ten e DA ein, wo die huldig sind ist, daß sie den jungen achsichtlich verwieisen. Mutter die Zu bleiben wurde nicht Mutter gar diese Weise rtragsbruch gar ein Be- r untergrub n Beruf die nit der Zeit chaffen ver- u bummeln on alledem Big mit sei- kehrte zur lange, dann Zimmer der mmeltag ein im Hinblick heitsdisziplin m. as tadellose mit der Ju- rbeitspflicht ler richtigen fehlt, wird der Bilanz en vollends st groß und ꝛin die Ver- zeigen. hk. erboten unlängst im auch ihrer- lchen Nach- emacht und Fischen und mebelastung ten. ostfriesisches inchen und also künftig ziell mangel- tzt und auf sonals ange- Vesperbrot solchen Zu- sie tagelang lrende kleine erhallen und Vegfall kom- hsbahn trotz anspruchung ir das jeder 5 Bert orgen ler schaffen- der Auffüh- wetzingen z⁊u tionaltheater üttagen Vor- npassung an ptbahnhof ab nen, Die am nde Auffüh- ginnt daher 11 Uhr. en kauf frischer woch werden er Gruppen I, itten 109, 209, Karte aufge- schnitte noch SPIlEL iet Franken sterschaft im Leistung hat aden und El- n Ringen, das apferisch auf :-Sieg über anken(Bann n Sechs“ im Klenk; Ben- zauer; Hauck, nzelbecker er- rtig. Ganz be- en sich Tor- während der wangsläufigen m gewohnten chte. Wechsel eine weiten Spiel- Ausgleich und Elsaß mit:1 ark überlegen Franken kurz lelzeit auf:2 lotwendig ge- h. Weiß her- 2 1 en källt das m Stuttgart und findet an tt. 2. August, um in Ubungs- raft Mann— ahblmann-— die sith am nen Sieg über sechs besten qualifizieren wart Fußball. in Italien n, die das fa- kassung aller wrung ergreift, aller sport- rfügt worden. s Volkes und genau wie in Zzten Rahmes zu seinem Staate und zum Heere band, durchbrochen, den Verrat an sich herange mteh und ihn lichem Ehrgeiz und WNWMWNNSNN L, e,, — ————— 4 MITTwWOCI, 9. AUGUST 1944% 14./155. JAHRGANG/ NUMMER 213 LNKKEIll 2 EINZZELVERKAUFTFSFTREIS 10 RPI. WaNANT ZWEIITIE AUSGABE STADPTGEBIEIT MWANNHEINM Verlag: Hakenkreuzbanner Verlag und Druckerei G bEH., Mannheim, R 3, 14. Anzeigen und Vertrieb: Mann- heim, K 1,-6. Fernsprech-Sammelnr 54 165. Verlags direktor: Dr. Walter Mehls(Z2. Z. 1. Felde). Stellv.: Emil Laub Erscheinungsweise 7mal wöchentlich Wegen erschwerter Herstellung erscheint bis auf weiteres die Samstag-Aus- gabe gemeinsam mit der Sonntag-Ausgabe. Druck: Mannheimer Großdruckerei GmbH. Träger frei Haus.- RM, durch die Dost.70 RNM zuzüglich Bestellgeld.- Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 14 gültig. Schriftlefitung: Zur Zeit Heidelberg, Pressehaus am Bismarckplatz. Fernruf Heidelberg 3225—3227 Hauptscheiftleiter: Fritz Kaiser Stellvertr.: Br. Alois Winbauer Berl. Schriftltg. SW 68. Charlottenstr 82: Dr. H Bern —Bezugspreis: Durch Abr KniIEGSDAUER MIT o neuemannheimereltung EM„HB. Z USAMMENGELEGIT Das Irteil im Aaumen des vVobkes fùr die ehrlosen Verbhrecher des 20. Juli: Fchandlod am Galgen fün acht Hochverräter! Zwei Skunden zpäler vollsirechäl: Berlin, 9. August. Der Volksgerichtshof des Groffdeutschen Reiches verhandelte am 7. und 8. August gegen acht der aus dem Heere ausgestoßenen Verräter, die an dem Verbrechen des 20. Juli führend beteiligt waren. Die Angeklagten Erwin von Witzleben, Erich Höppner, Hellmuth Stieff. Albrecht von Hagen, Paul von Hase, Robert Bernardis, Friedrich-Karl Klau- sing und Peter Graf von Vork von Wartenburg wurden als eidbrüchige, ehr- lose Ehrgeizlinge wegen Hoch- und Landesverrates zum Tode verurteilt. Ihr Vermögen verfällt dem Reich. Das Urteil wurde zwei Stunden nach Verkündung an sämtlichen Verur- teilten durch Erhängen vollstreckt. . Die verbrecherische Tat des 20. Juli ist gesühnt. So gesühnt, wie sie nach dem sol- datischen Ehrenkodex der kämpfenden Front, nach dem Gesetz, das der nationalso- zialistische Staat sich zu seinem Schutz ge- geben hat, und nach dem Ehr- und Moral- gefühl der ganzen Nation gesühnt werden mußte: mit dem Tode. Es waren einmal Soldaten gewesen, Offiziere des Heeres, Ge- nerale der Armee, die jetzt ohne Uniform vor ihren Richtern standen. Der Führer selbst hatte dem einen von ihnen den Mar- schallstab in die Hand gegeben und den an- deren zum Oberkommandierenden der Reichshauptstadt gemacht. Im engsten Ring des Vertrauens und der Verantwortung hat- ten sie gestanden und eine außerordentliche Fülle von Autorität und Würde war auf ihre Schulter ünd ihr Wort gelegt. Sie hat- ten diesen engen Ring, der sie zum Führer. aus Haß gegen die nati 1 aus einem wahrha verbrecherischen Dilettantismus in der Be- urteilung der politischen Situation Deutsch- lands und der psychologischen Situation des deutschen Volkes und der deutschen Armee nicht nur bis zum offenen Hoch- und Lan- desverrat, sondern bis zum Mordanschlag gegen den Führer weitergeführt. Am Ende ihres Weges stand nun der Galgen. Ein Mahnmal für alle, die den Sinn der Zeit und das Gesetz der Stunde nicht erkennen! Die Verhandlung vor dem Volksgerichts- hof hat noch manches Licht in die Hin- tergründe der abscheulichen Tat gebracht. Daß es sich um eine von langer Hand vorbereitete Tat gehandelt hat, wußte man schon bisher. Daß der Kreis der Ver- schwörer zwar in der Breite klein war, aber in der Tiefe vom kleinen Oberleutnant bis zum früheren Generalfeldmarschall und Oberkommandierenden von Berlin reichte, war zwar in dieser Eindeutigkeit nicht be- kannt, aber im grundsätzlichen auch bereits klar gewesen. Neu aber waren die Auf- schlüsse, die die Verhandlung über die ganze Anlage des Verbrechens und über die politischen Pläne des Verbrecherklüngels brachte. Darach reichte der Plan zu dem Attentat gegen den Führer bis zum Sommer Das ist Gœerdeler Wegen Mittäterschaft am Attentat auf den Führer 4 am 20. Juli 1944 ist flüchtig geworden: Ober- bürgermeister a. D Dr. Karl Gcerdeler, 31. Juli 1884 in Schneidemühl geboren. zuletzt wohnhaft in Leipzig 4 Für die Angaben. die zur Ergreifung füh- 1943 zurück: Oberst Treskow, der Gene- ralstabschef einer Armee der Heeresgruppe Mitte, hatte damals bereits die verbreche- rische Kühnheit besessen, zu dem Ange- klagten Generalmajor Stieff, davon zu sprechen, daß der Führer bei einer Lage- besprechung durch einen Sprengstoffan- schlag beseitigt werden müßte. Seit dieser Zeit ist in den Kreisen der Verschwörer der Plan weiterverfolgt, auf verschiedene Ter- mine festgesetzt, dann wieder abgesetzt worden:—„weil Himmler mit hochgehen sollte“- und schließlich dann am 20. Juli, also ein ganzes Jahr nach dieser ersten, in ihrer Bestimmtheit für die Pläne des Ver- brecherklüngels bereits wegweisenden Be⸗ merkung Treskows durchgeführt worden. Ein ganzes Jahr lang trugen also Witzleben und Konsorten den Mordplan in Herzen und Gewissen mit sich herum, haben mit diesem Wissen und mit dieser Absicht den Ent- scheidungskampf der Nation und ihrer Ar- mee begleite d Zeusen sewesen. stürzte und keit dem deutschen Volke alles abgefordert und mit welcher Selbstverständlichkeit vom deutschen Volke alles geleistet wurde- und keinem von ihnen ist das Herz weich und das Gewissen wach geworden! Im Gegenteil: sie haben in diese Entwick- lung der Lage und in diesen heroischen Kampf der Armee und des Volkes nur hin- eingespäht, ob sich ihnen nicht Chancen für ihre verbrecherische Tat eröffneten! Und sie waren naiv genug an solche zu glauben. Sie rechneten damit die Heimaarmee zur Meuterei verführen zu können. Sie glaubten wirklich, daß die Tat gegen den Führer ei- nen Volksaufstand gegen den Nationalsozia- lismus auslösen würde. Sie waren plump genug, den heroischen Widerstand des deut- schen Volkes gegen den Ansturm seiner Feinde so zu verkennen, daß sie meinten. das Volk würde ihnen folgen, wenn sie die- sen Feinden die bedingungslose Bereit- schaft zur Kapitulation unterbreiteten. Was sie planten war klar: eine Generalsdiktatur, nicht der Generäle, die vorne das Heer an der Front befehligten, sondern der Gene- rung der kämpfenden Front von den Hilfs- mit it welcher Unerbittlich⸗ räle, die von der Front weg verwiesen wor- den waren, weil sie den militärischen und moralischen Anforderungen, die der Führer an sie stellte, nicht genügten, eine Abschnü- mitteln der Heimat, eine Auslöschung des nationalsozialistischen Regimes, wenn es sein sollte, um den Preis eines Bürgerkrie- ges, und ein Paktieren mit dem Feind um den Preis der deutschen Ehre und der deut- schen Zukunft. So hatten sie es sich gedacht. Es ist anders gekommen. Nicht nur weil die Bombe ihr Ziel verfehlt und ein gnädiges Geschick den Führer am Leben gelassen hatte, sondern weil, wie Witzleben in seinem Geständnis bekannte, die Ver- schwörer sich über die ganzen Vorausset- zungen ihres Anschlags grundsätzlich und gründlichst getäuscht hatten: über die Fe- stigkeit, mit der die nationalsozialistische Regierung heute im Volks- und Staatsge- küge verankert ist. Sie hatten zwar in die Zeit hineingehorcht, aber es war nur das Im großen Plenarsaal des Kammergerichts zu Berlin tritt in wenigen Minuten der erste Senat des Volksgerichtshofes zusammen. Durch eine Seitentür werden die acht An- geklagten von Polizeibeamten in den Saal geführt. Sie tragen keine Uniformen mehr. Ihre bleichen Gesichter sind gezeichnet von der ungeheuren Schwere der Anklage, die auf ihnen lastet. Der Attentäter, Graf Stauf- fenberg, ist nicht mehr unter ihnen. aber der Fluch seiner Tat schreitet mit ihnen zur Anklagebank. In Doppelreihe sitzen sie. ihrer Richter gewärtig, an der Längsseite des Saales. Mit zusammengekniffenen Lip- pen, ins Leere sehend, sitzt an erster Stelle der ehemalige Generalfeldmar- schallvon Witzleben, neben diesem der bereits 1942 wegen Feigheit vor dem Feinde aus der Wehrmacht ausgestohene ehemalige Generaloberst Höppner Wie das personiflzierte böse Gewissen wirft der ehemalige Generalmajor Stieff scheue Blicke in den Raum Inzwischen hat der Senat in den weinro- ten Roben dieses höchsten Gerichts den Saal betreten, an der Spitze der Präsident des Volksgerichtshofes, Dr. Roland Freis- rat Lemmle und Stadtrat Kaiser, zu seiner Rechten der General der Infanterie Reinicke und der Kaufmann Seubert am Richtertisch Platz, während als Ersatzrichter ler Bäcker Winter und der Ingenieur Werner fungieren. Vertreter der Anklage ist der Oberstaats- anwalt Lautz, begleitet von Oberstaatsan- walt Gorisch. Vor den Angeklagten haben die acht Pflichtverteidiger Platz genommen. Als der Präsident als ersten den Angeklag- ten Erwin von Witzleben aufruft, und dieser die Stirn hat, die Hand zum deutschen Gruß zu erheben, verbittet es sich der Präsident mit den Worten: Den deutschen Gruß wen—⸗ den nur Volksgenossen an, die ihre Ehre im Leibe haben! Oberreichsanwalt Lautz er- hebt die Anklage mit der kurzen Begründung' daß die Angeklagten im Sommer 1944 als Teilnehmer eines zahlenmäßigen kleinen Verschwörerkreises unternommen haben, den Führer durch feigen Mord zu töten, um sodann durch eine Revolte im Innern die Gewalt über Heer und Staat an sich zu dern.-Mefſtes 8h Arens- erichterstattende Beisitzer, Volksgerichts- reißen, um sich schimpflich dem Feinde zu ergeben. Ehr- und eidbrüchig Als erster Angeklagter tritt Stieff vor den Richtertisch. Aus seiner Vernehmung ergibt sich, daß er am 30. Januar 1944, also wie der Präsident unterstreicht, am Jahres- tage der Machtübernahme, zum Generalma- jor befördert worden ist. Der Präsident stellt fest, daß der Angeklagte bei der er- sten polizeilichen Vernehmung, in der er vorgab, von alledem, was mit den furcht- haren Ereignissen zusammenhängt, erst nach dem Mordanschlag erfahren zu haben, gelogen ist. Als Stieff Ausflüchte versucht, kordert der Präsident ein unzweideutiges Ja oder Nein, worauf der Angeklagte zu- gibt, bei der ersten Vernehmung die Un- wahrheit gesagt zu haben. Der Präsident hält sodann dem Angeklagten die einzelnen Worte seines polizeilichen Geständnisses vor. Präsident: Haben Sie im Sommer 1943 den oberst von Treskow, den späte- ren Chef des Stabes einer Armee der Hee- resgruppe Mitte, aufgesucht und hat er da- von gesprochen, der Führer müsse durch ei- nen Sprengstoffanschlag bei der militäri- schen Lagebesprechung ermordet werden? Angeklagter:„Jawohl“. Präsident:„Hab von dieser C neuerlichkeit ihrem Vorgesetzten und haben Sie dem Führer Meldung erstattetꝰ Angekl.:„Nein, das habe ich nicht!“ Der Angeklagte gibt weiter zu, daß er an einer späteren Besprechung mit dem inzwischen standrechtlich erschossenen General der In- fanterie Olbricht teilgenommen hat und dabei auch mit dem ehemaligen General- —ve Echo ihres eigenen Hasses, das sie aus die- ser Zeit heraushörten. Und das ist immer zu wenig, um Schicksale von Nationen zu meistern und die Geschichte zu sich ⁊zu zwingen. Dazu braucht es mehr: das Ver- wurzeltsein mit dem Schicksal seiner Na- tion und den Berufungsauftrag der Ge- schichte selbst. wer über solches verfügt, dem händigt die Geschichte die Schlüssel der Macht aus. Für die anderen hat sie immer nur den Galgen bereit gehabt. aw zgerichlshof oberst a. D. v. Beck bekanntgemacht wurde, der ihn direkt aufforderte, den Führer durch einen Sprengstoffanschlag zu beseitigen.“ Präs.:„Sie sind gefragt worden, ob Sie mitmachen wollten?“ Angekl.: Jawohl.“ Präs.:„Ist es richtig, daß im Oktober 1943 der Graf v. Stauffenberg in Sie gedrungen ist und daß Sie nicht Nein gesagt haben, weil Sie Ihre Finger darin haben wollten?“ Angekl.:„Jawohl.“ Präs.:„Sind Sie sich darüber klar, daß Sie nicht nur die Finger— von Threm Kopf gar nicht zu reden—, sondern Ihre Ehre darin gehabt und mit Ihrer Einwilligung Inre Ehre für immer ausgelöscht haben?“ Angekl.:„Jawohl.