legt und die da- in gleicher Weise die Mithilfe aller sofort 4 gewordene abge⸗ ihrerseits h in den Fälle aAumes abwesen enbereiften Fahr⸗- durech die einge⸗ dem zuständigen — gemeldet zu treffenden Fahr⸗-⸗ bei der zustän-⸗- erstattet. DImächtigter für yaltung im Elsabß. r 53 15 Abs. 1 Nr. 2 5) sowiie des Fün- rdnet: Sins- § 1. Alle rantrieb bis zu vorsorglich be-⸗ XXXNVLXNxXV feesr- N rnziIrao. 9, FEBRUAR 1945 /15/%/156. JAHRGGANGGG/NUVUuMEn 34 NkIBadik5 EINZELVERKAUTSFPREIS 10 Rr. (3. 2 heimer im Felde) Großdruekerei TIIUSABT STADTGEBIEKT XMNNLHvun. sind die beim schaftung unter⸗-⸗- Die Beschlag⸗ nahme folgender Iingen, Freiburs, » Beschlagnahme Leihe u. Rechts- en) bedürfen zu n Genehmigung Rechtsgeschäften oder Arrestvoll- n, die Hubraum, 1 verboten. 3 4. bis zum 10. 2. àat- Fahrbereit- at zu enthalten: Fahrzeuges nach e) Abstellort des drdnung werden 3. 7. 1944(RGEZ 1 Tage der Ver- 2, 27. Jan. 19435. ahverkehr- zu- Larlsruhe, z. Zt. ARAKT manmmm.SS od. beides allein ges. Henninger, der Ruf 437 33. tragende zu t. rderstraße 8. h zu verkaufen. asse 11. iweine abzugeb. andstraße 16. Odenwälder, zu I, Weiher/ Odw. Url 4 eeeeeeee kt, M 30.- zu vlk. rötterstr. 34. ung, Elnhänge- üromaterial fur imufen. Arnold, ernalt., M 13. „Schwetzingen, .— RM. 2. vkf. bei Stumpf. ——— ESUCIι —— „ oder Wonn⸗ — unter * esucht. Angeb. inzeigen-Frenz, nstr. u. OmMampe nkocher zu k lerm. Schmidt, zergstr. Zegen Kinder- 31. S unter HE. Wwelharmaturen steme kauft u. ininger, Jung- 52767 od. Werk- Weinh. 2756. 25 PS 720/280 cht. Sunter H. zel Art kaut inenwerke Ad Mhm., Fried- Cafè Gmeiner) 2. Kfn. od. zu ter M. H. 4017 im. Imbau geeign. zu milet. ges. in in Tausch unt. 2265 B. mflasche 2. kf. HB Weinhm. ges. Schmid- Gartenpfad 7. auch einzelne n. ges. Nürn-⸗ aus, 8 1, 4/3. ———— Ucenk t an 1. Stelle) ——————————— Ir. 27 und 29 „Sandhofen, dek. Gr. 43 gegen Größe 40.— n das HB. L 74 301 oↄder chter gegen lerröhre).— eppe. ihe Gr. 8 u. 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Auch der Teind reorganisiert seine Verbäade, sucht der infolge des Wetterumschlages eingetretenen Des- organisation seines Nachschubwesens Herr zu werden und die rückwärtige Bedrohung seiner nach Westen gerichteten Zentralfront auszu- schalten. Es ist kein Zweifel, daß nach Durch- führung dieser Maßnahmen die Sowiets zu ei- nem neuen heftigen Stoß in der alten Rielrichtung Berlin und Stettin ausholen werden. Aber ebensowenig kann ein Zweifel darüber destehen, daß ihnen die geplante Ueberwindung des deutschen Widerstandes im ersten Ansturm nicht gelungen ist, daß, vielſnehr die deutsche Fünrung heute bereits in der Lage ist. mit offen- elven Aktionen gegen die neuen Aufmarsch- und Aktionspläne des Gegners anzusehen. Diesen Sinn haben in erster Linie die deut- achen Gegenangriffe, von denen das Oberkom- mando zu meiden weiß: sie dienen einerseits lanadier greixen bei Imosten starke Som jelĩsche Angrifte beĩ Steinau u. im pomme der Ausbügelung der eigenen Front und ander- seits der Störung der neuen feindlichen An- krittsdispositionen. Diese Gegenangriffe hab-n insbesondere im Kampf um die Oder- Aus dem Führerhauptduartier, 9. Februar 4 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be- kannt::: Die Besatzung von Budapest hält immer 1 noch die Stadtteile vor der Burg gegen die noch Stärker werdenden feindlichen Angriffe. Süd- lich des Velencze-Sees Waffen-if die Sowiets aus einer Einbruchsstelle uncd vernichteten 16 Panzer. In der Slowakei und nördlich der West-Beskiden setzten die Bol- schewisten ihre Angriffe ohne nennenswerten Erfolg fort. Durch zähen Widerstand verhinderten unsere Truppen nördlich Ratibor und im Raum von Brieg die vom Feind erstrebte Ausweitung seiner beiden Brückenköpfe und schossen hiêr- bei 38 sowjetische Panzer ab. Aus dem Raum von Steinau traten die Bolschewisten zu starken Angriffen an. Im bisherigen Verlauf der schwe- ren Kümpfe, die sich bis dicht an den Ostrand von Liegnitz ausdehnten, wurden 30 feindliche Pan- vernichtet. An der Oder-Front zwischen Fürstenberg und Oderbruch gelang es, mehrere feindliche Brückenköpfe im Gegenansriff ein- meengen oder zu besetzen. Die harten Abwehrkämpfe im Raum von yritz, Arnswalde und bei Deutsch- Krone dauern an. Die Besatzungen von Schneidemühl, Posen und Elbing behaupteten gich gegen heftige Angriffe der Bolschewisten. Der schwere Kreuzer„Lützow“ und die Tor- pedoboote T 33, T 28 und 3 unterstützten am 3. Februar durch ihr wirkungsvolles Feuer die tapfer kämpfende Besatzung von Elbing. Ferner nahm dieser verband sowietische Stellungen und Aufmarschstraßen am Frischen Haff unter schweren Beschuß. un Ostpreußen wurden bel Landsberg und Kreuzburg erneute feindliche Durchbruchsver- guche in erbitterten Kümpfen verhindert und 57 Panzer abseschossen. 