&VLVN&& FREITAG/SAMSTAG, 23./24. MARZ 1945/ 15./ 156. JAHRGANG/ NUMMARn 70 KENKRELLIZTBANNL EINZZELVEREKAUTSPREIS 10 RPF. * L ee, neimer Großdruckerei ZZWEITIE AUSGCABE STADTGEBIEV. MWANNHRITVI ,70 RM zuzuglich Bestellgeld. Z. Z. ist Anz eigenpreisliste Nr. Fritz Kaiser, Stellvertr.: Dr. Alois winbauer, Berliner Schriftleitung: SW 66. Charlottenstraße 82 Gmb Bezugspreis- Durch Tröger frei Haus.— 14 gültig. RPK. 1/12. Verlag: Hakenkreuzbanner. verlag und Druckerei GmbH., Mannheim, R 3, 14. Anzeigen und Vertrieb: Mannheim, R I1,-6. Fernsprech-Sammel-Nr 34 165. Verlagsdirektor: Dr. Walter Mehls (Z2. Z. im Felde), Stellv.: Emil Laub. Erscheinungsweise sechsmal wöchentlich Druck: Mann⸗ RM, durch die Post Hauptschriftleiter: Verschärfter feinddruck MWischen Bingen 25 — 4 Berlin, 23. März. Das Ringen um Rheinhessen und die Rheinpfalz zeigt die typischen Merkmale der rasch beweglichen Panzerschlacht, die nach Uberschreiten der Nahe vorgedrungenen feindlichen Panzerkeile haben ein Frontbild entstehen lassen, das einer ausgespreizten Hand gleicht. Die Handwurzel liegt bei Bad Kreuznach, die einzelnen Finger bei Mainz, Worms, Ludwigshafen, an der Weinstraße und bei Kaiserslautern. Obwohl der Feind durch unsere Gegenangriffe und Flankenstöße und durch zähes Halten von Sperriegeln und Stützpunkten hohe Verluste hatte, konnte er auch seine Bewezungen nach Ost en und Südosten in Fluß halten.“ g Nach Süden kamen die Nordamerikaner jedoch nur unwesentlich voran. Hier sicherten unsere aus der Saarpfalz zurückgenommenen Verbände ihre Qotflanke gegen den beiderseits Kaiserslautern an- drängenden Gegner und vereitelten gemeinsam mit den an der Weinstraße, bei Neustadt und bei Bad DHürkheim kämpfenden Verbänden die vom Feind erstrebte Abschnürung der Südpfalz vom Rhein. Gegen die starken feindlichen Stöße aus dem Raum von Kreuznach nach Osten und Südosten setzten nloh unsere Truppen ebenfalls zur Wehr und zer- schlugen dabei wie vor Mainz und bei Oppenheim mehrere Panzerspitzen. Die starke Verzahnung der Front läßt eine durch- laufende Verteidigungslinie westlich des Rheins zwischen Bingen und Ludwigshafen nicht mehr zu. Unsere Verbände kämpfen sich daher auf vorge- sehene Rheinbrückenköpfe zurück und gliedern sich dort in die Verteidigung ein. Der scharf nachdrän- gende Feind lief bei Bingen, Mainz, Worms und nördlich Ludwigshafen auf unsere Stützpunkte, Brückenköpfe und Riegelstellungen auf, deren Wi⸗ derstand ihm sehr zu schaffen machte. Auch am Mittelrhein hat der starke Druck der Nordamerikaner aus dem Remagener Brücken- kopf nicht nachgelassen. Hier sieht sich die feind- liche Infanterie, die für die bisher nur vereinzelt einggsetzten Panzer Bewegungsfreiheit erkämpfen diesc. klæinen * noll, vor der verlustreichen Aufgabe, di feindliche Uberselzuersuche östlich frankenihal 3 Geländefalten- des von Granaten und Bomben um- gepflügten Geländes zwischen dem Siebengebirge und der unteren Sieg einzeln erobern zu müssen. Südlich Siegburg brach der Angriff schließlich in sich zusammen. Die beiden gleichzeitigen Vorstöße nach Osten vom Gegner erzielten Bodengewinne be⸗ deuten lediglich ein Gradeziehen der Frontlinie zwi- schen einzelnen Durchbruchsstellen, während sich die Angriffe nach Süden bisher immer in den un- übersichtlichen Waldgebieten gegenüber Andernach festliefen. Während im Süden der Westfront unsere Truppen die feindlichen Vorstöße in erster Linie durch Hal- ten von Riegelstellungen zu begegnen suchen, gehen in Ungarn unsere Gegenangriffe oft über meh- rer Kilometer. Die Hauptstöße der Bolschewisten erfolgen westlich und südlich Stuhlweihßen⸗ burg. Weitere starke Angriffe setzte der Feind zwischen Stuhlweißenburg und Mor, gegen den Ba- kony-Wald, im Industriegebiet von Felsoegalla und an der Mündung des Gran. Sie brachten den Sowiets im allgemeinen nur geringe Vorteile. Unsere Trup- pen, die zwischen Plattensee und Drau ihre An⸗ griffe fortsetzten, konnten dagegen weitere Teile des sowietischen Stellungssystems in ihre Linien ein⸗ beziehen. Der zweite Schwerpunkt im Osten lag beiderseits der Danziger, Bucht. Im 1 Gotenhaten und Danzig steigerte Vorübergehendes Machlassen der feind- angriffe in Oberschlesien Wucht seiner Angriffe. Die Sturmwellen stauten sich, wie schon tags zuvor, wieder bei Gotenhafen und Zoppot vor den Uferhöhen, ohne gegen den Widerstand der Verteidiger den Zutritt zur Küste erzwingen zu können. Die Sowiets verlagerten dar- auf ihren Druck immer mehr nach Süden hin in die Gegend von Hohenstein und Dirschau. In Ostpreußen hatten unsere am Frischen Haff kämpfenden Verbände bei durch Regenschauer grundlos gewordenen Wegen den feindlichen Durchbruchsversuchen standgehalten. Von schwe⸗ rem Feuer überschüttet, schafften sie es wiederum. Sie schlugen, durch Einheiten der Kriegsmarine von See her unterstützt, beiderseits Heiligenbeil die den ganzen Tag über anrennenden Bolsche- wisten ab. Weitere klare Abwehrerfolge errangen unsere Trupepn auch am fünften JDage der sechsten Kur- landschlacht. Obwohl die Bolschewisten ihre Angriffe beiderseits Frauenburg mit dem bis- her höchsten Munitionseinsatz von über 130 000 Gra- naten einleiteten und ihre stürmende Infanterie mit starken Panzerkräften unterstützten, schei- terten die Durchbruchsversuche bis auf gering- fügige, sofort abgeriegelte Einbrüche. Im Gegensatz zu dem anhaltend starken Druck des Feindes im Ostseeraum steht das vorüber- gehende Nachlassen seiner Angriffstätigkeit in Oberschlesien. Unsere Truppen, die schon am Vortage die Initiative an sich gerissen hatten, setzten nach Abwehr bolschewistischer Vorstöße weitere Gegeangriffe an und gewannen nördlich Lecobschütz und östlich Ziegenhals Bo— den. Der sich umgruppierende Feind griff später zwischen Neiße und Grottkau mehrere Male vergeblich an. Die übrigen Kämpfe im Osten hat- ten nur örtliehe Bedeutung. Aus Breslau und on' der Oderfront werden nur kleinere Ge⸗ Shte ang Krinisceauelle Zemeidengn. —— abgewiesen Schwere Kämpfe im Vorfeld von Ludwigshafen und Hlaßloen, im Pfälzer Wald und bei Landau Aus dem Führerhauptquartier, 23. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Vom Feind unbemerkt wurden unsere Truppen auch aus dem Brückenkopf südöstlich Siklos nuf das Südufer der Drau zurückgenommen. Zwischen Plattensce und Donau vereitel- ten unsere Divisionen in verkürzten Stellungen den Durchbruch starker Infanterie- und Panzer-Ver- bände der Sowiets und fügten ihnen in erbittertem Abwehrkampf hohe Verluste zu. Die gegen den Raum südlich Komorn vorgestoßenen feindlichen Angriffsgruppen wurden durch wuchtige Gegen- angriffe unserer Panzer aufgefangen und' nach Süd- osten zurückgeworfen. In der mittleren Slowakei gewannen die anhaltenden starken Angriffe der Bolschewisten südlich Neusohl in verlustreichem Gebirss- kampf nur geringfügig Boden. In Oberschlesien nahm der Gegner seine Durchbruchsversuche gegen unsere Abwehrfront sstlich Leobschütz und beiderseits Hotzen- plotz wieder auf. Der gestrige Kampftag brachte unseren Truppen, die immer wieder zu Gegenstößen antraten, mit der Vernichtung von 143 Panzern einen großen Abwehrerfolg. 15 Die tapfere Besatzung von Glogau zerschlug in den letzten Tagen zahlreiche Angriffe überlegener Kräfte gegen den Südteil der Festung und schoß 55 gowietische Panzer ab. Nach starker Artillerievorbereitung trat der Geg- ner mit Infanterie und Panzern gegen die Flanken des Brückenkopfes Küstrin zum) Angriff an, blieb jedoch im wirkungsvollen Abwehrfeuer unserer Oderverteidigung nach geringen Anfangserfolgen liegen. 55 feindliche Panzer wurden vernichtet. Beiderseits der Danziger Bucht stehen unsere tapferen Truppen in anhaltend schwerem Kampf gegen den Ansturm von zehn Sowietarmeen. Während der Gegner mit überlegenen Kräften nordwestlich Zoppot und bei Präust örtlich weiter vordringen konnte, errangen unsere Ver- bände in Ostpreußen zusammen mit leichten See- streitkräften beiderseits Heiligenbeil einen Ab- wehrerfolg. Die Bolschewisten verloren 82 Panzer. Schwere Seestreitkräfte zerschlugen starke feind- liche Bereitstellungen westlich Danzis. Auch in Kurland scheiterten die an den bis- herigen Brennpunkten fortgesetzten Durchbruchs- versuche der Sowjets trot⸗ hohen Materiahaufwan- des an der standhaften Verteidigung. Fliegende Verbände und Flakartillerie der Luft- waffe unterstützten die Abwehrkämpfe des Heeres an der Ostfront und schossen weitere 42 Panzer und 64 Flugzeuge ab. In Holland scheiterten mehrere Aufklärungs- vorstöße des Gegners. Am Niederrhein ver- gucht der Feind weiterhin seine Bewegungen und Angriffsvorbereitungen durch starke Vernebelung gegen unser Artilleriefeuer zu schützen. Unsere Truppen verwehrten den Amerikanern im Kampfabschnitt östlieh Bonn auch gestern den Vebergang über die untere Sieg. Nordöstlich An- dernach konnte der Feind die untere Wied über- schreiten und in Neuwied eindringen. Im Kampf um Rheinhessen und die Rhein- pfalz erwehren sich unsere Truppen in heftigen orts- und Bewegungsgefechten des überall mit Pan- zerkräften zum Rhein drängenden Getzners. Bin⸗ gen fiel in Feindeshand. In der Stadt Mainz sind erbitterte Straßenkämpfe um die Zitadelle und den Gefechtsstand des Kampfkommandanten im Gange. Während die Amerikaner in Worms eindringen konnten, scheiterten ihre Ubersetzversuche über den Rhein östlich Frankentha l. Zwischen dem vorfeld von Ludwigshafen und Haßloch wurden in erbitterten Abwehrkämpfen 28 Panzer abgeschossen und dadurch ein weiteres Vordringen des Gegners verhindert. Im Raum von Landau und am Pfälzer Wald sind schwere Kämpfe im Gange. Auch gestern scheiterten Verbände der 7. amerikanischen Armee, unsere Westbefestigungen bei Weißenburg von Süden her aufzubrechen. In Mittelitalien kam es nur zu lebhafter beiderseitiger Aufklärungstätigkeit. Fallschirmiäger vernichteten einen feindlichen Stützpunkt mit des- sen Besatzung. Die Abwehrkämpfe im Raum von Bih Westkroatien dauern an. Weiträumige Angriffe a c in anglo-amerika⸗ nischer Terrorverbände richteten sich am Tage besonders gegen die Wohnviertel von Hi1- desheim, Wien und gegen einige Orte des rheinisch-westfälischen Raumes. Britische Kampf- Engꝛänder bestätigen Bekannte Männer und Frauen 5 Stockholm, 23. März Die Stockholmer Zeitung„Expressen“ berichtet aus London, daß dort ein„nationaler Friedensrat“ („National Peace Council“) zusammentrat, der Eng- lands Mitschuld an diesem Kriege anerkennen will. Mindestens 19 bekannte Männer und Frauen in England unterstützen diese Aktion, darunter der Homprobst von Canterbury, Professor Harold Laski, Gräflin Snowden u. 3 Wennes sich bei diesem Ausschuß auch nur um einen Kreis von Außenseitern handelt. so ist es doch bemerkenswert, daß es auch in England Leute gibt, die aus der britischen Kriegsschuld kein Hehl