9 * MONTAG, 14. AUGUST 1944/ 14./155. JTAHRGANG/ NUMMER 218 EINZZELVERKAUFSPREIS 10 RPF. KENKRKCIIZBAMNNEE Neut mannhamerſaltung duftig zarte Blel- nen im Morgen- er Insel nicht we⸗ r„Flötist“, der in ht nur die Musik- XWLSSWWWWN&& Le,, Verlag: Hakenkreuzbanner Verlag und Druckerei GmbH., Mannheim, R 3. 14. Anzeigen und vertrieb: Mann- heim, R I,-6 Fernsprech-Sammeinr 54 165 Verlags direktor: Dr Walter Mehls(z Z. 1 Felde) Stellv.: Emil Laub Erscheinungsweise 7mal wöchentlich Wegen erschwerter Herstellung erscheint bis auf weiteres die Samstag-Aus- Sabe gemeinsam mit der Sonntag-Ausgabe Bruck: Mannheimer Großdruckerei GmpH Bezugspreis: Durch Träger frei Haus.- RM, durch die pPost.70 RNM zuzüglich Bestellgeld Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 14 Sultig. Schriftleitung: Zur Zeit Heideibers, Pressehaus am Bismarckplatz pbernruf Heidelberg 3225—3227. Natur bettet, be- laltung der stim-, ing in seiner„Je- nem„Brückentor“, mälden darf man Heidelberg in jene nde Phantasie d 2 steigern möchte Dossenheim“), di dämonischen U ztellen, und in je ihre Helle, ih wie eine aufrich von schweren Er Zeit stellen. Dies yir können Hod berg“ mit der weil⸗ und der unend⸗- isgezeichnet gelös. bene, mit dem bel lastenden und aus schwebenden Ge· dafür als typisch 4 gen Tahl der Hel-“ herausgreifen, 0 münder Biegerig Landschaftscharak- nem sehr kernigen nimmt, als er uns H. Fie dlers à- nde Manier(„Pa t Lentz, der von 1alten Fachwerk ir ins ursprüngli (unter leicht dem„Tümpel vo ſrühling“ technise rit leichtfließend hr feine Blumen t 2, dessen„Ber die bewegte Lan Kathaften abrü isstellung noch àn afis feintönig legerts kontrast-f Winterbild einbe- ruppieren sich um unst Franz Huths yretzinger Park, de Heidelberger Je aheimer Schloßba- le um die Heidel- ne, nicht zuletzt in allen Einzelheiten mschwingenden In- innersten Lebens- hnen in erlesenel rische Gestalt gibt. Pr. Peter Fün Holz geschlagen machenf n sich gegenseitig? re Leistungen undf ele dem Mannhei- rschrieben. Zu ih⸗ Beil und Beck die wvon Becks Gatt Theater angehört ei bei der Auffü uber“- Iffland als zer, Beck als Ko⸗ ennende Urteil d sind bekannt. iönen Dreibund derf August 1794 starbf ie Zeitung meldete: er ausgestandenenf der Hoffnung deif m ein Schlagfluf. um ihn, die Muss lert um ihren zwie. hren Darsteller und „ wie auch Iffland, faßt). 3 eboren, sollte, wie studieren. Aber erf chauspieltruppe ànf ekhoff, dem Direk- zotha, engagiert. Ef „ voll und fest ge- oll feuriger Begeln warmer Hingabe Kämmerer, gesf fertal, Schwalben⸗ „ Auguste Eber a8. 270 lel im Korbbali raditionsgemäß den Vorjahres, Tgdf elstarken Tv. Jahn- as Spiel, das lange weinfurt durch dis er Korbwächtering h entscheiden. B. streckenrennen undstreckenrennen r in Freiburg i. Br. werden, sind siche n 27. August ver dortkreis Freiburg en Karlsplatz“, das Km führt. Zuge r Klassen I und I an Kreisfachwart rg i. Br., Kasernen- Das„Rundstrek⸗ er Ehrenmale“ fln. n Lahr statt undf — 60 km. Auch und Nachbargau-f e 1/und II. Der »npreis der Stadt eh zahlreiche Spurt-⸗ ennungen sind bis -Sportgau Baden, f Be 51a, einzurel- In Frankreich haben sich über das Wochenende keine wesentlichen Anderungen der Kriesslage ergeben. Die Anglo-Amerikaner versuchen, ihre operative Idee einer Zan- genbildung durch den versuchten Durchbruch der 1. kanadischen Armee bei Falaise nach Süden und das Gros der 3. USA-Armee von Alencon nach Norden auf Falaise mit aller Kraft weiterzuführen. Beide ansreifenden Armeen sind aber auf außerordentlich hartnäckigen und für sie sehr verlustreichen Widerstand der Truppen des Generalfeld- marschalls Kluge gestoßen. Ober die Linie nördlich Alencon sind anbringung neuer Verbände zur Verstär- die amerikanischen Panzer- und Motor- kung der nördlich von Falaise trotz stun- Divisionen noch einige Kilometer weiter nach Norden gekommen, ohne aber, wie beabsichtigt, den Ring schließen zu kön- nen. PK-Berichter bestätigen jetzt das, was bereits vor zwei Tagen zu vermuten war, nämlich daß die anglo-amerikani- schen Pressemeldungen, wonach Divisionen dieser 3. USA-Armee aus dem Raum von Le Mans nach Osten vorgestoßen seien und Chartres genommen hätten, frei erfunden sin d. Motorisierte deutsche Aufklärungstruppen stießen von der Stadt hartres auf 70 km nach Süden und Süd- westen vor, ehe sie überhaupt mit ameri- kanischen Aufklärungsspitzen Berührung fanden. Umgruppierungen hinter dem kanadi- schen Abschnitt südlich Caen und Her- Der starke Feinddruck in der Mormandie hält an Deutsche Gegenangriffe nördlich Alencon/ Heftige Kämpfe in den Weichselbrückenköpfen Aus dem Führerhauptduartier, 14. August Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der normannischen Front hielt der starke Feinddruck an, ohne daſ der Gesner nennenswerte Erfolge erzielen Im Raum nördlich Alencon stießen gepanzerte Kampfgruppen dem vordringen- den, von starken Luftstreitkräften unter- stützten Feind entgegen. Es entwickelten sich heftige Kämpfe, die noch andauern. Durch Flakartillerie der Luftwaffe wurden 12 viermotorige Bomber abgeschossen. Die verteidiger von St. Malo schlugen Hauptschriftleiter- Die Abschnürung der G. S. Berlin, 14. August. denlangen schweren Trommelfeuers nicht weiter kommenden kanadschen Divisionen lassen auf einen vielleicht inzwischen schon angelaufenen Großangriff an diesem Front- abschnitt schließen. Inzwischen herrschte bis Sonntagnacht infolge der Umgruppie- rung vor Falaise nur geringe Kampftätig- keit. Die 1. kanadische Armee hat in den Kämpfen der vergangenen Woche außer- ordentlich hohe Einbußen an Menschen und Material erlitten. In einem Bericht von der kanadischen Front vor Falaise, den die Londoner„News Chronicle“ veröffentlichte, spiegeln sich diese Schwierigkeiten wider: „Hier sieht es nicht so aus, als ob der Krieg morgen oder nächste Woche zu Ende geht.“ geglückt/ Heue Feind-Umgruppierungen bei kaen Es gäbe zu viele deutsche Mörserbatterien auch gestern alle feindlichen Angriffe zu- rück. 5 Südlich der Insel Guernss y beschädig- ten Minensuchboote einen feindlichen Zer- störer durch zahlreiche Artillerietreffer. V zerstört szündlich 700 Häuser Ein bezeichnendes Geständnis Lord Halifax/ Englands Abwehr nach wie vor hilflos Von unserer Berliner Schriftleitung) Wo. Berlin, 14. August. Der britische Botschafter in Washington, Lord Halif a x, erklärte, nachdem er aus England zurückgekehrt ist, auf einer Presse- konferenz am Sonntag, daß im Durchschnitt 700 Häuser in der Stunde durch Hitlers führerlose Flugzeuge zerstört würden. Diese an sich schon sensationelle Zahl er- hält erst dann ihr volles Gewicht, wenn man eine kurze nüchterne Rechnung aufstellt. Nach der Meldung des Berichts des Ober- kommandos der Wehrmacht vom 16. Juli hat am 15. Juli um 23.40 Uhr die Beschießung mit„V 1“ eingesetzt. Bis gestern um die gleiche Stunde lägen somit Südengland und London 1416 Stunden unter der„VI1“-Offen- sive. Demnach wären, den Angabe Lord Halifax' zufolge, in der Zwischenzeit 991 200 Häuser der ersten deutschen Vergeltungs- waffe zum Opfer gefallen. Selbstverständlich schlugen die fliegenden Sprengbhomben nicht pausenlos im Zielraum ein, doch ist darauf hinzuweisen, daß Halifax ausdrücklich vom Durchschnitt sprach, also nicht lediglich jene Stunden meinte, in denen sich der „VI“-Abschuß abspielte. Diese Angaben des Briten-Botschafters in den USA, die in eklatantem Widerspruch zu den kürzlich vor Churchill gegebenen Zahlen stehen, bekommen dann erst ihre volle Schwere, wenn man einmal von den amtlich zensierten Blättern absieht und den neutralen Berichterstattern mehr Glauben schenkt, denen die britische Zensur nicht im gleichen Maße dey Mund verbieten kann. Sie berichten, es stimme überhaupt nicht, was die englische Regierung die Welt glauben machen Wolle,„V I1“ nur Kir- chen, Hospitäler und Schulen treffe. Wahr sei vielmehr, daß viele kriegswichtige Be⸗ triebe wie Verkehrseinrichtungen, Docks, Lagerhäuser, Vorratsschupben dein Bom- bardement zum Opter gefallen seien Auch die vVersorgungsmängel in London lassen darauf schließen, wie durchschlagend sich der Ausfall von Lebensmittellagern für die Bevölkeruns auswirkt. Die krampfhaft be- triebenen Instandsetzungsarbeiten halten mit dem Tempo der Vernichtuns längst nicht mehr Schritt. Die enslischen Arbeiter seien dem Ner- und zuviel 3,8-Zentimeter-Flakgeschütze. Im französischen Raum wurden 122 Ter- roristen im Kampf niedergemacht. Schweres vV--Vergeltungsfeuer liegt weiter auf London und seinen Außen- bezirken. Im Ka Weichsel wurden örtliche Angriffe der Sowjets zum größten Teil im Gegenstoß zerschlagen. In den Weichselbrücken- köpfen westlich Baranow und südöstlich Wartha sind erbitterte Kämpfe im Gange. Nordöstlich Warschau und südwest- lich Bialystok wurden zahlreiche feind- liche Angriffe abgewiesen, örtliche Ein- brüche abgeriegelt. Nordwestlich Bialystok drängten die Bolschewisten von zahlreichen Panzern und Schlachtfliegern unterstützt, venzusammenbruch nahe, stellt der Vorsit- zende des enslischen Roten Kreuyes, Feld- marschall Lord Chetdode, in einer Zuschrift an die„Times“ fest. Die pausenlose Anspannung durch den nun schon fast 5 Jahre dauernden Krieg sei durch den Einsatz der deutschen Roboter-Bomben auf einem gefährlichem Kulminationspunkt angekommen. Die Arbeiter brauchten zwin⸗ gend ein paar Tage Ruhe, doch reichten hierzu die dem englischen Roten Kreuz zur Verfügung stehenden zwölf Erohlungsheime in keiner Weise aus. Nebenbei wird durch diese Feststellung der Mißstand der sozia- len Lage des schaffenden Englands eindeu- tig belegt, wenn man sich vor Augen hält, daß nur zwölf Heime vorhanden sind, und man dabei daran denkt, in welchem Maße in Deutschland für den schaffenden Men- schen gesorgt wird. Hinter all diesen Meldungen steckt die ständig noch zunehmende Angst, die darin ihren Grund findet, daß es der englischen Heimatverteidigung in keiner Weise möglich gewesen ist, neue Abwehrmittel zu finden. Nach wie vor sehen sich die Vertei- digungskräfte gezwungen, eine neue Waffe mit alten zu bekämpfen. Die englischen Jä- ger können hiervon ein Lied singen. Sie er- klären, wie die flugtechnische Zeitung Berlin, 14. August. Der Führer verlieh das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an:-Obergruppenführer und Ge- neralleutnant der Waffen⸗/ Fritz von Scholz., Kommandeur der-Freiwilligen- Panzer-Grenadier-Division„Nordland“ am 8. August 1944 als 85. Soldaten der deut- schen Wehrmacht.-Obergruppenführer v. Scholz wurde am 9. Dezember 1896 in Pilsen geboren und ist am 28. Juli 1944 einer schweren Verwundung erlegen. -Obergruppenführer und General der Waffen- Felix Steiner, Kommandie- render General des III.(germ.)-Panzer- korps, am 10. August 1944 als 86. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Er wurde am 23. Deel jirülrter echrielten die Sclumertet Mai 1896 in Stallupönen geboren. — Fritz Kaiser Stellvertr.: Br Alois winhauer Berl Schriftitg Sw 6ß Chariottenstr 862: br H Berns Der mißpglückle Operalionsplan der Invasionsarmeen Von unserem Berliner Mitarbeiter) deulschen Mtlankik-Front nicht Der Berichtler wundert sich über immer erneutes Eintreffen deutscher Panzer und kritisiert die falsche Vorstellung mancher Engländer, daß die deutsche Panzerwaffe in die Flucht geschlagen werde.„Massive Pan- zer und tödliche Tiger tauchen immer wie⸗ der in Wäldern und hinter Hügeln auf und es kostet harte Kämpfe, mit ihnen fertigzu- werden.“ Jedes bißchen Mut werde an der Front gefordert. Während der Kampf géegen die deutschen Stütz punkte in der Bretagne wei— tergeht, ohne nennenswerte Anderungen ge- bracht zu haben, wenn auch der Druck auf die Verteidigung St. Malos immer größer wird, ist die erste USA-Armee unablässig im Angriff, um die Einbuchtung an der Enge von Avranches zu beseitigen, die durch einen deutschen Angriff geschaffen war. Un- ter sehr schweren Verlusten für die Ameri- kaner konnten sie nach stundenlangen wechselvollen Kämpfen einige Kilometer weiter nach Osten kommen. Die Ruinen von Mortain und Sourdeval wurden von uns aufgegeben. Nach Süden bildet der breite Unterlauf der Loire einen Riegel vor den nördlich davon operierenden amerikanischen- Divi- slonen. Das Nordufer des Unterlaufs ist von den deutschen Sicherungstruppen geräumt worden, nachdem die Brücken bei Nantes und Angers gesprengt worden waren. unsere Truppen in erbittertem Ringen ei- nige Kilometer nach Westen zurück. An der lettischen Front scheiterten die mit überlegenen Kräften geführten Durchbruchsversuche des Feindes am zähen Widerstand Divisionen. Im Ein- bruchsraum eh des Pleskauer. Sees sowietischen Kräften an. Einzelne feindliche Flugzeuge warfen in der Nacht Bomben auf Hannover. Neuer spanischer Außenminister EP Madrid, 14. August. Senor José Felix Lequerica, früher spa- nischer Botschafter in Vichy, wurde zum spanischen Außenminister ernannt. Er legte in der Sommerresidenz von General Franco im Paso de Meiral bei Coruna den Eid ab. „Flight“ betont, sie hätten schlimme Erfah- Tras Berlin, 14. August Emerson, der amerikanische Erfinder und Lebensphilosoph, hat um die Wende des neunzehnten Jahrhunderts auf die Frage, wo sind die Grenzen Amerikas, die überschwengliche Antwort gegeben:„Im Norden und Süden in den unbekannten Eis- meeren, im Osten, wo die Sonne aufgeht, und im Westen wird es sich ausdehnen bis zum jüngsten. Gericht.“ Als Emerson diese Worte im unerprob- ten Glauben an die„Offenbare Sendung“, die„Manifest destiny“ Amerikas aussprach, hatte der junge Kontinent, als dessen Re- bräsentant sich die USA naiv und selbst- sicher fühlten, noch keine wirkliche Exi- stenzprobe auf die Grenzen seiner Kraft geschichtlich abgelegt. Amerika lebte sozu- sagen auf einer Wolke des Optimismus, Auf allen Gebieten des politischen, wirtschaft- lichen und kulturellen Lebens hat sich die- ser Optimismus niedergeschlagen, der seine äuhßerste Zuspitzung etwa in einem Buch wie dem von Prenowae Mulford„Vom Un— fug des Sterbens“ fand. Das neue Jahrhun- dert sollte erst recht das amerikanische Jahrhundert werden. Es ist gar nicht auszudenken, welche Er- schütterungen die Völkerschaften, insbeson- dere die des nordamerikanischen Konti- nents, erfassen würde, wenn einmal aus den hohen Himmeln des selbststolzen Op- timismus eine schwere geschichtliche Prü- fung den Absturz auf ein gerechtes Maß der Welteinschätzung und des Selbstge- fühls erzwänge. Der Krieg von 1914/18, in dem die USA, erst im dritten Jahr aktiv in den Krieg eingreifend, ein leichtes Spiel und einen noch viel leichteren Gewinn fanden, war kaum das Ereignis, das dem steuerlosen Motor der USA-Dynamik ver- nünftig gebremst hätte. Im Gegenteil, die einzigen kriegerischen Proben auf die ame- rikanische Leistungskraft waren bis dahin Auseinandersetzungen auf dem Boden des eigenen amerikanischen Kontinents gewe— sen, es waren, wie die Unabhängigkeits- kriege, Waffengänge der amerikanischen Tochterstaaten gegen die europäischen Muttervölker, die gegen das Selbständig- keitsbegehren der ausgewanderten Kinder wissem betrachtet noch mehr als das, näm- lich das Erstgeburtsrecht und die kulturelle 57 2— Kriegerische Aktionen, mit denen die USA ihre Beherrschung der Mittel- und süd- amerikanischen Staaten von Panama bis Columbien durchzusetzen versuchten. Schon 1823 hatte Jefferson verlangt, daß alle das karibische Meer umlagernden Länder unter amerikanische Herrschaft fallen müßten. Im Anfang der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts begann der amerika- nische Machtwille schärfer nach Uebersee zu dringen. Damals erscholl der Ruf nach maritimer Expansion. Admiral Mahan for- derte„the new navy“, die neue Flotte. Kaum war sie im Bau, da erhob der ame- rikanische Raubvogel seine Schwingen. stieß auf Cuba, das, wenn auch wirtschaft- lich vom Dollar durchdrungen und aufge- wiegelt, immer noch der spanischen Mo- narchie angehörte. 1898, als England in dem Faschoda-Konflikt gegen Frankreich gebun- AUF KRIEGSDAUER MIT DEM ihre Kolonialinteressen verteidigten, in Ge- „HB“ Z USAMMENGELEG“T Die grenzen Amerikcs den war, trieb Washington die Dinge zum Krieg gegen Spanien. Die überraschte spa- nische Flotte unter Cervera wurde bei San- tiago de Cuba geschlagen. Spanien mußte Cuba, Portorico und die Philippinen ab- treten. Der Panamakanal, der von 1904 bis 1914 gebaut wurde, ermöglichte es den USA gleichzeitig, eine Ausweitungspolitik nach Osten in die altlantische Welt wie nach Westen in die japanische Interessenzone hineinzutreiben. Amerika erlebte seitdem nur sich weitende, aber keine sich veren-⸗ genden Grenzen. Der leichte Erfolg im er- sten Weltkrieg steigerte das Ueberlegen- heitsgefühl mächtig. Nun hat die Politik Roosevelts Ansprüche auf die halbe Welt erhoben und ihre Inter⸗ essengrenzen über den Paziflk und den At- lantik bis in alle vier außeramerikanischen Kontinente vorgetrieben. Die Grenzen aber, die dem übermütig ausgreifenden amerika- nischen Machtstreben gezogen werden, werden in diesem Krieg zunächst einmal von Deutschland und Japan gezogen. Jenseits dieses Ringens um die Amerika- unabhängigkeit Europas und Ostasiens gibt es natürlich noch zwei andere weltpoliti- sche Mächte, die argwöhnisch, wenn auch unter der Maske des Verbündeten, dem nordamerikanischen Imperialismus Z2u- schauen: die Sowjetunion und das britische Empire. Der Zeitpunkt für den Austrag der sowjetisch-amerikanischen und der britisch-amerikanischen Rivalität ist noch nicht reif, aber es gibt manche be- merkenswerten Vorzeichen des einmal Kommenden. Sinclair Lewis, der namhafte Schriftstel- ler der USA und erste amerikanische No- helpreisträger, schrieb 1929 in seinem Ro- man„Dodsworth“, zwar beiläufig aber doch mit guter Witterung für das langsam her- aufwachsende weltpolitische Problem: Die Frage sei, ob Amerika einmal die Welt be⸗ herrschen werde, oder ob seine Macht von Ruhßland gebrochen werde. Es hat einmal eine Zeit gegeben, in der Rußland auf ame- rikanischem Boden Fuß gefaßt hatte, Alaska besaß und Stützpunkte in Kalifornien. In ienen Jahrzehnten verkündete Präsident Monroe seine Doktrin, die jedem nichtame- rikanischen Staat territoriale Erwerbungen auf dem amerikanischen Kontinent ver- gegen Rußland und erst in zweiter gegen Spanien, das- es war das Jahr 1323— die durch die Unabhängigkeitsbewegung der spanischen Monarchie verlorengegangenen südamerikanischen Kolonien zurückver- langte. Rußland war zu Anfang des neun- zehnten Jahrhunderts auch Herr über die Kurilen und Aleuten, jene nordpazifische Inselgruppe zwischen Ostasien und West- amerika, auf der sich heute wieder Japan und Amerika einen Kampf liefern In der Zzweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ließ der russische Kolonisationsdrang, der vom Ural über Sibirien bis auf den amerika- nischen Kontinent übergegriffen hatte, nach und wandte sich gegen West- und Südost- europa. Heute liegt Japan zwischen den USA und der Sowjetunion, die wohl nicht von ungefähr Japan freie Hand läßt. In seinem Kampf gegen Amerika und schein- rungen mit der„VI1“ machen müssen. Ge- länge es ihnen wirklich einmal, einen ent- scheidenden Treffer bei ihr anzubringen, so gleiche der ganze Himmel einem ausbre- chenden Vulkan, aus dem gelbe und schwarze Feuersäulen schießen. Da die erste deutsche Vergeltungswaffe eine hohe Fluggeschwindigkeit hat und auch nur ein sehr kleines Ziel bietet, müssen sie mög- lichst nahe an sie heran, dürfen andererseits aber einen Sicherheitsabstand von 150 Me- tern nicht außer acht lassen, da sie sonst im Falle einer Detonation mit tödlicher Sicher- neit verloren sind. Selbst wenn sie diese Umstände beachteten, würden sie stets um- geworfen und ihre Steueranlagen gerieten regelmäßig in Brand. Der Fallschirm ist dann noch ihre einzige Rettungsmöglichkeit. Wie gering aber die Gegenwirkung seitens 5 ist, der englischen Abwehr anzusetzen macht, um nur ein bezeichnendes Beispiel eine Londoner Meldung vom zu nennen, Freitagabend ersichtlich, die stolz verkün- det, es seien über Südengland mindestens zwei fliegende Bomben von der Flak abge- schossen. Das Dauerfeuer der„VI1“ wirkt weiter, und über kurz oder lang werden weitere noch durehschlagendere Ge⸗ heimwaffen hinzukommen. -Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-⸗/ Hermann Fegelein, ge- boren am 30. Oktober 1906 in München, am 30. Juli 1944 als 83. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Neuer Eichenlaubträger Führerhauptdquartier, 14. August. Der Führer verlieh am 8. August das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Generalmajor Heinrich Nickel, Kommandeur der rheinisch- moselländischen 342. Infanterie-Division, als 543. