hrung irt werden. Der nlt. hat übrigenn Sorgen mit Hege eh sowieso für die- n nur wenig Zeit des schalenwlldes es Jagdgesetzes im OW&WN T,, ,,,-⸗ * —4 MITTwOoOI, 29. VOVEMBEI 1944%/ 14/185. rA],aIAb¼ /NUMMER 305 HA KENKREIIZBANNER EINZZELVERKAUFTFSPREIS 10 RFF. ähiger Begrenzung d wurde der Zu- gedrosselt. Dieser erhin, um so mehr en Jagdjahren dasf, rreicht wurde. Das ach den für dieses huß beim Rotwild s gilt vor allem im mangelnder Füt- diesem Winter mitß Fallwild zu rech- Gebieten ist auchf des Rotwildes vor- wild, das aller änden in Deutsch- etwa die Sleichi 1 is Rotwild. muß auf eine Sen· gearbeitet werden zur Zeit, außerf, rten feldmäßigen ar sind. Aber zurf hhaushaltes sowie rzubeugen, hat ds eim Rehwild eine s Um 25 v. H. an- heim. R I.-6 ZWEITEAXUSGABE S TADTGEBIET MANNHEIM ten Erfolge gebracht. den auch unsere noch mehr Erfolg Frontabschnitt Massen zusammen, wie sie an keiner anderen Stelle der Westfront zu be- obachten sind. Der Materialaufwand der hier angreifenden 1. und 9. UsA-Armee allein an Artillerie-Munition ist an einem einzigen Tag größer als der der 7. UsSA-Armee im Süden der Westfront während einer ganzen Woche. des Schwarz⸗ Ul zahlenmäßig zu- Wildschäden ver- sjagdamt schärfste nahmen ersriffen Der Kampf um die Roer-Ubergänge: aufängen verstärktf 3 Trotz dieser Angriffsmasse und Angriffs- nrot- und Posten- lockert werden. wucht treten die Anslo-Amerikaner im Großraum von Aachen nun schon seit zwei wWochen auf der Stelle. Was sie an Gelände gewonnen haben, kann nur nach Metern be⸗ —— uew. messen werden. Die 9. UsaA-Armee hat in d können durch diel den letzten Stunden zwischen Koslar und latur“ an die Alt- Barmen zwar den Roerfluß erreicht, aber Registraturen ent-nur auf einer Breite von 3 km. Außerdem laufen heftige deutsche Gegenangriffe, s0 daß selbst dieser kleine Geländesewinn vom reind noch nicht gesichert ist. Versuche bei Hürtgen an die Straße nach Düren zu hrigen Anton Maier] kommen, wurden durch unsere Gegenan- ang ihm ins Bein griffe verhindert. Werdgg VUeber unser gewaltiges Abwehrfeuer, das adie verluste des gegen unsere Stellungen eldhütte im Wald- anlaufenden Feindes um ein vielfaches hö- ardter Weg wurdeſ her sein läßt als unsere eisenen, muß die mlarbeiter Luchwit englische Agentur Exchange am Mittwoch 4 berichten:„Das Artillerie-Sperrfeuer des Gegners üdertrifft an Aufwand und Hef- virkung des Publi- tigkeit alles, was bisher an der Westfront der Person eines isee einen Keller- hauptsächlich in der Nachtzeit meh rübt hat. Ein Teil estohlenen Sachen mt. Die Betricbe Land eim Abziehen eines Panzerkampf in Lothringen: Eine Materialschlacht größeren Ausmaßes Mer rücken und ht werden. 8 25 r 618 ach zu entwickeln. Truppen der SA-Armee führten gegen unsere Saar- m Farren angefal- höhenstellung mehrere starke Angriffe, ohne and gedrückt. Inf daß sie einen Einbruch erzielen konnten. d wurde er in die Ein vorsteß auf den Grenzort Merten, süd- ht. wo er aber denſ westlich Saarlautern, führte zu einem Pan- ust- und Schulter-zergefecht, wobei 5 USA-Panzer abgeschos- sen wurden und die Amerikaner unter blu- mehreren Tagenſ tigen Verlusten wieder über die Reichs- zöhnchen Heinz der grenze zurückgeworfen wurden. Bei Falck, rf-Aistaig vermißt.] an der Eisenbahnlinie Saarlautern, gewan- n bisher erfolglos ne nen wir im Gegenangriff die wichtige Höhe Wn o 321 zurück. Bei Kerlingen blieben die an- ereifenden amerikanischen Bataillone im deutschen Abwehrfeuer vor einem grohen werk wollte in die is ein Lieferwagen Abwehrgraben liegen. gegengesetzte Rich- er, auf dem sich iet an den Abweis- nden Mauer. Der d die beiden Kühe n Moment scheuten S. da sich aber ein das Fahrzeug zum Fuhrmann, Pferd chteren Verletzun- Im Elsaß: amerikanischer Vorstoß nach Süden: Operativ gesehen, hat sich die Lage im Elsaß in den letzten 24 Stunden nicht nen- nenswert geändert. Die im Raum Straß- burg stehenden Divisionen der 7. USA- Armee versuchen nach Norden auf Ha- genau vorzustoßen und gleichzeitig nach Süden in den Rücken unserer Vogesen- armee zu gelangen. Unabhängig davon geht der Kampf zwischen Mülhausen und Belfort weiter, wo die inzwischen durch ichard Wagner Nachschub von Westen her verstärten gaul- listischen Divisionen vor allem im Kampf er„Rienzi“ zum er-stehen gegen unsere Truppen, die im Raum ſen Hoftheater inſ Belfort den Sperriegel gebildet hatten. zeisteruns der Mit- außerdem kämpfen sie bei Mülhausen. Proben von Tag zu 2 Zwei amerikanische Regimenter der 79. Laune. Da sagte an 8 1 Infanterie-Division versuchten mit starker ate Sänger Ticha- W pielte: Meine Da- Panzerunterstützung nördlich Straßburg 1 i* Hagenau zu nehmen. Nach heftigem Trom- -moll ist so schön,.* smal etwas dafiül Velfeuer stürmten sie 2 es doch tun.“ Da- Ken Neugroschen, fein Tablett und falls dazu auf. Man ind jeden Tag hief ommt die Neugro- *- Frau Schröder- , daß diese Proben en werden. Scherz- eigenartige Tan- 1 überreicht. Der end. Die anderen Z dies Scherzhono- Frau Minna oft imlich zur Bestrei⸗ Fritz A. Zimmer. 5— Zur Schlacht in Lothringen + n Boden schũtten. — Erscheinunssweise sechsmal wöchentlich Träger frei Haus.- RM. durch die Post.70 RM zuzüglich Bestellgeld Z. Z. ist Anzeigenpreisliste Nr 14 gültig. Hauptschriftleiter: Fritz Kaiser Stellvertr.: Dr Alois Winbauer, Berliner Schriftleitung SW 68. Charlottenstraße 32 Die letzten 24 Stunden haben den zwischen Venlo und der Schweizer Grenze mit aller Wucht weiter angreifenden Anglo-Am erikanern und Gaullisten keine nennenswer- Wenn auch die militärische Bedeutung der Kämpfe in Lothringen und im Elsaß nicht leicht zu nehmen ist, so ist doch das Gewicht der Schlacht im Raum von Aachen auch heute höher einzuschätzen. Hier ballen sich auf einem nur 60 bis 70 Kilometer breiten jaæten ihn im Gegenstoß auf ein eigenes Fernsprech-Sammelnr 52 165. Verlagsdire ktor: Dr Druck G. S. Berlin, 29. November. hausen und Griez, 7 Kilometer südlich Ha- genau, gegen unsere Hauptkampflinie. Unsere Abriegelungsfront erwies sich als festgefügt. Die Amerikaner mußten ihren Vorstoß mit hohen blutigen Verlusten be⸗ zahlen, ohne in die Hauptkampflinie ein- dringen zu können. Weiter westlich, am Flußlauf der Moder, sind nordöstlich Ing- weiler schwere Kämpfe entbrannt, bei denen mehrere USA-Panzer von unseren Sturmgeschützen abgeschossen wurden. Ein Mannheimer Großdruckerei Gmb Verlag: Hakenkreuzbanner 36 und Druckerei GmbH., Mannheim, R 3, 14. Anzeigen und Vertrieb: Mann-⸗ Walter Mehls(z. Z. 1. Felde) Stellv.: Emil Laub. Bezugspreis: Durch Umweränderte Lage an der Westfront ſewaltigster Materialeinsatz hilft M nicht entscheidend vorwärts (Von unserem Berliner Mitarbeiter) Aufklärungsvorstoß amerikanischer Pan- zerspähwagen scheiterte bei Wingen an der Moder. Der Brennpunkt des Kampfes im Elsaß lag am Dienstag 20 bis 25 km südlich Straß- burg. Hier greifen die Amerikaner mit mas- sierten Panzern- und Infanteriekräften längs der Straße Molsheim-Schlettstadt an, es gelang ihnen aber nicht. weitere Fort- schritte naxh Süden zu erzielen. Besonders im Raum von Barr spielten sich schwere Kämpfe ab, bei denen wir die Stadt trotz erbitterter Angriffe behaupten konnten. Dutzende von amerikanischen Panzern gingen in Flammen auf. Auf der parellel zum Rhein verlaufenden Straße sind die Amerikaner nicht über Erschein hinausgekommen. In den Vogesen wurden zwei amerikanische Kompanien, die den Bussonpaß zu stürmen versuchten, fast völ- lig aufgerieben. Auf der Straße Kriembach- Nothalten und auf der Straße Markirch- Schlettstadt konnten die Amerikaner etwas an Boden gewinnen. Der Ort Mezenheim zwischen Kolmar und Straßburg wurde von uns zurückgewonnen. formieren. Neue mannheimereltung AUF KRIEGSDAUER MIIT DEM-HB- Z USAMMENGGELEGT Fragen um den Vollessturm Aufbau, Organisation, Ausbildung und Einsatz/ Von Herbert Hahn Nachfolgender Artikel beansprucht Interesse der Angehörigen des Deutschen Volkssturms. Er gibt zum erstenmal eine authentische Zusammenfassung sämtlicher Bestim- mungen, nach denen sich, beim augenblicklichen Stand der Dinge, des Deutschen volkssturms regeln. Die Red. Wenige Wochen nach seiner Verkündung wächst in allen Gauen des Reiches Bataillon um Bataillon des Deutschen Volkssturms empor, während in den feindbedrohten Grenzgebieten bereits die ersten Einheiten am Feinde stehen. Es konnte bei der Schaffung des Deut- schen Volkssturms nicht darum gehen, deut- sche Männer kurzerhand unter die Waffen zu rufen, sondern sie bis zum Augenblick der unmittelbaren örtlichen Feindbedrohung dem kriegswichtigen Beruf und damit dem zivilen Leben zu erhalten und sie dabei doch kriegsmäßig auszubilden und militärisch zu Daraus ergibt sich der eigen- artige Doppelcharakter des Deutschen Volkssturms: er ist eine owohl politi- sche wie militärische Aufgabe. Der Führererlaß über die Bildung des Deut- schen Volkssturms legt daher die Ausbil- dung, Ausrüstung, Bewaffnung und den Kampfeinsatz in die Hände des Befehls- habers des Ersatzheeres, die politische Füh- rung und den organisatorischen Aufbau aber in die Zuständigkeit der Partei. Diese Teilung der Aufgaben in der ober- sten Führung birgt aber nicht die Gefahr Die Amerikaner an der Mosel Zurückgeworfen Heftige Kämpfe im Hürtgen⸗-Wald/ Schwere amerikanische Panzer verluste in Lothringen/ Starke konzentrische Feindangriffe im Elsaß/ Stolze Erfolge vor Budapest/ Terrorangriff im Ruhrgebiet Aus dem Führerhauptquartier, 29. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht sibt bekannt: In der Materialschlacht östlich Aa⸗ o hen wird weiter erbittert um einzelne Ge- ländeabschnitte und Ortschaften im Flußge- biet der Roer und um die Ostausgänge des Hürtgen-Waldes gekämpft. Durch erfolgreiche Gegenangriffe nordöst- lich Sier ck an Mosel wurde in den letzten Tagen der dort 1 rgedrungene Feind Worten und ein ard res— un vie er eeee Soiben in L. 0 gen auf breiter Front ihre Angriffe östlich Busendorf und Bolchen fort. Gegenangriffe brachten sie nach geringen Einbrüchen in unser Hauptkampffeld unter größeren Pan- zerverlusten wieder zum Stehen. Eine feind- liche Kampfgruppe wurde dabei abgeschnit- ten und gefangen. Nach dem Scheitern seiner Durchbruchs- versuche nördlich Saarburg griff der Feind gestern mit stärkeren Kräften östlich der unteren Vogesen an. Hauntsächlich im Raum nördlich Buchsweiler sind erbitterte Abwehrkämpfe entbrannt. Im Elsaß verteidigen sich unsere Ver⸗ bände in einem weit ausgreifenden Front- bogen, der aus dem Raum südlich Straß- burg über den Vogesenkamm verläuft und dann, nach Osten umbiegend. die Rhein- ebene nördlich Mülhausen nach Süden ab- riegelt. Gegen diese Front führte der Feind gestern erneut stärkere Angriffe, vor allem südlich Straßburg, im Raum von Barr, an den Gebirgspässen und am Südabfall des Wasgenwaldes, konnte aber nicht wesentlich vordringen. Eines unserer hier eingesetzten Armeekorps vernichtete gestern in harter Abwehr 34 feindliche Panzer. Die Gebiete von Lüttich und Ant- werpen wurden auch gestern durch un- sere Fernfeuerwaffen beschossen. Aus Mittelitalien und vom Bal- kan wird keine wesentliche Veränderung der Lage gemeldet. Aus dem Raum von Mohac sind die Bol- 1a 8 dem tast ununterbrochenen Ansturm Ihre Angriffe gegen unsere auf die Drau gestützte Front südöstlich davon scheiterten. Mit dem Abflauen der Kämpfe in Mittel- ungarn zwischen Budapest und Miskolc ist der Versuch des Gegners gescheitert, Buda- pest von Südosten her zu nehmen und in das westungarisch- slowakische Grenzgebiet durchzustoßen. Deutsche Truppen haben zu- sammen mit den verbündeten ungarischen Streitkräften unter dem Oberbefehl des Ge- neralobersten Friessner seit dem 29. Ok- und Material sind hoch. 664 Panzer, über 100 Geschütze und ungezählte andere Waffen und Kriegsgerät wurden vernichtet oder er- beutet. Flakartillerie und fliegende Verbände einer Luftflotte unter Führung von Gene⸗ raloberst Deßloch vernichteten bei diesen Kämpfen 155 weitere Panzer und schossen 153 Flugzeuge ab. Sie zerstörten außerdem 8 170.—* 170⁰⁰¹ A K E LleSen l Tbbů. 5 5 3 1 Nenz 22 A— 10 2— Nimẽ d5.. 5—e Auteh 9 oone, fſ ann/——— 3 00⁰ Lai, e Fal L, —— Hotren 9% ghonev,5 e 2 Gnocöll base —— 5 Ollase Hrs on Wylas 2 40 oSlunſeifſen 55 4. 2——— ee e, schewisten weiter nach Westen vorgedrun- gen und haben Fünf kir chen erreicht. Kampfraum Budapest si sieben Panzerkorps d——◻◻—23 und Rumänen standgehal- ten. Die Verluste des Feindes an Menschen über 800 Fahrzeuge, zahlreiche Lokomotiven und Eisenbahnzüge. Im ostslowakischen und ostpreußi- schen Grenzgebiet sowie in Kurland scheiterten schwächere feindliche Angriffe. Ein den Hafen von Libau am 27. Novem- ber angreifender sowietischer Schlachtflie- gerverband verlor durch die deutsche Ab- wehr innerhall weniger Minuten 12 Flug- zeuge und wurde zum Notwurf seiner Bom- ben gezwungen. Vor der westnorwegischen Küste wurde ein Schnellboot beim Angriff auf ein kleines deutsches Geleit versenkt. Uper dem Reichsgebiet beschränkte sich die feindliche Fliegertätigkeit auf einzelne Angriffe in frontnahem Raum und auf schwächere nächtliche Störflüge. In den frühen Morgenstunden des heu- tigen Tages führten die Briten Terror- angriffe gegen Essen, Düssel⸗ dorf und Neuß. Bombenvolltreffer in den Kölner Dom Berlin. 