hündige Be- rischen Luft ettgehalt der hrter als die zindviehzucht uche nur lei- ortzuzüchten, erzielen. Ab- ransprüchen, en eine Reihe zichtigt wer- Uhaltung ge- Dat nicht nur g verbunden Vorzüge auf- he, aber viel- Ueberlegung, Ställen ge- r waren als deren man- kurzes Nut- kührt werden. eistungs- e Leistungs- zienisches wie u dessen Er- ein in beson- und deshalb tigender Fak- Aufsatz, daß 2 nicht, wie 'olge schlech- t müßten die liegen, wohl everseuchung men wie die Vermeidung Item Futter- flussen. Der ilgung sei in Zu erblicken. reüne Preis- n denwoche hat tmalig in er- g von Mehr- gebracht. Es dadurch ent- ungen bei der erden dürfen. Preisbildung ahme bekannt: r 60-Stunden- n wöchentlich zuschläge stei- s nur in ver⸗- age. Es kann ameinen zuge- en aus ihrem rfahren Stop- ise aller Art tunden-Woche Bei Preisen, echnungs-Vor- ch die Preis- er Kalkulier- läge nach den Das gleiche arbeiten. Ge⸗ undenverrech- sätzlich unver- sondere Preis- ist ihnen auch beitszuschläge ichtigt werden zelkall zutrifft, Häge nur bei ꝛisen für die werden. Aus- bedürfen der vachungsstelle. hafter im El- haftsrat Dr. vilverwaltung, teilung mit badische Lan- Ihm unter- ang von nun zrachlandes im /45. ig der deut- wirtschaft hat 4/5 mit Wir- der 10 Prozent bestimmt. 1. Der Präsi- Dr. Karl H a- hr verstorben. xanntesten alt- 1 Wirtschafts- rben e empfindliche utschen Sports Frankfurt im Herzschlag er- unserer Besten ns. Mit seinem olge der welt- er Frankfurter ihm stammt der Stabwechsel, ffel der„Ein- bediente, und ar Frankfurter ohge Läufer wie sie alle heigßen, on ihm, der im „F haben unsere reffenden und nüber leicht- Fugballwett- esen.„Haken- verlieren mit n Sportsmann, Mitarbeiter und rtvollen Mann. unauslõöschlich nen Sports. pfe in Deutsch- len. In diesem e ausgetragen. * kann ein rö⸗- ,„ der vor 1700 Meister seiner einer Quadriga on 4257 Rennen, er 1462 zu ge- rmögen zu ge- Wert hatte. ———— * * 2 8 35 5 f WWWWLSSQWQWQWWNN . FREITAG, 17. NOVEMBER 1944% 14./ 15 5. 1AHRGANG VNUMMER 299 NZELVERKAUTSPREIS 10 RP. S3 STADTGEZBZIEBIT MANNHEIM neim. R 1.-6 Fernsprech-Sammeilnr 32 165 Erscheinunssweise sechsmal wöchentlich Träger frei Haus 2. RM. durch die post.70 RNM zuzuslich Bestellgeld Hauptschriftleiter- Fritz Kaiser Stellvertr Druek Verlag: Hakenkreuzbanner verlasg und Druckerei Gmpt. Mannheim, R 3, 14. Anzeigen und vertrieb: Mann⸗ Verlagsdirektor Dr Walter Mehls(z2 Z. 1 Feide) Stellv.: Emil Laub. Mannheimer Großdruekerei Gmbi Bezugspreis: Durceh — Z. 2. ist Anzelgenpreisliste Nr“4 gültig Dr Alois Winbauer. Berliner Schriftleitung Sw 686 charlottenstraße 32 n an der Westfront wächst indlichen Grogoffensive aus! Keue Offensive der Imerihaner bel Maasiricnt/ Unverminderte Härte der lothringen-Schlacht (Von unserem Berliner Mitarbeiter) G. S. Berlin, 17. November. Die Schlacht in Lothringen nähert sich allmänlich ihrem Höhepunkt, nachdem an- scheinend der größte Teil der bisher zu- sammengezogenen Reserven der 3. USA- Armee eingesetzt wurde. Nachdem bereits zuvor die Schlacht an der Westfront sich dadurch ausweitete, daß Tene der 7. UsA-Armee südlich des Rhein- Marne-Kanals wie die gaullistischen Ver- bände an der burgundischen Pforte stär- kere Fesselungsangriffe begannen und da- 0 ⁰ mit Teile der 2. britischen Armee gegen un- seren Maasbrückenkopf westlich Venlo an- rannten, ist nun ein weiterer Teil der Front Em die Großangriffe einbezogen worden. bDie 9. UsA-Armee, von der bisher ledig- lch vor einigen Wochen eine Panzerdivi- sion bei den Kämpfen im Maastrichter Zipfel nzuftauchte, hat nun die Frontlinie zwischen — EHumeter flonüle—— 3 Stenne 9. Karbrern/ lno I1Gter- Suhelle 10 Cnsln kmdẽn Ke, e- der in den Niederlanden stehenden 2. briti- Der Vor-⸗ üdlich davon aufmarschierten USA-Armee übernommen. Ihr am Donnerstagmittag be- onnener Ansriff bildet die südliche Vver- längerung des Großfkampfes, der in Schlamm Fund Sümpfen seit drei Tagen östlich von Eindhoven in dem Städtedreieck Helmond- eindlicher Raumgewinn, aber kein Hurchbruch in Lothringen: Mit unverminderter Heftigkeit tobte die Schlacht in Lothringen am Don— nerstag. Trotz aller Anstrensungen haben ensive aber an keiner Stelle weiter als 20 Kilometer von ihren Ausgangsstellungen orwärts kämpfen können. Heute wie am Fersten Tag ist ihnen nicht der erstrebte burchbruch geglückt. Besonders erbitterte Kämpfe toben zwi- schen Mörchingen und Falkenberg im Nied- Abschnitt südöstlich Metz. Aus dem Raum nördlich Mörchingen stießen die Amerikaner Zmit starken Infanterie- und Panzerkräften Funsere erbitterte Abwehr aufgefangen. An- dere amerikanische Verbände versuchten Jeinen Durchstoß auf Groß-Tinchen(Grande 1 Tenquin), kamen aber ebenfalls nur 3 km weiter und stehen jetzt bei Herpich. Nörd- Züch Duß Oieuze) scheiterten abermalige Anstrengungen der Amerikaner. über die Eisenbahnlinie Bensdorf-Duß nach Osten Boden zu gewinnen. Das Dorf Rodalb, 3 km westlich Bensdorf, wurde mit Energie gegen en starken Druck der Amerikaner ver- platz Metz an und hat zu einer Steigerung der verbissenen Kämpfe im Norden und Sü- von Macberen heraus war ein Finhruch his ———— ———— Molms ltan Leen 30len⸗ Mosel—2 Alentvſe⸗— 5 —— —— — — — — 2 4. 4447—— chedeꝰe Inhe ———— Nme Se 5 57 12— Kaen schen Armee und der im Raum Aachen und eert⸗Venlo tobt, bis zur Stunde liegen och keine weiteren Meldungen über Aus- aß und Verlauf des neu begonnenen Kampfes mit der 9. USA-Armee vor. ich die Amerikaner seit Beginn ihrer Of- auf der Straße nach Falkenbers vor, wur- den aber 4 km südlich des Ortes durch idigt. erbissener Kampf um Metz: Südlich davon dauert der konzentrische merikanische Angriff gegen den Waffen- 31 den der Stadt geführt. Am Mittwoch hatte der unmittelbare An- grifk gegen Metz begonnen. Aus dem Raum vor das Tor Gambetta erfolgt. Wie am 523 Verluste der Amerikaner außerordentlich hoch, ohne daß es ihnen bis zur Stunde ge- lungen ist, auch nur ein einziges der ver- alteten Forts von 1913 zu erobern, obwohl zwei von ihnen eingeschlossen sind. Nördlich Metz aus dem amerikanischen Brückenkopf bei Die denhofen griff die 10. USA-Panzerdivision mit starken In- fanterie-Einheiten den ganzen Donnerstag über an, mit Stoßrichtung vor allen Din- gen nach Süden. An neuen Riegelstellun- gen hielten wir den feindlichen Druck. Schwere amerikanische Vorstöße bei Met- zerville und Budling wurden abgewehrt. Aus dem Maginot-Fort Hackenberg heraus fügten unsere Artilleristen den Amerika- nern besonders hohe blutige Verluste zu. An der Burgundischen Pforte Aus dem Führerhauptquartier, 17. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Front von Geilenkirchen bis in den Wald von Hürtgen hat gestern nach schweren Bombenangriffen die dritte Schlacht bei Aachen begonnen. vom stärksten Abwehrfeuer aller unserer Waf- fen gefaßt, blieb die Masse der angreifenden feindlichen Verbände vor unserem Haupt- kampffeld liegen. Nur östlich Geilenkirchen und bei Stolberg konnten die Nordameri- kaner in einigen Abschnitten in unsere Stellungen eindringen. Sie verloren dabei 9 alem BRar—„anaa S Die Schlacht geht weiter. Im Kampfraum Metz setzte der Feind seine starken konzentrischen An- geriffe fort, ohne zu wesentlichen Erfolgen zu kommen. Bei Gravelotte wurde eine feindliche Kräftegruppe eingeschlossen, Ent- lastungsangriffe zerschlagen. Von unseren in Lothringen kämpfenden Truppen wurden am 14. und 15. November, wie nachträglich gemeldet wird. 52 feindliche Panzer und Panzerspähwagen abgeschossen. Zwischen Blamont und Raon'Etape dauert der Druck nordamerikanischer Regi- menter auf unsere Stellungen an. Die am oberen Doubs vordringenden französi- schen Verbände wurden in schweren Kämp- fen aufgefangen. Groß-London und der Raum von Antwer- pen waren wiederum das Ziel des Fern- keuers unserer V I1 und V2. In Mittelitalien kam es nach län- gerer Zeit wieder zu örtlichen Kämpfen an der ligurischen Küste. Die bei Gallicano angreifenden feindlichen Bataillone wur- greifen algerische und marokkanische Schützen beiderseits des Doubs unvermin- dert weiter an, ohne aber trotz schwerster Verluste nennenswert Boden zu gewinnen. Die Kämpfe im holländischen Sumpf: Ahnlich ist die Situation für die Eng- länder in den südöstlichen Niederlanden. Obwohl sich an der ganzen Westfront im Laufe des Donnerstags das Wetter besserte, kommen hier die Engländer in dem völlig versumpften und verschlammten Raum Westlich der Maas nur schrittweise vor⸗ wärts. Die Kämpfe gehen zumeist nur um die wenigen vorhandenen festen Land- brücken, die das Gelände durchziehen. Minenfelder, Panzerfallen und Sperrfeuer- sonen fügen hier den Engländern schwere Verluste zu. Gegenangriff wieder geworfen. Bei der er- kolgreichen Abwehr zahlreicher Vorstöße der 38. britischen Armee zwischen Modi- gliana und der Adria wurden Gefangene gemacht. In Südungarn wurden wiederholte sowietische Angriffe aus einem Donau- brückenkopf bei Batina zerschlagen, der feindliche Ubersetzwerkehr durch unsere Luftwaffe nachhaltig gestört. oöstlich BZudapest, südlich des Ma- tra-Gebirges und in den Niederungen von Miskolc steigerte sich die Abwehrschlacht ꝛzu größerer Heftigkeit. Deutsche und un- e ngrif n an einzelne bschnitten gebrochenen Feind. Im übrigen wurden die bolschewistischen Angriffe in harten Kämp- — AUF KRIEGSDAUER MIT U Mannheim. 17. November. Grohe Entscheidungen werden nie mit halbem Einsatz gewon— nen. Nur wer sich dem Schicksal in voller Bereitschaft stellt, der wird vor ihm be— stehen können. Das ist das Gesetz, unter dem heute Leben und Kampf des deutschen Volkes stehen. Wir wissen, um welche Entscheidungen in diesem Kampf gerungen wird. Dieser Kampf ist ja kein Krieg wie ein anderer Krieg. Es ist kein Zufall. daß die Geschichte ihn an dem lächerlichsten aller territoria- len Probleme, die Europa aus dem Versail- ler Vertrag mit herübergenommen hat, ent- zünden ließ: an dem Streit um einen zwei Kilometer breiten Autobahnstreifen. Heute stehen von den 2200 Millionen Menschen. die die Erde bevölkern. 2000 Millionen mit- telbar oder unmittelbar in diesem Krieg, und die neutralen Staaten- sie sind weder im- ponierend nach Größe noch nach Leistung- sind genau an den Fingern einer Hand ab- zuzählen: Schweden. die Schweiz. Irland, Portugal und Spanien: und bei vieren da- von ist es sehr zweifelhaft. ob der Titel und der Anspruch„neutral“ zu Recht besteht! Hat die Geschichte mit diesem. dem menschlichen Geiste geradezu hohnvoll er- Die dritte Schlacht um lachen hat begonnen Der erste Feindansturm im Abwe hrfeuer liegen geblieben/ Steigende Erbitterung der Kämpfe um Metz/ Deutsche Gegenangriffe vor Budapest/ Terrorangriffe auf München und Innsbruck Starke Verbände von Schlacht-, Kampf- und Nachtschlachtflugzeugen unterstützten die Heeresverbände und vernichteten feind- liche Nachschubkolonnen. vor allem bei Kecskemet. An der übrigen Ostfront kam es zu kei- nen Kämpfen von Bedeutuns. Anglo-amerikanische Terrorflieger kührten Angriffe auf frontnahe Orte im Westlichen Kampfraum. Außerdem wurden besonders Wohngebiete von München und Innsbruck angegriffen. Den Bom- ben flelen vor allem in München wertvolle rung hatte te. 36 ang Fluszeuge wurden durch Luftverteidigungs- kräftoe vernichtet, fünf davon durch italie- fe zerschlagen. Tokio, 17. November. Auf Grund einer authentischen Aufstel- lung wird, laut Domei, bekannt, daß die USA-Flotte bei den kürzlichen Kämpfen östlich der Philippinen und im Leyte-Golf 5 Schlachtschiffe, 19 Flugzeugträger, davon 8 zu den Standard-Typen gehörend, 7 Kreu- zer und 3 Zerstörer verloren hat. Die USA- Flotte habe damit bereits den größten Teil ihrer dortigen Operationsstreitkräfte ver- loren. Die versenkten Kriegsschiffe verteilen sich auf folgende Schiffstypen: Ein Schlachtschiff der„California“- den von Gebirgsjägern abgewiesen oder im Klasse, ein Schlachtschiff der„Colorado“- Qer neuestę Vexniditungsplan: (Von unserem Vertreter) 5 Ws. Lissabon, 17. November. Nachdem Roosevelt erneut Präsident ge- Wworden ist, halten die hinter ihm stehenden vereinigten plutokratisch-marxistischen Kreise den Augenblick für günstig, ihre ganzen europafeindlichen imperialistischen Ziele mit brutaler Offenheit zu enthüllen. Fast gleichzeitig mit der Neubelebung des Morgenthau-Planes, der bekanntlich jetzt von Roosevelt vor den Senat gebracht wor— den ist, veröffentlicht die USA-Zeitschrift „Look“ ein Programm zur Vernichtung Deutschlands, das selbst die Vorschläge Morgenthaus und des britischen Deutschen- hassers Vansittarts in den Schatten stellt! Es enthält folgende Hauptpunkte: Deutschland soll erst einmal restlos von den Alliierten Truppen besetzt und in star- kem Maße verkleinert werden, um rück— sichtslos„bestraft“ zu werden. Diese Be— strafung wir zum Teil darin bestehen, daß im Osten und Westen weite Gebiete von Deutschland abgetrennt und internationali- siert werden. Die Ausweisuns der deutschen Bevölkerung aus diesen Gebieten soll von der„Amgot“ überwacht werden. Die Deut- schen sollen in Arbeitsbataillonen zur Wie- derherstellung der Kriegsschäden in den Feindländern eingesetzt werden. Ihr Unter- halt und ihre Bezahlung sollen durch das seiner Industrie und seiner männlichen Be- völkerung beraubte Rumpf-Deutschland er- folgen. Dieses Rumpf-Deutschland soll- das ist der Hauptpunkt des amerikanischen Pro- gramms- als interalliiertes Protektorat 50 Jahre lang unter politische und militärische Aufsicht der Alliierten gzebracht werden. Mittwoch waren auch am Donnerstag die Sein ganzes wirtschaftliches und soziales Leben soll von alliierten Fachleuten über- vacht werden, deren Ernennung durch eine Welt-Föderation vorgenommen werden könnte. Die Verwaltung innerhalb Deutsch-— lands selbst will man völlig dezentralisieren und Deutschland als politische Einheit ge-— wissermaßen auflösen. Die deutsche Er- ziehung plant man durch Ubernahme demo- kratischer Erzieher aus dem Ausland voll-— kommen neu zu regeln. Die Vermögen und der Grundbesitz aller Deutschen können ohne Verfahren konfisziert werden. Die Reparationen müßten. wie die USA-Zeit- schrift unterstreicht, sofort, endgültig, und ohne Berufungsmöglichkeiten festgelegt werden. Die Zahlungen selbst sollen sofort beginnen und im Laufe von 10 Jahren durchgeführt werden.