gammlers rzielung von Ein-⸗ iesen Rechtsatz aul efmarken an, 30½ zebnis, daß je derf markensamm- Utigen Tausch von nung zu vergrößern sich bemüht, ein zinne des Umsatz- üt ist jeder Brief- teuerpflichtig, auchk rken nur durch bt. Es widerspreche wenn der berufs atzsteuer bezahlen zaber, der sich da- ögenswerte schaffyf Nirgends im Um- Ausnahmebestim- itigkeit vorgesehen lerfreiheit ist auch rtigt, daß bisher riefmarkensammler l. Die Steuerpflich die Umsätze un- ragsgrenze der zen liegen. Was für gilt, trifkt selbst⸗ den Verkauf von habersammler zu. des Waldbesitzen torholz usw. Statth n auch eine andere gen Bezahlung ent- gefordert werden n Reisig zur Selbst- ch eine zusätzlicheh ngen. Durch diese t daß alle Bevöbf nholz versorgt und eidendeZwecke Hou d. Zur Deckung des rirtschaft wird dar- hkeit auch in wald. verstärkte Heran- ng erfolgen, uni den einzelnen Ort- schlagsmengen auf- Bevölkerung weith sarbeit übernimmt — ach Maßgabe def dersonen die Tätigg ng ganz oder tei- oder sie von Außf achen, ebenso dif gerbetrieben ohng anzuordnen odeſ Auflagen abhängig teren Preisbehördenf ugnisse übertragenf der Festsetzung vonf ehrerlösen. kwaren beschränkt r deutschen Zucker hat, um Transport tversand von Dauer er Wirkung ve ungen dürfen nu Landesbauernscha vom Sitze des He ieferungslagers au endungen sind nu „ als aus verkehrs eine Lieferung jaggons nicht mög on Dauerbackware Waggons oder Sam m Kriegsgeschädig löbelstücke behelf fken will, sind vonß e Vorauszahlungen auszahlungen wer weitere Entschäd nn die Möbelstück ng gestellt werdeng ab diese Möglichh Rdl im Einverneh ganntgegeben. Auchf aberechts bestimmf Zin Runderlaß deß renthält vereinf ir die Zahlung voaf ch behördliche Zahh onto für Bezugsbe Zuverlegung in daf ———— chwindigkeiten be Regel auch mit ge cht umgekehrt. Di fahr, die niemals führen darf, wirkg 3e Leben eines sob. und erlaubt ihm tern, an denen an, utige Zeit läßt⸗ en.“ 4 sind bestimmt auff ggebend und bestä die Leibesübungeif gefahrbetonte Spoff isch von höchsten Schulung und de Leistungsverm' gen herheit geben, ein eben und ganz be⸗ insatz an den Fros sen hat. ner Knabenchor, deif Proben seiner gro verstand sich aber lerischen Aufgaben erknaben waren ahß eh fußballbegeisterh Auckland(Neuseeſ Sängerknaben vonßß -Schulmannschafff erausgefordert, di nit:0 siegreich beg hrestag der Schlachf r von den Turnen mmer mit Erinneg ie Feier wurde aberf rall von der Poliꝝ Kommen, daß in de Jahrhunderts di um die„nicht à0 dhen Feiern duro zu unterbinden. 1 Rhein-Marne-Kanal. — den von Einzelheiten über das Ausmaß der 334333237 ee, „NMW&&&n 7 7 2 5 EINZELVIAEAUTPSPREIS 10 Rrr. NER ZWEIIE AUSGCABE S TADTGEBIIIT MANNIIIM Lothringen Drucek Mannheimer Großdruckerei Gmbf zuzüsglich Bestellgeld.- Z. Z. ist Anzeigenpreisliste Nr 14 gültig. ois Winbauer, Berliner schriftleitung Sw 68. Charlottenstraße 82. Verlag: Hakenkreuzbanner verlag und Hruckerei GmpH., Mannheim, R 3, 14. Anzeigen und vertrieb: Mann- heim. R 1.-6 Fernsprech-sammeinr 84 165. Verlassdire ktor: Ur Walter Mehls(2. Z. 1. Felde) Stellv.: Emil Laub. Urschelnunssweise sechsmal wöchentlich. Träger frei Haus.- RM. durch die pPost 1,70 RM Hauptschriftleiter: Fritz Kaiser. Stellvertr.: Dr Al Bezugspreis: Durch 3 5 4 Die panzerarmeen marschieren zur entscheidenden Schlacht auf Beide Seiten werfen fortgesetzt Verstätungen in den Kampf Von uns. Berliner Mitarbeiter) G. s. Berlin, 11. Nov. Am dritten Tag der Schlacht in Lothring en hat sich der Kampf seit den frühen Mor- genstunden zu außerordentlicher Heftigkeit gesteigert. Als die Nacht zum Samstag hereinbrach, erzitterte die Erde unter dem Geschütze. Zum erstenmal sind am Freitag hundertfachen Donner ungezählter schwerer auch deutsche und amerikanische Panzer- kräfte aufeinandergestofen. Aber es handelte sich erst um die Gefechtsberührung der Spitzen, die Hauptkräfte sind noch nicht aufeinandergeprallt, so daß die Panzer- schlacht noch bevorsteht, wenn sie nicht be reits entbrannt sein sollte. in dem Augen⸗ blick, in dem der Leser diese Zeilen in sei ne Hand bekommt. Die angreifende 3. USA-Armee umfaßt 11 Divisionen, davon sieben Infanterie- und vier Panzer-Divisionen. In unmittelbarem Angriff waren bis zum dritten Schlachttag vier Infanterie-Divisionen, dazu die 4. Pan- Zzer-Division, die über den Delmer Höhen- rücken rollte, und die 6. Panzer-Division, die auf der Straße von Pont--Mousson nach St. Avold bis zum Dorf Buchy vor- Wwärts kam. Bis jetzt greifen 600 USA- Panzer an, von denen bereits zwischen Pont--Mousson und Salzburgen minde- stens 60 abgeschossen sind. Beide Seiten haben am Freitag Verstär- kungen in die Schlacht geworfen, die auf einer Breite von 90 km zwischen der luxem- burgischen und lothringischen Grenze und dem Rhein-Marne-Kanal ostwärts Nancy an Kampfwucht immer weiter steigt und en 5 21 bisher ihren Höhe punkt zweifellos nochnicht erreicht hat. Nördlich Delme und Salzbur- gen trommelten seit der ersten Stunde der Offensive die Amerikaner aus vielen hun- dert Rohren auf die deutschen Stellungen. Dann wurde hier auch die 4. Panzerdivision mit Stoßrichtung Nordost angesetzt. Aller- dings sah sie sich bald gezwungen, ihre Hauptfront nach Osten zu wenden, da wir zur selben Zeit einen starken Gegeneangriff in die Flanke der Amerikaner durchführten. Dabei wurden mehrere Orte von uns zu- rückerobert und dem Feind erhebliche Ver- luste beigebracht. Bei der Rückgewinnung des Dorfes Viviers vernichteten Grenadiere mit der Panzerfaust vier Sherman-Panser und vier gepanzerte Schützenwagen. Zusam- mengefaßtes deutsches Artilleriefeuer zer- kämpfe toben im Wald von Salzburgen und im Wald von La Roche. Am Nordflügel der sSchlacht, also nördlich Metz, sind die Amerikaner um die Mosel gehen weiter. Südlich Diedenhofen brachte ein deutscher Gegenangriff einer größeren übergesetzten Kampfgruppe der Amerikaner eine blutige Schlappe bei. Ein Gegenangriff gegen den Brückenkopf von Malling zwang die Amerikaner zur wilden Flucht unter Zurücklassung zahlreicher Waffen. Im Mittelteil dieser langgestreck- ten Kampffront, also vor Metz, greifen die Amerikaner nicht an, da sie nach den Er- fahrungen der vorangegangenen Wochen einen Frontalangriff wohl für aussichtslos halten und deshalb anscheinend an beiden Flügeln den Durchbruch versuchen, in der Hoffnung, so Metz umfassen zu können. Der Durchbruch ist ihnen aber auch am dritten Offensivtag nicht gelungen. An allen anderen Teilen der Westfront ist die Kampftätigkeit nur von geringer örtlicher Art. Auch in den Vogesen, wo Schnee und Sturm den Winter eingelei- tet haben, ist die Kampftätigkeit weiter ab- geflaut. Diedenhofen die Amerikaner Zzurückgeworfen An der übrigen Lothringer Front wechselvolle und erbitterte Kämpfe/ Sowjetangriffe am Dukla- Paß abgewiesen/ Auflebende Ka mpftätigkeit in Ostpreußen/ Fortsetzung der Terrorangriffe Aus dem Führerhauptquartier, 11. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der lothringischen Grenze versucht der Feind mit zwei starken An⸗ griffskeilen, Metz von Norden und Süden Zzu umfassen und aus unserer Front heraus- zubrechen. Der Schwerpunkt der Kämpfe liegt hierbei zwischen Seille und dem Südlich Diedenhofen wurden die Nordamerikaner wieder über die Mosel ge- worfen und das rechte Flußufer vom Feind gesäubert. Flußabwärts schlossen Volks- grenadiere den feindlichen Brückenkopf nordöstlich Königsmachern ein und dräng- ten den Gegner weiter auf die Mosel zu- rück. Im Kampfabschnitt nor döstlich Deil- me wichen die amerikanischen Verbände vor den Gegenangriffen unserer Reserven. Im Raum von Chateau-Salins verstärkten sich die feindlichen Panzerkräfte weiter und konnten nach erbittertem Ringen über die Stadt hinaus Boden gewinnen. sSie ver⸗ loren jedoch durch unsere erbitterte Ab- wehr 52 Panzer. Das Feuer der Vergeltungswaffen auf London und Antwerpen wurde fortge- setzt. Im Etruskischen Apennin mach- ten unsere Truppen bei erfolgreichen Unter- nehmen zahlreiche Gefangene der., 46. und 78. englischen Infanteriedivision. Im Kampf- V2 wütet im Antwerpener Hafen Berlin, 11. November. Wie das Deutsche Nachrichtenbüro zu dem Beschuß von Antwerpen durch vI und vV2 erfährt, sind vor allem in den Docks und Hafenanlagen schwere Schäden entstanden. Hier wurden insbesondere das Defevre-Dock und das in der Nähe gelegene Kempisch-Dock getroffen. Die amtierende Hafenbehörde sah sich gezwungen, nach den Detonationen sofort umfangreiche Maß- nahmen vorzunehmen, um ein Bekanntwer⸗ angerichteten Schäden zu verhindern. Auch aus den Stadtteilen Deurne, Borge- hout und Berchem werden umfangreiche Zerstörungen gemeldet. An einzelnen Grohbauten wurden die Nationalbank und der Sportpalast sowie die nähere Um- gebung dieser Gebäudekomplexe stark in Mitleidenschaft gezogen. Ganz e Häu- serreihen flelen hier den völlig über- raschend und lautlos herabsausenden V2- Geschossen zum Opfer. Große Teile der Bevölkerung von Antwerpen sind nach den Detonationen auf das Land geflohen. Ge⸗ fangene, die Mitte Oktober bei Antwerpen lagen, berichteten, daß sie dort mehrfach schwere Explosionen nach dem Einschlag von fliegenden Bomben sowie ungeheure Detonationen, die aus nicht geklärter Ur- sache erfolgten, gehört hätten. Die Wirkung des Luftdrucks sei sehr stark gewesen. In weitem Umkreis von den Einschlagstellen seien Fensterscheiben geplatzt und Türen eingedrückt worden. Ein Gefangener hörte an einem Tage drei schwere Detonationen und sah bei einer derselben eine schwarze Rauchwolke am Horizont aufsteigen. Ein anderer Gefangener hat an einem Tage sechs derartige EFxplosionen in Antwerpen miterloht. Andore bniehten von drei oder vier Detonationen, die in kurzem Zeitraum nacheinander erfolgten. raum südlich Forli zerschlugen sie einen Ubersetzversuch britischer vVerbände über den Rabbi und brachten Ansriffe des Fein- des am Westrand der Stadt zum Seh en wurden unsere Marschbewegungen planmäßig fortgesetzt. Mehrere Banden- gruppen wurden unter schweren feindlichen Verlusten zerschlagen. In Ungarn schränkte regnerisches Wetter die Kämpfe ein. Vvor Budapest verbesserten unsere Truppen ihre Stellun- gen im Angriff. Nördlich der mittleren Theiß wurden die angreifenden Bolschewi- sten abgewehrt und mehrere Einbruchs- stellen, die aus den Vortagen verblieben waren, durch Gegenangriffe eingeengt. Nach heftiger Feuervorbereitung erneuer- ten die Sowiets ihre Angriffe westlich des Lupkower- und des Dukla-Passes. Sie blieben im Feuer vor unseren Bergstellun- gen liegen. Im ostpreußischen Grenzgebiet lebte die Gefechtstätigkeit wieder auf, Auf- klärungsvorstöße der Bolschewisten beider- seits der Rominter Heide scheiterten. feuer und Bomben erlitt die Zivilbevölke- rung Verluste. Der Gegner verlor 21 Flug- zeuge, in der Mehrzahl viermotorige Bomber. Besonders haben sich ausgezeichnet: Die in der Aegäis eingesetzten Verbände der Kriegmarine haben seit dem Jahre 1941 trotz ständig zunehmender feindlicher Gegenmaß- nahmen die Seeverteidigung der stark geglie- derten griechischen Küste und die Versorgung der zahlreichen, weitverzweigten Inseltütz- punkte sichergestellt. Die gleichen Einheiten sicherten auch die Absetzbewegung aus der Aegäis trotz stärkster feindlicher Angriffe auf See und aus der Luft und führten in auf- opferndem Einsatz die Rücktransporte der Truppen und des Materials durch. churchilt und Eden in Paris Eine ausgedehnte Wunschliste des französischen Generals Stockholm, 11. November. Wie Reuter meldet, flogen Churchill und Eden am Freitag in Begleitung einer Anzahl hoher Regierungsbeamter nach Paris. Nach amerikanischen Meldungen wird de Gaulle bei Churchill, um seine Dankespflicht an Moskau, das den Weg für seine Anerken- nung in Amerika und England freigemacht hat, abzustatten, verlangen, daß in das euro- päische„Sicherheitssystem“ auch die So— wejts eingeschlossen würden. De Gaulle ver- langt also ein„dauerndes Bündnis mit Großbritannien, den Sowiets und Frankreichs“ natürlich mit voll- kommener Gleichberechtigung Frankreichs, wobei er außerdem große amerikanische und Auch wir geloben:„Miemals heimkehren ohne Schild'“ britische Waffenlieferungen zur Ausrüstung Frankreichs fordert. Bei dem Besuch Churchills und Edens in Paris werden auch noch andere Wünsche de Gaulles behandelt werden, die Sprien und den Libanon betreffen. Nach Presse- meldungen aus Kairo wünscht de Gaulle endgültig die Frage zu klären. welcher Rang Frankreich und Großbritannien in der Le- vante zukommt. Großbritannien wolle Frank- reich das Recht zugestehen. in der Levante eine ähnliche Rolle zu spielen. wie Groß- britannien im Irak. Aber Frankreichs For- derungen gehen weiter und so wird auch in dieser Frage Churchill allerlei Schwierig- keiten in Paris vorfinden. 