eiter Hingegen bekom- tfabriken weiter⸗ an Zucker und zen für die Her-⸗- wieback, wie der gebackenes Er-⸗- naliges Rösten des kuchenbrotähn- t und enthält nur uchtigkeit. Auch „NMNVx&&&&&&L eeee? DONNERSTAG, 23. NOVEMBER 1944 +7 14./155. JTAHRGANGCTN UMMER 304 KENKRELIZBLA N NZELVEBKAUTSPRBEIS 10 RPEI. NERK 1sich selbst nach⸗ in verkauft wer⸗ wie für Zwieback band des Bäcker- s Mindestrezepte gen aufgestellt, ukunft durch die berprüft werden sollen den Bäk- niger Zutaten ein s und bekömm- n. Verstoßen sie mmungen, so kön- n an Zucker und werden. Die Her⸗- wird einem be- äckern und Brot- en, jedoch so, daß Bezirk Zwieback azierenfahren von vermieden. Der für Kinder, Ju- destimmt und soll singetragene Kun- Für Spätkunden h- und Feinkost- führen, eine ge- Neben dem zuk- 'd es bei manchen Zwieback ohne be- ler einem gut ge⸗ t und besonders gekauft wird. Träger frei H ein gewaltiges Trommelfeuer in den Raum enslischen Armee darstellt, die über die Wir lassen offen, ob der auch am Mitt- woch wieder erzielte eindeutige deutsche einigen Abwehrerfolg in der großen Schlacht von Aachen General Eisenhower gezwungen Fat, jetzt auch die 2. englische Armee ins Feuer 5 2—— traßen haben sich — Gsenbohnen Himssen ften beim Bau- Mit den Bevoll- gze ſliten in llelern, aaie erkehr ist in eini- vorden, daß nach? tagnachmittag bis rsmittel verstärkt t eingesetzt wer⸗ Fahrer stellt. Ein gverkehr mit der ienste der Ge- pflanzungen über Januar 1945 an- en nur auf Grund rertrages oder An- werden. Erstere late, letztere min- dem gewünschten ließen. e OHLENKLAU: , e 1121. Kohlenklaul— Heizperiode Iu schicken, obwohl weiter südlich die bei- mit ihm und den amerikanischen Armeen nur gering- kügige Geländegewinne, aber keinen opera- Ftiven Erfolg, nicht mal einen nennenswerten Einbruch erzielt haben. Nun müssen denn die Engländer bei sehr schlechtem Wetter, das an diesem Teil der Front den Luft- Feinsatz zwangsläufig sehr minimal sein läßt, im Schlamm und Dreck der Niederlande Efrontal gegen die deutschen Stellungen an- laufen. hewegungsschlacht am Südflügel: Im Süden, und zwar von der Burgundi- schen Pforte bis zur Zaberner Stiege ist die Schlacht nach wie vor bewegter. Sie ist flüssig und hat den hier angreifenden Ame- rikanern und Franzosen an den Vogesen- Jpässen am Mittwoch gewisse Vorteile ge- Ibracht. Im Sundgau geht dieser Bewe⸗ Aungskampf mit Wucht weiter, wobei die Entscheidung jetzt heranreift, ob die von hren rückwärtigen Verbindungen abge- Tschnitbenen beiden gaullistischen Divisionen durch Angriffe weiterer Divisionen von Westen her sich behaupten können, oder in dem hin- und herwogenden Kampf ihr Ende flinden. naven Heiz- got ein, weil och ein be⸗- rrat bĩs zum SpPIEl. arung unserer ner apfschwimmer un⸗ ich bei den todes- ungen aufs höchste, 3 1 iftleitun et haben, Zenn Hrahtbericht uns. Berliner Schriftleitung) rtschwimmer. Der Berlin, 23. November. en erfolgreich ab- Die schweren Schlachten um mens. Funkmaat ſhpeutschland haben sich weiter zu in st Mitslied des ſſieser Weise noch nicht erlebten Härte ge- ins, der bei vie- Rteigert. Dem Ziel seiner mit riesigen Ver- n und dem Deut- ſusten bezahlten Durchbruchsversuche ist st 1938 in Breslau ſer Gegner weder im Westen noch im Osten strecke stets gute näher gekommen, wenn auch gewisse Ver- „Obersekreite Olle chiebungen der Fronten verschiedentlich lasdeburg an, für ſiestzustellen sind. Das spricht die Londoner tzten Jahren, die ffxchange-Agentur gestern mit den nüchter- —UMeisterschaft Ze- ſnen Worten aus, daß die Einbrüche im Feuer Zelangenschaft ge. ier deutschen Gegenangriffle nicht zu Ende dersetreite Adolk zetührt wurden; und ihr Kommentator i den Spandauer Rfchreibt sehr zurückhaltend, daß die militä- wimmen aussebil- ischen entscheidenden Operationen sich mnschaft des Ge- noch nicht dem Ziel genähert hätten. 1940 die deutsche Die deutsche Taktik zielt darauf, die Wasserballspiel. Großofflensive des Feindes in Zermür- „„Jbungsschlachten umzuformen, und diese der lansjährige Hraktik bestimmt auch das militärische Bild hballmannschaft ffer Schlachten um Deutschland in den den Heldentod. fommenden Tagen. Im übrigen ist die Zeſt- hot der Alliierten nicht nur nach Ansicht les„Manchester Guardian“ die wichtigste Ursache für die jetzige Großoffensive. Auch die„Daily Mail“ spricht am Dienstag wie- ler in einem militärischen Kommentar aus, daß alles jetzt darangesetzt werden müsse, um bis Ende des Jahres das zu erreichen, was bisher im fünfjährigen Krieg nicht er- reicht worden sei: Deutschland zu schlagen. Jeschmacks über- pen Deutschen jetzt noch Zeit zu lassen, weiter verfügt, hat hre totale Steigerung der Kriegsmittel zu in Jahren das kam, vertügte der n einer Bekannt- ungen kurzer Sport- und Tennisspiele- einzuwenden, doch nen Gesetze der letzt werden.“ Wo Verlag: Hakenkreuzdanner Verlag und Druckerel heim, R 1, 46 Fernsprech-sammeinr. 52 163 Erscheinunssweise sechsmal wöchentlich Hauptschriftleiter: Fritz Kaiser, Stellvertr.: Dr Alois — aas sich der Feind im V Druck GmpR. Mannheim, R 3, 14. Anzeigen und vertrieb: Mann- Verlagsdirektor: Dr walter Mehis(2. Z. 1. Felde) Stellv.: Emil Laub. Mannheimer Großdruckerei GmbR Bezugspreis: Durch aus.— RM, durch die Post 1,70 RM zuzüglich Bestellgeld. Z. Z. ist Anzeigenpreisliste Nr 14 gültig. Von unserem Berliner Mitarbeiter) G. S. Berlin, 23. November. Der Generalansturm der anglo-amerikanischen Armeen nähert sich am Donners- tas seinem Höhepunkt, denn den ganzen Mittwoch über schoß die 2. englische Armee zwischen Venlo und Geilenkirchen. Auch hier ist nunmehr eine Materialschlacht gröften Ausmaßes entbrannt. Es muß damit gerechnet werden, daſ sie den Auftakt zu der längst erwarteten Großoffensive der 2. Maas nach Osten führen soll. Im Oberelsaß wurden in den letzten 48 Stunden 60 Panzer der 1. und 5. fran- zösischen Panzerdivision abgeschossen; da- mit sind seit dem Einbruch in den Sundgau von uns über 100 Panzer vernichtet worden. Starke Kräfte der 1. französischen Armee versuchten den ganzen Mittwoch über den Sperrkeil wieder zu beseitigen, den wir vom Rhein-Rhone-Kanal gegen die Schwei- zer Grenze vorgetrieben hatten. Unsere Sperrverbände behaupteten sich aber trotz heftiger Angriffe von Osten und Westen her, schossen dabei von 40 angreifenden Aus dem Führerhauptquartier, 23. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Wucht der feindlichen Großangriffe im Raum von Aachen hat sich gestern nach vorübergehendem Nachlassen erneut zu größter Heftigkeit gesteigert. Unsere Truppen haben weiterhin die härtesten Feuerproben bestanden und ihre Stellungen ngenen erbitterten Kämpfe unter blutigen herangearbeitet hatte, entzog sich befehlsgemäß der Um- fassung und setzte sich in eine Sehnenstel- lung östlich der Stadt ab. Der Feind ver- lor in der ersten Woche der neuen Ab- wehrschlacht bei Aachen im ganzen 320 Panzer und mindestens 20 000 Mann. Auch unsere eigenen Verluste sind nicht uner- heblich, bleiben jedoch weit hinter den amerikanischen zurück. Teile der Besatzung von Metz be⸗ haupten sich in erbitterten Häuserkämpfen gegen den Feind, der gestern bis zur Stadtmitte vordringen konnte. In Lothringen hält der Gegner sei- nen Druck in den bisherigen Angriffsräumen aufrecht. östlich Saarburg konnte er die lothringisch-elsässische Grenze mit Panzerspitzen überschreiten. Zabern ging verloren. In den Westvogesen halten ört- liche Kämpfe mit weiter angreifenden feindlichen Bataillonen, vor allem östlich der oberen Meurthe, an. Die Zitadelle von Belfort wurde gegen alle feindlichen Angriffe gehalten. Die im Raum Mülhausen-Basel ab- geschnittenen Kräfte des Gegners werden von unseren örtlichen Reserven angegriffen. Der Feind versuchte gestern vergeblich, un- Unerhörte Verluste und kein Sieg! Besorgte Londoner Feststellungen zum Verlauf der Westoffensive für den Ausgang des Krieges.„Daily Mir- ror“ verrät die gleichen Besorgnisse, wenn er schreibt, in Deutschland bereite sich ein Gegenschlag gegen die Alliierten vor. Der deutsche Widerstand an den Fronten und die Waffen V I1 und V 2 seien erst die Vor- läufer dessen, was Deutschland gegen die Alliierten mit allen Mitteln, mit allen Op- fern und auch gegen alle etwaigen Rück- schläge durchzuführen sich entschlossen habe. Von der Schlacht im Raum von Aachen und im Elsaß schreibt die„Times“, daß nach dem augenblicklichen Stand der Lage aller Raumgewinn solange nicht kriegsent- scheidend sein würde, als nicht erreicht werde, die Stärke der deutschen Kriegs- macht zusammenzuschlagen. Ein Kriegs- berichter der„Times“ weist darauf hin, die deutsche Führung habe den erbitterten, hel- denhaften Widerstand der deutschen Front in den letzten Monaten zur Wieder- herstellung derjenigen Truppenteile, die die Schlachten in Frankreich durchführten, ausgenutzt. Die Stellungen im Westen wur- den überall verstärkt durch neue Waffen und einem neuen Verteidigungssystem. Es halte heute bedeutend schwerer, Deutsch- land anzugreifen als noch vor wenigen Wochen. Die englische Oeffentlichkeit ver- folge die Kämpfe im deutschen Grenzgebiet mit größter Aufmerksamkeit. Alle briti- schen Kriegsberichter müssen zugeben, daß die anglo-amerikanischen Soldaten unter ungünstigen Verhältnissen kämpfen und größere Ausfälle haben als jemals seit Mo- ler Bundesvereine ſpeschlernigen, bedeute die größte Gefahr 0 naten. Winbauer. Berliner Schriftleitung Sw 68. Chariottenstraße 82 euer Großangrirt der Engländer am Nordflügel der Westfront nser klarer Abwehrsieg bei lachen/ Der dewegungskrieg in den Vogesen und im Sundgau Panzern 17 ab und fügten den Franzosen und Marokkanern schwere blutige Verluste zu. Bei dem Kampf in Belfort ist der gaul- listische General Brosset gefallen. Während im Nordteil des lothringischen Kriegsschauplatzes verhältnismäßige Ruhe herrschte, da die Amerikaner ihre vorher schwer mitgenommenen Divisionen offen- bar neu gruppieren, erreichten Teile der 7. USA-Armee am Nordrand der Vogesen den Raum Zabern. Weiter südlich wird im grogßen Wald von Albergweiler gekämpft. Gepanzerte amerikanische Stoßtruppen drücken im mittleren Abschnitt des Gebirges längs den Paßstraßen. Brennpunkte sind hier die über den 1000 Meter hohen Donon- berg nach Schir meek führende Straße, ferner die Straße 420 bei Saal und das Ge- biet von Thillot und Giromagny nördlich Belfort. Bei Thillot erzielten wir einen hun- dertprozentigen Abwehrerfolg, während an anderen Stellen Einbrüche abgeriegelt wur- den. Die Schlacht von Aachen erneut mit größter Wut entbrannt Unsere Truppen bestehen die Feuerprobe/ Eschweiler befehlsgemã ß geräumt/ Erbitterte Kämpfe im Raum Zabern/ Feindlicher Anst urm an der Adria-Küste/ Voller Abwehrerfolg in Mittelungarn sere Sperriegel zwischen den Südausläufern der Vogesen und der Schweizer Grenze zu durchstoßen, um die Verbindung mit seinen eingeschlossenen Verbänden herzustellen. Deutsches Fernfeuer unserer neuartigen Waffen lag gestern auf den Räumen von London, Antwerpen und Brüssel. Im adriatischen Küsten-Ab⸗ schnitt erreichte der feindliche Artille- kannte Feind erneut zum Großangriff mit Schwer⸗ punkt bei Forli und an der Küste an, wo- bei er das Gefechtsfeld mit Scheinwerfern beleuchtete. Erbitterte Kämpfe sind beson- ders in einer Einbruchsstelle nordwestlich Forli entbrannt. Aus den Donaubrückenköpfen in Süd- ungarn werden neue noch im Gang be⸗ findliche bolschewistische Angriffe gemel- det, die dem Feind Geländegewinn ein- brachten. Der zehnte Tag der Abwehrschlacht in Mittelungarn brachte erneut einen vollen Abwehrerfolg unserer durch die Luftwaffe unterstützten Panzer- und In- fanterieverbände. Nordöstlich Budapest und im Raum von Gyöngyös werden starke Angriffe der Bolschewisten zerschla- gen und hierbei durch Verbände des Hee- res 29, durch Schlachtflieger und Flak- artillerie der Luftwaffe weitere 35 Panzer abgeschossen. Eigene Gegenangriffe führ- ten zu Stellungsverbesserungen und zur Berlin, 23. November. Wie aus englisch-amerikanischen Berich- ten bekanntgeworden ist, wurden von ame rikanischen Truppen vier Aachener Jungen gefangengenommen, die mit der Waffe in der Hand eine Schanze der alten Kaiserstadt Aachen gegen die eindringenden Nordame- rikaner verteidigten. Es handelt sich um die drei Brüder Willi, Bernhard und Erich Eschenburg, die 14, 10 bzw. 8 Jahre alt sind, und den 10jährigen Hubert Heinrichs. Diese vier mutigen Jungen hatten sich ein deutsches Infanterie- und ein erbeutetes amerikanisches Infanteriegewehr angeeig- net, um damit gegen die Amerikaner zu kämpfen. Sie bauten sich aus Holz eine Stütze, auf die sie die Waffe legten, um ge- gen den Feind feuern zu können. Sie wurden schließlich von den amerikanischen Solda- ten in ihrem Versteck gefangengenommen und in eine Kaserne gebracht, wo gleichzei- tig ihre Eltern mit anderen verhafteten Aachener Einwohnern festgehalten wurden. Die Jungen wurden, wie aus einem Be- richt der„Daily Mail!“ vom 26. Oktober hervorgeht, in einer besonderen Zelle un- tergebracht. Der sie bewachende amerika- nische Polizist äußerte sich, wie bereits be- richtet,„es wird ein langer Krieg werden, wenn Hitler lauter solche Jungen wie diese hinter sich hat.