t der biedere ?“ Die Ant- warten:„Zur nur mit Wein ärt eine Ant- Kopf trifft: „ und mit der neigte Leser, len den Mund % im Stamm- ie Männer— rt— ein Glas trinken, und dem Duft. un- auch die Klei- ten rund um man auch in ſer Reben sin- t die Trauben kann. 0S illionen aft für Be⸗ rkehr beginnt heutschen Ar- ige für Frauen rwandten Be- r Kochkennt- in etwa drei- unterwiesen, der Gemein- werden muß, t, von mrem iegswicktigem Kochtopf der t zu werden. er für freiwil- Gaststättenbe- men, die àus n, bietet sich hengebiet von der gesteigerte noch weiteren der anderen schaftsverpfle- nd n Uberqueren renden Steges chaniker Otto Wesser. Rüeth und ertrank. icht geborgen in die Rhein- lung zwischen stehende Bei- an aus Feil- n und wurde ren. Der 30 Stelle tot. 5 Auf der ieß der Holz- von hier mit Troxler er- nd mußte in it werden. — —*+— Beginn: 13.00, hr:„Musik eite Str. Beginn: und 138.15 Uhr: rom' vorm. 10.15 Uhr ön schlagen sich Erstaufführung: Zurück““.““ Be- „00,.00 Uhr. 3 2. Beg.: 15. 10, nntag 13.15 Uhr: ler, Mittelstr. 41. zonnt. 13.05 Uhr: Wür“. —„Der weiße 00,.15 und.30, Uhr. Ab Diens- ehhelz“. Weinheim.„Und dazu“,% So. O..45,.00 Uhr. arieté“. icht zugelassen. Igd.— fEMUNED nnahme in R1, 1 öfknet von 7 Uhr 17 Uhr, samstags kenkreuzbanner. le vom 23. Okt. 4. Kämpfe mit! Geld im Hause s zu uns, dann Nütze die Spar- der Sparkasse! Sparkassen in ISaß. Waren Wilhelm Verkauf ab 27. u. L. Limbeck. meim, G ü3, 1. Eingang O 5, 3, 2 19. Haushalt- olz, Putzartikel, ren. Sohn, Papier- u. iser Geschäft be- 3 schilder UsW., Stroh, H 4, 14. 77N7 5 le mit Ausweis- ensmittelmarken inz-Wilh.-Str.— en. Gegen gute Aandstr. 43, prt., i Streitenberger, 2 3e 4. 9 Schlüsseln in rtäschchen ver- hnung abzugeb. ro. on Renzstraße 7 stellungsbehörde geg. Belohn. bei enzstraße 7. hrrad, der am th.-Fox an sich nsof. Rückgabèe d. Mitteilg. Bel. varenhaus, S1, 4 Möbel mit nach .? Frau Möller, lichstraße 161. arbeiten hand- Laschinenschrift nt. 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Die erste Runde der Ostpreuſen-Schlacht für die Bolschewisten verloren Der feind holt neue Verstärkungen heran/„Ersatz-Offensive (Von unserem Berliner Mitarbeiter) G. S. Berlin, 30. Okt. Die militärischen Ereignisse des letzten Wochenendes haben noch deutlicher als bisher gezeigt, welche Chancen unsere erbitterte und durch die Anstrengungen aller ammn schichten verstärkte Abwehr hat. Die Sowiets geben zu, wie Meldungen der Expreſi-Agentur aus Moskau bestätigen müssen, daß ihre Offensive zwischen der ersten und zweiten Verteidigungszone Ostpreu- gens durch kraftvolle deutsche Gegenangriffo zum Stillstand gebracht worden ist. Außer- ordentliche Massierung von Panzern, motorisierten Geschützen und zalilreichen geschickt getarnten Verteidigungsanlagen macht man in Moskau dafür verantwortlich, daß man die erste Runde in der Ostpreußenschlacht verloren hat. Kein Zweifel, daß nach Heran- führung von Verstärkungen, die den Ausfall 1000 Panzern ersetzen sollen, der neue An- sturm beginnen wird. Inzwischen haben die Sowjets nicht, wie man aus starken Truppenkonzentrationen eigentlich vermuten sollte, am Narew die Offensive begonnen, sondern in Kurland. Der Grund datür ist mutmaßlich das Stek- kenbleiben der Ostpreußen-Offensive, deren in Moskau vorweg angenommene Erfolge offenbar durch einen geplanten Durchbruch vom Narew zur unteren Weichsel strate- gisch vollendet werden sollten. Unser Ab- vorläufig einen Strich durch diese Rechnung gemacht. So suchen nun die Sowiets durch den Ansturm von 35 Schützendivisionen und einem Panzer- korps die nördliche Flankenbedrohung für ihre gegen Ostpreußen angesetzten Heeres- gruppen auszuschalten. Mit sehr empfind- lichen Materialverlust konnten sie nur ge- ringe örtliche Erfolge einkaufen, die kleine Stadt Autz, etwa in der Mitte zwischen Tuckum und Schaulen gelegen, ging verlo- ferner erzielten die Sowiets bei Pre- südöstlich Libau, schnell abgeriegelten kleinen Einbruch. Abflauen der Kömpfe in Ungarn Kurz verzeichnet sei, daß auch in der ungarischen Tiefebene, wo Re— gengüsse die Straßen aufgeweicht haben, die Schlacht etwas abgeflaut ist. Sieht man von der durch die politische Entwicklung des August bedingten Rückverlegung unse- rer Truppen aus jetzt strategisch und für die gegenwärtige Phase des Krieges wertlos gewordenen Positionen ab, so ist auch in Ungarn eine Befestigung zu konstatieren. Der Ansturm auf die„Festung Holland“ Im Westen tobt gegenwärtig weiterhin lediglich in Südholland eine harte Schlacht. Nachdem sich die erste kanadische Armee gegen unseren Widerstand, der mit Bravour jeden Fußbreit Bodens verteidigte— das Wort Fußbreit ist wortwörtlich zu nehmen — als unzureichend erwiesen hat, sind in der abgelaufenden Woche in immer stär- kerem Maße englische und dann sogar ame- einen von uns rikanische Verbände in diese Schlacht ge- worfen worden. Uber die Linie Bergen op Zoom, Rozendaal, Breda, Tilburg tobt die Schlacht jetzt an der nicht allzuweit nörd- lich davon gelegenen natürlichen Vertei- digungslinie, gebildet durch den Waal und das Mündungssdelta von Waal und Maas, das holländisch Diep, über das die große Mördijk-Brücke führt, die bereits 1940 der neuralgische Punkt der Festung Holland Wwar. Entsprechend dem Plan. hier erneut. angelehnt an gute natürliche Verteidigungs- linien, den Ansturm aufzuhalten, wird der am nordöstlichen Angelpunkt Herzogen-—, busch mit ere ee an- Zur earelhng dieser Kän „von Formosa in Kurla nd holland ist ein Hinweis bemerkenswert: Bereits am 6. September drangen britische Panzer in Antwerpen ein. Sie haben acht Wochen gebraucht, um 30 Autominuten von Antwerpen nach Norden vorwärtszukommen und haben trotz des Vordringens auf Süd- beveland auch nach 8 Wochen die Einfahrt nach Antwerpen noch immer nicht frei. Unser Brückenkopf am Südufer der Wester- schelde bei Breskens und unsere Positionen auf den Deichen der durch englische Bom-— bardements überfluteten Insel Walcheren machen es auch jetzt noch dem Feind un- möglich, Nachschub über Antwerpen heran- zubringen. Reue mannhalmersatung AUT KRIEGGGSDAUERK MIT DEM HB- 2 USAMMENGELEGT Von der Aflantik-Charta Zur Anarchie Von Fritz Ziet lov Es ist erst wenige Jahre her, daß sich „irgendwo auf dem Atlantik“ Churchill und Roosevelt trafen und als ebenso feier- liches wie unverrückbares Kriegsziel der großen Demokratien jene Charta zur Welt brachten, die der staunenden Mitwelt ent- hüllte, für wie edle Zwecke unsere Feinde kämpfen. Da wimmelte es nur so von an— gestrebten Freiheiten aller Art: jedes Volk solle die Freiheit haben, seine Regierungs- form selbst zu bestimmen, Freiheit des Glaubens und des Gewissens verstanden sich von selber, und sogar die Freiheit von aller materiellen Not wurde nachdrücklich proklamiert. Nur die bösen Deutschen wa- ren schon damals unbelehrbar. Sie erklär- ten den ganzen Phrasenschwall völlig un- gerührt als das, was er bei solchen Urhe⸗ bern naturgemäß nur sein konnte, nämlich als einen Riesenbluff, als eine abgefeimte Lüge zum Betrug der Völker. Von Anfang an litt außerdem das ganze. Atlantik-Charta betitelte Schriftstück an zwei nicht gerade unerheblichen Mängeln. „Folch ein Sieg ist noch nie dagewesen.“ Koiso sprach über die Siege vor Formosa und den Philippinen Tokio, 30. Oktober. erwarteten Entscheidungskämpfe Krieges haben mit der Schlacht begonnen“, erklärte der japanische Ministerpräsident Koiso am Montag in einer öffentlichen Versammlung in Osaka.„Die Erfolge, welche die Kaiser- liche Marine und Armee in den letzten Kämpfen sowohl auf Formosa als auch bei den Philippinen erzielen konnten“, so unter- strich er,„sind in der Geschichte noch nicht dagewesen. sSie sind „Die dieses genau so groß wie die japanischen Siege bei Pearl Harbour und bei Malaia und ver- sprechen, dem großostasiatischen Krieg eine neue Wendung zu geben. Durch die dunk- len beog die in. letzter Zeit Fr uns Koiso gab dann vor der Versammlung eine kurze Zusammenfassung der bekann- ten militärischen Ereignisse der letzten Wochen und wies noch einmal darauf hin, daß Japan einen Großangriff der Amerika- ner gegen die Philippinen erwartete.„Wir haben neue große Erfolge erringen können, die den Feind trotz seiner materiellen Ueberlegenheit empfindlich getroffen haben. Schwere Schlachten stehen uns noch be— vor, die ernsten Entscheidungen beginnen erst jetzt. Unsere Siege werden die ver- schiedenen Rassen im grohostasiatischen Raum noch enger für den Aufbau unserer gemeinschaftlichen Wohlstandssphäre zu- sammenschweißen. Sie werden auch unse- rem deutschen Bundesgenossen Unterstüt- zung bringen, darnit er den Krieg in Europa wenden kann. Croger— Le im Raum Debrecen Gewaltige Schlacht um die Festung Holland/ Weiterer der Amerikaner in den Westvogesen Der Angriff auf Dünkirchen/ Vol ler Abwehrerfolg in Kurland/ Terrorangriffe auf München und Köln Aus dem Führerhauptquartier, 30. Okt. Gegen die Ostfront der Festung Dün- kirchen traten kanadische Panzerkräfte nach heftiger Feuervorbereitung zum An⸗ griff an. Der vorübergehend eingebrochene Feind wurde im Gegenangriff sofort zu- rückgeworfen und erlitt hohe Verluste. In Holland hat sich von unserem Brückenkopf nordöstlich Brügge bis in den Raum von'Hertogenbosch der Kampf se- gen die feindlichen Panzerverbände zu einer gewaltigen Schlacht gesteigert. In tapferster Abwehr hielten unsere, schwer- stem Feuer auf der Erde wie aus der Luft ausgesetzten Divisionen den feindlichen Durchbruchsversuchen stand, mußten in- dessen gegen Abend in einzelnen Abschnit- ten der feindlichen Uebermacht weichen. s' Hertogenbosch ging nach erbitterten Häu- serkämpfen verloren. Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine schossen vor der niederländischen Küste ein britisches Schnellboot in Brand. Im Kampfraum von Rambervillers und Mortagne griffen die Amerikaner nach heftiger Artillerievorbereitung und unter starkem Einsatz von Schlachtfliegern weiter an, gewannen aber nur einzelne Waldstücke. Durch eigene Angriffe wei- ter südlich im Gebiet von Cornimont wur- den unsere Stellungen nach Westen vor- geschoben. Im Westen kam es über dem rückwär- tigen Kampfgebiet zu heftigen Luftkämpfen unserer Jagdflieger gegen zahlenmäßig überlegene feindliche Jagdverbände. 14 anglo-amerikanische Flugzeuge wurden da- bei abgeschossen. In der vergangenen Nacht setzten eigene schnelle Kampf- und Nachtschlachtflugzeuge mit gutem Erfolg die Bombardierung feindlicher Nachschub- stützpunkte bei Aachen und im hollän- 50 weit ist Finnland gesunken. Man klatscht zur Auslieferung der Generäle an die Sowiets Beifall/ Neue Würdelosigkeit Mannerheims Drahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 30. Okt. Der finnische Reichstag, der für Samstag überstürzt einberufen worden war, hat eine Gesetzesvorlage angenommen, durch die zwei neue Ministerposten geschaffen wer- den. Die Gesamtzahl der Ministersitze wird damit auf 16 erhöht. In Helsinki wird kein Hehl daraus gemacht, daß die beiden neuen Sitze im Ministerrat Vertretern derjenigen Richtung zufallen werden, die die Notwen- digkeit einer engen Zusammenarbeit mit der Sowejtunion betont, mit anderen Wor- ten, in das finnische Kabinett werden zwei Platzhalter Moskaus eintreten. Uberraschend an dieser„Verlängerung des finnischen Kabinetts nach links“ ist we⸗ niger die Tatsache an sich, mit der seit längerer Zeit gerechnet werden mußte, als vielmehr die Hast, mit der sie durchgeführt wird. Der Vorsitzende der sowietischen Kontrollkommission in Finnland, General Schdanow, hat Helsinki vor einigen Tagen verlassen, um in Moskau Bericht zu erstatten. Die Reise Schdanows nach Mos- kau hat zu den verschiedensten Kommen— taren Anlaß gegeben und hat zahlreiche Ge- rüchte über die nächsten Absichten der Sowiets in Umlauf gesetzt. Daß sich die Sowiets nicht auf die Dauer mit der pas- siven Zuschauerrolle begnügen würden, die sie in den ersten Wochen nach der Kapitu- lation übernahmen. war allgemein bekannt. Die Uberreichung der ersten Liste, auf der die Namen von 61 finnischen Generälen, Verwaltungsbeamten und Wirtschaftlern figurieren, deren Auslieferung Moskau ver- langt, hat die einleitende Periode der neuen finnisch-sowietischen Beziehungen abge- schlossen. Was nun kommt, ist noch un— gewiß. In Helsinki hat man sich bererts so sehr in den selbsterzeugten Rausch einer gren- zenlosen Erfüllungspolitik hineingesteigert, daß die kommenden sowjietischen Forde- rungen ebenso wenig auf einen psycholo- gischen Widerstand stoßen werden wie die bisher geäußerten Wünsche Moskaus. Die Art und Weise, wie die finnische Oflentlichkeit die Uberreichung dieser er- sten Liste durch Schdanow aufgenommen hat, könnte man als Phänomen bezeichnen, so sehr widerspricht sie