hüchern tuten besonders rreise sind über- à die Reihen der Volksgenossen hrere Sparkon- bemerkenswerte parbuchinhabern us und aus der sozialen Schich⸗ tärkten Zustrom engibt sich zwei⸗ de Mehrheit der zem Gebiete der lgt ist, das im d es ist dank des olßt mehr als je n, für jene Zeit, EKaum oder gar wieder zau kau- hierfür ist vor Durchschnitts- arguthabens von 1 3 usbruch auf nun mit anderer ubt aller Transport- Reichsverkehrs- 4 dem nen mit ar deutschen Po- erklärt, daß bis die Dauer des iften über amt- rfahrzeugen ab- dadurch ermög- den Fahrbereit- Fahrzeugen in Fällen hinter olche Anhänger die mit einem zichen als das istet sind. Der Nällen eine vom ufertigende dem- ng mitzuführen, Polizeikontrollen ige ohne Vor- hter Belastung der t bisher die im vorgeschriebene Genehmigung rerträge, die auf der Arbeitsver- it sich gebracht. rmundschaftsge- von einem Vor- r- oder Arbeits- eksicht auf die rträge sonst un- smäßig gebotene aftsgerichte ent- r der Justiz hat Genehmigungen benernte. Nach ſachrichten über auch in diesem nernte zu rech- riahres entspre- hekanntgeworde- se wiesen einen blich über dem Rt. lunapiel zdaſ und Rüstung hen dein Alt. r Eine Zigo- chachtel er· 1 leucht · ne, 1 Karton Grenaten- Denk' daran ndle danach! ERIATVERWERTUVO ——————— Folge zu haben. Anerkennungs- nicht mehr! den in der Aula enübertrat, ließ dem einen zum obwohl ihre Au- ler blicklos ins 6 sie, einer um liebten Landes- 1, mahnend, trö- Kk des Großher- Einzigen dieses Schar. Knabe aus der in aufgewecktes der Sohn eines n Augen Fried- gekämpft hatte, it dem Eisernen und sich, trotz ichs der Mutter, ssen hatte, sei- it er soviel, wie h. lerne, in die 1 schicken. em neueingetre- Iand auf seine ich:„Wir beide nabe, kurz und Aber ohne das Hoheit!“ f an gleich dem n ersten ärger- hatte ursprüng- ommenen Sechs- sten verstecken Sinn geändert, inder besonders ich mögen, daß ünglichen Ent- gt.) schen MITTVWOCOC e, WS H, 25. OKTOBER 1944%/ 14./1 5 5. JTAHRGANGYNUMME R 279 KENKKElLZBANNER EINZZELVEREKAUTSPREIS 10 KTE. ZW sS6ABE s T4 DTGEBITIET Mui NHEIM heim, R I.-6. Fernsprech-sammelnr 34 165 Erschéinungsweise sechsmal wöchentlich. Hauptschriftleiter: Verlag: Hakenkreuzbanner verlag und Druckerei Gmb., Mannheim, R 2, 14. Anzeigen und vertrieb: -Verlagsdire ktor: Dr. Walter Mehls(z. Z. i. Felde). Stellv.: Emil! Laub. — Druck Mannhetmer Großdruckerei GmbHl. Träger frei Haus 2,.— RM, durch die Post 1,70 RM zuzüglich Bestellgeld. Z. Z. ist Anzeigenpreisliste Nr. 14 gültig. Fritz Kaiser. Stellvertr.: Dr. Alois Winbauer Berliner Schriftleitung Sw68: Charlottenstraße 32. Mann- Bezugspreis: Durch V1 an der Front eingesetzt. Die erste der militã ärischen Ueberaschungen für unsere Gegner Orahtbericht unseres Korrespond n) Scw. Lissabon, 25. Oktober. Das Hauptquartier Eisenhowers meldet am Mittwochmorgen eine neue Offensive der 2. britischen Armee in Westholland, die sich in der Hauptsache gegen Her- togenb osch richtet, und deren Ziel es nach wie vor ist, die Benutzung der von Antwerpen zur Scheldemündung führenden Wasserwege freizukämpfen. Eisenhower be⸗ richtet, die unter strömendem Regen kämp- fenden Soldaten seien auf heftigsten Wider- stand gestoßen. Weitere Kämpfe spielen sich rings um Süd-Beveland und wie üb- lich an den Zugängen nach Walcheren ab. An den übrigen Frontteilen seien keinerlei Veränderungen festzustellen. Schwer auf die Nerven geht der eng- lischen Offentlichkeit die Tatsache, daß seit nun beinahe zehn Tagen London und Süd-— england ohne jede Unterbrechung Nacht für Nacht dur ch Vi beschossen werden. Gleichzeitig berichten englische und ame- rikanische Frontkorrespondenten, daß V 1 in wachsendem Maße auch an der West- front eingesetzt werde. Der Kampfgeist der deutschen Truppen wird nach wie vor als„ außer- gewöhnlich und überraschend“ bezeichnet. In einem für Ubersee bestimmten Londoner Funkbericht erklärt beispielsweise der Be- richterstatter Heldswerth,„die Annahme, daß die Deutschen für ihre Heimat noch viel hartnäckiger kämpfen würden als frü- her in den besetzten Gebieten, hat sich vollauf bestätigt, und wir tun gut daran, bei dieser Auffassung zu bleiben, sonst könnten wir unangenehme Uberraschungen erleben. Die Deutschenn sind im Jahre 1944 be⸗- deutend widerstandsfähiger als etwa 1918. Damals hungerte Deutschland schon seit mehreren Jahren. In diesem Krieg erwies sich die alliierte Blockade als nutzlos in- folge der deutschen Gegenmaßnahmen.“ Der Berichterstatter faßt sein Urteil in die folgenden Worte zusammen:„Immer voll Entschlossenheit und Abwehrbereit- schaft ist der deutsche Soldat von heute; unterschätzt ihn um Gottes willen nicht.“ neue mannheimerſeltung AUr KRIEGSDAUER MIT DEM„HB Z USAMMENGELEGT. Japaus Stärlee Von Prof. Dr. Johann von Leers Mit echter Freude und Bewunderung hat die deutsche Nation die Nachrichten vom Siege der japanischen Luft- und Seestreit- kräfte bei Formosa und den Philippinen über die Pazifikflotte der USA erfahren. Die japanische Führung hatte von An— fan an eine schwierige Aufgabe. Das Schwer- gewicht ihrer Kriegführung lag und liegt noch immer in China, daneben hat sie den heftigen Kampf in Birma und die fast übermenschliche Aufgabe, ein riesiges Insel- gebiet mit ungeheuren Entfernungen und zahllosen großen und kleinen Inselchen ver- teidigen zu müssen. Es ist ganz klar, daß, wenn eine nord— amerikanische Flotte mit mehreren Flug- zeugträgern, Schlachtschiffen und großen Heeresverbänden an Bord eine kleine Insel, die bestenfalls mit ein paar tausend Japa- nern besetzt ist, angreift, sie schließlich auch eine solche Insel erobern kann. Na- türlich könnte man zum Schutze dieser Die erbitterten Kämpfe an der Scheldemündung nehmen an Heftiekeit noch Zu Wiederaufleben der Schlacht in den Westvogesen/ Großangriff der Sowjets am Narew/ Erfolgreiche Gegenangriffe in Ostpreußen Aus llei Führerhauptduartier, 25. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Scheldemünduns nörcdlich Antwerpen und im Raum von'Hertogen- bosch nahmen die heftigen Kämpfe noch an Wucht zu. Die mit starker Schlachtflieger- unterstützung angreifenden Verbände der 1. kanadischen und 2. englischen Armee ge- wannen erst nach schwerem Ringen, bei dem sie hohe Verluste erlitten, geringfügig Bo- den. Der von ihnen erstrebte Durchbruch wurde vereitelt. An der gesamten Front zwischen Mittel- holland- und der lothringischen Grenze kam es nur zu örtlichen Gefechten. Im Quellgebiet der Mortagne in den Westvogesen leisten unsere Truppen den in einigen Abschnitten in unser Haupt- kampffeld eingebrochenen feindlichen ver- bänden erbitterten Widerstand. De Festungsbesatzungen an der Gironde- Mündung unternahmen weitere erfolgreiche Streifzüge in ihr Vorfeld. Das--Störungsfeuer auf Lon⸗-— don geht weiter. Im etruskischen Apennin festig- ten unsere Truppen ihre Stellungen zwi- Vergato und dem Raum nördlich Loiand. Nordwestlich der Stadt versuchten die Amerikaner mit zusammengefaßten Erd- und Luftstreitkräften vergeblich, einen örtlichen Einbruch zu erweitern. Die feind- liche Angriffsgruppe wurde vernichtet. An der Adria kam es zu keinen größeren Kampfhandlungen. Vom Balkan werden die Vernichtung einer kleineren aus Banden und Bulgaren bestehenden Kampfgruppe an der albani- schen Nordostgrenze und anhaltende Kämpfe im Raum der westlichen Morawa gemeldet. Zwischen Donau und Theiß hatten unga- rische Angriffsunternehmungen Erfolg. An der unteren Theiß und im Raum Szolnok wird weiter hart gekämpft. Im Kampfraum Debrecen vernichteten unsere Panzerverbände mit wirksamer Un- terstützung der Luftwaffe die Masse der von ihren rückwärtigen Verbindungen ab- geschnittenen 30. sowietischen Kavallerie- division und der 3. sowietischen Panzer- brigade. Südlich Großkarol im Samos-Gebiet so- wie in den Ostbeskiden scheiterten mehr- kache Angriffe und Vorstöße des Feindes. Zwischen Warschauund Bug wiesen unsere Truppen die angreifenden Bolsche- wisten ab, die beträchtliche Verluste erlitten. Am Nare w entbrannten heftige Kämpfe mit den aus ihren Brückenköpfen anreten- den feindlichen Divisionen. Ihre von Trom- melfeuer eingeleiteten und von starken Schlachtflieger- und Panzerkräften unter- stützten Großangriffe wurden in schweren Kämpfen aufgefangen. Gegenstöße unserer Panzertruppen warfen den Feind an zahl- reichen Stellen zurück. Viele sowietische Panzer wurden dabei vernichtet. Bei Goldap und im Raum südöstlich Gumbinnen haben Gegenangriffe unserer Panzerkräfte nach Osten Boden gewonnen. In den übrigen Abschnitten dieses Kampfraumes griff der Feind an mehreren Stellen mit starken Kräften an. Einzelne Einbrüche wurden abgeriegelt. In Kurland führten eigene Angriffe zu Frontverkürzungen. Auf der Halbinsel Sworbe wurden die eigenen Stellungen trotz wahmee Feindangriffe gehalten. rantberient——— Korrespondenten) — Als der stellvertretende Außenminister Stettinius am Montagabend die Aner- kennung des de-Gaulle-Regimes durch die USA bekanntgab, wirkte seine Mitteilung auf die Pressevertreter als Sensation. Noch vor einer Woche hatte Stettinius in der Pressekonferenz entschieden in Abrede ge- stellt, daß die USA bereit sein würden, das de-Gaulle-Regime anzuerkennen und hatte ausdrücklich darauf verwiesen, daß das Be- glaubigungsschreiben für den USA-Vertre- ter in Paris nicht an de Gaulle, sondern an den Außenminister Bidault gerichtet sei. Da- mit sei deutlich genug zum Ausdruck ge- bracht worden, daß die Regierung in Wa- shington das de-Gaulle-Regime als legale Regierung Frankreichs nicht anerkenne. Roosevelts Widerstand gegen die Legalisie- rung des de-Gaulle-Regimes ist erst in den letzten Tagen gebrochen worden, und zwar als Folge der jüngsten Ereignisse in Frank- reich selbst. Der schwedische Korrespondent spielt mit diesem Hinweis auf die erschrek- Tokio, 25. Oktober. Ein am Mittwoch herausgegebenes Kom- muniquẽ des Kaiserlich Japanischen Haupt- guartiers über eine große Luft- und See- schlacht im Gebiet der Philippinen hat fol- genden Wortlaut: „Seit Dienstagfrüh haben unsere Marine- streitkraifte mit ihren Uberwasser- und Fliegereinheiten in den Gewässern östlich der Philippinen einen heftigen Angriff ge- gen einen feindlichen Verband und eine Transportflotte ausgeführt. Die Ergebnisse, soweit sie bis jetzt festgestellt wurden, waren: Versenkt: vier Flugzeugträger, darun- ter einer der„Enterprise“-Klasse, zwei Kreuzer, ein Zerstörer vr“ wirgestens vier Transportschiffe. Die neue Grofi-Schlacht östlich Luneville Wütende Kämpfe am Rhein-Marne-Kanal und am Parroy-Wald (Von unserem Berliner Mitarbeiter) G. S. Berlin, 25. Oktober. Am Rhein-Marne-Kanal toben seit Sams- tag wieder erbitterte Kämpfe. Der Drei- fingerwald, östlich Luneville, so genannt weil er in seiner Form an drei gespreizte Finger erinnert, ist von uns zurückerobert worden. Seit vergangenem Samstag, als Verbände der 7. USA-Armee hier den An- griff begannen, sah der Dreifinger-Wald bis zum Mittwoch wieder erbitterte Kämpfe um das kleine Waldstück nahe dem Dorf Embermenil bis östlich des Waldes von Parroy, die kennzeichnend für die Härte der Abwehrschlacht beiderseits des Rhein- Marne-Kanals sind. Ebenso wütend wie um dieses Wäldchen wird um jede Straßen- kreuzung, jede Höhe und jedes Gehöft ge- rungen. Der Plan der Amerikaner scheint darauf hinauszugehen, nördlich des Kanals bis Chateau-Salins und Dieuze durchzusto- Bgen in der Hoffnung, so diese— Stääte nehmen zu können. Am Schwerpunkt, 40 km südöstlich Cha- teau-Salins, griff der Feind unentwegt an, aber der amerikanische Vorstoß wurde beim Dorfe Bezange la petite abgewiesen. Beim zweiten Schwerpunkt dieser Kämpfe südlich des Kanals gelang es der 29. USA- Division, die mit drei Regimentern an— stürmte, nur ein Einbruch von.5 km Tiefe östlich des Parroy-Waldes. Trotz schwer— sten Artilleriefeuers, wobei die Amerikaner allein am ersten Angriffstag 10 000 Grana- ten verschossen, führten unsere Truppen energische Gegenangriffe durch, verhinder- ten so den Durchbruch und eroberten Teil des Waldes zurück. An der Höhe 262 bei Manonvillers haben die Amerikaner Neger, die zu ihrem Troß gehören, in den Kampf geworfen. Kl. Stockholm, 25. Okt. becken umspannt. VUrsachen Kriegsmarine und Luftwaffe unterstützten die Erdtruppen besonders wirksam. Uber dem ostpréeußischen Kampfraum verloren die Sowjets gestern in heftigen Luftkämpfen und durch Flakartillerie der Luftwaffe 46 Flugzeuge. In Nordfinnland und an der Eis- meerfront bei Kirkenes wiesen unsere Gre⸗ nadiere und Gebirgsjäger feindliche Auf- klärungsvorstöße zurück. Sicherungsfahrzeuge deutscher Geleite d rasch anstei ende üͤe in Süakrankreich an Der britische diplomatische vertreter in- Paris, Duf f Cooper, der jetzt automatisch zum Botschafter aufrückt, wurde vom Foreign Office zur Berichterstattung nach London berufen. Zum Botschafter der USA in Paris wurde Jefferson Caffery ernannt, während die Sowiets bekanntlich durch Bogomolow in Paris vertreten sind. Während Caffery als völlig neuer Mann nach Paris kommt, der über keinerlei Erfahrun- gen verfügt, bringt Bogomolow seinen gan- zen riesigen Stab von Mitarbeitern aus Al- gier mit. Als Bogomolow seinerzeit aus Lon- don nach Algier geschickt wurde, gelang es ihm in kurzer Zeit alle politischen Fäden in die Hand zu bekommen. Er hat über Algier für die Sowijets eine politische Zentrale auf- gebaut, deren Netz das ganze Mittelmeer- Wenn er jetzt sein Ar- beitsgebiet nach Paris verlegt, so bedeutet das keineswegs, daß er auf die Leitung der sowjetischen Mittelmeerzentrale verzichtet, sondern nur, daß diese Zentrale jetzt in Pa- Groſte Jee- U. Luftschlacht vor den Philippinen Erneute schwere Verluste der am erikanischen Landungsflotte Schwer beschädigt: zwei Flug- zeugträger, ein Schlachtschiff, 2 Kreuzer. Unsere eigenen Verluste be⸗ stehen aus zwei Kreuzern und einem Zer- störer, die versenkt wurden.