“ Der älteste der vier Jun- gen habe den bewachenden amerikanischen Polizisten nur kurz ausgelacht, als dieser ihm einen Mantel in die Zelle brachte, weil sie„verdammt kalt“ gewesen sei. Den Mantel habe dieser Junge ihm nur ins Ge⸗ sicht geworfen. In der Feindpresse werden diese vier Jungen, die auch als Häftlinge stolz ge- blieben seien und Haltung bewiesen hätten, als typisch für die deutsche Mentalität hin- gestellt. Mannheim, 23. November. Frau Churchill hat dieser Tage dem Diktator des Moskauer Kreml ein Tele- gramm geschickt, in dem sie ihm die Grün-— dung eines„englisch-sowjetischen Freund- schaftsbundes“ mitteilte und ihm gleich- zeitig verriet, daß sie für den Fortbestand und die Vertiefung des engen Vertrauens- verhältnisses zwischen England und dem bolschewistischen Rußland beten werde. Stalin wird nicht schlecht gefeixt haben, als er dieses Telegramm auf seinen Früh- stückstisch gelegt bekam. Ein paar Tage vorher hat er ein anderes Telegramm in den Händen gehalten: es kam vom früheren norwegischen König Haakon und brachte dem Sowietdiktator den Dank Haakons und der norwegischen Exilregierung vorerst wenigstens für die Absicht der„Befreiung des norwegischen Bodens von den deutschen Eindringlingen“. Stalin müßte wesentlich dümmer sein, als er in Wirklichkeit ist, wenn er dieses Tele- gramm nicht als freundliche Einladung an- sähe, sich in Norwegen häuslich nieder- zulassen! Es gab in den letzten Tagen noch mehr solch freundliche Lichtblicke für den Kreml-Gewaltigen. Zum Beispiel die De- batte im schwedischen Reichstag, in der, abgesehen von einer ganz kleinen Gruppe vernünftig Gebliebener, das schwe- dische Parlament uni sono„engsten Kon- rie- u. Schlachtfliegereinsatz gestern eine in Wal 3 449 nier noch kaum ge- Heftigkeit. In der Nacht trat der takt mit dem großen östlichen Nachbarn“ Vernichtung Kräfte. Der Theiß-Brückenkopf der Bol- schewisten nordöstlich Tokay wurde durch eine ungarische Division bis auf einen schmalen Uferstreifen beseitigt. Südwest- lich Ungvar scheiterten auch gestern die Durchbruchsversuche mehrerer Sowietdivi- sionen. Die Luftwaffe bekümpfte im ungarischen abgesprengter feindlicher Panzerspitzen und den Nachschubverkehr der Sowjets. Die Angriffe der Bolschewisten im Kur⸗- land verloren gegenüber der ungebroche- nen Abwehrkraft unserer Truppen an Wucht. Ein vorspringender Frontbogen wurde befehlsgemäß begradigt, nachdrän- gender Feind abgewiesen. Im Südteil von Sworbe hält die Besatzung, unterstützt durch das Feuer unserer Seestreitkräfte, ihre Stellung weiter in schwerem Kampf gegen zusammengefaßte feindliche Angriffe. Sicherungsstreitkräfte der Kriegsmarine versenkten vor der Ostküste der Halbinsel ein sowjietisches Schnellboot. Nordamerikanische Terrorbomber griffen das südliche Reichsgebiet an und warfen Bomben auf verschiedene Städte. In München wurde die Frauenkirche durch Sprengbombenvolltreffer schwer getroffen, andere Kulturdenkmäler beschädigt. Luft- verteidigungskräfte schossen 19 feindliche Flugzeuge, darunter 15 viermotorige Bom- Die Tat der vier lachener lungen 8- und 10jährige verteidigen eine Schanze gegen die Amerikaner AIn der Madrider Zeltung„Informatlones“ ber, ab. werden Bilder aus der englischen Presse vom Verhör dieser Jungen veröffentlicht. In einem Kommentar schreibt die Zeitung: „Diese kleinen Soldaten werden beispiel- hafte Helden für die Jugend in allen Breite- graden und erhaben über politische Ränke sein!“ Deutsche Jugend in der Fronthilfe Berlin, 23. November. Weit über 150 000 Jungen und einige tau- send Mädel der HJ haben in Wochen des härtesten Einsatzes im Westen unter oft er- schwerten Bedingungen ihre Pflicht zur Ver- teidigung der deutschen Heimat erfüllt. Nach Ableistung des ersten gewaltigen Arbeitsprogramms stattete Reichsjugend- führer Artur Axmann diesen Fronthel- fern und Fronthelferinnen einen Besuch ab und übermittelte ihnen den Dank und die Anerkennung des Führers. Bei der Besich- tigung des erweiterten Kriegseinsatzes der Westgebiete der HJ ließ sich der Reichs- jugendführer von den Bannführern aus der Arbeit berichten und erteilte ihnen Weisun- gen für die Fronthilfe der H in den näch- sten Wochen und Monaten. Eine eindrucksvolle Kundgebung der H) in einer frontnahen Stadt bildete den Ab- schluß der Inspektionsfahrt des Reichs- jugendführers. Vor Kriegsfreiwilligen und Fronthelfern traf Reichsjugendführer Ax- mahn die Feststellung, das Kriegsfreiwil- ligelibekenntnis gerade der Jugend im Westen sei Ausdruck und Symbol der Ent- schlossenheit des ganzen deutschen Volkes. Dieser Kriegsfreiwilligenjahrgang erfahre nunmehr die erste vormilitärische Aushil- dung und im Zusammenwirken von HJ und Reichsarbeitsdienst werden diese Jungen einmal als hervorragender soldatischer Neur mannhemereltung AUF KRIEGSDAUER MIT DEM bereits Ga „HB“ Z USAMMENGBELEGIT Das sfille Europa verlangte und bereit gewesen wäre, wenn nur das Stichwort von Regierungsseite ge- fallen wäre, sich, um Moskau zu gefallen, die tollsten außenpolitischen Kapriolen zu leisten! Oder, besonders bemerkenswert und von Moskau nicht ohne Absicht als Prüfstein dafür benutzt, wieweit man sich bereits vorwagen dürfe, das fast demütige Bitt-· gesuch der Schweiz, doch wieder einen bevollmächtigten Gesandten nach Moskau schicken und einen bolschewistischen Ver- treter in Bern begrüßen zu dürfen. Stalin hat den Bernern hier bekanntlich die Zähne gezeigt: nicht der Sache, sondern nur des propagandistischen Effekts wegen. Er wollte einmal probieren, wieweit die alte europäisch-bürgerlich-neutrale Welt schon knieweich geworden ist. Er kann mit dem Ergebnis der Prüfung zufrieden sein! Seinen schönsten Erfolg aber hat er doch in Paris eingeheimst. Eben hat man Churchill dort mit echt Pariser Tempera- ment gefeiert; er durfte eine Parade auf den Champs Elysées abnehmen, einen Kranz am Grabe des Unbekannten Solda- ten niederlegen und sich ins Goldene Buch der Stadt Paris einzeichnen. Seine schön- ste Uniform als britischer Fliegeroberst hatte er dafür hervorgeholt, und die Ver- treter der Pariser haut couture zögerten nicht, zu versichern, daß sie ihm ausge- zeichnet gestanden hätte. Aber als der englische Premier und sein Außenminister mit dem eigentlichen Zweck ihres Be- suches herausrückten— es war nur eine Wiederaufnahme des alten Lieblingspla- nes vom Juni 1940-: Frankreich und Eng- land sollten sich, mit Holland und Belgien als Trabanten, doch zu einem Westblock zusammenschließen,„um allen künftigen Gefahren für den europäischen Frieden einig und geschlossen zu begegnen“, da war Herr de Gaulle plötzlich nicht mehr der„dankbar ergebene Freund“, sondern ein höchst widerborstiger Verhandlungs- partner, der von solch freundlichem An- gebot nicht das geringste wissen wollte. Mit leeren Händen kehrte Herr Churchill nach England zurück, und als er seinem Pariser Gastgeber die Hand zum Abschied drückte, da knisterten in dessen Rocktasche das Telegramm Stalins, das de 9 e nach Moskau ein der„freudigen Zusage“, mit der Herr de Gaulle und sein ohnehin schon kommuni- stischer Außenminister Bidault diese Ein- ladung annahmen. Sieg Moskaus auf der ganzen europäischen Linie? Wenigstens so- weit diese Linie durch das Lager derer geht, dié teils mit den Waffen, teils mit ihrem Herzen gegen uns stehen? Fast scheint es soO. Um diesen Eindruck zu ge- winnen, braucht man gar nicht auf den, Berg- rutsch ins Moskauer Loch“ verweisen, wie er in den von den Bolschewisten selbst he- setzten Ländern: Finnland, Bulgarien uvnd Rumänien, und nicht weniger in den von den westlichen Alliierten eroberten Län- dern, in Bonomi-Italien und in Pierlot-Bel- gien abrollt. Aberesscheint nurso. Die Kräfte gegen den Bolschewismus und seinen Bol- schewisierungsprozeß in Europa sind wach geblieben. Sie sind freilich nicht zu finden im Lager des Herrn Churchill, der einmal den Bolschewismus als die„größte Welt- pest unserer Zeit“ charakterisiert hat, und im Lager des Herrn Roosevelt, der seine erste Präsidentschaftsperiode damit ein- leitete, daß er den Kommunismus in Acht und Bann tat und seinen Vertreter in den USA. Earl Browder ins Gefängnis steckte. Dort ist der Wille zur Selbstbehauptung ge- gen diese„Pest“ längst ausgestorben. Dort ist nur der Gedanke lebendig geblieben, mit Hilfe des Bolschewismus das augenblick- liche militärische Geschäft unter Dach und Fach zu bringen, und sei es um den Preis der eigenen Zukunft! Genau so wie in den neutralen Staaten Europas, die ja vom gleichen materialistischen Geiste geꝛzeugt sind wie die westlichen Großmächte, nur die Furcht vor der. materiellen Ubermacht des Bolschewismus durch politische und gei- stige Konzessionen an diese Macht zu ban- nen versucht wird! Und wie in den durch die Allierten aus ihrer natürlichen sozialen und wirtschaftlichen europäischen Schick- salsordnung gelösten kleinen Nationen ein- fach nur die nackte Verzweiflung an der ei- Senen physischen Existenz es ist, die sie auf das rote Licht aus Moskau zusteuern lägt, ohne daß sie lange darnach fragen würden, welches Ziel sich in Wirklichkeit für sie dahinter verbirgt. Aber diese politischen und propagandisti- schen Erfolge des Bolschewismus, die er nur der Selbstpreisgabe dieser Völker zu verdan- ken hat, dürfen nicht über die andere Be- wegung hinwegtäuschen, die sich in de- Tiefe vollzieht und in der der Geist des An- tiholschewismus eine viel klarere, eine viel entschlossenere und eine viel Zuhunfts. kräftigere Front sich schafft, als sie bisher in Europa bestanden hat. Es gab schon bisher eine breite Front des europöischen Antibolschewismus: es war einfach die Front der deutschen Macht- und Lebensordnung. So⸗ weit unsere Siege die Grenzen dieser Ord- nung gezogen hatten, war Europa antibol schewistisch, stand es wenigstens mit Arbei und Leistung in der Front dieses Antibol schewismus. Aber dieser Antibolschewis UC Oe Nachwuchs dieses Krieges zur Truppe ein- růüeken. mus war eine Auflage der Zeit und der Um stünde. Er hatte mit Gesinnung und wiri- und die Kopie —— —— —— —— —— — — ——— —— ———— —— ———C 7 lebt noch! Der 4 — licher innerer Bereitschaft nichts zu tun. Er war formales Ordnungs-, nicht inneres Glaubensprinzip. Diese antibolschewistische Front hat sich heute aufgelöst. Wer heute noch zu uns, als den Bannerträ- gern des europäischen Kampfes gegen die andrängende Macht aus dem Osten stögt, der kommt als wirklicher Verbündeter und als wirklicher Kämpfer zu uns. Den führt nicht unser Gesetz, sondern der eigene Wille in unsere Reihen! Das ist nicht die Masse der alt und in ihren geistigen, politischen und sozialen Grundlagen brü-— chig gewordenen Völker, das sind aber jene Gläubigen einer neuen Zukunft und jene vorbehaltlose Diener einer europäi-— schen Verantwortung, auf die auch Ver- laß ist! Und solche Kräfte, die jetzt ganz anders als früher zu Deutschland als ihrem natürlichen Sammelpunkt hinströmen, gibt es in Europa eine ganze Menge. Dazu ge— hören die Kämpfer des„nationalen Ma-— duis“, die in dem bolschewistisch verseuch- ten Frankreich de Gaulles mit Propaganda und mit Tat dafür sorgen, daß Frankreichs europäisches Lebensgesetz nicht ganz in Vergessenheit gerät und gegen die Eisen- hower bereits in den Departements hin- ter seiner Front mit Kriegszustand und Verkehrssperre vorgehen muß. Dazu ge— hört die Freiheitsbewegung der Völker Rußlands, die in General Wlassow sich den Führer im Kampf gegen den gemeinsamen bolschewistischen Unterdrücker gegeben haben. Dazu gehört das Ungarn Szalassis, der gezeigt hat, daß ein Land in der Stunde der Bedrängnis nur auf das Signal einer wirklichen Führung wartet, um seine be⸗ sten Kräfte zu entfalten, das Bulgarien Zankows, das die alte europäische Tradi- tion Bulgariens auch inmitten der militä- rischen Niederlage hochhält, das Rumä⸗ nien Hora Simias, des Führers der Eiser- nen Garde, das, lange in Druck und Dun- kel gehalten, seine Spannkraft nicht ver- loren hat, das Serbien General Neditschs, gegen dessen Getreuen die Bolschewisten in Belgrad mit Mord und Totschlag wüten. Dazu gehören vor allem die vielen Batail- lone der Freiwilligen, der estnischen wie der wallonischen, die heute gewiß nicht mit Knute und Peitsche in den Kampf ge⸗ trieben werden könnten, sondern die der Glaube an den Sieg und das Gefühl der Verpflichtung, für diesen Sieg im Inter- esse ihrer Heimat und ganz Europas alles einzusetzen, zu jenen Taten begeistert, von denen der OKW-Bericht zu melden weiß. Dieses kämpferische Europa ist heute das stille Europa! Es steht in Waffen auf dem Schlachtfelde, und nicht vor den Mikrophonen der Propaganda- tribünen, Aber es ist da und es wächst. Es wüchst in sich und es wächst, dessen kann man sicher sein, in dem Maße nach außen, in dem die Brutalität des Bolschewismus die Frage nach Sein und Nichtsein für ganz Europa stellt. Dieses junge und stille Europa ist heute in unsere Hut und in unsere Führung gege- ben. Dieses junge Europa wird es uns auch elnmal mit Dankbarkeit und Treue danken, wenn wir dieser Aufgabe gewachsen sind. Es ist nicht so, wie es die Moskauer und die Londoner Propaganda glauben machen Will, daß ganz Europa in einem einzigen Kotau sich vor Stalins blutigem Throne irkt! Das andere Europa dile EBuropa verteidigen, sind wach. Und ein- mal wenden sie Sieger sein- einfach des- wegen, weil bei ihnen jenes Gesetz der Ge- schichte steht, daß da, wo der höhere Sinn gich mit der größeren Tapferkeit verbindet, cher Sieg sich nicht versagen 35 45 r. A. W. Die Kämpfe auf Leyte Tokio, 23. November. Zu den Kämpfen auf Leyte melden Front- berichte, daß die amerikanische 32. Division, die zum Entsatz der im Gebiet von Carigara umzingelten 24. Divison angetreten ist, im Laufe schwerer japanischer Angriffe blutige Verluste erleidet. Vor allem ist es den Ja- panern gelungen, die feindlichen Zufuhr- straßen im Norden der Insel zu durchschnei- den, so daß der Gegner auf dem Landweg keinen weiteren Nachschub an Munition er— hält und andererseits nicht mehr in der Geist, der Europa ge- schaffen hat, ist nicht tot, und die Kräfte, Lage ist, seine Verwundeten in die Etappe zu transportieren. Roosevelts verlorenes Spiel in fränkreich Das Frankreich de Gaulles auf dem Wege zu einer Sowiet- statt zu einer Wallstreet-Kolonie Ovahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 23. November. Die Entwicklung in Frankreich beun— ruhigt die politischen Kreise Washingtons immer mehr. Man hat das Gefühl, daß:ch Frankreich politisch nicht nur von Groß- britannien, sondern auch von den Ver— einigten Staaten zu emanzipieren beginnt und den Versuch macht, seinen eigenen Weg zu gehen. Die ersten Meldungen von der bevorstehenden Moskaureise de Gaul- les sind in Washington mit ungläubigem Staunen aufgenommen worden. Man hatte sich bereits allzusehr an den Gedanken gewöhnt, daß Frankreich eine politische und wirtschaftliche Kolonie der USA sei und stellt nun ärgerlich fest, daß die Wa-— shingtoner Rechnung falsch war. Man spricht nunmehr offen von Roosevelts fehl- dirigierter Frankreichpolitik und glaubt auch den passenden Sündenbock gefunden zu haben. Er heißt Robert Murphy. Murphy war bis August im Hauptquartier General Wilsons als dessen politischer Be- rater tätig und wurde später von Roose- velt zum Sonderbotschafter der USA für europäische Fragen mit dem Sitz in Lon-— don ernannt. Murphy ist der Experte Roo- sevelts für französische Fragen. Sein Amt wurde in Washington mit der Rolle eines Statthalters Roeèesevelts für Westeuropa verglichen. Murphy war es, der Roosevelt riet, das de-Gaulle-Regime nicht anzuer- kennen, und Roosevelt blieb auch dann noch fest, als