len? 11,3); Magdeburg weis(219,6); Kö—- -Ostrau(222,6) deutsche Gleich- 8,7); Ostdeutsché g(231,8); Südost- ); Linz(236,8); „); Posen(249,2); (251,0); Brünn attowitz(271,7); rau(293,5); Dan- Hamburg(331,); n(356,7); Iglau ꝛen(395,8); Mün⸗- rag(470,2); Wien lsen(559,7); Lai- leichwelle(578,); den besonderen Bombenangriffen besitzt die DAF gungszüge, von Gruppen jeweils bdortionen liefern 2 tritt vor allem Betriebsrãumen t oder bei plötz- fefolgschaftszahl. lie Betriebe im aft steigend zur nen mit Gemüse ärtnerisch nutz- ändes. Auch ein st erfolgt dabei, zur Viehfütte- t zuläüssig bisher vielfach verbots Wünsche rags- und Zah- rkehr zwischen bgelehnt, sobald ie Mieter hätten Erlaß vom 16. issar den Preis- nächtigung, alle n der Geschäfts- gen Wohnungs- werden kann, ter unbillig be- res zu geneh- nnen z. B. dort, erhalb der Miete estsetzung einer betreffen. Der damit einver- oder Verpächter n Mietern oder der Pacht statt t monatlich vier- Mieten und ge— bei verminder- rmwasserversor- ter von 10 und Zeschäftsräumen ge nach unten n. beeren! länzendem Aus- isten Giftbeeren der zum Genuß. Tollkirsche, treffen ist. Die 2 und ihr Saft Der Genuß der cht sofort sach- e ist, meist den n findet man n behangenen ote Beeren ge- ken: den bit- latten. Die nfangs bitteren, lichen Saft. Die ihrlich und füh- en Vergiftungen, Ein Verwandter r schwarze unseren Gärten t man ihn auch Seine erbsen- und ebenfalls rbst lassen sich „ von den ver— en. Eltern tun Gefahren auf- iee ee Andersson u. aàa. d Silberschalen, ein Dutzend sil- Akonsessel. zwei ezimmerschranxk, öffel, Servietten- .Gander Hägg, nat, bekam u. aà. eine Uhr. einen ꝛine Aktentasche, zack. einen Tep- jeweils noch die hat an 30. Arne alungen teilge- bilanz bestimmt Lösung Standpunkt fest- ing der Olympi- genden Fragen ickzustellen, so ige bemerkens- men. ationalen Olym- mpischen Rund- Diem in einer irfeier der Olym- U. A. Lausanne dür- uchen, daß der Zzen der Jugend en hat und daß innung auch in s den einen oder Sorgen erfüllte, Angebhörige der 'n wiürden. hat — man kann es che TLösung ge- feststehen: auch 1 ihre Olvmpi- an Anwörtern es nicht fehlen.“* 5 vnter dem Eindruck der nachhaltisen 4 4 Der 1 , ,⸗ XWVWWSS DIENSTAG, 31. OKTOBEM 1944%/ 14./ 155. JAHRGANCG/ NUMMIM 284 HAKENKRKCllZR EINZELVEREAUTSPREIS 10 RTF/. NNER ZWEITE AUSGABE 3 TADTGIBIEI. MANNIHEIM Verlatg: Hakenkreuzbanner verlag und Hruckerer GmpH., Mannneim, R f. 14. neim. R 1.-6 Erscheinungsweise sechsmal wöchentlich Träger frei Haus.- Rll. durch die Post.70 RM zuzüglich Bestellgeld 2 2 ut Anzeigenpreisliste Nr 1“ gültig Hauptschriftleiter: Frit: Kaiser Stellvertr.: Dr Alois winbauer Berliner Schriftleitunt swes: Charlottenstraße 82 Frernsprech-Sammelnr 34 188 Druek Orahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 31. Okt. Noch immer ist in Moskau der vollständige Text des Waffenstillstandsvertrages, der Bulgarien auferlegt wurde, nicht veröffenil icht worden; aber auch aus den bisher ver- lautbarten Bedingungen geht hervor, daß Bulgarien aufgehört hat, ein selbständiger Staat zu sein. Selbst die weitere Existenz einer eigenen bulgarischen Kultur wird nicht anerkannt, denn das gesamte bulgarische Geistesleben, Schulen, Theater, Filme und Literatur kommen unter strengste sowietische Kontrolle; ebenso verbleiben die PFost und der Rundfunk unter auschließlich er Kontrolle Moskaus. In Bulgarien werden weder eine Zeitung noch auch ein Lesebuch für die Volksschule herausgegeben werden dürfen, die nicht den Stempel der sowjietischen Kontrollkommission tragen. Die geistige Versklavung Bulgariens ist lückenlos. Auch die wirtschaftliche Aus- plünderung des Landes ist vollstän- dig. Bulgarien muß die im Lande statio- nierten Sowiettruppen voll und ganz er- halten. Die bulgarische Staatsbank muß dem sowjetischen Oberkommandanten jede gewünschte Menge bulgarischer Zahlungs- mittel zur Verfügung stellen; eine vertrag- liche Begrenzung gibt es nicht. Der so- wietische Oberkommandant hat auch ein Einspruchrecht in die Gesetzgebung und kann die Aufhebung bestehender Gesetze sowie die Verlautbarung neuer Gesetze verlangen. Von seinen Bestimmungen wird es in Zukunft abhängen, welche bulgari- schen Truppenverbände bestehen bleiben und welche aufgelöst werden. Die bestehen- bleibenden Truppenverbände werden selbst- verständlich unter das Kommando sowieti- scher Offiziere gestellt. Es wird in Zukunft nur noch eine politi- sche Partei in Bulgarien geben, nämlich die von Moskau zugelasene Partei der bulga- rischen Kommunisten. Bei all diesen Bestimmungen handelt es sich um eine provisorische und unvollstän- dige Regelung, da der Waffenstillstand von Moskau jederzeit gekündigt werden kann und Moskau sich überdies freie Hand vor- behalten hat, in einem künftigen Friedens- vertrag weitere zusätzliche Bestimmungen aufzunehmen. Die bisher bekanntgewordenen Waffen- stillstandsbedingungen lassen deutlich er- kennen, daß Bulgarien als selbstän- - Anzeigen und Vertrieb: Mann- Verlagsditrektor Dr Walter Mehls(2 Z. 1 reide) Stello. Emil.aub. Mannhetimer Großdruckerei Gmbu Bezugspreis Durch zulgarien hat aufgehört zu bestehen! Wattenstillstandsvertrag- die restiose Auslöschung des selbständigen bulgarischen Staates diger Staat von der Landkarte verschwinden wir d. Bulgarien hatte mit der Sow'jetunion bis zuletzt, das heißt bis zu dem Tage, an dem es sich bereit er- klärte, vor Großbritannien und den USA zu kapitulieren, formale diplomatische Be- ziehungen aufrechterhalten. Der Waffen- stillstandsvertrag kann von Moskau also nicht damit motiviert werden, daß Bul- garien der Sowjetunion gegenüber feindlich gesinnt war; im Gegenteil, die Sympathien Bulgariens für die Sowjetunion waren in aller Welt bekannt. Das alles hat Bulgarien nicht vor dem ihm zugedachten Schicksal der völligen Bolschewisierung des Landes und seine Englie derung in einen großbalkanischen Staatenver- band gerettet. Daß die Eingliederung Bulgariens in ei- nen reinen großbalkanischen Staatenver- band das letzte Ziel Moskaus ist, hat Chur- chill in seiner Rede am Freitag im Unter- haus bestätigt, als er sagte, die britische ind sowietische Regierung hätten die Balkan- staaten dazu ermahnt, sich zusammen— zuschließen und eine gemeinsame Regierung zu bilden, da nur so die inneren Krisen auf dem Balkan beendet werden könnten. Eine ähnliche Aeußerung hat am Sonntag Tito in Belgrad gemacht. Er sagte, es gebe noch Leute, die ihre Hoffnungen auf einen Bür— gerkrieg auf den Balkan setzten; diese Hoff- nungen würden aber enttäuscht werden. Der große Abwehrsieg in Ostpreußen Schwere Abwehrschlacht in Nord-Brabant/ Erbitterte Kümpfe in den Westvogesen/ Neuer Feind- Aus dem Führerhauptquartier, 31. Oktbr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Abwehr unserer Besatzungen hat der Feind gestern seine Angriffe weder auf die Festung Dünkirchen noch gegen unseren Brückenkopf nordöstlich Brügge fortgesetzt. In schweren Kämpfen haben sich unsere bisher auf Südbeveland kämpfenden Trup- pen nach Walcheren zurückgezogen. Kanadier, die sich den Zugang dorthin er- zwingen wollten, wurden durch zusammen- gefaßtes Feuer zerschlagen. In der Schlacht in Nord-Brabant faßte der Feind seine Panzerverbhände vor allem zwischen Rozendaal und Breda und östlich Oosterhout zu starken Durchbruchs- keilen zusammen. In erbitterter Ahwehr vereitelten unsere schwer ringenden Trup- pen alle Versuche, ihre Front aufzuspalten und brachten die vordringenden gegneri- schen Divisionen an vorbereiteten Brücken- kopfstellungen südlich der unteren Maas und ihrer Mündung zum Stehen. Eigene Angriffsunternehmen südöst- lich Helmond führten zu Stellungsver- besserungen. Feindliche Gegenangriffe scheiterten. Bei diesen Kämpfen wurden innerhalb von drei Tagen 85 feindliche Panzer abgeschossen. In den Wäldern zwischen der oberen Meurthe und Mortagne wurde auch gestern erbittert gekämpft. Die immer wie- der angreifenden Nordamerikaner kamen nur wenig über ihre Ausgangsstellungen hinaus. Ein eigener Angriff nordöstlich Remiremont stieß in angreifende nordame- rikanische Bataillone. London lag wieder unter dem Feuer von vVI. In Mittelitalien griff der Feind im westlichen Frontabschnitt vergeblich im Raum von Castel Nuovo an. Zäher Wider- stand unserer Truppen brachte auch süd- westlich Vergato die feindlichen Angriffe zum Scheitern. Nach starker Feuervorbe- reitung konnten britische Verbände nörd- lich Melaola den Ubergang über den Ronęo erzwingen. Unsere Stützpunktbesatzungen, die auch nach der Räumung Griechenlands auf eini- gen ägäischen Inseln belassen wurden, stehen auf Milos und Piskopi am Kampf gegen gelandete feindliche Kräfte. Auf dem Balkan wurden bulgarische Angriffe gegen unsere Stellungen östlich des Vardar-Tales abgewiesen. Auch bei Pri- stina und an der westlichen Morawa hat sich die Lage trotz anhaltenden bolschewi- stischen Druckes nicht wesentlich verän⸗ dert. Zwischen Donau undunterer Theiß dringt der Feind mit neu herangeführten Verhönden in Richtung auf Keceskemet vor. Dertsche und ungarische Schlacht- flieger führten wirkungsvolle Angriffe ge- gen die feindlichen Angriffsspitzen. Flak- artillerie der Luftwaffe vernichtete dort gestern 20 Panzer. Bei Ungvar drängten unsere Gegen- angriffe den in einem Abschnitt eingebro- chenen Feind auf engem Raum zusammen. In den Ostbeskiden erlitt der Gegner bei vergeblichen Angriffen erneut hohe Ver- luste. 4 angriff in Italien/ 10 000 Aufständische in der Slowakei gefangen/ Fortdauer der Schlacht in Kurland Nach vorläufigen Zählungen wurden seit und den entschlossenen Gegenangriffen un- dem 26. Oktober in den Kämpfen gegen serer Divisionen sowie dem vorbildlichen das slowakische Ban gene gemacht und r 100 Geschütze Kaliber, 600 Lastkraftwagen und ein Pan- Zzerzug erbeutet. Außerdem fielen unüber- sehbare Mengen an Waffen und Ausrü- stung in unsere Hand. Die Säuberung des Raumes von den Restgruppen der unter bolschewistischer Führung stehenden Auf- ständischen ist weiter im Gange. Am Narev nahmen die Sowiets beider- seits Ostenburg ihre Angriffe wieder auf, konnten jedoch keine nennenswerten Er- kolge erzielen. In der lAtägigen Schlacht im ostpreu- ischen Grenzgebiet haben die un- ter dem Oberbefehl des Generals der In- kanterie Hoßbach stehenden verbände die sowietischen Groſangriffe zum Stehen ge- bracht und den Feind unter schwersten Verlusten geschlagen. Uber 35 Schützendivi- sionen und zahlreiche Panzerverbände scheiterten an dem zähen Widerstandswillen denzentrum er] sind hoch. in der Zeit vom 16. bis 28. Ok- Einsatz des deutschen volkssturms. tober wurden dort 1066 Panzer, 330 Ge- schütze und 48 Flugzeuge durch Truppen des Heeres vernichtet oder erbeutet. Flie- gende verbände und Flakartillerie einer Luftflotte unter Führung von Generaloberst Ritter von Greim schossen im ostpreußi- schen Kampfraum in der gleichen Zeit 264 sowietische Flugzeuge ab und vernichteten 189 Panzer. In Kurlan d setzte der Feind südöstlich Libau und im Raum von Autz seine Groß- angriffe in verstärktem Maſſe fort. Nach schwerem Ringen wurden die Durchbruchs- versuche der Sowjets vereitelt und dabei 111 feindliche Panzer vernichtet. Feindliche Terrorflieger griffen bei Tage Hamburg“ Münster, Hamm und rheinisches Gebiet, bei Nacht Köiln an. Außerdem war in der vergangenen Nacht die Reichshauptstadt das Ziel schneller britischer Flugzeuge. Unser Abwenrsieg in den Weswogesen Den Amerikanern das Meurthe-Tal nach wie vor gesperrt Von unserem Berliner Mitarbeiter.) G. S. Berlin, 31. Oktober. Der 7. UsSA- und der 1. gaullistischen Ar- mee ist der Durchbruch in das Meurthe-Tal verwehrt worden. Ein Abwehrsieg in mehr- wöchigen erbitterten Gebirgskämpfen an der Vogesenfront ist in diesem Tatbestand enthalten. Die schweren Kämpfe um das Tal der Meurthe haben für den weiteren Ablauf der Vogesenschlacht eine große Bedeutung. Die Amerikaner wollten durch Einbruch in die- ses in Nordsüdrichtung verlaufende Tal un- sere Zentralstellung in den Vögesen aufrol- len. Die Stadt St. Die lag bereits unter dem Feuer schwerer Gebirgsgeschütze. Auf dem Höhenzug des Madeleine-Waldes niste- fränkreich vor dem offenen Ausbruch des Bürgerkrieges Der Zweikampf de Gaulle- Maquis nimmt immes bedrohlichere Formen an (Von unserem Berliner Mitarbeiter) G. S. Berlin, 31. Oktober. De Gaulle hat die sofortige Waffenabliefe- rung durch alle Verbände des roten Maquis verlangt, was auf das entschiedenste sowohl vom„nationalen Widerstandsrat“ wie von der kommunistischen„patriotischen Miliz“ und anderen linksradikalen Maquis-Grup- pen abgelehnt worden ist. Die Sprache zwi- schen diesen beiden Lagern verschärft sich von Stunde zu Stunde. Der Bürgerkrie g in Frankreichistoffenkundig ge- worden, nachdem der Ministerrat der provi- sorischen de-Gaulle-Regierung beschlossen hat, daß die Gesetze der Dritten Republik gegen illegales Waffentragen wieder ange- wandt werden sollen. Außenpolitisch bedeutsam an diesem Vor- gehen ist, daß es unmittelbar auf die Aner- kennung de Gaulles durch England und die USA erfolst. Damit wird bestätigt, daß diese ten sich die Amerikaner ein, um von dort aus die durchi das Meurthe-Tal verlaufende Straße 420 durch ihr Feuer zu sperren. Aber oberhalb von St. Die entwiekelte sich in der nun abgelaufenen Woche ein deutscher Gegenangriff, der sowohl im Mor- tagne-Wald und bei Nompatelize zwar lang- sam