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Generalmajor Nickel hat das Ritterkreuz Noch nicht deutlich genugꝰ Die unbestreitbar große Aufbau- arbeit, die der Faschismus in Italien unter Mussolini jahrzehntelang gelei- stet hat, trat nie ganz aus dem Schat- ten von Kräften der politischen Reak- tion heraus. Dazu gehörte in diesem Lande vor allem ein ausgeprägter politischer Katholizismus. Seine Rolle beim Badoglio-Verrat, der Italien statt zu einem von käuflichen Feiglingen versprochenen Frieden in kurchtbares Massenelend, politisches Chaos, Knechtschaft und Schande ge- kührt hat, wird einmal von der Ge⸗ schichte in allen Einzelheiten geklärt werden. Soviel steht aber heute schon kest, die Namen aller früher führen- den Köpfe des politischen Katholizis- mus in Italien standen unter den Auf- rufen und Flugblättern, die Englän- dern, Amerikanern und Bolschewisten politisch den Weg nach Italien frei machten. Sie standen dort in trau- licher Nachbarschaft mit den Namen von Bolschewisten, die als Lei- ter örtlicher kommunistischer Geheim- organisationen seit vielen Jahren ihre Weisungen aus dem Kreml bezogen hatten und jetzt erst recht nur als Schrittmacher der jüdisch-bolsche- wistischen Weltrevolution zu betrach- ten sind. In allen Gebieten, wo der Faschis- mus als politische Macht ausgeschaltet werden konnte, gehörte die Gründung örtlicher Sektionen einer offen aktiven Gottlosenbewegung zu den ersten Ta- ten der Werkzeuge Moskaus. Diese Entwicklung wurde keinen Tag unter- brochen durch den Agitationsbluff Sta- lins, für den Bereich der Sowjet-Union zum Zweck der Täuschung harmloser Gemüter die„unbeschränkte Freiheit der Religionsübung“ zu verkünden. Dieser freche Bluff wurde zwar auch in Italien groß ausposaunt und zwar bereits im Westfeldzug als Oberstleutnant und Bataillonskommandeur in einem Flens- burger Grenadier-Regiment erhalten. mit dem Zusatz, er gelte auch und erst gegen die Kräfte —.‚— recht für dieses vorwiegend katholi- sche Land. Welchen Gebrauch der Bol- schewismus selbst allerdings von sei- ner„Religionsfreiheit“ zu machen für richtig hält, zeigte sich dieser Tage in einem Aufruf, den die örtliche Sektion der bolschewistischen Gottlosenbewe⸗ gung in Rom, der Welthauptstadt des Katholizismus, mit Flugblättern und Plakaten verbreitete. Man las da: „Italiener! Die Eroberung Roms be⸗ deutet den Beginn unserer Aktion ge- gen die jahrhundertealten Feinde. Her italienische Nationalausschuß der At he- isten(Gottesleugner) ist nun auch in der sogenannten Ewigen Stadt ins Leben gerufen worden. Unser Programm ist die endgültige Beseitigung der Religion. Der Klerus muß zum Schweigen gebracht werden. Der Fa- schismus ist der Bundesgenosse der Prie- ster, er beschützt und unterstützt sie. Die Priester können nicht Feinde des Fa⸗ schismus sein, sie sind unsere Feinde. Italiener! Es gibt keinen Gott. Er ist nur eine Erfindung der Priester und des verhaßten Papstes. Tragt zur Verbreitung unseres Glauben's ( bei. Hört nicht auf eure Frauen! Steekt die Kirchen und die Al- täre der falschen Götter in Brand!“ Die Begleitmusik zu dieser Art von bolschewistischer„Religionsübung“ bil- dete die Explosion von Höllenmaschi- nen in den Gärten des Vatikans, bei der übrigens auch unersetzliche Fen- ster der Peterskirche vernichtet wur- den und ein Mönch den Tod fand. Vielleicht begreifen nun auch die letz- ten unentwegten Narren aus den Krei- sen des politischen Katholizismus in Italien und anderswo, wohin das Pak- tieren mit den teuflischen Kräften des jüdisch-bolschewistischen Chaos und er Ordnung in der Praxis führt. Den ganz Bornierten werden es die Bolschewisten recht bald zweifellos noch deutlicher beweisen fk. *+ 0 —— 5 9 4 1 tisch-amerikanischen Rivalitäten in Chin a sowietrussische Allianz habe ihre- Schat- hinaus den Lebensstil, die Regierungsform. die Erde und men. Auf die politische Prosperitz wird land und Japan den USA abfordern, die so- Taschengut und kleiner Blick zwischen den bar unbeteiligt der Auseinandersetzung im Paziflk und in Ostasien zusieht. Deutlicher allerdings treten die sowie- zutage. Amerika sieht nicht erst seit heute in China den vielleicht wichtigsten Absatz- markt der Zukunft für die amerikanische Industrie und den amerikanischen Handel. Es will diesen Markt nicht an Japan ver- lieren und möchte sich Tschunkingchinas als Pfand künftiger Ausbeutung Chinas vergewissern. Auch in diesem Betracht hat der USA-General Stillwell, der zur Unter- stützung und zur Kontrolle Tschiangkai- scheks dort eingesetzt ist, seinen Auftrag. Der Vizepräsident Wallace hate die Auf- gabe, das Abschwenken des Tschunking- marschalls nach Moskau aufzuhalten. Denn die Sowiets werden immer stärker in Tschungkingchina, das verärgert ist über die ausbleibende amerikanische Waffenhilfe und immer mehr das Brot des Kreml essen muß, wie hart es auch ist. Andere empfindliche Zonen, in denen sich die sowietischen Aspirationen mit den ame- rikanischen Tendenzen kreuzen, liegen in Nordafrika, wie schon der Streit um de Gaulle und Giraud bewiesen hat, und natürlich im nahen mittleren Osten, in den über lIran bis nach Syrien hinein die Sowjets vorfühlen, obhwohl Amerikas Oelpolitik über Saudi-Arabien, die Bahrein- Inseln und den lIran in die sowietische Interessenzone hineinragt. Es gibt aber noch an ganz anderer Stelle von Grönland über Irland und Finnland bis ins Eismeer eine amerikanisch-sowietische Interessen- riwalität, die in den nächsten Jahrzehnten sich melden wird. Die britisch-amerfikanischen Rivalitäten sind so bekannt, daß wir uns mit dem Hinweis auf Amerikas Be- erbungsabsichten gegenüber dem Empire, in dessen Bereiche es gerade während die- ses Krieges fast überall eingebrochen ist, begnügen können. Die anglo-amerikanische- tenseiten, bemerkte kürzlich der britische Journalist Swaffer im„John Bull“. Diese Schattenseiten seien auf dem gesamten di- plomatischen Gebiet festzustellen. Hier Sei die Zwietracht so groß, daß ein militärisch- alliierter Endsieg womöglich in einen ka- tastrophalen Frieden münde. Selbst vor ih- rem Sieg haben die Alliierten Angst! Je- denfalls mißtraut einer dem anderen, was nicht bedeutet, daß sie nicht militärisch ei- nig sind und einig bleiben, solange sie den Sieg nicht erfochten haben. Das amerikanische Selbstbewußtsein wird sich wandeln müssen, wenn die Vereinigten Staaten aus diesem Kriege mit einer Nie- derlage in Europa und Ostasien heimkeh- ren. Vorerst gilt es aber, sich nicht über die Dynamik zu täuschen, die aus der Ver- bindung von weitausgreifendem Wirt- schaftsimperialismus und dem Glauben an eine Weltmission Amerikas hervorgeht. Co- un Roß, ein weitgereister Mann und beson- derer Kenner Amerikas, deutet das ameri- kanische Machtstreben aus zwei Wurzeln: Aus dem Gesetz der weiten Räume wie aus dem Glauben der Menschen in diesen Räu- men an ihre Berufung, nicht nur Amerika amerikanisch zu machen, sondern darüber die Ideologie der Amerikaner der gesam- ten übrigen Menschheit aufzudrängen. Das „Lehret alle Völker“ sei den Amerikanern Zenau so selbstverständlich wie das„Füllet macht sie euch untertan“. Der Drang in immer weitere Räume ergibt sich schon aus dem liberalistischen Wirt- schaftssystem. Aber er. wird ergänzt, ja noch unterstrichen, durch den Auserwählt- heitsglauben, der da meint, alle Menschen auf der ganzen Erde müßten sich glücklich schätzen, wenn ihnen Amerika das Licht der Freiheit bringe. Keine noch so krasse Korruption, keine noch so schwere Wirt- schaftskrise, kein auch noch s0 großes S0- ziales Elend könne die Amerikaner in ihrer tief wurzelnden Ueberzeuguns irre machen, daß sie in„god's own country“ lebten und ihre Verfassung die für alle Welt schlecht- hin vorbildlichste sei. Aber die Krise für Amerika Wird kom- eine rückläufige Bewegung folgen. Und in Amerika wächst die Sorge, daß über den gewaltigen Aderlaß hinaus, den Deutsch- wjetischen Ambititionen und die Verstei- tungstendenzen im britischen Empire dazu beitragen werden, dem Weltdrang des ame- rikanischen Imperialismus Rooseveltscher über Mussolini abschwören. Miliz und der Armee muß ständig neue Zwischenfälle provoziert werden, so daß eine * zuschlagen versteht, wenn es sich darum Prägung Grenzen zu ziehen und Schranken zu setzen. Dr. Heinz Berns. Neue Formen des Buches/ Jede Zeit hat ihr Buch: als die Klassiker oft genug nur im Schrank standen, weil sie zur Ausrüstung des„guten Zimmers“ gehör- ten, waren sie mit sehr viel Goldschnitt und Golddruck versehen, ohne daß sie des- halb mehr gelesen wurden. Die kleinen Feldpostbücher, die jetzt an die Fronten wandern, sind oft recht bescheiden im äuße- ren Zuschnitt. Man sieht es ihnen an, daß sie Zelt- und Feldgenossen sein wollen, harten Stunden, aber eines ist sicher: sio werden gelesen. Daß aber diese Feldlektüren nicht nur Augenblickskost sein wollen, sondern auch Tuchfühlung mit gepflegtem. älteren deut- schem Schrifttum zu geben vermögen, be- weisen 2. B. die„Bayreuther Feld- ausgaben“, die für Front und Heimat gleich dankbar- sich zumal in dem nur all- zu vergessenen deutschen Federnreichtum umsehen. Da finden wir etwa eine Erzäh- lung„Ende gut, alles gut“ von Melchior Mayr. Ja, wer kennt ihn denn noch, den schwäbischen Zeitgenossen Goethes aus der Landschaft um die alte Stadt Nördlingen. mit seinem gesunden, dörflichen Wirklich- keitssinn? Und wer erinnert sich ohne wei- den Ostpreußen Ernst Wichert s an (1831.19025 dessen Geschichte„Die Salzbur- gerin“ nun erschienen ist. Dr. Hellmut angenbucher, der die Bayreuther Feldaus- —— jeweils mit knappen, aber klar ge- zeichneten Kennzeichnungen der einzelnen Verfasser und ihres Schrifttums erläutert, ruft das Gedächtnis an den verschollenen 7 Das Wellfreimaurerlum und der Badoglio-Verral Sensationelles Dokument mit Geh eimdirektiven für die italienische Loge Madrid, 14. August.(Eig. Dienst.) Ein sensationelles Dokument, das Ge— heimdirektiven des Freimaurertums an die italienische Loge enthält und den Anteil der Logen an dem italienischen Zusam-— menbruch aufzeigt, veröffentlicht am Sonn- tag das offlziöse„El Espanol“. „Mit allen Mitteln“, so heißt es in den Richtlinien des Logenrats,„müssen wir er— reichen, daß das italienische Volk Musso- lini und dem faschistischen Ideal entfrem- det wird. Die Presse wird von unseren Brüdern in der Weise beeinflußt, daß sie Mussolini ein so hohes, aber ungerecht- fertigtes Lob singt, daß das Volk allmäh- lich müde und dessen überdrüssig wird und die Person des Staatschefs nur noch mit Ironie behandelt. Die faschistischen Gesetze müssen mit unlogischer, aber aller Schärfe angewandt werden, um das zu er- reichen, was wir anstreben, nämlich un— zufriedenheit und Desorganisation. Die Organe des Staates, die Polizei, die Cara- binieri und die freiwillige Miliz sind für unsere Pläne zu gewinnen. Das geschieht so0, daß wir Verhaftungen unter den an-— gesehensten sogenannten treuen Faschisten vornehmen, die dann aus Empörung dar- Wir werden alle antifaschistischen Publi- kationen denunzieren, aber gleichzeitig sol- che Veröffentlichungen fördern. Unsere Brüder in der Armee erhalten wirksamste Hilfe. Die Unzufriedenheit zwischen der Nahrung erhalten. Unsere intelligentesten Brüder, die zu den Mitarbeitern des Duce gehören, müssen sich äußerlich als treu zeigen, aber die Deutschfreundlichkeit des Duce sabotieren. Ferner ist es notwendig, die Lebensmittel- verteilung zu stören und den Schwarzhandel zu unterstützen. Ordnende Gesetze sind zu umgehen und die Einfuhr aus dem Ausland zu erschweren. Das italienische Geld muß das Ansehen verlieren und das faschistische Regime dafür verantwortlich gemacht wer- den. Auf der anderen Seite aber soll dem Volk gezeigt werden, wie stark das britische Imperium und sein Alliierter, die Sowiet- union, sind. Unsere Brüder müssen eine wohlwollende Kritik in militärischen Kreisen üben, diese aber immer stärker werden lassen. Im Mage, wie wir eine offene Propaganda gegen Deutschland treiben und an den Krieg 1914 bis 1918 erinnern. Wenn italienische und deutsche Truppen Kontakt nehmen, müssen Kameradschaft zwischen beiden Armee un— möglich wird. Wir unterbinden alle Möglichkeiten, daß Pläne zur Fabrikation neuer Waffen in die Hände Mussolinis kommen. Wenn Mussolini aber dennoch solche Pläne erhalten sollte, so sabotieren wir ihre Fabrikation und ver- raten sie an die Alliierten. Stockungen in der Verteilung der Le- bensmittel müssen verursacht werden. Wenn wir der Zivilbevölkerung die not- wendige Nahrung entziehen, wird sie un- zufrieden werden, und ihre Moral wird un- tergraben. Wenn die Heeresdepots genü- gend Lebensmittel aufweisen, so müssen wir erreichen, daß der Soldat nicht darüber verfügen kann. Es muß der Eindruck er- zeugt werden, daß überhaupt keine Vorräte mehr bestehen. Wenn wir erreicht haben, daß das Volk und die Armee von dem Feh- len von Lebensmittelgütern überzeugt sind, dann legen wir diese Mängel der Regierung und den bekanntesten faschistischen mili- tärischen Führern zur Last. Außerdem wird für alle Mängel Mussolini persönlich ver- antwortlich gemacht. Der König muß sich auf unsere Seite stellt. Die gesamte Kriessproduktion muß unter Aufsicht eines unserer Brüder gelangen. Die Verteilung der Waffen muß so gehandhabt werden, daß sie unseren Zielen dient. Der militärische Informations- dienst wird von unseren Leuten durchsetzt. Alle wichtigen militärischen Geheimnisse müssen chiffriert werden, damit sie in dem geeigneten Moment unseren Freunden übergeben werden können. „Die Zukunft des Weltfreimaurertums“, heibt es abschließend in dem Dokument, gleichzeitig so bearbeitet werden, daß er liegt in den Händen der Brüder in Italien.“ Die KHämpie in B rma Myitkina von den Japanern gerä EP. Tokio, 14. August In der Nacht zum 3. August räumten die Japaner den Ort Myitkina in Nordbirma, wie die Pressestelle des Kaiserlichen Haupt- quartiers am Freitag bekanntgibt. Der Be- richt unterstreicht, daß die Räumung aus strategischen Gründen und unbehindert vom Feind erfolgte. Seit Mitte Juni hätten die Alliierten starke Angriffe gegen Myit- kina ausgeführt, an denen zwei Tschung- kingdivisionen, eine Brigade Luftlande- truppen und eine USA-Brigade teilgenom- men hätten. Uber anderthalb Monate lang schlugen die japanischen Truppen diese An- griffe unter schwersten Verlusten für den Feind zurück, entschlossen sich jedoch nun- mehr, die Stadt freiwillig zu räumen. Uber die Lage auf dem birmanischen Kriegsschauplatz gibt ein Kommuniquéè des Kaiserlichen Hauptquartiers am Samstag- nachmittag folgende Einzelheiten bekannt: „1. Im Küstengebiet der südlichen indo- birmanischen Grenze, im Gebiet nordöst- lich Buthidaung sowie südlich von Maung- dawꝛ, ferner im Flußtal des Kaladan stehen umt/ Umgruppierung der Kräfte unsere Truppen dem Feinde im Kampf nahe der Grenze gegenüber. 2. Im mittleren Abschnitt wurden unsere Truppen aus der Ebene von Imphal und dem Gebiet um Koshima Anfang August auf die indo-birmanische Grenze zurückge- nommen. Sie formieren sich jetzt zu neuen Operationen. 4 3. Im Nordabschnitt stehen unsere Trup- pen, die aus dem Nukongabschnitt zurück- genommen wurden, jetzt in harten Kämp- ken mit starken feindlichen Verbänden im Gebiet von Mogaung, nördlich der Birma- Eisenbahn. Die Besatzung, die sich gegen übermächtige feindliche Verbände vertei- digt hatte, durchbrach am 2. und 3. August den feindlichen Einschließungsring und 20g sich auf neue Stellungen zurück. 4. Entlang des Nu-Flusses, an der Birma- Vuennan-Grenze, halten unsere Truppen ihre Stellungen und hindern starke feind- liche Verbände daran, südlich des Nu- Flusses in das Gebiet von Birma durchzu- brechen. Englanas Höschied von den Meeren Rückgang seiner Handelsflotte um Osch. Bern, 14. Aug.(Eigenber.) Das in aller Stille zwischen London, Wa- shington und einigen Mitläufer aaten ab- geschlossene interalliierte kommen bestimmt, daß seine Teilnehmer erst sechs Monate nach Kriegsende ihre Schiffe aus dem alliierten Schiffe-Pool zu- rückziehen können. Das Abkommen gibt dem stärksten Schiffahrtsteilnehmer in diesem Schiffs-Pool, den USA, die Mög- lichkeit, bei Nachkriegsabmachungen über die Handelsschiffahrt einen besonders starken Einfluß auszuüben. Das Abkom- men ist auch von den norwegischen, grie- chischen, belgischen und holländischen Exilregierungen unterzeichnet. Vertreter de Gaulles, die an den Verhandlungen teil- genommen haben, meldeten gegen den In- halt dieses Abkommens Vorbehalte an, je- doch bleibt diese Opposition praktisch ohne jede Bedeutung. Erwähnt doch selbst das Communiqué über das Schiffahrtsabkom- Die Schlocht an der weich DNB..„ 13. Aug.(PK., Als zu Beginn dieses von England und Frankreich mit Hilfe Polens von Zaun ge- brochenen zweiten Weltkrieges ein Teil der Stadt Warschau in Flammen und Trümmer aufging, da wurde sie zum Sinnbild der Härte, mit der die deutsche Wehrmacht zu- handelt, den Widerstandswillen eines fana- tisierten Gegners zu brechen. Wieder ist es heute die Stadt Warschau, die mit dem sich deutlich zunehmenden Wi- derstandswillen und dem sich verstärkenden Kampfgeist der deutschen Divisionen an der Weichsel verbunden ist. Der Feind hatte durch den Einsatz einer vollausgerüseten Panzerarmee auf schmaler Front, deren Korps mit mindestens je 300 Panzern an- getreten waren, alles Erdenkliche aufgebo- ten, um die Stadt, deren Besitz von militä- rischer und auch politischer Bedeutung ist, in seine Hand zu bekommen. Dureh blitz- schnelles Handeln der deutschen Führung wurde die feindliche Absicht nicht nur ver- eitelt, sondern dem Feind durch die Ver- nichtung des 3. sowietischen Panzerkorps Die Feldausgaben- Das bebilderte Grußbuch man sinnreiche Aufteilungen vorgenom- men. So erschien Anzengrubers „Sternsteinhof“ in zwei Teilen, Gottfried Kellers„Grüner Heinrich“ in vier abge- schlossenen Bänden, Roman der Kindheit, Geschichte der Jugendjahre, Erzählung von den Lehrjahren, Hungerjahre und Heim- kehr. In seiner„Kleinen Glockenbü⸗ cherei“ hat übrigens der gleiche Verlag (Gauverlag Bayreuth, Preis je 1,50 RW auch ein gepflegtes Erzähltertum unserer zeitgenössischen Federn verdienstlich ent- wickelt. Eine recht reizvolle Buchform wählt der Westmark-Verlag Neustadt a. d. Weinstraße kür sein Gruß- und Plauderbüchlein„Statt Autogramme, Künstler grüßen S01- daten“(Herausgeber: Kurt B. Metz- Heimatbriefe/ von Lini Conra d Die Stellung zog sich durch einen breiten Sumpf. Knüppeldämme und Lattensteige bildete Wege und Straßen. Sonst war alles ringsum fauliges Wasser, schneidende Schilfwildnis und Mückengesuinm. Das ein- zig Gute blieb das Essen und die Post. Wenn die Post kam, veränderten sich die Gesichter unter den Mückenschleiern, Er- wartung regte sich und schlug alsbald in nelle Freude um, wenn der erhoffte Brief ausgehündigt wurde, oder in große Enttäu- schung, wenn es wieder nichts gab. Nur der breite Schwabe, Otto Apfelbach, verhielt sich darin anders. Anfangs freilich natte er sich auch herzlich gefreut, wenn von seinem Luisele nit dem er noch nicht Dramatiker wach, der in seinen Erzählun- gen zumal die preuhische Geschichte leben- ig machte. Er starh an der Jahrhundertwende. Dort wo das Einzelbuc gewichtsmäßig zu umfangre übrigens als Geheimer Jetzt schien er dies, Briefe nur noch mit n der Feldausgaben wurde er, zuerst einer der Lustissten, stiller ich wurde, hat und stiller. ein Jahr verheirate war, ein Brief kam. Unruhe zu erwarten ind mit jedem Brief im Raum von Wolomin, ostwärts Warschau, ein so empfindlicher Verlust zugefügt, daß die deutsche Führung Zeit gewann, weitere sich nun auswirkende Maßnahmen zu tref- fen, den bolschewistischen Vormarsch ost- wärts der eigentlichen deutschen Lebens- bezirke abzustoppen. Besonders im Raum Okuniew kam es dabei zu einer schweren Panzerschlacht, bei der sich unsere Panzer- waffe bei einem erträglichen Kräfteverhält- nis gegenüber dem zahlenmäßig dennoch weit stärkeren Feind wieder als eindeutig überlegen erwies. Eine feindliche Panzer- brigade und eine motorisierte Schützen- brigade hatten so empfindliche Verluste, daß die Bolschewisten alle wehrfähigen polni- schen Männer aus den Häusern holten, not- dürftig einkleideten und bewaffneten, um durch den Einsatz dieser Kräfte Zeit zu gewinnen. Aber selbst durch die typisch bolschewistische Methode konnte der Feind den Zerfall seiner Kräfte nicht mehr auf- halten und wurde zerschlagen. Durch diesen im Wehrmachtbericht gemeldeten deutschen Erfolg stand der Feind vor einer völlig neuen Lage. Die Bedrohung der Stadt War- macher). Während auf dem Einband be- kannte Film- und Bühnennamen hand- schriftlich ihre Züge eingetragen haben, bringt das Innere des Heftes weitaus per- sönlichere Grüße, Ib nun Michael Rauch- eisen über den„Mann am Flügel“ spricht, Dinah Grace einiges von ihrem„Mann— dem Fritsch“ verrät, dort wieder zu bunten Bildern vom farbigen Zeichenfilm anschau- lich berichtet wird, ein Kapitel auch über „Zauberkunst“ sich einflicht, kleine Ge⸗ schichte um Heinrich George, den Darsteller des Götz, kreisen und insgesamt eine dichte Fülle von Bildern und Kurzschilderungen bekannte Namen aufruft. Und alles ist s0 bewußt munter und kunterbunt gemischt, als sähen hier wirklich die bekannten Künstler mit den Soldaten gesellig beisam- men und plauderten„aus dem Nähkörb- chen“. Sozusagen ein„Bunter Abend im Buch“. Dr. Oskar Wessel. ieegee Alle Kameraden bemerkten es, da er aber selbst nicht von seinem Kummer sprach, mochte ihn niemand daraufhin anreden. Durch diese Zurückhaltung von beiden Sei- ten ergab sich aber eine gewisse Unfreiheit und Entfremdung zwischen Apfelbach und seinen Kameraden, die den ursprünglich mitteilsamen Mann vollends unglücklich machte. Endlich konnte es Unteroffizier Brander- mann nicht mehr länger schweigend mit an⸗ sehen, in welcher Bedrücktheit Apfelbach herumlief. Er stellte ihn geradezu und fragte ihn, was ihn denn so verändert habe. Ob zwischen ihm und seiner Frau etwas nicht in Ordnung sel. Das bestritt Apfel- hach heftig, versichernd, er und sein Luisele nätten sich noch genau so lieb wie wmer. Ob seine Frau denn krank sei? Ja, das wisse er eben nicht, sagtée*pfel- bach. Er sähe aus den Briefen, daß seine Frau Beschwerden habe, und mache sich Schiffahrtsab- die Hälfte, Verdreifachung bei JSA men, daß die unter der Kontrolle Algiers fahrenden Schiffe weiterhin den Alliierten zur Verfügung ständen. Die Schiffslage auf alliierter Seite ist heute dadurch gekennzeichnet, daß die Bri- ten nach eigenen Angaben die Hälfte ihrer Handelstonnage während dieses Krieges einbüſften, während nach britischen Schät- zungen die USA Handelsflotte bei Kriess- ende zwei- bis dreimal so stark wie die britische sein dürfte. Dazu erklärt man auf USA-Seite heute, der größte Teil vor allem während der ersten Kriegsjahre gebauten Schiffsraumes (vor allem die sog. Liberty-Schiffe von den Werften Kaysers) kämen infolge langsamer Geschwindigkeit nicht für einen Konkur- renzkampf zur See in Frage. Ein Umbau dieser Schiffe wird wegen ihrer primitiven Bauweise von vornherein für ausgeschlossen gehalten. — 7— I*—+4 42*—23—.A. 4—4.