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Bestellgeld.- Ein- zelverkaufspreis 10 Rpfs. 0 — Nummer 350 werische Konferenz in Iissabon Madrid umjubeli den chel der Blauen Division/ Gemeinsame anlikommunislische Abwehr Lur Sicherung ihres Triedens (Von unserer Berliner Schriftleitung) G. S. Berlin, 18. Dez. Freitagmittag, als der spanische Augßen- minister General Graf Jor dana auf dem Wege zur Lissaboner Konferenz die portu- giesische Grenze überschritt, traf der bis- herige Befehlshaber der spanischen Freiwil- ligen an der Ostfront, Generalleutnant Mu-— noz Grande, in Madrid ein, wo unüber- sehbare Menschenmassen ihm zujubelten. Si- cherlich ist es ein Zufall, daß diese beiden Ereignisse zeitlich zusammentreffen, aber der Zufall ist insofern doch nicht ganz ohne Be- deutung, weil er die aktivistische, anli- kommunistische Politik Spa- niens in einem Augenblick demonstriert, wo sich die Vertreter Spaniens und Portugals in Lissabon an den Verhandlungstisch setzen. Diese iberische Konferenz, die Freitagabend begann, findet in der Welt nicht grundlos starke Aufmerksamkeit. Offlziell ist es ein Gegenbesuch, den Auhßenminister Jordana jetzt in Erwiderung der Reise des portugie- sischen Ministerpräsidenten Salazar nach Se- villa abstattet. Die portugiesischen Zeitungen betonen aber am Freitag, daß sich der Auf- enthalt Jordanas nicht auf einen solchen Ge— genbesuch beschränkt, sondern eine weit hö- here Bedeutung hat. In der autoritär gelenk- ten Presse Lissabons wird betont, daß die Besprechung der Sicherung des Frie- dens dienen soll. Es werden danach Arbeits- sitzungen stattfinden in einer Atmosphäre der Freundschaft und des gegenseitigen Verständ- nisses, wie sie für die Beziehungen Spaniens und Portugals kennzeichnend sind. Die antikommunistische Note der portugie- sischen Außenpolitik ist bekannt. Die vom Regierungschef, Professor Salazar, ins Leben gerufene portugiesische Legion, die Volk Propa- gerade in den letzt führt. Die außenpolitische dürfte einer der Gründe dafür sein, ebenso wie sie die jetzige Lissaboner Konferenz ver- anlaßte. Im Zeichen der antibolschewistischen Haltung der beiden Länder wurde am 17. März 1939 ein spanisch-portugiesi- scher Vertrag abgeschlossen, der aus- drücklich die Beratung beider Regierungen vorsieht, wenn die Sicherheit der nationalen Interessen dies erfordert. Dieser Vertrag war aus den Erfahrungen der demoxkratisch- marxistischen Einmischung in Spanien gebo- ren. Jetzt, nach der anglo-amerikanischen Invasion Französisch-Nordafrikas, sieht man in Madrid nicht ohne Besorgnis eine gestei- gerte Aktivität rotspanischer Eelemente in Französisch-Nordafrika. Ubergriffe gegen nationale Spanier in Cesablanca, Fez, Oran und Algier ereigneten sich, Pläne des ehe- maligen rotspanischen Regierungschefs Ne- grin, in Marokko eine marxistische spa- nische Legion aufzustellen, sind durchgesik- kert. Auf diesem Hintergrund muß die gegen- wärtig in Lissabon stattfindende Konferenz der Außenminister der beiden iberischen Länder gesehen werden. Der pf gegen den Bolschewismus ist heute gestern für die Spanier die ent- äßig ge⸗ Entwicklung scheidende inner- und zugleich außenpoli- tische Frage. In der Stellung zu Moskau scheiden sich die Geister, und auch die zah- lenmäßig nicht sehr groſen liberalen pro- englischen Elemente, die besonders im Adel und der Wirtschaft zu Hause sind, haben die aktive antikommunistische Linie des natio- nalen Spaniens nicht verwischen können. Beim Empfang des Generalleutnants Munoz Grande, der erst vor kurzem vom Führer mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet wurde, wurde das am Freitag in Madrid demonstriert. Schon im Grenzort Irun und in San Sebastian hatte die Bevöl- kerung in ihrer Begeisterung die Absperr- ketten durchbrochen. Seine Ansprache schloß Grande mit den Worten: Ich weiß, daß mein Volk aus Stahl ist und daß der Bolschewis- gezählten Batterien auf den Feind wartenden Luftr iume. Bureh den dichten S. mus immer dort zusammenbricht, wo spani- sche Soldaten stehen, wie wir das vor Jahren auch in unserer eigenen Heimat erleben konnten. Gegen diese stählerne Front ist die bolschewistische Barbarei sowie der Einsatz der Verbündeten der Sowiets machtlos.“ „Deutschland wird über den Bolschewis— mus siegen, daran ist nicht zu zweifeln. Man muß an der Sowietfront gewesen sein, um dies vollständig zu begreifen“, erklärte der Generalleutnant einem Transozean-Vertreter wenige Stunden, ehe er in Madrid eintraf. „Deutschland hat Adolf Hitler, den Mann der Voraussicht. Das groſße Reich verfügt über ein grandioses und außerordentlich großes Kriegspotential. Der Sowiet-Soldat vertei- digt sich zäh, aber der deutsche S01- dat ist unvergleichlich besser, wie es auch der spanische Soldat ist. Ich kehre nach Spanien zurück mit dem Ge— fühl der größten Genugtuung meines Lebens. Die Auszeichnung, die ich erhalten habe, gilt auch für die ganze Blaue Division, für alle Spanier und symbolisch für alle Nationen, die wie Spanien den Kampf gegen den Bol- schewismus gewonnen haben.“ Der große Abwehrerfolg unserer Vachljäger Die britischen Maschinen kamen meist gar nicht zum Auslösen ihrer Bomben Berlin, 18. Dezember.(HB-Funk) Zu dem großen Abwehrerfolg, den deut- sche Nachtjäger und Flakartillerie der Luft- Waffe in der Nacht zum 18. Dezember gegen die in Nordwestdeutschland einfliegenden britischen Flugzeuge errangen, teilt das Ober- kommando der Wehrmacht weiter mit: Die ersten Anflüge waren bereits kurz vor 19 Uhr aus den besetzten Westgebieten ge- meldet worden. Unsere Nachtjägergeschwader lagen in höchster Alarmbereitschaft und star- teten sofort als der Flugwe, g der feindlichen Verbände bekannt war. Während die an un- Nachtjäger und das zusammengefaßte Feuer der schweren Flakbatterien wurde der Feind bereits beim Anflug zersprengt. Im Granathagel der Flak und der Geschosse der Nachtjäger stürzten in dichter Folge 17 britische Bomber, darunter ein Dutzend vier- motoriger Flugzeuge der Muster„Stirling“, „Halifax“,„Lan Caster“ und„Boeing“ ab. Flakgeschütze getrieben. Ein egel der Nach den Gefechtsberichten der Nachtjäger konnte die Mehrzahl der von ihnen abge- schossenen Maschinen ihre Bomben nicht ein- mal mehr im Notwurf auslösen, da sie bereits nach wenigen im Ziel liegenden Feuerstößen lichterloh brannten und in die Tiefe stürzten. Nur wenige britische Besatzungen konnten sich mit dem Fallschirm retten. Drei Flug- zeuge wurden von Hauptmann Milius, Flug- zeugführer in einem Nachtjägergeschwader, abgeschossen. Durch die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Nachtjägern und Flakartillerie Wurde ein beträchtlicher Teil der feindlichen Bomber direkt in das konzentrische Feuer der 2. 2 und Gebäudeschaden wurde. Militärische oder wehrwirtschaftliche Anlagen wurden überhaupt nicht getroffen. Insgesamt wurden 12 Personen verletzt. Um So größer ist der Verlust der britischen Luft- waffe, die in der vergangenen Nacht inner- halb von vier Stunden 21 Flug- 2 euge, darunter 14 viermotorige, und über 150 Mann fliegenden Personals verlor. e Roosevelis Ausbeulungskommissare Rom, 18. Dezember.(Eig. Dienst) Der vor einiger Zeit zum persönlichen Be- auftragten Roosevelts im Stab des nordameri- kanischen Oberbefehlshabers in Französisch- Nordafrika ernannte frühere Generalkonsul der Vereinigten Staaten in Algerien, Robert Murphy, wurde jetzt zum Chef der zivilen Angelegenheiten in Nordafrika befördert. Die Art dieser„zivilen Angelegenheiten“ ist aus- gesprochen amerikanisch, da sich Washington bei der Verlautbarung des neuen Amtes Mur- phys beeilte, sofort hinzuzusetzen, daß er von einer Kommission von acht amerikanischen Sachverständigen„zur Kontrolle der Produk- tion“, der von den Vereinigten Nationen be- nötigten Rohstoffe und zur schnellen Steige- Die Enischeidungsslunde der Araber Der Großmufti von Jerusalem fordert Opferbereitschaft vom ganzen Islam Berlin, 18. Dez.(HB-Funk) Anläßlich des Id--Adha, des großen mohammedanischen Festes, wurde im Haus der Flieger am Freitagnachmittag eine Feier der mohammedanischen Gemeinde in Berlin veranstaltet. Bei dieser Gelegenheit eröff- nete der Großmufti von Jerusalem ein „islamisches Kulturinstitut“ mit einer Rede, in der er u. a. ausführte: Der Islam sei aus dem Opfergeist seines Gründers hervorgegangen und groß gewor- den. Heute stehe die islamische Welt vor der Frage des Kampfes um ihre Befreiung von Unterdrückung und Knechtschaft. Nur ein bedingungsloser Einsatz und Opfer- freudigkeit schafften die Berechtigung Zzu Freiheit und Dasein. Den Feinden, die keine Mühe scheuten, die Araber zu demütigen und den Islam zu un- terdrücken, müßte der härteste Widerstand entgegengesetzt werden. Zu diesen ewigen Feinden des Islam und der Araber gehörten in erster Linie die Juden, die schon dem Gründer der islamischen Religion bitteren Haß entgegenbrachten und die heute ihr lang- ersehntes Ziel erreichten, eine Welt um ihrer Begierde willen in einen Kampf um Sein und Nichtsein zu schleudern. Auch dem ara- bischen Volk hätten die Juden qen Existenz- kampf aufgezwungen, in dem sie mit allen hinterhältigen Mitteln und dem gansen Haß ihrer Rasse versuchten, die arabische Bevöl- kerung aus dem auch dem Islam heiligen Lande Palästina zu vertreiben und auszurot- ten. Schon habe Weizmann erklärt:„Fran- zösisch-Nordafrika wird die erste Brücke zwischen den beiden gewaltigen jüdischen Zentren bilden, zwischen Neuyork und Jeru- salem“.- Die USA und Grohßbritannien un— terstützten in jeder Form die jüdischen Ziele und zerschlugen in engster Gemeinschaft mit den Juden alle Proteste der Araber und des Islam mit Terror, Blut und Feuer. von einem Ende des islamischen Bereiches bis zum anderen seien 400 Millionen islami- sche Menschen unter der Sklaverei dieser verbündeten Unterdrückungsmächte, zu denen sich noch der Bolschewismus mit seinem zer- störenden Atheismus geselle, der 40 Millionen Mohammedanern mit Verfolgung und Unter- drückung zu vernichten beabsichtige. An- dachtsstätten und Gebethäuser seien zerstört und Menschen viehisch hingeschlachtet wor- den. Nicht zuletzt seien diese Männer, Frauen und Kinder Opfer englisch-amerikanischer Waffen und Politik geworden. Der jetzige Krieg, auf jüdische Veranlassung entfesselt, sei die Gelegenheit der Mohemmedaner, sich von der ständigen Verfolgung und dem Ter- ror zu befreien, die ihre Heimaterde heim- gesucht habe. —— rung der örtlichen Hilfsmittel“ unterstützt wird. Es handelt sich hier bereits nach dem Auftrag an den Juden Lehmann und seine „Experten“ um die zweite von Roosevelt nach Marokko in Marsch gesetzte Ausbeutunes- kommission. Göringsprach zum Oifiziersnadwuchs Berlin, 18. Dez.