källigkeit des Be- tlichen und sozia- à damit die rei- immer wieder en Betriebsführer ilsame Entlastung, it nicht gerade er Treue und des it würde. nüßte lauten: Wo b der Betriebs- allererst seine rer anf die Straf- rksam zu macbhen, doch schon der eohachtungen ge- diese ganze Ge- deres Bild geben, nicht zur Polizei Betriebsobmann, en sagen könnte, zu einem sol- nötige Vertreuen it sagen, daß wir ung von Straf- hen vielmehr, daß lie Warnung des fehlungen des Be-f ei. nätten. ehaftsmitglied bei r wenn der Be- triebsführer nicht gefunden hätten, er Weg zur Deut⸗ dieser Schritt ist ufassen, die straf- Jergehens zu ver⸗ estellte wirklich, ehten, ein anstän- seiner Treue ge- ein Handeln gar timmt. seinen Be- Straftat ins Ge⸗ ern aus der Un- nem solchen Be- Treue und Ver- 5 n befreit ihn kein rteilung des an- ren moßte-, son- volle Aussprache die Wahrung be⸗ zur Aufgabe ge- Paul Riedel. ezugsmarken gungen, sind auch bel nur innerhalb + ſen die Begzugs- d von Möbel noch Beſ.ieferung sol- irken vornehmen. lenen Bernigs- sämtern ist nicht ich. Lufdruck am 31. n Begugemarken mißverständicher suchern Anträge den. Solchen An- nicht entsprochen nen Umtausch zu Zen auf ale F Möbelhandel ist sprechend seiner er Verbraucher- ern von der'is er nur belasten- von Umtausch- dei den Verbrau- e zur onpdnunas- 8 der letziligh cherinteresse lie- gelung bestehen- nauesten Fiphal- 1 für die Möbel- ermin der Prüf- de wurde durch ing im Reichs- 45 festgesetzt. n Rahmen ihrer können alle Ge⸗ Gaststätten- und ne Rücksicht auf rtrages zu allen in anderen Be- ogen werden, s0 bung ihrer ver⸗ mehr genügend ften den Fünf- Sieger beenden. sten Leichtathle- in Lore Grebe ergangenen Jahr mit 13.22 m, im mund im Fünf⸗ drei Europabest- jedoch nicht nur ., sondern auch LENKLAU: 4 — Zeitungs- ffe gegen hstes Dich- enster und Waärme⸗ erlage in nd polster vielfacher d Kohlen- mm inn gurt Und von die- Nach Ablauf en aufgedruckten wiischen, reißen die weiße Schneedecke auf und öbersprühen sie mit weißem Pulver- trotz starkhem amerikanischem Granatwer- 4. 4 . 7 4 7 7 . 4. , — 4 24 4 * FREITAG, 12. JANVUARI1545%/ 15./13 C. J AHRGANK GNVUUMUIERAI“% KENKRELIZ NEK NZELVERKAVUTSPREIS 10 ner. ZWEITIE XUSGABEJF STADTGEBIET MANNHEIM — und Wels weiter nach Süden tiefer in den sinotlinie in unserer Hand. Gegenangriffe dorf Rittershofen blieben ergebnislos. Zum dritten Male in diesem Krieg ist die Maginotlinie im Elsaß erbittert umkämpft und durchbrochen worden. Das zeigt zu- gleich den Wert, aber auch die Grenze des Wertes derartiger Befestigungsanlagen, wo- bei allerdings zu bedenken ist, daß die Ma- einotlinie mit der schnellen Weiterentwick- lung der Waffen in diesem Krieg nicht Schritt gehalten hat. TNach den erbitterten Kämpfen um die ein- ꝛelnen Bunker sind unsere Truppen nun bei Hatten durch die Maginotlinie hindurchge- kommen. Sie haben damit die Straße Ra- statt-Reichshofen überschrit- Das deutsche Vormarschgebiet in Nordelsaß Trotz weiter anhaltender Flankenangriffe der Amerikaner südlich Bitsch konnten wir 4 am Nordrande des Hagenauer Forstes nach vierstündigem heifem Ringen bei Hatten zwei beherrschende Bunker der Maginotlin ie niederkämpfen. Wir haben unsere Ein- bruchsstelle in die Maginotlinie verbreitern können und auferdem zwischen Hatten Dorf Hatten war bereits am Dienstag um 17.30 Uhr von uns genommen. Im Morgen- nebel des Mittwoch waren nach einem neuen Angriff die wichtigsten Bunker der Ma- [Stadt Witz nehmen sollte. Der Angriff ten gegen Minenfel G. S. Berlin, 12. Januar. Hagenauer Forst eindringen können. Das mit Panzern bei Hatten und beim Nachbar- nal wird nicht nur aus dem Elsaß, sondern auch aus der Ardennenschlacht gemeldet. Die harten Kämpfe in den Ardennen: Dort oben in den Ardennen, wo die schwerste Schlacht des Westens tobt, macht die Natur dleses Ringen gleichfalls beson- ders hart. Auch hier zeigt das Kampffeld typische Bilder einer Winterschlacht. Der weiße Schnee ist von den detonierenden Granaten schwarz geworden, überall liegen gefallene amerikanische Soldaten, auch aus- Zebrannte Wracks der Sherman-Panzer sind zu sehen. Besonders hohe Ausfälle durch Ertrierungen hatte in den letzten Tagen die 26. USA-Infanterie-Division, die nach Aus- sage von Gefangenen die luxemburgische dieser USA-Division blieb regelrecht im Schneesturm und im deutschen Abwehr- feuer liegen.„Jeder Schneehügel war ein feuerspeiender Berg.„Es war ein unglaub- liches Gefühl, weil kein einziger deutscher Soldat in der weißen Tarnuniform zu er- kennen war“, berichten die völlig erschöpf- ten gefangenen Amerikaner. Sie sind zum Teil für solche Kältegrade immer noch nicht genügend ausgerüstet, während wir hier aus den Erfahrungen der eisigen rus- sichen Winter gelernt haben, außerdem viele Divisionen einsetzten, die durch Win- terschlachten im Osten abgehärtet sind. „Unsere Saldaten kümp- der, Strahensperren, Mör- serfeuer, Artilleriefeuer Unsere Soidaten operieren auf Schneefeldern und auf ver- eisten Straßen. Die nassen Uniformen frie- ren am Körper fest. Es ist s0 kalt, daß sich die Befehlshaber fragen, wie lange die Amerikaner das aushalten können.“ r von der an tuation beleuchtet: ten und stehen nun im Nordteil des Hagen- auer Forstes. Diese Lage erklärt es, warum die Amerikaner eine Panzerbrigade einsetz- ten, um, koste es was es wolle, unseren vor HDörfern Gamsheim und Offendorf einzu- drücken. Sie fürchten, daß von hier aus ihre kückwärtigen Verbindungen nach Hagenau bedroht werden könnten, wenn sich ein wweiseitiger Angriff von Norden und von Südosten aus gegen Hagenau entwickeln sollte. Mit dem Einbruch bei Hatten ist die Front nier im oberen Elsaß auf eine gleiche Linie gekommen mit dem tiefen Einbruch. den wir zu Beginn unseres Gegenangriffes im Elsaß und in Lothringen südlich Bitsch er- Zielten, wo wir bis an die Straße Hagenau- Saargemünd herankamen. Raum heraus längs des Rheins nach Norden entstand, ist ein weiterer Dorn im Fleisch der 7. USA-Armee, weil sich damit nun s0- wohl nördlich wie südlich die Brückenköpfe näher an Straßburg herangeschoben haben. Wir konnten zwischen Rhein und Rhone- Kanal auch in den letzten 24 Stunden weiter nach Norden vorstoßen und den hier stehen- den vVerbänden der 1. gaullistischen Armee Gerstheim entreiſen und weiter bis Krafft, 16 kmvonStraßburg, vorstoßen. Winterschlacht von äußerster Hürte Schilderungen von Kriegsberichtern las- sen die außerordentliche Schwere dieser Wwinterschlacht in der Maginotlinie südlich Woißenburg er- kennen. Ehe bei Hatten die Maginotlinie aufgerissen wurde, tobte dort eine Schlacht von größter Härte. Besonders nachts stei- gerte sich die Schlacht zu dramatischen Bildern. Schneesturm heulte, alles ist in weiße Wirbel getaucht, auch die deutschen Angreifer. Die getarnten Panzer sind nur zu erkennen. wenn beim Abschuß der Ka- nonen der Fauerschein blutrot aufleuchtet. Granateinschläge der Artillerie blitzen da- schleim. Pioniere, die im Tarnhemd durch meterhoche Schneewehen sich vorwärts- kämpfen. sind fast unsichthar. Sie rävmen ferfeuer dichte Minensperren vor den Bunkern. Ueber die Pioniere hinweg rasen Geschosse der 3,8--Geschütze und schal- ten einen Bunker nach dem andern durch punktfever aus. Die Amerikaner erlitten starke Verluste. UInsere Soldaten wollten verwundete UsA-Scldaten bergen aber es hielt„schwer“, denn die Amerikane waren Boden festgefroren, Weil sie schon meh- rere Stunden in der eisigen Kälte lagen. Mangel an amerikanischem Sanitätsperso- Vereitelte Abschneidungsabsichten: einigen Tagen geschaflenen Brückenkopt angriffe zunüchst der Schwerpunkt am Süd- zwischen Straßburg und Hagenau bei den flügel gelegen hatte, in dem Französisch sprechenden Teil des Nachdem durch amerikanische Gegen- dann auf den von RPK. /12. Verlag: Hakenkreuzbanner verlag und Druc!kerei GmbfH., Mannheim, R 3, 14. Anzeigen u. Vertrieb: Mannheim, K 1,-6. Fernspr.-Sammelnr 54 165. verlagsdirektor: Dr. walter Mehis(2 Z. 1 Felde) Stellv.: Emil Laub. Erscheinunssweise sechsmal wöchentlich Druck: Mannheimer Großdruckerei Gmph. Bezugspreis: Durch Träger frei Haus 2,.— RM, durch die pPost 1,70 RMI1 zuzüglich Bestellgeld. Z. Z. ist Anzeigenpreisliste Nr. 14 gültig. flauptschriftleiter: Vritz Kaiser. Stellvertr.: Dr. Alois Winbauer, Berliner Schriftleitung: SwW68, Charlottenstraße 82. 15 Kilometer vor Straßburd Trotz erbitterten feindwiderstandes dringen wir weiter im Elsal vor (Von unserem Berliner Mitarbeiter) rative Ziel wie am ersten Tage des Gegen- angriffes. Der Nord- und Südflügel versucht unsere Linienstellungen zu durchbrechen und sich bei HKHouffalize zu vereinigen. Nachdem der Nordflügel einige Kilometer kommen war, konnten wir hier steifung unserer Abwehrfront Vom Süden aber, ausgehend von Long- champs, kamen Pattons Panzer einige tau- send Meter weiter nach Norden, wurden dann aber in harten Kämpfen aufgefangen. Inzwischen hatte die deutsche Führung durch einen Gegenzug dle Einkesselungs- absichten Eisenhowers vereitelt. Sie nahm, ohne daß die dort stehenden englischen Korps angriffen, das weit nach Westen ra- gende schmale Angriffsdreieck nach Osten zurück, das von den Orten St. Hubert, Ro- chefort und Marche begrenzt wird. Die Ab- schneidungsabsichten sind damit vereitelt und die deutsche Führung hat Kräfte zur Versteifung an der verkürzten Nord- und Sücdflanke zur Verfügung. Verstärkter Feinddruck in den Ar Aus dem Führerhauptquartier, 12. Januar. In der Winterschlacht in den Arden⸗- nen hielten unsere tapferen Divisionen auch gestern hartnäckig fortgesetzten ame- rikanischen Angriffen stand. An der Nord- front des Stellungsbogens blieben die feind- lichen Infanterie- und Panzerverbände schon kurz nach dem Antreten wieder in un- serem Feuer liegen. An der Südfront ver- stärkte der Gegner seinen Druck südöst- lich Bastogsne und brach dori mit drei eng zusammengefahten Divisionen in unsere Front ein. Die Kämpfe sind noch im Gange. In den unteren Vogesen stehen Ge⸗ birgstruppen bei Reipertweiler in erfolg⸗ 9— mze-grenadlere weitere Bunkergrup⸗ pen aus der Maginotlinie herausgebrochen und sind tief in das Befestigunssfeld einge- drungen. Der Stützpunkt Rittershofen wurde erobert, Gegenang ffe amerikaniecher Eingreifverbände zer-chlagen. Gegen den Brückenkopf nördlich Straßbu-g hat der Panze- 4 weiter nach Süden bis zum Salmbach ge- eine Ver- erreichen. AUF KRIEGSDAUER MIIT 5 Von Léon Der Verfasser des folgenden Aufsatzes, Eichenlaubträger //-Sturmbannführer Léon Degrelle, ist der Leiter der wallo- nischen Freiheitsbewegung. Er hat sich an der Ostfront, wo er als Schütze in die soldatische Gemeinschaft des kämp- fenden Europa eintrat, hervorragend be- wüährt. Er zählt zu den Tapferen, die aus der Hand des Führers ihre hohen Aus- zeichnungen entgegennehmen durften. Es war am 20. Februar 1944. Wir waren gerade nach dramatischen Nah- kümpfen aus dem Kessel von Tscherkassy ausgebrochen. Ich schleppte mich durch den Schnee, mit- ten zwischen meinen Soldaten, als ein klei- ner Fieseler-Storch auf seinen Schi am Rande der Fahrbahn landete. Man holte mich zum Führer. Ich schwang mich hinter den Piloten. Ich trug meine schweren Filzstiefel. meine von zwanzig Kämpfen verschmutzten Kleidungs- stücke, mein Lammfell. Hunderte von Flö- hen krabbelten über meine spröde Haut. In Uman hatte ich kaum Zeit. in eine dreimo- torige Maschine umzusteigen. Sofort waren wir in einem Wolkenhaufen. Von Zeit zu Zeit erblickte ich durch einen Wolkenriß die fiefer Einbruch in die Maginotlinie dennen/ Angriffserfolge in Ungarn An den Fronten in Mittelitalien kam es nur zu beiderseit'gen Aufklärungs- vorstößen. Im rückwärtigen Gebiet wurden bei Säuberungsunternehmen 2500 Banditen gefangen. In Ungarn brachen unsere Truppen nördlich Stuhlweißenburg hartnäckigen Wi- derstand der Bolschewisten, nahmen den oOrt Zamoly und wehrten feindliche Gegen- angriffe ab; 31 Panzer und Sturmgeschütze, 35 Geschütze und drei vollbesetzte Lasten- segler des Feindes wurden vernichtet oder erbeutet. Zwischen dem vVertes-Gebirge und der Donau scheiterten 3 schewistische Im Pilis-Gebirge —— dentsch-ungarische Besatzung von Buda⸗- pest vereitelte im Ostteil der Stadt hef- tige Durchbruchsversuche des Gegners in erbitterten Straßenkämpfen. Nördlich der Donau dauern die Angriffs- und Abwehr⸗ kämpfe an durch eigene Panzerverbände geschwächte Feind gestern seine Angriffe nicht fortge- setat. Im mittelelsässischen Kampf- sebiet wurden die bei Obenheim einge- kesselten feindlichen Kräfte zerschlagen. Die Zahl der Gefangenen hat sich auf über 1000 erhöht; viele Geschütze sowie schwere Montgomery befehligten Nordflügel wan- derte, iot er mmmehr seit 24 Stunder Mie- der an den Südabschnitt zurüchgewandort. Hier verfolgen starke Panzerkräfte der K USA-Armee unveräündert das gleiche ope- und leichte Infanteriewaffen wurden erbeu- tet. Nachdem ein Entsatzversuch von We⸗ sten her gescheitert ist, beginnt auch der Widerstand der zweiten eingeschlossenen Kampfgrupne zu erlahmen. An der übrigen Ostfront lebte die Ge⸗ fechtstätigkeit in einzelnen Abschnitten auf. Britische Terrorflieger griffen am gestrigen Tage Krefeld an. An der norwegischen Küste schossen Jä- ger und Flakartillerie der Luftwaffe aus einem Verband von 30 zweimotorigen Bom- bern neun ab und vereitelten damit den be- absichtigten Angriff. London liegt weiter unter unserem Stö⸗ rungsfeuer. Die Allizerten auf Suche nach neuem Kanonenfutter Mobilisierung in Frankreich und Belgien?