Inb zen-Fabrik . ER G 3 rernruf 4900 Eppelheim ische Aroma- von Frücnten aromen und 3 und Aromen 4 en- SGewilrz- i pasten n, Essenzen, r die alkohol- — fruentebte und-Skuren astillen ———————— afffœhrer ſosch-Dienst lalen ist er- geschulter leitet inn. utoelektriker Lichtanlagen g, Einspritz- ckluftbremse aftfahrzeuge alten, Rufen „Fällen an! 4 Bosch- 1 ſen ci. Rh. Ruf 622 56 ter for er Aus- einder. n gern 4 ngebol. „———— ung 0. G. nnheim 4 uf 407 25 Verlag u. Schriftleituns Mannheim. R 3. 14—15 Fernr.-Sammel-Nr. 354 21 Erscheinungsweise: 7 X wöchentl. Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 13 gültig. Zahlungs- und Erfũllungsort Mannheim. 0 NS-TAGESZEITUNG FUR Dienstag-Ausgebe 12. Jahrgeng 9◻ν Rakenbrez — — ——— 3 nner MANNHEIM U. NORDBADEN Bezugspreis frei Haus .— RM. einschl. Trä- gerlohn, durch die Post .70 RM.(einschließlich 21 Rpfg. Postzeitunss- gebührem) zuzüglich 42 Rpfg. Bestellgeld. Ein- zelverkaufspreis 10 Rpfs. Nummer Beveglicher Ahehrriegel im Donhogen So zerschellen die Angrifie der Sowiels/ Flakkampilrupp wehrt mit Nahkampiwalien ab Um ein brennendes Dorf (FPK).., 28. Dez. HB- Funk.) Hart und erbittert tobt seit Wochen die Schlacht im großen Donbogen. Mit immer neuen Kräften versuchen die Sowiets, hier unter allen Umständen die deutsche Front zu durchbrechen. Das Kampfgelände ist besät mit den Trümmern vieler feindlicher Panzer, Flugzeuge und Geschütze. Nie mals konnte der Feind einen größeren Erfolg er- zielen. Die deutsche Front ist elastisch, aber nicht zu brechen, wie sich das die Bolsche- wisten erträumten. Das beweist die Abwehr- schlacht am Don jeden Tag aufs neue. 24 Stunden dauerte der Kampf um ein größeres Dorf auf den Höhen südlich des kleinen Donbogens. Frostharter Schnee ver- barg unter sich die Häßlichkeit der arm- seligen Katen. Nicht um dieses Dorf kämp- fen wir; es könnte uns gleichgültig sein. Denn als nach einem Tag und einer Nacht die Sonne über dem weiten Horizont auf- tauchte, stand es nicht mehr, stieg nur noch Rauch aus schwelenden Mauerresten in den klaren Winterhimmel. Rings herum waren die Felder zerwühlt von Bomben- und Gra- nattrichtern, bedeckt von zerschossenen Pan- zerwagen. Der Tod hatte reiche Mahd ge- halten unter den angreifenden Sowiets. Um 16 Uhr kommt der Befehl:„Kampf- gruppe Sch. hat X gegen einen erwarteten Einbruchsversuch überlegener feindlicher Panzerkräfte zu halten.“ Ein beweglicher Abwehrriegel um X herum ist gebildet. Das eine ist klar: Der Gegner wird auch diesmal welt über- legen sein. Wer fragt danach? Nicht Zahlen entscheidenl Der deutsche Soldat hat die Zah- len im Osten zu achten verlernt. Am Südrand des Ortes ist unser Flak- eingesetzt. Die frühe — Dezembertages wird erhellt von der Fackel des brennenden Dorfes. Der Himmel ist erfüllt von dem Dröhnen sowietischer Bombermaschinen, die das sinnlose Vernich- tungswerk an diesem kümmerlichen Dorf fortsetzen bis in den hellen Morgen. Für die Männer des Flakkampftrupps sind brennende Dörfer kein ungewohnter Anblick mehr, und wer es von den Neuen unter ihnen noch nicht sah, wird härter in dieser Stunde. Vielleicht hat er plötzlich nur den einen Wunsch, jetzt dorthin laufen zu können, um sich nur eben mal aufwärmen zu können bei dem harten Frost von dreißig Grad, der trotz der warmen Winterausrüstung in die Kno- chen zieht. Plötzlich ist es, als würde die Welt in tausend Teufeln wach. Auf einen Schlag ist die Luft erfüllt von dem Einschlagen der Granaten, von dem Pfeifen der Infanterie- diens mit einer Bevõ geschosse. Bolschewistische Infanterie greift an, zuerst aus nordöstlicher Richtung. Sie ist schon so nah heran, daß man die 3,8-Zenti- meter-Geschütze nicht mehr einsetzen kann. Mit Maschinenpistolen, Karabinern und Handgranaten erwarten die Flaksoldaten den Ansturm des Feindes. Hinter dem Zwei-Zenti- meter-Geschütz der leichten Flak wartet noch die Bedienungsmannschaft. Bis auf zweihun- dert Meter läßt sie die Bolschewisten heran- kommen, dann erst:„Feuer frei“. In harten Stöhen jagen die leichten Flakgeschütze ihre Granaten in die dichten Reihen der Angreifer. Drei-, viermal setzt das Hämmern des Ge- schützes aus, Ladehemmungl Nichts besonde- res bei dem starken Frost. Mit wenigen Hand- griffen ist der Schaden behoben. Unaufhörlich reißen die Granaten breite Lücken in die Wellen der Angreifer. Vier Stun- den dauert die Abwehrschlacht gegen die zehnfache Ubermacht der bolschewistischen Infanterie. Bis auf fünfzig Meter kommt sie an die deutschen Stellungen heran. Dort bleibt der Angriff endgültig liegen. Die Ver- luste des Gegners sind ungeheuer. Gegen drei Uhr morgens fällt von drüben kein Schuß mehr. Um.15 Uhr treten die deutschen Verteidi- ger von X zum Gegenstoß an. Sinnlos geopferte sowietische Infanteristen liegen vor den deutschen Stellungen. Kriegsberichter Paul H anflan d Ehrung der Stadi Turin Mailand, 28. Dez.(HB-Funk) Die Stadt Turin wurde Montag besonders geehrt. Der Faschistische Nationalverband der Kriegsbeschädigten hatte beschlossen, an- gesichts des tapferen Verhaltens der gesam- ten Turiner Bevölkerung und wegen der schweren Beschädigungen Turins durch die heimtückischen Luftüberfälle die Stadt als solche zur Ehrung ihrer tapferen Bürger als Mitglied des Faschistischen Kriegsbeschädig- tenverbandes aufzunehmen. Entsprechend diesem Beschluß fand Mon-⸗ tag im Turiner Rathaus im Beisein der füh- renden Persönlichͤkeiten der Partei, der Stadtverwaltung und des Kriegsbeschädig- tenverbandes die feierliche Uber gabe des Mitglie dsbuches durch den Verbands- vorsitzenden, Nationalrat Carlo Deleroi x, an den Bürgermeister statt. Anschliegend heftete Nationalrat Delcroix das Ehrenmit- gliedszeichen des Faschistischen Nationalen Kriegsbeschädigtenverbandes an die Fahne die Stadt Turin. Kalkulia in adi Tagen fünimal hombardierl Japanischer Vormarsch in der Provinz Hupeh/ Dampfer auf dem Vangtse versenkt Bern, 28. Dez.(Eig. Dienst) Nach Meldungen aus Neu-Delhi wurde Kalkutta in den frühen Morgen- stunden des Montags erneut bombar- diert. Das war innerhalb acht Tagen der fünfte Luftangriff auf diese Brößte Stadt In- von zwei Millio- nen. In Kalkutta und seiner Umgebung liegt der größte Teil der für England arbeitenden indischen Rüstungsindustrie. Nach einer Domei-Meldung haben die japa- nischen Streitkräfte in der Provinz Hupeh neue Operationen gegen etwa 13 000 Mann feindlicher Truppen begonnen, die aus der 136. und 56. Tschungking-Division in der fünften Kriegszone sowie aus etwa 3000 ir- regulärer Truppen bestehen. Im Tapieh-Ge- birge im Nordosten der Provinz Hupeh wur- den feindliche Kräftegruppen eingekreist. Von Schihhweijao in Ost-Hupeh vordrin- gende japanische Einheiten vernichteten am 20. Dezember etwa 1300 feindliche Banden- Soldaten nördlich von Tschischui, nach- dem sie diese Stadt am 19. Dezember besetzt hatten. Gleichzeitig überschritten südlich des Vangtses japanische Einheiten den Kiu-Fluß uUnd besetzten am 20. Dezember die Stadt Hwangheihsien. Andere japanische Ein- heiten, die von der Peking-Hankau-Eisenbahn kamen, besetzten am 25. Dezember die be- festigte Stadt Tienhsien, den Stützpunkt der 56. und 67. Tschungking-Division. Die japanische Luftwaffe versenkte zwi- schen dem 13. und 26. Dezember auf dem Oberlauf des Langtseflusses neun tschungkingchinesische Flußdampfer von ins- gesamt 4000 BRT. Drei weitere Dampfer wur- den schwer beschädigt. Handgranale gegen ägyplische Sludenien Istanbul, 28. Dez.(HB-Funk.) Bei der Durchfahrt durch eine ägyptische Stadt warfen englische Soldaten eine Hand- granate in eine Gruppe von Studenten, von denen einer auf der Stelle getötet wurde. Die zuständige englische Befehlsstelle mußte angesichts der durch den Vorfall entstande- nen Erregung im Volke um Entschuldi- gung bitten und Bestrafung der Schul- digen zusichern. Einige ägyptische Abge⸗ ordnete wurden auf Weisung der briti- schen Behörden verhaftet. Nahas Fascha hat die Verhaftung bestätigt. Bunles Sirandleben in Poriugal Estoril, die Hauptstadt Lissabons/ Internationales Publikum im Spielkasino/ Das gastfreie Land Lissabon, Im Dezember 1942. „So wahr Lissabon die Hauptstadt Portu- gals ist,“ schrieb neulich„Diario de Noti- cias“,„so wahr ist Estoril die Hauptstadt Lissabons.“ In dieser knappen Definierung liegt viel, aber nicht alles, was Estoril wirk- lich ist. Es ist nicht nur der Salon Lissa- bons, sondern auch der Empfangsraum ganz Portugals(der Paris-Lissabon-Expreß hatte in Friedenszeiten seine Endstation in Estoril), der schönste und eleganteste Badeort der portugiesischen Sonnenküste. Eine schwache Stunde Bahnfahrt von Lissabon entfernt, liegt es, geschützt durch die sanften Aus- läufer der Serra, zwischen Pinienhainen ein- gebettet, an der Atlantikküste dicht vor der breiten Tejomündung. Seine wundervollen Parkanlagen, die mit ihren ausgedehnten Blumenbeeten im Sommer wie im Winter eine betäubende Farben- und Duftsymphonie sind, seine bezaubernden, schattigen Mimo- sen- und Palmenalleen, die dazwischen ein- gestreuten malerischen. Bauten in altportu- giesischem Stil, der in seiner Eigenart s0 harmonisch in der Landschaft aufgeht, all dies gibt Estoril, besonders wenn das sil- berne Licht des südlichen Mondes sich von einem unwahrscheinlich blauen, sternenüber- säten Nachthimmel über das ganze Bild er- gießt, etwas Unwirkliches, Traumhaftes. Ein deutscher Journalist sagte einmal: „Estoril ist nicht Portugal, es ist etwas ab- solut Künstliches.“ Das stimmt und stimmt doch wieder nicht. Estoril ist, trotz des er- staunlichen Aufschwungs und Ausbaus, den es unter der zielbewußten Förderung der Fremdenverkehrsorganisationen erfahren hat, in seiner Eigenart echt portugiesisch geblie- ben. Ganz Portugal ist landschaftlich unbe- rechenbar und bizarr. Wenn man z. B. von dem etwa zwanzig Kilometer weiter nörd- lich gelegenen altertümlichen Städtchen Sin- tra her mit dem Auto über die Serra känrt, kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Glaubt man sich an der steilabfal- lenden, wild zerklüfteten, kahlen Felsenküste, gegen die der Ozean seit Jahrtausenden sei- nen unermüdlichen Kampf führt, plötzlich in irgendeinen norwegischen Fiord versetzt, so erinnern uns, nur wenige Kilometer weiter, drei bis vier Meter hohe, im Sterben noch den Himmel herausfordernde Agavenblüten, daß wir uns im südlichsten Winkel Europas definden, in dem die Vegetation bereits völlig afrikanisch anmutet. Es überrascht daher den Fremden keineswegs, mitten in dieser wechselvollen Landschaft eine Oase zu ent- decken, die einem Märchen aus„1001 Nacht“ als Schauplatz dienen könnte. Estoril hat aber noch eine ganz besondere Anziehungskraft: Es besitzt neben seiner Luxushotels, seinen Badeanlagen, seinen Golf- und Tennisplätzen auch ein Spielkasino. Gerade über dieses Kasino ist in der Welt- presse seit Kriegsbeginn viel geschrieben und viel gefabelt worden. Phantasiebegabte Pressevertreter aus aller Herren Länder stempelten es zu einer Art internationalem Spionageklub. Dort sitzen bei einem Glase Bier oder Whisky die Spionageagenten aller Nationen und bespitzeln sich gegenseitig. Diese„Spionenriecherei“ nimmt mitunter gro- teske Formen an; jedem noch so harmlosen Reisenden kann es passieren, daß er durch die„Flüsterzeitung“ über Nacht zum„Chef der Spionagedienstes“ der Eskimos oder der Feuerländer befördert wird. Die englische Monatsschrift„World Digest“ brachte erst im Oktoberheft