iber Lani laft Die Aufstellung Kentransportzügen besonders luftge- ihrend und nac zroßnotständen er laßnahme, um sol dreichend gewach⸗ ser Polizeipräsdent Eigenschaft als en Roten Kreuzes ansportzug unseres bung vor, die Ber- leichem Maße um- Hfzuzeigen, daß de Einrichtungen i rörtlichen Einsatz Ze erstreckt, wahr⸗ hwagen bietet Ge⸗ direkter Fühlung- elle zu bleiben. Er rlichen Geräte für esonders erforder- t sich. Ausgedient Zinkblech aus andelt sich durch wurden nach de hrer Roth in Ver skästen umgebaut, zugleich als Sitz- agen dienen. Alles und zweckgemäß konnten auf den „Abtei Neuburg usgezeichnet funłk rübermittlung sei t auch der Drah Aufbau eines Ver- em Erforderlichen atteriebeleuchtung erste Hilfe wert⸗ d. Auherordentlich Vorführung eines der 16 Tragen be n in seiner Aus hemerkenswert fix lein der sinnvolle allem der vorzüg- -Kräfte das beste hortzug, der auc Transportfahrzeu vier Liegeplätz och durch Opera n bereichert wer eres dazu bei, di vißheit zu bestär- zewöhnlichen Not⸗ ilfe zur Stelle ist. Deutschen Roten n verstand, einen or einzuschalten, rste August-Sonn- rusgezeichnete Ge- bei der 5. Haus- Ausdruck zu ver- hk. is dem RAD-Lager itsmänner Helm Helmut Reinhard räff, Heinz Ble mann, Karl Zu Zotz. — kreenn les Baden iBball des Gaues f ig und Sonntag in Arbeitstagung ab roth beiwohnte. fachwart Weidaß assenden Bericht 44, das in allen noch sehr regen und in einwand- h im neuen Spiel- tspiele der Gau- ch am 3. Septem- 2 Dreiteilung der Nord-, Mittel- Gauamtmann N. Gaufachwart für führung dankte, eines Wettbewer⸗ en nach Punkt⸗ vierten Sonntag lrei Gruppen zur soll. Das Gast- Jauamtmann mit- einheitliche Neu- strafferen Hand- berg und Hessen- -Vergleichskampf Gebiet Baden /EI- lich von Warschau, Nacht zum Trommelfeuer. gen im Raum nordwestlich Avranches. Tor- Oberhand vor den 4 7440,33 und Hes- unkten. Von den „ann Baden/ Elsaß zweimal den Sie- Durchbruchsangriffe auf Florenz au nur im Speer- Platz aufwarten Jaufachwart, Fer⸗ rankfurt a. m Ritterkreuz des ichnet. Ferdinand us Aktiver einen deutschen Rang- Anfang des Krie- augenblick⸗- . Gange. Dnjestr und dem großen Weichselbogen ihrt Artillerieregiment. Offizier ist Mit-⸗ 914. nburg wartete in einsmeisterschaft Leistungen auf. 21,51, die Frauen trafen sich am ortfest. Die beste urfmeister Kar“ on 52,74 m. Be Eckelt Siegerir im Hochsprung. egte im Tscham gegen die Lan- ter der Frauer durch einen 50 ispiel gegen TV Endspiel endete 10% liche Druck an. Zwischen dem mittleren bewegungen trotz scharfen Nachdrängens des Feindes und unter Abwehr zahlreicher An- alle Angriffe des stark nachdrängenden Feindes abgewiesen. Auch im Abschnitt auf dem Westflügel tief in unsere Stellun- „NLWM SWQNMM&ᷓ TLecee es? DIENSTAG, Ii. AUGUST 1944% 14./155. JAHRGANG/ NUMMER 205 NAlCNAREIIDBANNER EINZZELVERKAUFSPREIS 10 KPF. gabe gemein Träger frei gültig. Sce ————— sTADpTGEZBIET ANVNMEII sund Wesl Von unserem Berliner Mitarbeiter) 3 G. S. Berlin, 1. August. Die kombinierte Sommeroffensive unserer Feinde nähert sich ihrem Höhepunkt. Ihre Anfangserfolge zu bestreiten, wäre sinnlos. Andererseits kann man feststellen, daß trotz des tiefen Einbruchs am äußersten Westflügel der Invasionsfront bis zum heu- tigen Tag die Invasoren weder die groſi- räumige operative Basis errungen haben, noch gar die Divisionen Rommels in der Feldschlacht schlagen konnten. Im Osten dagegen können die Sowjets wegen des wei⸗ ter andauernden Mißverhältnisses zwischen den beiderseitigen Kräften ihre Raum- gewinne fortsetzen. Die letzten Tage zeig- ten, daßß die deutsche Führung großräumige Rückverlegungen durchgeführt hat und noch durchführt, um so die vorhan- denen Kräfte möglichst geschont aus dem schweren Ringen herauszubringen bis zu dem noch vor uns liegenden Zeitpunkt, an dem die aus der Heimat herangeführte neue Armee eingreifen kann. Litauen wie Lettland und der Raum von Warschau sind im Augenblick die Haupt- brennpunkte an der Ostfront. Die Kämpfe im Raum von Warschau spielen sicht jetzt in einem Halbkreis ab, der in etwa 10 km Entfernung von der Stadt verläuft. Hier haben sich nach der Räumung von Siedlce die von Süden, Osten und Nordosten ein- greifenden sowjetischen Kräfte vereinigt. Gleichzeitig versuchen sie etwa 60 km süd- etwa im Gebiet der Städte Deblin und Pulawy den Ubergang über die Weichsel zu erzwingen. Nachdem sie hier mehrfach zurückgeschlagen sind, konzentrieren sich die Sowjetrussen nun am Zusammenfluß des Sans mit der Weichsel in dem Versuch, dort nach dem Westen einen sgroßen Brückenkopf zu errichten. beabsichtigen sie, parallel mit Warschau nach Westen 7 4¹ Zweifellos 0 C 7 Verlag: Hakenkreuzbanner Verlag und heim, R 1,-6. Fernsprech-Sammelnr. 54 165. Erscheinungsweise 7mal wöchentlich. Wegen Hauptschriftleiter: Fritz Kaiser. Stellvertr.: Br. Alois d AInranteri. ersten 1* 3„ 4 7 5* Haus.—•— hriftleitung: Zur Zeit Heidelberg, Druckerei GmbH., Mannheim, R 3, 14. Anzeigen und Vertrieb: Mann- -Verlags direktor: Dr. Walter Mehls(z. Z. i. Felde). Stellv.: Emil Laub erschwerter Herstellung erscheint bis auf weiteres die Samstag-Aus- säm mit der Sonntag-Ausgabe. Druck: Mannheimer Großdruckerei Gmbff. — Bezugspreis: Durch RM, durch die Post.70 RM zuzüglich Bestellgeld.- Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 14 Pressehaus am Bismarckplatz. Fernruf Heidelberg 3225—3227. inbauer. Berl. Schriftitg. SW 68. Charlottenstr. 82: Br. H Berns Unerschüllkerliche deulsche Kam Feindkommenkare warnen vor lleberschätzung der eigenen bhisherigen ſeländegewinne! In Litauen gehen die Sowjets nach der Einnahme von Schaulen und Kowno fächer- förmig nach Norden, Nordwesten u. Westen vor. In der Nordrichtung auf Riga drücken sie mit aller Wucht weiter. Im Westen versucht die erste USA-Armee. koste was es wolle, ihre Offensive in Gang zu halten. Deutscherseits wird man mit Gegenstößen in die vorgeschobene Flanke der Amerikaner antworten und ist außer- dem ständig bemüht, den von Norden nach Süden gehenden Vormarsch der Amerikaner durch neu aufgebaute Riegelstellungen aufzuhalten. Diese beiden Momente charak- terisieren die Lage. Die Amerikaner haben in der Hoffnung, so ihr Vormarschtempo beibehalten zukönnen, die Angriffsfront nach Osten ausgeweitet und den Angriffs- Schwerpunkt, der ursprünglich zwischen der Vire und der oberen Seulles lag, in die Räume zwischen der Sienne und der Küste verlagert und gleichzeitig weiter östlich der Vire einen Großangriff vorgetragen. Mehrere Infanterie-Divisionen und zahlrei- che Panzerverbände griffen im Raum von Caumont an. Diese Verbände standen bis- her weiter östlich und sind dort durch Bri- ten abgelöst worden. Die Amerikaner drängten südlich Caumont über die Ort- schaften Sept und Vents auf das Dorf Les Loges, das etwa 7 Kilometer südlich von Caumont liegt. Der weiteste Punkt der amerikanischen Bodengewinne ist das Städtchen Avran- ches, um das am Dienstag heftig gekämpft wird. Das Ziel der amerikanischen Offen- sive ist hier der Durchbruch zur Bretagne. Im englisch-amerikanischen Sektor gelang es auch gestern dem Feind nicht, irgend- einen größeren Erfolg zu erzielen. An der Invasionsfront wurde im übrigen eine Anderung der bisherigen An- griffstaktik des Feindes beobachtet: Bei einigen seiner Vorstöße suchte er, seine 3 schonen, daß er zum „GQ! rch 2 obß durch von schweren Bon benangriffen umgepflügte Gelände zunächst nur Panzer einsetzte. Diese rollten vor und schwenkten dann nach den Seiten ein, um die Verteidigung vom Rücken her auszu- schalten. Erst wenn unsere Grenadiere vom Kampf gegen die Panzer voll in Anspruch genommen waren, trat die feindliche In- kanterie an. Das Hauptmerkmal der feindlichen An- griffe an der Invasionsfront ist jedoch die Verbände. Außer den Panzertruppen ver- kügen auch Infanterie und Artillerie über gepanzerte Transportwagen, Munitions- schlepper und Zugmaschinen. Die weit- gehende Verwendung motori⸗ sierter Kräfte erlaubt dem Gegner einen raschen Wechsel des Schwerpunktes und schnelles Heranführen von Verstär- ungen aus der Tiefe, wenn sich irgendwo ein Vorteil bietet. — Der amerikanische Funkkorrespondent Gordon Fraser erklärt:„Der feindliche Wi- derstand nimmt an allen Teilen der Front zu. Nirgends ist es zu einem Durch- bruch gekommen, nirgends zu einer Flucht der Deutschen. Dies geht schon aus der Tatsache hervor, daß wir nur eine gering- fügig kleine Zahl von Gefangenen gemacht haben.“ Weiter weist Fraser darauf hin, daß auch die Hoffnungen Eisenhowers und Montgomerys, im westlichen Sektor den größten Teil der deutschen Streitkräfte ein- zukesseln, mißlungen seien. Den deutschen Truppen sei es geglückt, die Kessel überall wieder aufzubrechen. Die deutsche Haupt- kampflinie sei unerschüttert. „VI in Gruppen von 15 Stück“ Genf, 1. Aug. „Daily Herald“ meldet, die fliegende Bombe erscheine jetzt in Gruppen von 14 — land. Alle Feindangriffe abgewiesen oder abgefangen/ Starker feindlicher Druck bei Warschau Aus dem Führerhauptquartier, 1. August Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In der Normandie hielten unsere Kämpfen stand. Sie setzten sich dann in einigen Abschnitten wenige Kilometer nach Süden ab. In den neuen Stellungen wurden nordöstlich Percy scheiterten mit starken Panzerkräften und von heftigem Artillerie- feuer unterstützte feindliche Angriffe. Der gen eingebrochene Feind wurde hart s ũ d- lich Avranches im Gegenangriff auf- gefangen. Schwere Kämpfe waren auf der ganzen Front in den Abendstunden noch im Gange. Im Ostteil des Landekopfes steigerte der Feind seine Artillerietätigkeit im Laufe der In der Nacht führten schwere Kampfflug- zeuge wirksame Angriffe gegen feindliche Truppenansammlungen und Bereitstellun- pedoflieger beschädigten in der Seine-Bucht Zzwei Handelsschiffe mit 15 000 BRT. Im französischen Hinterland wurden 60 Terroristen im Kampf niedergemacht. Das-I1-Vergeltungsfeuer auf London wurde bei Tag und Nacht fort- gesetzt. In Italien nahm der Feind seine. wieder auf. Sie brachen abermals am unerschütter- lichen Widerstand unserer Panzergrenadiere und Fallschirmjäger unter schweren bluti- gen Verlusten zusammen. Geringe örtliche Einbrüche wurden abgeriegelt. Die von bei- den Seiten mit größter Erbitterung geführ- ten Kämpfe dauern weiter an. Am Nordhang der Karpaten drin- gen feindliche Kräfte auf die Beskiden- Paßstraße vor. Gegenangriffe sind im Zwischen dem Quellgebiet des warfen unsere Panzerdivisionen die Sowiets in mehreren Abschnitten unter Abschuß griffe der Bolschewisten in Gegenstößen zerschlagen. In der Landenge von Narwa setzte der Feind seinen Groangriff infolge seiner hohen Verluste gestern nicht fort. Schwächere Angriffe scheiterten. An der erfolgreichen Abwehr der sowie- tischen Großangriffe der letzten Tage hat das 3. germanische-Panzerkorps unter Führung des-Obergruppenführers und Generals der Waffen-/ Steiner mit den ger- manischen Freiwilligen-Divisionen/ Nord- land und/ Nederland, der 20. estnischen Freiwilligendivision, der elften ostpreußi- schen Infanteriedivision sowie an der Land- front eingesetzten Einheiten“ der Kriegs- marine, Heeresartillerie und Werfer her⸗ vorragenden Anteil. Im Finnischen Meerbusen wurden zwei (sowietische Räumboote und ein Bewacher durch Minentreffer vernichtet. Im gleichen Seegebiet schossen Wach- fahrzeuge der Kriegsmarine und Jagdflieger zehn sowietische Bomber ab. Schlachtfliegergeschwader griffen mit gu- ter Wirkung an den Schwerpunkten in die Erdkämpfe ein und vernichteten über 300 feindliche Flugzeuge. Nordamerikanische Bomber griffen ge- Berlin, 1. August. Unter dem Vorsitz des Chefs der Reichs- kanzlei, Reichsminister Dr. Lammers, fand in Berlin eine Besprechung der Reichsminister, der Leiter der obersten Reichsbehörden, der Chefs der Zivilverwal- tung in d besetzten Gebieten und der Staatsekretäre der Reichsministerien statt, in deren Mittelpunkt Ausführungen des Reichsbevollmächtigten für den totalen Kriegseinsatz, Reichsminister Dr. Goeb-⸗ bels, standen. In seinen einführenden Worten verwies Reichsminister Dr. Lammers auf den Zu- sammenhang zwischen den ersten Maßnah- men, die im Frühjahr 1943 zum Ziele der einer großen Anzahl von Panzern zurück. Amgroßen Weichselbogen wurden alle Ubersetzversuche der Bolschewisten bis auf einen Einbruch, um den noch ge⸗ kämpft wird, vereitelt. Bei Warschau hält der starke feind- Bug und Augustow wurden örtliche Absetz- griffe der Sowiets planmäßig durchgeführt. Westlich Kauen griff der Feind beiderseits der Memel erfolglos an. In Mariampol toben erbitterte Straßenkämpfe. Auch in der Stadt Mitau wird heftig gekämpft. Im Raum von Birsen warfen Ge⸗ Totalisierung des nationalen Kriegseinsatzes durchgeführt wurden, und der grundlegen- den Erweiterung, die der damalige an einen Dreierausschuß des Reichskabinetts gerich- tete Führerauftrag durch die jetzige Be- stellung eines Reichsbevollmächtigten er- kahren hat. Schon durch die seinerzeitigen, den damals bestehenden Verhältnissen an- gepaßten Maßnahmen seien Millionen Deut- sche zusätzlich für Wehrmacht und Rüstung mobilisiert worden. Mit den, der jetzigen Gesamtlage des Krieges entsprechenden neuen und umfassenden Vollmachten, die der Führer mit seinem Erlaß vom 25. Juli 1944 dem Reichsbevollmächtigten für den totalen Kriegseinsatz übertragen habe, sei genangriffe den eingebrochenen Feind zu- rück, östiich der Düna wurden alle An- nun ein Instrument geschaffen, das die rest- stern Bukarest und das Gebiet von Ploesti an. Durch deutsche und rumä- nische Luftverteidigungskräfte wurden elf feindliche Flugzeuge vernichtet. Im Schutze dichter Bewölkung führten nordamerikanische Bomber Terrorangriffe gegen die Städte München, Mann- heim, Ludwigshafen und Fran⸗ kenthal. Trotz schwieriger Abwehrbe⸗ dingungen wurden 15 feindliche Flugzeuge abgeschossen. Kriegsmarine und Luftwaffe versenkten im Monat Juli 25 Fracht- und Transport- schiffe mit 149 000 BRT. 20 weitere Trans- portschiffe mit 110 000 BRT wurden be- schädigt. An feindlichen Kriegsschiffen wurden zwei Kreuzer, zehn Zerstörer, eine Fregatte, ein Minenräumboot, zwei Bewa⸗ cher und elf Schnellboote versenkt. Ein Schlachtschiff, vier Kreuzer, elf Zerstörer, ein Torpedoboot, zwei Landungsspezial- schiffe und mehrere Schnellboote erlitten durch Bomben-, Torpedo- und Artillerie- treffer zum Teil schwere Beschädigungen. Seestreitkräfte, Bordflaͤk von Handels- schiffen und Marineflak-Artillerie schossen in der Zeit vom 1. bis 31. Juli 196 feind- liche Flugzeuge ab. lose Konzentration der Kräfte und eine to- tale Ausschöpfung der Reserven unseres Kriegspotentials gewährleiste, und dabei die Dynamik einer kraftvollen, mit der Volks- führung und Menschenführung vertrauten Persönlichkeit zur Wirkung bringen. In mehr als einstündigen, sehr eindring- lichen Ausführungen, die auch zahlreiche wichtige Einzelfragen beleuchte- ten, gab Reichsminister Dr. Goebbels einen Uberblick über die Grundsätze und Metho- den, mit denen er seinen Auftrag als Reichsbevollmächtigter für den totalen Kriegseinsatz wahrzunehmen beabsichtigt. Unser fester Wille, die heutige Kriegslage Zzu meistern, zwingt uns dazu, eins chnei- dende Maßnahmen zu ergreifen. Mutig und vorbehaltlos müsse daran gegangen werden, den ganzen Staatsapparat aus- schließlich für den eigentlichen Kriegs- Zzweck einzusetzen und alle Arbeiten, die nicht unmittelbar mit den Kriegsbedürf- nissen zusammenhängen, einzustellen. Auch mit der Stillegung ganzer Arbeitsgebiete des öffentlichen Dien- stes müsse gerechnet werden, da vor allem durch solche tiefgreifende Maßnahmen große Kraftreserven für den unmittelbaren Kriegseinsatz an der Front und in der Rü- stung freigemacht werden. Reichsminister Dr. Goebbels unterstrich in diesem Zusam- menhang erneut den Grundsatz, daß alle Neue mannheimer eltung AUF KRIEGSDAUER MIT DEM„HB“ Z2 Uus AMNMENGELEGT starke Motorisierung der dabei eingesetzten bis 15 Stück gleichzeitis über London und Wieder ist eine schwere Last von Leid, Tod und Vernichtung über die Reste der Wohnviertel unserer Stadt niedergegangen. Wieder ist Mannheims Name mit Blut eingeschrieben wor- den auf das lange Schuldkonto einer niederträchtigen feindlichen Krieg- kührung. Die Heimzahlung hat be⸗ gonnen. Sie wird in den nächsten Wochen und Monaten mit steigender Wirkung fortgesetzt werden. deutsche Volk weiß, daß es Feinden gegenübersteht, die nur die Sprache einer skrupellos eingesetzten Waffen- gewalt verstehen. Deshalbh wartet hinter V I1 die Waffe V 2 und weitere auf den Einsatz. Der Feind weiß das auch. Wenn es noch eines Beweises dafür bedurft hätte, daß unsere Gegner den Faktor. Zeit nicht auf der Aktivseite ihrer Kriegführung einstellen können, so haben wir ihn seit gestern mittag in Händen. Besser als mit den in Tei- len des Kreisgebietes gleichzeitig mit Sprengbhomben und Luftminen nieder- gegangenen Flugblättern hätten uns die Engländer und Amerikaner gar nicht bestätigen können, daß das Wort Lloyd Georges aus dem Weltkrieg 1914½/½18 auch heute noch seine Gültig- keit hat:„Deutsche können nur durch Deutsche besiegt wer—- den.“ Unsere Feinde wissen, daß sie den deutschen Soldaten auf dem Schlacht- feld nicht besiegen können. Sie wis- „sen, daß der Einsatz neuer deutscher Waffen gegen die Aufmarschbasis und an den Kampffronten der Invasion insbesondere Churchill sehr unange- nehme Uberraschungen bringen wird. Wir können uns. daher gut vorstellen, in welch triumphierendes Hohnge- lächter gerade dieser alte Gangster ausbrechen würde, wenn ein paar Mil- lionen über Deutschland abgeworfene Flugblätter bewirken könnten, daß sich England keine Sorgen mehr um 'I und seine Nachfolger zu machen brauchte, und daß der Marsch bri- tisch-amerikanischer Soldaten nach Berlin endlich aus dem Sackbahnhof Das würde ihnen so passen.. Das der Normandie heraus und auf das Schnellzugsgeleise kommen würde, von dem die Invasoren noch bis Mitte Juni so lebhaft geträumt hatten. Weil sie durch die übermenschliche Tapferkeit und Standfestigkeit unse- rer Soldaten aus diesen Wunschträu- men aufgeweckt wurden, versuchen sie es noch einmal mit dummdreisten Flugblatt-Appellen an die deutsche Heimatfront, ihren Soldaten in den Rücken zu fallen und sich freiwillig in die Hände ihrer Feinde zu geben. Es ist das angesichts der in den ver- gangenen Jahren durch detaillierte Pläne belegten Vernichtungswut unse⸗ rer Feinde gegen das ganze deutsche Volk ein so abgeschmackter Appell an unsere Dummheit und Feigheit, daß wir es unter unserer Würde hal- ten, ihn überhaupt zur Kenntnis zu nehmen. Es genügt uns zu wissen, daß in England und in den USA die Mit- urheber des Wilsonbetruges von 1918 und die Väter jenes Versailler Frie- densvertrages regieren, der nach ihrem eigenen Bekenntnis deshalb ein Fehler war, weil er von Deutschland und sei- nem Volke„äberhaupt nochet-⸗ was übrig gelassen“ hat!l Aber selbst, wenn wir einfältig ge- nug wären, diese Tatsache zu über- sehen, bliebe die andere bestehen: daß wir nur die Wahl haben, als Kanonen- futter des Weltkrieges Nummer drei zu verbluten,(den jüdische Börsenban- diten in London und Washington ja oft und laut genug angekündigt haben!) oder den zweiten Judenweltkrieg bis zu einem Sieg der deutschen Waf- fen durchzustehen und dadurch den dritten, die heute schon geplante jüdi- sche Völkerschächtung in einer Aus- einandersetzung zwischen Bolschewis- mus und Amerikanismus zu vermei- den. Es ist schade für das Papier der Flugblätter, die uns von diesem nüch- ternen Sachverhalt ablenken sollen. Es wäre bestimmt besser angewandt, für eine Aufklärung der Engländer über das jetzt schon sichtbare Ausmaß des politischen Bankrotts ihres Welt- reiches, das Churchill in jedem Fall verspielt hat. fk. Mannheim, 1. August. Der vor zwei Janren verstorbene ameri- kanische Dichter Thomas Wolfe— viel- leicht die stärkste und kräftigste Begabung, die die Vereinigten Staaten bisher über- haupt hervorbrachten— wohnte in den Vorkriegsjahren der Ara Rooↄsevelt lange Zeit in der großen Häuserwüste von Brook- lyn, jener deprimierenden Nebenstadt der großen Metropole am Hudson, in der man einsamer und verlassener leben kann als in der Wüste Sahara. Nachts pflegte er durch die endlosen öden Straßenzüge zu laufen, über die Brooklynbrücke hinweg nach„Downtown“, der Unterstadt Neu- vorks, wo die Straßen noch Namen haben und nicht bloße Ziffern wie in der Ober- stadt, wo die Gettos der südöstlichen Ein- Wanderer, der Chinesen und der Ostjuden liegen, wo aber auch die Stadtverwaltung ihren Sitz und Tammany Hall seinen Ur- sprung hat und wo schließlich in Wallstreet die Börse und das Stammhaus Morgans hinüberleiten in das Viertel der großen Bankburgen und Versicherungspaläste, die höher und immer nöher wie ein gigan- Iielgreilende Mahnahmen im Slaatsapparal Reichsminister Dr. Goebbels über seine Aufgabe vor den Mitgliedern des Reichskabinetts Opfer und Lasten, die dabei das deutsche Volk treffen werden, gleichmäßig und ohne Unterschied auf alle Schichten der Nation verteilt und von ihnen gemein- sam getragen werden müßten. Zum Schluß seiner eindrucksvollen Ausführungen rich- tete er einen besonderen Appell an alle Chefs der obersten Reichsbehörden, in eige- ner Initiative die Entwicklung Deutschlands zu einem wahren„Volk im Kriege“ voran- zutreiben.