allen Ansichten, die man bisher in der Welt über den fin- nischen Volkscharakter hatte. Marschall Mannerheim hat die Opfer der sowietischen Racheustiz aufgefordert, ihrem Schicksal fatalistisch entgegenzusehen und sich nicht durch die Flucht dem sowjetischen Zugriff zu entziehen. Gegen die wenigen Opfer, die sich bereits vor Wochen einem künftigen Auslieferungs- begehren der Sowjets durch ihre Flucht nach Schweden entzogen haben, herrscht in Finnland eine ausgesprochen unwillige Stimmung. Man übt auf sie in Helsinki einen moralischen Druck aus, nach Finn-— land zurückzukehren und sich den sowie- tischen Häschern zu stellen. Nur am Rande sei vermerkt, daß dies zu erstaunten Kom- mentaren in der schwedischen Presse An- laß gegeben hat. So viel finnische Selbst- aufopferung hatte man auch in Schweden nicht erwartet. Es wird sich bald zeigen, ob sich die Sowiets mit der Erweiterung des Kabinetts um zwei Mitglieder zufrieden geben wer⸗ den und wen Schdanow in das erweiterte finnische Kabinett delegieren wird. Die Nerven der Finnen sind jedenfalls durch die bisherige Zurückhaltung Schdanows mehr strapaziert worden, als wenn die so- wietische Kontrollkommission gleich vom ersten Tage angefangen ein offenes Visier gezeigt hätte. Unter der USA-Besatzungsknute Drahtbericht unseres Korrespondenten) Sch. Lissabon, 30. Oktober Ein Lieblingsthema der englischen und amerikanischen Kriegskorrespondenten ist zur Zeit die Behandlung der deutschen Zi- vilbevölkerung in der von alliierten Trup- pen besetzten schmalen deutschen Grenz- zone. Diese Berichte zeigen mit aller Deut- lichkeit, was dem deutschen Volk bevor- stehen würde, wenn große Gebiete seines Landes von den feindlichen Truppen oe⸗ setzt werden. So berichtet beispielsweise ein Vertreter des„Daily Herald“ aus der Gegend von Aachen, die Deutschen in den Dörfern müß- ten mit den ihnen zur Verfügung stehenden Vorräten auskommen; neue Vorräte werden von den Alliierten grundsätzlich nicht ze- liefert. Der Korrespondent erklärt, daß die bei Beginn der Besetzung vorhandenen Re- serven nunmehr rasch aufgebraucht sind und daß es vor allem keine rationierten Lebensmittel mehr gebe. Auf der anderen Seite werden die militärischen Maßnahmen der verschiedenen Ortsxcommandanten mit geradezu sadistischer Schärfe durchgeführt. So hätten beispielsweise die Ortskomman- danten verboten, die Kartoffeln und Aepfel zu ernten, auch wenn sie di- rekt vor den Haustüren der Dertwewohner liegen.. dischen Raum fort. Durch Stoßtruppunternehmungen in Mit- telitalien wurden gegnerische Stütz- punkte ausgehoben. Die feindliche Kampf- tätigkeit beschränkte sich auch gestern auf Artilleriefeuer und einzelne erfolglose An- griffe nördlich und westlich Loiand. Bri- tische Truppen, die den Ronco-Abschnitt nördlich Meldola zu überschreiten versuch- ten, wurden unter Verlusten zurückgeworfen. Zwischen Donau und unterer Theiß stehen ungarische Verbände im Kampf mit den an mehreren Abschnitten angreifenden Bolschewisten. Im Raum von Debrecen haben deut- sche und ungarische Truppen unter dem Oberbefehl des Generals der Infanterie Wöhler und des Generals der Artillerie Fretter-Pico in dreiwöchigen Kämpfen starke feindliche Kräfte vernichten d geschlagen und damit die vom Gegner angestrebte Umfassunà der im Südosten Un- garns stehenden deutschen und ungarischen Verbände vereitelt. An diesem grofen Er- folg haben Panzerverbände unter dem Be- kehl des Generals der Panzertruppe Breith und Verbände einer Luftflotte unter Füh- rung von Generaloberst Dessloch hervor- ragenden Anteil. Die sowjetische 27. Armee, die 6. Garäe⸗ Panzer-Armee sowie mehrere Panzer- und Kavallerie-Korps erlitten hohe Verluste an Menschen und Material. Die Sowiets büß- ten mehr als 12 000 Tote und über 6600 Ge- fangene ein. Vernichtet oder erbeutet wur- den 793 feindliche Panzer und Sturmsge- schütze, 1010 Geschütze aller Art, nahezu 2000 Fahrzeuge sowie große Mengen son- stiger Waffen und Kriegsgerät. Westlich des Dukla-Passes brachen auch gestern alle feindlichen Angriffe im Abwehrfeuer zusammen. Im Nordabschnitt dauern die schweren Kämpfe bei verstärktem sowie- tischen Kräfteeinsatz in unverminderter Härte an. Hierbei wurden 93 Panzer ab- geschossen. Südöstlich Libau erzielten unsere Di- visionen in schwerem Ringen erneut einen vollen Abwehrerfolg. Auch im Raum Autz blieb den mit starken Kräften angreifenden Sowaets der erstrebte Durchbruch versagt. Gegen die Landfront der Halbinsel Sworbe wiederholten die Bolschewisten ihren Angriff. ohne zum Erfolg zu kommen. Bei Angriffen britischer Bomber auf Ma- rinestützpunkte in Norwegen wurden nach bisher vorliegenden Meldungen sechs Flug- zeuge abgeschossen. Nordamerikanische Terrorflieger warfen am gestrigen Tage Bomben auf das Stadtgebiet von München. Britische Flugzeuge griffen in den frühen Abendstun- den Köln an. Die anglo-amerikanischen Tiefflieger terrorisieren weiter die Zivilbe- völkerung in West- und Nordwestdeutsch- land. Der erste war, daß die Churchill und Roo- sevelt nicht daran dachten, mit den von innen verkündeten Segnungen erst einmal dort anzufangen, wo man es erwarten durfte und wo auch die weitaus größte Be- tätigungmöglichkeit für die Anwendung s0 schöner Prinzipien gegeben war: nämlich im eigenen Hause. Nicht minder unan- genehm wurde es für die schreierische Feindpropaganda, daß Stalin nicht die ge- ringste Lust zeigte, auch seinen Namen un- ter das Schriftstück zu setzen. In der-Tat hätte es auch einen nicht mehr zu über- bietenden Hohn bedeutet, wenn ausgerech- net die auf einem unvorstellbaren Blut- und Elendsregiment begründete Sowiet- union der Welt hätte weismachen wolen, sie wünsche nichts sehnlicher, als allen Völ- kern Abstimmungsrecht zu gewähren und jedem Menschen die Hand zur Abschüt- telung aller Not zu bieten. Das Weltgewissen nahm von kKras- sen Widersprüchen keine Notiz. Bald aber sah man sich vor ernste Krisen gestellt, als nach der Landung in Nordafrika und mit dem Ende des Kampfes in Tunis die Patentdemokraten in die unangenehme Lage versetzt wurden, nun einmal die Probe aufs Exempel zu machen und zu zei- gen, wie die Anwendung jener gepriesenen Prinzipien aus der Atlantik-Charta in der Wirklichkeit aussähe. Sie begann mit ei— nem Wettlauf um die besten Plät⸗e en der Futterkrippe, und während noch nordame- rikanischer Geheimdienst und britischer Secret Service sich gleich Hunden um einen Knochen darum stritten, ob Darlan oder Giraud oder de Gaulle das Rennen machen sollten- eine Angelegenheit, die mit Pi- stolenschüssen gedungener Subjekte aus- getragen wurde—, entstanden erst ge— mischte, dann rein kommunistische Aus- schüsse und Tribunale, die mit vorbild- licher GPU-Praxis alles beseitigten, was nicht nach Moskauer Musik tanzen moelite; Not, Hunger und Massenelend erfaßten im- mer rascher immer breitere Schichten der Bevölkerung, und bald war es so weit, daß man in N ordaf rik a von einer zielsiche- bolschewisti- ren Entv'i schen Kolonie sprechen konnte und muß. Der Verrat des italienischen Kö- nigshauses und seiner Generäle folgte. Das- selbe Bild und dasselbe Schema! Die Bado- glios und ihr Anhang aus unfähigen Militärs oder gescheiterten Politikern wurden in aller Kürze von der Skrupellosigkeit Er- colis überspielt, so daß auf Sizilien und dann erst in Süd- später auch in Mittel- italien, voran in Napel und Rom, schon nach wenigen Tagen, ein grausiges Er- wochen aus den schönen Träumen begann. Die Beseitigung des faschistischen Regimes schuf die Voraussetzungen für ein bald voll- ständiges Versacken der Verwaltung, und während die Revolutionsgerichte verur- teilten und erschießen ließen, verschwanden die Nahrungsmittel aus den Läden und von den Märkten, feierte der Wucher Orgien, erstarb alle Produktion- und aus dem Hun- gern der Bevölkerung wurde sehr resch ein Verhungern von ungezählten Kindern und Alten, dann auch von Frauen und Männern. Deportierungen von Kindern und Arbei- tern nach der Sowietunion, höchst leben- dige Gottlosenpropaganda mit bewafineten Uberfällen auf Geistliche, Kirchen und Prozession, Raub und Mord allerseits, Scu- chen und eine teuflisch zielbewußte Ver-⸗ elendungspolitik haben es dahin gebrasht, daß hinter der dünnen Fassade der pras- senden Besatzung eine Hölle von Not und Tod losgebrochen ist. Das blieb von den verkündeten Freiheiten übrig! Aber doch wenigstens bei den Polen hätte es anders gehen müssen! War Nord- afrika praktisch herrenloses Gebiet, das zum Zugriff reizte, und war Italien ein Land abtrünnig gewordener Feinde, s0 spielten hier erheblich gewichtigere Er- wägungen mit. Polen hatte man für die Entfesselung des neuen Weltkrieges mit ei- ner britischen Garantie gegen jeden Feind bedacht gehabt— sie galt auch gegen die Sowietunion!—, in London saß eine recht lange verhätschelte Exil-Regierung“ War- schauer Exgrößen, und auf die Millionen polnischer Wählerstimmen in den USA würde, so stand zu erwarten, Roosevelt schon Rücksicht nehmen. Weit gefehlt! Man überließ Polen den Sowjets zur Er- oberung und zur Beute. Und wenn es bei unseren Gegnern noch eine Spur von Schamgefühl an Stelle des von ihnen zur Weltanschauung erhobenen eiskalten Zynis- mus gäbe, müßten sie erröten über das ver- brecherische Spiel, das sie der Welt mit der Preisgabe der Aufständischen von War- schau geboten haben! Daß die abgefallenen ehemaligen ver- bhündeten Deutschlands kein andeseres Los Zzu gewärtigen haben, ist heute der ganzen Welt ebenso klar geworden, wie wir es von vornherein wußten. Rumänien, Bul- garien und Finnland bezahlen mit dem Leben von vielen Hunderttausenden jetzt den Verrat oder die Schwäche ihrer Regierungen. Von den einst so bereitwillig gespendeten Versprechen ist nicht eines gehalten worden. An einen Aufbau des durch den Krieg Zerstörten ist nirgendwo zu denken. Mit dem Wegfall der deutschen Lieferungen aber gerät das Wirtschaffs- leben in stärkste Verwirrung, und der bol- schewistische Mob triumphiert. Es ist nur eine harte Gerechtigkeit des Schicksals, daß die Wortführer des Verrats auf dem Tisch. an der Spitze für die von ihnen verschul- dete Selbstaufgabe ihrer Länder büßen müssen, wie es das Schicksal der bulgari- schen Kapitulationsminister zeigt: sie waren unter den ersten, nach denen die GpU griff. Auch für den Verräter Michael werden in einer Sowjetrepublik Rumänien Thron und Krone nicht mehr lange gewährleiset sein! Finnland aber, das den Todfeind jeder Kul- tur und jeden Volkstums am besten kennt, sah schon zu Beginn an der Massenflucht seiner Bevölkerung aus den von der Abtre- „tung an die UdsSsR betroffenen Landestei- len unwiderleglich, was der einfache Finne vom Treubruch der Männer in Helsinki hält. Und Frankreich? Hier handelt es sich wie bei Belgien und den Niederlanden und den nordischen Ländern ja angeblich um das von den braven Demokraten be- —wohnte Vorfeld der britischen Insel, und es unterliegt keinem Zweifel, daß fHerr Churchill sehr lebhaft daran interessiert ist, nicht auch hier die zweite oder gar nur die dritte Geige im Konzert der Alliierten spie- len zu müssen. Wenn es aber noch eines Beweises bedurft hätte, daß derjenige, der vom Bolschewismus ißt, an ihm zu zterben verurteilt ist, und daß jeder, der als ge- lehriger Schüler mit sowietischen Methoden operiert. bald von den Meistern im Frer! hohnlächelnd überrundet wird, dann ist er hier erbracht. Man kann eben nicht zu unterirdischer Arbeit, zu Sabotage und Mord hetzen, ohne die blutigen Früchte der Anarchie zu ernten. Wie hat man sich in London und Washington damit gebr istet, in den von Deutschen besetzten Gebieten Westeuropas gewaltige Untergrundarmeen organisiert zu haben, die nur auf den Be- fehl zum gemeinsamen Operieren mit den Invasoren warteten! Und was ist daraus ge- worden? Ob es sich um Angehörise der FFI handelt, der sog. Forces VF-.