0 schlug Mittwoch Stellungen der Amerikaner und fügte ihnen schweren Schaden zu Nah- nicht weitergekommen. Die heftigen Kämpfe Brückenköpfe am Südufer der Mannheim, 11. Nov. Ueberall im weiten Deutschen Reich sind in den vergangenen Wochen die Bataillone des Volkssturmes formiert worden. In ei- ner Zahl, die jede Erwartung und Schät- zung weit hinter sich läßt. sind die aufge- rufenen Männer und Jünglinge dem Ap- pell des Führers gefolgt. Das Führerkorps, in dessen Händen die Ausbilduns des neuen Millionenheeres an der Seite der deutschen Wehrmacht liegen wird, steht. ausgerichtet auf seine Aufgaben, schon in allen Gauen. Bei den Erfassungsappellen der Mannschaf- ten bot sich das Bild einer echten Volks- erhebung. Da standen im Glied nebeneinan- der: der Taglöhner und der Betriebsführer eines großen Industriewerkes; der Strecken- wärter und der Bürgermeister; der Re- gierungsrat und der Zeitungsverkäufer; der Kreisamtsleiter der NSV und der Eisendre- her; der Großkaufmann und der Landar- beiter; der Bauer und der Lehrer; der Post- schaffner und der Handelskammerpräsident; der Handwerker und der Ingenieur; der sechzehnjährige Junge von der Oberschule und der weißhaarige Weltkriesssoldat von 1914-18; der„Ungediente“ mittleren Jahr- ganges, zum ersten Male in Reih und Glied einer soldatischen Gemeinschaft neben dem Kriegsversehrten aus einem der Feldzüge von 1939-44: Alle mit den gleichen Rechten und Pflichten, so wie der Führer es befoh- len hat. Ansehen und Sonderrechte des Standes und des Berufes zählen hier genau so viel wie Titel, Vermögen und Konfession, näm-— lich nichts! In dieser Kampf- und Not- gemeinschaft hat jeder nur eines zu sein: Soldat und Kamerad. Und befehlen soll nach dem Willen des Führers, wer selbst das beste Vorbild in den soldatischen Tu-— genden des Gehorsames, der Tapferkeit und der Standhaftigkeit geben kann und gleich- zeitig über ein möglichst hohes Maß von Fronterfaͤhrung und Vertrautheit mit den Waffen und Kampfbedingungen des moder- nen Krieges verfügt. Wem solche Befehls- gewalt nicht übertragen wird, der dient als einfacher Volkssturmmann im Glied, ohne Rücksicht auf einen früher erworbenen sol- -datischen Dienstgrad. Das sich er armee nach dem Willen Adolf Hitlers ist Gesicht der auch darin unverkennbar. Viele Männer des Deutschen Volkssturmes werden in diesen Tagen auf die Fahne des Reiches vereidigt werden, die auch die Sturmfahne der nationalsozialistischen Re- volution ist. Eine große Zahl von ihnen hat einen Treueid auf Führer und Reich bei anderer Gelegenheit schon früher ge- schworen; der eine als Mitglied der Partei oder einer ihrer Gliederungen, der andere als Beamter, der dritte als Arbeitsmann oder Soldat. Sie werden als Männer des Volkssturms von neuem die Schwurhand heben gemeinsam mit den Kameraden, die in schwerer Notstunde des Volkes und Vaterlandes zum ersten Male den Eid der Treue und des unbedingten Gehorsams lei- sten werden. Unter Gottes Zeugenschaft Es ist ein Grundzug des Wesens deut- scher Menschen, daß sie metaphysische Dinge sehr ernst und schwer nehmen. Das gilt in besonderem Maße für alles, was den Gottglauben berührt. Also auch für den Eid; denn er ist die Anrufung der Zeugenschaft Gottes. Wenn der deutsche Mann schwört, dann ist das für ihn nicht nur ein feier- liches Versprechen und Bekenntnis, das je- derzeit wieder zurückgenommen werden könnte, sondern eine bleibende Bindung des ganzen Menschen in Tun und Lassen, aus freiem Herzen und mit klarem Willen übernommen unter den Augen des Schöp- fers aller Dinge. So unvergeßlich wie die Feuertaufe, in der er seinen Eid zum ersten Male erhärten mußte, ist für jeden deutschen Soldaten ein Leben lang auch die feierliche Stunde, in der er mit erhobe- ner Schwurhand sich selbst bedingungslos — Der Gauleiter vor Frontoffizieren über die deutsche Sendung in diesem Weltkampf Straßburg, 10. November. Am Abend des historischen 9. November sprachen Gauleiter Robert Wagner und der Oberbefehlshaber einer an der Vogesen- front eingesetzten Armee vor Frontofflzieren über den Sinn und die Aussichten des ge-— genwärtigen Krieges. Der Gauleiter wies zu Beginn seiner Rede darauf hin, daß Li- beralismus und Demokratie zunächst in ihren Grundkräften gesunde Reaktionen auf die geistige und seelische Vergewaltigung durch die mittelalterlichen Mächte gewesen sind. Ebenso haben sich Millionen Arbeiter aller Völker in gutem Glauben dem Marxis- mus angeschlossen, weil sie sich aus der bürgerlichen Gesellschaft ausgeschlossen fühlten. Erst durch das Judentum sind diese Ideen verfälscht und mißbraucht worden. In der hierdurch entstandenen Krise stehen wir heute. Es ist eine Krise, welche die ganze Welt ergriffen hat. Sie hat auch den gegenwärtigen Weltkrieg ausgelöst. Diese Weltkrise zu überwinden und da- mit einen allgemoinen Veriüngnmngan-»oß herbeizuführen, ist die deutsche Mission der Gegenwart. Darum kann, so sagte der Gau- leiter, jeder Deutsche nur ein politi- s cher Deutscher sein, jeder Soldat nur ein politischer Soldat und erst recht jeder Offlzier nur ein politischer Offlzier. Was heute nicht einen festen Stand besitzt, muſß im Werden einer neuen Welt zusam- menbrechen. Man mag persönlich zur alten bürgerlichen Welt stehen wie man will: Ihr Untergang ist gewiß. Der heutige Kampf gegen Demokratie und Bolschewismus ent- spricht dem innerpolitischen Kampf, den der Nationalsozialismus durchzufechten hat. und dessen Ausgang als Vorzeichen für die gegenwärtige Auseinandersetzung auf den Schlachtfeldern gewertet werden kann, mag bei oherffächlicher Betrachtung das rein zahlenmäßige Kräfteverhältnis auch obenso zweifelhaft erscheinen wie damals. Was uns heute einen mächtigen Impuls verleiht, ist der Wille der Nation, endlich das Recht zu erhalten, das die anderen schon längst als selbstverständlich für sich in Anspruch senommen haben, das Recht ayf ein Reich eigener Nation. Der Natio- nalsozialismus stellt die Verkörperung einer revolutionären geschichtsvollendenden Kraft dar. Dem hat das feindliche Lager nichts Ebenbürtiges entgegenzustellen. In der Person des Führers sehen wir die lebendige Verkörperung unserer Siegesgewißheit. Ge- rade in Krisenzeiten bewähren sich un⸗ bedingter Glaube und unerschütterliches Vertrauen. Dieses Vertrauen aber haben die Partei, die Wehrmacht und die ganze Na- tion. Auch die rein materiellen Faktoren rechtfertigen unsere Siegeszuversicht. Der Gauleiter verwies hier auf die im Gang befindliche völlige Umbewaffnung unserer Wehrmacht und den Zug um Zug erfolgen- den Einsatz der neuen Geheimwaffen. Wir hesitzen auch genug Soldaten, um den Krieg Zzu gewinnen. Wir besitzen vor allem die meisten schöpferischen Persönlichkeiten auf allen Gebieten. Es wird deshalb auch die Zeit kommen, in der wir dem Feind wieder angriffsweise entgegentreten. Es käme nur darauf an, daſ jeder Deutsche in diesem Kampf die unbedingte Standhaftigkeit be- weise, die einmal den germanischen Kampf. spruch geprägt habe:„Wir wollen nach der Schlacht heimkehren, entweder mit dem Schild oder auf dem Schild, aber niemals ohne den Schild.“ fllt MannheimerSeltung AUF KRIEGSDAUER MIT DEM„HB“ Z2 USAMMENGELEGT Der Schwur aus freien fletaen dahingab an die heilige Sache des Vater- landes. Dieser Augenblick der inneren Wandlung des Zivilisten zum Soldaten greift gerade echten und unverbildeten Menschen tief ins Gemüt. Es braucht sich keiner einen Weich- ling schelten, wenn er auch als reifer Mann die Worte des Fahneneides nur mit gepreß- ter Stimme und trockener Kehle nachspre- chen kann. Wer es erlebt hat, weiß, daß solcher Ergriffenheit nichts beigemischt ist von einer unmännlichen Furcht vor dem Tod auf dem Schlachtfeld. Was einen an— ständigen Kerl in solcher Stunde überwäl- tigt, ist Ehrfurcht vor der Majestät des Gottesbefehls, der mächtig in der eigenen Brust aufsteht, um als heiliges Recht und harte Pflicht zu bestätigen, was Volk und Vaterland von jedem Einzelnen der schwö- renden Gemeinschaft fordern. Stunde der Wandlung Diese Tiefenwirkung des Fahneneides ist Zzwar nicht ganz unabhängig, aber sie wird auch nicht ursächlich hervorgerufen von Sinneseindrücken eines äußeren Feierrah- rahmens. Bei der Vereidigung der Männer des Deutschen Volkssturmes werden im äu- Beren Bild der Schwurgemeinschaft vielfach die einheitliche Kleidung, die Stahlhelme, die erstmals getragenen eigenen Waffen, die blinkenden Säbel salutierender Offlziere und noch eine ganze Reihe anderer Dinge fehlen, die sich dem jungen Rekruten als erstmalige Erlebniseindrücke bei der Vereidigungsfeier mit einzuprägen pflegen. Trotzdem wird jeder Volkssturmmann die Wandlung eines bunten und wilden Haufens von Zivilisten zu Soldaten spüren. Vor unseren Augen werden die Bilder verwüsteter deutscher Grenzdörfer und das Schicksal bestialisch geschändeter und hingemordeter deutscher Menschen in Ost und West stehen: Unab- weisbare Zeugen für den Zwang unserer männlichen Wahl zwischen bedingungslosem Kampf und Untergang in Schande und Tod. uns daran erinnern, wie sehr wir in unserer Tagesarbeit alle Kräfte anspanner: müssen, um all das schnell und reichlich in die Hände von Millionen Soldaten der Wehr- macht und des Deutschen Volkssturmes zu in 3* C r 8 11 0 8 23 eh Wenn mitten in die feierlich Fereidigung die Heultöne der Sirenen und das Gelärm der Motoren und Bordwaffen feindlicher Flug- Zzeuge einfallen, so kann uns auch dies nur daran mahnen, wieviel noch geschehen muß, um unseres Volkes Not und Gefahr ent- scheidend zu wenden. Befehl und Auftrag des Führers an das bisher größte Aufgebot der Wehrkraft un- seres Volkes sind klar: Keine Stunde kriegs- wichtiger Arbeit darf versäumt werden, vnd trotzdem muß jeder waffenfähige deutsche Je n dernen Krieges soweit ausgebildet sein, daß Volkssturmbataillone überall, wo dies ört- lich notwendig wird, die Heimaterde mit der verteidigen können. Der inneren kämpferi- schen Haltung des Mannes kommt dabei ent- scheidendes Gewicht zu. Sie läßt zich im Gegensatz zum Schießen mit MG und Pon- zerfaust weder einüben noch vorexerzieren oder auswendig lernen. Sie muß zwar, worauf unser Gauleiter Robert Wagner mit besonderem Nachdruck immer wieder hin- gewiesen hat, vom Ausbildungs- und Füh- rerkorps des Deutschen Volkssturms bei- spielhaft vorgelebt werden. Aber daß sie vom Einzelnen dann auch wirklich nach- gelebt wird, kann durch keine noch s0 strenge Zucht- und Strafordnung allein er- zwungen werden. Dazu bedarf es gerade in einer Truppe, die sich vor ihrem Aufgebot zum Kampf immer nur für wenige Stun- den zur soldatischen Gemeinschaft zusam- menfindet, mehr als der Furcht vor harter Strafe für jede Zuchtlosigkeit. Der Zwang zur kämpferischen Haltung darf nicht von a uBen, er muß von innen kommen eus dem Geist der Freiwilligkeit und der fana- tischen Uberzeugung des guten Rechtes, das wir in einem Weltanschauungskrieg ohne Gnade zu verfechten haben. Das aber heißt: Die Männer des Deutschen Volks- sturms müssen nicht nur Roboter in der Handhabung mo- derner Kriegswaffen sein. Auch sie und gerade sie müssen erhärten, was ein als Publizist sehr bekannter hritischer General- major dieser Tage mit offensichtlichem Migbehagen über den Kampfgeist unserer Soldaten an der Westfront festgestellt hat: „Sie sind Träger eines unüberwindlichen Glaubens. Mit unserer Uberlegenheit an technischen Waffen können wir zwar die Menschen töten, nicht aber die Idee und den Geist, der sie beseelt Das Vorbild Der britische General sprach von der Ordnungsidee der nationalsozialistischen Revolution, der die kapitalistische Reaktion nur eine geistige Bankrotterklärung und ihr jüdisch-bolschewistischer Partner nur abgestandene Phrasen einer proletarischen Weltrevolution des Chaos entgegenzusetzen haben. Der geschichtliche Sinngehalt des 9. November 1923 ist in diesen Tagen der Erhebung aller wehrfähigen Männer des Reiches Vorbild und Leitstern unseres gan- zen Volkes. In den Männern, die damals den Marsch zur Feldherrnhalle angetreten haben, war der Geist der Freiwilligkeit und der bedingunsslosen Treue zum Fahneneid der jetzt die Millionenmannschaft des Deut- Die waffenlosen Männer im Glied werden Mann an den wichtigsten Waffen des mo- Verbissenheit altbewährter Frontsoldaten politische Soldaten, schen Volkssturmes härten und läutern muß, beispielhaft lebendig. Auch damals schon stand die Gefahr einer Ueberflutung des Reiches und des ganzen Abendlandes durch die Sturzwelle bolschewistischer Blutherrschaft drohend vor unseren östli- chen Grenzen. Sich aus Becuemlichkeit und Feigheit über diese Gefahr hinwegzu- täuschen, war damals allerdinas noch viel leichter möglich als heute. wo die tollwü⸗ tige Soldateska der jüdischen Henkerdik- tatur in Ostpreußen eine Schandtat an die andere reiht. Heute, wo Europas morsche, bürgerlich-reaktionäre Staatenwelt gleich reihenweise dem organisierten Unterwelt- verbrechertum anheimfällt. das von den beiden Gangsterzentralen des Weltjuden- tums in Washington und Moskau als Schritt- macher ihrer verbrecherischen Pläne seit Jahren ausgehalten und jetzt entfesselt wurde, erweist jeder Tag von neuem die ge- schichtliche Größe des Mannes. der diese Gefahr früh genug erkannt und die Lösung der sozialen Frage auf nationaler Grund- lage mutig und entschlossen in Angriff ge- nommen nat. Er hat damit- niemand kan:. dies heute mehr übersehen- den elnzi- gen Weg beschritten, um das ausgeblutete und ausgehungerte deutsche Herz Europas noch einmal gesund und stark genug zu machen für die Abwehr des Anschlags einer von langer Hand vorbereiteten kapitali- stisch-bolschewistischen Judenallianz gegen die nationale Freiheit aller Völker. Wir Heutigen haben diese Vorgänge rings Um uns als blutige Wirklichkeit vor Augen. Das heisere Geschrei der gegen unser ganzes Volk gerichteten Vernichtungsparolen klingt uns täglich in den Ohren. Die Untiere aus der jüdischen Herdendressur des Osfens, die in der ostpreußischen Grenzmark wüteten, haben Kinder und Frauen geschändet und ermordet, ohne nach der politischen Uber- zeugung ihrer Opfer zu fragen. Es genügte ihnen zu wissen, daß es Menschen deutschen Blutes waren. Mehr noch: Sie haben ihre von jüdischen Kommissaren aufgestachelte sadistische Mordgier auch an französiscnen Kriegsgefangenen ausgetobt, die bei ostpreu- Bischen Bauern zur Landarbeit eingesetzt Waren. Kein Deutscher kann sich noch ein— reden, der Haß unserer Feinde geite„nur“ den Nazis, kein Europäer seine Zuflucht zur Illusion nehmen, es gehe in diesem Welt-— kampf„nur“ um die Vernichtung des deut- schen Volkes. Es gibt an den Greueltaten bolschewistischer Horden nach den Zeugen- erhebungen einer internationalen Kommis-— sion nichts mehr zu deuteln, so wenig wie an den Schandtaten amerikanischer Gans- ster in den Gren-dördern des Kampfraumes von Aachen. Die Antworten, die das Schwei- zer Volk und die Spanier auf die Spul- wurmanwandlungen ihrer politischen Füh- rungen gegenüber dem jüdisch-bolschewisli- schen Moloch entgegennehmen mußten, sind unmißverständlich. Die Schüsse der jüdi- schen Mörder auf einen Vertreter der briti- schen Regierung, der sich noch nicht ganz damit abgefunden hatte, daß Englands po-— litische Entschlußfreiheit dort aufhört. wo die jüdische Weltpolitik es für richtig hält, Waren auch nicht zu überhören. Unsere leichte Wahl Als die Marschierer des 9. November 1923 mren Eid auf die Fahne der nationalsozia- listischen Revolution ablegten. konnten sie sich noch mit einem gewissen Recht eine freie Wahl zwischen einer beouemen Feig- heit und den Gefahren eines dem rechnen- den Verstand aussichtslos erscheinenden Kampfes einreden., Sie haben trotzdem mit kreien und gläubigen Herzen die Schwur- hand erhoben und ihren Eid in guten und bösen Tagen mit der Treue germanischen Wesens gehalten. Den Deutschen unserer Zeit macht ein hartes Schicksal die Ent- scheidung leichter. Jeder weiß heute: Für uns wäre die Feigheit gleichbedeutend mit der sicheren Vernichtung unseres Vol- kes, mit der Schändung unserer Frauen und Töchter, mit dem Verhungern unserer Kin- der, mit dem eigenen Tod in Schande, gün- stigstenfalls mit dem elenden Verenden in irgend einem Zwangsarbeitslager unter der Knute entmenschter jüdischer Bluthunde. Hinter uns sind alle Brücken abgebrochen. Wir wissen aber auch: Folgen wir dem Ruf der Ehre und der Pflicht. erfüllen wir den Befehl des eigenen Gewissens, wenn nötig bis zum Einsata des Lebens, verschwören wir uns, durch unseren Fahneneid freiwillig dem Kampf gegen die Mächte des Chaos und der Finsternis, dann gehen wir den einzigen Weg, auf dem unser Volk noch Aussicht auf Rettung seines Lebens hat. So nur kann es uns gelingen. unseren Kindern und dem Teil der abendländischen Mensch- heit, der noch ein Leben in Freiheit ver- dient, noch einmal das Tor in eine bessere Zukunft des gesicherten Friedens zu öffnen. Je bedingungsloser wir uns diesem Auf- trag des Schicksals hingeben. um so siche- rer werden wir ihn lösen. Ein neues Zeit- alter, das Jahrhundert des nationalen So- zialismus, die Ueberwindung der jüdischen Tollwut in all ihren Spielarten universali- stischer Herrschaftsformen durch die Prin- zipien einer zucht- und maßvollen Zusam- menarbeit und Verständigung der Völker, wird unter furchtbaren Schmerzen und We- hen geboren. Wir stehen in diesem Kampf als Bannerträger einer großen Zukunft, an der jeder von uns unvergänslich teilhaben wird, ganz gleich, ob er sie als Einzelmensch leiblich noch für ein paar Jahre erlebt oder nicht. Aus diesem unerschütterlichen Glau- pben schwören wir Treue dem Mann, ohne den unser Deutschland in den Flammen dieses Umschmelzungsprozesses der Mensch- heit längst zur Schlacke verbrannt wäre; und Treue dem Reich. das sich als die Keimzelle einer neuen Völkerordnung er- wiesen hat. „Wir haben nur die Wahl. Eeichsvolk oder Hundstöfter zu sein.