„Wir haben“, so betonte Reichs- minister Dr. Goebbels mit Nachdruck,„die wirkungsvollsten Pfänder des Sieges in der Hand, wenn wir sie nur restlos mobilisieren. Ich bin überzeugt, daß wir auch das neue, vom Führer bezeichnete Ziel erreichen und daß dies im wahren Sinne des Wortes kriegsentscheidend sein wird.“ Reichsminister Dr. Lammers gab im An- schluß an die Ausführungen des Reichsbe- vollmächtigten für den totalen Kriegsein- satz den Willen der Mitglieder des Reichs- kabinetts und aller Anwesenden Ausdruck, Reichsminister Dr. Goebbels in geschlosse- ner Einmütigkeit zu unterstützen und seine Forderungen mit aller Energie in die Tat umzusetzen. Er gedachte des Beispiels, das der Führer in seiner Willenskraft allen Deutschen bietet, und schloß die Zusam- menkunft mit einem Gelöbnis der Treue zu Adolf Hitler und der unbeugsamen Ent- schlossenheit, zum Kampf bis zum Sieg unserer gerechten Sache. Koloß cxaf łkłõnernen Fùhen tisches Gebirge bis zum Chrysler- und Empirebuilding hinaufsteigen. Das war es, was Wolfe sah und was er in dem letzten nach seinem Tod 1943 er- schienenen Buche„Es führt kein Weg zu- rück“ schilderte: „Es ist ihm zur Gewohnheit geworden, nachts zwischen Eins und Zwei über die Brooklynbrücke zu wandern. Nicht ohne Grausen benutzt er jedesmal die unter- irdische Bedürfnisanstalt, die„Komfort- station“ gegenüber dem Neuyorker Stadt- haus. In kalten Nächten wimmelt es hier von Obdachlosen. Alte mit dünnem, langem, weißem Haar und struppigen, schmutzig- gelben Bärten. Sie sind zerlumpt. In Säcken und den bauschigen Taschen ihrer faden- scheinigen Röcke haben sie, sorgsam sor- hiert, das Ergebnis ihrer Abfallsammlung geborgen— halb abgenagte Knochen mit ranzigen Fetzen Fleisch,„Brotrinden, Ziga- retten- und Zigarrenstummel. Auch Schlampen finden sich hier ein, Ge- tallene aus der Bowery-Straße, entlassene Sträflinge beiderlei Geschlechts, von Drinks und Rauschgift Benebelte, halb wahnsinnige Opiumraucher- aber die mei- sten sind trauriges Strandgut, nach dem Sroßzen allgemeinen Schiffbruch hier an⸗ gespült: Minderjährige, Kinder und Jüng- linge mit dichtem, ungekämmtem Schopf und ehrbare Leute in mittleren Jahren. Ihre Gesichter sind von Not und Entbehrun- Sen abgezehrt. Da sind auch die Jammer- pilger von Ort zu Ort, Tramper, die auf Güterzüge springen und auf den Landstra- und Personenwagen um ein Bgen Last- Stück Freifahrt anflehen die ganze„Un- erwünschte“ entwurzelte Bevölkerung un⸗ seres Erdteils ist hier versammelt. Spreu im Wind treiben sie übers Land, und wenn der Wind kommt, drängen sie sich frierend und hungernd in den großen Städten zusammen. Zerbrochen, hoffnungs- 1o8s ziellos umhergetrieben, allzeit auf dem Sprung, auf der Flucht, spähen sie allent- halben nach Arbeit und einem Bissen ver- troekneten Brotes, um ihr Kummerdasein zu fristen und finden weder Arbeit noch Brot. Hier in Neuyork, an die- sem vor Dreck starrenden Treffpunkt unter der Erde und tief unter der Würde des Menschen, wärmen sie sich in der gemein· samen Ausdünstung und schlafen im Ste⸗ hen, im Hocken oder dichtgedrängt auf dem Steinboden und sind ihren Qualen entrückt. Ein teuflisches Schauspiel spielt sich in diesen ungewaschenen Menschengesichtern ab, die Tragödie herabgewürdigten Men- schentums, des Jammers hilfloser Kreatur. Schauplatz: der zugige Stollen eines Un- tergrundbahnhofs oder einer Bedürfnisan- stalt. Oft genug ist selbst diese Zufluchts- stelle heiß umkämpft mit Flüchen, Püffen und Messern Verzweifelter. Schlaf, ihr dringendstes Bedürfnis, ist selbst an die- sem Ort schwer zu befriedigen. Wie —— — —————— ——— ————— ——— ————— — ——— —— — —— dem Höllenschlund immer mehr absinkt und Es lst eln abstoßendes, elin aufwühlend empörendes Erlebnis. Hier müßte der Mensch vor, Qual und Mitleid auf immer verstummen. Er hält es nicht mehr aus und stürzt aus der Grube des Grauens, aus der unterweltlichen Latrine des Leidens, hinauf und hinaus! Nun steht er oben und reibt sich die Au- ZSen. Denn siehe: Wenige Meter nur über schweift sein Blick strahlend gigantische Im grausam kühlen Glanze der über Manhattans Zacken. Winternacht liegen die Firnen der Hoch- häuserkette. Keine fünfzig Vards von ihm entfernt liegt das Woolworth-Building und nicht weiter dahinter rägen die silbrigen Zinnen und Türme der Wallstreet, dräu- ende Festen aus Stahl und Stein, die Bur- gen der Bankwelt. Blinder als die Gerech- iskeit erscheint ihm die Ungerechtigkeit, die ihm hier mit brutaler Wucht vor Au- gen tritt. Dies war das Aufrührendste seines Er- lebnisses: Hier oben die Gipfel einer Macht, in deren gewaltigen Schatzkam- mern ein Hauptteil des Reichtums der Erde sich anhäuft— dort unten die Abgründe menschlichen Elends und unfaßbarer Ver- Zweiflung.“ Diesen beiden Amerika stehen lauernd, wartend, aber stets sprungbereit seit Jah- ren einander gegenüber. Kein Präsidenten- wechsel, kein New Deal-Klamauk, keine unternationale Vielgeschäftigkeit, auch kein Frieg können an diesem Gegensatz und dem heraufdämmernden Sturm irgend- etwas ändern. Der New Deal. Roosevelts sollte diesen Sturm beschwören, er hat sein Kommen lediglich beschleunigt. Prognosen zu stellen in Zeiten von welt- umspannenden Revolutionen, wie sie heute stattfinden, ist schwer und undankbar. Eine Prognose aber ist sicher, da tau- sendfältige Beweisstücke sie stützen, näm- lich die, daß die Vereinigten Staaten in den nächsten Jahrzehnten schwersten sozialen, durch rassische Gegensätze unüberbrück- barer Art noch verschärften Wirren ent— gegengehen, und daß noch in diesem Jahr- hundert das Gesicht der USA sich so ver- wendelt haben wird, daß keiner der heuti- Zen Betrachter es wiedererkennen würde, vorausgegetzt, daß die Vereinigten Staaten ia ihrer heutigen Gestalt dann überhaupt noch kestehen. Die politische Basis dieser nenesten urd jüngsten Weltmacht ist näm- lich trotz al'em imponierenden Wirtschafts- hotential recht schmal und unsicher. Alle Pcbhtik Washingtons ist darauf ge- richtet, diese über das Schicksal Nordame- rikas entscheidenden Wirren so lange als mögiich hinguszuschieben, denn verhindern kann man sie nicht. Der jetzt so vielbe- sprochene sogenannte„Neuimperialismus“ der USA. cer in Wirklichkeit nichts weiter ist als die Fortsetzung und Ausweitung des alten Imperialismus der Zeiten MeKinleys und Theodore Roosevelts, die Bemühungen, die Konkurrenz der Fertigwarenindustrie des europäischen Kontinents für immer auszuschalten und die des Empires ent- scheidend zu schwächen, der Plan einer Weltteilung zwischen dem Weißen Haus und dem Kreml unter Aufopferung Europas und auf Kosten des britischen Bundesge- nossen, der Versuch, in China und in Indien f tragen. riesige Zukunftsmäürkte für die USA zu schaffen, selbst auf die Gefahr hin, durch rasche Industrialisierung Asiens künftige Konkurrenten zu erzeugen- all dies dient nur dem einen Zweck, die heutige Gesell-⸗- schaftsverfassung der Vereinigten Staaten noch auf einige Jahrzehnte, vielleicht ein halbes Jahrhundert zu sichern. Roosevelts Eintritt in den Krieg hatte kein anderes Ziel. Was der New Deal im Inneren nicht erreichte, sollte der zweite Weltkrieg nach außen erzielen. Darum ge— hören New Deal und Weltkrieg eng zu- sammen. Beide sind gleichgeordnete Instru- mente der Politik Roosevelts zur Erhaltung des jetzigen sozialen und wirtschaftlichen Systems der USA. Gewisse Lobredner des jetzigen Präsidenten haben den New Deal als eine„revolutionäre“ Tat bezeichnet. Das ist er nie gewesen. Er war vielmehr im Kern durchaus„konservativ“. Er diente der Stabilisierung des privatkapitalistischen Status quo. Wie ein großer düsterer Albdruck liegt die ungewisse Zukunft über den amerika- nischen Massen, einschließlich der Solda- ten. Kürzlich berichtete der Vertreter einer großen Washingtoner Zeitung, die ameri- kanischen Soldaten im Pazifik interessier- ten sich für keinerlei politische Fragen. Das einzige, was sie bewege, sei ihre Zukunft nach der Entlassung. Die amerikanischen Massen haben nicht das geringste Vertrauen darauf, daß die jetzige Staatsführung ir- gend welche Gewähr gegen eine Wieder- Kkehr der großen Krise in den dreißiger Jah- ren bietet. Unzählige Ausschüsse sind zwar an der Arbeit, aber es fehlt je der großzügige Plan. Er muß auch fehlen, denn im Rahmen des liberal--kapitalisti- schen Wirtschaftssystems und der auf ihm beruhenden Gesellschaftsordnung ist eine solche Gewühr überhaupt nicht zu schaffen. Millionen sehen infolgedessen mit Grauen einer Wiederholung der Zustände während der ersten großen Krise entgegen. Die zweite Krise wird, wie sie wissen, noch achlimmer ausfallen, denn in der ersten hatte fast jeder noch gewissen persönliche Reserven aus den Prosperitätsjahren. Diese sind auf- gebraucht. Die sozialen Schutzmaßnahmen aber stecken trotz allen Jahrmarkt-Kla- mauks des New Deal in den Kinderschuhen. Zwar besteht eine Art Bundes-Arbeitslosen- versicherung, die Durchführung in den Einzelstaaten liegt aber sehr im Argen. Das Land, das sich der ganzen Welt als sozialer Retter anpreist, marschiert in Wirklichkeit in der äußersten Nachhut der so- zlalen Entwicklung. Dazu kommt, daß die rassischen Gegen- sütze zwischen dem Altamerikanertum aus englisch- schottisch- deutsch- skandina- vischem Ursprung, dessen Geburtenziffer das teilweise schon von der Einkindehe zur Keinkindehe übergeht, und den Nachkommen der Ein- wanderer aus Polen, der Ukraine, dem Bal- kan, dem Mittleren Orient und den jüdi- schen Gettos in Osteuropa auf der einen und dem Negertum auf der anderen Seite die sozialen Fragen in gefährlicher Weise komplizieren und die allgemeine Atmo- sphäre vergitten. Amerika, das heute als sozlaler und wirtschaftlicher Retter aller Länder der Erde auftreten möchte, wird binnen kurzem sehr · viel mit sich selbst zu tun haben und sehr wenig Zeit haben, Berlin, 1. August. Mit kführenden Männern aus Partei, Staat und Wehrmacht nahm der Reichs- marschall und Oberbefehlshaber der Luft- wafke in einem Staatsakt am Fuße des Tan- nenberg-Ehrenmals Abschied von seinem Generalstabschef, Generaloberst Günther Korten. Im Innenhof des Tannenberg-Denkmals stand der Sarg mit den sterblichen Ueber- resten von Generaloberst Korten aufge- bahrt. Der Schein einer warmen Nachmit- tagssonne lag auf der Reichskriegsflagge, die mit Degen und Stahlhelm des Verstor- benen den Sarg deckte. Vier Generäle der Luftwaffe, Ritterkreuzträger und Kamera- den des toten Generalobersten hielten ne- ben der blumengeschmückten Bahre die Totenwacht. Zwei Offiziere des Generalsta- bes trugen die Ordenskissen mit dem Rit- terkreuz und vielen anderen hohen deut- schen und ausländischen Orden. Feierliche Stille ruhte über dem weiten Rund des Eh- renhofes, als sich die Trauerparade for- mierte, an der Spitze eine Luftwaffenkom- panie der Panzerdivision Hermann Göring, sowie Einheiten der anderen Wehrmacht- teile, darunter einer Kompanie der Waffen- , sowie eine starke Abordnung Politi- scher Leiter, die dem Blutor densträ- ger der Partei Günther Korten die letzte Ehre erwiesen. Zu beiden Seiten des Sar- ges hatten die nächsten Angehörigen des Toten und die Vertreter von Partei, Staat und wehrmacht sowie die Waffen-Atta- chees der verbündeten und neutralen Staa- ten Aufstellung genommen. Die Abordnung aus dem Führerhauptquartier, mit Gene- ralfeldmarschall Keitel und dem Ober- befehlshaber der Kriegsmarine, Grohßadmi- ral DPönitz an der Spitze trat zu ihnen. Dann traf der Reichsmarschall und Ober- befehlshaber der Luftwaffe ein. Generaloberst Korten hat, so sagte Ge- neraloberst Stumpf u.., im wahrsten und unmitelbarsten Sinne des Wortes sein Le- ben für den Führer hingegeben und wenn es ihm zum Bewußtsein gekommen ist, s0 dürfen wir davon überzeugt sein, daß er dieses schwerste Opfer mit Freudigkeit und Entschlossenheit gebracht hat. Wir handeln in seinem Sinne, wenn wir uns an seiner Bahre in dem unverbrüchlichen Gelöbnis vereinigen, daß wir alle es ihm gleich tun wollen: Für unseren Führer zu leben und wenn es die Stunde fordert, auch zu ster- pen. Generaloberst Korten, Du bist uns da- rin Vorbild.“ Dann nahm der Reichsmarschall Ab- schied von seinem Freund und Kameraden. In einer ergreifenden Ansprache schilderte er den Charakter und den unendlichen Ar- beitseifer seines toten Generalstabschefs, dessen ganzes Leben nur ein Ziel kannte: Den Dienst für Deutschland und den ge— liebten Führer. Ein knappes Jahr nur, sagte der Reichs- marschall, sei Generaloberst Korten Gene- ralstabschef der Luftwaffe gewesen un habe die schwere Bürde dieses Amtes ge- n. Aber in diesem kurzen Jahr habe EP. Tokio, 1. August Ein.„Vier-Punkte-Programm“ legten der japanische Kriegsminister Feldmarschall Gen Sugiyama und der Marineminister Ad- miral Mitsumasa Vonai nunmehr der neuen japanischen Regierung im Verlaufe einer Kabinettssitzung vor. Die Sitzung, die in den Diensträumen des Ministerpräsiden- ten General Kuniaki Koiso stattfand, wur- de von ihm persönlich geleitet. Sämtliche Minister nahmen an der Sitzung teil. Das „Vier-Punkte-Programm“ wurde von den Vertretern der Wehrmacht mit dem Er- suchen vorgelegt, es sofort anzunehmen und möglichst schnell zu verwirklichen, um die Kräfte der Natiòn in größtem Ausmaße kür die Weiterführung des Krieges wirksam zu machen. Das japanische Heer und die japanische Marine seien fest entschlossen, die Maßnahmen zu unterstützen. Das Programm der beiden wehrmacht- minister verlangt: SK) Die Menschen, die dem Stadtbahn- nof zustreben, heben den Kopf, verhalten den Schritt: über die hohe Elsenbahnbrücke rolit ein Zug, aus seinen offenen Fenstern schauen dichtgedrängt viele junge Solda- tenköpfe. Nun, nichts Ungewöhnliches: ein Truppentransportzug fährt zur Front. Was aber aufmerken läßt, ist das Lied, das vom Zuge her frisch und jung über die Straßen klingt, ein helles, forderndes Kampflied junger Soldaten. Ist dies ein Bild aus den Tagen des Kriegsbeginns, da die Jugend ninauszog in den Kampf und die von Last noch verschonte Heimat ihr freudig Zzu- winkte? Aber nein, die Soldatenröcke und die ihnen anhaftenden Auszeichnungen be- richten deutlich, daß ihre Träger aus vielen harten Schlachten kommen. Die ratternden Wagen gleiten zuweilen vorüber an Stra- genzügen, die nur Ruinen noch sind und starrende Trümmer, während es aus Fa- briken hämmert in verbissenem Fleiſ. Und wenige Tage erst ist es her, seit eine giftige Gefahr aufdümmerte aus kleiner Verräter- beule, jedoch mit scharfem Schnitt besei- tigt wurde. Der Sommer des fünkften Kriegs- jahres lastet auf Land und Volk. Die Sol- daten aber, auf dem Wege entgegen dem Feind,'e singen. In ihrem Sangz lebt der Mut, lebt der Geist und der Glaube, es lebt in ihm das unermüdliche Herz. An diesem Tag ist es, da der Rundfunk den Erlaß des Führers verkündet, der den Einsatz aller Kräfte der Heimat für Wehr- macht und Rüstung fordert. Schon längst hat der immer härter werdende Krieg Da- sein und Wirken jedes einzelnen als Fäden eingezogen in sein gewaltiges Weben. Noch immer aber drang die bewußte Lenkung nicht tief genug in einige Bezirke des hei- matlichen Lebens. Jetzt jedoch, dies ist eine erste Erkenntnis, ruft die Führung diese Reserven der Kräfte auf zum allumfassen- den Einsatz, Er ist Befehll Der Führer irgendwo anders„Helland zu splelen“. Theodor Schulze. selbst gab ihn. Es ist noch keine zwei Wo- „Vorbila unwandelbarer Ireue und höchsker Pflichterfüliung“ Staatsakt für Generaloberst Korten im Tannenberg-Denkmal/ Der Re iehsmarschall hielt die Gedenkrede er Bedeutendes geleistet und sich stets als Mensch, Freund und Kamerad hervorra- gend bewährt.„Meinen anderen Mitarbei- tern und auch dem Führer gegenüber“, s0 fuhr der Reichsmarschall in seiner Gedenk- rede wörtlich fort,„habe ich es oft ausge- sprochen, welch ein unsagbares Glück es für mich war, Dich, mein lieber Korten, in diesen doch so schweren Zeiten neben mir zu haben. Deine durch nichts zu bre- chende Siegeszuversicht, Dein klarer Blick, Dein unbedingter Glaube an die Zukunft unseres Reiches waren es, die selbst in schwersten Stunden immer wieder Strah- len einer Sonne fallen ließen. len bin unserem Führer so dankbar für seine Weisung, daß der letzte Abschied, den wir von Dir nehmen, in diesem Ehren- mal stattfinden darf. Tannenberg, ein leuchtender Name in der deutschen Ge- schichte, ein Symbol, dem Du, mein lieber Freund, selbst so oft gehuldigt hast, ein Symbol, wie man mit nur wenigen Truppen auch eine Ubérmacht brechen kann, wenn der Wille und der Glaube stark sind. Wenn wir den Glauben so in unserem Herzen tragen wie Du, dann kann und muß uns der Endsieg werden.“ Innerlich aufs tiefste bewegt, sprach der Reichsmarschall davon, wie eng und herz- lich er mit seinem Generalstabschef ver- bunden gewesen sei, der als Opfer eines fluchwürdigen Verbrechens nun im wahr- sten Sinne des Wortes für unseren Führer gefallen sei. Als leuchtendes Vorbild eines Soldaten werde Generaloberst Korten stets unvergessen bleiben.„Eifert ihm nach!“, rief der Reichsmarschall aus,„nicht nur in seinem Können, sondern vor allem in sei- nem Charakter! Eifert ihm nach in seiner strahlenden Haltung, eifert ihm nach als Kamerad und eifert ihm nach in seiner vorbildlichen Treuel „Sein Vermächtnis“, 80 schloß der Reichs- marschall seine Gedenkrede,„ist so stark. daß es weiter wilrken wird. Es wird uns stets Kraft geben. Und in allen schweren Stunden wollen wir einen Augenblick still sein und sagen: Jetzt, jetzt ist er unter uns, so treu und so klar und s0 siegeszuversichtlich, wie er gesprochen hat, wird er auch jetzt im Geiste zu uns sxriechen. Wenn auch deine Hülle von uns zeht, dein Geist bleibt bei uns. Nimm meinen Dank auch in dieser Stunde, den ich kaum iy Worte fassen kann! Dreimal mußte ich einen Generalstaps- chef-ur Erde tragen. Heute aber nehme jen Alschied auch von meinem treuesten, bravsten und siegesgewissesten Freund.“ Zum letzten Male hob der Reichsmar- schall grüßend den Marschallstab und legte dann an der Bahre den Kranz des Führers und den Kranz der Luftwaffe nieder. Leise und- gedämpft schwebten die Klänge des Liedes„Ich hatt“ einen Kameraden“ durch den Ehrenhof. Dann hallte der Trauersalut auf. Von einer schweren Flakbatterie ge- schossen, dröhnten 17 Schuß zum Himmel. Nach dem Staatsakt wurde der Sarg mit den sterblichen Uberresten von General- oberst Korten unter militärischen Ehren nach dem Bahnhof Hohenstein übergeführt und von da im Sonderzug nach Berlin ge- bracht. In der Reichshauptstadt holten Eh- renkompanien den Sarg militärisch ein und geleiteten ihn auf einer Lafette in feier- lichem Zug zu einer Einäüscherungshalle im Westen Berlins. Die lage (Von unserer Berliner Schriftleitung) Berlin, 1. August. Die Londoner Exchange-Agentur betont in ihrem gestrigen Lagebericht, daß alle militärischen Ereignisse der letzten vier Wochen keine Schwächung des deut- schen Widerstandes erkennen lassen. Diese Kämpfe könnten unendlich dauern, ohne daß sie den Alliierten das Ziel brächten, das zuerst 1943 und nunmehr 1944 erwartet wurde. Die militärischen Tatsachen sprä- chen gegen jeden Optimismus hinsichtlich des Kriegsausganges. Das ist wieder eine der jetzigen zurückhaltenden Beurteilungen der Gesamtlage in der englischen Presse, obwohl gerade das britische Informations- ministerium in diesen Tagen alles erdenk- liche in der Nachrichtengebung geleistet hat, um die Hochstimmuns in der britischen Bevölkerung nicht sinken zu lassen. Am gleichen Tage, da die Exchange Agentur dieses sehr zurückhaltende und dämpfende dUrteil über die Kriegslage abgab, wurden vom deutschen Reichskabinett tiefgreifende Maßnahmen im ganzen Staatsapparat zur Enlschlossene Krieglührung bis zum nege Ein„Vier-Punkte-Programm“ der japanischen Wehrmacht 1. Rücksichtslose Weiterführung des Krie- ges bis zum vollständigen Siege in ent, schossenem vertrauen der Regierung auf diesen. 2. Beratungen der Regierung, wie durch eine freiere Gestaltung der öfkentlichen Meinungsbildung das Ziel einer Stärkung des Kampfgeistes und der Moral des Vol- kes gefördert werden kann. 3. Burchführung aller nur möslichen Magnahmen zur beschleunigten Vermeh- rung der Kampfstürke Japans, insbeson- dere der Luftwaffe und der Rüstung. 