-— IInterieur, oder um die Maquisards, die sich in örtlichen, bestenfalls regionalen Terror- banden zusammengeschlossen hatten: noch Wwährend des anglo-amerikanischen Vor- marsches begannen die blutigen Auseinan- dersetzungen unter den einzelnen Gruppen und Richtungen, und schon längst sucht die eine von ihnen die andere an gesetzloser Gewaltübung und Brutalisierung der Be- völkerung zu übertrumpfen. Was Säube- rung von Kollaborationisten heißt, ist in Wirklichkeit für gaullistischen und kom- muistischen, gewerkschaftlichen oder nur anarchistischen Instinkten folgende Maqui- sards, unter denen die düstersten Emigran- ten aus Polen, Italien, Spanien. Südost- und. Osteuropa einen bemerkenswert hohen Pro- zentsatz stellen, nur eine willkommene Ge⸗ legenheit zu privater Rache, persönlicher Bereicherung und ungestrafter Vergewal- tigung anderer. Für uns ist unbestreitbar, daß auch in Frankreich niemand einen größeren Anteil an der Beute davontragen wird als die Anarchie des Bolschewismus, weil das von ihm losgelassene Lumpenproletariat die De- mokratien an blutiger Konsequenz weit hinter sich hält. Es gibt Sturmzeichen ge- nug für eine gleichartige Entwicklung auch in Belgien, um nur ein einziges Land herauszugreifen. Wenn dort die Kommuni- —e4Ado sten sich bereit erklärten, in eine künftige Regierung einzutreten, heiſit das nicht mehr und nicht weniger, als daſ sie wie einst im Algierausschuß, unter Badoglio und an- derswo ihren Anspruch auf politische Füh- rung und Herrschaft anmelden. Und glaubt jemand im Ernst, die Niederlande, Däne- mark oder Norwegen, wo die Gegner sich nach Kräften um die Organisierung unter- irdischer Aktivgruppen, Sabotagetrupps und Widerstandsbewegungen bemühen, würden den breiten Schichten der Bevölke- rung ein anderes Bild als das Frankreichs bieten, wenn die anglo-amerikanische„Be- freiung“ käme? Aber es scheint so zu sein, daß jedes Land, jedes Volk solche Erkenntnisse erst am eigenen Leibe durchexerzieren muß, um für immer davor gefeit zu sein, jemals wieder den Sirenentönen von jener anar- chistischen„Freiheit“ Gehör zu schenken. Es gibt warnende und abschreckende Bei- spiele übergenug, auch für die Binsenweis- heit, daß in solcher Lage nicht Passivität, sondern sich wehren und kämpfen das Ge- bot der Stunde ist. Denn gegen den blu- „tigen Umsturz hilft kein papierenes Pro- gramm, erst recht nicht, wenn es Atlantik- Charta heißt, sondern einzig der Wille. zur Selbstbeherrschung bis zum Aeußersten und die Waffe in der Hand eines entschlossenen Volkes. Warum wurde Stillwell abgesägt!? ber oOberbefehlshaber der UsSA-Bo- dentruppen in Indien, China und Bur- ma, General Joseph M. W. Stillwell, wurde, wie im Weißen Haus bekannt- gegeben wurde, a bberufen. (Drahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 30. Oktober.“ Die unter sensationellen Umständen er- folgte Abberufung Joseph Stillwells von seinem dreifachen Fernostkommando bildet in militärischen Kreisen Washingtons das Gesprächsthema des Tages. Man wußte seit längerer Zeit, das zwischen Stillwell und Tschiangkaischek ernste Differenzen bestanden, die zuletzt noch an Schärfe zu- genommen hatten. Stillwell wurde in Tschungking vorgeworfen, daß er Roosevelt absichtlich über die tatsächliche Lage in China im Unklaren gelassen habe. Als Roosevelt in einer seiner letzten Re- den, völlig irregeleitet von Stillwell, davon sprach, daß die USA nach Tschungking mehr Material geliefert hätten als früher über die Birmastraße, erfolgte von Tschungking ein ungewöhnlich scharfes De- menti, und der Sprecher der Tschungking- Regierung erklärte, daß das gesamte Ma- terial, das Tschungking von den USA und von Grohßbritannien im Laufe dieses Krie- ges erhalten habe, noch nich ausgereicht hätte, um den Bedarf einer einzigen briti- schen oder nordamerikanischen Division für die Dauer eines Monats zu decken. Obwohl damals der Name Stillwells nicht genannt wurde, war es allen Eingeweihten klar, daß Tschungking ihn vor allem für die Passivität der USA in China verantwortlich machte. Um so interessanter ist es, wenn in Wa- shington versichert wird, Stillwell werde einst, wenn eine amerikanische Landung an der chinesischen Küste zustandekom- Bezeichnender USA-Kommandowechsel auf dem————— Gent, 30. Oktober men sollte, das neue Kommando erhalten. Zunächst hat Generalmajor We— denmeyer die Nachfolge Stillwells als Stabschef Tschiangkaischeks angetreten. Wedenmeyer war bisher stellvertretender Stabschef bei Mountbatten. Die amerikani- schen Truppen in Indien und Birma wur- den dem Befehl von Generalleutnant David Sultan unterstellt. Man hat also eine Zwei- teilung des früheren Einheitskommandos vorgenommen, das Indien, Birma und China umfaßte. Die Abberufung Stillwells ist auch mit Rücksicht auf den Zeitpunkt interessant, zu dem sie erfolgt, nämlich kurz nach dem Fehlschlag von Formosa. Das Formosa-Un- ternehmen sollte bekanntlich den Auftakt für die geplante Landung in Südchina bil- den. Es kragt sich nun, wie weit General Wedenmeyer imstande sein wird. Tschiang- kaischek auch über diese gescheiterte Hoff- nung hinweszutrösten. Roosevelts und Stalins Weltverteilungsplan Den Sowiets Europa, den USA Afrika!/ England zühlt schon nicht mehr! 42 dericht unseres Korrespondenten) Sch. Lissabon, 30. Oktober „Die amerikanische Kriegsflotte ist heute größer als alle Flotten der Welt zusam- mengenommen“, erklärte Präsident Roose- velt gestern in einer Ansprache, die den imperialistischen Charakter seiner Politik mit größter Deutlichkeit hervortreten lieſj. Der Präsident unterstrich, daß die ameri- kanische Kriegsmarine nicht nur an Um⸗ fang die bisher größte Kriegsmarine aller Länder, die britische, übertroffen habe, son- dern noch unverhältnismäßig viel stärker geworden ist. Roosevelt nahm dabei für sich das Verdienst in Anspruch, seit seinem Amtsantritt auf dieses Ziel hingearbeitet zu haben. Auf einen ähnlichen Ton sind in zuneh- mendem Maſße auch die amerikanischen Zei- tungen und Zeitschriften eingestellt. So er- klärt beispielsweise die Monatsschrift „Ameriean Mercury“, bei Kriegsende wür— den die USA die stärkste Flotten- und die stärkste Luftmacht der Welt sein und auf dem Gebiet der Landmacht nur hinter der Sowjetunion zurückstehen. Von irgend- welcher Abrüstung könne keine Rede sein. Die USA müßten gerüstet bleiben, um ihre Machtmittel so rasch als möglich überall einsetzen zu können. Eng- land wird in dem Artikel der amerikani- schen Zeitschrift überhaupt kaum erwähnt; als ebenbürtiger Partner wird lediglich die Sowietunion anerkannt. Dabei wird jetzt mit einer geradezu ver- blüffenden Offenheit zugegeben, daß die USA den europäischen Kontinent bei der geplanten Weltteilung den Sowiets auszu⸗ liefern gedenken. Zynisch erklärt das Blatt, der polnisch-sowjetische Konflikt inter- essiere die Vereinigten Staaten nicht im ge- ringsten. Wenn die Sowjetunion Ostpolen haben wolle, so werde Washington keinen Finger rühren, um dies zu verhindern. Alle soge- Howieimord wmüiet in Csipreußen .„ 30. Oktober. Als in diesen Tagen deutsche Trupppen süd- ostwärts Gumbinnen in harten Gegenangrif- fen die durchgebrochenen Gardeschützendivi- sionen der 11. Gardearmee zurückdrängten und über die Rominte zurückwarfen, gewannen sie verloren gegangenes deutsches Gebiet wieder, das nur drei Tage vom Feinde besetzt war. Was die deutschen Truppen vorfanden, ent- larvte jenen Bluff-Befehl Stalins, wonach die deutsche Bevölkerung anständig zu behandeln sei; denn die deutschen Soldaten fanden nicht nur verbrannte, verwüstete, gebrandschatzte und ausgeplünderte Höfe, niedergestochenes, wahllos erschlagenes Vieh, sondern sie fanden ermordete geschändete deutsche Zivilisten. Deutsche Soldaten einer schlesischen Pan- zerdivision fanden bei ihrem Einbruch in die sowietischen Verteidigungsstellungen in dem Ort Alt-Wusterwitz, 10 km südlich Gum- binnen, in einem Gehöft 15 ermordete Zivi- listen, die zum Teil in einer niedergebrannten Scheune aufgefunden wurden. Ein älterer Mann wurde mit Nagelungswunden an den Händen entdeckt— er war an einer Tür ge⸗ nannten baltischen Staaten seien von Roo- sevelt den Sowiets zugesprochen worden, ebenso wie groſße Teile Finnlands und die Kontrolle über Rumänien und weite Ge⸗ biete des Balkans. Dafür wollen sich die USA in Afrika und China schadlos halten. Diese imperialistische Politik soll durch ein starkes Heer, eine unüberwindliche Flotte, durch die größte Luftmacht der Welt, durch Stützpunkte in allen Erdteilen und schließlich durch eine Wirtsehafts- offensive allergrößten Stils ge-— tragen werden. Gerade auf letzterem Ge— biet sind die USA heute tätiger denn je. Die militärischen Dienststellen der USA erhielten bispielsweise dleser Tage von der Regierung die Erlaubnis, militärische Flug- Genf, 30. Oktober. Der schon lange schwelende Konflikt zwi- schen der gaullistischen Zentralregierung in Paris und der französischen Widerstands- bewegung, die den Anspruch auf Mitver- Waltung des Staates weiter energisch auf⸗- rechterhält. ist durch ein Dekret des„In- nenministeriums“, das die Entwaff- nung und wahrscheinlich auch Auflösung der sogenannten„pa-— triotischen Miliz“ enthält, in eine kritische Phase getreten. Dieses Dekret hat nach einem Bericht der„Suisse“ vom 30. Oktober aus Paris den Charakter einer wah- ren Kraftprobe zwischen der gaullistischen „Zentralregierung“ und der Widerstands- bewegung angenommen. Jedenfalls ist die Reaktion innerhalb der Widerstandsbewe- gung außerordentlich heftig ausgefallen. Das Zentralorgan der französischen Wi- derstandsbewegung trat unverzüglich nach Veröfkentlichung des Dekrets zu einer Sit- zung zusammen, nach deren Beendigung der kreuzigt worden. Zwei Frauen wurden ver— gewaltigt, mit Stich- und Schußwunden tot aufgefunden. In dem kleinen Dorf Schweizerau, 10 EKilometer südöstlich Gumbinnen, wurde durch einen Stoßtrupp, der in diese Ortschaft ein- brach, in einem Hause eine vergewaltigte, etwa 22jährige Frau gefunden, die noch mit eingeschlagenem Schädel lebte, jedoch, ohne das Bewuhßtsein wieder zu erlangen, starb. In Schulzenwalde, 12 km südlich Gumbinnen, wurden aufgefunden: Neun er— mordete Zivilisten, darunter drei Frauen, die ebenfalls geschändet und dann erschlagen und erschossen wurden. Zwischen den Orten Lutzen und Bismarckhöhe, 11 km südlich Gumbinnen, wurde in einer Senke ein Reichs- bahnarbeiter, in Sprindorf, 8 km südöstlich Gumbinnen, wieder Zivilisten in einer Muide erschlagen aufgefunden. Bei den Ermordeten waren alle Altersklassen vertreten. In einem Falle, in Schulzenwalde, waren ein jüngerer Mann und ein Kind unweit einer vergewaltig- ten Frau aufgefunden worden, die zusammen- gehörten. wird der deutsche Sieg erstehen. zeuge, vor allem die großen Transport- maschinen, bereits jetzt, wenn es die all- gemeine Lage gestattet, für den zivilen Personen- und Warenverkehr einzusetzen. Diese Maßnahmen haben in England ge- radezu Bestürzung hervorgerufen, denn hierdurch werden die vielen militärischen Fluglinien der USA nach Afrika, Frank- reich und dem Mittelmeerraum mit einem Federstrich in zivile Wirtschafts- luftwege umgewandelt, die eine starke Konkurrenz für Großbritannien darstellen. Nach neutralen Berichten erklärt man in London, der amerikanische Export würde durch diese amerikanischen Maßnahmen einen nicht wieder einzuholenden Vor- sprung erhalten. Offener Bürgerkrieg in Frankreich! Die Widerstandsbewegung widersetzt sich ihrer Auflösung Vorsitzende des Rates, Saillant, in einer Er- klärung gegenüber der Presse feststellte, daß das Dekret des Innenministers„nur szchwer durchgeführt werden könne“. Noch am Samstagabend hat eine Delegation des Widerstandsrates bei de Gaulle persönlich Einspruch erhoben. Wie aus einer Meldung von Reuter hervorzu- gehen scheint, hat sich de Gaulle indessen ablehnend verhalten. In Pariser politischen Kreisen stellt man sich bereits die Frage, ob der„nationale Widerstandsrat“ in Weiterführung diezer Protestaktion seinen Milizen die Anweisung erteilen wird, die Waffen nicht abzuliefern, tietung erfahren würde. Im Hintergrund dieser sich jetzt anbahnenden Kraftprohe, die das heillose Durcheinander in Frank- reich noch erheblich vergrößern dürfte, steht ſedenfalls Moskau, das in dem für seine Machenschaften richtigen Augenblick wieder auf der Bildfläche erscheint. Von NMriegsberichter Jouqhim Füiscer Die Schändungen der Frauen wurden durch Körperlage und die zerrissenen Kleidungs- stücke, nach ärztlichen Feststellnugen ein- wandfrei geklärt. Auch die anderen Fälle wurden alle durch Aerzte, durch Offlziere und die Soldaten, welche die Ermordeten fanden, festgestellt. Das Austoben der Bolschewisten ist der Be- weis einer systematischen Erziehung zum Mord. Wenn die jüdischen Kommissare und die Offlziere des Feindes sich hinstellen und den Sowjetarmisten zurufen:„Plündert, raubt, schändet— Euch gehört Deutschland!“— dann brauchen sich die Führer der Gegenseite nicht zu wundern, wenn der Krieg besonders jetzt im ostpreußischen Raum eine Härte an- nimmt, wie sle vielleicht bisher noch nicht ge- geben war. Die Schandtaten von Memmersdorf und Wusterwitz, von Schweizerau und Lutzen, von Schulzenwalde und Sprindorf werden unver- gessen bleiben— wer Haß sät, wird den Tod ernten! So schlägt die sowietische Schandtat zurück, und im fanatischen Haß eines Volkes 2 womit dieser Konflikt natürlich eine Ver- Der OKW-Bericht vom Sonntagt Aus dem Führerhauptduartier, 28. Oktbr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In Holland wurde in unserem Brük- kenkopf der Feind aus einer Einbruchs- stelle geworfen. Auf Südbeveland stehen unsere Truppen weiter in hartem Kampf gesen den von Süden und Osten verstärkt an! greifenden Feind. Zwischen Bergen op Zoom und s' Hertotzenbosch setzten Kanadier, Engländer und Amerikaner ihre Groß⸗ angriffe fort. Trotz hartnäckigsten Wider⸗ standes konnten unsere Truppen gegenüber den überlegenen feindlichen Kräften, die in diesen Kämpfen hohe Ausfälle erlitten, Einbrüche nicht verhindern. Gegenangriffe sind angesetzt. In Bergen op Zoom und mehreren anderen Orten sind heftize Str- Bhenkämpfe entbrannt. Bei örtlichen Kämpfen südöstlich Hel- mond wurden mehrere feindliche Angriffe ahgewiesen, 18 Panzer und zwei Panzer- spähwagen abgeschossen. 