(HB-Funk.) Im Auftrage des Führers sprach Reichs- marschall Göring im Sportpalast vor dem jungen Offlziersnachwuchs des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe. Der Reichs- marschall gab den jungen Offlzieren und Of- flziersanwärtern die Losung für ihren künf- tigen Einsatz. Er umriß in packenden Aus- führungen die Grundpflichten des deutschen Offlziers und zeigte an leuchtenden Beispie- len, wie sich auch in diesem Kriege wieder der Heldenmut des deutschen Soldaten ruhm- voll bewährt hat. Winterwehrkämpie der Sà Berlin, 18. Dez.(HB-Funk) Zur Förderung der außermilitärischen Aus- bildung für den Winterkrieg veranstaltet die SA ab 1. Januar 1943 im Bereich aller Standarten, in denen es die Schneeverhält- nisse zulassen, Winterwehrkämpfe. Wie bei den im letzten Herbst stattgefunde- nen Wehrkampftagen beteiligen sich dabei außer der SàA und ihren Wehrmannschaften, Gliederungen der NSDAP, Mannschaften der Wehrmacht, des Reichsarbeitsdienstes und der Polizei, sowie die Betriebssportgemein- schaften von KdF und der NSRL. 8,5 Millionen Spielzeuge Berlin, 18. Dez.(HB-Funk) Insgesamt sind von den Jungen und Mädel der Hitler-Jugend 3,5 Millionen Spielzèeuge selbst hergestellt worden. In diesem Kontin- gent sind etwa /½ Millionen Spielzeuge ein- geschlossen, die in den Lagern der Kinder- landverschickung entstanden sind. Diese Spielzeuge werden in nahezu 6000 Weih- nachtsmärkten im ganzen Reich den Müttern zum Verkauf angeboten. Der Erlös kommt dem Kriegswinterhilfswerk zugute. In rund 8500 Ausstellungen und über 15 000 Schaufenster- auslagen konnte die Hitler-Jugend allen Volksgenossen einen Einblick in inre Aktion des Wettrüstens geben. Mannheim, 19. Dezember 1742 Einigende Arbeit Mannheim, 18. Dezember. Wenn wir von dem neuen Europa sprechen, das aus diesem Kriege hervorgehen soll als Folge einer strategischen Gesamtlage, in die auch der deutsche Selbstschutz ein- begriffen ist, und als Anerkennung natür- licher Gegebenheiten, dann denken wir da- bei zunächst an die engen Wirtschaftsver- flechtungen, die aus der Selbstgenügsamkeit des europäischen Raumes entstehen müssen, an die Verdichtung der Verkehrslinien und an die rationelle Verteilung der landwirt- schaftlichen Kulturen, die dem Klima jedes Landes anzupassen ist. Ebenso ergibt sich aus der Lagerung der Bodenschätze auch für jeden Teil Europas ein gewisser. industriel- ler Produktionsauftrag. Wenn aber diese Ein- heit Europa auch in einer künftigen Zeit, in der nicht mehr die Angriffsstellungen feind- licher Mächte zu einer künstlichen Ab- geschlossenheit führen werden, vor Abspren- gungen und Spaltungen bewahrt werden soll, dann müssen auch die Völker dieses Kon- tinents zu einer geistigen Uberein- stimmung gelangt sein, die über ein äußerliches Maß der Zweckmäßigkeit hinaus geht. Es muß dann ein Ausgleich der ver- schiedenen Temperamente der Völker nicht nur in einer gemeinsamen Aufgabe, sondern in einem einheitlichen Lebensbild geschaffen werden. Auch die modernste Verkehrstechnik und der bestausgestattete Büchermarkt, hervor- ragende Kulturfllme und die häufige Auf- führung von Ubersetzungen fremder Kunst auf den Bühnen haben nicht das Verständ- nis unter den Völkern für ihre gegenseitigen Lebenserfordernisse und Lebensansprüche allgemein zu verbreiten vermocht. Die per- sönliche Begegnung, die hier am Wirksamsten ist, blieb schon aus flnanziellen Gründen nur wenigen vorbehalten. Gerade dieser Krieg nun hat zwei Möglichkeiten ge- boten, in persönlicher Fühlungnahme ein- ander näherzukommen. Einmal ist es die Truppe, die bei ihrem Dienst überall der Bevölkerung eines fremden Landes gegen- übertritt. Die verbindende Funktion des gro- gen Mittelvolkes tritt bei der deutschen Be- setzung überall in Erscheinung, ebenso aber auch in der Kampfgemeinschaft der Ost- scher Völker Tuchfühlung gewinnen. Die andere Seite einer tatsächlichen Berührung ist die Heranziehung der vielen auslän- dischen Industrie arbeiter zu den Werkstätten des deutschen Reichsgebietes. Bei beiden Begegnungen schaltet aber gerade auch der Krieg seine psychologischen Hem- mungen ein. Nach ihrer falschen Frontstel- lung, die sie im Dienst größerer außen- stehender Mächte gegen Deutschland vor-— nahmen, wird einer Reihe von Völkern das Umdenken jetzt recht schwer. Ihr Ehrgefühl ist durch die Niederlage in Wallung gekom-— men und jede notwendige Schutzmaßnahme gegen die Taten weniger Hitzköpfe wirkt weiterhin abstoßend. Zwei Jahre genügen nicht, um eine von der Staatsführung dieser Länder beharrlich erzeugte Stimmung wie— der aufzuheben. Die politische Einsicht kann nur in einem gemeinsamen Auftrag wachsen, das Gefühl der Unfreiheit hinter einer Front, die über das Land hinweg rollte, muß in das Gefühl der Geborgenheit im Schutze dieser selben Front sich wan-— deln, und die militärischen Ereignisse müs- sen mit der Zeit die Hoffnung auf Rückkehr der alten Wahlfreiheit ausschalten. Alle diese Völker müssen lernen, sich in Europa wirklich z u Hause zu fühlen, sie müs- sen ihr Heim wohnlich ausstatten im Stile ihrer Heimat, ohne von den Warenladungen kremder Zubringerdienste so viel Artfremdes zu entleihen. Den Bezug aus der Nachbar- schaft sollte schon das Interesse am billige- ren Transport empfehlen, aber erst die Be- teiligung an der Produktion macht ganz auf- nahmewillig. Es muß einmal der Stolz auf die Gesamtleistung unseres Kon- tinents erweckt werden, und das ist ja mehr als ein bloßer Nützlichkeitsgedanke. Das kann aber auch ein Erfolg der Völker- mischung in den großen Fabriken Zentral- europas werden, die heute vor allem aus der Tatsache sich herleitet, daß wir Deuteche das neue Europa mit der Waffe begrenzen und sichern. Auch bei der Hilfsarbeit der anderen Völ- ker läßt sich das Empfinden nicht von vorn- herein verdrängen, daß hier gegen die eigene Partei dem Gegner das Material an die Hand gegeben wird. Bei dem Kriegsgefange- nen, der noch im Kampf gegen Deutsche ge- standen hat, der das lange Getrenntsein von seiner Familie auf den unglücklichen Aus- gang des militärischen Zusammenstoßes zu- rückführen muß, wird diese Einstellung län- ger andauern, als bei dem Facharbeiter, der nun aus freiem Entschluß, schon des Ver- dienstes wegen, sich den deutschen Werken zur Verfügung stellt. Hier muß eines Tages die Zusammenarbeit am gemeinschaftlichen Werk eine so starke Bindung werden, daß sie ein europäisches Gemeinschafts-⸗ bhewußtsein entstehen läßt, genau»o wie die überall anerkannte Anständigkeit deutschen Soldaten die Einsicht für deutschen Führungsauftrag fördern muß. den ——— des Der Wunsch, daſßß Deutschland unterliegen möchte, wird immer schwächer werden, je besser man Deutschland kennenlernt. Für den Menschen aus dem Osten verspricht es eine bessere Heimat, auch wenn er im Lager- leben zunlchst nur Beobachter und noch nicht Teilnehmer ist. Kurz nach der ersten Sommeroffenstve im Osten erschlen es uns noch sehr zweifelhaft, ob wir die Bevölkerung der Großstädte dort ernährungsmäßig über den Winter hinüber⸗ bringen könnten. Heute stellen wir mit Be⸗ friedigung fest, daß die unsichtbaren Adern des Tauschhandels zwischen Stadt und Land dort so fein verästelt und kältefest sich er- Wiesen haben, daß die Massen sich selhst vor dem Hungertode retten konnten. Wir haben sehr bald erfahren, daß der neue Raum ohne Menschen ein wertloser Gewinn sein würde. Wenn wir die Fruchtbarkeit des Bodens für die Ernährung der europäischen Völker aus- nutzen wollen, dann brauchen wir nament- lich heute, wo es außerordentlich schwer ist, die von den Russen zerstörten ocer ver- schleppten landwirtschaftlichen Maschinen zu ersetzen und wo Strom und Treibstoft am Ort noch fehlen, die Kraft der Men⸗ schen. Und sie ist ferner erforderlich für die Auswertung der Bodenschätze, wenn wir nicht einen doppelten Transport unseren schwerbelasteten Verkehrsmittein zumuten wollen, nämlich den der Rohstoffe ins Releh und des Rüstungsmaterlals wieder an die Front zurück. Aber obwohl auch die Luft- gefahr uns Verlagerungen unsefer Industrie nach dem Osten nahelegt, so können wir doch den Produktlonsprozeß im Reiche keinen Augenblick unterbrechen, und darum sind die Ostarbeiter in großer Zahl auch für den Ar- beitseinsatz im Reich bestimmt worden. Technisch sind die Russen schon verwöhnt, was ihnen bisher gefehlt hat, ist das Arbeits- ethos, das über mechanische Griffe hinweg eine innere Befriedigung am Schaffen gibt. Wenn wir die Führung in Europa länger be- halten wollen, als das Schwergewicht unse⸗ rer milttärischen Siege reicht, dann müssen wir Vorbilder sein in Flei und Gründlichkeit, aber auch in Haltung und Gesinnung. Jeder von uns, der heute hier mit ausländischen Arbeitern zusammenkommt, mulz besonders auf sich achten, denn er repräsentlert das Volle, dem die anderen aus innerer Uberzeugung einst folgen sollen. Die Bewunderung der Verhältnisse in Deutsch- land mag die Gefahr sozialer Ansprüche auch kür den Ostarbeiter einschließen. Aber die künftige Entwicklung wird nicht in jedem Falle eine Angleichung bedeuten, weil die rassischen Eigenschaften Unterschiede be- dingen. Und zudem soll ja Deutschland auch nicht allein die Fabrik Europas werden. Das Heiratsproblem für den Nachwuchs, den wir bhel uns einschulen, wird schon einmal zur Rückführung zwingen, da wir eine Ver⸗ wischung der rassischen Grenzen, um unse⸗ ren eigenen Bestand zu sichern, stets ableh- nen werden. Intelligent, lernbegierig und aufnahme⸗ kähig ist der östliche Mensch, aber er ist aus Gewohnheit anlehnungsbedurftig und er wird sich der deutschen Ordnung leich- ter einfügen als die Angehörigen der west- lichen Völker. Er wird das deutsche Vor- bild. anerkennen, wenn er in dem Deutschen den starken und gerechten Führer sieht, der von sich selbst nicht weniger verlangt an Leistung, und der sich das Leben nicht auf Kosten anderer bequem macht. Die Spra- chenfrage wird, wie die bisherige Erfahrung zeigt, die wenigsten Schwierigkeiten machen, und wir können wohl damit rechnen, daß un- sere deutsche Sprache bei der Vermittlung Unter den Völkern das Französische oder Eng- Usche in Europa ersetzen wird. Dis Uber- mittlungsform ist damit gesichert, die eini- gende Idee liegt im europäischen Kultur- bewußtsein und in dem willen zur gegen⸗ Würtigen Gemeinschaftsleistung. Dr. Kurt Pammann. ——— Das Stadttheater von Cagliari abgebrannt. Das Stadttheater von Cagliari wurde von einem Brand, der trotz sofortigen Eingreifens der Feuerwehr nicht gelöscht werden konnte, völlig zerstört. e MI(5 Ti. REOMANVON M. CAUSEMANN — 16. Fortsetzung Sie grift selbst zur Abschminke und rieb alle Farbe aus dem Gesicht, bis es wieder hell und natürlich aus dem Spiegel lachte. „Ilch glaube, es hat geklappt!“ sagte sie exregt. Frau Elers klopfte dreimal gegen den Tisch. „Nicht zu früh freuen! Ich wünsche lhnen alles Gute, Frau Bisping!“ 75 Lacour rieb sich die Hände lch kann es verantworten, wenn ich sie be⸗ schäftige. Ein merkwürdiger und doch glück- licher Zufall, der mich die Kleine nnden ließ! Sachlich und ernst wandte er sich an den Aufnahmeleiter.„Wie gefällt Ihnen Frau Bisping?