t! abꝰ? 7 ht so stark ver⸗ Rüstungsarbeiter, er schlafen möch len Ernstes erwo⸗ 1 das muß immer cht nur für einige ür die Allgemein- Selbstverständlich- wo aber Hunderte eingänge drängen n, die Zellentüren cein Eindringen in m Schutzsuchende hen beanspruchen raußen für einige können. Also auch ohne beson ke jede Zellenge- st viele im öffent⸗ uch die Zellen ge- te in der Stuncde noch bequemer al 5 andten uns Soldat 2r R. Gölz, die Ar- ießer, Heinz Henn, ker, Roland Kurz, aidt, Eugen Otto, rer, Heinz Merkle, Will, Willi Eiffler, ich Kreis, Kurt Rudi Fuchs, Wi Werner Knapp, h, Oskar Ehwalò Reinemund, Kar fred Möller, Karl „ die Luftwaffen er, Horst Schork e geborgen 3 etzten Wochen alle Ernte unter Dach Werk gelungen Getreides bei den- der unter freiem et und die Dresch- bei, auf den Ge- eim Bauern selbst reifen die Früchte e loeken natürlich be in die Gärten m Wörthfeld in der kommen Klagen, böse bemerkbar Fägen schon, alles Aber auch das ist viel ginge da à rloren! Wir setzen atlich erwischt sie en Obstdieb. lotizen je 5 Pfund, wer-⸗ Bezugsausweises ie 66. Zuteilungs- ———————————— —- — m ne Stellen ter(Polier, Bauing v. Baufacharbeiter- tonbauer, Zimmerer 1gen in anerk. Stellg t. Wirtschaftsgruppe Mh., Luisenring 149 ann zur Unterstützg, rers gesucht. S unt, an das HB. unsere Küche, etwaf Jießen/ Lahn gesucht t. F B 286 an Wefra- ch., Burgholzhausen? „Friedberg(Hessen), ingen— Hardt 3 Polizeiliche Anord vecks Durchführung id. Aufgaben ver⸗ t sofort. Wirkung dieh von Wohnräumlich chlafstellen aller Ar rsonen, die nicht im schriftl. Zuzugs- u. erechtigung sind. bestehend. Verbotes ge Familien neuer reich. Fällen fremde fgenommen. Ich sahf elnen Fällen genötigh f oder Haftstrafen zuf zämtl. sich hier un⸗ ufhalt. Personen ha- s Stunden das Stadt- rlassen oder sich mit der polizeil. An 1e schriftl. Aufent gung zu erwirken, handl. werden ins ie Vermieter streng eVerpflichtung zurf meldung gilt aue angehörige oder Ver- zich länger als 3 Tage er aufhalten. Schwet⸗ ug. 1944. Der Bürger; Kkämpfung des Mais die Erzeuger von ergeht die Aufforde- Laispflanzen alsbald ., Zzu entfahnen und aterial so zu verwer⸗ im Stroh befindlich. Maiszünslers mit Si- nichtet werd. Plank- Der Bürgermeister, derung zur Doppel- ig gegen, Diphtherie Am Freitag, 18.., sch für alle Kinder 14. Lebensjahr diehg u. Scharlach-Schutz- hgeführt. Auch Kin⸗- e bes. Aufforderung aben, sind z. Schutz- ringen. Die Impfung Schulkinder von 9. für die Kleinkinder in der Schule statt, Der Bürgermeister arrensortierern, evtl, wird Gelegenh. ge⸗ Eignung eine Stellé eister in westdtsch, K zu übernehmen te mit Gehaltsanspr 026 VsS an das HB. mit guten Zeugn, kt. selbst. Wirkunss Nr. 227 025 Sch an HB. it erh., geg. Kinder“ Zzu t. ges.—unter h an das HB. 1 g. Knaben-Bücher- uschen ges. unter nan das HB. 4 ge zu t. ges. Vogel „ Schulstraße 4. Zzu—— Schwet⸗ ogstraße 20. 1 zu verkaufen bei in Bruchhausen. iferhund Bodo v. d. u verk. J. Deutsch sse 11. 4 „NWWWMWOWNNNN& Leeeees? FREITAG, 18. AUGUST 1944/ 14./155. JAHRGANG/ NUMMER 222 INZELVERKAUFSPREIS 10 RPr. HAKENKREIIZBMNNER — ZWEIIE AUSGABE STADTGIBIET MANNEHEIM Verlas: Hakenkreuzbanner verlag und Druckerei GmbH., Mannheim, R 3. 14. Anzeigen und vertrieb: Mann- hneim, R 1,-6. Fernsprech-Sammelnr 84 168. verlags direktor: Dr. Walter Mehls(z. Z. 1. Felde). Stellv.: Emi Laub Erscheinungsweise sechsmal wöchentlich.— Druck: Mannheimer Großdruckerei GmbH. Bezugspreis: Durch Träger frei Haus.- RM, durch die Post.70 RM zuzuglich Bestellgeld. Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 14 Zültig.⸗Schriftleltung: Zur Zeit Heidelberg, pressehaus am Bismarckplatz. Fernruf Heidelberg 3228—3227. Hauptschriftleiter: Fritz Kaiser stellwertr.: Dr Alois Winbauer Berl. Schriftitg. SW6G. Charlottenstr f2: DBr H Berns Der Massenansturm der feinde/ Die Schlacht von paris im Miktelpunlit der Mampfhandlungen Won unserem Berliner Mitarbeiter) G. S. Berlin, 18. August Der konzentrierte Materialansturm unse- rer Feinde aus Osten, Westen und Süden nähert sich jetzt seinem Höhepunxkt. Im Osten hält die seit dem Einsatz deutscher Reserven geschaffene Lage, ge- kennzeichnet durch Angriffe und Gegen- angriffe beider Seiten, an. Die Sowietrussen konzentrieren sich augenblicklich vor allem auf den Nordabschnitt. Sie versuchen, durch die Masse von Mensch und Material unsere Verbände in Lettland und Estland zu er- drücken, die ihnen aber verschärften Wi- derstand entgegensetzen. Auf der anderen Seite zeichnet sich die Heranholung neuer sowietrussischer Verbände östlich und süd- lich von Ostpreußen ab. Nachdem zunächst stärkste Kräfte zum Angriff im Raum von Raseinen angesetzt worden waren, wurde der Schwerpunkt des sowietischen Drucks jetzt wiederum auf den Abschnitt westlich des mittleren Nie- men mit der Stoßrichtung Wirballen ver- legt. Hier, genau so wie im Raum an der Weichsel, nimmt der Kampf wachsend an Ausmaß zu, wobei es sicher in Rechnung gesetzt werden kann, daß die Sowietrussen einen massierten Stoß an anderen Stellen vorbereiten. Die Lage an der Invasionsfront In Frankreich ist von der neuen Mittelmeerfront nichts operativ wesent- liches mitzuteilen. Die Invasion ist hier noch in ihrem ersten Stadium. also der Er- richtung von Landeköpfen und deren Ver- bindung zu einem durchlaufenden Brücken- kopf. Da der deutsche Widerstand. ähnlich wie seinerzeit in Italien, sich fast auf der ganzen Ausdehnung des Landestreifens an die Randhöhen der Berge der Provence und Seealpen anlehnen kann. stellt sich die Frage, warum hier und nicht westlich der Rhone die Landung erfolgte. Ist der Kriegs- hafen Toulon der große Magnet, der die lo-Amerikaner die besseren deutschen Abwehrmöglichkeiten in Kauf ie- ließ?, oder haben sie die Hoffnung, in sem Gebiet am raschesten zu einem Zu- sammenwirken mit dem französischen Ma- quis zu gelangen, der, abgesehen von seinem Zentrum, dem Zentralmaquis, einen sehr ausgedehnten Unruheherd im Gebiet der Seealpen hat? Der Stoß auf Paris In Nordfrankreich geht die Ent- wicklung schnell weiter. Der Plan Eisen- howers, unsere Truppen in der Normandie „einzukesseln, ist im wesentlichen geschei- tert. Das Herausschleusen der deutschen Truppen aus dem Hufeisen östlich Fa- Laise ist zwar noch nicht beendet., hat je- doch weitere Fortschritte gemacht. Durch Serze-18 Vugm konem Fie* eDomftom*— o Honagne =chns 50 100 — VA 3* Llens vernom 5abſ2s 3* —— 2220 J Okleans Tone laufende konzentrische Angriffe von Nor- den, Westen und Süden versuchen die hier eingesetzten Divisionen der ersten kanadi- schen, zweiten britischen. ersten nordame- rikanischen und dritten nordamerikanischen Armeen, möglichst viele deutsche Kräfte an den Rändern des sich immer mehr durch unsere Absetzbewegung verkleinernden Hufeisens festzuhalten. Die Durchbruchs- versuche bei Falaise und Argentan führten Zzwar zur weiteren Einengung dieses Aus- ganges aus dem Hufeisen, brachten aber die beiden Eckpfeiler unserer Verteidigung nicht zum Einsturz, damit mißglückte die Einkesselung. Inzwischen sind die Verbände der dritten USA-Armee, die gestern den Marsch nach Osten auf Dreux und Chartres antraten, wei. tergerollt. Absicht dieses Unternehmens, bei dem Dreux genommen, Chartres und Cha- teauneuf wegen des hartnäckigen deutschen Widerstandes umgangen wurden, ist der Stoß nach Paris, um damit, zusammen mit einem anderen Unternehmen, das in den Raum von Argentan und der östlich davon gelegenen Stadt Laigle führte, den Versuch, die Absetzung unserer Verbände aus der Normandie auf das Gebiet von Paris zu unterbinden. Durch den außerordentlich starken Einsatz der anglo-amerikanischen Luftwaffe erwachsen unseren Truppen, die alle vom gleichen Geist wie die Verteidiger von St. Malo beséelt sind, große Schwierig- keiten. Sie müssen in der Beurteilung dieser in Bewegung befindlichen Schlacht vor allem berücksichtigt werden, weil sonst vie- Ees an der Entwicklung nicht zu erklären wäre. An den Straßen, die über Chartres nach Paris führen, toben auf der Hälfte des Weges, etwa bei Rambouillet, heftige Kämpfe. In Paris vernimmt die Bevölkerung nun zum ersten Male den Donner der Schlacht. Unvermeidlich ist das Alltagsleben in der französischen Hauptstadt sehr stark durch die Schlacht beinflußt worden, die sich nun auf 30 bis 40 km von Südwesten her ihr genähert hat. Da die Kohlezufuhr unter die- sen Umständen völlig ausgefallen ist, hat Paris kein Gas mehr. Die Untergrundbahn, das letzte öffentliche Verkehrsmittel, fährt seit Mittwoch ebenfalls nicht mehr, so daß Aus dem Führerhauptquartier, 18. August Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In der Normandie wurde der west- lich der Orne weit vorspringende Front- bogen hinter den Fluß zurückgenommen. Der Feind versuchte mit starken Kräften im Raum östlich und nordwestlich Fa- laise von Norden her in diese Bewegung hereinzustoßen, wurde jedoch nach erbit- terten Kämpfen zum Stehen gebracht. Un- sere Gegenangriffe im Raum von Argen- tan zerschlugen feindliche Umgehungs- gruppen und erweiterten dadurch die Enge Zzwischen Falaise und Argentan. Um Chartres wird weiter erbittert ge- kämpft. Auch in Orleans tobten den ganzen Tag hindurch heftige Straßenkämpfe Verlauf der Kämpfe in den Besitz der Stadt setzen konnten. Die Besatzung von St. Malo ist der feindlichen Uebermacht erlegen. Unaufhör- lich unter schwerstem Beschuß konnte sie sich, nachdem sämtliche schweren Waflen ausgefallen waren, zuletzt nur noch mit Handwaffen zur Wehr setzen. Soldaten all Wehrmachtteile, unter ihrem Kommandan- ten Oberst von Aulock, haben hier dem An- sturm stärkster feindlicher Kräfte in fast dreiwöchigem heldenhaftem Ringen stand- gehalten und dem Gegner hohe blutige Ver- luste zugefügt. Ihr Kampf wird in die Ge⸗ schichte eingehen. In Südfrankreich konnte der Feind sei- nen Brückenkopf zwischen Toulon und Cannes erweitern und verstärken. Un⸗ sere Sicherungs- und Sperrverbände wiesen gepanzerte feindliche Aufklärungskräfte, die weiter nach Norden vorfühlten, ab. Mehrere Versuche des Gegners, westlich Toulon neue Truppen zu landen, scheiterten. Durch Kampfmittel der Kriegsmarine wurden in der Seine-Bucht zwei feind- liche Zerstörer und vier Transporter mit 25 000 BRT versenkt, ein größerer Trans- porter von 15 000 bis 20 000 BRT und acht weitere Schiffe mit zusammen 438 000 BRT torpediert. Mit ihrem Sinken kann auf Grund der beobachteten schweren Detona- tionen gerechnet werden. Vor der südfranzösischen Küste versenkte eine Marineküstenbatterie zwei feindliche Minenräumboote und beschädigte einen Zerstörer. Schweres Vergeltungsfeuer liegt bei Tag und Nacht auf dem Großraum von London. In Italien wurden mehrere feindliche Ubersetzversuche über den Arno und zZahl- reiche Aufklärungsvorstöße abgewiesen. Im Osten wiesen rumänische Truppen Ubersetzversuche der Sowjets über den un- teren Dnjestr ab. Im Karpatenvorland sind westlich Sanok und nordwestlich Krosno wieder heftige Kämpfe im Gange. Im Weichsel-Brückenkopf von Bara⸗ now scheiterten wiederholte Angriffe der Bolschewisten. Panzer und Panzergrena- diere brachen hierbei im Gegenangriff zä- hen feindlichen Widerstand und warfen die Sowjets zurück. Eine größere Anzahl feind- licher Panzer wurde abgeschossen. Beiderseits Wilkowischken setzten die Sowjets mit vierzehn Schützendivisio- nen und mehreren Panzerbrigaden, von zahlreichen Schlachtfliegern unterstützt, ihre Angriffe fort. Wilkowischken ging er- neut verloren. Bei Raseinen wurden wiederholte Angriffe des Feindes zerschla- gen. Durch wirksame Angriffe unserer Schlachtfliegerverbände hatten die Bolsche- wisten hohe Verluste. Allein in Luftkämp- fen wurden in diesem Frontabschnitt 56 feindliche Flugzeuge abgeschossen. An der lettischen Front brachen die keindlichen Durchbruchsversuche nördlich Birsen und im Raum von Modohn am ver- bissenen Widerstand unserer Divisionen blutig zusammen. In Estland wurden zahlreiche feind- liche Angriffe abgewiesen oder aufgefan- gen. An der Seenenge zwischen dem Ples- kauer- und dem Peipus-See sind heftige Kämpfe mit den auf das Westufer über- gesetzten Sowiets entbrannt. Bei einem Angriffsversuch sowzetischer Bomber auf Kirkenes wurden 40 feind- liche Flugzeuge durch unsere Luftverteidi- gungskräfte abgeschossen und damit über ein Drittel des feindlichen Verbandes ver- nichtet. Am gestrigen Tage wurden an mit amerikanischen Truppen, die sich im 3 an am Mittwochmorgen ganz Paris zu Fuß und mit dem Fahrrad unterwegs war. Es herrscht absolute Ruhe in der Stadt, Unruhen hat es nirgends gegeben. Auffällig ist das Fehlen der Polizisten im Stadtbild, die wegen der Ernennung eines höherne Polizeibeamten streiken. Der Pariser Polizeipräfekt, Bus- siere, hat die Beamten aufgerufen, wieder zum Dienst zu erscheinen. Laval empfing den Finanzminister Cathala und Staats- sekretär Chasseigne, mit denen er über die Versorgung von Paris konferierte. Elektri- schen Strom gibt es in Paris nur noch zwi- schen 22.30 Uhr und Mitternacht. der Ostfront insgesamt 110 feindliche Flugzeuge abgeschossen. Bei Angriffen feindlicher Bomber auf das Gebiet von Ploesti wurden durch deutsche Der Weg zur Mannheim, 18. August. Ein Volk, das in Klassen zerklüftet ist, kann nicht zu einer einheitlichen Lebens- haltung und Werteordnung kommen. So waren auch der Lebensstil und die An- schauungen darüber, was als erstrebens- wert und anständig zu gelten hatte, in Deutschland vor 1933 nicht auf einen Nen- ner zu bringen. Im Grunde schätzte man wohl, dem liberalistischen Denken entspre- chend, den Geldbesitz am höchsten ein; aber man durfte das auf keinen Fall zu- geben. Ja es gehörte zum guten Ton der „Geistigen“, mit möglichst großer Verach- tung von jenen zu sprechen, die auf den Geldsäcken saßen, gleichzeitig aber die nahrhaften Beziehungen zu einigen von ih- nen recht gut auszubauen. Natürlich wur- den jene kapitalkräftigen Gönner nicht et- Der Heldenkampf von 51. Malo beendel „Schwere Kämpfe in Mittel- und Südfrankreich/ 110 Sowjetflugzeuge abgeschossen viermotorige Bomber zum Absturz gebracht. In der Nacht warfen einzelne britische Flugzeuge Bomben auf Mannheim, Lu d- wigshafen und im rheinisch-westfäli- und rumänische Luftverteidigungskräfte 18! schen Gebiet. foosevelt herauscht sich an Vernichlungsplänne „Deutschland darf nicht so billig davonkommen wie im Jahre 1918!