neim wieder durcł orden waren, vuchses ihrer heim erstell- die auf dem zumeist noch h keine Sorge htleitung z2ꝛu ek. das in den de. Während . ihre Kame- ben, ins Bett r die Sirenen lagen auf die lodernde Glut er dem zer- ausgebombten Rudolf Koll- sling, Walter Ludwig Leiss, kott. Heinrich Stadt Malmö à der Zeitung, einen Platzan- sich auch eine und einer von r bekam eine ind ein Kollege din. Die erste ade begonnen e seine Sache erste Vorstel- ge Platzanwei- nd sagte: ng wieder auf- rieden mit den n Lohn?“ Drdnung- aber sehen. ITUNG 14.00, 16.00, 18.20: 1e Ruf“. eite Str. Täglich 19.00:„Der— alast-Lichtspiele). Beginn: 11.00, Uhr. Uer, Mittelstr. 41. Uhr, Sonntag ab vertraue Dir h raße 2.„Heimat- 0, 19.00 Uhr. G 7, 10..40,.00: esa“. 2⁰— 1. Tägl. 19 Uhr., tag und Sonntag S.00 Uhr. .00,.15 u..30: Varieté““. Weinheim.„Die V XNZETGTN Izimmer für leit. nes Weinheimer it. Angebote unt. is HB Weinheim. mer sof. gesucht. B an das HB. r in Mhm., mögl. 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JAHRGANG// NUMMER 231 KENKKCLLZBANNER 4 INZELVERKAUFSEREI18S 10 RPF. ZWEITE AUSGABE S TADTGEBIET MANNHE IAT Hsuptschrift Verlasg: Hakenkreuzbanner ve heim. R 1.-6. Fernsprech-samme Erscheinungsweise sechsmal wöchentlich— Druck Träger frei Haus.- RM, durch die Post.70 RM zuzügli — c. iten uns die 4 3 rlas und Druckerei GmbE., Mannheim, R 3, 14. Anzeigen und Vertrieb: Mann- lnur 54 165. verlags direktor: Dr. Walter Mehis(2. Z. 1. Felde). Stellv.: Emil Laub Mannheimer Großdruckerei GmbH. ch Bestellseld.- Z. Z. ist Anzeigenpreisliste Nr. 14 gültig. leſter: Fritz Kaiser Stellvertr.: DBr Alois Winbauer Berl Schriftita Swes Charlottenstr 82: Dr U Berns —Bezugspreis: Durch 'ietzter heldenhafter Widerstand in Marseille/ Absetzbewegungen im Rhonetal/ Abwehrerfolg an der adriatischen Front/ Harte Kämpfe beiderseits des Pruth und im ungarischen Grenzraum Aus dem Führerhauptduartier, 29. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der unteren sSeine wurde die Masse unserer Truppen auf das Nordufer des Flusses zurückgeknommen. Nachdrän- gender Feind blieb im Abwehrfeuer liegen. Vorstöße des Gegners aus seinen Brücken- köpfen nordwestlich Paris wurden zum Stehen gebracht. heraus Unsere Stützpunkte in der Stadt sind nach tage-⸗ langem schwerem Kampfe der feindlichen Ubermacht erlegen. östlich Paris hat der Gegner nunmehr auf breiter Front nach Norden eingedreht, um über die Linie Cha- lons s..—Chateau Thierry in unsere Süd- flanke zu stoßen. An der Marne sind hef- tige Kämpfe mit den feindlichen Vorhuten entbrannt. Die Besatzung von Marseille leistet im Hafen, auf engem Raum zusammenge- drängt, weiterhin tapfer Widerstand. Im Rhonetal setzten sich unsere Tru. 1 befehlsgemäß nach Norden ab. Ein Verband schwerer Kampfflugzeuge kührte in der vergangenen Nacht einen zu- sammengefaßten Angriff gegen den feind- lichen Stützpunkt Melun südöstlich Paris. Im Seegebiet nördlich Le Havre versenk- ten Sicherungsfahrzeuge nach hartem Ge⸗ fecht mit einem von Zerstörern und Schnell- booten gesicherten Kreuzer ein feindliches Schnellboot. Ein eigenes Boot ging hierbei verloren. Zwei andere wurden beschädigt. Durch besondere Kampfmittel der Kriegs- marine wurde vor der südfranzösischen Küste erneut ein feindliches Artillerie- schnellboot und ein Bewacher sowie eine kleinere Einheit nicht erkannten Typs ver- senkt. London und seine Aufſenbezirke liegen weiterhin unter dem Feuer der„V“%. In Italien setzte der Feind seine star- ken Angriffe im adriatischen Küstenab- schnitt während des ganzen Tages fort, — ch ð VV 5 fobe N I apes * beuiſe WX 35 SHacon 0 1% 3% Wi e 0 V R 2 7. 4. llermont-ferrand 45 Sklienne⸗/** K brobt 3— +T lolence— * konnte aber in verlustreichen nur wenig Boden gewinnen. In Rumänien kämpfen unsere ver- bände beiderseits des untern Pruth weiter gegen den von allen Seiten anstürmenden Feind. Südwestlich des unteren Sereth fiel Buzau nach hartem Kampf in die Hand der Sowiets. 27 feindliche Panzer wurden hierbei abgeschossen. 2 Im Südteil der Ostkarpaten sind im un- garischen Grenzgebiet heftige Kämpfe deutscher und ungarischer Truppen gegen vordringende sowietische Kampf- gruppen im Gange. Von den Waldkarpaten bis zum Fin- nischen Meerbusen kam es gestern nur im Weichselbrückenkopf westlich Baranow, im Raume westlich Ostrow, nordwestlich Mo- dohn und im Raume von Dorpat zu grö- ßeren Kampfhandlungen. In diesen Ab- schnitten wurden feindliche Angriffe zer- schlagen und die Sowiets an mehreren Stellen im Gegenangriff zurückgeworfen. Nur vereinzelt gelang ihnen geringer Bo- dengewinn. Nordamerikanische Bomber griffen mehrere Orte im Großraum von Wien und in Ungarn an. Vorstöße feind- licher Jagdflieger richteten sich außerdem gegen westdeutsches Gebiet. Oie AMämpfe , 29. August.(PEK) Das Stadtbild von Paris wird von Barri- kaden beherrscht. Die von Komamunisten und linksradikalen Elementen gesteuerte Presse tobt sich in Verleumdungen und Aufforderungen zum Mord aus. Feiglinge, die jahrelang schwiegen oder in vequemer Emigration ihre Tage verbrachten, über- bieten sich jetzt in solchen Aufforderungen. Alle Blätter der einstigen dritten Republik Kämpfen S X SAmi —— 5 — Gas bewegung über das Montparnasse-Viertel sich heran- In der Nacht warfen einzelne britische Flugzeuge Bomben auf Städte im Rhein- land und in Westfalen. Luftverteidigungskräfte schossen 15 feind- liche Flugzeuge, darunter 13 viermotorige Bomber, ab. Hervorragend bewährte Truppen Aus dem Führerhauptquartier, 29. Aug. Zum heutigen OKW-Bericht wird ergän- zend mitgeteilt: Die 272. Infanterie-Division unter Füh- rung des Generalleutnants Schack hat sich in den Kämpfen ostwärts Caen zum wiederholten Male durch hervor- ragende Standhaftigkeit ausgezeichnet. Ihrem heldenmütigen Einsatz ist es zu ver- danken, daß der Gegner trotz stärkstem Menschen- und Materialeinsatzes keine operativen Erfolg erzielen konnte. Die Division zeichnete sich bereits im Juli und August durch ihr tapferes Verhalten ↄus. In der Abwehrschlacht nordwestlich Ba- ranow hat sich eine Kampfgruppe von Sturmgeschützen und Pionieren unter Füh- rung von Major Behncke durch unerschüt- terliche Standhaftigkeit ausgezeichnet Im mittleren Frontabschnitt hat sich die Panzerjäger-Abteilung 53 unter Führung von Hauptmann von Ramin bei der Panzer- bekämpfung besonders hervorgetan. in Faris 4 Vonm JFiriegsbericmter gdodewils sind wieder aus dem Boden geschossen, von der kommunistischen Humanité über den Populaire Léon Blums bis zum rechtsge- richteten Figaro. Der Populaire hat die allem Menschentum hohnsprechendenWorte gefunden:„Jedem Franzosen sein Boche!“ Der hinterhältige Ueberfall von Dachschützen auf deutsche Wehrmachts- fahrzeuge wird in Wort und Bild als Ruh- mestat gefeiert. uf der Insel de Cite, wo im Justiz- aufzeschlagen ist, ringen die Kommunisten mit gemäßigteren nationali- stischen Elementen um die innere Herr- 3 schaft im sogenannten„provisori- schen Rat der Residenzbewe⸗ gung“. Aber die Kommunisten haben sich sehr geschickt der nationalistischen Parole bemächtigt und damit den Elementen der Rechten, insbesondere der Polizei und der kommunistisch eingestellten Garde repu- blicaine, den Wind aus den Segeln genom- men. Die„Franctireur-Partisanen“ haben sich restlos durchgesetzt. In den erregten Stra- Ben der volksreichen, von Barrikaden um- gebenen Viertel im Osten herrscht eine künstlich aufgepeitschte Jakobiner-Stim- mung, während da, wo die Bürgerschaft wohnt, auf den Champs Elysees alles ausge- storben ist. Das Grand Palais wurde in scharfem Zupacken deutscher Panzer von einem Widerstandsnest gesäubert, aus dem der Kolonnenverkehr auf der Pariser Haupt- straße beschossen worden war. Inzwischen haben sich nor damerika- nische Panzerspitzen in den Abend- stunden des 24. August in die Stadt vorge- schoben. Sie stehen im Westen an der Ba- stille, während sie von Süden her vorsichtig schieben. Im Garten der Tuilerien rollt der Donner deutscher Panzergeschütze. Die Rue de Rivoli, die Breite Straße, ist wie ausge- storben. Washington hat wieder einmal einen großen diplomatischen Skandal.“ „Washington Post“, eine der außenpolitisch Bundeshauptstadt, berichtet, hat die britische Regierung die Abberufung eines hoch- gestellten amerikanischen Diplomaten, des B dieser in einem Brief, der vor einigen Tagen in der„Washington Post“ veröffentlicht worden war, die britische Politik in Indien Philipps war im vergangenen Jahr als Sonderbotschafter Roosevelts nach Indien entsandt worden, um die politischen und wirtschaftlichen Aussichten und Möglich- keiten der USA dort zu prüfen. Die anglo- indische Regierung mußte wohl oder übel den ungebetenen Gast sich eine Zeitlang gefallen lassen, bis es ihr gelang, ihn aus Indien wieder hinauszukomplimentieren. Philipps kehrte als unerbittlicher Gegner der Politik Englands in Indien zurück. In diesem Jahre wurde er abermals von Roose- velt zu verschiedenen Aufträgen in Europa, beispielsweise im Hauptquartier Eisen- howers, benutzt. Er richtete schließlich einen Brief an Roosevelt,, in dem er die englische Indienpolitik in Grund und Boden kriti- sierte. Es wurde bisher nicht völlig aufge- klärt, auf welche Art und Weise dieser Brief an Roosevelt in die Redaktion der„Washing- ton Post“ gelangte. Er wurde von diesem Blatt in sensationellster Aufmachung auf der ersten Seite veröffentlicht. In einem Schreiben erklärte Philipps. die Dinge in Indien könnten in der bisherigen Art nicht mehr lange weitertreiben. Die —* Usl-Botschafter stellt britische Indienpolitix bioß Ein Skandalfall erster Gütel ⸗ Eng land verlangt Abberufung des USA-Botschafters Philipps Sch Lissabon, 29. August. Wie die führenden Zeitungen der amerikanischen otschafters Philipps, verlangt, weil auf das schärfste angegriffen hatte. indische Unabhängigkeitsbewegung sei auf die Dauer doch nicht aufzuhalten. Gleichzeitig enthüllte Philipps tiefgehende Meinungsverschiedenheiten zwischen dem britischen Oberkommandierenden Lord Mountbatten und dem Kommandeur der amerikanischen Truppen in China und Birma, General Stillwell. Uber diese Mei- nungsverschiedenheiten waren vor einigen Monaten, wie seinerzeit berichtet, allerlei Nachrichten an die Offentlichkeit gedrun- gen, die nun von Philipps bestätigt werden. Er fügt ausdrücklich hinzu, Stillwell habe sich verschiedentlich höchst absprechend über die tiefstehende Moral der englisch- indischen Armee in Birma geäußert. In London war man fassungslos, als man von dieser Veröffentlichung erfuhr. Man protestierte sofort auf das schärfste gegen diese amerikanische Einmischung in Em- pirefragen und verlangte eine genaue Un- tersuchung. Staatssekretär HKull! Stellte fest, der Artikel sei durch Vermittlung des ehemaligen Unterstaatssekretärs Sumner Welles, der vor einigen Monaten zurückge- treten ist, in die Presse gelangt, aber über Panzersperren bilden den ersten Riegel. das wie und warum der Veröffentlicnung äußerte er sich nicht, auch nicht darüber, wie ein so maßgebendes und über die besten Beziehungen zum Staatsdepartement und Weißen Haus verfügendes Blatt wie die „Walhington Post“ diesen Brief in beson- derer Form veröffentlichen konnte; denn jeder Redakteur des Blattes hätte sich schließlich die diplomatischen Folgen ohne weiteres an den fünf Fingern abzählen können. Gleichzeitig machte die britische Regie- rung den amerikanischen Botschafter in London, Winant, mobil. der sich mit Philipps in Verbindung setzte und bei die- sem anfragte, ob er das. was er in dem Brief gesagt habe, aufrecht erhalte. Phi- lipps antwortet auf diese direkte Frage mit einem ebenso direkten Ja. er tue das, und Zzwar wenn möglich, heute noch im ver⸗- stärkten Maße. Es tue ihm allerdings leid, daß sein nur für den Präsidenten bestimm- ter Brief in einem amerikanischen Blatt veröfkentlicht worden sei. aber er müsse hinzufügen, daß seine anderen Berichte noch kräftiger seien als der Brief, den die „Washington Post“ veröffentlicht habe. Da- rauf beauftragte das britische Auswärtige Amt den Botschafter Lord Halif a x, dem Staatsdepartement mitzuteilen. daß Philipps auf Grund seiner Haltung nicht mehr Per- keuer hat eingesetzt. Deutsche Panzer grei- Berlin, 28. August. ohne Zweifel hart für uns. Die OKW-Be- richte sprechen eine deutliche Sprache, die nichts beschönigt. Es kommt aber auf die Erwartung an, mit der man in das Jahr 1944 hineingeschritten ist, wie weit Ent⸗ täuschung und Besorgnis die Herzen er- küllt. Wer die Großanstrengung unserer Gegner, die sich zu einem konzentrischen Angriff gegen die Festung Europa im Zuge ihrer verschiedenen Konferenzen abspra- chen und allmählich zusammenfanden, nüchtern voraussah, der hat einen anderen Maßstab für das, was in diesem Sommer geschehen ist und noch weiter geschehen kann, als derjenige, der die Größe der Kampfkraft und die Verbissenheit des ge- meinsamen Vernichtungswillens der So- wiets, der Briten und der Amerikaner nicht voll in Rechnung stellte, mit anderen Worten: wer die militärischen und poli- tischen Ereignisse des Jahres 1944 als eine Kette schwerer Prüfungen ansah- der Führer selbst sprach in seiner Neujahrs- botschaft mit klaren Worten davon, daß dieses Jahr die Krise des Krieges bringen würde—, der konnte keine Serie deutscher Siege erwarten, sondern den Sinn dieses Kriegsjahres nur darin sehen, daß es in ihm gelingen müsse, das Reich ohne Zu- sammenbruch durch die Periode seiner Höchstbelastung hindurchzuretten. Das in wenigen Tagen zu Ende gehende fünfkte Kriegsjahr sieht die deutsche Wehr- Weiter nach Osten ist eine Barrikade der Terroristen zu erkennen. Bis zur letzten Minute haben sich die Verwaltungstellen im Gefühl jahrelanger Verantwortung für die Stadt und ihre Be- völkerung darum bemüht. deren Ernährung sicherzustellen. Aber die„Residenz“ hat die Zusammenarbeit abgelehnt und belügt das Volk mit der Behauptung, über ausreichen- de Lebensmittelvorräte zu verfügen. Sie wird diese Behauptung selbst zu verantwor- neue mannheimerscltung AUFT KRIEGSDAUER MIT DEM„HB“ ZUSSAMMENGGELEGT Die militärische Lage Ende August ist. Die neue Lage macht in einem Prozeß der inneren und der äußeren Umgruppierung, so wie es die An- Passung an die neuen Gegebenheiten, die der Sommer gebracht hat, erfordert. Diese neuen Gegebenheiten sind einerseits mili- tärische, andererseits politische Tatsachen, von denen die einen die andèren mitbeein- flußt haben. Die militärischen Tatsachen, die der Sommer brachte, sind die Teilerfolge der britisch-amerikanischen Invasion im Westen, die uns die Räumung eines gro- Ben Teils Frankreichs abverlangt haben. At- lantikwall und Mittelmeerwall reichten nicht aus, um trotz tapferster Gegenwehr unserer Truppen- gegenüber dem Zusam- menwirken von schwerer Schiffsartillerie und unablässig eingesetzter Bomberver- bände die Fronten an Frankreichs Küsten zu halten. Nun tobt der Kampf um die Seine-Linie, die der Gegner zum Teil über- schritten hat. De Gaulle konnte in Paris einziehen. Im OGKW-Bericht vom 28. August heißt es, daß im Raum südöstlich Paris, in dem immer noch zahlreiche deutsche Stütz- punkte hartnäckigen Widerstand leisten, der Feind unsere Truppen in heftigen Kämpfen Segen die untere Marne zurückdrängte. Währenddessen behauptet sich die Besät- zung der Festung Brest, wie es die Festung St. Malo bis zum letzten getan hat. Unsere Absetzbewegung von der südfranzösischen Küste vollzieht sich das Rhonetal aufwärts nach Nordosten, bis die Einreihung der durch die Räumung frei werdenden Trup- pen in die neue Frontlinie vollendet ist, an der wir entschlossen sind, den Grenzen des Reiches näher, auf einer verkürzten und damit kräftesparenden Kampflinie dem vordringenden Feind endgültig Halt zu bieten. So hat sich im Westen eine Entwicklung vollzogen, die der im Osten ähnelt. Wir haben, gewiß nicht freiwillig, sondern aus der Uebermacht des Gegners die notwen- dige Folgerung ziehend. aber in beherrsch- ter Bewegung einen Rückzug auf die innere Linie vollzogen. Das deutsche Volk in der Heimat muß sich in der neuen Lage zu- rechtfinden, und es kann dies nicht anders, als daß es die sichtbar gewordene Gefahr für den Bestand der Nation beantwortet mit Ein Wettlauf, der freilich uns Deutsche kaum betrifft, entwickelt sich um den Sitz der Deputiertenkammer. Die Gar- de republicaine hat dies im Augenblick von einer deutschen Besatzung gehaltene Ge⸗ bäude umstellt, um im Falle der Einnahme dieses Stützpunktes schneller als die Kom- munisten zur Stelle zu sein. um hier eine neue französische Regierung auf sogenann- ter legaler Grundlage auszurufen. Nun haben die Waffen endgültig zu spre- chen begonnen. Die Zwischenräume der rol- lenden Abschüsse werden von dem Knat- tern des Maschinengewehrfeuers unterbro- chen. Ueber dem Place de la Concorde ja- Sen die Leuchtspuren deutscher Maschinen- gewehrgarben. Am Südufer der Seine, aus dem Viertel des Montmartre. ertönt durch die Nacht das Geläut von Glocken.