Hans Sachs Geburtstas 1 zassen, darin das verker einer deut- arhunderts. das ist. hard Wagner seine) ellt. Das Nürnbergg ines Peter Vischerf en in einen Brenn- r versetzt. lernen e, „WWWWWQSWWQQWQWWW MONTAG, 6. NOVEMBER 1944/ 14./155. JAHRGANG/ NUNMME R 2830 EINZZELVERKAUFSPREIS 10 RPF. istergesangs, der jà eutschen Stadt aufs rurde, kennen. Inf fanden sich damals* nmen, die neben ZWEIITEAUSCABE S TADTGIIIIIT ondere Freude anh 54 MANNEEIIM und sich genügend künstlerischen Ge⸗ den meisten Fällen — Orahtbericht unseres Korrespondenten) Sch. Lissa bon, 6. November. Die schweren Kämpfe im Mündungs- Agebiet der Schelde bilden den Gegenstand Fausführlicher Betrachtungen in der eng- lischen Presse und im englischen Rund- tunk. In allen Kommentaren werden sie Fals Vorbereitung für eine kommende Groß- ofkensive gegen Nordholland bezeichnet, die Ferst dann anfangen könne, wenn die Hafen- ufuͤhren nach Antwerpen völlig frei- gekämpft seien. Allerdings gibt man zu, daß diese Groß- Fofkensive ursprünglich bedeutend früher estartet werden sollte. Der amerikanische Funkkorrespondent in London, Edwin Mur- 50. Geburtstag Frow, erklärt in seinem heutigen Bericht, es eutsche Volksdichtelf habe leider nahezu acht Wochen gedauert, uhmacher und Poef bis man auf den Inseln Walcheren und Süd- ember 1494 in Nürnſ Beveland einigermaßen Boden gewonnen zeigt einen Kuptenſ habe. Es werde noch länger dauern, bis (Weltbilch die Zugänge nach Antwerpen wirklich frei seien. Zum mindesten müsse man noch ei- nige Wochen Warten, bis der Hafen von Antwerpen verwendungsfähig sei. Dies liegt hicht nur an dem völlig verminten Sperr- atsächliche Könne nicht Schritt halte im handwerklichen Nur ganz weniger s, wirkliche Kunst ner überragte sie ugleich Uberwinde Zeit blieb Ha enossen unerreicht der Gebundenhei und„Tabulatur“ je zu verkennen Wirken. Besonder Wegbereiter in deif Aus dem Führerhauptquartier, 6. Nov. tischen Dichtkuns Das Oberkommando der Wehrmacht gibt hekannt: Auf der überfluteten Insel Walcheren zalten sich auf einzelnen Dünen noch zahl- elche eigene Stützpunkte. Auf Middel- hurg liegt schweres Feuer feindlicher hiffsartillerie. Nach erbitterten Kämpfen an der unte- en Maas zogen sich e besondere Liebe is wurde uns seine egebracht: Richard n Künstler Sachs er Meistern wirkt ind gewissenhafte le, der die Zunſ. elbst befolgt, sic herrschen läßt ode künsflerische Ei nheit für neue Ein gt: egeln messen, r Regeln Lauf, vergessen, Regein auf.“ der„Meistersinger „Schuhmacher un menschlich-war essen, daß wir ein uns haben. Mensd zur vollkommene ꝛinem Wesen finde de, oft urwüchsig feinen, schalkhafte einen Werken eige ns seine tiefe Inner einem Verhältnis 2 Kleinere Brückenköpfe e rücken von Moerdik wurden planmäßig ge- wrengt. Südöstlich Helmond wurden die an- eifenden Engländer nach geringen An- langserfolgen wieder zurückgeworfen. Im Einbruchsraum südöstlich Stolberg kamen unsere von Osten und Süden zum Ge- genangriff angetretenen Kampfgruppen gut Fvorwärts und schnitten feindliche Kräfte ab. fünf Panzer wurden abzeschossen. Um die Seen- und Waldausgänge westlich der oberen Meurthe bei S t. Di e und um die us dem Moseltal nach den Westvogesen kührende Straße kam es auch gestern wie- den feindlichen Bataillone wurden zurück- geworfen. Nur in einzelnen Abschnitten konnten sie im Verlauf des Tages gering- fügig Boden gewinnen. Die Besatzung von La Rochelle durchstieß bei einem überraschenden Aus- ick kommt. Es ist ffall 30 km südöstlich der Stadt ausgebaute gleichgültig, ob did französische Stellungen und rollte sie auf. chen Tatsachen enf Bei nur 14 eigenen Verwundeten wurden en sogar, daß Hanf dem Feind schwere Verluste beigebracht. nit 67 Jahren noch Nach Sprengung zahlreicher Befestigungs- me mit einer junge anlagen des Gegners kehrte die Kampf- men in der Schide gruppe mit reicher Beute und zahlreichen hs Wagners eigen Gefangenen wieder in die Festung zurück. en in der Liebe Das Feuer unserer VI lag gestern r gesteht selbst, daf wieder auf London. mig lächelnden Re Die geringe Gefechtstätigkeit in den mei- eingegeben“ habhsten Abschnitten der mittelitalieni- ind er tut es trofflohen Froni dauert an. Nur im Raum lung dennoch in abf hordöstlich Roccas Casciano kam es zu har⸗ len örtlichen Kämpfen, bei denen der angrei- kendo Feind unter hohen Verlusten geringe Fortschritte erzielte. Auf dem Balkan erlitten die im Stru- mitzaꝙ-Tal bei Kumanovo und nordöstlich bpristina angreifenden Bulgaren schwere Verluste. Mehrere starke Angriffe der Sowjets ge- gen unseren Donau-Brückenkopf Duna- foeldvar bachen zusammen. Im Raum süd- machen aus der Be rlichen Umwelt un eren Warte aus di „geregelten“ Kuns i gνιν genflegt wird Meiste nicht i: mre Kunst! r sie gepflegt, rach ihrer Art, treu gehegt, echt bewahrt.“ Moskauer Fußtritt für Bern arete Kunz mann Drahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 6. November durchaus männlich pie schweizer Bundesregierung hatte der rer haben ein sichelZowzetregierung am 10. Oktober den vor- t, eine Entwicklungzchlag unterbreitet, normale diplomati- zugrunde, und dafgohe Beziehungen zwischen der So- wietunion und der Schweiz herzustellen. inrich von Treitschhhn der Note der Schweizer Bundesregierung wurde an die alte demokratische Tradition der Schweiz erinnert. Die Antwort Moskaus wurde dem schweizerischen Gesandten in London am 1. November überreicht. Die Sowzetregierung hat den Vorschlag der Schweiz brüskabgelehnt mit der Be- ründung, daß die Schweiz viele Jahre Hang eine sowietfeindliche und profaschisti- Asche Politik betrieben habe. Ver, cen Waäeld jebt, hilft ihm es leben erhelten urch Altpepierl ZentnerAltpopie: gibt ebensoviel eues und chont 3 Fichten Die brüske Weügerung der Sowietunion, di- plomatische Beziehungen zur Schweiz aufzu- nehmen, räumt mit der kindlich-naiven Vor- Atellung auf, die man bisher in der Schweiz pon der künftigen Rolle des Bolschewismus Ihatte. Mit diesem kategorischen Nein hat Mos- kau zu erkennen gegeben, daß es nicht gewillt Ast, eine neutrale Insel in einem vom Bolsche- ismus beherrschten Europa zu dulden. 0 rtru unsere Truppen auf Zwischen C. C +* der zu erbitterten Kämpfen. Die angreifen- f Rgland fürchtet verstärkten--Einsatz Entuuschie Hoffnungen auf Antwerpen/ Der Termin-Kalender wieder durchelnander geraten schen immer noch mit schweren Geschüt⸗ zen die Hafeneinfahrt unter Feuer nehmen könnten. Keinesfalls dürfe man erwarten, daß Antwerpen nunmehr ungestört die Rolle des Hauptzufahrthafens der Alliierten spie- len könne. Dazu liege er allzu nahe an der deutschen Front. Von mehreren Seiten wird darauf hinge- wiesen, daß Antwerpen wahrscheinlich in Zukunft ein besonders beliebtes Ziel von V1 sein werde. Man werde sich während der kommenden Wintermonate auch in Brüssel und auch in Paris auf derartige -I1-Angriffe gefaßt machen müssen, denn es sei leider nicht gelungen, die Produk- tionsstätten von V 1 zu vernichten. Mit großer Offenheit wird im übrigen zu- gegeben, daß die britische Flotte bei den letzten Operationen vor allem bei der Insel Walcheren schwerste Verluste hatte. In einem englischen Ueberseebericht wird er- klärt, vier von fünf Fahrzeugen, die in den Kampf eingriffen, seien verloren gegangen und zwar in den meisten Fällen mit der ge- samten Besatzung. Die letzten Berichte aus dem Bebiet, sondern auch daran, daß die Beut- Hauptquartier Eisenhowers vom lich und südöstlich Budapest scheiterten erneute Angriffe der Bolsche- wisten. Eigene Panzerverbände stießen in die rückwärtigen Verbindungen des Feindes und vernichteten zahlreiche Marsch- und Nachschubkolonnen. Schlachtflieger griffen südöstlich Budapest bei Tag und Nacht Be- reitstellungen der Sowiets mit guter Wir- kung an. ten Widerstand gegen die weiter angreifen- den sowietischen Verbände. Gegenangriffe warfen die Bolschewisten an der Theiß- Front und an der slowakischen Grenze aus unserem Kampffeld, in das sie nach starker Feuervorbereitung hatten eindringen können. Die Stadt Goldap in Ostpreußen ist von den Bolschewisten befreit. In drei- tägigen erbitterten Kämpfen wurden die dort eingeschlossenen sowietischen Regi- menter zum größten Teil vernichtet, ihre Reste gefangengenommen, 59 Panzer und Sturmgeschütze, 134 Geschütze aller Art und zahllose schwere und leichte Waffen flelen in unsere Hand. Zahlreiche tote Bolschewisten bedecken das Kampffeld. In Kurland scheiterten auch am 10 Verlag: Hakenkreuzbanner verlag und Druckerei Gmbl., Mannheim, R 3, 14. Anzeigen und vertrieb: Mann- heim, R 1,-6. Fernsprech-sammelnr. 54 165. Verlagsdirektor: Dr. walter Mehls(Z2. Z. i. Felde). Stellv.: Emil Laub. Erscheinungsweise sechsmal wöchentlich. Druck Mannheimer Großdruckerei GmpbH. Bezugspreis: Durch Träger frei Haus 2,- RM, durch die Post 1,70 RM zuzüglich Bestellgeld.- Z. Z. ist Anzeigenpreisliste Nr. 14 gültig. Hauptschriftleiter: Fritz Kaiser, Stellvertr.: Dr. Alois winb auer, Berliner Schriftleitung SW 68, Charlottenstraße 32. Montagmorgen sprechen von heftigen Kämpfen unmittelbar an der Maas in der Gegend von Herzogenbusch. Auf der Insel Walcheren werde um Middelburg gekämpft. Der deutsche Widerstand sei nach wie vor äußerst heftig. Tiefe Enttäuschung ruft in London das Steckenbleiben der sowietischen Of- fkensive in Ostpreugßen hervor. In einem amerikanischen Bericht vom Montag- morgen wird festgestellt, es sei kein gutes Zeichen, daß die sogenannte„große Schlacht um Ostpreußen“ plötzlich sang- und klang- los aus den sowietischen Berichten ver- schwunden sei. Man müsse sich nunmehr damit abfinden, daß der sowietische Ver- such, die Verteidigungsstellungen Ostpreu- Bgens in einem großen Stoß zu durchbre- chen, gescheitert ist. Im Augenblick seien die Deutschen vor allem im Abschnitt Goldap immer noch in Gegenangriffen und bedrohten die Flanke der am weitesten nach Westen vorgedrungenen Sowjettrup- pen.„Bis jetzt“ sei es den Sowiets gelun- gen, ihre Stellungen zu halten. Man spricht in London die Hoffnung aus, daß die So- Wiets ihren Ansturm möglichst bald wie⸗ deutsche———— Truppen erbitter- derholen würden. deutsche kampfgrumpen bei Hachen zum Angriff angetreten Tapferer Kampf der Walcheren-Stützpunkte/ Erbittertes Ringen im Moseltal/ Sowietangriffe bei Budapest gescheitert Goldap wieder befreit/ Abwehrerfolg in Kurland/ Terrorangriff auf Wien Tage der Abwehrschlacht alle Durch- bruchsversuche der Sowjets. 41 feindliche Panzer wurden hier abgeschossen. Anglo-amerikanische Bomberverbände und Tiefflieger setzten ihre Terror- angriffe gegen das westliche, südwest- liche und südliche Reichsgebiet fort. Das Stadtgebiet von Wien wurde besonders schwer getroffen. Luftverteidigungskräfte Mehrzahl viermotorige Bomber, ab. Das Eichenlaub für Generaloberst Blaskowitz Aus dem Führerhauptduartier, 6. Nov. Der Führer verlieh am 28. Oktober das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Generaloberst Johannes Blas- kowitz, Oberbefehlshaber einer Armee⸗ gruppe, als 640. Soldaten der deutschen Wehrmacht und überreichte ihm am glei- chen Tage persönlich die hohe Auszeich- nung. panzerschlacht im Weichbiid Budapests Die Sowiets spielen ein gefährliches Spiel Von Kriegsberichter Heinrich A. Kurschat rd. Budapest, 6. Nov. EK.) In den letzten 72 Stunden, in denen mehr Regen vom Himmel stürzte als in den letzten Wochen zusammen, haben sich die sowietischen Panzerspitzen auf der Straße Szeged-Kecskemet-Budapest gegen unseren zähen Widerstand bis an das Weichbild der Donaustadt herangeschoben. Drei Panzerbrigaden, vier Schützendivisio- nen, eine Abteilung schwerer Stalin-Panzer und ein mechanisches Korps führen sie hier nach sowietischen Gefangenenaussagen ins Treffen, um sich den Zugang nach Bu- pest zu erzwingen. Als ihnen unser Wider- stand auf der Straße unüberwindlich wurde, gingen sie mit den Panzerhorden zu beiden Seiten ins Gelände. Am Panzer- graben, der Budapest im weiten Halbkreis uUmschließt, stehen deutsche Panzer-, Pan- zergrenadiere und-Verbände in schwe⸗- rem Ringen. Walcheren wehrt sich immer noch zäh und tapfer Die für den Feind wichtigen Anlagen gesprengt/ Vlissingen ein großes Trümmerfeld Berlin. 