er Zeit ä h1 1über die Erde. en erwacht der unermeßlich ge- 4 versichtlich groß Opfern wachsen len springen m- t mit Ernst und W. einer sittlichen n. es gewesen ist. rblüht nicht aus it noch aus der wiegelnder An— as Schicksal, ist nmer des Volkes. z lange gut auf in einem Dunst⸗ e. Und doch ist Der verborgene es Dasein. Chaos stehen zu Heiterkeit, nicht der wohltahrt chfliche Haltung Die nur kKön- einer geschicht- elche ihre Wohl- rstellt. Gottes sind voll chmitthenner burtstag et Staatsminister sein 60. Lebens- er als Rektor an ität Heidelberg. ken ihr Ent— und einsichtigen für Auslands- Braumwirtschaft, achrichtenwesen, 2s Fremdenver- ung. sgeschichte, dem kte er stets als gebender Lehrer rlesungen„Der mittelten zahl- es und anschau- znissen auf den Ruf und seine sich weit über naus. Als Red- rigadeführer ist den Auslands- orden. als Nachfolger zannt. de als Sohn— 3 Adolf Schmitt- sheim geboren. nmnasiums in Hei- 04 der Offiziers- Weltkrieges als dierte er Ge— uf der Universi- tierte sich dort egswesens. k Paul Schmitt- latischen her be- en seien genannt im Wandel der und Kriegfüh- chichte“,„Euro- mertum“. Im ge- r als Oberstleut- deur im Westen, rieg zugezogenes die Berufsarbeit Meistersänger des s. wurde soeben edle Bahßstimme ist sowohl seines lung im seriösen m den Ruf einer rsönlichkeit unter nafft. Seit mehr der Freiburger seiner badischen erbunden ist, der eben hat er sich tsänger und als ennung erworben rfolgreichen Vor- ie unternommen. Mitte September ung einberufenen schine. E. L. S. 1LENKLAU: Li ir Kohlen- kostharen imer, Wenn sel in die en wir dar- ant kommt ost Wiederl eue Offensive der Englän In seinem Der neue bei acker zum ba- Engländer aus mindestens 200 Rohren ein Le, e WWWWVQWQNLNN&W MONTAG,. DEZEZMIIM 1944 /14./18 5. JAIRGANG/ NUMMER 313 HAKENKRELLZBANNER 4 EINZELVERKAUTSPREIS 10 RPV. heim. R 1.-6 Erscheinunesweise sechsmal wöchentlich Träger frei Haus.- RM. durch die Post.70 RM zuzüglich Bestellgeld Hauptschriftleiter: Fritz Kalser Stellvertr.: Fernsprech-Sammelnr 54 163 Druck Von unserem Berliner Mitarbeiter) Die im OKW- Bericht gegebenen Ziffern über die Verluste der Anglo-Amerikaner an G. S. Berlin, 4. Dezember. der Westfront im November zeigen, welchen außerordentlich blutigen Preis die Ameri- rikaner vor allem, da die Engländer nur gering bisher an der Offensive beteiligt sind, zu zahlen hatten. Den schwersten Verlust für den Feind bedeuten die von uns vernichteten 1408 Panzer und 106 gepanzerten Spähwagen. Sie bilden den Bestand von 8 bis 10 kom- pletten Panzer-Divisionen und etwa ein Viertel der Gesamtzahl der an der Westfront eingesetzten anglo-amerikanischen Panzer. Die Gesamtverluste der Anglo-Amerikaner dürften im November mit Gefallenen und verwundeten die Zahl 50 000 weit über- schreiten. Unser Abwehrerfolg bei Aachen: Auf der Passivseite des Feindes steht ebenfalls unser Abwehrerfolg in der größ- ten Schlacht des Westraumes, nämlich bei Aachen. Hier tobt das Ringen ununter- brochen weiter. Wer aber in den 17 Tagen der dritten Aachen-Schlacht Tag für Tag die Ortsangaben verfolgt hat, merkt, daß die Amerikaner im wesentlichen auf der Stelle treten und froh sind, wenn sie irgend- wo einmal einen bis zwei Kilometer weiter- kommen. Das gilt am Wochenende von dem Schwerpunkt östlich Geilenkirchen, also an der Roerlinie. In Linnich an der Roer, auf das die Amerikaner einen ganzen Tag trom- melten, sind zur Stunde erbitterte Häuser- kämpfe im Gange. Auch südlich davon ha- ben die Amerikaner in die gleichfalls am Westufer liegenden Dörfer Roerdorf und Floßdorf ihr Ziel gerichtet. Sie bezahlten dafür 34 Panzer und über 2000 Tote und Verwundete. Nördlich und nordöstlich Ge⸗— reonsweiler stürmte der Feind bis zu acht- mal gegen den deutschen Verteidigungs- riegel, ohne Bodengewinne machen zu kön- nen. Harte deutsche Gegenangriffe warfen hier ebenso wie zwischen Eschweiler und Düren sowie im Waldgebiet bei Großhau die Amerikaner überall wieder zurück. 8 2 n. 4 ta den er- eien Wns aulf 0 kleinen Brückenkopf westlich der Maas bei Venlo eröffnet..30 Uhr begannen die Trommelfeuer, dem um 3 Uhr morgens der Panzer- und Infanterieangriff folgte. Bei Blerick und massbree gelang ihnen unter Nebelschutz ein Einbruch, deutsche Gegen- angriffe laufen. Der erste Ubersetzversuch an der Saar: Zweiter Hauptkampfplatz im Westen war auch über das Wochenende die Saar- fkront bis hinüber nach Hagenau im El- saſB. Nördlich Saarlautern in der Nähe von Wallerfangen startete die 3. USA-Armee am Sonntag ihren ersten Versuch, die Saar zu überqueren. Die meisten amerikanischen Sturmboote wurden bereits auf dem Fluß versenkt, wobei viele Amerikaner ertran- ken. Nur 60 USA-Soldaten erreichten für 2 Minuten das Ostufer; 20 gerieten in Ge- fangenschaft, 40 flelen. — oDilingen Neuntarcnen— SasrMDD. oipmb rdruden 9 inal 2⁰1 n r adao——— gicgon fluuingen Bisch Ssralden ⸗— aMngοι- oBenslorſ,———— — Deuao 5— Saarhlrge— natn ———55. smũn ———* BAοeS⸗ *— K to N BSOIMJMer Khirrr SSS.———— Zwischen Saarbrücken und Straßburg Das Artilleriefeuer zwischen Merzig und Saarlautern hat sich auf beiden Seiten ge- steigert. Nach pausenlosem Einsatz von Schlacht- und Kampfflieger-Verbänden tru- gen die Amerikaner den Kampf bis in die westlichen Außenbezirke der westlich der Saar liegenden Sta dt Saarlautern vor. Elf der zwölf Panzer, die eindrangen, wurden vernichtet und damit die amerika- nischen Infanteriespitzen aus der Stadt herausgeworfen. Nach wechselvollen Ge— fechten konnte auch eine kleine amerika- nische Kräftegruppe in die Stadt Saar- union eindringen. Nach schweren Häuser- kämpfen wurde sie auf den Südrand der Stadt zurückgeworfen. Der Kampf im „Blutwald“: Im Unterelsaß setzten die Amerikaner westlich Hagenau fünfmal in Regiments- stärke ihre Angriffe fort, wurden aber fünf- mal zusammengeschlagen. Seit 8 Tagen ver- men, wurde aber stets abgeschlagen. Wegen der außerordentlich hohen Verluste haben die großen Hagenauer Forst den. BIut wal d' getauft. In diesem dichten Wald, in dem milchiger Nebel die Umrisse der Bäume ge- spenstisch verschwinden läßt. toben harte Kämpfe. Im Zweikampf zwischen der deut- schen und der amerikanischen Artillerie ist die Stadt Hagenau durch das Trommelfeuer schwer zerstört. sucht die 79. USA-Division Hagenau zu neh- Aus dem Führerhauptquartier, 4. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Raum von Arnheim sprengten un- sere Pioniere die Deiche auf dem Südufer des Niederrheins und überfluteten dadurch weithin die feindlichen Stellungen südwest- lich der Stadt. Der Gegner wurde gezwun⸗ gen, sich auf höher gelegene Punkte zurück- zuziehen. wo er durch unsere Artillerie hohe Verluste S ieh 8 t. 1˙0— 23— seit Wochen fortgesetzter englischer An- griffe in harten Kämpfen. Sie haben dem starken Feind nur schrittweise Raum ge⸗ geben und sein Vordringen über die Maas und die Reichsgrenze verhindert. Nordöstlich Geilenkirchen brachen die feindlichen Bataillone bei dem Ver- such, weiter vorzudringen, in unserem Feuer zusammen. Die Masse der angrei- fenden Nordamerikaner an der Schlacht- kront östlich Aachen wurde durch Gegen- angriffe zerschlagen. Im Gebiet von Hürt- gen dauern die erbitterten Waldkämpfe mit neu herangeführten feindlichen Panzer- verbänden an. In Lothringén kämpfen unsere Trup- pen im Vorfeld der Westbefestigungen, in Saarlautern und im Quellgebiet der Saar gegen den erneut angreifenden Feind. Saarunion, das vorübergehend verloren ge- amerikanischen Soldaten den 16mal 25 km Verlag: Hakenkreuzbanner Verlag und Druckerei GmpH Mannneim. R 3, 14. Anzelgen und vertrieb: Mann- Verlagsdire ktor: Dr Walter Mehls(2 Z. 1. Felde) Stellv. Emi Laub. Mannheimer Großdruckerei Gmbf Bezugspreis: Durch - 2. 