machen. Wenn hier nur von einer„Mitschuld“ Englands die Rede ist, so ist das allerdings erst ein bescheidenes Eingeständnis der Schuld, die die Briten vor aller Welt auf sich geladen haben. Um der Garantie für Polen willen, dem Deutschland eine vernünftige Lösung aller strittigen Fragen vorgeschlagen hatte, um der Aufrechterhaltung der Versailler Gewaltlösung willen also, erklärte Eng- land im Jahre 1939 dem deutschen Volk erneut den die Versuché starker flugzeuge warfen in der Nacht Bomben auf ViI- lach, Paderborn und die Reichshaupt- stacdt. Bei seinen Einflügen verlor der Feind gestern 61 meist viermotorige Bomber. Unsere Unterseeboote versenkten in har- ten Kämpfen aus einem nach Murmansk laufenden stark gesicherten Geleitzug sechs mit Kriegsmate- rial und Lebensmitteln vollbeladene Frachter von zusammen 43 000 BRT und zwei Zerstörer. Zwei weitere Schiffe mit 14 000 BRT wurden durch Tor- pedotreffer schwer beschädigt. Befehlshaber der USA-Luftflotte im Pazifik abge- stürzt. Generalleutnant Harmon, der Befehlshaber der strategischen USA-Luftflotte im Pazifik, ist mit seinem Flugzeug abgestürzt. Neuer Kriegsminister in Nanking-China. General Shukshan, bisher militärischer Ratgeber des Natio- nalen Verteidigungsrates in Nanking, wurde an Stelle General ch Feng zum Kriegsminister er- nannt. 8 britische Kriegsschuld haben den Mut zum Geständnis Krieg und beschwor damit die blutige Ausein- andersetzung herauf, die sich Zzum zweiten Male zu einem Weltkrieg von größtem Ausmaß ausweitete. Diese britische Kriegspolitik, die die barbari- sche Vernichtung des deutschen Vol—- kes zum Ziele hat und darüber hinaus die Ver- elendung ganz Europas, die Vernichtung seiner Kultur betreibt, schreckt heute selbst davor nicht zurück, den ganzen europäischen Kontinent dem Bolschewismus auszuliefern und d: mit das Schick- sal Europas zu besiegeln. Zu den eifrigsten Inspi- rationen der britischen Kriegspolitik gehörte Roo- sevelt, der schon 1937 mit seinen Kriegsbe- mühungen einsetzte, als er in seiner berühmten Quarantäne-Rede ganz offen die kommenden krie- gerischen Auseinandersetzungen ankündigte und verlangte, daß die Achsenmächte unter Quarantäne gestellt werden. In der Folgezeit hat er planmäßig diese Politik über seine Bot- schafter, von denen besonders Bullitt berüchtigt geworden ist, fortgesetzt und alles getan, um Po-— len, Frankreich und England in den Krieg zu hetzen. neuemannhamerſcitung aur kRikGspAUER Wrr DENN„HB zUSAMM NIGEIEG 0 Cuconas Sclriclcaloctunde „Geschichte der Kulturvölker ein Schandfleck schrieb der Jude Karl Marx Im Leben eines jeden Menschen gibt es Stunden, Wendepunkte, wo er eine Entscheidung treffen muß und wo Unschlüssigkeit, Wankelmut und Passivität den Zusammenbruch seiner moralischen und mate- riellen Existenz bedeuten. An solch einem entscheidenden Wendepunkt stehen heute alle Völker des europäischen Kontinents. Auch diejenigen, deren Regierungen kapitulieren und in feiger Verantwortungslosigkeit das Schicksal der ihr anvertrauten Menschen in Feindeshand legte, sind zur Entscheidung aufgerufen, eine Entschei- dung, von der ihre ganze Zukunft und die der euro- päischen Gemeinschaft abhängt. Denn Europa bildet trotz mannigfacher innerer Kontraste und schein- barer Konflikte doch eine biologische und kulturelle Einheit. Und hier wird- wenn auch vielfach unter verschiedenen Vorzeichen- um die höchsten Güter der arischen Seele gerungen: um die europäische Kultur, die kulturelle Schöpferkraft als das Höchste und Kostbarste, was jemals Menschen vom Schick- sal geschenkt wurde, als ein Kleinod, das nicht sorgsam genug gehütet und gepflegt werden kann. Dieses Kleinod aber ist heute in höchster Gefahr. Vergegenwärtigen wir uns die jetzige Lage Euro- bas! Unser Kontinent wird aus west und Ost von zwei Untergangsmächten berannt: von den anglo— amerikanischen Zivilisationsnomaden und vom bolschewistischen Weltrevolutions-Nihilismus. Der Amerikanismus und in seinem Gefolge das seit Jahrhunderten europafeindliche England haben im Laufe des jetzigen Krieges ungezählte Beweise ihrer grenzenlosen Nichtachtung der europäischen Kultur geliefert. Täglich werden die edelsten Werke der schöpferischen Vergangenheit Europas wahllos und willkürlich geschändet und zerstört. Der Amerikaner hat keine Geschichte, weil Ame- rika keine Geschichte hat. Er kennt daher auch keine geschichtliche Verpflichtung, kein Verant- wortungsgefühl aus der Vergangenheit für die 2. Kunft. Er hebt seiner Armeen übe Kulturepoche, der eine Reihe unsterblicher Meister wie Michelangelo, Raffael, Tizian, Dante, Tasso, Velazquez, Murillo, Goya, Corneille, Racine, Molière, Grunewald, Dürer, Holbein, Palestrina, Bach, Hän-⸗ del, Wagner, Haydn, Mozart, Beethoven, Bruckner, Goethe, Schiller, Hölderlin, Kleist und unzählige andere den Stempel aufgedrückt haben. Für den USA-Soldaten und seine politischen Auf- traggeber ist das alles ohne Bedeutung. Sie füh⸗ ren Krieg um Absatzmärkte und Dividenden. Sie zerstampfen Kulturen um des Mammons willen. Diese seelenlosen Massen und ihre Einpeitscher erstreben den Zusammenbruch Europas und damit die Ausrottung, Auslöschung der europäischen Kultur. Zur Erreichung dieses Zieles aber haben sich Amerikanismus und Bolschewismus über ihre jü⸗ dischen Agenten die Hände gereicht. Erinnern wir uns nur der Tatsache, daß der Begründer des Bol- schewismus, der Rabbinerenkel Karl Mordechal, Judas Stimme „Diese Nationen können dem jüdischen Problem nicht ausweichen. Dieses Problem wird, den Häup- tern der berühmten Hydra gleich, auf zahllosen diplomatischen Gebieten auftauchen und jegliehem Versuch einer internationalen Entspannung den Weg verlegen.