„Die Straße von Paris“ feiert dort das kampf- lose Einrollen nordamerikanischer Panzer- spitzen. Der Are de Triomphe wird im Norden durch einen intensiven roten Feuerschein hervorgehoben. Von überall her ertönt der Lärm der Waffen. Die deutsche Besatzung von Paris ist in all ihren Stützpunkten ent- schlossen, getreu dem gegebenen Befehl, sich bis zum zußersten zu verteidigen. Der Kampflärm von verschiedenen Ge- fechtsplätzen, den die Auseinndersetzungen unserer Stützpunkte, die in Ringsumvertei- digung sich wehren, verursachen, beginnt am frühen Morgen nach einer verhältnis- mäßig ruhigen Nacht stark anzuschwellen. Der Gegner hat sich im Schutz der Dunxkel- heit der Nacht von mehreren Seiten an un- sere Stützpunkte herangearbeitet. Wir blik- ken vom Hauptquartier des deutschen Wehrmachtbefehlshabers in einen strahlen- den Augustmorgen, der über dem Tuilerien- garten aufgegangen ist. In der breiten Straße, wo man bisher jenseits der deut- schen Sperre noch Zivilistenverkehr beob- achtet hatte, sind nunmehr amerikanische Kradmelder aufgetaucht. Das Infanterie- ten in den Straßenkampf ein. Auch in den Tullerien lebt der Gefechtslärm auf. Weiter flußabwärts bereitet sich der Gegner Zum Angriff auf die deutschen · Stützpunkte auf der Insel St. Germain vor. Dort, wo die nordamerikanischen Truppen eingetrof- fen sind, haben sich über Nacht die Barri- kaden geöffnet, um den Panzern und Trup- pen des Feindes dięe Bahn freizumachen. Früh am Morgen warfen deutsche Flug- zeuge über den vom Feinde besetzten Stadtteilen Flugblätter ab, in denen noch einmal eindeutig die Schuld des mit Parti- zu beschwören, die dazu beitragen können, die Dinge zum besseren zu wenden. Die Ereignisse des 20. Juli haben. wie wenig das auch in die Berechnung der Feinde baſßte, den äußersten Widerstandswillen des Volkes geweckt und die helfenden Maßnah- men ausgelöst. Ehe diese neuen Maßnahmen zum Zuge kommen, werden wir die Periode des hinhaltenden Kampfes noch fortsetzen müssen. Der deutschen Wehrmacht strömen durch die neuen Einziehungen frische Kräfte in großer Zahl zu. Die neue Aus- richtung des Arbeitseinsatzes, die Hundert- tausende von Arbeitskräften den Rüstungs- fabriken zuführt, verspricht eine gesteigerte Produktion an Kriegsmaterial. Der Zeit- sewinn, den das tapfere Ausharren unserer Grenadiere in Ost und West und Süd im Rahmen einer elastischen Verteidigung er- kämpft, kommt unseren Erfindern und Kon- strukteuren zugute, die nicht an dem un- wichtigsten Teil der deutschen Verteidi- gungsaufgabe arbeiten. Was eine einzige Erfindung bedeuten kann. hat negativ der Feind bewiesen, als er unseren-Bootein- satz in dem Augenblick lahmzulegen ver- mochte, da die-Boote für die Dezimie- rung der Invasionstransporte gerade wich- tig gewesen wären. Positiv für unsere Rechnung ist das--Geschoß ein Beispiel, das inzwischen zu dem Hauptproblem der britischen Hauptstadt geworden und in sei- ner Auswirkung auf die englische Kriegs- stimmung im ganzen noch gar nicht abzu- schätzen ist. Die neue Gegebenheit für die Kampflage in Südosteuropa ist der Verrat des ru- mänischen Königs, der zu einer Waf- tenniederlegung von großen Teilen des ru- mänischen Heeres geführt hat. Die militä- rische Auswirkung dieser politischen Tat- sache ist in den Einzelheiten heute noch nicht zu übersehen. Man darf aber auch hier auf dem südöstlichen Kriegsschauplatz mit einer Absetzbewegung großen Stils rechnen, um so mehr, als die politischen Vorgänge in Bulgarien ein übriges tun, um die Situation zu verändern. die nach dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen der Türkei zu Deutschland und seit dem Be- ginn der Sowjetoffensive im Südabschnitt der Ostfront in Fluß gekommen ist. In diesem Augenblick des Raumverzichtes an drei wichtigen Fronten und inmitten einer Reihe von teils militärischen, teils politischen(hierzu gehört auch die immer aktiver gewordene deutschfeindliche Hal- tung der französischen Bevölkerung) Teil- sanenmethoden kämpfenden Gegners am Ausbruch des Blutvergießens und der Zer- störungen im Herzen von Paris ausgespr- chen wird. Nur die Ausbreitung des Frank- tireurwesens hat dazugeführt. daß die dęut- schen Truppen in Selbstverteidieuns zum Kampf gezwungen wurden. Das Feuer wird nun mit allen zur Verfügung stehenden leichten und schweren Waffen erwidert. Exkönigin von Holland im Dienste der Ju- den. Exkönigin Wilhelmine von Holland hat das Protektorat über den jüdischen Zirkel erfolgen unserer Gegner heißt es für das deutsche Volk, sich nicht durch Sorgen er- drücken zu lassen, sondern unentwegt den Glauben an den Sieg zu bewah⸗ ren und auf jene Faktoren zu hoffen, die das Blatt wieder einmal wenden werden, Wir haben zwar in Ost, West und Süd Vorwerke eingebüßt, so daß zwar nicht mehr im alten Sinne von einer Festung Europa, wohl aber von dem Reich als einer Festung gesprochen werden kann, an kei- ner Stelle aber hat der Feind, trotzdem er in diesem Sommer seine ganze Kraft aus- sona grata in London sei und infolgedessen abberufen werden müsse. nolländischer Staatsbürger in England sowie pielt, den Boden des Reiches betreten. üher che jüdische Organisation niederländi- Die deutsche Führung ist auch jetzt von scher Zunge in den USA. übernommen. einer starken Zuversicht erfüllt. Das alle Kraftios —un an der Wolga kümpfte, den Krieg für ————————————————————————————— —— 4 daß unsere letzten deutsche Volk weiß, Trümpfe noch nicht ausgespielt sind. Ein neutraler Militärsachverständiger, der Spa- nier Manuel Aznar, meinte in diesen Ta- gen; der deutschen Führung gehe es darum, die deutschen Truppen auf die eigentlichen Außenbefestigungen des Reiches zurück- zuziehen, dadurch eine gewaltige Reserve zu schaffen, in der Zwischenzeit die Kriegs- produktion zu steigern, den Benzinver- brauch auf ein Minimum zurückzuschrau- ben, um dann die gesamten Reserven zum Endkampf antreten zu lassen. Die Moral des deutschen Soldaten Sei nach wie vor unerschüttert, auch innerdeutsche Front gleiche einer Festung, die von ei- sernem Willen und ungebeugter Entschluß- kraft erfüllt sei. Das deutsche Volk hat die Leistung sei- ner Tapfersten vor Augen und erhebt sich, in der Heimat hart geworden durch den Bombenkrieg, und im Bewußtsein, daß an den Fronten noch jede schwierige Situation am Ende gemeistert wurde, gerade jetzt zu seiner größten Kraftanstrengung. Dr. Heinz Berns. Und das nennen sie„neuen Völkerbund“ Die kleineren Länder als Stützpunktbasen der großen für die Terrorisierung Deutschlands Von unserer Berliner Schriftleitung Wo. Berlin, 29. August. Die nackten Haß atmenden und brutale Vergewaltigung anstrebenden Pläne der Feindmächte sind so oft und so eindeutig zutage getreten, daß man meinen könnte, es sei überflüssig, von immer neuen zu berich- ten. Aber gerade im Zusammenhang mit den zur Zeit in Washington abgehaltenen Be— sprechungen von Vertretern der Hauptalli- ierten verdienen sie doch Interesse. Es ist nicht nur möglich, sondern sogar wahr- scheinlich, daß man noch einmal den Ver- such machen wird, in amtlichen Erklärun- gen mit billigen Phrasen und schönen Rede- wendungen Köder auszuwerfen, die nur so von Weltbeglückung und Friedensseligkeit triefen. Schon jetzt zeichnet sich der Wunsch „Völkerbund“ zu propagieren und zu arran- der alliierten Großmächte ab, einen neuen gieren. Ganleifter Noßert Dagner: Darüber berichtet der Londoner„Spec- tator“ u..: Man strebe die Beschneidung der agressiven Mächte an und suche ein Instrument der weltumspannenden Zu- sammenarbeit auf allen Gebieten zu schaf- fen. Dabei werden natürlich von vorn-— herein Deutschland und Japan nach alter, durch nichts begründeter Tradition zu An- greifern diskriminiert. Deutlich und unverhüllt wird dann aber weiter gesagt, die Aufgabe des neuen Völ- kerbundes sei es, in erster Linie Deutsch- land und Japan in einem Zustand mili- tärischer Impotenz zu halten. Deutschland richtig zu überwachen, heiße, daß Luft- und Militärstützpunkte an den Grenzen um Deutschland herum, nämlich in den Nie- derlanden, in Südnorwegen, in Polen und in der Tschechoslowakei unterhalten wer- den müssen, diese müßten, wenigstens in Einen Zweifel an unseren Sieg gibt es nicht! Das Elsaß bekennt seine Treue und Zuversicht/ Großkundgebung vor dem Straßburger Münster In allen elsässischen Kreisstädten mar- schierten am Sonntag die Politischen Leiter, die Männer der Gliederungen und die Opferringmitglieder sowie alle in Staat, Ge- meinden und Wirtschaft führenden Partei- genossen. In Straßburg schritt der Gauleiter selbst dem gewaltigen Zug voran. Der Marsch stellte ebenso wie die abendliche Kundgebung vor dem kürz- lich von den Luftgangstern durch Bomben- reihenwürfe geschändeten Münster eine machtvolle Willendskundgebung dar. Der Gauleiter warnte eingangs seiner Rede eindringlich vor der Verbreitung von Gerüchten, die vom Feind zurzeit systematisch ausgestreut werden, um die Gemüter zu verwirren. Mit denjenigen, welche sie weitertragen, werde scharf ins Gericht gegangen. Den ausgestreuten Be- hauptungen stellte der Gauleiter die Schil- derung der tatsächlichen Lage gegenüber. Im Osten sind nach dem Verrat vom 20. Juli die deutschen Divisionen an wichtigen pPunkten zum erfolgreichen Gegenangriff übergegangen. Wenn durch den Verrat des rumänischen Königs neue Gefahren auf- getreten sind, so werden wir auch müt die- sen fertig. Auch die wirtschaftlichen Fol- gen sind nicht derart, wie sie der Feind vielleicht erhofft hat. Im Wwesten reichen angesichis des gewal- tigen Materialaufwandes der Anslo-Ameri- kaner die ursprünglich getroffenen Dispo- sitionen nich mehr aus. Aber auch diese Gefahren werden gebannt, wenn wir auch Raum haben aufgeben müssen und viel- leicht auch weiter aufgeben werden. We⸗ sentlich ist, daßß wir nicht auf deutschem Boden kämpfen. Unsere Feinde haben aber selbst, als Sta- ihn auch nicht verloren gegeben. Das Mittel, um der neuen Lase im We⸗ sten gerecht zu werden, heißt aber im we⸗ sentlichen totaler Krieg. Wenn dieser nicht durch die ewig gestrigen Reaktionäre gestört worden wüäre, hätte die gegenwär- tige Krise nicht einzutreten brauchen. Da aber die störenden Elemente jetzt ausge- schaltet sind, sind auch die Voraussetzungen gegeben, um der Lage wieder Herr zu wer- den. Der Feind, der im Augenblick an sei- nen Triumph glauben mag, wird in weni- gen Monaten die gewaltigen Kraftreserven unseres Reiches zu spüren bekommen. Wenn nun einer kommt und sagt: Dann ist es ganz aus mit den Becuemlichkeiten im privaten Leben, können wir nur erwi- dern: Jawohl, jetzt ist es Zanz aus damit.(Cebhafter Beifall.) Die Partei muß die Handlanger des Feindes in der Heimat stellen und zur Verantwortung zie- hen. Mit unseren neuen Waffen werden wir die zweite Schlacht um Frankreich schla- gen, und diese Schlacht wird geschlagen werden, nicht nach den Gesetzen, die ihr die Amerikaner und Engländer geben wol- len, sondern nach den Gesetzen, die ihr Adolf Hitler gibt. Es ist dabei oleichgültig, wo und wann diese Schlacht, geschlagen wird. Es besteht kein Zweifel, daß die Ein- dringlinge Frankreich in demselben Tempo wieder verlassen werden, mit welchem sie gekommen sind.(Wieder folgen den Wor- ten des Gauleiters starke Beifallskund- gebungen.) Auch wenn die Fronten noch näher kommen werden, wir werden nicht verzagen und nicht nachgeben. Wer am Siege zweifelt, der kennt nicht die Macht des Reiches. Wir werden, so rief der Gau- leiter unter stürmischer Zustimmung, vor nichts und niemand zurückweichen, vor niemand unser Banner streichen, vor nichts Von unserer Berliner Schriftleitung Wo. Berlin, 29. August. „Von einem Waffenstillstand zwischen der Sowjetunion und Rumänien kann keine Rede sein“, stellt das Moskauer Außenkom- missariat zur Lage nach dem Verrat König Michaels und seiner Hintermänner fest. Ihrerseits hatte man sich in dem kind- lichen Glauben gewiegt, es sei nur erforder- lich, zu den sowietischen Waffenstillstands- bedingungen vom April das Jawort zu ge— ben, um das Land aus dem Kriege ausschei- den zu lassen. Die nunmehr erfolgte amtliche Moskauer Erklärung entlarvt vor aller Welt die Ver- räterelique als das, was sie ist, als betrogene Betrüger. Wohl hatte die Clique um Maniu und Bratianu beschlossen, den Waffenstill- stand zu unterzeichnen; doch dieser Ent- schluß ist bis auf den heutigen Tag völlig einseitig geblieben. Moskau will sich in keiner Weise fest- legen und erklärte deshalb: „Der rumänische Gesandte in Ankara suchte auf Weisung des rumänischen Kö⸗ nigs den sowjetischen Botschafter in An- kara auf und teilte diesem den Regie- rungswechsel mit. Weiter hieß es in der Note, die neue Regierung habe beschlossen, den Waffenstillstand unverzüglich zu un- terzeichnen und mit Hilfe aller Kräfte des Landes daran zu gehen, alle Deutschen vom rumänischen Territorium zu ent⸗ fernen.“ Soweit die sowjetamtliche Darstellung der Sachlage. Aus ihr ergibt sich zwingend, daß alle Proklamationen und Verheißungen der rumänischen Verräter ein infames Betrugs- manöver sind, das sich in erster Linie ge- gen das eigene Volk richtet. Sie hatten nämlich versichert, daß der Staatsstreich schnellstens die Waffenruhe und in Kürze den Frieden nach sich ziehen würde. Sie sprachen davon, daß die Freiheit des Lan- des gewahrt bleibe und verwiesen in die- sem Zusammenhang auf Garantien Lon- und niemand kapitulieren, sondern den Kampf führen, bis der Endsieg gesichert ist. Aufgabe der Partei ist es nunmehr aber, die Schwachen zu stärken. Ebenso ist es ihre Aufgabe, mit aller Entschlossenheit Böswilligen entgegenzutreten. Wo die güt- lichen Mittel versagen, ist es Pflicht, das zu tun, was man dem Feind gegenüber zu tun gewohnt ist, nämlich ihn unschädlich zu machen. Wir wollen, s0 schloß der Gauleiter, kämpfen und unsere Pflicht erfüllen wie noch nie. Wir wollen nur dem Gedanken leben: Führer befiehl, wir folgen Dir! dons und Washingtons. bereits berichtet, amtlich ihre Desinteres- siertheit an dem rumänischen Schicksal im besonderen und den Balkanfragen im all- gemeinen bekanntgegeben, von ihnen ist also keinerlei irgendwie gerechte Hilfe- stellung zu erwarten. Aus den eigenen gemachten und stän- dig noch drohenden Gefahren heraus be- leuchtet die finnische Presse das wahr- scheinliche Los Rumäniens.„Ajan Suunta“ schreibt:„Michael wählte durch sein Ein- gehen auf die sowietischen Bedingungen nun einen weitaus schwereren Weg für sein Volk, als es irgendein Krieg sein könnte. Finnland hat 1940 bis 1941 erfah- ren, daß ein„Friedenszustand“ mit der Sowjetunion unerträglicher ist, als ein Kkla- res Kriegsverhältnis. Die Sowietunion hat noch nie Verträge gehalten.“ Informationen des finnischen Blattes gehen dahin, daß Moskau 1,5 Millionen Rumänen für angebliche Wiederaufbau- arbeiten für die Sowjetunion fordert. Was sich hinter dieser Forderung verbirgt, das haben alle, auch nur zeitweilig in sowieti- schem Besitz befindlichen Gebiete, auf das schmerzlichste erleben müssen. Mit der von König Michael angeordne- ten Kapitulation wurde das Todesurteil über Rumänien gefällt. Offen bleibt nur die Frage, ob die Vollstreckung durch die deutschen Gegenmaßnahmen, die in enger Uebereinstimmung mit den Bestrebungen aller nationalbewußten Rumänen auf dem politischen wie auf dem militärischen Sek- tor erfolgen, noch verhindert oder wenig- stens abgemindert werden kann, oder ob die Folgen das rumänische Volk in voller Schwere treffen. „Prawda der Donau“ Sch. Lissabon. 28. August. In England und den USA beschränken sich Presse und Rundfunk auch weiterhin in ihren Betrachtungen über die Folgen der Vorgänge in Rumänien ausschließlich auf militärische Fragen, und berühren politi- den kleineren dieser Länder, durch Streit) kräfte der Graamächte bemannt werden. Mit anderen Worten bedeutet das: die von den Alliierten angeblich zu befreienden Staaten sollen schon jetzt damit rechnen, daß sie unter keinen Umständen mit einer uneingeschränkten Souveränität zu rech- nen haben. Die östlichen werden in diesem Plan auf die Moskauer Rückendeckung ver- wlesen. Die baltischen Länder. Nordafrika, Italien und seit den letzten Tagen Rumã- nien dürften ihnen ein lehrreiches Beispiel dafür sein, was eine solche Ueberlassung von Stützpunkten zwangsläuflig mit sich bringt. Auch den anderen. den westlichen Ländern, wird durch die Anglo-Amerikaner ein ähnliches Schicksal zuteil werden, wenn es sich für die erste Zeit auch nur mittel- bhar bezeichnen würde. Diese Handlanger des Bolschewismus haben überall diesem das Geschäft besorgt und wissen viel zu genau, daß sie vom Willen des Kreml ab- hängen, als daß sie eigene Absichten durch- setzen könnten. UsA-Truppen greifen in china ein Die ständigen Rückschläge der Tschungking-Truppen zwingen dazu (Vom EP-Korrespondenten E. A. Sommer) EP. Tokio, 29. Aug. Die Anzeichen mehren sich, daß an der Hunan-Front in Südwest-China demnächst nordamerikanische und japanische Ver- bände sich in offenem Kampf gegenüber- stehen werden. In der Befürchtung, daß die Rückschläge Tschungkings auf dem Festlande die USA- Strategie im Pazifik beeinflussen könnten, hat sich das nordamerikanische Oberkom- mando entschlossen, die Tschungking-Ar- meen mit USA-Truppen zu durchsetzen und so in ihrer Schlagkraft zu stärken. Japa- nische Berichte erwähnen, daß in Kweilin und Liuchow eine nordamerikanische F a ll- schirmdivision stationiert sein soll. In Kweilin steht ferner eine USA- Division mechanisierter Truppen. Außerdem sei die 5. Tschungking-Armee, die einzige mecha- nisierte Truppe Tschungkings, die bisher an der Vünan-Front kämpfte, jetzt in Hunan aufgetaucht. Dièse Armee sei ganz mit nordamerikanischem Material ausgerüstet. Liuchow und Kweilin liegen rund 350 bzw. 400 km von Kanton entfernt. Die alliierten Verluste in Birma EP. Lissabon, 29. August. In Birma haben die alliierten Armeen Moskau hat nur Hohn und Spott für Fichael Es denkt nicht daran, den von der Verräter-Clique unterzeichneten Waffenstillstand anzuerkennen Diese haben, wie sche Dinge fast überhaupt nicht. Die poli- tische Regelung der Zukunft Rumäniens wird den Sowjets überlassen, die nach den Abmachungen von Teheran frei schalten und walten. Die sowjetische Agitation läuft in den von den sowjetischen Truppen besetzten Teilen des Landes auch schon auf vollen Touren. Moskau hat eine neue Zeitung ge- gründet, die den Namen„Hrawda der Donau“, trägt. Sie ist gestern zum ersten- male mit einem großen Stalin-Bild auf der Titelseite erschienen. Diés wird als Auftakt zur Bolschewisierung des Landes betrachtet. Die jetzige Regierung hat nach Ansicht vieler nur vorübergehende Bedeutung und hat lediglich die Aufgabe, den Sowiets das nötige Menschenmaterial zur Verfüguns Gemäß der sehr beweglichen Taktik Sta- lins interessieren Moskau die Ansichten der verschiedenen Mitglieder der Umgebung Kö- nig Michaels nicht im geringsten. Die Haupt- sache bleibt für den Kreml, daß die Sowiets die tatsächliche Macht in der Hand haben, ganz gleich, wie das Regime innen aus- sieht. Daraus ergibt sich alles übrige. Wilfriec Bade Ministerialdirigent. Der Führer hat den Abteilungsleiter in der Presse- abteilung der Reichsregierung, Ministerialrat Wilfried Bade, zum Ministerialdirigenten er- nannt. Admiral Fraser in Colombo eingetroffen. Admiral Sir Bruce Fraser ist in Colombo (Ceylon) eingetroffen, um seinen neuen Po-— sten als Befehlshaber der britischen Fernost- flotte zu übernehmen. Nur noch Sowjetfilme in Nordiran. In den Kinos Nordirans ist nur noch das Vorführen sowjietischer Filme gestattet. Nach einer in Täbris erlassenen sowietischen Polizeiverord- nung sind amerikanische, englische, französi- —— und arabische Filme nicht mehr zuge- assen. Vor Dimitroffs Rückkehr nach Bulgarien. Der berüchtigte Kommunistenführer und Chef der Komintern, Dimitroff, wird demnächst nach Bulgarien zurückkehren. nicht weniger als eine Viertelmillion Mann Verluste durch Krankheit erlitten, wie sich aus einer Erklärung von Lord Louis Mountbatten ergibt, der sich vor kurzem in England aufhielt. Die Erkrankungen kommen hauptsächlich von Malaria und Ruhr, sagte Mountbatten weiter. Mount⸗ batten ist inzwischen in seinem Haupt- quartier eingetroffen.„Daily Expreß“ be- hauptet in diesem Zusammenhang, wäh- rend seines Besuches in London wäre es zu wichtigen Entscheidungen ge⸗ kommen, die„die dummen Gerüchte über USA-Unzufriedenheit mit seiner Kriegfüh- rung in Birma Lügen straften“. Mountbat- ten mußte aber zugeben, daß die Wieder- eroberung von Birma bereits im Jahre 1943 geplant wurde, und zwar als eine Amphi- bien-Operation. Dieser Plan sei fehl- geschlagen. Die lage von unserem Berliner Dr. H..-Vertreter Berlin. 29. August. Der totale Kriegseinsatz kann sich nur langsam auswirken und noch nicht unvermeidliche Rückschläge abwehren. Aber es handelt sich jetzt darum, Schwie- rigkeiten zu einer neuen Stärkung des Wi- derstandeès umzuformen. Die Lage an den Fronten zeigt uns von Tag zu Tag mehr die Bedeutung der Zeit. Der Feind weiß, daß der deutsche Verteidiger auf dem Wege ist, zum Angriff wieder überzugehen, wenn er die Zeit für gekommen hält. Um den ge⸗ waltigen militärischen Einsatz herabzu- drücken, werden die Fäden des Verrats um den im Felde stehenden unbesiegbaren deutschen Gegner immer von neuem ge—⸗ sponnen. So wurden in Rumänien die Verbände der rumänischen Armee durch Verrat dazu gebracht, den Widerstand auf- zugeben, wodurch die Sowiettruppen zum Teil hinter unsere Front gelangen konnten. Das ist die grundlegende Veränderung im Südosten, die sich auch nach anderer Rich- tung hin auswirken wird. 4. Inzwischen geht die Welle der Zerstö- rung über Südengland. Sensationell ist die Meldung der„Times“, daß bisher auger schaften Englands in der G. deutschen Sprengkörper liegen. Eine der- räumliche Ausdehnung des Wirkungsbereiches der deutschen V- art weitgehende -Waffe war wohl bisher von niemand erwartet worden. „Der Verrat der Verbündeten wipd nicht nur ein Schandfleck bleiben, sondern auch die moralische Staatsgrund- lage des Verräterlandes erschüttern“.