“ (Drahtbericht unseres Korrespondenten) Stockholm, 18. August. Roosevelt erklärte gestern vor der Presse- konferenz, daſ er versuchen werde, den bri- tischen Premierminister auf eine stärkere Mitwirkung Großbritanniens am Pazifikkrieg festzulegen. Bekanntlich ist die Offentlichkeit Eng- lands einmütig gegen eine verstärkte Be- teiligung Großbritanniens am Pazifikkrieg. Es wurde in London mit aller Offenheit dar- gelegt, daß die Briten am Pazifikkrieg sich nur dann stärker engagieren könnten, wenn die US4 ihre Pacht- und Leihlieferungen zroßbritannien verstärleten. 319 Ahün⸗ digung Roosevelts wurde deshalb so auf- gefaßt, daß der Präsident Großbritannien zu einer klaren Stellungnahme bestimmen werde. Roosevelt kam dann auf die Lage in Europa zu sprechen, die er ausgesprochen vorsichtig beurteilte. Er erklärte, zur Stunde keinerlei Informationen zur Verfügung zu haben, die darauf hinweisen, daß in Deutsch- land innere Unruhen ausbrechen könnten. Alle diejenigen, die damit rechneten, daß die deutsche Kriegsmaschine bald zerstört werden könnte, gäben sich Wunschträumen hin. Roosevelt verbreitete sich dann über die Absichten der Alliierten und gab eine erste offizielle Defination des Begriffes„be- dingungslose Kapitulation“. Er erklärte, daß es die Absicht der Alliierten sei, Deutschland diesmal nicht so billig da- vonkommen zu lassen wie 1918. Ahnliche überhebliche Prohungen stieß Roosevelt gegen Japan aus. Das japa- nische Volk, so sagte er, werde so lange isoliert und von der Außenwelt abgesperrt werden, bis es sich bereit zeigen werde, mit den anderen Völkern der Erde friedlich zu- sammenzuleben. Roosevelt erklärte, daß im Paziflk um Japan permanente Befestigun- gen errichtet werden müßten, die Japan in einem Schraubendruck festhalten sollen. Auf diese Weise werde man alle zukünftigen ag- übrigen werde auch Japan eine lange im tärische Besetzung über sich ergehen lassen müssen. Gleichzeitig mit Roosevelt hat auch sein Gegner für die Präsidentschaftswahlen, De- wey, eine außenpolitische Erklärung ab- gegben. Dewey äuhßerte sich insbesondere zu dem Plan Roosevelts, eine Friedensorgani- sation zustandezubringen, die von den vier Großmächten USA, Großbritannien, der So- wietunion und Tschungking-China be⸗ herrscht werden soll und sagte, er würde diesem Plan niemals seine Zustimmung ge- ben, denn es handle sich dabei um die neueste Form von Imperialismus. In Washington wird die Erklärung Deweys so aufgefahßt, daß Dewey entschlossen ist, Roosevelt auf außenpolitischem Gebiet zu bekämpfen. Sressiven Absichten Janan mili- 2 Neuemannhafmersatung AUFP KRIEGSDAUER MIT DEM„HB- Z2 USAMMENGELEGT Semeinschaft wa wegen ihrer tragfähigen Finanzbasis ge- schätzt, sondern wegen ihrer geistigen Interessen, auch wenn sich diese nur darauf beschränkten, eben jene erstrebten Bezie- hungen zu dulden. Hatte aber ein„Geisti- ger“ das Pech, mit keinem der oberen Zehntausend in enge Nachbarschaft zu kom- men, konnte er nicht hoffen, seine eigene Arbeit von diesen Mächtigen entsprechend gewürdigt und honoriert zu sehen, s0 stimmte er ein Lied von der Verderbnis der Kapitalisten an, das seine frommen Unter- töne dem berühmten Kamel und seinem Na- delöhr entnahm. Man kann nicht behaup- ten, daß damit der großen Schar der Mit- tellosen nennenswert geholfen war. Natür- lich wurde stimmungsmäßig durch diese In- tellektuellen der Gegensatz zwischen Besit- zenden und Nichtbesitzenden vertieft und die Unüberbrückbarkeit der Kluft zwischen den Klassen geradezu dogmatische Uber- Zzeugung, aber daß„das Gewissen der Na- tion“ wachgerufen worden wäre, ist kaum festzustellen. Und für alle die Zwischen- schichten, die keiner dieser Gruppen an- gehörten, war das soziale Problem im Grunde nur eine gesellschaftliche Frage. Es ist merkwürdig, wie gerade die Besten des Volkes an den Entscheidungen, die sich mit brutaler Gewalt vorbereiteten, lange vorbeilebten. Es kann nicht bestritten wer⸗ den, daß die großen kulturellen und zivili- satorischen Leistungen, an denen die deutsche Geschichte reich ist, nicht so sehr dem ganzen Volke zugute kamen, wie viel⸗ mehr bestimmten Schichten, und daß durch sie die gesellschaftliche Gliederung nur noch differenzierter wurde. Die Lebensgewohn- heiten und Sitten der einzelnen Volksgrup- pen entfernten sich um so mehr voneinan- der, je verschwenderischer Kunst, Wissen- schaft und Technik die Menschheit be⸗ schenkte. Daß es möglich ist, alle diese Verschie- denheiten zu einem durchaus tragfähigen einheitlichen Lebensstil zu verschweißen, bewies bereits der erste Weltkrieg mit sei⸗ ner alle Klassen überbrückenden Kamerad- schaft der Frontsoldaten. Freilich war die- ser Beweis an wesentliche Voraussetzungen gebunden: Die Ordnungen des zivilen Be- rufes, die die gesellschaftliche Zugehörig- it zu bestimmen hier außer Kraft gesetzt; der Einfluß der Frau, der wesentlich stärker die Anschauungen des Geziemenden diktiert, als der Mann meist zugeben will, war völlig ausgeschal- tet, und schließlich wertet ein Leben am Rande des Todes menschliche Fähigkeiten ganz anders, als eines im gesicherten bür- gerlichen Rahmen. Trotzdem konnte und mußte man von diesem—gemeinsamen Kriegserlebnis ausgehen, wenn man die Formen finden wollte, in die die Volks- gemeinschaft ihre Sitten und ihre Gesell- schaft prägt. Es ist falsch, hier nur von Außerlichkeiten- zu reden; jede Form, in der ein Gemeinschaftsleben verläuft, ist selbst Leben und erzeugt Leben- In der Kampfzeit gab es für die Partei keine Probleme dieser Art; aus der streitbaren Männerkameradschaft ergaben sich die Uor einem Umbruch der Kriegskakkkit Von unserer Berliner Schriftleitung) Wo. Berlin, 18. August. Der Generalangriff unserer Feinde tritt in ein Stadium, wie es zwar seitens der deutschen Führung vorgesehen wurde, in seiner vollen Größe aber erst jetzt abzu- schätzen ist. Der Bewegungskrieg in Nord- westfrankreich, die Landung in Südfrank- reich, der pausenlose Ansturm der Sowiets im Osten,- der möglicherweise schnell in eine neuerliche Großoffensive einmünden kann—, sie alle zeigen, daß die Alliierten alles in ihrer Macht stehende daransetzen, um mit denkbar größter Beschleunigung eine Entscheidung anzustreben. Dabei tut man gut, sich auf eine weitere Steigerung der Anstrengungen unserer Gegner einzu— stellen. Demgegenüber werden unsererseits alle Maßnahmen getroffen, die menschlichen und kämpferischen, materiellen und poten- tiellen Reserven des deutschen Volkes in einem Maß mobil zu machen, wie dieses vor noch gar nicht langer Zeit für unmög- lich gehalten wurde. Der Wettlauf um die Zeit, wie er so unverkennbar noch nie in diesem Kriege in Erscheinung trat, wird erst in seinem Ergebnis darüber bestimmen, ob nicht unsere letzten Bataillone, getragen von dem entschlossenen Willen des ganzen Volkes, den Sieg erzwingen werden. Die spanische Zeitung„Informaciones“ beschäftigt sich mit dieser Lage und stellt darüber Erwägungen an, die eines Kom- mentars nicht bedürfen: Die Waffen, die Deutschland 1940 zum Siege führten, und seine damalige Taktik hat der Feind ihm abgelernt. Dank seines Reichtums, seiner ungeheuren Bevölkerungsziffern und seiner industriellen Stärke hat er sie noch zu über- bieten gewußt. Diese zur Zeit bestehende Uberlegenheit lasse sich nur auf die glei- che Weise neutralisieren wie seinerzeit die zahlenmäßige Uberlegenheit der Franzosen und der Sowiets, nämlich durch eine zZrundsätzliche Revolutionierung der Taktik. Damals, in den sechs Jahren zwischen der Aufkündigung des Versailler Vertrages und dem Beginn des Krieges, entwickelte Deutschland sich in verhältnismäßiger Ruhe, wenn es auch ständig feindlicher Bedrohung und möglichen Zugriffen ausgesezt war. Heute müsse es diesen Schritt wiederholen. Bis zum Ende der Wartefrist schlage es sich mit den gleichen Waffen, über die auch sei- ne Feinde verfügten, nur daß es selbst viel geringere Mengen davon besitze. Nur die bewunderungswürdige persönliche Tapfer- keit des deutschen Soldaten, die Befähigung seiner Befehlshaber und der durch nichts zu brechende Wille zum Widerstand und zum Sieg machten es möglich, daß der Rückzug aus der Normandie und der Bre- tagne sich nicht in eine militärische Kata- strophe verwandelt habe. Wenn der große Rückzug im Osten in seiner Art ein Mei- sterwerk gewesen sei, so werde die Zurück- nahme der deutschen Truppen aus der Nor- Warum unsere Feinde unter allen Umständen jetzt die Entscheidung erzwingen wollen mandie eines Tages als eine Operation stu- diert werden, in der sich die höchste Quali- tät der Führung mit dem größten Heroismus vereine. Falls es Deutschland gelinge, noch eine bestimmte kurze Frist zu überwinden, ohne daß der Feind in lebenswichtige Teile des deutschen Gebietes eindringe, dann werde die strategische Umwälzung, die sich beim Auftreten einer neuen Armee und einer völ- lig neuen Kriegführung einstellen müsse, in einem Augenblick kommen, in dem unwi- derruflich die Entscheidung fallen werde. Pavolini bei einer Aktion gegen Partisanen verwundet. Parteisekretär Minister Pavolini wurde bei einer Aktion einer„schwarzen Bri- gade“ gegen Partisanen in Piemont verwundet. Schon kurz nach der Eröffnung des Feuerge- kechtes erhielt Pavolini einen Oberschenkel- schuß mit großer Fleischwunde. Die Zeillanten luüc heneralkeldmatochall nodes Berlin, 18 August. Der Führer verlieh Generalfeldmarschall Walter Model, oOberbefehlshaber der Heeresgruppe Mitte, als 17. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Riterkreuz. Generalfeldmarschall Model ist damit der zweite Brillantenträger des Heeres. Die höchste deutsche Tapferkeitsauszeichnung, die ihm jetzt verliehen wurde, stellt gleich- zeitig eine Anerkennung dar für die hart ——— deutschen Truppen der Ost- ront. Das Eichenlaub mit Schwertern Führerhauptduartier, 17. August. Der Führer verlieh am 14. August 1944 das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Major Kurt Bühligen, Kommodore eines Jagdgeschwaders, als 88. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Major Kurt Bühligen gehört zu den er- kolgreichsten Jagdfliegern an der Ostfront, wo er 104 Luftsiege errungen hat. Er gehört zu den ältesten und bewährtesten Jägern des Richthofen-Geschwaders und erhielt schon am 4. September 1941 nach 21 Luft- siegen und dem Abschuß eines Sperrballons als Oberfeldwebel das Ritterkreuz des Ei- sernen Kreuzes. Am 2. März 1944 verlieh ihm der Führer nach 97 Luftsiegen das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. In den schweren Kämpfen an der Invasionsfront führte er sein Geschwader Zzu neuen Siegen. Das Eichenlaub für den Verteidiger von St. Malo Berlin, 18. August. Der Führer verlieh dem Kommandanten der Festung St. Malo, Oberst Andreas von Aulock, als 551. Soldaten der deutschen Wehrmacht, das Eichenlaub zum Ritter- kreuz des Eisernen Kreuzes. lüchst stilgetreu kopiert. Aber ist das So- Dennoch wird es möglich sein, einen Lohn- nicht erarbeitetes Kapital herabsetzt. Wenn pflichtung ist. gemeinschaft auseinandergerissen wurde. gleichen Voraussetzungen und dié gleichen Folgerungen wie an der Front. Im täg- lichen Wirken des Alltages, in den neu er- standenen Betriebsgemeinschaften, in allen Außerungen des Zusammenseins und der Geselligkeit stießen zunächst die seither ge- übten Formen gegeneinander. Manch ein Betriebsführer hat mit gutem Willen ge⸗ glaubt, daß er im Umgang mit seiner Ge- folgschaft die Volksgemeinschaft am besten verwirklicht, wenn er Gewohnheiten und Gebräuche seines letzten Arbeiters mög- zialismus, der die erstarrten Gepflogenheiten eines sich solange hoffnungslos degradiert kühlenden Bevölkerungsteiles, und mag es auch der größte und bedeutungsvollste sein, zum Allgemeingesetz der Umgangsformen macht? Wir sind noch auf dem Wege zur Volks- gemeinschaft, sie ist uns kein Geschenk, sondern Aufgabe, die wir von Tag zu Tag zu erfüllen haben. Gerade wenn wir den Krieg zum Lehrmeister nehmen, so dürfen wir die Erkenntnis nicht beiseite schieben, daß die Wertung unserer Kameraden auf ihrer soldatischen Leistung beruht, und daß diese Wertung um so tragfähiger ist, je mehr sie der einzige Maßstab, bleibt. Die Lei- stungen des bürgerlichen Lebens sind gewiß mannigfaltiger in ihrer Bewertung, das Gesetz ihrer Entlohnung schematischer. aufbau zu finden, der jede Leistung nach ihrer Bedeutung für die Volksgemeinschaft bewertet. Grundsätzlich sind alle Wege frei zu halten für höhere Leistung und damit auch höhere Entlohnung, mindestens in dem Sinne, daß jedem Volksgenossen beim Be- ginn seiner Berufslaufbahn die gleichen Startmöglichkeiten gegeben werden sollen und daß die geringste Leistung noch einen menschenwürdigen, freilich bescheidenen Lebensstand sicherstellt. Es ist gewiß jetzt und für die nächste Zukunft noch erfor- derlich, daß durch besondere soziale Maß- nahmen Unterschiede der Einkommenshöhe auf Kosten der Allgemeinheit ausgeglichen werden. Sozialistisches Ziel muß aber sein, den Anteil eines jeden Volksgenossen am Gesamtertrag unserer Wirtschaft nach sei- ner Leistung zu bemessen; der Weg dazu geht über eine volksgebundene Staffelung der Einkommen, wie wir sie angedeutet haben. Eine Korrektur braucht dann nur einzutreten, wenn Kinderreichtum, Krank- heit, Tod oder besondere Notfälle das Ver- hältnis von Leistung zu Einkommen un— billig schwächen. Man muß sich darüber klar sein, daß die konsequente Durchfüh- rung des Leistungsprinzips dem Einkom- men aus Arbeit die den Lebensstand ent- scheidende Rolle zuweist und in gleicher Weise die Bedeutung der Vermögen als der nationalsozialistische Staat nach alter germanischer Rechtsordnung trotzdem der Erbschaft die volle Geltung beläßt, so mö- gen sich die Erben großer Vermögen dar- über im klaren sein, daß für sie das„er- wirb es, um es zu besitzen“ bindende Ver- Genau wie jeder Erbhof- besitzer sich durch immer neue Bestätigung seiner Bauernfähigkeit den besonderen Rechtsschutz seines Eigentums ständig er- werben muß, wenn er