29. November. Die Hansestadt Köln war am Montag, den 27. November, in den frühen Nachmittags- stunden bei klarer Sicht erneut das Ziel eines nordamerikanischen Angriffes. Zahl- reiche Außenbezirke und die Innenstadt wur- den wiederum wahllos mit Sprengbomben angegriffen. Die Bevölkerung hatte Ver- luste. Wohnhäuser, Krankenanstalten, ein Krüppelheim, öffentliche Gebäude und Kul- turdenkmäler wurden zerstört oder schwer beschädigt. Die Haltung und die gegensei- tige Hilfsbereitschaft der Kölner Bevölke- rung waren, wie bei allen Luftangriffen zu- vor, beispielhaft. Der Terrorcharakter dieses neuen nie- derträchtigen Luftüberfalles entmenschter Barbaren auf die Domstadt am Rhein wird gekennzeichnet durch einen Sprengbomben- volltreffer auf das welthistorische Bauwerk des Kölner Doms, in dessen Innern eine Bombe explodierte. Der Hochaltar und die Sakristei wurden schwer beschädigt. Das Ausmaß der Verwüstungen im Innern des Doms ist groß. Die Ruhe vor dem neuen Sturm in Ostpreußen Lebhafte Stoßtrupp- und Spähtrupptätigkeit als Auftakt kommender Großkämpfe Berlin, 29. November. Bei einem Angehörigen der 20. sowie- tischen Armee wurde während der Kämpfe im ostpreußischen Grenzgebiet ein Geheim- befehl Stalins gefunden, der als Programm des Angriffs verkündet:„Wir wollen das verwundete faschistische Tier im eigenen Bau erschlagen“. Aus diesem Plan wurde im ersten verlustreichen Anlauf nichts, und nun herrscht in diesem Raum, der so viel entscheidende Schlachten der deutschen Geschichte sah, Ruhe vor neuem Sturm. Gröhere Kampfhandlungen werden nicht gemeldet, aber unermüdlich sind Späh- und Stoßtrupps unterwegs, um die Vorbereitun- gen auf der anderen Seite zu erkunden. Im Abschnitt Schillfelde erzielten die Bolschewisten mit einem bataillonsstar- ken Vorstoß kürzlich einen örtlichen Ein- bruch. Sofort liefen unsere Gegenmaß- nahmen an, und am nächsten Morgen be⸗ reinigte ein von Sturmgeschützen begleite- ter Gegenangriff die Einbruchsstelle, in der die Bolschewisten fast 100 Tote zu- rückließen. In einem anderen Abschnitt wehrten Volksgrenadiere einen bolschewi- stischen Stoßtrupp von 25 Mann ab und Minenfeld, wo 15 der Angreifer in die Luft flogen. Am Wolluhner See machten unsere Truppen einen Vorstoß, den die Bolsche- wisten mit einem von zahlenmäßig über- legenen Kräften geführten Gegenangriff be- antworteten. Durch welliges Gelände be— günstigt, tauchten sie urplötzlich in dich- ter Schützenkette auf und griffen die von Oberfeldwebel Karl Reichert aus Frohn- stetten bei Sigmaringen geführte Einheit von drei Seiten an. Reichert erkannte die kritische Lage und faßte den raschen Ent- schluß, anzugreifen. Mit Panzerschreck, Handgranaten und Hurra-Rufen stürzten seine Männer ihm nach und sprengten im Handumdrehen die Stoßgruppen der Bol- schewisten, die in wilder Flucht hinter den nächsten Bodenwellen verschwanden. Rei- chert hatte mit diesem überraschenden Vorstoß den Gegenangriff mehrerer feind- licher Kompanien zerschlagen. Am 27. November brachen unsere Grena- diere zu einer gewaltsamen Erkundung in das stark ausgebaute bolschewistische Stel- sungsszstem nordöstlich Schloßberg ein und erreichten trotz starker Verminung die be- fohlenen Ziele. Als am Nachmittag die So- wiets mit Unterstützung von Salvengeschüt- Zzen, Panzern und Schlachtfliegern einen Ge⸗ genstoß unternahmen, gingen unsere Stoß- gruppen unter Mitnahme von 27 Gefangenen wieder in ihre Ausgangsstellungen zurück. In einem anderen Abschnitt griffen die Bol- schewisten die Stellungen unserer Volks- grenadiere mit 25 Panzern an. Ihnen stan- den nur zwei eigene Kampfwagen gegen- über. Die beiden Panzerkommandanten Warteten mit großer Ruhe ab. bis die Feinde auf günstige Entfernung herangekommen Waren. Dann schoß der Unteroffizier Wal- lussyk aus Breslau vier Panzer und ein Sturmgeschütz ab, während der andere Panzerkommandant. Unteroffizier Kondziel- la aus Groschwitz, fünf feindliche Kampf- wagen vernichtete. Damit hatten sich die beiden jungen Unteroffiziere einen wesent⸗ lichen Anteil am Zerschlagen dieser feind- lichen Angriffe gesichert. Inzwischen, während solche örtlichen Kämpfe wie ein Wetterleuchten kommender Ereignisse aufleuchten, schufen Wehrmacht und Heimat in tief gestaffelten Stellungen die Voraussetzungen dafür, daß die Bolschewisten uns in Ostpreußen nicht„im eigenen Bau erschlagen“ werden. Organisation und Einsatz eines fruchtlosen Nebeneinanders in sich; der Reichsführer Heinrich Himmler und Reichsleiter Martin Bormann als Leiter der Partei-Kanzlei. beides erfahrene und bewährte Lenker und Ordner der in- neren Dinge in Deutschland. sichern schon in ihrer Person ein harmonisches Zusam- menspiel; und weiter unten münden die Zuständigkeiten ohnehin in der Hand der Hoheitsträger der NSDAP zusammen, indem nämlich die Gauleiter und Kreisleiter in ihrem Bereich„für die Führung, die Erfas- sung, den Aufbau und die Gliederung des Deutschen vVolkssturms verantwortlich“ sind. Sie wirken entsprechend dieser Ver- antwortung auch bei der Auswahl der Füh- rer mit, wobei soldatisches Können, Stand- haftigkeit und Treue zum Führer die lei- tenden Gesichtspunkte sind. Die gebietliche Aufteilung Der Verbleib der Auszubildenden im zivil- beruflichen Leben und der Führungsauftrag der Partei im Volkssturm lassen keine an- dere Organisationsform zu als eine solche, die sich an die gebietliche Gliederung der NSDAP anschließt. Bei Aufstellung der Gruppen, Züge, Kompanien und Bataillone bleibt also die Einheit der Blocks, Zellen, Ortsgruppen und Kreise möglichst gewahrt. Auch Heimschulen, größere Lagergemein- schaften usw. werden nur dann geschlossen eingesetzt, wenn führungsmäßige und orga- nisatorische Vorteile dies zweckmäßig er- scheinen lassen; und auch in solche Einhei- ten werden möglichst Volkssturmpflichtige aus den benachbarten Ortsgruppen einbe- 20gen. Eine geschlossene Ubernahme von Ein- heiten der Parteigliederungen, Verbände und sonstiger Organisationen wie auch die Aufstellung geschlossener Formationen für Behörden, Dienststellen oder Berufsgruppen erfolgt nicht; wo aber die beruflichen Ar- beitsbedingungen wie etwa bei der Bahn- schutzpolizei oder beim labilen Personal der Reichsbahn, des Straßenverkehrs, der Bin- nenschiffahrt und der Wasserstraßenver- waltung zu betriebseigenen Einheiten zwin- gen, ist der hierfür in Frage kommende Personenkreis aufs engste begrenzt und ge- nau festgelegt. Angehörige von Organi- sationen, deren Fortbestand unentbehrlich ist(wie etwa die Freiwillige Feuerwehr oder Werkschutzformationen), werden ihrer Wohnortsgruppe gemäß im Volkssturm er- faßt, nehmen dzneben aber ihre bisheriger Funktionen wahr. Die Aufgebotsstufen: Das Hauptproblem besteht zweifellos darin, die Wehrkraft des deutschen Volkes total zu erfassen und gleichzeitig die kriegs- entscheidenden Aufgaben der Rüstung, der Ernährung, des Transport- und Nachrich- tenwesens wie der allgemeinen Führung möglichst störungslos weiterzuführen. Diese Rücksicht auf die kriegswichtige Berufs- tätigkeit der Volkssturmsoldaten, die sich selbst im Falle des Kampfeinsatzes nicht ganz umgehen läßt, macht verschiedene Aufgebotsstufen nötig, die sich nach der körperlichen Tauglichkeit des einzelnen wie nach dessen beruflicher Abkömmlichkeit richten. Bezüglich der Tauglichkeit sind selbstverständlich strengste Maßstäbe am Platze, da der Dienst im Volkssturm ja keine größeren Marschleistungen vorsieht und die Stunde höchster Gefahr jeden Mann an der Waffe sehen muß, der diese Zzu tragen und zu führen vermag. Bedingt- taugliche Männer finden in einem besonde- ren Aufgebot für Sicherungs- und Be— wachungsaufträge Verwendung. In Zwei- felsfällen entscheidet ein vom Kreisleiter zu bestimmender Arzt. »Auch die Sechzehn- bis Neun- Zz ehnjährigen werden in einem beson- deren Aufgebot zusammengefaßt; bei ihnen muß der Grundsatz, der eine altersmäßige Aufteilung verwirft, eine Ausnahme erfah- ren, da für sie als dem natürlichen Nach- wuchs der regulären Wehrmacht und jetzige Angehörige der Hitler-Jugend oder des Arbeitsdienstes eine straffere Ausbil- dung geboten und tragbar erscheint. Uber den Grad der beruflichen Ab- kömmlichkeit entscheidet selbstver- ständlich weder der kriegswirtschaftliche Bedarfsträger noch gar der einzelne Volks- sturmpflichtige, sondern allein der Hoheits- träger der Partei nach Anhören seiner Gau- bzw. Kreiskommissionen. Der Kreis des Aufgebots, das die beruflich besonders schwer entbehrlichen Kräfte erfaßt, wird bewußt eng gehalten; der Begriff der kriegs- und lebenswichtigen Aufgaben, auf die Rücksicht genommen werden muß, ist durch Ausführungsbestimmungen genau festgelegt und verträgt keine willkürliche Auslegung. Der Einsatz der politischen Führungskräfte der Partei innerhalb des Volkssturms erfolgt in einem Ausmaß, das auch die außermilitärischen Führungsauf- gaben der NSDAP unter allen Umständen und in bedrohlichster Lage sicherstellt. Im übrigen unterscheiden sich die ver- schiedenen Aufgebotsstufen nicht etwa ir der Gründlichkeit der Ausbildung oder Be- waffnung, sondern lediglich durch Dienes“- — geroßen Stäbe oder rückwärtigen Dienste, da gesetzt wird und auf die Bildung eigener sind zum Volkssturmdienst die bisherigen NS-Frauenschaft und BDM werden bei der Im Kampfeinsatz werden die Volkssturm- Werden können, läuft das Arbeitsentgelt Die arbeits- und sozialrechtlichen Probleme, Sie gewußt, gestaltung und-elnteflung und durch den Zeitpunkt des Kampfeinsatzes. Ausrüstung und Ausbildung: Der Deutsche Volkssturm kennt keine er- mit lokal begrenzten Aufgaben oder im Verband der regulären Wehrmacht- höch- stens in Bataillonsstärke geschlossen ein- Felddivisionen verzichtet. Es gibt also neben dem Volkssturmmann nur Gruppens-, Zug-, Kompanie- und Bataillonsführer, die durch einen bis vier silberfarbene Sterne am Kragenspiegel erkenntlich sind. Sofern Partei-, Wehrmachts- und andere Uni- formen getragen werden- die nach einheit- lichem Muster umgefärbt werden sollen— Dienstgradabzeichen abzulegen. Die Ba- taillone erhalten Fahnen, die auch im Kampf mitgeführt werden und auf einer schwarzen Gösch die Nummer des Gaues und den Namen des Kreises tragen. Das Schhwergewicht der Ausbil- dung liegt im Schießen, in der Panzer- nahbekämpfung, im Tarnen, Sprengen und in der Anlage von Sperren; sie vollzieht sich mindestens einmal wöchentlich, zu- meist in mehrstündigem Sonntagsdienst. In der Ausrüstung wird man- zumindest anfänglich- weitgehend auf behelfsmäßige Mittel und auf die Selbsthilfe des einzelnen angewiesen sein. Neben allen Uniform- und Aurüstungsstücken, die sich im Besitz der Partei befinden, sollen auch private Be- kleidungs- und Ausrüstungsgegenstände, die etwa infolge des Wehrmachtsdienstes ihrer Eigentümer zur Zeit unbenützt sind, erfaßt werden; man plant dabei weniger eine allgemeine Sammlung als eine freiwil- lige Nachbarschaftshilfe, die den Charakter einer Leihgabe von Haus zu Haus trägt. Herstellung behelfsmäßiger Ausrüstungs- stücke durch Ausbesserungsarbeiten usw. behilflich sein. Sanitätsdienst und Verpflegung: Jeweils ein„leitender Arzt“ in der Reichsorganisation, im Gau und im Kreis erfaßt die ärztlichen und übrigen sanitären Kräfte und ist für den Gesundheitsdienst im Volkssturm verantwortlich. Volkssturm- pflichtige Aerzte finden nur Verwendung im Sanitätsdienst, der für jedes Bataillon einen Arzt und für jede Kompanie minde- stens einen Sanitätsdienstgrad vorsieht. Die sanitäre Ausrüstung übernimmt das Deut- sche Rote Kreuz entsprechend den im Truppendienst üblichen Richtlinien. Beim Kampfeinsatz im Wehrmachtsverband wer- den auch die Volkssturmsoldaten truppen- ärztlich versorgt. Während der Ausbildung verpflegt sich der Volkssturmsoldat sel- ber oder er ist an die übliche Markenaus- gabe gebunden. Bei Lagerausbildung von längerer als dreitägiger Dauer ist, um Dop- pelzuteilung zu vermeiden. beim zuständigen Ernährungsamt eine„Abmeldebescheini- gung für Gemeinschaftslager“ einzuholen. einheiten nach den Wehrmachtsätzen der- jenigen Truppenteile verpflegt, in deren Be- reich sie eingesetzt sind. Die soziale Sicherstellung: Bei einem mehrtägigen Ausbildungslehr- gang, zu dem insbesondere die Führer und Unterführer des Volkssturms einberufen weiter, ohne daß für die ausgefallene Be- rufsleistung eine Nacharbeitspflicht besteht. deren einheitliche, gesetzliche Regelung be- Vorsteht, liegen im allgemeinen einfacher als gemeinhin angenommen wird. Der Dienst im Deutschen Volkssturm ist ein na- tionaler Ehrendienst höchster Gattung, der eine Spekulation auf materielle Vorteile oder auch nur eine kleinliche Berechnung entstandener Ausfälle nirgendwo zuläßt. Der spontane, fast mit Entrüstung ausge- sprochene Verzicht Zehntausender der im Stellungsbau Beschäftigten auf den ausge- Worfenen Tagessold erweist überdies, daß das deutsche Volk solchen Dienst am Kriege von pekuniären Uberlegungen getrennt wis- sen will. Was aber die allgemeine Versorgung und Fürsorge betrifft, so ergibt sich aus der Tat- sache, daß die Volkssturmangehörigen wäh— rend des Kampfeinsatzes Soldaten im Sinne des Wehrgesetzes sind, ein klarer An- spruch auf Familienunterhalt bzw. Hinterbliebenenversorgung für die Fa- milien und sonstigen versorgungsberechtig- Drahtbericht uns. Berliner Schriftleitung) Berlin, 29. November „Standhaft, entschlossen und treu!