„Schön“ ist das nicht, aber über dem Genehmen steht das Not- wendige. Und das Notwendige hat seit An- beginn die Eigenschaft, diejenigen zu zer- reiben, die in seine auserwählenden Hände kommen.“ Diese Worte des am 11. Oktober 1943 als Gefreiter an der Ostfront gefallenen hoch- begabten deutschen Historikers Karl Ri- chard Ganzer stehen in einem seiner letzten Feldpostbriefe. Sie sind geeignete Leitworte für jeden, der in diesen Tasen die Hand zum Fahneneid erhebt. Sie sind Zeusnis jener heiligen Nüchternheit des deutschen Heidentums unserer Zeit, die unseren Feinden immer wieder neue un'ös- bare Rätsel aufgibt. An dieser Kraft der deutschen Seele werden sie am hFnde auch scheitern. Fritz Kaiser V2 teibt churchil aus seiner Höhle heraus! Verlegene Geständnisse nach verzweifelten Versuchen der Geheim haltung Von unserem Berliner Mitarbeiter) G. S. Berlin, 11. November. Zwei Tage, nachdem der OKW-Bericht die erste Meldung über den Einsatz von V2 herausgegeben hatte, liegen zwei neue wich- tige Tatbestände vor: erstens: wir wissen nun, daß auch der Hafen von Antwerpen unter dem Feuer von V 1 und V 2 liegt; -um anderen hat die englische Resieruns ihre bisherige Verschweigungstaktik auf Grund der deutschen Veröffentlichung nicht mehr beibehalten können. Churchill sah sich gezwungen, vor dem Unterhaus eine Erklärung abzugeben. Ahnlich wie seinerzeit bei V 1 ist nun auf die Taktik des Verschweigens der Abschnitt der Ver- harmlosung gefolgt. Aber wir haben allen Grund zu der Annahme, daß auch dieser Abschnitt,schneller, als es den Engländern lieb ist, beendet sein wird. Nicht nur in London zeugen tiefe Trich- ter und umfangreiche Zerstörungen von der Wirkung von ùↄV 2, auch in Paris sind Proben der Durchschlagskraft zu sehen, vor allem aber im E von Antwer- pen. Seit Wochen greift der weitreichende Arm der deutschen Fernwaffe in unregelmäßigen Stößen diesen wichtigen Hafen an. Daß man deutscherseits die Methode gewählt hat, hierüber genau wie über den Einsatz von V 2 gegen London, erst nach längerer Zeit eine Mitteilung zu machen. läßt darauf schließen, daß die deutsche Führung sehr methodisch vorgeht und Veröffentlichungen über den Einsatz der-Waffen 100prozentig unter militärischen Gesichtspunkten sieht, ——— wenn das auf Kosten der Propaganda geht. Die Beschießung von Antwerven gibt den ersten Hinweis auf die Einsatzmäslichkeiten der fliegenden Bomben im frontnahen Be⸗ reich. Ein neuer Abschnitt in der Anwen⸗ dung dieser waffentechnischen Revolution. die die Entwicklung der-Waffen bedeu- tet, hat damit begonnen. Bei einer kommenden Steiserung des Beschusses wird der für den anglo-amerika- nischen Nachschub so wichtige Hafen von Antwerpen wohl so bombardiert werden. daß er für Ausladungen von Truppen und Material wenig in Frage kommen dürfte.“ Die operative Bedeutung dieses Beschusses liegt damit auf der Hand. Die Briten haben in den letzten Wochen 20 000 Soldaten ge- opfert, ungerechnet die noch weit größere Zahl an Verwundeten, um die Hafeneinfahrt von Antwerpen freizukämpfen. Jetzt haben sie den Hafen frei, aber er liegt unter dem Beschuß von V I1 und V2. Die durchbrochene Vertuschungs- taktik: Die englische Agentur„Exchange Tele- graph“ hatte die Mitteilung des OGKW-Be- richtes vom Mittwoch. wonach London mit V 2 beschossen wird, abgestritten und be- hauptet, diese Waffe bestehe nur in der Phantasie der deutschen Propagandisten. Zwei Tage später mußte Churchill vor dem Unterhaus Erklärungen über V 2 abgeben. Von zuständiger deutscher Seite wird mit- geteilt, daß die englische Regierung sofort nach dem Einsatz von V 2 jede Behandlung dieses Themas in Presse und Rundfunk ver- boten hat. Sie ordnete ferner an, daß jeder Reisende, der England verließ, daraufhin untersucht wurde, ob er Berichte, Doku- mente oder Bilder über die Wirkung von V 2 mit sich führt. Weiterhin sah sie sich gezwungen, zu einer außerordentlichen Maßnahme Zuflucht zu nehmen: sie hat die di plomatischen Missionen in Lon- don in einem geheimen Rundschreiben ge- beten, über diese Waffe und ihre Wirkung selbst an ihre eigenen Regierungen nichts weiterzuseben und von ihnen soger eine schriftliche Bestätigung verlangt, daß sie ihre Berichterstatter über die Wirkung von V 2 nichts erwähnen lassen. Diese deutschen Meldungen über den Versuch der englischen Geheimhaltung mußte Churchill bestätigen. Er erklärte vor dem Unterhaus, bisher sei nichts über die Angriffe von V 2 ausgegeben worden, wobei er wie übhlich die Ausrede anvrandte, man habe stillgeschwiegen, weil iegliche In- formation dem Feind nützliche Aufklärun- gen gegeben hätte. Der Reuter-Korrespon- detn Golager hat nach der Churchill-Rede geschrieben. Churchill habe vor dem Unter- haus nvor eine Feke des Geheimnisses ge- lüftet.„Keine Schlacht dieses Krieges ist so schweigend geführt worden wie die um V2. Die Raketengeschosse. erklärte Galager, sind schneller als ihr Schall, so daß keine Warnung bei ihrem Herannahen gegeben werden kann:„Keine Sirene erklang England und nicht ein Wort der Bestä- tigung, daß V 2 verwendet worden war, durfte aus dem Lande herausdringen.“ Churchill über die Wirkungen von v2 Churchill erklärte:„Die Raketen enthalten ungefähr die gleiche Quantität Explosivstoff wie die fliegenden Bomben. Aber die Rake- ten sollen, wenn sie explodieren. viel tiefer in den Boden eindringen. Daraus ergibt sich, daß in unmittelbarer Nachbarschaft des Einschlages der Schaden etwas schwerer ist, aber die Sprengwirkuns in der Nähe des Einschlages ist wohl weniger extensiv. Die Rakete fliegt dureh die Stratosphäre, steigt 60-70 Meilen hoch und wird dann unhörbar. Bei ihrer Schnelligkeit kann das Publikum nicht zuverlässig oder hinreichend gewarnt werden.“ Genau wie seinerzeit am Besinn des Ein- satzes von ùvV I1 meinte Churchill, man hbrauche die Gefahr auch nicht zu über- treiben. Ausmaß und Wirkuns der Angriffe seien bisher nicht bedeutend gewesen. Er in versuchte dann, den Ensländern die Hoff- nung zu machen, daß die Abschußgebiete der Rakete von den englischen Soldaten ge- nommen würden, fügte aber gleich vorsich- tig hinzu:„Wir können aber nicht sicher sein, ob der Feind nicht fähig sein wird, die Reichweite der Rakete zu steigern.“ Aus der Beantwortung einer Frage ergab sich, daß die Engländer ganz offensichtlich bis heute den Startplatz von ùↄV 2 nicht kennen. Das Ergebnis der USA-Prüsi- dentenwahl Genf, 11. Nov. Nach den letzten bisher vorliegenden Wahlergebnissen wurden für Roosevelt bis jetzt 242491 00 und für Dewey 21195300 Stimmen abgegebhen. Das Ergebnis zeigt, daß die Mehrheit für Roose- velts neue Präsidentschaft außerordentlich knapp ist, denn nicht weniger als 46,6 vH. der Wähler haben sich für Dewey und da- mit gegen die neue Präsidentschaft Roose- velts ausgesprochen. Die endgültigen Zäh- lungen sind noch nicht beendet, jedoch dürften im Gesamtverhältnis nur noch ge- ringe Aenderungen zu erwarten sein. Moskau stürzt Schweizer luſtenminister Pilet-Golaz geopfert, um von Mos lcau gut Wetter zu erbitten! rd. Bern, 11. November. Der Chef des politischen Departements, Bundesrat Pilet-Golaz, also der Schweizer Aufenminister, hat am Freitag seinen Rücktritt erklärt, nachdem die So- zialdemokraten ihn dafür verantwortlich gemacht haben, daß Moskau die von der Schweiz nachgesuchte Aufnahme der diplo- matischen Beziehungen abgelehnt hat. Die Schweizer, sonst so empfindlich gegen jede Einmischung in ihre Angelegenheiten, sind also jetzt so weit, daß sie die Besetzung ihres Außenministeriums selber davon ab- hängig machen, was man im Kreml über dieren Mann denkt. Der Schweizer Bundesrat hat in einer längeren Mitteilung das Rücktrittsgesuch von Pilet-Golaz bekanntgegeben und darin sein höchstes Bedauern über die Rück- trittserklärung ausgedrückt, aber, und das ist entscheidend, mit keinem Wort erklärt, daß der Bundesrat sich mit seinem lang- jahrigen Auhenminister solidarisch erklurt und ihn auffordert, weiter im Amt zu blei- ben. Die Kommunisten haben also Erfolg erzielt und mit ihnen die Schweiger Sozialdemokraten, die sich hier wie in an— deren Ländern als Moskaus Hilfswillige betätigen. Die Züricher Zeitung„Volksrecht“ hatte Freitagfrüh unter der Uberschrift„Die Krise der schweizerischen Außenpolitik“ eine Erklärung der sozialdemokratischen Partei veröffentlicht. Darin wurde der Rücktritt von Pilet-Golaz wegen der Mos-— kauer Ablehnung der Wiederherstellung der diplomatischen Beziehungen gefordert. Außerdem wurde verlangt, daß ein zweiter besser vorbereiteter Versuch zur Herstel- lung dieser Beziehungen unverzüglich un— ternommen werden müsse. An der Zpitze des außenpolitischen Departements müsse ein Mann gestellt werden, der politisch unbelastet sei. Die Kämpfe auf Mios Nach 15tägigen Kämpfen die Briten wieder ins Meer geworfen Berlin, 11. November. Uber die Kämpfe auf der Insel Milos, die nach einem lötägigen Versuch der Briten, die Insel zu erobern, mit dem Rückzug der gelandeten Truppen und der vor der Insel liegenden Seestreitkräfte endeten, werden nunmehr noch weitere Einzelheiten bekannt: Der Feind war in den frühen Morgenstun- den des 26. Oktober an der Ostseite der Insel an zwwei Stellen mit etwa 600 Mann ge- landet. Er konnte dabei einen kleinen-ütz- bunkt überraschen und überwältigen. Die Inselbesatzung riegelte fedoch sofort die Landestelle ab, während Marinebatterien die Briten unter heftiges Feuer nahmen. Von Tag zu Tag steigerte sich der feindliche Ar- tilleriebeschuß von See und die rollenden Angriffe der von Flug-eugtröägern starten- den Bombher., die aber durch unsere Batte- rien und leichten Flakgeschütze wirksam er- widert und hbekämpft wurden Unter dem Findruek der zBhben deutschen in unternahm der Gegner seine — Unser Gegenangriff i im Raum von Kachen In wütenden Häuserkämpfen wur den Schmidt und Kommerscheidt Wcebbe Von Kriegsberichter Harry Gehn *% Nov.(SK) Nach starker Artillerievorbereitung waren die Amerikaner am 3. November aus dem Südostzipfel des belgischen Waldgeländes südlich Stolberg mit Panzerunterstützung gegen die beiden Orte Schmidt and Kommerscheidt vorgestoßen. Der Vor-— stoß war überraschend angesetzt ind führte zudem in eine eigene Bewegung hinein, so daß die beiden Orte gegen Abend mach hartnäckigem Widerstand dem Feind Aber- lassen werden mußten, der hier mit zwei In- kanteriebataillonen und 30 bis 40 Panzern angriff. Im Laufe der Nacht wurde der Ein- bruchsraum abgeriegelt. Panzersperren wur- den aufgebaut und bereits am Morgen des 4. November wurden eigene Kräfte zur Wie⸗ dergewinnung der verlorenen Ortschaffen angesetzt, mit denen der Feind auch eine Höhe in Besitz genommen hatte, die ihm einen weiten Einblick in unsere Stellunsen und Nachschubwege gestattete. Zunächst wurde Schmidt angegriffen. Die Amerikaner leisteten außerordentlich zähen Widerstand. Trotzdem hatten unsere von einigen Sturmgeschützen unterstützte Grenadiere bald den Südteil des Ortes in ihrer Hand. Dann allerdings mußte der Angriff unter dem starken Artilleriefeuer der Amerikaner zunächst abgebrochen wer- den. Am Nachmittag wurde jedoch erneut angetreten. In-wischen hatte der Feind starke Panzersicherungen eingebaut, durch die ein deutscher Panzer abgeschossen und Die Lanlacht vor Zudapest/ zwei weitere beschädigt wurden. Trotzdem gelang es unseren Grenadieren, bis zum Abend den Feind in hartem Häuserkampf aus Schmidt hinauszubekommen uvnd in Be- sitz zu nehmen. Uber 40 Gefangene wurden eingebracht, darunter ein Oberstleutnant. Noch bevor der Feind Zeit hatte, Panzer- verstkrkung aus dem Hürtgenwald heran- zuziehen, wurde am 5. November zum An- griffgegen Kommerscheidt an— getreten. Außerordentlich starkes Artille- riefeuer, starke Panzersperren und vor al- lem in großer Zahl eingestezte Jagdbom- ber behinderten den Ansgriff derart, daß er zunächst nicht zum Erfolg führte. Auch im Verlauf des 6. November. als wiederum mit Unterstützung einiger Panzer ange- griffen wurde, kam der frontal angesetzte Angriff nicht voran. Dagegen gelang es, den im Ort befindlichen Feind rechts und links zu umgehen und durch eine umfassend an- gesetzte Kräftegruppe von seinen rückwär- tigen Verbindungen abzuschneiden. Beson- ders hart umkämpft war dabei die am Rand des Hürtgenwaldes gelegene Me⸗ strenger Mühle, die im Laufe des Tages mehrmals den Besitzer wechselte, bis sie endgültig in deutscher Hand blieb. Eine schnell aufgebaute Panzernahsicherung ver- hinderte hier, daß die Amerikaner Panzer- verstärkung nachziehen kannten. Von drei Sberman., die aus dem Wald heraus vor- kühlten, wurde einer aus nur zꝛehn Meter Entfernung durch eine Panzerfaust erledigt. Die beiden anderen hißten darauf weiße Fahnen und ergaben sich ohne Kampf. Die Schlacht vor Budapest treibt neuen Höhepunkten zu. Während die vordere An- griffspitze der Sowiets, die aus dem Gros von zunächst vier Panzerdivisionen gebildet ist, vor dem Panzergraben der ungarischen Hauptstadt aufgehalten wurde, pumpt der Gegner neue Kräfte in die breite Basis seines Stoßkeiles. Die deutsch-ungarischen Gegenmafßnahmen sind noch in ihrer Entwieklung. (PK-Sonderbericht) rd. Vor Budapest, im November(FS) Im heutigen, Stadium gleicht die Panzer- schlacht südöstlich Budapest dem Ringkampf zweier Kolosse, die mit überraschenden Rem- pelstößen den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen versuchen. Ein solcher Schlag war der machtvolle Stoß von Kräften deutscher Panzerdivisionen von der Bahnlinie Budapest- Szolnok aus, die in groben Umrissen die Front nach Norden kennzeichnet, in die„weiche Flanke“ des bolschewistischen Stofkeils. In raschem Anlauf wurden mehrere Dörfer über- rannt und eine Trennwand für den unentbehr- lichen Nachschub gerogen. Mit kompakter Entschlos: enheit vollzog sich auch die Abwehr vor der Hauptstadt. Rasch wurde ein dichter Abwehrring aus deutschen