/ Neue 900 000 Amerikaner für Eisenhowers Blutmühlel Orahtbericht unseres Korrespondenten) Sch. Lissabon, 12. Januar VDie große Suche nach neuem Kanonen- drei Wochen eingesetzt. Kü:zlich fanden Be- sprechungen zwischen England und de Gaulle statt, die sich auf eine wenigstens teilweise Mobilmachung dergaulli⸗- stischen Menschenreserven be⸗ zbogen. Bisher war eine solche Mobilmachung er- stens an der Ausrüstungsfrage gescheitert und zweitens standen die maßgebenden bri- tischen Kreise auf dem Standpunkt, eine Mobilmachung der Menschenreserven des besetzten Frankreich sei unnötig, da bis zu ihrer Durchführung der Krieg ja zu Ende sein würde. Das Bild hat sich heute von Grund avf gewandelt. Auf der anderen Zeite haben sich gerade die Schwierigkeiten in der Ausrüstungsfrage noch erhöht; denn der zur Verfügung stehende Transportraum ist we⸗ sentlich kleiner geworden als etwa noch im Oktober oder November des vergangenen Jahres. Die amerikanisch-englischen Ver- bände haben ungeheuere Menschen- und Materialverluste gehabt, die erst wieder auf- gefüllt werden müssen, bevor an eine Be⸗ waffnung Frankreichs mit schwerem Kriegs- material gedacht werden könne. Zunächst einmal hat sich de Gaulle also damit be- gnügen müssen, die Reserveofflziere be- stimmter Jahrgänge(1911 bis 1920), soweit sie sich nicht in deutscher Kriegsgefangenschaft hefinden, einzuberufen; ferner sollen Unter- offlziere der Jahrgänge 1916 bis 1920, die eine Spezialausbildung auf technischem Gebiet oder im Nachrichtenwesen erhalten haben, wieder eingezogen werden. Etwas weiter denkt man in Belgien zu gehen, wo man die Musterung und Ein- berufung eines vollen Jahrganges wenigstens Landes für Ende Januar ankündigt. Die Flamen will man vorläufig beiseite lassen; sie sollen erst später eingezogen werden. Diese Teilung der Einberufung ist überaus bemerkenswert und enthüllt die wirklichen Zustände hinter der amerikanisch-englischen Front in Belgien. In gutunterrichteten Kreisen ist man be- 3 Der Brückenkopfsüdlich Straß- kutter hat bel den Westmächten unter dem sonders in Bezug auf Belgien, aber auch auf puürg, der durch Angriffe aus dem Kolmar- Eindruck der schweren Verluste der letzten Frankreich überaus-keptisch, ob überhaupt in den düstersten Farben geschildert, um eine Mohilmachung durchzuführen ist, denn der Widerstand auch der jüngeren Jahrgänge gegen eine weitere Beteiligung am Krieg ist außerordentlich groß. Für Frankreich und Belgien gilt hier das gleiche wie für-die Be- völkerung Süditaliens md Siziliens. die heute auch in größerem Umfange zum Wehr- dienst und zum Einsatz an der Front heran- gezogen werden soll. Wie schon berichtet, ist es auf Sizilien und in Süditalien, nach neue- ren Meldungen auch auf Sardinien, zu ern- sten Unruhen gekommen. Aehnliche Un- ruhen würden wahrscheinlich in Frankreich und Belgien ausbrechen, denn ein großer Teil der Bevölkerung hat keine Lust nebr, sich als Kanonenfutter kür Englünder und Amerikaner in den Kampf werfen zu lassen. Die belgische Regierung mußte bereits in sehr ernster Form die Presse verwarnen und sie zu gröhter Zurückhaltung und zu einer bositweren Einstellung ermeæhnen. Zöge das nicht, so müsse mit einer Verschärfung der jetzigen werden. In Amerika hat man aus dieser Ent- täuschung bereits die Konsequenzen ge- zogen. Die maßgebenden Kreise rings um Roosevelt stellen sich darauf ein, daß die USA in erster Linie auf ihre eigenen Men- schenreserven angewiesen sind. Der stellvertretende Staatssekretär des Kriegsministeriums Patterson erklärte, das Land brauche in den nächsten sechs Wochen rund 1,6 Millionen Mann zusätzliche Kräfte für die Kriegsproduktion und für die Wehr- macht. Für die Wehrmacht sollen davon rund 900 000 Mann in Frage kommen, wäh- rend 700 000 Mann für die Rüstungserzeu- gung zur Verfügung gestellt werden sollen. Die Durchführung dieses Planes ist natör- ich nur dann möglich, wenn der Kongreß dem von Roosevelt geforderten allgemeinen Dienstpfliehtgesetz zustimmt. Auf den Kongreß wird im Augenblick ein über- Zensurbestimmungen gerechnet aus starker Druck ausgeübt. Von maßgeben- den Wehrmachtsstellen werden den Sena- toren und den Mitgliedern des Repräsen- tantenhauses die Verluste an den Fronten mren Widerstand gegen die überaus un- populäre allgemeine Dienstpflicht zu über- winden. Gleichzeitig aber hat diese Art von Agi- tation auch die allgemeine Abneigung wei- ter Kreise gegen England und seine„Politik der Schonung“ seiner eigenen Menschen- reserven verstärkt. Gewisse englische Be⸗ richte über die Umstände, unter denen Montgomery den Oberbefehl nördlich des Ardennenbogens erhielt, oder sich vielmehr selbst nahm, haben in Amerika große Ent- rüstung hervorgerufen. Man beschwert sich vor allem darüber, daß die englischen Blät- ter so tun, als sei es überhaupt erst Mont- gomery gelungen, wenigstens einigermaßen der Lage Herr zu werden, während die Amerikaner, vor allem das Hauptquartier Eisenhowers, hundertprozentig versagt hät- ten. Japans Luftwaffe schlägt zu Tokio, 12. Januar. Das kaiserlich-japanische Hauptquartier gibt am Freitagmittag bekannt: Die feindlichen Streitkräfte, die bei Lingayen auf Luzon gelandet sind, bestehen aus zwei Divisionen Infanterie und 1 Di- vision Panzertruppen. Sie sind bei San Sebastian etwas vorgerückt und versuchen, ihre Positionen durch Umgruppierung aus- zubauen. Japanische Bodentruppen treten dem Feind in kühnem Einsatz entgegen. Die japanische Luftwaffe unternimmt weiterhin energische Angriffe und fügte dem Feind am 9. und 10. Januar folgende Verluste zu: Versenkt wurden: Drei Transporter, ein Flugzeugträger, drei Kreuzer, zwei Kreu- Zzer oder Zerstörer. Beschädigt wurden: Sieben Trans- porter, ein Flug-evgträger, zwei Flug-eug- neut mannhamer5eltung lch sah den Fihrer ländeverhältnisse weiter vor. Die tapfere EM„HB“ Z2 USAMMENGELEGIT Degrelle verschneiten Straßen, die von Soldaten wim- melten, weiße und schwarze Ströme, Tan- nenwälder. In der Dämmerung tauchten Zie- geldächer auf. Wir kamen in das Gebiet des Führers. Um ein Uhr früh sollte empfangen werden. Seine bescheidene Baracke war unter Tan- nen verborgen. Eine Doppeltür öffnete sich. Der Führer kam heran. um sich eine Atmo- skhäre von Ernst und tiefem Nachdenken verbreitend. ich von ihm Ich dachte an den Führer von 1936. Schon damals bewahrte er in der Unterhaltung ein Maß, eine Zurückhaltung, die jene über- raschte, die die erstaunlichen Wunder der Beredsamkeit nicht kennen, die tief im Her- zen des begeisterten Menschen grollt, bis sie plötzlich ihre Gewalt in wagnerhaften Wo- gen erbrausen läßt. Der Führer war eine große, gleichmäßige Kraft, bei der Arbeit ebenso wie in Ruhe, erfüllt und ihrer selbst sicher wie ein Ge⸗ treidefeld im Juli. Aber es war ersichtlich, daß in diesem Winter 1943-44 das Drama des Ostens diesen einsamen Heerführer ganz stark erfüllte. Manchmal verharrte er fünf Minuten, ohne ein Wort zu sprechen., während seine Augen einer Kartenmarkierung folgten. Nur seine Kinnbacken bewegten sich fast unmerklich und offenbarten eine intensive geistige Ar- beit. Langsam stellte er Fragen, hörte zu und verfiel wieder in sein Nachdenken. Diese lange Baracke war schlichter als die Zelle eines Mönchs. Ein großes Feuer knisterte in der Stille. Von einem Ende des Raumes zum andern liefen schmale Tische aus weißem Holz, mit Karten bedeckt und von bescheidenen grünen Lampen beleuch- tet, die sich an ihren Scheren vor- und rückwärts bewegen ließen. Am Ende des Saales lag ein schöner Hund. der treue Ge- fährte des arbeitenden Mannes. Man war bedrückt durch die Verantwor- tung, die man überall spürte. Hier ging es um das Schicksal der Welt. Dieser Soldat trug auf seinen Schultern erdrückende Berge. Wohin wanderte klarer Blick wänrend seines langen Schw Dieser Mann von bewund yerter F fühligkeit war durch diese Nacht hindureh innerlich verbunden mit Millionen von Män- nern, die in dem eisigen Dunkel wachten oder auf kümmerlichem Lager ruhten. Er war eins mit zwanzig Völkern, deren Schick- sal abhing von seinem Genie, seiner Kraft und seinem Glück. Draußen flel der Schnee. Der Tannenwald schwieg. Draußen in der flockenwirbelnden Luft kand ich mich wieder und spürte noch noch lange, wie zwei liebevolle Hände meine Hand umschlossen hatten. *. Lange habe ich später an diesen schweig⸗ samen Führer denken müssen, der mit gro- hen Schritten auf seinem ländlichen Fuß- boden hin- und herwanderte, nur seinen treuen Hund zur Seite. Oft kamen mir in meinen Frontnächten diese Erinnerungen: Ich sagte mir: Jetzt wacht er. Ich stellte mir seine Sorgen vor. Und ich durch- forschte die Nacht, die vom Ruf der Pa- trouillen hallte, und dachte an ihn, der den Horizont durchforschte, der ebenso schwarz war wie der unsere und ebenso erfüllt von schleichenden Feinden und geheimnisvollen Zeichen. 4* Im Herbst habe ich den Führer wieder- gesehen. Am Morgen hatte ich die hohen, von grünen Bäumen umsäumten Felsen von Nar- Wa verlassen. Ich hatte Abschied genom- men von der mit rotem Schiefer bedecktef Steppe, von den bläulichen Mooren, von den riesigen Birken- und Tannenwäldern. Um fünf Uhr nachmittags traf ich in der Baracke ein, wo die Bombe vom 20. Juli den Führer beinahe zerrissen hätte. In einem Schloß wäre der Führer ums Leben gekommen. Nur die leichte Bauweise der bescheidenen Baracke, die sofort unter dem Luftdruck auseinanderbarst, setzte der Tragödie Grenzen. Man hatte umgehend das einfache Ge⸗ bäude wieder errichtet. Hier hatte der Führer beinahe den Tod Sefunden. Aber schon kam der Führer wie⸗ der täglich und beugte sich über den höl- zernen Tisch, der den bei dem Attentat zer- fetzten ersetzte. Durch die kleinen Fenster, die auf den Tannenwald hinausgehen, sah ich ihn lang- sam herankommen, gekleidet im schlichten Waflenrock, den er am liebsten trägt, mit dem goldenen Adler auf dem Aermel. Ich war neugierig darauf, den Führer wie- derzusehen. Die anglo-amerikanischen Trup- pen beschossen die Mauern von Aachen. Auf dem Angesicht Hitlers würde ich seine Zuversicht oder seine Besorgnisse lesen. Wieder umsclilossen seine Hände meine Hand.„Man sieht Sie hier nicht oft“, sagte er. Und wir setzten uns in einer Ecke der Baracke auf ländliche Sessel. Der Führer sprach. Ich betrachtete ihn heimlich. Sein Gesicht hatte eine ganz au- hergewöhnliche Frische wieferbekommen. Die vollkommene Ruhe des Gesichts Zzeigte, daß der Mann gut schlief, daß die mensch- liche Maschine in ausgsezeichnetem Stand träger oder Schlachtschiffe, ein Schlacht- schiff, zwei Kreuzer. war, daß keine Verdrießlichkeit an der Stimmung dieses kräftigen Arbeiters zehrte. — genüber auszugleichen. Es unterliegt keinem — nes jugoslawischen Regentschaftsrates ge- Lebendigkeit. Ich fand ihn erstaunlich verlüngt. Und eie starke Zuversicht überkam mich. als ich den Kämpfer so frisch und so rüstig sah. Die Unterhaltung war noch kraftspenden- der. Jetzt, wo er die ganze Kampfeslast für das bedrohte Europa trug, hatte der Führer angefangen, mir persönliche Fragen zu stel- len, interessierte sich in rührender Weise für das Schicksal der Familie meines von Ter- roristen ermordeten Bruders. Dann sprach er von der sozialistischen Revolution nach dem Kriege, von dem unabwendbaren Ende der verkalkten hürgerlichen Welt. Nur zum Schluß kam er auf den Krieg, entwarf er- staunlich genaue und einfache Bilder. Er wuhte genau, wohin er wollte. Die berühm- ten strategischen Rückzüge, die der Gegner unbedachterweise als glänzende Siege rühmt, bereitet er klug und ruhig vor, wie er die Schaffune der notwendigen Sprung- bretter für den blitzartigen Absprung in der Stunde seiner Wahl vorbereitet hatte. Gan⸗ offenbar hatte er das Spiel vollkommen in der Hand, lächelte nachsichtig, wenn er den Lärm der Feindpropaganda erwähnte, vnd Wußte ganz genau, warum und wie er die einzelnen, immer gleich beweglichen und schlagkräftigen Teile seiner Armeen im Osten und Westen zurücknahm. Aus seinen Worten sprach der Gleichmut einer starken Seęle. Seine erstaunlich frische Gesichtsfarbe, seine gute Stimmung spra- chen deutlich von der inneren Ruhe dieses Mannes, des absoluten Meisters seiner Ar— beit, seiner Gedanken und von seiner Ge— sundbheit. Man spürte sein vollkommenes selisches Gleichgewricht und doß er seines Kampfes und der Zukunft vollkommen si- cher war. *. Der Herbst ist vorbei. Der erste Schnee ist auf Tannenwälder und Baracken gefallen. Die Monate sind vorübergegangen, wie der Führer es voraus- gesehen hatte. Dem Feinde wurde auf Ost- preußens Boden Halt geboten. Halt gehoten auch auf den Ruinen Aachens. Die beiden großen Offensiven im Osten und Westen sind in zwei Sackgassen steckengeblieben. Ohne Lärm, ohne Aufsehen hat der Führer zwei wichtige Siege errungen. Schon bereitet der schweigsame Mann, über seine Karten gebeugt, die Pläne für das kommende Jahr vor. In der Stille der Nacht wandert der Führer auf und ab, denkt und plant. Sein großer Hund folgt ihm ernst und langsam. Das Holyfeuer hnistert. Alles ist außerordentlich einfach und nuchtern. So wird eine neue Welt aufgebaut! König Peter- Englands letzter serbischer Trumpf Stockholm, 12. Januar Neben der griechischen Krise lenkt in letzter Zeit auch das jugoslawische Problem in steigendem Maße die Auf- merksamkeit der politischen Beobachter Londons auf sich. Das Tito-Regime gebär- det sich immer englandfeindlicher und wacht eifersüchtig darüber. daß es den Bri- ten nicht gelingt, politisch auf dem Balkan festen Fuß zu fassen. Die wachsende Englandfeindlichkeit Titos tucht