4. Magnahmen der Regierung zur dra- stischen und durchgreifenden Verein- fachung der Staatsverwaltung mit dem Ziel einer Durchsetzung des politischen Willens der Regierung in allen Kreisen des Volkes. Im Anschluß daran unterrichtete Außen- minister Mamoru Shigemitsu seine Mini- sterkollegen über die jüngsten Entwicklun- gen auf internationalem Gebiet. es gibht nur noch die Front Deutschlænd vVo kriegsbericht᷑er Kurt᷑ Gangner chen her, da uns mehr denn je flammend pbewußt ward, was er und sein Leben uns bedeuten. Die Einheit des Volkes erkannte von Neuem in ihm ihr Schicksal, und viele Bekundungen von Worten und Fühlen ga- Stunde, antwortet nur noch die Tat. Der kümpfende Soldat führt den Befehl aus nach dem Gesetz, das über Leben und Tod steht. Er stellte sich vor die Heimat stählernen Waffen und stählerner Tapfer- keit Angriff und Abwehr. Fragte er selbst, ob es leicht sei? Sprach er davon, wo es schwer war lied und unbedingter. Es hieße den mensch- lichen Charakter verkennen, nicht einsehen, Gewohntem und als behaglich Geschätz- tem, soweit nicht längst schon der Bom- benterror ihn unter neue Maßstäbe des Lebens gestellt hat. Aber er wird sich da- von lösen und nicht mehr daran denken, s0 wie der Soldat, der angesichts des Feindes die Waffe im Anschlag hält, sein Gepück und seine eigene Habe vergißt und im Augenblick der hürtesten Sammlung nicht den Erinnerungen anhängt. Aus der Kampf- zeit der Partei wissen wir, daß der Führer nur handelte, wo Zeit und Umstände reif waren zur Tat. Das Vertrauen derer, die ihm folgten, kührte aus, was er befahl,— 30 schuf sich die Erfüllung. Heute gehorcht das deutsche Volk in seiner Gesamtheit dem Führererlaß. Auch in diesem großen Vollzuge gibt die NSDAp durchführend und helfend die Form kür die zu gestaltenden Inhalte. In diesen Tagen bekannte die Wehrmacht ihre Ver- bundenheit mit dem Führer und seiner Be- ben dem Ausdruck. Nunmehr, in dieser und war fünf Kriegsjahre hindurch mit 7 Uber die Brücke rollt der Zug, und der Soldat singt ein Kampi- ied. Der Erlaß des Führers zum totalen Kriegseinsatz aller Kräfte ist ein eindeutiger wollte man daſ mancher wohl nochfür schweren Herzens sich loslösen mag von totalen Kriegführung beschlossen. Es gilt jetzt für die deutsche Nation alle Kraft- reserven für die Gewinnung des Krieges einzusetzen. Die Worte Dr. Goebbels:„Wir müssen ein Volk im Kriege werden“ und Dr. Lammers' Erklärung der„unbeugsamen Entschlossenheit“ stehen über dem Leben und Schaffen des deutschen Volkes in den bevorstehenden Wochen und Monaten der nahenden Entscheidung. Die neuen Grund- sätze und Methoden, die nunmehr unser persönliches, wirtschaftliches und militäri- sches Leben ganz ausfüllen und bestimmen sollen, hat Dr. Goebbels in seiner Rede vor dem Reichskabinett bekanntgegeben und die Pflicht der Stunde wird das deutsche Volk nicht eher wieder aus ihrer Umklam- merung freigeben, bis der Sieg errungen ist. in der UsSA-Presse wirken sich die be- vorstehenden Wahlkämpfe zunehmend in der Gesamtbeurteilung der Lage aus„Chi- cago Tribune“ schrieb am letzten Wochen- ende, durch die Union gehe tiefe Trauer über die schweren Blutopfer, die der Krieg fordere. Niemand sehe ein Nachlassen der Opferwelle.„World Telegraph“ meinte am Wochenende, aber die Führung des Krieges hätte diese Hochwelle v den können, w eingeschätzt hätte. on Hen 53 In Ankara geht die politische Stimmung irem Höhepunkt zu. Während England dem alliierten Druck Vorspann leistet und die Türkei in die Gefahr eines kriegeri- schen Konfliktes hineinzieht, deutet die „New Vork Times“ bereits die ersten Fol- gen an. Die Türkei würde danach Stütz- punkte zur Verfügung stellen müssen. Wenn muß man fragen, welche wird dann wohl Moskau stellen? Das türkische Volk kann kaum daran vorbeigehen, daß die Haltung des Kreml über das Schicksal der Türkei entscheiden kann und von England und den USA keinerlei Rücksicht mehr zu er- warten sein dürften. Das Neuyorker Blatt macht im übrigen kein Hehl aus den ern- sten Gefahren eines Abbruches der Bezie- hungen, indem es darauf hinweist, daß das sei. Die Türkei dürfte am Fall Polen noch einmal Gelegenheit haben, den Wert aller Versprechungen zu erkennen. wegung, mit der Bewegung des deutschen Voſkes, durch den deutschen Gruſ als sol- datische Ehrenbezeigung. Gewiß, eine äußere Formung,— doch sie kam aus dem Herzen! Wir Soldaten kennen die Männer und Frauen der Heimat, um zu wissen, daß auch sie ihre Hände und Herzen uns ent- gegenheben. Was die Gemeinsamkeit des Grußes ausdrückt, ist und bleibt innere Wirklichkeit in der Einheit von Front und Heimat. Die Zeit ist reif geworden zum entschei- denden Aufbruch. Da der Befehl erging, der die gesamte Daseinsform der Heimat endgültig und kompromißlos einordnet in die Bedingtheiten des totalen Krieges, ist er über seinen Wortlaut hinaus mehr als eine Maßnahme, mehr als eine wirksam werdende Kräftesteuerung. Er ist Feststel- lung: Du, deutscher Mensch, wo Du auch stehst, wo Du auch wirkst, bist Kämpfer Deine Zukunft! Er ist Vertrauen: Du, deutscher Mensch, bist reif und stark, alles zu geben für den Sieg, auf daß Dir der Sieg gegeben werdel Und er ist Verheißung: Du, deutscher Mensch, Du einzelner nun auch, bist in der Gemeinschaft Träger der Ent- scheidung, welche die Erfüllung vollzieht! Deutschland ist. angetreten zur letzten Wegstrecke, die zum Ziel führt. Der Gang verlangt Opfer, Hingabe, Härte. Diese Werte waren von je Symbol der kämpfenden Front. Uber die Kameradschaft hinaus wer- den Front und Heimat zur Einheit: es gibt nur noch die Front Deutschland! Uber die Brücke rollt der Zug, und die Soldaten singen ein Kampflied. Laß, deutsche Heimat, dir deine Soldaten noch einmal Beispiel sein, ehe du selbst bist allem Kommenden und allem Künftigen: Gehe mit starkem Herzen frei von Hemm- nissen und kleinren Süchten und Wün⸗ schen, an die Erfüllung des Auftrags! An ner Kompanie ordöstlich Dünaburg, man müsse weiterkämpfen, n Verlusten vielleicht abwen- wenn sie den Gegner richtis schon die USA solche Forderungen erhebt, Land gegen Luftangriffe fast ungeschützt Ein 22jähriger Eichenlaubträger 5 Führerhauptauartier, 31. Jull- Der Führer verlieh am 27. Juni das. Ei- chenlaub zum Kitterkreuz des Eisernen Kreuzes an Leutnant d. R. Otto Carius, Kompanieführer in einer schweiren Panzer- Abteilung, als 535. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Am 22. Juli stand er mit zwei Tigern sel- als die Bolschewisten mit 17 schweren Hanzern die vordersten deutschen Linien durchbrachen und sich nun anschickten, nach Süden einzudre- hnen und Dünaburg anzugreifen. Aus eigenem Entschluß warf er sich den zahlenmäßig viel- kach überlegenen Sowiets entgegen. In kur- zem heftigem Feuerkampf vernichtete er ohne eigene Verluste den gesamten bolschewistischen Verband, wobei der Abschuß von zehn Pan-⸗- zern allein auf den„Tiger“ entflel, in dem 1 Leutnant Carius. weit vorausfahrend, den An- griff führte. Durch diese zier einen schon fast vollendeten Panzer- durchbruch auf Dünaburg verhindert und die Voraussetzungen für den Aufbau einer neuen Abwehrfront geschaffen. Leutnant d. B rius wurde am 27. 5. 1922 in Zweibrücken als 4 Sohn des Handelsoberlehrers Carius geboren. Erfolgreiche Schnellbootverbände 1 Berlin, 1. August. Deutsche Schnellboot-Verbände stießen in der Nacht zum 31. Juli von verschiede- nen Stützpunkten aus gegen die Nach- schubwege der anglo-amerikanischen In- vasionsflotte vor. Es kam dabei zu Ge- fechten mit britischen Zerstörern und Motorkanonenbooten. Starker Wind, be⸗-⸗- wegter Seegang und schlechte Sicht beein- trächtigten die Kampfhandlungen. Trotz- dem gelang es einer unserer Schnellboot- gruppen, die starke Sicherung eines feind- lichen Geleitzuges zu durchbrechen und Torpedos, auf die Nachschubdampfer ⁊u lösen. Wie der Wehrmachtsbericht vom 31. 7. meldete, wurden drei Dampfer von den Torpedos getroffen. Sie hatten durch⸗ weg eine Größße von 3000—4000 BRT. Alle getroffenen Frachter wurden von den Be- satzungen unserer Boote in sinkendem Zu- stande beobachtet, doch konnte ihr Unter- künhnne Tat hat der junge Offl- 3 die feindlichen Zerstörer unsere Schnell⸗-⸗ bocte in harte Gefechte verwickelten. Todesstrafe am Tatort vollzongen Mailand, 1. August. einem Anschlag feindlicher Agenten auf den Palazzo Giustinian in vVenedig fünf Stockwerke dieses historischen Gebäudes eingestürzt. In dem Palast, in dem sich nach bisherigen Meldungen 20 Personen ums Leben gekommen, zahlreiche weitere wurden verletzt. Laut„Piccolo“ hat das Kriegssondergericht 13 feindliche Agenten, die noch mehrere Terrorakte eingestanden haben, zum Tode durch Erschießen verur- teilt. Die Todesstrafe ist auf den Trüm- 4 mern des Palastes, der mitten in der Stadt liegt, vollzogen worden. Stalins Polenlösung unter Alkohol Srantbericht unseres Korrespondentenn Am Tage, da der annte holnische Ministerpräsident in Döndon, zulkeo cz umter englisch-amerikanischem Druck seine schwere Fahrt nach Moskau antrat, um zu sehen, ob noch etwas für die Sache der pol nischen Emigration im Lager der West- mächte zu retten sei, lud Stalin ostentativ das von ihm gegründete polnische National- komitee in Moskau zu einem Bankett in den Kreml ein. Bei reichlichem Alkoholgenuß kam es zu großen Verbrüderungsszenen zwi⸗ schen den Sowiets und den bolschewisti- schen Polen des Komitees. Vertreter der englischen und amerikanischen Diplomatie waren zu diesem Essen nicht eingeladen. 1 Die Sowiets ließen über dieses Bankett mit besonderer Ausführlichkeit in Rund- 1 strichen damit erneut vor aller Welt, daß sie garnicht daran denken, sich von den Westmächten in ihren Plänen beirren zu lassen. Mikolajceyk hätte sich seinen Ca-⸗ nossagang sparen können. In wenigen Zeilen Der Judenkongreß in Chicago, der am 1. 9. eröffnet werden sollte, mußte wegen der schwierigen Verkehrslage und des Schiffs- raummangels auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. vizekönig Wavell lehnte auch ein zweites Ersuchen Gandhis, die Lage„im Lichte der kürzlichen Ankündigungen“ zu besprechen, ab. Wavell hat in einem Brief geantwortet. er, der Vigekönig, sei der Meinung, es habe sich nichts Neues ereignet, was eine Zusam- menkunft mit Gandhi rechtfertigen würde. Die englische Presse berichtet über die Er- nennung eines gewissen Benjamin Martin zum Konteradmiral und unterstreicht, daſ er sich aus„dem unterén Deck“, also dem Mann-⸗- schaftsstande, hinaufgearbeitet habe, Die„Ti- mes“ rechnen aus, daß 87 Jahre seit einem ähnlichen Fall in der englischen Marfne ver⸗-⸗ flossen sind. Das ist das, was man in England — unter„Demokratie“ versteht, wo man nämlich nach Gebühr und Beziehungen befördert 4 wird. Leistung spielte höchstens alle 87 Jahre einmal eine KRolle! Eine interessante Himmelserscheinung fes- selte am Sonntagfrüh die Aufmerksamkeit nenball war ein vielfarbiger Kreis zu sehen, der etwa eine halbe Stunde lang erkennbar war. Die gleiche Erscheinung konnte, wie „Universul“ berichtet, kürzlich in Fogarisch bei— und bei Konstanza beobachtet werden. 4 Ca- gang nicht mehr abgewartet werden, da Wie aus Triest gemeldet wird, sind bei zahlreiche öffentliche Büros beflnden, sind kunk und Presse berichten und unter⸗ * 3 5 der Bevölkerung von Bukarest. Um den Son-⸗- Senat. Eine Misch. und Cato der trat ab März Truman der den Bereich keit. Er hat e reden zu ma nannten Tru links und rec Hiebe ausgete telbare Nähe urteile und d Den Höhepv Duell des Ai minister Kno Mai 1943. In Schiffahrtslag. neun Senato gestellt, die Neubauten. P den Pantinen ersten Male. fühlte sich bi und demonst des Truman-I entweder erf nungen beruh schuß denn „Manier- die 1 auseinanderge von einfachen tonnen? Schli. Dinge geben, besser versta. schuß trat d stimmten mi überein. Zw. eine Erklärur eingestand, d⸗ Neubauten un im Jahre 194 Unlauterkeit den Präsident Je nach Te hielt das Tr verschiedenen verschiedene Uberprüfung klingt noch e suchung von wirtschaft“ h Betonung. U denen Außei Gremiums, s0 schild unzwei Pauken und ken geritten, gegen die Ka Zivil- und 1 Regierung, ge ten, gegen all dent blieb wi⸗ War es ein v Anfang 1943 Nevw Republic nisiert worder tik nicht in„ Kongreß abgl daß das Gesp sidentschaftsk Sollte jemai Truman-Ank ihres Verfasse etwa nach ni nicht allzu gern eine Zah Blor Reichspr Hören und Be Die Nichteisen „Welt. 12.35 bis bis 15.00: Bunt zerische Musik von Phil. Em. 16.00 bis 17.00 bis 18.30: Das 19.00 Der Zeit berichte. 20.15 klingt“, oft g dien aus Ope: bis 22.00: Die Weißner. D bis 18.30:„Scl mittag“, Wer! mann, Richard 21.00: Meisterv Klarinettenquit -dur von M. Schaffen von ———————— Lies Die Stadt 8 daten Megerle men haben, im Stadttor 2 der Megerle 1 verloren, weil buben gefoch. Wegener Wet darum ist es Dich in Ehyen jung mit me Potz Deibel mein' Arbeit „Hochachtb schreiht daru lizeisoidat Jo Schreibebrief als Schreiber Die Apparate der serbischen Erdbebenwarte— 3 d Taschmajdan haben am 31. Juli um.16 Uhr 40 ein schweres Nahbeben verzeichnet, welches We 19 Minuten und 39 Sekunden dauerte. Diese Und Liesel Bodenbewegung wurde in Belgrad um 6 Unr 19 Minuten und 2 Sekunden verzeichnet uncd betrug 520 Mikro. Der Erdbebenherd ist von Belgrad 1330 km entfernt in Richtung Süd- die kleinen rot und weiß der toten Mu osten(Kleinasiatische Küste). e Ein großes Vorkommen aluminiumhaltiger nnn Erde, das sich über eine Fläche von 120— Leute die K erstreckt, wurde auf der Insel Hokkaido durch und glauben, einen japanischen Universitätsprofessor ent-⸗- über das Buc deckt. Der betreffende Bezirk ist vollständig 1 h mit vulkanischer Asche bedeckt und in Jahr-⸗-„Einen sch zehnten als völlig unfruchtbar angesehen 4 sagt der Hei worden. Der Abbau der reichen vorkommen geroßmächtige soll im Tagbau erfolgen können, kleinen Sind Infolge der außerordentliehen sonflere, wen sicht zur bitt mit den Ohr. lich nur, wer men Sindelhé starken Lebensmittelknapphei 1 die in dem von den Alliierten besetzten N** frankreich herrscht, hat sich General de Gaulle an die Washingtoner Regierung ge⸗-⸗ seinem Ende steht der Sieg! „„Ich möch plappert die wandt und um dringende Entsendu on Nahrungsmitteln gebeten, en e aubträger rtier, 31. Juli. Juni das Ei- des Eisernen tto Carius, „eren Panzer- ler deutschen ſei Tigern sei- aburg, als die 1 pPanzern die 3 chbrachen und iden einzudre- „ Aus eigenem lenmäßig viel- zegen. In kur- lchtete er ohne lschewistischen von zehn Pan- ntflel, in dem hrend, den An- ler junge Offi- deten Panzer- uündert und die zu einer neuen lant d. R. Ca- weibrücken als Zarius geboren. otverbände Un, 1. August. hände stießen on verschiede- en die Nach- ikanischen In- dabei zu Ge- rstörern und 1 e Sicht beein- ingen. Trotz- r Schnellboot- ig eines feind- wrechen und 1wdampfer z⁊u tsbericht vom Dampfer von hatten durch- 000 BRT. Alle von den Be-⸗- sinkendem Zu- nte ihr Unter- t werden, da nsere Schnell⸗-⸗ rwickelten. t vollzogen and, 1. August. yrird, sind bei Agenten auf Venedig fünf chen Gebäudes in dem sich befinden, sind 20 Personen lreiche weitere colo“ hat das UHiche Agenten, e eingestanden chießen verur- uf den Trüm- n in der Stadt nter Alkohol respondenten) sabon, 31. Juli. n, Mikolajcyk m Druck seine antrat, um zu Sache der pol- ger der West⸗ Wind, be- talin ostentativ lische National- Bankett in den 1 Alkoholgenuß ungsszenen zwi- n bolschewisti- Vertreter der hen Diplomatie t eingeladen. dieses Bankett keit in Rund- und unter- aller Welt, daß sich von den en beirren zu sich seinen Ca- eilen go, der am 1. 9. te wegen der nd des Schiffs- iteren Zeitpunkt uch ein zweit os „im Lichte der zu besprechen, rlei geantwortet. leinung, es habe vas eine Zusam- rtigen würde. itet über die Er- ſamin Martin zum icht, daß er sich lso dem Mann- t habe, Die„Fi- lahre seiß einem hen Marine ver- man in England wWo man nämlich ungen befördert ens alle 87 Jahre erscheinung fes- Aufmerksamkeit st. Um den Son- Kreis zu sehen, lang erkennbar ing konnte, wie ch in Fogarisch anza beobachtet n Erdbebenwarte ſuli um.16 Uhr eichnet, welches n dauerte. Diese grad um 6 Uhr verzeichnet und abenherd ist von Richtung Süd- luminiumhaltiger zhe von 120 akm Hokkaido dureh itsprofessor ent⸗ k ist vollständig kKt und in Jahr- 4 itbar angesehen hen Vorkommen en, Lknappheit, besetzten Nord- 4 ich General de Regierung ge- Entsendung von rdentliehen — 5 * 3 43 1 * 5 links und rechts, Eine Mischung von Hofnarr, Mephisto und Cato der alten römischen Republik, so trat ab März 1942 der USA-Senator Henry Truman der parlamentarischen Reserve in den Bereich der öffentlichen Aukmerksam- keit. Er hat es verstanden, seither von sich reden zu machen. In dem nach ihm be⸗ nannten Truman-Ausschuß wurden nach nach oben und unten Hiebe ausgeteilt, bis in Roosevelts unmit- telbare Nähe schlugen die Verdammungs- urteile und die Entmündigungsanträge ein. Den Höhepunkt bildete unzweifelhaft das Duell des Ausschusses mit dem Marine- minister Knox, Ende April und Anfang Mai 1943. In einer Untersuchung über die Schiffahrtslage der Alliierten hatten die neun Senatoren des Ausschusses fest- gestellt, die Versenkungen überträfen die Neubauten. Presse und Volk kippten aus den Pantinen. Man hörte so etwas zum ersten Male. Der Marineminister Knox fühlte sich bloßgestellt. Er griff zur Lüge und demonstrierte Autorität. Kein Wort des Truman-Berichts sei wahr, die Zahlen entweder erfunden oder auf Fehlrech- nungen beruhend. Hatte der Truman-Aus- schuß denn vielleicht in fachmännischer Manier- die Lade- und die Gewichtstonnen auseinandergehalten? Hatte er eine Ahnung von einfachen Tonnen und Brutto-Register- tonnen? Schließlich mußte es ja doch noch Dinge geben, die er, Marineminister Knox, besser verstand. Doch der Turman-Aus- schuß trat den Beweis an. Seine Zahlen stimmten mit der Statistik der Marine überein. Zwei Tage später mußte Knox eine Erklärung unterschreiben, in der er eingestand, daß die Verluste tatsächlich die Neubauten um mehr als eine Million BRT im Jahre 1942 übertrafen. Traf aber die Unlauterkeit seines Ministers nicht auch den Präsidenten? Je nach Temperament und Zeitlage er- hielt das Truman-Unternehmen von den verschiedenen Zeitungen ↄder Zeitschriften verschiedene Titel:„Senatsausschuß zur Uberprüfung der nationalen Verteidigung“ klingt noch einigermaßen neutral,„Unter- suchung von Mißständer in der Kriegs- wirtschaft“ hat dagegen eine aggresivere Betonung. Ubersieht man die verschie- denen Außerungen und Berichte dieses Gremiums, so stellt das zweite Firmen- schild unzweifelhaft das richtigere dar. Mit Pauken und Trompeten wurden die Attak- ken geritten, gegen die Rüstungsindustrie, gegen die Kartelle und Truste, gegen die Zivil- und Militärverwaltung, gegen die Regierung, gegen die Verkehrsgesellschaf- ten, gegen alle und jeden. Aber der Präsi- dent blieb wie durch ein Wunder verschont. War es ein Wunder oder war es Absicht? Anfang 1943 plauderte die Zeitschfift„The New Republic“ aus, das Komitee sei orga- nisiert worden, um die Handhabe der Kri- tik nicht in„unverantwortliche“ Kreise im Kongreß abgleiten zu lassen. Man ahnt, daß das Gespann der demokratischen Prä- sidentschaftskandidaten nicht nur aus dem chaum der Meinung der demokratischen Umänner entstieg. Das gegenseitige Vertrauen gründet sich auf tiefere Wurzein. Sollte jemand aus der Schwungkraft der »Truman-Anklagen auf das Lebensalter ihres Verfassers schließen, so würde er etwa nach nicht allzulangem Studium und nicht allzu verantwortungsbewußtem Zö- gern eine Zahl zwischen 40 und 50 nennen. Morgen im Rundfunk Reichsprogramm:.30 bis.45: Zum Hören und Behalten aus der Werkstpffkunde: Die Nichteisenmetalle 11.30 bis 12; Die bunte Welt. 12.35 bis 12.45: Bericht zur Vage. 14.15 bis 15.00: Bunte Klänge. 15.00 bis 16.30: Tän- zerische Musik. 15.30 bis 16.00: Solistenmusik von Phil. Em. Bach, Mozart, Schubert u. a. 16.00 bis 17.00: Aus klassischen Opern. 17.15 bis 18.30: Das fröhliche Notenbuch. 18.30 bis 19.00 Der Zeitspiegel. 19.15 bis 19.30: Front- berichte. 20.15 bis 21.00:„Musik, die nie ver- klingt“, oft gewünschte, oft gespielte Melo- dien aus Oper. Konzert und Operette. 21.00 bis 22.00: Die bunte Stunde. Sprecherin: Hilde Weißner. Deutschlandsender: 17.15 bis 18.30:„Schöne Musik zum späten Nach- mittag“, Werke von Humperdinck, Schu- mann, Richard Strauß unc Sibelius. 20.15 bis 21.00: Meisterwerke deutscher Kammermusik: Klarinettenquintett-dur und Klaviersonate -dur von Mozart. 