“ Höchstspannung in den USA Stockholm, 25. Oktober. Wie aus Neuyork gemeldet wird, erwar- ten die Nordamerikaner mit großer Span- nung den Ausgang der großen See- und Luftschlacht im Gebiet der Philippinen. Als die ersten Nachrichten darüber ein- trafen, unterbrachen sämtliche Sender in den USA ihr Programm, um über die Schlacht vor den Philippinen zu berichten. Allgemein wird dieser Zusammenstoß mit den japanischen Streitkräften als„Kraft- probe im Pazifik“ bezeichnet. In einem offiziellen Bericht des ameri- kanischen Flottenkkommandos im Pazifik wird erklärt, amerikanische Luftstreit- kräfte seien seit dem 23. Oktober abends in Fühlung mit starken japanischen See- streitkräften, die in Richtung auf die Phi- lippinen im Anmarsch sind. Nähere Ein- zelheiten fehlen noch. In der amerikanischen Presse wird durch das Informationsamt in Washington der Krieg. im Paziflk in den letzten Tagen im- mer stärker in den Vordergrund geschoben. Di⸗ Zeitungen erhalten außerordentlich viel Material und sensationell zurechtgestutzte Berichte, die das Interesse der Offentlich- keit an den Operationen rings um die Philippinen erhöhen sollen: General Mac Arthur, der sich niemals der besonderen Gunst Roosevelts erfreute, wird mit einem- mal so stark herausgestellt, wie noch nie— mals seit Beginn des Krieges. Das hat seine des Präsidenten, der unbedingt einen Sieg oder etwas, was so aussieht wie ein Sieg, braucht, um die Wähler der amerikanischen Weststaaten günstig zu stimmen. hhen in wahltaktischen Erwägungen. und Marineflak schossen über dem nor- wegischen Küstengebiet acht feindliche Flugzeuge ab. Anglo-amerikanische Tiefflieger beschos- sen erneut die Zivilbevölkerung, vor allem im rheinischen Gebiet. Unsere Flakartille- rie schoß 16 dieser Tiefflieger ab. Einzelne britische Flugzeuge warfen in den frühen Abendstunden Bomben auf Hannover. Roosevelts und Stalins Würfelspiel um frankreich KRoosevelt ist bereits von seinem Rivalen hoffnungslos überspielt worden ris und nicht mehr in Alsier ihren Sit⸗— Stalins Frahicreichpolf ist enl a44 ein bestimmtes Ziel ausgerichtet und es be- deutet keineswegs einen Widerspruch, daß Stalin für de Gaulle die diplomatische An- erkennung erkämpft hat, während er gleich- zeitig den südfranzösischen Kommunisten den Rücken stärkt, die in de Gaulle das größte Hindernis für die Machtübernahme in Frankreich erblicken. Auch in Italien hatte Stalin die gleiche Politik verfolgt. Die Anerkennung Badoglios erfolgte auf seinen Druck hin und die Entwicklung hat ge- zeigt, wie richtig Stalin dabei kalkulierte. Auch in Frankreich ist der Zeitpunkt für die Errichtung eines rein bolschewistischen Regimes noch nicht gekommen., obwohl das Tempo der innerpolitischen Entwicklung immer stürmischer wird. Als Uebergangs- reégime ist die de-Gaulle-Regierung Mos- kau außerordentlich wertvoll. Roosevelts Frankreichgeste kommt in je- dem Fall zu spät, um Frankreich noch vor dem Bolschewismus retten zu können. Wenn Roosevelt Frankreich sofort als gleichberechtigten Partner behandelt hätte und wenn er vor allem dafür gesorgt hätte, daß Lebensmittel und andere Bedarfsartikel in ausreichender Menge nach Frankreich gelangen, hätte sich möglicherweise ein bürgerliches Regime behaupten können. Statt dessen wurden die Franzosen sich selbst überlassen und es war offenkundig, daß die Amerikaner nicht als Befreier, son- dern als Ausbeuter nach Frankreich ge- kommen waren, um das Land in völlige wirtschaftliche und politische Hörigkeit zu Zzwingen. In wenigen Wochen ist es deshalb den bolschewistischen Agenten gelungen, die politische Stellung der USA in Frank- reich von innen heraus auszuhöhlen. Die Anglo-Amerikaner haben ebenso wie Italien auch Frankreich für den Bolschewismus und nicht für die City und die Wallstreet erobert. Der Terrorangriff auf Essen Drahtbericht unseres Korrespondenten Lissabon, 25. Oktober. Der im letzten deutschen Wehrmacht- bericht bereits hervorgehobene reine Ter- rorcharakter des letzten Luftangriffes a Uf Essen am Montagabend wird heute durch englische Berichte vollauf bestätigt. Reuter beispielsweise meldet, die britischen Bomber seien durch schwere Schneestürme in großen Höhen und durch dicke Wolken- massen an jeder Erdsicht gehindert wor- den. Beim Abflug hätten die Bomber- besatzungen einen weitverbreiteten Feuer- schein über dem Zielgebiet gesehen; das sei das einzige Erfolgszeichen gewesen. Damit wird also erneut zugestanden, daß die bri- tische Luftwaffe bei ihren Norh!angriffen ziellos ihre Bomben abwirft. Konstituierung der slowakischen Presse- kammer. Die Organisation der Pressekammer für die Slowakei wird nunmehr durchgeführt und die einzelnen Sektionen für Schriftleiter und Verleger aufgestellt. Einschränkung des Fährschiffsverkehrs über den Großen Belt. Wie das Generaldirektoriat der dänischen Staatsbahnen mitteilt, wird der Fährschiffverkehr über den Großen Belt we⸗ sentlich eingeschränkt. In jeder Richtung findet nur eine Fahrt am Tage staftt. einzelnen Inseln jedesmal die japanische Flotte in ihrer Gesamtheit einsetzen. Das wäre aber in strategischer Hinsicht Unfug. Die Japaner haben ihren leichten Waffen, den Fliegern, den-Booten und den Minen- sperren die Verteidigung überlassen, haben auf solchen Inseln einen prachtvollen, zähen und tapferen Widerstand geleistet. Am Ende sind dann die kleinen japanischen Be-— satzungen untergegangen. Die Zivilbevöl- kerung hat den Kampf mit getragen; wer keine Waffe mehr führen konnte oder ver- wundet war, hat sich eher getötet, als sich in die Hände der Vankees zu geben. So hat der Vormarsch der nordamerika- nischen Flotte sehr lange gedauert und im Grunde nur immer einzelne Inseln aus der gesamten, von Japan besetzten Inselflur des nördlichen Paziflk herausgesprengt. Die Nordamerikaner haben sich offenbar ein- geredet, daß sie auf diese Weise, wenn auch unter schweren Mühen, einen Erfolg an den anderen helfen könnten. Als sie zuumm er- stenmal, immer noch über große Entfer- nungen hinweg, mit Fliegern die südlichste Insel Kiushiu angriffen, glaubten sie, die japanische Bevölkerung dadurch mürbe machen zu können. Ein Volk aber von der Haltung der Japaner, das außerdem soviel Erdbeben und Feuersbrünste gewohnt ist, ist auch durch einen Bombenkrieg nicht zu bezwingen. Als die Nordamerikaner wirklich wagten, eine Bastion des japanischen Reichskernes, die Insel Taĩiwan(Formosa), anzugrei- ken, hat Japan zurückgeschlagen und den Nordamerikanern eine furchtbare Nieder- lage zugefügt. Es hat lange abgewartet, gemäß dem alten, klugen japanischen Wort: „Vögel, die hoch auffliegen wollen, bücken sich tief. Nun, da es zugeschlagen hat, dürften alle diejenigen in der Welt, denen die Fortschritte der nordamerikanischen Pazifik-Offensive imponiert hatten, höchst überrascht sein. Der eigentliche Gewinn dieser schweren Zeit liegt aber für Japan in China. Tschiangkaischek, dieser Missionsschüler und Freimaurer, Mitglied der S Knecht der „vund⸗ finanz, ist weitgehend geschwächt. Die we⸗- nigsten Menschen verfolgen die japanischen Fortschritte im Landkrieg in China auf- merksam genug, schon weil die vielen chinesischen Ortsnamen sie verwirren. In Wirklichkeit sind die Fortschritte der japa- nischen Armee gegen Tschiangkaischek sehr erheblich, die Auflösung der Tschung- king-Truppen auf manchen Gebieten augen- Källüig. Noch bezeichnender ist, daß die chinesische Nationalregierung des sehr klu- gen Wangtschingwei immer mehr Anhang gewinnt. Die wertvollsten Provinzen Chi- nas arbeiten schon heute mit den Japanern. Vom japanischen Gesichtspunkt aus liegt der Schwerpunkt des Krieges durchaus in China. Das ist einleuchtend. Sobald ein- mal Tschangkaischeks Macht wirklich über- wunden ist, wird die gesamte japanische Stoßarmee in China mit ihrer langen Kriegs- erfahrung und ihrem riesigen Material frei für andere Verwendung. Zugleich kann Japan dann in China mit seiner Vierhun- dertmillionen-Bevölkerung riesige Heere und noch größere Mengen von Arbeitskräf- ten aufbieten. Die Japaner haben es glänzend verstan- den, die Bevölkerung der verschiedenen Ge- biete, die sie besetzt haben, wir kli ch für sich zu gewinnen. Auf den Phi- lippinen, in Malaya, in Indonesien. in Birma, wo jeder waffenfähige Mann gegen die Engländer ficht. steht die Bevölkerung geschlossen hinter den Fahnen des Tenno. Sie sieht in der japanischen Führung die Befreiung und Errettung vom Kolonial- imperialsimus der Anglo-Amerikaner und ihrer Bundesgenossen. Schon heute sind es weit über eine halbe Milliarde Menschen. die mit Japan kämpfen und arbeiten. Bricht Tschiangkaischek zusammen. so ist es fast eine Milliarde, Menschen, die hart arbeiten können, die nicht alle sieben Tage einen Sonntag machen, die zum großen Teil sehr anspruchslos sind und für die sich in Japans Kampf gegen die Anglo-Amerikaner zum erstenmal eine bessere Zukunft öffnet. Wenn Japan diese Völker so gewinnen konnte, so liegt das zum großen Teil an seiner ausgezeichneten Führungs- schicht, die der nordamerikanischen Wweit überlegen ist. In Japan stammt der Tenno aus einer ununterbrochenen Linie von Herrschern, die sich von den Göttern herleiten, er besitzt uralte Erbweisheit- in USA wird alle vier Jahre der geschickteste Geschäftemacher in einem Wahlkampf, bei dem es nur auf Pöbelumschmeichelung und Reklame ankommt, gewählt. Die japa- nische Führungsschicht besteht einmal aus einer Adelsschicht, die zum Teil fast ebenso alt ist wie das Kaiserhaus, älter als der älteste europäische Adel, dabei in keiner Weise müde, sondern planmäßig dadurch, daß jeder begabte Junge, der in den Schu- len durch Schulleistungen auffällt, von den großen Familie adoptiert wird, immer wie⸗ der durch Begabungen angereichert- wäh⸗- rend weniger begabte Söhne den auch sehr ehrenwerten Beruf eines Schutzmannes er- greifen: in Tokio besteht etwa ein Viertel der Polizei aus Samurai. In UsSA besteht die Führungsschicht aus erfolgreichen poli- tischen Schiebern und Profitjägern, sie ist völlg traditionslos und stillos. Wer in der japanischen Sprache ein an- spruchsvolles Buch oder eine staatspolitl- —— ———— schwedische Blätter aus Finnland. Nyheter“ schreibt, Finnland entvölkere sich Kö-nig-liche Ho—heit. sche Denkschrift lesen will, muß mindestens 4000 bis 5000 chinesische Zeichen kennen, die noch auhe dem jedes einzeine zwei oder drei abwelchende Aussprachen haben. Die Mas- sen können ihre Silbenschrift und ein paar Zeichen für den Alltag. Alle wirklichen Ent- scheidungen vollziehen sich in der glasklaren Atmosphäre geistig hochgebildeter, wirklich Kultivierter Menschen. In USA vollziehen sich die Entscheidungen im Senat und Re- präsen antenhaus und in den Parteiappara- ten und Lobbies der Demokraten und Repu- blikaner, wo meist ungebildete politische Geschäftemacher, kenn'nislose Brüller, an- mahgende Angeber und Vertreter privater wirtschaftlicher Interessenklüngel aus- schlaggebend sind, die bei jeder Gelegenheit nach der Stimmung einer anorganischen, neidzerfressenen und in niedrigen Vorurtei- lei befangenen Masse schielen müssen. Der gebildete Japaner ist einfach an Geist dem Nordamerikaner überlegen. Ein japanischer Arzt kennt einmal von seiner Schule her mindestns 4000 bis5000 chinesische Zeichen, liest also neben Japanisch auch Chinesisch, beherrscht zwei Fremdsprachen, Englisch und Deutsch- alle japanischen Arʒte müssen Deutsch lernen- und außerdem sein Fach. Er hat Teil an der gesamten ost- asiatischen und an einem wesentlichen Teil der europäischen Kultur. Der durchschnitt- liche nordamerikanische Arzt kann nichts als- Englüsch und sein Fach. Das läßt sich auf jedem Gebiet feststellen. Die Nordame- rikaner sind dem Japanertum kulturell tief unterlegen. Sie sind es auch religiös-welt- anschaulich. Die sektiererhafte, ganz ungei- stige puritanische Religiosität der USA ent- hält weder die sittlichen Werte der Vater- landsliebe und Aufopferung wie der Shinto, noch die in englischer Sprache zum großen Teil gar nicht ausdrückbare Tiefe der bud- dhistischen Philosophie. Die japanische Höflichkeit ist im Grunde Keine Erziehung des Herzens- dię nordame- rikanbsche Lebensform ist flache demokra- täsche Stüllosigkeit. Kein Volk ist nun so primitiv, daß es stüllose, formlose Menschen Sich zum Vorbild nimmt, wenn es sich hoch- stehende, stilvolle Menschen zum Vorbild nehmen kann. Wenn die Völker in Ostasien urid Südostasien Japan lieber follgen als den USA, so üst das im Grunde nicht nur in der gröhßern rassischen Nähe