MITTWOOCn, 26. J0L1 1944/ 14./155. JAHRGANG/NUMMER 199 EINZELVERKAUFSPREIS 10 Rer. 2 t A hr 0 3 8 vV x 7 2 24* LLerL 75 ormen im Kriegg 8 Dl⸗ er verdienten Gelf 8I /⸗ sollte sich schämerf N 4 treuen, anständigeif 8 71⸗ erschütterlicher Zu N 7⸗ an Sieg glauben und 8 75 ihren Sparbeigß 8 7 n in überzeugendefß len.“ Das Volk häl vissenhaft an seine daß- sie reichen, auch mancher verg Verlag Hakenkreuzbanner verlag und Hruckerei Gmofl. Mannheim, R 3, 16 Anzeigen und vVertried: Mann- heim. R 1.-6 hernsprech-Sammelnr 54 166 verlags direktior Dör Walter Menls(2 2 1 Felde) Stellv Emi.aub Erscheinunssweise 7mal wöchentlich wegen erschwerter Herstellung erscheint dis auf weiteres die Samstag- Aus- gabe gemeinsam mit der Sonntag-Aussabe hruck Mannheimer Großdruckerei Gmpi Bezugspreis: burebh Träger frey Haus 2. Rzi. dureh die post.70 RM zuzüglich Bestellgeld Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr 16 ZWI össABE die aus„alten Beg rräten schöpfen un „ oder gar jene Ver. meinen Wirtsche 2 entziehen, um se zu verschieben, sindf Sie erwischt mei und die ausgespro- hohen Zuchthaus- zsschieber verhängf irtschaftsmoral deſ ge gesund erhaltenf r hier und dort wohf n und vielleicht ge em bösen Schicksaf nen Dinge def auf der Höhe deg bersehen. Das guftf nebenbei“ ein paat au,„nebenbei“ ein ie Milchhändlerin Vollmilch zu gebenf laß es ihr Schadenf ist der Punkt, demnf den Monaten unf merk widmen müsg über die man hing achen, weils eigent i, was da geschiehf gesunden Egoismusfß Das Geset⁊z deif ferrscht die Ratio rungswirtschaft. r fünf Jahre einge er fünf lange Jahrß tschaftlich hinwegg leistungsfähig undß ie Tauschsucht sohf en, die Ankränke r Besitzender solf he auswachsen. Wiif die deutsche Wirtg amen, was sie sindſ Gemeinschaft, Denken der groſien Menschen zu unter pf. im Bunker e Uberraschung die azertsängerin Clärq ähblich ihres kurzenf tadt-Bunker unter idigten im Rahmen dt. Die Künstlerinf s reichen Lieder- seit nun schon bald dser im Osten undf Süden erfreut undf leimat bringt. Eu- edenen Solovorträ- à List am Klavierf vohlausgefüllt. Rei- Vortragenden. t sandten uns dief ütt, Hermann Roth, ptscharführer Ludf n Werner Ries undſ Flieger Gerhardf Werner Krechtler schleicher, Gerhardf Vetzler. Notizen der neun Jahre alte Heidelberg, der inf oßeltern in Ferien Baden im Strand- am offenen Rheinf er ins Wasser undf konnte noch nichtf gibt es, zusammenf nitte Z 1 und 2 auf die Abschnitte arten. dem Abschnitt HI weises für die 65, le Versorgungsbe- rartoffeln, die bis ehen sind. 4 Land zänenpächtern desf n wurden zwei derf Bienen überfallen tet, daß sie daranf dach. In einem un- ank das dreijährigeſ amilie aus einer lt. Das Kind erlittf der Rachenhöhle ingen zur Folge Krankenhaus ein⸗ der Queich machtf eten insbesondere arder, recht unan- urden in den letz- lorf bei Landau 80½ Stallhasen durchf r geholt oder mit ifgefunden. Zwei einen Wurf Junge inten getötet wer⸗ Richtung Kaisers- raftwagen stürzte Spiesen um. Vong eine Person sofort Personen wurden aße. Als in einer a. d. Weinstraße „q legte die Gäste- ne, die die ganze kür einige Augen⸗ h, von wo sie von n Dieb gestohlen als Versuch, daf, der das Sympol Gange. STADPTIGEBIEI güitig A NNEHEIVI Einschaltung der Partei Führerhauptquartier, 26. Juli. Der Führer hat am 23. Juli 1944 für das Gebiet des Großdeutschen Reiches und ent- sprechend für die angegliederten und be- setzten Gebiete einen Erlaß über den tota- len Kriegseinsatz vollzogen, dessen wesent- liche Bestimmungen wie folgt lauten: Die Kriegslage zwingt zur vollen Aus- schöpfung aller Kräfte für Wehrmacht und Rüstung. Ich ordne daher an: 1. Der Vorsitzende des Ministerrats für die Reichsverteidigung, Reichsmarschall Her- mann Göring, hat das gesamte öffentliche Leben den Erfordernissen der totalen Kriegführung in jeder Beziehung anzupas- sen. Zur Durchführung dieser Aufgabe schlägt er mir einen„Reichsbevollmächtig- ten für den totalen Kriegseinsatz“ vor. Die- Sehriftleftusgg Zur ser hat im besonderen dafür Sorge zu tra- gen, daß alle öffentlichen Veranstaltungen der Zielsetzung des totalen Krieges ange- messen sind und Wehrmacht und Rüstung keine Kräfte entziehen. Er hat den gesam- ten Staatsapparat einschließlich Reichsbahn, Reichspost und aller öffentlichen Anstalten, Einrichtungen und Betriebe mit dem Ziele zu überprüfen, durch einen restlosen, ra- tionellen Einsatz von-Menschen und Mittein, durch Stillegung oder Einschränkung min- der kriegswichtiger Aufgaben und durch Vereinfachung der Organisation und des Verfahrens das Höchstmaß von Kräften für Wehrmacht und Rüstung freizumachen. Zu diesem Zweck kann er von den obersten Reichsbehörden Auskünfte verlan- gen und ihnen Weisungen erteilen. Die danach von den zuständigen ober- eit Heideiberg pPressehaus am Bismarckplatz Fernruf fHeéidelberg 3225—3227 Hauptsehriftleiter Fritz Kaiser Stellvertr Dr Alois winpbauer Beri Schriftitg Swes Charlottenstr 32 br H gerns sten Reichsbehörden zu erlassenden Rechts- vorschriften und grundsätzlichen Verwal- tungsanordnungen ergehen im Einverneh- men mit dem Reichsminister und Chef der Reichskanzlei, dem Leiter der Partei-Kanz- lei und dem Generalbevollmächtigten für die Reichsverwaltung. Der Leiter der Partei-Kanzlei wird die, von mir angeordneten Maßnahmen durch den Einsatz der Partei aufgrund der ihm erteilten Vollmachten tatkräftig unterstüt- zen. Auf Grund dieses Erlasses hat der Führer auf Vorschlag des Vorsitzenden des Mini- sterrats für die Reichsverteidigung, Reichs- marschall Hermann Göring, Reichsminister Dr. Goebbels zum„Reichsbevollmäch- tigten für den totalen Kriegseinsatz“ be- stellt. Hanrede Edens und die deulsche Aniwort: Tolale Hobilmachung Von unserem Berliner Mitarbeiter) G. S. Berlin, 26. Juli Der englische Außeniminister Eden hat eine neue Haßrede gegen Deutschland ge- halten. Er hat mit ihr in ganz offizieller Form bekanntgegeben, daß sich die eng- lische Regierung nun auch nach außen hin identiflziert mit dem Vanssittartismus. Eden hat es noch einmal zu verstehen gegeben, daſß England nicht nur gegen Adolf Hitler, nicht nur gegen den Nationalsozialismus, sondern gegen das deutsche Volk überhaupt kämpft. Die gescheiterte Ver- schwörung gegen den Führer nahm er zum Anlaß, um zu erklären: „Hitler ist lediglich das Symbol, wenn das Symbol geht, muß immer noch der Geist, schaffen hat, end tür Sorge tragen, daß er vollständig zer- mürbt wird und keine Macht mehr hat, sich wieder zu erheben. Keine Bestrafung, so hart sie auch sei, keine Vergeltung, wie gründlich sie auch sei und keine Kapitula- tion, aueh nicht eine bedingungslose, wer- den die Gefahren der zukünftigen Angriffe beseitigen. Laßt uns nicht dem Gedanken verfallen, daßß, falls Hitler überwältigt Würde, der Weltfriede durch seinen Nach- kolger gesichert ist. Hitler ist zu bezeich- nend kür das deutsche Volk, als daß wir auch nur einen Moment an eine derartige Theorie glauben dürften.“ Diese Bekundung des Vernichtungswil- lens gegen das deutsche Volk ist in einem Augenblick erfolgt, wo Briten und Nord- amerikaner an der normannischen Front mit der gleichen Taktik und den gleichen Methoden in den letzten Wochen zu einem neuen Grohßangriff angetreten sind. Die Er- klärung erfolgt zu einein Zeitpunkt, wo eine der größten Schlachten im Osten überhaupt des gegenwärtigen Krieges im Raum Lem- berg- Stanislau- Lublin- Lukow begon- nen hat. Von Siedlce- Lublin- Lukow- Jerontau suchen die Somieis mit. Zraten vorzudringen. Das verlangt in dieser Stunde neue einschneidende Maßnahmen, die jeder von uns angesichts der militärischen Ent- wicklung erwartet hat. Man kann nicht ge- gen diese geballten bolschewistischen Stoß- armeen kleinere Verbände an Eingreifre- serven in die heldenhaft ringende Front einwerfen. gistar Dr. Ge Note anpassen, in dem wir leben. Mehr muß geschehen. Es müssen aus den dem Heimatheer zur Verfügung stehenden Reserven neue große Armeen aufgebaut werden, die dann mit den erprobten Front- truppen zusammen die große Schlacht schla- gen werden. Außerdem muß, was an Re⸗ serven im deutschen Volk noch mobilisiert werden kann, jetzt für Wehrmacht und Rü- stung aufgeboten werden. Es kann und darf nicht um Kleinigkeiten gehen, es muſß buch- stäblich die Parole befolgt werden, die der neue Chef des Generalstabs des Heeres, Ge- neral Guderian, über den Rundfunk uns zu- rief:„Volk ans Gewehr!“ Mit dem Erlaß, den der Führer in die- ser Stunde herausgegeben hat, sind die Voraussetzungen für die Mobilisie- rung der Reserven geschaffen. Reichsmi- ebbels als Reichsbevollmäch- der Ueberprüfung von Behörden und E riehtungen und darauf hin, was für die un- mittelbare Kriegsaufgabe notwendig ist, kann nur der schärfste Maßstab angelegt werden. Es gilt, den ganzen Staatsapparat zu vereinfachen, es gilt Behörden still- zulegen, die sich mit Aufgaben beschäfti- gen, die nicht direkt dem Krieg dienen. Erfolgreiche deulsche Gegenangriſfe in der Normandie Abwehrschlacht größten Ausmaßes/ Hohe Feindverluste/ Feindli cher Großangriff südlich Florenz Aus dem Führerhauptduartier, 26. Juli Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Verlauf der schweren Kämpfe s üd- lich Caen gelang es dem Feind, west- lich der Straße Caen—Falaise in unsere Stellungen einzubrechen und weitere In- fanterle- und Panzerkräfte nachzuführen. Unsere fanatisch kämpfenden Truppen ver- hinderten jedoch das Ausweiten der feind- lichen Einbrüche und traten dann in den Nachmittagsstunden zum Gegenan- griff an. Nach erbitterten Kämpfen wa- ren am Abend die alten Stellungen wieder voll in unserer Hand. Die Verluste des Feindes sind hoch, 18 Panzer wurden abge- schossen. Auch nordwestlich St. Lo tobt eine Ab- wehrschlacht großen Ausmaßes. Nachdem die ersten feindlichen Angriffe, die unter stärkster Artillerie- und Luftwaffenunter- stützung vorgetragen wurden, abgewiesen waren, gelang es dem Feind an einigen Stellen in unsere Front einzudringen und die Straße St. Lo—Perriers nach Südwesten zu überschreiten. Gegenangriffe sind im Gange. Seit den heutigen Morgenstunden haben die Kämpfe mit großer Wucht auch auf den Raum nördlich Perriers übergegriffen. Schlachtflieger griffen feindliche Bereit- stellungen im Landekopf mit gutem Erfolg an und beschädigten vor der Küste ein großes Transportschiff schwer. In Luft- kümpfen wurden 11 feindliche Flugzeuge abgeschossen. Im südfranzösischen Raum wurden wie⸗ derum 110 Terrorristen im Kampf nieder- gemacht. Schweres--Vergeltungsfeuer liegt wei- terhin auf dem Großraum von London. In Italien hat der Großangriff gegen den Raum südlich Florenz begonnen. Der erwartete Durchbruch ist dem Gegner nicht gelungen. Erst nach schweren Kämp- ken und unter besonders hohen Verlusten konnte er geringen Geländegewinn erzielen. Weitere Angriffe gegen unsere neuen Stellungen wurden zerschlagen. Nördlieh Arez z o und beiderseits des Tiber schei- terten feindliche Angriffe unter Abriegelung örtlicher Einbrüche. An der Adriatischen Küste trat der Feind erneut zum Angriff an. Heftige Kämpfe sind dort noch im Kampffähren der Kriegsmarine be⸗ schädigten vor der westitalienischen Küste Zwei britische Schnellboate. Bei Angriffen auf Nachehubgeleite in der 15 angreifenden Bombern sieben zum Ab- sturz. In Galizien brachen zwischen dem oberen Dnjestr und Lemberg zahlreiche von Panzern unterstützte Angriffe der So- wiets blutig zusammen. Im Stadtgebiet von Lemberg warfen unsere Truppen den Feind im Gegenangriff zurück. Im Abschnitt einer Armee wurden in der Zeit vom 14. bis 23. Juli 553 feindliche Pan- zer abgeschossen. Hierbei hat sich die ham- burgische 20. Panzer-Grenadier-Division unter Führung von Generalleutnant Jauer besonders ausgezeichnet. Im Kampfraum zwischen oberem Bug und Weichsel gewann der Feind gegen den San und den Raum von Lublin weiter Boden. Südöstlich Lublin wurden dagegen alle feindlichen Angriffe zerschlagen. Einige feindliche Flugzeuge warfen außer- dem Bomben auf das Gebiet der Reichs- hauptstadt und auf Orte in Ostpreußen. Berlin, 26. „Der deutsche Widerstand ist von bei-— spielloser Wildheit. Er hat einen Höhe⸗ punkt erreicht, der kaum noch übertroffen werden kann. Es ist, als ob Hitler in die- sem Augenblick der Krise jedem Kämpfer bersönlich den Befehl gegeben hätte, die äußersten Anstrengungen zu machen.