die Briten sich längst für die Anerkennung ausgesprochen hatten. Mur- phy war es, der offen in London erklärte, das die USA ihre in Französisch-Nord- afrika errichteten Militärbhasen nicht mehr räumen würden, daß sie im Gegenteil auch Basen in Frankreich als notwendig erach- Reue Armee-Neform Grazianis Rund 50 Prozent der Offiziere und Mannschaften entlassen EP. Mailand, 23. November. Marschall Graziani hat, wie offiziell mit- geteilt wird, eine durchgreifende Reform der italienischen Armee veranlaßt. Rund 50 v. H. der Offiziere und Unteroffiziere des Heeres, der Marine und der Luftwaffe wer- den entweder zur Reserve kommandiert und in den Ruhestand versetzt oder entlassen. Das Offlizierkorps wird nur noch aus freiwilligen Offizieren bestehen. Für die Truppen bleibt die Freiwilligen- anwerbung neben dem Grundsatz der Dienstpflicht bestehen. Auch die in Deutsch- land aufgestellten Divisionen wie„San Marco“,„Monte Rosa“,„Littorio“ und„Ita-— lia“ werden von der Reform erfaßt. Die ausscheidenden Offlziere und Unterofflziere erhalten Pension. Diejenigen, die aus dem besetzten Italien stammen, bekommen au— Berdem vier Monate vollen Sold, damit sie einen anderen Beruf ergreifen können. Diese Reform gewährleistet, wie dazu von unterrichteter Seite erklärt wird, die mili- tärische und politische Auslese der besten Offlziere und Unterofflziere des neuen oder die Armee verlassen will. viurm gesen melfort- „„% 23. November(PK) Zwei Monate war an der Burgundischen Pforte, gemessen an den Ereignissen an an- deren Fronten, nur Kleinkrieg. Doch diese Zeit wurde von beiden Seiten nicht nutzlos vertan. Auf deutscher Seite wurden an der Schweizer Grenze bis zu den südlichen Aus- läufern der Vogesen tiefgegliederte Feldbe- festigungen angelegt. Auf der Seite des Geg- ners diente sie hauptsächlich dazu, sein Kriegs- material zu stapeln, um im Augenblick der Ofkensive an diesem Frontabschnitt sein ganzes Uebergewicht an Artillerie und anderen schwe- ren Waffen einsetzen zu können. Als der Angriff gegen die Westfront aufs neue begann, stürmten drei Divisionen der 1. kranzösischen Armee gegen die deutschen Ab- wehrlinien an. Eine algerische, eine marokka- nische Division und eine französiche Panzer- division wollten den Sperriegel der Burgun- dischen Pforte aufbrechen und den Weg über die Festung Belfort nach Mülhausen fort- setzen, um von da aus das Sprungbrett zum Angriff auf das eigentliche süddeutsche Reichs- dem Druck Moskaus die Schwenkung der ten. Mitte Oktober traf Jefferson Caffery als diplomatischer Vertreter der USA in Paris ein. Sein Beglaubigungsschreiben war jedoch nicht an de Gaulle, sondern an den Außenminister Bidault gerichtet. Das wurde von allen Franzosen als Beleidigung empfunden. Kaum eine Woche später erfolgte unter Washingtoner Frankreichpoliti um 1380 Grad. Moskau hatte in London und Wa- shington mitteilen lassen, daß es das de- Gaulle-Regime notfalls allein anerkennen werde, falls Großbritannien und die USA ihre Anerkennung weiterhin versagen soll- ten. Die Geste von Washington kam 50 spät, daß sie keinerlei Wirkung mehr in Paris auslöste. Psychologisch hatte Roose- velt das Spiel um Frankreich bereits verloren. Frankreich liefert das eindrucksvollste Beispiel dafür, wie sehr sich die ganze Poli- tik Roosevelts festgefahren hat. Der von Roosevelt gewollte Krieg kostete die Ver- einigten Staaten bisher die runde Summe von 250 Milliarden Dollar, und jeder Monat, um den sich dieser Krieg verlängert, kostet weitere 7,5 Millarden Dollar. Daß sich die in das Kriegsunternehmen investierten Rie- sensummen jemals amortisieren werden, scheint völlig ausgeschlossen. Die amerika- nischen Soldaten, die in Europa kämpfen, besorgen also längst nicht mehr das Ge- schäft der Wallstreet, sondern sie kämpfen als Schrittmacher für eine Macht, die bis vor drei Jahren in den USA noch verfemt war; diese Macht hat ihren Sitz in Moskau. hie Angst der Aliiierten vor dem frühiahr Die Erklärung für Eisenhowers wütenden Ansturm Drahtbericht unseres Korrespondenten) Sch. Lissabon, 23. November In der neutralen Presse wird immer stär- ker die Frage besprochen, warum die Alli- ierten, wenn ihnen der Sieg so sicher sei, wie ihre politischen Sprecher immer wieder erklärten, ausgerechnet in dieser witterungs- möäßig so überaus ungünstigen Jahreszeit ohne Rücksicht auf Verluste gegen die deut- schen Stellungen anrennen, statt einfach günstiges Wetter abzuwarten und dann sozu- sagen„in aller Ruhe“ den erwarteten Durch- bruch zu erzielen. Die Antwort auf diese Frage besteht in dem Hinweis darauf, es sei für die Alliier- ten einfach lebenswichtig, Deutschland nicht noch länger Zeit zu lassen. In vertraulichen Gesprächen gibt man in faschistischen Heeres, der Marine und der Luftwaffe. Das war notwendig geworden, da die neue Armee nach dem Zusammen- bruch der alten in Eile zusammengestellt werden mußte. wobei Elemente eingereiht wurden, denen es teils an politischer Zu- verlässigkeit gegenüber dem neuen Faschis- mus, teils an Fachausbildung oder an kör- perlicher Tüchtigkeit fehlte. In einzelnen Verbänden bestand eine Uberzahl an Offl- zieren, wodurch sich eine ungleichmäßige Besetzung der Kommandoposten ergeben hatte, was die Leistungen der Truppe min- derte. Auf Anordnung Marschall Gragianis hatten seit dem 22. August in allen italie- nischen Provinzen Prüfungskommissionen zu arbeiten begonnen, um Unterlagen für die Reform zu liefern. Dabei war man auch zu dem Schluß gelangt, daß der Grundsatz der Freiwilligkeit für die Offlziere am besten geeignet sei, der faschistischen Re— publik das zuverlässigste Offlzierkorps zu stellen. Jeder Offlzier wird nunmehr eine Erklärung abgeben müssen, ob er bleiben Donm Mriegsberiater MAeins Jponse gebiet zu gewinnen. Zu beiden Seiten der vom vielen Regen der letzten Wochen hochgehenden Doubs setzte der Feind seine Stoßkeile an. Stundenlang trommelte er auf kleine und klein- ste Abschnitte der deutschen Abwehrfront, um dann zum Angriff überzugehen. Auf den Streifen eines Regiments wurden z. B. in kür- zester Zeit mehr als 20 000 Granaten verschos- sen. Unsere Grenadiere standen in aller- schwersten Kämpfen. Sie hielten, solange es nur irgend ging, ihre Stellungen. Auch ihr General kämpfte ganz vorne an der Spitze Spitze seiner Grenadiere. Vor dem übermächtigen Druck des Feindes, seiner Panzer und seiner Artillerie, mußten sich unsere Grenadiere auf neue Stellungen absetzen. In der alten Festung Belfort aber tobt nun der Straßenkampf. Die Grenadiere, seit Tagen nicht mehr zur Ruhe gekommen, halten mit ihrer ganzen Kraft gegen den Ansturm der drei französischen Di- visionen, denn sie wissen, es geht nicht nur um die alte Festung Belfort, sondern um den Weg ins südliche Reichsgebiet. London und Washington neutralen Vertre- tern offen zu, man habe nicht damit ge- rechnet, daß nach dem Verlust Frankreichs die deutsche Widerstandsmoral s0 tark sein würde wie sie augenblicklich ist. Be- komme die deutsche Führung jetzt noch die Möglichkeit, den ganzen Winter hindurch ihr totalitäres Rüstungs- und Mobilisie- rungsprogramm durchzuführen, s0 sei eine vollständig neue Lage geschaffen. Dies gelte auf der einen Seite für das Heer, das lau- kend neue Waffen erhalte, das durch die Aufstellung der Volksgrenadier-Divisionen ergänzt werde und dessen Reserve der Volkssturm darselle. Man spotte heute noch in weiten Kreisen über den Volks- sturm. Man werde es sich aber wahr- scheinlich im nächsten Frühjahr nicht mehr leisten können, spöttische Bemerkungen zu machen. Man dürfe nicht übersehen, daß die Deutschen fast pedantische Systema- tiker seien, denen es gelinge, selbst in eine Improvisation System zu bringen. Auf der anderen Seite dürfe nicht über- sehen werden, daß die jetzige Luftüber- legenheit der Alliierten zunächst einmal zeitlich begrenzt sei. Es sei durchaus mög- lich, daß die Deutschen im nächsten Früh- jahr in der Luft weit stürker antreten wür- den, als es jetzt der Fall sei. Dazu komme die in vV 2 liegende Gefahr; denn V 2 steile den Beginn einer ganz neuen Waffenent- wicklung dar, deren revolutionäre Möglich- keiten noch gar nicht abgeschätzt werden könnten. Bisher sei, so erklärt man weiter, zweier- lei nicht erreicht worden: 1. sei es nicht möglich gewesen, einen strategischen Durchbruch durch die deutschen Stellun- gen an entscheidender Stelle zu erzielen; 2. sei es nicht möglich gewesen, die deutsche Rüstungsproduktion lahmzulegen und zu verhindern, daß die für den Einsatz im Frühjahr vorbereiteten neuen deutschen Waflen auch wirklich hergestellt werden. Eisenhowers Lagebericht: Auch der heutige amtliche Bericht aus dem Hauptquartier Eisen- von den entscheidenden howers kann ve bie nichts wesentlich neues berich- en. Die Lage bei Aachen hat sich nicht verändert. Die Angriffswucht der Ame-— rikaner hat sich zunächst etwas erschöpft und die amerikanischen Truppen mußten zwischen Geilenkirchen und Aachen gestern mehrere deutsche Gegenangriffe hinnehmen. Es ist natürlich damit zu rechnen, daß die Offensive sofort wieder aufgenommen wird, pollitische Kurznachrichten Genf, 23. Novembe Staates Ohio, die sich zur Teit im Streik beflnden, haben an die Telefonbeamten des Streik beizutreten. treten. kenden glatt abgewiesen. war, im Alter von 35 Jahren in Paris gestorben. Der in New Orleans ihre Jahrestagung abhält, wi wartende Arbeitslosigkeit hin. viele Arbeiter beschäftigen zu ernähren. 32 v. H. würden in Not geraten und ministerium anerkannte sinken. verräter zu sein. den Bürgerkrieg zerstörten Bauten wurden in Beendigung der Arbeiten im J ahre 1950. zustellen. Drahtbericht unseres Korrespondenten) seiner bei ihm sehr beliebten überraschen- üen Ernennungen vollzogen. ehemaligen Leiter des Kriegsproduktions · Kabinettsmitgliedes gemacht. Donald Nelson soll offensichtlich de prüsidenten in allen Fragen der internatio- nalen Wirtschaft und der wirtschaftsstra- tegischen Probleme auf den nald Nelson zunächst zu erledigen haben ja die Neuorganisation der vor dem Zu- sammenbruch stehenden Kriegswirtschaf Tschungkings. Donald Nelson befindet siel zur Zeit abermals in Tschungking und tritt dort als Beherrscher des Landes auf. Aut seiner Heimreise soll er wichtige Verhand lungen mit den Regierungen von Australie und Neuseeland führen. Donald Nelson soll aber, wie aus verschie denen Andeutungen hervorgeht, über sein eigentlichen Kriegsaufgaben hinaus der Ge, neralstabschef der groſen in Vorbereitun beflndlichen Wirtschafts- und Handelsoffen tinenten werden. sobald auch nur einigermaßen besseres Wet- ter eintritt. Aus Lothringen werden Fortschritte vor allem um Metz gemeldet; aber auch diese Fortschritte sind nicht entscheidend, da hier die Truppen der amerikanischen 3. Armee noch weit vor den deutschen Westwall- stellimgen kämpfen müssen, Sehr undurchsichtig ist die Lage im Elsaß. Hierüber liegen heute nur unbe— stimmte, wohl auch gewollt unbestimmte Berichte aus amerikanischer Quelle vor, Der Brennpunkt sei nach wie vor die Tief- ebene, die sich von Aachen bis nach Hol- land hinziehe und die den Zugang zum Ruhrgebiet darstelle. Hier müsse die Ent- scheidung fallen und gerade hier sei es bis- her noch nicht gelungen, irgendwelche ent- scheidenden Erfolge zu erzielen. Verbrechen gemeldet. 3 3 Nach einer 300 000 Arbeitslose in Paris. Arbeitslose. Am schwersten wird das Wirt Strom und wichtigem Rohmaterial betroff Ungefähr 140 000 Personen wurden infolge de Mangels an Rohstoffen arbeitslos. Ein neues Wehrgesetz in Kroatien. Die Ein berufung aller kroatischen Männer im Alten von 16 bis 65 Jahren und aller kroatischenf Frauen im Alter von 17 bis 55 Jahren sieh das soeben veröffentlichte Gesetz über die all gemeine nationale Verteidigung Kroatiens vorf 147 000 Kriegswirtschaftsünder in der Schwein Bis zum 30. September 1944 wurden laut amt licher Mitteilung des Eidgenössischen Kriegs wirtschaftsamtes 147 000 Straffälle wegen Schwarzhandels oder Zu Freiburg, der alten Stadt, steigen die Wülder und Wasser herab und machen so recht erst deutlich, daß sie des Schwarz- waldes Hauptstadt ist. In geruhigter Frie- denszeit zogen Scharen Schauender zu ihr, und manch einer ging dann einsam oder zweisam längs der Dreisam in die Bergwelt hinan. Bei solcherlei ein- oder zweisamen Schlendern mag diesem oder jenem über all dem Schauen dann beigekommen sein, den auffälligen Namen Dreisam zu über- denken und, wie bei Freiburg oder anderen Ortsnamen, hünter ihren Sinn zu lugen. Der Name Freiburg, ähnlich wie Offen- burg, verrät schon, wie ehemals die Men- schen das Hockenbleiben mißachteten. So- bald Gefahr im Verzug war, gingen sie müt Sack und Pack in die„offene“ oder„freie“ Burg, die sie schützend aufnahm, wie vor- dem die Flieh- oder Ziehburgen. Geschicht- te wiürd lebendig in Namen]! Auch im Na- men der Dreisam, die in weitem Talbecken bei Freiburg fließt. Daß es sich um eine dreisam vereinigte Wasserflut handelt, wie ein Verslein besagt, ist irrig. Das lateinische Wort Trygisama steckt hier darinnen und schliff sich zur Dreisam ab, ganz entfernt Anlich wie Collumbarium, was Taubenhof heißt, zu Kolmar(Elsaß).„Die raschflie- gende“, heißt Trygisama, und nun wissen Wir's hinlänglich genau! Zwischen Freiburg und Offenburg hält sich vor niedrigen, sonnigen Rebenhängen, dem Oberrhein das Gesicht zugewandt, die badische Goethestadt Emmendingen(Schau- platz von Hermann und Dorothea) und mag in ihrem Namen ausdrücken, daß früher die Städte vorwiegend weiter droben an den Hüngen und Hügeln angelegt gewesen sein mögen, nicht so„emmen“, was eben heißt. Ein Fenhausen und andere ähnliche Be- Ein Blick hinfer Einsam. Zweisam. Dreisam. 