—— —— en- me ker an- ern 4——— nn * e, „W WWe Nnoxr40%/% 1SYu4O. 22./ 23. JANVUAIM 1946 /18./186. ZAHRGANO NUMMBIAI16 WENNRT zinzzlvinszursraris 10 ReI. 7BAN + trieb: Mannheim R 1, 1. druckerei GmbH. Fernspr. tütten und damit das Reich gesen den Ansturm worfen. Die mrem Höhepunkt zustrebende Schlacht den brandet der feindliche Ansturm gegen das öbersch esische Industriegebiet, in der Mitte drängen die Sowiets Über die Warthe nach Nordwesten und im Norden richtet sich Ostpreuße n. Der Ansturm gegen Oberschle- slen wird vom Feind auf der Linie Krakau- Frontalangriffe versucht er außerdem Zleich- zeitig von Süden und Norden Kräfte vorzu- schieben. Die südlichste Gruppe wurde aber durch unsere Gegenangriffe bei Kr a kau be- nicht entfalten, zumal unsere Truppen auch weiter südlich zwischen Krakau und Neu- San dez mre Bewegungen gegen den scharf nachdrängenden Feind durch Gegenstöße si- cherten. Fuhrerhauptquartier, 23. Januar. nt. Generaloberst Rendulie hat das Ritterkreuz nskommandeur und das Eichenlaub im Au- gust 1943 als General der Infanterie und Kom- mandlerender General eines Armeekorps tür seinen hervorragenden Anteil an entschelden- den Abwehrerfolgen erhalten. Als Oberbefehlshaber einer Armee in Süd- Truppenführung die rasche Entwaffnung der Badogliotruppen in Dalmatien und Albanien und die vernichtung starker Bandenkräfte im gerbisch-kroatischen Raum zu verdanken. Nach dem Tode des Generalobersten Dietl übernahm Generaloberst Rendulic im Junſ 1944 den Oberbefehl über die an der finnischen Front stehenden deutschen Kräfte. Der Ab- tall Finnlands stellte ihn und seine Armee vor eine besonders schwierige Lage. In schweren Kümpfen mit den auf Befehl Moskaus von Sü- den nachdräüngenden Finnen und den über- mächtig von Osten angreifenden Bolschewisten hat er seine Truppen, unter geschickter und wendiger Konzentrierung der Kräfte auf die n Schwerpunkte, zurückgeffihrt und Berlin, 22. Januar. An der westfront wurden dle Kämpfe der des Wetters beeinflußt. Schneestürme und wie⸗ der anziehender Frost wechselten mit vorüber- gehenden Aufhellungen. Brennpunkte waren Wischen Malmedoy und St. Vith, das Nordufer ler luxemburgischen Sauer, die unteren Voge- zen mit den Rheinbrückenköpfen und der Raum Thann-Mülhausen. Schwere Panzerkämpfe entwickelten sich wie⸗ der aus den Versuchen der 2. britischen Armee, unsere Roer-Brückenköpfe zwischen innich und Roermond einzudrücken. nter Abschuß von 28 Panzern vereitelten un- re Panzer- und Sturmgeschütze den von den riten erstrebten Durchbruch. Außer den mate- ellen Verlusten— in den ersten vier Tagen rer Offensive haben die Briten schon wieder 77 Panzer verloren— sind auch ihre blutigen Verluste hoch. Sie konnten deshalb auch nicht verhindern, daß unsere Truppen bei Gegenan- iffen zwei seit Tagen hart umkämpfte Ort- haften am Nord- und/ Südflügel des feind- hen Angriffsraumes zurückgewannen. Am Nordrand unseres belgisch-luxemburgi- en Frontbogens kovyxentrierten sich die indlichen Angriffe auf den Abschnitt Süd- Verlag: Hakenkreuzbanner. Verl. Bezugspr.: Heidelberg 3225-3227 Hauptschriftl.: Julius Etz. Berl. Schriftl.: rollt zur Zeit in drei Fronträumen ab. Im Sü- Czenstochau geführt. Zur Unterstützung der reits erheblich angeschlagen und konnte sich * 12².— der deutschen Wehr- Marz 1942 als Generalleutnant und Divi- osteuropa ist seiner Tatkraft und geschickten letzten 48 Stunden stark von den Schwankungen 0 as Dreieck zwischen Roer und Maas, der Raum Fernspr.: 303 56. Berlin, 22. J anuar. 3 buroh dle Schlacht um den ostraum sind in Scohleslen und in Ostpreußen Front und Heimat eins geworden. Freiwillige aller Stände, Berufe und Altersklassen haben die Waffen ergriffen. Als Volkssturm sind sie an die Seite der Truppen getreten, um lhre Arbeits- der Bolschewisten zu verteidigen. Unseren wach- venden Widerstand beantwortete der Feind mit verstärktem Druck. Immer noch werden von beiden Seiten aller nur verfügbaren Kräfte in das Ringen zwischen Karpaten und Memel ge- Im Nordabschnit haben die Sowiets dagegen starke Kräfte aus der Tiefe heranführen kön- nen und verstärkten mit diesen jetzt den Druck vor Ostpreußen. Den von Süden angreifenden Divisionen legten sich eigene schnelle Verbände vor und lieferten ihnen im Raum Deutsch- Eylau-Allenstein erbitterte Abwehr- kämpfe. Wesentlich für die Lage in diesem Raum ist, daß die Versuche des Feindes, seine Angriffsfront nach Osten zu verbreitern, wie- derum am zähen Widerstand unserer Truppen in den Räumen von Willenbergs und Scharfenwiese blutig zusammenbrachen. Auch im Ostteil Ostpreußens verschärften die Bolschewisten ſhre Angriffe. Hier hat sich die Schlacht nach Süden ausgedehnt und umfaßt nunmehr den gesamten Raum zwischen Filipow, am Südrand der Rominter Heide, und dem Ku- rischen Haff. Die südlich Insterburg ge— führten feindlichen Angriffe scheiterten unter hohen Verlusten tür die Sowiets am Widerstand Die Schwerter für Ceneraloberst Rendulie In Anerkennung der bewundernswerten Kückkührung der Lappland-Armee sðnlich ruhrend und meist dei vor mer———+ 9 er aus schwieriger Lage zurückgeführt wurde, ist das persönliche Verdienst mres Ober- befehlshabers. Berlin, 22. Januar Durch den Wegfall der D- und Eilzuge, auf deren Benutzung der Postbeförderungsdienst im Fernverkehr im wesentlichen angewiesen war, werden die Beförderungsmöglichkeiten für die Postsendungen sehr stark eingeschränkt. Der Reichspostininister hat sich daher gezwungen gesehen, mit sofortiger Wirkung Maßnahmen zu treflen, durch die der Anfall an Postsendungen dem vorhandenen Beförderungsraum angepaßit Für den Ortsverkehr und im Verkehr mit ver- kehrsmäßig günstig gelegenen Nachbarorten bleibt der Briefverkehr wie bisher bestehen; darüber hinaus ist der für den allgemeinen ver- kehr bis auf weiteres nur die gewöhnliche Post- karte zugelassen. Von und an Behörden, NsS- DAP, Rüstungsbetriebe, Presse und sonstige wichtige Einrichtungen sind gewöhnliche, ein- Ileh Malme dy. Der längs der von Norden und Nordwesten nach St. Vith führenden Stra- hen mit starken Kräften angreifende Feind wurde unter verlustreichen Kümpfen aufgefan- gen oder zurũckgeschlagen. Im Westteil des Ardennen-Vvor⸗ sprungs schränkten Schneeverwehungen die Kampfhandlungen ein, so daß der Feind unse- ren örtlichen Absetzbewegungen nur langsam kolgen konnte. An der luxemburgischen Sauer setzten die Nordamerikaner ihre Angriffe unter Einsatz herangeführter Infanterlereserven nach Norden kort. Bei Diekirch konnten sile hren Brücken- kopf nördlich der Sauer aber nur unwesentlich erweitern. Dle Kämpfe mit dem längs der Straße nach Vieanden und östlich davon angrei- kfenden Feind waren bei Nacht noch nicht zum Abschluß gekommen. Am Orscholz-Riegel und im Brückenkopf Saarlautern führten unsere Volksgrenadiere eine Reihe erfolgreicher Gegen- angriffe und stürmten mehrere Bunkergruppen. Im nördlichen Elsaß liegt die Initiative nach wie vor auf unserer Seite. Wie im Wehr- machtbericht vom Sonntag gemeldet, haben Teile der nördlich Reipertsweiler eingeschlosse- nen nordamerikanischen Kräftegruppe ihren aussichtslosen Widerstand aufgegeben, nachdem Gebirgsjäger der Waffen- fünt Tage leng alle Entsatzangriffe und Ausbruchsversuche abge- Druck. Gm bH Mannheim, R 3. 14, Fernspr. 501 30.- Anz. u. Ver- Erscheinuns sw 7mal wöchentl. Wegen 1 le Samstag-Ausgabe gemeinsam mit der Sonntas-Ausgabe. Druc ann roſ- r 5 D. Truger frel Haus RM.—, durch die Post W——— reisl. Nr. 13 gültig. Schriftleitung: 2 2. Heidelbers, Pressehaus à smar — 1 43 Fritz Kaiser, Stellv. Dr. Alois Winbauer · Nollendorfplatz 6(Fern spr. 27 19 76). Leit, des Berl. Büros: Dr. Heinz Berns Schwere Abwenrschlachten in und ostwreugen Front und Heimat eins geworden zwischen Kalisch und Thorn renden vowiotlschen Armeefn. panzemämpfe in Holland. Unauſhaltsamel Chef v. Dienst: ostpreuſischer Truppen. Zwischen Insterburs und dem Kurischen Haff sind die wechselvollen Kämpfe noch im Gange. Südwestlich Markt- hausen, bei Liebenfelde und auch bei Elfwerder wurde der vorwärtsdrängende Feind unter Ab- schuß zahlreicher Panzer blutig abgeschlagen. Nur am nördlichen Umfassungsflügel ver- mochten die Bolschewisten ihre Panzerspitzen in Richtung auf Oppeln noch etwas vorzutrei- ben. Aber auch hier verstärkte sich unser Ge⸗ gendruck. Er konnte sich so schnell auswirken, weil unsere Grenadiere ihre Sperriegel gegen alle Angriffe behaupteten. Die hier errungenen Abwehrerfolge sind der Besatzung von K em- pen mit zu verdanken, die ihren vorgeschobe- nen Stützpunkt gegen zahlreiche, aus verschie- denen Richtungen geführte feindliche Angriffe verbissen verteidigt. Die mit ihren Spitzen bis vor unsere Riegelstellungen westlich Kempen vorgedrungene feindliche Angriffsgruppe hat nach Norden zu eine tiefe offene Flanke. Hier stehen bis in den Raum südwestlich Lit2- mannstadt eigene Kampfgruppen. Sie fes- seln erhebliche Teile der sowietischen Streit- kräfte, vor allem die Masse der feindlichen In- fanterie in der Tiefe des Schlachtfeldes. Da- durch verhinderten sie bisher die Errichtung einer zusammenhüngenden Angriffsfront und zwangen den Feind, weitere Kräfte zur Siche- rung seiner Durchbruchsschleusen abzuzweigen. Das heroische Ringen dieser im Rücken der Bolschewisten kümpfendenVerbände wird durch Gegenangriffe herankommender Reserven ent- lastet. Aehnlich wie im Raum südwestlich Litzmann- stadt trennen unsere im Weichsel-Tal östlich Leslau stehenden Kräfte die im Warthe-Gau zchnellen — teindlichen——— Den Abwehrkümpfen zwischen Karpaten und Kurischem Haff stehen eigene Angriffe im ungarlschen Raum gegenüber. Mur noch posikanten. keine Briefe mehr Einschneidende Einschränkungen in der Postbekörderung geschrlebene und Wertbriefe bis 100 Gramm zu- gelassen. In besonderen Fzllen können aus Kriegs- oder lebensnotwendigen Gründen durch die Präsidenten der Reichspostdirektionen Aus- nahmen zugelassen werden. Alle diese Briefe müssen am Postschalter ein- gellefert werden und eine Absenderangabe auf der Außenseite enthalten. Postaufträge, die Sen- dungen des Postscheck- und Postsparkassen- dienstes und die Belastung der zugelassenen Postsendungen mit Nachnahme, sowie die Post- karten und die Postsendungen des Orts- und Nachbarortsverkehrs dürfen durch Brief- kast en eingeliefert werden. Für Pakete ist die Annahme auf Rü- stungsgüter, Arzneiwaren, wichtige Lebensmit- tel und Behördenpakete beschränkt. Der Feldpostverkehr sowie der ver- kehr nach dem Ausland sind nicht eingeschränkt worden. ——————— Vormarsch im Elsal wilesen hatten. 