“, in diesen Worten gipfelten des Reichsjugendführers Axmann Rede an die Volksgrenadierdivision vor dem Abmarsch zur Front. Er sprach damit aus, was über diesem ganzen Volkskrieg steht, über die- sem immer gigantischer werdenden Kampf um die Erhaltung des Reiches und unserer Kultur. Die Meldungen der letzten vierundzwan- 2ig Stunden gruppieren sich um zwei große Gesichtspunkte: Um die Zunahme der Ge- genangriffe im Norden in Verbindung mit der erbitterten Abwehr im Südabschnſtt, und ferner um die schweren Verluste der Feindoperationen. Diese Verluste nennt die gestrige„Times“„die Bitterkeit der Schlach- ten,“ und das Blatt meint weiter, es sei zu wünschen, daß diese Verluste in England nicht ähnliche Auswirkungen auslösen wie in Kanada. Dieser, Passus in der„Times“-Betrachtung läßt uns einen kurzen, aber aufschlußrei- chen Blick in eine nervöse Stimmung in England tun, die jedenfalls von endloser Kriegsbegeisterung weit entfernt ist. Auf die Verluste der Alliierten verweist auch die Reuter-Agentur, wenn sie meint, Eisen- howers Blick sei jetzt auf das rechtzeitige Eintreffen der Verstärkungen und des Nach- hlöchste Verluste und Keine Entscheidung: Begreiflich, daſj man ii England anfängt nervös zu werden! schubs gerichtet, um den Kampf so fortzu- setzen, wie er geplant sei. Der Kritiker der„Daily Mail!“ schreibt, die Schlacht stehe wohl vor ihrem Höhe⸗- punkt, aber noch nicht vor ihrer entschei- denden Wende. Es spiele nicht nur die Schwierigkeit des Nachschubs eine gewisse Rolle, sondern auch der in diesem Umfang nicht erwartete Widerstand der Deutschen. Auch„Daily Mail“ mahnt, genau wie es „Daily Mirror“ getan hat. zur Zurückstel- lung übersteigerter Erwartungen, zumal man weder den Fortgang der Operationen noch etwaige Verstärkungen der Deutschen voraussehen könne. Bezeichnenderweise stellt gestern der „Züricher Tagesanzeiger“ die Frage:„Wie sol1 der winterfeldzus der Alliierten enden? Die Ausblicke sind nicht sehr glänzend und niemand weiß, was an Ueberraschungen auch mit ihren Waffen die Deutschen noch vorbereiten“. Generalstreik in Brüssel Gewaltprobe zwischen den Kommunisten, Pierlot und den Alliierten (Drahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 29. November. In Brüssel sind die Arbeiter der großen Betriebe am Dienstag um 12 Uhr mittags in den Generalstreik getreten. von allen Seiten marschieren, wie aus Brüssel gemeldet wird, Verbände der unter bolschewistischer Führung stehenden Unter- grundbewegung nach Brüssel, um gegen die Regierung Pierlot zu demonstrieren. Bri- tische Truppen in voller Kriegsbereitschaft, mit Stahlhelm ausgerüstet und durch Pan- zerabteilungen verstärkt, bewachen lebens- wichtige Teile Brüssels, darunter vor allem das Parlamentsgebäude. Mit den Rufen „Kanada hat genug geopfert“ Schürfste Ausfälle des kanadischen Kriegsministers gegen Eisenhower Kl. Stockholm, 29. November. Der Führer der kanadischen Konserva- tiven, John Bracket, erklärte in einer Rede, daß das Vertrauen der überwiegen⸗- den Mehrheit der Kanadier zu Mackenzie King erschüttert sei. Der zum Zeichen des Protestes zurückgetretene Kriegsmini- ster Ralston wandte sich im kanadischen Unterhaus mit aller Schärfe gegen Eisen- hower, der verlangt habe, daß die kanadi- schen Verluste innerhalb von 24 Stunden ausgeglichen sein müßten. Ralston ver- sicherte, er könne nicht verantworten, wenn man von den Kanadiern verlange, daß sie 24 Stunden täglich angreifen soll- ten. Es sei für die Kanadier keineswegs ein Gebot der Ehre, sich auf dem Schlacht- feld zu opfern. Nach den im Unterhaus gemachten An- gaben hat Kanada bei einer Gesamtbevöl- kerung von 11,5 Millionen jetzt 750 000 Mann unter den Waffen. Die kanadischen Verluste betragen bisher mehr als 70 000 Der kanadische Ministerpräsident Mackenzie King hat mit dem Rück- tritt gedroht, falls das kanadische Parla- ment ihm nicht mit überwältigender Mehr- Flrahenjagd in der Toberner Fenke Bei einem Jagdgeschwader im Westen, 29. Nov. Landau kommt in Sicht. Rechts zieht sich der Pfälzer Wald hin. Die Jagdstaffel fegt in 50 Metern Höhe über das Land. Tief hän- gen die Wolkendecken und strichweise peitscht Regen gegen die Kabinenscheiben. Da ist die Straße Zabern-Straßburg. Feind- panzer rollen zwischen Ittenheim und Straß- burg. Dahinter ist Wasselnheim. Kolonnen und Einzelfahrzeuge, beladen mit Brennstoff und Munition. 50 Meter h preschen die Jäger über die Straße. Mitten hinein in das heit das Vertrauen ausspreche. Das kana- dische Unterhaus ist am Dienstag zu einer Geheimsitzung zusammengetreten, um die Lage zu prüfen. Die Demonstrationen gegen die allgemeine Wehrpflicht und gegen die geplante zwangsweise Verschickung kana- discher Soldaten an die europäische und pazifische Front haben sich fortgesetzt; auch in Ottawa selbst kam es zu Demon- strationen. Wie Reuter aus Ottawa meldet, brachen in der Stadt Terrace in Britisch-Colum- bien(700 km nördlich Vancouver) unter den französisch-kanadischen Truppen wieder- um schwere Unruhen in allen sechs Militärlagern der Provinz aus. Hier hatten sich bereits am Samstag Kundgebungen gegen die Wehrpflicht er- eignet. Ein Infanterie-Regiment aus Sas- katschewan, das zum Uebersee-Dienst be- stimmt war und von Terrace aus abreisen sollte, wurde von streikenden Heimattrup- pen mit Gewaltanwendung bedroht und gezwungen, im Lager zu bleiben, während die Transportzüge schon zur Abfahrt be- reit standen. über den naß blinkenden Asphalt rollende wertvolle Gut des Feindes fährt der sengende Strahl aus Bordkanonen und Maschnenge- wehren, Eploslonen und Brände entfachend. Sekundenschnell ist der erste Angriff vorüber. Die Jäger kurven ein. Da, an einer besonders übersichtlichen Stelle der Straße, kurz hinter den abstoppenden Panzern, suchen rechts acht große Lastkraftwagen mit Planverdeck unter einzelnen Bäumen Schutz. Die Fahrer und Beifahrer springen heraus, hasten von der Straße hinunter. In Bruchteilen von Sekunden ten Angehörigen wie auch auf soziale und berufliche Sicherstellung bei Unfall im Dienst oder Versehrtheit im Kampfeinsatz kür die Volkssturmsoldaten selber. Das militärische Potential: Die feindlichen Kommentare, welche die Aufstellung des Deutschen Volkssturms be— gleiten, haben längst darauf verzichtet, diese Einrichtung als ungefährliches Zeichen der angeblichen deutschen Ohnmacht zu werten. Diese aufs ganze Reichsgebiet verteilten Bataillone, mögen sie in ihrer Zusammen-— setzung auch bunt und uneinheitlich er- scheinen, stellen einen Hort im Innern dar, der die feindseits erwogene Taktik des trojanischen Pferdes zum Scheitern verur- teilen muß; nach außen aber sind im Volks- sturm notfalls Millionen von Männern mobil gemacht, als reine und ungeschmälerte Kampftruppe, die jederzeit bestehende Frontlücken auszufüllen oder den Wall der Feldeinheiten des Heeres zu verstärken ver- mag. Bisher konnte der an Menschenmasse und Material häufig überlegene Feind sich noch immer nach freier Wahl an einem Punkt konzentrieren, einen Durchstoß erzwingen und dann, zumindest bis zur Abriegelung des Keils, nahezu ungestört in die trup- penleere Tiefe dringen. Dem setzt der Volkssturm ein Ende: Seine heimatgebun- denen Bataillone bedeuten in Wahrheit die Tiefe der Verteidigung, die Besetzung auch des rückwärtigen Gebietes, die Rund- um-Befestigung je des einzel- nen Dorfes und erst recht je der Stadt. „Geht uns Brot und Kohle!- Nieder mit Pierlot!“ zogen Tausende von streikenden Straßenbahnern, Autobuschauffeuren, Tele- phonisten und Eisenbahnern durch die Straßen Brüssels und demonstrierten gesen die Regierung. Der von den Kommunisten proklamierte Streik ist noch nicht allgemein, doch sind die politischen Gruppen des linken Flügels und die Untergrundbeweguns eifrig bemüht, ihn mit allen Mitteln zu erweitern. Nach Ausführungen Pierlots in der bel- gischen Kammer, deren Sitzung von tief- stem Ernst gekennzeichnet war, hat die Widerstandsbewegung bisher nur 27 000 Waffen von den insgesamt 49 000 abgeliefert. 30 000 Angehörige der Untergrundbewegung sollen in die belgische Armee eingegliedert werden. Die belgische Deputiertenkammer bewilligte mit 116 gegen 12 Stimmen der Regierung Pierlot besondere Vollmachten, sechs Abgeordnete verzichteten auf ihr Stimmrecht. Pierlot richtete eine scharfe Warnung an das kommunistische Blatt„La Drapeau rouge“. Die Regierung sei entschlossen, weitere Aufforderungen zur Revolution nicht zu dulden. Die Offentlichkeit dürfe nicht irregeführt werden. Wenn das Blatt sich nicht nach der Warnung richte, würde es verboten werden. Die Regierung teilte fer- ner den Transportarbeitern mit, daß Ar- beitsverweigerung in Kriegszeiten eine Pflichtversäumnis sei. Ständig sinkende Geburtenzahl in England. Ein Flugblatt des sogenannten„Tory-Reform- ausschusses“ beschäftigt sich unter dem Titel „Kinder von morgen“ mit der ständig sinken- den Geburtenzahl. Nach„News Chronicle“ wird in ihm errechnet, daß England bei weite- rem Sinken seiner Geburtenziffer schon um die nächste Jahrhundertwende nur noch die Hälfte seiner jetzigen Bevölkerung zählen werde. Maul- und Klauenseuche in England. Die Maul- und Klauenseuche hat weite Teile von England befallen. Das Landwirtschaftsmini- sterium stellte 55 Herde fest. Jon NMriegsberichter MAuns NMerbert Mhsc ist die erste Kette der Staffel heran, hält mit allen Bordwaffen auf das lohnende Ziel. Grell zuckt das Mündungsfeuer. Die Fäden der Leuchtspur fressen sich in die Lastwagen. Die nächste Kette und hinter hr die dritte und vierte jagten über die Straße dahin, und jedesmal frißt sich wieder feurige Lohe in die Ladung der Kolonne. Kostbarer Brenn— stoff und kampfwichtige Munition sehen in Flammen auf. Die ausbrennenden Fahrzeug- wracke sperren die Straße. Noch einmal wendet die Staffel, fliegt die Vogesen aufwärts nach Zabern. Wieder stauen sich kleine Kolonnen des Feindnachschubes. Einzelne Fahrzeuge biegen von der Straße ab auf Nebenwege. Eine Treibstoffkolonne, die fahrbare Tankstelle der Panzer, verhält an einer Straßenbiegung. Man scheint das Bord- waffenfeuer gehört zu haben und ist vorsichtig geworden. Leichte Flak, die den Fahrverkehr schützen soll, und ein paar Maschinengewehre greifen nach den in rasender Fahrt über die Straße jagenden Flugzeugen. Wieder ver- einigten sich die Leuchtspurfäden aus den Waffen der Messerschmitt-Jäger in den Zielen. Der erste Kesselwagen brennt mit heller Stich- flamme. Berstendes Eisen bäumt sich auf, um- spült von lodernder Glut. Quer durch die dichtauf fahrende Kolonne gehen die Geschoß- garben, zerstören, was der Feind in der augen- blicklichen Kampfphase an Notwendigem braucht. Fneiklickles Die Neuyorker Börse hat, mit dem ver- Buch“ herausgegeben. Darin kann man u. à. 625 Millionen Dollar aufgeführt. Der Rü- werten einstreichen. Auch von den 398 0 scheinlich die Sorge quült, daß Mallon mit Platz verweisen könnte. öfkentlicht hat. milie zu Hause in den stinkenden Slums der General Walden erlitt, wie aus Hel- sinki gemeldet wird, Dienstag einen Schlaganfall, als er von ei- Befürchtungen Veranlassung geben. sich um neue sowjetische Forderungen ge- handelt haben. zell auch einen Schlaganfall. Neue Erfolge der japanischen Luftwaffe 4 Japanische Lufteinheiten führten am 27. lichen Flugplätze der Inseln Saipan Stellen Brände verursachten. keindiiche Schiffe versenkt oder beschädigt dieser Aktion nicht zurückgekehrt. EKritik an Stettinius Orahtbericht unseres Korrespondenten) ist von der nordamerikanischen Presse nicht den. Die„New-Vork Herald Tribune“ ver weist darauf, daß Stettinius auf außenpoli tischem Gebiet über eine sehr kurze Erfah- rung verfüge; die Aufgabe, die ihn erwarte, sei aber mehr als schwierig, denn alle An zeichen deuteten darauf hin, daß die US- vor ihrer schwierigsten auſßenpolitischen Periode stehen. ten sei. Stockholm, 29. November. so sagt Reuter, einer„Wüste“. Der Haupt- ist 100 Meter tief. ausgegraben wurden. Bolschewisierung des finnischen Rundfunks. Eine Kommunistin wurde auf sowietischen Wunsch in den Progremm-Rat des finnischen Rundfunks gewählt. Thorez wieder in Paris. union nach Paris zurückgekehrt. Der Zeitspiegel beantwortet„Hörerpost“ Zum Jubiläum der beliebten Ru Der Zeitspiegel des Großdeutschen Runa- kunks sendet am 30. November die 50. Folge seiner Hörerpost. Aus diesem Anlaß erzählt Paul Gnuva kleine Begebenheiten am Rand dieser beliebten Rundfunksendung. „Lieber Zeitspiegel! Jeden Montag und Donnerstag beantwortest Du Fragen aus dem Hörerkreis. Heute habe auch ich eine Frage an Dich.