“ Mit diesem Eingeständnis sucht man jetzt in London zu erklären, daß die, beiden neuen Offensiven der Invasionstruppen südlich Caen und westlich St. Lo bereits in den ersten Stunden der erbitterten Kämpfe ohne greifbaren Erfolg blieben. Im Raum westlich St. Lo wiederholten die Nordamerikaner im Laufe des Dienstag- vormittag ihren bei Nacht schon einmal zusammengebrochenen Angriff. Gegen 10.30 Uhr begannen wieder mehrere 100 Flug- zeuge die Hauptkampflinie, Batteriestellun- gen und rückwärtigen Verbindungen zu bombardieren. Nach starker Artillerievor- bereitung trat dann der Feind um 13 Uhr aus dem Raum Rampan-les Champs de Losque mit starken Infanterie- und Panzer- kräften auf breiter Front von neuem an. Südlich Rampan und südwestlich Amigny blieb der Angriff nach etwa ein Kilometer Bodongewinn in Richtung auf Hebecrevone aber bereits wieder stecken. Gegenangriffe zur Vernichtung der abgeriegelten feind- — Aegäis brachten Sicherungsfahrzeuge der Kriessmarine, Bordflak und Jagdflieger von lichen Krüfte sind im Gange. Luftverteidigungskräfte brachten 31 feind- liche Flugzeuge zum Absturz. Zwischen Brest-Litowsk und Grod- no sowie östlich und nordöstlich Kauen scheiterten alle feindlichen Durchbruchs- versuche an der zähen Abwehr unserer Divisionen. Auch an der Front zwischen Düna-⸗ burg und dem Finnischen Meerbusen er- rangen unsere Truppen gegen alle Durch- bruchsangriffe der Bolschewisten einen vol- len Abwehrerfolg. wurden dort abgeschossen. Hauptmann Weißenberger, Grup- penkommandeur in einem Jagdgeschwader, errang an der Ostfront seinen 200. Luftsieg. Feindliche Bomberverbände griffen Orte in West- und Südostdeutschland an. Beson- ders in Stuttgart entstanden durch einen erneuten Terrorangriff Schäden und Per- sonenverluste. Einen zweiten Abwehrerfolg errangen un- sere Truppen im Süden der Cotentin- Halbinsel in den ersten Stunden des Mitt- Woch. Als die Nordamerikaner versuchten, ihre Angriffsfront zu verbreitern und auch an der Straße Carentan—Periers bei der Ortschaft Raids mit stärkeren Kräften vor- gingen, brachen auch hier sämtliche Vor- stöhe verlustreich für den Gegner zusam- men. Der am Dienstagmittag begonnene bri- tische Angriff bei Caen hatte das gleiche Schicksal. Hier wurden ebenfalls aus den großangelegten Offensivstößen des Feindes durch den harten Widerstand unserer Truppen örtlich begrenzte Kämpfe bei Tilly la Campagne und an den Höhen an der Orne bei St. Andre, St. Martin und May sur Orne. In hin- und herwogendem Ringen wurde der Feind, der zunächst in die Ruinen von Tilly la Campagne eindrin- gen konnte, gegen Abend zurückgeworfen. Der ganze an dieser Stelle mit sehr schwe- ren Verlusten erkaufte Bodengewinn des Feindes besteht nur aus einem nach weni— gen Schritten zu messenden Streifen des bisherigen Niemandslandes. Im Laufe dieser Kämpfe gelang es unse- en Truppen nördlich May sur Orne, in östlicher Ric' ung ausweichende britische Kampfgruppe überraschend in der Flanke zu fassen und ihnen sehr schwere Verluste deutsche bamilie wie die Großtamilie des in- 47 feindliche Panzer Reuemannhamorfatung AUTF KRIEGSDAUER MIIT DEM ihren rult zum Einsalz aller Hraftreserven! Dr. Goꝛbbel:„Reichshevollmächligler ſüs den lolalen Hriegseinsah“/ Hlöchslmaß von Kränten lür Wehrmacht und Rüslung „HB“ Z2 USAMMENGELEG Nenaktioen und Nerolution Berlin, 26. Juli. In der Geschichte wird, so hoffen wir, der 20. Juli 1944 als der Tag verzeichnet wer- den, an dem der letzte, aber auch frivolste Versuch der reaktionären Kräfte des alten Deutschlands, die verlorene Macht wieder in die Hand zu bekommen, zerbrach, die Re- volution aber, aus der die deutsche Wieder- geburt hervorging, zu ihrer vollenden- den Phase antrat. Der Umbruch aus dem das Großdeutsche Reich und damit die Einigung aller Deut- schen— in einem seinen Lebensraum und sein Führungsrecht in Europa beanspru- chenden Volke— von 1933 bis 1939 hervor- ging, hatte sich nie gegen die guten, natür- lich neugewerteten und auf das nationale Ganze auszurichtenden Traditionen gestellt, die in den vergangenen Jahrhunderten dem deutschen Namen Ehre und epochenweise Einfluß verschafften, sei es durch kultu- relle, soldatische, technische, kolonisato- rische oder politische Leistung, sondern er hat die gesunden konservativen Kräfte des Volkes und aller seiner sozialen Schichten bejaht. Darüber hinaus: er machte sich zum Ziel, das tragisch unvollendete Neben- einander verschiedener guter deutscher Tra- ditionen in endlich dauerhafter Bauform eines großen Staatsgefüges, einem wehrhaf- ten Reich, zu vollenden. Zum Beispiel: Er hatte sowohl das Preußische und Friederizia- nische in seine bewegenden Kräfte auf- genommen, wie das musische Ideal Weimars und die abendländische Sendung des Rei- ches, die von Wien her überkommen war. Hinzu trat revolutionierend die rassische Forderung und das Verlangen nach ge- nügendem Lebensraum, sowohl für jede süchtigen, um so einmal die Reaktionäre zu nennen, für ihre Gegenzwecke benutzt. Dar- aus kann dann von Zeit zu Zeit bei beson- ders gelagerten Bedingungen eine politische Gefahr entstehen. Drei Tage nach dem Attentat und dem Umsturzversuch einer kleinen reaktionären Clique am 20. Juli schrieb der„Völkische Beobachter“:„Die eiserne Konzentration des Führers auf seine militärische Aufgabe hatte ihn, etwa seit dem Ostwinter 1941/42, dem Auge der Nation ferner gerückt. Sel- tener als in allen Vorjahren hörte sie seine Stimme, spärlicher waren seine unmittelbar sichtbaren Eingriffe in das Räderwerk der Nation. In dem Augenblick aber, in dem er uns um Haaresbreite entrissen worden wäre, stand er plötzlich wieder in seiner ganzen unersetzlichen Größe mitten unter uns als der Vater aller deutschen Dinge. In diesem Augenblick wurde die Waage der deutschen Werte wieder ins stabile Gleich- gewicht gebracht, wurden die Sprüche der Neunmalklugen als Etappengeschwätz ent⸗ Reichsminister Dr. Goebbels spricht heute abend von 20.15 bis 21.00 Uhr über alle deutschen Sender. larvt, verloren gewisse Schichten von Halb- göttern ihren Nimbus. Die„Deutsche All- gemeine Zeitung“ schrieb am gleichen Tage: „Obwohl das Attentat mißglückt ist und das Komplott nach wenigen Stunden erledigt war, empfinden Freund und Feind, Heimat und Front, daß die nationalsozialistische 2 3 5 Möglich war dieser Umbruch aus Erbe und Neuschöpfung nur, weil in der reifen Stunde die Einheit aller Elemente der guten deutschen Uberlieferung mit den besonderen Wirkkräften des 20. Jahrhunderts, der sozia- len Forderung und dem technischen Fort- schritt, in einer ganz ursprünglich handeln- den, großen Persönlichkeit versammelt war und zu innerer Dichte verschmolzen. Die Größe dieses Zieles, Erbe und Auf- gabe, Vergangenheit und Zukunft zu mög- lichster Harmonie zusammenzuführen, ging freilich über den Horizont derer hin- aus, die nur dem Gewesenen und ih- ren Vorurteilen und Vorteilen anhin- gen, aber für die kühne Spannweite, wie sie der deutsche Gedanke im 20. Jahr- hundert verlangte, zu klein und zu selbstisch blieben. Die Formel für das deutsche Ziel wurde der aus der Masse der Werktätigen und aus dem Geiste der Frontkämpfer ge- borene Nationalsozialismus. Die Repräsen- tation, mehr als diese, die Garantie der Er- küllung des gestellten Zieles wurde aber, allmählich alle erfassend, Begriff und Ge- stalt des Führers. Das Gesetz der Trägheit, der Verführung zum Nachlassen, liegt im menschlichen, allzu menschlichen Bereich immer im Kampf mit dem Postulat der Erneuerung. Es ist nun einmal so im Leben wie in der Geschichte: Jede Ermüdung, jede Unacht- samkeit, die die Träger der Zukunft auf ih- rem Wege schwächt, aber auch jedes Ab- gelenktsein durch eine gewaltige vordring- liche Aufgabe, werden von den Rückwärts- london: Deutscher Widerskand von beispielloser Wildheit Die nordamerikanischen und englischen Angriffe in der Normandie überall stecken geblieben beizubringen. Da der Gegner weitere starke Kräfte in die frontnahen Bereitstellungs- räume vorzieht, ist mit weiteren Angriffen zu rechnen. Unsere Artillerie nahm die feindlichen Truppenansammlungen wirksam unter Feuer. Als südöstlich Mondeville, einer kleinen Ortschaft etwa 3 km westlich Caen, ein aus 18 auf engen Raum zusammen- gezogenen Batterien bestehendes Artillerie- nest des Feindes erkannt wurde, setzte sie gemeinsam mit der Luftwaffe zahlreiche Geschütze außer Gefecht. Ueberdies wur- den Explosionen und Brände beobachtet, die auf Vernichtung von Munitions- und Betriebsstoffauslagerungen schließen lassen. Unsere Luftwaffe unterstützte mit Jagd- und Schlachtfliegerverbänden die Abwehr- kKämpfe und griff mit guter Wirkung feind- liche Truppenziele in den- Räumen südlich Carentan, St. Lo und Caen an. Im Seegebiet war die Kampftätigkeit in- folge schlechter Sicht gering. Küstenbat- terien nahmen bei Nacht feindliche Schiffe im, Ostteil der Seinebucht unter Feuer und zwangen sie zum Abdrehen. Auch die Sicherungsverbände unserer Kriegsmarme im Kanal hatten verschiedentlich Gefechts- berührung mit feindlichen Schnellbvoten, die aber nach Artillerietreffern ebenfalls rasch abdrehten. brelenis nicht bagatellisiert Zon Dienst der Kriegführung stellt“. Vielleicht bleibt auch dieses anzumerken und Zelegentlich einmal auszusprechen: Der Frontkrieg wie der Bombenkrieg, dazu die umfassende Arbeitsanspannung der Füh- rung wie der Gefolgschaft ließ die Gelegen- heiten zu sonst gewohnter Zwiesprache und ofkener Aussprache der Nation stärker zu- rücktreten, als das an sich erwünscht ge- wesen wäre. Der Reichstag trat sehr lange nicht zusammen. Der Reichsmarschall, sonst von Zeit zu Zeit einer der populären Wort⸗ führer der Nation, war sparsamer denn je mit seinen öffentlichen Kundgaben. Die deutsche Presse wandte fast ausschließlich ihre Aufmerksamkeit dem Geschehen an den Kampffronten, der Arbeitsleistung der Schaffenden, den Problemen des Luftkrie- ges zu. So unterblieb vielleicht mancher Warnruf. So muß insgesamt irgendeine Lücke entstanden sein, die die Reaktion glaubte nutzen zu können. Eines Tages Wagte sie den Dolchstoß. Ebenso dumm allerdings wie gemein, und ohne das, was zum Schluß doch die Vorsehung selber zu verteilen sich vorbehält: den Erfolg. Sie wagte ein Komplott, aber nur um in weni⸗ gen Stunden zu erkennen, daß sie ohne jeden Anhang blieb, die Treue des Volkes zu seiner ———— aber ohne Schwanken und Zau- ern. 1* Die Lehren aus dem 20. Juli müssen ge- zogen werden und werden gezogen. Ener- Sischer und sich ihrer Aufgaben bewußter denn je gehen die Träger der deutschen Revolution, die letzten Reste reaktionärer Giftzellen auslöschend, ans Werk. Der totale Krieg verlangt die Totalität der deutschen Revolution. Heer, Gene- ralität und Partei wachsen noch inniger zu- sammen, die Aufträge an Himmler und Gu- derian ergänzen sich zu diesem Zweck. Die Einführung des deutschen Grußes in der ganzen Wehrmacht, um die Reichsmarschall Göring auch im Namen von Keitel und Doenitz gemäß der gestrigen Meldung den Führer gebeten hat, ist nur ein äußeres Zeichen. Es kann und soll nicht den Sinn haben, Truppe und Offizierkorps zu schul- meistern, sondern im Erscheinungsbild noch mehr als bisher darzutun, daß diese Wehr⸗ macht aus niemand anderem besteht, als den Söhnen unseres ganzen breiten Volkes, so wie es der Nationalsozialismus erweckt hat. Schon nach den wenigen Tagen, die seit dem klärenden Ereignis verstrichen sind, zeigt sich: der 20. Juli ist keine Er- mutigung für den Feind geworden, wohl aber eine bekräftigung für unser eigenes Volk, das nunmehr in sich den Glauben wie eine Erkenntnis trägt: So wunderbar, wie der Führer errettet wurde, wird auch die deutsche Nation errettet wer⸗ den aus ihrer höchsten Gefahr. Die Gefahr für den Führer und die Ge- fahr für die Nation, so wird der Geschichts- schreiber in 10 oder in 100 Jahren feststellen müssen, waren um den 20. Juli eina-der ungefähr gleich. Die Komplottisten haben in ihrer abgefeimten Berechnung nicht von ungefähr als Zeitpunkt ihres verbrecheri-⸗ schen Handelns, das ja über die Wegräu⸗ mung der Person des Führers hinaus auf einen regelrechten Staatsstreich abzielts, einen Augenblick gewählt, in dem eine ——————— — ————————————— ernste Bedrohung des Reiches durch die noch ungebrochene Kraft seiner äußeren Feinde und den Stand der Schlachten an allen drei Fronten gegeben war, ferner das Volk nach Faktoren ausschaute, die eine Wendung zu sichtbaren Erfolgen einleiteten und die erst noch in der Entwicklung wa- ren. Denn zu Ende Juli ist die militärische Lage die, daß im Osten vor den Toren des Baltikums, selbst Ostpreußens, des Gouver- nements und des Karpaten-Vorfeldes die Sowjets mit starken Armeen stehen. Ja dort, wo der Feind eingebrochen ist, ringen unsere Divisionen geradezu um die Vermei- dung eines Durchbruchserfolges der So- wiets. Von Narwa bis Kolomea tobt die ge- waltige Abwehrschlacht der ersten Soaommer- hälfte des Jahres 1944 im Osten. Die Sperr- zone in der Mitte des Kampfabschnittes scheint die Weichsel-Linie zu werden. Der OKW-Bericht vom 24. Juli spricht offen von schweren Kämpfen in Lemberg und Lublin, zwei Städten, die die Sowietdivisionen eben- so wie Brest-Litowsk, Grodno und Düna-— burg zum Teil schon überflügelt haben. Der- selbe Wehrmachtbericht spricht, was die Kampflage in Italien angeht, von Nachhut- kämpfen nördlich Livorno, wo unsere Trup- pen auf das Nordufer des Arno vorgingen und von erbitterten Kämpfen nördlich Pog- gibonsi. Im Westen ist die Zernieruns des britisch-amerikanischen Landekopfes in der Normandie noch intakt, aber die Großoffen- sive des Feindes auf diesem so wichtigen Kriegsschauplatz steht erst aus. Am 25. Juli verstärken aufs neue die Amerikaner bei St. Lo und die Engländer bei Caen ihren Druck auf unsere Stellungen. Wir aber wissen, daß, wenn der Sperr- riegel im Westen hält, wie er bisher bewie- sen hat, die Gefahr aus dem Osten doch nur vorübergehender Natur sein kann, und sie jedenfalls von Anbeginn von unserer Füh- rung strategisch als das kleinere Ubel an- gesichts des konzentrischen Generalangriffs unserer Feinde in diesem Sommer angese- hen wurde. Offensichtlich kämpfen wir zu- gleich um Zeitgewinn bis zum Einsatz neu vorbereiteter Waffen und inzwischen mobi- lisierter Reserven. Diese waffentechnische Produktion ver- zögert, die überfüllten Läger verschlossen und die Ersatzdivisionen vom Einsatz zu- rückgehalten zu haben, ist, so viel scheint heute schon festzustehen, nur ein Teil der Versündigung an der Nation durch die Handvoll an wichtigen Posten des Ersatz- heeres gestandenen Umstürzler, deren Köpfe nun in den Sand gerollt sind. Der zum Sieg drängenden Aktion der Front und der Heimat stellten die Komplettisten-Generale buchstäblich ihre Re-Aktion entgegen, übten Sabotage, begünstigten das Wohlleben einer gewissen Etappe, für das der Front- soldat so wenig Verständnis hat, wie der Arbeiter für den Lebensstil einer kleinen, aber unzeitgemäßen Zivilschicht, für die es nur eine Frage des Geldes und der Be- ziehungen ist, wie sie ihren Bauch durch den Krieg trägt. Noch sind die Akten über den 20. Juli nicht geschlossen. Eine Darstellung des ge- samten Vorgangs mit voller Nennung aller Beteiligten, eine restlose Aufdeckung der Absichten und Methoden, die Aufhellung der letzten Hindergründe des Komplotts steht noch aus. Sie wird zu passender Zeit sicher gegeben werden. Wie interessant sie jedoch auch sein mag, wesentlich ist zur Stunde nur, daß der Führer lebt, daß die Nation in Treue zu ihm steht, daß die Anstrengung zum Siege sich ver- doppelt, die deutsche Revolution aber über den reaktionären Versuch einer klein- sten Generalclique hinweggeschritten ist, um nun die totale Kraft der Nation in die Waagschale der Kriegsentscheidung zu werfen. Die neuen Aufträge an Himmler und an Guderian und nun an Dr. Goebbels als Reichsbevollmächtigten sind nur erste, aber in ihrer Auswirkung sicher bald spürbare Maßnahmen, die die Totalmobilisierung al- ler Kräfte einleiten. Sie beginnt mit der Stillegung aller nach dem strengen Maß- stab dieser Kriegsphase nicht mehr unmit- 0 telbar kriegswichtigen Betriebe und Behör- den. Die Klarheit und Offenheit, mit welcher der Feind in diesem Augenblick, jüngst durch den Mund