21.00 bis 22.00: Aus dem Schaffen von Ludwig Thuille. * Es scheint jene Mitte zwischen vorwärts- drängender Spannkraft und verweilender Beobachtungsschärfe gefunden zu sein, jene Ergänzung von agitatorischer Bravour und logischer Verzahnung der Argumentie- rung, die das Bezwingende dieser Lebens- stufe ausmachen. Doch Truman ist über die Wegscheide der 60 hinaus. Auch das ver- lieh seinen Anklagen und Angriffen in den letzten Jahren eine unverkennbare Unter- hauung. Die Geheimnisse und Einverständnisse werden erst nach dem Krieg, vielleicht aber auch nie gelüftet werden. Schein und Sinn der öffentlichen Rolle des Senators aus Missouri sind noch zu eng verwebt, um aus der Entfernung die einzelnen Fäden erkennen zu lassen. Schließlich war es auch nur Tarnung, was ihm als Leistung bezwingender Art auf das Verdienstkonto gesetzt wurde: der Angriff gegen die Groß- industrie, gegen die Zivil- und Militär- bürokratie, die Erreichung der Vereinheit- lichung der Kriegsanstrengungen der USA. Von unserem Vertreter) v. M. Ankara, 27. Juli Der„Kampf um den Boden“, der zwi- schen Arabern und Juden gegenwärtig mit kinanziellen Waffen im Gange ist, wird von jüdischer Seite systematisch auf die Spitze getrieben. Die jüdischen Landaufkauf-Or- ganisationen, vor allem die als offizielle zio- nistische Gesellschaft eingetragene„Karen Kaimeth“, hat, nachdem ihr erst kürzlich rund 300 000 Dollar überwiesen wurden, er- neut nicht weniger als 2 444 000 Dollar von den, amerikanischen Zionisten erhalten zu dem Zweck, den Aufkauf arabischen Bo— dens zu intensivieren. Demgegenüber entfaltet auch die neuge- gründete arabische„Nationalkasse“ eine stärkere Aktivität, um ihrerseits alle Mög- lichkeiten wahrzunehmen, um den Verkauf arabischen Bodens an Juden zu unterbin- den. Seitens der„Nationalkasse“ werden Vertreter nach dem Irak, nach Saudien, Agypten, Syrien-Libanon und sogar nach Indien entsandt oder sind bereits in diesen Ländern tätig, um für Zeichnungen zu dem Kapitalstock der„Nationalkasse“ zu wer⸗ ben, die bereits über ein erhebliches Kapi- tal verfügt und in der letzten Zeit durch Kredite oder Ablösung von Hypotheken schon zahlreichen jüdischen Aufkaufabsich- ten entgegenwirken konnte. Wie systematisch die Juden den„Kampf —— den Boden“ betreiben, zeigt eine an- mahßende Forderung seitens der„Jüdischen Agentur“ an die palästinensischen Regie- rungsbehörden. Die„Jüdische Agentur“ ließ dem Generalsekretariat ein„Memorandum“ zugehen, in dem verlangt wird, in gesetz- licher Form zu bestimmen, daß allen den- jenigen Juden, die in der Armee der Al- Hierten in irgendeiner Form Dienst leiste- nach ihrer Entlassung von staatswe- gen Grund und Boden überlassen wird. Das Japans neuer Ministerpräsident Ministerpräsident Ge- neral Koiso, der an der Spitze der neuen ja- panischen Regierung steht, ist als Politiker wie als Soldat in viel- facher Weise bewährt. Er war bereits ein- mal Stellvertreter des Kriegsministers, da-— nach Stabschef der Kwantung-Armee, 1938 trat er in den Ruhe⸗ stand. Doch bereits 1939 berief ihn der Tenno in das Kabinett Hina- numa, wo er das Mini- lehn n sterium für koloniale Angelegenheiten leitete. Das gleiche Amt hatte er 1940 unter Vonai inne. 1942 wurde er Generalgouverneur von Korea. Minister- präsident Koiso steht heute im 65. Lebens- jahr.- In seiner ersten Rundfunkansprache betonte der japanische Ministerpräsident, daß Japans 100-Millionen-Volk fest ent- schlossen ist, den Sieg zu erringen. Durch Nischung b0 Hofnci. Nephlsto Anα Cœto Senator Truman, der demokratische Vizepräsidentschaftskandidat— ein Aspekt des USA-Krieges „Wir stehen in Gefahr, diesen Krieg in Washington zu verlieren. Wir sind in Ge— fahr, ihn wegen des Amtsschimmels und der bürokratischen Verwaltung zu verlie- ren, wegen der Konflikte zwischen den Mi- litär- und Zivilstellen, wegen der sich überschneidenden Rechtszuständigkeiten und wegen des Versagens, Autorität zu schaffen und zu übertragen.“ „Wer gegen den Amtsschimmel und die Bürokratie anrennt, ist vielleicht nicht so sehr geeignet, die Kontrolle der gesamten Produktion übertragen zu bekommen, er scheint aber im Wahlendspurt eine vorzüg- liche Attraktion des demokratischen Lagers bilden zu können. Akteur des amerikani- schen Krieges und Zensor Arm in Arm— giert wurde, um das Arrangement zu ver- decken. Es hätte nicht mehr des öffent- ein Schauspiel, das geschickt genug arran- lichen Zeugnisses durch Roosevelt bedurft, der Turman als demokratischen Kandida- ten für die Vizepräsidentschaft anerkannte. Sch. Judlas„Kampi um dlen DBoclen“ in falòslinc Die Zionisten fordern Enteignungsrecht gegenüber den Arabern Memorandum erklärt, bereits jetzt würden annähernd 3 000„jüdische Soldaten“, die aus den„verschiedensten Gründen“ aus dem Heeresdienst ausgeschieden wären, auf die Erfüllung dieser„gerechten Forderung“ Wwarten. Die Palästina-Regierung müsse des- halb umgehend diese Juden mit Grund und Boden aus den Staatsdomänen befriedigen. Dieses Ansinnen, das arabischerseits mit al- ler Schärfe bekämpft wird, ist bis jetzt durch die Regierungsbehörden noch keiner offiziellen Antwort gewiürdigt worden. Darüber hinaus hat der geschäftsführende Präsident der jüdischen Agentur, Ben Go— rion, dieser Tage in einer öffentlichen Rede ganz offen ausgesprochen, was das Schick- sal der Araber sein würde, wenn der zioni- stische Plan eines Judenstaates Palästina verwirklicht werden könnte. Ein solcher Judenstaat würde selbstverständlich S0⁰ erklärte Gorion die uneingeschränkte Herrschaft' der Juden bedeuten. Zu den ersten Maßnahmen, die in diesem Fall er- griffen werden müßten, gehöre eine Gesetz- gebung, die den Juden das absolute Herr- schaftsrecht über jeglichen Landbesitz sichern, und zwar in der Form, daß der jũü- dischen Regierung das Recht gegeben werde, alle Ländereien zu enteignen, die nach dem Urteil einer jüdischen Expertenkommission nicht rentabel und fortschrittlich bewirt— schaftet würden. Gorion bemerkte ab- schließend, der Irak sowie Syrien hätten genügend Raum, um Zuwanderer aufzuneh- men. Ja, es könne für diese Länder sogar aus wirtschaftlichen und politischen Grün- den von Vorteil sein, wenn sie sich um eine ausgedehnte Einwanderung von Arabern aus Palästina bemühen würden! Es braucht wohl kaum näher begründet zu werden, daß solche jüdischen Parole- Ausgaben nicht dazu beitragen, die rasch zu dämpfen. ieeeeeene. herzhaftes Anpacken der Probleme wer ie sich die ganze Nation rückhaltlos dei positiven Kriegseinsatz widmen. Die freund- schaftlichen Beziehungen zu den verbün- deten Nationen in Europa, so betonte Mi- nisterpräsident Koiso, werde er weiter aus- bauen und damit einen positiven Beitrag für die Erreichung der Ziele dieses Krieges leisten. Zwanzig Mal Mutter. Die Frau des Stra- Benwärters Litzrodt in Eckartsberga(Thü- ringen) brachte ihr 20. Kind zur Welt. 17 Kinder leben, auch zwei Enkel sind bereits vorhanden. Das ältese der 20 Kinder ist eine 22jährige Tochter. Die zwanzigfache Mutter und ꝛ2fache Großmutter ist vierzig Jahre alt. Diebesmahl im Keller. Bei einem Keller- einbruch in Verden verzehrte ein Dieb an Ort und Stelle zunächst 20 eingelegte Eier, ein Einkochglas voller Gulasch, dazu Erd- beeren aus 2½ʒ-Litergläsern. Auch die Hälfte Blumenkohl aus einem Glas mun— dete ihm noch, dann allerdings schien sein Appetit gestillt zu sein. In einem zweiten Keller entwendete er noch eingekochtes Fleisch und Wurst. zunehmende Krisenstimmung in Palästina Aus dem Ruhrgebiet, 1. August. In einer westfälischen Stadt hatten sich die Gewerke-Leiter, Gewerke-Obmänner, Geschäftsführer, Kreishandwerks- und Handelswalter der DAF zu einer Arbeits- tagung versammelt, in deren Mittelpunkt eine Rede des Leiters des Amtes für So- zialgestaltung im Handwerk und Handel in der DAF, Sehnert-Berlin, über die„Auf- gabenstellung der Sozialwerke“ stand. Sind Klein- und Mittelbetriebe überholt? Es taucht heute, so leitete Reichsamtslei- ter Sehnert seinen Vortrag ein, in der Zeit der Großraum-Planungen, der Großraum- produktion und der Großleistung die Frage auf, ober der Klein- und Mittelbetrieb nicht schon überholt sei. Demgegenüber stellte der Reichsamtsleiter mit aller Eindringlich- keit fest, daß Betriebsart und Größe nicht entscheidend sind; entscheidend ist viel- mehr nur die Leistung. Der Kleinbetrieb kann sich in Leistung und Können durch- aus auf der Ebene eines Großbetriebes be-— wegen. Aber die Millionen Kleinst-, Klein- und Mittelbetriebe brauchen zur kührung andere Methoden und Organisationsformen als der Großbetrieb. Es ist unverkennbar, daß die durch den Krieg angebahnte wirt- schaftliche Entwicklung zu neuen Produk- tionsformen führen wird. Bei den größeren Planungen muß auch dem kleinsten Betrieb Raum zur Mitarbeit gelassen und niemals darf der Leistung, die allein entscheidend ist, die Aufstiegsmöglichͤkeit genommen werden. Wir brauchen in Deutschland den gesunden Großbetrieb und den leistungs- fähigen Klein- und Mittelbetrieb. kriegs- des Im Zusammenhang mit der bedingt anhaltenden Verringerung Konsum- Güterangebotes gewinnt der Tauschverkehr in gebrauchten Waren des täglichen Bedarfes eine immer größere Bedeutung. Das lassen einmal die zahlrei- chen Tauschanzeigen in den Zeitungen er- kennen, es wird aber auch deutlich an der sich allmählich ergebenden Differenzierung im organisierten Warenaustausch, der in- folge der bei ihm vorhandenen Steuerungs- möglichkeiten unbedingt den Vorzug vor dem„wilden“ Warenaustausch verdient. Bisher hatten sich unter Einschaltung des Einzelhandels insbesondere zwei Systèeme des organisierten Warenaustausches ent- wickelt, nämlich einmal das Ringtauschver- fahren. bei dem sich verschiedene Fachge- schäfte zur Durchführung von Tausch- aktionen zu einem Ring zusammenschlie- Ben, und zum anderen die Tauschzentrale als Sammelbecken für alle zu tauschenden Waren. Zu diesen beiden Tauschsystemen tritt nun als neues Verfahren die Einrich- tung von Tauschstellen in den Betrieben, wie sie jetzt von der Gauwaltung der Deut- schen Arbeitsfront in einem westdeutschen Gau vorgeschlagen worden ist. Die Gefolg- schaftsmitglieder der betreffenden Gebiete sollen dadurch in die Lage versetzt werden, Kleidungsstücke, Schuhe und andere Be- darfsartikel miteinander zu tauschen. Die Vorteile des neuen betriebsgebundenen Tauschverfahrens sind darin zu erblicken, daß sich hierbei der Einsatz zusätzlicher Arbeits- und Verwaltungskräfte erübrigt, wie sie von den Tauschzentralen benötigt werden, vor allem aber auch darin, daß in luftgefährdeten Gebieten beim Warenaus- tausch im Betrieb, die mit der zentralen Stapelung der Tauschobjekte verbundene Vernichtungsgefahr, die bisher manchen Tauschsuchenden von der Inanspruchnahme einer offiziellen Tauschzentrale abgehalten haben mag, vermeiden wird. Die Tausch- aktionen im Betrieb sollen sich so vollzie- hen, daß die Angebote und Wünsche der tauschwilligen Gefolgschaftsmitglieder in eine umlaufende oder zum Aushang kom- mende Liste eingetragen werden und die Tauschsuchenden dann von der betrieb- lichen Tauschstelle zur Durchführung des Tausches zusammengebracht werden. Es wird aber auch die Möglichkeit ins Auge gefaßt, die zum Tausch bestimmten Waren an geeigneter Stelle im Betrieb zu bestimmten Zeiten kurzfristig den interes- sierten Gefolgschaftsmitgliedern auf einer Art Markt zu zeigen. Bei der Einrichtung eines derartigen Tauschmarktes zu be⸗ Die Zukunft der Klein- und Mittelbetriebe Nationalsozialistische Betriebsgemeinschaft im Sozialwerk der DA Das Sozialwerk in Handel und Handwerk Reichsamtsleiter Sehnert stellte fest, daß der Großbetrieb immer stärker zur Ein- zweckmaschine strebt, während im Hand- werk nicht die Handarbeit, wohl aber die Vielseitigkeit der Arbeit, die Mehrzweck- maschine, notwendig ist. Handwerk und Handel haben nur dann Zukunft und eine Daseinsberechtigung, wenn sie auch in ihren eigenen Reihen den Gedanken der Betriebsgemeinschaft verwirklichen. Bisher scheitert die Verwirklichung dieser Forde- rung an der Vielzahl der Kleinbetriebe, die rein personell und auch räumlich nicht in der Lage waren, eine nationalsozialistische Betriebsgemeinschaft aufzubauen. In fünf Jahren zäher Arbeit sind die Voraussetzun- gen geschaffen, um durch den Zusammen- schluß der Klein- und Mittelbetriebe auch in Handwerk, Handel und freien Berufen eine Betriebsgemeinschaft zu verwirklichen. Die politische Form dieser Betriebsgemein- schaft ist das Sozialwerk der DAF: Der gerade in Handwerk und Handel 50 schmerzhaft empfundene Gegensatz zwi- schen Wirtschaftsführung und Menschen- kührung ist in der durch das Sozialwerk verwirklichten Betriebsgemeinschaft aufge- hoben. Das Sozialwerk will nur der Be⸗ triebsgemeinschaft dienen. Damit werden die vielen Millionen in den Kleinst-, Klein- und Mittelbetrieben schaffenden Volksge- nossen der Gemeinschaft auch innerhalb ihrés Arbeitslebens zurückgewonnen und stehen als nationalsozialistische Betriebs- gemeinchaft unter dem Schutze der Partei. Damit haben sie eine große Zukunft. Warenaustausch im Betrieb Neue Formen des organisierten Tauschverkehrs stimmten Terminen wäre auch Gelegenheit zur Heranziehung von Fachkräften des Ein- zelhandels gegeben,, die dann wie in den offlziellen Tauschzentralen die aufgeliefer- ten Waren zu schätzen hätten.— Der Begriff der geringer entlohnten Arbeit Nach den geltenden Bestimmungen sind Arbeiter und Angestellte in den durch Luft- angriff beschädigten Betrieben nach Ablauf des vierzehnten Arbeitstages vom Schadens- tage ab zur Sonderunterstützung zugelassen, sofern sie mit einer geringer entlohnten Ar- beit als vor dem Schadenstage beschäftigt werden. Wie der Generalbevollmächtigte fũr den Arbeitseinsatz in einem Erlaß klarstellt, ist unter geringer entlohnter Arbeit hierbei eine Arbeit zu verstehen, für die auf Grund ihrer geringeren Wertung nur ein geringerer Lohn beansprucht werden kann, als er bisher für eine hochwertige Arbeit gezahlt worden ist. Die Zulassung zur Dienstpflicht-Unterstützung kann daher nicht Platz greifen, wenn ein Facharbeiter, der im Akkord arbeitet, nunmehr im Zeit- lohn arbeiten muß, denn hier handelt es sich nur um zumutbare andere Art der Be- schäftigung, die völlig im Rahmen der bis- herigen beruflichen Tätigkeit bleibt. Eben- sowenig kann etwa Sonderunterstützung ge- zwahlt werden, wenn infolge Fliegerschadens Uberstunden entfallen oder die bisherige betriebsübliche Arbeitszeit von sechzig auf achtundvierzig Stunden zurückgeführt wird. Es soll durch die Sonderunterstützung dem Gefolgschaftsmitglied die aus seiner bisheri- gen beruflichen Tätigkeit sich ergebende wirtschaftliche Lage erhalten bleiben. Diese wirtschaftliche Lage kann jedoch solange nicht als gefährdet angesehen werden, als das Gefolgschaftsmitglied mit seiner bis- herigen beruflichen Tätigkeit entsprechen⸗ — Arbeit weiterhin beschäftigt werden ann. Die Reichsmonopolverwaltung für Brannt- wein hat durch eine neue Bekanntmachung 1. den Zuschlag zum Grundpreis für den aus zugekauften Zuckerrüben hergestellten Branntwein von 14 RM. auf 16 RM. für das Hektoliter Weingeist erhöht; 2. den Kar- toffeln oder Zuckerrüben verarbeitenden Brennereien, deren Jahreserzeugung nicht 70 Prozent des regelmäßigen Brennrechts erreicht, einen Sonderzuschlag von 1 RM. das Hektoliter Weingeist für jede an- Sefangene 10 Prozent der Mindere gewährt. 585 Liesel vor dem JTor/ Die Stadt Sindelheim hat dem Polizeisol- daten Megerle, deim sie ein Bein abgenom- men haben, das alte Stadtwächterquartier im Stadttor zur Wohnung angewiesen, und der Megerle haf gedacht: Das Bein hast Du verloren, weil Hu so tapfer gegen die Spitz- buben gefochten hast, die des Goldschmieds Wegener Werkstatt plündern wollten, und darum ist es schon recht, daß der hohe Rat Dich in Ehyen pensioniert, aber ich bin noch jung mit meinen fünfundvierzig Jahren, Potz Deibel und Pulverdampf! mein' Arbeit haben „Hochachtbarer Rat von Sindelheim!“ schreiht darum der in Ehren entlassene Po- lizeisqidat Johann Heinrich Megerle einen Schreibebrief ins Rathaus,„ich werde auch als Schreiberseele mein Bestes tun für die Gnadentaler und hoffe einen hochachtba- ren Rat mit diesem Wunsche nicht zu mole- 44„ „ eren. Und Liesel Megerle trocknet sich rasch die kleinen Hände an der viel zu großen rot und weiß karierten Schürze ab, die von der toten Mutter herstammt, und läuft mit klappernden Holzpantinen über den alten Brückensteg und in die Stadt hinein, daß die Leute die Köpfe zum Fenster hinaustun und glauben, ein reitender Kurier sprenge über das Buckelpflaster von Sindelheim. „Einen schönen guten Tag die Jungfer!“ sagt der Heilbott, der Ratsdiener mit dem großmächtigen Schnurrbart, vor dem die kleinen Sindelheimer Angst haben, insbe- nflere, wenn der Heilbott das listige Ge- sicht zur bitterbösen Grimasse verzieht und mit den Ohren wackelt- das tut er frei- lieh nur, wenn es niemand außer den klei- S0 nen Sindelheimern sehen kann. »Ilch möcht' halt den Brief da abgebe“, plappert die Liesel,, und es wär halt sehr Ich will Von Mario Heil de Brentani fein vom Herrn Ratsdiener, wenn er den Brief vom Vater recht bald besorge könnt' na is Der Ratsdiener Heilbott hat seine Amts- miene aufgesetzt, dieweil er doch im Be- griffe ist, etwas Dienstliches zu unterneh- men, aber wenn er auch in solchen Augen- blicken militärisch knapp und streng zu werden pflegt, so hat er doch gemerkt, daß die Jungfer Liesel da etwas auf dem Herzen hat, und weil es so ein hübsches Jüngfer- lein ist, kneift er die Auglein so listig zu, wie er nur kann und neigt den Kopf neu- gierig der Liesel zu, daß der altmodische Zweispitz mit dem roten Federbusch darauf sich wie ein leckes Schiff zur Seite neigt:“ „Wo drückt denn die Jungfer Megerle der Schuh, he?“ „Der Schuh net, naa, der net!“ lacht die Liesel und wird so rot wie der Federbusch vom Heilbott und faßt sich dabei als wollte sie es beschwören- ans Herz. Da weiß der Ratsdiener Heilbott schon Bescheid. „Und wer ist's denn, Jungfer Liesel?“ „Der A- der Aktuarius Wegemann Erschrocken schüttelt die Liesel den Blond- kopf:„Aber net von mir grüßel Naa, aber der Herr Ratsdiener— kann doch sagen der Brief nämlich- auf dem Ball nämlich- er hat doch dreimal mit mir getanzt, der Herr Aktuarius Wegemann-—“ Da brummt der Heilbott etwas von Blitz und Donner und Frauenzimmern in den Bart, wie das alle alten Soldaten noch vom Napoleonkrieg her tun, lehnt die rostige Lanze an die Rathausmauer und geht stock- steifk, wie es halt die Leute tun, die von Amtswegen durchs Leben wandeln, die Treppen hinauf zur Kanzlei. Der Ratsdiener Heilbott weiß es gut, daß 6c der Aktuarius Wegemann für Schreibe- briefe aus der Bürgerschaft gar nicht zu- ständig ist, die-gehen doch zum Sekretarius Müller beim Herrn Bürgermeister; dennoch klopft er mutig an, streckt den Zweispitz salutierend zur Seite und reckt auch den anderen Arm waagerecht aus. Da merkt er erst, daß er ja die Lanze vergessen hat, die dieser Arm jetzt halten müßte. „Einen Schreibebrief vom blessierten Me- gerle vom Stadttor, und die Jungfer Liesel, Was die leibliche Tochter desselbigen ist, hat ihn in persona überbracht.“ Oh, er kannte sich im Amtsstil aus! Der Aktuarius blickte kaum von seinen Papieren auf. „Die Jungfer Liesel—“, so meldet der Ratsdiener weiter,„die kennt der Herr Ak- tuarius gewiglich schon· vom Ball der Bür- gergarde her. Der andere sieht ihn erstaunt an, dann besinnt er sich und lächelt vergnügt. Frei- lich, freilich, die kennt er noch gut, ein schmuckes Mädchen.. aber was kümmert das eigentlich den Ratsdiener.? Und er stöbert in den staubigen Akten. Da setzt der Heilbott den Hut wieder auf und geht mit leisen Schritten zur Tür hin— aus. „Der Herr Aktuarius läßt die Jungfer recht ehrerbietig Zrüßen!“ sagt er nachher und guckt verlegen zur Seite, als ihn das Gesicht der Liesel fragend anblickt. Da macht die Liesel einen kleinen Luft- sprung, daß die Frau Superintendent Ka- peller, die gerade vorbeigeht, alle Fassung und das Lorgnon verliert vor soviel Unge- bühr.- Wenn seitdem die Tür des Wachthäus- chens am Stadttor geht, fährt die Liesel in freudiger Erwartung zusammen und zupft hier etwas gerade und räumt dort blitz- schnell ein anderes fort.. aber es ist wie- der nicht der hübsche Tänzer vom Garde- ball gewesen. und Liesel lächelt vor sich hin: Einen weinroten Bratenrock hatte er zum Ball getragen und gelbe Hosen und einen Vatermörder bis unter die Ohren! Und er hat sie doch grüßen lassen, und er wird auch kommen! Natürlich' wird er kommen, hat sie nicht hübsch ausgesehen auf dem Ball? Der Lohner-Heini, der Bub von der Krämerin in der Torgasse, hat es ihr wohl schon ein dutzendmal gesagt, aber der Lohner-Heini ist kein Aktuarius „Liesel!“ sagt der Megerle, ich seh's schon komme, ich krieg' ka Antwort, drum wirst du, wenn du siebzehn geworden bist, zur Nähterin gehen und lerne. Ich mach' mei' Sach' hier allein und werd putze und koche, da hab' ich doch ebbes zu tun.“ Da lacht die Liesel und küßt den alten Soldaten auf die Backen und tut ganz ge- heimnisvoll: Nein, nein, der Vater kriegt schon seine Arbeit, seine Schreiberei, die Sache ist in guten Händen.! Und sie denkt an die feinen schmalen Hände des Aktuarius. Auf dem Mittelfinger der rech- ten Hand trägt er einen uralten Goldring, einen ganz vornehmen, der stammt von sei- nem Urahn, dem Ratsherrn in Frankfurt. Und just in diesem Augenblick fällt der Messingklöppel auf die blinkende Scheibe- draußen. Der Herr Aktuarius ist da! Der Liesel bleibt der Mund offen vor fro- her Uberraschung, und sie vergißt auch die Schürze abzubinden, die viel zu große, und hier zu zupfen und dort zu rücken; sie starrt in das gebräunte männliche Antlitz und erwidert seinen artigen Gruß wie im Traume: „Ist mir die Jungfer nicht wohlgesonnen?