“ „Jewish Chroniele“, Nr. 3647 vom 3. März 1939 genannt Marx, bereits im Anfang seiner poli- tischen Laufbahn in den von ihm und dem Jung- anglicaner Arnold Runge herausgegebenen deutsch- kranzösischen Jahrbüchern die These aufstellte, daſ die Geschichte der Kulturvölker ihre„partie hon- teuse“, ihr Schandfleck, sei und daß sich der Kom- munismus erst nach Auslöschung dieses Schand- flecks wahrhaft entfalten könne. Und wieder war es Deutschland, das Kernland Europas, welches als erstes die tödliche Gefahr für Europa in seinem ganzen Ausmaß erkannte. Deutschland erreichte durch den Nationalsozialis- mus die höchstmögliche Konzentration und An— spannung all seiner politischen und sozialen, mora- lischen, seelischen und intellektuellen Kräfte. Es wurde zum Bollwerk gegen die östlichen und west⸗ lichen Untergangsmächte. Den übrigen europäischen Sie haben õemüt:„Micht schlimmer als erwartet!“ Die Not in den besetzten Gebieten, und wie sich der engiische Zynismus zu trösten sucht. hw. Stockholm, 23. März. Ein schwedischer Eigenbericht aus Paris vom Mittwoch stellt fest:„Die Lebensmittellage ist katastrophal, die Hausfrauen bekunden offen ihre Empörung. Auch die Bauern, beispielsweise in der Normandie, sind entrüstet über die zu starken Abschlachtungen, die nach der Invasion wegen Futtermangel durchgeführt wurden“. Der Pariser Vertreter des„Aftonbladet“ gesteht:„Während des Monat März habe ich bis jetzt zwei Miniaturschei- den ungenießbarer fetter amerikanischer Fleisch- Konserven und ein kleines Paket schwarzer Nudeln dekommen. Butter und Fleisch fehlen vollkommen seit ein paar Monaten. Nachdem das Kinopersonal im Streik ist, kann man sich nicht einmal mehr amüsieren“ Der englische Ernährungsminister Elewellin er- klärte zwar soeben zynisch, die Lage in den eng- lisch-amerikanisch besetzten Ländern sei„nicht schlimmer als erwartet“, aber er suchte trotzdem nach Ausreden für die aàllgemeine Hungersnot: Schlechte Ernte, Dürre in Australien, Tonnage- knappheit. In schwedischen Meldungen aus Lon- don wird jedoch erneut betont, den wichtigsten Faktor bilde die völlige Zertrümmerung des- Ver- kehrwesens durch die Lufthombardements, sowie die Zerstörung durch die Invasion. An zweiter Stelle stände die Fehlberechnung, daß der Europa- krieg schon vor Weihnachten beendet sein würde. Dadurch sei die jetzige Tonnagekrise entstanden. In England kümmert man sich wenig um die Verhältnisse in den besetzten Gebieten, wohl aber um den englisch-amerikanischen Streit über die Herabsetzung der eigenen Rationen. Es herrscht Mibstimmung darüber, daß die Regierung Chur- chill den Ernst der Lage nicht früher enthüllt habe, so daß jetzt eine fatale Ueberraschung dar- aus geworden ist. Den Regierungsverhandlungen wird mit großer Spannung entgegengesehen. Am Dienstag nächster Woche soll im Unterhaus über die Versorgungslage debattiert werden. An der Londoner Börse hat die Lebensmittelkrise bereits eine kräftige Baisse hervorgerufen. Der sowielische Großangriff im Donauknie Die zweite Pnase der Frühjanrsschlacht in Ungarn/ Der Gegenstoß gegen unseren Angriff Von Kriegsberichter Leutn. Heinrich Kurschat 5 SK-Sonderbericht) rd. In Ungarn, 23. März. Es war zu erwarten, daß die Sowjets den deut- schen Angriff ostwärts des Plattensees, der tief in die feindlichen Verteidigungsstellungen auf der See-Enge von Stuhlweißenburg gedrungen war. parieren würden. Auch über die Ziele eines bol- schewistischen Gegenstoßes konnte keine Unklar- heit herrschen. Die deutschen Angriffsverbände waren auf der Enge zwischen Plattenses und Velencesee nach Süden angetreten und befanden sich in den oft über zehn Kilometer tiefen Verteidigungssystemen des sowietischen Befestigungsabschnitts in lang- samem, aber stetem Vordringen, während sie eine Bastion nach der anderen aus dem verminten und verdrahteten Sperriegel brachen, um Höhenstel- lungen rangen und Waldstücke säuberten, hielten die Sowjets die Stunde für gekommen, durch ihre der pazifik-Krieg noch lange nicht auf dem Hönepunktf Englische Fesisiellungen: Japans Kampfkräfie immer noen im Waensen! Orahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 23 März. Reuters militärischer Mitarbeiter Jon Ki m- ehe stelt fest, daß Luzon und lwojima für die UsA die beiden kostspielissten Unternehmen dieses Krieges waren. Luron erforderte dreimal soviel Tonnage wie Nordafrika und Iwojima zweimal soviel. Die ungeheuren Kraftanstren- gungen, die erforderlich waren. um beide Un- ternehmen durchzuführen haben sich natürlich in Europa ausgewirkt. Eisenhower habe nicht das von ihm angeforderte Material erhalten und der Krieg in Europa sei dadurch sehr in die Lünge gezogen worden. Der Mitarbeiter Reuters erklärt. daß besonders Iwojimea eine außerordentfich harte Nus'war. Die Insel wurde erst aus der Luft sieb- zig Tage hintereinander angegrilen. worauf sie dann drei Tage lang von der Flotte bombardiert wurde. Dann erst gingen Angriffstruppen an Land. Selzt Moskau de Gaulle den 5tuhl vor die Tür! Eine bezeichnende Brüskierung Moskau braucht den kleinen Ge/ negrob nicht mehr Sch. Lissabon. 