zu Japan, sondern auch einfach menschlich in der kulturellen Uberlegenheit des Japanertums begründet. Das feste Bünddnis mit der japanischen Welltmacht ist eine der besten Garantien der deutschen Zukunft. Jene Kleinvölker in Europa aber, die nicht über ihren Erdteil hinaussehen konnten und in dunkler Stunde bsprangen, werden in der Welt von morgen mre Dummheit sehr bereuen missen. Auch noch diese Schmach! (Drahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 25. Okt. In Helsinki sind zwei amtliche Kommu⸗ niqués ausgegeben worden, in denen es heißt, daß Finnland nunmehr dazu überge- gangen sei, dié sogenannte Kriegsverbrecher- klausel des Waffenstillstanddiktats zu er- füllen. Die ersten 20 Offiziere, die beschul- digt werden, Kriegsverbrecher zu sein, seien den sowietischen Behörden ausgeliefert worden. Es muß hervorgehoben daſß es sich um eine freiwillige und keines- wegs um eine von den Sowiets erzwungene Auslieferung handelt, denn Moskau hat seine angekündigte Kriegsverbrecherliste noch gar nicht zusammengestellt. Diese Offiziersauslieferung läßt erkennen, daß in Finnland auch der letzte moralische Wider- stand gegen die Eroberer zusammengebro- chen ist; nirgends regt sich der Wille zur Selbstbehauptung. Die Presse und andere öfkentlichen Institutionen arbeiten sämtlich daran, die psychologische Kehrtwendung des finnischen Volkes zu vollenden. Cha- rakteristisch ist auch der Eifer. mit dem man sich auf das Erlernen der russischen Sprache stürzt. Finnland hat sich nicht da- mit begnügt, die äußeren Konsequenzen aus einem verlorenen Krieg zu ziehen, sondern es wirft sich den Bolschewisten freiwillig an die Brust. Die Verschleppung Tausender und aber Tausender in die Sowietunion melden „Dageris zusehends. Zu den bisher 30 000 finnischen Flüchtlingen, die Schweden habe aufneh- men müssen, sei eine fast gleichgroße Zahl verhafteter Finnen gekommen. die in Ar- beitsgebiete Sowietrußlands transportiert würden. Eine mysteriöse Balkan-Rundfahrt Edens Bankerottanmeldung des britischen Prestiges in Athen, Belgrad und Ankara? (Vouͤ unserem Berliner Mitarbeiter) G. S. Berlin, 25. Okt. Churchill ist ohne seinen Außenminister Anthony Eden von Moskau nach London zu- rückgekehrt. Amtlich schweigt man in Lond on bis zur Stunde noch darüber, wo sich der englische Außenminister beſndet, aber es gibt gute Gründe für die Annahme, dafß er sich zu Verhandlungen in Athen befindet oder besser gesagt, befand. Man hat außerdem In- formationen, daß Eden im Mittelmeer im Auftrag Churchills nicht nur in Athen, sondern auch noch an anderen Plätzen Besprechungen führen muß, wobei die Rede von Belgrad, Rom und Ankara ist. Alles in allem ist es eine höchst peinliche Reise, die der englische Auſßenminister nach den Moskauer Verhandlungen zu unterneh- men hat, denn er muß vor der Klientel Eng- lands im Mittelmeergebiet gewisse Schleier vor dem Machtverfall Englands Churchill, das ist nach dem gedämpften Trommelklang der englischen und amerika- nischen Presse kein Geheimnis mehr, hat in Moskau erneut Zahlungen an Stalin leisten müssen und es ist nun Edens Aufgabe, dies den Betroffenen mitzuteilen bzw. an Ort und Stelle dafür zu sorgen, daß die auszuzah- lende Summe nicht„aus Versehen“ verdop- pelt trotz des Programms, das Churchill nach Moskau mitnahm, und das wir aus der„Ti- mes“ kennen, nicht einmal ganz Griechenlan d als seine Domäne sichern können. Die Aufteilung Griechenlands wurde nötig, da Stalin an der Errichtung der mazedonischen Republik als Teil der sowietischen Balkanföderation festhält. In- folgedessen wird Südgriechenland in die englische Interessenzone fallen, während das nördliche und östliche Griechenland in den Sowjetbereich kommt. Eden hatte dann die peinliche Aufgabe, dies in Athen der griechischen Regierung plausibel 2u machen. Man spricht davon, daß der englische Außenminister von Athen nach Belgra d weitergereist ist, um dort mit Tito Bespre- chungen zu haben. Sie dürften der Auf- gabe gegolten haben, die in dem Moskauer Kommuniquèé ausgesprochen wird, nämlich einer Vereinbarung zwischen Tito und dem in London sitzenden König Peter. Nicht ausgeschlossen scheint es. daß Eden auch Rom seine Aufwartung macht. Der Grund für eine solche Reise liegt auf der Hand, wenn man an die Aufregung der Re- gierung Bonomi über die separatistischen Bestrebungen in Sizilien denkt. die dort zu blutigen Zwischenfällen und zu noch an- haltenden Unruhen größeren Ausmaßes ge- führt haben. Bonomi hat in einem Kom⸗ muniquè erklärt, daß a) von außen separa- tistische Tendenzen nach Italien getragen werden und daß b) die englische und nord- amerikanische Regierung ihn ermächtigt haben mitzuteilen, daß sie nicht hinter den Separatisten stehen. Wer kann also diese außenstehende Macht sein, die das Hunger- lüften wird. Oftenhar hat Großbritannien elend Siziliens dazu benutzt. um dort sepa- ratistische Unruhen zu entfachen? Die Antwort ist nicht schwer. Es kann sich nur um Moskau handeln, das hier versucht, auf eine sehr wichtige Mittelmeerposition, die den Engländern am Herzen liest, Einfluß Zzu erlangen. Vielleicht hat Eden auch schon vorher, ehe er nach Athen fuhr, einen kleinen Ab- stecher nach Ankara gemacht, um dort die türkische Regierung zu informieren, wie schwer es in Moskau war, Stalin davon ab- zubringen, das Dardanellenthema 2 besprechen und · wie teuer England die Ver- tagung der Diskussion durch Verzicht auf Bulgarien, Rumänien, Ungarn. Nordgrie- chenland, Finnland und Nordnorwegen be- zahlt hat. 1 Es könnte noch einen Grund für die Reise nach der Türkei geben, über den wir vor kurzem durch den Londoner Fyo- nomist“ Aufklärung erhielten. In einem sensationeil zu nennenden Artikel hat die- ses Blatt der englischen Finanz mit recht sowietischen Augenpolitik im Nahen und Mittleren Orient, also in der Türkei, Iran, Afghanistan, Syrien und Irak beleuchtet. Es war die Rede davon, daß Moskau schon seit um die Jahrhundertwende bherum in diesen Gebieten versuchte, vorherrschen- den Einfluß zu gewinnen, unter Ausspielung wirtschaftlicher, politischer und religiöser Momente. Dabei meinte der„Economist“, daß die Sowjetpolitik nach dem Kriege in diesen Gebieten durchaus nicht friedlich zu sein brauche. Der„Economist“ hat in dem gleichen Ar- tikel mitgeteilt, daß die Moskauer For- derung nach Olkonzessionen in Nordpersien von der persischen Regierung abgelehnt wurde, daſß aber die Moskauer Reaktion zeige. daſßß die Sowiets ihre Forderung ener- gisch weiter verfolgen werden. Inter- essanterweise tauchen in der Auslandspresse bereits Nachrichten auf, wonach Churchill in Moskau zugesagt haben soll, gegenüber der persischen Regierung dafür zu wirken, daſꝭ die Sowietunion ihre Konzessionen in Sube Informationen die Absichten der Iran erhält. Groſkampk-lage an der Eismeer-Straſse Vergeblicher Versuch der Sowiets, unseren Truppen die Rückzugslinien abzuschneiden . 25. Oktober.(..) Wie der Wehrmachtbericht vor einigen Tagen meldete, verlaufen die Absetzbewe⸗ gungen der deutschen Gebirgsarmee im hohen Norden mit der vorgesehenen Plan- mäßigkeit. Nach dem Anfang September befohlenen Herauslösen unserer Divisionen aus der Uchtua-Loublii- und Kandalakscha- front war es noch einmal Mitte September im Raum von Salla zu heftigen Kämpfen unserer Grenadiere mit dem in überholen- der Verfolgung dort angreifenden Feind ge- kommen. Die Bolschewisten hatten bei die- sen Waldkämpfen schwere blutige Verluste erlitten und folgten unsere weiteren Ab- setzbewegungen bis zur finnisch-sowie- tischen Grenze nur noch zögernd. Die von uns aufgegebenen Abschnitte westlich der Grenze überließen sie den nach dem Ver- rat Mannerheims gegen ihre bisherigen Waf- fenbrüder zum Kampf angetretenen Fin- nen. Nach zunächst harten und erbitterten Kämpfen an der finnisch-schwedischen Grenze bei Tornio und südlich Rovaniemi kolgten hier z. Z. nur schwache finnische Kräfte unseren sich nach Norden und Nord- Westen absetzenden Nachhuten. Im Süden der 531 km langen Eismeer- straße von Rovaniemi nach Pets a mo kam es im Verlaufe der Absetzbewegung in den letzten Tagen zu keinen weiteren Kämpfen mit finnischen Truppen. Mit an Zahl weit überlegenen Kräften gelang an der Eis- meerfront den Sowiets der Einbruch in den Raum Petsamo und der Durchstoß auf den nördlichen Teil der Eismeerstraße. Gebirgs- jäger, Grenadiere und Waffen- ſingen die Angriffsspitze der Sowiets auf. Seit etwa Mitte Oktober sind nun an die- ser Tundra-Front harte Kämpfe mit dem zahlenmäßig starken Feind im Gange. Her- vorragend schlugen sich bei diesen Kämpfen in einer Mendlandschaft auf Fels und Smumnpf auch die bisher nur im Urwaldkrielg der Kandalakscha- und Louhi-Front ein- gesetzten Grenadiere und Männer der Waf- fer-/. Immer wieder brachte die eigene aktive Kampfführung Erfolge. In all diesen erbitterten Kämpfen im Norden der Eismeerstraße sind die blutigen Ausfälle der Bolschewisten so hoch ge⸗ Drahtbericht unseres Korresponde.. II) Ho. Oberitalien, 25. Oktober. Das erste Opfer der verstärkten bolsche- wistischen Agitation, die jetzt das fran- zösische Gebiet als Sprungbrett im Herzen Europas benutzt, ist Spanien. Schon seit einiger Zeit versammelten sich an der fran- Zzösisch-spanischen Grenze große Verbände spanischer Rotfrontmänner, um in einem geeigneten Augenblick die Grenze zu uüber- schreiten und den Bürgerkrieg wieder ins Land zu tragen. Moment ist jetzt gekommen. In den letzten sind Rotfront-Ver- bände in die spanische Grenzprovinz Leriga eingedrungen und haben, wie Associated Preſß meldet, vier Ortschaften besetzt. Nach anderen Meldungen aus San Sebastian und Barcelona sind an der spanischen Grenze überall Kämpfe zwischen den roten Ein- dringlingen und den Truppen Francos im Gange. In der Nölle der ſiolländischen Vchlachnt VDan SriesDeriν⏑ι ermeg. GMoennessen vVon Enesberiehter krnal Wirksennssnen DNB., 24. Oktober S Stundenlang troinmelt die feindliche Artillerie. Ueber die Niederung des Maas- Landes ist die Hölle losgebrochen. Die Erde ist zerwühlt von Granaten. Kadaver von Kühen und Pferden liesen umher. Wie durch einen plötzlichen Kulissenwechsel ist das hol- ländische Flachland Schlachtfeld geworden, auf dem sich die Granaten austoben. Kurze Spaten und Seitengewehre arbeiten sich in die Erde. Flach ist das Land, nirgendwo Deckung. Scheinwerfer tasten ab, doch sie graben, wenn auch nach wenigen Zentimetern schon Grund- Wasser kommt, sie graben. Spatenarbeit spart Blut. Kein Zweifel, der Angriff kommt. Die Fall- schirmjäger sind längst auf sich gestellt, sie brauchen keinen Befehl, um das zu begreifen, was für den Augenblick notwendig ist. Als der Morgen graut, sind sie längst verschwun⸗ den. Zwar liegen sie in dem nassen Grund- wasser, die Kleider sind feucht. Aber sie halten den Flecken Erde, der ihnen anvertraut wurde. Es ist Tag geworden. Zwischen den einge- schlagenen Granaten mischen sich plötzlich farbige, nach unten fallende Leuchtfinger. „Achtung! Zielgranaten!“ Irgendeiner ruft es Augenpaare gehen den Himmel ab. Dort sind sie schon. Jagdbomber! Wie die Fliegen wim⸗ meln sie in der Luft. Kreisen zum Sturz. Bomben rauschen. Detonationen erfüllen die Luft. Die Männer ducken die Köp-“. Irgendwo dreht ein Obergefreiter an der Kurbel des Feldfernsprechers. Dreht verzwei- felt- doch vergeblich- die Leitung ist zerstört. Eine halbe Minute später fährt ein Kradmelder los. Er sieht nicht die einschlagenden Grana- ten- er weiß nur, seine Meldung ist wichtig. Darauf kommt es an. Panz errollen vor! Die Meldung muß zum Kampfgruppenführer, und er schafft es, der Obergefreite. Großangriff der Nordamerikaner! Das ist das Schlagwort, das alle Hirne beherrscht. An der Aufopfe- rung der Melder hängt vorübergehend das Schicksal all der Männer. Um den Gefechts- stand herum ist ein einziges Toben und Bersten der Granaten. Aber die Offlziere behalten die Nerven. Man denkt nicht daran, einen Meter Zu weichen. Was ist mit den tapferen Männern der Kampfgruppe los? Der Kommandeur weiſß es nicht. So vergeht der ersbe Tag des Groß- angriffs im Zeichen einer unermeßlichen Ma- terialwalze. Der zweite Tag folgt. Doch in- zwischen sind die Absichten des Gegners klar erkannt. Zwar gelingt ihm hier und da ein Einbruch, doch immer wieder setzen die Gar- ben. der deutschen Maschinengewehre ein ver- lustreiches Halt entgegen. Oft ist es nur eine Handvoll Männer, die zum Gegenstoß antreten und seine Stahlkolosse im Nahkampf mit der Panzerfaust epiac Getecht setzen. 