Rmonrac wemAnz 1945/ 1/134 JAHRGANGTNUMMERA 60 ENKRCIIZBANNER wasivingavrsraris 10 arr. — und vertrieb Mannheim, BR 1.-6 hernsprech Sammel-Nr 54 165 Fritz Kaiser, Stellvertr Dr alois Winbauer Berliner RPK 1/12 Vverlag Hakenkreuzbanner verlas und Druckerei Gmbli., Mannheim, R 3, 14. verlagsdirektor: Ur walter Mehls RM. durch die Post (2 2 im Felde) Stellv.: Emii Laub Erscheihungsweise sechsmal, wöchentlich heimer Großdruckerei Gmbi Bezugspreis Durch Träger trei Haus.— 47% Ru zuzüslieh Besteligeld 2 2 ſsf Anzeigenpreisliste Fr i14 aultis Schriftlennung: SW 63. SCharlottenstreße 82 Druek Mann-⸗ Anzeigen Hauptschriftleiter Neurmannhelmersaltung Abr KnIBGSDAUER MIr oENM„Hn- Zz USAMMENGELEOT Von unserer Schriftleitung) Unter den Kampfabschnitten der Westfront interessiert in Mannheim begreiflicherweise am meisten die neue Front in der Saar pfalz, wie sie sich in überraschender Entwick- lung durch den Zangenangriff der Amerika ner herausgebildet hat. Der Feind versucht hier im kleinen das Beispiel nachzuahmen, das wir ihm im Jahre 1940 mit der Umfassung und gleichzeitigen Durchstoßung der Maginot linie im großen gegeben haben. Wie damals die deutschen Divisionen die Maginotlinie im Rücken packten und gleichzeitig andere Divisionen frontal über den Rhein hinwes angriffen, so versuchen die Amerikaner„heute vom Mosel- ngenangriff der Amerif * pf Der westualt 5oll durch gleichzeitigen fronlal- und Umfassungs- er d 2. angriff zu Fall gehracht werden. Gegenmaſnahmen zind im õange Rhein-Dreieck südwärts stoßend unseren zeitig durch heftige Angriffe im Raume durchstoßen. Die Kümpfe, die zum Teil die Form von Be- Wegungskämpfen annahmen, haben den von Nor- den vordringenden Feind bis in den Raum Bad Kreuznach geführt, wo es ihm gelang, zwischen Sobernheim und Bad Kreuznach die Nahe zu über- schreiten. Seine Versuche, weiter nach Süden vor- zudringen, wurden aber in den Nordausläufern des Pfälzer Berglandes aufgefangen Da der Feind hier neue starke Kräfte heranführt und auch von deutscher Seite beträchtliche Reserven in den Kampf geworfen werden, ist in diesem Raum mit weiteren schweren Kämpfen zu rechnen. Ein anderer Teil der an diesem Kampfabschnitt elngesetzten“, UsSA-Armee drehte nicht nach Sü- den, sondern nach Osten ab und verzuchte durch den Hunsrück durchzustoßen und den Rhein bei Bingen und Mainz zu erreichen Auch er hatte in dem Schwarzwälder Hochwald, dem Westwall in den Rücken zu kommen und gleich- Saargemünd-Saarbrücken den Westwall frontal zu Waldgebiet zwischen Idar Oberstein und Trier, zunächst nicht unbeträchtliche Anfangserfolge, konnte die Ruwer überschreiten und weiter Raum nach Osten gewinnen. Deutsche Gegenmaßnahmen sind auch hier im Gange. Gleichzeitig mit diesen Operationen der dritten Armee stieß dié 7. UsSA-Armee im Raume Saar- brücken—Saargemünd frontal gegen den Westwall an. Ihre Erfolge waren bescheidener. Die Sperrlinien voſ Saarbrücken hielten dem feindlichen Angriff Gegner im Raum Saargemünd in unsere West- wallzone einzubrechen. Die schweren Kämpfe hier nehmen an Wucht weiterhin zu. Die Kämpfe im Brückenkopf Remagen traten, gemessen an diesen Kämpfen, in den letzten 24 tand, dagegen gelang dem Stunden an Bedeutung etwas zurück. Eine gewisse Stabilisierung, die natürlich nicht als endgültige Ueberwindung der krisenhaften Lage angesehen werden darf, ist hier eingetreten. Deutschen Ein- greifkräften ist es jedenfalls gelungen, dem Feind Geländegewinn bedeutenderer Art zu verwehren und an einzelnen Stellen sogar verlorenes Gelände in schwungvollen Gegenangriffen wieder zurück- zugewinnen- trotz des Masseneinsatzes der feind- lichen Luftwaffe, deren Ueberlegenheit sich be⸗ sonders hier peinlich geltend macht. Der neue Sowjetangriff in Oberschlesien Im Osten isthes den Sowiets dank einer auhßer- gewöhnlichen Massierung von Menschen und Ma- terial gelungen, in Oberschlesien ihren Angriff wieder in Fluß zu bringen und bei Neiße nicht unbeträchtlich Boden zu gewinnen. Deutsche Ein- greifverbände stellten hier die Lage wieder her. Im übrigen ist das Bemühen der Sowiets nach Wie vor darauf gerichtet, vor allem die Ostsee- küste in ihren Besitz zu bekommen. Von Stettin bis Kurland wird hier um den verhältnismäßig schmalen Küstensektor, den d eutsche Divisionen verteidigen, erbittert gekämpft. Die deutschen Ver- teidiger von Stettin und Kolberg, Danzig und Kö- nigsberg, hielten allerdings dem sowietischen An- sturm weiter stand. Geringe Gelündegewinne muß- ten dem Feind zwar überlassen, werden, aber im Ganzen blieb der Zusammenhalt der Front ge- wahrt und die deutsché Ostseeküste fest in unse- rer Hand. Stärker Feinddruck in der nordwestlichen mneinpfals Durchbruchsversuche bei Zweibrücken aufgefangen/ Schwere Kämmfe im Brückenkopf Remagen/ Erhitterte Abwehrschlachten in Ungarn und Oberschlesien/ Neue Abwehrerfolge vor Stettin und Danzig/ Terrorangriffe aut Berlin und Hanau Aus dem Führerhauptquartier, 19. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Drau und im Raum Platten- see und Donau stehen deutsche und' ungarische Truppen in erbittertem Abwehrkampf, der gestern auch auf den Frontbogen östlich des Sarvizkanals übergrift. Während die Durchbruchsversuche der Boischewisten südlich des Velencze-Sees im Ab- wehrfeuer zusammenbrachen, sind nordwestlich Stuhlweißenburg und im vertes-Gebirge heftige Kämpfe mit(arken leindichen Angriffsgruppen im Gange. Herangeführte Kräfte warfen sich den So- wieis entgegen und fingen ihre Angriffsspitze am Ostrand des Bakony-Waldes und an den Ausgängen des Vertes-Gebirges nördlich Mor auf. Unsere seit Wochen in harten Waldkämpfen be- währten Jäger und Grenadiere zerschlugen in der mittleren Slowakei wiederum alle leindlichen Angriffe, größtenteils noch vor ihren Stützpunkten. In Oberschlesien konnte der Gegner mit schnellen Verbänden totz erneuten Verlustes von 38 Panzern weiter gegen den Raum von Neustadt vordringen. Eigene Kampfgruppen verhinderten beiderseits Leobschütz und Neisse den feindlichen Durchbruch nach Westen und stießen in wuchtigen Gegenangriffen in die Flanken der sowietischen Panzerkeile. Breslau und Glogau werden in vorbild- licher Gemeinschaft von kämpfender Truppe, Volks- sturm und ziviler Verwaltung gegen anhaltend starken feindlichen Druck verteidigt. An der Lau- sitzer Neiße blieben verstärkte Aufklärungsvor- stöße der Bolschewisten ohne Erfolg. Die Besatzung des Brückerkopfes Stettin hielt auch gestern den unter hohen Munitionsaufwand geführten Angriſlen von drei Sowietarmeen stand und vernichtete 32 feindliche Panzer. An der Ostküste des Großen Haffs wurden durch Kampffähren der Kriegsmarine ein Brennstofflager vernichtet und Truppenansammlungen sowie Mu⸗ nitionslager schwer getroffen. In der Doppelschlacht an der Danziger Bucht setzte der Feind seine Großangriffe gegen den West- und Sücdwestteil des Verteidigungsgür- tels um Gotenhafen und Danzig sowie gegen die Südostfront mit insgesamt zehn Armeen fort. Un- sere tapteren Divisionen ver'eidigten jeden Fuß- breit Boden, führten immer wieder entschlossene Gegenstöße und verhinderten den erstrebten Durchbruch der Sowjets ohne wesentlichen Ge⸗ Iändeverlust. Seestreitkräfte griffen mit guter Wirkung in die Kümpfe westlich Gotenhafen und südwestlich Kö⸗ — Kurland zerbrach auch gestern der feindliche Ansturm an unserer standhaften Abwehr. Die Bol- schewisten hatten hohe blutige Ausfälle und ver⸗ loren 92 Panzer in zwei Kampftagen. In Luftkämpfen und durch Flakartillerie der Luftwaffe wurden gestern an der Ostfront 45 so- wietische Flugzeuge abgeschossen. Am Nie derrhein bekämpfte unsere Artillerie Bereitstellungen, von Brückengerät und Pontos. Die Amerikaner versuchten auch gestern den Brückenkopf Remagen vor allem durch starke Angriffe gegen unsere nördliche und östliche Ab- schirmungsfron“ zu erweitern. Gegen erbitterten Widerstand unserer Truppen konnte der Feind nur einige Einbrüche an der Autobahn östlich und nordöstlich Honnef erzwingen. Am Mittelrhein und oberen Lauf der Nahe sind heftige Gefechte um die Flußüberzänge entbrannt. Sch. Unter dem Eindruck der überaus schweren Ma- terialausfälle und Menschenverluste, mit denen die amerikanischen Erfolge im Rheinland erkauft wer- den mußten. warnte Kriegsminister Stimson in einer Erklärung auf der Pressekonferenz seines Ministeriums eindringlich vor zwar wichtigen, aber vielleicht doch noch etwas voreiligen„Be- sprechungen über die Nachkriegszeit.„Diese Be⸗ sprechungen sind“, erklärte er,„zweifelsohne von größter Bedeutung, doch müssen wir uns immer kriegspolitik geben kann, wenn wir nicht zuerst auf den Schlachtfeldern den Sieg erringen.“ Diese Frage sei im Augenblick bedeutend aktueller. Nie- mals sei die Belastung des Nachschubs schwerer gewesen. Niemals sei es wichtig gewesen, jede Verzögerung zu vermeiden. Der Nachschub sei heute das dringlichste Problem der Vereinigten Staaten. Nur wenn der Nachschub funktioniere, werde es gelingen, den Krieg s0 rasch zu beenden, wie das Volk es wünsche. Die Rede. Stimsons zeigt wieder einmal, daß es nicht allein darauf ankommt, auf den Schlachtfel- dern einen Erfolg an sich zu erzielen, sondern daß von entscheidender Bedeutung ist, in welcher Zeit dieser Erfolg erkämpft wurde und mit welchen Opfern an Material und Menschenleben Die Al- lierten haben zwar- und es wäre falsch, diesen nigsherg ein. In den Brennpunkten der Abwehrschlacht in Erfolg zu verkleinern- den Rhein in breiter Front o ⏑ 4% Sfn ſaupleisenbobren —— —————— ER———— — — — W5 Aanee Slabspelärenbe Sane n, ee 4⸗%. e Laeen, Vn Cin0———— Aluekub/ 27 243⁰⁵— —— oſhllnon/ 7 Lelro 6. 4 0 2 Rag Z pl eelleuste%. F frofc ulkutsch Krone —.—.—— 6 — eeee fe 8 00 Solletih(. 255— Sfol 53% lauenbun ie— 75.— 7— Zſelsfa0f Abeh 7 2 2 Nlvun g. 330 2 5 S.— BGOTENHAFN uohn——— ſie—5 23 9 EOEO 8—— N 55 700—— eseñ 82 Kaensmen M 95 2 1 1130 ee he 505 p ñ fU 5 5 E N e o Marięntwerder/ Hude ———— Hanitz 75 45 5 e, mn 22222 Kampfraum Ostseeküste Lissabon, 19. März. gegenwärtig halten, daß es überhaupt keine Nach- infolgedessen auch so Bad Kreuznach ging nach erbittertem Rin- gen verloren. Zwischen Kusel und Saarlautern widersetzien sich unsere Truppen üem starken ge⸗ gen die nordwestliche Rheinpfalz gerichteten Druck des Feindes. Die gleichzeitigen Durchbruchs- versuche der Amerikaner zwischen Saarbrücken und Zweibrücken fingen sich im Bunkerfeld des Westwalls. In Mittelitalſen wehrten unsere Truppen keindliche Vorstöße in den Bergen westlich Vergato und in der Romagna, beiderseits Cotiguola, in har- ten Nahkämpfen ab. Die Reichshauptstadt war gestern das Ziel eines Terrorangriffs starker amerikanischer Verbände, Durch Angriffe britischer Kampfflugzeuge in der Nacht wurde neben Orten im Ruhrgebiet be- sonders Hanau getroffen. Der Feind verlor nach bisherigen Meldungen 36 meist viermotorige Bomber. Der UsH-Kriegsminister warnt: „Der Krieg noch lange nient gewonnen!