6. November. Die Hoffnungen des Feindes, sich durch gewaltsame, von starker Schiffsartillerie unterstützte Landungsunternehmen mög- lichst schnell den Besitz der Insel Wal- cheren endgültig zu sichern, und damit über die Scheldemündung und den Hafen Ant- werpen gefahrlos verfügen zu können, sind durch den anhaltenden, tapferen Widerstand einer verhältnismäßig geringen Inselbesat- zung enttäuscht worden. Unsere auf Wal- cheren verbliebenen Verbände finden in dem überfluteten Gelände oder in den künstlichen Befestigungsanlagen immer wieder geeignete Stützpunkte, von denen aus sie das Vordringen des Gegners avfhal- ten. Trotz schwersten Beschusses und un-— unterbrochener Bombardierungen durch feindliche Bomber lebt auch das Feuer ein- zelner Küstenbatterien ständig wieder auf, Die Sowiets riskieren dadurch, daß sie mit schmaler Spitze gegen die Donau vor- stohen, viel. Sie haben auf ihrem Weg hohe Opfer an Menschen und vor allem an Panzern gehabt. Ob ihre Kraft ausreicht, den festen deutschen Riegel im Süden der Stadt zu überwinden oder ob sie, im Rücken abgeschnitten, das Schicksal der Sowiet- verbände von Debrecen und Nyiregyhaza teilen werden, wird sich in den kommen- den Tagen der Schlacht um Ungarns Haupt- stadt erweisen. Durch die ungarische Hauptstadt pulst der Verkehr lebhaft wie je. Auf den Bür- gersteigen drängen sich die Passanten. Nur die Alarme fegen die Straßen rein, sie jagen sich oft mehrfach am Tage, und es ist nicht selten, daß die Sirenen erst nach den Bombendetonationen in die Straßen- schächte heulen. Im großen gesehen bie- tet die Innenstadt jedoch das gleiche Bild wie immer. entlastet und unterstützt die Kämpfe der Besatzung und hält außerdem die Sperre der Scheldemündung weitgehend aufrecit. Was von militärischen Anlagen auf Wal- cheren dem Feind für seine Absichten hätte von Nutzen sein können, ist gesprengt und vernichtet, Vlissingen und sein Hafen sind ein großes, unbenutzbares Trümmerfeld. Das Land steht infolge der sinnlosen Zer- störung der Dämme durch die feindlichen Luftangriffe weithin unter Wasser. Wie weit die Fahrtrinne der Schelde durch die Dammbrüche und die dadurch verursachten Abschwemmungen und veränderten Strö— mungsverhältnisse, besonders in dieser Jah- reszeit, in Mitleidenschaft gezogen ist, wird die nähere Zukunft erweisen. Wäbhrend so auf Walchbheren die Kämpfe immer noch nicht abreißen, ist auch die Festung Dünkir chen das Ziel feind- Neue mannh Die Männer, Frauen und Kinder, die mit hohlen Wangen und entzündeten Augen über Schutt und Geröll aus den Kellern krochen, sahen oft keineni Menschen mehr ähnlich. Ihr Gesicht war von wochen- langem Schreck und dem unablässigen Grauen der Tage und Nächte des War- schauer Aufruhrs zu einer Maske erstarrt. Ihr Blick suchte nichts mehr. Er war in einen Abgrund gesenkt, vor dem es kein Entrinnen zu geben schien. Sie, denen die deutsche Wehrmacht den Weg ins Leben zurückbahnte, trugen meistens kaum eine Schuld an dem Gefängnis, in das sich die Millionenstadt an der Weichsel nach we— nigen Stunden verfrühter Triumphe ver- wandelte. Sie waren von den ersten Schüssen, die am 1. August, nachmittags um 5 Uhr, durch die Straßen der City peitschten, ebenso überrascht wie die Ein- zelgänger der deutschen Soldaten und Be- amten, auf die von aus der Unterwelt auf- tauchenden„Polnischen Landesarmee“ Jagd gemacht wurde. Die friedliche Geschäftig- keit des zivilen Alltags wuchs sich zu einem brodelnden Hexenkessel aus, nachdem Mars auf die Barrikade stieg, und der verbitterte Widerstand der kämpfenden deutschen Minderheit keine Uberrumpelung mehr zu- ließ. Aus dem angekündigten Fanal des befreiten Polen wurde eine Katastrophe der modernen Zivilisation, die eine Bevölkerung von der zahlenmäßigen Größe der gesamten Einwohnerzahl von Köln, Duisburg und Essen in das tödliche Elend einer Material- schlacht stieß, zu der unsere in Igelstel- lungen gedrückte Besatzung und die zum Entsatz angetretenen Kampfgruppen ge— zwungen waren. Im Stich gelassen, wehr- ten sich die Bataillone der polnischen Lan-— desarmee am Schluß der Tragödie ihrer nackten Haut inmitten eines Blutbades, das sie unter ihren eigenen Landsleuten an-— gezettelt hatten, und vor dem sie auch der platonische Versuch einer Hilfeleistung nicht bewahrte, den 200 anglo-amerika- nische Viermotorige mit Waffen- und Ver- sorgungsbomben versuchten. Selbst das Labyrinth der Kanalisationsröhren, Ge— wölbe und Schächte bot ihnen letzten Endes keinen Schutz mehr, nachdem die meeres raste, und die zu Festungen er- starrten Straßen, Plätze und Gebäude- komplexe sich in eine Mondlandschaft ver- wandelten. Wer die Bilder dieses wahnwitzigen Un- ternehmens gesehen hat. die Rauch und Ruß geschwärzten, zerschundenen Körper der kämpfenden Polen, der begreift ihren verzweifelten Willen zur Tapferkeit ebenso, wie er das Ausmaß der Schuld erkennt, las die Hintermänner jenseits das Kanals mit zynischer Heuchelei von sich weisen. Der AUF KRIEGSDAUER MIT DEM„HB“ Z2 USAMMENGELEGT Feuersbrunst über die Dächer des Häuser- ſmerSeltung Ruine Warschai- Konse quenzen einer Tragödie/ Von Dr. Julius Frie drich. General Bor, der mit rot-weißer Arm- binde um den rechten Aermel seines Win-— terpaletots am Wegesrande steht und den Hut vor seinen letzten Getreuen zieht, die an ihm vorbei in die Gefangenschaft defi- leren, hat nicht nur vor den deutschen Waffen kapituliert, sondern vor der Ver- worfenheit einer Diplomatie, die trotz der Konsequenzen des Blitzkrieges des 18 Tage einen Selbstmord des polnischen Volkes in Warschau inszenierte. Er wird auch die Großzügigkeit empfunden haben, die das Deutsche Reich durch die Tatsache erhär- tete, allen Aufrührern die soldatischen Ehren zu belassen und ihr Fiasko nicht mit Schmach, sondern mit Humanität zu be- schließen. In den Durchgangslagern um Warschau ist das Genfer Rote Kreuz durch einen seiner unbefangensten Vertreter Zeuge dieser Anständigkeit gewesen. Warschan hat aufgehört eine Stadt Z2u sein. Hier ist nichts mehr zu verschweigen. Eine einzige Ruine lagert sich auf dem zwölf Kilometer langem Talrand, der zum linken Ufer der Weichsel absinkt. Auf der Fahrt von einer der Gleisanlagen, die früher Bahn- hof hieß, durch fast alle Straßen und über die Hauptplätze von Warschau, auf den Kletterwegen durch Trichter und über mannshohe Barrikaden ist nicht ein einziges Fensterkreuz unserer Aufmerksamkeit be- gegnet, hinter dem sich die Grundlage einer menschlichen Behausung vermuten ließe. Kein Hund bellt mehr in den Gassen, die ab und zu von dem fernen Echo eines Mes oder dem Einschlag von Granaten wider- nallen. Kein Lebewesen vermag hier fried- lich zu hausen. Nur Raub ist hier noch möglich, den schwarze Katzen an Ratten und Mäusen vollziehen. Das polnische Volk, das in seiner Metropole für 62 Tage in die Hand von einigen zehntausenden Freischärlern ge- geben war, hat in seiner Gesamtheit ab- seits von dieser Explosion gestanden und sich loyal verhalten. Einige aus seinen Reihen sind sogar aktiv gegen die Aufstän- dischen geworden, ähnlich den Dörfern an den Außenbezirken der Stadt, die sich durch Deckungsgräben und Straßensperren gegen einen eventuellen Ubergriff verriegelten. Und wenn heute über dreihunderttausend Polen zum größten Teil freiwillig an den deutschen Verteidigungslinien im Osten zchanzen, so mag es als symbolische Hand- lung genommen werden, daß die Konflikte in diesem Raum zwischen ihnen und uns wahrscheinlich endgültig ausgetragen sind. Mit diesem Erwachen eines europäischen Bewuhßtseins schlösse sich der Kreis einer Entwicklung, an deren Anfang Pilsudski stand, der die lauernde Gegenwart des Rie- sen dies- und jenseits des Urals als Dro- hung für den ganzen Kontinent empfand. „Uns so schlagen, daß unseren Ge Posen, 6. November. Der„Tag der Freiheit“, mit dem das Wartheland alljährlich seiner Wiederein- gliederung ins Reich gedenkt. stand in die- sem Jahr im Zeichen einer Kundgebung entschlossenen Abwehrwillens und ein- mütiger Einsatzbereitschaft. die durch die Anwesenheit des Reichsführers/ Heinrich Himmler und führender militärischer Per- ein besonderes Gewicht er- ielt. Vor den aufmarschierten verbänden sprach nach Begrüßungsworden des Gau- leiters der Chef des Generalstabes des Hee- res, Generaloberst Guderian, der den Warschau-Kämpfern im Auftrage des Führers Ehrung und Dank für ihre stolze Waffenleistung zum Ausdruck brachte. Den Männern des Volkssturms stellte er das Bei- spiel Ostpreußens vor Augen. Neue schwere und gute Waffen, sagte Generaloberst Gu- derian weiter, würden zur Zeit aufgestellt, und zahlreiche Armeen würden in der Lage sein, den von uns verteidigten Boden zu halten. Auf einem Führerappell dankte Gauleiter licher Angriff gewesen. Mit 22 Panzern und aufgesessener Infanterie versuchten die Briten, überraschend in unsere vorgescho- benen Stellungen einzudringen. Die ver- teidiger waren jedoch auf der Hut und schlugen die Vorstöße zurück, wobei sie drei der Panzerkampfwagen schwer beschä- digten und dem Feind empfindliche ver- luste zufügten. 13 In unseren Küstenstützpunkten am At—- lantik beschränkte sich die beiderseitige Kampftätigkeit auf einzelne örtliche Späh- und Stoßtruppunternehmen und auf leb- haftes Störungsfeuer der Artillerie auf Un- terkünfte und Verkehrswege. Zur weite⸗ ren Verbesserung ihrer Versorgungslage führten unsere Truppen aus ihrem Stütz- punkt an der Gironde-Mündung einen vVor— stoß in das feindliche Hinterland durch und kehrten erfolgreich von dort zurück. Reichsführer 11 über das Gebhot der Stunde: znern allmäblich klar wird, daß weiteres Anrennen gegen das Reich für sie Selbstmord bedeutetl“ und- Reichsstatthalter Greiser dem Reichs- führer/ für die immerwährende Unter- stützung, die er in seiner Eigenschaft als Reichskommissar für die Festigung deut- schen Volkstums der Arbeit des Warthe- landes zukommen ließ. In einer groß angelegten Rede entwik- kelte dann der Reichsführer die Grund- linien deutscher Ostpolitik, deren Zielsetzung auch durch die gegenwärtige Kriegslage keine Anderung erfahren hat. „Wir waren uns alle klar“, so sagte er u.., „daß das Jahr 1944 das deutsche Volk in einem ganz besonderen Maße prüfen, wä⸗ gen und durchschütteln werde. Besonders die letzten vier Monate werden später in die Kriegsgeschichte als die vielleicht aus- schlaggebende Probe eingehen, ob das deut- sche Volk diesen langjährigen Krieg zu ge- winnen wert war. Für diese vier Monate können wir heute schon sagen, daß wir diese Probe bestanden haben. Die Feinde müssen sich damit abfinden, daß sie noch lange kämpfen müssen und dann doch nicht siegen werden.“ In derselben Zeit, so fuhr der Reichsführer kort, in der an den Fronten tiefgreifende Entscheidungen fielen, wanderten, nachdem uns die Rückführung der Rußland- und Schwarzmeerdeutschen geglückt war, in den Reichsgau Wartheland weitere 286000 deutsc he Menschenein. Seit der völ- kischen Neuordnung vor fünf rahren hat die Heimholung der deutschen Volksgrup- den innerhalb der Reichsgrenzen eingesetzt, weil sie in der Vereinzelung, in der Fremde völkisch nicht zu schützen und lebens- mähig nicht zu halten waren. Wir führen sie jetzt zurück und bilden mit ihnen im Reichsgau Wartheland, in geringerem A is- maße in Oberschlesien. Danzig-Westpreußen und Ostpreußen eine Grenzmark. Eine sol- che Grenzmark wird die Kraft haben, in Zeiten der Not auch schon vor ihren Gren⸗- ꝛen zu kämpfen und den Feind bereits im Vorfeld des Reiches abzuwehrenn. „Als Gebot der Stunde,“ erklärte der Reichsführer abschliegend.„kommt es nur Aarauf an. daſ wir jetzt im osten unrd im Westen släubig und wissend um unseren Sieg anehalten und uns s0 schlagen, daß nnoeren Gegnern allmöhlich hlar wird, daß weiteres Anrennen gegen das Reich für sie Selbstmord bedeutet.“ rer Berliner Schriftleitung) Berlin, 6. November In Norwegen wächst die Erregung über den Einfall der Bolschewisten in den nordöstlichsten Teil Norwegens. Die Massenflucht aus Nordosten hat in großen Wellen eingesetzt, unter der vorsorglichen Leitung deutscher und norwegischer Behörden. Tag und Nacht strömen Hunderte und Tau- sende von Flüchtlingen in die Provina Tromsö ein. Ein schwedisches Blatt,„Stockholms Af- tonbladet“, nennt schon am Sonntag 13 000 Flüchtlinge, die vor den Sowiets auf Pferden, zu Huß und in Booten sich in Sicherheit ge- bracht haben. Auf die Flüchtlinge wird un- unterbrochen von sowietischen Flugzeugen aus geschossen. * Die Stockholmer Zeitungen brachten gestern spaltenlange Berichte über die katastrophale Lage in BZulgarien, Rumänien und auchin Italien. Stockholmer Meldungen Zufolge wurden bei den bulgarischen Kriegs- gerichten, die über die Sowietfeinde urteilen sollen, sowietische Kommissare als Vorsitzende bestellt.„Stockholms Tidningen“ läßt sich über Moskani melden, daß bis jetzt im Oktbober von den Kriegsgerichten in Sofia und Warns 165 Todesurteile ausgesprochen wurden. Unter den Verurteilten beflnden sich frühere bulga- rüsche Minister. Auch„Stockholms Afton- bladet“ schreibt: In Bulgarien nehmen die Massenverhaftungen zu, und zwar bis in das letzte Dorf hinein, so daß die bulgarischen Gefängnisse die Verhafteten nicht mehr auf⸗ nehmen könnten und Transportschiffe die Ver- hafteten von Warna nach Odessa bringen müß- ten. Das habe man der Freitag-Nummer der Moskauer„Prawda“ entnehmen können. So werde auch in Rumänien mit dem Teil der Intelligenz aufgeräumt, der sich an den anti- jüdischen Maßnahmen des Marschalls Anto-— nescu beteiligt bzw. diese gestützt und ge- kördert habe. So hat am 3. November die rumänische Regierung auf Druck von Moskau dle Verhaftung aller Amtspersonen ausgespro- chen, die die Internieruns der rumünischen Juden in Zwansgslager durchgeführt hatten. mre Zahl gehe sicher in die aber Hunderte, wemnn nicht gar in die Tausende. * Nachdem bereits die letzten Ergänzungs- wahlen in der Gewerkschaft der eng- llschen Schiffsbauleute den Kom— munisten die Mehrheit gebracht haben, ver- öfkentlicht jetzt„Daily Herald“ eine Denk- schrift von 136 englischen Gewerkschaftsfüh- rern, in der die Verschmelzung der gesamten Gewerkschaftsleitung mit der kommunistischen Arbeiterunion gefordert wird, mit der Begrün- dung, daß eine Einheisfront für die späteren Parlamentswahlen geschaffen werden müsse. Die Führung der Labour-Party hatte sich bisher immer gegen den Zusammenschluß mit den Kommunisten ausgesprochen, und noch vor einem Jahr schrieb„Daily Herald“, daß dem Einsickern der Kommunisten in die La- bour-Party ein Riegel vorgeschoben werden müsse. Nach dem jetzigen Appell einfluß- reicher Gewerkschaftsführer wird aber der Labour-Party nichts Abrig bleiben, als dem Dräüngen nachzugeben, womit sich Moskau einen neuen Sieg über das alte England zu- schreiben kann. L. A. Tokio, 6. November. Der Nachschubkrieg um die Philippinen ist nun in vollem Gange. Nach hiesiger Auf- fassung sind die Kämpfe noch ganz un— entschieden, und die japanischen Zeitungen warnen vor leichtsinnigem Optimismus, der sich auf die bisherigen Seesiege und die den Feinden bereits beigebrachten Ver- luste stützt.