45 dem Widerstandswillen der deutschen Fallschirm- jäger verbluten die Nordamerikaner. Aber noch immer ist nichts entschieden. Noch im- mer stürzen die Jagdbomber, hämmert die Ar- tillerle. Der Vorort St. B. ist ein Trümmer- haufen geworden. Die Männer des Bataillons sind zu Gegenangriffen angetreten. Der tap- fkere Kommandeur, Major., wird verwundet. Im Nachbardorfe hält eine Kompanie der Fall- schirmjäger die Engländer solange auf, bis es zwei abgeschlossenen Bataillonen möglich ist, sieh durchzuschlagen. Es sind Tage und Nächte heißesten Kampfes. Längst kommt die Ver- pflegung nicht mehr, Schlaf gibt es nur minu- tenlang, aber sie halten, diese Männer der Fallschirmjäger-Division. Der Oberbefehls- haber der Fallschirmarmee, Generaloberst Stu- dent, läßt es sich nicht nehmen, seine Männer in den Höhepunkten der Schlacht selbst bei den Kompanien aufzusuchen. Als der Gegner den Angriffsversuch aufgibt und wieder„Ruhe“ in diesem Frontabschnitt herrscht, sitzt der Kampfgruppenführer, Oberst- leutnant., wieder in dem Gefechtsstand in dem notdürftig hergerichteten Keller eines Hauses, vor dem Kartentisch, ein Lächeln um seinen Mund, als er von den Schwierigkeiten dieser Kampftage erzählt:„Na, aber wir haben es geschafft und werden es auch weiter schaffen“. wesen, daß nach jedem Angriff etwa die Hälfte der eingesetzten Feindtruppen nach Aussagen der Gefangenen nicht kampffähig war. Der verstärkte Widerstand im Norden der Eismeerstraße hat den Plan der Sowiets vereitelt, die Masse der sich aus dem Raum Petsamo absetzenden deutschen Truppen von ihren rückwärtigen Verbindungen ab- zuschneiden. Kriegsberichter Artur Stubenhagen. Notspanier dringen in Spanien ein Ihr Ziel: Sturz Francos/ De Gaulle leistet ihnen Vorschub Die spanische Grenzprovinz hat in vielen Grenzorten einen nationalen Selbstschutz auf freiwilliger Grundlage gebildet, dessen Mitglieder sich den Regierungstruppen an-— geschlossen haben. Den roten Banditen bie- tet die nahe französische Grenze große Vor- teile. Wenn sie an irgend einer Stelle zu- rückgeschlagen werden, ziehen sie sich auf französisches Gebiet zurück, füllen khre Bestände wieder auf und unternehmen neue Einfälle nach Spanien hinein. So hielten Rotfrontverbände im Tal von Roncesvalles vier Tage die Ortschaft Valcares und flohen unter dem Druck der Truppen unbehelligt nach Frankreich zurück. Die Regierung de Gaulle scheint auch in diesem Falle der Bolschewisierung immer unbedenklicher Vorschub zu leisten. In Paris fand in diesen Tagen die erste Ver- sammlung der Nationalen Union Spaniens statt, die, wie ihr Führer Ajuasca erklärte, die überparteiliche Orga- nisation aller gegen Franco eingestellten Spanier sein will, gleichgültig welcher poli- tischen Gruppe sie im einzelnen angehören. Als ihr Ziel gab die Union offen„die Be- treiung Spaniens von der Herrschaft Fran- cos“ an. Besonders zahlreich waren auf der Tagung die Rotspanier vertreten, die mit dem französischen Maquis gegen die deut- schen Truppen gekämipft haben. Daß de Gaulle mit dem Vorgehen gegen Franco einverstanden ist, geht aus der Tat- sache hervor, daß als Vertreter seiner Re- gierung auf der Tagung Pierre Emanuel das Wort ergriff und den Rotspaniern die Zu-— stimmung und g Frankreichs aussprach. Gerüchte um Norwegen Lissabon, 25. Oktober. In der neutralen Offentlichkeit erschienen im Verlaufe der Morgen- und Vormittags- stunden allerlei sensationelle, hauptsäch- lich von amerikanischen Nachrichtenbüros verbreitete Meldungen über eine bri- tische Truppenlan dung in Nor-— wegen, die natürlich überall großes Auf- sehen erregten. Einige Stunden später wur⸗ den diese Nachrichten dementiert oder über- haupt zurückgezogen. Auf der Flucht. Bisher trafen 3500 Flücht- linge aus dem Baltikum auf der großen schwe⸗ dischen Ostseeinsel Gotland ein. Die baltischen Flüchtlinge wurden in verschiedenen Lagern gesammelt und allmählich nach dem schwe⸗ dischen Festland transportiert. —————————————————————————————————————————————————————————,8—,Ä—————————————————————————————— Woran erkennt man Dich?/ von Hans Franck . „Wie heißt du?“ traste der Grohherzog weiter. Der Knabe nannte seinen Namen; laut und deutlich, wie ihm befohlen war, jedoch zur Verzweiflung des Direktors wieder ohne den glitzernden Anhänger„Königliche Ho- heit“. „Schön!“ lobte der Großherzog. „Wie du--“ begann der Knabe. „Königliche Hoheit!“ soufflierte der Herr Direktor. „Wie du heißt“, sagte unbekümmert der Knabe,„brauch ich nicht zu fragen. Das Woeihß ich so.“ „Dann sag es mir doch!“ ermunterte der Großherzog den Sechsjährigen. „Du—˙ „Königliche Hoheit!“ zischte, die Anrede verbessernd, der Herr Direktor. „Nein“, sagte der Knabe,„du heißt nicht Du heißt Friedrich Franz der Zweite.“ „Richtig“, gestand der Großherzog zu. „Aber woher weißt du das?“ „Von meinem Vater“, berichtete der Knabe.„Der hat mit dir Frankreich er- obert.“ Der Herr Direktor ob er Gott bitten sollé. ihn in der Erde versinken oder wie Lots Weib zur Salzsäule erstarren zu lassen. Jedoch der fuhr erfreut in dem Gespräch mit dem Sechsjähärigen fort. „Dein Vater hat unter meinem Oberbefehl als Soldat in Frankreich gekämpft?“ Va.. antwortete der Knabe.„Bei leans“. „Dann sind wir beide ja doch alte Be- kannte, du und ich?“ 1 ächelte der Großher-— 20g. „Ich weiß viel von dir!“ strahlte der Or- Knabe.„Hat mir alles mein Vater ersihit Der mag dich gern.“ Der Großherzog, zu dessen liebsten Le⸗ benserinnerungen der Feldzug in Frank- reich gehörte, weil er als Armeeführer un- umschränkt- nicht tausendfach eingeengt wie daheim- befehlen und mit der blanken Waffe- statt, wie daheim, in langwierigen Verhandlungen- seinen Willen durchsetzen konnte, begann, den Blondkopf zu strei- cheln; lange, gütig, von Erinnerungen hin- genommen. In dem Augenblick, da 5 Landeskürst mit dem Streicheln innehielt, sich zu sei- ner ganzen Größe hochreckte und nach ei- nem kurzen Dankeswort an die versammel- ten Blinden davongehen wollte, fragte der Kleinste von ihnen, der sechsjährige Knabe: „Hast du auch deine Krone auf?“ „Meine— Krone?“ staunte der Grohß- herzog. „Mein Vater sagt“, verdeutlichte der Knabe seine Frage,„in Frankreich hast du eine Mütze getragen. Genau so wie deine Soldaten. Aber zuhaus, in Mecklenburg, sagt mein Vater, trägst du eine Krone. Hast du sie auf?“ Beherzten Schrittes trat der Direktor hin- zu und stieß hervor:„Königliche Hoheit wollen gütigst-„ entschuldigen! sollte das nächste Wort heißen; Worte sollten folgen, welche in die untertä- nige Bitte einzumünden hatten, die Anstalt nicht entgelten zu lassen, was ein unmün— diges Kind an Dummheiten gesagt habe. Solle gewiß niemals wieder vorkommen. Er werde für gebührende Zurechtweisung und hinreichende Aufklärung des unwissenden Jungen Sorge tragen. Aber Friedrich Franz II. ließ den An- staltleiter nur zu vier Worten kommen. Noch ehe das fünfte, das„entschuldigen!“ und viele weitere „anklagend, weinend fast fragte er: gefallen war, bedeutete er diesem durch ei- nen unmißkennbaren Kopfwink, ihn bei sei- ner Unterhaltung mit dem Sechsjährigen nicht zu stören. Der Herr Direktor zog sich trübsinnig zurück. Unverwandt starrte er nach dem mittleren Glasfenster der Aula. Wie wenn er ermessen wolle, ob der Spruns durch dessen Scheiben hinweg ihm Erlösung brin— gen werde. Denn daß es mit dem weiteren Aufwärts seiner Laufbahn, infolge der Takt- losigkeiten des jüngsten Anstaltsinsassen, fkür immer vorbei war, stand fest. „Warum antwortest du mir nicht?“ fragte. da er nicht wissen konnte, was inzwischen geschehen war, der Knabe„Hast du keine Krone auf?“ „Das mußt du selbst“, erwiderte der Groß- herzog,„jetzt gleich mal-“, fast hätte er „Ssehen“ gesagt; aber im letzten Augenblick fing der Landesfürst das gefährliche Wort ab und sagte statt seiner:„feststellen“. „Ja, laß mich mal sehn, ob du deine Krone aufhast!“ jubelte, sich völlig unbe- fangen des gemiedenen Wortes bedienend. der Knabe. Der Großherzog nahm den Sechsjährigen auf den Arm, duldete, daß dessen Hände über sein Gesicht hingingen und seinen Kopf abtasteten; so behutsam, wie es Blinde nur vermögen. „Nein“, sagte der Knabe, hast du nicht auf“. Der Großherzog nickte. „deine Krone „Und“, fuhr der Knabe fort,„Haare hast du da oben auch nicht mehr.“ Der Großherzog lachte aus vollem Halse. Alle- außer dem Herrn Direktor, der sich, daß er nicht umsank, an einer Stuhl- lehne festhalten mußte- stimmten in dieses Lachen des Landesherrn ein. Dem enttäuschten Knaben jedoch stand der Sinn nicht nach Mitlachen; verwirrt, „Woran kennt man dich denn, Herr Großherzog, wenn du keine Krone aufhast?“ Totenstille im Saal. Niemand vermochte vorauszusehen, wie der Fürst die Ungehörigkeit des vorwitzi- gen Jungen strafen werde. Nur, daß Schwe- res der ganzen Anstalt bevorstand, vermu- teten alle. Der Großberzog aber hatte in dunklen Stunden schon manches Mal darüber nach- gesonnen, worin das Besondere seiner Per- son bestehe, was ihn von denen, die er be- herrschte, unzweifelbar unterscheide, Wie- viel von ihm, wenn er die Erde verlassen müsse, bleiben werde, und wurde daher von der Frage des Knaben tief getroffen. Also beschloß Friedrich II.- eingedenk des Wortes, daß durch der Unmündigen Mund oftmals die Wahrheit kund- sich der Prüfung des Sechsjährigen zu stellen. Er nahm die Hand des Kleinen, den er auf sei- nem Arm hatte, führte sie zu den vielen Ehrenzeichen an seiner Brust und antwor— tete der Frage, woran man ihn erkenne: „Däran“. „Orden haben auch die Genotiile sagt mein Vater“, erklärte, nicht zufriedenge- stellt, der Knabe. Der Großherzog führte die tastende Hand des Blinden zu dem Großkreuz des Eiser- nen Kreuzes und behauptete:„Also daran.“ „Kreuz aus Eisen hat auch mein Vater“, wies der Knabe die Versicherung des Lan- desherrn zurück. „Dieses Kreuz nicht. Fühl nur genau hin.“ „Das bißchen anders macht nichts.“ „Doch. Der kleine Unterschied bedeutet sehr viel. Weit mehr als du denkst.“ „Hast du dies Kreuz allein?“ „In unserm Lande- ja.“ „Nicht auf der ganzen Welt?“ „Nein, aber es gibt sehr wenige auf Er- den, welche das Großkreuz tragen dürfen. Nur ein Dutzend.“ „Und die sind alle Großherzog?“ „Das nicht.“ (Schluß folgt) Pyrrhus siegte vergeblich Der Ausdruck„Pyrrhussieg“ für einen Sieg, der kein Sieg mehr ist, weil er zu teuer bezahlt wird, geht auf den grie- chischen König Pyrrhos, den König von Epirus zurück, der von 319 bis 272 v. Chr. lebte, Pyrrhus war einer der größten Feld- Er unternahm viele er- folgreiche Feldzüge, durch die er seine Macht bedeutend erweiterte. Als er von den Tarentinern in ihrem Kampfe gegen Rom zu Hilfe gerufen wurde, siegte Pyrr- hus zweimal in größeren Schlachten gegen die Römer, im Jahre 280 bei Heraklea am Siris und ein Jahr später bei Ausculum in Apulien. Dieser letzte Sieg indessen ko- stete ihn so schwere Opfer, daß er danach ausgerufen haben soll:„Noch ein solcher Sieg, und wir sind verloren!“ Auf einem Kriegszuge in den Peloponnes 272 flel Pyrrhus bei einem Stral enkampt in Argos. bp. herrn seiner Zeit. Vom einfachen Ich, will immer mehr lernen, das Not- wendige an den Dingen als das Schöne zu sehen, so werde ich einer von denen sein, welcher die Dinge schön macht. Weg- sehen sei meine einzige Verneinung. Ich will irgendwann einmal nur noch ein gro- Ber Ja-Sagender sein. Nietzsche. Alle Mängel im Menschenleben sind keine Veranlassung zu weinerlicher Klage, sondern eine Aufgabe. Lagarde. Sei bescheiden, sei anspruchslos, so wirst du ruhig und unbefangen sein. Moltke. Sehen wir denn nicht, meine Brüder, daß die Natur alles, was sie konnte, getan hat, nicht, um uns auszubreiten, sondern um uns einzuschränken und uns eben an den Umriß des Lebens zu gewöhnen. Herder. Ich habe mein Gepäck schon drei-, vier- mal verloren, man muß sich gewöhnen, es hinter sich zu werfen: einen Tod kann mar doch nur sterben. Freiherr vom Stein. mehr 1 15 Hlein- Irgendwann e Geschichte jene ten im brasilian blieb, weil sich der Pflanzerbal Da stand nur wuchernder Ein per in all der Zzwei Jahre sp Eisengehäuse v- anues Metall une nen, umrankt Schlinggewächs war ungleich schenwerk. Zä das eiserne Tie loschenem Kam ein seltsames cherranken und An diese Kleir gebenheit müßt. diesen Tagen u die in hiesiges miteinander ve eine ganz fri Scholle gebroecb geanz das Krac' Einschlages wi Erdkrumen, hel strahlenförmig immer wieder: so0 sehr erinner diese eigenartig oberfläché auf Verndunklungszeit Die Dienststelle d ſung befindet sich Rufnummer wirden bpas Fest der silb ichard Ehrhard eb. Zink, Mannhe raße 12; Ferdinan mma geb. Barthol. lerstr. 62; Joseph isabeth geb. Hau d die Eheleute rau Maria geb. M. lerrschaftswald 92 horn und Frau M einau, Stengelho Das Fest der gol- cie Eheleute Karl kina, geborene C Itrage 98. r 40jähriges El Kleinhenz und tork, H 3, 3, begel Hohes Alter. Ih ht Frau Justina renzhöferstraße 3 aberin des bronze oeburton: Ursula Mar Bröker, z. Z. Italien erlobungen: Elisabet Mhm.-Seckenheim, Maria Huber- Josef Trier, im Oktober 1“ Vermählungen: Adolf Mannheim, den 26. opergefr. walter Kockenheim, Parkst Fbr füh I. Rolf Meii 1 Uffz. u. Flugzeugf., Hockenheim, Karl-I Kiel, Willingdorf. Friedel Meinelt gel Töchterchen Iris n. Wandten. I ffz. Otto 29 Jahre, im Osten. Mannheim, Langer Z. 2. Hecklingen i. Hiter-straße 32. rrau Friederike Mutter. HsoObergefr. Paul 32., i. Osten, Inh. adingen, Gartenstr hausen. Frau Käthe Schm mit Kindern Ingr und alle Anverw Trauerfeier: Sonnt⸗ 14 Uhr, evang. Kir Obwi. Friedrich 29., im Osten, In Verw.-Abz. u. ande Mannheim, Nieder: Hilde Altzweig ge Angehörige. Ogefr. Eugen( 37 Jahre, im Osten, 2. Klàsse u. and. A Mhm.-Friedrichsfe hauser Straße 17. Anny Gutknecht Sofie Gutknecht, Seitz geb. Bräuni! germutter, sowie Iffz. Walter 21., den Fliegertc Mhm.-Friedrichsfel Fam. Franz Heib beth Schott und allen Angehöriger . e mer⸗ Es sterben: Kätchen Reinhard am 21. 