“ Schwere Nachschubsorgen der USIA erreicht; aber Eisenhower hat sein strategisches Hauptziel, die Einkesselung der deutschen Streit- kräfte auf dem westlichen Rheinufer, nicht er- reicht. Die Entscheidung muß jetzt entgegen den ursprünglichen Plänen auf dem östlichen Rhein- uter gesucht werden. So triumphierend die Be- richte der englischen und amerikanischen Presse auch sind, so sehr wird von militärischen Sach- verständigen gerade dieser Faktor in Rechnung gestellt. Englands Abdunkung in Rumänien (Drahtbericht unseres Korrespondenzen) Sch. Lissabon, 19. März. Bekanntlich hatten die letzten Maſnahmen der Sowjetregierung in Rumänien und die Flucht des bisherigen Ministerpräsidenten Radescu in das Ge- häude der britischen Botschaft in Bukarest auch in weiten englischen Kreisen großes Erstaunen und teilweise Entrüstung hervorgerufen. Man fragte all- gemein, was die englische Regierung denn ange- sichts einer salchen Entwicklung zu tun gedenke. Eden beantwortete gestern im Unterhaus diese Frage: England wird nichts unterneh⸗ men England billigt alle Maßnahmen der Sowiet- union oder nimmt sie wenigstens passiv hin. Eden gab zu, daß die britische Regierung keinerlei Einfluß in Bukarest habe, sie sei lediglich von Moskau in Kenntnis gesetzt worden, in Rumänien sei ein Re⸗ gierungswechsel, erforderlich, weil General Radescu nunfähig sei, die Ordnung im Lande aufrecht zu er- halten“. Eine solche Entwicklung dürfe nach Mos- kaus Ansicht nicht geduldet werden, Infolgedessen sei es zum Regierungswechsel gekommen und zur Bildung des Kabinetts Groza. Radescu habe, s0 er- Kklärte Eden weiter, in der britischen Botschaft Zu- flucht gesucht. England habe ihm Asyl gewährt. weil kein Beweis dafür vorliege, daß General Radescu persönlich in irgendeine alltlertentaindlieho Aktion verwickelt sei. Eden gab dann ferner zu, daß die Wee aus Bukarest außerordentlich spärlich sind und zum größten Teil den Tatsachen nicht entsprachen. Die Sowietunion habe aus angeblich militärischen Grün- den eine überaus scharfe Zensur eingerichtet. Zur Zeit befänden sich lediglich drei britische und zwei palästinensische, das heißt jüdische Zeitungskorre- spondenten in Rumänien. ——— Ein Tiefflieger-Abzeichen. Der Führer hat die Ein- führung eines Tiefflieger-Vernichtungsabzeichens für den Abschuß von Flugzeugen durch Handwaffen oder kleinkalibrige Maschinenwaffen angeordnet. ver juden, Die Acdhallesferse des de Gaulle-Imperialismus Von Dr. Johann von Leers Man hat ihn nach Jalta nicht eingeladen, er rangiert im zweiten Glied, aber unter den Feinden Deutschlands ist der de-Gaulle-Imperialismus, wenn auch heute bei weitem nicht der gefährlichste, s0 doch der lauteste und auf die Dauer nicht zu un- terschätzen. General Charles de Gaulle ist, um diesen veral- teten, aber in Frankreich ja noch sehr modernen Ausdruck zu gebrauchen, Militarist und Imperialist vom reinen Wasser. Sein Buch„Frankreichs Stofl- armee“(Vers Larnièée de métier), erschienen 1934, schloß mit den Worten:„In der harten Arbeit der Verjüngung Frankreichs wird das neue Heer als Rückhalt und Baustoff dienen. Das Schwert ist die Achse der Welt, und Größe verträgt keine Tei- lung“. Der Krieg gegen Deutschland war darin ge- radezu als die unvermeidliche Notwendigkeit jeder französischen Politik vorgesehen. Seine Auffas- sung deckte sich durchaus mit Jacques Bainville, der in seinem Buch„Les conséqduences politiques de la paix“, deutsch übersetzt unter dem Titel „Frankreichs Kriegsziel“ schon 1920 aussprach;„Ein nochmaliger Zusammenstoß zwischen Deutschland und Frankreich ist wahrscheinlich“. Charles de Gaulle steht auf dem Standpunkt von Charles Maurras, der am 31. August 1939 in der„Action Frangçaise“ schrieb:„Die Ursache der Kriege heißt die deutsche Einheit. Die deutsche Einheit ist der Feind. Wenn man die deutsche Einheit zerbricht, erreicht man das Wesentliche, und der ganze Rest — Gleichgewicht, Völkerrecht, Sicherheit der Gren- zen- kommt dann von selbst. Was man 1919 hätte tun müssen, was man übermorgen tun muß, das ist nicht nur, das Deutschtum nach außen hin auf- lösen, sondern es im Innern zerspalten, zerbrechen, aufteilen.“ In diesem Sinne ist de Gaulle dewußter Erbe der Politik Richelieus, der großen französischen Revo- lution, Napoleons., Napoleons III., Clémenceaus, aller jener tranzösischen Imperialisten. die die Zer- reißung und Unterwerfung Deutschlands erstrebt haben und mit denen es keinen Frieden gibt, weil sie keinen Frieden wollen. Deshalb bemüht er auch auf das eifrigste in London und Washington, das Recht zur Besetzung der Rheinlande und des Ruhrgebietes herauszuͤhandeln In Moskau hat er es bereits bekommen- und das ist der neue Aspekt des De-Gaulle-Imperialismus. Dieser arbeitet be- wußt und ohne jede moralischen Skrupel mit dem Bolschewismus zusammen und verkauft sich, um seine imperialistischen Ziele zu erreichen., ohne die geringsten Bedenken an'Stalin Damit aber wird er zu einer weiteren europäischen Lebensgefahr. Dennoch weiß niemand so gut wie der General de Gaulle selber, worin die tödliche Schwäche Frankreichs beruht. In seinem Buch„Frankreichs Stoßarmee“ schrieb er delbst„Ach heute ist unser Land das am schwächsten bevölkerte unter den Großmächten! Auf einen Franzosen zwischen 20 und 30 Jahren kommen zwei deutsche. zwei Italie- ner und fünf Russen. Zwar bessert sich unsere Lage in dem Maſße, wie sich der Prozentsatz der Fruchtbarkeit der anderen unserem niedrigen Stande nähert. Allerdings liefern uns unsere Kräf- te in Nordafrika und in unseren Kolonien wert— vollen Zuwachs.