3 Truppenansammlungen und der Nachschub- Ferhehr der Sowiets waren in Schlesien und in der Neumark das Angriffsziel starker deutscher 4 Cuaie0** ονιο II Gιινοον 1 9 ———— enb%- gneE „ W 0 6³⁰⁸ 9 Die Roer-Front Stllv 1,70 RM zuzüglich Bestellgeld Fritz Kaiser. Stellvertr —————3— warfen Einheiten der RPK /12 Verlag: Hakenkreuzbanner verlag und Hruckerei Gmpil, Mannheim, R 3. 14 und vertrieb: Mannheim R 1.-6. Fernsprech-Sammel-Nr 34 165 Emin Laub Erscheinunssweise sechsmal wöchentlich Gmb Bezugspreis Durch Träger 2 2 ist Anz eigenpreisliste Nr trer Haus.— 14 eültis Auftakt Zur Grog-Offensive im Westen Kraftwolle deulsthe Gegenstöe an der ganzen Ostiront als Anzeichen einer Wende Schriftleitung) Berlin, 9. Februar der passlven deutschen Verteidigung allmählich isolierte Aktionen oder zusammenhängende Ge- wie sehr die deutsche Widerstandskraft an bolschewistischen Angreifer in den verlustrei- en und wie sehr die deutsche Führung die durch gewonnene Zeit zu nützen verstanden hat. brückenköpfe zu wichtigen Ersebnissen geführt. Mehrere dieser Brückenköpfe wurden zerschlagen, andere sind eingeenst. Nach ihrer alten Methode haben die Sowiets versucht, unter lokaler Schwerpunktverlageruns an anderen Stellen der Od-r Ersatz für die verlorengegan- Benen alten Brückenköpfe zu schaffen. Das ist innen im Raum Fürstenberg auch gelunsen, hef- tige deutsche Gegenangriffe sind aber auch ge- gen diese neuen Feindpositionen ansesetzt. Systematischeren Charakter als diese nach lokaltaktischen Gesichtspunkten zu wertende Kämpfe haben die Angriffs- und Abwehrkämpf im s üdpoommerschen Raum, wo die So- wiets ihren Druck nach Norden fortzusetzen und zu verstärken suchen und ihnen deutsche Ge- Zenangriffe wirkungsvoll in die Parade gefahren sind und sie aus einer ganzen Reihe eroberter Ortschaften wieder hinausgeworfen haben. Da- mit ist die erste Phase der sowjetischen ver- suche, zur Stettiner Ostseebucht durchzudrük- ken, ebenso gescheitert wie ihr erster Frontal- stoß in Richtung Berlin. Die deutsche Widerstandsfront s t eh t, bereit neuen Belastungen zu trotzen und aus sich selbst wieder die offensiven Kräfte zu ————— den Meldungen wurden 40 feindliche Panzer und 71 Geschütze außer Gefecht gesetzt sowie 600 motorisierte und bespannte Fahrzeuge zerstört. Im Westen sind kanadische Verbände ge- stern vormittag nach sechsstündiger Feuervor- reitung gegen unsere Stellungen sũdöstlich Nim- Wesen zum Ansriff angetreten. Nach heftigen Kämpfen konnten sie in einzelne Ortschaften eindringen, blieben dann aber in unserem star- ken Abwehrfeuer liegen: Im Abschnitt Vossenack und Schleiden verlor der Feind 12 Panzer, ohne weiteren Geländege- winn zu erzielen. In der Schnee-Elfel setzte die 3. amerika- nische Armee ihre starken Ansriffe fort. Wäh- rend der Feind nördlich Prüm einige Fortschritte machen konnte, wurde er westlich und südwest- lich der Stadt im Gegenstoſ wieder geworfen —— Zzu* gezwungen. An der Oure und auer w noch um einige klei i Brückenköpfe gekämpft. 2 Im oberen Elsaſß gelang es unseren Trup- pen, sich in heftigen Gefechten der starken An- griffe zahlreicher französischer und amerikani- scher Divisionen zu erwehren und ohne größere Verluste an Kämpfern und Material einen engen Brückenkopf westlich von Neuenburg einzu- nehmen. An deritalienischen Front warfen un⸗ sere Truppen die Amerikaner aus kleineren Ein- bruchsstellen an der ligurischen Küste südlich Drahtbericht unseres Korrespondenten- Kl. Stockholm, 9. Februar Im alliierten Oberbefehl im Westen sind aber- zuals Veränderungen eingetreten. Der nach der deutschen Winteroffensive als Sündenbock ab- gestempelte General Bradley hat sein altes Kommando über die 1. nordamerikanische Ar- mee zurückerhalten. Unter dem Kommando Montgomerys verbleibt nur noch die 9. amerika- nische Armee. Ob diese Lösung eine dauernde ist, vermag man in London nicht zu sagen. Die Empörung über die Beiseiteschiebung Montgomerys durch Eisenhower hat in letzter Zeit in London eher zu- als abgenommen. Man bezeichnet es als un- faßbar, daß Eisenhowér Bradley wied-r in den Vordergrund schiebt, obwohl er im Dezember s0 oftenkundig versagte. Für Eisenhower seien je- doch reine Prestigegründe maßgebend. Mit einer gewissen Schadenfreud? nimmt man daher in London alle kritischen Bemer- kungen aus Moskau, die gegen die Krieg- ———— ————————————————————— Verlagsdirektor DOr Walter Mehls Ur Alois Winbauer Berliner Schriftleitung Sw 686 Charlottenstraße 62 Anzeigen Druck Mann RM. durch die Post Hauptschriftleiter 4 53 entwickeln, die notwendig sind, den Gegner aus den besetzten Gebieten Ostdeutschlands hinaus- zuwerfen Auftakt im Westen Im Westen ist die Vorbereitungsphase nun⸗ mehr endgültig abgeschlossen. Der Auftakt zur großen Schlacht hat mit einem starken Angriff kanadischer Verbände an der Front von Nimwegen eingesetzt. Wieder haben die Engländer ihre kanadischen Hilfstruppen vor- geschickt und sie im konzentrierten deutschen Abwehrfeuer einen fürchterlichen Blutzoll zah- len lassen. Der Angriff der Kanadier gewann zunächst Boden, lief sich aber bald im Sperr- leuer der deutschen Waffen fest. Nach diesem Auftakt ist