“ Stieff gibt sodann auf Befragen zu, daß, als Stauffenberg ihm angetragen habe, den Anschlag durchzuführen, er zwar für sich diesen Vorschlag abgelehnt, aber den für die Durchführung des Anschlags verwandten Sprengstoff aufbewahrt habe, obwohl er wußte, daß er für den hinterhältigen Mord- plan bestimmt war. Der Präsident hält dem Angeklagten vor, daß er vor der Polizei er- Klärt habe, er habe nie Sprengstoff besessen und verliest dann zum Beweis für seine erlo it das Vernehmungsprotokoll, in dem der Angeklagte zunächst abstreitet, um dann nach längeren Vorhaltungen einzu- gestehen, daß er es war, der die Spreng- körper zu Stauffenberg schaffen ließ, die ein entfernter Verwandter des Attentäters be- schafft hatte. Dabei weist der Präsident darauf hin, daß es sich um einen englischen Sprengstoff gehandelt hat. Ein nicht zur fusführung gekommener schurkenskreich Als der Präsident den Angeklagten fragt, ob er gewußt habe, daß der Sprengstoff für einen Mordanschlag auf den Führer Ver- wendung finden sollte, antwortet er unter atemloser Spannung des Zuhörerraums mit einem deutlich vernehmbaren„Ja“. Den Gipfel der Gemeinheit und Niedertracht ent- hüllt bei weiterer Vernehmung die Aussage Stiefks über einen vorhergegangenen Plan, den die Verbrecher vorbereitet, aber nicht zur Ausführung gebracht hatten. Dem Füh- rer und Obersten Befehlshaber der Wehr- macht sollte eine neue Soldatenausrüstung Aus dem Führerhauptquartier, 9. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: d Iun der Normandie sind nunmehr auf der gesamten Front von südlich Caen bis in den Raum östlich Avranches schwer- ste Kämpfe im Gange. Unter stärkstem Materialeinsatz rannte der Feind, von zahl- reichen Panzern und starken Luftstreit- kräften unterstützt, immer wieder gegen unsere Front an. Es gelang ihm jedoch nur südlicn Caen und südlich Vire in unsere Front einzudringen. Die feindlichen Stoß- keile wurden aber in der Tiefe der Stel- lungen aufgefangen. In den übrigen Abschnitten blieben die feindlichen Angriffsgruppen unter schwer⸗ sten blutigen Verlusten schon vor unseren Stellungen liegen. Im Raume von Le Mans kam es ge⸗ stern zu erbitterten Kämpfen, in deren Verlauf der Feind in die Stadt selbst ein- drang. 5 In der Bretagne wurden die auf Lo- rient und Brest vorstoßenden amerikani- schen Verbände abgewiesen, zahlreiche Panzer vernichtet. Um St. Malo wird weiter hart gekämpft. Kampfflugzeuge griffen die Nachschub- stützpunkte Avranches und Brecey mit gu- ter Wirkung an. ches wurde in der Nacht zum 8. August ein keindliches Handelsschiff von 10 000 BRT ren, wird eine Belohnung von einer Million Reichsmark ausgesetzt Alle Personen die ir- gendwelche Angaben machen können werden gebeten sich bei der- nächsten Polizeidienst- gtelle zu melden. durch Bombenvolltreffer versenkt. Uber der Normandie und den besetzten Westgebieten verlor der Feind 20 Flug- presse Hoffmann. zeuge. der Sowjets zerschlagen. Im Seegebiet von Avran- Im französischen Hinterland wurden 69 Terroristen im Kampf niedergemacht. Schweres-I1-vergeltungsfeuer liegt auf dem Großraum von London. In Italien führte der Feind nur ört- liche Angriffe südöstlich Florenz und im Raum nördlich Arezzo, die erfolglos blieben. Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine ver- senkten vor der dalmatinischen Küste zwei britische Schnellboote. Zwei eigene Fahr- zeuge gingen verloren. Im Osten wurden im Raum von Bara- now starke, von Panzern unterstützte An- grifke der Sowjets abgewiesen oder auf- gefangen und 47 feindliche Panzer vernich- tet. Südöstlich Warka sind Panzerverbände zum Gegenangriff angetreten und in die vom Feind zäh verteidigten Stellungen ein- gedrungen. Südwestlich Bialystok nahmen die Bolschewisten ihre Angriffe nach heftiger Artillerievorbereitung unter Einsatz star- ker Panzer- und Schlachtfliegerverbände wieder auf. Schwere Kämpfe halten in einigen Einbruchsstellen an. Nördlich der Memel wurden auch ge⸗ stern wieder alle Durchbruchsversuche Bei Rasoinen eingebrochener Feind wurde im Gegen- angriff abgeriegelt und 66 feindliche Pan- zer abgeschossen. An der baltischen Front brachen zahl- reiche feindliche Angriffe nach hartem Kampf zusammen. Schlachtflieger griffen wiederholt in Tiefangriffen wirksam in die Erdkämpfe ein. Durch Kampf- und Nacht. schlachtfluszeuge wurden sowjetische Ver. kehrsanlagen und GStützpunkte mit guter — Famsersle Rämpie in der Hormandie Die feindlichen Stoßkeile aufgefangen/ Im Osten starke S Deutscher Gegenangriff südöstlich Warka/ Schwer owietangriffe bei Baranov abgewiesen e Kämpfe südwestlich Bialystok Wirkung angegriffen. Mehrere Pontonbrük- ken über die Weichsel wurden zerstört. Sicherungsfahrzeuge eines deutschen Ge- leits und Bordflak schossen vor der süd- norwegischen Küste acht britische Flug- zeuge ab. Feindliche Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben auf Orte in Westdeutschland und in Ostpreußen. In Köln entstanden Gebäudeschäden. Umbildung der finnischen Regierung Helsinki, 9. August. Die im Zuge des Präsidentenwechsels er- folgte Neubildung der Regierung ist am Dienstagabend vollzogen worden. Zum Mi- nisterpräsidenten berief Staatspräsident Mannerheim den ehemaligen Außenminister Hackzell. Neuer Auhßenminister wurde der finnische Staatsmann Carl Enckell, Kriegsminister bleibt der alte Vertrauens- mann des Marschalls von Finnland. Gene- ralleutnant Walden. Innenminister ist der bisherige Gouverneur von Lappland Kaarlo Hillilae. Als Stellvertretender Ministerpräsident fungiert Verteidigungsminister Generalleut- nant Walden. Unbesetzt bleiben zunächst der Posten des zweiten Landwirtschafts- ministers und des zweiten Ministers für Verkehr und Arbeit. Japanisché Arbeiter nur noch für wichtigste Industriezweige. Das Kabinett Koiso beschloß Maßnahmen zur Umschichtung mobilisierter Arbeiter in die wichtigsten Industriezweige wie Bergwerke, Schiffsbau bzw. Eisen- und Stahl- werke zu ergreifen. vorgeführt werden. Drei einfache Soldaten mit Frontbewährung-sollten zu diesem„eh- renden Auftrag“ kommandiert werden. In das Marschgepäck einer dieser braven, ahnungslosen Frontsoldaten planten die Ver- brecher die Bombe mit Zeitzünder einzupak- ken, damit sie im Zeitpunkt der Meldung vor dem Führer explodieren sollte und ihn mitsamt den Grenadieren zu töten. Diese Verbrecher wußten, daß der Führer gerade der Ausrüstung der deutschen Frontsoldaten das größte persönliche Interesse entgegen- bringt, nud darauf hatten sie ihren abgrund- tiefen Schurkenstreich aufgebaut. Wieder muß der Angeklagte eingestehen, daß er auch in alle diese Einzelheiten eingeweiht war. Als er auf die Frage des Vorsitzenden mit„Jawohl“ antwortet, ruft ihm der Prä- sident zu:„Das ist ja furchtbar!“ Der Angeklagte bestätigt sodann, daß durch Graf Stauffenberg, nachdem der An- schlag bei der Vorführung der neuen Mann- schaftsausrüstung nicht zur Durchführung gekommen war, nunmehr eine geballte Sprengstoffla dung in einer Ak- tenmappe in die Lagebesprechung beim Führer eingeschmuggelt werden sollte. Ein Vorschlag, der ebenfalls von dem ehema- ligen Generalmajor v. Treschkow ausging. Erneut wendet sich der Präsident an den Angeklagten:„Jetzt kannten Sie den, der den Anschlag ausführen wollte. Haben Sie es jetzt dem Führer gemeldet?“ Der Angeklagte:„Nein.“ Bei der weiteren Vernehmung Stiefks kommt die Sprache auf seinen unmittelbaren Vorgesetzten, den Generalquartiermeister des Feldheeres, den ehemaligen General der- Artillerie Wagner, der nach dem miß- glückten Attentat Selbstmord beging. Hier- bei ergibt sich, daß er mit Wagner über den Mordanschlag schon in den Endmonaten des Jahres 1943 gesprochen hat und daß Wagner unterrichtet war. Als Stieff diesen den„älteren Kamera⸗ den“ nennt, belehrt ihn der Vorsitzende, dahß er besser von einem„älteren Ver⸗ brecher“ spreche. Die Behauptung Stieffs, daß sowohl Wagner als auch der Angeklagte von Anfang an das Verbrechen nicht gewollt hätten, wird von dem Präsidenten mit dem Hinweis auf das klare Eingeständnis des Angeklagten beantwortet, daß er den für den Anschlag verwandten Sprengstoff ver- steckt gehalten hat. Bereits am 6. Juli geplant.- Aber Himmler sollte mit„hochgehen“ Unter ungeheurer Spannung kommt dann ur Sprache daß bereits am 6. und 11. Juli der Mörder Graf Stauffenberg, der sich zum Vortrag im Führerhauptquartier an- gemeldet hatte, den für den Mordanschlag — Sprengstoff bei sich geführt 2 „Warum ist das Attentat nicht an diesem Tage ausgeführt worden“, so fragt der Prä- sident den Angeklagten. Und dieser ant- Wortet, wie auch die anderen übereinstim- mend bekunden:„Weil der Reichsführer 3 nicht anwesend war. Dieser aber sollte mit hochgehen.“ Es folgt nun die entscheidende Frage: „Haben Sie vor dem 20. Juli gewußt, daß Graf Stauffenberg an diesem Tage seinen Mordplan ausführen wollte?“ Der Ange- klagte muß zugeben, daß er am 19. Juli abends durch Wagner über den Zeitpunkt des Mordanschlags unterrichtet wurde, daß das Verbrechen am 20. Juli geschehen Sollte. Präsident:„Sie wußten also am Abend vorher: Morgen geschieht diese entsetzliche Tat, eine Tat, wie es sie abscheulicher und niederträchtiger niemals in der deutschen Geschichte gegeben hat! Sie wußten: Mor- gen- mitten in unserem Ringen um Leben und Freiheit- soll unser Führer ermordet werden! Sie wußten mehr! Sie wußten: Morgen unternimmt mein Verbrechens- genosse Stauffenberg diese Tat! Haben Sie das gemeldet?“ fragt der Präsident mit er- hobener Stimme. Der Angeklagte, der mit gesenktem Kopf Bein nigen Sekunden mit einem kaum vernehm- baren:„Nein“. Nach diesem Eingeständnis, das im Saal eine tiefe Bewegung auslöst, unterbricht der Präsident die Sitzung für kurze Zeit. Von Hagen besorgte den Sprengstoff Als Nächster wird dann noch der ehe- malige Oberleutnant d. R. Albrecht von Hagen vernommen. Er war Unter- gebener des nach dem Anschlag zu den Bolschewisten übergelaufenen Majors Kuhn, der seinerseits wieder dem Angeklagten Stieff unterstand. Etwa Ende November 1943 hat ihn Major Kuhn beauftragt, zwei Pakete Sprengstoff sicherzustellen, die von Major Kuhn und dem Angeklagten im Walde an einem Holzstoß vergraben wur. den. In Wirklichkeit war der Sprengstoff nur oberflächlich mit etwas Moos abge- deckt gewesen und war auch bald von der Feldpolizei gefunden worden. Im Dezember 1943 erhielt er von Kuhn anläßlich einer Dienstreise zur Front aber- mals den Auftrag, Sprengstoff zu besorgen, was er auch tat. Eine Meldung über die Ausführung dieser von ihm erteilten Be- fehle habe er jedoch nicht gemacht, wäh- rend über alle anderen aufgeführten Auf- träge eine schriftliche Meldung von ihm er- 8* vor dem Richter steht, antwortet nach we⸗ lie Winleben es zich„gedachl“ halte: Nach einer kurzen Pause geht Präsident Dr. Freisler zur Vernehmung des ehemali- gen Generalfeldmarschalls von Witzleben und des früheren Ge⸗— neralobersten Höppner über. Witzleben, der als erster vernommen wird, wurde 1881 geboren, 1901 aktiver Oftizier. Er wurde vom Führer in der Reichstagssitzung vom 19. Juli 1940 zum Feldmarschall ernannt, dann aber im Jahre 1942 zur Führerreserve versetzt. Er gibt ohne weiteres zu, daß er in die Sache ver- wickelt ist. Witzleben hat den standrecht- lich erschossenen früheren General Ol- bricht seit längerer Zeit gekannt und mit ihm verhandelt. Er hat auch mit dem durch Selbstmord geendeten ehemaligen General- stabschef des Heeres, Generaloberst a. D. Beck und mit dem Angeklagten Höppner in Verbindung gestanden. Die erste ihn schwer belastende Feststel- lung geht dahin, daß bereits im Februar 1943 Witzleben Beck in dessen Woh- nung aufgesucht und mit ihm„über die Lage gesprochen“ hat. Man habe sich dar- über unterhalten, daß die Leute, die der Führer an die Spitze der militärischen Kriegführung gestellt habe,„nicht gut“ seien, und„die guten“ ausgeschaltet seien. Auf die Frage des Präsidenten, wer es besser hätte machen sollen, antwortet Witzleben unter dem Gelächter des ganzen Saales mit leiser Stimme:„Wir beide, Beck und ich.“ Eine zweite Besprechung Witzlebens in dieser Angelegenheit findet im Oktober oder November 1943 mit Olbricht statt, und zwar weil Olbricht sozusagen die Fortfüh- rung des Verrats übernommen hatte. In dieser Besprechung habe Olbricht zum er- sten Male darauf hingewiesen, daß er als „allein wohl kaum“ schaffen könne. Er müßte noch einen dazu haben. miti Der Prãsident fragt, wie man sich nun eigentlich die Verwirklichung ihrer Pläne gedacht hätte, den Führer dahin zu brin- gen, zurückzutreten und Witzleben und Beck Oberbefehlshaber und Reichskanzler spielen zu lassen. Darauf antwortet Witz- leben:„Von der ganzen Politik und den innerpolitischen Dingen verstehe ich nichts. In erster Linie wollten wir uns natürlich des Führers bemächtigen, aber nicht in der Form des Attentats.“ Es sollte ein Zeitpunkt abgewartet wer- den, wo der Führer mit möglichst geringer Begleitung auf der Reise war, damit man seiner habhaft werden konnte. Wir waren der Meinung, daß uns ein überlebender Führer nützlicher sein werde als ein nicht- lebender. Frage des Präsidenten:„Wer sollte den Stoßtrupp führen?“ Witzleben:„Die Leute mußten erst ge- sucht werden.“ Der Präsident bemerkt, daß Witzleben den Verrätermarschall Badoglio offenkundig an Erfindungsreichtum noch übertreffe. Er be- ziehe offenbar sein Patent direkt aus der Hölle. Nur sei wohl die Frage erlaubt, ob man sich eingebildet habe, daß der Führer sich etwa kampflos überwältigen lassen werde. Witzleben antwortete darauf:„Das hatten wir uns damals eingebildet.“ Auf die Bemerkung des Präsidenten, daß man doch einen glatten Mord geplant habe, erklärt Witzleben:„Das kann man natürlich sagen.“ Eine dritte Besprechung hatte Witzleben im Mai 1944, als er zu Olbricht ging, um sich, wie er sagte,„die Lage erklären zu lassen.“ Dabei lernte Witzleben den Mör- der Graf Stauffenberg kennen. Witzleben gibt ohne weiteres zu, daß er jetzt wußte, daß Olbricht den„gesuchten Gehilfen“ ge- funden hatte. Nach dieser Besprechung reiste Witzleben in aller Ruhe zur Kur nach Bad Kissingen. Dort wurde er am 10. oder 11. Juli von einem neuen Mittelsmann an- gerufen, er solle sofort nach Berlin kom- men, man brauche ihn dort, es sei nämlich bereits für diesen Tag das Attentat geplant. Witzleben:„Es fiel ins Wasser.