23. März. Der gaullistische Außenminister Bidault nahm in einer amtlischen Erklärung zu den sogenannten Misverstündissen Stellung, die es verhindert haben sollen, daß Frankreich zu den einladenden Mäch- ten der Konferenz von San Franzisko gehört Bi- dault erklärte, seine Regierung wäre gern als ein- ladende Macht aufgetreten, doch wäre hierzu eine völkern aber bleibt kein anderer Ausweg, als sich wieder zu diesem Bollwerk durchzukämpfen oder aber unterzugehen. Aus dem deutschen Sozialismus muß die völkische Erneuerung Europas und daraus der europäische Sozialismus erstehen; hus der na- tionalen Verantwortung muß die kontihentale, aus dem Blutkreislauf der Nationen der Blutkreislauf des Kontinents werden, der nun an dem bedeut- samen Wendepunkt seiner Geschichte angelangt ist. wo es kein Ausweichen mehr gibt vor der Schick- salsfrage: Sein oder Nichtsein, Untergang oder Kampf um die Erhaltung der Volkspersönlichkeiten und ihrer Kultur. Solange die europäischen Völker sich ihrer glanz- volben geschichtlichen und kulturellen Vergangen- heit bewußt sind, solange sie aus ihrem geschicht- üchen Wurzelboden leben, tragen sie die Verant- wortung kür ihre Zukunft und damit die Zukunft der europäischen Gemeinschaft. Verantwortug für die Zukunft tragen aber heißt: Verteidigung des bedrohten Heimatbodens, aus dem ein Volk lebt, Ehrfurcht vor dem Geist, durch den ein Volk groß geworden ist, Ehrfurcht vor der Seele, mit der ein Volk selne unsterblichen Meisterwerke geschaffen hat. Ein Widerstand, der aus diesem Geiste ersteht Iber ist unüberwinldich. F. O. H. Schul2. Sowjetunion 2 nördlich des Velencesees aufmarschierten Kräfte die Schließung der See-Enge von Osten her zu versuchen und die südlich des Sees stehende deutschen Angriffsdivisionen abzuschneiden. Nach Aufklärungsvorstößen an den Vortagen traten die bolschewistischen Divisionen auf der Frontbreite zwischen Stuhlweißenburg und Donau- knie zu einem Großangriff an, der die zweite Phase der mit dem deutschen Angriff eingeleiteten Früh- jahrsschlacht in Ungarn beginnt. Mit zahlreichen Infanterieverbänden, die am ersten Tag nur von wenigen Panzern unterstützt waren, rannten die Bolschewisten gegen unsere Stellungen, besonders nördlich Stuhlweißenburg, an. Am Südrand des Vertes-Gebirges und an den westlichen Ausläufern gelangen ihnen einige Einbrüche in Richtung auf die Straße Raab-Stuhlweißenburg, gegen die sofort eigene Gegenstöße anliefen, so daß sie bis zum Abend beseitigt oder zumindest eingeengt werden konnten. Der Zusammenhang der deutsch-unga- rischen Front blieb überall gewahrt. die gleich in den ersten Tagen hohe Ausfälle hatten. Es wäre verfehlt. so erklärt Jon Kimche weiter, anzunehmen, daß der Höhepunkt der Kämpfe im Paziflk bereits erreicht oder gar überschritten sei von einer wirklichen Schwächuns Japans könne noch keine Rede sein. Japan habe im Verlauf des Krieges seit 1937 schätzungsweise etwa eine Mil- lion an Toten, Verwundeten und Vermißten ver- loren, aber diese Verluste konnten durch die her- anwachsenden Jahrgänge mehr als wettgemacht werden. Die japanische Armee umfasse nunmehr siebzig Angriffsdivisionen und e t wia dreißig Reservedivisionen. alles in al- lem an vier Millionen Mann. Auf Ilwoiima kämpf- ten lediglich 20 000 Mann. Auch die Kriessindustrie Japans sei im großen und sanzen unversehrt und Japan könne fortgesetzt mehr Flugzeuge und Tanks bauen, als verloren gingen. Vor einem übertriebe⸗ nen Optinismus könne daher nicht nachdrũcklich genug gewaynt werden. leichte Abänderung der Beschlüsse von Jalta bzw der Vorschläge von Dumbarton Oaks notwendig gewesen Infolge Zeitmangels“habe man sich nicht rechtzeitig einigen können. Infolgedessen habe Frankreich darauf verzichten müssen, als ein- ladende Macht aufzutreten. Ueber den Hintergrund dieses Mißverständnisses unterrichtet ein United Preß-Bericht Nach diesem Bericht wäre Amerika und England bereit, auf die Forderungen Frankreichs einzugehen Moskau aber habe jede Abänderung der Beschlüsse von Jalta rundweg in sehr brüsker Form ab- gelehnt. Moskau habe erklärt, de Gaulle habe sich zu spät auf seine Abänderungswünsche be⸗ sonnen, so daß die Sowjetunion nicht in der Lage gewesen wäre, auf seine Anregungen eunesige United Preß erklärt, diese Stellungnahme der werde eine überaus peinliche Wir- kung auf die gaullistische Oeffentlichkeit haben; denn Frankreich habe bisher stets geglaubt, in der Sowijetunion eine besonders feste Stütze gegen die nicht immer freundliche Haltung der Westmächte zu haben. In vielen Kreisen sieht man in der Haltung der Sowietunion gegenüber de Gaulle ein Vorzeichen dafür, daß Moskau de Gaulle sehn bald nicht mehr brauchen werde Unterirdisch werde seit längerem das Prestige des Generals unterhöhlt . ein weiterer Linksruck in Frankreich vorbe- reitet. Auch in Japan volkssturmähnliche Formationen. In allen japanischen Distrikten werden mit sofor- tiger Wirkung„Zivile Sonderangriffskorps“ auf- gestellt. Diese Korps sollen der Verteidigung des japanischen Mutterlandes dienen, falls die Alliier- ten eine Invasion versuchen sollten. Starke Zunahme der Verbrechen in England. Ein starkes Ansteigen der Verbrecherwelle wird in Be- richten der Polizeichefs aus allen Teilen Englands gemeldet. In einem einzigen Provinzialbezirk stieg — 5 der Verbrechen seit 1938 auf das Vier- ache. Nehmt eure Kinder ernst! „Wenn du die Kinder ermahnst, s0 meinst du, dein Amt sei erfüllet Weißt du, was dadurch sie lernen? Ermahnen, mein Freund!