nicht„abgemeiert“ weyden soll, so wird jeder andere Erbe sich dessen bewußt sein müssen, daß ihm ein Sonderrecht-einen Nutzen gewährt, dessen er sich würdig erweisen muß. Es sind orientalische Anschauungen, uns durch das Christentum überkommen, daß Armut Schicksal und an sich Gott wohl- gefällig sei. Der germanische Mensch sah mit Stolz auf seine Leistung und seinen Besitz. Wenn wir soweit sind, daß jede höhere Entlohnung auch wirklich Zeichen einer im Sinne der Volksgemeinschaft höhe- ren Leistung ist, dann ist die Voraus- setzung für einen bindenden Lebensstil ge- schaffen. Hier liegen noch die größten, aber auch dankbarsten Aufgaben, wie überhauypt sozialistischer Geist am entschiedensten sich auf dem Gebiet der Wirtschaft zu bewäh- ren hat, nicht als ob er seinem Wesen nach Wirtschaft als das Primäre ansieht, sondern weil sein Vorgänger, der Liberalismus, der Welt betont wirtschaftliche Vorzeichen ge- geben hat, die es jetzt zu korrigieren gilt, und weil vom Wirtschaftlichen her die Volks- Das wiederhergestellte Gemeinschafts- erleben wird sich in und an der Kultur be- stätigen. Nicht in dem Sinne, als ob nun Kunst und Wissenschaft sich dem Letzten und Trägsten anbequemen: sie werden und sollen in alle deutsche Zukunft sich nur nen Küstenforts geschoben. — Wiederaufnahme den„Friedensproduklion“ in I5 Das Rüstungsprogramm der UsSA hat seinen Höhepunkt überschritten/ Schwierigkeiten der Finanzierung Orahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm. 18. August Der stille Machtkampf, der in den USA seit Monaten zwischen dem Leiter des Kriegsproduktionsamtes. Donald Nelson, und dem Kriegsdepartement sowie dem Marinedepartement geführt wurde, ist, wie in Neuyork gemeldet wird, zu einem pro- visorischen Abschluß gekommen und hat mit einem Kompromiß geendet. Donald Nelson hat mit seinem Plan, daß mit der Umstellung der UsSA-Industrie auf die kommende Friedensproduktion schon jetzt begonnen werden müsse, zwar durchdrin- gen können, aber mit bedeutsamen. Ein- schränkungen. Die lokalen Aufsichtsbehör- den sind ermächtigt worden. der Industrie die Genehmigung zur Aufnahme der Pro- duktion von insgesamt 29 verschiedenen Warengruppen, die für den Zivilbedarf be- stimmt sind, zu erteilen. Die Betriebe, die von dieser Genehmigung Gebrauch machen wollen, müssen allerdings zusehen, wie sie die notwendigen Rohmaterialien und die erforderlichen Arbeitskräfte erhalten, denn der Vorrang der Kriegsproduktion vor der Zivilproduktion bleibt bestehen. Donald Nelson hat seine Kampagne für eine mehr elastische Produktionspolitik, die den Ubergang zur kommenden Friedens- erzeugung vorbereiten sollte. im Mai dieses Jahres begonnen, und fand nicht nur bei der Industrie, sondern mehr noch bei der Arbeiterschaft ein starkes Echo. Im Juni veröffentlichte Nelson ein Drei-Punkte- Programm, das die Freigabe gewisser Ma- terialien für die Aufnahme der Friedens- produktion vorsah. Das Programm sollte am 15. Juli in Kraft treten, der Zeitpunkt seiner Inkraftsetzung mußte jedoch auf den Einspruch des Kriegs- und Marinedepar- tements bis zum 18. August hinausgescho- ben werden. Es ist durch den Vorbehalt verwässert worden, daß die Kriegsmaterial- produktion weiterhin den Vorrang vor der zivilen Produktion haben wird. Schließlich ist auch die von der Arbeitsmarktkommis- sion ausgeübte Kontrolle über die Beleg- schaft der Rüstungsbetriebe verschärft wor- den, damit eine Massenflucht der Fach- kräfte aus den Rüstungswerken in die Be- — mit ziviler Produktion verhindert wird. Der Kampf um die Zitadelle/ „ 18. August. (FE) Seit 12 Tagen geht nun schon der heldenmütige Abwehrkampf der deutschen Besatzung von St. Malo, und seit neun Tagen, seit dem., ist der Festungsbe- reich eng eingeschlossen, haben sich die beiden amerikanischen Divisionen, die an dem Angriff beteiligt sind, auch in diesen Bereich hinein und zwischen die verschiede- Die Landver- bindung zwischen diesen unterbrechend. Aber immer noch hielt der Kern der Besat- zung in der Zitadelle aus. Jeden Fußbreit Boden verbittert verteidigend, ist sie nur langsam vor dem übermächtigen Druck zu- rückgewichen. Auſer dem schweren, fast ununterbroche- nen Artilleriefeuer mußten unsere Stütz- punkte dabei ungezählte Luftangriffe schwerster Art über sich ergehen lassen. Zum Beispiel gingen allein im vergangenen Sonntag auf eine einzige Küstenbatterie sie- ben Flächenwürfe nieder— die Batterie kämpfte dennoch weiter. Schließlich ver- mochte der Feind noch Terroristen im Rücken der deutschen Besatzungen zu mo- bilisieren, die aber blutig niedergeschlagen so sei eine vermehrte Erzeugung von Tex- Nelson hat vor der Presse erklärt, daß ihn die getroffene Entscheidung nicht ganz befriedige, allerdings sei sie besser als keine Entscheidung. Die Produktion land- wirtschaftlicher Maschinen werde unmit- telbar aufgenommen werden können, eben- tilien vorgesehen. Dagegen werde die Au- tomobilindustrie weiterhin im gleichen Um- fange wie bisher im Dienste der Kriegs- produktion stehen. Das gleiche gelte auch für die reine Konsumindustrie. Nelson ließ jedoch durchblicken, daß er mit weiteren Erleichterungen noch vor Jahresschluß rechne. Die Verschärfung der Kontrolle über die Belegschaft der Rüstungsindustrie sei notwendig gewesen, weil die Facharbei- ter ein gewisses Interesse daran hätten, schon jetzt in Betrieben unterzukommen, die Das von Nelson unter Dach gebrachte Abkommen läßt erkennen. daß in den USA bereits der Druck der sogenannten„Frie- densfront“ groß geworden ist. Das Kriegs- departement hatte nichts unversucht ge- lassen, um die öffentliche Meinung der Ver- einigten Staaten davon zu überzeugen, daß für den zivilen Markt arbeiten. Aonzeniration auf dem Gebiel der Presze Neue Zeitungszusammenlegungen/ Weitere Umfangbeschränkung Berlin, 18. August Auch auf dem Gebiet der Presse werden ab 1. September bedeutsame Maßnahmen durchgeführt, um Kräfte für Wehrmacht beziehungsweise Rüstung, freizumachen, noch mehr Papier einzusparen und eine weitere Entlastung der Transportwege zu gewährleisten. Im verfolg dieser Aktion wird wieder eine Reihe angesehener Blätter ihr Erscheinen einstellen müssen. Der Rohstoffeinsparung dient eine Um- fangbeschränkung, die bereits seit Mitte August in Kraft getreten ist, und die für alle deutschen Zeitungen, bis auf ganz we⸗ nige reichswichtige Blätter, einen täglichen Umfang von vier Seiten wochentags und sechs Seiten sonntags ohne Rücksicht auf das Format festsetzt. Auch die Erschei- nungshäufigkeit wird einer Beschränkung unterworfen. Alle bisher siebenmal erschei- nenden Zeitungen, bis auf sechs reichs- wichtige Blätter, werden auf sechsmaliges Erscheinen in der Woche übergehen. In den Städten, in denen noch zwei oder mehr Zeitungen erscheinen, werden diese, soweit es die Verhältnisse zulassen und eine ins Gewicht fallende Kräfteersparnis erzielt wurden. Die Abwehr konnte auf die Dauer hbei der zahlenmäßigen und materiellen Uberlegenheit des Feindes nicht erfolgreich sein, das war jedem Mann in den Stütz- punkten bald klar, aber trotzdem haben sie ausgehalten und verbissen ihre Pflicht ge- tan. Das Fort de La Vardem, ostwärtiger Eckpfeiler der Festungsfront, auf dem am Sonntag noch zwei Stützpunkte besetzt gewesen waren, flel am späten Montag- abend, nach achtmal erneuertem Luftan- griff und Trommelfeuer im Nahkampf und Dinard, der westliche Eckpfeiler, flel am Dienstag unter ähnlichen Umständen. Nun- mehr das Zentrum der Festungsfront mit vermehrter Kraft angehend, konnten die Amerikaner unter schweren Verlusten die Stadt St. Malo selbst gewinnen- jedoch an der Zitadelle werden sie noch immer abge- wiesen. St. Malo ist dem Amerikaner als Hafen für die Versorgung seiner Truppen in der Bretagne wichtig. Ausladungen am flachen Strande sind nämlich an der Nordküste der Bretagne nicht gut möglich. Natürlich sind die Hafeneinrichtungen gründlich zerstört worden. Stadt und Hafen St. Malo liegen und sich für sie rüstet. Aber unter dieser Voraussetzung steht ihr Altar für jeden be- reit. Und wenn wir noch über das Außer- lichste unseres Gemeinschaftslebens spre- chen wollen, über die sogenannten Um— gangsformen, so stehen wir nicht an, den Entschluß eines großen mitteldeutschen Be- triebes, seine Gefolgschaftsmitglieder im Rahmen seiner Werkschulung auch über „gZutes Benehmen“ zu unterrichten(ein Be⸗ ginnen, das von der DArF durchaus unter- stützt wird), zu begrüßen. Man darf frei- lich nicht glauben, daß schematisch gelehrt und gelernt werden sollte, was man in „besseren Kreisen“ tut und läßt. Es gab in der verflossenen Bürgerlichkeit so unend- dem erschließen, der sich um sie bemüht lich vielen inhaltlosen, lächerlichen Formel- kram dem wir auf keiner Weise zu neuer Geltung verhelfen wollen. Um so mehr dür- fen wir uns angelegen sein lassen alle For- men und Gebräuche zu pflegen, die Zeichen der Achtung unserer Volksgenossen sind. Das geht um den Geist und die Tonart, in der heute noch vielfach Vorgesetzte ihre „Untergebenen“ behandeln, das geht um Disziplinlosigkeiten, die sich Flegel aus allen Schichten der Bevölkerung erlauben, das handelt sich aber bisweilen auch nur darum, uns selbst in Harmonie mit unserer Umwelt zu bringen. Wer der Gemeinschaft dient, der weiß, daß der Geist. der die Men- schen zusammenhält. sich auch Formen schafft und daß seine Außerungen keines- wegs bloße Außerlichkeiten sind. Paul Rie del. burg, der Krieg nicht gewonnen werden könne, wenn die Kriegprocuictlon nicht noch wei⸗ ter gesteigert werde. Der Kongreß hat 1e. doch eine weitere Ausweitung der Kriegs- materialproduktion abgelehnt. In Kongreß- kreisen rechnet man damit, daß die reinen Kriegsausgaben für das Budgetjahr 1944.45 um 10 Milliarden Dollar auf 90 Milliarden Dollar herabgesetzt werden und weiterhin gedrosselt werden. Auch die Kriegsfinan- zierung hat ihren Höhepunkt bereits über- schritten. v Fowielisierung Polens in vollem Gange Der Lubliner Polen-Ausschuß der Sachwalter der Wünsche Stalins Drahtbericht unseres Korrespondenten) Sch. Lissabon, 18. August. Die polnische Emigration' treibt immer mehr dem Bürgerkrieg entgegen. Ge⸗ stern tagten gleichzeitig zwei polnische „Regierungen“, das von den Westmächten wird, zusammengelegt. So werden 2. B. in Berlin die„Berlinr Börsenzeitung“ mit der „Deutschen Allgemeinen Zeitung“ und der „Berliner Lokalanzeiger“ mit der„Berliner Morgenpost“ vereinigt. Die„Berliner Volks- zeitung“ wird eingestellt. Weitere Zusam- menlegungen erfolgen in Wien, Hamburg, Hannover, Braunschweig, Bremen, Magde- Essen, Düsseldorf, Köln, Karlsruhe, Heidelberg, Stettin, Danzig, Königsberg, Münster, Bielefeld, Chemnitz und Augsburg und an anderen Plätzen des Reiches. Auf dem Gebiet der Illustrierten werden, um ein Maximum an Wirkung für den tota- len Krieg zu erreichen, alle Illustrier- ten eingestellt bis auf den„Illustrier- ten Beobachter“ und dieBerliner Ilustrierte Zeitung“ mit Kopfausgaben in Hamburg, Köln, München, Stuttgart und Wien, die unter den alten Titeln weitererscheinen. Unter den Wochenzeitungen, die ihr Er- scheinen einstellen, befindet sich die, Grüne Post“ und die„Post“ u. a. Weitere Einschrän- kungen sind auf dem Gebiet der Zeitschrif- ten durch Einstellungen, Zusammenlegungen, Uberprüfung der Umfänge und Verminde- rung der Escheinungshäufigkeit vorgesehen. Von Kriegsberichier Herhard Krause am rechten Ufer der Rance-Mündung. Die Rance ist der wohl größte, jedenfalls aber landschaftlich reizvoliste Fiuß der Bretagne. Von der alten Herzogstadt Dinan an, die etwa 23 km landeinwärts liegt, erweitert sich das von grünen Hügeln flankierte Flußtal so stark, daß keine Brücke mehr hinüberführt. Von hier sind die Amerikaner nach der Einnahme von Rennes am linken Rance-Ufer über Pisurtuit auf Dinan zuge- stoßen, einen eleganten und weitbekannten Badeort an der Mündung gegenüber St. Malo. Eine zweite Heeressäule bewegte sich am rechten Ufer auf St. Malo und drückte dabei die Kampfgruppe des Obersten Ba- cherer, der bei Dinan zuletzt noch 24 Pan- zer abgeschossen hatte, auf die Festung zu- rück.