eine besonders phantasiereiche Fassung dieser Legende, derzufolge nicht nur Estoril, sondern ganz Lissabon fast aus- schließlich von Spionen bevölkert sein müßte. Da der Verfasser dieses Berichtes Engländer ist, spricht er natürlich nur von deutschen „Agenten“. Alle Deutschen, Mann, Frau oder Kind, die sich zur Zeit in Lissabon aufhalten, sind für ihn Spione. Selbst die jüdischen Emigranten stehen durchweg in deutschem Solde. Kein Wunder, daß die englisch-ameri- kanischen Filmindustriellen, durch diese aben- teuerlichen Schilderungen angeregt und ein gutes Geschäft witternd, sich anschicken, einen Spionagefilm mit dem vielverheißenden Titel„The Lady of Lisbon“ zu drehen, der eben Estoril und sein Kasino zum maleri- schen Hintergrund haben wird. Die„Spesen“ dieses Films werden wohl wir wieder bezah- len müssen. Aber mögen sie ihren Sieges- rausch ruhig im Film und Theater austoben. Die Wirklichkeit sieht ja gottlob etwas an- ders aus. Auch im Kasino ist die Wirklichkeit lange nicht so romantisch, wie sie diese lächerlich- tendenziösen Beschreibungen englischer und amerikanischer Journalisten darstellt. Es ist eben das Milieu eines jeden internationalen Spielsaales: Ein großer Teil Gewohnheitsspie- ler, Ansässige, die vom Spiel leben, Neugie- rige, brave Bürger, die hin und wieder zum Zeitvertreib einen Fünfziger(fünf Mark) ris- kieren, Steinreiche, die nicht wissen, was sie mit ihrem Gelde anfangen sollen und sich mit besonders hohen Einsätzen einen Nervenkit- zel verschaffen. Und solche- zu ihnen gehöre auch ich- die, wenn sie sich einmal den Lu- xus erlaubt haben, einen Tag lang faul am Strande zu„aalen“, abends beim Kassensturz betrübt feststellen, daß der Tag doch ein biß- chen zu teuer war, und versuchen, sich vom Kasino die Kosten zurückerstatten zu lassen. In diesem Sommer waren in Portugal und vor allem in Estorial so viele Ausländer, in der Mehrzahl Spanier, daß die Zeitung„O Seculo“ von einer- allerdings friedlichen Invasion sprechen konnte. Die Folgen ma- chen sich denn auch auf dem Gebiete der Ernährung unangenehm bemerkbar. Da die Erzeugnisse der reichen portugiesischen Kolonien dem Mutterlande infolge der eng- lischen Blockade überhaupt nicht mehr oder nur sehr begrenzt zugeführt werden können, fortsetzung slehe Seite 2 lich welche Moannheim, 29. Dezember 1942 Das Ende Mannheim, 28. Dezember. Wenn man dem Londoner Sender glauben darf, so lösten die beiden Pistolenschũsse, die ein jugendlicher Mörder am Nachmittag des Heiligen Abend auf den Ex-Admiral Fran- gois Darlan abgab, ein Problem. Nicht etwa das Problem Darlan- obwohl es auch ein solches gab-, sondern das viel schwierigere, wer unter den abtrünnigen Offlzieren der ehemaligen französischen Wehrmacht, ob der Vertrauensmann der Briten oderob ein Treu- händer der amerikanischen Interessen, den Allierten die Wehrkraft„Französisch“- Nord- und Westafrikas zuführen und folg- der beiden angelsächsischen Mächte diesen strategisch wichtigen und wirtschaftlich zukunftsreichen Raum beherr- schen solle. Die Engländer konnten darauf hinweisen, daß ihr Mann, der ehemalige Bunzefnnenl de Gaulle, schon seit dem Zusammenbruch im Sommer 1940 sich be- müht hatte, die kolonialen Kräfte Frankreichs zur Fortführung des Kampfes gegen die Achse zu organisieren. Die Amerikaner inrerseits konnten geltend machen, daß je- denfalls Darlan und seine Helfer es ge- wesen seien, die Nord- und Westafrika tat- sächlich an die Verbündeten auslieferten, daß amerikanische Truppen das Gros der Okku- pationsstreitkräfte bildeten und schließlich daß sie, die Amerikaner, jetzt am Zuge seien und England als der schwächere Teil schwei- gen müsse. Die Schilderhebung des Englandhassers Darlan durch die Amerikaner schien, je län- ger desto deutlicher, den entschlossenen Wil- jen Washingtons und seiner Hinterleute in Wallstreet zu bekunden, den afrikanischen Raub- wirtschaftlich wertvolles, verhältnis- mäßig leicht zugängliches Terrain, das die Flanke beider Schiffahrtswege nach Indien bedroht- jemals wieder herauszugeben. Die britische Presse mochte schreiben was sie wollte, ihre Argumente blieben ungehört. Vergebens mobilisierte man in London die Ideologen des de-Gaulle-Kreises. Vergebens warf die Gaullistische Tageszeitung„France“, um den Ex-Admiral zu verdächtigen, die Frage auf, wer denn Darlan genötigt habe, solange er noch in Vichy saß,„Vizepräsident des Ministerrats, Außen- und Innenminister zu werden, mit Hitler zusammenzuarbeiten 'und seine Generosität zu rühmen, ihm Flug- plätze in Syrien zu Verfügung zu stellen, ge- gen England mit aller Schärfe zu polemisie- ren, Geißeln auszuliefern und in Frankreich die schlimmste Diktatur auszuüben.“ Selbst jene einflußreichen Opponenten in USaA, die, wie beispielsweise Wendell Willkie, öffent- lich zu erklären wagten, Amerika habe durch die Partnerschaft mit Darlan seine„mora-— lische Kraft eingebüßt“, erfuhren durch die offlziellen Beauftragten Washingtons eine scharfe Zurückweisung. Weder London noch Moskau, noch endlich die Aktivisten der repu- blikanischen Partei vermochten Roosevelt von dem eingeschlagenen Kurs abzubringen: Dar- lan blieb der Mann der USA. Zuletzt schien es freilich als bahne sich unter den französischen Marionetten der bei- den angelsächsischen Lager, in die die Allianz im Angesicht des Afrikaproblems auseinandertrat, eine Einigung an. Am glei- chen Tage, an dem ihn die Kugel des Atten- täters niederstreckte, hatte der Admiral vor Vertretern der nordafrikanischen Presse er-- klärt, es sei nicht wünschenswert, daß die „kämpfenden Franzosen“ einander opponier- ten, da sie ja alle nur ein Ziel hätten: Frankreich zu„befreien“. Wer sich gegen Deutschland schlage, könne nicht ihr Feind sein. Es sei absolut notwendig, daß sie sich ohne Rücksicht auf Sonderwünsche und -absichten sofort zusammenschlössen; von geringerer Bedeutung aber, ob sie sich um ihn scharen würden. Wichtig sei jetzt nur, daß die Einigung überhaupt zustandekomme. Es muß dahinstehen, ob Darlan diese Worte der eigenen oder einer fremden Ini- tiative verdankte und ferner, inwieweit er sie wortwörtlich aufgefaßt haben wollte. Er- klärungen der Presse gegenüber halten sich gerne in allgemeinen Ausdrücken. Es bleibt dann der Findigkeit der Journalisten oder dem Wandel der Situation überlassen, den Wendungen Farbe und greifbaren Inhalt zu geben. Vielleicht wollte auch Darlan nichts mehr, als angesichts der bevorstehenden Feiertage den aufgeregten Gemütern Ge— legenheit geben, sich zu beruhigen und ohne sein sichtbares Dazutun eine mittlere Linie zu finden. Vielleicht beabsichtigte er, sich selbst die Möglichkeit zu sichern, einem übermächtigen Druck auszuweichen. Wir wissen es nicht, und der Ex-Admiral kam nicht mehr dazu, seine Pläne soweit zu kon- kretisieren, daß wenigstens ihre Kontur sichtbar wurde. Er starb wenige Stunden später und hinterließ der Welt die zweifel- hafte Wohltat so prägnanter letzter Worte, dah sich die feindliche Presse mit Wonne auf sie stürzen wird, um sie in Zweifel zu ziehen. Als seinen Nachfolger ernannte General Eisenhower in Roosevelts Auf- trag den ausgebürgerten französischen Gene- ral Gir aud. London wurde nicht gefragt. Der Zwiespalt, den die Wegräumung Darlans beseitigen sollte, bleibt weiter- bestehen. ———— — ———— Blickt man auf das Kapitel franz ö- sischer Geschichte zurück, das der jähe Tod dieses Mannes abschließt, den Pé- tain einmal als seinen Nachfolger bestimmte, so tuen sich Aspekte auf, die man sonst schwerlich wahrgenommen hätte. Der ehe- malige Oberkommandierende der französi- schen Flotte ist tot; der Führer des französi- schen Landheeres, General Gamelin, wurde von den eigenen Landsleuten in schwere Haft gesetzt; um Weygand, dem die Aufgabe zuge- dacht worden war, das Wunder an der Marne zu wiederholen, ist es still geworden; de Gaulle, der, damals noch Oberst, seinen Freund Paul Reynaud schon reichlich ein Jahrzehnt vor Frankreichs Kriegseintritt an der Seite Großbritanniens dazu hatte bewe⸗ gen wollen, eine mächtige Panzerarmee ins Leben zu rufen, der dann aber über die schiefe Ebene seiner weltmännischen Allüren in den Abgrund der Einflußlosigkeit ab- rutschte, ist ein dubioser Posten in der Rech- nung geworden, die England seinen Freunden jenseits des Ozeans präsentiert; General Gi- raud kommandiert in Roosevelts Auftrag, und selbst Noguès, der solange vichytreu schien, ist zu den Feinden Europas übergelaufen. Die Generäle haben nicht nur den Krieg ver- loren, sondern auch alles getan, was in ihren Kräften stand, Frankreichs Zukunft im Rah- men des neuen Europa zu verspielen. Damals, als im Juli 1940 Frankreichs verantwortli- chen Männern es wie Schuppen von den Au- gen fiel und sie den„unerschütterlichen Pragmatismus“ der deutschen Politik als den Ariadnefaden erkannten, an dem das Reich von Erfolg zu Erfolg fortgeschritten war; als sie sahen, wie unsere politische Führung vor dem Krieg und während des von England- Amerika entfesselten Völkerringens keinen Schritt getan hatte, ohne vorher 8 Boden zu bereiten, auf den es trat- damals schienen sich Politiker und Generalität in der gemein- samen Absicht zu finden, nun auch ihrerseits keinem andern Gestirn mehr zu vertrauen als der hellen Sonne des nüchternen Alltags. Vor die Initiative gestellt: Zusammenarbeit im neuen Europa oder endgültige und' dau- ernde Niederwerfung Frankreichs, entschie- den sie sich für die„Collaboration“. Es gab Politiker genug, die es damit ernst meinten. Aber es gab auf der Seite der Militärs weit mehr Leute, denen das Einschwenken der Zivilisten vor allem andern das Eingeständnis der ihnen verhaßten Kaste bedeutete, daß die Minister und Parlamentarier schwerwiegende Fehler gemacht hätten- Fehler, die den Offi- zieren immerhin die Bürde der Mitschuld an der militärischen Katastrophe, wenn nicht ganz, so doch teilweise von den Schultern nahmen. Statt im Geist der Zusammenarbeit auf eine gemeinsame Linie hinzustreben, nah- men die Generäle und die auf Halbsold ge- setzten Offlziere das Eingeständnis der Poli- tiker zum Ausgangspunkt eines gleichsam ständischen Separatismus. Wie weit das be- Wußt geschah, wird erst die Zukunft lehren. Was wir indessen sehen und mit Händen greifen konnten, war jene Entwicklung, die in Marokko, Algerien, Toulon und der Demo- bilisierung des französischen Waffenstillstands- heeres ihren logischen Abschluß fand. Sie hatte sich während der zweieinhalb Jahre vollzogen, die ehemalige Offlziere in hohen und höchsten Amtern sahen. Während in der Politik eine neue Generation heranzureifen schien, die Einsicht in das Lebensgesetz des neuen Frankreich mit der Haltung soldati- scher Treue vereinigte, brüteten in denen von aktiven und ehemaligen Offlzieren okkupier- ten Amtsstuben der Verrat und die Konspi- ration mit dem Landesfeind. Dem Spuk wurde durch das Eingreifen der Achsenmächte ein Ende gesetzt; Darlan war politisch tot, als er nach Afrika floh; sein leiblicher Tod indessen scheint dem Schicksal notwendig gewesen zu sein, um den Franzo- sen zu bedeuten, daß jenes düstere Kapitel französischer Nachkriegsgeschichte, das der Historiker einmal mit dem Stichwort„Die Politik des Zuwartens“ überschreiben wird, endgültig abges lossen ist. Insofern hat auch die verabscheuenswürdige Tat britischer Be- rufsmörder ihren tieferen Sinn vor der Hi- Storie. Kurt Pritzkoleit Daui Malas Vidn ROMANVON M. CAUSEMANN ———— 24. Fortsetzung „Manieren-!