“ So beginnen die vielen Briefe, die der Zeitspiegel täglich erhält. Nichts spricht mehr für die Volkstümlich- keit der Sendung„Der Zeitspiegel beant- wortet Hörerpost“, als daß der Reichspost die Anschrift„An den Zeitspiegel,(1) Ber- lin“ genügt, um die Briefe auf die richtigen Schreibtische zu befördern. Neben ver- nünftigen Fragen werden auch zuweilen merkwürdige gestellt: ,„. Manchmal fällt mein Körper ganz plötzlich zusammen; sind das die Nerven oder die inneren Or-— kane? Das Strumpfleibchen rutscht mir fast über die Hüften, sollte das vom Schreck kommen, der durch den Körper jagt?“ Nun, gegen soviel schlotternde Angst weiß auch die Hörerpost keinen Rat. Sonst aber be— müht sie sich, auf jede Frage eine Antwort zu finden; auch Unwichtiges gilt ihr, wenn die Frage allgemein interessierend scheint, wichtig genug, die militärischen und poli- tischen, technischen und wissenschaftlichen Mitarbeiter zur Stellungnahme aufzu- fordern. Haben Sie gewuht, daß mit dem Männ— lein, das im Walde steht, nicht ein Pilz ge- meint ist, sondern die Hagebutte, haben wer David Hansemann war, dessen Bild unsere Fünfzig-Mark-Scheine zeigen? Und Sie haben sicher nicht gewußt, was Ihnen die„Hörerpost“ nach gründlicher Beratung mit der militärischen Führung ndfunksendung. Von Paul Gnuva und den Leitern der deutschen Rüstung über die Konstruktion von VI1 sagen durfte. Die vielen schriftlichen Vorwürfe, es wäre Zu viel gesagt worden, gaben Veranlassung zur„Aussprache“, zu einer persönlichen Unterhaltung des Hauptsprachleiters des Zeitspiegels, Gottfried Gülicher, mit den Hörern. Er hat diese Zwiesprache dann auf andere Gegenwartsfragen ausgedehnt, wie er als„Hörerpostdirektor“— so nennt ihn liebenswürdig-scherzhaft eine Zuschrift - den Stil der„Hörerpost“ prägte, die flüs- sige Folge von Frage und Antwort, die ge- schmeidige Ueberleitung durch Musik oder Klavierspiel von Herbert Jäger. Er hat das Liedchen vom kleinen Postillon an den An- fang der Sendung gestellt und sich dann selber, immer das Ohr an ihren Pulsschlag haltend, daran überhört. Die Ablösung des kleinen Postillon durch einen Posthornauf- klang hat den Widerspruch vieler Hörer hervorgerufen:„. daß wir vom kleinen Postillon Abschied nehmen müssen, hat mich und meine vier Schwesterchen sehr betrübt“ oder „Hüh!- Hott!- Du kleiner Postillon, Laß jetzt die Peitsche knallen! Und im Galopp dann flugs davon! Man will uns überfallen!“ So herzlich freundschaftlich ist das Ver- hältnis zwischen der„Hörerpost“ und ihren Hörern geworden. Aber hinter aller Unter- haltung und Laune, die dem treffenden Wort und dem zündenden Einfall ent- springt, hat die„Hörerpost“ eine ernste und gewichtige Aufgabe: Ratgeber ihrer Hörer zu sein.„Was tu ich. wenn.“, das sind die Fragen, die Ratschläge für den Haus- halt, für die Ernährung und die Kinder- pflege erbitten, über Ansprüche von Bom- bengeschädigten, Rechte von Arbeitneh- mern. Forderungen von Soldatenfrauen wünschen. Hier ist die„Hörerpost“ in der Lage, den Mann der Staatsführung ans Mikrophon zu bringen, der die beste und erschöpfendste Auskunft geben kann: Der Chef des Heeresverwaltungsamtes erklärt das von ihm formulierte neue Wehrmacht- Gebübhrnis-Gesetz, der Staatssekretär des Reichsbahnministeriums begründet die von ihm angeordneten Verkehrbeschränkungen, der Bauer Hecht spricht über die von ihm getroffene Kartoffelverteilung. So ist die „Hörerpost“ zu einem Bindeglied zwischen Führung und Volk geworden- ohne daß sie darüber die Form einer interessanten Feierabend-Unterhaltung verloren hätte. Fünfzigmal erklang nun das Posthorn und brachte Neues und Wissenswertes, immer aber Antwort auf gestellte oder stumme Fragen in die Stuben von Millionen Hörern — es wird es auch weiter tun. Schmuck/ von A. Bang Tante Barbara wird erwartet. Ihr Be- such ist immer eine Freude für Aldo, denn Tante Barbara ist lustig und sie ist schön zum Anschauen. „Wir werden Blumen in ihr Zimmer stel- len“, sagt die Mutter. „Ja, Mutter, aber nicht die aus unserem Garten.“ „Warum nicht?“ wundert. „Weißt du, Mutter, stolze Blumen müssen es sein, solche, wie sie in der großen Blu- menhandlung im Schaufenster stehen, sie heißen- wie heißen sie denn nur?“ Aldo denkt nach.„Jetzt hab ichs. Ideen heißen Sie.“ Die Mutter lacht.„Orchideen vielleicht?“ Ja, Orchideen hat Aldo gemeint. Die Mutter ist einverstanden. daß Aldo Orchi- deen kauft, er nimmt das Geld dafür aus seiner Sparbüchse, und im stillen gibt sie dem Buben recht: die prunkvollen Blüten passen zu ihrer Kusine Barbara. die grelle Farben liebt und sich mit Halsketten, Rin- gen und Armreifen überreich schmückt. Als Aldo mit den Orchideen heimkommt, will die Mutter sie in eine Vase stellen, aber Aldo gibt sie nicht her. Er habe noch eine fragt die Mutter ver- Uberraschung vor, sagt er, und trägt die Blumen in sein Zimmer. Er macht sich dann noch eine Weile an Mutters Nähkorb zu schaffen, wo sie Seidenreste, Bänder und ähnliche Dinge aufbewahrt. und als Barbara kommt, da läuft er ihr entgegen, den Blu- menstrauß hat er in der Hand, aber- die Mutter und Barbara staunen- jede einzelne Blüte ist mit einer bunten Seidenschleife verziert. Barbara nimmt die Orchideen.„Wunder- zchön,“ sagt sie,„ich danke dir, Aldo, aber verrate mir, warum hast du sie denn aufge- butzt?“ Aldo wird verlegen.„Ich- ich hab ge⸗ glaubt, aufgeputzt werden sie dir besser ge- kallen.“ Barbara lacht.„Die sind schön genug. die brauchen nicht aufgeputzt zu werden, du Dummerl.“ „Aber Tante Barbara.“ Vorwurfsvoll klingt Aldos Stimme.„Du bist auch schön und putzt dich auf.“ Barbara hält die Blumen in der Hand. und während ihr nachdenklich gewordener Blick über die Schleifen an ihrem Kleid streift, über die leise klirrenden Armbänder. über die funkelnden Steine ihrer vielen Ringe, — ten, befand sich auch das Hauptwerk des großen Barock-Baumeisters Johann Lukas von Hildebrandt, das in den Jahren 1714 Schloß Belvedere. führung galt diese herrliche weltberühmte Bauschöpfung für eines der hervorragend- und Alpenlande. Mit letzt mit ihrem unvergleichlichen Rund- der Hauptanziehungspunkte die Stadt Seit 1923 beherbergt das Schloß, das späte für die zur Zeit natürlich geborgen ist. ses köstlichen Wahrzeichens Wiens niskirche gelandet. Endlich wurde bei den ietzten Terrorangriffen auch das ehemals kürstliche Rasunmorskijsche Palais schwerste beschädigt, das ebenfalls ein kost steigt eine tiefe Röte in ſhr Gesicht auf. bares Stück Alt-Wien darstellt. stungsfabrikant Dupont kann die Divi- denden von 537 Millionen Dollar Börsen- Es ist sehr verdienstlich von der Neuyorker Börse, daß sie dieses„Goldene Buch“ ver-) Der UsA-Soldat, der vor. Aachen im Dreck verblutet und dessen Fa- Bowery mehr tier- als menschenähnlich haust, weiß also wenigstens, für wen er sein Leben in der Nacht zum Tokio, 29. November. 1 neun japanische Flugzeuge nicht zurück. Am Morgen des 29. November griffen japani- sche Lufteinheiten wieder den feindlichen Flugplatz auf Saipan an, wobei sie an, vier Ferner wird gemeldet, daß bei einem An- griff auf feindlichen Nachschubverkehr in der Bucht von Leyte am 27. November zehn wurden. Drei japanische Flugzeuge sind von Kl. Stockholm, 29. November. Die Ernennung des bisherigen stellvertre-- tenden Leiters des Washingtoner Außen- departements zum Chef dieser Institution? In anderen Pressekommentaren, wird zu- gegeben, daß Hull nicht nur aus Ge s Uundheitsrücksichten zurückgetre- Ein 100 Meter tiefer Trichter Der Schauplatz der RAF-Explosion ähnelt, tr'chter, der eine ganz Farm verschlang, Die Rettungsarbeiter erklörten. daß über 100 Leichen noch nichth Wie die Pariser Zeitung„Humanité“ mitteilt, ist der berüch- tigte französische Bolschewistenführer Mauricef Thorez mit seiner Familie aus der Sowiet-f Bomben auf das Schloß Prinz Eugens Unter den„militärischen Zielen“, denen 3 die letzten Terrorangriffe auf Wien gal-f bis 1723 für den Prinzen Eugen erbaute In seiner reichen architektonischen Durch- 4 blick auf die Türme und Dächer der Stadiſf war diese Perle des Barock sicher derf schönste Gartenpalast Wiens- ein Kleinod das nicht nur den Wienern ans Herz ge- Wwachsen war, sondern seit jeher einen alle betretenden Fremden bildete. in den Besitz des Kaiserhauses und dann des Staates übergegangen war, die welt- berühmte„Galerie des 19. Jahrhunderts“% Nun 3 hat ein Volltreffer den rechten Flügel die-“ zu- schanden geworfen. Ebenso hat das kultur-f feindiche Luftpiratentum auch eine Bombef auf die Kuppel der von Max Hegele in- mitten des Zentralfriedhofes erbauten, dem Andenken von Wiens größtem Bürgermei- ster, Dr. Karl Lueger, gewidmete Begräb- aufsf blüffenden Sinn ihrer Leute den rechten 3 Augenblick zu erwischen. ein„Goldenes 4 lesen, daß die zwölft reichsten USA-Fami- lien insgesamt über ein Börsenvermögen von sage und schreibe 25 45 Millionen 4 Dollar verfügen. For d ist darunter mit 3 Millionen Rockfellers dürfte sich noch ganz gut leben lassen. wen inn auch wahr- seinen 391 Millionen ihn auf den vierten gibt! Genau wie Hackzell 1 Stockholm, 29. November. Der finnische Wwehrminister ner„wichtigen Beratung“ heimkehrte. Der Zustand des Wehrministers Walden soll zu Bei den„wichtigen Beratungen“ dürfte es Im Anschluß an ähnliche „Beratungen“ erlitt bekanntlich vor einiger Zeit der damalige Ministerpräsident Hack- 3 November einen Tagesangriff auf die feind- und Tinian durch. Bei dem Tiefangriff wurden den Flugzeugen am Boden und den Platzeinrichtungen beträchtlicher Schaden zugefügt. Von diesen Operationen kehrten 3 ohne starke Vorbehalte aufgenommen wor- 4 3 sten Beispiele der Baroekkunst der Donau- ihren prachtvollen? Terrassen und Springbrunnen, ihrem rei⸗- chen plastischen Schmuck und nicht zu- 4 ana Vor uns 1 terberichte hundert Jal sagen: sehr ner Meinun lich starker Schwelle „geraucht“ Beilage zul tung“ wird verschollene sagt:„Demce hinter ihrer sing, um ei ein immerv tern der St verloren. K Sinne des v so gab sie Heulen der derlichen Ei Hr. Fessel, wenn wir übergehen. repräsentier gut, es wäre daß er sich hätte.“-⸗(C Aufführung es uns, wie sbiel die Ro den Liebha ersetzen ka sen die Gäst serem Thea. Vorstellung nicht ehren man lieber Verdunklungsze. Wasserleitung Der Oberbürger merksam, daß Wasserleitungen da Handwerker nicht zur vVerfũ Achtung Beti Verzeichnis der lichen Betriebst 1944 neu aufge triebsunternehm trieb neu eröffr 14. Dezember 1 für die Altstad schaftsabteilung und für die Ve sSekretariaten. Zehn Tagesjas Während der I Fronturlauber Reichsjägermeis bisherigen Geb für zehn aufein Ihr 40jähriges Eheleute Georg geb. Nikolaus, V oburton: Kolf Rü ———— Usen, 2. (z. Z. im Osten). Ortrud, am 13. bach/ Oberhessen Verlobungen: Margę Straße 9- Manr Greta Herbel- Vermählungen: Fel. Dinslaken- Man Dr. med. Eduard Regt.- Frau Fee Heidelberg, Ried Rudi Wörtche, 2 Werderstraße 138. Obergefr. Paul? denbach, Haupts. 3 Für **. Heinz Leutn u. Komp.- EK 2, Verw.-Ab? 21 Jahre, im We Mannheim, Eich. 2. Z..-Käferta Heinrich Jung geb. Kronmüll rianne, 2. Z. V Frank, Geschv Gefr. Heln 28 Jahre, im We Frau Greta Bi u. Töchterchen Waldhof, Unt. Fam. Kellenber Geschw.; Fam. gerelt., u. Ges Verwandten. *. Philipp San.-Obergefr., Abz., 30 Jahre, Mhm.-Waldhof, Eltern: Joh. V Elisabeth geb. Geiger geb. Vo Obgefr. Joh. V 1. Osten); Rita und Kinder. 15 Es starben: Katharina Reich 26. 11. 44 We Fam. Georg M Die Beerdigun, Marie Bock geb. nausen, Großs. Jakob Bock; C Stabsgefr. Hei Weis u. Frau Dr. Hans Hatzit Mannheim, W. Carola geb. B stud. chem.; B am Mittwoch Jos. Kohlgrüber, heim, Hebelst: geb. Kohlgrüb 1. Dezember 1 Barbara Getrost 26. 11. 44. Mhn Beerdigung: I Pauline Dürrwa Gustav Dürrvw Die Beerdigun Luise Thomer Leiden in Mal straße 5, Mal Kinder, Enke 29. Nov. 44, in Frau Sofie Lau am 23. 11. 44. str. 172, u. Ge. Ziegelhausen Michael. Back, heim, Schiller Kozack u. Fr. hörigen. Be Berta Knecht; Seckenheimer nebst Anverv ſileꝛ at, mit dem ver- ute den rechten „ ein„Goldenes n kann man u. à. asten USA-Fami- Börsenvermögen 45 Millionen. ist darunter mit eführt. Der Rü- kann die Divi- 1 Dollar Börsen- h von den 398 dürfte sich noch 1ihn auch wahr⸗ „ daß Mallon mit auf den vierten „on der Neuyorker ldene Buch“ ver- -Soldat, der vor t und dessen Fa- kenden Slums der zchenähnlich haust, ven er sein Leben — ackzell 4 m, 29. November. Tehrminister itt, wie aus Hel- der Nacht zum U, als er von ei- heimkehrte. Der s Walden soll zu ng geben. tungen“ dürfte es Forderungen ge- hluß an ähnliche ntlich vor einiger rpräsident Eachr all. 3 ibtehe. fe io, 29. November. 