(Gleichzeitig mit der „Entlöhnung“ der ins Ausland verschlepp- ten arbeitsfähigen Männer, der Stillegung der Grundindustrien, der Enteignung der Vermögen usw.!) Während der fünfzigjäh- rigen Protektoratszeit würde nicht nur jede industrielle Produktion, bei der ir- gendwie die Möglichkeit einer Umstellung auf Kriegsproduktion besteht, sondern selbstverständlich auch jede private Flie- gerei, die Herstellung von synthetischem Benzin und jede Art von Sportvereinen streng untersagt und mit schwersten Stra-— fen belegt werden. Die Regierung des„Protektorats“ selbst würde einem alliierten Generalgouverneur unterstellt werden und aus„Look“ be- tont dies ausdrücklich—„hochbezahlten ausländischen Kabinettsmitgliedern“ be⸗ stehen, die den verschiedenen alliierten Na- tionen entstammen und femals für vier Jahre von einer Weltföderationsbehörde ausgewählt werden würden. nische Jäger. Die U5SA-Schiffsverluste bei den Philippinen U. a. 5 Schlachtschiffe, 19 Flugzeugträger und 7 Kreuzer Klasse, zwei Schlachtschiffe der Dakota“-Klasse, ein „Washington“-Klasse. Drei Flugzeugträger der„Lexington“- Klasse, drei der„Wasp“-Klasse, zwei der „Enterprise“-Klasse und elf, die keiner be— stimmten Klasse angehören, sondern erst zu Flugzeugträgern umgebaut wurden. Je ein Kreuzer der„Pensacola“-Klasse. „Quincy“-,„Memphis“-,„Chester“- und Portland“-Klasse sowie zwei Kreuzer der „Brooklyn“-Klasse. Die versenkten Zerstörer gehörten der „Aylwin“-,„New Preston“- und der „Thompson“-Klasse an. „South- Schlachtschiftf der Deuischland solf in ein„protektorat“ verwandelt werden! 50jährige Besetzung! Dauernder Frondienst für die Allüerten/ Ze rstörung seiner Einheit! Die Wiederherstellung einer begrenzten deutschen staatlichen Unabhängigkeit könne nur nach Ablauf der fünfzig Jahre erfolgen, wenn das deutsche Volk dann den Beweis einer restlos„demokratischen Verwaltung“ liefert und wenn die alliierten Kontrollbe- hörden sowie die Weltföderation einmütig ihre Zustimmung erteilen. Daß es sich bei diesen Ausführungen des „Look“ nicht lediglich um persönliche Vor- schläge handelt, sondern um einen tatsäch- lichen detaillierten Plan der führenden Hintermänner der Washington-Regierung, ergibt sich aus der Tatsache. daß gleich- zeitig andere Blätter und Presseorgane in das gleiche Horn stoßen und völlig identi- sche Forderungen stellen. so u. a. die Wo— chenzeitung„Colliers“, die ebenfalls ein 50jähriges Protektorat über Deutschland kordert und erklärt, die deutsche Weltan- schauung müsse mit Brutalität. Ausdauer und Rücksichtslosigkeit ausgerottet werden. Es sei darum notwendig, daß die Alliierten, wenn sie Deutschland besetzen sollten, nie den Prügel aus der Hand legen und Deutschland gegenüber nicht die geringste Nachsicht auf kommen lassen dürften. Man könne auch keinen Unterschied zwischen Na- tionalsozialismus und dem deutschen Volk machen, es würde Wahnsinn sein. die Deut- schen verschieden zu behandeln und irgend- welches Entgegenkommen zu zeigen. Das deutsche Volk nimmt diese Feststel- lungen aus den USA zur Kenntnis- es hat nie etwas anderes erwartet und weiß, daß es diesem Haß seiner Feinde gegenüber, der vor keiner deutschen Frau und keinem Kind haltmacht, nur eine Réttung gibt-: den klaren Sieg für Deutschland. — Neur mannheimersanmg EM„HB“ Z USAMMENGELEGIT So(iegen die lose scheinenden Auseinanderfall von Ursache und Wirkung uns zu der Erkenntnis hin- führen wollen, daß dieser Krieg nichts anderes als der Ausdruck einer allgemeinen Katastrophe ist? In seinen geschichtlichen Ausmaßen nur zu vergleichen mit dem Zusammenbruch der staatlichen und sozialen Ordnung der an- tiken Welt in den sturmdurchschüttelten er- sten Jahrhunderten der Zeitenwende?! In seiner Tiefenwirkung weit schon hinaus- reichend über die Kriege der französischen Revolution, in deren jahrzehntelangen Stür- men das Zeitalter des Feudalismus zerbrach und das neue Zeitalter des Bürgertums un- ter Schmerzen geboren wurde?! Auch heute kracht der Boden der alten Ordnungen, auf denen die Welt bisher ruhte, unter unseren Füßen und unter unseren Herzen. Nur steigt heute, anders als bei der fran- zösischen Revolution, die nur den großen Schichtwechsel zwischen den bereits vor- handenen sozialen Mächten bedeutete, etwas ganz Neues aus der brodelnden Tiefe: der Nihilismus schlechthin. Nur geht es heute nicht um den Ubergang von einer alten zu einer neuen Ordnungęg, son- dern um den Bruch jeder Ordnung über- haupt! Nur drängen beute nicht nur wie beim Zusammenbruch der antiken Welt biolo- gisch unverbrauchte Völker in die von selbst- mörderischem Wahnsinn leergefegten Räume der alten Welt, nur fordert heute nicht nur wie in der französischen Revolution eine soziale Schicht von der anderen den Schlüs- sel zur Macht, sondern drängt in unsere Welt herein jener unersättliche Geist mon- golischer Steppe, der ebenso in der Zer-— störung sein Lebensprinzip sieht, wie es an- dere Kulturen im Aufbau sehen. Wie Dschingiskhan hinter seinen Eroberungs- zügen nichts als die branddurchglühte Leere versengten Landes und die echolose Stille des Todes hinterließ, ohne den erober- ten Ländern ein neues lebendiges und lebenschaffendes Gesetz als das seiner un- erbittlichen, auf strenger militärischer Hierarchi errichteten despotischen Gewalt zu geben, so ließe auch der neue Sturm der Steppe, gelänge es ihm, Europas Welt aus den Angeln zu heben, hinter sich keine andere Ordnung als die Ordnung des Todes —— 33 die Geschichte zwischen uns und die Zu- kunft der Welt gesetzt hat, ist nur der Bolschewismus. Dieser Krieg ist ja ein ideologischer Krieg. Seinen Ausgang bestimmen die Waffen, seinen Frieden re-— gieren die Ideen. Solche Ideen haben die Mächte im Westen nicht einzusetzen. Rene- gaten der alten europäischen Ordnung und des europäischen Geistes haben sie sich doch nicht freimachen können weder von der Erbschaft noch vom Schicksal dieses Geistes. Wenn sie jetzt im Bunde mit dem Bolschewismus gegen diesen Geist und ge- gen die Macht, die von Natur und Ge— schichte als Trägerin und Künderin dieses Geistes bestimmt wurde, sich wenden, so toben sie in Wirklichkeit nur gegen ihr eigenes Schicksal. Sollte, was Gott ver- hüten möge und was anzunehmen nicht der geringste Grund besteht, dieser Krieg mit einer Niederlage Deutschlands enden, s0 nur einen Sieger: den Bolsche⸗ wismus. Mag er vielleicht, ja ganz sicher um die politische Erfüllung dieses Sieges noch mit den Mächten kämpfen müssen, die ihm bheute gegen uns beistehen: kein Zweifel, daß er diesen Kampf gewinnen würde: so gewiß es ist, daß heute bereits zwar der Bolschewismus Geister und Her- zen in den alliierten Ländern erobert. aber ganz sicher keine englische und amerika- nische Ideologie in dem weiten Rund des bolschewistischen Reiches Eroberungen zu verzeichnen hat. Der Bolschewismus allein ist also die große Ablösung, die die Geschichte bereit- hält, wenn wir versagen. Irgendwie wissen das auch unsere Gegner im Westen. Sie wollen sich von dieser ge- schichtlichen Unerbittlichkeit nur loskaufen, Wenn sie Europa rückhaltlos dem Bolsche- wismus überantworten. Sie haben den eben- so kühnen wie traurigen Mut, zu glauben, die ideologische Katastrophe, die über die ganze Welt dann hereinbrechen würde, mit territorialen Konzessionen von sich abwen- den können! sehen vom Mangel an Macht, auch gar nicht den Willen, Europa oder gar uas Deutsche vor der bolschewistischen Vergewaltigung in Schutz zu nehmen. Sie sind auch in die- ser großen Entscheidung, in'eser größten, in der die europäische und die aus Europa geborene Welt je gestanden hat, nur Händ- ler des Schicksals. Wir wepden also mit den paar Getreuen, die uns im europäischen Raum geblieben sind. allein die Entscheidung durchkämpfen müssen. Es ist die härteste Prüfung, die je- mals die Geschichte für die deutsche Nation bereitgehalten hat. Aber es ist wiederum kein Zufall. sondern wohl das ermutigend- ste und tröstlichste Zeichen, daß die Ge- schichte diese Prüfung zu einer Zeit über uns geschickt hat, da die Nation auch härter, stärker, geschlossener, bereiter und fäöhiger ist als jemals zuvor, solche Prüfung zu be- stehen. Nur einer Nation, die bereit ist, das Letzte zu geben. wird von der Geschichte such das Letzte abverlangt. Und nur einer Nation, die sich durch solche Bereitschaft und solchen Einsatz die Erlösung verdient, 2.—— 1—5—————— 5 man sicn 18 3 der wirkliche geschichtliche Gegner, den gibt es, in historischer Perspektive gesehen, Darum haben sie, ganz abge- ——————————————— ————————————— ————— 1 ——— — — ————— ——— kühren sei: wird die Erlösung auch wirklich gegeben werden! Der Einsatz ist groß nach beiden Seiten: wir können alles verlieren. wir können alles gewinnen. Mit halben Lösungen gibt sich nach solchem universalen Ringen die Geschichte nicht zufrieden. Behaupten wir uns in diesem Ringen, bringen wir die anbrandende Flut aus dem Osten zum Ste- hen, zwingen wir den Westen, die perverse Idee der Vernichtung seines eisenen alten Ahnenerbes aufzugeben, dann mag der Friede im einzelnen aussehen wie er mag, er mag nicht alle Blütenträume reifen las- sen, die wir einmal gehegt haben: das Ge- setz, das dann die Welt regiert. wird dann trotzdem aus unserem Geiste kommen, aus der Kraft, mit der wir dieses Gesetz ver- teidigt, aus dem Beispiel, das wir allen an- deren Völkern der Erde gegeben haben. Dann werden die Früchte unserer Haltung und unserer Tat, auch die materiellen, uns von selber zuwachsen. einfach deswegen, weil dann wir uns bewiesen haben werden als der ruhende Punkt. an dem die ganze zerfallende Welt neuen Halt und neue Richtung findet. Verzagen und versagen wir und verlieren wir in dieser Verzagtheit und Schwäche den Krieg, dann ist allerdings auch alles verloren. Dann kommt die fürchterliche Rache der Feinde über uns, die uns in die- sen Krieg gestoßen haben in der Hoffnung, uns leicht und schnell zu überwinden, und die es nicht vergessen und verzeihen, daß wir ihnen in einem heldenhaften Kampf sondergleichen soviel Ansst und Not, so- viel Blut und Opfer abgefordert haben. Und dann wird diese Vergeltung voll- zogen werden von jener Macht, die als Inkarnation des niederen Prinzips in der Weltgeschichte nur bestehen kann, wenn sie die Elemente des höheren Prinzips ver- nichtet. Dann werden die apokalyptischen Reiter über Deutschland rasen und über den Jammer, in dem Deutschlands Erde dann aufstöhnen wird. die auslöschenden Nebel endgültigen Untergangs ziehen. So liegen die Lose. Aber es 1st in unsere Hand gegeben. daß sie recht fallen! Dr. A. W. Wirtschaftskrieg zwischen den Alliierten ODrahtbericht unseres Korrespondenten) Stockholm, 17. November. Associated Preß meldet aus Washington, daß eine scharfe, wirtschaftliche Konkur- renz unter den Alliierten eingesetzt habe. Wenn das zügellos weitergehe, s0 sei zu befürchten, daß sie sich zu einem Wirt- schaftskrieg entwickeln werde, der min- destens die politischen Pläne zur Aufrecht- erhaltung des Friedens gefährden könne. Die Publizisten unterstreichen mit Nach- druck die Forderungen der Vereinigten Staaten, d. h. also der amerikanischen In- dustrie, die ihre Wirtschaftspolitik auf Freihandel nach außen stützen will. Die Engländer stehen diesen Forderungen un- entschieden gegenüber, und die Sowiets schweigen wie immer rätselhaft. Die ame- rikanischen Blätter sprechen auch mit al- ler Offenheit davon, daß die Unentschie- denheit innerhalb der englischen Führung auf einen sehr einfachen Grund zurückzu- die Finanzen des bri- tischen Reiches seilen banke⸗ rott, was England demnächst der Welt durch ein Weißbuch bekanntgeben werde. Von amerikanischer Seite wendet man sich auch heftig gegen die„Welle des Na- tionalismus“, die man herannahen sieht, die zu Zollschranken, Import- und Export- kontrolle und schließlich zum Wirtschafts- krieg aller gegen alle führen werde. Dieser „Nationalismus“ macht natürlich der über- setzten und exportbedürftigen amerika- nischen Industrie, die nicht zuletzt in' die von England beherrschten Gebiete eindrin- gen will, große Sorgen. USA-Bomber über der Schweiz Orahtbericht unseres Korrespondenten) Dr. U. Genf, 17. Nov. Amtlich wird in Bern bekanntgegeben: Am 16. November fanden erneut Verletzun- gen des schweizerischen Luftraumes durch fremde Flugzeuge statt. Ein amerikanisches Bombenflugzeug landete in Masadino; zehn Mann der Besatzung wurden interniert. Fast gleichzeitig stürzte ein