“ So urteilt der„Pester Lloyd“ über den Verrat der rumänischen Königsclique. Die„Prawda“ schreibt, sobald Rumä- nien den Feind beseitigt habe, werde man schnellstens zu einer Volksabstimmung schreiten müssen, um den wirklichen Wil- len des rumänischen Volkes über seine bringen. In dieser„Prawda“-Auslassung kann man deutlich Anklänge an die Maß- nahmen hören, die damals 1940 durch so- genannte Volksabstimmungen die Einver- leibung der baltischen Staaten in das So- wietreich gebracht hatten. Daß es so kom- men wird, weiß der nationale Teil des rumänischen Volkes, was die Bildung der nationalen Regierung Rumäniens der Welt bewiesen hat. ——————————————— Besuch bei Beinamputierten Was der Film zeigt Ein Film berichtet unter dem Titel„Der Wille zum Leben“ von der körperlichen und seelischen Gesundung unserer Kriegsver- sehrten. Ein anderer Film wurde unter dem Motto„Frohsinn und Wille meistern das Schicksa!“ mit Genehmigung der Heeres- sanitätsinspektion des Oberkommandos der Wehrmacht von Reinhard Blothner vom Fernsehrundfunk hergestellt. Er läuft schon seit Monaten in den Lazaretten unserer Ver- wundeten. Reinhard Blothner, der Schöpfer die- ses Films, hat für seine Aufnahmen einen Gegenstand gefunden, der es ihm erlaubte, aus dem Persönlichsten heraus zu gestalten. Er ist in das Lazarett des jungen Stabsarztes Dr. Sell nach Westfalen gegangen, hat dort unter 80 Beinamputierten gelebt und was er erlebte, gefilimt. Es ist ihm gelungen, den Persönlichkeitswert festzuhalten, den dieser junge Arzt seiner Umgebung aufprägt, und es wird deutlich, daß hier nicht nur ein Or- thopäde mit Fachkräften wirkt, sondern ein psychologisch hochgebildeter Mensch seine eigene Lebenskraft und tadellose Haltung den ihm Anvertrauten übermittelt. Der Film zeigt, daß Sport, Spiel und Un- terhaltung gleichwertige Faktoren für die endliche Gesundung der Amputierten sind, ja er macht uns gleichsam mit ihnen persõn- lich bekannt. Wenn sich auch das einzelne Antlitz aus der Reihe der Versehrten nur selten löst, so erleben wir doch in den Grup- denbildern eine Entwicklung im Gesichts- ausdruck und den Lebensgewohnheiten der ärztlich Betreuten mit. Den Mittelpunkt und zugleich den Höhe- punk des Films bildet der Unterricht im Ge- sellschaftstanz, der hier am besten und wahrsten Sinne Heilung bringt und birgt. beginnen jetzt mit der Prothese, die sie gar nicht hindert, an der gepflegten Geselligkeit des gutgeführten Tanzabends Freude zu empfinden. Männer, die noch vor einigen Monaten schwerste Operationen überwinden mußten und vor Wochen mühsam wieder laufen lernten, kommen gerade durch diesen Willen des Schicksals jetzt in eine Atmo- sphäre der Heiterkeit und liebenswürdigen Gesinnung, die sie sonst vielleicht nie genos- sen hätten. Darüber hinaus zeigt der Film mit nicht zu widerlegenden Bilddokumenten, daß selbst der Verlust beider Beinen einen Voll- einsatz im Leben möglich macht, wenn nur der Wille stark genug ist. Wir sehen Männer mit zwei Prothesen zu Pferde, erleben wei- terhin, daß Amputierte sich im Ringkampf Waren die Bühnenhäuser nicht stets be- setzt, mitten im Kriege? Standen die Thea- ter nicht im Zeichen immer neuer Erst- aufführungen und Uraufführungen? Wurde nicht mehr denn je gelesen? Hatten die Buchhändler jemals soviel Mühe, den Wün— schen einer wachsenden und eifrigen Le- serschaft halbwegs nachzukommen? Sind Zeitgenossen wie ältere Federn deutscher Zunge zu anderen Tagen hungriger gelesen worden? Fehlte es an Autoren, an Ge— dankengut, an zeitgenössischen Aufgaben? Wahrhaftig nicht. Nein, es ist schon so: wenn nun die Theater den eisernen Vorhang auf die Rampe gehen lassen, der geflügelte Beifall in den Bühnenhäusern verstummen wird, die Ausstellungen ihre Tore nicht mehr öfknen und auch der Bücherquell gegen ein gebotenes Stop- und Stauwehr läuft, dann bedeuten diese Maßnahmen einen Schnitt Menschen, die nie im Leben getanzt haben, im Scheitelpunkt, ein Haltezeichen mitten messen uvnd in einem Intermezzo wird uns gezeigt, daß diese Männer alle zusammen den Frohsinn aufbringen, in einer mit allen Künsten der Strategie und Taktik ausgestat- teten. Schneeballschlacht ihren vollen Mann Zzu stehen. Hans-Hubert Gensert. Auf 46 Wellen Vor fünfzehn Jahren, Ende August 1929, wurde der erste deutsche Kurzwellensender für Rundfunk in Betrieb genommen. Schon zur Olympiade 1936 konnten acht Zroße Sender in Zeesen mit vielen Richtstrahlern nach allen Teilen der Welt in Betrieb ge⸗ nommen werden. In vierzig verschiedenen Sprachen auf 46 verschiedenen Wellen wird heute Tag und Nacht ohne Unterbrechung in alle Welt hinausgesendet. Der Schnitt im Scheitelpunłkt, Kulturbilanz im Kriege im regsamsten Strom mannigfacher Kul- turäuherungen. Warum und weshalb es geschieht, sagt der geschichtliche Augenblick deutlich ge- nug. Nicht darüber gilt es nachzudenken, sondern über, die Tatsache, daß überhaupt bis zu diesem Zeitpunkt das deutsche Volk eine so lebendig pochende Schlagader kul- turellen Lebens su speisen und zu unter- halten vermochte. Wenn einst die Geschichte dieses Krie- ges geschrieben wird, würde man etwas sehr Charakteristisches ſbersehen. brächte man nicht in Erinnerung, was an den An— schlagsäulen der Kriegsjahre zu lesen stand. Welch eine Fülle von Konzerten, Aufführungen, Vortragsabenden, Dichter- lesungen, Ausstellungen den Kalender des Waffenganges noch zu illustrieren ver— mochte! Die Fülle war uns schon selbst- verständlich geworden, Ihre Organisation kaum ein Gegenstand des Nachdenkens. Ir Menschenanspruch nur zuweilen dem Nachdenklichen bewußt. Dabei war es nicht so, als wucherte hier lediglich ein Unterhaltungstrieb, der seine Pfade seitab vom Kriegserlebnis suchte. Vielmehr war dieser reich verzweigte kul- turelle Leistungsausweis durchaus ein Puls- messer des im kämpfenden Volke lebenden Kulturbedürfnisses. Gerade das gute Buch wurde gewünscht, gerade der ernste an- spruchsvolle Spitzenfllm besonders gewür- digt, gerade auch die denkwürdig insze- nierte Klassikeraufführung beachtet. Nein, es war schon so, in diesem Kampfe fühlte sich die deutsche Kultur mit aufgerufen, in die geistige Arena zu treten. Und es ist auch nicht zu leugnen, daß aus all den mannigfachen Außerungen deutschen Kul- turlebens ein starker Strom völkischen Be- wußtseins in die Tiefe gewirkt hat. Aber andererseits zwingt uns der Geg- ner, der alles auf seine Tanks und Bom- ber, auf die Masse seiner materiellen Mu-⸗ tel gesetzt hat, die gleichen nüchternen Gegenmittel zu massieren. Und so mußte mitten im Scheitelpunkt des kulturellen Auf- und Hochtriebs eben doch der ernste operative Schnitt gemacht werden. Er wurde gemacht mit dem Wissen, dal sich nun fruchtbar erweisen muß, was dem Volke in den vorangegangenen Kriegsjah ren noch vermittelt werden konnte. Es gibt schöpferische Pausen, die Kopf und Herz von neuem konzentrieren auf das, was gestern noch selbtverständlich war und einmal wieder sein wird: Theater, Konzert, die Ausstellung, das unterhal- tende Euch.. Pausen gibt es, in denen man hauszuhalten lernt mit seinem Besit2z. Warum war wohl einmal solch ein be⸗ gelsterter Jubel im Mannheimer National- theater möglich, als Schillers„Räuber“ zum ersten Male über ie Bühne gingen? Nun, weil es damals weder Film noch Rundfunk gab, das Buch noch nicht im Handumdrehen gekauft wurde und Aus- stellungen erst recht Seltenheiten waren. Man brauchte noch nicht hundert Augen und Ohren zu haben, um alles zu erfassen, was eine Großstadt in ihren regsten Tagen Zzu bieten hatte. Was Ereignis war, wurde wirklich eines. So werden wir uns wieder einmal auf die großen kulturellen Veranstaltungen freuen, die nun unmöglih geworden sind, und denen wir erst die Voraussetzungen wieder erkämpfen müssen. Dann erst wer⸗ den wir es„wissen“, was dies hieß, in soundsoviel Kriegsjahren noch ein starkes kulturelles Leben in Anspruch genommen zu haben. Zuvor müssen wir das HFaus wahren, eh wir an das schöne Bild an der Wand den- ken können. Aber unversiegbar fließen in uns die Quellen des Gefühls und des Ge- mütes, die eines anderen Tages wieder all das Schöne aus dem inneren geistigen Vor- rat ds Volkes zurückrufen. Dr. We. Morgen im Rundfunk Mittwoch. Reichsprogramm:„.30 bis.45 Uhr: Vom Wetter in den Bergen. 11.30 bis 12 Uhr: Bunte Welt. 12.35—12.45 Uhr: Zur Lage. 14.15—15 Uhr: Musikalische Kurzweil. 15—15.30 Uhr: Konzert. 15.30—16 Uhr: So- listenmusik. 16—18 Uhr: Operettenklänge. 18 bis 18.30 Uhr: Dobrindt dirigiert. 18.30—19 Uhr: Zeitspiegel. 19.15—19.30 Uhr: Frontbe- richte. 20.15—21 Uhr: Parade der Instrumente. 21—22 Uhr: Von Serenaden und duftenden Gärten. Deutschlandsender: 17.15 bis 20.15—21 Uhr: Kammermiusik: Ouartett-moll, Werk 29, und Notturno für Violine und Kla- vier, Werk 118 von Schubert. 21—22 Uhr: Hanz Pfltzner. Ein klingendes Bild. — London 17 Stadtgemeinden und 38 427 künftige Staatsform zum Ausdruckh zu 18.30 Uhr: Gluck, Haydn, Schumann, Liszt. K. Wer denkt! deutung, die Wer an die K gBen, gegen die Wettstreit um tagne, den Na Wie wenig eri 15. Jahrhunde. Hanse seinen 1 gen bretonisc Nantes war deutschen Kau eigene Kauf- der Bretagne fahrtei-Schiffer Schutz und fre Lande zu. Da Frankreich dei gen England f In der Neuz. sal aller Hafe der Verkehr v her die Ausla tief im Landir überall die O2 der äußersten Nantes in St. valin heran. mit ihren zwei bereits den Hé amerika an sic Die aufblüh dels- und Haf das vor wenis kannte Fischer heuren Aufsch gehört wohl ne schönsten von mildes Klima. zeitigen Frühj. erst im Oktobe die emporgesc protzigen Ville und wachsen t berge bedecker 4 sich die elegan ZGlanz. Wer ZgZlaubt man an alter zurückve. in lange Gräbe Schleusen und dehnte, in Vier ter eilen auf d bald hier dem bald dort die s neues Becken tive Holzroste und Tiere am Wenn die Son herabstrahlt, Entfernung am diese Salzgärte Steinsalzlagerst ken, hier wie dem Meere zu das Meereswas dort verdunstet geleitet, durch der Salzgehalt, Salz durch die sieren läßt ode Wasser in Siee ne zieht uch heute noc An anderen die vom Meer. breiten sie in aus und häufe gewächse in 8 Wetter werden und diese brem fen gehören 2 Küstenlandscha herbstlichen K. kischen Lande. wiandert dann a oder in die che und Jod daraus man die enge 1 der Bretagne men schuf, wie Raum. Bald r ins Wasser hine vom nachtdunł schattierungen kristallklaren in großer Tiefe Krabben, Lang die reiche Tier- ten kann. Ba küsten die Sa Wogen mit don wpritzern in tie — Zart. Der Zug hi Strecke. Niema spürbare Unruh Abteils. Auf Einflügen die Sperrballone ar wurcde ein Indi Besorgte Blic aus. Dort drau. Sommer. Süßer leise narkotisie Nasen; die Son schön, und im Bahnwärterhäu und langstiel. feindlichen Flu keine Spur. Nein, es be rzur Aufregung! 1 Der gewittris trotzdem nicht ben verdüstert, Arger und Unr tern. Der fei. Sich bereits voꝛ ledigt hatte, be Kursbuch zu b atmete wie eir spindeldürre à Fingern nach i trachtete sie il sphäre war mit keit geladen. E es Krach gegeb dem Gepäckne anderer hatte merhutes aus zerstört. Das Fräulein saß s maulig da und Kind, ein kKaff r. Nordafrika, Tasen Rumä⸗ 2iches Beispiel Ueberlassung ufig mit sich len westlichen lo-Amerikaner werden, wenn ch nur mittel- e Handlanger iberall diesem vissen viel zu les Kreml ab- Sichten durch- Wer denkt heute noch an die große Be- deutung, die Nantes im Mittelalter hatte? Wer an die Kämpfe gegen Karl den Gro- Ben, gegen die Normannen? Hart war der Wettstreit um die Vorherrschaft m der Bre- tagne, den Nantes gegen Rennes ausfocht. Wie wenis erinnert noch an die Zeit, als im 15. Jahrhundert die Koggen der deutschen Hanse seinen Hafen(wie auch die der übri- zen bretonischen Küstenstädte) belebten! Nantes war ein starker Stützpunkt der deutschen Kaufherren, auch hier hatten sie eigene Kauf- und Rasthäuser. Die Herzöge der Bretagne sicherten ihnen, ihren Kauf- fahrtei-Schiffen und Planwagenzügen ngen dazu Schutz und freies Geleit zu Wasser und zu Lande zu. Das geschah in der Zeit, in der Imillion Mann Frankreich den hundertjährigen Krieg ge- itten, wie sich gen England führen mubte. Lord Louis in der Neuzeit erlebt Nantes das Schick- vor kurzem sal aller Hafenstädte in Flußmündungen: Erkrankungen der Verkehr verlagert sich. Während frü- Malaria und her die Ausladung der Schiffe möglichst iter. Mount- tief im Landinneren erfolgte, löschen jetzt einem Haupt- überall die Ozeanriesen weitmöglichst an Expreß“ be- der äußersten Küste. So wächst auch für mhang, wäh- Nantes in St. Nazaire eine gefährliche Ri- ndon wäre es valin heran. Die modern angelegte Stadt dungen ge⸗ mit ihren zwei großen Hafenbecken hatte Zerüchte über bereits den Handel nach Mittel- und Süd- ner Kriegfüh- amerika an sich gerissen. “. Mountbat- Die aufblühenden benachbarten Han- 6 die Wieder- dels- und Hafenstädte brachten auch für im Jahre 1943 das vor wenigen Jahrzehnten noch unbe- eine Amphi- kannte Fischerdorf La Baule einen unge- m sei heuren Aufschwung. Freilich sein Strand fehl- sei gehört wohl neben dem von Biarritz zu den schönsten von Frankreich. Dazu ein sehr »mildes Klima, das die Badesaison bereits im zeitigen Frühjahr zu Ostern beginnen und erst im Oktober enden läßt. So reihen sich die emporgeschossenen Luxus-Hotels und protzigen Villen an der Strandpromenade und wachsen tiefer hinein in die die Sand- berge bedeckenden Nadelwälder. Hier traf ..-Vertreter in. 29. August. nsatz kann und noch nicht 94 e abwehren. Zich die elegante Welt, lebte in Luxus und arum, Schwie- SGlanz.— Wenige Kilometer entfernt aber rkung des Wwi⸗ glaubt man an der Küste sich ins Mittel- Lage an den alter zurückversetzt. Da strömt das Meer Tag mehr die in lange Gräben; ein sinnvolles System von Schleusen und Wehren leitet es in ausge- dehnte, in Vierecke eingeteilte Teiche. Wär- ter eilen auf den niedrigen Wällen umher, beid hier dem Wasser den Wes sperrend, pHald dort die salzigen Meereswasser in ein neues Becken einströmen lassend. Primi- tive Holzroste und Gitter hindern Pflanzen und Tiere am Eindringen in die Anlage. Wenn die Sonne in fast tropischer Wärme Bhnerabstrahlt, spürt man schon auf große FEntfernung am hohen Salzgehalt der Luft diese Salzgärten. Frankreichs Mangel an Steinsalzlagerstätten führte zu dem Gedan- ken, hier wie in den Tropen das Salz aus dem Meere zu gewinnen. Bei Flut strömt das Meereswasser in die einzelnen Becken, dort verdunstet es, neues Wasser wird zu- geleitet, durch erneute Verdunstung steigt dder Salzgehalt, so daß man zum Teil das Salz durch die Sonne selbst herauskristalli- Sieren läßt oder aber das starke salzhaltige Wasser in Siedereien verarbeitet. In der etagne zieht man dieses Meeressalz, ob- ind weiß, daß dem Wege ist, ehen, wenn er Um den ge⸗ satz herabzu- les Verrats um unbesiegbaren on neuem ge-. Rumänien die Armee durch Viderstand auf- ettruppen zum angen konnten. eränderung im anderer Rich- le der Zerstö- ensationell ist iB bisher auher und. 304 Ort-⸗ zen. Eine der- e Ausdehnung deutschen V- r von niemand h. auch heute noch dem Kochsalz vor. An anderen Stellen schleppen Frauen die vom Meere angespülten Tangpflanzen, breiten sie in der Sonne zum Trocknen aus und häufen die ausgedörrten Meeres- gewächse in Stapeln auf. Bei günstigem Wetter werden dann die Feuer entzündet rbündeten und diese brennenden Tangwälle und-hau- dfleck bleiben, fen gehören zum Bilde der bretonischen e Staatsgrund- Küstenlandschaft wie die Rauchfahnen der schürttern. o So herbstlichen Kartoffelkrautfeuer zum mär- ber den Verrat kischen Lande. Die zurückbleibende Asche mue. wandert dann als Düngemittel auf die Acker sobald Rumj- ocder in die chemischen Fabriken, um Soda pe, werde man und Jod daraus zu gewinnen. Uberall sphürt lksabstimmung man die enge Bindung an das Meer, das in der Bretagne so mannigfaltige Küstenfar- men schuf, wie wohl selten auf so kleinem KRaum. Bald ragen Felsen steil und stolz ins Wasser hinein, spiegeln sich die Granite vom nachtdunklen Schwarz in allen Farb- schattierungen bis zum leuchtenden Rot im kristallklaren Wasser, in dem man selbst in großer Tiefe Quallen und Seeanemonen, Krabben, Langusten und Hummer und all die reiche Tier- und Pflanzenwelt beobach- ten kann. Bald türmen sich an Flach- küsten die Sanddünen; bald stürzen die Wogen mit donnerndem Krachen und Gicht- spritzern in tiefe Felsschluchten, bald ver- wirklichen Wil- da“-Auslassung ze an die Maß- 1940 durch so- n die Einver- ten in das So- Daß es so kom- nale Teil des lie Bildung der niens der Welt einen größeren Garten ausreichend zu be- man die 44 meen eime in massiver Bauweise ausgeführt, Luüstenfanrt durch die Bretaqne ebben die Wellen im Flachwasser und die Badegäste können viele Kilometer gefahr- los ins Meer waten. Hier recken Palmen und andere tropische Pflanzen in windge- schützten Buchten mit sehr mildem Klima ihre Gipfel zwischen Häusern, die auch in süditalienischen Fischerdörfern nicht an- ders aussehen. Wenige Kilometer weiter braust der Sturm über fast kahle Felsen, in deren dürftige Täler sich strohbedeckte Katen zwischen die blühenden Stechęgin- sterbüsche ducken. Wild und mannigfaltig ist so auch die Geschichte der Südküste. Aus grauer Vor- zeit erzählen die Steine von Carnac. Dort im Gold von Morbihan drängen sich Inseln und Inselchen(sollen doch soviel Inseln in der Bucht liegen wie ein Schaltjahr Tage hat), klingt noch das stolze Heldenlied der Römerschlacht, die hier vor den Augen Cäsars zur Vernichtung der gesamten bre- tonischen Flotte führte. Dort tobten im Mittelalter die schwersten Kämpfe, hier stemmte sich hartes Bauerntum gegen die „Segnungen“ der französischen Revolution und rollten ihre Köpfe durch die Guillotine. Immer aber war das Meer Freund und Feind, gab Brot und Erwerb. brachte Not und Tod. Da ziehen von den kleinen Häfen die bunten Boote südwärts. mre braunen und roten Segel, ihre grünen, gelben oder blauen Rümpfe leuchten auf dem blanken Wasser. Selbst die Fischer tragen farbige, von Wind und Wetter verblaßte rote An- züge, auf denen die neuen Flicken maleri- sche Farbkontraste geben. Schwere Netze hieven die Thunfischer mit ihrer zentner- große MWäsche in der Ausnützung des Zweckmäßigen/ Im„Wohnungsbau in Deutschland“ be⸗ richtet Oberregierungsbaurat Ritscher beim Reichswohnungskommissar über Er- fahrungen, die beim Bau von Behelfsheimen gemacht worden sind. Immer wieder wurde versucht, Sonderwünsche bei der Bauaus- kührung durchzusetzen, deren Erfüllung aber nicht möglich ist. Stets mußte den Bestrebungen entgegen- getreten werden, geräumiger zu bauen, als der Reichstyp es zuläßt. Das Behelfsheim soll nicht die Kernzelle künftigen Eigen- heims werden, es soll als Kriegsmaßnahme nicht den Wohnungsbau nach dem Kriege einengen oder beeinflussen, es soll lediglich die Möglichkeit bieten, während des Krie- ges luftkriegsbetroffene Familien wohnlich unterzubringen. Bei der Bauauswahl muß die luftschutzmäßige Sicherung der Bewoh- ner im Vordergrund stehen. Auch die Landzulage war öfter Ge⸗ genstand von Anfragen und irrtümlichen Auslegungen. Für die Ausweisung nicht zu großer Parzellen spricht auch die Erfah- rung, daß eine luftkriegsbetroffene Fa- milie, besonders bei beruflicher Beanspru- chung, nicht immer in der Lage sein wird, wirtschaften. Ueberwiegend werden die weil Holz schwerer zu beschaffen auch mehr Fachkräfte erfordert. Die Ausnutzung der Räume des Behelfs- heims zum Wohnen, Schlafen und Kochen ist und Von Nantes bis zum „Ende der Welt“ schweren Beute, vom Maste der Sardinen- flischer flattern die zarten. feinmaschigen Netze wie S chleier im Winde. Neben der primitiven Fischräucherei dehnen sich die blitzenden Hallen modernster Fischkonser- venfabriken.