“ Herr Dorn strich bedächtig seinen grauen Haarschopf zurück.„Ich bin überrascht, hatte nicht viel Zutrauen, als Sie mir erzählten, daß Frau Bisping zum erstenmal vor der Kamera steht. Ich bin skeptisch, wenn ein Mädchen ohne jede Vorbildung zu mir kommt; aber sie scheint Talent zu haben. Die Backenknochen müssen noch etwas zurückgeschminkt werden. Aber das sind Kleinigkeiten. Werden Sie keine Schwierigkeiten mit der Kammer haben?“ „Ich werde mein möglichstes tun. Die Auf- nahmen sind so überzeugend, daß man in die- sem Falle eine Ausnahme machen wird. Denn hübsche Gesichter und eine natürliche Be- gebung sind so selten, daß man slücklich sein muß, ein neues Gesicht, das dem Publi- kum gefällt, entdeckt zu haben. Begleiten Sie mich zu meinem Büro; ich möchte mit Ihnen kurz die neue Rollenbesetzung durchsprechen.“ Dorn hob nur einmal erstaunt den Blick, als Lacour Martina für die kleine Rolle einer Gesellschafterin vorschlug, die zwar etliche Male auftrat, aber nur wenig zu sagen hatte. her Lenno beleie im Tempel von Ise Ein großer Tag des Shinto-Kultes Zu Tokio, 18. Dez. 380 maßgebende Fünrer der Banken, der Industrie und der Landwirtschaft hatte Mini- sterpräsident To1 0 dieser Tage zu einer Wirtschaftskonferenz eingeladen. Unter den Teilnehmern befanden sich auch die Führer der gewaltigen wirtschaftlichen Unterneh- mungen, die Japan wührend der letzten Jahre in Mandschukuo, Nord- und Mittelchina ins Keben gerufen hat und die, wie beispiels- weise die Südmandschurische Bahngesell- schaft, dort riesige Plonſerarbelt in der Er- schließung des Landes durch Grundindustrien, Bahn-, Straßen- und Hafenbauten, Kraft- werke und Bergbau leisten. Den Höhepunkt dieser Wirtschaftskonferen: bildete der überraschende Empfangs der Teii⸗ nehmer dureh den fenno, ein Ereig- nis, das erstmalig in der japanischen Ge- schichte vorkommt, da bisher nur höhere Mi- litärs dieser Ehre teilhaftig geworden sind. m ersten Male Wirtschaftler beim Tenno/ Die Kraft der japanischen Kaiseridee (von unserem Ostasienvertreter Arvid Balſe) Die Kaufleute galten in Japan neben Adel und Bauern stets als verachteter Stand. Ob- wohl seit dem 17. Jahrhundert der Kauf- mannsstand vielfach weit reicher als der Adel wurcle, blieb das Bürgertum doch von dem gesellschaftlichen Verkehr mit den Adelskreisen ausgeschlossen und diese alten Vorurteile wirkten bis in die Gegenwart zu- rück, obgleich die japanische Industrie in- zwischen eine Weltstellung errang. Die Pfor- ten des kalserlichen Hofes blieben den Kauf- leuten verschlossen. Der Empfang bringt nun zum Ausdruck, daß auch in dieser Auffassung nunmehr ein Wandel vorgegangen ist, in dem der Kaiserliche Hof öffentlich anerkennt, daß heutzutage die Wirtschaft ebenso bedeutende Alfgaben erfülle, wie die Wehrmacht und daß sie darum dem Herrscherhaus ebenso nahe stehe wie die übrigen Stände. Außerhalb Japans ist es wohl kaum ver- ständlich, welche Bedeutung hier derartigen hie Panzerjagd der Verbündeien am Don Aus dem Führerhauptquartier, 18. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Feindliche Angriffe im Gebiet des Terek, im Raum von Stalingra d und im großen Don-Bogen scheiterten unter hohen Ver- lusten für den Gegner. Uber 20 Panzer wurden vernichtet. Zwischen Wolg a und Don durchbrachen deutsche Divisionen starke besetzte Stellun- gen des Feindes auf einem beherrschenden Hznenzug und gewannen im Ansriff weiter Raum. 1 Bei den fortdauernden harten Abwehr- kümpfen an der Donfront vernichteten italie- nische und deutsche Truppen im Zusammen- wirken mit der Luftwaffe am 16. und 17. Dezember insgesamt 101 Panzerkampf- wagen. Starke Luftstreitkräfte, dabei auch rumänische, italienische und ungarische Flie- gerverbände, unterstützten bei Tag und Nacht die deutschen und verbündeten Trup- pen. Mehrere hundert feindliche Fahrzeuge wurden vernichtend getroffen und schwere Wafken des Feindes zum Schweigen gebracht. Fortgesetzte Angriffe der Sowiets im mitt- leren Frontabschnitt wurden im Zusammenwirken von Heer und Luftwaffe zerschlagen, 28 Panzer abgeschossen und dem Feind schwere Verluste zugefügt. Im Nor d- abhsohnitt rerstörten Truppen des Heeres und der Waffen-y bei Stoßtruppkämptfen zahlreiche Bunker und Kampfstünde. rt- liche Angriffe der Sowiets wurden abse- wiesen. Am 17. Desember verloren die Sowjets in Luftkümpfen 90 Flugzeuse, 11 eigene Flug- neuge werden vermißt. In Libyen verlaufen die Operationen der deutsch-italienischen Panzerarmee planmüffig trots des Versuches britischer PFanzerver- bünde, diese durch fortgesetzte Flankenstöhe zu stören. Der Gesner erlitt hierbei hohe Verluste. 3 In Tunesien nur Spühtrupptätigkeit. Die deutsche und italienische Luftwaffe be⸗ kümpfie motorisierte Kräfte und Artillerie- stellungen des Feindes. Nachtangriffe richte- ten sich gegen Bahnanlagen in Algerien. Im Mittelmeergsebiet verlor der Feind durch deutsche Jagd- und Flakabwehr acht Flug- neuge bei vier eigenen Verlusten. Die britische Luftwaffe erlitt in der ver- gangenen Nacht bei Störflügen im deutschen Küstengebiet und militärisch wirkunsslosen Ansriffen auf einige Orte in Nordwest- deutschland schwere Vverluste. Nachtjäger und Flakartillexrle schossen 21 feindliche ugzeuge, darunter 14 viermotorige Bomber ab. Vorpostenboote und Marineflak brach- ten auferdem am Tage füntf feindliche Flug- zeuge zum Absturz. Deutsche Kampfflieger bombardierten in der Nacht zum 18. Dezember aus geringer Höhe kriegswichtige Anlagen und Versor- gungsbetriebe am Humber und an der Ost- küste Englands. Heftige Explosionen und ausgebreitete Brände wurden beobachtet. Zwei Flugzeuge werden vermißt. Bei den Abwehrkämpfen um Rschev veichnete sich die schlesische 102. Diwision besonders aus. Leues in wenigen Leilen Das Ritterkreus verliehen. Her Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Haupt- mann Joset Fitz, Bataillonskommandeur in einem Panzer- Grenadier-Regiment; Oberleutnant d. R. Horst Warschnauer, Kompaniechef im Pionier- batalllon„Groß-Deutschland“, und Hauptmann Putzka, Siaflelkapitän einer Fernaufklärungs- staffel. Goethe-Medaille für Professor Wilcken. Der Führer hat dem ordentlichen Professor em. Ge- heimen Regierungsrat Dr. Ulrich Wilcken in Berlin-Charlottenburg aus Anlaß der Vollendung seines achtzigsten Lebensjahres in Würdigung seiner Verdienste um die Altertumswissenschaft, insbesondere um die Papyruskunde, die Goethe- Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. SA-Bergabzeichen eingeführt. Der Stabschef der SA, Viktor Lutze, hat zur der Gebirgsausbildung, Sicherstellung des Nach- wuchses für die Gebirgstruppen und Erhaltung des Ausbildungsstabes der gedienten SA- und Wehrmünner das SA-Bergabzeichen eingeführt. Neuer italienischer Staatsminister. Der Direk- tor der in Cremona erscheinenden antisemiti- schen Zeitschrift„La Vita Italiana“, Dr. Gio- „So viel wollen Sie ihr schon anvertrauen? Sie wissen, wie teuer eine Anfängerin für die Produktion werden kann, weil sie dureh ihre Unsicherheit alles verdirbt und wir die ganze Aufnahme unnötis oft wiederholen müssen.“ „Ich glaube, wir können es unbedingt wagen. Wenn wir merken, daß es nicht geht, muß eine andere für sie einspringen.“ Trotz des Verbots steckte Labour sich eine Zigarre an und blies die blauen Ringe ge⸗ nießerisch in die Luft. Zufrieden dachte er: Wenn Dorn wüßte, daß ſeh mit Martina noch ganz andere Pläne habe, würde er vor Schreck in Ohnmacht fallen. „Sagen Sie im Atelier, ich möchte heute abend noch den Film sehen.“ Demit brach er die Arbeit ab. „Fahren Sie mit mir zur Stadt, oder haben Sie noch zu tun?“ Horn lehnte sein Angebot ab und verab- schiedete sich. 5 5 Martina gewöhnte sich schnell an das Leben in den Ateliers: Sie wunderte sich nicht mehr über Zimmer, Säle und Hallen in denen statt der Decken Balken und schmale Laufstege Uefen, auf denen Scheinwerfer standen und Arbeiter und Beleuchter hockten, um die grellen Lichtkegel dorthin zu richten, wohin Kameramann oder Regisseur sie wünschten. Auch Playback, fahrbare Kameramaschinen, Kabelschnüre und an Seilen aufgehängte Mikrophone erregten ihre Aufmerksamkeit nicht mehr. Unangenehm empfand sie die stichigen, staubigen Hallen, die von Kkeinem noch s0 schmalen Streifen Tageslicht getroffen wurden, wo das grelle Licht der Scheinwerfer herrschte und schmerzend hell in die Augen stach. Jede freie Minute denutzte sie, um sich draußen in dem öden, sandigen Gelünde auf- zuhalten, das für Auflenaufnah nen bereit- gehalten wurde, Als Regenwetter sle zwang, die Kantine aufzusuchen, saß sie mit den anderen an kleinen Tischen und wartete, bis sie wieder zu Aufnahmen gerufen wurde. Die Frauen vanni Preziosi, ist zum Staatsminister ernannt worden. Preiskrönuns des schönsten Welnnachtsbriefes. Die„Freunde der französischen in Deutschland“ naben sich einen seltsamen Wett- bewerb ausgedacht. Es soll der schönste Weih- nachtsbrief der Kinder, die ihren in Deutsch- lend arbeitenden Eltern zu Weihnachten schrei- ben, preisgekrönt werden. Als Gesamtpreis sind 25 000 Francs(1250 Reichsmark) eingesetzt. Wahl eines neuen ungarischen Kronhüters. Am Freitag traten beide Häuser des ungarischen Reichstages zur Wahl eines neuen Kronhüters an Stelle des verstorbenen Grafen Tibor Teleki zusammen. Landesoberinspektor der ungarischen evangelischen Kirche, Baron Albert Radvanozky, wurde durch Zuruf einstimmig gewählt. Fünfzigtausend Inder vor dem Hungertod. Uber tüntzigtausend Menschen stehen in dem Distrikt 3 vor dem Hungertode, wie in Bombay bekanntgegeben wurde. Die Bevölkerung von Bombay wurde aufgefordert, Geld, Kleidung und Lebensmittel für die Opfer der Hungersnot zu spenden. ——— nahmen sie mißtrauisch auf. Die Männer unterhielten sich gern mit ihr. Immer wieder mußte sie die peinliche Frage beantworten, wärum sie in Berlin und ihr Mann in Prag flime. Sie spürte den Neid der Frauen, die es an Bemerkungen nicht fehlen ließen, warum sich Lacbur gerade mit ihr so viel Mühe gebe. Ja, wenn man mit Bisping verheiratet war⸗— Dies machte es Martina schwer, sich an- zuschließen. Als die Fragen nicht aufhörten, begann sie in ihrer freien Zeit zu schreiben. Schon als Mädchen hatte sle Tagebuch ge⸗ führt, und jetzt, da das Leben täglich neue Uberraschungen für sie bereit hielt, versuchte sie, ihre Eindrücke niederzuschreiben. Sie begann mit ihrem Erlebnis am Brenner, und kleidete alles, was sie erlebt hatte, in die Form einer ausführlichen Erzählung. Lacour bemühte sich wirklich um sie. Zu- frieden mit ihren Leistungen, versicherte er seinen Mitarbeitern, daß er sich glücklich schätze, sie entdeckt zu haben. Niemand außer Lacour kannte Martinas Geheimnis, Sie gewöhnte sich daran, mit dem Namen, den sie zu Unrecht führte, an-— gesprochen zu werden. Sie arbeitete mit elsernem Fleiß. Kein noch so langes Umher- stehen, keine noch so häufige Wiederholung einer kleinen Szene ließ sie ermüden oder unlustig werden. Als sie ſhr erstes Geld in Empfang nahm, das für mhre Begriffe unfaßlich viel war, lelstete sie sich den Luxus, am Bahnhof eine Taxe zu nehmen und zu Melenſe zu fahren. Mit roten Wangen und strahlenden Augen zühlte sle das Geld auf den Tisch. Im Uber- mah der Freude lief sie, eine Flasche Sekt zu kaufen. Es war der erste Sekt, den sie in ihrem Lehen trank. „Erzühle, Martina wie war es heute?