— 4 is Die Zitadelle liegt etwas südlich der Stadt, Dinard genau gegenüber, ebenfalls auf einem kleinen, halbinselförmigen Gra- nitfelsen. Dieses„Fort de la Cité“, mei- stens kurz„Cité“ genannt, wurde bereits im 18. Jahrhundert von Frankreichs gro- hBem Festungsbaumeister Vauban ausgebaut und in den letzten zwei Jahren von der Organisation Todt umfassend moderni- siert. Hier hat auch der Festungskom- mandant, Ritterkreuzträger Oberst von Au- lock, seinen Befehlsstand. Am Samstag, 12. d.., war es dem Feind bereits ge- lungen, nach zwei schweren Bombenan- griffen und Artilleriebeschuß unter dem Schutz künstlichen Nebels in die„Cité“ einzudringen. Er erreichte den Innenhof, nicht aber die unterirdischen Kasematten und Hohlräume. Da ließ der Kommandant durch die eigene Artillerie aus benachbar- ten Stützpunkten einen starken Feuerschlag auf das Fort zu seinen Häupten legen- wohl ein Vorgang ohne allzuviele Paralle- len in der Kriegsgeschichte- und unter- nahm dann an der Spitze seiner Besatzung einen Gegenstoß aus den Stollen heraus, bereinigte dadurch die Lage restlos und brachte 20 Gefangene ein. wenigstens noch formell unterstützte Po- lenkomitee in London, und der von Stalin gegründete Polenausschuß, der in Lubli zusammentrat. Uber die Londoner„Regierungskonfe- renz“ werden keine weiteren Einzelheiten mitgeteilt. Umso wortreicher ist das Ta- gungskommuniqué über die Lubliner Be- ratungen. Die dortigen Beschlüsse machen vor aller Welt noch einmal den rein so- wjetischen Charakter dieses soge- nannten Polenausschusses klar. An der Spitze der Beratungen stand ein untertäni- ges Huldigungstelegramm an Stalin, der es den polnischen Emigranten von Lublin „ermöglicht“ habe, zusammenzutreten. Dann wurde eine Verordnung über die so- sortige Registrierung aller Wehr- und Ar- beitspflichtigen in den von der Sowiet- union besetzten Teilen Polens beschlossen. An dieser Registrierung der Arbeitspflich- tigen liegt Moskau ganz besonders viel. Umfangreiche Evakuierungen von Arbei- tern stehen bevor. Diese Arbeiter sollen der sowietischen Rüstungsindustrie dienst- bar gemacht werden. Ferner wurde ein Gesetz angenommen, das die„Durchfüh- rung der Agrarreform“ einleiten soll. Da- mit ist einmal der erste Schritt zur Er- richtung des Kolchos-Systems getan. Die polnische Polizei wird aufgelöst und dafür eine„Miliz“ beschlossen, das heißt prak- tisch eine sowietische Garde. Durch diese Beschlüsse hat der Lubliner Polenausschuß die ersten Forderungen Moskaus erfüllt, das eine möglichst große Angleichung der Verwaltung und der Wirt- schaftspraxis der von den sowjetischen Heeren besetzten polnischen Provinzen an die der Sowietunion anstrebt. Unterdessen berät man in London weiter über die„Be- dingungen“, die der unglückselige Miko- lajczyk aus Moskau mitbrachte. Von einer Einigung ist man nach wie vor weit ent⸗ fernt. Richtig ist, daß nach englischen Berich- ten das von Moskau in Aussicht genom- mene Sowietpolen bis zur Oder, vielleicht bis zur Neiße reichen soll. Dafür soll gan: Ostpolen in der Sowjetunion und zwar einschließlich Lemberg. Uber diese Dinge wird zur Zeit in Lon- wie vor völlig zurück. Englisches Lob für Kesselring und der meisterhaftenn deutschen Taktik, die es verstand, trotz vielfacher feindlicher Uberlegenheit an Truppen und Material den kombinierten Angriff der Alliierten wesentlich abzuschwächen und den vVor- marsch zu- verlangsamen. Kesselring, s0 heißt es in dem Blatt, habe seinen Rück- zug in mustergültiger weise durchgeführt. Trotz der vielen Fal- len südlich von Rom, in denen man ihn zu tangen hoffte, gelang es ihm, seine Trup- ben immer rechtzeitig aus den gefährdeten Positionen zu retten und später entlang der stabilisierten Front vor dem Druck der alliierten Armeen nur stufenweise zurück- zugehen. Das Blatt kommt zu dem Schluß, daß auch die neue Verteidigungslinie nörd- lich von Florenz eine harte Nuß sei, die nur schwer zu knacken sein werde. Sztojay erkrankt. Ministe räsident ist an Influenza erkrankt—— ach2 einer Kur in ein Budapest ——— pester Sanatorium Nach dem Tode zum Ministerialrat er Der Führer hat auf Vorschlag des——* hungsministers den im Kampf um die Freiheit Großdeutschlands gefallenen Oberregierungs- rat Hans Braeuner mit Wirkung vom 1. Aprii 1944 nachträslich zum Ministerlalrat ernannt. ———————————————————————ů ů—ů——————————————————————— Die Versuchung, Von Hans Friedrich BIun ck Einen schönen Ententeich haben wir jetzt. Hinterm Knick, der unseren Garten be— grenzt, hatte der Bauer eine alte Mergel- kule, die sommers als Viehtränke diente. Nun hat er Roggen ausgesät, er braucht das Wasser nicht mehr; ich habe meine Gitter aus der Erde gehoben und gegen einen kleinen Pachtgroschen die Erlaubnis be- kommen, die Grenzpfähle drei Schritt hin- ter den Weiden, die die alte Kule umrai- nen, neu einzuschlagen. Und meine Frau, die morgens und abends eifersüchtig auf das Schnattern auf anderen Höfen horchte, hat von ihrem Wirtschaftsgeld einen kun- terbunten Erpel und zwei schneeweiße Enten gekauft. Da fahren sie nun, ihrer hohen Zucht bewußt, auf dem neuen En- tenteich als rechte Herren hin und her, stehen Kopf, sonnen sich im Gras und ha- ben es so gut, wie man es nach ihrem und unserm Verstand nur gut haben kann. Sie haben Wasser zum Schwimmen, sie haben Kraut zum Asen; der Enterich hat zwei schneeweiße Frauen, und die Frauen ein schillerbuntes Prachtstück von Mann, grün, blau, weiß! Sollten sie nicht glücklich mit- einander sein? Leider geht es indes bei diesen Tieren nicht immer so vorbildlich zu wie bei un- sereins. Seit einigen Tagen höre ich mit der Dämmerung, höre ich, wenn ich am alten Knick vorübergehe, ein befremdliches Schnattern, Jagen und Flügelschlagen. Und einmal, wie ich leise durch den Knick preche- ah, er verteidigt seine Frauen, denke ich- sehe ich meinen Erpel zorn- sprühend zwei wilden Schwestern folgen, die sich auf meinem Wasser niedergelassen haben. Zornsprühend? Aber da schnarren die Fremdlinge auf und davon und flüchten über mein Gitter hinweg. Fast hebt sich 7 mein Freund ihnen nach, aber mein belobi- gender Pfift und der Lärm der beiden echten Frauen, die vom Ufer aus die Sache beschnattern, belehren ihn, daß er seine Pflicht getan hat. Wirklich nur seine Pflicht? Ich weiß nicht, ob die beiden Frauen ganz meiner Meinung sind; sie emp- kangen ihren Erpel mit vorgereckten Häl- sen: sie haben etwas gegen ihn, das läßt sich nicht verkennen. Aber sie wehren sich doch nicht, als er sie besänftigend ins Wasser führt. Waren- frage ich mich plötz- lich— die Fremden am Ende arme Witwen? Die Füchse nehmen überhand. Wäre es möglich, daß mein Freund das schmuck- lose Kleid der wilden Nachbarn liebt? Ist das möglich, wenn man so prachtvolle schneeweiße Liebsten hat. Und doch war es möglich! Kamen die wilden Frauen nicht jeden Abend wieder? Kamen sie nur, um sich verjagen zu lassen? Wie kann jemand, der es so gut hat, wie mein bunter Freund, zugleich zwei schöne zahme Enten verlassen, dem Fuchs vor den Fang und dem Jäger vor die Flinte laufen, kurz alle Wechselfälle eines wilden Lebens auf sich nehmen? Er tat's, wahrhaftigen Himmels, mein Erpel war dazu bereit. Als ich mich gestern abend wieder, neugierig über den plätschernden Flügellärm, durchs Holz zum Teich schob, rrt— sausten die Fremden auf. Und hinterdrein, ich traute meinen Augen nicht, hinterdrein schwirrte mein flügellahmer Erpel, kam wahrhaftig vom Wasser hoch, kam übers Gitter- platschte, während die Versucherinnen zum Moor strichen, schwer in den Roggen. Ach, das Leben der Wildbahn war nicht für ihn bestimmt, die Schwingen seiner Vorfahren trugen ihn nicht höher als über ein Gitter hinweg. Da hatte er's nun! Kaum war der Ab- sturz geschehen, regten sich die schönen weißen Frauen, die bislang die Ungebärde lautlos verfolgt hatten. Sie riefen den Mann. Und kleinlaut gab er Antwort und kam aus dem Roggen zurück. Da watschel- ten sie, sehr unschön und wenig bräutlich, zum Gitter und schnatterten sich vor ihm aus, erst schadenfroh, dann erbarmend und schließlich verzeihungsbereit, in heller Angst um den Ungetreuen. Mein Erpel schien sich den Fall zu über- legen, dann nahm er die Verzeihung an. Er hatte indes noch nicht die Zeit zu einem erklärenden Wort. Er war plötzlich auf das Gitter gestoßen, erstaunt zunächst, dann verdutzt. Dreimal versuchte er den Hals hindurch zu schieben, siebenmal dachte er, das Ding müsse ein Ende haben. Endlich begriff er, daß ihn wirklich und wahrhaftig etwas vom alten Leben ausschließen wollte. Und da erst kam der rechte heilende Schreck über ihn. Hilferufend begann er am Zaun auf und ab zu rennen, hin und her, her und hin. Entsetzt lockend liefen auch die Frauen ihm nach. Diesseits und jenseits watschelten drei Enten. Und kamen nicht zueinander, und hatten alles verges- sen und jammerten höher und höher und schnatterten im Diskant und flehten nur noch um eins: wieder beieinander zu sein! Wie gut, daß der kluge Herr eine Pforte öfknen und den planlos Rennenden den Gattinnen zutreiben konnte. Wie gut, daß er kam, kaum daß die Enten ihren Erpel wieder hatten, kein Schelten, Auszanken, sondern nur ein versöhnliches Zurechtwei- sen und dann schon bald ein verliebtes Schnattern hörte:„Gott sei Dank, daß wir dich wiederhaben!“ Da konnte der arme Mann- ist das Tierleben nicht oft genug ein Gleichnis— in Ruhe seine Betrachtungen anstellen, etwa, wie viel schwerer und schwieriger alles beim Menschengeschlecht zugeht. Zum andern aber auch: man soll nicht fliegen, wenn man, ach, nur eben übers Gitter kommt.. Vielleicht hat das Entenvolk eine gute Lehre daraus gezogen. Brieftauben im Hochgebirge Wenn in einsamen Hochgebirgstälern Hilferufe aus steiler Felswand ertönen, oder irgendwo ein Tourist vermißt wird, dann ist die deutsche Bergwacht zur Stelle. Ihr eigenes Leben wagend, dringen die wak- keren Rettungsmänner trotz Regen und Schnee, Lawinen und Steinschlag, Gewitter und Sturm bis zu der Stelle vor, an der der Bergsteiger kraftlos zusammengebrochen ist und sich einem unüberwindlichen Hindernis gegenübersieht, das ihm den Weg versperrt. Bei diesen Rettungsaktionen haben sich in letzter Zeit Brieftauben als Nachrichten- übermittler immer wieder bewährt. Im Jahre 1938 hat die Deutsche Berg- wacht zu Gmunden im Salzkammergut eine Brieftaubenstation eingerichtet, mit der man hervorragende Erfahrungen machte. Die Tiere werden für ihre Aufgaben beson- ders geschult und ständig auf Bergfahrten mitgenommen. Man hat dabei Flugzeiten von verschiedenen Gipfeln des Salzkam- mergutes aus erzielt, die überraschend gut waren. Aus den Schluchten und Wänden des Traunsteins wurden beispielsweise durch Brieftauben übermittelte Nachrichten in drei bis vier Minuten nach Gmunden gebracht. Von den Hochflächen das Dach- steins und des Toten Gebirges sind Flug- zeiten von acht bis fünfzehn Minuten zum heimatlichen Schlag die Regel. Eingesetzt werden jeweils zwei bis vier Brieftauben und immer je zwei Stück mit der gleichen Meldung entsandt. Diese Sicheruns ist not- wendig, weil die Tiere unterwegs leicht sender: 17.15: Schöne Musik. 18.00: Kleine Kleiner Kulturspiegel Der finnische Dirigent Armas Järnfel der als der bedeutendste Kapellmeister Mas⸗ lands hervorragende Anerkennung fand und durch zahlreiche Gastspielreisen internationa- len Ruf Zewann, feierte den 75. Geburtstag. Als langjähriger Kapellmeister der finnischen Oper hat Järnfeld vor allem durch die Ein- kührung von Wagners Musikdramen in den Spielplan richtungweisenden Einfluß auf die e Zielè der flnnischen Oper aus- geübt. Bei einer Schul-Altstoffsammlung in Rons- berg(Sudetenland) wurden Schriften des ehe- maligen Klosters Stockau gefunden. Die für die Familienforschung des Kreises wichtigen Dokumente wurden sichergestellt. Im Alter von 78 Jahren starb in Osnabrück 10 Malerin Hedwig Ostmann von der e 5 e. torat, Professor Kühn, wurden im ehemali- gen Kloster Sasau wertvolle alte Wand- malereien entdeckt. beschädigt sind die Darstellungen der Verkün- dung, der Vermählung Marias, der Geburt Christi und der Anbetung durch die heiligen drei Könige. Die Bilder scheinen älter als hö- Darstellungen aus der Karolingerzeit zu sein. Intendant Heinrich Geor ge erwarb für das Schiller-Theater zu Berlin das Stück„Das Wundertheater“ von Cervantes, in der Bearbeitung des im Felde stehenden Münche- ner Dramatikers Fritz Meingast zur Urauffüh- rung. die noch in diesem Jahr stattfinden soll. Morgen im Rundfunk Samstag. Reichsprogramm:.30 Pla- neten..05: Wir singen vor. 11.30: Die bunte Welt. 12.35: Zur Lage. 1415: Allerlei von Zwei bis Drei. 15.00: Heitere Musik. 15.30: Front- berichte. 16.00: Bunte Klänge. 17.15: Unterhal- tungsmusik 18.00: Bunte Melodienfolge. 18.30: Zeitspiegel 19.15: Frontberichte. 20.13: Aus Opern und Operetten.— Deutschiand- einem Raubvogel zum Opfer fallen können. Dinge. 20.15: Klingender Reigen. aufgehen, don heiß gestritten. Die englische und amerikanische Regierung halten sich nach 451 Kl. Stockholm. 18. A 5. Der„Manchester Guardian“ beschäftigt sich mit der militärischen Lage in Italien Vom Leiter der Denkmalämter im Protek- Erhalten und wenig m (%-PE) Sie h und die feinges Gesichter, e s Stämme eigen si mhre großen, du Schimmern im Leidenschaft. U Zen, drängen si um sie, die mus- aus Bosnien und von jener ander des Schwarzen der sie die Geme bindet. Die dré eind drei Studen izu erzählen. Weltsprachen ist digung immer v lüinge von jenseit mitte der aufme pen,- und um s nischen Waldes. Ein weiter un hinter ihnen, ei Gefahren war. Knaben, an den Tanger und sa EKriegsschiffe wie liegen. Mit den schlossen sie Fr Begeisterung lief deren deutsche her. Mit Juden mibre Neigung fi merkten. Instink Auseinandersetz samte arabische fang an für Deu als der Krieg fül bhbündeten in seir kührten sie ihren durch, ihren We. Ende zu gehen. Familie, schluge teuerlicher Fahrt abgedichteten Kc und gelangten se wo sie ungesäum 3 Dia sitzen sie n mernden Weite losen Unendlichk haben, im Waldsc den ragenden Urv von den Leiden bischen Welt, vo Bolschewisten, de rösischen Verräte Sunt Mit der hochge gerissen. Ein etv der, mit beiden lassene Schranke Schwerin gestütz zuschaute, wurde gehende Schran! er an dem fa Schrankenbaum schwebte. Der Jv eise an dem Sc 24 mit der v lranke wieder den ankam. Trasisches En. Trammer See bei gnügten sich zw. aus lauter Ubern sroßem Hallo 2. schenleben sei ar sich dann diebis regung. Eine Zei ganz gut, aber p der 17jährigen wi rufe der Kamerac waren, wurden a und so mußte e einen unangebra Tode bezahlen. Bienenvölker, land. Die Bienen talischen Raumes liche Gepflogenhe weise in der Lü Bienenzüchtern ü Halterner Heide i tes ein vielbegeh. die Züchter des bis in das benacl den weiten Heid. ten Heidehonig f „Gottvertr An Bord eine Ein Sommertag versinkt die Sonn dämmernden Ber. malt letzte Krint des Neckar, das mauer schlägt. hohe, schwarze W alten Eberbacher pendes Brett mi „Gottvertrauen II Buchstaben auf de Ein wenig schw adas Landungsbret des Motorschiffes, Karschiffer aus seine derbe, brau. im Kreis der Schi Kähnen zu eine stündchen herübe Es sind alles alt nen jede Stadt un Main und Neckar zwischen Emmer. KRotterdam und B und KHeilbronn. A nkeinen Hafen, in ruhsamer Nacht Vntiefe im Fahrv otsen wohlbeke wenn man so zwé auf und stromab nicht immer ange rer Kahn ist nur men, wenn er ein Schiffer sein lie nicht. Der Beruf vater auf den v Sohn vererbt. Es wie Reistenhause zelten und Wörtl Neckargerach, N rden könne, nt noch wei⸗ greß hat je- der Kriegs- In Kongreß- die reinen tjahr 1944-45 o0 Milliarden d weiterhin Kriegsfinan- dereits über- ee Stalins erstützte Po- er von Stalin er in Lublin ierungskonfe- Einzelheiten ist das Ta- Lubliner Be- lüsse machen nrein so- dieses soge- ar. An der zin untertäni- Stalin, der es von Lublin nmenzutreten. über die so- ehr- und Ar- der Sowet- beschlossen. Arbeitspflich- sonders viel. von Arbei- rbeiter sollen ustrie dienst- r wurde ein e„Durchfüh- ten soll. Da- hritt zur Er- s getan. Die zst und dafür heißt prak- der Lubliner Forderungen öglichst große und der Wirt- sowietischen Provinzen an Unterdessen über die„Be- Kselige Miko- e. 