„Verwechselt Einzelerfolge nicht mit der Gesamtkriegslage!“ lautet die von der Zeitung„Asohi“ aufgebrachte neue Parole. Es mag den Feinden zugestanden wer— den, daß ihre Landungen in der Leyte- Bucht bisher erfolgreich verliefen; keines- kalls aber, daß ihnen, wie sie behaupten, die Sicherung des Nachschubs für die dort gelandeten Kräfte geglückt sei. Im Kampf um diesen Nachschub werden sich die ihnen von den Japanern bereits zugefügten Ver- luste erst geltend machen, und ebhen auf diesem Gebiet werden auch in Zukunft weitere bittere Entscheidungskömpfe aus- getragen werden. Die Landung der Amerikaner auf den Philippinen hat, ebenso wie die Erfahrun- gen in Europa, gezeigt, daß es fast unmög- lich ist, eine Landung als soche zu verhin- dern, weil der Angreifer seine Kräfte an einem gewollten Punkt zusammenfassen kann, während der Verteidiger die gesam- ten Küsten bewachen muß. Auch für die Flotte ist ein sofortiges konzentrisches Ein- greifen schwierig, erst recht in einem 50 großen Raum wie dem groß-ostasiatischen. Ist aber die Landung geglückt, so kann der Verteidiger, der auf neue Landungen gefaßt sein muß, seine Landstreitkräfte ebenfalls nicht ohne weiteres auf diesen einen Punkt konzentrieren. Möglicherweise gelingt es den japanischen Landtruppen, das feind- liche Landungsgebiet einzuengen, aber wahrscheinlicher ist es, daß die Japaner die entscheidende Schwächung der feindlichen Widerstandskraft durch weitere Angrif fe ODrahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 6. November Der Italien-Korrespondent der„Göte⸗ borgs Handels- und Schiffahrtszeitung'“ be- richtet nach einem mehrtägigen Besuch in Florenz, daß der Separatismus auch in dem von den Alliierten besetzten Teil Nord- fen ist wie in Süditalien. Unmittelbar nach dem Einmarsch der Anglo-Amerikaner nat sich in Florenz eine lokale Regierung etabliert, der die Vertreter der fünf größen Parteien, nämlich der Kommunisten, der Sozialdemokraten, der Christlich-Demokra- ten, der Liberalen und der Aktionspartei, angehören. Diese Lokalregierung habe sich italiens ebenso auf dem Vormarsch begrif- auf seine Transportflotten er- reichen werden. Den Nordamerikanern, deren Angriff am 20. Oktober begann und die inzwischen vier Divisionen landeten, ist eine beträchtliche Erweiterung ihrer beiden Brückenköpfe bei Dulag und Tachloban, jedoch noch nicht die Vereinigung ihrer beiden Landungsabtei- lungen geglückt. Die japanischen Küsten- verteidiger halten immer noch die wichtige Höhenstellung zwischen Dulag, und Tach- loban. Die japanischen Verteidiger, vom ersten Tage an von der Luftwaffe unter- stützt, kämpfen äuhßerst erbittert einzelne Soldaten warfen sich mit Minen in den Fäusten unter die feindlichen Panzer und gingen mit diesen in die Luft. während sich mehr Flieger denn je mit ihrær Bombenlast auf feindliche Schiffe stürzten. Die dramatische Entwicklung begann, als die japanische Flotte vom 25. Okto- ber an gleichzeitig in den Gewässern öst- lich der Philippinen und beim Leyte-Golf in Aktion trat. In beiden Gefechten zu- samgenommen verlor der Feind nach den letzten ergänzenden Bekanntgaben: acht Flugzeugträger, ein Schlachtschiff, sieben Kreuzer, fünf Zerstörer und zehn Kreuzer dder Zerstörer. Die japanischen Verluste betrugen einen Flugzeugträger, ein Schlacht- schiff, zwei Kreuzer, drei Zerstörer Der Feind verlor außerdem in der Leyte-Bucht und auf hoher See durch Angriffe der ja- panischen Flotte und Luftwaffe eine große Anzahl von Transportern. Unaufhörlich werden die feindlichen Transportflotten weiter von den japanischen Fliegern ange- grifken; besonders die neuen, den Tod ver- achtenden„Kamikaze“-Staffeln, die aus jungen und jüngsten Fliegern bestehen, grifken erfolgreich in die Kämpfe ein. Nach nordamerikanischer Darstelluns sind die Einbußen der Japaner fast doppelt s0 gzroß wie die vom kaiserlichen Hauptquar- tier bekanntgegebenen. Auf Grund so fal- scher Berichte sehen sich die feindlichen erfolgreich behaupten können und die Wei- sungen des von Rom eingesetzten Präfekten fänden keine Beachtung. Ein Mitglied der Florentiner Lokalregie- rung äußerte sich dem schwedischen Kor- respondenten gegenüber wie folgt:„Wir haben unsere Regieruns selbst gebildet, die ausgezeichnet funktioniert. Wir anerkennen nicht den römischen Zen- tralismus, der sich seit 80 Jahren zu einer Plage für ganz Italien entwickelt hat. Ita- lien wünscht und braucht Selbstverwal- tung. Wir wünschen ferner. daß Italien eine neue Hauptstadt erhält mit be⸗ scheidenerer Tradition und einer weniger düsteren Vergangenheit als Rom. beispiels- ie Soldap hefreit wurde/ DNB..„, 6. November Als die Panzer und Sturmgeschütze, die Panzergrenadiere und Grenadiere um Mitter- nacht nach einem vulkanartigen Feuerschlag nördlich und südlich der Stadt Goldap zu Zangenangriflen antraten, da war kein Herz, das nicht entschlossen gewesen wäre, in sei- nem Zorn durch eine alle überlieferten Maße sprengende soldatische Bewährung die Schän- dung deutscher Menschen und deutscher Hei- materde zu rüchen. Wohl legte die sowie- tische Artillerie in rasender Schußfolge eine Feuerwalze vor die Infanteriestellungen. Wohl wehrten sich die Widerstandsneser der Bol- schewisten in entsagender Verzweiflung, aber die Panther einer schlesiscehn Panzerdivision und die Grenadiere einer Infanteriedivision durchbrachen mit unwiderstehlicher Schwung- kraft die von dem deutschen Feuerschlag auf- gerissenen Feldstellungen, stießen tief in den bolschewistischen Raum hinein und überroll- ten auch die Feuerstellungen der leichten Batterien, deren Geschützbedienungen und Trosse sich nur zum Teil in wilder Flucht ret- ten konnten. Als grau und trübe der Morgen heraufdämmerte, hatten die Spitzen der beiden Stoßkeile bereits Augenverbindung weit vor dem Ostrand der Stadt. Die bolschewistischen Regimenter in Goldap waren von ihren rück- wärtigen Verbindungen abgeschnitten und ein- geschlossen. Wenige Stunden später stießen Panther und Bolschewisten in ihren Schlupfwinkeln aufzu- spüren. Keller waren zu Bunkern, Häuser zu kleinen Festungen ausgebaut. Sie wurden zu- sammengeschossen und mit Handgranaten und geballten Ladungen ausgeräuchert. Viele So- wiets aber hatten sich auch nur in Verstecken verkrochen, die sie nach den Detonationen einiger Handgranaten mit erhobenen Händen verließen. Panzerzüge beherrschten mit ihrer starken Feuerkraft den Raum westlich der Stadt und stießen, nachdem ihre Pioniere die beschädigten Gleise ausgebessert hatten, zum Bahnhof durch. Ihre Infanterie säuberte den Friedhof und den westlichen Stadtrand. Haus für Haus, Scheune für Scheune konnten nun langsam und gründlich durchsucht werden. Tage werden wohl noch vergehen, bis der letzte Bolschewist aus seinem Versteck geholt ist. Tage aber auch noch, bis die umfang- reiche Beute an Geschützen, Granätwerfern, Maschinenwaffen, Fahrzeugen und Material übersehen werden kann. weise Perugia oder Aquila. Der römi- Von Mriegesberimter Merbert eisnelit *— Oede und ausgestorben liegen die Straßen Goldaps, durch die Grenadiere und Pioniere mit spähenden Augen und schußfertigen Ma- »schinenpistolen und. Gewehren vorwärtsdrin- Sturmgeschütze mit aufgesessener Infanterie in die Stadt hinein und begannen, die gen. Nur leichte Beschädigungen weisen die meisten Häuser auf, und nur vereinzelt lohen sie in dunkelroten Flammen. Der Schlag fiel wie ein Blitz auf die Bolschewisten nieder und ließ ihnen keinen Fluchtweg offen. Da hüteten sie sich, ihre Brandfackel anzuzün- den, die sie selber hätte verderben müssen. Aber das Innere der Häuser bietet einen wüsten Anblick. Mit der Gier der Erniedrig- ten, die sich der Güter einer hohen Lebens- kultur nie erfreuen durften, haben sie Woh- nungen und Vorräte geplündert. In den Näch- ten rollten Lastkraftwagen mit Polstermöbeln, Klavieren, Kristall, Porzellan Lebensmitteln und Alkohol nach Osten wo sie, wie Ge⸗ fangene berichten, von höheren Stäben in Empfang genommen wurden. Aber eine Stadt wie Goldap ist nicht in wenigen Tagen völlig auszurauben. Es sind viele Werte zurückge- blieben, die nun geborgen und in Sicherheit gebracht werden können. Die deutschen Sol- daten aber, die Goldap vom bolschewistischen Grauen befreiten, sind glücklich und stolz über ihren raschen Erfolg. WJie steht der Kampf um die Philippinen? Japanischer Realismus und ameri kanische Illusionen/ Die letzte Escheidung steht noch aus Ppropagandisten bereits veranlaßt, von den „traurigen Uberresten der japanischen Flotte“ zu sprechen. Es ist überflüssig, hier- über weitere Worte zu verlieren; denn die kommenden Kämpfe werden die Existenz der japanischen Flotte beweisen. Dabei wird hier nicht bestritten, daß die USA-Flotte trotz ihrer Verluste immer noch größer ist als die japanische. Die Nordamerikaner haben zwar durch Versenkungen und Be— schädigungen über die Hälfte ihrer siebzig im Pazifik eingesetzten Flugzeugträger ver- loren, besitzen hier aber nach neutralen Angaben noch immer fünfzehn bis sechzehn Schlachtschiffe Der Ernst der Lage wird in Japan von niemandem verkannt. Daß aber die japa- nische Wehrmacht bereit ist, nach einer langen Periode hinhaltenden Widerstandes ihre volle Kraft einzusetzen, haben die Ereignisse bewiesen; daß auch Japans Hei- matfront entschlossen ist, erlittene Ver- luste, besonders die an Flugzeugen, rasche- ztens wieder zu ersetzen, wird die Zukunft zeigen. Zwei weitere USA-Flugzeugträger versenkt Tokio, 6. November. Wie das Kkaiserlich japanische Haupt- quartier meldet, griff das„Kamikaze“- Spezialangriffskorps am 5. No- vember feindliche Seestreitkräfte in den Gewässern westlich der Philippinen an und versenkte einen Flugzeugträger. Ein wei⸗- terer wurde schwer beschädigt. Ferner führte das„Kamikaze“-Korps in den Ge— wässern östlich der Philippinen einen An-— griff auf feindliche Seestreitkräfte durch und beschädigten einen Flugzeugträger schwer. Wie weiter gemeldet wird, griff in der Nacht zum 4. November ein japanisches -Boot feindliche Seestreitkräfte östlich der Philippinen an und versenkte einen Flugzeugträger vom„Essex“-Typ. Selbstauflösung des Bonomi-Aalien In Florenz wie in Neapel hält der Separatismus seine Stunde für gekommen! sche Mythos muß verschwinden, der Zentralismus muß verschwinden und die römischen Präfekten, die auf ein De— kret Napoleons zurückgehen. müssen ver- schwinden. Wir müssen zu dem Gemeinde- verwaltungssystem zurückkehren, das in dem mittelalterlichen Italien bestand. Ita- lien war eine römische Kolonie und wurde von Kolonialbeamten aus Rom verwaltet. Damit ist es jetzt vorbei. Wir wünschen völlige Freiheit und die Errichtung einer regionalen Selbstverwaltung.“ Auch auf Sizilien und Sardinien hört man jetzt immer häufiger den Ruf:„Fort mit den römischen Präfekten!“ In einem früheren Artikel hat der gleiche Korrespondent über die haarsträubenden Zustände in Neapel berichtet. Obwohl seit dem Einmarsch der Anglo-Amerikaner in Neapel rund 14 Monate verstrichen sind, liegt der Schutt noch immer unberührt da wie Anfang 1943, und die Bevölkerung haust unter Lebensgefahr in den Ruinen, die jeden Augenblick zusammenzustürzen dro— hen. Alle sittlichen Bande haben sich ge- löst. Die Prostitution wird von Frauen und Mädchen aller Altersklassen ohne jede sittliche Hemmung betrieben. 3 Politisch, wirtschaftlich und moralisch zerbricht Italien unter der britisch-ame- rikanischen Militärverwaltung immer mehr und alle Rettungsversuche kommen zu spät. Welche Bedeutung unter diesen Umständen den Besprechungen zukommt, die der hri- tische Außenminister Eden seit einigen Tagen in Rom abhält, läßt sich im Augen- blick noch nicht sagen. Eden verhandelt nicht nur mit Bonomi und seinen Kabinetts- mitgliedern, sondern er stattete auch dem Vatikan einen langen Besuch ab. Bahnsperre in Frankreich. Die amerikanischen Behörden in Frankreich verfügten eine weit- gehende Sperre im Eisenbahnverkehr. Die Eisenbahnlinien von Grenoble nach Lyon und von Grenoble nach Valenciennes sind infolge der Explosion eines 60 Wagen umfassenden amerikanischen Munitionszuges bei der Station St. Egreve'unterbrochen. Der OKW-Bericht vom Sonntag Aus dem Führerhauptduartier, 5. Novembes. In erbitterten Kämpfen erwehren sich unsere Grenadiere auf der Insel Waloheren det von Westen, Süden und Osten vordringenden Feindes. die eigenen Brückenkopfbesatzungen den be-· absichtigten Durchbruch der Engländer and Kanadier auf die großen Maasbrücken bel Mördiik. Schnelle Kampf- und Nachtschlachtflugzeu griffen in der vergangenen Nacht wiederholt einen feindlichen Nachschubstützpunkt be Aachen an. Es entstanden Bräünde und Explo- sionen. Durch unsere Gegenangriffe südöstli des Waldes von Hürtgen wurden mehrere vor übergehend verlorene Ortschaften zurücker⸗ 1 obert. 