“ hat Melanie, nahm zwei Pfirsiche aus der Obstschale und legte sie in die Glüser. Lustig drehten sie sich, als sie den schäumenden Sekt dazugoh. „Heute hatte ich nicht viel zu tun. Ich mußte neben meiner verwöhnten Dame sitzen lächer Siedlungen, und ist klein, beinahe un- scheinbar, aber von einer derart erlesenen r Bauforme. ausländische Vorgüngen beigelegt wird. Anderswo ist es selbstvérstündlich, daß beispielsweise die Wirtschaftsführer beim Staatsoberhaupt aus und ein gehen. Anders in Japan, Japans ein- Agartige Kalseridee mit dem kaum vorstell- baren Schwergewicht einer bis ins mytholo- gische Zeitalter zurückgehenden Tradition und der ungebrochenen Kaiserlinie desselben Herrscherhauses bildet die stärkste Klammer, welche die japanische Nation zusammenhält, und wird eine geheimnisvolle Kraft, die dieses Volk zur Uingabe an den Staat und zur Aufopferung der Person befähigt, welche anderswo ohne Beispiel sind. Wenn irgendeine japanische Schule in Brand ge- rüt, verbrennt der Direktor freiwillig, wenn es ihm nicht geltyat, das Bild des Tenno zu retten. Derselbe Geist kommt in den japani- schen Fliegern zum Ausdruck, die, wenn sie auch nur leicht angeschossen sind, vom Ge- schwaderchef die Erlaubnis erhalten, heimzu- fliegen, diesem Befehl aber nicht Folge lei- sten und es vorziehen, sich mit ihrer Bom- benlast auf das feindliche Schiff zu stürzen und mit dem Namen des Tenno auf den Lip- pen darin die höchste Vollendung ihres Le- bens erblicken. Dle Kaiseridee ist der Schlüssel zu Japans höchster Ent- faltung von Mut und Tatkraft. wenn es sich um die japanische Na- tion darum handelt, zum Schicksalskampf um Sein oder Nichtsein anzutreten, dann werden Japans uralte Helmatgötter lebendig und die Nation empfindet im Rauschen der uralten Riesenbäüume, die jeden der rund 160 000 großen und hnen Shinto-Tempel umgeben, mehnende uvnd ermutigende Stim- men der Seelen der hingeschiedenen Ahnen und Götter. Harum wurde das japanische Volk von Ur- griffenheit, die im Ausland kaum mitempfun- den werden kann, erfüllt, als am Montag das Hotmarschallamt verkündete, der Tenno sei am vergangenen Freitag nach Kyoto ge- fahren, habe am Samstag in Ise gebetet und sei am Sonntag nach Tokio zurüekge- kehrt. Ise liegt drei Bahnstunden von der alten Kalserstadt entfernt in Mitteljapan und birgt das höchste Heiligtum des Shinto-Kultes: Zwei Tempel, von denen der erste der sogenannte Außere Schrein den kaiserlichen Ahnen, der andere Innere Schrein der Ahnfrau des kaiserlichen Hauses, der Sonnengöttin Amaterasu, geweiht ist. Der letztere stammt aus dem ersten Jahrzehnt nach Christi Geburt, während der erstere dem künkten Jahrhundert entstammt. Beide Schreine sind sowohl architektonisch wie kul- tisch rein japanisch, ohne jesliches Beiwerk chinesischer Eindrucke, die seit dem silebenten Jahrhundert mit dem Buddhismus Japan überschwemmten, Ise hat keinerlei Ahnlich- keit mit Japans pompösen Prunktempeln. Die- ses Heiligtum des Shinto-Kultes liegt in tief- ster Waldesstille, fern vom Lärm mensch- Schlichtheit. und Feinheit seine und seines Materials, daß auch Baukünstler ergriffen davorgestanden und bekannt haben, daß dieses Bauwerk zu den vornehmsten Schöpfungen aller Zeiten und Länder gehöre. Ise ist Übrigens für das Pu- blikum verschlossen, nur Japans höchste Feldherren und Würdenträger wallfahrten dorthin, um ihre Andacht zu verrichten, be- vor sie ein neues Werk unternehmen und zu- wellen geht auch der Tenno nach Ise. Bemerkenswert ist schließlich, daß die Geistlichkeit der shintoistischen Tempel nur zum geringen Teil aus Theologen besteht. Die wirklichen Häupter aller großen Shinto- Tempel sind Würdenträger des Reiches, mei- stens Feldherren, chie nach Beendigung ihrer militärischen Laufbahn vom Tenno da- zu ernannt werden. 1 und ihr Umschlüge auf den Kopf legen. Die Keller ist übrigens ein reizender Mensch, wunderhübsch, herrlich gewachsen und immer freundlich. Sie kennt keine Starallüren, die abstoßend sind. Die Komparsen mußten heute stundenlang stehen, die Frauen in ihren sei- denen Gewändern mit dem schweren Kopf- putz, an den Füßen die hochhackigen Schuhe. Es war erbärmlich heiß und die Luft sehr trocken. Du solltest mitgehen, Melanie! Es ist eine seltsame Welt, Schon in der Kantine beginnt für dich das Wunder. Wenn Mittags- pause ist, sind die Tische besetzt mit Grafen und Fürstinnen oder bayrischen Mädchen und Männern in Krachledernen. Dazwischen sitzen die Arbeiter, schwitzend und verstaubt. Und alle trinken sie Bier und essen das einfache Mittagbrot. Hinterher häkeln und stricken die Edelfrauen. Ein Fremder muß über diese ver- drehte Welt lachen!“ „Ja, es gibt viele Arten, Geld zu verdienen!“ erwiderte Melanie kurz.„Weißt du, daß Fritz heute angerufen hat? Er wollte dich sprechen. Als ich ihm sagte, du seiest nicht zu erreichen, fragte er, ob du wirklich in Babelsberg be- schäftigt seiest.“ „Woher weiß er das?“ „Nicht so schwierig- sieh her!“ Melanie erhob sich und kehrte mit einer Zeitschrift zurück.„Bilder aus dem neuen Film:„Liebe macht blind“, Sie legte das Heft vor Martina und wies auf ein Bild, das Martina neben einer bekannten Schauspielerin zeigte. Die Telephonklingel schrillte. Melanie sprang auf und eilte an den Apparat. „Für dich, Martina! Herr Lacour wünscht dich zu sprechen.“ „Herr Lacour—?“ „Ja- nun geh schon!“ Uber Straßen und HDächer hörte Martina seine etwas fette, dunkle Stimme fragen, ob er sie zum Abendessen einladen dürfe. Mar- tina stotterte unverstündliche Worte, bis Me- lanie sile unsanft in die Seite stieh und ihr energisch bejahende Zeichen zuwinkte. (Roman-Fortsetzung folgt.) SGrol Samstag, Ha, dan Vor mit se der Trainine eben aus ei und macht n. ser nicht me ich aber im rufstätige de schritt an m mich eine he. gen beim Sel ruhr um jene ein biſchen g Säulen weibl! die Stimmen sieh bissig an Mann sein v damals noch Am Ende v ausfordernd ein Mannhein nehmend„Zi obligaten Sel ten Mädchen riet wohl der im Keller k schen zur Or Welt, der un zudrohen scl Wirt nicht al seinerseits eb rock bediener diesem Falle Rechnung oh polizeiliches s rollte die An den Kleiderr. man schliehli rock zwar an 1 s0 auffällig b auf der Stral sobald ein He der Wirt kar Frau des Wirt ten ihre män eine sportlich der Skihose u praktischen( im übrigen de nach wie vor bleibt. Ausgabe der und der dr Das Wirtsch⸗ in den Tagen 28. und 29. De karte und die Leben. Das Na Zen im Anzels —— Morgen Die Morgen Saal am Sonnt ie Plätze mü Wie alljähr! die Hitler-Ju des Kriegswir sem Jahr erht durch noche das die Einr auch der WIH Alle Volksg Jugend bei ih zen, damit einem großer gemeinschaft gez. 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Wenn Brand ge- illig, wenn Tenno zu. len japani- „ wenn sie „ vom Ge⸗ m, heimzu- Folge lei- hrer Bom- 2u stürzen den Lip- ihres Le- e ist der ter Ent- ische Na- Ksalskampf ꝛten, dann r lebendig ischen der der rund zto-Tempel ende Stim- nen Ahnen IK von Ur- gitempfun- Hontag das Tenno sei vyoto ge- ze gebetet zurüekge- n von der japan und um des von denen chrein den ere Schrein auses, der t ist. Der Jahrzehnt rstere dem 1t. Beide h wie kul- s Belwerk slebenten nus Japan 1 Ahnlich- npeln. Die- egt in tiet- mensch- einahe un- 4 enen isländische nden und rk zu den eiten und ir das Pu- is höchste vallfahrten ichten, be- Se. daſ die empel nur n besteht. en Shinto- ches, m 8 1- Zeendigung Tenno da- legen. Die r Mensch, und immer Hüren, die bten heute ihren sei- ren Kopf- en Schuhe. Luft séhr lelanie! Es er Kantine n Mittags- nit Grafen dchen und ehen sitzen aubt. Und is einfache tricken die diese ver- rerdienen!“ daſ Fritz sprechen. erreichen, isberg be- “% Melanie Zeitschrift im:„Liebe r Martina ina neben eigte. mie sprang r wünscht e Martina fragen, ob ürfe. Mar⸗-⸗ e, bis Me- und ihr Kkte. ung folgt.) en und zu- 1 Stadt; was sle eintauscht, Fähnchen. berbe Atmosphäre des macht, n. freien Landschaft doch nicht so bedrückend, daß er der Beuerntochter ein Alpdruck werden müßte. Vielleicht hat man sogar etwas imnre Sehnsucht zur großen, fernen Stadt zu ver- ist froi. perdtsant“, iage diente, breiten sich hier dunklere Töne. Samstag, den 19. Dezember 1942 a, damalo de- ſtosemocl.. Vor mit schreitet etwas Jungweibliches in der Trainingshose, anscheinend kommt sie eben aus einer Werkstatt hervorgeschlüpft und macht nur eine kleine Besorgung in die- ser nicht mehr ungewöhnlichen Tracht. HDa ich aber im gleichen Augenblick eine Be⸗ rufstätige der Eisenbahn im flotten Hosen- schritt an mir vorüberwandeln sehe, nimmt mich eine heitere Erinnerung aus fernen Ta- gen beim Schlips, der Gedanke an den Auf- ruhr um jenes Ding, das man einstmals und ein bißchen geschämig den Hosenrock nannte. Säulen weiblicher Vorstellungen stürzten ein, die Stimmen wogten und der Witz wetzte sich bissig an den Frauen, die auf diese Weise Mann sein wollten. Kinder, was hatte man damals noch für Sorgen!. Am Ende wiſßt ihr noch, wie künn und her⸗ ausfordernd es dünkte, als im Frühjahr 1911 ein Mannheimer Wirt seine Weinstube unter⸗ nehmend„Zum Hosenrock“ taufte und den obligaten Schoppen von hosenrockbekleide- ten Mädchen verabreichen ließ. Darüber ge- riet wohl der wein ins Gären und das Faß im Keller klopfte mit mahnenden Gerüu⸗ schen zur Ordnung. Aber der Untergang der Welt, der unter solchen Anzeichen herauf- zudrohen schien, hielt einen Frankfurter Wirt nicht ab, dem Beisplel zu folgen und seinerseits ebenfalls seine Güste im Hosen- . rock bedienen zu lassen. Allerdings hatte in diesem Falle der zukuntftsseherische Wirt die Rechnung ohne die Behörde gemacht. Ein polizeilliches Strafmandat über dreißig Mark rollte die Angelegenheit der weinschenken- den Kleiderreform in den Gerichtssaal, wo man schließlich entschied, daß der Hosen- rock zwar anstündig sei, aber immerhin als so auffällig bezeichnet werden müsse, daß es auf der Straße allemal einen Auflauf gebe, sobald ein Hosenrock in Sicht komme. Nun der Wirt kam mit sechs Mark davon, die Frau des Wirtes und die Bedienerinnen muß- ten ihre männliche Tracht ablegen und auf eine sportliche Zelt warten, die im Zeichen der Skihose und heute der Arbeitsnose einen praktischen Gesichtspunkt entwickelte, aber im Übrigen doch bestehen ließ, daß der Rock — wie vor die Bezeichnuns des Weiblichen bleibt. W. Ausgabe der vierten Reichskleiderkarte und der dritten Raucherkontrollkarte Das Wirtschaftsamt der Stadt Mannheim wird in den Tagen vom 21. bis 23. Dezember und am 28. und 29. Dezember die vilerte Reichskleider- karte und die dritte