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Die für * wichtigen in Gsnabrück n von der r im Protek- 1im ehemali- alte Wand- en und wenig a der Verkün- der Geburt die heiligen älter als hö- olingerzeit zu rwarb für das Stück„Das antes, in der iden Münche- zur Urauffüh- attflnden soll. nk m:.30 Pla- 30: Die bunte rlei von Zwei 15.30: Front- 15: Unterhal- 18.30: Aus tschlan d- 18.00: Kleine nfolge. 20.15: aufgehen, 1 4 4 Sunte Chronił . und die feingeschnit enen, dunkelgetönten Gesichter,'e sie den MA⸗n zhen C A stämme eigen sind. Wenn sie sprechen, sind mhre großen, dunklen Augen unbewegt und schimmern im feuchten Glanz verhaltener Leidenschaft. Und überall, wo sie sich zei- gen, drängen sich ihre neuen Kameraden um sie, die muselmanischen-Gebirgsjäger naus Bosnien und der Herzegowina, die auch von jener anderen Welt an der Nordküste des Schwarzen Erdteils hören wollen, mit der sie die Gemeinsamkeit der Religion ver- hbindet. Die drei sind sprachgewandt. Es Ssind drei Studenten, die nicht müde werden zu erzählen. Unter Zuhilfenahme aller Weltsprachen ist eine notdürftige Verstän- digung immer wieder möglich. Wie Send- linge von jenseits des Meeres stehen sie in- mitte der aufmerksam lauschenden Grup- pen,- und um sie ist das Raunen des bos- nischen Waldes. Ein weiter und beschwerlicher Weg liegt hinter ihnen, ein Weg, der für sie voller Gefahren war. Einst standen sie, fast noch Knaben, an den Kaimauern des Hafens von Tanger und sahen die ersten deutschen EKriegsschiffe wieder draußen vor der Mole liegen. Mit den deutschen Marinesoldaten schlossen sie Freundschaften, in stummer Begeisterung liefen sie hinter Prien und an- deren deutschen-Boot-Kommandanten her. Mit Juden schlugen sie sich, die ihnen ihre Neigung für Deutschland übel ver- merkten. Instinktiv haben sie sich in dieser Auseinandersetzung, in deren Bann die ge- samte arabische Welt steht, von allem An-— fang an für Deutschland entschieden. Und als der Krieg für das Reich und seine Ver- . kührten sie ihren längst gefaßten Entschluß durch, ihren Weg auch mit Deutschland zu Ende zu gehen. Sie verließen Heimat und Familie, schlugen sich zu Schiff in aben- teuerlicher Fahrt durch die fast hermetisch abgedichteten Kontrollzonen der Ensländer uncd gelangten schließlich nach Deutschland, wao sie ungesäumt unter die Waffen traten. pba sitzen sie nun, die zwischen der flim- mernden Weite des Meeres und der trost- losen Unendlichkeit der Wüste ihre Heimat haben, im Waldschatten, sehen andãchtig zu den ragenden Urwaldriesen auf und sprechen von den Leiden und Lebensfragen der ara- bischen Welt, vom Terror der Juden und Bolschewisten, denen England und die fran- xrösischen Verrätergeneräle die Tore geöffnet Mit der hochgehenden Schranke empor- gerissen. Ein etwa sechs Jahre alter Junge, der, mit beiden Armen auf die herunterse- lassene Schranke eines Bahnübergangs in Schwerin gestützt, einem rangierenden Zug zuschaute, wurde durch die plötzlich hoch- gehende Schranke mit empargerissen, bis er an dem fast senkrecht stehenden Schrankenbaum hoch über der Straße schwebte. Der Junge hielt sich glücklicher- weise an dem Schrankenbaum so fest, daß r mit der vorsichtig niedergehenden 0 den ankam. Tragisches Ende einer Fopperei. Am 1 Trammer See bei Preetz in Ostholstein ver- gnügten sich zwei junge Mädchen damit, aus lauter Ubermut Vorübergehende unter schenleben sei am Ertrinken. ein Men⸗ großem Hallo zu alarmieren: Sie freuten sich dann diebisch der allgemeinen Auf- regung. Eine Zeitlang ging das Spiel auch ganz gut, aber plötzlich versank die eine der 17jährigen wirklich im See. Die Hilfe- rufe der Kameradin, die nun ernst gemeint waren, wurden aber nicht mehr geglaubt und so mußte ein junges Menschenleben einen unangebrachten Scherz: mit dem Tode bezahlen. Bienenvölker„wandern“ bis nach Hol- land. Die Bienenzucht des rheinisch-west- falischen Raumes zeichnet sich durch ähn- liche Gepflogenheiten aus, wie sie beispiels- weise in der Lüneburger Heide bei den Bienenzüchtern üblich sind. Während die KHalterner Heide im Norden des Ruhrgebie- tes ein vielbegehrtes Bienenland ist, gehen. die Züchter des bergischen Raumes sogar bündeten in seine schwierigste Phase trat, —— 35 Kreuz II. Klasse. Der Urgroßvater wurde Qhmedl glauõt an Deuischlanc Drei marokkanische Studenten als-Freiwillige/ Von-kriegsberichter Andreas Albrecht (%-DE) Sie haben schwarzgelocktes Haar haben, und von all dem, was sie um das Schicksal der Heimat bangen läßt. Sie wis- sen um viele Tatsachen, die darauf schließen lassen, wie sehr die britische Politik bei den srabischen Völkern auf den Hund gekom- men ist. Man glaubt den Engländern ein- kach nicht mehr, sie haben in den letzten Jahren an Kredit verloren. Die Algier-Ma- rokkaner, die England an der italienischen Front ins Feuer treibt, seien durch plan- mäßige Hungerpolitik herangezüchtetes Ka- nonenfutter. Alle Araber, die heute noch im Solde Englands stünden, seien nur des- halb Soldaten geworden, um nicht zu ver- hungern. Die Völker der nordafrikanischen Küste, deren Lebensraum gegenwärtig ein einziger großer Tummelplatz von Bolsche- wismus und Plutokratie sei, sähen hre Le- bensrechte von den Engländern und ihræm Anhang mit Füßen getreten wie noch nie in den dunkelsten Zeiten ihrer Geschichte. Zur Ohnmacht verurteilt, harrt die ara- bische Welt der Schicksalswende.„Man weiß es und spricht viel darüber in unserer Hei- mat, Deutschland hat den Slowaken und den Kroaten, den Monteneginern und den Al— baniern die Freiheit gebracht. Auch die Hoff- Die zweite Invasion, diesmal an der Süd- küste Frankreichs, ist an dem Abschnitt zwischen Toulon und Cannes erfolgt. Wäh- rend die gesamte französische Mittelmeer- küste eine Ausdehnung von etwas über 600 km besitzt, beträgt die Entfernuns von Tou-— lon bis Cannes etwa 180 km. Es ist der schönste Abschnitt der französischen Ri- viera. Sanftgeschwungene Buchten wech- seln mit fjordartigen Einschnitten. Dahinter ragen die gewaltigen Höhenzüge der Kalk- alpenzone der Westalpen. An der Mündung des Argens liegt das ehemalige Fischerdorf St. Raphael, heute ein sauberes Städt- chen und Badeort, wo die Hauptlandung erfolgte. Der Charakter der Landschaft ist bis tief ins Innere hinein mittelmeerisch, sowohl im Klima als auch in der Vegeta- tion. In den tiefer gelegenen Teilen der schroffen, bis nahe an 800 Meter anstei- genden Kalkmassiven findet man Wälder der eßbaren Kastanie und die riesigen Stämme der Korkeiche. Die beiden nahe ———.— porte haben nun ihren Weg angetreten und die Millionen fleißiger Sammler werden das in diesem Jahre besonders hoch gestellte Bienenhonigkontingent der Züchter stei- gern helfen. Fünf Generationen im Kriege ausge- zeichnet. Der Vater des Feldwebels Kunz von Knobloch aus Nordhausen, der jetzt in Italien das Eiserne Kreuz II. Klasse erhielt, erwarb sich als Major im Jäger- regiment zu Pferde Nr. 9 das Eiserne Kreuz I. Klasse im Jahre 1914, sein Großvater als Generalmajor und Kommandeur der 12. Kavalleriebrigade 1870 das Eiserne als Rittmeister bei der Ostpreußischen Landsturmkavallerie im Jahre 1813 aus- gezeichnet. Sein Ururgroßvater bewährte sich im Siebenjährigen Kriege als General- major und trug den Orden Pour le mèrite. Eine„Nazimutter“ wurde achtzig Jahre alt. In dem bekannten Siegerländer Berg- mannsdorf Eisern konnte die im ganzen Siegerland als Betreuerin der alten„Nazis“ bekannte Gastwirtin Witwe Karoline Kloeckner den achtzigsten Geburtstag fei- ern. Ihr Haus war in der Kampfzeit die Sammelstätte der ersten Nationalsozialisten aus dem Eiserntal. Hier hielten sie ihre Versammlungen ab, in denen als erste Red- ner Heinrich Himmler, Robert Ley, die Gauleiter Dr. Goebbels, Kaufmann, Florian, Viktor Lutze und andere sprachen. Der Dr.-Christ-Preis. Für ihre Arbeiten auf dem Gebiete der Erbbiologie und Erb- pathologie erhielt Frau Professor Dr. Paula Hertwig in Berlin den zum Andenken an den Gründer des ersten Frankfurter Kin- derkrankenhauses Dr. Theobald Christ ge- bis in das benachbarte Holland, wo sie in den weiten Heidegebieten den vielbegehr- ten Heidehonig finden. Die letzten Trans- * stifteten Preis, der von der Verwaltung der Senckenbergischen Naturforschenden Ge⸗ den Europa denke. Da gleitet ein feines Zuulschen Toulon und Cœnnes Die gebirgige Küste Kriegshafen Toulon/ Reede von Hyeres nerschaft. sellschaft vergeben wird. „GottvertrauenlI“ will neckearaufwürts nachHeilbronn An Bord eines heimischen Motorschiffes/ Schiffer im Alltag des Krieges Fin Sommertag geht zur Neigel Golden versinkt die Sonne hinter den im Blau ver. adämmernden Bergen des Odenwaldes und malt letzte Kringel im behäbigen Wasser des Neckar, das glucksend an die Ufer- mauer schlägt. Gespenstisch wächst die hohe, schwarze Wand des Schiffes über dem alten Eberbacher Kai empor, den ein wip- pendes Brett mit dem Land verbindet. „Gottvertrauen II“ steht in großen, goldenen Buchstaben auf dem Bug und auf dem Heek. Ein wenig schwankend, klettern wir über 3 adas Landungsbrett an Bord. Der Kapitän des Motorschiffes, ein alter, bärtiger Nek- Karschiffer aus Pleutersbach, reicht uns zeine derbe, braune Hand. Bald sitzen wir im Kreis der Schiffer, die von den anderen Kännen zu einem abendlichen Plauder- stündchen herübergekommen sincQ. Es sind alles alte„Fahrensleute“. Sie ken- nen jede Stadt und jedes Dorf am Rhein und Main und Neckar. Denn ihr Leben verlief zwischen Emmerich und Straßburg, zwi. KRotterdam und Bamberg, zwischen Ruhrort und Heilbronn. An den drei Flüssen gibt es. nxeinen Hafen, in dem sie nicht schon zu ge- runsamer Nacht geankert hätten und jede Vntiefe im Fahrwasser ist ihnen auch ohne Totsen wohlbekannt. Man macht eben, wenn man so zwanzig, dreißig Jahre strom- auf und stromab fährt, seine Erfahrungen, nicht immer angenehme, denn so ein schwe⸗ rer Kahn ist nur mit Mühe freizubekom- men, wenn er einmal festsitzt. Schiffer sein liegt im Blut! Das lernt man nicht. Der Beruf wird vielfach vom Groß- vater auf den Vater, vom Vater auf den Sohn vererbt. Es gibt ganze Schifferdörfer wie Reistenhausen, Freudenbers, Stadtpro- tersbach, Neckarzimmern und wie sie alle heißen mögen im badischen Odenwald. Mut- tersöhnchen kann man auf Kähnen und Motorschiffen nicht gebrauchen. Da heißt es zupacken und sich vor keiner Arheit scheuen, in Wind und Wetter. So angenehm und freundlich wie an diesem Sommerabend gebärden sich Rhein, Main und Neckar nicht immer. Im Novembersturm zwischen Mainz und Koblenz, wenn der Regen peitscht und Eiskiesel über das Schiff fe- gen, ist die Arbeit nichts weniger als ange- nehm. Früh am Morgen muß man aus den Fe- dern sein. Schon im dämmernden Tag wer- den die Motoren angeworfen, oder der Schlepper setzt vor. Die Anker gehen in die Höhe, und bald wird„losgemacht“ zu neuer Fahrt. Dann beginnt der Alltag des Schif- fers an den Motoren und am Feuerloch, am Steuerrad, auf Deck und in den Laderäu- men. Die Arbeit reißt nicht ab. Immer gibt es etwas zu tun oder auszubessern, unzählige kleine Reparaturen müssen gemacht wer- den. Handwerker kommen im Krieg kaum an Bord, und nur für unaufschiebbare In- standsetzungen können Schiff und Kahn einmal für längere Zeit außer Dienst ge- stellt werden. Schiffsraum ist heute knap- per denn je. Feierstunden gibt es nicht. Durchschnittlich werden vierzehn Stunden am Tag gefahren, wenn's not tut aueh ein- mal sechzehn und siebzehn. Am härtesten ist die Arbeit in den Häfen, wenn die Fracht gelöscht wird. Wohl hat man Förderbänder, Kräne und andere Hilfs- mittel, aber sie machen die menschliche Ar- heitskraft nicht entbehrlich. In höchstens zwel Tagen muß ein Achthunderttonnen- zelten und Wörth am Fuße des Spessarts, Neckargerach, Neckarwimmersbach, Pleu- Kahn enileden sein. Briketts sind natürlich nungen der erwachenden arabischen völker gehören ihm!“ Ahmed hat es gesagt, der 22jährige Stu- dent, den es aus der Heimat fort über das Meer zu uns trieb. Sechs Sprachen spricht er fließend. Sein Wissen und seine Intelli- genz eröffneten ihm drüben eine sorglose Zu- kunft. Er hat sie bedenkenlos hingegeben für ein beschwerliches tägliches Dasein zwi- schen Tod und Leben. Eben wird er aus dem Kreis seiner neuen Kameraden gefragt, wie er sich beim gegenwärtigen Stand der Dinge die große Wendung zugunsten des kämpfen- Lächeln über sein Gesicht. Er zieht die dunklen Augenbrauen hoch, hebt die Hand zu einer beruhigenden Geste und sagt be- dächtig nur ein Wort:„Patience! Patience!