1 Die entschlossene Gegenwehr unserer Grene diere brachte auch gestern wieder westlich St. Die den beabsichtigten Durchstoß feind- liener verbände ins Meurthe-Tal zum Scheitern Stärkeres Feuer unser er VI las auf dem Großraum von London. In Mittelitalien kam es zu kelnei 3 größeren Kampfhandlungen. Iim dalmatinischen Küstengebi griffen zwei zur Geleitsicherung eingesetufi -Boat-Jäger und ein Torpedoboot in den Abendstunden des 1. November einen über genen verband britischer Seestreitkräfte ang In aufopferndem Kampf erzwangen sie die kreie Fahrt des Geleits in seinen Bestimmungs“ hafen. In Erfüllung dieser Aufgabe gingen di drei Fahrzeuge verloren. In Mazedonien hat sich die Lage wenle Nordöstlich Skoplie wurde durchf unsere Gegenangriffe eine bulgarische Kräfte- Der feindliche Druchß im Raum nordöstlich Pristina dauert an. Vor- verändert. gruppe abgeschnitten. übergehend im Tal der westliéhen Morava ein gedrungene bolschewistische Kräfte wurde wieder geworfen. 1 Iim Donaubrückenkopf Dunafö14 var wehrten deutsche und ungarische Ver bände bolschewistische Angriffe ab. In der Panzerschlacht südöstlich Bu d a vef scheiterten erneute sowietische Durchbruch versuche. Szolnok flel nach heftigen Kämpfen Feindeshand. Im Raum Ungvar schränkten Hochwas und Verschlammung des Gelündes die Kampf tätigkeit ein. Bei Goldap wurden die Bolschewisten in schwungvollen Angriffen aus ihren Stellun. gen geworfen, feindliche Kräfte in der Stadiß mre Ausbruchsversuche und Entlastungsangriffe von Osten her schei- selbst abgeschnitten. terten. In Kurland griffen die Sowzets in den bisherigen Schwerpunktabschnitten währent des ganzen Tages erfolslos an. In den harte Abwehrkümpfen wurden 36 feindliche Panzeſ vernichtet. Feindliche Terrorflieger warfen 1 Laufe des gestrigen Tages und in den erstel Nachtstunden im nordwestlichen, westliche und südlichen Reichsgebiet Spreng- und Brand bomben, durch die in mehreren Städten Perſ sonenverluste und Gebhäudeschäden verursachf, und Flakartillerie de wurden. Nachtjäger Luftwaffe schossen am Tage 29, in der Nacht 34 feindliche Flugzeuge ab, darunter insgesam 54 viermotorige Bomber. Besonders ausgezeichnet Aus dem Führerhauptauartier, 5. November Ergänzend zum Wehrmachtsbericht wird ge 144 ier ee 554 0 Im ost-ungarischen Raum hat die ostmärl sche 3. Gebirgsdivision unter Führung vol Generalmajor Klatt einen groß angelegtel Umfassungsversuch des Feindes zunichte ge macht und sich durch vorbildliche Tapferkel ausgezeicnnet. Im west-ungarischen Raum hat sich 211 Tiger-Abteilung 503 unter Führung von Hauptfß mann Fromme hervorragend geschlagen. Graziani über Italiens Wehrmachif .P. Venedig, 6. Novemberg „Die italienische Wehrmacht ist aus den Nichts heraus neu entstanden. Apath Mutlosigkeit, Demoralisierung und vVe wirrung sind überwunden. Wir stehen vor der Ernte der Früchte unserer leidenschaft- lüchen Arbeit für unsere militärische Wien dererstarkung.“ Diese Feststellungen triff Marschall Graziani, der zum erstenma Angaben über den Aufbau und die Or- ganisation der italienischen Streitkräfte ver-. öffentlicht. Zwar wird aus militärischen Gründen die effektive Stärke nicht ge⸗g nannt, doch betont Graziani, daß neben die in Deutschland ausgebildeten Divisionen zahlreiche in Italien selbst aufgestellte Ein- Darüber hinaus gehe dief Ausbildungsarbeit in Deutschland weiter. heiten treten. Die Burg 4 Von Feli „Es ist gar nichts dagegen zu machen. Ein junger Mensch ist noch jung. Jugend hat keine Vernunft. Es ist schon viel, daß es junge Leute mitunter selbst sehen. Sie bemühen sich, Männer zu sein, aber der Schnurrbart wächst eben nicht früher, da kann man mit Gewalt nichts machen.“ Dies alles hört sich an wie höhere Philo- sophie, aber das war es durchaus nicht, es war nur das, was der Lagerführer zu dem Rottenführer sagte, weil der Rotten- führer ihm gemeldet hatte. „Also führen Sie mir den Mann vor!“ Der Arbeitsmann wurde ihm vorgeführt, Williwald Kremmen, siebzehn Jahre alt. Er war laut Meldung beschuldigt, folgendes getan zu heben:„Erstens hat derselbe in der Art, wie Kinder es tun, eine Sandburg aufgeführt mit Graben und Türmchen, auch hat er Holzstücke in den Sand gesteckt wie Kanonenrohre, und ein Fähnchen aus Pa- pier. Solches hat er während der Arbeits- zeit trotz Verwarnung zweimal ausgeführt. Außerdem hat er durch dieses Spielwerk den Befehl vergessen, sich mit der Abtei- lung nach Beendigung der Arbeitszeit im Waidabschnitt C zu versammeln und mußte derselbe erst geholt werden“ Der Lagerführer sah sich den Ubeltäter an. Aber da war nichts zu sehen. Wenn sie dastanden, standen sie alle wie Mauern da, vorschriftsmäßig und vor jedem über- flüssigen Wort auf der Hut. „Sie bauen also Kinderburgen?“ fragte der Lagerführer, und indem er es aus- spI-ch, zuckte es unwiderstehlich um sei- nen Mund.„Zweimal sogar,“ hielt er vor. „Trotz Verwarnung. Mit Kanonen und Fähnchen. Mensch.“»ief er,„können Sie das nicht unterlassen? Oder juckt es zu sehr in den Fingern?“. Da stand er nun, Arbeitsmann Kremmen, 5 Xx Riemkasten jung, bartlos, siebzehn Jahre alt, und jetzt feuerrot vor Beschämung. „Wie geht das zu“, flel die Frage. Sollte er beantworten. Das ist die allerdümmste Frage: wie geht das zu? Ebenso kann man einen Schuljungen fragen, welhalb er seine Schularbeiten nicht gemacht habe! Weshalb wohl? Da gibt es viele Antworten, aber die kann man alle nicht geben. Das sah auch der Lagerführer ein. Es kann sein, daß ein junger Mensch von seinen Phantasien besessen ist, richtig besessen. Da hat er gelesen. Vielleicht von Ritter- burgen im Mittelalter, oder ein Buch über die Belagerung von Magdeburg, und er hat sich vorgestellt: das also ist Magdeburg, hier sind die Verschanzungen, und wie nun wird das gestürmt, wenn hier die Kanonen sind, und dort ist der Graben? Wie kann man heran an die Festung? So etwas bohrt sich ins Hirn und will nicht wieder weichen, es sei denn, man hätte die Aufgabe gelöst. Aber so etwas gesteht man nicht, als Mann. Man miüßte sich zu sehr schämen.- Soll er mich lieber bestrafen, dachte Kremmen, dann ist es bezahlt! „Sie werden also“, sagte der Lagerführer, „da Sie es offenbar nicht lassen können, morgen eine Burg bauen, mit allen Schika- nen. Alsdann aber“, sagte er, dann wird nicht mehr gebaut, sonst holt Sie der Dei- bel. Die Burg will ich sehen.“ Eine Stunde später sprach ihn der Krem- men gehorsamst unterwegs an. Stand da, stramm, vorbildlich, aber mit flehenden ge- hetzten Blicken. „Bitte gehorsamst. die Burg nicht bhauen zu müssen“, würgte er heraus. „Hähähä“, entfuhr es dem Lagerführer, ein unbezwingliches Gelächter.„So 30“, Asagte er,„nicht bauen zu müssen?“ Er Die konnte sich das lebhaft vorstellen. Wenn man träumt, will man heimlich träu- men.„Gut“, entschied er mit Zusammen- fassung allen Ernstes, den er aufbringen konnte,„genehmigt“. Die Unmöglichkeit In vielen Köpfen spukte zu Bismarcks Zeit die Idee vom Weltfrieden. Man forder- te auch Bismarck auf, sich dazu zu äußern. „Wozu?“, meinte Bismarck.„Was soll alles Gerede über Dinge, die es nicht gibt!“ Der feine Unterschie d Als sich ein Diplomat zur Ruhe setzte, widmete man ihm anerkennende Nachrufe. Jemand meinte zu Bismarck:„Er hat wirk- lich viel geleistet!“ „Nun, nun“, erklärte Bismarck,„sagen wir besser, er hat viel getan!“ Das Landsknechtslied, von Hans-Jürgen Nierent2 Damals, als die Kompanien der Garnison allmorgendlich an unserem Hause vorbei- marschierten, damals bemerkte ich, daß unser Klaus eigentlich eine sehr schöne Singstimme hat. Kräftig und hell, und da- bei nicht unzart. Aber das wollte ich gar nicht erzählen,- wie komme ich nur dar- auf? Jedenfalls hätte man nach den war-— schierenden Soldaten die Uhren stellen können, so pünktlich waren sie immer zur Stelle. Sie sanger immer dasselbe Lands- knechtslied. Von ferne wehte es an die Fensterscheiben heran, dann schwoll es an, und dann, wenn die scharfen Marschtritte vor unserem Hause waren, klang der Kehr- reim über die niedrigen Dächer in den Morgen hinauf:„Nimm die Würfe! ꝛur Hand/ Zwei Sechsen auf den Tisch Die eine für das Vaterland/ Die ander ür dichl“ Ja, so war das, Morgen für Morgen mals. Dann mußte ieh unsern Klaus auf den Arm nehmen und ihm die Soldaten zei- gen, die so schön laut und zackig singen konnten Man stelle sich das vor: Ich am Fensfter mit Klaus auf dem Arm, gebläht vor Vaterstolz. Aber lächelt nicht, laßt mich nor, es war schon gut so. Ubrigens überraschte mich der Junge eines schönen Morgens damit, daß er den Kehrreim des da- Liedes klar und deutlich mitsingen konnte. Seine Augen, blitzten, und er lachte vor Glück. Er war wirklich rührend inzu- sehen. Bei dieser Gelegenheit entdeckte ich dann, daß der Bengel eine wirklich schöne Singstimme hat— aber wen kann das schon interessieren! Ja, und nun stehe ich in einer kleinen Bauernstube irgendwo in der Befestigungs- zone. Vor den Fenstern erstreckt sich die weite Flußniederung. Der würzige Geruch von geschnittenen Weiden und feuchter Erde dringt heran. Ringsumbher, so weit das Auge reicht, von Horizont zu Horizont, ist die östliche Erde aufgewühlt, einge⸗ kerbt, durchschnitten von Gräben, von ſeinem System der verteidigungsanlagen, das ur»ver kämpfenden Truppe den Rücken stärkt. lch weiß das, denn ich habe auf meinen Fahrten die Männer des Reichs- arbeitsdienstes am Werke gesehen. lIch habe sie gesehen, wie sie schanzten, Bäume fällten und Unterstände bauten. Es sind junge Arbeitsmänner aus vielen Leand- strichen des Reiches, die hier im bedrohten Osten nahe der Front an der Befestigungs- zone arbeiten, die Feld und Wald durch- zieht. Sie tun dies für ihre Väter und Brüder, die im grauen Rock mit dem Gesicht nach Osten stehen, sie tun dies für ihre Mütterf und Geschwister, die im Reiche sind. So stehen sie in der Mitte zwischen Front und Heimat und schanzen und schaffen mif aller Hingabe ihrer jungen Kraft, vertrau ensvoll, heiter, verläßlich wie immer. In dieser kleinen Bauernstube aber he nun die Mittagspause eine ganz besondere Da sitzt der Ober- feldmeister, mit dem ich eben noch drau- Ben bei den Schanzenden stand, an einem altersschwachen Harmonium und prälu- Und dann steigt aus dem Präludiumf eine Melodie, die mir auf eine ganz be⸗ .. die eine Stimmung gezaubert. diert. sondere Weise vertraut ist:„ für das Vaterland, die andere für dich!“ Wie lange habe ich dieses Lied nichf mehr gehört! Jetzt aber singt der Ober feldmeister es mir vor und bekennt sichl stolz zu ihm, denn er selbst hat es vor einem Pernd runden Jahrzehnt, auf der Laute klim für seine Kameraden komponiert. Wie er so vor mir sitzt, beitsdienstuniform am Harmonium, ster in jener kleinen Garnisonstadt stehen und höre, wie er mit seiner kleinen glück⸗ dief Laßt mir die fünf Mi- lichen Kinderstimme andere für dich!“ nuten Erinnerung an singt: „„„ jene dämmerig Morgenstunden, da das Lied über die nie- drigen Dächer der kleinen Stadt sich hin- überschwang. Ja, das war damals. Arbeitsmänner, wenn sie ziehen. nen Hausmusik wird verfliegen und die Tat, die hinter allen Soldatenliedern steht“ wird ihr strenges Recht verlangen. Dat war schon immer so,- und es ist gut solf An der unteren Maas verhinderten in seiner Ar- Undf selbstvergessen spielt, rundet sich der Kreii um die Jahre, und ich sehe mich wiederf mit meinem Jungen auf dem Arm am Fen- Heute singen es diel zum Schanzen Bald wird die Mittagspause vor- über sein. Dann werden die Jungen wiederl in den Gräben stehen, der Zauber der klel- Die Mä Sonntag Pickel ge kür den knieten s übernomæ ten im sti zie bis 2zu Ende gef kerten sic ten über e gerät aus betrachtet nach geta die Pfeife tere Rede rene drein ner hatter keln und bereits Vo — „Da sin⸗ Zeit fertie gruppenle ein.„Hot gleich an gen.“ Die Wwährend Bunker 21 der schwe schaft her dieser erst s0 viele s. erster Or Bombenten dich. Une biete, die Narben di Die ersten M. Verdunklungsz Ausgezeichn. ausgezeichnet Wohnhaas, und Fritz K. brunnen 3. Unterrichtsb Nebenius- un. schule wird verweisen auf tigen Anzeiger Schutzimpfu Jahren werden lach geimpft. Räume, wo sie dern einzufind Veröffentlichur heitsamtes. Ausgabe vor UHeferung der November un chung des Wi Anzeigenteil. Hohes Alter. Karl Hillen för Albert Se Wachtm., Inh. 1 31 Jahre, nach in einem Feldla Trempen/ Ostpr. Oppauer Straße Fam. O. Schn Fam. Wilh. B eltern) und al Gefr. Geor im Osten nach Haßmersheim. Georg Mügig s und Familie. Die Trauerfeier 14 Uhr, in Haſßn „-Mann G Kriegsfreiw., 18 Mh.-Rheinau, Pi Wilh. Raab u. geb. Kohl; nebst allen Al 5 Otto Plag, 45., ei e. Flie: Frau Else Plag Kinder Marian lore u. Geschv Es storben: Wilheim schüss! am 31. 10. 44. 1 Reich und Ang stadt, Amt Bue Rosa Kunath ge an 3. 11. 