Raucherkontrollkarte aus- geben. Das Nähere ist aus den Bekanntmachun- gen im Anzeigenteil zu entnehmen. Morgenfeier zur Weihenacht HDie Morgenfeier der Partei im Nibelungen- am Sonntag besinnt pünktlich um 11 Uhr. hie Plätze müssen bis 10.50 Uhr eingenommen „ Für Politische Leiter und—— erung“ Mannheims ist herzlich zu Feierstunde eingeladen. Der Eintritt Groschen helfen siegen! Wie alljährlich, wird auch in diesem Jahre die Hitler-Jugend zur Weihnachtssammlung —————— des Kriegswinterhilfswerkes antreten, In die- sem Jahr erhält die Weinnachtssammluns da- durch noch eine verstärkte Unterstützung, daß die Einnahmen der Splelsachenmärkete auch der WMW-Sammlung zukommen. Alle Volksgenossen werden aufgerufen, die 1 Jugend bei ihrem Sammeleifer zu uUnterstüt- zen, damit diese Sammlung wiederum zu einem großen Erfolg der deutschen Volks- gemeinschaft wird. gez. Friedhelm Kemper, Obergebietsführer. ——————————————————————————————— Die goldene Stadi veit Harlans Farbfim im Ufa-Palast Mannheim Der Farbflim verlangt ein neues Schen. Hier flackert wie ein Leitmotiv das Täuschg old auf: es blitzt im Gesicht der Kuppeln und Türme Prags und wird zum gefährlichen Lockruf der großen Stadt, in der das Bauernmädchen Anna bunte Träume eines schöneren Daseins zu fin- den hoftt-, es zuckt aber auch in der schwe⸗ lenden Fackel, deren Flamme durch das dunkle Moor sucht, in dem das von der städtischen Wirklichkeit enttäuschte Mädchen Anna seinen einsamen Tod findet. in blauer Bauerntracht reist Anna in die ist ein buntbilliges Das Licht des fliegenden blonden Haares versinkt hinter dem modischen Schleier, adie mutwillige Stirn unter kecken Klechs des Hätehens. Knallig und aufgeplustert Wirken die Farben, mit der sich die entwurzelte Frau pützt, die berechnend und geschwätzig die neug erige Bauerntochter in die unterstädtische Atmosphäre zieht und in die Arme ihres Sohnes, einer hoff- 4 nungslosen Pflanze des Asphalts. Schwer und krüftig leuchten die Bauernfar- ben dagegen, der Trubel des ländlichen Pferde- rennens, die Trachtentänze. die Geräte der Wohnstube, die weiſen und roten Kerzen eines Hochzeitsfestes, das mit seinen Farben dann 830 plötzlich und duster gegen das blasse, entgei- sterte, aus allen Himmeln gestürzte Gesicht des heimgekehrten Mädchens Anna stæht. Trotz des mit Salamander und Schlangenleib dunkelnden Moores, das im Beginn die ernste, Bauernhofes düstern bleibt übrigens der Farbenkreis der Mühe, d Billingers Bühnenwerk tehen. In Richar das dem Filmwerk zur Vor- immerhin war es dem Farbflim geseben, den 4 Rausch des Schauens begreitlich zu machen, m dem Anna das flimmernde Leben der Stadt in sieh aufaimmt, noch ohne Bliek für das Fal- sene und Unechte im imposanten Lockbiid des SGanzen. So vernimmt sie nicht die warnende Stimme des Ingenſeurs, den sie von seinen Ver. messungen im Moor her kennt, sondern erliegt oader jeder sonstigen den geschmacklosen Flüsterungen des spekulie- 4 Groß. Mannheim Jer Kreislefler dankt der Hs-Frauenschaft Letzter Appell unserer Frauen im alten Jahr Mannheims Kreisfrauenschaftsleiterin, Frau Drös, konnte auch diesmal bei der letzten Zusammenkunft des Jahres mit thren Kreis- abtellungsleiterinnen und Ortsfrauenschafts- leiterinnen Kreisleiter Schneider begrüßen, der traditionsgemüß durch seinen Besuch und seine Ansprache den Frauen für die Arbeit der vergangenen Monate dankte und ihnen die Aufgaben der kommenden Zeit wies. Das alte Jahr sah Mannheims Frauenschaftsmitglieder bei unverzagter, pflichttreuer Arbeit; an- gelfangen von der grohßangelegten Woll- und Pelasachenaktion für unsere Wehrmacht, die den Auftakt der Frauenschaftsarbeit des Jah- res 1942 bildete, über die vielen, mit immer gleicher Hingabe geleisteten Arbeiten in Nach- barschaftshilfe und Fabrikeinsatz, Geschirr- sammlung für unsern Patenkreis Krotoschin, Lazarettbetreuung, Nänen nd Flicken für die Wehrmacht, Spinnstokftsammlung, bis 20 dem eifrigen Basteln an Spielsachen für Sol- datenkinder, gab es für die Frauen kaum eine Ruhepause. So fand Kreisleiter Schneider herzliche Worte der Anerkennung für all diese Leistungen, und bewies durch diesen Dank auch, daß er für die kommende Zeit ganz auf die Mannheimer Frauen rechnen kann. Neben der täglichen Arbeit, neben dem Kampf mit den Kleinlichkeiten des Alltags aber gilt es für die politisch interessſerte Frau, die in dieser Zeit des deutschen Ent- scheidunsskampfes den Platz in den Reihen der Heimat ausfüllt, ihren persönlichen Ge⸗ sichtskreis immer zu weiten, über sich selbst hinauszuwachsen und reif zu werden für die Zeit des friedlichn Aufbaues nach dem Krieg, der vom deutschen Menschen grohzügigste Organisation und nie erlahmende Arbeits- kraft fordern wird. Die herzliche Zustimmung, welche die Worte des Kreisleiters bei den Frauen auslöste, zeigte am besten, wie bereit unsere Frauen sind, nach den ihnen aufgezeigten Richtlinien zu leben und zu arbeiten. Dies faßte auch Kreis- frauenschaftsleiterin, Frau Drös, in ihre kurze Ansprache, in der sie ihre Frauen zu der gleichen Treue und Pflichtbereitschaft aufrief, wie bisher. Den festlichen Rahmen der Zu- sammenkunft bildeten musikalische Vorträge von Käthe Back-Mansar, Betta List und Ca- rola v. Fallot, sowie Lesungen von Lola Me- bius und Frau Homann-Webau, die ein Mär- chen von Elsbet-Lotte Petsch-Krapp zum Vor- trag brachte. e. K. Hleine Mannneimer Stadtchronik Für verdorbene Kartoffeln erfolgt keine Nachlieferung Die kür die diesjährige Kartoffeleinkellerung erfolgte Zuteilung ist dank der günstig ausge- fallenen Kartoffelernte reichlich. Das enthebt aber den Verbraucher nicht der Pflicht, jeden unnötigen Verderb von Kartoffteln zu verhin- dern. Die in diesem Jahre ungewöhnlich lang anhaltende warme Witterung im Herbst hat teil- weise die Haltbarkeit der Kartoffeln beeinträch- tigt. Man versäume deshalb nicht, bevor Frost- wetter eintritt, die lagernden Kartoffeln gut zu belüften. Dadurch wird die Gesunderhaltung am besten gewährleistet, Auch ein wiederholtes Durchlesen der Kartoffeln lohnt sich, um die weniger haltbaren Knollen rechtzeitig zu ver- werten. Verbraucher, die ihre Kartoffeln ver- derben lassen, können mit einer Nachlieferung nicht rechnen, Eine Nachlieferung würde die Kartoffeln anderen Kriegswichtigen Zwecken entziehen. Besuchszeit im Krankenhaus. Im Städt. Kran- kenhaus- Res.-Laz. 1- sind die Besuchstage in der Weinnachts- und Neujahrswoche wie folgt festgelegt: Dlenstag, 22. Dezember, Freitag, 25. Dezember, Sonntag, 27. Dezember, Dienstag, 29. Dezember und Freitag, 1. Januar. Das sStädt. Museum für Naturkunde setzt am Sonntag, 20. Dezember, vormittags, seine Vor- tragsreihe über die vulkanischen Erscheinungen auf der Erde in der Aula, A 4, 1, fort. KdpF-Sammlergruppe. Die nüchste Tausch- stunde findet am 20. Dezember ab 10 Uhr im alten Rathaussaal(Marktplatzh) statt. Die Neu- heitenbezieher wollen dafür Sorge tragen, daß die Neuheiten abgeholt werden, Kein Verkauf von Erzeugnissen aus Haus- schlachtungen. Zur Zeit der Hausschlachtung ist in Erinneruns zu bringen, daß der Verkauf und Kauf von Erzeugnissen aus Hausschlachtun- ist. Das Gleiche ailt vom ch — 8 nissen aus Hausschlachtungen gegen eine ge⸗ werbliche oder berufliche Gegenleistung. Auts- nahmen können von der Kartenausgabestelle nur zugelassen werden, wenn sich aus Haus- schlachtungen größere überschleßende Mengen ergeben oder wenn Gefahr des Verderbs be- steht. Einzelpersonen, und zwar landwirtschaft- —————— Das Gas wird vortan oder schlecht genufat, wenn der Brenner entzwei oder schlecht geputzt — renden Tunichtgut Toni. Es glünzt nicht alles, wWas Gold ist. Eine billige Erfahrung, aber Anna, die junge Bäuerin, zerbricht daran. Veit Harlan hat die Tragödie der Land- flucht wirkungsvoll mit den neuen Mögliehkeiten des farbigen Films getönt. Ja, wenn die Vision der Goldenen Stadt in den Augen des träumen- den Mädchens zu fließen beginnt, offenbart sich mit einem Male eine der tiefer führenden Ein- drücke farbiger Dramaturgie, die auch dort zu einem starken Spannungsmoment wächst, wenn das Hochzeltsmabl in seinen Farben gespenster- haft erstarrt und die düstere Moornacht dies alles aufzusaugen scheint. Wie gesagt: noch muß man sich an dies neue sSehen gewönnen, aber man erfaßt bereits die Unaufhaltsamkeit des Prozesses zum endgültigen Triumph des Farbülms. Kristina Söderbaum 3is Bauerntochter entwickelt ein fesselndes nai- „ves Temperament, das bezeichnend gegen die spekulierenden Unnaturen ſhrer städtischen Um- gebung absticht: eindrucksvoll Eugen Klöpfer als ihr streng auftretender, aber im Grunde ge- müthafter Vater. Besonders eindringlich putzt Annie Rosar das Hektische, Hysterische der zweifelhaften Städterin heraus. Alles in allem: ein Film mit starken Akzenten auch dramati- scher Wirkung. Dr. Oskar Wessel Großleisiung einer MNiftelbühne UHundert Jahre Stadttheater Liegnitz Wenn eine mittlere Bühne wie Liegnitz eine Festwoche mit acht Abendaufführungen, darunter fünft Premièren, und zwei Morgen⸗ veranstaltungen durchführt und wenn ihre In- szenierungen bedeutende künstlerische Form und ungewöhmiches Ausstattungemaß erreichen, so ehrt eine solche konzentrierte Leistung die- ses Theater wie seinen Intendanten. Beim Anteil der Oper sind neben der„Hexe von Passau“ von G. Gerster eine stilgerechte Wiedergabe von Mozarts„Don Glovanni“ und als krö- nender Höhepunkt die wahrhaft festliche„Fi- delio“-Aufführung zu nennen, eine vorbildliche Gemeinschaftsleistung von intendant Richard Rückert, Heinrich Weidinger und Hans Krause in Regie, musikalischer Leitung und Bühnenbild. Her Liegnitzer„Fidelio“ hält den Vergleieh mit menchem größeren Oyerninstitut gus. Einen Sondererfolg errang das Ballett un- ter der Leitung von Heli Nemetz. Ihr Abend ——————————— liche wie nicht landwirtschaftliche Selbstver- sorger, die eine Hausschlachtungsgenehmigung erhalten, können die Abgabe des ganzen Schwei⸗ nes gegen Emptang von Fleischberechtigungs- scheinen beantragen. Die Ablösung des Schlacht- lohnes durch Naturrallieferungen bei Haus- schlachtungen ist verboten. Soldatengrüſe erreichten da„HB“ von Ober- gefr. Fritz Ulmrich, Gefr. Julius Schropp, Rich. Herrmann, Jakob Braun, Gren. Helmut Brink- mann, Pionier E. Grein,, sowie von den Solda- ten Kolt Breuninger, Herbert Vertig, Werner Metterhauser, Rolf Rämmele, Ernst Koch, Wer⸗ ner Paulmann, August Kumm, Bruno Prang, Alfred Rihm. Mit dem kEk u wurde Obergefr. Wiln Hauer, Waldhot, Kleiner Anfang 13, ausgezeichnet. Wir gratulleren, seinen 30. Geburtstag tfeierte Jakob Ruby, Werkmeister i.., Sandhoten, UHinter- Zasse 22. Heute wird Frau Elise Eisenbeißer, geb. Weinschütz, 70 Jahre alt. Fast zwei Millionen Abzeichen Bei der heute beginnenden Reichsstraſen- sammlung für das WMW werden von der H) und dem BoM im Gau Baden-Elsaß rund 1 900 000 Spielzeugabzeichen verkauft. Sie sind im Erzgebirge von geschickten Händen in Heimarbeit