“ schrie Ernst außer sich.„Du redest von Manieren!“ Er trat dicht zu ihr. Voller Verachtung sah er sie an, und seine Finger umklammerten fest ihren Arm:„Du bist das Ungezogenste, was ich bisher kennen- lernte! Deine Erzieher haben versäumt, dir Anstand, Takt und gutes Benehmen zur rechten Zeit beizubringen! Heute ist es zu spät, wenn es auch lockt, dir recht eindeutig klarzumachen, wie man sich aufzuführen hat!“ Er machte eine Pause. Sie nicht aus den Augen lassend, fuhr er dann ruhig und be- stimmt fort:„Geh! Tu, was du willst, aber belästige mich nie wieder- ich möchte nie mehr etwas mit dir zu tun haben!“ Er schob sie hart zur Tür und wandte ihr den Rücken. Paula lachte hysterisch auf.„Warum liebst du mich dann und kannst nicht von mir lassen? Eine Frau mit so vielen schlechten Eigenschaften haßt man-——“ Ernst achtete nicht mehr auf ihre Worte. Er ging ins Nebenzimmer und drückte die Tür hinter sich ins Schloß. Paula summte ein Lied, als sie die Treppe hinunterging.„Glücklich ist- wer vergißt- was nicht mehr zu ändern ist!“ Sie sang ohne jeden Ausdruck, mit ärgerlich verzogenem Munde, als wenn sie sich und das Lied ver- achte. Es war ihr nicht gleichgültig, Ernst verloren zu haben- und dieses Mal war es unwiderruflich. Doch nach Minuten vergaß sie ihn und ihre Sorge, weil ihre Gedanken zu Martina zurück- kehrten. Plötzlich hellte sich ihr Gesicht wieder auf. Mit weitausgreifenden Schritten lief sie die Kaiserallee hinauf, bis sie nach einer Viertelstunde vor Fritz Wiegand, Mar- tinas früherem Verlobten, stand. Warum S 0 Die Versorgung der deulschen Kriegsgeiangenen Gleiche Sendungen des Roten Kreuzes an alle/ Persönliche Pakete unmittelbar Berlin, 28. Dez.(HB-Funk.) Durch Entgegenkommen des Reichswirt- schaftsamtes ist es dem Deutschen Roten Kreuz möglich geworden, vom 1. 1. 1943 ab alle deutschen Kriegsgefangenen und Zivil- internierten in Feindesland gleichmäßig mit der Menge Tabak und Zigaretten zu versorgen, die der deutsche Soldat an der Front erhält. Die Tabaksendungen der An- gehövrigen an die Kriegsgefangenen und Zivilinternierten werden damit entbehr- lich. Deshalb stellt das Deutsche Rote Kreuz mit Jahresschluß die Versendung der bisher von den Angehörigen bezahlten Ta- baktypenpakete ein und übernimmt jetzt laufend die Versorgung der Kriegsgefange- nen und Ziwilinternierten mit Tabakwaren. Dasselbe gilt für die versorgung mit Seife, Reinigungsmitteln und Süßwaren, die bisher ebenfalls von den Angehörigen beim Deutschen Roten Kreuz bestellt werden konnten. Im Interesse einer gleichmäßigen Versorgung der Kriegsgefangenen und Zivil- internierten, unabhängig davon, ob sie An- gehörige besaßen, die für sie sorgten oder die hierfür nicht in der Lage waren, wird das Deutsche Rote Kreuz vom gleichen Zeitpunkt ab die Versorgung der Lager der Kriegs- gefangenen und Zivilinternierten in Feindes- land mit Sammelsendungen übernehmen. Den Angehörigen bleibt es unbenom- men, nach wie vor den Kriegsgefangenen und Zivilinternierten persönliche Pakete zu schicken, die von den in Feindesland be- findlichen Kameraden doppelt freudig be- grüßt werden als Ausdruck des festen Zu- sammenhaltens mit den ihren. Diese Sen- dungen müssen selbst unmittelbar bei der Post aufgegeben werden. Eine Beförderung durch das Deutsche Rote Kreuz kann nicht stattfinden. Bunies Sirandleben in Porlugal Fortsetzung von Selte 1 mangelt es zur Zeit an vielem. An Zucker, Ol - besonders das schmackhafte Erdnußöl fehlt der portugiesischen Bevölkerung sehr—, Fleisch und Butter; ja, sogar das Volksnah- rungsmittel Reis ist ein rarer Artikel gewor- den. Zum Teil hängt das auch mit den durch den Kohlenmangel verursachten Transport- und Verteilungsschwierigkeiten zusammen. —Die Gäste in den großen und kleinen Ho- tels merken von dieser Verknappung aller- dings wenig. Es ist geradezu bewunderns- wert, wie großzügig Portugal in seiner Gast- freundschaft ist. Es zögert keinen Augenblick, von dem wenigen, das es selbst noch besitzt, andern, die noch weniger ha- ben, etwas abzugeben. Hier kommt der menschlich-gütige Zug im Wesen des Portu- giesen und seiner Führung am deutlichsten zum Ausdruck. Unbesorgt kann der Fremde die portugiesische Gastfreundschaft genießen. Er kann sorglos in der Sonne liegen, schwim- men, segeln, reiten, Golf oder Tennis spielen oder mit dem Fernglas den Horizont, dort, wo die englische Geleitzugstraße nach Gi- braltar vorüberführt, nach gelegentlichen -Boots- oder Fliegerduellen absuchen. Denn auch das kommt ab und zu vor, daß der Krieg wie ein gespenstischer Schatten rasch an den Küsten Portugals vorbeihuscht, an dessen neutralem Strande Engländer, Deutsche und Amerikaner friedlich neben- einander baden. Der kalte Hauch des schick- salhaften Völkerringens läßt dann für Minu- ten die heitere Menge verstummen. Der Deutsche schaut auf einmal seinen englischen Nachbarn mit ganz anderen Augen an; er ist für ihn nicht mehr das Individuum, sondern John Bull selbst, der ihm mit brutaler Ge⸗ walt und„christlicher“ Heuchelei sein Le- bensrecht streitig macht. Und umgekehrt blickt der Engländer haßerfüllt auf den Deutschen, der es wagt, sich gegen seine durch Jahrhunderte geheiligte, daher für ihn ganz selbstverständliche Weltherrschaft auf- zulehnen. E. K. Hauert. Von Marokko nadi Gambia enlkommen Rom, 28. Dez.(Eig. Dienst) Im Zusammenhang mit den durch die ame- rikanische Besetzung verursachten Wirren in Marokko gelang es dem marokkanischen Na- tionalistenführer Alla El Fas i, aus einem französischen Konzentrationslager zu ent- kommen und in die britische Kolonié Gambia zu flüchten. El Fasi wurde zusam- men mit anderen marokkanischen Führern 1937 während der Unruhen in Fez verhaftet und auf Befehl des Generals Nogoues in ein Konzentrationslager gebracht, wo er sich vier Jahre lang aufhalten mußte. Amerikanische Agenten, die El Fasi in Gambia aufsuchten, boten ihm, der zugleich ein bekannter mo— hammedanischer Schriftsteller ist, die völlige Befreiung an, wenn er dafür eine Propa- gandatournee durch die Vereinigten Staaten unter dem Thema„Die Befreiung Marokkos“ mache. El Fasi lehnte das Angebot ab. In Oran sind nach einer Meldung von„Cri du Peuple“ wiederum 12 Franzosen durch die amerikanischen Militärbehörden zum Tode verurteilt und erschossen worden. Neues in venigen Zeilen Die spanische Blaue Division spendete für das Kriegs-WHIW. Die spanische Blaue Freiwilligen- division hat am 27. Dezember dem Komman— dierenden General, dem sie zur Zeit untersteilt ist, eine Spende von 25 000 Reichsmark für das Deutsche Winterhilfswerk übergeben. Zwanzig Millionen Franken Buße der Juden Tunesiens. Der arabische Rundfunk von Tunis gibt bekannt, daß den Juden Tunesiens eine Buße von zwanzig Millionen französischen Fran- ken auferlegt worden ist, die zu Gunsten der durch die englisch-amerikanischen Angriffe ge- schädigten arabischen Bevölkerung verwendet werden sollen. Vielfache Verletzung des portugiesischen Ho- heitsrechtes. Wie stark die Verletzungen portu- giesischen Hoheitsgebietes durch englische und amerikanische Flguzeuge in letzter Zeit zuge- nommen haben, beweist eine Londoner Meldung, in der zugegeben wird, daß allein am Sonntag drei USA-Flugzeuge in Portugal notlanden mußten. Briten besetzen iranische Erdölgebfete. Die auf Grund der Hungerrevolten in den iranischen Städten andauernde unsichere Lage in Iran führte zur militärischen Besetzung der irani- schen Erdölgebiete durch englische Truppen, mußite unbedingt Ernst das Exposé ausführen — Fritz konnte es ebensogut. Und er würde sich diebisch freuen. Aber sie mußte es ge⸗ schickt anfangen, mußte das Ehrgefühl, das Wohl in jedem Manne lebt, einschläfern. Hier Wwürde es ihr leichtgemacht werden, weil seine Liebe zu Martina sich in Haß gewandelt hatte. Und- aus Haß wächst leicht die Rache! Mit ihrem ganzen Scharm, ihrem ganzen Talent zu betören, umgarnte sie Fritz Wie- gand. In gewählten Worten erzählte sie, daß sle zufällig erfahren habe, Martina sei nicht verheiratet. Sie ließ einfließen, daß ihr Be- trug der sicherske Weg gewesen sei, sich von ihm zu trennen. Sie umschmeichelte und be- dauerte ihn und zog ihn langsam auf ihre Seite. Jetzt nahm sie das Heft aus ihrer Tasche und reichte es, ihm in die Augen schauend, über den Tisch. „Wenn Sie in allen Einzelheiten wissen Wwollen, was Martina von Ihnen hält, wie Sie von ihr der Unmännlichkeit bezichtigt wer— den, wie sie sich freut, ihrer bürgerlichen Welt entronnen zu sein, dann lesen Sie. Mar- tina hat alle ihre Erlebnisse in diesem Heft niedergeschrieben, das ein glücklicher Zufall mir in die Hand spielte. Rufen Sie mich morgen an. Wenn Sie alles wissen, überlegen wir, was wir tun können. Einen kleinen Denk- zettel hat Martina verdient, und ich glaube, es ist auch Ihre Meinung, daß man sie nicht ungestraft laufen läßt.“ * Fritz las. Als er auf die Stelle stieß. die seine Haltung in dem Münchner Hotelzimmer schilderte, spürte er den verzweifelten Wunsch, zu Martina zu gehen, sie zur Rede zu stellen, sie mit brutaler Gewalt davon zu überzeugen, daß er ein Mann war. Er schob zwei Finger zwischen Hals und Kragen und zog und zerrte, als lockere er eine Schlinge, die zu eng um seinen Hals gelegt sei. Er las weiter, und sein hoffnungsloser Wunsch wandelte sich in Zorn und Wut, da nachdem sich in der Gegend von Täbris mehr- fach vVersuche zur Vernichtung der Gllager durch Aufständische gemacht worden sind. Kommunistischer Agitator in Finnland er- schossen. Der finnischen Staatspolizei gelang es, einen langgesuchten kommunistischen Agitator, der eine illegale holschewistische Tätigkeit in Finnland zu organisieren versuchte, unschädlich zu machen. In einer bei Helsinki gelegenen Ort- schaft konnte er mit acht Helfershelfern gestellt Werden. Bei der Verhaftung leistete die Bande mit der Waffe Widerstand. Dabei wurde ihr An- führer erschossen. Schwere Erdbebenverwüstungen in Kolumbien. Durch das Erdbeben, das am Sonntag Kolumbien heimsuchte, sind nach Meldungen aus Buenos Aires in der Stadt Lorica schwere Verwüstun- gen angerichtet worden. Eine Reihe von großen Gebäuden, darunter die historische Markthalle, ist eingestürzt. Die Bevölkerung übernachtete im Freien. Eisenbahnunglück in Kanada. Wie aus Ottawa berichtet wird, kamen in Almonte(Ontario) zweiunddreißig Menschen ums Leben und über hundert wurden verletzt, als am Sonntagabend ein Transportzug auf einen Personenzug auffuhr. jedes weitere Wort ein Quentchen seiner auf- flackernden Energie tötete. Als er die letzten Seiten überflogen hatte, rührte er sich nicht. Das Heft entglitt seiner schlaffen Hand und flel zur Erde. Dazu lebe ich, dazu liebte ich Martina, um von ihr wie ein unreifer, unmännlicher Junge Weggeschickt zu werden! Seine wirkliche Schwäche vermochte er sich nicht ein— zugestehen. Aber ich werde ihr beweisen, daß ich sehr gut imstande bin, noch einmal in ihr Leben einzubrechen, so einschneidend, daß sie sich wundern wird! Aufgewühlt und verwirrt riß er sich hoch, schellte seiner Wirtin und bat sie um Wein und Schnaps. Er trank, schüttete wahllos hin- unter, was sich greifen ließ. „Es gibt keine Entschuldigung, schrie er mit schwerer Zunge,„weder jetzt noch spä- ter!“ Krachend schlug er die geballte Faust auf den Tisch.„Sie hat mich beleidigt und betrogen; sie läuft mit einem andern davon, der sie nicht haben will! Sie- ist eine Dirne - ja, Dirne, das ist sie! Sie soll mich um Ver- zeihung bitten- bitten!