1944. Hertha Thabor AMTI Petroleum-Bewir Monat November den: B 1: 1 Utr., des Kreises Mann achaftsamt Mannh Diphtherie- Sch Terminen finden: Donnerstag, 9. Montag, 13. Nov Mittwoch, 15. Ne Mittwoch, 22. Ne Donnerstag, 23. Die Impfungen fir Die Eltern werde U. Diphtherie ihre vorzustellen. Es werden, bei dener Jahre zurückliegt. kinder werden ne gehen nicht. Sta⸗ Mannheimer Ge wird wieder aufge schule. Die I. Kls Und die II. und! Schulbesuch einzi mittelgewerbe, da: bleiben geschlosse Gewerbeschule, M Viernheim. Aus fur die 69. Zuteilu 10. Nov. 44 in der gegeben. Es wird versorger(Gruppe holen können. Der Zubringen, währen der Kartenausgab darauf aufmerksar Verbraucher, mit Zusatzmarken für stelle mit ausgege mer 6 der Ernähr. Der Bürgermeistes vom Sonntag: artier, 5. November, rwehren sich unsere Walcheren des osten vordringenden Maas verhinderten ſesatzungen den be-. der Engländer und Maasbrücken bei chtschlachtflugzeuge n Nacht wiederholi, chubstützpunkt belf Brände und Explo- enangriffe südöstlich, rurden mehrere vor tschaften zurücker. wehr unserer Grena. rn wieder westlich en Durchstoß feind- ze-Tal zum Scheitern ns er er VI las auf n. kam es zu keinen n. n Küstengebieiß ioherung eingese korpedoboot in denf ember einen überle⸗ Sceestreitkräfte ang erzwangen sie dit zeinen Bestimmungs⸗ Aufsabe gingen die sich die Lage wenlg koplie wurde dureh, bhulgarische Kräfte⸗ er feindliche Drucht ina dauert an. Vor- stliéhen Morava ein- che Kräfte wurden kKopf Dunafö14 ind ungarische Ver⸗ griffe ab. döstlich Bu da veI tische Durchbruchs. — eftigen Kümpfen lränkten Hochwass 3 Gelündes die Kampf— 1 die Bolschewistenf n aus ihren Stellun Kräfte in der Stadſ, e Ausbruchsversuche on Osten her schei⸗ 3 die Sowiets in denß bschnitten während 3 s an. In den hartenf 36 feindliche Panzet ieger warfen inf s und in den ersteifß estlichen, westliche t Spreng- und Brandſ hreren Städten Perg leschäden verursachf d Flakartillerie deif age 29, in der Nacht „ darunter insgesamff gezeichnet nartier, 5. Novembet ehtsbericht wird m hat die ostmärl unter Führung vo 1en groß angelegtel heindes zunichte ge rbildliche Tapferkel Raum hat sich di Führung von Haupt agend geschlagen. ens Wehrmacht jedig, 6. November macht ist aus demf tstanden. Apathieh zierung und Verg n. Wir stehen vorß Iserer leidenschaft-f e militärische Wie⸗ Feststellungen triff r zum erstenma fbau und die Or- an Streitkräfte ver aus militärischenf Stärke nicht ge⸗ ani, daß neben dief ildeten Divisionen st aufgestellte Ein- hinaus gehe die utschland weiter. ies für ihre Mütterf n Reiche sind. S0 zwischen Front une und schaffen gen Kraft, vertrau- ch wie immer. Uernstube aber he ine ganz besonderef Da sitzt der Ober- h eben noch drau- en stand, an einem mium und prälu- aus dem Prãludium auf eine ganz be⸗ ist:„... die eine andere für dich!“ dieses Lied nichif er singt der Ober und bekennt sich ost hat es vor einem er Laute klimpernd omponiert. itzt, in seiner Ar Harmonium, undf indet sich der Kreiif sehe mich wiederf dem Arm am Fen- arnisonstadt stehenf iner kleinen glück⸗ singt:„ ig t mir die fünf Mi- jene dämmerigen 4 Lied über die nie-“ len Stadt sich hin- Heute singen es diefl le zum Schanzenf Mittagspause vor- die Jungen wieder er Zauber der klei- verfliegen und die ldatenliedern steht it verlangen. Das und es ist gut 80 Albert Schmilewski 3 Die Männer der Kolonne Karl, die am Sonntag in der Frühe zu Schaufel und Pickel gegriffen hatten, um eine Straße kür den Verkehr wieder freizumachen, knieten sich mächtig in die freiwillig übernommene Aufgabe hinein. Sie hat⸗ ten im stillen für sich überschlagen, daß sie bis zur Mittagsstunde die Arbeit zu Ende geführt haben könnten. Sie rak- kerten sich rechtschaffen ab und konn- ten über eine Stunde früher ihr Arbeits- gerät aus den Händen legen. Befriedigt betrachteten sie ihr Werk. Wie schmeckte nach getaner Arbeit die Zigarette oder die Pfeife. Aber während sie noch mun- tere Reden wechselten, pfuschte die Si- rene drein und störte das Idyll. Die Män- ner hatten noch nicht recht ihre Schau- keln und Pickel geschultert, da gab es bereits Vollalarm. „Da sind wir ja gerade zur richtigen Zeit fertig geworden“—- warf der Orts- gruppenleiter des nördlichen Stadtteils ein.„Hoffentlich müssen wir nicht gleich an anderer Stelle wieder anfan- gen.“ Die Männer sagten nichts darauf, während sie gemessenen Schrittes dem der schweren Flak aus der Nachbar- schaft herüberdröhnten, wußten sie, daſ dieser erste Novembersonntag wie schon so viele sich zu einem Hauptkampftag erster Ordnung auswachsen würde. Bombenteppich folgte auf Bombentep- bich. Und immer wieder auf Wohnge- biete, die bereits ein über und über von Narben durchfurchtes Gesicht zeigen. Die ersten Brände züngelten hoch, die Bunker zustrebten. Als die Abschüsse Has Gesicht des Sonnlags 2rsten Meldungen über verschüttete Leller gingen in den Befehlsstellen ein. Waren die Männer der Kolonne Karl aicht vor einer Stunde noch müde und von der für viele ungewohnten Arbeit ausgepumpt gewesen? Mit einem Zchlage war jede Mattigkeit wie wegge⸗ wischt. Die Männer wußten, daß es jetzt wieder das Letzte herzugeben galt. Und nicht nur die Männer der terrorisierten Ortsgruppen, auch aus den Vororten, aus der Nachbarschaft meldeten sich sofort die freiwilligen Arbeitskräfte, die Wehr- macht stellte ihre verfügbaren Männer schlagartig zur Verfügung Es klappte wie am Schnürchen. Was machte es, daſ dieser und jener auf seine sonntäg- liche Mahlseit verzichten mußte, daſ er zu keiner Ruhepause kam! Er konnte das Bewußtsein tragen, zur Rettung sei- ner Volksgenossen beigesteuert zu ha- hen, ihnen die notwendige Stütze in der Stunde der Not gewesen zu sein, die heute und morgen jedem von uns an—- brechen kann. Wie oft haben wir das alles schon er- lebt, haben die Häufigkeit der Alarme auf uns genommen, den Schmerz un— wiederbringlichen Verlustes überwun⸗ den. Wir sind härter geworden, haben zwar nicht leichter, aber gefaſßter ertra- gen lernen. Weil wir das große Ziel nicht aus dem Auge verlieren, für das die Väter und Brüder draußen ihr Blut und Leben einsetzen gleich uns. Darum können und dürfen wir nicht weich in den Knien werden. Trotz allem nicht, was der Terror auch an Schwerem noch bringen sollte. hk. Die Entwicklung der Versorgungslage machte es notwendig, den vorübergehenden Mebranfall von Fleisch dafür zu verwen- den, die Fettwirtschaft zu entlasten, denn mit Fett muß aus den bekannten Gründen am schärfsten hausgehalten werden. Es gilt aber, auch diese gewiß schwierige Situation zu überwinden. Wir müssen uns noch mehr zu tapferen und klugen Haus- krauen entfalten und alle Erfahrungen und Ratschläge sorgfältig registrieren, die ge- eignet sind, gerade diese Situation zu mei- sztern. Wie wäre es, wenn wir Frauen, an—- statt mitzuklagen, sofort einen guten Rat er- teilten und auch die Unzufriedenen anreg- ten, aus dem Schatz ihrer Erfahrungen mit ZWeckmäßigen Rezepten die Lauschenden zu erfreuen Es gehört nun einmal zum totalen Krieg, sich gerade in den Sorgen des All- tags zu bewähren und ja zu sagen zum Ge⸗ bot der Stunde. Grundsatz bleibt, das Fleisch auf ratio- nellste Weise auszunutzen. Kochen wir Fleisch(die Knochen immer zweimah, dann haben wir in der Brühe die Grundlage zu einem Hauptgericht- Gemüse- oder Nudel- eintopf-, während das Fleisch für ein zwei- tes Gericht verwendet werden kann, 2. B. geschnitten für Salat, der als Abendgericht mitgenommen werden kann. Wenn man das Fleisch erst etwas anröstet, dann mit Wasser auffüllt und kräftig abschmeckt, kann man ein schmackhaftes Gulasch ohne Fett zube- reiten und es zu Pellkatroffeln oder Grütze reichen. Ein Leckerbissen ist die Fleisch- tunke unter Verwendung von Hackfleisch. Not macht erflnderisch, und es muß der Stolz jeder unverwüstlichen Hausfrau sein, mit immer neuen Kniffen dem Mahl eine Verdunklungszeit von 17.54 Unr bis.56 Uhr Ausgezeichnete Soldaten. Mit dem EK. 2 ausgezeichnet wurden Obergefreiter Willi Wohnhaas, Sandhofen, Untergasse 2a, und Fritz Kolb, Seckenheim, Römer- brunnen z3. Unterrichtsbeginn. Der Unterricht in der Nebenius- und Werner-Siemens-Gewerbe- schule wird wieder aufgenommen. Wir verweisen auf die Bekanntmachung im heu- tigen Anzeigenteil. Schutzimpfung. Die Kinder von 1 bis 6 Jahren werden gegen Diphtherie und Schar- lach geimpft. Uber die Termine und die Räume, wo sich die Eltern mit ihren Kin- dern einzufinden haben, unterrichtet eine Veröffentlichung des Staatlichen Gesund- heitsamtes. 3 Ausgabe von Petroleum. Uber die Aus- leferung der Petroleumhöchstmengen im November unterrichtet eine Veröffentli- chung des Wirtschaftsamtes im heutigen Anzeigenteil. Hohes Alter. Seinen 82. Geburtstag feiert seinen 80, begeht Jakob Geil, S 6, 26 (etzt Heidelberg, Bienengasse), seinen 70. Mahschneider Friedrich Soldner, Tat- tersallstraße 6(jetzt Waldparkstraße). Silberne Hochzeit feiern Oberbauinspek- tor Hans Morast und Frau Elisabeth, geb. Kreuzwieser, Karl Bühler und Frau Anna, geb. Feile, Gartenfeldstraße 47(zur Zeit Reißheim i..), Jakob Heiser und Frau Josephine, geb. Pflug, Burgstraße 6. Viernheimer Neuigkeiten. Trotz aller Warnungen und Belehrungen ereignete sich nahe der Umgehungsstraße im Käfertaler Wald wieder ein Unglück beim Hantieren mit einer Explosiv-Stabbrandbombe, dem ein junges Menschenleben zum Opfer flel. Die beiden Brüder Richard und Erwin Schmitt im Alter von 11 und 13 Jahren, wurden bei der Explosion schwer verletzt und in das Mannheimer Krankenhaus ge- bracht, wo der ältere der Buben inzwischen seinen schweren Verletzungen erlegen ist. Aus diesem bedauerlichen Vorfall kann nur erneut die Lehre gezogen werden: Hände weg von feindlicher Abwurfmunition! Mütter, was tun eure Kinder noch in der besondere Prägung zu geben. Da der größte Teil der Bevölkerung im Kriegseinsatz steht, wird das Fett als Brot- aufstrich am meisten vermißt. Die Um- Der 31 Jahre alte Kraftfahrer Artur Kreuzer und der 35 Jahre alte Kraftfahrer Josef Müller standen vor der Strafkammer Mannheim wegen gewerbsmäßiger Preis- überschreitung und verbotenem Tausch- handel. Kreuzer kam im Herbst 1943 auf den Gedanken, seinen Lebensunterhalt in Mannbheim dadurch zu gewinnen, daß er Wein bei Winzern kaufte und mit Uber- preis an kleine Gastwirte verkaufte. Ende des Jahres 1943 schloß sich Müller dem Kreuzer an. Er gab den Geschäften eine größere Ausdehnung, indem er an Möbel- hersteller Leim lieferte, dafür Möpbel ein- tauschte und die Möbel wieder bei Winzern gegen Wein eintauschte. So haben die bei- den Angeklagten zusammen 2687 Liter Wein eingekauft, wovon sie den größten Teil mit Uberpreis von 4418 RM. wieder verkauft haben. Wäbhrend ihre Familien außerhalb serviert oder an die Arbeitsstelle zum Brot * wandlung des Fleisches zu einem entspre- chenden Brotaufstrich gewinnt nun noch mehr an Bedeutung. Der gestreckte Hackbraten aus 75 g Hackfleisch, 100 g gekochten Kartoffeln und 100 g rohen Kartoffeln(oder 100 g Brot) oder 100 g rohen Kartoffeln und 100 g Brötchen(oder 25 g Grütze roh gewogen), unter Verwen⸗ dung wohlschmeckender Küchenkräuter, hat sich als Brotaufstrich hervorragend be- währt. Man muß die Mengen natürlich ganz nach seinen Verhältnissen und nach dein Verwendungszweck wählen. Das„Stief- kind“ Fleischschmalz will gut behandelt und entsprechend gewürdigt werden. Durch den festgesetzten Fettgehalt von 40 vH. kann eine beachtliche Menge Fett gewonnen wer- den, doch hat die Erfahrung gelehrt, die Masse nach Abschöpfen des Fettes unter Zugieben von Wasser nochmals auszuko- chen. Diese Brühe trägt meist noch eine dicke Fettschicht, die, nach dem Erkalten abgeschöpft, sofort als Brotaufstrich oder als Bratfett Verwendung finden kann. Von dem ausgekochten Fleischrückstand läßt sich ein fabelhafter Eintopf herstellen, dessen Rest am zweiten Tag zu Suppe ver- dünnt werden kann. Natürlich bleibt es jedem überlassen, das Fleischschmalz auch auf andere Weise zu verwerten. Wer sich auf die Fettaustauschabschnitte an Stelle von Fleisch oder Hackfleisch Wurst kaufen möchte, dem sei ernsthaft geraten, streichbare zu wählen, weil er sonst zu leicht verschwenderisch wird, Nicht zu vergessen ist die Blut wurst. Wir können aus ihr leckere und lohnende Gerichte machen, weil wir sie ja in vier- facher Menge beziehen. schnitten und leicht angebraten schmeckt sie mit Kartoffelbrei sehr gut. man kann sie aber auch aus dem Darm nehmen, in etwas Fett und Zwiebeln anrösten, mit Grütze vermischen und kräftig abschmek- Weinsdneber wandern ins Zudmhaus Leim für Möbel, Möbel für Wein deren Frauen in Mannheim. Einer geregel- ten Arbeit gingen sie aus dem Wege. Beide sind krankhafte, haltlose Persönlichkeiten. Die Angeklagten haben die sorgfältig auf- gebaute Kriegswirtschaft durch gewissenlose Geschäfte aus Eigennutz zu stören versucht. Sowohl die Angeklagten wie deren Ge— schäftspartner waren daher hart anzufas- sen, damit der saubere Handel geschützt wird, der seinen erhöhten Kriegspflichten zum Nutzen der Volksgemeinschaft nach- kommt. Der Angeklagte Müller erhielt eine Ge⸗- samtstrafe von 3 Jahren Zuchthaus und eine Geldstrafe von 6000 RM.; Kreuzer er- hielt eine Gesamtstrafe von 2 Jahren 2 Monaten Zuchthaus und 5000 RM. Geld- strafe. Außerdem sind die Ubergewinne an das Reich abzuführen, ein Wohnzimmer wird eingezogen. Die Ehrenrechte wurden In Scheiben ge- Hauskrauentunst überwindet das Fettaustauschproblem Hackbraten und Blutwurst helfen ausweichen ken. Die erkaltete Masse eignet sich sehr gut als Brotaufstrich. Bei jeder Verwen- dung von Fett müssen wir beachten, daß s Harsamster Verbrauch nur gesichert ist, wenn das Fett sehr heiß ist, zonst wird es sofort aufgeschluckt und der Be- stimmung des Anbratens und Bräunens ent- zogen. Das„Anbraten“ wollen wir uns bei jeder Zubereitung angelegen sein lassen, denn beim Braten bilden sich die so sehr geschätzten und zur Appetitanregung wich- tigen Geschmacksstoffe. Johanna Eberls. Weihnachtsgeschenke für Altpapier Rüstung und kriegswichtige Verbrauchs- güterindustrie brauchen jedes Kilo Alt- papier, denn aus ihm werden neues Papier und neue Pappe gemacht. Der neue Appell zur restlosen Ablieferung des Altpapiers hat nach den aus den Sammelbezirken vorlie- genden Berichten bisher guten Erfolg ge- habt. Die Erkenntnis vom volkswirtschaft- lchen Wert des Altpapiers als Rohstoff wird wWirksam unterstützt durch die Aussicht, bestes Briefpapier als Anerkennung für die Ablieferung von Altpapier zu erhalten. Für 1 Kilo Altpapier gibt es eine blaue, für 5 Kilo eine gelbe und für 50 Kilo eine rote Bezugsmarke. 