4 Schnelle Kampf- und Nachtschlachtflug- zeuge griffen in der vergangenen Nacht ei-⸗ 1 nen feindlichen Nachschubstützpunkt bel Aachen mit guter Wirkung an. 4 In den Westvogesen führten dio Nordamerikaner in den Wäldern zwischen Mortagne und Meurthe westlich St. Dié6s starke Angriffe nach Norden und Südosten. Durch unsere Gegenangriffe wurden sie in der Flanke gefaft, bevor sie freies Gelände gewinnen konnten. London wird erneut durch unsere V 1 beschossen. In Mittelitalien fanden auch gestern keine größeren Kampfhandlungen statt. Bei zahlreichen Stoßtruppunternehmungen wur⸗ den dem Feind hehe Verluste beigebracht. Uberraschende Säuberungsunternehmen unserer Sicherungsverbände fügten den Banden in Oberitalien schwere Schläge zu. 4 Sie verloren über 3600 Tote und 3200 Ge- fange und die Masse ihrer schweren Waf- fen. Ihre Waldlager und Schlupfwinkel wurden zerstört. Auf dem Balkan wurde der Raum von Lar issa befehlsgemäf nach Norden ge- räumt. Der, Druck der Bulgaren auf unsere Stellungen zwischen dem Strumitza-Tal und dem Gebiet westlich Nisch dauert an. Zahl- reiche feindliche Ansriffe im westlichen Morawa-Tal wurden zerschlagen. Zwischen Donau und Theiß verbes- serten ungarische Truppen im Angriff ihre Stellungen. An den Theis-Brückenköpfen nordöstiich Szolnok kam es zu örtlichen Kämpfen. Nördlich und nordwestlich Debrecen schlugen unsere Divisionen starke Angriffe der Bolschewisten ab und fügten den An- greifern hohe Verluste zu. Bei Ungvvar versuchte der Feind weiter nach Westen vorzudringen. Durch Gegen⸗ angriffe deutscher und ungarischer Trup- pen wurde er geworfen. Im ostpreußischen Grenzge⸗ biet hat der Feind auf Grund seiner in den bisherigen Kämpfen erlittenen schwe⸗ ren Verluste den Grohanzrifſf eingestellt. Lediglich südöstlich Gumbinnen griffen die Bolschewisten mit stärkeren Kräften ver⸗ geblich an. Im Nordabschnitt geht der Großfkampf südöstlich Libau und bei Autz mit ver-⸗ stärkter Wucht weiter. Unsere hervorra- gend kämpfenden Truppen vereitelten alle Durchbruchsversuche des Feindes. In den ersten beiden Tagen der Schlacht in Kurland wurden 141 Flugseuge abge- schossen. Damit verloren die Sowieis in den letzten 48 Stunden an der gesamten Ostfront 183 Flugzeuge. Anglo-amerikanische Terrorflieger griffen Köln, Münster und Hamm an. In der ver- gangenen Nacht warfen einige feindliche Flugzeuge Bomben auf Köln und Mün⸗ cehen. Feindliche Tiefflieger setzten ihre Angriffe gegen die Zivilbevölkerung in Woest- und Südwestdeutschland fort. Sech- zehn feindliche Flugzeuge, darunter zehn viermotorige Bomber, wurden abgeschossen. Ergänzend zum Wehrmachtbericht wird gemeldet: In den heftigen Kämpfen im südlichen Ungarn haben sich das Feldersatzbataillon 94 unter Führung von Major Kressel, das dritte Bataillon des Gebirgsjägerregiments 91 unter Führung von Hauptmann UDeber- schaar und die dritte Obteilung der Sturm- geschützbrigade 239 unter Führung von Oberleutnant Kettel besonders ausge- zeichnet. Der Arzt der Scholle/ von priedrich F. Goldau Der Darmstädter Drogen- und Farben- händler Johann Liebig hatte das Labora- torium der Universität Gießen betreten und fragte den Professor Zimmermann, ob er seinen Sohn, den Chemieprofessor Liebig, antreffe. Kurz antwortete der Gelehrte: „Hier nicht.“ Und auch nicht viel freund-— licher und länger war die Frage Herrn Lie- bigs:„Kann ich ihn erwarten?“ Der Gelehrte sah den alten Herrn von der Seite her an und hielt es dann für nötig sich zu erheben.„Die Arbeitsweise Ihres Herrn Sohnes widerstrebt unseren Maxi- men“, antwortete er.„Aus diesem Grunde habe ich. Professor Liebig schon vor einigen Jahren jede weitere Arbeit im Laborato- rium untersagt.“ Hatte der Besucher den Unfreundlichen richtig vérstanden?„Mit Zustimmung des Herrn Dekans?“ fragte er.„Allerdings! Die Beziehungen Ihres Sohnes zu jenem Wöhler, der die Lebenskraft leugnet, ferner nꝛzu jenem Daguerre, der uns weismachen will, Spiegelbilder für alle Zeit festhalten zu können, beweisen eindeutig, daß er ein die göttliche Schöpfung verneinender, im- stürzlerischer Kopf ist. Die Universität Gießen aber fördert den Geist der Wissen- schaft und der Frömmigxkeit. „Vorurteil sagen Sie?“ Professor Zim- mermann deutete auf ein bestimmtes Glas „Die Wissenschaft kennt keine Vorurteile. Sie kennt nur Gesetze In diesem Glas ließ ihr Herr Sohn Chlor- kalk auf organische Säuren einwirken. Als er sie mit Alkohol vermischte gewann er eine klare, süßlich riechende Flüssigkait, die leicht verdampfte und ihn schwer be⸗ rauschte. Professor Liebig wurde mit star- ken Vergiftungserscheinungen im Labora- torium bewußtlos aufgefunden.“ „Davon weiß ich nichts. Es war wohl ein weiterer Versuch für die Agrikulturchemie Herr Professor?“ „Für die Dungwirtschaft der Bauern, wollten Sie sagen?“ Der gelehrte Herr brauste auf.„Das Herumdoktern an dem von Gott gegebenen und geheiligten Boden ist eine Gotteslästerung übelster Art. Wir erwarten die Fruchtbarkeit des Ackers von Gott und nicht von Ihrem Sohne, Herr Liebig.“ Der alte Herr sah ein, daß es zwecklos war, sich mit dem Gelehrten weiter zu unterhalten. Er ging in die Stadt, um zei- nen sSohn in dessen Privatwohnung zu besuchen. Der alte Herr dachte an die Jugend seines Sohnes. Justus war in sehr schwerer Zeit fröhlich herangewachsen. Bei den Drogen und Farben seines Vaters wurde sein Geist rege, und da er beobachtete und las, stellte er sich bald mancberlei Fragen. Warum gruben die Indianer als Opfer für den gro- Ben Geist Fische in den Boden, damit der Acker reiche Frucht trage? Warum brachte man den Dünger aus den Viehstäl- len auf den Acker? munn der Boden auch? Brauchte er Nahrung? Der wissensdurstige üperflügelte seine Mitschüler. Mit einem Stipendium ging er an die Sorbonne nach Paris. In ler französischen Hauptstadt, wo der Botaniker Saussure ähnliche Wege ging. stellte der Deutsche unzählige Versuche an, und als man den jungen Professor auf Empfehlung Alexander von Humboldts nach Gießen be⸗ rief, trugen seine Aecker schon vielfältige Frucht. Der alte Herr traf seinen Sohn im Gar- ten des Hauses. Sein langwelliges Haar flatterte im herbstlichen Winde, und die Glanz wie die Beeren, die er in einen klei- ne Korb pflückte. Dabei lag ein zufriede- nes Lächeln auf dem sonst geschlossenen, energischen Mund. Seine Vater erkennend, kam er auf ihn zu.„Siehst du, da haben wir es“, lächelte er, ihm warm die Hand drückend und auf den Korb deutend. Der volle Erfolg! Ich habe in Paris Roggen und Weizen Mais und Hafer verbrannt und in der Asche Phosphor wie in den Fischen der Indianer gefunden. Damit wußte ich endlich, was die Pflanze durch ihren Aufbau dem Boden entzog und' was er brauchte, um wieder Frucht bringen zu können. Wie du weißt, Vater, hat man mich einen Mistbauern genannt. Aber der erste Schritt gegen den drohenden Hunger War getan.“ Er führte seinen Vater in den Garten.„Sieh dir diese Erdbeeren, diese Möhren und diesen- Blumenkohl an! fſch habe schon zahlreiche Dankschreiben von Bauern gesammelt, und es wird täglich besser. Im kommenden Jahre trägt, wenn man mir folgt, der Boden unseres Landes die dreifache Frucht.“ Der alte Herr begrüßte den Pariser Che- miker Jean Baptiste Dumas, der bei seinem Sohne zu Besuch war. von der großen Entdeckung Ihres Sohnes gehört? Vor Jahren verbot ihm Professor Zimmermann, das Laboratorium zu betre-— ten. Aber der Stein, den dieser Baumeister verwarf, ist zum Eckstein geworden, und trägt das Gebäude der Chirurgie.“ Arm und führte ihn in seine Wohnung. Dumas ging mit. Beim leuchtenden Rhein wein sprach der junge Gelehrte von der be-⸗ täubenden Flüssigkeit. die er entdeckt hatte. Dumas habe die chemische Formel er.„Chloroform, Vater.“ „Und wozu ist es gut!“ grohen entschlossenen Augen waren voll „Haben Sie schon kaiserliche Professor Liebig holte aus seinem Schreib- tisch einige Blätter. Der alte Herr las mit sichtlicher Bewegung, daß sich viele Aerzte mit der Entdeckung befaßten. Der Edin- burger Chirurg Simpson hatte das ein- schläfernde Mittel mehrfach erprobt. Die Kranken schliefen tief und fest ein. Der Schmerz und alle anderen Empfindungen versanken in die Tiefe des Unbewußten.“ „Weig Professor Zimmermann von alle— dem nichts?“ „Er will es nicht wissen“ „Möge der Ewige ihm die Erleuchtung schenken!“ Am folgenden Morgen reiste der alte Herr ab. Als er nach drei Monaten wieder- kam, wurde er von Professor Zimmermann als erstem begrüßt:„Der Geist der Wissen- schaft hat Wunder vollbracht. Ich habe mich kurz nach Ihrer Abreise einer schwe⸗ ren Operation unterziehen müssen und habe von der Operation nicht das geringste ver- spürt. Die Verdienste Ihres Sohnes um die Ernährung des Ackers und die Besiegung des Schmerzes sind ungeheuer. Ich habe die Ehre, Ihnen, Herr Liebig, die freudige Mitteilung zu machen, daß Ihrem Sohne der Adelsbrief überreicht worden ist.“ Der Historiker Prof. Dr. W. Andreas Am 30. Oktober vollendet der bedeutende Heidelberger Historiker Professor Dr. Willy Andreas sein 60. Lebensjahr. Aus Karls- Professor Liebig nahm seinen Vater beim ruhe gebürtig, promovierte er nach seinem sStudium an verschiedenen deutschen und ausländischen Universitäten im Jahre 1907 in Heidelberg und habilitierte sich 1912 in Marburg. Nach dem ersten Weltkrieg. an dem er fast nnunterhrocher als Frontkämp— kür diese Entdeckung gefunden, erläuterte fer tennahm, wurde er 1919 zum ordent- lichen Professor in Rostock ernannt und von dort nach Berlin und 1923 nach Heidelberg berufen. Sein arbeitsreiches Gelehrtendasein trug ihm die Mitgliedschaft der Deutschen Akademie in München, der Historischenn Kommission bei der Bayrischen Akademie der Wissenschaften und mehrerer anderer wissenschaftlicher Gesellschaften ein. Die Preußische Akademie der Wissenschaften ernannte Professor Andreas 1942 zum 382 respondierenden Mitglied. Die Ergebnisse seiner vielseitigen histori- schen Forschungen liegen in zahlreichen Berichten und großen Darstellungen vor. Charakteristisch für die Geschichtsbetrach- tung von Prof. Andreas ist sein Ausspruch: „Der Historiker kann seines Amtes nur wal- ten in tiefer Ehrfurcht vor dem unendlichen Reichtum der geschichtlichen Welt und dem geheimnisvollen Gewebe ihrer Kräfte. in liebevoller Hingabe an die Erscheinungen und mit dem unerschütterlichen Willen zur Gerechtigkeit, der sein Handwerk adelt. Die Schatten aber, die er aus dem Totenreich beschwört, werden Farben und Leben erst gewinnen, wenn sie von seinem Herzblut ge- trunken haben. Er hat sie nicht zu richten, sondern zu verstehen. Gelingt ihm das in den Grenzen, die nun einmal unserer Er- kenntnis gezogen sind, so weitet sich sein enges Dasein, und es strömt ein Hauch hin- ein von Gottes großer Welt.“ Seine Hauntwerke sind:„Deutschland vor der Reformation. Fine Zeitwende.“ „Straßburg an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit“.„Staatskunst und Diplomatie der venerlaner im Spiegel ihrer Gesandten- herichte.“„Richelieu.“„Das Theresſanieche Osterreich und das 18. Jahrhundert.„Mar- witr und der Stsat Friedrichs des Großen. 5 Geschichte der hadischen verwaltunssor- vanisation imd verfassuns in den Jahren 1802—1816“„Die Wandluns des großdeut- sohen Gedꝛ nicens.*„Kämpfe um volr und Reich.“„Im Zeitalter Napoleons und die Er- hebung der ae Wir habe das heißt, vorüber. interessiert vorhanden ich nahm Notiz. Der und er fiel ganz saube liebevoll al gut. Seit einiz anders gev uns eine ti ihn und sor Gefühlen, Ich spreche nem Kohlei liche Beka. Tagen gem lich kein G all die Gl der ich ih. habe.- Ge⸗ fee einen( meinem h gedacht, d: Iech freute Kaffeeplau. die nächste würde. Tr Küche, stec ach so, kei der Herd v schien- m tungsvoll a AL Verdunklungsz Das Deut Das Deutsche lehen an: Ha geboren in Ma deur in einem mann Franz Mannheim, Bat Artillerie-Regin Stiefel aus einem Pionier-! Zorell aus V chef in einem Oberleutnant G Rohrbach, Kor nadier-Regimen Tritsch aus Zugführer in e Mit dem ER. Schriftleitungen Schneider, „ Er ist da! De hat recht:„Es her, wer Sorge Diese Behauptu Mannheimer ab den bestellten diesen rauhen —————— —— —.