anderes ameri- kanisches Bombenflugzeug inn der Nähe von Chur ab; die Besatzung rettete sich mit Fallschirmen. Berlin, 17. November. Die heuchlerische britische Propaganda- lüge, daß Deutschland den Bombenkrieg auf die Zivilbevölkerung begonnen habe, ist so alt wie der britische Bombenterror und wird dadurch nicht glaubhafter, daß sie immer von neuem aufgewärmt wird. Wenn es noch eines weiteren Beweises be— durft hätte, um die neuerlichen unver— schämten Lügen Cchurchills zurückzuwei⸗- sen, dann haben uns die Briten ihn selbst geliefert. Nämlich in einer Schrift„Bom-— bing Vindicated“, die von dem Prin- cipal Assistant Secretary im britischen Luftfahrtministerium, J. M. Spaight, ver- faßt und im Jahre 1943 herausgegeben wor- den ist. Die Schrift stellt eine einzige Verherr- lichung des britischen Bombenkrieges dar, des sogenannten„strategischen Bombarde- ments“, das als Erfindung der britischen Kriegstaktik gerühmt wird. Spaight befaßt sich zunächst ausführlich mit der Ge— schichte des Luftterrors. Er bekennt sich ausdrücklich zu der Aufrichtigkeit der deutschen Vorschläge von 1935 und 1936 zur Unterbindung des Bombenkrieges im Hinterland und unterstreicht den Ernst, mit dem diese Vorschläge von Adolf Hitler der Welt unterbreitet wurden. mit seiner Darstellung vom Aufbau der deutschen Luftwaffe. Diese Luftwaffe war nach Spaight für die Zusammenarbeit mit der Erdtruppe geschaffen. man habe in Deutschland in der Luftwaffe nur eine neue Form der Fernartillerie gesehen. So ernst die deutschen Vorschläge zur Abschaffung des Bombenkrieges von Deutschland gemeint waren, so wenig ernst wurden sie in England genommen. Spaight teilt mit, daß Großbritannien seine Luft- waffe schon mehr als 21 Jahre vor Beginn dieses Krieges vom Heer freigemacht habe. Es konnte nach einer von der Schrift zitier- ten Außerung des Oberkommandierenden der britischen Luftwaffe, Tedder, allein von allen Kriegführenden auf eine schlagkräf- tige Luftwaffe blicken,„die nicht durch engherzige und vorgefaßte Gedanken ge- fesselt und eingeengt war, frei von schlüpf- rigen Phrasen wie Unterstützung aus der Luft und Hilfe für die Kämpfenden“. Wäh- rend so auch nach dem britischen Urteil die deutsche Luftwaffe nur für den tak- tischen Einsatz vorgesehen war, hat Groß- britannien von Anfang an auf den strategi- schen Bombenkrieg hingearbeitet, den Ter- rorkrieg hinter den Fronten, als dessen ent- scheidenden Stichtag Spaight den 11. Mai 1940 heraushebt. Wie Spaight zugibt, lelten die berüchtig- ten Viermotorigen ihren Ursprung auf das Jahr 1936 zurück. Schon damals faßte mean den Entschluß zum Bau der großen Langstreckenbomber, die größere Bomben- jeden lag eine Orahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 17. November. Der Rom-Korrespondent der„Göteborgs Handelszeitung“ berichtet, daß in der ver- gangenen Woche nicht weniger als fünt neue politische Parteien in Rom gegründet wurden. Durchschnittlich entstände in Ram jeden Tag eine neue Partei. Die Regierung Bonomi habe alle Autorität eingebüßt. Sie erlasse ein Dekret nach dem anderen, die aber keinerlei Beachtung finden. Von einer zentralen Regierungsgewalt könne über- haupt keine Rede sein. Auch die Polizei und die Gendarmerie, s30 fährt der schwedische Korrespondent fort, besäßen bei der Bevölkerung keine Autorität mehr. In einer der letzten Nächte sei eine Polizeiabteilung von einer Volks- menge überfallen worden, die mit Geweh- ren und Handgranaten den Kampf führte. Kleinere Uberfälle auf die Polizei und die Gendarmerie seien durchaus an der Tages- ordnung. Wo auch die Polizei einzugreifen versuche, habe sie regelmäßig die Bevölke- rung gegen sich. Auch das Einschreiten der Polizei gegen die zahlreichen Taschendiebe erweise sich mehr und mehr als unmöglich. weil die Bevölkerung die Taschendiebe, be- lasten tragen sollten, als eine ganze Staffel damals es vermochte. Die Schrift bestätigt weiter, daß sich die deutsche Haltung zum Luftkrieg auch nach Kriegsausbruch nicht geändert hat. Man erwartete nach dem Zusammenbruch Po— lens entscheidende Luftangriffe auf Eng- land. Sie blieben aus, und„die Erklärung lag darin“, so schreibt Spaight,„daß es nach deutscher Ansicht ein Mißbrauch der Luftwaffe gewesen wäre“. Auch die deut- schen Luftangriffe auf Warschau und Rot- terdam, die so gern von Churchill und Ge- nossen gegen uns angeführt werden, ze⸗ hörten, wie Spaight ausdrücklich bestätigt, zur taktischen Offensive, da in beiden Fäl- len die deutschen Armeen vor den Toren standen. Im Gegensatz dazu stand von An- tang an der Zweck des britischen Bomber- kommandos. Sein einziger Lebenszweck war, Deutschland zu bombardieren, stellt Spaight fest, und er sagt weiter: „Wir haben angefangen, Tiele auf dem deutschen Festland mit Bomben anzusrei- ken, ehe die Deut⸗chen angefangen haben, Ziele auf dem britischen Festland anzugrei- ken. Das ist eine historische Tatsache, die offen zugegeben worden ist.“ Darüber hinaus bestätigt Spaight Wort tür Wort die deutschen Feststellungen über die Skrupellosigkeit der britischen Luft- kriegführung, wenn er versucht, die Orahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 17. Nov. Die bekannte Moskauer Flottenzeitschrift „Krasny Flot“ erklärt in einem Aufsatz, dem grundsätzliche Bedeutung zukommt, daſß die Sowfetunion sich auf die Dauer keineswgs damit begnügen könne, nur eine kührende Landmacht zu sein, sondern daß sie auch die Flottenvorherrschaft besitzen müsse, wenn der Friede gesichert werden soll. Der Atlantik sei dasjenige der Welt- meere, dem die Sowietunion in Zukunft ihre Hauptaufmerksamkeit zuwenden müsse, nachdem die sowietische Vorherr- schaft im Schwarzen Meer bereits gesichert Sei. Der Aufsatz der„Krasny Flot“ hat in London stärkstes Aufsehen hervor- gerufen. Auch das Datum seines FErschei- nens ist bemerkenswert. nämlich unmittel- bar nach der Abreise des Außenministers der norwegischen Exilregierung Lie aus Moskau, der den Sowiets weitgehende Kon- zessionen in Bezug auf Norwegen machte. In London hat man sich nur schwer mit dem Gedanken abgefunden. daß das Mittel- meer nach dem sowietischen Vorstoß zur neue Pantei. Restlose Auflösung der staatlichen Autorität in Italien 11 3 sonders wenn es sich um Jugendliche han- dele, in Schutz nehme und ihre Verhaftung verhindere. Das gleiche gelte von den illegalen Straßenhändlern. Als die Polizei neulich einen illegalen Straßenhändler fest- nehmen wollte, der markenfreie Lebens- mittel verkaufen wollte, nahm die Menge ſeine so drohende Haltung ein, daß der Poli- zei nur die Flucht übrig blieb. Die Lebensmittelversorgung in Iltalien vollzieht sich dem gleichen Korrespondenten zufolge jetzt nur noch zum geringen Teil unter staatlicher KRuf- sicht und Kontrolle. In Wirklichkeit herr- sche die Anarchie in den einzelnen Pro- vinzen, in denen die Präfekten machen weas sie wollen Sie haben ein Tauschsystem eingeführt, das sich auf dem Tausch vor- nandener Lebenmittelüberschüsse aufbaut. FEine Provinz, die mehr Getreide hat als sie unbedingt braucht, tauscht den Uber- schuß mit einer anderen Provinz, die viel- leicht Fett abgeben kann; gegen Barzah- ung werde nichts geliefert. Da Rom nichts anzubieten habe, erhalte es aus den Pro- vinzen avch so gut wie nichts. Italiens staatliche Einheit ist längst zerbrochen und zwischen den einzelnen Provinzen besteht nur noch ein loser Zusammenhang. Englischer Zeuge für Englands Schuld am Bombenkrieg Wenn es noch eines Beweises be durft hätte../ Zynisches Bekenntnis zum Terrorkrieg zwangsläuflge Ausartung des Bombenkrie- ges zur Terrorisierung der Bevölkerung n- folge der mangelnden Präzisierung der Ab- würfe zu rechtfertigen und zynisch hinzu- kügt, daß es für einen Bomberverband Selbstmord wäre, sein Ziel in einer Höhe anzufliegen, von der aus ein genaues Zielen möglich wäre. Aber Spaight geht sogor noch weiter. Er rechtfertigt auch ausdrücklich Angriffe gegen die Arbeiterschaft, gegen die Lösch- mannschaften, die Brandwachen, die Ber- gungs- und Aufräumungstrupps, die er als „Soldaten“ in der neuen Art des Krieges bezeichnet. Er bekennt sich damit zum un— beschränkten Terrorkrieg gegen dic vil- bevölkerung. Und er setzt dem britischen Zynismus die Krone auf. wenn er schließ- lich feststellt, daß das Bomberkommando, wenn es nichts anderes geleistet hat, sich als wirksamer Organisator von Massen- wanderungen erwiesen hat. Spaight gibt an mehreren Stellen seiner Schrift seine Uberzeugung zu erkennen, daß Hitler diese Art der Luftkriegführung nicht gewollt hat. Die Briten, die die Verantwor- tung für diese Entartung des Krieges tra- gen, haben alle deutschen Warnungen in den Wind geschlagen. Sie dürfen sich jetzt nicht wundern, wenn die brutalen Kräfte, die sie erst geweckt hoben, nun nicht min— der scharf und rücksichtslos in ihrem eige- nen Lande entfesselt werden. Die Somietunion will Atantik-acht werden! Begreifliches Entsetzen in England über Moskaus Anspruch Aegäis der Sowietflotte in Zukunft offen- stehen werde. Man hat sich damit getröstet, daß das Mittelmeer im Ernstfall bei Suez und bei Gibraltar leicht zugekorkt werden könne. Völlig unvorbereitet aber steht man der sowijetischen Forderung gegenüber, daß der Atlantik zum eigentlichen Machtbereich der Sowijetunion gehören müsse. Großbri- tannien hat den Paziflk an die USA ver- loren und soll nunmehr auch den Atlantik an die Sowiets abgeben. Die Versicherung der„Krasny Flot“, daß nur so der Friede aufrechterhalten werden könne. klingt in britischen Ohren wie Hohn. Britische Pressekommentare zu dem Aufsatz der „Krasny Flot“ liegen noch nicht vor. Serbien bedroht der Eungertod Kl. Stockholm. 17. November. In einer Unterredung mit dem Reuter- Korrespondenten stellt Tito fest. daß Jugo- slawien seinem schwersten Winter entge- gengehe. Hunderttausende von Menschen seien vom Hungertodbedroht, wenn nicht bald Hilfe von den Alliierten komme. Chaos in Ostpolen Orahtbericht unseres Korrespondenten) Sch. Lissabon, 17. November. In einem Moskauer TAsSsS-Bericht wird nunmehr zugegeben, daß hinter der sowie- tischen Front in den besetzten Teilen Ost- polens chaotische Zustände herrschen.1+ Die von den Lubliner Polensowjets auf Befehl Moskaus in Gang gesetzte soge- nannte Agrarreform ist, obhwohl dies bisher von Moskau bestritten wurde, auf erbitter- ten Widerstand gestofen. Dieser Wider- stand hat., wie TAss heute meldet, jetzt wieder organisierte Formen angenommen. Das sowietische Nachrichtenbüro meldet die Bildung„einer polnischen Ersatz- armee“, die darauf ausgehe, die Durch- führung der sogenannten Agrarreform zu verhindern. Moskau hat die Angehörigen dieser„Landesarmee“ als vogelfrei erklärt und behandelt sie als kriminelle Elemente. Sowjetdemonstrationen in Washington Sch. Lissabon, 17. Nov. Am gestrigen Donnerstagabend wurden in Neuyork, Washington und anderen ame- rikanischen Städten größere Demonstratio- nen zur Feier des 11. Jahrestages der Wie⸗ deraufnahme der diplomatischen Beziehun- gen zwischen den USA und der Sowietunion veranstaltet. In Neuyork sprachen der So- wietbotschafter Gromyko und Unterstaats- sekretär Stettinius in einer Massenver- sammlung im Madison Square Garden. gegen die Sowiets gestellt. Die lage Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung Berlin, 17. November Das britischeschuldzeugnis zum Bombenterror wird auch von der schwei zerischen Zeitung„Tag“ aufgegriffen. Da Blatt schreibt, dieses Zeugnis könne Churchi nicht mehr widerlegen, denn es trage auf de ersten Seite die Genehmigung des britischen Luftfahrtministeriums vom 22. Juli 1943. Der Verfasser amtiere noch heute im Luftfahrt ministerium an führender Stelle. Mit dieset Veröffentlichung erfahre Deutschlands Fest stellung von Englands Alleinschuld an den Terrormorden und Zerstörungen der letzten 16 Monate eine Bestätigung, die auf das Ge wissen der Welt erschütternd wirken miüsse Die Bedeutung der Spaightschen Schrift lies in der Heraustellung aller Argumente, di England von jeher für den Luftkries segen Frauen und Kinder und gegen die Zivilbevõl⸗ kerung überhaupt sich zurechtgelegt hat. Wenn England der Weltöftentlichkeit im Herbst 193%% vortäuschte, nur streng militärische Ziele wür⸗ den bombardiert, so war das nichts als Heu. chelei größten Ausmeßes. Es sollte das größt Verbrechen aller Zeiten, den Krieg zur Luff gegen Frauen und Kinder, vor den Augen der Oeftentlichkeit tarnen. Es ist freilich gelumgen den letzten Schleler hat Spaights Veröfben lichung zerrissen. Die an dem größten Teil der Ostfron vorübergehend eingetretene und durch di Wetterlage sowie feindliche Umgruppierungen bedingte Ruhe kann uns nicht darüber hinweg⸗ täuschen, daß der Feind neue Anstürme gegen die deutschen Fronten plant. Selbst die sei zehn Tagen im lothringischen Ra um tobende große Schlacht ist nur ein Auftakt. der Groſloffensive, aber nicht der General- sturm selbst. Das gleiche gilt von dem Angrifff im holländischen Raum, wo lebhafte Vorbereitungen des Gegner festgestellt werden konnten. Daß die deutsche Führuns die Ab wehrfront im Westen schnellstens und gründ- lich verstärkt und für alle Eventualpläne der. Feindes vorbereitet hat, hat der Gegner selbst mit den schweren Verlusten zur Kenntnis neh. men miüssen, die er erlitten hat. und die imme mehr die britische und amerikanische Press beschäftigen. So meldet die„Times“ von un vorstellbaren alliierten Verlusten. Die Bandengruppen in der Slo- wakei aufgerieben Berlin, 17. Novemher Etwa um die gleiche Zeit, in der die Bol- schewisten ihre Angriffe gegen die Ostbes- kiden begannen, verstärkten sie ihre Ver⸗ suche, hinter der deutschen Front eine Auf. standsbewegung in der Slowakei in Gang 2 bringen. Unter den Slowaken selbst fanden sich einige kriminelle Hemente bereit, daz Leute von krankhaftem Ehrgeiz und schwan⸗ kende Charaktere, die sich verleiten liehen Da diese Kräfte nicht hinreichten, um ak· tionsfähige Banden aufzustellen, schickte die Sowjets Bolschewisten tschechische Herkunft als Fallschirmspringer aus. Si kamen aber davon ab, als der Schwarsz— handel mit Fallschirmseide überhand nabhm, und landeten diese„Freiheitskämpfer“ liebe in der Gegend von Neusohl und Altsohl m Flugzeugen. Wegen der nahen Glquenlen in den Vor- karpaten investierten auch die Engländer und Nordamerikaner etwas Material und ein paar Agenten in dem Unternehmen, das im Laufe der Zeit stark genug wurde, um die wehrlose Zivilbevölkerung unter der Hohen und Niederen Tatra zu terrorisieren und kleinere Polizeiposten zu ermorden. Diesen Banden gelang es aber weder d slowakische Bevölkerung zu einer Auf, standsbewegung hochzupeitschen noch stö- rend auf die deutsche Front und ihre Ver- sorgung einzuwirken. Nur die freundlichen Ortschaften der weltabgelegenen Karpaten- täler in der Slowakei wurden zu Stätten von Mord, Raub und Brand. Deutsche Ver- bände riegelten das Aufstandssebiet ab und drängten die Banden auf engem Gebiet zu- sammen, bis dann durch größere Unterneh- mungen dem Spuk ein Ende bereitet wurde In den letzten Tagen stellten unsere Ver- bände auch die verstreuten Restgruppen der Banden, schlossen sie ein und rieben zie auf. Rund 1200 Bandenmitglieder wur- den hier gefangengenommen, darunter 1 Nordamerikaner. 