2Z. ist anzetgenpreisliste Nr 14 gültig. Dr Alois Winbauer. Berliner Schriftleitung Sw 68 charlottenstraße 82 er Blutuyeg der—————— der Unser Widerstand W bei lachen noch an der Saar zu brechen Kombiniert mit diesem Angriff der Ame- rikaner in den Rücken unserer Vogesen- stellungen im mittleren Teil des Elsaß geht der Versuch der 1. gaullistischen Armee, über Mülhausen nach Nor den vor- zustoßen. Dabei erlitten die Gaullisten am Sonntag einen schweren Rückschlag. Die Spitze ihres Stoßkeils, und zwar 5 Batail- lone der 4. marokkanischen und 9. Kolo- nialdivision, waren über den Hüningen- Kanal bis an die Eisenbahnlinie Mülhausen- Neuenburg vorgestoßen. Durch einen deut- schen Gegenangriff am Sonntag stießen wir ostwärts der Napoleons-Insel, wo der Hü- ningen-Kanal in den Rhein-Rhone-Kanal mündet, in die Flanke der Gaullisten. Es gelang uns dabei, die einzige Brücke über den Hüningen-Kanal zu nehmen und sie in die Luft zu sprengen. Dadurch sind die 5 gaullistischen Bataillone vom Nachschub abgeschnitten. Im Hardt-Wald laufen jetzt unsere konzentrischen Angriffe, durch die wir die abgeschnittenen Marokkaner im- mer mehr zusammendrängen und auf- reiben. gangen war, wurde vom Gegner gesäuberi. Nordwestlich Lützelstein konnten die Nord- amerikaner in das Waldgebiet der unteren Vogesen eindringen, liefen sich dann aber vor unseren neu aufgebauten Linien fest. Im Raum südlich Hagenau scheiterten die feindlichen Angriffe auch gestern unter beträchtlichen Terlusten des Gegners.. Der Druck gegen die Nordwest- und Süd- westflanke unseres Stellunssbogens im mittleren Elsaß dauert an. Im Stadt- ——— und Rappolts- weiler wird erbittert gekämpft. An den südwestlichen und südlichen Ausläufern des Wasgenwaldes verwehrte der zähe Wider- stand unserer seit Wochen im Kampf ste- henden Verbände dem Gegner weiteres Vordringen. Durch einen eigenen Angriff wurde im Hardtwald am Oberrhein eine feindliche Kräftegruppe nördlich des Hü-⸗ ningen-Kanals abgeschnitten. In den noch andauernden Vernichtungskimpfen wur- den bereits mehrere hundert Gefangene ein- gebracht. In Elsaß-Lothringen schossen unsere Truppen neuerdings 32 feindliche Panzer und fünf Panzerspähwagen ab. Stärkere Verbände deutscher Jagd- und Schlachtflieger unterstützten durch zahl- reiche Angriffe auf feindliche Batterien, Be- reitstellungen und Kolonnen die Abwehr- kämpfe des Heeres. London und Antwerpen wurden -PK, Das Schicksal der Insel Walcheren ist zum Menetekel für ganz Holland ge- worden. Holland, über dessen Straßen und Städte der Krieg im Jahre 1940 nur wie ein leichter Frühlingswind dahinging und das sich solange unter deutscher Schonung ei- nen erträglichen Standard des Lebens Zzu erhalten wußte. Der Krieg hat Hollands Grenzen übersprungen und die Herzen beben. Es gibt Landschaften, über deren Weite der moderne Krieg zwei oder dreimal hin- weggehen kann, in der Fruchtbarkeit ihrer Ebene oder der Unzulänglichkeit ihrer Wäl- der bleiben sie kaum davon berührt und neues Leben erwächst in kurzer Zeit. Nicht so in Holland! Hier ist alles eng, begrenzt, mühsam gebaut, nicht geworden, sondern geschaffen. Nicht natürlich ist die Landschaft, sondern künstlich in einem hohen Sinne. Mit der Arbeit von Genera- tionen- Jahrhunderte hindurch- ist das Land dem Meer abgerungen, sind Kanäle und Gräben gezogen, Deiche gebaut, Pump- werke errichtet. Wie sensibel eine solche Landschaft ist, hat Walcheren gezeigt. Ein großer Teil des holländischen Gebietes, und zwar der östliche, den man ungefähr mit dem Namen„Festung Holland“ umschreibt, Heue Großangriffe in unserem feuer zusammengebrochen Die Deiche am Niederrhein gesprengt/ Feindliche Angriffe bei Aa chen zerschlagen/ Straßenkämpfe in Saarlautern, Schlettstadt und Rappoltsweiler/ Die Sowjets in Sü dungarn aufgefangen weiter durch unsere Fernfeuerwaffen be⸗ schossen. In Mittelitalien wiesen unsere Truppen südwestlich Vergato und bei Faen- za feindliche Vorstöße ab. In der Romagna stehen sie in erbitterter Abwehr gegen die mit stärkster Artilleriewirkung angreif en- den britischen Divisionen. Auf dem Balkan wurden feindliche Angriffe im Quellgebiet der westlichen Mo- rawa und an der Drina-Front abgewiesen, in Kroatien Bandenkämpfe zerschlagen. In 8 ü d un garn ſing züher Widerstand unserer Truppen die nach Westen vor- gehenden Bolschewisten bei Szigetvar und westlich Kaposvar auf. Zwischen dem Plattensee und Dunaföldvar konnten die Sowsets nach Norden Boden gewinnen. Im Abschnitt nördlich Erlau griff der Feind wiederum mit mehreren Divi- sionen erfolglos an. Weitere Durchbruchs- versuche der Sowjets und Rumänen schei- terten bei Miskolc. Eigene Panzerverbände warfen den Gegner aus dem nördlichen Teil seines Einbruchsraumes zwischen Sajo und Herrnad zurück. Der Schwerpunkt der anglo-amerikani- schen Fliegertätigkei t lag am gestri- gen Tage in West- und Südwestdeutsch- land, wo besonders Tiefflieger die Zivilbe- völkerung mit Bomben und Bordwaffen an- griffen. Ein schwächerer nordamerikani- scher Terrorverband warf Bomben in Süd- ostdeutschland. Sind Herrn Eisenhower die Trauben zu sauer! Jetzt soll es sich bloß mehr um vorbereitende„örtliche Käümpfe“ handeln!!! Kl. Stockholm, 4. Dezember. UsA-Kriegsminister Stimson erklärte, daßß General Eisenhower seine ge- plante Großoffensive im Westen habe auf- schieben müssen, da die vorhandenen La- ger an Waffen und Munition nicht aus- reichten. Erst müßten die Munitionsvor- räte ergänzt werden, bevor militärische Operationen wirklich großen Umfangs ein- geleitet werden könnten. Stimson sagte: „Der Nachschub von Artillerie-Munition gestaltet sich immer komplizierter und kri- tischer und eine Erleichterung wird erst eintreten, wenn die nordamerikanische Pro- druktion gestiegen sein wird. Wir ver- brauchen z ehnmal soviel Artil- lerie-Munition wie die Deut⸗ schen.“ Stillstand und Rückschläge- das sind nach den englischen und amerikanischen Berichten die charakterstischen Kennzei- chen der gestrigen Kämpfe bei Venlo und Aachen. In einem Reuterbericht wird er- Klärt, in nletzten 24 Stunden seien die Deutschen fast jede Stunde zu energischen Gegenangriffen angetreten. Diese Angriffe hätten ein derartiges Ausmaß und eine solche Wucht angenommen, daß die erste amerikanische Armee einen Teil des von ihr früher gewonnenen Bodens wieder auf- geben mußte. Ein amerikanischer Korre— spondent erklärt: „Unsere Truppen müssen für jeden klein- sten Gewinn heftig blutig. Selbst in der Luft, wo wir bisher die unbestrittene Uber- legenheit hatten, sind die Verluste seit ei- nigen Tagen überaus hoch.“ Ein englischer Kriegsberichterstatter gibt zu, daß die Kämpfe der letzten sieben Tage für die Amerikaner und Ensländer die weitaus verlustreichsten des ganzen Krieges seien. Angesichts die- ses Stillstandes der Operationen. vor allem im Frontsektor bei Aachen und Venlo, hat die britische Agitation plötzlich umgeschal- tet. Während es zu Beginn der großen Kämpfe hieß, nunmehr habe„die Schlacht um Deutschland“ begonnen und Eisenhower habe seinen Stoß„gegen das Herz des deut- schen Widerstandes“ begonnen. erklärt ein amerikanischer Kriegskorrespondent im Hauptquartier Eisenhowers plötzlich, die britische und amerikanische Presse habe ein völlig irreführendes Bild der Vorgänge an der Front entworfen und einfach verant- wortungslos gehandelt. Ihre wilden Schlagzeilen, in denen die augenblickliche Schlacht als die große Entscheidungsschlacht um Deutschland bezeichnet wurde, seien völlig falsch gewesen. Es handelt sich bei Aachen lediglich um„örtliche“ Ope⸗ rationen. Das steht im hundertprozentigen Gegen- satz zu allem, was amtlich. halbamtlich und privat im Hauptquartier Eisenhowers und in den Kriegsministerien von London und Washington über diese Schlacht erklärt Worden ist. Montgomery resigniert (Drahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm. 4. Dezember. Ueber die militärische Konferenz, die am vergangenen Wochenende 2 wischen Eisenhower und Montgomery stattfand, sickern jetzt immer mehr Einzel- heiten durch, deren Bekanntwerden dazu beiträgt, das pessimistische Bild der militä- rischen Lage, wie sie von London aus ge-— sehen wird, zu vervollständisen. Nach der Konferenz mit Eisenhower hat Montgomery mit den britischen Kriesskorrespondenten eine Sonderpressekonferenz absehalten, in der er alles, was er im Sommer über den vermutlichen Verlauf des Feldzuses im We— sten und über seine Dauer gesagt hatte, zu- rückgenommen. Um sein rPestige nicht allzu starker Belastung auszusetzen. hat Mont- gomery den Korrespondenten die Gründe aufgezählt, die seiner Meinuns nach kriegs- verlängernd wirken. Auf Grund dieser ziemlich detaillierten Schilderung stellt der Frontkorrespondent des„Daily Telegraph“, Buckley fest, daß der deutschen Führung etwas gelungen sei, was an ein Wunder grenze. Deutschland habe heute im Westen mehr Divisionen ste- hen als am 6. Juni dieses Jahres und alle diejenigen, die geglaubt hätten. daß Deutsch- land bereits geschlagen sei, hätten sich völ- lig verrechnet. Auch die Volksgrenadier-Divisionen habe man anfangs im alliierten Lager unter- schätzt. Im Verteidigungskrieg seien die Volksgrenadier-Divisionen ein sehr ernst zu nehmender Faktor. Deutschland habe diese Divisionen hervorgezaubert. wie seiner- zeit Napoleon seine Armeen hervorzauberte, als er sich seine Soldaten überall dort holte, wo sie anzutreffen waren. Buckley erklärte weiter, im Sommer habe man zunächst darüber gespottet, daß sich die Briten und Amerikaner mit einer Ar- mee werden schlagen müssen, die auf Krük- ken daherkommen werde und die aus Blin-- den und Lahmen bestehe. Man habe diesen großen Irrtum inzwischen eingesehen. Män- ner, die eine gründliche militärische Schu- lung durchgemacht haben, könnten sich schlagen, auch wenn sie sich nicht völlig im Besitz ihrer physischen Kräfte befänden. Was aber die Moral der neuen deutschen Armeen betreffe, so könne man feststellen, daß sie weit über dem Durchschnitt stehe. Deutschland komme heute