“ fragt der Aktuarius lächelnd. Da schüttelt die Liesel erschrocken den Kopf, daß die Ringellöckchen fliegen und der Aktuarius ihnen wohlgefällig zuschaut dabei. „Ich komme selbst Gendarm Megerlel.“ sagt der Magistratsbeamta,„der Herr Bürgermeister macht Euch hiermit zum Re- ferenten ohne Sold über die Obliegenheiten der Invaliden der Stadt Sindelheim. Hier sind die Namen und Adressen der Leute, und in diesem Aktenbuch sind alle Eruie- rungen dem Magistrat zu annoncieren. Un- terschreiben Sie diesen Revers, Gendarm Megerle!“- 4 Der Aktuarius sieht das Mädchen an: „Jungfer Liesel?“ „Ja——“, tönt leise die Stimme des Mäd- chens zurück. „Kann die Jungfer nähen?! Die Liesel hat ein brennendes Gesicht, nein, flüstert sie, nähen kann sie noch nicht, aber kochen und braten, und sie will ja. noch nähen lernen, der Vater sagt es ja auch schon immer!. Da lacht der Herr Ak- tuarius: Nein, kochen brauche sie nicht! Dann wendet er sich zu dem Polizeisolda- ten und städtischen Referenten: „Ich möchte Ihnen ein fnanzielles Aqui- valent für Ihre Arbeit bieten. Wenn die Jungfer Liesel mag, kann sie bei der gnä- digen Frau Superintendent Kapeller Gar- derobe nähen. Just in diesen Tagen ist da viel Arbeit. Am Sonntag ist Verlobung. Die gnädige Frau Superintendent hat mir ihr Töchterlein Chlothilde versprochen.“ Ganz still wird es in der engen Stube, der Aktuarius Wegemann aber glaubt, daß er in seinem Glücksüberschwang diesen ein- fachen Leuten wohl zuviel Privates erzählt hat, und er erhebt sich ein wenig verlegen und nimmt den Hut vom Nagel- „Vater!“ schluchzt die Liesel, auf, sie hängt mit bebenden Gliedern in seinem Halse und lacht dabei, aber es klingt, als flelen Glasscherben auf den steinernen Bo- den der Wächterstube,„ich freu' mich so⸗ Vater städtischer Referent bis du geworde -richtiger- städtscher— Referent- Draußen geht der Herr Aktuarius vorbei. 17 1 4 Schleier des Tocles dõe-, dle/- Nofmanclie Planmäßige Zerstörungen und Traditionsraub' durch die„Befreier“ PK. Auf den Mauern der Ruinen in den Außenbezirken von Le Mans steht mit gro- hen schwarzen Buchstaben geschrieben: „Zerstört durch die Befreier oder Osignée RAF“. Ueber dem Vorfeld der Normandie und dieser reichen Landschaft selber hän- gen seit acht Wochen die dunklen Schleier des Todes. Eine Stadt nach der andern, ein Dorf nach dem andern, einstmals berühmt durch Viehzucht, Fleiß, Sauberkeit und eine ereignisreiche Geschichte, sinken da- hin in Trümmer und Asche. Man muß und darf es sagen, ohne auch nur den leisesten Vorwurf einseitiger Berichterstattung zu verdienen, daß die Zerstörungen dieses Landes durch die Engländer und Amerika- ner nichts anderes sind als sinnlose Ver- nichtungstaten, deren militärischer Zweck außerhalb unseres Begreifens liegt. Aber es scheint im System der anglo-amerikani- schen Kriegführung zu liegen, die ge⸗ schichtlichen Zeugnisse eines Landes aus- zulöschen, um es gleichsam für eine neue „Kultur“ vorzubereiten. Wir konnten in Italien bei der Bombardierung von Rom und den Flächenwürfen auf Stauferburgen und Renaissancepaläste ebenso wenig ei— nen anderen Sinn erkennen als den einer bewußten planmäßigen Kulturzerstörung mit dem Ziel eines Traditionsraubes. Domfront, dieser Mittelpunkt normanni- scher Kultur mit seiner berühmten roma- nischen Kirche aus dem 11. Jahrhundert, wurde durch Bomberwellen ausgelöscht. Das schöne Städtchen erhob sich einstmals wie eine Verkörperung der Geschichte auf gemächlich ansteigender Felskuppe mit seinen kleinen, sauberen Kalksteinhäusern und den grauen Schieferdächern über das Grün der gartengleichen Weidelandschaft. Das Vieh darin zu Füßen der Stadt ist wie mit weißer und rotbrauner Kreide auf ei- nen pastellgrünen Hintergrund gesetzt. Heute ist es nichts anderes als eine schrei- ende Anklage oder eine Leidensstation der kranzösischen Provinz auf dem Weg zur langsamen Erdrosselung durch die Anglo- Amerikaner. Noch in den ehrwürdigen Ruinen ver— mag man das Glück und die Erlösung ver- gangener Geschlechter über die überwun- denen Raubzüge der Engländer zu erken- nen, die eine jahrhundertelange leidens- reiche Geschichte immer wieder an die Küsten der Normandie führte. Nun hat sich das Inselvolk an dem einstigen Erb- feind nach Jahrhunderten doch noch furchtbar für seine Vertreibung aus Europà gerächt St. Lo, Avranches und Caen sind nicht mehr. Die schöne Stadt Vire an dem Flüßchen der Vire ist niedergebrannt und wegradiert aus dem schmalen, furchtbaren Tal. In Alencon legen die Angreifer plan- mäßig eines der uralten Stadtviertel nach dem andern in Trümmer. Bei einem der letzten Bombardements fielen die Spreng- bomben zehn Meter neben die ehrwürdige gotische Kathedrale und zerstörten alle Fenster und zertrümmerten kostbare Pla- stiken. In den völlig zertrümmerten nor- mannischen Landstädtchen Tessy sur vire und Pontfarcy hagelten am hellen Tage ab- geworfene Bomben mittleren Kalibers als Volltreffer in die Friedhöfe. Gebeine und Grabsteine wurden auseinandergerissen, zermalmt und auf die Straßen geschleu- dert. Kein Wort mehr soll über diese nüch- terne Feststellung hinaus gesagt sein, die man angesichts einer vom grauen Entset- zen geschüttelten Bevölkerung treffen muß, die fluchtartig ihre Städte räumt. Sie hat den Eindruck, nun sei endlich das von den Anglo-Amerikanern lang ersehnte Stadium erreicht, in dem alle Rücksichten auf menschliche Empfindungen gefallen sind. Düster ist die Stimmung in dem sequäl- ten Land. Die anhaltende Regenperiode seit Beginn der Invasion schafft dem Grauen der Menschen den äußeren Rah- men zu ihrem Leid. Ueber den dünnen Zü- gen der Flüchtlinge, die mit dürftigem Hausrat dem dumpfen Rollen der Front nach Süden und Osten ausweichen, liegt eine tiefe Müdigkeit, die in ihrem dunklen Fatalismus nur noch wenig Raum für im- pulsive Haßgefühle hat. Das altbekannte Wort zC'est la guerre“, das wir 1940 oft hundertmal am Tage hörten, als eine Art Entschuldigung für die Grenzmarken menschlicher Macht gegen das Schicksal, ist verschwunden aus dem Sprachschatz der Heimatlosen und jener, die geduckt und beinahe fatalistisch den Blitz aus heiterm Himmel zu jeder Stunde des Tages erwar- ten müssen. „Was hätten wir uns alles ersparen kön- nen!“ ist das resignierte Zuspät eines Lan- des, dessen Menschen vor der Konsequenz des einmal Geschehenen ins Allgemeine flüchten und sich selber nur als die Opfer einer Erscheinung fühlen, die man nach ihrem Glauben als Geschöpf eines allmäch- tigen Vaters verurteilen muß. Dem Solda- ten fällt es unendlich schwer, sich in die- ses Denken hineinzufinden. Der Krieg ist zu hart und unerbittlich für ihn. Die Ta- ten und Geschehnisse sind für ihn zu sicht- bar menschlich, als daß er nicht beim An- blick gefangener Engländer und Amerika- ner an ihre Ueberwindung durch Men- schenmacht glauben müßte. Letzten Endes weiß man nicht, was man bei einer Fahrt vom Osten her an die Front mehr bestaunen soll: die Kraft, mit der sich Fpankreich außerhalb der Reichweite des dumpfen Donners der vordersten Linie be- müht, den Rhythmus des normalen Lebens nach besten Kräften weiterzuführen, oder die stoische Gelassenheit, die den Bomben der Viermotorigen beinahe etwas vom Schicksal Gewolltes gibt. Gleichzeitig muß man aber auch zugeben, daß es unendlich schwer ist, als Angehöriger eines verwand- ten, trotzdem fremden Volkes über Reak- tionen zu urteilen, deren Gründe einem doch immer verschleiert bleiben. Die langen Tage, in denen irgend ein Wald oder verwildertes Gehölz, mit Fasa- nen und wilden Kaninchen darin, uns auf- nimmt, geben Gelegenheit genug zum Nachdenken und gleichzeitig zum Ge— spräch mit Franzosen. Allerdings muß man sich hüten, Einzelstimmen zu verallgemei- nern. Nur eines gilt ganz sicher für alle: Sie suchen den Gedankenaustausch mit den deutschen Jägern und Grenadieren, weil sie eine Antwort finden wollen auf das ewige Warum, das sie seit Beginn der anglo-amerikanischen Mißhandlung mehr denn je plagt. Vieles, was so erfragt wurde, nicht gesagt zu werden, weil sonst ein gänzlich verzerrtes Bild entstünde; denn Rahmen und Glanzlichter sind nicht wich- tiger als die Form des Ganzen. Das dichte Straßennetz der Normandie bleibt bei Tage so gut wie ganz leer. Nur manchmal rasselt einer der alten franzö- sischen Lastwagen über den Asphalt, mit einer kleinen, weißen Fahne über dem Fahrerstand. Kein Mensch glaubt mehr an eine Wirksamkeit. Viele betrachten sie nur noch als verkörperten Optimismus; denn je- der Franzose weiß aus Erfahrung, daß der Gegner nicht gewillt ist, die Zivilbevölke- rung irgend zu schonen. Die Schwärme der Tiefflieger achten nicht mal das Leben ihrer eigenen Gefangenen, die auf den schnur- geraden normannischen Straßen der rasen- den Vernichtungswut mit dem verzweifelten Schwenken ihrer vom Leib gerissenen Hem- den und wildem Schreien„Do not fire, do not flre!“ zu entgehen versuchen. So ist es nicht verwunderlich, wenn viele der Reak- tionen des öffentlichen Lebens in der Nor- mandie Verurteiler des einstigen Bundes- genossen sind, der zum gefährlichen Feind des Landes wurde. Nach einigen mit schwe⸗ ren Opfern bezahlten Versuchen, das nor- male Leben wieder aufzunehmen, wurden die Schulen wieder geschlossen. Niemand will mehr das Leben seiner Kinder der Willkür von Piloten aussetzen, deren Den- ken und Handeln dem des Europäers 89 sichtbar fremd ist. Die Liste der Anklagen in Hunderten von normannischen Dörfern und Städten umfaßt die gleichen Taten wie in Deutschland. Bombardierung von Markt- plätzen am hellen Tage, Angriffe mit Bord- wafken auf Schulkinder und Einzelgehöfte, Bombe auf mähende Bauern und einzelne Melker zwischen ihren Herden. Es ist er- staunlich, wie sehr die Angst der Völker, neben der grundsätzlichen Furcht vor dem Krieg, mit Deutlichkeit die einzelnen Cha- raktereigenschaften der Anglo-Amerikaner widerspiegelt. In Rom förchten die Italie- ner für ihre Frauen und Töchter, im ge- lasseneren Norden, wo die Frau eine selb- ständigere Stellung inne hat und das Er- klettern der sozialen Stufenleiter durch Fleiß und Arbeit als Lebensziel der Men- schen gilt und dabei noch ein gewisser Gelz zu den Grundzügen ihres Wesens gehört, bangt man bei diesem Gegner um sein Vieh, um Weißzeug, Mehl und Cidre, um Hausrat und ererbte Geräte. Damit ist zu- gleich ein Thema berührt, das eine Erklä- rung des korrekten, sachlichen Einverneh- mens zwischen dem deutschen Soldaten und der normannischen Bevölkerung zuläßt, während die Bevölkerung der Normandie weiß, daß Amerikaner und Engländer ihre selbstgefertigten, unerhört geschmacklosen rot-grün-hlauen Francscheine mit sich füh- Unterhaltung Feschatdl Empiehlungen Bakü- Kindernahrung, ein Güte- begriff, fest verankert im Ver⸗ braucht 100 Jahre Feldbergfest Am Vorabend des 90. Feldbergfestes ver- sammelten sich die vielen alten und jungen Freunde des ältesten deutschen Bergfestes im Kurhaus zu Bad Homburg zu einer schlichten, aber würdigen Hundertjahrfeier. Der Obmann des Feldbergfest-Ausschusses, Hugo Pfaff Frankfurt am Main), konnte viele hochgestellte Persönlichkeiten des deutschen Sports, des Staates, der Partei und der Wehrmacht als Ehrengäste begrü- zen, unter anderem Frankfurts Oberbür- germeister Staatsrat Dr. Krebs, Reichs- fachamtsleiter Turnen Martin Schnei- der und den stellvertretenden Reichsdiet- wart des NSRL, Schneemann. Studien- rat Dr. Paul Mees(Marburg) hielt die Fest- ansprache und zeichnete ein eindrucksvol- les Bild von der nun hundertjährigen Ge- schichte des Feldbergfestes. Die Reihe der Gratulanten eröffnete Kreisleiter Scheyer (Bad Homburg), der im Auftrag des Gau- leiters und Reichsstatthalters Sprenger sprach. Der stellvertretende Reichsdietwart Schneemann überbrachte die Grüße und Glückwünsche der Reichssportführung, SA- Standartenführer Rieke sprach für den Sportgau Hessen-Nassau und Staatsrat Dr. Krebs für die Stadt des deutschen Hand- werks und als Führer des Taunusbundes. Dr. Krebs machte von der Stiftung eines nach dem Feldbergfest-Begründer August Ravenstein benannten Wanderpreises Mit- teilung, der alljährlich dem Feldbergfest- sieger zufallen soll. Worte des Führers und Jahns sowie mu- sikalische Darbietungen gaben der Feier- stunde einen besonderen Inhalt. Sieger im volkstümlichen Dreikampf der Männer und damit Feldbergfestsieger wur- de Georg Niehoff vom Tbd. Wetter bei Marburg mit 63 Punkten vor Keßler(LSV Gießen) mit 62, E. Andersson(SC Frankfurt 80) mit 59, Jung(Jahn Siegen) mit 57 und ren, der Rückseite unter einer knalligen Trikolore die winzig kleingedruckte Revo- lutionsparole trägt: Liberté, Egalité, Fra- ternité. Der Anblick rauchender norman- nischer Städte und gehetzter Flüchtlings- gruppen, die keine Minute vor Tiefflieger- angriffen sicher sind, beweist den Hohn dieser Worte aus dem Munde von Men- schen, die sich selber„Befreier“ Frank-- reichs nennen. Die Bevölkerung empfindet die Gegensätze zwischen der rauhen Wirk- Uchkeit und der feindlichen Agitation wie Faustschläge. Bei manchem wäre die Liebe der angestammten Erde größer als die Fureht vor den Gefahren der Front, wenn hinter den Amerikanern und Ensländern nicht die Rekrutierungsbüros kämen. Aber sterben für de Gaulle? Diese verächtliche Frage klingt uns in anderer Form—— vertraut, als wäre sie erst gestern uünd nicht schon vor sechs Jahren ausgesprochen und verklungen. Es liegt darin doch voch ein starker Rest des Willens zur Fremheit selbständiger Entscheidungen gegenüber dem brutalen Ablauf der gegenwärtigen Geschichte. Kriegsberichter Kurt Neh e n. Sftene Siellen 7 wWechsel in der Kreisleitung Donaueschingen Das Gaupersonalamt teilt mit: Der Gau- leiter hat mit Wirkung vom 1. August 1944 kür den zur wehrmacht einrückenden Kreisleiter Elger den Kreisamtsleiter Dr. Fritz Vogt zum.-Kreisleiter des Kreises Donaueschingen berufen. Dr. Fritz Vogt wurde am 25. Juli 1909 in Hedeilberg geboren. Nach Ablegung der Reifeprüfung und einer einjährigen kauf- männischen Tätigkeit studierte er an der Uniwersitäß Heidelberg und Handelshoch- schule Mannheim Volkswirtschaft und Be- triebswirtschaft und legte im Juli 1932 die kaufmännische Diplomprüfung ab. Am 14. Dezember 1933 promovierte er an der Uni- versität Heidelberg zum Dr. rer. pol. Mit Kriegsausbruch rückte Dr. Vogt als Gefreiter zur Infanterie ein. Inzwischen zum Hauptmann d. R. befördert, nahm er an den Feldzügen in Polen, Frankreich, Balkan und im Osten teil. Als äußere Zei- chen für seinen hervorragenden soldati- schen Einsatz wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Gold,.K. I und II, Infanterie- sturmabzeichen, Nahkampfspange, Krim- schild, Ostmedaille und dem Verwundeten- abzeichen in Gold ausgezeichnet. Nachdem Dr. Vogt durch seine letzte, im Osten erlittene Verwundung nicht mehr frontverwendungsfähig ist, hat ihn der Gauleiter zum.-Kreisleiter berufen. Michenfelder(TV Mainz-Bretzenheim) mit 50 Punkten. Den gleichen Wettbewerb der Frauen gewann Anne Rackles(80 Frankfurt 80) mit 56 Punkten vor Inge Walter(Tv vorwärts Frankfurt) und Marie Wolf(TV oOberstedten) mit je 52 sowie Anneliese Becker(Tgs. Gonsenheim) mit 50 Punkten. SccC zweimal über 16 000 Punk Mit einem Schlag setzte sich der Titel- verteidiger der Deutschen Vereinsmeister- schaft bei den Männern und Frauen an die Spitze der Leichtathletik-Rangliste. Beide Mannschaften kamen auf über 16 000., die Männer des SC Charlottenburg erzielten auf dem Reichssportfeld 16 121,52, die Frauen 16 508,68 P. Viel zu der Verbesserung der Männer-Punktezahl um über 1100 P. trugen der Olympiasieger Gerhard Stöck und der frühere deutsche Zehnkampfmeister Hermann bei. Der LSV Berlin, der in Schmidt ebenfalls einen deutschen Zehn- kampfmeister der letzten Jahre zur Stelle hatte, kam auf 14 236,12., BT(13 884,7) und SG0p(13 572,18), Gleichzeitig schafften die Sscœ-Frauen im Olympiastadion 16 508,69 Punkte vor DSC Berlin(13 869,5) und BS (12 923,65). Mit vier Natlonalsplelern Als Probespiel für die in Posen statt- findende Tschammerpokalbegegnung mit der S6 Schieratz bestritt Niederschlesiens Freundschaftsspiel mit der starken Sol- datenelf des HSV Schneidemühl. Nach sehr schönen Leistungen beider Mannschaften siegten die Güste, in deren Reihen die Nationalspieler Kreß, Langenbein, — Antsbuchhalter(in) von Firma am Platze sofort od. Striebinger und Hohmeann mitwirk- ten, mit:1(;00 Toren. 3— 5———— gpät, gesucht. Gaumeister Hirschberg am Sonntag ein Filmtheater Uia-Palast, N 7, 3. Täglich 13.45, film„Insel Reichenau“.- Deut- Uta⸗Schauburg, Breite Str. Beg.: PALI-Tageskino Palast- Licht- Wits, fröhlich. Laune u. Komik: Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72 Lichtspielhaus Müller, Mittelstr. 41. Gaststätten 16.00, 18.15(während d. Haupt- films kein Einlaß). Der Groß- erkolg!„Immenses“. Ein Spit- zenfiim der Ufa in Farben mit Kristina Söderbaum, Carl Rad- datz, P. Klinger, Carola Toelle, Otto Gebühr, Lina Lossen, Max Gülstorfk.- Musik: W. Zeller- Regie: Veit Harlan. Kultur- sche Wochenschau.- Jugend- liche ab 14 Jahren zugelassen! 13.30 Uhr(Einlaß durchgeh.). Das reizende Lustspiel, der Wien-Film„Die goldene PFes- sel“ m. Hans Holt, Friedl CZzepa, Attila Hörbiger, Herm. Thimis. Musik: Karl v. Pauspertl- Re⸗ gie: Hans Thimig. Kulturfilm: Peter Roseggers Waldheimat“. Heutsche Wochenschau.- Nicht kür Jugendliche. spiele) spielt tägl. ab 11.00 vorm. Die reizende Film-Operette voller „Immer nur Dul“ mit Johannes Heesters, Dora Komar, Fita Benkhofi, pPaul Kemp, Paul Henckels, Fritz Kampers, Paul Westermeier.- Neueste Wochen⸗ schau. Kulturfllm. Jugd. ah 14 J. zugel. Beg. 11.25,.40,.00,.20 „Drei tolle Madels“. Ein Lust- spiel von herzerfrischender Hei- terkeit mit Johannes Riemann, Garola Höhn, Else v. Möllen- dorft, Lucie Englisch, Grethe Weiser, H. Salfner, Gerda Scholz Neueste Woche! Igd. ab 14 J. Zug. Täglich ab.10,.00 und.551 Letzter Hauptfiim.301 „Faurt ins Abenteuer“. Ein fröh- lüch. Berlin-Film m. Hans Holt, Winnie Markus, Trude Marlen, paul Kemp, Lucie Englisch, H. Salfner. Neueste Woche. Igdl. zugel. Tägl. ab.00,.50,.35] Letzter Hauptfilm.201 Kaffees plankenhof-Groſlgaststätte, Siechen im Alsterhaus, Nürnberger Haus Staditschänke. Haupt-Bestaurant und Planken-Automat geöftnet Hauptausschank Durlagher Hof Großgast- stätte, ab Mittwoch, 2. August geöffnet! Brauhauskeller K 1. 5 empfiehlt seine Gaststätte Tiermarkt la Jagdhund, Milchschaf od.-zZiege Angora-Zuchthäsin gg. Hell-Grohg- zu kfn. ges. Angeb. m. Preis an Sponsel. Heddesbach i Odenw. Silber od. Gr.-Chin. zu tsch., Zuchtstamm Meerschweinchen, auch Jungtiere, abzugeb. 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Er- regtheit, Schlaflosigkeit, Ab- spannung, Erschöpfung zu ver- meiden, genügen oft auch schon geringe Mengen Süka-Nerven- Elixier(rein pflanzliches Auf⸗ baumittel aus Kräutern mit Le⸗ cithin), planmäßig angewendet. Also keine Verschwenaung trei- ben, sondern einteilen! In Dro- gerien und Reformhäusern er- hältlich.„ Die Kraftreserven des Körpers er- neuern sich bei gesteigerten Lei- stungen langsamer als bei nor- malem Kraftverbrauch. Daher heiht es heute widerstandsfähig bleihen und seine Schaffens- kraft nicht gefährden. Die alt⸗ hbewährten Mittel wie Sana⸗ togen zur Erhaltung des Kkör. perlichen Wohlbefindens und Formamint zur Vorbeugung geg. Erkältungen sind erst nach dem Sieg wieder unbeschränkt zu haben. Bauér& Cie., Sanatogen- werke, Berlin. Wer Altmaterial zusammenträgt, steis folgendes dabei erwüygt: Man kann sich Schaden zu-⸗ fügen durch Verletzung an frei⸗ stehenden Nägeln, Fplittern, scharfen Kanten usw. Wund- infektionen sind möglich. Dar- um mit Vorsicht sammeln, dann hilft man obendrein Hansa- plast sparen! Satina gibt es noch, auch wenn wieder beste Seife in Hülle und Fülle vorhanden ist! Denn Sa- tina ist ein flüssiges Hautreini- gungs- und Pflegemittel, das für Menschen geschaffen wurde, die keine Seife vertragen, unter empfindlicher od. kranker Haut leiden. Satina ist keine Seife, obwohl es jetzt nur auf die Sei- fenkarte zu haben ist. Es be⸗ sitzt Vorzüge gegenüber den besten Feinseifen. Flasche-85. Hergestellt in d. Kaiser-Borax- Fabrik Heinrich Mack Nachf., Urn-· D. Tüchtiger versiert. Verkaufsleiter. der in der Lage ist, die Ver- kaufsabteilung nach neuzeitlich. Grundsätzen zu leiten, d. Reise- stab zu überwachen und die an- fallende Korrespondenz selb- ständig zu erledigen, von Süh⸗ u. Dauerbackwarenfabrik, ver- bunden mit bedeutender Groß- handlung, gesucht. Es wird Wert auf eine Persönlichkeit mit rei- chen Erfahrungen und eigener Urteilsbildung gelegt. Bewer⸗ bungen v. 