aber systematisch Boden gewann. Es entwickelten sich bei St. Die die bis her schwersten Waldkämpfe an der Westfront, wobei die Nordamerikaner schr schwere Verluste erlitten und aus einer Ge- birgsposition nach der anderen wieder ver- trieben wurden. Nachdem der Madeleine- Wald wieder hundertprozentig in unserem Besitz ist, beherrschen wir wieder das Tal von Meurthe. Damit ist der 1. Großansriff auf St. Die gescheitert. Anerkennung von Churchill ausgesprochen wurde, damit de Gaulle die Kommunisten zurückdrängt und eine Regierung, die ganz im englischen Fahrwasser schwimmt, durch- setzt. Churchill will ein Frankreich haben, das ihm das gleiche anbietet, was der belgi- sche Ministerpräsident Pierlot bereits in einem Interview mit dem Londoner„Obser- ver“ getan hat: nämlich Stützpunkte. In Frankreich gibt es aber einen bewaff- neten und von außen geleiteten Faktor, der nicht auf ein Dominium Vrankreich, sondern auf ein Sowjet-Frankreich hin⸗ steuert. Die kommunistischen und linksradikalen Macuis-Verbände weigern sich offen, die Waffen abzuliefern oder sich ins Heer ein- gliedern zu lassen. Man erfährt jetzt aus Meldungen daß sie Hicht nur, wie schon seit längerem bhekanpt. Südfrankreich vnter ihrer Kontrolle haben, sondern daß de Gaulle sich nicht einmal in Paris restlos gelbstmord Manheim, 31. Oktober. In alten Chroniken steht zu lesen, daſ die tartarischen Horden Dschingiskhans, die im 13. Jahrhundert aus ihren mongolischen Steppen über Europa hereinbrachen, einen solchen Schrecken vor sich verbreiteten, daſßß die Bevölkerung der überfallenen Ge⸗ biete vielerorts sich freiwillig bei ihnen einfand und um einen„gnädigen Tod“ durch Köpfen, Erhängen oder Erschlagen bat, statt vorher, wie es tartarische Sitte war, geschunden, gepfählt und gesengt zu werden. An ähnliche psychologische Reaktionen wird man erinnert, wenn man das Schau-— spiel betrachtet, das augenblicklich Finn-— land und Bulgarien in ihrer Unter-— werfungsbeflissenheit gegenüber dem bol- schewistischen Moskau bieten. Die Finnen haben Zeit ihrer Geschichte als tapferes kleines Volk viel Sympathien bei uns gehabt: wir schätzten den wachen nationalen Sinn, die völkische Zähigkeit und Kraft, die soldatische Tapferkeit dieses Kleinen Grenzvolkes, das über ein Jahrhun- dert hinweg den Kampf um seine nationale Existenz ungebrochen und würdig gegen- über dem übermächtigen Ursupator aus dem Osten führte. Wir sahen in ihm einen der berufensten und verdientesten Wächter des Westens gegenüber jener dunklen Dro- hung aus dem Osten, deren tödliche Schat- ten seit Peter I. sich immer steiler über Europas Schicksal aufrichteten. Wir sind ihm daher auch in seinem letzten Existenz- kampfe gegen den bolschewistischen Impe- rialismus gute Kameraden gewesen. Wir haben mit seinen tapferen Söhnen Wacht an seinen Grenzen gehalten- und haben es ihm nicht einmal verübelt, als es gegen sein eigenes, wohlverstandenes nationales Interesse und gegen die Selbstverständlich- keit eines militärischen Schutz- und Trutz- bündnisses sich weigerte, über die Grenzen zu gehen, um den gemeinsamen Feind töd- lich zu treffen: Wenn Leningrad den So-— wiets blieb, hatten sie es den Finnen zu danken, die den, längst kein militärisches Wagnis mehr darstellenden Sprung von der Karelischen Landenge nach der griffbereit Reiches nicht wagen wollten. Wir hatten sogar Verständnis dafür, daß Finnland nach fünf Jahren Krieg seelisch ermüdet war- obwobh! auch hier hinzugefügt werden muß, daß die beiden letzten Jahre Krieg für Finnland in Wirklichkeit kein Krieg, son- dern nur ein mehr oder weniger untätige⸗ Zuschauen zum heroischen Kampf seines deutschen Waffenhruofers gewesen waren. Wir waren bereit, ihm die Lasten eines weiteren Kampfes abzunehmen und haben ihm Soldaten und Waffen zur Verfügung gestellt, und wir haben mit diesen vV''n und diesee Divisionen den Ansturm der Bolschewisten vor den Gren-en der finni- Sehι⏑/ wat zum Sthen sebrecht. Finnland hat trotzdem die ehrenwidrige Kapitulation dem ehrenvollen weiteren Kampfe vorgezogen. Es hat die weiße Fahne gehißt. Es war eine bittere Lehre für uns, die bit- terste, die wir bis dahin in diesem Krieg empfangen hatten: aber es war nicht die letzte und nicht die bitterste. Die brachte nicht der Ausbruch aus dem gemeinsamen Kampf, die brachte der vollständige Zusam- menbruch der inneren finnischen Moral. Nicht daß Finnland den Waffenstillstands- vertrag schloß. sondern wie es sich den So- wiets an den Hals warf, ist das wahrhaft Erschütternde, ja Unbegreifliche an der fin- nischen Tragik, die in Wirklichkeit nichts als die Schuld kleiner Männer in einer großen Zeit ist. Das gleiche Finnland, dem wir so- viel Gefühl für Ehre und Würde zuschrie- ben, kehrte bereitwilligst die Waffen gegen den deutschen Bundesgenossen, mit dem es jahrelang Schulter an Schulter gekämpft und gesiegt hatte. Das gleiche Finnland, das ein Jahrhundert lang einen heroischen Selbstbehauptungskampf gegen seinen öst- lichen Nachbarn geführt hatte, beeilte sich nun, den Bolschewisten jeden Wunsch nach Auslöschung finnischer Wwürde und finni- scher Selbständigkeit an den Augen abzu- lesen und ihn zu erfüllen, ehe er auch nur ausgesprochen war. Das gleiche Finnland, durchgesetzt hat. Im Bois de Bologne von Paris wird noch jede Nacht geschossen, mel- det Harold King, Reuters Sonderkorrespon- dent in Paris. Die Ollinie, die zwischen Cher- bourg und der Westfront zur Benzinversor- gung der USA-Panzer gelegt wurde, wird so häufig vom Maquis angezapft, daß eine sbe- Zzielle Suchtruppe aus USA-Soldaten gebi'det wurde, wie die USA-Heereszeitung in Frank- reich meldet. Schwetzinger erhält die Schwerter Aus dem Führerhauptquartier, 30. Okt. Der Führer verlieh am 223 Oktober das Eichenlaub mit Schwertern zum Rit- terkreuz des Eisernen Kreuzes an Maior Werner Ziegler, Führer eines fränkisch- sudetendeutschen Grenadier-Regiments, als 102. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Major Ziegler, geboren am 30. April Taer Bionde der 8 Neut mannnaimerseltung Abur KRIIGSDUAUEK MIT DOEM HB ZUSAMMENGELEGIT in Schande dessen soldatische Tradition zu den ehrwür- digsten ganz Europas zählte, ist nicht nur einverstanden, daß seine Generale den bol- schewistischen Henkern ausgeliefert wer- den, sondern zerrt sie selbst vor die bolsche- wistischen Sondergerichtel Und der gleiche Marschall Mannerheim, der als Symbol fin- nischer Ehre erschien, bringt es heute fertig, seine Mitkameraden zu ermahnen, sich dem Schicksal, das sie vor den Pistolenmündun- gen der GPU-Sonderkommandos erwartet, ja nicht durch Flucht zu entziehen! Es ist wohl die grimmigste poli- tische Perversität, die in der gan- zen europäischen Geschichte jemals zu ver- zeichnen gewesen ist- eine Unbegreiflich- keit, gemessen am allgemein menschlichen und am Standpunkt finnischer Tradition im besonderen. Wie kommt es, daß eine Nation sich soweit verlieren kann? Daß der Schock einer militärischen Niederlage, die in Wirklichkeit gar keine Niederlage, sondern nur eine vollkommen unbegrün- dete militärische Selbstpreisgabe war, s0 alle Fundamente der Moral und der Logik zusammenbrechen läßt? Hat der Krieg wirklich so alle menschlichen und mora- lischen Reserven aufgezehrt, daß auch Na- tionen, die innerlich stark und gesund er- schienen, sich nicht mehr anständig aus seinem Griff zu lösen vermögen? Soll wirk- lch am Ende dieses Krieges der Nihilismus, das restlose Erlöschen der moralischen Substanz, triumphieren? So gestellt erscheint die Frage zu weit gestellt, aber in engerem Rahmen erscheint sie richtig. Finnland ist nämlich ein Bei- spiel für die destruktive geschichtliche Funktion eines degenerierten Liberalismus. Dieses nordische Land, von der Natur zur Klarheit und Härte geführt, stand nämlich schon längst im zwielichtigen Vorhof des politischen Nihilismus. Es rühmte sich, eine der ältesten Demokratien Europas zu sein- aber es hatte den nordischen Charakter der wirklichen Demokratie längst verges- sen; seine Demokratie war rein west⸗ lerischer Provenienz. Ausgelaust von den Ideen dieses westlerischen Liberalismus, dessen Grundsatz die Grundsatzlosigkeit in allen entscheidenden menschlichen und tscheidung nicht mehr die Kraft, das zu halten, was einmal sein Wesen gewesen ist. Die Brücken hinter sich abbrechend, hat es die Flucht nach vorwärts, ins volle Chaos, in' die ganz e nationale Würdelosigkeit senommen. In- dem es darauf verzichtete. sich Zzu behaup- ten. hat es auch auf die Grundsätze ver- zichtet, auf denen einmal sein ganzes Leben stand: wie jene Völker des 13. Jahrhun- derts drängt es sich selbst Zzum Block, auf dem sein Haupt fallen Soll. 4 Ganz ähnlich die Entwicklung in Bul- SZarien. Die Bulgaren galten uns als die „Freußen des Balkans“. Irgendwie waren Wir stolz auf sie, dieses tapfere kleine Bauernvolk, das sich so in Zucht und Ord- nung zu halten verstand, die bäuerliche Grundlage seines völkischen und politischen Daseins Zu behaupten wußte, von deutschen Fürsten seine staatliche Ordnung er fuhr, in allen Kriegen, die es durchfocht, sich als furchtlos und tapfer erwies und in dem letzten schwersten an unserer Seite focht. Wir haben es ihm gedankt, wie nur ein Zroſes Volk einem kleinen danken Konnte: Wwir haben ihm den Traum seiner Geschichte erfüllt und ihm Großbulgarien gegeben. Das alte bulgarische Nationallied:„Rausche, Maritza...„ꝗF s0 lange Ausdruck bulga- rischer Sehnsucht, ist nur durch uns zum Siegeslied nationalen Triumphes geworden. Und wir hatten Bulgarien das geschenkt ohne wirkliche militärische Gegenleistung: nicht ein bulgarischer Soldat ist mit uns zur Wolga oder zum Kaukasus marschiert! Und trotzdem der gleiche Verrat an uns wie im hohen Norden! Trotzdem dieser feige Dolchstoß in den Rücken uUnserer Ar- meen! Trotzdem diese Flucht mit wehen- den Fahnen ins Lager unserer gemeinsamen Feinde! Und wieder wie bei Finnland jenes unbegreifliche Phänomen absoluter nationaler Perversität: jener hemmungs- lose Trieb zur Selbstaufgabe, jenes Nicht- genug-kriegen im Wegwerfen der letzten Restbestände nationaler Ehre und Würde, jene Anbiederung an die moskowitische Rachegier, der man sich selbst als Opfer geradezu aufdrängt.„Auf dem Gewissen des bulgarischen Volkes lastet ein schwe—⸗ res Verbrechen, das von der bulgarischen Regierung begangen wurde“, erklärte der bulgarische Außenminister, und der bul- garische Unterhändler in Moskau, Stainoff, drängte sich zur Empfangnahme der Waf- fenstillstandsbedingungen:„Wir sind ge— kommen, Ihr Urteil über uns entgegenzu- nehmen. Fällen Sie das Urteil über uns! Wir werden es, wie es auch sein mag, an- nehmen!“ Braucht man sich da zu wundern, wenn das Urteil dann s0 ausflel, wie es ausgefal- len ist? Wenn Mosbhau sich die Gelegenheit nicht entgehen ließ, mit Bulgariens Selb- ständigkeit ganz Schluß zu machen? Wenn es alles, was an bulgarischer Armee noch übriggeblieben ist, unter sowietisches Kom- mando nimmt, die ganze reiche. blühende bulgarische Kultur mit einem Federstrich auslöscht und durch die bolschewistische Unkulten ersetzt, die ganze Wirtschaft des Lande- nter sowietische Zwongsverwal- tuns„it, keine andere Partei als die kom- munistnche mehr duidet und Bingarien Alt 1916, ist Schwetzinger. ersten Teilhaber in jene sowjetische Bal * kanföderation eingliedert, die die uneinge- schränkte Macht Moskaus in diesem Teil Europas sicherstellen soll? Und zu alldem kKlatscht man in Sofla noch Beifall! Wie konnte dieses tapfere Bauernvolk, das dem Druck der Türkenberrschaft stand- hielt, das so fest verwurzelt schien in Bo- den und Geschichte, von solcher Lähmung aller seiner Energien befallen werden? Auch hier ist die Erklärung die gleiche wie bei Finnland: der Auseinanderbruch zwi- schen Volk und Führung, zwischen den na- tionalen Gegebenheiten, an die sich wohl das Volk gebunden empfand, und den von allen natürlichen Bindungen losgelösten ideologischen Spekulationen, denen die nach Westen orientierte Führung verfallen war. Auch zum Grab des bulgarischen Vol- kes hat jener westlerische Liberalismus in seiner dekadenten Advokaten. und Kaffeehaus-Form den ersten Spatenstich getan. Einmal losgelöst von den wirklichen nationalen Prinzipien, gab es keine Gegen- wehr mehr gegen den Sturz in letzte natio- nale Grundsatzlosigkeit. Mit dem beben warf man auch die Ehre hin. Sie galt den Männern, die an Bulgariens Spitze standen, ohnehin nicht mehr als„der Güter höch- stes“: Sie war ihnen überflüssiger Zierat geworden. Das ist es, was an dem Schicksal der bei- den Länder Finnland und Bulgarien so er- schreckt. Sie beide sind freiwillig in eine Tiefe gestiegen, aus der kein Weg mehr nach oben führt. Welch eine Mahnung für die Völker, die noch zwischen Licht und Fin- sternis stehen, nicht zu vergessen, daß ein Schritt, den man der Finsternis entgegengeht, das Licht oben für immer verlöschen läßt! Dr. A. W. Neue japanische Erfolge Tokio, 31. Oktober Das kaiserliche Hauptquartier gab am Dienstag bekannt: Seit dem 25. Oktober hat unser Spezial- angriffskorps„Kamikaze“ wiederholt heftige und zielsichere Angriffe gegen feindliche Marinestreitkräfte sowie gegen Gruppen keindlicher Transporter in den Gewässern östlich der Philippinen, einschließlich des Leyte-Golfes, unternommen. Die von unse- rem Spezialangriffskorps erzielten Erfolge, die bisher bestätigt wurden, waren folgende: Versenkt: drei Flugzeugträger, einen Kreuzer, einen Transporter. Beschädigt: sechs Flugzeugträger, zwei Schlachtschiffe, zwei Kreuzer, einen Transporter, drei Kriegsschiffe unbekannter Klasse. Auf Grund der inzwischen eingelaufenen Berichte sind zu den bereits bekannt ge- gegebenen Erolgen in der Seeschlacht bei den Philippinen noch folgende hinzuzufügen: Versenkt: ein Kreuzer, zwei Terstörer. Beschädigt: zwei Flugzeugträger, drei Kreuzer oder Zerstörer. Die Lage an der Pyrenäen-Grenze Orahtbericht unseres Korrespondenten) Dr. U. Genf, 31. Oktober In einer Zusammenkunft französischer Delegierter der Militär- und Zivilbehörden mit den Delegierten der spanischen Behör- daß nunmehr amverzüglich strenge Maßneh- den erklärten die französischen Vertreter, men ergriffen würden, um die Ordnung an der Grenze wiederherzustellen. Wie man erfährt, sind im Arantal, wo 60 Zentimeter hoher Schnee liegt, Kämpfe zwischen spani- schen Partisanen und spanischen Regie- rungstruppen im Gange. Nach offlziellen Meldungen wurde eine große Zahl von Par- tisanen gefangengenommen. Die Regieruns habe Verstärkungen entsandt, so dafl mit einer baldigen Beendigung der Kämpfe zu rechnen sei. Fünf Jahre Transporteinheiten Speer. Am 1. Novewber 1944 sind fünf Jahre vergangen, seiltdem die ersten Nachschubformationen der Tramporteinheiten Speer aufgestellt wupden. An allen Fronten mit Aufgaben für Heer, Luftwafke, Organisation Todt und im Reichs- gebiet mit Aufgabenn der Rüstung betraut, haben sie sich hohe Anerkennung erworben. Neuwahlen für das Unterhaus im Jahre 1945. Churchill kündigte im Unterhaus die Vorle- gung eines Gesetzes an. nach dem im Jahre 1945 Neuwahlen in das Unterhaus stattfinden miüssen. Der Eintagspräsident von Argentinien ver- haftet. Associated Press meldet aus Buenos Aires, daß General Rawson, der nach der Re- volution von 1943 24 Stunden Präsident von Argentinien war, festgenommen wurde. Auf die Deiche/ Als wir jung waren, zogen wir zuweilen an der Küste entlang und sahen über Land und Meer, redeten laut und sicher, nach Jungenweise, und waren nicht ger de ernste Leute. Wenn wir aber den Schleusenwärter Zwersen trafen, der neben der Schleuse auf dem Deich stand und über das Meer sah, dann wurden wir für eine Weile ernst. Das kam davon, daß dieser Mann, der im übri- „gen ganz verständig war— man konnte stundenlang mit ihm reden und merkte nichts besonderes-, eine Stelle im Geist hatte, wo es dämmerig war. Das war da, wo seine Gedanken bei dem Deiehbruch waren, den er als Sehzehnjähriger erlebt hatte. Es war ein guter neuer Koog gewesen, in dem seine Eltern sich angesiedelt hat- ten. nach jetzigem Maß ungefähr tausend Hektar fruchtbare Erde, und aufs beste bedeicht. Aber der Sturm von der See wandte sich am dritten Tag nach Nord- westen, und das war, bei der Richtung des Deiches, besonders gefährlich. Und, ja, — die Bewohner, die Bauern auf ihren Hö- ken, waren allzu sicher gewesen. Sie mein- tens, sie wären wohlbehütet. Und so folg- ten sie nicht alle und nicht mit ganzer Kraft dem Ruf, als es von Hof zu Hof schrie:„Auf die Deiche! Auf die Deiche!“ Es waren nicht genug Leute zur Stelle. Und so brach der Deich, links neben der Schleuse, und die wilde, tobende See stürzte sich und rauschte in den Koog. Er, der Schleusenwärter. zur selben Zeit als Junge zur See, sah den Koog, heimkeh- rend, erst einige Wochen nachher, als die See im Ablaufen war and die Erde wieder hervorkam. Er hatte sich in der Dämme— rung allein unterwegs gemacht. bis zu dem kleinen Hof seiner Eltern. Die Häuser Zzer- * Die Liguidierung des Aufstendes in der Slowakei Knapp drei Wochen nach dem für den Feind recht unrühmlichen Zusammenbruch des Aufstandes in Warschau zeichnet sich unter auffallend ähnlichen Begleitumstän- den das bevorstehende Ende des Put- sches in der Slowakei ab. Es be- steht nur ein Unterschied zwischen diesen beiden Ereignissen. Während es sich bei Warschau um den Aufstand einer Bevölke- rung handelte, die als Besiegte immerhin schweren Belastungen des Krieges ausge- setzt war und, durch die feindliche Agita- tion verblendet, eine Besserung ihres Zu- standes erhoffte, stürzte sich in der Slowa- kei ein Teil der Bevölkerung in ein Aben— teuer, das dieses in wahrhaft friedlichen Verhältnissen lebende Volk nur den Schrecken des Bürgerkrieges aussetzen konnte. Monatelang hatte Moskau tsche- chische Emigranten und bolschewistische Agitatoren als Fallschirmagenten in den waldreichen Gebieten der Mittelslowakei abgesetzt. Sie lösten fast gleichzeitig mit dem Auf- stand in Warschau und dem Zusammen- menbruch Rumäniens mit Unterstützung verräterischer Offiziere d er slowakischen Wehrmacht den Putsch aus. Der Großangriff der Sowiets gegen die Pässe der Ostbeskiden ließ die Aufständi- schen auf eine baldige Hilfe hoffen. Der deutsche Sperriegel am Dukla- und Oꝛiro- katal-Paß hielt aber stand. Inzwischen sbielten sich in den Gebieten, die den bol- schewistischen Banden in der Slowakei in die Hände flelen, jene Vorgänge ab, die die notwendige Begleiterscheinung der schewistischen Herrschaft sind. Plünde- rung und Massenerschießungen waren an der Tagesordnung. Auf die Bitte des slo- wakischen Staatspräsidenten nahmen schon nach wenigen Tagen Verbände der deut- schen Wehrmacht und der Waffen-/ den Kampf gegen die Aufständischen auf. Nach der Reorganisation der slowakischen Wehrmacht wurden auch slowakische Ein- heiten eingesetzt. Am 26. Oktober gelang es, die Stadt Altsohl zu befreien. Damit waren deut- trale des Aufstandes, Neusoh l, herange- rückt. Trotz ungünstigster Witterungs- und schwierigster Geländeverhältnisse wurde auch diese Stadt in den Morgenstunden des 27. Oktober von den Banden gesäubert. Noch am Donnerstag hatte der Londoner tsche- chische Sender den Aufständischen zuge- rufen:„Haltet aus. Slowaken, vom Osten rückt Hilfe an!“ Diese Hilfe kam für das slowakische Volk schneller, als es die Herren in London erwartet hatten. Schon Wenige Ko. Prag, 31. Oktober. bol- sche Verbände auf 20 Kilometer an die Zen- Stunden später näherten sich, vom Osten kommend, die ersten deutschen Verbände der Stadt. Grahtbericht unseres Korrespondentenn Sch. Lissabon, 31. Oktober „Die deutsche Blockade Antwerpens muß gebrochen werden. Wir müssen unbedingt den Antwerpener Hafen öffnen und die hol- ländischen Gebiete nordöstlich von Antwer- pen in unseren Besitz bringen.“ Unter die- sem Motto berichten am Montagmorgen die englischen und amerikanischen Nachrich- tenbüros über die schweren Kämpfe, die am Samstag und Sonntag im holländischen Baum stattfanden. Briten und Kanadier war- fen alle verfügbaren Truppen ins Gefecht, um in Richtung auf die Maas Boden zu gewinnen und die Inseln Süd-Beveland und Walcheren in ihren Be- sitz zu bringen. Das Hauptquartier Eisenhowers meldet Fortschritte im Zentrum der Kampffront, vor allem im Abschnitt Breda, betont aber, daß diese Fortschritte begrenzt sind und gegen zähesten deutschen Widerstand er- kochten werden mußten. Auf dem rechten Flügel der holländischen Kampffront erlit- ten die dort eingestezten amerikanischen Truppen einen Rückschlag an einer Front von 16 km Breite. Die englischen FKriegs- herichte stimmen darin überein, daß die Dichterworte in die Zeit von Gustav Frenssen stört, Wege und Zäune versandet. die Feld- mark verwüstet, viele der Bewohner halb im Schlamm begraben. Sein gesunder und starker Geist hatte später im Leben man- ches überstehen müssen und hatte es auch gekonnt; das Leben war ihm nicht leicht geworden. Aber dieser Weg mit sechszehn Jahren, in der Dämmerung, allein, durch den hellgrauen Schlamm. über die Feld- mark, die ohne Weg und Steg war, und das Ankommen auf der Hofstelle der Eltern Grauen der Verwüstung erschüttert, quer- feldüber und allein und im Dämmern ging. Unser Land, unser Deutschland, ist stark Seltsame peruanische Funde Von Alfred Semerau Der Sekretär der südamerikanischen Han- delskommission William E. Curtis brachte, von seiner Reise nach Peru 1886 eine An- zahl versteinerter menschlicher Augen mit, die er der Firma Tissany& Co. in Neuyork übergab, um sie in Gold zu fassen, und zwar in Form eines Halsbandes für Damen. Drei der geschicktesten Arbeiter der Firma wur- den mit der Herstellung des Halsbandes betraut und alle drei erkrankten während der Arbeit an einem heftigen Fieber unter höchst sonderbaren Symptomen. Man glaubte, daß die Augen von den Leichen der Inkas herrührten, die mit starken Gif- n einbalsamiert wurden, und daß diese Gifte, die auch in den Augen enthalten waren, die Krankheit der Arbeiter verur- sacht hatten. Ist das möglich? wird sich so mancher Leser dieser Zeitungsnotis gefragt haben. Zwar kennen wir wirkliche Versteinerun— gen von auhßerordentlich zarten Gegenstän- Mir müssen Antweren haben. Alliierter Notschrei/ Neue deuts ehe Waffen greifen hatte seinen Geist verletzt. da er, von dem Neusohl, das Bandenzentrum, besetzt/ Die zeprplatzten Illusionen Beneschs Nach einem von Süden, Südosten und Osten erfolgten Angriff ſiel das Bandenzen- trum. Damit ist dem tschechisch-bolschewi⸗ stischen Aufstand in der Slowakei das Rück- grat gebrochen. Reste der Banden zosen sich in die Wülder zurück, die noch augen- blicklich von der deutschen Wehrmacht ge- säubert werden. Die Leitung der Aufständischen, die zu- nächst in drei Lager, ein tschechisch-slowa- kisch-bolschewistisches, ein slowakisch-bol- schewistisches und ein bolschewistisches gespalten war, fand sich unter einer soge- nannten„tschechisch-slowaki- schen Regierungsdelegation“! un- ter Führung des bevollmächtigten Ministers Nemec und des von Moskau beigegebenen Beauftragten Sverma zusammen. Seitdem am 13. Oktober das Eintreffen dieser Dele- gation in Neusohl vom Sender London in einer von Fanfarenklängen und mehrfach wiederholten Sondermeldung bekanntge- geben worden war, wurde vom Feind lau- kend über die Regierungstätigkeit in Neu- sohl als der Hauptstadt des zuerst befreiten Teiles der tschecho-slowakischen Republik berichtet. Schon vor einer Woche wurde bei der Eroberung eines Flugplatzes durch deut- sche Truppen die Vorbereitung dieser Dele- gation zur Flucht entdeckt. Am 26. Oktober gab der Sender Moskau kommentarlos be- kannt, daß die Delegation Neusohl im Flug- zeug verlassen habe und„auf der He im- reise“ in Lemberg eingetroffen sei. Mehr als alles andere ist die Bezeichnung feind-Enttäuschung über Osipreußen Die Schutzstellungen haben sich Drahtbericht uns. Berliner Schriftleitung.) Berlin, 31. Oktober. Die ostpreußischen Befesti- gunssanlagen und ihre strategische Bedeutung sind inzwischen auch in einer Reutermeldung aus Moskau besonders her- vorgehoben worden. Die„Times“ spricht von einer Reihe sehr schwer zu berennen— der Abwehrstellungen auf deutscher Seiten und„Daily Mail“ von einer auherordent- lichen Hemmungs in den weiteren Operatio- nen der Sowiets. Wir wissen dabei, daß noch keineswegs von einer Entscheidung in den ostpreußischen Kämpfen gesprochen werden kann, daß vielmehr nach jedem zeitweiligen Abflauen der Kämpfe sich Vor- bereitungen zu neuen Großangriffen ab- zeichnen. Aber unsere Gewißheit ist heute unerschütterlich, daß wir auch der noch bevorstehenden Gefahr für Ostpreußen Herr werden, möge das Ringen auch noch s0 lange und noch so erbittert werden. Die Londoner Exchange-Agentur meldet neute früh, die Schlacht in Ostpreußen werde über Gewinn und Verlust des gan- + deutsche Abwehr sich immer mehr ver- stärke, und daß die deutschen Truppen in steigendem Maße zu Gegenangriffen vor- gehen. Man habe Einbrüche in die deut- sche Front erzielt, von einem Durchbruch sei aber keine Rede. Während man noch vor vierzehn Tagen die angeblich materielle Unterlegenheit der deutschen Truppen auf das stärkste herausstellte, spricht man heute plötzlich von„geradezu imponierenden Mensen von Artillerie und Munition“ sowie dem„Auf- treten neuer Schußwaffen mit großer Feuerwirkuns“. Sowohl im Hauptquartier des amerikani- schen Generals Patton wie im Sowiet- hauptquartier an der ostpreuhischen Grenze behauptet man übereinstimmend, die „bestausgerüstete Elite der deutschen Truppen“ sei gerade an der ihnen gegenüberliegenden Front zusam- mengezogen. Auf jeden Fall sind die Hoffnungen der Alliierten, noch vor Ende Oktober das ge- samte Westholland einschließlich Amster- dam und Rotterdam und gleichzeitig Ost- preußen, vor allem Königsberg, zu erobern, fehlgeschlagen. angegriffen von den Stürmen. Oh ja! von den Stürmen, die über uns hingingen in diesen letzten fünf Jahren. Viele Städte sind schwer zerstört, Millionen von unseren Landsleuten aus ihren Wohnungen gerissen und viele getötet! Aber das alles ging uns nicht ans Leben. Es zerstörte nicht unser Wesen. Aber wenn die Deiche brächen. Wenn die Heere der Feinde. eine tobende See, ins Land kämen! Was dann geschähe?! Dieser Weg dann in der Dämmerung querfeldein über das verschlammte deut- sche Land, unsere geliebte heilige Heimat, kein Weg mehr und kein Steg?! Geht! Geht! Schreit durchs Land, von Haus zu Haus:„Auf die Deiche! Auf die Deiche!