die Tatsache zu- gute, daß seine Soldaten den Boden der Heimat verteidigten, was ihnen einen unge— heuren moralischen Auftrieb gebe. Buckley warnt im Anschluß an seine Feststellungen vor jedem unbegründeten Optimismus und meint, weder vor Weih- nachten, noch nach Weihnächten sei mit einer Kriegsentscheidung zu rechnen. Der Krieg im Westen werde in einen tvyi⸗ schen Abnutzungskrie g einmünden. Damit deutet Buckley an, daß Eisenbower vor den ungebeuren und unerwarteten Schwierigkeiten bereits resigniert hat und daſꝭ das Scheitern der neuen Großoffensive, die am 16. November östlich von S begann, unvermeidlich ist. kmannhamereltung AUF Knizospavzn MITDEM„HB ZUSAMMENGELEGIT von dem Weizen. Hollaud in Not Von 51-Kriegsberichter Frh. von Wang enheim liegt unter dem Meeresspiegel. Werden die Deiche zerstört, die Brücken gesprengt, fallen die Pumpwerke aus, s0 kommt unwiderstehlich das Wasser. Selbst Amsterdam liegt unter dem Meeresspiegel. Andere Städte, wie Den Haag und Utrecht, sind durch wenige Brückensprengungen von allem Verkehr abzuschneiden. Eine solche Empfindlichkeit der Landschaft hilft dem Verteidiger, wirft dem Angreifer un- geheure Hindernisse entgegen, dem Lande selbst wird sie auf je den Fall zum Verderben. Hollan d zittert. Es ist überraschend, in Gesprächen mit Holländern, selbst mit sonst hochgebildeten, feststellen zu müssen, wie wenig modernes politisches Denken in ihren Kövfen Platz gegriffen hat, wie rat- und verständnislos sie den großen Geschehnissen der Zeit, der Auseinandersetzung der menschlichen Ur- kräfte, des verneinenden. neidenden, hassen- den und zerstörenden Prinzips mit dem Prinzip des Aufbaus, der Versöhnung und Höherentwicklung gegenüberstchen. Sie ha- ben von alledem nichts verstanden und ihre Kenntnisse über das tatsächliche Geschehen sind erschütternd gering. Jesliche aufklä- rende Propaganda ist zu einem sehr wesent- lichen Teil an ihnen wirkunsslos vorbeige- gangen. Bisher empfanden sie nur. daß der Krieg ihre Ruhe gestört habe; heute aber, da die Drohung des völligen Unterganges in des Wortes wörtlicher Bedeutuns vor den Türen steht, steigen zum Himmel Wünsche empor, daß es den Deutschen doch gelingen möchte, die Maas und den Rhein zu halten. Denn längst ist Kunde von dem was die Invaso- ren anrichten, herübergedrungen, aus dem sich kommunistisch färbenden Belgien und aus dem von Terror beherrsten Frankreich. Die Furcht vor dem Bolschewismus is wach geworden, und einen wahren Vorgeschmack des Möglichen bringt der nunschon Wo- chen währende Eisenbahner- s tre i k. Es gibt in Holland keinen Zugverkehr, keinen Strom, kein Gas. keine Kohle. Die deutsche Kriegführung erleidet hierdurch kaum Schaden, die Kohlen. die nicht gelie- fert werden, kommen Deutschland zugute. Es ist ein leichtes, für den Betrieb der deut- schen Dienstsellen und für die Truppe das Notwendige an Strom und Behei-ung aufzubringen,- der Schaden. den die hol- ländischen Eisenbahner den Deutschen zu- dachten, trifft allein die Menge des hollän- dischen Volkes. Von den dreihunderttausend Einwohnern Den Haags essen zweihundert- tausend in der öffentlichen Garküche, die täglich pro Person einen halben Liter Ein- topf ausgibt. In Amsterdam ist das Verhält- nis zum mindesten das gleiche. Die Fami- lie sitzen in ihrem schmucken Häuschen in der Küche, die schönen Wohnzimmer mit den großen Fenstern zur Straße hinaus blei- ben kalt und, leer. Auf allen Straßen sieht man Radfahrer, auf der blanken Felge ra- delnd, mit Kartoffelsäcken und Holz unter- wegs, von den Bauern erbettelt, und im Walde wird gerodet. Die deutsche Verwaltung kann der von ihr nicht verschuldeten Entwicklung- denn sie ist ja eine alleinige Folge des wahn- witzigen Eisenbahnerstreiks- ruhig zu- sehen. Einmal muß die Vernunft zum Durchbruch kommen, und dies ist eire Sache der Holländer allein. Die Aufrecht- erhaltung der Ordnung liegt fest in deut- scher Hand- Terroristengruppen, um deren Organisation sich die Engländer redlich bemühen, spielen keine Rolle, und die Frachten mit Waffen, die aus der Luft ab- geworfen werden, fallen mit ziemlicher Sicherheit in die Hand der deutschen Be- satzungstruppen oder der holländischen Landwacht. Trotz aller Not und Sorge für jeſden ein- zelnen bietet das Straßenbild der Städts und erst recht das Leben auf den Dörfern das fast ebensoviel Urbanität und bürger- liche Beschaulichkeit aufweisende Aus- sehen früherer Zeiten. Es fallen nur die Trupps von Flüchtlingen aus dem Süden auf, die mit spärlichem Gepäck ein Unier- kommen suchen und in deren Antlitz noch das Grauen steht. Es fällt auch eine Tätigkeit auf, die eine Erinnerung an das Holland früherer Jahrhunderte wachruft, das Holland der Zeit, aus der das Wort Holland in Not“ sftammt: an vielen Stellen wird geschenzt. übherall sind schon längs der Straßen die Deckunssöcher zum Schutz vor den feindlichen Jagdbombern angelegt. An vielen Stellen werden starke Sperren errichtet und manche Brücke, die noch auf den Karten steht, kann nicht mehr ihren Zweck erfüllen. Ein solcher Aufwand von Arbeit in die gewohnte Rube hinein- auch die Herren Nicenhohper sind dabei- erfondert vom einzelnen klare Entscheidungen. Der Zwang hBierzu ist fruchtbar, er sondert die Spreu Wie schon viele Nieder- länder seit Jahren freiwillig unter den Fahnen der Waffen-/ kämpfen, wie schon die Landwacht, aus der inzwischen eine kampfkräftige und sich bewährende Truppe, die„-Landstorm-Brigade„Nederland“ her- vorgegangen ist,- wie sie gehalten hat, was man von ihr erwartete, so sind untei gonen. die zum sSchan-en gerufen worden NMiodorlöpder genus, die mit Fifer und Be- docht an-diese Arbeit gehen.“ Sie sind be- müht, die Not zu wenden, die Holland be-“ droht. — —— —— Im Flußgebiet der Roer ſaue J* fronnoven 3 Lmmersdo keenel f uchg W. Drcnss. kons 2 WAe Weiswengr. 3 N 855— 4 7.— oOem Bor 1 öſſer ver“ 4—— 4 E 40— 10. . N W18 +„ Stessemcn Js ———— 2*. 2— 5 Sowjet-Offensive in Nöten Stockholm, 4. Dezember. Die Moskauer„Prawda“ stellt in einem Leitartikel fest, daß die Rote Armee in Zukunft noch mehr Waffen als bisher brauchen würde, da Deutschland nicht ge- schlagen sei. Die Arbeiter der Sowjet- union müßten ihren Kriegseinsatz verstär- ken, denn nur eine erhöhte Produktion von Waffen werde die Rote Armee in die Lage versetzen, ihre Pläne zu verwirklichen. Neuè Opfer und neue Lasten seien deshalb für die Heimat unerläßlich. Der„Prawda“-Aufsatz wird in London eifrig kommentiert. Die militärischen Kom- mentatoren sind durch diesen Aufsatz in ihrer Auffassung bestärkt worden, daß die Sowjets im Osten vor den gleichen Schwierigkeiten stehen wie die Anglo- Amerikaner im Westen. Auch die Sowiets haben jetzt ungeheuer lange Etappen, wo- durch die Versorgung der kämpfenden Front wesentlich erschwert wird. Das er- hofkte Ende des Krieges rückt damit in immer weitere Fernen. Neuer Prüsident der deutsch-ungarischen Ge- sellschaft. Der Präsident der Vereinigung zwischenstaatlicher Verbände u. Einrichtungen, -Obergruppenführer und General der Polizei, Lorenz, hat Admiral Karl Georg Schueter zum neuen Präsident der deutsch-ungarischen Ge⸗ sellschaft Berlin ernannt. „Liga der Hungernden“ in Rom. In dem von dlen Anglo-Amerikanern besetzten Teil Italiens, vor allem in Rom, hat sich eine neue Partei gebildet, die sogenannte„Liga der Hungern-— den“. Ihr sind bereit eine große Zahl Ar— beitsloser sowie Mütter und Witwen beige⸗ treten. 2500 Flugzeugabschüsse. Die Flakverbände eines deutschen Luftflotten- Kommandos an der Westfront erzielten in diesen Tagen ihren 2500. Flugzeugabschuf seit Beginn der Invasion. Die Slacht auf deuischer Erde (PEK.