10. 44. Wi Egon; Fam. Jako hörigen. Beerdi IRobert Maier, Met⸗ 4 ger Landstr. 5. Frau Gertrud ge Frau Maria Frei g 24. 10. 44. Neckarl dern u. Angeh. E Georg Clade, Gärt 2. Z. Unterkirna Albert Spannagel, 18. 10. in Dielhei lotte Heiss geb. 2 hörigen.- Die B. Jacob Graeff, 77 9 Oberstabsarzt D. Wilma Schmitz geb. Steeger und 12 Uhr, Hauvptfri Bernhard Kuhn, am 22. 10. 44. F Kleine nebst Kir den 26. Oktober ——————————————— ———————————————————————————— im Nahen und r Türkei, Iran, beleuchtet. Es Moskau schon nde berum in vorherrschen- ter Ausspielung und religiöser er„Economist“, dem Kriege in cht friedlich zu m gleichen Ar- Moskauer For- in Nordpersien ung abgelehnt auer Reaktion orderung ener- werden. Inter- Auslandspresse nach Churchill soll, gegenüber Hür zu wirken, Tonzessionen in len griff etwa die idtruppen nach Rniéht im Norden der n der Sowiets aus dem Raum chen Truppen bindungen ab- ubenhagen. AII schub 2 hat in vielen n Selbstschutz ebildet, dessen agstruppen an- Banditen bie- nze große Vor- iner Stelle zu- en sie sich auf „ küllen ihre ernehmen neue in. So hielten n Roncesvalles ares und flohen den unbehelligt scheint auch in sierung immer zu leisten. In die erste Ver- len Union ie ihr Führer rteiliche Orga- o eingestellten g welcher poli- nen angehören. offen„die Be- errschaft Fran- waren auf der reten, die mit egen die deut- hen. rorgehen gegen it aus der Tat- ter seiner Re— e Emanuel das aniern die Zu- ig Frankreichs Wegen „ 25. Oktober. keit erschienen id Vormittags- e, hauptsäch- chrichtenbüros r eine bri- ng in Nor- I großes Auf- en später wur⸗- iert oder über- en 8500 Flücht- rgroßen schwe⸗ . Die baltischen jedenen Lagern ch dem schwe— Weeee geblich g“ kür einen zt, weil er zu zuf den grie- 'n König von An größten Feld- ahm viele er- die er seine „ Als er von Kampfe gegen 2„ siegte Pyrr- Uachten gegen Heraklea am i Ausculum in indessen ko- daß er danach h ein solcher *% Auf einem nnes 272 fiel mpf in Argos. bp. aben en, das Not- das Schöne ar von denen 1 macht. Weg- neinung. Ich noch ein gro- Nietzsche. lenleben sind rlicher Klage, Lagarde. hslos, so wirst n. Moltke. e Brüder, daß ite, getan hat, sondern um eben an den men. Herder. n drei-, vier- gewöhnen, es Tod kann mar rr vom Stein. mehr Irgendwann einmal las ich die kleine Geschichte jener Lokomotive, die mit- ten im brasilianischen Wildwald stehen blieb, weil sich die weitere Ausnützung der Pflanzerbahn nicht mehr lohnte. Da stand nun die Lokomotive in wuchernder Einsamkeit, ein Fremdkör- per in all der tropischen Natur. Als Zzwei Jahre später jemand das tote Eisengehäuse wieder aufstöberte, war alles Metall und Hebelwerk eingespon- nen, umrankt, überwachsen vom Schlinggewächs des Waldes. Die Natur war ungleich stärker als das Men- schenwerk. Zäh und sicher hatte sie das eiserne Tier überwunden. Mit er- loschenem Kamin lag es da, nur noch ein seltsames Nest für unzühlige Wu- cherranken und Schlingpflanzen. An diese kleine charakteristische Be- eebenheit miüßte ich denken. als ich in diesen Tagen mehrere Bombentrichter, die in hiesiges Gelünde gefallen waren, miteinander verglich. Der eine war eine ganz frische, brutal aus der Scholle gebrochene Wunde, die noch ganz das Krachen und Schleudern des Binschlages wieder ins Ohr brachte. Erdkrumen, hell und hartkantig, lagen Strahlenförmig um den Kraterwall, der 3 immer wieder an gewisse Mondgebilde so sehr erinnert, daß man ja glaubte, diese eigenartige Gestaltung der Mond- oberfläche auf den Einschlag himmels- Hleine Nalurgescliciſe des Bombentriciſers ist die ausgleichende Hand der natür- wandernder Projektile zurückführen zu können. Bei einem sichtlich älteren, nahe be- nachbarten Bombentrichter aber hatte die Zeit schon etwas ausgleichend ge- wirkt. Die Erdkrumen waren zerfal- len, die harten Konturen der Gruben- ränder abgerundeter, die Bodenfarbe gedunkelt, alle Merkmale der schleu- dernden Explosion bereits verwischt. Bei einem dritten, wesentlich älteren Trichter aber erwies sich die ausglei- chende Gestalterin„Zeit“ in weitaus deutlicherem Maß: die Sprenggrube hatte bereits schräge Böschungen, azuf denen sich kleine Halm- und Gräser- pflanzen angesiedelt hatten. In kleinen Wasseraugen wanderte spinnbeiniges Käfervolk. Nun konnte man fast glau- ben, nur irgendeine von Natur gewollte Grube habe sich ins Gelände einge- kerbt. Kaum mehr etwas von ihrem kriegerischen und rücksichtslosen Ur- sprung war noch sichtbar. Wie würde dieser Trichter wohl in soundsovielen Jahren aussehen, wenn— auch ohne Menschenhand- Natur und Wuchs die fkurchtbare Narbe übergrünt hätten. Ein tröstlicher Gedanke, daß über alle Dinge auf die Dauer Gras wächst und die Zeit die beste Helferin ist. Und stärker als der Ungeist der Zerstörung lichen Harmonie. Die alte Lehrmeiste- rin Natur weiß es. wie. * . 4 3 FPiine on 13½1 bis.30 Uhr Die Dienststelle der Kreisfrauenschaftslei- leiter Erwin Forster ist dem letzten Ter-— Abschied von einem guten Kameraden Wieder hat der Tod eirie empfindliche Lücke in die schon stark gelichteten Reihen der HB-Gefolgschaft gerissen. Abteilungs- Gesicht sieht und die Antwort „Tattersall“, ruft eine helle Stimme und ein fröhliches Mädchengesicht neigt sich aus dem Wagen. Zwei lustige dunkle Augen überzeugen sich, daß niemand mehr mit- fahren will und schon hat die kräftige, braune Mädchenhand den Lederriemen ge- zogen und abgeläutet. Auf festen Beinen, die trotz der herbstlichen Kühle noch in weißen„Stutzen“ stecken, geht das junge Mädchen mit dem Aermelstreifen„Schüler- kriegseinsatz“ an der Uniformjacke durch den Wagen, reißt Fahrscheine und hilft beim Ein- und Aussteigen älteren oder be-— packten Fahrgästen. Und wie eine Fanfare der Lebensfreude klingt ihre Stimme, wenn sie die Haltestellen ausruft. Vier Wochen sind nun Agnes oder Ma- rianne, Lore und Gerda und wie sie alle heißen im Kriesseinsatz bei unserer Stra- genbahn und in der OEG. Der Frage, wie es ihnen gefällt, bedarf es eigentlich nicht, wenn man einer von ihnen in das lachende ist/ auch entsprechend.„Pfundig“ sei es, meint Agnes und lacht mich mit den kräftigen wei⸗ Ausbildung und es wurde nicht weniger gen Zähnen an. Vierzehn Tage dauerte die“ „wenn man da immer einschnappen Vom Einsatz der Mädel unserer Mannheimer Oberschulen bei den städtischen Straßenbahnen geochst als vorher in der Schule. wenn ein Examen vor der Tür stand. Dann wurde das Schaffnerküken noch acht Tage unter der Obhut eines erfahrenen Lehrmeisters auf der Strecke angelernt und am nächsten Morgen stand man mit sich und seinen Kenntnissen und einem Wagen voller Leute, die man nicht kannte, herzklopfend allein. Aber bei so viel ehrlichem Einsatzwillen und der jugendlichen Schwungkraft, die sie alle mitbrachten, mußte es ja klappen. Und es klappt auch, das ist keine Frage. Es ist eine der jüngsten unter den ein- gesetzten 16- und 17jährigen, mit der ich fahre und stolz erzählt sie mir. daß auch Weichenstellen und Umkuppeln zu ihrem Aufgabengebiet gehört.„Im Anfang war ich arg müd“, meint sie,„aber jętzt habe ich mich schon gut daran gewöhnt.“ Ich kann mich noch genau erinnern. wie„gern“ man in diesem Alter aufstand. wenn es Zeit in die Schule war und ich bekomme richtig Respekt, als ich höre. daß Agnes, wenn sie Frühdienst hat. um.30 Uhr frün aus den Federn muß. Neun Stunden durch- schnittlich dauert der Dienst und manch- mal trifft man sich dann beim Abrechnen Wer kennt die Toten? Bei dem Fliegerangriff am 19. 10. 44 sind an der Schadensstelle H 1 fünf Frauen um- gekommen, deren Persönlichkeit bisher noch nicht ermittelt werden konnte, da die Frauen keinerlei Ausweispapiere bei sich natten. Die Bevölkerung wird gebeten, bei der Ermittlung mitzuwirken. Die Leichen einschließlich der Kleider können in der Leichenhalle des Hauptfriedhofes Mannheim besichtigt werden. Nachfolgend kurze Per- sonenbeschreibung: 1. 28 bis 35 Jahre, 1,65 m groß, schlank, dunkelblond, dunkelblaues Jackett, rosa Wolljacke, dunkelblauer Kostümrocxk, ————— zu erkennen, werden gebeten, sich in der Leichenhalle des Friedhofs zwecks Besich- tigung einzufinden oder persönlich bzwi. fernmündlich(Tel. 50 380, Klinke 8184) mit der Kriminalpolizei Mannheim, L 6, 1, Zim- mer 76, Verbindung aufzunehmen. Vviernheimer Neuigkeiten. Bei der letz- ten Gemeinderatssitzung ehrte Beigeord- neter Weitzel das bei einem Terrorangriff gefallene Ratsmitglied Nikolaus Wunder. Im übrigen standen Fragen des Luftschut- zes zur Behandlung sowie Neuformüierung der Feuerwehr. Als Wehrführer wurde Pg. Ludwig Lamberth bestimmt. Zur Er- bauung von Behelfsheimen wurde Bau- Wollie.!“ noch mit der Freundin, die auf der anderen Linie fährt. Dann werden Erfahrungen aus- getauscht, und wenn früher die Sorge da- hinging, ob der Lehrer streng oder etwas zugänglicher war, so ist heute das Problem: Ist der Wagenführer nett? Und das sind die Wagenführer bestimmt, denn nicht einmal der griesgrämigste„Knotterer“ unter den Fahrgästen kann so viel froher Jugend und freundlicher Hilfsbereitschaft widerstehen. Wenn auch solch eine- trotz ihrer Jugend recht schlaue- Evastochter meinte, es sei schade, daß die eingesetzten Mödel keine Raucherkarten bekämen. Auf meine er- staunte Frage, ob sie denn schon rauche, meinte Agnes verschmitzt. nein sie nicht, aber der Wagenführer. und wenn sie Ziga- retten hätte, wäre er noch viel netterl Aber auch ohne diese nicht von der Hand zu weisende Schenkungsmöglichkeit ist das Verständnis zwischen dem Wagenführer und seinen jungen Schaffnerinnen sehr gut und an der Endhaltestelle meinte einer aner- kennend:„Die is bei der Hand“, und schaute wohlgefällig zu, wie fix Agnes die Türen auf der einen Seite schloß und die anderen beiden für die Rückfahrt öffnete. Ob es nicht manchmal schwierig sei, wenn der Wagen recht voll und die Fahrgäste ab- gearbeitet und nervös seien? Nein, es Sei gar nicht schwierig und die Fahrgäste bei- nahe ohne Ausnahme nett. Bei den Aus- nahmen allerdings- und dabei funkelten die Augen meines Gegenüber spitzbübisch- „wenn mer da immer einschnappen wollt!“ Doch meistens sei es anders und oft be- käme man Hände voll Trauben oder Bir- nen geschenkt. Während ich beobachtend in meiner Ecke sitze und mich immer wieder über das junge, lebensfrohe Geschöpf freue, sind wir an einem Kreuzungspunkt zweier Linien angelangt und jetzt vollzieht sich eine ge- räuschvolle, allerdings zwangsläufig nur kurze Begrüßung- zwischen Agnes und Ma- Fiuns befndct sich jetzt in P 7, 1. Die neue Rufnummer wird noch bekanntgegeben. 3 3 4 2 4 opergefr. Walter Auer, kaufm. Angest. 9 Das Fest der silbernen Hochzeit begehen ichard Ehrhardt und Frau Elisabeth ſeb. Zink, Mannheim-Luzenberg, Akazien- Fraße 12; Ferdinand Bischoff und Frau imma geb. Bartholomäi, Mannheim, Käfer- glerstr. 62; Joseph Oechsler und Frau klisabeth geb. Hauck, Mannheim, C 3, 17, und die Eheleute Michael Kapfer und frau Maria geb. Madl, Mannheim-Waldhof, lerrschaftswald 92, und Wilhelm Röhr- zorn und Frau Margaretha, geb. Hammer, einau, Stengelhofstraße 26. ina, geborene trage 98. Oestringer, ztork, H 3, 3, begehen. Hohes Alter. Wi vpas Fest der goldenen Hochzeit feierten lie Eheleute Karl Ries und Frau Katha- Langerötter- mr 40jahrises Ehejubiläum können Josef Kleinhenz und Frau Sofle, Ihren 80. Geburtstag he- eht Frau Justina Rösch Wwe., renzhöferstraße 32. Die Jubilarin ist In- aberin des bronzenen Mutterehrenkreuzes.f toldcd. das gelassen. geborene Edingen, FAMIIIZMANMZEIGEN Trier, im Oktober 1944. beburten: Ursula Maria, 13. 10. 44. Hermine Bröker geb, stron-Hans Bröker, 2. Z. Italien. Mhm.-Feudenheim, Hauptstrtaße 44. 4 Verlobungen: Blisabeth Lambacher- Obergefr. Karl Godeck, 2. Z. 1.. Mnm.-Seckenheim, Am Römerbrunnen 3. 22. Oktober 1944. Maria Huber- Josef Michels, Uffz, d. Luftw. Ketsch, Werderstraße 22, Vermänlungen: Adolf Huber, z. Z2. Wehrm.- Lore Huber geb. Decker. Mannheim, deri 26. Oktober 1944. — Küäte Auer geb. Schütz. Hockenheim, Parkstraße 12- Sandhausen, Bahnhofstraße 38. 5 1 . Für Führer, Volik und Vaterlane starben: Rolf Meinelt Uffz. u. Flugzeugf., 23., i. West. Hockenheim, Karl-Theod.-Str. 12, Kiel, Willingdorf. Friedel Meinelt geb. Schmidt u. Töchterchen Iris nebst all. Ver- Wandten. Uffz. Otto Koch 4 29 Jahre, im Osten. Mannheim, Langerötterstr. 30, Zz. Z. Hecklingen i. Anhalt, Ad.- Hitler-Straße 32. Frau Friederike Koch Wwe., Mutter. 1 Obergefr. Paul Schmitt IEadingen, 4 4 5 5 4 1 18— 32., 1. Osten, Inh. d. Verw.-Abz. Gartenstr. 4, Neckar- hausen. Frau Käthe Schmitt geb. Möll mit Kindern Imgrid und Erich und alle Anverwandten. Irrauerfeier: Sonntag, 29. 10. 44, 14 Unr, evang. Kirche Edingen. Obw. Friedrich Altzweig 29., im Osten, Inh. EK 1 u, 2, Verw.-Abz. u. ander. Auszeichn. Mannheim, Niederfeldstraße 28. Hilde Altzweig geb. Kraus und Angehörige. Ogefr. Eugen Gutknecht 37 Jahre, im Osten, Inh. des EK 2. Klasse u. and. Auszeichnungen Mnm.-Friedrichsfeld, Neckar- hauser Straße 17. Anny Gutknecht geb. Dehoust; Soſte Gutknecht, Mutter; Rosa Seitz geb. Bräuninger, Schwie- germutter, sowie alle Angeh. -Strm. Ernst Böhler Kriegsfreiwilliger. Familie Georg Böhler. Trauerfeier: Sonntag, 29. 10. 