“ Und kämpft, kämpft alle als des Volkes Aufgebot! ——ðs——ðvK—»KÄK————— 0 den, wie zum Beispiel Insektenflügeln, in den ältesten geologischen Formationen, doch handelt es sich hier mehr um Abdrücke wandeln, dazu reichten die Mittel der Wis- senschaft nicht hin, und es handelte sich hier um einen amerikanischen Humbug. Und doch war etwas Wahres an der Sache. Ja, es war möglich, daß Curtis sich in einer Selbsttäuschung befand. Im Jahre 1866 wurden bei der peruani- schen Stadt Arica Hafenbauten vorgenom- men, bei welcher Gelegenheit man ein altes Leichenfeld mit zahlreichen Mumien fand. Zur großen Uberraschung der Arbeiter Zeisten viele der Schädel sich mit künst- lichen Augen besetzt. die vorn konkav und nach hinten zu kugelig waren Thre Farbe war ein starkes, durchscheinendes Rotgelb. Im Mittelpunkt bemerkte man einen etwas lichteren Kreis und um diesen herum ein'ge weitere Kreise. Diese künstlichen Augen wurden den Leichen, nachdem man ihnen Heimreise ein Beweis für die wahre Her- kunft der„Befreier“. Der Londoner Rund- kunk bestätigte diese Meldung in einer ver- legenen Erklärung. Der Umfang und die Heftigkeit der feindlichen Agitation um Neuschl lassen erkennen, welche Hoff- nungen man im Feindlager auf die Aktion gesetzt hatte. Zwar gelang es den Bolsche- wisten in der letzten Zeit, einen Teil der jetzt zu Ungarn gehörenden früheren tschechoslowakischen Provinz Karpaten- Ukraine zu besetzen, dies aber nur im Zuge der deutschen Absetzbewegungen zur Räu- mung des nach Osten vorspringenden Front- hogens in den Waldkarpaten. Dureh dasS gemeinsame Vorgehen deutscher und slo- wakischer verbände ist eine weitere Ilu- sion Beneschs zerplatzt. Es klingt wie ein Hohn, wenn Roosevelt am 28. Oktober, dem Jahrestag der dureh das Versailler Diktat ermöglichten Errich- tung der Slowakei im Jahre 1918, in einer Botschaft an Benesch die Hoffnung aus- drückt, daß die Bevölkerung der Tschecho- slowakei mit Vertrauen der Feier künftiger Jahrestage entgegensehen könne. Roosevelts Hoffnung ist berechtigt, denn jene Gebiete Europas, die unter dem Schutz der deutschen Wehrmacht stehen, brau- chen, im Gegensatz zu den besetzten West- gebieten, Italien, Finnland, Rumänien, we— der Hunger, noch Not zu fürchten, zumin- dest, soweit sie entschlossen sind, sich voll und ganz für Europa einzusetzen. bewährt/ Neuer Großangriff? zen Krieges entscheiden. Nach dem un- geheueren Materialverbrauch müsse man annehmen, daß hier in nicht zu ferner Zeit wirkliche Entscheidungen fallen Wiürden, daß aber eine Unterbrechung der ost- preußischen Kämpfe die größten Enttäu- schungen bringen könnte.„Manchester Guardian“ weist auf den Widerstand der Deutschen hin, den auch die starke sowie- tische Artilleriekonzentration nicht habe brechen können. „Prawda“ und„Iswestjia“ geben die Ver- zögerung der sowietischen Oflensive gegen Ostpreußen in ihren gestrigen Berichten zu. Die„Prawda“ schreibt, unerwartete deutsche Gegenangriffe seien bald hier bald dort festzustellen, und machten sowietische Zieländerungen notwendig. In der„Is- westjia“ wird von sehr beträchtlichem deutschen Widerstand an den meisten Schlüsselstellungen geschrieben. Die Sowiets, die auf ihren massierten Ansturm gegen Ostpreußen große Hoff- nungen gesetzt hatten, die die Provinz im Handumdrehen erobern wollten, müssen selbst zugeben, daß sie mit ihren Plänen gescheitert sind. Nach den ungeheueren Verlusten, die sie beim Einbruch in die Gren-bezirke erlitten hatten, suchen sie sichthar— ganze Front nach neuen Ein- hruchsstellen ah Die Tass-Asentur mel- det gestern, daß von den Wee teichgungsamlagen gesast werden könne, daß sie nicht nur verstärkt wurden, son- dern daß auch die Heranziehung frischer Verbände die Möslichkeit von Gegenangrif- fen nicht unmöglich machten. Der alliierte Pawele auf Schweden Orahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 31. Oktober. Am Montag wurde die Herbstsession des schwedischen Reichstages in Stockholm er- öfknet. Ministerpräsident Hansson ver-— las in der Zweiten und Außenminister Günther in der Ersten Kammer eine gleich- lautende Erklärung, aus der hervorging, daß der Druck der Alliierten auf Schweden und die übrigen neutralen Länder in letzter Zeit wesentlich verstärkt worden ist. Als besonders charakteristisch, kann die an Schweden ergangene Mahnung angesehen werden, seine Handelsflotte einem unter pritischer und nordamerikanischer Leitung stehenden Schiffahrtspool anzu- schließen. In der Praxis würde das be- deuten, daß Schweden einen bedeutenden Teil seiner Handelsflotte für eine unbe- stimmte Zeit den Briten und Amerikanern Drahtbericht unserer Ver- Die lase Berliner Schriftleitundl Berlin, 31. Oktober. Das deutsche Selbstbewußtsein hat am letzten Freitag in eindringlichen und kompromißlosen Worten die große Rede Dr. Goebbels ausge- sprochen, der gegenüber Churchills Un- terhausrede matt erseheint. Bezeichnend das Eingeständnis des pPremierministers, die britische Zukunft hänge von der bedingungs- losen Zusammenarbeit der drei Alliierten ab: wenn sie scheitere, dann sei alles gescheitert. Weiter sagte Churchill, jeder alliierte Still- stand bringe eine fast untragbare Zeitverzöse- rung. Pie Mahnung läſft annehmen, daß noch vor dem winter Groß-Offensiven aus dem Osten und Westen kommen, die die deutsche Kampf- kraft vor die entscheidende Prüfung stellen werden. Schon jetzt aber pedeutet das Auf- nalten der bisherigen feindlichen Angriffspläne eine ungeheure Leistung der deutschen Wehr- macht. Der„Züricher Tagesanzeiger“ schreibt: „Die Deutschen haben noch viele Chancen kür den Endsieg. Das sprechen am Wochenende auch mit aller Eindringlichkeit die anglo-ame- rikanischen Militärsachverständigen, voran Liddell Hart und Major. Stuart, in den Be⸗ trachtungen zur Lage ungeschminkt aus. Dall diese Urteile gerade am Tage nach Churchills Unterhauserklärung kommen, gibt ihnen eine besondere Bedeutung.“ Soweit des Urteil des genannten schwelze- rischen Blattes. ten besetzten Ländern ist in der letz- ten Woche weiter gewachsen. Schritt für Schritt steuern alle diese Länder der Auflö- sung und der völligen Sowietisierung 2u. in Frankreich erscheinen, wie chas Genfer„Jour- nal“ meldet, wieder 13 kommunistische Tages- zeitungen. Wie der Moskauer Rundunk mel- det, wurden sämtliche Vertreter der Regierung Petain, die sich an antibolschewistischen Maß- nahmen beteiligten, verhaftet und sehen ihrer Aburteilung entgegen. Der Moskauer Rund- kunk nennt am letzten Samstag die Zahl der Verhafteten mit 1560. 4 in Finnland treibt die Entwicklung immer oflener der Sowietrepublik zu. Am Samsvag sind zwei sowietische Bataillone in der Haupt- stadt eingezogen, angeblich zum Schutze der sowietischen Gesandtschaft, in Wirklichkeit aber um die kommenden Wahlen unter den Druck der militärischen Machtmittel der So- wiets zu stellen. Wie„Swenska Dagbladet“ meldet, haben die sow)j etischen Beauftragten die Zensur über die finnische Presse über· kürzt, da die deutschen Lieferungen ausfalben. In-wischen ist auch in Rum änlen die Wochenende zur Tatsache geworden. Damit haben die Bobschewisben zu verstehen gegeben, daß sie an ihrem Kurs festhalten, der so schnell ruf der sowietischen Partei in Runnänien zur Bildung einer Einheitsfront auf, d. h. zum Auf- gehen alber jetzigen Parteien in die Kommu- nistische Partei. Der Kommunistenführer Pa- niglichen Palais Wohnung genommen. — In Bulgarien wird vorläufis die peitsche geschwungen, da reserven des Landes beschlagnahmt hat. Orahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 31. OGKtober terview gegeben. Pierlot erklärt darin, daß Belgien zu klein sei, um eine hinreichende Verteidigungskraft entwickeln zu können. belgischem Gebiet zu errichten. und dürfe nicht auf seinen Ausbruch warten. Pierlot hat somit den Briten ganz Belgien boten. Die Verhandlungen darüber mußiten aber mit Rücksicht auf die kritische inner- politische Lage vertagt werden. herige deutsche Botschafter Franz von Papen, beging am 29. Oktober seinen abtreten müßhte. Der Begründer der Umweltforschung, Prof. Dr. Jacob von Uexkuell, ist, 30 Jahre alt, wie erst jetzt bekannt wird, bereits am 25. Juli 1944 nach langjährigem Herzleiden in Capri verstorben. brachte das Berliner Philharmonische Orchester die Uraufführung eines Divertimentos von Gerhart von Westerman. Der Reichswissenschaftsminister ordnete die Errichtung eines künstlerischen Prüfungsamtes für Musikerziehung in Weimar an, für dessen Zusammensetzung Professor Dr. Richard Mün- nüch, Lehrer an der Staatlichen Hochschule für Musik. verantwortlich zeichnet. Das spanische Vizesekretariat für Volks- erziehung hat für den Monat Januar 1945 meh- rere nationale Musikpreise für Kam- mermusik und Orchester ausgeschrieben, für die neben einem Wahl- ein Pflichtprogramm in einer weichen plastischen Masse, die Sspä- ter verhärtete. Aber das dem menschlichen Körper entnommene Auge in Stein zu ver- die natürlichen ausgerissen, in die leeren Höhlen gelegt, wo sie durch die eintrock- nenden Augenlider festgehalten wurden. Die intensiv rotgelb glänzenden Augen gaben den mit Haaren und mit eingetrockneten Fleischteilen bedeckten nasenlosen, grinsen- den Schädeln ein höchst eigentümliches un- neimliches Aussehen, Man fand sie bis jetzt nur bei einer verhältnismäßig geringen An- zahl der in verschiedenen Teilen von Peru und Bolivia ausgegrabenen Mumien. Die Auffindung derselben erregte schon damals in Europa Verwunderung, um s0 mehr als man auf den ersten Bliek erkannte, daß sie keine künstlichen Bildimgen waren. Zwei französische Gelehrte, Valenciennes und Frémy, unterzogen sie einer chemischen Untersuchung und wiesen nach. daß es wirklich natürliche Augen waren. und war von dem an der peruanischen Küste nicht selten vorkommenden Riesentintenfisch Lo- ligo gigas.— Kleiner Kulturspiegel aufgestellt ist, das sich aus Werken deut- 4 Unter der Stabführung Wilhelm Furtwänglers 65. Geburtstag, scher Meister, Haydn, Bach und Beethoven, 2Usammensetꝛzt. Das erste Jahrbuch der Hölderlin-Gesell- schaft ist im Verlag J. E. Mohr erschienen. Prof. 8 chumacher, der sich als Städte- bauarchitekt einen bedeutenden Namen ge- macht hat, wird in diesen Tagen 75 Jahre alt. In Kitzbühel starb, 89 Jahre alt, Hofrat Dn. Josef E d lichen und künstlerischen Photographie. Im 79. Lebensjahr ist in Freiburg/ Br. der Augenarzt Prof. Dr. Baas gestorben. Er war mit mehreren Arbeiten für Augenheilkunde eine Reihe von Jahren hindurch leitender Au- genarzt der augenheilkundlichen Abteilung des Karlsruher Vingenciushauses. gemacht worden. Bei Kontrollarbeiten im zur Peer-Gynt-Suite auf. Radierungen und Striche. der Borbhemie, der FHeilkunde vrd der chemi- ochen Industrie ihre Forschunesergebnisse und Erfahrungen über das Peniciin anis. Elm kührt den Titel„Wie sagen wir's unsern Dindern“. In den Hauptrollen schen wir Matthias Wiemann. Leny Marenbach, ferner Frhot Waldow, Axel von Ambe i esser und Hilde A als einen militärischen Brückenkopf ange- nommen. Die Lebensmittelzuteilung in Finn- 4 land wurde ab 1. November um 50 Prozent Se. Bildung einer sowietischen Partei am letzten 4 wie möglich zu einer Bolschewisierung Rumä- niens führen soll. Schon fordert der erste Auf- trascanu hat mit sowjetischen Agenten im kö- 4 die sowietische Waftenstillstandskommisslon alle Lebensmittel- Belgien als britischer Brückenkopf Der belgische Ministerpräsident Pierlot hat dem Brüsseler Reuter-Vertreter ein In- Daher habe Belgien in London den Vor- schlag gemacht, britische Militärbasen auf Großbritannien habe Interesse an sicheren Landungsplätzen in Belgien und Frankreich; denn einem Krieg müsse man zuvorkommen Botschafter von Papen 65 Jahre alt. Her bis- in der Türkel, er, der Begründer der wissenschaft- und physiologische Chemie hervorgetreten und 1 Im Musikarchiv eines Kopenhagener Theatern ist jetzt ein musikhistorisch bedeutender Fund Archiv fand sich die Originalpartitur des gro- Ben norwegischen Komponisten Edward Grieg Die bartitur trägt deutliche Spuren von Griess Kampf mit dem mächtigen Stoff und ist voller Verbesserungen. Die Erforschung des Penicillins, eines aus Pilzen gewonnenen und gegen eine Reihe von Krankheitserregern besonders wirksamen Heilmittels, das in der Presse durch Erwäh- nung der Arbeiten von Professor Morell auf di sem Gobiet bekannt wurde. hat in letzter Zeit in Deutschland begentende Fortsenritte gemacht. Auf einer Arbeitsbeeprechuns tansch- ten fast künfzig Vertreter der Balrteriologie, 4 Ein von Hane Deppe inszenferter neuer Ufa- bas Chaos in den von den Allfter- 3 Mein Ru worden, es brauche iel Es ist ein einen Ruck neswegs zu Ich ging Sattlers v werden nie tat, als säb Iist'so Schi Der Satt Mann. Er ausbessern. und sagte, und nicht 1 zehn Tage. schieden v tiefsten Fr nahmen un und Kunde Nach vie mal zu der mein Ruck dazugekom lieber Meis vorbei.“ P brauchte ie zum Sattle Gesicht un weit.“ Ich und erwide halt noch e Zeit verg nem freune Verdunklungs: Mit dem EK Mack, Mannl gezeichnet. Hohes Alter. Frau Elise Gu Mannheim-Neck iund F Mannheim-Rhei Das Fest dei Alb. Morano heim, Haardtsti und Frau Ann Eheleute Christ geb. Standfuss, Eine Bekannt rungs- und Wir Verkehrszeiten die zurückgeste stellen Lindenh Tentralauskun Gewerbetreiben. kammer hat ii Reichswirtschaf auskunftsst schaftskammer“ können die Bet Gliederungen erfahren, wo Handwerker us — ——— Gehurten: Elke Er Walter Kelch. Verlobhungen: Chri Mecklb., Dünenst Maria Gass- Sta Nr. 29, den 29. Ol Vermünlungen: Obe Käfertal, Garten Walter Heinzelm: Mannheim-Luzen Fhj. Uffz. Gustav heim, Kronprinz Gustav Dittloff,: Hohenschönhaus. 1. November 194“ Für t KMatrose Wal 19½ Jahre, den 8 Mannh.