— Tapriel Fred Joachim. Klinik Prof. Dr. Vermüntungen: Ol Mannheim-Wald * EErnst Adal Etn. u. Komp.-I 37 Jahre, im 038 Mannheim, 2. Denkmalsallee 1 Hildeg. Freisle und Töchterel alle Angehöriz Uffz. Herm⸗ cand. ing., Inh. 26 Jahre, im Sü 2. T. Speyer a Wiesmann-Straß Ernst Schwage u. Frau Philip im Namen all —— Ogefr. Albe Inh. EK 2. Kl., schwerer Verwu Heddesheim, Bi Christ. Geising geb. Gürtner; Schimmel; F Schneider; H. Kind; Lisa Ga alle Anverwan +- Ella 42 Jahre, am 19. Frau Joseſine Fulda) und all Die Beerdisung Stille. *. Kathat Beerdigung: Mi 4 Es starben: Karl Otto Hock am 26. 10. 44 n Mannheim u. Dipl.-Ing. Art! Frau Barbara R 1944, Zabern. Die Beerdigun Karl Simon, 56. Mh.-Friedrich: Ufkz. Herbert tag, 31. 10., 14 Johann Ernst, 7. Mam.-Käferta! erdigung: Mit Katharina Cent Schwetzingen, Beerdigung: L Franz Warzel, S heim am 26. 10 u. Enkelkinde: hause, Ladenb Willy Waldecker Mannheim, Kl erdigung: Mit UNrts Höhere Privatleh u. Pensionat Sit Friedrichsring 3 unterricht hat Direktor: Prof. Englisch, Unter Konversation. C hotel, M 5,-9. Wehrmacht gibt unserem Brük- iner Einbruchs- stehen unsere 1 Kampf gegen verstärkt an- Zoom und zten Kanadier. er ihre Grofß⸗ ickigsten Wider- uppen gegenüber en Kräften, die Ausfülle erlitten, Gegenangriffe op Zoom und nd heftige Stra- üdöstlich Hel- indliche Angriffe d zwei Panzer- achtschlachtflug- — 3 igenen Nacht ei-⸗ 4 bstützpunkt beil an. ildern zwischen westlich St. Dié n und Südosten. wurden sie in e freies Gelände reh unsere V 1 len auch gestern n führten die 4 lungen statt. Bei iehmungen wur⸗ iste beigebracht. ngsunternehmen le fügten den vere Schläge zu. e und 8200 Ge- schweren Waf- Schlupfwinkel 4 1 eder Raum von ach Norden ge- ſaren auf unsere rumitza-Tal und lauert an. Zahl- im westlichen lagen. Theis verbes- im Ansgriff ihre -Brückenköpfen es ⁊u örtlichen eh Debrecen starke Angriffe fügten den An- ler Feind weiter Durch Gegen- garischer Trup- n Grenzge⸗ Jrund seiner in rlittenen schwe⸗ rriff eingestellt. 4 3 nnen griffen die 3 4 n Krätten ver: der Großkampf Autz mit ver- nsere hervorra- vereitelten alle eindes. en der Schlacht Flugseuge abge- die Sowieis in 1 der gesamien orflieger griffen an. In der ver- inige feindliche In und Mün⸗ er setzten ihre bevölkerung in and fort. Sech- darunter zehn n abgeschossen. chtbericht wird n im sücdlichen dersatzbataillon Kressel, das sJägerregiments ptmann Ueber- ung der Sturm- Führung von sonders ausge- Gelehrtendasein der Deutschen r Historischenn chen Akademie ehrerer anderer laften ein. Die Wissenschaften 1942 zum kor- seitigen histori- in zahlreichen stellungen vor. schichtsbetrach- sein Ausspruch: Amtes nur wal- em unendlichen Welt und dem hrer Kräfte. in Erscheinungen dhen Willen zur lwerk adelt. Die dem Totenreich und Leben erst em Herzblut ge- icht zu richten, igt ihm das in al unserer Er- veitet sich sein ein Hauch hin- „Deutschland 1e Zeitwende.“ vom Mittelalter und Diplomatie rer Gesandten- Theresianische umdert.“„Mar- is des Großen.“ Verwaltunssor- in den Jahren des großdeut- um Volk und ons und die Er- 9 4 Wir haben uns lange nicht angesehen, das heiſt, ich ging oft an ilim fremd vorüber. Eigentlich hat er mich nie interessiert. Ich wußte wohl, daß er vorhanden war, daß es ihnn gab aber ich nahm von seiner Existenz wenig Notiz. Denn— auch ohne ihn ging es und er fiel mir nur auf, wenn er nicht ganz sauber war. Dann nabe ich ihn liebevoll abgeputzt und es war wieder Zut. 4 Seit einigen Tagen ist das alles ganz anders geworden. Plötzlich verbindet uns eine tiefe Freundschaft, ich pflege ihn und sorge dafür, daß auch er seinen Gefühlen„glühenden“ Ausdruck gibt. Ich spreche von meinem Herd, von mei- nem Kohlenherd nämlich, dessen wirk- „ liche Bekanntschaft ich erst in diesen Tagen gemacht habe, weil wir bekannt- lich kein Gas haben. Und ich muß ihm all die Gleichgültigkeit abbitten, mit der ich ihn die ganze Zeit behandelt habe.- Gestern habe ich mir zum Kaf- fee einen Gast eingeladen, und habe in meinem harmlosen Gemüt nicht daran gedacht, daß wir ja kein Gas haben. Kaffeeplauderei, ohne zu wissen, was die nächste halbe Stunde mir bescheren würde. Träüllernd sauste ich in die Küche, steckte ein Streichholz an und- ach so, kein Gas Aber daneben stand der Herd und schaute mich- wie mir schien- mit all seinen Ringen erwar- tungsvoll an. Es ist ganz klar, daß ich besser auf den Umgang mit Gas. Ich freute mich auf eine nette kleine Hie wiechere wachfe„gluͤhende“ hiebe mich sofort umstellte und ihn nun ver- trauensvoll erwärmte. Ganz einfach war es wirklich nicht, denn als moderne Hausfrau verstehe ich mich Da unsere Vorfahren es nicht leicht hatten, flel mir auf, als das Beil, mit dem ich Kleinholz machte, plötzlich aus dem Stiel fuhr und mit Vehemenz in die Wand sauste. Mit einem Stückchen Leukoplast am Finger und einer Menge unfreundlicher Gedanken im Herzen habe ieh dann Feuer gemacht. Aber wenn man schon Pech hat! Es läutete, mein Besuch erschien pünktlich zur festgesetzten Stunde. Der Tisch war gedeckt, aber— das Wasser wollte nicht kochen. Trotz- dem ich mir einbilde, als Feuerwerker nicht ganz unbegabt zu sein, wollte und wollte das Wasser nicht kochen. Ich machte krampfhaft Konversation, mein Besuch erkundigte sich aber doch un- gefähr nach einer halben Stunde, ob denn das Wasser noch nicht koche? Nein, es kochte noch nicht, und ich schwor mir, in dieser„gaslosen“ Zeit nie wieder jemand einzuladen. Denn ich habe es nicht gern, als Laie angesehen ru werden bei Vorrichtungen, die ich als Hausfrau eigentlich beherrschen mühte. Aber— das Wasser hat doch noch gekocht, und ich weiß jetzt auch, daß es länger dauert mit dem Kochen auf dem Kohlenherd, zumal wenn man vergißt— und das habe äch leider ver- gessen— nachzuschüren! os. Verdunklungszelt von 15.20 bis.35 Vnr Das Deutsche Kreuz in Gold Das Deutsche Kreuz in Gold wurde ver- lehen an: Hauptmann Heinz Vesper, geboren in Mannheim, Bataillonskomman-— deur in einem Grenadier-Regiment. Haupt- mann Franz: Klarmayer, geboren in Mannheim, Batteriechef in einem Panzer- Artillerie-Regiment. Feldwebel Georg Stiefel aus Mannheim, Zugführer in einem Pionier-Bataillon. Hauptmann Alois Zorell aus Weinheim a. d.., Kompanie- chef in einem Panzer-Artillerie-Regiment. Oberleutnant Gerd Stolle aus Heidelberg- Rohrbach, Kompaniechef in einem Gre⸗ nadier-Regiment. Oberfeldwebel Heinz Tritsch aus Bammental, Kr. Heidelberg, Zugführer in einem Grenadier-Regiment. *. Mit dem EK. 1 ausgezeichnet wurde unser Schriftieitungsmitglied Wachtmeistér Paul Schneider, Mannheim, Wallstattstr. 55. Er ist da! Der Altmeister Wilhelm Busch hat recht:„Es ist ein Brauch von alters her, wer Sorgen hat, hat auch Likör.“ Diese Behauptung bewahrheitet sich für die Mannheimer ab morgen. Es gibt nämlich den bestellten Trinkbranntwein, und in diesen rauhen Herbsttagen ist so ein „Schnäpschen“ zur Aufwärmung des inne- ren Menschen nicht zu verachten. Eine Flasche mit Kork- aber eine Branntwein- flasche- muß jeder mitbringen. Und dann auf jeden Fall:„Na, denn prost!“ Uber die Wiederaufnahme des Unterrichts an den Höheren Schulen in Heidelberg un- terrichtet eine Bekanntmachung im heu- tigen Anzeigenteil. Verdienter Tierfreund gestorben. Im Alter von 76 Jahren ist Tierzuchtdirektor a. D. und Veterinärrat Karl Otto Ho ek in Heidelberg gestorben. Er hat sich beson- dere Verdienste um den Wiederaufbau der vom Weltkrieg schwer betroffenen Tier- zucht Unterbadens erworben und besonders die Kaltblutzucht gefördert, Hohes Alter. Den 70. Geburtstag feiert Wilhelm Probst, Mannheim-Seckenheim, Maxauer Straße 29, und Ludwig Fink, Mannheim, H 6, 12. Grüße an die Heimat übermitteln uns die Matrosen Walter Müller, Viktor Krä- mer, Friedrich Hälterlein, Karl Schmitt, Walter Beitsch und der Obergefreite Friedrich Zie gler. Lampertheim. Mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet wurde bei den Kümp- ken im Osten der Feldwebel Rud. Gries- heimer, Hohenzollernstraße 8. Das EK 2. Klasse erhielt der Obergefreite Hans Diehl, Körnersrtaße 7. 1 v Das Wasscr rausditc. das Wasscr sdwoll Der Rhein und auch der Neckar sind fleißige Gesellen. Schwere Lasten, die man ihnen aufbürdet, tragen sie ohne Murren zu Berg, und auf der Talfahrt machen sie es dem Schiffer bequem, er kann laden, so viel sein Fahrzeug aufnimmt. Doch mit- unter kommt diese Riesen die Lust an, ihre Kraft zu beweisen, und dann kennen sie kein Erbarmen mit den Menschen. Sie fegen die Häuser weg, brechen in Aecker und Gärten ein und machen sich die Freude, auf einmal zum zweiten Stock der Gebäude am Ufer hineinzuschauen. Ein solcher Tag jährt sich heute zum 120. Mal, also zu einer Jahreszeit, in der die Flüsse und Ströme sonst ruhig dahinfließen. Aber an diesem Oktobertag im Jahre 1824 kam es den beiden Riesen in den Sinn, das Regenwasser von drei ausgiebigen Regen- tagen in ihrem Bett zu sammeln und die mächtigen Wogen rheinabwärts zu führen. Auf den Höhen des Schwarzwaldes teilte sich das Regenwasser, die Dreisam, IIZz, die Schutter, Kinzig und Murg und alle die anderen Bäche schoben ihre Wogen mit starker Geschwindigkeit talwärts gegen Westen, der Neckar mit der Nagold- und Würm reisten durch das schöne Schwaben- land und Neckartal, um sich bei Mannheim mit dem Rhein zu treffen. Dort aber hatte der Rhein damals die Gewohnheit, unterhalb der Mühlau nicht in gerader Richtung weiterzufließen, sondern rechtsum zu schwenken und in dem Bett des jetzigen Industriehafens und Altrheins in großem Bogen seinen Weg weiterzuneh⸗ men. Seltsamerweise vollführte der Nek- kar kurz vor seiner Mündung des gleiche Bogenexperiment und fiel seinem eigent- lich stärkeren Gesellen mit solcher Gewalt in die Flanke, daß die Wasser des Rhein- stroms aufgehalten wurden. Diese Stauung machte sich bis hinauf nach Neckarau be- merkbar; immer höher und höher türmten sich die wilden Wogen, sprengten da und dort den schwachen Rheindamm und nah- men den Weg über die Felder in die Nie- derungen. Ein großes Glück für Mannheim war es, daß ein halbes Jahr zuvor bei den Demoli- tionsarbeiten der rings um die Stadt geführte Damm auf der Ostseite versperrt worden Wwar und so die Fluten nicht nahe kommen ließ. Am 30. Oktober stand der Neckar 12 Fuß, also vier Meter, über seiner mittle- ren Höhe und drängte den Rhein bis ober- Neuer Mannheimer Ritterkreuztrüger Mehrere Tage lang stand eine ostpreu- Bische Infanterie-Division im Großkampf an der Narwa. Endlich gelang es einem starken massierten Angriff, eine Bresche in die Abwehrfront zu schlagen. Der Durch- stoſßß zielte offenbar durch die Sümpfe auf die einzige feste Straße im Rücken der deutschen Front. Oberleutnant Otto Mil- ek, der vertretungsweise das Füsilier- Bataillon führte, erkannte augenblicklich die gefährliche Lage. Kurz entschlossen führte er mit vier Meldern seines Stabes, selbst mit einem leichten MG aus der Hüfte feuernd, einen Gegenstoß. Dabei riß er zu- rückgedrängte Teile einer Schwadron wie⸗- der vor und erreichte die alte Hauptkampf- linie wieder. Dann säuberte er mit einer Gruppe, wieder mit dem MG vorausstür- mend, das Einbruchsgelände und vernich- tete die Reste der beiden eingedrungenen sowietischen Kompanien. Damit hatte er einen sowietischen Durchbruch verhindert. Der Führer zeichnete ihn für seinen Ent— schluß, der zu einen entscheidenden Kampferfolg führte, mit dem Ritter- kreuz des Eisernen Kreuzes aus. 3 Oberleutnant Otto Milek ist aktiver Offizier und als Sohn eines Kaufmanns am 8. Juli 1917 in Mannheim-Feudenheim geboren. Seine Mutter wohnt in Heidelbersg. Die Deutsche Arbeitsfront gibt, bekannt: Alle nicht anerkannten Verpflegungs- betriebe, worunter auch die kleinen Ver- pflegungsbetriebe mit Selbstbedienung fal- len, melden sümtliche im Betrieb tätigen Arbeitskräfte umgehend dem Arbeitsamt Mannheim, da die dort befindlichen Unter- lagen verbrannt sind. Im Lachen und Sterben ein rechter Mannheimer Es war der sehnlichste Wunsch des Feueriopräsidenten Theo Schuler, nach einem ehrenvollen Frieden wieder der un- übertreffliche Spender des Lebenselexiers zu sein, mit dem er in den Jahren vor dem Kriege Ungezählte in eine Welt versetzte. in der man nur Heiterkeit und Frohsinn kannte. Ein tragisches Geschick hat dieses Vorhaben vereitelt. An der Seite der Gat- tin ist er am 19. Oktober dem Terrorangriff auf Mannbeim zum Opfer gefallen, ein Ver- lust, der über die Vaterstadt hinaus auf das schmerzlichste empfunden werden dürfte. Es ist nicht an der Zeit, auf die un- gewöhnlichen Verdienste, die sich der trotz seiner 70 Jahre noch immer schaffensfrohe Mann in über vier Jahrzehnten erworben hat, im einzelnen einzugehen. Beschrän- ken wir uns auf die Feststellung, daß Theo