“ Wieder hämmerte seine Faust auf den Tisch.„Und ich sage ihr, ich will sie nicht mehr!“ schrie er schrill und plötzlich aufspringend, daß der Stuhl um- schlug.„Mein letztes Wort- ich will sie mein letztes Wort——“ Er flel auf das Bett. „Martina, ich— ich liebe dich, komm, sei gut, Martina!“ Sein Klagen erstarb. Er drehte sich auf den Rücken. Tiefe, rasselnde Atemzüge entstiegen seiner Brust. Mit geöffnetem Mund und schweißnassem Gesicht schlief er fest ein, bis in der Frühe Paulas Anruf ihn weckte. Sie verabredeten sich auf den Nachmittag in einem Café im Tiergarten. Paula, strahlend, frisch im hellen Sommer- kleid, zog die Blicke und, als man sie gehen sah, das Schmunzeln vieler Männer auf sich. Sie empfand die Bewunderung und die Be- gierde als einen selbstverständlchen Tribut, den man ihrer kleinen, auffallenden Person widmete. Sämtliche Hingerichteten seien nach Aus- sagen von sieben zu den Achsenstreitkräften in Tunesien geflüchteten Franzosen Mitglie- der der Französischen Volkspartei und seien auf Anzeige von Juden verhaftet worden. Wie aus Tanger gemeldet wird, ist in Al- gier eine Gesellschaft gegründet wor- den, die mit der Ausbeutung der na- türlichen Reichtümer des Landes be- auftragt ist. Die Gesellschaft steht unter direkter Kontrolle des nordamerikanischen Oberkommandos und gliedert sich in eine finanzielle. eine wirtschaftliche und eine Handelsabteilung. Die Leitung dieser Ge- sellschaft liegt in Händen nordamerikani- scher und englischer Sachverständiger, die kürzlich in Algier als Sonderausschuß einge- troffen sind. Der OKW-Beridit Aus dem Führerhauptguastier, 28 Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Terek-Gebiet brachen erneute feindliche Angriffe zusammen. Hierbei und im Laufe der auch gestern erfolgreichen Ab- wehrkämpfe zwischen Wolga und Don und im großen Donbogen wurden 59 sowietische Panzer vernichtet. Durch schwere Luftan- griffe, bei denen auch italienische und ru- mänische Fliegerverbände eingesetzt waren. erlitt der Feind ebenfalls hohe Ausfälle. Im mittleren Frontabschnitt wur- den örtliche Angriffe gegen die deutschen Stellungen abgewehrt. 5 Südöstlich des Ilmensees griff der Feind erneut an. Er wurde trotz starken Ar- tillerie- und Panzereinsatzes in harten Kämpfen zum Teil im Gegenstoß abgewiesen. An der Eismeerfront griffen Sturzkampfflie- ger Hafenanlagen auf der Fischerhalbinsel und in Murmansk mit guter Wirkung an. In Libyen verstärkte beiderseitige Auf- klärungstätigkeit. örtliche Angrifle des Feindes in Tunesien gegen unsere Gefechts- vorposten wurden abgewiesen und im Gegen- stoß weiteres Gelände gewonnen. Sturz- und Tiefangriffe starker Verbände der Luftwaffe fügten dem Feind empfindliche Verluste zu. Oherst Herwarth von Biflenfe d T Berlin, 28. Dez.(HB-Funk) Am ersten Weihnachtsfeiertag starb in Ber- lin Obert Dr. h. c. Hans Herwarth von Bitten- feld im 72. Lebensjahr. Oberst Hans Wolfgang Herwarth von Bitten- feld erkannte als Militärattaché in Washington bereits vor dem Weltkrieg klar die Notwendig- keit, die gegen Deutschland gerichtete feind- liche Agitation nicht nur zu beobachten, son- dern aus ihr auch die notwendigen Rückschlüsse für die eigene Pressefreiheit zu ziehen. Da es damals bei amtlichen Stellen keine Möglichkeit gab, sich über die Auslandspresse zu unterrich- ten, stellte er ausgedehnte und gründliche Un- tersuchungen über die Auslandspresse in 14 ver- schiedenen Ländern an und faßte das Ergebnis in einem„Werk der Auslandspresse“ zusammen. Die Anregungen hatten wenigstens insofern Er- folg, als noch im gleichen Jahr das erste Presse- referat im Kriegsministerium gegründet wurde und von Herwarth bei der Mobilmachung 1914 die Ausschöpfung der gesamten Fremdpresse übertragen wurde. Mangelersckeinungen in Brasilien Buenos Aires, 28. Dez.(Eig. Dienst.) In Rio de Janeiro und Sao Paulo kam es trotz des dort bestehenden Ausnahmezuüstan- des wegen schwerer Mangelerscheinungen in der Versorgungslage Brasiliens zu Kun d- gebungen. Die Polizei nahm Massen- verhaftungen vor. Die brasilianischen Zeitungen, die sich entweder in finanzieller Abhängigkeit von Washington befinden oder der nordamerikanischen Zensur unterliegen, Werfen der Regierung Vargas in vorsichtiger Weise vor, sie habe für die Verwirklichung der von den Vereinigten Staaten gegebenen Versprechen zu sorgen. Sie sprechen die Hoffnung aus, daß die USA beschleunigt für die Beendigung des wirtschaftlichen Not- standes Brasiliens sorgen möchten. Die schwersten Mangelerscheinungen zeigen sich in Brasilien bei Heilmitteln, Textilien, Aus- stattungsgegenständen, Vieh usw. —————————]•——————————— „Hat es Sie so angegriffen?“ fragte sie und lachte in sich hinein, als sie das graue, über- nächtigte Gesicht Fritz Wiegands sah, das sie mit unklaren Augen anstarrte. Fritz hob den Kopf zum wolkenlos blauen Himmel. Die Zähne fest zusammengebissen, die Muskeln des Gesichts gespannt und ganz plötzlich den Kopf senkend, fragte er:„Ist Ihnen etwas eingefallen, Fräulein Paula?“ „O ja,“ sagte sie langsam.„Ich habe die Nacht zum Nachdenken benutzt.“ Ihr Herz begann heftiger zu schlagen. Er war also hierhergekommen, um sich an Martina zu rächen. Die wenigen fragenden Worte ver⸗ rieten ihr die grenzenlose Verwirrung, in der er steckte. Mit sanfter, gleichgültiger Stimme und niedergeschlagenen Lidern, die das triumphie- rende Funkeln der Augen verbergen sollten, begann sie ihren Plan auszubreiten. „Sie werden den Stoff, den Martinas Ge⸗ schichte liefert, zu einem kurzen Exposé z⁊zu- sammenfassen. Die Personen müssen natür- lich verkleidet werden. Hier und da flechten Sie kleine Episoden, die das Ganze kompakter machen, ein und erfinden einen anständigen Schluß. Es gibt so viele Möglichkeiten: Martina kann zu Ihnen zurückfinden, kann mit Bisping zusammenkommen. Sie kann auch Lacours Freundin werden. Oder wenn Sie ganz mora- lisch sein wollen, lassen Sie Martina einen Mann finden, der ihr sein Herz und Vermögen zu Füßen legt, um sie zu seiner Frau zu machen. Nur eine Bedingung stelle ich: daß Sie mich aus dem Spiel lassen! Mit meinen Verbindungen zu Regisseuren und andern Filmgewaltigen werde ich das Manuskript unterbringen. Und wenn es angenommen ist, hindert uns kein Mensch, Martinas und Bispings Namen später preiszugeben!“ „Das geht nicht,“ stotterte Fritz.„Wenn ich mich doch aus dem Ganzen retten könntel Hätte ich doch nie erfahren, daß Martina un- verheiratet ist.“ (Roman-Fortsetzung folgt.) Gro Diensta Ohꝛ Als unse abend den einen Buck Etwas, das keit hin er. Argwöhnen sie die Ke selbst. Au merksam g der Mieze näher an zuführen. losigkeit de leuchten, ein weißes kleinen Si feige zu ge lich das sc meln bega Entwicklun wurde und das!“ Nun kleinen Str wurde zusè Sie umging ein kleiner und schien Zwischenbe haben. Da ter die Zv denheit au Nadelgehän in solcher schaft mit siegeln. Da lag 8i — es ist sel kernden Sc gefällt ihr Wer kann Uralte Tiere wald dure Vielleicht v sem Winke vor der mi gend am 1 sie kurzerh nig das lin Ein In der Mi als Sonntag Unterhaltun kum im Mu⸗ dessen Geię hat. Er bev hGige, in de vumänischen Schluchzen geuner und geschlossene eigenen Erz ohne brillie Ausklingen cher Zarth. Schuberts„ einen fast s leiseste Hüs von Schmed sonlied„Es falsche Vor Gesangsstil „herzig“ al. Paradeisgärt etwas Wien Bauernjunge offenbarte i lente. Bella zeigte mit 1 schen Volks und Können spricht. Ern nerbaron“ vu quartett Ner ders einer 1 gewalzte Li! Max Wendl und gewagt auch durch —A Zum Dezem aus d Buch schein kleine anbiet. ser Di Tief hing Dachsteins. Die Hänge ferkogels v ten Schleie glänzende trübe zu di flut auf. Der Geog Simony st: stube 2⁊u F zierung ar schwertes, halb des C kunden wo daran macl schafterin kannte die Der Dich den Wirren kurzem ⁊zu unternehme Salzkamme Sonntag in Sonntag! wieder auf Um die 2 Wagen von diese Stune Simony v tes aufs P: deren Roc empfangen. Das Schr die Gassen Die Kutsch nach Aus- streitkräften sen Mitglie- i und seien worden. l, ist in Al- ündet wor- der na- Landes be- steht unter erikanischen ich in eine und eine dieser Ge- damerikani- ändiger, die chuß einge- ier, 28 Dez. macht gibt en erneute Hierbei und reichen Ab- d Don und sowietische ere Luftan- he und ru- zetzt waren. isfälle. hnitt wur⸗ deutschen griff der starken Ar- in harten abgewiesen. rzkampfflie- herhalbinsel zung an. seitige Auf- ngriffe des e Gefechts- im Gegen⸗ Sturz- und r Luftwaffe Verluste zu. enie d (HE-Funk) tarb in Ber- von-Bitten- von Bitten- Washington Notwendig- htete feind- achten, son- Rückschlüsse iehen. Da es Möglichkeit zu unterrich- ündliche Un- 8e in 14 ver- das Ergebnis *% zusammen. insofern Er- erste Presse- ündet wurde Aachung 1914 Fremdpresse Brasilien Eig. Dienst.) ulo kam es ahmezustan- scheinungen 2u Kun d- Massen- asilianischen finanzieller afinden oder unterliegen, vorsichtiger Wirklichung gegebenen rechen die hleunigt für lichen Not- ehten. Die zeigen sich tilien, Aus- mmmmůmůꝗ-nnunn agte sie und graue, über- sah, das sie nlos blauen nengebissen, nt und ganz gte er:„Ist n Paulaꝰ?“ h habe die *Ihr Herz r war also Martina z2zu Worte ver- j rung, in der timme und s triumphie- rgen sollten, en. lartinas Ge⸗ Exposè ⁊zu- issen natür- da flechten Kompakter anständigen n: Martina mit Bisping ich Lacours ganz mora- Witina einen d Vermögen er Frau zu Ue ich: daß Mit meinen ind andern Manuskript nommen ist, rtinas und en!“ „Wenn ich ten könnte! Martina un- Zzung folgt.) rumänischen Heimat klingt auch Groß- Mannheim Dienstag, den 29. Dezember 1942 Ohiꝛ nouer Stammplætz Als unsere Miezekatze am Weihnachts- abend den Lichterbaum sah, machte sie einen Buckel, als wäre dies ein ungewohntes Etwas, das man auf seine wahre Friedlich- keit hin erst einmal mit leisem Fauchen und Argwöhnen mustern müßte. Streng flxierte sie die Kerzen, strenger noch den Baum selbst. Auf ihre distanzierte Haltung auf- merksam geworden, beeilten sich die Kinder, der Mieze alles genau zu erklären und sie näher an die kugelglitzernde Pracht heran- zuführen. Ihr mochte schließlich die Harm- losigkeit des grünen Baumes durchaus ein- leuchten, denn nun begann sie vorsichtig ein weißes Pfötchen auszustrecken, um einer kleinen Silberkugel eine spielerische Ohr- feige zu geben, worauf denn auch tatsäch- lich das schimmernde Ding derart zu bau- meln begann, daß Mutter um die weitere Entwicklung des Pfötchenspieles besorgt wurde und kategorisch erklärte:„Mieze, laß das!