-Käfertal- häuser Straße 1. Georg Stephan geb. Keuper Hildegard. EStabsgefr. H 34 Jahre, im Ost Mh.-Feudenheim Wilmelmine Ull u. Kinder, 2. 2 Adolf-Hitler-Sti Heinrich Ullrie schwister: Kur Helmut(z. 2Z. 1 alle Angehörig San.-Ogefr. 31 Jahre, im We Mannheim, J 6, 10 b. Miltenberg, L. Frau Hedwig Zenkert(Mu: Lischke u. Fra und alle Angeb Leutn. Gerh Inh. des EK 2, 21½ Jahre, nach wundunsg im Ost Mannheim(Neu Heidelberg. Zähr Karl Häfner, A Marla geb. Ahl Seelenamt: Sam /8 Uhr, in der der Jesuitenkirel —.—— Obergefr. 39 Jahre, im Wes Schriesheim. He. Margarete Stol und Angehörig. Seelenamt am 6. 1 Dr. med. v 24 Jahre, am 19. 1 Heidelberg, Hch. Frau Gertr. Ber mit 2 Kindern Johann Jgeb. Wellenreuth. 27. 9. 1944. August Rüd u. Die Beerdigung brunn statt. Es starben: Bartholomäus EK. schwerem Leic Biblis, Riedstr hat in Biblis: Karolina Berg g heit am 30. 10. sowie Kinder, Mittwoch, 1. b Schriftleitunii 31. Oktoder. a hat am leuzten kompromißlosen Joebbels ausge- rohills Un⸗ t. Bezeichnenct erministers, die der bedingungs- ei Alliierten ab); 4 Ues gescheitert. alliierte Still- are Zeitverzöse- n, daß noch vor aus dem Osten zeutsche Kampf- Prüfung stellen deutet das Auf- en Angriffspläne deutschen Wehr- zeiger“ schreibt: jele Chancen für am Wochenende 4 t die anglo-ame- ändigen, voran art, in den Be⸗ uminkt aus. Dall nach Churchills gibt ihnen eine innten schweize⸗ den Alllfer- n ist in der leta- en. Schritt für inder der Auflö- tisierung zu. In as Genfer„Jour- unistische Tages- Rundfunk mel- er der Regierung ewistischen Maß- und sehen ihrer Moskauer Rund- tag die Tahl der atwicklung immer u. Am Samsvag ne in der Haupt- zum Schutze der in Wirklichkeit ahlen unter den ehtmittel der So- enska Dagbladet“ hen Beauftragten he Presse über- teilung in Finn-⸗ um 50 Prozent ge- rungen ausfallen. Zumänlen die partei am letzten zeworden. Damit „erstehen gegeben, ten, der so schnell wisierung Rumä- ert der erste Auf- in Rumänien zur uf, d. h. zum Auf- in die Kommu- unistenführer Pfa- n Agenten im kö- Guliederungen der Mein Rucksack war unbrauchbar ge- worden, es fehlte eine Schnalle. Nun brauche ich aber meinen Rucksack jetzt. Es ist eine Zeit, wo man manchmal einen Rucksack braucht, und zwar kei- neswegs zu Lustreisen. Ich ging zum Sattler. An der Tür des Sattlers war ein Schild: Reparaturen werden nicht mehr angenommen. tat, als sähe ich das Schild nicht, man ist so Schilder gewöhnt. Der Sattler war ein reizender alter Mann. Er sagte. er wolle den Schaden ausbessern. Ich war auch ganz reizend und sagte, es brauche nicht heut sein zehn Tagen mal wieder vorbei. schieden wie zwei Menschen aus dem tiefsten Frieden voneinander. Wir be— nahbmen uns gar nicht wie Handwerker und Kunde. Nach vier Wochen sing ich wieder mal zu dem Sattler:„Na, was macht mein Rucksack?“—„Leider noch nicht dazugekommen.“—„Tut gar nichts, lieber Meister, ich komme mal wieder vorbei.“ Nach weiteren fünf Wochen brauchte ich den Rucksack. Ich eging zum Sattler, der machte ein betrübtes Gesicht und sagte:„Ist noch nicht s0 weit.“ Ich fand es selbstverständlich und erwiderte:„Na, dann warten wir halt noch ein Weilchen.“ Zeit verging. Ich kam wieder zu mei- nem freundlichen Sattler. Er erkannte Ich und nicht morgen, ich käme so in vier- Wir Her Nucksack mich sofort und ehe ich noch was sagen konnte, rief er:„So, jetzt kommt Ihr Rucksack gleich dran,“ und dabei schien alles, als wolle er sich auf ihn stürzen. Dem Mann mußte Zeit gelassen wer- den, ich wollte ihn nicht länger drän- gen, deshalb kam ich erst nach einem Monat wieder. Als mich die Sattlersfrau in den Laden treten sah, wies sie nach hinten und sagte: er sei in der Werk- statt.„Er“ war der Mann, nicht mein reparierter Rucksack. Ich getraute mich auch nicht, mit dem freundlichen Hand- werker von dem Rucksack zu sprechen. Oh, wir redeten von vielem anderen. Wir sprachen viel von Geräuchertem und daß dazu helles Friedensbier so gut schmecke. Ich fühlte., wie ihn mein Rucksack bedrückte. Beim Abschied sagte er nebenbei und abschließend: „Morgen ist er fertig.“ Ach, das hätte der Mann nicht tun sollen, denn jetzt kann ich nicht mehr zu meinem Sattler gehen, ich kann den Mann nicht leiden sehen. Ich vermeide die Straße, in der er wohnt, damit er mich nicht trifft und womöglich auf den Gedanken kommt, ich wolle zu ihm. Es wäre dem Mann doch gar zu peinlich. Und mir erst! Ieh glaube, ich muß auf meinen Ruck- sack verzichten. Ich kann doch so einen freundlichen Mann nicht blamieren. walter Foitziek. MANNKMHEIN Verdunklungszeit von 18.06 bis.43 Uhr Mit dem EK 2 wurde Gefreiter Kurt Mack, Mannbheim, Windeckstr. 53, aus- Sezeichnet. Hohes Alter. Den 60. Gebirtstag feiorn Frau Elise Gutmann geborene Schleyer, Mannheim-Neckarau, Wilhelm-Wundt-Plat2 Nr 2, und Fabrikant Rudolft Rösser. Mannheim-Rheinau. Das Fest der silbernen Hochzeit feiern Alb. Morano und Frau Johanna, Mann- heim, Haardtstr. 23; Friedrich Schober und Frau Annel geb. Pfundstein und die Eheleute Christian Stein und Frau Fanny geb. Standfuss, Mannheim, Käfert. Str. 50. Eine Bekanntmachung des Städt. Ernäh⸗ rungs- und Wirtschaftsamtes weist auf die Verkehrszeiten der Zweigstellen und auf die zurückgestellte Vereinigung der Zweig- stellen Lindenhof und Almen hin. Tentralauskunftsstelle für rückgefũührte Gewerbetreibende. Die Reichswirtschafts- kammer hat im Einvernehmen mit dem Reichswirtschaftsminister eine„Zentral- auskunftsstelle bei der Reichswirt- schaftskammer“ errichtet. Bei dieser Stelle können die Betriebe sowie Behörden und Wirtschaftsorganisation erfahren, wo Unternehmer, Kaufleute, Handwerker usw. aus geräumten Gebieten mren Wohnsitz aufgeschlagen haben. Die Auskunftsstelle stützt sich dabei auf Mit- teilungen der Gauwirtschaftskammern, da sich die Gewerbetreibenden aus geräumten Gebieten bei der Gauwirtschactskammer ihres neuen An-Hhaltsortes zu meiden haben. Auf diese Weise wird es der Wirt- schaft erleichtert, ihre Geschäftsverbindun- gen aufrecht zu erhalten. Mit stoßfesten Glühlampen sparen! Für Beleuchtungsstellen in Betrieben und an Maschinen, die ständig großen Erschütte- vungen und Schwingungen ausgesetzt sind, hat die deutsche Glühlampenindustrie die stoßfeste Centra-Lampe geschaffen. Die höhere mechanische Festigkeit der Lampe muß allerdings mit einer Einbuße an Licht erkauft werden. Auch erfordert ihre Her- stellung einen größeren Aufwand als die gewöhnliche Lampe. s ist also Verschwen- dumg, wenn die stoßfeste Lampe, wie es lei- der häufig geschieht, an Stellen verwendet wird, wo die gewöhnlichen und auch licht- reicheren Lampen ausreichen würden. Die Lebensdauer aller Lampen ist böher. wenn sie zwar behutsam aber fest in ihre Fassung eingeschraubt werdͤen. weil sĩich bei lockerem Sitz leicht Lichtbögen in der Fassung und Verbrennungen der Metallteile ergeben. 2 Trägst du auch schon die rote Kordel, das Zeichen der kriessfreiwillisen Hitlerjungen? Jean Becier. der„deulsdic Daganini“ Vor 100 Jahren trat der Mannheimer virtuose erstmals auf Im Herbst 1844 gab Jean Becker sein erstes Konzert und fast auf den Tag vierzig Jahre später starb er. Anfang und Ende die- ser Künstlerlaufbahn sind Anlaß genug, des „deutschen Paganini“ zu gedenken, dessen Stern in Mannheim aufging. Schon sein Va- ter, der Schuhmacher werden sollte, zc0g es vor, die Darmsaite statt des Pechdrahtes zu spannen. Er trat in eine Militärkapelle ein, lernte alle Musikinstrumente spielen und stellte schließlich selbst eine Kapelle zusam- men. Dann spielte er auf den Kirchweihen der Umgebung auf. Für ihn, der sich der Musik so leidenschaftlich verschrieben hatte, war es klar, daß auch sein Sohn nichts an- deres als Musiker werden durfte. Da es dem jungen Jean manchmal am nötigen Sitz- fleisch zum Uben fehlte, setzte ihn der Vater mit seiner Violine kurzerhand auf einen hohen Schrank. Später erhielt Jean Becker regelmäßigen Unterricht und machte derar- tige Fortschritte, daß er als Elfjähriger erst- mals in einem Konzert des Musikvereins auftreten durfte. Das war am 15. Oktober 1844. Mit 15 Jahren war er bereits Mitglied des Hoftheater-Orchesters und unternahm Konzertreisen. Als 21jähriger wurde Jean Becker Konzertmeister in Mannheim und hatte dort als Jüngster keinen leichten Stand, da er eine der ersten Stellungen ein- nahm. Im Jahre 1859 gab er seinen Konzert- meisterposten auf. um sich auf Konzertrei- sen zu begeben. Diese Reisen gestalteten sich zu einem wahren Triumphzug. Uberall wurde seine technische Meistersehaft, sein Temperament und sein geistsprühender Vor- trag gefeiert. Seit 1865 bestand das Florentiner Streich- quartett, das sich in ganz Mitteleuropa einen guten Namen machte. Als sich dieses Quer- tett 1880 auflöste, war durch das Beckersche Familienquartett Ersatz geschaffen, denn Beckers Tochter und seine beiden Söhne waren glänzend durchgebildete Musiker ge- worden. Das Familienleben Jean Beckers- soweit durch die Konzertreisen dazu Muße blieb- spielte sich im Wohnhaus des Künstlers in den Neckar gärter ab. Dort bot ein Konzertsaal Gelegenheit zur intimeren Mu-— sikausübung. Gern versammelte Becker dort einen Kreis musikliebender Besucher um sich und veranstaltete sogar sogenannte „Bierstündchen“, in deren Verlauf zwang— lose Hausmusik getrieben wurde. Sein Enkel Helmut Grohe- dem wir die Unterlagen verdanken— beschreibt die Sonntage im gastlichen Haus des Künstlers:„Allsonntäg- lich pilgerten Scharen alter und junger Kunstfreunde zu Fuß zu dem geselligen Haus, zu den„Matineen“. Jedermann wurde kreundlich und herzlich willkommen gehei- Ben. Mannheims ganze Elite war zZugegen. Kein Fremder von Distinktion, kein Musiker von Ruf passierte Mannheim, ohne in der Villa Becker einzukehren. Andächtig lausch- ten wir den unsterblichen Trios Beethovens, Mozarts und Haydns, den Klavier-Guartet- ten und-Quintetten, den Streichsextetten von Beehoven, Mozart und Brahms, die un- ter Mitwirkung heimischer Künstler- ich erinnere mich des damaligen ersten Kapell- meisters Emil Paur, des prächtigen ersten Konzertmeisters Kar! Halir, des jugend- lichen Wilhelm Bopp- zur trefflichen Aus- kührung gebracht wurden.“ Am 10. Oktober 1884 starb Jean Becker, erst 51 Jahre alt. Mannheim benannte eine Straße nach dem Künstler und setzte ihm ein Denkmal. Er hat diese Ehrungen ver- dient, denn abgesehen von seiner außer- ordentlichen persönlichen Begabung hat er den Sinn für Kammermusik in musiklieben- den Kreisen erweckt und war einer der er- sten, der durch die Gründung eines reisen- den. Quartetts auch kleineren Städten er- lesene Musik vermittelte. bie Tmanniage unscrer Staui im Mriegc Kriegsbedingte Veränderun gen im Gemeindehaushalt Es ist selbstverständlich, daß der Krieg in den Finanzen fast aller Gemeinden größere Veränderungen hervorgerufen hat. Beson- ders erheblich sind diese Veränderungen in jenen Gemeinden, die in besonderem Maße feindlichen Luftangriffen ausgesetzt sind. Auch der Mannheimer Gemeindehaushalt ist infolge des Krieges durch Mehrausgaben und Mindereinnahmen nachhaltig verändert worden. Auf der Ausgaben-Seite er- scheinen zuerst der an das Reich zu zahlende Kriegsbeitrag und die Kosten für die wich- tigen Kriegsämter, wie z. B. Feststellungs- behörde, Ernährungs- und Wirtschaftsamt, Quartieramt, Wohnungsamt, die nur teil- weise vom Reich erstattet werden. Die Be- schäftigung von Ersatzkräften für einberu- fene städtische Angestellte und Beamten hat hat auch die Personalausgaben gewaltig an- steigen lassen. Außergewöhnliche Ausgaben entstehen u. a. auch durch die Einrichtung von Ausweichkrankenhäusern, während die Umquartierung von Personen in die weniger luftgefährdeten Gebiete eine geringe Ent- lastung beim Familienunterhalt mit sich bringt, weil der Familienunterhalt am neuen Aufenthaltsort zur Auszahlung gelangt. Weit vielgestaltiger als auf der Ausgaben- Seite sind die Veränderungen auf der Ein- nahmen-Seite. Sso muß zwar die Grundsteuer auch für zerstörte und beschä- digte Häuser im allgemeinen weiter bezahlt werden, doch gibt es gewisse Fälle, die eine Herabsetzung verlangen, wodurch ein nicht unwesentlicher Einnahmeausfall entsteht. Ausfälle liegen weiter vor bei der Grund- erwerbsteuer, Wertzuwachssteuer und Hundesteuer wie auch bei Zerstörung von Gaststätter u. dergl., wo Getränkesteuer und Vergnügungssteuer nicht mehr in Be⸗ tracfit) kommen. Hinzu kommt, daß Ge- werhesteuer und Bürgersteuer, deren Ertrag auch während des Krieges dauernd gestie- gen ist und den Ausglélch für die Mehraus- V. S. ERIEGSWIMTEEHIESWERI Eimsarzuzgrir FUR Deurscin anp VIEEE TAuSsEVU NMSV.-ScHWESTERN SAGMEsbkKsar —— 5 ae een NNTAGAM S. MOV. 1415 IpEERS gaben brachte, nunmehr vom Reich erhoben werden. Die Gemeinden erhalten aus den Steuereingängen Uberweisungen, deren Höhe sich nach dem Aufkommen eines frü- heren Jahres richtet. Es ist also hier eine Einnahmeerstarrung eingetreten, ja sogar eine Einnahmeminderung, da das frühere Aufkommen nicht in voller Höhe überwie⸗ sen wird.