*⏑n. SeEl sernard Ziarhe schau vom Osten her war damit wirksam vereitelt. Zu Beginn der großen Abwehrschlacht an der Weichsel hatte der Feind naturgemäß das Bestreben, den Uferwechsel so schnell wie möglich vorzunehmen. Er stieß an ver- schiedenen Siellen über den Strom und bil- dete Brückenköpfe, von denen er jedoch nur den Brückenkopf ostwärts Warka so aus- weiten konnte, daß er schwerpunktmäßige Bedeutung gewann. Alle anderen Brücken- köpfe in diesem Raum wurden zunächst ein- geengt und dann beseitigt. An der Weichsel zwischen Bedlin, Irena und Pulawy hat der Bolschewismus auch Divisionen des„polnischen freien demokratischen Heeres“ eingesetzt. Sie bestehen aus Gefangenen, die die So- wiets während des Polenfeldzuges von 1939 gemacht haben. Das bisherige Ergebnis der Schlacht an der Weichsel ist dahingehend zusammen- zufassen: Ostwärts Warschau und an der Weichsel steht wieder eine feste deutsche Abwehrfront, an der der Feind erneut hohe Verluste erleidet. Sorgen über Sorgen, weil er nicht wisse, ob etwas Ernsthaftes vorliege. Ob sie denn beim Arzt gewesen sei? wollte Brandermann wissen. Nein, das sei das Schlimme, das Luisele sei zu keinem Arzt zu bringen, erklärte Apfelbach. Sie stehe den Arzten mit Angst und Abneigung gegenüber und werde darin von einer unklugen Verwandten unterstützt. Er müsse aber trotzdem darauf bestehen, riet ihm Brandermann. Er müsse seiner Frau schreiben: Wenn sie nicht der eigenen Gesundheit wegen und sich selbst zuliebe einen Arzt aufsuchen wolle, so müsse sie es seinetwegen tun, damit er sich in der Gefahr der Front nicht auch noch Sorgen um ihr Ergehen machen müsse.„Du wirst sehen, das wirkt!“ sagte Unterofffzier Bran- dermann, und Apfelbach versprach, seinem Rat zu folgen. Es verging eine Woche, und eine zweite, und die dritte fast völlig. Da kam ein dik- ker Brief für den Soldaten Apfelbach. Er las ihn, zwischen seinen Kameraden im Unterstand, der mehr Sumpfwasser ent- hielt, als der Bequemlichkeit dienlich war. Und die Kameraden bemerkten, daß auf einmal ein heiteres Lächeln auf seinem Ge⸗ sicht lag, wie sie es gar nicht mehr an ihm kannten. Brandermann packte ihn am Arm. Er hatte sich mit den Kameraden gesorgt und fragte nun hastig:„Gelt, es ist gar nichts mit deinem Luisele?“ Doch, sagte Apfelbach, etwas sei schon mit ihr, wie der Arzt festgestellt habe. Ja, was sie denn habe, wollten die andern wissen. „Jetzt hat sie ja noch nichts, aber so in fünf, sechs Monaten, sagt der Arzt, wird sie etwas haben: Etwas ganz Kleines, Spring- lebendiges, Zappeliges, wißt Ihr?“ „Ach, du himmelblauer See! Der Apfel- bach wird Vater!“ brüllte Brandermann. Und jubelnd umringten die Kameraden den glückstrahlenden Apfelbach. OKW-Bericht vom 13. August An der Front beiderseits der Orne und südlich von Vire führte der Feind zahl- reiche Einzelangriffe, die zu erbitterten Kämpfen führten und zum größten Teil ab- gewiesen wurden. Um mehrere Einbruchs- stellen wird noch gekämpft. Die Kämpfe im Raum von Alencon haben sich noch mehr nach Norden ver- lagert und nahmen an Umfang und Heftis- keit zu. Nordamerikaner erneut zum Ansgriff auf St. Malo an. Abermals wurden sie nach heftigen Kämpfen, in die unsere Küsten- und Flakartillerie wirksam eingriff, blutig abgewiesen. In die Stadt eingebrochener Feind wurde im Gegenstoß wieder gewor- fen, Gefangene wurden eingebracht. Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine versenkten im Seegebiet westlich Le Havre ein feindliches Schnellboot und beschädig- ten ein weiteres schwer. Marineflakartillerie und Sicherungsfahr- zeuge schossen über der west- und südfran- zösischen Küste 15 feindliche Bomber ab. Im französischen Hinterland wurden 102 Terroristen im Kampf niedergemacht. Das vergeltungsfeuer auf London dauert an. In Italien fanden keine größeren Kampfhandlungen statt. Im Osten wurden zwischen dem Quell- gebiet des Pruth und dem großen Weich- selbogen verschiedene Angriffe der Sowiets wiesen. Schlachtfliegerverbände führten westlich Baranow wirksame Angriffe gegen so- wietische Panzer und Fahrzeugkolonnen. Nordwestlich Bialystok wurden wei⸗ tere Durchbruchsversuche von über zehn bolschewistischen Schützendivisionen in harten Kämpfen aufgefangen. An der lettischen Front griff der Feind auch gestern wieder an zahlreichen Stellen vergeblich an. Nur südwestlich des Pleskauer Sees konnte er seinen Einbruchs- raum erweitern. Schwere Kämpfe dauern hier an. Nach einem Tagesangriff nordamerika- nischer Bomber auf die Stadt Metz warfen schwächere britische Fliegerverbände in der Nacht Bomben auf Braunschweig, Hildes- heim, Rüsselsheim und Kiel. Durch Nacht- jäger und Flakartillerie der Luftwaffe wur- den 58 Terrorbomber abgeschossen. Die lage Von unserem Berliner Dr. H..-Vertreter) Berlin, 14. August. Jede neue Verordnung des Reichs- bevollmächtigten Dr. Goebbels zeigt uns die unbeugsame Entschlossenheit, den letzten Einsatz von Volk und Reich in die Waage des Schicksals für den Ausgang des Krieges zu legen. Die Schrecken des Krieges von dem heèimischen Boden fern- zuhalten, ist der tiefe Sinn aller Maßnahmen des Kriegseinsatzes. Die Anordnungen und Anstrengungen werden bald auf allen Fron- ten sich fühlbar machen und die Grund- lagen neuer stärkster Kraftanstrengungen bilden. Die bisherigen Anordnungen sind nur ein Teil des Gesamteinsatzes unseres Volkes für die Gewinnung des Krieges. Weitere An- und Wochen folgen. „Stockholms Aftonbladet“ spricht in einem Berliner Korrespondentenbericht von einer neuen Phase des Krieges durch die Totalität des Kriegseinsatzes in Deutschland. Man könne heute ruhig und objektiv sagen, daß dieser deutsche Vorsprung von den Geg- nern Deutschlands kaum eingeholt werden könne. In der englischen Presse ist ein kurzer Satz des„Observer“-Lageberichtes von gestern beachtenswert. Es wäre durch- aus möglich, daß die deutsche Totalmobili- zu einer kritischen Lage führen önne, * Uber die deutsche„-“-Waffe, die man in England vor ihrem Einsatz nicht ernst nehmen wollte, liegen auch heute in eng- lischen und neutralen Zeitungen Stimmen höchster Besorgnis vor. Sie sprechen alle von einer Steigerung an Wucht und Umfang der deutschen Geschosse. Selbst die„Times“ schreibt am Samstag, das ernsteste Problem kür England sei„V“, und dieser Ernst nehme immer noch zu, ohne daß man bis- her der leidenden Bevölkerung Verspre- chungen auf Beseitisung dieser gefährlichen Waffe machen könne. Orchesterstreit im Schweizer Rundfunk Zwischen der schweizerischen Rundspruch- gesellschaft und dem Rundfunkorchester ist es Zzum offenen Bruch gekommen. Nachdem das Orchester gegen den geplanten Abbau von 48 auf 33 Mann Opposition ge⸗ macht hatte und von der Rundspruch- gesellschaft des Vertragsbruches bezichtigt dern die Kündigung zum 30. September zu- gestellt worden. Es wurde ihnen allerdings die Möglichkeit eingeräumt, sich einzeln Um einen neuen Vertrag zu bewerben, doch verpflichteten sich sämtliche Musiker in einer Solidaritätserklärung, einzeln keine Vertragsverhandlungen aufzunehmen, be⸗ vor nicht ein annehmbarer Ausweg aus diesem Konflikt gefunden sei. „Nur für Fußgänger“ So as man's auf einer Tafel am Zugang zu einem Wiesenpfädlein. Da trieb nun eines Tages ein Bauersmann seine Kühe Tages ward er aufs Rathaus gerufen. Ob er denn nicht lesen könne? Es stehe doch groß und deutlich, daß der Pfad nur für Fußgänger gehbar sei Da lachte der Bauer und meinte:„Ha, 'fahre sinn mei Küh un ich nit. Wir sinn alle zu Fuß gange Morgen im Rundfunk enstag. Reichsprogramm:.30 .45: Zum Hören und Behalten. 12.35 his 14 A55 Zur Lage. 14.15 bis 15.00:: Allerlef. 15.00 bis 16.00: Welt der Oper. 16.00 bis 17.00: Bunte Musik. 17.15 bis 18.30: Musikalische Kurzweil. 18.30 bis 19.00: Zeitspiegel. 19.00 bis 19.15: Ra- ten mit Musik. 19.15 bis 19.30: Frontberichte. 20.15 bis 21.00: Mozart: Serenade-dur Deutsche Tänze, Kkleine Nachtmusik 21.00 bis 22.00: Schöne Melodien.- Deutschland- sender: 17.15 bis 18.00: Kammermusik 18.00 bis 18.30: Hausmusikstunde. 2015 bis 22.00: „Eine Nacht in Venedig“, Operette von Jo-⸗ hann Strauß. Aus dem Führerhauptquartier, 13. August Nach starken Luftangriffen traten die unter Abschuß zahlreicher Panzer abge- werden in den nüchsten Tagen War, ist nun sämtlichen Orchestermitglie- auf dem Mattenweg zur Weide. Anderen Man spricht da ch fast täglich eltstadt erhebe Alarmsirenen, tr. schen Kampfmetl d britischen Pil rigkeiten im fr: und der dadurch knappung auf der Veteranen sterl Zeitungen bericht melancholisch. K das ihnen keinen anen. 2 Orde Krieger der franzé Nein, es sind kein vieux gars'Afri sondern ehrwürd Schloßparkes, den zulegen befahl. Heute bedeutet cht mehr als in n. In diesem ehrschlacht in d teten und vom zerbombter Städte Schlösser erfüllter ben den weiten ain, Vincennes ald von Meudor ro, das fünf N ist. Die Bewohner 6 vergangenen J ieges und der anzösischen Rau getrost in jede b mit der Eisenbahr dem Holzgasauto, beute nicht mehr i kleinste Reise ohr bens zu unternehn amerikanischen M ug, auf jeden ziv auf jedes harmlose Landstraße Jagd: der innerfranzösis zchnellen grausam Der einzige Tro. die unmittelbare U grüne Ring der V leuchtende Band d hin fahren in diese tagen die Tausen krische staubfreie zpannung für ihre handelten Nerven Die schnellen el Fregelmäßigen Ab' Bahnhof abfahren, Kais, an Auteuil, Viroflay vorbei, n sind an den Sonnte kemmungslosem 1 Zmit viel Unerschro guellen über von len schwitzenden lie sich für einige ler Sonne“ auf eir hern möchten. ere wieder 1 it“, kahren all te de Versailles lem kommt an se ohen Ehren. Das krumpf: Monsieur pedale schwungvol enkstange in ein lerten Körbchen erchen oder das d zuk dem Gepäcktr nterbringung de proviants. Auf viel“ naßen„tout Paris“ sonnenkönigs, der adt, entgegen. Was Wunder, wer den der legendenu on Versailles sc anche Gemüter h ie es schon gehört Im Schloßpark. nit„sie“ immer di Fer Aktion stehen. In Frankreich so bhe var von einer ne eben. Aber die b Bobard“-Fabrikan f ihre Rechnung. ſchtete in sehr ſeise über das, wi SPpORT. Trotz Walte LNach ihrem zwe hortmunder Stadte diesmal vor 4 geschickt abgestin göchlinghausen une alen ließen sich bkaufen, hielten emporeichen Spiel drübergehend gar ließlich nur sehr ammes(2) und W 4 Schalker Epp ossen die Tore Gauchel i Eine von dem im chätzten Wiener osch betreute me Fraf im Koblenzer pielstarke Elf des Fickelte sich ein 8 genden Momenten ischer Feinheiten Nationalspieler Jup ine Vereinskamer luxemburger Lib. ormser Kiefer es Neuendorf gar 4% zu einem knar Versueb m ersten Verst Fnnde zur Deutscl oannte im Olym: ecnearlotter Fantreten und blie uinter seinem Spit punkten weit zurt . August er, 13. August r Orne und »Feind zahl- u erbitterten Bten Teil ab- e Einbruchs- n Alencon Norden ver- und Heftig- n traten die Angriff auf den sie nach sere Küsten- ngriff, blutig ngebrochener ieder gewor- racht. Kriegsmarine ich Le Havre id beschädig- dherungsfahr- und südfran- Bomber ab. wurden 102 emacht. London ne größeren ndem Quell- oßßen Weich- der Sowiets anzer abge- rten westlich fe gegen so- gkolonnen. wurden wei- n über zehn ivisionen in nt griff der nrahlreichen Mwestlich des en Einbruchs. mpfe dauern nordamerika- Metz warfen rbände in der weig, Hildes- Durch Nacht- iktwaffe wur⸗ ssen. .-Vertreter) n, 14. August. S Reichs- Goebbels schlossenheit, und Reich in den Ausgang chrecken des Boden fern- r Maßnahmen dnungen und if allen Fron- die Grund- nstrengungen ngen sind nur nseres Volkes „Weitere An- icht in einem ht von einer die Totalität chland. 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Veteranen sterben in Versailles. itungen berichten davon sehr lyrisch- melancholisch. Kaum ein Pariser Journal. das ihnen keinen Nekrolog widmet. Vete- ranen. Ordensbandgeschmückte alte Krieger der französischen Armee von einst? ein, es sind keine müden Haudegen, keine Vieux gars'Afrique“, die ins Grab sinken, sondern ehrwürdige mächtige Bäume des Schloßparkes, den einst„le roi soleil“ an- zulegen befahl. Heute bedeutet dieser Park dem Pariser nicht mehr als in geruhsamen Friedensjah- ren. In diesem von den Wolken der Ab- wehrschlacht in der Normandie überschat- en und vom Brandgeruch gemordeter bombter Städte, Dörfer und altersgrauer 80 hlösser erfüllten Sommer ist Versailles neben den weiten Parkanlagen von St. Ger- „ Vincennes und dem romantischen ald von Meudon das einzige grüne Buen * fünf Millionen Parisern geblie- 22 St. Die Bewohner der Hauptstadt, die selbst m vergangenen Jahr noch, ungeachtet des Krieges und der Besetzung des gesamten ösischen Raumes, zu Beginn der Fe- nzeit, am 14. Juli, dem Nationalfeiertag, getrost in jede beliebige Himmelsrichtung dem Holzgasauto, fahren konnten, sind heute nicht mehr in der Lage, auch nur die bens zu unternehmen. Seitdem die anglo- merikanischen Mordflieger auf Befehl des ritischen Luftmarschalls Harris auf jeden ug, auf jeden zivilen Kraftwagen, ja selbst jedes harmlose Pferdefuhrwerk auf der andstraße Jagd zu machen pflegen, starb er innerfranzösische Reiseverkehr einen chnellen grausamen Tod. Der einzige Trost der Pariser ist daher die unmittelbare Umgebung ihrer Stadt, der grüne Ring der Wälder, um den sich das leuchtende Band der Seine schlingt. Dort- tagen die Tausende, die begierig sind, trische staubfreie Luft zu atmen und Ent- spannung für ihre von vielen Alarmen miß- andelten Nerven zu suchen. Die schnellen elektrischen Züge, die in egelmäßigen Abständen am Invaliden- ahnhof abfahren, um entlang des Seine- Kais, an Auteuil, Boulogne-Billancourt und Viroflay vorbei, nach Versailles zu eilen, sind an den Sonntagnachmittagen nur unter kemmungslosem Ellenbogengebrauch und mit viel Unerschrockenheit zu„entern.“ Sie ellen über von eng aneinandergedrück- ſen schwitzenden Männlein und Weiblein, lie sich für einige Stunden ihren„Platz an ſer Sonne“ auf einer Wiese im Schloßpark möchten ere wieder haben das„Stahlroß ge- 7* en allein oder in 8 allei Rudeln zur ohen Ehren. Das„Familien-Veloziped“ ist rumpf: Monsieur am Steuer, Madame die edale schwungvoll mitbedienend, vor der enkstange in einem eigens dafür mon- lerten Körbchen die„Filette“, das Töch- erchen oder das dreijährige Söhnchen und uf dem Gepäckträger ein Rucksack zur unterbringung des schmal gewordenen roviants. Auf vielen Wegen strebt solcher- naßen„tout Paris“ hinaus, dem Park des zonnenkönigs, der Lunge der Millionen- adt, entgegen. Was Wunder, wenn alle Welt das Schwin- en der legendenumsponnenen Baumriesen, ſon Versailles schmerzlich berührt, ja, nanche Gemüter heftig erregt.(„Haben zie es schon gehört, die Axt wütet draußen m Schloßpark.. ob„sie“(gemeint sind nit„sie“ immer die Deutschen) hinter die- er Aktion stehen...?“ Den„Bobards“, der har von einer neuen Seite Nahrung ge- eben. Aber die böswilligen gaullistischen Bobard“-Fabrikanten kamen diesmal nicht ut ihre Rechnung. Die Pariser Presse be- lſchtete in sehr präziser überzeugender Die te de Versailles hinaus. Auch das Tan- m kommt an solchen Tagen wieder zu Dete/ anen sterõen in Dersailles. ... und Longchamps erlebt seine wiedergeburt Man spricht darüber in Paris. Trotz des ch fast täglich über dem Häusermeer der eltstadt erhebenden Unheilgeschreis der trotz der von den barbari- zchen Kampfmethoden der amerikanischen und britischen Piloten verursachten Schwie⸗ im französischen Eisenbahnnetz und der dadurch bedingten fühlbaren Ver- Keine Vandalen waren dort am Werk, son- dern eine veritable kleine Armee von Gar- tenbautechnikern und Gartenhistorikern ist von Georges Hilaire, dem französischen Ge- neralsekretär für die„schönen Künste“ ein- gesetzt worden, um kranke, zum Untergang verurteilte Baumriesen auszusuchen und fällen zu lassen. Bereits Anno 1770, rund 100 Jahre nach der Schaffung der Park- anlagen durch den genialen Le Notre, war es erforderlich, die Alleen des„Grand Parc“ neu mit Bäumen bepflanzen zu las- sen. Die gleiche„Säuberungs“-Aktion war 1860 in geringerem Umfang zu wiederholen. Heute sind die ältesten noch vorhandenen Zeugen der glanzvollen Tage von Versail- les 175 Jahre alt! Sie haben noch die über- mütige kapriziöse Welt des Rokoko erlebt. Sie atmeten das Parfüm der fröhlichen Marie-Antoinette und ihrer hübschen Hof- damen, sie vernahmep das Rascheln der Reifröcke auf dem gepflegten Rasen des „Grand Trianon'“, als vor den Augen der Königin das„Blinde-Kuh-Spiel“ von schö— nen Marquisen und ihren galanten Kava-⸗ lieren mit Eifer betrieben wurde Sie sahen auch die stürmischen Tage der Revolution, als der Pariser Pöbel das Königspaar aus dem riesigen Schloß, das einst der große Architekt Mansart in 22 Jahren vollendete, vertrieb und Ludwig XVI. zwang. mit sei- nem Hof nach Paris überzusiedeln sie vernahmen wehmütig das lärmende Prälu- dium zum Untergang einer Epoche, die ganz Europa geblendet hatte und die unter dem Namen„Versailles“ zu einem politisch- kulturellen Begriff geworden ist Und jetzt läutet ihnen selbst die Toten- glocke. Ganze Alleen werden so ihr Gesicht verändern. Schmerzliche Prozedur, aber es mußte sein, die alten Riesen waren hereits sehr greisenhaft gebrechlich geworden. Nur dort, wo sie im Schatten von Gebüsch und jungem Wald stehen, dürfen sie bleiben, bis sie von selbst umsinken. Die jungen Bäume dort werden sie überwachsen und ihren Tod beschatten. Das Alte stürzt- auch hier soll neues Leben blihen, sollen junge Eichen wachsen, die späteren Geschlech- NSG. Was noch am Vorabend des 11. Au- gust den meisten Straßburgern und wohl der gesamten gesitteten Welt unwahr— scheinlich sein mochte, ist eingetreten: Das Straßburger Münster, Sinnbild größter Kul- tur des Abendlandes, wurde das Ziel eines Attentats der Luftgangster. Daß das Mün- ster tatsächlich das Hauptziel des Angriffs vom 11. August war, ergibt sich einwand- krei aus der Tatsache, daß der Bomben- abwurf am frühen Nachmittag bei wolken- losem Himmel und bester Sicht erfolgte und daß das Münster genau im Schnitt- punkt der Reihenwürfe liegt. In der Mitte des Kirchenschiffes gähnen mehrere Sprengtrichter, in die wertvolle Skulpturen und andere Bauteile hineingestürzt sind. Welt einzigartigen Rosette wurden beschä⸗ aer Mene wan Aperba einen Su ses Angriffes entdecken wi nur der einer bewußten Herausforderung an die gesamte Kulturwelt. Die anderen Einschläge der Reihenwürfe haben viele weitere berühmte Kulturdenk- mäler Altstraßburgs vernichtet. So das ne- ben dem Münster gelegene, von Kardinal Rohan erbaute Alt e Schloß, das von den Franzosen als ein klassisches Meisterwerk ihrer Architektur gerühmt wurde, das be- nachbarte Frauenhaus, einst Bau- hüttengebäude des Münsters, das Kauf- haus, wo sich einst die Kaufmannschaft zwischen Nordsee und Mittelmeer in der Stadt an den Straßen traf ferner ein Block von schönen Fachwerkhäusern an den Ra- benbrücke, die als Muster malerischer Wohnkultur des Mittelalters in die Kunst- geschichte eingegangen sind, das Gelehr- tenheim Oberlins, wo Goethe sich mit der Altertumskunde der Vorzeit vertraut gemacht hat, sowie der Erkerbau zu den Drei Königen. Auch das Zunfthaus „Zum Spiegel“, das Denkmal, das sich die Tüchtigkeit der Straßburger Handwer- ker noch kurz vor der französischen Revo- lution gesetzt hat, ist ausgebrannt. Schwer feise über das, was in Versailles geschah: tern Kunde geben werden von unseren Während es mit den„Veteranen“ von Versailles zu Ende geht und weil alte Pari- ser zärtlich-wehmütige Erinnerungen mit ihnen zu Grabe tragen, regt es sich in die- sem Sommer trotz Fliegeralarmen und an- deren kriegsbedingten Schwierigkeiten- unweit des königlichen Parks- sehr verhei- Bungsvoll am Rande des Bois de Bou— logne, dem der größte und berühmteste Pariser Rennplatz vorgelagert ist: Long- ehamps feiert heuer Auferste- hung. Der Rennplatz Longchamps ist in diesen Tagen zu neuem Leben erweckt worden, nachdem ein brutaler Terrorangriff briti- scher Piloten im Juni 1943 die vorzeitige Beendigung seiner Rennsaison erforderlich machte. Der Jockey regiert wieder- trotz Mars!