-Sonderbericht) ad. Im Westen, Ende November. Es gibt zwischen Stolberg und Eschweiler, zwischen Düren und Jülich und Geilenkirchen und Linnich keinen Raum, der nicht von un- zühligen Trichtern schwerer und schwerster Bomben und Granaten zerfurcht ist. Stähler- ner Tod auf friedliche Landschaften So begann es. An einem klaren, hellen No- vembertag schwebten über den Stellungen un—- serer Haupthbampflinie und über den rückwär- tigen Gebieten zahlreiche Aufklärer. Sie Wwaren Vorboten eines furchtbaren Luftbom- bardements, wie es das Grenzland im Westen nie zuvor erlebte. Viermotorige Bomber luden mre zerschmetternden Lasten über unseren Linien und frontnahen Städten und Dörfern ab, wobei Jülich, Düren und Eschweiler sehr stark getroffen wurden. Ueber die Gräben der deutschen Stellungen brausten Jagdbomber und Tiefflieger. Es regnete in Massen kleine „Bomben, die oftmals das Landschaftsbild voll- kommen verwandelten. Waldstücke wurden einfach weggefegt. Kahle, grauschwarze Flecken blieben da. Härteste Schlacht der Geschichte Der Masse in der Luft folgte die Masse auf der Erde. Hunderte von Batterien hagelten mre Kaliber auf unsere Linien und ins Hin-— terland. Alles war in bläulich-grauen Dunst und milchigen Nebel gehüllt. In den schmalen Belagerungszustand ODrahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 4. Dezember. Während die belgische Krise in den letz- ten drei Tagen leicht abgeflaut ist, da die belgischen Kommunisten offenkundig erst auf neue Weisungen aus Moskau warten, hat sich die Lage in Griechenland in bedrohlicher Weise zugespitzt. Auf Wei- sung des britischen Militärbefehlshabers in Griechenland, General Scobies, hat der griechische Ministerpräsident Papandrescu verfügt, daß die griechischen Widerstands- gruppen ihre Waffen abzuliefern haben. Die sogenannte Nationale Freiheitsorganisation, kurz EAM genannt, hat bis zum 30. No- vember ihre Waffen abliefern sollen, wäh- rend die kommunistische Organisation He- las eine längere Frist erhalten hat, die am 10. Dezember abläuft. Das Entwaffnungsdekret Papandrescus hatte zur Folge, daß sechs Minister, die den beiden Widerstandsgruppen angehören, demonstrativ aus dem Kabinett ausgeschie- den sind. Beide Organisationen haben spontan er- klärt, daß sie nicht daran dächten, die Waffen abzuliefern und sie jedem Versuch der gewaltsamen Entwaffnung Widerstand entgegensetzen würden. General Scobies verhängte darauf über Athen den Be- lagerungszustand und ließ auf den Straßen der Stadt Panzerwagen auffkahren und Maschinengewehre in Stelluns bringen. Am Sonntag veranstalteten die Wider- standsorganisationen Demonstrationen gesen die Regierung. Starke Polizeitruppen waren abkommandiert worden, um die Demon- stranten zu zerstreuen. Vor dem Könis- lichen Schloß eröffnete die Pollzei das Feuer aus Gewehren und Maschinengewehren auf die Menge, wobei mehrere tausend Schuf abgefeuert wurden. Nach einer ersten Be- rechnung gab es 15 Tote und 148 Ver- wundete. Auf diese Maßnahme antwortete die EAM damit, daß sie ihre Mitglieder geschlossen in das kommunistische Lager überführte. Die britischen Polizeitruppen, die mit der Durchführung der Entwaffnungsaktion be⸗ traut waren, fanden das EAM-Lager vor den Toren Athens leer. Papandrescu macht zur Zeit den hoffnungslosen Versuch, durch Verhandlungen zu einem Kompromiß zu gelangen. General Scobies hat vor Pressevertretern eine verlegene Erklärung abgegeben, in der es heißt, daß die Entwicklung unmöglich vorausgesehen werden konnte. Die Briten Würden sich in die innerpolitischen Verhältnisse Griechenlands nicht einmischen., sondern sich dara if beschränken, Ruhe und Ordnuns aufrecht- zuerhalten. Papandrescu versicherte, daß 0 und an der Deklaration vom 18. Oktober weiterhin festhalten werde. Der Libanon- Vertrag war eine Rahmenvereinbarung zwi- schen den im Kabinett vertretenen politi- schen Parteien. Er ist dadurch hinfällig ge- worden, daß die vier sozialdemokratischen sowie die beiden kommunistischen Minister aus der Regierung ausgeschieden sind. Sehr peinlich berührt ist man in London. In der Downingstreet wurde folsende amt- liche Mitteilung ausgegeben: Der Premier- minister wünscht festzustellen. daß General Scobies am 1. Dezember eine Botschaft an das griechische Volk gerichtet hat, in der die Notwendigkeit der Einiguns und der Unterstützung der gegenwärtigen Regierung betont wurde. Diese Botschaft wurde mit Wissen und voller Billigungs der britischen Regierung erlassen.“ Die britische Regie- rung hat sich somit mit den Maſßnahmen General Scobies solidarisch erklärt; sie 0 chaos in Criechenland wächst den Engländer über den Kopf in Athen/ Panzer und MGs. müssen die Ruhe sichern trägt damit auch die volle Verantwortung kür die weitere Gestaltung der Lage. Schon heute ist klar zu übersehen, daß sich die Briten in Griechenland in einer schwierigen Situation befinden. Der einzige Erfolg der letzten Moskaureise Churchilis bestand bekanntlich darin. daß Stalin den Briten das militärische Recht der Besetzung Griechenlands bis hinauf nach Saloniki, je- doch ohne Thrazien, zubilligte. Wenn man aber in London gehofft hatte. damit auch den politischen Einfluß in Griechenland ge- wonnen zu haben, so hat man sich in dieser Erwartung sehr getäuscht. Politisch stüt- zen sich die Briten auf den schwachen Pa- pandrescu, der längst hätte zurücktreten müssen, wenn er von Scobies nicht kiünst- lich gehalten würde. Die griechische Halb- insel ist das letzte, was den Briten vom Bal- kan geblieben ist; nun droht auch dieser Pfeiler einzustürzen. „Und wenn Eisenhower scheitert „Wie soll denn der Krieg beendet werden?“ Drahtbericht uns. Berliner Schrittleituns) Berlin, 4 Dezember. m Mittelpunkt des Interesses der euro- päischen Presse stehen nach wie vor die Kämpfer an der Westfront, über die sowohl die neutralen wie die feindlichen Blätter weiter mit großer Aufmerksamkeit berichten. Ubereinstimmend stellen Freund und Feind fest, daß die Kämpfe an Heftig- keit und Härte nicht mehr überboten wer- den können, daß aber die Gegner selsbt räumlich nicht erheblich weiterkommen, obwohl sie weder an Menschen noch an Ma- terial sparen. Die Londoner„Times“ schrieb am Samstag:„Die Alliierten sind dem deut- schen Gegner an Zahl immer noch über- legen, aber von ihren Erfolgen läßt sich das leider nicht sagen.“„Observer“ beklagt, daß die Anglo-Amerikaner nur noch Fort- schritte machen, die mit den Opfern an Blut und Material in geringem Einklang stehen. Allerdings wird auch die Schlechtwetterlage als Grund des Nichtweiterkommens ange- geben. Aber gleichzeitig heißt es, daß der Widerstand der deutschen Truppen sich noch weiter gefestigt habe. Die breite Of- fentlichͤkeit überwinde langsam die an- kängliche Hochstimmung, weil die Ding? anders laufen als vorausgesagt wurde. Die veränderte Lage wirke sich selbstver- ständlich auch auf die Nerven der Bevölke- rung aus. Mit der Frage, wie der Krieg been- det werden solle, wenn die Vernich- tung Deutschlands nicht zu erreichen ist, befaßt sich die„Sunday Daily Mail“ in Glasgow. Das Blatt kommt auf die letzte seine Regierung an dem Libanon-Vertrag Rede Churchills im Unterhaus zurück und verschlammten Gräben hockten unsere Volks- grenadiere und erwarteten den feindlichen An- sturm. Zehntauende Granaten gingen auf un- sere Stellungen nieder. Aus amerikanischen Beutepapieren geht hervor, daß zu Beginn der dritten großen Schlacht im Aachener Raum stündlich rund 20 Tonnen Granaten verchie- dener Kaliber aus den Rohren der feindlichen Geschütze verschossen wurden. Im Kompanie- abschnitt eines Volksgrenadier-Regiments gin- gen allein 2000 Granaten nieder. Unermeßlich ist das Trümmerfeld vor den Ausfallstraßen nach Erkelenz, München-Glad- bach und Köln, um welche seit vielen Tagen und, Nächten erbittert gerungen wird. Selbst die in unzähligen Schlachten erprobten Solda- ten, jene, welche den Teufel nicht fürchten, haben niemals eine solche Härte erlebt. Hun- derte von Panzern liegen brennend, zerschos- sen, zerschlagen vor den zerwühlten Kampf- stellungen unsérer Volksgrenadiere, die in die- der wohl schwersten Schlachten der Geschichte ihr Meisterstück lieferten. Gemeinsam miüt ihren Kameraden von der Artillerſe haben sie dem ungeheuren Ansturm der Amerikaner getrotzt. Sie haben gehalten, und sie halten, wo immer es nötig ist. Erfolge der Panzerbekämpfung Wo unsere Geschütze, Panzer und Sturm- geschütze nicht eingreifen können, dort steht der Soldat mit seinen Nahkampfmitteln. Im sen und Kohlfelder aus. Vom friegsbericrter Frams MNMNinnicen Abschnitt einer Panzerdivision wurden inner- halb vier Tagen 140 Panzer vernichtet, davon ein gutes Drittel durch Panzerfaust und Pan- zerschreck. Mehr und mehr erkennt der In- fanterist, daß besonders die handlichen Pan- zerbekämpfungswaffen das Universal-Kampf- mittel in jeder Situation sind. In einer Ort- schaft schlugen sich mehrere Volksgrenadiere in erbittertem Häuserkampf, in dessen Ver- lauf ganze Häuser und Stockwerke unter der schweren Wirkung der Waffen in sich zusam- menbrachen. Ein Oberfeldwebel stürmte an der Spitze seines Zuges mit der Panzerfaust in der Hand gegen mehrere feindliche Kom- panien und warf sie zurück. Auf einer Be- obachtungsstelle wurde ein junger Leutnant, der als Beohachter eingesetzt war, von meh- reren Shermans umkreist, und in kurzer Teit lagen diese vier Panzer vernichtet vor. der B- Stelle. So kämpfen unsere Volksgrenadiere! Tage und Nächte harren sie im morastigen, vom langen Regen durchfeuchteten Boden der Wie- Sie sehen nichts als immer nur die tiefhängende Wolkendecke, aus der der Regen trieft, den sie lieben, weil die Flieger ausbleiben. Sie kennen nichts als den erbarmungslosen harten und härtesten Kampf um jeden Fußbreit Boden, um jedes deutsche Dorf, um Straßen und Bäche. Es ist unmöglich, den Heroismus unserer Soldaten in Worte zu kleiden. meint, auf das Ziel der militärischen Ver- nichtung Deutschlands zu warten, werde vielen Engsländern nicht leicht. Eine innere Zersetzung und ein moralischer Zusammen- bruch Deutschlands sei nicht