44, 16 Uhr ev. Stadtkirche Weinheim Obergefr. Ruprecht Fey 36 Jahre, im Westen, Inf.-Sturm- abz. in Silb. u. Verwund.-Abz. Leutershausen, Leimen b. Hei- delberg. Barbara Fey geb. Blättel mit Kindern Günter u. Ruthilde; Mutter, Schwiegereltern u. alle Angehörige. Trauerfeier: Sonnt., 29. 10., 14 Uhr evangel. Kirche Leutershausen. Obergefr. Helmut Stalf 26½., nach schwerer Verwund. in einem Heimatlazarett. Frau Franziska Stalf geb. Junker u. Sohn Bernd Helmut; Eltern: Familie Ludwig Stalf u. 5 Ge⸗ schwister nebst Angehörigen. rath(z. Z. in Italien), Bruder; 3 ffz. Walter Heibel 21., den Fliegertod im Westen. Mum.-Friedrichsfeld, Calvinstr. 9 Fam. Franz Heibel; Braut Els- beth Schott und Eltern nebst allen Angehörigen. 4 Gren. Willy Grützmacher 18 Jahre, im Westen. Mannheim, 8 2, 15. Wilnelm Grützmacher u. Frau Gertrud geb. Nawrath u. seine Geschwister; Uffz. Erwin Naw- Witwe Irma Günther(z. Z. Luftn.-Helferin). oObergren. Paul Ehmann 37 Jahre, im Osten. Mannheim, Meerfeldstrahe 62a. Lydia Ehmann geb. Heiß; Kath. Ehmann wwe.(Mutter); seine Geschwister; Familie Nikolaus Heiſß(Schwiegereltern) und sämtl. Angehörigen. Das EK 2 erhielt d — rorangriff zum Opfer gefallen. Mit ihm hat „Hakenkreuzbanner“ tungswesen groß gewordenen, auf verschie- denen verantwortlichen Posten hochbewähr- ten, pflichttreuen Abteilungsleiter und einen in zehnjähriger Mitarbeit erprobten guten Kameraden verloren, der Anzeigen-Abteilung, des Luftschutzes und der beruflichen Erziehung der anvertrauten Jugend, geläuterter Mensch und Charakter große Verdienste erworben, hat. der ausgezeichnete Soldat des Weltkrieges, hat in Ausübung seines Dienstes sein Leben In unseren Reihen lebt er wei- ter als das, was er nur immer war: ein lie- ber und guter Kamerad. Ladenburger Notizen Das Fest der silbernen Hochzeit feiern: Johann Bassauer und Frau Stefanie, gebo- rene Baumann, Emmerich Stoll und Frau Susanna, geborene Baumann, Otto Lay und Frau Maria, geborene Ullrich und Stefan Wolf und Frau Elise, geborene Zieher.— r Getreite Heinz Bech-⸗ einen ———————————— im Zei- der sich als Leiter ihm als erfahrener und Erwin Forster, kremefarbige Bluse. „F.., Weihnachten 29“. blauen Tupfen, braune Halbschuhe. dunkelblond, dunkelblaues schwarz-weiß- korierter Rock mit mischt, trägt zwei Zöpfe, silbern. Rin fehlendem Stein am dunkelblauer Wollmantel, Seidenbluse. blauer Mantel, —————— Trägt Ehering, gez. 2. 35 bis 40 Jahre, 1,62 m groß, unter- setzt, rötlich-bra. Haar, dunkelblauer Woll- mantel, dunkelblaues Kleid mit roten und 3. 25 bis 30 Jahre, 1,72 m groß, schlank, Wolljackett, Reiß- verschluß, weiße Bluse mit blauer Zeich- nung, hellbr. Strümpfe. Am linken Hand- gelenk breites silbernes Gliederarmband. 4. 45 bis 55 Jahre, 1,49 m groß, Inter- setzt, dunkelblond, mit grauen Haaren ver- rechten Goldfinger, marineblaue 5. 50 bis 60 Jahre, 1,55 m groß, stark, Kopf war anscheinend fast haarlos, dunkel- blaue Wollstrickjacke mit blauen Knöpfen, Schürzenkleid mit weißen Kleeblättern auf schwarzem Grund, dun- kelblaues Kleid, braune Mako-Strümpfe. Volksgenossen, welche glauben, Verwandte, IBeitannie oder Vermibte in diesen Personen ber meldet 12 Anzeigen gegen die Straßen- und und Verstoß macht. offenstehen. alle Türen, Oten, schlossen sind. gelünde am Kirschenweg zur Verfügung gestellt. Der Polizeibericht vom Septem- gegen die Verdunkelungs- bestimmungen. Eine 21jährige Frau wurde wegen mehrfachen Diebstahls dingfest ge- Ofentüren müssen geschlossen werden. Mitunter wundert man sich, daß ein sonst tadelloser Zimmerofen schlecht brennt. Das liegt nun vielfach gar nicht an diesem Ofen, sondern das schlechte Brennen wird da- durch verursacht, daß in der Wohnung dar- it unter oder darüber, manchmal auch in der Nebenwohnung, wenn die Ofen und Herde an den gleichen Kamin angeschlossen sind, die Türen der dort nicht benutzten Ofen Die Rücksicht auf die Mit- bewohner des Hauses erfordert also, daß Luftregler und Klappen an Wwelche nicht benutzt werden, ge- Grüße an die Heimat senden die Panzer- sturm-Pioniere Walter Rohrbacher, Walter Geißler, Hans Dieterle und Dieter Grimm. wegen Vergehen kranz. Verkehrsordnung lernt hatte? * 7 Anna Kringel geb. nebst allen Angehöri stattgefunden. rorrorongriton flolen zum Opfet: Eugen Kringel- 60 Jahre, am 19. 10. in Mannheim. sowie Kinder Erwin, Johanna, Gerda u. Enkelkinder Die Beerdigung hat am Montag —* Eugenie Schraml geb. Kübler, 37 Jahre, am 19. 10. in Mannheim. Franz sSchraml1(2. Z. i. Osten); sohn: Karl Heinz; Mutter: Marie Kübler Wwe. u. Anverw. Beerdigung: Donnerstag, 26. 10., 14.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannh. Vollhardt Eugen, gen. Verkäuferin, 52 Jahre, in Mannheim. und Angehörige. Anna Germann Frau Kath. Germann(Mutter) Beerdigung: Donnerstag, 26. 10., 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannh. —— Frau Eva Röser geb. Siefert, 43 Jahre, am 19. 10. in Mannheim. Franz Röser(z. Z. im Felde) nebst allen Angehörigen. Beerdigung findet auf Wunsch in mrer Heimat Rothenberg statt. am 19. 10. * Heidelberg. Anna Schemel 54 Jahre, am 19. 10, in Mannheim. Frau Anna Diehl geb. Schemel und alle Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, 26. 10., 14.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannh. 1— Konrad Wagner Kfm., Inh. d. Fa. Wagner u. Co., 47 Jahre, am 19. 10. in Mannheim. Hechingen(Hohenz.) im Edelgut. Frau Maria Wagner geb. Häussler und Tochter Dorle. Beerdigung: Donnerstag, 26. 10., geb. Beck, 23 Jahre, in Mannheim. Albert Schmilewski, (Zz2. Z. im Felde); gefunden. Hilde Schmilewski Wilh. und Frau Maria geb. Spänle (Eltern); Gisela Beck(Schwest.); Fam. O. Schmilewski, Trempen. Die Beerdigung hat bereits statt- in Hechingen. * Karl Lemcke vereid. Buchprüfer und Steuer- berater, 50., am 19. 10. in Mhm. Eiterbach b. Heiligkreuzsteinach. Frau Lise Lemcke geb. Grotjan mit Kindern und Angehörige. Beerdigung findet in aller Stille in Heiligkreuzsteinach statt. am 19. 10. Wachtm. Beck Emilie Weidner geb. Dann, 54 Jahre, 35 Jahre, Helene Kranz Heinrich Weidner(2. Katharina Weidner geb. Weidner, 29 Jahre, u. Sohn Wolfgang, 2 Monate am 19. 10. in Mannheim. Adam Weidner(Zz. Z. i. sowie alle Angehörigen. Beerdigung: Donnerstag, 26. 10., 14 Uhr, Ehrenfriedhof. —* Anna Schächner geb. Krone, 47 Jahre, am 19. 10. in Mannheim. Willi schächner mit Töchtern Henni und Hildegard nebst An- verwandten. Beerdigung: Donnerstag, 26. 10., .30 Uhr, Ehrenfriedhof. 1* Marianne Nuß 12 Jahre, am 19. 10. in Mannheim. Karl Nuß u. Frau Johanna geb. Batzler; Leopold Wegmann u. Frau Erna geb. Nuß mit Kind; Wwe. Z. i. Ost.); Osten) * geb. Memmler, 42., in Mannheim. Wolfgang Dellers(2. Eleonore emmler Angehörigen. Anna Dellers Einäscherung fand bereits statt. „Georg Fitz und Frau Johanna geb. Nuß mit Kind und alle am 19. 10. Angehörigen. Wir haben sie in aller Stille zur Z. RAD); letzten Ruhe gebettet. sowie alle Lina Gietzen geb. Seip 42 Jahre, am 19. 10, in Mannheim. Es sterben: ger Landstr. 5. am 22. 10. 44. Kätchen Reinhard geb. Schmidt, 27., nach kurzer, schw. Krankheit, am 21. 10. 44. Wünschmichelbach i. Odw. Jakob Reinhard u. Kind Egon; Fam. Jakob Schmidt; Fam. Jakob Reinhard mit allen Ange- hörigen. Beerdigung hat bereits stattgefunden. Robert Maier, Metzgermeister, am 24. 10, 44. Edingen a.., Heidelber- Frau Karoline Maier geb. Lay; Karl Gebhard und Frau Gertrud geb. Maier.⸗ Beerdigung: Donnerstag, 26. 10., 14 Uhr. Frau Maria Frei geb. Speicher, 65., nach schwerer Krankheit, am 24, 10. 44. Neckarhausen, Adolf-Hitler-Str. 35. Moritz Frei nebst Kin- dern u. Angeh. Beerd.: Donnerstag, 26. 10., 16 Uhr, vom Trauerhause Georg Clade, Gärtnereibesitzer, 39½%., 5 Mon. nach uns. Ib. Mutter. ., Z. Unterkirnach, 18. 10. 44. Die trauernd. Angehör. u. Verwandten Albert Spannagel, Bücherrevisor, 61., nach schwerem Leiden, am 18. 10. in Dieiheim-Baden. Luise Spannagel geb. Schneider; Liese- lotte Heiss geb. Spannagel; Hans Heiss, Dipl.-Chem., und alle Ange- hnörigen.- Die Beisetzung fand in aller Stille in Hielheim statt. Jacob Graeff, 77., am 22. 10. 44, nach kurzer, schwerer Krankheit Oberstabsarzt Dr. Hch. Graeff und Frau Dr. Gisela geb. Kujath; Wilma Schmitz geb. Graeff; Wachtmstr. Jacob Graeff; Doris Graeff geb. Steeger undes Enkelkinder.- Beerdigung: DHonnerstag, 26; 10. 44, 12 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Bernhard Kuhn, Metalldrücker, 65., nach kurzer, schw. Krankheit, Käfertal-süd. Herxheimer Str. 3. Kleine nebst Kindern und Enkelkindern.- Beerdigung: Donnerstas. den 26. Oktober 1944, um s Unr, Hauptfriedhof Mannheim. Maria Kuhn geb Margarete Kuhn geb. Acker, 44 Jahre, Fritza Kuhn Luise Acker Wwe. 68 Jahre, am 19. 10. in Mannheim. (Z. Z. und alle Angehörigen. Beerdigung: Donnerstag, 26. 10., .30 Uhr, Ehrenfriedhof. Raimund Gietzen(Zz. Z. RAD); Charlotte Ziegner geb. Gietzen u. Kind Ute; Willi Ziegner und alle verwandten. Die Beerdigung hat bereits am 23. d. M. stattgefunden. Margot Bromberek 16 Jahre, am 19. 10. in Mannheim. Wwe. Lazarett) Luise Roth geb. 46 Jahre, am 19. 10. in Mannheim. Fritz Roth und Anverwandte. Beerdigung: Donnerstag, 26. 10. in Sennfeld Amt Adelsheim). Jos. Bromberek u. Frau Rosa geb. Link und Sohn Herbert sowie alle Angehörigen. Beerdigung: Donnerstag, 26. 10., 14.30 Uhr, Hauptfriedhof Maanh. Blum rianne, einer Kameradin mit einem Boti- celligesicht unter dichtem blondem Haar- Vielleicht— überlege ich mir, als ich umgestiegen war und nun mit Marianne kuhr— war für sie die Umstellung schwie- riger, als für ein so unbekümmert fröh- liches Wesen, wie ich es eben kennenge- Scheuer schien sie, verhalte- ner im Wesen, von einer behutsamen Höf- lichkeit zu ihren Fahrgästen. Und ich ver- stand den Blick der alten Frau mir gegen- über, die das junge Mädchen mütterlich be- schützend anblickte, nachdem es ihr ein- steigen geholfen hatte. Das eine aber haben sie alle gemeinsam, die blonden und dunklen, großen und klei- nen, zarten oder kräftigen Mariannen und Gerdas: Ihren ungebrochenen Willen, mit- zuhelfen, ihre Jugend, die ihnen die Pflicht leicht macht und noch etwas; sie nehmen uns für Augenbliche— unbewußt sicher, aber vielleicht gerade deshalb— mitten im schweren Kriegsalltag durch ein fröh- lüches Lachen und den Schwung, mit dem sie ihre nicht leichte Pflicht erfüllen, etwas von der schweren Last, die wir alle tragen. 0S. 1. Geschw. Neidig; (Schwiegertochter). Christine Neidig 59 Jahre, am 19. 10. in Mannheim. Hilda Neidig Feuerbestattung: Donnerstag, 26. Oktober, nachm. 15 Uh —* Erika Ganzer 13 Jahre, am 19. 19. in Mannheim. Konrad Ganzer und Frau Elise geb. Schäfer und Sohn Werner (2. Z. im Felde) Beerdigung: Mittwoch, 25. Okt., r. 16.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannh. AATlent sKANMTNMAcHUNGAEN Amtsgericht FG. II. Die Friedrich Storz Witwe, Emma geb. Weber, wohnhaft in Mannheim, Draisstr. 66, hat beantragf, den verschollenen Friedrich Philipp Storz, „ J 1, 19, für tot zu erklären. Wohnhaft in Mannheim geb. am 23. August 1906 in Heidelberg, zuletzt Der bezeichnete Verschollene hat sich spätestens bis Donnerstag, den 28. Dezember 1944, vormittags 10 Uhr, Zwischenstock, Zimmer 112 vor dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigenfalls er, werden kann. Wwie beantragt, für tot erklärt Alle, welche Auskunft über den Verschollenen geben können, haben dies spätestens zu diesem Zeitpunkt dem Gericht an- zuzeigen. Mannheim, 21. Okt. 1944. Amtsgerieht FG H, gez. Friedmann. OFFfEMkE Sfrklrlkn 58 TEIIENGESUCn: SrScAITi. MrNMUUINODN Lehrling und Lehrmädchen für so- fort oder zu Ostern 1845 gesucht. Eduard Braun, Friseur, Ofters- heim, Mannheimer Straße 30. Spediteure, Sachbearbeiter für Wareneingang, Lagerverwalter v. Betrieb in Süddeutschland dring. gesucht. Angebote unt. M H 4408 an Ala,(I7a) Mannheim. Lagerleiter für Ausländerlager von Betrieb in Ostdeutschland sofort gesucht. Es woll. sich nur solche Herren melden, die den Nachweis erbringen können, daß sie schon längere Zeit in diesem Fach tätig waren(Kriegsversehrte bevorz.). Eilangeb. mit Lebenlauf, Gehalts- anspr. u. Bewerbungsunterl. unt. Fr. 87 765 an Ala, Berlin W 35. Buchhalter(imh, Lohnbuchhalterſ(in), Gehalts- u. Lohnrechner(in), kfm. Sachbearbeiter für unsere Werke im Rhein-Main-Geb. u. Schlesien gesucht. Angeb. mit übl. Unterl., Gehaltsforderg. u. Eintrittstermin unter F W 3251 an Wefra-Werbe⸗- gesellschaft, Burgholzhausen v. d. ., Kr. Friedberg/ Hessen. Industriewerke suchen zum bald- möglichsten Antritt: Hollerith- Tabellierer und Sortiererinnen bzw.-Sortterer. Hollerith-Loche- rinnen(auch zum Anlernen) und prüferinnen. Bezahlung erfolgt nach innerbetrieblichen Gehalts- richtlinien. 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Näh.: Stark, Wein⸗ heim, Grundelbachstraße 13. 22 W. 5 . 1 — ————— verschiedenen Schilderungen hervor. ————— —— Von der Faleschimmlunst Zl/ den Faleschirmiãgern Leonardo da Vinci gehörte zu den ersten Fallschirmkonstrukteuren Die erste Luftlandung der Weltgeschichte, die Heldentaten deutscher Fallschirmjäger beim Angriff auf Kreta, ihre Beteiligung bei den Kämpfen auf Sizilien sowie bei der Be- freiung Mussolinis haben die Aufmerksam- keit auf jene Versuche gelenkt, welche einst in friedlicher Absicht von Fallschirmkünst- lern unternommen worden sind. Der kühne Absprung aus einem Flugzeug (Tuftballon) war ursprünglich ein Artisten- kunststück, eine Sensation für die schau- lustige Menge. Zu den ersten Fallschirm- konstrukteuren gehörte das Universalgenie Leonardo da Vinci, der sich wiederholt mit flugtechnischen Fragen beschäftigte. 