anzunehmen, daß nun auch an den weiter südlich anschließenden Abschnitten der in den nächsten Tagen aufleben wird. Gleichzeitig setzen die Nordamerikaner ihre Fesselungsangriffe im luxemburgischen Raum fort, wohl mit der doppelten Absicht, hier deutsche Kräfte zu fesseln und festzustel- len, ob nicht der Druck auf die Roer-Front das deutsche Oberkommando zur Schwächung an- derer Frontabschnitte verleitet hat. Die bittere Abfuhr, die die Angreifer hier erlitten, wird ihnen bewiesen haben, daß Hoffnungen, die sſe in dieser Beziehung gehegt haben mochten, restlos illusorisch sind. Im Oberelsaß dauert die systematische deutsche Absetzbewegung im bisherigen Brük- kenkopf an. Gegen den verkleinerten Brücken- ————— kopf bei Neuenburg gerichtete Angriffe des Gegners blieben erfolglos. mmerschen Raum/ Fortsetzung der Feindangriłte an der Schnee · Eifel Flieserverbände. Nach den bis jetzt vorllegen- Massa. Am Serchio-Abschnitt blieben erneute feindliche Angriffe in unserem Feuer liegen. Westlich Mostar in der Herzegsowina sind Abwehrkämpfe mit starken feindlichen Kräften im Gange. In Nordslawonien machten Angriffe unserer Truppen zur Säuberung des Gebietes südlich der Drau gute Fortschritte. Anglo-amerikanische Tiefflieger und Bomberverbände trafen mit ihren Angriffen in Woestdeutschland und am Oberrhein wieder hauptsächlich die Zivilbevölkerung. Nordameri- kanische Terrorflieger warfen Bomben auf Städte in Südostdeutschland. In der vergange- nen Nacht waren der norddeutsche Raum, die Reichshauptstadt und das Ruhrge- biet Ziele britischer Bomber. Luftverteidi- gungskräfte brachten 39 anglo-amerikanische Flugzeuge, in der Mehrzahl viermotorige Bom- ber, zum Absturz. Das Vergeltungsfeuer auf London wurde kortgesetzt. Hervorragend bewährt Aus dem Führerhauptduartier, 8. Februar. Ergänzend zum Wehrmächtbericht wird gemeldet: Die schlesische 252. Infanterledivision unter Füh- rung von Generalleutnant Drekmann und die unter ostpreußische 542. Volksgrenadierdivision Führung von Generalleutnant Loewrick haben sich in den schweren Kämpfen vom 31. Januar bis 2. Februar an der Weichsel durch besondere Stand- haftigkeit hervorgetan. Moskau über Eisenhowers Passivität entrüstet Neue kommando-Aenderungen Eisenhower holt Bradiey aus der Versenkung rungen aus dem letzten Artikel 11ja Ehren⸗- burgs in der„Ktasnaja Iswesta“, in dem das Fiasko der westlichen Kriegführung bescheinigt wird. Ehrenberg erklärte, in der Sowjietunion habe man sich ehklich darüber gefreut, als die Alliierten im Westen von der Normandie bis nach Brüssel vorrückten, man habe abei in der Sowietunion keineswegs die Hände über der Brust gekreuzt und sich mit der Rolle eines Zu- schauers begnügt, denn heute seien die Sowjet- armeen von Bobrusk bis an die Weichsel vorge- rückt. In zynischer Weise führt Ehronburg dann fort und schreibt:„In Westdeutschland herrscht, wie versichert wird, große Kälte. Die neueste Methode, sich im Winter warm zu halten, ist die, nicht auf dem Fleck zu erstarren, sondern sich zu bewegen. Im Theater sibt es Schau- spi ler und Zuschauer, die applaudieren. aber auf dem Kriesstheater applaudieren nur die En- gel und die Krämer aus der Schweiz.“ Die Sowiets fühlen sich trot- aller Erfolge der ſetzten Zeit doch nicht stark genug, um den Krieg allein»u beenden sonst würden sie über kübhruns imWesten gerichtet werden zur Kennt- nis. Die„Dailh) Mall“ veröffentlicht alle Aeuße- die relative ptätigkeit hyer Verbündeten im Westen nicht so aufgebracht sein. — ————— ———————— neue mannheimerdaltung AUFT KRIEGSDAUER MII DOEM HB“ ——————— ZUSAMMENGEI.EGr Von Ralibor bis Glogau Von Kriegsberichter H. K. Laboeck FK.) Bei diesem diesigen Wetter in der schmutzigen, nassen, mit Schneeresten durch- zogenen Landschaft an der Oder hört der Kampf an den sowjietischen Brückenköpfen nicht auf. In den Schwerpunkten Steinau, Brieg, Ratibor haben auch die letzten 24 Stunden rege Gefechts- tätigkeit gebracht. Wenn man auch noch von keinem neuen Grohßversuch der Sowiets sprechen kann, die Oderbarriere zu zerschlagen und sich an dieser langen, südwärtigen Flanke des tiefen Grohßeinbruches ins Reich wieder flottzumachen, 80 bleibt doch das beständige Bemühen, sich Vorteile zu verschaffen, gute Ausgangsstellungen zu gewinnen, deutsche Gegenmaßnahmen zu stö- ren und die überall eingeleiteten Gegenangriffe unwirksam zu machen. Steinau ist seit Tagen im Blickpunkt. Was hier die jungen Kämpfer der Unteroffizierschule von Jauer unter der Führung ihres Komman- deurs, Oberst Reichardt, geleistet haben, ist be- stimmt einmalig. Von ihren Fähren im Brücken- kopf I. und., dem harten Ringen um den Uber- gang, um Straßen und Eisenbahnbrücken, dem Kampf in den Straßen des kleinen Städtchens, wo sie Panzer um Panzer erledigten, ist schon berichtet worden. Später eingeschlossen, durch eine Panzergruppe, aus dem Südwesten herein- stoßend, entsetzt, bald wieder umfaſit, mit Teilen nach K. zersplittert, führten sie den Kampf un- entwegt