e tet. Als wir ge- angesichts der tanden, wo Cäsar trombrücke schla- stärker aufdrin- mme mit solcher neit einzuschüch- en Sinn, was alles ldherrn bewogen h achtzehn Tagen „VWSSALVLN&N MONTAG, 8. JANUAR 1945/ 15./ 1 56. JAHRGANGd/NVUMMER 6G EINZZELVERKAUTSPREIS 10 BPT. zurückzukehren ligte Brücke ab- ichen Waldhori-f Schrift einer Ge- u Stift Cäsars ge- 2 Er fühlte hin⸗ Imperiums, aber gesammelten Auf- Kksmacht. Kaum n den Zeilen ces „ man muß es. vielleicht. wo er spricht. der nach ig mit dem Oden- vold begann ind velle übor Rauhe übherführte zu den lähßt die Länge s Schwarzwaldes nes„hercynischen ge habe ein Mann ihn in der Breite rittert in solchen unterdrũckte yr- n und Ausmaßen Westfront. 'n germanischen 1 In den Ardennen nahm die Härte der Kämpfe wieder zu. Den ganzen Tag über ines Feldberichtes sriffen die von Panzern und starkem Artil- 2 Wn leriefeuer unterstützten Nordamerikaner 1 Ais der wischen Stavelot und Marche, vor allem Cäsar versteht beiderseits des Salmund westlich davon, an Sinne Frankreich, Trotz hoher Verluste kamen sie über einen ——— neringen Geländegewinn aber nicht hinaus. 5 Sen im Raum südlich Marche wiesen unsere Truppen Vorstöße britischer Kräfte ab und ſiederrheins gegen kosteten ihn die eils 7 35 Wäl- gewannen in Gegenangriffen zäh umkämpfte mischen Legionen 3z 1 eblſchs Kusfänuck. unhein.lich leben- An der Südflanke unseres Ein- nd so kam Cäsar bruchsraumes prallten westlich Be- Mittel, vor der stogne eigene und feindliche Angriffe auf- der lanssam vor- einander. Als die Kämpfe abebbten, hatten äume abhauen zu unsere Truppen einige Gelündevorteile ge- den an den Fan- wonnen. Größere Bodengewinne erzielten sie ichtet, daß ihre östlich Bastogne. Hier griffen sie aus zewachsenen Vern ihrer vortägigen Einbruchsstelle von neuem schützen hatten, an und drängten den Gegner in Richtung auf tregen wie Brun- n rannen, war es en zu Ende und eßlich den Rück- rrhein im Kamp Tenkterer spielte immerhin erhellt, 'n leichten Stane manische Fürsten iterei zur Zeit ei- inen Angriff au men hätten. Da⸗ ſen seines Berich, rmanen' zu dieser tillstand erstrebt latten, so daß der 1 Reiterei aus gu- zu Lebzeiten hat werrn wegen die- ifkes gegen die An- ktig verurteilt und vrochen. daß für zötter Zorn über — 1 „»»„ Aus dem Führerhauptquartier, 8. Jan. der Nord- une ke des Frontbosens zwischen Maas und Mosel behaupten sich unsere Verbände in harten Kämpfen gegen die wieder ein- setzenden Durchbruchsversuche der durch englische Divisionen verstärkten 1. ameri- kanischen Armee. Sie vernichteten erneut Lahlreiche feindliehe Panzer. Oestlich Ba- Stogne erzielte der Feind keinerlei Erfolge mehr, sondern wurde durch unsere An⸗ griffe noch weiter zurückgeworfen. Im Südabschnitt der Westfront bhaben die Kämpfe im Elesaß und am Ober- rhein größeren Umfang angenommen. Süd- lich Weißenburg sind unsere Truppen in die Maginotlinie eingebrochen. Südlich Stra 5- burg wurden in einem überraschen“en Vorstoß westlich des Rheins nach Norden die feindlichen Sicherungen zersprengt. In vergeblichen Gegenangriffen rasch zusam- mengeraffter Kräfte verlor der Feind 14 Panzer. gegnerische Kraftfahrzeuge vernichtet. Lüttieh und Antwerpen liegen unter anhaltendem Fernbeschufl. In Italien kam es gestern an der ge- samten Front nur zu einzelnen Aufklä- rungsgefechten. In Ungarn haben Truppen des Heeres und der Waffen-f zwischen Plattensee und Donau in mehrtägigen harten Angriffskämp- fen die feindlichen Stellungen durchstoßen und nördlich des Veryes-Gebirges bis zu 40 km Raum gewonnen. Gran wurde wie- der erobert. Im bisherigen Verlauf dieser erfolgreichen Operationen wurden 159 Pan- zer und 425 Geschütze vernichtet oder er- beutet. Der Gegner erlitt hohe blutige Ver- luste. Die Kämpfe gehen weiter. Die tapfere deutsch-ungarische, Besatzung von Budapest hält sich gegen die von Osten her anstürmenden Sowiets. Im süd- östlichen Stadtteil Kispest toben erbitterte solchen gelegent⸗ stellungen Cäsan Feldꝰugsberichten cher Geist, der Zug und Gefechte ins das Gegenständ- „Manches davon nartig, etwa wenn tändischen Sueven zmischen Legionen hierten, weil die noch nicht aus- auf der anderenf er man liest, wie vohner der eng- 'en über die ihnen EKriegsschiffe mit n, während sieß asselnden Kampf- en und, auf der eschosse auf den damalige Tech- arakteristisch, dafß die Römer vorf Hänge besetzten Wurfspeere mehrf ie Natur der da- avuch, daß derf eils im Lager zu- ich zu sein. Auff ager immer wie- ömischen Kriegs- ———— Harte Abwehrkämpfe in den Ardennen und erfolgreiche Vorstöße östlich Bastogne, zäher Widerstand im Raum von Bitsch und Bodengewinne unserer Truppen südlich wei⸗ genburg, Sicherung unserer Rheinbrückenköpfe nördlich Strafburg und neue erfolg- reiche Ansriffe nordöstlich Schlettstadt kennzeichneten am Sonntag die Lage an der as Oberkommando der Wehrmacht gibt me eee, und Südwestflan- Außerdem wurden über hundert RPK. I/½12. Verlag: Hakenkreuzbanner verlag und Druc!kerei GmbH., Mannheim, R 3, 14. Anzeigen u. vertrieb: Mannheim, R 1,-6 Fernspr.-Sammelnr 54 165. verlagsdirektor: Dr. Walter Mehls(2 Z. 1 Felde). Stellv.: Emil Laub. Erscheinunssweise sechsmal wöchentlich. Druck. Mannheimer Großdruckerei GmbH. Bezugspreis: Durch Träger frei Haus 2,.— RM. durch die Post.70 RM zuzüglich Bestellgeld. Z. Z. ist Anzeigenpreisliste Nr. 14 gültig. Hauptschriftleiter: Fritz Katser, Stellvertr.: Dr. Alols Winbauer, Berliner Schriftleitung: Sw 68, Charlottenstraße 32. dennen losen sich eigene und feindiiche Angriffe ab/ Der deutsche Vorston in die Rneinehene Berlin, 8. Jan. die Stadt weiter zurück. Weiter östlich waren zwischen Sauer und Wiltz die Kämpfe mit örtlich eingebrochenen feindlichen Kräften bei Nacht noch nicht zum Abschluß gekommen. Im großen gesehen halten sich somit die eigenen und feindlichen Bodenge- winne im belgisch-luxemburgischen Raum gestern die Waage, obwohl der Gegner hier jetzt 31 Divisionsverbände für seine Gegen- angriffe versammelt hat. Die Masse dieser Truppen gehört zur., 9. und 3. nordameri- kanischen Armee. Die Briten haben nur die „unblutigen Fronten“ übernommen und überlassen es den Nordamer'kanern, weiter- hin den hohen Blutzoll zu entrichten. Aehnlich wie in den Ardennen, wird zur Zeit auch nördlich Rohrbach und süd- lich Bitsch, wo der Feind seine heftigen Gegenstöße fortsetzte, auf der Stelle ge- kämpft. Die übrigen Abschnitte im Süden der Westfront blieben jedoch unter dem kräf- tigen Druck unserer Truppen weiter in Bewegung. In der Ebene südlich der Wei- In den beiden teindlichen Einb ruchsraum nördlich der Tar vi Nahkampfmitteln ab. Im südlichen Grenz- gebiet der Slowakel wurden durch eigene Gezenangriffe unsere Stellungen verbessert. In Kurland warfen unsere Truppen nörädlich Doblen die Bol-chewisten tro“2z verstürkter Gegenwehr weiter zurück. Nach hisherigen Meldungen wurden bei diesen Kimpfen über 500 Gefangene gemacht rad 58 Panzer sewie 128 Geschütze aller Art vernichtet oder erbeutet. Nordamerikanische Terrorver bände griffen am gestrigen Tage das westliche und südwestliche Reichsgebiet an. Dahei waren vorwiegend Wohnviertel das Ziel ihrer Bombenwürfe. Bei zwei aufeinander- folgenden nächtlichen Terrerangriffen der letzten Tagen wurden im For allem in der Innenstadt Münchens, Bgenburger Steige wurde der Gegner durch eigene Angriffe aus weiteren Ort- schaften, darunter Ingolsheim, Aschenbach und Trimbach, herausgeworfen. Zur Ab- wehr der Bedrohung durch unseren im Dreieck zwischen dem Flüßchen Zorn und dem Rhein nördlich Straßburg gebildeten Brückenkopf raffte er alle verfügbaren Kräfte zusammen. Die von rasch herangeführten Alarmein- heiten geführten Gegenangriffe brachen je- doch blutig zusammen, so daß unsere Trup- ben den gewonnenen Raum weiter aus⸗ bauen und festigen konnten. In welchem Maße der Feind seit 16 De- zember die Initiative verloren hat, zeigt ein neuer Angriff unserer Truppen in der obe rrheinischen Tiefebene. Um Kräfte für die bisher vergeblichen Gegen- angriffe im nördlichen Elsaß zu gewinnen, hatte der Gegner auch den Frontabschnitt zwischen Schlettstadt und Rhein stark von Truppen entblößen müssen. In Ausnutzung dieser Lage griffen eigene Verbände längs des Rhein-Rhone-Kanals an, brachen den feindlichen Widerstand und schoben sich mehrere Kilometer nach Norden vor. Im Zuge dieses Angriffes wurden zwischen III und Rhein ebenfalls zahlreiche Ortschaften drei Jahren habe ich kürzlich wieder eine vom Feinde befreit. * 40 4 4 5 ne. 2 ilm Eisagß tiefer Einbruch in die Maginoilinie Heftige Kämpfe an den Flanken unseres Frontbogens zwischen Maas und Mosel/ Unsere Truppen in Un garn zum Angriff angetreten/ Gran zurückerobert/ Heftige Straßenkämpfe in Budapest/ Weitere Forischritte in Kurland/ Zweifacher Te rrorangriff auf München wegung wurden schwere Häuserschäden, ———— e, Neurmannheimerseltung AUF KRIEGSDAUER MIT DE Polnische M„HB' ZUSAMMENGELEGT Lehrijalite Eindrücke einer Reise durch das Generalgou vernement/ Von Dr. Max du Prel Nach einem Zwischenraum von mehr als Reise in das Generalgouvernement angetre- ten. Ich muß bekennen, daß ich- Oobwohl mir die Dynamik der dort herrschenden Regierungspolitik bekannt ist- überrascht bin von der Veränderung, die die Land- schaft erfahren hat. Dabei ist mir als dem Herausgeber des auch bheute noch einzig authentischen Buches über das General- gouvernement sozusagen jeder Baum und Strauch vertraut. Aber wie hat sich das Bild ausgefüllt seit jener ersten Skizze! Beim Grenzübertritt ist keine optische Grenze mehr festzustellen, wie das früher war, als mit dem Uebergang vom Reich nach Polen schlagartig die Gegend eine andere wurde. Damals hörten die guten Strahen an der Grenze auf, der löcherige Lehmweg begann, die Felder lagen brach, versandete Wiesen und unregulierte Bäche Wechselten mit Dörfern, die aus verkomme-⸗ nen Häusern und verfallenen Hütten be⸗ standen. Heute sind alle Felder bebaut, die Gewüässer sauber reguliert, die Moore kul- tiviert, die Dörfer aber haben durch neue Steinbauten und gestaltete Plätze teilweise überhaupt ein ganz neues Gesicht. Ich habe nach anfänglichem Staunen als- bald ganz systematisch nach ungenutzten Flächen ausgesehen, aber schlechthin keine mehr entdecken können. Wieso der große Zuschuß entstand, den das Generalgouver- nement zur Ernährung des Reichsgebiets beisteuerte, wurde mir weiterhin klar, als ich erfuhr, daß neben dieser Flächennut- zung auch besondere Maßnahmen, wie dauert an. Englands Verrat an Polen Oslo, 8. Januar. Die durch Moskau erfolgte Anerkennung des Lublin-Ausschusses als polnische Regie- rung wird von den no-wegischen Zeitungen zum Anlaß von rückschauenden Betrach- tungen genommen, um besonders den an Polen verübten Verrat Enslands zu kenn— zeichnen. Die Ensländer könnten sich nicht der Ausrede bedienen, sie hätten von dem Vorhaben Moskaus nichts gewußt. Ta“sache sei. so hebt„Aftonposten“ hervor, daß Eng-— land auch diesmal wie immer seinen Bun— desgenossen in entscheidenden Augenblik- Briten auf die Hauptstadt der Be⸗ grundlegend von dem hoffnungsvollen Bild, Kampfraum Ardennen Roosevelt hat allem Optimismus abgeschworen In seiner Kongreßbotschaft malt er schwarz in schwarz/„Die kritischste Kriegsphase seit Kriegsbeginn“ ODrahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 8. Januar. Loosevelts diesjährige Botschaft zur Eröff nung des Kongresses unterscheidet sich das der Präsident noch vor einem und vor zwel Jahren vor den Augen der Kongreſm itglieder entrollte. Die gegenwärtige Kriegs- phase bezeichnet Roosevelt als die kritisch ste, die es jemals zu überwinden galt, womit er sich indirekt zu dem Zusammenbruch al ler für das abgelaufene Jahr ausgearbeiteten Kriegspläne bekannte. Der Krieg müsse je tzt mit größter und härtester Intensität tortgesetzt werden,„denn alles was wir sin d und was wir haben steht auf dem Spiel“ Deshalb, so führt Roosevelt fort, müßten die Amerikaner in Zukunft auch bereit sein, alles einzusetzen und dürften nicht nach Nach dem Vorbild Churchills aus den Jahren 1940 und 1941 ruft Roosevelt aus: „Unsere Verluste werden in Zukunft groß sein“, und macht sich damit die Blut-, Schweiß- und Tränen-Theorie des Premier- ministers zu eigen. Mit dem alten Schlen- Straßenkämpfe. e Kriegsꝰüge im ihn bald an die dre, hier an die heinufer führten, ngen an manche värtigen Ringens chthar, wie sehr der Kriegstech- Feldherrn und äsar verändert dnen den Begriff aus spöler„Kai- Dr. O. Wessel. Tausende serbischer Männer und Agram, 8. Januar. Serbische Flüchtlinge, denen die Flucht zu den deutschen Linien gelungen ist, be- stätigen den auf Befehl jüdischer Kommis- sare von Tito-Bolschewisten an der serbi- schen Bevölkerung begangenen Massenmord in dem berüchtigten Zwangslager bei Mladenowatsch. „Nach dem Abzug der Deutschen aus Bel- grad gab es binnen wenigen Stunden keine Lebensmittel mehr zu kaufen,“ so fing der Gemeindevorsteher Milan sSimitscn aus Semlin seine Erzählung vor den kroati- schen BEehörden an.