1495 erbaute er von völlig neuen Gesichts- punkten aus einen Fallschirm. den er je- doch nicht selbst, sondern nur mit hölzer- nen Figuren praktisch erprobte.- 1617 sprang ein gewisser Faustus Veranzio mit einem von ihm hergestellten Fallschirm der nur aus einer über einen viereckigen Rahmen gespannten Fläche bestand, in Venedig von einem hohen Turm herunter und landete unversehrt auf dem Straßen- pflaster. Daß man sich schon in älterer Zeit bisweilen des Fallschirmes bedient hat um aus dem Kerker zu fliehen. geht aus 1650⸗ versuchte ein im Fort Miolan eingesperrter Franzose seine Freiheit dadurch wiederzu- erlangen, daß er mit einem von ihm avuf primitivste Art angefertigten Fallschirm in die Tiefe sprang. Da dieser jedoch völ- lig versagte, gelang es seinen Verfolgern, ihn binnen kurzer Zeit wieder einzufangen. Der französische Politiker Jean Baptiste Drouet, der berüchtigte Jakobiner, der als Postmeister die Flucht Ludwigs XVI. verhinderte, später selbst in Gefangen- schaft geriet und auf dem Spielberg in Mähren eingesperrt wurde. fertigte aus Holzstäben und Vorhängen einen Fallschirm an, mit dessen Hilfe er zu entfliehen ver- suchte. Er sprang am 6. Juli 1794 vom Fen- ster seines Kerkers mit seinem Apparat in die Tiefe, brach jedoch dabei ein Bein und wurde am nächsten Morgen aufsefunden. Aehnlich erging es dem General de Bour- nonville, der sich aus einer belagerten Festung als Abgesandter zum Prinzen von Sachsen-Koburg-Gotha begeben wollte. Er benutzte für den Absprung von der 12 m hohen Bastion als Fallschirm einen gewöhn⸗ lichen, aufgespannten Regenschirm, der sich gut bewährte. Der heftige Sturm aber schleuderte Bournonville gegen eine Mauer, an deren Fuß er mit gebrochenen Beinen landete. Im Jahre 1783 sprang Lenor man d, den man bisweilen als den eigentlichen Erflinder des Fallschirms bezeichnet, in Paris, in jeder Hand zwei aufgespannte Regenschirme hal- tend, aus dem ersten Stockwerk eines Hau- ses auf die Straße, ohne Schaden zu erleiden. Die ersten öffentlichen Fallschirmabsprünge von einem Luftballon aus als Schaustellung unternahm Jacques Garner in 1797 in Paris im Park Monceaux. Er gehörte, ebenso wie sein Bruder Jean Baptiste, zu den kühn- sten Luftschiffern und Fallschirmspringern seiner Zeit und erregte überall, wo er er- schien, die größte Begeisterung. Garnerin benutzte einen von ihm vervollkommneten Fallschirm von 7,80 Metern Durchmesser, mit dem er sich aus einer Höhe von tausend Metern aus einem Ballon herunterfallen leiß. 1800 zeigte er zusammen mit seiner Frau seine Kunst in Berlin und Petersburg und erregte damit ungeheures Aufsehen. Das älteste Mitglied der berühmten Aero- nautenfamilie Garnerin, Jean Baptiste, war ein Schüler des bekannten Physikers Profes- sor Charles, der im August 1782 auf dem Pa- riser Marsfelde die ersten Versuche mit einem mit Wasserstoff gefüllten Ballon, der sogenannten Charlière, machte. Wegen der Priorität der Erfindung des Fallschirms gerieten die Brüder Garnerin später in Streit, und Jacques veröffentliente eine gegen Jean Baptiste gerichtete Schmäh- schrift. Die Tochter des letzteren, Elise Gar- nerin, sprang nach der Einnahme von Paris am 21. September 1815(und später noch des öfteren) in Gegenwart des Königs von Preu- zen aus einer Höhe von 1800 Klaftern mit dem Fallschirm aus einem Ballon herab. Auch Jacques Garnerins Gattin beschloß ihre Ballonaufstiege stets damit, daß sie sich aus beträchtlicher Höhe mittels Fallschirm zur Erde niedergleiten ließ. Am 23. Mai 1804 wagte Professor Burguet in Berlin anläßlich eines Aufstiegs mit einem Kugelballon den Absprung aus bedeutender Höhe mit einem Fallschirm und landete zum Erstaunen der zahlreichen Zuschauer völlig unversehrt, während sein Begleiter, ein preußischer Offizier, den mit Wasserstoff ge- küllten Ballon glücklich wieder zur Erde brachte. In vielen Fällen aber wagten die Luft- schiffer es nicht, sich selbst dem Fallschirm anzuvertrauen, se zogen es vor, mit seiner Hilfe Hunde, Katzen oder Affen aus der Gondel des Ballons zur Erde zu befördern, was in den meisten Fällen auch glücklich gelang.— In späterer Zeit gehörte die Vor- führung von Fallschirmabsprüngen aus einem Luftballon zu den beliebtesten Volks- belustigungen größerer Städte.— Bedeu- tende Verdienste um die Entwickelung des Fallschirms erwarb sich die bekannte deut- sche Luftschifferin Kätchen Paulus, deren System sich während des Weltkrieges gut bewährt hat. Natürlich haben die Fallschirmabsprünge manchmal Unglücksfälle zur Folge gehaot. 1836 fand der Engländer Cocking bei einem Absprung mit einem Fallschirm eigener-e- kfindung den Tod durch Sturz in die See. Um das starke Pendeln zu vermeiden, hatte er dem Schirm die Gestalt eines umgekehr- ten Kegelstumpfes gegeben. Auf dieselbe Weise verunglückten 1889 Léroux bei Riga und van PDassel in Honolulu. Dieser wäre vielleicht zu retten gewesen, wenn sich nicht sctort Haiflische auf ihn gestürzt und verschlungen hätten. 1892 kam die Luft- schifferin Frau Großmann in Weißensee bei Berlin ums Leben. 1929 geriet Helli Tus- mar, die nach dem Weltkriege bei allen größeren Flugveranstaltungen mitwirkte, bei Chur mit ihrem Fallschirm in den Rhein und ertrank. Heute, im Zeitalter des Flugzeugs, hat der Fallschirm eine derartige Vervollkommnung erfahren, daß seine Benutzung ziemlich un- gefährlich ist und meist glatt verläuft, es sei denn, daß durch einen widrigen Wind ein Zwischenfall Gerührung mit einer Hoch- spannungsleitung usw.) herbeigeführt wird. Der weltbekannte Flieger Lindbergh berichtet aus der Zeit, wo er amerikanischer Postflieger war, daß ihn ein Fallschirm drei- mal aus einer sehr gefährlichen Lage befreit habe. Einmal, als er bei starkem Nebel nach Chicago unterwegs war, merkte er, noch ziemlich weit von seinem Landungsplatz entfernt, plötzlich, daß sein Benzinvorrat auf die Neige ging. Kaltblütig wartete er s0 lange, bis er aus den Geräuschen des Mo- tors hörte, daß kein Benzin mehr im Be⸗ hälter war. Dann sprang er kurz entschlos- sen aus 4000 Meter Höhe herab und lhandete unversehrt. Edgar Reimerdes. *—— Der Schutzwall im westen In vastloser Arbeit schaffen alle Kreise der Bevölkerung am Schutz der Heimat. SEK.-Aufnahme: Kriegsberichter Scheerer, Atl.,.) Erinnerung an Japans grögten Seehelden Der große Seesieg der Japaner bei For- mosa weckt die Erinnerung an den grögßten Seehelden in der Geschichte des Kaiser- reichs, Graf Heihachiro Togo, der am 27. Mai 1905 die russische Flotte in der Straßge von Tsushima vernichtete und damit einen der größten Seesiege der Weltgeschichte errang. Togo wurde durch diese Tat das angebetete Ideal seines Landes. denn er vereinigte in sich die höchsten Eigenschaf- ten seines Volkes, Opfergeist. Heldenmut und strenge Selbstzucht. Dabei war er von grenzenloser Bescheidenheit. Ein Europäer, der ihn kurz nach seinem Triumph sah, schildert ihn folgendermaßen: Ich traute kaum meinen Augen, so klein und unan- sehnlich war er, und dabei so bescheiden schüchtern wie ein junges Mädchen!“ Alle Ehren wurden auf ihn gehäuft: er erhielt den Grafentitel und den eines Admirals der japanischen Flotte, aber er blieb weiter in dem schlichten Häuschen wohnen, das er schon als junger Offizier bezögen hatte. Die Offiziere und Mannschaften der Marine sammelten eine große Summe. damit er sich eine prächtige Residenz bauen könne, aber er lehnte das Geld ab und bat. es für die Errichtung von Bronzestatuen zu verwen— den, die den drei Vätern der iapanischen Marine, den Admiralen Kawamura, Nirei und Saigo, gewidmet werden sollten. Er selbst behielt seine einfache Lebensführung bei und trat in der Oeffentlichkeit möglichst wenig hervor. Als er hörte. daß seine Pho- tographien viel von Verehrern gekauft wur- den, ging er zu dem Hofphotographen, der die einzige Aufnahme von ihm besaß, und sagte:„Es ist sehr unrecht. daß man so viel Geld für das Bild eines so unbedeutenden Menschen ausgibt. Ich kann das nicht län- ger dulden!“ und er bestand darauf, daß ihm das Negativ verkauft wurde. 8 Trägst du auch schon die rote Kordel, das Zeichen der kriegsfreiwilligen Hitlerjungen? Neue Herstellungsregelung für Zigarren Der Leiter des Produktionsausschusses Zi- garren im Produktionshauptausschuß Tabak des Reichsministers für Rüstung und Kriegs- produktion hat die Herstellung von Zigarren neu geregelt. Danach erteilt der Produk- tionsausschuß Zigarren im Rahmen der den Herstellern genehmigten Käufe den Händ- lern mit Rohtabak die Genehmigung zur Veräußerung von Rohtabak im Inlande. Her- steller, die am Tage des Inkrafttretens dieser Anweisung(17. Oktober) die Zulassung Zzur Verarbeitung von Rohtabak zu Zigarren, Zi- garillos und Stumpen besitzen, erhalten vom Produktionsausschuß ein Verarbeitungskon- tingent. Dieses Kontinsent darf nur mit der vom Produktionsausschuß bestimmten Menge ausgearbeitet werden. Vorgriffe auf spätere Verarbeitungsmengen sind verboten. Die Höhe der zulässigen monatlichen Verarbei- tungsmenge an Rohtabak wird ausgedrückt in einem vom Hundertsatz der Verarbei- tungsmenge, die für Oktober 1942 genehmigt war(Verarbeitungskontingent). Der Verar-— beitungssatz des Verarbeitungskontingentes beträgt mit Wirkung vom 1. November 51 55. Für die Bezugscheininhaber wird die zuläs- sige Verarbeitungsmenge besonders festge- setzt und durch Einzelbescheid bekanntge- geben. 5 Kunstumblatt dürfen Hersteller nur verwenden, sofern es von der Einstufungs- stelle für die deutsche Zigarrenherstellung, Eisenach, zurVerarbeitung zugelassen ist. Die Verwendung von Kunstumblatt in den Preis- lagen von über 15 Rpf. ist verboten, wobei maßgebend der Kleinverkaufspreis ohne Kriegszuschlag ist, zu dem die Ware an den Verbraucher verkauft wird. Es ist verboten, Zigarren in der Preislage von über 20 Rpf. und Stumpen bzw. Zigarillos von über 10 Rpf. mit anderem als Uberseetabak zu dek- ken. Zigarren dürfen auch nicht in mehr als 25 Endfarben sortiert oder beringt werden. Zigarren mit höherem Nettoversandgewicht als 5,5 kg für 1000 Stück dürfen nicht mehr hergestellt werden. Ab 1. November dürfen 1 Zigarren, Zigarillos und Stumpen nur noch zu den Kleinverkaufspreislagen 6, 10, 15, 20 und 30 Rpf. ohne Kriegszuschlag hergestellt und banderoliert werden. Vorhandene Be- 33333237 , ,⸗ stände können noch bis zum 31. Dezember——————— d. J. in den bisherigen Preisklassen bande- 814 5˙1 roliert werden. MAN 7 Höhere DAF-Unterstützungen bei längerer Krankheit Die Gauwalltung der Deutschen Arbeits- kront gibt bekannt: Die Unterstützungen, Wwelche die DAF ihren Mitgliedern bei Ar- beitslosigkeit und Krankheit neben den ge- setzlichen Beträgen gewährt, haben in den ersten Jahren nach 1933 große Bedeutung gehabt. Die Arbeitslosenunterstützung ist schon längst gegenstandslos geworden und Wwird ganz aufgehoben. Die Krankenunter- stützung wurde neu geregelt; die Sätze wer- den bei anerkannter Bedürftilgkeit für länger anhaltende Krankheiten wesentlich erhöht und betragen künftig 50.— RM bis 250.— RM. Dagegen wiürd bei kurzer Krankheit keine Unterstützungsbedürftigkeit mehr angenom- men, da die wirtschaftliche Lage der Ge- folgsleute sich im allgemeinen wesentlich gebessert hat und außerdem die Betriebe im Bdarctsfalle großzügige Unterstützung sge- Wwähren. Düe hierdurch freiwerdenden Be- träge kommen jenen Mitgliedern zugute, die schwerer und länger erkranken. Wer erhält eine Haushaltnähmaschine Nach einer Mitteilung der Fachabteilung Nähmaschinen der Wirtschaftsgruppe Ein- zelhandel können bis anif weiteres Haushalt- nähmaschinen nicht mehr an fliegergeschä- ſdigte Verbraucher und andere Privatper- sonen zugeteilt werden, da die beschränkten Vorräte dringend von Rüstungswirtschaft und Bekleidungshandwerk gebraucht wer— den. In Zukunft erfolgt die Abgabe nur noch für Nähstuben der NSV, fliegergeschä- ſdigte Handwerksbetriebe und Hausschneide- rinnen und für Arbeitslager von Industrie- betrieben. Heimarbeiterinnen können mit neuen Nähmaschinen nicht versorgt werden. fliegergeschädigte Handwerksbetriebe und Hausschneiderinnen haben über ihre Innun- gen ein besonderes Antragsformular ein- Zureichen. Keine Ungültigkeitserklärung von Führer- scheinen. Zur Vereinfachung der Verwal- tung hat der Reichsverkehrsminister be- stimant, das von einer öffentlichen Ungültig- keitserklärung verlorener Führer-, Kraft- fahrzeug- und Anhängerscheine für die Dauer des Krieges abzusehen ist. Für in Verlust geratenen Kraftfahrzeug- und An- hängerbriefe gilt der Runderlaß über die Aufhebung der Veröffentlichung von Ver— lustanzeigen vom 22. Februar 1943. Gute deutsche Seiden-Ernte. Bei der im allgemeinen mit dem August abgeschlossenen deutschen Seidenraupenzucht sind die Ko- konernten nach einem Bericht der„Textil- Zeitung“ fast durchweg über Erwarten gut ausgefallen und Krankheiten der Raupen nirgends in größerem Umfang aufgetreten. ———— Vierten, wird dagegen das Kleidungsstüc HJ-Kleidung auch in die Fünfte Reichs- kleiderkarte einzutragen. Die Abgabe der HJ-Dienstkleidung ist von der Verkaufs- stelle auf der Reichskleiderkarte unter An gabe des Verkaufstages und unter Anbri gung des Firmenstempels zu vermerkeg Falls die Dienstkleidung auf Bezugsab- schnitte der Vierten Reichskleiderkarte ab⸗ gegeben wird, ist dieser Vermerk auf de Es ist ferner die Herstellung und Ver wen dung von Aussatz, Beränderung der Kiste Ausstattungsteilen ohne Rücksicht auf die— Preislage untersagt. Nur folgende Packungs- 7 Preislage zu 6 Kpf. für 100 Stück, in der 18 6 Preislage zu 10 Rpf. ebenfalls für 100 Stück, 55 4 Stück, in der Preislage zu 20 Rpf. für 50 Stück und in der Preislage zu 30 Rpf. für 250 1 Fet Zehnerpackung mit Papierumhüllung zuge- 2 lassen. Vorhandene Fertignackungen dürfen Weiter wird bei der Fachuntergruppe Z21- garrenindustrie als Produktionsausschuſ aus dem Haup Zigarren eine Qualitätsprüfungskommission kommandos Pa Hersteller auf Anforderung Proben seiner schlacht bei d Herstellung in Originalpackungen unberech- die übereinstin net zur Verfügunng zu stellen hat. Sschlacht des Ja 1 Die amerika Rückwanderer müssen ihre An⸗ keinerlei genau schrift angeben 1 rikanischen Flc lich, teilt mit: Reichsdeutsche. die auf Grund der 1 77 5—55 militärischen Entwicklung in Frankreich nachmittag bei und Belgien in das Gebiet des Großdeut- 0 die Munitionsl! sich zwecks Erschaffung und Ausstellung 1 das Schiff san! eines Rückwandererausweises beim Rück- wandereramt in der Leitung der Auslands dorf, Westfälische Straße-3. zu melden,—3 bzw. ihre Anschrift mitzuteilen.