des englischen Außenmini- sters Eden, die Absichten enthüllt, die er mit der versuchten Niederkämpfung der deutschen Wehrmacht und der Saat innerer Zwietracht verfolgt, verschärft die Er- kenntnis in unserem Volke, was eine Nie- derlage für das große Ganze wie auch für jeden Einzelnen bedeutet. Hitler sei nur das Symbol, sagte Herr Eden, gemeint sei mit dem Krieg gegen Deutschland nicht nur Hitler, sondern die gesamte deutsche Lei- stungskraft, die es ein für alle Mal auszu- tilgen gelte. Die Antwort des deutschen Volkes ist die nunmehr eiserne Entschlossenheit, unge- säumt und ungeteilt alle Kraft für den Sieg zu geben. Dr. Heinz Berns. Oberstleutnant Helmut Lent, Träger des Eichenlaubs mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und Kommodore eines Nachtjagdgeschwaders, errang bei der Be- kümpfung britischer Terrorbomber Nacht zum 25. Juli seinen 100. Nachtjagdsieg — ichkig zu vwissen Ruhe bei der Durchgabe des Wehrmacht- perichtes. Die Wirtschaftsgruppe Gaststät- tengewerbe hat erneut darauf hingewiesen, daß während der Durchsage des Wehr- machtberichtes die Bedienung einzustellen ist und dafür Vorsorge getroffen werden muß, daß die Abhörung nicht durch Un- terhaltung anderer gestört wird. Gerade in den entscheidenden Wochen des Kampfes um die Zukunft unseres Volkes sei streng- ste Disziplin in den Betrieben in dieser Frage erforderlich. Die Musterung der Arbeitsmaiden. In der Zeit bis zum 15. August 1944 werden die dienstpflichtigen Mädchen des Geburtsjahr- ganges 1927 für den Reichsarbeitsdienst der weiblichen Jugend gemustert. Mit Abgangszeugnis der Klasse sechs in den gehobenen Dienst. Bewerber mit dem Abschlußzeugnis der Klasse 6 einer höhe- ren Lehranstalt können bis auf weiteres zum Vorbereitungsdienst für den gehobe- nen Dienst zugelassen werden, wenn die Versetzung nach Klasse 7 durch ihre Ein- berufung zum Kriegswehrdienst verhindert worden ist. in der bucht ungefähr anderthalb Divisionen mit Die Hinlergründe der neuen Offensive Monlgomergs Londoner Presse unter Sowjeteinfluß gegen„sparsame“ Angriffsmethoden in der Normandie Hw. Stockholm, 26. Juli. Die vom Wehrmachtbericht gemeldete neue englisch-kanadische Offensive, die be- reits zu schweren Kämpfen im Caen-Ab- schnitt geführt hat, bildet den Versuch des Feindes, seine in der Vorwoche im gleichen Gebiet gescheiterte Offensive mit vermehr- ten Kräften fortzusetzen und stellt die Folge und das Ergebnis umfangreicher Besprech- ungen innerhalb der militärischen Führung der Westmächte dar. Der Mißerfolg der mit großen Hoffnungen begleiteten Offen- sive aus der Vorwoche hat in England schwerwiegende Auseinandersetzungen nach sich gezogen. Das geschah besonders im Hinblick auf die Haltung der Sowiets, den gescheiterten Anschlag auf den Führer und das--Feuer gegen Südengland. Das Ver- langen der eigenen Offentlichkeit und Staatsführung, vor allem aber auch das mahnende Drängen der Sowiets, mußten unbedingt berücksichtigt werden, und diesmal, so wurde in Londoner Kreisen wörtlich erklärt, dürfte mit Verlusten we⸗ niger denn je geknausert werden, müßten die Erwartungen daheim und in Moskau unbedingt eingelöst werden. Die durch Montgomery selbst zu höchster Erwartung aufgeputschte englische Offent- lichͤkeit war in den letzten Tagen auf Grund des jüngsten Rückschlages sehr kri- tisch geworden. Es war ja auch für die Lon- doner Zeitungen außerordentlich peinlich. einen Mißerfolg nach dem andern berichten zu müssen. Zunächst: es kam zu keinem deutschen Zusammenbruch, dann: das-I- Feuer ging mit verstärkter Heftigkeit wei- ter, 3. die Prahlereien mit den großen Mont- gomery-Offensiven erwiesen sich als eitel. Wie hatten doch beispielsweise die Evening News“ vor acht Tagen geschrieben:„Die Engländer haben fünf Jahre auf einen Tag wie diesen gewartet. Wir haben geopfert, entbehrt und alles vorbereitet für einen Tag, an dem die Nachrichten vom wichtig- sten Schlachtfeld der Welt unsere Herzen erheben sollten.“ Man hatte wahrhaftig nicht mit Verlusten gespart. Wenige——4 ständnisse zu diesem Thema sind durchge- sickert: aber vielsagend war in feindlichen Frontberichten die Rede von„nicht un— wesentlichen Verlusten der englisch-ameri- kanischen Panzerstreitkräfte“, Verlusten, die große Umgruppierungen nötig gemacht hätten. Hierin lag eine der Entschuldigungen für die nach dem verlustreichen Anlauf einge- tretene Flaute. Die englische Presse lieferte um die Wette weitere„Erklärungen“, zum Teil wenig schmeichelhaft für die eigene militärische Führung. Amerikanische Lage- darstellungen geben die Notwendigkeit gro- her Umgruppierungen zu und erklären außerdem unter Berufung auf maßgebende Kreise des Hauptquartiers, die ganze Front sei vorläufig zu kurz. Sie umfasse knapp 160 Kilometer, und in dieser kurzen Front hätten die Deutschen die Möglichkeit, die Abhwehr in der Tiefe zu gruppieren, was innen große Vorteile verschaffe. Die Alliier- ten müßten daher eine ganz neue Offensive in Gang setzen oder eine neue Landung. Nach all dieser Kritik, verbunden mit den Gesamtereignissen der Vorwoche, drängten die Londoner Zeitungen ungeduldig auf schnelle und harte Schläge. Sie ironisieren nicht nur den verfrühten Optimismus, son- dern erheben auch grundsätzliche Bedenken gegen die ganze Strategie einer nach ihrer Ansicht immer noch zu„sparsamen“ Krieg- führung. Auf diese Weise würden, so wurde von den Londoner Zeitungsschreibern zy- nisch erklärt, auf die Dauer ja doch nicht mehr Menschen gespart. Sie empfehlen „kühnes und rücksichtsloses“ Vorgehen. Durch noch so heftige Luft- und Artille- riebombardements könne eine Offensive nicht zu einem Spaziergang gemacht wer- den. Das gewaltige Luftbombardement, das Kernstück von Montgomerys„wissenschaft- licher“ Kriegführung, auf die er so stolz war, habe in der Vorwoche nicht den ge- wünschten Effekt erreicht.„Irgend etwas muß geschehen“. Diese Forderung kehrt überall wieder. Die Ungeduld über die Flaute nehme überhand. Die Haltung der englischen Presse verrät, woher die Forde- rung nach der neuen Offensive gekommen ist- von den Sowiets, denen die bisherigen Oflensiven der westlichen Verbündeten zu nug erscheine. Am Dienstag verstummte auf ein Stich- wort von oben die Londoner Pressekritik vollständig. Das ganze Thema Normandie wurde nur mit wenigen Zeilen abgetan. Nur die„Times“ machte, wie sich schwe⸗ dische Beobachter ausdrücken, einen lah- men Versuch, die heftige Kritik an Mont- weis, es fehle noch an ausreichendem Ma- terial für die ernsten Vorwürfe. Und dann samem“ Einsatz. Moskau knallte zeine polenerklärung auf den liscch Londoner Polenemigranten glatt übergangen/ Hull lehnt eine Stellungnahme ab! (Drahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 26. Juli Die erwartete Polenerklärung Moskaus ist nunmehr abgegeben worden, Das ein- zig charakteristische an ihr ist die Tat- sache, daß sich Molotow nicht persönlich bemühte sie abzugeben, wie ursprünglich versichert worden war, sondern daß man sich damit begnügte, diese Erklärung im Rundfunk zu verlesen. In dieser Erklärung wird die Existenz der polnischen Emigran- tenregierung in London überhaupt nicht erwähnt; sie ist im übrigen von dem so- genannten polnischen„Befreiungsaus- schuß“, der jetzt von Moskau als Verhand- lungspartner bezeichnet wurde, abgesetzt erklärt worden. Auch inzwischen erfolgte Proteste der London-Polen sind von Mos- kau nicht zur Kenntnis genommen worden. Polen wird nun wohl nach außen hin von der Sowietunion als souveräner Staat an- erkannt. Bekanntlich sind in gleicher Weise 1939 auch Litauen, Lettland und Estland Landungsversuch auf Tinian von den Japanern vereitelt Tokio, 26. Juli Bei der feindlichen Landung auf Guam (japanisch: Omia) spielte die Schiffsartille- rie des Gegners eine große Rolle, wie Frontberichte aus dem Pazifik besagen. Be- reits am 17. Juli, also vier Tage vor dem Beginn der Landungen, begann die Be⸗ schießung, die als die heftigste bezeichnet wird, die je bei den Kämpfen im Pazifik zu verzeichnen war. Die Amerikaner setzten in der Agana- rund 150 Tanks ein, während bei der Lan- dung in der Agatabucht die Stärke nur et- wa eine halbe Division und 50 Tanks be- trug. Von diesen 50 Panzern setzten die ja- panischen Verteidiger sofort über dreißig außer Gefecht. Weiter verlor der Feind dort zahlreiche Landungsboote. Iin der Nacht zum 22. Juli konnten die Japaner in heftigen Gegenstößen den Ame- rikanern weitere Verluste beibringen. Sie mußten jedoch dann dem überlegenen Feuer der feindlichen Kriegsschiffe wei- chen und sich absetzen. Uber die Landung in der Agana-Bucht ist bisher lediglich bekannt, daß dort der größte Teil der feindlichen Transportflotte auftauchte, die aus mehreren Dutzend Kriegsschiffen bestand. Etwa 120 Lan- dungsboote brachten die ersten Truppen auf die Insel. Feindliche Truppen versuchten am Mon- tagmorgen mit Barken auf der Insel Ti- nian zu landen. Das Landungsmanöver wurde unter dem Schutz von Bombenan- griffen durchgeführt, die von Flugzeugver- bänden, die zur Begleitung der Transporter eingesetzt waren, ausgeführt wurden. Der Landungsversuch scheiterte jedoch infolge des scharfen Eingreifens unserer auf der Insel stationierten Truppeneinhei- ten, und die feindlichen Truppen wurden abgedrängt, nachdem ein feindliches Schlachtschiff und zwei Zerstörer in Brand gesetzt, worden waren. Mehr als siebzehn gegnerische Kampfwagen wurden zerstört und 1200 Amerikaner getötet. Der Feind ergriff schließlich in Richtung auf die Insel Saipan die Flucht. „Internationale Bank für Wiederaufbau“ mit 9 Milliarden Dollar (Drahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 26. Juli Die Berichte, die bisher über die nun- mehr abgeschlossene Valuta-Konferenz in Bretton Woods vorliegen, so meldet der Korrespondent der„Nya Dagligt Allehan- da“, lassen darauf schließen, daß man die meiste Zeit damit verbrachte, reine Finanz- kragen, wie die internationale Anleihepoli- tik und die internationalen Investierungen, zu diskutieren, daß aber nur sehr wenig darüber gesprochen wurde, wie die wirt- schaftliche Maschinerie nach dem Kriege kunktionieren wird, und welche Wirt- schaftspolitik die maßgebende sein soli. Es wurde der Schlußentwurf für die Einrich- tung einer internationalen Bank für Wie- deraufbau angenommen. Die Vereinbarun- gen sehen vor, daß das Abkommen über⸗ die Bank in Kraft treten soll, wenn es von der Hälfte- der beteiligten Regierungen und 65 Prozent des Subskriptionskapitals un- terzeichnet worden ist. Die Vereinbarungen sollen nunmehr den gesetzgebenden Körperschaften der betei- ligten Länder zur Ratifizierung zugeleitet werden. Aus Washington wird dazu gemel- det, daß der Kongreß frühestens im Januar zu den Ergebnissen von Bretton Wood Stellung nehmen werde, da er bis Ende November mit anderen Fragen beschäftigt sel. Mit der Verwirklichung der Beschlüsse von Bretton Wood hat es also noch gute Weile. Die Konferenz hat gezeigt, wie ver⸗ schieden die Interessen der in Bretton Wood vertretenen Länder sind und wie wenig kundiert der Glaube an eine auf- richtige internationale Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem Gebiet ist. Im vVerlaufe der Konferenz machten sich die reinen Prestigegesichtspunkte immer stärker bemerkbar. Die Plenarsitzung ar- tete schließlich zu einem Prestigewettkampf zwischen den UsA und der Sowietunion aus. Als die Vertreter der Sowjetunion gegen den Willen der USA eine Erhöhung des sowietischen Bankanteils von 900 Mil- lionen auf 1200 Millionen Golddollar durch- setzten, wodurch sich der geplante Gesamt- konds der„Weltwährungsbank“ auf 9 Mil- liarden 100 Millionen Dollar erhöht, war das eine deutliche politische Demon- stration, die noch durch spontane Ova- tionen, die den sowietischen Delegierten bereitet wurde, verstärkt wurde. Flammen iĩ hber GHrodnoœ, Riegel von Kriegoberichter Karl Ctto Zottmann PK. 26. Juli. Der Nachthimmel über Grodno ist blut- rot von Feuern. Tagelang tobt der Kampf um die schöne alte Memelstadt. Tagelang brennen die Häuserzeilen, stürzen flam- mende Bauten zusammen, stieben aus Dut- zenden von Großbränden Riesengarben von Funken in die tiefschleifenden Wolken, die vom Westen Regen mit sich bringen. Am Ostufer der Memel haben die Sowijets nach langen, erbitterten Straßenkämpfen Fuß gefaßt. in der Nacht zum Sonntag gegen zwei Uhr wurde die Flußbrücke ge- sprengt, als Gefahr bestand, daß vorprel- lende sowjetische Verbändé sich in den Be- sitz dieses wichtigen Ubergangs über den reißenden Fluß setzen würden. Der Haupt- teil der Stadt wurde damit dem Feind über- lassen, der sofort Salvengeschütze, Pak und Granatwerfer in Stellung brachte und seit- her das jenseitige Ufer und die dahinter- liegende Vorstadt unaufhörlich beschießt. Einzelne Teile der Polizeiverbände, die am Brückenkopf Grodno eingesetzt waren, be- kanden sich im Augenblick der Sprengung der Brücke noch in der Stadt und waren dort in schwere Häuserkämpfe verwickelt. Sie setzten sich nach der Sprengung von dem scharf nachdrängenden Feind ab, er- reichten das Memelufer und schwam- men, ihr Führer, ein Oberst der Schutz- polizei an der Spitze, durch den Strom, dessen Strömung innerhalb der Stadt be- sonders stark und gefährlich ist. Der Ver- band erreichte das Westufer und stieß wie- der zu seinen Einheiten, die inzwischen he- reits längs des Flusses in Stellung gegangen waren. Unter rollenden Schlachtfliegereinsätzen und schwerem Beschuß durch Salvenge- schütze versuchten die Sowiets, auf dem Westufer der Memel Brückenköpfe zu bil- den. Nördlich der Stadt fanden sie in den tiefen Wäldern beiderseits des Flusses von Banden vorbereitete Ubergänge, wo sie auf Behelfsbrücken Panzer und Pak über die Memel brachten. Durch gut geleitetes Feuer der Artillerie wurde der Brückenbau bei Pyszki immer wieder gestört und meh- rere Panzer vernichtet. Begünstigt durch starken Morgennebel, konnten die Sowijets jedoch Infanterieeinheiten an dieser und an einer weiter nördlich gelegenen Stelle über die Memel führen, deren Aufgabe es war, die Brückenköpfe zu exrweitern und den Weg von Moskau als souveräne Staaten aner- kannt worden— solange, bis unter dem Druck von sowietischen Bajonetten Wahlen veranstaltet wurden, aus denen rein kom- munistische Volksvertretungen