18 Offlziere und 330 Mann gerie- ten in Gefangenschaft. Mehrere verwendungs- fähige Panzer und zahlreiches Kriegsmaterial flelen in unsere Hand. Auch außerhalb des Ein- schließungsringes hatte der Feind bei seinen ge- scheiterten Entsatzangriffen schwere Verluste. An einer Stelle zählten unsere Spähtrupps auf kleinem Raum über 70 Tote. Die gegen unsere Einbruchsstelle in die Ma- glnot-Linie bei Rittershofen geführten feind- lichen Gegenangriffe brachen wiederum blutig zusammen. Unsere zwischen Rhein und Hagen- auer Forst sowie aus dem alten Rheinbrücken- kopf nördlich Straßburg vordringenden Ver- bände gewannen gegen heftigen feindlichen Wi- derstand weiter Boden. Sufflenheim, am West- rand des Hagenauer Forstes, sowie Rohrweiler, eine Ortschaft hart östlich Bischweiler, wurden von unseren Truppen befreit. Bei der Säube- rung von Drusenheim wurden mehrere hundert Gefangene eingebracht. Weiter südlich sind un- sere Truppen auf dem wes Mchen Zornufer im Abschnitt von Weyersheim in weiterem vor- dringen. Die neuen Entlastungsangriffe feindlicher Kräfte im Raum Thann-Mülhausen blieben ört⸗ lich begrenzt. Um kleine Einbrüche südlich Sennheim wird noch gekämpft. Die übrigen, vor allem bei Reiningen angesetzten Vorstöße bra- chen im Abwehrfeuer blutig zusammen. Neue mannnemerdcltung KRIEGSDAUEn MrIT DEM„HB“ ZUSAMMENGEILEGT Die der J84A4. Barbarei in nachstehendem Aufsatz beschäftigt sich Professor Dr. Johann von Leers an Hand · von Beispielen mit dem Wesen und er geistigen Wurzel des USA-Gangstertums, das sich am Samstag und Sonntag wieder mit letzter Schamlosigkeit gegen unsere Stadt und mr Kreisgebiet ausgetobt hat. In Sizilien schießt die Bevökerung auf die Nordamerikaner, in Frankreich entwickelt sich ein„Maquis brun“ gegen die Nordamerikaner, das deutsche Volk aber kocht in einer geradezu rasenden Empörung über die unglaublichen Bru- talitäten, die die nordamerikanischen Truppen in den kleinen Teilen Deutschlands, die sie be- setzen konnten, begangen haben und noch täglich begehen. Die Methode der Nordamerikaner, die Bevölkerung planmäßig durch Wegnahme von Lebensmitteln und Verweigerung der Verteilung von Lebensmitteln hungern zu lassen, ist aufrei- zend. Es muß aber jedes menschliche Gefühl em- pören, wenn die Nordamerikaner mitten im strengsten Winter den unglücklichen Menschen ihre Heizvorräte wegnehmen, ja ihnen die Möbel zerschlagen und sie verfeuern, wenn die Nord- amerikaner alte Frauen und wehrlose Kinder in Regen und Schnee Tag und Nacht in Stachel- drahtlagern halten, wenn sie einen kleinen Jun- gen zu Gefüngnis verurteilen, weil er die Nord- amerikaner haßerfüllt ansah- soll er denn die Todfeinde seines Vaterlandes etwa freundlich ansehen?—, wenn sie gar einen 15jährigen Jun- gen zum Tode verurteilen. Das jeder mensch- lichen Anständigkeit bare Verhalten der Nord- amerikaner wird auch seine Folge und seine Strafe finden. Wir Deutsche sind ein altes Sol- datenvolx und vermögen die Kriegführung durchaus abzustufen. Wir können Krieg führen, nur um zu siegen, und wir können auch Krieg kühren, um zu töten. Die Herrn Vankees werden sich nicht beklagen dürfen, wenn das deutsche Heer ihnen gegenüber Mittel anwendet, die allein und hauptsächlich den letzten Zweck ver⸗ das . beeee, rreee bt eine 8 schen in der Welt, die verwundert——2 wie es denn möglich sei, daß die Nordamerikaner zu derarti- gen Brutalitaten greifen. Man hielt doch bis da- hin die Vankees für eine„fortgeschrittene“ Na- tion. Hier rächt sich in der Tat, daß europäische Schulen kaum je gründlich amerfkanische Ge⸗ schichte getrieben haben. Selbst auf unseren Universitäten ist die Zahl der Amerfkanisten im- mer klein gewesen, und die Geschichte der mo- dernen USA zu studieren, haben wenige unter⸗ nommen. In Wirklichkeit ist diese Geschichte elne Geschichte maßloser Roheiten, die einmal gegen die Indlaner begangen wurden. Es war ja s0, daſß alle diejenigen Leute, die sich in Europa wegen Faulheit, Kulturunfähigkeit, primitiver Rückständigkeit nicht halten konnten, aber auch zahllose Verbrecher und asozlale Elemente nach Nordamerika hinübergingen. Die spanische ver- waltung, solange sie in Südamerika noch bestand, also etwa bis 1820, ließ solche zweifelhaften Ele- mente gar nicht hinein, verlangte Sittenzeugnis, Beichtzettel und Nachweis ehrlichen Berufes von jedem, der elinwandern wollte. Auch die späte- ren südamerkanischen Republiken nahmen durchaus nicht jeden auf. Nach USA aber ging alles„Über den großen Teich“, was in Europa der Pollzel und dem stastsanwalt aus dem Wege gehen wollte. Die Nachfahren dieses Geslndels erscheinen heute mit Elsenhowers Horden wieder an der deutschen Grenze, hausen in Italien und Frank- relch. Wo im„Zug nach dem Westen“ diese wũ- sten Elinwandererhorden mit den Indilanern zu- sammenstiehen, da kämpfte nicht die Kultur ge- gen die Unkultur, sondern zwei barbarische Fronten gegeneinander. Und wie barbarisch wa⸗ ren dlese unruhigen, gewalttätigen, verbrecheri- schen Elemente, die Müßiggänger, gescheiterten Existenzen und Schuldenmacher, die als„Hin⸗ terwäldler“ die Indianer wegdrängten oder weg- mordeten. Es war ja doch so, daß die Redensart „Mache das Niederknallen der roten Teufel zu deiner Lebensarbeit“ geradezu das Vermächtnis des Hinterwaldvaters an seinen Sohn war. Der sehr nüchterne Schriftsteller Townhsend erzählt: „Manche Nacht habe ich am Lagerfeuer gesessen und den Erzählungen von blutigen und wilden Auftritten gelauscht, in denen die Erzähler die Täter und die armen Indianer die Opfer waren; und ich fühlte mein Herz vor Scham klopfen und vor Empörung kochen, wenn diese teuf⸗ Uschen Taten von denen beklatscht wurden, zu deren Belustigung sie erzählt wurden.“ Es gab ja auch buchstäblich keine Jury im Hinterwalde, die bereit gewesen wäre, auch im Frieden mit den Indianern den Mörder eines Indianers zu verurteilen. Die ganze Geschlichte des verhältnisses zur roten Rasse ist eine einzige Abfolge von Ge— metzeln, angefangen mit der schamlosen Ab- schlachtung der völlig friedlichen, im Schlaf. überfallenen Conestoga-Indianer durch die Pax- ton-Boys übher das sogenannte Gnadenhütten- blutbad, als 90 von den Mährischen Brüdern zum Christentum bekehrte und völlig friedliche Indianer, Frauen und Kinder von Hinterwäld- lern überfallen und nicht nur getötet, sondern n * h0 verneur nuch skalpiert wurden, bis zu dem schauer- üchen Gemetzel von Sand Creek, wo das Colo- rado-Regiment des Obersten Chivington mit in- dianischen Kinderskalpen am Sattel durch die Stadt Denver Parade ritt. Vorsichtiger waren die Nordamerikaner nur dort, wo Indianer- stämme sich wehrten. Die Navajos und die ver- schiedenen Sioux-Stämme, die grundsätzlich je- den Vankee, den sie in die Hände bekamen, aàam Marterpfahl zu Tode quälten und auf die nord- amerikanische Roheit noch mehr barbarische Roheit setzten- die hat man schließlich ungern genug respektiert. Sie leben auch heute noch. Arme, harmlose und ziemlich wehrlose kleine Stämme aber, wie die Masse der auch sprach- lich voneinander verschiedenen Kalifornien-In- dianer, wie die von den Spaniern zilvilisierten, in nübschen Dörfern wohnenden sogenannten Mis- sions-Indianer des San-Franzisko-Tales- die Amerikanerin Helen Hunt Jackson, die zugleich auch das erschütternde Buch„Hundert Jahre Schande“ über die Indianerpolitik der USA schrieb, hat in ihrer Erzählung„Romana“ die Tragödle dieser Menschen geschildert—, die wurden erbarmungslos ihres Landes beraubt, verarmten und verhungerten angesichts der Vankees, wenn sie nicht geradezu totgeschlagen wurden. Der bekannte nordamerſkanische Historiker H. H. Baneroft schildert die Tragödie dieser Wehrlosen:„Das Tal von Kalifornien kann seine Annalen durch keinen einzigen anständigen In- dianerkrieg ausschmücken, dagegen kann es sich rühmen, hundert oder zweihundert viehi- sche, durch unsere ehrlichen Bergleute und bra- ven Grenzer verübte Schlächtereien zu haben, und zwar von einer Art, wie es nur immer ein Stück Land von gleicher Größe in unserer Re- publik aufweisen kann. Die armen Eingebore- nen von Kalifornien hatten weder die Stürke noch die Einsicht, sich zu gefährlichen Massen zusammenzutun. Wenn daher hier und dort ei- ner von ihnen den Mut fand, Weib und Kinder zu verteidigen oder Wiedervergeltung zu üben kür eine der vielen unaufhörlich an ihnen ver- übten Gewalttaten, so war dies ein hinreichen- der Grund für die Bergleute und Ansſedler, um gich zusammenzutun und jeden Indianer nieder- zuschieſen, welchen sie trafen, sel er alt oder jung, schuidig oder unschuldig, freundlich oder zeindlich, bis endlich ihr Blutdurst gestillt war.“ Aber untereinander waren die Vankees auch nicht viel anders. Der Engländer Thomas H. Gladstone schildert in seinem Buch„Bilder und Skizzen aus Kansas“ vom Jahre 1857 die Kämp- ke, wie sle dort schon jahrelang dem Ausbruch des großen nordamerikanischen Bürgerkrieges von 1861-65 zwischen den Anhäüngern und den Gegnern der Negersklaverei vorausgingen: „leh war gerade in der Stadt Kansas ange- langt und werde nimmer den Anblick des an- archischen Pöbels vergessen, der vom Genusse geistiger Getrünke entflammt, und durch die niedrigsten Schwelgerelen übermütig gemacht, sich öffentlich mit der Beute brüstete, die er den Einwohnern geraubt, und nach einer erneuten Gelegenheit dürstete, an anderen schuldigen Or- ten dile Plünderuns von Lawrence zu wieder- e Robuste Männer von wildem Aussehen, die noch nach dem Rauch und Staub von Lawren- ce rochen, mit schmutzigen, unrasierten Ge- sichtern, in rote Flanellhemden und riesige Stiefel, die sle über den Hosen trugen, geklei- det, Männer, die außerdem bis an die Zühne mit Büchsen, Revolvern, Hirschfüngern und Bowie-Knives bewaffnet waren, und welche die schrecklichsten Flüche und Verwünschungen ausstießen, das waren die Genossen, von denen ieh mich umgeben sah. Einige von ihnen boten in mrem Anzug ein groteskes Gemisch dar, in- dem sie über das einheimische rote und rauhe Hemd ein Atlasgewand oder einen engen Frack gezogen hatten, die sie aus der Garderobe eines Vankees von Lawrence geraubt, oder indem sle die Schnüre und Quasten umgebunden hatten, welche am vorhergehenden Tage die Vorhänge des Freistaaten-Hotels schmückten. Als ich meine Blicke über diese Gruppen be- trunkener, brüllender, blutdürstiger Dämonen schwelfen ließ, die sich an den Schenktisch des Hotels drängten und mit lautem Geschrel zu trinken begehrten oder ihr tolles Unwesen auf der Straſe trieben, fühlte ich, daß all meine frũ- beren Erfahrungen der Grenzbewohner oder Missourier nur einen matten Vergleich gegen das Schauspiel gewährten, das dieser elende Haufen darbot, den die Dunkeleit der herr- schenden Nacht nur noch schrecklicher erschei- nen leß.