“ (Heinrich von Kleist) Höflichkeit im Umgang mit dem Nächsten, die dem Menschen mit Herzenstakt eine selbstver- ständliche Lebensäußerung ist und deren sich kei- ner von uns je genug befleißigen kann, sollte auch vor dem Verhalten Erwachsener den Kindern ge- genüber nicht haltmachen. Eltern gewöhnen sich fleicht an, ihren Kindern nicht zuzuhören, denn die Drei- bis Fünfjährigen reden fast den ganzen Tag. —7 „- Fatsächliche Beobachtungen haben ergeben, daß Kinder dieser Altersstufen mit Ausnahme von sie- den bis zehn Minuten oft jede Minute der Stunden, in denen sie wach sind, reden. Um threr eigenen Gemütsruhe willen lernen die Eltern oft(in Not- wehr) sich den Anschein zu geben, als ob sie Zzu- hörten, obwohl sie nichts hören. Aber bereits im Alter von sechs Jahren beginnt das Kind. seinen“ Eltern diese Haltung übelzunehmen. Kürzlich sagte eine Lehrerin zu ihren 44 Sechs- jährigen:„Wir wollen ein neues Spiel spielen. Wir sind alle groß Jedes kleine Mädhen ist eine Mut- ter und jeder kleine Junge ein Vater. Ihr könnt euch etwas recht Schönes ausdenken, das ihr gern kür eure kleinen Kinder tun möchtet. Denkt euch meal etwas aus, das sehr, sehr glücklich machen würde, ohne daß es Geld kostet. Ehe ihr nach Hause geht, könnt ihr mir von euren Plänen er⸗ zählen, Uber ein Drittel der Kinder dieser Gruppe sagte, sie würden zuhören. wenn ihre Kinder mit innen sprächen, und ihnen Gelegenheit geben. sich ordentlich auszusprechen. Georg sagte„Ich würde mich hinsetzen und meinen kleinen Jungen an-⸗ schauen, wenn er redet, und ich würde auf jedes Wort lauschen und nicht die Zeitung lesen. wäh- rend er spricht.“ Hans fügte hinzu:„Ieh würde mit meinem kleinen Jungen im Wald spezierengehen und ihn fragen lassen, was er will.“ Der mehrere Jahre Altere Robert meinte ungefähr das gleiche- „Mutter ärgert mich, wenn wir zusammen Karten spielen Sie versucht gleichzeitig die Zeitung zu jesen und weiß nie, was gespielt worden ist.“ Mangel an Kameradschaft ist eine weitere Ur⸗ sache ſeindlichen Kummers Viele Kinder berichte- ten, der Vater spiele nicht mit seinen Kindern weil„er sagt er habe keine Zeit.“ Wenn wir bedenken was Kinder für aute Beob- achter sind und wie»hr ihyen das Heispfel Fr- wachsener zur Norm ihres eigenen Verhaltens wird. dann wird es uns nicht schwer fallen, Kin- dern mit jener Höflichkeit entgegenzukommen wie Wir sie ja gern auch von anderen erwarten. Aber Von A. Bang „Ja, ich werde morgen nachmittag um fünf Uhr zu dir zum Tee kommen. Martin. aber-, Angela 26gert, dann fährt sie fort:„ Aber du darfst nichts anderes von mir wollen als ich selber will.“ „Aber- aber- wie ich dieses Wort hasse“, ruft Martin wütend aus.„Es ist das häßlichste Wort, das ich kenne. Wenn es dieses Aber nicht gäbe, um wieviel schöner wäre das Dasein! Du lachst? Hast du je erlebt, daß dieses verfluchte Wort etwas Er- freuliches mit sich bringt? Du glaubst mir nicht? Dann werde ich es dir sofort beweisen. Der Mann ist gescheit, heißt es, aber er bildet sich viel dar- auf ein Die Frau ist schön, aber sie weiß es Der ist gut, aber dumm, jener ist fleißig, aber hab- Sierig. Aus dem Hinterhalt überfällt es einen die- ses Aber, und seine ganze Gemeinheit wWrd erst offenbar, wenn einer es im umgekehrten Sinn an⸗ wendet: Die Frau ist dumm und seschwätzig, aber gutmütig. Der Mann ist herzlos, er kennt keine Rücksicht, aber ehrlich ist er. Das Mädchen ist zärtlich, aber mit Vorbehalt.“ Martin verstummt plötzlich und schaut Angela an, die still neben ihm bergeht Eine Weile schweigt auch er, dann fragt er:„Jetzt hab ich dich wohl geärgert und böse gemacht und du wirst morgen nicht kommen!“ Angela lacht„Geärgert hast du mich schon, aber nur ganz wenig; und böse gemacht hast du mich beinahe, aber- aber ich komme morgen, weil ich dich lieb habe.“ Ruf in die Zeit Obwir fallen werden oder nicht, wir kämpfen Nicht das persönliche Leben oder der persönliche Tod ist das Wichtigste, sondern der überpersönliche Wert, den wir unserem Leben oder Sterben ein- bannen Ob das Schiceksal uns zu leben oder zu sterben gebietet, ist nicht die letzte Frage, son- dern wie wir leben und wie wir sterben., darauf kommt es en Wir können nur den festen Vorsatz kasson daß wir den einen wie den seyderen Be- 5 kehl tapfer durchführen. Kleo Pleyer. 0 VNNHI EIN UNO UGVMGEBUNG Mie stredie ich meinen Daudmabalt? Es gibt im allgemeinen zwer Sorten Rauchtabak zu kaufen: Grobschnitt und Feinschnitt. In beiden Fällen ist der Tabak schon eine Mischung aus ver- schiedenen rten, zuweilen unter geringfügiger Beimischung„überleitender“ anderer pflanzlicher Substanzen. Der geschmacklich anspruchsvolle Rau- cher wird sich mit diesen reinen käuflichen Sorten begnügen, höchstens daß er nach seinem beson- deren Geschmack verschiedene Kaufsorten in einem nach eigener Erfahrung gewonnenen Ver- hältnis miteinander vermischt. Wer sich selbst Tabak angebaut hat. vermischt diesen je nach Sorte und Gelingen, mit Kauftabak, indem er diesem ein Zehntel, ein Fünftel oder allerhöchstens ein Viertel seines Gewichtes Eigen- tabak gut vermischt zugibt. Wer als Raucher mehr auf Menge als auf Güte sieht, wer auch keinen Eigenbau zur Verfügung hat, der„sucht was er verschlingen könnte“, und geht auf Raub aus in die Natur. Womit könnte er seinen Kauftabak