4 Die Slowaken haben sich nach dieser“ unmittelbaren Kostprobe des Bolschewis- mus mit gesteigerter Kraft in den Kampt 77— A „Tyrann“ Publikum/ Das Publikum war im 18. Jahrhundert manchmal der Tyrarin des Schauspielers. Daß Friedr. Ludw. Schröder es in Ham- burg wagen konnte, dem Publikum nach dem vollkommenen Mihßerfolg von Sha- kespeares„Heinrich IV.“ ins Gesicht zu sagen:„In der Hoffnung, daß dieses Mei- sterwerk Shakespeares, welches Sitten schil- dert, die von den unsrigen abweichen, im- mer besser wird verstanden werden, wird es morgen wiederholt“- das ist doch sehr vereinzelt. In den frühen Zeiten aller Theaterkunst hat immer eine Einheit von Darsteller und Zuschauer, vom Schauspieler und Publikum bestanden. Die großen Marktspiele des Mittelalters, die Mysterienspiele hatten ne- ben vereinzelten„Fahrenden“ nur Bürger als Darsteller. Die Zuschauer, in den anliegenden Häusern und auf erbauten Ga- lerien dem Spiel beiwohnend, kannten ihre schauspielernden Mitbürger, hielten übri- gens zwei und mehr Tage die Aufführungen aus. Das zzitweise sehr hlühende Schul- theater hatte, bei großer Wirkung, ebenso wenis Berufsdarsteller wie das Meistersän- ger-Theater unter Führung von Hans Sachs. Immer und zu allen Zeiten ist die Stellung und Haltung des Publixums zum Darsteller gan- anders. wenn der Zuschauer weiß, daſ Mitbürger, Freunde Menschen seinesglei- chen. mitenielen. Berufsschauspieler gibt es ja in Deutschland erst seit dem Auftreten der „Englischen Komödianten“. Das Findrinsen der Oper aus Italien hat im 17. Jahrhundert ebenfalls die schörfere Scheidung vor Be- rufsdarstellern und Publikum gefördert. Die Arbeit der Oper konnte nieht mehr von Dhettonten geleistet werden. Zunzobhst. war ja die Oper nur für einen ganz he— schränkten Zuschauerkreis gedacht: für den us der Kulturgeschichte des Theaters Hof; die Opern-Veranstaltungen waren Festlichkeiten der Hofgesellschaft. Aber hier zeigt sich bald eine ebenso merkwür- dige wie starke Bindung von Schauspieler und Publikum; einmal darin, daß das Ko- stüm der Darsteller sich dem Zeitkostüm des Hofes anpaſßte, so daß die antiken Ge- hen Kopfputz wie die Hofdamen einher- schreiten. Sodann umgekehrt: der Darstel- ler beherrscht bald den Zuschauer, gibt für die Mode den Ton an. Ist im 18. Jahrhundert, bel allem Inter- esse des Publikums für den Schauspieler. dar Darsteller doch noch nicht so weit Per- sönlichkeit, daß er auf dem Theaterzettel genannt wird- erst zwischen 1750 und 1760 stehen die Schauspieler-Namen neben der Rolle auf dem Zettel—, so ist das 19. Jahr- stalten auf der Bühne im Reifrock und ho- hundert die Zeit der lebhaftesten Anteil- nahme und Begeisterungsfähigkeit, die etwa der Henriette Sonntag gegenüber groteske Formen annahm:„Da war“- s0 erzählt Karoline Bauer-„ganz Berlin nur ein Tollhaus, voll von nürrischem Entzük- ken und enthusiastischem holden Wahn- sinn“. Mit dieser Schauspieler- Begelsterung geht dann freilich Hand in Hand die ero- tische lnanspruchnahme der Schauspiele- rin, und eben diese Beziehungen von „Schauspieler“ und„Publikum“ sind es, um deretwillen der Stand als solcher so lange um seine letzte bürgerliche Anerkennung hat kämpfen müssen. Nach und nach hat sich der Schauspieler die gültige Einord- nung in die allgemeine Gesellschaft er- obert; das Verhöltnis vom Schauspieler zum puhlikum beruht heute auf sinnvoller und wohl abgestimmter Achtung. Verehrung und Anerkennung. Hans Knudsen. ——————— Heringe Anekdote von Walther Gottfried Klucke Ein gewisser van den Berg, weiland Rats- schreiber zu Gent, berichtet- in der Chronik, daß, als die Spanier die Stadt berannten, ein blutjunger Geuse mit einer gehörigen Tonne Mut im Leibe und einer noch größe- ren mit einem Pulver, das man auch im Kriege gerne riecht, ein schon verlorenes Bollwerk und damit die Stadt vom Unter- gang gerettet habe. Der Bursche nämlich sei ihm, als er selbst sich eben aus dem Mas⸗vin rechtzeitig über eine Nintertreyye vur Stadtmauer habe retten wollen, mit der Forderung nach einer Tonne Pulver wie nach einer Lunte enteesengetreten.„ Pul- ver ist keins wehr da! Die Iumnte sollt ſhy Haben!“, sei seine Antwort gewesen.„Zum Tevfel!“ habe der Junse geschrien,„ohne Pulver nützt mich die Lunte nichts! Eine Tonne muß es schon sein!“-„So nehmt diese hier!“ habe er jenem zur Antwort ge— geben, und ihm die einzige, die noch da- stand, vor die Füße sgerollt, um sich mit den andern aus dem Staub zu machen; denn die Spanier seien verdammt nahe gewesen und man bhätte schon ihre Stimmen gehört. Und als er selbst wenig später mit den andern hinter der sicheren Stadtmauer ge- stonden. sei doch der Bursche, der näm- iche, dem er das letzte Tönnchen mit Matjesheringen vor die Füße gerollt, mit eben dieser Tonne, die brennende Lunte in der Hand, auf der Plattform des ver- hrenen Bohlwerks erschienen, und habe den Zyhaniern. die mit Leitern, Helleharden und Gowehren schon syf dem Glacis, gestanden - trau einer seinen Ohren- zuserhfen, doß or, wenn sie sich nicht augenhliehlich vum Tehfel scherten, das ganze Werk unter Opferung seines Lebens- und hielt dabei die Lunte dicht ans Spundloch- in die Luft sprengen würde. Was, als die Spanier sahen, daſß er sich mit Zündschnüren, Lunte und Faß zu schaffen machte, aus welchem ihnen, wären sie dicht dabei gewesen, der würzige Duft von Matjes und Seesalz in die Nasen gestiegen wäre, jene mit solchem Schreck erfüllte, daß sie augenblicklich das Weite suchten, und wir, von unserem Haupt- mann geführt, das Bollwerk aufs neue in Besitz nahmen. Denn der Bursche hatte den Spaniern ein X für ein U gemacht und sie mit einer Heringstonne in die Flucht geschlagen. Die Probe Vor einigen Jahren wurde in einer australischen Stadt eine Irrenanstalt einge- weiht. Der Bürgermeister kam und be— sichtigte die Anstalt. „Alles sehr nett!“ lobte der Stadtvater. „Aber sagen Sie mal, Herr Oberarzt, kommt bei ihnen denn niemals ein Irrtum vor? rch meine,- ist es nicht vielleicht möglich, daß sie versehentlich einen geistig Gesunden in mhre Anstalt hier einsperren könnten?“ „Ausgeschlossen!“ erwiderte der leitende Arzt.„Wir legen den Patienten gewöhnlich eine Reihe von Fragen vor, aus deren ne- antwortung ganz einwandfrei und deutlich hervorgeht, ob er noch logisch denken kann und geistig gesund ist.“ „Sehr interessant!“ rief der Bürgermei- ster. Und dann fragte er wißbhegierig:, Wel- che Fragen sind denn das?“ „Nun, unter anderem diese: Hanntbal unternahm drei Kriegszüge; auf einem da- von starb er; auf welchem Zuge geschah dasꝰ?“ Der Bürgermeister nickte verständnisvoll „Sehr geschickt“, sprach er,„wirklich aus⸗ gereichnet. Abher sagen Sie.- ich bin auf dem Gebiete der Geschichte nicht mehr s0 recht satteffest- bei welchem Kriegszuse starb Hannibal nun wirklich?“ Ha. Kleiner Kulturspiegel Um Zweifel klarzustellen, wird bekanntge- geben, daß nur diejenigen Studierendeng der Medizin ihr Studium fortsetzen kön- nen, die im Wintersemester 1944/½5 im 3. oder in einem höheren klinischen Fachsemester“ stehen. Es ist dabei gleichgültig, ob es das 7. oder 8. Fachsemester ist. Heidemarie Hathever und Ewald Balser sind die Sprecher im„Schatz kästlein“ am 19. November, das von-10 Uhr zu hören ist Dichtungen um den Herbst und das häverliche Lben von Hans Leithe. Max Mell, Riehard Billinger Heinrich Lersch und Friedrich Hebel werden umrahmt von Kammermusiksätzen. Nikolaus Jöchl, der in Sal⸗burg lebende Komponist, hat eine Kantste für gem'eehten Chor upd Orchester gerobzten, dersen Textef aus dem-dehthand Salsburger Dolom'tent von Frons Hlawna entnommen sind.(Salz burger Dolom'ten beißen wesen ihres dolomit- artigen Auseebhens di- wöchtigen, den Zentral- alpen vorselagerten Kalkberse mit ihren ma- lerischen Formationen im Südosten des Salz- burger Landes). Im Rohmen eines Sinfonlekopzertes der Säch- sischen Staatskayelle erklane in Dresden zum erstepmal eine Tonechzyfune des Komponisten Franz Schmidt Variatlonhen über ein Hussrenlied“. Die farbenreiche, ton schöne Instumertierung des Werkes fand stürmischen Betfall. Der bekannte Dramatiker Friedriebh Forster bhat ein Schanwiel„Der Falke“ be- ndet. das dyrch eine Novelle von Boccaccio angeregt wurde, die eine Jeitlens einst avch en ijyngen Goethe ale Stoff iyteveesjerte. Das Siiek ist fe⸗t„holeich mit dem Forsterschen? Sohausplel, Die DPonh-he-Bnν mm H. Haessel- Verlag, Leiprig erschſenen. Der iunge Dichter Max Wesner fst eſpem tückiechen Liden erlesen. Mit ihm verliert as deuteche Sohriettym eipen küwyferiechen Diehter, der schon früh in ger HHer-eιν ie treihenden Kröäfte f- die seip 8/n foy den Wes wieren, Fr ſeht i Sehvys wold. Aber seine-hhehcht galt immer d Wäldern. Aeckern. Flüssen und Städten sein westfälischen Heimat. Dieser Taę Schuhmache reiche Episoc Schuhe wart ren, betrat e Meister,“ sag nen Absatz mir nicht w. Ihnen auch: ster blickte trocken:„Qi Glimmstenge nug. Oder gi: Sie ohne Ab Also, geben s zog etwas be reichte ihn sagte er di komme zwar meinen Ziga satz war n wichtiger!“ Der kleine len. Nur daß liche Zigare ständlich ab teil. Jeder vw daſß die Sitt Kriege oft g ligkeiten dur paar Zigaret übliche Trin heute vielfac den ist. Es k * Verdunklungszeit Mit dem Deuts. Feldwebel Karl Meersburger Stra Ausgezeichnete wurden ausgezei Wallstadt und Wallstadt. Silberne Hochz ecker und Frai fertal, Morgenröt Frau Maria geb Vogel und Fr⸗ J 2, 19; Heinricl Juliane geb. Sch Z. Z. Korb, Amt 1 Ihr 40. Ehejubi und Frau August Hohes Alter. Frau Rosa Hee Stadt, Römerstr. Rheinau, Dän. Tis rich, Meercebds Ludwigstr. 117, Käfertal, Reihers geb. Emmert, Ne- — Georg Täff er-Str. 14. rm. erlobungen: Käth Obergefr., 2. Z. in Maria Eberwein- 11. November 1944 Für Fi 3 Uffz. Kar Inh. verschied. Ar im Westen. Mannheim, Necka Wolfgang Kiesl geb. Weidner;.: u. Frau Hilde g. wig Dautzenber alle Angehöriger — Bruno Bui Wachtmstr. d. Scl meister, 35 Jahre, Mhm.-Luzenberg, Walldürn. Frau Elsa Bund: Anneliese, Elter sowie alle Ange E Uffz. Karl J Inh. versch. Ausze im Westen. Mh.-Sandhofen, B Fam. Hermann Fam. Köhl, Sine gereltern) und 2 Es stœtben: Hermann sSchöpfe (22) Brandmühle Straße 26), 2. Z. Maier und Frau Emmy geb. Hoc Anverwandte. Peter Baunach, H Karlsruhe, Klos Die Beerdigung Josefa Eck geb. 8 heit. Groß-Rohr Willi Reisenbac Beisetzung fand Manfred Herm, 6 strahe 18, 2. Z. E (Wehrm.) u. Fr⸗ Karlheinz; Groß und alle Anver“ Rudolf Best, 68 J Uhlandstraße 11. Frau Annel geb Die Beerdigung Heinrich Träger, Mannheim, Inh. V. Weltkrieg 191 Hinterbliebenen, Wag 1.., Tröse Heinrich Marzene Seckenheim, 15. Emil Wolf(z. Z. h. erdigung: Samst Friedrich Kleiner straße 1. Famil erdigung hat an Katharina Schnel Hemsbach a. d. 1 Beerdigung: Sar Philipp Orth, 60. richstr. 64a, 16. und alle Verwas vormittags, in N Alois Raihofer, 58 Mhm.-Neckarau. Franz Trmal u. wandten.