Schuler in uUnzähligen Liedern und Vorträ- gen die Urwüchsigkeit seines bodenständi- gen Humors im hellsten Lichte erstrahlen liehß. Als der Krieg ausbrach, konzentrierte er sich auf die von ihm ins Leben gerufene Soldatenbetreuung„Liebe und Dankbar- keit“, mit der er ein festes Band von der Vaterstadt Mannheim zu den zur Wehr— macht einberufenen Mitgliedern der Ge⸗— sellschaft„Feuerio“ durch reiche Liebes- gabensendungen knüpfte. An Ehrungen, die ihm weiteren Ansporn zum vollen Einsatz seiner Persönlichkeit waren, hat es Theo Schuler nicht gefehlt. In frischer Erinne- rung sind allen Teilnehmern noch die zahlreichen Beweise der Verehrung, die ihm aus hiesigen und auswärtigen Freun- deskreisen und durch die Behörden zuteil wurden, als er in voller Rüstigkeit die Voll- endung seines 70. Lebensjahres beging. Am 30. Oktober 1824 traten Rhein und Neckar über ihre Ufer halb Mannheim zurück. Aber nun waren dem Rhein auch die Helfer aus dem Schwarz- wald erschienen. Er gewann die Gewalt wieder über den unbändigen Gesellen Nek- kar, dessen Wasserhöhe 12 Fuß 4 Zoll über Mittelmaß stieg. Die Neckarstadt Heidelberg besitzt in den Hochwassermarken am stadtseitigen Land- pfeiler der alten Brücke eine untrügliche Chronik aller Hochwasser. Dort, wo der Kurfürst Karl Theodor in seiner Allonge- perücke von dem Balkon der Brücke nach dem zerstörten Schloß seiner Vorfahren schaut, trägt der starke Brückenpfeiler von der Hand des Steinmetzen eingehauene Striche als Hochwassermarken. Als Pegel- stand für Heidelberg ist 5,25 Meter zum 30. Oktober 1824 zu lesen, und dieser Stand wind nur von dem Hochwasser vom 27. Fe- bruar 1784 mit 7,26 Meter übertroffen. Deutlicher wird die Größe der Verwü⸗ stungen und Zerstörungen, wenn man er- kührt, daß in Heidelberg der Boden der Hei- liggeist-Kirche auf 113,35 Meter über Nor- malnull liegt, das Hochwasser von 13824 aber nur schwach zwei Meter davon ent- fernt lag und bei der Schiffgasse und The- aterstraße die Hauptstraße überflutete. In Mannheim hatte das Hochwasser die Neckar-Schiffbrücke fortgerissen, die Straße nach Schwetzingen stand unter Wasser, und nur die Kronen und Stämme der Bäume zeigten den Weg. In den Dörfern riehteten die Fluten große Zerstörungen an, viele Menschen waren obdachlos. An anderen Orten war bereits mit der Arbeit der- Rheinkorrektion begonnen wor- den. Längst hatte man die Gefahren bei der Neckarmündung erkannt, schon 1317 waren die Arbeiten zu dem sogenannten Friesenheimer Durchstich aufgenommen worden; er wurde aber erst 1862 vollendet. Dann kam der Neckar an die Reihe. Im Jahre 1867 begannen die Arbeiten. wurden 1871 vollendet und hatten 1,7 Mil- lionen Mark gekostet. Nach Vollendung aller Arbeiten war nach menschlichem Er- messen der Lauf beider Ströme auch bei Hochwasser gewährleistet. Freilich brachte 60 Jahre später das Hochwasser von 1934 Enttäuschungen. Hier war es aber der sehr stark gefrorene Neckar, dessen Eis sich nicht in Bewegung setzte und erst später durch die schwellenden Wasser fortgeführt EklEGSWIMTERUnTSsWERIE Cün pEx klhumasMπμI¾ Eun GhüssrE· OpÆ KBIEETScHur J 2 GPEERZOIT e 3 Sie wurde. S. —. 77716 ———————— recht(z. Z. Wehrmacht). Soburtont Gabriele, 23. 10, 44. Mina Rupprecht geb. Graf- Emil Rupp- Fred Joachim. Elfriede Maurer geb. Muselik, Freiburg 1. Br., Privat- klinik Prof. Dr. Hegar- Amtsgerichtsrat Dr. Wilhelm Maurer, z. Z. Wm. Vermüntungen: Obergetr. Heinz Glanzner- Hilde Glanzner geb. Helbig. Mannheim-Waldhof, Wachtstraße 7, 31. Oktober 1944. EErnst Adalbert Freisleben Utn. u. Komp.-Führ., Inh. EK 2, 37 Jahre, im Osten. Mannheim, 2. Z. Leipzig 0 2, Denkmalsallee 116, Hildeg. Freisleben geb. Leschke und Töchterchen Ursula sowie alle Angehörigen. Uffz. Hermann Schwager cand. ing., Inh. verschied. Ausz., 26 Jahre, im Südosten. 2. T. Speyer a. Rhein, Hellinger- Wiesmann-Straße 78. Ernst Schwager, Major d. Res. u. Frau Philippine geb. Schroh im Namen aller Betroffenen. Ogefr. Albert Geisinger Inh. EK 2. Kl., 22 Jahre, nach schwerer Verwundung im Osten. Heddesheim, Bismarekstraße 12. Christ. Geisinger u. Frau Kath. geb. Gürtner; Familie Heinrich Schimmel; Familie Gottfried Schneider; Hella Geisinger u. Kind; Lisa Gaßner, Braut und alle Anverwandten. +- Ella Lutz 42 Jahre, am 19. 10. in Mannheim. Frau Joseſine Lutz Wwe.(z. Z. Fulda) und alle Angehörigen. Die Beerdigung erfolgte in aller Stille. FüUr Führer, Veik ond Vaterlancd storben: Edmund Hoffmann Oberltn. u. Komp.-Führer, Inh. des EK 1 u. 2 u. verschied. and. Auszeichn., 33 Jahre, im Osten. Neulußheim, Kirchenstraße 9. Anna Hoffmann zgeb. Büchner sowie Kind Ilse u. Angehörige. . Hans Lüll Itn. d. R. u. Komp.-Führer, Inh. cdes EK 2, 20 Jahre, im Westen. Heidelberg, a. d. Grenzhof. August Lüll u. Frau Mathilde keb. Schilling. AKHeinrich Wipperfürth Gefr., Inh. versch. Ausz., 20., an seiner 5. Verwund. im Westen. Mhm.-Wallstadt, Tauberbischofs- heimer Straße 14. Die Mutter: Magd. Wipperfürth Witwe und zeine Geschwister sowie alle Anverwandten. Obergefr. Karl Bollmann Inh. d. Pz.-Pionier-Sturmabz. in Silber, 37 Jahre, im Osten. .-Käfertal, Wormser Str. 9. rau Philippine Bollmann geb. Gutfleisch; Mutter Margarethe * Terrerangrifen flolen zum Opfer: Bollmann u. alle Verwandten. * Hans Geiger 15 Jahre, am 19. 10. in Mannheim. Christian Geiger(z. Z. Wehrm.) u. Frau Alice geb. Gessel sowie Geschwister u. alle Angehörig. Beerdigung hat bereits stattgefd. ** Katharina Ehrbar geb. Jakob Ehrbar sowie Kinder und alle Angehörigen. Beerdigung: Mittwoch, 1. Nov. 1944,.30 Uhr, auf dem Ehrenfriedhof. Lust-Winkler, 69 Jahre Es starben: 1944, Zabern. Georg Reinle; Mhm.-Käfertal, 30. 10. 44. Frau Katharina Centmaier Witwe geb. heim am 26. 10. 1944. Mannheim, Kleinfeldstraße 52. Karl Otto Hock, Veterinärrat, Tierzuchtdir. a.., 76 Jahre, 8 Mon., am 26. 10. 44 nach schwerem Leiden. Heidelberg, Blumenthalstr. 22, Mannheim u. Freiburg i. Breisg. Dipl.-Ing. Arthur Hock u. Fam.; Frau Barbara Reinle geb. Orth nach schwerer Krankheit am 20. 10. Fam. Ludw. Haag und Enkelkindeèr. Die Beerdigung fand in aller Stille in Zabern Statt. Karil Simon, 56 Jahre, nach kurzer, zchwerer Krankheit am 28. 10. 44. Mh.-Friedrichsfeld, Metzer Str. 49. Frau Marig Simon geb. Brenner, Uffz. Herbert Simon(z. Z. im Osten) u. Frau. tag, 31. 10., 14½ Uhr, von der Friedhofkapelle Mh.-Friedrichsfeld Johann Ernst, 72 Jahre, hach kurz., schwerer Krankheit am 28. 10. 44. erdigung: Mittwoch, 1. 11., 13 Uhr, Friedhof Käfertal. Schwetzingen, Marstallstraße 39. Beerdigung: Dlenstag, 31. 10., um 15 Uhr, Friedhof Schwetzingen. Franz Warzel, Schneidermeister, 67 Jahre, nach krz., schwer. Krank- Frau Anna Warzel geb. Jaeger nebst Kindern u. Enkelkindern. Die Beerdigung hat Sonntag, 29. 10., vom Trauer-— hause, Ladenburg, Schillerstraße 9 aus stattgefunden. Willy Waldecker, 34 Jahre, infolse eines trag. Geschicks am 27. 10. 44. e Mittwoch, 1. 11.,.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Frau Lina Hock geb. Beidinger; Asnes Peter geb. Hock u. Fam. Beerdigung: Diens- Elise Ernst und Angehörige. Be- Schill, 81 Jahre, am 29. 10. 1944. Georg Centmafer u. Angehörige. Familie Wilhelm Waldecker. Be- UNTERRICFT VERKAUrk Höhere Privatlehranstalt, Institut u. Pensionat Sigmund, Mannheim Friedrichsring 30. Der Abend- unterricht hat wieder begonnen. Direktor: Prof. Metzger. Englisch, Unterricht, Nachhilfe, Konversation. Carl Mode, Schloß- hotel, M 5,-9. grostragende Kühe zu verkaufen. Plankstadt, Waldpfad 33. gr. Wandspiegel mit Rahmen, ca. 180ͤ„ 75 em, p. St. M 30.- zu verk. Kreckler, D 6, 15, Ruf 421 26. 2 leere Weinfässer, je 700 Ltr., pro Faſßß M 220.- zu verk. Bahnhofs- wirtschaft Groſisachsen, Staatsbhf. (mit Tintenstift) zu entwerten. heimer Einkaufsausweises bestellte tag, 31. 10. 1944, an bezogen werden. Die Kleinverteiler haben dabei das Feld„Warenart 10“ zu entwerten. Die Entwertuunz ist so vorzunehmen, daß ein doppelter Bezug nicht möglich ist. Der Trinkbranntwein muß bei dem Kleinverteiler oder Fachgeschäft bezogen werden, bei dem er bestellt wurde. Soweit Kleinverteller oder Fachgeschäfte noch nicht beliefert sein sollten, erfolgt Belleferung in den nächsten Tagen.- Bei der Abholung des Trinkbranntweins haben die verbraucher, wie bereits mitgeteilt, eine Trinkbranntweinflasche mit Kork mitzubringen. Wein- flaschen werden bei der Abholung nicht angenommen. rungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. Regelung des Kleinverkaufs von Tabakwaren. sStädt. Ernäh- In letzter Zeit sind wiederholt Einbrüche in Tabakwarenverkaufsstellen verübt worden, bei denen auch größere Mengen Raucherkarten-Abschnitte und Raucher- marken entwendet wurden. Um für die Folge eine nochmalige Ver- wendung der bereits belieferten Abschnitte zu verhüten, haben die Ver- kaufsstellen die von ihnen eingenommenen Raucherkarten-Abschnitte und Rauchermarken bei Belieferung sofort durch einen Schrässtrich Die Entwertung muß»e vorgenommen werden, daß die aufgedruckten Merkmale der Abschnitte deutlich er- kennbar bleiben. Abschnitte Rauchermarken), unsachgemüße Entwertung nicht mehr erkennbar ist, deren Aufdruck dureh bleiben bei der Abrechnung unberückschtigt. Städt. Ernührungs- u. Wirtschaftsamt Mhm. Kraftfahrzeughalter, welche bis zum z. eines jeden Monats ihre Fahrt- nachweisbücher nicht umgetauscht haben, Der Fahrbereitschaftsleiter. Zuteilung nicht berucksichtigt. werden bei der Treibstoff- Heddesheim, Der Unterricht an der Volks- u. Fortbildungsschule wird ab 1. Nov. 1944 wieder aufgenommen. Unterrichtsbeginn 8 Uhr. Die Schulanfänger versammeln sich um 10 Uhr, und zwar die Knaben in Saal 6 und die Mädchen in Saal 7. Schulamt(Heck). Wiederaufnahme des Unterrichts an den Höheren schulen Heidelbergs. Der Unterricht an allen Höheren Schulen Heidelberzs beginnt am Don- nerstag, 2. 11. 1944. Die Schüler und Schülerinnen des Kurfürst-Friedrich- Gymnasiums, der Philipp-Lenard-Schule, der Hölderlin-Schule treten um.30 Unhr, die der Robert-Bunsen-Schule und Eichendorff-Schule um .00 Uhr in ihrem jeweiligen Schulhof an. Schulen Heidelbergs. Die Direktoren der Höheren OFFEME STEII1EN 2U KAUFEN GIESUCAHT Glegerei-Kaufmann mit technisch. Kenntn., Organis.⸗Vermögen und Führunss-Eigensch., zur Leitung »der kaufm. Verwaltung von mittl. Metallgfeßerei sof. gesucht. Ausf. Bewerbg. mit Lichtbild, Lebensl., Teugnisabschr. u. Gehaltsford. u. M H 4421 an Ala,(17a) Mannheim. Industriebetrieb in Niederschlesien sucht ab sofort münnl. u. weibl. Bürohilfskräfte für Buchhaltung u. Verwaltungsarbeiten. Angebote mit Gehaltsanspr. u. Bewerbungs- unterlagen unt. B8 10 987 an Ala, Anz.-Ges., Breslau I. Lagerleiter mi rialkenntnissen von Industriebetr. in Niederschlesien ab sofort ges. Es wollen sich nur ausgesproch. Fachleute melden, die schon läng. 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Mohrmann, Mannh., 14 3, ga. Alleinst. DVame mit Wohnung wü. ZW. spät. Heirat geb. Herrn(ng. od. Kfm., 50-60.) kenn. zu lern. Sunt. Nr. 35 166 Vs an das HB. Frau sucht anst. Lebenskameraden bis 55 J. zw. Heirat kenn. zu lern. =u. Nr. 272 656 an HB Weinheim. Unabh. Frau, Mitte 40, kath., von Witwer zwecks Heirat gesucht. —unter Nr. 4528 B an das HB. Behördenangestellte, 36 Jhr., evgl., blond, mittelgroß, mit 4j. Jungen. sucht mit bravem Mann entspr. Alters u. in sich. Existenz zwecks Heirat in Briefwechsel zu treten. Wwr. od. Kriegsvers. nicht aus- geschlossen. Zuschriften mit Bild (zaurück) unter Nr. 4276 B an HB. Montag— Emil ——————— ———————————————— —— —— * Eine Bricke flieqi in die Luft Von Kriegsberichter Heiner Mayer Es ist 23 Uhr. Eine kleine Gruppe, zu- sammengestellt aus der Pionierkompanie des Füsilierregiments„Großdeutschland“, ist angetreten. Der Kompaniechef, Ober-— leutnant Sp., verteilt die Waffen. Sie laden Tellerminen über den Sattel eines Beute- pferdes, doch jeder von chnen muß neben seinen Waffen ebenfalls noch eine mit— schleppen. Die Brücke ist 35 Meter lang und stabil gebaut. Der Befehl verlangt, daß sie völlig zerstört werde.„Mindestens achtzehn Minen müssen mitgenommen wer— den“, ordnet der Oberleutnant an. Sie haben lange keinen Auftrag gehabt, der sie so weit über die eigenen Linien hinausge- kührt hat; auch keinen, der so unmittelbar unter den Augen des Feindes— gewisser- maßen in seinem eigenen Nest— erledigt werden mußte. Sie sprechen nur über Not- wendiges. Jeder hängt seinen eigenen Ge— danken nach. Jeder weiß auch: es ist ein Auftrag, an dem„wieder alles dran ist“. Der Ablauf der Stunden bis zur Wieder- kehr an diese Stelle läßt sich nicht vorher- bestimmen; es gibt nicht viel zu reden dar- über. Der Befehl ist klar, jeder hat seine Aufgaben, jeder muß sehen, wie er damit fertig wird. Am Steilhang rutschen die Minen auf dem Rücken des Pferdes mit Gepolter nach vorn gegen den Hals des Tieres. Der Ober- leutnant flucht; des fehlte noch, daß sie sich selbst auf dem Anmarschweg verraten, Er befilehlt, daß die Minen abgeladen uvnd getragen werden. Der Gaul bleibt allein zurück und trottet an der Böschung ent- lang. Jeder schleppt nun einen halben Zentner und mehr. Unten machen sie kurze Rast. Auf den Wiesen steht Grundwasser. Die Stiefel quietschen bei jedem Schritt. Röger gibt flüsternd bekannt, daß sie nun noch tausend Meter bis zur Brücke haben.