und ungarischen Infanterie-, Artillerie-, Flak- und Panzergrup- pen gebildet. Zur ersten Gegenwehr gegen die durchgebrochene Angriffsspitze fanden auch sog. Alarmbataillone, rach aus allen Wehr- machtsteilen, zusammengefaßte Kampfeinhei- ten, Verwendung. Mit starker Wirkung griff die deutsche und ungarische Luftwaffe in das Kampfgeschehen ein, im Gegensatz zu den ziemlich pausen- aber auch planlos in der Luft herumschwir- renden sowjetischen Jägern und Schlachtflie- gern zu raschen Zugriffen auf lohnende Ob- jekte angesetzt. Hier kämpfen die„Asse“ gegen die Masse. Brillantenträger Oberstleut- nant Rudel vernichtete z. B. dieser Tage innerhalbh kurzer Zeit sechs feindliche Panzer. Es waren seine Abschüsse Nr. 349 bis 354! Unter den Jägern, die den Luftraum zwischen Budapest und K. abschirmen, befindet ich auch Major Barkhorn, der nach einer längeren, durch seine Schußverletzung am Bein beding- ten Zwangspause mit dem gewohnten Tempe- rament sich und seine Männer einsetzt. Der Schwerterträger und Gruppenkommandeur er- rang seinen 274. Luftsieg. Auch der erfolg- reichste deutsche Jagdflieger, der zum Haupt- mann beförderte 23jährige Brillantenträger Hartmann, hat hier sein Tätigkeitsfeld. Vor seinen Rohren fiel der 306. Sowietflieger! Unter den zahlreichen schneidigen Jägern der gleichen Gruppe, die diasen Vorbildern nach- eifern, ist auch Ritterkreuzträger Leutnant Düttmann mit der Zahl von zur Zeit 123 Luft- siegen zu nennen. vorgeschobener Artilleriebeobachter Diese Panzer versperrten nun eine wich- tige Waldschneise, und als im Verlauf der Kämpfe um Kommerscheidt acht weitere USA-Panver und mehrere Nachschubfahr- „euge auf diesem Weg aus dem Einschlie- Gungsring ausbrechen wollten. konnte ein das Feuer so leiten. daß sie durch unsere Ar- iere sämtlich abgeschossen wurden und damit die wichtige Waldschneise vollends verstopften. In der Frühe des 7. November wurde nach erneuter Bereitstellung zum umfas- senden Angriff auf Rommerscheidt und zur Vernichtung der dort einge⸗ schlossenen nor damerikani-⸗ schen Kräftegruppe angetreten. In außerordentlich harten Kämpfen, in denen die Amerikaner sich zäh verteidigten und in deren Verlauf immer stärkeres Artil- leriesperrfeuer überwunden werden mußte. gelang es unseren Grenadieren während des Vormittags. mit Panzerunterstützung in den Ort einzudringen. Aber die Kämpfe im Ort selbst. wo Haus für Haus einzeln vestürmt werden mußte, dauerten noch fümt volle Stunden und zogen sich bis zum Nachmittag hin. Die Amerikaner verloren Femwmerscheidt rund 200 Tote und über 250 Gefangene, darunter zwei Bataillons- kommandeure. Noch im Laufe des Nachmittags 0 die deutschen Sicherungslinien weiter vor- geschoben werden, sie verlaufen nun wie⸗ der am Rande des großen Waldgebietes. Von Friessbericter Mtric Sie dler Brennende Nachschubbahnhöfe: in mehrmaligen Nachtangriffen waren dlie Bahnhöfe von Arad und Bekeshaba, durch die lebensnotwendige Schlagadern des feindlichen Stoßkeiles auf Budapest fließen, ein Ziel der Kampfflieger. In Arad wurden Flächenbrände beobachtet. Mindestens zwei bis drei Kraft- stoft- und ein Munitionstransport sind dort in die Luft gegangen In Bekeshaba wurde das ganze Bahnhofsgelände vom Vernichtungsbrand erfaßt. Zwei Kraftstoffzüge brannten aus. Beim Abflug noch zählten die Flieger 16 große Explosionen. Schr empflindlich wissen auch ungarische schnelle Kampfstaffeln die An- marschbewegungen der Sowiets zu treffen. Ruhe in Budapest: Während so auf der Erde und in der Luft die Schlacht entfesselt ist, geht das Leben in Budapest in erstaunlich ruhigem Fluß weiter. In keiner Stadt, an die das Erlebnis der un- mittelbaren Frontnähe so brutal-plötzlich her- antrat, konnten wir so geringe Reaktionen der Beunruhigung bemerken wie hier. Aus der suggestiven Unbesorgtheit, mit der die Bewoh- ner Budapests ihrer Arbeit und Entspannung nachgehen, spricht klar die feste Hoftnuns. daſß die noch verworrene Lage der großen Panzerschlacht durch den entschlossenen Ein— satz der deutschen und ungarischen Truppen gemeistert werden wird. vergeblichen Vorstöße gegen unsere Riegel- stellung nur nachts. Mit 18 Booten landete er dann noch unter dem Schutz von einem Kreuzer, zwei Zerstörern, einem Hilfsflug- zeugträger und einem Kanonenboot. Eine weitere Kampfgruppe an der Südküste der Insel konnte aber auch hier nur einen klei- nen Brückenkopf bilden. Obgleich der Feind keine weiteren Angriffe mehr wagte, for- derte er die Inselbesatzung zweimal durch Flugblätter auf, die Waffen niederzulegen. Unsere Soldaten dachten nicht daran ihm die Insel zu überlassen, mit dem Erfolg, daß sich die Briten am 6. November fast fluchtartig von Milos zurückzogen. Die lase Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung) Berlin, 11. November Die Lehre des jüdischen Mordes an dem britischen Minister Moyne wird durch die Ausführungen Edens im Unter- haus in aller Eindringlichkeit der Welt vor Augen geführt. Eden wagte nicht ein einziges wort der Verurtenung der Mäörder, weil et Juden sind. In diesem Falle war der Ermor⸗. dete sogar ein Amtskollege des Herrn Eden, die Mörder aber-waren Juden, die den briti- schen Minister für immer stumm machten, weil seine Politik die jüdischen Weltherr⸗ schaftspläne gefährdeten. Die Judenhörigkeit der Londoner Regierung konnte kaum in er- schreckenderer Weise demonstriert werden, als es angesichts des von jüdischer Hand er- mordeten britischen Kabinettsmitgliedes ge- schehen ist. * Die Stockholmer Zeitungen melden, daß die Moskauer„Prawda“ den Einsatz derru⸗ mänischen und bulgarischen Trup⸗ pen an allen Frontteilen der Alliierten ver- langt. In der„Iswestjia“ wird diese Forde- rung wiederholt und hinzugefügt, daß im Kampfe für die Zukunft und Freiheit die Ru- mänen und Bulgaren an der Seite der Alliier- ten zu kämpfen hätten. In den Stockholmer Zeitungen werden die Moskauer Pressestim- men als Alarmmeldungen bezeichnet und in Verbindung mit Wyschinskis Reise nach Bu- karest gebracht. Auch Sofia soll! Wyschinski besuchen. Wenn Rumänien und Bulgarien gedacht hatten, mit ihrem ehrlosen Verrat und ihrer Kapitulation einen wirklichen Frieden zu er- halten, dann werden sie bald einsehen, daß sie sich kindischen Wünschen hingegeben hatten. Die Vorwürfe der Sabotage und des Vertrags- bruches, mit denen Wyschüinski in Bukarest auftaucht, sind nichts anderes als taktische Vorspiele. * „Svenska Dagbladet“ meldet, im Hauptquar- tier Eisenhowers verfolge man mit immer größerer Sorge die Anarchie in Frank- 4 reich, die allmählich die rückwärtigen Ver- bindungen der englisch-amerikanischen Trup- pen bedroht. Es sei immer noch nicht gelun- gen, das französische Eisenbahnsystem auch nur zu 50 Prozent wieder herzustellen. Daau kommen Sabotageakte. Lyon war am Donners- tag wieder völlig von der Außenwelt abge- schnitten, und die Brücken durch Anschläge zerstört. Auf einer wichtigen Strecke, die Marseille mit der Etappe der amerikanischen Truppen auf dem rechten Flügel der alliier- ten Front verbindet, ereigneten sich myste- riöse Explosionen von Munitionszügen. Zahl- reiches Kriegsmaterial ver,chwindet und wan—- dert in die Hände unterirdischer revolutio- närer Organisationen. Das Hauptquartier Eisenhowers hat de Gaulle dringend aufgefor- dert, diesen Zuständen ein Ende zu machen, da sonst ein schärferes Zugreifen der alliier- ten Militärbehörden unerläßlich sei. Die„Times“ schreibt aus Paris, Marshall konferiere mit Eisenhower seit Tagen. ob die Schlacht um Deutschland noch irgendwelche Chance habe, in diesem Herbst gewonnen zu werden. Das Problem der Westfront heute sei, ob der Normandiefeldzug wiederholt wer- den könne. Menemencoglu Botschafter in Paris. Die türkische Regierung hat den früheren türki- schen Außenm'nister Menemencoglu zu ihrem Batschafter in Paris ernannt. Vier Schweizer von franzö--chen Terroristen ermoret. Wie Der Bund“ erfährt, sind bei Nosuenburg vier Schweizer aus fer Gegend von Majche von den franvösischen Terrori-ten zum Tode verurteilt und hingerichtet worden. ihren Wenn um e heult, irgendv die Ratten na mit hohlem scheint so gai sphäre angebr klirrenden Rit weeilen findet. nundert Jahre eischen Beilage Zeitung“ eine s tenrasselnde sich„Liebe u zwischen alte mauern um da „Hart am Rh die angenehm. ihren Anfang n heute ein stark die Wogen wir in trichterförn dem Strombet. Graben, der d dem Strom in sich in das 1 Oekonomiegeb'ꝰ auf einer Insel eigentlichen St. Brücke zusamr nun dem Fleiße miliensorge. ge Tummelplatz r blutiger und se dem hohen I pfälzische War und in den d: kunden nannte heim“ oder„Di Was geschab holde„Jungfr. von ihrem düs- heimer Schloß 5 erdunklungszeit v. Keine preiserm Wie uns das Stäc ſellt, werden sär chennhette. 10 ler Straßenbahn ur zum Obergang auf nit zum 15. Dezem Als ungültig erklärt umd 12er-Karten un edoch verlieren 2 liese ihre Gültigke 4 Ausgezeichnete 8 lusgezeichnet wur. ſehmid, Akadem rg Zahn, Edinge eiter Franz Bern hurten: Kurt Hans, Ahm.-Feudenheim, dungsheim Schmitt Klaus am 30. Okt. 44 ker Werner Poetsc! Grimm-Straße 18. erlobungen: Mia Dreſ Rheinau, Pfingstberg Hannelore Groß- Dr Mannreim. Lameystr na Wehe- Oberg und Karlstraße 39. AMignon votter- Alfo Dr. med. Traude sch Mannheim- Trilifing ermänlungen: Oberge: Ketsch, Hockenheim Josef Degen, Reichse Waldhof, Fliederweg Jakob Schandry(.⸗ geb. Hofmann, Birke Karl Eiermann(z. 2 Waldhof, Speckweg Fritz strunz, Uffz. d beim. Pfalzplatz 23. Wwaiter Bründier, Ob. nitzMannheim, Pf: Stud. arch. Otto Ku Mannheim, Pozzistre 4 Kari Schreiner, Uff⸗ heim, E 7, 9. For föhr oOberwachtm. F. 4% Jahre, in einem! Frränzel Krafft geb. Eind Doris, Heide schuhsheim, Zeppel Anna Krafft Witwe str. 41, 2. Z. Secke. und alle Angehörig Gefr. Werner pDer Trauergottesdier Sonntag, 12, Nov., 9 evgl. Kirche in Wall. Torr. Margarete B 1 Jahre. Jakob Braun u. F . rete geb. Kunzmar Beerdigung: Montag, 11.30 4 Erenti. 5 Kari Leonh. Jahre. Maria Luise Leon Walter u. Sohn Fri. (Z2. Z. Wehrm.), Toe sowie alle Angehör pie Beerd! gung hat ————— Anna Baumg: 67 Jahre. Familie Adolf Tr. Ziegelhausen, Hauy ——— Es starben: dohanne Schürmann schwer. Krankheit. Anneliese Leppert 2 Enkel und alle Ar Margareta Baumbusc bheit. Mannbeim, C der Hinterbliebene. amt: Mittwoch, der Anna Blumenschein, stadt. Neidenstein. 9. Amerikanerstraße Trauerhaus. Rahnb valentin Flsichans, E heit am 10 11 44 in Frau Hlisabeth Els 12. November 1944. SA-Präsi- Genf, 11. Nov. vorliegenden Roosevelt für Dewey egehen. Das neit für Roose- auhgerordentlich er als 46,6 vH. dewey und da- itschaft Roose- dgültigen Zäh- eendet, jedoch nur noch ge— ten sein. rbitten! darisch erklürt n Amt zu blei- hen also ihren die Schweiger lier wie in an- us Hilfswillige IKsrecht“ hatte erschrift„Die Außenpolitik“ demokratischen wurde der egen der Mos- ederherstellung agen gefordert. laß ein zweiter h zur Herstel- verzüglich un- An der Zpitze tements müsse der politisch geworfen Uuinsere Riegel- Booten landete nutz von einem inem Hilfsflug- nenboot. Eine r Südküste der nur einen klei⸗ leich der Feind hr wagte, for- zweimal durch niederzulegen. jicht daran ihm it dem Erfolg, November fast zogen. r Schriftleitung n, 11. November n Mordes an ster Moyne Edens im Unter- t der Welt vor icht ein einziges Mörder, weil et 4 war der Ermor- les Herrn Eden, ,„ die den briti- tumm machten, z‚chen Weltherr- Judenhörigkeit ite kaum in er- istriert werden, ischer Hand er- tsmitgliedes ge- melden, daß die S At2 der ru- schen Trup- Alliierten ver- rd diese Forde- gefügt, daß im Freiheit die Ru- zeite der Alliier- len Stockholmer uer Pressestim- zeichnet und in Reise nach Bu- soll Wyschinskl lgarien gedacht errat und ihrer Frieden zu er- sinsehen, daß sie igegeben hatten. ad des Vertrags- ski in Bukarest es als taktische „ im Hauptquar- zan mit immer ie in Frank- ckwärtigen Ver- kanischen Trup-— och nicht gelun- ahnsystem auch Zzustellen. Daau var am Donners- ußenwelt abge- iurch Anschläge en Strecke, die amerikanischen ügel der alliier- ben sich myste- onszügen. Zahl- vindet und wan- scher revolutio- Hauptquartier ingend aufgefor- nde zu machen, ifen der alliier- ieh sei. Paris, Marshall it Tagen, ob die eh irgendwelche st gewonnen zu Westfront heute wiederholt wer- in Paris. Die krüheren türki- nooglu zu ihrem chen Terroristen rfährt, sind bei der Gegend von Terrori-ten zum tet worden. „ Verslauble Nomanæè Wenn um ein altes Schloß der Wind heult, irgendwo im„fünsteren“ Verließ die Ratten nagen und die Mitternacht mit hohlem Tone schlägt, ja dann scheint so ganz die grausliche Atmo- sphäre angebrochen, die man in alten klirrenden Rittergeschichten noch zu- weilen findet. Wir fanden in einer vor hnundert Jahren erschienenen„Litera- eischen Beilage zur Mannheimer Abend- eitung“ eine solche erschröckliche ket- tenrasselnde Geschichte: sie betitelte sich„Liebe und Pflicht“ und spielte zwischen alten Mannheimer Schloß- mauern um das Jahr 1415. „Hart am Rheine,“ so begann sie,„wo die angenehme Stephanien-Promenade mren Anfang nimmt, erschaut man noch heute ein starkes Grundgemäuer, an da- die Wogen wirbelnd anprallen und sich uin trichterförmigen Kreisen wieder in dem Strombette verlieren. Ein breiter Graben, der durch eine Schleuse mit dem Strom in Verbindung steht, zieht Sich in das Feid und umgiebt zwei Oekonomiegebäude, welche dadurch auf einer Insel sich erheben, die mit der eigentlichen Straße durch eine steinerne Brücke zusammenhängt. Diese Stätte, nun dem Fleiße und der friedlichen Fa- miliensorge. geweiht, war einst der . Tummelplatz reisiger Knechte, der Ort pbhlutiger und seltener Ereignisse. Auf dem hobhen Thorpfeiler prunkte das pfälzische Wappen in Stein gehauen, und in den damals angefertigten Ur- kunden nannte man die Veste Fichols- heim“ oder„Die Veste uf dem Rine“. Was geschah nun damals, als die holde„Junsfrau Margarethe“ gerade von ihrem düsteren Vater, dem Menn- heimer Schloßhauptmann, unter dem Siegel der Verschwiegenheit erfahren hatte, daß ein hochgestellter Gefange- ner im Kerker zu bewachen sei? Um jene Zeit trat der„Handelsherr Balduin Ehrentrau“ in Margarethes Gemach, überreichte ihr zum Geständnis seiner Liebe eine„aus feinstem Golde getrie- bene Rose“ und sprach schließlich die boetischen Worte:„Die Liebe ist es. welche sie Dir beut!“ Die Jungfrav zeufzte:„Mein Adelmar!“ und sank an die Brust des Geliebten. Der Geliebte aber enthüllte ihr zugleich, daß er eisern entschlossen sei, den Gefangenen aus dem Kerker zu befreien. Das Mäd- chen beschwörte ihn, davon abzustehen aher Ade'mar versuchte es dennoch um Mitternacht.„Als er leise durch die ge- wölbte Halle schritt-, da fühlte er sich auf einmal von hinten gefaßt und zu Boden gerissen, ein Knebel im Munde erstickte seinen Hülferuf; an Händen und Füßen gefesselt hoh man ihn von der Erde, und bald fühlte er sich auf den Schultern eines Mannes davonge- tragen.