- Beer Luise Kienle Wo .i Far Schönausiedlunę Margarete Leonh⸗ straße 30. Karl alle Angehöriger lge iner Schriftleitung rlin, 17. November, ldzeugnis z um uch von der schwei⸗ aufgegriffen. Das is könne Churchill m es trage auf der ung des britischen 22. Juli 1943. Der eute im Luftfahrt- Stelle. Mit diese Deutschlands Fest- leinschuld an den rungen der letzten g, die auf das Ge- rud wirken miüsse tschen Schrift lieg r Argumente, die n Luftkrieg gege gen die Zivilbevöl- chtgelegt hat. Wenn keit im Herbst 19 ſtärische Ziele wü las nichts als He Es sollte das gröſite len Krieg zur Luff vor den Augen der ist freilich gelungen Spaights Veröffent- u der Ostfronif le und durch die e Umgruppierungen ht darüber hinweg gischen Raun t nur ein Auftaht ücht der General⸗ festgestellt werden e Führung die Ab- ellstens und gründ- hat. und die immer, nerikanische Presse ie„Times“ von un“ lusten. n in der Slo- rieben lin, 17. November it, in der die Bol- gegen die Ostbes- ten sie ihre Ver 'n Front eine Auf- owakei in Gang aken selbst fanden mente bereit, dazu irgeiz und schwan⸗ Dieser Tage erlebte ich bei unserem Schuhmacher eine kleine, aufschluß reiche Episode. Während ich auf meine Schuhe wartete, die gleich fertig wa⸗ ren, betrat ein Kunde den Laden.„Ach Meister,“ sagte er,„ich habe eben mei⸗ nen Absatz verloren. Könnten Sie ihn mir nicht wieder festnageln? Ich gebe Ihnen auch zwei Zigaretten!“ Der Mei⸗ ster blickte hoch und sagte ziemlich trocken:„Quatsch! Behalten Sie Ihre Glimmstengel, die sind ja knapp ge⸗ nug. Oder glauben Sie, sonst würde ich Sie ohne Absatz weiterlaufen lassen? Also, geben Sie schon her!“ Der Kunde zog etwas bedrückt den Schuh aus und reichte ihn hinüber.„Ich meinte nur,“ sagte er dann entschuldigend,„ich komme zwar selber nur so gerade mit meinen Zigaretten aus, aber der Ab- satz war mir eben im Augenblick wichtiger!“ Der kleine Vorfall ist einer von vie⸗ len. Nur daß nicht jedesmal die freund- liche Zigarettenspende so selbstver- ständlich abgelehnt wird. Im Gegen⸗ feil. Jeder weiß aus eigener Erfahrung. daß die Sitte. die in Zeiten vor dem Kriege oft geübt wurde, kleine Gefäl- ligkeiten durch eine Zigarre oder ein paar Zigaretten-u belohnen oder das übliche Trinkgeld dadurch ab-mlösen. heute vielfach zu einer Unsitte gewor- den ist. Es kommt immer wieder vor, „Haben Sie Aigareſten?“ kleiner Arbeiten auf Rauchwaren das Menschen für die Ausführung „Spekulieren“. Sie verlangen sie zwar nicht, aber sie winken so deutlich mit dem Zaunpfahl, daß der Kunde kaum anders kann, als eine Zigarre oder ein daar Zigaretten„locker zu machen“. Wie aber ist es dazu gekommenꝰ? Denk. nan darüber nach, so zeigt sich, da meistens der Kunde schuld ist, und Wwar der Kunde., der selbst nicht ode: aur ganz wenig raucht und trotzdem glücklicher Besitzer eine Raucherkarte ist. Dieser Kunde weiß ganz genau, daß- jeder Raucher über die kleinste zu⸗ sätzliche Zigarettenspende sehr erfreu“ ist. Und so hat er sich daran gewöhnt kür die verschiedensten kleinen Ar—- beiten, die er in Anspruch nimmt, mit einer Zigarre oder Zigaretten zu„win— ken“. Nur so ist es erklärlich, daß manche Menschen für ihre Arbeitslei- stung die kleine Zigarettenspende ge- radezu erwarten, daß sie manchmal heinzbe veröchflich auf einen kleinen Geldbetrag blicken und offen sagen: „Zigaretten wären mir lieber!“ Gegen diese Unsitte müssen wir alle gemein⸗ sam ankämpfen. Jede wichtige Arbeit muß heute um ihrer selbst willen ge⸗ eistet und ihrem Werte nach bezahlt werden Wenn wir seilhst wenig rau— chen, dann geben wir lieber unsere er⸗ sparten Zigarren oder Zigaretten un- seren Soldaten. o. Verdunklungszeit von 17.47 Uhr bis.04 Uhr Mit dem Deutschen Kreuz in Gold wurde Feldwebel Kar! Karolus, Seckenheim, Meersburger Straße 29, ausgezeichnet Ausgezeichnete Soldaten. Mit dem EK 1 wurden ausgezeichnet Fritz Bruckner, Wallstadt und Obergefr. Kurt Müller, Wallstadt. Silberne Hochzeit feiern Christian Wind- ecker und Frau Emma geb Gärtner, Kä⸗- fertal, Morgenröte 11; Johann Magin und Frau Maria geb Ebersoldt, S 4, 1; Wilhelm Vogel und Frau Maria geb. Schreyeck, J 2, 19; Heinrich Holzinger und Frau Jjuliane geb. Schmidt, Lindenhofstraße 338, Z. Z. Korb, Amt Buchen. Ihr 40. Ehejubiläum feiern Karl Krauß und Frau Auguste, geb. Geiger, K 4, 12. Hohes Alter. Den 85. Gehurtstag feiert Frau Rosa Heermann, geb. Will, Wall- stadt, Römerstr. 73, den 80. Johann Ihle, h verleiten ließen Rneinau, Dän. Tisch 8, den 75. Friedrich U11- nreichten, um ak⸗ ustellen, schickte ten tschechischer zpringer aus. Sie als der Schwarz-⸗ le überhend nahm, eitskämpfer“ lieber rich, Meerfeldstr. 49, 2. Z. Bad Dürkheim, Ludwigstr. 117, den 70. Friedrich Sta u b, Käfertal, Reiherstr. 22, Frau Marie Simon, geb. Emmert, Neckarau, Fischerstr. 1, sowie — Georg Täcfner, Wolfach, Adolf-Hit- er-Str. 14. Bezug von Seife und Waschmittel. Die mit dem Aufdruck„November 1944“ ausgegebe- nen Reichsseifenkarten und Zusatzseifen- karten behalten bis 10 De-ember ihre Gül- tigkeit. Die auf der Grundkarte enthaltenen Abschnitte gelten entgegen ihres Aufdrucks „Dezember 1944“ erst ab 11. Dezember. Bekanntmachungen. Auf die Veröffent- lichungen des Ernährungsamtes über die Abgabe von Eiern, über Kartoffelversor- gung und über Zuckermarken, die von den Kleinverteilern abzuliefern sind, wird be- sonders hingewiesen. Fahrtnachweisbücher. Auf die Bekannt- machung des Fahrbereitscheftsleiters im heutigen Anzeigenteil werden die Kraft- kahrzeughalter besonders bingewiesen. Ermäßigte Fahrscheinhefte. Wie uns die Straßenbahnverwaltung mitteilt, werden auch nach dem 15. Dezember ermäßigte Karten- und Fahrscheinhefte zur Ausgabe kommen, lediglich in anderer Form. Auf die entsprechende Bekanntmachung wird an dieser Stelle zu gegebener Zeit hingewie- sen. Grüße an die Heimat erreichten uns von Obergefr. Fred Laudenklos, Gefr. Fritz Mitsch und Rolf Beck. Mütter, eure Kinder sollen keine Opfer des feindlichen Bombenterrors werden. Meldet sie zur Umquartierung aufs Land! Was man in Mannheim vor 100 Jahren lesen Honnic England wie heute/ Der erste Bagger/ Frauenzigarren und lange Klei der Ein Jahrhundert.. Ein langer Moosbart hängt an diesem Zeitbegriff. Und wenn man einmal nachliest, was die Mannheimer vor hundert Jahren etwa gelesen haben, ge- wahrt man nicht nur am welk und gilb ge- wordenen Papier, wieviel Wasser seitdem den Rhein hinunter geflossen ist. Ein auf- merksamer Leser brachte uns einen kleinen stockfleckigen Band der„Rheinischen Blät- ter“, die als Literarische Beilage zur Mann- heimer Abendzeitung erschienen und man— ches kleine und interessante Schlaglicht auf die 40er Jahre des vorigen Jahrhunderts Werfen. Ein Jahrhundert. Das scheint sozialge- schichtlich kein allzuweiter Sprung, wenn man in jenen vergilbten Blättern beispiels- weise etwas über soziale Not in England liest. In jenen Mannheimer Blättern vom Dezember 1843 heißt es:„Swing- wie die englische Presse sagt- geht wieder um- das heißt Feuerbrände von Pachthöfen, Scheunen und Heuschobern erleuchten die langen trüben Winternächte.“ Bitteres Elend und kalte Verzweiflung habe— s0 lesen wir weiter—„die mordbrennerische Fackel wie eine Kriegserklärung in das Haus und das Besitztum des reichen(englischen) Pächters“ hineingeworfen.„Das Haus, die Scheune gehören dem Pächter. welchem man eine übermäßige Rente zahlen muß, gehören dem wohlhabenden. dem reichen Manne, der gut ißt, sich warm kleidet, Geld in der Tasche hat, alle Freuden des Lebens genießt, während hart daneben die Entbeh- rung und das Elend, der Hunser und die Krankheit wohnen“ Heute wiederum sind es iene wohlhaben- den Schichten Englands. die es kaltblütig betrieben, daß die mordbrennerische Fackel der Feindbhomber auf Haus und Habe un- serer Arbeitenden geschleudert wurde. Nach wie vor blieben. wie vor hundert Jahren, Rente und Dividende das Evange- lium der Insel. Im übrigen aber war- um friedsamere Kapitel der verschollenen Mannheimer Blätter aufzuschlagen- das industrielle Zeitalter mit all seinen Problemen erst an- gebrochen Ein Riesenbagger. wie wir ihn heutzutage etwa schlurfend und ratternd durch die Straßen unserer Stadt schnaufen sehen. erschien damals noch als ein von weitem bestauntes Weltwunder. Da lesen wir:„In Amerika ist eine Maschine erfun- den worden, welche mittelst Dampfkraft in Thätigkeit gesetzt wird. und bei Anlagen von Eisenbahnen, Festungsbauten. Kanälen, Vertiefen und Reinigen derselben, über- haupt bei allen Arbeiten. wo große Massen von Erde ausgegraben oder weggeschafft werden sollen, von außerordentlicher Wir- Künz ist Oder man findet an anderer Stelle mit stolzer Genugtuung verzeichnet. die Direk- tion der Eisenbahn nach Frankfurt an der Oder habe„jetzt für Seine Majestät den König einen Wagen bauen lassen. wie es bisher noch keinen auf den hiesigen Eisen- bahnen gegeben hat. Es ist dieser Wagen nämlich im Inneren ganz wie ein elegantes Zimmer eingerichtet, und mit Tisch, Sopha. Stühlen. Spiegeln, ja sogar mit einer klei- nen Bibliothek ausgestattet. Sehr abenteuerlich indes nimmt sich aus, was wir auf den alten Blättern von damals noch über eine Seefahrt lesen. Die Wellen türmen sich zu bedrohlichen Schiffsbruch- geschichten, aber inmitten fehlt es nicht an schwärmerischer Beschauung im Stile alter seufzender Romanzen:„Es war mir eine eigene beglückende Empfindung, mich an einem heiteren Tage über das Steuerruder zu beugen oder den Mastkorb zu erklim- men() und stundenlang in den Busen der warmen, sommerlichen Zee zu blichen.“ Die Sorgfaltspimdm des Straßenbahnlanrgasies Als sich die Schaffnerin eines Straßen- bahnwagens im Wageninnern mit Fahr- gästen unterhielt, beabsichtigte., welcher sich auf der Plattform befand, an der näch- sten Haltestelle auszusteigen. Er setzte aber die Schaffnerin nicht von seiner Ab- sicht in Kenntnis und sprang von der Stra- genbahn ab als er glaubte, der Wagen be⸗ finde sich an der Haltestelle. Beim Ab- steigen von dem noch in Bewegung befind- lichen Wagen zog sich N. Verletzungen zu. Er machte schließlich gegen die Straßen- bahn und die Schaffnerin Schadensersatz- ansprüche geiltend. insbesondere forderte er Schmerzensgeld und Ersatz für jeden Scha- den, der ihm in Zukunft aus dem Unfall entstehen würde. Das Oberlandesgevricht in Zweibrücken sprach dem Verletzten nur Schadensersat: in halber Höhe zu und führte u. a. aus, ohne Zweifel habe der Verunglückte fahrlässig gehandelt, indem er bei der Verdunklung die Schaffnerin nicht auf seine Absicht, auszusteigen, auf- merksam gemacht habe, so daß sie es un- Aus der Art des Falles beim Abspringen müsse auch entnommen werden, daß er dabei nicht auf die richtige Körperhaltung geachtet habe; er sei nicht nach vorn, son- dern auf die linke Körperseite gefallen. Es könne nicht gesagt werden, daß es sich nur um eine geringfügige Fahrlässigkeit des Verunglückten gehandelt habe. Anderer-, seits ergebe sich die Haftpflicht der Stra- genbahn aus dem Reichshaftpflichtgesetz, die Schaffnerin sei aus unerlaubter Hand- lung schadensersatzpflichtig. Hätte sie die erforderliche Aufmerksamkeit beobachtet, so hätte ihr die Absicht des Verletzten, aus- zusteigen, nicht entgehen können; sie hätte dann nach den bestehenden Vorschriften das Halte-eichen geben müssen, so daß es nicht zu dem Unfall gekommen wäre. Bei Abwägung der Betriebsgefahr der Straßen- bahn und des Verschuldens der Schaffnerin und andererseits des Verschuldens des Ver- unglückten erscheine es angemessen, den Schaden auf beide Parteien gleichmäßig zu -Oftenbar haben die Mannheimer schon da- mals gern einen Hering auf ihren Abend- tellern garniert, denn sonst würde die „Literarische Beilage“ nicht sorglich ver- merkt haben:„Der erste holländische Hä- ringsjäger ist am 11. Juli in Amsterdam eingetroffen, aber nur mit 32½ Tonnen. Unsere Frauen wird interessieren, daß man sich damals ironisch über„die langen Kleider der Damen“ aufhielt. Und bissig genug heißt es in einer Glosse.„Die langen Kleider werden von ihrer tiefen Herab- lassung nichts verlieren, so lange die Mehr- zahl der Damenfüße Ursache hat, in einer bescheidenen Zurückgezogenheit zu leben. Wer auf großem Fuße lebt, will es nicht gern alle Welt wissen lassen, und die Schat- ſenseiten des häuslichen Lebens verbirgt man gerne durch Gardinen vor den neu- gierigen Blicken.“- Erheiternd ist, was man in der Mannheimer Zeitung aus Danzig ver- nimmt:„Es zeigen sich Spuren von Frauen- Emancipation auch an unserem Orte. Neu- lich sah ein Gendarm ein paar Cigarren() rauchende Damen auf der Straße. Noch er- laubt das Gesetz hier öffentliches Rauchen nicht, der Gendarm warnte daher, erhielt aber die Antwort: das Gesetz verbiete nur Männern das Rauchen auf der Straße, nicht den Frauen.“ Eifrig selzte man sich damals nach einem Zitat der Oberrheinischen Zeitung für das „Turnen im Großherzogtum Baden“ ein. Das Beispiel des Turnvaters Jahn scheint zu diesem Zeitpunkt nur erst sehr lau gewirkt zu haben:„An den meisten Orten bequemte man sich, einen Platz auszusuchen und die Gerüste darauf zu stellen. Alles übrige überließ man den Schülern, welche der Neuheit halber in den ersten schönen Früh- lingstagen sich jeweils zahlreich auf den Turnplätzen einflnden, in Bälde aber, weil ohne Lehrer, folglich ohne Plan und Auf- sicht im Unterricht, sich wieder verlaufen, und so kommt es, daß- ein trauriger An- blick- die Turnplätze den größten Teil des Jahres verödet stehen“ Wie gesagt: vor hundert Jahren zu lesen. tungsblätter sind wie vergilbte Handschrif- ten, hinter denen gleichwohl eine andere und anders lebende Generation in Streif- lichtern sichtbar wird.