“ Am 19. Juli war Witzleben wieder„aus persönlichen Gründen“ in Berlin. Man sagte ihm dort, daß es„morgen wahrscheinlich klappen wird“. Worauf er wieder nach Hause, nach Seesen, Kreis Kalau, fuhr. Der Präsident wirft hier ein, daß er schon bei der Vorbereitung reichlich viel Benzin ver- kahren habe, was Witzleben zu der Ant- wort veranlaßt:„Das spielt bei einer sol- chen Sache keine Rolle.“ Am 20. Juli wird Witzleben nun nach sei- nem Geständnis in Seesen mit der Mittei- lung angerufen, es gehe in Berlin los. Er erkundigt sich unterwegs wieder bei einer militärischen Dienststelle, erfährt dort, daß der Führer bei dem Mordanschlag nur leicht verletzt wurde, fährt zum Oberkom- mando des Heeres in die Bendlerstraße und trifkt sich mit Beck, Höppner und Olbricht. Dort war Graf Stauffenberg gerade aus dem Führerhauptquartier nach dem Attentat eingetroffen. Beck erläutert in einer kur- ren Ansprache, warum man die Revolte auch ohne sichere Nachricht über den Aus- 2 blieben.“ Höppner gibt zu, daß er bei den stattet wurde. Der Angeklagte bestätigt, gang des Attentats ausgelöst habe. Witzle- ben werden nunmehr sogenannte„Befehle“ vorgelegt, die seinen Namen tragen und die er, obwohl er sie vorher nicht gelesen ha- ben will, jetzt vor dem Volksgerichtshof verantwortlich anerkennt, und zwar mit der Bemerkung, daß er diese Befehle für„rich- tig“ gehalten habe. Als angeblicher Ober- befehlshaber der Wehrmacht“ verkündet er in diesen„Befehlen“, daß eine„neue Reichsregierung“ gebildet sei. Präsident Dr. Freisler verweist auf wei⸗ tere Befehle, u. a. auf einen Geheim- befehl, den als angeblicher Oberbefehls- haber des Ersatzheeres der Heimat Höppner erlassen hat. Es handelt sich um Anordnun- gen für die Verhaftung aller, die im natio- nalsozialistischen Deutschland die Aufrecht- erhaltung der Ordnung, der Ernährung, der Rüstungsproduktion, kurz die gesamte und das staatliche Leben lei- en. Witzleben und Höppner verfügten außer- dem, und zwar in einer heute noch von Witzleben ausdrücklich übernommenen Verantwortung, daß die Konzentrationslager von Soldaten zu besetzen, die Wachmann- schaften zu internieren, die Verbrecher zu befreien seien. Man wolle sie nur bitten, sich vorläuflig aller Kundgebungen zu ent- halten. Der Präsident stellt dabei fest, daß dies die Freilassung von tausenden rein krimi- nellen, zum Teil ausländischer Verbrecher, bedeutet hätte. Witzleben schweigt betreten. Der Präsident hält Witzleben weiter, und zwar immer auf Grund erlassener und von ihm anerkannter Befehle, vor, daß diese reaktionäre Clique von vornherein in der brutalsten Weise gegen das Volk zu regie- ren beabsichtigte. Standgerichte sollten eingesetzt werden, die die geringsten Ver- brechen einschließlich Sachbeschädigung mit Todesstrafe oder Zuchthausstrafe, Höppner geskent den Plan einer Heulerei des Heimalheere: Als nächster wird der ehemalige General- oberst Höppner vernommen, Sohn eines Arztes, seit 1938 Kommandierender General eines Panzerkorps, im Jahre 1942 wegen Feigheit und Ungehorsams aus dem Heer ausgestogßen. Höppner wohnte in der Nachbarschaft von Olbricht in Dahlem, woraus sich ein enger Verkehr entwickelte, der auch noch, seitdem Höppner nicht mehr Soldat war, weitergeführt wurde. Seit September 1943 wurde Höppner von Olbricht in die Vorbe- reitung des Verbrechens eingeweiht. Die Vernehmung über diesen Teil der Vorge- schichte des Verbrechens gestaltete sich schwierig, weil Höppner immer wieder aus- weicht und zu leugnen versucht. Es ergibt sich, daß Höppner sich unbesorgt für eine „Aktion“ zur Verfügung gestellt hat, bei der der„stärkste Druck auf den Führer“ ausgeübt werden sollte. Es war der Plan einer glatten Meuterei des Hei- matheeres in Verbindung mit dem Plan einer Bildung einer krassen reaktionären Regierung. Höppner sagt aus, daß er sich nur für den Fall des sicheren Gelingens der Durchfüh- rung eines solchen Unternehmens zur Ver- kügung gestellt habe. Er erläuterte das da- hin, daß er selbst erst„temporär“ oder „sekundär“ kommen sollte. Die eingehende Vernehmung ergibt weiter, daß Höppner vom späteren Wohnort bei Fürstenberg in Mecklenburg nach Berlin gerufen wurde, und zwar jeweils genau an den Tagen, an denen man in der Zentrale der Verschwö- rer bei Olbricht damit rechnete, daß der Mörder Graf Stauffenberg zum Ziele kom- men würde. Höppner brachte dabei jedes- mal seine Uniform im Koffer mit, obwohl ihm als aus dem Heer Ausgestoßenen das Tragen der Uniform ausdrücklich verboten war. Wenn er, weil das Attentat noch nicht durchgeführt wurde, wieder nach Hause fahren mußte, erklärte er regelmäßig seiner Frau:„Es ist noch nicht soweit. Wieder ist es für mich ohne praktisches Ergebnis ge- Besprechungen und Mitteilungen, die ihm gemacht wurden, auch an die Möglichkeit eines Gewaltaktes gegen den Führer ge⸗ dacht habe und daß er für den schärfsten Ausnahmezustand gegen das deutsche Volk war. Er kann nicht bestreiten, daß man von einem„Platzen“ der Lagebesprechung beim Führer geredet habe und, daß man dabei natürlich an den Sprengstoff dachte. Bei der Schilderung eines am 15. Juli in Berlin unternommenen Besuches, der„wie⸗ der vergeblich war“, weil das Attentat vom Mörder Stauffenberg nicht ausgeführt war, hatte Olbricht bereits eine besondere Alar- mierung der in der Umgebung Berlins lie- genden Kriegsschulen des Heeres angeord- net. Die Vernehmung von Höppner gibt über diesen Punkt folgenden, für das Aus- daß Stieff von diesem Auftrag, den Spreng- stoff zu beschaffen, gewußt habe, obwohl die Dienststelle Stieffs und der übrigen Be- teiligten einschließlich des Angeklagten, garnichts mit Sprengstoff zu tun, sondern ganz andere Aufgaben hatte. Stieff ließ sich Sprengstoff aushändigen und bewahrte ihn bei sich auf, bis er dann in seinem Auf- trage Ende Mai 1944 von v. Hagen nach Berlin gebracht und dem Mörder Stauffen- berg übergeben wurde. Präsident:„Haben Sie den Sprensstoff bei Stauffenberg abgeliefert?“ Angeklagter:„Jawohl.“ Präsident:„Und-damit war die Sache ledigt?“ Angeklagter:„Nein.“ Präsident:„Sondern?“ Angeklagter:„Ich habe Stauffenberg ge- fragt, was damit geschehen solle. Darauf hat Stauffenberg erklärt, damit wolle er die 9 Regierung oder den Führer- so genau weiß ich das nicht mehr- hochgehen lassen.“— Auf die Frage des Vorsitzenden, ob er diese ungeheuerliche Absicht Graf Stauf- fenbergs pflichtgemäß gemeldet habe, muß auch er mit Nein antworten. Der Präsident schließt die Vernehmung des Angeklagten mit der Feststellung, daß Hagen das Attentat dadurch mitbegangen habe, daß er den Sprengstoff an Stauffen- berg weitergab. meistens bis zu 15 Jahren, belegen sollten. Die Polizeistunde sollte auf neun Uhr abends festgesetzt werden. Man war, wie diese Befehle beweisen, zu den drakonisch- sten Unterdrückungsmaßnahmen gegen das deutsche Volk entschlossen, so daß der Präsident feststellt, ein Metternich sei bei solcher„Regierungskunst“ geradezu als ein Vertreter des Fortschritts anzuspre- chen; diese Usurpatoren und Verbrecher hätten ein groteskes Bild der Ultrareaktion geboten. Witzleben war im ganzen eindreiviertel Stunden in der Bendlerstraße. Dann stellte sich heraus, daß die Sache„einen Haken“ hatte. Der Führer lebte, der Versuch von Beck, sich des Rundfunks zu bemächtigen, war gescheitert. Witzleben bestellte sich daraufhin sofort seinen Wagen, als wäre nichts geschehen, und fuhr nach Hause. Er wurde bald darauf verhaftet und hat, wie er auf Vorhalten des Präsidenten zu- gibt, zunächst einmal bei der polizeilichen Vernehmung in der unverschämtesten Weise gelogen. Witzleben hat bei seiner ersten Vernehmung der Polizei einreden wollen, er sei so ganz zufällig nach Ber- lin gekommen. Der Rundfunk seines Wa- gens habe ihm die Nachricht von dem Attentat übermittelt. Er sei darauf mit dem früheren Generalquartiermeister Wag- ner, der sich inzwischen selbst gerichtet hat, unterwegs in einer militärischen Dienststelle zusammengetroffen. Dann sei er nach Berlin weitergefahren. In der Bendlerstraße habe er Beck, Höppner und andere getroffen. Grauf Stauffenberg habe ihm einen Befehl gezeigt, der als Unter- schrift seinen, Witzlebens, Namen getragen habe. Er habe es aber abgelehnt, die Rolle des Oberbefehlshabers der Wehr- macht zu übernehmen. Diesen erlogenen Angaben steht das Beweismaterial gegen- über, das nunmehr zu einem Geständnis des Witzleben geführt hat. Olbricht wurde, wie er Höppner am Tage des Attentats mittags bei einer Be- sprechung im Amtszimmer erzählte, von seinem Vorgesetzten gerügt, weil er„in ei⸗ ner übereilten Tat“ die Alarmierung der Kriegsschulen veranlaßte. Olbricht erklär- te dazu, wie Höppner vor dem Volksge- richt bestätigte, folgendes: „Es besteht sonst die Gefahr, daß Gene- raloberst Guderian diesèe Panzer nach dem Osten an die Front überführt.“ Die Ver- brecher befürchteten also, daß sie die ab- sichtlich von ihnen in der Heimat zurück- gehaltenen Kräfte an die Front abgeben müßten und damit die von ihnen für ihre Umsturzpläne zu Hause zurückgehaltenen Truppenteile geschwächt würden. Dieser Tatbestand enthüllt in schlagender Weise, in welchem Umfang und mit welchen Me⸗ thoden die Verbrecher den an allen Fron- ten schwer ringenden Soldaten in den Rücken gefallen sind. Höppner und Olbricht gingen nach dem ersten Gespräch am 20. Juli gegen 13 Uhr gemeinsam zum Mittagessen. Sie hoben die Gläser, prosteten einander zu und Olbricht sagte:„Wir wollen einmal sehen, was nun heute passiert.“ Nach dem Mittagessen gingen Höppner und Olbricht wieder in die Bendlerstraße und harrten der erwarteten Nachricht aus dem Führerhauptquartier. Die Mitteilun- gen, die sie erhielten, lauteten verschieden. Auf die erste um 15.50 Uhr in der Bendler- straße von Stauffenberg eingetroffene Mit- teilung, daß der Führer durch das Attentat getötet sei, nahm Olbricht aus einem Pan- zerschrank die für den Verrat vorbereiteten Befehle. Gleich darauf wurde gemeldet, daß Stauffenberg, der auf dem Flugplatz Rangsdorf eingetroffen war, berichte, es könne bei der schweren Explosion, die er gesehen und gehört habe, niemand mit dem Leben davongekommen sein. Es sei gewe⸗ sen, als ob eine 15-Zentimeter-Granate di- rekt einschlage. Inzwischen kam Beck zu Olbricht und machte sich zum„Regierungschef“. Auch Witzleben kam und man begann zu „regieren“. Höppner legte großen Wert dar- auf, daß er zunächst ein Papier in die Hand bekomme, weil, wie der Präsident feststellt, auch in diesem Augenblick die Reaktion sehr bürokratisch war. Als Höpp- ner sein Papier erhielt und sich nunmehr als„Oberbefehlshaber des Heimatheeres“ fühlte, begann er in dem dafür vorgesehe- nen Dienstzimmer mit dem Lesen der in- zwischen von Witzleben erlassenen„Be- fehle“, immer, wie er behauptete, in der Annahme, daß der Mordanschlag auf den Führer erfolgreich gewesen sei. Der Präsident des Volksgerichtshofs stellt an dieser Stelle der Verhandlung fest, daſ auch, wenn der Führer nicht mehr am Leben gewesen würe, niemand in Deutsch- land das Recht gehabt hätte, sich aus eige- (Von unserer Berliner Schriftleitung) Wo. Berlin, 9. August. Jeder Blick in die britischen Zeitungen zeigt immer eindeutiger, daß sich die Be- sorgnisse der britischen Oöffentlichkeit in der Frage der V 1 lawinenartig vermehren. Dazu trägt bei, daß, wie„Daily Herald“ meldet, jetzt bereits--Geschosse in Schottland niedergegangen seien, was einen unwiderleglichen Beweis für die Erweiterung des Aktionsradius der deut- schen fliegenden Bombe darstelle. Eine unvollständige, nach Zahl und Ge⸗ wicht beliebig zu vermehrende Blütenlese britischer Veröffentlichungen möge das -I1-Problem veranschaulichen. „Sunday Pictorial“ stellt fest, eine einzige V I genüge, um eine ganze südenglische Ortschaft zu zerstören. In einem solchen Ort wurden beim Einschlag einer Roboter- bombe alle Einwohner obdachlos. Die hilf- lose Wut gegen die deutsche Vergeltungs- waffe sei dadurch zum Sieden gebracht, schreibt die„Church Times“, weil jeder durch die amtliché britische Propaganda geglaubt habe, daß der Sieg der Alliierten unmittelbar bevorstehe. Die Stimmung droht, sich zunehmend gegen die britische Regierung zu richten, wie sowohl„Nev Statesman and Nation“ wie auch„Uni- verse“ berichten. Natürlich sei es unver- meidlich, daß Irrtümer und Fehler began- gen würden. Es könne aber die Schuld der Regierung dadurch nicht verkleinert wer- den. Diese habe angeblich schon lange vor Einsatz der ersten deutschen Geheimwaffe von deren Existenz gewußt und Vorberei- tungen getroffen. Davon könne man aber nichts merken. Einfache Frauen hätten in V1 micht bereils bis Schollland. Reaktion im Volke:„Churchill wird das heimbezahlt werdenl!“ einer Unterhaltung den für die öffentliche Meinung typischen Satz ausgesprochen: Wir werden dafür sorgen, daſ die Chur- chill-Regierung das heimgezahlt bekommt.“ An einer anderen Stelle betont„New Sta- die fliegenden Bomben auf lange Sicht für Englands Kriegsanstrengungen hätten, könn- ten keinem halbwegs intelligenten Englän- der entgehen.„Statist“ gibt der Befürchtung Ausdruck, daß die Deutschen bald noch mit anderen Geheimwaffen überraschen würden. Es sei unbedingt zu hoffen, daß der Einsatz dieser Waffen aufhöre, bevor die Herbst- nebel einsetzten. Durch diese würde die englische Abwehr völlig zu einer Illusion werden. „Tribune“ beschäftigt sich mit der briti- schen Agitationsthese, die neuen deutschen Waffen seien„unfair“. Sie meint dazu, jede neuartige Waffe wirke so, bis man sie selbst besitze. Auch die„Catholic Herald“ wendet sich gegen die britische Behauptung, die V I sei ein reines Terrormittel, da ihr kei- nerlei Zielwirkung zukomme. Sie vergleicht diese dagegen mit einem Torpedo, das sich auf ein ganz bestimmtes Ziel mit aller Ge- nauigkeit einstellen lasse. Alle britischen Kommentatoren bleſben sich darin einig, daß das einzige Verhü- tungsmittel gegen den weiteren Einsatz der Vi1 und anderer deutscher Geheimwaffen die Inbesitznahme der Abschuß- basen sei. Wie sehr man sich selbst da- mit Illusionen hingibt, falls man überhaupt an diese Gebiete herankommen sollte, läßt sich unschwer aus der oben angeführ- ten„Daily Herald“-Meldung von der Er- weiterung des Aktionsradius ableiten. ——.