man in London durch demonstrative Freundlichkeit dem Knabenkönig Peter ge- längst umgefallen und nmung zur Einsetzung ei- geben hätte, wenn ihm in London nicht das Rückgrat gestürkt worden wäre. Da man in Moskau zur Zeit eine demonstrative Abset- zung des Königs vermeiden will, spielt Pe- ter immer noch eine gewisse politische Rolle. Auf die Dauer aber kann man in London nicht hoffen, Peter erfolgreich gegen Tito ausspielen zu können. In seiner letzten Ausgabe stellt der„Ob- server“ fest, daß die Demokratie in Jugo- slawien endgültig eingesargt worden sei, nur noch die kommunistische Partei Titos spiele eine Rolle, und das Versprechen, daß drei Monate nach der Befreiung Jugosla- wiens Wahlen abgehalten werden sollen, habe nur geringen Wert. Denn es sei un- schwer, den Ausgang der Wahlen vorauszu- sagen. In einem rein kommunistisch regier- ten Lande hätten Wahlen längst jede Be- deutung als Stimmungsbarometer verloren. Der„Observer“ gibt damit das Spiel um Jugoslawien bereits verloren. Kriegemarine schoß 2519 Flugzeuge ab. Ein- heiten der deutschen Kriegsmarine haben im Jahre 1944 insgesamt 2519 feindliche Flugzeuge, in der Mehrzahl viermotorige Bomber, zum Drahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 12. Januar. Wie der„Manchester Guardian“ berichtet, hat Moskau den politischen Druck auf die Verbündeten verstärkt und hat die diplo- matische Anerkennung des polnischen ke- gierungsausschusses in Lublin verlangt. In London befürchtet man, daß eine britisch- nordamerikanische Weigerung das Zustande- kommen der sehnlichst erwarteten neuen Dreierkonferenz verhindern oder zum min- desten wesentlich verzögern kann. Die britische und nordamerikanische Re- gierung befinden sich in einer heiklen Lage. Sowohl in London als auch in Washington hatte man angenommen, daß die Polen- frage erst auf der neuen Dreierkonferenz Zzur Sprache kommen werde und man hoffte ein Kompensationsobjekt in den Händen zu haben, daß man dazu benutzen kann, eine politische Gegenrechnung aufzumachen. In London wünscht man neue Zusicherungen in bezug auf Griechenland. Diese Bechnung erweist sich jetzt als falsch, denn Moskau ist offenkundig der Ansicht, daß die Anerkennung des pol- nischen Lublinausschusses seitens Groß- britanniens und der USA eine anglo-ame- rikanische Vorleistung ist, oder mit anderen Worten der Preis dafür, daß Stalin sich er- neut zu einer direkten politischen Aus- sprache mit Roosevelt und Churchill ver- steht. Auf Kompensationsgeschäfte wird sich Stalin keineswegs einlassen, wenn er sie nicht selbst vorschlägt. Diese Auffassung bestätigt gestern abend der offlziöse Moskauer Kommentätor Jer- masow in seinem neuesten„Prawda“-Auf- satz. Jermasow erklärt, daß die Sowiet- union nicht daran denke, einen Schritt zu unterlassen, den sie zu tun für notwendig erachte. Die polnische Regierung sei nicht auf die Gnade der Briten und Amerikaner angewiesen; sie müsse wie eine rechte Re- gierung politisch respektiert werden, da sie allein den Willen des polnischen Volkes re- präsentiere, ein Kuhhandel darüber sei aus- geschlossen. Wenn es in der Welt Leicht- gläubige gebe, die sich auf Gesprüche mit den London-Polen einließen, so sei das deren Sache; das polnische Volk habe mit den Emigranten in London nichts zu tun. Das ist eine deutliche Sprache. Aber sie wird noch deutlicher. Jermasow stellt, nachdem er seine Be⸗ Weißenpuręs Weißenburg, Mitte Januar Ueberstürzt haben die Nordamerikaner mit ren gaullistischen Helfershelfern die Stact an der Pforte der Deutschen Weinstraße ver- lassen, nur ein wüstes Durcheinander von Waffen, Munition und Ausrüstungsgegenständen aller Art, ein Chaos in durchwühlten Räumen und Truhen in demolierten Wohnhäusern deu- ten auf die dreiwöchige Herrschaft der„Be- kreier“ hin. Mit den„Befreiern“ haben auch die landes- verräterischen Elemente das Weite gesucht, der Herr„Sousprüfekt“, der Herr„Waire“, nur die einsame Trikolore am Rathaus kündet noch von dem kurzen Zwischenspiel- Der Spuk ist vorüber. In den menschenleeren Straßen der Stadt tauchen aber bald die ersten Enwohner auf, als der Kreisleiter von Weißenburg eintrifft, um die ersten Hilfs- und Ordnungsmaßnahmen in die Wege zu leiten. Wie ein Lauffeuer hat es sich in den Kellern, in denen die Bevölke- rung seit dem Einzug der Anglo-Amerikaner Schutz gesucht hatte, herumgesprochen, daß die Tage des Schreckens zu Ende gegangen waren. Woher sollten sie es auch wissen, was sich zwischenzeitlich ereignet hatte? Nur ein ein- ziges Mal war eine Zeitung in dieser gamzen Zeitspanne herausgekommen, die„Liberte 'Alsace“, die von dem überwältigenden Sieg über das Nazi-Regime in phrasenreichen Dar- stellungen zu berichten gewußt hatte. Dabei War es geblieben. In der ganaen Stadt gibt es kein Telephon, kein Licht, keinen Rundfunk. Niemand von der einheimischen Bevölkerung hatte in diesen Wochen nur eine blasse Ahnung, was draußen in der Welt vor sich ging. Dafür regnete es nur so Verordnungen, die das Leben der Stadt in einen Rahmen preßten, wie sie nur Niedrig- keit und Haß diktieren können. Einige Frauen Absturz gebracht. 2—— r2 kommen aus den benachbarten Häusern und trachtungen über das polnische Problem ab- geschlossen hat, fest, daß die Sowietunion die gleiche Haltung, die sie Polen gegenüder einnehme, auch allen anderen europäischen Völkern gegenüber einnehmen uerde. Die Sowjetunion werde nient zulassen, daß der freie Volkswille in Europa mißach- tet werde. Die Völker Europas hätten aber bereits deutlich zu verstehen gegeben, daß sie mit den alten reaktionären Cliquen, von denen sie früher beherrscht wurden, nichts mehr zu tun haben wollen; sie wünschten neue Regierungen, die auf breitester demo- kratischer Grundlage gebildet werden müß- ten. Die reaktionären Regierungen hätten lonne begünstigt. Jermasow schlieht seinen Aufsatz wörtlich wie folgt:„Die Rolle der Sowjetunion im Jahre 1945 wird darin be- stehen, daß der Faschismus und der Natio- ODrahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 12. Januar. Die Krise in Kanada, die im Spätherbst tern drohte und die nach dem Parlaments- sieg Mackenzie Kings wieder abflaute, hat sich erneut verschärft. Aus Ottawa wird be- richtet, daß die bevorstehende Session des kanadischen Parlaments einen sehr stürmi- schen Verlauf zu nehmen verspricht. Die Opposition gegen die Kriegspolitik der Re- gierung hat sich versteift, was in politischen Kreisen auf die militärischen Rückschläge im Westen zurückgeführt wird. Die Regie- rung, deren parlamentarische Basis nach dem Abbröckelungsprozeß im November schmäler geworden ist, sieht sich deshalb einer bedrohlichen Lage gegenüber. Die kanadische Krise kam bekanntlich zum Ausbruch, als der kanadische Kriegs- minister Ralston im Herbst von einer In- spektionsreise an die europöischen Fronten zurückkam und der Regierung meldete, deß die Verluste der Kanadier außerordentlich hoch seien und daß die Verluste nicht er- setzt werden könnten, wenn das Kriegsmini- sterium weiterhin darauf angewiesen sei, der Maire“ zu verständ'gen. sich auf die Freiwilligen zu beschränken. lediglich das Aufkommen einer Fünften Ko- Hoskau setzt seinen Verbündeten die Pistole auf die Brust Forderung nach formaler Anerkennung der Lublin-Regierung/ Moskaus,, Demokratisierungsprogramm“ nalismus liquidiert werden und daß die Völ- ker in den befreiten Ländern instandgesetzt werden, ein völlig neues demokratisches Europa zu schaffen.“ In London hat man allen Aniaß, diesen Aufsatz des offiziösen Moskauer Kommenta- tors genau zu studieren. Es ist bezeichnend- daß Jermasow auch für England selbst keine Ausnahme gelten läht, sondern daß er England Zzwangsläufig einbeschließt, wenn er von der Errientung eines„demokratischen Europas“ spricht. Die Briten geben sich einer gefährlichen Illusion hin, wenn sie glauben, durch die Freisgabe Polens von den Sowiets Konzessionen etwa in bezug auf Griechenland erkaufen zu kön- nen. Stalin hat bisher seine Pflöcke niemals zurückgesteckt, sondern hat seine Bundes- genossen noch immer mit neuen Forderun- gen eingeschüchtert und überrumpelt. Hanada hat genug vom englischen Neue Verschärfung der Regierungskrise/ Die französischen Kanadier Ralston forderte die Verabschiedung eines Gesetzes, das dem Kriegsminister das Recht geben sollte, alle verfügbaren Reserven der „„kanadischen Armee an den Fronten einzu- den Staat in seinen Grundfesten zu erschüt-⸗„ Setzen. Premierminister Mackenzie King weigerte sich, dieser Forderung nachzukom- men. Er hatte nach der Volksabstimmung des Jahres 1942, die der Annahme des Ge- setzes über die Entsendung kanadischer Frei- williger über See vorausging, der Nation das Versprechen gegeben, duß er von den Mög- lichkeiten dieses Gesetzes nur sehr sparsam Gebrauch machen werde. Er wünschte sein Versprechen nach Möglichkeit zu halten. Hinter dem Gegensatz Mackenzie King- Ralston verbarg sich auch ein deutlich be- merkbarer nationaler Gegensatz. Bei den französisch sprechenden Kanadiern war die Volksabstimmung über die Entsendung ka- nadischer Freiwilliger auſer Landes negativ ausgefallen. Die erdrückende Majorität der drei bis vier Millionen französisch sprechen- der Kanadier wollte schon damals von einer Teilnahme Kanadas an dem Kriege Groß- britanniens nichts wissen. Mackenzie King, der sich im Parlament auch auf die franzö- sischen Gruppen stützt, sah die Gefahr einer Aufspaltung der Kanadier in zwei feindliche Lager vor sich und setzte sich deshalb gegen hefreite Bevüſgßerung erazũſilt: trauen ihren Augen kaum, als sie des Hoheits- trägers ansichtig werden. Daß da und dort noch Granaten einschlagen, die der Feind aus sicherem Versteck herüberschickt, kann ihre Freude nicht beeinträchtigen und sie haben nur das Bedürfnis, noch ganz unter dem Eindruck der Ereignisses stehend, das Erlebte zu schil- dern, um innerlich wieder einmal freier zu werden. „In diesen drei Wochen“, s0 erzählt eine Mutter,„war überhaupt alles verboten. Dafür wurde uns alles entzogen, was bisher eine Männer, soweit sie nicht geflüchtet, sind fort. Wohin? Kein Mensch weiß es zu sagen,“ Sie wurden ohne Rücksicht auf das Alter zum Dienst für die Söldner Roosevelts gepreßit. Durch eine Verordnung des Unterpräfekten vom 31. Dezember 1944 wurden alle Knaben im Alter von 10 bis 14 Jahren mobilisiert, um Frontdienst zu beisten. Der Verkehr auf Haupt- und Nebenstraßen war für die Zivilbevölkerung verboten, der Aufenthalt auf den Bürgersteigen unter Strafe gestellt. Es braucht kaum erwänhnt zu werden, daſ kein Bewohner von Weißenburg in der Zeit von 5 Uhr nachmittags büs 8 Uhr vor- mittags seine Wohnung verlassen durfte. Fühl- ten sich die fremden Invasoren in ihrer Si- cherheit so bedroht, daß sie einen zwölfjähri- gen Buben, der wenige Minuten nach 17 Unr heimwärts eilte, verhafteten und für einige Tage ins Gefängnis steckten? Gleichermaßen erging es sogar dem französischen Präfekten, den fast dasselbe Schicksal ereilt hätte, Seine augenblickliche Verhaftung allerdinęgs konnte er nicht verhindern, wenn man ihn auch nach eingehender Prüfung seiner Ausweispapiere später wieder laufen ließ. Und als man schließlich etwa überstürzt das kaum be⸗ zogene Winterquartier verlassen mußte, hatte man keine Zeit mehr, die„Mitarbeiter von So kam es, dasß — ——————————— der Herr Präfekt in letzter Minute noch zu Fuß entwetzen mußte, da seine Auf traggeber bereits alle aus der Stadt führende Brücken gesprengt hatten. Er, unwissend, hatte noch in höchster Eile seinen Kraftwagen mit geplün-⸗ dertem Gut beladen, den er dann dort zurück- lassen mußte, da nur noch ein Fluchtweg auf Schusters Rappen Aussicht auf Erfolg bot. Der Inhalt des später aufgefundenen Kraftwagens kommt nun der Bevölkerung zugute. Schlimmer noch aber sah es hinsichtlich der Ernährung aus. Mit dem Einzug der Al- lierten kamen auch Entbehrungen und Not. Läden und wirtschaften wurden durch die Besatzungsbehörden geschlossen, Vorräte zur Versorgung der fremden Bedrücker beschlag- nahmt. In einem scheinheiligen Aufruf wurde be- kanntgegeben, daß die Transportschwierig- keiten, unter denen die innerfranzösischen Departements zu leiden hätten, eine ausrei- chende Versorgung der elsässischen Bevölke- rung nicht zuließen, Trotzdem aber müßten die Abgaben in der festgesetzten Höhe durch- geführt werden.