— Manches stimmt heiter, vieles macht nachdenklich, wie jenes Kapitel über England Dr. We. ERIKGSWINTERHILESWERE MDis Vnmicnrunas- WMIEN UMSERNER FEIMDE BEAMrWonTEI vin duncnanösere HUnksskxkEnscuar fün Muourren uno Kime K.18 terlassen habe, das Haltezeichen zu geben l verteilen. ieee eeee e a binhkranbezhe. Smurn 1itrsnra-a fh HaUsLIISTEMSAMMIIUIN ι.8S./I9. NOV. IUñ hl und Altsohl n enen in den vc ch die Engländer vas Material und Unternehmen, das genug wurde, um rerung unter der ra zu terrorisieren zu ermorden. es aber weder die nꝛzu einer Auf⸗ eitschen noch stö-⸗ ont und ihre Ver r die freundlich legenen Karpaten- rurden zu Stätten nd. Deutsche Ver- andsgebiet ab und ——— Dies und vieles andere. Solche alten Zei- ———— ANMTicht aENLANNTNACHUNOEN 4 Obergefr., 2. Z. im Maria Eberwein- Obergefr. Otto Sestak. Mnm.-Waldhof, Wien XVIII. I1. November 1944. Vorlobungen: Käthe schreiber, Berlin-Zenlendorf- Martin Ziotecki, Osten. Mhm.-Sandhofen, Oktober 1944. 3 Uffz. Karl im Westen. wig Dautzenberg alle Angehörigen. Inh. verschied. Auszeichn., 26., Mannheim, Neckarvorlandstr. 3. Wolfgang Kiesl und Frau Lina geb. Weidner; Fam. u. Frau Hilde geb. Kiesl; Hed- 2 Für führer. voll und Vaterland storben: Kiesl Gefr. Günter Hohenadel Inh. d. EK 2 u. and. Auszeichn., 19 Jahre, im Osten. Käfertal, Agmannshäuser Str. 3. Hch. Hohenadel u. Frau Emilie geb. Müller sowie Geschwister Alb. Bach und alle Angehörigen. Karl Winkler Wachtmstr. der-Pol., 57 Jahre, (Sraut) und engem Gebiet zu- größere Unterneh- de bereitet wurde ellten unsere Ver- uten Restgruppen e ein und rieben enmitglieder wur⸗- men, darunter 17 meister, 35 Jahre, i Walldürn. Anneliese, Eltern, Bruno Bundschuh Wachtmstr. d. Schutzp., Bäcker- Mhm.-Luzenberg, Sandhofen und Frau Elsa Bundschuh m. Kind sowie alle Angehörigen. unerwartet. Mh.-Seckenheim, m Westen. sowie Kinder und Angehörige 13.30 Uhr, Römerbrunn. 7. Helena Winkler geb. Schneider Trauerfeier: Samstag, 18. Novbr., Friedhof Seckenheim. E Uffz. Fritz Schwind 27 Jahre, im Osten. Geschwister sich nach dieser des Bolschewis. aft in den Kampi —— nn 5 im Westen. Fam. Hermann H Fam. Köhl, Sinsh E Uffz. Karl Joh. Hiller Inh. versch. Auszeichn., 34 Jahre, Mh.-Sandhofen, Birnbaumstr. 38. gereltern) und Verwandte. Mannheim, Waldhofstraße 20. Eltern: Karl Schwind u. Frau Franziska geb., Fritz und vier Geschwister. iller(Eltern); eim(Schwie- Die Trauerfeier ist Sonntag, den 19. Novbr., nachm. 4 Uhr, in der Peterskirche Weinheim. Masch.-Gfr. Willi Bernhard rspiegel à1, wird bekanntge- Studlerendenß um fortsetzen kön- r 1944/45 im 3. oder ehen Fachsemester hgültig, ob es das Ewald Balser sind zkästlein“ amgß ) Uhr zu hören ist. und das bäverliche Max Mell, Rieherd ind Friedrich Hebel mermusiksätzen. 1 Salzburg lebende ste für gem'echten Fen, densen Texte „burger Dolom'teng nmen sind.(Sal „gen ihres dolomit- it'gen, den Zentral- „ree mit ihren ma- 1 Südosten des Salz- koprzertes der Süch- ne in Dresden zum g des Nomyhonisten ohpen über ein farbenreiche, ton⸗- des Werkes fand ker Frfledriebhg fel„Der Falke“ be-f lle von Boccaccio Jeitleng einst anch int-reesferte, Dasf dem Forsterschen In“ im H. Haessel- n. Wsner ist eſnem Mit'hm verliert hen käüpyferischen der Hifler-Aneend Aie Si= Shaf. ſehte im sehwerz Es stœtben: Anverwandte. Karlsruhe, Kloses Willi Reisenbach, (Wehrm.) u. Frau Karlheinz; Großel Uhlandstraße 11. Heinrich Träger, M V. Weltkrieg 1914/ Hinterbliebenen, Wag 1.., Trösel Heinrich Marzenell, Friedrich Kleinert straße 1. Familie erdigung hat am Katharina Schnell Philipp Orth, 60., richstr. 64a, 16. 11 Mhm.-Neckarau, Franz Trmal u. F Luise Kienle Wwe. 15. 11. 44. Fam Schönausiedlung. straſe 30. ht golt immer der alle Angehörigen. Frau Annel geb. Best; Die Beerdigung hat in aller Stille stattgefunden. Seckenheim, 15. Nov. 1944. Emil Wolf(z. Z. i..) 4. Frau Ellé geb. Marzenell; Emil Marzenell (Z2. Z. i..) u. Frau Luise geb. Marzenell und 2 Enkelkinder. erdigung: Samstag, 18. 11., Hemsbach a. d.., Beerdigung: Samstag, 18. November 1944, Margarete Leonhardt geb. Holz, 86., 8 Mon. Hermann Schöpfer, 74 Jahre, am 19. Okt. 1944 nach langem Leiden. (22) Brandmühle b. Birkenfeld /Nahe, Stratze 20), 2. Z. im Felde, Baiersbronn, Zweibrücken. Maier und Frau Anna geb. Schöpfer; Hermann Schöpfer u. Frau Emmy geb. Hockauf; Berta Wesch geb. Schöpfer; Enkelkinder u. (Mannheim, Seckenheimer Carl Rud. Peter Baunach, Hausmeister a.., geb. 11. 4 1873, gest. 5. 11. 1944. tr. 31. Kath. Baunach geb. Beisel und Kinder. Die Beerdigung fand in aller Stille in Schweinberg statt. Josefa Eck geb. Spitz, 52., am 6. 11. 44 nach kurzer, schw. Krank- heit. Groß-Rohrheim, Rheinstr. 14. Marliese Reisenbach geb. Eck; Z2. Z. Wm.; 1 Enkelkind u. alle Anverwandten. Beisetzung fand in aller Stille statt. Manfred Herm, 6 Jahre, nach kurzer Krankheit. strahe 16, 2. Z. Ehlingen, Baden. Die Eltern: Obergefr. Josef Herm Mannheim, Beil- Fr.edel geb. Bleß; Geschwister: Hannelore und tern: Johann Herm und Frau Sofie geb. Schertel und alle Anverwandten. Rudolf Best, 68 Jahre 3 Mon., unerwartet am 15. 11. 44. Mannheim, Maria Best Witwe geb. Adams; Fritz Jünger und Rudolf Best und Frau Hanna geb. Pöhler. itinh. d. Fa. Carl Lassen Nachf. u. Paul Eichner, Mannheim, Inh. d. EK I. KlI., d. Zähr. Löwenordens u. and. Ausz. 18, 57 Jahre, am 13. 11. 1944. Die trauernden 2. Z. Fürth i.., Inselstr. 32, Unterschönmatten- bei Weinheim, Heidelberg-Rohrbach u. im Felde. 55 Jahre, nach kurzer Krankheit. Mannnheim- Frau Susanna Marzenell geb. Gruber; Be- 15 Uhr, von Offenburger Strage 34 aus. nach schwerem Leiden. Frankenthal, Ruprecht- n Friedrich Kleinert und Karl Weibel.- Die Be- 4. Novembær in Heidelberg stattgefunden. geb. Leib, 62 Jahre, nach kurzer Krankheit. Alleestr. 11. Josef Schnell u. alle Angehörigen. 15 Uhr. nach kurzer schw. Krankheit. Neckarau, Fried- 44. Barbara Orth, Katharina Seitz, Geschwister, Waldhornstr. 10. rau geb. Raihofer; Heinz Raihofer und alle Ver- wandten.- Beerd.: Samstag, 18. 11., 9 Uhr, a. d. Friedhof Neckarau geb. Edinger, 78., nach kurzer Krankheit, am Aug. Leiss, Spiegelfabrik 19: Fam. Schwarz, — Einäscherung: Ssomstag,.00 Uhr. — Beerdigung: 18. November 1944, nachm. 3 Unhr. und alle Verwandten.- Beerdigung: Samstag, 18. Nov. 44,.30 Uhr vormittags, in Neckarau. Alois Raihofer, 58., nach kurzer, schwer. Krankheit, am 15. 11. 44. Eva Raihofer geb. Reinhard; Hohensachsen, Tal- Karl Gärtner u. Frau verw. Gassner geb. Leonhardt u. e Kartoffelversorgung. Der Lieferabschnitt II der grünen Kartoffelkar- ten 69 berechtigt zum Bezug von 5 kg Kartoffeln für die Zeit vom 13. bis 26. 11. 1944. Die Ware muß innerhalb dieser Zeit bezogen werden. Der Kleinverteiler muß diese Abschnitte bei Abgabe der Ware abtren- nen und auf Bogen zu je 100 Stück aufgeklebt bis spätestens Donners- tag, den 30. 11. 1944, bei unseren Markenannahmestellen zur Gutschrift einreichen. Im Interesse einer geordneten Zuteilung der Ware ist die Einhaltung der genannten Fristen und Termine dringend geboten. Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. Versorgung mit sSeife und Waschmitteln. Die Gültigkeit der Ab- schnitte der mit dem Aufdruck„November 1944“ ausgegebenen Reichs- seifenkarten und Zusatzseifenkarten wird bis zum 10. Dez. 1944 ausge- dehnt. Die auf der Grundkarte für den Lebensmittelbezug in der 69. Zuteilungsperiode(13 11. bis 10. 12. 1944) enthaltenen Abschnitte über den Bezug von Einheitsseife, Feinseife, Waschpulver und Zusatz- waschmittel/ Waschhilfsmittel geilten entgegen ihrem Aufdruck„Dezem- ber 1944“ erst vom 11. 12 1944 ab(also ab 70. Zuteilungsperiode). Bis zu welchem Zeitpunkt diese Abschnitte gelten, wird noch bekanntgegeben. Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. Abgabe von Eiern. Ab Montag, 20. Nov. 1944, können Eier auf Berech- tigungsscheine für Kranke, auf Lebensmittelmarken und auf-Ab- schnitte der AZ-Karte nur in besonderen Läden gekauft werden Diese Läden sind durch ein Plakat im sSchaufenster gekennzeichnet. Bezug- scheine und Berechtigungsscheine sind ebenfalls in diesen Läden ein- zulösen, falls die Bezugsberechtigung nur auf 20 oder weniger Eier lau- tet. Bezugsberechtigungen über mehr als 20 Eier können nur bei Groß- verteilern zur Belieferung vorgelegt werden. Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. Achtung Zuckerkleinverteiler! Die Kleinverteiler werden nachdrück- lichst darauf hingewiesen, daß die Aufklebebogen über abgetrennte Zuckermarken nur Abschnitte von der gleichen Kartenperiode- ent- sprechend dem Eintrag auf den Markenablieferungsbogen- enthalten dürten. Wer diese Anordnuns künftig nicht beachtet, muß unnachsicht- lich aueh zur Zuckerverteilung ausgeschaltet werden. Der Landrat des Kreises Mannheim Ernährungsamt Abt. B Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. Kraftfahrzeughalter! Entgegen der bisherigen Regelung hinsichtlich des Austauschs der Fahrtnachweisbücher ordne, ich mit Wirkung ab Dezember 1944 an, daß der Umtausch derselben bis auf Widerruf in der Zeit vom 1. bis 3. eines jeden Monats zu erfolgen hat, und zwar aus den Orten Schwetzingen, Brühl, Rohrhof, Plankstadt, Oftersheim, Hockenheim, Reilingen, Altlußheim, Neulußheim, Ketsch bei Stützpunkt- leiter W. Strauß, Schwetzingen, bei Kühlmöbelfabrik Hornung, Fried- richstraße 39, und aus den Orten Laudenbach, Hemsbach, Sulzbach, Weinheim, Lützelsachsen. Hohensachsen, Großsachsen, Leutershausen, Schriesheim bei Stützpunktleiter W. Reitermann, Weinheim a. d... Untergasse 30. Der Fahrbereitschaftsleiter. Stadt Weinhelim. Das Verzelchnis der land- und forstwirtschaftlichen Betriebsunternehmer für das Jahr 1944 ist neu aufzustellen. Die Unter- nehmer land- und forstwirtschaftl. Betriebe, einschließl. Nebenbetriebe, welehe ihren Betrieb seit 1943 eingestellt, einen solchen neu eröffnet od. in einem für die Abschätzung der Arbeitstage erheblichen Maße ein- geschränkt oder erweitert haben, werden hiermit aufgefordert, inner- halb einer Woche im Rathaus, Arbeitsamtsgebäude, 2. Stock. Zimmer 11 davon Anzeige zu machen. Ich mache darauf aufmerksam, daß nicht nur die eigenen Grundstücke, sondern auch die Pacht-, Allmend- und Nutznießungsgrundstücke anzugeben sind. Der Bürgermeister. stadt Weinheim. Brennholzversorgung der Bevölkerung. Auf die Mit- teilung des Bad. Forstamts Weinheim, veröffentlicht im Hakenkreuz- banner vom 15. d.., und auf die Richtlinien über die Brennholzversor- gung, angeschlagen an der Rathaustafel, wird hingewiesen Eine Zutei- lung aufgearbeiteten Holzes wie in früheren Jahren findet nicht statt; Wer Brennholz braucht, muß es selbst zurichten oder zurichten lassen. Selbstzurichter aus Weinheim meilden sich zur Ausfüllung eines An-⸗ tragsvordrucks im Rathaus, nker Flügel. Zimmer 4 Ratschreiberei- am Montag u. Dienstag, 20. u. 21 d. M. von-12 und 14-13 Uhr. Spätere Meldungen werden nicht berücksichtigt. Der Bürgermeister. Leutershausen. Das Beitragsverzeichnis zur land- u. forstwirtschaftl. Unfallversicherung für das Jahr 1944 wird neu berechnet. Alle Betriebs- unternehmer haben die seit dem 1. Nov. 1943 eingetretenen Aenderungen über Zugang oder Abgang von Grundstücken und im Viehbestand an- zumelden. Der Anmeldepflicht unterliegen nicht nur die eigenen Grund- stücke, sondern auch die Pacht-, Allmend- und Nutzungsgrundstücke. Die Anmeldung ist sofort, spätestens bis 21. 11. 1944, auf dem Rathaus — Zimm. 3- vorzunehmen Anmeldungen. die nach dem obengenannten Termin getätigt werden, können nicht mehr berücksichtigt werden, so daß die Zahlunsspflicht für den ei-zelnen Betriebsunternehmer be⸗ stehen bleibt. Der Bürgermefster. Schwetzingen. Wegen der großen Zahl vorliegender Anträge, die erst aufgearbeitet werden müssen, bleibt die Bezugscheinausgabestelle Forsthausstraße 4½ mit sofortiger Wirkung bis einschl. 15. Dez. 1944 ge- schlossen. Anträge für Schuhe und Spinnstoffwaren(mit Ausnahme Trauer) werden in dieser Zeit nicht ausgeseben. Berusscheine werden zugestellt, Nachfragen sind zwecklos. Der Bürgermeister. Offizier im Großdeutschen Heer! Angehörige des Geburtsjahrgangęs 1927 und jünger, die sich für die aktive oder Reserve-Offiz.-Laufbahn im Heer bewerben wollen, müssen ihr Bewerbungsgesuch jetzt ein- reichen. Nur Bewerber, die sich rechtzeitig meldee, naben Aussicht, zu der gewünschten Waffengattung eingezogen zu werden. Frühzeitige Melduns führt nicht zur vorzeitigen Einberufung, sondern gewährleistet Hlanvolle Regeluns des Schul- und Lehrabhschlusses sowie der FEin- herufuns um RAphp Weitere Auekünfte an Bewerber und Eltern erteilt: Oberkommando des Heeres, Nachwuchsoffizier Heidelberg, Heidelberg, Seminarstraße 2, Fernruf 6256/23. Beratungsstunden: Montags 14-16 Uhr. rAUScHSGESUCHE (Angeb. Gegenst. steht an 1. Stelle) .-Anzug gegen Chaiselongue oder Hohner-Club-Modell zu tauschen. =u. Nr. 272 927 an HB Weinheim. Liege geg. ält. Kohlenherd, Weste Gr. 44 gegen Dreifuß u. Holzbeil Zzu t. ges. u. Nr. 6242B an HB. Elektr. Bügeleisen 125 V und Heiz- körper 125 V gegen Skistiefel oder andere Stiefel Gr. 38-40 zu t. ges. unter Nr. 6245 B an das HB. .-Schaftstiefel Gr. 40 gegen Da.- Schaftstiefel Gr. 39 zu tsch. ges. unter Nr. 6239 B an das HB. Knaben-Mantel für 12-14j seg. Da.- Skistiefel Gr. 39-40 zu tsch. ges. S unter Nr. 6238 B an das HB. Puppensportwagen geg..-Winter- mantel 42-44, Mädch.-Schulranzen gegen Straßenschuhe Gr. 36½—37 Zu t. ges. u. Nr. 6234B an HB. Da.-Sportschuhe, br., Gr. 39, gegen Pumps Gr. 37½—38 zu tsch. ges. R. Müller, E 6, 1, nach 18 Uhr. Gasbackofen geg. Dä.-Wintermantel Gr. 45 zu t. ges. u. Nr. 6233 B. Da.-Schuhe Gr. 39 und Tischlampe geg. Da.