— Wehrmacht, Regierung oder ähnlichem zu betätigen, denn das Vermächtnis des Füh- rers werde immer unantastbar sein. Höppner berichtet dann noch von seinen Aktionen in der Bendlerstraße. Er hatte un- ter anderem die Gruppenleiter des OGKW zusammengerufen und ihnen den Satz zu- gesagt:„Ich bitte Sie, ebenso treu wie bis- her weiterzuarbeiten.“ Er hat Generäle, die sich nach der Lage erkundigten, in übler Weise zu täuschen versucht. Er hat auch, als dann gegen 18 Uhr amtlich bekannt- gemacht wurde, daß der Führer noch lebt, mit Beck darüber beraten, ob man sich nicht durch eine„Kraftprobe“ des Rundfunks be- mächtigen könne. Das verräterische Treiben der Beck, Witz- leben und Höppner fand ein jähes Ende, als Offlziere und Soldaten des Heeres das Dienstzimmer stürmten, in dem der Ver- brecher Höppner zu regieren versuchte. In Nachdem die politischen Hauptakteure ihre klägliche Rolle gespielt haben, traten nun die Helfershelfer vor den Richterstuhl des Volkes. Das ist Graf Fork von [Wartenburg, Träger eines ebenso be⸗ rühmten Namens wie Tat, Vetter des Mörde 4 Ein überheblieher Reaktionär, ein Feind des Reiches, aber zugleich ein Feigling, ein weichlicher Bursche, dem eine einzige Müt- teilung seines Vetters, daß er den Führer zu beseitigen beabsichtige, genügt, um ihn zu veranlassen,„sich zur Verfügung zu stellen.“ Staatssekretär wollte der junge Mann dafür werden, Staatssekretär des Herrn Reichskanzlers, den er sich in der Person des Mörders vorsteilte. Er sah diesen Po- sten als für sich angemessen an. Im zi- vilen Leben war er nämlich Oberregie- rungsrat. Der Bursche wußte von alle den vorgesehenen Verbrechen, er wußte von den einzelnen Mordterminen. Er wurde regelmäßig unterrichtet und fühlte sich berufen, die einzelnen zivilen Posten zu verteilen. Er war trotzdem dagegen- wie er sich ausdrückte Zivilisten in den da diese doch nicht mitspielten. Er wußte außerdem auszusagen, daß unverzüglich die Aufnahme von Verbindungen mit dem Feind im Osten und Westen geplant war. In die Enge getrieben, mußte er allerdings zugeben, daß die Verschwö- rer-Clique sich keinem Zweifel darüber hingab, daß die Feinde auf einer bedin- dungslosen Kapitulation und Vernichtung des Deutschen Reiches und Volkes be⸗ stehen werden. 1885 in Hannover geborene Paul von Hase vorgeführt. Im Jahre 1940 wurde er zum Generalleutnant und Wehrmacht- kommandierenden von Berlin ernannt. Hase kam nach seiner Darstellung Ende bindung, und zwar durch ein Gespräch, in dem Olbricht die Frage stellte, ob bei ir- gendwelchen inneren Unruhen in Berlin Gegensätze zwischen Wehrmacht und Par- tei zu erwarten seien. Hase hörte dann von Olbricht nichts mehr bis zum 15. Juli 1944. An diesem Tage wurde er zu Olbricht ge- rufen, der erklärte, es müsse nun etwas in der obersten Kriegführung eintreten. Da der Führer nicht freiwillig zurücktrete, müsse er„beseitigt“ werden. Diese Unterredung fand gegen 12 Uhr statt und Olbricht fügte eindeutig hinzu, daß wahrscheinlich z ur Zeitein Atten- tat auf den Führer stattfinde. Es sei möglich, daß er jeden Augenblick über den Ausgang dieses Unternehmens eine Mitteilung erhalte. Es seien bereits Befehle gegen sogenannte„innere Unruhen“ nieder- gelegt. Als erste Maßnahme müsse die Ab- sperrung des Regierungsviertels erfolgen. Hase wird vom Präsidenten gefragt, was er darauf gesagt habe. Hase antwortet:„Ich habe zunächst nichts gesagt“. Präsident:„Er hat Ihnen aber einen Auf- trag mit dem Anspruch eines Befehls gege- ben und wartete auf Ihre Antwort. Es konnte jedoch jeden Augenblick die Mel- dung vom Attentat eintreffen. Die Sache maß des Verbrechens eindeutigen Tatbe- stand: ner Vollmacht als Oberbefehlshaber der zetet einer ehriosen rgre Stauffenberg. Mör Reichsministerien ins Vertrauen zu ziehen, der weiteren, nur noch Minuten wührenden Abwicklung des Verbrechens endete ein Teil von ihnen durch standrechtliche Er- schießung. Generaloberst Beck versuchte Selbstmord zu begehen und brachte sich durch drei Pi- stolenschüsse Verletzungen bei. Aus Grün⸗ den, die zur Zeit noch nicht geklärt sind, wurde er darauf durch Generaloberst Fromm persönlich endgültig erschossen. Höppner ließ sich verhaften, weil er— wie er er⸗ klärte— sich„nicht als Schweinehund“ kühlt. Der Präsident fragt:„Welches zoologische Charakteristikum halten Sie denn dann für Ihre Person angebracht?“ Der ehemalige Generaloberst Höppner antwortete wörtlich: „Den Esel“. Der Präsident:„Nein, mein Herr, Sie sind und bleiben ein Schweine⸗ hund.“ Die klägliche Rolle der Helfershelfer Der als Nächster vernommene 24jährige Hauptmann Frie drich- Karl Klausing ist ein willenloses Werkzeus des Hauptverbrechers. Klausing hielt im Bewustsein,* es 0 han- delte, Fahrzeug und Flugzeug für Mörder—— Er—— Ungen des Planes. Nur eine Krankheit, die ihn überraschend befiel, hinderte ihn, auch am 20. Juli aktiv an der Durchfüh- rung des Verbrechens teilzunehmen. Seine Worte, daß er jetzt allerdings davon über- zeugt sei, mit solchen Kreaturen, wie sie nun hier auf der Anklagebank säßen, hätte der Verrat für das deutsche Volk zur Ver- nichtung führen müssen, sind eine zwar späte und durch nichts wiedergutzums- chende Erkenntnis, aber doch eine er- schütternde Charakterisierung der geistigen Führer dieses verbrecherischen Komplotts. Der Angeklagte Oberstleutnant Bernardis bekennt sich der Mittäter- schaft schuldig:„Wenn ich damals nicht dem Stauffenberg in die Hände gefallen wäre, sondern einen anständigen Vorgesetz- ten gehabt hätte, dann stände ich heute nicht als Verbrecher vor dem deutschen Volke. Aber als ich in die Fänge des mir vorgesetzten Stauffenberg geriet, brach ich von diesem Tage an meinen Eid. Ich war nicht mehr in der Lage, gegen die Absicht des Stauffenberg Stellung zu nehmen, wie es meine Pflicht gewesen wäre. Ich habe sogar meine Kameraden zur Teilnahme ver- leitet. Ich versagte schließlich auch am 20. Juli. Wenn ich bisher als Mitwisser mit- schuldig war, so wurde ich nunmehr zum 1943 zum ersten Male mit Olbricht in Ver- un Mitbeteiligten und Mithandelnden, indem ich die Befehle zur Revolte weitergab.“ P„ Als Letzter der Angeklagten wird det Sie mußten doch eine Antwort geben?“ Hase:„Ich habe jawohl gesagt. Ich habe die Befehle übernommen und bin nach Hause gegangen.“ Präsident:„Waren Sie damit ni im Komplott?““ Hase:„Ich hatte von dem Attentat gehört d hätte jetzt selbstverständlich dieses Attentat melden müssen.“ Hase sagt dann weiter aus, daß er am- 19. Juli, 16 Uhr nachmittags, erneut zu Ol- bricht gerufen wurde, der ihm mitteilte, das Attentat solle nunmehr am 20. Juli stattfinden. Hase besprach daraufhin mit Olbricht noch einige Maßnahmen, da das Attentat„ihm technisch ungeheuer schwer durchführbar“ erschien. Worauf Olbricht erwiderte:„daß für alle auf das genaueste gesorgt“ sei. 3 Der Präsident klärt durch weitere Ver- nehmung deutlich, daß Hase von allem ge- wuhßt und in allem mitgemacht habe. Am 20. Juli, 17 Uhr, wurde Hase durch einen Beauftragten Olbrichts angerufen und ihm mitgeteilt wann das Attentat stattfinde. Um 16 Uhr eröffnete Olbricht telefonisch, der Führer sei„tödlich verun⸗ glückt“. Das Wachbataillon Berlin müsse das Regiéerungsviertel„zernieren“. Präsident:„Und was haben Sie zwischen 12 Uhr und dem Anruf um 16 Uhr getan?“ Hase:„Ich war zu Hause und dienstlich beschäftigt.“ Präsident:„Und was haben Sie in dies schicksalsschweren Stunden noch getanf“ Hase:„Nichts besonderes.“ cht mit konnte doch nicht in der Schwebe bleiben Präsident:„Nichts besonderes? In jeder tesman and Nation“, die Auswirkung die 3 nute hätten Sie ein Verräter ul daran, wen Hase schweigt. Der Präsident e ihren Einzelhe am Nachmittag un lin. Hase war b enststelle Unter nationalsozialistiscl Gegen 19 Uhr hört „Radio-Gerücht“, Der Präsident st dlesem Radio-Geri che amtliche Mi KReichsregierung u Attentats gehandel Hase ordnet no Rundfunkmeldung eprünglichen, von Wachbataillon g Inmaus ein besond' vpverhaftung des R. bels nunmehr um habe. Inzwischen fuhr Gener alkomi nando generale mit desse Verwirrung: dazu, wie der Che 4 neral 3„Herr kreisbefehlshaber: Der Prüsident „Was hat er denn antwortet:„Er he tohlen.“ Auf dem Gener: daß Major Remer gab nunmehr den oOttizier hinter sein ken, der diesen zu nicht Major Reme tahr dann vom zu Reichsminister Hase sich hier Bef. bataillon anmaßen Reichsminister D wmitgeteilt, der E bataillons habe s. Führer erhalten. legungen mit dem mir anschließend, etwas im Propagan Präs.:„Jawohl, im Propagandamir — sind Sie jetzt h nehmung des Ang ohne Gel Engl. Drahtbericht ur Aus Washington ink-Krie 4 Dazu bemerkt d dent von„Svens shington sind offi: gen eingeleitet wo hervorgerufen ha wirtschaftliche Hi daß nur so eine wmation in Großbi den könne. Die w so unerläßlicher, euns Großbritann dere. Für die U der britischen Foi stung von 2,5 M m Washington ist glaubt, daß der K u den britische wird. Man befür wietunion, Belgie. üännliche Forderur Reuter berichte vorsitzende des nat, James E. M. Leihlieferungen a Er habe sich dahi den Nordamerika Idie sie nicht tras Rkönnte zu einer. ten nur bewosen Histo. Aus ne „Jeder Zeit gil iren Triebgedan und Trachten dei dem ewigen Wa aber, in seinem die Wucherschöß ser Welt.“ Als ei charakterisiert à kulturgeschichtlic heilige Wah Stuttgart, 775.) Kkreuzzug, der e EKnaben und Mä. der Kreuzfahrer Keilige Land der wWaffenlose Unscl der Blutstrom de besiegeln können staltenreichen, in velszenen bewegt des der Dichter de, der den jun- aus Frankreich nach Süden 201 „Schöne, furchtb. ein Gedanke: we versagt haben, der zu senden, neiligsten Ort zu ist sicher!“ Max Rohrer 7 4 dieses Kinderkr. reichtum eines pbaren Heerstr über das Südme blutjungen Teilr Schicksal wurde Not und Tod st' gen Wahns“ wa üchkeit formt B erdenl“ lie öftentliche sprochen: laß die Chur- ilt bekommt.“ nt„New Sta- swirkung die nge Sicht für hätten, könn- nten Englän- rBefürchtung bald noch mit zchen würden. iB der Einsatz rdie Herbst- e würde die 4 einer usion mit der briti- ien deutschen int dazu, jede man sie selbst erald“ wendet 1auptung, die l, da ihr kei- Sie vergleicht hedo, das sich mit aller Ge- toren bleiben nzige Verhü- n Einsatz der Geheimwaffen Abschuß- ich selbst da- ꝛan überhaupt mmen sollte, den angeführ- von der FEr- ableiten. ——.— en währenden ndete ein Teil chtliche Er- te Selbstmord durch drei Pi- i. 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Hase ordnet noch nach der amtlichen Rundfunkmeldung an, daß über die ur- eprünglichen, von ihnm mit dem Berliner Wachbataillon getroffenen Maßnahmen hinaus ein besonders starker Stoßtrupp die Verhaftung des Reichsministers Dr. Goeb- —— nunmehr unverzüglich durchzuführen abe. Inzwischen fuhr Hase einmal rasch zum Generalkommando, wo er einen der Putsch- generale mit dessen Chef des Stabes in völ- User Verwirrung antraf. Hase kam gerade. dazu, wie der Chef des Stabes seinem Ge- neral sagte:„Herr General müßten als Wehr- kreisbefehlshaber aber jetzt etwas befehlen.“ Der Präsident fragt den Angeklagten: „Was hat er denn befohlen?“ Worauf Hase antwortet:„Er hat nichts Besonderes be⸗ tohlen.“ Auf dem Generalkommando erfuhr Hase, das Major Remer bei Dr. Goebbels sei und gab nunmehr den Befehl, schleunigst einen Offialer hinter seinem Stoß trupp herzuschik- ken, der diesen zurückrufen solle, damit er nicht Major Remer in die Hände flele. Hase fuhr dann vom Generalkommando über seine Dienststelle Unter den Linden selbst ins Propagandaministerium und wurde dort/ zu Reichsminister Dr. Goebbels geführt. Als Hase sich hier Befehlsgewalt über das Wach- bataillon anmaßen wollte, wurde ihm von Reichsminister Dr. Goebbels kurzerhand mitgeteilt, der Kommandeur des Wach- bataillons habe seine Befehle direkt vom Führer erhalten. Hase beendet seine Dar- legungen mit dem Satz:„Dr. Goebbels sagte mir anschließend, ich möchte doch noch etwas im Propagandaministerium bleiben Präs.:„Jawohl, Sie möchten noch etwas im Propagandaministerium bleiben, und s0 — sind Sie jetzt hier.“ Damit war die Ver- nehmung des Angeklagten Hase beendet. Ohne Drahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 9. August. Aus Washington wird berichtet, daß die britische Resierung in den UsA weitere racht- und Leihforderungen angemeldet be. Von der Erfüllung dieser Forderun- Pu⸗ Dazu bemerkt der Neuyorker Korrespon- dent von„Svenska Dagbladet“:„In Wa- shington sind offizielle britische Bemühun- gen eingeleitet worden, die großes Aufsehen hervorgerufen haben. Die Briten fordern wirtschaftliche Hilfe mit der Begründung. daß nur so eine ernste wirtschaftliche Si- mation in Großbritannien vermieden wer- den könne. Die wirtschaftliche Hilfe sei um so unerläßlicher, als die USA eine Beteili- eung Großbritanniens am Paziflk-Krieg for- dere. Für die USA würde die Erfüllung der britischen Forderungen eine Mehrbela- stung von 2,5 Milliarden Dollar bedeuten. nn Washington ist man sehr skeptisch und alaubt, daß der Kongreſ seinè Zustimmung u den britischen Wünschen verweigern wird. Man befürchtet auch, daß die So- wietunion, Belgien, Holland und Norwegen üännliche Forderungen stellen könnten.