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Nr. 48 359vS8 an das HB Kfm., 38., kriegsvers., langiährr. Kriegsversehrter, gut. Organisator, leichte Veschäftig. S u. 7992B56. mitglieder einfache Einzel- oder 4 0 as ISt Die meisten L lafte Begriffe übe nter diesem Nan lesenstadt vor, enschen bewoh schäftsviertel h In Wirklichkeit eigenartige Struk steht das, was v ichnen, eigentlic Zeit aneinanderge lich der„City o estminster“, wie burg-Altona, Elbe Die City of Lond und Boden vorges dann, als die Röm ten, ein„Stützpu Macht und wurd lie zweite Legior dort Aufenthalt n. römische Kaiser( zen Platz mit M⸗ aum von etwa 5 Von diesen Maue geblieben, als der don Wall!“(Lonce Namen einer Reib denen Stadttoren Moorgate u. a.(0 Bereich blieb in Has ist noch heu ha diese City we Familienan Karei, unser erstes am 27. Juli 1944 sind glücklich Elfriede und Kur Mannheim, Haard Baden-Baden, bzw. Wehrmacht) Wir haben uns am lobt: Elisabeth Gr Allstädt, stud. I Neuhauser Weg 1 denheim, Rückert * 0 u. Bekannten 4 Mitteilung, dal guter Sohn, Bruder. Robert Mi GSereiter in einem mnab. des EKk 2. Irapferkeitsmed., 5 ISiwer. Kuban-Schild Soange und verwi Ihurz vor seinem 20.( unses Leben im Si Imubite. Iunm.⸗Feudenheiin. 31 Neckarstraſſe 5 Iim Namen der tiettrauernden Karl Miltner une geb. Hildenbrand: (2. Z. Kriegsmarir Geort und Gerha Miltner Ww. und Hildenbrav(Grolſ Allen Verwane Ueberraschend hart traf uns Nachricht, daſ treuorsender Mann, Glück, der stolze Va esehenen Kindes Kla ser hoffnungsvollere unser Lebensinhalt. Schwiegersohn, unser und Cousin Willy Spe. Ifiz, in einem Art. des EkK 2, des In sowie der Ostn nachdem er d. Feldz. u. Ruflland mitmacht aden Alter von 25 Ja schweren Kämpfen i Heldentod fand. Wer kann unseren Schme Lichtenthal b. Baden- tralſle 49), Mannheim platz). 31. Juli 1944 In tiekem Leid: Emm Sperber gel Kind Klaus Diet Sperber u. Frau( rieh Frank u. Frat eltern): Familie P. (Großeltern) und richt. treusortender Gatte. guter Papa, mein à Sohn, unser Ib. Brude zohn, Schwager, Onk Cousin Heinrich Hru Gekreit. in einem G Unsasbar hart unfallbar für u uns die schme daſf mein in im besten Mannesalter ren im Osten gefall leiches träst, kann ermessen. Mum.⸗Neckarau, Wine Mhm.-Neckarau, Luise In tiekem stillem J Frrau Rösl Hrusehl 3 hardt Witwe und Barb. Hruschka. mit Kindern und: Gleichzeitig sagen wi innigen Dank. die uns und Schrift ihre An kundeten *. lel der Pabrik Wilhelm Br Major u Abt.-Kdr. d Inhab, des EK 1 u. 2 Auszeiehnun Z. Z. Stuttgart-Dege linger Str. 44 Im Namen der Hi In tiekem Leid: Frau lise Brünig 0 Für Führer u Fern der Heim liel unser liebe nFykel und Karlheins Sol Soldat der Lu im Alter von 18 Jahn Kannte. weiln was wir Mannheim, den 31. J Seckenheimer Str. 66 In tiefer Trauer: Familie Peter Sch wandie 1 7 ꝛitung : Der Gau- August 1944 inrückenden Zisanmntsleiter isleiter des 3 Juli 1909 in legung der rigen kauf- er an der landelshoch- aft und Be- ſuli 1932 die ab. Am 14. an der Uni- r. pol. dr. Vogt als Inzwischen rt, nahm er Frankreich, äuhßere Zei- den soldati- n Deutschen „Infanterie- nge, Krim- erwundeten- et. ne letzte, im nicht mehr at ihn der rufen. enheim) mit tbewerb der Kles(80 'n vor Inge ) und Marie je 52 sowie Die meisten Leute haben etwas nebel- Hte Begriffe über London; sie stellen sich nter diesem Namen das Häusermeer einer lesenstadt vor, die von neun Millionen lenschen bewohnt und in der Mitte ein ſeschäftsviertel hat, das City genannt wird. zus letzterem Begriff heraus haben dann her die Anglomanen, denen alles Eng- sche ein Ideal war, von einer Berliner City prochen! 5 In Wirklichkeit hat London eine ganz enartige Struktur. Zunächst einmal be⸗ eht das, was wir heute als London bhe- eichnen, eigentlich aus zwei im Lauf der eit aneinandergewachsenen Städten, näm- ch der„City of London“ und„City of estminster“, wie wir es ähnlich bei Ham- burg-Altona, Elberfeld-Barmen u. a. haben. Die City of London steht auf dem Grund und Boden vorgeschichtlicher Siedlung, war ann, als die Römer Britannien erobert hat- ein„Stützpunkt“ für die römische acht und wurde Londinium getauft, als e zweite Legion des Kaisers Augustus dort Aufenthalt nahm. Später hat dann der römische Kaiser Constantin der Große die- en Platz mit Mauern befestigt, die einen Raum von etwa 5 km im Umfang umgaben. von diesen Mauern ist nichts mehr übrig —geblieben, als der Name der Straße„Lon— on Wal!“(Londoner Mauer), sowie die amen einer Reihe von längst verschwun— denen Stadttoren wie Aldgate, Ludgate, oorgate u. a.(Gate— Tor.) Aber der ereich blieb in seinem Umfang bestehen. as ist noch heute die City von London! Da diese City weit und breit ein Macht- rö yas ist eigentlich London? I von Siegfried A faktor war, verstand sie es, sich bedeutende Freiheiten und Vorrechte zu verschaffen, die im Laufe der Jahrhunderte von den englischen Königen stets bestätigt und noch erweitert wurden. So entstand schließlich ein Staat im Staate. Bezeichnend hierfür ist, daß heute noch außer der kleinen Gar- nison des„Tower“ britische Truppen nur mit Genehmigung des Lord Mayor(Ober- bürgermeister) durch die City, marschieren dürfen und daß selbst der britische König bei einem Staatbesuch um Erlaubnis zum Betreten der City bittet. An der„Stadt- grenze“ wird ihm dann ein goldener Schlüs- sel und ein Schwert feierlich überreicht. Beides berührt er und dann steht seinem Betreten der City nichts mehr im Wege. Be- zeichnend ist ferner, daß ausländische Herr- scher bei einem Staatsbesuch Englands nie verfehlen, einen solchen auch bei der Citv von London zu machen. Diese hat auch ihre eigene Gerichtsbarkeit und ihre eigene Po- lizei, deren Uniformen sich etwas von denen der übrigen britischen Polizei unterschei- den. Daß sich im Lauf der Zeiten die City zu einem Mittelpunkt des Handels ent- Wickelt hat, ist lediglich eine Begleiterschei- nung ihrer Macht und ihrer geographischen Lage an der Grenze der Schiffbarkeit des Themseflusses. Um diese City und diejenige von West- minster haben sich nun im Verlauf der Zei- ten zahlreiche Außenorte gebildet, die schließlich zu einem Ganzen verwuchsen, das wir heute als„London“ kennen. Der ungeheure Stadtraum(es gibt darin neun voneinander unabhängige Untergrundbahn- systemeh wird in mehr als zwel Dutzend „Boroughs“ eingeteilt. Eine Borough (deutsch: Burg) ist ein Ort, der berechtigt ist, Vertreter ins Parlament zu senden, so- wie eine eigene gemeindliche Verwaltung zu führen. Eine weitere Eigenart Groß-Lodons ist, daß hier verschiedene Grafschaften, die sich weit über das Londoner Gebiet hinaus er- strecken, zusammentreffen. Diese Grai- schaften haben einen Grafschaftsrat ein- gesetzt, der Beschlüsse faßt, soweit sie die gemeinsamen öffentlichen Gemeinde-An- gelegenheiten von Groß-London betreffen. In anderen Dingen verfährt jede Grafschaft nach ihrem eigenen Gutdünken. So kommt es vor, daß auf einer Seite einer Straße eine andere Polizeistunde herrscht als auf der gegenüberliegenden Seite, weil beide Straßenseiten in verschiedene Grafschaften fallen, so daß die Besucher einer Kneipe mit früherer Polizeistunde nach deren Schluß hohnlachend über die Straße gehen können, wo es noch eine Stunde länger zu trinken gibt.— Pelikene im Schilf der unteren Donau Von Richard Gerlach An der unteren Donau bauen mitten im Schilf die Pelikane ihre von Wasser um- spülten Nester. Sie treten dabei das Rohr und die Schilfhalme unter sich und legen dann Stengel und Gräser darüber. Die ge- selligen Vögel brüten dicht an dicht, jedes Pelikanweibchen legt zwei ziemlich kleine weißer Eier, es können auch wohl drei sein. Oft ist das ganze Nest feucht, und die Eier liegen beinahe im Wasser. Aber in der som- merlichen Hitze des Donaudeltas schadet ihnen das nichts, und die meisten Pelikane sind ja in warmen oder tropischen Län- dern zu Hause. Im östlichen Asien, am Weißen Nil und an den Küsten Südafrikas leben Pelikane, die dem Rosapelikan der Dobrudscha nahe verwandt sind. Die Pelikane sind größer als Sing- schwäne, aber viel leichter. Ihr speziflisches Gewicht ist so gering, daß es ihnen unmög- lich ist, unter Wasser zu tauchen. Beim Fischen gehen sie in doppelten und drei- fachen Reihen in regelrechter Schlachtord- nung vor. Mit den breiten Flügeln schla- gend treiben sie die Fische in das seichte Wasser und schöpfen sie dann mit heftigen Stößen ihrer langen Schnäbel heyaus. Diese Schnäbel sind wahre Schöpfgeräte: die Haut zwischen den Unterkieferkästen bildet einen Sack, der gewöhnlich zusammen-— gezogen ist, aber sich groß aufbeutelt, wenn sie ihn vorwerfen. In diesem Sack bergen sie die Fische, die sie mit einem Ruck her- vorziehen. Der Oberschnabel liegt nur wie ein schmaler Deckel darauf. Die Pelikane sind sehr schnelle Schwimmer, und es kann kein herrlicheres Bild geben, als sie im Segelflug dahergleiten zu sehen. Sie fliegen mit zurückgelegtem Kopf und wechsein zwischen Rudern und Schweben. An ihren Brutplätzen sind sie besonders scheu, wenn sie gestört werden, stieben sie in Scharen aut. Die jungen Pelikane sind anfangs nicht größer als Günseküken und in grauweiße —————— Daunen gehüllt. Aber schon nach zwei Wochen sind sie so groß wie Enten, und die beiden Alten stopfen ihnen so viele Fische in die Schnäbel, daß sie nach drei Wochen so groß wie Gänse sind. Beim Jugendkleid sind die braunen und rostbraunen Töne vorherrschend, und im dritten Jahr erst bil- det sich das zarte Blütenweiß des Gefieders mit dem rosenroten Anflug aus. Die Rosa- pelikane tragen auf dem Hinterkopf einen Schopf, und ihr Kehlsack ist gelb wie Wein. Auf dem Land bewegen sich die Pelikane ziemlich watschelig. Die vier Zehen ihrer starken Füße sind durch Schwimmhäute verbunden, so daß sie nur breit und in Bo- gen gesetzt werden können. Der Körper wird dann steil aufgerichtet getragen. In der Ruhe stützt sich der Schnabel auf die Brust, und der Kehlsack schmiegt sich dem Hals an. Wenn sie den Schnabel hoch- recken, sind sie schon auf dem Sprung, zum Abflug bereit. Nach Deutschland haben sich Pelikane nur selten einmal verflogen, und nur wo sie dann in Scharen auftraten, war man sicher, daſ es nicht àus einem Zoologischen Garten entwichene waren. Als Zugvögel wandern die Pelikane im Winter von Südosteuropa nach Asien oder Afrika, und wo die reich- sten Fischgründe sind, vereinigen sie sich zu Tausenden. Die Pelikane gehören zu den Vögeln, die sehr alt werden, man hat sie schon über vierzig Jahre in der Gefangen- schaft gehalten. Es ist wahrscheinlich, daß sie ebenso alt wie ein Mensch werden kön- nen, und auf ihren weiten Reisen sehen sie alljährlich zweimal ein gut Teil der Erde, ferne Küsten unter Palmen und Röhrichte, in denen die Krokodile plätschern und in denen es von silbernen Fischen wimmelt. — —— neim) mit 50 Punkte h der Titel- reinsmeister- rauen an die liste. Beide r 16 000., urg erzielten 6 121,52, die Verbesserung iber 1100 P. nard Stöck rampfmeister rilin, der in tschen Zehn- e zur Stelle 'T(13 884,7) itig schafften dion 16 508,69 „5) und BSC lern Posen statt- egnung mit derschlesiens Sonntag ein starken Sol- I. Nach sehr Mannschaften Reihen die ngenbein, nn mitwirk- wers., langjähr, im Innen- un —˖5 Posten, Nr. 7968 B. Familienanzeigen arei, unser erstes Kind, wurde am 27. Juli 1944 geboren. Wir sind glücklich und dankbar. Elfriede und Kurt Langenbein, Mannheim, Haardtstr. 32(Zz. Z. Baden-Baden, Joseſinenheim bzw. Wehrmacht), ir haben uns am 30. Juli ver- lobt: Elisabeth Grauer- Helmut Allstädt, stud. Ing. Worme, Neuhauser Weg 14, Mhm.-Feu- denheim, Rückertstraße 7. . u. Bekannten die tieftraurige Mitteilung, daſ unser lieber Lauter Sohn, Bruder, Enkel. u. Neſle Robert Miltner Gekreiter in einem Gren.-Regt., Inhab., des EkK 2. der rumün. Tapferkeitsmed., Sturmabz. in Silber, Kuban-Schild. Nahkampf- Spange und Verwund.-Abzeieh. kurz vor seinem 20. Geburtgtag sein junges Leben im Südosten lassen mubte. Imm.⸗Feudenhelin. 31 Juli 1944. Neckarstraſſe 5 Im Namen der tieftrauernden Hinterblieb.: Karl Miltner und Frau Marsz. geb. Hildenbrand: Brüder: Alired (. 2. Kriegsmarine i. Westen). Geors und Gerhard: Fam. Joh. Miltner Ww. und Fam. Math. — Grolieltern) u. alle Allen verwandten. Freunden — Ueberraschend und unsasbar hart traf uns die traurige Nachricht, daß mein lieber. treuorsender Mann, mein danes“ Glück, der stolze Vater seines nie besehenen Kindes Klaus Dieter. un- fallen, daß mein ser treusorgender Vater, Schwieger⸗ Es starb den Heldentod im grollen Rinsen um Deutsch- 15 lands Zukunft, im Süden mein mit seltener Seelengüte aus- gestatteter Lebenskamerad. mein lieber Sohn und Bruder. Schwager und Onkel HJ-Bannführer. Turn- u. Sportlehrer Pg. Karl Müller Obergefreiter bei einer Marine- Kraftfahr-Abtlg. Mannheim, den 31. Juli 1944. Lenaustr 39 In tiefer Trauer: Liesel Müller Witwe: Mathilde Müller Witwe(Mutter); Emil Müller mit Frau u. Kindern und alle Angehörigen. **4 Schicksal. Heute erhielt ich ndie noch unfaßhare Nach- richt, daßß mein lieber Sohn. mein auter Bruder, Neffe und Vetter, der Kriegsfreiw. Adolf Rück -Sturmmann in e. 16-Sturmabtlg. im schönsten Jugendalter von 19 Jahren den Heldentod für Führer u. Volk in den schweren Kämpfen im Osten gestorben ist. Es war ihm nicht vergönnt, seine Lieben in der Heimat wiederzusehen. Wir werden unsern Adolf nie vergessen. Mannheim(E 6,), 1. August 1944. In stiller Trauer: Anne Rücek Witwe und Sohn Kurt(z. Z. i. Felde) und Verw. rmen *— e ——— Hart u. unerbittlich ist das eber Mann. un- vater und Opa. Bruder. Schwager und Onkel 1 Josef Schimmel im Alter von 61 Jahren nach ————————— Für die vielen Kranz- u. Blumen- spenden u. all denen. die unserem lieben, jäh aus dem Leben geris- senen Vater. Schwiegervater. Groſi- vater u. Onkel Samuel Heekmann das letzte Geleit gaben. unseren herzl. Dank. Besond. Dank für die trostreich. Worte des Herrn Stadt- pfarrer Kammerer u. dem Kriesger- verein sowie für die liebev. Pflege der Krankenschwestern Mhm.-Feu- denheim. 29. Juli 44. Familie Adam Heekmannz Famil. Karl Heekmann; Famil. Fried. Helfert: Famil. Karl Rihm: Famil. Walter Fritz. ———— Für die herzliche Anteilnahme an⸗ läplich des Heldentodes unseres Ib. unvergeſßlichen Sohnes Heinrich Sehnebele danken wir allen Freun⸗ den u. Bekannten im Namen aller Hinterbliebenen von ganz. Herzen. Mannheim. Draisstraße 28. Familie Otto Schnebele. Für die vielen Beweise herzl. An- teilnahme b. Hinscheiden unserer lieb. Mutter, Frau Marie Federle geb. Edelmann. sowie für die viel. Kranz- u. Blumenspenden u. die Be- gleitung zur letzten Buhestätte sa- gen wir hierdurch innigen Dank. Mhm.-Feudenheim(Schwanenstr.). 29. Juli 44. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Karl Ihrig und Frau Soſle geb. Federle. Für die grolle tiefempfund. Teil- nahme in Wort u. Schrift. die uns anläßl des Heldentodes unseres lb. unvergelil. einzigen Sohnes. Bruders u. Neflen, Gren. Albert Luckhaupt. zuteil wurde, sprechen wir auf d. Wege unseren herzlich, Dank aus. Bes. Dank für den seiner geliebt. Sportkameraden des SpV Mhm.-Waldhof. Mannheim(Wald- hofstraſe 220), 31. 7. 44. Engelbert Luckhaupt und Frau Julia geb. Aukruf zur Meldung von Männern und Frauen kür Aufgaben der Neichsverteidigung (2. Verordnung vom 10. 6. 1944, RGBl. 1, S. 133) 1. Alle Männer vom vollendeten 16. bis zum vollendeten 65. Lebens- jahr und 2. alle Frauen vom vollendeten 17. bis zum vollendeten 45 Lebens- jahr, die angehörigen und Meldung bei dem für im Reichsgebiet wohnen, ihren der Schutzangehörigen, einschließlich der Protektorats- werden hiermit zur Wohnort zuständigen Arbeitsamt (Nebenstelle) aufgerufen, sofern sie nicht auf Grund eines der nachstehend aufgeführten Tatbestände von der Meldung befreit oder zurückgestellt sind. Für die Meldung ist ein Formblatt zu benützen, das beim Arbeitsamt(Nebenstelle) oder in Orten, wo diese Stellen nicht vorhanden sind, bei der Bürgermeisterei ab- Zzuholen ist. Das Formblatt ist wahrheitsgemäß und genau auszufüllen und bis zum 10. 8. 1944 der Dienststells wieder abzugeben oder ein- zusenden, bei der es ausgegeben wurde. von der Meldung befreit oder zurückgestellt werden: 1. Männer und Frauen, die sich auf Grund der Verordnung vom 27. 1. 1943 schon einmal bei dem gleichen für sie auch jetzt noch örtlich zuständigen, Arbeitsamt haben; (ebenstelle) gemeldet 2. Männer und Frauen, die am Tage des Inkrafttretens der vor- genannten Verordnung bereits im Freiwilligen Ehrendienst für die deutsche Kriegswirtschaft eingesetzt sind, für die Dauer dieser Tätigkeit; 3. Ausländer mit Ausnahme der Staatenlosen; 4. Männer und Frauen, die in einem öflentlich-rechtlichen Dienst- verhältnis stehen, sowie die zur Wehrmacht, zur Polizei und zum Reichsarbeitsdienst Einberufenen: 5. Männer und Frauen, einem Beschäftigungsverhältnis 48 Stunden oder mehr in der Woche beträgt; 6. Selbständig Berufstätige einschlieblich der Heimarbeiter; 7. Männer und Frauen, die in der Landwirtschaft voll tätig sind; die mindestens seit dem 1. 7. 1944 in dessen Arbeitszeit stehen, 8. Männer und Frauen, die hauptberuflich selbständig m Gesund⸗- heitswesen tätig sind; 9. Geistliche; 10. Schüler und Schülerinnen, die eine öffentliche oder private Bergstraße— Odenwald Schwetzingen— Hardt Ihre Vermählung beehren sich an- Zuzeigen: Paul Staller- Luise Staller geb. Breisch.- Düssel- dorf- Weinheim, Hauptstr. 128a 1. August 1944. Schicksal unsere Familie. Durch ein tragisch. Geschick wurde mein innisstgeliebter Mann. unser treusorgender Papa. mein lieber unvergeßlicher Sohn. unser guter Bruder, Schwager. Schwie gersohn. Onkel und Neffe Gefreiter Hans Wolperth im Alter von 34 Jahren aus unserer Mitte gerissen. Es war ihm nicht vergönnt, sein sehnlichst erwar- tetes. heute am 31. Juli geborenes Söhnchen Hans Gerhard zu sehen, Ruhe sanft. du auter Hans! Hohensachsen. Viernheim. Daaden/ Sieg, Leutershausen. Schriesheim. Unterflockenbach. Neuruppin, Trier. den 31. Juli 1944. In tiefem stillem Leid: Frau Kätchen Wolperth geb. Busalt und Tächterchen Else: seine Mutter. Schwiegermutter. die Geschwister und alle ver⸗ wandten. Die Trauerfeier findet am Mitt- woch. 2. August 1944. um 17 Uhr. ab dem Trauerhause. Hohensachsen. Talstraſſe 40. statt. Hart und schwer traf das Am 21. Juni ist unser lieber Sohn. herzensguter Bruder und Enkel Heinz Geiß, Friseur im Alter von 18 Jahren und 5 Mo- naten nach langem schwerem Lei- den sanft entschlafen. Hockenheim, den 29. Juli 1944. In tiefer Trauer: Familie Karl Gein nebst allen Angehörigen und Verwandten. Für die schönen Kranz- u. Blumen- spenden u. all denen, die unserem jäh aus dem Leben gerissenen Sohne. Bruder u. Enkel Heinz Geiß das letzte Geleit gaben. unseren Herzl. Dank. Besond. Dank für die Kranzniederlegung seiner Schul- kameradinnen sowie d. Schwestern für ihre liebev. Pflege u. nicht zu- letzt Herrn Pfr. Heim für seine Besuche., trostr. Worte. Hocken- heim, Mittl. Mühlstr. 21. Familie Karl Geill nebst allen Angehörigen und Verwandten. —————————— Für die vielen Beweise herzl. Teil- nahme bei dem schweren Verlust meines im Osten gefallenen Mannes sage ich allen meinen innigst. Dank. Brühl, 31. Juli 1944. Frau Bosa Miesen geb. Wolf. Unsagbar schwer und hart traf uns die schmerzliche Nachricht, daß mein guter, innigstgeliebter Mann, unser ein⸗ ziger Sohn. mein lieber Bruder, Schwager und Onkel Friedrich Stoll, Obergefreiter im Westen gefallen ist. Er ruht unvergessen in kremder Erde. Weinheim(Gasthaus zum Bahnhof). und Futtergetreide aus dem An. hau der Selbstversorger Gruppe B (Kleinbauern), Das Ernährüngs- amt Abt. A- Kreisbauernschaft- Heidelberg hat für die hiesige Gemeinde für die Selbstversor- ger Gruppe B folgende Mindest- hektarerträge festgesetzt: 1. Winterroggen 23 DZz. je ha Ketsch. Betr. Erfassung von Brot- allgemeinbildende Schule(Haupt-, Mittel- oder Höhere Schule) Ut. Organisator, ser hoffnungsvoller einziger Sohn, kurzem schwerem Leiden. wohl- 4 er,———* Leitg. unser Lebensinhalt. unser lieber versehen, in die Ewickeit ab⸗— 8 Anits 10 besuchen; Durlach. Karlsruhs. 1. August 41. 2. Sommerroggen 19 Dz. j2 ha geruten wurde. 11. Anstaltspfleslinge, die erwerbsunfähig sind; In tietem Leid: 3. Winterweizen 25 DZz. je ha eiterlagers oder 1e zu übernehm. „ Werken unter . Beding. unter HB. .) in reif. Iahr., reud., verträgl., F. uU., n lbständ. Tätig s Arbeitsrechts, k, des Gefolg- les Grundstück- obn- und Tarif- meinschaftsver- wriftwaltung der u. a.., erfahr. Verhandlungen id Dienststellen, ehlungen, ist in ehmen frei ge- et seine Dienste „7984B an HB. ent.), 66., zu- Stellung für Be- schiff in nn. S 48 378V8 r, zuverl., sucht ig. u. 7992B. bt Heimarbeit. cken. S unter as HB. ungen etzgerei- Filiale .