(Schluß folgt.)“— Damals mußten die Mannheimer fast eine Woche mit Gruseln warten, wie die Geschichte weiterging. Es sei sachlich verraten, daß die Geschichte durchaus versöhnlich auslief. Fin unterirdi-cher Gans, der zꝛur Burg Rheinhausen führte, wurde der Retter des Liebespaares. Wie konnte es anders sein. Und vor hundert Jahren war man vielleicht sehr ergrif- ken die Worte der Junsfrau Margarethe zu lesen, da sie eines Tages dem väter- lichen Schloßhaup!'mann an Ade'mars Seite schüchtern entgegentrat:„Ich bin es theurer Vater, hast Du mir ver- gebhen?“ lispelte das holde Geschöpf.— Ja. damals mußte man noch„lispein“, um hold zu sein. We. Ferdunilungszeit von 17. 47 Unr bis.04 Unr 1 Keine preisermüßigten Fahrscheine 3 mehr Wie uns das Städt. Straßenbahnamt mit- eilt, werden sämtliche preisermäßigten Fahrscheinhefte, 10- u. 12er-Fahrtenkarten ler Straßenbahn und die gleichen der OEG zum Obergang auf die Straßenbahn hier- nit zum 15. Dezember 1944 aufgerufen und ils ungültig erklärt. Vorläufig werden 10- und 12er-Karten und-Hefte weiterverkauft, edoch verlieren am 15. Dezember auch llese ihre Gültigkeit. 3 Ausgezeichnete Soldaten. Mit dem EK 2 usgezeichnet wurden Feldwebel Robert jehmid, Akademiestraße 5. Gefreiter Ge- rg Zahn, Edingen, Hauptstraße 73, Ge⸗- reiter Franz Bernhard Ott. Werderstraße denburg, Ilvesheimer Straße 40. Frische Seeſische. Wie aus der heutigen Veröfkentlichung des Ernährungsamtes her- vorgeht, gibt es am Montag frische See- lische und zwar 250 g je Kopf auf den Abschnitt 70 der Gruppen-3. Fleisch statt Käse. Auf die Abschnitte 2 1 und 2 2 der Grundkarte 69 gibt es 125 g Fleisch oder Fleischwaren. Zum Aus- gleich hierfür sind die Käseabschnitte Nr. 2 der 69. und 70. Zuteilungsperiode ungültig. Näheres ist aus der Bekanntmachung im heutigen Anzeigenteil zu ersehen. Nährmittel. Uber die Kürzung der Ration an Stärkeerzeugnissen in der 69. Zutei- lungsperiode unterrichtet eine Veröffent- lichung des Ernährungsamtes. Silberne Hochzeit feiern die Eheleute Hermann Dremer und Frau Anna, gebo- rene Striehl, sowie Adolf Zwigart und Frau Elisabeth geborene Wasner, Laden- burg, Ilvesheimer Straße 40. 28 und Obergefreiter Franz Zwigart, La- Heldengedenken im Schloßhof Arbeitsam und besinnlich zugleich ver- lief in diesem Jahre der 9. November. In kurzen Appellen nur wurde des ersten Op- ferganges deutschbewußter Männer ge⸗ dacht, die den Marsch in eine neue Zukunft des Reiches der Freiheit und Ehre antreten wollten, den ihnen das Schicksal grausam verwehrte. Die Saat, die diese Helden vor der Feldhernhalle mit ihrem Blute düngten, ist kraftvoll aufgegangen. Das ganze Volk hat heute den Marsch angetreten. Die ge- samten Kräfte der Nation haben sich in dem gewaltigen Strome geballt. der dröhnend gegen die ehernen Feinddämme brandet, die unsere Unfreiheit und Knechtschaft ver- ewigen sollen. Das Sehnen., daß die ersten Blutzeugen der Bewegung erfüllen wollten, indem sie das Erbe der Millionen Gefallener des Weltkrieges antraten. und die in den Schmutz getretene Fahne hochhielten, wurde lauter Ruf, der auch den letzten Deutschen weckte. Der Lärm der Schlach- ten,, Not und Terror haben ihn nicht zum Verstummen bringen können. Im Gegenteil. Ist es nicht im tiefsten packend und er- hebend zugleich, daß in der dramatischsten Stunde dieses Krieges zum Heldengedenken anläßlich des 9. November die ersten Volks- stUrmbataillone an diesem Sonntag im Schloßhof Aufstellung nehmen, um dem Führer den Treueid zu leisten, um zu ge- oben, für die Heimat tapfer kämpfen und ljeber sterben zu wollen, als die Freiheit zhres Volkes preiszugeben. Als Freiwillige haben sich diese Männer eingereiht, wie dies ein echter Volkssturm erfordert. Für „Meine Brille ist auch mit draufgegangen! Es ist schrecklich!“ Solche Seufzer hört man häufig nach Terrorangriffen von Ge— schädigten. Wie folgenschwer und beein- trächtigend dieser„kleine“ Verlust ist, wie olt an jedem einzelnen Tage Fehl- oder Alterssichtige ihrer verlorenen Brille nach- jammern, kann nur nachfühlen, wer aus ei- gener Erfahrung die Abhängigkeit vom Augenglas kennt. Eine Brille ist eben nicht nur Komfort- Bequemlichkeiten kann man, so sehr man sie schätzt, auch missen—, sie ist weit mehr: Berichtigung eines Fehlers, der den damit Behafteten ohne Gnade zu vielen Tätigkeiten unfähig und abhängig von andern macht. Da hilft der beste Wille nicht, die besten Freunde können nicht aus- helfen, denn Brillen kann man nicht wei⸗— tergeben wie Socken, Hemden und Taschen- tücher. Es dauert heute Monate, bis man zu neuen Augengläsern kommt. Ein großer Teil der Facharbeiter in der Brillenindustrie ist eingezogen; demgegenüber ist der Be-— darf an Brillen enorm gestiegen: Die Wehr- macht braucht weit mehr als im Frieden, die vielen Fehl- oder Alterssichtigen, die eingezogen werden und sich vorher ohne Zur roienchruns ireten am Sonniag die erstenvolussturm· Batamone an anläßlich des 9. November/ vereidigung der Volkssturmangehörigen haben die letzten persönlichen Hemmungen abgestreift und drängen angesichts der Forderung der Stunde danach, den Marsch- tritt derer aufzunehmen. die ihn nach dem blutigen Novembertage 1923 nicht mehr kortführen konnten. Heilige Verpflichtung und Gesetz ist ihnen der Tod der Gefal- lenen, sind ihnen die Blutopfer der Be- wegung geworden, zu denen sich die Frauen und Kinder gesellen, die der Bombenterror in blindem Haß hinmordete. Der tiefe Sinn einer Gedenkfeier zum 9. November ist nie- mals deutlicher zutage getreten. als es in diesem sechsten Kriegsjahr geschieht. Der Ring des Volkes ist festgefügt, die Waffen des Feindes werden an ihm abstumpfen und ihn nicht zerbrechen können. Wohl wird der Volkssturm. der bei dieser Gelegenheit erstmals in geschlossenen For- mationen vor die Oeffentlichkeit tritt, noch kein einheitliches Bild bieten können. Aber das ist nur eine Außerlichkeit. die vor der inneren Ausgerichtetheit dieser Männer, der Gleichschaltung ihrer Herzen und Willen Wenig besagen will. 13 Uhr wird sich am Sonntag der Volkssturm am Tennisplatz zu- sammenfinden und sich von da aus in Marsch setzen. Die Gedenkfeier und in ihrem Rah- men die Vereidigung findet am 15.15 Uhr im Schloßhof statt. Nach dem Fahneneinmarsch und der Meldung des angetretenen Volks- sturms an den Kreisleiter wird ein gemein- sam gesungenes Lied die Gedenkstunde ein- leiten. Das alte Kampflied unserer Mar- schierer„Durchs Badner Land marschieren Wir“ wurde hierfür ausgewählt. Da anzu- sie gibt es keine Reserviertheit mehr, sie l nehmen ist, daß der Text vielen nicht mehr Die Brine im Luftsdmtzeepadt Acht geben auf Augengläüser/ Verlust schwer zu ersetzen Brillen behalfen, müssen alle mit den vor- geschriebenen Dienst- und Maskenbrillen ausgerüstet werden- zumal im Feide muß unbedingt jeder gut sehen können. Auch in der Industrie werden mehr Brillen ge- braucht. Viele ältere oder bisher als in- valid geltende Menschen werden jetzt eingestelt oder wiedereingestellt und zu sehr vielen Fabrik- und Heimarbei- ten und zu fast aller Bürotrbeit ist gutes Sehen unerläßlich. In- der Tat kallen in unserer Zeit äußerster Knappheit an Arbeitskräften tagtäglich Tausende von Arbeitsstunden gelernter Facharbeiter aus — wegen nicht vorhandener Brillen. Kein Wunder, daß man so lange auf eine neue Brille warten muß! Jeder Brillenträger tut deshalb gut, seine Brille, wenn immer er sie nicht trägt, so zu verwahren, daß sie- ob Tag- oder Nacht- alarm- automatisch mit in den Luftschutz- keller wandert. Für einen so kleinen Gegen⸗ stand findet sich auch noch ein Plätzchen. Wenn die Sirene heult, ist nicht mehr Zeit, daran zu denken. Auch sonst und immer: Achtsam mit Brillen sein! Durch lanse Monate erspart sich Aerger. Nervosität. sogar oft Kopf- und andere Schmerzen, wer gut auf seine Brille aufpaßt. ganz geläufig ist, bringen wir nier den Text der beiden ersten Strophen: Durchs Badner Land marschieren wir, für Adolf Hitler kämpfen wir. Die Rote Front haut sie entzwei: Achtung, die Straße frei. Und ist der Kampf auch noch so schwer, wir weichen, wanken nimmermehr. Den Blick nach vorn, die Faust geballt. die Straße dann von unserem Schritt erschallt. Zur Vereidigung des Volkssturms wird Kreisleiter Schneider das Wort ergreifen. Es ist selbstverständlich, daß hierzu die Mann-— heimer Bevölkerung herzlich eingeladen ist. 5 0 -Sandortbefehl. Sämtliche ff-Männer mit Sondereinheiten(Reitersturm, Pi-Sturm und Nachrichtensturm) treten am Sonntag, 12. November, um 13.45 Uhr, am Tennis- blatz an. Der-Standortführer: Ensel- hardt, Obersturmführer. Hohes Alter. Den 81. Geburtstag begeht Franz Brod, J 4a, 2, den 80. Peter Ba u- der, Kleinfeldstraße 8, jetzt Wilhelmsfeld, Schriesheimer Hof 8. den 75. Frau Rosa Ullrich, Lindenhofstraße 78. jetzt Gun- delsheim a.., den 70. L. Rodenheimer, der zugleich als Rohrleger und Schacht- meister sein 50jähriges Berufsiubiläum feiert und dessen um zwei Jahre jüngere Frau am gleichen Tage Geburtstag hat. den 60. begeht der Zellenleiter der Ortsgruppe Wasserturm, Pg. Cornelius Vogel. Friedrichsring 34. Soldatengrüße erreichten uns von Major Kurt Günther, Waldhofstraße 119, von Gefr. Erich Schnei der und von den Gre- nadieren Walter Seubert, P. Werner und Werner Pah. SPOERIU¼]L Mannheimer Sport am Sonntag E. P. Die Feudenheimer müssen in Heidelberg bei der„Union“ antreten und sollten dort, trotz Fehlens ihrer besten Leute- zu denen sich jetzt auch noch der gesperrte Torwart Kaczmarek gesellt-, zau einem Erfolg kommen. Ein Sieg der Feu- denheimer würde den Anschluß zur Spitze sichern; gewinnt Union, dann wären das die ersten Punkte für den Neuling.(Spiel- beginn 14.30 Uhr.) Ganz privat weilt der Vf LNeckarau bei 98 Seckenheim, wo man beider- seits einige Nachwuchsleute ausprobieren Will.(Spielbeginn 14.30 Uhr.) Die 1. Klasse bringt an der Altriper Fährs das Spiel Kurpfalz Neckarau- VfR. Soldaten. Ob das Treffen 09 Wein⸗ heim- KsSGLeutershausen/ Hed- désheim stattfinden kann, ist abzuwar- ten, da, wie man hört,„die Kombinierten der Bergstraße“ zurücktreten wollen. Hof- fen wir, daß Weinheim trotz Spielermangel für den Rest bei der Stange bleibt. — 4 FaAMIIIEMANZZEIGENM eee e ee, e- AeANMACHUNON offeNksfelten n VvenscnhltoEnzs rirMrntartn— lohurton: Kurt Hans, d. 11. 44. Frau Brunhnde christophel geb. Maier, Mhm. FPeudenheim, Ziethenstraße 22, z. Z. Ladenburs, Privatentbin- 0 ungsheim Schmitt- Obergefr. Walter Christophel, z. Z. Wehrmacht. Klaus am 30. Okt. 44. Frau Karla Poetsch geb. Holscher- Stabsapothe- ker Werner Poetsch, z. Z. Frankfurt.- Weinheim, Albert-Ludwig- Grimm-Straße 18. lerlobungen: Mia Dreßel- Matr.-obergefr. Peter Berschens. Mannheim- Rheinau, Pfingstbergstraße 15 Trier-Avelsbach, 11. November 1944. Hannelore Groß- Dr. Arnold Kotzschmar, Dipl-Chem., 2. Z. Waffen-j. Mannheim. Lameystraße 21- Otto-Beck-Straße 4. na Wehe- Obergefr. Richard Wetzel..-Sandhofen, Kriegerstr. 14, und Karlstraße 39. Mignon votter- Alfons Braun, 2. Z. wi. Borkum, Mannheim, 28. 10. 44. Dr. med. Traude schenck- Toni Sauter, Fhj. Uffz. Städt. Krankenhaus Mannheim- Trillfingen/ Hohenzollern. fermänlungen: Obergefr. Heinrich Krupp- Eise Krupp geb. Kern.— Ketsch, Hockenheimer Straße 115, 11. November 1944. Josef Degen, Reichsangestellter-Lore Degen geb. Münzer. Mannheim- Waldhof, Fliederweg 19- Neudorf, Robert-Wagner-Straſſe 19. Jakob Schandry(z. Z. Url.), Frankfurt-schwanheim Gretel Schandry geb. Hofmann, Birkenau i.., Kirchstraße 41, 11. November 1944. Karl Eiermann(z. Z. Wehrm.)- Emmy Eiermann geb. Belz. Mannn.- Waldhof, Speckweg 121, 11. November 1944. Fritz strunz, Uffz. d. Luftw.- Erika Strunz geb. Settelmayer. Mann- heim, Pfalzplatz 23. November 1944. Walter Bründler, Obergefr.- Trudel Bründler geb. Settelmayer. Mall- nitz-Mannheim, Pfalzplatz 23. 28. Oktober 1944. Stud. arch. Otto Kuntz, Leutn, d. Res. Alma Kuntz geb. Neudeck. Mannheim, Pozzistraße 9. 9. November 1944. Karl Schreiner, Uffz.- Elfriede Schreiner geb. Kersten. Mann-⸗ heim, E 7, 9. For Föhror, Volh vnd Vetorloncd storbon: Oberwachtm. Fritz Krafft EObergefr. Rudolf Hardung Jahre, in einem Heimatlazar. 21., im Osten, Inh. EK 2. Kl. Fränzel Krafft geb. Müller und und sonstiger Auszeichnungen Kind Horis, Heidelberg-Hand- Mannheim, Lindenhofstraße 94, schuhsheim, Zeppelinstraße 66; 2. Unterschefflenz b. Mosbach Anna Krafft Witwe, Traitteur- Jakob Hardung und Frau Eise str. 41, 2. Z. Seckenh. Str. 130, geb. Becker, Eltern; Feldwebel und aile Angehörigen. Helmut Schmelzer u. Frau Else — geb. Hardung; Inge Hardung, Gefr. Werner Metz Schwestern u. Schwager, und 5 Angehärigen. 5 Der Trauergottesdienst flndet am rauergottesdienst: Sonnta Sonntag, 12, Nov., 9 Uhr, in der J286.—1 evgl. Kirche in Wallstadt statt. 14.00 Uhr in der evangel Kirche. Nov., in Unterschæffynn Torrorangriten flelen zom Opfer: PFrieda Werner Witwe geb. Klotz, 50 Jahre. Annel Schelhaas geb. Werner; Helmut sSchelhaas(im Osten verm) mit Kindern Jürgen u. —— Margarete Braun 36 Jahre. Jakob Braun u. Frau Marga- rete geb. Kunzmann. Beerdigung: Montag, 13. Nov. 44, 11.30 Uhr, Ehrenfriedhof Mhm. EKlaus; Fritz Klotz- Vater) und 3 alle Verwandten. Karl Leonhardt Feuerbestattung Montag 14.30 Uhr Jahre. Maria Luise Leonhardt geb. Walter u. Sohn Fritz Leonhardt (z. Z. Wehrm.), Tochter Helma sowie alle Angehörigen. Die Beerdigung hat am Freitag stattgefunden. Krematorium Mannheim. Jakob Stoll 50 Jahre. Philippine Stoll geb. Imhof; Ogefr. Franz Stoll, z. Z. Wm.; Heinrich Mehl, Fhi. Feldw., 2. Z. Laz., u. Frau Luise geb. Stoll und alle Anverwandten. Beerdigung: Montag, 13. 11. 44, 9 Unr, Ehrenfriedhof Mannheim. E Anna Baumgärtner 67 Jahre. Familie Adolf Triebel, z. Z. Ziegelhausen, Hauptstraße 138. s storben: dJohanne Schürmann geb. Müller, 51 Jahre, am 9. 11. 44, nach kurzer, schwer. Krankheit. Mannheim, Franzosenstr. 8 Rudolf Schürmann; Anneliese Leppert geb. Schürm/nn, Alfred Leppert, 2 Z. Wehrm., 2 Enkel und alle Anverwandten.-Beerd.: Montag, 13. 11. 44, 11 VUhr. Margareta Baumbusch, 60., am 7. 11. 44, nach kurzer, schwer. Krank- heit. Mannheim, Große Merzelstr. 7. Frieda Baumbusch im Namen der Einterbliebenen.-Beisetzung fand in aller Stille statt. Seelen- amt: Mittwoch, den 15. November 1944, um.30 Uhr, in St. Elisabeth. Anna Biumenschein, 32., nach kurzem, schwerem Leiden in Waib- stadt. Neidenstein. 9, 11. 44. Fam. Johann Blumenschein. Mannheim, Amerikanerstraße 41. Beerdigung: 13. 11. 44 in Neidenstein vom Trauerbhaus. Rahnbhofstraße 103. aus. alentin Fisiehans, Privatmenn. 79., nach kurzer, schwerer Krank- heit am 10 11 44 in Hohensachsen. Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Misabeth Elsishans geb, Schäfer.