hervorgin- gen, die später die Bitte an Moskau um Aufnahme in den Verband der Sowiet- union richteten. Die gleiche Entwicklung schwebt Moskau auch für den westlich des Bug liegenden Teil Polens vor, da Ostpolen bekanntlich seit jeher von Moskau als zur Sowietunion gehörig betrachtet wird. Die Moskauer Polenerklärung lag in Wa- shington am Dienstagabend zu Beginn der üblichen Pressekonferenz bereits vor. Hull weigerte sich jedoch zu der Erklärung auch nur ein einziges Wort zu sagen. Der Neu- vorker Korrespondent von„ Stockholms Tid- ningen“ erinnert daran, daß Roosevelt nach dem Besuch des polnischen Emigranten- chefs Mikolajcyk im Weißen Haus einen letzten Versuch machte, um Stalin zu einer Revision seiner Auffassung über die pol- nische London-Regierung zu veranlassen. Stalin habe sich damit einverstanden er- klärt, Mikolajcyk zu empfangen, wenn vorher alle sowietfeindlichen Minister aus seinem Kabinett entfernt sein würden und wenn die Londoner Emigrantenregierung in einer feierlichen Erklärung auf Ostpolen. Verzicht leisten würde. Das ist bekanntlich nicht geschehen, sondern die polnische Emigrantenregierung in London hat bis zu- letzt ihre Ansprüche auf Wilna und Lem- berg aufrechterhalten. einer baldigen Selbstauflösung der polni- schen Emigrantenregierung rechnet,„da sie keinen positiven Beitrag mehr zur Wieder- aufrichtung Polens leisten kann“. Man er- klärt offen, daß die Emigrantenregierung von Großbritannien nur noch als lästig empfunden werde, deren man sich zu ent- ledigen wünsche. Mikolajcyk ist am Diens- tag von Eden empfangen worden, der ihm zweifellos den gleichen Rat gegeben haben wird. Noch aber weigern sich die London- Polen Harikiri zu begehen und ihre Unbe- rechenbarkeit kann infolgedessen der briti- schen Politik noch sehr lästig werden. Das Organ der London-Polen, der Dziennik Polski“ bezeichnet die Mglieder des soge- nannten polnischen,, Befreiungsausschusses“, die sich die Rechte einer Gegenregierung anmaße, als Usupatoren; sie seien entwe- der bekannte Kommunisten oder entgleiste Existenzen, einige von ihnen seien wegen krimineller Vergehen vorbestraft. Bei der Auseinandersetzung zwischen der Sowietregierung und den polnischen Emi- granten ist in London nur noch das Ver- halten der polnischen Syrienarmee etwas von Interesse. Teile dieser Armee kämpfen bekanntlich auf britischer Seite in Italien, und schon deshalb möchte man in London eine offene Krise nach Möglichkeit vermei- den. Daß die polnische Emigrantenregie- rung in London noch immer die britische Gastfreundschaft genießt, hat sie lediglich der Existenz der Syrienarmee zu verdan- ken, einer in britischen Augen reinen Söld- Aus London berichtet United Preß, daßl nertruppe, die man nicht gern missen man in amtlichen britischen Kreisen mit möchte. ————— Die lage (Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung) Berlin, 26. Juli Die Treuekundgebungen für Adolf Hitler in allen deutschen Gauen werden auch noch weiterhin das Bild der inneren Lage beherr- schen. In allen diesen Kundgebungen offen- bart sich ein Kraftfeld unseres Widerstan- des als Symbol des kommenden Sieges. Deutschlands Volk und Heer ist seit 1933 politisch geschult und steht in geistiger Vorbereitung in diesem Jahr gegen eine feindliche Koalition, die Bewährung und Behauptung gibt. Die Invasoren füllen ge- schlagene Lücken auf, aber eingebrochene Kräfte werden geworfen durch die deut- sche Taktik, die Zermürbung solange fort- zusetzen bis der Zeitpunkt gekommen ist und auf Standhaftigkeit und heldenmütiger aufopferungsvoller Verteidigung die Zu- sammenballung der deutschen Kraft und der deutschen Kräfte zum entscheidenden siegbringenden Gegenschlag ausholt. Selbst „Svenska Dagbladet“ muß in seinem gest- rigen Lagebericht zugestehen, daß durch die abwartende deutsche Taktik die Uber- raschungsmomente der Sowjets und der westlichen Verbündeten nicht zu ihrem Ziel kommen. Hierbei, so schreibt das Stockhol- mer Blatt weiter, wird der gesamte Kriegs- plan der Alliierten, der zuerst 1943 und jetzt 1944 zur Entscheidung und zum Kriegsende kühren sollte, effektiv aus den Angeln ge- hoben. Von einer„Bedrohung des Kriegs- ausganges für die Alliierten“ läßt sich so- gar eine Stimme des Militärkritikers des Londoner„Daily Mirror“ vernehmen. Major Steflenson schreibt dort:„Die deutschen Verteidigungszonen passen sich über- raschend schnell jedem Vordringen der Alliierten an. Solange man diese Tatsache nicht ändern kann und falls die Beschie- zung Londons und Südenglands sich auch auf Mittel- und Nordengland ausdehnen sollte, muß man mit seiner Bedrohung des Kriegsausganges für die Alliierten rechnen.“ Der OKW-Bericht gibt offen und ohne Beschönigung Absetzbewegungen vom Feinde an der Memel kür ein bereitgestelltes Panzerkorps freizu- kämpfen. Sofort angesetzte Gegenstöße neu herangeführter Verbände der Waffen-J/. die ohne das Eintreffen schwerer Waffen abzuwarten, zum Angriff antraten, engten die Brückenköpfe wieder ein und vereitel- ten die geplante Vereinigung der sowjieti- schen Bataillone, die das Westufer der Me- mel erreichen konnten. Inzwischen hatten die Bolschewisten auch unmittelbar an der gesprengten Brücke mit dem Ubersetzen kleinerer Abteilungen begonnen, die sofort energisch bekämpft wurden. Die Bolschewisten, die auf der Straße von Wilna und von Lida noch laufend starke motorisierte Verbände heranziehen, setzen alles daran, die Entscheidung um den Brük- kenkopf Grodno in kürzester Frist zu er- zwingen, um die Straßen nach Bialystok und Augustowo zu gewinnen. Der heldenmütige Abwehrkampf der Schutzpolizei und Wehr- machtverbünde, die Grodno erst nach blu- tigem, tagelanzem Ringen gegen eine viel- fache Ubermacht preisgaben, hat dem Feind so viel Zeit gekostet, daß neue Truppen herangeführt werden konnten, die jetzt in den Kampf um das Westufer der Memel beiderseits Grodno eingegriffen haben. zu, wo sie strategisch notwendig sind. Aber aus ihm spricht auch immer wieder die un- bezwingbare Standhaftigkeit der deutschen Truppen in der Anpassung ihrer ganzen Kraft zur Verhinderung jeden Durchbruchs- versuches. Auch der neue Großangriff des Endziel an dem Geheimnis der deutschen Widerstandskraft Dieses Geheimnis aber heißt der Sinn un- seres Kampfes, der uns durch die Ereignisse des 30. Juli noch klarer und eindrucksvoller zur Erkenntnis gekommen ist. Nicht nur die Heimat, auch die Front ist durch die ver- brecherische Tat des letzten Donnerstag noch eiserner und fester geworden und kompromiſßloser im Willen, im Glauben und in der Tat. Die schicksalshafte Ausein- andersetzung mit dem Bolschewismus, ebenso wie mit seinem westlichen Verbün⸗ deten, geht unverkennbar ihrem Höhepunkt zu, bis wir auf dem Wege zu neuen Ufern Deutschland und Europa aufreißen. Des Führers Erlaß für den verstärkten totalen Kriegseinsatz wird das höchste Maß von Kräften für diese Aufgabe frei machen. Eine Ansprache Mussolinis Mailand, 25. Juli. Bei seinem Besuch in Deutschland wandte sich Mussolini an die Offiziere und Solda- ten der Division„Monte Rosa“, die dem- nächst als Erste nach Italien zum Einsatz zurückkehren wird. Mussolini sagte:„Ihr werdet neben we⸗ nigen Europäern den Völkern Afrikas, Asiens und Amerikas und Söldnern ohne Idealen begegnen.“ Der Duce bezeichnete die Division„Monte Rosa“ als den„Eck- pfeiler und Quaderstein“ des neuen Ge- bäudes der italienischen Armee.„Unter dem großen, verbündeten deutschen Volke lebend“, so0 erklärte der Duce weiter,„habt ihr euch überzeugen können, daß es den Sieg verdient, nicht nur wegen der Macht seiner Waffen, sondern besonders wegen seiner Disziplin, Begeisterung und seines unübertrefflichen Opfergeistes.“ Beim Besuch der Divisionen„Italia“,„San Marco“ und„Vittdorio“ äußerte sich Musso- lini befriedigt über den Stand dieser Ein- heiten und sagte über den Fall von Rom: „Rom, das in den Jahrhunderten seiner Ge- schichte nur den Siegeswagen der Konsuln kolgte, sieht heute zwischen seinen ent⸗ weihten Mauern kulturlose Elemente. Wenn dies uns einerseits traurig macht, so ist es — der Ansporn zum Wiederauf- Stieg.“ Zur Behebung der durch„VI1“ verursachten schweren Schäden werden nach den„Lon- doner Times“ aus allen Landesteilen„viele tausend zusätzlicher Bauarbeiter“ nach Lon- don gebracht. Außerdem stellen nach dem Blatt Heer, Marine und Luftstreitkräfte großbe Massen an Unterstützungskräften in Uniform ab. Viele sind schon eingetroffen und viele weitere werden folgen, äußert die Zeitung und sle fordert alle Frauen auf. sich an dem Ret- tungs- und Räumungswerk in möglichst gro- hen Massen als freiwillige Hilfskräfte zu be- teiligen. Die Sowietregierung hat Reuter zufolge be- schlossen, diplomatische Beziehungen zu Sy- rien aufzunehmen. Zwischen der Sowietunion und der chilenischen Republik seien diploma- tische Beziehungen aufgenommen worden. In der Gegend von Khartum haben tagelange Taifune großen Schaden angerichtet. Ein bri- —.— Militärlager ist vom Sturm weggefegt orden Die argentinische Regierung hat, wie Reuter meldet, beschlossen, ihren Botschafter in Wa⸗ shington, Escobar, zurückzuberufen. „sparsam“, nicht blutig und nicht kühn ge- gomery beiseite zu schieben, mit dem Hin- kam die neue Offensive mit weniger„spar- Feindes in der Normandie wird in seinem zerschellen. die Tore des Sieges und des Friedens für von Kriegsber PK. Der Funkr gefreiter stehen tenbootes, um Stunden erfo bombern zu rep kurz oberhalb d en einzelnen Dec ie Ersatzkabel m und schaut, ermi Nacht währenden zu, wie der die: eus der Wand he Es geht doch maat,„da drin is rst auf die Wer. .“ Der Maschin t durch die ané ie Anstrengunge läfrig, um sic! machen, daß jetzt Decks ohne Rundt nichts anderes als Der Funkmaat e ich umzuziehen. durch die halbe St Arbeitspäckche uh gerade wied us man braucht in gleichzeitig ar mit. Das wird ein der Zwischenzeit undfunk gehört v Beim Backen Arger. Unablässig Schalter. 4 hweigt beharrli. einen Mann 2 cie Nachrichten ab äünnern mitzuteil. an 4 m kmaat weiß zu schieht. In einen die inhaltsschwere nach. Eine heiße Kopf, und das eir bemalung scheint Fven rötlichen Schir en Maschinengef! it halb geöffnet, Fs wolle er etwas Sibe über die gelä In einer Wortpa aut das Zirpen Wachhabende Fun Fen. Er hat die H- Zund blickt den La r ihn ob dieser ur Fur Verantwortung er Funkmaat. Er reiten an, daß de ßt:„Zum Kommé er junge Soldat gen, auf diese N t sammeln. Uber r in die Komman icht einmal, er re zehreit, nein brül hührer!“ I ber Kommandan r macht gerade C den am Morgen e hätter, Skizzen une Im. Die Stirn ist iese gewaltsamen en, springt er auf om Tisch. Er üb Morgen Donnerstag. Reie 45: Vom Wesen ur Fallade; 11.30—17.40 .45: Zur Lage; 14.1 is drei; 15.00—16.00: .00—17.00: Unterh⸗ aun Butz und H: Hlingende Kurzweil ung; 18.00—18.30: bendstund“; 18.30— .30: Frontberichte; hit Ausschnitten aus Fanni“,„Othello“ u Ronzert-moll von Handsender: Se Mozart, Spohr u. Re Fnterhaltsame Melod Wihe Von den zahlre an seinem Gebu Ehrungen sind: wWwünsche des Ga KRobert Wagner, sters Dr. Göbbels schafters Oshima minister Dr. Scl Dichter die Ha reicht. Neben de leihung der Wi durch die Univei die Ernennung zu bands deutscher auszustellen. »Es ist so still, als Pehen wie das Lic Die Stille ist für Pichters oft etwas es. Sie läßt, ande ingende Gewalt en zu sich herein. Fus dessen Hand d en, schrieb ein( as im stillen Hau hr lauscht: Der Pulsschlag n mal aus. Erstarben schon d Plötzlich ist's leer da geht das unsicl Für einen kurzen Pichter den Abgru Rummen der Uhr st. Diese Stille is ie Dinge. Das Fli as Ewige schaut h „HDoch sie erträgt die Stille nicht, e. und tickt.“ 4 Mag das kleine alt der Stille e „wissenschaft- le er s0 stolz nicht den ge- „Irgend etwas ederung kehrt luld über die Haltung der ler die Forde- ive gekommen die bisherigen erbündeten ⁊u licht kühn ge⸗ auf ein Stich- r Pressekritik ana Normandie eilen abgetan. e sich schwe⸗ n, einen lah- itik an Mont- mit dem Hin- ichendem Ma- rfe. Und dann weniger„spar- ng der polni- echnet,„da sie r zur Wieder- ann“. Man er- antenregierung dch als lästig n sich zu ent- ist am Diens- rden, der ihm gegeben haben n die London- nd ihre Unbe- ssen der briti- g werden. Das der Dziennik eder des soge- sauaschusses“, zegenregierung seien entwe- oder entgleiste 1seien wegen raft. zwischen der nischen Emi- noch das Ver- narmee etwas rmee kämpfen ite in Italien, ran in London chkeit vermei- ügrantenregie- die britische t sie lediglich ꝛe zu verdan- n reinen Söld- gern missen dig sind. 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Wenn acht, so ist es m Wiederauf- *verursachten ch den„Lon- lesteilen„viele er“ nach Lon- len nach dem eitkräfte große en in Uniform flen und viele lie Zeitung und hhan dem Ret- möglichst gro- 'skräfte zu be- ter zufolge be⸗ ſungen zu Sy- r Sowietunion seien diploma- en worden. aben tagelange chtet. Ein bri- urm weggefegt lat, wie Reuter ehafter in Wa⸗ fen. becks ohne Rundfunk sind. Er möchte nun Rundfunk gehört werden. SBeim Backen und Banken gibt es 4 ger. Unablässig dreht der Backschafter am Schalter. Aber der Lautsprecher senieslich und endlich kommt der Punk- unkmaat weiß zunächst gar nicht, wie ihm Fven rötlichen Schimmer zu zeigen. Er sieht liese gewaltsamen Worte in sein Hirn kral- 14.45: Zur Lage; 14.15—15.,00: Allerlei von zwei Von Kriegsberichter Günther vater PK. Der Funkmaat und ein Maschinen- freiter stehen im Funkraum des Vor- stenbootes, um die Schäden des vor eini- n Stunden erfolgten Angriffes von Jagd- mbern zu reparieren. Ein Schuß ging oberhalb der Panzerung durch die rdwand und hatte die Kabelbahn zer- lagen, die zu den Lautsprecheranlagen in n einzelnen Decks führt. Der Gefreite hat e Ersatzkabel malerisch über die Schulter geworten. Er lehnt sich gegen einen Hocker und schaut, ermüdet von dem die ganze Nacht währenden Angriff, dem Funkmaat Zzu, wie der die aufgebogenen Deckplatten gus der Wand herauszuschneiden versucht. „Es geht doch nicht“, meint der Funk- maat,„da drin ist alles zerfetzt. Ich muß erst auf die Werft, um Ersatzteile zu ho- len.