-Schaftstiefel Gr. 39 zu t. unter Nr. 6223 B an das HB. Kn.-.-Mantel f. 7j. geg. ebens. für 13jhr., el. Kocher 125 V geg. 220 V zu t. ges. u. Nr. 6227B an HB. Gehrock mittl. Fig. geg. Kamelh.- Schuhe 38-39 zu t. u. Nr. 6225B. Ski- od. Schaftstiefel Gr. 39 gegen Stiefel Größe 37,.-Ranzen oder zu tauschen ges. unter Nr. 6218 B an das HB. .-Fahrrad m. Bereifg. geg. Radio (a. Volksempf.) zu t. Nr. 6220B. Braune Sportschuhe Gr. 37½ gegen Größe 36—36½/ zu tauschen ges. unter Nr. 6211 B an das HB. Sportschuhe Gr. 37 gegen Gr. 36, schmale Form, zu tauschen ges. Wolf, O 6, 1, III. Kindersportwagen(Neuwert 70 M) geg..-Kleppermantel Gr. 44(od. ähnl. Mod.) oder Ueberg.-Mantel Gr. 44 zu t. ges. u. Nr. 6209 B. Schwz. Pumps Gr. 37 u. br. Sport- schuhe Gr. 36½—37 gegen Schuhe Gr. 37½ zu t. ges., Kinderwagen zu kaufen ges. u. Nr. 60 927VS8. Kinderbettstellchen mit Matr. geg. Wecker zu tausch. König, Meer- wiesenstraße Nr. 58. Schw. schwarzer Da.-Wintermantel gegen.-Wintermantel zu t. ges. Rohr, Neckarau, Rheintalbahnstr. Nr. 55. Sa. u. So. morgen anzus. Br. Sportschuhe Gr. 38 geg. gleiche Gr. 391½%(breite Form) zu t. ges. Su. Nr. 272 941 an HB Weinheim. .-Schaftstiefel 43 u. 44 geg. Da.-Ski- stiefel 41-42 und br. Pumps zut. u. 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Die vielen Kanäle mit ihren zerstörten Brücken erfordern die größten Anstrengungen unserer Heerespioniere, die oft unter Artilleriebeschuß Behelfsbrücken in kurzer Zeit errichten, um unseren Panzern und Sturmgeschützen den Weg nach vorn schnellstens zu ermöglichen. PK-Aufnahme: Kriegsberichter Kayser(Wb) Das Gewis japanischen Volkes in der Zukunft der Nation ist. Die japanische Armee bezeichnet worden, und es ist ihr Wille, gelehrt. und Mörtelresten sind seit einiger Zeit in die aus dem Schutt zertrümmerter Häuser für den Bau von Behelfsheimen verwendet werden. Kürze überall im Reich eingesetzt. Sie be- stehen aus einem Steinbrecher, in dem die dann automatisch auf ein Rüttelsieb mit verschieden großen Lochungen abgleiten. Durch dieses rotierende Rüttelsieb erfolgt der Ziegelausstoß in drei Korngrößen. Hin- ter dem Steinbrecher sind eine Betonmisch- maschine und ein Rütteltisch geschaltet. Dadunch ist es möglich, im fortlaufenden Arbeitsgang den Rohstoff für die Bausteine zum bis Eingießen in die Formen vor- zubereiten. Den transportablen Anlagen wurde von dem mit der Durchführung beauftragten Venedig, die Stadt der Philatelisten Eine internationale Börse, wie sie für den Film das„Biennale“ bedeutet, soll nun Venedig auch für die Briefmarke werden. Wie der Generaldirektor der italienischen Verkehrsgesellschaft CIT, Dr. Girardi, jetzt erklärte, überflügelt Venedig schon heute die traditionellen italienischen Briefmar- kenstädte Triest und Mailand. Die höchsten Werte der italienischen Staatssammlungen sind in den Safen der Lagunenstadt aufbewahrt. In Venedig be- findet sich jetzt auch die amtliche Ver- kaufsstelle, die nicht von der staatlichen Postdirektion, sondern von der CIT verwal- tet wird. Etwa 2000 verschiedene Werte, darunter die besten Stücke aus Italien, dem Vatikan und den früberen italieni- schen Kleinstaaten können an den Schal- Im Jahre 1894 schlug Japan das an Kopf- zahl fünfmal so große China in der Schlacht bei Haitschöng auf Korea. Elf Jahre später Es siegte es bei Mukden über eine der gewal-— tigsten Militärmächte der Welt, Rußland. Diese Ereignisse haben das Vertrauen des seine Fähigkeiten und in die Möglichkeiten seiner nationalen Behauptung und Entfaltung gewaltig ge- steigert, haben in ihm aber auch endgültig die Uberzeugung gefestigt, daß die Armee der nationale Kern und die Voraussetzung sich selbst als„Das Gewissen der Na-— Sie ist durch den Samurai-Geist der alten adligen Krieger-Kaste groß ge-— daß dieser Geist das ganze Volk erfülle. Der westle- rische Materialismus und Individualismus ist ihr in tiefster Seele verhaßt. Sie emp- findet ihn als artfremde Erscheinung und weiß, daß sein Sieg den Untergang Japans bedeuten würde. Mit erstaunlicher Konse- quenz arbeitet die japanische Armee in der mannigfaltigsten Weise an der Erziehung des Volkes, um es namentlich gegen die de- moralisierenden Einflüsse aus den demo— kratischen Ländern zu festigen. Mit zäher Beharrlichkeit und idealistischem Schwung wird in die Jugend heldisches Denken ge- pflanzt, werden selbstloses Pflichtbewußt- sein und Opferwille als höchste Tugenden Die japanische Armee ist sich darüber klar, daß im Interesse der Wehrhaftigkeit die Industrie mit allen Mitteln gefördert werden muß. Aber sie beobachtet auch mit scharfem Auge die sozialen und politischen Folgen dieser Industrialisierung. Sie weiß, was es bedeutet, Millionen von bäuerlichen Menschen vom Boden zu lösen und sie in Industriezentren als Arbeiter zu versam- meln. Sie kennt die gefährlichen Entwick- lungen dieser Art, die fast alle europäischen Länder durchgemacht haben und ist ent- Deutschland fahrbare Anlagen in Betrieb, neue Bausteine herstellen. Eine solche An- lage mittlerer Größe kann täglich rund 5000 Hohlblocksteine anfertigen, die vor allem Die fahrbaren Bausteinfabriken sind eine von der Deutschen Arbeitsfront besonders geförderte Einrichtung und werden in Ziegel zu Splitt zerkleinert werden und sen Japaus Die Rolle der japanischen Armee schlossen, dem Kapitalismus und seinen Folgen um jeden Preis entgegenzuarbeiten. ist ein ausgesprochen national-sitt- licher, national-religiöser Anspruch, den die japanische Armee auf Erziehung des Volkes erhebt. Dieser Anspruch gründet sich nicht zuletzt darauf, daß das Heer dem direkten Oberbefebl des Kaisers, des Tenno Himmels- herr), untersteht. Jeder Vergleich des Tenno mit einem Monarchen europäischer oder sonstiger Art würde zu einem vollkommen falschen Bilde führen. Der Tenno ist im japanischen Glauben göttlich. Die kaiser- liche Familie reicht bis in die mythologische Vorzeit hinein. Ursprung des Volkes und des Kaiserhauses sind nicht zu trennen. Und darum ist die göttliche Stellung des Tenno auch von niemanden zu erschüttern. Der Tenno-Glaube wird vom japanischen Heer mit besonderer Leidenschaft gepflegt und mit besonderem Eifer im Volk immer wieder neu kultiviert. Er ist der Ausdruck des ewigen Bestandes Japans und die Gewähr seiner eigenen Zukunft. Die Armee aber, die dem Himmelsherr direkt untersteht, ist folgerichtig voller Missionscharakter, das Opfer, das sie bringt, ist ein göttliches und darf des Gotteslohnes gewiß sein. Die moralische Kraft des japanischen Sol- daten, seine freudige Hingabe an das Vater- land, die Bereitwilligkeit, sein Leben für den Tenno zu lassen, ruhen in dieser reli- giösen Anschauung, von der das ganze Volk belebt wird. Diese Anschauung immer rein und lebendig erhalten zu haben, ist beson- ders das Verdienst der japanischen Armee. Es gibt in Japan keine Partei, in der sich das nationale Leben, ähnlich wie in der NSDAP, oder in der faschistischen Partei Italiens, konzentrierte. In Japan ist das Heer der Erzieher des Volkes, der Garant seiner sieghaften Behauptung. Die Armee ist das Gewissen der Nation, es ist ihr gro- Bes Werk, die zeitweise drohende Spannung zwischen asiatischem und westlichem Den— ken beseitigt und Japan auf sich selbst wie⸗ der ausgerichtet zu haben. F. O. H. Schulz. Bausteinfaerile auf Rãdern Fertigung aus Ziegelsplitt inmitten der Bombentrümmer Nach Abschluß längerer Forschungsarbei- ten über die Verwendung von Ziegelsplitt Baustab der Deutschen Arbeitsfront der Vorzug gegeben, weil sie unmittelbar an die Schadensstellen in den Städten heran- geführt und zur Herstellung von Bausteinen an Ort und Stelle eingesetzt werden können. Der Bauschutt zerstörter Häuser besteht neben wiederverwendungsfähigen Ziegeln aus Ziegelbrocken und einem Gemisch von pulverigen bis körnigen Substanzen wie Schlacke, Gips, Sand, Mörtelresten sowie unbrauchbarem Gut an Holz, Eisen, Glas und Asche. Um die Betonstein-Fertig- produkte mit konstanten Festigkeitswerten zu erzielen, ist Voraussetzung, daß eine gründliche Sondierung der einzelnen Ma- terialien erfolgt. Die Kalkmörtelbrocken und überschüssiges Ziegelfeingut lassen sich nach dem Zermahlen als Mauersand und Betonzuschlagstoff verwenden. Versuche ergaben, daß zerkleinerter und gemahlener Gips und Schlackensteinschutt. mit Zusat: von Bindeerregern gemischt, ohne jede Beimensung von Zement auch zu Wandplatten verarbeitet werden kann. Aus dem Ziegelsplitt und Kalkschutt lassen sich Hohlblocksteine, Wand- und Fußbodenplat- ten sowie Massivdachkonstruktions-Fertig- teile herstellen. ——————— 0 tern der Gesellschaft gekauft werden. Der italienische Staat ist in jedem Fall bemüht, aus dem Briefmarkengeschäft alle Kon- junkturhändler auszuschalten. So erfoigt die Abgabe der Marken und Serien, auch der Neuerscheinungen der Sozial-Republik, meist nur in je einem Exemplar. Feuilleton Falsche Franzosen gesucht. In Toulouse ist man einem umfangreichen Nationalitäts- urkundenschwindel auf die Spur gekom- men. Dem Maquis nahestehene Beamte verkauften wahllos an Nichtfranzosen fran- Zzösische Nationalitätsurkunden. Da zahl- reiche Inhaber dieser Urkunden inzwischnen aus dem Bereich der Stadt verschwunden sind, müssen sie steckbrieflich in ganz Frankreich gesucht werden. Nach den Gründen ihrer Handlungsweise gefragt, be- haupteten die Beamten, man habe ihnen Nach einer Anordnung der Reichswirt- schaftkammer über die Durchführunssbe- stimmungen für die Erhebung der Aus- gleichsumlage im Erhebungszeitraum 1944- 45 beträgt die Ausgleichsumlage 25 Prozent des einheitlichen Gev besteuermeßbetrages nach dem Steuerbescheid über die Gewerbe- steuer für das Kalenderjahr 1943. Die Er- hebungsstellen bestimmen den Fälligkeits- zeitpunkt. Bei Betrieben, die gegen die Höhe der festgesetzten Gewerbesteuermeß- beträge oder ihre Heranziehung zur Ge- werbesteuer ein Rechtsmittel eingelegt ha- ben. über das im Zeitpunkt der Fälligkeit der Umlage nicht entschieden ist, können die Erhebungsstellen die Einziehung der Umlage bis zur rechtskräftigen Erledigunęg aussetzen, soweit die Verpflichtung zur Zah- lung bezw. die Höhe der Umlage glaubhaft erscheint. Ausgleichsumlage 194445 für Eine weitere Anordnung der Reichswirt- schaftskammer regelt die Vereinfachungs- Nach der Anordnung der Hauptverei- nigung der deutschen Milch-, Fett- und Eierwirtschaft dürfen nur noch solche Kleinverteiler Eier unmittelbar vom Groß— verteiler beziehen, die für einen Aufruf mindestens 90 Anmeldeabschnitte aufweisen können. Kleinverteiler, die diese Zahl nicht erreichen, dürfen entweder Anmelde- abschnitte für Eier nicht mehr annehmen und müssen den Eierverkauf einstellen, oder sie können sich mit anderen Kleinvertei- lern zu einer Bezugsgemeinschaft zusam- menschließen, um die Mindestzahl zu er- reichen. Einer der an der Bezugsgemein- schaft Beteiligten ist als Bevollmächtigter zu benennen, der die gesamte Abwicklung mit diesen Beteiligten und seinem bis-— herigen Großlieferanten zu erledigen hat. Findet ein Kleinverteiler, der weniger als 90 Anmeldeabschnitte aufweisen kann, kei- nen Mitbeteiligten, so muß er sich an die zuständige Fachorganisation(Wirtschafts- gruppe Einzelhandel u..) wenden, damit diese ihm bei der Bildung einer Bezugs- gemeinschaft behilflich ist. Wenn in einer kleineren Landgemeinde oder in einem ab- gelegenen Ortsteil von einem einzelnen Heuregelung der Elerverteilung für Kleinhändler anordnung. Bezüglich der Zuständigkelt Einspruchentscheidungen dungsanträge treten an Stelle der Schieds- stellen die Erhebungsstellen über Einsprül- che, wenn mit ihnen der Erlaß einer Um- lageschuld bis zu 500 RM, oder die Ermäßi- 3 gung einer höheren Umlageschuld um einen Betrag bis zu 500 RM und Stundungsan-. träge, wenn nur eine Stundung bis zu sechs Monaten oder bis zur Entschädigung über einen Einspruch, für den nunmehr die Er- hebungsstellen zuständig sind, begehrt wird. Einsprüche, die von grundsätzlicher Bedeu- tung sind oder in denen besonders umfang- reiche Ermittlungen erforderlich erscheinen, können von den Erhebungsstellen an die zu- ständige Schiedsstelle zur Entscheidung ab- 25 ——————— gegeben werden. Die Schiedsstellen ent- scheiden in voller Besetzung nur, wenn ein Erlaß oder eine Ermäßigung der Umlage be- vorhandene einzige Kleinverteiler oder die antragt wird und der Streitgegenstand 1000 RM übersteigt, oder wenn der Vorsitzende dies für erforderlich hält. Kleinverteiler oder einer Bezugsgemein-⸗ schaft die Mindestzahl von 90 Anmelde- abschnitten nicht erreicht wird, so darf der örtliche Bezugsgemeinschaft auch dann be- liefert werden, wenn die Mindestzahl von go nicht erreicht ist, vorausgesetzt ist hier- bei, daß die Fachorganisation dem zustän- digen Großlieferanten eine formlose Be⸗ scheinigung erteilt, aus welcher hervorgeht, daß in der gesamten Gemeinde 90 Anmelde- abschnitte nicht erreicht werden. Diese Bestimmungen mußten eingeführt werden, weil eine kleine Menge Eier zu liefern bekanntlich ebenso viel Arbeit und Zeit kostet wie die Durchführung eines Ebenso muß das ganze und Abrechnungsverfahren bei einem kleinen Posten genau so wie bei größeren Auftrages. Bezugschein- einem größeren von der ersten bis zur letz- ten Buchung in Gang gesetzt werden. Es war deshalb in der heutigen Zeit nicht mehr 1 daſß Letztverteiler mit zu verantworten, einem ganz geringen