1 führten am 27. riff auf die feind- nseln Saipan 1 dem Tiefangriff m Boden und den htlicher Schaden erationen kehrten nicht zurück. Am r griffen japani- r den feindlichen wobei sie an, vier en. aß bei einem An- hschubverkehr in 7. November zehn t oder beschädigt Jugzeuge sind von Kkgekehrt. ttinius orrespondenten) Im, 29. November. erigen stellvertre- hingtoner Außen dieser Institution? schen Presse nicht ufgenommen wor- ald Tribune“ ver- us auf außenpoli- sehr kurze Erfah- 2, die ihn erwarte rig, denn alle An hin, daß die USA außenpoiitischen n ꝛentaren, wird zu- t nur aus Ge ten zurückgetre- efer Trichter „ 29. November. Explosion ähnelt, iste“. Der Haupt- Farm verschlang, Rettungsarbeiter eichen noch nichtf nischen Rundfunks. auf sowietischen Rat des finnischenf Wie die Pariserf ilt, ist der berüch- istenführer Mauricef e aus der Sowiet-“ ekehrt. 56 Prinz Euge en Zielen“, denenf auf Wien gal-f as Hauptwerk desf ers Johann Lukasf den Jahren 1714 'n Eugen erbautef ektonischen Durch- iche weltberühmte der hervorragend-. ckunst der Donau- nren prachtvollen unnen, ihrem rei- K und nicht zu- zleichlichen Rund Dächer der Stadt arock sicher derf iens- ein Kleinod zern ans Herz ge- seit jeher einen inkte für alleß Fremden bildete,. Schloß, das später rhauses und dann n war, die welt⸗ 19. Jahrhunderts% eborgen ist. Nunf echten Flügel die- ehens Wiens zu⸗ 180 hat das kultur auch eine Bomb Max Hegele in- ofes erbauten, de ößtem Bürgermei- ewidmete Begräb- ich worde bei den auch das ehemal sche Palais aufsf ebenfalls ein kost-⸗ arstellt. 3 Vor uns liegen ein paar uralte Thea- terberichte aus dem Mannbeim vor hundert Jahren. Nun, man muß schon sagen: sehr behutsam ging man mit sei- ner Meinung nicht um; es war ein ziem- lich starker Tobak, der damals auf der Schwelle des Mannheimer Theaters „geraucht“ wurde. In der Literarischen Beilage zur„Mannheimer Abendzei- tung“ wird bei einer Aufführung der verschollenen„Lichtensteiner“ u. a. ge- sagt:„Demoiselle Greenberg d. äà. blieb hinter ihrer Vorgängerin, der Mad. Ver- sing, um einige Meilen zurück. Durch ein immerwährendes Weinen und Zit- tern der Stimme geht jede Wahrheit verloren. Katharina ist im strengsten Sinne des Wortes eine Glaubensheldin; so gab sie Mad. Versing, während das Heulen der Dem. Greenberg einen wi— derlichen Eindruck machte. Ihr Gemahl, Hr. Fessel, wird es uns nicht verargen, wenn wir ihn heute stillschweigend übergehen. Herr Brandt, Wallenstein, repräsentierte die Rolle äußerlich sehr gut, es wäre nur zu wünschen gewesen, daß er sich nicht so oft versprochen hätte.“- Gelegentlich einer anderen Aufführung heißt es:„Unbegreiflich ist es uns, wie die Regie in einem Lust- spiel die Rolle einer nicht unbedeuten- den Liebhaberin durch eine Choristin ersetzen kann. Welchen Begriff müs- sen die Gäste und die Fremden von un- serem Theater erhalten, wenn sie diese Vorstellung sahen.- Ein Stück, das man nicht ehrenvoll besetzen kann, sollte man lieber gar nicht geben.“- Werderstraße 138. Obergefr. Paul schlarb und Frau Irmgard schlarb geb. Nickel. 30. November 1944. „Er hHaͤlle sis an die Fand nehmen müssen..“ Am 27. November 1843 wurde die „Jungfrau von Orleans“ in Mannheim aufgeführt. Jemand, der damals noch seinen Namen nicht für die Kritik her- zugeben brauchte, schrieb über die Hauptdarstellerin:„Die Rolle der Jo- hanna wurde von einem Fräulein von Kranzmayr- als erster theatralischer Versuch- 2- gegeben. Wir sollen das kritische Schwert nicht aus der Scheide ziehen. denn es ruft uns jemand zu: „Wende dich, Burgund, und kämpfe nicht mit Weibern!“ Nach einigen Be⸗ merkungen heißt es dann:„Ihren Zweck gänzlich verfehlend war die Szene im Turme, das war nicht die Stimme eines Weibes, nein, so brüllt eine Löwin.“ Der Rezensent schrieb sein besonderes Lob dann einem Herrn Pfeiffer, dem Darsteller des Dunois, zu: „Er wurde gerufen, statt seiner aber kam Fräulein von Kranzmayr, doch das Publikum wies die Arroganz in ihre Schranken zurück und reichte dem wahren Verdienst seine Krone.“— Diese scharfe Zurückweisung der jun- gen Künstlerin wurde dann wenige Tage später etwas gemildert, als man an der gleichen Stelle des Mannheimer Blattes betonte, daſß der hervorrufende Beifall doch auch Frl. Kranzmayr ge- golten hätte. Dennoch„wäre es schick⸗ lich gewesen, wenn Fräulein v. Kranz- mayr beim zweiten Male an der Hand des Herrn Pfeiffer erschienen wäre. Kinder, Kinder, was hat es damals kür Sorgen gegeben! we. Verdunklungszeit von 17.33 Uhr bis.24 Uhr Wasserleitungen nicht einfrieren lassen! Der Oberbürgermeister macht darauf auf- merksam, daß bei Frostgefahr gefährdete Wasserleitungen rechtzeitig abzustellen sind, da Handwerker zur Behebung von Schäden nicht zur Verfügung stehen. Achtung Betriebsunternehmer! Da das Verzeichnis der land- und forstwirtschaft- lichen Betriebsunternehmer für das Jahr 1944 neu aufgestellt wird, haben die Be- triebsunternehmer, die seit 1944 ihren Be- trieb neu eröffnet haben, dies vom 1. bis 14. Dezember 1944 anzuielden und zwar für die Altstadt bei der Städt. Landwirt- schaftsabteilung, Rathaus K 7, Zimmer 101, und für die Vororte bei den Gemeinde- sekretariaten. Zehn Tagesjagdscheine für Fronturlauber. Während der Dauer des Krieges erhalten Fronturlauber nach einem Erlaß des Reichsjägermeisters vom 17. Oktober zum bisherigen Gebührensatz Tagesjagdscheine für zehn aufeinanderfolgende Tage. Ihr 40jähriges Ehejubiläum begehen die Eheleute Georg Weikel und Frau Amalie geb. Nikolaus, Waldhof, Roggenplatz 2. Grüße an die Heimat sandten uns die Matrosen Rudi Pitzinger. Fritz Rheinnecker, Helmut Kögler und Franz Louis, sowie die Arbeitsmänner Rainer Glockner, Rudi Fritz, Karlheinz Geier, Hanspeter Videl, Josef Linemann. Hüte deinen alten Hut! Die Möglichkeit, einen neuen Hut zu kaufen, ist im sechsten Kriegsjahr sehr be- schränkt. Aber fast immer ist der Filz des alten Hutes noch gut genug, um daraus noch einmal einen neuen zu machen. Im Rahmen der Reparaturaktion sind eine Reihe von Hutfabriken zum Neuaufarbeiten von Hüten verpflichtet. Wirf also keinen alten Filzhut fort! Er kann, wenn auch nicht immer gleich heute, so doch morgen oder übermorgen, wieder aufgearbeitet wer- den. Er geht in der Hutfabrik wieder durch die Walze, wird neu geformt, erhält ein neues Band und neues Leder. Die meisten Fachgeschäfte nehmen alte Hüte zum Wie—⸗ deraufarbeiten in Fabriken an. 4— Mütter, wollt ihr, daß eure Kinder dem grausamen Feindterror zum Opfer fallen? Meldet sie der NSV-Ortsgruppe zur Um- aduartierung! e Zeilieider Herbel. würinwein Bentzinger und Annamaler Da liegt nun das gute, alte Mannheimer Einwohnerbuch und ist zu nichts mehr nütze. Wer wohnt schon noch in dem Hause, bei dem er hier in sorgfältiger Reihenfolge aufgezählt ist? Ach, unzählige Briefe wür- den als unbestellbar zurückkommen, die die- ses dicke Buch als Wegweiser wählten. Nein, es taugt nur noch für die Altpapier- sammlung oder für historische Studien. Wer Geduld genug hat, mag darin blättern und mancherlei Kurioses entdecken. Er wird feststellen können, daß es laut diesem gleichsam halbamtlichen Dokument keinen Menschen in Mannheim gibt(oder gab), der von sich aus mit Recht behaupten kann: „Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts“, oder er wird mit nicht geringerer Genug- tuung zur Kenntnis nehmen. daß alle vier „Hafenrichter“, die wir haben. der durch ihren Namen angedeuteten Tradition treu geblieben sind: sie sind sämtlich als Töpfer in Friedrichsfeld verzeichnet. Wenn er sich aber überwindet, einmal systematisch die- ses Buch zu durchforschen. kann er sogar bevölkerungs- und siedlungspolitisch inter- essante Entdeckungen machen. Die zehn häufigsten Namen in Mannheim - das ist ja wohl schon einmal beschrieben worden— sind Müller, Schmitt, Weber, Schneider, Schäfer, Mayer, Bauer, Fischer, Schmidt und Hoffmann; alles schöne deut- sche Namen, die sich von Berufsbezeich- nungen herleiten, die aber in ganz Deutsch- land so häufig sind, daß sie für Mannheim nichts Charakteristisches aussagen, es sei denn eben dies, daß in Mannheim nicht wie in älteren Kulturstädten besondere Namen in großer Zahl der Bevölkerung ein ge- wisses traditionelles Gesicht geben. In der Tat hat Mannheim stets einen so starken Zu- und Abfluß von Bewohnern gehabt, daß die deutschen Allerweltsnamen auch hier den Ausschlag geben. Für die früher selb- ständigen Vororte trifft dies freilich nur zu, soweit sie selbst als Industriestätten ihren Aufschwung genommen haben. Die alten bäuerlichen Gemeinden haben dagegen eine starke alteingesessene Bevölkerung, die sich in durchaus charakteristischen Namen ausprägt. Nehmen wir auch hier die zehn häufigsten Namen, so hat Waldhof noch am ehesten Ahnlichkeit mit der Mannheimer Namensliste. Hier ist die Reihenfolge Mül- ler, Schmitt, Bauer, Fischer, Schneider, Hoffmann, Weber und Schäfer. An die Stelle von Schmidt und Mayer kommen freilich Haas und— mit gleicher Anzahl- Beck, Keller und Wagner. Auch Rheinau als verhältnismäßig junge Industriesiedlung hält sich im großen ganzen an die gegebene Folge: Schmitt, Hofmann(die Rheinauer schreiben sich allerdings nur mit einem). Müller, Schäfer, Weber, Fischer, Braun. Zimmermann, Ben- der, Ludwig und Schneider. In Nek- kKarau sieht es schon anders aus. Neben Schmitt, Müller, Weber. Hoffmann und Schmidt stehen hier an dritter Stelle bereits Orth, an fünfter, sechster und siebenter Ziegler, Ludwig und Weidner. an neunter Frey, und den zehnten Platz muß sich Ein Streifzug durch Familiennamen in Mannheimer Vororten Schmidt mit Wacker teilen. Käfertals Namensliste ist schon ganz örtlich bestimmt: Müller, Schmitt, Rihm, Hoffmann, Geiger, Herrmann, Herrwerth, Freund. Kilthau und Schäfer. Bei Sandhofen hält Michel die Spitze, erst dann kommt Müller. und dann geht es echt sandhofisch weiter: Schenkel, Herbel, Wehe, Schmitt. Fenzel, Wernz, Mayer, Schuhmacher. Auch Seckenheim wahrt seine Eigenart: Seitz. Volz, Klumb, Bühler, Erny, Bauer. Marzenell, Müller, Eder und Schmitt. Friedrichsfeld und Feu- denheim übernehmen aus der Mannheimer Zehnerliste nur je zwei Namen; bei Frie drichsfeld führt Jung vor Müller, dann kommen Maaß, und Dehoust noch vor Schmitt; Mohr. Walter, Kuhn und zugleich an zehnter Stelle Adler, Brummer und Weinkötz vervollständigen die Liste. In Feudenheim spielen die sonst so führungssüchtigen Müller in der Zehnerfolge keine Rolle: Biedermann, Bent- zinger, Bauer, Schmitt. Schertel, Bohr- mann, Benzinger, Franz. Back und Heck- mann sind die häufigsten Namen. Völlig eigenständig ist Wallstadt. Zwar stehen auch hier die Müller an der Spitze, aber dann heißt es: Rudolph, Krämer, Large, Walter, Reisigel, Alles, Jakobi. Bierreth (auch Biereth kommt wiederholt vor), Löb und Reinmuth. Neben diesen Namen als den absolut häu- figsten mögen auch noch jene genannt sein, die an einem bestimmten Ort häufig, am anderen aber kaum vorhanden sind. Die größte Liste solcher Namen weist Nek- karau auf. Neben dem schon genannten Orth sind es Zeilfelder, Spickert, Muley, Zepp, Getrost, Kupferschmitt, Mayfarth, Striehl, Eichel, Harant, Pribil, Werdan, Gaisbauer, Kinzler, Böhl, Wörns, Ache Grimbs, Pöltl, Luksch, Brenk, Thron, Schwitzgeber, Nader und Stockinger. Bei Sandhofen haben wir bereits Her- bel, Wehe, Fenzel, Schenkel und Wernz genannt. Es kommen hinzu Ehrbächer, Neudecker, Herweg, Reiber, Riffel, Eifler, Wittner, Arz, Umstätter, Guidner, Hahner und Pschibilski. Für Seckenheim sind neben Klumb, Marzenell, Erny und Volz zu nennen: Rau- felder, Würthwein, Zwingenberger, Weiß- ling, Biegel, Koger, Pfliegensdörfer, Heier- ling, Blümmel und Baumer. Feudenheim ist außer durch Bentzin- ger, Benzinger, Biedermann und Schertel noch durch Künzler, Gember, Krampf und Bordne gekennzeichnet, und Käfertal hat neben Herrwerth und Rihm vor allem noch Annamaier, Annemaier, Pfanz, Oest, Vogelsgesang und Pfützer. Die Wald- höfer eingesessenen Geschlechter heißen Haut, Rothermel, Kretzler, Nock und Si- grist. Wallstadt hat neben Reisigel, und Largo, Gallier und Cartane und Frie drichsfelds charakteristische Fa- miliennamen sind Maaß, Dehoust und Schröckenschläger. In Rheinau als ei- ner verhältnismäßig neuen Industriesied- lung sind außer Roßrucker kaum dem Ort eigene Namen zu finden. Für den Sippenforscher wäre es gewiß eine dankbare Aufgabe, der Herkunft die- ser Namen nachzugehen. Zweifellos lassen viele auf bestimmte Einwanderungsströme schließen. Und ebenso sicher werden von hier aus auch Ströme abgeflossen sein, deren Name noch erkennen läßt, daß sie einst- mals hier ihren Ursprung nahmen. Paul Rie del. ie eeee