“ Er weiß, daß unsere Widersacher auch nur mit Wasser kochen. Da sitzt er nun stumm und nachdenklich am flackernden Feuer im Wald. Eben aber hat er noch gesprochen. Und in seinen star- ren großen Augen, diesen seltsam dunklen Augen, schimmert wieder jener feuchte Glanz. ans Meer strebenden Gebirgszüge bilden einen natürlichen Schutzwall des Hinter- landes. Toulon ist der beste Naturhafen der Südküste mit einer von Hügeln beschirmten Bucht, welche westlich durch die Halbinsel Sicle und südlich durch die von Sicle aus nach Osten gestreckte Halbinsel Cape ge- bildet ist. Die Höhen um die Bucht sind mit Forts gespickt. Der Kriesshafen wird von der Darse Vissille und der Darse Neuve gebildet, zu ihm gehört das 1680 nach Vau- bans Plänen erbaute Arsenal, das 270 Hektar Fläche bedeckt. Um den Hof des Arsenals gruppieren sich Magazine, Eisengießerei, Artilleriepark und Marinemuseum. Westlich vom Kriegshafen erstreckt sich das Bassin de Castigneau mit Lebensmittel- magazinen, weiter westlich noch die Darse Missiesey. In der Vorstadt Mourillon liegt eine weitere Abteilung des Arsenals mit einem Stahlwerk für Panzerplatten und der Marinekaserne. Der Ausbau Toulons zum Kriegshafen geht zurück auf Heinrich IV. Im 17. Jahrhundert hat Vauban ihn fort- gesetzt, und 1856 nach der Eroberung Al- giers wurde auf die Erweiterung und Be- festigung gerade dieses Hafens besondere Sorgfalt verwendet. Die berühmteste Belagerung Toulons kührte 1795 der junge Napoleon durch. Durch besondere wirksame Aufstellung sei- ner Artillerie zwang er ein englisch-spa- nisches Geschwader zum Abzug. Cannes, am nordöstlichen Teil des Golfs de la Haoule gelegen, ist nach dem Lande zu durch die Gebirgshöhe geschützt. Seiner offenen Lage am Meere verdankt es sein mildes, gleichmäßiges Klima, das den Ort zu einem der besuchtesten Bäder der Riviera gemacht hat. Durch seine prachtvollen Hotels, seine Gärten und Vil- len, schöne Anlagen und Alleen gehört Cannes zu den elegantesten französischen Badestätten. Eine Seifen- und Parfüm- Industrie, Handel mit Ol und Südfrüchten, Sardellen und Anchovis bilden den Erwerb der etwa 20 000 Seelen zählenden Einwoh- Die Haupteinnahmequelle bildet natürlich die Fremdenindustrie, die wäh- rend des Krieges völlig zum Erliegen ge⸗ kommen ist. Bedeutsam an der Küstenlinie von Tou-— lon bis Cannes ist die Reede von Hyeres östlich von Toulon. Sie hat einen Flächen- inhalt von 150 qkm und wird westlich von der Halbinsel Giens Kap Estereh, östlich vom Kap Benat und südlich von den byeri- schen Inseln begrenzt. Die Reede diente einst der französischen Kriegsflotte zu Ubungen. Die Inselgruppe Iles'Hyeres, welche die Reede abschließt, besteht aus den Inseln Porquerolles, Port Cros und Le- vant. Die Inseln sind mit Leuchttürmen, Forts und Batterien ausgestattet. leichter zu entladen als empfindliches Stückgut, mit Kohlen kann der Schiffer rauher umgehen als mit wohlgefüllten Fäs- sern. Die Schiffer haben wie jeder andere Ein- wohner des Reiches ihre Lebensmittelkar- ten. Sie brauchen sich freilich in keiner Stadt„eintragen“ zu lassen, sondern können überall kaufen, wo sie anlegen. So bequem wie früher ist das allerdings nicht mehr. Da kamen in den großen Häfen am Rhein, in Mannheim, in Mainz, in Bingen und Kob— lenz die Proviantboote ans Schiff. Man ver- ständigte sich durchs Megaphon, ließ einen Eimer oder einen Korb hinunter, in den man das Geld gelegt hatte, und 2bg Gemüse, Obst, Brot, Butter, Käse, Eier und Mineral- wasser an Bord, die dann in der Kombüse ein Mahl ergaben. Jetzt heißt es oft an Land gehen zum Einkaufen, denn die Pro- viantboote mußten bis auf wenige ihren Be- trieb einstellen,“ da der Treibstoff knapp ge- worden ist. Nun ist es Nacht geworden. Die Sil- houette Eberbachs verschwindet mehr und mehr. Erste Sterne flackern auf und spie- geln sich im ruhigen Wasser. Mit leisem Ruderschlag treibt ein spätes Paddelboot vorüber. „Habt ihr verdunkelt?“, fragt der Kapi- tän die Schiffsleute. Die nicken und geben sich die Hand zur guten Nacht. Der Kapitän bringt uns an Land.„In der Dunkelheit ist schon mancher vom Brett gestürzt und elend ertrunken', sagt er erklärend, als wir ihm für die Mühe danken wollen.„Gute Fahrt neckaraufwärts morgen früh“, grüßen wir und wenden uns den winkeligen Gas- sen des alten Städtchens zu. Inzwischen ist man auf„Gottvertrauen II“ zur Ruhe ge⸗ gangen. Nur der struppige Pinscher, ein treuer Wächter bei Tag und Nacht, kläfft unruhig über den Neckar, weil über die Landstraße ein später Wagen rollt. Erfahrene Rndfunkmechaniker sind heute selten geworden. Sie werden auch im Frie- den sehr gefragt sein, wenn die Rundfunk- industrie wieder auf vollen Touren läuft. Sie heranzubilden und namentlich Männer aus dem Elektrohandwerk auf den Beruf des Rundfunkmechanikers umzuschulen, wenn sie Kriegsversehrtheit an der Aus- übung ihres alten Berufes behindert, hat sich die Staatliche Meisterschule für Elektro- technik in Karlsruhe zur Aufgabe gemacht. Von den Wehrmachtsfürsorgeofflzieren über- wiesen, stehen hier in den Umschulungs- kursen für Kriegsversehrte Männer aus dem Reich nebeneinander, der Hamburger neben dem Badener, der Berliner neben dem Rheinländer. Der 18jährige sitzt neben dem 533jährigen, der Buchbinder und Schmied neben dem Mann aus dem Elektro- handwerk. Die meisten von ihnen haben Bein- oder Armverletzungen. Selbst Ein- armige können hier noch ohne fremde Hilte nutzbringende Arbeit verrichten. In fünf- monatigen Kursen werden sie bei ganz- Kriegsversehrte werden Rundſunkmechaniker Umschulungskurse in der Meisterschule für Elektrotechnik in Karlruhe den Beruf des Rundfunkmechanikers vor- bereitet. 3 Rundfunktechnik erfordert viel tech- nisches und mathematisches Wissen, und so sind Mathematik und Hoch- frequenztechnik ihr tägliches Brot. Besonders aber die praktische Arbeit in Werkstatt und Laboratorium führt sie mitten hinein in die vielseitige Arbeit ſihres Berufes. Mancher Kursteilnehmer, der schon Kenntnisse auf dem Gebiet der Elek- trotechnik mitbrachte, wird im Anschluß an den Kurs die Meisterprüfung machen kön- nen, andere werden mit Hilfe des Lange- marck-Studiums einem Technikum über⸗ wiesen, der Rest aber wird soweit am- geschult und ausgebildet werden, daß er seine Kenntnisse in einem Rundfunkgeschäft bei selbständiger Arbeit vervollkommnen kann, um dann später ebenfalls die Meister- prüfung machen zu können. Vom nächsten Semester ab wird die Karis- ruͤher Meisterschule auch Laborantin- nen in ihre Kurse aufnehmen, die dann der Industrie für die Rundfunklaboratorien Zzur tägiger Arbeit theoretisch und praktisch für Der Luftkrieg hat zur Folge gehabt, daß viele Volksgenossen, sei es durch die Um- quartierung, sei es durch Verlagerung von Arbeitsstätten, ihren Wohnort gewechselt haben. Es ist natürlich notwendig, daß diese Abwanderung laufend beobachtet und plan- mäßig gelenkt wird. Nicht nur für die Re- gelung des Arbeitseinsatzes ist die ord- nungsmüßige Erfassung der Umquartierten und abgéewanderten Personen notwendig, sondern auch für die Sicherstellung der Versorgung. Die vorgeschriebenen Melde- pflichten müssen deshalb genau erfüllt werden. In einem Erlaß des Reichsführers 5/, Reichsministers des Innern, werden diese Meldepflichten noch einmal zusammenfas- send festgelegt. Auch für die aus Anlaß des Luftkrieges umquartierten oder abge- wanderten Personen gelten die Bestimmun- gen der Reichsmeldeordnung. Sie müssen also grundsätzlich vor allem der poliz e i- lichen, Meldepflicht nachkommen. Jeder Umquartierte oder Abgewanderte ist verpflichtet, sich binnen drei Tagen poli- zeilich anzumelden. Das ist auch notwen- dig, wenn nur eine andere Wohnuns in der gleichen Gemeinde bezogen wird. Eine po- lizeiliche Abmeldung ist dagegen für Um- quartierte oder Abgewanderte, die nur in der gleichen Gemeinde umziehen, nicht er- korderlich, ferner bei einem Umzug nach Verfügung gestellt werden. Lö. Meldepilicht fũ Umquartierte und Ahgewanderte außerhalb dann nicht, wenn die bisherige Wohnung beibehalten wird oder durch Luftangriff zerstört ist. Allerdings muß die- ser Umstand jeweils bei der polizeilichen Anmeldung angegeben werden, und zwar auch bei Wohnungswechsel innerhalb der Gemeinde. Es ist weiterhin notwendig, daß eine versorgungswirtschaftliche Ab- meldung erfolgt und unter Vorlegung der polizeilichen Anmeldebestätigung die An- meldung bei der Kartenstelle des Aufent- haltsortes. Wenn die Berufstätigkeit auf- gegeben wurde, muß auch eine Meldung beim Arbeitsamt erfolgen, bei den in Wehrüberwachung stehenden Personen eine Meldung bei der zuständigen Wehr— ersatz dienststelle. Für Schulpflich- tige kommt die Meldung bei der Schule des Aufenthaltsortes, für Jugenddienst- pflichtige beim zuständigen HJ-Bann in Betracht. Die Arbeitseinsatzbehörden und die Ernährungsämter werden von den poli- zeilichen Meldebehörden über die Anmel- dung umquartierter oder abgewanderter Personen unterrichtet. Der Erlaß weist noch darauf hin, daß in den Luftnotgebieten da- für zu sorgen ist, daß nur solche Personen Lebensmittelkarten und Bezugsberechti- gungen erhalten, die sich tatsächlich dau- ernd oder doch regelmäßig am Ort auf- halten. Herstellungsvorschriften für Fleisch- schmalz Von der nächsten Zuteilungsperiode ab werden auf die Fettkarten wieder bestimm- te Mengen Schweinefleisch oder Fleisch- schmalz abgegeben. Dazu ist eine Anord- nung der Hauptvereinigung der deutschen Viehwirtschaft ergangen, die eine einwand- freie Beschaffenheit des Fleischschmalzes sichern will. Das Fleischschmalz muß da- nach zu vierzig Prozent aus Schweinefett und zu sechzig Prozent aus rohem Schweinefleisch bestehen. Zur Her- stellung dürfen nur Schinken, Schulter, Kamm, Backe, Bauch, Schmeer und Rückenfett, sämtlich ohne Schwartenzusatz, verwendet werden. Kotelettstücke dürfen weder zu Fleischschmalz verarbeitet noch als Schweinefleisch auf Abschnitte der Reichsfettkarten abgegeben werden. Eine Abgabe darf vielmehr nur auf Abschnitte der Reichsfleischkarten oder sonstige Be- zugsnachweise für Fleisch erfolgen. Ehestandsdarlehen bei Familienunter- halt und Kriegsbesoldung Die Tilgung des Ehestandsdarlehens kann bei Soldatenfamilien auf Antrag ausgesetzt werden. Dem Antrag wird ohne Rücksicht auf die wirtschaftlichen Verhältnisse des Darlehensempfängers stets dann entsprochen werden, wenn die Soldatenfamilie Familien- unterhalt bezieht. Das gilt auch dann, wenn die Ehefrau eine Arbeit ausübt und daraus noch Einkünfte hat. In vielen Soldatenfami- lien ist der Mann inzwischen befördert wor- den und die Familie bezieht nicht mehr Fa- milienunterhalt, sondern die Männer erhal- ten Kriegsbesoldung. Diese entspricht dem SPEORLUNQ SPIEl Ringkampf im Schützengraben Erinnerung an einen Deutschen Meister Der Vereinsführer des SC Heros, Berlin, verwahrt unter seinen Akten seit langem einen Brief, der ihm besonders teuer ist. Der im Osten gefallene Oberfeldwebel Lud- wig Schweickert, vielmaliger Deut- scher Mittelgewichtsmeister und Olympia- zweiter im Ringen, hat ihn geschrieben. „Jetzt wird wohl nun bald das Wetter besser werden, die Sonne steht schon hoch. Augenblicklich sieht es so aus, als werin wir fortschwimmen sollen. In der letzten Woche hat der Ilwan mir den besten Mann meines Zuges weggeholt. Alles ging nahezu lautlos vor sich. Dieser Vorfall ließ mir nachts keine Ruhe mehr. In vergangener Nacht hörte ich ein merk- würdiges Poltern und sause sofort aus mei- ner Bucht, die ich„Deutschlandhalle“ ge- tauft habe. Es war höchste Zeit. Einer mei- ner Männer hatte im Nahkampf was abbe⸗ kommen und lag im Graben. Einer der Sowiets wälzte sich am Boden mit meinem Obergefreiten in noch unentschiedenem Ringkampf. Da konnte ich grade den an- deren zueilenden Bussen richtig schnappen, Oberkörper herunterreißen, an den Hüften packen, hochheben und niederknallen war eins. Er sauste steil mit dem Kopf auf die Bohlen und lag dann platt, restlos..] Der nächste Iwan, der mithelfen wollte, war erst auf einen Meter zu erkennen. Richtig- gehendes Schwergewicht. bärenstark. Es dauerte vielleicht eine viertel Minute, ehe ich ihn mit doppeltem Armschlüssel am Boden festlegte. Ein offizieller Schieds- richter hätte allerdings diesen Griff nicht erlaubt, denn die beiden Arme meines Geg- Robert Mösinger. ners waren in den Schultergelenken nahe- rohem arabische Veranstaltungen wurden Sportler durchgeführt. ——————————— Gehalt des Berufssoldaten. Nun haben Dar- lehensempfänger, die Kriegsbesoldung er- halten, das Ehestandsdarlehen zu tilgen. Sie haben den Ubergang vom Familienunterhalt zur Kriegsbesoldung dem Finanzamt mit- zuteilen. Dieses hebt damit die frühere Un- terbrechung der Tilgung des Ehestandsdar- lehens auf und die Tilgung nimmt wieder ihren Lauf. Blick übers Land Worms. Beim Passieren der Rheinbrücke löste sich der mit einer Kuh beladene An- hänger eines Viehtransportautos, durch- brach das Brückengeländer und stürzte in die Tiefe, wo er versank. Der Kuh gelang es, schwimmend das Ufer zu erreichen, wo sie an Land gezogen wurde. Später mußte sie abgeschlachtet werden. Odenheim bei Bruchsal. Bei der Arbeit an der Kreissäge wurde ein Mann von einem abgesprungenen Stückchen Holz ins Auge getroffen, das verloren ist. Pfullendorf. Der 12 Jahre alte Hermann Schorpp ist in einem Anwesen, wo er bei Einbringung der Ernte behilflich war, vom Heustock gestürzt. Der Junge erlitt s0 schwere Verletzungen, daß er noch in der gleichen Nacht starb. Konstanz. Eine 54jährige Ehefrau, die schwer leidend war, hat den Tod im See gesucht. Ihre Leiche konnte wenige Stun- den nach dem Freitod geborgen werden. Oberseebach bei Weißenburg. Beim Ein- bringen der Ernte, fiel der in den besten Mannesjahren stehende Landwirt Martin Becker so unglücklich vom hochbeladenen Erntewagen, daß er wenige Augenblicke nach dem Unfall verstarb. zu ausgehakt! Schüsse hatten inzwischen alles alarmiert und die anderen Sowiets verjagt. Im vergangenen Herbst, als ich mit der achten Deutschen Meisterschaft zur Front zurückkehrte, hatte ich in unserer Kom- banie leichtes Spiel mit der Ringkampf- propaganda. Meine Griffschule und etliche Vorübungen machten in Ruhetagen alle be⸗ geistert mit. Nach dem letzten Vorfall wer⸗ den die Männer, wenn es in nächster Zeit wieder Möglichkeiten zum Sport geben sollte, noch herzhafter dabei sein.