“ Nun gut, Mieze zerrte nunmehr einen kleinen Streifen Lametta zu sich heran und wurde zusehends mit dem Baum vertrauter. Sie umging das Rund der Tannenzweige wie ein kleiner Tiger mit abschätzenden Augen und schien auch auf die weiteren warnenden Zwischenbemerkungen nur ein halbes Ohr zu haben. Dann aber tauchte sie plötzlich un- ter die Zweige und legte sich, eitel Zufrie- denheit ausstrahlend, in den Schutz der Nadelgehänge, um schnurrend und eingerollt in solcher Geborgenheit ihre erste Bekannt- schaft mit dem Weihnachtsbaum zu be— siegeln. Ba lag sie gestern, da lag sie auch heute, - es ist seltsam- gelassen zu all dem blin- kernden Schmuckzeug hinaufblinzelnd. Was gefällt ihr an diesem neuen Stammplatz? Wer kann es sagen? Vielleicht glomm eine uralte Tiererinnerung an den grünen Winter- wald durch ihre kleine Kätzchenseele. Vielleicht war es auch nur so, daß sie in die- sem Winkel dicht unter den Nadelzweigen vor der mit ihrem Spielzeug tobenden Ju- gend am besten aufgehoben war. Als ich sie kurzerhand fragte, hob sie nur ganz we⸗— nig das linke Augenlid und blinzelte- wW. Ein Besuch heim Heidelherger Steinadler Zusammentreffen mit dem Wildvogel im größten Raubvogel-Flugkäfig Europas Mit großer Verwunderung las ich am 24. Dezember unter den Meldungen aus der Hei- mat einen Bericht über„Steinadler in Hei-— delberg“, In der Tat etwas ganz Außer- gewöhnliches. Denn seit mehr als hundert Jahren ist der König der Vögel aus unserer badischen Heimat verschwunden und nach dem„Katalog der Vögel Badens“, den der Ornithologe Fischer 1897 herausgab, zeigte sich der stolze Wappenvogel seit 1801-1874 nur elfmal in unserem Lande. In den letzten Jahrzehnten wurde keiner mehr beobachtet. Auch im übrigen Reichsgebiet gehört der Steinadler zu den größten Seltenheiten. Da- her steht der herrliche Vogel mit Recht un- ter unbedingtem Schutz. Die nächste Schnellbahn brachte mich in unsere Nachbarstadt und mit klopfendem Herzen ging es dem Tiergarten zu. Denn in der Nähe des größten Raubvogel-Flugkäfigs Europas soll sich der königliche Gast auf- halten. Der Besuch wurde zu einem freu⸗ digen Erlebnis. Der mächtigste Wildvogel saß tatsächlich aufrecht und stolz auf dem Längsbalken des hohen Geheges, unter des- sen Maschendraht die gekäfigten Vettern und verwandten des freien Gastes ihre Be- wegungsflüge ungehindert ausführten und dabei lebhaft ihre verschiedenartigen Stim- men hören ließen. Es ist wahrscheinlich, daß der alte, aus- gefärbte Steinadler beim Herumstreichen während des Spätjahrzuges seine Vettern- seinen herrlichen Kaiseradler vom Balkan und einen Seeadler- fliegen sah und zufrie- den rufen hörte. Dann wird er sich, einem ererbten Instinkt folgend, ebenfalls dort niedergelassen haben, wo schon zwei andere Adler in Sicherheit beim Fraße saßen. So hatte ihn der bekannte Vogelforscher, Herr Carl Thiel, der fürsorgliche Betreuer der Vögel des Tiergartens, am 9. Dezember entdeckt. Seitdem kam der königliche Gast jeden Nachmittag zum Tiergarten geflogen und holte sich seine reichliche Fleischration, die ihm gerne geboten wird. Die Gesellschaft seiner Sippengenossen und die bequeme Lösung der Ernährungs- frage mögen wohl zusammenwirken, daß er Hieine Mannheimer Staüichronik Ein Abend mit Boulanger in der Mitte des Programms, das am diesmal als Sonntag angehängten dritten Feiertag frohe Unterhaltung einem festlich aufgelegten Publi- kum im Musensaal bot, stand George Boulanger, dessen Geige wohl jeder schon einmal gehört hat. Er bevorzugt das Schlichte, Volksliedmä- Bige, in den Legenden und Romanzen seiner zwischen Schluchzen und Jauchzen das wilde Blut der Zi- geuner und der Ernst eintöniger Weiten. Mit geschlossenen Augen horcht der Küns Her selnen eigenen Erzählungen und die Techni ist ganz ohne brillierende Aufdringlichkeit. Das lange Ausklingen des Striches ist von unnachahmli- cher Zartheit. Schumanns„Träumerei“ und Schuberts„Ave Maria“ gaben dieser einen fast Sakralen Abschluß, in dem auch das leiseste Hüsteln der Winterszeit erstarb. Maria von Schmedes, von der man sich nach dem Sai- sonlied„Es geht alles vorüber“ eigentlich eine falsche Vorstellung macht, hat einen eigenen Gesangsstil gefunden, nicht„fesch“ und nicht „herzig“ als Feuerwerksbesucherin im Wiener Paradeisgärtel und doch im Matrosenanzus noch etwas Wienerin. Vor allem das Lied von dem Bauernjungen, der sich so auf die Liebe kreut, offenbarte ihre starken schauspielerischen Ta- lente. Bella Vernici vom Kabarett der Komiker zeigte mit ihrem Wiegentanz und dem böhmi- schen Volkstanz eine Vielseitigkeit des Gefühls und Könnens, die ihr eine groſe Zukunft ver- spricht. Ernst Grundler mit Arien aus„Zigeu- nerbaron“ und„Rigoletto“ und das Gesangs- quartett Neumann mit einigen Schlagern, beson- ders einer launigen Parodie auf die völlig aus- gewalzte Lilli Marleen, rundeten den Abend ab. Max Wendler als Ansager plauderte gewandt und gewagt, die Kapelle Theo Heldt bewies auch durch Solovorträge ihr kultiviertes Spiel. —n4n gemacht werden. Wasserleitungen bei Frost. Zum Auftauen ein- gefrorener Wasserleitungen ist kein offenes Feuer zu benutzen. Nur der Fachmann darf die Lötlampe verwenden. Auftauen mit heißem Wasser ist am besten. Bei unzugänglicher Lei- tung an einer hochgelegenen Stelle kann man auch heißes Wasser in das Leitungsrohr hinein- pumpen; das eingefrorene kreiliegende Leitungs- rohr wird durch Lappen erwärmt, die immer wieder in heißes Wasser getaucht werden. Bei der Auftauarbeit mit der Lötlampe muß die Arbeitsstelle von allen bren Vorhande Stofke sind am zweckmäßissten mit Wasser zu pekeuchten beziehungsweise mit feuersicheren Platten abzudecken. Mehrere Eimer Wasser oder sonstige Löschgeräte sind bereitzustellen. Die Auftauarbeiten sind stets nur mit größter Vor- slcht vorzunehmen, denn: Schadenverhütung ist Pflicht! Rechtzeitig vorgenommene Frostschutz- maßnahmen verhindern mit Sicherheti das Ein- frieren von Wasserleitungen! Wasserstand vom 28. Dezember: Rhein: Kon- stanz 277—59, Rheinfelden 165(—), Breisach 103 —), Kehi 170(unv.), Straßburg 162(unv.), Maxau 323(—), Mannheim 176—), Kaub 120(—), Köln 106(—).Neckar: Mannheim 192—). f----—2E Sobald man qus dem Zimmer gehi, man hinter sich das Licht qusdrehil ——— sich hier so wohl fühlt und seinen Rastplatz immer noch beibehält. Uberraschend ist nur, daß der in seinem Brutrevier so scheue und vorsichtige riesige Raubvogel den mensch- lichen Beobachter auf 30 Meter heranläßt. Doch die an menschliche Besucher gewohn- ten Käfiginsassen übertragen anscheinend ihre Ruhe auch auf ihn. Doch kann er duren eine unbedachte Bewegung des Beschauers plötzlich zusammenzuckend mit lautem Rau- schen die Flügel entfalten und in reiſendem Fluge entfliehen. Seine ganze Majestät tritt erst im Fluge recht in Erscheinung. Der edle Kopf mit dem gefährlich drohenden Haken- schnabel wird dabei weit vorgestreckt ge- tragen, der Stoß breit gefächert und die lan- gen Flügel mit gespreizten Handschwingen gestreckt 193 So klaftert der König der Lüfte 2,20 Meter und hinterläßt durch dieses großartige Bild wohl bei Beobachter den tiefsten Eindruck. Schwingt sich der Goldadler- wie er sei- ner gelbbräunlichen Fleckung wegen noch genannt wird- von seinem gewohnten Rast- platz ab, dann ergreift eine große Unruhe die Käfiginsassen. Ein nervöses Fliegen und Schreien beginnt. Am aufgeregtesten gibt sich der herrliche Kaiseradler, dessen Kwaw- kwaw-Rufe weithin schallen. Ob die beiden durch Geschlechtsunterschiede sich so zuge- tan sind, wissen wir nicht; auch über die Heimat des seltenen Gastes kann nur ver-— mutet werden. Vielleicht führte ihn seine Winterreise von Firnland hierher in lieb- jedem lichere Geflide? Die erwachende Liebe wird ihn wohl bald wieder in seine Heimat ent- führen, denn sicherlich ist er über fünf Jahre alt und hat irgendwo einen festver- paarten Ehepartner. Möge der kraftvolle, herrliche Seltling bei uns noch ungestörte Tage verbringen und auch seine weite Heimreise glücklich vollen- den, um uns vielleicht in späteren Wintern wiederum zu besuchen. Fritz Sachs. Meldungen aus der Heimal Ein 255jähriger Steinbruch Landau. Der Albersweiler Steinbruch, der jetzt Eigentum der Pfalz-Saarbrückener Hartstein- industrie ist, wurde im Frühjahr 16868 im Auf- trage des französischen„Sonnenkönigs“ Ludwig XIV. erstmals in größerem Umfang in Angriff genommen, als der Grundstein zum Festungs- werk Landau gelegt wurde, wozu man Material aus dem Albersweiler Steinbruch heranholte. Der Albersweiler Steinbruch kann also auf eine zweihundertfünfundfünfzigjährige Vergangenheit zurückblicken. Wie eine alte Chronik berichtet, waren damals schon im Steinbruch mehrere hundert Arbeiter beschäftigt. 0 Saarbrücken. In der Unteren Talstraße hatte der Lenker eines Lastkraftwagens in der Kurve unvorschriftsmäßig„geschnitten“ und sah sich plötzlich einer Straßenbahn gegenüber. Obwohl der Straßenbahnführer sofort bremste, prallte der Lastwagen mit voller Wucht auf den Vor- derteil des Straßenbahnwagens auf. Dabei wur- den drei Personen schwer verletzt, zwei Frauen erlitten Beinbrüche und ein Fahrgast erlag noch am gleichen Tag an den inneren Verletzungen, die er bei diesem Unfall, der durch unverant- wortlichen Leichtsinn verursacht worden war. erlitten hatte. Der Lastwagenlenker wurde ver- haftet. Edenkoben. Die 43 Jahre alte Margarete Ha- bermehl aus Edesheim wurde wegen eines Ver- gehens der Milchfälschung und versuchten Be- truges zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt und muß außerdem 100 Mark Strafe zahlen oder nochmals 20 Tage„sitzen“, Sie hatte- wie durch eine Kontrolle festgestellt werden konnte- der von ihr abgelieferten Milch Wasser zugesetzt und sich, als dies herauskam, hartnäckig aufs Leugnen verlegt. Es hat ihr aber wenig gehol- fen. So einfach die Milchpantscherei vorgenom- men werden kann, so weittragend sind aller- dings die Folgen eines solchen gewinnsüchtigen und volksschädigenden Verhaltens. Schutz der Obstbäume vor Wildverbiß! Gesunde, entwicklungsfrohe Jungbäume ver- bürgen die zukünftigen Obsternten. Darum schützt eure Bäume und Obstbaumanlagen gegen Wildverbiß. an hes hascphn aizvak ulz birhacheenzEr eitimttehinhe ltrrrngrpr Vor dem niannhelimer Sondergericht: Ungetreue Postbeamte Vor dem Sondergericht Mannheim mußten wiederum zwei Postbeamte, die in selbstsüch- tiger Weise die Kriegsverhältnisse für sich ausgenutzt haben, wegen schwerer Amtsver- fehlungen als Volksschädlinge abgeurteilt werden. Die 49 Jahre alte, verwitwete Postfach- arbeiterin Klara Müller, geb. Alt aus Weins- berg, hat in der Zeit von Ostern 1942 bis Ende September 1942 als Postfacharbeiterin beim Postamt II in Mannheim in großem Um- fange Briefe mit Geld und Lebensmittelmar- ken widerrechtlich an sich genommen, ge⸗ öfknet, ihres Inhalts beraubt und die Briefe teilweise weitergeleitet, teilweise verbrannt. Sie muß ihre gemeine Tat mit einer Zucht- hausstrafe von 8 Jahren, einer Geldstrafe von 500 Reichsmark sowie 5 Jahren Ehrverlust bühen. Die 29 Jahre alte, ledige Postfacharbeiterin Marie Kimmich aus Nußloch hat im August 1942 in Heidelberg als bei der Briefzustel- lung beschäftigte Postfacharbeiterin zahl- reiche Feldpostsendungen, die sie zuzustellen vatte, an sich genommen, Rauchwaren und Egwaren, die sie in den Sendungen vorfand, für sich behalten und die Umhüllungen ver- nichtet. Sie erhielt eine Zuchthausstrafe von 3 Jahren 6 Monaten, sowie 4 Jahre Ehrverlust. Dunkle Geschäfte Ein gefährlicher Gewohnheitsverbrecher, der bis zu seiner verhaftufig im Juni 1942 seine dunkle Geschäfte in Karlsruhe betrieb, erhielt jetzt vor dem Sondergericht Mann— heim seine verdiente Strafe. Der 30 Jahre alte geschiedene Walter Schwab stand schon wiederholt vor den Die Eishöhle Von Bruno Winkler Zum 75. Todestag Albert Stifters(28. Dezember) erzählt eine kleine Geschichte aus dem Leben des Dichters wie sein Buch„Bergkristal!