hergestellt worden und wer- den, dessen sind wir sicher, bald wieder ver- griflen sein, Das soll uns dann nicht abhal- ten, den Eiter der jungen Sammler und Sammlerinnen zu belohnen, indem wir ihnen die Büchsen füllen helfen, So bereiten wir zugleich dem Führer eine Weihnachtsfreude. Von der Führerschaft bis zum Fleinsten Pimptf und Jungmüdel wird die Hitlerjugend sich einsetzen. Noch einmal mußten in letzter Zeit alle Kräfte unserer Landwirtschaft eingesetzt werden, um das Hauptgut der diesjährigen Tabakernte, unter den Düchern der Scheunen und Schuppen zum Dörren aufgehängt, abzunehmen, gleiehmäßig zusammenzulegen und zu hündeln. Die Verwie- gung und Ablieferung ist bereits im Gang und täglich rollen mit Tabak hochbeladene Wagen 0 von der Waage in die Tabakverarbeitungsbe- triebe. Für außergewöhnlich hohe Leistungen in der Milcherzeugung, und zwar bis zu 4000 Liter DHurchschnittsleistung pro Kuh und Jahr, wur- den in Seckenheim im zweiten Leistungswettbe⸗ werb die Landwirte Oswald Seitz, Rastatter Straße, Karl Volz, Kloppenheimer Strahe, und Oskar Frey, Freiburger Straße, als Sieger aus- gezeichnet. Am ersten Weihnachtsfeiertag, 25. Dezember, 16 Uhr, veranstaltet die Ortsgruppe der NSDAP vereinigte in anmütiger Choreographie und hüb- schen Kostüumen Strauß'„Kaiserwalzer“, Casel- las„Der große Krug“ und„Titus Feuerfuehs“ (nach Straußischer Musilc). Prachtvoll war die Operette„Die Dubarry“ von Millöcker-Macke- ben ausgestattet(Inszenierung: Richard Rückert). Das Schauspiel stellte in den Mittelpunkt der Festwoche die„Faust-“-Inszenierung in einer neuen Einrichtung des Gastspielleiters Alexan- der Runge(Berlim), die alle Szenen des ersten Teils einschließlich der Walpurgisnacht(freilich mit Strichen) gab, das Ganze sinnvoll in drei Akte einteilte und zur Aufhellung des„unbe- friedigenden“ Schlusses noch die erste Szene des zweiten Teils(„Anmutige Gegend“) anfügte. Hamit wird gewiß eine Beziehun und Rundung zum Prolog im Himmel hergestellt; aber ange- sichts der Aufhebung des herben Tragödien- schlusses, die dann ja doch nicht alle Fragen zu beantworten vermag, bleibt abzuwarten, ob sich auch andere Bühnen, die den„Faust 11“ nicht zu spielen vermögen, Runges Lösung anschlie- hen werden. Als Spielleiter erreichte Runge das Maß einer Inszenierung, wie es Liegnitz noch nicht kannte. Außerdem brachte das Schauspiel Edgar Kahns gegenwartsnahes Panzerwaffen- stück„Die ewige Kette“ und als nachträgliche Ehrung zu Gerhart Hauptmanns achtzissten Geburtstag dessen Schauspiel„Griselda“. Der Dichter selbst war in einer Morgenveranstaltung anwesend, nahm als Ehrengabe der Stadt den sogenannten„Liegnitzer Katalog“, ein Inventa- rium der Kunstschätze seines Hauses Wiesen- stein in Agnetendorf, in Empfang und hörte einen von Musik und Rezitationen umrahmten Festvortrag von Dr. Seidel(Liegnitz). Mit dieser Hauptmann-Ehrung klang die Liegnitzer Jubiläumswoche aus, die sich ebenso zu den Großwerken der Kunst wie zu den schöpferi- schen Kräften der schlesischen Heimat be⸗ kannte. Anton Strambowski Flämische Zeichner in Mannheim in der Mannheimer städt. Kunsthalle wird am morgigen Sonntag eine Ausstellung„Flämische Graphik der Gegenwart“ eröftnet, die vom Reichspropagandaamt Baden und der Stadt Mannheim gemeinsam veranstaltet wird. Die Schau umfaßt eine erlesene Auswahl von Hand- zeichnungen, Radierungen und Holzschnitten der bedeutendsten flmischen Künstler der Gegen- wart, darunter Werke von Ensor, Smits, de Bruycker, Wouters, van Dyck, Oleffde Pauw, Servaes. Meldungen aus der Helmat Als Mosbach noch Weinberge hatte Vor hundert Jahren erstreckten sich die Wein- berge noch aut Mosbach, Obrigheim und Neckar- elz. Mosbach selbst war damals von drei Seiten von Weinbergen eingeschlossen, wobei die beste Weinlage am Henschelberg war, dessen starke Abdachung eine Terrassenanlage notwendig machte. Man konnte damals von einer richtig- gehenden„Weinstraße“ am hinteren Neckar von Mosbach bis Wimpfen sprechen. Die Zeitver- nältnisse brachten dann einen erheblichen Rück- gang des Weinbaues mit sich, die Gegend wurde industrialisiert und schlieflich verdrängte das Bier in dieser Gegend den Wein. h. Lampertheim. Bei der in Seckenheim er- „folgten Ehrung und Auszeichnung der Milch- produzenten des Mannheimer Versorgungsge- bietes, zu dem auch Lampertheim gehört, wurde ein Lampertheimer ausgezeichnet, und zwar er- kielt der Landwirt Adam Lutz, Peterstraſle, und dessen Ehefrau je eine Geldprämie.- Der Alteste Einwohner, der Steuerbote i. R. Philipp Box- heimer, kann bei verhältnismäßig guter Rüstig- keit seinen 96. Geburtstag bhegehen, Er ist der letzte noch am Leben befindliche Kriegsteilneh- —— von 1870%1 von 143 Mann aus Lampert- eim. Lampertheim. Eine in der Bonau voriges Jahr ausgebaute Straße ist durch Witterungseinflüsse und ständiges Befahren mit Bauernfuhrwerken in einen kaum passierbaren Zustand geraten. Bauernführer Seelinger nahm sich dieser Sache an und bewegte seine Berufskameraden zum gemeinsamen Wirken auf dieser Straße. Einige Tage gingen jewells 30 Bauern mit ihren Hilfs- krätten mit Schippe, Spaten und Besen ans Werk und versetzten in wenigen Tagen ohne jeden Kostenaufwand die Straße, die einige Ki- lang ist, wieder in einen sauberen Zu- 8 0 r. Kolmar. Auf der Rückfahrt von einer Ge⸗ schäftsreise, die nach Rappoltsweiler geführt hatte, wurde der Geschäftsmann Fritz Esglins- dörfer das Opfer eines tödlichen Unfalls. Er fuhr mit seinem Personenwagen auf ein mit Stammholz beladenes Pferdefuͤhrwerk auf. Ein Baumstamm durehbohrte die Halsschlagader, s0 daß der Tot kurz darauf eintrat. Saarlautern. Beim Abspringen von der fahren- den Straßenbahn, dazu noch in falscher Rieh- tung, kam ein Mann zu Fall und erlitt schwere Kopfverletzungen. Er wurde bewußtlos aufge- kunden und ins Krankenhaus eingeliefert Wasserstandsberient vom 18. Dezember. Rhei Konstanz 209(—), Rheinfelden 192(—), Breisac (), Keunl 105s(—), Straßburg 167(unv.), Maxau 347(—), Mannneim 217(+7), Kaub 167(-9, Köin 146(—).— Neckar: Manmnhelm 324(+. ——*** enne onenfliene Welhnaehtsteler in rorm einer- oicl. Seclcenlreim Feſerztunde. n 4 neues aus rriedeichofeld Einem bunten Weinnachtsmarkt glich die im „Adler“-Saal unter dem Motto„Der Jugend zur PFreude“ durehgeführte Ausstellung selbstge- bastelter Weihnachtsgaben. Schöpfer dieser freudespendenden Sachen in Holz und Stoff wa- ren die Belegschaften der vielen örtlichen Be- triebe. Besonders aber die Jungarbeiter und die Jugendgruppen vom Fähnlein und BDM 46/171 waren es, die in tonangebender Weise mit viel Lust und Liebe— tätig waren. Alles in allem eine reichhaltige Schau, die schon aus der Verschiedenartigkeit der Betriebe ge- geben war und die Kinderherzen so recht er- freuen konnte. Der Zuspruch der interessierten und kauflustigen Eltern war äuherst rege. Weihnachtserzeugnisse der Frauenschaft und ihrer Jugendgruppe sind noch im Schaufenster von Mönlinger, Vogesenstraße, zu bewundern. Das poliſische Buch Der französische Schriftsteller und Politiker Jacques Benoist-Méchin hat den Mut 85 habt, aus der schweren Zeit Frankreichs gleich nach seiner Niederlage einen Ausschnitt zu ge- ben, aus dem Einsatz der kriegsgefangenen Franzosen zur Erntehilfe in Frankreich. Da er selbst bei der Einteilung eines Lagers mit- wirkte, ist vielfach das Organisatorische in den Vordergrund gestellt. Die Bitterkeit dieses Schicksals dümpft auch die Freude an der Land- schaft etwas, die seiner Liebe zum Vaterland entspringt ebenso wie die schnelle Vertrautheit mit den Soldaten, die das Schicksal teflen. Abher auch den Männern der deutschen Aufsicht wird er gerecht, und er weiß von dem guten Ver- hältnis zu den Offlzieren der Vertellungsstellen viel zu berichten. Die Befreiung von der Un- tätigkeit, die mit dem Auftrag, seinem Voll das tögliche Brot zu retten, verbunden ist, hilft über diese schweren Monate hinweg, die allerdings auch, wie er an einer Stelle genauer ausführt, das soldatische Geschick Frankreichs fast völlig wieder verschwinden lassen. Dieses Buch hüuft keine Hindernisse zwischen den beiden Völkern, die auf einer neuen Ebene sich nun wieder be⸗ gegnen müssen.(J. Benoist-Méchin„Ernte vierz13“, Tagebuch eines Kriegsgefangenen, Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg.) Dr. Kurt hammann Eimendorffs Abschied von Mannheim Staatskapellmeister Karl Elmendortft ver- abschiedet sich nach sechsjähriger Tätigkeſt am Nationaltheater Mannheim am 1 nachts- feiertag in einer Aufführung von Richard Wag- n s„Meistersinger“ vom Mannhelmer Pü- um. Kleiner Kulturspiegel Has dritte Morgenkonzert des Gtamitz- Guar- tetts findet am morgigen Sonntag, 11 Unr, im „Bürgerbräu““ statt. Das— verzelchnet Werke von Vitali, Reger und Beethoven. Die Weinnachtsverkaufsausstellun westmürki⸗ scher Künstler in Ludwigshafen ist dureh ein groß- formatiges Werk„Deutsches Altarbild 1940“ dès in Ludwigshafen gebürtigen, in Würzburg wirkenden Malers G. Gulde bereichert worden. Im 59. Lebensjahr starb der Spielleiter Cari Hein: Woltt. Einen besonderen Friolg erziſelte er —————5 dem Uta-Füim„Heideschulmeister Vwe sten“. Fusion der Getreidekreditbanken Die ordentliche Hauptversammlung der Ge- treidekreditbank-AG, Berlin, setzte die Divi- dende auf 6 Prozent für 5 Mill. RM. Aktien- kapital fest und genehmigte die vorgeschlagene Verschmelzung mit der Zentrale Deutscher Ge— treidekreditbanken. Zum Zwecke des Aktien- umtausches macht die Verwaltung der Getreide- kreditbank von der ihr erteilten Ermächtigung teilweise Gebrauch und erhöht das Grundkapi- tal um eine Million Reichsmark. Von der Er- mächtigung, das Grundkapital um weitere 1,5 Mill. RM. zu erhöhen, wird vorerst kein Ge— brauch gemacht. Im Zusammenhang mit der Fusion stellte der bisherige Aufsichtsrat in seiner Gesamtheit seine Mandate zur Verfügung. Wiedergewählt wur- den: Ministerpräsident a. D. Walter Granzow, MdR; Geheimer Finanzrat Dr. jur. Hermann Kißler Oeutsche Rentenbank-Kreditanstalt), Berlin; Dr. Karl-Eerthold Benecke(Vorsitzer des Aufsichtsrats der Wirtschaftlichen Vereinigung der deutschen Hefeindustrie), Berlin; Dr. Franz Herrschel(Leiter der Fachgruppe Getreidemüh- lenindustrie), Dresden; Landrat Erich Krüger, MdR, Crossen; Georg Kugler(Leiter der Reichs- fachschaft der Getreide-, Futtermittel- und Dün- gemittelkaufleute), München; Landeshauptabtei- lungsleiter Karl Mayerzedt, Wien; Oberland- wirtschaftsrat Dr. Franz Meisner, Karlsruhe; Staatsrat Hans Julius Peters; Direktor Franz Schwarz(Vorsitzer der Hauptvereinigung der deutschen Brauwirtschaft) und Reichshauptab- teilungsleiter Karl Zschirnt, Berlin. Neugewählt wurden Direktor Dr. Friedrich Wilhelm Siburg; Reichsfachschaftsleiter Ewald Schwarz, Berlin- Stralsund; Bauer Walter Wuttke, Berlin; Gene- raldirektor Hugo Theunert(Vorsitzer der Wirt- schaftsgruppe Lebensmittelindustrie), Berlin, und Karl Albert Scholz, Breslau. Dile Hauptversammlung