“ Reuter berichtet aus Washington, daſ der Miutärausschusses im Se⸗ nat, James E. Muray, weitere Pacht- und Leihlieferungen an Großbritannien ablehne. Fr habe sich dahin geäußert, daßß die Briten den Nordamerikanern eine Bürde zumuten, Idie sie nicht tragen könnten. Her Kongreß Könnte zu einer Aenderung seiner Ansich- ten nur bewogen werden, wenn er restlos 4 vorsitzende des inute hätten Sie sich sagen müssen: Ich sehr genau befassen müssen. Noch eine zweite sehr interessante Mel- Die Plaidoger des Oberslen Reidsammalts Nach Beendigung der Vernehmuns des Angeklagten nimmt der Vertreter der An- klage, Oberreichsanwalt Lautz das Wort zu seinem Plaidoyer. „Die Geschichte der preuflisch-deutschen Wehrmacht,“ so führte er aus,„die reich ist an herrlichen Beweisen von Mut, Tapfer- keit, Treue und Ehre, ist ohne Beispiel für die abgrundtiefe Schurkerei, die heute hier vor unseren Augen entrollt worden ist. Bei der Schilderung der Personen und ihrer Tat ist es daher schwer, in der Charakterisie- rung dieses gemeinen Verbrechens immer das Maß einzuhalten, das der Würde dieses Gerichtshofes entspricht. Die Schnelligkeit, die Entschlossenheit, mit der die verbrecherische Revolte am 20. Juli niedergeschlagen worden ist, hat eine Frage überschattet, die zu stellen nicht unterbleiben darf, wenn man das Maß der Schuld richtig werten will. Was würde wohl geschehen, wenn auf Grund dieser Tat der Angeklagten am 20. Juli 1944 der infame Mordanschlag auf den Führer und damit auf das deutsche Volk auf der Höhe seines Lebenskampfes des sichersten Garanten des entschlossensten Willens zur Selbstbehaup- tung beraubt worden würe? Es ist erschütternd sich das Bild zu ver- gegenwürtigen, das namentlich in den füh- renden Stellen der Verschwörerclique zu- tage getreten ist. Eines freilich hat auch die heutige Hauptverhandlung klar erge- ben: Es war nur ein kleiner Kreis ehrver- gessener Lumpen, die sich bereitgefunden haben, die Hand gegen den Führer zu erhe- ben, dem sie als Soldaten den Treueid ge- schworen hatten. Es ist erschütternd, welches Bild diese Angeklagten heute vor Gericht dargeboten haben. Es war gemischt von jahrelangem Haſß gegen das nationalsozialistische Volks- regime aus typisch reaktionärer Gesinnung. verbrecherischem Ehrgeiz, menschlicher Unzulänglichͤkeit und abgrundtiefer Ge⸗ wissenlosigkeit. Das sicherste Unterpfand, das für die Be- wertung der Persönlichkeiten der Ange- klagten in ihrem innersten Wesenskern zur Verfügung steht ist, abgesehen von der Tat als solcher, ihr Auftreten heute vor Ge— richt. Wer so außergewöhnlich Gemeines begeht, von dem hätte man erwarten dür- ken, daß er hier vor dem Gericht wenig- stens zu seiner Tat gestanden hätte, aber alle Haupttäter waren zu feige, dies zu tun. Der Oberreichsanwalt stellt dann fest, daß es sich bei den Angeklagten nur um einen kleinen, durch persönliche Bildung und Cliqueninteressen zusammengeführten, wohl celd heine le nohme am paxililkriegk England sucht Amerika auf seine Art zu erpressen davon uberzeugt werden könnte, daß die Ablehnung der britischen Forderungen zu einem vollständigen Zusammenbruch des Empires führen müßte. Senator Johnson aus Kolorado erklärte kurz und bündig:„E8s gibt 999 andere Nationen, deren Lage der- jenigen Großbritanniens gleicht. Der Kon- greß wird sich mit den britischen Wünschen 4* dung liegt aus Neuyork vor. Die„Nev/ Vork Times“ teilt den Abschluß der monatelang geführten britisch-amerikanischen Olver- handlungen mit. Es werde eine inter- nationale Olkommission eingesetzt werden, die auch alle anderen Olproduzenten offen stehen werde. Das Abkommen soll am wochenende verlautbart werden. Der„Da- gens-Nyheter“-Korrespondent berichtet er- günzend dazu, das Olabkommen„nehme Rücksicht auf den Geldbedarf Englands“ und enthält eine zufriedenstellende Rege- jung der Olinteressen im Mittleren Osten. Beide Meldungen ergänzen einander und vervollständigen das Bild von der rasch kortschreitenden Abhängigkeit Großbritan- niens von den USA. Die Briten haben ihre Glinteresen im Nahen und Mittleren Osten jahrelang mit größter Hartnäckig- keit verteidigt. Man erinnert sich der lei- denschaftlichen Debatten im Unterhaus, als die nordamerikanische Regierung be⸗ schloß, den Bau von Olleitungen in Saudi- Arabien zu subventlonieren. Nunmehr ka- pituliert Großbritannien, weil sein Geld- bedarf inzwischen so groß geworden ist, daß nach den Aktienausverküufen an allen Börsen der Welt auch die britischen Ol- interessen in die große Konkursmasse ge- worfen werden müssen. Historie, Landscheft und Lebensgeschichte Aus neuen Büchern VJeder Zeit gibt der lenkende Schöpfer mren Triebgedanken, daß er das Sinnen und Trachten der Menschen neu forme in dem ewigen Wandel. In seinem Werden aber, in seinem Wachsen, erzwingen au adie wucherschößlinge ihr Dasein auf die- zer Welt.“ Als einen Wucherschößling aber charakterisiert Max Rohrer in seinem kulturgeschichtlichen Romanwerk„Der heilige Wahn“ Hohenstaufen-Verlag, Stuttgart, 775.) jenen tragischen Kinder- Kreuzzug, der einst ganze Scharen von EKknaben und Mädchen unter dem Zeichen der Kreuzfahrer aufbrechen ließ, um das Keilige Land den Sarazenen zu entreiſlen. wWaffenlose Unschuld sollte bewirken, was der Blutstrom der Kreuzritter nicht hatte besiegeln können. Es ist inmitten des ge- Staltenreichen, in vielen dramatischen Ein- velszenen bewegt ausgebreiteten Zeitgemäl- des der Dichter Walter von der Vogelwei⸗ de, der den jungen Pilgerscharen, wie sie aus Frankreich und vom Niederrhein her nach Süden zogen, sinnend nachschaut: „schöne, furchtbare, nörrische Welt! Welch em Gedanke: wo die derben Ritterscharen versagt haben, nun die urnchuldigen Kin- der zu senden, um der Chiristenheit ihren neiligsten Ort zu gewinnen! Ein Wahn, ist sicher!“ 4 Max Rohrer spannt seine Schilderungen aieses Kinderkreuzzuges mit dem Bilder- reichtum eines Gobelins über der kurcht. paren Heerstraße aus die von den Alpen über das Südmeer reichte und vielen der plutjungen Teilnehmer zu einem bitteren Schicksal wurde, weil Krantheit, Hunger, Not und Tod ständige Begleiter des„heili- gen Wahns“ waren. In dichter Gegenständ- das nem zeitkritischen Panorama, dem es zu- ende in der Chronik des achtzigjährigen Mangold nachklingt:„Jede Zeit hat ihre besondere Sehnsucht, ihr besonderes Stre- ben. Und jeder Glaube, der eine Erden- weile beseelt,, saugt viel Menschenblut und schenkt dafür Kraft zu ungewöhnlichen Taten. Wenn er müde wird, löst ihn eine andere Sehnsucht, ein neuer Glaube, und der sterbende heißt dann ein Wahn.“- Dem„Heiligen“ Wahn aber folgte eine Zeit aufblühender Einsichten. Die Städte wuchsen, Handel und Wandel und Kunst gedlehen und wahrten deutsches Ansehen in der Welt.„Die Kräfte, welche so lange Zeit hindurch Entfaltung ins Weite gesucht hatten, kehrten sich ungeschwücht in die eigenen Grenzen. Als einen historischen Roman auch muß man das Buch„Erich Randa!“ werten: er wurde als die Geschichte des finnischen Freiheitskampfes von 1808 vor hundert Jahren von Theodor Mügge geschrieben, während ihn nunmehr Paul M. Brandt in kreier Bearbeitung(Gauverlas Bayreuth, 742., 8,50 RM.) von neuem erschlossen nat. Der freundliche Pajänesee. an dessen Utern der Freiherr Erich Randal schwedi- schen und gefährlichen russischen Besuch empfüngt, beleuchtet den landschaftshellen Auftakt des Romans, der mit ernstem Wis- sen um das Wesen des finnischen Volkes und auf abenteuerlichen Führten wiederum jene Ze aufflammen läßt, da schon Mos- kau mi' rdrückender Ubermacht das alte Land d Wülder und Seen sich einzuver- leiben trachtete. Der deutsche Leser wird zumal in vielen kleinen Lesefrüchten, die ten aufreihen, finnische Art und aufschlußreich ablesen können. füchkeit kormt Rohrer seinen Roman ru el- Em gan und gar deutsches Landschafts- sich sozusagen am Rande der Begebenhei- aber durch die Stellung einflußreichen Kreis von Leuten handelt, die mit dem Offiziers- korps der deutschen Wehrmacht nichts zu tun hatte, kam er zu folgender Wertung der Schuld: Alle Angeklagten sind ohne Ausnahme Mittäter oder Täter am Attentat und am verrat. Bel keinem liegt es s0, daß er nicht tür seine Person mindestens einen bedeu- tenden Tatbeitrag zu dem Hochverrat hütte. Eine andere Wertung als die der Teilnahme an einem hochverräterischen, einem landes“ verräterischen Komplott kann überhaupt nicht in Erwügung gezogen werden, sie ha- ben die Kriegsanstrengungen des Reiches systematisch blockiert. Sie haben versucht durch einen Mordanschlag auf den Führer, der feige in seiner Ausführung war, der aber durch Gottes Segen mifiglückt ist, Ge- walt über Heer und Helmat zu bekommen. Sie wollten das deutsche Volk mit Mafnah- men regieren, die aus dem 138. Jahrhundert stammen, mit Standrecht und Knüppel. Sie waren typische Reaktionäre. Sie wollten keige und würdelos das Reich dem Feinde ausliefern. Sie sind deshalb nicht nur Hochverräter, sie sind auch infame Landes- verräter. Die Strafe, die jeden von ihnen nach dem Gesetz trefflen muß, ist die Todesstrafe. Der Oberreichsanwalt betont dann be- sonders die Schuld des Angeklagten Hase, der von allen Angeklagten, denen an je- nem nistorischen 20. Juli eine Führungs- aufgabe zugedacht war, am genauesten darüber im Bilde war, was gespielt wer- den sollte. Er war über den Zeitablauf, ja, über die Stunde des Anschlages auf die Person des Führers informiert. Er hat be- reits am 15. Juli Befehle in die Hand be- kommen und bis zum 20. Juli behalten und am 20. Juli, genau wie vorgesehen, zu pefehlen versucht. Daß ihm das nicht ge⸗ glückt ist, lag daran, daſß die Truppe gar- nicht daran dachte, auf die Seite der Put- schisten zu treten. Innerlich hat der An- geklagte Hase schon lange auf der Seite der Verschwörer gestanden. Auch Hase ist ein Hoch- und Landesverräter. Deshalb muß auch ihn die Todesstrafe treſten. Der Reichsanwalt sah davon ab, bei den Angeklagten die Aberkennung der bürger- lichen Ehrenrechte besonders zu beantra- gen. Er tue es deshalb nicht, weil er der Meinung sei, daſ nach dem Spruch des deutschen Heeres, der vom Führer bestä- tigt wurde, ein Spruch des Volksgerichts- hofes nicht besser zum Ausdruck bringen könne, daß diese Angeklagten weder als Soldaten noch als Menschen irgendeine Verbindung mit dem deutschen Volk hät- ten. Er beantrage aber, das vorhandene vermögen aller Angeklagten einzuziehen. Die Erklärung der Pflichtverteidiger: Nach der Anklagerede des Oberreichs- anwaltes erhielten die Pflichtvertei- diger das Wort. Sie betonten überein- stimmend, daß alle Angeklagten über die Strafe, die sie zu gewärtigen haben, im klaren seien und, daß die den Pflichtver- teidigern obliegende Prüfung aller Grund- lagen der verhandlung des Volksgerichts- hofes die Ordnungsmäßigkeit und Voll- ständigkeit des Verfahrens ergeben habe. iIn den über 1½ Stunden währenden Ausführungen der vVerteidiger der Ange- klagten kam neben einer eingehenden juristischen Würdigung der Anklage zum Ausdruck, daß bereits am 20. Juli über diese Angeklagten das Urteil durch den Spruch des Schicksals und durch die Stimme des deutschen Volkes gesprochen wurde. Das Schluffwort der Angeklagten: Die Angeklagten erhielten dann das innen nach dem Gesetz zustehende Schluß- wort. Die Angeklagten Klausing und Bernar- dis sagten, sie wüßten, daß sie das Recht verwirkt hätten, der Volksgemeinschaft weiter anzugehören. Beide baten, daß das von ihnen erwartete Urteil durch Erschie- gen vollstreckt würde. Der Angeklagte Witzleben hatte nichts zu sagen, wührend der Angeklagte Höppner die Bitte aus- sprach, daß sein nach dem Antrag des Gberreichsanwaltes zugunsten des deut- schen Volkes einzuziehendes Vermögen nicht beschlagnahmt werde. Vorsitzende darauf hin, daſl die Putschi- sten die verbrecherische Absicht gehabt hätten, mit dem feindlichen Ausland zu paktieren. Er stellt weiter dem Ange- buch gibt Hans Friedrich Blunck mit seinem Roman„Ssommer im Hol- menland“(Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, 365.). Der norddeutsche Him- mel des Holmenlandes,„bunt von salzigen Farben des Meeres, vom Mövenflug be⸗ glänzt und vom wWildschwan erkoren, ist herb, voll von Stürmen und unter den Wol- kendecken der Schneewinter oft gläsern er- starrt. Aber seine Sommer leuchten blauer als die der Mittagssee und entzünden die Herzen heißer als die der Menschen, die ohne Winter leben, und machen sie s0 kröhlich wie adlig, weil ihr Blut noch von der Nähe der Götter weiß.“-Künstlerblick und Jägerauge haben diesem Roman um einen Mann, der sich in ein zweites neues Dasein hineinlebt, Helle und Raum der Sommerlandschaft gewonnen.„Wir müssen wieder Sprecher der Landschaft haben!“ heiſßt es einmal bei Blunck. Und er gehört in der Tat zu denen, die„das Leben drau- Ben nicht nur als Spiel des Sommers“ auf- fassen ‚sondern dort auch selbst„wohn- sitzen und um die Stürme und das Licht im Stall an den dunklen Tagen wissen.“ Droben unter dem norddeutschen Him- mel, gen Eckernförde, wo zwischen grünen Wiesen die Schlei sich wie ein norwegi- scher Fjord schlank auszubreiten sucht, hat Generalleutnant Bernhard Ramceke seine Jugendjahre verlebt, noch ahnungs- los, daß einem harmlosen Jungenskampf zwischen Fichtenhorsten einst ein so be- wegtes Soldatenleben folgen würde, wie es in seinem Lebensbuch„Vom Schiffs- jzungen zum Fallschirmjäger- Genera!