vorauszusehen. Man müsse mit Tatsachen rechnen, um ein Gesamtbild über die jetzige Kriegslage zu gewinnen. Im Londoner„People“, dem zweltgrößten Wochenblatt Großbritanniens, stellt der Mi- litärkritiker Major Fuller fest, die deut- sche Linie sei niroends durchbrochen. Man muß auch diese zurückhaltende Be- arteilung mit den Voraussagen vergleichen, die nach dem schnellen Sieg in Frankreich in dieser Zeitung zu lesen waren. Damals schrieb das Blatt, die anglo-amerikanischen Armeen stehen nunmehr vor dem Ein— marsch in Deutschland, und die kommenden Ereignisse würden blitzartig den Vormarsch nach Berlin bringen! Führer-Auftrag an den RAD. Berlin, 4. Dezember. In Anerkennung der politischen und käümpferischen Bewährung in allen Lagen gab der Führer dem RAD den Befehl, einen bestimmten Teil der bisher vom Ersatzheer durchgeführten militärischen Aus- bildung zu übernehmen und beauf- tragte den Reichsarbeitsführer in eigener Verantwortung, im Einvernehmen mit dem Reichsführer/ und Befehlshaber des Hei- matheeres mit der sofortigen Durchführung. Dieser neue Führer-Auftrag an den Reichsarbeitsdienst ist die Anerkennung nicht nur der in Krieg und Frieden bewähr- ten politischen und»oldatischen Erziehungs- arbeit des RAbD, sondern vor allem auch des in zunehmendem Maße bewiesenen hohen kämpferischen Einsatzes des Reichs- arbeitsdienstes an den vordersten Fronten. Der neue Befehl des Führers stellt nun- mehr Leistung und Haltung der jungen Männer des RAb unter Vorzeichen, die auch vom Feind nicht übersehen werden dürften. Sinkender Lebensstandard in USA Stockholm, 4. Dezember. Der amtlichen Statistik zufolge sind die Lebenshaltungskosten in den USA seit Januar 1941 um 30 Prozent gestiegen; die Gewerkschaften vertreten die Ansicht, daß die Steigerung der Lebenshaltungskosten etwa 44 Prozent betrage, da auch die ille- gale Verteuerung mitberücksichtigt werdey müßte. Für die Zeit nach Weihnachten wird eine allgemeine Zunahme der Streikwelle erwartet, da die Arbeiter entschlossen sind, Lohnerhöhungen zu erzwingen. Die USA treten am 8. Dezember in ihr viertes Kriegsjahr ein. Man macht sich keine Illusionen darüber, daß die Belastun- gen, die es mit sich bringen wird, außeror- dentlich groß sein werden. Mit einer Kriegs- dauer von mehr als drei Jahren hat am 8. Dezember 1941 in den USA niemand ge- rechnet. Wer einen so langen Krieg prophe- zeit hätte, wäre als Defaitist niedergeschrien worden. Jetzt erst erkennt man. in welchem Umfange bereits der Kries an den Wirt- schaftsreserven der Vereinigten Staaten ge- zehrt hat. Das vierte Kriegsjahr wird den Prozeß der wirtschaftlichen Auspumpung wesentlich beschleunigen. Der OKW-Bericht vom Sonntag: Aus dem Führerhauptduartier, 3. Dez. bDas Oberkommando der Wehrmacht gibt be- kannt: Die erbitterten Kämpfe im Westen kosten dem Feind, vor allem den Nordamerikanern, steigende Verluste an Menschen und Material. Nach den jetzt vorliegenden Meldungen mach- ten unsere Truppen im November über 5200 Gefangene. Die Zahl der Toten und Verwun- deten des Feindes beträgt ein Vielfaches. 1514 Panzer und Panzerspähwagen wurden von uns vernichtet oder erbeutet, 82 feindliche Tief- flieger durch Verbände des Heeres abge- schossen. Nordöstlich Geilenkirchen stehen Pan- zertruppen und Grenadiere in schweren Ab- wehrkämpfen mit feindlichen Kräften, die in schmalen Abschnitten in das Hauptkampffeld einbrechen konnten. An der Schlachtfront zwi- schen Eschweiler und Düren wurden durch kraftvolle eigene Angriffe wichtige Höhen wieder genommen und unsere Stellun- gen vorverlegt. Die Regimenter der 8. ameri- kanischen Division, die gestern erneut in dem seit fünf Wochen umkämpften Gebiet der Dör- fer Hürtgen und Vossenack bis zu zehnmal angriffen, wurden durch Gegenangriffe lände liegen. Bei Saarlautern sowie zwischen Saar- a lben und den oberen Vogesen vereitelten unsere Divisionen alle Durchbruchsversuche, die der Feind den ganzen Tag über fortsetzte. In einzelnen Abschnitten wurden unsere Stel- lungen nach schweren Kämpfen gering- kügig zurückgedrückt. Oestlich Ingweiler und südlich Hagenau brachen Angriffe nordamerikanischer Regimenter nach fünf⸗ maligem vergeblichem Ansatz blutig zu- sammen. Im mittleren und oberen Elsaß behaupte- in der Rheinebene von Norden her angreifen- den Feind. In Schlettstadt tobt ein er- bitterter Häuserkampf mit dem in diese Stadt eingedrungenen Gegner. Der Großraum von London und Ant⸗ werpen liegt weiter unter dem Beschuß unserer Fernfeuerwaffen. In Mittelitalien ist nördlich Forli die Schlacht von neuem entbrannt. Die nach stärkstem Vorbereitungsfeuer angreifenden feindlichen Divisionen konnten nur unter schweren Verlusten wenige Kilometer voran- kommen. Grenadiere und Jäger fingen die feindlichen Angriffsspitzen durch Gegenangriffe ab. Im übrigen adriatischen Küstenabschnitt fühlten die Briten erfolglos gegen unsere Stel- lungen vor. In Südungarn hält der Feind seinen starken Druck westlich Fünfkirchen im Gebiet des Kapos-Flusses aufrecht. Unsere Grenadiere warfen in Mittel- ungarn die Bolschewisten aus dem Südwest- teil des Matra-Gebirges zurück und beseitigten damit in mehrtägigen harten Waldkämpfen eine feindliche Einbruchsstelle. Die harten Kämpfe bei Miskolc dauern an. Auch zwischen den Flüssen Sajo Hernad wird erbittert gekümpft. Trotz seines starken Kräfteeinsatzes konnte der Feind nur in einzelnen Abschnitten Boden gewinnen. An der gesamten übrigen Ostfront blieb die Kampftätigkeit gering. Nordamerikanische Bomber„warfen gestern Bomben in Oberschlesie und im mittelrheinise rikanische Jagdflieger angriffe auf die Zivilbevölkerung in West- und Südwestdeutschland. Durch Angriffe britischer land einflogen, entstanden in einigen Städten, vor allem in Hagen, Gebäudeschäden. 40 feindliche Flugzeuge, darunter 31 viermotorige Bomber, wurden durch Luftverteidigungskräfte abgeschossen. — Die Schwerter für General der Artillerie Weidling Führerhauptquartier, 2. Dezember. Der Führer verlieh am 23. November das Eichenlaub mit Schwertern zum Rtiterkreuz des Eisernen Kreuzes an General der Ar- tillerie Helmuth Weidling, kommandie- render General eines Panzerkorps, als 115. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Er er- hielt das Ritterkreuz im Januar 1943 und das Eichenlaub im April 1944. Anläßlich des Abwehrerfolges seines Korps zwischen Prijet und Beresina wurde er am 19. Febr. 1944 im Wehrmachtsbericht genannt. Glückwünsche des Führers an Dr. Hacna. Im Protektorat wurde der 6. Wiederkehr der Wahl des Staatspräsidenten- Dr. Hacha am 30. No- vember 1936 gedacht. Der Führer prach dem Staatspräsidenten Dr. Hacha telegraphisch seine besten Wünsche aus. Das Haus am Rhein/ von vritz Pröhlins Senkt sich nicht schon die Dämmerung des Vergessens über Giebel und Garten? Ist nicht der Klang der hellen, brüchigen Kinderstimmen, die so überwirklich aus dem Dunkel des Doms erblühten, verweht? Wer weiß noch den sonnenwarmen Weg, über den der Wind die Blütenblätter des Birnbaums verwehte? Und wer weiß noch die Farben des Herbstes, die die Birke neben der Terrasse so lohend trug, leuch- tende, unbestimmte Tuschen, denen ein Ton mattglänzenden Kupfers untermischt War, der an den Abenden wie Feuer brannte. So. zbgernd fielen die Nächte über Gar- ten und Haus, so dünn nud durchsichtig wuchs die Stille in die Fenster, in der immer die Unruhe von Marschtritten war, dazwischen stand plötzlich und steil der Stundenschlag der Domuhr, der den Lärm wie über den rauschenden Rücken einer Woge forttrug. Unter den Sternen lag, von Jahrhunder- ten ausruhend, das Kathedralschiff vor An- ker, das marmorne Mastwerk, die Take⸗ lage der Säulen, stand stumm in den Bö- gen der Fenster, während die Patina des Kuppelhelms der Kirche unter dem Mond geheimnisvoll wie hergespülter Meertang glomm. 