“ Es ist unbestritten, daß es selbstverständlich m UsA auch andere Elemente gegeben hat und noch gibt. Aber wie in Zeiten der großen An- spannung sich stets der wahre Volkscharakter enthüllt, so bricht jetzt im Eriege der tierisch verrohte Hinterwälder bei den USA-Truppen wieder durch. Zugleich wirkt sich ein weiteres Fhänomen aus: Als die Grenze am Stillen Ozean angekommen war, verlagerten die ver- drecherischen Elemente ihre Tätigkeit in den Urwald der Großstädte. Dort trafen sie sich mit- dem seiner Natur nach verbrecherischen Juden- tum ⸗ und aus dieser Verbindung entstand der Gangster, der vom Juden das Rafflnement und die eiskalte Gerissenheit, vom Hinterwälder die viehische Roheit erbte und in der demokrati- schen Partèei des Präsidenten Roosevelt auf dem Wege über Tammany Hall und ähnliche Orga- nisationen sich als Schlägertruppe des Juden- tums zur politischen Macht durchkämpfte. Vom Hinterwald über den Gangster zu Roosevelt- das ist der Weg der amerikanischen Barbarie- nierung. Professor Dr. Johann von Leers USA Einmischung im lran »Lissabon, 22. Januar. wWie Reuter aus Teheran meldet, hat der Chef der amerikanischen beratenden Mission bei der lranischen Regierung, Arthur Millspaugh, dem Premierminister einen Brief gesandt, in dem er seinen Rücktritt und seine Rückkehr nach den vereinigten Staaten androht, wenn der Gou- der ſranischen Nationalbank nicht in kürzester Frist seines Postens enthoben werde Der Gouverneur hatte sich geweigert, zuzulas- gen, daß der Finanzinspektor Millspaugh die weil eine solche Kontroll⸗ ank kontrolliere, gegen die Gesetze des Landes verstoße. Aus dem Führerhauptquartier, 22. Jan. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be- kannt: In Ungarn zerschlugen unsere Angriffs- verbände zwischen Plattensee und Donau starke feindliche Kräfte. Die Enge zwischen dem ve⸗ lencze-See und der Donau wurde in schnellem Vorgehen von Süden durchstoßen und der Auf- bau einer geschlossenen Abwehrfront des Fein- des verhindert. Die Besatzung von Budapest wehrte im Südwestteil der Stadt und auf der Margarethen-Insel erneute feindliche An- griffe ab. Zwischen Neu-Sandez und Krakau halten die schweren Abwehrkümpfe im bersi- gen Gelände an. In Oberschlesſen festisten unsere Trup- pen ihre Front am Ost- und Nordostrand des Industriegebiletes und im Raum westlich Kem- pen und erzielten gesen starke feindliche An- griffe eindrucksvolle Abwehrerfolge. Oestlich ppeln konnte der Gegner nach erbitterten ümpfen Gelünde gewinnen. Südwestlich Litz- mannstadt sowie zwischen Kalisch und Thorn sind schwere Kämpfe im Gange. Im Südwestteill Ostpreußens ver- stärkte sich besonders im Raum von Deutsch- Eylau-Allenstein der Druck der Bolschewisten nach Norden. Im östlichen Ostpreußen dehnte der Gegner seine Angriffe auch auf den Abschnitt südlich der Rominter Heide aus. Zwischen Fili- pow und Insterburg wurden alle Durchbruchs- versuche des Gesners in harten Kämpfen ver- eitelt. Im Abschnitt der ostpreuſéischen 61. In- fanterie-Division wurden allelin 34 feindliche Panzer vernichtet. Zwischen Insterburg und dem Kurischen Haff wird mit eingehrochenen Panzerkräften der Sowiets erbittert gekämpft. — EP. Stockholm, 22. Januar. Neunzig weitere flnnische Vereinisungen wur- den vom flnnischen Staatsrat entsprechend Ar- tikel 21 des sowietruösisch-finnischen Waflfen- stillstandsvertrages aufgelöst. Es bedarf kaum der Erwähnung, daß es sich ausschließlich um natlonale vereinigungen handelt, die Moskau bei der Bolschewislerung Finnlands nur im Wese stehen würden. Was diesem Ziel hinderlich ist, wird ohne Fe- derlesen beseitigt. So ergibt sich auch jetzt aus einer in Helsinki veröffentlichten amtlichen Verlautbarung, daß der Rücktritt des Direktors wietkontrollkommission erfolgt ist, weil er of- kenbar die Bolschewisierung des Sendepro- gramms nicht mit dem vom Kreml gewünschten Elan betrieben hat. Inzwischen darf das finnische Volk an seine Sklavenhalter bis zum Weißbluten abliefern, was nur fortzuschaffen ist. 74 Schiffs- und 1266 waggonla dungen verschiedener Waren lieferte Finnland bis zum 8. Januar an die UdssR in Erfüllung des finnisch-sowiet- russischen Waffenstillstands-Abkommens. Was diese Ziffern für das kleine Finnland bedeuten, vermag man sich leicht auszumalen. Elend und Hunger aber, in die diese brutale Ausbeutung das finnische Volk immer tiefer hinabsinken lassen, sind ja gerade eines der bewährtesten Mittel, ein Land für die bolschewistischen„Be- glückungen“ reif zu machen. Dennoch scheint man in Moskau mit dem Tempo, in dem sich dieser Prozeſß vollzieht, noch nicht zufrieden zu sein. S0 wird der Griff an Finnlands Gurgel ein wenis fester ge⸗ macht. Das Mittel ist einfach: die finnische Re- glerung wird der mangelhaften Erfül- kung des Waffenstillstandsdiktats beschuldigt. Es ist ein langes Sündenregister. das der Moskauer Rundfunk Finnland vorlegte: Die finnischen Behörden sollen versucht haben. anstelle von einsatzfähigen Fabrikeinrichtungen beschädigte und unverwendbare Einrichtungen an die Sowietunion abzuliefern. Es sei auch versucht worden, alte statt neue Maschinen 21 liefern. In anderen Fällen hätten die flinnischen Behörden getrachtet, Beuteware vor der alliier- ten Kontrollkommission zu verbergen und sie als finnisches Eigentum zu erklären. Mit Hilfa der schwedischen Regierung sei versucht wor- den, einen Teil der finnischen Flotte vor der ..„ 22. Januar EK) Fast sechs Wochen hatte die verhältnismäßige Ruhe im Frontabschnitt des Oberelsaſi zwischen Thann und Mülhausen gewährt. Es war eine Front im Schatten, die durch die groben Ereis. nisse im belgisch-luxemburgischen Raum und durch den Massenansturm im Osten in den Hin- tergrund treten mußte. Die weite Ebene bel Mülhausen und die Ausläufer der südlichen Vo- gesen waren während dieser Wochen das Feld der Stoß- und Spähtrupps, die Nacht für Nacht aus ihren Grüben stiegen, feindliche Kampf- stände sprengten, Gefangene einbrachten, um über die Truppenbereitstellungen und über Ver- schiebungen ein möslichst klare Bild zu be- kommen. Die Grenadiere verbesserten ihre Stellungen, die Munition unserer Artillerieregiemnter sta- pelte sich zu immer höheren Bergen, die rück- würts liegenden Truppenteile arbeiteten mit der Zivilbevölkerung an dem Ausbau neuer Befesti- gungslinlen in der Erkenntnis, daß jedes ein- zelne bereits ausgehobene Schützenloch dem Grenadier im neu aufflammenden Angriff wei- tere Hilfe und starken Rückhalt geben würde. bie Ausbildung der rüekwürtisen Truppentelle, bagegen ventäter soufetrussischer Druck im Sü geworten/ Weitere erfolgreiche Angriffe im Elsan des finnischen Rundfunks auf Druck der So- Moskaus Knebel um Finnland Das Bolschewislerungsprogramm wird rücksichtslos durchgefũhrt Der neue Seindansiurm hei Mülſiausen Von Scrleasberichter eins Lponsel enen chen der Ausplünderung Ungarns, nicht nur zu- * . Eindrucksvolle Abwehrerfolge in Oberschlesien dwestteil Ostnreußens/ In Ungarn starke feindliche Kräfte / lenorangrift aut Hannheim/-8Oot- Erfolg im Atan verteidigungskräfte der Luftwaffe und Kriegs- marine schossen 15 feindliche Flugzeuge, darun- ter 14 viermotorige Bomber, ab. Im Kampf gegen den anglo-amerikanischen Nachschubverkehr versenkten unsere Unter- seeboote im Atlantik aus stark gesicherten Geleitzügen 6 Schiſfe mit 31 000 BRT und 3 Kor- vetten. Im Kurland führten die Bolschewisten zwischen der Küste und der Windau, südlich Frauenburg und nordwestlich Doblen zahlreiche Aufklärungsvorstöße, die verlustreich für sie abgewiesen wurden. Im westen haben unsere Truppen im Kampfgebiet südöstlich Maaseyck vom 16. bis 21. Januar über 100 Panzer der verstärkten 7. ens- lischen Panzerdivision abgeschossen und da- durch die Stoßkraft der englischen Ansgriffsver- bände wesentlich geschwächt. An der Front südöstlich Malmedy und im Raum von Diekirch dauern heftige örtliche Kämpfe an. 5 Nach einem Angriff am Orcholz-Riegel er- gaben sich unter Wirkung unseres Artillerie- feuers elf Offlziere und 330 Mann einer ameri- kanischen Kampfgruppe. Der Widerstand der bei Reipertsweiler in den unteren Vo- gesen noch haltenden feindlichen Kräfte wurde gebrochen, Bisher flelen über 450 Gefangene der 45. amerikanischen Division, in unsere Hand. Darüber hinaus hatte der Feind hohe blutige Verluste. Im unteren Elsaß wurden die Ameri- kaner an der Front zwischen Rittershofen und Weyersheim aus ihren Stellungen geworfen, zahlreiche Ortschaften, darunter Weyersheim und Sufflenheim befreit und mehrere hundert Gefangene eingebracht. Zwischen Thann und Mülhausen führte Auslieferung zu schützen, indem in Schweden ein Scheinprozeß angestrengt wurde. Zum Schluß wird die finnische Regierung noch an- geklagt, zahlreiche nationale Organisationen noch nicht aufgelöst zu haben. Schanddokument der ungarischen Verrãter- Regierung Bern, 22. Januar. Die ungarischer Verräterregierung in Debrecen hat einen sogenannten Waffenstillstandsvertrag in Moskau unterzeichnet, um auch formell die Auslieferung an den Bolschewismus zu voll- Da das von ihr verwaltete ungarische Gebiet ohnehin in den Händen der Bolschewisten ist, stellt dieses Abkommen lediglich eine Farce dar, denn den Bolschewisten wird damit nur noch einmal das alles übereignet, was sie sich schon selbst genommen haben. Der Vertrag unterschei- det sich inhaltlich in nichts von dem von Mos- kau auch für Rumänien, Bulgarien und Finnland angewandten Mustern. Daß die Debrecener Re- gierung mit der Unterzeichnung dieses Abkom- mens in Wirklichkeit keine Waffenruhe gewinnt, ist nach den bolschewistischen Praktiken bei den übrigen Balkanvölkern selbstverständlich. Sie verpflichtet sich, alle Streltkräfte unter den Waffen zu halten und dem sowieti- schen Oberkommando zur Verfügung zu stellen. im Übrigen steht das Abkommen völlig im Zei- gunsten der Sowietunion sondern auch der Benesch-Tschechen Lord Moynes Mörder zum Strang verurteilt Madrid, 22. Januar wie Reuter aus Kairo meldet, hat das oberste ägyptische Militärgerüicht am