“ Hier ist der Kern der Frage angeschnitten. Frankreich ist nicht zuletzt durch seine Expan- sionspolitik eim ausgesprochen kinderarmes Land. De Gaulle selber bestreitet seinen Imperialismus nicht mehr mit eigenen Kräften, sondern zum großen Teil mit fremden Kräften. Der Imperlalismus Frankreichs lebt vom arabischen Blut. Zur Zeit Napoleons III. waren die Turko und Spahi nur ein bunter Farbfleck. eine fremdartige Sonderbarkeit innerhalb der französischen Armee. Heute stellen die marokkanischen, algerischen und tunesischen Divisionen bereits beinahe den Kern der französischen Stoßarmee dar. Man hat sogar den Eindruck, daß das eigentlich französische Blut möglichst geschont wird und statt dessen Nord- afrikaner ins Feuer getrieben werden. In Tunis handelt es sich um eine Bevölkerung von 2,4 Milllonen Menschen, die zu 92 Prozent arabisch und islamisch ist, in Algier um eine Be- völkerung von etwa 7,5 Milllonen Menschen die zu 87 Prozent arabisch-berberisch und islamisch ist. Französisch-Marokko hatte 1933 5,4 Mijlionen Einwohner, davon.9 Minionen Muslime. und dürfte heute angesichts der starken Bevölkerungs- zunahme wahrscheinlich 5,5 Millionen Muslime haben. Dazu kommt die islamische Bevölkerung Zum Nachdenken und Behalten „Die Juden sind das Zement der Menschneit, das durehdringende, durehsetzende Hlement, das Adernetz im Marmorbau des Menschentums; jetæt auch das zersetzende Nlement. Das Juden- tum unternahm den Versuch, in gesonderten Ko- lonnen die fremden Völker der Mensenkeit zu die abgeschlossene Einheit jede: Volẽes zu durchwühlen, zu lockern, zu sprengen An jeder Revolution noch hat sieh die Juden- zchajt 30 intensiv beteiligt, daß mitunter nur durch eine Revolution manchem VNichtzuden die Augen uüber das Vorhandensein des Judentums als Volke aufgingen.“ Dies schrieb wörtlich de: „Wir Juden“, Berlin 1907. Macht euchselber euren Fan darauf! lude chaſim Mun in geh,„ * 5———————— v verbracht haben. Wir schöpfen mit vollen Händen 0 des großen, dünnbesledelten Mauretanlen mit etwa 260 000 Einwohnern. Alles in allem etws 15 Millio- nen tapfere, kriegerische Menschen, die Frankreich für seine imperialistischen Ziele auspreßt und die für ihre eigene Bedrückung kämpfen müssen. Tunis, Algier und Marokko haben alle drei starke Selbständigkeitsbewegungen; der Kulturstand der einheimischen islamischen Bevölkerung ist nicht niedriger als in Syrien, dem man die Selbständig- keit hat zugestéhen müssen. In diesem Sinne forderte die nationale Partei Destour in Tunis die völlige Unabhängigkeit von Nordafrika, die Aufrichtung eines nordafrikani- schen Blocks, politisch völlig getrennt von Frank- reich, in enger Zusammenarbeit mit Deutschland. Sie erklärte:„Nordafrika kann ein wichtiges Ele- ment der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Europa bilden. Es würde ein schätzenswerter und solider Partner einer eurafrikanischen Achse bil- den, aber nicht in dem Sinne, daß Nordafrika mit Frankreich verbunden ist..., sondern im Sinne einer geeinten und freien nordafrikanischen ara- bischen Nation, die unmittelbar mit dem von Deutschland geführten Europa zusammenarbeitet, mit anderen Worten, als, souveräner Staat mit souveränen Staaten.“* In der Tat haben die Muslims Nordafrikas ein gutes Recht, sich über Frankreich aufs bitterste zu beschweren. in Tunis ist das Protektorat Frankreichs seit langem zu einer faktischen Be- herrschung geworden, in Algier und Marokko hat die Bevölkerung überhaupt keine Möglichkeit, mren Willen kundzutun und die vielfach brutale und korrupte französische Verwaltung zu kontrol- lieren. Wirtschaftlieh sind die Reichtümer dieser Länder von Frankreich weitgebhend ausgebeutet, das Land den Elnhelmischen zugunsten französi- scher Kolonisten entzogen, die Zollpolitik einseitig im Interesse des Mutterlandes Frankreich geführt worden. Kulturell ist die arabische Sprache zu- gunsten des Französischen zurückgedrängt worden. Besonders beschwert sich die Destour-Partel über die„Einführung eines schädlichen und nach jü- disch-freimaurerischen Prinzipien gestalteten Lai- zismus in das Unterrichtswesen, Sperrung des höheren Unterrichts für die einheimische Bevölke- rung, Mongel an Versammlungs-, Rede- und Pressefreiheit, wodurch die geistige Entwicklung zurückgehalten sei.“ Deutschland hat nicht das geringste Interesse daran, daß der bitter deutschfeindliche de Gaulle- Imperialismus Nordafrika weiter beherrscht. Nur eln selbständiges, mit Deutschland verbündetes arabisches Nordafrika vermag dem auf den Rhein gerichteten Imperiſalismus Frankreichs Schranken zu setzen. Die Interessen der Muslime Nord- afrikas und Deutschlands decken sich also. Die Blutjusſiz in Frunłkreich (Drahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 19. März. Das Pariser Justizministerium gibt amtlich be⸗ kannt, daß von den französischen Volksgerichts- höfen bisher 679 Todesurteile gefällt wurden, die inzwischen vollstreckt worden sind. Mit weiteren Todesurteilen sei zu rechnen, da von den Volks- gerichtshöfen insgesamt 60 000 Personen unter An- Klage gestellt wurden. Das Kommunidues wurde ausgegeben, um die von kommunistischer Seite vorgebrachte Kritik, daß zu wenig Todesurteile verhängt wurden, zu widerlegen. ie ee Der OKW.Bericht vom Sonnfag: Aus dem Führerhauptquartier, 18. März Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Drau-Brückenkopf südwestlich Siklos behaupteten sich unsere Truppen gestern in schwe⸗ ren Abwehrkämpfen gegen starke feindliche An- riffe. Die beiderseits des Plattensees gewonnenen