—- die Stunde und mit den Pferden ist auch die„Haute Conture“ wieder hier auf dem Plan erschienen. Schöne elegante Mannegquins führen den„Dernier cri“ des Sommers 1944 vor. zeigen die neuesten Schöpfungen der weltberühmten Ateliers der Rue St. Honorèé, der Rue de Castiglione und der Place Vandome. Von Jeannne Lan- vin his zu Schiaparelli ist die große Pariser Mode fast lückenlos vertreten Allerdings— die eleganten Automobile und die Rudel der buntlackierten Taxis, die in früheren Jahren durch die Alleen des Bois de Boulogne nach Longchamps rollten, gehören der Vergangenheit an, oder sind durch die Velotaxis, die originellen leichten Vehikel mit menschlichem Motor und durch sportliche Ein- oder Zweispänner ersetzt worden, hinter denen, wie überall in der Seine-Metropole, das wilde Heer der Stahl- räder einherbraust. So ist Paris„quandmeme“ optimistisch geblieben. Der gewitterschwere Sommer 1944 hat seine berühmte Nonchalance nicht erschüttert. Man geht„trotzdem“ zum Ren— nen, spricht„trotzdem“ über Mode und „Marché noir“(den schwarzen Markt), dis- kutiert„trotzdem“ über neue Theaterstücke (mit greller Sonnenlicht-Beleuchtung) und originelle Ausstellungen in der Galérie Charpentier oder im Grand Palais, während 100 km westlich der Stadt der Donner der mörderischen Materialschlacht Himmel und C. W. Fennel. Erde erzittern läßt. De/ Stoß in das Herz CSiraßGU⁊ßes Das Münster schwer beschädigt, Kulturdenkmäler vernichtet tung bedroht wurden die architektonisch gleichfalls bemerkenswerte Magdale- nerkirche und das Wohnhaus Goethes. Nach dem Angriff begab sich Gauleiter Robert Wagner an die Stätte der Zer- störung im Münster und an die Schadens- stellen, wo er sofort die Hilfsmaßnahmen für die so jäh Getroffenen anordnete. Au- genblicklich packten die Männer der Partei und der Wehrmacht- es wurde unter an- derem ein Fall bekannt, wo ein Verwun— deter Verschüttete aus einem Keller unter Einsturzgefahr herausholte- des Luftschut- zes usw. an. Die Bevölkerung zeigte die- selbe selbstlose Hilfsbereitschaft wie die- jenige der Städte im Altreich. Kaum war die Vorentwarnung ertönt, als man schon Männer und Frauen beim Aufräumen der immer und Zusammenkehren der Scher- ben sah. Mit Fassune hat sich die so oft schwer geprüfte Stadt aufgerafft, um sich auch nach diesem Schlag, den ein heuchle- rischer Freund auf das Herz des ganzen Landes gerichtet hatte, zu erheben. Prinzregent Kyrill erhielt die Krone Svo- himirs. Der bulgarische Prinzregent Kyrill wurde vom Poglavnik mit dem Grohßkreuz der Krone des Königs Svohimir ausgezeichnet. Museum zu Ehren Primo de Riveras in Bil- bao. Zu Ehren des Falangebegründers José Antonio Primo de Rivera wird in Bilbao ein Museum errichtet. In mehr als tausend Do-— kumenten soll das Leben des spanischen Na-— tionalhelden, der 1936 von den Bolschewisten ermordet wurde. gezeigt werden. Tausend kroatische Mädel bei Erntearbeiten. Tausend kroatische Mädel, hauptsächlich Studentinnen vom 19. bis zum 25. Lebens- jahr, sind für die Erntearbeit eingesetzt wor- den. Auch die kroatischen Hochschüler wer- den, soweit sie nicht unter Waffen stehen, durch Landarbeit ihrer Arbeitsdienstpflicht genügen. Neuer Prüsident des geheimen Staatsrates in Tokio. Wie das japanische Informationsmi- nisterium bekanntgab, wurde Baron Admiral Kantaro Suzuki zum Präsidenten res gehei- Hunderttausende deutscher Jungen und Mädel haben in diesen Sommermonaten ge-— bastelt, ihren Erfindergeist spielen lassen oder Ausarbeitungen gemacht, um fristge- recht ihre Arbeiten für den großen tech- nischen Wettbewerb der HJ fertigzustellen, zu dem sie vom Reichsjugendführer und von Reichsminister Speer aufgerufen wor- den waren. Alle Gebiete der Technik und der Naturwissenschaften im weitesten Sinne waren für den Wettbewerb zuge⸗ lassen, der eine teechnische Begab- tenauslese großen Stils in der deut- schen Jugend einleiten soll. handelt sich hier um eine Aktion, über deren Kriegs- wichtigkeit im totalen Krieg kein Zweifel besteht. Der Führer hat selbst in seinem Neujahrsaufruf auf die technische Uber- legenheit hingewiesen, die sich beim Feind auf einigen Gebieten bemerkbar gemacht hat, eine Uberlegenheit, die wir mit allen Mitteln ein- und überholer müssen. Uber eine Sofortauslese Begabter für die Kriegs- wirtschaft hinaus geht es bei dem Wett- bewerb um den technischen Nachwuchs überhaupt. Die Technik hat nicht nur für den Krieg entscheidende Bedeutung, son- dern für unsere ganze Zukunft. Wir brau- chen einen gewaltigen Nachwuchs an be— kähigten Technikern, während es tatsäch- lich überall an Nachwuchskräften fehlt. Dabei fehlt es keineswegs an der Begeiste- rung der Jugend für technische Fragen, aber es mangelte bisher an der Lenkung dieser Begeisterung, damit sie in entspre- chende Betätigung ausmündet. Die techni- schen Probleme sollen nunmehr in stärk- stem Maße in die Jugend getragen werden. In Ergänzung inrer Erziehungsarbeit startete daher die Hitler-Jugend die Aktion „Jugend und Technik“, um eine or— ganische Lösung des Nachwuchsproblems Auslese des technischen NMachwuchses Der technische Wettbewerb der HI/„Jugend und Technik einzuleiten. Diese Erziehungsarbeit beginni schon in der Werkarbeit der HJ, die sich in diesem Jahre zum ersten Male mehr auf das technische Spielzeug umgestellt hat. Dann wird alljährlich der technische Wettbewerb durchgeführt, bei dem nicht bestimmte Aufgaben gestellt werden, sondern jeder Jugendliche aus eigenem et- was leisten soll. Die dabei Ausgelesenen werden ihre technischen Interessen in Ar- soll die technische Erziehung durch ent- sprechende Jugendschriften und andere Maßnahmen gefördert werden. Die Aktion findet insbesondere bhel Reichsminister Speer besondere Unter- stützung. Der NS-Bund deutscher Technik hat für jedes Gebiet und jeden Bann einen bewährten Ingenieur als Berater bestellt, und die Betriebe helfen mit Material und Werkzeugen. Daneben findet die Aktion stärkstes Interesse bei der Grundlagen- forschung, als deren Vertreter Professor Ramsauer, der Vorsitzende der deut- Presseveranstaltung sprach. Er betonte die zukunftsentscheidende Bedeutung der phy- sikalischen Grundlagenforschung, die sich nicht auf die Physik beschränkt, sondern eine Schlüsselstellung für Naturwissen- schaften und Technik einnimmt. Aus der Physik entstehen immer neue Gebiete der Technik, während andere neue Impulse von ihr empfangen. Als Beispiel seien die Elek- gerade in unserer Zeit aus der pysikali- schen Atomzertrümmerung eine neue Che- mie, die Kernchemie, erwächst, deren Aus- wirkungen noch gar nicht abzusehen sind. Für diese und andere Forschungsaufgaben die Jugend zu mobilisieren und die Be- gabten entsprechend zu fördern, ist eine wichtige Kriegs- und Zukunftsaufgabe. Mehr Winterölfrüchte Im Anbau von Olfrüchten ist in diesem Jahr das vorgesehene Anbausoll von 600 000 ha erreicht worden. Eine weitere Auswei- tung ist für das neue Wirtschaftsjahr nicht geplant. In verstärktem Maße kommt es jetzt darauf an, die Erträge von der Flä- cheneinheit durch besondere Bodenbearbei- tung, rechtzeitige Aussaat usw. zu steigern und vor allem sichere Ernten zu erzielen. In möglichst großem Umfange sollen Win- terölfrüchte angebaut werden, da deren Er- träge trotz der Auswinterungsgefahr am größten und sichersten sind. Erst wenn sie auswintern, kommen Sommerfrüchte in Be- tracht. Nach Auffassung des Reichsnähr- standes sollten von den vorgesehenen 600 000 ha Olfrüchten 500 00 ha mit Winter- ölfrüchten angebaut werden und nur der Rest mit Sommerfrüchten. Von den Winter- ölfrüchten entfällt der überwiegende Teil auf den Winterraps, der etwa 85 Prozent der gesamten Winterölfruchtfläche einnimmt. —— KdF für Schaffende und Soldaten. Im Kriegsjahr 1943 wurden im Gau Baden- Elsaß insgesamt 10 278 KdF-Veranstaltun- gen für die Schaffender gegeben, die von 2 279 601 Volksgenossen und-genossinnen besucht waren. Im gleichen Zeitraum be- teiligten sich 550 633 Arbeitskameraden und -kameradinnen an den sportlichen Einrich- tungen von KdF. An die Stelle des Fahr- tenprogramms aus Friedenszeiten traten die Maßnahmen des Reichserholungswerkes; von ihm wurden 5419 Rüstungsarbeiter in kostenlosen Urlaub geschickt. Daß bei KdF der Wehrmacht eine bevorzugte Betreuung zuteil wird, ergibt sich aus der Tatsache, daß bis Anfang Juni 1944 allein im Gau Baden-Elsaß 15 901 Veranstaltungen mit 3 756 066 Soldaten als Hörern durchgeführt worden sind. In erster Linie wurden dabei natürlich die Lazarette bedacht. Eßbesteck nicht vergessen! Wenn nach Luftangriffen die Hilfe der Partei einsetzt und die NSVin ihren Großküchen warmes Essen ausgibt, sind oft nicht genügend Mes- ser, Gabeln und Löffel vorhanden. Daher gehört ein Eßbesteck zu den lebensnotwen- digen Dingen, die man mit in den Schutz- raum nimmt. Gewinnabführung bei Kriegsbetriebs- gemeinschaften. Die Durchführungsbestim- mungen für die Gewinnabführung 1943 be- stimmen u.., daß Arbeitsgemeinschaften, in denen sich mehrere Unternehmer zu- beschädigt beziehungsweise von Vernich- men Staatsrats ernannt. —————————— gewinnabführungspflichtig sind. Unter- nehmer, die einer Arbeitsgemeinschaft an- geschlossen sind, werden mit ihren in der Arbeitsgemeinschaft erzielten Einkünften zuzüglich der Einkünfte aus eigener gewerb- licher Tätigkeit selbst zur Gewinnabführung veranlagt. Das gleiche gilt für Kriegs- hetriebsgemeinschaften. Blick übers Land Die Meistergeigen beim Handgepäck gefunden Wie die Ermittlungen ergeben haben, sind die im Juni in Stuttgart gestohlenen Balle- strieri-Geigen am 9. Juni von einem etwa 45jährigen Mann und einer 45—50 Jahre alten Frau bei der Handgepäckstelle des wieder abgeholt worden, Der Mann war etwa 1,70 m groß, gut' gekleidet, die Frau 1,65 m. Beide sprachen schrifktdentsch. Sach- dienliche Mitteilungen sind an Kriminal- polizeistellen zu richten. mann fiel heim Uhlgraben in den Mühlbach und ertrank. Rielasingen(Kr. Konstanz). Auf der Heimfahrt vom Feld stürzte die Ehefrau ei- ltt einen doppelten Schädelbruch und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Neustadt a. d. W. Ein Landwirt hatte an einem beschrankten Bahnübergang die be- reits geschlossene Schranke wieder hoch- gehoben, um noch schnell mit seinem Kuh- gespann hinüberzufahren. Im gleichen Au- genblick kam der Zug. das Fuhrwerk wur- de erfaßt und die Frau des Bauern vom Wagen geschleudert. Sie blieb tot auf der Stelle liegen. Dem Bauern selbst wurden beide Beine abgefahren. Auf dem Trans- port ins Krankenhaus ist auch er seinen Verletzungen erlegen. Heilbronn. Gerade in dem Augenblick, als ein in Richtung Neckarsulm fahrender Zug heranbrauste, überquerte eine Schafherde, die vom Schäfer nicht betreut wurde, das Gleis. 21 Tiere wurden überfahren und ge- tötet. Der Schäfer hatte am Abend vorher beim Eintreiben der Herde etwa 50 Tiere übersehen und nicht eingetrieben. Mülmausen. Durch Blitzschlag wurden Der bei Feldarbeiten beschäftigte Knecht, der die Pferde führte, trug leichte Brand- sammengeschlossen haben, nicht selbständig wunden davon. SSOR UNιο SspiEl. Trotz Walter und Eppenhoff Nach ihrem zweistelligen Sieg über die ortmunder Stadtelf trafen die„Roten Jä- er“ diesmal vor 4000 Zuschauern auf eine zeschickt abgestimmte Kombination von zchlinghausen und Wattenscheid. Die West- glen ließen sich keineswegs den Schneid bkaufen, hielten in diesem flüssigen und emporeichen Spiel prächtig mit, führten ſorübergehend gar mit:1 und unterlagen hließlich nur sehr ehrenvoll mit:3 Toren. zammes(2) und Walter, der zusammen mit ſem Schalker Eppenhoff besonders geflel. ichossen die Tore der Jäger. Gauchel in alter Frisehe Eine von dem im Rheinland besonders ge- ätzten Wiener Altnationalen Ferdl S wa- los ch betreute moselländische Gauauswahl rak im Koblenzer Stadion auf die recht wielstarke Elf des TUs Neuendorf. Es ent- hickelte sich ein Spiel, das reich an span- enden Momenten war und eine Reihe tech- nscher Feinheiten bot, denn neben dem fationalspieler Jupp Gauchel verrieten auch eine Vereinskameraden Warth, Hagspiel, die luxemburger Libor und Kemp und der ormser Kiefer beste Spiellaune. So hatte Neuendorf gar picht leicht, um mit.5 .4) zu einem knappen Sies zu kommen. 4 Versueh ohne Erfolg Im ersten Versuch der zwieiten Haupt- de zur Deutschen Vereinsmeisterschaft onnte im Olympiastadion der tührende cChnarlottenburs nicht vollständig mtreten und blieb mit 11 289,82 Punkten iinter seinem Spitzenergebnis von 16 121,53 unkten weit zurück. Der LSV Berlin verbesserte sich mit 14 251,79 um wenige Punkte, die jedoch nicht ausreichen, vom achten Platz aufzurücken. In der BDM-Meisterschaft erzielte der Deutsche ScC Berlin 10 695,99, die Berliner Turnerschaft 9944,02 P. Während der DS C weiter an zweiter Stelle hinter St. Georg Hamburg bleibt, hat die BT den Wiener AC vom fünften Platz verdrängt. Erfolgreicher als ihre männlichen Kame- raden waren die Leichtathletinnen des Deutschen SC Berlin, die bei ihrem er- neuten Versuch zur DVM auf dem Reichs- sportfeld ihre letzte Leistung von 13 869,50 auf 14 773,01 Punkte verbesserten. Dadurch nehmen die Berlinerinnen in der Reichsliste den sechsten Platz ein. — 2 Bannvergleichskämpfe der H) Die Hitler-Jugend des Gebietes Baden/ Elsaß führt zur Zeit Bannvergleichskämpfe um den Ehrenpreis des Gebietsführers durch, der an die Bannmannschaft verge- ben wird, welche die höchste Punktzahl in der Leichtathletik erreicht Am kommenden Sonntag treffen sich nun in Heidelberg die Banne Pforzheim(172), Karlsruhe(190). Mannheim(17) und Heidelberg(110) zu einem Leichtathletik-Bannvergleichs- kampf. Die vier Banne werden mit ihren bestmöglichen Mannschaften antreten, um ihre bereits aus früheren Kämpfen erreichte Punktzahl noch- zu verbessern. 1 Seh. Vereinsführerwechsel Es ist nicht immer erforderlich, daß Ver- einsführer, die zur Wehrmacht einberufen sind oder durch Verlagerung ihrer Arbeits- stätten in einen anderen Ort auch vorüber gehend dort wohnen müssen, ihr Amt auf- Stockholm der Stellvertreter nach den Einheitssatzun- gen die Führung des Vereins mit allen Rechten und Pflichten bis zur Rückkehr des Vereinsführers. Bei nicht zu umgehen- den Amtswechsel ist unbedingt nach den, Satzungen zu verfahren. Jeder neue Ver- einsführer muß seine Bestätigung beim NSRL-Sportgauführer einholen. Kinderturnen Die Erkenntnis, daß das Kinderturnen als Kernstück des organischen Aufbaues der Leibeserziehung nicht nur eine Angelegen- heit der Turnvereine, sondern aller NSRI. Vereine ist, macht erfreulicherweise Fort- schritte. In Sachsen, das auch hier an der Spitze marschiert, betreuen 587 Vereine 37 000 Kinder. Die Zahl der Vereine ist um 11, die der Kinder um 30 v. H. gestiegen. 31 Lehrgänge mit 635 Teilnehmern bildeten die Grundlage. Im Sportgau Mitte haben 38 Sportvereine Kinderabteilungen gegrün- det, die mit den 252 der Turnvereine einen verheißungsvollen Anfang hilden. Auch der Gau Niederschlesięn meldet mit 137 Vereinen und 6000 Kindern einen starken Aufschwung. Der Sportelub Marathon Berlin betreut 800 Kinder. In Kolbermoor bei Rosenheim turnen 60 v. H. aller dortigen Kinder. In dJer Gauturnschule des Sudetengaues wurde ein Lehrgang für Kinderturnen auf dem chen trat nach langer Pause wieder auf den während Sven Malmberg über 880 Vds. mit :51,0 Minuten einen neuen Landesrekord aufstellte. Die erfolgreichsten Rennreiter der vor- zeitig zum Abschluß gekommenen Trab- rennzeit waren Otto Schmidt mit 35 Siegen auf der Flachbahn und H. Dyhr mit 24 Er- kolgen über Hindernis. Südbayerns Fußballmeister Bayern Mün⸗ Plan. Er unterlag überraschend im Frèund- schaftsspiel gegen die SG München mit:5 Toren. Das Rennen„Um das Goldene Rad“ in Bochum am 16. August wird von sechs Dauerfahrern- Meister Walter Lohmann, Robert Ilse, Gustav Kilian, Rintelmann. Didier und Bakker- bestritten. Beim Abendsportfest der Turngemeinde in Berlin erfreuten die Aktiven durch ei- nige gute Leistungen, von denen im erster Linie der feine 3000--Lauf von Werner Brinkmann in:48,6 herauszustellen ist. Der Telefunken-Läufer kam dicht an die Jahresbestzeit von Syring(:44,6) heran. Der Großdeutsche Schachbund hat die bis 26. August in Wien geplanten Großdeut- schen Schachmeisterschaften abgesagt. Lande durchgeführt. Unter 45 Teilnehme- rinnen waren 40 Arbeitsmaiden. B. Sport in Kürze Minister Axel Stang eröffnete in Sta- vanger das norwegische Jugendtreffen Bei den sportlichen Veranstaltungen wurden beachtliche Leistungen erzielt. Schweden« Meisterläufer warteten in wieder mit guten Leistungen auf. Gunder Hägg erzielte über 3000 m mit geben. Ohne Formalitäten übernimmt dann :07,6 Minuten eine Jahresweltbestleistung, 110 Jahre Turnverein Pforzheim. Der Turnverein Pforzheim 1834 blickt auf ein hundertzehnjähriges Bestehen zurück. In einer schlichten Veranstaltung wurden aus diesem Anlaß mehrere Mitglieder für lang- jährige Zugehörigkeit geehrt Auf einem Berliner Vereinsfest bewältigte der oftmalige Bereichsmeister Gust. S t ü hrk im Stabhochsprung eine Höhe von 3,30 m Mit dieser Leistung teilt Stührk den ersten Platz in der Jahresbestenliste mit Altmeister Sunte Chronik Methylalkohol ist Gift! Am Marktplatz in Höchst bei Frankfurt a. M. wurde die Päch- terin einer Höchster Gaststätte tot aufgefun- den. Die in den 40er Jahren stehende Frau ist einer Vergiftung durch den Genuß von Methylalkohol erlegen, den sie vermutlich von einem in ihrem Lokal verkehrenden Gast— wahrscheinlich einem Ausländer— erhalten haben dürfte. Wie die Untersuchung ergeben hat, ist auch ein Belgier, der die Wirtin und die Kellnerin zum Trinken ein- geladen hatte, an der schweren Vergiftung gestorben, während die Kellnerin mit Ver- giftungserscheinungen ins Krankenhaus ge- braucht werden mußte. Das Getränk hatte der Belgier, der in dem Lokal der Frau ver- kehrte, mitgebracht. Ausgebombten die Aufnahme verweigert. Zwei Schwestern in Wuppertal-Barmen, die im eigenen Hause eine-Zimmer-Woh- nung mit leerstehendem Mansardenzimmer allein bewohnten, hatten sich trotz Auffor- und Parteidienststellen hartnäckig gewei⸗ gert, das leerstehende Mansardenzimmer einer total hombengeschädigten Familie zu überlassen. Wegen ihres gemeinschafts- widrigen Verhaltens wurden sie vorläufig in Schutzhaft genommen. In ihre Wohnung eingewiesen und sie selbst auf das Man- Sardenzimmer beschränkt. Größtes Cafẽ Vichys wegen Schwarzhandel geschlossen. Das größte Café von Vichy Gambrinus, auf das kürzlich ein Bomben- anschlag verübt worden war, wurde jetzt von der Polizei geschlossen. Nach einer Un- tersuchung des Vorratsraumes wurde fest- gestellt, daß das Café ein Hauptlager des Schwarsen Marktes war, und die Prüfung der Ausweispapiere hat zur Verhaftung zahl- Julius Müller(Kuchem reicher Gäste geführt. beitsgemeinschaften vertiefen. Schließlich schen physikalischen Gesellschaft, bei einer trotechnik und Chemie hervorgehoben, wie Bahnhofs Bruchsal abgegeben und nicht Offenburg. Die vierjährige Rosa Witt- nes Arbeiters mit ihrem Fahrrad. Sie er- hier einem Landwirt drei Pferde getötet. derung des Wohnungsamtes und der Polizei wurde nunmehr die ausgebombte Familie ———— tisch-amerikanischen Rivalitäten in Chin a sowietrussische Allianz habe ihre- Schat- die Erde jand und Japan den USA abfordern, die so- Taschengut und kleiner Blick zwischen den Tuchfühlung mit gepflegtem. bar unbeteiligt der Auseinandersetzung im Paziflk und in Ostasien zusieht. Deutlicher allerdings treten die sowie- zutage. Amerika sieht nicht erst seit heute in China den vielleicht wichtigsten Absatz- markt der Zukunft für die amerikanische Industrie und den amerikanischen Handel. Es will diesen Markt nicht an Japan ver- lieren und möchte sich Tschunkingchinas als Pfand künftiger Ausbeutung Chinas vergewissern. Auch in diesem Betracht hat der USA-General Stillwell, der zur Unter- stützung und zur Kontrolle Tschiangkai- scheks dort eingesetzt ist, seinen Auftrag. Der Vizepräsident Wallace hate die Auf- gabe, das Abschwenken des Tschunking- marschalls nach Moskau aufzuhalten. Denn die Sowiets werden immer stärker in Tschungkingchina, das verärgert ist über die ausbleibende amerikanische Waffenhilfe und immer mehr das Brot des Kreml essen muß, wie hart es auch ist. Andere empfindliche Zonen, in denen sich die sowietischen Aspirationen mit den ame- rikanischen Tendenzen kreuzen, liegen in Nordafrika, wie schon der Streit um de Gaulle und Giraud bewiesen hat, und natürlich im nahen mittleren Osten, in den über