der Zentrale Deut- scher Getreidekreditbanken AG, Berlin, geneh- migte gleichfalls einstimmig die vorgeschlagene Fusion. Die Anfechtungsklage bei Krauschwitz In der Anfechtungsklage der Aktionärgruppe Lorenz Hahn, Essen, gegen die Deutsche Ton- und Steinzeug-Werke AG, Krauschwitz(Ober- lausttz), hat die Erste Zivilkammer des Land- gerichts Görlitz folgendes Urteil erlassen: 1. Es wird festgestellt, daß der vom Vorstand mit Bill-gung des Aufsichtsrats festgestellte Jahresabschluß der Beklagten für das Geschäfts- jahr 1941, der in der Hauptversammlung der Beklagten vom 28. Juli 1942 vorgelegt wurde, nichtig ist. Es wird ferner festgestellt, daß die Beschlüsse der gleichen Hauptversammlung über die Gewinnverteilung und über die Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrats nichtig sind; 2, die Beklagte wird ferner verurteilt, durch ihren Vorstand in der Hauptversammlung Aus- kunft zu erteilen, wieviel von den ausweispflich- tigen Steuern nach Ziffer IV der Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung der Be- klagten für das Geschäftsjahr 1941 auf die Kör- perschaftssteuer trifft; 3. im übrigen wird die Klage abgewiesen; 4. das Urteil ist vorläufig vollstreckbar gegen eine Sicherheitsleistung von 100 000 RM. verein deu'scher ölfabriken, Mannheim. Die Hauptversammlung dieser zur Gruppe der Mar- garine-Unlon gehörenden Gesellschaft nahm die Mitteilung der Verwaltung über eine Kapital- Der Lohn an Feiertagen Wer hat einen Rechtsanspruch auf Feiertagsbezahlung? Die Anordnung des Reichsmarschalls Göring zur Durchführung des Vierjahresplanes über die Lohnzahlung an Feiertagen schreibt die Be- zahlung des regelmäßigen Arbeitsverdienstes an alle Gefolgschaftsmitglieder für die Arbeitszeit vor, welche infolge des Neujahrstages, des Oster- und Pfingstmontags sowie des ersten und zwei- ten Weihnachtsfeiertages ausfällt. Soweit der Neujahrstag und die Weihnachtsfeiertage auf einen Sonntag fallen, greift die Anordnung nicht Platz, da in diesem Falle dem Beschädigten kein Verdienstausfall entsteht. Einschlägige bisherige tarifliche und betriebliche Bestimmungen, die- was die Zahl der zu vergütenden Tage und die zu gewährende Vergütung angeht- ungünstiger sind, haben mit der Anordnung vom 3. Dezem- ber 1937 ihre Erledigung gefunden. Günstigere Bestimmungen bleiben dagegen in Kraft. Der Anspruch auf die Feiertagsbezah- lungistunabdingbarz; er kann also durch Vereinbarung nicht ausgeschlossen werden. Entgegen einer immer noch verbreiteten irri- gen Meinung werden von dieser gesetzlichen Neuregelung nachfolgende konfessionelle Feiertage nicht erfaßt: Karfreitag, Himmel- fahrt, Fronleichnam, Allerheiligen und Bußtag. Voraussetzung für den Lohnanspruch nach Maß- gabe der Göring-Anordnung ist, daß die Ar- beitszeit infolge des betreffenden Feiertages aus- gefallen ist. Der Feiertag soll nicht zu einer be- sonderen Bereicherung der Beschäftigten führen. Wenn und soweit an dem jeweiligen Feiertag auch sonst die Arbeit geruht haben würde, ist kein Lohn zu zahlen. Fällt beispielsweise der Feiertag auf einen Samstag, so ist nur die am Samstag im Betrieb übliche Arbeitszeit abzu- gelten. 5 Die Göring-Anordnung betrifft nur Gefolg- schaftsmitglieder, die, wie die Tages- und Stun- denlöhner, andernfalls den Tag nicht bezahlt er- halten würden. Angestellte, wie überhaupt die in Wochen-, Monats- und Jahreslohn beschäf- tigten Gefolgschaftsmitglieder erleiden keine Lohneinbuße; sie fallen daher auch nicht unter die vorstehende Anordnung. Soweit für die Wochenfeiertage der Lohn weiterzuzahlen ist, erhält der Gefolgsmann den regelmäßi- gen Arbeitsverdeinst. Zweck der Göring-An- ordnung ist, das Gefolgschaftsmitglied so zu stellen, wie es stehen würde, wenn der Wochen- feiertag ein normaler Arbeitstag wäre. Daher kann beispielsweise ein Uberstundenzu- schlag nur verlangt werden, wenn von dem Gefolgsmann mit einer gewissen Regelmäßigkeit Uberstunden geleistet sind und nicht etwa nur gelegentlich. Die Rechtsregeln der Göring-Anordnung sind für die Praxis klar, wenn der Wochenfeiertag in eine fortlaufend abgeleistete Reihe von Ar- beitstagen fällt. Zweifel ergeben sich aber, wenn sich der Feiertag in die Dauer des Urlaubs ein- schiebt. Es fragt sich dann nämlich, ob der Aus- fall der Arbeitszeit eine Folge des Feiertags oder des Urlaubs ist. Diese Zweifel sind inzwischen durch mehrere Urteile des Reichsarbeitsgerichts geklärt worden. Wenn das Gefolgschaftsmitglied seinen übli- chen Urlaub, der sich hinsichtlich der Dauer nach Arbeitstagen bemißt, angetreten hat, dann ist ihm der Lohn für den Wochenfeiertag be- sonders zu bezahlen. Denn der Umstand, daß einer der genannten Wochenfeiertage in den Ur- laub fällt, ändert nichts an den aus dem Ar- beitsverhältnis fließenden Rechten und Pflichten. Läßt sich das Gefolgschaftsmitglied von seinem Betriebsführer einen außertariflichen Urlaub für eine besondere Gelegenheit geben, ohne daß ihm die Urlaubstage bezahlt werden, so ist auch in diesem Fall der Feiertag zu bezahlen. Nur dann, wenn das Gefolgschaftsmitglied den Wo- chenfeiertag zum Anlaß nimmt, um gegen den Willen des Unternehmers eigenmächtig längere Zeit von der Arbeitsstelle fernzubleiben, gilt an- deres. Das Reichsarbeitsgericht hat den An— spruch auf die Feiertagsentlohnung solchen Ge⸗ folgschaftsmitgliedern versagt, die zur Arbeit an einem solchen Wochenfeiertag zulässiger- weise eingeteilt wurden, dann aber nicht zur Arbeit erschienen. Der Verlust des Lohnan- spruchs beruht in der Tatsache des vertrags- Gefolgschaftsmit- brüchigen Verhaltens des gliedes. berichtigung um 4,5 auf 9 Mill. RM. entgegen. Der hierfür erforderliche Betrag wurde im we⸗ sentlichen aus Rücklagen, durch Zuschreibungen zum Anlagevermögen und aus anderen Bilanz- posten entnommen. Die Hauptversammlung be- schloß, auf das berichtigte Kapital 3 Prozent Dividende zu verteilen((m Vorjahr 4 Prozent auf 4,5 Mill. RM.) und wählte den in seiner Ge- samtheit ausscheidenden Aufsichtsrat wieder.- Infolge größerer Rohstoffanlieferungen, nament- lich aus den Ostgebieten, sei im allgemeinen mit einer besseren Beschäftigung zu rechnen. Brauerei Schwartz-Storchen AG, Speyer. Als Jahresertrag werden für das Geschäftsjahr 1941/42 1,38(1,37) Mill. RM. ausgewiesen; nach 0,22(0,24) Mill. RM. Abschreibungen verbleibt ein Reingewinn von 38 471(89 388) RM., der sich um den Vortrag auf 161 912(160 889) RM. erhöht. Daraus sollen wieder 6 Prozent Dividende auf die Stammaktien und 7 Prozent auf die Vor- zugsaktien verteilt werden. In der Bilanz stehen (in Mill. RM.) Anlagevermögen 1,66(1,86), Um- laufsvermögen 3,79(3,45), darunter Wertpapiere .68(1,47), Bankguthaben 1,32(I, 12), Aktienkapi- tal 2,665(unverändert), Rücklagen, Wertberichti- gung und Rückstellungen 1,66(1,45), Verbind- lichkeiten 0,91(0,89). Die Nachfrage nach den Erzeugnissen der Gesellschaft war sehr rege und konnte nicht immer voll befriedigt werden. Staatsgüter Musterbetriebe Bei der Chefgruppenlandwirtschaft des Wirt- schaftsstabes Ost fand in Berlin eine Tagung der Staatsgüterleiter der besetzten Ostgebiete statt. Von den Landbewirtschaftungsgesellschaften Ukraine und Ostland sowie den unter militä- rischer Verwaltung stehenden Wirtschaftsinspek- tionen wurde über die geleistete Arbeit ein- gehend berichtet. Anschließend wurden im Hin- blick auf die Erfahrungen grundsätzliche Richt- linien für die Fortführung der Arbeit gegeben. Gerade den Staatsgütern kommt im Osten eine erhöhte Bedeutung zu, da bei ihnen schnell wirtschaftliche Erfahrungen gemacht und aus- gewertet werden können. Sie sollen zu Muster- betrieben ausgebaut werden und als Bei- spielwirtschaften im Osten dienen. heim, Fc Rastatt— SV Waldhof, SC Käfertal— Amicitia Viernheim, Germania Friedrichsfeld— (Sronr uvo sbiE Wer gegen wen? Fußball: vfR Mannheim— 1. FC Pforz- 98 Seckenheim, 07 Mannheim— Alemannia II- vesheim, Phönix Mannheim— SpVgg. Sand- hofen, TV Mannheim von 1846— 09 Weinheim, 99 Schwetzingen— 08 Hockenheim, 1S6 Plank- stadt— FV Brühl, FV Wiesental— BSG Bopp & Reuther, FV Rohrhof— Kurpfalz Neckarau (Meisterschaftsspiele). Handball: vff Mannheim— SV Waldhof (Meisterschaftsspiel), Jugendhandballturnier in der Sporthalle der Reichsbahn-SG Mannheim. Hockey: Germania Mannheim— Heidelber- ger TV 46(Meisterschaftsspiel). Flakgruppe Mannheim— Flakgruppe Frankfurt:3 p. Ein abwechslungsreiches Treffen lieferten sich die Mannschaften der Flakgruppen von Mannheim und Frankfurt. Frankfurt hatte den entschieden durchschlagskräftigeren Sturm, in welchem Eberhardt(SV Waldhof) der beste Mann war. Dagegen war das Spiel des Mann- heimer Angriffs reichlich blaß, und der später in den Sturm gegangene Schneider(SV Waldhof), der übrigens auf Mannheimer Seite 4 die wertvollste Kraft war, vermochte trotz aller Anstrengungen die Partie nicht mehr zu retten. In der Mannheimer Elf sah man an bekannten Spielern unter anderem noch Konrad(VfR) und Günderoth(SsV Waldhof), bei Frankfurt den Fürther Torwart Wolfrum. Max Sailer 60 Jahre alt Einer der besten deutschen Autorennfahrer der zwanziger Jahre, Max Sailer, feiert am Sonntag seinen sechzigsten Geburtstag. Sailer, der 1902 in die Dienste von Daimler-Benz trat, gewann 1921 und 1922 die Targa Florio, war 1923 im Indianapolis-Rennen bester Europäer und war außerdem in zahlreichen deutschen Rennen erf⸗ folgreich. Später widmete sich der Mercedes- Fahrer dem Verwaltungsdienst. 1934 wurde er zum Leiter des Konstruktionsbüros bestellt, das die neuen Mercedes-Rennwagen hervorbrachte. Im badischen Fufßball entfällt am kommenden Sonntag die Begegnung zwischen dem Freibur- ger FC und dem VfL Neckarau. Sie wurde auf den 17. Januar verschoben. Olympiasieger Runge ging bei einer Boxver- anstaltung der Berliner Polizei in den Ring und besiegte den-Boxer Kleinholdermann klar nach Punkten. Ebenfalls im Schwergewicht schlug der für seinen Bruder eingesprungene Oldenburger Jan ten Hoff den Klagenfurter Olij schon in der zweiten Runde entscheidend. Essen wartet am Samstag und Sonntag mit einem großen Programm auf- drei Deütsche Meister stellen sich auf einmal vor: Gerda Strauch-Günther Noack und Erich Zeller. Im Eishockey stehen sich die Düsseldorfer EG und eine Kombination Essen-Berlin gegenüber. Hakenkreuzbanner Verlag und Druckerei G. m. b. H. Verlagsdirektor Dr. Walter Mehls(zur Zeit im Felde), stellvertretender Hauptschriftleiter Dr. Kurt Dammann. Ffamilienanzeigen Unsere Vermählung geben Als Verlobte grüßen: Annel Kün- zig(Z2. Z. RAD- Oskar Birkel (Z2. Z. i..). Mannheim(Emil- Heckel-Str. 6a), Mhm.-Waldhof „Blütenweg 27), den 19. Dez. 1942. Wir haben uns vermählt: Her- mann Mechler- Trudel Mech- ler, geb. Genzwürker. Mann- heim(E 7. 1, den 19. Dez. 1942. Wir wurden heute getraut: Robert Hocker Hedwig Hocker, geb. Beck(Langerötterstr. 