“ Interessantes Werbespiel Die Sportfreunde Leimen empfangen am Sonntag, 14.30 Uhr, auf ihrem) Platz die Bannauswahl von Mannhbeim, die zu den besten Bannmannschaften Deutschlands zählt. Erst am vergangenen Sonntag konnte die von Kreisfachwart Schmet⸗- Z er betreute Bannmannschaft gegen die Stadtmannschaft von Mannheim ein ehren- volles:1 erzielen. Das Spiel dürfte für die Heidelberger Fußballfreunde seine Anzie- hungskraft nicht verfehlen. L. Fußball im Kreis Mannheim 7 P. Im Rahmen der Vorbereitungsarbeit für die kommende Spielzeit findet Sams- tagabend, 18.30 Uhr, im Haus des 1TV 1846 Mannheim, Prinz-Wilhelm-Straße, eine Arbeitstagung der Fachschaft Fußball Ereis Mannheim) statt. Das Erscheinen zu dieser Tagung ist für sämtliche Vereinsfüh- rungen Pflicht. Die Uberquerung der Straße von Gibral- tar durch die Ruderer der spanischen Uni- versitäten wurde mit großem Erfolg be⸗ endet. Nach mehreren Fahrtstunden wurde Tetuan auf dem Rio Martin erreicht, wo und spanische Persönlichkeiten Studenten empfingen. Verschiedene zu Ehren der die 1 Wir hatten just die Wohnung soweit menschenwürdig wieder hergerichtet. Es waren ein paar ungemütliche und harte Tage gewesen. Das Kreuz schmerzte vom ständigen Bücken. Un— sere Hände waren rauh und rissig ge- worden, in die Rillen der Haut hatte sich der Staub gefressen. Nun würde es wieder gehen. Mor- gen sollten die Fenster verglast und W Verdunklungen angebracht wer- en. Bei einer Zigarette hatten wir mit dem Rest der letzten Schnapszuteilung Kehle und Hals sauber gespült. Es War ein milder Sommerabend. Der Rundfunk summte leise zärtliche Me- lodien und schmissige Rhythmen, die zu anderen Zeiten zum Tanz gelockt hätten. Schrill und dissonant unterbrach die Sirene den nächtlichen Frieden. Das einförmige Tickern des Drahtfunks, das Minuten wie Viertelstunden er— scheinen läßt, löste den schmeicheln- den Fluß der leichten Unterhaltungs- musik ab. Störflugzeuge wurden ge—⸗ meldet. Wir verfolgten ihren Weg von Nordwesten bis dicht an unseren Raum, zunächst noch oben in der Wohnstube, dann unten im Schutzraum, wo die Frauen soeben Wasser in die Wannen nachlaufen ließen, während wir Män— ner, an den kalten Tabakpfeifen sau- gend, über Chartres und St. Malo, über Cannes und Wirballen im Zuge der Fronten in West und Ost sprachen. Flakfeuer rollte in der Ferne auf, anschwellend näherte sich das Ge— brumm von Flugzeugmotoren der In- nenstadt. Der Schuhmacher aus dem Nachbarhaus hängte sich die Schutz- brille vorsichtshalber um den FHals, Ein schwerer Einschlag um sie notfalls gleich vor die Augen schieben zu können, der Werkmeister von gegenüber machte es sich auf sei- nem Lattenklappstühlchen in einer Ge- wölbeecke bequem. Da sog plötzlich mit drohendem Fau- chen eine Bombe im Niedergehen die Luft an, daß die Türen und Latten- verschläge zitterten und klapperten. Unwillkürlich duckten einige sich zu- sammen, preßten sich andere an einen Mauervorsprung. Dann ein dumpfer Aufschlag, eine schwere Detonation, helles Klirren von Glassplittern, pras- selndes Poltern von aufschlagenden Dachziegeln und Steinen. „Ein schwerer Brocken“, unterbrach als erster der rundliche Graveur das Schweigen. „Und dicht bei uns“, echote der schmale Eisenbahner aus dem Nach- barquadrat. Eine halbe Stunde später hatte je- der, während über den Rhein die Si- renen schon„Entwarnung“ tönten, sei- nen Bau innen und außen überprüft. fegten die Besen schon wieder das Gröbste an Schutt und Scherben zu- sammen, wurden schief hängende Haustüren eingerenkt. Uber die Straße weg schwirren Ge⸗ sprächsfetzen, die Nachbarn berichten einander schnell über die neuen Schä- den in ihrer Wohnung. Dann schläft im Quadrat alles Leben schnell ein. Es ist 1 Uhr vorbei. Der grauende Morgen ruft die meisten wieder an ihren Arbeitsplatz, und die Daheim- bleibenden beginnen, wo sie gestern glaubten, fertig geworden zu sein: mit Wischtuch, Mülleimer und Schrubber, mit Hammer, Säge und Meißel. pf. MANNHEIM Verdunklungszeit von 21.32 bis.54 Unhr Ausgezeichnete Soldaten. Das E. K. II wurde verliehen dem Unteroffizier Karl- heinz Sturm, Hafenstraße 4. und dem Obergefreiten Fritz Maaß. Friedrichsfeld, Kolmarer Straße 6. Handzeichnungen zeitgenössischer Künst- ler. Die Städtische Kunsthalle Mannbeim veranstaltet vom morgigen Sonntag an bis Sonntag, 10. September im Behrenssaal eine Schau von Handzeichnungen zeitgenössi- scher deutscher Künstler; die Arbeiten von Joachim Lutz, Mannheim, Hans Peters, Lü- beck, Robert Pudlich, Düsseldorf und Hans Theo Richter, Dresden, umfaßt. Die Ausstel- lung ist zugänglich: Sonntags von 11 bis 16 Uhr durchgehend, mittwochs und samstags von 15 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Das Kriegshilfswerk für das Deutsche Rote Kreuz appelliert an dein Herz. 7 „Soldatenherzen fliegen euch zu“. Unter diesem Motto brachte ein Kabarett feld- grauer Künstler unseren Soldaten zwei bunte Stunden. Zwei Sänger von Format ernteten mit Liedern großen Beifall. Großen Anklang fanden auch die Darbjetungen auf der„singenden Säge“, Xylophon sowie Zauberkunst und heitere Akrobatik. Als Gäste wirkte Familie Schubek(München) in Volkstänzen und Liedern mit, während Sigi Zopf mit Steptänzen erfreute. Der Reinertrag fließt dem Deutschen Roten Kreuz zu. Jubilar der Arbeit. Paul Hesser feiert sein 40jähriges Arbeitsjubiläum bei deẽer Firma Edmund Armbruster. Hesser ist 78 Jahre alt und arbeitet heute noch aktiv in einer Werkstatt auf dem Bauhof. Goldene Hochzeit können feiern die Ehe- leute Stephan Horschler und Frau Wilhelmina, geborene Weiß. Schafweide 67; Nahe unserer Reichsgrenze verläuft heu- te im Osten die Front. Hinter dieser Front aber erntet in diesen Tagen der deutsche Bauer in Ruhe und Zuversicht. Mannhei- mer Mädel helfen im Osten des Reiches bei der Ernte und schreiben uns: Wieder geht die Fahrt ostwärts. Unseren fünfwöchigen Einsatz sollen wir leisten. Im- mer näher kommen wir unserem Einsatzort, der uns seit dem letzten Jahr so lieb ist. Werden sich unsere Bauern wieder freuen, wenn wir kommen? Sicher! Denn daß sie uns brauchen, haben wir letztes Jahr ge- merkt, und in ihren Briefen haben sie das auch immer wieder zum Ausdruck gebracht. Nun sind wir wieder angelangt. Weite Kornfelder dehnen sich vor uns aus, die Halme wogen im Winde, und wir bewun⸗ dern dieses Land wie damals, als wir es Die Feststellungsbehörde betrogen Als Fliegergeschädigte ausgegeben JZuchthausstrafe für Mannheimerin Die 19jährige ledige Hausgehilfin Anni Göck aus Mannheim sollte im Juli 1944 als kriminelle und asoziale Minderjäh- rige in ein Jugendschutzlager gebracht wer- den. Bei der Durchsuchung ihrer Habe kam man einem raffiniert angelegten Be-— trugsmanöver auf die Spur. Noch als Für- sorgezögling entlief Anni Göck im vergan- genen September ihrem Arbeitgeber in Helmstadt. Sie begab sich heimlich nach Mannheim, um ihre Mutter aufzusuchen. Da ihre Mutter sie nicht aufnahm, trieb sie sich beschäftigungslos in Mannheim umher und knüpfte mit einem Soldaten ein Ver- hältnis an, das nicht ohne Folgen blieb. Um nun ihrer Mittellosigkeit und ihrem Mangel an Lebensmittelmarken in der von schweren Bombenangriffen heimgesuchten Stadt abzuhelfen, entschloß sie sich, die staatlichen Hilfsstellen als Fliegergeschä- digte in Anspruch zu nehmen. Sie ließ sich bei einer Ortsgruppe, die damals mehrere tausend Obdachlose zu betreuen hatte und deshalb die Angabe der Hilfesuchenden als richtig hinnahm, auf den Namen„Anita Kiefer einen Ausweis für Totalflieger- geschädigte ausstellen. Alsdann legitimierte sie sich damit bei der Feststellungsbehörde in Mannheim als totalfliegergeschädigte Kriegersfrau. Sie gab an, sie habe„für sich und ihr Kind“(das sie erst erwartete) nichts retten können, Wohnungseinrichtung einschließlich Wä— scheausstattung im Werte von 9000 RM verloren. Auf die zu erwartende Entschä- digung verlangte sie eine Vorauszahlung von 1000 RM, die sie auch unbedenklich erhielt. Mit diesem Geld bestritt sie vor- erst den Lebensunterhalt. Als Weihnachten die Partei an total- fliegergeschädigte Volksgenossen Lebens- mittelpakete ausgab, scheute sie sich auch nicht, unter Vorlage ihres Fliegergeschä- sondern die ganze Das Garbenbinden ist freilich nĩcht ganz einfach Mannheimer Jungmädel-Führerinnen zum zweitenmal im Osteinsatz bei unsren Bauern zum ersten Male sahen. Bald ist die Ernte reif, und wir werden wieder dabei sein, un- ser täglich Brot zu bergen. Unser Lager ist bald wieder hergerichtet, so daß wir uns richtig wohlfühlen. Morgen schon geht's zu den Bauern. Fast alle ken- nen wir unsere Stelle vom letztenmal noch. Hier wartet schon manche Arbeit. Einiges hat sich verändert, sei es, daß der Bauer Soldat geworden ist oder daß seine Familie Zuwachs bekommen hat. Nun gilt es also erst recht, tüchtig zuzupacken. Oft möchte man sechs Hände haben, um in Küche, Hof und Feld mitzuschaffen. Aber wir meistern manches und dürfen das Gefühl haben, nicht überflüssig zu sein. So vergeht jeder Tag unter vielseitiger Arbeit, und wie wir manches lernen, s0 hlungsweise Bedenken, weshalb sie den Flie- gergeschädigtenausweis vernichtete. Stär- ker aber war ihr Wunsch, sich möglichst viel Geld zu verschaffen, um gut leben zu können und sich eine ganze Wohnungsein- richtung auf Kosten des Staates zu erwer- ben. Sie sprach deshalb im Februar 1944 erneut bei der Ortsgruppe vor, behauptete dreist, sie habe ihren Fliegergeschädigten- ausweis verloren und forderte einen Er- satzausweis, der ihr auch ausgestellt wurde. Bei der Feststellungsbehörde verlangte sie erneut einen Vorschuß in Höhe von 1000 Reichsmark, der ihr ebenfalls ausgezahlt wurde. Alsdann begab sie sich zum Wirt- schaftsamt, wo sie sich unter Vorlage der Doppelschrift ihres Antrags auf Entschädi- gung Bezugscheine für Möbel, Wäsche, Kleidung und Hausratsgegenstände geben ließ, die sie auch größtenteils für den Kauf der entsprechenden Gegenstände ver- brauchte. Außerdem ließ sie sich für das noch nicht geborene Kind Heidi und für sich eine Wanderpersonalkarte ausstellen, auf die sie dann bis zu ihrer Verhaftung im Juli 1944 die Lebensmittelmarken für 2 Personen bezog, obhwohl sie inzwischen bei dem Städtischen Krankenhaus in Mann— heim als Hausgehilfin eine Stellung gefun- den hatte und in Gemeinschaftsverpflegung lebtẽ. Vor dem Sondergericht Mannheim legte Anni Göck ein umfassendes Geständnis ab. Sie konnte nicht leugnen, daß ihr bewußt gewesen sei, mit ihren Taten die durch die zahlreichen feindlichen Luftangriffe ge- schaffene schwierige Lage der Stadt ausge- nutzt zu haben. Das Sondergericht sah in ihrem raffinier- ten Treiben eine schwere Volksschädlings- tat und verurteilte sie zu einer Gesamt- zuchthausstrafe von 6 Jahren und 2000 RM Geldstrafe. Wegen der können auch wir manches geben, Nutzen und Freude. Heute waren wir alle auf dem Feld, Ernte hat begonnen. Das Garbenbinde war nicht ganz einfach, aber es machte doch stolz, wenn man mit allen anderes Schritt hält. Beim Kirschenpflücken zei ten wir, daß wir nicht so leicht müde we den, wenn es gilt, einen Zentner in d Körbe zu bringen. Irene berichtet, daß s heute ganz allein mit dem Fuhrwerk ge⸗ fahren sei, und ein bissel neidisch schauen wir anderen drein. + An Regentagen wurde gewaschen, ge⸗ flickt und gestopft und alles wohlgeordne in den Schrank gebracht. 4 Lore und Hilde haben den weitesten marschweg, aber nichts kann sie erschüt⸗ tern, auch kein anhaltender Regen, der die Sand- und Lehmwege aufweicht. Immer geht es einen Schritt vorwärts und einen halben zurück, aber sie kommen rechtzeitig zur Arbeit. Bald scheint wieder die Sonne die Wege trocknen aus, und es geht alles wieder leichter. Auf den Sonntag freuen wir uns immer ehrlich, wir gestalten ihn abwechslungs reich, damit wir am Montag wieder m frischer Kraft zur Arbeit gehen. Bald werden wir die Garben einfahren Das wird eine Freude sein! Beim Dreschen werden wir helfen. Wenn dann die Kar- toffeln an die Reihe kommen, wird leider das Ende unseres Einsatzes nahe sein. Zum Tode von Stadtamtmann Jean Nastoll Als einen in sachlicher wie in mense licher Hinsicht kaum ersetzbaren Verlust hat die Stadtverwaltung Mannheim den Tod ihres Amtmannes Jean Nastoll zu be⸗ klagen, der, sechzigjährig, mitten aus einem Leben der Arbeit und der treuen Pflicht- erfüllung dem letzten anglo-amerikanischen Terrorangriff zum Opfer flel. Nach ersprießlicher Tätigkeit bei de Stadtkasse, den Stadtwerken und dem Städ tischen Revisionsamt war Amtmann Nastol 1926 zum Steueramt hinübergewechselt, ar dessen neuzeitlichem Auf- und Ausbau wesentlichen Anteil hatte. Seine organisa- torischen Fähigkeiten und seine Begabung im Rahmen eines streng geregelten finanz technischen und statistischen Verwaltungs- apparates eigene Ideen praktisch nutzbar 2 machen, entfalteten sich voll, als er einige Jahre später auch die Leitung der Städti- schen Adrema übernahm. Gelang es i doch, durch einige kleine Zusatzerfindungen diese die gesamte Einwohnerschaft Mann⸗ heims umfassende Adressenkartei zu einem besonders brauchbaren Instrument der Büro. technik zu entwickeln und sie in vorbild- licher Auswertung ihrer Möglichkeiten fü die verschiedensten kommunalpolitischen Aufgaben einzusetzen. Seit Kriegsbeginn war Stadtamtmann Na⸗ stoll außerdem als Leiter der Karten-Haupt. FAMILIENNACHRICHTEN Geburten: Irmtraud Nelly. 14. 8. 44. Erna Adelmann geb. Weber Rudolf Adelmann(z. Z. Wꝑ.). Ladenburg, Wormser Str. 21, z. Z. Entbindungs- heim Schmitt, Ladenburg. Hans Kurt Rainer, Sohn der Irma Dehne geb. Wolf, z. Z. Heidelberg, Prof. Runge- Oberleutn. Hans Dehne, z. Z. Wehrm. Verlobungen: Elvira Schmitt- Albert Windheuser(z. Z. Wm.). Laden- burg, 13. August 1944. Hildegard Stichling- Walter Dörschel(Uffz. d. Luftw.). Stockhausen- Eisenach- Mannheim-Sandhofen. Trude Deimann- Alwin Finzer, Uffz. b. e. Feld-Einh. Schwetzingen, Mannheimer Straße 52- Heidelberg, Sandgasse 10. 20. 8. 1944. Hilde Oehm und Hein Gajewski, z. Z. Kriegsmarine. Schwetzingen- Altona, 13. 3. 1944. Vermünhlungen: Uffz. Herbert Hilkert(z. Z. Urlaub) und Frau Lisa geb. Pfleger. Sulzbach- Iudenbach, den 19. August 1944. Uffz. Johann schmitt, 29 Jahre, im Osten. Gorxheimſodw., Tal- straße 191½0. Frau Margot Schmitt geb. Schütze mit Kind Ingrid Obergefr. Albert Treiber, 23 Jahre alt. Familie Johann Karl Treiber, Mh.-Scharhof. Gedächnisfeier Sonntag, 20. 8. 44, in der kath. Kirche Sandhofen. Gefr. wilhelm Pfrang, 42 Jahre. Frau Marie Pfrang geb. Müneh und Kinder. Collinistr. 20. Trauerfeier: Samstag, 19.., 15.30 Uhr, Ehren- friedhof. Obergefr. Kurt Bauer, 23., im Westen. Heinrich Bauer u. Frau Mar- „garete geb. Schulz. Mannheim, Eichendorffstr. 19. Trauergottes- dienst: Sonntag, 20.., 14 Uhr, in der evang. Kirche Leutershausen. Unteroff. Otto Fitterling, Inh. d. EK 2 u. and. Auszeichn., 29 Jahre, im Osten. Bärbel Fitterling geb. Wein, Hockenheim, Adolf-Hitler- Straße 50. Trauerfeier, Sonntag, 20.., vorm..45 Uhr, evgl. Kirche. Gefreiter Gerhard Schmidt, im Osten, 20 Jahre. Willi Schmidt(Ober- zahlmeister) u. Frau Gretel geb. Volke, Mannheim, Meerfeldstr. 70, 2. Z. Landstuhl. Unterofflzier Johann sSchmitt, 29 Jahre, im Osten. Gorxheim/ Odw., Talstr. 191½04. Frau Margot Schmitt geb. Schütze mit Kind Ingrid. oberwachtm. Hans Quick, EK 1 u. 2 u. and. Auszeichn., 30 Jahre, im Wwesten. Familie Peter auick(Eltern), Kreidach. Gedächtnis- feier Sonntag, 20.., vorm. ½10 Uhr, Kirche Waldmichelbach. *. Für Führer, Volk und Vaterland starben: Es starben: 5 Adolf walter am 17. 8. 44, nach längerem Leiden, 70 J. Mannheim, Schanzenstr. 19. Frau Emma Walter geb. Abel u. Sohn Adolf. Be- erdigung: Samstag, 19.., 13 Uhr, Hauptfriedhof. Frau Emilie Reddersen geb. Sator im 72. Lebensjahre. Renchtal. Die trauernden Hinterbliebenen. Ludwig Steck, 57 Jahre. Mannheim, Bellenstr. 