4 Städtenamen- zeichnungen an anderen Gebirgen, zum Bei- spiel an der Rhön bei Kissingen, lenken den Blick rundum zu Namen, die irgendetwas Unvermutetes aussagen können. Wunderlich ist Auggen, der Weinort süd- lich von Freiburg. Der Name schliff sich über Ougenheim von- Eichenheim ab! Der Baum im Ortsnamen treibt manch einmal solcherlei scherzhaftes Spiel mit uns. Ober- halb des Chiemsee in Oberbayern ist im Ortsnamen Aschau die„Esche an einer Aue“ verborgen. In Erlangen steckt der Anger an der Esche. Durlach bei Karlsruhe mag Ort am dürren Holz im Ursprung heihßen, wie auch Dürrheim nach dürrem, d. h. dünn- stehendem Wald benannt sein mag. Wohin- gegen Ulm wahrscheinlich nichts mit der Ulme zu tun haben wird, sondern nach dem Sippennamen Odolmar benannt ist, aus dem eine ungeheure Zahl beutiger Familien- namen sich ableitet. Daß manch eine Deu- tung unsicher ist, soll nicht verschwiegen werden, wird doch sogar Schillers Deutungs- vers über Stuttgart- nach dem springen- den Pferd im Wappen: Stutengarten, d. h. Ort am Gestütegarten- von zünftiger Wis- senschaft nicht so recht anerkannt. Eindeutig sind die Ortsnamen mit den Endungen rode, reuth, schwand usw. Sohin gilt Bayreuth als Rodung der Bayern, Höhenschwand ist benannt nach dem Schwinden des Waldes von einer beherr- schenden Höhe. Die Endung ach bezeich- net Bach, wie in Wolfach, Hausach(Haus am Bach) usw. Auch Herrenalb gehört hier- her. Dieser Kurort im nördlichen Hoch- schwarzwald ist ein alter Klosterort, genau wie das benachbarte Frauenalb, dort Män- ner-, hier Frauenkloster, und die Alb- ein Bach. Die Betonung des„Herrischen“ im Ortsnamen gereichte dem liebenswürdigen schwäbischen Städtchen insofern heute zum Vorteil, als sich vorab Frauen angezogen fühlten, nach Herrenalb zur Kur zu kom-— men. Bilden wir den dritten Fall der Mehr- zahl, dann geraten wir bei München auf wiederum einen alten Klosterort, eine An- siedlung„bei den Mönchen“. Waldsassen im Bayrischen Wald bezeichnet diejenigen, die im Wald saßen, also Waldleute! Wie Sassen die Seßhaften sind, wiederkehrend beispiels- weise in Holstein als Holtseten auf Platt- deutsch, die im Holz sitzen. Mürzzuschlag in Steiermark, nahe Roseggers Waldheimat, erscheint als weiteres schwieriges Wort- gebilde. Es hat im Sinn Ahnlichkeit mit Wesermünde, Stolpmünde usw., denn hier wird zur Mürz ein anderer Wasserlauf zu- geschlagen. Pforzheim ist Porta hereynia, Pforte zum Wald, d. i zum nördlichsten Schwarzwald. Oy, der kürzeste Ortsname unserer Sprache, der in Bayern vorkommt, heißt einfach Aue. Bei Triberg mögen die Berge gemeint sein, die den Ort umragen. Markt- breit kommt uns hingegen anscneinend wieder etwas scherzhaft. Denn azgusgerech- net diese kleine mainfränkische Stadt kann sich, entgegen ihrem Namen, des schmalsten Marktplatzes rühmen, der eigentlich nur eine winzige Straßengabelung darstellt, Ge- meint ist sonach der einstige breite Handel (Markt) des Städtchens. Freilassing ist nach einem frilaz, einem Freigelassenen benannt. Hall in Tirol. Hallein ebendaselbst, Reichen- hall und Schwäbisch-Hall sind vralte Salz- orte, benannt nach der Salzhalle, dem wei- ten überdachten Raum, der später allgemein als Halle bezeichnet zu werden pflegte. Wir kehren damit zur raschfließenden Dreisam zurück, wenn wir diese Salzquell- wasserorte, zu denen auch Salzburg, Sulz- und berühmteren Wassers gedenken, als es die kokett-muntre Dreisam bei Freiburg ist. Im Ortsnamen Gastein steckt ein solch wil- des, zügelloses, kraftvolles Wasser, das im Nordischen als Geysir widerkehrt und wal- lendes, schäumendes Wasser bezeichnet, wo- mit sowohl der ungeheure Wasserfall der Ache mitten in Deutschlands höchstliegen- dem Heilbad in den Hohen Tauern oder mehr wohl noch die heilwirkenden heißen Quellen gemeint sein mögen. Karl Lütge. Sind Neurosen erblich? Wie Professor Dr. J. H. Schultz-Berlin nachweisen konnte, sind Neurosen selbst nicht erblich, sondern nur ihre konstitulio- nellen Voraussetzungen. Nicht die Neurose, also die Störung der Stimmung, der Kori- Zentration, des Arbeitsvermögens, des Ge- kühlsvermögens, des Liebeslebens oder der Triebabläufe ist erbbedingt, wohl aber be- stimmte Eigenarten der Persönlichkeiten. S0 können etwa eine abnorm starke Ein— drucksfähigkeit, eine besondere Neigung zur Verantwortlichkeit und zum Grübeln, eine überdurchschnittliche Empfindlichkeit, Er- regbarkeit oder Reizbarkeit ererbt sein und die Ursache bilden, daß sich auf diesem Boden durch besondere Schicksale, beson- ders durch Eindrücke in der frühen Kind- heit, Fehlhaltungen entwickeln. ohne daß der betreffende Mensch es weiß oder mit sei- nem Willen einen Einfluß dagegen auf- hringen könnte. Oft sind die charakter- lichen Voraussetzungen, die das Auftreten von Neurosen bedingen, Ursachen zur Zer- störung aller Beziehungen des Menschen zu seiner Umwelt, zur Beeinflussung seines ganzen Schicksals. L. Ak. Das Hausmittel burg usw. rechnen, in den Blickkreis un- serer Betrachtung nahmen. Und wollen Der berühmte und zugleich beliebte Arzt Professor Heim konnte sich über nichts s0 abschließend denn eines noch dee kam eine Patientin in seine Sprechstunde die über furchtbare Migräne klagte. Aberf sie wollte sich eigentlich gar kein neues Mittel von dem Professor verschreiben las- sen, sondern nur seinen Rat einholen, obf ein bestimmtes Hausmittel, das ihr jemand empfohlen hatte, wohl wirksam wäre. „Eine Nachbarin hat mir den Rat gegeben jedesmal, wenn sich die Schmerzen ein⸗“ stellen, eine Portion Sauerkraut auf den Kopf zu legen“, erklärte sie dem Professor „Meinen Sie, daß das wirklich hilft?“ 1 Der alte Heim nickte ernsthaft.„Be⸗ stimmt. Ich könnte Ihnen auch gar nicht Besseres verschreiben. Nur würde icht empfehlen, zur besseren Wirkung noch eine Bratwurst obendrauf zu legen!“ 1 Hasenjagd Auf einer Hasenjagd hatte Bismarck alf Nachbarschützen einen Senatspräsidenten der ein eifriger Jäger aber schlechter Schütaif war. Als der Präsident auf einen Hasen zielte, rief ihm Bismarck zu:„Jetzt verur teilen Sie den mal zum Tode“.- Der Schuff Krachte, aber Lampe lief ungetroffen weiter * gutes Recht. Er läuft, um Revision ei legen.“ Der weise Alexander Zu Alexander dem Großen kam einst einef seiner höchsten Würdenträger, um sich bitf ter über einen angeblichen Nebenbuhler die Gunst des Königs zu beklagen. Dies der König solle ihn entlassen, zumindest 3 seiner Nähe verbannen. Während sich Alexander den Redestromf. anhörte, hielt er mit der Hand das eine Oh. zu.„Warum tut ihr so?“, fragte der Klägenf verwundert.„Das andere Ohr ist für d Beklagten!“ bp. bie Telefonarbeiter des VSA- ganzen Landes einen Aufruf gerichtet, dem Die Telefonarbeiter in Washington treffen nach einer Reutermeldung 4 Vorbereitungen, in einen Sympathiestreik zu C Das Verlangen der Regieruns, die Arbeit wieder aufzunehmen, haben die Strel- Berlin, 23. November 1 Nach einer Exchange-Meldung ist Maur lce paleologue, der während des ersten Welt⸗ krieges französischer Botschafter in Rußland Genf, 23. November Präsident der nordamerikani. schen Gewerkschaft AFL, die jetzt auf die nach Kriegsende in den USA zu er- Um möglichst können, wird vorgeschlagen, die 40-Stunden-Woche einzu- — 5535 dann, so betonte Green, hätten nur 8 v. H. aller Arbeiter in den USA genug Einkommen, um eine vierköpfige Familie 2u 60 v. H. würden noch unter das vom Arbeits- Existenzminimum Stockholm, 23. November Der aus dem finnischen Winterkrieg bekannte 1 Bolschewist Kuusinen ist von Moskau mit dem Lenin-Orden geehrt worden„für hervor- ragende Dienste im Interesse des Sowietstas- tes“. Das scheint also der Orden für Landes- Madrid, 23. November Nach einer Erklärung des Generaldirektors 4 des Amtes für Wiederaufbau der durch) den letzten 5 Jahren 1,5 Milliarden Peseten 4 kür diesen Zweck ausgegeben. Man rechne mit Genf, 23. November bDer Außenausschuß des gaullistischen Par- laments hat beschlossen, Vertreter des Mos- kauer obersten Sowiets nach Paris ein- zuladen, um eine dauernde Fühlungnahme her- Neuer Posten für Donald Nelson Sch. Lissabon, 23. November Roosevelt hat gestern wieder einmal eine Er hat den 4 . Rötterstraße 45. amtes DPonald Nelson zu seinem„per⸗ sömlichen vertreter“ mit dem Rans eines einzelnen Kriegsschauplätzen und in den verschiede- nen Ländern der Verbündeten vertreten. Der Präsident spricht in seinem Ernennungs- schreiben von„Sonderaufträgen“, die Do- werde. Der erste seiner Sonderaufträge warf ng verschämt. wäre leicl meine beid iinf ließe, ob tungsbewu dabei arbe sorge mich ja schon nicht diens kann nicht Sie, Frau gar nicht v ten doch. Kinder hin dere,„ich Verwandte . Verdunklungsze Auszeichnune 1. Klasse wur freiter Jakob I hof, Sonderbur, Karl Hegß, M. Mit dem Eiserr ausgezeichnet Mannheim, H rer Werner P: straße 10. Butter und I auf zwei Bekar nährungs- und Bezug von But Abgabe von Hit stillende Mütte Das Fest des Hauptlehrer K nigunde, geb. bhischofsheim, 8 heim-Waldhof, Eheleute Georg geb. Klotz. Ge Gastwirt in M Tage der Silber tag. Das 40jährige Eheleute Herm. Luise, geb. M⸗ Hohes Alter. Wilhelm Rapf Schwarzwald, Am Kiefernbül hegeht Felix I bergstraße 17. Frau Katharina hofen, Scharhof Während Frau 1 Mannheim-Wall ihren 70. Gebu Ladenburger tag konnte Fra. Inh, d. Kr.⸗Verd. im Osten. Mannheim, Schv 2. Z. Epfenbach, Hauptlehrer W. Frau Else geb. Gerhart Wolff, zive der Vereinigten Staaten auf allen Kon 4 Meldung aus Paris gibt es dort fast 300 O0%% schaftsleben durch Mangel an elektrischen Obergefr. A Inh, d. Kr..-Ki u. Ostmed., 34. Feldlazarett im Ilvesheim, Neck⸗ Frau Sus. Bits mit Kind Ericl Jakob Bitsch; Macko nebst allen Angehöri, Trauerfeier: 28. evgl. Gemeindeh Ogefr. Edi Inh. EK 2 u. Ost im Osten. Ettenheim bei L. Eduard Tegtma Ilse und Hilde; Frau Alice geb alle Angehörige kriegswirtschaftlichell ärgern wie über eingebildete Kranke. Einst Gren. Pg. H. Kriegsfrelw., Inh Stammführer d. 18½9 Jahre, im W Mannheim, Lang Frau Eug. Kli hardt u. Sohn LwW.-Helfer) u. Trauergottesdiens 26. Nov., 9 Uhr, E Dffaz. Frit⸗ Inh. Kr.-.-Kr. 2 ., d. Ostmed., 29 Oftersheim, Mant Frau Erna Ber, und Kind Helr Anverwandten. Trauerfeier am 2 evgl. Kirche Oft. Wachtm. Ma Inh. EK 1 u. 21 31 Jahre, im Ost Ladenburg. Frau Rosel Aubi bauer und Kin Max Auburger geb. Storch neb. und Angehörige Trauerfeier: Sonr 14 Uhr, ev. Stadtki Tröstend rief nun Bismarck:„Das ist sein Obergefr. H Inh. Inf.-Sturmal U. Ostmed., 24 Jar Schwetzingen, Al Eltern: Karl Marie geb. Bütt Elfriede Hügel und Anverwane Trauerfeier am 2 evgl. Kirche Sch Mann, sagte der Kläger, arbeite mit Intrige 4 er mache überhaupt unsaubere Geschäfttf * Es starben: Elisabeth Schmit 19. 11. 44. Barb vormittags 9 Uhn Heinrich Kappes, Mhm.-Rheinau, Angehörige. Be. Karin Maria Luis Krankheit. Mh. brand u. Frau J Beerdigung: Sa Friedrich Schmitt heit am 21. 11. Schmitt geb. Sc Freitag, den 24 Helene Benz geb. heit. Mhm.-Wa Benz und Anve achrichten Genf, 23. November ter des JSA- zur Zeit im Stre relefonbeamten des kruf gerichtet, dem Telefonarbeiter in iner Reutermeldung Sympathiestreik T der Regierung, die n, haben die Strel- zerlin, 23. November dung ist Maurice end des ersten Welt- chafter in Rußland in Paris gestorben. Genf, 23. November ordamerikani- t AFL, die jetu stagung abhält, wies in den USA zu er- hin. Um möglichst n zu können, wird nden-Woche einzu- tonte Green, hätten in den USA genug Köpfige Familie in Not geraten und r das vom Arbeits- Existenzminimum tholm, 23. November Vinterkrieg bekannte ist von Moskau mit vorden„für hervor⸗ sse des Sowietstas- oOrden für Landes- adrid, 23. November les Generaldirektors aufbau der durch 1 Bauten wurden in 1 Milliarden Peseten ſen. Man rechne mitf m Jahre 1950. 4 Genf, 23. November gaullistischen Par- Vertreter des Mos- ets nach Paris ein- Fühlungnahme her⸗ Donald Nelson Korrespondenten) zbon, 23. November 3 wieder einmal eine ebten überraschen- gen. Er hat den Kriessproduktions- n zu seinem„per. t dem Rang eines acht. 1 offensichtlich den gen der internatio- er wirtschaftsstra- f den einzelnen in den verschiede- leten vertreten. Der inem Ernennungs- ufträgen“, die Do- u exledigen haben Sonderaufträge wart der vor dem Zu- n Kriegswirtschaf elson befindet sich hungking und trit s Landes auf. wichtige v 2 gen von Australiet r, wie aus verschie. vorgeht, über sein ben hinaus der Ge, en in Vorbereitun und Handelsoffen aten auf allen Kon⸗ Paris. Nach eine es dort fast 300 O0%½ ten wird das Wi gel an elektrischem ohmaterial betroffen wurden infolge deif beitslos. Kroatien. Die Ein, 'n Männer im Altent nd aller kroatischenf bis 55 Jahren siehff Gesetz über die all- ligung Kroatiens vor ünder in der Schweing 44 wurden laut amt genössischen Kriegs Straffälle wegen xriegswirtschaftlichet ldete Kranke. Einstf seine Sprechstunde zräne klagte. Aberf h gar kein neuesf r verschreiben las- n Rat einholen, obf tel, das ihr jemand wirksam wäre. ir den Rat gegeben ie Schmerzen ein auerkraut auf denf sie dem Professor irklich hilft?“ e ernsthaft.„Be- ien auch gar nichtif Nur würde i 3 Wirkung noch eine 1 legen!“ agd hatte Bismarck Senatspräsidenten r schlechter Schütz it auf einen Hasenf kK zu:„Jetzt verur⸗ Tode“.- Der Schuff ungetroffen weiteng narck:„Das ist seinf um Revision ei 4 lexander Ben kam einst eine träger, um sich bit— en Nebenbuhler unfß u beklagen. Diesef arbeite mit Intrigen nsaubere Geschäfteh issen, zumindest 3 der den Redestron Hand das eine Ohf *„ kragte der Kläges re Ohr ist für dͤeng bp. „ Und denken Sie, was diese un- verschämte Person noch gesagt hat: es wäre leichtsinnig von mir, wenn ich meine beiden Jungen und das Mädel bei mir im fliegergefährdeten Mannheim ließe, ob ich denn kein Verantwor⸗ tungsbewußtsein hätte! So etwas! Und dabei arbeite ich von früh bis spät und sorge mich ab für die Kinder. Ich wäre ja schon längst woanders, wenn ich nicht dienstverpflichtet wäre. Aber ich kann nicht fort von hier!“„Ja, sehen Sie, Frau Müller, Sie sollen ja auch gar nicht weg, aber Ihre Kinder könn- ten doch...“„Wo soll ich denn meine Kinder hingeben?“, erregt sich die an- dere,„ich habe weder Bekannte noch Verwandte auf dem Land. Die wohnen „. Oonn Follie m alle in der Stadt, Da lasse ich die Kin- der besser da.“„Sie könnten sie ja auch aufs Land geben.“-„Zu wildfremden Leuten? Sie meinen, die warten gerade his ich mit meinen Dreien komme und sage: Hier habt Ihr meine Kinder! Ha das glauben Sie?“—„Nein, aber Sie brauchen nur zu Ihrer Ortsgruppe zu gehen und Ihre Drei zur Umquartierunę anzumelden. Von dort aus wird alles weitere veranlaßt. Sie brauchen sich um gar nichts zu kümmern, Frau Mül- ſer.-„Ja, wissen Sie das auch ganz ge- nau?“, meint die andere, noch etwas zweifelnd,„dann sollte ich ja fast.“ „Sicher sollen Sie,- ja Sie müssen so- gar, wenn Sie an Gesundheit und Leben Ihrer Kinder denken!