3 Der Dom, unter dessen Geäst Kaiser und Könige die geweihten Insignien des Rei- ches empfingen, war die Mitte; das alters- dunkle, kostbare Gehäus, wo vor den Por- talen und Gesimsen die steinernen Stifter in das Zeitlose sannen, schloß das helle Gebild der Stadt mütterlich unter die grauen Mäntel seiner Mauern. Dies war die Mitte. Und immer di wir der Jahre, Menschen und Straßen dieser Stadt gedenken, drängt das Bild dieses Baues in die Erinnerung, dämmern seine Farben wie durch ferne Fenster in das Ge- dächtnis: Das Steingrau des hochaufgewor- fenen Chors, der jubelnd im Transzenden- talen verströmte, der kalte schwarzseidene Schimmer des Marmors der Säulen, das Rotgold und Altsilber und Himmelblau und Wiesengrün der Madonnen, die entrückt von den Altären lächelten. Ja, dies war die Mitte. Und wir spür- ten es nicht nur, wenn der Klang der Dom- glocken wie erzenes Geröll über die rote Ziegelmauer des Gartens schlug und hal- lend in den Zimmern des Hauses stand, von dem, da wir jetzt wissen, daß es nicht mehr ist, liebevoller jede Einzelheit in unserem Gedächtnis hüten: Den kühlen, steinernen Flur mit der kupfernen Alm- glocke am buntgestickten Band, den klei- nen seegrünen Salon mit den sandfarbenen Möbeln und dem Bild der böhmischen Berge, auf das der Blick wie feiernd ver- hielt; die dunkelgebeizten Regale, auf denen das Beständige der Dichtung rastete; die schon mählich gilbenden Photogra- phien an den Wänden, die das Antlitz der abgeschiedenen Mutter spiegelten, die die Güte und Größe eines einfachen Lebens sammelten und die das Kinderspiel des Jungen im Garten und die treue Miene des längst verblichenen Hundes stumm und reglos bewahrten. Dies alles, jedes kleine Ding und jede geringe Sache, der Bücherkasten an der Wand und das Starennest im Apfelbaum vor dem Haus waren ein Stück Heimat, wie es die Tage selbst waren, die Gäünge zwi- schen den Beeten des Gartens und die Ahkende unter den Lichtern in den Zim- mern; sie waren Heimat wie diese ganze Stadt endlich mit ihren bunten Märkten und edelgefaßten Brunnen und den stillen, steilen Wegen in wipfelschwere Wälder. Aber mehr als dies, als die Dinge und Sachen, ist der leuchtende Widerschein ge- lebten Lebens Heimat, das wir dankbar empfinden. Wir hielten es nicht lange in der Stadt, aber wir waren deshalb keine flüchtigen Gäste; wie sehr wir mit ihr verwurzelt, wie sehr wir eins und verbunden mit ihr waren, wir spürten es ganz, als die Stadt neuerlich in Not und Grauen fiel, als auch das Haus zerbarst, das soviel warmherzi- ges Gedenken umfing. Wir spürten es wie eigenes, schmerzen- Als der Arabienforscher Gustav. Adolf von Wrede, der 1843 das Hinterland von Hadramaut in Südarabien bereiste und seine Aufzeichnungen über seine beschwer⸗ liche Reise in ein unbetretenes Land ver- öftentlichen wollte, bezweifelte man den Wahrheitsgehalt des Manuskripts und be- hauptete, er habe die von ihm dort ge- schilderte Reise überhaupt nicht unternom- men, und sogar Wissenschaftler vom Rang eines Alexander von Humboldt schlossen sich dieser Ansicht an. Allerdings war Wrede von großem Pech verfolgt worden: Bei einem Aufenthalt in London kam ihm die genaue Kartenzeichnung seiner Reise abhanden, und auch seine Angabe, daß ihm sein Senkblei mit der Meßschnur im Sand des Bahr Safi wie in einem Wasser ver- sunken sei, hielt man für eine kecke Aus- rede. Wrede hat seine Rechtfertigung nicht mehr erlebt. Erst nach seinem Tode wurde sein Reisebericht veröffentlicht, über den der Geograph Petermann, der das Original- manuskript kannte, urteilte, es sei„das reiehhaltigste und sorgfältigste Itinerar, Man glaubte ihnen nicht/ des Schicksal und erst nachdem wir ver⸗ traute Menschen der Stadt geborgen wuß- ten, wagte die Erinnerung die alten Wege W die nun von Trümmern verschüttet sind. Alles Fallende, Stürzende aber weist in das Gleichnis der Wiederkunft. Und da wir vor dem Schutt der Wände und Ziegel stehen, die den Kreis des Lebens bargen, wächst das Wort in das Gedächtnis, das in den eichenen Torbalken des norddeutschen Bauernhauses in altersdunkler Sprache ein- geschnitzt war: Wir han hir keine blie- vende Statt, die Dauernde wölln wir suchen. Forscher mußten um Anerkennung ringen welches ein Reisender mit Fleiß zustande bringen kann.“ Auch die Angaben des Matrosen Caillié, der als erster Europäer in die geheimnis- volle afrikanische Stadt Timbuktu einge- drungen war, um sich den von der Pari- ser Geographischen Gesellschaft ausgesetz- ten Preis von zehntausend Franken zu er- obern, wurden in Zweifel gezogen. Mit unendlicher Mühe und denkbar geringsten Mitteln hatte der junge Abenteurer seine Neise unternommen. Nachdem er arabisch gelernt hatte, reiste er zu Fuß, als Aegypter verkleidet, durch die damals zum gröhten Teil noch unbekannten Länder des West- sudan und betrat im April 1828 Timbuktu. Vierzehn Tage streifte er durch die Stadt und versuchte sich alles, was sich seinem Auge darbot, genau einzuprägen; dann 20g er mit einer marokkanischen Karawane durch die Sahara über Fes nach Tanger. Anderthalb Jahre war er unterwegs gewe⸗ sen und kehrte mittellos und krank zurück. Wie sollte aber ein armer kleiner Matrose eine Forschungsreise bewältigen, die viele herührnte Männer mit hester Auerüstung möglichstem Er erhielt zwar den Preis und sein Reise- bericht erschien 1830, von dem gelehrten Jomard herausgegeben, aber die Zweifler scher Heinrich Barth, der 1853-54 Monate in Timbuktu weilte, die Richtigkeit der Angaben Cailliés bestätigte, der inzwischen gestorben war. Schließlich seien noch die Entdecker und Erforscher des Kilimandscharo genannt, die ebenfalls mit ihren Berichten keinen Glau- ben fanden. Es war der deutsche Missio- nar Rebmann, der 1848 zum erstenmal den Berg entdeckte, auf dessen Gipfel eine weihe Wolke lagerte, die sein schwarzer Begleiter„Kälte“ nannte.„Es wurde mir aber ebenso klar als gewiß, daß das nichts anderes sein könne als Schnee.“ Eine zweite Reise bestätigte diese Vermutung. Aber sowohl Rebmann wie ein anderer Missionar Krapf, der 1849 die Schnee- Hohn überschüttet. 1861 erstieg der deut- sche Reisende Freiherr von der Decken den Kilimandscharo bis zu 4000 Meter und gab an, der Gipfel sei 6000 Meter hoch, was sich späterhin ungefähr bestätigte. Man glaubte ihm nicht, auch nicht seiner Mitteilung, daß er in der von ihm erstiege- nen Höhe einen Schneefall erlebt habe. Hartnäckig behauptete Cooley:„Der nächt⸗ liche Schneefall in der heißen Jahreszeit unter dem Aequator in 13 000 Fuß Höhe ist oflenbar herbeigeholt, um Krapfs wunder- liche Behauptung, es liege auf dem Kili- mandscharo in 12 500 Fuß Höhe ewiger Schnee, zu bestätigen.“ Aber diese halt- losen Einwände gegen alle diese Zeugen konnten nun nicht mehr lange aufrecht- erhalten werden, den drei Deutschen wurde eine glänzende Rechtfertigung durch andere Reisende zuteil, an deren übereinstim- mendem Urteil nicht mehr zu zweifeln war. wieder geworfen oder blieben im Trichterge- ten unsere Truppen das Kampffeld gegen den und- Südostdeutschland unternahmen Tief- Verbände, die gesgen Abend nach Westdeutsch⸗ vor ihm nicht hatten durchführen können! verstummten erst, als der deutsche For- koppe des Kilimandscharo sah, wurden mit 4 An den Wo aber Tausend gärten, die gleich einem men, einsam gestern aus derte, entdecł Den Gartenfi 3 ihren Garten ben Gewohnh die letzten Hauptsache die notwendi, ten ganz zur „Aber da u Spaten tief in Beet gründli- sichter der Frauen, die h. 4 Sonntag den Frost und Fei dringen könn Luft des Spä et nach Erde die umbroche dort wird noc Ferãuniiunsszeit Aussgezeichnete und 2 wurde Uffz. einger Straße 106 EK. 1 Wachtmeist. Beilstraße 12, mit Hack, Käfertal, Obergefr. Gusta. Zeile 63. Sschreibmaschine schäftszimmer ein. in der Zeit vom neue Schreibmasc Gheinita) Nr. 112 gen, welche auf v delt werden, erb relefon 48 524. Kl Frauen als Str: die Aufrechterha lebenswichtigen V des totalen Krieg hat der Reichsar daß als Führerin und Oberleitungs. 25 Jahre beran wenn sie sich zur tfreiwillig bereiter einer ärztlichen 1 net sind. Frauen hait zu versorgen avusreichende Hilf- grundsätzlich nie gesetzt werden. Rentenausweis gepäck. Kriegsb. iebene und Bo —— burton: Jürgen No heim, Lehrstr. 31- Christa Maria am lenbach i. Odenw., Verlobungen: Ria Me Wwehrmacht. Mann Liesel Rey- wern 26. November 1944 Hella Schnabel- Straße 40- Düsselc Vermünkungen: Walte unuese Fritz geb. Da- Friedrich Kummer gen, Mannheimer »Winelm volk, Me bach i. Odw., Mh. 5 Für Fb IIStabsgefr. The Innh. d. Ostmed. u. Im. Schw., 27.., in 11 Jahr nach 3. Brv Mannheim, 8 6, 19 IKeidelberg. Frau Eise Eschm. Jak. Eschmann u Dörr u. Frau nel IIgGefr. Norbert innh. EK 2, 18 Jahre. Verwundg. im Süd Neulußheim, Fried Gustav Scheuber geb. Haag; Brũde Scheuber(z. Z2. hard Scheuber; F Haag, Groſmutte zund alle Angehö. 5 IeEs starben: 1 Eva Rixinge geb. N 1944, 2. Z. Diebur ner; W. Stein u. Christian Kromer, Weinheim a, d. B Kromer, Ingenieu Martin Bordne, 384 Bordne geb. Pfis setzung fand auf Christof Sommer, 8 Schwarzw. Manræ Frau Liesel geb. 4 mann.- Die Einä IVvalentin Bauer, M. Krankheit am 25. Rülzheim, Mannh Sohn Egon.- Beé Anna Boos geb. He heim, Heidelberg. mann.- Die Beer Ineinricn winter, 6 Schwetzingen, Le Kurt und Heinric Elsa Hallwachs geb Wieblinger Str.( Jakob Hahn, Ofte Beerdigung hat b Anton Wachtel, 68 hof, Untere Ried schwister u. alle 1944, 10 Uhr, von * ——— AMTII. 3——————————— ⏑ mmm⏑A SGentliche Erinner Steuern, die zu den Lohnsteuer für den! 316 Absätze 1 u. 4 C oder erspart worden steuer mit einem v KHälfte der Jahresste 10. 12. 44: Abschlagz. mit Kraftfahrzeugen steuer im Güterfern slcherungsteuer und schluß ahlungen, dié Steuerbescheide für persohaftsteuer, Gev gewesen sind unden werden nicht einzel em entspreahenden m Sonntag: duartier, 3. Dez. urmacht gibt be- Westen kosten ordamerikanern, en und Material. leldungen mach- mber über 5200 en und Verwun⸗ Vielfaches. 