-Wohnung sof. 31 753vS an HB zuche nunw, evtl. auch Mannheim od. ges. 7989B. Ukst., sucht sof. t etw. Küchen⸗ —., Nx. 8000B. Logis in Mann- auch nehenbei u. Nr. 8005B. t leeres Zi er inter Nr. 7970B. nmer für eine te, ierner für& l. Gskolgschafts- ehe Einzel- oder bzw, saubere t gesncht. Otto inheim. Tochter sucht der Villa Unter- Mädchenzi. od. t sowie Küche. „ Nähe Mhm. 8 B an das HB. öhne Anh. sucht 1 Küche und oder 1 Zimmer, J. Schlafzi, be⸗ ann. Fhemann landw. Arheit. 355 UVs an MB. Umgeb. Mann⸗ ellen von 3 bhis röß. Speditions- es. 31765VH. Mann-⸗- Schwiegersohn, unser lieber Neſfe und Cousin Willy Sperber Ufiz. in einem Art.-Regt., Inh. des EK 2, des Inf.-Sturmabz. sowie der Ostmedaille nachdem er d. Feldz. in Frankreich u. Rußland mitmachte, im blühen- den Alter von 25 Jahren bei den zehweren Kämpfen in Italien den Heldemod fand. Wer ihn Kannte. kann unseren Schmerz verstehen. Lichtenthal b. Baden-Baden(Haupt- straſße 49), Mannheim(Schwetzinger⸗ platz). 31. Juli 1944. In tiekem Leid: Emmy Sperber geb. Frank und Kind Klaus Dieter: Wilhelm Sperber u. Frau(Eltern); Hein- rriieh Frank u. Frau(Schwieger- eltern): Familie Peter Garrecht (Großeltern) und Angehörige. Unsagbar hart und schwer. untaßbar für uns alle. trat 4 uns die schmerzliche Nach- richt, daff mein innisstgeliebter. weusortender Gatte. Peterles lieb. guter Papa, mein ältester braver Sohn. unser Ib. Bruder. Schwieger- Sohn, Schwager, Onkel. Neffe und Cousin Heinrich Hruschka Gekreit. in einem Grenad.-Reat. im besten Mannesalter von 36 Jah- ren im Osten gefallen ist. Wer leiches trägt, kann uns, Schmerz ermessen. Mhm.-Neckarau, Wingerstraſle 32. Mnhm.-Neckarau, Luisenstr. 6a In tiefem stillem Leid: Frau Rösl Hruschka geb. Ehr- hardt Witwe und Kind Peierle; Barb. Hrusehka Witwe(Mutter) mit Kindern und allen Anverw. Gleichzeitig sagen wir allen recht innigen Dank, die uns durch Wort und Schrift ihre Anteilnalime be⸗ kundeten N ror Führer und- Vaterland ei der Fabrikant 1 Wilhelm Brünig Major u Abt.-Kdr. d. Ln.-Truppe. inhab, des Ek 1 u. 2 und anderer Auszeiehnungen 2Z. 2. Stuttgart-Deserloch. Unseer Str. 44 4 Iim Namen der Hinterbliebenen: In tiefem Leid: Frau lise Brünig geb. Brandt. Reut- Fern der Heimat im Westen liel unser lieber Sohn. Bru- Fyhel und Neſfe Karlheins Schlusser Soldat der Luftwaffe im Alter von 18 Jahren. Wer ihn Fannte, weiſ was wir verloren. Mannheim. den 31. Juli 1944. Seckenheimer Str. 66 In tiefer Trauer: Familie Peter Sehlusser u- Ver⸗ wondte i eeaenae Mannheim, den 30. Juli 1944. Rheinhäuserstr. 79 In tiefer Trauer: Frau Anna Sehimmel geb. Weid- ner: Uftz. Euzen Sehimmel(2z. Z. Kriessgefangenschaft) und Frau Rosel geb. Grätz und Kind; Emi Weindel geb. Schimmel: Gefr. Franz Weindel(z. Z. Wehrm.) u. Kinder: Fw. Wilhelm Schim- mel(z. Z. Laz.) und Frau Anni geb. Zipt nebst Kind: Obergefr. Karl Hilbert(z. Z. Wehrmacht) und Frau Elfriede geb. Schim- mel): Gisela Sehimmel und alle Anverwandten. Die Beerdiguns findet am Mittwoch. 2. August 1944. um 13.30 Uhr, vom Friedhof Mannheim aus statt. ieeeeeeeeeeeeeeeeeee Nach Gottes unerforschlichem Rat- schluß durften meine lieben treu- sorgenden Eltern. Schwiegereltern und Groheltern Friedrich Schoell Babette Schoell geb. Emmert eingehen in die ewige Heimat. Mum.-Friedrichsfeld. 31. Juli 1944. In stiller Trauer: Uz, Helmut Schoell(z2. Z. im Osten); Elly Schoell geb. Klische und Kind Gerhard. z. Z. Unter⸗ schefflenz: Ludwig Ullmerieh u. Frau Elise geb. Schoell u. Kinder Die Beisetzung erfolgte in Unter⸗ schefflenz. Wir danken Herrn Pfarrer Junker für seine tröstenden Worte, dem evang. Kirchenchor für den erheb. Grabgesang und all denen, die un- sere Lieben mit Blumen bedachten u. zur letzten Ruhestätte geleiteten. 25————— All denen, die mir in meinem großen Schmerz um meinen innigst⸗ geliebten, auten Mann und teuren Papa, Obergefr. Friedrieh Kübler, beigestanden u. allen, die Anteil genommen an meinem unersetzlich. schweren Verlust, danke ieh auf diesem Wege von ganzem Herzen. Mum.-Seckenheim, Meflkircher Str.9. Im Namen aller tr. Hinterblieb.: Frau Hildesard Kübler geb. Füsen mit Kind Horst. Allen, die beim Heimsans meines lieb., unvergelll. Mannes u. Vaters Christoph Schäffner ihre tiekempf. Anteilnahme durech Wort u, Schrift sowie durch Kranz- und Blumen- spenden bekundet haben. sage ich meinen besten Dank. Besond. Dank Herrn Kaplan Munding, Führuns u. Gefolsschaft seiner Arbeitsstelle. Kreisleitung und Ortsgrupne, den Hausbewohnern u, all denen. die ihm das letzte Geleit gaben Mann⸗ heim, 31. Juli 44. Hilde Schäſiner und Kind. Für die uns mündl. u. schriftlich entgegengebrachte Anteilnahme an- läflich des Heldentodes unseres Ib. Sohnes und Bruders, Gefr. Willi Gwinner, sagen wir auf diesem Wege allen uns., herzl. Dank Mann- heim. Waldhofstr. 228. Familie Paul Gwimer und Angehörise. Für die Beweise der Anteilnahme bei dem Heimgang unserer lieben Mutter, Schwiegermutter u. Groh- mutter sagen wir herzlich. Dank. Mhm.-Straſſenheim. 30. Juli 1944. Fam. Karl Hess, Famil. Heinr. Hess Für die vielen Beweise herzl. Teil- nahme bei dem Verluste meiner lb. Frau. unserer gut. Mutter. Grob⸗ mutter. Schwiegermutter. Schwä⸗ gerin und Tante sagen wir unseren innigst. Dank. Mannheim, Beilstr. 8. Friedrieh Seyfried und Kinder. Amtl. Bekanntmachungen Die Verkehrszeiten der Dienst- stellen des Städt. Ernährunos- und Wirtschaftsamtes sind für die Tage von Montag bis Frei- tag festgelegt auf die Stunden von.30 bis 12.00.von 14.30 bis 17.00 Uhr, an den Sams- tagen auf die Zeit von 10.00 bis 11.30 Uhr. Um den vielen Ge⸗ folgschaftsmitgliedern mit be⸗ sonders langer Arbeitszeit Ge⸗ legenheit zur Erledigung ihrer „Angelegenheiten ohne Beein⸗ trächtigung ihrer Fertigungs- aufgaben zu geben, werden die Verkehrszeiten künftig an den Dienstagen und Donnerstagen auf die Zeit bis 18 Uhr ausge⸗ dehnt. Auch an den Sonntagen können künftig Anträge auf Er- teilung von Bezugsberechti- gungen in der Zeit von 10 bis 12 Uhr gestellt werden. Die so- fortige Entscheidung über die an den Anträge ist allerdings in der Regel nicht möglich; die Ent- scheidung erfolgt in diesen Füällen schriftlich. Städt, Er- nährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. Bausperre. An der Inselstraße in Mannheim ist die Zurückver- legung der nördlichen Bau- und Straßenflucht um etwa 13 m beabsichtigt, ebenso die gerad- linige Durchführung dieser Strahe über das Grundstück Lgb. Nr. 1969 hinweg bis zur Kammerschleuse. Gemäß 8 6 des Bad. Ortstrahengesetzes wird daher über die auf der nordöstlichen Seite der genann- ten Strahe gelegenen Grundstücke zwisch. Lgb. Nr. 1969 f(bei der Floßschleuse) und dem Grund- stück Lgb. Nr. 2008 f(Nähe Kammerschleuse) auf Breite von 13 m. gemessen von der heutigen nordöstlichen Stra- Benflucht, sowie über das ganze Grundstück Legb. Nr. 1969 die Bausperre verhängt. Mannheim, den 27,. Juli 1944. Der Ober⸗ bürgermeister Baupolizei- 12. werdende Mütter; 13. von der Meldung ausgenommen sind Frauen mit einem noch nicht schulflpichtigen Kind oder mindestens 2 Kindern unter 14 Jahren, die im gemeinsamen Haushalt leben; haben diese Frauen jedoch kein Kind unter 2 Jahren, so sind gie dann zur Erhard Stoll: Amolsch: Anverwandten. Hilde Stoll geb. Amolsch; Fam. Fumilie Friedr. Maria Laeroix geb. Stoll: Dr. Emil Laeroix und alle 20 Dz. je ha 26 DZz. je ha 24 Dz. je ha 4. Sommerweizen 5. Wintergerste 6. Sommergerste 7. Wintermengegetr. 24 Dz. je ha 8. Hafer 23 Dz. je ha Meldung verpflichtet, wenn sie mit weiblichen Familienange. hörigen in Wohngemeinschaft leben, die das 18. Lebensjahr vollendet haben und selbst nicht berufstätig sindd 14. Schüler und Schülerinnen von Fachschulen sowie die Studie- renden an Hochschulen; 15. Personen vom Lande und aus Landstädten, denen nach ihren persönlichen Verhältnissen die Aufnahme landwirtshaftlicher Arbeit zuzumuten ist, insbesondere solche Personen, die schon in der Landwirtschaft tätig gewesen sind, soweit sie aut Grund der Verordnung über den Einsatz zusätzlicher Arbeitskräfte fü die Ernährungssicherung des deutschen Volkes vom 7. 3. 1942 (Reichsgesetzblatt 1 Seite 105). sogenannte Göringverordnung- bes Kind. ser Nichtchen nommen. Hintere Hört 1 Gott der Allmächtige hat unser lie- unseren Sonnenschein. Schwesterchen, Enkelchen und un⸗ Erika nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 2 Jahren zu sich ge- Weinheim. den 29. Juli 1944. In tiefem Schmerz: Diejenigen Selbstversorger der Gruppe B, di? diesen Hektar- ertrag nicht glauben erreichen Zzu können, haben unverzüglich, also vor der Aberntung, beim Ortsbauernführer Einspruch zu erheben. Der Ortsbauernführer veranlaßt dann eine Nach- prüfung. Erklärt sich der Be- schwerdeführer mit dem end- gültig festgesetzten Ertrag nicht einverstanden, s0 hat er die erkaßt und am 1. 7. 1944 bereits in Arbeit eingesetzt sind. Die Voraussetzungen für die Meldung Befreiung und Zurũuckstellung müssen, soweit 1. 8. 1944 vorliegen. Darmstadt, den 1. August 1944. 255 (mit Nebenstellen in Bensheim, Arbeitsamt Darmstadt kein anderer Stichtag vorgeschrieben ist, um Dieburg und Erbach).“ Sonntagen gestellten eine] Abwurt von gefälschten Reise- Heisch⸗ und Reisekäsemarken durch englische Flieger. Durch Abwurf von Lebensmittelkarten oder Lebensmittelmarken aus der Luft versucht der Feind, unsere Ernährungswirtschaft zu stören, So wurden auch in den letzten Tagen durch feindliche Flieger abgeworfene Reisemar- ken über Fleisch und Käse fest- gestellt. Die gefälschten Mar- ken unterscheiden sich in ein- zelnen Merkmalen von den Ori- ginaldrucken. Die nötigen Maß- nahmen zur Aufdeckung von Füllen mißbräuchlicher Ver⸗ wendung solcher gefälschter Reisemarken sind eingeleitet. 1. Jeder, der Lebensmittelkar- ten oder Reisemarken findet, ist verpflichtet, diese un⸗ verzüglich an die nächste polizeidienststelle oder beim Polizeipräsidenten L 6 abzulie- fern. 2. Nach 8 1 der Kriegs- wirtschaftsverordnung vom 26. 4. 1942 wird derjenige, der nachgemachte Lebensmittelkar- ten, Reisemarken usw. in den Verkehr bringt oder sich ver- schafft, mit schwersten Strafen, ja sogar mit dem Tode bestraft. Auch derjenige, der von Feind- flugzeugen abgeworfene Le- bensmittelkarten findet u. auf- Bewahrt. zur Aufbewahrung weitergibt oder entgegennimmt. ohne unverzüglich den Fund bei der dafür bestimmten Stelle abzugeben oder anzuzeigen, „verschafft“ sich die Karten u. unterliegt damit auch den strengen Strafvörschriften der Kriegswirtschaftsverordnung. 3. Auffallende Häufung von Reise⸗ marken, auch ohne die oben-⸗ genannten Merkmale, in der Hand einzelner Verbraucher ist von jedew, der dies wahr⸗ nimmt, umgehend bei der näch- sten Polizeidienststelle oder beim Polizeipräsidenten oder bei der nächsten Zweigstelle des Ernährungsamtes anzuzei- gen. Kleinverteiler, die bei Ent- gegennahme von Lebensmittel- bedarfsnachweisen derartige Wahrnehmungen machen, wer⸗ den gebeten, sofort dem Ernäh- rungsamt Mitteilung zu mä- chen. 4. Es ist. damit zu rech- nen, daß der Feind solche An⸗ grifte gegen unsere Ernährungs- wirtschaft fortsetzt und etwa auch noch erweitert. Größte Sorgfalt bei der Annahme von Reise- und auch anderen Mar- ken und gegebenenfalls Miß- trauen sind daher geboten. Der Polizeipräsident. Städt. Er- nährungsamt— Abt. B Der Landrat des Kreises Mannheim -Ernährungsamt Abt.-⸗, Verkäufe Eisschrank für Metzger u. Wirt 300.- zu vk. Mühig, Parkring 1b. Euge Sattler-Nähmaschine, auch rep.- bedürft., zu kaufen ges.—unt. Nr. 35 655 Vs an das HB. Ottiziersdolch(Heer) für meinen Mann zu kauf. gesucht. unt. Nr. 35 657 VsS an das HB. An- und Verkauf von Gebrauchs- gegenständen all. Art. M. Wilhelm Alphornstraß 6, Ruf 524 93. Damen-, MHädchen-Fahrrad, ohne Gummi, gsucht. u. 31 757VH. .-Taschenuhr, auch Armbanduhr, wenn auch älter, zu kauf. ges. Sunter Nr. 31 760 VH an HB. Radio, auch ält. Modell, dring. zu kauf. gesucht. unt. 31 759VH. Füsser für Luftschutzzwecke zu kaufen gesucht. u. 31 763VII. Faſl v. 120-150., möal, mit Tür- August Stösser(z. Z. Wehrm.) und Frau Erika geb. Nickel. die Geschwister. Großeltern und alle Angehörisen. Wir haben unser liebes Erikale in aller Stille z. letzten Ruhe gebettet. Gleichzeitig danken wir für die herzliche Anteilnahme und Blumen- spenden: auch Herrn Pfr. Achtnich kür seine trostreichen Worte herz- lichen Dank. Apollo-Theater, Weinheim. Nur noch heute und morgen!.00, .15,.30 ein selten schöner Film„Der Fuchs v. Clenarvon“ mit Olga Tschechowa, K. Ldw. Diehl, Traudl Stark, Hermann Braun, Werner Hinz, A. Florath, Friedr, Kayssler u. a, m. Kultur- film, Wochenschau. Jugendl. ab 14 J. zugelassen!- Große Vor- anzeigel Ab Donnerstag: Ein Operettenfilm großen Stils:„Es lebe die Liebe“ mit J. Heesters, Lizzi Waldmüller, Will Dohm, Hilde Seip, Hilde v. Stolz..m. Musik: Peter Kreuder- Spiel- leitung: E. Engel. Modernes Theater, Weinheim. Nur drei Tage! Ab heute Dienstag bis mit Donnerstag: Ein neuer groher Difu-Film„Zum schwar⸗ zen Panther“, Elegante Frauen u, internationale Abenteurer ein alter Kriminalbeamter und ein jung. Hauptmann- das sind die Hauptfiguren dieses groß- angelegten Kriminalfilims voll halten wir vom 1. bis einschl. 15. August d. J. geschlossen. Drogerie Reinshagen Inh. Pohl. Weinheim a. d.., Haupt- Straße 81. Wer erteilt Unterricht in Steno abends nach 19 Uhr?— unter Nr. 293 120 an HB Weinheim. Die Person, die Samstagabend bei Zehender den Geldbeutel an sich genommen hat, wird aufgeford., denselben dort zurückzugeben, andernfalls Anzeige erfolgt. 3 kl. Sohlüssel So.-vorm. an der Boxerbrücke verlor. Der Junge, der sie gef. hat,.- geb., sie geg. Spannung und Humor. Nicht] für Jugendliche! Mit behördlicher Genehmigung amtliche Verwiegung des Ge⸗ treides beim Ortsbauernführer zu beantragen und das Getreide verwiegen zu lassen. Selbstver- sorger, die obige Anordnung nicht beachten, können spüter keinerlei Einwendungen mehr machen. Ketsch, 28. Juli 1944. Der Bürgermeister— Karten- ausgabestelle—. Plankstadt. Betr.: Mahlkartenaus- gabe. Die Mahlkarten werden wie nachstehend ausgegeben: Am Mittwoch, 2. 8. 44, von Bahnstr. bis einschl. Hildastr.; am Donnerstag, 3. 8. 44, von Karl-Theodor-Str. bis einschl. Rosentalstraße; am Freitag, 4, 8. 44, von Schwetzinger Sir. bis einschl. Wilhelmstr., je⸗ Weils v.-12 Uhr vorm. Plank- stadt, 1. Aug. 1944. Der Bürger⸗ meister- Kartenstelle Nr Schwetzingen.. Dienstag bis Donnerstag:„Die heimliche Grä- fin.“ Ein Wien-Film mit Herz und Laune, In den Hauptrollen: Marte Harell, Elfr. Dakig, Woit Albach-Retty, Paul Hörbiger.- Neueste Wochenschau.- Täglich .20 Uhr. Jgdl. ab 14 Jahr. zugel. Gapitol Schwetzingen. Dienstag bis Donnerstag:„Das Abenteuer geht weiter.“ Ein Bavaria-Film — mit Joh. Heesters, Maria v. Tas- nady, Paul Kemp, Theo Lingen. Tägl..20 Uhr. Kür Jgdl, verbot. Filmpalast Hockenheim. Ab Mift⸗ Wwoch:„Das schwarze Schaf, Jugendl. haben keinen Zutritt. Welt-Kino, Ketsch. Nur am Mitt⸗ Woch:„Ein schöner Tag“ mit Sab. Peters, Jupp Hussels u. a. Oftersheim. Die person, welche das grüne Kinderwestchen in der Mittelgew. Oftersheim ent⸗ wendet hat, ist erkannt u, wird ersucht, dasselbe bei Feldhüter Kern ahzug., sonst erf, Anzeige. Wer erteilt Zither-Unterricht?— Eu. Nr. 227393 an HB Schwetz. 20 Ar Korn auf dem Halm zu vkf, Schwetzingen, Karlsruher Str. 34 Gut. ig. Wach- und Zughund für 70 RM zu verkaufen. Ketsch, Hockenheimer Straße 55. Dam.-Fahrrad, gut erh- geg, gut erh. Herrenanzug, mittl. Größe. chen, zu kf. ges. Nr. 7954 B. elohng, abzugeben Weinheim, ———◻ 4, III. zu tauschen ges.- Schweitzer, Schwetzingen, Scheffelstraße 41. 5, und dem Gefreiten Alfred Loeffler, Uber einigen Stadtvierteln Mann- heims hängen noch dunstig und stickig die Schwaden des Brandes. Qualm und Rauch zeichnen weithin sichtbhar die Teile unserer Stadt ab, die wieder ein- mal das Ziel feindlicher Terrorbomber Waren. Die Bilder, die die aufgehende Sonne enthüllt, sind uns hier, im Mün- dungswinkel des Neckars in den Rheiyn nicht mehr neu. Sie sind die traurige Gewöhnung an die Gangstermethoden eines Gegners, der immer noch glaubt (oder zu glauben vorgibt), durch die brutalsten Formen des Luftkrieges die deutschen Menschen mürbe zu machen und ihre Widerstandskraft in diesem gigantischen Abwehrkampf zu schwä- chen. Aber der Wille, über allen Schrecken durchzuhalten, und das trot- zige„Dennoch!“, das so manche Kund- gebung unserer Mannheimer auf den Plätzen zwischen den Ruinen der einst s0 stolzen Kulturbauten, der Schlösser, Theater und barocken Kirchen, wie aus den Bunkern dem Gegner zurief, die nächtens die Gemeinschaft weiter Straßenzüge aufnehmen, werden von diesem neuen Schlag gegen die Heim- stätten unserer Männer und Frauen so wenig gebrochen wie die gläubig hin- gebende Einsatzfreude, die in diesen schweren Stunden Partei und Bevölke- rung aufs neue bewährten. Ja, in die- sen Tagen, da die Staatsführung zum totalen Krieg mit allen Mitteln der Waffen und der Rüstungsarbeit aufruft, will uns der letzte Juli-Tag wie eine neue Probe auf den Opfergeist der Mannheimer erscheinen,- eine Probe, von der jeder von uns im vorhinein. Wuhte, daß wir sie bestehen würden. Häuser sanken wieder dahin in Asche, Heimstätten der Arbeiter, kleine Siedlungsbauten, die schlicht und ein- fach erstellt, durch die Hand ihrer Bewohner zu schmucken, behaglichen Wohnungen, zu einem echten, schönen Zuhause mit traulichen Winkeln und heimeligen Kammern und Zimmern wurden, und alte Mannheimer Bürger- Am Morgen nach dem Angriff häuser, deren Formen uns aus glanz- vollen Tagen des 18. und 19. Jahrhun- derts überkamen, wertvolle Einrichtun- gen wurden wieder vernichtet, und in der Frühe dieses Morgens standen die Menschen auf den Trümmern ihres Heims und suchten dem Schutt zu ent- reißen, was noch Wert haben könnte Lür das Leben, ehe sie endgültig Ab- schied nahmen von der Bleibe, die jahraus, jahrein das Leben der Fa- milie umschloß. In die Sorg« um das Leben mischt sich die Klage um die Toten. Auch von Mannheim hat der 31. Juli wieder blutige Opfer gefordert. Tausende Mann- heimer Männer stehen im Osten, We— sten und Süden in dieser Stunde an der Front. Die hier Gebliebenen, die die Pflicht an ihren Arbeitsplatz fesselt, stehen am Feind gleich ihnen. Und wie die Front, so trägt die Heimat still und verbissen ihre Verluste an Gefal- lenen und Verletzten. Den Toten widmen wir ein ehrendes Gedenken in dem Gelöbnis, auszuhar- ren und zu vergelten. Den Verletzten aber gilt die ganze Sorge der Gemein- schaft unserer Stadt, Wunden zu schlie- Ben, Trauer zu lindern und Schmerzen zu besiegen in dem Gedanken: für das Reich und für den Endsieg! Manches Schaffenden Weg zum Ar— beitsplatz fordert an diesem Morgen einen Umweg. Wo in der Nacht matt- blau die Warnlampen aufleuchteten, zieht sich quer über den Fahrdamm der Straßen ein Drahtseil oder eine flüchtig zusammengezimmerte Holz- schranke mit dem Schild:„Gesperrtl Blindgänger!“ Man biegt in die Seiten- straße ein, umgeht dieses oder jenes Quadrat. Man war zeitig auf den Beinen, man ist deshalb pünktlich an seinem Autobus, an seinem Zug, an seiner Schnellbahn. Die Arbeit geht weiter, denn das Leben fordert uns ganz in diesen entscheidenden Tagen. pf. — MANNHEIM Verdunklungszeit von 22.07 bis.28 Uhr Ausgezeichnete Soldaten. Das.K. II wurde verliehen dem Unteroffizier Willi Trippmacher, Waldhof, Tannenstraße Beilstraße 24. Jubilare der Arbeit. 50 Jahre im Dienst der Reichsbahn steht in diesen Tagen Reichsbahnamtmann Friedrich Emrichkh, Dienstvorstand und Betriebsführer des Bahnhofes Mannheim-Rheinau; 25 Jahre im Dienst der Stadtverwaltung Mannheim der Oberstadtsekretär Karl Annweiler, S 4, 12, jetzt Roggenplatz 1. Hohes Alter. 