“ Fg. NAMAUETE —————— von 17.33 Uhr bis.24 Uhr Auszeichnungen. Mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse wurden ausgezeichnet: Oberge- freiter Jakobh Dewald, Mannheim-Wald- hof, Sonderburger Str. 4, und Obergefreiter Karl Heß, Mannheim, Meerlachstraße 26. Mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse wurden ausgezeichnet der Reiter Peter Dech, Mannheim, H 4, 9, und der-Rottenfüh- rer Werner Pfeiffer, Mannheim, Beil- straße 10. Butter und Himbeersaft. Wir verweisen auf zwei Bekanntmachungen des städt. Er- nährungs- und Wirtschaftsamtes über den Bezug von Butter für Jugendliche und die Abgabe von Himbeersaft für werdende und stillende Mütter. Das Fest der silbernen Hochzeit feiern Hauptlehrer Karl Störzer und Frau Ku- nigunde, geb. Schuck, zur Zeit Neckar- bischofsheim, Schulstraße, früher Mann- heim-Waldhof, Waldhofstraße 141, und die Rheleute Georg Arnold und Frau Berta, geb. Klotz. Georg Klotz ist seit 45 Jahren Gastwirt in Mannheim und begeht am Tage der Silberhochzeit seinen 73. Geburts- tag. Das 40jährige Eheiubiläum begehen die Eheleute Hermann Schuster und Frau Luise, geb. Maurer, Mannheim, Lange- Rötterstraße 45. Hohes Alter. Seinen 85. Geburtstag feiert Wilhelm Rapp, zur Zeit Aeule, Hoch- schwarzwald, früher Mannheim-Waldhof, Am Kiefernbühl 20. Den 30. Geburtstag begeht Felix Heiler, Mannheim, Dal- bergstraße 17. Auf 75 Lebensjahre kann Frau Katharina Rödei, Mannheim-Sand- hofen, Scharhoferstraße 32, zurückblicken, während Frau Katharina Bächler wwe., Mannheim-Wallstadt, Mosbacher Straße 37, ihren 70. Geburtstag feiert. Ladenburger Notizen. Hmren 75. Geburts- tag konnte Frau Margareta Gallus, geb, Groh, feiern.— Zwei Ladenburger konnten in Weinheim das Fest der silbernen Hoch- zeit begehen: Bankbeamter UHch. Rufer und seine Frau Adolfine, geb. Merkel. Ab 5. Februar neue Reisemarken. Mit Beginn der 72. Zuteilungsperiode 66. Febr. 1945) werden neue Reise- und Gaststätten- marken ausgegeben. Die zur Zeit im Um- lauf befindlichen Reisemarken verlieren mit Ablauf des 4. März 1945 ihre Gültigkeit. Notarseintragungen nicht mit Tinte. Die im Luftkrieg gemachten Erfahrungen haben gezeigt, daßh Eintragungen mit Tinte in Bü- chern und Urkunden unleserlich werden, wenn die Dokumente infolge großer Hitze- einwirkung verkohlen. Eintragungen mit Tintenstift dagegen bleiben lesbar. Der Reichsjustizminister hat daher in einer all- gemeinen Verfügung vom 24. Oktober (Deutsche Justiz Nr. 19) bestimmt, daß Ein- tragungen in den Büchern der Notare für die Dauer des Krieges statt mit Tinte mit schwärzlich schreibendem Kopierstift(gra- phithaltig) vorgenommen werden. Wie teilt man den Kaffee ein? Mit der Kümung der Kaffee-Ersatz-Mi- schung um 100 Gramm werden sicher von vielen Befürchtungen gehegt, wie man mit dem Kafſee jetzt auskommen wird. Es ist nun so, daß man von den verbliebenen 150 Gramm immerhin noch/ Liter Kaffee pro Kopf und pro Tag kochen kann. Die Ration wurde zwar gekürzt, aber die Kaffee-Ersatz- mischung auf eine bessere Gualität umge- stellt. Der Getreideanteil wurde erhöht, s0 daß es jetzt möglich ist, mit weniger Kaffee die gleiche Menge Flüssigkeit zuzu- bereiten. Allerdings kommt es auf das „Wie“ der Zubereitung an. Am vorteilhaftesten ist es, den Kaffee in das kochende Wasser zu geben und 5 Minu- ten bei kleinem Feuer kochen zu lassen. Pro Tag kann eine Person Eßlöffel Kaffee- Ersatz verbrauchen, da die Menge von 150 Gramm 15 gestrichenen Eflöffeln entspricht. Ein halber Eglöffel reicht aus, um/ Liter Kaffee zuzubereiten, der von einem an-⸗ genehmen, würzigen Geschmack ist. wem es nicnt paßtie. der lici cimac davon Die kurpfälzische Landmiliz- der Volkssturm von vorgestern Der Volkssturm hat unter anderen, meist gröheren Vorbiidern, auch einen Vorganger in der ehemaligen kurpfälzischen Land- miliz. Während die angeworbenen Solda- ten, die das Waffenhandwerk als Beruf aus- übten, in den Krieg zogen, sollten im Jahre 1725 die ausgehobenen 1200 Mann im Alter von 17 bis 20 Jahren zum Schutz der kur- pfälzischen Hauptstadt Mannheim und an- derer Festungen bereitstehen. Ausgebildet wurde diese Heimattruppe an Sonn- und Feiertagen nach dem Gottesdienst. Das Ge- wehr lieferte die Heeresverwaltung. Für die sonstige Bewaffnung und Bekleidung muß- ten die Gemeinden aufkommen. Sie hatten auch für den Unterhalt der jungen Bürger und Bauern Beiträge an die Landesmiliz- kasse abzuführen. Oorthin floß auch das Judenkopfgeld in Höhe von 3 Gulden für jede Judenfamilie. Die einzelnen Haupt- leute, in deren Händen die Ausbildung der jungen Leute lag, hatten daneben noch reichlich freie Zeit. Deshalb wurden sie zur Verskärkung der Landespolizei herange- zogen. Sie sollten, wie es in ihrer Instruk- tion hieß,„der Ortsobrigkeit zur Auf⸗ suchung und Vertilgung der Mörder, des Diebs- und Zigeunergesindels jederzeit an die Hand gehen.“ Als um das Jahr 1733 feindliche Truppen- verbände am Rhein und Neckar auf- marschierten, setzte sich im Juni 1734 ein Landregiment von 2400 Mann in Richtung Mannheim in Marsch, um im Notfalle der Wache der Friedrichsburg und der Be- wachung der Stadt zur Seite zu stehen. Da aber die Lage nicht so schlimm zu werden schien und keine ernsteren Gefahren droh- ten, erhielten im Juli die Bauernsöhne Ur- laub zur Bergung der Ernte. Doch auch andere fanden Mittel und Wege, heimlich auszureißen. Vergebens waren die Vorstel- lungen des Landobristen Obentraut bei den Ortsvorständen. Diese deckten ihre Ge⸗ meindeangehörigen und fanden reichlich Ausreden für das Verbleiben der Desertier- ten in der Heimat. Sie konnten dies um s0 leichter tun, als die vermögenden Bürger⸗ söhne ohnedies allerlei Vergünstigungen ge- nossen, ja sich sogar mit Hilfe Obentrauts vom Militärdienst befreien ließen. So blie- ben schließlich nur die ärmeren Bevölke- vrungsklassen„und der Abhub der Unter- tanen, die im Amt mißliebigen Burschen, deren man sich gern entledigen wollte, im Regiment.“ Diese Vorgänge werden nur verständlich, wenn man die damaligen ver- worrenen gesellschaftlichen und auch poli- ischen Verhältnisse berücksichtigt. In den letzten Regierungsjahren Karl Phi- lipps bestand der Heeresverband außer der Leibgarde aus sechs Söldnerregimentern. Die Werber gaben sich natürlich alle Mühe, stets die Höchstzahl zu erreichen. Die Leib- garde sollte sich aus besonders großen und schönen Leuten zusammensetzen. Es war aber nicht immer leicht, die Ansprüche des Kurfürsten zu befriedigen. Als nun die Landmiliz in Mannheim einrückte, prüften die guthezahlten Werber kritisch die An- gehörigen dieser Formation und fingen mit allerlei lockenden Versprechungen und allen möglichen Schlichen manchen der unerfah- renen Burschen aus der Landmiliz. Waren diese erst einmal in das stehende Heer eingerückt, dann war es aus mit der De- sertion, denn schwere Strafe erwartete den Fahnenflüchtigen, wenn er ergriffen wurde. Um den Nachstellungen der abgefeimten Werber zu entgehen, rissen die Bauern- söhne lieber vorher aus. Viele aber schäm- ten sich auch der schäbigen und zerlump- ten Uniformen, in denen die Miliz oft ein- hergehen mußte, und ließen sich aus Grün-⸗ den der Eitelkeit leicht in den Sehlingen der schlauen Werber fangen, die ihnen das schönste Leben in der farbenprächtigen Uniform der stehenden Regimenter vor- Ver Sloplie Abnugrohr(67 Sorgenkinder der Hausfrau Die Abflußrohre des Ausgusses und der Badewanne haben leider in manchen Haus- haltungen eine Neigung, durchaus nicht das zu tun, was ihre Aufgabe ist, nämlich Was- ser zu schlucken, sondern an verstopfung zu leiden. Ursache ist eine Zufuhr von un- geeigneten Dingen, die man ihnen zumutete, als da sind: Teeblätter, Kaffeesatz, Fäden und Fusseln der Wischtücher, Papierschnit- zel, Gemüseteilchen, Knochensplitter, Sand (beim Abwaschen von Gemüse), Haare und vieles andere mehr, was durchaus keinem Abflußrohr zugemutet werden darf. Meist wird sich die Hausfrau selbst zu helfen wissen, indem sie am Knie des Ab- flußrohres die Schraube ahnimmt— nach- dem sie eine Schüssel unter das Rohr ge- stellt hat— und so das Rohr reinigt. Doch auch das gelingt nicht immer. Da gibt es einen anderen Helfer: Salzsäure. Salzsäure aber ist ein Mittel, das sehr vorsichtig be- handelt werden muß, denn jeder Tropfen, der auf die Hand spritzt, wirkt ätzend. Also Achtung beim Gebrauch! Man entfernt das stockende Wasser aus dem Ausguß mit Schüsseln oder einem Schöpflöffel, damit die Salzsäure in ihrer Wirkung nicht zu sehr verdünnt wird, und gießt dann vor- sichtig zwei bis drei Eßlöffel der Chemi- kalie in das Loch hinein, läßt es eine kleine halbe Stunde einwirken und spült dann mit kochend heißem Wasser nach. Doch Vorbeugen ist besser als Heilen. Man mache es sich zur Pflicht, alle Woche einmal, wenn die Küche gründlich sauber gemacht wird, auch für das Wohl des Aus- gusses Zzu sorgen; dazu löst man in vier Liter heißem Wasser einen Teelöffel Sal- miak und einen großen Eglöffel Imi oder anderes Weichmittel auf. Diese Flüssigkeit reinigt das Ausgußrohr von allen schmie- rigen Bestandteilen, die sich innen fest- setzen, und die eine Hemmung für die durchströmenden Kleinteile des Schmutz- Wassers sind. Gleichzeitig wird damit der Ausguß sehr gut gesäubert. gaukelten. So kam es, daß Obentraut natt der ursprünglichen 1200 Mann bald nur noch etwas über 500 unter seinem Kom- mando hatte. Im Januar schickte die Re- gierung auch die noch nicht davongelau- kene Mannschaft- nach Abgabe der Waffen und Uniform- nach Hause und gewährte allen Desertierten Straffreiheit. Immer wieder aber kam man in den fol- genden Jahren auf die Aufstellung des Landregiments zurück, die aber aus man- cherlei Gründen zum Scheitern verurteilt war. Denn entweder konnte man sich über die Verteilung der Kosten nicht einig wer⸗ den, oder die„hartbedrückten Untertanen widersetzten sich“. Nur für die bäuerliche Bevölkerung war die Wehrpflicht vorge- schrieben, während die Jugend in den Städten, der Adel, Beamtenschaft, Stu- denten, Jäger, Forst- und Hofbediensteten davon befreit waren! Aus diesen Gründen verbietet sich von selbst ein Vergleich der ehemaligen Land- miliz mit dem heutigen Volkssturm, der aus der Not des Volkes geboren und vom Volke selbst, aus allen Ständen, Berufen und Al- tersklassen getragen wird. 8. Freizeit der Jugendlichen im Einzelhandel Durch die Verlängerung der Arbeitszeit auf Grund der Verordnung über die 60- Stundenwoche und die Anpassung der off- nungszeiten im Einzelhandel an den totalen Kriegseinsatz hat die Sonderregelung über die Freizeit der Jugendlichen im Einzelhan- del an praktischer Bedeutung verloren. Daher hat der Reichsarbeitsminister die An- ordnung über die Freizeit der Jugendlichen im Einzelhandel aufgehoben. Die Gewäh⸗ rung von freien Nachmittagen, an deren Stelle freie Vormittage treten können, regelt sich somit wieder wie ursprünglich nach der Anordnung über Ausnahmen vom Arbeits- schutz vom 11. 9. 39 in Verbindung mit dem Erlaß des Reichsarbeitsministers vom 12. 12. 1939. Danach erhalten die im Einzelhandel beschäftigten Jugendlichen im allgemeinen halbe freie Tage in demselben Umfange wie die Jugendlichen in der übrigen Wirtschaft. Wie die Wirtschaftsgruppe Einzelhandel dazu bemerkt, ist eine Freigabe der Jugend- lchen unter 16 Jahren aan Samstagen aus betrieblichen und Versorgungsgründen nicht möglich. Es kommt daher die Freigabe an einem anderen Nachmittag in Frage. Falls sich dabei Schwierigkeiten für einzelne Be- triebe ergeben sollten, und ein Vormittag zur Wahl steht, ist ein entsprechender Antrag an das Gewerbeaufsichtsamt zu stellen, Bei der Anpassung der Offnungszeiten im Ein- zelhandel an den totalen Kriegseinsatz sind die Offnungszeiten für Ladengeschäfte ge- legentlich noch über 20 Uhr hinaus ausge- dehnt worden. Nach dem Erlaß des Reichs- arbeitsministers läßt das Jugendschutzgesetz jedoch eine Beschäftigung von Jugendlichen über 20 Uhr hinaus im allgemeinen nicht zu. Ein Bedürfnis, in diesem Falle Ausnahmen zuzulassen, wird daher in der Regel nicht anerkannt. ur fuhrer, Volk vnc Veteren Getr. Günter Wolff Inh. d. Kr.⸗Verd.-Kr., 19½ Jahre, im Osten. 8 Mannheim, Schwarzwaldstraße 5, 2. Z. Epfenbach, Kr. Sinsheim. Hauptlehrer Wilhelm Wolff u. Frau Else geb., Arnold; Leutn. Gerhart Wolft, z, Z. im Osten. Villingen im EObergefr. Adam Bitsch storbenn.. Ogefr. Pg. Arnold Schmid ehemal. Anzeigenleiter des HB, Inh. verschied. Auszeichnungen, 39 Jahre, im Osten. Die Gattin: geb. Holzmann mit Kindern Gretel u. Brigitte; Frieda sSchmid Witwe; schwister und Anverwandte. Ve Alois Kolbach- bahnhofstraße 42 Paul Meierhöfer- d. Schwarzwal a. d.., Bergstraße Friedel Schmid die Mutter: Ge- Steige, Brunnenstraße 18. Hermann Fischer Inh. d. Kr.-.-Kr. 2, Kl. m. Schw. u. Ostmed., 34 Jahre, in einem Feldlazarett im Osten. Ivesheim, Neckarstraße 4. Frau Sus. Bitsch geb. Macko mit Kind Erich; Eltern: Fam. Jakob Bitsch; Fam. Heinrich Macko nebst Geschwistern u. allen Angehörigen. Trauerfeier: 26. Novbr., 14 Uhr, evgl. Gemeindehaus Ivesheim. 21 Jahre, in (Mutter); Obergefr. Hans Schmalfuß Inh. EK 2 u. and. Auszeichng., Käthe Schmalfuß geb. Loch- bühler; Fr. Friedel Schmalfuß Hanneliese(Schwe⸗ ster); Familie Emil Lochbühler (Schwiegereltern) u. alle An- verwandten. Trauerfeier am 25. Nov., Ehrenfriedhof Mannheim. Kaufbeuren. Elisabeth Kolbach geb. Knittel. —Hockenheim, Siedlung Nr. 15. Sophie Meierhöfer geb. Schleeweiss. 12, Luisenstraße 56. tag, den 25. November 1944, 14 Uhr, Dieter Wweber, z. Z. Wm.- Elli wever 5 FAMIIIENANZEIGEN n Margarethe Klohr, w „Körnerstraße einheim, Drankelstrasc 57— Gcorg e 13. November 1944. unnehsv, zumper zisgs fehuig. Koonore Zehunt geb, Summier 'Tarnhettn'. Remapaen, Zehlohsträgs 8h. Rovembe s Summier 58. November 1944. Dübelingen, Werk- 23. November 1944. Weinheim — Kirchliche Trauung: Sams- Peterskirche. geb. Brunnenberg. Geislingen/ 20. November 1944. Charlotte Fischer geb Bergmann. Mannneim- 24. November 1944. ein. Heimatlazarett. AMTIICAnt SEKANNTNMAcHUNGEN Fettabgabe in der 69. tKarte Städt. Ernährungs- für Jugendliche von 10- Butter. Der Landrat des Krei 9 Unr, Ogefr. Edi Tegtmayer Inh. EK 2 u. Ostmed., 22 Jahre, im Osten. Ettenheim bei Lahr(Baden). Eduard Tegtmayer u. Töchter Ilse und Hilde; W. Lovisa und Frau Alice geh. Tegtmayer u. alle Angehörigen. 22 Jahre, an meister, Gren. Pg. Helmut Kliem Kriegsfreiw., Inh, d. Kr.-.-Kr., Stammführer der HJ V 171, 13½ Jahre, im Westen. Obergefr. Karl Sommer in ein. Lazarett im Südosten. Lützelsachsen, Sommergasse 538. Eltern: Peter Sommer, Gipser- und geb. Reiboldt; Obergefr. Erwin Sommer(z. Z. i..) u. Frau geb. Kesselring; Erhard Sommer und alle Angehörigen. Trauerfeier: Sonntag, 26. Novbr., vorm. 10 Uhr in Lützelsachsen. nd. 4 Wirtschaftsamt Mannheim. Eine saubere-Ltr.