() Als eine der Frauen für ihre hungernden Kinder um eine Zuteilung von Nahrungsmit- teln beim Unterpräfekten vorsprach und da- bei ihre deutschen Lebensmittelkarten vorle-te mit dem Hinweis, daß jeder deutsche Volks- genosse soviel erhalten habe, wußte er nich!s anderes zu erwidern als„Parbleu,'est beau- Die Bevölkerung Weißenburgs hat in diesen Tagen der härtesten Prüfung bewiesen, daß sie deutsch ist und deutsch bleiben will. Da- fkür gibt es eine Fülle von Beispielen, über die zu einem späteren Zeitpunkt einmal zu be⸗ richten sein wird. So wie ihnen, wird auch unseren Landsleuten in den noch vom Feind besetzten Landstrichen des deutschen Elsaß bald die Befrelungsstunde schlagen. ———————*——————— Washington kündigt Oelabkommen Orahtbericht unseres Korrespondenten Kl. Stockholm, 12. Janue Das Washingtoner Außendepartement ha dem Präsidenten den Vorschlag gemacht, das Oelabkommen mit Großbritannien, das lieg, t zurückzuziehen. es, daß das englische Abkommen die Er- wartungen nicht erfüllt habe. einzelnen an der Oelgewinnung interessier- ten Nationen zu vermeiden. Die USA freie Hand haben. Detroit wurden zwei bei ihren Bemühungen, ihn in die USA herein- Krieg nehmen offen gegen England Front die von Ralston gewünschte Vergrößerung 3 des kanadischen Kriegseinsatzes energischf Zzur Wehr. seiner Ansicht bekehren konnte, reichte sein Naughton, ersetzt. Inzwischen aber ließ Eng- lans eine ganze Reihe von Minen gegen Mackenzie King hochgehen. Außer Ralston drohten fünf weitere Minister mit dem Rück sem Kompromiß zufrieden. Luftfahrtminister Tower zurücktrat, wäh⸗ nahmen, daß der Ausbruch eines Bürger⸗ krieges immer näher»chien. Die französi- schen Kanadier ergriffen Mann für Mann für die meuternden Soldaten Partei und drohten mit offener Sabotage der kanadi- schen Kriegsanstrengungen, falls die franzö- sisch sprechenden Soldaten gegen ihren Wil⸗ len an die Fronten abtransportiert werden sollten. Es ist bisher nicht hekannt gewor⸗ den, ob die 16 000 Menn, die zwangsweise nach Europa eingeschifft werden sollten, auch wirklich abgegangen sind. Die kana- dische Armee in Holland verhält sich völlig Hassiv; sie scheint ihre Verluste aus dem Sommerfeldzug also noch nicht ersetzt zu haben. Es wird von Interesse sein, den weiteren Verlauf der kanadischen Krise zu verfolgen. Kanada ist das erste Land, in dem die all- gemeine Kriegsmüdigkeit schon in einen allgemeinen Kriegshaß umgeschlagen ist. Daſ der Widerstreit gegen weitere Kriegsbeteili- gung Kanadas von der französischen Bevöl kerungsgruppe ausgeht, ist kaum verwun derlich, wenn man die tiefe Abneigung der französischen Kanadier gegen die Briten kennt. Die Kanadier fühlen immer deut- licher, daß sie in diesen Krieg gegen ihren Willen hineingehetzt wurden, in einen Krieg lieren können. Aufrührerische Flugblätter in Nordengland. Flugblätter aufrührerischen Inhalts wurden in hatten, die sich mit dem Krieg beschäftigten, Im Zeichen des Dollar-Imperialismus. Durch den Rückgang lebenswichtiger Einfuhrartikel macht sich auch in Kolumbien eine wirtscha liche Inflation bemerkbar, die zur Folge hat, daß die Lebenshaltungskosten seit 1942 um 52 Prozent gestiegen sind. 3 ——— Ueber die„Himmelsleiter“ zum„Letzten Hieb“ Von Karl Lütge Trauliches Dämmer lockert das Gemüt. Man sitzt eng an eng, an zumeist blanken Holztischen. Der Durst allein mag uns nicht bestimmen, den Schritt hierher zur „Himmelsleiter“, zu lenken. Die Stufen, die wir da erklimmen, bestehen aus guten Vor- sätzen zwar, doch solchen mehr weltlicher Art: Zusammenrücken, unter Menschen wei- len, sich einfügen, dazuzugehören. Um es sogleich zu verraten: die„Himmelsleiter“ ist eine Wirtscheaft, eine der gastlichen Stätten alter Städte, wie in Würz burgs engem Gassengewinkel, nahe barocken Haustoren und mittelalterlich mitteilsamer Die„Himmelsleiter“ mag sich mit ihrem Versprechen gewiß heute einer erheblichen Uebertreibung schuldig machen, aber schwerlich widerstehen kann man der zwin- genden Einladung in Graßlitz im Su- detenland, wo eine Gaststätte„Schau mal eini“ heißt. Häufig sind es die ältesten und schönsten Gebäude, die als Zeugen ehemaliger Gastfreudigkeit als Wirtschaf- ten erhalten blieben, wie in Goslar das „Brusttuch“. In der„Weiberschule“ in Augsburg, die, gemäß ihrem Namen, ehedem nur für Frauen geöffnet gehalten Wurde, hieß es, sobald ein Gast an die verschlossene Pforte, oberhalb der steilen Steintreppe, klopfte:„Herein, wer keinen Bart hat!“ In diesen und anderen ältesten Trink- stätten läßt sichs in traulicher Enge am besen beim Wein sitzen, in Tuchfühlung mit dem lieben Nachbar, um ihn zu er— spüren und Mißgunst abzuwenden. Mag es der„Knopf“ in Säckingen oder das „Schnakenloch“ zu Heidelberg sein. in Saalfeld in Thüringen gar heißt eine alte Wirtschaft einfach das„Loch“. Und in der ehemaligen Reichsstadt Nordhausen am Harz können wir in den„Socken“, in eine Weinwirtschaft, schlüpfen. „Zum letzen Heller“ entdecken wir in Neckargemünd, aber auch oberhalb von Meersburg; diese Gaststätte soll einst die erstrebenswerte Zuflucht der weidliceh mit Wissensstoff vollgepropften Zöslinge des Lehrerseminars gewesen sein. Oestlich Berlin, in der Neumark, mahnt ein Schild,„Zum letzten Groschen“, diese letzte unserer Münzen für die Befriedigung leiblicher Bedürfnisse anzulegen. Und der „Wilde Mann“, der in zahlreichen Orten anzutreffen ist, so in Freiburg, der Schwarz- waldhauptstadt- hier die überhaupt àlteste deutsche Wirtschaft, nahe Bächle, Tor und Münsterturm- in Nord-, Mittel- und übri- gem Deutschland, lehnt entrüstet ab, wilde Sitten wilder Männer bei der Einkehr zu verstatten. Das alte Symbol des wilden Mannes, der mit dem Wurzelstock in der Hand als erster Siedler erscheint, kehrt hier wieder. Erstaunt stehen wir in Ueberlingen end- lich vor dem„Faulen Pelz“, der uns nach- denklicher stimmt, weil wir nicht in den Geruch des Faulpelzes kommen wollen. Nun, alle Bedenken werden zerstreut, wenn wir erfahren, daß diese Wirtschaft nech einer der ältesten und renommiertesten früh- heren Kaffeewirtschaft benannt worden ist, die ehemals Teilbetrieb eines Hotels war vnd den volkstùümlichen Uebernamen„Fau- ler Pelz“ nach der ausnehmend dickrah- migen Milch erhielt, die hier zum Kaffee gereicht worden ist; und solchen dicken Milchbelag nennt mean dortzulande eben fauler Pelz. Im„Riesen“ zu Miltenberg am Main, ei- nem Gegenstück zum„Wilden Mann“, ist schon Luther eingekehrt, und in der„Gro- hen Feuerkugel“ in Leipzig hat Goethe ge- zecht, ebenso in„Auerbachs Keller“, der, wie manch anderer, darunter auch das „Blutgericht“ zu Königsberg, in die Litera- tur kam. Was das„Blutgericht“ anlangt, so ward dieser Kellerraum unter dem Schloß fälschlich als einstige Richtstätte verschrien. In Würzburg dagegen können wir am einstigen Galgenhügel, hoch über der enggescharten Buntheit des grohartigen Stadtbildes, den„Letzten Hieb“ poch heute besuchen und über dem Ausblick des Gruseln an der früheren grauslichen Stätte Vergessen, gleichviel welchen„Stoff“ man da zeitweilig heute schänkt. Prof. Wilhelm Waetzoldt gestorben Der Kunsthistoriker Geheimrat Professor Dr. Wihlelm Waetzoldt ist am 5. Januar in Halle nach längerer Krankheit gestorben. Am 21. Februar d. J. hätte Waetzoldt seinen 65. Geburtstag feiern können wenn man gerade in den letzten Monaten in den deut- schen Tageszeitungen(auch im Haken- reuzbanner) Abhandlungen des bedeuten- den Kunsthistorikers lesen konnte, in denen er sich temperamentvoll auch zu drängen- den Tagesfragen äußerte, so ahnte man nicht, daß sie schon im Schatten längeren Krankseins geschrieben waren. Protessor Waetzoldt stammte aus Ham- burg; sein Vater und sein Großvater waren Gebeimräte im preußischen Kultusnuniste- rium, sein Vater besonders hatte sich ver- dient gemacht als Reformator des Mädchen- »chulwesens. Nach Studium in Marburg und Beriin erhielt der junge Kunstgelehrte %08 eine Stellung am Eunsthistorischen Institut in Florenz. Zwei Jahre später wurde er Bibliothekar bei den Kœniglichen Museen in Berlin und Hilfsarbeiter'm Kul- tusministerium und gleichzeitig Redalcteur des Jahrbuches der Preuhischen Kunst- sammlung. 1912 erhielt er dann eine Be- für Kunstge- Den Weltkrieg machic Waetzolut als Oflizier an der Front mit, um 1919, nach einer schweren vVerwundung, in des. Preußische Kultusministerium als Kunstrefernt einzutreten. Gleichzeitig über- nahm er eine Honorarprofessur an der Bir- liner Universität. 1927 wurde er General- direktor der St iatlichen Museen in Berli 1. 1934 kehrte er mit einem Lehrauftrag für Kunstgeschichte als Ordinarius an der Uni- versität Holle an den Ausgangspunkt seincs Wirkens als Dozent zurück. An kunsthisto- rischen Werken hat Waetzoldt u. a. ver- 51. tlicht„Das unstwerk als Organis- mus“,„Die Kunst des Portröts“,„Einfüh- »uris in die bildenden Künste“ und„Deut- che Hriker“. Bing aur den Lehrstuhl Shichie ne Zum Tode Professor Brunners Im Alter von 72 Jahren verstarb der be- kannte Gelehrte Regierungsrat a. D. Pro- fessor Dr. phil. Karl Brunner, der vor allem durch seine Schriften und Studien zur Reichs- und zur ha dischen Landes- geschichte in der Oeffentlichkeit bekannt wurde. Brunner, der maßgeblich an den Reformen des badischen Schulwesens beteiligt war und als Herausgeber des „Hochwart“ seine aufrechte deutsche Hal- tung jederzeit bewies, erhielt die Ghethe- Medaille für Kunst und Wissenschaft in An- erkennung und Würdigung seiner wissen- scha?tlichen Verdienste. Der Erbauer des Tauerntunnels In Salzburg verschied nach langer Krank- heit Oberbergrat Dr. Ing. Dr. Ing, h. c. Karl Imhoit, dessen Name stets mit dem des Tauerntunnels wie auch des 1 ötschberg- tunnels verbunden sein wird. Nachdem ihm bereits im ersten Weltkrieꝝ wichtige berg- Professor Dr. Lorenz Morsbach in Göttin⸗ Leiter des Erzabbaues am Goldberglen 1 denen Arbeit einen grohen Teil en, ο e ‚rung“ machte iha'e bekennt. Seine großen wissenscbafthiehen Technischen Hochschule Karlsruhe ein. Kleiner Kulturspiegel Der Schriftsteller Josef Buchhorn in Berlin, ein gebürtiger Rheinländer, beging sel nen 70. Geburtstag. Am 6. Januar beging der Altmeister der eng- Ulischen Sprach- und Literaturwissenschaft, gen, seinen 95. Geburtstag. Auf Grund einer mit exakter Methode geführten Untersuchung wies Morsbach im Gegensatz zu damals herr⸗ schenden Anschauungen in seinen Jugendiah- ren nach, daß die englische Schriftsprache samt 28 Sprachen schuf die Langenscheldtsche Verlagsbuchhandlung wörterbücher Lehrbriefe der mannigfachsten Art. „Dasstandhafte Herz“ ist der Titdl männische Arbeiten anvertraut wurden, be- s⸗an er zeine Tätigkeit nach Kriegsepde““ lag erschelnen läsßt. zur Zeit dem Senat zur Bestätigung vor- In einer Erklärung, die Außenminister Stettinius dazu gab, heißt Das Ab- kommen wünschte, Reibereien zwischen den müßten in ihrer znkünftigen Oelpolitik Drei Carol-Agenten in Detroit verurteilt. In rumänisch-orthodoxe Priester und der Heraugeber der Zeitung„Dief Stimme Rumäniens“ zu Gefängnisstrafen ver- urteilt. Die Verurteilten hatten es unterlassen, sich als Agenten des Exilkönigs zu registrieren zubringen. 3 Ralston, der Mackenzie King nicht zu Abschiedsgesuch ein und wurde durch den früheren Oberkommandierenden der kana- dischen Armeen in Europa, General Macf Wo immer Sohn zur V den, beginn muß er mit Frauen und vielen, viel Friedenszeit und Männer sie alles Zzu. ihnen für G des komme notwendig vor ihm ein er nichts we unter allg wieder abz Soldat sein manchmal v gezogenen weiß ungefß was unnütze gen Mütter betrübt wiee zurück, wa. Fleiß heraus sack und schweren Sti wanderung gen worden der Soldat u und die Wo! decken soll. die Feldflas- kriege ich j wenn er end Karton voll ren ist, str. tritt, falls Mackenzie King unnachgiebigf bleiben sollte. So kam schließlich Ende No-f vember jenes Kompromiß zustande, das die Verdunklungszei Entsendung von 16 000 Rekruten nach Euro- ba vorsah. Beide Parteien gaben sich zu- nüchst, wenn auch widerstrebend, mit die- eches Eck. In de noch von der U für das Volksop sches Eck die Re geeigneten Räun melstelle nunm Luisenpark eing. Alle Unzufriedenheit aber ist durch dasf erzielte Kompromiß nicht beseitigt worden, im Gegenteil, sie ist von Woche zu Wochef größer geworden. Sie fand ihren erneuten Ausdruck darin, daß vor Weihnachten der rend eine Anzahl französisch sprechender Kanadier, die früher Mackenzie King ge- stützt hatten, zur Opposition übergingen, Unter den französisch sprechenden Rekru- ten kam es zu Meutereiausbrüchen die vorübergehend so ernsten Charakter an- Neue Sammels Bekanntmachu Uchung einer 2 für die Elektri schränkung des täglichen Strom“ und industrieller hingewiesen. Hohes Alter. Frau Luise Vie Das 40jährige hannes Dehme borene Schnöbe Schillerstraße 20 Das Fest der Mo-eumsdirektor Ladenburg, Neue Für F Pg. Willi Kriegsfreiw., K0 3 im Westen. Mannheim, 8 6, 9. (Elsenz), Freitags. Ludwig Dilleniu geb. Glock, Elt schwister u. all in dem sie nichts gewinnen, aber viel ver⸗ Stabsgefr. Ac Inh. d. Westwall 31 Jahre, im Wes Weinheim, Kleist: Fr. Emilie Arn Elfriede; Mutt. eltern; Geschvw Angehörigen. Kasernen der Marine und des Heeres in Nord- england verteilt. Es wurde festgestellt, daß ge- 1 wisse lUinkegerichtete Elemente Flugblätter in Obergefr. He Inh. EK 2, silb. Sturmabz., 21 J. 7 .-Feudenheim,- Friedrich Filsin Walter Filsinger und Iise Filsing der Nähe von Kasernen und Lagern verteilt — Jäger Weri Abiturient, 18 Jal Mannheim, Melch Magdalena Häne (Mutter); Edith und alle Angehn dn Hohen Tauern und opferte die-er. mit Broßen flnanziellen Schwierize:en verbun- Matrose Rol 19 Jahre, im Wes Laudenbach, Hau Familie Adam alle Anverwan Gedächtnisfeler a: in d. evgl. Kirche soiner Sent flenskraft. Sein Han„zh der Stait- *%nͤn Kre zenß Verdienste trugen ihm den Ehrendoktor der Günter 1., nach kurz. s .-Schönausiedlur Weg 23. Ernst Wehe u, I thaler mit Bri und Vverwandter Beerd. hat bereits Philipp Hense 90½ Jahre, am 25 bach bei Gengen! Peterstal b. Heide Julius Hensel Hinterbliebenen —— Gudrun 5 Monate, am 9. 1 Mannheim, Unter Familie Rößling Trauernden. Beisetzung am 1: Hauptfriedhof Mæ nicht das Werk Chaucers sei, wie die engli- schen Philologen behaupten, sondern aus der Londoner Mundart hervorgegangen ist. Da- mit zeigte ein deutscher Gelehrter den Eng- ländern den Ursprung ihrer Muttersprache auf. Carl Georg pellx Langenscheldt, der Leiter der Langenscheidtschen Verlagsbuch- handlung, vollendet am 12. Januar dieses Jah- res sein 75. Lebensjahr. Langenscheidt ist der Sohn des Gründers dieses weltherühmten ver- lassunternehmens, deasen Leitung er 1895 aus den Händen des Vaters übernahm. Für insge⸗ Mathilde 38 Jahre, unerwal (Württbg.). Mannheim, Kasse Regina Anzman Laibach; Franz Fam.; Alois An Margaretha geh. Fath, 66 Jah Krankheit am 7. Mhm.