Iran bis nach Syrien hinein die Sowiets vorfühlen, obwohl Amerikas Oelpolitik über Saudi-Arabien, die Bahrein- Inseln und den lran in die sowietische Interessenzone hineinragt. Es noch an ganz anderer Stelle von Grönland über Irland und Finnland bis ins Eismeer eine amerikanisch-sowietische Interessen- riwalität, die in den nächsten Jahrzehnten sich melden wird. Die britisch-amerikanischen Rivalitäten sind so bekannt, daß wir uns mit dem Hinweis auf Amerikas Be- erbungsabsichten gegenüber dem Empire, in dessen Bereiche es gerade während die- ses Krieges fast überall eingebrochen ist, begnügen können. Die anglo-amerikanische- tenseiten, bemerkte kürzlich der britische Journalist Swaffer im„John Bull“. Diese Schattenseiten seien auf dem gesamten di- plomatischen Gebiet festzustellen. Hier sei die Zwietracht so groß, daß ein militärisch- alliierter Endsieg womöglich in einen ka- tastrophalen Frieden münde. Selbst vor ih- rem Sieg haben die Alliierten Angst! Je- denfalls mißtraut einer dem anderen, was nicht bedeutet, daß sie nicht militärisch ei- nig sind und einig bleiben, solange sie den Sieg nicht erfochten haben. Das amerikanische Selbstbewußtsein wird sich wandeln müssen, wenn die Vereinigten Staaten aus diesem Kriege mit einer Nie- derlage in Europa und Ostasien heimkeh- ren. Vorerst gilt es aber, sich nicht über Zwischenfüälle provoziert werden, so daß eine die Dynamik zu täuschen, die aus der Ver- bindung von weitausgreifendem Wirt- schaftsimperialismus und dem Glauben an eine Weltmission Amerikas hervorgeht. Co- un Roß, ein weitgereister Mann und beson- derer Kenner Amerikas, deutet das ameri- kKanische Machtstreben aus zwei Wurzeln: Aus dem Gesetz der weiten Räume wie aus dem Glauben der Menschen in diesen Räu- men an ſhre Berufung, nicht nur Amerika amerikanisch zu machen, sondern darüber hinaus den Lebensstil, die Regierungsform. die Ideologie der Amerikaner der gesam- ten übrigen Menschheit aufzudrängen. Das „Lehret alle Völker“ sei den Amerikanern. genau so selbstverständlich wie das„Füllet und macht sie euch untertan“. Der Drang in immer weitere Räume ergibt sich schon aus dem liberalistischen Wirt- schaftssystem. Aber er wird ergänzt, ja noch unterstrichen, durch den Auserwählt- heitsglauben, der da meint, alle Menschen auf der ganzen Erde müßten sich glücklich schätzen, wenn ihnen Amerika das Licht der Freiheit bringe. Keine noch so krasse Korruption, keine noch so schwere Wirt- schaftskrise, kein auch noch s0 großes so- ziales Elend könne die Amerikaner àn ihrer tiet wurzelnden Ueberzeugung irre machen, daß sie in„god's own country“ lebten und ihre Verfassung die für alle Welt schlecht- hin vorbildlichste sei. Aber die Krise für Amerika wird kom- men. Auf die politische Prosperity wird eine rückläufige Bewegung folgen. Und in Amerika wächst die Sorge, gewaltigen Aderlaß hinaus, den Deutsch- wjetischen Ambititionen und die Verstei- tungstendenzen im britischen Empire dazu beitragen werden, dem Weltdrang des ame- rikanischen Imperialismus Rooseveltscher Prägung Grenzen zu ziehen und Schranken zu setzen. Dr. Heinz Berns. gibt aber üper Mussolini abschwören. daß über den Korps mit mindestens je 300 Panzern an- 7 * A. Sensationelles Dokument mit Geh eimdirektiven für die italienische Loge Madrid, 14. August.(Eig. Dienst.) Ein sensationelles Dokument, das Ge⸗ heimdirektiven des Freimaurertums an die italienische Loge enthält und den Anteil der Logen an dem italienischen Zusam-— menbruch aufzeigt, veröffentlicht am Sonn- tag das offlziöse„El Espanol“. „Mit allen Mitteln“, so heißt es in den Richtlinien des Logenrats,„müssen wir er- reichen, daß das italienische Volk Musso- lini und dem faschistischen Ideal entfrem- det wird. Die Presse wird von unseren Brüdern in der Weise beeinflußt, daß sie Mussolini ein so hohes, aber ungerecht- fertigtes Lob singt, daß das Volk allmäh- lich müde und dessen überdrüssig wird und die Person des Staatschefs nur noch mit Ironie behandelt. Die faschistischen Gesetze müssen mit unlogischer, aber aller Schärfe angewandt werden, um das zu er- reichen, was wir anstzeben, nämlich un—- zufriedenheit und Desorganisation. Die Organe des Staates, die Polizei, die Cara- binieri und die freiwillige Miliz sind für unsere Pläne zu gewinnen. Das geschieht so, daß wir Verhaftungen unter den an- gesehensten sogenannten treuen Faschisten vornehmen, die dann aus Empörung dar- Wir werden alle antifaschistischen Publi- kationen denunzieren, aber gleichzeitig sol- che Veröffentlichungen fördern. Unsere Brüder in der Armee erhalten wirksamste Hilfe. Die Unzufriedenheit zwischen der Miliz und der Armee muß ständig neue Nahrung erhalten. Unsere intelligentesten Brüder, die zu den Mitarbeitern des Duce gehören, müssen sich äußerlich als treu zeigen, aber die Deutschfreundlichkeit des Duce sabotieren. Ferner ist es notwendig, die Lebensmittel- verteilung zu stören und den Schwarzhandel zu unterstützen. Ordnende Gesetze sind zu umgehen und die Einfuhr aus dem Ausland zu erschweren. Das italienische Geld muß das Ansehen verlieren und das faschistische Regime dafür verantwortlich gemacht wer⸗ den. Auf der anderen Seite aber soll dem Volk gezeigt werden, wie stark das britische Imperium und sein Alliierter, die Sowiet- union, sind. Unsere Brüder müssen eine wohlwollende Kritik in militärischen Kreisen üben, diese aber immer stärker werden lassen. Im Maße, wie wir eine offene Propaganda gegen Deutschland treiben und an den Krieg 1914 bis 1918 erinnern. Wenn italienische und deutsche Truppen Kontakt nehmen, müssen Kameradschaft zwischen beiden Armee un— möglich wird. Wir unterbinden alle Möglichkeiten, daß Pläne zur Fabrikation neuer Waffen in die Hände Mussolinis kommen. Wenn Mussolini aber dennoch solche Pläne erhalten sollte, so sabotieren wir ihre Fabrikation und ver- raten sie an die Alliierten. Stockungen in der Verteilung der Le- bensmittel müssen verursacht werden. Wenn wir der Zivilbevölkerung die not- wendige Nahrung entziehen, wird sie un- zufrieden werden, und ihre Moral wird un- D„ Als zu Beginn dieses von England und Frankreich mit Hilfe Polens von Zaun ge- brochenen zweiten Weltkrieges ein Teil der Stadt Warschau in Flammen und Trümmer aufging, da wurde sie zum Sinnbild der Härte, mit der die deutsche Wehrmacht zu- zuschlagen versteht, wenn es sich darum handelt, den Widerstandswillen eines fana- tisierten Gegners zu brechen. Wieder ist es heute die Stadt Warschau, die mit dem sich deutlich zunehmenden Wi- derstandswillen und dem sich verstärkenden Kampfgeist der deutschen Divisionen an der Weichsel verbunden ist. Der Feind hatte durch den Einsatz einer vollausgerüseten Panzerarmee auf schmaler Front, deren getreten waren, alles Erdenkliche aufgebo- ten, um die Stadt, deren Besitz von militä- rischer und auch politischer Bedeutung ist, in seine Hand zu bekommen. Durah blitz- schnelles Handeln der deutschen Führung wurde die feindliche Absicht nicht nur ver- eitelt, sondern dem Feind durch die Ver- nichtung des 3. sowietischen Panzerkorps tergraben. Wenn die Heeresdepots genü- gend Lebensmittel aufweisen, so müssen wir erreichen, daß der Soldat nicht darüber verfügen kann. Es muß der Eindruck er- zeugt werden, daß überhaupt keine Vorräte mehr bestehen. Wenn wir erreicht haben, daß das Volk und die Armee von dem Feh- len von Lebensmittelgütern überzeugt sind, dann legen wir diese Mängel der Regierung und den bekanntesten faschistischen mili- tärischen Führern zur Last. Außerdem wird für alle Mängel Mussolini persönlich ver- antwortlich gemacht. Der König muß gleichzeitig so bearbeitet werden, daß er sich auf unsere Seite stellt. Die gesamte Kriegssproduktion muß unter Aufsicht eines unserer Brüder gelangen. Die Verteilung der Waffen muß so gehandhabt werden, daß sie unseren Zielen dient. Der militärische Informations- dienst wird von unseren Leuten durchsetzt. Alle wichtigen militärischen Geheimnisse müssen chiffriert werden, damit sie in dem geeigneten Moment unseren Freunden übergeben werden können. „Die Zukunft des Weltfreimaurertums“, heißt es abschließend in dem Dokument, legt in den Händen der Brüder in Italien.“ Die Kämpie in B rma Myitkina von den Japanern geräumt/ Umgruppierung der Kräfte EpP. Tokio, 14. August In der Nacht zum 3. August räumten die Japaner den Ort Myitkina in Nordbirma, wie die Pressestelle des Kaiserlichen Haupt- quartiers am Freitag bekanntgibt. Der Be- richt unterstreicht, daß die Räumung aus strategischen Gründen und unbehindert vom Feind erfolgte. Seit Mitte Juni hätten die Alliierten starke Angriffe gegen Myit- kina ausgeführt, an denen zwei Tschung- kingdivisionen, eine Brigade Luftlande- truppen und eine USA-Brigade teilgenom- men hätten. Uber anderthalb Monate lang schlugen die japanischen Truppen diese An- griffe unter schwersten Verlusten für den Feind zurück, entschlossen sich jedoch nun- mehr, die Stadt freiwillig zu räumen. Uber die Lage auf dem birmanischen Kriegsschauplatz gibt ein Kommuniquéè des Kaiserlichen Hauptquartiers am Samstag- nachmittag folgende Einzelheiten bekannt: „1. Im Küstengebiet der südlichen indo- birmanischen Grenze, im Gebiet nordöst- lich Buthidaung sowie südlich von Maung- daw, ferner im Flußtal des Kaladan stehen unsere Truppen dem Feinde im Kampf nahe der Grenze gegenüber. 2. Im mittleren Abschnitt wurden unsere Truppen aus der Ebene von Imphal und dem Gebiet um Koshima Anfang August auf die indo-birmanische Grenze zurückge- nommen. Sie formieren sich jetzt zu neuen Operationen. 3. Im Nordabschnitt stehen unsere Trup- pen, die aus dem Nukongabschnitt zurück- genommen wurden, jetzt in harten Kämp- ken mit starken feindlichen Verbänden im Gebiet von Mogaung, nördlich der Birma- Eisenbahn. Die Besatzung, die sich gegen übermächtige feindliche Verbände vertei- digt hatte, durchbrach am 2. und 3. August den feindlichen Einschließungsring und 2⁊cg sich auf neue Stellungen zurück. 4. Entlang des Nu-Flusses, an der Birma- Vuennan-Grenze, halten unsere Truppen ihre Stellungen und hindern starke feind- liche Verbände daran, südlich des Nu- Flusses in das Gebiet von Birma durchzu- brechen. Englanas Aüschied von den Meeren Rückgang seiner Handelsflotte um die Hälfte, Verdreifachung bei JSA Osch. Bern, 14. Aug.(Eigenber.) Das in aller Stille zwischen London, Wa- shington und einigen Mitläufer- aaten ab- geschlossene interalliierte kommen bestimmt, daß seine Teilnehmer erst sechs Monate nach Kriegsende ihre Schiffe aus dem alliierten Schiffe-Pool zu- rückziehen können. Das Abkommen gibt dem stärksten Schiffahrtsteilnehmer in diesem Schiffs-Pool, den USA, die Mög- lichkeit, bei Nachkriegsabmachungen über die Handelsschiffahrt einen besonders starken Einfluß auszuüben. Das Abkom- men ist auch von den norwegischen, grie- chischen, belgischen und holländischen Exilregierungen unterzeichnet. Vertreter de Gaulles, die an den Verhandlungen teil- genommen haben, meldeten gegen den In- halt dieses Abkommens Vorbehalte an, je- doch bleibt diese Opposition praktisch ohne jede Bedeutung. Erwähnt doch selbst das Communiqué über das Schiffahrtsabkom- im Raum von Wolomin, ostwärts Warschau, ein so empfindlicher Verlust zugefügt, daß die deutsche Führung Zeit gewann, weitere sich nun auswirkende Maßnahmen zu tref- fen, den bolschewistischen Vormarsch ost- wärts der eigentlichen deutschen Lebens- bezirke abzustoppen. Besonders im Raum Okuniew kam es dabei zu einer schweren Panzerschlacht, bei der sich unsere Panzer- wafke bei einem erträglichen Kräfteverhält- nis gegenüber dem zahlenmäßig dennoch weit stärkeren Feind wieder als eindeutig überlegen erwies. Eine feindliche Panzer- brigade und eine motorisierte Schützen- brigade hatten so empfindliche Verluste, daß die Bolschewisten alle wehrfähigen polni- schen Männer aus den Häusern holten, not- dürftig einkleideten und bewaffneten, um durch den Einsatz dieser Kräfte Zeit zu gewinnen. Aber selbst durch die typisch bolschewistische Methode konnte der Feind den Zerfall seiner Kräfte nicht mehr auf- halten und wurde zerschlagen. Durch diesen im Wehrmachtbericht gemeldeten deutschen Erfolg stand der Feind vor einer völlig neuen Lage. Die Bedrohung der Stadt War- Schiffahrtsab- men, daß die unter der Kontrolle Algiers fahrenden Schiffe weiterhin den Alliierten zur Verfügung ständen. Die Schiffslage auf alliierter Seite ist heute dadurch gekennzeichnet, daß die Bri- ten nach eigenen Angaben die Hälfte ihrer Handelstonnage während dieses Krieges einbüßten, während nach britischen Schät- zungen die USA Handelsflotte bei Kriess- ende zwei- bis dreimal so stark wie die britische sein dürfte. Dazu erklärt man auf USA-Seite heute, der größte Teil vor allem während der ersten Kriegsjahre gebauten Schiffsraumes (vor allem die sog. Liberty-Schiffe von den Werften Kaysers) kämen infolge langsamer Geschwindigkeit nicht für einen Konkur- renzkampf zur See in Frage. Ein Umbau dieser Schiffe wird wegen ihrer primitiven Bauweise von vornherein für ausgeschlossen sel/ kanti zlrt: gehalten. schau vom Osten her war damit wirksam vereitelt. Zu Beginn der großen Abwehrschlacht an der Weichsel hatte der Feind naturgemäß das Bestreben, den Uferwechsel so schnell wie möglich vorzunehmen. Er stieß an ver- schiedenen Stellen über den Strom und bil- dete Brückenköpfe, von denen er jedoch nur den Brückenkopf ostwärts Warka so aus- weiten konnte, daß er schwerpunktmäßige Bedeutung gewann. Alle anderen Brücken- köpfe in diesem Raum wurden zunächst ein- geengt und dann beseitigt. An der Weichsel zwischen Bedlin, Irena und Pulawy hat der Bolschewismus auch Divisionen des„polnischen freien demokratischen Heeres“ eingesetzi. Sie bestehen aus Gefangenen, die die So- wiets während des Polenfeldzuges von 1939 gemacht haben. Das bisherige Ergebnis der Schlacht an der Weichsel ist dahingehend zusammen- zufassen: Ostwärts Warschau und an der Weichsel steht wieder eine feste deutsche Abwehrfront, an der der Feind erneut hohe Verluste erleidet. OKW-Bericht vom 13. August An der Front beiderseits der Orne und südlich von Vire führte der Feind zahl- reiche Einzelangriffe, die zu erbitterten Kämpfen führten und zum größten Teil ab- gewiesen wurden. Um mehrere Einbruchs- stellen wird noch gekämpft. Die Kämpfe im Raum von Alencon haben sich noch mehr nach Norden ver- lagert und nahmen an Umfang und Heftis- keit zu. Nordamerikaner erneut zum Ansriff auf St. Malo an. Abermals wurden sie nach heftigen Kämpfen, in die unsere Küsten- und Flakartillerie wirksam eingriff, blutig abgewiesen. In die Stadt eingebrochener Feind wurde im Gegenstoß wieder gewor- fen, Gefangene wurden eingebracht. Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine versenkten im Seegebiet westlich Le Havre ein feindliches Schnellboot und beschädig- ten ein weiteres schwer. Marineflakartillerie und Sicherungsfahr- zeuge schossen über der west- und südfran- zösischen Küste 15 feindliche Bomber ab. Im französischen Hinterland wurden 102 Terroristen im Kampf niedergemacht. Das vVergeltungsfeuer auf London dauert an. In Italien fanden keine größeren Kampfhandlungen statt. Im Osten wurden zwischen dem Quell- gebiet des Pruth und dem großen Weich- selbogen verschiedene Angriffe der Sowiets wiesen. Schlachtfliegerverbände führten westlich Baranow wirksame Angriffe gegen so- wietische Panzer und Fahrzeugkolonnen. Nordwestlich Bialystok wurden wei⸗ tere Durchbruchsversuche von über zehn bolschewistischen Schützendivisionen in harten Kämpfen aufgefangen. An der lettischen Front griff der Feind auch gestern wieder an zahlreichen Stellen vergeblich an. Nur südwestlich des Pleskauer Sees konnte er seinen Einbruchs. raum erweitern. Schwere Kämpfe dauern hier an. Nach einem Tagesangriff nordamerika- nischer Bomber auf die Stadt Met z warfen schwächere britische Fliegerverbände in der Nacht Bomben auf Braunschweig, Hildes- heim, Rüsselsheim und Kiel. Durch Nacht- jäger und Flakartillerie der Luftwaffe wur- den 58 Terrorbomber abgeschossen. Die lage Con unserem Berliner Dr. H..-Vertreter) Berlin, 14. August. Jede neue Verordnung des Reichs- bevollmächtisten Dr. Goebbels zeigt uns die unbeugsame Entschlossenheit, den letzten Einsatz von Volk und Reich in die Waage des Schicksals für den Ausgang des Krieges zu legen. Die Schrecken des Krieges von dem heimischen Boden fern- zuhalten, ist der tiefe Sinn aller Maßnahmen des Kriegseinsatzes. Die Anordnungen und Anstrengungen werden bald auf allen Fron- ten sich fühlbar machen und die Grund- lagen neuer stärkster Kraftanstrengungen bilden. Die bisherigen Anordnungen sind nur ein Teil des Gesamteinsatzes unseres Volkes für die Gewinnung des Krieges. Weitere An- ordnungen werden in den nächsten Tagen und Wochen folgen. „Stockholms Aftonbladet“ spricht in einem neuen Phase des Krieges durch die Totalität des Kriegseinsatzes in Deutschland. Man könne heute ruhig und objektiv sagen, daß dieser deutsche Vorsprung von den Geg- nern Deutschlands kaum eingeholt werden könne. In der englischen Presse ist ein kurzer Satz des„Observer“-Lageberichtes von gestern beachtenswert. Es wäre durch- aus möglich, daß die deutsche Totalmobili- zu einer kritischen Lage führen önne, * UOber die deutsche„-“-Waffe, die man in England vor ihrem Einsatz nicht ernst nehmen wollte, liegen auch heute in eng- lischen und neutralen Zeitungen Stimmen höchster Besorgnis vor. Sie sprechen alle von einer Steigerung an Wucht und Umfang der deutschen Geschosse. Selbst die„Times“ schreibt am Samstag, das ernsteste Problem kür England sei„V“, und dieser Ernst her der leidenden Bevölkerung Verspre- chungen auf Beseitisung dieser gefährlichen Waffe machen könne. Sorgen über Sorgen, weil er nicht wisse, oh Orchesterstreit im Sschweizer Rundfunk Neue Formen des Buches/ Jede Zeit hat ihr Buch: als die Klassiker oft genug nur im Schrank standen, weil sie zur Ausrüstung des„guten Zimmers“ gehör- ten, waren sie mit sehr viel Goldschnitt und Golddruck versehen, ohne daß sie des- halb mehr gelesen wurden. Die kleinen Feldpostbücher, die jetzt an die Fronten wandern, sind oft recht bescheiden im äuße- ren Zuschnitt. Man sieht es ihnen an, daß sie Zelt- und Feldgenossen sein wollen, harten Stunden, aber eines ist sicher: sio werden gelesen. Daß aber diese Feldlektüren nicht nur Augenblickskost sein wollen, sondern auch älteren deut- schem Schrifttum zu geben vermögen, be- weisen z. B. die„Bayreuther Feld- ausgaben“, die für Front und Heimat gleich dankbar- sich zumal in dem nur all- zu vergessenen deutschen Federnreichtum umsehen. Da finden wir etwa eine Erzäh- lung„Ende gut, alles gut“ von Melchior Mayr. Ja, wer kennt ihn denn noch, den schwäbischen Zeitgenossen Goethes aus der Landschaft um die alte Stadt Nördlingen. mit seinem gesunden, dörflichen Wirklich- keitssinn? Und wer erinnert sich ohne wei- teres an den Ostpreußen Ernst Wichert (1831-1902), dessen Geschichte„Die Salzbur- gerin“ nun erschienen ist. Dr. Hellmut Langenbucher, der die Bayreuther Feldaus- gaben jewieils mit knappen, aber Klar ge- zeichneten Kennzeichnungen der Verfasser und ihres Schrifttums erläutert, ruft das Gedächtnis an den verschollenen Die Feldausgaben- Das bebilderte Gruß buch man sinnreiche Aufteilungen vorgenom- men. So erschien Anzengrubers „Sternsteinhof“ in zwei Teilen, Gottfried Kellers„Grüner Heinrich“ in vier abge⸗ schlossenen Bänden, Roman der Kindheit, Geschichte der Jugendjahre, Erzählung von den Lehrjahren, Hungerjahre und Heim- kehr. In seiner„Kleinen Glockenbü⸗ cherei“ hat übrigens der gleiche Verlag (Gauverlag Bayreuth, Preis je 1,50 RMW) auch ein gepflegtes Erzähltertum unserer zeitgenössischen Federn verdienstlich ent- wickelt. Eine recht reizvolle Buchform wählt der Westmark-Verlag Neustadt a. d. Weinstraße kür sein Gruß- und Plauderbüchlein„Statt Autogramme, Künstler grüßen S01- daten“(Herausgeber: Kurt B. Metz- Heimatbriefe/ von Liii Conra d Die Stellung zog sich durch einen breiten Sumpf. Knüppeldämme und Lattensteige bildete Wege und Straßen. Sonst war alles ringsum fauliges Wasser, schneidende Schilfwildnis und Mückengesuinm. Das ein- zig Gute blieb das Essen und die Post. Wenn die Post kam, veränderten sich die Gesichter unter den Mückenschleiern, Er- wartung regte sich und schlug alsbald in helle Freude um, wenn der erhoffte Brief ausgehündigt wurde, oder in große Enttäu- schung, wenn es wieder nichts gab. Nur der breite Schwabe, Otto Apfelbach, verhielt sich darin anders. Anfangs freilich natte er sich auch herzlich gefreut, wenn von seinem Luisele nit dem er noch nicht tiker wach, der in seinen Erzählun- ——— die preußische Geschichte leben- dig machte. Er starb übrigens als Geheimer Justizrat an der 0 ort wo das Einzelbuch der Feldaussaben gemichtsmäbis zu umfangreich wurde, hat ein Jahr verheirate war, ein Brief kam. Jetzt schien er dies Briefe nur noch mit Unruhe zu erwarten ind mit jedem Brief wurde er, zuerst einer der Lustigsten, stiller und stiller. macher). Während auf dem Einband be- kannte Film- und Bühnennamen hand- schriftlich ihre Züge eingetragen haben, bringt das Innere des Heftes weitaus per- sönlichere Grüße, zb nun Michael Rauch- eisen über den„Mann am Flügel“ spricht, Dinah Grace einiges von ihrem„Mann— dem Fritsch“ verrät, dort wieder zu bunten Bildern vom farbigen Zeichenfilm anschau- lich berichtet wird, ein Kapitel auch über „Zauberkunst“ sich einflicht, kleine Ge⸗ schichte um Heinrich George, den Darsteller des Götz, kreisen und insgesamt eine dichte Fülle von Bildern und Kurzschilderungen bekannte Namen aufruft. Und alles ist s0 bewußt munter und kunterbunt gemischt, als sähen hier wirklich die bekannten Künstler mit den Soldaten gesellig beisam- men und plauderten„aus dem Nähkörb- chen“. Sozusagen ein„Bunter Abend im Buch“. Dr. Oskar Wessel. e ienn kame⸗ Alle Kameraden bemerkten es, da er aber selbst nicht von seinem Kummer sprach, mochte ihn niemand daraufhin anreden. Durch diese Zurückhaltung von beiden Sei- ten ergab sich aber eine gewisse Unfreiheit und Entfremdung zwischen Apfelbach und seinen Kameraden, die den ursprünglich mitteilsamen Mann vollends unglücklich machte. Endlich konnte es Unteroffizier Brander⸗ mann nicht mehr länger schweigend mit an- sehen, in welcher Bedrücktheit Apfelbach herumlief. Er stellte ihn geradezu und fragte ihn, was ihn denn so verändert habe. Ob zwischen ihm und seiner Frau etwas nicht in Ordnung sei. Das bestritt Apfel- hach heftig, versichernd, er und sein Luisele nätten sich noch genau so lieb wie mmer. Ob seine Frau denn krank sei? Ja, das wisse er eben nicht, sagte*pfel- bach. Er sähe aus den Briefen, daß seine etwas Ernsthaftes vorliege. Ob sie denn beim Arzt gewesen sei? wollte Brandermann wissen. Nein, das sei das Schlimme, das Luisele sei zu keinem Arzt zu bringen, erklärte Apfelbach. Sie stehe den Arzten mit Angst und Abneigung gegenüber und werde darin von einer unklugen Verwandten unterstützt. Er müsse aber trotzdem darauf bestehen, riet ihm Brandermann. Er müsse seiner Frau schreiben: Wenn sie nicht der eigenen Gesundheit wegen und sich selbst zuliebe einen Arzt aufsuchen wolle, so müsse sie es seinetwegen tun, damit er sich in der Gefahr der Front nicht auch noch Sorgen um ihr Ergehen machen müsse,„Du wirst sehen, das wirkt!