“ entstand. Ein un- scheinbares Erlebnis im Dachsteingebirge: kleine Kinder, die dem Dichter Erdbeeren anbieten, bilden den Ausgangspunkt die- ser Dichtung. Tief hingen die Wolken vor der Wand des Dachsteins. Unaufhörlich rieselte der Regen. Die Hänge des Krippensteins und des Zwöl- ferkogels waren nur wie hinter einem dich- ten Schleier zu erkennen und das sonst s0 glänzende Auge des Hallstätter Sees blickte lrübe zu der in der Höhe wogenden Nebel- flut auf. Der Geograph und Alpenforscher Friedrich Simony stand am Fenster seiner Arbeits- stube zu Hallstatt und betrachtete die Ver- zierung am Elfenbeinknauf eines Eisen- schwertes, das in dem vor zwei Jahren ober- halb des Ortes aufgedeckten Gräberfeld ge- kunden worden war. Gerade wollte er sich daran machen, es abzuzeichnen, als die Wirt- schafterin ihm einen Brief brachte. Er er- kannte die Handschrift Adalbert Stifters. Der Dichter schrieb ihm aus Linz, das er, den Wirren des Jahres 1848 zu entgehen, vor kurzem zu seinem Wohnsitz gewählt hatte, er unternehme mit seiner Frau eine Reise ins Salzkammergut und werde ihn am nächsten Sonntag in Hallstatt besuchen. Sonntag! Das war ja heute! Der Brief war wieder auf der Posthalterei liegen geblieben. Um die Zeit des Mittagsläutens traf der Wagen von Ischl ein. Sie würden sich noch diese Stunde wiedersehen. Simony warf die Skizze des Keltenschwer- tes aufs Papier; dann zog er sich einen an- deren Rock an und eilte, den Freund zu empfangen. Das Schmettern des Posthorns klang durch die Gassen. Pferdegetrappel und Räderrollen. Die Kutsche hielt vor dem Wirtshaus. Adal- bert und Amalie Stifter entstiegen dem Ge- kährt. „Grüß Gott, Simony!“— Grühß Gott, Stif- ter!“— Der Forejher führte die Reisenden in den Gasthof. Dann saßen sie an dem freundlich gedeck- ten Tisch und lieſen sich, erzählend und Er- innerungen austzihischend, das Essen und den Wein munden. Simony hatte Stifter im Hause des Staats- kanzlers Metternich kennen gelernt, dessen ältesten Sohn der Dichter jahrelang unter- richtet hatte. Die Ubereinstimmung ihrer Anschauungen, ihre Liebe zur Natur und zur Kunst hatte sie Freunde werden lassen. Da- mals war unter dem Titel„Studien“ der erste Band der Erzählungen Stifters heraus- gekommen, die ihn, schon vorher in Zeit- schriften veröffentlicht, mit einem Schlage berühmt gemacht hatten. Sie sprachen vom„Waldgänger“, der zuletzt erschienenen Dichtung Stifters, in der er den Kummer eines kinderlosen Ehepaares dargestellt und die Gatten in freiwilliger Trennung die Lösung aus ihrer seelischen Not hatte finden lassen. Simony ermunterte den Freund, in der Ge- staltung derartiger wegweisender Schicksale fortzufahren. Nach der Mahlzeit machten die beiden Männer trotz des Regens— Frau Amalie blieb im Gasthaus— einen Spaziergang in das nahe Echerntal. Stifter, im Dahinschrei- ten das Landschaftsbild, das sich ihnen dar- bot, mit dem Blick des Künstlers erfassend, begann, auch die kleinste Besonderheit der Umgebung liebevoll mit Worten abzuzeich- nen. Vor einer Felsengruppe blieb er stehen und gestaltete sie so vor seinem Zuhörer zu einer reizvollen Skizze.„Nichts würde zu dem Bilde fehlen als ein paar Figuren“, schloß er. Wenige Augenblicke darauf kam, vom Re- gen durchnäßt, ein Kinderpaar hinter den 5— Steinblöcken hervor und bot den Herren Erdbeeren zum Kauf an. Stifter zog seine Börse, erstand die roten Früchte und for- derte dann die Kinder auf, sich in ein in der Nähe stehendes Hüttchen zu setzen und die Beeren dort zu verzehren. Der stark angeschwollene Waldbach rausch- te mächtig durch das Tal. Simony erzählte, daß die Zunahme und Abnahme des Wassers mit der täglichen und jährlichen Schnee- schmelze des Dachsteingletschers zusammen- hänge, und berichtete von einem Besuch des Karls-Eisfeldes, bei dem er in eine Eishöhle gekommen und unter dem Gletscher weit vorgedrungen sei. Stifter hörte ihm aufmerksam zu. Auf dem Rückweg führte Simony den Freund in seine Behausung, ihm getrocknete Pflanzen, Versteinerungen und Landschafts- skizzen zu zeigen.„Da ist ja die Eishöhle!“ rief Stifter, ein Bild der Gletscherhöhle, die der Forscher ihm beschrieben, gewahrend. Er betrachtete sinnend das Bild. Dann sagte er:„Ich denke mir eben das Kinderpaar von vorhin in diesen Eisdom versetzt. Welch ein Gegensatz wäre das: das blühende Leben und die Todesgewalten ringsum! Das müßte man einmal gestalten!“ Er hat dem Einfall bald darauf wirklich Gestalt gegeben, nicht durch ein Bild, son- dern in einer Dichtung.„Bergkristal!“ heißt die Erzählung, in der er den Gang zweier Kinder durch die Schrecknisse des winterlichen Hochgebirges in meisterhafter, einzigartiger Weise geschildert hat. Von den Bühnen im Reich Die Uraufführung des Lustspiels„Schöne Seelen finden sich“, Lustspiel in drei Akten nach Nikolaus Asztalos von Leo Lenz, ist am 7. Januar 1943 in den Städt. Bühnen Frankfurt a. M. Nach der deutschen Uraufführung im National- theater Mannheim hat die Staatsoper DPres den die Oper„Der Jakobiner“ von Anton Dvorak angenommen. Die Erstaufführung findet im Fe- bruar statt. „Der Geliebte meiner Frau“, ein verliebtes Spiel von Armas Sten Fühler, wurde vom Reuß. Theater Gera z2zur Uraufführung angenommen. Strafrichtern. In der Mehrzahl waren es Be- trügereien, für die er sich zu verantworten hatte. Obwohl die zuletzt erkannte Gefäng- nisstrafe von über einem Jahr für ihn eine ausreichende Warnung hätte sein können, hat er sich nach Verbüßung dieser Strafe sogleich wieder weiteren Betrügereien zugewendet. Die Kriegsverhältnisse wurden von ihm rück- sichtslos ausgenutzt, um vollkommen unver- antwortliche Geschäfte zum Schaden ande- rer zu machen und sich dadurch auf billige Weise ohne viel Arbeit in den Besitz hoher Einkünfte zu setzen. Er erbot sich in der Zeit von Anfang April 1942 bis Anfang Juni 1942 nicht allein zu einer im Krieg völlig un- durchführbaren Lieferung einer großen An- zahl von Eisschränken, sondern übernahm auch kriegswichtige Lieferung, die er- wie er wußte- niemals ausführen konnte. Den Schaden dabei hatten nur die, welche sich auf die Lieferungsversprechen des Schwab eingelassen hatten. Der in Schwindeleien durchaus bewanderte Walter Schwab war vor dem Sondergericht Mannheim um keine Ausrede verlegen und wies den Gedanken, in betrügerischer Absicht gehandelt zu haben, weit von sich. Das Sondergericht Mannheim erkannte je- doch die verbrecherische Persönlichkeit und verurteilte ihn, den das Amtsgericht Karls- ruhe schon in einem früheren Urteil als eine Gemeingefahr für die Geschäftswelt bezeich- net hatte, als Volksschädling und gefährlichen Gewohnheitsverbrecher wegen Rückfalls- betrugs in zwei Fällen zu einer Zuchthaus- strafe von 3 Jahren 6 Monaten, zu emer Geld- strafe von 2000 RM, sowie zu vier Jahren Ehrverlust, außerdem wurde die Sicherungs- verwahrung des unverbesserlichen Rechts- brechers angeordnet. Verdunklungszeit: von 17.40—.50 Uhr Neues vom Bücherbrett Den Menschen, Historiker, Kunstdeuter und Kulturphilosophen Jacob Burekhardit bringt Oskar Jancke, der durch mehrere Antholo- gien bereits dankenswert wirkte, in einem Burckhardt-Brevier„Zum Sehen gebo— ren“(K. Piper und Co., Verlag, München) dem deutschen Volke näher. Die Auswahl aus den Schriften und Briefen Burckhardts ist ge- wandt und thematisch glücklich, die Aneinan- derreihung wird, so locker sie sich ausnehmen mag, doch durch geistige Linien gebunden, die aus der Weisheit Burckhardts in die Gegenwart unseres Lebens führen. Der Weisheit des Sehens und der inneren Schau gesellt E. A. Mayer in einem Bändchen mit zehn heiteren Geschichten(im Verlag C. Bertelsmann, Gütersloh) die andere Seite des sonnigen Humors„Vergnügte Welt“ heißt das Buch, und vergnüglich geht es darin zu für uns, die wir die Schwächen, die Marot- ten, das Pech anderer(und doch wiederum nur uns selbst) belachen dürfen. Geschichten wie die von den Höllenhunden, von Tantchen im Paternoster-Aufzug und vom braven Ehemann haben echten Humor der Beschaulichkeit, des Gemütes und des Wortes, das der Verfasser trefflich meistert. Das auffrischende Bindchen wird man an der Front nicht weniger herzlich begrüßen als in der Heimat. Dr. Peter Fun k Kleiner Kulturspiegel Eugen Bodart, der als Nachfolger von Gene⸗ ralmusikdirektor Karl Elmendorff an das National- theater Mannheim verpflichtet wurde, nimmt seine Tätigkeit am 1. Januar 1943 mit einer Aufführung von Richard Wagners„Die Walküre“ auf. In Karlsruhe verstarb im Alter von 686 Jah- ren der Literarhistoriker Dr. Edmund v. Sal1- ürk. Durch Biographien über Mörike und cheffel, durch verschiedene Herausgaben klassi- schen Schriftguts, so der Goetheschen Märchen und Novellen, Wielands Oberon. Gedichtsammlun- gen aus Vergangenheit und Neuzeit hat sich Sall- Würk einen guten Namen erworben. Der Ufa-Kulturfiim„Pimpfe lernen flie⸗ gen“ erhielt das Prädikat„staatspolitisch wert⸗ voll!“ und„volksbildend“. Er vermittelt Eindrücke vom Flugmodellbau in den deutschen Schulen, von der Ausbildung der Pimpfe in Modell-Fluggruppen und von dem Betrieb in einem Segelflus-Lager. Der Film läuft zusammen mit dem Ufa-Film„DDer Ochsenkrieg“. —— — ——————— ——— — ————————— —————————— ——— — 10 Die Verlängerung der Lohnsteuerkarte 1942 Weitere Anweisungen des Reichsfſinanzministers Zur Gültigkeitserklärung der Lohnsteuer- Kkarten 1542 auch für das Kalenderjahr 1943 hat der Reichsfinanzminister im Reichssteuer- blatt Nr. 110 weitere Einzelanweisungen erteilt. Die Lohnsteuerkarten 1942 werden vor- aussichtlich erst nach Beendigung des Kalender- Jahres 1943 dem Finanzamt einzusenden sein. Der Reichsflnanzminister wird hierzu Näheres später noch bekanntgeben. Soweit in Einzelfällen Ar- beitnehmer eine Lohnsteuerkarte 1943 ausge- schrieben erhielten, ist sie selbstverständlich dem Arbeitgeber vorzulegen, der in diesen Fäl- len die Lohnsteuerkarte 1942, wenn sie sich in seinem Besitz befindet, unverzüglich an das Fi- nanzamt einzusenden hat. Nach den Lohnsteuerbestimmungen soll der Arbeitgeber auf der zweiten Seite der Lohn- steuerkarte 1942 die Lohnsteuer-Bescheinigung für das Kalenderjahr 1942 ausschreiben. Der Reichsfinanzminister verzichtet jedoch zur wei-— teren Vereinfachung der Verwaltung auf diese Ausschreibung für 1942; ebenso verzichtet er auf die an sich noch fällig gewesene Bescheinigung der Bürgersteuer, die der Arbeitgeber im ersten Halbjahr 1942 vom Arbeitslohn noch einzubehal- ten hatte und auf die Ausschreibung der Sam- — Alln, G Zu früh gelreul, Mister Kolilenkloul Ein, Knips“- und 1000 Watt strahlen auf- s0 waz wäre gefundenes Fressen für Kohlenklau. Aber- reingefallen, alter Böõsewicht. So dumm sind wir längst nicht mehr, daſ du uns mit der Serienschaltung drankriegen kannnst. Für Fest- beleuchtung ist spãter wieder Zeit. Jetzt schrau- ben wir(um nicht etwa durch unsere Gedanken⸗ losigkeit den Kohlenklau zu mästen) alle ent- behrlichen Glühlampen lose, vor allem die oberen Lampen im Kronleuchter, die Wand- leuchten und die Soffitten in der Diele und im Badezimmer.