— Infolge der Terrorangriffe ergaben sich, besonders für Mannheim, erhebliche Ein- nahmeausfälle bei den Stadtwerken(Versor- gungs- und Verkehrsbetrieben), bei den Ge- bühren für Straßenreinigung, Müllabfuhr, Hausentwässerung, bei den Schulen und Bä- dern sowie Mietausfälle bei stadteigenen Grundstücken. Dieser kleine Ausschnitt zeigt die star- ken Veränderungen unseres Gemeindehaus- halts; er dürfte genügen, um zu zeigen, wie sehr der Krieg auch' die gemeindliche Fi- nanzwirtschaft zwangsläufig beeinflußt. -ebo- Schwetzingens Eichenlaubträger er- hielt die Schwerter Begeistert haben die Schwetzinger die Nachricht aufgenommen, daß ihr Eichen- laubträger Major Werner Ziegler durch den Führer mit den Schwertern zum Eichenlaub ausgezeichnet wurde. Major Werner Ziegler ist am 30. April 1916 in Hausach geboren, verbrachte seine Schul- zeit in deér Hebel-Schule in Schwetzingen und trat anschließend sofort in die deutsche Wehrmacht ein. Bereits im Dezember 1941 wurde ihm das Ritterkreuz für vorbildliche persönliche Tapferkeit und Entschlußkraft in kampfentscheidenden Tagen verliehen. Major Ziegler nahm an den Kämpfen in Polen, Frankreich, Südserbien und Grie- chenland sowie im Osten teil. In den heißen Kämpfen von Noworossijsk, wo er mit seinem Bataillon starken Feindgruppen den Rückzug abschnitt, wurde er mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Seine bhervor- ragende Kampfbewährung und Tapferkeit haben den Führer veranlaßt, ihm die neue Ehrung zuteil werden zu lassen. Vorfahrtsrecht für Schienenfahrzeuge eingeführt. Der Reichsinnenminister be⸗ stimmt, daß durch Maschinenkraft ange- triebene Schienenfahrzeuge abweichend von den Vorschriften der Straßenverkehrsord- nung für die Dauer kriegsbedingter Ver- hältnisse die Vorfahrt vor allen anderen Verkehrsteilnehmern haben. Die Regelung gilt vom 10. November an. enomanen. aeeeee men——— üufig 40 Hunser-— 3— 42————*—————— e— B 2 5————————— e FAHAIIIENANZEIGEN AMfiicnt eEKANNTNMAcHUNGAIN OFFENE STEII1ENM TLAuscnskEsbucuk FIIMTHEATER alle Leben— 4 e Hoburton: Elhe Erika, 28. 10. 44 Hede Keich geb. Bartel- stud. rer. pol.] Die Vereinigung unserer Zweigstellen Lindenhof und Almen ist vorerst] Werk der Metallindustrie sucht fur veberschuhe Gr. 24 gg. Gr. 23 0. 26 uta-palast, K 7, 3. Beginn 13.00 an Walter Kelch. Weinheim, Adolf-Hitler-Straße 55a. zurückgestellt worden. Der Zeitpunkt der Vereinigung wird noch be-] die Verwaltung einer Nebenstelle] zu t. Becker, Langerötterstr. 92.] 18.15 und 17.30 Uhr: Musin in Verlohungen: Christa Roggensack- werner Borchers, Wachtm., Rerik, kanntgegeben. Die beiden Zweigstellen verbleiben bis dahin in den bis- sein. Betriebskrankenkasse einen Braune.-Sportschuhe Gr. 37 geg. Salzburg“.**⏑ W Brück enkopf Mechlb., Dunenstr. 15, Hotel Strandperle- Erbach i., Gabelsbergerstr.5. berigen Räumen. städt, Ernährungs- und wirtschaftsamt Mannheim.* 23— Gr. 39 zu t. Su. Nr. 5001 B an HBfUfa-schauhurg, Breite straße. Be- Maria Gass— Stabsgetretter Heins Fett. weinheim a. d.., Gerbergasse] Unsere Zwelzstellen und die abtenuns fur Kuslanger aind in den! die-Prufung abgelegt nat. Be- gichen-Fpomien E, Steppaselte od.] einn: 12.20, 13.48, 18.30,.30 Unr: rresponden Nr. 29, den 29. Oktober 1944. Tasen vom 1. bis 2, November 1944 nur in der Zeit von 10-12 Unr tür den] werber, die die zeford. Voraus- 42 4„Schicksal am Strom“.„ ꝛohm, 31. Watober vermünlungen: Obergekr. Paul Rienters Hide Richters geb. Sorg.— heümnat, hegt, wümnmemmene a. Wie uneen en es, Snt Koenplatte 220 V. ock Ze— isident Pierlot Kütfertal, Gartenstraße 11, 1. November 1944. he S hennin, aut d. Gebiet der Sozial-/ Fahrz zu t. S unt. Nr. 4866 B. Zinn: 11.00,.30,.00,.bo Unr 155 Vertreter ein In- Walter Heinzelmann, Masch.-Techn.- Martha Heinzelmann geb. Zehner. ver Reichsjugendführer der NSpar und Jugendfänrer des Deutschen versicherg. u. einwandfr. Zeugn. Marabujacke Gr. 42 gegen Damen- Capitol, Waldhofstr. 2. Beg.: 15.10, besitzen, senden die üblich. Be- Mannheim-Luzenberg, Sandhofer Straße 15. Fhi. Uffz. Gustav Biermann- Gertraude Biermann geb. Becker. Mann- heim, Kronprinzenstraße 35, den 21. Oktober 1944. Gustav Dittloff, z. Z. Kriegsm.- Liesel Dittioff geb. Hadameck. Berlin- Schaftstiefel Gr. 36 und Puppen- Wagen zu tauschen ges. unter Nr. 4351 B an das HB. Da.-Schnürstiefel Gr. 39 geg. Fahr- rklärt darin, daß ine hinreichende eln zu können. Reiches und der Reichsgesundheitsführer haben die Jungen des Jahr- Zanges 1928 aufgerufen, sich einer Zahnbehandlung mit dem Ziel der Beseitigung aller Gebißschäden zu unterziehen. Die im Jahre 1929 ge- borenen Jungen haben inzwischen eine schriftliche Aufforderung des 17.10, 18.50 Uhr, Sonntag 13.15 Uhr: „Immensee“.““ Lichtspielhaus Müller, Mittelstr. 41. 15.00, 17.05, 13.35:„Der Postillon“. Woerbungsunterlagen mit Gehalts- ansprüchen unt. H A 5476 an Ala, „(20) Hameln a. d. Weser. —— London den Vor- Hohenschönhausen, Berliner Str. 111 Ladenburg a.., Hauptstr. 32.] fültler,Jusend-Bannes erhalten, sieh bei einem Zahnarzt ocler Denfisten mantritt N Waldhe anen e enn n Militärbasen auf 1. No 5— 1944 ihrer Wahl in Behandlung zu begeben. Jeder Junge des Jahrganges 1928,——* 2 of, Speckweg 34. holz“..45,.45 und.00 Uhr. vember dem diese Aufforderung bis jetzt nicht zugegangen ist, hat sich bis zum ponenten. 0 r, Herren-Schaftstiefel Gr. 41-42 geg. Modernes Theater, Weinneim.— die über gute Materialkenntn. u. Zeugnisabschr. verfügen, senden ihre Bewerbung mit Gehalts- ansprüchen unt. H A 5476 an Ala, (200 Hameln a. d. Weser. Fachdrogist, auch Kriegsversehrt., älterer Herr od. energ. Frau zur Führung einer groß. Drogerie in Mittelbaden für sofort od. später ges. Einarbeitg. mögl. Ch. Keller hten. + resse an sicheren und Frankreich; an zuvorkommen Ausbruch warten. iten ganz Belgien ückenkopf ange- darüber muſten elektr. 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Gegen Jugendliche des Jahrsanges 19286 oder deren gesetzlichen Vertreter kann daher nach 3 12(9 der Jugenddienstverordnung vom 25. 3. 1939(RGEL. I S. 710) mit polizeilichen Maßnahmen vorgegangen werden, wenn sie dieser Aufforderung, sich zu melden, oder anderen 3 kür Führer, Volk ond Vaterland storben: EMatrose Walter Stephan Obergefr. Otto Sturm 19½ Jahre, den Seemannstod. Kriegsfrelw., 20 Jahre, in Italien. —-Süd, Agmanns- Mh.-Waldhof, Sandhofer Str. 112. r Dr. Hermann C. M. Sturm und Georg Stephan Frau Marta geb. Rieckmann n. Frau Anna 4& Co., Heidelberg, Postfach 8. d. Wint antel Gr. 46-46 t e kritische inner- geb. Keuper sowie Tochter und 7 Geschwister. zur Durchführung der Zahnsanierung ergangenen Anordnungen nicht od. ermantel Gr. Zzu t. Brauner schal mit grünen Tupfen nachkommen. Mannheim, 30.„1944. Her Landrat: gez. vesenbeckh. Schalttafelwärter zur Beaufsichtig. 2 unter Nr. 4824 B an das HB. rden. Hildegard. men. Mannheim, 30. Okt. 1944 8 eines kl. Elektriztutswerkes im nadlo am 29. 10. verloren. Abzugeben —44 Feldw. Paul Seidel Der Polizeipräsident: gez. Habenicht. Der Bannführer: gez. Barth. 31 Jahre, im Westen. München 5, Auenstraße 86. Lina Seidel, Mutter; Hanna Ditsch geb. Seidel, Schwester; Bruder Kurt Seidel(im Felde) mit Familie u. übr. Verwandten. (Telefunken Super) gegen Kompl..-Fahrrad zu tausch. ges. Fischer, Waldhof, Rindenweg 138, Sportplatz-Siedlung. Heizplatte 220Volt geg. 125Volt zut. unter Nr. 4750 B an das HB. Mantel für Jungen v. 14-16 J. gegen Da.-Wintermantel Gr. 44 zu t. ges. Käfertal, Fasanenstaßer 32, 3. St. Koffergrammophon m. Platten geg. led. Aktenmappe m. Facheinteilg Zzu t. ges. u. Nr. 4645B an HB. Kinderauto gegen Damen-Fahrrad zu tauschen. Sauerbrey, Augusta- Anlage 15, Ruf Nr. 434 74. Marschstiefel Gr. 43 gegen Gr. 41, ferner 3fl. Gasherd mit Tisch geg. geg. Belohnung: Fundbüro, L 6. Led. br. Aktentasche mit Brief- tasche, Geschäftspapieren u. Post- sparbuch am 28. 10. von Neckar- spitze- Neckarau verloren. Geg. gute Belohn. abzug. bei Wachter, Neckarau, Rheingoldstraße 43. Chrom-Da.-Armbanduhr am 28. 10. von Friedrichsbrücke n. Gartenst. verloren. Da Andenk. an Gefall geg. gute Belohng. abzugeben bel Volk, Gartenstadt, Freyastr. 70. Weinheim. Die Person, die das.- Fahrrad im Apollo- Theater am Samstag, 29. 10. an sich genomm. hat, wird aufgefordert, dasselbe Wwieder dort abzustellen. bad. Frankenland für sofort ges. Rudoltf Braun,(13b) Weilneim-Obb., Hindenburgstraße 13. Eisenhändler, allererste Fachkraft, nach Nordbayern gesucht. Angeb. unt. G 4428 beförd. Ann.-Exped. Konr. Kleinlein,(I3a) Würzburg 2. Tuverlässiger Mann als Säger von Sägewerk Nähe Bodensee gesucht. Eunt. Nr. 36 066 VsS an das HB. industriewerk in Mitteldeutschland sucht zum»ofortigen Antritt für Wirtschaftsbetriebe einen Koch mit abhgeschloss Cehre u eeichen Erfahr in Gemeinschaftsverpfleg und Diätküche eines Industrie⸗ EStabsgefr. Heinrich Ullrich 34 Jahre, im Osten. Mh.-Feudenheim, Schwanenstr. 49 Wilhelmine Ullrich geb. Köhler u. Kinder, 2. Z. Stockach/ Bad., Adolf-Hitler-Straße 3; Eltern: Heinrich Ullrich u. Frau; Ge- schwister: Kurt(2. Z. i. Laz.), Helmut(z. Z. im Ostem) sowie alle Angehörigen. ESan.-Ogefr. Erwin Zenkert 31 Jahre, im Westen. Mannheim, J 6õ, 10, Reistenhausen b. Miltenberg, Laudenbach, Wttb. Offlzier- und Unterofflzierlaufbahnen des Heeres, der Kriegsmarine, dr Luftwaffe sowie Führer- u. Unterführerlaufbahnen in der Waffen-3. Angehörige des Geburtsjahrganses 1929, die Offlziere oder Unterofflziere in der Wehrmacht bzw Führer oder Unterführer in der Waffen- wer- den wollen. müssen sich ſetzt hewerben. Eine frühzeitige Meldung führt nicht zu vorzeitiger Einberufung. sSie ermöslicht lediglich planvolle Regeluns des Schul- und Lehrabschlusses und der Heranziehung ꝛum RAD Nur bei rechtzeitiger Meldung können Waffenwünsche erfüllt werden. Bewerbungen sind zu richten: a) Für das Heer: An die dem Wohnort des Bewerbers nächstgelegene„Annahmestelle für den Füh- rernachwucbhs des Heeres“. oder an den örtlich zuständigen Nachwuchs- orfizier des Heeres. oder an das zuständige Wehrbezirkskommando., oder bei dem Ersatztrupnenteil des Feldregiments. bei dem der Bewerber eintreten will: b) für die Kriegemarine: An das für den Wohnort des Bewerbers zustäündige Wehrbeirkskommando: o für die Luftwaffe: von Jahre alt. Der bis- r in der Türkei, 29. Oktober seinen Zugwachtm. Oscar Spies 36 Jahre, nach schwer. Verwund. in einem Heimatlazarett. Käfertal-süd, Wachenh. Str. 37. Luise Spies geb. Neumeister; Helga Spies und Angehörige. s Werken deut- zh und Beethoven, Hölderlin-Gesell- K Gren. Franz Altmoos 1. Frau Hedwig Zenkert; Anna] 37 Jahre,. im Westen. Otlrierbewerbern an dle Annehmestellen in Breslau,. Hannover Mün- berriebes Gute aufstiegsmögilen- Enabenschuͤhe Gr. 32 zu tausch. Heller Schäfernund, auf Asta“ hör. Mohr erschtenen. Zenkert(Mutter); Helmut n 3 b chen, Wien und Blankenburg in Thür.— von Kriegsfreiwilligen und keiten werden geboten Bewerbg Ihl, Seckenheimer Str. 112, part. entlaufen. Wiederbr. erh. Belohn. ar sich als Städte- Lischke u. Frau geb. Zenkert krau Elisaheth Altmoos geb, Unterofflñlerbewerbern an den preiwilnsen-Sachbearbeiter der Luet-] mit Lichtbild. Lebenslauf. Zeug- Hof. Anzusenen ab 14 Uhr. Schönhard, Zellerstraße 41. Schreiter; Kinder Otto und und alle Angehörigen. waffe beim wehrbezirkskommando: nisabschriften und Gehaltsanspr 12 P. Da.-Schuhe Gr. 36 gegen Da.- ch fihr die Waffen-: An die für — K——◻9— ee den jewelligen Wohnort zustäncdige llnresnzungestelle, zowie an alle] eind zu richten unter H 4 3½% b] Senaftstiefel Gr. 30 zu t. S unt. ARZTANZEIGEN 8 ELeutn. Gerhard Häfner aeeene Dienststellen der aneemeinen 1 und poltzei.— Eitern und Bewerber an 4ia(ZtHaι iin Weasr Nr. 222 34à an BB schwetazingen. lre alt, Hofrat Dn. inn. des Ek 2, verwund.-Ahz., erhalten bei diesen HDienststellen alle weiteren Auskünfte. Das oOber-Werksfeuerwehrführer für die Be-] Handkoffer gesucht. Gebot.: Hick.-Dr. Ernst Keller, Hautfacharzt. der wissenschaft- 21½% Jahre, nach schwerer Ver⸗ Gren. Karlheinz Schaffner kommando der wehrmacht. rufsfeuerwehr eines groß. Werkes] Ski mit Bdg. u. St. Anruf 423 67 Fraxis ab Dienstag, 31. 10., zugl. Vertretung von Dr. Lux in Qu I, 5 i Osten. Ahiturient, 13½., nach schwer. gesucht. Herren, die uber um nach 19 Unr, Viktoriastraße, oder 4 Kotütnopzit z. T. Verwund. i. westen in e. Feidlaz. Franz-von-Sickingen-schule, Ladenburg. Wiederbeginn des Unter- fass. Kenntnisse u. Fähigkeiten unter Nr. 5136 B an das HB. Pellkan-Apotheke). Freiburs/ Br. der Heidelbers, Zährinserstrage zba.] Weinheim GBergstr.), Bergstr. 31. ffrichts. Sümtliche Schüler versammeln sich am Freitag, 3. November, hinsichtl. Organisation, Aufbau,[.-., hellgr. od. kar., Gr. 44. geg. Skihose Gr. 44 zu t. Nr. 5092B. Kastengrammophon mit Platt. geg. Da.-Wintermantel und Da.-Unter- Wäsche Gr. 42 od..-Schaftstiefel Gr. 37 zu tauschen ges. unter Nr. 232 544 an HB Hockenheim. Wollkleid, weinrot, Gr. 42, geg. 1 P. Wimelm sSchaffner und Frau; Elisabeth Schaffner, Schwester. „Reinhold Alfred Geiser 16., in Ausübg. sein. Dienstes 1. Westen an ein. schw. Krankh. Mh.-Friedrichstfeld, Vogesenstr. 45. Ausbildung u. Führung ein. Wehr verfügen, wollen Bewerbg. mit den übl. Unterlagen einreichen unt. H A 5476 an Ala,(20) Hameln an der Weser. Industriewerke möglichsten Antritt Altstoff und Heil- WhNunssAMZklGEu. Möbl. Zimmer mit Bad u. Tel.-Ben. in Einf.-Haus an Herrn zu ver- mieten, M 35.-. Kießling, Feuden- heim, Ziethenstraße 123. Saubere Schlafstelle an H. sof. zu verm,.50 M. Goede, Moltkestr. 4. .30 Uhr in der Schule zwecks näherer Bekanntgabe. kräuter sind mitzubringen. Der Direktor. Weinheim. Wiederaufnahme des Schulunterrichts. Der Unterricht an der Havptschule in Weinheim beginnt Doynerstag, 2. Nov. 1944, morgens g Uhr. Die schier und sSchülerinnen der Klassen 1. 