“ Der Maschinengefreite nickt müde. Er ist durch die anstrengenden Wachen und Anstrengungen des Gefechtes viel zu läfrig, um sich darüber Gedanken zu machen, daß jetzt für einige Stunden alle 3 nichts anderes als schlafen. Der Funkmaat eilt in seine Kammer, um umzuziehen. Der Weg zur Werft führt lurch die halbe Stadt, und da kann er nicht Arbeitspäckchen laufen. Er ist wütend: nuß gerade wieder das Ersatzteil fehlen, las man braucht! Der Kommandant gibt üm gleichzeitig auch noch andere Aufträge mit. Das wird ein langer Weg werden. In der Zwischenzeit kann nur im Funkschapp chweigt beharrlich. Schließlich schicken ie einen Mann zum Funkraum, damit er dlie Nachrichten abhört, um sie nachher den ern mitzuteilen. maat zurück, um die angefangene Repara- tur zu vollenden. Während der Arbeit tönt aus dem Lautsprecher plötzlich die Meldung on dem Attentat auf den Führer. Der eschieht. In einem lauten Drönnen klingen die inhaltsschweren Worte in den Ohren nach. Eine heiße Welle steigt ihm in den Kopf, und das eintönige Grau der wand- bemalung scheint ihm mit einem Male ei- Zaen Maschinengefreiten an. Dessen Mund Fit halb geöffnet, rund wie ein kleines o, Zes wolle er etwas sagen, brachte aber keine ibe über die gelähmte Zunge. In einer Wortpause tönt klar und über- Feut das Zirpen der Apparate. Auch der Wachhabende Funker ist zusammengefah- Fen. Er hat die Hörer vom Ohr geschoben Zund blickt den Lautsprecher an, als wolle r ihn ob dieser ungeheuerlichen Mitteilung ur Verantwortung ziehen. Zuerst faßt sich ler Funkmaat. Er stößt den Maschinenge- keiten an, daß der die Werkzeuge fallen üt:„Zum Kommandanten!“ Der junge Soldat hat sich noch nicht ge- ngen, auf diese Nachricht hin muß er sich st sammeln. Uber den Niedergang stolpert ehreit, nein brüllt: führer!“ Der Kommandant sitzt am Schreibtisch. r macht gerade den Gefechtsbericht über am Morgen erfolgten Angriff. Notiz- Hätter, Skizzen und Mitteilungen liegen vor hm. Die Stirn ist gekrauselt. Jetzt, da sich en, springt er auf und wischt die Blätter lom Tisch. Er überrennt den Gefreiten; Morgen im Rundfunk bponnerstag. Reichsprogramm:.30 bis 445: Vom Wesen und Werden der deutschen allade; 11.30—11.40: Frauenspiegel; 12.35 bis bis drei; 15.00—16.00: Aus Operette und Ballett; 146.00—17.00: Unterhaltung mit den Kapellen aun Butz und Hans Brändle; 17.15—17.50: lingende Kurzweil; 17.50—18.00: Die Erzäh- ung; 18.00—18.30:„Ein schönes Lied zur Abendstund“; 18.30—19.00: Zeitspiegel; 19.15 bis 19.30: Frontberichte; 20.15—21.15: Opernkonzert it Ausschnitten aus„La Bohème“,„Don Gio- Fanni“,„Othello“ u..; 21.15—22.00: Klavier- Konzert-moll von Ant. Dvorak. Deutsch- Hendsender: Schöne Musik: Werke von „Verclammte Schuſte li. Wie die Männer der Kriegsmarine die Attentatsmeldung auf hoher See aufnahmen drei Stufen auf einmal nimmt er, als er zum Funkraum hinaufspringt. Der Funkmaat be- richtet ihm. Inzwischen klopft der Maschinengefreite an die Türen der Kammern und rast durch alle Decks. Jetzt hat er auch die richtige Formulierung für seine Nachricht gefunden. Er ruft:„Attentat auf den Führer, der Füh- rer unverletzt!“ Der Stabsobersteuermann hat gerade ei- nen Brief von seiner Frau bekommen. Sein Er sinniert. Wie die Zeit rast, wie die Zei rast,- jetzt ist der Junge auch schon Sol- dat. Er erinnert sich an den letzuen Urlaub. Sein Jüngster stand vor ihm in der Hitler- Jugend-Uniform und schüttelte ihm zum Abschied strahlend die Hand:„Vater, näch- stes Jahr bin ich auch Soldat. Ich freue mi Die mit überschlagender Stimme ge- schrieene Mitteilung von dem ungeheuer- lichen Attentat läßt ihn erstarren. Das ist so etwas geschehen? Seine Hände krampfen sich um den Tisch:„Verdammte Schufte!“ doch ganz ausgeschlossen! Wie kann nur Groteske Baugeschichte Eine breite Paradestraße führt mütten durch das Herz der USA-Hauptstadt Wa- shington: die Pennsylvania-Avenue. An einem Ende dieser Paradestraße lie das „Kapitol“, der Sitz der Regierung, am an- deren Ende liegt das sogen.„weiße Ge— Sbenst“, das Palais des jeweiligen Präsi- denten der USA. Es mutet heute kurios an, daß dieses Gebäude im Jahre 1814 von den Engländern in Brand gesteckt wurde. Heute heißt es das„Weiße Haus“. Diesen Namen trägt es wegen seines weißen An- striches, aber noch nicht allzu lange, denn ursprünglich haftete die andere Bezeich- nung im Volksmund besser. Schon ehe dieses Haus der Gespenster und Lügen erstand, waltete ein Instern über dem Projekt. Nachdem man ein klei- nes Dörfehen am Flusse Potomac dazu aus- ersehen hatte, zur Bundeshauptstadt der 48 Staaten zu werden, die zur Union ge- hören, mußte auch für einen Wohnsitz 8e- sorst werden., in dem der Präsident, hausen konnte. Man wählte einen Iren, der in- folge seines stolzen Wesens das VWertrauen errang, etwas Derartiges zustandezubringen. Ihm wies man einen Bauplatz zu, auind nun ging er daran, die Pläne zu entwemen. Da- bei dachte er an die Schlösser der Herzöge bilder. Der Bau begann auch alsbaid, aber immer wieder geflel ihm der eine oder der andere Bauteil nicht, so daß oft eine so- eben erst aufgeführte Mauer wieder um- ihm immer wieder geäündert. Heban sein Werk vollendet. Es wurde ein „Attentat auf den waffen schienen so dicht zu fallen wie Ha- recht fragwürdiger Bau, der nun zu allem Uberfluß auch noch weiß getüncht wurde. Erfolge der Zugbegleitflak Der Personenzug ratterte friedlich durch die norddeutsche Landschaft. Der Unteroffi- 2ier Hinrichsen stand auf seinem rollen- den Flakstand und schaute in den blaß- blauen Himmel. In weiter Entfernung 29 gen einige Jäger.„Das sind unsere“,——* Hinrichsen, behielt sie aber auf alle Fälle im Auge. Die beiden Maschinen nahmen Kurs in Richtung des Zuges. Das war schon bedenklich, höchste Alarmbereitschaft wur- de angeordnet und jeder der Männer des Geschützes stand auf seinem Posten. Bei 500 Meter Entfernung war klar auszaima- schen, daß es Thunderbolts waren, die jetzt mit höchster Geschwindigkeit auf den Zug zustießen. Als sie bis auf 150 Meter her- unter waren, lagen die ersten Salven des Richtschützen im Ziel, dann brach aber auch schon der Segen auf die kleine Mann- schaft herein, die feindlichen Maschinen brausten dicht hintereinander über sie hin- weg, daß sie meinten, sie könnten nach ihnen greifen. Die Geschosse ihrer Bord- gelkörner, der Kanonier, der gerade sein Fiozart, Spohr u. Reinecke; 20.15—22.00: Große Aunterhaltsame Melodienfolge. Zzweiter Sohn ist zur Waffen-f/ gemustert. Das Gesdensiefhα οοs Dι ion in seiner Heimat und benutzte sie als Vor-- gelegt wurde. Selbst Baupläne wurden von Endlich nach vier Jahren hatte Misterf ——— schossen aber nicht besonders gut, denn Wenn ihm einer zwischen die Finger kämel Die Mitteilung des Gefreiten faßt in die Herzen aller Männer. Mit einem Schlage sind sie alle aufgestanden. Einer findet zu- erst die Worte:„Gott sei Dank, der Führer lebt!“ Als die Lautsprecheranlage wieder repariert ist, ruft der Kommandant die Männer in das Matrosendeck. Gemeinsam hören sie die Wiederholung der Meldung. Der Kommandeur spürt, daß seine Soldaten jetzt keine lange Rede hören können. Sie sind zu erregt. Kalte Wut sprüht in ihren Augen. Er faßt sich kurz:„Kameraden, ihr habt heute früh im Gefecht so wie immer Zukunft so halten. Nun erst recht. Der Führer, den die Vorsehung seinem volke und seiner Sendung erhalten hat, kann sich auf uns verlassen. Es lebe der Führer!“ In dieser Verpflichtung schwingt die See- le der ganzen Besatzung. Alle sehen sie jetat inren Kommandanten an., In der Haltung, adlie sie zeigen, liegt ein Versprechen, daß den Oberleutnant unbändig stolz macht. Er kühlt ein Brennen in den Augen, als er die Hand an die Mütze legt. des USA-Lügenzentrums Das Volk nannte ihn dementsprechend das „weiße Gespenst“, denn innen war der Bau alles andere als freundlich. Es 20g überall, zudem fehlte es an Senügend Licht, und der erste Präsident, der hier wohnte Adams, fühlte sich darin gar nicht wohl. Er war froh, daß er 1801 nicht wieder- gewählt wurde und nannte diese Wohnung eine„Spelunke“ oder eine„alte Fregatte auf hoher See“. Sein Nachfolger war mit einer widerstandsfähigen Natur gesegnet, erkrankte aber trotzdem bald sehr schwer. Außerdem wurde im„weißen Hause“ auch noch ein Kanzleibeamter ermordet auf- gefunden. Der Unstern, der über diesem Haus wal- tete, wurde noch deutlicher erkennbar, als ein starker Sturm das Dach zum größten Teil wegriß und endlich 1814 in Flammen aufging. Indianer zündeten es an, von den Engländern dazu angestiftet. Erst im Jahre 1318 erstand der tempelähnliche Neubau, der noch heute dem USA-Präsidenten als Wohnung dient. Es ist ein im Klassizisti- schen Stil erbautes Haus, mit Sãulenvorbau und Kuppeldach, auf das der weiße An- strich und auch dementsprechend der Name „Weißes Haus“ übernommen wurde. Prä- sident Monroe war der erste, der hier sei- nen Einzug hielt. Im Innern des Hauses sind seitdem fast keine Veränderungen vor- Senommen worden, aber es wurden den Anforderungen der Zeit entsprechend wei- tere Räume angebaut, um darin die Ver- waltungsbüros unterzubringen. vVerzwickte Gänge führen vom Wohntrakt zur angebhau- ten Kanzlei. Im zweiten Stock hat heute Roosevelt sein Hetzzentrum. Während sei- ner Präsidentschaft ist noch niemals etwas Gutes aus diesem„Weißen Haus“ gekoin- nnneins hatte, erhielt einen Steckschuß in der Brust, während der Munitionskanonier töd- lich getroffen zusammensank. Die Jäger streuten noch ihre Garben über den Zug, — aber zeigte die erste Maschine eine dichte schwarze Rauchfahne, drehte ab und raste 150 Meter entfernt in ein Roggenfeld. Die ersten Flakschũüsse hatten also gut ge- legen, das Geschütz, das dieses erreichte. hatte im Bruchteil einer Sekunde später selbst fünf Einschüsse erhalten. Der Eisen- bahnzug war inzwischen auf einer Station eingelaufen und den Verwundeten konnte sofort Hilfe zuteil werden. Es war eine halbe Stunde Später. Hin- richsen hatte die Kanone einigermaßen wieder klar bekommen, trotz der fünt Ein- schüsse. Das war aber auch nötig, denn zetzt folgte ein zweiter Angriff. Es war hunübersichtliches Gelünde, zu beiden Sei- ten des Bahndammes hoher Baumbestand und plötzlich waren sie da die beiden Lightnings. Auch sie flogen sehr niedrig, alle Einschläge lagen zu weit rechts, und erstes Magazin so erfolgreich verschossen die meisten gingen auf den Bahndamm. Die Zzweite Maschine durchlöcherte allerdings eure Pflicht getan. mr werdet es auch in Können, kann auf die stets ausreichend an Das Gebot amtes Nickles auf der Nickles, wies in seiner Rede auf der letzten Führertagung des Gaues am Sams- tag in Straßburg angesichts der Kampfes- weise unserer Feinde eindringlich auf die Notwendigkeit hin, nun rücksichtslos alle Folgerungen zu ziehen. So deutlich die Frage, ob wir heute einen totalen Arbeits- einsatz hätten, verneint werden müsse, so0 klar müsse die Frage, ob wir über die not- wendigen Kraftreserven verfügten, bejaht werden. Die Erfassung dieser Kräfte sei An- gelegenheit des ganzen Volkes. Hier- aus ergäben sich zwingende Forderungen an jeden Einzelnen zur äußersten Einschrän- kung der Lebensansprüche. Wir trieben noch zuviel persönlichen Aufwand. Maß- stab könne nur das Dasein vieler Millionen in den schwergeschädigten Städten sein. Es gebe noch Wichtigeres als Hausgehilfinnen- kragen. Munition sei notwendiger als Mö- bel polieren. Maßstab müßten auch die schwer arbeitende Bauersfrau und die Rü- stungsarbeiterin sein. Vom Betriebsführer sei auher einer vorbildlichen persönlichen Haltung die Höchstleistung seines Betriebes ohne zusätzliche Kräfte zu fordern, ferner Stop aller nicht kriegsentscheidenden Fer- tigungen, sinnvollster Kräfteeinsatz, best- mögliche gesundheitliche und soziale Betreu- ung, strengste Bekämpfung des Bummelan-⸗ tenunwesens, Bekämpfung von Leerlaaf. Andererseits müsse den Betriebsführern jede mögliche Unterstützung zuteil werden. Alle Dienststellen müßten aufs engste ꝛzu- sammenarbeiten, für Zuständigkeitskom- blexe sei nicht die Zeit. Klare und rasche Entscheidungen seien notwendig. NSG. Der Präsident des Gauarbeitsamtes, der Stunde Keine Ausſflüchte mehr für den vollen Ar beitseinsatz/ Der Präsident des Gauarbelts- Führertagung des Gaues Die Meldepflicht Verordnung werde jetu auf den Personenkreis ausgedehnt, der nach Ansicht der Schaffenden schon längst hätte zur Arbeitspflicht hätte herangezogen wer- den müssen. Es würden jetzt nicht nur die der Landarbeit Kundigen, sondern auch die Landarbeitsfähigen jeglichen Alters zu ze- dem zumutbaren Einsatz in der Landwirt- schatt verpflichtet. Die Umquartierten müßten vor allem die Bauersfrau in Haus und Garten entlasten. Sämtliche irgendwie einsatzfähigen Kräfte in den Städten müß- ten jetzt der Rüstung zugeführt werden. Dies geschehe in Form von Heim- und Ge- meinschaftsarbeit, wenn örtlich irgend möglich aber von Betriebsarbeit. Der Schrei nach behördlicher Gewalt entspringe oft nur einem Mangel an Phantasie und Tatkraft. Die Einsicht müsse sich wirklich durchsetzen, daß die Heimat zur gleichen Härte im Aushalten verpflichtet sei wie die Front und daß die in der Welt einzigartige soziale und wirtschaftliche Sicherung in Deutschland eine Dankesschuld gegenüber dem Führer auslösen müsse. Der Haus- gehilfinnenumsatz werde neugeregelt mit dem Ziel, in erster Linie den kinderreichen Familien die notwendige Hilfe zu ver- schaffen. Seinem abschließenden Appell zur Mobi- lisierung aller verfügbaren Kräfte zur Lel- stung für den Sieg verlieh der Redner be- sonderen Nachdruck mit dem Hinweis dar- auf, daß selbst die Verwundeten in den La- zaretten für ihre Kameraden an der Front arbeiteten. Wer habe da noch ein morali- sches Recht, sich unter Berufung auf Para- graphen von einem zumutbaren Beitrag zum Krieg zu drücken? Neuerung der Massenspeisung: Ein Großküchenschiff Abgesehen von den stationären Einrich- tungen der Gemeinschaftsverpflegung haben sich auch Werkküchenz üg e der Reichsbahn und Küchenzüge der DAF, so- wie Hilfszüge bereits im Sondereinsatz be- währt. Sie sind sofort zur Stelle, wenn andere Verpflegungsmöglichkeiten ausfallen und es darauf ankommt, eine große Anzahl von Menschen, etwa nach Luftangriffen, möglichst schnell mit warmem Essen zu ver- sorgen. Die beweglichen Großküchen auf Schiene und Straßen haben nun einen Ge⸗ kährten auf dem Wasser bekommen: das Großküchenschiff. Diese neue Ein- richtung ist imstande, das Essen schon auf dem Anmarsch zum Einsatzort vorzuberei- ten. Es ist für Vorräte an Frischwasser ge- sorgt, wenn mit Ausfall der Wasserleitungen zu rechnen. ist. Die Wassertanks des Küchenschiffes sind so umfangreich, daß im Notfall auch Wasser an die Bevölkerung abgegeben werden kann. 20 Kochkessel mit je 200 Liter Inhalt sind vorhanden, in denen an Bord des Großküchenschiffs in einem Arbeitsgang das Essen für 7000 Personen zubereitet werden kann. Für den Fall, daß im ersten Augenblick die notwendigsten Lebensmittel nicht anders herankommen Bord befindlichen Konserven zurückgegrit- ten werden. Es sind auch Wärmebehälter vorhanden, in denen das Essen vom Schiff aus weitertransportiert wird. Das Groß- küchenschiff, das wegen seiner praktischen Einrichtung sicherlich über den Krieg hin- die Unterkunft, aber die beiden Männer waren da draußen am Geschütz. Hinrichsen saſßꝭ jetzt selbst im Richtsitz, hatte nur noch einen Kanonier zur Hilfe und feuerte was aus dem Rohr hinausging.