Die Gerichtsgebühren bei kriegs- beschädigten Gebäuden Der Reichsminister der Justiz hat in der Praxis entstandene Zweifel über die Berech- nung der Gerichtsgebühren bei kriegsbe- schädigten Gebäuden geklärt. Ist der Ein- heitswert infolge des Kriegssachschadens kortgeschrieben worden, so ist der auf Grund der Fortschreibung ermittelte Wert auch maßgebend für die Berechnung von Gerichtsgebühren anläßlich irgendwelcher gebührenpflichtiger Justizgeschäfte. In der Regel unterbleibt aber eine Fortschreibung. In solchen Fällen hat der gerichtliche Ko- stenbeamte, wie die neue Verfügung be⸗ stimmt, selbst die Wertminderung festzu- stellen, die das Grundstück durch den Kriegssachschaden erlitten hat, und zwear ohne umständliche Ermittlungen nach freier Schätzung. Ist das in Betracht kommende Gebäude völlig zerstört worden, dann kommt der Bodenwert für die Gebührenberechnung in Betracht. Da die Gebühr hiernach schon unter Berücksichtigung des eingetretenen Schadens berechnet wird, kommt eine Er- stattung der Gebühr im Kriegssachschäden- verfahren in der Regel nicht in Frage. Ist aber ausnahmsweise mit einer Erstattung der Gebühr zu rechnen, so unterbleibt der Gebührenansatz überhaupt. Neue Darlehensförderung für Frontstudenten Im Zusammenhang mit den zahlreichen Maßnahmen zur Förderung der studenti- schen Frentsoldaten hat Reichsstudenten- führer Gauleiter Dr. Scheel verfügt, daß Kriegsversehrten die während ihres Stu- diums vom Reichsstudentenwerk gewährten Studiendarlehen ganz oder teilweise erlassen werden. Die Darlehensförde- rung verckolgt das Ziel, das eigene Studium ohne wirtschaftliche Schwierigeiten beenden zu lassen und später dann durch Rücker- stattung der Förderungsbeträge dem Geför- derten die Möglichkeit zu geben, sich an der laufenden Aufbringung der Mittel für för- derungswürdige Studienkameraden zu be- teiligen. Die neue Verfügung des Reichs- studentenführers legt fest, daß kriegsver- sehrten Darlehensnehmern der Versehrten- stufe II die Hälfte, der Stufe III drei Viertel und der Stufe IV die volle Darlehensschuld erlassen wird, wenn ihr steuerpflichtiges Jahreseinkommen den Betrag von 7 200 RM nicht übersteigt. Dieser Betrag erhöht sich um 600 RM für jeden weiteren Familienange- hörigen. Die Maßnahme ist, wie die Zeitung der deutschen Studenten,„Die Bewegung“, sagt, nicht zuletzt dazu angetan, die Fami- liengründung zu fördern FAMIITIENANZEIGEN AMTIIICHE SEKANNTMACHUNGEN usen, 2. Z. He (Z. Z. im Osten). Ortrud, am 13. 11. 44. eidelberg, st. Elisa Vermünlungen: Feldunterarzt d. R. Hans Braun- Regt.- Frau Fee Einstmann geb. Reinhardt. Heidelberg, Riedstraße 2, November 1944. Rudi Wörtche, z. Z. Wi. 29. November 1944. denbach, Hauptstraße- Monzingen. zeburton: Rolf——— unser stammnalter, 22. 11. 44. Frau Ton) Saß- mannsha beth- Friedel Sahma nnshausen Frau Erika schmitt geb. Burknardt. bach/ oberhessen- Ritterkreuzträger Leutn. Erich Schmitt, z. Z. i. F. Verlobungen: Marga Ortmann-Armin sSchlenker. witten/ Ruhr, Bochumer Straße 9- Mannheim(z. Z. Urlaub), im November 1944. Greta Herbel- Willi Benz. Mhm.-Sandhofen. November 1944. Marla Braun geb. Kiefer. Dinslaken- Mannheim, Hebelstraße 3, 30. November 1944. Dr. med. Eduard Einstmann,'arzt u. Truppenarzt in ein. Volksgren. Pfalzplatz 7- — Trudel Wörtche geb. Braun. 3 Lauter- Mannheim, Lau- +* Heinz Jung*. Leutn u. Komp.-Führer, Inh. des EK 2, Verw.-Abz. u. and. Ausz., 21 Jahre, im Westen. Mannheim, Eichelsheimerstr. 25, 2. Z..-Käfertal, Bäckerweg 40. Heinrich Jung und Frau Sofie gebh. Kronmüller, Eltern; Ma- rianne, z. Z. Wm.; Helma und abz., Für Führer, Volk und Vaterland storben: Joachim Tatarsky Gefr.(.-.), Inh. Pion.-Sturm- 19 Jahre, im Osten. Coswig in Anhalt. Wilnelm Tatarsky, Major d. R. und Frau Albrecht Haug, Hauptmann, u. Frau Erika geb. Tatarsky. — Cläre geb. Sohler; Frank, Geschw., u. alle Verw. Gefr. Helmuth Biegi 283 Jahre, im Westen. Frau Greta Biegi geb. Klemm u. Töchterchen Hella, Mhm.- Abz., 30 Jahre, im Osten. Mhm.-Waldhof, Eisenstraße 1. und Kinder. —** Ogetr. wünelm Ballreich 26., nach schw. Verw., i. Osten. Neulußheim, Altlußheim, Ohio/USA. Elsa Ballreich geb. Langlotz; Waldhof, Unt. Riedstraße 22; Julius Ballreich, Vat.; Schwie- Fam. Kellenberger, Eltern, und gereltern; Geschwister u. alle Geschw.; Fam. Klemm, Schwie- Anverwandten. gerelt., u. Geschw. sowie alle Trauerfeier: Sonntag, 3. 12., um Verwandten. 10 Uhr, ev. Kirche Neulußheim. Pnhilipp vowinkel 4 San.-Obergefr., Inh. silb. Verw.- Terrorangriflen ſielen zumOpfer Eltern: Joh. Vowinkel u. Frau Elisabeth geb. Etzel; Elisabeth* Johann Schlesel Geiger geb. Vowinkel u. Kind; Schlossermeister, 50 Jahre, am Gpgefr. Joh. Vowinkel Germ. 5. 11. 1944. 1. Gsten); Rita Vowinkel Witwe Frankfurt- Ladenburg a. N. Friedrichstraße 42, Karl Schlegel. Es starben: 26. 11. 44, Weinheim, Pflaumengasse 3. am Mittwocn bereits stattgefunden. heim, Hebelstraße 3. Maria Kohlgrüber geb. Barbara Getrost geb Klamm, 77., nach lang., Beerdigung: Donnerstag, 30. 11. 44,.30 Uhr, Leiden in Malsch bei Heidelberg am 26 11. 44. straße 5, Malsch, Wiesloch und im Felde. Kinder, str. 172, u. Geschwister. Ziegelhausen statt. hörigen.- Beerdigung: Donnerstag, 30. 11., nebst Anverwandten. Katharina Reichert Wwe. geb. Müller, 78., nach kurzem Leiden am Fam. Wilhelm Reichert; Fam. Georg Metz; Fam. Heinrich Bühler; Fam. Johann Hofmann. Oie Beerdigung hat am Dienstag stattgefundei Marie Bock geb. Schulz, 57., nach langem, schwer. Leiden. Leuters- nausen, Großsachsener Strage. 26. 11. 1944. Michael Bock; Obergfr. Jakob Bock; Oberfeldw. Martin Bock u. Frau Hildegard mĩt Kind; Stabsgefr. Heinr Kolb mit Frau Anna geb. Bock u. Kind; Hugo Weis u. Frau mit Kindern.- Beerdigung fand am Dienstag statt. Dr. Hans Hatzig, Chemiker, an schwerer Krankheit am 24. 11. 44 in Mannheim, Wotanstr. 26. Fritz Hatzig, Landwirtschaftsrat, u. Frau Carola geb. Brück; Hansotto Hatzig, 2z. Z. i. Felde; Carola Hatzig, stud. chem.; Medizinalrat Dr. Max Hatzig.— Die Beerdigung hat Jos. Kohlgrüber, 62 Jahre, nach schwer. Leiden am 28. 11. 44. gebh. Kohlgrüber; Karl Leitz, Leutnant.- Feuerbestattung: Freitag, 1. Dezember 1944, 10 Uhr, Krematorium Mannheim. 26. 11. 44. Mhm.-Neckarau, Adlerstr. 4. Josef Getrost und Angehör. Pauline Dürrwang Witwe geb. Gall, 74., unerwartet am 21. 11. 44. Gustav Dürrwang; Hans Dürrwang; Pauia Reibold geb. Dürrwang. Die Beerdigung fand in aller Stille in Ludwigshafen/ Bodensee statt. Luise Thomer Witwe geb. Melchior, 66 Jahre, nach lang., schwerem Enkel und Verwandten. Die Beerdigung hat Mittwoch, 29. Nov. 44, in Malsch bei Heidelberg stattgefunden. Frau Sofie Lauinger geb. Steinbächer, 75., nach kurzer Krankheit am 23. 11. 44. Josef Lauinger nebst Frau, Mannheim, Untermühlau- Beerdigung fand am 26. November 1944 in Michael. Back, Gastwirt, 69., unerwartet, am 27. 11. 44..-Feuden- heim, Schillerstr. 6. Fritz Mansar u. Frau Käthe geb. Back; Georg Kozack u. Frau Anne geb. Back sowie 5 Enkelkinder u. alle Ange- 14 Uhr, in Feudenheim. Berta Knecht geb. Schmitt, 47., nach langem Leiden. Mannheim, Seckenheimer Str. 108. Der Vater: Philipp Grimm und Geschwister — Die Beerdigung fand in aller Stille statt. Mann- Kessler; Anne Leitz schwer. Leiden am Friedhof Neckarau. Mannheim, Viehhof- Die ninterbliebenen Frechtzeitig Uen und zu heim, den 28. November 1944. heim, 28. November 1944. Achtung Hauseigentümer: Frostgefahr. Gefährdete Wasserleitungen abzustell entleeren, ist Pflicht. Handwerker stehen Zur Behebung von———— nicht zur verfügung. Mann- Der Oberbürgermeister. Das Verzeichnis der land- u. forstwirtschaftlichen Betriebsunternehmer wird für das Jahr 1944 neu aufgestellt. seit 1944 ihren Betrieb neu eröffnet, eingestellt oder vergrößert bzw. ver- kKleinert haben, haben dies vom 1. bis 14. Dez. 1944 für die Altstadt bei der Städt. Landwirtschafts-Abteilung, Rathaus, für die Vororte bei den Gemeindesekretariaten anzumelden. Der Oberbürgermeister. Betriebsunternehmer, welche K 7, Zimmer 101, und Mann— Stadt Weinheim. Die Ausgabe der tellungsperiode vom 11. Dez. 1944 bis eine spätere Abgabe erfolgt nicht. abzugeben, Warenzuteilung erfolgt. gelten die seither bekanntgegebenen malverbraucher nur am Samstag, 2. Dez. 1944, von 14-18 Uhr, in den gleichen Ausgabestellen wie am 4. 11. 1944; B. an die Selbstversorger in Brot, Milch, Fleisch, 8i, Schmalz oder Butter in der Kartenstelle, am 4. und 5. Dez. 1944, jeweils von-11 und 14-17 Uhr in der seitherigenn Buchstabenfolge. Ich mache darauf aufmerksam, daß die Karten in den angegebenen Zeiten unter allen Umständen abgeholt werden müssen, Der Bestellschein Nr 70 der Frisch- milch- und der Vollmilchkarte ist vom.—9. 12. 1944 bei den Verteilern andernfalls die entsprechende gesetzliche Kürzung der Gleichzeitig mache ich darauf aufmerksam, daß Lebensmittelkarten, die nicht mit dem Namen des Inhabers ver- sehen sind, ungültig sind. Für verlorengegangene oder abhanden ge- kommene Lebensmittelkarten wird kein Ersatz geleistet. Lebensmittelkarten für die 70. Zu- 7. Jon. 1945 erfolgt: A. an die Nor- Im übrigen Bestimmungen. Der Bürgermeister. Hemsbach. Die Lebensmittelkarten für die 70. Zuteilungsperiode vom 11. 12. 44 bis 7. 1. 45 werden am Freitag, 1. 12., -H von-9 Uhr,-R von-10 Unr, S- wie folgt ausgegeben: Z von 10-11 Unr. Der Bürgermeister. teres nicht mehr angenommen. stelle Brühl. Brühl. Wegen Aufarbeitung der überaus zahlreich gestellten Anträge für Spinnstoff- und Schuhwaren werden derartige Anträge bis auf wei- Der Bürgermeister— Kartenausgabe- führt, Schrankenbeleuchtung. Für Wegebenutzer. Vom 1. 12. 1944 an wird der schienengleiche Wegübergang beim Wärterposten 6a in km 3, 14 der Nebenbahn Heidelberg— Schwetzingen auf Gemarkung Plankstadt im Zuge der Robert-Wagner-Straße, die von Plankstadt nach Schwetzingen bei Dunkelheit weden bei geschlossenen noch bei geöffneten Schranken beleuchtet. Vorstand des Reichsbahnbetriebsamtes Heidelbers. TAUScHSESUCAE (Angeb. Gegenst. steht an 1. Stelle) Groß. Puppenwagen gegen Korb- Kinderwagen. u. Nr. 7629 BS. Elektro-Tischherd, 2 Platten, 125 V, geg. Korb-Kinderwagen. unter Nr. 7630 BsS an das HB. Da.-Schaftstiefel Gr. 38-38/½ gegen Da.- od..-Armbanduhr. unt. Nr. 277 152 an das HB Weinheim. Herren-Halbschuhe Gr. 43 geg..- Schnür- oder Zugstiefel Größe 43. unter Nr. 7532 B an das HB. Herren-Stiefel Cedersohlen) Gr. 43 geg. 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Friedrich, Mhm.- Waldhof. Wachtstraße 17, 2. Stock. Conti-Schreibmaschine gegen Näh- maschine. u. Nr. 757/7B an HB. Herr.-Halbschuhe u. Stiefel Gr. 42 geg. Damenschuhe Gr. 40.— unt. Nr. 7573 B an das HB. Elektr. Heizkörper 125 V geg. 220 V. Viernheim, Mannheimer Str. 31. Dunkelbl..-Anzug Gr. 94(48) od. schw..-Halbschuhe Gr. 42 geg. Babywäsche Gr. 2 od. 3. unter Nr. 7563 B an das HB. Schw. Pumps Gr. 38½ geg. Damen- Sportschuͤhe Größe 39. Stephan, Neckarau, Wilhelm-Wundt-Str. 3. Reißzeug, Marke Rifler, gegen Da.- Rohrstiefel Größe 37.— unter Nr. 7581 B an das HB. Herren-Fahrrad mit Bereifung u. Dynamo-Licht geg..-Mantel 1 75 u. bl. Hut.— u. Nr. 7590B an HB. Kochplatte 220 Volt gegen 125 Volt. unter Nr. 7591 B an das HB. Couchartig. Bett geg. Sofa u. Heiz- körper. u. Nr. 59 263Vs an HB. Schwz. Damen-Schaftstiefel Gr. 39 gegen Herren-Skihosen. unter Nr. 59 266 Vs an das HB. Da.-Mantel Gr. 40 geg..-Klepper- mantel Gr. 52 od. Bademantel od. br. 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Für Maximilian erkämpfte und hielt er sie- ben Jahre lang Verona gegen gewaltige Ubermacht und unter unvorstellbaren Schwierigkeiten. Die Stadt wurde von Truppen des Papstes Julius II. und Vene- digs belagert. Frundsberg rigß mit seiner sagenhaften Tapferkeit seine Truppen im- mer wieder auf die Wälle, er hungerte mit ihnen, packte sie bei ihrer Ehre und lebte ihnen ein Leben vor, das so über jede Kri- tik erhaben war, daß sie gar nicht anders wenn ihre Stunde gekommen war. Dabei war der Feldherr persönlich von gröhter Bescheiden- heit, die von weniger fähigen Führern häu-⸗ fig genug schnöde ausgenutzt wurde.- Im- mer trat Frundsberg für seine Soldaten ein. Dem Vizekönig von Neapel, Raymond von Cardona, sagte er einmal in das hoch- mütige Gesicht:„Die Knechte sind's, die Euch und die anderen Herren sein lassen!“ Im Jahre 1513 erfocht er zahlreiche Siege in Italien; er hätte schon zu jener Zeit Statthalter von Bologna werden können. Einen Palast, eine Leibrente von 2000 Gold- dukaten, den Rang eines General-Kapitäns bot ihm Jahre später die Stadt Venedig an, Wenn er aus dem Dienste Karis V. in den ihren treten würde. Es galt ihm nichts. Die Treue„für Kaiser, Reich und Lands- knechtsehr“ allein leitete sein Tun und be-— wog ihn, auch die verlockendsten Angebote auszuschlagen. Das eherne Herz: Ein Landsknecht sang vom heldenmütigen Sturm auf Rovigliano, daß der„Geist Dietrich von Berns den Fronsberger erfüllt habe“. Man sah Frundsberg„furchtbar, aber immer ritterlich fechten. Er schenkte einem gestürzten Feind das Leben, obwohl dieser zuvor voll Tücke sich tot gestellt hatte“.