2 und 3 dieser Schule versammeln sich zu diesem Zeitpunkt im Zeichenssal der Pestalorzi- Karl Häfner, Amtsrat, u. Frau Marla geb. Ahlhans. Seelenamt: Samstag, 4. Novbr., ½8 Uhr. in der Kriegerkapelle der Jesuitenkirche Mannheim. gestorben. Er war r Augenheilkunde lervorgetreten und ureh leitender Au- chen Abteilung des . IoObergefr. Karl Stoll guchen zum bald- Hollerith- schule. Die Wiederaufnabhme des Unterrichts an der Volksschule erfolgt Tabellierer und»Sorttererinnen Da.-Schaftstiefel Gr. 39 zu t. ges. Leeres Zi mmer 2 enhagener Theaters 29 Jahre, im Westen. undg in Kürze. Der Zeitpunkt wird rechtzeitig bekanntgegeben. schulamt.] bzwu Sortierer Hollerith-Loche- S Nr. 232 545 an HE Hockenheim. eepemg Sehriesheim, Heldelberger Str. 54. Margarete Stoll geb. Hofmann rinnen(auch zum Anlernen) und C. 8 0„ Prüferinnen Bezahlung erfolgt nach innerbetriebhlichen Gehalts- richtlinien Bewerber und Be⸗ werteripnen deren Freigabhe ge⸗ bedeutender Fund ntrollarbeiten im alpartitur des gro- ten Edward Grieg Die bartitur trägt Schw. Schneiderkostüm u. br. Sport- kostüm Gr. 42, Gummistiefel und br. Halbschuhe Gr. 37 gegen Da.- Wintermantel(auch Pelzm.) zu t. u. Nr. 272 731 an HB Weinheim. Gut möbl. Zimmer für einen An⸗ gestellten sofort gesucht. S unt. Nr. 36 184 Vs an das HZB. Zum Einlagern v. Kartoffein(einige Die Beerdigung hat auf dem und Angehörige. Ehrenfriedhof in Friedrichsfeld Seelenamt am 6. November 1944. stattgefunden. —————— Srscnlfn Mrnmnunsen Die größten Gewinne und Prämien der Deutschen Reichslotterie wer- den stets in der 5. Klasse gezogen. In der.-5. 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Darum zittern und beben sie gar schnell, wenn nur irgendwo, und sei es in zehn oder Zwanzig Kilometer Entfernung, Bomben fallen und Artillerie oder Flak schießt. Nicht immer, aber oft ist die Behausung ein Ausdruck der Menschen, die sich in ihr aufhalten. Das Grollen der Kanonen, das, näher oder ferner, weit durch den nieder- ländischen Raum dringt. hat auch der Masse der Niederländer wieder das Bewußtsein von der Wirklichkeit des Krieges gegeben. Und angesichts ihrer ist bei vielen nun ein Gefühl in den vordergrund getreten, das innen bisher fremd zu sein schien: die nackte und verständliche Angst vor jener vernich- tenden Gewalt der Geschichte. Es heißt keine Geheimnisse verraten, wenn gesagt wird, daß auch in Holland die anglo- amerikanische Agitation nach den Ereig- nissen des August und September beson- ders rührig war. Boten sich ihr hier auch weniger für aktives Terroristentum geeig- nete Elemente, so konnte sie doch einer breiten, indifferenten Schicht gewiß sein. die sich durch die scheinbar vollzogene Ent- scheidung des Krieges in all ihren Uber- zeugungen lenken ließ. Daneben blieb ein kleinerer Kreis Drahtzieher, die bei allem oft äußerlichen loyalem und unverdächti- gem Verhalten gegenüber den deutschen Truppen verschworene Deutschenhasser und England- oder Juden-Freunde waren. Sie gaben die Mittelsmänner ab zur antideut- schen Beeinflussung der Massen. Sie greifen auch steenweise zu Terrorakten oder- wie bei der Landung britischer Fallschirmiäger in Arnheim- zur gelegentlichen bewaffne- ten Unterstützung unserer Feinde. Der. Voksmund hat für jene mehr oder weniger aktiven Deutschengegner ein Schlagwort gepröst, das in eigener Weise kennzeichnend ist: Man nennt sie kurz und bündig die „Antis“. Sie gehören zu den verschiedensten Richtungen, von frömmelnder pietistischer oder pseudo-katholischer Färbung über bürgerliches Demckratentum und gemäßig- ten Marxismus bis zum hemmungslosen Bolschewismus. Jedoch in einem gab es weder bei den„An- tis“ verschiedenster Tendenz noch bei den außenpolitisch indifferenten Massen eine Meinungsverschiedenheit: Sie alle glaubten. daß der Krieg schnell— wenigstens 30 schnell wie 1940— über die Niederlande hinwengeile, und daß danach ein herrlicher, kaffee- und schokoladereicher Friede zu er- warten sei. Auch der wildeste Deutschen- hasser wünschte das nicht anders. Und wenn ihm ein Vernichtungskrieg gegen die Deut- schen schon recht schien— er dachte ihn sich auf fran-ösischem, belgischem oder deutschem Boden, jedenfalls aber nicht in den Niederlanden. Und nun zittern die kleinen, schmucken Häuschen unter dem Lärm der Schlacht. Wie aber ihre Häuser beben, so bangen die Men- schen, die in ihnen wohnen. Der Schrecken ist zu ihnen gekommen, oder er hat sich ihnen zumindest doch genähert. Eine Krise der„Antis“ läßt sich in diesen Wochen in Holland verzeichnen. Die Tat- sachen des Krieges, die sie hier verspüren oder nur hören, die Meldungen über die bol- schewistische und so ganz unbürgerliche neue Wirklichkeit in Finnland, Bulgarien und Rumänien, all diese Dinge lassen nun sogar die„Antis“ nachdenklich werden. Diese Nachdenklichkeit geht so weit, daſ manche Vorsichtige unter ihnen sogar schon beträchtlich umgestimmt sind. Dafür ein Beispiel: In einem kleineren Ort, der von den Engländern bedroht schien, hatte sich das Gerücht verbreitet, daß die Anhänger der NSB Musserts evakuiert würden. Ledig- lich auf dieses Gerücht hin erschienen bei dem Ortsgruppenleiter der NSB die Vor- stände zweier als bürgerliche„Antis“ be⸗ kannter Familien und baten, bei dieser Eva- kuierung nach Deutschland doch auch be- rücksichtigt zu werden, da sie ja wegen ihrer deutschfreundlichen Gesinnung be— droht seien! In der Krise hatte sich alles „Anti-sein“ aufgelöst, und geblieben war die — nackte Angst, offenbar sogar die Angst vor den ersehnten Verbündeten. Vor Wochen sind vielerorts in den Nie- derlanden Männer des öffentlichen Lebens „verschwunden“. Bürgermeister, Beamte, Gutsbesitzer waren eines Morgens nicht mehr aufzufinden. Immer handelte es sich dabei um solche, die man als verkappte „Antis“ ansah. Nicht, daß die böse Gestapo sie verhaftet oder ermordet hätte. Nein, diese „Antis“ haben sich verkrochen, vielleicht in der stillen Hoffnung, nach dem Vorüber- gehen des Krieges als nationale Helden ge- feiert zu werden Jetzt, da die britischen Granaten sich in holländischen Boden graben, da die Reihen- würfe amerikanischer Flugzeuge nieder- ländische Dörfer und Städte treffen, fangen viele Hohländer an, den Krieg anders zu sehen. Sie beginnen nachzudenken in ei—- ner Richtung, die der anglo-amerikanischen Agitation gar nicht recht sein wird. Natür- lich sind die meisten Holländer viel zu sehr Kaufmann, um Folgerungen aus solchem Nachdenken in einem Augenblick zu zie- hen, da dieser ungeheure Krieg in den Mo- naten seiner Entscheidung steht. Natürlich werden viele Holländer schließlich an den Erfolg die Flagge ihrer„Uberzeugung“ hef- ten. Aber allein die Krise in der Meinungs- bildung und die Krise der„Antis“ sind doch bemerkenswerte Kennzeichen. Und jener katholische Pfarrer bei Venlo, der dem sein Quartier verlassenden-Mann „viel Glück beim Fechten“ Wünschte, brachte gewiß zum Ausdruck, was heute die Uberzeugung vieler auch außerhalb der NSB ist. Auf Posten am Schienenstrang Dieser neue Panzersicherungswagen beglei tet die Züge auf gefährdeten Strecken und schützt vor unerwarteten Uberfällen. (pK.-Aufnahme: Kriegsberichter Gawe(Wo) Siebziq Jahre Als der deutsche Generalpostmeister Hein- rich v. Stephan im Oktober des Jahres 1874 den Internationalen Postverein in Bern zu- sammenrief, der später zur Gründung des Weltpostvereins führte, war es mit der Briefbeförderung in Europa noch sehr schlecht bestellt. Es war ein kleines Ereignis, wenn es jemand unternahm, einen Brief auf die Reise zu schicken. Wer einen Brief beför- dern lassen wollte, mußte das sauber zusam- mengefaltete und versiegelte Sebreihen selbst am Postschalter in die Hände des Be- amten liefern. Zunächst wurde auf ver- zwickte Weise berechnet, wieviel Meilen der Brief mit Umwegen zurückzulegen habe; dann erst konnte das Porto genannt werden. Für die weiteste Entiernung des preußischen Gebietes kostete die Beförderung eines sol- chen Briefes bare 19 Silbergnoschen. Auch die Taxe für Pakete wurde nach der Ent- fernung berechnet. Das Gewicht war nicht ausschlaggebend. Untersolchen Verhältnissen überlegten es sich die Leute dreimal. ob sie einen Brief schreiben sollten. Das Postge- schäft war wenig einträglich, und man sah sich genötigt, die Portosätze herabzusetzen. Da kostete dann ein Brief von Kassel nach Berlin 6, von Berlin nach Frankfurt 9 Sil- bergroschen, wozu noch“ Sęr. Bestellgeld kam. Es war übrigens in jener Zeit gar nicht üblich, Briefe zu frankieren. Die Zahlung des Portos überließ man lieber dem Emp- fänger. Man hatte dann wenigstens die Si- cherheit, daß die Post wirklich den Brief be- sorgte. Keine kleine Sensation war es, als auf einer Industrie-Ausstellung im Jahre 1851 eine Maschine vorgeführt wurde, die, mit einer Handkurbel getrieben, aus vorgerich- teten Papierstückchen wunderbare Briefum- schläge herstellte. Von diesem Zeitpunkt an wurde der Gebrauch des Briefumschlages allgemein. Die Briefklappen waren bereits gummiert, und man brauchte weder Oblaten noch Siegellack. Man konnte nur Briefe in Länder ver- schicken, mit denen das eigene Land Post- Der Uhreginges 4 Erinnerung an 15 Origin al Des Huber's vom Steinebach Bernhardt, Sinnierer und Diftler schon als Schülerbub, hatte eine große Leidenschaft. Er litt am Uhrenfunmel, und wenn ihm so eine alte Zwiebel von unwahrscheinlichem Alter und Aussehen in die Hände flel, dann wurde sie in ihre kleinsten und allerkleinsten Teile zerlegt. So etwas kann ja schließlich jeder. Aber wie der Bernhardt mit angeborenem Genie die Rädchen und Schräubchen wieder zusammenzusetzen verstand, so daß das Monstrum von Uhr wieder zu ticken begann, das machte ihm kein zweiter nach. Diese Kunst verhalf ihm zu Berühmtheit und Kundschaft auf den Höfen und in den Knechtskammern und darüber hinaus zu dem schönen Beinamen„Der Uhreginges“, auf den er sogar stolz war und den er sein Leben lang nicht verlor. Dem Vater paßte des Buben Uhrinstinkt gar nicht. Er hätte ihn lieber als Mistgabel- und Sensenschwinger gesehen. Aber wen's einmal hat, den hat's, und so trug auch der Bernhardt, wo immer er ging und stand, auf dem Heuboden und im Stall, bei Ernte und Mahd, seine Patienten mitsamt dem primitiven Werkzeug im Hosensack mit her- um, ja keinen kostbaren Augenblick einzu- büßen. Sogar die Astgabeln im abzuern- tenden Kirschenbaum machte er Zzur Repa- raturwerkstätte. Dabei allerdings geschah es einmal, daß der Wecker, an dem er gerade herumhantierte, losging und den Vater auf den Plan rief, was unseren Uhrendoktor um eine schmerzliche Erfahrung auf seiner Sitz- gelegenheit reicher machte. Genutzt hat aber auch das nichts. Zeitlebens hatte unser Uhreginges nur für Unren Interesse und überließ die Sorge um Feld und Vieh den anderen. Er wurde so- Zusagen Hofuhrenwiederherstellerl In regel- mäßigen Abständen erschien er auf den Höfen im ganzen Tal; dann wunden sie her- beigeschleppt, die nicht mehr rasselten und bimmelten, die schönbemalten Schwarz- walduhren, die Kuckucksuhren, die hand- großen Sackuhren und dann und wann auch einmal eine zierliche Armbanduhr, das liebe Andenken der Gretel oder Kättel an ihren Leibgrenadier in der Stadt. Mit gelehrten- hafter Wichtigkeit pflegte dann das dürre, Meltposſverein verträge abgeschlossen hatte. Und das be- dingte einen sehr umständlichen Verrech- nungsapparat, da außerdem noch ein paar nundert verschiedener Brieftaxen zu be- rücksichtigen waren. Da trat Heinrich von Stephan, der seit 1870 Generalpostdirektor des Norddeutschen Bundes war, mit seiner großen Idee der Zusammenfassung aller Länder zu einem Weltpostverein auf den Plan. Billige und einheitliche Portosätze für die zwischen den Postgebieten zum Aus- tausch gelangenden Briefe, Postkarten, Ge- schäftspapiere, Drucksachen und Waren- proben wurden geschaffen. Der Weltpostverein hat bewiesen, was durch verständnisvolle Zusammenarbeit auch auf internationalem Gebiet erreicht werden kann. Das Werk Heinrich von Ste- phans hat reiche Früchte getragen Zunte Chronik „Allzuviel ist ungesund!“ Bei Sundevall fingen zwei schwedische Fischer derart viel Fische, daß ihr Boot infolge der allzugroßen Last bei hohem Seegang sank. Sie versuchten schwim- mend das Land zu erreichen und wurden am nächsten Tage von anderen Fischern in völlig erschöpftem Zustande gefunden. Ein Wurf von 20 Ferkeln. In einem Dorfe bei Gumbinnen brachte eine Sau 20 Ferkel, davon eines tot, zur Welt. Eine Pflaume in die Lunge geraten. Bei Mänhrisch-Budwitz verschluckte sich eine Frau beim Essen von Pflaumen. Eine Frucht geriet ihr in die Luftröhre und bis in die Lunge. Nur mit Hilfe einer Operation konnte sie ent- fernt werden. Eine Sonnenblume von 4,20 m Höhe. In An- gerburg pflanzte ein Mann Sonnenblumenkerne aus der Ukraine. Sie gediehen prachtvoll. Die Pflanzen wurden mehrere Meter hoch. Eine erreichte 4,20 m und ihr Körnerkuchen, ohne die gelben Blütenblätter, hatte 38 em Durch- messer. wusselige Männlein die Brille auf die rot- geüderte Nase zu schieben und als unan- fechtbaren Befund zu verkünden:„Der Uhr kehlt's am Spiral, der muß mer die Spiral versetze!