„Da haben wir aber Glück gehabt“, sagte Hinrichsen,„jetzt hauen sie bestimmt ab; die Kanone macht auch nicht mehr mit.“ So war es auch; dann aber kam eine große Uberraschung: auch eine Lightning brannte. Zwei Abschüsse an einem Tagl Ahnliche Erlebnisse, wie das hier ge- schilderte, ereignen sich häufig auf langen Bahnstrecken der luftgefährdeten Gebiete unserer Heimat. ZTahlreiche Flaksoldaten stehen aber auch bereit an den Geschützen der Zugbegleitflak für die Sicherheit und den Schutz der Reisenden zu kümpfen und manche feindliche Maschine ist von ihnen bereits heruntergeholt worden. Kriegsberichter Paul Brosz 10 ee, aus zu brauchen sein wird, bietet ràumlich gegenüber den Eisenbahnzügen und Last- zügen Möglichkeiten, die geradezu nach einer Weiterverwendung drüngen, sobald die Versorgung einer großen Zahl von Menschen mit warmem Essen innerhalb kurzer Zeit in Frage kommt. Unfall- und Sachschädenschutz bei Luftschutzmaßnahmen In luftgefährdeten Orten werden weite Kreise der Bevölkerung bereits vor Ent⸗ stehung von Luftangriffsschäden im Wege der Selbst- und Gemeinschaftshilfe vor- sorglich bei Durchführung von Luftschutz- maßnahmen eingesetzt, z. B. bei Anlegung von Deckungsgräben, Luftschutzstollen usw. Im Einvernehmen aller beteiligten Reichs- stellen ist jetzt angeordnet worden, daß auf Sachschäden, die den in dieser Seibst- und Gemeinschaftshilfe tätigen Personen ent- stehen, die Bestimmungen der Kriegs- sachschäden-Verordnung Anwen⸗ dung finden. Auf Schäden an Leib oder Leben bei Durchführung solcher Luftschutz- maßnahmen werden die Bestimmungen der reichsgesetzlichen Unfallversicherung an- gewandt, soweit nicht Fürsorge und ver- sorgung nach der Personenschäden-Verord- nung zu gewähren ist. In jedem Falle also stehen Gesundheit, Leben und Eigentum der bei den Luftschutzmaßnahmen eingesetzten Volksgenossen unter besonderem Schaden- abgeltungsschutz. Eine entsprechende Re- gelung hinsichtlich von Unfällen und Sach- schäden im Zusammenhang mit der Besei- tigung von Fliegerschäden war schon vor- her getroffen worden. Keine Reichsbetriebsnummer kür das Verkehrsgewerbe Zur Vereinfachung des Berichtswesens haben alle der Reichsgruppe Industrie an- gehörenden Betriebe eine Reichsbetriebs- nummer erhalten, die im Briefkopf der Firma, bei statistischen Erhebungen, bei Eisen- bzw. Metallanforderungen usw. an- zugeben ist. Für das Verkehrsgewerbe ist die Einführung der Reichsbetriebsnummer, mit gewissen Ausnahmen, aus kriegsbeding- ten Gründen noch nicht verfügt worden, und, wie der Reichsverkehrsminister mit Erlaß vom 15. Juli 1944 mitteilt, in naher Zeit auch nicht zu erwarten. Soweit auf Vordrucken die Angabe der Reichsbetriebs- nummer gefordert wird, empfiehlt sich, auf dem Vordruck einen Hinweis anzubringen, daß die Reichsbetriebsnummer im Ver- kehrsgewerbe noch nicht eingeführt ist. Wihelm von Scholz Nachklang zuseinem 70. Geburtstag Von den zahlreichen Wilhelm von Scholz an seinem Geburtstag zuteil gewordenen Ehrungen sind zu erwähnen die Glück- wWwünsche des Gauleiters Reichsstatthalters Kobert Wagner, diejenigen des Reichsmini- sters Dr. Göbbels und des japanischen Bot- schafters Oshima. Im Auftrag von Staats- minister Dr. Schmitthenner wurde dem Dichter die Hans-Thoma-Medaille über- reicht. Neben der schon gemeldeten Ver- leihung der Würde eines Ehrendoktors durch die Unſwersität Heidelberg ist noch die Ernennung zum Ehrenmitglied des Ver- bands deutscher Bühnenschriftsteller her- auszustellen. Es ist so still, als hörte ich mein Blut leis Pehen wie das Licht in einer Lampe.“ bie Stille ist für das innere Gehör des Pichters oft etwas geheimnisvoll Sprechen- les. Sie läßt, anders als die nach außen ringende Gewalt des Lauten, die Gedan- len zu sich herein. Wilhelm von Scholz, us dessen Hand die Eingangsverse stam- en, schrieb ein Gedicht„Die alte Uhr“, as im stillen Hause dem Tickgang einer nr lauscht: Der Pulsschlag meinèr Uhr setzt manch- mal aus. Erstarben schon die kleinen Räderglieder? Plötzlich ist's leer und totenstill im Haus 4 da geht das unsichtbare Pendel wieder Für einen kurzen Herztakt empfindet der Pichter den Abgrund Zeit, den das Ver- urmen der Uhr in aller Stille klaffen st. Diese Stille ist wie ein Blick hinter e»inge. Das Flüchtige schweigt in ſhr. Pas Ewige schaut heraus. „Hoch sie erträgt in ſhrer Messingtruhe die Stille nicht, erschrickt und tickt und tickt.“ Mag das kleine Menschenwerk vor der alt der Stille erschrecken, der Dichter und seine Gedichte beschwört diesen Schrecken und vermag die Ruhe des Ewigen zu schauen, das was unveränderlich wohl hinter allem Ander- lichen steht: „Wie lächeln doch die ewigen Dinge, wenn solch ein Strudel Erdenzeit, ein Mensch, aufwacht in ihrem Ringe, aufbraust in ihrer Ewigkeit— wie lächeln doch die ewigen Dinge.“ Wenn man in der soeben erschienenen, umfangreichen Gesamtausgabe der„Ge⸗ dichte“ von Wilhelm von Scholz(SHaul- List-Verlag, Leipzig, 512.) immer wieder solche leisen Ansprachen an den Urgrund der Dinge findet, so erfährt man freilich, wie sehr er der Dichter der schwer aus- sprechbaren Empfindungen und Vorstellun- gen geworden ist. Manche seiner Gedichte klingen„ganz wie im Schlaf, wenn leise sich die Träume mit losen Bildern inein- ander bau'..“ Wieviel geheime Spannung etwa lebt in dem nächtlichen Dunkel eines alten Hauses. Achzt nicht die Treppe? Geistern nicht die Schatten gewesener Zeiten in den Zimmern? Ist nicht dies Haus selbst ein Lebewesen, dessen Lebenslaute der Dichter aus alle. Stille auf sich eindringen hört? „Nun fühl ich ruhen Stein auf Stein, nun fühl ich alle Balken tragen, nun fühl ich alle Türen schließen und alle Fenster nächtigen Schein in nächtige Zimmer leer ergießen. lch fühle, wie die Wände ragen aus Erdengrund, wie alle Böden mit traumhaftem Mund die Stille meiner Schritte weitertragen“ Man kann voraussetzen, daß in dleser eigentümlichen dichterischen Schau das Versonnene, Grübelnde, Versponnene seines schlesischen Erbtells sichtbar wird. Die Vorfahren von Wilhelm von Scholz stammen aus dem Schlesischen. Aber als sein Vater, der letzte Finanzminister Bis- marcks, im Jahre 1890 von seinem Posten zurücktrat und sich auf sein bei Konstanz am Bodensee gelegenes Gut Seeheim Zzurückzog, wurde dem Dichter eine zweite Heimat zuteil, deren Atmosphäre nicht min- der geeignet war, den Gedanken einen dämmerlichen Wolkenraum zu öfknen. Nebel verschleiert den See. Seine Nacht ist voll ferner Geräusche. Boote treiben vorüber und „milchig leuchtend wird die Schicht, als ob feucht der Nebel glimme— deutlich hör ich ihre Stimme, die zu mir durch Nebel spricht.“ Es ist wiederum dies Horchen nach innen, das auch hier sein Gestalten formt. So häu- fig aber auch in den Gedichten jene Be- grifte wie„Traum“ und„Schatten“ und „Dämmerung“ den Wortschatz des Dichters zu charakterisieren scheinen, es ist ihm nicht zumute wie einem Träumer oder einem Zwielichtigen, der seine Bank im verlore- nen Schatten sucht, vielmehr geht seine Suche nach der Wirklichkeit hinter aller üußeren Erscheinung. So wie wir die Welt sshen, gewahren wir gleichsam nur ihr Spiegelbild. „Wir traten an des stillen Weihers Rand, du beugtest über Tiefen dein Gesicht: Leben wir alle nur in Spiegellicht? Leben wir alle nur in Spiegelland?“ Mit anderen Worten: dieses Dichtertum ist kein Träumertum, sondern ein ernstes, sinnendes Forschertum. Seine Fragen kom- men aus den Gewölben Fausts. Es ist s0 wie in seinem Gedicht„Rheinüberfahrt“, da er aus dem Spiegelbild der Stadt ihre alte und wahre Gestalt heraufwallen sieht: „Verworrener Laut vom Ufer hallt, um graue Pfähle spült die Flut, aus der im Strom erlosch'nen Glut, in der ihr Spiegelschatten ruht, indes der Strom vorüberwalltt. Der Dichter betritt nicht anders die Schwellen der alten Burgen des Bodensee- landes und horcht gleichsam den Lauten ihrer Geschichte. Zeit und Raum öfknen sich zur Tiefe. Vaterland wird Väterland und ein altes Volkslied singt die heimat- liche Erde: „Blaues Bild ist alles Land, wie es deine Väter sahen, hebt sich breit über dem nahen grasverwehten Hügelrand. Aus dem tief versunknen Tale steigt ein dunkler Uferwald. Bergzug über Bergzug wallt weit dahinter viele Male Wie falsch es aber wäre, einen Dichter wie Wilhelm von Scholz auf einige wenige Formen und Farben der Vorstellung fest- zulegen, etwa den Klang des bämmer- lichen nur aus der Gedankenwelt seiner Dichtungen vernehmen zu wollen, das be- leuchtet ein so farbenkräftiges Aquarell wie das Herbstbild: „Ich schreite durch den bunten Herbst: Wie hell bricht das Gebirge blau durch braune Wälder, es fließt die Welt mit farbigem Gewell brandwaldiger Hügel, violetter Felder, mit dunkelblauen, raumerfüllten Talen durch all das tausendfache Rot der Wälder.“ Und wer gar glauben wollte, ein Dichter, dem der Hauch geheimnisvoller Nächte und der Schatten des Zwielichtes innerliche Worte zuspricht, müsse im Raum der leisen und abseitigen Stimmungen verharren, der lese im Buche„Hohenklingen“ sein Ge⸗ dicht„Waldschmiede“, in der es auf der Burgenschwelle klirrt vom Schail der alten alt hebt die Stadt die Steingestalt Waffenschmiede: „Aus dem dunklen Tor, das geöffnet steht, Nachtwaldluft in die Halle weht. Zu des Meisters Füßen spielt sein Kind und fragt, wozu all die Schwerter sind. Der Meister lacht:„Jung, macht dir's zu schaffen? Wisse: eine jede Zeit braucht Waffenl“ Dr. Oskar Wessel. Aussprüche des Dichters 5 Ein geschichtlicher Zustand— sei es eine äuhßere nationale Einigung oder eine innere Befreiung— muß mit dem Gefühle erstrebt werden, daß es sich um höchstes politisches Ziel, die dauernde und nur weiter auszu- bauende Grundlage für das künftige Dasein des Volkes handelt. Nur dann Wird alle Kraft eingesetzt. Dann scheint alles Voran- gehende, die Geschichte fernster Zeiten, ge- rade auf dies Ziel hinzuführen.(1924.) Wir werden Zweifler und Pessimisten sein,„solange wir täglich den wolkenumla- gerten Horizont nach einem Stück blauen Himmels, einem Strahl Sonne absuchen und immer wieder nur die gleiche undurch- dringliche und drückende schwarze Wand finden. Aber wir werden blötzlich Kraft, Mut und Zuversicht in uns fühlen, wenn unser Geist aus dem rasch vergehenden Heute aufsteigt und auf die geschichtliche Zeitspanne hinabblickt, von der unser Le- ben ein winziger Bruchteil ist.(1924.) Auch in der Politik ist das Geheimnis aller Erfolge Bewegung: ein bositives Wol- len, Verteidigung auf Angriffe, Abwehr ei- nes Notstandes. Das bloße Erhalten eines bestehenden Zustandes, duroh das politische Zwischenzeiten gekennzeichnet sind, führt zum Zerfallen, zum Auseinandergehen, zur vielfältigen Spaltung des Willens. Der Staatsmann, der Einheit erreichen und sein Volk zu positiven Leistungen bringen will, muhß ihm ein genügend mühsames, steiles und begeisterndes Ziel setzen.(1924.) 3 Während dem zweiten Stock, sorgfältig die bei- den Hängeschlösser vor Reisekorb brachte, sperrte und dann die Last in den Ne— Die Mannheimer sind bereit.. Adalbert, weg. Die Flak räuspert sich mit einzelnen Schüssen der Junge aus den kleinen gewissenhaft ver- kante auf Montage war, wie s0 „Macht euch bereit!“, pfeift der alte Werkmeister, der oft an der Wasser- ersten häufig C+3 7 6 „Störklugzeuge im Anflug auf unseren Raum. Wenn Mosquitos einfliegen/ Luftschutzmäßiges Verhalten ein Gebot der Rücksicht auf die Volksgemeinschaft Wenn der Rundfunk seine Sendung un— terbricht und nach der kurzen Zeit der Spannung die Luftlage-Durchsage erfolgt: „Störflugzeuge im Anflug auf. (0 „‚ dann Rhein-Ruhrgebiet und hat zumeist den Zweck, einzelne Ziele zu treffen. Daraus ergibt sich, daß vor allem Städte unter dem Einsatz der Störflugzeuge zu leiden haben, . in Alarm, in Flakbeschuß oder in der blo- gen Luftlagemeldung bestehen- ist verant- wortungsloser Leichtsinn, den jeder zumin- dest aus reinem Selbsterhaltungstrieb über- winden müßte, ganz abgesehen von d über die Schulter. nerungsstücken ein Sschutztüren dicht katze, ein kräftiges, in einen anderen Keller. benkeller trug, in dem der Honigkauf- mann in einfach gezimmerten Regalen Kartons und Säcke mit Korken, wohl- sortierte Pakete Etiketten für alle Wein- lagen vom Kaiserstühler bis zum Ma-— laga stapelt, fanden wir uns in unseren „Stammecken“ zusammen. Einer nach dem anderen stellte sein Kkleines Bündel ab, Einkauftaschen, Aktenmappen, Köf- ferchen, und holte sich einen Stuhl oder eine leere Kiste als Sitzgelegen- heit heran. Der Schuhmacher knüpfte gerade noch den Kragen in das wider- spenstige Knöpfchen, zog den Schlips zurecht, hängte dann die rauchdichte Brille um den Hals und die Gasmaske „Zottel ist versorgt“, meldete Adal- bert, und wie zur Bestätigung, wie ein kleiner Dankesgruß näselte aus dem Seitenkeller mit den weinnahen Erin- langgezogenes „Miau“ zu uns herein ehe die Luft- gemacht wurden. Zottel ist die große, graue, mit schwar- zen Schrägstreifen gezeichnete Haus- dank Adalberts liebevoller Pflege noch gut genährtes Tier. Ihr gilt Adalberts Fürsorge weit- aus mehr als den Anzügen, Hemden und Schuhen, die er bei Alarm selbst aus dem Schubfach der Kommode und aus dem Kleiderschrank nehmen und in seinen Kellerkoffer legen soll. Zottel ist blind, nie sah ich ihn mehr auf Mäuse oder Ratten Jagd machen, nie mehr, wie das sonst Katzenart ist, über Tische und Stühle springen oder gar neugierig von der hohen Fensterbank auus auf die Straßen Mannheims blin- zeln. Zottel war eine gute Katze und bekommt nun das Gnadenbrot. Und wenn sie schon nicht in den Luft- schutzraum darf, so kommt sie eben Wurlend brummen die ersten briti- schen Maschinen über die Stadt hin- Zzwei Takte aus dem allbekannten„See— mannslied“ von der stürmischen Nacht. „Laßß gut sein, Alter!