* Wie sicher und gefahrlos ist das Leben auf den klobigen Fischdampfern. Wieviel Wagemut und Geschicklichkeit aber gehörte früher zum Fischfang, wenn die winzigen Boote sich gegen die anrollenden Wellen- berge ankämpfen mußten. Nie spürt man die Gewalt des Meeres stärker. als auf der äußersten Westspitze, am Pointe du Raz. Da kommen die Stürme aus der Weite des Atlantik, brausen ohne Widerstand über die Meeresfläche, treffen mit voller Wucht auf diesen Eckpfeiler des Kontinents. Mit Mühe kann man sich gegen die Sturmesgewalten auf dem Lande aufrecht erhalten und blickt hinab in die strudelnden und brausenden Wasser. Hoch türmen sich die Wogen, bre⸗ chen sich an zerklüfteten Felsen, deren aufragende Spitzen sich im Meere zu ver- lierell scheinen. Wehe dem Boot, das bei solchem Sturm durch die Klippen und Riffe steuert! Man versteht das Stoßgebet der bretonischen Fischer:„Herr, steh mir bei! Mein Schiff ist so klein und das Meer ist S50 groß!“ 8 Schön ist es hier., wenn im Westen die Sonne sinkt und das Meer aufleuchtet. Ob bei Sturmgebraus, ob bei Windstille, hier spürt man, daß diese Landschaft den Na- men mit. Recht trägt Finisterre- Finis Terrae- Ende der Welt. O. Müller. Behelfsheimsiedlung Kein Raum für Sonderwünsche schließt aus, daß gleichzeitig die Reinigung der Wäsche dort erfolgt. Es wurde deshalb notwendig, für Gruppen von Behelfsheimen gesonderte Waschküchen zu schaf- fen. Einzelsiedler können die Mitbenutzung der Waschküchen benachbarter Häuser ver- einbaren. Nach den Erfahrungen ist für etwa zehn Familien eine Waschküche er- forderlich, wobei als Waschküche grund- sätzlich ein Behelfsheim benutzt werden soll, welches so auszustatten ist, daß je- weils zwei Familien waschen können. Diese Waschküchenhäuser können auch als Bade- häuser benutzt werden, ohne daß besondere Badeeinrichtungen erforderlich sind. Die Finanzierung der Waschküchenhäuser er- folgt durch verlorene Zuschüsse des Reiches an die Gemeinden. Die Erfahrungen haben ferner ergeben, daß durch Möbelstellung und Be— schaffung unzweckmäßiger Möbel Raumeindruck der Heime restlos zerstört werden kann. Je kleiner die einzelnen Möbel und Einrichtungsgegenstände sind, desto größer und wohnlicher wirken die Räume. Ferner darf nicht vergessen wer- den, daß die Heime für Menschen gebaut werden, die meist aus großstädtischen Ver- hältnissen kommen und sich umstellen müssen. Es bedarf eingehender Beratung und Betreuung, um aus entwurzelten Städtern gesunde Siedler zu machen. Mit dieser Betreuung sind der deutsche Siedler- bund und der Reichsbund deutscher Klein- gärtner beauftragt worden. Bunte Chronił 73jähriger gab sein Leben für ein Kind. Beim Versuch, ein beim Spielen in den Rhein gefallenes Kind zu retten, gab ein 73jähriger aus Nieder-Walluf(Rhein) sein Leben. Er hatte beobachtet, wie das Kind von einem Boot aus in den Rhein flel und sprang sofort von der Kaimauer nach. Es gelang dem Hochbetagten auch, das Kind glücklich ans Ufer zu bringen. Kurze Zeit später setzte jedoch ein Herzschlag seinem Leben ein jähes Endé. Der Film vom„Fernsehen“ uraufgeführt. In Erfurt stieg im Beisein aller an den Fortschritten der deutschen Funktechnik Anteil nehmenden Kreisen die Urauffüh- rung des 6. Teils-„Fernsehen“- der Lehr- filmreihe„Weltumspannende Funkwellen“, die im Auftrage des Reichspostministeriums von der Ufa gemeinsam mit der Reichs- post-Filmstelle hergestellt wird. Der Film —⏑——— Heide. Ein Kleingärtner in Lüneburg hat es lehrt, wie ein Bild zustande kommt und gesendet wird und läßt schließlich die Vor- gänge des Fernsehempfangs kennenlernen, wobei die Zuschauer zum Schluß Zeugen fesselnder Ubertragungen werden. Paprika und Melonen in der Lüneburger nach mühevollen Versuchen fertiggebracht, in seinem Garten Paprikastauden und Me- lonen zu ziehen, die ausgezeichnet gedeihen. Dem fleißigen Züchter lag daran nachzu- weisen, daſß diese südlichen Pflanzenkinder bei entsprechender Pflege auch in den nördlicheren Zonen gedeihen. Pilsen bereits ohne Postkästen. Das Pil- sener Postamt hat über Nacht alle Brief- kästen im Stadtgebiet entfernt. Wer einen Brief aufgeben will, muß eines der Pilsener Postämter aufsuchen oder auf den Bahnhof gehen. Die Bevölkerung hat sich mit dieser Maßnahme in Anbetracht des totalen Kriegseinsatzes willig abgefunden. Verluste der Bei gewöhnlichen Verlusten auf dem Transportwege sind regelmäßig nur Bruch- teile einer Eisenbahnwagenladung zu er- setzen. Dagegen werden bei Fliegerangrif- fen oft größere Mengen verlorengehen. Dem entspricht es, daß sich die Reichs- stelle für Kohle die Entscheidung über die Bewilligung von Ersatzlieferungen für Ver- luste von Hausbrandbrennstoffen durch Fliegerangriffe vorbehalten hat. Die hier- kür geltende Regelung ist nach der„Deut- schen Kohlen-Zeitung“ aus Anlaß eines Einzelfalles in einem Schreiben der Reichs- stelle für Kohle an den Oberpräsidenten der Provinz Sachsen niedergelegt, dessen wesentlicher Inhalt in dem Rundschreiben des Beauftragten für den Kohlenhandel Nr. 21/44 vom 1. Juni 1944 mitgeteit ist. Der betroffene Händler meldet danach den Verlust dem Wirtschaftsamt, das die Angaben nachprüft. Der Antrag auf Ersatz- lieferung geht sodann über das Landwirt- schaftmt an, die Reichsstelle für Kohle. Voraussetzung für die Ersatzbewilligung ist, daß durch Feindeinwirkung in grögße⸗ rem Umfang Brennstoffe vernichtet sind. Um die Holzabfuhr zu fördern, sind auf Grund der Erfahrungen in den einzelnen Bezirken im Einvernehmen mit dem Reichs- forstmeister und Reichsminister für Ernäh- rung und Landwirtschaft Richtlinien für die Holzabfuhr aufgestellt worden. Hierbei ist von dem Gedanken ausgegangen, daß der Fahrbereitschaftsleiter bei der Abfuhr des Holzes die treibende Kraft sein soll. Seine Tätigkeit im Holzabfuhrring wird ihm die Wünsche der übrigen Mitglieder des Holzabfuhrringes vermitteln und die Mög- lichkeit geben, die Abfuhr mit dem nötigen Nachdruck zu betreiben. Die Reichs- und Ländermittelbehörden, bei denen Bevollmächtigte für den Nahver- kehr bestehen, sollen im Einvernehmen mit den zuständigen Forst- und Holzwirtschafts- ämtern und Landesbauernführern die Richtlinien in ihrem Bezirk einführen, so- weit nicht durch ein ähnliches Verfahren die rechtzeitige Holzabfuhr bereits jetzt ge- währleistet ist. Besonderer Wert muß auf ein ausreichendes Meldeverfahren zur Unterrichtung der Fahrbereitschafts- leiter gelegt werden, das in die Lage ver- setzt. die notwendigen Maßnahmen zu tref- fen. Ich behalte mir vor, im Einvernehmen 7 des Kohlenhändiers bei Fliegerangriffen Ersatzbewilligung über die Reichsstelle für Kohle In dem Einzelfall, der Anlaß zu dem Schrei- ben an das Landeswirtschaftsamt Magde- burg gegeben hat, hat die Reichsstelle für Kohle die Ersatzbeschaffung bei einem Ver- lust von 50 Tonnéèn bewilligt. Es dürfte aber auch bei geringeren Mengen Aussicht auf Ersatzbewilligung bestehen, vor allem dann, wenn es sich um kleinere Händler handelt, bei denen schon der Verlust einer Wagenladung die Versorgung der Kunden gefährden würde. Gibt die Reichsstelle für Kohle dem Ersatzantrage statt. so erteilt sie einen Zusatzbestellschein. der mit dem Vermerk„Fliegerschaden“ zu versehen ist und vom Händler auf dem üblichen Wege weiterzureichen ist. Der Händler wird da- mit rechnen können, daß ihm die so be-— stellten Brennstoffe außerhalb der laufen- den Gesamtbestellung vorweg geliefert wer- den. Die Kosten der Ersatzlieferung- Ab- Werk-Preis, Fracht, Kosten des Transports von der Bahn zum Lager, Handlungsunko- sten- erhält er auf Grund der Kriegsschä- vom Kriegsschädenamt er- Stattet. Holzabfuhr ist wichtige Kriegsarbeit Richtlinien für die Durchführung aufgestellt mit dem Reichsforstmeister die Einführung der Richtlinien anzuordnen, sofern die Holz- abfuhr nicht ausreichend gesichert ist. Der Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion hat einen Reichsbevoll- mächtigten für die Holzbringung eingesetzt. Für die Bezirke der Holz- und Forstwirt- schaftsämter sind Landesbevollmächtigte für die Holzbringung ernannt. Soweit Schwierigkeiten örtlich nicht behoben wer⸗ den können, sind sie über den Bevollmäch- tigten für den Nahverkehr mit dem Lan- desbevollmächtigten für die Holzbringung zu klären, der gegebenenfalls auch mich unterrichten wird. Die notwendigen Maßnahmen sollen sofort eingeleitet und beschleunigt durchngeführt werden. Die Bevollmächtigten für den Nah- verkehr sind dafür verantwortlich, daß alle vorhandenen Möglichkeiten ausgenutzt werden. Auftretende Schwierigkeiten sind durch entsprechende Unterrichtung der Reichsverteidigungskommissare und der in Frage kommenden Parteidienststellen be- zirklich zu beseitigen oder, wenn eine Klä⸗— rung auf diesem Wege nicht möglich ist, dem Reichsverkehrsminister unverzüglich Zzu berichten. Wiederverwendung von Bauschutt In einigen vom Luftterror heimgesuchten Städten sind Versuche eingeleitet worden, den Bauschutt als große Baustoßreserve zu verwerten. Es handelt sich dabei nicht nur um die Wiedergewinnung der ganzen Ziegelsteine, sondern auch um die Verwer- tung des restlichen Schutts zur Schaffung neuer Steine oder als Mischmasse. Reichs- wohnungskommissar Dr. Ley hat, diese Versuche mit großem Interesse verfolgt. Wie der„Wohnungsbau in Deutschland“ mitteilt, hat Dr. Ley der deutschen Aka- demie für Wohnungsbau bereits Forschunęs- aufträge erteilt, die die Verwertung des Bauschutts für den Wiederaufbau nach dem Kriege zum Ziele haben. Insbesondere wird ein Verfahren angestrebt, das ermöglicht, den Bauschutt als Rohmaterial zu ver- werten, ohne daß erst zeitraubende Aus- siebungen und Zerkleinerungen notwendig werden. Auch der deutsche Gemeindetag beschäftigt sich mit der Auswertung der bisherigen Erfahrungen, um damit gleich- zeitig auch das Problem der Bauschutt- entfernung lösen zu können. Er hat die Gemeinden aufgefordert, über die bisberi- geen Ergebnisse ihrer Versuche zu be-— richten. Fritz Dreesen gestorben. Der Besitzer des Rheinhotels in Bad Godesberg, Fritz Dree- sen, ist im Alter von 61 Jahren plötzlich gestorben. Unter seiner Leitung hatte sich das Rheinhotel zu einem weltbekannten Un- ternehmen entwickelt. Bekanntlich fand auch der Führer in ihm wiederholt gast- liche Aufnahme. An der Schaffung einer geschlossenen Berufsorganisation hat Dree- sen in. hervorragendem Maße mitgewirkt. ————— Flörderung des Tabakkleinstanbaues In vielen Haus- und Schrebergärten wird heute Tabak gezogen, mit dem die Pflanzer ihre eigene Ration an Tabakwaren zu strecken versuchen. Obwohl man sich über die Problematik dieses Kleinstanbaues und insbesoodere der weiteren Behandlung des Tabaks an der zuständigen Stelle im Klaren ist, will man ihn keineswegs unter⸗ binden, sondern ihn vielmehr fördern, in- dem man die Pflanzer anleitet und be- treut. forschung besteht sogar die Absicht, den Laienpflanzern Saatgut zur Verfügung zu stellen und sie bei Anbau und Pflege der Pflanzen zu beraten. Auhßerdem wird der Plan erwogen, die Tabakernte aus den Schrebergärten fach- gemäß weiter verarbeiten zu lassen. Die Arbeit des Selbstpflanzers soll in Zukunft mit der Ernte beendet sein. Um aus den Tabakblättern der Kleingärtner ein mög- lichst wertvolles Rauchgut zu erzielen, soll die Weiterbehandlung, besonders die Fer- mentierung, beruflichen Verarbeitern über- lassen werden. Den Selbstpflanzern sollen dafür bei Ablieferung des Erntegutes Ta- bakwaren nach Wahl bereitgestellt werden. Auf diese Weise soll auch der Kleinstanbau seinen Anteil zur Tabakversorgung bei- steuern. Die Reichsschuld. Nach der statistischen Uebersicht des Reichsflnanzministeriums belief sich die Summe der fundierten Schuld des Reiches am 30. Juni 1944 auf 126 591,0 Millionen Reichsmark gegen 119 245,5 Mil- lionen Reichsmark am 31. März 1944. Die schwebende Schuld des Reiches erhöhte sich zum 30. Juni 1944 gegenüber dem 31. März 1944 auf 170 312,2(154 161,8) Mil- lionen Reichsmark. llers„Räuber“ 4 ühne ging„ Eine Ge kend. Die Wirkung war verblüflend. Die— Münchens Leichtathleten füil — Fum Zartes zwischen Zentne kleine Kaffeebaune krähte vor Vergnügen, S O— U NO S 1 E ein* noch nicht im 4 der Barockbauch gab ein tiefes, rumoren-——— Deutsche Meister Karl Storch mit einem Der Zug hielt, irgencwo auf freier Krauskopf von drei oder vier Jahren, hatte des Lachen nach dem anderen von sich, Hammerwurf von 54,05 m aufwartete irde und Aus- nheiten waren. Strecke. Niemand wußte, warum.. Eine spürbare Unruhe beschlich die Insassen des Abteils. Auf der letzten Station war von regsten Tagen Einflügen die Rede gewesen, man hatte Sperrballone aufsteigen sehen, am Horizont nis war, wurde wurde ein Industriewerk vernebelt. Besorgte Blicke flohen zum Fenster hin- ler einmal auf aus. Dort draußen war Sommer, nichts als Veranstaltungen Sommer. Süßer Duft von fernem Heu stieg geworden sincd, leise narkotisierend in die schnuppernden ſoraussetzungen Nasen; die Sonne schien so verführerisch Dann erst wer⸗ schön, und im Garten eines rotziegeligen dies hieß, in Bahnwärterhäuschens blühten Löwenmaul och ein starkes uch genommen und langstielige Margueriten. vVon feindlichen Flugzeugen war weit und breit keine Spur. aus wahren, eh Nein, es bestand wirklich kein Grund der Wand den- zur Aufregung! gbar fließen in Der gewittrige Druck im Abteil wollte s und des Ge- trotzdem nicht weichen. Die Gemüter blie- ages wieder all ben verdüstert, die Blicke waren unstet, geistigen Vor⸗ Arger und Unmut standen in den Gesich- Dr. Wwe. tern. Der feiste, schwitzende Herr, der 5 gich bereits vor Stunden seiner Jacke ent- lfunk ledigt hatte, begann in einem zergriffenen Kursbuch zu blättern. Sein Barockbauch sramm:(30 atmete wie ein Blasebalg. Eine nervöse, len Bergen. 11.30 —12.45 Uhr: Zur lische Kurzweil. spindeldürre Alte griff mit knöchernen Fingern nach ihren Koffern. Feindselig be- trachtete sie ihre Umgebung. Die Atmo- 30—16 Uhr: So- srettenklänge. 18 sphäre war mit einer knisternden Reizbar- igiert. 18.30—19 keit geladen. Bereits beim Einsteigen hatte Uhr: Frontbe · es Krach gegeben. Dann war ein Koffer aus der Instrumente. und duftenden rder: 17.15 bis chumann, Liszt. Quartett-moll, rioline und Kla- rt. 21—22 Uhr: dem Gepäcknetz zu Boden gepoltert, ein anderer hatte die Architektur eines Som- merhutes aus buntem, blankem Kunststroh zerstört. Das zugehörige kunstseidene Fräulein saß seitdem mit dünnen Lippen maulig da und machte grüne Augen. Ein Kind, ein kaffeebrauner, brombeeräugiger es Bild mit schriller Stimme wie eine Lokomotive gekreischt, als ihm die Mutter verbot, am Fenster zu stehen. Die Reisenden, die müde und überhitzt vor sich hinduselten, hatten mit schmalen, bösen Blicken um sich ge- worfen. „Nun, da der Zug hielt, geschah es Es geschah, daß ein weißes, federleichtes schwebendes Etwas behutsam wie eine Seifenblase zum Fenster hereinwehte und still- fast schien es: auf einem Sonnen- strahh- ins Abteil gesegelt kam.„Eine Pusteblume!“ Die Brombeeraugen hatten sie zuerst erspäht. Die Kleine glitt vom Schohe ihrer Mutter, wölbte die Backen und begann aus Leibeskräften zu fauchen. Der weiße Flaum des Fallschirms hob sich wieder, geriet in den Puftzug, der vom Fenster kam, beschrieb einen kurzen, flxen Sprung und gaukelte wieder geruhsam und graziös auf ihrem unsichtbaren · Parkett da- hin. Als er erneut an Fahrt verlor, blies ihm die Grünäugige frischen Lebensodem ein. Sie tat es auf eine spitzbübische, freche Art, die ihr gut zu Gesicht stand und gar nicht zu ihrer Miene von vorhin passen wollte. Am Ende konnte sogar der schwitzende, rotgesichtige Faun, der breit- backig den Lebensraum seines Eckplatzes behauptete, nicht umhin, dem Schwebe— körper mit seinem kochenden, asthmati- schen Atem unter die Arme zu greifen. Dauerte es eine Minute, dieses Spiel, oder deren zehnꝰ? Genug: die Pusteblume, immer wieder mit neuem Aufwind versorgt, schaukeltorkelte wie ein betrunkener Schmetterling umher, ihren beschwingten Taumel dann und wann mit eigenwilligen Bocksprüngen schmük- sein hübsches, kunstseidenes Gegenüber quirlte mit einem hurtigen Kichern hinter- drein, und selbst der Kneifer setzte eine wohlwollende Miene auf- kurz, es war, als wenn des Sommers ganze Lust und Laune sich des Abteils bemächtigt hätte. Bis plötzlich, schneller noch als sie ge- kommen, die Pusteblume, von einer wirb- ligen Brise emporgehoben, rasch wie der Wind davohstob. Und fort war sie, fort wie weggeblasen. Da erst merkte man, daß der Zug längst wieder an Fahrt gewonnen hatte und mun—- ter und stetig wie zuvor seinem Ziel ⁊ /- rollte. Solcher Pusteblumen gibt es viele und in vielerlei Gestalt. Es wäre schön, wenn wir lernen würden, über den Zentnergewichten des Alltags das Leichte Zarte und Schwe⸗ bende nicht zu übersehen. Rudolf Pörtner. Der Besserwisser Professor Heinrich Düntzer, der Kölner Gelehrte, der mit seinen vielen, oft recht breiten Goethe- und Schiller-Veröffent- lichungen seinerzeit nicht unwesentlich zur Kenntnis unserer klassischen Dichter beige- tragen hat, war zuweilen ein rechthaberi- scher Herr. Das bekennte Scherzwort„Hier irrt Goethel' stammt von ihm. Und zwar aus kolgendem Kommentar: Als Goethe einmal schreibt, daß er eigent- lich nur eine Frau wahrhaft geliebt habe, nämlich Lili Schönemann, da hat Düntzer selbstbewußt die Fußnote gesetzt:„Hier irrt Das Ritterkreuz für Major Marzluf Einer der bekanntesten badischen Sport- ler, der aus dem Polizeisportverein Heidel- berg hervorgegangene Major Marzluf, wurde vom Führer mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Leider er-. reichte die Auszeichnung den tapferen Sol- daten nicht mehr, denn er hat bereits am 3. Juni im Osten den Heldentod gefunden. Major Marzluf war besonders der Leicht- athletik und der Schwerathletik zugetan“ Als Mehrkämpfer, Hammerwerfer und Staf- kelläufer tat er sich auf vielen Sportfesten hervor und konnte auch mehrere badische Meisterschaften gewinnen. Praktische Regelkunde EP. Unmittelbar vor Beginn der neuen Spielzeit am kommenden Samstag, 18.30 Uhr, wird auf dem VfR-Platz eine prak- tische Regelrunde der Mannheimer Schieds- richter Fußball) abgehalten. Unter ihrem- Obmann Schmetzer werden die Spiel- leiter nochmals die sinngemäße Auslegung der Regeln demonstrieren. Der Besuch die- ser Lehrstunde dürfte auch für den Zu- schauer, der hierzu eingeladen ist, manch Ueberraschendes bringen. Der Leipziger Heinke wartete in Freiburg unter offlzieller Kontrolle mit einer neuen Jahresbestleistung im Kugelstoßen auf. Er verdrängte den bisher mit 15,26 m führen- den Gießener Dr. Luh mit 15,41 m von der Spitze und setzte sich gleichzeitig an die zweite Stelle der Europa-Rangliste. Reichsspielwart Willi Hein(Eremen), der Organisator der deutschen Faustball- und Korbballmeisterschaften, kam bei einem Goethe, das war beil Friederike der Falll“ Anne Feldges sprang 1,55 Meter. Beim Leichtathletik-Shortfest in Andernach gab es durch Anne Feldges(ASV Köln) mit 1,55 Meter im Hochsprung eine neue deutsche Jahresbestleistung. Karl Kittsteiner CLSV Mainz) siegte im Mainzer Radrundstreckenrennen über 60 Kilometer mit Rundenvorsprung vor dem Bielefelder Holthöfer und Neumann. Das H- Rennen gewann der Mannheimer Kaufmann. Der VfB Stuttgart siegte in einem Fuß- ballspiel gegen FV Zuffenhausen mit:3 .). Erstmalig stand der Nationalspieler Willimowski in den Reihen des VIB, der mit fünf Toren den größten Anteil am Sieg hatte. Blick übers Land Straßburg. Am 20. August wurde aus dem Rhein beim Altenheimerhof eine bis jetzt unbekannte Leiche geländet. Be- schreibung: 16 bis 17 Jahre alt, schlank, hellblondes Haar mit Zöpfen. Die Leiche War nur mit hellblauem Badetrikot bekle.