„Die einmarschierenden Tito-Banden,“ so berichtet Simi'sch weiler, „stürzten sich wie hungrige Wölfe auf Ge- schäfte und Häuser und plünderten diese buchs-äb'ich bis zur letzten Kartoffel aus. Um die drohende Hungerkatastrophe zu ver- zu 30 v. H. an hõcliste Pflicht/ alten Leute und Kirder unte- 14 Jahren aus Beisred und den'iogenden Orten in einern Laser in der Nbe des Säd'chers Miedenowatsch unferzubringen. Auch ich mußte mit meiner Frau und drei Enkelkin- hindern, ordneten die Bolschewis“en an. alle drian mũse gründlich aufgeräumt werden, Bolschewiskischer Massenmord an Serben Frauen von Bolschewisten ermordet dern den Weg in das Todeslager antreten. Was wir hier zu erwarten hatten, sollten wir sehr bald erfahren. Wir erhielten so gut wie heine Nahrung, und es war uns allen Klar, daſß man uns verhungern lassen will. Unsere Proteste beantworteten die Bolschewisten mit Erschießungen. In den Tagesbefehler wurden dann die Namen der Ermordeten bekanntgegeben mit der Begründung,„we⸗ gen Meuterei und Widerstand gegen die La- gerführung zum Tode verurteilt“. Auf diese Weise wurden täglich 100 bis 200 Menschen ermordet. Der jüdische Kommandant Esaak Gabai, der die Verwal- tung des für viele Tausende von Personen eingerichteten Lagers hatte, ließ es sich nich“ nehmen, einige zum Tode„Verurteilfe“ durch Genickschuß persönlich zu liquidie- ren. Meine Frau und die 7- bis 14jährigen Enlelkinder wurden ebenfalls von den Un- mer-chen ermordet. Einem deutschen Fliegerangriff, der auf den in der Nöhe befindlichen Flugplatz stattfand, verdanke ich meine Errettung durch die Flucht“. —— dem Preis fragen. versichert der USA-Präsident. Alle Fesseln, die der Kriegsproduktion im vergangenen Jahr angelegt wurden, weil man hoffte, daß der Krieg bald zu Ende gehen würde, müß- ten wieder beseitigt werden. Roosevelt empflehlt dem Kongreßß dringend die Ver- abschiedung des Gesetzes über die nat i o- nale Arbeitspflicht,„ienes demo- kratischsten aller Gesetze zur Garantie einer uneingeschränkten Kriegsmaterialpro- duktion“, das der Präsident schon vor einem Jahr vorlegte, das aber damals auf mangelndes Verständnis im Kongreß stieß. In dem politischen Teil der Kongreßbot- schaft heißt es, daß sich die USA der Ver- antwortung nicht entziehen dürften, die sich aus ihrer Teilnahme am Kriege ergeben. Die USA würden nicht zögern, ihren Ein- fluß, soweit dies möglich sei. zu benutzen, um die Prinzipien der Atlantikdeklaration zur Anwendung zu bringen. In Bezug auf Polen und Griechenland vermied Roosevelt jede Festlegung. Die politische Einigkeit zwischen den Alliierten müse unter allen Umständen ge- rettet werden; denn der Keil, den die deut- sche Propaganda in die politische Front der Alliierten treibe, sei gefährlicher als der Keil, der in die Front Eisenhowers in Bel- gien getrieben wurde. Die Kongreßbotschaft Roosevelts eröffnet für 130 Millionen Nordamerikener lauter unf-end- liche Perspektiven. Vor zwei Jahren am 7. Ja- nusr 1943 gipfelte die Kongreßbotschaft Rocse- velts in dem Satz„Wir werden zuschlagen und ich versichere, daß der Schl-g. den'r führen wollen, hart selin wirc Vor einem Jahr pochte der Prüsldent der USA auf die Er- ken einfach aufgegeben habe. gebnisse von Teheran und entwickelte im Siegeswahn sein neues politisches Programm, das er„bill of right“ nannte. Alle diejenigen, die an die Zukunftspläue Roosevelts nicht glauben wollten, beschimpfte er als„Philo- sophen auf dem Barschemel“. Heute muß Roosevelt kleinmütig zugeben daß die„Phi- losophen auf dem Barschemel“ Recht gehabt haben, daß der Krieg für Ameriksa noch gar nicht ernsthaft begonnen hat, sondern daß er erst im Jahre 1945 4ie Nordamerlkaner unter sein hartes Joch zwingen wird. Ein polilisches Zukunftsprogramm wagt Roosevelt nicht mehr entwickeln. Bei einem Vergleich der Kongreß- botschaften Roosevelts aus den Jahren 1243, 1944 und 1945 wird es klar, daß die Zeit nicht für die UsSA arbeitet. Mehr als 130 Millienen Nordamerikaner müssen nun— mehr der harten Tatsache entgegensehen, daß der Krieg sich anschickt, sie, um ein Wort Roosevelts zu gebrauchen,„unterzupflügen“. USA-Landung auf Luzon Tokio, 8. Januar. Etwa 30 große feindliche Landungsboote drangen am Samstag in die Bucht von Minayen(Luzon) ein. Gleichzeitig eröffneten feindlicho Flotteneinheiten das Feuer auf diesen Küstenbezirk. Die japanische Luft- waffe und Sonderangriffsflieger unterneh- men zur Zeit heftige Angriffe auf die feind- lichen Schiffe. Die feindlichen Versuche, auf Luzon zu landen, wurden unablässig von der japani- schen Luftwoffe gestört. Am Sonntag wurde ein großer Transporter versenkt und ein weiterer schwer beschädigt. Inzwischen meldeten eingegangene Berichte, daß am 4. Januar ein feindlicher Kreuzer mit Erfolg bombardiert worden ist. Von den Philipp'nen kamen Berichte, wo- nach japanische Luftformationen in der Morgenfrihe des Sonntag weitere feind- liche Schiffe in der Mindano-See sichteten und verschiedene davon zerstörten. Die für Luzon vorgesehenen amerikanischen Streit- kröfte unterliesen danernd den japanischen Luftangriffen. Die feindlichen Streitkräfte, welche für Luzon bereitgestellt sind, umfas- sen bis jetzt ungefähr eine Division. Stickstoffdüngung, erfolgreich angewendet wurden. Aber das, was mich am meisten berührte, war doch die Erkenntnis, daß der polnische Landmann als fleißiger Arbeiter sich in eine Ordnung schickt, sobald ihn die nötige Organisation und Stabilität der Verhältnisse von außen, bzw. von oben her gewährt wird. Ja, noch mehr: Der polni- sche Bauer gibt zu erkennen, daß er diese Ordnung, die ihm Förderung und Wohl- stand zu bringen begonnen hat, sich erhal- ten will. Wer gesehen hat, wie ganze Fiedelklang und Harmonika zum Schanzen der Ortsbefestigungen auszogen und aus diesem Tun ein bewußtes Volksfest mach- ten, der mußte erkennen, daß hier gegen- über dem traurig-planlosen, endlosen Bild der passiv-fatalistischen Flüchtlingszüge des Spätherbstes 19390 eine entschiedene Wand- lung, auch der inneren Einstellung, vor sich gegangen ist. In Krakau sieht auf den ersten Blick vieles unverändert aus. Eine Stadt behält ihr Gesicht, solange keine großzügigen Ver- änderungen vorgenommen werden, und da- zu war während des Krieges kein Anlaß. Aber wenn man sich in das Leben der Hauptstadt vertieft, nimmt man vor allem wahr, daß das planlose Gewimmel der Leute, vor allem das Bloß-Herumstehen aufgehört hat. Die Verbesserung im sozialen Leben des polnischen Arbelrters wird ofkensichtlich, sobald man eine der Werkküchen besichtigt. Die Betreuung des Betriebsangehörigen ist ein neues Moment im polnischen Leben. Der polnische Arbei- ter, der früher schlechter lebte als irgend- einer in Europa, hat mit dieser von der Regierung getroffenen Maßnahme durch seine Arbeitsstätte Zugehörigkeit und Ver- bundenheit zum Ganzen gefunden. In verschiedenen Unterredungen, die ich mit dem Generalgouverneur und seinen maßgebenden Mitarbeitern hatte, schnitt ich die Frage der Einstellung des Polen zum zerstört. Luftverteidigunsskräfte brachten 27 viermot Bom europäischen Abwehrkampf gegen den Bol- 3 eree* eeee schewismus an. Ich habe 5 mit Polen — 80— 23———— L. Aar— 255 5 denen Kreisen. Für die Polen ist g. us- schlaggebend die Behandlung, die sie von den verschiedenen Seiten erfahren haben, und ihre Ansichten stehen nicht zugunsten der Sowjets oder dor Engländer. Sie be- zeichnen das Scheitern des Unternehmens Bors als den tragischen Irrtum eines politi- slerenden Offiziers und beklagen den erneu- ten Verlust Warschaus(das eigentlich schon seit 1939 kein rechtes positives Dasein mehr aufhrachte) tief. Uper die Kardinalfrage: Was haben die Polen daraus gelernt? schei- nen mir die Ansichten derzeit bemerkens- wert einheitlich. Zwar ist der Pole, sobald er sich in Politik verliert, alsbald in vieler Hinsicht ein irrealer, in Sentimentalitäten u. unruhigen Träumereien schwelgender Geist, aber angesichts der harten Sprache der Tat- sachen, des Verrats Englands an Bor und des sowjetischen Anmarsches, schließlich aber auch infolge des dadurch bedrohten, endlich weitgehend geordneten polnischen Wirtschaftslebens im Generalgouvernement, gewinnt der Pole seinen Standpunkt. So entspricht es zweifellos seinen eigenen Wün- schen, selbst zur Verteidigung seines Landes Anschläge zum freiwilligen Beitritt als Hilfswillige in die deutsche Wehrmacht aufgefordert wird. Die geschlossene Be- reitwilligkeit zur Schanzarbeit an den Ost- befestigungen habe ich schon erwähnt. An ihr beteiligen sich auch ausnahmslos alle Betriebe in den Städten, z. B. in Krakau, durch die Einführung eines„Schanztages“, der alle zehn Tage wiederkehrt und an dem mindestens 80 Prozent der gesamten Belegschaft teilnehmen. Als ich in Kra-— kau ankam, hatte gerade das Personal mei- nes Hotels Schenztag, und die Gäste be- halfen sich mit Rumor selbst. So ist über- all guter Wille festzustellen. Das politische System des Generalgouver- nements war weitsichtig genug, von vorn- herein die Möglichkeiten der Mitbeteiligung der Ukrainer sowohl wie der Polen an den entscheidenden Fragen zuzulassen. In den ersten Jahren handelte es sich hauptsäch- lich um die Fundierung des bäuerlichen und städ'ischen Lebens. Der deutsche Kreis- und Stadthauptmann, der mit 5 bis 8 Mitarbeitern und 10 bis 12 Polizisten in Wohnern gegenüherstand, wäre nie in der Lage gewesen, diesen seinen Willen„auf- zuzwingen“, auch nicht„mit der Knute“, wie die Feindagitation dauernd behauptete. Es wurde nicht gegen den Willen des Vol- kes, sondern unter Appell an seine Ver- nunft regiert. Alle örtlichen Instan-en un- terhalb des Kreishauptmannes und seme beratenden Aufsichtsorgane waren rezn polnisch bzw. ukrainisch, je nach der Zv- samenset-ung der Bevölkerung. Die Bil- dung der Kreisräte, die sich gegenwärtig vollzieht(etwa 20-25 Mitglieder jedes EKreisrates beim Kreishauntmann, entspre- chend der Bevölkerungss/ahh, und die die Zusammenset-ung der Distriktsräte be- atimmen werden, wie diese die Byödung des Feirats bei der Resterimmes des General- gouvernements(etwa 10-12 Mitgieder), ist die konsequente Fortführung der Betei- UHenynpg der polnischen und ukrainischen Einwrohnersch⸗ft an der Verantwortung und Ordmimg im Londe. (Slehe auch Seite 20 . Alle diese Vorgänge: Beteilisung am Wehrdienst, an der Landesverteidigung(es Bauerndörfer geschlossen mit Musik, mit beizutragen, wenn jetzt durch Aufrufe und jedem Falle mehr als hunderttausend Ein- ———————————— ——————————————————— ——————————————————————— ————————————————————— —— —————— — ————————— —————— ——————————— ——————————— gibt auch eine Stadt- und Landwacht) und an der Regierungsverantwortung spiegeln die Anteilnahme der Polen am gegenwär- tigen Geschehen. Und man kommt zu dem Ergebnis: der Pole hat gelernt aus den Erlebnissen der letzten Jahre, und zwar mehr noch aus der jahrelangen konsequenten deutschen Ord- nung im Lande als aus den politischen Fehlschlägen à la Warschau der allerletzten Zeit. Es ist der fleißige, fachlich äußerst brauchbare Bauer, Handwerker, Techniker, Beamte, Händler, Lehrer, Dorfgeistliche und Gutsbesitzer, der in die Aufbaulinie nach und nach eingeschwenkt ist und nun an ihr festhält, und sie als seinen Teil der europäischen Ordnung empfindet. „Im Generalgouvernement kann jeder Pole zu Worte kommen, nur der abgewirt- schaftete polnische Politiker nicht“, äußerte der Generalgouverneur im Gesprüch. Die Außerkraftsetzung jenes Politikasters aber ist die Voraussetzung für die Ten- haberschaft des polnischen Volkes am euro- päischen Spiel. Der Defraudant Zymierski in Moskau jedenfalls ist die letzte bankrotte Figur einer längst zu Ende gespielten pol- nischen Partie. Das Werk der Luftgangster in Nürnberg Nürberg, 8. Januar. Schon durch frühere feindliche Terroran- griffe waren bedeutende Kulturstätten Nürnbergs schwer beschädigt worden. Nun sind die meisten davon völlig zerstrört. Vernichtet ist das Wahrzeichen Nürnbergs, die Burg, deren ältester Teil bis in das 11. Jahrhundert zurückgeht und die dann im 12. und 14. Jahrhundert ständige Erwei- terungen erfuhr. Eine Ruine ist das alte Nürnberger Rathaus mit seinem Prächtigen großen Saal. Spreng- und Brandbomben haben hier ganze Arbeit ge- leistet. Das Germanische Museum, die Heimstätte zahlreicher Sammlungen und unwiederbringlicher Kostharkeiten der Geschichte, ist schwer bschädigt. Die Egi- dien-Kirche ist durch Brand völlig vernich- tet worden, ausgebrannt ist die Frauen- k ir che, die Kaiser Karl IV. 1355 gestiftet hat, schwer beschädigt ist die Sebaldus- Kirche, als spätromanische Basilika im 13. Jahrhundert erbaut und im 14. Jahr- hundert erweitert. Wie viele der Alt-Nürn- berger Patrizierhäuser dem Bombenterror zum Opfer gefallen sind, läßt sich heute noch gar nicht übersehen. Aber so viel kann schon gesagt werden, das Perler- haus, das schönste der Privathäuser, des- sen Hof bereits bei einem früheren Terror- angriff stark verwüstet wurde, ist jetzt völ- lig der Vernichtung anheimgefallen. Auch die althistorische Wehrmauer mit ihren Wehrgängen und Wehrtürmen ist wieder getroffen worden, schwer beschädigt wurde die Mauthalle, schon bei früheren Ter- rorangriffen schwer beschädist, ist diesmal vVöllig in Trümmer gelegt worden, ebenso die Kaiserstallung, um nur einige der Profan- bauten zu nennen, die Nürnberg sein be- sonderes Gepräge gaben. Die Zerstörung des Schauspielhauses, die schwere Beschädigung des Opernhauses und ung des berühmten Hotels„Der nächst abschliehen. Befehlswechsel bei den Alliierten Stockholm, 6. Januar. Wie Reuter aus dem Hauptquartier der alliierten Expeditionsstreitkräfte in Paris meldet, wurde am Freitag amtlich bekannt- gegeben, daß Feldmarschall Montgomery das Kommando aller alliierten Armeen nördlich des Ardennen-Vorsprunges, ein- schließlich der Amerikaner, übernommen habe. General Omar Bradley befehligt alle Truppen südlich davon. Schwerste USA-Verluste bei den Philippinen Tokio, 8. Januar. Die Gesamtergebnisse der verschiedenen Geleitzugschlachten in den Gewässern der Philippinen in der Zeit vom 3. bis 6. Januar sind nach Mitteilung des kaiserlichen Hauptquartiers einschließlich der bereits bekanntgegebenen: Versenkt: 3 Flugzeugträger, ein Schlachtschiff, zwei Kreuzer oder Schlacht- schiffe, ein Kreuzer, 16 Transporter; Beschädigt: 3 Flugzeugträger, zwei Kreuzer oder Schlachtschiffe. ein Kriegs- schiff unbekannten Typs, ein Zerstörer, zwei Transporter. de e Hof“ mögen die Liste des Schand- werkes der feindlichen Terrorflieger zu- (Von unserem Vertreter) rd. Stockholm, 3. Januar. Die Nordamerikaner sehen sich plötzlich gezwungen, ihre hohen Verluste an der Westtront einzugestehen, weil sie Ersatz brauchen, und dies, wenn auch ungern, der heimischen Offentlichkeit gegenüber begründen müssen. Das Weiße Haus hält eine Anderung der Bestimmungen über den Fronteinsatz über notwendig, und zwar in- sofern, als auch Männer unter 19 Jahren in Infanterie- und Panzerverbänden außer- halb des Landes eingesetzt werden sollen, was bisher ausdrücklich verboten war. Dem Staatssekretär im USA-Kriegs- ministerium, Robert Patterson, fiel die unangenehme Aufgabe zu, diese neue Maß- nahme zu verkünden. Er gab zu,„daß dringende militärische Forderungen eine Revision des bisher geltenden Systems not- wendig gemacht hätten“, da der Ersatz- bedarf immer größer geworden sei und die Nachfrage allgemach den Zugang über- steige. Man möge bedenken, daß die Ame- rikaner in Westeuropa einem Feind gegen- überständen. der„gut ausgerüstet sei, ge- schickt geführt werde und sich bis aufs äuherste verteidige“. Das müsse für die Alliierten„fühlbare“ Verluste mit sich bringen. Patterson betonte: „Wir erleiden grofſe Mannschaftsverluste und müssen damit rechnen, daß uns solche tz. Genf, 3. Januar. Die führenden englischen Wochenschrif- ten sind auf einen sehr ernsten Ton gestellt. Uebereinstimmend betonen sie die kritische Lage der allüerten Verbände an der West- front; übereinstimmend stellen sie ferner fest, daßß die an ein Wunder grenzende Er- starkung der deutschen Abwehrkraft noch im Wachsen sei. Einige Zeitschriften befassen sich mit der Lage auf dem italienischen Kriegsschau- platz. Vor allem der linksstehende„New Statesman“ behandelt in einem ausführ- ichen Artikel die Situation in Italien vom militäürischen und politischen Standpunkt aus. Der Artikel schließt mit den Worten: „Die Välken der Alliierten werden eines Tages fragen, ob durch diesen s0 überaus blutigen italienischen Feldzug tatsächlich irgend etwas Entscheidendes erzielt wor- den ist.