Montag die bei- den Juden Hakim und Souri wegen des Mordes an Lord Moyne zum Tode durch Erhän- gen verurteilt. Das Urteil, so meint Reu⸗ ter, werde„wahrscheinlich in den nächsten drei Wochen vollstreckt“. Zuerst werde das Todes- „urteil dem Justizminister, dann dem Premier- minister als Militärgouverneur und schließlich König Faruk vorgelegt werden. Der Innenmi- nister werde daraufhin den Termin der Hin- richtung festsetzen. Titos und der Trosse und der Soldaten in den Stüben wurde mit aller Energie und allem Verant- wortungsbewußtsein betrieben in dem Wissen, nier deutsches Land zu verteidigen gegen den zu erwartenden Ansturm. Sechs Wochen hatte der Gegner gebraucht, seinen Angriffen Anfang Dezember von den deutschen Grenadieren besonders im Hartwald nördlich von Mülhausen und in den südlichen Ausläufern der Vogesen bei Thann geholt hatte, wieder auszugleichen und seine neuen Vorbereitungen zu treffen. Es war noch tiefdunkle Nacht, als der Gesner aus zahlreichen Batterien ein mehrstündiges Ar- tilleriefeuer auf die Stellungen unserer Grena- diere begann. Doch die deutsche Artillerie konn- te ihm mit wuchtigen Feuerschlägen begegnen, wuchtiger als sie jemals zuvor gewesen Waren. Seine Panzerbereitstellungen und seine vor- gehenden Regimenter lagen im beobachtenden ren Gegenangriffen. Nach erbitterten Kämpfen um die empfindlichen Verluste, die er sich in — der Gegner nur schwüchere Angriffe. Dureh un- sere Gegenangriffe wurde er in zahlreichen Ab- schnitten wieder geworfen. gen zurück. vor allem gegen Aschaf fen bur in das westliche Reichsgebiet vor. Ergänzung zum OKW-Bericht kau hat die brandenburgische 359. Infanterie- front ermöglicht. kannt: Panzer fünf Schlepper und Leichter. ken allen feindlichen Angriffen stand. Sowjets trotz unserer Wehr tiefe Einbrüche. dringen nach Westen. Aus den im Abschnitt Angriffsgruppen schossen Eingreifverbände 70 feindliche Panzer ab. Davon 40 allein im Raum von Loben. Auch südwestlich Litz man stadt erlitt der Feind in einer schweren P. zerschlacht hohe Verluste. Während sich zwi- schen der Warthe und der Weichsel bolschewi- stische Angriffsverbände weiter vorschieben konnten, wurde nördlich der Weichsel durch unsere zäh kämpfenden Divisionen eine wesent⸗ liche Ausweitung des feindlichen Einbruchsrau mes verhindert. Starke Verbände deutscher Schlacht- un Jagdflieger, die die sowietischen Panzer den ganzen Tag über angriffen, schossen im Zusam- menwirken mit der im Erdkampf eingesetzten Flakartillerie der Luftwaffe in den letzten 48 Stunden 111 feindliche Panzer und 700 Fahr- zeuge ab. Im östlichen Grenzgebiet Ostpreufen scheiterten erneute Durchbruchsversuche de Bolschewisten südlich Gumbinnen. In den Straßen der Stadt selbst wird erbittert g kämpft. Zwischen Insterburs und Meme wechselten starke feindliche Angriffe mit unse- konnte der Find in Tilsit eindringen. In den beiden letzten Tagen wurden in den Grenzge- bieten Ostpreußens 180 sowietische Panzer ver- nichtet. Im Westen sind südlich Maascyek heftige Gefechte um einzelne Ortschaften im Gang. Im Abschnitt von Malmedy scheiterten alle An- griffe der Amerikaner oder wurden in der Tiefe des Kampffeldes aufgefangen. Der Gegner hält an der Sauer bei Die kir eh seinen Druck nach Norden aufrecht. Eine Teilgruppe der bei Relpertsweiler in den unteren Vogesen eingeschlossenen Ame- rikaner ergab sich unseren Truppen. Die har näckigen feindlichen Angriffe auf Ritters⸗ hofen blieben auch gestern vergeblich/Nörd- lich Straßburz ist unser Angriff in gutem Fortschreiten. Zwischen Thann und Mülhausen im Hl-⸗ saß trat der Feind gestern nach starker Feue„ vorbereitung zum Angriff an. Er wurde bel Thann blutig abgewiesen. Westlich Mülhavuser wird in einzelnen Einbruchsstellen heftig ge- kämpft. Die feindlichen Nachschubstützpunkte Ant⸗ werpen und Lüttich liegen unter anh tendem Fernbeschuß. In Italien blieb die Kampftätigkeit gerin Anglo-amerikanische Terrorbomber griff am gestrigen Tag West-, Südwest- und Sücd' deutschland an. Es entstanden vor allem in den Wohngebieten von Mannheim und Heil, pronn zum Teil starke Schäden Feindliché Tiefflieger griffen mit Bomben und Bordwaffer wahllos kleinere Orte im sgleichen Gebiet Flakartillerie der Luftwaffe schoß 33 Flugzeug in der Mehrzahl viermotorige Bomber. ab. Das vVergeltungsfeuer auf Lon don wird fort gesetzt. 0 Ergänzend zum wehrmachtbericht wird ge⸗ meldet: SA-Obergruppenführer von Ja g oW. Batafl Feuer unserer Batterien. Die Höhen hei Thann waren das Feld erbitterten Ringens. Gegenangriff wieder genommen und wechselten auls neue mehrfach am Tate den Besitzer. Sie gingen verloren, wurden in unerschüttertem lonsführer im volkssturm, und Erich Vo Kompaniefübrer im Vollsstnιο Dιοφ schlesischen Grenzgebiet in de on F durch Panzerfaust vier Panzer abge- schossen.— Eine Kampfgruppe der Besatzung von La „Rochelle stieß, von einem Panzerzug unter- stützt, erneut nach der Stadt Marans vor uncd kehrte mit großer Beute wieder in ihre Stellun⸗- Nordamerikanische Bomber setzten am gestri-⸗- gen Tag ihre Terrorangriffe auf Mann- heim-Ludwisshafen fort und führten weitere Angriffe auf südwestdeutsches Gebiet, und Pforzheim. Außerdem wurden Bomben auf Wien und vereinzelt auf einige andere Orte in Südostdeutschland geworfen.— Britische Stör⸗ flugzeuge stießen in den frühen Abendstunden Division unter Führung von Generalleut⸗ nant Arndt durch hervorragende Standhaf- tigkeit und beispielhaften Angriffsschwung den Durchbruch weit überlegener feindlicher Kräfte nach Süden über die Weichsel vereitelt und da- durch den Aufbau einer geschlosenen Abwehr⸗ Der OMW- Bericht vom Sonntag Aüs dem Führerhauptduartier, 21. Jan. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be- In Ungarn gewannen unsere Angriffe zwi⸗ schen dem Velencze-See und der Donau gegen zühen feindlichen Widerstand in nordõstlicher Richtung Boden. Eine starke feindliche Kräfte- gruppe, die unsere Angriffsspitzen abzuschnei-⸗- den versuchte, wurde geschlagen und im Angrifff durchstoßen. An der Bon au versenkten unsere Beider- seits des Vertes- und am Pilis-Gebirge sowie westlich der Gran-Mündung wurden mehrfache bolschewistische Angriffe abgewiesen. Die Be- satzung von Budapest hielt in harten Kämp- Zwischen der Nordgrenze der Slowakel und dem Raum von Krakau gelangen den hartnäckigen Gegen- Im oberschleslschen Grenzgebiet versteifte sich der Widerstand unserer Truppen und erschwerte dem Gegner das weitere Vor- Loben— Kempen vorgehenden feindlichen ee 2 7 Das Mann den Terroris Wenn der glaubt, verd Hände in de pfuschen ihr treiben aus jede Erdsich recht dazu, E Stadt zu str klicktes Woh kenhaus, eine Kirche oder! Trümmer gel deln danach. nähren, die satt haben u chen sie ihre durch„christ würfen von nicht mehr v⸗ sprechen, 30 warme Küche sagen pflegt, viel schöner ihrer Obhut Besonders ausgezeichnet: Im Raum von Kra- dessen durfte kosten. Wir heißt, blinder Banditentum Die Verbre und Kindern und die Phos blinder Zerst. stätten nieder Herzen allem Wwas von drat zenlos schmer durchmachen zu kommen, an die eigen. Einsatz, den Giftbrodem e und gegen di richten kann. Als an beide slulen der Br war dies fũr deren Aufruf Rettungswerk die Schwierig wurde in jede mögliche getar Ein, Großsat Volkssturm s Großkampftag in verbissener tion mit zäher, teidigt, damit brecherischen leisteste Schin ergangsterten, Wasserpumpen zerpumpen und külltem Zustand Zeim Einfrieren Frostschäden sin keit; für sie ka keinen Ersatz me Rohre in diesem ders sorgfältig und das Wasser Soldatengrüße BZervelazarett vor SGrüße aus einen Arbeitsmänner Otto Altenau, K. Klein, Walter Scl Gustav Beck, Ka Henn, Dieter Ste. Die v „es ist wohl Frauenwahl für tprach Ma-Tsen- händler, zu Sang- »„Auch ich habe lächelnd Sang-So Antwort,„und mi gesehen.“ Er hob Porzellan, gefüllt nen Mund. Dann ich im Hause de: Orte Ling, sah Zwillingstöchter, Anmut anzuschau sie den Söhnen ge „So wollen wir mit Geschenken r sprach Ma-Tsen- Und so geschah's. Die Eltern der kreüt, daß man di- ner Herren Söhn willigten darein. Wan-Vü, der 8 ward Gin-san, d und Thu-Min, des in-san, die„Gol chen dies erfuhr. roß. Denn Gin⸗ eimlich Thu-Mir chatten eines M inst auf der Gold. Und Kin-san, die chenhafter Scheu rztes. In großer Trau Schwestern. Und/ 7 nd trockenen Erb bie auf den Alta e Kräfte Aani „ Durch un⸗ 4 reichen Ab⸗- ng von La: orzug unter- ins vor und ihre Stellun- n am gestri-- uf Mann⸗- ind führten ches Gebiet.. burg und Bomben auf dere Orte in: itische Stör⸗ bendstunden icht uim von Kra- „Infanterie-⸗ eralleut-⸗- de Standhaf- zchwung den licher Kräfte itelt und da- zen Abwehr⸗ Sonntag tier, 21. Jan. icht gibt be- angriffe zwi- Donau gegen nordöstlicher liche Kräfte⸗- abzuschnei⸗ d im Angriff. nkten unsere ter. Beider-⸗- ebirge sowie en mehrfache zen. Die Be- arten Kämp- nd. Slowakel zelangen den igen Gegen- enzgeblet erer Truppen weitere Vor- dessen durften wir wieder gründlich aus- richten kann. Grohkampftag der Heimat wurde daraus, die Sweima] Cerror Das Mannheimer wochenende scheint es Wenn der arbeitsame Rhein-Neckarstädter glaubt, verdientermaßen für Stunden die Hände in den Schoß legen zu können, dann ptuschen ihm die Gangster drein. Schnee- treiben aus dicker grauer Wolkendecke, die jede Erdsicht ausschließt, ist ihnen gerade recht dazu, Bombenteppiche wahllos über die Stadt zu streuen. Ein halbwegs zurechtge- klichtes Wohnhaus, eine Schule, ein Kran- kenhaus, eine noch nicht ganz zertrümmerte Kirche oder Kulturstätte wird dabei schon in Trümmer gehen, denken sie sich, und han- deln danach. Da sie insgeheim die Hoffnung nähren, die Mannheimer müßten es langsam satt haben und Wirkung zeigen, unterstrei- durch„christliche Soldaten“ mit Massenab- würfen von Flugzetteln, die ausnahmsweise nicht mehr von bedingungsloser Kapitulation sprechen, sondern den„Weg durch die warme Küche“ nehmen, wie der Landser zu sagen pflegt, um uns zu offenbaren, um wie- viel schöner und leichter es sich doch unter ihrer Obhut leben ließe. Den Vorgeschmack kosten. Wir haben erneut erfahren, was es heißt, blinder Willkür und hemmungslosem Banditentum ausgeliefert zu sein. Die Verbrechen, die an unseren Frauen und Kindern begangen wurden, die Bomben und die Phosphorkanister, welche Haſ und blinder Zerstörungstrieb auf unsere Heim- stätten niederrauschen ließen, haben unsere Herzen allem gegenüber versteinen lassen, was von drauſfen kommt. Bitter und gren- zenlos schmerzlich war die Scnule, die wir durchmachen mußten, um zu der Erfahrung zu kommen, daß nur ein fanatischer Glaube an die eigene Kraft, an den persönlichen Einsatz, den rettenden Damm gegen den Giftbrodem eines erbarmungslosen Feindes und gegen die anbrandende Feindflut auf- Als an beiden Wochenendtagen die Rauch- süulen der Brände in den Himmel wuchsen, war dies für Tausende auch ohne beson- deren Aufruf Appell genug, dem Hilfs- und Rettungswerk die Hand zu leihen. Mochten die Schwierigkeiten noch so groſßß sein, 30 wurde in jedem Falle doch das Menschen- mögliche getan. Ein, Großsammeltag für Wehrmacht und Volkssturm sollte dieser Sonntag sein. Ein in verbissener Abwehr steht und jede Posi- tion mit zaher, letzter verfügbarer Kraft ver- teidigt, damit dem Gegner aus seinem ver- brecherischen Schandwerk auch nicht der leisteste Schimmer der Hoffnung auf einen im Abschnitt ergangsterten„Sieg“ entgegenleuchte. hk. den Terroristen besonders angetan zu haben. chen sie ihren„guten Willen“ als durch und Glutrot stleg am Samstag in der Frühe über den Odenwaldbergen die Sonne herauf. Sie Warf ihre Strahlen auf eine einzigartig schöne Schneelandschaft. Zur gewohnten Stunde ström- ten die Arbeitenden in ihre Kontore, Lager und all die behelfsmäßigen Arbeitsplätze. Es War wieder Samstag und trotz allen Erschwer- nissen, die eine Stadt wie Mannheim heute schon zu den Selbstverständlichkeiten des All- tags zählt, spürte jeder doch so etwas wie eine gewisse vorsonntägliche Freude. 