- det. An beiden Mittelfingern trug die Tote je einen Silberring. Sachdienliché Miteilun- gen nimmt die Kriminalpolizei Straßburg oder jede andere Polizei- hzw. Gendarmerie- dienststelle entgegen. Neustadt(Schwarzwald). Durch Unacht- sumkeit brach in der Basilischmiede in Neustadt im Schwarzwald ein Brand aus dem die beiden oberen Stockwerke des Hauses zum Opfer fielen. Die Basili- schmiede ist eines der ältesten Häuser von Neustadt, das über das 16. Jahrhundert zurückreicht und den großen Neustadter teindlichen Terrorangriff ums Leben. Brand im vorigen Jahrhundert über- dauerte. Bei der Reichsanstalt für Tabaͤkx- —— — in an der Wolga kümpfte, den Kries für Heimat stellen und zur Verantwortung zie- deutsche Volk weiß, daß unsere letzten Trümpfe noch nicht ausgespielt sind. Ein neutraler Militärsachverständiger, der Spa- nier Manuel Aznar, meinte in diesen Ta- gen; der deutschen Führung gehe es darum, die deutschen Truppen auf die eigentlichen Außenbefestigungen des Reiches zurück- zuziehen, dadurch eine gewaltige Reserve zu schaffen, in der Zwischenzeit die Kriegs- produktion zu steigern, den Benzinver- brauch auf ein Minimum zurückzuschrau- bhen, um dann die gesamten Reserven zum Endkampf antreten zu lassen. Die Moral des deutschen Soldaten Sei nach wie vor unerschüttert, auch innerdeutsche Front gleiche einer Festung, die von ei- sernem Willen und ungebeugter Entschluß- kraft erfüllt sei. Das deutsche Volk hat die Leistung sei- ner Tapfersten vor Augen und erhebt sich, in der Heimat hart geworden durch den Bombenkrieg, und im Bewußtsein, daß an den Fronten noch jede schwierige Situation am Ende gemeistert wurde, gerade jetzt zu seiner größten Kraftanstrengung. Dr. Heinz Berns. Und das nennen sie„neuen Völkerbund“ Die kleineren Länder als Stützpunktbasen der großen für die Terrorisierung Deutschlands Von unserer Berliner Schriftleitung Wo. Berlin, 29. August. Die nackten Haß atmenden und brutale Vergewaltigung anstrebenden Pläne der Feindmächte sind so oft und so eindeutig zutage getreten, daß man meinen könnte, es sei überflüssig, von immer neuen zu berich- ten. Aber gerade im Zusammenhang mit den zur Zeit in Washington abgehaltenen Be⸗ sprechungen von Vertretern der Hauptalli- ierten verdienen sie doch Interesse. Es ist nicht nur möglich, sondern sogar wahr- scheinlich, daß man noch einmal den Ver- such machen wird, in amtlichen Erklärun- gen mit billigen Phrasen und schönen Rede- wendungen Köder auszuwerfen, die nur so von Weltbeglückung und Friedensseligkeit triefen. Schon jetzt zeichnet sich der Wunsch der alliierten Großmächte ab, einen neuen „Völkerbund“ zu propagieren und zu arran- gieren. Gamleifter Noberf Dagner: Darüber berichtet der Londoner„Spec- tator“ u..: Man strebe die Beschneiduns der agressiven Mächte an und suche ein Instrument der weltumspannenden Zu- sammenarbeit auf allen Gebieten zu schaf- fen. Dabei werden natürlich von vorn— herein Deutschland und Japan nach alter, durch nichts begründeter Tradition zu An- greifern diskriminiert. Deutlich und unverhüllt wird dann aber weiter gesagt, die Aufgabe des neuen Völ- kerbundes sei es, in erster Linie Deutsch- land und Japan in einem Zustand mili- tärischer Impotenz zu halten. Deutschland richtig zu überwachen, heiße, daß Luft- und Militärstützpunkte an den Grenzen um Deutschland herum, nämlich in den Nie- derlanden, in Südnorwegen, in Polen und in der Tschechoslowakei unterhalten wer- den müssen, diese müfßten, wenigstens in Einen Zweifel an unseren Sieg gibt es nicht! Das Elsaß bekennt seine Treue und Zuversicht/ Großkundgebung vor dem Straßburger Münster In allen elsässischen Kreisstädten mar- schierten am Sonntag die Politischen Leiter, die Männer der Gliederungen und die Opferringmitglieder sowie alle in Staat, Ge- meinden und Wirtschaft führenden Partei- genossen. In Straßburg schritt der Gauleiter selbst dem gewaltigen Zug voran. Der Marsch stellte ebenso wie die abendliche Kundgebung vor dem kürz- lich von den Luftgangstern durch Bomben- reihenwürfe geschändeten Münster eine machtvolle Willendskundgebung dar. Der Gauleiter warnte eingangs seiner Rede eindringlich vor der Verbreitung von Gerüchten, die vom Feind zurzeit systematisch ausgestreut werden, um die Gemüter zu verwirren. Mit denjenigen, welche sie weitertragen, werde scharf ins Gericht gegangen. Den ausgestreuten Be- hauptungen stellte der Gauleiter die Schil- derung der tatsächlichen Lage gegenüber. Im Osten sind nach dem Verrat vom 20. Juli die deutschen Divisionen an wichtigen Punkten zum erfolgreichen Gegenangriff übergegangen. Wenn durch den Verrat des rumänischen Königs neue Gefahren auf- getreten sind, so werden wir auch mit die- sen fertig. Auch die wirtschaftlichen Fol- gen sind nicht derart, wie sie der Feind vielleicht erhofft hat. Im Westen reichen angesichts des gewal- tigen Materialaufwandes der Anslo-Ameri- kaner die ursprünglich getroffenen Dispo- sitionen nich mehr aus. Aber auch diese Gefahren werden gebannt, wenn wir auch Raum haben aufgeben müssen und viel- leicht auch weiter aufgeben werden. We⸗- sentlich ist, daß wir nicht auf deutschem Boden kämpfen. Unsere Feinde haben aber selbst, als Sta- inn auch nicht verloren gegeben. Das Mittel, um der neuen Lage im We—- sten gerecht zu werden, heißt aber im we⸗ sentlichen totaler Krieg. Wenn dieser nicht durch die ewig gestrigen Reaktionäre gestört worden wäre, hätte die gegenwär- tige Krise nicht einzutreten brauchen. Da aber die störenden Elemente jetzt ausge- schaltet sind, sind auch die Voraussetzungen gegeben, um der Lage wieder Herr zu wer- den. Der Feind, der im Augenblick an sei- nen Triumph glauben mag, wird in weni- gen Monaten die gewaltigen Kraftreserven unseres Reiches zu spüren bekommen. Wenn nun einer kommt und sagt: Dann ist es ganz aus mit den Bequemlichkeiten im privaten Leben, können wir nur erwi⸗ dern: Jawohl, jet zt ist es Zanz aus damit. Cebhafter Beifall.) Die Partei muß die Handlanger des Feindes in der hen. Mit unseren neuen Waffen werden wir die zweite Schlacht um Frankreich schla- gen, und diese Schlacht wird geschlagen werden, nicht nach den Gesetzen, die ihr die Amerikaner und Engländer geben wol- len, sondern nach den Gesetzen, die ihr dringlinge Frankreich in demselben Tempo nichts Adolf Hitler gibt. Es ist dabei Hleichgültig, wo und wann diese Schlacht, geschlagen wird. Es besteht kein Zweifel, daß die Ein- wieder verlassen werden, mit welchem sie gekommen sind.(Wieder folgen den Wor- ten des Gauleiters starke Beifallskund- gebungen.) Auch wenn die Fronten noch näher kommen werden, wir werden nicht verzagen und nicht nachgeben. Wer am Siege zweifelt, der kennt nicht die Macht des Reiches. Wir werden, so rief der Gau- leiter unter stürmischer Zustimmung, vor und niemand zurückweichen, vor niemand unser Banner streichen, vor nichts Von unserer Berliner Schriftleitung Wo. Berlin, 29. August. „Von einem Waffenstillstand zwischen der Sowjetunion und Rumänien kann keine Rede sein“, stellt das Moskauer Außenkom- missariat zur Lage nach dem Verrat König Michaels und seiner Hintermänner fest. Ihrerseits hatte man sich in dem kind- lichen Glauben gewiegt, es sei nur erforder- lich, zu den sowietischen Waffenstillstands- bedingungen vom April das Jawort zu ge- ben, um das Land aus dem Kriege ausschei- den zu lassen. Die nunmehr erfolgte amtliche Moskauer Erklärung entlarvt vor aller Welt die Ver- räterelique als das, was sie ist, als betrogene Betrüger. Wohl hatte die Clique um Maniu und Bratianu beschlossen, den Waffenstill- stand zu unterzeichnen; doch dieser Ent- schluß ist bis auf den heutigen Tag völlig einseitig geblieben. Moskau will sich in keiner Weise fest- legen und erklärte deshalb: „Der rumänische Gesandte in Ankara suchte auf Weisung des rumänischen Kö- nigs den sowzetischen Botschafter in An- kara auf und teilte diesem den Regie- rungswechsel mit. Weiter hieß es in der Note, die neue Regierung habe beschlossen, den Waffenstillstand unverzüglich zu un- terzeichnen und mit Hilfe aller Kräfte des Landes daran zu gehen, alle Deutschen vom rumänischen Territorium zu ent- fernen.“ Soweit die sowjetamtliche Darstellung der Sachlage. Aus ihr ergibt sich zwingend, daß alle Proklamationen und Verheißungen der rumänischen Verräter ein infames Betrugs- manöver sind, das sich in erster Linie ge- gen das eigene Volk richtet. Sie hatten nämlich versichert, daß der Staatsstreich schnellstens die Waffenruhe und in Kürze den Frieden nach sich ziehen würde. Sie sprachen davon, daß die Freiheit des Lan- des gewahrt bleibe und verwiesen in die- sem Zusammenhang auf Garantien Lon- und niemand kapitulieren, sondern den Kampf führen, bis der Endsieg gesichert ist. Aufgabe der Partei ist es nunmehr aber, die Schwachen zu stärken. Ebenso ist es ihre Aufgabe, mit aller Entschlossenheit Böswilligen entgegenzutreten. Wo die güt- lichen Mittel versagen, ist es Pflicht, das zu tun, was man dem Feind gegenüber zu tun gewohnt ist, nämlich ihn unschädlich zu machen. Wir wollen, so schloß der Gauleiter, kämpfen und unsere Pflicht erfüllen wie noch nie. Wir wollen nur dem Gedanken leben: Führer befiehl, wir folgen Dir! dons und Washingtons. bereits berichtet, amtlich ihre Desinteres- siertheit an dem rumänischen Schicksal im besonderen und den Balkanfragen im all- gemeinen bekanntgegeben, von ihnen ist also keinerlei irgendwie gerechte Hilfe- stellung zu erwarten. Aus den eigenen gemachten und stän- dig noch drohenden Gefahren heraus be⸗ leuchtet die finnische Presse das wahr- scheinliche Los Rumäniens.„Ajan Suunta“ schreibt:„Michael wählte durch sein Ein- gehen auf die sowjietischen Bedingungen nun einen weitaus schwereren Weg für sein Volk, als es irgendein Krieg sein könnte. Finnland hat 1940 bis 1941 erfah- ren, daß ein„Friedenszustand“ mit der Sowjetunion unerträglicher ist, als ein kla- res Kriegsverhältnis. Die Sowietunion hat noch nie Verträge gehalten.“ Informationen des finnischen Blattes gehen dahin, daß Moskau 1,5 Millionen Rumänen für angebliche Wiederaufbau- arbeiten für die Sowjetunion fordert. Was sich hinter dieser Forderung verbirgt, das haben alle, auch nur zeitweilig in sowieti- schem Besitz befindlichen Gebiete, auf das schmerzlichste erleben müssen. Mit der von König Michael angeordne- ten Kapitulation wurde das Todesurteil über Rumänien gefällt. Offen bleibt nur die Frage, ob die Vollstreckung durch die deutschen Gegenmaßnahmen, die in enger Uebereinstimmung mit den Bestrebungen aller nationalbewußten Rumänen auf dem politischen wie auf dem militärischen Sek- tor erfolgen, noch verhindert oder wenig- stens abgemindert werden kann, oder ob die Folgen das rumänische Volk in voller Schwere treffen. „Prawda der Donau“ Sch. Lissabon. 28. August. In England und den USA beschränken sich Presse und Rundfunk auch weiterhin in ihren Betrachtungen über die Folgen der Vorgänge in Rumänien ausschließlich auf militärische Fragen, und berühren politi- den kleineren dieser Länder, durch Streit⸗ kräfte der Gramächte bemannt werden. Mit anderen Worten bedeutet das: die von den Alliierten angeblich zu befreienden Staaten sollen schon jetzt damit rechnen, daß sie unter keinen Umständen mit einer uneingeschränkten Souveränität zu rech- nen haben. Die östlichen werden in diesem Plan auf die Moskauer Rückendeckung ver- wiesen. Die baltischen Länder. Nordafrika, Italien und seit den letzten Tasen Rumä- nien dürften ihnen ein lehrreiches Beispiel dafür sein, was eine solche Ueberlassung von Stützpunkten zwangsläuflg mit sich bringt. Auch den anderen. den westlichen Ländern, wird durch die Anglo-Amerikaner ein ähnliches Schicksal zuteil werden, wenn es sich für die erste Zeit auch nur mittel- bar bezeichnen würde. Diese Handlanger des Bolschewismus haben überall diesem das Geschäft besorgt und wissen viel zu genau, daß sie vom Willen des Kreml ab- hängen, als daß sie eigene Absichten durch- setzen könnten. UsA-fruppen greifen in china ein Die ständigen Rückschläge der Tschungking-Truppen zwingen dazu (Vom EP-Korrespondenten E. A. Sommer) nicht wenüger als eine Viertelmillion Mann EP. Tokio, 29. Aug. Die Anzeichen mehren sich, daß an der Hunan-Front in Südwest-China demnächst nordamerikanische und japanische vVer- bände sich in offenem Kampf gegenüber- stehen werden. In der Befürchtung, daß die Rückschläge Tschungkings auf dem Festlande die USA- Strategie im Pazifik beeinflussen könnten, hat sich das nordamerikanische Oberkom- mando entschlossen, die Tschungking-Ar- meen mit USA-Truppen zu durchsetzen und so in ihrer Schlagkraft zu stärken. Japa- nische Berichte erwähnen, daß in Kweilin und Liuchow eine nordamerikanische F a lI- schirmdivision stationiert sein soll. In Kweilin steht ferner eine USA- Division mechanisierter Truppen. Außerdem sei die 5. Tschungking-Armee, die einznige mecha- nisierte Truppe Tschungkings, die bisher an der Vünan-Front kämpfte, jetzt in Hunan aufgetaucht. Diese Armee sei ganz mit nordamerikanischem Material ausgerüstet. Liuchow und Kweilin liegen rund 350 bzw. 400 km von Kanton entfernt. Die alliierten Verluste in Birma EP. Lissabon, 29. August. In Birma haben die alliierten Armeen Moskau hat nur Hohn und Spott für Michael Es denkt nicht daran, den von der Verräter-Clique unterzeichneten Waffenstillstand anzuerkennen Diese haben, wie sche Dinge fast überhaupt nicht. Die poli- tische Regelung der Zukunft Rumäniens wird den Sowiets überlassen, die nach den Abmachungen von Teheran frei schalten und walten. Die sowjetische Agitation läuft in den von den sowjietischen Truppen besetzten Teilen des Landes auch schon auf vollen Touren. Moskau hat eine neue Zeitung ge- gründet, die den Namen„Hrawda der Donau“, trägt. Sie ist gestern zum ersten- male mit einem großen Stalin-Bild auf der Titelseite erschienen. Diés wird als Auftakt zur Bolschewisierung des Landes betrachtet. Die jetzige Regierung hat nach Ansicht vieler nur vorübergehende Bedeutung und hat lediglich die Aufgabe, den Sowiets das nötige Menschenmaterial zur Verfügung Gemäß der sehr beweglichen Taktik Sta- lins interessieren Moskau die Ansichten der verschiedenen Mitglieder der Umgebung Kö- nig Michaels nicht im geringsten. Die Haupt- sache bleibt für den Kreml, daß die Sowiets die tatsächliche Macht in der Hand haben, ganz gleich, wie das Regime innen aus- sieht. Daraus ergibt sich alles übrige. Wilfriec Bade Ministerialdirigent. Der Führer hat den Abteilungsleiter in der Presse- abteilung der Reichsregierung, Ministerialrat Wilfried Bade, zum Ministerialdirigenten er- nannt. Admiral Fraser in Colombo eingetroffen. Admiral Sir Bruce Fraser ist in Colombo (Ceylon) eingetroffen, um seinen neuen Po-— sten als Befehlshaber der britischen Fernost- flotte zu übernehmen. Nur noch Sowzetfilme in Nordiran. In den Kinos Nordirans ist nur noch das Vorführen Sowietischer Filme gestattet. Nach einer in Täbris erlassenen sowietischen Polizeiverord- nung sind amerikanische, englische, französi- sche und arabische Filme nicht mehr zuge- Verluste durch Krankheit erlitten, wie sich aus einer Erklärung von Lord Louis Mountbatten ergibt, der sich vor kurzem in England aufhielt. Die Erkrankungen kommen hauptsächlich von Malaria und Ruhr, sagte Mountbatten weiter. Mount⸗ batten ist inzwischen in seinem Haupt- quartier eingetroffen.„Daily Expreß“ be- hauptet in diesem Zusammenhang, wäh- rend seines Besuches in London wäre es zu wichtigen Entscheidungen ge⸗ kommen, die„die dummen Gerüchte über USA-Unzufriedenheit mit seiner Kriegfüh- rung in Birma Lügen straften“. Mountbat- ten mußte aber zugeben, daß die Wieder- eroberung von Birma bereits im Jahre 1943 geplant wurde, und zwar als eine Amphi- bien-Operation. Dieser Plan sei fehl- geschlagen. Die lage Von unserem Berliner Dr. H..-Vertreter Berlin. 29. August. Der totale Kriegseinsatz kann sich nur langsam auswirken und noch nicht unvermeidliche Rückschläge abwehren. Aber es handelt sich jetzt darum, Schwie- rigkeiten zu einer neuen Stärkung des Wi- derstandeès umzuformen. Die Lage an den Fronten zeigt uns von Tag zu Tag mehr die Bedeutung der Zeit. Der Feind weiß, daß der deutsche Verteidiger auf dem Wege ist, zum Angriff wieder überzugehen, wenn er die Zeit für gekommen hält. Um den ge⸗ waltigen militärischen Einsatz herabzu- drücken, werden die Fäden des Verrats um den im Felde stehenden unbesiegbaren deutschen Gegner immer von neuem ge⸗ sponnen. So wurden in Rumänien die Verbände der rumänischen Armee durch Verrat dazu gebracht, den Widerstand auf- zugeben, wodurch die Sowiettruppen zum Teil hinter unsere Front gelangen konnten. Das ist die grundlegende Veränderung im Südosten, die sich auch nach anderer Rich- tung hin auswirken wird. Inzwischen geht die Welle der Zerstö- rung über Südengland. Sensationell ist die Meldung der„Times“, daß bisher auher London 17 Stadtgemeinden und 304 Ort- schaften Englands in der Gefahrenzoné der deutschen Sprengkörper liegen. Eine der- art weitgehende des Wirkungsbereiches der deutschen V- -Waffe war wohl bisher von niemand erwartet worden. 4 „Der Verrat der Verbündeten wird nicht nur ein Schandfleck bleiben, sondern auch die moralische Staatsgrund- lage des Verräterlandes erschüttern“. So urteilt der„Pester Lloyd“ über den Verrat der rumänischen Königsclique. Die„Prawda“ schreibt, sobald Rumä⸗ nien den Feind beseitigt habe, werde man schnellstens zu einer Volksabstimmung schreiten müssen, um den wirklichen Wil- len des rumänischen Volkes über seine bringen. In dieser„Prawda“-Auslassung kann man deutlich Anklänge an die Maß- nahmen hören, die damals 1940 durch so- genannte Volksabstimmungen die Einver- leibung der baltischen Staaten in das So- lassen. Vor Dimitroffs Rückkehr nach Bulgarien. Der berüchtigte Kommunistenführer und Chef der Komintern, Dimitroff, wird demnächst nach Bulgarien zurückkehren. wietreich gebracht hatten. Daß es so kom- men wird, weiß der nationale Teil des rumänischen Volkes, was die Bildung der nationalen Regierung Rumäniens der Welt bewiesen hat. eeee eeeeeeeeee eeeee eeeee bee ee eeeeee r e eeeeeeeeeeeeeeeenrimreh:azr-ishr:krkinsennterher ene meeenehe e eeeeeeeeeeeeeeeeeen Besuch bei Beinamputierten Was der Film zeigt Ein Film berichtet unter dem Titel„Der Wille zum Leben“ von der körperlichen und seelischen Gesundung unserer Kriegsver- sehrten. Ein anderer Film wurde unter dem Motto„Frohsinn und Wille meistern das Schicksa!