-Flasche i — eee, eeeeee Zuteilungsperiode. Der Abschnitt C der Grund- 16 Jahren berechtigt zum Bezug von 125 g ses Mannheim- Ernährungsamt Abt. B- und Wirtschaftsamt Mannheim. Himbeersaft für werdende und stillende Mütter. Alle werdenden und ztillenden Mütter erhalten in der Zeit vom 24. bis trennung des Abschnitts M 1 der roten Berechtigungskarten 69(M1 1 und M II)) für werdende und stillende Mütter und Wöchnerinnen eine Flasche Himbeersaft bei der Firma Hermann Six, Mannheim, G6, 10. st mitzubringen. Städt. Ernährungs- und 30. 11. 1944 gegen Ab- Schwetzingen. Frau Margareta Die Badezeiten im städt, Volksbad werden mit sofor- tiger Wirkung in der Weise geändert, stunden den Schülern vorbehalten bleiben. zeiten erfahren keine Anderung. Der Bürgermeister. daß die Mittwochnachmittags- Die übrigen Benützungs- TAUScHGESUCHE (Angeb. Gegenst. steht an 1. Stelle) Mannheim, Langstraßge 39bh. Frau Eug. Kliem geb. Burk- hardt u. Sohn Wolfgang(2. Z. LW.-Helfer) u. alle Angehöcig. Trauergottesdienst: Sonntag, den 26. Nov., 9 Uhr, Lutherkirche. 23 Jahre, in Rittenweier. E flz. Fritz Berger Inh. Kr.-.-Kr. 2. Kl. m. sSchw. u, d. Ostmed., 29 Jahre, i. Osten Oftersheim, Mannheimer Str. 15. Frau Erna Berger geb. Seipel und Kind Helmut nebst allen Obergefr. Kurt Weigold Italien. Eltern: Jakob Weigold u. Frau Anna geb. Schmitt; Geschwist.: Obgefr. Peter Weigold(2z. Z. i. Felde) u. Frau; Obgefr. Jakob Weigold(z. Z. Kriegsgef.) und Frau; Georg Jörder und Frau Anna geb. Weigold. Trauerfeier: Sonntag, 26. Novbr., 14 Uhr, Kirche zu Heiligkreuz. Anverwandten. Trauerfeier am 26. 11., 14.00 Uhr, evgl. Kirche Oftersheim. Wachtm. Max Auburger Inh. EK 1 u, 2 und and. Ausz., 31 Jahre, im Osten. Ladenburg. Frau Rosel Auburger geb. Mühl- bhauer und Kind Maxl; Eltern: Max Auburger u. Frau Käthe geb, Storch nebst Geschwistern St. Staufen; Blasien; Obergefr. Julius Wieland Inh. EK 2, 22 Jahre, im Westen, 3 Jahre nach s. Bruder Walter. Elisabeth Wieland geb. Sturm (Mutter), Menzenschwand über Obergefr. Schweickert u. Frau Mathilde geb. Wieland, Ballrechten über Fam. Herb. u. Kind Uwe, Hamburg; Adolf Wieland(vermißt). und Angehörigen. Trauerfeier: Sonntag, 26. Novbr., 14 Uhr, ev. Stadtkirche Ladenburg. Obergefr. Hermann Volz Inh. Inf.-Sturmabz., Verw.-Abz. U. Ostmed., 24 Jahre, i. Südosten. Schwetzingen, Augustastraße 11. Eltern: Karl volz und Frau Marie geb. Büttner; Schwester: Elfriede Hügel Wwe. geb. Volz und Anverwandte. Trauerfeier am 26. 11., ½10 Uhr, evgl. Kirche Schwetzingen. Lehmann; „Beschlagm. Emil Lehmann Inh. Kr.-.-Kr. 2. Kl. mit Schw. u. Ostmed., 30 Jahre, im Westen. Altlußheim, Hauptstraße 63. Wilhelm Lehmann und Frau Elisabeth geb. Huber, Elsa Lehmann, Schwester; Peter Steigleiter u. Frau Maria geb. Wilhelm Heilmann (2. Z. Ost.) u. Frau Hilde geb. Lehmann nebst allen Anver v. Trauerfeier am 26. 11. in Altlußheim. Es starben: 19. 11. 44. vormittags 9 Uhr in Mannheim. Mhm.-Rheinau, Relaisstr. 66. Krankheit. Mhm.-Feudenheim, Feldstr. 16. heit am 21. 11. 44. Freitag, den 24. November 1944, um 14.00 Uhr, Heit. Eltern: 8 Elisabeth Schmitt, 49., nach schwerem Leiden, unerwartet am Barbara Schmitt, Schumannstr 2. Beerdigung: 24. 11., Heinrich Kappes, 57 Jahre, nach schwerem Leiden am 21. 11. 1944. Frau Elise Kappes geb. Müller und Angehörige. Beerdigung: Samstag, 25. 11., 14 Uhr, Friedhof Rheinau. Karin Maria Luise Hildenbrand, 11 Monate, nach kurzer, schwerer Adam Hilden- brand u. Frau Margarethe geb. Höss u. Kind Gisela u. Angehörige. Beerdigung: Samstag, 25. Nov., 14 Uhr, Friedhof Feudenheim. Friedrich Schmitt, Küfermeister, 68., 4 Mon., nach schwer. Krank- Mhm.-Käfertal, 1 1 eider u. Kinder nebst Verwandten- Beerdigung: — Friedhof Käfertal Helene Benz geb. Gmeiner, 74., am 17. 11. 44, nach kurzer Krank- Mhm.-Waldhof, Waldstr. 30b. Luise Benz; Karl Benz; Emil Benz und Anverwandte. Die Beisetzung fand in aller Stille statt. Frau Babette — Bergstiefel Gr. 42 geg. ebens. Gr. 44 sowie Schaftstiefel Gr. 42 gegen gleichw. Gr. 44.— u. Nr. 69558. Kindersportwagen gg. Leiterwagen od. Kastenwagen(Wertausgleich) Wallas, Waldhof, Freyastraße 42. Herrenrad mit gut. Bereifung geg. Radio, Wechselstrom. Diffenéstr. Nr. 11-13, Specht bei Güntoolast. Hohner-Handharmonika„Liliput“ geg. Armbanduhr(Sport). unt. Nr. 7009 B an das HB. Kinder-Kastenwagen(Korb) gegen Da.-Regenmantel Gr. 42. unt. Nr. 7003 B an das HB. Da.-Fahrrad geg. br. Hänger Gr. 44. unter Nr. 6991 B an das HB. Damenhut geg. elektr. Bügeleisen 120vV. Berg, Lortzingstr. 3, prt. r. Mädchen-schnürstiefel, br., Gr. 35 gegen lange.-Stiefel Größe 37. Burger, Sandhafen, Hanfstr. 10. 2.-Stühlchen gegen Sportwagen. u. Nr. 277 076 an HB Weinheim. Roeder-Küchenherd geg. Gasback- ofen. Hepp, Schwetzingen, Wer- derstraße Nr. 2. Winterkleid Größe 44 od. Puppen- Küche geg. Kinderwagen. unt. Nr. 7170 B an das HB. Herren-Anzug Gr..75 m, schlank, gegen Herren-Fahrrad. unter Nr. 7175 B an das HB. Knabenmantel für 10-12jähr. gegen Da.-Schaft- od. Skistiefel Gr. 37. unter Nr. 7167 B an das HB. Da.-Schaftstiefel Gr. 37 geg. 38-39. Sunter Nr. 7168 B an das HB. Blitz u. Wolf gegen elektr. Wasch- maschine. u. Nr. 7159B an HB. Schw. Halbschuhe Gr. 40 gegen 42. unter Nr. 7166 B an das HB. Schwz. Pumps Gr. 39 geg..-Halb- schuhe Gr. 43. unt. Nr. 7154 B. Polstersessel gegen Nähmaschine, eventl. Schneider-Nähmaschine. Sunter Nr. 7156 B an das HB. Dklbl. Nachmittagskleid Gr. 42-44 (Wert 95.-) geg. Herr.-Reitstiefel Gr. 43. 2u. Nr. 7114 Bs an HB. .-Wintermantel 48-50 oder schw. Wildlederpumps 36 gegen elektr. Heizofen 220V. Reinecke, Käfert.- Süd, Mannheimer Straße 90. Gumm. Motorrad- Hose mit Reiß- verschluß geg. Kindersportwagen. =u. Nr. 277 077 an HB Weinheim. 2 Damastbezüge, 1 Kleinbild-Photo- apparat mit Ledertasche gegen Kinderwagen(Korb). unter Nr. 277 079 an das HB Weinheim. Korb-Sportwag. gg..-Schaftstiefel Gr. 37. Nr. 277 105 an HB Whm. Schw. Sportschuhe Gr. 37 Seg. 39. S u. Nr. 277 104 an HB Weinheim. .-Mantel mittl. Gr. geg..-Mantei Gr. 46. Schuhmacher, Dürerstr. 61. .-Halbschuhe Gr. 42-43, schwarz, gg. Damen-Sportschuhe Gr. 38-39. Heiler, Böckstraße 8. Da.-Schuhe 39 gg. 38.— Nr. 7027B. Bettwäsche gegen Da.-Schaftstiefel Gr. 39.— unt. Nr. 7021B an HB. Fahrrad-Decke u.-Schlauch gegen Da.-Sport- od. Skischuhe Gr. 38. Sunter Nr. 7017 B an das HB. Heimkino Agfa Magica mit Fiimen Zegen Damen-Schaftstiefel Gr. 38. unter Nr. 7014 B an das HB. .-Fahrrad gg. Radio. Nr. 7018B. Schw. Pumps Gr. 41 geg. Da.-Sport- schuhe Gr. 39. Ludwig, J 2, 16. Anzug od. Mantel Gr. 42 geg. Laut- sprecherröhre für Sachsenwerk RENS 1204. 2unter Nr. 7082 B. Zi.-Ofen(Kachelofen) geg. Feder- betten, Steppdecke, Nähmasch., Zimmerbelag. unt. Nr. 7084B8. Br. BDM-Weste Gr. 43 u. braune Sepplhose für 20jähr. gg. Kinder- mantel für-3jähr. Lösch, Wald- hof-Gartenstadt, Lang. Schlag 60. Radioröhre CV 2 geg. 1064 od. sonst. Röhre. unt. Nr. 7043 B an HB. Kn.-Wintermantel,-Winterbluse für 11-13jähr. sowie Uhrw.-Eisen- bahn, Kinoapp. geg. Wintermantel für 17-18jähr. K 3, 26, 5. Stock. Da.-Fahrrad, evtl. Deckbett, Bett- Wüsche(Leinen) geg. Radiogerät (Wechselstr.). unter Nr. 7055B. Lederjacke mittl. Gr. geg. Chaise- longue, dbl. Wildl.-PHumps Gr. 329½ Seg. schwz. 38½-39, br..-Schuhe Gr. 37 geg. Sommerkleid Gr. 42. Bausch, Rheinau, Karlsr. Str. 17. Bügeleisen 110 Volt gegen 220 volt. unt. Nr. 60 807 Vs an das HB. Damen-Wintermantel mittl. Größe gegen Herren-Wintermantel oder Uebergangsmantel Größe 48- 50. unter Nr. 7059 B an das HB. .-Armbanduhr gegen Uebergangs- mantel, Lodenmantel od. Anzug Gr. 50-52.—2 u. Nr. 7063B an HB. Leichtmotorrad od. Fuchspelz geg. Radio. unt. Nr. 70688B an HB. Br..-Stiefel Gr. 28 u. Kletterweste geg..-Schuhe 38½.— Nr. 7069B. El. Kochplatte 220 Volt geg. 120 v. Braun, Waldhof, Oppauer Str. 18. Grammophon m. Platten gg. Woll- kleid Gr. 44. unter Nr. 7044 B. Elektr. Bügeleisen 110v u. Damast- Tischdecke geg. Herr.-Reitstiefel Gr. 43. 2 unt. Nr. 7113 B an HB. Ofen geg. Bett. S unt. Nr. 7097B. .-Röhre UCL Ii gegen RENS 1374d. E. Bitsch, Ilvesheim, Hauptstr. 8. Gummi-Ueberschuhe Gr. 26 gegen „Gr. 31-32. S u. Nr. 71428 an HB. Kinderwagen gegen sSchaftstiefel Nr. 44-45. u. Nr. 7145B3 an HB. Staubsauger mit all. Zubehör, 125, Seg. Damen-Wintermantel Gr. 44; Foto Kodak gegen Reiseschreib- maschine oder Radio. unter Nr. 7136 B an das HB. 2 Nachttischlampen geg. led. Stadt- tasche.( unt. Nr. 7137B5 an HB. Herrenschuhe 39 geg. Damenschuhe Gr. 37. Rheinau, Im wirbel 172. CEL Einf. möbl. Zimmer zu vermieten, M.— wöchentl. Dorer, Waldhof- straße 216, 2. Stock. Gut möbl. Zimmer M 30.— ab 1. 12. an berufst. Frl. zu verm. Hart- mann, Uhlandstr. 4, 3. St., 11-1 Uhr schön. leer. Zimmer in gut. Hause an Frau zu vm., M 20.-, Anfr. nur So., 26. 11., 10-11 Uhr bei Kirchner Eichendorffstraße 80, 3. Stock. Möbl. Zimmer in Oberostern i. o. an Frau mit 1 od. 2 Kind. zu vm. Näh.: Sandhofen, Sonnenstr. 17. Leeres Zimmer M 18.- an Berufst. Zzu vermieten. Redecke, Kleine Wallstattstraße-6. Wohnung mit Kochgelegenheit in od. Umgebg. Heidelberg gesucht. Möbel evtl. vorhanden. unter Nr. 7007 B an das HB. 1 Zimmer u. Kü. od. 1 Zi. u. Not- Küche v. berufst. Dame in Mum. gesucht. u. Nr. 7222B an HB. Aelt., ruh. Beamtenehepaar(pens.) sucht in gut. Hause Weinheims 2 Zimmer u. Küche. Gartenarbeit Kann evtl. übern. werd. unter Nr. 277 073 an das HB Weinheim. -3 möpl. Zimmer m. Kochgel. von EKfm.-Ehepaar sof. ges. Neckar- stadt bevorzugt. Ausf. Angebote unter Nr. 7267 B an das HB. Möbl.-Zimmer-Wohng.(3 Betten) m. Küchenben. in Weinheim ges. u. Nr. 277 099 an HB Weinheim. 1 od. 2 leere Zimmer von Ehepaar in Weinheim gesucht. unter Nr. 277 092 an das HB weinheim. Mannheim— Berlin. Einfamilien- haus, 5 Zi., Warmw.-Heizg., Bad, Garage, Vorort Mhm., geg. gleich. Od. 4½- bis-Zimm.-Wohng. mit Garten, Vorort Berlins. Ang. unt. Fr. 87 941 an Ala, Berlin W 35. 1 Zim. u. Kü. in Hockenheim geg. 1 Zi. u. Kü. od. 1 Zi. m. Kochgel. in Weinheim od. Umg. zu t. Näh. Hockenheim, Heidelberger Str. 38. ARZTANZEIGEN Die Praxis des 7 Dr. Rudolf Meyer, Oftersheim, ist seit 20. Novbr. 44 wieder geöffnet. Dr. H. Kurrusk. XU KAUFEN GESUCcAMHT Universalstanze, Säulen- u. Flach- steppmasch., Reifelmasch., Oesen- maschine, Druckknopfstanze und Sattlerwerkzeug zu kaufen ges. — unter Nr. 7010 B an das HB. Holzbearbeitungsmaschine, Band-, Kreis- u. Dekoupiersäge, Hobel-, Bestoß-, Fräs-, Bohr- u. Schleif- masch. zu kfn. ges. Nr. 7011B. Lautsprecher zu kaufen gesucht. Reimund, Nietzschestraße 8. Lautsprecher zu kaufen gesucht: Neumann, Mhm., Collinistr. 25. Vergrößerungsapparat zu kauf. ges. Sunter Nr. 71286 B an das HB. Gebrauchsfähige Korbflaschen, De- mijohns, Rollflaschen von 1 Liter Inhalt aufwärts an, Packkisten zu kauf. ges. u. Nr. 7189B an HB. Kinderwagen zu kaufen gesucht. Kaufmann, Kaiserring 32. Vogelkäſig zu kaufen ges. Böhler, Weinheim, Fichtestraße 61. 2 Patentröste, Normalgr., zu k. ges. u. Nr. 277 110 an HB Weinheim. orfENESsIITT FfHiMrufrAfEn— Für die Leitung ihrer Betriebs- rechnungsabteilung sucht mittl. Maschinenfabr. in Südwestdtschl. auf Kriegsdauer einen geeigneten Herrn. Stellvertr. Leitung nach Kriegsende mögl. Bewerber mit Sründl. Kenntn. d. Kontenrahm. des innerbetriebl. Rechnungswes. sowie der einschl. Bestimmungen Woll. ihre Bewerbg. unt. Angabe mrer Gehaltsanspr. senden unter K 659 an Ala, Frankfurt a. Main, Blücherplatz 4. Techn. Zeichner(im) für Statistik u. graph. Auswertung v. Metallwerk in Süddeutschland gesucht. An⸗ gebote mit früh. Antrittstermin, Foto, Zeugnisabschrift., Gehalts- ansprüchen unter N 1912 an Ala, Stuttgart, Schließfach 493. Einkäuferſin), auch nebenberufl., für Fertigkleidung u. Warenhaus- artikel gesucht. Berlin W 30, Postfach 11-535. Einkäufer für Textilien gesucht, tüchtig, zuverläss., branchekund. Ang. mit selbstgeschr. Lebenslauf Unt. Fr. 87 946 an Ala, Berlin W 35. Für Buchführung sucht Vers.-Ges. Zzuverläss. Kriegsaushilfe mit Er- kahrung im Bürodienst. S unter Nr. 7226 Bs an das HB. Sekretärin, zuverlässig in Buch- haltung usw., gesucht. Vorzustell. L 9, 2, 2. Stock. Telephonistinnen und Maschinen- schreiberinnen sucht zum baldig. Antritt Unternehmen der Metall- industrie. Angeb. mit Lebenslauf u. Gehaltsanspr. unter B 311 an Paul Vetter& Co., Dresden A 5 Goethestraße 5. Färberei Kramer suchnt Kleider- büglerinnen und anlernmädchen tkür Kleiderbügelei vorzustellen: Seckenheimer Landstraße 270 Wirtschafterin, gute Köchin, fleiß., selbständig, in Nänhe Heidelberg Besucht. unter M P 5991 bef. Ann.-Exped. Carl Gabler GmbH., München 1, Theatinerstr. 3, I. Putzfrau für Büro-2 Std. täglich sofort ges. Peter Rixius, C 3, 17. STEIIEMGESVUCcuE Tücht., saub. Frau sucht selbständ. Posten als Küchenleiterin, übern. auch Filiale. unter Nr. 7039 B. Gelernt. Bankkaufmann mit nach- Weisbarer Tätigkeit in Industrie sucht Stellung als Einkäufer. unter Nr. 6803 Bs an das HB. UNTERRNIcpT Erfinden ist kriegswichtig! Es setzt Wissen u. Können in den natur- wissenschaftl. u. techn. Fächern Voraus. Praktiker ergänzen ihr Wissen dch. mein. Fernunterricht. Dr.-Ing. habil. Paul Christiani, (17a) Konstanz 131. Wer ert. franz. Sprachunterricht f. Fortgeschr. in Weinheim(abds.)ꝰ Su. Nr. 277 102 an HB Weinheim. TIERMARAT Junge Hühner geg. Gänse od. Trut- hühner zu t. Güterhallenstr. 42. Schnauzer, 1 Jahr, billig zu verk. Ludwig, Langstraße 64. Schönes Einstellrind unter 3. wanl Zzu verk. Ketsch, Hockenh. Str. 31. Gute Milchziege zu kauf. gesucht. Ev. Kann Schlachtziege in Tausch gSegeb. werden. L. Dietz, Schwet⸗ zingen, Mühlstraße 2, Ruf 223. Frischmelk. Kuh m. 2. Kalb zu vk. J. Fischer,.-Flockenbach Nr. 16. 2jähr. Schlachtziege gg. Milchziege Zu t. u. Nr. 277 073 an HB Whm. 10 schöne Läuferschweine, 3 Wo., Zzu verk. Klingebeil, Ladenburg, Schriesheimer Fußpfad 5. Zuchtgansert gegen Truthahn zu t. 18.. 1 nde 1. 5 „Der große Preis-, Ze Ufa-Palast. Diesen Sonntagvorm. 10.15:„Sehnsucht nach Afrika“. Ufa-Schauburg, Breite Str. Täglich 12.00,.45,.30,.20(Ende.00): „Weil ich Dich liebe“, Uta-Schauburg. Diesen Sonntag- vorm..30:„Kohlhiesels Töchter“, Pali-Tageskino, J 1, 6. In Erstauf- tührung:„Hundstage“. Be- ginn: 11.00,.15,.30,.45 Uhr. Capitol, Waldhofstr. 2. Tägl. 15.00, 17.00, 19.00:„Die große Liebe“, 3“ Ab morg. Freit.:„sommernächte“ Apollo, Weinheim.„Die Frau mei- ner Träume“-(Farbfilm)..45, .45 und 7,00 Uhr. Apollo, Weinheim. Sonntagvorm. 