0 Zur gewohnten Stunde heulten auch wieder die Sirenen und die Luftschutzordnung trat in ihre Rechte. Und wieder rauschte es am Him- mel und wieder vernahm man selbst im sicher- sten Unterschlupf das Sausen der Bomben. In- zwischen hatte sich der Himmel bewölkt und über den Wolken flogen die verderbenbringen- den anglo-amerikanischen Flugzeuge ohne Sicht und ohne jede Möslichkeit der genaueren Orien- tierung. Wahllos prasselten die Bomben her- nieder und detonierten auf alten Trümmern, aut abgelegenen Straßen und in Wohnvierteln, weit entfernt von iürgendwelchen militärisch wichtigen Betrieben. Im Gefolge des wüͤsten Sprengbombenabwur- fes kamen auch die üblichen Brandbomben und — Flusblätter! Bomben, Minen, Stabbrandbom- ben und Phosphorkanister kennen wir Mann- heimer alle zur Genüge. Fliugblätter kommen seltener. Sie können ja auch nicht in Serien hergestellt werden. Wir„vom Fach“ wissen, daß es schon eines bestimmten Arbeitsganges bedarf, bis eine Zeitung druekreif ist. Grob skizziert, kann man einen solchen Arbeitsgang in einen geistigen und einen technischen unter- teilen. Der technische, das soll zugestanden sein, der klappt offenbar. Aber der geistige Ar- beitsprozeß, der scheint„drüben“ wirklich ganz enorme Schwierigkeiten zu berelten, denn sonst Könnte man denkenden Menschen, die dazu noch Feinde sind, etwas derart Banafes und Ober- flächliches nicht vorsetzen und dabel noch die Hoffnung hegen, daß es ungefähr so einschlägt wie etwa eine Bombe. Mit dem sogenannten „Nachrichtenblatt für die Truppe“ braucht man sich wirklich nieht näher zu befassen, es ist in- haltlich und in seiner ganzen Aufmachung um kein Jota anders zu bewerden wie der auf bru⸗ tale Vernichtung eingestellte wahllose Bomben- abwurf. Unwillkürlich fällt einem das Wort vom „berflden Alblon“ aus dem letzten Weltkrieg ein. Eine Stunde nach dem Abwurf der letzten und der Vororte. Auf solchen Gängen wird die Sinnlosigkeit und die ohnmächtige Wut des Geg- schreiblichen, in jedem Falle aber mehr als im- bonierenden Ruhe der zu schwerst getroffenen Bevölkerung auf der anderen Seite so anschau- lich vor Augen geführt, daß man unwillkürlich Achtung und Stolz vor solcher Haltung emp- findet und im Nachdenken über den Sinn und den endlichen Ausgang dieses entarte- ten Krieges zu der tiefsten Ueberzeugung kommt, daß die ewige Gerechtigkeit, wie noch immer seit Menschen denken können, auch hier einmal der Zeit der härtesten Probe die Zeit der Sühne folgen lassen wird. Wohin man auch seine Schritte lenkt, Überall hämmert's und klopft's, mit Bienenfleiſ werden die Luftdruckschäden beseitigt, die Trichter planiert, Möbel transportiert, Scherben wegge⸗ fegt, und wer nicht vom Schaden betroffen wurde, der schaut nach seinen nächsten Ver- wandten, Freunden und Bekannten. Die Hilfelei- stung wird immer schwerer. Der Krieg hat in alle Reserven und Bestände große Löcher ge- rissen. Um so dankbarer aber wird jeder kleine Dienst quittiert. Allen voran geht unsere Ju- gend. Sie schaltet sich ungeheißen und selbstlos überall dort ein. wo Not am Mann ist und— es mübßte nicht Jugend sein— wo die Gefahr am größten ist. N Kaum war der Schrecken des Samstag über- wunden, da kam der Sonntagvormittag und mit Ausnahme vom Urlaubsstop Der Generalbevollmächtigte für den Arbeits- einsatz hat sich damit einverstanden erklärt, daß in den Fällen, in denen entsprechende Besuchs- tage von der Truppe vorgesehen werden, sowie je nach den geltenden Bestimmungen über die Reisemöglichkeit, eine Ausnahme von der allge- meinen Urlaubssperre zugunsten von Besuchen bei nahverwandten Wehrmachtangehörigen in Heimatgarnisonen gemacht wird. Es kommt für derartige Ausnahmen der Besuch des Eheman- nes, des Sohnes oder des Vaters in Betraeht, wenn er wegen der Entfernung der Garnison nicht in der arbeitsfreien Zeit ausgeführt wer- den kann. Entsprechend der für Besuchsfahrten zu umquartierten Familienangehörigen geltenden Regelung kann für diese Besuche bei nahver- wandten Wehrmachtangehörigen den Gefolg- schaftsmitgliedern zweimal im Jahr diè erfor- Bombe gehen wir durch die Straßen der Stadt Dic Beschränlung feindlichen t preußen versuche de nen. In den erbittert ge- rten Kümpfen ingen. In den den Grenzge- e Panzer ver- pen. Die hart- uf Ritters⸗ geblichNörd- griff in gutem sie zusen im El- Un starker Feue Er wurde b ich Mülhausen len heftig ge · punkte Ant⸗ wa unter anhal- und Thu-Min, des Seidenhändlers Sohn, für Kkin-san, die„Goldene“. Doch als die Mäd- chen dies erfuhren, da war das Unglück groß. Denn Gin-san, die„Silberne“, war heimlich Thu-Min zugetan, den sie, vom chatten eines Maulbeerbaumes geschützt, inst auf der Goldfasanenjagd gesehen hatte nd Kin-san, die„Goldene“, liebte in mäd- chenhafter Scheu Wan-Vü, den Sohn des Arztes. In großer Traurigkeit berſeten sich die chwestern. Und/ nächtens, als der junge ond mit bleichen Fingern die Blumen- elche hinterm Hause koste, da huschten wei Gestalten den schmalen Pfad entlang m alten Kirschbaum, vor dem der Holz- an. ehrein steht, dem Gott der Eintracht und ätigkeit gerin omber griff est- und Sü r allem in d und Hei en 8 ra Henn, Dieter Steger, Karl Wolf. „Es ist wohl an der Zeit, daß wir der Frauenwahl für unsere Söhne denken,“ kprach Ma-Tsen-Tsal, der reiche Seiden- hündler, zu Sang-So-Fan, dem Freund. „Auch ich habe schon daran gedacht,“ gab chelnd Sang-So-Fun, der große Arzt, zur Antwort,„und mich in manchem Hause um- gesehen.“ Er hob die zarte blaue Schale aus Porzellan, gefüllt mit goldenem Tee an sei- en Mund. Dann fuhr er fort:„Als kürzlich ch im Hause des Ohma-Tschan im nahen Orte Ling, sah ich zwei Mädchen, seine Zwillingstöchter, gar wohl erzogen und voll Anmut anzuschauen. Ich glaube wohl, daß „So wollen wir denn morgen den Mittler mit Geschenken nach Ling hinübersenden,“ sprach Ma-Tsen-Tsai, Die Eltern der Mädchen waren hocher- kreut, daß man die Töchter für so angesehe- ner Herren Söhne zur Frau gewählt und willigten darein. Wan-Vü, der Sohn des großen Arztes, nd trochenen Eib a an-s füllt. Die stellten serpumpen vor Einfrieren schützen! Was- umpen und Rohrleitungen dürfen in ange- külftem Zustand nicht dem Frost ausgesetzt sein. Zeim Einfrieren platzen Pumpen und Rohre. Frostschäden sind ein Zeichen von Nachlässig- Keit; für sle kann es im sechsten Kriegsjahr keinen Ersatz mehr geben. Darum, Pumpen und KRohre in diesem Winter rechtzeitig und beson- ders sorgfältig vor Frosteinwirkung schützen und das Wasser immer ablassen! Soldatengrüße erreichten uns aus einem Re- bervelazarett von Grenadier Friedrich Henne. Grühße aus einem RAD-Lager sandten uns die Arbeitsmänner Otto Storck, Heinz Kurzan, Otto Altenau, Kurt Münch, Karl Egner, Walter Klein, Walter Schulz, Erich Lust, Werner Weber, Gustav Beck, Karl Frey, Heinz Kiefer, Günther —————* 4 5 55 3 7 * 2 4——— rektion dürfen nur noch benutzt werden Per- Die vertauschten Brãute den Söhnen gefallen würden.“ 5 der Seidenhändler. d so geschah's. rd Gin-san, der„Silbernen“ bestimmt, Glücks geweiht. In ihren zerten Händey Shten sie Keße Michelschalen, mi Reis die / rechts davon zwel Knabenpuppen, zürtliche Namen flüsternd. Dann wanderten sle sie- benmal rund um den Kirschenbaum, Er- füllung ihrer Wünsche zu erflehen. Der Tag der Hochzeit kam, und schön ge- schmückt bestiegen die Bräute die roten Sänften. Es war ein langer Zug, der sich von Ling nach Peatso bewegte. Voran die Die- ner mit Laternen, die Trommler und die Wimpelträger, in schwarz- und rotpunktier- ten Röcken, recht festlieh anzuschauen. Als sich der Zug wohl eine Stunde schon das hatte, stand jäh ein Sturm auf, hart und zausend, und brachte schwarze Wolken im Geleit. Die Träger sahen üngstlich zum Himmel auf,- da flelen schon die ersten Tropfen, dick und schwer. Wohin, wohin -mit Lampions und Sänften? Schon drang der Regen durch die selde- nen Gewänder. Das Teehaus, dort am Rande der Straße, sie ins Haus, an heißem Tee sich zu erwär- men, während der Himmel alle Schleusen aufstieß and Regenfluten auf die Erde stürz- ten. Doch bald, so schnell, wie es gekom- men, verzog das Wetter sich und Sonne spiegelte sich in den Pfützen. erinnerten sich ihrer Pflicht und kamen aus dem Sänfte nun? Sie ähnelten einander wie Ge⸗ schwister, und auch die Bräute unterm prun- kenden Kopfputz, das Antlitz fast verdeckt, waren nicht kenntlich hier zu scheiden. Was tat's? Die Träger schulterten gleich- mütig ihre Last und langten gut in Petsao Seidenhändlers Haus, die andere brachten sie zu Sang-So-Fan, dem Arzte. Als Gin-san, sie tiefheglückt, statt Wan-Vü den heißge- auf den Altar und setzten links und] liebten Thu Min vor sich zu sehen, und Nur noch Personenzüge bis Wie berelts bekanntgegeben, wird vom Diens- tag, 23. Januar, ab der öffentlichle Schnell- und Eilzugverkehr eingestellt. Schlafwagen verkeh- den letztmalig in der Nacht vom 22. zum 23. Januar. Zur Bedienuns des dringendsten kriegs- wichtigen