- Vorbild im Kampf ist aber nicht alles, Ordnung und Fürsorge halten erst das Heer zusammen. Frundsberg setzte es deshalb durch, daß Maximilian nach seinem wohldurchdachten Plan in Anlehnung an eine Ordnung der Schweizer Landsknechte, die er genau studiert hatte, den Söldnern eine neue Verfassung gab, die regelmäßige Ausbezahlung des Soldes, einen neuen Sold- monat nach gewonnener Schlacht, aber auch harte Zucht und bedingungslose Unterwer— fung unter die Befehle des Heerführers vor- sah; er war es, der dem Kaiser vorschlug, bewährte Knechte in den Kriegsrat ein- zuberufen, eine für damalige Verhältnisse unerhört kühne Forderung. Frundsbergs verstehende Güte spiegelt sich in unzähligen überlieferten Einzelheiten nieder. So rettete einmal seine eindring- liche Rede den durch viele Waffentaten be⸗ rühmten, aber unbeherrschten, wenn auch teten Götz v. Berlichingen vor den Folgen unbotmäßigen Handelns, und ein andermal befreite er aus erniedrigender Haft den Ritter, der ihn in tiefer Dankbarkeit „Frundsberg mit dem ehernen Herzen“ hieß, als er in trüber Stunde auf die guten in ihm schlummernden Kräfte hinwies und auf seine„eiserne Faust“ anspielte. Der herzensgütige Mann war vom Schick- sal dazu ausersehen, die große Bauern- revolte im Jahre 1525, die Schwaben, Tirol, Thüringen und Franken ergriffen hatte, kraft seines großen Ansehens, das er unter den Bauern genoß- deren viele un- ter ihm gekämpft hatten- fast ohne Blut- vergießen zu beenden. Es wird von ihm gesagt, daß er das Schwert nicht zu ziehen brauchte(er war von Kaiser Karl V. nach der durch sein Eingreifen zum siegreichen Ende geführten Schlacht von Pavia, ohne Auszeichnungen für seine Siege zu empfan- gen, beauftragt worden, den Bauernaufstand mit allen Mitteln niederzuschlagen). Es kam, wie er es sich vorgenommen hatte. Die Bauern zerstreuten sich, nachdem Frundsberg aus seiner eigenen Tasche den Anführern den Sold für die von den Auf- ständigen angeworbenen Spießknechte be⸗ willigt und dafür von ihnen das Wort er- halten hatte, daß sie die Bauern zum Ab-— zug bewegen würden. Ein Kämpfer tritt ab: Als einundfünfzigiähriger Mann zog er in seinen letzten Krieg. Sein Glaube hieß Treue. Treue gegen seinen Kaiser, der ihn rief, ihn,„den siegreichen Kriessmann aus Schwaben, der in der italischen Sach“ all sein Können wolle tun“, jedoch von ihm for- derte, daß er alles aus eigenen Kräften tun müsse, es solle ihm reich vergolten werden. Es wurde später vergessen. Frundsberg warb 12 000 Landsknechte, nahm von den Kauf- leuten 38 000 Gulden auf, zehntausend Du- katen wurden ihm aus der Türkenhilfe be⸗- willigt und einige hundert Gulden streckten Hauptleute vor, die mit ihn in vielen Krie- gen gekämpft hatten. Er selbst verpfändete dafür einen großen Teil seiner Besitzungen, Juwelen seiner Frau Anna, goldene Ketten und Ringe und schweres Tafelgeschirr aus Silber, ferner Bergwerksrechte zu Gossen-— sagB. Nach einem nur unter größten Schwie- rigkeiten bewältigten Ubergang über die Al- pen folgten siegreiche Kämpfe in Italien. Rom war das Ziel. Vorerst aber stand man vor Mailand. Das Heer glich einem Bettler- haufen, seit einem halben Jahr hatte die Ar- mee keinen Sold empfangen. Das Land war durch den entsetzlichen Krieg verwüstet. Trümmerstätten wohin man blickte, die Fel- der waren nicht bestellt, die Menschen darbten. Märchenhafte Preise wurden für ein mageres Huhn gezahlt. Der Papst Cle- mens VII., der dem Kaiser hunderttausend Dukaten nach dem Friedensvertrage hätte zahlen müssen, tat dies nicht. Frundsberg lag jetzt vor Bologna, da kam es zum ersten ofkenen Aufstand der Landsknechte. Es ge- lang dem alten Löwen noch einmal, die Un- zufriedenen mit dem Versprechen zu be⸗ ruhigen, daß die goldene Stadt Rom das Ziel sei, auf das jetzt losmarschiert würde. Der Friede währte aber nicht lange. Anfüh- rer wurden vom gegnerischen Lager gekauft und fielen ab, die Unzufriedenheit wuchs, es kam zu erneutem Aufstand. Verzweifelt über den Verrat seiner Män- ner, stürzte Frundsberg sich, seiner Sinne nicht mehr mächtig, den Aufrührern ent— gegen. Plötzlich fuhr es einem sausenden Schwertschlag gleich auf ihn hernieder: ein Schlaganfall!- Seine beschwörende Stimme, die so oft zu den Landsknechten gesprochen und die niemals ihre Wirkung auf diese verfehlt hatte. gehorchte ihm nicht mehr. Erst am vierten Tage konnte er sich wieder verständlich machen und beschwor seine Umgebung, man solle nicht ablassen, den Weg nach Rom zu nehmen. Was dem Ge— sunden nicht gelang, dem Totkranken wurde es nicht verweigert. die Landsknechte marschierten gen Rom und nahmen es am 6. Mai 1527. Der Schlaganfall wiederholte sich, jedoch„die Kraft der Seele und des Herzens“ ließen Frundsberg alle Prüfungen überstehen. Er genas in Ferrara scoweit wieder, daß er die Reste des Heeres- kaum fünfzehnhundert hatte der Krieg»on fünf- zehntausend übriggelassen- nach Deutsch- land zurückführen konnte. Dann war er aber am Rande seiner Kraft. Er mußte aus dem Sattel gehoben und in einer Sänfte au-s seine Burg getragen werden. Sein äl—- tester Sohn Kaspar, der Mailand natte be- wahren helfen, ritt mit ihm zu Hause ein. Am 12. August 1528 kehrte Frundsberg, un- geschlagen, aber ein armer Mann, in die Mincelburg zurück. Das Löwenhaupt ge⸗ beugt, eisgrau, ein vom Tode gezeichneter Mann der sieben Tage später sanft ent- schlief Ein deutsches Herz, das unverbrücalich an das Gute im Menschen geglaubt und da:ür gekämpft hatte, schlug nicht mehr. jm Citauischen Quarlier Die Quartierfrau und die Leichenfrau Als der Leutnant D. in einem litauischen Dorfe in Quartier lag und jenes Versteck der Beschaulichkeit hinten im Hof auf- suchte, wo der Mensch mit sich und seinen inneren Angelegenheiten allein zu sein escht, machte er eine peinliche Ent- deckung. Das dort zu solchen Zwecken errichtete Wetterhäuschen entbehrte näm- lich der Rückwand! Potz Frundsberg und Posaunenschall! So was haut selbst einen alten Landsknecht in die Kniekehlen! Man kann doch wirklich nicht am hellerlichten Tage- so zu sagen im blanken-— Lichte der Oeffentlichkeit-— stop! Bloß keine Entgleisungen!- Aber man kann sich doch selbst in Litauen nicht gut ohne Rücken⸗- deckung gegen Sicht zurückziehen, sozu- sagen als Blickfang für die erstaunte Dorf- jugend. Also der Leutnant kehrt auf der Hinter- zhand, um eiligst zu seiner Quartierwirtin, die zum Glück etwas Deutsch verstand. „Mutter Muschkat“ sagt er-„mit Eurem Abbau da hinten ist aber nicht mehr viel los. Der Laden ist mir zu offenherzig.“ Mutter Muschkat macht ein Gesicht wie eine Kuh vorm Saxophon. „Wasche?“ fragt sie. „Ich sage, Ihrem Schiskejedne da hinten kehlt ja die Rückwand! Da sieht einen ja jeder!“ „De Rickwand?“ fragt Mutter Muschkat ganz erstaunt und meint dann tröstend: „I1 Herr Offizier, von hinten kennt Ihnja keener nichl!“ Es darf unerwähnt bleiben, wie der Leut- nant der Schwierigkeiten Herr geworden ist. Jedenfalls hatte er diesen Kulturkampf vergessen, als er nach einigen weiteren Gefechtstagen ein anderes Quartier bezog. Das Dorf bestand aus einer unendlich lan- gen Häuserreihe, an deren einem Ende er einquartiert war. Es war Ruhetag. Da hat man auch im Kriege das Bedürfnis, sauber und verführerisch auszusehen. Weniger der Dorfschönen wegen, die ja doch schon ihr Herz verschenkt haben, als um sich nach der Erdverbundenheit der letzten Woche mal wieder als Höhenmensch zu fühlen. Als sich nun der Leutnant seine mehrtägi- gen Bartbestände abnehmen wollte, stellte sich heraus, daß der Barbier am entgegen- gesetzten Ende des Dorfes untergebracht Wwar. Der Rasierapparat war aber nicht zu finden. Doch der Getreue des Leutnants hatte bereits militärische Beziehungen zur Welblichkeit angeknüpft und wußte Rat. Er erschien mit einem alten Weiblein, das Meisterin in der Barbierkunst sein sollte. Also heraus mit der Wangensense. Mehr als ein paar Tropfen deutschen Soldaten- blutes konnte es ja nicht kosten. Der Leutnant wickelte also das Handtuch um den Hals und geht auf einem Schemel in Gefechtsstellung. Schon beim Einseifen merkt er, daß die alte Frau eine Künst- lerin in ihrem Fach ist.„Woher könnt Ihr denn so gut rasieren, Großmutter?“— fragt der anerkennend, nachdem sie ihn eine Backe so glatt wie eine Schlitterbahn ge- schabt hat.* „Wasche?“ „Ich meine: wo Ihr so fein balbieren ge⸗ lernt habt?“ „Na, Herr Offizier“- antwortet die Alte mit schlichtem Stolz-„wo ich doch immer die Toten balbieren muß! Ich sei doch die Leichenfrau e de i rhe Alliierter Einheitskurs Zeichnung: Oehlschlägel In der 70. Zuteilungsperiode für Lebens- mittel, vom 11. 12. 1944 bis 7. 1. 1945, bleiben die Rationen an Brot, Mehl, Fleisch, Butter, Margarine, Schlachtfetten(nur auf Zusatz- karten), Quark, Getreidenährmittel, Teig- waren, Kaffeemittel und Vollmilch unver- ändert. Auf die Abschnitte C und D der Grundkarte für Normalverbraucher sowie C, D, E und F für Jugendliche werden je 125 Gramm Butter abgegeben. An Stär Kk e- erzeugnissen werden wieder, wie im laufenden Abschnitt, die Anweisungen über je 25 Gramm nur mit der halben Waren- menge beliefert. Auf den Nährmittelab- schnitten der AzZ-Karten wird diese Kür- zung von der 71. Zuteilungsperiode ab nach- geholt, so daß in der 70. Zuteilungsperiode diese Abschnitte mit der aufgedruckten Menge zu beliefern und abzurechnen sind. Die eineinhalbfache Mengenabgabe bei Sauermilchkäse wird ab. Beginn des 70. Zuteilungsabschnittes, also vom 11. De- zember 1944 ab, aufgehoben. Von diesem Zeitpunkt an gilt für Sauermilchkäse die gleiche Abgaberegelung wie für die anderen Käsesorten. Unberührt bleiben die Bestim- mungen über Abgabe von Sauermilchkäse und von Koch- oder Schichtkäse an Stelle von Quark. Speiseöl wird in der 70. Zutei- lungsperiode nicht zugeteilt. Sämtliche Mar- garine-Kleinabschnitte berechtigen also zum Bezuge von Margarine. Die Versorgungsberechtigten von zehn bis achtzehn Jahren bekommen in der 70. Zu- teilungsperiode 200 Gramm Marmelade. Mit Rücksicht auf die Versorgungslage wird künftig verstärkt Kunsthonig statt Mar- melade ausgegeben. Soweit die Verbraucher nicht Zucker beziehen, müssen sie also da- mit rechnen, künftig auf die Marmeladen- abschnitte in stärkerem Umfange Kunst- honig zu erhalten, wobei 125 Gramm Kunst- lebensmittsleutrlungen tür dis 70. eartenperioe Sonderzuteilungen an Fleisch, Eier und Süſlwaren honig statt 200 Gramm Marmelade abge- geben werden. Im Dezember erfolgt in diesem Jahr lediglich eine Sonderzuteilung von 250 Gramm PFleisch oder Fleischwaren und zwei Eiern für alle Verbraucher. Außerdem Schutzgliederungen und an den RAbD ein- schließlich für die Urlauber dieser Gliede- periode zum Bezuge von haben. Auf Z 3 der Grundkarten Jgd.,., EKlK. oder Klst. gibt es 125 Gramm Süßgwa- und 2 der Eierkarte abgegeben werden. Der frühzeitige Abnahme ist erwünscht. Zuteilungsperiode vorweg zu beziehen. Da- sind nur während der 70. Zuteilungsperiode alle in- und ausländischen Verbraucher so- wie die Gemeinschaftsverpflegten- Sonderregelung- mit ihrer fleisch, Eierselbstversorger nicht die Eier. Schädlingsbekämpfung im Dezember Die Biologische Reichsanstalt rät für diese Wochen Im Dezember gelten unsere Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung in erster Linie dem Vorratsschutz. Kartoffeln, Obst, Zwiebeln und anderes Erntegut, das im all- gemeinen kühl, aber frostfrei gelagert wird, ist regelmäßig durchzusehen und von kran- ken Stücken freizuhalten. Größere Ge— treidemengen sind besonders in behelfs- mäßigen Räumen durch Kornkäfer- befall gefährdet. Vor dem Einlagern sind die Räume gut mechanisch zu säubern Und gegebenenfalls mit Bekämpfungsmittein auszuspritzen. Im lagernden Korn wird der Schädling am radikalsten durch Be- gasung vernichtet. Für verbautes Holz an Dachböden, Die- len, Schuppen usw. ist der Hausbockkäfer der gefährlichste Feind. Befallenes Holz kann äußerlich noch völlig intakt erscbhei- nen, obgleich es durch die im Splintholz lebenden Larven des Käfers im Innern völlig zerstört und mit Bohrmehl erfüllt sein kann. Sind durch Abklopzen verdäch- tigen Holzes Befallstellen erkannt, so0 ist das mulmige Holz zu entfernen und das übrige feste Material mit insektentötenden Mitteln zu schützen. Am Haus und im Obstgarten können jetzt die Nistkästen oder die in die Mauern eingesetzten Nistloch- platten und-steine geleert, gereinigt vnd ausgebessert werden. Der Schutz der Vö- gel ist heute doppelt wichtig für die Be- kämpfung schädlicher Insekten, da zegen- Wärtig die chemischen Mittel nicht immer unbeschränkt zur Verfügung stehen. Rat über Pflanzenkrankheiten und Schödlinge erteilen die bei den Landesbauernschaften eingerichteten