- So, nun hat Kohlenklau das Nachsehen. Wenn du und ich und wir alle dem Kohlenklau immer auf die Finger hauen, wo wir ihn treffen, dannn sparen wir eine riesige Menge Kohlen, die unserer Rüstungsindustrie zugute kommen. Hier is? für inn nichts mehr zu muchen, paß avf, jent sucht er undre Sachen! mel-Bürgersteuer-Bescheinigung für die bezeich- nete Zeit. Der Arbeitgeber hat jedoch dem Arbeitneh- mer, für den er keinen Lohnzettel auszuschrei- ben hat, der aber für das Kalenderjahr 1942 eine Steuererklärung abgeben muß, auf Antrag eine Lohnsteuer-Bescheinigung aus- zuschreiben. Sie muß, außer Name, Stand und Wohnung des Arbeitnehmers, die Dauer der Beschäftigung im Kalenderjahr 1942 sowie den Gesamtbetrag des steuerpflichtigen Arbeitsloh- nes einschl. der Sachbezüge und einschl. des Be- trages enthalten, der im Kalenderjahr 1942 eisern gespart worden ist. Ebenso ist der Ge- samtbetrag der Lohnsteuer einschl. Kriegszu- schlag und evtl. der Sozialausgleichsabgabe auf der Bescheinigung zu vermerken und endlich noch gesondert der Betrag, der im Kalenderjahr 1942 eisern gespart wurde. Der Arbeitnehmer muß die Bescheinigung seiner Steuererklärung beifügen. Der Arbeitgeber hat ferner, ohne besondere Aufforderung, für jeden Arbeitnehmer, dessen Arbeitslohn im Kalenderjahr 1942 8400 RM über- stieg, einen Lohnzettel auszuschreiben und spätestens am 31. Januar 1943 dem Finanzamt einzusenden, in dessen Bezirk der Arbeitnehmer ——33 Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt at. Der Minister gibt noch bekannt, daß Lohn- steuer-Bescheinigungen für das Kalenderjahr 1943 wieder ausgeschrieben werden müssen. Für Arbeitnehmer, deren Arbeitsverhältnis in 1943 vor dem 31. Dezember 1943 endet, ist die Lohn- steuer-Bescheinigung auf der zweiten Seite der Lohnsteuerkarte schon bei Beendigung des Ar- beitsverhältnisses auszuschreiben. Dabei ist der Vordruck auf der zweiten Seite der Lohnsteuer- karte 1942 zu verwenden, dessen Bürgersteuer- Teil unausgefüllt bleibt. Auch für das Kalender- jahr 1943 gilt jedoch, daß Lohnsteuer-Beschei- nigungen vorläuflg nicht auszuschreiben sind für Personen, für die der Minister auf die Aus- schreibung von Lohnsteuerkarten verzichtet hat. Kleiner Wirtschaftsspiegel J. Ruef Sohn AG, Freiburg i. Br. Das Grund- kapital wurde um 78 200 RM. auf 305 000 RM. berichtigt. Zum Zwecke der Berichtigung wer- den den freien Rücklagen 45 000 RM. entnommen und dem Anlagevermögen 33 200 RM. gutge- schrieben. Je 7820 RM. Zuweisung an die gesetz- liche Rücklage und an die Pauschsteuerrücklage gehen zu Lasten der laufenden Erträge. J. F. Adolff AG, Backnang. Die Hauptgesell- schaft des Adolff-Konzerns hat eine Kapitalbe- richtigung zum 30. Juni 1942 um 100 Prozent auf 8 Mill. RM. vorgenommen. Im Geschäftsjahr 1941/½2(30. Juni) wurde die Erzeugung von. Flockenbast weiter erhöht, die Herstel- lungsverfahren für Bastfasern wurden verbes- sert. Als Ergänzung zum Flockenbastwerk wurde noch ein Flachsentholzungswerk erstellt, das die Erzeugung Anfang 1942 aufgenommen hat. Die Gesellschaft hat in ihrer Produktion auch Fremdfertigung aufgenommen. Für das ver- gangene Jahr wird ein Produktionsrückgang ge- meldet. Die Gefolgschaft konnte mit den zur Verfügung stehenden Rohstoffen voll beschäftigt werden. Die Hauptversammlung beschloß, je 4,5 Prozent Dividende auf die berichtigten Stamm- und 0,396 Mill. RM. Vorzugsaktien zu verteilen (im Vorjahr 8 Prozent auf das alte Aktien- Kkapital). BMW-Anleihe. Auf Grund eines von einem Bankenkonsortium unter der Führung der Deut- schen Bank vorgelegten Prospektes sind 35 Mill. RM. vierprozentige Teilschuldverschreibungen von 1942 der Bayerischen Motoren-Werke AG in München zum amtlichen Handel an den Börsen zu Berlin und München zugelassen worden. Neue Mitteilungen gegenüber dem Geschäftsbericht für das Jahr 1941 enthält der Prospekt nicht. Anpassung der Arbeitszeit an die Verkehrs- möglichkeiten. Der Reichsminister für Bewaff- nung und Munition, Speer, hat die Rüstungs- betriebe angewiesen, bei der Festsetzung ihrer Arbeitszeiten auf die Verkehrsmöglichkeiten weitgehend Rücksicht zu nehmen und eng mit den zuständigen Reichsbahndienststellen zusam- menzuarbeiten. Insbesondere sind alle Anderun- gen der Arbeitszeiten rechtzeitig vorher mit den zuständigen Reichsbahndienststellen zu verein- baren, damit der notwendige Berufsverkehr mit den betrieblichen Möglichkeiten in Einklang ge- bracht werden kann. Farbenschnitt bei Textilwaren Die Reichsvereinigung Textilveredelung hat mit Wirkung ab 1. Januar 1943 die Vielzahl der bisher zum Färben von Wäsche- und Kleider- stoflen sowie anderen Textilwaren verwendeten Farbtöne erheblich beschränkt. Bisher haben die größeren Färbereien in der Saison jeweils mehrere hundert Farbtöne für textile Zwecke hergestellt. Das bedeutet in Kriegszeiten eine Verschwendung von Arbeit, Energie und Roh- stoffen. Daher wird künftig für jede der zehn wichtigsten textilen Warengruppen eine Ein- heitsfarbkarte ausgegeben werden. Sie enthält jeweils die Anzahl Farbtöne, in denen die Waren dieser Gruppe noch gefärbt werden dürfen. Leibwäsche für Damen wird künftig noch in vier Tönen gefärbt, Futterstoffe in drei Tönen. Steppdeckenstoffe, bei denen bisher etwa 15 Farbtöne die Regel waren, werden auf 3 be- schränkt. Bei den übrigen Gruppen, wie Leib- wüäsche für Herren, Regenmantelstoffen, Strumpf- waren, gewirkten Handschuhstoffen, gewirkter und gestrickter Oberbekleidung und Hutbän- dern sind jeweils zwischen 3 und 10 Farbtöne zugelassen. Damen- und Kinder-Kleiderstoffe dagegen können noch in 30 verschiedenen Farb- tönen gefärbt werden. Durch diesen Farbenschnitt wird aber bei- leibe nicht etwa eine Uniformierung der Klei- dung erfolgen, denn der Spielraum, der für eine gefällige und bunte Farbgebung bleibt, ist auch für Kriegsverhältnisse noch immer groß genug. Bettwäsche, Zwischenfutter, gewirkte Unter- wäsche für Herren dürfen überhaupt nicht mehr gefärbt werden. Dem gleichen Zweck der Kohle- und Energieeinsparung dient die Untersagung zahlreicher Verfahren im übrigen Bereich der Textilveredlung, so 2. B. des Merzerisierens be- stimmter Gewebe, des Druckens mit bestimm- ten Farbstoffen, des Mattierens usw. Bestimmte (SponRr b S51I) Weihnachten im Berliner Sportpalast An den Weihnachtsfeiertagen gab es im Ber- liner Sportpalast wieder ein ausgezeichnetes Eisprogramm. Fünfmal hintereinander war die traditionsreiche Stätte ausverkauft. Und jedes- mal fanden Kunstlauf und Eishockey bei den Pausenden stärkste Resonanz. Im Kunstlauf wur- den besonders die Deutschen Meister Martha Musilekt, Erich Zeller und Gerda Strauch- Günther Noack mit Beifall überschüttet, wobei wie üblich Strauch-Noack mit ihren Tänzen am besten wegkamen.- Im Eishockeyspiel des ersten Feiertages behielt eine Auswahl Berliner SC- Club Brandenburg mit:0(:0,:0,:0) über den Mannheimer ERC die Oberhand, wobei George alle drei Treffer schoß. Am Vormittag das zwei- ten Tages trennten sich Mannheimer ERC und Rot-Weiß Berlin unentschieden:3(:0,:0,:). Schwinghammer() und Feistritzer beziehungs- weise Schibukat und Lortzing(2 waren die Tor- schützen. Bei den Hamburger Berufsboxkämpfen gewann der Deutsche Halbschwergewichtsmeister Richard Vogt Hamburg) über den Niederländer Rinus de Boer nach Punkten. Der Straßburger Karl Rutz siegte über Peters(Hannover) in der siebenten Runde entscheidend und der Wiener Neff wurde Punktsieger über Seewald(Berlin). Verfahren dürfen nur noch mit Genehmigung der Reichsvereinigung oder aber beschränkt an- gewendet werden. Alle Betriebsführer müssen prüfen, ob sie künftig die Anwendung von Ver- fahren, auch wenn sie in der Anweisung der Reichsvereinigung nicht ausdrücklich genannt sind, noch verantworten können. Für Wehr- machts- und Ausfuhraufträge gelten die Be- schränkungen nicht. Verhütung gewerblicher Hauterkrankungen Der Reichsbeauftragte für Chemie veröffent- licht im RA Nr. 300 vom 22. Dezember 1942 eine Anordnung 11/½3 vom 21. Dezember 1942 über Mittel zur verhütung gewerblicher Hauterkran- kungen. Danach dürfen solche Mittel nur noch hergestellt und in den Verkehr gebracht werden, wenn sie von einem von der Reichsstelle„Che- mie“ bestellten Gutachter besonders zugelassen sind. Anträge auf Zulassung, die bestimmte An- gaben enthalten müssen, sind vom Hersteller bei dem Gutachter, Dozent Dr. med. Hebestreit, Leiter des Ausschusses zur Verhütung gewerb- licher Hauterkrankungen, Berlin W 35, Pots- damer Straße 180, einzureichen. Der erteilte Zu- lassungsvermerk muß auf jeder Packung aufge- druckt werden, die ohne diesen Vermerk nach dem 1. April 1943 nicht mehr in den Verkehr gebracht werden darf. Im übrigen dürfen Mittel zur Verhütung gewerblicher Hauterkrankungen nur an Betriebe und nur gegen Vorlage beron- derer, vom Ausschuß zur Verhütung gewerb- licher Hauterkrankungen herausgegebener For- mulare abgegeben werden. Hakenkreuzbanner verlag und Druckerei G. m. b. H. Verlagsdirektor Dr. Walter Mehls(zur Zeit im Felde), stellvertretender Hauptschriftleiter Dr. Kurt Dammann. Familienanzeigen Imre Verlobung beehren sich an- zuzeigen: Else Bettschen-Bern- Als Verlobte grüßen: ————————— Die glückliche Geburt ihres er- gten Kindes Marga zeigen hoch- erfreut an: Karl Fellhauer und Frau Joseſine, geb. Neigenfind. Mh.-Käfertal(Starke Hoffnung Nr. 36), den 27. Dezember 1942. Kräft'g und gesund ist Ursula an- gekommen. Dr. Erich Pöschl (Z2. Z. Wehrmacht), Anneliese Pögchl, geb. Berthold(Zz. Z. Lui- senheim Dr. Wittenbeck). Mann- heim Gaul-Martin-Ufer Nr. 16), den 27. Dezember 1942. Rogwytha. Dle Geburt ihres ersten Kindes zeigen an: Carola Fritz, geb. Müller(z. Z. St.-Hedwig- Klinik)- Valentin Fritz. Mann- heim(R 7. 38). 25. Dez. 1942. Unser Arno ist am 2. Weihnachts- feiertag angekommen.— Erau Hilcegund Dezenter, geb. Herr (Z2. Z. Hch.-Lanz-Krankenhaus), Arnold Dezenter(Z. Z. Reserve- Lazarett Heidelberg-Rohrbach). Mhm.-Seckenheim(Zähringer- straße 11). Hedwig Ottmann- Theo Ronellenfitsch (Uffz. ein. Flakeinheit).- Diel- heim— Mannheim(Augarten- straße Nr. 73). Wir haben uns verlobt: Waltraut Schattzchneider GaAb-Führe- rin)- Richard Brummer(Leutn. i. e. Gren.-Regt.). Mannheim (T 6, 20), Weihnachten 1942. lare Veriobung geben bekannt: Martha Gtto- Werner Oemer (2. Z. Kriegsmarine). Mannheim (Rheinhäuserstr. 53), Weihn. 1942 mre Verlobung zeigen an: Hilde- gard Weirich- Günter Ostertag (stud. med., San.-Feldw.). Fried- richzfeld, Hohensachsen, De- zember 1942. Aals Verlobte grüßen: Ria Christ- mann- Toni Rück(Obergefr. i. Osten). Mhm.-Waldhof-Garten- stadt(Waldstr. 75), Mhm.-Feu- denheim(Kl. Schwanengesse). Als Verlobte grüßen: Maria Rei- nermann- Fritz Ganter(Ober- jäg. i. e. Jäger-Reg., z. Z. im Osten). BEork i. Westf., Mhm.- Neckarau(Eischerstraße 38). Kohl- Dr. Hans Eschlwöch. Mannheim(Waldpark am Stern) Dezember 1942. Inre vVerlobung geben bekannt: Elze Rümmel- Heinrich Bock (2. Z. Wm.). Seckenheim(Bühler Straße 16). Weihnachten 1942. Die vVerlobung unserer Tochter Loeoni, stud. med., mit Herrn Herbert Buhles(Oberltn. und Nachr.-Offlz.) geben wir hiermit bekannt. Dr.-Ing. Leo Herwegen und Frau Mimmi, geb. Koch. Halle/ Saale einh.-Heydrich- Str.).- Meine Verlobung mit Frl. stud. med. Leoni Herwegen, Tochter des Herrn Dr.-Ing. Leo Herwegen u. seiner Frau Mimmi, geb. Koch. bechre ich mich an- zuzelgen. Herbert Buhles(Obltn. u. Nachr.-Offlz. i. e. Flak-Regt.). Marnheim(Lortzingstraße Weihnachten 1942. Marnheim, den 29. Dezember 1942. Eichendorffstraße 31. In tiefer Trauer 2Z. im Felde). Dezember 1942. muth, geb. Hellmuth. Ham- burg 1(Frankenstr. 21), Mann- heim(Jungbuschstr. 23, 2. Z. K 3, 28), den 29. Dezember 1942 Wir haben uns vermählt: Wilhelm Giesen(z. Z. Wehrm.)- Emma Giesen, geb. Müller. Mannheim (Toräckerstr. 10), 29. Dez. 1942. Ihre Vermählung geben bekannt: Georg Wingerter- Anne Win- gerter, verw. Stappert(Pozzi- straße 10), den 29. Dez. 1942. Ihre Vermählung geben bekannt: Omero Landi Helene Landi, „geb. Schellenschmitt. Florenz- Mannheim(Riedfeldstraße 46). Wir geben unsere Vermählung bekannt: Karl Tiemann(i. Felde) und Frau Edith, geb. Neubert. Bad Salzuflen(Adolf-Hitler-Str. Nr.), Mannheim(M 2, 17), den 29. Dezember 1942. Wir haben uns vermählt: Studien- rat Walter Zürn(Zz. Z. Wehrm.) u. Germaine Zürn, geb. Kaem- merlen. Mannheim. Weihn. 