“ Zeuerſaufe des (PK)„Abschuß“, sagt der Volkssturm- mann aus Heidelberz, reckt lauschend den Kopf in die Höhe und zieht uns von der Straße wes in ein Deckunssloch. Die Granale heult heran und schlägt hinter dem Haus ein. durch einen Schleier von Regen und ein Meer von Pfützen stapfen, grollt über die Rhein- ebene vom Schwarzwald herüber das Echo des Einschlases wie ein fernes Gewitter zu uns herüber. Die Rheindörfer erzittern seit Tagen von diesem Störungsfeuer der feindlichen Ar- tillerie. Wenn es gegen Mttag etwas heller wird und die Wolkendecke sich höher zieht, fliegen die Jagdbomber die Straßen und Dör- ker entlang und suchen nach Beute. Auge und Ohr müssen ständig auf der Lauer sein. In den Zunkern und Stellungen des Hoch- wasserdammes liegen die Männer des Deut- schen Volkssturmes. Es aind zahlreiche Ba- taillone, die aufgeboten wurden. Ihr Einsatz wurde fast über Nacht befohlen. Der Volks- sturmmann, mit dem wir durch das Dorf den Abrückbefehl an die Kompan'en. Die Auf- gabe des Bataillons ist hier erfüllt. In den Unterkünften wird schon überall gepackt, in den Bunkern vorn im Dorf am Rheinufer und an der großen Brücke ziehen junge Soldaten einer Volksgrenadierdivision ein. Das Ufer ist hier durch das Vorrücken des Feindes aàuf der anderen Seite zur Hauptkampflinie geworden. Ihre Sicherung wird damit wieder ihre eigene Aufgabe. Hier am Rhein werden schon die be- grenzten Aufgaben des Volkssturmas in der Praxis sichtbar. Der Divisionskommandeur, dem dieses Ba- taillon unterstellt wunde und der die Männer nun zur weiteren Ausbildung, zur Anlage von Der alte Weber, von Georg A. Oedemann Aus der Wetternacht troff der Regen nie- der in dicken Striemen. In langer Reihe zogen die Leute den hellerleuchteten Fabri- ken zu. Durchs Tor ergoß sich der graue Strom, und auf den Treppenfluren lärmten tausend Schritte. Dem alten Cranzl hing das Haar naß ins Gesicht. Mit dem Daumenrücken trocknete er sich das Wasser aus den Augen. Da kam ihm die Wärme des Websaals entgegen, und der Alte schüttelte den Rest kalter Schauer aus dem Körper, da ihm das tausendfache Licht der Weblampen umfing. Hier standen die Doppelplüschstühle in zwei langen Rei- hen und begannen schon ihr geräuschvolles Werken. Ein Webstuhl nach dem anderen erwachte aus seinem nächtlichen Schlaf, die Fäden begannen ihr geheimnisvolles Wider- spiel, der Schützen fuhr polternd durchs Fach, und in den Jacquardkästen flelen die Musterblätter. Auf seinem Trittbrett stand der alte Cranzl und prüfte die Schärfe der Schnitt- messer, die die Oberware von der Unter- Ware trennten. Hier, im Strahlenkranz der Lampe, umgeben von tausend bunten Fäden, war des alten Cranzl en Welt. Es war ein reiches Leben gewesen zwi- schen Warbaum und Ausrüekstange. Wenn die graue Hand einer Krankheit durch sei- nen Körper fuhr, dann saß er wohl in sei- nem Bett und hielt sich aufrecht an einer heimlichen Sehnsucht nach den knisternden Fäden seiner Kette. Wunderliche Muster sah er dann, von seiner Hand gewebt. In solchen Stunden konnte es geschehen, daß er in den straffgespannten Fäden das Leben der Menschen sah. An diesem Morgen also hatte es in Strö- men geregnet, und als der Mittag kam, da brachen die Strahlen der Sonne in die gro- nen Fenster und spielten mit goldenen Fin- gern zwischen den Fäden ein seltsames Har- fenspiel. Und einmal, nach der großen Pause, kam Enkel Hein zum alten Cranzl auf den Tritt. „Kommst mal zu meinem Stuhl, ich hab' nen Schußbruch!“ „Sso kanns gehen!“ nickte der Alte, und rückte seinen Webstuhl aus, um auf den an- deren Stuhl zu klettern, an dem sein Enkel arbeitete.„Ei du Strick! Bist schon acht Gänge drüber raus! Und drei Florfäden sind gerissen! Ist mir ein Sümmcehen beisammen, he, eine ganze Tüte Unbedacht! Na, dreh das Rad zurück. So! Und nochmals!“ Der Enkel gehorchte. Und jedesmal, wenn die Lade ein Fach zurücknahm, holte der Alte den Schuß heraus, bis sie an den Web- kehler zurückgearbeitet hatten. „Ungeratene Arbeit! Verlorene Zeit! Nutze den Vorteil der Ordnung, Jung!“ „Dank dir, Vater Cranzl!“ sagte der En- kel. Doch der Alte winkte mit der Hand und kletterte vom Tritt. Er war wohl ein wenig müde geworden und ließ sich auf einer Spulenkiste neben dem Stuhl seines Enkels nieder. „Nun los!“ sagte er, und nickte zufrieden mit dem Kopf, als der Stuhl anhob mit lau- tem Rumoren. Sinnend sah er dem Werken seines Enkels zu. So schön war es, den Stuhl in einem gerechten Gang zu wissen. Alles war Bewegung und schaffender Lauf. Und oben, ja, da stand ein junges Gesicht und lachte dem Alten zu. Mit einemmal war es dem alten Weber so feierlich. In seinem Kopf sang eine selt- same Melodie, beglückende Wärme stieg hoch in ſhm. Manchmal freilich schien es, als entferne sich der liebe Lärm der Ma- Während wir schon wieder über die Dorfstrage gehen, ist ein Melder vom Zataillon, er bringt UsA müssen sich nach Ersatz für ihre Verluste umsehen Eine Erklärung Pattersons/ Herabsetzung der Altersgrenze für den Einsatz auferhalb der USA auch in Zukunft zugefügt werden.“ Dieses unvermeidliche Bekenntnis zeigt, welche große Kluft zwischen den üblichen „olflziellen“ nordamerikanischen Verlustan- gaben und den tatsächlichen Menschen- und Materialeinbußen der Alliierten an der West- front klafft. Im übrigen gab der nordamerikanische Kriegsminister Stimson im Rahmen einer Pressekonferenz neue amerikanische Ver- lustzifkern bekannt. Danach belaufen sich die Gesamtverluste des nordamerikanischen Heeres, soweit sie bis zum 21. Dezember in Washington bekanntgeworden sind, auf 5 56332 Mann, die der Marine auf 81807 Mann. Die Gesamtverluste bezif- kern sich also nach Stimsons Angabe auf 638 139 Mann. In diesen Ziffern sind jedoch, wie er ausdrücklich betonte, noch nicht jene Verluste enthalten, die die amerikanische Armee seit Beginn der deutschen Offensive an der Westfront, also seit dem 16. Dezem- her, erlitten hat. Mit Rücksicht auf die Lage der Schlacht an der Westfront sei es nicht möslich, über die entstandenen Verluste irgendwelche Angaben zu machen. Es werde noch einige Zeit dauern, bis ein entsprechen- der Bericht gegeben werden könne. „Französischer Befreiungs ausschuſ Berlin, 8. Januar. Der bekannte französische Politiker Jacques Doriot hat über den Rund- funk der Welt die Gründung des„französi- schen Befreiunsausschusses“ bekanntgege- ben, der alle Vertreter der nationalen und revolutionären Bewegung in Deutschland zum Befreiungskampf sammelt und das na- tionale Frankreich gegen das gaullistisch- bolschewistische Regime aufruft. Für den Befreiungskampf der Franzosen — Doriot im Manifest u. a. fol- gende Thesen:„Wir kämpfen für die Be⸗— Auen in italien hat man falsch disponiert Scharke englische Kritik an der Führung des italienischen Feldzuges In dem Artikel wird ferner darauf hin- gewiesen, es wäre wahrscheinlich besser ge- Wesen, wonn die Alliierten nach der Fest- setzung in Süditalien etwa an der Volturno- Linie haltgemacht und sich dann stark be- festigt hätten. In diesem Falle wären sie in der Lage gewesen, größere Streitkräfte nach anderen Kriegsschauplätzen zu ent- senden, wo jetzt Reserven dringend fehlen. Die Zeitschrift gibt offen zu, daß Kes- selring eine„groſartige Lei- stung“ vollbracht habe, indem er die alli- ierten Streitkräfte mit nur geringen Mitteln schwer bezahlen ließ. Der italienische Feld- Zzug könne zwar nicht in jeder Hinsicht als ein Verlustgeschäft bezeichnet werden, aber es sei doch mehr als fraglich, ob das Er- gebnis dem ungeheuren Einsatz an Men- schenleben, Schiffen, Transportmaterial, Panzern und Flugzeugen entsprach. Deuischen Volgssfurms am Oberrſein Don NMrieg⸗berichter Murt Tiesel Uundumverteidigungen und Panzersperren in den weiter zurückliegenden Dörfern bes immt Kkriegsbeschädigten Offlzier aus dem Wel kr eg, der sich bei ihm abmeldet, daß ihm der Volks- vielen Umwäsbarkeiten des Krieges Zübe. Es ei nun kein leerer Raum mehr, in den der Feind bei Durchbrüchen stoße, wie er das 30 oft im Osten erlebt habe, sondern eine Mauer, die den ersten Ansturm breche und 30 das wichtigste in solchen Augenblicken sichere: Zeit zum Gegenschlag! Weiter nördlich treffen wir eine Volkasturm- kompanie beim Ausbau ven Panzersporren und bei elnem übungsmäßigen Eingat- mit Penver- zerstörungstrupps. Das Dorf ist von den Volks- sburmsoldaten igelartig in Verteidigungszu tand gesetzt. Frauen und Kinder sind evakiiert, das Vieh ist abtransportiert worden. Alle Män- ner des Dorfes aber sind dem volksst rmbata'l- lon dieses Bereiches zugeteilt worden. Fin junger Leutnant führt die Koenpanie, er sollte eigentlieh noch im Lazarett bleiben. Seine Promese trügt er erst seit zwei Wochen, und sie macht ihm nech schwer zu schaffen. Aber es iet sein Dorf, in dem er der Lehrer war, und die Bauern und Handwerker und die Ar- beiter, die ihm früher ihre Kinder anvertrau- ten, folgen ihm nun mit williger Bereitschaft und voll Stolz. Sie haben fast alle im Weltkries schon ihren Mann gestanden, mahrere von ihnen lagen über drei Jahre in den Vogesen. Zie kennen Weg und Steg, aie aind zwar nicht mehr dle Jüng- sten, aber sie beißen die Zihne zusammen. Wenn die Ausbildung vorbel ist, helfen sie zu- sammen, fahren den Miet auf die Aecker, bes- sern an ihren Häusern die Schäden von Bom- —————————— festhielt und für jeden Kilometer Boden hat, sagt dem Bataillonsführer, einem schwer- freiung unseres Gebietes von den Bolsche- wisten und der englisch-nordamerikanischen Besetzung. Wir kämpfen für die Wieder- erlangung der Unabhängigkeit unseres Lan- des. Wir kämpfen für eine lebensfähige europäische Ordnuns, die in der Lage ist, die Existenz unseres Volkes zu sichern. Wir wollen ein einiges Europa, fähig, dem Bolschewismus und dem anslo-ameriksani- schen Imperialismus zu widerstehen. Wir wollen allen Schaffenden einen gerechten Lohn für ihre Mühen durch einen nationa- len Sozialismus sichern. Auf dieser Grund- lage werden sich die Vertreter aller revolu- tionären uvnd nationalen Bewegungen und alle französischen Persönlichkeiten finden.“ Die griechischen Rebellen käümpfen weiter Stockholm, 8. Januar. Reuter meldet, daß die griechischen Auf- ständischen, die sich in das Gebirge nord- westlich von Athen zurückgezogen hatten, jhre Kampftätiskeit zum ersten Male, seit- dem sie die Hauptstadt verlassen hatten, wieder aufgenommen und den Vormarsch britischer Panvereinheiten in einem 30 km entfernt gelesenen Engpaß abfgehalten ha- ben. Diese Operationen fanden im Gebiet von Kanikaza statt, wo sich gute Vertei- digunsstellunsen befinden, die von den Elas-Verbänden unter Einsatz von Granat- werfer- und Artilleriefeuer gehalten wer- den. Sforza will nicht mehr. Das Zonomi-Kabi- neott nahm am Freitag den Rücktritt Graf Skorzas als Kommissar für den sogenannten Säuberungsauschuß an Vier stellvertretende Kommissare, die unter Bonomi arbeiten, sollen die Funktionen Sforzas übernehmen. benangriffen aus. Die Heimat ist ihnen zur Festung geworden und doch Heimat geblieben. Auf dem Bataillonsgefechtsstand drüben ist 4— eee 75 33 Zelt Auch für die Männer e Kiaa aus der Not der Stunde über Nacht gekomm en. Almäi- lich wächst das Bataillon zu einer richtigen Kampfgemeinschaft zusammen. Auch hier streut die feindliche Artillerie unentwegt ihre Granaten. Dieses Bataillon ist in einer erbit- terten und wilden Stimmung gegen den Feind. Wer die vom Bombenterror schwer getroffene Stadt Freiburg gesehen hat,- eines der ruch- losesten Verbrechen der Alllierten, begreift den Zorn und Haß dieser Männer Sie aind azu Si- cherungsaufgaben, zur Bewachung von Brük- ken und Sperren eingesetzt. aber sie biüden sich daneben an ihren Waffen, an Maschinen- gewshren, Panzerfüusten und Karabinern mit einer Leidenschaft aus, als gelte es, lieber heute als morgen den Feinden an die Kenle zu lahren. Die Division, der sie unterstellt sind, ist voll des Lobes über diese Männer. Die Ortskundigkeit, die Vertrautheit mit den vVer- hältnissen des Landes kommt den Trupppen sehr zugute. Zehntausende Volkssturmsoldaten stehen im Einsatz, eine stattliche Zahl von Bataüllonen, die der kümpfenden Truppe den Rücken deckea, rückwärtige Stellungen besetzt halten und sich für alle Füälle vorbereiten. Darüber hinaus aber stehen Hunderttausende Volkasturmsoldaten an ihren Gewehr, an ihrer Panzerfaust, an ihrem Maschinengewehr. Sie werden die eiserne Re- serve sein, deren Vorhandensein allein schon den Feind vor eine unüberindliche Mauer kannt: Bei Wanssum in Ostholl sere Truppen hohen feindlichen Verlusten zerschlagen. gestern die Angriffe der Amerikaner unter dem Eindruek ihrer schweren Verluste an den Vor- auszubrechen. mit der gesamten amerikanischen Besatzung. In der Rhein-Ebene nördlieh des Hagenauer Forstes befreiten unsere Truppen zahlreiche Ortschaften und befestigten ihren Brückenkorf nördlich Straßburg trotz feindlicher Gegen-⸗ angriffe. Panzerabwehrwaffen erbeutet. unserem Fernfeuer. der adriatischen Küste halten schwere Kämpfe an. In Ungarn schlus die tapfere Besatzung von Budapest heftige Angriffe der Bolschewi- sten ab. Nördlich der Donau ist der Feind an der Gran-Front mit starken Kräften zum An- griff angetreten. Die Mehrzahl der Angriffe blieb in unserem Feuer liegen. Bei den erbifterten Kämpfen um die Ab- riegelung eines tieferen Einbruchs hart nörd- 4 4 Meldungen 23 feindliche Fanzer abgeschossen. Im südlichen Grenzgebiet der Slowakei bei Fukannes, Blauenstein und Lucenes fort. Sie brachten ihnen keine nennenswerten Er⸗ felge. 