weiter. Feindkräfte bindend, in ihrer Ausdauer neue auf sich ziehend. Bis zur letzten Patrone, bis zur letzten Konserve hielten sie aus, bis ihnen der Funk den Befehl zum Ausbruch übermittelte. Gestern konnten sie nun mit den ersten Truppen, mit den deutschen Abriegelun- gen des Feind-Brückenkopfes, Fühlung gewin- nen. Ahnlich lief das Geschehen um Bries ab. Upermächtige Stöße führten sowietische An- griffs-Regimenter beiderseits der Stadt vorbei nach Süden, die im——— Angrifts nach zühlen Gesechten die Verbindung. mit dem Brückenkopf Ohlau herstellen köhfitétt Damit waren die Verteidiger in diesem Abschnitt auf die Stadt zurückgeworfen worden. Gegen den Druck zweier Schützendivisionen und grö- gerer Panzerrudel hatte sich nun eine im Ver- hältnis kleine Kampfgruppe zu behaupten. Sie schoß an einem Tage 22 Panzer ab und erwehrte sich aller Infanterieangriffe in blutigen Häuser- kämpfen. Nördlich Ratibor verloren die Sowiets in dem schrittweisen Hin und Her tagfüllender Ge- fechte immer wieder Menschen, Panzer und Ge- schütze. Bezeichnend für die auch nach der Tiefe gewachsene Kampfkraft der eigenen Linien ist der Abschuß von neun von zehn angreifenden T 34 durch eine Panzergruppe und durch Nah- band hatte längst die vorderen Stellungen rollt und war daran, mit aufgesessener Infanterie den freien Raum zu gewinnen. 70 Feindtote lagen um die rotglühenden Wracks. Die Gefechte perden von Soldaten geschlagen, die seit dem 12. Januar im Treffen stehen, von Volkssturmmännern, die die Arbeit heiseite- legten, als die ersten Granaten in ihre Fabriken schlugen, von Eingreifbataillonen, die den Ubungsplatz verließſen, als in der Nähe scharf geschossen wurde. Hinter der Oder-Barriere aber regen sich alle Fäuste der Arbeit, Waften zu schmieden, das Brot zu besorgen, um gerüstet zu sein, wenn dieses Zwischenstadium durch eino neue Großschlacht abgelöst wird. ee Sieg oder Untergongl ber Gauleiter vor den Kreisstabsführern des Volkssturms NSG. Auf einer Fagune der Kreisstabsführer des Deutschen Volkssturms sprach Gauleiter Robert Wagner. Bei der Darstellung der militärischen Lage verhehlte er keineswegs den Ernst der Stunde. Die Meisterung der Krise stelle die höchsten Anforderungen an kämpferi- scher Kraft, Ausdauer, Fleiß und Gewissenhaf- tigkeit von Führung und Volk. Es bleibe nur die Wahl zu siegen oder unter- z ugehen. Die glückliche Wende herbeizufüh- ren sei nun in unsere eigene Hand gegeben. An der nötigen Zahl von Soldaten, Volkssturmmän- nern und auch Material fehle es dem Reich kei- neswegs. Unser Volk habe nach 5½/ schweren Kriegsjahren eine Moral bewahrt, wie kein an- deres der kriegführenden Länder. Der Gauleiter sprach seine bestimmte Zuver- sicht aus, daß es auch die letzte Bewährungs- brobe in der Stunde der Entscheidung bestehen werde. Er gab den Kreisstabsführern die ins einzelne gehenden praktischen Weisungen, um auch das höchste Maß an Schlagkraft des Deut- schen Volkssturmss zu erreichen. Jeder Mann müsse an den rechten Platz gestellt werden und diesen wenn nötig, halten bis zum leta« ten Atemzug. „ ————————————— 2 kampfmittel innerhalb kürzester Zeit. Der über· ——— 4 §0 hausen die Sounets im deutschen Osten: Weitere Auszüge aus dem Aktenmaterial der Reichsregierung Wir haben gestern Auszüge aus dem von der deutschen Regierung gesammelten Aktenmaterial über die von den Sowiets in den besetzten deutschen Ostgebleten be- gangenen Greueltaten gebracht. Wir veröffentlichen im folgenden weitere Zeugenaus- sagen, die ein Bild geben von der Grausamkeit, mit der die bolschewistischen Eindring- linge die Bevölkerung des deutschen Ost ens, soweit sie nicht rechtzeitig vor ſhnen fliehen konnte, behandeln. Die 28jährige Ehefrau O1lBa Zindler geb. Jabus gab folgendes zu Protokoll: „Am zweiten Tage nach dem Eindringen der Bolschewisten in Kattowitz verließ ich in der Abenddämmerung meine Wohnung, um nach meiner schwer erkrankten Mutter zu sehen, die ich in den Tagen des Kampfes nicht hatte auf- guchen können. Ich war in großer Sorge um sie. Als ich auf dem Wege zu ihr an einem Bahnübergang eine bolschewistische Sperre pas- sieren mußte, wurde ich festgenommen und zu- sammen mit anderen Frauen in den Festsaal einer Gastwirtschaft der Stadt gebracht. Wir wurden unterwegs von den uns eskortierenden Soldaten belästigt, gestoßen, gekniffen und un- züchtig berührt. Zusammen mit etwa 70 an- deren Frauen, darunter 14- bis 15jährigen Mäd- chen, wurden wir von drei Bolschewistinnen in Uniform mit umgeschnallten Revolvern körper- lch taxiert und in verschiedene Gruppen ge⸗ teilt. Eins der bolschewistischen Weiber sprach gebrochen deutsch. Sie eröffnete uns, wir soll- ten froh und dankbar sein, daß man uns hier zusammengeholt habe, wir würden wenisstens zu essen und zu trinken haben. Ich hatte be⸗ reits von einigen anderen Frauen, die seit Zzwei Tagen furchtbarste Vergewaltigungen über sich hatten ergehen lassen müssen, erfahren, daß wir in Frontbordells gebracht werden sollten. Man nahm uns alle Handtaschenutensilien, Kämme, Feilen usw. ab, weil eine junge Mutter von drei Kindern in Erwartung ihres Schicksals sich mit einem Spiegelscherben die Pulsadern geöffnet hatte. Nachts gegen 2 Uhr wurden wir von be⸗ trunkenen Rotarmisten in Lastwagen verladen. Unterwegs, als der Wagen einmal halten mußte, sprang ich entschlossen hinunter und konnte in der Dunkelheit entkommen. Ich will zum Schluß noch die Namen von sechs Frauen nennen, die ich dem Namen nach kenne und die sich mit mir dort befunden haben: Christel Pollack, Elli Lindner, Inge Roscek, Rosa und Edith Borskeit, Litte Jonschek.