Pflanzenschutzämter. Wer- den mit der Anfrage Untersuchunesproben eingesandt, so beachte man eine sachgomäße Auswahl und Verpackung des Materials. Die Errichtungssperre im Einzelhandel. Bezüglich einlaufender Genehmigungsan- träge über Neuerrichtung von Verkaufsstel- len im Einzelhandel wird mitgeteilt, daß die seinerzeit ausgesprochene totale Errich- tungssperre nach wie vor besteht. Eine Auf- hebung oder Lockerung ist nicht zu erwar- ten, viel eher ist mit einer weiteren Ver⸗- schärfung zu rechnen. Nebengebühren beim Eisenbahnversand. Nach einer neuen Vorschrift des Deutschen Eisenbahn-Gütertarifs(Teil 1 Abt. D) gilt eine Vereinbarungssendung für die Berech- ———=—— Weihnachts-Feldpostpäckchen bis 10. Dezember Die mit grünen Zulassungsmarken ver- sehenen Weihnachts-Feldpostpäckchen kön- nen bis 10. Dezember 1944 bei der deutschen Reichspost zur Beförderung eingeliefert werden. Frühzeitige Einlieferung wird je- doch dringend empfohlen. Festpreise für Ofensetzerarbeiten An Stelle der bisher üblichen Selbst- kostenpreisberechnung tritt auch im Hand- werk mehr und mehr der amtlich gebilligte Höchstpreis. Für die immer wiederkehren- den Regelleistungen sind bereits in vier Handwerkszweigen, und zwar für Tischler, Schmiede, Frisöre und Elektrohandwerker Höchstpreise festgesetzt worden. Am 17. November hat der Preiskommissar eine ent- sprechende Anordnung für das Ofensetzer- handwerk erlassen. Grundsätzlich sind Ofensetzerarbeiten zu Festpreisverträgen auszuführen, d. h. zu Preisen, die vor der Ausführung der Arbeit festgelegt sind. Für Regelleistungen bei Neusetzen. Umsetzen und Reparaturen von Oefen dürfen höch- stens die durch die örtlichen Preisbildungs- stellen festgesetzten Preise berechnet wer⸗ den. Für„Ausnahmearbeiten“, die nicht die der Preise gegeben. Es heißt ausdrücklich diesen Nichtregelleistungen vor Inangriff- nahme der Arbeiten vereinbart werden kann. Diese Preisberechnung gewährt dem leistungsfähigen Ofensetzer ein Auskommen, gibt aber dem Auftraggeber einen besseren Ueberblick als bisher. Im allgemeinen sind auch die Reparaturen, die im Kriege natur- gemäß im Vordergrund stehen, als Regel- leistungen anzusehen. Welche Bedeutung dabei diesen Instandsetzungsarbeiten des Ofensetzerhandwerks zukommt, wird durch die Feststellung unterstrichen, daß die In- standsetsung einer Feuerstelle in Durch- schnitt den Kohlenverbrauch um 20 v. H. herabmindert. Firmenbezeichnung„Werk“. Von offlziel- ler Seite wird betont, daß die Firmenbezeich- nung„Werk“ nach strengen Grundsätzen beurteilt werden muß. Im allgemeinen wird eine Gefolgschaft von mehreren hundert Ar- beitern Vorbedingunsg dafür sein. Auch muß die materielle Ausrüstung, z. B. mit Gleis- nung von Nebengebühren als eine Wagen- ladung. und Transportanlagen, der eines Werkes entsprechen. Wenn vwir Puccini hören /zuseinem 20 Todestag Hinreißend im schwelgerischen Wohl- klange der Melodie, nüchtern in der oft spröden, ja harten Harmonik, zärtlich betörend, aufreizend und schwül, nervös und hingebungsvoll, manch- mal fast sentimental- das ist Puccini. Eine Klangfolge, in der sich die äußersten Gegensätze berühren, die das Wesen eines Scarpia(„Tosca“) in seiner grausamen Wol— lIust genau so erfaßt wie die innige Zart- heit einer Liu(„Turandot“). Eine Musik, die rein auf das sinnliche Wahrnehmen ab— gestimmt ist und daher auch ausschlieſßlich vom Gefühl her beurteilt werden will. Eine wissenschaftlich kritische Ausdeu- tung kann einer Musik, der alles„akade- mische Zeug“ verhaßt ist, nie gerecht wer- den. Deshalb wird einen uneingeschränk- ten Genuß nur der Hörer haben, der sich dem Klang bedingungslos ausliefert und die Töne in das unmittelbare Empfinden einströmen läßt, ohne die bemmende Schranke des wägenden Verstandes aufzu- richten. Aus diesem Grunde dringt der naive Zuhörer meist tiefer in das Geheim- nis des eigenartigen Zaubers, der der Mu- sik Puccinis innewohnt, als der sogenannte Fachmann, dessen ästhetisches und wissen- schaftliches Gewissen durch die oft über- raschende Kühnheit der Konstruktion ver-—- letzt werden könnte. Aber auch er kann sich dem„gewissen Etwas“ dieser Klang- welt, der verführerischen Trunkenheit des Liebesgesanges von Mimi und Rudolf („Boheme“), von Butterfly und Linkerton („Madame Butterfly“) nicht entziehen, er vermag nicht kalt zu bleiben gegenüber der ergreifenden Klage einer Tosca oder eines Cavaradossi. Mag sich der„Kopf“ auch wehren, das Herz wird kaum unbetei- Ugt bleiben können. Auch der Widerstre- bende empfindet mit der wartenden Butter- fly die schmerzhafte Sehnsucht nach dem geliebten Mann, fühlt Cavaradossis Ver- zweiflung, oder spürt im lockenden Walzer der verführerischen Musette die prickelnde Pikanterie der Atmosphäre, die diese Frau umgibt. Man darf von Puceini nicht mehr ver- langen als er selbst zu geben willens ist. Tiefgründige Lebensphilosophie liegt seinem Wesen fern. Das Leben, wie es wirklich ist, soll in seinen Werken aufklingen. Nicht grüblerisches Nachdenken, sondern auf- geschlossenes Hinnehmen der Tatsachen wird vom Publikum gefordert. Nicht an den Geist, sondern einzig an die Sinne richtet sich seine Musik. Daneben darf aber nicht übersehen wer- den, wie Puccini selbst mit schärfstem Ver- stand bei der Arbeit war, wie er mit fast peinlicher Berechnung sich seiner Mittel- deren besonders charakteristisches die „Quintenfolge“ ist- bediente, die in ihrer geradezu raffinierten Einfachbheit so beson- ders eindringlich wirken. Man macht Puccini gern den Vorwurf, er sei zu offen- sichtlich auf krasse äußere Wirkungen be⸗ dacht und gerate dabei leicht in Uber- treibungen hinein, kurz, er sei zu theatra- lisch. Aber ist das denn für einen Opern- komponisten nicht eher ein Vorzug? Puccini wollte ja für das Theater schreiben, und nur für das Theater. Er wollte die Welt lebendig werden lassen, die er so sehr liebte, die Welt der kleinen liebenden und ge— liebten Frauen. Leicht hat er sich die Arbeit nicht ge- macht. Er arbeitete„lanssam, aber mit veiflicher Ueberlegung“. Wie er um sein Werk gerungen hat, zeigt sich besonders deutlich in seinen Briefen während der Ar- beit an„Turandot“. Er sollte diese Oper nicht mehr vollenden. Nachdem das Schick- sal der kleinen Liu- der Wesensschwester einer Mimi oder Butterfly- erfüllt war, riß am 29. November 1924 ein Kehlkopfleiden den 66jährigen aus seinem Schaffen. Puccini ist auch für den Laien, selbst für den„unmusikalischen“, ein fester Begriff Und das war der„Kälbervogel“/ Ir. Nebenstüble der„Linden hin:en im Tal hängt sein Bild. Der es gemalt hat, der Kunstimaler Eichroth, muß das Origi- nal gut studiert haben, den mit genau den- selben listigen, hellfarbigen Aeuglein im Gesicht, die da aus dem Rahmen uns an- blinzeln, schaute der lebendige Kälbervogel in die Welt. So war das rote Schnupftuch unterm Adamsapfel geknotet und so stand die Gockelfeder auf dem verwetterten, ver- witterten Filz. Was das Bild aber nicht zeigt, sind zwei mächtige Pratzen von Hän- den an knochigen Armen, welche aus viel zu kurzen Aermeln heraushingen und zwei Rebstecken von Beinen, um die ein langes und ein kurzes Hosenbein wehten. Diese Beine waren des Kälbervogels beste Ein- nahmequelle. Denn ob auch seine Devise lgutete: Solang der Mensch sei'sunde Knoche hett, soll er der Arwet us em Weg geh, auf seine Untertanen bezog dieser Grundsatz sich anscheinend nicht. Mit ihnen schlürfte er mindestens einmal die Woche barfußig oder mit ein Paar ausge- tretener, rieme oser Halhschuhe ansetan, in die rund 25 Kilometer entfernte Groß- stadt. „Painexpreller gegen s' Reiße“ erstand er dort für seine Auftraggeber. Dann trabte er auf leisen Sohlen wieder heim- wärts, sofern er nicht gerade ein Fuhrwerk erwischte. Die Fufziger, welche ihm der „kleine“ Sr'ergang jeweils einbrachte, waren seine Nebeneinnahme. Sein eigent- liches Verdienst erwarb er sich in der und aus der Welt der Oper nicht mehr weg- zudenken. Das Dreigestirn„Die Boheme“, „Madame Butterfly“ und„Tosca“ stehen an Volkstümlichkeit ebenbürtig neben Verdis „Troubadour“,„La Traviata“ und„Rigo- letto“.—— M. K. Erinnerungen an ein Original Weise, daß er den Metzgern ringsum aus Dörfern und von Höfen die Kälber und Schweine beiholte. Eine sehr ehrenwerte Beschäftigung, welche ihm zum zweibeini- gen bürgerlichen Namen das vierbeinige Anhängsel eingetragen hatte. Täglich konnte man so den Kälbervogel die staubige Landstraße entlang ziehen sehen, den langen Oberkörper immer nach vorn hängend. Die eine Faust hielt einen derben Stecken, indes die andere einen quietschenden, windschiefen Karren vor sich herschoh. Nicht immer wollte das liebe Vieh so wie sein Treiber. Oft genug bockte und zerrte es und rückte sogar mehr als einmal aus. Gelang es dem Käl- bervogel dann nicht, es einzufangen, dann ließ er es als alter Philosoph eben laufen. Einmal versuchte solch nach Selbständig- keit lüsternes Borstentierchen in einen Dohlen zu entwischen. Gerade faßte er den Ausreißer noch am Ringelschwänzchen und ließ sich, ein zweiter Theseus, an dem angewachsenen Ariadnefaden durch den dunklen Schacht schleusen. Fein sahen die Zzweie aus, als sie aus der Versenkung auf- tauchten. Daß bei solchen Exkursionen Kälbervogels Heimkehr manchmal sehr spät erfolgte, läßt sich denken und desglei- chen auch, daß ihn dann ein gehöriger Runterputzer erwartete, den er mit der Redensart zu parieren pflegte:„Sag's em Viech!“ Jawohl, ob Ihr auch staunt, unser Held stattlich und ansehnlich Eheweib. Und Wweil er so harmlosen, friedfertigen Gemü- tes war, vertrugen sich die zwei ungleichen Ehepartner auch sehr gut. Zwar schlief er, ein Prophet der primitiven Lebens- weise, auch als Ehemann nach wie vor in seiner dürftigen Kammer auf einer alten Decke. Trotzdem blieb der Kindersegen nicht aus, und da die Martha gut zu hau- sen verstand, stand schon bald an Stelle der alten baufälligen Hütte ein sauber neu Häuslein da mit gestärkten Vorhängen hin- ter blanken Scheiben und Fuchsien und Geranien davor. Kälbervogel führte genau Buch über die Namenstage der Wohlhabenden am Ort und erschien reihum bei innen zur Gratula- tionskur. Gleich stand dann auch ein Stümple Schnaps vor ihm. Das goß er dann aber nicht etwa in die eigene Kehle, sondern, nachdem er eine Nase voll davon genommen hatte, füllte er den Inhalt in eines der drei Fläschlein, die er immer im Sack bei sich trug, eins für Zwetsch, eins für Ressler und ein für Chrieswässerle. Alle drei aber für sei Martha, die's so viel gern mag. Bei aller anderen Bravigkeit war der Kälbervogel auch noch ein fleißi- ger Kirchengänger, der mit der Zeit sich den Wortlaut der Gebete vollkommen ein- verleibte. Damit brachte er den Herrn Pfarrer eines sonntags nach dem Gottes- dienst in arge Verlegenbeit, als er ihm nachrannte und mit leisem Vorwurf in der Stimme zurief:„Hochwürden hen hit nit alles bett, des und des henn er usg'lasse.“ Dem Pfarrherrn war es gar nicht recht, daßß auf diese Weise die Eile offenbar wurde, mit der es ihn zur amtsbrüder- lichen Sonntagsnachmittags-Zegopartie im Nachbardorf, wo auch ein guter Wein wächst, zog. Jedenfalls fand unser Kälber- vogel nie mehr Grund dazu, dem geistlichen war verheiratet und besaß sogar ein gar Herrn eine Rüge zu erteilen. Okanus. ren, während die Eier auf die Abschnitte 1 erhalten Kinder und Jugendliche bis zu 16 Jahren je 125 Gramm Süßwaren. Die Weih⸗- nachtszuteilangen an die Wehrmacht, die rungen sind besonders geregelt. sie erhalten also die genannten Sonderzuteilungen des Zivilsektors nicht. Für die Sonderzuteilung berechtigen die Abschnitte Z 1 und 2 2 sämtlicher Grundkarten der 70. Zuteilungs- je 125 Gramm Fleisch- soweit sie nicht den Aufdruck SV 1 Ausgabezeitpunkt für die beiden Eier wird durch die Ernährunssämter örtlich bekannt- gegeben. Das Fleisch bzw. die Fleischwaren müssen in der Zeit vom 11. Dezember bis 24. Dezember bezogen werden: möglichst Zur Entlastung der Zuckergroßlager sind die Verbraucher verpflichtet. in der 70. Zu- teilungsperiode den Zuck er der 71. und 72. her enthalten die Grundkarten Zuckerab- schnitte über insgesamt 1750 Gramm; sie gültig. Die Eier und das Fleisch werden an mit Ausnahme der genannten Wehrmacht usw. ausgegeben. Vollselbstversorger bekommen kein Sonder- Regel sind, werden in der Verordnung ge- naue Vorschriften für die Vorkalkulation Vorkalkulation, damit der Preis auch bei „„77, 77, ZWEIIE STAPDIT MAN! 0 Wesilic Die 3. USA- nachdem sich i und Saarlauter Division in den Busendorf und brannt. An eini lan den wichtig Druck von 8S Im Zusammei rechte Flügel d USA-Armee öst dem Raum 8 de n. Die 4. Us Mittwoch längs die Stadt S a a mengefaßtes A faßte die Amer lände der Stadt zerschlagen, un. unter Zurücklas ziehen. An der erbitterte Kämp vision beteiligt E De Drahtbericht In London wi Pomp die Herb öffnet. 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