10.45„. reitet für Deutschland“. Modernes Theater, weinheim.„Der Stern von Rio“,„.45 u..00. Capitol, Schwetzingen. Freitag bis Montag:„Junge Adler“.“ Täglich .20 Uhr, Samstag.00 u..20 Uhr, Sonntag.00,.00 und.20 Unr. NT, Schwetzingen, Heute.20 Uhr: „Glück bei Frauen“ Weltkino, Ketsch. Freitag- Sonn- tag:„Ich brauche Dich“. Beginn .00 Uhr, Sonntag.00—.00 Unr. GESCHAFfI. MirfHmisοlen Auto-Haefele. verksuf: Ilvesheim, Gesellenhaus, Ruf Nr. 438 00. An- und verkauf von Gebrauchs- gegenständen aller Art. Mich. Wilhelm, Mannheim, Alphornstr. Nr. 6, Fernsprecher 524 93. ———— Airedale-Terrier, auf Argo hörend, am 5. 11. entlauf. Kiendl, Werft⸗ hallenstraße 43. Wer nimmt 2 Betten mit Rost als Beiladung von Mhm. nach Groß- Rohrheim Hessen) mit? Z unter Nr. 64 541 VH an das HB. Wer nimmt Möbel als Beiladg. von Mhm. n. Kolbingen b. Tuttlingen mit? Frau Hauß, Waldhofstr. 77. Wer nimmt Holzkoffer von Mum. nach Linkenheim bei Karisruhe mit? S unter Nr. 7160 B an HB. Wer nimmt Nähmaschine mit nach Baden-Baden? Sunt. Nr. 7162B. Wer nimmt als Beiladung v. Karls- ruhe nach Ivesheim bei Mannnh. einige Möbelstücke u. Verschied. mit? Frau Stefanie Loster, Ives- heim, Hauptstraße 15. Wer nimmt Küchenbüfett u. Tisch als Beiladung mit von Karisruhe nach Mannheim? Robert Scholl, Mannheim-Straßenheim. Wer nimmt 2 kl. Möbelstücke und 3 Kist. mit n. Rappenau? Vulpius, Lucas-Cranach-Str. 22, Ruf 413 95. Wer nimmt einige Möbel von Köln nach Mhm. mit? Näh. Ruf 594 34. Wer nimmt Möbel mit nach Groß- rinderfeld b. Tauberbischofsheim? Lammer, Luisenring 60. Etagenheizung, Büro 1. Stock nahe Kaiserring. wer besorgt Anfeue- Tung nur werktags vor 7 Unr? unter Nr. 7225 Bs an das HB. VERIOREN schirm, neu, verloren von R 7, 24 bhis Qu 6. R 7, 24, Kinderheim. Schuh, bl. m. rot, am 14, 11. verlor. V. Schönau bis Untermünlaustr. Rosvall, Untermünlaustraße 152. Dienstagabend gold. Armspange v. Neuenheim- Bismarckpl. OEG · Mhm. verloren. Abzug. Fundbüro od. Roth, Mhm., Zeppelinstr. 42. Damenweste, br., gespr., Dienstag- abend von Schönauer Str. Sa. big Rettungsstelle verloren. Sancd- hofen, Schönauer Straße 46 .-Lederhandschune in weinneim u. Nr. 277 0686 an HB Weinneim. verloren. Nächstenhacher Weg 19 Weinheim. Tüglich 1230, — — — — ———— — — —— —— — sühßchen)!“ Schicksalsstadi deuscher Westgrenze Trier, lebenserfüllter Spiegel deutschen Willens -PK.- Bedenklich schüttelte das alte Mütterchen im Eifeldorf den Kopf und schaute uns mitleidig an.„Nach Trier wollt Ihr? Mein Gott, wir haben Flüchtlinge hier von dort. Da sieht es böse aus. Die Ar- tillerie schießt Tag und Nacht in die Stadt hinein, alles liegt in Trümmern, dazu die ewigen Luftangriffe. Es gibt kaum noch etwas zu essen. Die Wasserleitung läuft nicht mehr, das elektrische Licht funktio- miert nicht.“ Die böse Kunde scheint sich zu bestä- tigen. Der Verkehr wird immer geringer, als wir uns den Außenbezirken der Stadt nähern, und erstirbt schließlich ganz. Die Front muß nach dem fernen Grollen weit sein, aber auf dem Weg von den schwärz- lichen Quadern der Porta nigra bis zum Hauptmarkt fahren wir durch eine tote Stadt. Wo ist das girlende Leben, das in dem alten Trier, sich ewig erneuernd, frisch und jung pulsierte? Es können nicht die Zerstörungen sein, die das Leben so rest- los tilgten, denn hier im Stadtkern ist da- von kaum etwas zu sehen. Gewiß, im Ober- geschoß der Steipe, dem zinnengekrönten Eckhaus der Trierer Trinkstubengesell- schaft, sind einige Fensterscheiben zerbro- chen. in dem ensen Durchblick zum Dom Werden die Brandreste vom Helm des rech- ten Turmes sichtbar und auch die Sii- houette der Liebfrauenkirche scheint nicht unberührt. Aber diese und alle anderen schweren Wunden der Stadt geben keine Erklärung für das tiefe Schweigen, aus dem ernst der alte Turm des St. Gangolf ragt, für die Stille, die drückend auf dem ehr- Würdigen Stadtbild lastet, das so oft das Ause entzückte. Und dann ist es fast wie in einem Mär— chenspiel, in dem nach den Tönen einer Zauberschalmei aus totem Stein plötzlich Leben quillt. Die Entwarnung löst den Bann des Schweigens. Immer stärker wird der bunte Menschenstrom, der um die römische Marktsäule und den Petrusbrunnen flutet. Autos hupen, die vollbesetzten Straßenbah- nen klingeln. Frauen mit Einkaufstaschen eilen geschäftig und schwatzend, an der Dom-Apotheke rasseln die Rolläden hoch, ein beschürzter Kellermeister bemüht sich in wortreichem„Triersch“ mit seinen Ge— hilfen um ein Fuder Wein, vor einem Ge— müseladen wird ein Lastkraftwagen, hoch- bepackt mit frischem Kohl, abgeladen, über- all regt es sich, wird geschafft, das fröh- liche fleißige Trier ist erwacht. So ist also alles noch beim alten? Nein, gewißt nicht! In später Abendstunde spre- chen wir das Stadtoberhaupt. Die Nöte sind ohne Zahl. Wie steht es mit der Lebensmit- telversorgung der Stadt? Nun, bis jetzt wurde der Bevölkerung noch nichts von den außergewöhnlichen Anstrengungen spür- bar, welche die volle Höhe aller Normalzu- teilungen sicherstellten. Doch, halt, mit einer Ausnahme; eines Morgens gab es keine Brötchen, die Hefelieferung war aus- geblieben. Es stehen noch viele andere Auf- gaben im Vordergrund, die mit wenigen Kräften bewältigt werden müssen. Denn wie überall im Grenzland, so wird auch hier geschanzt und ein gutes Drittel der Stadtverwaltung ist dafür eingesetzt Ein weiterer Abzug von Arbeitskräften wird be- dingt durch die Evakuierung von Frauen mit Kindern, alten Leuten und Kranken, die etwa ein Viertel der Gesamteinwohner- zahl umfaßt. Vielleicht mag die Andeutung genügen, daß der Wille, nie nachzugeben, die Kunst der Improvisation, der Mut zu verantworten, daß Fünf einmal eine gerade Zahl ist, dabei helfen. Das Wesentliche und Beglückende jedoch, so betonte Oberbür- germeister Gorges am stärksten, ist die Hal- tung der Trierer. Viele Stürme brausten in diesen zwanzig Jahrhunderten über Trier, viel eMale brannte es bis auf die Grundmauern nieder, erstand neu aus der Asche, behauptete das germa- nische Blut seinen Lebenswillen. Immer wieder wurde Trier Etappe auf dem Marsch der Feinde zum Rhein. Aber als Preußen 1795 in dem unheilvollen Separatfrieden von Basel der Abtretung des Mosellandes an Frankreich zustimmte, da hieß es in einer Petition der Trierer Zünfte und Bruder- schaften:„Allein, obgleich wir Besiegte sind, so sind wir darum nichtsdestoweniger Deut- sche und bleiben in dieser Eigenschaft dem und unseres Huldigungseides entlassen sind, mit bürgerlichen Pflichten und Treue zu- getan!“ Schwerer als viele andere deutsche Städte trägt des Reiches älteste Burg die Last dieser Tage. Eine ganze Nacht lang lag Trier unter dem planlosen Streufeuer der feindlichen Artillerie, 120 Schuß zählte man vom Abend bis zum Morgengrauen. Minütlich ist der Terror der feindlichen Luftwaffe zu erwar- ten, denn Trier hat bei dem schmalen Vor— feld zur Front nicht wie andere Städte die lange Spanne von der Warnung bis zum Angriff. Aber man muß gesehen haben, wie sich der Wille aller gegen die große Drohung stemmt, in der Stadtverwaltung, in der Par- tei, in den Einsatzstäben, in allen Amtern, Organisationen und Dienststellen, in dieser ganzen Gemeinschaft der Wehr bis zum letzten, und wie es hier vor allem wieder die Frauen sind, deren Haltung über alles Lob erhaben ist. Unvergessen sind die zwölf Jahre ameri- kanischer und französischer Besatzungszeit, deren Schrecken am 1. Dezember 1918 be- gann. Unvergessen ist die Kette der De- mütigungen eines übermütigen Siegers. Un- vergessen sind die 1326 Jahre, 9 Monate und 15 Tage Freiheitsstrafen, die Trierer Bürger verbüßen mußten. Unvergessen die 41 808 Deutschen, die mit über 100 000 Familien- angehörigen über Nacht ausgewiesen wurden. Aber unvergessen ist auch die alte latei- nische Inschrift am Roten Haus in Trier: Ante Roman Treviris Stetit Annis Mille Trecentis! Perstet et Aeterna Pace Fruatur. Amen! Eher als Rom stand Trier eintausend und dreihundert Jahre. Möge es fürder bestehen, ewigen Friedens sich freuen! -Kriegsber. Johannes Johannsen Ununterbrochen rollt der Nachschub. Sturmgeschütze gehen als Verstärkung zur Front. PK.-Aufnahme: Kriegsberichter Kripgans(Wb) —— Die Erennende Grenze Im Befehlsstand eines ostpreußischen Kreisleiters Von NSKK-Kriegsberich ter Karl Stauder Es ist 11 Uhr nachts. Die große Stand- uhr im Saal des ostpreußischen Bauern- hauses schlägt grell und rasselnd. Aber das ist nicht das einzige Geräusch in die- sem Raum, in dem Schreibtisch neben Schreibtisch steht, Telephone wild durch- einander klingeln, Schreibmaschinen klap- pern, Befehle und Anweisungen diktiert werden, Melder kommen und gehen und Hacken zusammenklappen, während drau- Ben ab und zu das Geräusch der abfahren- den Kräder laut wird. Wir sind in Ostpreu- Ben, im Befehlsstand eines Kreisleiters, dem als Führer einer Gruppe des Deutschen Volkssturms drei große Kampfabschnitte unterstehen. Der Kreisleiter selbst sitzt hinter offener Tür in einem kleinen Nebenraum. In den Pausen zwischen Telephonieren, Anhören, Entscheiden, Uberlesen einlaufender Mel- dungen und Diktieren spricht er mit uns. Das Thema heißt: Volkssturm. Der kan- tige Bauernschädel dieses Ostpreußen ist wie aus Holz geschnitzt, vermutlich sogar aus sehr hartem Holz. Wir haben diesen Eindruck, als wir ihn verhandeln hören. Er setzt sich durch. Er will nichts, aber auch gar nichts von Schwierigkeiten wissen. Es gibt für die Arbeit, die hier anfällt und die sich oft genug am Tage zu Bergen türmt, die abgetragen sein wollen, keinen Vorgang, kein Beispiel, nach dem man sich richten könnte. Es muß improvisiert wer⸗ den, und zwar ohne viel Zeit zum Uber- legen aus der Sekunde heraus. Die lange Bank, auf die man etwas schieben könnte, das„Erst-mal-drüber-schlafen-wollen“, gibt Deutschen Reiche, insolange wir noch durch keinen Friedensschluß förmlich abgetreten es hier nicht. „Mit den Maßstäben eines Zuständig- keits-Bürokraten gemessen, müßte ich nach dem Kriege 10 oder 20 Jahre für das brum- men, was ich hier tue“, sagt er,„aber dar- auf kommt es jetzt hier nicht an. Es muß klappen! Wir haben alles aus dem Boden gestampft, wir haben keine Zeit für Rück- kragen. Wir stehen ja schon am Feind.“ „Was wir alles tun? Wir stellen Kom- panien auf, Bataillone. Wir bilden aus, Panzerfaust,-Pi, MG 42. Wir stecken bis über den Hals im Befestigungsbau, im So- fort-Programm, wir helfen evakuieren, wir stehen den Trecks bei, wir bergen, was zu retten ist, aus Orten, die schon unter Ar- tilleriebeschuß stehen, und wir halten un- sere sämtlichen Stellungen besetzt.“ Aus den Worten des Kreisleiters entsteht das Bild dieses Landes und seiner Men- schen, deren Blick auf die brennende Grenze gerichtet ist, die auf ihrem eigenen Grund und Boden stehen und ihre Habe mit dem Leibe decken. Wer könnte verbissener kämpfen als sie, wer haßerfüllter sein, als diese Menschen, die in zurückeroberten Dörfern gesehen haben, wie der Feind ge- haust. wie er Frauen vergewaltigt, wie er Kinder gemordet hat. „Ich habe die Leiche einer jungen Frau gesehen“, sagt der Kreisleiter,„sie war er- schossen, vergewaltigt von ich weiß nicht wievielen Kerlen und hielt ihr kleines Büb- lein, das erschlagen worden war, im Tode noch an der Hand.“ Die sonst so kräftige Stimme des Kreisleiters ist jetzt am Um— kippen.„Wer das gesehen hat“, preßt er zwischen den Lippen heraus,„weiß, daß wir stehen und hassen- hassen aus der ganzen Tiefe unserer Seele!“ Werkalarm und Alarmkarte schutzmann ab. Der Werkschutzmann hat eine Anzahl von Gefolgschaftsmitgliolrn zu betreuen, die beim Wiederbetreten des Werkes spätestens 20 Minuten nach Ent- warnung- die Karte bei ihm wieder ab- Für den Luftschutz der Gefolgschaften in den Betrieben hat sich die Einrichtung des Werkalarms bewährt, der nach besonderen Bestimmungen in den in Betracht kommen- den Produktionsstätten gegeben wird. In einem Bericht der DAF wird nun empfoh- len, daß darüber hinaus alle Betriebe, o- fern sie über ausreichende Luftschutzmög- lichkeiten verfügen, tunlichst ebenfalls Werkalarm geben mögen. Das muß so frün- zeitig geschehen, daß alle Gefolgschafts- mitglieder noch rechtzeitig den LS-Raum erreichen können. Die Betriebe, etwa mit Etagenbauten, die nicht über ausreichende Luftschutzmöglichkeiten verfügen, die 2. T. eine Gefolgschaft von 4000 Mann, aber nur Ls-Raum für 2000 Mann haben, führen zweckmäßig die Alarmkarte ein, fur solche Gefolgschaftsmitglieder, die in der Nähe wohnen. Unter Betriebsnähe versteht man einen Kilometer Fußweg oder drei K 10- meter Radfahrweg. Bei Auslösung von Flie- geralarm können die Inhaber der Alarm- karte den Betrieb verlassen. Sie geben ihre Karte an der Werkskontrolle beim Werk- zuholen haben. die Gefolgschaften nicht schichten mißbraucht wird, wird dem- jenigen, der bis zu diesem Zeitpunkt nicht zurück ist, die Alarmkarte entzogen. Auch hat die Alarmkarte nur Gültigkeit in Ver- gänzung, Entwarnung in Sorge um ihre Angehörigen und ihre Wohnungen spontan nach Hause gelaufen. Dies läßt sich durch Bekanntgabe meiden. ————— Vereinfachter Postsparkassendienst Zur vereinfachung des Postsparkassen- dienstes wird bis auf weiteres zugelassen, daß beim Antrag auf Teilnahme am Post- sparkassendienst künftig das Postsparbuch nehst der Ausweiskarte, den zugehörigen Heften mit Rückzahlungs- und Kündigungs- scheinen und der Anleitung für Postsparer auch ohne die besondere persönliche Anord- nung des Amtsvorstehers dem Sparer so- gleich nach Eintragung der ersten Einlage ausgehändigt wird, wenn der Sparer dem Beamten zwar nicht persönlich bekannt ist, sich aber durch ein Ausweispapier auszu- weisen vermag und sonst keine Bedenken pestehen. Bei Prüfung der Identität des An- tragstellers wird mit größter Sorgfalt ver- fahren werden. Keine Ersatzkasse, wenn Betriebs- krankenkasse vorhanden Krankenversicherungspflichtige Gefolg- schaftsmitglieder von Betrieben, für die eine Betriebskrankenkasse zuständig ist, können nach einem Erlaß des Reichsarbeitsministers vom 31. Okt.