“ *. Die Bauarbeitert Alexander Artuschewski, geb. am 27. 7. 21, Philipp Dubkow, geb. am 5. 4. 1926, Peter Dubkow, geb. am 1. 1. 1923 gaben zu Protokoll: „Am 15. Januar 1945, früh 4 Uhr, erhielten wir Befehl, unsere Arbeitsstätte in Welun mit enseren Frauen zu verlassen, weil bolsche⸗ wistische Panzer durchgebrochen waren. Wir Wären insgesamt 5 bis 83 Kilometer weit ge- gangen, da hörten wir das Heranrollen sowie- uüscher Panzer. Die meisten warfen zich sofort in den Straßengraben. 225 En. reil der Männer und Trauen rannte aber eber treies Feld zu einem nahe liegenden Wald- rand. Wir drei konnten auf einen etwa 70 Meter Wef xwischen den Grabhügeln verstecken. Wir muß- ten mit Entsetzen ansehen, wie der erste Panzer aus dem Rudel ausscherte und dauernd schie- Bend eine wahre Treibjagd auf die dem Wald zulaufenden Menschen machte. Von ihnen ist keiner davongekommen. Wo die anseschossenen Männer und Frauen sich. in Knäueln liegend, noch bewegten. walzte der Panzer mit seinen Raupenketten den letkten Rest von Leben nieder. Aus dem ersten Panzer stieg ein bolschewisti- Anschlag. Er trieb mit Schüssen unsere Kame- raden aus dem Straßengraben und trennte sie in Männer und Frauen. Die Frauen wurden wie Vieh sortiert und die jüngsten unter ihnen muß- ten auf die Panzer klettern. Um die Haupt- gruppe der Frauen und Kinder schlossen sich die Panzer zu einer Art Dreieck zusammen. Wir er⸗ starrten, als plötzlich Flammenwerferstrahlen auf die Frauen fuhren. Sie verbrannten unter unsäglichen Qualen. 1 Die auf der Straße von den Bolschewisten mit vorgehaltener Maschinenpistole umzingelten Männer wurden unter Schlägen und Tritten ih- rer Wertsachen, Uhren und Tascheninhalts be- raubt und dann unter Bedeckuns eines Panzers nach rückwärts abtransportiert. Den meisten Männern hatte man trotz der arimmisen Kälte die Mäntel, einigen sogar die Schuhe genommen. Zwischen den Grabhügeln versteckt. warteten wir die Dunkelheit ab und konnten uns dann zu den deutschen Truppen durchschlasen.“ Der Bauer Slegfried Becker aus Glau- sche(Kreis Nemslau, Niederschlesien) gibt zu Protokoll: „Als die Bolschewisten in Glausche eindran- gen, marschierte gerade ein großer Flüchtlings- treck mit mehreren hundert Wagen auf der Straße durch unser Dorf. Der Treck führte viele Verwundete mit, denn er war vorher aus niedri- ger Höhe von bolschewistischen Tieffliegern durch Bomben und Bordwaffenfeuer angegriffen wopden. Die Bolschewisten kamen mit Panzern, auf denen Inf anterie aufgesessen war. Die Pan- zer fuhren rechts und links der Straße über die gefrorenen Felder am ganzen Treck vorbei und beschossen mit Kanonen und Maschinengeweh- ren den Flüchtlingszug. Es entstand ein unge- heuerliches Blutbad. Krepierende Pferde wälzten sich zwischen verwundeten und sterbenden Frauen und Kindern. Von der Spitze der Straße her überwälzten die Panzer nochmals den gan- zen Zug. Ich werde nie vergessen, wie am Schluß des Zuges die Menschen auf dem Wagen mitGreisen und Kranken weiße Tücher schwenk- ten und um Schonung baten. Auch über sie wülzten schleßend die Panzer hinweg. Wir ha- ben uns um das furchtbare Geschehen nicht mehr kümmern können, denn auch wir sind nur entfernt liegenden Friedhof kriechen und uns Moskaus Krumme Raffinierte Freimachung des Orahtberiecht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 9. Februar. Die innerpolttische Entwicklung in Finnland vollzieht sich in einem neuerdings wieder be- schleunigten Tempo. Ende Januar erkläürte Mi- nisterprüsident PaasikIvi im Reichstag, sei- ner Ansicht nach sei es nur natürlich, wenn sich alle früheren Politiker ins Privatleben zu- rückziehen würden, da sie eine Belastung für die finnische Außenpolitik darstellten. Einige Tage später hat Paasikivi seine Bemerkung da- hin präzisiert, daß die Regierung auf einem Ausscheiden der gestrigen Politiker bestehen müsse. So ein Wunsch war bereits eine kate- gorische Forderung der Reglerung. Es gab 48 Stunden lang eine heftige Diskussion, an der die gesamte finnische Presse teilnahm, worauf die gewünschte Wirkung eintrat. Die einge- schüchterten bürgerlichen Politiker, denn um die handelt es sich in erster Linie, erklürten einer nach dem anderen, daß sie dem auf sie ausgeübten Druck weichen würden. Sie zogen mre Kandidatur für die Reichstagswahlen im März zurück. 