1942. Nach langem, schwerem Leiden starb, wohlvorbereitet, meine liebe, gute Frau, die treusorgende Mutter meines Kindes, unsere liebe Schwester, Schwie- gertochter, Schwägerin, Tante und Cousine Jehanna Süß, seb. Rausch im Alter von 41 Jahren. —— im Namen aller Hinterbliebenen: Frledrich Sus(2. Z2. Wehrmacht); Marga Süß, Kind. Beerdigung findet 10.30 Uhr statt. am Donnerstag, Ihre Verlobaung zeigen an: Fridl Ganz unerwartet verschied mein lie- ber Mann und treusorgender vater, Schwiegervater. Opa, Schwager und Onkel Joh. Gg. Strobel im Alter von 76 jahren. Mannheim, den 27. Dezember 1942. Schwetzinger Straße 156. In tiefer Trauer: Anna Strobel, geb. Leuthner; Emil Strobel(2. 2. Wm.); Georg Strobel mit Frau und Klnd; Alols Strobel mit Frau und Kkindern; Eugen Strobel (2. Z. Wm.) mit Braut. Beerdigung: Mittwoch. 12.30 Uhr. Ganz unerwartet verschied unsere liebe, gute Pllegetochter, Nichte und Cousine lrmgarcd Holl im Alter von nahezu 20 Jahren. Mannheim, den 29. Dezember 1942. Brentanostraße 14. In tiefem Leid: —Familie Karl Weber, Pflegeeltern; Famhlen sSchuster und Holl. Beerdigung: Mittwoch, 30. Dez. 1942, 14 Unr, in Kallstadt. hard Keßler(Waffen-Feldw., 2. Leibnizstraße 1. mre Vermählung geben bekannt: Herbert Hellmuth- Edith Hell- Unsere llebe, unvergehliche Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Fräu anne Kathorlne Wielond geb. Weldner ist am 2. Weihnachtsfelertag im 53. Lebensjahr von inrem schweren Leiden durch einen sanften Tod erlöst worden. 27. Dezember 1942. In tiefer Trauer: Frau MHagda Kalt, geh. Wieland: Frau Kätne Metler, geb. Wieland: Em:nuder! Heiga und Ursula nebhst allen Angehörigen. Beerdigung: Mittwoch, 30. Dez. 1942, 12 Uhr, Hauptfriednof Mannheim. Umerhaliung Mannneim(Tullastraße 19), Wien, den Nach langem, schwerem Lelden folgte meine liebe, herzensgute Mutter und Schwiegermutter, unsere treusorgende Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante rheresla Ffuchs, geb. Schirmer Alter von 69 Jahren unserem Vater in die Ewigkeit. Mhm.-Neckarau(Altriper Straße 37). In tiefem Leid: Sohn Seorg Fuchs(2. Z. im Osten); Elise Fuchs, geb. Wacker; 5 Enkel- kinder und Verwandte. geerdigung am Dienstag, 29. 12. 1942, 14.30 Uhr, in Neckarau. Durch einen tragischen Unglückstall wurde am 26. Dez. 1942 meine liebe Frau, unsere treubesorgte Mutter, Schwester, Schwägerin u. Tante, Frau lind Hohlelter, geb. Vielhauer im Alter von 43 janren plötzlich und unerwartet von uns gerissen. Mannneim, den 26. Dezember 1942. Langstraße 9. In unsagbarem Schmerz: Kari Hohlelter; Kinder Lissl u. Karl und alle Angehörigen. bie Beerdigung findet am Mittwoch. 30. Dez, 1942, 15.30 Unr, von der Friedhofkapelle aus statt. mnen Nach längerem Leiden wurde am 27. bez. 1942 unsere liebe Mutter. Schwe⸗ zter und Tante, Frau Evd Ruf, seb. Silbernagel im Alter von 56 jahren in die Ewig- keit abberufen. Mhm.-Seckenheim(Villinger Straße 13) In tiefer Trauer: Llesel Ruf; Adam Rut(z. Z. Wm.); Hermann Rutf(z. Z. Wm.) und An- verwandte. Die Beerdigung findet am Mittwoch, 30. Dez. 1942, vom Trauerhaus Sek- kenheim aus statt. .—— Gestern verschied nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertrage- nem Leiden meine liebe Schwester, Schwägerin, unsere cousine, meine mütterliche Freundin Emma Schönberger wohlversehen, nach einem braven Le- ben im 47. Lebensjahre. Mannheim, Frankfurt, 28. Dez. 1942. Else Mlnker, geb. Schönberger; Karl Münker(Frankfurt); Lulse Hofrichter 1g. Beerdigung: Mittwochnachm..30 Uhr. 1. Seelenamt: Mittwoca 9 Uhr in der Kleinkunsibühne liedertafel Mannheim, K 2, 32. Betriebsfüh- rung: H. Marx. Gastspieldirek- tion Mandt präsentiert vom 25. bis 31. Dez. 1942 ein„Buntes Kabarett-Variet““ mit Kai Swenne, der Trunkenbold auf dem Trapez; 2 Naidas, mexika- nisches Tanzpaar; Annelie Heider, Musikalschau vom Win- tergarten Berlin und 7 weitere Attraktionen. Täglich 19.30 Uhr, Mittwoch- und Sonntagnachm. 15.30 Uhr.- Eintrittspreise von RM.80 bis.50. Vorverkauf: KdF-Plankenhof, Uhrengeschäft Marx, R 1, 1, und an der Ta- geskasse(Liedertafel, K 2, 32), jeweils eine Stunde vor Beginn der Vorstellungen. Tel. Vorbe- stellungen bei Marx Ruf 274 87. palmgarten, Brückl“, zwi. F z u. F4 Nur noch drei Tage vollbringt Charlotte Rickert, das nette Ludwigshafener Mädel, ihre unglaublichen Kraftleistungen. Dazu das herrl. Beiprogramm. Beg. tägl. 19.30, Mi., Do., So.- u. Feiertags auch nachm. 16 Uhr. Vorverkauf in d. Geschäftsstelle tägl. 10-12 u. nachm. 14-17 Uhr. Ulbelle, Heute 18.45 Uhr, morgen 14.45 u. 18.45 Uhr, am 31. 12. 18.30 Uhr: Das große Weih- nachtsprogramm. Vorverkauf täglich.30 bis 11.30 Uhr, Mitt- woch auch ab 15 Uhr Libelle, Kasse, O T. 8. Schneidærin nimmt noch Kunden 13.45 Uhr, an der Haltestelle Plankenhof die gr. rote Tasche an sich genomm. hat, wird geb., dieselbe geg. Belohn. auf dem Fundbüro o. bei Frau Pechtold, T 3, 21, abzugeben. Gliederermbend von Neckarau- Schulstr.-Regina verl. Abz. geg. Verschiedenes.30 Uhr. Heiterkeit ohne Ende über das neue Hans-Moser- Dloſenige Frœu, die am 26. 12. 42, Lustspiel„Einmal der liebe fFilmthe ater Uta-Pdlcist. 2. Woche! Ein unge- Annie Rosar, Kurt Meisel, Ru- nicht erlaubt! Beginn:.00, Ufa- Pœlcst. Heute Dienstag, Mitt- Alhambra. 2. Woche! Der große Bel. Schulstr. 29 od. Ruf 480 63 Verloren. Am 2. Weihnachtsfeier- tag in Feudenh. a. dem Wege Scharnhorststr. Haltestelle 1 1 Endstation- Hildesheimer Str. 40. RM. Abzugeb. Polizeiwache Feudenheim. Halsb., Marke 177 273. Geg. gt. Bel. abzug. od. Nachricht an Stamitzstraße 5, part. an. 503B Amtl. Bekunntmechung Schriesheim. Die Mütterberatung in Schriesheim findet am 30. Dez. 1942 von 13.15-14.15 Uhr in den Räumen der NSV im Parteihaus statt. Anordnungen der MSDAP NsS-Frauenschaft. Die Nähschule des icbtrauenkirche. Deutschen Frauenwerkes N 5, 1 beginnt wieder mit Vor- u. Nach- mittagskursen am 4. Januar 1943. Dienstag und Donnerstag von 17.30 f Entlaufen: Schott. Terrier, schw.,] Hündin, aut Mocky hör., grün. Glerla- polcist, Seckenheimerstr. 13 Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. lichtspielheus Mböller, Mittelstr.41 Uhr bis 20.20 Uhr finden auch Abendkurse statt. Wöhnlicher Erfolgl Veit Harlans erster dramatischer Farb-Groß- fllm der Ufa:„Die goldene Stadt“ mit Kristina Söderbaum, Eugen Klöpfer, Paul Klinger, dolf Prack u..- Spielleitung: Veit Harlan. Für Jugendliche .30,.15 Uhr. Hauptf..30,.05, .40 Uhr.- Bitte Anfangszeiten beachten. woch und Donnerstag, jeweils nachm. 12.30 Uhr. zeigen wir das entzückende Märchenfilm- programm:„Wundervolle Mär- chenwelt“, 1. Die Sterntaler- 2. Der süße Brei- 3. Der kleine Häwelmann- 4. Kasper bei den Wilden.- Preise: Kinder 30, 50, 70 u. 90 Pfg. Erwachsene 20 Pfg. mehr.- Wir bitten, die Kleinen zu begleiten und sich die Kar- ten im Vorverkauf- nur nach- mittags- zu besorgen. Erfolg!.45,.00,.30.„Stimme des Herzens“ mit Marianne Hoppe, Ernst v. Klipstein, Carl Kuhlmann, Eugen Klöpfer, Carsta Löck, Albert Florath, Herberth Hübner, Fritz Odemar, Franz Schafheitlin, Ernst Wal- dow. Wochenschau u. Kultur- film. Jugendl. nicht zugelassen! Schauburg. 2. Woche!.45,.00 u. Herrgott sein“ mit Irene von Meyendorff, Lotte Lang, Ruth Eweler, Margit Symo, IvVan Pe- trovich, Fritz Odemär, Hans Zesch-Ballot. Wochenschau u. Kulturfilm. Jugdl. nicht zugel. Heinrich George, Dorothea Wieck, Olga Tschechowa, Theod. Loos in: „Andreas Schlüter“. Ein Film- Wwerk, das zu den größt. u. dra- matischsten Schöpfungen d. letzt. Jahre zählt! Neueste Wochensch. Werktags:.40,.50 und.40! Jugendl. ab 14 Jahren zugel. Wir verlängern!„Andreas Schlüter“ mit Heinrich George in der Titelrolle, Olga Tsche- chowa, Dorothea Wieck u. a.- Das Schicksal eines genialen Künstlers u. großen Deutschen. Neueste Wochenschau. Beginn: .45,.05,.25 Uhr. Jugendliche ab 14 Jahre zugelassen! „Die Liebe der Mitsu“.(ODie Tochter des Samurai.) Der deutsch- japanische Großfilm mit Setsuko Hara, Ruth Eweler, Sessue Hayakawa. Ein Spiclfilm von Dr. Arnold Fanck v eltener Schönheit u. höch-ter Eig-nart! polcst-Tugeskino, J I, 6, spielt Film · Pelost, Neckeorau, Friedrich- ab 11 Uhr vorm.„Winternachts- traum“. Das müssen Sie sehen, was Hans Moser und Richard Romanowsky anstellen, um ihren Schützling Magda eider „an den Mann'“ zu bringen!- Der Gipfel des Humors mit: Magda Schneider, Wolf Albach- Retty, Theo Lingen, Hans Mo- 4 ser, Rich. Romanowsky, Walter Steinbeck, Gustav Waldau, Hu- bert v. Meyrink u. a. m. Musik: Franz Grothe. Regie: Geza von Bolvary. Ein Film des Lachens und der Freude.- Jugend nicht zugelassen. Neueste Wochen⸗ schau- Kulturflim.- Beginn 11.00, 12.50,.00,.15..20 Uhr Abendvorstellung. straße 77. Bis Donnerstag ver- längert. Der große Lacherfolg: „Sieben Jahre Glück“..15 und .30 Uhr. Beg. m. d. Hauptfilm. Reqina, NMeckorau. Ruf 482 76. Der überwältigende Erfolg ver- längert! Täglich.15 u..20 Uhr „Die große Liebe“, Jugend hat Zutritt! Freyc, Waldhof..00 u..30 Uhr. „G PU“. Ein Drama der Leiden- schaft, der Liebe und des Has- ses.- Jugendverbot! Scclbau, Waldhof..00 und.30. Heute bis Donnerstag: Die be- zaubernde Filmoperette„Frau Luna“ mit Lizzi Waldmüller, Fita Benkhoff, Theo Lingen, Paul Kemp u. v..- Jugend- Vverbot! Zentral, Waldhof. Dienstag bis Donnerstag. Anf..00 u..45. „Heimat“. Der schönste Zarah- Leander-Film. Ein Großfilm von stärkster Wirkung.„. Eine Frau wird erst schön durch die Liebe.“. Zarah Leander, Hein- rich George, Paul Hörbiger. Jugendliche ab 14 Jahre zuge- lasesn. Neueste Wochenschau. rhecter Nertiencalthecoter Mannhelm. Am Dienstag, 29. Dez. 1942, Vorstel- lung Nr. 130. KdF-Kulturge- meinde Mannheim, Ring 3 und Gruppe D:„Die verkaufte Braut“. Komische Oper in drei Akten von Karl Sabina. Musik von Friedrich Smetana. Anfang 18.30 Uhr. Ende etwa 21 Uhr. Veranstaltungen Neueste Woche!-gndf-i!- Werktags:.30,.35 und.20! Relchskolonlalbund Kv. Mann- helm, Gesellscheit für Erd- u. Völkerkunde, Verein für Natur- kunde veranstalten gemein- schaftlich in der Aula A 4. 1 am Sonntag, 3. Jan. 1943, pünktlich 11 Uhr, einen Lichtbildervor- trag über Agypten. Sprecher: Dozent Dr. S. Schott von der Universität Heidelberg mit eige- nen Lichtb'idern. Die Mitglieder obiger Verbände sind frdl. ein- geladen.- Eintritt frei. . 0 3 3 gekommen ging, daß Verlag u. Mannheir Fernr.-Sa Erscheinu wöchentl. Anzeigem gültig. Erfüllung Mittu/oe (Von Briten Somalilan mit der 1 Die franz Kontrolle wenn mar Japan se einer lan;: der Einge britische in Beweg Generalm: deur mit Französisc Ubereinko Gaullisten englisch-a. Informatic Ankara ei karas erfv ihrer Bes. rikanische land zuvo Seite in Diplomate. sich in W Französisc sicht trug, nordameri lassen. Die Ense Ausgangsp Abbeba, àa 2 6siSsch dung von den Londc — afrika ist. sekretär F er die Zu Zzur Ernen missar vo billige. D. lungen mi shington g nun, warr dard“ sch. glauben, d ist und da einzigen S brückt un kKönnte.“ kel gerücl schossenen trifft, so! nicht aufg sionen zu zose, aber Mutter. E Doriots, e Agentur U ste Meldu bracht. Si. alliierten scheinlich nächsten werden, d Achse zu werden k überhaupt 3 Die In dene (Von Auf der des Ostens See toben des Kampf Wolga unce eher noch festigkeit v Soldaten à fen immer Material ii aber gena von ihrem auf Rostov glut von: kann uns terer Kälte Letztes a ter auch Männern. Sondermel. erfolge bel senkungszi Man kann des Dezem Erfolgen d- sich das N erhöhen di Dennoch