83), Hei- delberg(Ob. Neckarstraße 24%), den 19. Dezember 1942. Ihre Vermählung geben bekannt: Robert Hagen(Kriegsverwal- tungsschüler)— Maria Fagen, geb. Lepp'ch. Berlin-Charlot- tenburg(Kulmbacher Str.), den 19. Dezember 1942. Wir haben unzs vermählt: Hans Rickert- Klärle Rickert, geb. Gutterer. Mannheim(Eflügers- grundstr. 26), den. 19. Dez. 1942. Wir haben den Bund für das Le- bon geschlossen. Hans Scohmitt Ofkz.) und Hilde Schmitt, geb. Lutzeter. Mannheim(Pfalzplatz 11, Nürnberg W.(Schweinauer Straße 71), 19. Dezember 1942. wir hiermit bekannt: Fritz Bartels u. Frau Eli-abeth, geb. Bangert. Mhm.-Waldhof(Wa'dp-orte 172), den 19. Dezember 1942. Wir geben von unserer Hochzeit Kenntnis: Willi Schmidherger, Wachtm. u. Zugführer in einer Flakabtlg., Hilde Schmidberger, geb. Helfrich. Mhm.-Feuden- heim(Feudenheimer Grün), im Dezember 1942. Für die uns erwiesenen Aufmerk- samkeiten anlählich unserer Vermählung danken wir herzl. Frieér. Fießer und Frau, geb. Engelhardt. Mhm.-Seckenheim (Kloppenheimerstraße 90). Unerwartet rasch starb unser liebor Vater, Opa, Schwiegervater Schwager und Onkel Helnrich Zellner im Alter von 65 Jahren. Mannheim, den 17. Dezember 1942. Mittelstraße 146. In tieler Trauer: Die Kinder. Beerdigung: Samstag 13.30 Uhr. ich verliere in dem verstorbenen meinen Teilhaber, der mir jcderzeit mit Rat und Tat zur Seite stand. Wirtechaft kammorschleuse Frau Mina Strauß, Mittelstraße 146. Nach kurzer, schwerer Krankheit entschliet am 17. Dez. 1942 unser le- ber, guter Vater, Schwiegervater u. Opa Joserh Schlößinger Käfertal, den 19. Dezember 1942. Zonnenschein 32. Die trauernden Hinterbliebenen: Marta Schwe'ckart, geh. Schiüdinger; Fritz Schwoickart; Anna Krust Wwoe., 9en. Schꝛößinger; Herhert Schlößin- ger(z. Z. i. Esten) u. frau Elriede ünd Enkolulnuer. Dle Beerdigung fl-det am Samstag, .30 Unr in Kälertal statt. —— ist einen Tag nach seinem 57. Ge⸗ Mein lieber, treusorgender Mann, mein herzensguter Vater, guter braver Sohn, Schwiegervater, Bruder, Schwa⸗ ger, onkel und Nefle Gustav Hess Bereltschaftsführer d. Luftschutz-Pollzei burtstage von seinem schweren Leiden erlöst worden. Mannneim(pumpwerkstr. 48), Käfertal- züd, Feudenheim, den 18. Dez. 1942. In tiefem Leid: Emma Hess, geb. Fahner; Johann Michel u. Frau Annellese, geh. Hess; Elis. Hess Wwe., Geschwister und Anverwanute. Beerdigung: Samstag, 19. Dez. 1942 um 13 Uhr. * Amtl. Bekenntmachung Kertoffelverscrgunq. Verteilung von Winterobst. Zur Schaffung von genauen Unter- lagen für die Zuteilung von Winterobst wird hiermit ein Be- stellverfahren durchgeführt. Die Verbraucher werden aufgefor- dert, bei den zur Verteilung von Obst zugelassenen Händlern die blauen und roten Nährmittel- karten 44 für Kleinstkinder (Klst.) und Jugendliche(Jgd.) bis spätestens 21. 12. 42 vorzu- legen. Der Kleinverteiler hat dabei den Abschnitt N 36 abzu- trennen und den Stammab- schnitt mit seinem Firmenstem- pel zu verschen. Die Kleinhänd- ler der Neckarstadt und der Schwetzingerstadt müssen die Abschnitte N 36 auf Bogen auf- geklebt am 22. 12. 42 bei unse- ren Markenabrechnunesstellen Lutherstraße und Burgstraße ablicfern. Die Kleinhändler der übrigen Stadtgebiete haben zur Ablieferung bis 23. 12. 42 Zeit. Zur Gutschrift kommen nur Abschnitte, die den Aufdruck Mannheim-Stadt tragen. Nähr- mittelkarten für Erwachsene u. Nährmittelkarten SV/ G werden nicht beliefert.- Städt. Ernäh- rungs- und Wirtschaftsamt. Kartoffelversorgung.- Die Be- rechtigungsscheine über Kar- toffeln der Serie 6 werden ab 1. Jan. 1942 außer Kraft gesetzt. Die Kleinverteiler sind berech- tigt, die Berechtigungsscheine der Serie 6 noch bis zum 15. Jan. 1943 abzuliefern, Nach die- sem Zeitpunkt werden die Be- rechtigungsscheine Serie 6 nicht mehr verrechnet. Städt. Ernäh- rungsamt Mannheim. Zum Be— zuge von je 4 kg Kartoffeln für die Zeit vom 21. bis 26. 12. 1942 werden hiermit die Abschnitte 2 (44) des Bezugsausweises für Speisekartoffeln und II der Wo- chenkarte für ausländische Zi- vilarbeiter(A2/ Karten) aufge- rufen. Die Abschnitte sind bei Lieferung durch den Kleinver- teiler abzutrennen. Der erstge- nannte Abschnitt kann dabei vernichtet werden, währond der Abschnitt II der ATKarte als Berechtigungsschein für Kar- tofkeln zu behandeln und dem- 1 gemäß zur Gutschrift bei uns abzuliefern ist. Die Kleinver- teiler verweisen wir hierwegen auf Ziff. 3 unseres Rundschrei- bens vom 25. November 1942. Städt. Ernährungsamt Mhm. Anorcinungen der NMSDAE ———————————— Ns-Frauenschaft. Lindenhof: 21. 12., 15 Uhr, vorweihn. Heimnachm. im „Rheinpark“ für alle Mitglieder u. d. Jugendgruppe. Schlachthof: 20. 12., 11 Unhr, nehmen alle Mit- glieder an der Morgenfeier der Partei im Nibelungensaal teil. Bismarckplatz: 20. 12. nehm. sämt- üche Mitglieder an der Morgen- feier der NSDAP im Rosengarten teil. Treffpunkt 10.30 Uhr vor dem Rosengarten. Geschäftl. Empfiehlungen penslon Rebstöck'l, Konditorei und Kofflee Weller, Dalbergstraße 3(am Luisenring) Am kommenden Montag geöffnet, über die Feiertage geschlossen. Weinheim a. d.., Am Schloßberg 3. Ruf Nr. 2516. Zentralheizung, fließ. Wasser. Tagespension.- RM. beis Reiclium· Solbe:d Heidelberq ist wegen Instandsetzungsarbei- ten vom Donnerstag, 24. 12. 42, bis Samstag, 2. 1. 43, geschlossen. Wiedereröffnung: Montag, 4. 1. 43 Bad Heidelberg A. G. Heidelberg verdunkelungsrollos v. Bölinger in allen Gröhen kurzfristig lie- ferbar. Bölinger, Tapeten, Lino- leum.- Seckenheimer Straße 48 Die Universcl-Frrhe, ein nütz- liches Geschenk, das Freude be- reitet. Kermas& Manke, D 2,-5 Verschiedenes Br. Da.-Sporttasche m. Inh. am 17. 12., morgens zw./ u. ½38.00 von Dalbergstraße, Luisenring, Parkring bis Rheinkaistr. verl. Abzg. geg. Bel. bei Christmann, Dalbergstraße 1. Gelbe Aktenm., große, Schweins- leder, vor ein. Woch. verl. oder i. Geschäft verg. Gute Bel., auch f. Auskunft üb. Verbleib. Hol- zer, Sandhofer Straße 124. Kinderpelz verl. Abzug. Catani, Hotel Stadt Basel, Kaiserring 30 Zim. 26. Belohn. 50.— RM. Techn. Teichner(innen) 1. techn. Arbeiten von Ing.-Büro zu verg. 170 686 VS. 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Ein Film aus dem Erlebnis un- serer Zeit„Fronttheater“ mit Heli Finkenzeller, René Deltgon, Lothar Firmans, Geschwister Höpfner, Wilhelm Strienz. Heute neue Wochenschau.- Ju- gendliche zugelassen! Alhambra. Morgen, Sonntag, 10.45 Uhr Frühvorstellung. Der Lola- Kreutzberg-Film„Krischna“. Abenteuer im indisch. Dschun- gel! Ein Film, der wie ein Mär- chen aus„1001 Nacht“ wirkt! Dazu die neueste Wochenschau. Jugendliche zugelassen! Ufa-Palcdsf. Täglich.00,.30,.15. Hauptfilm.10,.45,.20 Uhr. Der erste dramatische Farbh- Großfilm der Ufa:„Die goldene Stadt“ mit Kristina Söderbaum, Eugen Klöpfer, Paul Klinger, Annie Rosar, Kurt Meisel, Ru- dolf Prack u. a.- Spielleitung: Veit Harlan.- Für Jugendliche nicht erlaubt! Bitte Anfangs- zeiten beachten! Uta-Pelast. Morgen Sonntag- vorm. 10.45 Uhr Früh-Vorstel- lung mit dem Tagesprogramm: „Die goldene Stadt“.— Dazu: Die neueste Wochenschau. Schœeuburg. Wiederaufführung! .00,.00,.30. Sonntag ab.15. „Die 3 Codonas“ m. René Delt-— gen, Lena Norman, Annelies Reinhold, Ernst von Klipstein, Josef Sieber. Heute neue Wochenschau. Jgd. nicht zugel. Schcuburg. 3 große Märchenvor- stellungen! Heute, Samstag, nachm..30, Sonntag vorm. 10.45 und Montag, nachmittag.30: „Tischlein deck“ dich“ und „Kasper kauft ein Haus“.— Kleine Preise. Cepitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Täglich.35,.00,.50! So..40! „7 Jahre Glück“. Ein Bavaria- Lustspiel m. Hannelore Schroth, Wolf Albach-Retty, Theo Lingen, Hans Moser. Elly Parvo u. v. a. Neueste Woche! Jugendverbot! Gloric-plast, Seckenheimerstr.13 In glänzende Laune bringt sie das köstliche Lustspiel„F7 Jahre „Glück“ mit Theo Lingen, Hans Moser und Hannelore Schroth, Wolf Albach-Retty u. a. Neueste Wochenschau!- Beginn:.40, .00,.30 Uhr. So. ab.00 Uhr. Jugendliche nicht zugelassen. Llichtspielhaœus HMiller, Mittelstr.41 Täglich.45,.50,.30! So..451 „Das groſe Smiel“ Ein Film der ag- Neubau Jugendliche ab 14 ꝓhr. zugel. Recine Neckerau. Film- Palast, Neckereu, Friedrich- Film · Palast, Neckarcu, Friedrich- Scclbau, Waldhof,.00 und.30. Freyc, Walchof..00 u..30 Uhr. ab 11 Uhr vorm.-—- In Erstauf- führung. Ein italienischer Spit- zenfilm in deutscher Sprache: „Todfeinde“. Ein Filmwerk von stärkster Eindruckskraft, pak- kend in der Handlung, groß in der Ausstattung.- Neueste Wo- ginn: 11.00,.15,.20,.20,.25. Ruf 482 76. Heute bis einschließl. Sonntag: „Die barmherzige Lüge“, mit Hilde Krahl, Ernst v. Klipstein. Beginn: Wo..10,.20 Uhr. So. .15,.00 Uhr. Sonntagmittag .30 Uhr. Montag und Dienstag .30 Uhr die Freude für groß und klein:„Rotkäppchen und der böse Wolf“. Da die Nach- frage groß, bitte unbedingt Kar- ten im Vorver!kauf an der Abendkasse lösen und die Klei- nen zu begleiten. straße 77.- Bis Montag! Das Schicksal eines großen Arztes: „Ich klage an“. Heute.15 und .30- Sonntag.30 und.00 Uhr. straße 77. Sonntag,.30 Uhr, Jugendvorstellung mit:„Die vier Musketiere“. Gelächter, Stim- mung und donnernder Beifall. „Seine Tochter ist der Peter“ mit Traudl Stark u. v. an. Ju- gendfrei! Liane Haid, Paul Hörbiger in „Besuch am Abend“. Jugend- verbot! Thecter Nertionolihecner Monnhelm. Am Samstag, 19. Dez. 1942, Vorst. Nr. 115, Miete B Nr. 10, II. Son- dermiete B Nr.5:„Maria Stuart“ Trauerspiel von Schiller. An- fang 18 Uhr. Ende etwa 21 Uhr Unferhaltuno chenschau Kulturflm. Be-I 1 bhach-Rett/ Neueste Deutsche Wochenschau! Sonntag.40! Jgdl. nicht Zzugelassen Ein Bavaria-Lustspiel mit Hannelore Schrotn Wolf Al- rneo Lingen UHans Moser- EII Parvo u. v. 8. Hotel Rheinbrücken vorm. Bauver ich hobe obiges Hotelübernommen und eröffne die Restauralionsbetriebe am Sdmsſog, den 19. Dezemb., nach- mittags.00 Uhr. polmgeirten, Brückl“, zw. F Z u. F4 Tägl. 19.30 Kabarett, außerdem Mittwoch, Donnerstag u. Sonn- u. Feiertag 16.00 Nachm.-Vor- stellung. Vorverkauf Ruf 226 01 Veranstaltungen Museum für Naturkunde. Sonn- Gemäͤlde-Aussfellung Prof. Wil- tag, 20. Dez. 1942: Vortragsreihe „Die vulkanischen Erscheinun-— gen auf der Erde“. 4. Vortrag um 11 Uhr pünktlich in der Aula, A 4, 1. helm Süs, ehem. Galeriedirektor in Mannheim, f 1933. Heinrich Stahl, Kunsthandlung, Mann-— heim, N 7, 11, Fernsprech. 286 37 Zu verkeufen Weihnachtskrippe 43.—, neuwert. Bavaria- Filmkunst mit René Deltgen, Maria Andergast u. v. àa.! Spnielzoug, Bauernhof, f. 100.- zu Neueste Woche!- Jugendfreili Gitarrezith. Menzenhauer) 56.—, Christbaumständer.- 2z. verk. Mecrwiesenstraße 10, 3 Tr. E DUARR D lhieder-Cæòlfnung 20 1 90—*1 Sämstag. 19. Dez. 1942 — Kermwienn Kreis Vlehkaufmann— Hemsbach a. d. B. Ruf Weinheim 2317 verk. Platz des 30. Jan. 7 part. —— M; chkühe rot- und schwarzbunte, eingetrofen: — Verlag u. Mannheim. Fernr.-San Erscheinun wöchentl. Anzeigenpi gültig. 2 2 Erfüllungs wie 5 (Von ꝛ Die völlie der Flugz. einem Sieg schewisten einer Konf Deutschlanc englische A det. 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