3 In Kurland brachen unsere Truppen nördlich Dohlen tief in das feindliche Haupt-⸗ kampffeld ein. Die Kümpfe dort sind in vol-⸗ lem Gange. Nordamerikanische Kampfflugzeuge, die am gestrigen Tage ihre Terrorangriffe ge-⸗ gen Westdeutschland und das Rhein-Mainge⸗ biet fortsetzten, warfen Bomben besonders in die Innenstadt von Mannheim und Worms. In den Abendstunden trafen die Briten vorwiegend Wohnviertel von Hanau und Neuß. Dureh Luftverteidizungskräfte wurden. 25 anslo-amerikani-che Flugzeuge, in sammen 36 400 BRT. sowie fünf Zerstörer und der Masse viermotorige Bomber, abgeschosscen. Der Großraum von London liegt dauernd unter unserem Verzeltungsfener. 14 Im Kampf gegen den feindlichen Nachschub- verkehr versenkten unsere-Boote in den ersten Tagen des Januar fünf Schiffe mit 3 Geleitfahrzeuge. Ein weiterer Dampfer wurde torpediert. Unter den versenkten Schiffen be- fand sich ein 11 00% BRT großer Truppentrans- porter. Er ist vor Cherbourg gesunken. Die Wiederauferstehung des Faschismus Bern, 8. Januar. Ein junger Mailänder, der sich gegen-⸗ wärtig in der Schweiz aufhält, erklärte ei- nem Vertreter der„Gazette de Lausanne“, 1 daſ die Wiederauferstehung des Faschis- mus rasche Fortschritte mache. Mailand habe, wie der Augenzeuge berichtet, ein vollkommen faschistisches Aussehen. Die Atmosphäre sei ganz anders als vor drei Monaten. Die faschistischen Parolen haben bei der, italienischen Bevölkerung ein leichtes Siel. Die Alliierten selbst liefer- mehr als 200 Kinder zum Opfer gefallen rung herbeigeführt. Levi vertritt de Gaulle in Helsinki. Wie „Uusi Suomi“ bekannt gibt, ist zum poli- Generalkonsul Daniel Levi ernannt worden. Der Jude war früher als Berater an der fran-⸗ stellt, die unser Reich schützt schinen. Dann wieder, wie von einer heim- lichen Macht beschenkt, wurde sein Ohr 30 wach, daß er aus all den tausend feinen Ge- räuschen das feine Knistern der Fäden ver- nahm. Ja, ein Leben war's, ein schönes Le- ben war es gewesen! Die Meter seines Le- bens, die möchte er gerne einmal beisam- men sehen! Die Summe seiner Arbeit! Aber die Last des verworrenen Wunsches er- schreckte ihn im gleichen Augenblick, daß er den grauen Kopf an eine Säule lehnte und die Augen müde schloß. Ja, er war müde, so schwer und müde . Der Webstaub flog in hauchdünnen Füden hin und her, setzte sich auf das graue Haar des Alten, und wenn ein verstohlener Son- nenfinger in seinen Winkel kroch, dann war es ein wunderliches Leuchten wie von tau- send winzisen Sternen, die den Kopf des lächelnd Entschlafenen umglühten. Der Matter und der Lauptöhl, sie kamen zu ihm und rührten seine Schultern. Die Arme fle- len ihm bei dieser Berührung schlaff herab. Sie nahmen seine Hände und erschraken über deren Kälte. Was half denn das Rufen der Freunde? Der alte Cranzl hörte es nicht mehr. Und die Webstühle standen still, und die Weber standen um den Cranzl herum. Und betrachteten lange sein friedliches Ge- sicht, das ohne alle Zeichen der Todesangst War. Begegnung mit Bengt Berg, Zu seinem 60. Geburtstag Uber denbekanntenschwedischen Vogelforscher Er hat das Gesicht eines Jügers, die Augen eines Natursichtigen, dem keine Vogel- schwinge zu entgehen scheint, und die frei- mütige Natur eines Mannes, der sich in man- cherlei Landschaften umgetan hat. Als wir ihm in einer Rheinstadt begegneten, ꝓra- chen wir von der Tierliebe des Großstädters, wobei dem schwedischen Forscher so etwas wie ein Hauch des Mitleids in die Stimme kam über die städtische Bescheidenheit. die als leisten kleinen Gast der geflederten Na- turwelt nur hier und da noch einen einsam hüpfenden Kanarlenvogel im Bauer hült. Und zu einem anderen Augenbligk unseres Gesprächs war es der sachliche Zorn eines Tierfreundes, der manchen liebgewordenen Zugvogel einem sinnlosen Abschuß geopkert sah. In der Mitte seines Wesens aher ruhte die Gelassenheit des beobachtsamen Wild- und Waldgängers, der weiß, wie man das Vertrauen der Geflügelten gewinnt. O, wir sahen in seinen persönlichen Schil- derungen ganz den häuslichen Hauch seines schwedischen Landsitzes Bokenaese am Kal- marsund, gingen mit ihm die Gartenpfade, über denen es schnatterte von kanadischen Günsen und eifrigen Kinderstimmen. Und zwischen dem Entenvolk, das sich in der liebevoll bereitgehaltenen Idylle des Sun- des wohlfühlte, schwamm das Töchterlein, von dem Watschelvölkchen vertraut um- geben. Bengt Berg hat im' dichtesten Mücken- schilf Afrikas gestanden, um den scheuen Riesenvogel Abu Markub azu jagen, diesen seltsamen, abseits lebenden Burschen mit dem wunderlichen Schuhschnabel. Aber sagten wir„jagen“? Freilich, er hat mit der Linse gejagt, mit der Lichtbilderflinte. Er zog noch einmal von neuem aus, die Tierwelt zu entdecken, die in den Natur- kundebüchern der alten Art nur noch wie ausgestopfte Scheuchen zu geistern schien, leblos, irgendeiner aufzählbaren Gattung zugehörig, fremd nach Moschus riechend und mit starren Glasaugen. Berg zog aus, um vuns das Wondern zu lehren und die ꝛ⁊cõbsischen Botschaft in Moskau tätig. Botschaft des lebendigen Auges heim- 7 zubringen. Wo ein Tier lebt, wie ein Vogelwesen lebt inmitten der Freiheit, das auszuspähen hatte er sich vorgenommen. Durch Schilf und Zweigschilde lugte seine Kamera und hatte unendliche Geduld mit der Vorsicht und dem Argwohn menschen- 4 scheu gewordener Wasservögel und Geier. Seine Tierbücher mit den einzigartigen Bildberichten hatten etwas von der letzten ursprünglichen Begegnung des Menschen mit den einsam lebenden Naturwesen. Jedes von ihnen war wie ein abenteuer⸗ liches Fenster vor Adlerhorsten und Fluß- dickichten. Mit wieviel Geduld diese Le- bensäußerunsen der Tiere abselauecht Waren, wobei Mensch und Bildgerät getarnt waren wie der lauschende Kopf des Ur- jägers von einst, das blieb auch dem nicht verborgen, der sie nur von der steinernen Mauer der großen Städte bher ansah. Es waren Budberichte mit wWidgernch. Bü- cher. dyrehweht von fremden und schönen Landschaften. inssesamt das alte ger- manische Bekenmnis zur Vierliehe. einpet die Motive heiebte. Benagt Berg träst Deutschland im Herzen. Hier hat er Der OKW-Bericht vom Sonntag: Aus dem Führerhauptduartier, 7. Januar Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be- and haben un- in den letzten Tagen einen Brückenkepf über die Maas gebiüdet und alle Gegenangriffe der 3. englischen Division unter In den nördlichen Ardennen ließen tagen nach. Im Raum von Bastogne gelang es unseren Verbänden trotz zäher feindlicher Ge- genwehr weitere Stützpunkte aus dem feind- lichen Frontbogen im Umkreis der Stadt her- Die Kämpfe in Lethringzen und im Elsaß brachten unseren Truppen neue Er- folge. Gegenangriffe der inzwischen herange⸗ führten amerikanischen Verbände scheiterten nordwestlich Rohrbach ebenso wie an den Tal- ausgängen der unteren Vogesen. Bei Philipps- 1 burg kapitulierte ein Werk der Mazinot-Linie lieh der Donau wurden nach den bisherigen Im Westen wurden zestern 73 feindliche Pan- 1 4 zer abgeschossen, zuhlreiche Geschütze und tischen Vertreter de Gaulles in Helsinki der Lüttichund Antwerpen liegen unter In Mittelitalien führten die Briten gestern einzelne vergebliche Vorstöße in der Remazna. Zwischen dem Comacchio-Sse und 3 —————————————— Deine Sammelst Das Antlitz durchfurcht ben. Uberge Aber die Lufi. noch Erbarm erneut unsere an zahllosen lichkeit zersc! Willkommenes Terrorangriff zeichnend für genährte und gier unserer F vernarbte Wo ihren Bomber fen sie ihre lieſßen sie au sätze niederh. gewöhnt, daß ste Hemmun eines auffälli- Roten Kreuze. besser“— s0 1 geknirscht hal bel griffen, de net., Allerort tückischen Bi Mannheimert — Ferdunilungsseit Das Wochenend den meisten Mam ersten Musterung stoffen und militär 1 4 4 9 ständen, zu deren zur„Volksopfers⸗ und Volkssturm“. veröfkentlichen hi Ortsgruppen, wo d genommen werder jeweils von 15 Uh setzten die Bolschewisten ihre Angriffe mit örtlich zusammengefaßten Kräften, vor allem Almenhof: Schil marckplatz: Thoré --Schule; Erler denheim: Schulha dorfstr., Spritzenh „3; Horst-Wessel-P Humboldt: Necka 14; Käfertal: Joh: hof: Meerfeldstr. mania-Schule; N Wundt-Schule, 7 Luisenring 22; D schule, Zimmer stern-Straße 1; schule; Plankenho laisstr. 144; Rhein Schule Sonnenstr⸗ aße 16; Seckenh ringerstraße 80; St hof: Waldhofschul Altersheim, Zimm Wassertur 3 Geburte Dietmar-Karl, 21. 12. HDummeldinger..“ Gerhard Thomas W . 1. Kind, am 22. 12. Hoppner geb. Douir Hoppner(2. Z. i. O Waldhof, Graudenz. Katharina Wagne NJ., unerwartet, weinheim. Luisens ten ihnen das beste Material. Die Bombardie- rung vom Oktober, der einmal 70 und dann 3 seien, und jetzt die Bombardierungen der Züge hätten eine Besinnung der Bevölke- Hans Wagner u. Beerd. fand a. W. aller Stille statt. Valentin 8. 76 Jahre, nach kur⸗ am 29. Dezember 1. Mhm.-Neckarau, R Die trauernden Hi Beerdigung fand 1 Januar 1945, in Nec Frans Bre Oberrhein-Steuerm 7 Mon., unterwarte Die trauernd. Hi Die Beerdigung fa. in aller Stille statt Franz Ji 77 Jahre, doh. ein am 1. 1. 1945. Mannheim, Luisenr Frau Christ. Jung Franz Junge(2. Beerdigung hat 1 stattgefunden. Maria Imhof 78 Jahre, unerwart Marnheim, Akader 3 Andreas Imhof und alle Verwa Beerdigung: Diens 11 Uhr, Hauptfriec AMTII Viernheim. Die He kung der gezahlten tige Einhufer) für Samstag, 13. Jan. 1945 stunden offen. Einwe den. Der Bürgermei Viernheim. Die Ar an Wehrmachtsanger Adolf-Hitler-Str. 34 stehender Reihenfols VUnr, J bis einschl. K s bis einschl. Z 15-16 die schon im Sebnitwerk der Wikingerboote des Naturschutses schon, die einem Tier- freund seiner Art immer aus dem wesen wrechen. Was ein Mensch vu tun vormag, das* verwirllicht Hier jeben die Modene sei- ner Bildhücher. die geflederten Gogohzofe anch. immel seines Filmwerkes S⸗hnehcht nach Afrika“ streichen —— Die wiener phiharwenſker bracht-n un⸗ ter Stabführung von wilhelm Furtwänglet Beethovens Erste und Zweite Sinfonie Zu G hat er an seinen Strsnd- und Garten- 3 welt beim Wenenschles dæs Koimaremdes die mit len-em Fithen duroh den 4 Dr. O. Wessel.. lassung aus dem We fkort dem Amt für F. ist. Gemeinde Vierr Heddesneim. Die erfolgt Dienstag, 9. tolge.- An die Zah eine aite Liebe zu kann nur noch bis 2 3 men werden. Der E uckert, hier fand er auch ſene Satuim-en Zins wird erinnert.- rauscust (Angeb Gegenst 212 Herren-Pullover mit Damen-Strickweste Nr. 32214 B an das Da.-Halhschuhe, be geg. Gr. 38-59. an das HB Weinhe Kohlenbadeofen- ge maschine. unte Ala,(I7a) Manrchein Heimkino mit 2 Fi druckgewehr od. scnuhe(Sehuhgröß Nr. 59 695 UVs an d. Stelle Ladenburg. Radiorzhre AcH os: 1284. unter Nr. „om Sonntag: auartier, 7. Januar Vehrmacht gibt be- lland haben un- ten Tagen einen gebildet und alle nen Division unter zerschlagen. rdennen ließen rikaner unter dem rluste an den Vor- zastogne gelang es ler feindlicher Ge⸗ de aus dem feind- eis der Stadt her-⸗ ingen und im Truppen neue Er- zwischen herange⸗ bände scheiterten o wie an den Tal- —— en. Bei Philipps- der Mazinot-Linie üschen Besatzung. zh des Hagenauer ruppen zahlreiche ihren Brückenkoyrf eindlicher Gegen⸗ 73 feindliche Pan- 1 e Geschütze und t. pen liegen unter mrten die Briten Vorstöße in der omacchio-Sze und n schwere Kämpfe ere Besatzung von ke der Bolschewi- ler Feind an der Kräften zum An- zahl der Angriffe h den bisherigen zer abgeschossen. der Slowakei hre Angriffe mit räften, vor allem ind Lucenes fort. ennenswerten Er- unsere Truppen feinäliche Haupt⸗ dort sind in vol⸗ uszeuge, die am rangriffe ge- as Rhein-Mainge⸗ ben besonders in annheim und nden trafen die rtel von Hanau erteidigungskräfte zhe Fluszeuge, in ber, abgeschossen. on liegt dauernd dlen um die Ab- bhruchs hart nörd- uer. ichen Nachschub- -Boote in den Schiff. int Zerstörer und r Damyfer wurde kten Schiffen be⸗ zer Truppentrans- gesunken. stehung mus Bern, 8. Januar. der sich gegen-⸗ lält, erklärte ei- e de Lausanne“, 1g des Faschis- nache. Mailand berichtet, ein Aussehen. Die rs als vor drei Parolen haben ein evölkerung en selbst liefer-⸗ Die Bombardie- mal 70 und dann Opfer gefallen ardierungen der is der Bevölke- n Helalnkl. Wie vie Beerdiguns iand am 3. 