“ sagte Unterofflzier Bran- dermann, und Apfelbach versprach, seinem Rat zu folgen. Es verging eine Woche, und eine zweite, und die dritte fast völlig. Da kam ein dik- ker Brief für den Soldaten Apfelbach. Er las ihn, zwischen seinen Kameraden im Unterstand, der mehr Sumpfwasser ent- hielt, als der Bequemlichkeit dienlich war. Und die Kameraden bemerkten, daß auf einmal ein heiteres Lächeln auf seinem Ge⸗ sicht lag, wie sie es gar nicht mehr an ihm kannten. Brandermann packte ihn am Arm. Er hatte sich mit den Kameraden gesorgt und fragte nun hastig:„Gelt, es ist gar nichts mit deinem Luisele?“ Doch, sagte Apfelbach, etwas sei schon mit ihr, wie der Arzt festgestellt habe. Ja, was sie denn habe. wollten die andern wissen. „Jetzt hat sie ja noch nichts, aber so in fünf. sechs Monaten, sagt der Arzt, wird sie etwas haben: Etwas ganz Kleines, Spring- lebendiges, Zappeliges, wißt Ihr?“ „Ach, du himmelblauer See! Der Apfel- bach wird Vater!“ brüllte Brandermann. Und jubelnd umringten die Kameraden den Zwischen der schweizerischen Rundspruch- gesellschaft und dem Rundfunkorchester ist es Zzum offenen Bruch gekommen. Nachdem das Orchester gegen den geplanten Abbau von 48 auf 36 Mann Opposition ge- macht hatte und von der Rundspruch- gesellschaft des Vertragsbruches bezichtigt dern die Kündigung zum 30. September zu- gestellt worden. Es wurde ihnen allerdings die Möglichkeit eingeräumt, sich einzeln Um einen neuen Vertrag zu bewerben, doch verpflichteten sich sämtliche Musiker in einer Solidaritätserklärung, einzeln keine Vertragsverhandlungen aufzunehmen, be. vor nicht ein annehmbarer Ausweg aus diesem Konflikt gefunden sei. „Nur für Fußgänger“ So las man's auf einer Tafel am Zugang zu einem Wiesenpfädlein. Da trieb nun eines Tages ein Bauersmann seine Kühe auf dem Mattenweg zur Weide. Anderen Tages ward er aufs Rathaus gerufen. er denn nicht lesen könne? Es stehe doch groß und deutlich, daß der Pfad nur für Fußgänger gehbar sei Da lachte der Bauer und meinte:„Ha, 'fahre sinn mei Küh un ich nit. Wir sinn alle zu Fuß gange 3 Morgen im Rundfunk enstag. Reichsprogramm:.30 .45: Zum Hören und Behalten, 12.35 his 14155 Zur Lage. 14.15 bis 15.00:: Allerlei. 15.00 bis 16.00: Welt der Oper. 16.00 bis 17.00: Bunte Musik. 17.15 bis 18.30: Musikalische Kurzweil. 18.30 bis 19.00: Zeitspiegel. 19.00 bis 19.15: Ra- ten mit Musik. 19.15 bis 19.30: Frontberichte. 20.15 bis 21.00: Mozart: Serenade-dur Deutsche Tänze, kleine Nachtmusik 21.00 bis 22.00: Schöne Melodien.- Deutschland- sender: 17.15 bis 18.00: Kammermusik 18.00 bis 18.30: Hausmusikstunde. 20:15 bis 22.00: „Eine Nacht in Venedig“, Operette von Jo- Frau Beschwerden habe, und mache sich glückstrahlenden Apfelbach. hann Strauß. Aus dem Führerhauptquartier, 13. August Nach starken Luftangriffen traten die unter Abschuß zahlreicher Panzer abge- 1 zind an den Sonnta Berliner Korrespondentenbericht von einer nehme immer noch zu, ohne daß man bis- war, ist nun sämtlichen Orchestermitglie- Ob VDele/c Man spricht da: eich fast täglich ü Weltstadt erheber Alarmsirenen, tro schen Kampfmeth und britischen Pilc rigkeiten im fra und der dadurch knappung auf den Veteranen sterb Zeitungen berichte melancholisch. K. das ihnen keinen ranen. Orde Krieger der franzö Nein, es sind keine vVieux gars'Afric sondern ehrwürdi Schloßparkes, den zulegen befahl. Heute bedeutet nicht mehr als in ten. In diesem v wehrschlacht in de teten und vom E zerbombter Städte, Schlösser erfüllten neben den weiten 1 main, Vincennes Wald von Meudon etiro, das fünf M den ist. Die Bewohner d. im vergangenen Je Krieges und der ösischen Raur nzeit, am 14. Ju getrost in jede be mit der Eisenbahn em Holzgasauto, heute nicht mehr it einste Reise ohn. ens zu unternehm merikanischen Mo ritischen Luftmar ug, auf jeden zivi uf jedes harmlose Landstraße Jagd 2 der innerfranzösisc nellen grausamèe Der einzige Tros e unmittelbare Ur grüne Ring der W leuchtende Band de hin fahren in diese tagen die Tausen krische staubfreie I pannung für ihre handelten Nerven: Die schnellen ele gelmähigen Abs Bahnhof abfahren, Kais, an Auteuil, E Viroflay vorbei, no gemmungslosem E mit viel Unerschroc mellen über von en schwitzenden! lie sich für einige Sonne“ auf ein möchten Andere wieder h ttelt“, fahren alle orte de Versailles em kommt an s0 ohen Ehren. Das, umpf: Monsieur pedale schwungvoll ſenkstange in ein. ierten Körbchen d erchen oder das dr uf dem Gepäcktr' nterbringung des droviants. Auf viele asen„tout Paris“ Fonnenkönigs, der adt, entgegen. Was Wunder, wen en der legendenun Don Versailles scl anche Gemüter he ze es schon gehört, Im Schloßpark. it„sie“ immer die Per Aktion stehen. Frankreich so bel har von einer nel eben. Aber die beé Bobard“-Fabrikant ut imre Rechnung. ſchtete in sehr feise über das, wa PORT Trotz Walte LNach ihrem zwei hortmunder Stadtel er“ diesmal vor 40 eschickt abgestim Föchlinghausen und alen ließen sich k bkaufen, hielten i emporeichen Spiel hrübergehend gar chließlich nur sehr ammes(2) und We em Schalker Epp. chossen die Tore d 1 Gauchel ir Eine von dem im chätzten Wiener A osch betreute mot af im Koblenzer Fpielstarke Elf des ſickelte sich ein S Fenden Momenten v Foischer Feinheiten Nationalspieler Jupr Jeine Vereinskamer: uxemburger Libo ormser Kieferb Neuendorf gar .4) zu einem knap Versuch im ersten Versu de zur Deutsch punte im Olymp bc charlotten mtreten und blieb Finter seinem Spits unkten weit zurü . August er, 13. 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Man v sagen, daß n den Geg- eholt werden esse ist ein Lageberichtes wäre durch- Totalmobili- Lage führen fle, die man nicht ernst eute in eng- en Stimmen prechen alle und Umfang die„Times“ este Problem dieser Ernst aſ man bis- ing Verspre- gefährlichen Rundfunk Rundspruch- orchester ist en. Nachdem mten Abbau hosition ge- Rundspruch- es bezichtigt estermitglie- ptember zu- n allerdings sich einzeln verben, doch Musiker in nzeln keine ehmen, be⸗ Ausweg aus er“ am Zugang trieb nun seine Kühe „ Anderen erufen. Ob stehe doch fad nur für neinte:„Ha, it. Wir sinn nk m:.30 bis .35 his 12.45: lei. 15.00 bis 17.00: Bunte he Kurzweil. is 19.15: Ra- rontberichte. nade-dur siK 21.00 bis schland- rmusik 18.00 5 bis 22.00: tte von Jo- Man spricht darüber in Paris. Trotz des ich fast täglich über dem Häusermeer der Weltstadt erhebenden Unheilgeschreis der Alarmsirenen, trotz der von den barbari- zchen Kampfmethoden der amerikanischen und britischen Piloten verursachten Schwie- rigkeiten im kranzösischen Eisenbahnnetz und der dadurch bedingten fühlbaren Ver- knappung auf dem Lebensmittelmarkt. Veteranen sterben in Versailles. Die 7 eitungen berichten davon sehr lyrisch- melancholisch. Kaum ein Pariser Journal, das ihnen keinen Nekrolog widmet. Vete- ranen.. Ordensbandgeschmückte alte Krieger der französischen Armee von einst? sondern ehrwürdige mächtige Bäume des Schloßparkes, den einst„le roi soleil“ an- zulegen befahl. Heute bedeutet dieser Park dem Pariser nicht mehr als in geruͤhsamen Friedensjah- ele/ anen SteõGen in De-scillæs. ... und Longchamps erlebt seine wiedergeburt Keine Vandalen waren dort am Werk, son- dern eine veritable kleine Armee von Gar- tenbautechnikern und Gartenhistorikern ist von Georges Hilaire, dem französischen Ge-— neralsekretär für die„schönen Künste“ ein- gesetzt worden, um kranke, zum Untergang verurteilte Baumriesen auszusuchen und fällen zu lassen. Bereits Anno 1770, rund 100 Jahre nach der Schaffung der Park- anlagen durch den genialen Le Notre, war es erforderlich, die Alleen des„Grand Parc“ neu mit Bäumen bepflanzen zu las- sen. Die gleiche„Säuberungs“-Aktion war 1860 in geringerem Umfang zu wiederholen. Heute sind die ältesten noch vorhandenen ein, es sind keine müden Haudegen, keine Zeugen der glanzvollen Tage von Versail- Vieux gars'Afrique“, die ins Grab sinken, les 175 Jahre alt! Sie haben noch die über- mütige kapriziöse Welt des Rokoko erlebt. Sie atmeten das Parfüm der fröhlichen Marie-Antoinette und ihrer hübschen Hof- damen, sie vernahmep das Rascheln der Reifröcke auf dem gepflegten Rasen des ren. In diesem von den Wolken der Ab- wehrschlacht in der Normandie überschat- teten und vom Brandgeruch gemordeter bombter Städte, Dörfer und altersgrauer Schlösser erfüllten Sommer ist Versailles neben den weiten Parkanlagen von St. Ger- main, Vincennes und dem romantischen Wald von Meudon das einzige grüne Buen retiro, das fünf Millionen Parisern geblie- ben ist. Die Bewohner der Hauptstadt, die selbst im vergangenen Jahr noch, ungeachtet des Krieges und der Besetzung des gesamten kranzösischen Raumes, zu Beginn der Fe— Meit, am 14. Juli, dem Nationalfeiertag, getrost in jede beliebige Himmelsrichtung mit der Eisenbahn oder dem„Gazogene“, lem Holzgasauto, fahren konnten, sind heute nicht mehr in der Lage, auch nur die kleinste Reise ohne Gefährdung ihres Le- bens zu unternehmen. Seitdem die anglo- amerikanischen Mordflieger auf Befehl des britischen Luftmarschalls Harris auf jeden Zug, auf jeden zivilen Kraftwagen, ja selbst auf jedes harmlose Pferdefuhrwerk auf der Landstraße Jagd zu machen pflegen, starb der innerfranzösische Reiseverkehr einen sehnellen grausamen Tod.“ Der einzige Trost der Pariser ist daher die unmittelbare Umgebung ihrer Stadt, der grüne Ring der Wälder, um den sich das leuchtende Band der Seine schlingt. Dort- hin fahren in diesen Wochen an den Sonn- tagen die Tausende, die begierig sind, krische staubfreie Luft zu atmen und Ent- pannung für ihre von vielen Alarmen miß- handelten Nerven zu suchen. Die schnellen elektrischen Züge, die in ſegelmäßigen Abständen am Invaliden- Bahnhof abfahren, um entlang des Seine- Kais, an Auteuil, Boulogne-Billancourt und Viroflay vorbei, nach Versailles“ zu eilen, zind an den Sonntagnachmittagen nur unter kemmungslosem Ellenbogengebrauch und mit viel Unerschrockenheit zu„entern.“ Sie mellen über von eng aneinandergedrück- en schwitzenden Männlein und Weiblein, ie sich für einige Stunden ihren„Platz an r Sonne“ auf einer Wiese im Schloßpark chern möchten—4 re wieder haben das„Stahlroß ge- de 3 orte de Versailles hinaus. Auch das Tan- em kommt an solchen Tagen wieder zu ohen Ehren. Das„Familien-Veloziped“ ist rumpf: Monsieur am Steuer, Madame die dedale schwungvoll mitbedienend, vor der enkstange in einem eigens dafür mon- ierten Körbchen die„Filette“, das Töch- erchen oder das dreijährige Söhnchen und uf dem Gepäckträger ein Rucksack zur unterbringung des schmal gewordenen droviants. Auf vielen Wegen strebt solcher- gaßen„tout Paris“ hinaus, dem Park des honnenkönigs, der Lunge der Millionen- tadt, entgegen. Was Wunder, wenn alle Welt das Schwin- en der legendenumsponnenen Baumriesen, on vVersailles schmerzlich berührt, ja, manche Gemüter heftig erregt.(„Haben e es schon gehört, die Axt wütet draußen m Schloßpark.. ob„sie“(gemeint sind nit„sie“ immer die Deutschen) hinter die- er Aktion stehen..?“ Den„Bobards“, der n Frankreich so beliebten Gerüchtebildung, par von einer neuen Seite Nahrung ge- leben. Aber die böswilligen gaullistischen Bobard“-Fabrikanten kamen diesmal nicht uf ihre Rechnung. Die Pariser Presse be- ſchtete in sehr präziser überzeugender ſeise Über das, was in Versailles geschah: E nzi 2 Sls. L den ch 2 4 Wenn mak Mhah Zuch Eiwa gie⸗ ses Angriffes entdecken will, so wäre es nur der einer bewußten Herausforderung an die gesamte Kulturwelt. haben viele weitere berühmte Kulturdenk- mäler Altstraßburgs vernichtet. So das ne- ben dem Münster gelegene, von Kardinal Rohan erbaute Alte Schloß., das von den Franzosen als ein klassisches Meisterwerk ihrer Architektur gerühmt wurde, das be- nachbarte hüttengebäude des Münsters, das Kauf- haus, wo sich einst die Kaufmannschaft zwischen Nordsee und Mittelmeer in der Stadt an den Straßen traf ferner ein Block von schönen Fachwerkhäusern an den Ra- benbrücke, Wohnkultur des Mittelalters in die Kunst- geschichte eingegangen sind, das Gelehr- tenheim Oberlins, wo Goethe sich mit der Altertumskunde der Vorzeit vertraut gemacht hat, sowie der Erkerbau zu den Drei „Zum Spiegel“, das Denkmal, das sich die Tüchtigkeit der Straßburger Handwer- ker noch kurz vor der französischen Revo- lution gesetzt hat, ist ausgebrannt. Schwer beschädigt beziehungsweise von Vernich- „Grand Trianon“, als vor den Augen der Königin das„Blinde-Kuh-Spiel“ von schö— nen Marquisen und thren galanten Kava-— lieren mit Eifer betrieben wurde Sie sahen auch die stürmischen Tage der Revolution, als der Pariser Pöbel das Königspaar aus dem riesigen Schloß, das einst der große Architekt Mansart in 22 Jahren vollendete, vertrieb und Ludwig XVI. zwang. mit sei- nem Hof nach Paris überzusiedeln dium zum Untergang einer Epoche, die ganz Europa geblendet hatte und die unter dem Namen„Versailles“ zu einem politisch- kulturellen Begriff geworden ist Und jetzt läutet ihnen selbst die Toten- glocke. Ganze Alleen werden so ihr Gesicht verändern. Schmerzliche Prozedur, aber es mußte sein, die alten Riesen waren bereits sehr greisenhaft gebrechlich geworden. Nur dort, wo sie im Schatten von Gebüsch und jungem Wald stehen, dürfen sie bleiben, bis sie von selbst umsinken. Die jungen Bäume dort werden sie überwachsen und ihren Tod beschatten. Das Alte stürzt- auch hier soll neues Leben blühen, sollen junge Eichen wachsen, die späteren Geschlech- Der oͤioß in das gei,z SroaßsGurg& Das Münster schwer beschädigt, Kulturdenkmäler vernichtet NSG. Was noch am Vorabend des 11. Au- gust den meisten Straßburgern und wohl der gesamten gesitteten Welt unwahr- scheinlich sein mochte, ist eingetreten: Das Strahburger Münster, Sinnbild größter Kul- tur des Abendlandes, wurde das Ziel eines Attentats der Luftgangster. Daß das Mün-— ster tatsächlich das Hauptziel des Angriffs vom 11. August war, ergibt sich einwand- krei aus der Tatsache, daß der Bomben-— abwurf am frühen Nachmittag bei wolken- losem Himmel und bester Sicht erfolgte und daß das Münster genau im Schnitt- punkt der Reihenwürfe liegt. In der Mitte des Kirchenschiffes gähnen mehrere Sprengtrichter, in die wertvolle Skulpturen und andere Bauteile hineingestürzt sind. Auch die Glasmalereien der in der ganzen Die anderen Einschläge der Reihenwürfe Frauenhaus, einst Bau⸗ die als Muster malerischer Königen. Auch das Zunfthaus „sSie vernahmen wehmütig das lärmende Prälu- tern Kunde geben werden von unseren Tagen. 33 Während es mit den„Veteranen“ von Versailles zu Ende geht und weil alte Pari- ser zärtlich-wehmütige Erinnerungen mit ihnen zu Grabe tragen, regt es sich in die- sem Sommer trotz Fliegeralarmen und an- deren kriegsbedingten Schwierigkeiten unweit des königlichen Parks- sehr verhei- Bungsvoll am Rande des Bois de Bou- logne, dem der größte und berühmteste Pariser Rennplatz vorgelagert ist: Long- champs feiert heuer Auferste- hung. Der Rennplatz Longchamps ist in diesen Tagen zu neuem Leben erweckt worden, nachdem ein brutaler Terrorangriff briti- scher Piloten im Juni 1943 die vorzeitige Beendigung seiner Rennsaison erforderlich machte. Der Jockey regiert wieder- trotz Mars!- die Stunde und mit den Pferden ist auch die„Haute Conture“ wieder hier auf dem Plan erschienen. Schöne elegante Mannequins führen den„Dernier cri“ des Sommers 1944 vor. zeigen die neuesten Schöpfungen der weltberühmten Ateliers der Rue St. Honoré, der Rue de Castiglione und der Place Vandome. Von Jeannne Lan- vin bhis zu Schiaparelli ist die grohe Pariser Mode fast lückenlos vertreten Allerdings— die eleganten Automobile und die Rudel der buntlackierten Taxis, die in früheren Jahren durch die Alleen des Bois de Boulogne nach Longchamps rollten, gehören der Vergangenheit an, oder sind durch die Velotaxis, die originellen leichten Vehikel mit menschlichem Motor und durch sportliche Ein- oder Zweispänner ersetzt worden, hinter denen, wie überall in der Seine-Metropole, das wilde Heer der Stahl- räder einherbraust. So ist Paris„quandmeme“ optimistisch geblieben. Der gewitterschwere Sommer 1944 hat seine berühmte Nonchalance nicht erschüttert. Man geht„trotzdem“ zum Ren- nen, spricht„trotzdem“ über Mode und „Marché noir“(den schwarzen Markt), dis- kutiert„trotzdem“ über neue Theaterstücke (mit greller Sonnenlicht-Beleuchtung) und originelle Ausstellungen in der Galeérie Charpentier oder im Grand Palais, während 100 km westlich der Stadt der Donner der mörderischen Materialschlacht Himmel und C. W. Fennel. Erde erzittern läßt. die Vorentwarnung ertönt, als man schon —— der Scher- schwer Zeprüfte Sack himirs. Der bulgarische Prinzregent Kyrill der Krone des Königs Svohimir ausgezeichnet. den, tung bedroht wurden die architektonisch gleichfalls bemerkenswerte Magdale- nerkirche und das Wohnhaus Goethes. Nach dem Angriff begab sich Gauleiter Robert Wagner an die Stätte der Zer- störung im Münster und an die Schadens- stellen, wo er sofort die Hilfsmaßnahmen für die so jäh Getroffenen anordnete. Au- genblicklich packten die Männer der Partei und der Wehrmacht- es wurde unter an- derem ein Fall bekannt, wo ein Verwun— deter Verschüttete aus einem Keller unter Einsturzgefahr herausholte- des Luftschut- zes usw. an. Die Bevölkerung zeigte die- selbe selbstlose Hilfsbereitschaft wie die- jenige der Städte im Altreich. Kaum war Männer und Frauen beim Aufräumen der ig hat sich die so oft aufgerafft, um sich auch nach diesem Schlag, den ein heuchle- rischer Freund auf das Herz des ganzen Landes gerichtet hatte, zu erheben. Prinzregent Kyrill erhielt die Krone Svo- wurde vom Poglavnik mit dem Grohkreuz Museum zu Ehren Primo de Riveras in Bil- bao. Zu Ehren des Falangebegründers José Antonio Primo de Rivera wird in Bilbao ein Museum errichtet., In mehr als tausend Do-— kumenten soll das Leben des spanischen Na- tionalhelden, der 1936 von den Bolschewisten ermordet wurde. gezeigt werden. Tausend kroatische Mädel bei Erntearbeiten. Tausend kroatische Mädel, hauptsächlich Studentinnen vom 19. bis zum 25. Lebens- jahr, sind für die Erntearbeit eingesetzt wor- den. Auch die kroatischen Hochschüler wer- soweit sie nicht unter Waffen stehen, durch Landarbeit ihrer Arbeitsdienstpflicht genügen. Neuer Präüsident des geheimen Staatsrates in Tokio. Wie das japanische Informationsmi- nisterium bekanntgab, wurde Baron Admiral Kantaro Suzuki zum Präsidenten res gehei- Hunderttausende deutscher Jungen und Mädel haben in diesen Sommermonaten ge— bastelt, ihren Erfindergeist spielen lassen oder Ausarbeitungen gemacht, um fristge- recht ihre Arbeiten für den großen tech- nischen Wettbewerb der HJ fertigzustellen, zu dem sie vom Reichsjugendführer und von Reichsminister Speer aufgerufen wor- den waren. Alle Gebiete der Technik und der Naturwissenschaften im weitesten Sinne waren für den Wettbewerb zuge- lassen, der eine technische Begab- tenauslese großen Stils in der deut- schen Jugend einleiten soll. Es handelt