⸗ Beerdisung: Sonntag, den 12. November 1944, 15 Uhr, in Hohensacbsen a. d. B. eee Ausgabe von Seefischen. Am Montag, 13. Nov. 1944, werden in den be⸗ kannten Mannheimer Fischfachgeschäften frische Seeflsche(250 g je Kopf) gegen Abtrennung des Abschnitts 70 der Gruppen-3 des Mann- heimer Einkaufsausweises(6. Ausgabe) ausgegeben. Auch den nicht be- lieferten Verbrauchern der Gruppen-7 wird unwiderruflich letztmals Gelegenheit zum Kauf der Ware gegeben. Nach dieser Fischzuteilung gilt der Abschnitt 70 als verfallen. Schiffer werden in dem Fsichfachge- schäft Adler/ Butsch, G 4, 12, gegen Abtrennung des Abschnitts O ęg(links oben) des Bezugsausweises für Obst und Gemüse 65 für Binnenschiffer beliefert.- Restbestände sind sofort dem Sekretariat des Ernährungs- amtes, K 7, Ruf 540 11, Klinke 386, zu melden. Die Abrechnung der Fischfachgeschäfte hat bei den Mirkenannahmestellen am 15. 11. 1944 zu erfolgen. sStädt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. Austausch von Käse gegen Fleisch. Mit sofortiger Wirkung berechtigen die Abschnitte Z 1 und Z 2 der Grundkarten 69 zum Bezuge von je 125 g Fleisch oder Fleischwaren. Zum Ausgleich hierfür sind die Käseab- schnitte Nr. 2 der 69. und 70. Zuteilungsperiode über je 62,5 g Käse un- gültig. Diese Regelung gilt nicht für Gemeinschaftsverpflegungseinrich- tungen und solche Selbstversorger, die Käse ohne Kartengrundlage be- ziehen. Auch gilt der Austausch von Käse gegen Fleisch nicht für In- haber von AZ-Karten Mit Ablauf der ersten Woche der 69. Zuteilungs- periode(20. November 1944) verfallen diese Abschnitte. Vegetarier, die regelmäßig den Fleischaustausch vornehmen, können diese Käseab- schnitte Nr. 2 in Reisemarken über Käse umtauschen. Die Abschnitte 2 1 und 2 2(69) sind wie Fleischabschnitte abzurechnen. Der Landrat des Kreises Mannheim- Ernährungsamt Abt. B- Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. Nährmittel(Stärkeerzeugnisse). Die Ration an Stärkeerzeugnissen und damit die Gesamtnäührmittelration wird mit Wirkung vom 13. 11. 1844 (Beginn der 69. Zuteilungsperiode) für alle Versorgungsberechtigten ein- schließlich der Selbstversorger und Gemeinschaftsverpflegten um 50 g je Zuteilungsperiode gekürzt Die Kleinverteiler werden daher aufgefordert, St-Abschnitte sämtlicher Grund- und Ergänzungskarten 69 und 70/ nur mit der halben Warenmenge zu beliefern und abzurechnen. Auf die Nährmittelabschnitte der AZ-Karten 69 und 70 sind Stärkeerzeugnisse nicht abzugeben. Der Landrat des Kreises Mannheim- Ernährungsamt Abt. B- Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. -Milch für ausländische Zivilarbeiter. Zum Bezuge von entrahmter Frischmilch gilt der Abschnitt W 3 der AzZ-Karte als Bestellabschnitt für die 69. K. P. Die Milchkleinverteiler haben diese Abschnitte bei der Mannheimer Milchzentrale gesondert abzuliefern. Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. Kleinverkauf von Tabakwaren. An Stelle der bisherigen Rauchermar- ken werden nunmehr neue Rauchermarken ausgegeben, und zwar in 2 Ausgaben. Sie haben entweder einen Wert von Abschnitt- 10 Zi- garetten oder/ Abschnftt- 5 Zigaretten. Auf die Rauchermarken dür- ken selbstverständlich azuch andere Tabakwaren in entsprechender Menge abgegeben werden.- Die bisherigen Rauchermarken und die WU-Rauchermarken berechtigen noch bis zum 9. 12. 1944 zum Einkauf; mit dem Ab' uf des 9. 12. 1944 verlieren sie ihre Gültigkeit. Bei der Ab- lieferung an unsere Dienststellen sind die alten Rauchermarken von den neuen getrennt aufzukleben. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt Mhm. Diphtherie-Scharlach-Impfung in Mannheim. Es wird darauf auf- merksam gemacht, daß eine Aenderung der Impftermine erfolgt ist. Die Impsungen finden wie folgt statt: Montag. 13. Nov.,—10 Uhr: Qu 6; Mittwoch, 15. Nov.,—10 Uhr: Pfalzplatz; Mittwoch, 22. Nov.,—10 Uhr: Luisenring; Donnerstag, 23. Nov.,.30—10.20 Uhr: Schönausiedlung; Frei- tag, 24. Nov.,—10 Uhr: Platz des 30. Januar. Staatl. Gesundheitsamt. Aufruf von Fahrtausweisen der sStraßenbahn. Sämtliche preisermäßig- ten Fahrscheinhefte, 10- und 12-FTahrtenkarten, der sStraßenbahn und die gleichen der OEG zum Ubergang auf die Straßenbahn, werden hier- mit zum 15. Dezember 1944 aufgerufen und als ungültig erklärt. Vor- läufig werden 10- und lzer-Karten und Hefte weiter verkauft, jedoch verlieren am 15. Dezember auch diese ihre Gültigkelt. Städt. Straßen- bahn Mannheim-Ludwigshaf en. Volksschule Schwetzingen. Die FEinschulung der Lernanfänger findet Montag. 13. Nov., vorm. 11 Uhr, im Mädchenschulhof der Hildaschule statt. Die Erziehungsberechtigten erscheinen um diese Zeit mit den Lernanfängern. Das Schulamt. Hockenheim. Betr.: Gassperren: Das Städt. Gaswerk Hockenheim wird am kemmenden Sonntag, 12. 11. 44, und Montag, 13. 11., wieder Gassper- ren einlegen, und zwar werden die Gassperrenstunden wie folgt festge- setzt: Sonntag, 12. 11., von-11 Uhr, von 14-17 Uhr und von 21-4 Uhr mor- gens; Montag. 13. 11. von-11 Uhr. Die Bevölkerung wird darauf auf- merksam gemacht, daß die Gashahnen während der Sperrstunden ge- schlossen bleiben, damit Gasvergiftungen vermieden werden. Stadt- werke Gaswerk. Mercedes- Schreibmaschine gegen Herrengarderobe Gr. 48 zu t. ges. unt. Nr. 60 904 Vs an das HB. .-Schaftstiefel Gr. 42 gegen Da.- Schaftstiefel 36-37 od..-Halbsch. TAUScHSGESVUCnk Luftdruekgewehr und Koffer gegen Marschstiefel 40 o..-Stiefel 39-40 Zzu t. Nr. 272 359 an HB Whm. Gr. 42 geg. Da.-Sportschuhe 36 zu Led. stadttasche, rot, geg. Bügel- t. ges. u. Nr. 60 s0%vs an HB. eisen 125 Volt zu t. ges. unter Nr. 272 861 an das HB Weinheim Damen-Sportstiefel, br., Gr. 37, ges. Knabenmantel für 6jähr. zu tsch. u. Nr. 272 660 an HB Weinheim Gr. Zinkbadewanne u..-Fahrrad ooh. Bereifg. geg. Kinderwagen:u t. Zes. u. Nr. 60 901vs an HB. Trainingsanzug Gr. III geg. Kleid, 1 P. br. Sportschuͤhe Gr. 36 geg. Gr. 39 zu tsch. ges. Hans Knapp, Viernbheim, Adolf-Hitler-Str. 42. Damen-Ueberschuhe Nr. 239 gegen solche Nr. 36 od..-Schaftstiefel Nr. 36 zu tauschen ses. unter Nr. 5847 B an das HB. Südwestdtsch. Betrieb(Maschinen— fabrik) sucht selbständ Einkäufer kür eine seiner Einkaufsabteilgn., der über eine entsprech Berufs- erfahrung verfüst u in der Lage ist, den Abteilunssleiter zu ver- treten, ferner einen Betriebs- buchhalter mit Praxis u. Erfahr in der mod Betriebsabrechnung. der den Abteilungsleiter vertret. kann Angebote unter F M 3058 an Anzeigen-Frenz. Neustadt an der Weinstraße, Postfach 147 Lager- und Kontingentbuchhalter, erfahr., zuverläss., per sofort ge- sucht. Zuschr. unt. Beifügung v. Zeugnisabschr unt K M 3066 an Anzeigen-Frenz, Neustadt a. d. Weinstraße, Postfach 147. Selbst. Alleinbuchhalter(in) sofort gesucht. S u. Nr. 64 209VS an HB. Tücht. selbst. Fachkaufmann für die Leitung meiner Baustoff-Abt. (Groß- und Kleinhandel) gesucht. unt. Nr. 36 143 Vs an das HB. Hauptamtl. Bausachbearbeiter für WLS-Dienststelle sofort gesucht. In Frage kommen auch Kriegs- versehrte bzw. im Ruhestand be- findliche Baufachleute. unter Nr. 64 327 Vs an das HB. Männl. Kraft, gleich welch. Alters, als Bote u. Packer gesucht. Vor- Zzustellen: Amt für Lotteriewesen, Hebelstraße 13. Vorarbeiter mit Kenntn. im Kessel- heizen von Firma am Platze per sofort ges. Kriegsvers. bevorzugt. unt. Nr. 60 979 Vs an das HB. Stenotypistinnen u. Kontoristinnen einige gewandte, arbeitsfreudige für leitende Mitarbeiter unseres Metallwerkes in Süddeutschl. ge- sucht. Angeb. mit Foto, Zeugnis- abschriften u. Gehaltsansprüchen unter L. 1910 an Ala, Stuttgart, Schließfach 493. Stenotypistin mit Kenntnissen im techn. Zeichnen von mittl. Betrieb gesucht. Angebote unt. M H 4444 an Ala,(Ia), Mannheim. Tücht. Kontoristin, perf. in Steno- graphie, Schreibm. u. Buchhaltg., sofort gesucht, evtl. halbtags und aushilfsweise. Vorzustellen Mon- tag, 13. 11. u. Dienstag, 14. 11. in L 11, 19, part., 14—16 Uhr. Tücht., perfekte Bedienung sofort gesucht.(Wohnung im Hause). „Weißer Schwan“, Schwetzingen, Ruf Nr. 202. Teitungsträgerin für Innenstadt ge- sucht. Meldung an die Vertriebs- abteilung des Hakenkreuzbanner. Putzfrau-2mal wöchentl. gesucht. Leyer, L 38, 6, parterre. STEIIENMSESVCAHE Steuerkachmann olljurist) mit läng. Praxis sucht Tätigkeit bei Steuerberater. Treuhandges. oder Buchstelle. unter Nr. 6206 BS. 20 KAufENM GESsUcHT Schreibmaschinen jeder Art kauft Olympia Büromaschinenwerke AG Reparat arwerkstätte Mhm., Fried- richsplatz 14(neben Café Gmeiner) Ruf Nr 418 65 Schlafzimmer u. Küche zu kf. ges. unt. Nr. 60 996 VE an das HB. Eine Dampflokomotive mit Kohlen- helzung od. eine feuerlose Loko- motive für Normalspur, ca. 40 PS gesucht, Angeb. unt. Ak. 1493 an Ala, Stuttgart, Schlteſfach 493 Wohnzimmertisch u. 4 Stühle, fern. Harmonium zu kaufen ges., evtl. auch leihweise bei best. Behandl. u. Nr. 272 923 an HB Weinheim. Radio, rep.-bed., zu kauf. gesucht. unter Nr. 6139 B an das HB. Handwagen zu kf. ges. Bassermann && Co., Mhm.-Friedrichsfeld. Karl-May-Bücher sowie andere Ro- mane von Privat zu kaufen ges. u. Nr. 272 917 an HB Weinheim. Gebäudeblock, teilbesch., moderne Bauweise, gegen Hypoth.-Uebern. U. Zuzahlung des Restkaufpreises an rasch entschloss. Reflekt. zu verkaufen. Erf. sind f. Restkauf- preis u. Erwerbskosten 200 000 M. Näh. durch: Th. Fasshold& Co., Bankg. und Grundstückverwert., Mannheim, B2, 1, Ruf 438 52. Geschäfts- u. Büro-Einrichtung, be- steh..: 6 Stofkregalen, 6 Tischen, 3 Stühlen, 1 Leiter mit 5 Spross.; 2 Dipl.-Schreibtische, 1 Schreibt.- Sessel, 1 Schreibtisch-Lampe über Kriegsdauer zu vermieten. An- fragen zunächst unter Ruf 442 75, abends nach 6 Uhr. Eilt! Muttermilch für schwerkrank. Kind dringend gesucht. unter Nr. 6260 B an das HB. WonnkukssANMWZEIGENM Großes leeres Zimmer an ält. Frau Zzu vermiet., M 15.-, Sandhofen, Schönauer Straße 28. Möbl. Zimmer M 25.- zu vermieten. Maurer, Luisenring 20a, 5. Stock. Leeres Zimmer an solid. ält. Herrn Zzu M 25.— zu vm. Meffert, M 7, 22. Möbl. Zimmer zu vm., 5 M wöchtl. Ernst, Werftstrage 41, 2. Stock. Möbl. Zi. v. Ing. ges. Nr. 6240B. Gut möbl. Zimmer in Weinheim od. Ums. von Betriebsführer gesucht. u. Nr. 272 955 an HB Weinheim. 1 Zimmer u. Küche od. 1 Zimm. u. Notküche v. Frl.(Sekretärin) sof. gesucht. unt. Nr. 6202B an HB. HEIRATEN Jg., intell. Betriebsleiter, kath., 28., .56 m, mit gut., aufr. Charakter, Wiünscht Ib., nettes Mädel, auch Kriegerwitwe oh. Anh., bis 25., ev. m. Verm.(weg. Uebern. ein. Geschäftes) zw. Heirat k. zu lern. unt. Nr. 64 503 Vs an das HB. Witwer, Kaufm. in gut. Stellg., mit Vermögen, EUnde 50, wü. Briefw. mit Frl. od. Witwe ohne Anhang entspr. Alters, mögl. m. Geschäft, Zw. Heirat. unt. Nr. 60 903 VS. Kriegsversehrter, techn. Zeichner, 23., kKath., wünscht mit nettem Mädel(19-21.) in Briefwechsel Zu treten zw. sp. Heirat. Zuschr. mit Bild(zurück) unt. Nr. 5360 B. Witwe, 52., alleinst., gute Ersch., mit Vermög., möchte geb. Herrn Sute Ehekameradin sein. unt. Nr. 5747 B an das HB. Jg. Mann(28.) sucht nett. Mädel (Kriegerwitwe m. Kind nicht aus- geschloss.) Zzw. bald. Heirat kenn. Zzu lern. unt. Nr. 5815B an HB. Einf. Frau, 44., sehr häusl., dkl., .72 gr., sucht die Bekanntschaft eines strebs. Arbeiters zw. spät. Ehe. S unt. Nr. 5473B an, das HB. Kriegerwitwe, 28.,.65 groß, aus gut. Hause, möchte mit charakter- voll. Mann v. 30-40 J. in gesich. Posit. in Briefwechsel treten zw. Sp. Heirat. Zuschr. mit Lichtbild (zurück) u. Nr. 5230 B an das HB. Dipl.-Kaufm., 36.,.76 gr., sucht Dame, mögl. mit Eigenheim, zw. Gedankenaustausch u. sp. Heirat. m. Bild u. Nr. 60 965V5 an HB. Witwer, 48/180, stattl. Erscheinung, sucht nette, saub. Frau(28-38.), auch Witwe, alleinst., zw. spät. Heirat k. zu lern. Zuschr. m. Bild (zurück) unter Nr. 6065 B an HB. Gut ausseh. Blondine, Hausfrau, alleinsteh., ev., wü. Neigungsehe mit gebild. Herrn in gut., selbst. Posit.(etwa 50-55., nicht unter .75 groß), dem sie auch gewandte Mitarbeiterin sein könnte. ver— mögen u. Ausst. vorhand. S unt. TNr. 272 903 an das HB Weinheim. Suche charakterv., intellig. Herrn, Kath., bis 38., zwecks spät. Ehe. Bin 25.,.54 groß u. interessiere mich für alles Schöne und Gute. unter Nr. 5985 B an das HB. Ufa-Palast, N 7, 3. Täglich 12.40, .50,.00(Ende.00 Uhr):„Die Afkäre Rödern“. Ufa-Palast. Morgen Sonntag, vorm. Ufa-Schauburg, Breite Str. Täglich abh 12.00 Uhr(Ende.00 Unhr): „Mein Leben für Dich“““ Pali-Tageskino alast-Lichtspiele). „Liebe läßt sich nicht erzwingen“ * 10.50, 12.20,.05,.00,.45 Uhr. Capitol, Waldhofstr. 2. Beginn 15.10, 17.00, 19.00 Unr, Sonnt. 13.40 Unr: „Warum lügst Du, Elisabeth?“ Apollo, Weinheim.„Der Majorats- herr“.»% So..00,.15 u..30 Unr, Ab Dienstag:„Meine Tante— Deine Tante“.“ Apollo, Weinheim. Heute vormittag 10.45„. reitet für Deutschland“.? Modernes Theater, Weinheim. „Schicksal am Strom!“.“ Sonnt. .00,.15 u..30 Uhr, Wochent..43 und.00 Uhr. Ab Dienstag:„Am seidenen Faden“.“ NT, Schwetzingen. Heute:„Her Meisterdetektiv“..00,.10,.20. Sonntag.00 Jugendvorstellung. SGESchAFTI. MirrEnuNSN Karl Melbert, Herren- u. Knaben- bekleidung, eröffnete seine Ver- kaufsstätte in K 1, 5. Geschw. Vetter, E 2, 15, Wäsche⸗ Seschäft. Eröffng.: Montag, 13. 11. Schuhhaus A. Wanger, Mannheim- Feudenheim, Arndtstr. 13, Halte- stelle Schützenhaus, Ruf 513 60. Chasalla-Schuhe für Da. u. Herr. Einlegkartoffeln abzugeben. Plank- stadt, Schwetzinger Straße 19. Ziehung am Montag, 13. u. Diens- tag, 14. Novbr. Staatl. Lotterie- Einnahme Stürmer, P 6 Nr. 26- Dr. Eulenberg, K 1 Nr. 6. Neuanfertigungen von Hüftnalter u. Korseletts geg. Punkte, Bezug- scheine und zugebrachte Stoffe. Mary Groß, Große Merzelstraße 4, Ruf Nr. 405 33. Capune. Eröffnung am 11. Novbr. in 0 7 Nr. 28. Bettfedern gegen Bezugschein an Endverbraucher.„Erge“ GmbH., Libusah bei Prag. Ulster, Mäntel, Anzüge, Kostüme wendet Auskunft u. Annahme: Friedr Fauth Mannheim Hein⸗ rieh-Lanz-Strs Ruf 432 23(9 bis 12 Uhr) Packmateria, ist mitzu- bringen. Bettfedern geg güli Bezugschein prompt lieferbar Wenzl Frem.ith, Deschenitz 17(Bönmerwald) Perkalor Kälteschutz Isolier- Abdeckpapier in Rollen von etwa 150 qm liefert Pfähler, Neckarau, Neckarauer Straße 97. Max Reinhard- K. Gutjahr, Licht- pausereien, eröffnen in M 7, 22. Ruf Nr. 436 82. Kleinbehälter, 20—100 g Inhalt, für Salben und Pasten aus laufender Produktion. Terravit-Werk, Thiel- bart& Co.,.-., Hlingen)/Saar, Ruf Nr. 265. Firmenschilder u. Plakate aller Art fertigt an Page, Reklamemalerei, H 6, 14, Ruf Nr. 524 33 VERLIORBE Rote Lederhandschuhe, gefütt., am 6. 11. von Kossenhaschen— àu 5 verloren. Abzugeb. geg. Belohng. bel Maver, Luisenring 13. Br. Geldbeutel(Kalbfel) am 6. 11. im Zuge v. Bürstadt n. Waldhof verloren. Inh. 3 Kofferschitssel u. Silbermünze. Rückg. geg. Belohn. Herrmann. Waldhof, Waldstr. 22. 'roter.-Schirm am 9. 11. in der Sehuhumtauschstelle wWhm-Nord abhand. gek. Um Rückgabe wird „ * dringend ersucht. Bitzel, Wein- heim, Blücherstraße 15. 