7 05 Schließlich kapitullerte auch der Führer der finnischen Sozialdemokratischen Partei, Tan- ner. Dleser Mann war-in den letzten Wochen besonders heiß umkümpft worden, weil er sich einer Fusionierung der Sozlaldemokratischen Partei mit den Kommunisten widersetzt hatte. In mehreren Abstimmungen innerhalb des Par- teivorstandes blieb Tanner Sieger. Die Opposi- tion kam gegen ihn nicht auf. Nunmehr ist Tan- ner durch Paasikivi zum Rücktritt gezwungen worden. bie Kommunisten haben damit ſmr Tiel auf Umwegen erreicht. Die Zahl der Mitglieder der Kommunistischen Partei war noch vor wenigen Monaten so gering, daß die Kommunisten sich mit allen Mittein der Ausschreibung für Neu- wahlen für den Reichstag widersetzten. Man wußte, daß die Wahlen mit einem Fiasko für die Kommunisten enden würden. Deshalb setzte die Wühlarbeit gegen die bürgerlichen Partelen und die Sozlaldemokraten ein, die jetzt zum Rücktritt aller politisch führenden Köpfe ge⸗ kührt hat. Paasikivi hat sich bei diesem raffl- nierten Spiel der Kommunisten als Werkzeug gebrauchen lassen. Die Politik, die Moskau in Finnland treibt, ist sehr interessant, da sie neue Nuancen auf- welst. Moskau hat auf eine völlige militärische Besetzung Finnlands verzichtet und sich in der ersten Zeit scheinbar auch nicht in die finnische Innenpolitik eingemischt, weil in Finnland seit dem Winterfeldzug 1939/0 tatsächlich eine poli- tische Einheitsfront gegen Moskau bestand, Die kleine Kommunistische Partei spielte gar keine Rolle. In wenigen Monaten ist es Moskau mit 3 mit knapper Not dem Sowietterror entkommen.“ politik in Finnland Weges für die Kommunisten Hilfe eines rafflnlerten politischen Spiels ge- lungen, die Einheitsfront der finnischen Par- teien zu verdrängen und die einzelnen Partei- führer in ihrem Widerwillen gegen eine fort- schreitende Bolschewisferung Finnlands zu läh- men. Moskau hätte in Finnland brutal zuschla- gen können, es hat aber eine andere Methode gewühlt. Der Erfolg ist um s0 größer und vor allem bleibender. f Die Stute Isabel Von Erne Meyer-Koenis Immer mehr tanzende Schneeflocken trieb der Wind herbel, ließ sie sanft zur Erde gleiten und häufte aus Tausenden von ihnen Wälle, weich und doch unbesiegbar den müden Füßen, die trotzdem- wer weiß woher Kraft fanden zum Weiterschreiten. Langsam und bedächtig setzte der Soldat einen Fuß vor den anderen. Er trug den Kopf tief gesenkt, stemmte ihn gegen den Wind und die jagenden Flocken. Die Fäuste steckten in den Taschen. Zuweilen wandte er sich lauschend zurück, hielt auch wohl für eines Herzschlags Länge an und wartete. Waren das Hörner, dort in der Ferne? War es das Bellen eines Hundes oder das Rattern von Motoren? Nichts. Wie immer: nichts. Das Rauschen des Blutes malte all diese Geräusche in das willige Ohr. Irgendwo in den Baracken sitzen sie jetzt, überlegte der Soldat, es ist warm dort, und sie haben zu essen. Vielleicht ganz nahe bei mir, wenige hundert Meter nach links oder rechts. Was bedeutet das schon in dieser grenzenlosen Einöde. Nichts. Oder alles. Einmal stolperte er und sank in die Knie. Das war so weich und nachgiebig wie die Daunen- decke daheim. Kälter wohl, viel kälter, doch da- ran mochte man sich gewöhnen. Einen Atemzug lang schloß er die Augen, gab sich diesem Gefühl der Geborgenheit hin. Dann sprang er auf, straffte sich. Tat die Gedanken und Wünsche ab, die ihn müde und ohne Willen machen wollten. Schneller stapfet er durch den Schnee, immer geradeaus, dorthin, wo er seine Kameraden ver- mutete. Plötzlich verhielt er den Schritt, stand mit weitaufgerissenen Augen und lauschte. Ein Schrei war auf ihn zugeflogen, ein Laut, der ihm bekannt und von je vertraut wie etne Gewißheit ins Herz gefallen war. Da erklang es wieder. Ein Pferd wieherte. Einmal, zweimal. Und noch einmal. Lenkte die fſastenden Füße über Schneewehen und durch Granatlöcher bis dahin, wo unter dichten wei⸗ gen Hauben zerschossene Mauerreste wie dunkle scher Kommissar mit einer Maschinenvpistole im dem Knistern des Heus und dem Scharren der den sStimmen der Kameraden. STADT UND KBEIS MANNHEIM nannneimer Hricesaltag · aulgcblendet: Erstaunt blieb Max auf dem Wege zur In- nenstadt stehen und besah sich das Kuriosum, wie eine kleine Zugmaschine einen Straßen- bahnwagen mit Anhänger durch die Straßen- landschaft zog. Das sleht man nicht alle Tage, auch nicht im zusammengeschlagenen Mann- heim. Hin und her zockelte die Maschine, auf der mit schmunzelndem Gesicht über solche un- gewöhnliche Zuglast der Fahrer saß und wacker seinen Motor rattern ließ. Lange genug waren die beiden Wagen auf stromlosem Gleise abseits von allem Verkehr gestanden. Nun sorgte der Buldogg dafür, daß sle wieder nach gemächlicher Schiebetour in den belebenden Stromkreislauf einrollten. Er stattete an diesem Morgen den Dank an die Strahenbahn ab, die wenige Tage vorher einen Lastwagen in allerdings verstärktem Tempo zur Stadt abge- schleppt hatte. So hilft eine fahrbare Kraft der anderen, fallen