“ mit Genehmigung der Heeres- sanitätsinspektion des Oberkommandos der Wehrmacht von Reinhard Blothner vom Fernsehrundfunk hergestellt. Er läuft schon seit Monaten in den Lazaretten unserer Ver- wundeten. Reinhard Blothner, der Schöpfer die- ses Films, hat für seine Aufnahmen einen Gegenstand gefunden, der es ihm erlaubte, aus dem Persönlichsten heraus zu gestalten. Er ist in das Lazarett des jungen Stabsarztes Dr. Sell nach Westfalen gegangen, hat dort unter 80 Beinamputierten gelebt und was er erlebte, gefllimt. Es ist ihm gelungen, den Persönlichkeitswert festzuhalten, den dieser junge Arzt seiner Umgebung aufprägt, und es wird deutlich, daß hier nicht nur ein Or- thopäde mit Fachkräften wirkt, sondern ein psychologisch hochgebildeter Mensch seine eigene Lebenskraft und tadellose Haltung den ihm Anvertrauten übermittelt. Der Film zeigt, daß Sport, Spiel und Un- terhaltung gleichwertige Faktoren für die endliche Gesundung der Amputierten sind, ja er macht uns gleichsam mit ihnen persön- lich bekannt. Wenn sich auch das einzelne Antlitz aus der Reihe der Versehrten nur selten löst, so erleben wir doch in den Grup- denbildern eine Entwicklung im Gesichts- ausdruck und den Lebensgewohnheiten der ärztlich Betreuten mit. Den Mittelpunkt und zugleich den Höhe- punk des Films bildet der Unterricht im Ge. sellschaftstanz, der hier am besten und wahrsten Sinne Heilung bringt und birgt. beginnen jetzt mit der Prothese, die sie gar nicht hindert, an der gepflegten Geselligkeit des gutgeführten Tanzabends Freude zu empfinden. Männer, die noch vor einigen Monaten schwerste Operationen überwinden mußten und vor Wochen mühsam wieder laufen lernten, kommen gerade durch diesen Willen des Schicksals jetzt in eine Atmo- sphäre der Heiterkeit und liebenswürdigen Gesinnung, die sie sonst vielleicht nie genos- sen hätten. Darüber hinaus zeigt der Film mit nicht zu widerlegenden Bilddokumenten, daß selbst der Verlust beider Beinen einen Voll- einsatz im Leben möglich macht, wenn nur der Wille stark genug ist. Wir sehen Männer mit zwei Prothesen zu Pferde, erleben wei- terhin, daß Amputierte sich im Ringkampf Waren die Bühnenhäuser nicht stets be⸗ setzt, mitten im Kriege? Standen die Thea- ter nicht im Zeichen immer neuer Erst- aufführungen und Uraufführungen? Wurde nicht mehr denn je gelesen? Hatten die Buchhändler jemals soviel Mühe, den Wün— schen einer wachsenden und eifrigen Le- serschaft halbwegs nachzukommen? Sind Zeitgenossen wie ältere Federn deutscher Zunge zu anderen Tagen hungriger gelesen wopden? Fehlte es an Autoren, an Ge— dankengut, an zeitgenössischen Aufgaben? Wahrhaftig nicht. Nein, es ist schon so: wenn nun die Theater den eisernen Vorhang auf die Rampe gehen lassen, der geflügelte Beifall in den Bühnenhäusern verstummen wird, die Ausstellungen ihre Tore nicht mehr öfknen und auch der Bücherquell gegen ein gebotenes Stop- und Stauwehr läuft, dann bedeuten diese Maßnahmen einen Schnitt Menschen, die nie im Leben getanzt haben, im Scheitelpunkt, ein Haltezeichen mitten messen vnd in einem Intermezzo wird uns gezeigt, daß diese Männer alle zusammen den Frohsinn aufbringen, in einer mit allen Künsten der Strategie und Taktik ausgestat- teten Schneeballschlacht ihren vollen Mann Zzu stehen. Hans-Hubert Gensert. Auf 46 Wellen Vor fünfzehn Jahren, Ende August 1929, wurde der erste deutsche Kurzwellensender für Rundfunk in Betrieb genommen. Schon zur Olympiade 1936 konnten acht große Sender in Zeesen mit vielen Richtstrahlern nach allen Teilen der Welt in Betrieb ge- nommen werden. In vierzig verschiedenen Sprachen auf 46 verschiedenen Wellen wird heute Tag und Nacht ohne Unterbrechung in alle Welt hinausgesendet. Der Schnitt im Scheitelpunłkt, Kulturbilanz im Kriege im regsamsten Strom mannigfacher Kul- turäußerungen. Warum und weshalb es geschieht, sagt der geschichtliche Augenblick deutlich ge- nug. Nicht darüber gilt es nachzudenken, sondern über die Tatsache, daß überhaupt bis zu diesem Zeitpunkt das deutsche Volk eine so lebendig pochende Schlagader kul- turellen Lebens su speisen und zu unter- halten vermochte. Wenn einst die Geschichte dieses Krie- ges geschrieben wird, würde man etwas sehr Charakteristisches ſübersehen. brächte man nicht in Erinnerung, was an den An— schlagsäulen der Kriegsjahre zu lesen stand. Welch eine Fülle von Konzerten, Aufführungen, Vortragsabenden, Dichter- lesungen, Ausstellungen den Kalender des Waffenganges noch zu illustrieren ver— mochte! Die Fülle war uns schon selbst- verständlich geworden, Ihre Organisation kaum ein Gegenstand des Nachdenkens. Ir Menschenanspruch nur zuweilen dem Nachdenklichen bewußt. Dabei war es nicht so, als wucherte hier lediglich ein Unterhaltungstrieb, der seine Pfade seitab vom Kriegserlebnis suchte. Vielmehr war dieser reich verzweigte kul- turelle Leistungsausweis durchaus ein Puls- messer des im kämpfenden Volke lebenden Kulturbedürfnisses. Gerade das gute Buch wurde gewünscht, gerade der ernste an- spruchsvolle Spitzenfllim besonders gewür- digt, gerade auch die denkwürdig insze- nierte Klassikeraufführung beachtet. Nein, es war schon so, in diesem Kampfe fühlte sich die deutsche Kultur mit aufgerufen, in die geistige Arena zu treten. Und es ist auch nicht zu leugnen, daß aus all den mannigfachen Außerungen deutschen Kul- turlebens ein starker Strom völkischen Be- wußtseins in die Tiefe gewirkt hat. Aber andererseits zwingt uns der Geg- ner, der alles auf seine Tanks und Bom- ber, auf die Masse seiner materiellen Mir- tel gesetzt hat, die gleichen nüchternen Gegenmittel zu massieren. Und so mußte mitten im Scheitelpunkt des kulturellen Auf- und Hochtriebs eben doch der ernste operative Schnitt gemacht werden. Er wurde gemacht mit dem Wissen, dalz sich nun fruchtbar erweisen muß, was dem Volke in den vorangegangenen Kriegsjah ren noch vermüttelt werden konnte. Es gibt schöpferische Pausen, die Kopf und Herz von neuem konzentrieren auf das, was gestern noch selbtverständlich war und einmal wieder sein wird: Theater, Konzert, die Ausstellung, das unterhal- tende EBuch. Pausen gibt es, in denen man hauszuhalten lernt mit seinem Besitz. Warum war wohl einmal solch ein be⸗ gelsterter Jubel im Mannheimer National- theater möglich, als Schillers„Räuber“ zum ersten Male über ie Bühne gingen? Nun, weil es damals weder Film noch Rundfunk gab, das Buch noch nicht im Handumdrehen gekauft wurde und Aus- stellungen erst recht Seltenheiten waren. Man brauchte noch nicht hundert Augen und Ohren zu haben, um alles zu erfassen, Was eine Großstadt in ihren regsten Tagen zu bieten hatte. Was Ereignis war, wurde wirklich eines. So werden wir uns wieder einmal auf die großen kulturellen Veranstaltungen freuen, die nun unmöglih geworden sind, und denen wir erst die Voraussetzungen wieder erkämpfen müssen. Dann erst wer⸗ den wir es„wissen“, was dies hieß, in soundsoviel Kriegsjahren noch ein starkes kulturelles Leben in Anspruch genommen zu haben. Zuvor müssen wir das Haus wahren, eh wir an das schöne Bild an der Wand den- ken können. Aber unversiegbar fließen in uns die Quellen des Gefühls und des Ge- mütes, die eines anderen Tages wiecer all das Schöne aus dem inneren geistigen Vor- rat ds Volkes zurückrufen. Dr. We. Morgen im Rundfunk Mittwoch. Reichsprogramm:„.30 bis.45 Uhr: Vom Wetter in den Bergen. 11.30 bis 12 Uhr: Bunte Welt. 12.35—12.45 Uhr: Zur Lage. 14.15—15 Uhr: Musikalische Kurzweil. 13—15.30 Uhr: Konzert. 15.30—16 Uhr: So- listenmusik. 16—18 Uhr: Operettenklänge. 18 bis 18.30 Uhr: Dobrindt dirigiert. 18.30—19 Uhr: Zeitspiegel. 19.15—19.30 Uhr: Frontbe- richte. 20.15—21 Uhr: Parade der Instrumente. 21—22 Uhr: Von Serenaden und duftenden Gärten. Deutschlandsender: 17.15 bis 20.15—21 Uhr: Kammermeisik: Ouartett-moll, Werk 29, und Notturno für Violine und Kla- vier, Werk 118 von Schubert. 21—22 Uhr: Hanz Pfltzner. Ein klingendes Bild. — der räumliche Ausdehnung Künftige Staatsform zum Ausdruch zu 18.30 Uhr: Gluck, Haydn, Schumann, Liszt. 4 48 4 4 F. K. Wer denkt! deutung, die Wer an die E Ben, gegen die Wettstreit um tagne, den Na Wie wenig erin 15. Jahrhunde Hanse seinen 1 gen bretonisc Nantes war deutschen Kau eigene Kauf- der Bretagne fahrtei-Schiffer Schutz und fre Lande zu. Da Frankreich dei gen England f In der Neuzé sal aller Hafe der Verkehr v her die Ausla tief im Landir überall die O2 der äußersten Nantes in St. valin heran. mit ihren zwei bereits den H? amerika an sic Die aufblüh dels- und Hat das vor wenige kannte Fischer heuren Aufsch gehört wohl ne schönsten von mildes Klima. zeitigen Frühj: erst im Oktobe die emporgesc protzigen Ville und wachsen t berge bedecker sich die elegan Glanz. Wer glaubt man an alter zurückve in lange Gräbe Schleusen und dehnte, in Vier ter eilen auf d bald hier dem bald dort die s8 neues Becken tive Holzroste und Tiere am Wenn die Son herabstrahlt, Entfernung am diese Salzgärte Steinsalzlagerst ken, hier wie dem Meere z⁊u das Meereswas dort verdunste geleitet, durch der Salzgehalt, Salz durch die sieren läßt ode Wasser in Siec ieht ingst auch heute noc An anderen die vom Meer. breiten sie in aus und häufe gewächse in 8 Wetter werden und diese brem ken gehören 2 Küstenlandscha herbstlichen K. kischen Lande. wandert dann a2 oder in die che und Jod daraus man die enge der Bretagne s men schuf, wie Raum. Bald r ins Wasser hine vom nachtdunłk schattierungen kristallklaren in großer Tiefe Krabben, Lang die reiche Tier- ten kann. Ba küsten die Sa Wogen mit dom spritzern in tie Zart. Der Zug hi Strecke. Niema spürbare Unruh Abteils. Auf c Einflügen die! Sperrballone av wurde ein Indv Besorgte Blic aus. Dort draul Sommer. Süßer leise narkotisie Nasen; die Son schön, und im Bahnwärterhäu und langstieli feindlichen Flu keine Spur. Nein, es be zur Aufregung! Der gewittris trotzdem nicht ben verdüstert, Arger und Unr tern. Der fei, sich bereits vor ledigt hatte, be Kursbuch zu b atmete wie eir spindeldürre A Fingern nach i trachtete sie ib sphäre war mit keit geladen. E es Krach gegeb dem Gepäckne anderer hatte merhutes aus zerstört. Das Fräulein saß s maulig da und KEind, ein kaff r. Nordafrika, Tasen Rumä- iches Beispiel Ueberlassung ifig mit sich en westlichen -Amerikaner werden, wenn h nur mittel- » Handlanger berall diesem ſissen viel zu es Kreml ab- sichten durch- l igen dazu million Mann tten, wie sich iter. Mount⸗ dinem Haupt- Expreß“ be- nhang, wäh- rdon wäre es dungen ge⸗ zerüchte über ner Kriegfüh- *. Mountbat- die Wieder- im Jahre 1943 eine Amphi- n sei fehl- .-Vertreter n. 29. 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Wer an die Kämpfe gegen Karl den Gro- Ben, gegen die Normannen? Hart war der Wettstreit um die Vorherrschaft in der Bre- tagne, den Nantes gegen Rennes ausfocht. Wie wenis erinnert noch an die Zeit, als im 15. Jahrhundert die Koggen der deutschen Hanse seinen Hafen(wie auch die der übri- gen bretonischen Küstenstädte) belebten! Nantes war ein starker Stützpunkt der deutschen Kaufherren, auch hier hatten sie eigene Kauf- und Rasthäuser. Die Herzöge der Bretagne sicherten ihnen, ihren Kauf- fahrtei-Schiffen und Planwagenzügen Schutz und freies Geleit zu Wasser und zu Lande zu. Das geschah in der Zeit, in der Frankreich den hundertjährigen Krieg ge- gen England führen mußte. In der Neuzeit erlebt Nantes das Schieck- sal aller Hafenstädte in Flußmündungen: der Verkehr verlagert sich. Während frü- her die Ausladung der Schiffe möglichst tief im Landinneren erfolgte, löschen jetzt überall die Ozeanriesen weitmöglichst an der äußersten Küste. So wächst auch für Nantes in St. Nazaire eine gefährliche Ri- valin heran. Die modern angelegte Stadt mit ihren zwei großen Hafenbecken hatte bereits den Handel nach Mittel- und Süd- amerika an sich gerissen. Die aufblühenden benachbarten Han- dels- und Hafenstädte brachten auch für das vor wenigen Jahrzehnten noch unbe— kannte Fischerdorf La Baule einen unge- heuren Aufschwung. Freilich sein Strand gehört wohl neben dem von Biarritz zu den schönsten von Frankreich. Dazu ein sehr »mildes Klima, das die Badesaison bereits im zeitigen Frühjahr zu Ostern beginnen und erst im Oktober enden läßt. So reihen sich die emporgeschossenen Luxus-Hotels und protzigen Villen an der Strandpromenade und wachsen tiefer hinein in die die Sand- berge bedeckenden Nadelwälder. Hier traf sich die elegante Welt, lebte in Luxus und Glanz. Wenige Kilometer entfernt aber glaubt man an der Küste sich ins Mittel- alter zurückversetzt. Da strömt das Meer in lange Gräben; ein sinnvolles System von Schleusen und Wehren leitet es in ausge- dehnte, in Vierecke eingeteilte Teiche. Wär- ter eilen auf den niedrigen Wällen umher, den Weg sperrend, neues Becken einströmen lassend. Primi- tive Holzroste und Gitter hindern Pflanzen in die Anlage. Wenn die Sonne in fast tropischer Wärme herabstrahlt, spürt man schon auf große Entfernung am hohen Salzgehalt der Luft an Steinsalzlagerstätten führte zu dem Gedan- ken, hier wie in den Tropen das Salz aus dem Meere zu gewinnen. Bei Flut strömt das Meereswasser in die einzelnen Becken, dort verdunstet es, neues Wasser wird zu- geleitet, durch erneute Verdunstung steigt der Salzgehalt, so daß man zum Teil das Salz durch die Sonne selbst herauskristalli- sieren läßt oder aber das starke salzhaltige Wasser in Siedereien verarbeitet. In der zieht man dié längs! fe ich ts0 in ber auch heute noch dem Kochsalz vor. An anderen Stellen schleppen Fraue die vom Meere angespülten Tangpflanzen, breiten sie in der Sonne zum Trocknen aus und häufen die ausgedörrten Meeres- gewächse in Stapeln auf. Bei günstigem Wetter werden dann die Feuer entzündet und diese brennenden Tangwälle und-hau- fen gehören zum Bilde der bretonischen Küstenlandschaft wie die Rauchfahnen der herbstlichen Kartoffelkrautfeuer zum mär- kischen Lande. Die zurückbleibende Asche wandert dann als Düngemittel auf die Acker oder in die chemischen Fabriken, um Soda und Jod daraus zu gewinnen. Uberall spürt man die enge Bindung an das Meer, das in der Bretagne so mannigfaltige Küstenfar- men schuf, wie wohl selten auf so kleinem Raum. Bald ragen Felsen steil und stolz ins Wasser hinein, spiegeln sich die Granite vom nachtdunklen Schwarz in allen Farb- schattierungen bis zum leuchtenden Rot im kristallklaren Wasser, in dem man selbst in großer Tiefe Quallen und Seeanemonen, Krabben, Langusten und Hummer und all die reiche Tier- und Pflanzenwelt beobach- ten kann. Bald türmen sich an Flach- küsten die Sanddünen; bald stürzen die Wogen mit donnerndem Krachen und Gicht- spritzern in tiefe Felsschluchten, bald ver- ssalz, ob- lcüstenfannt durch die Bretagne los ins Meer waten. Hier recken Palmen ders aussehen. sterbüsche ducken. Römerschlacht, tonischen Flotte führte. Dort tobten Mittelalter die schwersten Kämpfe, „Segnungen“ der französischen Revolution die bunten Boote südwärts. hieven die Thunfischer mit ihrer zentner- Im beim Reichswohnungskommissar über Er- fahrungen, die beim Bau von Behelfsheimen gemacht worden sind. Immer wieder wurde führung durchzusetzen, aber nicht möglich ist. Das Behelfsheim künftigen Eigen- der Reichstyp es zuläßt. soll nicht die Kernzelle nicht den Wohnungsbau nach dem Kriege einengen oder beeinflussen, es soll lediglich die Möglichkeit bieten, während des Krie- ges luftkriegsbetroffene Familien wohnlich unterzubringen. Bei der Bauauswahl muß die luftschutzmäßige Sicherung der Bewoh- ner im Vordergrund stehen. Auch die Landzulage war öfter Ge⸗ genstand von Anfragen und irrtümlichen Auslegungen. Für die Ausweisung nicht zu großer Parzellen spricht auch die Erfah- rung, daß milie, besonders bei beruflicher Beanspru- chung, nicht immer in der Lage sein wird, einen größeren Garten ausreichend zu be- Wi ften. Ueberwiegend werden die Heime in massiver Bauweise ausgeführt, weil Holz schwerer zu beschaffen ist und auch mehr Fachkräfte erfordert. Die Ausnutzung der Räume des Behelfs- ebben die Wellen im Flachwasser und die Badegäste können viele Kilometer gefahr- und andere tropische Pflanzen in windge- schützten Buchten mit sehr mildem Klima ihre Gipfel zwischen Häusern, die auch in süditalienischen Fischerdörfern nicht an- Wenige Kilometer weiter braust der Sturm über fast kahle Felsen, in deren dürftige Täler sich strohbedeckte Katen zwischen die blühenden Stechgin- Wild und mannigfaltig ist so auch die Geschichte der Südküste. Aus grauer Vor- zeit erzählen die Steine von Carnac. Dort im Gold von Morbihan drängen sich Inseln und Inselchen(sollen doch soviel Inseln in der Bucht liegen wie ein Schaltjahr Tage hat), klingt noch das stolze Heldenlied der die hier vor den Augen Cäsars zur Vernichtung der gesamten bre- im hier stemmte sich hartes Bauerntum gegen die und rollten ihre Köpfe durch die Guillotine. Immer aber war das Meer Freund und Feind, gab Brot und Erwerb. brachte Not und Tod. Da ziehen von den kleinen Häfen re braunen und roten Segel, ihre grünen, gelben oder blauen Rümpfe leuchten auf dem blanken Wasser. Selbst die Fischer tragen farbige, von Wind und Wetter verblaßte rote An- züge, auf denen die neuen Flicken maleri- sche Farbkontraste geben. Schwere Netze „Wohnungsbau in Deutschland“ be⸗ richtet Oberregierungsbaurat Ritscher versucht, Sonderwünsche bei der Bauaus- deren Erfüllung Stets mußte den Bestrebungen entgegen- getreten werden, geräumiger zu bauen, als heims werden, es soll als Kriegsmaßnahme eine luftkriegsbetroffene Fa- heims zum Wohnen, Schlafen und Kochen Von Nantes bis zum „Ende der Welt“ schweren Beute, vom Maste der Sardinen- flischer flattern die zarten. feinmaschigen Netze wie S chleier im Winde. Neben der primitiven Fischräucherei dehnen sich die blitzenden Hallen modernster Fischkonser- venfabriken.* Wie sicher und gefahrlos ist das Leben auf den klobigen Fischdampfern. Wieviel Wagemut und Geschicklichkeit aber gehörte früher zum Fischfang, wenn die winzigen Boote sich gegen die anrollenden Wellen- berge ankämpfen mußten. Nie spürt man die Gewalt des Meeres stärker. als auf der äuhßersten Westspitze, am Pointe du Raz. Da kommen die Stürme aus der Weite des Atlantik, brausen ohne Widerstand über die Meeresfläche, treffen mit voller Wucht auf diesen Eckpfeiler des Kontinents. Mit Mühe kann man sich gegen die Sturmesgewalten auf dem Lande aufrecht erhalten und blickt hinab in die strudelnden und brausenden Wasser. Hoch türmen sich die Wogen, bre⸗ chen sich an zerklüfteten Felsen, aufragende Spitzen sich im Meere zu ver- lierell scheinen. Wehe dem Boot, das bei solchem Sturm durch die Klippen und Riffe steuert! Man versteht das Stoßgebet der bretonischen Fischer:„Herr, steh mir beil Mein Schiff ist so klein und das Meer ist 50 groß!