sich hier um eine Aktion, über deren Kriegs- wichtigkeit im totalen Krieg kein Zweifel besteht. Der Führer hat selbst in seinem Neujahrsaufruf auf die technische Uber- legenheit hingewiesen, die sich beim Feind auf einigen Gebieten bemerkbar gemacht hat, eine Uberlegenheit, die wir mit allen Mitteln ein- und überholer müssen. Uber eine Sofortauslese Begabter für die Kriegs- wirtschaft hinaus geht es bei dem Wett- bewerbh um den technischen Nachwuchs überhaupt. Die Technik hat nicht nur für den Krieg entscheidende Bedeutung, son- dern für unsere ganze Zukunft. Wir brau- chen einen gewaltigen Nachwuchs an be— fähigten Technikern, während es tatsäch- lich überall an Nachwuchskräften fehlt. Dabei fehlt es keineswegs an der Begeiste- rung der Jugend für technische Fragen, aber es mangelte bisher an der Lenkung dieser Begeisterung, damit sie in entspre- chende Betätigung ausmündet. Die techni- schen Probleme sollen nunmehr in stärk- stem Maße in die Jugend getragen werden. In Ergänzung inrer Erziehungsarbeit startete daher die Hitler-Jugend die Aktion „Jugend und Technik“, um eine or— ganische Lösung des Nachwuchsproblems Huslese des technischen Nachwuchses Der technische Wettbewerb der HI/„Jugend und Technik einzuleiten. Diese Erziehungsarbeit beginni schon in der Werkarbeit der HJ, die sich in diesem Jahre zum ersten Male mehr auf das technische Spielzeug umgestellt hat. Dann wird alljährlich der technische Wettbewerb durchgeführt, bei dem nicht bestimmte Aufgaben gestellt werden, sondern jeder Jugendliche aus eigenem et- was leisten soll. Die dabei Ausgelesenen werden ihre technischen Interessen in Ar- beitsgemeinschaften vertiefen. Schließlich soll die technische Erziehung durch ent- sprechende Jugendschriften und andere Maßnahmen gefördert werden. Die Aktion findet insbesondere bel Reichsminister Speer besondere Unter- stützung. Der NS-Bund deutscher Technik hat für jedes, Gebiet und jeden Bann einen bewährten Ingenieur als Berater bestellt, und die Betriebe helfen mit Material und Werkzeugen. Daneben findet die Aktion stärkstes Interesse bei der Grundlagen- forschung, als deren Vertreter Professor Ramsauer, der Vorsitzende der deut- schen physikalischen Gesellschaft, bei einer Presseveranstaltung sprach. Er betonte die zukunftsentscheidende Bedeutung der phy- sikalischen Grundlagenforschung, die sich nicht auf die Physik beschränkt, sondern eine Schlüsselstellung für Naturwissen- schaften und Technik einnimmt. Aus der Physik entstehen immer neue Gebiete der Technik, während andere neue Impulse von ihr empfangen. Als Beispiel seien die Elek- trotechnik und Chemie hervorgehoben, wie gerade in unserer Zeit aus der pysikali- schen Atomzertrümmerung eine neue Che- mie, die Kernchemie, erwächst, deren Aus- wirkungen noch gar nicht abzusehen sind. Für diese und andere Forschungsaufgaben die Jugend zu mobilisieren und die Be- gabten entsprechend zu fördern, ist eine wichtige Kriegs- und Zukunftsaufgabe. ———— Mehr Winterölfrüchte Im Anbau von Olfrüchten ist in diesem Jahr das vorgesehene Anbausoll von 600 000 ha erreicht worden. Eine weitere Auswei- tung ist für das neue Wirtschaftsjahr nicht geplant. In verstärktem Maße kommt es jetzt darauf an, die Erträge von der Flä- cheneinheit durch besondere Bodenbearbei- tung, rechtzeitige Aussaat usw. zu steigern und vor allem sichere Ernten zu erzielen. In möglichst großem Umfange sollen Win- terölfrüchte angebaut werden, da deren Er- träge trotz der Auswinterungsgefahr am grögten und sichersten sind. Erst wenn sie auswintern, kommen Sommerfrüchte in Be- tracht. Nach Auffassung des Reichsnähr- standes sollten von den vorgesehenen 600 000 ha Olfrüchten 500 00 ha mit Winter- ölfrüchten angebaut werden und nur der Rest mit Sommerfrüchten. Von den Winter- ölfrüchten entfällt der überwiegende Teil auf den Winterraps, der etwa 85 Prozent der gesamten Winterölfruchtfläche einnimmt. —— KdF für Schaffende und Soldaten. Im Kriegsjahr 1943 wurden im Gau Baden- Elsaß insgesamt 10 2783 KdF-Veranstaltun- gen für die Schaffender gegeben, die von 2 279 601 Volksgenossen und-genossinnen besucht waren. Im gleichen Zeitraum be- teiligten sich 550 633 Arbeitskameraden und -kameradinnen an den sportlichen Einrich- tungen von KdF. An die Stelle des Fahr- tenprogramms aus Friedenszeiten traten die Maßnahmen des Reichserholungswerkes; von ihm wurden 5419 Rüstungsarbeiter in kostenlosen Urlaub geschickt. Daß bei KdF der Wehrmacht eine bevorzugte Betreuung zuteil wird, ergibt sich aus der Tatsache, daß bis Anfang Juni 1944 allein im Gau Baden-Elsaß 15 901 Veranstaltungen mit 3 756 066 Soldaten als Hörern durchgeführt worden sind. In erster Linie wurden dabei natürlich die Lazarette bedacht. Eßbesteck nicht vergessen! Wenn nach Luftangriffen die Hilfe der Partei einsetzt und die NSV in ihren Großküchen warmes Essen ausgibt, sind oft nicht genügend Mes- ser, Gabeln und Löffel vorhanden. Daher gehört ein Eßbesteck zu den lebensnotwen- digen Dingen, die man mit in den Schutz- raum nimmt. Gewinnabführung bei Kriegsbetriebs- gemeinschaften. Die Durchführungsbestim- mungen für die Gewinnabführung 1943 be- stimmen u.., daß Arbeitsgemeinschaften, in denen sich mehrere Unternehmer zu- men Staatsrats ernannt. sammengeschlossen haben, nicht selbständig gewinnabführungspflichtig sind. Unter- nehmer, die einer Arbeitsgemeinschaft an- geschlossen sind, werden mit ihren in der Arbeitsgemeinschaft erzielten Einkünften zuzüglich der Einkünfte aus eigener gewerb- licher Tätigkeit selbst zur Gewinnabführung veranlagt. Das gleiche gilt für Kriegs- betriebsgemeinschaften. Blick übers Land Die Meistergeigen beim Handgepäck gefunden Wie die Ermittlungen ergeben haben, sind die im Juni in Stuttgart gestohlenen Balle- strieri-Geigen am 9. Juni von einem etwa 45jährigen Mann und einer 45—50 Jahre alten Frau bei der Handgepäckstelle des Bahnhofs Bruchsal abgegeben und nicht wieder abgeholt worden. Der Mann war etwa 1,70 m groß, gut' gekleidet, die Frau 1,65 m. Beide sprachen schrikłtdentsch. Sach- dienliche Mitteilungen sind an Kriminal- polizeistellen zu richten. Offenburg. Die vierjährige Rosa Witt- mann fiel beim Uhlgraben in den Mühlbach und ertrank. Rielasingen(Kr. Konstanz). Auf der Heimfahrt vom Feld stürzte die Ehefrau el- nes Arbeiters mit ihrem Fahrrad. Sie er- litt einen doppelten Schädelbruch und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Neustadt a. d. W. Ein Landwirt hatte an einem beschrankten Bahnübergang die be- reits geschlossene Schranke wieder hoch- gehoben, um noch schnell mit seinem Kuh- gespann hinüberzufahren. Im gleichen Au- genblick kam der Zug., das Fuhrwerk wur- de erfaßt und die Frau des Bauern vom Wagen geschleudert. Sie blieb tot auf der Stelle liegen. Dem Bauern selbst wurden beide Beine abgefahren. Auf dem Trans- port ins Krankenhaus ist auch er seinen Verletzungen erlegen. Heilbronn. Gerade in dem Augenblick, als ein in Richtung Neckarsulm fahrender Zug heranbrauste, überquerte eine Schafherde, die vom Schäfer nicht betreut wurde, das Gleis. 21 Tiere wurden überfahren und ge- tötet. Der Schäfer hatte am Abend vorher beim Eintreiben der Herde etwa 50 Tiere übersehen und nicht eingetrieben. Mülhausen. Durch Blitzschlag wurden hier einem Landwirt drei Pferde getötet. Der bei Feldarbeiten beschäftigte Knecht, der die Pferde führte, trug leichte Brand- wunden davon. OR UD SpIEIL Trotz Walter und Eppenhoff Nach ihrem zweistelligen Sieg über die hortmunder Stadtelf trafen die„Roten Jä- er“ diesmal vor 4000 Zuschauern auf eine eschickt abgestimmte Kombination von jöchlinghausen und Wattenscheid. Die West- alen ließen sich keineswegs den Schneid bkaufen, hielten in diesem flüssigen und emporeichen Spiel prächtig mit, führten ſorübergehend gar mit:1 und unterlagen chließlich nur sehr ehrenvoll mit:3 Toren. zammes(2) und Walter, der zusammen mit ſem Schalker Eppenhoff besonders gefiel. chossen die Tore der Jäger. Gauchel in alter Frische Eine von dem im Rheinland besonders ge- chätzten Wwiener Altnationalen Ferdl S wia- ſos c h betreute moselländische Gauauswahl raf im Koblenzer Stadion auf die recht' pielstarke Elf des TUs Neuendorf. Es ent- hickelte sich ein Spiel, das reich an span- enden Momenten war und eine Reihe tech- lscher Feinheiten bot, denn neben dem fationalspieler Jupp Gauchel verrieten auch eine Vereinskameraden Warth, Hagspiel, die lunxemburger Libor und Kemp und der Formser Kiefer beste Spiellaune. So hatte Neuendorf gar picht leicht, um mit 75 ſ) zu einem knappen Sieg zu kommen. Versueh ohne Erfolg Im ersten Versuch der Zweiten Haupt- unde zur Deutschen Vereinsmeisterschaft onnte im Olympiastadion der führende cCnarlottenburs nicht vollständig mtreten und blieb mit 11 289,832 Punkten verbesserte sich mit 14 251,79 um wenige Punkte, die jedoch nicht ausreichen, vom achten Platz aufzurücken. In der BDM-Meisterschaft erzielte der Deutsche ScC Berlin 10 695,99, die Berliner Turnerschaft 9 944,02 P. Während der DOS Cweiter an zweiter Stelle hinter St. Georg HKamburg bleibt, hat die BT den Wiener AC vom fünften Platz verdrängt. Erfolgreicher als ihre männlichen Kame- raden waren die Leichtathletinnen des Deutschen SC Berlin, die bei ihrem er- neuten Versuch zur DVM auf dem Reichs- sportfeld ihre letzte Leistung von 13 869,50 auf 14 773,01 Punkte verbesserten. Dadurch nehmen die Berlinerinnen in der Reichsliste den sechsten Platz ein. — Bannvergleichskämpfe der H) Die Hitler-Jugend des Gebietes Baden/ Elsaß führt zur Zeit Bannvergleichskämpfe um den Ehrenpreis des Gebietsführers durch, der an die Bannmannschaft verge- ben wird, welche die höchste Punktzahl in der Leichtathletik erreicht Am kommenden Sonntag treffen sich nun in Heidelberg die Banne Pforzheim(172), Karlsruͤhe(190). Mannheim(17) und Heidelberg(110) zu einem Leichtathletik-Bannvergleichs- kampf. Die vier Banne werden mit ihren bestmöglichen Mannschaften antreten, um ihre bereits aus früheren Kämpfen erreichte Punktzahl noch- zu verbessern. L. Sch. Vereinsführerwechsel Es ist nicht immer erforderlich, daß Ver- einsführer, die zur Wehrmacht einberufen sind oder durch Verlagerung ihrer Arbeits- stätten in einen anderen Ort auch vorüber gehend dort wohnen müssen, ihr Amt auf- unter seinem Spitzenergebnis von 16 121,53 unkten weit zurück. Der LSV Berlin geben. Ohne Formalitäten übernimmt dann der Stellvertreter nach den Einheitssatzun- gen die Führung des Vereins mit allen Rechten und Pflichten bis zur Rückkehr des Vereinsführers. Bei nicht zu umgehen- den Amtswechsel ist unbedingt nach den, Satzungen zu verfahren. Jeder neue Ver- einsführer muß seine Bestätigung beim NSRL-Sportgauführer einholen. Kinderturnen Die Erkenntnis, daß das Kinderturnen als Kernstück des organischen Aufbaues der Leibeserziehung nicht nur eine Angelegen- heit der Turnvereine, sondern aller NSRI. Vereine ist, macht erfreulicherweise Fort- schritte. In Sachsen, das auch hier an der Spitze marschiert, betreuen 587 Vereine 37 000 Kinder. Die Zahl der Vereine ist um 11, die der Kinder um 30 v. H. gestiegen. 31 Lehrgänge mit 635 Teilnehmern bildeten die Grundlage. Im Sportgau Mitte haben 38 Sportvereine Kinderabteilungen gegrün- det, die mit den 252 der Turnvereine einen verheißungsvollen Anfang hilden. Auch der Gau Niederschlesięn meldet mit 137 Vereinen und 6000 Kindern einen starken Aufschwung. Der Sportelub Marathon Berlin betreut 800 Kinder. In Kolbermoor bei Rosenheim turnen 60 v. H. aller dortigen Kinder. In der Gauturnschule des Sudetengaues wurde ein Lehrgang für Kinderturnen auf dem Lande durchgeführt. Unter 45 Teilnehme- rinnen waren 40 Arbeitsmaiden. B. Sport in Kürze Minister Axel Stang eröffnete in Sta- vanger das norwegische Jugendtreffen Bei den sportlichen Veranstaltungen wurden beachtliche Leistungen erzielt. Schweden« Meisterläufer warteten in Stockholm wieder mit guten Leistungen auf. Gunder Hägs erzielte über 3000 m mit :07,6 Minuten eine Jahresweltbestleistung, wührend Sven Malmberg über 880 Vds. mit :51,0 Minuten einen neuen Landesrekord aufstellte. Die erfolgreichsten Rennreiter der vor- zeitig zum Abschluß gekommenen Trab- rennzeit waren Otto Schmidt mit 35 Siegen auf der Flachbahn und H. Dyhr mit 24 Er- kolgen über Hindernis. Südbayerns Fußballmeister Bayern Mün- chen trat nach langer Pause wieder auf den Plan. Er unterlag überraschend im Fréund- schaftsspiel gegen die SG München mit:5 Toren. Das Rennen„Um das Goldene Rad“ in Bochum am 16. August wird von sechs Dauerfahrern— Meister Walter Lohmann, Robert Iise, Gustav Kilian, Rintelmann. Didier und Bakker- bestritten. Beim Abendsportfest der Turngemeinde in Berlin erfreuten die Aktiven durch ei- nige gute Leistungen, von denen im erster Linie der feine 3000-mLauf von Werner Brinkmann in:48,6 herauszustellen ist. Der Telefunken-Läufer kam dicht an die Jahresbestzeit von Syring(:44,6) heran. Der Großdeutsche Schachbund hat die bis 26. August in Wien geplanten Großdeut- schen Schachmeisterschaften abgesagt. 110 Jahre Turnverein Pforzheim. Der Turnverein Pforzheim 1834 blickt auf ein hundertzehnjähriges Bestehen zurück. In einer schlichten Veranstaltung wurden aus diesem Anlaß mehrere Mitglieder für lang- jährige Zugehörigkeit geehrt Auf einem Berliner Vereinsfest bewältigte der oftmalige Bereichsmeister Gust. St ũ hr xk im Stabhochsprung eine Höhe von 3,30 m Mit dieser Leistung teilt Stührk den ersten Platz in der Jahresbestenliste mit Altmeister Julius Müller(Kuchem Bunte Chronik Methylalkohol ist Gift! Am Marktplatz in Höchst bei Frankfurt a. M. wurde die Päch- terin einer Höchster Gaststätte tot aufgefun- den. Die in den 40er Jahren stehende Frau ist einer Vergiftung durch den Genuß von Methylalkohol erlegen, den sie vermutlich von einem in ihrem Lokal verkehrenden Gast— wahrscheinlich einem Ausländer— erhalten haben dürfte. Wie die Untersuchung ergeben hat, ist auch ein Belgier, der die Wirtin und die Kellnerin zum Trinken ein- geladen hatte, an der schweren Vergiftung gestorben, während die Kellnerin mit Ver- giftungserscheinungen ins Krankenhaus ge- braucht werden mußte. Das Getränk hatte der Belgier, der in dem Lokal der Frau ver- kehrte, mitgebracht. Ausgebombten die Aufnahme verweigert. Zwei Schwestern in Wuppertal-Barmen, die im eigenen Hause eine-Zimmer-Woh- nung mit leerstehendem Mansardenzimmer allein bewohnten, hatten sich trotz Auffor- derung des Wohnungsamtes und der Polizei und Parteidienststellen hartnäckig gewei⸗ gert, das leerstehende Mansardenzimmer einer total hombengeschädigten Familie zu überlassen. Wegen ihres gemeinschafts- widrigen Verhaltens wurden sie vorläufig in Schutzhaft genommen. In ihre Wohnung wurde nunmehr die ausgebombte Familie eingewiesen und sie selbst auf das Man- sardenzimmer beschränkt. Größtes Café Vichys wegen Schwar geschlossen. Das größte Café Gambrinus, auf das kürzlich ein Bomben- anschlag verübt worden war, wurde jetzt von der Polizei geschlossen. Nach einer Un- tersuchung des Vorratsraumes wurde fest- gestellt, daß das Café ein Hauptlager des Schwarren Marktes war, und die Prüfung der Ausweispapiere hat zur Verhaftung zahl- reicher Gäste geführt. —————————————————————— —————— ——————— ——————————————— — Man kann es alle Tage erleben, daß jemand die Spielregeln nicht genau einhält. Wer gewichtige Trümpfe in der Hand hat- es ist hier nicht etwa an den Landwirt mit märchenhaftem Obstbehang gedacht oder an den Nichtraucher mit tauschfähigen Punk- ten-ꝗq versucht sie auszuspielen, auch wenn er gerade nicht an der Reihe ist. Er kann's eben im Augenblick besser chen. Keiner kann ihm in die Parade fahren oder ben. Und damit wären wir wieder einmal- bei den Radfahrern angelangt. Neidvolle Blicke begleiten ihn, der- weilen man bereits auf die zweite Straßenbahn wartet. Man rechnet sich Pedalen für sich buchen können. Der Radler ist sein eigener Herr, der sich allen Fährnissen der Kriegsjahre zum Trotz zäh und stolz behauptete. Er braucht sich an keiner Haltestelle über durchfahrende Wagen zu ärgern, hat bei seiner Fahrt von und zur Arbeit keine gedrängte Enge zu befürchten. Frisch und wohlgemut genießt er die sommerliche Luft, kann nach Belieben das Tempo seiner Fahrt und halten, wo er will.„So unabhän- gig von allen Zufälligkeiten des Ver- kehrs möchte ich auch sein“, denkt mancher, der früher ein schweres Mo- torrad oder ein Auto im Stall hatte. Bei Tage treten die Radler nicht un- angenehm in Erscheinung. Sie haben gelernt, sich auch durch eine belebte Straße durchzulotsen. Sie schrecken nicht einmal viel mit ihrer Klingelei auf, wenn man nur halbwegs auf der Breite Straße geraden Kurs einhält. Wäre man blind, so würde man le— diglich am Luftzug, der einen von der Seite scharf anweht, merken, daß wieder ein Radler vorbeiflitzte. Schnei- dig waren unsere Mannheimer Rad- fahrer immer, besonders die Halb- Wüchsigen. und möchte auf sein Ubergewicht po- ihn aus dem Sattel he- den Zeitgewinn aus, den die Ritter der bestimmen Nicht, wer's besser, kann Die Möglichkeiten einer gefährlichen Attacke haben sich heute erheblich verringert. Lediglich der Straßenpas- sant mit seiner Unberechenbarkeit bie- tet noch Gefahrenquellen. Aber sie lassen sich durch erhöhte Aufmerk- samkeit leicht ausschalten. Bei Tage Wenigstens. Bei Nacht liegt der Fall anders. Da pflegen z. B. Alarme die Stahlrößler zu kühnen Taten zu rufen. Es ist ja so einfach, den Koffer hinter dem Sattel einzuklemmen und dem schüt-— zenden Bunker zuzuradeln! Das Ge— lände ist bekannt, und an warnendem Klingeln„ soll es nicht fehlen. Nur ordentlich reingetretenl, lautet die Pa- role. Es klappt in der Dunkelheit nicht immer. Da jeder Volksgenosse bei Voll- alarm unbekümmert um die Verkehrs- regeln dem Bunker zustrebt, muß jede wilde Fahrt zuschanden werden, we— nigstens im letzten Drittel. Frauen und Kinder, die umgeworfen oder an- gefahren wurden, können ein Lied da- von erzählen. Neuerdings mußten Ordnungsmän- ner hundert Meter vor den Bunkerein- gängen auf den Fahrbahnen postiert werden, die den Radler mit weithin schallender Stimme zum Absteigen aufforderten. Sollte dieser Aufwand nötig sein? Nur, weil einige Radler in solchen Augenblicken alle Spielregeln außer acht lassen? Sie verdienten— gelinde gesagt- eine Tracht Prügel, weil sie ohne Rücksicht auf den Volks- genossen stur ihr Ziel verfolgten und sich auf Grund ihrer überlegenen Mittel durchsetzen wollen. Die wilden Starter in Alarmnächten mögen mit sich zu Rate gehen. Es ist besser, heil das Rad mit Gepäck in den Bunker zu schieben, als nach schmerzlichem Anprall zünftig am Kragen gefaßt zu werden. Künftig wird ohne besondere Aufforderung hundert Meter vor Bunkereingängen vom Rad gestiegen! Klar! Es geht hier nicht darum, wer's besser kann! hk. MANNHEIM Verdunklungszeit von 21.58 bis.37 Uhr Mit dem.K. II ausgezeichnet wurde Un- teroffizier Rolf Witzigmann, Schafweide 81, und Obergefreiter Walter Lieber, Neckarau, Angelstraße 74. Meldung der Frauen bis zum 50. Lebens- jahr. Wie bereits angekündigt, werden nun—- mehr auf Grund der Dritten Verordnung zur Meldung von Männern und Frauen für Aufgaben der Reichsverteidigung auch die. Meldung aufgerufen, soweit sie nicht min- destens seit dem 15. Juli wöchentlich 48 Stunden berufstätig sind. Stichtag für die Vollendung des 50. Lebensjahres ist der 2. August. Von der Meldepflicht sind nur die- jenigen Frauen befreit, die auch nach der Zweiten Verordnung über die Meldepflicht befreit sind. Es wird auf den im Anzeigen- teil veröffentlichten Aufruf verwiesen. Hohes Alter. Ihren 80. Geburtstag feiert Maria Grünzinger, Böckstraße 12, zur Zeit Heidelberg, Uferstraße 38 Grüße an die Heimat erreichten uns von Reihenweise fla Der feindliche Luftterror, durch den zahlreiche Familien ihre Wohnungen ver- loren haben, stellte die NSV auch vor die Aufgabe, neue Einrichtungen zur Aufnahme und Entbindung werdender Mütter aus den Luftnotgebieten zu schaffen. Vor kurzem wurde auch im badischen Bodenseegebiet ein solches Kriegs-Mutter-und-Kind-Heim eröffnet. Strahlende Sonne spiegelt sich in den Wel- len, die sich, leise plätschernd, über dem Ge- röll am Ufer des Bodensees brechen. In der nachmittäglichen Stille, in der selbst die Kinder im nahen Strandbad ihre Stimmen dämpfen, hören wir beim Gang am Ufer ent- lang plötzlich eine Frauenstimme, hören wir Worte von den Pflichten einer werdenden Mutter, von der Pflege des Körpers. Bei aller Sachlichkeit von eindringlicher Wärme er⸗ füllt, spricht da eine Frau über Dinge, die der Mutter und dem von ihr erwarteten Kind zugute kommen sollen. Das läßt uns auf- merken, und wir entdecken bald einen großen Kreis von Frauen, die im Schatten einer mächtigen Linde auf einer Wiese sitzen und der Schwester aufmerksam zuhören. Frauen aus Mannheim sind es vor allem. die hier in der Ruhe und Schönheit einer mit allen Vorzügen der Natur ausgestatteten Landschaft der Geburt eines Kindes ent- gegensehen oder kürzlich entbunden wur- den. Dem Inferno der Terrornächte ihrer Heimat durch Umquartierung entrückt, wur- den diese Frauen und Mütter, meistens