strecken? Er wird vor allem bestrebt sein, den eigentlichen Tabakgeschmack und Geruch der gekauften Tabak- sorte möglichst rein zu erhalten. Das heißt. er sucht eine Beimischung, die an Geschmack und Geruch möglichst neutral ist. Hierfür empfehlen sich vor allem die Blätter von Brombeere, Him- beere und Erdbeere, Kirschblätter und das Blatt der Weichsel-(Sauer)-Kirsche. Es macht gar nichts aus, wenn diese Blätter von der Natur vorgewelkt sind, den ersten Frost, Reif und Schnee bereits überstanden haben. Sie haben dabei eine Art Fermentation mitgemacht, die der sutralität ſhres Geschmackes zugute kommt. Allerdings muß man mit allergrößter Sorgfalt darauf achten, daß faulige, spindige und modrige Blätter ausgelesen werden. In zweiter Linie kann man Rosenblätter trock- nen, Blätter von Walnuß und Weide, vielleicht noch Haselnuß. Auch diese Beimischungen verändern den Geschmack und Geruch des Tabaks nicht s0 sehr merkbar. Andere Beimischungen unterlasse man lieber. Das Mischungsverhältnis soll allerhöchstens 20 Teile Beimischung zu 80 Teilen Kauftabak betra- gen; allerhöchstens, wohlgemerkt. Jeder mische nach seinem Geschmack. Wer nicht wild auf Masse aus ist, wird bei 10 Teilen Beimischung schon Halt machen. Empfohlen soll eine Mischung von Fremdkräu- tern und echtem Tabak mit diesen Ausführungen nicht werden. Wir raten vielmehr grundsätzlich davon ab. Jedoch- in der Not raucht der Teufel seine Großmutter! Aber Ampfer, Hasenklee, Rha- barber und Kartoffelkraut oder Mohn scheut sogar er. Wer, weil er vielleicht als Zigarettenraucher erst vor kurzer Zeit zum Rauchtabak übergewechselt ist, besonders„aromatisch“ rauchen möchte kann Waldmeister, Steinklee, Lavendel, Estragon,“ Anis, Fenchel oder Veilchenblüten beimengen. Aber ohne Hast und Gier! Sozusagen gut abgeschmeckt und in pPrisen, wie man sie zwischen zwei oder drei Fingerspitzen zu halten vermag. —— Der Oberbürgermelster gibt bekannt: In der jetzigen Zeit ist es nicht angängig, da⸗ Lebensmittel- und sonstige Geschäfte sowie Hand- werksbetriebe ohne meine Genehmigung schliegen oder von den festgesetzten Verkaufs- und Geschäfts- zeiten abweichen. Im Interesse der Volksgenossen verlange ich von jedem Verkaufsgeschäft und Handwerksbetrieb die unbedingte Einhaltung der Geschäfts⸗ zeiten und werde im Uebertretunssfalle unnachsichtlich bestrafen. Achtung! Es gibt Gemüsekonserven! Alle verbraucher erhalten ab sofort auf den Ab- schnitt„Z 8“ mit dem Aufdruck„Mannheim-Stadt“ in den einschlägigen Geschäften eine Dose Gemüse⸗ konserven. Die Kleinverteiler haben die abgetrenn- ten Abschnitte vorläufig aufzubewahren. wiedereinsatz evakuierter Handwerkermeister Viele selbständige Handwerker haben wegen Bom- benschadens ihre Berufstätigkeit aufgegeben, viele andere sind aus Räumungsgebieten evakuiert wor- den. Alle solche Handwerker müssen sich beim Ar- beitsamt melden. Daß sie sich auch bei der Kreis- handwerkerschaft, die für ihren jetzigen Wohnsitz zuständig ist, melden, ist selbstverständlich. Soweit es geht und nötig ist, sollen solche Hand- werker wieder einer selbständigen Tätigkeit zuge- kührt werden. Ein Brdürfnis hierzu wird gerade bei umaquartierten Handwerkern meistens bestehen; in den Gebieten mit viel Umquartierten und Evakuier- 222— Hilfe besonders dringend gebraucht Läge sich die Werkstatteinrichtung nicht beschaffen, ist der unselbständige Einsatz im Handwerk gebo- ten Die Arbeitsämter sind angewiesen, sich wegen Wiedereinsatz solcher Handwerker an die Kreis- handwerkerschaften zu wenden. Grenzen der„Uebergröhe“ Volksgenossen, deren Körpermaße in das Normal- schema nicht hineinpassen, z. B. Kinder von über- durchschnittlicher Größe, die auf Grund ihrer Kin- der-Kleiderkarte kein passendes Kleidungsstück er- halten können, wird von der Kartenstelle das Wort „Uebergröße“ auf die Kleiderkarte gestempelt. DBa- mit sind diese Kinder zum Einkauf passender Klei- dung berechtigt. Während bisher für die. Ueber- größe keine obere Grenze festgelegt war, dürfen jetzt nach einer neuen Anordnung des Reichsbeauf- tragten für Kleidung bei, Uebergröße“ die normalen Mahe nur um bis zu 15 v. H. überschritten werden. Auch Schwerkriegsbeschädigte benötigen vielfach übernormale Kleidung. Nach derselben Anordnung erhalten ihre Zezugscheine den Vermerk„Schwer⸗ kriegsbeschädigter“. Auf Bezugscheine mit diesem Vermerk dürfen Kleidungsstücke abgegeben wer⸗ den, die das normale Maß bis zu 8 v. H. Üübersteigen. Aiikitineniiiririterizstszisrizrzwixanziitizszzzrzeszzszzrzssrzsizztösziszizszzrzrrzstizat An unsere Beser? Ab heute wird die Trägerzustellung in den Stadt- und Vorortbezirken eingestellt. Die Zeitungsausgabe erfolgt in den für die Ortsgruppen zuständigen Bunkern. 3 LiittinziIittisztzuszszizizzTZrtzzizIZVzsisizzsizzäzzirzviszrzzrzrzrzinxersszzrrzezrksrszsterzuzzzrrertisrunznznmr Das Fest der goldenen Hochzeit können die Ehe- leute K. Ludwig Lepple, Bäckermeister i1.., und Frau, geb. Rudolf, Heidelberg, Lutherstr. 