“ aufgezeichnet ist Verlag„Die Wehrmacht“. Berlin 261., illustriert). Das Buch, diktiert vom Wesen einer klaren, willensfesten Tatsachennatur, empfängt seine zahlreichen fesselnden Episoden und Einzelheiten nicht guletzt aus Ramckes Schilderungen über seinen Einsatz als Fall- schirmjäger, beim Kreta-Unternehmen mnd Am Schluß der Verhandlung weist der — ——»-—— klagten Witzleben die Frase, ob er in seiner militärischen Dienststelle nach dem Scheitern des Verrates sich noch darin ge- täuscht habe, daß für den Putsch nicht genügend Personen zur Verfügung gestan- den hätten. Der Angeklagte antwortete darauf, daß er beim Scheitern dieses Putschversuches „elnen grundlegenden Irrtum' festgestellt habe. Er habe immer geglaubt, daß„zuverlässige Truppenteile und ein. großer Kreis höherer Offlziere“ mitmachen würden. Sein großer Irrtum sei gewesen, daß er sich völlig über die nationalsozia- listische Haltung der deutschen Wehr- macht getäuscht habe. Nunmehr nimmt der Oberreichsanwalt das Wort zur Frage des Vollzuss des zu erwartenden Todesurteils. Die Angeklagten hätten sich mit dieser Tat außerhalb jeder Beziehung zur Volks- gemeinschaft, zu Front und Heimat ge- stellt. Die Attentäter hätten die Treue zum Obersten Kriegsherrn und gegenüber ſhren Kameraden gebrochen und das Reich in hörten Belastungen ausgesetzt. Sie hätten auch die Bereitschaft dokumentiert, das vermächtnis der Hunderttausende von Ge⸗ fallen dis ihr Leben hingaben, damit Deutschland stark bleibe, einfach in den Schmutz getreten. Daß ein solch schimpf- Uches Beginnen nicht damit gesühnt wer- den könne, daß eine ehrliche Kugel das Leben der Angeklagten beende, sei unbe- streitbar. Die gemeinen Beweggründe und der ge- radezu erschütternde Ablauf der hier zur Sprache gekommenen Ereignisse zwingen zu dem einzig möglichen Schluß, daß der Voll- zug der Todesstrafe gegen diese ehrlosen Verbrecher nur dureh den Stranz ex- tolgen könne. Der Oberreichsanwalt schließt: „Fenn das Urteil vollstreckt sein wird. ist ein Schandfleck aus der Geschichte der deutschen Wehrmacht ausgelöscht, wie es inn niemals zuvor gegeben hat und wie er in Zukunft niemals wieder sein wird. Als nach diesen Ausführungen des Ober- reichsanwaltes die Angeklagten Stieff, Höppner und Witzleben durch ihre Vertei- diger beantragen, die Todesstrafe möge durch Erschießen vollzogen werden, da ant- wortet der Präsident ihnen scharf:„Den Führer wollten Sie in die Luft sprengen, und Sie verlangen für sich die Kugel. Das der Stunde höchster Gefahr neuen uner- Nach mehrstündiger Beratung verkündet der Prüsident des Volksgerichtshofes folgen- des Urteil: Im Namen des deutschen Vol- kes! Eidbrüchige, ehrlose Ehr- gelslinge! Erwin von Witzleben, Erich Höppner, Hellmut Stieff, Paul von Hase, Ro- bert Bernardis, Peter Graf Lork von War- tenburg, Albrecht von Hagen, Friedrich- Karl Klausing verrieten, statt mannhaft wie das ganze deutsche Volk dem Führer fol- gend, den Sieg zu erkämpfen, so wie noch niemand in unserer ganzen Geschichte, das Opfer unserer Krieger, Volk, Führer und Reich. Den Meuchelmord an unserem Füh- rer setzten sie ins Werk. Feige dachten sie, dem Feinde unser Volk auf Gnade und Un- gnade auszuliefern, es selbst in dunkler Reaktion zu knechten, Verbrecher an allem, wofür wir leben und kümpfen, werden sie alle mit dem Tode bestraft. Ihr Vermögen verfällt dem Reich. Urteilbegründung: In seiner Urteilsbegründung entrollt der Präsident noch einmal ein Bild der furcht- baren Tat. Es ist ein entsetzenerregendes Bild menschlicher Verkommenheit, das sich in diesen beiden Tagen der Verhandlung ent- hüllt hat und das nun der Präsident bis in alle Einzelheiten nachzeichnet. „Wovon wissen wir das alles?“ - 50 fragt der Präsident am Schluß seiner Urteilsbegründung, und er antwortet:„Wir haben nur das festgestellt, was jeder der Angeklagten selbst in der Hauptverhand- lung bekannt und eingestanden hat. Aber das, was wir feststellen, ist bei jedem von mnen nur das Mindestmaſ ihrer Schuld. mre wirkliche Schuld sprengt jedes Maß. Der Verrat an unserem freien, starken deutschen Gemeinschaftsleben, an unserer Wesens- und Lebensart, die vermessene Begier, an die Stelle unserer inneren Frei- neit die Knechtung und die Reaktion zu setzen, die moralische Selbstentmannung des Feiglings mitten im Kampf— das ist Hochverrat. Wenn jemand im Kriege unsere nationalsozialistische Lebensart zu unsere kriegerische Kampfkraft. Es gibt niemanden, und erst recht niemanden, der Offizier war, der das nicht wüßte. Und 60 ist es klar: Es ist auch Landesverrat, Die italienischen Kriegsgefangenen in England (Drahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 9. August. Wie Reuter berichtet, sind aus einem schottischen Kriegsgefangenenlager am Sonntagabend 30 italienische Kriegsgefan- gene ausgebrochen. Polizeitruppen und Heimwehr wurden eingesetzt, um die Flüchtlinge wieder einzufangen. Es gelang schließlich, 17 ITtaliener wieder einzufangen, während sich die übrigen 13 noch verborgen nalten. Diese Reutermeldung lenkt die Aufmerk- samkeit auf das Los der italienischen Kriegsgefangenen in Großbritannien. Nach der Badoglio-Kapitulation hoffte man in Italien, daß die italienischen Kriegsgefan- genen in Großbritannien bald freikommen im Afrika-Feldzug, in dessen Verlauf ihm als 145. Soldaten das Eichenlaub zum KRit- terkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen wurde. Sein Buch, dem Reichsmarschall Göring ein hinweisendes Vorwort gewidmet hat, richtet sich vor allem an den Idealis- mus der deutschen Jugend. Dr. Oskar Wessel Blick auf Bücher Helene v. Nostitz-Wallwitz, der das deutsche Schrifttum so manches kultur- historisch-wertvolle Buch verdankt, ist im Alter von 66 Jahren gestorben. Sie, die durch Herkunft und die Stellung ihres Gat- ten früh mit der großen Welt in Berüh- rung kam, hat in ihrem Buch,„Aus dem alten Europa, Menschen und Städte“, ein fesselndes Bild jener Zeit gegeben. Auch ihrer Heimatstadt Berlin hat sie ein litera- risches Denkmal gesetzt mit dem 1938 er- schienenen Buch„Berlin, Erinnerung und Gegenwart“, das die Traditionswerte frühe- rer Zeit festhält. Ein biographisches Werk über ihren Onkel, den Generalfeldmarschall von Hindenburg, brachte dem Leser diese Gestalt besonders nahe. Mit„Rodin, in Gesprächen und Briefen“ legte sie ein Be- kenntnis zu dessen überragender Kunst ab. Der Schriftsteller und Direktor am Preu- Bischen Staatstheater in Berlin, Alfred Mühr hat eine Studie„Gustaf Gründ-⸗ gens, Aus dem Tagewerk des Schauspie- lers“ erscheinen lassen.(J. P. Toth-Verlag, Hamburg.) Das einfühlsame Werk gründet sich auf die genaue Kenntnis der faszinie- renden künstlerischen Persönlichkeit des Dargestellten und sagt Grundsätzliches aus über schauspielerische Gestaltungsweise. Zahlreiche Zeichnungen und Kupfertief- druckbilder ergänzen den Text. Heinz Steguweit hat einen neuen Roman„Ritter Habenichts“ geschrieben, in dem dio Prüfungen des Reichsgrafen von vernichten trachtet, vernichtet er damit ist ein starkes Stück.“ Das Urteil und zeine Begründung: ein Landesverrat furchtbarster Form. Uns allen, jeden einzelnen von uns, jede ein- zelne Familie, das ganze Volk in allen Sei- nen Stämmen, wollte dieser Verrat unseren Feinden als Knechte ausliefern. Diese Tat ist der Verrat an den Toten des Krieges, ist der Verrat an den Toten der Bewegung, ist der Verrat an den Toten aller anderen Kämpfe der letzten zwei- tausend Jahre. ist der Verrat an dem Tod aller Mütter, die in ihrer schwersten Stun- de starben, damit junge Deutsche zur Welt kamen, ist der Verrat an unseren Kindern und Kindeskindern, ist der Verrat an allem, was wir haben, was wir sind, wofür wir leben und wofür wir kämpfen. Es ist der vollkommenste Verrat, den un- sere Geschichte je gesehen hat. Die Angeklagten können nicht erwarten, daſ ihnen gegenüber irgendwie auch nur um ein Jota von dem Maß zurückgewichen wird, das unser Volk und unser Recht als das schwerste Maß der Dokumentierung von Schande kennt. Als sich seinerzeit unser Reich das Gesetz schuf, wonach in Fällen besonders schimpf- licher Tat die Vollstreckung der Todesstrafe durch den Strang erfolgen konnte, da hatte es eine furchtbare Terrortat im Jahre 1933 im Auge, die Terrortat, deren wir uns noch erinnern, die gleichfalls von großer Gefahr für das Leben unseres Volkes war. Wir sind uns heute sicher, daß diese Tat, unter deren Eindruck dieses Gesetz damals erlassen wurde, verblaßt gegenüber der Tat, die diese Angeklagten— zunächst diese acht— voll- bracht haben. Und damit habe ich gesagt, was hier zu sagen ist. Wir haben festgestellt, daß die Angeklag- ten Verrat begangen haben an allem, was wir sind, an allem, was wir haben, und an allem, wofür wir leben und wofür wir kümpfen. Wir stellen fest: Für sie gibt es nur eines: den Tod. Wir stellen fest: Dies ist die schimpflichste Tat, die unsere Ge- schichte je gesehen hat. Dafür gibt es nur die schimpflichste Art den Tod zu erleiden als Sühner den Tod durch den Strang.“ Das Urteil ist vollstreckt Um 16.15 Unhr schloß der Präsident des Volksgerichtshofs die Sitzung. Zwel Stunden spüter war das Urteil an den acht gerichte- * durch Hängen bereits voll- streckt. würden. Ein Teil von ihnen sollte in die Badoglio-Armee übernommen werden. Die Briten waren gegen alle Vorstellungen Ba- doslios und auch seines Nachfolgers taub. Die Flucht der 30 italienischen Kriegsge- fangenen läßt darauf schließen, daß sich der Italiener im britischen Kriegsgefange- nenlager eine Erregung bemächtigt hat, die an Verzweiflung grenzt. Neuer Chef der bulgarischen Pressekon- trolle. Zum Chef der bulgarischen Presse- kontrolle wurde der bisherige Generalin- spektor dieses Amtes, der Schriftsteller Zo- neff, ernannt. Schwelzerin von französischen Partisanen ermordet. Eine in Frankreich weilende Schweizerin und Bürgerin der schweizeri- schen Stadt La Chaux-de-Fonds wurde durch französische Terroristen umgebracht. Sickingen, des letzten Nachkommen Franz v. Sickingens, erzählt werden, der zur Zeit der Freiheitskriege in der Ruine Sauerburg(im Wispertal) bei Lorch am Rhein) eine Zuflucht gefunden hatte. Kleiner Kulturspiegel Die Wiener„Komödie“ plant für die nüchste Spielzeit die Uraufführung eines Stückes„Angela“ von Rudolf Oertel und der jüngsten Komödie von Bruno Schupp- ler. Im Deutschen Volkstheater soll„Bie Favoritin“ von Otto Emmerich Groh ur- aufgeführt und die Ragusaner Trilogie des kroatischen Dichters Ivo Vojnovich zum ersten Male in Deutschland gespielt werden. In Marburg starb im Alter von nur 42 Jahren Professor Mx Kommerell. Nicht nur die Germanistik verliert mit ihm einen ihrer hervorragendsten Vertreter, auch das deutsche Schrifttum wird um einen tiefen Denker und Künstler der sprachlichen Form ürmer. 1941 erschien Kommerells tiefgründi- ges Werk„Geist und Buchstabe der Dich- tung“. Sein letztes Buch„Gedanken über Ge⸗ diehte“ zeigt ihn wiederum als Meister der geistigen Durchleuchtung und sprachlichen Ausdeutung wesentlicher Dichtung. Aus kriegsbedingten Gründen hat sich der Musikverein der Stadt Bielefeld ent- schlossen, im kommenden Konzertwinter nur Werke von Johann Sebastian Bach aufzufüh- ren. Er gibt im Oktober einen Kantatenabend, im Dezember das Weihnachtsoratorium(erster Teil) und in der Osterwoche die-moll-Messe. Der Volkschor Bielefeld bringt in Ergäünzung des Musikvereinsprogramms den zweiten Teil des Weihnachtsoratoriums von Bach, ferner die-dur-Messe von Beethoven und das„Sta- bat mater“ von Schubert. Der Intendant des ältesten Paris— spielhauses, der Comédie Francaise,— Bühne schon Molière gestanden hat und sämt- liche Meisterwerke des klassischen französi- schen Theaters ihre Uraufführung erlebten, ist abgelöst worden. An Stelle von Jean Louis Vaudoyer ist der bekannte Theaterdicher Jean Sarment getreten. S, Das Hochziehen meiner Schlafzim- merverdunklungen kann ich getrost im Nachthemd vornehmen. Denn das Haus Segenüber schläft noch. Ich tue es, so- bald der Wecker gerasselt hat. Es ist ein gesunder Egoismus dabei. Ich rufe die Sonne gegen meine Schlafsucht zu Hilfe. Denn ich bin Frühaufsteher nicht aus Leidenschaft wie Schopenhauer, der nur in aller Herrgottsfrühe schaffen mochte, oder wie Wagner, der gegen Mittag schon eine Achtstundenschicht hinter sich hatte, sondern einzig aus Notwendigksit. Nun hat Frau Fietz vom Haus gegen- über meinen unfreiwilligen Frühauf- steherrekord geschlagen. Als ich durchs Fenster blickte, durchzuckte mich ein heftiger Schreck. Ich rieb mir die Au- gen, starrte auf den Wecker, vorglich seinen Zeigerstand mit dem auf meiner Armbanduhr. Kein Zweifel: sie stimmten überein. Ich hatte also weder verschlafen noch den Wecker falsch eingestellt. Aber ebenso unbezweifelbar war das Bild am Haus gegenüber. Da baumelten im leichten Morgenwind drei Männer- hosen, fest in den Spanner geklemmt, eine schwarz und grau gestreifte, eine blaue, eine braune. Darüber an der Leine pendelten etwas. schwerfälliger, akkurat über drei Kleiderbügel ge- hängt, drei Röcke übẽr drei Westen. Der ganze Balkon schien zu einem Konfektionsschaufenster gewandelt,- ein Vergleich, der nichts gegen Herrn Fietz“' Vorliebe für Maßanzüge von Schneidermeisters Hand besagen soll. Die Sonne fiel schräg auf das Haus gegenüber und strich über die Hosen, über die Westen, über die Röcke. Der Himmel wölbte sich in sattem Blau über den Ruinen der Stadt. Es würde ein heißer Tag werden. Die Strahlen der Sonne würden die Hosen, die We⸗ sten, die Röcke anheizen wie den Hun- den das Fell, wenn sie sich mittags, unbekümmert um den Straßenverkehr, mitten auf den Fahrdamm werfen, die schwitzende Zunge japsend aus den Zähnen hängen lassen und so einen Luft durch alle Hosenböden seltsamen Zwiespalt der Wünsche in der Hundeseele oflenlegen,- die Sehn- sucht nach einem röstenden Sonnen- bad und nach einer Abkühlung von der Hundstagshitze. Der Wind würde die Hosenböden und die langen, sorgsam auf Bügelfalte gelegten Röhren durch- pusten wie ein Sauerstoffgebläse die Wasserleitung auf dem Lande, wenn zufällig ein Frosch oder eine Kröte vom Brunnen ins Bleirohr hineinge- schwemmt wurde. Luft und Sonne, die Gesundkur für die Stadtmenschen. Luft und Sonne, die Gesundhaltekur auch für ihre Klei- dung, die tagaus, tagein in den Koffern unter der Erde liegen, die Kellerfeuch- tigkeit aufsaugen, stickig und klamm werden. Das Tagewerk, die Anspan- nung unserer Kräfte im Beruf läßt uns nur zu selten dazu kommen. Ja, vwir hatten es eigentlich schon wieder ver- gessen, daß wir unsere Kleidungs- stücke regelmäßig aus den Kellerver- liesen herauf in die frische Luft brin— gen sollen. Frau Fietz gab uns ein Beispiel, pochte an unser Gedächtnis und an unser Gewissen. Nachmittags, als ich vom Dienst heimkam, hatten die Anzüge des Herrn Fietz bereits zahlreiche Gesellschaft. Die ganzen Balkons unserer Seiten- straße waren reich bestückt, im Wind flatterten neben den dicken Männer- sachen lustiger, duftiger und beweg- licher seidene Kleidchen, zarte Blüs- chen und noch zartere Dinge, die auch sein müssen, und die nicht weniger nach Luft und Sonne gieren wie die schweren Männerstoffe. Wir wollen uns, solange der Sommer geht, jede Woche einmal