im Augenblick, wo es brennt, Vorurteile und Grenzen. Nur ein Ziel gibt es: eine Not unter allen Umständen und mit allen verfügbaren Mitteln überwinden helfen! . Nach der Schneeschmelze sind die Straßen wieder gangbarer geworden. Lediglich die Fah- rer und Radler führen berechtigte Klage dar- über, daß noch da und dort eine peinliche Glas- streu liegt. Ihr Verschleiß an Reifen war in den vergangenen Tagen überdurchschnittlich. Sie träumen nicht nur davon, daß hier mitunter ein eiserner Besen dazwischenfunke. Im übri- gen ist aber doch schon gute Aufräumungsarbeit geleistet worden. Gesperrte Straßen weisen wie- der geordnete Durchgänge auf, die Gehwege sind nicht mehr so verschlammt wie vordem. Und doch bleibt es für Max charakteristisch, daß er noch nie so schmutzüberkrustete Stiefel nach Hause brachte, als jetzt nach einem Marsch durch die Innenstadt. Löste früher der Anblick lehmiger und drecküberspritzter Schuhe die Frage aus, ob man wohl vom Lande komme, so hat sich das grundlegend gewandelt. Als Max gestern einen Besuch in einem Vorort machte, der schon ländlich anmutet, lautete die erste Frage der Hausfrau: vor. Sie geht ganz in Ordnung. * Vor einer ausgebrannten Villa sieht Max eine Fuhre Koks stehen. Nanu, denkt er, das kann doch nicht mit rechten Dingen zugehen, und schaut eine Weile zu, wie die Männer den Koks in die breiten Körbe füllen und hinten im Hofe zu einem schwarzen Berge aufhäufen. Max kann es sich nicht verkneifen, der Koksgeschichte auf den Grund zu gehen. Auf dem Wweg zum Hof tritt ihm ein Mann entgegen und erkundigt sich nach seinen Wün- „Ich will bloß sehe, wohin der Koks »schen. kommt! keen Mensch mehr gedacht, da hamstert einer Brennstoff?“ nes vermag Max keinesfalls zu entwaffnen. „Stimmt!“ sagte er.„Deß wollt ich genau wisse!“—„Na, dann kommen Sie mal mit und sehen sich den Betrieb hinter der Kulisse an.“ Max steigt mit seinem entgegenkommenden In dem ausgebrannte Haus wohnt doch den wertvollen Führer zwei Kellertreppen hinunter und gelangt 4 in elnen hellerleuchteten Vorraum, wo ein Mäd- chen geräuschvoll den Vervielfältigungsapparat bedient. Der Mann öffnet eine Tür und Max Wirft einen Blick in ein gutbesetztes Büro. Er kann sich nur noch darüber wundern, daß ihm oben kein Schreibmaschinenklappern an das Ohr gedrungen ist, dankt ehrlichen Herzens für die bereitwillige Aufklärung und strebt wieder dem Tageslicht zu.„Es ist jetzt zwar allęes primitiv, aber heute muß sich jeder bescheiden. Dio Hauptsache, daß noch ein Plätzchen da ist, wo die erforderliche Arbeit geleistet werden kann. Wir können noch zufrieden sein.“ Als Max nach diesen Abschiedsworten auf den Kokshaufen im Hof blickt, ist seine Unmuts- falte restlos ausgebügelt. Er ist stolz darauf, daſß die vormals lebendige Stadt auch in einem Trümmermeer noch ihren Ruf bewahrt. Allen Gewalten zum Trotz. Hhk. eeieieen ainm urzuennngn „ lch geb nlx mehrꝰ Mit diesen Worten brach mein Gegenüber in der OEG die Unterhaltung kurzerhand ab., Wie geht es mrem Sohn?“, versuchte ich die pein- liche Stille zu überbrücken. Da wurde mein Reisegefährte wieder lebhaft. Er sprach viel und mit Vaterstolz. Ich hörte von der HJ, dem Arbeitsdienst und der kürzlichen Einberufung zur Wehrmacht, von der dortigen Verpfleguns, Behandlung, Ausbildung und auch von der Aus- rüstung wurde gesprochen. Er erzählte, daß er von seinen alten„Klamotten“, von 14-18 noch, abgeschickt und sein Junge ihm dafür herzlich gedankt habe. Leider aber passe ihm verschie- denes nicht, vor allem stimme die Schuhnummer nicht überein und die Wickelgamaschen trage er nicht.„Vielleicht passen sie einem andern. Ich kann meinem Jungen gar nichts mehr ver- machen. Habe alles abgegeben.“- Verlegenes Schweigen bis zur Endstation.. Beim Abschied höre ich ihn noch sagen: „Morgen bringe ich Ihnen die Gamaschen mit.“ Warum bringt der Mann sie nicht gleich selbst zum Volksopferꝰ E. Mit dem EK 1 ausgezelchnet wurde Unter- offlzier Hermann Grimm, Seckenheim, Frei- burger Straße 14.. Seinen 75. Geburtstag begeht am 10. Februar Gipsermeister Mathias L ö b, D 6, 9. Das 40jährige Geeschäftsjubiläum beging dieser Tage Tünchermeister Peter Klumb, Secken- heim, Kloppenheimer Straße 59. Flecke lagen. Auch dle Welden daheim waren im Winter so weiß und Grenzen. Alle Pferde standen in den großen, luftigen Stäüllen. Manch- mal wieherten sie, daß es weithin zu hören war. Dann stapfte man wohl durch einen dichten Schnee, der auf allen Wegen lag, und freute sich auf die Wärme des Stalles, wo die Pferde wie- herten. Am hellsten jedoch die Stute Isabel, die inn einst in einem anderen Leben durch das Grün des Frühlings getragen hatte, durch den Sonnenglast des Sommers und durch die kupfern lohenden Herbstwälder. Seine Stute Isabel. Noch einmal erklang das Wiehern, aber da stand der Soldat schon neben dem Pferd. Lehnte seinen Kopf an das glatte Fell und schlang beide Arme um den Hals des Tieres. „Komm mit, Isabel“, sagte er und führte die Stute behutsam über Geröll und Schutt hinwes. „Komm mit, wir suchen uns eine Unterkunft.