5 blaue und eine gelbe Marke berechtigen zum Kauf einer Tasche mit 25 Bogen holzfreiem Briefpapier mit Um- schlägen im Papiergeschäft. Wer seine Be- zugsmarken aber aufhebt bis zum Dezem- ber, wird dafür zu Weihnachten zu Ge-⸗ schenken geeigneie Papier- waren kaufen können, die es im freien Handel schon längst nicht mehr gibt. Es wird dann 2. B. für die Marken Geschenk- packungen mit 25 Bogen holzfreiem Brief- papier oder Taschenkalender für 1945, oder andere begehrte Papierwaren geben, deren Herstellung für diesen Zweck durch die Reichsstelle für Papier freigegeben wor- den ist. Der Werdegang des Reichsbahnen Neben den Lehrlingen bildet die Deutsche Reichsbahn eine Vielzahl von Junghel- fern aus. Der Junghelfer kann nicht wie der Lehrling nach einer dreijährigen Lehr- zeit mit abgeschlossener Gesellenprüfung abgehen. Er wird vielmehr vom Beginn seiner Anstellung an für eine ganz beson- dere Sparte innerhalb des Betriebes ein- gesetzt und verbleibt nach einer dreijäh- rigen Lehrzeit mit abschließender Prüfung als Beamtenanwärter im Vorbereitungs- dienst, später als Beamter bei der Reichs- bahn. Die Jungen können zu Beginn ihrer Ein- stellung Lehrwünsche äuhßern und werden dann als Betriebs-, Bau-, Lok.-, Vermes- sungs-Junghelfer oder als Jungwerker aus- gebildet. Während der dreijährigen Lehrzeit durch- laufen sie sämtliche Abteilungen der Reichs- bahn. Der Lehrzeit folgen vier Jahre, in denen sie laufbahnmäßig ausgebildet und geprüft werden. Nach der Prüfung werden sie auf Dienstposten der Assistenten oder Wachtm., Inh. mehr. Auszeichn., 31 Jahre, nach schwer. Verwund. in einem Feldlazarett im Osten. Trempen/ Ostyr. Mh.-Waldhof, För Führer, Volk ond Voterland sterbon: Wolter Henrich Sattinger ROB. Gren., 19 Jahre, im Westen. Mannheim, N 7, 16 und Iserlohn. Carl Sattinger u. Frau Charlotte geb. Kolw; Liselotte Sattinger. Ieowie die Ausgabe d vember erfolgt am komm. Donnerstag, 9. Nov., im Rathaus- Bürger- saal- und zwar: Haushaltungen mit der Ausweis-Nr.—1631 vorm. von .—12 Uhr und von Nr. 1632 bis Schluß nachm. von—6 Uhr. gabe erfolgt nur gegen Vorzeigen der grünen Ausweiskarte an er- Wachsene Personen. Der Bürgermeister. 4 Aiegergeschädigten Stadt? Meldet sie zur Mannheims untergebracht waren, unterhiel- beiden Angeklagten auf 3 Jahre aberkannt.der Reserve-Lokomotivführer selbständig Karl Hillenbrand, Hafenstraße 32, Umaduartierung der NSV-Ortsgruppel lten sie leichtsinnige Verhältnisse mit an- pü. beschäftigt. Hockenheim. Lebensmittelkartenausgabe. Die Ausgabe der Lebens-————— ———— e e, Zulellunzaperiode vonm 13. Nos- Zis 16 Pes. 14 ITIneUen Skschnkrl. Mirxrzuunee FIIMTUEATEA Elerkarten und Seifenkarten für den Monat No- Die Aus- Heddesheim. Oppauer Straße 27. Fam. O. Schmilewski(Eiterm); Ogefr. Herbert Dreißigacker Zins wird erinnert. Die Auszahlung des Familienunterhalts für November ertolst Mittwoch, 3. Novbr., von.30 bis 11.30 Uhr, in der seitherigen Reihenfolge.- An die Zahlung der Grundsteuer, Wasserzins und Pacht- Der Bürgermeister. 1½ To. Lieferw. geg. 2½-3 To. Diesel Zu t.(Aufzahl.) unt. Nr. 5657B. Woll. Da.-Wintermantel Gr. 44 od. Windbluse Gr. 42-44 od. br. Pumps Gr. 36 geg. Radio zu tausch. ges. unt. Nr. 36 126 UVs an das HB. Grüne Herrenjoppe gegen Knaben- anzug Gr. 50-52 zu tauschen ges. Schönausiedlung Waldhof, Katto- Witzer Zeile 34, part. rechts. in C 4 Nr. 13. Achtung! Lebensmittelgeschäft Maria Wilnelm eröfknet am Donnerstag, Staatl. Lotterieeinnahme Dr. Martin, D 2, 3 bei Meyne, Schreibwarengeschäft. erneuerung zur 2. Klasse der Ifd. Lotterie hat begonnen. Die Spieler Werden gebeten, die noch aussteh. Gewinnlose der 5. Klasse der 11. Ufa-Palast, N 7, 3. Heute letzter Tag! Beginn:.00,.15,.30 Unr: „Musik in Salzburg“.— Ab morgen Dienstag 12.30(Ende.00): „Die Affüre Rödern“.“ Ufa-Schauburg, Breite Str. Heuté letzter Tag! Beginn 12.45 Uhr: „Gabriele Dambrone“.— Ab morgen Dienstag, 12 Uhr:„Mein Leben für Dich“. 9. Nov. Die Los- Otto Plag, Finanzbeamter Fam. Wilh. Beck(sSchwieger- eltern) und alle Angehörigen. Gefr. Georg Müßig jr. im Osten nach schwer. Verwund. Haſßmersheim. Georg Mügig und Familie. Die Trauerfeier findet am 12. 11., 14 Uhr, in Haßmersheim statt. -Mann Günter Raab Kriegsfreiw., 18 Jahre, im Osten. Mh.-Rheinau, Pfingstbergplatz 6. Wiln. Raab u. Frau Wilhelmine geb. Kohl; Bruder Herbert nebst allen Angehörigen. Inh. EK 2 und and. Auszeichn., 26 Jahre, im Osten Mannheim, Mittelstraße 41. Frau Marg. Dreifigacker Wwe., Mutter; Ogefr. Helmut Dreißig- acker(z2 Z. Südosten); Richard Künne und Frau Greta geb. Dreinigacker und Angcehörige. San.-Ogfr. Helmut Krämer „Inh. EK 2, 24 J. 6 Mon., im Osten. Mh.-Wallstadt, Trompetergasse 4. Christoph Krämer und Frau Margareta geb. Mayer(Eltern) sowie Geschwister u. alle An- verwandten. Trauerfeier am 12. 11. 44 in der evgl. Kirche Wallstadt. — Terrorangrien flelen zum Opfor: *. August Kupfer 62 Jahre, am 19. 10. in Mannheim. Fam. Julius Kupfer, Mannheim, Fam. Th. Kupfer, Schönau- siedlung. sen., Schiffsbesitz. 45., ei e. Fliegerangr. am 13. 10. Frau Else Plag geb. Wüst sowie Kinder Marianne, Ernst, Hanne- lore u. Geschwister Plag, Mhm. Es starben: Wilneim schüssler, Bankbeamter, 51%., nach schwerer Krankheit, am 31. 10. 44. Mannheim, Kepplerstr. 21. Frau Gretel Schüssler geb. Reich und Angehörige.- Beerdigung fand in seiner Heimat in Hain- stadt, Amt Buchen, am 4. November 1944 statt. Rosa Kunath geb. Thabor, 61 Jahre, nach langem, schwerem Leiden an 3. 11. 1944. Mannheim, Rheinhäuserstraſſe 30. Erwin Kunath; Hertha Thabor. Beerdig.: Mittwoch, 8. 11., ½11 Uhr, Hauptfriedhof. AMTIICHHE KANMMTNMACcHUNEIN Petroleum-Bewirtschaftung. Die Petroleum--Bezugsausweise dürfen im Monat November 1944 mit folgenden Monatshöchstmengen beliefert wer— den: B 1: 1 Ltr., B 2: 2 Ltr., B 3: 3 Ltr., K: 5 Ltr., H: 7 Ltr. Der Landrat des Kreises Mannheim- Wirtschaftsamt- Städt. Ernährungs- u. Wirt- achaftsamt Mannheim. Diphtherie-Scharlach- Schutzimpfung in Mannheim. an folgenden Terminen finden Schutzimpfungen gegen sScharlach u. Diphtherie statt: Donnerstag, 9. November, /½9—11 Uhr, Waldhof, Trommierweg; Montag, 13. November,—10 Uhr, au 6; Mittwoch, 15. November,—10 Uhr, Pfalzplatz; Mittwoch, 22. November,—10 Uhr, Luisenrins; Donnerstag, 23. Noyember, ½8—11 Uhr, Platz des 320. Januar. Die Impfungen finden jeweils in den Sanitätsräumen der Bunker statt. Die Eltern werden aufgefordert, zur Schutzimpfung gegen Scharlach u. Diphtherie ihre Kinder im Alter von—6 Jahren in diesen Terminen vorzustellen. Es sollen vor allem auch die Kinder wieder geimpft Wwerden, bei denen die letzte Diphtherie-Schutzimpfung länger als zwei Jahre zurückliegt. Weitere Termine in den vororten und für Schul- Kinder werden noch bekanntgegeben. Besondere Aufforderungen er- gehen nicht. Staatliches Gesundheitsamt. Mannheimer Gewerbliche Berufsschulen. Der Berufsschulunterricht wird wieder aufgenommen in Werner-Siemens- und Nebenius-Gewerbe⸗ schule. Die I. Klassen haben sich am Donnerstag, 9. Nov., vorm. 8 Unr und die II. und III. Klassen am Freitag, 10. Nov., vorm. 8 Unr zum Schulbesuch einzufinden. Die Berufsabteilungen für das Nahrungs- mittelgewerbe, das Schönheitspflegegewerbe und die ungelernten Berufe bleiben geschlossen. Die Direktion der Werner-siemens- und Nebenius- Gewerbeschule, Mannheim, Wespinstraße 21-25. Viernheim. Ausgabe der Lebensmittelkarten. Die Lebensmittelkarten für die 69. Zuteilungsperiode werden von Dienstag, 7. Nov. bis Freitag, 10. Nov. 44 in der bekannten Reihenfolge in der Bezugscheinstelle aus- gegeben. Es wird dabei besonders darauf hingewiesen, daſ die Selbst- versorger(Gruppe B) die Marken erst am Donnerstag und Freitag ab- holen können. Der Personalausweis für die Normalverbraucher ist mit- Zubringen, während die Selbstversorger die einbehaltenen Ausweise bei der Kartenausgabe wieder ausgehündigt bekommen. Is wird noch darauf aufmerksam gemacht, daß bei dieser Ausgabe Eierkarten an die Verbraucher, mit Ausnahme der Hühnerhalter, verabfolgt werden. Die Zusatzmarken für werdende Mütter werden gleichzeitig in der Ausgabe- stelle mit ausgegeben, während die Zusatzkarten für Kranke auf Zim- mer 6 der Ernührungsabteilung in Empfang senommen werden können. Der Bürgermeistes, Offlzier- und Unteroffizierlaufbahnen des Heeres, der Kriegsmarine, dr Luftwaffe sowie Führer- u. Unterführerlaufbahnen in der Waffen-J. Angehörige des Geburtsjahrganges 1929, die Offlziere oder Unterofflzlere in der Wehrmacht bzw Fünrer oder Unterführer in der Waffen- wer⸗ den wollen, müssen sich jetzt bewerben. Eine frühzeitige Melduns führt nicht zu vorzeitiger Einberufung. Sie ermöglicht lediglich planvolle Regelung des Schul- und Lehrabschlusses und der Heranziehung zum RAD Nur bei werden. rechtzeitiger Meldung können Waffenwünsche erfüllt Bewerbungen sind zu richten: a) Für das Heer: An die dem Wohnort des Bewerbers nächstgelegene„Annahmestelle für den Füh- rernachwuchs des Heeres“, oder an den örtlich zuständigen Nachwuchs- offlzier des Heeres, oder an das zuständige Wehrbezirkskommando, oder bei dem Ersatztruppenteil des Feldregiments, bei dem der Bewerber eintreten will; b) für die Kriegsmarine: An das für den Wohnort des Bewerbers zustündige Wehrbesirkskommando; e) für die Luftwaffe: Von Offlzierbewerbern an die Annahmestellen in Breslau, Hannover, Mün-⸗ chen, Wien und Blankenburg in Thür.— Von Kriegsfreiwilligen und Unterofflzierbewerbern an den Freiwilligen-Sachbearbeiter der Luft- Wafke beim Wehrbezirkskommando; d) für die Waffen-: An die für. den jeweiligen Wohnort zustündige-Ergünzungsstelle, sowie an alle Dienststellen der allgemeinen und Polizei.— Eitern und Bewerber erhalten bei diesen Dienststellen alle weiteren kommando der Wehrmacht. Auskünfte. Das Ober- OFFEME S7E11EN UNTERRICVT Erste Einkäufer mit Reisetätigkeit stellt ein für Stahl u. Halbzeug, Normteile, Maschinen und Werk- zeuge, Hilfs- und Betriebsstoffe ein süddeutscher Betrieb. Nur Wirkl. erfahr. zielstreb. Herren Werd. um Bewerbg. mit Eintritts- termin, Gehaltsanspr., Zeugnis- abschr. u. Foto gebet. unt. J 1908 an Ala, Stuttgart, Schließfach 493. Kraftfahrer, zuverlüssig, für Holz- gas-Lastwagen gesucht. unter Nr. 36 119 Vs an das HB. Gelernter Schlosser, der in d. Lage ist, Maschinen- Reparaturen aus- zuführen, zum alsbaldig. Eintritt gesucht. Oskar Bosch G. m. b.., Mannheim, S 6, 31. Lagerarbeiter für Mannh.-Käfertal sofort gesucht. Ruf Nr. 524 66. Zuverl. Leute f. Nachtwache(Wein⸗ heim) ges. u. 272 735 HB Whm. Gelernte Arbeiterinnen für unsere Buchbinderei gesucht(auch halb- tagweise).- Mannheimer Groß— druckerei, R 1,-6. Fürberei Kramer sucht Kleider- büglerinnen und Anlernmäüdchen tür Kleiderbügelei. 