-Waldhof, C Die trauernden 1 Beerdigung: Sam .30 Uhr, Käferta! vom dickleibigen vierbändigen Wälzer bis zum Westentaschenformat—, Sprachführer und einer Auswahl aus Claudius, Eichendorff unt 1 Ferdinand Reg.-Oberinsp. i. langer Krankheit Weinheim, Friedr Käthe Seibert Sophie Wihel u. Tochter; A Seihert und.: Beerd. hat in all. Mörite, die Siemund Kraftt im Propyläen-Ver- mumRrrrnres Oelabkommen! Torrespondenten) ekholm, 12. Januar. endepartement hat Torschlag gemacht, Jroßbritannien, das Bestätigung vor- n einer Erklärung, ius dazu gab, heißt bkommen die Er- t habe. reien zwischen den innung interessier⸗- eiden. Die USA igen Oelpolitikg etroiĩt verurteilt. In dumänisch-orthodoxe er der Zeitung„Dieh Sfängnisstrafen ver⸗ atten es unterlassen, önägs zu registrieren min die USA herei England Front chte Vergrößerung 1 ꝛinsatzes energischf ie King nicht zuf Konnte, reichte sein wurde durch den erenden der kana-f opa, General Mac ghen aber ließ Eng⸗ von Minen gegen en. Außer Ralston ster mit dem Rück- ing unnachgiebig hließlich Ende No- 3 Zzustande, das di kruten nach Euro- an gaben sich zu- strebend, mit die- n. 3 ber ist durch das t beseitigt worden, »Woche zu Woche nd ihren erneuten Weihnachten der zurücktrat, wäh-⸗ ösisch sprechender zckenzie King ge⸗ sition übergingen rechenden Rekru- iausbrüchen, sten Charakter an- ach eines Bürger⸗ lien. Die französi- Mann für Mann daten Partei und otage der kanadi- n, falls die franzö- n gegen ihren Wil⸗ nsportiert werden it bekannt gewor „ die zwangsweise werden sollten, n sind. Die kana- verhält sich völlig Verluste aus dem 1 nicht e Zetzt sein, den weiteren Trise zu verfolgen. d, in dem die all- schon in einen geschlagen ist. Daſ tere Kriegsbeteili- mzösischen Bevöl- 3zt kaum verwun⸗ e Abneigung derf gegen die Bri nen immer deut- Krieg gegen ihren en, in einen Krieg en, aber viel ver- r in Nordengland. Inhalts wurden in es Heeres in Nord- festgestellt, daß ge-f nte Flugblätter. ing nd Lagern verteilt rieg beschäftigten. berialismua. Durch ger FEinfuhrartikel en eine wirtscha bar, die zur Folge kosten seit 1942 um a Goldherghen in pferle die:er. mit rizcoen verbun- n Teil 11%½% mnm der Stait⸗g a iiien Fre i Wiszenschafthehen Ehrendoktor der arlsruhe ein. Spiegel Buchhorn in zänder, beging sei- Utmeister der eng- eraturwissenschaft, s bhach in Göttin⸗ Auf Grund einer rten Untersuchung 2 zu damals herr- sSeinen Jugendjah- he Schriftsprache ei, wie die engli⸗ „ sondern aus der rgegangen ist. Da- elehrter den Eng- Muttersprache auf. enscheldt, der hen Verlagsbuch- Januar dieses Jah- genscheidt ist derf el herühmten Ver- ꝛitung er 1895 aus nahm. Für insge- Langenscheldtsche rbücher- vom Wälzer bis zum prachführer und en Art. 3 r2* ist der Titd „Eichendorff un m Propyläen-Ver- Das A „ soinerß Wo immer in den Familien Vater oder Sohn zur Wehrmacht einberufen wer- den, beginnt ein eifriges Beraten:„Was muß er mitnehmen?“ Besorgte Mütter, Frauen und Schwestern denken an die vielen, vielen Male, da es schon in Friedenszeiten wanderfreudige Jungen und Männer auszurüsten galt, und wenn sie alles zusammengesucht haben, was ihnen für die nächsten Lebensmonate des kommenden Soldaten unerläßlich notwendig erscheint, dann türmt sich vor ihm ein Berg von Sachen, mit dem er nichts weiter anfangen kann, als ihn unter allgemeinem Familienprotest wieder abzutragen Denn wer morgen Soldat sein wird, hat doch schon manchmal mit diesem und jenem ein- gezogenen Kameraden gesprochen und weiß ungefähr. was wichtiges Gevöck, was unnützer Ballast ist. Und so brin- gen Mütter, Frauen und Schwestern betrübt wieder in Schränke und Schübe zurück, was sie mit viel freudigem Fleiß herausgesucht hatten. Den Ruck- sack und das große Brotmesser, die schweren Stiefel, die für die letzte Berg- wanderung eigens mit Nägeln beschla- gen worden waren, die Zeltbahn, die der Soldat über feuchten Boden breiten, und die Wolldecke, mit der er sich zu- decken soll. Sogar den Brotbeutel und die Feldflasche weist er zurück:„Das kriege ich ja alles beim Militär,“ und wenn er endlich mit einem Koffer oder Karton voll weniger Sachen abgefah- ren ist, streift manch nachdenklicher Seht jst es Zeitti Blick das Zurückgelassene: geben wollen, „Koppel und Lederzeug, Tornister, Windjacke. das sind doch alles Dinge für Soldaten und Männer, die wie sie eingesetzt wer- den. Wie schade, daß das alles unge- nutzt liegen bleiben muß.“ Das volksopfer für Wehrmacht und Volkssturm will nun alle die Dinge er- fassen, die man zur Ausrüstung von Männern im Außeneinsatz braucht. Den Männern, die zur Verteidigung der deutschen Grenzen eingesetzt werden, dürten und wollen wir all“ das geben, was unsere Soldaten beim Abschied zurückgelassen haben. Wir überlegen mit der gleichen liebevollen Sorge wie damals, was den Volksgrenadieren und Volkssturmsoldaten in den kalten Nächten und an den regnerischen Ta-— gen des Winters wobl zustatten kom- men könnte, und während wir Stiefel und Gamaschen hervorsuchen, Feld- cer Thermosflaschen auf ihre Dichte hin prüfen, während wir den Riemen am Tornister oder Rucksack festziehen oder die Knöpfe an der alten Uniform nochmal annähen, die wir auch mit ab- ersteht vor uns die Stunde des Abschieds. Uns ist, als gelte es noch einmal, den Mann oder Jungen auszurüsten und wir wissen, diesmal weist er unsere Fürsorge nicht zurück. Was wir dem Volksopfer geben, op- fern wir dem Schutze der Heimat, wil- lig und bereiten Herzens, als wäre es kür den eigenen Mann oder Sohn. Daß Mannheims Frauen sich in diesem Kriege hundertfach bewährt haben, bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung mehr. Ob es sich darum handelte, nach Terror- angriffen den betroffenen Familien mit Rat und Tat zur Seite zu stehen oder an den Gulaschkanonen oft schon nach ein paar Stunden den Vielen, denen es an der Mog- lichkeit, sich selbst eine warme Mahlzeit zu bereiten, fehlte, Essen auszuteilen, im- mer stand unsere NS-Frauenschaft mit in vorderster Linie. Viele von uns wissen wenig von den Auf- gaben, die außerhalb dieses Sondercinsatzes von unserer Frauenschaft erfüllt werden. Hiervon ein paar Beispiele: Die Frau hat sich im Kriege die meisten Arbeitsplätze des Mannes erobert, an denen sie an seiner Stelle für den Sieg arbeitet. Heute, wo der letzte Einsatz von uns ver- langt werden muß, hat sich auch manche Frau, deren Gesundheitszustand oder son- stige wichtige Gründe eine Ubernahme in einen Betrieb nicht zulassen, freiwillig zur Verfügung gestellt, um im Rahmen ihres Könnens mitzuhelfen und sich einzureihen in die Reihe der Schaffenden der Heimat. Diese Frauen nun werden von der Ns- Frauenschaft erfaßt und arbeiten in Werk- stuben der einzelnen Ortsgruppen. Da wer⸗- den Pelzwesten beriemelt und genäht, Nand- schuhe und Pelzmäntel bearbeitet, Wäsche wird für die Wehrmacht gefertigt und auch rüstungswichtige Teilfęrtigung wird den Trotz der manchmal erschwerten Arbeit gerade in unserer Stadt, wenn beispielsweise eine Arbeitsstube keine Fenster und Türen mehr hat, trotz mancher ungewohnten Ar- beit, die mitunter im Mantel und mit klam- men Fingern getan wird, gibt es keine Aus- fälle. Es herrscht dieselbe Dispziplin wie im Betrieb. Pünktlich um 8 Uhr wird ange- fangen, jede Frau hat ihr Arbeitspensum und es entsteht oft ein edler Wettstreit, wer am meisten abliefert. Wenn die Arbeit auch nicht betriebsgebunden ist, so heißt das nicht, daß man die zugeteilte Tätigkeit nur gelegentlich vornimmt, wenn gerade einmel „Lust dazu ist“. Es geht ja um kriegswich- tige Rüstungsarbeit und nicht um eine Hand- arbeit für freie Stunden. Wenn die Arbeit auch leicht ist, so handelt es sich vielfach um wichtige Zwischenfertigungen, die pünkilich ausgeführt werden müssen, damit die Wei- terarbeit im Betrieb nicht stockt. Die Frauen sind sich der Wichtigkeit ihrer Aufgabe wohl bewußt und helfen durch ihre Arbeit der kriegswichtigen Fertigung zu einern nicht kleinen Peil. Neben der Leitung der Werkstuben, die in Verbindung mit DAF und Arbeitsamt arbei- ten, hat sich die NMS-Frauenschaft ganz be⸗- sonders auf die Notwendigkeiten eingestellt, Wwelche die erschwerten Lebensbedingungen unserer Stadt mit sich bringen. Und hier ist es nicht nur die Frau, die heim Deutschen Frauenwerk, genauer bei der hauswirtschaft- lichen Beratungsstelle des Deutschen Frau- geschickten Händen der Fraven anvertraut enwerks am Luisenring 22 sich in allen Einheitliche Rauchtabak-Sorten 3 sches Eck. In der gestrigen Aufstellung war sches Eck die Rede. Da gegenwärtig dort die au Luise Vierlin g. Heddesheim. hannes Dehmer und Frau Elisabetha ge- borene Schnöbel, Schillerstraße 20. Mu-eumsdirektor Willi Bilz und Verdunklungszeit von 17.35 Uhr bis.53 Uhr 43 5 Neue Sammelstelle der Ortsgruppe Deut- noch von der--Schule als Sammelstelle für das Volksopfer der Ortsgruppe Deut- geeigneten Räume fehlen, wurde die Sam- melstelle nunmehr im Fronttheater im/ Luisenpark eingerichtet. Bekanntmachung. Auf die Veröffent- Uchung einer Anordnung der Reichsstelle für die Elektrizitätswirtschaft über Ein—- schränkung des durchschnittlichen arbeits- täglichen Stromverbrauchs bei gewerblichen und industriellen Betrieben wird pesonders hingewiesen. Hohes Alter. mren 35. Geburtstag feiert Das 40jährige Eheiubilium begehen Jo- Mannheim-Feudenheim, Das Fest der silbernen Hochzeit begehen Frau, Ladenburg, Neue Anlage 27. Fridolin König, ein geborener Mannhei- mer, der viele Jahre als Artist unter dem Namen der„Eisenkönig“ im In- und Aus- land aufgetreten ist, fand nun im Alter von 69 Jahren in Berlin den Tod. Amt für Landvolk: Das Amt für Landvolk und die Kreisbauernschaft führen am Sams- tag, den 13. Januar, pünktlich vormittags .15 Uhr beginnend, in der Gaststätte„Brau- rei Ziegler“ in Heidelberg, Bergheimer Str. 1, eine Tagung der Ortsamtsleiter und Orts- bauernführer durch. Im Behinderungsfalle ist unbedingt Vertreter zu entsenden. Ein Hausarbeitstag für verheiratete oder ledige Frauen mit eigenem Hausstand muß auch dann gegeben werden, wenn Frauen, die infolge einer Betriebsverlagerung au- herhalb ihrer Wohnstätten untergebracht sind, ihre bisherige Wohnuns und ihre An- gehörigen aber zu betreuen haben. Postscheck im Kriege. In Kürze werden Kontoauszüge an Teilnehmer mit mittlerem und schwächerem Verkehr nur noch zwei- mal wöchentlich versandt, die Kontoauszüge selbst im Format kleiner. — Auch Du wirst in entscheldender Stunde gebraucht! Darum melde Dich als wehr- Zur besseren Ausnutzung der für die Her- stellung von Rauchtabak zur Verfügung ste- henden Rohtabake werden die deutschen Rauchtabakfabriken künftig für Feinschnitt und Feintabak nur noch je eine Sorte herstellen. Der Preiskommissar für die Preisbildung hat hierfür einheitliche Preise von 10 RM für ein kg Pfeifentabak und 14 RM für ein kg Feinschnitt festgesetzt. Die sich hierbei etwa ergebenden Mehrerlöse verbleiben ebenso wie etwaige Mehrgewinne der Zlgarettenindustrie nach Einführung ser heutigen einheitlichen Preistypen nicht den Herstellern, sondern fließen dem Reich zu und kommen der Kriegführung zugute. Da die neuen Einheitstypen der Rauchtabak- sorten auch die Tabake der bisherigen höhe- ren Preisklassen enthalten, werden die neuen Mischungen dem bisherigen Durchschnitts- erzeugnissen mindestens nicht nachstehen. Sie werden vorläufig noch in den bicsher verwendten Packungen auf den Markt ge- bracht werden, um die Packungsbestände im Interesse der Papierersparnis aufzu- brauchen. Der Verbraucher wird daher unter dem alten Packungs- und Markenbild neue Mischungen zu einheitlichen Preisen erhealten. Wweise enthaltende Hinweis über die Ver- wendung von reinem Uebersee- oder Orient- machtshelferin beim Arbeitsamt. cpee ——————— Der auf den Packungen stellen- Fahrlässigkeit fordert Todesopfer Vor den Schranken des Amtsgerichts stand ein Bulldogfahrer, durch dessen Un- achtsamkeit ein Mensch ums Leben kam. Er war auf dem Gelände eines hiesigen Be- triebes angefahren, ohne sich zu überzeugen, ob der Beifahrer, der den Anhänger an- koppeln sollte, bereits fertig wäre. Dieser konnte sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen, wurde überfahren und starb an den erlittenen Verletzungen. Der Angeklagte glaubte den Beifahrer schon neben dem Wa- gen gesehen zu haben, aber keiner der zahlreichen Augenzeugen konnte diese An- gabe bestätigen und so mag es sich hier um eine„optische Täuschung“ gehandelt haben. Außerdem war es dem Fahrer bekannt, daß es sich bei dem Getöteten um einen unbe— holfenen, etwas langsamen Mann handelte, bei dem besondere Vorsicht am Platze war. Wegen fahrlässiger Körperverletzung mit Todesfolge erhält der Bulldogfahrer eine Gefängnisstrafe von zwei Monaten. vs. Die Binnenschiffahrtsfrachten. Der Preis- kommissar ordnete im Einvernehmen mit dem Reichsverkehrminister an, daß Frachten in der Binnenschiffahrt für die Dauer des Krieges grundsätzlich vom Beauftragten für den jeweiligen Frachtenausschuß zusammen mit der zuständigen Wasserstraßendirektion festgesetzt werden. Vor der Entscheidung sind Vertreter der Schiffahrt und der Ver- cinise frauenhanac schauen ireimimn:s iür front und Heimat Werkstube, Nähschule und hauswirtsc Haftliche Beratung/ Von der Arbeit der NS-Frauenschaft im Kriegsalltag Dingen des täglichen Lebens Rat und Hilfe holt, sondern auch- und in nicht Kleiner Anzahl- die Männer. Welche Frau wüßgte nicht, wie schwierig es für den Herrn der Schöpfung ist, plötzlich ohne die sorgende Hausfrau sich mit all dem sehr eingehend beschäftigen zu müssen, worum er sich vor- her nie zu kümmern hatte. Und wenn er sonst im Berufsleben in jeder Beziehung seinen Mann stellt, türmen sich nun häus- liche Probleme wie Berge vor ihm auf. Doch auch ihm kann geholfen werden. Beim Deutschen Frauenwerk bekommt er eine „Strohwitwer-Fibel“ in die Hand gedrückt, die ihm eine Menge kleiner Haushaltskniffe verrät. Seine Phantasie erschöpft sich nicht Auf die Ausrottungspläne unserer Gegner nur eine Antwort: Alles für das Volksopfer! mehr in Bratkartoffeln, und er lernt spielend mit Lebensmittelmarken richtig umzugehen Wie nur je eine perfekte Hausfrau. Aber die eigentliche Aufgabe der haus- wir:scha?tlichen Beratungsstelle des Deut- »chen Frauenwerks besteht darin, jetzt im totalen Kriegseinsatz alle Möglichkeiten zu erschhpfen, um in edem Fall in der knap- pen Zeit, die der herufstätigen Frau bleibt, dieser zu helfen. De ist es vor allem die Nähschule, die nach dem Grundsatz„Aus alꝰ mach neu“ Anleitungen gibt, für Kinder und Erwachsene aus getragenen Sachnei Wieder brauchbare und nette Bekleidungs- s ücke zu schaffen. Zehn Besuche umfaßt solch ein Nähkurs, jeweils von 8 bis 12 und von 2 bis 5 Uhr. Kinderwäsche, Kinder- kleider, aber auch Kleidungsstücke für Er- wochsene werden von der erfahrenen Näh- stabenle terin aus alten Stoffen zugeschnit- ten. Wer keine Möglichkeit hat, an der Nahschule teilzunehmen, geht in die Näh- beratungsstunde. Zwei geschulte Nähbe- raterincen geben bereitwilligst Auskunft i ber die Kunst, aus wenig etwas zu machen. Vor allem ist es die Anfertigung von Haussch men, die viele Interessenten findet. Und wer die vielerlei hübschen Pantoffeln sieht, die in den Fenstern der Beratungs- %% Gts Deutzhen brauenwerns A* 2— stellt sind, wundert sich nicht, daß die lage:„Wie macht man das eigentlich?