Eierumsatz auch noch weiterhin als selbständige Abnehmer auf- treten. Preisregelung für Postleitzahl- Stempel Der Reichskommissar für die Preisbildung hat durch einen Erlaß die Wirtschaftsgruppe Druck für Postleitzahl-Stempel, soweit nicht Sonderregelungen in den Bezirken der ein- zelnen Preisüberwachungsstellen bestehen, eine Höchstpreisregelung erlassen. Danach gilt für Stempel bis 10 mm mit gedrehtem Grifk ein Herstellerpreis von.35 RM und ein Verbraucherpreis von 0,50 RM, und für Stempel bis zu 20 mm mit gedrehtem Griff ein Herstellerpreis von.40 RM und Ver- braucherpreis von.60 RM. Bei Lieferung von 25 Stück ist ein Nachlaß von 10 Prozent, bei Lieferung ab 50 Stück ein Nachlaß von 20 Prozent und bei Lieferung ab 100 Stück ein solcher von 25 Prozent zu gewäh- ren. Auch die Lieferung eines Griffes mit Unterteil oder die Verwendung von Kehl- leisten statt eines gedrehten Griffes recht- fertigen keinen höheren Preis. Bei Liefe- rung an Wiederverkäufer ist der höchstzu- lässige Verbraucherpreis vom Hersteller auf der Rechnung anzugeben. Wirtschaft Wintererholung für überlastete Landfrauen Oberbefehlsleiter und Reichsminister Her- hert Backe wendet sich mit einem Aufruf an die Jungbäuerinnen, sich in diesem Jahre wieder für einige Wochen zur Ver— tretung einer Landfrau zur Verfügung zu stellen, wenn sie für diese Zeit vom elter- lichen Hofe abkömmlich sind. Es gilt, den Dank des Volkes, der insbesondere auch der tapferen Landfrau gebührt, durch die Tat ahstatten zu helfen. Schon im vergangenen Winter weilten auf Veranlassung des Reichsamtes für das Landvolk über 12 000 Landfrauen in Heilbädern, Erholungsheimen oder Heimzeiten des Landvolkes, um neue gesagt, es bestehe eine Verfügung, wonach ausländischen Mitgliedern des Maquis die französische Staatsangehörigkeit als Be— lohnung() verliehen werden solle. öfkentlichen Fürsorgeerziehung ——————————— Kraft zu gewinnen. Im Winter des sechsten Kriegsjahre sollen abermals möglichst viele Landfrauen, deren Gesundheitszustand es erfordert, diese Erholungsmöglichkeit in einem Kurort oder einem Müttererholungs- heim der NSVgenießen, bzw. sollen beson-⸗- ders vorbildliche Landfrauen zur Entspan- nung in Landvolkheime aufgenommen wer⸗ den. Für sie sollen während dieser Zeit die Jungbäuerungen die Ablösung überneh- 1 Meldungen für diesen Kriegseinsatz: nimmt das zuständige Kreis- oder Gauamt men. für das Landvolk entgegen. Blick übers Land Freiburg. Die 25jährlge Hldegaròo F. aus Mannheim, bei der alle Versuche einer fehlschlu gen, hatte einen starken Hang zu Diebetäli- len und Betrügereien. Zuletzt trat sie ir Freiburg in der Rolle einer Nachrichten- helferin auf, um dann bei der ersten sich bietenden Gelegenheit ein Paar Damen⸗ schuhe zu stehlen, für die sie zum Preise von 20 Mark eine Abnehmerin fand. Die strafkammer erkannte, weil sie Diebstahl I im Rückfall begangen hatte, auf ein Jahr sechs Monate Zuchthaus und zwei Jahre Ehrverlust. Außerdem wurde Sicherheits- verwahrung angeordnet. Edenkoben. Der in den 50er Jahren stehende Postangestellte Christian Seit: hat sich erhängt. Die Beweggründe zu die- ser unseligen Tat sind nicht bekannt ge- 4 Worden. Neustadt a. d. W. Der 46jährige kauf- männische Angestellte Oskar Rausch von hier brachte, als er dieser Tage in Ur- laub kam, seiner Ehefrau bei einer Aus- einandersetzung wegen ehebrecherischen Verhaltens drei bis vier Schüsse bei und verletzte sie schwer. In der Annahme, seine Frau getötet zu haben, verließ Rausch seine Wohnung, trieb sich im Freien herum und ließ sich in der folgenden Nacht auf dem Bahngleise zwischen Neustadt Lambrecht von einem Zug überfahren. Die Ehefrau des Täters schwebt noch in Le-— bensgefahr. „Zum geschnäbelten König“/ Alte Häuser erzählen Geschichte Alte Hausnamen gibt es wohl überall in Deutschland, aber im Norden sind sie doch vereinzelter als im Süden, wo die Sitte der „Häusertaufe“ weit ins frühe Mittelalter zurückreicht. Sie sind uns beute, in einer Zeit, die so viele unersetzliche Kulturgüter zerstört, reiche Quelle beimatgeschicht- licher Forschung und ein getreues Spiegel- bild des Lebens und Schaffens, der stän-— dischen Ordnung, der Kultur und Entwick- lung mittelalterlicher Gemeinwesen, sie sind aufs engste mit der Geschichte ein- zelner Familien und der ganzen Stadt ver- bunden. Die ältesten Hausbenennungen in Freiburg i. Br. beispielsweise sind schon aus dem Jahre 1280 urkundlich nachweis- bar und sicher noch früheren Ursprungs; sie lauten: zum Nußbaum, zur Rose und ur Rebe. Wird in diesen drei Namen nicht der volle klimatische Zauber Badens lebendig, einer milden, sonnenerhellten Welt? Benennungen nach Kennzeichen des Grundstücks waren gewiß die nächstliegen- den, und ein Haus„zum steinernen Brück- lein“,„zu den drei Brunnen“ oder„zum Ketzerbaum“ vermochte auch der Fremde in der Stadt leicht zu finden. Die Vielfalt der Namen nohm rasch zu; sie wurden aus allen möglichen Bezirken des Lebens ab- geleitet: aus Familien- und Scherznamen (denn es gibt ein Haus zum Plattfuß, zum Faulpelz und zum Schläfer), aus Beruf und Gewerbe, aus der Tier- und Pflan-enwelt. So trug das„Haus zum hohen Kranich“ im Giebelfeld einen solchen gemalten Vogel. 1565 wurde dann durch Ratshescheid der Stadt die Hausnamengebung geordnet: Gie Namen moßten an die Häuser gemalt und sollten nicht wieder geändert worder'oot tauften die lelafejnsch'hifon ihre„ee“r „zum Amethvst“,„zum Karfunkel“ und „Zum roten Schleifstein“, in der malerischen Fischerau trugen die Häuser Namen ver- schiedener Fische, Bäcker nannten sich „Zum schwarzen Brezelein“ oder„zur Mehl- Waage“. Wer ein Wappen sein eigen nannte, wählte es Zzum Hauszeichen:„zum schwarzen Brief“ oder„zum Rosenschild“ und besonders die Gasthäuser schmückten sich mit den Wap- bennamen vornehmer Kunden; so ent— standen die mancherlei Bären, Rößle und Falken, blaue, rote und güldene. Andere schöpften aus der Phantasie, sie nannten die Häuser„zum Pfefferbaum“,„zur heid- nischen Blume“,„zur blauen Welt“. Sie machten sich einen Scherz und tauften „Zum Muckenwedel“,„zum Affenschwanz“ oder zum„geschnäbelten König“, vielleicht in Erinnerung an einen Fasnachtscherz. Der Gasthof„zum wilden Mann“, in dem Marie Antoinette auf ihrer Brautfahrt und später Fürst Metternich einkehrten, hatte sein Gegenstück„zum wilden Weib“. Gegenüber der herrlichen Südfront des Münsters steht das prächtige„Haus zum schönen Eck“, das im 6. Jahrhundert der Familie Baldung zu eigen war, aus der Hans Baldung Grien stammte, der Schöpfer des Hochaltars im Münster; im 8. Jahrhun- dert war es dann das Heim des großen Baumeisters und Künstlers Wenzinger, der ihm seine heutige barocke Gestalt gab Mit den Augen seiner Fenster sieht das alte Haus nun seit Jahrhunderten auf das bunte Getriebe des Wochenmarktes am Münster- blatz, auf dem die Menschen geschäftig wie Ameisen zwischen den Ständen wimmein. Heute, gestern und vor hundert Jahren, die alten Häuser mit den seltsamen Namen verharren gleichmütig über allem Getriebe; längst haben sie erfahren, daß im Vergäng- lichen das Geheimnis des Ewigen beschlos- sen ist. A. E. Ein abenteuerliches Leben Höchst wechselvoll war das Leben des Johann Gottfried Seume. Als Jüngling geriet er in die Hände der Werber des Landgrafen von Hessen, die ihn mit 20 000 Leidensgenossen an die Engländer verkauf- ten für den Krieg gegen Nordamerika. In späteren Jahren wirkte er als Geheimsekre- tär des russischen Generals Igelström und wurde hier in die Wirren der Teilungen Polens verwickelt. Große Berühmtheit er- langte er durch seine damals vom ganzen Abendlande bewunderten Fußwanderungen, auf denen sich die mer-würdigsten Zwi- schenfälle ereigneten. So unternahm er u. a. in den Jahren 1801%2 seinen„Spa- ziergang nach Syrakvs“, 1805 die, Nordische Wanderung“ J. G. Seume lebte von 163 bis 1810 und war einer jener deutschen Dichter, Politiker und Patrioten, die sich —————— einsetzten für die Befreiung Deutschlands von der napoleonischen Fremdherrschaft und kämpfte für ein„besseres Jahrhundert der Menschenwürde, der Freiheit und Ge- rechtigkeit“. Er selbst lebte getreu seinem Wort:„Nur der ist der Edelste, der das meiste für sein Vaterland tut und das wenigste dafür genießt.“ Das Leben die- ses Mannes hat den in Dresden lebenden Dichter Kurt Arnold Findeisen zu seinem Roman eines Wanderers:„Der Eisvogel“ —— der demnächst abgeschlossen sein wird. Der durch anglo-amerikanisches Luftgang- stertum aus Berlin, seiner Schaffensstätte, ver- triebene Bildhauer Prof. Frit: Klimsch hat an anderer Stelle neue Arbeitsmöglich- keiten gefinden. Der jetzt 73jährige Meister arbeitet 2z. Zt. an einem Mozartdenkmal, das für Mozarts Geburtsstadt Salzburg bestimmt ist. Das Weltbild Eine Fabel Am Rande der Stadt erstellte man eine Litfaßsäule. Leider achtete man dabei nicht auf den kleinen Ameisenhaufen und so kam es, daß über dessen tätiges Leben plötzlich totale Finsternis lastete. Schlimmer noch als diese war: das Welt- bild der Ameisen war von Grund auf um- gestoßen. Unfaßbar vor allem— die Un- endlichkeit hatte Grenzen bekommen. Dar- an änderte auch nichts die Meinung vieler Bürger, daß dies gegen jegliche Erkenntnis verstoße. Fortgesetzt rannten sie dabei die Köpfe gegen die Wände der Säule und es ist nicht zu verwundern, daß ihnen der Mut zum Weiterleben genommen wurde. Mit diesen Unbelehrbaren starben auch noch jene aus, die glaubten, auf Raupen- braten und Blattlaushonig nicht verzichten zu können. Die Ameisengeschlechter. die nun den Eiern entkrochen, zeigten sich aber sofort der Lage gewachsen. Sie wurden ein- fach Gartenbauer und züchteten auf der nassen Wand der Säule Schimmelpilzkul- turen mit hohem Fettgehalt. Die Tatsache. daß ihre Welt eine begrenzte war, erfreute im übrigen diese Ameisengeschlechter. Nüchtern wie sie waren, fanden sie es herr- lich, berechnen zu können, wieviel Raum und Luft einem vom Schicksal zum Leben gegeben war. Das Leben ging nun einen geregelten, Gang. Durch die Wände der Säule vor allen Gefahren geschützt, konnte sich das Volk gewaltig vermehren. Nur eine Sorge hatten die Bürger: konnten die Pilzkulturen auch noch die Massen der kommenden Ge-— schlechter ernähren? Man war gerade dabei, über diese Frage zu beraten, da geschah, was man für un⸗ — möglich gehalten hätte. Man mußte er- kennen, die eigene Welt lag in einer ande- ren, die scheinbar grenzenlos war. Der Verschönerungsverein hatte seinen Willen durchgesetzt. Die Säule wurde, als Schand- fleck der Stadt, niedergerissen. Und die Ameisen? Nun, zuerst waren sie durch die plötzliche Helle geblendet und Dann verliefen sich viele der Bürger, die Grenzen der Säulen mußten heftig niesen. gewohnt, und verkamen in dem, was sie nun Unendlichkeit nannten. Die Jungen hörten aber nicht auf die Klagen der Alten, die von Unmöglichkeiten und Weltuntergang sprachen. Bald lachten sie, wenn eine Alte von der Begrenztheit der Welt erzählte und hielten diese Meinung eben als eine ausgesprochene Alterserschei- nung. Kurt Schnell. Der Durchschnitt Ein wahres Geschichtchen Bei einer Prüfung auf dem Lande ließ der Schulrat die zur Prüfung angetretenen Kinder allerlei Begriffe erklären, um ihre geistige Regsamkeit zu erforschen. So fragte er den Hans:„Sage mir mal, Was verstehst man unter schnitt?“ einem Durch- Hans war keineswegs verlegen um eine Erklärung, sondern sagte frischweg„Der Durchschnitt ist ein Hühnernest.“ Der Schulrat schüttelte ob dieser sonder- baren Antwort lange den Kopf und wollte dann vo Hans wissen, wie er gerade auf das Hühnernest käme. Hans gab bereitwillig eine Erläuterung: „Erst gestern hat mein Vater zu unserm Nachbar gesagt:„Herr Lehmann, unsere Hühner legen im Durchschni“t zwölf Be Karl Maufſner. und Stun- und 77f777 ——— 0 ZWEITE S1TAD 71 MAN Die Großoff. der Lothringen Burgundischen an das Meer d . ten Armeen ar beteiligt. Das h oder daß bereit Von der 2. br. Stunde nur der ren Brückenko Venlo einzudrũ die Briten ſhre auf die Maas g rückgenommene sem verschlami lände. Ebenso s mond liegendei erbittertem Abv angreifenden Fe Südlich davor tag die bisheris Generals E Armee, auf eir breiten Front allem im Raun richtung Nordos Das Einschiel linken feindlicl trotz der stark die in Lothrii Schwergewicht Anglo-Amerikar liegt, so daßß Eis Monaten mißg! ches in das Ru sche Tiefebene folgt. Unmittelbar a senangriff der 4 5 Ake die bereits bei d Schlachten im I luste erlitten he herunter steht lothringischen( wie in den vor wartend. Die Verbände der 1. Stolberg und de Sie erzielten nur kleinen Einbruce wird. Zehn Stunden auf die deutse Ein erster Au nun entbrannter von dem Krieg schildert, daß 2 Wetter herrscht 10 Stunden lanę bereitung ihres Stellungen legen gingen wieder über das Schlac legenen Stellung 30 em hoch, das dafür, daß am Fi Schlacht auf de 9. USA-Armee a das Gelände v- flach Furchtbare Ar Aachen: Zwischen Hür chen fand am Fr tilterieduelle der bei war festzuste (Drahtbericht Zwar waren di tigen Samstagmo Wetter die seit e brochen stattfind Widerstandsbewe etwas einschränk aber für den m en Massend gerufen, denen r kreisen als auch litärverwaltung gensieht. Die e schen Korrespon ternachtsstunde zum Sonntag Augenblick für alle Waffen gem rung abgeliefert erfolgen vom 8S. an denen sich ni Zꝗi, sondern auc teiligen wird. Das dramatiscl preitag war das ten der Bes