„Das dicke Ende kommt hinten“, meint er,„die letzten hundert Meter miüssen wir durch das Schilf, da bleibet kei“ Hose trocke.“ Im Dorf kläffen die Köter; ein Glück ist, daß sie immer kläffen, Tag und Nacht. Links oben liegen die stattlichen Gebäude des Weingutes, in dessen Kellern noch man- cher annehmbare Tropfen lagern soll. Es wurmt sie, daß die Bolschewisten dort un- gestörten Zutritt haben.„Das kann sich aber auch nur noch um Stunden handeln“, meint der Oberleutnant. An der Brücke regt sich nichts Verdächtiges. Es ist ein Unr, gegen halb drei kommt der Mond, Eile ist angebracht. Zwei Mann beziehen mit dem Maschinengewehr am feindwärtigen Ufer Stellung. Rohde, ein ehemaliger Feld- meister vom Arbeitsdienst, legt als Führer des Zündtrupps die Knallzündkabel. Wulf, den sie Pimpt nennen, bringt die unteren Ladungen an. Wie ein Artist baumelt er an den Pfeilern über dem Wasser. Die an- deren schleppen Minen und sichern. Das nächste Haus liegt fünfzehn Meter vom Ufer, durch die schlechtverdunkelten Scheiben dringt flackerndes Licht. Manchmal, wenn alles andere schweigt, hört man Stimmen. Röger bezeichnet dieses Haus als das Wach- jokal der feindlichen Brückenwache. Die Sowjets scheinen ihre Anwesenheit auf der Brücke nicht als besonders notwendig zu er- achten. Eigentlich müßten sie doch durch den Vorfall am Vormittag irgendwie ge⸗ Warnt sein. Das Verlegen der Sprengladungen ver- läuft ohne Störung. Bald nch 2 Uhr meldet Rohde, daß die Arbeit getan ist. Als letz- tes schließt er ein Ende Zeitzündschnur an. Die Brenndauer hat er mit zwei Minuten berechnet. Der Maschinengewehrposten wird eingezogen, der Sprengtrupp rückt ab. Zwei gehen auf der Brücke, die anderen waten unten durch den Bach. Rohde und der Pimpf bleiben als Zündtrupp da, der Operleutnant wünscht„Hals- und Bauch- schuß“. Oben auf den Bohlen Kklirrt ir- gend was, so als hätte jemand einen Ge— genstand fallen lassen. Wütend schlagen die Hunde in den nahen Häusern an.„Ver- flucht, mußte das sein?“ denkt Rohde. Aus der Tür des Wachlokals fällt Lichtschein, Gestalten kommen heraus, sie rufen zurück und kommen auf die Brücke zu.„Ich muß vorzeitig zünden“, sagt Rohde zu Wulf, Sib dein Messer!“ Er schneidet die Zeitzünd- schnur um die Hälfte ab. Eine Minute Zeit zum Verschwinden?— Egal, es muß rei- chen! Zwischen den hohlen Händen flackert das Feuerzeug, das Kabelende SPORTUND SFEIE. ———— Fußballhochburgen und ihre Zeit Nichts ist beständiger als der Wechsel. Diese Feststellung trifft auch auf die„Fuß- ball-Hochburgen“ des deutschen Sportes zu, sofern man den Umstand zeitweiliger, deut- lich in Erscheinung tretender leistungs- mäßiger Uberlegenheit einzelner Städte im Ablauf unserer großen Meisterschaften und fußballsportlichen Wettbewerbe so bezeich- nen will. In den vier Jahrzehnten, in denen der Fußballsport auf deutschem Boden eine ständig wehselnde Verbreitung gefunden hat, haben nacheinander Leipzig, Berlin, Karlsruhe, Nürnberg-Fürth und Gelsen- kirchen-schalke eine absolut führende Stel- lung innegehabt. Der Ruhm, Hochburg 2 sein, währte dabei aber immer nur einen gewissen Zeitraum, doch stets war eben eine Elf„da“, die leistungsmäßig sichtbar über allen anderen stand und so die neue Hochburg prägte: VfB Leipzig, Victoria Berlin, Karlsruher FV. Der Deutsche Fußballbund, der erste wirk- lich lebensfähige Verband des deutschen Fußballsports, wurde 1900 in Leipzig gegründet. Aber nicht deswegen, sondern auf Grund der sichtbaren Uberlegenheit des Vereins für Bewegungsspiele muß man Leipzig wohl als die erste un- serer Fußballhochburgen bezeichnen. Drei deutsche Meisterschaften. 1903. 1906 und 1913, und zwei weitere Endspielteilnahmen in den Jahren 1904 und 1911 zeugen von der gleichmäßigen Leistungshöhe der Leip- ziger„Lilien“, wie man den VfB in seiner Heimat nennt. In Victoria Berlin aber wächst den Sachsen ein starker Rivale her- an, der von 1907 bis 1911 seine größten Er- folge erringt und in dieser Teit zweimal deutscher Meister wird und zweimal bis ——————————ñ————————•—H4ᷣFõ——————— glüht. Im Wasser klatscht und plätschert es, das Schilf raschelt. Zwei Bolschewisten rennen aufgeregt und lärmend auf der Brücke hin und her. Da.. ein Feuer- schlag erhellt die Nacht zum Tage, Kra- chen und Bersten zerreißt die Stille, Was- serfontänen schillern im Licht der brennen- den stürzenden Brücke, Todesschreie sel- len in das eben noch ruhende Dorf. Vom Berghang steigt eine Leuchtkugel in das bleierne Mondlich“ hoch oben zer- teilt sie sich, ein grünes Strahlenbündel sinkt langsam zur Erde zurück. Darauf haben unsere Kanoniere gewartet. Ihre Antwort bringt Tod und Verderben zwi-— schen die aufgescheuchten sowietischen Eine abenteuerliche Pioniertat Es geht um Minuten Kolonnen. Wohnhütten brennen. Ihr Wi- derschein spiegelt wildes Gewühle auf den Straßen.. Oben, im Unterstand der Fü- siliere, sammelt der Stoßtrupp. Noch ste- hen sie im Banne des Befehls, der die etz- ten Stunden erfüllte. Das, Bewußtsein mit ganzem Erfolg aus ihnen heimzukehren, macht sie stolz und glücklich Uber dem Rest des Weges funkeln die Sterne einer klaren Nacht. Aus der weiten Obstanlage der Staatsdomäne schimmern da und dort schon blühende Bäume. Pioniere, harte. verwegene Ostfrontkämpfer, vorhin noch vom Tod und tausend Gefahren umlauert, singen das Lied, in dem es heißt:„Das wird ein Frühling ohne Ende.“ Festung Sch elde-Süd Weite Strecken sind in der Festung Schel de-Süd unter Wasser gesetzt. schwemmungsgebiet muß der Soldat gut ba lancieren können, um über die Notsteige zu gelangen. Manchmal tritt er auch danebe n, aber die gute Laune leidet dadurch nicht. (SK.-Aufnahme: Kriegsberichter Koch(Wop) Im Uber- „Priesterin“ der freien Liebe Die sowietische G NSK. Die jüngsten finnischen Erel-nisse haben den Namen der einzigen Botschaf- terin der Welt,„Madame“ Kollontai, die nach Befehlen des Kremls als bolschewi- stische Agitatorin in Schweden heute noch im Alter von 72 Jahren am Werke ist, er- neut in den Mittelunkt des politischen Ge— schehens gestellt. Sie war dabei nicht nur die geistige Zentrale der bolschewistischen Agitation gegen Finnland, sondern vor allem auch das Oberhaupt der von anglo-ame- rikanischen Juden und judenhörigen In- dividuen betriebenen Spionage, die als Handlanger Moskaus zum finnischen Verrat einen entscheidenden Beitrag leisteten. Ihrem reichen Lügenschatz entsprang un- längst auch die bauernfängerische Parole, daß Stalin bereit sein werde, die sowiet- russischen Truppen von der finnischen Grenze zurückzuziehen, wenn Finnland den Kampf einstellen würde. Die grausame Wirklichkeit hat die Finnen inzwischen ei- nes anderen belehrt. Die alte, gerissene Intrigantin Kollontai aber kann einen neuen „Erfolg“ in ihrer zweifelhaften politischen Laufbahn verbuchen. Alexandra Kollontai entstammt einer rus- sischen Adelsfamilie. Ihr Vater war zaristi- scher General, der eine Jüdin heiratete, um seine flnanzielle Lage zu verbessern. Schon krüh war sie ihren Eltern ins Ausland durch-— gebrannt. Nach zahlreichen tollen Liebes- affären und einigen„Auslandsstudien“ fand sie Anschluß an die Kommunistische Partei. Mit Lenin reiste sie 1917 von der Schweiz zꝛu einem kommunistischen Kongreß nach Stockholm. In den Wogen der bolschewisti- schen Revolution enfdeckte sie ihre„Mis- sion“ als„Sittenreformerin“. Als solche agitierte sie in Wort und Schrift für die so- genannte Befreiung der Frau. die nach ihrer adtin Kollontai Ansicht nur durch die zügelloseste„freie Liebe“ erfolgen konnte. In Vorträgen und Schriften suchte sie für das bolschewistische„Liebesideal“ zu wer-— ben. Von ihr stammt die Formel:„Die Liebe ist ein Glas Wasser, das man hinunterstürzt, um seinen Durst zu löschen!“ Die ideale, pflichtbewußte, aufopfernde Liebe ist ihr ein„bürgerliches“ Vorurteil, das man be- seitigen müsse. Eine wahre Bolschewistin müsse herumflattern wie ein, Schmetterling. der, frei von jeglicher Sentimentfalität, von einer Mannesblume zur andern fliegt.“ Die Kollontai führte deshalb auch höchst- persönlich nach Siesen„Grundsätzen“ einen recht ausschweifenden Lebenswandel, der sogar bei den Moskauer Gewalthabern An- stoß erregte. Nach ausgiebigem„Herum-— flattern“ heiratete sie den russischen Offlizier polnischer Abstammuns Kollontai. von dem sie sich jedoch nach drei Jahren scheiden ließ. Dann lebte sie einige Jahre mit dem berüchtigten Matrosen Dybenko zusammen. der als Mörder zu traurigem Ruhme gelangt War. Als bevollmächtigle Vertreterin Moskaus wurde sie 1923 nach Oslo und dann nach Stockholm geschickt. Die„Priesterin der freien Liebe“ ist nun eine alte Frau gewor—- den. Der sexuelle Rausch dürfte bei ihr inzwischen wohl verflogen sein. In einem aber ist sie die Kollontai ihrer Jugendiahre geblieben: nämlich als fanatische Bolsche- wistin, die den Kremlinhabern steis treu ergeben ist. Und sicher wird die alte„Ge— sandtin“ auch in Zukunft nichts unversucht lassen. die jüdisch-holschewistische Ver- schwörerzentrale Moskau in ihrem Bestre- ben nach der Weltherrschaft weiterhin zu unterstützen. D ins Endspiel vorzudringen vermag. Leipzig und Berlin stehen im harten Kampf, bei dem nach 1907 sich Berlin mit erheblichem Vorsprung an die Spitze setzt. Beide Städte werden jedoch abgelöst von Karlsruhe, das schon 1905 gegen Berlin ins Endspiel kommt, aber erst 1909 und 1910 die Titel eines deutschen Meisters nach dem Süden entführen kann. Mit Hollstein. Ruzek, Breunig, Förderer, Fuchs und Wegele stehen in diesem Zeitabschnitt Spieler mit großem Können in Deutschlands Ländermannschaft. die zu einem Spiegel der Karlsruͤher Glanz- zeit wird. 4 Von Nürnberg-Fürth bis Schalke 04 Uber die Grenzen unserer Heimat hinaus aber dringt erst die Hochburg Nürnberg- Fürt h. Im engen Lokalkampf wachsen zu- nächst ihre Leistungen, bis schließlich in einem Zeitraum von 13 Jahren— 1914—1927 — nicht weniger als acht deutsche Meister- titel der„Noris“ zufallen. Der 1. FC Nürn- berg und die SpVg. Fürth erringen da- mit Erfolge, die sie auf dem ganzen Konti- nent zu einem Begriff werden ließen. Uber Hertha Bse Beriin und Bsyern München aber kommt mit 1933 dann erstmalig der Westen groß zum Zuge In Fortuna Düsseldorf haben die Schalker„Knappen“ zunächst zwar erst noch einen„Lokalrivalen“ niederzu- ringen, aber dann werden sie nicht nur des Westens, sondern Deutschlands bekannteste und leistungsfähigste Mannschaft. Ihr Spiel wird von einer besonderen Schönbeit getra- gen und führt die Königsblauen“ von 1933 bis 1942 mit einer Ausnahme Jahr für Jahr ins Endspiel um die„Victoria“ und zum nochmaligen Gewinn der deutschen Meister- schaft. Diese Ubersicht aber wäre unvollständig, wollte man in ihr nicht vor allem auch der Wiener Hochburg gedenken. Sie läßt sich zwar schlecht in einer solchen Zusam- menstellung eingruppieren. besitzt aber Jahrzehnte hindurch bis auf den heutigen Tag starken europäischen Klang und war stets ein Pionier in der Entwicklung des internationalen Fußballs. Feudenheim auf dem zweiten Platz KSG VfI. Neckarau/o7 Mannheim gegen VfTukR Feudenheim:4 E. P. Obwohl bheim erneuten Zusammen- treffen der Neckarauer Kombination und des VfTuR Feudenheim beiderseits nicht die besten Kräfte zur Verfügung standen, boten sich beide Mannschaften unter der Leitung von Pennig(Waldhof) ein flottes Spiel. Namenflich in der ersten Halbzeit zeigten beide Mannschaften. die recht vorteilhaft. „Verjüngt“ waren. eine Reihe flotter Spiel- momente. So sall man im besonderen auf Feudenheimer Seite ſederzeit ein schwimng- volles Zusammenspiel. dem der Sturmfüh- rer Paul Lipponer die eigene Note verlieh. In zügigen Vorstößen war es immer wieder Lipponer. der die Neckaraver Ahwoehr ver—- wirrte und sie im entscheidenden Moment zur Kapitulation zwang. Sämtliche Tore der Feudenheimer erzielte LippOner der von der Neckarauer Abwehr— zum Teil ungenügend morłiert- kaum gehalter wer—- konnte. Nächst Lipponer waren es Mittel- läufer Stecziky und der aufmerksame Tor— warrt Kac-mareck. die aus dem Gesamt- rahmen der Feudenheimer Mannschaft her- vorstachen. in der auch Richard Fuchs wieder einmal in alter Frische seinen an- gestammten Platz eingenommen hatte. Leute wie Schäfer. Pfeifer, Markert und Gems- jäger