zu einem zu- sätzlichen Kellermarsch bequemen, die Koffer morgen früh heraufholen, un- sere Kleider in die Sonne hängen und abends alles wieder hinunterschaffen in sichere Gewölbe. Es lohnt sich. Wer seine Anzüge sonnt und lüftet, hat län- ger von ihnen. Und Punkte wird es, was uns Männer angeht, vorläufig nur für Sockenhalter, Hosenträger, Kra- watten und Strümpfe geben pf. Ernährung und Landwirtschaft wird Es sind jetzt bald 250 Jahre her, daß in Mannheim die Stadtverwaltung sich der Kranken zum erstenmale annahm. Nach der dritten Zerstörung Mannheims durch die mordenden und sengenden Truppen Ludwig XIV. entstand im Jahre 1701 unter der Regierung des Kurfürsten Johann Wil- helm zur teilweisen Abhilfe der großen Not der damaligen Zeit in der„Ladenburger- gasse“ der späteren„Turnerstraße“., die von P 4 und P 5 bis U 4 und U 5 ging, eine städtische Anstalt, das sogenannte„Not— haus“, in dem fremde Arme„über Nacht beherbergt“ und arme Kranke„ohne Rück- sicht auf die Religion der Notdurft nach verpflegt“ werden konnten. In den Jahren 1726 bis 1735 wurde darauf aus landesherr- lichen und kirchlichen Mitteln das Borro- mäus-Spital erbaut und seine Verwaltung dem Orden der barmherzigen Brüder über- geben. Als Einkünfte standen diesem Ho- spital nur eine Anzahl Verbrauchssteuern zur Verfügung. Das Nothaus an der Ladenburger Gasse machte den Beginn Mannheims Krankenhauswesen in seiner Entwicklung durch ein Vierteljahrtausend Um die Mitte des 18. Jahrhunderts wur- den aus Beiträgen der betreffenden Be- kenntnisangehörigen verschiedene konfes- sionelle Hospitäler errichtet, so in F 6 das Reformierte Spital, in G 4 das Latherische Spital und in den Jahren 1773 bis 1775 das Katholische Bürgerhospital in J 2. Trotz recht erheblicher Unterhaltsbeiträge aus der Bürgerschaft, vom kurfürstlichen Ho? und den Kirchenkassen erwiesen sich die Ba- triebsmittel oftmals als unzureichend. Ne- ben diesen konfessionellen Krankenanstal- ten erhielt, sich jedoch auch das städtische Nothaus fort, da es vorzugsweise zur Auf- nahme der Kranken diente, die wegen der Natur ihrer Leiden in den konfessionellen Hospitälern keine Aufnahme fanden. Nachdem alle Versuche, einer der konfes- sionellen Anstalten das Nothaus anzuglie- dern, gescheitert waren, erwarb die Stadt im Jahre 1784 vom katholischen Bürger- hospital, das nach E 6 übersiedelte, das Mannheims Gemüse- u. Erdbeeranbau Eine Zählung durch das Statistische Amt Auf Anordnung des Reichsministers für im August 1944 eine Erhebung über den An- bau von Gemüse und Erdbeeren durchgeführt, soweit sie für den Verkauf bestimmt sind. In Mannheim werden Zähler vom Städt. Statistischen Amt in den näch-— sSten Tagen die Gemüsebauern aufsuchen. Jeder Betrieb erhält einen Fragebogen, der vom Betriebsinhaber oder dessen Vertreter auszufüllen ist. Wer bis zum 21. August keinen Fragebogen erhält, muß einen solchen beim Statistischen Amt, Werderplatz 12-13, abholen. Die Ergebnisse dieser Erhebung werden als Unterlagen für die Maßnahmen zur Sicherung der Gemüseversorgung be- nötigt und dienen damit wichtigen kriegs- wirtschaftlichen Zwecken. Versicherung von Behelfsheimen. Wir verweisen auf eine Bekanntmachung des Oberbürgermeisters im Anzeigenteil. 70 Jahre alt wird heute Anna Hoch- à d el, Rheinau, Pfingstberg, Herrensand 37. 40 Jahre im Dienst bei der Maschinen- MANNHEIM verdunklungszeit von 21.58 bis.37 Uhr Bienenhonig für Jugendliche von 14 bis 18 Jahren, je ein Pfund, wird auf den Ab- schnitt 79 des blauen Mannheimer Ein- kaufsausweises(Igd.) ab heute bis einschl. Samstag gegen Abgabe eines sauberen Ho- nigglases in einigen Fachgeschäften ausge- geben, die aus der Bekanntmachung des Wirtschaftsamtes im Anzeigenteil zu erse- hen sind. Ehejubiläen. Goldene Hochzeit feiern die Eheleute Hermann Ehrmann und Frau Sofie geb. Bischelberger, F 7, 17, silberne Hochzeit die Eheleute Fritz Krie ger und Frau Auguste geb. Faust, F 4, 11, die Ehe- leute Karl Jeck und Frau Barbara geb. Stöhr, Neckarau, Angesstraße 80, die Ehe- leute Fritz Ra a b und Frau Dora geb. Voll- weiler, Rheinau, Dänischer Tisch 29, die Eheleute Otto Tischer und Frau Maria geb. Stöhr, Neckarau, Angelstraße 80, die Ehe- leute Heinrich Feßner und Frau Maria geb. Geiger, Am Herrschaftswald 61, sowie die Eheleute Adolf Heck und Frau Anna geb. Berlinghof, Rheinau, Relaisstraße 173. fabrik Mohr und Federhaff sind heute der Kalkulator Adolf Karcher, Neuherms- heim, Reiterweg 13, und der Anreißer Emil Kiesel. 160 Jahre alt sind in diesen Tagen die Eheleute Michael Seiler, U 6, 28, jetzt Pirmasens, Hanauer Straße 12. Von diesen 160 Jahren darf der Ehemann 34, die Ehe- frau 76 beanspruchen. Den gemeinsamen Geburtstag begehen beide in rüstiger Frische.- 80 Jahre alt wird Josefline B e c K geb. Kreis, Waldhof, Am Kiefernbühl 30, 76 Jahre alt Elisabeth Steinbach geb. Wiedmayer, K 2, 7, 70 Jahre alt Witwe Anna Leber, Große Merzelstraße 27a, und Heinrich Schleckmann, Mönchwörth- straße 48, 60 Jahre alt August Schmel- 2 inger, Fliederweg 17. Viernheimer Nachrichten Aus einem Ladengeschäft wurden Le- bensmittelmarken für Butter, Zucker usw. entwendet.- Eine Frau, die mit ihrem Kinde auf dem Fabhrrad fuhr, wurde von einem Personenkraftwagen angefahren und erheblich verletzt. Wegen der Unacht- samkeit des Lenkers eines LKW an einer Strahenkreuzung fuhr ein entgegenkom- mender PKW, um einen Zusammenstoß Zzu vermeiden, in einen Seitenweg, geriet je- doch in den Straßengraben und stürzte um. Drei Personen wurden leicht verletzt. Die Hebamme Maria Stumpf beging ihr 40jähriges Berufsjubiläum. Mehr als 2000 Eindern hat Frau Stumpf zum Lichte der Welt verholfen. Grüße an die Heimat sandten uns Matrose Günter Kummer, Matrose Ernst Hopp, Un— teroffizier A. Bollmann, der Obergefreite Hans Peter Marx, der Gefreite Fred Schuh- macher, Soldat Walter Reinhard, die Gre- nadiere Lothar Keller, Günter Bartels, Werner Bartholomae, Horst Reber, Horst Meßmann, Gerh. Riecker, Adolf Ehrhardt, Manfred Rimmler, Hubert Buder, Soldat Hans Lutz, die Arbeitsmänner Werner Scholl, Jofes Siegriest, Kurt Sohns, Werner Large, Hermann Hehndel, Bruno Döhler, Martin Jost, Konrad Jung, Willi Hellmann, Helmut Wurz, Willi Appel, Uhl, S. Schnei- der, Heinz Eitel, Ernst Neckermann, Franz Kraft, Klaus Waldmann, Karl Merling, H. Kilian, Heinz Weichner, Alfred Hofmann, Karl Buhneier, Helmut Biedermann, Karl Heitz, Kurt Ludwig, Paul Kellermann, Peter Eidelsburger, Karl Erny, Karl Hohleiter, H. Weber und Egbert Hoehl. Ladenburger Notizen. Die Pflegerin Marie Meinecke feierte in bemerkenswerter Frische den 82. Geburtstag. Gebäude J 2, 14 zur Erweiterung des Nos hauses. Anläßlich der Neuorganisation der men- und Krankenpflege im Jahre 1 mietete die Stadt das Hospitalgebäude barmherzigen Brüder in R 5 für die Zwe des Nothauses und übergab es in die Ver- waltung der neuerrichteten Armenpfle kommission. Am 3. September 1807 wu das Nothaus auf Vorschlag des damali Stadtphysikus Hofrat Dr. Schuler„Stäc sches Krankenhaus“ benannt. Im Jahr darauf wurde das Gebäude R 5, 1 von d Stadt Käuflich erworben und J 2, 14 wie veräußert. Der neue Landesherr Großhhe 20g Karl Friedrich von Baden übernahm à⁊u gleichen Zeit das Protektorat über die v. einigten Kranken- und Armenanstalten Hiernach ist des Städtische Krankenha die Nachfolgerin des Borromäus-Spitals. Während das Gebäude anfänglich 2 Hälfte als Krankenanstalt benützt wurd mehrte sich der Zudrang zur Kranken stalt von Jahr zu Jahr. Daher mußte da Gebäude R 5, 1 vom Jahre 1840 ab aus. schließlich als Krankenhaus benützt wer⸗ den. Trotzdem erwies sich im Jahre 1840 schon wieder eine Erweiterung als notwen⸗ dig. Was nun folgte, ist eine ununterbro⸗ chene Kette von Grundstücksankäufen im Quadrat R 5, von Aufstockungen, Um- un Neubauten, Verlegungen von Amtern usy Nachdem in R 5 alle Möglichkeiten, weiter Krankenräume zu schaffen, im Laufe vo Zzwei Jahrhunderten erschöpft waren, ne Räume aber unbedingt erforderlich waren Jahre 1901 in den Besitz der Stadt überge gangen war, zur Unterbringung von Kran ken eingerichtet. Durch die Eingemein dung von Vororten kamen ein kleine Krankenhaus in Käfertal und ein neue Krankenhaus in Sandhofen hinzu. Krankenhauses wurde im Jahre 1889 gege⸗ ben. Sie stammte von dem damaligen Chef. arzt der Städtischen Krankenanstalten, Me- wurde eingesetzt, die alle Vorarbeiten, ins besondere die sehr schwierige Bauplatz- anspruchten die Jahre 1889 bis 1913, die Bauausführung die Zeit vom 28. Januar 1913 bis zum Frühjahr des Jahres 1922, die Vorverhandlungen mithin eine Zeit von 24 eine lange Bauzeit, sie erscheint aber ku und die wiederholt auftretenden Hinder- nisse der Nachkriegszeit in Rechnung ——— wurde am Adolf-Hitler-Ufer von anderen Kindern gestoßen und fiel in den See, Da der Unfall von Erwachsenen nicht bemerkt konnte, war es für—* Rettung zu spät. * Nach Goties heiligem Willen aing gaben zu machen. Alle an der Erhebung beteiligten Personen Eilmtheater en — wurde ein Teil der Dragonerkaserne, die imf Die erste Anregung zum Bau eines neuen dizinalrat Dr. Stehberger. Eine Kommission frage, zu prüfen hatte. Die Vorarbeiten be- 3 Jahren, die Ausführung 9½ Jahre. Das ist wenn man die Kriegsjahre davon abzieht 1 stellt. -ebo- Uperlingen. Ein vierjähriges Mädchen wurde, sondern erst durch die Benachrich- tigung der Eltern Hilfe gebracht werden Familienanzeigen Wir haben uns verloht: Wir haben uns verlobt: Reiner Adolf. Unser Junge ist da. In dankbarer Freude: Hedy Hunken geb. Sigmann, 2. Z. Frauenklinik, Privatstat Prof. Runge- Willy Hunken(Uffz., 2. Z. in ein. Kriegslaz.). 1. 8. 44 Eogert- Alfons Schludecker(Zz. 2. Wm.). Mhm.-Feudenheim, Andr.-Hofer-Str. 14, Mannheim, Waldhofstrage 77. lhre Verlobung beehren sich an- zuzeigen: Anneliese Oberländer, Werner Alois Sehn. Mhm.- Neckarau, im August 1944. Frieda Eichler- Ernst Hehr(Uffz i. e. Fallschirmjäg.-Einh., z. Z. i..) Kreuzfelde(Wartheland), Mh.- Neckarau, Großfeldstr. 6. Juli 44 Als Verlobte grüßen: Betty Gott- seelig, Mhm.-Waldhof, Grau- denzer Linie 8- Uffz. Alfred Schmitt, Mhm.-Waldhof, Do⸗ narstrage 12. 5 lhre Verlobung beehren sich an- zuzeigen: Alice Auburger Hvm. Bruno Stahl(z. Z. im West.). Ladenburg, Zehntstr. 60, im Juli 1944. Ihre bereits stattgefundene Ver- lobung geben bekannt: Liesel Schmitt, Mhm.-Friedrichsfeld- Helmut Kügler(z. Z. i. Felde). Darmstadt, den 31. Juli 1944. Unsere am 31. Juli zu St. Andreas- berg im Harz stattgefundene Kriegstrauung geben wir be⸗ kannt. Hermann Albrecht und Frau Martha geb. Kalb. Hagen, Bez. Bremen, Blumenstraße 13. Gläre Mein herzensguter Mann, unser lie- ber Bruder. Schwager und Onkel. Herr Heinrich Klemm, Metteur ist nach langem, mit grobßer Ge⸗ duld ertragenem Leiden. kurz vor Vollenduns seines 68. Lebensiahres. am Abend des 7. August aus einem arbeitsreichen Leben deschieden. das nur Sorge und Liebe für seine Angehörigen hannte. Mannheim(L 14.). Dresden. Plauen im vVogtl., Annaberg. 8. Aus. 1944. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Ludwina Klemm Wwe. Die Beisetzung findet am Donners- tag. 10. August 1944. um 14 Uhr. auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. meine lb. Frau. meine gute Toch- gerin und U johanna Tritschler geb. Kassel zur ewigen Ruhe ein. Fie folate ihren beiden Kindern sowie Vater und Schwägerin im Zeitraum von 2 Jahren im Tode nach. Mnm.-Sandhofen. Birnbaumstraſie 2. In tiefer Trauer: Robert Tritschler Prok.: Frau Phil. Kassel Wwe.(Mutter): Fa- milie Konrad Maute. Pfarrer: Ludwig Kassel. Studienrat: Her- mann Tritschler(Vater). Die Beerdiguns findet am Donners- tag. 10. Aug 1944. um 16 Uhr. in Sandhofen statt. ter. 1 8 ertochter.Schwester. Schwäseri Sund Ante- Ffün 3 Gott dem Allmächtisen hat es ge⸗ tallen. meinen lieb. Mann. unseren auten Bruder. Schwager und Onkel Rudolf Willmann Reichsbahn-Obersekretär a. D. heute, 16 Uhr. im Alter von 66½ Jahren. wohlversehen. in die Ewiskeit abzurufen. Mhm.-Rheinau. den 8. August 1944. Bruchsaler Str. 122 In tiefem Leid: Pauline Willmann geb. Schneider Beerdisuns am Freitag, 11. Aus. 44. um 15 Uhr, auf dem Friedhof in Rheinau. In der Nacht vom 3. auf 4. August 1944 ist mein über alles geliebter Mann. mein treubesorgter Vater u. Schwiegervater und unser liebe- voller. grundgũtiger Opa Robert Leiffer Inh. des Ek II 1918, des Kr.- verd.-Kreuz. 1939 m. Schw. u. anderer Auszeichnungen im 64. Lebensjahr plötzlich u. un- erwartet für immer von uns ge⸗ gansen. Auguste Leiſter geb. Röll: Dr. Hans Leiffer(z. Z. b. d. Wehr- macht): Inge Leiffer geb. Krauſl: Jochen und Renate Leiffer. Die Beisetzung hat in aller Stille stattgefunden. Wir bitten. von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen Für die vielen Beweise herzl. An- teilnahme b. Heimaans meines lb. unvergell. Mannes sowie für die Kranz- u. Blumenspenden spreche ich hiermit allen Bekannten und Freunden meinen innigst. Dank aus. Besond. Dank der Betriebsführuns. den Kameraden u. Kameradinnen seiner Firma für den liebevollen Nachruf sowie Herrn Nietschke für die wohltuenden Worte. Frau Selma Otto. Nach kurzem schwerem Leiden verschied am 4. August 1944 im Krankenhaus zu Cottbus nach einem schaffensreichen Leben mein her⸗ zensguter Mann. unser lieber Vater. Schwiegervater. Großhvater. Bruder und Schwager der orthop, Schuh- machermeister Heinrich Schröckhaas im 79. Lebensjahr. In stiller Trauer: Adelh. Schröekhaas geb. Senft- leber. Zz. Z. Peitz: Küte Schröek- haas: Elisabeth Baeeker geb. Schröckhaas: Lilo Baeeker, cand. med.: Leutn. Horst Baeeker(2z. Z. im Felde). Die Beerdiguns findet am Donners- tag. 10. Aug.- um 14.30 Uhr. von d. Leichenhalle Mannheim aus statt All denen, die uns in unser. groß.