“ täglich neu gestellt wird. Die Beratungs- zeiten der hauswirtschaftlichen Beratungs- stelle sind folgende: Montagvormittag von -11 Unr, Dienstag von-4 Uhr, Mittwoch »on-11 Uhr. Material zum Zuschneiden von Hausschuhen kann am Montag von-4 Uhr und am Donnerstag von-12 Uhr ge⸗ bracht werden. Es ist selbstverständlich, daſß das Material, aus dem solche Haus- schuhe angefertigt werden sollen, zuerst ge- waschen und gereinigt wird. Unter der kachgemäßen Anleitung erfahrener Frauen hat jzder Mannheimer- nicht nur die Mannheimer Frau- Gelegenheit, sich in allen hauswirtschaftlichen Fragen gründlicn tabak trifft jedoch dann nicht mehr zu. laderschaft zu hören. und kostenlos beraten zu lassen. heaen..——————ne ien FiIMrügarzz Anna Margarete Soyez 0S. Pg. Willi Dillenius Kriegsfreiw., K0OB.. Uffz., 25., im Westen. Mannheim, 8 6, 8, 2. Z. Sinsheim (Elsenz), Freitagsgasse 256. Ludwig HDillenius u. Frau Sofle geb. Glock, Eltern; seine Ge⸗ schwister u. alle Angehörigen. Stabsgefr. Adam Arnold Inh. d. Westwall-Ehrenzeichens, 31 Jahre, im Westen. Weinheim, Kleiststraße 52. Fr. Emilie Arnold und Kind Elfriede; Mütter, Schwieger- eltern; Geschwister und alle Angehörigen. Obergefr. Heinz Filsinger Inh. EK 2, silb. Verwund.-Abz., Sturmabz., 21 J. 7 Mon., i. Osten. .-Feudenheim, Schwanenstr. 81. Friedrich Filsinger und Frau; Walter Filsinger(z. Z. Wehrm.) und Use Filsinger. Jäger Werner Holm Abiturient, 18 Jahre, im Westen. Mannheim, Melchiorstraße 13. Magdalena Händle geb. Fischer (Mutter); Edith Holm(Schwest.) und alle Angehörigen. Matrose Rolf Schüßler 19 Jahre, im Westen Laudenbach, Hauptstraße 3. Familie Adam Schüßler sowie alle Anverwandten. Gedächtnisfeter am 21.., ½2 Uhr in d. evgl. Kirche in Laudenbach. Günter Wehe 1., nach kurz. schw. Krankheit .-Schönausiedlung, Dirschauer Weg 23. Ernst Wehe u, Frau geb. Firm- thaler mit Brüderchen Ernst und verwandten. Beerd. hat bereits stattgefunden. Philipp Hensel, Kaufmann 90% Jahre, am 25. 12. 44 in Fuß- bach bei Gengenbach, Schw. Peterstal b. Heidelb., Ortsstr. 3aà. Juljus Hensel im Namen der Hinterbliebenen. Gudrun Maria 5 Monate, am 9. 1. 1945. Mannheim, Untermühlaustr. 130. Familie Rößling im Namen der Trauernden. Beisetzung am 13..,.30 Uhr. Hauptfriedhof Mannheim. Mathilde Anzmann 36 Jahre, unerwartet, in Laibach (Württbg.). Mannheim, Kasseler Straße 138. Regina Anzmann Wwe., 2. 2. Laibach; Franz Anzmann und Fam.; Alois Anzmann u. Frau. rur runrer, Volt ond Voterlond s10rent 33., im Osten, Inh. verschie- Es starhen: Margaretha Wunderli geh. Fath, 66 Jahre, nach kurzer Krankheit am 7. Januar 1945. Mum.-Waldhof, Oppauer Str. 20. Die trauernden Hinterbflebenen. Beerdigunz: Samstag, 13. 1. 1945, .30 Uhr, Käfertal. **. Ufkz. Egon Eipper dener Auszeichnungen. Mannheim, Jungbuschstraße 18. Marg. Eipper geb. Buschlinger mit Kind Volker u. alle Verw. EGefr. Karl Schuͤhmann 21 Jahre, im Westen. Weinheim, Domhofgasse 10. Joh. Peter Schuhmann u. Frau geb. Fitzer, im Namen der tr. Hinterbliebenen. Gedächtnisfeier: Sonntag, 14.., um 16 Uhr in der Peterskirche. Terrorangriflen fielen zumopter Marie Konrad Witwe geb. Mellert, 74 Jahre, in Frei- burg am 27. 11. 1944. Mannheim, Kasseler Straße 138. Lydia Anzmann geb. Konrad; Franz Anzmann; Kinder Erika und Martha; Wilhelm Konrad und Familie. EKarl Engel, Dienstmann 75 Jahre Elisabeth Engel geb. Hausam, 80 Jahre, am 6. Ja- nuar 1945, in Mannheim. Karl Engel u. Frau Anna geb. Jung sowie Tochter Marthel. Beerdig.: Samstag, 13. Jan, 1945, 13 Unhr, Ehrenfriedhof Mannheim Günter Leitschuh 9., 6 Mon., unerwartet, durch ein trag. Geschick am 11. 1. 1945. Kurt, Leitschuh, Zz. Z. 1.., und Frau Annelie geb. Kazmaier. nebst Schwester Lilo, T 2, 5; Fam. Georg Leitschuh u. Frauz; Fam. Heinrich Kazmaier und Frau im Namen all. Verwandt. Beerdigung: Montag, 15. 1. 19453, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Annelie Stadler geb. Gross 24 Jahre, nach schwer. Leiden, am 10. Januar 1945. Mannheim, F 1, 10. Josef Stadler, z. Z. Wm.; Frau Gretl Gross Wwe. geb. Joh u. Einder sowie Geschwister und alle Verwandten. Beisetzung in Edingen, am 14.., 14 Unr, vom Trauerhause, Schul- straße 19, aus. Sofie Lörch 57., unerwartet, am 9. Jan. 1945. Mannheim, Käfertaler Straſze 59. Familie Karl Lörch und alle Verwandten Beerdigung: 13. Januar 1945, um 12 Unr. Hauptfriechof Mannheim Theresia Prihil 92 Jahre, nach kurzer Krankheit, am 3. Januar 1945. Nerkarau, Maxstraſſe 12a. Fam. Franz Pribil; FTam. Nic. Greil und alle Verwandten. Beerdigung, am 15. 1. 45,.30 Uhr, in Neckarau. Ferdinand Seihert Reg.-Oberinsp. i.., 74., nach langer Kranrkheit. ern 9. 1 Weinheim, Friedr.-Vogler-Str. 22 Käthe sSeibert geb. Christ; Sophie Wiſhelm geb. Seihert u. Tochter; Apotheker Wilh. Seihert und Familie. 1945.— Chriatiane Uhlmann geb. Stein 60 Jahre, nach kurzer, schwerer Krankheit am 11. Januar 1945. Mannbeim, Burgstraße 6. Fam. wiinhelm Uhlmanrr: Fam. Karl Uhlmann nehst Enkelkin- dern Willi u. Lothar.“ Beerdigung: Montag, 15. 1. 1345, Beerd. hat in all. Stille stattgef. in 9 Mon., unerwartet am 9. Januar 1945. Mannheim-Rbf., Bau 4. Frau Vranziska Götzer u. Angeh. Beerdigung: Samstag, 13. 1. 45, .00 Uhr, Friedhof Neckarau. Hermann Paul Getrost 8 Mon., unerwartet, am 10. 1. 48. Mhm.-Neckarau, Adlerstraſſe 4. Hildegard Getrost nebst Ge- schwistern. 5 Beerdigung: Samstag, 13. 1. 1943, .15 Uhr, Friedhof.-Neckarau. Georg Scholl, Schiffsbesitzer 69 Jahre, am 4. Januar 1945. Neckargemünd. Margarete scholl geb. Zimmer- mann und alle Verwandten. Beisetzung hat bereits stattgef. Frieda Korwan 57 Jahre nach lansem, schwe⸗ rem Leiden, am 7. Januar 1945. Mannheim, Schwetzinger Str. 20. Geschwister Korwan. geb. Nauerz, 76., am 29. 12. 44, unerwartet in Hardtheim. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung hat am 1. 1. 45 in Dornberg in all. Stille stattgef. Georg Müller Bankprokurist 1.., 19., nach kurzer Krankheit am 4. 1. 1945. Toni Müller; Familie Rudolf Müller; Lilo Müller. Die Einüscherung fand in aller Stille statt. L Karl Bopp Religionslehrer a. D. aus Mann- heim, am 4. 1. 1945. Frau Bertha Bopp geb. Hauß und Töchter, z. Z. Heidelberg, Wilekensstraße 17. Die Beerdigung hat in der Stille stattgefunden. Maris Villhauer geb. Ullrich 65 Jahre, unerwartet am 10. 1. 43. Neulußheim, Waghäusler Str. 56. Gottlieb Villhauer, Kinder und Verwandte. Beerd. fand in aller Stille statt. Beerdigung fand bereits statt. AMTIICcHE SEKA NMNTMAcHUNSGEN nebammendienst in Mannheim. wohnhaft Mannheim-sSeckenheim, des Herrn Ministers des Innern vom 3. 12. 44 des Hebammenberufes dieses Erlasses wird die die Niederlassungserlaubnis erteilt. Hebarnme Baumer mit Wirkung vom 1. Februar Der Hebamme Katharina Baumer, Bühlerstraße 14, wurde mit Erlaß Nr. 41 903a zur Ausübung Auf Grund 1945 ab für den Bezirk Mannheim-Seckenheim und Nwesheim zugelassen. Der Oberbürgermeister. ————— Anordnunę der Reichsstelle verteiler) über die Elnschränkung d lichen und industriellen Betrieben 10 000 Kwn je Monat. Auf Grund de lung der Elektrizitätsversorgung vo lasse ich folgende Anordnung: Betriebe mit verbräuchen unter 10 durchschnittlichen arbeitstäglichen durchschnittlichen arbeitstäglichen 1943 um 10 Prozent einzuschränken. 91. kür die Elektrizitätswirtschaft(Reichslast- es Stromverbrauchs bei den gewerb- mit Verbräuchen von weniger als s ß 3 der Verordnung zur Sicherstel- m 3. Sept. 1939(RGBl. I, S. 1607) er- Die gewerblichen und industriellen o0% KWn /Monat haben ab sofort den Stromverbrauch gegenüber dem Stromverbrauch im Monat Oktober § 2. Die Uberwachung der Durehfün- rung zu der Anordnung erfolgt durch die zuständigen Landeswirtschafts- ämter. Diese sind ermäüchtigt, Verstöße gegen die vorstehenden Bestim- mungen gemäß 5 2 der vVverordnung über Einschränkuns des Energie- verbrauchs vom 22. Juni 1943 RG8B 1. I, S. 366) zu werfolgen. 36 3, Diese Anordnung tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft. Der Reichslastverteiler gez. Dr. Fis cher.— Etwaige Einsprüche gegen diese Anordnung bit- ten wir, an uns zwecks Weiterleitung an das Landeswirtschaftsamt ein- zureichen. Mannheim, 30. Dezember 1944. Wirtschaftskammer Mannheim, im Bereich der Gauwirtschaftskammer Oberrhein. —————————————————— TAUSCHSESVUCcnE (Anseb. Gegenst. steht an 1. Stelle) 2 Schreibtische u. 1 Aktenschrank gegen einen Akten-Rollschrank. tto-Beck-Str. 4, 1. Stock rechts. Akkordeon mit Anlernschule geg. Radio. Damenmantel mittl. Figur gegen Knabenanzug für 13—15jährigen. Kühner, Stockhornstraße 17. Damen-Sportschuͤhe Gr. 37 u..- Armbanduhr, verchromt, gegen Damen-Skischuhe, br., Gr. 33-39. Seberth, Langerötterstraße 78. Schneiderbügeleisen, elektr., 120 V, geg. Haushaltbügeleisen, 120 Volt. unter Nr. 765 B an das HB. Damen-Regenmantel Größe 12 geg. Kinder-Kasten- oder Korbwagen. Feudenheim, Jahnstraße 18, part. Elektr. Bügeleisen 125 volt gegen Da.-Schaftstiefel Gr. 37. Weyers, Rheinau, Casterfeldstraße 206. 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Heute Sams- tag.00 u..20 Uhr der Farbfiim: „Die Frau meiner Träume“, Kn NT, Schwetzingen. Heute Samstag .00 U..20:„Junge Herzen“, à3 Weltkino, Ketsch.— Bis Montag: „Immensee“.“ Anfans.00 Uhr, Sonntag.30 und.00 Uhr. ——— SSSCHAFTI MTTEHUNSEN Altöl-Aufbereiter Hanseat entwäs- Sert u. reinigt mr Altöl auf physi- Kalischemwege. Geringe wartung. Vermindertes Gewicht. Erhöhte Leistung. Auch für Emulsionsöle. Z. Friedrich A. Feiſ, Apparatebau Bremen, Vertreter: C. Henning, Kronberg(Taunus). Obsthaum-Karbolineum in-kg- Kannen liefert Pfünler, Neckarau, Neckarauer Straße 97. VERIoREN Von Neuostheim bis Neckarstadt 1 Kart. Hipps Zwiebackmehl(ent- halt. 16 Päckchenm) verlor. Ahzug. Beformh. Volkswohl, Mittelstr. 57. Schlüsselbund am 7. 1. in Feuden- heim verloren, Abzug.: Talstr. 66. Montag zw. 16—15.20 Uhr vor der Metzgerei Rosenfelder gold. Brille verlor. Abzug.: Kappler, K 1, 17. Grüner gehäkelt,. Stulpenhandschuh am 6. 1. in d. Innenstadt verlor. Abzugeben: Fundbüro, L 6. 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Arzt Johann Heinrich Schulze-Halle(1687 der erste, der mit Hilfe des Lichtes negative wWurde„Talbotypie“, das Daguerres„Daguer- Die Philosophen der Englönder Sie waren durchweg Prediger des Eigennutzes Von Dr. Horst Kaestner Wenn auch die meisten Philosophen welt⸗ tremd sind und ein zurückgezogenes Dasein inmitten von Vorstellungen und Begriffen kühren, die oftmals nur einem kleinen Kreis von Menschen erschlossen werden, so haben doch nicht wenige dieser Gelehrten die Kultur, das Wirtschaftsleben oder die Poli- in die Prazis um und ließen auf diese Weise scheinbar tote Formein zu liebendigen Er- scheinungen werden. Dieser Vorgang läßt das Geistesleben der Menschen des Alter- tums nur aus den Lehren eines Horaklid, Sokrates, Plato, Aristoteles. Zenon oder Epikur verständlich werden, läßt das Den- ken und Fühlen des Mittelalters nur aus den Schriften der Apologeten. Gnostiker und Scholastiker erfassen und erklärt nicht zuletzt auch in unserer Zeit die Psyche der einzelnen Völker. Der Deutsche braucht sich da nur Erkenntnisse von Kant. Fichte, He- gel oder Nietzsche zu vergegenwärtigen. Sie wurden selbst demjenigen zu Leitsätzen, der die Werke dieser Männer nicht näher kennt. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn die angelsächsischen Philosophen jenseits des Kanals einen ähnlichen Emnfluß gewan- nen. Ihre Anschauungen und die dann ein- setzenden Auswirkungen in großen Zügen kennenzulernen, gestattet aufschlußreiche Einblicke in die geistige und seelische Struktur unserer Feinde. Beginnen wir mit Thomas Morus, der auf der Höhe seines Laobens das Amt eines Lordkanzlers bekleidete, also mitten in sei- ner Zeit stand. Es ist schon dies typisch für eine große Zahl englischer Wissenschaft- ler. Ihre Welt war nicht nur die stille Stu- dierstube. Morus ist der geistige Vater des Staatsromans, einer Form der Dichtung, die ein in der Phantasie lebendes Reich schil- dert. Er nennt dieses Land„Utopia“ und bringt es uns in einer Unterhaltung nahe, die er mit einem portugiesischen Seemann kührt. Die BEewohner tragen unverkennbar Züge der Engländer. Sie glauben, Tugend und Moral für sich gepachtet zu haben. Alle übrigen Menschen sinken in ihren Au- gen zu Vertretern des Bösen herab, und es ist daher auch ein Gott wohlgefälliges Werk, Wenn man danach trachtet, sie zu vernich- ten. Politik und Religion werden also in ge⸗ genseitige Dienste gestellt. Daß es von die- ser Auffassung nicht weit zur bewußten Heuchelei ist, bedarf keiner näheren Be- gründung. Man tarnt die Machtpolitik mit einer Tünche, die man der Ethik gewaltsam abzapfte. Aus der Schar der in der zweiten Hälfte des siebzehnten Jahrhunderts lebenden Ge- lehrten sind Francis Bacon und Tho- mas Hobbes hervorzuheben. Ersterer ist über die Grenzen seines Landes hinaus durch das Wort„Wissen ist Macht“ bekannt geworden. Gegen diese Erkenntnis wäre 1 Avuf jeden kenn Nur der beste Monn ist gu genug, uvm in det Tronsport· Abteilung durch łſoges Disponĩeten zusõtzlichen frochtraum för die front freizumochen. Denken Sie zum Beispiel on folgende ponkte: 19. Sind die föür dos Be- und Ent- laden der Güterwagen Ver⸗ antv/ ortlichen öber alle Be- stimmungen und Anordnungen der Reichsbohn genögend unterrichtet? Kann der Emp- fänger auf Grund sofortiger Versandanzeige dĩe Eniladung frühzeitig vorbereiten? 20. Setze die zum Ausladen be- stimmten Kröfte bestmöglich einl Bestelle noffolls hetriebs- fremde ladekolonnenl(siehe punkt I onserer heiheh. Wer der Relchsbahn hilft, hilft der kFront! Ausschneiden, sommeln, immet wie det lesen Leommt es onl!. 16 wurde. Der Lokomotivführer war verwun- nichts einzuwenden, wenn der Philosoph diese Macht nicht in eitler Selbstsucht gip- feln ließ, die er nicht nur prediqte, sondern auch in seiner Lebensführung so beherzigte, daß es selbst dem Engländer zu viel wurde. Er war nämlich als Lordkanzler der Be- stechlichkeit in einem solchen Maße er- geben, daß man ihn schließlich seines Am- tes entheben mußte. Hobbes, der mehrere Jahre sein Sekretär war, stellte dann, das Wissen übergehend, sogleich die Macht in den Mittelpunkt seiner Auslassungen. Er bezeichnete den Menschen als ein von Na- tur ungeselliges und eigennütziges Wesen, das ohne Rücksicht auf andere nur das gelten läßt, was angenehm und vorteilhaft ist. John Locke, der ein halbes Jahrhun- dert später diese Anschauung weiter ver- folgte, gebürdete sich zwar nicht so schroff wie seine Vorgänger, wurde aber durch sei- nen Einfluſß auf Montesquieu und Rousseau um so gefährlicher. Man sieht in ihm be⸗ lismus, den in England Bernard de Mandeville und David Hume mit allen Mitteln förderten. Mandeville, von Be- ruf Arzt, behauptete, daß den Menschen je- des natürliche Wohlwollen für die Umwelt fehlt und daher alles Handeln. auch das so- genannte tugendhafte, seine Wurzein im Ei- gennutz und in der Eitelkeit hat. Hume, in dem die Angelsachsen den größten Philo- sophen seiner Zeit verehren, sah in allen Menschen ohne Ausnahme Egoisten. Stre- Der Krieg verlangt seit dem Sommer von den Menschen in den Gauen der Wes mar-x ein fast übermenschliches Maß von Einsatz- bereitschaft. Nicht nur, daß an den Rändern der Gaue der Krieg tobt und das Schicksal der Heimat wie des ganzen Vaterlandes ent- schieden wird, die Heimat selbst ist ange- sichts des ungeheuren Luftterrors auch dort frontnahes Gebiet geworden, wo die Bunker der HKL einige hundert Kilometer entfernt liegen. Diese gewichtige Tatsache stellt an alle, ganz gleich in welcher Stellung sie ein- gesetzt sind, besonders hohe Anforderungen- an das Pflichtbewußtsein, die Opferwililg- keit, ja soldatische Diszipliniertheit. Es ist erhebend zu sehen, daß nicht nur die Män- ner täglich immer neue Beweise von Tap- ferkeit geben, auch die Frauen stehen ihnen in diesem Frontabschnitt nicht nach. Wenn wir zwei Beispiele heidenmütigen Einsatzes an dieser Stelle hervorheben, dann muß in diesem Zusammenhang betont wer- den, daß sie an dieser Heimatfront fast zur Alltaęgserscheinung geworden sind. So wurde in diesen Tagen der Hilfszugschaffnerin Ka- tharina Martin aus Neustadt a. d. Wein- straße das ihr verlienene Kriegsverdienst- creuz mit Schwertern öberreicht. Katharina Martin war Schaffnerin eines Personenzuges, der von feindlichen Tieffliegern angegriffen det, er konnte den Zug nicht mehr abbrem- kanntlich den geistigen Urheber des Libera- ben nach eigener Lust oder Vermeidung von Unlust, das sind die einzigen Ziele, die sie angeblich kennen. Sogar die Positivisten des neunzehnten Jahrhunderts, die mitunter als scheinbare Gegner des Materialismus Züge zum Idea- len aufweisen, verfallen immer wieder auf das Utilitaritätsprinzip. Es sei Jeremias Bentham genannt, der für die Tatsache, daßß sich der einzelne?t vereanlaßt sieht, das Allgemeinwohl zu fördern. nur die Er- klärung finden kann, daß es die Verknüp- fungen zwischen Individuum und Masse rat- sam erscheinen lassen, auch an die Gesamt- heit zu denken, da deren Wohlergehen auch dem einzelnen zum Vorteil gereicht. Egoistisches Streben zur Macht oder æum mindesten zur Annehmlichkeit drückt, vrie man sieht, dem angelsächsischen Kultur- leben den Stempel auf. Wagen sich einmal ethische Erscheinungen bemerkbar zu ma- chen, so werden sie sofort der allgemeinen Geistesrichtung dienstbar gemacht und mũs- sen dann auch das Gewand bewußter oder unbewußter Heuchelei tragen. Ein verdorbe- ner, bald scheinheiliger, bald dünkelhafter, immer asozialer Geist beherrscht von The- mal Morus bis Herbert Spencer, um abschließend den jüngsten, noch in unser Jahrhundert hineinreichenden HPhilosophen Zzu erwähnen, die Männer, die mit ihrem Wissen und Forschen dæzu beitragen sollten, die Menschen auf die Höhen des Edlen zu heben. Kann man da Gutes von einem Da æ0g die Schaffnerin die Motbremse Männer und Frauen der Frontgaue trotzen dem Luftterror Lande wie Albion erwarten? sen. Da zg die Frau geistesgegenwürtig die Notbremse und verhütete so ein großes Un- Slück. Nicht genug damit, führte sie, nach- dem der Zug zum Stehen gebracht war, unter dem Hagel der Kugeln aus den Bord- waffen Maßnahmen zur Sicherung der im Zuge befindlichen Kinder, Frauen und Män- ner durch und sorgte für die Bergung der Verwundeten. Stilles Heldentum ähnlicher Art bewies ein Politischer Leiter. Als ein Bahnhof von Tieffliegern angegriffen wurde, geriet ein Munitionszug in Brand. Wenn der Brand zur Explosion führte, mußte ungeheurer Scha- den, vor allem für die Front, entstehen. Der zufällig anwesende Ortsgruppenleiter des Dorfes griff mit einigen Volkssturmmännern beherzt zu. Obwohl der Bahnhof noch im- mer unter dem Beschufß der Terrorflieger lag, löste er mit den Männern die brennen- den Wagen von den übrigen unbeschädigten Teilen des Zuges und verhinderte dadurch eine schwere Explosion. Durch sein mutiges Handeln rettete er der Front die so drin- gend notwendige Munition, aber auch sei- nem Heimatort, der durch eine Explosion schwer in Mitleidenschaft gezogen worden wäre, leistete er große Dienste. So wird in der Westmark um den Sies ge- Aumptt. Er wird, das ist fester Glaube ge- vens n den Frontzauen, autf unserer Selte sein. Bunte Chroniłk Noch vornehmer! In den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts war in Berlin die französische Mode aufgekommen, bei Ge- sellschaften die Abendmahlzeit möglichst spät einzunehmen. Je später gegessen wurde, um so vornehmer war es. Einst saß bei einem solchen späten Essen Bismarck neben einer Tischdame, die sich für die Neuerung außer- ordentlich begeisterte. Bismarck nickte lä- chelnd und erklärte:„Bei uns zu Haus war es früher noch viel vornehmer. Da wurde überhaupt erst am folgenden Tage geges- sen!“ Das neunfache Troja. Bei der Ausgrabung der antiken Stadt Troja in Kleinasien, die durch den deutschen Archüclogen Schlie- mann entdeckt wurde, ergab sich die merk- würdige Tatsache, daß man beim Tiefergra- ben immer wieder auf eine neue Besied- lungsschicht stieß. Auf diese Weise wurden im Laufe der Zeit neun übereinanderliegen- de Schichten freigelegt, die den Beweis er- —— bringen, daß die Stadt, um die im frühen ——————— —4 ꝛerstõrt und neu aufgebaut worden 42 Greis wandert quer durch Spanien. Ein 79jähriger Sakristan namens Martin Gon- zalez Regola aus Pamplona traf auf einem Fünmarsch durch Spanien in Valencia ein. In Erfüllung eines Gelübdes während des spanischen Bürgerkrieges hat dleser Greis bisher 1700 km zu Fuß zurückgelegt. Zur Erfüllung seines Gelübdes fehlen ihm noch 700 km. Baumriesen. Die größte Höhe unter den Bäumen erreichen die Fukalyptusbäume, die in tropischen und subtropischen Gegenden vorkommen. Man hat in Australien Bäume dieser Art von 50 bis 128 Meter Höhe fest- gestellt, von denen manche einen Umfang von-13 Meter hatten. Entdeckung aus Zufall. Wie so viele große Erfindungen wurde auch die der Anwendung von Röntgenstrahlen zur Durchleuchtung des menschlichen Körpers durch einen Zu- fall gemacht. Ein Laborant geriet zufällig mit der Hand vor den Leuchtschirm, und s0 geschah es, daß er als erster Mensch der Altertum so hart gekäümpft wurde, immer Welt seine eigenen Knochen sah. Auf einer Arbeitstagung des Institutes fbr Großraumwirtschaft an der Universität Hei- delberg sprach am Donnerstag über„Die Neugestaltung des Außenhandels nach Vor- schlägen von Wissenschaftlern in Schwelien und der Schweiz“. In beiden Ländern be- gegnet man nicht etwa nur einem Attentis- mus, der die weitere Entwicklung erst ein- mal abwarten will, sondern geradezu einer Ablehnung der deutschen Ziele einer neuge- stalteten europäischen Wirtschaft. In Schwe⸗- den sind es vor allem die Nationalökonomen Myrdal und Ohlin, von denen der erste Leiter der Kommission für die Friedens- planung, eines wichtigen politischen Gremi- ums, ist, während Ohlin in der derzeitigen schwedischen Regierung das Handelsmini- sterium führt. In der Schweiz kann man drei Gruppen von Kritikern unterscheiden, zu- nächst Professor Böhler von der Techni- schen Hochschule Zürich, Leiter des Insti- tutes für Wirtschaftsforschung, ein ernst- hafter Wissenschafter mit engen Beziehun- gen zu schweizerischen Bankkreisen, weiter eine Gruppe von Staatswissenschaftlern, die vor allem die Notwendigkeit der Existenz kleiner Staaten im Interesse des politiscnen Gleichgewichtes betonen, und drittens eine Gruppe von Emigranten, unter ihnen als markanteste Erscheinung Professor Roep- ke, dessen Buch„Gesellschaftskrise der Ge- genwart“ mit offlzieller Unterstützung in zahlreichen ERxemplaren verbreitet wurde. Roepke kann als Exponent des Economic Departement, hinter dem die Rockefeller Foundation steht, und somit als amerikani- sches Sprachrohr auf europäischem Boden angesprochen werden. Während die Schwe⸗ den und die erste Gruppe der Schweizer eine Rückkehr zum multilateralen Wirt- schaftsverkehr und internationaler Arbeits- teilung propagieren, hat Roepke das Schlag- wort vom„regenerierten Liberalismus“ ge- prägt, das heißt eine Wirtschaftsform ohne Monopole, ohne Kartelle, chne Konzerne und ohne Patente. Die einen argumentieren aus den Notwendigkeiten ihres Landes, die an- dern holen weiter aus und kritisieren die Grundhaltung zur Wirtschaft. Wenn Böhler, Myrdal und Ohlin als Ziel die Vollbeschäfti- Zung der Wirtschaft aufstellen, so berühren sie damit auch die nationalsozialistische Grundhaltung. Aber sie schen alles Heil im Export. Schweiz und Schweden sind ja 15- pische Exportländer, und in ihrer Wirt- schaftspolitik haben die tzpischen Ausfuhr- industrien das große Wort. Nach der Ansicht der genannten Wirtschaftler haben Schwe⸗ den und Schweiz sich auf Grund hoher Lei- stungen einen Markt erobert, der sich nicht auf Europa beschränkt, und es sei nicht ein- zusehen, warum sie auf diesen Markt ver- zichten sollten. Bei der Schweiz kommt noch hinzu, daß sie als Gläubigerland eine er- hebliche Rolle spielt, die sie bei einem Auf- gehen in den europäischen Großraum als ge- kährdet ansieht, und bei den Schweden ist es ein geradezu amerikanischer Optimismus, der sie zu dem Glauben führt, daß sie auf nd Erzen in der Lage seien, ihre Stellung zu halten. Man führt dazu auch an, daß Schwe- den seinen Export auf dem billigen Wasser- wege durchführen könne, also in der Ab- satzkonkurrenz gegenüber anderen Ländern begünstigt sei. In beiden Ländern übersieht man, daß es neben den Spezialindustrien mit hoher Ausfuhr auch noch eine große Anzahl von Fertigungen gibt, die für einen räumiich beschränkteren Markt arbeiten, und daß schließlich auch die Lieferbeziehungen zu berücksichtigen sind. Ohlin betont, wenn Schweden sich dem europäischen Großraum anschließe, verzichte es zuf die Gunst seiner Lage. Er bestreitet auch, daß sich ein Groß- raum aus konjunkturpolitischen Gründen rechtfertigen lasse; denn gerade die kleinen Staaten hätten sich als krisenfest erwiesen. Bei einem Zusammenschluß von Volkswirt- schaften würden gerade die kleinen Staaten unterdrückt werden; eine Autarkiepolitik werde Belastungen mit sich bringen, und diese hätten die kleinen Staaten