Dienstverkehrs werden wenige Dienst--Züge fahren, die jedoch nur gegen die Bescheinigung einer Reichsbahndirek- tlon benutzt werden können. Diese Bescheini- gung wird nur erteilt, wenn durch eine Beschei- nigung der Behörden oder Parteistellen nachge- wiesen wird, daß es sich um eine Dienstreise im dringendsten Reichsinteresse handelt. Ge⸗ schäftsreisen können im beschränkten Umfang erst vom 26. Januar 1945 ab zugelassen werden. Es wird noch bekanntgegeben, welche Voraus- setzungen hierbei erfüllt sein müssen. Alle bisherigen Bescheinigungen sind ung ül- tig. Ohne Bescheinigung einer Reichsbahndi- sonenzüge auf Entfernungen bis 75 km vom Eine altchinesische Legende von Rosemarie Schenek mre Die hatte, Im staubige Straßenband hinabbewegt Was Wer Die Krieg Das das muſte Zuflucht bieten. Sie eilten hin und Krieg stellten behutsam die Sänften mit den Bräu- Der ten unters vorgeschobene Dach. Dann traten wind Die Träger aus. Doch welche war die rechte Die Nur Was Dort stellten sie die eine Sänfte in des. „Silberne“, den Schleler hob,- wie war bringt 1 auf—— Schwester Kin-san, die„Goldene“, Wan-Vü so nahe zu sein. Schicksal jenes groſen Regens bedient hatte, um hier ein seltsames Spiel zu treiben. Doch weil der Wille der Götter heilig ist, so rührte man nicht an der Fügung und ließ die Bräute, wohin der Himmel selber sie geführt puppen noch, ein wenig naß, mit lächelnden Gesichtern. Vom Kirschbaum flielen leise die Blüten, und aus der Blüte ward die Frucht. Krieg ist der Urzustand der Welt, au dem Widerstreit der Kräfte stammt alles Werden und Leben. die Erde will ihr entfliehen, darum ewiger 4 Land will das Meer ausfüllen, darum ewiger dem Boden ſhre Nahrung ab, das Tier frißt die Pflanze und seinesgleichen, der Mensch steht gegen Wasser und Fels, Wetter, Pflanze und Tier, darum ewiger Krieg zwischen ihnen. Warum führen die Menschen untereinan- der Krieg? auch den Verstand, und der Starke will den Schwachen beherrschen. Kann ein Volk den Krieg mit den Waffen vermeidenꝰ? andere fürchten. Wodurch gewinnt ein Volk seinen Krieg? Dadurch, daß es alles zu opfern bereit ist - wer das letzte Hemd auf di derliche Freizeit gewührt werden. Mit Rücksicht des Nelseverliehrs 75 km ohne Bescheinigung L oder Arbeitsort—— und—— bescheinigungsfrei zugelassene Reisen nigungstr 55 uf dinberz⸗ kungsbefehl der Wehrmacht, des Arbeitsdienstes und der Hitlerjugend sowie nach und vom Aus- land mit durchgehendem Fahrausweis. Monats- und Wochenkarten werden nur noch für Per- sonenzüge und auf Entfernungen bis 75 km aus- gegeben. Netz- und Bezirkskarten haben keine Gültigkeit, auch nicht für Reisen in Personen- zügen bis 75 km. Auf bisherige Einzelreisebe- scheinigungen, die bereits für die Hinfahrt be- nutzt worden sind, kann die Rückfahrt noch bis zum 26. Januar 1945 ausgeführt werden. Vor dem 23. Januar gelöste und zur Hinfahrt nicht benutzte Fahrausweise sind ungültig u. werden von der Ausgabestelle gegen Erstattung des vol- len Fahrpreises zurückgenommen. ners auf der einen und die mit einer kaum be- letzten 4 Inei Bombentage in der Stadt acr ouadratc Anslo-amerikanischer Bombenterror am Wochenende in Mannheim ihm zum zweiten Male innerhalb 24 Stunden der Terror der feindlichen Luftwaffe über die Stadt. Nicht anders wie am Vortage gestaltete sich dieser zweite Angriff. Wieder wahlloser der biblischen Gesetze zum beliebten„Arbeits- tag“ der feindlichen Mordwaffe geworden. Feuersäulen und dicke Rauchschwaden lagen über dem Stadtgebiet. Wieder waren es bange Stunden, beherrscht von neuem Leid und von neuer Not, die über die Bevölkeruns unserer Stadt kommen sollten. 9 und Asche bedecken das blendende Weiß, gleichsam als schwarze Punkte auf dem reinen Teppich der Natur. Glutrot geht an diesem Sonntagabend die Sonne unter. Sie beleuchtet ein trauriges Ka- pitel Menschengeschichte. Sfie möchte es be⸗ nicht mehr die Kraft hindurchzukommen durch notdürttigen Nachtlager werden bereitet. Eine wird aber auch ihr einmal wieder die nne Alle näheren Einzelheiten, insbesondere auch die Genehmigungsstellen, sind aus den Aushän- gen auf den Bahnhöfen ersichtlich. Eltern merkten es wohl, daß sich das. um sie den jungen Gatten anzutrauen. lautete: Garten zu Ling saßen die Knaben- Krieg und Opfer ist der Sinn des Krieges? geben.“ tührt Krieg? Sonne will die Erde an sich reißen, — zwischen ihnen. Meer will das Land verschlingen, das nicht. zwischen ihnen. Basalt drückt den Granit beiseite, der zernagt den Fels, die Pflanze zwingt Sand und Menschen haben neben dem willen wenn es sich so stark macht, daß es ist der Lohn des Krieges? Recht zu leben nach eigenem Gesetz. Jahre an penheim. Waage wirft, sie zum Sinken. Ein bekannter deutscher Filmr Aerger mit Hunderten von Statisten, die als Soldaten aufmarschieren sollten. ho. Bayerischen Akademie der bildenden Künsta, scheinen, strahlender und schöner als je--i- eeeen, auf die Besonderheit der Fälle kann erforder- lichenfalls der zweite Besuch auch schon vor Ablauf eines halben Jahres ermöglicht werden. Von der allgemeinen Urtaubssperre waren schon bisher einige Ausnahmen zugelassen worden, vor allem aus gesundheitlichen Gründen. Es ist aber selbstverständlich, daß bei diesen Ausnahmen ein strenger Maßstab angelegt wird. Neue Vorschriften für das Ehestandsdarlehen. Der Reichsflnanzminister hat die Finanzümter angewipsen, Anträge auf Gewährung von Che- standsdarlehen bis auf weiteres nur entgegenzu⸗ nehmen, wenn die Belieferung der Bedarfsdek- kungscheine gesichert ist. Dementsprechend hat jetzt auch der Reichsinnenminister bestimmt, daß die Eheunbedenklichkeitsbescheinigung nur in den Fällen beantragt werden braucht, in denen das Finanzamt den Antrag auf Ehe- standsdarlehen annimmt. Von der Bergsfraße Weinheim. Am Mittwoch vollendet der Retit- 3 ner Karl Steigle der sein 73. Lebensjahr.— Von Montag, 22. Januar, bis Freitag, 26. Januar, können täglich von 10 bis 12 Uhr und 15 bis 17 Uhr Bezugscheine für LS-Handspritzen, die von der Firma A. Jochim beziehbar sind, auf der werden. „Heppenheim. Der Landrat des Kreises Berz- straße gibt bekannt: Süßwaren an Kinder und Dienststelle(Schloß) in Empfang genommen Jugendliche auf die Abschnitte 2 3 der Grund- Kkarte 70 konnten bisher nicht zur vertellung kommen. Die Gültigkeit der in Frage Kommen- den Abschnitte wird hierdurch bis auf weiteres verlängert Bensheim. Dieser Tage hatten sich Führer und hauptamtliche Kräfte des Reichsluftschutz- bundes, Kreis Bergstraße, zu einer Tagung zu- sammengefunden. Es wurde u. a. darauf hinge- noch Verdunke-⸗ wiesen, daß immer lungssünder im Kreis festzustellen sind, Zegen die endgültig vorgegangen werden muß. Schwerste Strafen und Stromsperre werden die leichtsinnigen und gewissenlosen vVerdunke- lungssünder zur pünktlichen Einhaltung der Verdunkehungszeiten und sachgemäßen verdun- kelung erziehen. Begrũündung Ein Bayer war verklagt, und- solche Anklage konnte er sich lediglich im Norden des Reichs zuziehen. Er hatte nämlich das harmlose Zitat aus Götz von Berlichingen' gebraucht. Das vom Gericht auf Antrag des Angeklagten ein- geholte Gutachten seines heimatlichen Bürgermeisters Daß besagte Redensart in unserer Gegend nichts Un- gewöhnliches und demnach auch nichts Beieidigendes ist, trifkt zu. Gespräch anzuknüpfen, digen, 3. Sie wird namentlich gebraucht 1. um ein 2. um ein Gespräch zu been⸗ um dem Gespräch eine andere Wendung zu Nach diesem Gutachten man mag es denken, kam das Gericht zu einem gelinden Freispruch. Karl Maussner, Aerger eglsseur hatte seinen Die Sache klappte und klappta „Hans, hat meine Mutter einst gesagt“, begann der Re- Sisseur milde seine Ermahnungen,„Hans, wenn du ein baar von deinen Pappsoldaten verloren hast, dann weine nicht. Es kommt schon der Tag, wo du all deine Papp- soldaten wiederfinden wirst“ finster in die Runde. daſßꝭ alle zusammenfuhren,„heute ist der Tag da, ihr Trauerklöße!“ Der Regisseur blickte „Und heute“, schrie er plötzlich, ho. Der Düsseldorfer Maler Adolf d e Haer ist für das Vaterland gefallen. De Haer war eine der eigenwillig- sten Erscheinungen im deutschen Kunstleben, der auch in den Tagen des Niedergangs der deutschen Kunst un- beirrt seinen besonderen Weg ging. De Haers Beson- derheit war die Aquarellmalerei und seine Aquarellbil- der sind in zahlreichen Kunstsammlungen vertreten. Er war Träger des Dürer-Preises und des Industrie-Preises. In diesen Tagen kann Kunstmaler Max Hecker in Heppenheim(Bergstraße) seinen 81. Geburtstag begẽhen. Von Beruf Zeichenlehrer wirkte er als solcher lange den Höheren Lehranstalten in Worms und Tep- Hecker ist Inhaber der Ehrenmedaille das — Abwurf von Spreng- und Brandbomben. Der Sonntag ist ja selt langem in sinniger Auslegung im neugefallenen Schnee erkennt man von weitem schon die neuen Schadensstellen. Schutt leuchten. Ihre schwachen Winterstrahlen haben den Qualm des Vernichtungswerkes. Sie bre⸗ chen sich. Doch die Menschen schauen für kurze Zeit auf von ihrer Arbeit. Langsam geht der Sonnenball unter, die Flammen verlöschen. Die leidgeprüfte Stadt geht schlafen. Eines Tages Vom Schlaf des Soldaten/ Am der grobe Friedrich, heiſßit es, veine Generale einmal ↄaum Essen geladen hatte, nickte der alte Ziemen im Vorzimmer ein. Der König, der davon erfuhr, befahl, ihn nicht zu wecken, und sagte:„Laßt ihn rnuhen, den alten Husaren, er hat genus gewacht, wenn wir geschlafen haben!