(Reichsarbeitsblatt II Nr. 31) nicht Mitglieder von Ersatzkassen sein. Sind sie auf Grund des bisherigen Rechts bereits Mitglieder einer Ersatzkasse oder werden Mitglieder von Ersatzkassen in Zukunft Ge- kolgschaftsmitglieder von Betrieben, für die eine Betriebskrankenkasse zuständig ist, s0 ruhen bis auf weiteres die Ersatzmitglied- schaft und die sich aus ihr ergebenden Rechte und Pflichten. Die Betriebskrankenkassen führen eine etwa bestehende Zusatzversicherung der zau ihr überführten Ersatzkassenmitglieder fort. Die Regelung gilt für Gehaltsempfänger vom 1. Dezember, für Lohnempfänger vom Beginn des 1. Lohnabrechnungszeitraums im Dezember 1944. Neue Lehrgänge des Langemarckstudiums. Nach einer Mitteilung von zuständiger Stelle sind für das Langemarckstudium der Reichs- studentenführung neue Lehrgänge angelau- stigen Voraussetzungen erfüllen, auf das Hochschulstudium vorbereitet werden. Ins- besondere kommen auch solche Versehrte, die ihrem früheren Beruf nicht mehr nach- gehen können, bei Eignung für einen aka- demischen Beruf und bei persönlicher Nei- gung in Betracht. Die Lehrgänge dauern 18s Monate; dann ist der Anschluß an das Universitätsstudium erreicht. Sonderlehr- günge sind für Blinde und Gehörlose ein- gerichtet worden. Es werden hier auch andere Schwerversehrte unterrichtet. bDie nächste Tankstelle und Reparatur- werkstatt. Um die Durchführung des Per- sonen- und Güterstraßenverkehrs zu er- leichtern, hat der Reichsverkehrsminister im Einvernehmen mit dem Reichsführer 3 und Chef der deutschen Polizei die Aufstellung besonderer Hinweistafeln angeordnet. Da- nach werden in mittleren und größeren Städten an den Hauptzufahrtstraßen an gut sichtbarer Stelle Hinweistafeln auf- gestellt, aus denen Anschrift und Fernruf des Fahrbereitschaftsleiters, des Stützpunkt- leiters sowie der nächsten offenen Tank- stelle und Kraftfahrzeug-Reparaturwerk- statt zu ersehen sind. Das Nähere wird im Einzelfall örtlich bestimmt werden. ersehrte, die die son- Blick übers Land beamten im Elsaß Schüsse aus einer Maschinenpistole, Kal. 9 mm, ermordet und beraubt. Ein Täter konnte ergriffen werden. sind flüchtig. Beschreibung der Flüchtigen: geboren 26. 1. 1916 in Gemar, Kr. Rappolts- weiler, 1,70 m groß, schlank, braune Haare, brauner Knickerbockerhose, hellbrauner Joppe, beigen Wintermantel mit Gürtel. angestellter, geb. 27. 4. 1922 in Roppenz- weiler, Kr. Altkirch, 1,75 m groß, schlank, dunkelblonde Haare, spricht elsässische hose, hellbraunen Rock, dunkelblaue Schirm- mütze und hohe schwarze Schuhe. 3. Vorname angeblich Paul, etwa 20 Jahre alt, 1,65 m groß, schlank, trägt Brille, dun- kelblonde Haare, spricht elsässische Mund- art, bekleidet mit dunkler gestreifter Hose, grünlicher Windjacke, ohne Kopfbedeckung. zwei Magazine mit etwa 30 Schuß Muni- tion; ein polnischer Karabiner und etwa 30 Schuß Munition; eine Weckerherrentaschen- uhr aus weißem Metall, ein Geldbeutel mit ca. 25 Mk. Inhalt. 4 ausgesetzt. bittete die Kriminalpolizei Mülhausen/ Els. —Mordkommission- oder jede andere Poli- zeidienststelle. 3 — lommt es anl Woe, for schnelisten Umschlog olle- Söterwogen zorgt, hilt der front. Prõ · gen Sie zich desholb die 24 ponkte ein, die nocheinonder on dieser Stelle verõffentlicht werden 1. Gõterwoagen auch sonn· und feiertags und während der Nacht schnellstens be- und ent- loden, noffalls mit Hilfe einer ladekolonnel 2. Noch kingong der Versandon- zeige und Vorcvisierung olle Vorbereitungen zum schnell- sten Be- und Entfladen der Wagen rechtzeitig treffenl folls erforderlich: frõöhzeitige Ffõh · lungnahme mit dem zustän- digen fahrbereitschoftsleiterl Wer der Reichsbohn hilft, hilft der fFront! Ausschnelden, z0mmeln, immer wieder lesen —————————————————————————————————————————— Jagd auf Rübensüßchen Erlebt von Walter Bähr Am„gemischten Stammtisch“ einer mit- teldeutschen Weinstube, der sich von ähn- lichen, ausschließlich männlichen Artge- nossen dadurch unterschied, daß ihm die Zulassung des Ewigweiblichen so Weihe wie Würze gab, erschien eine entzückende junge Dame(gebürtige Mannheimerin) und sagte strahlend:„Was bin ich? Ich bin ein Riehmensießchen!(geschrieben: Rüben- Lachen und leichte Verlegen- heit aller, denn die süddeutsche Fragerin berufstätig, wünschte zu erfahren, ob mit dem ihr ohrfremden„Rübensüßchen“ eine kameradschaftliche Eigenschaftsbeilegung oder eine tolpatschige Huldigung, oder am Ende gar eine bösliche Herausforderung beabsichtigt gewesen wäre. Schwierig beantwortbare Frage, ob We⸗ sensbezeichnung, ob Schmeichelei. ob Fle- gelei(die zu ahnden wärel) vorläge? Alles in diesem seltsamen Wort konnte alles be- deuten, denn der Ton, der bekanntlich die Musik macht, eben der Ton dieses„Rüben- süßchen“, war der damit Ueberraschten zunächst am Ohr vorübergeschwebt ind nur die eigenartige Buchstabenfolge war in es eingedrungen, darin haften geblieben und hatte sich erst später zur bohrenden Frage verdichtet, die zuverlässig zu beant- worten der gemischte Stammtisch als oft- erprobter Beistand in schwierigen Lebens- lagen nunmehr aufgerufen war. Ehren- sache, hierin nicht zu versagen! Aber wie? Aber wie! Stirnen krausten und falteten sich. Sichtlich war die Auf- gabe eine doppelte. Galt es doch: erstens. die verzwickte Wortbedeutung zu ergrün- den und: zweitens, die Absicht der ver- schmitzten Anwendung unumstößlich fest- zunageln.„Ich bin enttäuscht, man sitzt da, sStumm wie Klötze!“ Nein, die entzuückende Fragerin durfte nicht enttäuscht werden, der Stammtischehre drohte Gefahr, irgend- wer mußte sich opfern. Ein Kunstmaler, der zugleich Kaninchenzüchter war, heu- chelte betont sicher:„Ein Rübensüßchen ist ein junges, molliges Kaninchen, so genannt, weil ihm die Blattspitzen gewisser Rüben süß munden.“ Spöttisch, weil unüberzeugt, glitt der Blick der jungen Dame von dem dreisten Erklärer zu seinem Widerpart, einem Kurzgeschichtenschreiber, hinüber. „Hocken sie nicht so herzzerbrechend her- um. Erfinden sie, wo sie nicht wissen. Aber ihnen fällt schon wieder nichts ein!“ Weil ihm nichts anderes einfilel, stammelte er kläglich, daß kleine Rüben süß wären, womit er sich die Gunst der jungen Dame abgrundtief verscherzte, denn damit verbäte sie sich, angeblödelt zu werden, und sei sie noch so zart und süß, die Rübe nämlich. Auch das„erste bebilderte vollständige Wörterbuch der deutschen Sprache“, ver- zweifelt um Rat befragt, versagte. Wohl fanden sich darin Rüben, Möhren, Karot- ten in Wort und Bild nur Rübensüßchen blieben unauffindbar.„Für diesmal langt mir'“, endigte die entzückende junge Dame, zahlte und entschwebte der verdatterten Tischrunde. „Wir haben beim Verlag angefragt,“ klang es bei der baldnächsten Wiederkunft der jungen Dame entgegen.„Wie weise, wer verlegt denn Rübensüßchen?“, spöttelte sie liebenswürdig zurück. Und während ein gennickter Stammtisch zwar nachsichtig, doch leicht gekränkt die neue Frage über- witzelte, begann anderwärts die ernste Forschung ihr mühevolles Werk. Untrag- bar für den berühmten Verlag, daß in sei- nem„vollständigen“ Wörterbuch eine Lücke (mundartlicher oder umganęssprachlicher Herkunft?) klaffel Während sich seine Ge- lehrten mit dem Rüstzeug der Wissenschaft auf die Jagd nach dem Rübensüßchen be- gaben, bat der Verlag um entsprechende Frist, die vom Stammtisch geduldig, aber hoffend zugebilligt wurde. Die Wortpirsch zog sich in die Länge. Statt des bald erwarteten Halali langte nach Wochen eine abermalige Verzugsbitte des Verlags ein, die der gemischte Stamm- tisch stillschweigend überging. Wie ein Blitz aber schlug der Brief ein, der endlich die Erlegung des scheuen Wildes meldete. Die Helden des Wortweidwerkes hatten es gestellt, eingekreist, entlarvt. Als was ent- larvt? Als kleine Knackwürstchen ent— larvt, deren Füllung geriebene Rüben bei- gemischt sind. Diese„Rübensüßchen“ seien urkundlich seit 1699 von welschen Metzgern in Deutschland eingeführt, das„Süßchen“ aus dem französischen„Saucisse“— Wurst, entstellt. Es sei ihr unbehaglich, als sprach- lich verderbtes, minderwertiges Wurst- füllsel zu gelten, bemerkte eisig die ent- zückende junge Dame. Eben deshalb bliebe die hinterhältige üble Anwendung rechtlich schärfstens zu klären und unnachsichtig zu ahnden, war die einhellige Meinung der mitentrüsteten Runde.„Bereits überholt“, sie lächelte spitzbübisch die entzückende junge Dame, wobei sie verschämt schelmisch ihrem Be- gleiter die Hand drückte, den sie soeben dem gemischten Stammtisch neu zugeführt hatte.„Wir haben uns nämlich gestern ver-— lobt, sein Rübensüßchen an mich war züärt- lich gemeint!“— Die Pille Theodor Fontane hatte einst durch seine kräftige Kritik einen derzeit sehr be- kannten Dramatiker verärgert. Der Drama-— tiker hatte Fontane, der bekanntlich zuerst Apotheker war, einen üblen Pillendreher genannt. Man berichtete Fontane davon. „Nun ja“, meinte Fontane,„ich habe ihm ja auch eine bittere Pille zu schlucken ge- geben!“ Beye. Lob des Bauern von Gustav Freytag Glücklich der Fuß, der über weite Flächen des eigenen Bodens schreitet; glücklich das Haupt, das die Kraft der grünenden Natur einem verständigen Willen zu unterwerfen weiß! Alles, was den Menschen stark, ge- sund und gut macht, ist dem Bauern zuteil geworden. Sein Leben ist ein unaufhörlicher Kampf, ein endloser Sieg. Ihm stählt die reine Gottesluft die Muskeln des Leibes, ihn zwingt die uralte Ordnung der Natur auch die Gedanken zu geordnetem Lauf. Wenn andere Arten nützlicher Tätigkeit veralten, die seine ist so ewig wie das Leben der Erde, wenn andere Arbeit den Menschen in enge Mauern einschließt— sein Blick hat nur zwei Grenzen: oben den blauen Himmel, unten den festen Boden. Kräftiger, stolzer, edler ist das Behagen des Mannes, der im Bewußtsein über die Flur schreitet: dies alles ist mein, meine Kraft schuf es und mir gereicht es zum Segen! Marionetten in Ungarn „ Während besonders in Deutschland und Frankreich das Marionetten-Theater zahl- reiche begeisterte Anhänger besitzt, konnte es sich lange nicht im ungarischen Pu- blikum durchsetzen. Da diese Art der Klein- kunst jedoch besonders geeignet ist, volks- tümliche Stücke, Sagen und Märchen groß und klein nahezubringen, nahm sich das ungarische Kultusministerium der Betreu- ung des Marionettenspiels in Ungarn an. Am 15. März 1941, am ungarischen Na- tionalfeiertag, wurde das erste künstle- rische Marionetten-Theater Ungarns vom Kultusminister persönlich eingeweiht. Seit- dem hat das Marionetten-Theater in Buda- pest 2000 immer stärker besuchte Vorstel- lungen gegeben. SPORLUND SEIEE Wie schnell ist der Mensch? 100 Meter in 10,2 Sekunden- der Welt- rekordzeit- sind bestimmt sehr schnell, aber wenn man diese Zeit auf den Stunden- durchschnitt umrechnet, dann kommt man Std. Der Weltrekord im Stundenlaufen ist erklärlicherweise erheblich niedriger. Diese Weltbestleistung hat übrigens im Laufe der lebt. vermochte dann erst 1913 der Franzose Jean Bouin mit 19,021 km zu erreichen. Die- ser Weltrekord wurde dann 1928 von dem Finen Paavo Nurmi auf 19,210 km erhöht, eine Leistung, die seitdem unangegriffen ge- blieben ist. Nurmi selbst hat früher ge- gekommen. Ernst Schmidt vom Verein für Rasen- spiele Mannheim, eine der markantesten und wohl auch sympathischsten Erscheinun- gen auf dem Fußballrasen der Zeit kurz burtstag. „Darf eine Frau, die bereits in einem Län- derwettkampf gestartet hat, dann nach Verbheiratung die Staatsangehörigkeit eines starten?“— Ueber diese, wie man meinen sollte, nicht sonderlich schwer zu lösende Frage hat sich die FINA, der Weltverband des Schwimmsports, in langen Debatten nicht einig werden können, bis man Stimmen Welgern könne. Damit der erstrebte Sicherheitserfolg für zu Bummel- bindung mit dem Werkausweis, der mit dem Namen des Inhabers identisch sein muß. Diese Regelung, die sich in der Praxis be- währt hat, verdient noch eine kleine Er- ebenfalls unter dem Gesichts- punkt der Vereinbarung von Sicherheit mit Vermeidung von Fehlschichten. Häufig näm- lich sind Gefolgschaftsmitglieder nach der der vom Angriff betroffenen Ortsteile ver- Drei Mittäter 1. Mielo Julius, lediger Fabrikarbeiter, spricht elsässische Mundart, bekleidet mit 2. Fürstoß Renatus, verheirateter Büro- Mundart, trägt grünliche Knickerbocker- Für die Mitwirkung bei der Ermittlung bzw. Ergreifung der Täter wird eine Be- lohnung in Höhe von 10 000 Mk. je Täter Sachdienliche Mitteilungen er-. mit diesem Tempo doch nur auf 35,3 kmf/ Jahrzehnte nur wenige Verbesserungen er⸗ Jahrzehntelang hielt der Indianer Bennet mit 18,539 km den Stunden-Welt- rekord. Eine Steigerung auf über 19 Kkm glaubt, noch 19,5 bis 19,6 km in der Stunde erreichen zu können, doch ist es dazu nicht Vorgänge im Elsaß KHintergrund nach dem Weltkrieg, beging seinen 50. Ge- ten von der ameril anderen Landes erwirbt, für das neue Land schließlich mit 27:25 Stimmen mit zwei Mehrheit entschied, daß man einen Start für die neue Heimat nicht ver-⸗ „„„„„ Mord und Raub an zwei Gendarmerie- Am 30. Oktober 1944, in den Nachmittags- stunden, wurden zwei Gendarmeriebeamte bei der Festnahme von vier Personen im Walde bei Winzenheim(Kr. Kolmar) durch Beiderseits Aa und brachte uns. Auch das Eindrin ebene, wobei ih und amerikaniscl entscheidenden 8 satzes, wie man i gekommen sind. Die heftigsten Stunden fanden Roer östlich schlugen alle V. über den Fluß zu sen, nördlich der den heftige Kämp terie-Regiment 11 dezimiert. Nördli seit zwei Tagen: USA-Infanterie-R Nahkämpfe verw ment blutige Ver Heftige devb Graubt wurden u. a. eine Pistole 08 und Deutsch Feindliche P stärl Aus dem Füb Das Oberkomm⸗ bekannt: Im verkleinerte. östlich Helmon diere in den letzt ülische Angriffe ab Die schwere von Aachens gesamten rechten front. Grenadier Panzertruppen er Ortschaften wiede Feinde. Nordamer der Mitte und 2 Kampfraumes m. wurden, brachen men. konnte der Fein Nur bei u Kampffeld eindrir Im Raum vo Besatzungen mehr wWeiterhin gegen h. In Ost-Lot! Lage bei lebhafter nicht wesentlich unteren Vogesen fi dringenden Gegne Gegenangriffen zu Von Zabern lichen Panzergrup cherungen zu dv Stadt Straßbr Gegnerische An; dischen Pfor der Sperriegel u Schweizer Grenze verstärkt. Die ir geschnittenen fein ten vergeblich, n westen auszubrech aus dem Raum si in gutem Fortschr Groß-London u von Lüttich lagen stärkerem Fe Am Ostrand des rannte die 8. engl sammengefaßten starkem Materiale K. Die Drahtbericht un Sch. Es ist außerorde englisch- amerikan auch heute die Bec Zzu s. werden die gaullist Fortschritte in den gahß stark hervorge der wird gleichzeit günge seien nicht Bevölkerung nicht Entscheidung sei al Köln möglich. Hier allerdings Eisenhowers auch geringfügige Verän lage melden. Man h lich berangeschol dieser Berichte, wöé Mitte dieser Woch in Köln zu sein hof Der bekannte ené Robert Fraze