23, Z. 2. Stattmatten (Els.). Lina Steck verw. Senger geb. Lüber u. Angehörige. Die Beerdigung hat in Hagenau stattgefunden. Fräulein Pauline Pöhler am 16. 3. 44 nach längerem Leiden. Max Pöhler u. Geschwister, Collinistr. 8. Beisetzung Samstag, 19. 3. 44, um 15 Uhr. Friedrich Day, Prokurist, nach langem Leiden am 16. g. Heidelberg- Rohrbach, Karlsruher Str. 17. Frau Ida Day geb. Konanz u. Angeh. Beerdigung: Samstag, 19.., 11 Uhr, Bergfriedhof Heidelberg. Frau Rosa Kaiser geb. Baumeister, 25 J. Josef Kaiser, Schwetzingen, Münlenstr. 11. Die Beerdigung hat bereits stattgefunden. Oppenau- AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN Oeffentliche Erinnerung! Zur Zahlung an die Stadtkasse waren bzw. werden fällig am: 3. August 1944 das Schulgeld der Höheren Lehranstal- ten, der Carin-Göring- Höheren- Handelslehranstalt und der Mittel- schulen für August 1944; 14 Tage nach Erhalt des Forderungszettels: das Schulgeld der Friedrich-List-Höheren- Handelslehranstalt für April bis einschließlich August 1944; 15. Aug. 1944 das 2. Viertel der Grund- steuer-Vorauszahlung 1944— auf Grund des vorerst für 1944 gültigen Steuerbescheides für 1944; 18. Aug. 1944 die Gebühren aus dem Monat Juli 1944; 20. Aug. 1944 die auf Grund von Stundungen und Forderungs- zetteln fälligen Steuerzahlungen und Säumniszuschläge. Wird eine Zah- lung nicht rechtzeitig“ entrichtet, so ist nach den Vorschriften des ßzteuersäumnisgesetzes mit dem Ablauf des Fälligkeitstages ein ein- maliger Zuschlag(Säumniszuschlag oder Versäumnisgebühr) in Höhe bon 2 v. H. des rückständigen Betrages verwirkt. Der Schuldner hat augerdem die mit hohen Kosten verbundene Zwangsvollstreckung zu er- warten. Eine besondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Bei Ueberweisung ist die Angabe der Ordnungszahl des Forderungszet- kels erforderlich. Stadtkasse. Anordnung. Auf Grund des bad. Polizeistrafgesetzbuches u. des 5 366 giffer 10 des RstGB. wird nachstehende Anordnung erlassen: § 1. Das Baden im Rhein und auf dem rechten Rheinufer von der Bpeyerer Straße bis einschl. der Nordspitze der Friesenheimer Insel ist verboten, ebenso im Neckar von der Hindenburgbrücke an abwüärts. § 2. Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnung werden mit Geld bis zu 150,.— RM oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Mannheim, den 14. August 1944. Der Polizeipräsident. haben sich während dieser Zeit luftschutzmäßig zu verhalten. Um 19.45 Unr haben sich Einsatzführer und Ls-Warte mit ihren Meldern am Ein-⸗ gang der Dapolinstation zum Befehlsempfang zu melden. Am Sams- tag, 19. Aug., von 20.00 bis 21.00 Uhr, findet die gleiche Uebung für die Münzgasse, Judengasse statt. Der Befehlsempfang findet um 19.45 Uhr am Alten Amtshaus, Amtsgasse 2, statt. Zuwiderhandlungen werden auf Grund des Luftschutzgesetzes bestraft. Fliegeralarm und Entwarnung werden durch Handsirenen gegeben. Weinheim, 16. August 1944. Der Bürgermeister als örtl. Luftschutzleiter. Stadt Weinheim. Kartoffelversorgung. Der Abschnitt II des Bezugsaus- weises für Speisekartoffeln der, 66. Zuteilungsperiode für die Zeit vom 28. 3. bis 3. 9. wird zum Bezuge von 2,5 Kg Kartoffeln jetzt schon aufge- rufen. Die Kartoffeln sind unter allen Umständen bei den einzelnen Verteilern abzuholen. Die Kleinverteiler haben die Abschnitte abzutren- nen und aufgeklebt bis zum nächsten Wochenende der Kartenstelle ge- sondert zur Ausstellung von Bezugscheinen A abzuliefern. Im übrigen verweise ich auf meine Bekanntmachung vom 21. 7. 1944. Ich mache darauf aufmerksam, daß die Abscbnitte IIV der 65. Zuteilungsperiode am 20. 3. 1944 verfallen. Sofern die Kartoffeln hierauf noch nicht be⸗ zogen sind, ist dies sofort nachzuholen. Weinheim. Der Bürgermeister. Heddesheim. Auf Anordnung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft ist eine Erhebung über den Anbau von Gemüse u. Erd- beeren für den Ver!kauf durchzuführen. Die Erhebung umfaßt alle Be- triebe, die 1944 Gemüse zum Verkauf angebaut haben. In der Zeit vom 15. bis 20. August haben alle Gemüseanbauer den Beauftragten der Ge⸗- meinde die erford. Angaben zu machen. Die Ergebnisse dieser Erhebung werden als Unterlagen für die, Maßnahmen zur Sicherung der Gemüse- versorgung benötigt und dienen damit wichtigen kriegswirtschaftlichen Zwecken. Es wird daher erwartet, daſß alle Beteiligten die Erhebunss- papiere sorgfältig ausfüllen und dazu beitragen. daß die Ermſttlungen pünktlich abgeschlossen werden. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß Nachkontrollen durchgeführt werden. Wer unwahre Angaben macht, wird bestraft. Heddesheim, 14. August 1944. Der Bürgermeister, Lüzelsachsen. Gemäs d. Verordn. d. Landrats v. 24. 6. 44 ordne ich im Einvernehmen mit dem Hoheitsträger der Partei für Samstag, 19. 8. 44, in der Zeit von 21—22 Uhr für den Bereich der Sommergasss, Nr. 39—65 einschl. der Milchzentrale eine Ls-Uebung an. An der Uebung haben alle Einwohner von 16—70 Jahren des VUebungsbereichs, soweit sie nicht beruflich auswärts verhindert sind, teilzunehmen. Alle an der Uebung nicht beteiligten Einwohner des Uebungsbereichs haben sich luftschutz- mäßig zu verhalten. Den Anweisungen der Amtsträger des RLS, des Landluftschutzleiters, der Ls-Warte und der mit der Absperrung beauf- tragten Personen ist Folge zu leisten. Der Beginn und das Ende der LS- Uebung wird innerhalb des Uebungsbereichs durch eine Handsirene den Einwohnern bekanntgegeben. 17. 8 Der Bürgermeister als örtl. Ls-Leiter. schwetzingen. Luftschutzübungen und Appelle! Sämtliche Führer der Selbstschutzbereiche im Luftschutzort Schwetzingen sind angewiesen, noch im Laufe des Monats August in ihren Bereichen Luftschutzübun- gen bzw.-appelle durchzuführen. Für die Durchführung sind die Selbst- schutzbereichsführer in eig. Person verantwortlich. In besond. Fällen sind die Stellvertreter der Bereichsführer mit der Durchführuns zu be⸗ auftragen bzw. für die Durchführung verantwortlich. Die Selbstschutz- bereichsführer sind verpflichtet, ort und Zeitpunkt der Uebung bzw. Appelle spätestens tags zuvor der örtl. Luftschutzleitung schriftlich zu melden. Ferner hat jeder Selbstschutzbereichsführer oder Stellvertreter nach beendeter Uebung, spätestens am 1. 9. eine kurze Meldung über die erfolgte Uebung zu erstatten. Etwaige besondere Erfahrungen sind ebenfalls zu erläutern.— An den Uebungen sind zu beteiligen: a) die Angehörigen der Selbstschutztrupps einschl. Ersatzleute, b) sämt- liche Luftschutzwarte, c) sämtliche Selbstschutzkräfte der betr. Selbst- schutzbereiche, d) die Melder der Selbstschutztrupps sowie die Laienhel- ferinnen.— Die Festsetzung u. Durchführung der Appelle bzw. Uebun- gen erfolgt unter Hinweis auf die Bestimmungen des Luftschutzgesetzes. Die Bevölkerung wird angewiesen, die Anordnungen der Selbstschutz- bereichsführer u. der Luftschutzwarte bei Strafvermeidung zu befolgen. Schwetzingen, 16. Aug. 1944. Der Bürgermeister als örtl. LS-Leiter. Plankstadt. Polizeiliche Verfügung. Am Sonntag, 20.., werden in den einzelnen Luftschutzgemeinschaften LS-Hausunterweisungen durchge- führt. Die Bewohner werden aufgefordert, den Anordnungen der Luft- scñutzwarte und Luftschutzleiter Folge zu leisten. Luftschutzmäßiges Verhalten ist erforderlich. Alle Personen vom 10. bis 70. Lebensjahr sind verpflichtet, an den Hausunterweisungen teilzunehmen. Wer die Anord- nungen nicht befolgt, wird streng bestraft. Plankstadt, den 17. Aug. 1944. Der Bürgermeister, örtl. Luftschutzleiter. Geschäftl. Empfehlungen Diakonissenkrankenhaus F 7. Die Ambulanz und das Laboratorium ist in Tätigkeit. Heilpraktikerin E. Augenstein— T 6, 21, Fernspr. 535 92. Sprech- stunden: 10 bis 18 Uhr. Notapotheke L 14, 20(z. Bahnhofs- apotheke) ist geöffnet. B. Riegler. Lopasol zur Desinfektion. Planken- Drogerie Erle, Mannheim, D 2, 9. Neue Fernsprech-Nr. 430 88. Plankenhof Großgaststätte, Haus Stadtschänke. Haupt-Restaurant und Planken-Automat geöffnet. Uns. Spezial-Aenderungs-Abteilung bietet mnen Gelegenheit, aus älteren Kleidungsstücken neue u. kleidsame Kleider zu machen. Wir haben diese Abteilung den Erfordernissen der Zeit entspre- chend neu gestaltet u. ausgepaut. Kommen Sie bitte mit mren Wünschen und Kleidersorgen zu uns. Unsere bewährt. Fachkräfte werden Sie gerne unverbindlich beraten. Anker-Kaufstätte, T I1, 1. Schöps, Schädlingsbekämpfg., Büro Parkring 25. Neue Ruf-Nr. 413 16. Schreib' dirs auf, vergiß es nie, Michaelis- Drogerie. Mannheim, G 2, 2, Fernsprecher 527 51. Arzneipackungen sind kein Spiel- zeug. Kinder denken freilich an- ders darüber: Wie herrlich läßt es sich mit leeren Medizinfläsch- chen und Glasröhrchen„Kauf- mann' oder„Onkel Doktor“ spie- len. Aber: sind sie auch wirk- lich ganz léer und gründlich ge- säubert? Blieb nicht vielleicht doch ein kleiner Rest vom Inhalt zurück? Arzneipackngen gehören nicht in Kinderhände, sondern zurück in die Apotheke oder in die Altstoffsammlung. Dort sind sie zu nützlicher Wiederverwer- tung immer willkommen. Bitte sehen sie doch einmal nach: Vielleicht gibt es auch in Ihrem Medizinschrank noch leere Pak- kungen unserer Roche-Arznei- mittel. F. Hoffman- La Roche & Co. A.., Berlin. Bessapan- ein rarer Film:! Da darf kein Bild vorbeigelingen! Man halte ihn vor allen Dingen für einen Tag der Fröhlichkeit(wie für das Urlaubsglück) bereit, für Heimatgrüße an die Front, von schöner Zuversicht besonnt! Man muß sich zu helfen wissen- auch beim Nägeleinschlagen. Ver- wenden Sie nie zu dicke Nägel, die Ihre Tapete verletzen u. die Wand beschädigen. Um leichtere Bilder aufzuhängen, genügen aus- gediente Grammophonnadeln, die man schräg hält und leicht ein- klopft. Dabei muß man sorgfältig auf die Finger acht geben, um sich nicht zu verletzen. Jede noch so kleine Wunde kann durch ein- dringenden Schmutz die Ursache von Entzündungen u. damit von Arbeitsausfall sein; das muß ver- mieden werden in einer Zeit, in der es auf jede Hand ankommt. Gewiß hat man für den Notfall Hansaplast bereit, den blut- stillenden, keimtötenden Pflaster- Schnellverband, aber auch damit gilt es zu sparen. Ein williges Herz macht leichte Füße. Das ist ein bewährter Spruch. Wer ihn beherzigt, der kommt auch mal aus ohne Bio- malz. Biomalz wird heute vor- zugsweise unseren Soldaten, Ein- richtungen der staatlichen Gesund- heitspflege usw. zur Verfügung gestellt. Biomalzfabrik, Teltow. Satina- was ist das? Satina ist ein flüssiges Hautreinigungs- und Pflegemittel, das so gut reinigt und schäumt und doch keine Seife ist. Satina besteht aus Hauteiweiß u. milden Oelen und wird deshalb auch von empfind- lichster, ja kranker Haut ver- tragen. Flasche M-.85, nur auf Seifenkarte. Hergestellt in der Kaiser- Borax- Fabrik Heinrich Mack Nachf., Ulm a. Donau. Seife sparen beim Händewaschen! Gerade Hände sind oft besonders stark beschmutzt. Viel Seife wäre nötig, sie wieder sauber zu machen. Nehmen Sie darum Vi zum Händewaschen! Dieses Uni- versalputzmittel der Sunlicht hat sich auch hier besonders bewährt. Vim spart Seife. Vim schäumt auch in kaltem Wasser! Und der Kohlenklau hat das Nachsehen. Wie reinigt man Mop, Schuhputz- und Staublappen? Weichen Sie die Sachen 24 Stunden in ge— brauchter Henko-Lösung ein und stampfen sSie die Stücke öfter kräftig durch. Dann geht fast aller Schmutz heraus, und Hhre Reinigungslappen sind schnell wieder gebrauchsfertig. Henko zum Einweichen und Wasser- Hauptausschank HDurlacher Hof. Groß-Entwesungen von Baracken. enthärten. silberne Hochzeit die Eheleute Franz digtenausweises dieses Liebeswerk in An- Schwere der Tat sprach es A. Göck für die Kropp und Frau Veronika. geborene spruch zu nehmen. Es kamen ihr zwar gleiche Zeitdauer die Ehrenrechte eines stelle und Vorstand der Revision beim Städ⸗ Holzschuh, M 6, 12. damals wegen ihrer verwerflichen Hand- deutschen Volksgenossen ab. tischen Ernährungsamt tätig. M. S. ——*———* 7——————————————— 50. stadt Weinheim. Luftschutzübungen. Am Freitag, 18. Aug. 1944, in der ſContinental-schreibmaschinen und——— Zeit von 20.00 bis 21.00 Uhr, findet in der Nordstraße, Moselstraße un and. Syst, repariert Spez.⸗Werkst. 4 Verschiedenes Unterhaltung Luftschuistbung skett Die Bewomer der StraßenJ. Bucher, B 4, 2, Rüf 525 233.—— or Werkstatt mit Kraftanschluß für Schreinerei gesucht, auch aus- wärts. unt. Nr. 9422 B an HB. Mech. Werkstätte od. leere Räume, -500 am, zu kaufen od. zu miet. gesucht. u. Nr. 9468 B an HB. 1 Acker zu pachten, 1 Schure Klee zu kaufen gesucht.— Ph. Lehr, Schwetzingen, Holzhof. Frau mittl. Alters sucht Unter- kunft mit Verpfleg. bei Fam. od. ält. Frau in Nähe Whm., Bergstr. —=unter Nr. 9441 B an das HB. 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Ab.50,.00,.45, Sonnta ab.00 Uhr. odeon-Lichtspiele, G 7, 10.„De dunkle Tag“, Ab.40,.00, So tag.30,.40,.00 Uhr. Union-Theater Feudenheim.„Di Hochstaplerin“. Wo..00, Sa..4 u..00, So..30,.45 und.00 Un Varieté Liedertafel. Tägl. 19 Un Mittwoch, Samstag and Sonnta auch nachmittags.00 Uhr. Apollo Weinheim..00,.15,.30 U „Maria lona“). Jugend zugelas Apollo weinheim. So. 11.00:„Marif Nona“. Vorverkauf Sa.-5 U Modernes Theater Weinheim. 5 und.30 Uhr:„Gold“.—9 Kinobesucher! Im Interesse def, Raumeinsparung werd. die Filin die für Jugendliche nicht zug lassen sind, im Titel mit ge kennzeichnet. Filme, die für- qu gendliche ab 14 Jahr. zugelasse sind, sind durch** gekennzeichh net, mit* gekennzeichnet naß Filme, die für Jgdl. zugelass. sind, Wohnungsanzeigen Möbl. Zimmer v. Frau ges., übern etw. Haus- u. Näharb., in Mhn od. Umgebg. unter Nr. 9457 Möbl. Zimmer, mögl. Innenstäd zum 1. 9. ges. unt. Nr. 9435 5 Möbl. Zimm. von ält. Beamt.-Fré ges., mögl. Bergstr. od. Necka Mithilfe i. 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Mit der die Anglo-Am schen Falaise gehenden dei unsererseits h die Umgruppi. gesetzt, um Gegner die G Falaise und b aller Wucht von Norden u versuchen, no ses Loch zu von Falaise s Süden hinau. heftige Stöße rikaner wiede drängten, s0 nung gleich bände der di zwischen Zzu suchen weite wird sowohl dem halben Dreux) gekä kußerst s