“, unterbricht Frau Meis die Sechsachtelmelodie, „bereit sind die Mannheimer schon lange und immer, wenn es gilt. Daran ändert sich auch nichts, wenn unsere Kellergemeinschaft vielleicht bald ein bißchen zusammenschrumpft.“ „Wieso?“, flötet fragend Frau Hems herüber, der man ansieht, daß sie ihren Schlaf plötzlich abgebrochen hat. „Nun“, gibt die immer energische Frau Meis der Runde kund,„Sie haben natürlich den Nachrichtendienst des Rundfunks um Mitternacht nicht mehr gehört. Jetzt wird Ernst gemacht mit dem totalen Kriegseinsatz. Nun werden alle Kräfte für den Sieg ausgeschöpft nach einem knappen, aber kaum miß- Zzuverstehenden Erlaß des Führers.“ In den Pausen des Flakfeuers gab es in dieser Nacht ein Fragen und Er- klären, daß die Viertelstunden schnell dahingingen und niemand mehr gähn-— te, bis die Sirenen„Entwarnung“ ver-— kKündeten. Frau Meis steht seit langem in einer Margarinefabrik, die nicht zum wenigsten die Feldküchen mit Fett versorgt. Von morgens 6 bis nachmit- tags um 4 Uhr mit einer kurzer Mit- tagspause. „Da spürt man abends seine Hände kaum noch“, erklärt Frau Meis,„aber man weiß, wofür man sie geregt hat!“ Die anderen nicken stumm. Wir Mannheimer, die wir so oft in Bunkern und Kellern Stunden der Not und der Gefahr durchstanden, wissen alle, wor- um es geht. Selbstloser, letzter und höchster Einsatz ist uns zur selbstver- ständlichen Pflicht geworden. Die vom Krieg am härtesten betroffenen Städte werden auch im Totaleinsatz für Wehr- macht und Rüstung ein Beispiel geben! pf. pflegen auch die Hörer in den genannien Gebieten meistens erleichtert aufzuatmen. „Gottseidank, nur Störflugzeuge!“ heißt es dann,„die sind nur halb so schlimm.“ Es besteht aber Anlaß, dieser Ansicht ent- gegenzutreten. Der Luftkrieg ist in ein Stadium der Vervollkommnung gelangt das jede Leichtfertigkeit verbietet. Der Feind schickt heute Fluzeuge über das Reichs- gebiet, die unter allen Umständen in der Lage sind, die überflogenen Gebiete zu ge-— fährden. Es ist also nötig, sich auch dann, wenn die Luftlage-Durchsage oder der Drahtfunk vor dem Alarm lediglich Stör- flugzeuge angekündigt haben, völlig luft- schutzmäßig zu verhalten. Die leider ver- breitete Meinung, daß Störflugzeuge we— niger gefährlich seien, ist irrig und in ihrem Irrtum lebensgefährlich. Der Feind schickt für seine Störflüge— die hauptsächlich in der Nacht erfolgen— die zweimotorige Kampfmaschine„De Ha- villand Mosquito“ über das Reich. Das Flug- zeug trägt entweder vier Spreng- oder eine Minenbombe. An Stelle der Sprengbomben können auch Brandbomben geladen werden; die„Mischung“ Brandbomben-Minenbomben wird vom Feind— auch in dieser Reihen- folge— bevorzugt geworfen. Das mittlere Kampfflugzeug„De Havilland Mosquito“ hat eine Besatzung von zwei Mann die ihre Maschine in der durchschnittlichen An— griffshöhe von sieben bis achttausend Meter übers Reichsgebiet führen. Störverbände können zur Zeit bis zu 80 Maschinen um— fassen. Der Feind unterscheidet zwischen Nah- und Ferneinsätzen seiner Störverbände. Der Naheinsatz führt ungefähr bis ins Zuchthaus für einen Volksschädling MANNHEIM Hohes Alter. Den 75. Geburtstag feiert Maria Dahlhausen, Theresienheim, jetzt Verdunkelungszeit von 22.00 bis.30 Uhr Haslach im Schwarzwald, den 70. Geburts- tag Johann Löb, Wallstadt, Wernerstr. 5. WI und W G der AZ-Karten. Das EK II wurde verliehen dem Obergefr. Hans Klein, Gärtnerstraße 85. Sonderzuteilung von Käse. Ein Viertel- pfund Käse erhalten die Versorgungsbe- rechtigten in der 65. Zuteilung auf die Ab- schnitte Z 1 und 2 2 aller Reichsfettkarten (mit je 62,5 Gramm) und auf die Abschnitte Seniorin des Tages ist mit nunmehr 80 Jah- ren Elise Jost, B 2, 8, z. Z. Lichtenberg bei Ingweiler im Elsaß, Haus 102. Ladenburger Notizen. Silb. Hochzeit feiern heute die Eheleute Hch. Hei m und Frau Barbara geb. Betzwieser und die Eheleute Karl Frie ß und Frau Barbara geb. Storch, 75 Jahre alt wurde Witwe Maria Hertel geb. Keil, 70 Jahre alt die Bäuerin Elisabeth Bläß geb. Treiber. — Der 32 Jahre alte Angestellte Rudolf Schäfermann hatte schon früher einen Arbeitgeber bestohlen und deshalb eine empfindliche Gefängnisstrafe erhalten, die aber wenig Eindruck bei ihm hinterlassen hatte. Nun benutzte er seine Vertrauens- stellung als Lagerist in einer Mannheimer Großhandelsfirma erneut zu Diebstählen. Die Mangelwaren, die dort gelagert waren, ließen seine Langfinger nicht ruhen. Schä- fermann arbeitete planmäßig und mit Be- dacht. Er wußte, daß er in der Nacht zum 23. Mai 1944 als Wachhabender zur Brand- wache eingeteilt und damit nach der Be- triebsordnung gleichzeitig verpflichtet war, den Heizdienst zu versehen. Schon Tage vorher legte er sich zahlreiche wertvolle Jena-Glasformen, Deckenbürsten, Klosett- pinsel, Schuhbürsten und sonstige Haus- haltsartikel im Heizraum zurecht, Die Luftschut-wache zu Diebstählen benutzt in der] Zuchthaus und 2 Jahren Ehrverlust. doch sind grundsätzlich alle Gebiete ge- fkährdet. Der Ferneinsatz der Stör- verbände kann sich nicht mehr auf beson- dere Führungsverfahren des Naheinsatzes stützen und arbeitet daher bedeutend grö- ber. Die Gefahr für die Zivilbevölkerung auch außerhalb des nächsten Umkreises der Industrieanlagen wächst daher progressiv mit der Entfernung der Mosquitos von ihrem englischen Heimathorst. Die Städte und Landgebiete, die zur Zeit am Rande des bisherigen Reichraums der Stör-— verbände liegen, müssen ihr luftschutz- mäßiges Verhalten in diesem Falle durch- aus den Vorsichtsmaßnahmen bei Grohßangriffen gleichsetzen. Als„Einzelflugzeuge“— meistens sind es Zzwei Maschinen, also eine Rotte— werden ebenfalls Mosquitos verwandt. Aufgaben der Einzelflugzeuge sind z..: Störung des deutschen Flugbetriebes, einmal bei feind- lichen Grohßangriffen, um über den deut- schen Plätzen in die startenden deutschen Maschinen als Nachtjäger hineinzustoßen und mit Bomben und Bordwaffen Verluste zu erzeugen, zum anderen, um auch in Nächten, in denen die feindliche Bomber- waffe ruht, die deutschen Horste zu beun- ruhigen oder startende deutsche Kampfver- bände zu stören. Daneben setzt der Feind seine Einzelflugzeuge— mit Kamera und Blitzlichtbombe- zur Erkundung ein, zur Aufklärung und zur Feststellung von Bom- benwirkungen. Die Reichsverteidigung setzt sich- zum Schutz der deutschen Bevölkerung mit allen ihr zur Verfügung stehenden Abwehrmitteln restlos ein. Die Auhßerachtlassung der War- nung- mag sie in öffentlicher Luftwarnung, schützen, Feindjäger, über, in einem Mannheimer Unternehmen Absicht, sie während seines Brandwachen- dienstes nach Hause zu schaffen. Das wäre ihm geglückt, wenn nicht in dieser Nacht Fliegeralarm gegeben worden wäre. Dies wurde Sch. zum Verhängnis. Bei dem Ver- such, seine Beute aus dem Heizraum sicher- zustellen, wurde Sch. von einer im Luft- schutzkeller der Großhandelsfirma schutz- suchenden Frau beobachtet. Sie brachte ihre Beobachtungen sofort der Betriebsfüh- rung zur Kenntnis und damit mittelbar einen Dieb zur Strecke, der Betriebsmaß- nahmen, die zur Abwehr von Fliegergefahr dienen, gewissenlos zu Straftaten ausnützte. Für solche gemeinschaftsfeindlichen Hand- lungen können nur schwere abschreckende Strafen am Platz sein. So verurteilte das Sondergericht Mannheim Schäfer- mann als Volksschädling zu 1 Jahr 6 Mon. AUS 9 Uberlegung, Ausfall einer Arbeitskraft der Volksgeme schaft nicht mehr zuzumuten ist. Es bleibt also heute mehr denn je bei der Parole: E jeder Alarmierung in die Keller, in die Bu ker oder in die Splittergräben! Bei Ale mußt du dich für die Volksgemeinsch ganz gleich, Schloßgarten, Albert Brehm, daß heute der vermeidbs ob Terrorbomb Störverbände oder Kriegsberichter Erhard Ecke 0 Gingkobäume- soviel man willt Unser Beitrag vom 15. Juli über den histo- rischen Gingkobaum im einstigen Mann- heimer Botanischen Garten und sein von Goethe-Erinnerungen geheiligtes lebendiges Widerspiel im Schatten des Hei- delberger Schlosses ist bei den HB-Lesern anscheinend auf sehr fruchtbaren Boden ge- fallen. Denn eine ganze Anzahl von Zu- schriften unterrichtete uns inzwischen dar- daß die Quadratestadt auch heute noch in ihrem Weichbild mehrere schöne Exemplare des eigenartigen urweltlichen Laub-Nadelgewächses beherbergt. gesprochen, schossen die Gingkos sozusagen wie Pilze aus der Erde: da steht einer am Weg zwischen Ballha und Rhein auf einem Rasenrondell; ein an- derer soll nicht weit vom Straßenbahn⸗ depot auf dem Friedrichsring zu findenf sein. Ein dritter wurde vor etwa 15 Jahrenfß im Garten des Heinrich-Lanz-Krankenhau- ses gesetzt, als sein mächtiger Vorgänger wegen Uberalterung gefällt worden war, Auch im Waldpark dürften trotz der Ver- luste durch Luftangriffe noch zwei oder drei stattliche Stücke zu finden sein. Endlich heißt es in einem Leserbrief:„, Lors und Helmut hätten keineswegs nach Heidel- berg zu fahren brauchen, um sich dort ein neues Gedenkzeichen für die Brieftasche pflücken. Im Garten des Färbereibesitzers Seckenheimer Landstraſe 230, könnten sie unter vier schon recht an- sehnlichen Gingkos lustwandeln,- eine Ma riannenbank ist hier allerdings nicht vor- handen. Aber was die schönen Blätter an geht, da heißt es auch in diesem Falle „Mannem vorne“, und die Heidelberger ha- ben uns nichts voraus!“ So sind wir denn über die seltsame japs nische„Silberaprikose“ und ihre vergange⸗ nen wie gegenwärtigen Beziehungen 20 unserer Vaterstadt wahrlich auf dem Lau- fenden. Und wenn jemand dringenden Be darf nach einem schon fein getrockneten Blatt für seine Liebespost haben sollte, dann hilft nunmehr das HB mit seinen in dieser letzten Woche gesammelten Vorräten gern miiß ————— e.— „Intrude (Eindringlinge)-Einzelflugzeuge) über dem gefährdeten Reichsgebiet sind. rt. Bildlich mn * 4 den. Aber trotzde Familienanzeigen Wir haben uns verlobt: Alma KEunzi- Gefr. Hans Hennrich- Mauer b. Heidelb. Mannheim (à. Z. im Felde), Juli 1944. Wir haben uns verlobt: Ruth Dumler, Verschaffeltstraße 7 Franz Geiß, Gefr. der Panzer- division Großdeutschland, z. Z. S 1 Nr. 15. Durch ein tragisches Ge⸗ schick fand plötzlich u. un- erwartet nach kurzer Ehe meln lieber Gatte. Vater seiner noch nie geschenen Kinder. unser hoff- nungsvoller Sohn. Bruder. Schwie- nersohn Schwager. Onkel u. Neſfe Walter Large Feldwebel der Luftw., Fluaieirer im blühenden Altr von 22½ Jahren den Heldentod. Wallstadt, 25. Juli 1944. In tiefer Trauer: Lueia Larze zeb. Walz u. Kinder Ursula nund Brisitte: Franz Large und Frau. Geschwister: Familie Walz und alle Anverwandten. Die Trauerfeier findet in Mh.-Wall- stadt vom Trauerhause. Atzel- buckelstraße 10. aus statt. Herzlichst sei ged⸗uht all denen. die Anteil nahmen an unserem Kro- 'gefr. Michael Siegmann stud. med. ist im Altef von 21 Jahren in Italien einem Fliegerangriff zum Opfer ge- fallen. Er folgte nach 1½ Jahren seinem Bruder Johannes. Wir wer⸗ den im Geiste mit ihnen verbunden bleiben Mannheim. Menzelstr. 9, 2. Z. Heide (Holst.). Rüsdorfer Straße 19. Carl Steamann; Christel Stegmann geb. Tonelsen: Christoph Stes- mann(z. Z. Wm.): Angela Stes- mann: Friedwart Stenmann: In- hgen Schmerz. Unsagbar hart traf mich die Nachricht. daß mein herz- 3 lieber Sohn. mein innigse- liebter Bräutizam. Bruder. Neſfe und Enkel Ernst Mondry Leutu. I. ein. Gren.-Regt., Inh. des Ek 1. u. 2. Kl., des Inf.-Sturmabz.. d. Verw.-Abz. u. verseh. and. Ausz. im plühenden Alter von 29 Jahren seinen schweren. an der Osttront erlittenen verwundungen in einem Feldlazarett erlag. Mannheim. Gontardstr. 46. Kolmar. Eidengesäß. Birkenhain(.-.). Königshütte(.-.), Beuthen(.-.) In tiefem Leid: Frau Anna Mondry Wwe.; Paul Mondry(verm.): Rolt Mondry(z. Z. im West.): Frau Maad. Siefert Witwe: Fam. Jakob Schneider: Fam. Hans Siefert: Liesel Leieher. Braut: Fam. Mondry. Schwarzer und Kloß.* Jahre lans im Felde stand und als Kriessversehrter entlassen wurde. meinen innigstgeliebten. treusorgenden Gatten. meinen lieb., guten Vati. meinen lieben. unver⸗ gehlich. Sohn. meinen lb., einzigen Bruder. unseren ib. Schwiegersohn. Schwager und Paten Franz Eugen Robl, Kaufmann kurz vor seinem 25. Geburtstage. Mhm.-Neckarau. Friedrichstr. 16a. Ein unerbittliches Schicksal triß mir, nachdem er vier grid Stegmann: Astrid Stegmann. Hart und schwer traf mich die unfalbare und schmerz- liche Nachricht. daß mein heißgeliebter u. herzensguter Mann Metzgermeister und Wirt Karl Hamm Uitz. i. e. Gren.-Rert. Inh. d. Ver- dienstkreuzes 2. Kl. mit Schwert. und der Ostmedaille im blühenden Alter von 32 Jahren in Italien als Stoßtruppführer den Heldentod fand. In Dankbarkeit für das kurz genossene Ehealück bleibst du mir unvergessen. Mannheim. M 4. 6. In tiefer Trauer: Frau Lina Hamm u. Sohn Erich Hamm: Frau Hanni Hamm: Fam. Neu: Fam. Oster: Fam. Nicolai und alle Verwandten. Rasch u. unerwartet wurde infolge Fliegerangrifts mein herzensauter Gatte. unser lb. Vater und Bruder Franz Oleniczak im Alter von 65 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Alle. die ihn kannten. werden unseren Schmerz zu würdigen wissen. Sein Leben war voll unermüdlicher, aufopfe- runasvoller Arbeit. Mannheim, den S. Juli 1944. In tiefstem Schmerz: Agnes Oleniezak geb. Salzberger (Gattin): Inge Oleniezak(Toch- ter): Max Oleniezak mit Familie: Erieh Oleniezak mit Familie u. alle Anverwandten. Die Beerdiguns findet am Donners- tag. 27. Juli. 15 Unhr auf d. Haupt- friedhof statt. 4 Unser lieber Junge u. Bruder 3 ———— Hurch mir mein lieber. unvergeſl. Gatte. der herzensgute Vater seiner bei- den Buben. unser lieber Bruder. Schwager. Onkel und Schwieger- sohn. Herr Hermann Gerweck im 48. Lebensjahre plötzlich und allzufrüh entrissen. Es war ihm nicht vergönnt, seinen Aeltesten im Urlaub wiederzusehen. Mannheim. Käfertaler Straße 51. In schmerzlicher Trauer: Emma Gerweck geb. Löber; Gefr. Herm. Gerweck(z. Z. Italien) u. Klaus Gerweek. Söhne. und alle Anverwandtien. Die Beisetzungs findet Donnerstas. 