“ Eine Stalltür war da, dahinter ein dunkler Raum. Schmal und eng nur, etwas Heu lag darin, und die Tür ließ sich schließen. Als die beiden allein waren, tastete der Soldat nach dem Sattelgurt, löste diesen und zog dem Pferd das Kopfzeug herab. Sorgfältig legté er alles in eine Ecke.„Isabel,“ sagte er und lauschte Hufe. Wie daheim war es hier. Der vertraute Ruch des Pferdes, die Wärme, all die bekannten Geräusche.„Isabel,“ sagte er noch einmal, aber da schlief er schon beinahe und erwachte auch nicht, als das Tier sich vorsichtig legte. Ganz dicht an seinen Körper streckte es sich und rührte sich nicht durch manche Stunde, teilte vielleicht die Träume des Soldaten, Wer kann das wissen. Am nächsten Morgen erwachte der Soldat von Einer rief: „Hundekälte!“ Die anderen lachten. Da öff- nete er die Tür zum Hof und trat zu ihnen. Aus Einsamkeit und Verlassenheit hatte ihn die Stute Isabel geführt, sie, die Gefäh in Jahre, sie, die er lange verloren geglaubt. Adrtung! Mehldiebltählel Aus einem bomhenbeschädigten Lebensmittel- geschäft in Neckarau wurden in der Zeit vom 21. bis 24. Januar 1945 etwa 40 kg Weißmehl, in Tüten verpackt, entwendet. der Nacht zum 29. Januar 1945 aus einer in ei- nem bombenbeschädigten Anwesen gelegenen Backstube in Neckarau 60 kg Brotmehl, Type 2000, und eine Mehlwanne aus spanischem Rohr, 70 Xx 50 em, mit zwel Eisenhenkeln, gestohlen. Mitteilungen, welche auf Wunsch vertraulich behandelt werden, erbittet die Kriminalpolizei Mannheim-Neckarau, Fernruf 485 24. „——— Das Fest der silbernen Hochzeit felern die Ehe- leute Max Emberger, Freyastraße 36, und Georg Beck, B 6, 14. Bestandsaufnahme für Steuerzwecke in er⸗ lelchterter Form. Die Finanzümter können auf Antrag zverlässiger Steuerpflichtigen die Be- standsaufnahme für Steuerzwecke in erleich⸗ terter Form gewähren, für die bestimmte Vor- aussetzungen Geltung haben. So brauchen die Betriebsanlagegüter und die Warenvorräte nur noch auf Grund der Bestandsverzeichnisse fest- gestellt und inventurmäßig übernommen werden. vertellung von Essiggurken. Die aus der letzten Gurkenverteillung noch nicht belieferten Verbraucher erhalten die Ware(500 g) gegen Abtrennung des Ab- schnitts 2 6 mit dem Aufdruck„Mannheim-Stadt“ der 71. Grundkarte E, Jgd, grK und K noch bis zum 12. 2. 1945. Die Geschäfte mit Restbeständen sind angewiesen, durch einen Aushang darauf hinzuweisen. Die danach verbliebenen Restbestände sind sofort zu melden.— städt. Ernährungs- und wirtschaftsamt Mannheim. „Isabel!“ lockte er. Das Tier streckte seinen Kopf ins Freie und beschnupperte suchend dis oftkene Hand des Soldaten. Der erschrak tief, denn dieses dort war ein dunkelbrauenes, ein unbekanntes Pferd. Abwehrend zog er die Hand zurück, da blickte das Tier ihn an. Und hatte die Augen Isabels und den gleichen Blick voll Vertrauen. „Isabel“, und dabei lachte er. Und seine Kame- raden lachten mit ihm. Sie verstanden es gut, daß er das Pferde streichelte und liebkoste. Hatte eine Stimme ihn doch aus dem kalten Tod in ein warmes Leben zurückgerufen. U: Hinter ſedem Scholter louert Kohlen- llu! Dorum: weniger einschalten, mehr ousscholten! Nur den Arbeits- plotz beleuchten, Noum- und Decken- licht vermeiden. Zwischen 16 und 19 Uhr nĩcht bögeln, scugen, kochen. Nicht zu frõh verdunłkeln, nicht zu spöt entdunkeln. Und immer beĩm Verlossen des Roums: licht ausl 3 Seld aut der Hut und trefſi ihn gotl 1 , „Kummscht du aus de Schtadt, Maxl?“ Worüber Max aus vollem Halse lachen mußte. So komisch kam ihm diese Frage .“—„Und da haben Sie— Das freundliche Lächeln des Man- Ferner wurden in winnen. So sagte er noch einnmal leise: ond drei Die in der! diie Bolschewi pelangriff vo versuchen wiü sten jetzt sch. entschileden ge Unsere Aufl schleunigt sta gegen Berlin kaner, wenn a nadischen Hilt Entscheidungs 4 lesen und uns per Kampf um Mit den ner unmittelbar im Zweifelten Vere oberen Oder allen Umstände und sich so we westlich der 0 dieses Ziel wir Küämpft. Eine g. Uichen Oder-Bri Gegenangriffen gtens unter so s Ausweitung nic es den Sowijets, beträchtlich ⁊æu 5 44 Angriffe auel 3 Aus dem! Das Oberkom kannt: Die Verteidig der Burs und ii ten Kampf fort Oestlich des lche Angriffe rieselten Einbri Schlagen. 4 Nördlich der buscoh und B heftig gekämpft blieben alle An Im Kampfrau Glogau warf. die Schlacht ui wehr unserer I Zwiscl wurde der Feine ter auf die Oder Im Südteil v liche Druck bei an, während ar unsere Abwehr. UÜchen Ansriffe Im südlichen Bolschewisten mit mehreren 8 nordwestlich Sc wieder auf. Sie Rnefangen. von fünrte Angriffe Schneidemühl u Kämpfen und v übertragenen A Eine aus dem Torp gruppe der Kri die Kämpfe von In Ostpre wisten mit starl ten bei Landsbe nu durchbrecher gewinn wurde den hartnäckige griffe unserer D ten Kämpfen w Panzer vernicht Fallschirmpanze in Samland se Bolschewisten. 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