10.15:„Sehnsucht nach Afrika“.“ Wochentags.45,.45 u..00 Uhr. „Hier!“ Zum 9. November/ Von F. W. KEymmen Jeder von uns hat um einen lieben An- gehörigen oder Kameraden zu trauern, und jedér von uns trachtet danach, die fürch- terliche Trennung zu überwinden, die der Tod uns aufgezwungen hat. Wir streben danach, dem Toten wieder zu begegnen, um wisder eine Gemeinsamkeit, eine Zwie⸗ sprache mit ihm zu gewinnen, seine leben- dige Gegenwart. Vielen Trauernden ist diese beglückende Begegnung gelungen, und sie leben jetzt versöhnt und in inniger Ver- bundenheit mit ihren Toten, unter deren Augen- fragenden, aber auch strahlenden Augen- sie ihren Alltag zuversichtlich wie⸗ der anpacken. 2 Wie auch Du diese Versöhnung gewinnen kannst? In München fand vor dem Kries am 9. November ein Appell statt, bei dem jeder einzelne Name der sechzehn Gefallenen von 1923 ausgerufen wurde, und immer wenn ein Name erklungen war, scholl es aus den Reihen der angetretenen Mannschaften zu- rück, weit über den Platz hin dies eine Wort:„Hier!“ Ja, hier standen sie, die Sechzehn der Feldherrnhalle, lebendig und bereit; hier fanden die trauernden Frauen den Gefallenen wieder, in dem Ruf einer neuen jungen Mannschaft. Wer wollte hier noch von Tod und Untergang sprechen, da diese Helden vom 9. November so unmittel- bar und wirksam unter uns stehen, ja, mit unseren eigenen Seelen verschmelzen! Und diese beglückende Begegnung und Ver- einigung ist uns bei allen Toten gewährt, die uns nahe standen, bei den Gefallenen ebenso wie bei den Ahnen und Eltern, deren wir heute gedenken. Ja, wer wollte noch von Tod und Untergang sprechen, wenn wir den Namen unseres Toten ausrufen und uns eine überwältigende Antwort entgegen- schallt! Aus den Liedern und aus dem Lachen der Jugend, aus den Ackern und Bäumen, die von den Toten gehegt und opferbereit geschützt wurden, allenthalben aus deutschem Land tönt uns dieser er- lösende Ruf entgegen:„Hier!“ Diesem geheimnisvollen Ruf gilt es nachzulauschen. Dabei erfahren wir, daß dieser Antwort- ruf nur von jenen Toten her erklingt, die bereits im Leben über ihr eigenes ver— gängliches Dasein hinausgestrebt haben, die nicht sich selbst gelebt haben, nicht dem Raffen und der Gier nach Genuß, sondern die in Treue und Bereitschaft dem Ganzen dienten, sei es auch nur an un— scheinbarer Stelle. Wer treu gelebt hat, den Gesetzen der Gemeinschaft getreu, der er diente und an der er wirkte, sei es als Soldat, als Mutter, als Arbeiter oder als verantwortungsvoll Führender, wer so dem Leben sich ver— schwor, der kehrt ja im Leben stets wieder, in seinen Kindern und im Blühen seiner Acker, in der Macht und im Besitz seines Volkes. Wenn wir seinen Namen über das Land rufen, so klingt uns dieses vielfältige Echo entgegen:„Hier!“ Ganz nah sind uns die Toten dann, wir begegnen ihnen in allem Lebendigen, nicht nur in ihren eigenen Kindern, sondern selbst noch in der Schönheit deutschen Landes, die sich ja nur so herrlich,ent- falten kann, weil die Toten das Land be- hüten. Ja, sie schenken uns das Brot, das wir essen, die Soldaten, die in vielen Krie- gen, den Acker behütend, gefallen sind, und selbst noch jene Ahnen, die vor vielen hun- dert Jahren das Land gerodet und zum erstenmal gepflügt haben. Näher noch sind uns die Toten, die wir geliebt haben, aber nicht die bloße Erinne- rung läßt uns diese Nähe gewinnen, nicht etwa die Pflege des Andenkens oder das stetige, klagende Rückschauen, im Gegen⸗ teil, wir empyflinden dann nur um so schmerz- licher den Verlust und verstricken uns in Anklagen. Nein, wir wollen in anderer Weise den Toten die Treue halten, so näm- lich, wie sie es von uns erwarten. Sie wol- len ja nicht, daß ihr Tod nur beweint oder gepriesen werde, sondern daß wir ihn gleich- sam ungeschehen machen dadurch, daß wir ihren Weg, den sie selbst nicht mehr gehen dürfen, nun weitergehen und vollenden. Ist es nicht immer wieder uns allen so er- gangen, daß wir bei der Nachricht vom Tode eines uns lieben Menschen, zumal ei- nes Soldaten, in dem Bewußtsein er— schauerten, daß wir nun auch dieses an- dere, so vorzeitig abgerissene Leben weiter- zuführen hätten, gleichsam also nun dop- pelt zu leben hätten, mit Wesen und Be-— Zinn des Toten ganz verschmelzend? Was er war und was er sein wollte, ist nun uns auferlegt, wie eine Schuld, über die wir ihm Rechenschaft abzulegen haben. So ge- Winnt der Tote allein schon in unserem Herzen ein neues, tätiges Leben, mit hei- ligem Anspruch mahnend und wachend: er selber hat treu gelebt, und so bleibt er be- ständig unter uns, ja, in unheimlicher Gegenwart sogar in uns. „Er soll mit mir zufrieden sein“, schrieb mir einmal die Frau eines Gefallenen. Sie hatte die wärmende Gegenwart des Toten erfahren, sie hatte begriffen, daß die Sol- daten wohl fallen, aber niemals sterben können. Ihre Trauer war darum nicht ge-— ringer geworden, aber die wilde, vernei- nende Anklage hatte sich in Versöhnung gewandelt. Ihr fester Schritt, ihr wieder- Sewonnener froher Sinn sollte auch ihn froh und glücklich machen, der in weiter Ferne begraben liegt. Die Toten vom 9. November haben uns das schon zu einer Zeit gelehrt, da wir noch nicht die Macht in Deutschland errungen hatten. Sie hatten wahrlich treu gelebt, gläubig und treu gegenüber einer verra- tenen und verspottenen Sache, und deshalb werden sie nie vergangen sein. Wer wollte behaupten, daß jene Sechzehn der Feld- herrnhalle nicht mehr leben! Solange wir marschieren, sind sie unter uns. Und das ist das höchste Glück, das ein Mensch er- reichen kann, daß er nämlich über seinen Tod hinaus wirkt und sich ewig macht durch die Teilhaberschaft am ewigen Leben des Volkes. Danach wollen wir heute streben, auch unserem Leben die Dauer zu verleihen, damit auch wir in den Herzen späterer Generationen noch leben- dig sind in den Werken, die unsere Hand errichtet hat. Das sei unser Dank an die Toten: was sie wollten, sei auch unser Wille, was sie hegonnen, sei auch unser Be— ginn. und dem sie dienten, wollen auch wir dienen. Das allein ist der Dank, der ihrer würdig ist. Kampf Ums Leben 4 Von Michael Molander Hoch klingt das Lied vom braven Mann! Nicht von der Tat des einzelnen, sondern in einem gewaltigen, vieltausendstimmigen Chor braust es durch unsere harte Zeit. Es dringt in Berichten von der Front zu uns und schallt in vielfachem Echo aus der Heimat, die durch den Wahnsinn unse⸗- rer Feinde auch Front geworden ist. Hier sind es nicht nur Männer, sondern auch Frauen und sogar Kinder, die sich durch Mut, Opferbereitschaft und Tat des Hohen- liedes würdig erweisen. Und doch bleiben die Lieder zu ihrem Lobe ungesungen, denn es sind heuer so viel der Braven, daß Ge- nerationen von Dichtern nicht ausreichen würden, alle diese Taten zu beschreiben. So werden uns die meisten Kämpferschick- sage unbekannt bleiben. Doch wenn wir an den Wiederaufbau unserer zerstörten Städte gehen werden, wissen wir: hier haben nicht nur Menschen gebangt und ge-— litten, hier wurde auch gekämpft und ge-— stritten um das, was der Feind mit seinem Terror vernichten wollte: um das Leben! Die Luft erzittert vom Brummen der stählernen Vampire, die Flak belfert wie rasend und mit dumpfem Grollen krepieren die ersten Bomben. Von fürsorglichen Hän- den gestützt, wird eine junge Frau, die ihrer schweren Stunde entgegensieht, in den Luftschutzkeller des Mietshauses ge- bracht. Durch Angst und Aufregung aus- gelöst, haben plötzlich die Wehen ein— gesetzt, viel früher als erwartet. Man bet- tet die vor Schmerzen Stöhnende so gut es geht auf eine Krankentrage. Bald wird den um die Schwangere sich bemühenden Frauen die Gewißheit, daß die Geburt un- mittelbar bevorsteht. Der in der Nähe er- folgte Einschlag einer schweren Spreng— bombe übertönt für einige Augenblicke die hemmungslosen Schreie der Kreißenden. Das elektrische Licht ist erloschen, auf- blitzende Taschenlampen werfen ihre dün- nen Strahlen in angstvolle und besorgte Gesichter. Mit zitternden Händen werden Kerzen angezündet, ihr milder Schein be- ruhigt ein wenig die in einer Ecke abgeson- derten Kinder. Jemand bringt die Nach- richt, daß alle benachbarten Häuser bren- nen, jedoch die Frauen hören kaum daraus, denn die Gebärende droht zu verbluten, das Kind will nicht kommen, und sie wissen vicht wie sie helfen sollen. Ein Arzt! Im übernächsten Haus wohnt ein Doktor. Ein pimpf, von dem Geschehen im Keller und draußen gleichermaßen erfüllt und erregt, macht sich, ungeachtet der Bitten seiner hesorgten Mutter, auf den gefahrvollen Weg, um den Doktor, koste es was es wolle, herzubringen. Erneute heftige Detonationen scheinen der verängstigten Mutter recht zu geben, doch man tröstet sie mit der Uberzeugung, daß der Junge bestimmt schon das Doktorhaus erreicht habe, bevor die neue Bomben welle niederging. Gleich-eitig muß man aber zu- geben, daß es gegenwärtig für die beiden unmöglich ist, hierher zu gelangen. Es ist, als hätten die heißen Wünsche der hilflosen Frauen für die zwischen Leben und Tod schwebende Mitschwester die Bet- tung herbeigesehnt, als plötzlich der Dok- tor, von dem Jungen gefolgt,. im Keller er- scheint. Da es leichtfertig gewesen wäre, wenn sie über die Straße gekommen wä⸗— ren, haben sie den beschwerlichen Weg durch die drei Keller der Nebenhäuser zu- rückgelegt. Während der Arzt, ein alter. Kränklicher Mann, sich tiefatmend den Mörtel und Schmutz mit den behand-— schuhten Händen aus den Augen vischt meint er lächelnd. er sei zwar kein appro- hierter Geburtshelfer, sondern nur ein„all- gemeiner“ Doktor,- aber- nun, er wolle tun, was er könne. Es dauert nicht all- zulange, da erfülit ein durchdringen der — Ton den Eeller, der trotz der Mannigfaltig- keit der hier vernommenen Laute kür s˙¹e neuartig ist: ein junger Erdenbürger be- grüßt, Tod und Teutei zum Trotz, lant nd herrisch das Leben! Als der Doktor nun der jungen Mutter Hilfe und Rettung bringen will. kommt von draußen die Schreckensbotschaft, daß auch das Haus, in welchem der Arzt wongt, in Flammen stehe. Einen Augenblick zögern die Hände über der Instrumentenrascb.e, der sie soeben etwas entnehmen wollen. Doch es sind nur wenige Sekunden, dann wendet sich der Doktor zu dem ninter ihm stehenden Pimpfen.„Kümmere dich um meine Frau, mein Junge“, sagt er leise, „und wenn noch etwas zu retten ist, soll man versuchen, den kleinen weißen Instru- mentenschrank in meinem Sprechßimmer zu bergen“. Während sich der Junge wie- der auf den unterirdischen Weg macht, be- ginnt der Arzt seinen zweiten sch veren Kampf um ein Menschenleben. Als die Sirenen die Menschen aus den Kellern rufen, begleitet der Doktor den kleinen Zug, der sich einem der vom Feuer verschont gebliebenen Nachbarhäuser zu- bewegt: auf der Trage die junge Mutter, gefolgt von einer Frau mit einem Bündel auf dem Arm. „Und neues Leben blüht aus den Ruinen!“ denkt der Doktor mit einem wehmütigen Lächeln, ohne seiner Vorliebe für das Zi- tieren durch lautes Sprechen des Schiller- Wwortes nachzugeben. Vor seinem Hause, das bis auf das Erdgeschoß in Rauch und Flammen steht, begrüßt ihn, mitten auf der funkendurchsprühten Straße stehend, ein weißes, glasglitzerndes Gestell: sein In- strumentenschrank! Und oben darauf steht das kleine Aquarium, welches seinen Platz auf dem Schreibtisch gehaht hatte. Wabr- scheinlich war es dem Pimpeen als das Wertvollste und Rettenswerteste erschienen. Bild eines Flusses/ von kan Krol0v Breit kommt er geflossen, gelassenen Lau- fes. Die Krümmungen und Stürze seiner Jugend hat er hinter sich, den Hinfall durch Mühlenwehre, an hartem, blitzendem Gestein vorüber, durch Enzianwiesen und Stellen, wo das Pfefferminzkraut weithin über sein Wasser roch, die Forellen spran- gen und ein Knabe Pfeifenholz an ihm aus- klopfte. Das alles ist nun vorbei, und er wuchs und wurde stark und spendete mancher— lei Leben. Wälder nahm er mit, in denen der Kuckuck schrie und die schweren Hölzer geschlagen wurden, aus denen der Schuß von Flinten gehört wurde und die singenden Mücken kamen. Städte um- arinte er, die ihre schweren Brücken uührr ihn warfen. Spitze Giebel und glatte Kup- peln spiegelten sich in ihm, weihze hFrome— naden und zarte, gemaserte Fliesen. Ihre giftigen Wässer und chemischen Linten führten sie ihm zu und verfärbten ihn vor- übergehend, ehe sich erneut die Sterne in ihm zeigten, der hohe Orion und der zie- hende Wagen, der ewige Wechsel von Tag und Nacht ihm wohltat und das Jahr ihn mit den bunten Federn seiner Blumen und der Haut seiner Früchte umgab. 5 Higel schwangen ihm zur Seite, in die zierlich zwischen Gemüseäckern und Wein⸗ gärten, braune, lehmige Wege geschnitten Wwaren. An Felsnasen drehte · er vorbei. Letzten Widerstand setzte ihm das bergige Land entgegen, ehe er in die Ebene floß, die ihn unabsehbar aufnahm. Sfrudel und jähe Untiefen machten ihn gefährlich. Heim- tückisch sogen sie die treibenden Pflanzen und ziehenden Baumstämme an sich und schleuderten sie ins Schwarze. Aber nun hatte er freien Lauf! Nun war weites Land um ihn mit hellen, fließenden Horizonten. Fettweiden dufteten lieblich und scharf der Torf. Springende Pferde waren da und geschecktes Hornvieh. Blanke, schnurgerade Landstraßen zogen sich hin, auf die im September die Apfel rollten und die Mirabellen der Bauerngärten. Unter- irdisch rieselte es ihm zu aus Mooren und nassen Wiesen. Das trockene Element war dahirii wie die knisternden Moosbeeren- hecken und die staubigen Winde, die sich von den Höhen stürzten und gewürzt waren wie das Berggras. Der Ather blieb aus, der wie Böhmerglas glänzte und den erst der erste Blitz des aufkommenden Unwetters zu glänzenden Scherben zerriß. Die Ebene atmete ihn nun ein mit brei- tem, tierhaftem Atem, der wie von weit herkam. Gewähren ließ sie ihn, geduldig und großmütig.