“ Schmerz um meinen inntustgeliebt. Gatten, unseren lieb. Sohn. Schwie⸗ gersohn u. Bruder. Oberleuin. Her- mann Kanzler. beistanden und all denen, die Anteil senommen an unserem unersetzl schweren Ver⸗ luste, danken wir von ganz. Herzen. Schriesheim-Leutershausen, im Aus. 1944. Im Namen aller trauernden Hinterbl.: Frau Elfriede Kanzler geb. Lotz. Für die viel. Beweise herzl. Teil- nahme an d. Heimgans unserer lb. Mutter. Schwiegermutter u. Oma. Frau Anna Maria Weller Wwe. geb. Streib, sagen wir allen uns. herzl. Dank. Besond. Dank Herrn»Stadt- pkr. Scharnberger und den Schwe⸗ stern des städtisch. Krankenhauses. Mannheim. 7. 8. 1944. Die Kinder. einen Zuieilung von Bienenhonig. An Jugendliche von 14-18 Jahren wird in der Zeit vom 9. bis 12. 8. 44 je„kg Bienenhonig aus- gegeben. Die Ausgabe erfolgt auf den Abschnitt 79 des blauen Mannheimer Einkaufsausweises „Igd“, Ein sauberes Honigglas ist bei Abholung der Ware ab- zugeben. Der Honig kann in fol- genden Geschäften bezogen werden: Honig-Reinmuth, E 4, 1; Enßle, Käfertal, Dürkheimer Str. 21; Zeilfelder, Neckarau, Rheingoldstraße 27; Kolmerer, Rheinau, Relaisstr. 54; Martin Mayer, Sandhofen, Bartholo- mäusstr. 1; Gg. Krämer, Gar- tenstadt, Freyastr. 40; Klingen- stein. Waldhof, Speckweg 114; Jak. Würthwein, Seckenheim, Rastatter Straße 27; Hofmann, Friedrichsfeld, Rappoltsweiler Str. 6; Wollmann, Feudenheim, Hauptstrage 7; Kätchen Alles, Wallstadt, Römerstr. 20; Mich. Kolb, Schönau, Kattowitzer Zeile 37. Die Kleinverteiler haben die abgetrennten Ab⸗ schnitte auf Bogen zu je 100 Stück aufzukleben und bei un- seren Markenannahmestellen abzuliefern, unter gleichzeitiger Angabe der Restbestände. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt. Aufnahme der Behelisheime in die Gebäudeversicherung. Um die Maßnahmen des Deutschen Wohnungshilfswerks zu fördern, hat sich die Bad. Gebäudever- sicherungsanstalt bereit erklärt, die Behelfsheime in die Ge⸗ bäudeversicherung aufzunehmen. Die näheren Bestimmungen sind an den öffentlich. Verkündungs- tafeln der Stadt Mannheim an-⸗ geschlagen. Die Anmeldungen zur Gebäudeversicherung sind bei der Städt. Gebäudeversiche- rungsstelle in N 3, 4 vorzuneh- men, wo auch die erforderlichen Vordrucke erhältlich sind.— Mannheim, den 7. August 1944. Der Oberbürgermeister. Erhebung über den Anbau von Gemüse und Erdbeeren. Auf Anordnung des Reichsministers für Ernährung und Landwirt- schaft ist im August 1944 eine Erhebung über den Anbau von Gemüse und Erdbeeren für den Verkauf durchzuführen. Die Er- hebung umfaßt alle Betriebe, die Gemüse und Erdbeeren zum Verkauf anbauen. In Mannheim wird die Erhebung vom städti- schen Statistischen Amt durch- geführt. Beauftragte Zähler wer⸗ den in den nächsten Tagen die in Frage kommenden Gemüse- anbauer aufsuchen. Jeder Be- trieb erhält einen Betriebs- bogen, der vom Betriebsinhaber od. dessen Vertreter wahrheits- gemäß auszufüllen ist. Wer bis zum 21. August ds. Is. keinen Fragebogen erhalten hat, muß solchen beim Statisti- schen Amt, Werderplatz 12/13, Ecke Lachnerstraße, abholen. Nach der Verordnung über Aus- kunftspflicht vom 13. Juli 1923 sind die Betriebsinhaber oder deren Vertreter gesetzlich ver- pflichtet, die erforderlichen An- sind zur Verschwiegenheit ver⸗ pllichtet“ Die Ergebnisse dieser Erhebung werden als Unter⸗ lagen für die Maßnahmen zur Sicherung der Gemüseversor- gung benötigt und dienen da- mit wichtigen kriegswirtschaft- lichen Zwecken. Die Angaben werden stichprobenweise nach- geprüft. Wer falsche oder un- vollständige Angaben macht, hat strenge Bestrafung zu ge⸗ wärtigen. Mannheim, 7. August 1944. Der Oberbürgermeister. Ladenburg. Die Mütterberatung in Ladenburg findet am 10. August um 13.30 Uhr in der alten. Gewerbeschule in Ladenburg. Hauptstraße 85, statt. MUvesheim. Die Mütterberatung in Mvesheim findet am 10. August 1944, ab 13.30 Uhr im Schul- haus statt. Verloren Am Sonntag, 6. 8. 1944, zwisch. Eberbach und Heidelberg ging eine Kittelschürze im Zuge ver⸗ loren. Der Finder wird gebeten, dieses Paket bei Frau Therese Danzer, Mannheim, Dalbergstr. Nr. 22, abzugeben. Verloren am 18. 7. b. Straßen- bahndepot Da.-Strickweste. Ab- zug. geg. hohe Bel. bei Fieger, 4, 11. Am Sonntag zw. 13 u 14 Uhr ist von Rohrhof n. Brühl, Schwet⸗ zingen ein schmal., weißleinener gestickt. Gürtel verlor. gegang. Geg. Bel. abzug. Straub, Rohr- hof, Hofstraße 8. Auf dem Wege Dalbergstraße bis Friedrichsbrücke zugeschnittene Hose, graubrauner Stoff m. Zu- taten, am 6. Juli, nachm., verl. Der ehrl. Finder wird gebeien, den Stoff geg. gote Bel. abzug. bei Maßschneiderei Scharnagl & Horr, Max-Joseph-Straße 33, Fernruf 517 07. Schwz, Handtasche mit ganzem Monatsgeld, Papieren, Briefen am 4. 8. zw. 11-12 Uhr G7. H7 verloren. Geg. gute Belohn. an einliegende Adresse abzugeben. Reserverad einschließl. Befesti- gungsstütze f. Olympia-Wagen auf Strecke Speyer Schwet- zingen Neckarau Mannhm.- Ludwigshafen Oggersheim Speyer verlbren. Wiederbringer erhält Belohnung Bitte Nach- richt Postfach 170 Speyer a. Rh. Verloren Nähe Friedrichsplatz- Benzdenkmal helle Hornbrille Abzugeben geg. Bel Herrmann, Tullastraße 12, II. Ruf 410 01. Gold. Eherinn auf dem Wege Gar- tenstadt⸗Waldhof verl. Abzug geg. Bel. Waldhof, Brombeer— weg Nr. 13. Schwz. Stofftasche mit Inhalt in d Nacht v. 31. 7.„1. 8. von Worftstr. bis Holzstr. verloren. Abzug. Wieland, Werftstraße 8. Tiermark! Milchschweine, 6 Wochen alt. zu verkaufen. Mhm.-Friedrichsfeld, Vogesenstraße 56. Ufa-Palast, N 7, 3. Nur noch bis Donnerstag! Beginn 13,45, 16.00 und 18.15 Uhr: Der Groherfolg „Immensee“. Ein Farbfilm der Ufa mit Kristina Söderbaum, J. Carl Raddatz, Paul Klinger. Musik: W. Zeller. Regie: Veit Harlan.— Kulturfilm:„Inse Reichenau“ Deutsche Wochen- schau. Igdl. ab 14 J. zugelass. Ifa-Schauburg, Breite Str. Nur bis Donnerstag! Beginn 13.30 Uhr (Einlaß durchgehend): Wieder- aufführung des Ufa-Films„Kora Terry“ mit Marika Rökk, Will Quadflieg, Josef Sieber, Will Dohm, Ursula Herking, Hans Leibelt. Musik: Peter Kreuder. Regie: Georg Jacoby. Kultur- film:„Rund um die Freiheits- statue“. Deutsche Wochenschau. Nicht für Jugendliche. PALI- Tageskino(Palast-Licht- sbiele) spielt tägl. ab 11.00 vorm. Wieder eine neue Erstauffüh- rung:„Der Täter ist unter uns“. Ein spannender Kriminalfilm der Bavaria um eine rätselhafte, geheimnisvolle Begebenheit mit Paul Dahlke, Margot Hielscher, Gabriele Reismüller, Alice Treff, Albert Hehn, Kurt Müller-Graf, Fritz Odemar, O. E. Hasse. Musik: Leo Leux- Regie: Her- bert B. Fredersdorf.- Neueste Wochenschau Kulturfilm. Jug. nicht zugel. Beg.: 11.00, .30,.00..30- Hauptfilm.05 Gapitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72 „Die Pompadour“, Ein Film um die Geliebte eines Königs mit Käthe v. Nagy, W. Eichberger, Leo Slezak, Anton Edhofer u. a. Neueste Woche. Igdl. nicht zug. Täglich ab.10..15 und.001 Lichtspielhaus Müller, Mittelstr. 41. „Angelika“. Ein Film voll Mensch- lichkeit und Spannung mit Olga Tschechowa, Albr. Schoenhals, Friedr. Kayssler, Otto Graf u. à. Neueste Woche! Igdl. nicht zug. Täglich ab.00,.455 und ß 25! Letzter Hauptfilm.101 Unterhaltung Varieté Liedertafel, Fernruf 50664. Ab 1. August neues Programm. Jeweils tägl. 19 Uhr Vorstellung. Mittwoch, Samstag und Sonntag auch nachmittags.00 Uhr. Vor- verkauf bei Marx, BR 1, 1. Jugend- liche unt. 18 J hab. kein Zutritt Nachste Sonntagmorgen Stunde im Park-Hotel: Sonntag, den 13. August, vormittags 11 Uhr: Rudi Schuricke, der bekannte Lied- und Schallplattensänger, mit seinem kleinen Orchester. Karten RM.50,.-,.-⸗ und RM 6. an meiner Konzertkasse im Reisebüro Deutsche Ame⸗ rikalinie, O 4, 4, und an der Konzertkasse K. Ferd. Heckel, N 4. 11. Veranstalter: Heinz Hoffmeister, Konzertbüro. Gaststätten— Kaffees Plankenhof-Grollgaststätie, Haus Stadtschänke, Haupt-BRestaunant und Planken-Automat geöffnet. Haiwtausschank Durlanher Hof Konditoxei u. Kaffee H. G. Thraner C1, 8. nächst dem Paradeplatz. Ruf Nr. 433 85, ab 4. 8. 1944 wieder geöffnet. Punkte u. Bezudscheine sind gut angelegt, wenn Sie„Edilana“- Mieder, Hüfthalter und Leib- binden nach Maß tragen. Mary Groh, Große Merzelstraß? 4. Werner Twele, E 2, 8, 1 Treppe. Neue Fernruf-Nr. 417 02. Ver- dunkelungs-Rollos, Tapeten, Li- noleum, Vorhänge, Teppiche, Läufer. Unterricht Höhere Privatlehranstalt Institut Sigmund, Mannheim, A 1, 9, am Schloß, Ruf 426 92. Tag- schule:.-8. Klasse, Lehrplan der Oberschule, Umschulung, Nachholkurse, Aufgaben-Ueber- wachung. Vorbereitung zu allen Schulprüfungen. Schülerheim.- Abendschule: Kurse für Schul- entwachsene, Berufstätige, Wehr⸗ machtsangehörige. Vorbereitung bis zur Reifeprüfung.— Auf. nahmen für das neue Schuljahr an Werktagen außer Samstag. Prospekt und Auskunft krei. Direktion: Professor Metzger Anmeldung zum neuen Schuljahr 1944%½45 kür Schüler und Schü- lerinnen der Klasse 1(Lehrplan der Oberschule) findet täglich in den Sprechstunden der Schul- leitung statt. Zur Aufnahme ist erforderlich: 1. Geburtsurkunde des Kindes, 2. arischer Nach- weis. 3 Impfschein, 4 das letzte Schulzeugnis. Aufnahme für die Klassen-8 ebenfalls in den Sprechstunden in N 4, 13 /14, Ruf 427 79 Höhere Pri- vatschule Schwarz, Mannheim. Dr. G. Sessler u. Dr. E. Heckmann Verschiedenes 200,- RM Belohnung. Am 4. Aug. 1944 wurde in Mhm.-Käfertal- Süd, Winzerplatz, ein grau⸗ braun gestrichener Handwagen entwendet. Vor Ankauf wird gewarnt. Personen, die über den Verbleib des Wagens Angaben machen können oder denselben zurückbringen, erhalten obige Belohng. Wildemann, Käfertal- Süd, Ungsteiner Straße 24. Das Deutsche Rote Kreuz Schwe⸗ sternschaft Karlsruhe nimmt junge Mädchen auf. die sich als Krankenschwestern ausbilden wollen. Alter nicht unter 18 J. Gute Schulbildung(auch Volks. schulbildg.) wird vorausgesetzt. Bewerbungen sind zu richten an: Deutsches Rotes Kreuz Schwesternschaft Karlsruhe in Karlsruhe, Kaiserallee 10 CLangiähr. Gastwirtsehepaar sucht gutgeh. Speisewirtschaft oder kleinen Gasthof zu pachten. unter Nr. 8682 B an das HB Vereine/ Gesellschaften Liederhalle Mannbeim. Die Bei- setzung unseres Ehrenmitgliedes Heinrich Schröckhaas findet am Donnerstag, dem 10. Aug., um 14.30 Uhr auf dem Hauptfried- hof statt, Ich bitte alle aktiven u. passiven Mitglieder um zahl- Apollo-Theater Weinheim. Nur heute u. morgen.00,.15,.30, in Wiederaufführung:„Fahrt ins Leben“ mit Ruth Hellberg, Ursula Herking, Walter Wer⸗ ner, Herbert Hübner, Karl John, H. J. Schaufuss. Lustige Aben- teuer lockende Ferne- kurz- um ein richtiger Seemannsfim. Neueste Wochenschau- Kul⸗ turfilm. Für Igdl. ab 14 J. zug. Nächstes Programm: Der neue Ufa-Film„Träumerei“ m. Hilde Krahl, Math. Wieman, Friedr. Kayssler u. a. m. Modernes Theater Weinheim. Nur noch heute und morgen Don⸗ nerstag der wundervolle Tobis- Revuefilm:„Traummusik“ mit Marte Harell, Lizzi Waldmüll- ler, Werner Hinz, Albr. Schoen- hals, Benjamino Gigli. Die gro- gen Revueszenen, die Rudolf Hölling tänzerisch inszenierte, sind seine Glanzstücke. Regie: Geza v. Bolvary- Musik: Peter Kreuder.- Nicht f. Jugendliche Zahnarzt Dr. Mangold, Hemsbach übt seine Praxis wieder aus. Schwetzingen— Hardt Als Vermählte grüßen: Karl Ham- mexr- Inge Hammer geb. Mai. Gries/ agenau, Talhaus/Schwet- zingen, 10. August 1944. Schwetzingen. Polizeiliche Ver- fügung. Am Freitag, 11. Aug. 44 findet um 21.00 Uhr im großen Rathaussaa! ein Appell der Selbstschutztruppführer u. deren Stellvertreter statt. Restlose Teilnahme wird hiermit ange⸗- ordnet. Dringende Verhinderungs- gründe sind spätestens vor dein Appell schriftlich im Polizei. revier abzugeben. Hierzu wird noch vermerkt, daß der Selbst- schutztruppführer für das Er- scheinen eines Vertreters ver- antwortlich gemacht ist. Ver- säumnisse werden bestraft.— Schwetzingen, den 7. Aug. 1944. Dar Bürgermeister. Brühl. Am Freitag, den 11. 8. 44, wird im Schulhaus in Brühl die Diphtherie-Scharlach-Impfung für Kinder vom 2. bis 7. Le⸗ bensiahr in der Zeit von 10 his 12 Uhr durchgeführt. Die Ein- bestellungszeit ist genau zu be- achten. Auch kleine Kinder, die keine besondere Aufforderung erhalten, sind zur Impfung zu bringen, Kann ein Kind wegen Erkrankung oder Abwesenheit nicht gebracht werden, so ist 1 dies mitzuteilen. Brühl, 8. Aug 1944. Der Bürgermeister. Mein Geschüft bleibt wegen Er⸗ krankung mit behördl. Geneh- migung vorläufig vom 14. bis einschl. 29. August geschlossen. Eugen Berger, das Fachgeschäft für Bürobedarf, Schwetzingen. Wir bitten unsere Kundschaft, die Bestellungen für Saatkartoffeln bis spätestens 20 August einzu- reichen. Fritz Brecht. Ofters- heim. Hindenburgstraße 25. Sonntagsioppe, sehr gut erh, am 6. 8. 44 von Jungen am Rhein liegen gélass. Abzug. geg Bel. reiche Beteiligung. Der Vereins- fuhrer. bei Christian Kuppinger, Neu- lugheim. Kirchenstraße 8. Von ur Im Oste Gegenmaßn: Atempause des Tatbest Maßnahmen nicht zu u den letzten tätigkeit ger nen Wocher aus, nämlicl tionsmaßnah Durchführur bei den Sc grögeren Un statt und las auf zu, was ihrer Umgr von Reserve sowietrussis. terhin sowo à Uf Wars. Vernichtung nicht mehr her zu neh sowjetische mehr Kräfte sel zu brinę Warschau zu die Sowietr. und vier Par gesetzt. Glei schau fünf dortigen Bri Gegen 0 pdunkt der nordwestlich divisionen u fen. Die Erf. begrenzter taktische, g⸗ gischer Bed. pierung die leren Absch unter nach Stöße führer Neuer Lane In Itali Tagen sehr hen davon, schauplatz 32 Krieges nur wird, wo es Starker angl ist im Auger pierung der rikanische/ bildet, hat e abschnitts ar geben. Die f Verbände sii dem wurde Schiffsraume neues amer. men zur Ueb leicht im Ra denꝰ Der Kampf in Frankrei An der I die Anglo-Ar um in Frank und um zum flügel zu gr tionserfolgen Der neue( von Caen wir Montgomerys licher Richtu Zzu können. Kampfes, in Ruinen einig letzten Woch sitzer, gewecl zeigt, daß es Hoffnung ble nische Gener herein in se und diesen: Großangriff lediglich zur bestimmt hat Operativ g. in Frankreict nischen Flüg genangriff sũü ten Frontvors des Waldes der Selune ge Keil liegt di hin- und he den Besitzer der ersten U Bradley gege Stelle gewor kämpfe toben Diese deuts die Fesselune schen Kräfte kaner bemül 3. USA-Armè ches nach Sü( durchzuschlei tagne wie in