* Die Meldung kann auch bei den für den len des Rückwandereramtes der Auslands-— organisation der NSDAP erfolgen. Diese aas befinden sich in Aussig, Gärbergasse 6; Hohe Brücke 1; Königsberg z. Zt. Rauschen⸗- Samland, Rosenhaus; München. Schweiger-] verband von? straße 8; Saarbrücken, Bismarckstraße 163 Hospitalstraße 7; Wien 1. Walflschgasse 3.— dessen Stärke werden. Diese. tung der japa Es sind bisb mit Streifen, Packungen und ähnlichen einheiten dürfen verwandt werden in der in der Preislage zu 15 Rpf. für 50 bis 100 1 und 50 Stück. Für Stumpen ist die bisherig aufgebraucht werden. Mit mehr als mit dem Sitz in Eisenach gebildet, der jeder ersten Meldun Krieges, in Ost nen Ausnahme. Die Auslandsorganisation der NSDAP Fl schen Reiches zurückkehren mußten, haben organisation der NSDAP Berlin-Wilmers- ſet mach der, P einzelnen Wohnort zuständigen Zweigstel. jbentchen Fn Düsseldorf, Landeshaus, Gerallee: Hambur- Stuttgart 2. Zt. Ludwissburg bei Stuttgart e ferondn konnte südöstli über die in den Kampf mit un tergeht und ei. gefallen ist. In ganz Ame größter Spann ist doch von USA-Presse eir die augenblick scheidend für gesamten Kries Die amerikar ter unterstrei. angeblich ent: Schlacht. Die Donnerstag su Erfolgsmeldunę sen aber zugel amtlichen Beri von Admiral Amerikanern sehr karg sin der britische F Laey, nach de schen Flugzeu. ner Kriegsschi von einem ver Für die ameril me es im Aug. lichst große versenken und in einem spä nicht mehr ein gegen Bezugsabschnitte der Fünften Reichs- Kkleiderkarte abgegeben, so ist nach der „Textil-Zeitung“ der vorgeschriebene Ver- merk auf der Fünften Reichskleiderkarte anzubringen. Genormte Chemie. Auf dem Gebiete derf Chemie ist im Zuge des vom Reichsminister ſür Rüstung und Kriegsproduktion erteilten Auftrages, die Normung nach einheitlichen Gesichtspunkten auszurichten, eine Leit- stelle für Normung und Typungf von diesem eingesetzt worden. Der Präsidentf des Deutschen Normenausschusses berief Zur Leitung dieser Stelle den 1. Kurator d NSBDT- Reichsfachgruppe Chemie- und Vorsitzenden des Vereins Deutscher Chemi, ker, Direktor Dr. Ramstetter. Rasieren?- Jawohl, aber zu Hause. Wer hat es nicht schon als lästig empfunden nach langem Warten beim Friseur endlichf an die Reihe zu kommen. um dann ent- täuscht zu werden, weil der Vordermann nach dem Haarschnitt noch rasiert werden wollte. Der Verzicht hierauf würde jeden- falls zu einer wesentlichen Entlastung des Friseurs, ebenso aber auch zur Verkürzung der Wartezeit der übrigen Kunden beitra- gen. Es sollte daher für Kriessdauer nur noch Selbstrasierer geben. —— Abends. Aus einem Feldpostbrief Der Kinder Lärmen ist verstummt. Der Sandmann hat in ihre müden Augen Sand gestreut und längst schlummern sie in ihren weißen Bettchen. Es ist still geworden in meiner kleinen Welt. Ich habe die Leselampe eingeschaltet, unter der wir am letzten Abend Deines Ur- laubes saßen. Weißt Du es noch? Nun sind viele Monate vergangen, und ich weiß nicht, wann Du wiederkommst. Nun, un- sere Briefe finden über die weiten Fernen zu einander. Und allabendlich, wenn das dämmernde Dunkel sich träumend über die Fluren legt, dann treffen sich unsere Gedanken und Wünsche irgendwo da dro- ben in lautlosem Flug. Du hoffst und wünschst, daß niemals etwas fremd werden möge zwischen uns in diesen langen Monaten der Trennung. Du bittest mich, unseren Kindern immer wie- der von Dir zu erzählen, ihnen oft Dein Bild zu zeigen und ihnen zu sagen, daß das ihr Vati ist. Du lieber, dummer Mann! Nicht böse sein. Doch Du weißt nicht um das Herz einer Mutter, die Deine Frau ist. Sie denkt doch den lieben langen Tag an Dich- ihren Mann! Und wem erzählt sie von all ihrem Denken? Weißt Du denn das nicht? Deine Kinder werden es Dir sicher einmal verraten, wie lieb die Mutti den Vater hat! Sie hat ihnen ja fast zu viel erzählt von ihrem lieben, dummen Jungen, der ihr gestrenger Vati ist. Sie hat ihnen ja gesagt, wie lieb der Vati seine Kinderchen hat. Daß er jetzt in einem wil- den, bösen Lande sein muß mit vielen an- deren Soldaten, um die bösen Bolschewisten und all die anderen feindlichen Menschen zu besiegen- für seine Rieke und seinen wilden Uwe. Sollen sie schon wissen, daß imre Mutti manchmal Tag und Nacht in banger Sorge auf eine einzige Zeile wartet? Sie kennen ja nur das Lachen ihrer Mut- ter, sonst nichts. Und muß ich Dir wirklich noch das Schönste schreiben, das eigentlich ein Ge- heimnis bleiben sollte, mir und den Kin-— dern? Sieh, wenn des Abends die beiden allerliebst in ihren Nachtkleidchen vor mir stehen und mir den Gutenachtkuß ge- schenkt haben, dann fassen sie sich an ihren kleinen Händchen und treten vor ein Bild in einem schlichten Rahmen. Es stellt einen Soldaten dar. Dann macht die Rieke ihr zierlichstes Knickschen und Dein Uwe seinen strammsten Diener und dann schauen beide Dir fest in die Augen und sagen ganz lieb:„Gute Nacht, lieber Vati!“ Dein Uwe⸗ junge lallt zwar noch ein bißchen dabei, aber er weiß, was er seinem Vati sagt. So, Du lieber Mann, nun weißt Du, daß Deine Kinder ihren Vati kennen und ihm nicht fremd werden. Sie sind ja die Un- seren! Sie sind ja bei mir, bei Deiner Frau. Wachtmeister Heinz HolZz m a mn. Dorothea Wieck begegnet uns nach längerer Filmpause jetzt in dem von Gustav Fröhlich inszenierten Tobis-Film„Umarmt das Leben“ in der Rolle einer schönen und ge- feierten Sängerin. Der nach dem Weltkrieg, den er als Front- kämpfer mitgemacht hatte, in Mannheim und zuletzt in Heidelberg lehende Bildhauer Wilhelm Rahts ist im Alter von 63 Jahren gesborben. Zahlreiche Plhastiken an öffentlichen Gebäuden und Holzschnitzereien zeugen von dem gediegenen Können des in Berlin gebore- nen Künstlers. Bei den Terrorangriffen auf die Stadt Bi el e- feld kann die Schauspieberin Rosmarie Remo, die 5 Jahre lang dem Verbande des Stadtthe- aters Bielefeld angehörte, ums Leben. Mit ihr verlor Bielefeld eine besonders begabte und bellebte Darstelberin. Eine Nietzsche-Büste Man hat in der letzten Zeit mit immer wachsendem Interesse die Arbeit des Bild- hauers Joh. Friedrich Rogge verfolgen können, der von einem Jahr zum andern mit Porträtplastiken großer deutscher Persön- lichkeiten hervortrat: Bildnisse, die über die Individualität des Dargestellten zu einer Typisierung im Sinne des menschlich Be-— deutsamen vordringen und so- in vielen Stücken in öffentlichen Besitz übergegangen - das Wesen deutschen Geistes über die Zei- ten hin künden werden. Nun entstand im Nietzsche-Jahr 1944 aus der Hand dieses Künstlers eine Nietzsche- Büste, die auch in der diesjährigen Großen Deutschen Kunstausstellung berechtigtes Aufsehen erregte. Man muß wissen, daß Rogge von der Wissenschaft herkommt und zum Dr. phil. just über Nietzsche promo- vierte. So gelang aus einer glücklichen Syn- these von wissenschaftlicher Durchdrungen- heit und künstlerischer Schau ein Kunst-— werk von seltener Geschlossenheit, ein Bild- nis, aus dem bei einer technisch vollendeten plastischen Ausformung die ganze weitströ- mende Geistigkeit dieses deutschen Philo- sophen den Betrachter geradezu wie eine Flutwelle anspringt. Gewiß: dié furchtbare Einsamkeit des zu seiner Zeit Mißverstande- nen liegt eingebettet in den in tiefen Höh- len fast ertrinkenden Augen; aber die Stirn ist wie von innen her aufgewölbt durch die Macht der Gedanken, die sich in die Welt stoßen; die Haut der Wangen scheint zu vi- brieren unter den Schauern der Erkennt- nisse, die„des Willens Zeuge- und Werde- lust“ durch dieses Menschsein jagte. Der durch Bombenterror von Heim und Werkstatt aus Berlin vertriebene Künstler lebt jetzt in einem der làndlichen Orte Sach- sens. Leonore Kupke. SpPORT UNDO SPIE So entstand das Handballspiel Es ist ein müßiger Streit darüber ent- standen, wer der Erfinder des deutschen Handballspiels ist, ob der Berliner Frauen- turnwart Max Heiser oder der bekannte Sportlehrer Karl Schelenz, den man gern den„Vater des Handballspiels“ nennt. Ein- wandfrei steht folgender Termin und fol- gende Tatsache fest: am 29. Oktober 1917, also vor nunmehr 27 Jahren, legte Max Heiser im Frauen-Turnausschuß des Ber- liner Turnrats„Bestimmungen über die Ab- haltung von Handballspielen durch die Damenabteilungen des Berliner Turnrats“ vor. Anlaß dazu war der Mangel an Hallen und damit die Notwendigkeit einer winter- lichen Betätigung der Turnerinnen. Heiser selbst erklärte dazu, es handle sich nicht um ein direkt neues Spiel, sondern die Re- geln für sein„Handballspie!“ seien denen des Raffballs-, Korbballs- und zum Teil so- gar des Fußballspiels entnommen. Zwecks leichterer Erlernbarkeit habe er auf kom- pliziertere Bestimmungen, wie die Abseits- regel, zunächst verzichtet. Hauptsache sei vielmehr, daß durch dieses Spiel die Teil- nehmerinnen— es war also ursprünglich nur an Frauen gedacht- tüchtig in Be- wegung kämen. Am 2. Dezember 1917 wurde Handball dann in einer Exerzier- halle Berlins erstmalig von acht Frauen- mannschaften gespielt, und zwar zugleich in einer Runde. Knapp zwei Jahre später war die Entwicklung schon so weit vor- geschritten, daß das Spiel beim Hallen- sportfest des Verbandes brandenburgischer Athletenvereine erstmalig einer größeren Ofkentlichkeit vorgeführt werden konnte. Damit war aber das Sprungbrett zu einer nun immer weiteren und schnelleren Aus- breitung gegeben, wozu vor allem Regel- sei aber bisher Man beklagt dahß noch keine über die Kämp dessen die brit klares Bilid vor Philippinen erl werden Größe terstrichen. In einem L. „erklärt, hier 1 verbesserungen und die Umgestaltung des Spiels zum Kampfspiel auch für Männer durch Karl Schelenz beitrugen. Sportliches Allerlei Der erste deutsche Turnverein. die Ham- burger Turnerschaft von 1816, geht in sei- nem Ursprung auf eine„Turnanstalt“ zu- rück, die eine Art private„Sportschule“ war. Außer den Turnübungen gab es hierf auch Fechten, Schwingen. Exerzieren und Tanzen als Körperschulung. Für diesen Unterricht waren monatlich 3 Thaler undt 12 Schillinge zu bezahlen. Die Besucher die- ser Turnanstalt haben dann die Gründung des ältesten deutschen Turnvereins in die Wege geleitet. Die ersten deutschen Meisterschaftsbe- werbe wurden 1882 im Rudern und im Schwimmen ausgetragen. 1884 hat es dann auch bereits die erste deutsche Meister- schaft im Radfahren gegeben., die damals noch auf dem Hochrad ausgefahren wurde. Für Führer und Reich fiel in der Heimatf als Major der Vereinsführer des Frankfur- ter Ruderclubs Griesheim. Karl Schäfer der im rhein-mainischen Sport auch alsf aktiver Ruderer, als Sportschriftleiter undd tatkräftiger Förderer der Leibesertüchti-I gung bei der Wehrmacht in Büdingen her- vorgetreten ist. Ihr 75jähriges Bestehen kann in diesem Jahr die Frankfurter Rudergesellschaftf. Germania von 1869 feiern. Aus ihr gingen namhafte Könner des rhein-mainischen Rudersports hervor. Ein Radsportpionier, der Berliner Arturf Stellbrin, beging seinen 60. Geburtstag. Erf konnte 1908 die Europameisterschaft der Steher gewinnen und ein Jahr später in Düsseldorf Deutscher Meister werden. Erf fuhr meist hinter dem später tödlich ver- unglückten Schrittmacher Werner Krüger 3 3 Sie hatt Drahtberich Der Londor borger Hande neuen Bericht stadt fest, da land über die letzter Zeit se! In einem 1 Gründe der I örtert. Man 1 rück, daß die Kriegswinter tet seien. Die hat im Juni: EKriegsende fö Bestimmtheit bei allen Eng nung genöhrt, ten wiederkeh pen Lebensm den würden. eine sechste 1