waren durch junge Nachwuchsspieler ansprechend ersetzt. Auf Seiten von Neckarau sah man eine Reihe neuer Gesichter. Die Mannschaft, in der leider Theo Wahl das Pech hatte, früh- „eitig durch Verletzung„Hiemlich auszufal- len, gab sich redliche Mühe, den Kampf jederzeit offen zu halten, was ihr auch- Welche Sender dürfen gehört werden? Auf Grund zahlræicher Hörerzuschriften, die sich mit der Abhörerlaubnis von Rund- funksendern befassen, wird nachstehend eine neue Gesamtaufstellung aller Rundfunksen- der, die zur Zeit abgehört werden dünfen, veröffentlicht. Alle in der neuen Zusammenstellung nicht enthaltenen Sender unterliegen wie bisher bzw. ab sofort dem Abhörverbot. Das Ab- hören anderer Sender ist auf Grund der Ver- ordnung über außerordentliche Rundfunk- maßnahmen vom 1. September 1939 verboten. Das gleiche gilt für die Verbreitung von Nachrichten dieser Sender. Zuwiderhand- hmgen werden mit Zuchthaus, in besonders schweren Fällen mit dem Tode bestraft. Dresden(204,8); Danzig II(209,); Kaisers- lautern(209,); Krainburg(211,); Magdeburg (216,8, vorübergehend); Budweis(219,6); Kö- nigsberg II(222,6); Mänrisch-Ostrau(222,% Litzmannstadt(224,); Norddeutsche Gleich- welle(225,6); Wien-Stadt(228,7); Ostdeutsche Gleichwelle(230,2); Freiburg(231,8); Südost- deutsche Gleichwelle(233,5); Linz(236,8); 1 Schlesische Gleichwelle(243,7); Posen(249,); Westdeutsche Gleichwelle(251,0); Brünn (259,1); Böhmen(269,5); Kattowitz(271,7); Königsberg II(291,0); Krakau(293,5); Dan- zig II(304,); Breslau(315,8); Hamburg(331,9); Saarbrücken(349,2); Berlin(356,7); Iglau (377,4); Leipzig(382,2); Bremen(395,8); Mün- 4 chen(405,4); Köln(455.); Prag(470,2); Wien (506,8); Stuttgart(522,6); Pilsen(559,7); Lai- bach(569,3); Süddeutsche Gleichwelle(578,0); Deutschlandsender(1517,). Werks- und Lagerküchen speisen 20 Millionen Die Gemeinschaftsverpflegung gewinnt mit dem verstärkten Rüstungseinsatz im- mner nehr an Bedeutung, weil sie durch die Ubermittlung eines warmer Essens im Be⸗ triebe der Frhaltung von Gesundheit und Leistungskraft dient. Nach einer Zusam- menstellung der Deutschen Arbeitsfront haben zu Beginn des Jahres 1944 in Deutsch- land bereits 26 Millionen Menschen in der einen oder anderen Form an der Gemein- schaftsverpflegung tèeilgenommen. 43 000 Be- triebe versorgten ihre Gefolgschaft mit Mahlzeiten. Die Zahl der Werksküchen be⸗ trägt gegenwärtig 17 500. die der betrieb- lichen Arbeitslager, deren Insassen voll- verpflegt werden. 19 000. Im ganzen be- stehen heute über viertausend Gefolg- schaftskantinen, mehr als zweitausend Fern- verpflegungs- und über zweihundert Ge⸗ meinschaftsgaststätten. Für den besonderen Verpflegungseinsatz nach Bombenangriffen oder großen Schadensfällen besitzt die DAF überall im Reich Verpflegungszüge, von denen jeder täglich in drei Gruppen jeweils bis zu achttausend Essensportionen liefern kann. Die Fernverpflegung tritt vor allem da ein, wo ein Mangel an Betriebsräumen für die Werksküchen besteht oder bei plötz- licher Erweiterung der Gefolgschaftszahl. Bemerkenswert ist, daß die Betriebe im 4 4 Der 1 Zeichen der Kriegswirtschaft steigend zur Eigenversorgung ihrer Küchen mit Gemüse übergehen. Sie bebauen gärtnerisch nutz- bare Flächen des Werksgeländes. Auch ein zusätzlicher Anbau von Obst erfolgt dabei, während die Küchenabfälle zur Viehfütte- rung verwertbar sind. ——————— Einschränkungen im Eisenbahn- verkehr Um Personal und Betriebsmittel für den kriegswichtigen Güter- und Nachschubver- kehr freizumachen, fallen die Fernreise- 2 ü g e, das heißt solche D- und Eilzüge, die bisher schon sonntags nicht mehr verkehr- ten, nun auch mittwochs aus. Diese Maßnahme tritt erstmalig am Mittwoch, den 1. November, in Kraft. Aus dem gleichen Grund werden auch die Personenzüge des Nah- und Bezirksver- kehrs an Sonntagen eingeschränkt. Die Einzelheiten sind aus den Anschlägen auf den Bahnhöfen ersichtlich. Verbilligung der DAF-Kurse In Anerkennung des Mehreinsatzes der DAF-Leistungsertüchtigungswerke für die berufliche Fortbildung im Interesse der Kriegswirtschaft hat Reichsorganisations- leiter Dr. Ley angeordnet, daß die bisher zu zahlenden Teilnehmergebühren für die Maßnahmen der DLeistungsertüchtigungs- werke aufgehoben werden. An ihre Stelle tritt ab Dezember ein geringer Anerken- nungsbetrag. Jugendliche werden nur die Hälfte dieses Betrages zu zahlen haben Kriegsversehrte nehmen kostenlos teil. Die notwendigen Lehrmittel und Lehrbücher werden von den Leistungsertüchtigungs- werken leihweise und kostenlos zur Ver- fügung gestellt. Vereinheitlichung der Feuer- und Luft- schutzspritzen. Um die Herstellung von Feuer- und Luftschutzspritzen zu verein- fachen und zu steigern, hat der Hauptaus- schuß Maschinen bestimmt, daß als Hand- druckspritzen nur noch zwei genormte Ty- ven hergestellt werden dürfen und zwar die Einstellspritze, die unserer kleinen Luft- schutzhandspritze entspricht, und eine Kü- belspritze mit 10 bis 15 Liter Inhalt. Als Tpagkraftspritze, d. h. als Motornspritze, die von 1 bis 2 Mann zur Wasserstelle getragen werden kann, darf nur noch eine Einheits- ausführuns in wwei Größen hergestellt wer- den. Die Herstellung ist stets an die Ge— nehmigung durch den Sonderausschuß Feuer- löschgeräte gebunden. Sozialausgleichsabgabe der Ostarbeiter. Die Soꝛzialausgleichsabgabe der Ostarbeiter ist von dem gleichen Lohnbetrag zu er- heben, welcher der Lohnsteuer unter— liegt. Da die Mehrarbeits-— Sonntags-, Feiertags- und Nachtzuschläge nach der Verordnung vom 7. 11. 40(RGBI 1. S. 1478) nicht lohnsteuerpflichtig sind, ist von diesen Beträgen auch keine Sozialaus- gleichsahgahe zu erheben. Vierteljahrsmiete ist zulässig Die Preisbehörden haben bisher vielfach im Sinn des Preiserhöhungsverbots Wünsche nach Anderung von Vertrags- und Zah- lungsbestimnmungen im Verkehr zwischen Mietern und Vermietern abgelehnt, sobald sich daraus Nachteile für die Mieter hätten ergeben können. In einem Erlaß vom 16. 10. 44 gibt der Preiskommissar den Preis- behörden nunmehr die Ermächtigung, alle Anträge, durch die vor allem der Geschäfts- betrieb der gemeinnützigen Wohnungs- unternehmen vereinfacht werden kann, ohne daß dadurch die Mieter unbillig be-— lastet werden, ohne weiteres zu geneh⸗ migen. Solche Anträge können z. B. dort, wo die Heizungskosten außerhalb der Miete abgerechnet werden, die Festsetzung einer Pauschale für diese Kosten betreffen. Der Preiskommissar standen, daß die Vermieter oder Verpächter im Einvernehmen mit ihren Mietern oder Pächtern sich die Miete oder Pacht statt wöchentlich monatlich, statt monatlich vier- teljährlich zahlen lassen. Mieten und ge- setzliche Mietminderungen bei verminder- ter Sammelheizung oder Warmwasserversor- gung sollen durch Vermieter von 10 und mehr Wohnungen oder Geschäftsràumen auf volle Reichsmarkbeträge nach unten und oben abgerundet werden. Vorsicht vor Giftbeeren! In schöner Farbe und glänzendem Aus- sehen reifen jetzt die meisten Giftbeeren und locken unwissende Kinder zum Genuß. Da ist es besonders die Tollkirsche, die an Waldrändern anzutreffen ist. Die Beere ist glänzend schwarz und ihr Saft von einem schwachen Rot. Der Genuß der Tollkirsche zieht, sofern nicht sofort sach- verständige Hilfe zur Stelle ist, meist den Tod nach sich. An Hecken findet man einen mit reichen Dolden behangenen Strauch, dessen scharlachrote Beeren ge- radezu zum Kosten verlocken: den bit- tersügßen Nachtschatten. Die rüchte enthalten einen anfangs bitteren, im Nachgeschmek aber süßlichen Saft. Die Beeren sind gleichfalls gefährlich und füh- ren beim Genuß zu schweren Vergiftungen, die vielfach tödlich sind. Ein Verwandter dieses Strauches ist der schwarze Nachtschatten, der in unseren Gärten wild wächst. Häufig findet man ihn auch auf Schuttabladeplätzen. Seine erbsen- großen Beeren sind dunkel und ebenfalls giftig. Gerade jetzt im Herbst lassen sich Kinder oft dazu verleiten, von den ver- lockenden Beeren zu naschen. Eltern tun gut, ihre Kinder auf diese Gefahren auf- merksam zu machen. abgesehen von einigen„Blindgängern“- recht gut gelang. Im großen und ganzen zeigte es sich, daß der vorhandene Stamm der deudenheimer Mannschaft die Kollegen der Gegenseite übertraf. Das Spiel an sich lief flott, wenn auch ohne besondere Höhepunkte. Sämtliche Tore der Feudenheimer er-ielte wie gesas Lipponer, während Theo Wahl kurz vor Ende des Spieles den einvigen Gegentreffer der Neckarauer setzen konnte. Etwa 500 Zuschauer verfolgten mit teilweise lebhafter Anteilnahme das anständig durchgeführte Treffen. 3 Feudenheim: Kaczmareck; Fuchs, Stee- Ziky; Miltner Bossert, Brockmann: Ge— schwill. Spat- Schreck, Lipponer, Sponagel. Neckarau /o07: Gößler; Fleck, Wenschel; Herbach. Wabl Dein; Nickel, Roth, Renner, Stapf, Zipf. Waldhof Sp.:1 Fendenheim„ 10:4 VfR 99.7 92 :1 40 :3 — 4 — Neckarau/o7 Mhm. 0 0 Tore Käfertal/Phönix Union Heidelberg do οιο g „Ehrenpreise“ ganz nach Wunsch Die Gepflogenheit, den Sieger eines spor“ lichen Wettbewerb durch einen Ehrenpreis auszuzeichnen, kann auch leicht zu einer Unsitte werden. So werden jetzt aus Schwe den Einzelheiten über die Ehrenpreise he- kannt, welche den beiden Weltrekordiänfern Gunder Hägg und Arne Andersson in diesem Jahre meefallen sind. Die Vereine pflegen sich um Startnsager dieser beiden Läufer zu reißen weil deren Teilnahme den Veranstaltungen einen finenjiellen Erfots sichert. Man stellt der Täufern dabher auch Ehrenpreise gan? nach hren Wüneschen wr Verfügung. Da Gamder Hägs Junsseselle Arne Andersson dagegen verheiratet ist. gibt es in der Preisauswahl einige bestimmte Unterschiede. So hat Arne Andersson u. à. ein Teeservice, Vasen und Silberschalen, Bilder, eine Hallenlampe, ein Dutzend sil- bherne Kaffeelöffel, einen Balkonsessel. zwei Daunenkissen, einen Badezimmerschrank, eine Omega-Uhr, Kompottlöffel, Servietten- behälter u. a. mehr erhalten. Gunder Hägg, der eine Waffensammlung hat, bekam u. aà. Zzwei Gewehre, eine Urné, eine Uhr. einen elektrischen Rasierapparat, eine Aktentasche, Zzwei Pistolen, einen Schlafsack. einen Tep-— pich. Hinzu kommen dann jeweils noch die Tagesspesen. Gunder Hägg hat an 30. Arne Andersson an 25 Veranstaltungen teilge- nommen, so daß die Jahresbilanz bestimmt ertragreich ausgefallen ist. Die olympische Lösung Wenngleich der deutsche Standpunkt fest- steht, alle mit der Abhaltung der Olympi- schen Spiele zusammenhängenden Fragen bis zum Kriegsende zurückzustellen, so0 sind neuerdings doch einige bemerkens- Werte Stimmen zu verzeichnen. In dem Organ des Internationalen Olym- pischen Komitees, der„Olympischen Rund- schau“, berichtet Dr. Carl Diem in einer Betrachtung über die 50-Jahrfeier der Olym- pischen Spiele in Lausanne u..: „Als Gewinn der Feier in Lausanne dür- ken wir das Bewußtsein bhuchen, daß der olympische Gedanke im Herzen der Jugend seine feste Heimstatt behalten hat und daß sich diese olympisehe Gesinnung auch in Kriegszeiten behauptet. Was den einen oder andern vor der Feier mit Sorgen erfüllte, wie sich auf ihr pämlich Angebörige der keindlichen Mächte bewegen wiirden. hat auf dem Feste selbst eine- man kann es nicht beser sagen- olympische Tösung ge- funden. Es darf für uns feststehen: auch die Jugend der Zibunft will ihre Oivmpi- rchen Spiele, und es wird an Anwärtern für die Trägerschaft des Festes nicht fehlen.“ ist ferner damit einver⸗ 5 3 33333337 , ,⸗ ZWEIIE 2 TADT MANI Waften Noch immer Bulgarien aufe lautbarten Bed Staat zu sein. nicht anerkann und Literatur Post und der I weder eine Zei dürfen, die nicl Versklavung B Auch die vw plünderung dig. Bulgarien nierten Sowiett halten. Die bo dem sowietische gewünschte Mer mittel zur Verfi liche Begrenzur wietische Ober! Einspruchrecht kann die Aufh. sowie die Ver verlangen. Von es in Zukunft schen Truppen und welche aufg bleibenden Trup Schwere Al angriff in It: Aus dem Füh Das Oberkomi bekannt: vnter dem 5 Abwehr unserer gestern seine Festung Dünkir Brückenkopf nor In schweren K: bisher auf Südb pen nach Wa Kanadier, die si. zwingen wollten, gefaßtes Feuer In der Schla faßte der Feind allem zwischen östlich Oosterhot keilen zusamme vereitelten unser pen alle Versucl und brachten d schen Divisionen kopfstellungen: und ihrer Münd: Eigene Angr. lich Helmon besserungen. scheiterten. Bei innerhalb von Panzer abgescho In den Wäld Meurthe und gestern erbittert der angreifende. nur wenig üben hinaus. Ein ei Remiremont stie rikanische Batail London lag v von vVI. In Mittelit westlichen Fror Raum von Caste stand unserer I westlich Vergat. zum Scheitern. reitung konnten lich Melaola den erzwingen. Unsere Stützp nach der Rãumu gen ägäischen stehen auf Mi Kampf gegen g. Auf dem Ba! 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