“ Schön ist es hier, wenn im Westen die Sonne sinkt und das Meer aufleuchtet. Ob bei Sturmgebraus, ob bei Windstille, hier spürt man, daß diese Landschaft den Na- men mit. Recht trägt Finisterre- Finis Terrae- Ende der Welt. O. Müller. Groge Wösche in der Beneefsneimsiedlung Ausnützung des Zweckmäßigen/ Kein Raum für Sonderwünsche schließt aus, daß gleichzeitig die Reinigung der Wäsche dort erfolgt. Es wurde deshalb notwendig, für Gruppen von Behelfsheimen gesonderte Waschküchen zu schaf- fen. Einzelsiedler können die Mitbenutzung der Waschküchen benachbarter Häuser ver- einbaren. Nach den Erfahrungen ist für etwa zehn Familien eine Waschküche er- forderlich, wobei als Waschküche grund- sätzlich ein Behelfsheim benutzt werden soll, welches so auszustatten ist, daß je- weils zwei Familien waschen können. Diese Waschküchenhäuser können auch als Bade- häuser benutzt werden, ohne daß besondere Badeeinrichtungen erforderlich sind. Die Finanzierung der Waschküchenhäuser er- folgt durch verlorene Zuschüsse des Reiches an die Gemeinden. Die Erfahrungen haben ferner ergeben, daß durch Möbelstellung und Be— schaffung unzweckmäßiger Möbel Raumeindruck der Heime restlos zerstört werden kann. Je kleiner die einzelnen Möbel und Einrichtungsgegenstände sind, desto größer und wohnlicher wirken die Räume. Ferner darf nicht vergessen wer⸗ den, daß die Heime für Menschen gebaut werden, die meist aus großstädtischen Ver- hältnissen kommen und sich umstellen müssen. Es bedarf eingehender Beratung und Betreuung, um aus entwurzelten Städtern gesunde Siedler zu machen. Mit dieser Betreuung sind der deutsche Siedler- bund und der Reichsbund deutscher Klein- gärtner beauftragt worden. Bunte Chronił 73jähriger gab sein Leben für ein Kind. Beim Versuch, ein beim Spielen in den Rhein gefallenes Kind zu retten, gab ein 73jähriger aus Nieder-Walluf(Rhein) sein Leben. Er hatte beobachtet, wie das Kind von einem Boot aus in den Rhein flel und sprang sofort von der Kaimauer nach. Es gelang dem Hochbetagten auch, das Kind glücklich ans Ufer zu bringen. Kurze Zeit später setzte jedoch ein Herzschlag seinem Leben ein jähes Endẽ. Der Film vom„Fernsehen“ uraufgeführt. In Erfurt stieg im Beisein aller an den Fortschritten der deutschen Funktechnik Anteil nehmenden Kreisen die Urauffüh- rung des 6. Teils-„Fernsehen“ der Lehr- fllmreihe„Weltumspannende Funkwellen“, die im Auftrage des Reichspostministeriums von der Ufa gemeinsam mit der Reichs- post-Filmstelle hergestellt wird. Der Film ——— lehrt, wie ein Bild zustande kommt und gesendet wird und läßt schließlich die Vor- gänge des Fernsehempfangs kennenlernen, wobei die Zuschauer zum Schluß Zeugen fesselnder Ubertragungen werden. Paprika und Melonen in der Lüneburger Heide. Ein Kleingärtner in Lüneburg hat es nach mühevollen Versuchen fertiggebracht, in seinem Garten Paprikastauden und Me- lonen zu ziehen, die ausgezeichnet gedeihen. Dem fleißigen Züchter lag daran nachzu- weisen, daß diese südlichen Pflanzenkinder bei entsprechender Pflege auch in den nördlicheren Zonen gedeihen. Pilsen bereits ohne Postkästen. Das Pil- sener Postamt hat über Nacht alle Brief- kästen im Stadtgebiet entfernt. Wer einen Brief aufgeben will, muß eines der Pilsener Postämter aufsuchen oder auf den Bahnhof gehen. Die Bevölkerung hat sich mit dieser Maßnahme in Anbetracht des totalen Kriegseinsatzes willig abgefunden. Verlusts deren der. Bei gewöhnlichen Verlusten auf dem Transportwege sind regelmäßig nur Bruch- teile einer Eisenbahnwagenladung zu er- fen oft größere Mengen verlorengehen. Dem entspricht es, daß sich die Reichs- stelle für Kohle die Entscheidung über die Bewilligung von Ersatzlieferungen für Ver- luste von Hausbrandbrennstoffen durch Fliegerangriffe vorbehalten hat. Die hier- für geltende Regelung ist nach der„Deut⸗ schen Kohlen-Zeitung“ aus Anlaß eines Einzelfalles in einem Schreiben der Reichs- stelle für Kohle an den Oberpräsidenten der Provinz Sachsen niedergelegt, dessen wesentlicher Inhalt in dem Rundschreiben des Beauftragten für den Kohlenhandel Nr. 21/44 vom 1. Juni 1944 mitgeteit ist. Der betroffene Händler meldet danach den Verlust dem Wirtschaftsamt, das die Angaben nachprüft. Der Antrag auf Ersatz- lieferung geht sodann über das Landwirt- schaftmt an die Reichsstelle für Kohle. Voraussetzung für die Ersatzbewilligung ist, daß durch Feindeinwirkung in größe- rem Umfang Brennstoffe vernichtet sind. Um die Holzabfuhr zu fördern, sind auf Grund der Erfahrungen in den einzelnen Bezirken im Einvernehmen mit dem Reichs- forstmeister und Reichsminister für Ernäh- rung und Landwirtschaft Richtlinien für die Holzabfuhr aufgestellt worden. Hierbei ist von dem Gedanken ausgegangen, dasß der Fahrbereitschaftsleiter bei der Abfuhr des Holzes die treibende Kraft sein soll. Seine Tätigkeit im Holzabfuhrring wird ihm die Wünsche der übrigen Mitglieder des Holzabfuhrringes vermitteln und die Mög- lichkeit geben, die Abfuhr mit dem nötigen Nachdruck zu betreiben. Die Reichs- und Ländermittelbehörden, bei denen Bevollmächtigte für den Nahver- kehr bestehen, sollen im Einvernehmen mit den zuständigen Forst- und Holzwirtschafts- ämtern und Landesbauernführern die Richtlinien in ihrem Bezirk einführen, so- weit nicht durch ein ähnliches Verfahren währleistet ist. Besonderer Wert muß auf ein ausreichendes Meldeverfahren zur Unterrichtung der Fahrbereitschafts- leiter gelegt werden, das in die Lage ver- setzt, die notwendigen Maßnahmen zu tref- fen. Ich behalte mir vor, im Einvernehmen setzen. Dagegen werden bei Fliegerangrif- des Konlenhändiers bei Fliegerangriffen Ersatzbewilligung über die Reichsstelle für Kohle in dem Einzelfall, der Anlaß zu dem Schrei- ben an das Landeswirtschaftsamt Magde- burg gegeben hat, hat die Reichsstelle für Kohle die Ersatzbeschaffung bei einem Ver- lust von 50 Tonnèn bewilligt. Es dürfte aber auch bei geringeren Mengen Aussicht auf Ersatzbewilligung bestehen, vor allem dann, wenn es sich um kleinere Händler handelt, bei denen schon der Verlust einer Wagenladung die Versorgung der Kunden gefährden würde. Gibt die Reichsstelle für Kohle dem Ersatzantrage statt. so erteilt sie einen Zusatzbestellschein, der mit dem Vermerk„Fliegerschaden“ zu versehen ist und vom Händler auf dem üblichen Wege weiterzureichen ist. Der Händler wird da- mit rechnen können, daß ihm die so be- stellten Brennstoffe außerhalb der laufen- den Gesamtbestellung vorweg geliefert wer- den. Die Kosten der Ersatzlieferung- Ab- Werk-Preis, Fracht, Kosten des Transports von der Bahn zum Lager. Handlungsunko- die rechtzeitige Holzabfuhr bereits jetzt ge- sten- erhält er auf Grund der Kriegsschä- vom Kriegsschädenamt er- Stattet. Holzabfuhr ist wichtige Kriegsarheit Richtlinien für die Durchführung aufgestellt mit dem Reichsforstmeister die Einführung der Richtlinien anzuordnen, sofern die Holz- abfuhr nicht ausreichend gesichert ist. Der Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion hat einen Reichsbevoll- mächtigten für die Holzbringung eingesetzt. Für die Bezirke der Holz- und Forstwirt- schaftsämter sind Landesbevollmächtigte für die Holzbringung ernannt. Soweit Schwierigkeiten örtlich nicht behoben wer⸗- den können, sind sie über den Bevollmäch- tigten für den Nahverkehr mit dem Lan- desbevollmächtigten für die Holzbringung zu klären, der gegebenenfalls auch mich unterrichten wird. Die notwendigen Maßnahmen sollen sofort eingeleitet und beschleunigt durchgeführt werden. Die Bevollmächtigten für den Nah- verkehr sind dafür verantwortlich, daß alle vorhandenen Möglichkeiten ausgenutzt werden. Auftretende Schwierigkeiten sind durch entsprechende Unterrichtung der Reichsverteidigungskommissare und der in Frage kommenden Parteidienststellen be- zirklich zu beseitigen oder, wenn eine Klä⸗ rung auf diesem Wege nicht möglich ist, dem Reichsverkehrsminister unverzüglich Zzu berichten. Wiederverwendung von Bauschutt In einigen vom Luftterror heimgesuchten Städten sind Versuche eingeleitet worden, den Bauschutt als große Baustoßreserve zu verwerten. Es handelt sich dabei nicht nur um die Wiedergewinnung der ganzen Ziegelsteine, sondern auch um die Verwer- tung des restlichen Schutts zur Schaffung neuer Steine oder als Mischmasse. Reichs- wohnungskommissar Dr. Ley hat, dies Versuche mit großem Interesse verfolgt. Wie der„Wohnungsbau in Deutschland“ mitteilt, hat Dr. Ley der deutschen Aka- demie für Wohnungsbau bereits Forschunęs- aufträge erteilt, die die Verwertung des Bauschutts für den Wiederaufbau nach dem Kriege zum Ziele haben. Insbesondere wird ein Verfahren angestrebt, das ermöglicht, den Bauschutt als Rohmaterial zu ver- werten, ohne daß erst zeitraubende Aus- siebungen und Zerkleinerungen notwendig werden. Auch der deutsche Gemeindetag beschäftigt sich mit der Auswertung der bisherigen Erfahrungen, um damit gleich- zeitig auch das Problem der Bauschutt- entfernung lösen zu können. Er hat die Gemeinden aufgefordert, über die bisheri- geen Ergebnisse ihrer Versuche zu be— richten. Fritz Dreesen gestorben. Der Besitzer des Rheinhotels in Bad Godesberg, Fritz Dree- sen, ist im Alter von 61 Jahren plötzlich gestorben. Unter seiner Leitung hatte sich das Rheinhotel zu einem weltbekannten Un⸗ ternehmen entwickelt. Bekanntlich fand auch der Führer in ihm wiederholt gast- liche Aufnahme. An der Schaffung einer geschlossenen Berufsorganisation hat Dree- sen in. hervorragendem Maße mitgewirkt. diese —=———— Flörderung des Tabakkleinstanbaues In vielen Haus- und Schrebergärten wird heute Tabak gezogen, mit dem die Pflanzer ihre eigene Ration an Tabakwaren zu strecken versuchen. Obwohl man sich über die Problematik dieses Kleinstanbaues und insbesoodere der weiteren Behandlung des Tabaks an der zuständigen Stelle im Kklaren ist, will man ihn keineswegs unter- binden, sondern ihn vielmehr fördern, in- dem man die Pflanzer anleitet und be- treut. Bei der Reichsanstalt für Tabak- forschung besteht sogar die Absicht, den Laienpflanzern Saatgut zur Verfügung zu stellen und sie bei Anbau und Pflege der Pflanzen zu beraten. Auhßerdem wird der Plan erwogen, die Tabakernte aus den Schrebergärten fach- gemäß weiter verarbeiten zu lassen. Die Arbeit des Selbstpflanzers soll in Zukunft mit der Ernte beendet sein. Um aus den Tabakblättern der Kleingärtner ein mög- lichst wertvolles Rauchgut zu erzielen, soll die Weiterbehandlung, besonders die Fer- mentierung, beruflichen Verarbeitern über- lassen werden. Den Selbstpflanzern sollen dafür bei Ablieferung des Erntegutes Ta- bakwaren nach Wahl bereitgestellt werden. Auf diese Weise soll auch der Kleinstanbau seinen Anteil zur Tabakversorgung bei- steuern. Die Reichsschuld. Nach der statistischen Uebersicht des Reichsflnanzministeriums belief sich die Summe der fundierten Schuld des Reiches am 30. Juni 1944 auf 126 591,0 Millionen Reichsmark gegen 119 245,5 Mii- lionen Reichsmark am 31. März 1944. Die schwebende Schuld des Reiches erhöhte sich zum 30. Juni 1944 gegenüber dem 31. März 1944 auf 170 312,2(154 161,8) Mil- lionen Reichsmark. —————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— Zartes zwischen Zentnern/ Der Zug hielt, irgendwo auf freier Strecke. Niemand wußte, warum. Eine spürbare Unruhe beschlich die Insassen des Abteils. Auf der letzten Station war von Einflügen die Rede gewesen, man hatte Sperrballone aufsteigen sehen, am Horizont wurde ein Industriewerk vernebelt. Besorgte Blicke flohen zum Fenster hin- aus. Dort draußen war Sommer, nichts als Sommer. Süßer Duft von fernem Heu stieg leise narkotisierend in die schnuppernden Nasen; die Sonne schien so verführerisch schön, und im Garten eines rotziegeligen Bahnwärterhäuschens blühten Löwenmaul und langstielige Margueriten. Von feindlichen Flugzeugen war weit und breit keine Spur. Nein, es bestand wirklich kein Grund zur Aufregung! Der gewittrige Druck im Abteil wollte trotzdem nicht weichen. Die Gemüter blie- ben verdüstert, die Blicke waren unstet, Arger und Unmut standen in den Gesich- tern. Der feiste, schwitzende Herr, der sich bereits vor Stunden seiner Jacke ent- ledigt hatte, begann in einem zergriffenen Kursbuch zu blättern. Sein Barockbauch atmete wie ein Blasebalg. Eine nervöse, spindeldürre Alte griff mit knöchernen Fingern nach ihren Koffern. Feindselig be- trachtete sie ihre Umgebung. Die Atmo- sphäre war mit einer knisternden Reizbar- keit geladen. Bereits beim Einsteigen hatte es Krach gegeben. Dann war ein Koffer aus dem Gepäcknetz zu Boden gepoltert, ein anderer hatte die Architektur eines Som- merhutes aus buntem, blankem Kunststroh zerstört. Das zugehörige kunstseidene Fräulein saß seitdem mit dünnen Lippen maulig da und machte grüne Augen. Ein Kind, ein kaffeebrauner, brombeeräugiger Eine Geschichte a us der Eisenbahn Krauskopf von drei oder vier Jahren, hatte mit schriller Stimme wie eine Lokomotive gekreischt, als ihm die Mutter verbot, am Fenster zu stehen. Die Reisenden, die müde und überhitzt vor sich hinduselten, hatten mit schmalen, bösen Blicken um sich ge⸗ worfen. „Nun, da der Zug hielt, geschah es Es geschah, daß ein weißes, federleichtes schwebendes Etwas behutsam wie eine Seifenblase zum Fenster hereinwehte und still- fast schien es: auf einem Sonnen- strahh- ins Abteil gesegelt kam.„Eine Pusteblume!“ Die Brombeeraugen hatten sie zuerst erspäht. Die Kleine glitt vom Schoße ihrer Mutter, wölbte die Backen und begann aus Leibeskräften zu fauchen. Der weiße Flaum des Fallschirms hob sich wieder, geriet in den Buftzug, der vom Fenster kam, beschrieb einen kurzen, flxen Sprung und gaukelte wieder geruhsam und graziös auf ihrem unsichtbaren · Parkett da- hin. Als er erneut an Fahrt verlor, blies ihm die Grünäugige frischen Lebensodem ein. Sie tat es auf eine spitzbübische, kreche Art, die ihr gut zu Gesicht stand und gar nicht zu ihrer Miene von vorhin passen wollte. Am Ende konnte sogar der schwitzende, rotgesichtige Faun, der breit- backig den Lebensraum seines Eckplatzes behauptete, nicht umhin, dem Schwebe— körper mit seinem kochenden, asthmati- schen Atem unter die Arme zu greifen. Dauerte es eine Minute, dieses Spiel, oder deren zehn? Genug: die Pusteblume, immer wieder mit neuem Aufwind versorgt, schaukeltorkelte wie ein betrunkener Schmetterling umher, mren beschwingten Taumel dann und wann mit eigenwilligen Bocksprüngen schmük- kend. Die Wirkung war verblüffend. Die kleine Kaffeebaune krähte vor Vergnügen, der Barockbauch gab ein tiefes, rumoren- des Lachen nach dem anderen von sich, sein hübsches, kunstseidenes Gegenüber quirlte mit einem hurtigen Kichern hinter- drein, und selbst der Kneifer setzte eine wohlwollende Miene auf- kurz, es war, als wenn des Sommers ganze Lust und Laune sich des Abteils bemächtigt hätte. Bis plötzlich, schneller noch als sie ge- kommen, die Pusteblume, von einer wirb- ligen Brise emporgehoben, rasch wie der Wind davohstob. Und fort war sie, kfort wie weggeblasen. Da erst merkte man, daß der Zug längst wieder an Fahrt gewonnen hatte und mun- ter und stetig wie zuvor seinem Ziel Z⁊“u- rollte. * 3 Solcher Pusteblumen gibt es viele und in vielerlei Gestalt. Es wäre schön, wenn wir lernen würden, über den Zentnergewichten des Alltags das Leichte Zarte und Schwe⸗ bende nicht zu übersehen. Rudolf Pörtner. Der Besserwisser Professor Heinrich Düntzer, der Kölner Gelehrte, der mit seinen vielen, oft recht breiten Goethe- und Schiller-Veröffent- lichungen seinerzeit nicht unwesentlich zur Kenntnis unserer klassischen Dichter beige- tragen hat, war zuweilen ein rechthaberi- scher Herr. Das bekannte Scherzwort„Hier irrt Goethel' stammt von ihm. Und zwar aus kolgendem Kommentar: Als Goethe einmal schreibt, daß er eigent- lich nur eine Frau wahrhaft geliebt habe, nämlich Lili Schönemann, da hat Düntzer selbstbewußt die Fußnote gesetzt:„Hier irrt Goethe, das war bel Friederike der Falll“ SBORLUNο SpII Korbballmeisterschaften, kam bei einem Das Ritterkreuz für Major Marzluf Einer der bekanntesten badischen Sport- ler, der aus dem Polizeisportverein Heidel- berg hervorgegangene Major Marzluf, wurde vom Führer mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Leider er-. reichte die Auszeichnung den tapferen Sol- daten nicht mehr, denn er hat bereits am 3. Juni im Osten den Heldentod gefunden. Major Marzluf war besonders der Leicht- athletik und der Schwerathletik zugetan“ Als Mehrkämpfer, Hammerwerfer und Staf- kelläufer tat er sich auf vielen Sportfesten hervor und konnte auch mehrere badische Meisterschaften gewinnen. Praktische Regelkunde EP. Unmittelbar vor Beginn der neuen Spielzeit am kommenden Samstag, 18.30 Uhr, wird auf dem VfR-Platz eine prak- tische Regelrunde der Mannheimer Schieds- richter Fußball) abgehalten. Unter ihrem Obmann Schmetzer werden die Spiel- leiter nochmals die sinngemäße Auslegung der Regeln demonstrieren. Der Besuch die- ser Lehrstunde dürfte auch für den Zu- schauer, der hierzu eingeladen ist, manch Ueberraschendes bringen. Der Leipziger Heinke wartete in Freiburg unter offlzieller Kontrolle mit einer neuen Jahresbestleistung im Kugelstoßen auf. Er verdrängte den bisher mit 15,26 m führen- den Gießener Dr. Luh mit 15,41 m von der Spitze und setzte sich gleichzeitig an die zweite Stelle der Europa-Rangliste. Reichsspielwart Willi Hein(Bremen), der Organisator der deutschen Faustball- und sumkeit brach Neustadt im Schwarzwald ein Hauses schmiede ist eines der ältesten Häuser von Neustadt, das über zurückreicht und den Brand Münchens Leichtathleten führten wieder ein Abendsportfest durch, bei dem der Deutsche Meister Karl Storch mit einem Hammerwurf von 54,05 m aufwartete. Anne Feldges sprang 1,55 Meter. Beim Leichtathletik-Sfortfast in Andernach gab es durch Anne Feldges(ASV Köln) mit 1,55 Meter im Hochsprung eine neue deutsche Jahresbestleistung. Karl Kittsteiner CLCSV Mainz) siegte im Mainzer Radrundstreckenrennen über 60 Kilometer mit Rundenvorsprung vor dem Bielefelder Holthöfer und Neumann. Das HJ— Rennen gewann der Mannheimer Kaufmann. Der VfB Stuttgart siegte in einem Fuß- ballspiel gegen FV Zuffenhausen mit:3 .). Erstmalig stand der Nationalspieler Willimowski in den Reihen des VIB, der mit fünf Toren den größten Anteil am Sieg hatte. Blick übers Land Straßburg. Am 20. August wurde aus dem Rhein beim Altenheimerhof eine bis jetzt unbekannte Leiche geländet. Be- schreibung: 16 bis 17 Jahre alt, schlank hellblondes Haar mit Zöpfen. Die Leiche War nur mit hellblauem Badetrikot bekle.