1. 45 t, ist zum poli- in KHelsinki der ernannt worden. ater an der fran- u tätig. lebt, wie ein ler Freiheit, das vorgenommen. nilde lugte seine che Geduld mit vohn menschen- ögel und Geier. en einzigartigen von der letzten des Menschen len Naturwesen. ein abenteuer- rsten und Fluß- eduld diese Le- re abselauscht Zildgerät getarnt Kopf des Ur- auch dem nicht der steipernen her ansah. ES Viidgernch. Bü- en und schönen das alte ger- Pierliehe. die Das Antlitz Mannheims ist wahrlich durchfurcht genug von schweren Nar- ben. Ubergenug möchte man sagen. Aber die Lufigangster, die weder Gnade noch Erbarmen kennen, suchten sich erneut unseren schwer gepeinigten und an zahllosen Stellen bis zur Unkennt- lichkeit zerschundenen Stadtkörper als willkommenes Ziel aus. Auch dieser Terrorangriff auf unsere Stadt ist kenn- zeichnend für die satanische, von Haß genährte und diktierte Vernichtungs- gier unserer Feinde. Auf alte und frisch- vernarbte Wunden hämmerten sie mit ihren Bomben neue ein. Wahllos war- fen sie ihre Sprengbombenteppiche, ließen sie auf die Innenstadt Brend- sätze niederhageln. Wir sind es schon gewöhnt, daß sie auch nicht die klein- ste Hemmung empfinden, wenn sie eines auffüllig auf das Dach gemalten Roten Kreuzes ansichtig werden.„Desto besser“- s0 mögen diese Luftgangster geknirscht haben, als sie nach dem He- bel griffen, der die Bombenklappe öff- net., Allerorten züngelten die heim- tückischen Brände auf, denen tapfere Mannheimer teilweise noch in Erwartung ——————————— leue lſbunden àu den alten weiteren Bombenhagels zu Leibe rück- ten, um die aufzischende Glut bereits im Keime zu ersticken. Schmutzig- graue Rauchschwaden breiteten sich über die Innenstadt, sprühende Funken regneten auf die winterlichen Straßen nieder. Ganz das oft erlebte Bild, ganz die Luft, die wir nun schon zum hun— dertsten Male in solchen Stunden der Not atmeten. Aber auch wieder diesel- ben Menschen, die zupacken, wo es helfender Hände bedarf. 1e Hauptschadensstellen boten am Sonntag ein Bild der Regsamkeit und der Einsatzfreude. Besondere Aner- kennung verdienen die Männer der Feuerschutzpolizei, die trotz der Kklir- renden Kälte eisern auf dem Posten blieben. Kräfte der Partei, der Wehr- macht und des Volkssturms griffen Seite an Seite mit ihnen unermüdlich ein. In Trauer und Ehrfurcht neigen wir uns vor den Opfern dieses Terrors, der eine weitere schmerzliche Station auf dem Wege bildet, den wir zur sieg- haften Höhe noch zu überwinden ha- ben. Das Wissen darum, dem Schei- telpunkt nahe zu sein, läßt uns heute den Nacken noch steifer halten. hk. Ferduntlunzszelt von 17.5 Dür bi.5r Un- Deine Sammelstelle für das Volksopfer Das Wochenende gab trotz des Terrors den meisten Mannheimern Gelegenheit zur ersten Musterung ihrer Bestände an Spinn- stofken und militärischen Ausrüstungsgesen- ständen, zu deren Abgabe in den Aufrufen zur„Volksopfersammlung für Wehrmacht und Volkssturm“ aufgefordert wurde. Wir peröfkentlichen hier die Sammelstellen der Ortsgruppen, wo die Opfergaben in Umpfang genommen werden. Die Sammelstellen sind eweils von 15 Uhr ab geöftfnet. Almenhof: Schillerschule, Zimmer 3; Bis- marckplatz: Thoräckerstr. 1; Deutsches Eck: --Schule; Erlenhof: Mittelstr. 117; Feu- denheim: Schulhaus; Friedrichsfeld: Neu- dorfstr., Spritzenhaus; Friedrichspark: B 7, 3; Horst-Wessel-Platz: Karl-Ludwig-Str. 26; Humboldt: Neckarschule; Jungbusch: J 1, 14; Käfertal: Johannisbergerstr. 1; Linden- hof: Meerfeldstr. 58; Neckarau-Nord: Ger- mania-Schule; Neckarau-Süd: Wilhelm- Wundt-Schule, Zimmer 4; Neckarspitze: Luisenring 22; Neckarstadt-Ost: Uhland- schule, Zimmer 11; Neu-Eichwald: Karl- stern-Straße 1; Neuostheim: Neuostheim- schule; Plankenhof: P 7, 7a; Rheinau: Re- Laisstr. 144; Rheintor: G6, 17; Sandhofen: Schule Sonnenstraße; Schlachthof: Weiden- straße 16; Seckenheim: Schulturnhalle, Zäh- ngerstraße 80; Strohmarkt: M 6, 12; Wald- of: Waldhofschule, Zimmer 20; Waldpark: lersheim, Zimmer 26; Wallstadt: Schul- us; Wasserturm: Adolf-Hitler-Schule; ezen: Wohizelezenschule. An alle Elsässer aus dem Kreis Weißen- burg! Kein Volksgenosse und keine Volks- genossin verläßt den derzeitigen Wohnort und Arbeitsplatz, um in das Kreisgebiet zu- rück/ ukehren ohne vorherige mündliche Rücksprache mit der NSDAP, Kreisleitung Weißenburg Elsaß, Nebenstelle Heidelberg, Kreisleitung. Hehes Alter. Den 75. Geburtstag beging Albert Lut2z, Studienrat i.., Waldwim- mersbach. Mit dem EK 2 wurden Unterofflzier Sieg- friecd Lawiceki, Mannheim-Sandhofen, Domstiftstraße 21, und Gefreiter Karl Edinger, Heddesheim, Triebstr. 21, aus- gezeichnet. Grüße an die Helmat erreichten uns von Unteroffizier Eugen Of, von dem Stabsge- freiten Ernst Weidner, von dem Fall- schirmjäger-Obergefr. Eugen Elm, dem Fallschirmjääger Karl Naßhan und den Soldaten Kurt Bell, Erich Walther, Werner Freit a s, Paul Zielke und Gerd Materna. Preistreiber zu Zuchthaus verurteilt Otto Drieß aus Osthofen hat im Jahre 1943 etwa 7000 Liter Wein zu erheblichen Uberpreisen an mehrere Mannheimer Wirte vermittelt. Das Sondergericht Mannheim verurteilte Drieß wegen Kriegswirtschafts- verbrechens au einem Jahr Zuchthaus, 2 Jahren Thrverlust und 500 RM Geldstrafe. Der von Drieß bei seinen Schiebungen er- zielte Mehrerlös von 3450 RMwurde zugun- sten des Reiches eingezogen. Wenn mir alle fngel wären. Man lernt sich nie s0 gut kennen als dann, wenn man recht oft in den verschie- denartigsten Situationen zusammenkommt. Wir Mannheimer haben dazu im Augen- blick reichlich Gelegenheit, dann nämlich, wenn wir uns beim Geheul der Sirenen in den Schutz der Erde begeben. Nicht alle von uns sind die Ruhe selbst- es kann auch nicht gut 30 sein— aber warum „knottern“ wir uns eigentlich so oft gegen- seitig an? Wir sollten es machen wie mein Freund Schorsch, der auf meine Frage, warum er eigentlich inmer s0 gleichmäßig guter Laune sei, verschmitzt meinte:„Ich derf mich nit ärgere, vum Doktor aus. Ich däht nämlich zu Schlaganfäll neige!“ Vollalarm! Der Aufenthaltsraum füllt sich. Es erfolgt eine gegenseitige freund- schaftliche Begrüßung. Man kennt sich an- scheinend.- Auf den letzten freien Platz setzt sich aufatmend eine Frau und seufzt erleichtert:„Na, da hab ich Glück gehabt. Wenn man den ganzen Morgen im Laden steht... Eisiges Schweigen und unfreund- liche Blicke. Im Türrahmen taucht eine andere Frau auf. Sie wird von vorwurfs- vollen und bedauernden Zurufen empfan- gen.„Warum kumme se dann aach so spüt? Jetzt is Ihr Platz besetzt.“ Ihr Platz? Nein, denn ein Bunker ist kein Familienhotel, in dem jeder seinen angestammten Sitz hat. Gewiß, es ist menschlich verständlich. daß man- zu Hause- gerne unter sich ist, aber das ist nicht der Sinn des Aufenthalts im Dastehenden reiben. Bunker. In den Gängen ist nicht viel Platz zum Promenieren. Und es erhebt sich oft ein gar nicht beifälliges Gemurmel, wenn sich ein paar Nachzügler an den Schienbeinen der Bei Kindern macht man im allgemeinen gerne Platz, denn man weiß, der Gang nach einem gewissen Ort. Ob er aber so oft notwendig war wie bei dem zipfelbemützten kleinen Mädchen, das in regelmäßigen Abständen von etwa fünf Minuten einmal hin, einmal zurück, sich an den im Gang stehenden Männern und Frauen vorbeischlängelte? Scherzhaft drohte ihm beim ungefähr sechstenmal ein älterer Herr:„Jetzt laß ich Dich aber nimmer durch.“ Aber bald tauchte das Zipfelmütz- chen wieder am Gangende auf, sichtlich ge- willt, den spaßhaften Versuch zu machen, ob es nicht doch noch durchküme. Da,, Vorentwarnung! Alles erhebt sich, greift nach der Luftschutztasche und schiebt sich in kompakter Masse dem Ausgang zu. Plötzlich ertönt Kindergebrüll:„Muttili, Muttiii!“ Die kleine Läuferin befand sich auf einmal in einem Strudel fremder Men- schen und wurde unaufhaltsam mit nach vorne geschoben. Die dazugehörige Mutti warf sich wie eine kühne Schwimmerin in die Flut der Vorwärtsdrängenden und holte ihr heulendes Goldkind heraus, wobei sie laut und vernehmlich auf die Rücksichts- losigkeit der Menschen schimpfte. Rück- sichtslosigkeit? Wohl kaum. Aber- gelinde gesagt- Unvorsichtigkeit und Unachtsam- keit einer Mutter ihrem Kind gegenüber, die es sicher nicht ubers Hera brächte, irgendwo As mr nom. Unter Iinden“ wandelten Vom„Mannheimer Sand“ und fallenden Bäüumen Mannheimer, die im Jahre 1904 auf den Planken spazierengingen, hatten über sich Zas grüne Dach der Plankenbäume, mit denen diese Ostweststraße unserer Stadt damals bewachsen war. Diese Bäume mach- ten der Gartenverwaltung allerdings grohe Sorgen, da sie nicht recht gedeihen wollten. Man machte Versuche mit Platanen, Aka- zien und Ahorn, auch„unter den Linden“ konnten die Mannheimer zwischendurch wandeln. Aber der Baumwuchs ließ sich nicht gut an, so daß man sich schließlich entschloß, die Plankenbäume zu fällen. Das geschah im Jahre 1905. Schon im Jahre 1679 hatte man eine Nußbaum-Allee in dieser Straße angelegt, die eine Grenzlinie zwischen der Stadt und der Zitadelle bildete. Obwohl der eichene Plankenzaun der Befestigungswerke an die- ser Straßhe entlanglief, war ihr heutiger Name damals noch nicht geläufig. Man nannte diese Gegend den/„Mannheimer Sand“. Später kam vorübergehend der Name„Alarmgasse“ für die Planken auf. Ein Bericht aus dem 18. Jahrhundert er- zählt, daß in den ehemaligen Festungs- gräben am„Sand“ faulendes Wasser stand, das einen ekelhaften Gestank bereitete und — Brutstätte für Ungeziefer und Krank- e t. 3 n en war. Als Kurfürst Karl Philipp 1720 von Heidelberg nach Mann- ner noch erstehen werden. wurden diese Grüben in aller Eile zugeschüttet. Etwa um 1750 tauchte der Name„Planken“ auf. Im Jahre 1782 wurden die sechs bisher mit Holzgeländer umgebenen„Plankengärten“, das heißt die sechs Abschnitte der Straße zwischen den Quad aten 0/P-3 und D/E -38 mit Ketten eingefaßt. Damit sorgte der Stadtrat unbeabsichtigt für einen Zeit- vertreib der Jugend, die es sich nich neh- men ließ, auf diesen Ketten nach Herzens- lust zu schaukeln. heim verlegte, Wie es auf den Planken vor hundert Jahren aussah, zeigt ein Stich des Malers Karl Kuntz. Ein Bauernwagen steht vor dem späteren Harmoniegebäude Vor die- sem Wagen wird mit Früchten gehandelt. Heute erinnert noch der Name„Stroh- markt“ daran, daß sich hier vormals ein Markt befand. Die spätere Entwicklung der Planken, insbesondere die Erweiterung der Engen Planken im Jahre 1934, und der Beginn der Erweiterungsarbeiten am west- licbzi Teil, ist uns zum größten Teil aus eigene Anschauung bekannt. Heute wird wohl mancher beim Anb'ick der zerstörten Häuserblocks wehmütig an die schönen Planken denken. Aber er wird gleichzeitig mehr als je die Hoffnung hegen, daß die Mannheimer Planken wieder neu i .S. Kleiner Zeitspiegel der Menschlichkelternn beobachtet im Bunker anders ihr Kind in ein Gewühl fremder Menschen zu schicken, beispielsweise an einen Fahr!kartenschalter. Warum dann im Bunker? 4 Die Luft war nicht mehr sehr gut. Kein Wunder nach der langen Zeit des Alarms. Aber sie wurde- besonders in einem der Gänge von Minute zu Minute schlechter. Ja, sie wurde so schlecht, daß sich etliche die Nase zuhielten und in einen Ort flüch- teten, den man sonst nicht aufzusuchen pflegt, um Luft zu schnappen. Es war kein Zweifel: Es roch nach Küse, und zwar nach ziemlich viel Käse. Eine Rundfrage wurde veranstaltet:„Haben Sie vielleicht ...2“ In Taschen wurde nachgesehen aber niemand hatte. An eine Zellentüre ge- lehnt stand ein Mann mit einer blauen Mütze, dem der Geruch gar nichts auszumachen schien. Er beteiligte sich nicht an der Rundfrage, sondern sah gesammelten Blicks zur gekalkten Decke empor, anscheinend mit viel wichtigeren Dingen beschäftigt. Aber es ist nichts so fein gesponnen- schon gar nicht Käsegeruch. Alles griff bei Vorentwarnung nach seinem Gepück, auch der Mann mit der blauen Mütze. Und siehe da, hinter seiner Aktenmappe zauberte er ein sauber gearbeitetes, hölzernes Kistchen hervor, dem der konzentrierte, in der Wärme noch mehr„ruchbare“ Duft von etwa vier- undzwanzig Handkäsen entsties. Er ent- schritt ernsten Gesichts. Das gehört schon nicht mehr zum Ka- pitel der Menschlichkeiten, das war schon eine kleine Unmenschlichkeit. Wo kümen wir hin, wenn jeder..? Vielleicht hätte der Bunkerwart das ominöse Kistchen an einem anderen Ort für den Besitzer so ver- wahrt, daß sein Duft nicht von einer Menge anderer Bunkerinsassen hätte„genossen“ werden müssen. Sachen gibts! Sind Sie schon einmal nach der Entwar- nung durch einen Bunker gegangen? Nein? Jeder von uns müßte sich einmal der Mühe unterziehen, und wenn er einmal so ganz heimlich, still und leise ein Butterbrotpapier oder Apfelschalen unter die Bank fallen ließ, wird er es nie wieder tun. Es sieht näm- lich in Gängen und Aufenthaltsräumen nach der Entwarnung aus, als hätte der Verein zur Bekämpfung der Ordnungsliebe einen Sonntagsausflug gemacht. Eigentlich ist das nicht verwunderlich und eine glatte Rech- nung, denn wenn nur jeder dritte Bunker- besucher- siehe kleine Menschlichkeiten- denkt: Wenn nur ich das eine Mal.„ dann gibt das schon eine ganz schöne Menge von Abfällen, die wir- das weiß ich sicher- in Zukunft wieder mitnehmen. Wenn wir alle Engel wären.I Wir sind es Gott sei Dank nicht, und die Wiedergabe dieser kleinen Beispiele aus dem Vielerlei der Bunkerbeobachtungen hat auch nicht den Zweck, mit schulmeisterlich erhobenem Finger zu rügen. Wir sind allzumal Sünder, doch die kleinen Nadelstiche des Argers können wir uns gegenseitig bei etwas Selbst- disziplin ersparen. Es wird unseren Ne nicht schaden. 4 am 1. 1. 1945. — FAMIIIENMANZEIGEN 3 Geburten: Dietmar-Karl, 21. 12. 