“ in seine Ecke geklemmt, den verschabten Mantelkragen hochgeschlagen, schläft der Soldat, schnarchend, daß es wie das Knurren eines Hundes klingt. Kommt eine Kontrolle, greift er mit mechanischer Sicherheit nach seinen Papieren. Wach seworden, brennt er gich wohl eine Zigarette an und schlaucht mren Rauch gelassen ein. Doch wenn der Stummel zur Neige geht, schlüft er schon oder einen Blick in einen nüchtlichen Warte- saal warf, kennt dieses Bild. Die Wochenschau brachte einmal ein an- deres: da zuckelte ein Wagen, von zwel hur- tigen,-ttigen Panjepferdchen gezogen, uber den zerräderten, ausgemergelten Leib einer östlichen Landstraße. Der Fahrer auf dem Kutscherbock, die erkaltete Pfeife im Mund, schlingerte wie ein Betrunkener; jede Un- ebenheit der Straße teilte sich ihm mit, ver- setzte ihn in seltsam pendelnde Bewegun- gen, schüttelte inn durch und warf ihn bald hierhin, bald dorthin. Der Mann jedoch wahrte souverän das Gleichgewicht und schlief. Jeder Soldat besltzt die Fühigkeit, unab- nüngig von Ort, Zeit und Stunde zu schla- ten, wo sich die Gelegenheit dazu nur bietet. Eine marschierende Kompanie, die zehn Mi- nuten Pause einlegt, sinkt auf der Stelle zu- sammen und fällt„in tiefe Ohnmacht“, wie die alten Säcke dort draußen es nennen. in den Urlauberzügen pennen sie in Zeltbah- nen, die sie wie Hängematten von Gepäck- netz zu Gepäcknetz spennen. Der Länge nach auf den Boden der Abteile lagernd oder wie niedergeworfen auf die Plattformen gestreckt, in den Güngen guf den Heizungs- röhren hockend, den Kopf auf die Vor- aprünge der Abteiltüren und-fenster gelegt und geduldig das rhythmische Gehämmer des Schienenstrangs ertragend,'in Güter- zügen mit ſmhren Pferden ins Stroh geku- schelt, sägen sie schlafend Kilometẽr um Kilometer vom Ast der Reise ab. Im LKW. zwischen Munitionskisten auf primitiver Pritsche liegend, vermögen sie sich wie im Himmelbett zu fühlen. Die Fahrer der gro- gen Transporter werfen sich in der Mittags- hitze in den Schatten der Rüder und dusseln hingegeben eine Stunde in zich hinein. Im Winter finden dreiſig müde Männer in einer verlausten Lehmhütte Platz tür mre blei- schweren Knochen. Im Sommer koksen sie m Erdlõ„enger als ein Grab. Sie hauen gich auf Deck eines Panzers, wohlig die Würme genießend, betten den Kopf auf ten unter dem Getecht, dem Kampf um Häuser und Grü- ben, noch einen schnellen, stärkenden Schlaf abzugewinnen. Den Karabiner oder die MI griffberelt auf den Knien, die Handgranaten in den Schäften der Knobelbecher, werden mnen die,Schattenkringel eines Baumea, die Stufen einer Treppe, die Trümmer elnes Stalles zu Daunenkissen einer kurzen Ruhe, und die Besatzung eines Panzers begibt sich, eben noch aus allen Knopflöchern feuernd, mit dem vorübergehenden Abklingen des Gefechtes schnaufend und schwitzend in die traumlose Dunkelheit des schwärzesten Schlafes. Butz, der Am Rande des Waldes, wo das schwarze Moor beginnt, liegt ein winziges Haus. Ganz allein wohnt die Mutter dort mit mrem kleinen Jungen. Der sitzt alle Som- mertage in der Sandkiste am Steingarten, läst unentwegt die blitzenden Körnchen durch die geöffneten Kinderhände rieseln, treut sich und lacht. „Mein Butzl“, sagt die Mutter, und alle Zürtlichkeit der Welt ist in ihrer Stimme. Trotzdem sind ihre Augen abwartend und traurig, denn der Vater ist weit fort. Ir- gendwo am Rande eines großen Meeres weilt er, blickt des morgens der aufgehen- den Sonne entgegen und weiß: dort, wo- her sie kommt, liegt das kleine Häuschen, und drinnen warten die Mutter auf ihn und der Butz, der einen so schönen klin- genden Namen hat, als sei er mit goldenen Buchstaben auf Pergament gemalt, und den seit Jahr und Tag doch ein jeder nur Butzʒ nennt. Vielleicht muß er sich den Namen erst verdienen, den ihm einst sein stolzer Vater wählte. „Butz, kleiner Butzl“ fühlt auch Tommi, der Kater, der so viele Jahre älter ist als das Kind. Zuweilen sitzt er auf einem Stein des Gartens und starrt mit seinen grünen herrischen Augen in den Wipfel des Kirsch- baums. Er rührt sich auch nicht, wenn der Butz ihn streichelt, sogar am Fell Zau- sen darf er ihn, denn wer würde der Mut- ter das Weh antun, ihr Kind zu ärgern. Unter dem roten moosbewachsenen Stein, ganz in der Nähe der Sandkiste. wohnt Adele, die Kröte. Sie ist mißtraurisch von Natur, ihre Kehle zittert vor Angst, wenn jemand ihr zu nahe kommt. Nur die Mut- ter darf sie anfassen, Zuweilen umschließt mre Rechte sanft den Leib des Tieres. „Guck einmal, Butz“, sagt sie mit ihrer dunklen schwingenden Stimme,„das ist Adele, sie hat golden farbene Augen, und mre Füße sind wie Menschenhände. Kannst du das sehen? Sie hat schon lange keine je der heißgelaufene alt. Sturmartilleristen Gezwelg der Tarnung wie um Grünen. Zuwellen wissen sie selbst dem So stottern sie sich, um in Form zu blei- ben, die lebensnotwendigen Ruhepunkte gleichsam in Raten zusammen. Für wenige Minuten dem Zwang des unmittelbaren Be- reitseins entronnen, sinken sie in den Zu- stand jener körperlichen und geistigen Ent- spanntheit, aus dem die Wiedergeburt der Kräfte erfolgt. Denn die besten Soldaten sind meist auch die besten Schläfer, und wer nicht lernt, den Lauf seiner Tage unter die- ses Gesetz üußerster Oekonomie zu stellen, ist dem Furor der Strapazen und seelischen Peinigungen, der jeden Augenblick über ihn hereinbrechen kann, nicht gewachsen. Aber schlafen sie wirklich, die Soldaten m den Grüben, wenige Meter vorm Feind, im Panzer, im Quartier, in den Wüldern der Partisanen? Schlafen zie wie die Leute zu Hause schlafen, die ins linnenbezogene, vor- gewärmte Bett steigen ünd sich im Nacht- gebet dem Hüter aller Dinge empfehlen? O nein,- ihr Schlaf ist von anderer Art. Sie schalten ab und sind hinweg, und was die Dauer der Ruhe nicht hergibt, das muß die Tiefe ersetzen. So sind mnen zehn Minu- ten oft mehr als jenen zehn traumzerquülte, albbeschwerte Stunden, und mehr als an den Satten und Ungefährdeten erweist sich an innen, daß der Schlaf nicht nur ein Bruder des Todes, sondern auch ein Bruder des Le- bens ist. Das aber ist es nicht allein. Laßt nur den Befehl zum Weiterrollen, zum Wiederantre- ten leise durch die Reihen gehen, laßt ein verdächtiges Geräusch die Hülle ihres Schla- fes zernagen, ein plötzliches Lärmen sie ber- stend zersprengen,- wie sie auffahren und hellster und wachster Instinkt sind, Tiger vor dem Sprung, eiskalte, glühheiße Ab- wehrbereitschaft! Dann spürt man, daß sie nicht nur die unschätzbare Fähigkeit be- sitzen, jederzeit in die Schonung des Schla- fes zu wechseln, sondern auch die Gabe, zu schlafen und dennoch wach zu sein, alle Fischzug Wer den Hals nicht voll genug bekommen kann, läuft Gefahr, daran zu ersticken. Wenn diese ebenso einfache wie gewichtige Wahrheit auch nicht immer wörtlich zu nehmen ist, gilt sie doch für viele Bereiche menschlichen Lebens, gilt im großen wie im kleinen. Ein Erlebnis aus der Knaben- zeit vermittelte mir den ersten, höchst dra- matisch verlaufenen Anschauungsunterricht darüber. Es war ein groſler Fischtelch, schon mehr ein See, soweit wichen seine teils von dun- keln Kieferwäldern, teils von übermanns- hohem Schilf umschlungenen Ufer ausein- ander. Zwischen dem an vielen Stellen tiet in die ausgedehnte Wasserfläche hinein- gewachsenen Röhricht auf schwankendem TNachen dahin zu staken, neue bisher un- bekannte Fahrrinnen zu suchen oder, nach dem dort hausenden Getier wie Fischreiher, Wildgans, Wildente kundschaftend, grade- wegs in die elastische grüngelbe Wand der kräftigen Halme einzubrechen, bedeutete tür die unternehmungslustige Jugend ein lockendes Abenteuer. Hier in dem rascheln- den Dschungel gelangten auf dem zum Glück für kenternde Boote nur seichtem Wasser ganze Seegefechte mit gegenseiti- gem Beschleichen und Ueberrumpeln zum Austrag, hier war für eine von Ferienflau- sen angestachelte Phantasie die Brutstätte keineswegs immer einwandfreier Streiche, die namentlich den Verdruß des alten Schleusenwärters erregten. Einer kleine König /, Von Erna Meyer-Koenis Angst mehr vor uns, weiß, daß wir sie gern haben und daß sie zu uns gehört“. Die Kröte springt nicht fort. wenn die Mutter sie in das feuchte Gras zurucksetzt, sie blickt mit ihren glitzernden Augen ins, Weite, ruhig und gleichmäßig atmet sie. An der Kellertreppe steht ein Schüssel- chen mit Milch. Tommi, der Kater, macht einen großen Bogen da herum, am liebsten schlösse er wohl die Augen, wenn er daran vorbeigeht. Das Schüsselchen gehört dem Igel Moritz, der kommt sofort aus seinem Versteck hervor, wenn er des morgens den leichten Schritt der Mutter hört. Dann hebt er witternd sein feines Rüsselchen und sleht sie mit den schwarzen Knopfaugen auffordernd an, bis er die Stacheln sträubt. Er fürchtet sich nicht einmal, wenn sie inn auf den Rücken dreht und ganz sanft sein unbewehrtes Bauchfell streichelt. iIim Häuschen am Moor leben die fünf miteinander und sind glücklich, ohne daß einer es dem anderen verrät. Eines Tages wird auch der Vater heimkehren. Vielleicht ist es dann Herbst und höchste Zeit, daß einer mit kräftigem Arm den Spaten in die Erde stößt, die weiße Gartentür hüngt in den Angein, und der Zaunposten neben dem Quittenbaum ist angefault und muß erneuert werden. Der Butz jauchzt hellauf, er hebt seine kleine Faust und wirft einen sprühenden Sandregen weit von sich, den Kater trifft er, der schüttelt sich ungeduldig, auch Adele bekommt ein paar Körnchen ab, aber sie tut, als merke sie es nicht. Der Rest fällt neben dem kleinen Moritz zu Boden, der hebt im ersten Schreck seine Stacheln, glättet sie aber sofort wieder und senkt seinen Kopf tiefer über die frische Milch. Laut und behaglich schlürft er das süße Getränk. Das Haus am Moor hat einen König, der noch nicht das kleinste Wörtchen sprechen kann. trot/dem verstehen ihn Mensch und Tier, und alle wollen gern in seiner Nähe Sein. ——sðsK—wꝛ.———— 4 Von Friedrich Ritter einen umfänglichen Behälter in de nen Boot verstaute und sich ein retelrech- belschleier. Mochmanns Kumpan von Rudolf Pörtner akustischen Veründerungen wahrzunehmen und in Sekundenschnelle abzutasten, die Abschũsse der eigenen Artillerie von denen der feindlichen zu unterscheiden, das Rv- moren der Flugzeuge auszumachen, die jau- lende Kurve eines Granatwerfers zu ver⸗ tolgen, auf das Knacken eines Zweiges, das Rascheln von trockenem Laub zu reagie- ren,- aufzuspringen und sich dem Augen- blick zu stellen. Sie schlafen mit Luchs- ohren, mit der Witterung wie ein Wild, vnd jener merkwürdige sechste Sinn, der sie die Gefahr riechen läßt, bevor sie leibhaftig wird, verläßt sie auch in der tiefsten Ver- sunkenheit nicht. Hler wird die Urspannuns des soldatischen Lebens fühlbar. Auch im Schlaf hüngt dem Menschen an der Front der Himmel nicht voller Geigen. In seiner Ruhe ist kein Ent- rücktsein, kein seliges, schwelgendes Dahin- dümmern, die berührt die Zonen der Selbst- vergessenheit nicht und weißß nichts vom schuldlosen Schlummer des Kindes. Er bleibt seinem harten Handwerk verhaftet, auch wenn er ihm fern erscheint. Ein Ent- rinnen gibt es nicht, das„Du oder Ich“ gilt welter. Wie sich im Toben der Schlacht die höchste Intensität des Lebens dem Tod aufs innigste vermühlt, so stehen Tod und Leben auch an der Bettstatt des Landsers in brũ- derlichem Beieinander. Wie es im Kampf plötzliche, unheimliche Ruhepunkte gibt und selbst der stürmend vorgetragene An- grift noch die bestürzende Stille des ein- samen Atemholens