Stellungsabschnitte wurden im Angriff begradigt und gegen Vorstöße der Sowiets gehalten. Die wei- tergeführten Durchbruchsangriffe der Bolschewi- sten zwischen dem Velencze-see und dem Raum von Felsoegalla kamer nördlich Stuhlweißenburg in unserem Abwehrfeuer zum Stehen oder wurden im Berggelände nördlich Mor durch herangeführte Kräfte aufgefangen. Am oberen Gran verwehrten unsere Truppen dem Feind in anhaltend harten Kämpfen den erstrebten Flußübergang. Starke Panzerkräfte der Sowiets drangen im Ver- lauf der erbitterten Abwehrschlacht in Ober- schlesien trotz des Verlustes von 121 Panzern bis in den Raum nordöstlich Leobschütz und östlich Neiße vor. Unsere Reserven warfen sich dem feind- lichen Ansturm entgegen, verhinderten die Aus- weitung der Einbrüche und fingen die Panzer- spitzen der Bolschewisten in der Tiefe ihres Ver- teidigungsraumes auf. Nordöstlich Lauban blieben Einzelangriffe der Sowiets ohne Erfolg. Gegen die Ost- und Südostfront des Brücken- kopfes Stettin faßte der Gegner seine in den Kämpfen der Vortage stark angeschlagenen Ver- bände nochmals zu einem starken Angriff zusam- men. Unter Abschuß von 45 Panzern scheiterte auch dieser Durchbruchsversuch zur Oder an der Standhaftigkeit der Verteidiger. Die Besatzung von Kolberg erwehrt sich, wirksam durch Einheiten der Kriegsmarine unterstützt, in heldenhaftem Kampf der feindlichen Uebermacht. In Westpreußen wehrten unsere Truppen in zahlreichen Gegenstößen starke Angriffe der Bol- schewisten westlich Gotenhafen, nordöstlich Zuckau und im Raum von Kleschkau ohne wesentlichen Geländeverlust ab. Auch in Ostpreußen stehen unsere Grena⸗ diere in unvermindert schwerem Abwehrkampf Be- gen die nördlich Eisenberg und südlich Branden- burg angreifenden sowietischen Armeen. Tapfer kämpfend schlossen sie entstandene Frontlücken und verhinderten den Durchstoß des Gegners zur Haffküste. An der Kurland-Front trat der Feind ne- ben dem bisherigen Schwerpunkt östlich Frauen- bhurg auch südwestlich der Stadt nach starker Ar- tillerievorbereitung zum Angriff an. Er wurde nach geringem Bodengewinn aufgefangen. weeeeeeeee mee ee k eeee ———— Es ist nicht so, daß es ebenso nötig ist wie das tägliche Brot; es ist auch nicht so, daß jeder Sol- dat den„Faust“ im Tornister trägt, aber vielen Soldaten ist dies„andere Brot“ draußen s0 wichtig geworden, wie es nie zuvor im Frieden war. Mehr Soldaten als man mag, stärken sich täg- en Gaben der Kultur. werden draußen 2u Symbolen: zwei Reclambändchen sind eine Bibliothex. ein paar Kunstpostkarten eine Gemäldegalerie. In den 5 gen, die uns ein wenig Ruhe und Geborgen e dringen, stehen wir oft vor den Bildern an der Armlichen Wand, blättern wir manchmal in einem verlèsenen Buch, fallen uns Worte und Verse—5 die wir lange vergessen Zzu haben glaubten.— 7 bleiben wie gebannt vor einer Unterkunft stehen, aus einem Lautsprecher tönt Musik. Es ist die Arie der Musette aus der„Boheme“. Die Umwelt ver- sinkt, wir sehen uns in einem Theaterraum.—— tragen von der Flut weicher Melodien Wir se—5 die kleine kokette zren ihre hohe. helle imme. ——3 die geliebte Frau das Licht 7 70 der Bühne spiegelt sich in ihren Augen, und wir spü- ren, wie sie ihre Hand in die unsere legt. Eine Welt erwacht in uns um die wir mane 5 trauerten, die uns verschüttet schien——5 Trümmem des Krieges, die Wir übertüncht glau ten von seinen krassen Farben. Wir greifen 72 dem anderen Brot des Soldaten. und es stärkt un sättigt uns wie nie zuvor. An einem Abend——— wir das schmale Reclambändchen und 2 0— Faust“ mit verteilten Rollen. Wir sind schlechte Sprecher, aber es ist für uns die erschütterndste Faust“-Aufführung die wir erlebt haben und die wir erleben werden. Wir wöchten den„Faust nicht mehr auf der Bühne sehen. die Kunst keines Regisseurs vermöchte ihn uns s0 nahe zu wie es der Krieg an jedem Abend tat. als jedes Wort in unsere hungernden Seelen wie eine Offen- ng fiel. uns in diesen Tagen, als ob uns die Kunst jetzt jede Stunde danke, die wir in ihrem Bann. s den Guellen der Erinnerung, und die Erinne- ——5 5 kast sinnlich wahrnehmbare Gegenwart. Ffat“„is Claudius“ Demut und Stille, Hölderlins Sprache. Rilkes Tiefe und Wachheit der Empfin- ing beglücken uns in diesen Tagen. — ist nicht nur die Kunst. die eruptiv aus der Erinnerung hervorquillt es sind auch Augen- blicke, die wir durchlebt, es sind Landschaften, dis wir geschaut haben, die wieder lebendig wer- den und uns an sich ziehen, daß wir der Gegen- Im Westen wurde südwestlich Duisburg ein feindlicher Uebersetzversuch abgewiesen und Ge⸗ fangene eingebracht. Am Mittelrhein stand der Tag im Zeichen weiterer erbitterter Kämpfe um den Brückenkopf der Amerikaner östlich Remagen. Infolge des har- ten Widerstandes und zahlreicher Gegenstöße un⸗ serer Verbände konnte der Feind nur in einigen Abschnitten vordringen. Aus einer Reihe von Dör- fern wurde er wieder geworfen. In den Straßen von Koblenz wird heftig gekämpft. Die Schlacht zwischen Mosel. Saar und Rhein dauert an. Südlich Bad Münster am Stein über die Nahe vorgedrunsene feindliche Panzer wurden durch Eingreifereserven aufgefangen. Den Einbruchsraum um Bad Kreuzrach versuchte der Feind nach Osten und Südwesten zu erweitern und trat dabei mit inzwischen herangeführten ei- genen Kräften in den Kampf. Im südlichen Hunsrück, an der unteren und mitt- leren Saar dauert der Kampf mit dem von Nord- westen eindringenden Feind vor allem im Raum Birkenfeld, an. Während bei Saarbrücken und bei- derseits Hagenau der Druck der Amerikaner ge- stern nachgelassen hat, sind im Raum nordöstlich Saargemünd schwere Abwehrkämpfe um un⸗ sere Westbefestigungen im Gange. Durch weiträumige Angriffe amerikanischer Terrorflieger gegen das Reichsgebiet ent- standen Schäden besonders in Orten des thürin- gisch-sächsischen Raums. Britische Kampfflugzeuge warfen am Tage Bomben auf einige Städte im rhei- nisch-westfälischen Gebiet. In der Nacht waren Berlin und Nürnberg das Ziel schwächerer britischer Verbände Das Störungsfeuer unserer Vergeltungswaff en London wird dauernd fortgesetzt. Der star Fernbeschuß auf Antwernen hält an. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt ferner bekannt: Durch Standgerleht wurden der Major Strobel von einem Pionierregimentsstab, der Maſjor Scheller, Adjutant eines Armeekorps, der Maor Krafft von einem Landespionierba- taillon, der Oberleutnant Peters. Führer der zum Schutz deyr Rheinbrücke Remagen eingesetzten Flakkröfte, und in Abwesenheit der Hauptmann Brathke, Kampfkommandant von Remagen teils wegen Feigheit, teils wegen schwerer Dienstpflicht- verletzung im Felde zum Tode verurteilt, weil sie es fahrlässig unterlassen haben., die Rheinbrücke beil Remagen rechtzeitig zu sprengen oder ent- schlossen zu verteidigen. Die Urteile an Strobel, Scheller, Kraft und Peters wurden sofort voll- streckt. Das andere Brot Von Kriegsberichter Hans 5 wart hinter ihnen nicht achten. In den Erlebnissen der Kunst und der Natur, der Liebe und des Krie- ges gipfelt unser Leben, erwachsen ihm die er- schütterndsten Momente in bedrängender Folge, an ihnen reifen oder zerbrechen wir. Wir fragen uns: was ist an einer Radierung Rembraralts, an einem Schubertlied, an einem Bal- thasar Neumann oder einem Goetheschen Vers? Was ist an einer Pieta Michelangelos. einem Mo- nolog Shakespeares, am Pantheon in Rom oder an einer Arie Mozarts, was ist an allen diesen Dingen s0 zauberhaft und so eindringlich, daß ein leichter Anstoß von außen genügt, um den Fluß unseres Lebens immer wieder an ihnen vorbeizuführen und sie darin beglückend oft spiegeln zu lassen? Was ist es, das uns nach ihnen hungern läßt? Warum schöpfen wir aus ihrem bloßen Dasein, sei es uns im Augenblick auch noch so fern. neue Kräfte? Was ist an ihnen, daß sie uns im Krieg noch stär- ker zu speisen und nähren vermögen als je zuvor? Wir geben uns zur Antwort, daß der Krieg ein Hinweis auf das Endliche, auf das Begrenzte, auf den Untergang dessen ist, was sich noch nicht voll- endet hat. Die Kunst aber ist zeitlos, ist unsterb- Aich, ist ewig, und unzerschlagbar, und ihre Werke leben in uns weiter, sind unser geistiges Eigentum, auch wenn sie zerstört sind wie der Apoll des Belvedere, wie das Heidelberger Schloß, wie die Marienkirche in Lübeck. Der Krieg läßt uns Sol- daten der Werte bewußt werden., die ewige Gel- tung haben. Was wir früher nur dumpf zu emp- kinden vermochten, das leuchtet uns jetzt im strahlenden Licht starken Bewußtseins: Heimat, Liebe, Arbeit, Kunst. Der Krieg erhöht den Wert der Dinge, die im Gemüt wurzeln., die ewig sind. weil sie zwecklos um ihrer selbst willen existieren. Unser Blick fällt auf das Biid des Bamberger Reiters. Wir betrachten ihn mit anderen Augen, seit wir Soldaten sind. Die klare Schönheit der Reiterfigur überläßt sich willig dem Auge, aber der Blick des Ritters ist nicht faßbar, diesem Blick, der vom Weg abgewandt ist in das Innere, ver- mögen wir nicht zu folgen. Der Beiter ist nicht nur Soldat, er ist auch Grübler und Seher, dem Ober läche und Umriß allen Seins nicht genügen. er will- ein Ahn des Doktor Faust-„erkennen, was die Welt im Innersten zzusammenhält“, Sein Blick dringt in die Tiefe. auch wenn sie Schauder und Schrecken birgt, er dringt in das Unbegreif- e N2N NHI EIN 2A2 AMSEDS⏑ wenn neimeger nanen Jeder einzelne von uns hat nicht allein die Pflicht, für sich und seine Angehörigen zu sorgen und sie vor den vielfach auftretenden Gefahren dieser Tage zu schützen, jeder einzelne von uns hat auch die Pflicht, für alle seine Volksgenossen ein Höchstmaß von Vorsicht und Umsicht walten zu lassen, um Opfer zu vermeiden. Der Soldat ist uns Vorbild. Er-verhält sich bei Tieffliegergefahr mustergültig und zeigt schnellste Reaktion im Augenblick der Gefahr. Auf dem Kotflügel seines Autos lugt der Späher, er wirft sich zu Boden und nutzt die geringste Deckung im Gelände aus, er verhält sich ruhig, sucht Schutz im nächsten Haus und läßt den Jabo keinen Augenblick aus dem Auge. Nur völlig Harmlose machen ihren Volks- elner durchaus angebrachten Vorsicht. Bei Tieffliegerangriff auf eine Kleinbahn hat sich gezeigt, daß nur wenige sich richtig zu ver- halten wußten. Es genügt nicht, den Wagen zu verlassen und sich neben diesem oder gar neben genossen einen spöttischen vorwurf aus der Lokomotive zu postieren. Gerade da kostet es Opfer. Wenn der Zug hält, muß jeder darauf bedacht sein, so schnell wie möglich auszusteigen und auf dem kürzesten Wege Entfernung vom Zug zu gewinnen. Weg vom Zug und weg von der Lokomotive, nicht lange besinnen und lieber ein- mal mehr als einmal weniger aussteigen! Haltet die Haustüren offen! Gebt Personen- und Lastkraftwagen Zeichen, macht jeden daràuf auf- merksam und nehmt die Kinder von der Straße, Wenn Tiefflieger in der Nähe E. mieeeeeee iienn Arbeitskräfte melden sich nach Fliegerangriffen Es kommt immer wieder vor, daß Arbeitskräfte, deren Betrieb bei Fliegerangriffen Schaden erlit- ten hat, ohne selbst beschädigt worden zu sein, tagelang vom