1514 wurden von uns feindliche Tief- Heeres abge- ren stehen Pan- n schweren Ab- Kräften, die in Hauptkampffeld chlachtfront zwi- Düren wurden ngriffe wichtige unsere Stellun- er der 8. ameri- n erneut in dem Gebiet der Dör- nack bis zu ch Gegenangriffe im Trichterge- zwischen Saar- sen vereitelten hbruchsversuche, über fortsetzte. den unsere Stel- ämpfen gering- dh Ing weiler rachen Angriffe er nach fünf- itz blutig zu- Isaß behaupte- pffeld gegen den n her angreifen- „dt tobt ein er- m in diese Stadt on und Ant⸗ r dem Beschuß 7 ördlich. Forli die nnt. Die nach angreifenden ten nur unter Lilometer voran- fäger fingen die ch Gegenangriffe Küstenabschnitt gen unsere Stel- r Feind seinen irchen im Gebiet in Mittel⸗ us dem Südwest- * und beseitigten n Waldkämpfen e. is kolc dauern issen Sajo und öft. 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Den Gartenfreunden ist der Weg zu ihren Gartenparadiesen zu einer lie- ben Gewohnheit geworden, obgleich sie die letzten Winterarbeiten in der Hauptsache schon ausgeführt haben. die notwendig sind, ehe sich der Gar- ten ganz zur Ruhe begibt. Aber da und dort greift noch ein Spaten tief in die Erde hinein, um das Beet gründlich umzugraben. Die Ge— sichter der älteren Männer und der PFrauen, die hier in ihrer freien Zeit am Sonntag den Boden umgraben, damit 4 Frost und Feuchtigkeit tief in ihn ein- Icgringen können, sind von der kalten Luft des Spätherbstes gerötet. Es duf- et nach Erde und Nässe- dunkel liegt die umbrochene Scholle da. Hier und dort wird noch die letzte Ernte gehal- * Ibscned vom Gatlen ten, Grünkohl und Rosenkohl stehen noch. Erst wenn die ersten Nacht- kröste über sie hinweggegangen sind, bekommen sie ihren eigentlichen gu⸗ ren Geschmack. Und noch immer gibt es Beete im Garten, die grün sind und es noch für einige Zeit bleiben. Der Winterspinat wächst mit starken, grünen Blättern, und die Rapünzchen bilden kleine grüne Büschel, die den ganzen Winter hin— durch frischen Salat geben. Aber die Bäume stehen kahl, und ihre dunklen Zweige ragen wie feines Gitterwerk in den grauen Herbsthimmel. Nur die Meisen schaukeln sich auf den Zweigen und suchen noch emsig nach Käfer- arven und Insekteneiern zwischen der Rinde. Auch die Spatzen lärmen in den den kahlen Büschen, und manchmal sitzt auf dem Dach der Kleinen Laube eine Amsel, die fragend nach dem Him- mel äugt, als wollte sie ergründen, ob der Winter streng oder erträglich wer- den wird und ob es vielleicht besser für sie gewesen wäre, nach dem Süden zu ziehen Ferdunklungszeit von 17.30 Uhr bis.20 Unr Ausgezeichnete Soldaten. Mit dem EK. 1 und 2 wurde Uffz. Heinz Daniel, Schwet- einger Straße 106, ausgezeichnet, mit dem EK. 1 Wachtmeister Ludwig Hemberger, Beilstrage 12, mit dem EK. 2 Getr. Günther Eack, Käfertal, Lichte Zeile 10, sowie Obergefr. Gustav Lauer, Kattowitzer 1 Zeile 63. schäftszimmer einer NSV-Dienststelle wurde in der Zeit vom 15. bis 17. November eine neue Schreibmaschine Marke„Rheinmetall“ Gneinita) Nr. 112 532 entwendet. Mitteilun- gen, welche auf Wunsch vertraulich behan- delt werden, erbittet die Kriminalpolizei, relefon 48 524, Kl. 6644. Frauen als Straßenbahnführerinnen. Um die Aufrechterhaltung des kriegs- und lebenswichtigen Verkehrs bei Durchführung des totalen Kriegseinsatzes zu erleichtern, hat der Reichsarbeitsminister zugelassen, daß als Führerinnen von Straßenoahnen und Oberleitungsomnibussen Frauen öber 25 Jahre berangezogen werden dürfen, wenn sie sich zur Ubernahme der Tätigkeit freiwillig bereiterklären und auf Grund einer ärztlichen Untersuchung dazu geeig- net sind. Frauen, die einen eigenen Haus- hait zu versorgen haben und Kinder obne ausreichende Hilfe betreuen müssen, sollen grundsätzlich nicht als Führerinnen ein- gesetzt werden. Rentenausweis gehört ins Luftschutz- epäck. Kriegsbeschädigte, Kriegshinter- liebene und Bombengeschädigte werden dringend darauf hingewiesen, daß Renten- bescheide und Rentenausweiskarten für den Geldempfang unbedingt in das Luftschutz- gepärk gehören. Besonders ist auf die Aus- weiskarten zu achten, weil deren Verlust langwierige Schwierigkieten bei der Ren— tenzahlung mit sich bringt. Bei dieser Ge-— legenheit sei auch darauf aufmerksam ge- macht, daß jeder Wohnungs- und Auient- haltswechsel sofort schriftlich dem zustön-— digen Versorgungsamt angezeigt werden muß. Einspruchsrecht gegen Geldbußen beim Arbeitsamt. Verstößt ein Gefolgschaftsmit- glied gegen die Arbeitsdisziplin, so kann der Betriebsführer es verwarnen oder bei schwe⸗ reren Verstößen es mit einer Geldbuße be-— legen. Die Verhängung einer Geldbuße mußte von kleineren Betrieben, in denen kein Ver- trauensrat besteht, bisher dem Arbeitsamt angezeigt werden. Nach einer neuen Anord-— nung des Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz ist das mit Wirkung vom 15, 12. 44 ab nicht mebr nötig Dagegen ist es jetzt allen Gefolgsleuten der privaten Wirtschaft möglich, gegen die Verhängung einer Geldbuße binnen einer Woche beim Arbeitsamt Einspruch einzulegen. Der Leiter des Arbeitsamtes kann, sofern er den Ein- spruch nicht zurückweist, die Bußen auf- heben, herabsetzen, aber auch erhöhen. Grüße an die Heimat erreichten uns von den Panzergrenadieren Hein: Hochge- schwender, Gustav Kraut, Heinz Knörzer, Werner Knapp, von den Sol- daten Karl Weick. Rudi Masengerb, Helmut Siegel. Manfred Groß, Eugen Schmidt, vom Funker Eabert Höhl, so- wie von den RAbD-Vormännern Werner Frey, Werner Moritz und Heinz OhI- hauser. 5. Acht Tage Dienst haben die Männer des I. Volkssturmbataillons nunmehr hinter sich, die zur Ausbildung von ihrer Arbeitsstätte abberufen und in Kasernen zusammengezo- gen wurden. Am Sonntagvormittag waren die Kompanien zu einem Dienstappell vor dem Kreisleiter angetreten und gaben sich erfolgreich Mühe, ein ordentliches soldati- sches Bild zu bieten. Wohl ist die Einklei- dung noch nicht überall und nicht einheit- lich vollzogen. Aber es wurde doch sichtbar, daß in den paar Tagen in dieser Hinsicht schon einiges geschehen ist. Was aber die Hauptsache bleibt: die Männer sind bereits gut kameradschaftlich zusammengeschweißt und lassen über ihre aussezeichnete Stim- mung keine Zweifel aufkommen. wie beim Rundgang des Kreisleiters durch die Unter- kunftsräume deutlich wurde. Es müßten keine Mannheimer sein. die sich bekannt- lich in kürzester Zeit viel rascher und fe- ster zusammenfinden als dies anderwärts der Fall wäre. Nach der Besichtigung der Kompanien brachte Kreisleiter Schneider in seiner Ansprache seine Anerkennuns darüber zum Ausdruck, daß sich bereits nach mehrtägi- gem Dienst erkennbar die Umrisse soldati- scher Formation abzuzeichnen begännen. „Wie überall“, so führte er aus.„wo eine Sowohl der Unternehmer als auch der Beschäftigte sind nach den Vorschriften über das Arbeitsbuch verpflichtet, dieses Sorgfältig aufzubewahren, solange sie es im Besitz haben. Dem Unternehmer obliegt diese Pflicht regelmäfig während deẽer Dauer oder der Beschäftigung des Arbeit- nehmers. Es kann vorkommen, daß das Arbeits- buch verloren geht. Was ist nun in 30 einem Falle zu tun? Geht das Arbeits- buch beim Unternehmer verloren, s0 hat dieser den Verlust unverzüglich, also ohne schuldhaftes Verzögern, dem Arbeitsamt anzuzeigen. Das gleiche gilt, wenn der Be⸗ schäftigte das Arbeitsbuch im Besitze hat und es verliert. Wenn das Arbeitsbuch beim Unternehmer verloren geht, muß die- ser den Verlust des Buches, abgesehen von der unverzüglichen Anzeige an das Arbeitsamt, auch dem Beschäftigten so- gleich mitteilen, damit dieser alsbald die Ausstellung eines neuen Arbeitsbuches oder einer Ersatzkarte beim Arbeitsamt bean- tragen kann.“ Der Arbeitnehmer muß so- kort nach Kenntnis vom Verlust den An- trag auf Austellung eines Ersatzbuches stellen. Der Verlust des Arbeitsbuches ist hierbei glaubhaft zu machen. In dem neuen Arbeitsbuch(Ersatzbuch) wird vermerkt, daß es an Stelle eines verlorengegangenen Arbeitsbuches ausgestellt wird. Durch den Luftterror sind nun ganz be- sondere Verhältnisse entstanden. Es kann vorkommen, daß die gesamten Arbeitsbü- r —————— — FaiitftiANZ7 GEN verkahren oder im vollstreckungsverfahren eingezogen. Karlsrune, den 2. Dez. 1944. Der Oberfinanzpräsident Baden in der Mahnuns gilt der 2. Dezember 1944. Organisation von diesem Ausmaß aus dem Nichts aufzubauen ist. müssen erst einige unvermeidliche Kinderkrankheiten über- wunden werden, ehe sie in schlackenloser Form steht. Da mangelt es an Uniformen, harren Fragen der Verpflegung, der Bewaff- nung einer dringenden Lösung. Die Kame- raden des Volkssturms müssen die Notwen- digkeit ihres Einsatzes einsehen und den Willen tragen, zu einer Gemeinschaft zu- sammenwachsen. In kurzer Zeit wird die Ausbildung vollendet und auch die Einklei- dung und Bewaffnung erfolgt sein. Wenn dann die militärische Entwicklung keinen Einsatz erforderlich macht. werden die Männer wieder an ihren Arbeitsplatz und zu ihrer Familie zurückkehren können. Bis dahin aber heißt es für sie treu zu ihrer sein und sich auch als politische Soldaten zu fühlen. Sie dürfen überzeust sein, daß die Führung alles tun wird. um den Män- nern des Volkssturms die Durchführung ihrer Aufgaben zu erleichtern. Der oft und mit Vorliebe zitierte. aber immer wieder treffende Wahlspruch„Mannem vorne!