1944. Helma Dummelidinger geb. Stöhr- Karl HDummeldinger,., Z. Wehrmacht. Gerhard Thomas Wilhelm, unser 1. Kind, am 22. 12. 44. Anneliese Hoppner geb. Douin- Ltn. Rudolf Hoppner(2. Z. i. Osten). Mannh.- Waldhof, Graudenzer Linie 5. 57., unerwartet, am 2. 1. 1945. weinneim. Luisenstraße 11. Hans Wagner u. Anverwandte. Beerd. fand a. W. d. Verst. in aller Stille statt. Valentin Schmiitt 76 Jahre, nach kurzer Krankheit, 4 am 29. Derember 1944. Mhm.-Neckarau, Rosenstrafe 23. Die trauernden Hinterbliebenen. eerdigung fand Donnerstag, 4. Januar 1945, in Neckarau statt. Frans Bretzel Oberrhein-Steuermann a.., 82 J. 7 Mon., unterwartet am 30. 12. 44. Die trauernd. Hinterbliebenen. in aller Stille statt. Franz Junge 77 Jahre, deh. ein trag. Geschick Mannheim, Luisenring 9. Frau Christ. Junge geb. Müller; Franz Junge(z. Z. Kriegsgef.) Beerdigung hat in aller Stille stattgefunden. Maria Imhof geb. Stek 78 Jahre, unerwartet am 6. 1. 45. Marnheim, Akademiestraße 13. 3 Andreas Imhof sowie Kinder stige Einhufer) und alle Verwandten. Beerdigung: Dienstag, 9. Januar, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mannhm. 4 Es stœrben: Katharina Wagner, geb. Heinz Verlobungen: Edith sSpatz- Uffz. Fritz Knödler (Zz. Z. Wehrm.) Mannh.-Waldhot— Büchelberg- Neujahr 1946. Klara Ernst Philipp Tremmel, Uffz. d. Luftw. Mhm.-Sandhofen, Sandhofer Straße 315- Bürstadt, Neujahr 1945. Erna Ohnsmann 17 Jahre, nach kurzer Krankheit am 2. 1. 1945. Mannheim, N 4, 1. Hermann Bauer u. Frau Paula geb. Klang nebst all. Angehör. Beerdigung: Dienstag, 9. Januar, 10 Uhr, Hauptfriedhof Anny Görsch geb. Herd 37 Jahre, nach schwerer Krank- heit am 6. Januar 1945. Mannheim, Verschaffeltstraße 46. Fam. Peter Handwerker, Ge⸗ schwister und Angehörige. Beerdigung: Mittwoch, 10. Jan., 10 Uhr, Hauptfriedhof. Anna Frey geb Wirth 69 Jahre, deh. ein trag. Geschiok am 7. 1. 45 in Mosbach 1. Baden. Ludwig Frey, Mannhm., Grenz- weg 3, 2. Z. Mosbach 1. Baden, Fabrikgasse 13, u. Angehörige. Beerdigung: Mittwoch, 10. Jan., 9% Uhr, in Mosbach. August Doll, Obergärtner durch ein tragisches Geschick am 3. Januar 1945. Marie Doll geb. Meidlein nebst Anverwandten. Beerdigung: Dienstag, 9. Januar, 15 Unhr, vom Trauerhause Wall- stadt, Königshoferstraße 23. TMFTreutrANMWTMacnhünsen mee ee—— ——— Viernheim. Die Hebeliste über die Beitrüge der Viehbesitzer zur Dek- kung der gezahlten Entschädigungen für Viehverluste(Plerde und son- für das Rj. 1944 liegt vom Montag, 3. Jan. bis einschl. Samstag, 13. Jan. 1945, auf Zimmer 16 des Rathauses während der Dienst- stunden offen. Einwendungen können wührend dieser Zeit erhoben wer- den. Der Bürgermeister. 5 Wikingerboote alte Liebe zu Hier hat er iene Sataimen lie einem Tier- aus dem Wwesen zu ͤ tun vormag, d- und Garten- Folmarepdes 1 hie Mogene sei- erten Gerohönfe nen dvurch den Sohneneht nach Dr. O. Wessel. der brachten un Im Furtwängler Sinfonie zu G pHa.-Halhschuhe, hellbr., 3 Vviernheim. Die Auszahlung des Familienunterhaltes für Januar 1945 an Wwehrmachtsangehörige erfolgt Mittwoch, 10. Jan., im Gemeindehaus, Adolf-Hitler-Str. 34(Wohlfahrtsamt, Eing. d. den Warteraum) in nach- stehender Reihenfolge: A bis einsch. E-10 Unr, F bis einschl. H 10-11 Unr, J bis einschl. K 1112 Uhr, L 12-12.30 Uhr, M bis einschl. R 14-15 Uhr, s bis einschl. Z 158-16.30 Uhr. Ferner weise ich darauf hin, daß eine Int- lassung aus dem Wehrdienst sowie Wirtschafts- bzw. Arbeitsurlaub s0- fort dem Amt für Familienunterhalt(Adolf-Hitler-Straſle 34) zu melden ist. Gemeinde Viernheim. Der Kassenverwalter. ee e — Heddesheim. Die Auszahlung des Familienunterhalts für Januar 1945 erfolgt Dienstag, 9.., von-11.30 Unr vorm., in der seitherigen Reihen- folge. An die Zahlung der Grundsteuer, Wasserzins und Ackerpacht- AZins wird erinnert.- Die Entschäüdigung für entgangenen Allmendnutzen kann nur noch bis 25. d. M. bei der Gemeindekasse in Empfang senom- men werden. Der Bürgermeister. Faoschetsucut (Anseb Gezenst steht an 1. Stelle) Herren-Pullover mittl. Größe gegen Damen-Strickweste Gr. 42. unt. Nr. 2214 B an das HB. Gr. 37½, geg. Gr. 39-39. unt. Nr. 250 138 an das HB Weinheim. Kohlenbadeofen gegen Schreib- maschine. unter M H 4474 an Ala,(IT7a) Manrcheim. Rneimkino mit 2 Fhmen geg. Luft- druckgew/enr od. rostfr. Schlitt- scnunh⸗(Sehuhgröße 37). unt. Nr. 59 695 Us an d. HB Geschäfts- Stelle Ladenburg. Radiorzhre AcH o62 gegen RENS 1234⁴. unter Nr. 3505 B an H3B. Plüsch-Chaiselg.-Decke gegen Da.- Schaftstiefel Gr. 30. Teudenheim, Andreas-Hofer-Str. 686, Ruf 526 12. Elektr. Bügeleisen 110 Volt gegen Frauens-huhe Gr. 41½. unter Nr. 3514 B an das HB. Schwz. Damenmantel Gr. gegen Winterkleid und Unterwäsche 2. unter Nr. 3521 B an das HB. Dklbl. Damen-Wintermantel gegen Herr.-Winterhese(Gr..80 m) od. Da.-Schaftstiefel Gr. 39. Mischler, Seckenheim, Tühringerstraße 8. Kleiderschrank oder 2 Bett-Inlett- bezüge geg. Herrenrad. unter Nr. 2526 B an das HB. Fahrradbereifung geg. br. Mantel Gr. 44 od. Frottierhandtueher od. Korbflasche 10 Liter, Waschkorb unter Nr. 3226 B an das Es. .-runnaiter od. led. Toilettenetul, Zigarettenetui, versilb., oder led. Handtasche, Kinderschuhe Nr. 23, Regenumhang und Kapuze oder Klappstühlchen gegen gr. Zellul. Puppe, evtl. mit gr. Puppenw. u. Bilderbücher. u. Nr. 59 720V8. Grammophon mit Platten gegen Damen-Wintermantel od. Kinder- Kastenwagen. unt. Nr. 3480 B. Da.-Sportschahe Gr. 28 geg. Gr. 39. unter Nr. 33221 B an das HB. Marschstiefel Gr. 41 gegen Kinder- Kastenwagen. Näheres: Künstler, Verschaffeltstraße 6. Schwarze Pumps Größe 37½ gegen Sportschuhe Ge. 37-383. uater Nr. 3239 B an das HB. Kl. Oelgemälde geg. Herren-Hose mittl. Figur. unter Nr. 3237 B. Knopf-Akkordeon mit Register, 120 Bsse, od. Zwerg-Super-Radie u. Piattenspieler gegen 16-mm-Film- Kamera; Reiseschreihmasch. ges. Vergrößgerungsapp. Nr. 23½ B. Staubsauger(Protos) geg. amen- Armbanduhr. unt. Nr. 2227 B. Bl..-Sportschuhe Gr. 398 gg. solche 39½—40. u. Nr. 3235B5 an H3. Ueberschuhe Gr. 29 geg. Da.-Rock, Da.-Armbandubhr geg. h. Sommer- mantel oder Kostüũm. unter Nr. 3375 B an das HB. Kinder-Halbschuhe Gr. 26-37 gegen br. Sportschuhe Gr. 39-—40; braune Stiefel Größe 33 gegen Skistiefel Größe 40-41. Ruf Nr. 322 20. Damenschuhe Gr. 36 gegen Fed r- bett. Junker, Alphornstr. 47, Uns. Herren-Lederjaeke Größe 50 gegen Radio. unt. Nr. 3372 B an HB. Elektr. Kochtopf 110 ½V geg. 120 V. Fröhlich, Mhm.-Käfertal, Diedes- felder Straße 10. Da.-Halbschuhe Gr. 36 geg. Gr. 38. unter Nr. 3340 B an das HB. .-Fahrrad komplett, gut bereikt, gegen Volksempfänger od. Näh- maschine. u. Nr. 3330B an HB. Elektr. Bügeleisen 125 Volt gegen Kinder-Sportwagan. unter Nr. 3353 B an das HsB. .-Gabardine-Mantel mittl. Figur geg Ski- od. Bergschuhe Gr. 42. unter Nr. 3355 B an das B3B. Fön Gnom 1265 Volt gegen Kinder- Sportwagen. unter Nr. 347 B. El. Heizefen gegen warme Damen Unterwäsche oder Winterkleid 46 od. warm. MKädchenkleid Gr. 42; guter Füllhalter geg. gr. Schürze Gr. 46 od. Bluse Gr. 42 od. gute Büeher. u. Nr. 3351 B an HB. 2 P. br. Mädchenstiefel Gr. 37 u. 38, Füllhalter u. Mama-Puppe gegen helles Kostüm Gr. 42, Heizkissen gegen Winterkleid od. Strickjacke Gr. 46. unt. Nr. 3350 B an HB. Eich. Bettstelle geg. 2 Polsterstühle und elektr. Bügeleisen 220 Volt. Heist, Neckarau, Angelstraße 124. Babykorb geg. Gummi-Ueberschuhe Gr. 290. unt. Nr. 2359 B an HZB. Skistlefel Gröse 37 gegen Gröse 40, Knaben-Sporthemd gegen Reisß- verschlus 30-80 em, Knab.-Leder- schulranzen gegen Aktentasche. unter Nr. 33817 B an das HB. Schwarzseid. Konfirm.-Kleid Gr. 42 gegen Winterkleid gleich. Größe. unter Nr. 3294 B an das HB. Br. Ki.-Schnürschuhe Gr. 36 od. 38 gegen Sportwagen. Angeb. unter Nr. 3298 B an das HB. Koffer und led. Reisetasche gegen Herr.-Wintermantel mittl. Figur. unter Nr. 3306 B an das HB. Radioe Marke Körting, Gleichstrom, getzen Weehselstrom, gleichwert. Gemming, G 7, 14, part. Herren-Halbschuhe, br., Größe 41, gegen Damen-Pullover Gr. 42 od. Weste Gr. 42. Schwab, Rheinau- Pſingstberg, Frühlinsstraße 19. Graues Kestümkleid Gr. 44, 1 seid. Bluse, 1.-Nachthemd, 1 klein. el. Bügeleisen 22d0 V. 1 Paar Perl- ohrringe gegen Radio. Gleichstr. unter Nr. 22½2 R an das HB. Herren-Halbsehuke Gröfe 43 gegen Domen- Ralbschuͤhe Gröse 41½. eunter Nr. 3878 B an das HB. Füllhalter gegen Radioröhre Re 134 od. Res 164. Münch, Langstr. 39a. Ia Marken-Fernglas gegen Rund- funkgerät. u. Nr. 3328B an HB. 2 Paar schw..-Halbschuhe Gr. 41 U. 38 geg. Damenstiefel Gr. 39-40. Rheinau, Im Wirbel 170. Schuhe Gr. 39 geg. gebr. Barchent für 2 Kopfkissen oder geg. bunte Scheibengardinen. Eu. Nr. 24293B. Hänger Gr. 44 oder 2 Paar Pumps Gr. 39 geg. Regenmantel mit Kap. Gr. 44. unt. Nr. 3438 B an HB. .-Arbeitsschuhe Gr. 40%½ und ein Rechenschieber gegen Herren- Schaft- oder Rohrstiefel Gr. 40½. unter Nr. 3443 B an das HB. Skischuhe Gr. 43 gegen Gr. 39-40. uUnter Nr. 3447 B an das HB. Schw. Herrenmantel gegen gold. Uhrkette, Armband o. Anhänger. unter Nr. 2470 B an das HB. Diat. Handharmonika geg. Herren- Wintermantel Gr. 50, Damenhut gezen Herrenhut, Damenschuhe Gröge 36 geg. Gr. 37-40. unter Nr. 3427 B an das HB. Bl. Ledersportschuhe Gr. 37½ geg. ebensolche Gr. 38½ K. Kirner, Uvesheim, Uferstraße 5. Da.-Fahrrad, tadellos. Zust., gegen Schifferklavier o. Handharmonika. unter Nr. 3388 B an das H3B. Schwz. Herrenstiefel Gr. 44 gegen Slektr. Zügeleisen 120 Vv. unter Nr. 3402 B an das I3. Herr.-Gabard.-Mantel, gef., Gr. 30, Erau-braun, od. hellgr. gestr. An- zug Gr. 48 geg. Damen-Fahrrad. unter Nr. 3390 B an das HB. Akku, 6 Volt, gegen Wüsche oder Geschirr. Ruf Nr. 529 85. 100-Liter-Weinfaß gegen pol. Bett- stelle mit Rost. unt. Nr. 3404B. Staubsauger mit Fön, 125 V. gegen Damen-Schaftstiefel Größe 39 od. Da.-Sklanzug Größe 42. unter Nr. 3406 B an das HB. Konzertzither mit Kasten u. Noten geg. Damen-Schaftstiefel Gr. 37. unter Nr. 3418 B an das HB. Fön 110 V od. Gummi-Ueberschuhe Gr. 41 gegen Radio-Röhren AL. 4. unter Nr. 3422 B an das HB. Kochplatte 125 V geg. gleiche 220 V. Zellstoffstraße 10b, Eck. .-Stiefel Gr. 38 geg. Stiefel Gr. 42. Weinheim, Institutstraße 6. Ki.-Schuhe Gr. 21, 22 u. 26, Säugl.- Wäsche u. 1 Bluse Gr. 44 geg. 1 P. Ski- od. Schnürstiefel Gr. 38-33½. u. Nr. 250 161 an KB Weinheim. Skischuhe Gr. 37 gg. gleiche Gr. 35. u. Nr. 250 160 an HB Weinheim. Sportschuhe Gr. 39, br. u. weinrot, Wildlederpumps Gr. 30 geg. dklbl. Wildlederschuhe Gr. 38. unter Nr. 224 445 an HB Schwetzingen. Herrenanzug geg. Babyausstattuns. u. 234 434 an HB Schwetzingen. Damen-Fahrrad geg. Kinderwagen. Keller, Schwetzg., Marstallstr. 24. Schwrz. Da.-Sporthalbschuhe 39-40, Gabardine-Mantel, beige, Gr. 44, schwarz. Pelzstoffmantel, Hänger, Gr. 44, gegen Kostüm, Kleid oder Wäsche für Gröse 46. unter Nr. 234 443 an KB Schwetzingen. Schön, br. Pelzcape geg. gr. Leder- Stadttasche. u. Nr. 34B an HB. .-Regenmantel Gr. 42 u. Fahrrad- schlauch gegen Ki.-Kastenwagen (Korb). unt. Nr. 13B an HB. Staubsauger 120 Volt mit Zubehör, Wert M 120.—-, gegen Bettwäsche. unter Nr. 2635 B an das HB. Anzug für 14jäühr. geg. gleich. für 18-17jährigen. Parkring 18, II. 2 Kopfhörer u. 1,3 mm Sperrholz- platte éocso em gegen Fahrrad- bereifung. unter Nr. 250 146 an das UnB Weinheim. Schw. Damenmantel, Bettstelle mit Rost, w. woll. Skischal geg. Fr.- Schuhe 39, Wollkleid 44. Eunter Nr. 250 147 an das HB Weinheim. Da.-Schaftstlefel Gr. 37 gegen 39·½¼ oder Da.-Halbschuhe. unter Nr. 250 143 an das HB Weinheim. Bettwüsche gegen Zimmerofen od. Küchenherd. E unter Nr. 234 421 an das HB Schwetzingen. Bettwäsche, ev. noch schw. Winter- mantel Gr. geg. Chaiselongue. Eunt. Nr. 59 635 an das HB Ge- schäftsstelle Ladenburg. Kn.-Wintermantel und Anzug für -8jähr. gegen 6- od. 12teil. Be- steck od. Photoapparat. unter Nr. 250 153 an das HB Weinheim. Da.-Haarhut, br., geg. 2 Bettücher. ., Nr. 250 153 an HB Weinheim. .-Halbschuhe Gr. 43-44 gg. Puppe, .-Rohrstiefel Gr. 43-44 geg. Da.- Stiefel Gr. 39-40. u. Nr. 250 159 an das HB Weinheim. Damen-Schaftstiefel Größe 39 geg. Größe 37. unter Nr. 234 423 an das HB Schwetzingen. Da.-Hut, dklbl., geg. Da.-Skischuhe Größe 38-39. unter Nr. 234 428 an das HB Schwetzingen. Dklbl. Hutstumpen gg. Kl.-Kasten- Wagen. u. Nr. 59 704Vs an HB. Schw. Wildleder-Schuhe Gr. 25 geg. Gr. 37-37½.(unter Nr. 59 703V8. Schneider-Nähmaschine geg. Radio, Allstrom. unter Nr. 234 415 an das HB Schwetzinen. Herren-Anzug mittl. Gr. u. 4 Paar .-Schuhe geg. Bettbezüge. u. Nr. 224 416 an HB Schwetzingen. Brautkleid und Bügeleisen gegen Da.-Wintermantel Nr. 42. unt. Nr. 234 407 an HB Schwetzingen. 1 Regenmantel 42 geg. Schlafanzug, Wildl.-Schuhe, schw., 40 geg. 39. u. 234 406 an HB Schwetzingen. Elektr. Kocher 220 U gegen 110 Volt. unter Nr. 62 9120V8 an das HB. Herren-Schnürschuhe Gr. 43 gegen Damenschuhe Gr. 37. Bokkarius, Sandhofen, Jutekolonie 37. Netzanode geg. 2 Lampen v. Klein- empfünger. Sa., Jutekolonie z31a. El. Bettflasche 220 V gg. Heizkissen 120/%V. u. 250 151 an HB Whm. .-Wintermantel für schl. Fig. geg. Da.-Wintermantel Gr. 42. unter Nr. 250 097 an das HB3 Weinheim. 2 Knabenanzüge für 4- und 7jähr. gegen Radio-Apparat.— Brehm, Weinheim, Gerbergasse 9. Da.-Wintermantel oder Trainings- anzug Größe 42 und Schlittschuhe gegen Puppenwagen. unter Nr. 250 039 an das HB Weinheim. Schnürstiefel f. Knaben Gr. 39 ges. Schnürstiefel für Herrn Gr. 42-43. unter Nr. 64 445vVs an das HB. Jungvolk-Hose f. Knaben v.-10 J. gegen Taschentücher für Herrn. unter Nr. 64 444vs an das HB. Kinderwagen geg. Damen-Fahrrad. Schwetzingen, Grenzhöfer Str. 13. Radio, 5 Röhren, tadellos, gegen Fotoapp., Kleinbild-Leica o. ähnl. u. Nr. 250 121 an HB Weinheim. 1./.-Schuhe 38½ u. Schaukel- pferd geg. Schlafpuppe od. Pu.- Sportwagen. unt. Nr. 64 7VS. Handharmonika Hohner, Clubmod.“ mit Schule geg. Eßbesteck steilig (m. Silberaufl.) u. Nr. 64 448V8. Da.