“ Eine Diagnose, die er zuweilen auch schmunzelnd auf menschliche Begriffe zu beziehen liebte. Als Haupterfordernis einer sachgemäßen Uhrenreparatur aber be- trachtete der Uhreginges das Schmieren und niemals fehlte auf den abgegriffenen Papier- fetzen, die er hochtrabend Rechnung nannte, als erster Posten der Vermerk:„Für 3 Pfen- nig Sackuhröl“. Okanus. ————————— Dies und das vom Oberrhein „Hennenschlittler“,„Hagen- melker“,„Saubegler“ In den Zeiten, in denen das Lehenswesen noch in hoher, uneingeschränkter Blüte stand, und die Grundherren in den mannig- fachsten Formen Abgaben und Zehnten eintreiben ließen, waren die Einwohner von Immenstaad am schönen Bodensee gehal- ten, den Deutschherren auf der Mainau zu zinsen. Zu den Gerechtsamen. die man auf der reichen Mainau geltend machte, gehörte auch der Zwang zur Ablieferung der soge- nannten„Fasnachtshühner“. Das ist nun freilich ein weiter Weg von Immenstaad nach der Mainau. wenn man inn zu Land zurücklegen wollte. Nun, die Immenstaader fuhren natürlich in Booten über den See. Wenn der nun aber, was zur Fasnachtszeit oft der Fall war, zufror und mit dem Schiff nichts zu machen war, so beluden die Immenstaader einen Schlit- ten mit den Hühnern für die Mainau und fort ging's über das Eis. So kamen die Im- menstaader zum Namen„Hennenschlittler“. Den Immenstaader benachbart sind die Hagnauer. Von dem hübschen Seeort. in dem vor mehr als einem halben Jahrhun- dert der weitschauende Volksschriftsteller Heinrich Hansjakob die erste Winzerge- nossenschaft im Badischen ins Leben rief. will die Fabel wissen. in ihm habe eine Magd einmal schauen wollen. ob auch ein Hagen, also ein Farren oder Muni“, Milch geben könne, und habe damit den Anlaß geschaffen, die Hagnauer die-Hagenmel- ker“ zu nennen. Die Meersburger aber hießen die„Sau- begler“ oder„Sauenbegler“. Damit soll es dieses Bewenden häben: Einmal sollte in der malerischen Bodenseestadt, aus der, wie aus dem Felsen gehauen, die wettergraue Burg hervorspringt, eine Sau geschlachtet werden. Dabei beratschlagte man, ob die Prozedur des Abbrühens und Schabens sich vielleicht abkürzen lasse. Schon erklärte eine Frau, sie habe es, wie man zu Werke gehen müsse. Flugs eilte sie ins Haus und kam mit ihrem Kohlenbügeleisen zurück, das sie gerade zum Wäscheplätten bereit- stehen hatte. Und mit dem Bügeleisen sengte sie dem Schwein die Borsten ab. Die Meersburger aber waren so zu den „Saubüglern“ oder bodensee-alemannisch zu den„Saubeglern“ geworden. Ja, ja, die Seehasen haben Humor. und die Orts- neckereien stehen bei ihnen in unverwelk- lichem Flor. Der Landschreiber. in die vielfältigen Maßnahmen zur In- tensivierung der deutschen Rüstungspro- duktion gehört auch das Aufgabengebiet der verstärkten Anlernung und Einlermmg neu in die Betriebe gekommener oder an andere Arbeitsplätze versetzter Schaffen der hinein. Die Deutsche Arbeitsfront hat in ihren Leistungsertüchtigungswerken und Maßnahmen für eine neuzeitliche Anler- nung den Betrieben hierfür sehr bedeut- same Mittel an die Hand gegeben. Eine große Zahl der deutschen Betriebe verfügt auch bereits aus den Anlernmaßnahmen der vergangenen Jahre gerade hinsichtlich des Frauenarbeitseinsatzes nicht nur über reiche Erfahrungen, sondern auch über eine entsprechende Apparatur. Die Reichswirtschaftskammer hat nun auch von sich aus Richtlinien zur Weiter- gabe an die Betriebe aufgestellt, die die gerade zur Zeit Wesentlichen Aufgaben einer verstärkten Anlernung enthalten. Es werden dabei vor allem genannt: Einwei- sung neuer Kräfte unter Umständen in kurzfristigen Unterweisungen, gründlichste Anlernung geeigneter Kräfte für höher- Kraftfahrzeug und Anhänger mit verschiedenen Kennzeichen Zur Förderung der vollen Ausnutzung aller Transportmöglichkeiten hat der Reichs- verkehrsminister im Einvernehmen mit dem Reichsführer/ und Chef der Deutschen Polizei bis auf weiteres, längstens für die Dauer des Krieges, zugelassen, daß- ab- weichend von den geltenden Bestimmunsen „- bei den von den Fahrbereitschaftsleitern eingesetzten Fahrzeugen in unumgänglich notwendigen Fällen hinter einem Kraft- fahrzeug auch solche Anhänger mitgeführt werden dürfen, die mit einem anderen amt- lichen Kennzeichen als das ziehende Fahr- zeug ausgerüstet sind. In solchen Fällen muß aber der Fahrer eine Bescheini- gung des Fahrbereitschaftslei- ters mitführen, die auf Verlangen den Po- lizeikontrollen vorzuzeigen ist. Die Fahr- bereitschaftsleiter führen über derartige von ihnen ausgestellte Bescheinigungen einen Nachweis, aus dem sich Namen des Halters und des Fahrers sowie die amtlichen Kenn- zeichen der Fahrzeuge und der Grund de Maßnahme ergeben. Vereinigung von Landkrankenkassen. Der Reichsarbeitsminister hat im Einvernehmen mit dem Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft Bestimmungen über die Vereinigung von Landkrankenkassen erlas- sen. Danach können mehrere in einem Be- zirk eines Oberversicherungsamtes be- stehende Landkrankenkassen von- Amts we— gen oder auf Antrag miteinander vereinigt werden, wenn dadurch die Wirtschaftlich- keit erhöht wird oder die Vereinigung aus anderen Gründen zweckmäßig erscheint. Zuwendungen an Betriebsreisekassen. Zuwenduüngen der Betriebsinhaber an die Betriebsreisekassen, die sich in einem an-— gemessenen Umfang halten, sind bisher als Betriebsausgaben anerkannt Worden. Zuwendungen an Betriebsreisekassen, die von jetzt ab während der Dauer des Krie- ges gemacht werden, können n icht mehr a 1s Betriebsausgaben anerkannt werden. Sie sind demgemäß bei der steuer- lichen Einkommenermittlung nicht abzugs- fähig. ve-einfachung bei der Genossenschafts- pesteuerung. Der Reichsfinanzminister hat in einem Runderlaß eine Reihe von Bestim- mungen veröffentlicht, durch die die Be- steuerung von Genossenschaften verein- facht wird. Unter anderem werden die kür ländliche Genossenschaftén im Abschnitt 8 der Körperschaftssteuer-Richtlinien kür 1940 vorgesehenen Erleichterungen auf alle übrigen Genossenschaften ausgedehnt. Dringlichkeitsstufen für Bürobedarf. Für die Reihenfolge von Aufträgen auf Liefe- rung von Bürobedarf des Herstellungsberei- ches des Beauftragten für den Bürobedarf können Dringlichkeitsstufen 1, 2 und 3 fest- gesetzt werden. Soweit solche Dringlich- keitsstufen erteilt werden, sind die Her- steller verpflichtet, Aufträge mit Dringlich- keitsstufen vor anderen Aufträgen ohne Dringlichkeitsstufen zu erledigen. SPORLUN SPIEI Die DKVM im Sportgau Baden Wohl in keinem Kriegssommer waren unsere badischen Leichtathleten so eifrig und erfolgreich im Wettbewerb der Deut- schen Kriegs-Vereinsmeisterschaft wie im Jahre 1944, da größere Veranstaltungen fehlten und infolgedessen dieser Fernwett- kampf besonders lockte. Erfreulich ist es. daß man sich nicht nur auf gutes Abschnei- den der Spitzenmannnschaften in den ein- zelnen Klassen beschränkte, sondern viel- mehr Breitenleistungen aufstellte, die zich in Großdeutschland an führender Stelle be- haupten werden. Der Sportgau Baden konnte zwar sein vorgesehenes Programm in der DKVMVI nicht durchführen, da besonders im Herbst alle Großsporttage ausfallen mußten. Trotz- dem ist es erfreulich, daß sich die Städte Mannheim und Karlsruhe, wenn auch in bescheidenem Maße, zum Kampf in der DKVM stellten und dabei ganz beacht- liche Resultate erzielten. Mit Ausnahme von Freiburg, wo alle Fußballvereine die Prüfung ablegten, fehlen Ober- und Mittel- baden ganz in der Teilnehmerliste. Trotz- dem waren im 5 Kriegssommer 154 Mannschaften im Sportgau Baden zur DK- VM angetreten und erreichten die statt- liche Leistung von 554 506,64 Punkten. Hier- zu kommen noch die Manschaftsprüfungen der Hitler-Jugend und des BDM. die beson- ders erfaßt und veröffentlicht werden, s0 daß unser Sportgau trotz aller Schwierig- keiten mit der Jugend über 200 Mann— schaften in den Kampf stellte. Die Ergebnisse der Spit-enmannschaften in den einzelnen Leistungsklassen sind: Männer. Klasse 1: 1. Universität Hei- delberg 13 870,60 Punkte; 2. Post SG Karls- ruhe 12 027,08 Punkte; Männer, Klasse Verstärkte Anlernung in der füstung Richtlinien der Reichs wirtschaftskammer wertige Arbeiten und Heranbildung von Unterführern. Die Richtlinien betonen, daß unter keinen Umständen die Aufnan- me neuer Kräfte in den Betrieb dadurch erledigt werden kann, daß diese neuen ohne systematische Einweisung zu den alten Arbeitskräften gestellt werden, um sich hier selbst allmählich zurechtzufinden. Ebenso wird hervorgehoben, daß dort, wo ein Ausbildungswesen vorhanden ist, der Leiter des betrieblichen Leistungsertüch- tigungswerkes oder ein geeignetes Gefolg- schaftsmitglied als Beauftragter des Be- triebsführers diesem für die praktische Durchführung verantwortlich sein muß. Maßgebend werde in den meisten Fällen sein, daß der Betrieb über eine große Zahl von Bestarbeitern und Bestarbeiterin- nen verfügt, die zur Unterweisung der neuen Kräfte an den Arbeitsplätzen selbst geeignet sind. Eine Ausrichtung dieser Un- terweiser könne, wenn sie methodisch auf- gebaut ist, schon bei einigen Stunden s0 nachhaltig sein, daß die betriebliche Un- terweisung, die von diesen eingearbeiteten Arbeitskräften gegeben wird, auch wirk- lich praktischen Erfolg hat. Mädelklassen der Landwirtschafts- schulen können im Winter weiterlaufen Nach den Bestimmungen über den Ein- satz der Schüler und Schülerinnen sollen die Besucher der Landwirtschaftsschvlen in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Da es sich hier um jahreszeitlich bedingte Arbeiten handelt, ist die Weiterführung des Unterrichts in diesen Schulen vielfach zu gewissen Zeiten möglich. Nach einer mini- steriellen Regelung können daher die Mä- Garten-, Obst- und Weinbauschulen in der Zeit vom 15. November bis 15. März weiter- zulässig. Im Einzelfall fällen die Schul- aufsichtsbehörden, der Landesbauernführer und das Gauarbeitsamt gemeinsam die Ent- scheidung über die Weiterführung. Da- gegen werden die Jungenklassen dieser im kommenden Winter nicht ge- öfknet. Kein Schulgeld für die Einsatzzeit. An den öffentlichen höheren Schulen und Mittel- schulen, die Schier und Schülerinnen Z⁊u kriegswichtigen Aufgaben jeder Art beur- lauben, wird von den Eingesetzten für die vielen Kalendermonate ihres Einsatzes Schulgeld nicht erhoben. Eine entspre- chende Entscheidung ist vom Reichserzie- hungsministerium getroffen worden. Vvereinfachte Möbelpreisbildung. Der Preiskommissar hat 1940 Höchstaufschläge für den Handel mit Möbeln festgelegt, die nach Möbelarten, Einkaufspreisen und Größe des Handelsbetriebes vielfach gestaf- felt wurden. Jetzt wird durch einen Erlaß des Preiskommissars die Preisbildung wirk- sam vereinfacht. An Stelle des früheren vielgegliederten gibt es künftig nur noch drei Handels- spannen, und zwar für Unterkunftsgeräte, Roh- und sonstige Möbel. Damit wird für die verbraucher- heute in erster Linie Wehrmacht, Behörden, Fliegergeschädigte- auch der Durchschnittspreis gesenkt. Die Vereinfachung der Preisbildung entspricht der vereinfachten Möbelherstellung; sie ent- spricht überdies dem Gebot der Entfeine- rung im Interesse einer Arbeitsersparnis. Rohrfahnen sammeln! Die Wirtschafts- gruppe Holzverarbeitende Industrie hat ols Bewirtschaftungsstelle des Reichsbeauf- tragten für Glas, Keramik und Holzver- arbeitung eine Anweisung über die Erfas- sung von Rohrfahnen herausgegeben. Da- nach haben die Hersteller von Rohrgeweben die Rohrfahnen, die bei der Verarbeitung von Schilfrohr anfallen, zu sammeln und vor dem Verderb zu schützen. Behelfsheime für die Landwirtschaft. Für den ausgebombten Bauernhof ist ebenfalls ein Behelfsheim nötig, das allerdings nicht genormt werden kann, sondern nach der Größe des Hofes und der Viehzahl bemessen werden muß. Dennoch hat es sich nach der „NsS-Landpost“ als zweckmäßig erwiesen, einen Grundtyp zu schaffen, der dem Frie- sischen Bauernhaus ähnlich ist. 1 A: 1. Universität Freiburg 9 915,82 Punk- te; 2. Tbd Bruchsal 1907 7 926,64 Punkte; Männer, Klasse 2: 1. Universität Heidel- berg 2. San.-Komp 5009,5 Punkte; 2. Uni- versität Heidelberg(1. San.-Komp.) 4882,8 Punkte; 3. Turngemeinde 78 Heidelberg 4866,7 Punkte; 4. Polizeisportverein Frei- burg 4758,6 Punkte; 5. Universität Heidel- berg(Cuftw.-Komp.) 4563,1 Punkte; 6. Lutt- waffensportverein Freiburg 4476 Punkte; 7. Freiburger Turnerschaft 4473,6 Punkte, 8. Turnerschaft Käfertal 4424,2 Punkte; 9. Universität Heidelberg(3. San.- delberg(1. San.-Komp. 2..) 4400,8 Punxkte. Alte Herrenklasse 1: 1. SpVWald- hof 1. 5389,8 Punkte; 2. Turnerschaft Käfertal 5009,6 Punkte; 3. Turner— schaft Käfertal 2. M. 4665 Punkte; 4. Post SG Karlsruͤhe 4630 Punkte; 5. Kampfrichter Mannheim 4491,6 Punkte. Mannheimer Kraftsportpionier aus dem vorigen Jahrhundert Franz Blohmann aus Mannheim, der in den Jahren 1890 bis 1900 durch seine her- vorragenden Leistungen im Gewichtheben und Rinsen weithin bekannt war, begeht morgen in seltener Rüstigkeit seinen 75. Geburtstag. Blohmann, der innerhalb des Süchdeulcher Athletenverbandes in den Seniorklassen oftmals Meister wurde, hat schon in jener Jeit unter anderem 180 Pfund einarmig zur Hochstrecke gebracht. Eine Leistung, mit der er seinen Konkurrenten turmhoch überlegen war. Wir gratulieren und wünschen dem bhente noch om Krakt- sport interessierten Sportkaworodon einen gesunden Lebhensabend. Wins Schulz der Mestelennmer des VfB Wiel, ist wegen besonderer Tapferkeit vor dem Feind mit dem Deutschen Kreu- iv Gold ausgezeichnet worden. delklassen der Landwirtschaftsschulen, der geführt werden, auch sind Neuaufnahmen Handelsspannen-Systems Komp.) 4408,2 Punkte; 10. Universität Hei- —