71, feiern. Das Fest der silbernen Hochzeit begehen die Ehe- leute Julius Haag und Frau Elisabeth, geb. Knepel, Mannbheim-Rheinau, Neuhofer Straße 44. * Verdunkelung von 138.30 bis.45 Uhr Volksschule Weinheim. Das Schulamt eibt bekannt: Die Ausgabe der Entlassungszeugnisse an die Entlaß-Schüler erfolgt am Montag, 26. März 45, um.30 Uhr, in der Eduard-Dürre-Schule. Die Gartenarbeit hat begonnen und die ersten Samenkörner wurden der Erde anvertraut Auch in diesem Jahre werden in Anlagen und harks, die sonst der Blumenzucht dienten. Kartoffela und Gemüse angebaut, denn jedes Fleckchen Erde muß mehr denn je der Ernährung dienen. Hohes Alter. Am 23. März schaut Jakob Kling. Gutleuthausstraße 4, auf 86 und verwalter Georg Geyer, Steinstraße 6, auf 70 Lebensjahre zurück. Großsachsen. Sonntagfrüh pünktlich 8 Uhr An⸗- treten sämtlicher Feuerwehrabteilungen und rauenwehr. Gasmasken sind mitzubringen. Niederliebersbach. Witwe Elisabeth Schuch geb. Kolmer feiert ihren 68. Geburtstag. Zwel in einer Hudie „Geben wir Frauen Es ruhig zu, daß wir in un- serer Küche lieber allein wirtschaften. Wohl teilen wir, wenn es notwendig ist, bereitwillig unsere Woh⸗ nung mit denen, die das schwere Kriegsgeschick aus ihren Heimstätten vertrieben hat Die Küche aber ist nun einmal der eigenste Bereich der Haus- frau, den sie nicht gern teilt mit jemand.“ „Und doch haben wir es versucht und es ging!“ Um diesen Worten den nötigen Nachdruck zu ver- leihen, führte uns Frau D. in ihre Küche. wo ihre „Einquartierung“ gerade mit der Zubereitung des Mittagessens beschäftigt st„Zunächst haben wir Töpfe und Geschirr untereinander verteitt, denn dauerndes Wechseln kann leicht zu Mißhelligkeiten führen. Doch schließt ein- solche Verteilung nicht aus, daß man sich gutnachbarlich mit dem einen oder anderen Küchengerät aushilft, um es sauber und blank wieder nach Gebrauch zurückzugeben. lch habe Frau 2Z. dile obere Hälfte meines Küchen- schrankes eingeräumt und beschränke mich auf die untere Schrankhälfte Ebenso machen wir es mit den Tellerbrettern und anderen gemeinsam zu be- nutzenden Küchenmöbeln So kann jeder für Ord- nung in seinem Revier sorgen und keiner braucht dem anderen einen Vorwurf zuo machen Dann hat jeder seine Karten und wirtschaftet ganz so, als hätte er seinen eigenen Haushalt. Auch in, den Hauptkochzeiten haben wi. uns. ganz näch der Zweckmäßigkeit und Zeit. vann die Kinder aus der Schule kommen oder mein Mann aus dem Be- trieb kommt, abgestimmt, daß wir uns nicht ge- genseitig im Wege stehen Mit diese: Abgrenzung der gegenseitigen Rechte und Pflichten sind wir zu einem guten Einvernehmen gelangt. EO'gefr. Heinrich Ringhof Inh. d. Ostmed., KVK 2. Kl. m Schwert., 43 Jahre, im Westen. Frau Käthe Ringhof geb. Rutz und Angehörige. Viernheim. Repsgasse 4. 17/% JI, Leutershausen e— Für Führer, Volk und Vaterland starben: Gren. Friedrich Fey in ein Heimatlazarett. Eltern: Hermann Fey u. Frau Marie geh Grenz; Geschwist. und Angehörige. Trauerf.: Sonnt., 25..,.30 Uhr AMri. SEKANNTMACHUNGEN Achtung Tabakwarenfachgeschäfte? An alle verkaufsfähigen Tabak⸗ Waärengeschäfte in Mannheim u. UImgebung bzw. Vororte. Am Samstag. 24. 3. 1945, gelangen in der Zeit von.30 bis.30 Zigar ren zur Verteilung. Ausg-bestelle Sebr. Schäfer, Zigarrenfabrik, F 7, 16. Wirtschaftsgruppe Ein⸗ zelhandel, Bezirksfachgrüppe Ta⸗ Gfr. Paul Karl Brehm, 30 J. Birkenau i. Odw., Lettenweg 5. Ella Brehm geb. sSchwöbel mit Kindern u. Angehörigen. Trauerf, hat in Weinheim stattg. Pz.-Gren. Michael Wolf 18 Jahre, in ein Heimatlazarett. Bonsweiher, im März 1945. Fam. Nikol. Wolf mit all. Ang Trauerfeier: Sonntag. 25..,.30 Uhr, in Rimbach. Obergefr Adam Dekant 24 Jahre, im Osten Weinheim/ B. Ad-Hitler-Str. 10. Frau Käte Dekant geb. Gräber mit allen Angehörigen. 34 Jahre, Trauerfeier: 25. evangel. * Es starben: Willi Heger, Steuerhelfer 40., am 19. 3 45, in Weinheim Mannheim, Samitzstraße 20. Frau Emma Heger geb Latin und Angehörige. Beerdigung hat am 22 März 1945 in Weinheim stattgefunden. 4 2. Z. Ofterdingen. Müllstraße 37. Obergefr. Alfred Uffz. Fritz Magenreuter im Südosten. Leutershausen. Beinpfad 1. Frau Gretel Magenreuter mi Kindern und Angehörigen. 3. Kirche Leutershausen. Terrorangriffen fielen zum Opfer: Anna Schalber Seb. Woehrle, 56., am 21. 3. 45. Fam. Michael Schalber u. verw Beerdigung: Samstag, 24.., 8. 30 Uhr. Friedhof Mannheim. Hans-Werner Emig 1 Jahr, am 2. März 1945. geb Kraft und Angehörige. bak, Mannheim. Offenhaltung von Geschäften. in der jetzigen Zeit ist es nicht an- gängig, daß Lebensmittel- und sonstige Geschäfte sowie Hand- Werksbetriebe ohne meine Ge⸗ nehmigung schließen oder von den festgesetzten Verkaufs- und Geschäftszeiten abweichen. Im Interesse der Volksgenossen ver- lange ich von jedem Verkaufs- geschäft und Handwerksbetrieb die unbedingste FEinhaltung der Geschäftszeiten und werde im Ubertretungsfalle unnachsichtlich bestrafen Mannheim, 21 3. 1945. Der Oberbürgermeister Ge- werbepolizei- Sonderzuteilung von Gemüsekon-⸗ serven. Alle Verbraucher erhal- ten ab sofort auf den Abschnitt „2 8“ mit dem Aufdruck„Mann⸗ heim-Stadt“ in den einschlägisen L Geschäften eine Dose Gemüse- konserven. Die Kleinverteſler haben die absetrennt Abschnitte vorläufis aufzubewahren. Stödt. Ern.- u. Wirtschaftsamt Mannhm. 45,.30 Uhr. Kr Tübingen. Emig u. Frau Johann Adam Helffenstein Gasgelderh a. D, 63., am 18. 3 Weinheim, Gerbergasse 4. Eva Helffenstein geb Bär und alle Angehörigen. Beerd hat am 21 3. ber. stattg Mannheim. H 7 Beerd hat bereits Josef Haener 68 Jahre, am 13 März 1945. 19 Angelia Haener geb Hörvath und Angehörige. VERSCUHIEkbENMES Büroschreibmaschine(Adler) z. vk. 350.- RM J 6. 7. 2 Stock rechts. C. W. Wanner, I. 13. 14. 1 Treppo. ——— Umarbeitun. en, eparaturen von Männer⸗ und Frauen-Kleidung. stattgefunden ——