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Glotzbach, Schwetzingen, Heidelberger Str.4i. 4 das drittemal, wöhrend eines Bahntrans- sammengedrängte und nach den schweren Ai amedihiƷNkelen gefange nocliaſt euileommen Die Verteidiger des letzten Widerstandsnestes in Aachen PK. 6. Novemoer Als am 21. Oktober der Gefechtsstand des Stadtkommandanten von Aachen nach einem erbitterten Nahkampf unter dem Druck überlegener Feindkräfte gefallen War, hielt sich als letzte deutsche Wider- standsgruppe das auf dem Louisberg zu- Kämpfen der Vortage zusammengeschmoi- zene Bataillon des Oberleutnants Stachs. Gegen diese letzten Verteidiger von Aachen richteten sich nun alle Anstrengungen der Nordamerikaner. Nicht weniger als 60 Panzer und ein ganzes Infanterieregiment setzte der Gegner ein, um den Widerstand dieses kleinen Häufleins todesmutig Kkämp- kender Männer zu brechen. Als die letzte Munition verschossen war, gab der Batail- lonsführer seinen Offizieren und Mann— schaften den Befehl, sich einzeln zu den deutschen Linien durchzuschlagen. Zurück blieben allein der Bataillonsführer, Ober- leutnant Stachs aus Herford in Westfalen, und der Führer der schweren Waffen, Leut- nant Drechsler aus Windbach bei Ans- bach. Sie wollten ihre Kameraden decken und als letzte den Gefechtsstand verlassen. Während es ihren Männern zu einem gro— gen Teil gelang, die deutschen Linien zu erreichen, schlugen ihre tapferen Versuche infolge der inzwischen hundertprozentig durchgeführten Besetzung Aachens durch den Feind fehl. Was sie als Kriegsgefangene in amerika- nischen Händen erlebten, spottet jeder Menschlichkeit und Zivilisation. Nicht al- lein, daß sie ihrer sämtlichen Privatsachen und Wertgegenstände, Ringe, Uhren, Füll- kedemalter und Tapferkeitsauszeichnungen beraubt wurden, versuchten Juden, sie auch durch Androhung des Erschießens zu lan- desverräterischen Aussagen zu erpressen. Operleutnant Stachs, der durch sein und seiner Männer tapferes Aushalten dem Geg- ner hohe Verluste beigebracht hatte, wurde beim Verhör von einem Juden mit fol- genden Worten beschimpft:„Auf Sie haben wir schon lange gewartet, Sie Schweine- hund! Ihr Name stand bei uns im hohen Kurs, nachdem Sie uns s0 viele Verluste beigebracht haben. Ihre Einheit hat 800 bis 1000 Menschenleben von unseren Soldaten auf dem Gewissen. Warum sind Sie nicht übergelaufen? Jetzt haben wir Sie end- lich, Sie Nazischwein, nun werden wir Sie auch erschießen!“ Oberleutnant Stachs ant- Wortete mit den Worten wie sie von einem deutschen Offlzier nicht anders erwartet werden konnten:„Da Sie mich kennen und ich außerdem durch ihren Parlamentär, der mich viermal zur Ubergabe aufgefordert hat, ausgewiesen werden kann, können Sie mich ja erschießen, falls Sie einen feigen Mord begehen wollen. Für mich ist es keine Schande, für das Vaterland zu ster- ben, ich bin ja deutscher Offlzier!“ Der Jude legte daraufhin seine Pistole, die er im Anschlag hatte, mit dem Bemerken auf den Tisch:„Erschossen werden Sie auf jeden Fall!“ Mit Leutnant Drechsler, der demselben jüdischen Vernehmungsofflzier vorgeführt wurde, verfuhr man ähnlich. Die Pistole im Anschlag, drängte ihn der Jude in den Hof, wo Leutnant Drechsler mit dem Gesicht zu einer Wand und mit erhobenen Händen sich aufstellen mußte. Der Jude stand zwei Me- ter hinter ihm, die Pistole im Anschlag und schrie:„Wollen Sie nun endlich aussagen!“ Als auch dies nichts fruchtete, wurde Leut- nant Drechsler in den Raum zu Oberleut- nant Stachs zurückgeführt, und nun begann kür die beiden deutschen Offlziere eine Serie von gemeinsten Demütigungen, wie sie im einzelnen kaum beschrieben werden kön-— nen: Stockschläge, Verrichtung niedrigster, schmutzigster Arbeit, Verweigerung von Trinkwasser und Verpflegung, Ubernachtung bei strömendem Regen im Freien usw.— Mit verbissener Wut ertrugen die beiden Offlziere ale diese Drangsalierungen und dachten nur an eines: An ihre Flucht. Zwei- mal hatten sie sie schon vergeblich versucht, ports, gelang sie ihnen. Sie sprangen aus dem fahrenden Zug und erreichten nach nächtelangen Märschen, oft beschossen und immer wieder vor neuen Gefahren, zer- schunden, blutend und vollkommen er- schöpft die deutschen Linien. Wenige Stun- den später standen sie vor ihrem Divisions- kommandeur. Kriegsber. Erwin Speck. Die japanischen fodesflieger Von unserer Korresponden tin Dr. L1115 Ab eg g Tokio, 6. November. Die neue japanische Waffe, die sogenann- ten Kamikaze-Flieger, haben in wenigen Tagen ihres Einsatzes drei Flugzeugträger, Zzwei Kreuzer und einen Transporter ver— senkt und zahlreiche Kreuzer, Schlacht- schiffe und Flugzeugträger beschädigt. Worin besteht das Geheimnis dieser ja- panischen Waffe? Zuerst hatte es den An-— schein, als ab es sich um jene Heldentaten handelte, die von japanischen Fliegern s0 oft vollbracht wurden, in dem sie sich mit ihren Maschinen auf das Ziel stürzten. Wir haben es hier jedoch mit einer neuen japanischen Waffe zu tun. Aus den Kampf- berichten ergibt sich, daß man sich darun- ter ein mit Sprengstoff angefülltes Flug- zeug vorstellen muß. Der Freibstoff genügt für den Hinflug, ein Zurück gibt es nicht. Es sind„lebende Bomben mit Flügeln.“ Beim Anflug versuchen die Flieger die seitliche Bordwand der Schiffe zu treffen, indem sie flach anfliegen. Das ist wirk- samer, als wenn die Beschädigung auf der Oberfläche des Schiffes erfolgt. Zum erstenmal wurde die absolute To- desbereitschaft des japanischen Soldaten in konsequenter Weise für ein Kampfmittel eingesetzt. Die Kamikaze-Flieger sind nicht älter als 18 bis 20 Jahre. Der Kommandant der Shikishima-Staffel, einer der ersten, der in den Tod ging, war 24 Jahre alt. Das Kamikaze-Korps ist eine besondere Forma- tion, es hat seinen Namen aus der Zeit der Mongolen-Invasion erwählt, in der der Ka- mikaze, der göttliche Wind, die feind- liche Flotte vernichtete und Japan rettete. Der Wert der neuen Waffe ist durch ihre Erfolge bereits erwiesen. Alle, die Japan kennen, haben lange Zeit auf eine ähnliche Waffe gewartet. Japan hat im Zeitalter der Technik die Technik durch mensch- lichen Willen und Geist besiegt. Dagegen vermag die nordamerikanische Technik wenig auszurichten. Hunderte von leben- den Bomben warten auf die Stunde ihres Siegestodes. Ein Zwiebelz elt entsteht Das fertige Zelt besteht eigentlich aus zwei Zelten. Nachdem das erste eingebaute Zelt fertig ist, wird das zweite von kräftigen Soldatenfäusten gepackt und darüber gestülpt. (-Aufnahme: Kriegsberichter Meinhold, TO-EP,.) Wahltheater in den M5A Einige Gedanken zum 7. November 1944 Vom Mai bis August des Jahres 1787 tagte in Philadelphia der große Konvent, welcher den Vereinigten Staaten von Nordamerika ihre Verfassung geben sollte. Ganz beson- ders stolz war man dabei auf das Präsident- schafts-Wahlsystem, das mit kleinen Abän- derungen heute noch gilt. In einer Aus- gabe des„The Federalist“ vom September des gleichen Jahres heißt es da:„Der Wahl- vorgang gewährt eine moralische Sicherheit, daß das Präsidentenamt niemals einem Manne zufallen kann, der nicht im höchsten Grade mit den dazu erforderlichen Fähig- keiten ausgestattet ist.“ Im Jahre 1922 schreibt der Generalstaats- anwalt James M. Beck in den USA in sei- nem Buch über die Verfassung:„.. Aber die Tatsache der Wiederwählbarkeit des Prä- sidenten und seiner kurzen Amtszeit(vier Jahre) hatte fast von Anfang an einen bösen Einfluß auf die amerikanische Politik.“ Wir haben nach 22 Jahren diesem kompe- tenten Urteil aus nordamerikanischer Feder nichts hinzuzufügen. Schließlich kann es uns höchst gleichgültig sein, wie man Präsi- dent in Nordamerika wird. Wir registrieren nur, daß auch dieses Jahr wieder am 7. November in den einzelnen UsSA-Staaten die Elektoren oder Wahl- männer vom vVolke gewählt werden, die dann ihrerseits am 14. Dezember den neuen Präsidenten wählen werden. Das Ergebnis dieser Abstimmungen wird an den Senats- präsidenten weitergeleitet, der in einer Ple- narsitzung des Senats das Ergebnis bekannt gibt. Dieser Wahlvorgang wird schon seit lan- gem ausschließlich von den beiden grohen Parteien des Landes- den Demokraten und den Republikanern- beherrscht. lich haben die ersteren ihren geliebten Roose- velt zum vierten Male zum Präsidenten aus- erkoren, während sein Konkurrent, Herr Dewey, jetzt gerade dabei ist, sich auf einer Propagandareise, die ihn in 20 Tagen durch 21 Staaten führen soll, dem gläubigen Volk als den Muster-Präsidenten zu empfehlen. Doch der damit verbundene Ballyhoo- der Berliner würde dafür sagen Klamauk- mit seinem aufpeitschenden Lärm, seinen Reisen und Umzügen, kann auch diesesmal nicht darüber hinwegtäuschen, daß der breiten Masse des nordamerikanischen Vol- kes dieses ganze Theater recht gleichgültig ist. Ist doch die Wahlbeteiligung nicht eine allzu große. Es gaben beispielsweise bei der letzten Präsidentenwahl noch nicht 60 Pro- zent der Wahlberechtigten ihre Stimmen ab. Ob nun die nicht ganz programmäßig sich abwickelnden Kriegsereignisse die Vankees veranlassen wird, ihr Wahlrecht stärker auszuüben, läßt sich nicht voraussagen. bleibt auch an sich gegenstandslos, denn der Sieg Roosevelts scheint ja vielen Ame- rikanern sowieso als sicher. Daran dürfte auch die Absicht des Präsidenten, in öffent- lichen Versammlungen aus Sicherheitsgrün- den nicht zu sprechen, kaum etwas ändern. Deutschland aber läßt diesen Komödien-— fiim gelassen ablaufen. denn für den Erfolg seiner Verteidigungsmaßnahmen bleibt es seine geringste Sorge, ob der Bewohner des Weißen Hauses in Washington sich Dewey oder Roosevelt nennen wird. Mögen die innerpolitischen Wahlparolen der Kandi- daten auch von einender abweichen- in der Außenpolitik und in den Kriegszielen muß jeder USA-Präsident von heute und morgen den gleichen Kurs steuern. Und dieser Kurs wird nicht in Washington son— Bekannt-dern in— Wallstreet bestimmt Baustoffe für unsero Bchelfsheime „Behelfsheime bauen“ ist das Gebot der Stunde. Behelfsheime bauen aus Holz, aus Stein und Erde. Was ist natürlicher, als sich Gedanken darüber zu machen. wie man die Trümmerberge unserer großen, zer- störten Städte dem Behelfsheimbau und später dem Wiederaufbau von Wohngebäu- den nutzbar macht? Um so mehr, das uns die Gegebenheiten der augenblicklichen Lage zwingen, auf die Mittel des eigenen Raumes zurückzugreifen. Beauftragt mit der Durchführung der daraus erwachsenden wissenschaftlichen Forschungsarbeiten ist bereits seit gerau- mer Zeit die deutsche Akademie für Woh- nungswesen. Auf Wunsch des Reichswoh- nungskommissars Dr. Ley sucht sie nach Möglichkeiten der Trümmer-Verwer— tung und der Erstellung von Aus- tauschmitteln für Zement. An— läglich einer in diesen Tagen unter dem Vorsitz von Professor Spie gel sattgefun- denen Arbeitstagung legten tätige Mitglie- der der Akademie Denkschriften zu diesen Themen vor. Maßgebende Fachleute berich- teten über ihre Forschungsarbeiten. Der Behelfsheimbau steht im Brennpunkt des Interesses. Es sprachen und nahmen an der Aussprache teil: Professor W. Büning, Berlin, Dr. Ing. Alberti, Technische Hoch- schule Braunschweig, Professor Krüber, Kauffung, Stadtbaudirektor Dr. Hermann, Technisches Prüfungsamt der Stadt Berlin, Professor Dr.-Ing. Garbotz, Technische Hochschule Berlin, Professor Dr.-Ing. Hum- mel, Staatl. Materialprüfungsamt Berlin- Dahlem, Regierungsbaumeister Sautter, Deutsche Akademie für Wohnungswesen, Berlin, Dr.-Ing. Ludovici, Jockgrim. So wird in Zukunft beim Bau von Be— helfsheimen der Ziegelschutt in ver— schiedener Aufbereitung seine Verwendung finden. Er wird ihn in der Form von Stampfbeton das Mauerwerk abgeben. We⸗ sentlich ist sein Verhältnis zum Bindemit- tel Zement. Der Zement selbst- da nicht in ausreichendem Maße vorhanden— wird durch wasserverbindenden Kalk und das neuartige Austauschmittel Filterasche aus Elektrizitäts- und Industriewerken er- setzt. Auch Traß, gemeinsam mit Kalk und gemahlener Hochofenschlacke sowie in gewissem Umfange auch Ziegelmehl und Ziegelsand aus mittel-gebrannten Ziegeln können an die Stelle des Zements treten. Ununterbrochene Forschungsarbeiten er- gänzen hier die bereits vorliegenden Er- fahrungen und das Wissen um Eigenschaf- ten und Anwendungsmöglichkeiten der Austauschmittel, die zum Teil noch nicht geklärt sind. Das Ergebnis der bisherigen Forschungs- und praktischen Auswertungsarbeiten findet seinen Niederschlag in den Richtlinien der Deutschen Akademie für Wohnungswesen zum Behelfsheimbau. Zunächst gibt die DAwW für die Behelfsheimarbeiten in den Gauen die zur Zeit bekannten Erfahrungs- Werte heraus. de K ürnrlugern Vermögenssteuerzahlung ab 10. November 1944 Bekanntlich soll die Vermögenssteuer ab 1945 nicht mehr für Rechnungsjahre, son- dern für Kalenderjahre erhoben werden. Ein Erlaß des Reichsfinanzministers enthält die Ubergangsregelung für 1944. Danach haben am 10. November 1944 abweichend von 5 13 StV als Restzahlung für 1944 zu leisten: 1. diejenigen Steuerpflichtigen, die am 10. Mai und am 10. August d. J. je ein Viertel der Jahressteuerschuld entrichtet haben(Vierteljahreszahler) weiterhin ein Viertel; 2. diejenigen Steuerpflichtigen, die nur am 10. Mai ein Viertel der Jahres- steuerschuld entrichtet haben(Landwirte usw.) die Hälfte und 3. diejenigen Steuer- pflichtigen, deren Jahressteuerschuld 20 RM nicht übersteigt und die deshalb bisher die Jahressteuerschuld in einem Betrage am 10. November 1944 zu entrichten haben, drei Viertel der Jahressteuerschuld. Die Steuerpflichtigen der beiden ersten Gruppen Cierteljahreszahler und Land- wirte) haben also Iit.