74 Jahre wurde Johann Kern, Rheinau, Osterstraße 9; 70 Jahre alt Sophie Reichert, geb. Schmitt, Neckarau, Rosenstraße 121. Silberne Hochzeit. feiern die Eneleute Al- bert Mergenthaler und Frau Karoline, geborene Friedrich, Alphornstraße 48; die Eheleute Bernhard Mackert und Frau Grete, geborene Bahr, Güterhallenstraße 44; die Eheleute Georg Kettner und Frau Luise, geborene Bodin, Stamitzstraße 4; die Eheleute Heinrich Stenger und Frau Anny, geborene Beckert, Käfertal, Wotan- straße 114; die Eheleute Karl Schneider und Frau Maria, geborene Kull, M 7, 20, und die Eheleute Artur Beitel und Frau Karoline, geborene Dechant, Käfertal, Stra- Bgenheimer Weg 5. Sängerehrung. In der Feier anläßlich des 50jährigen Bestehens des Männergesangver- eins Liederkranz Mannheim-Waldhof wurde Uu im einſatz 2* kanpfen groat und helmat . füe den Sieg l ümmer und lberall hilfobereit ſyenden 5 S Kriegshllkswerk kür das Deutkche Rote Kreuz 1944. der goldene Sängerring an Karl Braun, Emil Lacomte, Martin Rechner Schneider verliehen. Bei dieser Gelegenheit verdient es einmal vermerkt zu werden, daß Ehrungen solcher Art gegenwärtig aka- demicher Natur bleiben, da liie Ringe na-— turgemäß erst nach dem Kriege an die Ge- und Konrad * Wir sind längst daran gewöhnt, die ge- lesene Zeitung nicht mehr achtlos wegzu- werfen, gebrauchtes Einschlagpapier und alte Tüten sorgsam für die nächste Ver- wendung beiseitezulegen. Als unsere Schul- kinder noch in Mannheim weilten, kämm— ten sie von Zeit zu Zeit alle Mannheimer Haushaltungen nach Altpapier durch, das auf dem Wege über die Altstoffsammlung der Schulen neuer Verwertung zugeführt wurde. Fast ein Drittel der für die Erzeu- gung von Papierwaren gebrauchen Roh- stofke wurde so in Deutschland durch Alt- papier gedeckt. Doch blieb immer noch eine fühlbare Lücke in der Papierversor- gung bestehen. Kein Wunder, denn unsere Zeit hat einen weit größeren Bedarf an Verpackungs- und Schreibmaterial, als frü- here Jahre ihn kannten. Zudem hat der Rohstoff Papier als Ausweichmaterial für andere Rohstoffe, wie Metalle und Spinn— stoffwaren, fortschreitend an Bedeutung gewonnen. Freilich, die Sammlung von Altpapier erstreckte sich vorläufig in erster Linie auf die Erfassung von glattem, unbeschädigten Papier. Das zerknitterte, zuweilen auch feuchte Einschlagpapier, in dem die Haus- frau ihre Einkäufe heimgetragen hatte, wanderte meist ebenso in den Mülleimer wie der alte Straßenbahnfahrschein oder Unter Führung der SàA werden vom Au-— gust bis Oktober die diesjährigen Wehr- kampftage und Schießwehrkämpfe durch- geführt. Die Mannheimer SA wird die Schießwehrkämpfe an zwei, oder bei der erwarteten starken Beteiligung an drei Sonntagen im Monat September auf der Sellweide und im Gelände beim Pfingst- berg durchführen. An den Kämpfen be— teiligen sich außer der&A die übrigen Gliederungen und angeschlossenen Ver- bände der Partei, ferner die Betriebssport- gemeinschaften der NSG„Kraft durch Freude“, der Reichsbund für Leibesübun- gen, die Wehrmacht, Waffen-, Polizei und der Reichsarbeitsdienst. Die Wehr!kampftage und Schießwehr- kämpfe werden wesentlich als Mann- schaftskämpfe durchgeführt. Nicht die Spitzenleistung weniger, sondern der geschlossene Einsatz der Mannschaft wird gewertet. Aufbau und Durchführung der ehrten ausgehändigt werden können. Wehrkämpfe berücksichtigen in weitem Mäuse und Ratten im Mehl- und Erbsenvorrat Ein unsauberer Konservenfabrikant und ein übler Schieber dazu In dem sSuppenherstellungsbetrieb des nunmehr 65 Jahre alten Fabrikanten Ro- bert Tschirner in Weinheim ging es schon in Friedens:zeiten nicht so sauber zu, wie es in derartigen Fabrikationsstätten der Fall sein sollte. Schon früher mußte die Polizei diesen Betrieb wegen unglaub- Uücher Verwahrlosung der zur Herstellung von Konserven benutzten Geräte vorüber- gehend schließen. Seit Kriegsbeginn wurde auch mit den diesem Betrieb zugeteilten Lebensmitteln nicht mit der Sorgfalt und der geschäftlichen Sauberkeit verfahren. die einer Kontrolle standgehalten hätte. Die für die Herstellung von Ochsen- schwanz- und Schildkrötensuppen sowie Brühpasten bestimmten und deshalb auch zugeteilten Fleisch-, Zucker- und Mehl- mengen wandertenn allwöchentlich zu einem nicht unerheblichen Teil in den eigenern Haushalt oder in den Tauschhan- del, wo man Gemüsekonserven, Kakao, Schokolade, Marmelade und Eier zu er- werben verstand. Für 5 Pfund Zucker er- hielt man gewöhnlich 10 Eier. Aber nicht genug damit. Tschirner unterhielt auch noch nebenher„nähere Beziehungen“, wo- bei er sich allwöchentlich mit etwa—4 Pfund Fleischwaren erkenntlich zeigte, die ebenfalls dieseimn Suppenherstellungsbe- trieb in Weinheim entzogen worden wa- ren. Schließlich wurde bei einer veterinär- polizeilichen Durchsuchung des Betriebes festgestellt, daß Tschirner als verantwort- licher Betriebsführer das ihm zugeteilte Mehl, ferner Zucker und Erbsen sackweise durch unsachgemäße Lagerung und durch Mäuse und Ratten hat verderben lassen. so daß diese Lebensmittel für den mensch- lichen Genuß zum Teil nicht mehr tauglich waren. Es war also viel auf einmal, was hier in jeder Beziehung an Unsauberkeiten in der Betriebsführung Tschirners und sel- ner Freundin nunmehr als Kriegswirt- schaftsverbrecher vor dem Sondergericht Mannheim zu verantworten hatten, wo sie natürlich die Schwere und die Bedeu- tung derartiger Verbrechen zu bagatelli- sieren suchten. Doch damit hatten sie kein Glück. Es wurde in der, Hauptverhand- lung festgestellt, daß Tschirner in einer Zeit, in der unser Volk um Sein oder Nichtsein kämpft, ebenso wie seine Freun⸗ din auf Kosten der Allgemeinheit ein gutes Leben geführt haben, und daß Tschirner ferner in besonders verwerflicher Weise seinen Pflichten zur treuhänderischen Ver- waltung der für die Allgemeinheit be⸗ stimmten Lebensmittel zuwidergehandelt hat. Das Sondergericht verurteilte den Ange- klagten Tschirner zu 3 Jahren Zucht- haus, 3 Jahren Ehrverlust und sprach außerdem gegen ihn Berufsverbot aus. Seine Freundin erhielt ein Jahr und sechs Monate Gefängnis. Die Untersuchungshaft wurde den Angeklagten, weil sie geständig waren, angerechnet. Die Lebensmittel, auf die sich die Straftat bezogen. wurden ein- SeZzogen. Knüllpapier wandert jetzt in die„Papiersparbũchse“ Ein Papiersack wird die Papierabfälle der Haushalte aufnehmen der Notizzettel. So ging eine erhebliche Menge Altpapiers verloren. Auch dies soll nun der Wiederverwertung zugeführt wer- den. Dazu dient der Papiersack, der in die- sen Tagen durch die Ortsgruppen der NsSDAp in jede einzelne Mannheimer Haus- haltungen gebracht wird. Aus festem Ma- terial, mit einer Drahteinlage am oↄberen Rand, kann er die gleichen Dienste wie ein Papierkorb tun, und wird in der Diele oder im Gang aufgestellt, wo er nun alle Papier- abfälle der Familie aufnehmen kann. Fahr- scheine und Kinokarten, zerrissene Papp- kartons und Einwickelpapier, Briefe und Notizzettel, die wir vorher zerreißen, finden in seinem Inneren Aufnahme. Er wird zur Papiersparbüchse und gleichzeitig zum Hel- fer der Hausfrau in ihrem Bestreben, Ord- nung zu halten. Sie wird ihn deshalb gerne begrüßen und ebenso gerne dafür sorgen, daß sein Inhalt von Tag zu Tag zunimmt. Welche Bedeutung dieser Sammelbehälter für Knüllpapier bei der Uberbrückung der Rohstoffknappheit hat— wir alle wissen, daß Altpapier vor allem das Schlagen aus- gedehnter Holzbestände unnötig macht—, kann man sich leicht vorstellen. Hat doch die Knüllpapieraktion in Karlsruhe, wo der Sammelsack probeweise aufgestellt wurde, das Altpapieraufkommen dieser Stadt ver- vierfacht! Wenn jeder Mannheimer Haus- Die SA ruft wieder zum wehrkampf Mannschaftssport steht im Mittelpunkt der Wettbewerbe Maße die praktischen Erfahrungen der kämpfenden Front. Wie der Soldat plötz- lich aus der Deckung hervorbricht und sich„aëẽnf den Feind stürzt“, ihn zwischen- durch mit Handgranaten niederhaltend, so springt der Wehrkämpfer beim 75-Meter- Sturmlauf aus dem Liegen auf, überwindet Strauchhürde und Kriechhindernis und schleudert seine Handgranate ins Ziel. Da die Zeit des letzten Läufers gewertet wird, ist engste Zusammenarbeit der Mannschaft nötig. Auch beim Tauziehen im Wehrkampf 2 ermöglicht nur entschlossenes und rasches Zupacken der ganzen Mannschaft den Sieg. Der Wehrkampf 3 verbindet ein Mann- schafts-KK-Schießen mit Handgranaten- ziel- und Weitwurf. In ähnlicher ise sind auch im„Deutschen Weh n- schaftskampf' und im„Mannschafts- unf- kampf“ alle Erfordernisse des soldatischen Einsatzes enthalten. Der Kämpfer wird vor augenblickliche Entscheidungen gestellt und hat Schnelligkeit, Ausdauer, Mut und Härte aufzubringen, um allen Anforderun- gen gerecht zu werden. Daß zur Schnel- ligkeit auch die Gewandtheit kommen muß, zeigt der Wehrkampf 6(10mal-Halb- runden-Hindernisstaffel), bei dem Wand- und Balkenhindernisse zu überwinden sind. Die zu diesen Kämpfen antretenden Männer bekunden nicht nur ihren festen Willen zum Einsatz, sondern auch die durch nichts zu erschütternde Wehrbereit- schaft der ganzen Nation. Sonntagmorgen im Zeichen des Humors Hanna Reichard, die als„Dame des Hau- ses“, wie sie sich in ihrer liebenswürdigen Begrüßungsansprache bezeichnete, den Be- suchern der Sonntagsmorgenstunde im Parkhotel in zwei der Musik, dem Gesang und dem Humor geweihten Stunden eine „Sseelische Entrümpelung“ verhieß, hatte kaum zuviel versprochen. Es wurde wirk- lich herzlich und viel gelacht an diesem Vormittag. Nicht zum wenigsten ein Ver- dienst Hanna Reichards selbst, die als scharmante Sprecherin die Programmnum- mern verband, und vor allemi ein Erfolg der humorgeladenen, ungezwungenen Vortrags- art Karl Peukerts, der seine Herkunft von den Gestaden der grünen Isar nicht verleugnete. So nahmen auch die Zuhörer die heitere Szene„Das gewalttätige Ge⸗— schlecht“, in der diese beiden weibliche Di- plomatie in einem ehelichen Kleinkrieg persiflierten, mit unumwundenen Beifall auf. Als fahrender Scholar trat Gustav Jür- gens, der singende Spielmann mit ange- nehmer Stimme und geradezu virtuoser Erlesene Aquarelle und Temperas Vier junge Künstler in der Städtischen Kunsthalle Mannheim Der enge Raum und die Notwendigkeit, in Stunden der Gefahr alle Kunstwerke in sicheren Betongewölben zu bergen, zwin- gen die Städtische Kunsthalle Mann- heim mit wenigen ausgesuchten Werken der Malerei vieles zu sagen, nicht nur aus den Bildinhalten, sondern mehr noch für die Persönlichkeitshaltung der Schaffenden und hinsichtlich der stilistischen Entwick- lung der jungen deutschen Kunst. Der Grundsatz schärfster Auslese, den man von so mancher weiträumigeren Ausstellung forderte, wird damit von Dr. Walter Pas- sarge im Behrens-Saal in vorbildlicher Art verwirklicht. Denn in den rund drei- ſig gezeigten Stücken kommen vier Künst- ler in ihrer Eigenart beredt zur Geltung, vier Aquarellisten, die nicht nur der glei- chen Generation entstammen, sondern auch der gleichen Modernität des Ausdrucks und der Form, der Forderung des primär Ma- lerischen huldigen und dadurch trot: der verschiedenen Landschaftsgebundenheit und der gegensätzlich gewählten Themen eine fortschrittsfreudige Einheit des künst- lerischen Willens versinnlichen. Durch eine erstaunliche Reife und den überlegenen Einsatz alles Technischen würde allein schon Leonore Vesper- mann(Kieh fesseln. Sie lägt Konturen, etwa in der„Mühle im Mondschein“ oder in der„Schafbrücke“ nur für das konkret Notwendige im Bilde selten. Im übrigen ist der Fluß ihrer Farben in den Bildern aus der gewachsenen Natur àm Meere, aus theit der See selbst, von einer der Bewegthei so bezaubernden Gelockertheit, feinsten Nuancen auch die feinsten Re- gen Frieslandes, das Zwielicht der Mond- nacht, die Kraft wie die Schwere, die Bo- denständighkeit wie die metaphysische Weite des nördlichen Menschen sprechen sich in diesen Landschaften ungeteilt aus. Wenn man unter den farblich sehr gepfleg- ten Aquarellen den„Bergsee“ das duftig- ste, gelösteste und nervigste nennen möchte, so wird man die„Sturmflut“ als Zeugnis eines ungewöhnlich kraftgespann- ten Temperaments nehmen müssen. Gibt hier die erregte und erregende Na- tur in ihrem nie rastenden Spiel der Gewal- ten das Thema, eine durchdringende Gei- stigkeit jedoch die einheitliche, ausglei- chende Farbkomposition, so wird man Bruno Müller-Linow in der Reihe der vier Künstler den am stärksten gegenständ- lich Gefesselten nennen. Die Wtive erga-— ben des Künstlers Begegnung mit dem Osten und mit Italien, dort eine„Landschaft bei Leningrad“ und eine„Flußmündung“ von jener Weite, jener farblichen Verhal- tenheit und jener Schwere, die dem pom- merschen Künstler als Natur schon aus sei- ner ostdeutschen Heimat geläufig und lieb geworden sind, hier hingegen der organi- sche Wuchs des Landes und der hineinge- bhauten Architekturen. Ein„Blick vom Ca- pitol zur Via del“' Imperio“ in Rom, ein Stück der ewigen Stadt am Aventin, drei Bilder, auf deren Kolorit Müller-Linov/ vielleicht zuviel seines Selbst und dadurch zuviel nördliche Luft übertrug, als daß sie vollends südlich wirkten, lassen„Die Berge bei Olevano“ als offene Landschaft um s0 feinpinseliger und atmosphärisch gewählter erscheinen. Aber all diese Bilder vereinen einen gesund konstruktiven Blick mit der ungen und Verdichtungen der, Atmosphäre ——.— Das verhangene Licht des dunsti- Freude am dunklen Klang der Farben, gei- stig geklärte Struktur und seelischer Kraft der Erlebniswärme. Das Eigenpersönliche prägt bei allem harmonischen Zusammenklang der Bild- elemente am stärksten in dieser Ausstellung Ferdinand Lammevyer, der weitgereiste Maler der Rhön, zum eigenen Stil um. Die mittelmeerischen Erlebnisse brechen hier und dort in einer satten Fülle des blauen schend aber erwachsen Lammeyers Rhön- Bilder ganz aus der herben Schwere der rauhen, unwirtlichen Landschaft. In einer schon rein technisch außerordentlich interessanten Temperamanier wird(, Rhön- landschaft“,„Hohe Rhön“,„Waldweg“) der Charakter einer Landschaft, mit feinen wir- kungsbewußten Farben(„Tauwetter“) ihr Atem im Wechsel der Jahreszeiten, ihre Askese in einem vergeistigenden Stil ein- gefangen. Diese Landschaften sind Bei- spiele dafür, wie stark auch heute noch die Naturwirklichkeit einer Landschaft als Ausgangspunkt zu weiter Natur gefaßten Spannungen und Erlebnissen genommen werden kann. Will Sohl, der heimische Künstler, steht in diesem Kreis als Verfechter eines unbän- digen Farbentemperamentes. Man braucht den Hang zum Dekorativen, dem Sohl in seinen Blumenstücken gelegentlich nachgibt nicht zu übersehen. Aber dieser jetzt der Höhe des Lebens zueilende Nauen-Schüler hat mit der Freude an kräftigen, leuchten- den Tönen das ursprünglich Malerische für sich, das die'tere Gener atioy zugunsten einer äthetisierenden Kultur so häufig auf- gibt. Sohls Mädehen von der Kurischen Nehrung“ aber ist ein Bild von ebenso zwingender Kraft des menschlich echten Ausdrucks, wie sein„Waldweg“ ein.nier- bild von reichem Zauber feiner und doch fülliger Farben, die hier wie ein Ahschieds- gruß des sterbenden Herbstes schimmern und wogen. Dr. Peter Funk. Himmels und des Wassers auf. Vorherr- Dank an das Leben Worte von Knut Hamsun 80 Das einzige, um was die Menschen sich bekümmern sollten, ist Freude am Leben, Dankbarkeit dem Leben gegenüber. Man sollte das Leben nicht hart und streng beurteilen, man sollte barmherzig gegen es sein und es verteidigen. Ob wir nun lange oder kurz leben, s0 müssen wir im Leben doch tun, was wir können. Das Leben ist reich, großartig, wir soll- ten uns freuen am Leben und jeden Tag seine eigene Plage haben lassen. Trauern ist Sache der Frauen. Das Leben ist eine Leihgabe, ich danke fürs Leihen. Wir müssen uns das Ziel weit stecken Wir müssen für die Zukunft arbeiten. Es gibt zwei Arten von Menschen, denen es gelingt, im Leben immer durchzukom- men und bei jeder Sache obenauf zu sein. Da sind erstens die von Herzen Ehrlichen. Die kommen durch; rein àußerlich sind sie nicht immer obenauf, aber in ihrem In- nersten stets. Und dann gibt es die mora- lisch Beschädigten, die in den Grenzen der Gesetze Frechen, die keine Skrupel mehr zu fühlen vermögen. Die kommen wieder hinauf, selbst wenn sie untertaucht worden sind. Ein Mann, der etwas taugt, wird gut und fleißig in guten Zeiten, in schlechten Zeiten trotzt er. Der Mann, der in schlechten Zei- ten nicht trotzt, taugt nichts, mag er unter- gehen! Der Mensch müßte doch wohl imstande sein, größer zu sein als sein Schicksal. Man soll erwiesene Güte mit noch größe- rer Güte zurückzahlen; das Böse aber soll man rächen. lch müßte ein schlechter Mensch sein, wenn ich nicht mehr täte, als das, wozu ich bestimmt bin. P. W. frauenschaftsleiterin, die in den nächste halt seine Abfallpapiere auf diesem der Altmaterialerfassung zur Verfüg stellt, wird auch unsere Quote in die wichtigen Zweige der Rohstoffwiederge nung erheblich steigen. Der Lohn nicht ausbleiben; wenn jeder dafür sorgt, viel Altpapier wie möglich der Wie verwertung zuzuführen, wird die Man lücke bald geschlossen sein und wir wer keinen Grund mehr zur Klage haben, Briefpapier ebenso selten ist wie Einwicke papier. Wir Mannheimer haben uns längst dare gewöhnt, daß unsere Lebensführung vo der Bequemlichkeit der Vorkriegsjahre we entfernt ist. Und doch hat das Leben in de Rhein-Neckarstadt nichts an Tempo un Intensität eingebüßt. So werden wir aucht mit der Frage fertig werden, wie wir d gefüllten Altpapiersack der Sammelstell zuführen, da kein Schulkind uns diese Auf gabe abnehmen kann. Die Annahmestelle der Ortsgruppen für Knochen, die von un seren Hausfrauen regelmäßig besucht werg den, nehmen auch das Knüllpapier an. Ein, fach genug, zugleich mit der Knochentuff auch den Papiersack zur Sammelstelle tragen! Denn wir wollen nicht gegen a dere Städte und Orte des Gaues zurüc stehen, selbst wenn dort diese Frage noc durch den Einsatz der Schulkinder gelò wird.— Der Politische Leiter oder die Bloel Tagen die Knüllpapiersäcke zu uns bringe sollen mit der Gewißheit von uns gehe dahß jeder von ihnen betreute Hauhalt aue hier, wie es bis jetz bei jeder Sammelak in Mannheim der Fall war, sein bestes wird. Abeuclslncer Alore eusläändur 48˙%½¼n20%%½ 2225⁰ Of.35%½ 5˙ G% 1 1 — E 3240 E •%4 •24 1 ——— 2⁰ 3 4¹ 56„, E2 2⁴. 2³—————— 2⁴— 2⁵ 42 2 E— 25—— 2³ 1E. 7⁵ 35 3⁰—+ 5¹. 3 ES Beherrschung seiner Laute auf, brachte källig ins Ohr gehende Vorträge aus Reiche des Volks- und Soldatenliedes ur verdiente mit seinem Lied aus der Mon abendsendung des Rundfunks„Von de schönen Müllerin“ einen Sonderapplaus Vittinet, der frühreife Meister auf allel Registern des Akkordions mit seiner guitar respielenden Partnerin wartete mit Kon zertstücken in flotten Rhythmen auf. Dit vier Naumanns, die beschwingte Schla germusik nach der geschickten Instrumen tation Henry Huths vortrugen, wußten 1 musikalisches und gesangliches Verstehe durch heitere pantomimische Glanzlichte zu würzen. Kein Wunder, daß die Besuch in heiterster Laune für die Bemühung der Künstler dankten, die in Frau Bel ker-Hutschenreuther am Flüg eine ebenso temperament- wie verständn volle Begleiterin hatten. Erna Knobloc Blick übers Land Das Fallobst muß gesammelt werden! Im Obstgarten ist das Fallobst sorgfältf aufzusammeln, um zu verwerten oder, fal es sich hierzu nicht eignet, tief einzugrabet Liegengebliebene, abgefallene Früchte alle Art dienen als Brutstätte für viele Schät linge und Krankheiten der Obstbäume(M nilia, Schorf, Obstmaden, Sägewespen u. à Gefährliche Spiele an ungeeigneten Plätz Speyer. In den letzten zwei Wochen en standen nicht weniger als drei Unfäll durch Fußball spielende Kinder. In de einen Fall flog der Ball einer Radfahrer ins Vorderrad, so daß sie stürzte und Ver letzungen davontrug. Im zweiten Fall 0 der Ball einem Kind derart wuchtig an de Kopf, daß es hinfiel und sich Verletzunge Zzuzog. Im dritten Fall schließlich flog de Ball durch ein offenes Fenster in eine Ki che auf den Herd und riß dort einen 7T0 mit heißem Wasser um. Eine Person, d sich in dem Raum aufnhielt, erlitt an d. Hand Verbrühungen. 34 C. Ungstein. Hier verstarb Frau Elisabet Calletsch, die in Kürze ihren hundertste Geburtstag gefeiert hätte. Sie konnte b zu ihrem Lebensende noch häusliche Arbe ten verrichten und die Zeitung ohne Bril lesen. 4 Schifferstadt. Als der Landwirt Ern Hahn miüt seiner Familie bei der Frühka toffelernte beschäftigt war, machte sich de vierjährige Neffe in einem unbewachte Augenblick am Fuhrwerk zu schaffen. U Pferde zogen plötzlich an, der Junge kat dabei unter das Hinterrad des Fuhrwer und war sofort tot. 7 Morsbach. Ein zehnjähriger Schüler haf in der Wochenschau die kühnen Leistunge unserer Fallschirmspringer gesehen und bh. wundert. Da nahm er Vaters großen Reger schirm und bestieg einen Baum, spann oben den Schirm auf und sprang ab. D. Sprung verlief jedoch anders, als sich di Junge ihn gedacht hatte. Der Schirm kipp nach oben, der„Fallschirmspringer“ land te recht unsanft auf dem Erdboden und 2 sich einen komplizierten Armbruch zu. eee S TA MA!I Tagesbe Der Reichs Befehlshaber Tagesbefehl e „Am 20. Jul Oberster Krie fehlshaber de Heeresrũstung Heute, am 1 ren der Kam Leben unsere wende ich mi⸗ Front und vom Ersatzhe- Wir werden Front, noch d⸗ hat, Kinder, I schen. Ich weiß, d: Maꝛ Auch i Von unser. Im Zugèe dei siexrung des gegen seine Te Finnland ein Tragweite üb dieses tapferen hinausgreift. ist von seinem sich, wie er Regierung. mitt oberste Ausüb dem Gebiete Hand ein une triert werden des Präsidentei mitbestimmend stand infolge und verant schwankend ge Staatspräsident 1944 frei gewoi Verfassungsg. Zeitpunkt der 1 komies die Aut und richtete a eine Erklärung, Rytis den Mars Carl Gustav Die politische res nördlichen Zeit eine Präsic Zzu. Deshalb vw schaltet, der di vorgeschlagenes Vornahme einer Republik einset im Regierungsv neuer Präsident gewählt werden Staatspräsidenté niederlegt oder der Geschäfte v In dem Mars. eine Persönlicl schicksalsschwe Staatsoberhaupt Reichsverv nießt im ganz. schätzung und bei Freund unò die markante v Tugenden. Oh der Wehrmacht stehend, erschl neues Amt neue um Finnlands schen Stunde anders zu erwe vorbehaltlos sei gestellt. 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