kennt, so bleiben auch die Stunden der höchsten Anstrengung, die Sekunden des Tötens und Umsichschlagens dem Schlaf des Soldaten eng verschwistert. Sie halten auf Tuchfühlung. Sie durchdrin- gen sein ganzes Sein und sind allgegen- wärtig. Denn der Krieg ist sein Herr, sein Gott, und es gibt keine anderen Götter neben ihm. * davon sollte dem Namen„Telchkorsaren“, wie sich die Knabenschar zu taufen be- Uebte, alle„Ehre“ machen. Gerechterweise ist indessen zu sagen, daß der folgenschwere Einfall eines heim- Uchen, also räuberischen Fischzuges großen Stils nur von Franz Mochmann stammte, und er selbst, nur von einem Gesinnungs- genossen unterstützt, führte ihn auch aus. Während wir anderen uns auf das Auswer- ken von Angeln vom Boot aus beschränk- ten, wollten die beiden aufs ganze gehen. Mochmann, ein derber Bursche von an- maßend selbstsüchtigem Wesen, dessen An- sehen in unserem Kreise nur auf seinen rücksichtslos gebrauchten Füusten beruhte. trat ausgiebige Vorbereitungen, indem er tes Fangnetz zu beschaffen wußte. Es war ein trüber, windiger Tag, an dem das Unternehmen vonstatten ging. Der Wellenschlag störte, förderlich dafür schie- nen die den unerwünschten Beobachtern am Ufer die Sicht beeinträchtigenden Ne- stakte also los, hinein in die feuchten Jagdgründe, in denen es von Karpfen, Schleien und an- deren fetten Teichbewohnern bekannter- maßen nur so wimmelte. Der Hauptmacher handhabte das Fanggerüt mit erstaunlichem Geschick, er lieſ es eintauchen wartete. während der Kahn weiterglitt, und wuch- tete es dann mit Hilfe des Gefährten wie- der heraus- ja, wuchtete, den es rundete sich förmlich von zappelndem, sich heftig windendem Leben. Wir anderen, bel unse- ren bescheidenen Angeln, sperrten ob sol- chen Erfolges den Mund auf und überhör- ten das höhnische Trlumphgeschrei, das zu uns„Kümmerlingen“ herüberscholl. „Petri Hell“, brüllte sich der Räuber sel- ber zu, und platsch! entleerte sich das Netz in den Behälter. Wieder und wieder! Man konnte sehen, wie die beiden sich die Stirn wischten. Von ſhrem frevlen Rausch er- taßt, hatten sie nur noch Ause und Sinn ftür das Beutemachen. Mehr und immer mehr! Daß Faß füllte sich, in gleichem Maße mit der Belastung sank jedoch der leichte Nachen sank bis fast zum Bord- rand, ohne daſ die unrechtmäßigen Fischer 3 mrem wilden Eifer dessen gewahr wur- en. Da geschah'.. Sei es, daß slch Moch- mann mit einer heftigen Bewegung wieder zu hämischem Zuruf zu weit vorgeneigt hatte, sei es, daſ der niedrige Rand plötz- lich von einem kräftigen Wellenschlag überspült worden war, jedenfalls glitt der Kahn plötzlich fast unheimlich lautlos seit- lich in die Tiefe und mit ihm versanken die erbeuteten Fische und gewannen die Freiheit wieder, soweit sie sich noch am Leben befanden. Nur mit Mühe erreichten die beiden Jungen, von unserer rettenden Hand unterstützt, das Ufer, bedauerlicher- weise just an der Stelle, wo der alte Bunke strafbeflissen der Ankömmlinge harrte. „So geit dat,“ brummte er und dabei schweifte sein Auge von den Uebeltätern über die graugrüne Flut mit ihrem unruh- vollen, von unsichtbarer Kraft getriebenen Auf und Ab. Ob er mehr darin erblickte als einen bloßen, windüberzogenen Teich, verriet er nicht. Stifter Ein reicher Protz sagte einmal in einer Gesellschaft mit einem Blick auf den still für sich dasitzenden Adalbert Stifter: „Wenn ich einen dummen Sohn hätte, nn müßte er Schriftsteller werden.“ Worauf Stifter ruhig erw'iderte:„Ihr Herr Vater hat anders gedacht!“ Erinnerung an Lola Montez Das Temperament Im Jahre 1843 besuchte Lola Montez als 17jährige Tanzerin zum ersten und auch zum letzten Male Berlin. Es war ihr daselbst nicht zum Besten gegangen. Und es wäre ihr wohl noch viel übler ergangen, wenn König Friedrich Wilhelm IV. nicht gerade in einer gnädigen Laune gewesen wäre. In den Herbstmonaten des 1843 befand sich der russische Kaiser Nikolaus in Berlin. Am 17. Sept. wurde ihm zu Ehren auf der Hasenheide in Berlin eine große Parade abgehalten Lola Montez glaubte, auf das Vergnügen nicht verzichten zu können, an dieser Parade teilzunehmen und tat so, als wäre die ganze Veranstal- tung ihretwegen inszeniert. Sie ritt durch den dicksten Menschenschwarm, durchbrach sogar die Reihen der Soldaten und hielt sich tunlichst im Gefolge der regie- renden Häupter. Einem alten Wachtmeister von der Gendarmerie wurde das schließlich zu arg. Er ritt auf die junge Dame zu und empfahl ihr sehr höflich, sich mehr zurückzuhalten und die Leute nicht mehr zu belästigen. Sie antwortete mit einem derben spanischen Fluch und schlug ihn mit ſhrer Reitpeitsche üÜber das Gesicht. Der alte Wachtmeister war verständig genug, auf der großen Parade und in der Nähe des Monarchen keine weiteren„Maßregeln“ zu ergreifen, die den Skandal nur vermehrt haben würden. Sein Vorgesetzter aber beantragte am nüchsten Tage bdei dem Kriminalgericht zu Berlin die Betrafung„der spanischen Tänzerin Lola Montez“, zur Zeit in Berlin sich aufhaltend und im Hotel de Russia logierend.“ Lola Montez wurde vorgeladen. Dem Boten aber, der imr das Schriftstück zu Üüberreichen hatte, zerriß sie dio Vorladung und warf sie ihm vor die Füße. Die Obrig- kelt war empört. Eine zweite Untersuchung wurde ein- geleitet. Lola Montez aber lachte. zum Glück aber hatte die spanische Schönheit manche nach heftig Bekannte in Berlin. Nicht nur unter den Offlzieren, sondern auch unter den Kammergerichtsreferendaren. Die Letzteren setzten ihr auseinander, daß ihr Verhalten sicherlich schwer bestraft werden würde. werde voraussichtlich eine Gefängnisstrafe von drei Monaten sein. Und sie rieten ihr dringend als das ein- zige Mittel, einer Strafe zu entgehen, ein Begnadigungs- gesuch an den König zu richten. Und da man es der schönen Spanierin wahrscheinlich zu machen wußte, daß sie im Berliner Arbeitshause, dem Ochsenkopf, untergebracht werden würde, dem berüch⸗ tigten Versammlungsort gemeinster Bummler und lie- derlicher Dirnen, so nahm sie Vernunft an und ließ ein demütiges Gnadengesuch aufsetzen. Friedrich Wilheim IV. schrieb eigenhändig an den Rand: „Mile. Lola ist ein unartiges Kind und hübsches Mäd- chen, deren Betragen wir nicht so genau zu nehmen ha- Die sie Berlin ben, da uns ihre Erziehung nicht anvertraut ist. polizeibehörde hat dafür zu sorgen, daß schleunigst räume, und ist ihr ihr Paß sogleich zuzustel- len. F. W. An den Pollzeipräsidenten von Puttkammer.“ Ein Datum hat der König nicht eingefügt. Der Poli- zelpräsident hat aber für die Ausführung des Befehls am 3. Oktober 1843 Sorge getragen. Drei Jahre später stieg Lola in München zu Ehren auf. — Eine Anekdote Wimnelm Busch, der Maler und Dichter, fuhr einmal mit der Eisenbahn von Wiedensahl nach München, wo er mit seinem Verleger eine Besprechung haben wollte. im gesenüber im Abteil saß eine zunge Frau, die ihn unverwandt bewundernd anblickte. höchsten Volbehr. ———— Zzu brechen. junge Frau und begann zum Aussteigen zu rüsten. Und da endlich beugte sie sich zu Wilhelm Busch und lä- „Sie sind doch der große Zeichner Wilhelm bejahend.„Ich habe Sie gleich erkannt! Und ich möchte mnen nur sagen, daß Sie mit lhren„Sstruwwelpefer“ meinen Kindern eine ganz chelte: Busch?“ Busch nickte zleherische Moment Imres Werkes, das wirklich nicht zu unterschätzen ist! Dafür möchte ich Ihnen meinen be⸗ sonderen Dank aussprechen!“ „Schade“, täuschen muß! nämlich nicht von mir!“ Ausgerechnet der Struwwelpeter junge Frau öffnete die Tür und sagte verächtlich:„Der ist nicht von Ihnen? Na, da geben Sie sich nächstens—— . 8 nicht als Wilhelm Busch aus, Sie. Sie Hochstapler. Beye, 9 3 Wollen und Mäüssen Carl Ludwig Schleich, als Arzt und Dichter weit· bekannt geworden, reiste in jungen Jahren einmal in die Schweiz. Von seinem kannte. Eines Tages gedachte Schleich, sich seines ehrenvollen Auftrags zu entledigen, traf den Dichter aber in seiner Behausung, dem Bürgli, nicht an. Regula, die Schwester des Dichters, Weinstube, wo der zu trinken pflegte. stube betrat, blickte er suchend umher. Der Wirt kannte schon seine Pappenheimer und verwies den jungen Mann 4 „Wenn ein Fremder kommt, will in das Hinterzimmer: Für den Wirt war und blieb er zum Stadtschreiber!“ Keller der Stadtschreiber, ehrenvoller als der eines Dichters. Schleich trat zu Keller an den das Hütlein und stellte sich vor. aufhorchend, forderte Keller, Tisch, lüftete höflich Beim Namen Schleich der alle Menschen wies ihm den Weg in die Bruder allabendlich seinen Schoppen Als Schleich die halbdunkle Wirts- dieser Titel dünkte ihm wellf FLeeeeteesee, e, —— An der we⸗ am Montag 2 und der Mosel ab. Am Riegel allem aber griffen sie dag- Am Orsch reifenden vo 300 Mann der Busch, den die Langeweile plagte, guckte aufmunternd zurück, aber die Fahrtgenossin machte keine Anstalten, das Schweigen Jäger schossen Das Mindeste mur Autsabe it aus drückten s angeschlagenen drangen vom S Nicht wenige. Heftiges Ring burg zurũcke. Aus dem Das Oberkom kannt: Südlich von die Erdkämpfe Bei einem ve westlich der Gr 17 Panzer. In Obersch sere Stellungen Industriegebietes gen zahlreiche ehe Panzer wi böstlieh von 0p Endlich, kurz vor einer Zwischenstation, erhob sich die e volle von Pan-⸗ aufgefangen. Be lich Lit z mai bände weiter in Nördlich der — große Freude bereitet haben. Dazu kommt noch das er- eien sagte Busch lüchelnd,„daſ ich Sie enet st Gerade hielt der Zug. Die vor. Angriffe de Richtung wurden Weiter östlich ren Kämpfen Allenstein e Oestlich der M den unsere Trup Durchbruch der den Strahßer el sind erbit Im Westen duzen pflegte, ihn auf, sich zu setzen:„Nimm Platz und berichte!“ Schleich berichtete zunächst vom Vater. aber im verlaufe des Abends ein Schoppen dem an- deren folgte, geriet er bald in eine selige Stimmung. glühenden Farben malte er dem von ihm verehrten Dic ter sein Zukunftsbild. Keller betrachtete den begeiste ten Jüngling nachdenklich, der Junge hatte Phan as Und dann meinte er, sein Glas erhebend:„Ich sehe, duf wirst ein Dichter werden!“ Schleich, der eben von seiner ärztlichen Karriere ge- „Ich will doch aber Arzt. „lzcherte Keller in sich hinein das andere mußt dul“ sprochen hatte, stutzte: „Schon gut, schon gu! „das eine willst du und Beye 3 Hulistab Vater hatte er den Auftragf auch Gottfried Keller aufzusuchen, den der Vater gutf 53 2 2 Da 1 . ſsafenenm — Zromdẽr f scnIESIEN DOppelno b. 4 Duu. 2 4 15 ——* 5 8 Kiibon M 0 Sborrent- n0 LaNO 8• 10 4 3⁰ Das Scui⸗