„Deutsche Steuer- Zeitung“ am 10. November 1944 dieselben Beträge zu zahlen, die nach dem letzten Vermögenssteuerbescheid an diesem Tage källig werden. Die Vermögenssteuer für das Kalender- jahr 1945 ist wie folgt zu entrichten: 1. wenn die Jahressteuerschuld 80 RM nicht über- steigt in einem Betrag am 10. November 1945, 2. wenn sie nicht mehr als 80 RM be- trägt je zur Hälfte am 10. Mai und am 10. November 1945. Die bisherigen Fälligkeitstage vom 10. Februar und vom 10. August fallen hei der Vermögenssteuer weg. Vereinfachung der privaten Kranken- versicherung Die durch den totalen Kriegseinsatz be- dingte Verringerung der Arbeitskräfte in der privaten Krankenversicherung macht auch hier Verwaltungsvereinfachungen not- wendig. Um die sich aus der Einzelbearbei- tung der zahlreichen Rechnungen mit klei- nen und kleinsten Beträgen ergebende Häufung von Arbeitsvorgängen zu ersparen, sollen die von den privaten Krankenver- sicherungsunternehmen ꝛ⁊zu erstattenden Rechnungen erst dann eingereicht werden, wenn sie gesammelt den Rechnungsbetrag von 25 RM und mehr ergeben. Die in den Versicherungsbedingungen oder sonstigen Vereinbarungen etwa enthaltenen Bestim- mungen, wonach das Krankenversiche- rungsunternehmen nichts zu leisten braucht, wenn die Rechnungen nicht innerhalb einer bestimmten Frist nach Ausstellung der Rechnung oder Beendigung der Kranken- behandlung eingereicht sind. sind durch eine Anordnung des Reichsaufsichtsamtes für das Versicherungswesen aufgehoben worden. Eine Benachteiligung der Ver- sicherten tritt also nicht ein. Die Unterneh- mungen werden die Erstattungen auch dann vornehmen, wenn die innerhalb eines Jah- res angesammelten Rechnungen noch nicht den Gesamtbetrag von 25 RM ergeben. Viehzählungen am 4. Dezember Der Reichsernährungsminister hat ange- ordnet, daß die übliche allgemeine Viehzäh- lung im gesamten Großdeutschen Reich am 3. Dezember 1944 stattfindet. Sie ist für die Kriegsernährung und für die Futtermittel- versorgung sehr wichtig. Daher haben sich die Viehhalter so rechtzeitig über ihren Viehbestand zu vergewissern, daß sie den ehrenamtlichen Zählern genaue Auskunft über Zahl, Geschlecht, Altersgruppen und Verwendung der Tiere geben können. Ge— zählt wird jedes Stück Vieh, gleichgültig, wo es sich befindet und wem es gehört, ob gesund oder krank. Der Viehhalter hat durch seine Unterschrift auf der Zählliste die Richtigkeit der Angaben zu bescheinigen. Der Viehhalter ist für die Angaben in jedem Falle verantwortlich, ganz gleich, ob sie von ihm selbst oder von seinem Beauftragten gemacht und unterschrieben werden. Die Angaben werden von den Ernährungsämtern nachgeprüft, wobei sich die Nachkontrolle auch auf die Angaben über das Federvieh und die zahmen Kaninchen erstreckt. Wer falsche Angaben macht, wird unnachsicht- lich und streng bestraft. Außerdem kann die Einziehung der Tiere verfügt werden. Blick übers Land Edenkoben. Am Weingut Steigelmann stieß ein Lastwagen mit einem Zug der Oberlandbahn zusammen. Der Zusammen- prall war so heftig, daß der Führerwagen aus den Gleisen sprang und sich stark be- schädigt quer über die Straße stellte. Auch der Lastwagen wurde schwer beschädigt. Zwei Fahrgäste erlitten Schnittwunden an Kopf und Hals, während die übrigen Per- sonen mit dem Schrecken davon kamen. St. Ingbert. Der 14jährige J. Degel aus dem nahen Oberwürzbach fand dieser Tage eine Stabbrandbombe im Felde, die vom Feind abgeworfen war. Er beachtete alle diesbezüglichen Warnungen nicht und be⸗ schäftigte sich mit diesem Funde, bis die Brandbombe krepierte und ihn so schwer verletzte, daß er sein junges Leben einbüßte. Bensheim(Bergstr.). An der Hessischen Lehrerbildungsanstalt Mitte November eine staatliche Prüfung für Musiklehrer und Musiklehrerinnen statt. Augsburg. Auf Grund umfangreicher kri- mineller Fahndungsmaßnahmen, die auch von der Bevölkerung unterstützt wurden, gelang es, den flüchtigen Raubmörder Horst Frankenberger festzunehmen. Der Ver- brecher ist überführt, die beiden Raubmorde an den Ehefrauen Fischer und Fingerle am 28. September und 8. Oktober in Kempten begangen zu haben. Er sieht nunmehr sei- ner Aburteilung entgegen. SEOERLANN SFIEE Hoher Sieg der Rasenspieler FG Union Heidelberg— Vfk Mannheim:7 P. Das Gastspiel der Mannheimer Rasen- spieler hatte in Heidelberg einige An- ziehungskraft ausgeübt, hatten sich doch auf dem Platze der FG Union Heidelberg einige hundert Zuschauer eingefunden, denen beide Mannschaften ein flottes Spiel boten. Der VfR Mannheim konnte über- raschend auf seinen Urlauber Danner zurückgreifen, der dem Angriffsspiele den nötigen Schwung gab. So überraschte es denn- auch weiter nicht, daß Danner den größten Teil der Porerfolge des VfBß»—— zielte. Im gesamten war die Elf des VIfR, obwohl wieder einige neue Leute eingesetzt waren, gut abgestimmt. Die Leute der Union gaben sich redlich Mühe, ihrem Gegner die Spitze zu hieten. Bis etwa 30 Minuten Spielzeit verstanden es die Heidelberger, die Partie torlos zu halten, bis dann Danner den Torreigen des Spieles eröffnete. Leiter des anständig durchgeführten Spie- les war Gottfrie-Kirchheim. Waldhof bleibt in Front TfTuk Feudenheim— SV Waldhof:3 Onne ihre markanten Säulen wie Pfeif- ker, Schäfer, Markert und Gemsjäger hatten die Feudenbeimer bereits im voraus wenig Aussichten gegen SV Waldhof, der erstmals mit Rube und Nägele antreten konnte, einen Erfolg zu schaffen. Die beiden Käfertaler „Verstärker“ hatten sich gar bald recht gut in das Waldhofspiel eingelebt und formten das Mannschaftsbiid der Waldhöfen vorteil- haff Bis auf Günderoth hatte der Waldhof kahren. Der junge Bauer wirkte wie ein alter und ergänzte die von Schmitt geführte Läu- kerreihe ausgezeichnet. Im Angriff war wie⸗ der Gründler der forsche Reißer. jederzeit gut unterstützt von seinen Nebenleuten. Die Flügelleute Grab und der neugebackene „Ehemann“ Molenda sorgten immer wieder kür die Einleitung schwungvoller Angriffe. Feudenheim konnte sich bei dem stram- men Gegner nicht sonderlich entfalten. Man hatte Pech, daß Bossert bereits nach knapp 10 Minuten angeschlagen wurde, und daß auch auf Weißbarth verzichtet werden mußte. Kaczmarek, Fuchs, Steciky und Lip- poner setzten zwar alle Hebel in Bewegung, auch Feudenheim entsprechend zur Geltung zu bringen, allein alles war am Ende doch vergebliche Liebesmüh. Das Spiel, dem Höhn(08 Mannheim) als Spielleiter vorstand. lief trotz allen kämpfe- rischen Einsatzes anständig, bis kurz vor Schluß sich doch voch ein Mißton einstellten sollte. Grab(Waldhof) und der ausgezeich- nete Feudenheimer Torwart Kaczmarek mußten mit Platzverweis bestraft werden. Die beiden ersten Tore der Waldbhöfer er- zielte Gründler im ersten Spielteil, wäh- rend kurz nach dem Wechsel Rube den dritten Treffer markierte. Die Mannschaften: Waldhof: Wirzbiky; Eisler, Fischer; Nägele, Schmitt, Bauer; Molenda, Niederber- ger, Gründler, Rube, Grab. Feudenheim: Kac-marek; Fuchs, Spo- nagel; Geißler, Steriky, Miltner; Bossert, Geschwill, Lipponer, Schuster, Brocknau. Sp. Töre Pkte. UÜbrigens sein schwerstes Geschütz aufge- SV Waldhof 4 921 8 VfB Manheim 4 14:8 6 VfToR Feudenbeim 36 2 KSGVfL Neckarau/o7 Mhm. 4:10 2 FG Union Heidelberg 3 Schwedischer Rekord im Hammer- werfen Der schwedische Hammerwerfer Erik Johannssen stellte in Umea mit einer Weite von 56,98 m einen neuen Landes- rekord auf. Er übertraf dadurch die alte Bestleistung seines Landsmannes Ericsson aus dem Jahre 1941 um 32 Zentimeter Mit seiner neuen Rekordmarke hat Erik Jo- hanssen sich vom fünften Platz an die Spitze der europäischen Hammerwerfer in diesem Jahr gesetzt. Eine weitere feine Leistung wird von dem schwedischen Speer- werfer Sven Eriksson gemeldet, der in der Pause eines Fußballspieles in Ludvika die großartige Weite von 71.67 m erzielte Schon 2. fHundertjährige Wenn man von den Schützengilden und -vereinen absieht, die oft eine mehrhundert- jährige Tradition haben, dann sind die Turn- vereine unsere ältesten Gemeinschaften für Leibesübungen. Vor 128 Jahren wurde be⸗ reits die HKHamburger Turnerschaft von 1816 gegründet, und im Jahr darauf folgte der Mainzer Turnverern von 1817. Dann dauerte es mehrere Jahre, bis 1824 der TVOffenbach und zehn Jahre später der TV1834 Pforzheim ins Le- ben gerufen wurden. Es folgten im Laufe der nächster Jahre die Turngemeinde Hanau vor 1837, der TVFalkenstein (bei Leipzig) 1840, der TV Auerbach (Vogtland) 1842 und im gleichen Jab der TV Lengenfeld-(Sachsen). Dann ent— standen in schneller Folge im Jahre 3843 nicht weniger als sieben neue Vereine Vor genau huondert Jahren wuchs die Zahl der Neugründungen sogar auf acht, von denen sieben allein ip Sachsen ins Teben gerufen wurden, der achte war der Kieler MTV von 18 44. Wenn jetzt also in diesen Tagen dertjähriges Bestehen zurückblicken kann. dann ist mit ihm die Zahl der Turnvereine. die 100 Jahre und länger bestehen, bereits auf 23 angestiegen. Altester Sportverein in Deutschland ist der 1836 gegründete Hamburger Ru-— der Club. Vor genau hundert Jahren folgte ihm dann in Hamburg der Allge-— meine Alster-Club, dessen hundert- jähriges Bestehen kürzlich begangen wurde. Sport-Allerlei Als fünfter Europäer erreichte in diesem Jahr der schwedische Wurfathlet Erik Johansson im Hammerwerfen die 55- Meter-Marke. Die inofflzielle Bestenliste, hat in der Spitze folgendes Aussehen: . Hein-Deutschland 55.56 m. „Böricsson-Schweden 55,49 m. Karl Storch-Deutschland 55,48 m . Imre Nemth-Ungarn 55,42 m. Erik Johansson-Schweden 55,30 m 245 Das erste deutsche Autorennen hat 1898 in Berlin auf der Strecke Berlin- Potsdam-Berlin stattgefunden. Der sieg- reiche Daimler-Wagen stellte damals einen Rekord“ auf, indem die 54 Kilometer lange Fahrt in 2 Stunden zurückgelegt wurde. 235 Im Jahre 1937. als in den USA Brad- lock Boxweltmeister im Schwergewicht war, —— ◻ ⏑+e. der TV 1844 Freiberg(Sachsen) auf ein hun- wurde selbst in den amerikanischen Rang- listen Max Schmeling an erster Stelle vor Joe Louis geführt. Braddock sollte damals in einem Titelkampf gegen Schmeling an- treten, wurde aber kontraktbrüchig und stellte sich später dann Louis, der auf diese Weise zur Weltmeisterschaft kam, während Max Schmeling um die Chance gebracht wurde, als erster Boxer der Welt den Titel Zum zweiten Male zu erobern. Der Amerikaner JackTorrance, der mit 17,40 m Inhaber des Weltrekords im Kugelstoßen ist, hat sich nach einem Uber- tritt zum Berufssport auch als Schwerge⸗ wichtsboxer versucht. Torrance hat aber auf diesem Gebiete keine größeren Erfolge erzielen können. Als ein Wiener Arzt die erste Fluß- badeanstalt an der Donau errichtete, da be- stand diese„Badeanstalt“ aus einem Floß mit zwei Holzhäusern, die in Kabinen ein- geteilt waren. Von diesen Kabinen aus setzte man durch ein Loch im Fußboden viereckige Gitterkästen in das Wasser und in diesen Gitterkästen durfte dann das„Frei- bad“ vor sich gehen. So wollte es damals die hohe Obrigkeit mit ihren gestrengen Vorschriften. 25 Die Grundidee des Turnens ist von der altgriechischen Gymnastik über- nommen. Der deutsche Ausdruck Turnen geht auf Turnvater Jahn zurück, der diese Bezeichnung vom„Turnieren“ ableitete Wilhelm Dopp gestorben Kreis der Berliner Kportschriftleiter ver- lassen. Der Verstorbene war in erster Linie mit dem Fußballsport der Reichshauptstadt eng verbunden und zählte zu den Senioren unter seinen Kameraden. Frühzeitig fand Wilhelm Dopp den Weg aus der Pfalz nach worden ist. Ungebeugt vom Alter und von schweren Opf-en warb und schrieb er Last bis zuletzt mit jugendlicher Begeisteruns für den Fußballsport. Nach kurzem Kranken- lager hat der Tod dem Feuerkopf die Feder für immer aus der Hand genommen. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. in Bensheim findet Im 70. Lebensjahr hat Wieim Dopp den Berlin, das ihm eine zweite Heimstadt ge- Le,-⸗ 3232333330 Von unserem G An der West schenphase vor de tenden großen Sch zur Stunde gekäm Walcheren, am Süe Aachen und in d mit Erbitterung g gesetzten Truppen groß, daß man v kann, und es geh kämpfe wie auf bereitung neuer Al Maas. S8o ging es auf LNach den neuen im Südosten und C Pbat sich der Ab' satzung weiter ve die Engländer zu sie jetzt selber me tertsten Kämpfe d Reuter-Sonderberic die sich um den Or cheren abgespielt sei, damit vergliche Vier Fünftel der schiffe wurden ve Flotte sei dem sch des Krieges ausges selbst von meiner Nähe der Küste be Schift in Flamme Wolke schwarzen 1 mit fürchterlichem brach oder hillflos trieb. Viele Land Toten, die über De mörderischer Reg EKugeln ergoß sich lang und mehr se nichts als brenner waren sich fortzul * nichtend geschlage Vor dem neuen Ostpreußen: mim Osten hat un preußen zur Ri geführt. Dabei v sche Regimenter Tote, 250 Gefange 56 Panzer und schütze aller Kalil Nördlich davon i am 11. Tag der K sowietischen Durcel rund um die Häfer teidigen sich uns und halten damit licher Divisionen sicherlich schon in der beginnenden G. hen teilzunehmen. Mt der Budape zur Front Im Augenblick k wiets weiter mit e garischen Raum, v Zziel ist. Es sind d die ungarische Ha lebt. Inzwischen i: gen, die sowietisc schon bis an den Verstädte vorgesto angriffe wieder bis zurückzuwerfen. wechselte mehrm: dann endgültig v. bänden zurückerob Donau wurde ein gegen den der Fei ist. Nach Norden linie Budapest-Sz eine durchlaufende die die Sowiets vo den Angriffe richt von den anderen Front, insbesonder oberen Theiß, Krät punkt Budapest G zwingen. Offenbar reits am Sonntag 1 motorisierter Einh stoß auf Budapest formationen stieße wietischen Vorbe brachten damit Pläne in Verwirru wietischen Vorstoſ garische Hauptsta offensichtlich noct Am Freitag kor Straßenbahn bis lichen Stadtrand f ser zu beiden Seit. Kecskemet lichten mre Rohre waren nerischen Himmel Gruppen sowjetisc Budapest flogen, v auszulösen, wobei Alarmsirenen die das Knattern der zeuge mischten. I waagrecht, sie feu