zu tragen; es sei völlig abwegig, den Plan eines euro- päischen Großwirtschaftsraumes mit der Gründung des deutschen Zollvereins“ in Pa- rallele zu setzen, denn bei diesem habe es sich um Länder gleicher Kultur gehandelt; und schließlich würde ein Zusammenschluß doch aus Sicherheitsgründen erfolgen, da- Schwelische und schwaizerische Ein vortrag von Professor Dr. Schuster, Heidelberg von Holz Außenhaendelsvorschlägo hinter stünden wehrpolitische Gedanken und also würden die beteiligten Länder automa- tisch in einen Krieg(an den Ohlin glaubt) hineingezogen. Die Gruppe Roepke beschränkt sich nicht zuf wirtschaftliche Argumente, sie sieht eine geistige Krise, entstanden aus der Ver- massung der Menschen, die wiederum in ler Hauptsache durch den Nationalismus e, TLe,-, nervorgerufen sei. Unsere Wirtschait führe zu einem sterilen Kollektivismus und zu 314 51 Mammutgebilden, ohne eine Spur von Hu- MAN manität. Seine Forderung, zur internatio- nalen Arbeitsteilung zurückzukehren, die NMonopole abzubauen, und vor allem den „Agrarnationalismus“ abzubauen— die earoväische Landwirtschaft solle sich auf Veredelungswir! heft kesclhiränken—, zeigt deutlich die engen B udungen dieses eme- grierten Professors zu den Machthabern im Weißen Haus. 1 Man wird die, Ansichten, die hier zu Worte hamen, nicht mit einer Handbewe- gung abtun dürfen; sie haben immerhin, mindestens soweit sie Böhler, Myrdal und 1 Ohlin neireffen, wissenschaftliches Gewicht. Darum war es besonders erfreulich, daß Professor Schuster zugleich den deutschen Thesen wissenscheftlichen Nachdruck gab. Alle Kiitiker woilen zu einem früher be- stohendenr Zustand zurückkehren; und das tst unmöglich, da sich die Wirtschaft zeibst entscheidend gewandelt hat. War das 19. Jahrhundert und der erste Teil des 20. eine Epocie der Energieexpansion, so leben wir heute in einer Epoche der Stoff-Expansion (es braucht nur auf die Revolutionierung der Wirtschaft durch die synthetischen Fa- serstoffe, àn Buna, an die Kohlehydrierung als Beispiel verwiesen zu werden). Das de- deutet zwar eine Erleichterung unseres Da- seins, zugleich aber eine auherordentlicho Erschwerung der wirtschaftlichen Di-posi- ten, für die sie tionen, die eine Wirtschaftsführung gerade- Aufmarsch bee zu erzwingen. Diese Situation erfordert rungen im Nac aber zugleich von jeder Wirtschaft eine Wistischen Int kostspielige, ununterbrochene Forschungs- glaubte der arbeit, wenn sie leistungsfähig bleiben will; und die können kleine Staaten nicht auf- gtoß aus Unga bringen, so daß schon rein wirtschaftlich die Frage der optimalen Größe eines Wirt⸗ schaftsraumes heute ganz anders beantwor- tet werden muß als ehedem. Und schließ- lich ist die alte Ricardosche Theorie von n„komparativen Kosten“ im Außenhan- del völlig illusorisch geworden, wenn sie herhaupt je Geltung hatte. Preise werden nieht durch Naturgesetze bestimmt, sondern allein durch die Macht. Wenn Roepke von dei„Vermassung“ spricht, so kann man die- zer nur di ch Gemeinschaft oder Genossen- schaft begegnen, sonst bleiben Amerikanis- nmus oder Bolschewismus die letzten Aus- vyge. Es ist gewiſß von besonderem Wert, ein⸗ Die seit s morgen begon räume, dem 1 Grenze noch 1 mehreren hur damit begann mit dem Fein revier abzie In den verg⸗ sich immer wi Wiets mit dem galizien als re fallen würde? in den Weichs sle im Juli-Av mal Wirtschaftstheorien zu studieren, lie von unserer Auffassung abweichen. Aber mit vollstem Recht wies Professor Schuster am Schluß seines Vortrages auf das politi- sche Gewicht jeder Wirtschaftzgestaltung hin. Wir haben unsere Stellung bezogen. ie Kritik kann sie erschüttern, e echt keine Kritik, die sich wissenschaftli tarnt, um sich von imperialistischer Politik in Bbrauchen zu lassen. E, (Chet die weiteren Vorträge der Arbeits- — folgt ein Bericht.) Der Kriegsarbeſtseinsatz berufsbilden- der Schulen Nähere Anweisungen zu den für den Ar- beitseinsatg der Schüler herufsbibdender Schulen ergangenen Bestimmungen regeln. jetzt Eingelfragen dieses Einsatzes. Die Schüler und Studierenden dieser Schulen behalten im Einsatz ihren rechtlichen Cha- rakter als Schüler. Diese Regelung gilt auch dann, wenn die einzene Klasse oder Schule von der der Schũüler stammt, stilgelegt sein sollte. Der Einsatz soll möglichst der Berufs- richtung des einzelnen ensprechen. Zur ge- gebenen Zeit soll fe-ner darüber entscheden weyden, ob umd wie die Zeit des Einsatges 4 auf die Schulzeit angerechnet werden kann. Ein Schulseld während der Ensatzzeit ent-⸗- fällt. Dieser Erlaß gilt auch für die land- wirtschaftlichen Berufs- und Fach-chulen. ———— 3ran 8 — schon seit Woc hineinging. Die unregelmähiges 35, 20 und 75 kn Seite von der V do mir bildet Brückenkopf, d bei der Weichse und Nowaja S um dann an Ra zur Weichsel b —— Untersuchungen um Aus der Geschichte des Lichtbildes Wir können uns heute das Wort„Fhoto- graphie“ aus dem Sprachgebrauch nicht mehr fortdenken. Woher hat dieses Wort seinen Ursprung? Im Jahre 1727 erkannte der berühmte his 1744) auf der Universität in Altdorf die Lichtempfindlichkeit der Silbersalze. Er war und positive Kopien von Gegenständen an- fertigte, die auf Silbersalzschichten aufge- legt waren. Wenn er auch schrieb:„Ich zweifle nicht daran, daß dieser Versuch den Naturforschern noch andere Nutzanwendun- gen wird zeigen können“, so war er sich doch der Tragweite seiner Entdeckung nicht bewußt. Er wollte vielmehr einen Leucht- stein, einen„Phosphorus“ oder„Lichtträ- ger“ herstellen, und hatte nach seiner An- sicht einen„Scotophorus“ oder„Dunkel- heitsträger“ gefunden und mit diesem Na- men das erste Verfahren bezeichnet, eine Lichtkohie her⸗zustellen. Das Wort„Photographie“ bedeutet: mit Hilfe des Lichtes zeichnen. Niepce nannte sein Verfahren„Heliographie“, Talbot prägte das Wort„Photogenie“, sein Verfahren reotypie“ genannt. An der Entwicklungsge- schichte der Photographie sind Frankreich, England und Deutschland beteiligt. In den Sitzungsberichten der Pariser Akademie für Wissenschaften vom 6. Mai 1839 wird zum ersten Male von„art photographique“ be- richtet. Früher war man der Ansicht, daſß in Eng'end, und zwar von John Herschel in einem Vortrag am 14. März 1339 vor der engli-chen Royal Society zum ersten Male das Wort Photographie gebraucht worden Sel. NMeuerdings hat Eberhard Buchner je- doch festgestellt, daß das Wort Photogra- Fernen Osten“ und„Wanderungen durch 33 die„Photographie phie in Deutschland entstanden ist, und zwar bringt ein Mitarbeiter einer Berliner Zeitung das Wort in einer Ausgabe vom 25. Februar 1339, also siebzehn Tage früher als Herschel in London. In einem ausführ- lichen Bericht heißt es:„Das Publikum ist bereits davon unterrichtet, daß die Mittei- lung, weilche Hr. Arago vor einigen Wochen der Akademie der Wissenschaften zu Paris hinsichtlich einer Entdeckung des Herrn Daguerre machte, die wir hier der Kürze wegen mit dem Namen„Photographie“ oder Licht-eichenkunst bringen wollen und wor- über Referent seiner Zeit umständlicher be- richtet hat, alsbald in Deutschland, der Schweiz und England Prioritätsansprüche erweckt.“ Hier wird zum ersten Male das Wort Photographie gebraucht. und zwar nicht in einer fachwissenschaftlichen Ver- öfkentlichung, sondern in einer Tageszeitung. Zu den regelmäßigen Mitarbeitern dieser Zeitung gehörte damals der Berliner Leh- rer und Astronom Johann Heinrich Ma e d- ler(1794—1874), dessen astronomische Stu- dien, die er nebenamtlich betrieb, so erfolg- reich waren, daß er im Jahre 13836 auf Ver- anlassung von Alexander von Humboldt SFORIT UND SFlEl. Mannheimer Sport am Sonntag EP. Obwohl die Meisterschaftsfrage in- Observator an der Königlichen Sternwarte zu Berlin wurde und im Jahre 1840 einen Ruf als außerordentlicher Professor nach Dorpat erhielt. Neben seiner wissenschaft- lichen Tätigkeit war Maedler ein eifriger Publizist, der„wissenschaftliche Tagesfra- gen und dergleichen in öffentlichen Blättern und Zeitschriften in gemeinverständlicher Weise“ behaudelte. An der Daguerre-Tal- botschen Erfindung hatte Maedler großes In- teresse, was damit zu. beweisen ist, daß er am 5. April 1339 in einem Artikel auf die Möglichkeit einging, den Mond zu photogra- phieren. Es spricht daher alles für die An- nahme, in dem deutschen Astronomen Jo- hann Maedler den Mann zu sehen, der am 25. Februar 1839 das Wort„Photogra- phie“ geprägt hat. ————— Erinnerung an Marie von Bunsen Marie von Bunsen, die am 28. Juni 194: starb, würde am 17. Januar dieses Jahres 35 Jahre alt geworden sein. Als Enkelin des bekannten preußischen Diplomaten Chri- stian Karl Josias von Bunsen- der ein per- sönlicher Freund Friedrich Wibhelms IV. Ze- wesen war- wurde sie in London geboren, wo sie eine ganze Reihe von Jahren ver- brachte, ehe sie Hofdame der Kaiserin Auguste Viktoria wuyde. Als Schriftstellerin hatte Marie von Bun- den 1893 mit dem Roman„Gegen den Strom“ begonnen; von hesonderer Bedeu- tung war ihr kunstkri'isches Werk über Ruskin; Erfols hatte sie dann aber vor'lem mit ihren Reiseheschreibungen„Sizilien“, Im Ruderboot durch Deutschland“,„Im Deutschland“- von größter Wichtigkeit je- doch waren schließlich ihre beiden Erinne- runssbücher„Die Welt, in der ich lebte“ und„Zeitgenossen“, mit denen sie recht geistvoll ihr eigenes Leben in der Atmo- sphäre der„höheren Gesellschaft“ scwie-s der verflossenen Zeit lebendig werden ließ. Mann und Frau Der dänische Psychologe Frans From hielt in Ecpenhagen einen vielbeschteten Vortrag. Frauen, so sagte er u.., neigen mehr als Männer dazu, mre Mitmenschen härter und unnachsichtiger zu beurteilen. Die„männlichsten“ Frauen findet man im Durchschnitt unter weinnechen Aenten und Wissenschaftlern. Scwchl Manner wie Frauen neigen dazu, mit fortschreitendem Alter et- ſwas femininer au werden. Pflichtspiele der Gauklasse Nordbaden nicht Waffen-f Franm Breithaupt, Spor:-gau- fümrer in München-Oberbayern und Führer der Deutschen Lebensrettungss 4 zwischen zugunsten des SV Waldhof geklärt wurde, entbehren doch auch die restlichen eines besonderen Interesses. Auf dem VfR-Platz bei den Brauereien stellt sich dem Vf R nachmittags 14.30 Uhr die Elf der FGUnion Heidelber g. Die Heidelberger kommen erstmalig zu einem Punktetreffen nach Mannheim, und wie in ihren Spielen in Heidelberg, so werden die Unionleute auch in Mannheim mit einer schneidigen Partie aufwarten. Daß die Heidelberger zu guten kämpferiscnen Lei- stungen befähigt sind, bewiesen sie mit ihrem:1 gegen Waldhof und mit ihrem :2 gegen Neckarau zur Genüge. Feudenheim erwartet zu Hause auf eigenem Platze den Vf L. Neckarau, der gelegentlich des Vorspiels mit:4 af cer Strecke blieb. Nach wie vor aben die Feudenheimer eine äußerst gpielstarke Mannschaft, die auch dieses Treffen sicher gewinnen dürfte, zumal nach längerer Pau- se- wie schon erwähnt wieder der eigene Platz wur Verfügung steht. Spielbeginn um .30 Uhr. In der 1. Spielklasse empfängt die FG Rheinau auf eigenem Platze die VfR-Soldatenelf zum letzten Tref- fen um die Meisterschaft. Achtmal Reichsehrenurkunde Die Reichsehrenurkunde als höchste Aus- reichnung, die der NSRM, vergibt, vurde his jetzt erst achtmal verliehen. Die mit der Reichsehrenurkunde ausoezeichneten Mznner sind:-Obergruppenfüh-er, General der Die 1. ukrair Marschall Kon, sive aufmarschi bis 28 Schütze 5. Gardearmee ferner über dr Luftunterstütʒu Luftarmee ist Wird also Aber der Aufn rung seit lange und dementspr maßhnahmen vc Härtester Ka Es ist siche Ofkensive in G beginnt, in den Heeresgruppe i tung der Sowie genangriffe scl Kampf um die allerdings nach Prof. Richard Bernhard, der Führer des früüheren Sudelendeutschen Turnverbandes; Jakob Jung, der Führer der früneren De it- schen Turnerschaft in Polen; Georg Hax, Rerchsfachamtsleiter Schwemmen; Prot. Dr. Ferdinand Werner, der frühere Prästdent des Deutschen Wanderve-Dandes; Regie- rungspräsident Heinrich Pauli, Reichs- fachamtsleiter Rridern; Gauleiter Dr. Fred- rich Rainer, der ehemalige Gau hortführer in Saltwurg und Reichssportwart Cnristian Busch. 4 Hermann Banzhaf gestorben Der VfR Mannbeim verlor in dœsen Tagen durch den Tod seines lansjehrigen ge- schäftsführenden Vorsit-enden„He-mann Banz haf eines seiner ältesten Mitglieder. Banzhaf war seit frühester Jugend ein be- geisterter Sportler, dessen hervorragende Leistungen als Verteid'ger einmalig waren. Auch auf leichtathletischem Gebiet war Banrhaf nicht nur ein zielbcwußter Aktiver, sondern darüher hinaus auch ein verdien- ter Förderer des Leichtathletikshorts. unvorstellbaren Mit Eermann Banzhaf ve-rert der Mann- näher sich unse heimer Sport einen seiner Bes“en, dessen an die Haupts Verdienste der ViB im Jobre 1929 mit der naben, der Gen Verleihung der goldenen Fhrennadel ehrte. östlichen Don. E. P. Osten und Süd Vom Wintersport. Auf der Anlage des. 103 Wiener Eislaufvereins wurden die ersten 8 1 volkstümlichen Schaulaufen veranstaltet. n An dem großen Erfolg waren alle verfüg⸗ 4 550 baren Kräfte der Eishorthochburg heteingt. 35— so u. a. die deutsche Meisterin Martha Mu- nau er 4 silek, Eva Pawlik, Magdalena Mülle 1.———* Inga Solar sowie die Paare Jutta Stochr 1 Lesenansriff ir mit Frit: Hack l imnd Hermi Nittmann- Fritz Staniek. Die ersten Berliner Schi- Bückschlag 0 läufe in diesem Jahre werden am 14. Ja- Tase lans nuar im Grunewald veronstalfet. Stert uvnds Situation, Ziel der Langläufe befinden sich-m Schoſł—— Dlatz. Es werden Strecken über 10 und 3 ee i 5 1 noch weiter ir —— e vordrangen, wetische Pan