sechs Wochen vor der Geburt, aus ihren derzeiti- gen Aufenthaltsorten geholt und fanden herzliche Aufnahme in diesem für die Auf- nahme von 60 Frauen berechneten Heim der NsSV, einem früheren Hotel, das bis zu seiner neuen verwendung immer ein bevorzugtes Ziel von Feriengästen war. Ein Rundgang gibt uns Gelegenheit, die Einrichtung des Heimes kennen zu lernen und uns von einer Betreuung der Mann- heimer Mütter zu überzeugen, die so recht ein Beweis für die nationalsozialistische Gemeinschaftstat ist. Frauen von Arbeitern und Angestellten sind es zumeist, die im Heim untergebracht sind, Frauen, deren Männer in der vom Terror immer wieder heimgesuchten Heimat weiterschaffen oder die als Soldaten an der Front stehen. Schwere Wochen und Monate liegen hinter ihnen; noch sind nicht bei allen die Schatten eines harten Schicksals, das Auch kleine Dinge können uns entzücken Rudi Schuricke in der Sonntagsveranstaltung im Parkhotel Erst gab's einmal lange Gesichter der Vie- len, die zum Parkhotel gepilgert waren, als sie erfuhren, daß die Veranstaltung wegen Zugverspätung der Künstler verlegt werden mußte. Aber trotzdem das herrliche Som- merwetter zum Baden und Spazierengehen lockte, war am Nachmittag der Saa! voll. Es wird behauptet, Frauen hätten eine Schwäche für Tenöre. Wenn es noch eines Beweises bedürfte für diese Behauptung, s0 ist er gestern Nachmittag vollgültig er- bracht worden. Denn die Begeisterung, die Stimme und- warum soll man's verschwei- genꝰ Erscheinung Rudi Schurickes auslösten, war nicht zu überbieten. Das gut und vor allem abwechslungs- reich zusammengestellte Programm brachte viel Schönes aus der Welt der„kleinen Mu- sik“, der Musik, die keine Ansprüche stellt, sondern unterhalten und erfreuen will. Schurickes Tenor, bekannt von Rund- kunk und Schallplatten, traf in seiner Weichheit und in der schmiegsamen Modu- lation der Stimme im ersten Teil gut die Stimmung von Schuberts„Ständchen“, im Wieegnlied eines Soldaten und in der„Hu- moreske“ von Dvorak. Die spielerische Ko- ketterie und Grazie eines italienischen Lied chens kam bei der temperamentvollen Wie- dergabe des Sängers voll zu ihrem Recht. Als einmalige Sonderzuteilung für Mann-— heim sang Schuricke zum Abschluß des ersten Teil„Gern hab ich die Frau'n se- küßt“, was ihm von sämtlichen Anwesenden gerne und lächelnd geglaubt wurde, als er mit Charme das Geständnis machte„... doch treu bin ich nicht sehr“. Der Kontakt zwi- schen Künstler und Publikum war sehr zumal, wenn, wie in diesem Falle, viele Weiblichkeiten anwesend sind und der Te-— nor so singt und so aussieht wie„Rudi“. Der zweite Teil der beiden unterhaltsa- men Stunden stand ganz im Zeichen der bunten Schlager- und Unterhaltungsmusik. Die Gitarre schwirrte die Begleitung zum schmelzend und weich gesungenen Lied von den„Caprifischern“, den Zauber südlicher Romantik heraufbeschwörend. Saxophon und Cello vereinigten sich in der Begleitung der Lieder, die alle die Liebe zum Gegen- stand haben. Den Höhepunkt erreichte die Stimmung bei der Aufforderung. die Melodien einer bunt zusammengestellten Folge von be⸗ kannten Liedern mitzusingen. Und es wurde kräftig mitgesungen!„Wenn der weiße Flieder wieder blüht“ war ein voller Erfolg für Orchester und den improvisierten Chor. Die schönsten Tenorpartien aus der Ope- rette„Glückliche Reise“, untermalt vom gut eingespielten Orchester, brachten noch ein- mal alle Vorzüge von Schurickes Tenor zur Geltung. Das musikalische„Auf Wiederse- hen“ mahnte daran, daß meistens dann, wenns am schönsten ist, das Ende naht und weil Klatschen den begeisterten Verehrern Schurickes nicht zu genügen schien, wurde getrampelt, und zwar kräftig. Es gab Zu- gaben- dann aber war wirklich Schluß. Seine Blumen im Arm, feierte noch einmal seine Verehrer(und -innen) an- und entschwand. Es war schön und wäre noch schöner gewesen, wenn ver- schiedene Weiblichkeiten ihre Meinung über die Qualität des Künstlers sich für die Pause oder den Schluß der Vorstellung auf- gehoben hätten. Während der Darbietungen ttern da die Windeln im Soammerwind NsSVvV-Heim im badischen Bodenseeland als zukunftsfrohe Musik. lächelte der Ge- 3 innen ihr Heim oder gar liebe Angehörig nahm, ganz gewichen. Auch vor der I dieses Heimes macht das Leid nicht Halt Da sieht eine Frau der Geburt ihres Kin entgegen und muß in diesen Tagen Glückes, das nur die Mutter in der E wartung des neuen Lebens kennt, erfahren, daß ihr Mann vor dem Feind blieb. Dort ist eine Frau, der in der verlassenen Heimat ein Angriff das Letzte nahm, was sie Möpeln vor ein paar Wochen rettete. Was Menschen tun können, diesen Fra beizustehen, wird getan. Zu zweit bewoh sie die nett eingerichteten Zimmer in de oberen Stockwerken des einstigen Hote 44343343237 Leeeeeee-, A Etwa 14 Tage vor der Entbindung komme 6+/ sie in den ersten, den sog. Klinikstock, her- I unter und finden hier, was sie brauchen eneeemecrne FEine Heimärztin ist stets für sie da, eine Hebamme, die nötigen Pflegerinnen, un selbstverständlich verfügt das Heim ũ alle sonstigen Einrichtungen einer Müt und Säuglingsklinik, vom Entbindungsraum bis zu Zimmern, in denen zur Schonung det Mütter die Säuglinge untergebracht sind. Gehören auch die Frauen in dem 3 durchschnittlich zwölf Wochen bemesse Aufenthalt in diesem Heim vor allem 5 selbst und ihrem Kind, so schließt das doch gewisse Aufgaben in dieser Gemeinschaf nicht aus. Sie sind allerdings auf ein Min destmaß beschränkt, auf die Ordnung de eigenen Zimmers, auf den Anteil an de Arbeiten im Haus, in der Küche, bei det Wäsche. Daneben gibt es Kurse verschie- denster Art, die den Frauen Wissenswertes vermittein und an denen sie darum auch gern teilnehmen. Uber allem aber steht Ziel dieses Heimaufenthaltes: den Müt die Voraussetzungen für eine glückliche G burt und ausreichende Erholung zu sicher Aus dem Dementsprechend wird der Tag eingeteilt Daß Windeln in schier endlosen Reihen im Das Ober Winde flattern, ist wohl der schönste„Flag⸗ bekannt: genschmuck“ dieses Heimes,— wenn unter Südwestli Bäumen die Kleinen in ihren Korbwagen —-un ihre Stimme kräftigen, so werten wir die angriff ang. lich Carroi Mannheimerinnen, die schon Kinder haben“ brachten diese ganz in der Nähe in einem Verbänden, von der NSV für diesen Zweck eingerich⸗ sestern in teten Heim unter. So ist erreicht, daß Fa- entgegenzus milien nicht länger getrennt sind, als es fen gelang das Wohlbefinden der Mütter und der Neu- chnitten i geborenen erfordern. Gesenangri Ja, und was kostet der ganze Aufenthalti Vierzis fei Auch diese Frage ist mit nationalsozialisti- schossen. scher Großzügigkeit geregelt. Als Selbs Im Kamp zahler brauchen ãie Frauen nicht mehr s liche Angri erneute Ber .50 RM für sich und.50 RM für das Kind gefaßtes Ar täglich zu entrichten. Für Soldatenfrauen und Mütter, die als Umquartierte Räumungs. Die Besat Familienunterhalt beziehen, übernimmt die nard beha NsSV den Hauptteil der Kosten, so daß in den erneut diesen Fällen nur.60 RM für die Mutter fenden Feir und.- RM für das Kind täglich zu zahlen nach helde. sind. Damit sind alle Kosten abgegolten sammengesc Die jungen Mütter sind zufrieden. Dat Abendstund haben wir von ihnen selbst hören können Nachder und daß ihre Männer diese Hilfe der Ge- meinschaft für ihre Angehörigen voll an Tagen sein Frauen vom 45. bis zum vollendeten 50 Obergefreiten Kurt Flum und Grenadier Lebensjahr von den Arbeitsämtern zurFritz Braun. schnell hergestellt bei dieser Veranstaltung, pflegt sowas zu stören. Hanny Oßwald, erkennen, wissen wir ebenso sicher. O. F 4 2-Kan———————————— 3 TenſlenmelefF..————————————————— fallen. nach kurzer schwerer Krank- heit u. einem arbeitsreichen Leben unsere liebe. herzensgute Mutter. Schwiegermutter. Schwester. Schwä⸗ gerin und aute Ooma Resa Gärtner Witwe Nationaltheater Zeughaus C. 5. Mittwoch, 16. August, 17 Uhr: Opernkonzert„Der PFreischütz“ von Carl Maria v. Weber. Lei- tung: Wern. Ellinger, Solisten: Käthe Dietrich, Hildegard Stolz, Uta-Palast, N 7, 3. Heute letzter Tag! Beg.: 13.45, 16.00, 18.15: „Immensee“. Der große Farb⸗ filmerfolg der Ufa mit Kristina Söderbaum, Carl Raddatz, Paul Kartoffelausweise. Die Verbraucher werden ausdrücklich darauf auf- merksam gemacht, daß die in der 65. Zuteilungsperiode aus- gegebenen Bezugsausweise für 1 Manfred. Unser Herbert hat ein Brüderchen bekommen. In dank- barer Freude: Frau Meta Hein- rich geb. Braun- Herb. Heinrich. Dietrich Richard, am 31. 7. 1944. FBeorgerrsh 43 Für die zahlr. Beweise aufr. Anteil- nahme, die uns b. Heldentode mei- nes brav. Sohnes, unser, Ib, unver- gehl. Bruders. Schwagers u. Bräu- tigams Karl Dörsam. Wachtmstr.. bor Terroranariff auf Karls- ruhe fiel unser liebe Tochter Schwester Gregoris im Alter von 36 Jahren zum Opfer, Ketsch, den 13. August 1944. 251 In der N schen und ihren in vc Elisabetih Böhm geb. Wesch, verw. Sichler aeb. Hoĩmann Speisekartoffeln sorgfältig auf-] Klinger.- Spielltg.: Veit Harlan. 2. Teit Merchingen, in Baden- im Alter ven e0 Jabven zu sieh in zubewahren sind, da bei Verlust] Jugendl. ab 14 Fhr. zugelassen.“ Seors Fassnacht, Heinrich Hölz- iae in 3 such fort, Richard Böhm, z. Z. im Osten. Jdie Ewigkeit abzurufen. dieser Karten kein Ersatz er- Ab morgen Dienstag:„Der ge- lin, Christian Könker, Wilhelm im Felde u. Augsburs. Adam Dör- Familie Valentin Zund. Kinder sung die Trieloff, Hans Vögele. Orchester sam und alle Anzehörigen. und Angehörige. tain und( folgen kann. Städt. Ernährungs- Mhm.-Seckenheim, den 14. Aug. 44. bieterische Ruf“. Ein Wien⸗ und Wirtschaftsamt Mannheim. Die Verlobung ihrer Tochter Anne- liese mit Herrn Hans Zeiler, Sie drückte u. Singchor des Nationalthea- n Eilm aus dem Veben eines Art, All denen. die uns in unserm achi Leutershausen. Röntgen- Reihen- Feldw. d. Luftw., beehren sich Die trauernden MHinterbliebenen: II Handelsregister.— Amtsgericht mi ari ters. Eintrittspreis 2,.50 RM. anzuzeigen: Adam Flörchinger, Oskar siehier und Frau. Mhm.- Mannheim, den 10. Aug. 1944. Hoist. W4 Kartenverkauf der Theater- untersuchung der den Geburts- ren Oberpostinspektor, und Ehefrau—— Armaturen-Ge-] Richard, Heinz Moog.- Musik: kasse(Kunsthalle), Musikhaus] jahrgängen 1928 11 an-————— 3— zeitig führt, Eina geb. Salm. Mannheim, ha 53 5 3 sc 50 mit Haf- Willy Schmidt-Gentner, Spiel- K. Ferd. Heckel, Mhin., N 4, 11, gehörenden männ Jugen Harthausen üb. Speyer u. Wels 1 5——* en Wn—— Die Prokuren leit.: Gustav Ucicky. In allen] und Kohler, Ludwigshafen /Rh. Am inn 8 7 eeee (Oberdonau), im August 1944. von Ferdinand Sahner und Ro-] Vorstellungen: Die Deutsche tindet die Untersue ung des Ge- Nach schwerer Krankheit verschied 2 hre Vermählung geben bekannt: bert Speck sind erloschen. Wochenschau Unterhaltung burtsjahrganges 1928 u. am Frei-Irasch und unerwartet meine liebef t, zahlreic Heinz PFuchs(Zz. Z. Wehrm.)-I Plötzlich u. unerwartet wurde mein 1f A 910 Kopp& Cie., Straßen- und tag, 18.., 13.30 Uhr die des Ge- Frau. unsere herzenszute Mutter Linien zu Hilde Fuchs- geb. Braun. Mhm.-I herzenszuter. tersorg. Mann. mein Tiefbau, Zweigniederlassung Ufa-Schauburp, Breite Str. Heute fVarieté Liedertafel, Fernruf 50664. burtsjahrganges 1929 statt. Un-I Großmutter. Schwiegermutter, Schwe⸗ rung setzt Neckarau, Rathausstraße 2, den—— 15 58—7——* 15 1*——— 1—— 1 6 15. August 1944. 1 in). Der Gesellschalter Vipl.- 1 v eweils tägl. r Vorstellung, IU m. ofie Geist geb. Limbeck ihrerseits e lhre Vermählung beehren sich an-I. Leonhardt Schuhmacher Ing. Otto Kopp ist fortan zur mit Will Quadflieg, Jos. Sieber,, Mittwoch, Samstag und Sonntag Fliegeralarm finden die Unter- J Honlworbereitet. im Alter von 62 angriffe zuzeigen: Kurt Spiegel, Lud-I im Alter von 61 Ihr. 5 Mon. mitten alleinigen Vertretung der Ge-] Will Dohm, Ursula Herking.- auch nachmittags.00 Uhr. Vor- suchungen nach Beendigung des Jahren. Sie folsie ihren beiden ge. an den be igshafen /Rh., Bi Estr 89 Jaus einem arbeitsreichen Leben in sellschaft berechtigt. Die Ge-] Musik: Peter Kreuder, Regie:] verkauf bei Marx, H 1. 1. Iugend, Alarmes statt. Da diese Unter-I fallenen Sönnen Anton und Martin 8 3 7 Wm.) Hel 3 Spieel zeb Ve heeee e, en sellschafterin Margarete Kopp] Georg Jacoby.- Nicht für Ju- liche unt. 18 J. hab. kein. Zutritt suchungen zum Pflichtdienst er- im Tode nach.—2————1 Sieberlins-Mnne.„Neuostheim Mhm.-Sandhofen(Oberneugasse 10). geb. Krause vertritt die Gesell- gendliche.- Ab morgen Diens- Klärt worden sind, hahen auch Ketsch. den 13. August 1944.*— paul-Martin-Ufer 33. Mann- Seckenheim. schaft gemeinschaftlich mit dem tag: Erstaufführung des Ro- Gaststätten/ Kaffees alle diejen. Jungen zur Röntgen- In tiefer Trauer: Bens blieb heim, 15./16. August 1944 In tiefem Leid⸗ Gesellschafter Otto Kopp. Die] manfilms der Difu:„Unsichi- reihenuntersuchg zu erscheinen, Sebaslian Geist nebst Kindern den bisheri Für die uns an! uns. Verlobung Frau Magarete Sehuhmacher geb. Gesellschafterin Anna Kopp] bare Ketten“ mit Alida Valli, Plankenhoj-Grofgaststätte. Haus die keine persönl. Aufforderung und allen Anverwandten. Die Art 5 zugeg. Gluckwunsche u. Auf- schenkel und alle Amgehörigen. geb. Mahmann ist von der Ver-] Larlo. Ninchi. Regie: Marioſf Stadtschänke. Hauot-Restaurant eeei, S Beerdiguns Dienstag 15. August 44. drei Haupta merksamkeiten sprechen wir J Beerdiauns Dienstag. 15. Aus. 44. 183 der en ausge- Mattoli.- Nicht für Jugendliche. und Planken-Automat 55—.—— 18— Hocken- v Dank aus l- 16 Uhr. Leichenhalle Sandhofen. schlossen. Die beim Amtsge- 4 5 Licht- Hauptausschank Durlacher Hof. eimer Straſie 27 aus. 4 lie e uns Dapk aus., Inge Kuob.——— Ar 13 Tazerhine,(Palaet, Eicht- Gesistätis„Zum Alien Fritz-, I 6 feutershansen. Eefunden wurden: rikaner, de . erhalten u raschen, in Altlugheim. Am Mittwochvo v. 7 Uhr an bis Dienstas 12 U werden im Sparkassenzimm Leutershausen. Gekunden wurden: Versch. Geldbeutel mit Inhalt, ein Geldschein, ein Fahrrad. richt Berlin erfolgte Eintragung wurde im Reichsanzeiger Nr. 149 bekanntgemacht. spiele) spielt tägl. ab 11.00 vorm. Heute letzter Tag! Wieder eine Täter spies, Walter Wietek. Mann- heim, Moselstraße 33. Nr. 8, empfiehlt seine Gaststätte. Unfaßbar und hart traf uns das Schicksal. Heute früh verschied neue Erstaufführg.:„Der Bei den schweren Kämpofen nach kurz, schwerem Leiden meine ist unter uns“, Ein spannender Verloren 3 selnden Pa in li lieb Erau. die t. 4*„Zimmer.] die Lebensmittelkarten ausg Le.e, eB—.—— hi fle, s-Fir e, affirirsininigür Warhuin, Frd ei, Ae ee unserer El. Ursel. unser Ib. Sohn. II Schwester, Schwägerin und Tante fh Freia-Zanã Ie aul Dafike, Marnot ffielischer, krifegerschadenausweis, Doppel-] Heisheiuttaehnteuzne Weinhoron 12ch 9f4 Altlußheim, duf Zahlreiche Bruder. Schwiegersohn. Schwager Anna Bitzel geb. Schaab n Gabriele Reismüller, Alice Treff, hrift Fli 1 d* nd Gasmasken werden Dienstag von] 12. 8. 1944. Der Bürgermeisie Batterien und Onlcel i Mr 1h lung bietet Inen Gelegenheit, Albert Hehn, Kurt Mäller-Graf, sonst wiech 4 bis 8 Uhr verkauft. Keisch. Die Ausgabe der Leben feindliche im Alter von 39 J Ihr Leben Vir aus älteren Kleidungsstücken] Fritz Odemar, O. E. Hasse.-] vonst. wicht. Papieren a. Diens- grauskohl, BI kohl. Rosen- Ktelkart(66. Zuteilung tark G Wilmelm Waldi, Bäckermeister Arbeit. Liebe und Sorse um die 4 45 rauskohl, umenkohl, Rosen mittelkarten uteilu starken ilhelm 4* ie neue und kleidsame Kleider zu Musik: Leo Leux. Regie: Her-] tas zw. 13.17 Uhr Mittelstrabe ittwos In 1 Herzen wird sie 0 e⁊. eg! e kohl, Zwiebel- u. Asternpflanzen periode) findet am Mittwoc bände lieg. Reiter, Inh. des EK 2. Klasse reee machen Wir haben diese Ab-] bert B. Fredersdorf. Neueste] verl. Abzgeb, geg. Bel. Keller,—— ue weiterleben u hoflen wir auf ein Stockh ße 15 abzugeben. Jung, Lützelsachsen] 16. Aug., im Rathaus- Kariet immer we den Heldentod. Er wurde auf Wirdersahen dort. Wo ewid. Kriedg teilung den Erfordernissen der Wochenschau Kulturfilm. flpe ornstraße 15. Apollo-Theater, Weinheim. Nur] ausgabestelle- Zim. 7- Zzu f0 Sperriegel einem Heldenfriedhof zur letsten ist. Sie kolgte ihrem Bruder nach Zeit entsprechend neu gestaltet] Iug. nicht zugel.- Beg.: 11.00, Tischschublade am Sonntag, 6..,.00 g perriegel he debettet. Wir haben unser ist. Si.+7 M uh voch heute und morgen.00, gend. Zeiten statt: vorm. 8 mußte jedo onaten. Sgebaut. Sie 30,.00..30 Buhe zehctet. 4 Monaten im Tode nach und ausgebaut. Kommen Sie.30,.00,.30 Hauptfiim.05] à. d. Transport V. Mhm. nac.15,.30 der durchschlagende] kihr an Buchst. A, B, C, b Mestoß gooelegtertaler Str. 31). Nul- III Latzelsachsen. 12. Auaust 1944. bitte mit Ihren Wünschen und Friedrichsfeid vefi. Nachr, an] Friols:„Träumerei“, ein Ifa.] 9⸗10 an F, G, H; 10.11 an J Kräkte vor! ee e re Ken e ewährten Fachkräfte werden 1 bielt tägl ab 11,00 vorm. eckarhaus. Str. el. Zzuges. chum mi ilde Krahl 4 Gegenstõße 3 2—— Sie gerne unverbindlich beraten] A morgen! In Erstaufführung: Aktentasche mit Gesch. Hap. von Kath 5 d. n 3•5** 7 Nordosten Iina Walai zeb. Ebert mit Töeh. and allen Asserwandien Anker-Kaufstätte, T 1, 1.„Rückkehr ins Leben“ Der Kon.] Rheinauhafen bis Grassmann- liche ab 14 Jahren zugelassen!] karte 55 48835 ie Zusait Frontbogen terchen Urseis Leonhard waldi un, 5„ zus. 44. IFußbadepulver gegen müde Fute fikt einer Frau zwischen zwei] str. verl. Geg, Bel. abze. Rhe--Zim.-Wohn. städt.) ges. 3 Zim arten für werdende u. stilleni Domforf At (Vaten)- Karl Waldt(2 Z. im mn und Fußbrennen. Btl. 20,.„28.] Männern mit Gustav. Diessl, naniastraße 64, Mhm.-Neckarau.] u Küche zu tschn. ges. S unt.———*———.— im Mortain Westen) m. Familie: Martin Ebert 4—„40. 45. Planken- Drogerie Niveca Lindfors.- Spielleitung: Da.-Ring(Aquamærin) von T 6 üb.- Nr. 293 263 an HB Weinheim. Die 1 4 eit ai. 1 mit Familie u. alle Angehörigen hied Erle, Mannheim, D 2, 9 Neue Harry Hasso. Jug nicht zugelas- Neckarufer n. Ther.-Krankenhs.2 Zimmer mit Kochgel.(Gas- ie Ausgabe der restl. all Sü d öst Trauersottesdienst Sonntag. 27.., Nach Gottes heil. Willen Lersome Fernsprech 430 88 sen. Wochenschau- Kulturfilm verl. Abzug. geg. Bel. Fundbüro. karten erfolgt am Ereitag, 18. seits dei fern ihrer Heimat am 5. Aus. nach ernsprechnummer herd vorh.) in gut Hause Wein- hm.-5 U D f 14 Uhr. in der ev. Kirche Nullloch Kurzer schwerer Krantheit. wohl- J olleschau-Vertreter Robert Blum, Beginn: 11.00..30,.00..30. Silb. Armbändchen(Andenk.) amf heims für ält. alleinst. Dame—5* 4—5 Ling gegen nach vorbereitet. unsere über alles ge⸗ Baden-Baden, Bertholdstraße 7. 8. S. von Rheindammstr. über für sofort od. später ges. S unt en Ausgabezeiten sind gend ringer Tief- ren.Lenwwer trun mein Uebte treusorg Mutter, Grohmutter[Pryms Zukunit. Der Druckknopf Canitol, Waldholatr. 2, Ruf 527 72] Bahnhof bis Neckarvorlandstr. Nr. 293 274 an HEB Weinheim. einzuhalten. An Kinder werde östlich der 7 und Schwiegermutter. Frau großer Haltbarkeit ist abge⸗— 3275—— 10 3 Aben geg. 18—5 Mädel, 20., sucht Anfangsstelle 17 nch Au stöße als F E erzensgut. Mé Ge 1 5 S 3 7 7 5 5 ieb. herzenszut Mann. de t riminalschriftstellers sind in eindammstr. 60, part. links. ie Karten sind nach Emplan 1 , iibencie zoporuen Mt H. Reich ren eee me e 2 hat aufgehõ ebendig geworden.. Mit El- j 3„nachzuprüfen. Spätere Einwen n e ie 45 Oüfene Stellen friede Datzig, Harald Paulsen, Verschiedenes 3—5 293 278 an HB Whm. dungen können nicht mehr be det der Fe Gustav Eder— b. Hasiach 1 Kzatl. Q. W. Fischer, Mady Rahl, Fritz Leichte Schreibm aschinenarb, sof Merschetiet., Gr. 49, u..-Schune] rücksichtist werden. Personet an. Die k 0 10 August 1944. rär die Ausländerlager eines In- Odemar, Paul Kemp u v..- zu verg. Masch. vorh 8 92585 Gr. 37, n82 Zolrg geg. guterh.] die aus der Lebensmittelversct Thruy—Ha 25 2. FeVerd-Krens, 2 ei. Trauer: dustrieunternehmens in Süd.] Neueste Wochel, Jadl ab 14 J, zug. Wer rep. Radio? Ersatzteile vorh. nnn gung einer Hausgemeinschab Fluß entlar 8 mit Schwertern 4 westdeutschland werden Lager- Heute letztmalsl 3. 10,.10,.00! S unſer Nr. 9322 B an das HB.-Lederschuhe. hlau, Gr. 37. kaum] ausscheiden, u. die zum Heeres nutzten die 15 Unz. Gustav Lenhart(2 7. un führer u. Unterlagerführer f. sof.] Ab morgen Dienstag:„Das sün- getr., geg. Knab.-Schulranzen dienst Einberufenen müssen 60 im Alter von 34 Jahren nach Felde) und Frau Klara geb. 0 3— d te Led t Orne nach schwerer Verwundung den Helden- Franke: Wachtm. Karl Lenhart—— dige Dori“. Stellengesuche— u. Nr nein 45 werden. Ketsch mit den Ein 25———— ein. techn. Manuskripts ab sof.] Lichtspielhaus Müller. Mittelstr. 41 kinderwab., 2t. erh., zu kin. ges, Kartenznsb nach Sücle beigeseit fried Schorn und Frau Elise— W des—— 5 evtl. geg schönes Sommerkleid Bestellungen von Saatkartoffel 1 4⁰ 3 llvesheim,.-Seckenheim, 11. 8. 4. geb. Lenhart. chreibm. vorh. Nr. 9259 B. rrtümern u. Leidenschakten be. gebote unter Nr. 93 an zu tsch.*.293272 HB Whm wollen bis spätestene 20. Augus nadiern he. 355—*— Leid- Die Beerdiaung hat in Fischerbach Erste Bürokraft, perf. i. 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