Betrieb fernbleiben, oder überhaupt nichts mehr von sich hören lassen. Auch gegen- Wärtig wird jede Arbeitskraft dringend benötigt. Wer unentschuldigt vom Betrieb fernbleibt und seine Arbeitskraft nicht dem Betriebsführer be- reitstellt, begeht Vertragsbruch und kann bestraft werden. Es ergeht deshalb nochmals an alle Be- triebsangehörige fliegergeschädigter Betriebe die dringende Aufforderung, sich sofort bei ihrem Betriebsführer zur Arbeitsaufnahme zu melden. Ist der Betrieb nicht in der Lage, die Betriebsange- hörigen zu beschäftigen oder ist der Betriebsführer nicht aufzufinden, so hat sofortige Meldung beim Arbeitsamt zu erfolgen. Besonders dringend ist der Wiedereinsatz u. a. von Aegnhörigen aus Gaststät- ten, von Friseuren, Bäckern, Metzgern und Schuh- machern. Sofern keine Arbeitsmöglichkeit in die- sen Betrieben besteht, können sich die Betriebs- angehörigen außer beim Arbeitsamt auch beim zu- ständigen Innungsobermeister melden. Betriebsfüh- rer, die ihre Gefolgschaftsangehörigen 2. Z. nicht beschäftigen können, sind ebenfalls verpflichtet, diese- wenn auch nur vorübergehend- zu ander- Weitigem Einsatz dem Arbeitsamt zu melden. Hefe- selbst gemacht Wenn einmal die Hefe fehlt, braucht man noch lange nicht auf selbstgebackenes Gebäck zu ver- zichten. Man rührt sich eben selbst etwas Sauer⸗ teig an, den man dann beliebig verwenden kann. Zum Sauerteig werden 125 Gramm Mehl und ein Achtel Liter Wasser glattgerührt. Man läßt die- sen Teig in der Wärme 4 bis 5 Tage stehen und gären. Nach dieser Zeit kann der Teig beliebig zu süßen oder gesalzenen Teigen ausgearbeitet werden. Um Sauerteig zu mildern und rascher zum gären zu bringen, kann man auch noch 50 Gramm sekochte Kartoffeln und etwas Zucker dazu mischen. Mit dem EK II ausgezeichnet wurde Mech.-Gefr. Max Stahl, Mannheim-Seckenheim, Freiburger Straße 55. Ausgabe der Karten für ausländische Zivil- arbeiter. Die Wochenkarten für ausländische Zivil- arbeiter nebst den Raucherkarten für die KP 74 werden in der Zeit vom 26.—29. 3. 1945 bel unserer Abteilung Ausländer(Wohlgelegenschule, Eingang Kronprinzenstraße, 1. Obergeschoß) ausgegeben. Die Anforderungen der Betriebe für diese Karten müssen daher unverzüglich bei der genannten Ab- teilung eingereicht werden Es wird wiederholt darauf hingewiesen, daß die Karten nur an die Betriebe und nicht an die ausländischen Zivil- arbeiter abgegeben werden. Das Fest der silbernen Hochzeit begehen die Eheleute Wilhelm Keller und Frau Lina, ge- borene Mund, An den Kasernen 18. Herzliche Grüße an die Heimat und das„HB“ senden die Arbeitsmänner Heinz Kurpan, Kurt Klein, Willi Wagner und der Pz.-Grenadier Arno Alter. Beim Postamt Ludwigshafen(Rhein) sind die Unterlagen für die Nachsendung der Postsendun- gen an Empfänger, deren Anschrift sich in den letzten Monaten geändert hat, durch Feindeinwir- kung vernichtet worden. Volksgenossen, die aus- gebombt sind und nach wie vor in Ludwigshafen wohnen, wollen ihre frühere und ihre jetzige An- schrift dem Postamt 1 nochmals mitteiien. Zur Einstellung des Tabakanbaues in Baden Der Finanz- und Wirtschaftsminister hat, wie schon kurz gemeldet, im Auftrag des Reichsver- 2 teidigungskommissars am 15. April 1944 eine An- ordnung über die Einstellung des gewerblichen Tabakanbaues in Baden für das Wirtschaftsjahr 1945 erlassen. Die vorübergehende Preis- gabe dieser in Baden mit besonders großer Sach- kenntnis betriebenen Sonderkultur ist schmerzlich. Der Wegfall der Ueberschußgebiete im Osten ver- langt aber jede mögliche Stärkung der Selbstver- sorgung. Für die Nahrungsmittelversorgung des Reiches mag die badische Tabakanbaufläche von rund 5000 ha nicht allzu viel bedeuten; das Land Baden aber kann auf sie nicht verzichten, wenn es angesichts der schwierigen Transportlage aus dem eigenen Raum die Selbstversorgung mit Kar- toffeln und Gemüse sicherstellen will. Die badische Tabakpflanzerschaft sieht die Dinge klar und nüchtern. Sie wird auf ihren Tabaklän- dereien zusätzlich lebenswichtige landwirtschaft- liche Erzeugnisse, insbesondere Kartoffeln. müse und Brotgetreide anbauen, gleichzeitig aber ihre Gesamtanbaufläche in allen sonstigen land- wirtschaftlichen oder gärtnerischen Kulturen nicht verringern⸗ 5. Gren. Richard Neudorfer 3 f Für Führer, Volk und Vaterland starben: Hauptsturmf. Kurt Brock AXII. BKAMNTAACHMIͤ GSEI Aufenthaltswechselgenehmigung. Nach s 1, Abs, 20 der Amtl. Be- kanntmachung des Bevollmäch- tigten für den Nahverkehr vom Ge- 19%½., Inh. Sturm- u. Verwun- deten-Abzeichens, im Südosten. Rheinau, Wiesental. Hedwig Neudorfer, Mutter; Brüder; Braut u. alle Anv. Seelenamt: Mittwoch, 21. März, .00 Uhr, kath.„Kirche Rheinau. Inh. EK 1 u. 2 u. ander. Aus- zeichn., 26 Jahre, im Osten. Hatzenbühl(Westm.), Mannhm. Emma Brock geb. Luksch: Kind; Eltern und Angehör. * August Reichert Volkssturmmann, 35., 1. Osten. Zotzenbach, Rimbach. Frau Marie Reichert geb. Kal- ser mit Kindern u. all. Angeh. Trauerfeier: Sonntag, 25. 3. 1945, vorm..30 Uhr, Kirche Rimbach. E Gefr. Karlheinz Haas 19½ Jahre, im Südosten. .-Neckarau, Rosenstr. 57, 2. Z. Lindenholzhausen bei Limburg (Lahn). Jakob Haas, z. Z. Wehrm., u. Frau geb. Köhler; Schwester und Angehörige. PZz.