- Und so breitete er sich aus, und sein Bett ward weich und stein- arm und eine grüne Dämmerung herrschte in ihm. Er gab von seiner Tiefe ab, von der lebendigen Geistigkeit seines Wassers, wenn er sich grau und blau seinen Weg er- schliff und erregt bhrauste. Er vergaß sein Temperament, der gemächlich Fließende und die schwarzen Moorbäche Schlürfende. Er mästete sich mit Feuchtigkeit, die die Luft nicht verließ und die großen Dotter- blumen aufzog, gelben Hahnenfuß und Klappertopf. An seinen Rändern schlang das Grün jetzt wieder wie ganz früher und wußte zu überwältigen. Es wucherte mit scharfen, schwertigen Blättern und prallen Kolben, die sich in der nassen Sonne bogen. So verlor er sich. So gab er sich auf. Er war alledem nicht gewachsen, nicht der sättigenden Schwere der Luft, nicht der Fruchtbarkeit dieses Landes, die Leben aus duftenden Böden, Plantagen und gemüse- bunten Gärten trieb. Seine Wege verliefen sich, unmerklich fast nahm ihn schließlich wer auf, ein Gröſterer, der die Gefahren bestand, der sich händiste, der Jeugerische und der Gewalttätige, der die Dome bildete und auf dem die Schiffe tanzen: der Strom. Aber war dies des Flusses Bild, so meine ich noch ein anderes, einfältigeres, das in- niger zu ihm gehört und ewiger auch viel- leicht. Eines, das sich überall zeigt für den, der es zu erschauen versteht. Es ist an kein Alter gebunden. Flußalltag ist es. Zu diesem Bilde gehören die Sandbänke vund flachen Flußinseln, auf denen Fahnen meterhohen Grases wehen, gehören der Schrei des Reihers, das Klatschen der Was- serhühner im Rohr, das unter den Füßen bricht, wenn die duftende Stille des Mit- tags träge über dem spiegelnden Fluß liegt und die Geräusche im Ohr leiser werden und sich entfernen zu einem unirdischen Summen und Sausen. Die Gestalten der Fischer und Jäger und Flußbauern tau- chen in ihm auf. mit Taschen und Netzen und Angelhaken, blinkenden Sicheln und schattenden Strohhüten, mit ihren Kürbis- flaschen und Schwarzbrotlaiben. Erinnerungen an rote, durchschwitzte Nachmittage kommen darin vor. Fisch- schuppen glänzten im Sand. Kahnfahrer schossen vorbei. Ein Vogelleib verdarb in den Binsen. Langsam und träumerisch sog man die Luft ein, die einen zutraulich um- strich. Eine leichte Brise rauschte kaum hörbar durch die Müdigkeit und kühlte das Blut in den Gelenken. Von Insekten zer- stochen erhob man sich, jagte Ringelnattern und fuhr sich geheimnisvoll erregt über die knisternde Haut. Nachts riefen einander die Nachtigallen von Ufer zu Ufer zu. Schillffeuer brannten. Männer hockten im Kreis und brieten Barben, lachten und fluchten und schlugen sich auf die Schen- kel. Korn roch weithin und mischte sich im unsichtbaren Wind mit dem Geschmack von wilden Rosen und Nußlaub.- Un- vergessenes Bad im Fluß, wenn man nackt zwischen Wasserpest und Froschlöffel trieb, den Morgenstern überm Scheitel und voyn Nebelstreifen umzogen, Vergangene Zeit der Knabenjahre! Im- mer war er mir nahe, der Fluß. Winde um- fuhren ihn, Donner schlug auf ihn ein. Re- gen mengte sich zärtlich mit ihm. Winters krachte das Eis und glitten die Schlitt- schuhe übher ihn hin. Stets blieb er sich gleich. Immer aber war er überraschend neu für mich. So lernte ich sein anderes Bild lieben. das Großartige seines ein- fachen Daseins. Wenn sie mir gleich die Eisenhawber vomm Haubte werffen unt mein stähelin Krebs in stückh schlagen, und wenn sie mir das schwerdt zerbrechen, hernach nehm ich Dich, Herr Gott, zum schildt und kempf nackend und werdt obsiegen! (Alter Spruch) Steht einer für alle, stehn alle für einen, so kann nicht der eine, das Ganze nicht fauen. Peter Rosegger) Du glaubst nicht, was ein Mensch vermag mit heißem Blut und harten Händen! Er kann durch einen starken Schlag, er kann an einem starken Tag, hat er nur Mut, das Schicksal wenden! Du glaubst nicht, was ein Monsch vermas! (B. von Selchow) Meine Hoffnung bleibt trotz allem fest, und Wie gewaltig auch die Zahl meiner Feinde sein mag, ich vertraue auf meine gute Sache, auf die bewunderungswürdige Tapferkeit meiner Truppen und auf den redlichen Willen. der uns alle beseelt Die Festigkeit besteht im Widerstand gegen das Unglück: nur Feiglinge entwürdigen sich unter das Joch, schleppen geduldig die Ketten und ertragen ruhis die 5 IIheV. drückung. (Friedrich der Große, 1757) Vom Glauben an des Volkes Ewigkeit Herybert Menzel Wir sind Deutsche. Wir wollen als Deut- sche auch hintreten vor unsern Gott. Wir wollen aufrecht vor ihn hintreten als das, was wir sind, als Soldaten. Soldaten kennen ihr Gesetz. Sie haben sich einem Führer und einer Fahne ver- schworen. Sie erwarten den Ruf, sie ver- nehmen den Befehl, sie gehorchen ihm. Wer sich einem Führer verschwor, der zweifelt nicht mehr. Er hat einen festen Glauben gewonnen. Dieser Glaube gibt ihm seine Sicherheit, seine stolze Geradheit, seine stille Bereit- schaft. Wer so immer auf dem Marsch ist Z2u einem großen Ziel, wer so bereit ist, auch sein Leben einzusetzen, der hat im Irdischen schon die Ewigkeit gewonnen. Wenn er dann hintritt vor seinen Gott, vor den Gott seines Volkes, so wird er nicht um das bitten, was er sich selbst erwerben kann, so wird er auch nicht um das vitten, was ihm Menschen geben, und schenken können, so wird er nicht um das bitten, was er in diesem großen Kampf jederzeit ein- zusetzen bereit ist. Gott ist kein Händler, Gott ist kein gütiger, alter Mann, der sich zu kindlichen Wünschen lächelnd neigt. Wir spüren ihn als die Kraft, die uns Kraft zu geben vermag. Herr, laß mich nicht feige werden! rief der unbekannte Soldat des Weltkrieges als er das Schwerste von sich verlangte. Daß wir unseren Mut nicht verlieren. daß wir alles Glück nicht zu hoch einschätzen, daß wir aus dem Leid neue Kraft gewinnen, dorum bitten wir. Es mag dem Bauern die Ernte verhageln, es mag seine mühselige Arbeit die Dürre vernichtet haben.— darf er nun hingehn und klagen und nichts mehr tun wollen? Nein, er soll hintreten vor seinen Gott und ihn um das bitten, was allein ihm helfen kann, diesen Schlag zu verwinden, er soll bitten um die Kraft, die ihn wieder aufrich- tet, die ihm wieder Licht in die Augen, Trotz in die Fäuste gibt und den Mut, es noch“ einmal zu wagen. Es mag einer alles ge- geben haben für Menschen, die ihm wert waren und die er liebte, und nun enttäuscht ihn einer und betrog ihn— darf sich sein Herz nun versteinern, darf er die Treue ver- lachen und das Edle nicht mehr wahrhaben wollen? Nein, er soll hintreten vor seinen Gott und ihn um das bitten, was ihm allein noch helfen kann, er soll ihn bitten um die Kraft, die ihm zu zeigen gewährt, daß die Treue stärker ist als der Verrat, daß de- Glaube den Zweifel besiegt, daß der Mut zwingender ist als die Not. Hat er nicht alles erkannt, was ihm drohte? Hat er nicht trotz- dem den Weg gewagt und den Kampf? Wir haben Kameraden gesucht, die in der Not noch lachen können, die im Sterben an den Sieg noch glauben. Und es starben vViele, und die glaub'en an den Sieg, weil sie an uns glaubten. Da wir uns dessen erinnern, sind wir stärker schon, da wir uns dessen erinnern. ist uns der Weg schon gewiesen. Es gilt für uns alle der Befehl, neu nach Menschen zu suchen, die an uns glauben, ihret- und unsretwegen. Wie der Bauer sei- nen Pflug wieder führt, so muß auch unsere Liebe wieder tätig sein und unsere Treue. Nicht nach denen wollen wir uns ausrich- en, die kleiner sind als wir. sondern nach denen, die uns ein Vorbild geben. Wir sind Deutsche, und wenn wir um Kraft bitten, so weist es uns auf jene hin, die einmal groß in unserem volke standen. Sie sind nicht tot, das spüren wir in sol- cher Stunde. Sie sind darum nicht tot, weil ihr Glaube, ihr Mut, ihr Wille größer waren als alles, was gegen sie stand, größer auch als das Sterben. Und so sprechen sie heute noch zu uns, und Gott spricht durch sie. Denn da er als Deutsche uns erwachen ließ zu diesem Le- ben, so erfüllen wir sein Gebot, wenn wir danach strehen, zu denken und zu handeln wie es den besten Deutschen geleng. Wenn wir uns von Gott kein Bildnis Gleichnis machen können, so spüren doch in allem seine Gegenwart, und spüren sie da am ergreifendsten, wo wir uns Hohem und Edlem nahen. In den großen Deutschen hat er uns angesprochen. Es kommen wohl Stunden, da wir dies alles vergessen, es koinmen wohl Stunden, da Wwir uns selbst entgleiten. Es gibt kein Leid, das stärker ist als das, das wir uns selhst zufügen. Wir wollen dann nicht an uns selbst verzweifeln. Ein Mensch, der sich selbst aufgibt, ist von keinem anderen zu retten. Aber in diesen Stunden ist Gott für uns da. Diese Stunde hat jeder Mensch ganz allein mit ihm. Uber diese Stunde wird er schweigen, aber er wird aus ihr herausgehen mit neuer Kraft. Wir glauben als Deutsche an unseres Volkes Ewigkeit, und so glauben wir auch an Gott, dem sich jeder hingibt in der Bedrängnis seines wir Heryens und Gewissens, um als wahrhafter Deutscher im Raum seines Volkes seinen Platz auszufüllen. Wenn wir beten, beten wir um Kraft! und wir — Lebenskraft Von Heinz Wienecke Die fröhliche Usch nannten sie sie m Dorf, als die gerade erst mit mren kleinen Beinchen vor dem Haus des Schmieds her umkrabbelte. Die fröhliche Usch lachte nr. jauchzendes Kinderlachen, wenn die Bauemn dem Schmiedvater Gerät und Wagen brachten zum Herrichten. wenn die Jung: knechte auf den Pferden dahergeritten Ka men zum Beschlag, die fröhliche Usd lachte all und jedem vergnügt entgegen. Sie hatten damals noch den alten Krum beer als Schulmeister. Das war einer vong ++„„„ ee?? der Sorte, die ein echtes Lachen nicht vd 2 einem falschen scheiden können. denen di G rum alles zuwider ist. was die Zähne zeiig STADT und fröhlich ist. Aber als die kleine U„ NMANN unter sein Regiment kam. da stellte schh——XL heraus, daß selbst der alte Krumbeer ih es Lachens nicht Herr werden konnte; demf die kleine Usch konnte auch auf anden Art ihre Zähne zeigen. eine rechtt Schmiedstochter.- Und gegen sowas sin die Krumbeers allesamt recht duckerig. Und wie jauchzte die kleine Usch. 4 damals der Vater in den Kries 20g: stolzer Krieger, der die fröhliche Usch seinen starken Armen den Wes zum D hinaustrug. Den Weg, den er nie mehr. A rückkehren sollte. Auch dann. als sie di Kunde brachten, daß er bei Langemarch geblieben wäre, auch dann schwand fröhliche Lachen nicht aus dem Gesicht kleinen Usch: woher auch sollte sie ihrem kindlichen Unverstand die Schwel des Geschickes erfassen, sagten die Leute So wuchs sie heran. Und blieb, was von Anbesinn war: ein fröhliches Mens lein, recht dazu geschaffen. anderer Sorgenf durch ein sutes Lachen und ein fröhlicheg Wort verscheuchen zu helfen. So half ee unversehens der Mutter über manch schw res Jahr hinweg, so half sie dem ältesteif verlas gestern be Bruder, durch alle Not der Zeit die väten in München fol. liche Schmiede zu halten- half allein scha Führers zum 9. 1 Die DNB Der Reichsführ durch ihr Sein und ihr sonnises Lachen Na tionalsoz 1 Als sie den jungen Lehrer nahm, ei nalsozialisti von den Stillen im Lande, der aus des altel 1 Val kämpfenden Fron heldenhaft ringen 1 eben muf fü — * Heitzahl 0 auf den Paketen, ———— in den Packkammern und auf den Bohnsfeigen moß die ßostleitzohl auch nachis und bei schlechtem Licht gut les- bar sein, wenn dos pokef schnell onKkommen soll. der Absenclare gube unduf irungsfeier vom 9. sich hin: das war ein rechtes Paar, ſandesf tier nicht, es zur übriges und streute manche bunte Blum Halten von Reden die fröhliche Usch auftauchte und Durchschlagen di Und wieder kam der Tag, da sie den Jetzt nur ein einz die kleine Usch auf des Vaters Armen 2* Und so wie dam auch jetzt in ihrem Gesicht. als sie del war, so muß und schenk, das du mir mitgibst, Frau: daß d Usch aber strich ihm noch einmal mit li „In guten Tagen lachen, das ist nicht soh Morgen entgegenlachen!“ wie notwendig es anders als froh und heiter gesehen häf So standen wir i geworden ist. nen bessern denken konnte, der es in seinem dern es auf die bis Du es wieder übernehmen kannse Abwendung von de Bäuerin und Städterin, am Platz der Männ ser Volk noch einr Herz schafft fröhlichen Sinn. Und fröh behauptung strahlenden Mongen! Kampf eingetreten. und lange in Berlin als Kunstbetrachter tüßf staat zur Bedeutu vaes, immer noch in ungebrochener · Schaffen und die ein lebensvolles, getreues Abbild Beꝶ res lderd v Krie ien onder ent e, rieges und Wiens besonders in den Jahre ködliches Gitt für u seiner rheinischen Heimat mit dem Titel„D aufzurichten, war Lehrer in Halle wirkte und aus der Altmaßg die Synthese zwiscl nettenkranz bezeugen inniges Naturgefühl Voraussetzung für aates rief damit a Systems der deutsc Organisationen, die und im äußeren di Ohnmacht. Der Haß die ganzen Jahre deren das System d dem Marsch zur F. ade erst recht nicht g kepaßzt. onpoketkor an ĩsl die klainero, rBriefsendungen geltende f̃orm der postleitzohi anzuwenden. Krumbeers dürrer Schulweide einen saß Die Erfordernis der mit rechter Freude tummelten, d sten freien Sonnt sie, und das würde dem alten Schulhal zu verlassen. auf den Schulrasen, daß die Kinder doppel bereitung und D schönsten Märchen und Geschichten zu sind. Denn gena aim Dorf hinaus mit einem Krieger gin schender Gedanke e denſ toten Kameraden Arm zum letztenmal um den geliehten Ringen unseres vVo jetzt nicht weinst, sondern fröhlich bist bender Hand die Haare aus der Stirn derlich schwer. Aber ein echtes Herz mulf Und es ist keiner im Dorf, der einen Nur die Alten spüren vielleicht, daß d. Kutge kenntnis, daß no Die Behörde hat ihr seit langem das 4 Sinne fortsetzte. den Kampf um de schrieb sie dem Mann am ersten Tag ihrei kratischen Völkerz Daß sie es recht macht, die fröhliche Usch Mtaruchen Lebens t. Die Kraft, immef licher Sinn gibt Kraft 1 eea. im Sinne setzung mußte alle. war, lebt jetzt, über 80 Jahre alt, in Wien be Was den damaligen Kraft. Dafür zeugen seine Lebenserinnerungen ein den Augen der der Sezession bieten. Dafür zeugt aber audf uzum ersten Male Mäuseturm“. 3 wirklichen durch di stammt. ist in den Karpaten für das Vaterlan Bozialen Gedanken Beherrschung der Form. Die Proklamation aller jener inneren u damit Ohnmacht vi Konfessionen als überstehende de: zer unserer inneren nach der Macht. E ende ermordete dieser Aggression. Haß verstärkt. Höcb Als letzte inspir tigen Rasen machte, auf dem sich die Kim rung haben miel nickten die Leute im Dorf vergnügt vo so gestattet mir( wohl gut tun. Und die fröhliche Usch tat el meine Aufgabe h gern zum Unterricht kamen. wo biswe nahmen, die zum zählen wußte. Krise des Jahres Gewiß, sie jauchzte nicht. wie es dam zZusetzen für den tan. Aber ein leuchtendes Lächeln konnte, daß der 8 Mann schlang.„Das ist das schönste immer!“ sagte der Mann zum Abschied meinte sinnend: auch in schweren Stunden fronnen Ich habe früher nennen könnte, an dem er die fröhliche Us Lachen der Usch stiller und versonnena des Mannes übertragen, weil man sich zeres Volkes a „So will ich das Amt für Dich verwalten reich aufzunehmen Waltens.„Wie es so viele Frauen jetzt schewistischen Völl daran ist kein Zweifel. Denn ein fröhlie erassetzun ge nur geradeaus zu blicken vom Heute a21 nationalsozialistisch Franz Servaes, der aus Köln sta 1 tarische als auch c seiner Tochter, der Schauspielerin Dagny Set lessionen oder polit denen er die letzte abschließende Form gil lins zur Zeit des Naturalismus und des Wel iesener ein Schauspiel, das er in Arbeit hat, ein Dram einen alle Deutscher Der Dichter Gerhard Conra di, der 3 ten Kräfte der gestorben, Seine Gedichtbände und ein Kräfte erzeugen, di. 50zialistischen und vor, die die Reprä Parteichen, die Gr nießer der inneren Welt als Hauptinte der Bewegung seitde allen Schikanen u Zehntausende an v Machtübernahme ha ihres Vorgehens Kraft aber hat das