-Schuhe, Wildleder, Gr. 38, geg. Puppe. u. Nr. 64 449Vᷣs an HB. Br..-Glacéhandschuhe Gr. 8 geg. Gesangbuch, Gau Baden(Lieder mit Noten) für Konfirmandin. unter Nr. 64 450v5s an das HB. Herrenhemd, 1 Paar Arbeitsstiefel Gr. 43 oder Straßenschuhe gegen Kinderwagen. Eder, Sandhofen, Oppauer Kreuzweg 5. Da.-Ueberschuhe Gr. 37 geg. Kind.- Klapp- oder Schaukelstühlchen. Nr. 234 4900 an HB Hockenheim. Kinderbett, gr., weiß, mit Matr., Er. Burg m. Soldaten u. Puppen- Wagen geg. 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Bald richtet er das Wort an den Marschall Vavbben, den großen Fe- stungshaumeister, bald an den Kriegs- minister Louvois, geruht auch den Prinzen Condé, den großen Condé, dessen stolze Haltung trotz seiner zweiundsechzig Lebens- jahre so straff ist wie nur je, mit einer Ansprache zu beehren und vergißt nicht den hoffnunssvollen Nachwuchs zi he⸗ —— die Herzöge von Villars und Ven- Ludwig XIV., in seinem zweiundvierzig- sten Lebhensiahre stebend, in der Vollkraft seiner männlichen Schönheit, ist an diesem Morgen strahlender Laune. Die kurzverflos- senen Jahre haben seinen Waffen wie sei- ner Politik Erfolg über Erfolg gebracht. Die Niederlande und Spanien sind gedemütigt, vor zwei Jahren hat er kampflos Straßburg und das Elsaß besetzt, ohne daß Kaiser und Reich, die immer noch unter den Nach-— wirkungen des kaum fünfunddreißig Jahre zurückliesenden Dreißigjährisen Krieges leiden, ihn daran hätten hindern können. Sein Name überstrahlt die aller Monarchen, sein Ruohm fliegt, von den grellen Stößen französischer Siegesfanfaren begleitet, über ganz Europa. Er ist wabrhaftig der„Roi Soleil“, der Sonnenkönig, der mit Recht die stolze Devise annehwen konnte: Nac plu- rihus impar- Auch Mehrern gewachsen! Heute aber worde seine Laune noch durch eine besonders erfreuliche Nachricht gesteigert. Wenn nicht alles trügt, so ist sein Erbfeind, das Haus Oesterreich, im Be- grifk, in den tiefsten aller Abgründe zu stürzen. Lange schon arbeitete er mit seinen Kabinetten am Untergang dieser Macht. der einzigen, die noch fähig war, seine Kreise zu stören, um so mehr, als sich mit ihr fast erblich die deutsche Kaiser- krone verband. Nun endlich beginnt diese heimliche Arbeit Früchte zu tragen. Ver- schiedene Fürsten dieses deutschen Reiches stehen in seinem Sold, den sie unter dem schamhaften Namen von Subsidien empfan- gen, ein Teil der Erblande des Kaisers, vor allem Ungarn. ist in vollem Aufruhr, und vor einer halben Stunde. noch als er zu Bette lag, hat ihm eine eilige Staffette sei- nes Soonderbotschafters an der Hohen Pforte in Konstantir pel die vertrauliche Nachricht gebracht, daß sich das Heer der Türken, eine riesenhafte Armee, in Be⸗— Wegung gesetzt habe, um die Besitzungen seines Rivalen zu überschwemmen. Halb Ungarn mit seiner NHauptstadt Ofen be-— findet sich bereits seit ineinhalb Jahrhun- derten im Besitz der Dsmenen; nun soll noch der Rest erobert werden, und mehr als das: denn eine dünie Kette schwacher Grenzfestungen steht ihnen gegenüber, dann eine stärkere, die Reichshaupt- und Resi- denzstadt Wien; ist diese gefallen, so kann die Türken nichts mehr hindern, bis ins Herz des Reiches vorzustohen. Nur eine Macht wird dann da sein, die mnen entgegenzutreten vermag, wenn sie, durch Tausende Meilen von ihrem Mutter- land und damit von ihrer militärischen Basis geschwächt, nuf dem Kulminations- punkt ihrer länderfressenden Offensive und also am Beginn ihr⸗s Abstiegs stehen: die Macht der französischen Waffen. Denn BKönig Ludwig ist weit davon entfernt, den Osmanen Europa ausliefern zu wollen. Bei aller scheinbaren Freundschaft sind sie für ihn doch nichts anderes als ein Steinchen in seinem großen Spiel. Er wird es pbe— nützen, solange es ihm förderlich erscheint, und sie schließlich vernichten, um auf den Trümwern ihres Ruhms zu noch erhabe- neren Höhen des seinen emporzusteigen. Der Retter des Abendlandes wird er heißen, ja, der ganzen Christenheit, und das höchs!e Ziel wird er erreichen: die Krone Karls des Großen, die Krone des Reichs- und mit ihr die Weltherrschaft. Während er, seinen berauschenden Macht- träumen nachsinnend, lächelnd umherblickt, fällt sein Auge von ungefähr auf einen schmächtigen Jüngling in geistlicher Klei- dung. Mit leisem Naserümpfen mißt er die kleine, magere Gestalt, betrachtet mit unbewußter Abneigung die unschönen Züge mit der Stupsnase und der etwas zu kur- zen Oberlippe, die, wie bei einer Maus, die beiden vorderen Schneidezähne sehen läßt. Würde nicht dieser etwos lächerliche Zug seine Aufmerksamkeit fesseln, so könnten ihm wohl die schönen großen Augen des jungen Menschen auffallen, die, in einem tiefen, steten Feuer glühend, unverwandt auf ihn geheftet sind. Aber ihm genügt, Was er sieht, und, ein spöttisches Lächeln nur schlecht verhehlend. wendet er den Kopf gegen Louvois und flüstert ihm einige ironische Worte zu. Auch den Mund des Kriegsministers mals.„Ich bitte um Verleihung einer Kom-— panie Dragoner.“ Die Bitte kommt so unerwartet, daß alle: mit einem Schlag verstummt, erstaunt die- ses halbe Kind im geistlichen Kleid betrach- tet. Und dieses Schweigen begleitet aucl seine nächsten Worte: „Seit frühester Jugend gilt meine Neigung dem Soldatenstand. Ich habe Mathematik betrieben, Herr de Sauveur unterrichtete mich in Geometrie, meine Lieblingslektüre ist das Leben Alexanders des Großen. Ich.“ Doch nun hat sich der König von seiner Der Führer überreicht Oberst Rudel die höchste deutsche Tapferkeitsauszelchnung, das goldene Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten. Von rechts nach links: Generaloberst Guderian, Groß- admiral Dönitz, Reichs-marschall Göring, Generalfeldmarschall Keitel, General Jodl, 5/-Gruppen- führer Fegelein und Reichsaußenminister von Ribbentrop. Presse-Hoffmann kräuselt ein Lächeln, aber es ist mehr ge- ringschätzig als spöttisch und zugleich von einem Widerwillen gesättigt, den der Höf- ling gar nicht zu verbergen trachtet. Er kennt den jungen Mann, den jüngsten Sohn des verstorbenen Grafen von Sois- sons, aus dem Geschlecht der Prin-en von Savoyen-Carignan gar wohl und überträgt auf ihn allen Haß, den er gegen seine Mut- ter empfindet. Er hat die Zeit nicht ver- gessen, wo die schöne Olympia Mancini. die Nichte des allmöchtigen Ma-arin, vom Kö— nig gefeiert, am Hof schönes und schlechtes Wetter machte und ihn, den damals noech Aufstrebenden. ihre Verachtuns fühlen lief; er war avch nicht unschuldig an der spä- teren Entfremdimg zwischen ihr und dem König; und er freut sich heute noch dar- über, daß sie, im Bemühen, das verlorene Terrain wiederzugewinnen. nach gefähr- UHehen Mitteln griff und ihm dadurch un- hewuoßt selbst in die Hände arbeitete. Nun ist sie nach Brü-sel geflüchtet, und er wird dafſir sorgen, daß sie nie mehr zurückkehrt. Und wenn er gleich ihre Kinder nicht auch in die Verbapnung schicken kyn. so sohen sie doch, wenn es nech seinem harten Herzen geht. har jeder Achtung und jeden Ansehens bleiben. Inzwischen hat der König, nicht gewohnt, eine seiner Regunsen zu unterdrücken, sich entschlossen. an dem Jüngling seinen Witz zu üben. Er winkt ihn mit einer kurzen Handbewegung nöher, läßt nochmals sei- nen Blick länss der schlecht geschnittenen Soutane gleiten und spöftelt: „Nun, kleiner Ahbé? Sind Sie gekommen, uns durch Ihr fromwes Gewand an die Vergönglichkeit alles Irdischen zu gemah- nen?“ 7 „Nein. Sire“, antwortete der iunge Mann ernsthaft.„Ich hin gekommen. Frer Maſe-— stät eine untertänige Bitte zu unterbreiten.“ „Bine Bitte?“ Immer spöttischer wird Ludwigs Löcheln.„Lessen Sie hören! Wol— len Sie bei den Trappisten eintreten? Oder wollen Sie eine Abtei in Kanada? Sprechen Sie doch!“ Die grausamen Scherze finden beim Hof- staat das erwarftete Fcho. Man lacht herz- lich, wechselt biasige Bemerkimsen. unter- bhält sich auf Kosten des Jünslings, der Uberraschung erholt. Mit heftiger Gebürde heißt er den Kühnen schweigen. Seine Spott- sucht ist verflogen, hat dem grämlichen Ar- ger Platz gemacht, der den Grundzug seines Charakters bildet. „Was für ein Unsinn!“ sagt er rauh.„Beten Sie lieber für hren Körper, statt für ihn fechten zu wollen!“ Eine Handbewegung, genau so kurz wie die erste, die ihn rief, entfernt ihn nun. Mißgestimmt wendet der König sich ab. Der„kleine Abbé“ bleibt noch einen Augenblick lang unbeweglich stehen. Dann vollführt er mühsam die vorgeschriebene Reverenz und zieht sich, die Augen voll Tränen, zurück. Im Fortgehen hört er Lou- vois“ Stimme: „Mag er zum Kaiser gehen wie sein Bru- derl Wenigstens sind wir die Brut los!“ Der häßliche kleine Prinz ballt die Fäuste. Doch plötzlich schließt er halb die schönen, durchdringenden Augen. Zum Kaiser? Das ist ein Gedanke! Dient nicht auch schon sein Bruder Ludwig Julius in der kaiserlichen Armee? Nun wohl: da der König Ludviig ihn nicht als Diener haben will, so soll er ihn als Gegner kennen lernen! Nicht anders als mit dem Degen in der Hand will er Frankreich wieder betreten! Und Prinz Eugen wurde der gewaltigste und gefähr- lichste Gegner des Sonnenkönigs- Sieger über Türken und Franzosen. So etwa mag sich der Abschied des Prin- zen Eugen von Savoyen vom französischen Hof abgespielt haben. Der Jüngling, in sei- nem Empfinden aufs tiefste verletzt, setzte seinen Entschluß sofort in die Tat um. Heim- lich verließ er Paris, begleitet von einigen Freunden, die in verspätéeter Kreu-zugbe- geisterung gleich ihm gegen die„Unsläu- bigen“ fechten wollten, heimlich überschritt er den Rhein, den der König, wütend über die Folgen seiner Worte, zu spät hatte sper- ren lassen. In Passau erschien er vor Kaiser Leopold, dem Ersten seines Namens, der sich dorthin vor den mittlerweile Wien belagern- den Türken geflüchtet hatte. Es war der 8. August 1683. Mit diesem denkwürdigen Tag begann seine Laufhahn im kaiserlicnen Heer, die ihn zu seinem Ruhm und zum Heil des freigewählten neuen Vaterlandes bis zu den höchsten Ehren führen sollte. imwer noch unbeweglich vor dem König steht. „Nein, Sire“, antwortete er nun aber- Es war ein viel stillerer Hof, den er nun kennen lernte, bar jeden lauten Prunkens. 5ORT UNDO SPIE¶ —— — Streifzug durch die Fufiballfelder Es hat nichts mit Aberglauben zu tun, wenn darauf hingewiesen wird, daß keine der bisherigen Spielrunden im Wettbewerb um die Berliner Fußball-Meisterschaft so viele Merkwürdigkeiten aufwies, wie die Dreizehnte an diesem Sonntag. Der hohe Favorit, der Berliner SV 92. hatte Union Oberschöneweide im Herbst noch:1 schla- gen können; im Rückspiel erlitt er nun auf dem schweren Boden in der Wulheide mit :5(:1) seine erste Niederlage nach einer Kette recht schöner Erfolge. Entscheidend war, daß ihm der Nationalspieler Jahn im Tor fehlte, die„Jonier“ bereits kurz nach Spielbeginn:0 führten und dadurch bei der guten Rückendeckung von 4000 Zu- schavern immer selbstbewußter wurden. Der BSV 92 spielte keineswegs schlecht und war u. a. mit den Nationalen Aypel, Schmeißer und Schneider(Waldhof) auch stark besetzt, scheiterte aber an dem Elan der jungen Union-Elf. die trotz:3 und:4 zwei wertvolle Punkte rettete. Da der Titelverteidiger nach einer Serie schwa- cher Spiele diesmal über Lufthansa-Vikto- ria:1(:1) und Tennis-Borussia über Wacker 04 mit:6(:1) gewannen, die SGOP mit dem Handhall-Nationalspieler Theilig als Linksaußen gegen Potsdam :5(:0) unterlag, gab es in diesen fünf Punktetreffen allein 42 Tore. Darüber hin- aus äber sah man in den Berliner Ver— einen am Sonntag erstmalig einige neue Gastspieler aus dem Reich. 30 den Kolma- rer Torwart De⸗sonet und den Mainzer Prieß bei'weiß. den Wa'dhöfer Schnei- der beim SV 92 und den Neunkirchener Jy- nenstürmer Leibenguth bei Hertha-BSC. Eckoff und Appel, die bei Tennis Borussia bzw. Hertha BSC je sechs Tore erzielten. 4. Mit nicht weniger als 31 Toren verliefen die drei Punktespiele zur Münchener Fuß- ballmeisterschaft überaus torreich. Den Lö- Wenanteil an dieser hohen Ausbeute hatte der FC Bayern München, der über FC Hertha mit 14:1(:1) erfolgreich blieb und nun mit 19:1 Punkten vor 1860 München bei 15:5 sicher in Front liegt. Bei dem guten Spielermaterial, das dem Titelverteidiger mit Streitle, Siementsreiter, Jakob und Heid- kamp sowie Heidbach bisher zur Verfügung stond, dürfte die Frage nach dem neuen Meister schon heute praktisch entschieden sein. Klar für Rheinau FG Alemannia Rheinau— K56G Neckarau 07 Mannheim:1 E. P. Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, daß die Mannheimer Fußballer trotz aller Schwierigkeiten- ihrem Sport unbedingt Treue halten, so wurde er mit dem Spiel Rheinau— Neckarau erbracht. Obwohl der Tabellenführer der 1. Spiel- Klasse, Rheinau, auf Leute wie Weber, Gei- ger und Zund verzichten mußte, und azuch die Neckarauer Garnitur mit allerhand Er- satz gespickt war, so lieferte man sich un- ter der umichtigen Leitung von Rohr (Ketsch) doch eine ansprechende Partie. Dabei machten die Rheinauer ihrem Titel als Tabellenführer und wahrscheinlichem Meister der 1. Spielklasse alle Ehre. Sie ka- men flott ins Spiel und waren im Ausnutzen sich bietender Gelegenheiten besonders auf Draht. Ber ger, der ⸗ls Mittelläufer fun- gierte. gelegentlich aber auch im Sturm zu finden war, erzielte drei Tore, wöhrend der vierte Rheinauer Treffer durch Schim- Die erfolgreichsten Torschützen waren bers registriert wurde. Beim Stande von :0 für Rheinau gelang den Neckarauern schließlich doch der reichlich verdiente Ehrentreffer. Der Charakter des Treffens war anstän- dig, die Spielhandlungen allerdings ver- schiedentlich durch die Härte des Bodens beeinflußt. Spiel mit dem ovalen Ball Rugby ist der Vorläufer des Fuſballspiels und wurde im Jahre 1823 aàn der Schule von Rugby eingeführt. Das Fußballspiel mit Auf- nehmen des Balles ist also ein sehr alter Sport, der allerdings bis zu seiner jetzigen Form stark gewandelt wurde. Immerhin sind die Regelbestimmungen seit mehr als sieben Jahrzehnten fest verankert, erfolgte z. B. doch die Festsetzung der Spielerahl einer Mennschaft von 20 auf 15 bereits im Jahre 1877. In der deutschen Rugbygeschichte ist be- kannt, daß der ovale Ball im Jahre 1865 in 'uttgart über den Cannstatter Wasen sprang. Der erste deubsche Verein, der Rugby klubmäßig betrieb, war der damals Flag- genklub genannte Keidelberger Ru- derclub. Im Jahre 1878 waren bereits 12 Rugby spielende Vereine bekannt, die den Gedenken zu einer Verbandsgründung heg- ten, der aber erst 22 Jahre später, zur Jahr- hundertwende, durch den Deutschen Rusbhy- Verband verwirklicht wurde. Danach setite eine vielseitige nationale Fntwieklung bhis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges ein. In den Nachkriegsjahren erwachte der deut- sche Rugbysport zu einem tafkräftigen Le- ben und es ist zum großen Teil seiner Ini- tiative zu danken, daß im Jahre 1934 ir Pa- ris der internationale Rugby-Verband ge- bildet wurde. Die deutschen Rughy-Spieler haben schon frühreitie die sporfllehen Beriehimeen mit dem Auslend aufgenommen. Im Jahre 1894 kam es zu den ersten internationalen Wett⸗ —— spielen, wobei außerhalb der Reichsgrenzen Kein Anzelchen Unter den Mineralstoffen im mensch- lichen Organismus steht das Kalzium an erster Stelle, und zwar sowohl nach der Bedeulung seiner biologischen Aufgabe, wie nach der Menge seines Vorkommens. Es ist deshalb von besonderem Interesse, aus einei Untersuchung durch die Referentin beim Ernährungsbeauftragten des Reichsgesund- heitsführers, Dr. phil. et med. M. Gaffron, an der Zeitschrift„Die gesundheitliche Nah- rung“ zu entnehmen wie es mit der Ka1- gium-Versorgung durch unsere Kriegs- ernährung bestellt ist. Die Referentin ver- weist dabei auf englische Arbeiten und Be- richte, die Kalzium-Mangelerscheinungen bei der englischen Bevölkerung feststellen. Die Frage nun, wie es in dieser Hinsicht in Deutschloend steht, wurde bei einer Arbeits- tagung der führenden Ernährungswissen- schaftler und Kliniker besprochen. Dabei wunde festgestellt, daß bisher in keinem Falle Kalzium-Mangelerschei- nungen im Röntgenbild oder in klünischen Befunden offenbar geworden sind; nirgend- wo konnten darüber hinaus Anzeichen eines latenten Kalnium-Mangels beobachtet wer- den. Die deuteche Kriegsernährung, so stellt die Referentin zusammenfassend fest, hat Kraftfahrzeuge jeder Art, die zum Ver- kehr auf öffentlichen Straßen und Plätzen zugelassen sind, dürfen nach einer Anord- nng des Reichsverkehrsministers vom 1. Januar 1945 nur benutzt werden, wenn sie kür ein von der zuständigen Behörde oder Dienststelle ausgegebenes oder genehmigtes Fahrtenbuch oder ein entsprechender Fahrnachweis geführt wird. Das Fahrten- buch(der Fahrtennachweis) ist bei jeder Fahrt ordnungsgemäß auszufüllen, mitzu- führen und auf Verlangen den zur Ueber- wachung des Kraftfahrzeugverkehrs be⸗ rechtigten Personen zur Prüfung auszuhän- digen. Personenkraftwagen und Krafträder (einschließlich Kleinkrafträder) dürfen nur soweit benutzt werden als für sie von der zuständigen Behörde oder Dienststelle eine Bescheinigung über den zulässigen Umfang der Benutzung(Be- nutz ungsbescheinigung) erteilt ist. Bei Personenkraftwagen ist die Benut- zungsbescheinigung sichtbar und von außen lesbar am Fahrzeug mitzuführen. Bei Krafträdern ist die Benutzungsbescheini- gung in den Kraftfahrzeugschein einzuhef- ten. Die Bestimmungen über die Benut- Ein bemerkensweres Beispiel unserer Kriegsernährung durch die Art der Rationierung- nicht zu- Benutzung von Zwilen Kraftfahrzeugen im Kriege für Kalkmangel letzt durch die besondere Rücksichinahme auf werdende Mütter und Jugendliche- und zu zunehmenden Verzehr von dunklem Brot, insbesondere Vollkornbrot, die quantita tive Herabsetzung der Gesamtkalziumzufuhr zu einem Teil wieder wettgemacht. unserem Beruf eingetreten ist und daß ein- greifende Maßnahmen, wie z. B. Zusatz von Kalkzium-Salzen zum Brot, unnötig sind Nötig ist nur, daß jeder Verbraucher di regelmüßig verzehrt. Magermilch und K äse lassen sich ihres Kalkgehalts Wegen nicht durch andere jeweils beliebtere Nah, rungsmittel, wie ewa Zucker oder Fleisch ersetren. Die Hausfrau muß daher dafür sor- einvelne, gemäß der Größe seiner Zuteilung auch wirklich Anteil an die-en wichtisen Kalkträgern hat. Wenn darüber hinaus die Kalnium-Menge durch werteschonende Zu- bereitung und robes Gemüse sowie dur Bevorzugung von Vollkornbrot erhöht wirch so hleibt auch unsere Kalzium-Versorgung durchaus hinreichend. zungsbescheinigung gelten auch für Klein- nutzkraftfahrzeuge(zur Güterbeförderung mit oder ohne Anhänger bestimmte Perso- nenkraftwagen und Lastkraftwagen mit einer Nutzlast von weniger als 750 kg), aus- genommen solche mit elektrischem Antrieb und für Hilfsschlepper mit auswechselbarer Antriebsachse, Kraftfahrzeuge jeder Art dürfen nur zur Erfüllung kriegs- und le- benswichtiger Aufgaben benutzt werden. Die Benutzung von Personenkraftwagen und Krafträdern ist, auch wenn sie der Er- füllung kriegs- oder lebenswichtiger Auf- gaben dient, mißbräuchlich, falls die Fahr- ten ohne Gefährdung dieser Aufgaben mit öfkentlichen vVerkehrsmitteln durchgeführt werden können. Andere Kennzeichnungen der Kraftfahrzeuge als die in der Straßen- verkehrs-Zulassungsordnung und in dieser Anordnung vorgeschriebenen sind nur in- soweit zulässig, als sie vom Reichsverkehrs- minister angeordnet oder genehmigt sind. Diese Anordnung tritt für die zivilen Kraft- fahrzeuge an die Stelle der Verordnung über die Weiterbenutzung von Kraftfahr- zeugen vom 6. September 1939. Sie tritt am 15. Januar 1945 in Kraft. Gaststättenkontrollen nützen Gast und Wirt Seit einiger Zeit läßt die Wirtschafts- gruppe Gaststättengewerbe durch unerwar- tete und oft auch unerkannte Kontroll- kommissionen prüfen, ob Gaststätten, Kaf- fees usw. so geführt werden, wie es die Wirtschaftsgruppe im 6. Kriegsjahr von ihren Mitgliedern verlangt. Die Kon- trollen stellen fest, ob die vorgeschriebenen Preisgrenzen eingehalten werden, ob die Qualität der Speisen dem geforderten Preis entspricht, oh die Markenforderungen sich an den von der Wirtschaftsgruppe auf- gestellten„Markenkatalog“ bhalten. Avch wird darauf geachtet, ob die Gäste höflich und gerecht bedient werden, ob die Gast- stätten die vorgeschriebenen Oeffnumngs- zeiten einhalten und ob die warme Kücbhe vicht früher schließt als vorgeschrieben. Die Kontrolle wird entweder von einem ortsfremden Berufskameraden oder von einen ortsansässigen Fachmann zusammen mit einem Beamten der Preisprüfunssstelle durchgeführt. Die Kontrolleure sind aber auch BRerater, besonders für die allein- stehende Wirtsfrau Die Wirtschaftsgimppe hat festsfellen können. daß durch die Kon-— trollen sich der Leistungsstand der Be-— triebe erhöht und die Zahl der Verstöße vermindert haben. Nur bei schweren Ver- stößen sind Anzeigen erforderlich. Denn obzwar auch hier ein strenges Zere- moniell herrschte, das aufs Genaueste ein- gehalten wurde, so war doch dessen Art eine andere als die an dem eben verlassenen Hof des„Sonnenkönigs“. die deutschen Farben durch den 8SC 138 0 Frankfurt vertreten wurden. Viel später, im Jahre 1909, kam es zu Spielen um die Deutsche Meisterschaft. In den bisherigen 25 Endspielen haben stets Hannover, Heidelberg und Frank- furt a. M. im Vordergrund gestanden, und die Vereine dieser alten Hochburgen des deutschen Rugby-Sports wie SC 80 Frank- furt a.., Odin-Schalbe, Rasensport, Volkssport Hannover und Hannover-Linden, Heidelberger RK und Heidelberg-Neuen- heim konnten oftmals den Titel gewinnen. An Länderkömpfen wurden 33 Spiele aus- getragen. in Anbetracht der wenigen Gegner auf dem europäischen Kontinent eine ver- höltnismäßig große Zahl. Die steigende Ent- wicklung hat vorläuflg einen Abschluß se- kunden, es bestehen aber keine Zweifel. daß dereinst das Spiel mit dem ovalen Ball, das sich an die schönsten Mannestugenden wen- noch stärkeren Auftrieb erfahren wird. Der Schiffug Für die Höchstleistung im Schispringen ist die Konstruktion der Schanze maßgebend. Dem Bau von immer größeren Schanzen hat zwar der internationale Schiverband einen Riegel vorgeschoben, um die Sen- sationsnote im sportlichen Wettkampf ein- zudämmen. Diese M⸗gnahme verhindert aber keineswegs, daß aus wissenschaft- liehen Bedürfnissen beraus der Versuch gemacht wurde, die Sprungweiten zu stei- gern, und war ebenso sehr durch den Bau hesonders konstruierter Schanzen wie die Benutums einer gewissen Aerodynamik durch den Springer. So gelans es auf der Mammutschanse von Planica, 90 m. dann 100 m imd schließlich durch den Thiirin- ger-Mann Gehring sogar 118 m einwand- —————————— Küse in der 71. Zuteilungsperiode Das Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat zur Abgabe der zweiten Hälfte der Käseration in der 71. Zuteilungs- periode, 8. 1. bis 4. 2. 1945, den Abschnitt Z 1 aller Grundkarten 71 und den Abschnitt W I der ArT-Karten 71 bestimmt, die-1- und-I1-Abschnitte berechtigen somit zuf Bezuge von 62.5 g Käse und sind wie Käse⸗ abschnitte abzurechnen. Ortliche Bekann machungen sind zum Inkrafttreten dieser Regelung nicht abzuwarten, sie wird viel⸗ mehr durch diese Pressenotiz wirksam. Kartoffelstärkemehl für Kinder bis zu 6 Jahren. Von sofort ab kann auf die mit einem Kreuz bezeichneten Abechnitte detr Grundkarte für nicht zu einer Selbstversor- gergemeinschaft gehörenden Kinder bis 2u 6 Jahren(Kist und KIE) und der Grundkarte für Teilselbstversorgerkinder bis 2¹ 6 Jahren neben den bisher erhältlichen Kin derstärkemehlen auch Kartoffelstärkemehl wahlweise bezogen werden. Zur Einepa- rung von Verpackungsmaterial wird das Kartoffelstärkemehl lose ausgegeben. Waschmittel für Kinder auf Grundkarte 70. der Zeit vom 8. Januar 1945 bis 4. März 1945 Normalpaket Wasch-(Seifen-) Pulver Kinder bis zum vollendeten dritten Lebens- jahr und vom 3. bis zum vollendeten 6. Le- hensjahre ein Normalpaket Wasch-(Seifen-) für Feinwräsche oder Waschmittel für Feinwäsche 45 abgegeben werden kann. Es fragt sich, ob dies die wirklich höchste sich einig, daß der Mensch die Geschwin- digkeit beim Passieren des Schan-entisches nur so weit erhöhen kann, bis der Luft- widerstand so groß wird, daß er eine wei⸗ tere Beschleunigung unmöglich macht. Es wird angenommen. daß die Grenze des Schisegeins bei 160 m liegt. Wieder andere meinen, daſß Schenven konstruiert werde können, die sogar Weiten bis zu 200 m zu lassen. aber auch praktischen Erfahrunsen-u sam mein. wurde einige Jahre vor dem Kriegs- Ane Flüge wurden sorsfältig gemessen. alle Erfahrunsen gesammelt und auf gezeichnet um vielleicht einmal eine Trennung des Schifſuses vom Schispringen vorvunehmen. Wir haben ir Schisport noch andere Wett⸗ bewerbe. z. B. den„Kiometer lancé“, nicht offfiell snerkannt, aher aus vrissen sohafflichen Gründen suselassen sind. Di dentsche Sprunsbüseer⸗Umssstelle ha schon vor Jahren ein Proffſ für eine Fug sohmanlase auegearbeitet, auf der das aero- dynamische Syrinsen erforecht werden sohte. Jedenfalls sind die Dinge nicht so neu. wie sie vielen erscheinen. Der Re⸗ krordsmoht Gent es lreineefollg. wenn ein⸗ Hal einmal die Mzcolichheiten des Schi- AoN Schiffiogen als ein hesopAderer Wotthevrerh Im Reichswetthewerh der H im Rudern schnitten Vineta Potsdam und Lud wigshafener RV am hesten ab. Auch im kommenden Jahr wird der Schwerpunk trei, d. h. sturzfrei, zu springen. der rudersportlichen Arbeit wieder bei der Jugend liegen. Das Fehlen jeglicher Mangelerscheinungen im Anfang des sechsten Kriegsjahres beweist, daß eine weit gehende Anpassung in gen, daß in der Femilienernährung jeder Der Reichsbeauftragte für industrielle 3 Fette und Waschmittel gibt bekannt, daß in? auf die nicht unterteilten Abschnitte ein der Grundkarten der 70. Zuteilungsperiode fürf Pulver oder ein Doppelpaket Waschmittel ein Normalpaket Leistung bleiben wird. Die Fachleute sindg Um die notwendigen wissenschafflichen, * heginn eine„Schifliegerschule“ gegründet Anges vriesenerhoftieh weiter verfalgt wer⸗ 1 Fs ist dobhei hehereschneh oh das angesehen und anerkannt wird oder nicht. BSäcke. Tornister,! Trinkhecher, Ko- Wollaecken. Zeltb „„++„„‚++7„, ——————— S TADTGE MANNHI mm zugeteilte Magermilch und Käseration“ lerhin Möglichkeit llensive Operatioi VUeber die deuts. ufkallend still. D sendung eingestan Kanischen Darstell auf Gegenangriffe üschen Linien läg hen Druck. Die durch weitere Ver. Ein„Stockholms London sagt:„Um ichkeit zu beruhi weiteren Offensive übergehen kön sachverständiger ei in ein neues St Angaben, im Herbs nach die Alliierter Westfront hätten, Wege ständen, wer Riellen amerilcanisc der die en, zehe Gesamtst Font aut 73. Die Londoner Mi Auffassung von der hilen Front müss dle sich vielme ninder offene Fror egenheit zum Man cher Kriegführur ätten diese Phas end zu reduzieren lurch unaufhörlich Umgruppierungen: tration zu einer Deutschland verhit ingriffe mit betr: Deutschlands wirks orden. Die gleich reits erfolgreich an det worden, wo di- in Ostpreußen, bei Kampfra pas es selbst de Luftwaffe nicb undlegenden Tat itiative über den ätigt der USA-F ef der strategiscl rbündeten, durch nsere Flieger mi utsche Luftwaffe ch dem Feuer ei. n schwere Batteri enge um kriegswi and konzentriert erklärt eine andere Alle Waffen ab: Siter Rober oigendem Aufi Volksgenos Volksgenos Mein Aufruf, de und Ausrüstung 2zu war von großem Er he ich mich vera e Bevölkerung 2 letzte Waffe und ek zu erfassen. kstollung des ve werden benötigt: militärische läncdieche, die da: militärische Art wie Uniforme Stiefel, Koppel, Innahmestell-n gip Hartei, also Block Or'sgruppenleiter.