-Gren. Alfons Engert 13 Jahre, im Westen. Neckarhausen, Hauptstraße 131. Anna Engert Wwe., Mutter; Geschwister u. alle Angehör. Obergefr. Willi Leonhardt Inh. EK 2,, 32 Jahre, im Westen Feudenheim, Wallstadter Str. 57 Frau Lulse Leonhardt geb. Walter u. Kinder sowie Ang. Kan. Hermann Fillinger 43 Jahre, im Süden. Ketsch, Bahnhofstraße 1. Anna Fillinger und Kind nebst Angehörigen. -Uscha Curt Müller 39 Jahre, im Westen. Rohrhof, Rheinauer Straße 10. Margaretha Müller geb. Hei- ligenthal nebst Kindern u. Ang. liche, in die dunkle Ungewißheift der Zukunft. Er weiß, ein anderer wird in seine Lücke treten, wenn er stürzt und fällt. Er reitet mit Haltung und Ge- lassenheit,„in zuchte und in staete“ seinem unge⸗ wissen Schicksal entgegen. Obergefr. Georg Rausch Inh. EK 2 u. a.., 24., im Osten Hockenheim, Siedlung 9. Schneider nebst Angehörig. Trauerf.: Freit., 30.., früh 5 Unr —— Terròrangriffen Heinrich Simshäuser 44 Jahre, am 16. März 1945. Frau Kätchen Simshäuser geb. Kreis mit Kindern und Ange- hörigen, Leutershausen. Beerd.: Dienstag, vorm..00 Uhr Philipp Michel 75 Jahre, am 22. Februar 19435. Mhm.-Gartenstadt, Freyastr. 72. Frau Dina Michel geb. Koch: Kinder und Angehörige. Beerdig. hat in aller Stille in Heidenheim a. d. Brenz stattgef. Josef Rausch und Frau geb. Es starben: Uffz. Hermann Hagner 40. Jahre, im Westen. Mannheim, Wohlgelegen 39. Mutter: Anna Hagner, z. Z. Ludwigshafen/ Bod.; Schwe⸗- stern und Angehörigen. flelen zum Opfer: Gertrud Ehrbrecht 18% Jahre, am 1. März 1945. Robert Ehrbrecht mit Fra und Tochter.— Beerd. hat in Neibsheim stattg. 7 Edeltraut Schäffner geb. Mitsch, 23., am 14. 3. 45. Plankstadt, Brühler Wes M. Die Hinterbliebenen. Beerdig. hat Sa., 17.., stattgef. Karl Braun, 143¼/ Jahre Oftersheim, Mannheimer Str. 33 Fam. Heinr. Braun nebst Verw. Bernhard Hoffmann 69 Jahre, am 11. März 1945. Mannheim, C 4, 1. Elisabeth Schädler u. Angeh. Ludwigshafen, Dammstr. 29. Beerd. hat bereits stattgefunden Anna Vogel geb. Frank 686 Jahre, am 16. März 1945. Mannheim, U 6, 23. Karl Vogel und Angehörige. Beerdigung: Dienstag, 20. 3. 1945, 10.00 Uhr, Hauptfriedhof. 3 Andreas Ehrhardt, 17 Jahre 10. März 45, durch Unglücksfall. Schwetzingen, Scheffelstraße L 1 Eltern: Andr. Ehrhardt u. Luise Seb. Bender; Geschw. u. Ang. 6. 6. 44 über die Beschlagnahme von Kraftfahrzeugen ist jeder eine Woche überschreitende Aufenthaltswechsel von Nutz- Kraftfahrzeugen außerhalb des Bereiches der Verwaltungsbe- hörde(Zulassungsstelle f. Kraft- tahrzeuge) mit den dort näher bezeichneten Ausnahmen Senehmigung des Bevollmäch- tigten für den Nahverkehr in Karlsruhe, z. Z. Sinsheim a. d.., verboten. Diese Vorschrift be-⸗ zelchne ich hiermit als Anord- nung im Sinne des 5 1 des Führererlasses vom 13. 7. 1944 (RGBl. 1, S. 155). Zuwidernand- lungen gegen diese Anordnung Werden nach 5 4 des Führer- erlasses mit Ordnungsstrafen in Geld, in besonders schweren Fällen im gerichtlichen Straf⸗ verfahren mit Gefängnis be⸗ straft, soweit nicht nach andé- ren Vorschriften eine schwerere Strafe verwirkt ist. Sinsheim, 5. 3. 1945. Der Minister des In- nern— Bevollmächtigter für den Nahverkehr, zugleich für den Shet der Zivilverwaltung im Elsaſß- gez. Schubart. örrentliene Erinnerung! An die Zahlung des fälligen Schulgelde der Mittelschuhle für— 20 Mädchen für Sept. 1944 bis Febr. 1945, der Gebühren für Febr. 1945, sowie an die Begleichung der testgesetzten Stundungsraten und Säumniszuschläge wird unt. Hin- weis auf die bekannten Verzugs- kolgen erinnert. Bei VUeberwei⸗ sungen ist unbedingt die ord- nungszahl des Forderungszettels anzugeben. Stadtkasse. Ausgabe der Karten für auslän- dische Zivilarbeiter. Die Wochen- karten für ausländ. Zivilarbeiter nebst den Raucherkarten für die KP 74 werden in der Zeit vom 26. bis 29. 3. 1945 bei unserer Ab- teilung Ausländer(Wohlgelegen- schule, Eing. Kronprinzenstr., I. Obergesch.) ausgegeben. Die An- forderungen der Betriebe für diese Karten müssen daher un- verzüglich bei der genannten Abteilung eingereicht werden. Es wird wiederholt darauf hinge⸗ Wiesen, daß die Karten nur Fan die Betriebe und nicht an die ausländischen Zivilarbeiter ab- gegeben werden. Städt. Ernänr.- und Wirtschaftsamt Mannheim. Philipp Gerstner sen. Obering a.., 77., am 25. 2. 45 Mühlhausen bei Wiesloch, Mal- scher Straße 7. Franziska Gerstner geb. Maier; Kinder und alle Angehörigen. Beerd. hat in Mühlhausen stattg. Hans Hohenadel am 19 Februar 45, in Hannover. Weinheim, Adolf-Hitler-Str. 35. Hilde Hohenadel u. Angehörige. Beerd. hat in Hannover stattgef. VERSCHikdkNks 74½%., am 14. 3, in Schriesheim /B. Frau Johanna Mack geb. Knüfermann u. Angehör. Beerd. fand in aller Stille statt. Johann Mack, Zugführer i. R. Pg. Valentin Benz 53 Jahre, am 13. März 1945. einheim, Ludwigstraße 38. Frau Anna Benz geb. Böhler; Kinder und Angehörige. Beerd. hat bereits stattgefunden Peterle Hartmann 2 J. 4 Mon., am* März 1945. Mannheim,—7, 25. Heinz Hartmann u. Frau geb. Kaufmann u. alle Angehör. Marianne Arnold 20% Jahre, am 13. März 1945. Mannheim, Kleinfeldstr. 9, z. 2. Hockenheim, Scheffelstraße 24. Ernst Arnold u. Frau Lore geb. Schweikert u. Bruder Gerhard. Beis. fand in Hockenheim statt. Dentist E. Wirdemann, Meeräcker- platz 4(Altersheim). Sprechstun- den aufgenommen. am 10. 3. von Bir- verl. Abzg. Fundbüro Weinhei enau bis Weinheim ö Welnnein oder Heidelberg. Gold..-Armb.-Uhr am 16. 3. zw. -8 Uhr v. Ad.-Hitl.-Br. OEG- Haltestelle, Brauerei- Weinheim verl. Mitteil. od. abz. an Anny Knödler, Mhm.- Seckenh. Str. 35. zchw. Brieftasche m. wicht. Pap. am 14. 3. a. d. Weg von Edig- heim(Westmark) verlor. Abzug. Winkler, C 3, 20 MUannheimer Dampfsellerei, i 1 Treppe. Wer nimmt mehr. Möbelstücke als Beilad. v. Mhm. nach Friedrichs- tal b. Karlsruhe mit? S u. 51008 ohne ————