27. Juli. 14.30 Uhr vom Krema- torium aus statt. ——. e — 8 W einen aankten Tod vurde mſheater Am 20. Juli 1944 ist unsere liebe, gütige Mutter. Frau Maria Gottmann zeb. Schneider in Sufflenheim i. Elsaß nach lan- gem, mit Geduld ertragenem Leiden für immer von uns gegangen. Z. Z. Mannheim. Lamevstraſe 17. In tiefer Trauer: Carl Gottmann u. Tochter Adele. Die Beerdisuns findet Donnerstag. 27. Juli. um 14 Uhr von der hiesis. Leichenhalle aus statt. Das Seelen- amt für die Verstorbene ist am Freitag. 28. Juli. um.30 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche. Capitol, Waldhofstr. 25 Plötzlich und unerwartet. mitten aus einem arbeitsreichen Leben. wurde durch einen trasischen Un- glücksfall mein lieber Mann. unser guter. treusorgender Vater. Schwie⸗ gervater. Opa und Onkel Bertold Bergmeier im Alter von 57 Jahren jäh aus unserer Mitte gerissen. Wer ihn kannte. weiß. was wir verloren. Mannheim. B 6, 22a. 26. Juli 1944. In stiller Trauer: kuni Bersmeier geb. Sebald: Ruth Berzmeier: Kuni Krause geb. Berzmeier: Willi Krause: Enkel: Dieter und Gerhard. Die Beerdisuns findet nach Ueber- führung auf dem Hauvptfriedhof statt. Allen verwandten und Bekannten die traurige Mitteilung. daß unser lieber. guter Vater. Schwiegervater. Groſlvater. Bruder. Schwaser und Onkel Heinrich Asel, Steinmetz nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von nahezu 70 Jahren sanft entschlafen ist. Mum.-Käfertal. Gewerbstr. 23. den 25. Juli 1944. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdiguns findet am Donners- tag. 27. Juli 1944. 14.30 Uhr von der Friedhofkapelle Käfertal aus statt- Allen, die beim Heimgans unseres Amil. Bekanntmachungen In der 65. Zuteilungsperiode erhalten die eine Sonderzuteilung von 125 6 Käse. Die Abgabe erfolgt auf den Ab- schnitt Z 1 u. Z 2 aller Reichs- fettkarten mit je 62,5 g. Auf arten persontigen Aehae er Sonderzuteilung. Die Kleinver- teiler haben die genannten Ab- der Warenabgabe abzutrennen und auf Bogen 2⁊u je 100 Stück aufgeklebt bei den Mar!kenannahmestellen zur Aus- Käsesonderzuteilung. Versorgungsberechtigten W 1 und W 6 zum Bezuge schnitte bei Uia-Palast, N 7, 3. Tägl. 13.45, 16.00, 18.15(während d. Haupt- films kein Einlag).- Der Groß- erfolgl„Immensee“. Ein Spitzen- filim der Ufa in Farben, mit Kri- stina Söderbaum, Carl Raddatz, Paul Klinger, Carola Toelle, Otto Gebühr, Lina Lossen, Max Gül- storff. Musik: W. Zeller. Regie: Veit Harlan. Kulturſilm„Insel Reichenau“. Deutsche Wochen- schau. Igdl. ab 14 J. zugelassen. Ufa-Schauburg, Breite Str. Täglich ab 13.30 Uhr(Einlaß durchgeh.): „Rund um die Liebe“. Ein Lust- spielfilim d. Märkischen mit Hi- lian Elles, Pet. Malberg. Musik: N. Andersen. Regie: Em. Gregers. Kulturfim„Wachs“, Deutsche Wochenschau. Jgdl. nicht zugel. PALI- Tageskino(Palast-Licht- spiele) spielt tägl. ab 11.00 vorm. Morgen letzter Tag:„Durch die Wüste“ nach dem gleichnam. Roman v. Karl May. Ein span- nend., aufregend. Film, ein ech- ter Karl May. chenschau Kulturfilm. Ju- gendliche zugelassen in den beiden ersten Vorstellungen. Beginn: 11.00,.30,.00,.35 Ruf 52772 „Die Reise nach Tilsit“. Ein Veit-Harlan-Film der Tobis nach der gleichnamigen Novelle von Hermann Sudermann mit Frits van Dongen, Kristina Söderbaum, Anna Dammann, Wolfg. Kieling, Joachim Pfaff u. v. a. Neueste Wochel Jugdl. nicht zugelass. Tägl. ab.10,.00 u,.50 Uhr. Letzter Hauptfilm.30 Uhr. Lichtsnielhaus Müller, Mittelstr. 41. Belohnung“.- Ein „5000 Mark Holz- Bavaria-Filim mit Olly mann, Hilde Sessak, Friedrich Domin, Paul Dahlke, Oskar Sima u. a. Neueste Wochel Jugdl. nicht zugel.]“ Täglich ab .15,.55 u..30 Uhr. Letzter Hauptfilm.15 Uhr. Union-Theater Mhm.-Feudenheim. Mittwoch letzter Tag!-„Die Finanzen des Grofherzogs“.— Von Donnerstag bis Dienstag: „Schrammeln“ mit Marte Harell, Hans Holt, Hans Moser, Paul Hörbiger u a. Jugend ab 14 J. zugelassen! Wochentags.00, Samstag.45 und.00, Sonntag .30,.45 und.00 Uhr. Unterhaltung In tiefem Herzeleid: Anna Robl geb. Konrad, Gattin. und Sühnchen Gerhard; Theresia Ro geb. Meffert. Mutter: Thea Robl, Schwester: u. Karl Straub: Fam. Theador Konrad. Schwie⸗ gereltern(Bayreuth); Fam. Hans Konrad: Schwager Geors Konrad: Schwager Fram Meffert u. Fam.; kKarl Siesel und Familie sowie alle Anverwandten. Die Beerdiaung findet am Freitag. 28.., 14.30 Uhr in Neckarau statt. ———————— gersohnes. Johann haben. herzensguten. lieben Vaters. Schwie⸗ Schwiegervaters. Bruders. Schwagers Meisel ihre tiefempfund. Anteilnahme durch Wort. Schrift, Kranz- u. Blumenspenden bekundet sagen wir innisst. Dank. Besond. Dank Hrn. Stadtpfr. Lutz sowie Hrn. Dr. Hoffmann. den Ar- beitskameraden(innen) u. allen. die ihn auf seinem letzten Wege beglei- teten. Mannheim. Ou schwister Meisel. Enkelkinder nebst alle ehörigen stellung von Käsebezugscheinen einzureichen. Die mit dém Auf- druck„J“ oder„Jude“ ver- schelen Reichsfetikarten be⸗ rechtigen nicht zum Bezuge die- ser Käsesonderzuteilupng. Der Landrat des Kreises Mannheim, Ernährungsamt Abt. B- Städt. Ernährungs- und Wirtschafts- amt Mannheim. vesheim. Die Mütterberatung in vesheim findet am 27. Juli ab 13.30 Uhr im Schulhaus statt. Opas. und Onkels 7. 12a. Ge- Varieté Liedertafel, Fernruf 50664. Ab 16. Juli 1944 neues Programm. Jeweils tägl. 19 Uhr Vorstellung, Mittwoch, Samstag und Sonntag auch nachmittags.00 Uhr. Vor- verkauf bei Marx, R 1, 1. Jugend- liche unt. 18 J. hab. kein. Zutritt Gaststätten— Kaffees Plankenhof-Groflgaststätte, Haus Staditschänke. Haupt-Restaurant und Planken-Automat geöffnet Hauptausschank Durlacher Hof Tiermarkt Fahrkuh, 32 Woch. trächtig, noch * in Milch, zu verk. Unter- ockenbach i. Odw., Ortsstr. 9. Neueste Wo- M. Urtel, Da.-Krawatte mit Brosche(Aqua- marin) a. 23.., 20-21 Uhr, Zzw. Edingen u. Seckenheim verlor. Gegen Belohn. abzugeb. Bitsch, Almenhof, Struvestrahe 6. Silb. Vierfarbstift am Samstag zw. -8 Uhr v. Wasserturm- Adolf- Hitler-Brücke bis Scheibenstr. verlor. Da Andenken, wird ehrl. Finder gebet., denselb. geg. gute Bel. bei Seyboth, N7, 2b abzug. Kleinere graue Pappschachtel mit Strümpfen u. Div. am 20. 7. in OEG ab Mhm. 16.44 Uhr nach Weinheim oder in Postauto Whm.-Unterflockenbach liegen- geblieben. Der ehrl. Finder wird gebeten, das Paket geg. Belohn. im Fundbüro der OEG abzugeb. 1 Stück Oberleder Sonntagabend v. Rheinau Neckarau(Fabrik- seite) verloren. Abzug. geg. gute Belohnung. Kihm, H 2, 5. Die Person, die am 14. 7. 44 im Kaffee Schneider den silb. Ring mit Türkissteinen an sich gen. hat, wird gebet., dens. geg. Bel. im Fundbüro Heidelberg abzug. Unterricht Höhere Privatlehranstalt Institut Sigmund, Mannheim, A 1, 9, am Schloß, Ruf 426 92. Tag- schule:.-8. Klasse, Lehrplan der Oberschule, Umschuluns, Nachholkurse, Aufgaben-Ueber- wachung. Vorbereitung zu allen Schulprüfungen. Schülerheim.- Abendschule: Kurse für Schul- entwachsene, Berufstätige, Wehr- machtsangehörige. Vorbereitung bis zur Reifeprüfung.— Auf⸗ nahmen für das neue Schuljahr an Werktagen außer Samstag. Prospekt und Auskunft frei.- Direktion: Professor Metzger. Anmeldung zum neuen Schuljahr 1944/45 für Schüler und Schü- lerinnen der Klasse 1(Lehrplan der Oberschule) findet täglich in den Sprechstunden der Schul- leitung statt. Zur Aufnahme ist erforderlich: 1. Geburtsurkunde des Kindes, 2. arischer Nach-- weis. 3. Impfschein, 4 das letzte Schulzeugnis. Aufnahme kür die Klassen.8 ebenfalls ein den Sprechstunden in N 4, 13/14, Ruf 427 79 Höhere Pri- vatschule Schwarz, Mannheim. Dr. G. Sessler u. Dr. E. Heckmann Geschäftl. Empiehlungen VAUEN-Pfeifen pflegl. behandeln, denn wir können z. Z. kriegs- bedingt keine Reparaturen aus- führen. Mit diesem Bescheid müssen wir täglich viele Repa- raturaufträge wieder zurücksen- den Deshalb behutsam umgehen mit VAUEN. Pfeifen Nürnberg. Am 25. Juli 1944 entsehlief nach langem. schwerem Leiden mein lIb. Mann., mein guter Vater. Schwie⸗ gervater. Groſvater und Onkel Jakob Schneider im Alter von 82 Jahren. Weinheim. Bersstr. 95. 26. 7. 1944. Die trauernden Hinterbliebenen: Katharina Schneider: Walter Sehneider(2 2. Wm.) und Frau mit Kind und alle Anverwandten. Die Beerdigung findet am Freitag, 27. Juli. um 17 Uhr von der Fried- hofkapelle aus statt. — Odenwald Schwetzingen— Hardt Hart und schwer traf uns die traurige Nachricht. daſ 1 mein lieber Mann. der aute Vater sei- Kindes.—ser lieber Sohn. Bruder. Schwager und Onkel Jakob Villhauer Obergefreiter in einem Gren.-Reat. Iin Alter von 34 Jahren im Osten en Heldentod fand. Er folgte sei- nem ebenfalls im Osten gefallenen Bruder Richard im TLode nach. Neuluſiheim, den 26. Juli 1944. In tiefer Trauer: Frau Anna Villhauer geb. Bier- 3 lein und Kind Rolf: Eltern und Verwandte. Die Trauerfeier findet am 30. Juli. 14 Uhr statt(Rheinstraſle). ———— Freunden und Bekannten geben wir die traurige Mitteilung. daß die liebe Mutter ihrer fünf Kinder. un- sere liebe Tochter. Schwester. Schwägerin. Tante u. Cousine. Frau Anna Weigold geb. Schaffert im Alter von 30 Jahren nach lan- gem. schwerem Leiden heute mor- gen für immer von uns gegangen ist. Weinheim. Steighausstr. 28. den 24. Juli 1944. In tiefem Leid: Die fünf Kinder: Jakob. Wilhelm. peter. Anni und Heinz-Günther: Otto Holdermann u. Frau Maria verw. Schaffert: Edwin Schaffert (2. Z. i..) und Frau mit drei Kindern: Udo Schafiert(z. Z. im Felde) u. Frau mit drei Kindern: Frau Emilie Böhler geb. Holder- Nach langem. schwerem mit großer Geduld ertragenem Leiden ver- schied heute morgen mein lb. Mann. unser lieber Vater. Groſlvater. Bru- der. Schwager und Onkel Johann Wilh. Schäfer Lademeister im Alter von nahezu 67 Jahren. Ketsch, den 25. Juli 1944. In tiefem Schmerz: Frau Therese Schäfer. geb. Schwab und Einder. Die Beerdigung findet am Donners- tag um 18 Uhr vom Trauerhause in der Kurpfalz statt. mann mit Kind; Günther Holder- mann(z, Z. im Felde). Die Beerdiguns findet am Donners- tag, 27. Juli. 16.30 Uhr auf dem Hauptfriedhof statt. Heute nacht entschlief nach lan- gerem mit großer Geduld ertragen. Leiden ganz rasch und unerwartet Stadt Weinheim. Apollo-Theater, Weinheim. Nur mein lieb. Mann. mein aut. Vater. Schwiegervater. Bruder. Schwager und Onkel Ernst Berlinghof im schönsten Alter von nahezu 54 Jahren. Plankstadt. Moltkestrafle 6. In tiefer Trauer: Katharina Berlinzhof geb. Ber- ger: Michael Gutfleiseh(z. Z. im Osten) und Frau Zita geb. Ber- linghof nebst allen Verwandten. Die Beerdisuns findet am Donners- tag. 27. Juli. 17.30 Uhr von der Friedhofkapelle aus statt. „ Luftschutz- übungen. Am Donnerstag, dem 27. Juli, in der Zeit von 20.30 bis 21.30 Uhr, findet in der Betentalstraße eine Luftschutz- übung statt. Die Bewohner der Strahe haben sich während die- ser Zeit luftschutzmähig Zzu ver- halten. Um 20.15 Uhr haben sich Einsatzführer, LS- Warte mit ihren Meldern am Eingang der Betentalstraße zum Befehls- empfang zu melden. Am 28. Juli von 20.30 bis 21.30 Uhr findet die gleiche Uebung für die Häuser Mannheimer Str. 14-26 und Vorkstragze statt. Der Be⸗ fehlsempfang findet 20.15 Uhr am„Weizen Röß!“ statt. Zu- widerhandlungen werden auf Grund des Luftschutzgesetzes bestraft. Fliegeralarm und Ent- warnung werden durch Hand- sirenen gegeben. Weinheim, den 25. 7. 1944. Der Bürgermeister als örtl. Luftschutzleiter. — Brühl. Betr. Kartoffelversorgung. Für die 65. Kartenperiode wer⸗ den je Woche 2,5 kg Speise- kartoffeln ausgegeben. Die Ver⸗ braucher wollen umgehend beim Verteiler unter Vorlage des Kar- toffel-Bezugsausweises zwecks Abtrennung d. Wochenabschnitts ihre zustehende Menge abholen. Brühl, den 25. Juli 1944. Der Bürgermeister(Kartenstelle). Rokokotheater Schwetzingen Ge⸗ sellschaftssaal. Samstag, 29. Juli 1944, 19 Uhr: Konzert. Ausführ.: Renate Noll, Cembalo u. Klav.; Erich Meyer-Stephan, Bariton; Dr. Herbert Schäfer, Violincello. noch heute u. morgen.00,.15 und.30 in Wiederaufführung den Wien-Film„Die heimliche Gräfin“ mit Marte Harell, Paul Hörbiger, Wolf Albach-Retty, Elfriede Datzig u. a. m. Spiel- leitg.: Geza v. Bolvary. Musik: 2 u 343323477 Leeeeeeee, G 174 5˙◻ MANN Unabdin, Reichsminister Mittwochabend i die nachfolgende „Meine deuts und Volksger Ich schulde de Rechenschaftsber 20. Juli und die gerungen. In uns ganzen Lande bi. ein paar Tage da auch die letzten schämenden Vore den. Das ist nun nichts mehr zu schönigen. Die s0 Sprache, daß m das Wort erteil deutliche mit einem nüchte Tatsachenbe Volk hat allen Gi Gewißheit des k gerechten, Sache zu schöpfe in( werden sich kav Aus dem Fi Das Oberkomm bekannt: Im Raum west reind wenige ört Abschuß von wurden. Amerikanische gesessener Infant Raum Canisy v. wurden davon ab e halten hier un Der Feind verl ämpfen. Im französische risten im Kampf Das Vergelt: dauert an. In Italien b. Eisen (Von unseren Der erste Tag d amerikanischen( ionsfront bracht Abwehrerfolg. Di Zeitungen an der nicht zuletzt her' eiliges amtliches das bei dem letzt Orne den Durch bereits als vollzc an der bisherigen griffsmethode gea lauf der Kämpfe ohne Bedeutung, operativ wie tak den Anglo-Amer. einfällt. Sie gehe vor, die sie seit d und Tunis angew: Mit neuen Wa— Anton Profes. Neueste Wochen- schau, Kulturfilm. Für Jugend- lüche ab 14 Jahren zugelassen! Saatkartoffeln. Die diesjährige Be- stellung von Saatkartoffeln hat bis spätestens 15. August zu er- folgen. Spätere Bestellungen können nicht beliefert werden. Die Anmeldung erfolgt abends Verschiedenes Blauer Wellensittich entflog. Ab- zugeben b. Konrad. Grenzweg 8 (Schillerschule). Katze, schwarz-weiß-rot-grau ge- streift, auf„Mikki“ hörend, ent- laufen. Abzugeben geg. Belohn. S 6, 19, Bäckerei. Kammermusik und Lieder von G. F. Händel, G. Carissimi, I. Giordano, F. Geminiani, J. S. Bach, J. Brahms u. F. Schubert. Vorverkauf täglich von 15—19 Uhr im Verkehrsverein. Bratsche, gutes Instr., zu kf. ges., evtl. geg. Konzertgeige u. Akkor- deon, 12 Bässe, zu tauschen. Ueltzhöffer, Schwetz., Karlstr. 28. länder noch die! dem Invasionssch benteppich, Tron starker Panzerein Eisenhowers wie haben sie nirgeno werden es auch 1 Taktik und Strat Drahthaarfox zugelaufen., Käfer- von—9 Uhr. v. Büren. Wein- tal, Rüdesheimer Straße 34, II. heim, Müll 1. Starke Milchschweine, 5 Wo. alt, Zu vk. Oftersheim, Mühlenstr. X bleibenden Rezep