- det. An beiden Mittelfingern trug de Tote je einen Silberring. Sachdienliche Miteihm-⸗ gen nimmt die Kriminalpolizei Straßburg oder jede andere Polizei- bzw. Gendarmerie- dlenststelle entgegen. Neustadt(Schwarzwalch. Durch Unacht- in der Basilischmiede in Brand aus, beiden oberen Stockwerke des zum Opfer fielen. Die Basili- dem die das 16. Jahrhundert großen Neustadter teindlichen Terrorangriff ums Leben. dauerte. im vorigen Jahrhundert über- Die lange Arbeitswoche läuft nicht langsam an, sie ist plötzlich da. Wir ver-— zichteten darauf, jede Einzelheit einer neuen Ordnunę unseres Dienstes in dem Amtsstuben, in den Betrieben, in den Büros mit allem Für und Wider des ein- zelnen durchzusprechen und tausend kleinen Wünschen gerecht zu werden. Auf der kritischen Höhe des Krieges blieb keine Muße, lange von Abteilung zu Abteilung zu heraten. Die Anordnun- gen des Reichsbevollmächtigten für den totalen Kriegseinsatz waren unmihver- ständlich. Die Behörden, die Wirtschaft, die Stände, Industrie, Handel und Hand- beitswoche wurde eingeführt, und übers Wochenende stellten wir uns um. 60 Stunden sind eine lange Arbeits- zeit. Niemand wird behaupten, daß sie uns als ein Ideal für alle Zeiten er- zchiene. Wenn in westlichen, Völkern das Wesen des Deutschtums gern so gekenn- zeichnet wurde, daß man dort arbeite, um zu leben, während wir nur lebten, um zu arbeiten, dann sagte das der Welt zum mindesten, wie tief das Ethos des werkenden Schaffens uns Deutschen in Blut und Seele steckt und. wie selten bei uns Müßiggang und süßes Nichtstun Wwaren. Deshalb begreifen wir jeden, der nun, nach einem mit Arbeit reich angefüllten Jahr, etwas bedrückt auf seinen Er- holungsurlaub verzichtet. Denn jeder von uns hat wohl während der Kriegs- jahre einen oder mehrere Arbeitskame- raden vertreten und zu seinem gerüttelt vollen Maß an Pflichten noch ihre Auf- gaben übernehmen müssen. Darum ver- stehen wir, daß es jeden hart trifft, wenn er zum Mehr an Arbeit nun noch eine verlängerte Arbeitszeit hinnehmen muß, zumal in Mannheim, wo die Frei- stunden ja in den seltensten Fällen der werk griffen sie auf: die 60stündige Ar- Die longe MVoche Erholung und der Ausspannung gewid- met waren und sind, sondern der In- standsetzung des beschädigten Hauses, der Ausbesserung der schwer ange- schlagenen oder leicht durchgepuste- ten Wohnung, dem frauenlosen Haus- halt, den ehrenamtlichen Diensten, dem Gemeinschaftseinsat: gegen Bomben- schäden und anderen Aufgaben unse- rer harten., entscheidungsschweren Zeiten. „Die Arbeit bleibt ja doch dieselbe“: das endlich ist ein Einwand, der sich dem einen oder anderen aufdrängen könnte, der die 60-Stunden-Woche nur aus dem Blickwinkel seines Arbeits- platzes betrachtet. Vielleicht glaubt da hier und dort noch jemand, er brauche lediglich auf 60'unden„zu strecken“, was er sonst in 48 Stunden leistete In der Fabrikhalle kann diese Auffassung gar nicht erst Platz greifen. Denn die · längere Arbeitswoche muß dort als grö- gere Produktion sich'bar, meßbar, wäg- bar werden. In den Büros jedoch ist der Sinn der verlängerten Arbeitszeit die Einsparung von Kräften, die Freistel- lung von Arbeitskameraden für Front und Rüstung. In dieser Erkenntnis opfern wir Fe- rien und Freizeit, verzichten wir auf eine längere Mittagspause und gar auf ein gutes Stück unseres Sonntags. Wir wollen hergeben für den glücklichen Ausgang des Krieges, für den Sieg un- seres Volkes, was in uns steckt. Des Rastens und Ruhens ist draußen bei unseren Soldaten auch nicht der Zeit. Wir Mannheimer wissen, daß es auf jeden von uns nicht weniger ankommt als auf jeden Landser in West und Ost und Süd, und wir Mannheimer haben noch immer freudig getan, was unsere Pflicht war pf. 80 Mannheimerinnen, die sich aufs HFaar- waschen und auf die verzwicktesten Lok- kenkünste verstehen und ihren Beruf bis- her im Damenfach ausgeübt haben, werden auf das Herrenfach umgeschult. Darüber schmunzelt der Mannheimer. Er wird es noch mehr, wenn er die Gewißheit hat, nicht nur von zarter Hand eingeseift, son- dern auch durchaus fachmännisch bedient zu werden. Ohne Vorübung kann bei allem Talent nur ein Treppenschnitt her- auskommen. Wer aber wollte seine kost- bare Zeit damit verschwenden, sich nach ermüdender Wartestunde auch noch den Kopfpelz entstellen zu lassen. Gestern nachmittag gab es im Berufs- erziehunsswerk in 0 4 achtig lachende Ge- sichter Obermeister Sprengart brauch- te sich nicht lange anzustrengen, um den Friseusen beizubringen, um was es hier ging. Sie hatten gleich begriffen. Bei der Eröffnung, daß die Innung ihnen mit ei- nem nagelneuen Rasiermesser als gabe unter die Arme greifen werde, gab es mächtiges Hallo. Mannheimerinnen sind nicht unnatürlich zurückhaltend, glück- licherweise auch bei Brandbomben nicht. wie die Praxis lehrte. Und hier handelte es sich obendrein um eine Mangelware als Geschenk. Da konnte man schon stärkeren Beifall heraussprudeln. Die erforderliche Handschneidemaschine läßt sich leihweise beschaffen. Was fehlt, sind einzig und Die Klägerin gehörte länger als ein Jahr- zehnt ihrem Betrieb an, als ihr Mann un— längst auf Wehrmachturlaub kam. Beide wollten gleich abreisen, aber der Chef war nicht da. Die Angestellte versuchte am HMANNHEIM Verdunkelungszeit von 21.18 bis.07 Uhr. Hitler-Jugend tritt an. Die Gefolgschaft 23/171 tritt am morgigen Mittwoch in Uni- korm mit Sportbekleidung um 20 Uhr an der Uhlandschule an. Putzmacherinnen melden! Die Inhabe- rinnen von Putzgeschäften melden sofort ihre Gefolgschaftsmitglieder bei der Kreis- handwerkerschaft, Rheinstraße 3. Keine Zuwendungen an Handwerker! Die Kreishandwerkerschaft teilt uns mit, es sei Klage darüber geführt worden, daß sich Handwerker für ihre Leistungen, besonders auf dem Lande, Lebensmittel oder Mangel- ware geben ließen. Die Bevölkerung wird dringend davor gewarnt, derartige Zuwen- dungen zu machen. werker, sondern auch der Kunde, der dem Nicht nur der Hand- Nähstuben im Betrieb. Einer Anregung der Kreishandwerkerschaft folgend, wurden in einem Dutzend Mannheimer Betriebe Re-— paraturwerkstätten für Damenkleidung ein- gerichtet. Dort arbeiten Schneiderinnen durchaus selbständig und bemühen sich nach besten Kräften, ihre Kundinnen zufrie- denzustellen, die diesmal nicht zu ihrem „Stamm“ gehören. Diese Einrichtung v kürzt wesentlich die Wartezeit der arbeiten- den Frauen, die keine bessere Gelegenheit für ihre Reparaturarbeiten finden könnten. Wo von Betrieben Räume und Nähmaschi- nen zur Verfügung gestellt werden, kann die Errichtung weiterer Nähstuben erfolgen. Meldungen sind an die Innung des Beklei- dungsgewerbes, Rheinstraße 5, zu richten. Bunkerzellen auf bei Vollalarm! Wir ver- weisen nochmals darauf, daß alle, die in Bunkerzellen schlafen, bei Vollalarm die Zellentüren öffnen müssen. In jeder Bun- nächsten Tag, ihn zu erreichen, auch ihr Mann fragte nach ihm, sie konnten aber keine bestimmte Zusage für ihren Urlaub erhalten. Da reisten sie ab. Die Firma legte das der Angestellten als Verletzung der Ar- beitstreue aus und entließ sie fristlos. Bei der Verhandlung vor dem Arbeitsge- richt versuchte der Vorsitzende, das Ar- beitsverhältnis wieder in Gang zu bringen, da die Klägerin eine tüchtige Kraft und der Urlaub der Ehefrau ein Rechtsanspruch sei. Die Firma lehnte die Wiedereinstellung un- ter Hinweis auf die Betriebsautorität ab. Der Rechtsbeistand der Klägerin gab zu, daß die Klägerin formal nicht richtig gehandelt habe, aber die fristlose Entlassung sei kei- nesfalls angebracht; es hätte sich eine mil- dere Form der Bestrafung finden lassen. Den vorwurf der Verletzung der Arbeits- treue schränkte das Gericht dahin ein, daß in einem solchen Falle eine wirkliche Stö- rung des Betriebes durch den willkürlich angetretenen Urlaub der Klägerin einge- treten sein müsse. Die Abteilung der Kläge- 30 Hägchen sucen bärtigc Hänner Umschulung der Friseusen fürs Herrenfach in Mannheim 1 allein bärtige Männer, Männer mit unzeit- gemäßen Mähnen. Köpfe mit Mondland- schaft sind abgemeldet, selbstverständlich vur als Modelle, die für den Ubungsfall unerläßlich sind. Das ergibt für viele eine billige und wenig zeitraubende Gelegenheit, zu einem sau- beren Haarschnitt zu kommen. Klar, daß ihn die Lehrkraft nicht mit einem Schnitt- lauchkopf heimschicken wird. Ihre kun- dige Hand wird alles ausmerzen, was Mäd- chen- und Frauenhände an seinem Haar- schopf sündigten. Wer also nicht mehr ein noch aus weiß, wandert an den Ubungs- tagen(montags, mittwochs und freitags) zwischen 7 und 9 Uhr nach O 4,-9. Dort werden ihn lernbegierige Mädchen will- kommen heißen, sie werden den Gast im Sessel verwöhnen und nach, Vollbehandlung mit Dankesworten entlassen. Das ist etwas kür unsere Landser, aber auch für solche, die es tagsüber immer eilig haben. Sie brauchen nämlich nur eine halbe Stunde zeitiger aufzustehen als gewöhnlich und kommen mit gepflegtem Kopf an den Ar- beitsplatz. All diese Annehmlichkeiten, nach denen die Mannheimer seit langem Ausschau hielten, werden unentgeltlich ge- boten. Die Leistung der Friseuse ist das Honorar für das Modellsitzen. Wer stellt sich am Mittwochmorgen ein? Wer könnte widerstehen, wenn 80 Mädchen einmal ausnahmsweise bärtige Männer suchen? Angereist.als erCHeimtan erreichen war Wehrmachtsurlaub des Ehemannes, fristlose Entlassung wegen Verletzung der Arbeitstreue und ein Vergleich vor dem Mannheimer Arbeitsgericht stellte dies als eine Störung der Betriebsor- ganisation dar, aber die Klägerin erklärte, daß sehr hald eine Vertreterin zur Stelle ge- wesen wäre. Das Arbeitsgericht konnte von einer Ent- scheidung in diesem Rechtsstreit absehen, da es auf Vorschlag des Vorsitzenden 2zu einem Vergleich kam. Unter Aufrechterhal- tung der Rechtsauffassung der Beklagten wurde das Ausscheiden in beiderseitigem Einverständnis protokolliert. Die restliche Gehaltszahlung wurde mit Rücksicht auf die Kündigungswiderrufklage, die bei günsti- gem Prozeßausgang auf Grund des Kündi- gungsschutzes und der langjährigen Be- riebszugehörigkeit eine größere Entschädi- gung hätte bringen können, etwas aufge- rundet. Sänger bei unseren Verwundeten Der letzte Besuch des Gesangvereins „Flora“ galt den Lazarettinsassen in Rockenau, denen sie mit erlesenem Volks- liedgut aufwarteten. reichen Chordarbietungen, zu denen sich Lieder des Quartetts gesellten, fanden herz- lichen Beifall Am meisten waren die Ver- wundeten davon beeindruckt, daß aus- Die abwechslungs- Hermann Wacker gefallen Einer der ersten Schriftleiter des„Ha- kenkreuzbanner“ hat nach vierjähriger treuer Pflichterfüllung bei einem Terror- angriff auf die Reichshauptstadt als Soldat den Tod gefunden. Hermann Wacker, ein Idealist von reinstem Wasser. ein über- zeugter Sozialist und unentwester Streiter für die Erfüllung des Parteiprogramms der dern, die sein ganzer Stolz waren, ist von uns gegangen. So wie er im HB am„Sche- renfernrohr“ verstandenen Volksgemeinschaft saß und schrieb, so tat er auch als Soldat im We- sten, Süden und in Afrika seinen Dienst selbstlos und treu. Wir betrauern den Tod eines echten und rechten Kameraden. 0 Stunde der Erbauung und Erholung boten, die selbst so große Nöte zu überwinden haben. Die„Flora“ nahm die Gelegenheit wahr, den 75jährigen Sängerkameraden Va- lentin Klump, der jetzt 55 Jahre aktiv dem Verein angehört, besonders zu ehren. Siwerne Hochzeit feiern die Eheleute Leo Bayer und Frau Lina geb. Bauer, Alp- hornstr. 37, sowie die Eheleute Josef Diehl Hohes Alter. Den 77. Geburtstag feierte Friedrich Sinn, Neckarau, Waldhornstr. 53, den 70. Geburtstag Rosa Weckesser geb. Rudolf, Augartenstr. 75, 2. Z. Klegsau. beitsmänner Willi Muchen, Erich Günther, Walter Hönig, Karlheinz Schönleber, Erich Petzold, Heinz Jöst, Helmut Lill, Hans Wolk, Helmut Wadler, Heinz Burghardt, Walter Anneliese Bechtold und Anneliese Weimer. Tabakgirlanden in Sandhofen kung ist Ruhe eingetreten. Dafür summen jetzt die Dreschmaschinen auf den Bauern- höfen selbst. Gleichzeitig findet der erste Erntegang auf den Tabakfeldern statt. Mit dem Brechen, Bündeln und Einfahren des die in den Jahren geübten Einnäherinnen Tabakblätter auf Schnüre gereiht und dann als Girlanden aufgehängt, damit die Blät- ter an der Luft trocknen. 25 Jahre im Beruf steht August Hir- ner, Schönausiedlung, Zang 21. fanden kürzlich beim Baden im Altrhein den Tod. eine Anordnung erlassen, wonach die An- ordnung über die Meldepflicht für Ver- 23. Keptember 1939 in der Fassung der Anderungsanordnung vom 9. August 1940 mit NSDApP, Vater von sechs gesunden Kin- 4 im Dienste einer wahrhaft und Frau Rosa geb. Müller, Jungbuschstr. 28. Grüße an die Heimat sandten uns die Ar- veith und Hans Pripill; die Arbeitsmaiden Auf den Ausdruschplätzen der Gemar-⸗ Sandblattes wurde begonnen. Damit sehen ihre Zeit gekommen. Sorgfältig werden die Danziger Baum- Verkäufe von Pferden und Gangochsen. Der Reichsminister für die Preisbildung hat käufe von Pferden und Gangochsen vom Handwerker Mangelwaren oder zusätzliche Lebensmittel anbietet, macht sich strafbar. finden. kerzelle können noch Schutzsuchende Platz eeeeeeeeee——rin war-wohl Zzuerst. verwaist, und. die Firma gerechnet die Mannhei 4 K 5 2 2———————— 3 4 8 4 4 Sbereune FAMIIIEMANMZHTGEM AMriIIcHE BEKANNTMACcHUNGEN — imer ihnen eine Wird. .————— abr—— ——— 70 scfr. brEmMUNSENM UNTTRHATTUN Geburten: Hansjörg Peterle. Unser Stammhalter. 23. 3. Luise Brändlin geb. Böckenhaupt, Rheinhäuserstr. 4, 2. Z. Krankenhaus Neustadt im Schwarzw.- Regierungsinspektor Emil Brändlin, z. Z. im Osten. Vorlobungen: Lilo Hochlenert- Uffz. Kurt Bers. Mhm.-Friedrichsfeld, Bochum, 25. August 1944. Käthe Keim Hans Oberdorf,.-Schirrmstr., Mannheim, Holunderstraße 11, 10. August 1944. Barbara Hupp, Mannheim, Grabenstr. 5- Ludwig Mettepenningen, K 5. Vvermühlungen: Rektor Max Burger, Hptm. d.., a. D. Gertrud Bur- ger-Gille geb. Wiese. Kembach b. Wertheim a. Main, Offenburg, Frauenweg 14. August 1944. Lagerarbeiter Karl Baumgartner u. Frau Frieda geb. Bayer. Mann- heim, Werftstraße 29. Heiner Hessenauer, Uffz., 2z. Z. im Osten- Lotte Hessenauer geb. Rödel, Mannheim, Rheinhäuserstraße 42, 29. August 1944. 2. Z. Wm.). Breslau, die bei der Obstvergebung am 15. ds. Mts. Fur Führer, Volk uncl Vaeterland starben: Effz. Willi Schäfer Oberfeldw. Kurt Neuert 22., 1. Osten, Inh. EK 1. u. 2. Kl. 29., im Osten, Inh. EK 2. Kl. u. gold. Verwund.-Abz. u. and. Ausz. anderer Auszeichnungen. Mn.-Friedrichsfeld, Trautenfeld- Rheinau- Neidenstein straße 32, im August 1944. Marie Neuert Wwe.(Mutter), Elsa Schäfer Wwe. geb. Schwei⸗ Bruder und alle Angehörigen. gert(Mutt.); Irmgard Gernandt Witwe geb. Schäfer(Schwester).—* Otto Löffel Obgefr. d. Feldgend., 33., i. Ost. EObergefr. Friedrich Rößler Hemsbach/Bergstr., Bachgasse, u. Inh. d. EK 2. Kl. u. Ostm., 24 J. Duisburg. Mannheim, B 2, 6. Frau JIlse Löffel geb. Koblinger Familie Friedrich Rößler sen.] und Kind Elke. und Angehörige. 7 Kari Tenhart EGrenadier Erich Metz 18 Jahre, im Osten. Wachtm. d. Schutzpol., 42 J. i. Ost. Birkenau Kirchgasse Mannhm., Gr. Weidstückerwes 14] Adam Fetz u. Frau geb. Hart- und R 4, 24, Z. Z. Tiengen ober-] mann; Emii Metz im Felde; rhein, Soldatenweg 1. Anne Marie Metz. Emma Lenhart geb. mit Kindern, Geschwister un alle Anverwandten. Alfred Schuppel, Uffz. 20., im Osten, an erl. Verwund. Uffz Karl Hoffmann Zpeyer. Klara-Kloster-Straße 382. Ina Inh. versch. Ausz., 1. Osten, 28 J. Jakob schuppel und Frau L Mn.-Käfertal, Mannheimer Str..] Beb. Gund u. alle Angehörigen. Trauerfeier: 30. Aug., 14.15 Uhr, in Hermine Hoffmann geb, Kuß- 5 mann u. Kinder Karl-Heinz und Speyer von der neuen Friedhof- halle aus. Vergebung des Obsterträgnisses in Neckarau am Donnerstag, den 31. Aug., gegen Barzahlung. Zusammenkunft am Niederbrückl,.00 Uhr. Hochbauamt, Abt. Gartenverwaltung. stadt weinheim. Obstvergebung. Die Stadt vergibt am Donnerstag. 31. August, vorm. 8 Uhr, das Obsterträgnis(Birnen und Frühäpfel) von der Weschnitzstraße, vom Höhnerpfad, Kriegsküchengarten, Stahlbad, von den Allmendäckern usw. gegen Barzahlung. Zugelassen werden nur Selbstverbraucher, die im Besitze einer Zulassungskarte sind. Die Kar- ten werden am Mittwoch, 30. ds. Mts., nachm. von-3 Uhr, bei der Rat- schreiberei auf Vorlage des Personalausweises ausgegeben. Verbraucher, Obst erhielten, erhalten keine Zulassungskarten. Treffpunkt: Steinerne Brücke. Weinheim. Der Bürgermeister. Hemsbach. Die Entnahme von Wasser aus der Gemeindewasserleitung zum Spritzen der Gärten, Straßen und Höfe ist bei Strafe verboten. Auch sonst ist der Wasserverbrauch möglichst einzuschränken, ansonst die Wasserversorgung an einigen Tagesstunden abgestellt werden muß. Der Bürgermeister. Ländl. Mädchenberufsschule Ketsch, I. Jahrgang: Freitag, 1. Sept. Schwetzingen. Ländl. Berufsschule für Mädchen sSchwetzingen. Berufsschullehrerin. Oehmdgrasverkauf 1944. schwetzingen. Unterrichtsbeginn für bzw. 2. Sept., 8 Uhr, dchulkũüche Die Das Domänenamt Heidelberg verkauft am Freitag, 1. Sept. 1944, nachm..30 Uhr, im Gasthaus„Zum Ochsen“ in Brühl das Oehmdgraserträgnis der nicht verpachteten Wiesen der Kollerinsel und des vorderen Kollers an die bisherigen Käufer. Zahl- lungstermin Martini 1944 gegen Bürgschaftsleistung. Bei Barzahlung werden 2 Prozent Rabatt gewährt. Rösch, Brühl-Kollerinsel. Homänenamt Heidelberg. Bekanntmachung. Nach Anordnung G. B. Bau 212/19½%4 vom 28. 6. 44 sind alle bisher freigegebenen Rangfolge-Bauvorhaben stillzulegen, wenn sie nicht in das neuerst⸗lite Bauprogramm aufgenommen wor- den sind. Gleiches gilt für die bereits erteilten Ausnahmebewilligun- gen nach 5 6 der 31. Anordnung nach Entscheidung des Baubeauftrag- ten beim Reichsverteidigungssommissar. Es werden somit in Kürze sämtliche nicht neu genehmigten Bauten restlos eingestellt. Zur Ueber- führung der Arbeitskräfte und Baugeräte von den stillzulegenden Bauvorhaben zu den neu genehmigten Bauten meiden sich umgehend bis spätestens 53. 9. 44 Bauunternehmungen, die im Raume Nordbaden (Landkreise Wertheim, Buchen, Mosbach, Sinsheim, Heidelberg, Mann- heim, Bruchsal, Karlsruhe, Pforzheim, Rastatt und Bühh arbeiten oder ansässig sind mit Unterlagen über den bisherigen Arbeitseinsatz und der Einsatzstärke bei Organisation Todt, Einsatzgruppe Rhein) Ober- bauleitung Nordbaden in Eberbach a. Neck., Neue Schule, Ruf 368, 389. Näheres bei Güteraufseher L. Hermine. rerrorangriffen ſielen zum Opfer: Hermann Wacker, Kriegsber. Sdf(Z) Fw. Schriftleiter Pg. 34 Jahre, Inh. des EK 2. u. KVKr. 1. EKl. u. and. Auszeichnunsen bei Terrorangriff aif Berlin am 29. April 1944. Kaiserslautern, Dr.-Frick-Straße 27, Z. Z. Lütschenbach über Mals- burg bei Kandern i. Bad. und Mannheim. Frau Amalie Wacker geb. Hauk und sechs Kinder; Frau Elisab. Wacker(Mutter); Geschwister u. alle Anverwandten. Es stcrbhen: Friedrich Persinger, Oberbademeister, Krankheit. Mannheim, Käfertaler Str. 62. Frau Huba sowie Kinder und alle Angehörigen. Beer 13 Unr, Hauptfriedhof. Auguste Fröbel Wwe. geb. Hehn, 90% Mannheim, G 7, 28, 2. Z. Ingweiler(Unterels.), trauernden Hinterbliebenen. Beerdig. fand am Donnerstag, in Ingweiler statt. Josef Hering, Autoschlosser, Leiden. Mhm.-Neckarau, Maxstr. 32. 60., nach kurzer, schwerer Barb. Persinger geb. digung: Mittwoch, ., nach kurz., schwer. Leiden. Asyl Neuenberg. Die 17. 8. 44, am 27. Aug., 39., nach lang., schwerem Frau Elsa Hering und Kinder. VERSCHIEDENES. Speiselokal, gutgeh., ged., in Karls- ruhe geboten. sSuche Lokal Mannh.— unt. Nr. 553B an HB. Weinkellerei mit 650 Hekto Faß- raum i. Main-Taunus-Krs. sofort frei. Anfrag. unt. F M 95 577 an Ala, Frankfurt/., Blücherplatz 4. Postkartenverlag sucht Aufnahmen von bad. Kur- und Ausflugsorten, mögl. mit Negativen, auch Farb- fotos. Zuschriften unt. 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Wäb den rumänischen Lage geratene seits des unteren aus der Umfassu Capitol Schwetzingen. Dienstag bis bände der Bo fächerartig über erreichten einers nau-Deltas, wan weit sie nicht au- 4 stießen, den Flu westlich gege Grenze. Hier deutschen Trup den vordringend. ten entgegenge Kampf um d. werk Ungarns in vermeidlich gew/ Wieweit die I herstellbar ist, 1 Frage. Es sieht Defensivstrategie bündete Kriegfü sten betreiben, chirurgische Pha 3 2 Gesamtorganismi schen verteidigu sen einzelne Teil Angesichts der sten über Bulgar und Kreta ausgr digungsposition passungen noch die Außenposten durch möglichst! sans vom äußere gungsring zu dec Der Kampf un Kein Zweifel k nigstens Ungarn dieses inneren Ri die Karpaten, die kleine Wohnung im Neckartal geg. den, wenn auch wie ein SchutzR Becken legen, Kampf entbrenn wo die Bahn vor eintritt, ist in d — Kellnerinnen. Beisetzung: Mittwoch, 30.., 14.30 Uhr, Friedhof Neckarau. Pforzh. n. Mhm. mit? 2 u. 518B. Ge, bew. um „ bewò⁵. 1 4 g. Zu tausch.— u. 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