“ muß auch für unseren Volkssturm gelten. Der großen Verantwortung, die gegenwärtig auf jedem lastet, müssen wir uns in jedem Augenblick bewußt bleiben. Nun einmal Wenn ein Arbeusbudi verlorengcht Es ist ratsam, eine Abschrift der Eintragungen anzufertigen cher einer Betriebsgefolgschaft verloren gehen, gleichzeitig aber auch die gesamten Karteiunterlagen des zuständigen Arbeits- amtes. Eine bewährte Schutzmaßnahme ist die Aufbewahrung der Arbeitsbücher einer Gefolgschaft an einer Ausweichstelle, die bereits vielfach durchgeführt wird. Besonders schwierig und zeitraubend ist es für den Arbeitnehmer, bei Vernichtung eines Arbeitsbuches und womöglich gleich- zeitiger Vernichtung der einschlägigen Karteien beim Arbeitsamt, sämtliche Ein- tragungen früherer Arbeitgeber wieder zu beschaffen. Gewiß mag das Vorhandensein dieser früheren Vermerke nicht in jeden Einzelfall kriegswichtig sein, wo es sich aber darum handelt, spezielle Fertigkeit auf Grund früherer Ausbildung und Tätig- gen doch sehr erwünscht. Bewahrt der Arbeitnehmer grundsätzlich alle Zeugnisse lückenlos geordnet sorgfältig auf, so macht die Ausstellung eines neuen Arbeitsbuches in keiner Hinsicht irgendwelche Schwierig- keiten. Läßt man aber von jedem Arbeits- buche eine Abschrift der Eintragungen an- fertigen, die der Arbeitnehmer aufbewahrt, dann ist wohl eine nachaltige Sicherung erreicht. In Großbetrieben wird man diese Arbeit nicht bewältigen können, man kann höchstens die Arbeitsbücher den Arbeit- nehmern zur Abschriftnahme auf einen Tag aushändigen, in mittleren und kleine- ren Betreiben aber ließe sich diese Vor- sichtsmaßnahme zweifellos durchführen. Pflicht zu stehen, hart gegen sich selbst zu keiten nachzuweisen, sind diese Eintragun- Das I. Volkssturm Batalllon zum Dicnstappen angetreien Kreisleiter Schneider sprach zu den Männern des Volkssturms gibt das Schicksal einem Volke die große Chance. Entweder wir gehen unter oder wir schreiten hindurch, um nach Ueberwindung aller Schwierigkeiten und Prüfungen nach dem verdienten Siege in das nationalsozia- listische Reich zu marschieren. Daß es s0 kommen wird, ist unser unerschütterlicher Glaube. Hk. Die Rechtssachen der Rückgeführten Für die Bearbeitung von Rechtsangelegen- heiten der Zivilgerichtsbarkeit. soweit sie auch unter den Anforderungen des verstärk- ten Kriegseinsatzes erfolgen darf, steht der Bevölkerung aus Freimachungsgebieten das nächste, für den Aufenthaltsort zuständige Amts- oder Landgericht im weitesten Um- fange zur Verfügung. An dieses Gericht wenden sich die Rechtsuchenden aus einem Freimachungsgebiet insbesondere in den Fällen, in denen ein im Freimachungsgebiet gelegenes Amts- oder Landgericht zuständig sein würde, aber wegen der Verkehrsver- hältnisse nicht erreicht oder im Hinblick auf die Kriegslage nicht tätig werden kann. Der Reichsminister der Justiz hat mit Verfügung die entsprechenden Anweisungen an die Ge- richte gegeben. Danach hat der Richter des Aufenthalts- ortes weitherzig alle bestehenden recht- lichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Rechtsangelegenheit von Volkssenossen aus einem Freimachungsgebiet. soweit nach den geltenden Vorschriften zulässig, bearbeiten und möglichst auch erledigen zu können. Zuständigkeitsschwierigkeiten dürfen die sachliche Erledigung solcher Rechtsdinge nicht beeinträchtigen. Im übrigen können von den Rechtsantragstellen der Gerichte Anträge, die an sich die Zuständigkeit eines anderen Gerichts betreffen. unbeschränkt aufgenommen werden. Für Strafsachen, in denen die Anklage vor einem Gericht im Freimachungsgebiet erhoben werden sollte, aber noch nicht erhoben ist. wird regelmä- Big die örtliche Zuständigkeit eines anderen Gerichts begründet sein. Gesuche um Er—- teilung von Abschriften in Anselegenheiten, die ein im Freimachungsgebiet gelegenes Gericht bearbeitet hat. werden dem Ober- landesgerichtspräsidenten übersandt, zu des- sen Bezirk das im Freimachunssgebiet ge- legene Gericht gehört. Auskunft über RAD-Angehörige Der Reichsarbeitsführer gibt bekannt: Ehefrauen oder Eltern von Führern, Arbeits- männern und Gefolgschaftsmitgliedern des Reichsarbeitsdienstes im Wehrmachtseinsatz, die von ihren Angehörigen schon längere Zeit keine Nachricht erhalten haben und daher über den Verbleib in Sorge sind, wen- den sich schriftlich oder mündlich an den für die letzte Einheit ihrer Angehörigen zu- ständigen Führer des Arbeitsgaues unter Angabe der letzten Anschrift Feldpostnum- mer) und Dienststelle. Falls die Anschrift des Arbeitsgauführers nicht bekannt ist, wenden sich die Angehörigen an die Reichs- arbeitsdienstleitung, Berlin- Grunewald, Schinkelstraße-7. 1 4* Karlsrunhe.— Als Tag OFfEMt SreltEN STElEMSGESVcenz 1 neinrich winter, 64., nach kurzer, schw. Kranlcheit am 1. 12. 1944. 5oburten: Jürgen Norbert, 24. 11. 44. Lilo Schätzler geb. Kokes, Heppen- heim, Lehrstr. 31- Schirr-Uffz. Norbert Schätzler, im Felde. Christa Maria am 28. 11. 44. Hilde Berg geb. May- Adam Berg. Mör- lenbach i. Odenw., Adolf-Hitler-Straße 10. 3 Verlobungen: Ria Metzeltin, Mannheim, T 6, 19- Kurt Kautsch, 2. Z. Wehrmacht. Mannheim, Alphornstraße—4 Liesel Rey- Werner Ott, z. Z. Wm. Plankstadt, Leopoldstr. 19 u. 22. 26. November 1944 25 Hella Schnabel- Obergefr. August Schlick. Schwetzingen, Linden- Straße 40- Düsseldorf. 1. Dezember 1944. Vermühlungen: Walter Fritz, Uffz. der Lyuftw., z. Z. auf Urlaub- Anne- uese Fritz geb. David. Mannheim, I 6, 9. Friedrich Kummer, z. Z. Wmꝑ., u. Frau Karla geb. Kraus. Schwetzin- gen, Mannheimer Str. 26, Königsberg, Sackheimer Tor 2, 3. 12. 1944. »wWuneim Volk, Metzgermeister- Klärle Volk geb. Faulhaber. Eber- bach i. Odw., Mhm.-Rheinau, Münchwälderstrose 21. 3. Dez. 19494. 455 Für Führer, Volk und Vaterlond starbon: IIStabsgefr. Theo Eschmann I Heiner Freudenbers Inh. d. Ostmed. u. Kr.-Verd.-Kr. Utn. d. R. u. Zugführer, Inh, d. m. Schw., 27.., in e. Heimatlaz. EK 2 u. 1 und der Ostmedaille, 1 Jahr nach s. Bruder Helmut. 20 Jahre, im Westen. 4. 5 Weinheim. —— Hans Freudenberg u. Frau Ida; Maria schildhauer; Hptm. Otto Erau Else Eschmann geb. Dörr; schilanauer; Hanne Freuden- Jak. Eschmann u. Frau; Jakob versz. Dörr u. Frau nebst Angehörig. 7 IIgGetfr. Norbert Scheuber Inh. EK 2, 18 Jahre. nach schwer. Verwundg. im Südosten. Neulußheim, Friedrichstraße 49. Gustav Scheuber u. Frau Anna geb. Haag; Brüder: Gefr. Heinz Scheuber(2z. Z. im.), Rein- hard Scheuber; Frau Katharina Haag, Groſmutter, Hemsbach, zund alle Angehörigen. Terrorangriffen ſielen zumoOpter * Emil Westermann kfm. Angestellter, 13 Jahre, am 27. September 1944. z. Z. Schwetzingen, Herzosstr. 10. Die Geschwister: Fritz, Her- mann, Andreas Westermann; Franziska Heß geb. Westermann. IEs starben: Eva Rixinge geb. Nennhuber, 31., nach langer Krankheit am 16. 11. 1944, 2. Z. Dieburg, Rheingaustr. 17. Bernh. Rixinge; Kam. L. Wiss- ner; W. Stein u. alle Verwandt.- Beerdisung fand in Dieburz statt. christian Kromer, Anstaltsgärtner 1.., 85., nach kurzer Krankheit. Weinheim a, d.., 3. Dez. 1944. Im Namen aller Angehör.: Christian Kromer, Ingenieur, weinheim. Beerdig. fand in aller Stille statt. Martin Bordne, 84., 26. 11., nach kurzer Krankheit. Frau Christine Bordne geb. Pfister mit Tochter u. allen Anverwandten.- Bei- setzung fand auf seinen Wunsch in aller Stille statt. 1 christof Sommer, 31 5%., nach kurzem Leiden, am 17. 11. in Fußbach/ Schwarzw. Mannheim, Seckenheimer Str. 80. Herbert Sommer und Frau Liesel geb. Veith; Hans Sommer u. Frau Lena geb. Heizel- 4 mann.- Die Einäscherung hat in aller Stille stattgefunden. Ivaientin Bauer, Meister d. Schutzpol., 51., nach kurzer, schwerer 1 Krankheit am 25. 11. 44 in Rülzheim(Westmark), Schlageter Str. 14. Rülzheim, Mannheim, Steinfeld. Frau Maria Bauer geb. Seibert u. Sohn Egon.- Beerdigung hat in aller Stille stattgefunden. Anna Boos geb. Holzmann, 65., unerwartet, am 27. 11. 1944. Mann- heim, Heidelberg. Anny Müller geb. EBoos; August und Karl Holz- mann.- Die Beerdigung fand in Wertheim statt. Schwetzingen, Langemarckstraße 30. Hildegard Grosse, Tochter; Kurt und Heinrich Winter jun. nebst Angehörigen. Iisa Hallwachs geb. Hahn, 42., unerwartet am 1. 12. 44. Plankstadt, Wieblinger Str. 6. Jakob Hallwachs, Landwirt, u. Kinder; Fam. 4 Jakob Hahn, Oftersheim; Philipp Hallwachs und alle Angehörigen. Beerdigung hat bereits stattgefunden. 35 Anton Wachtel, 68., 11 Mon., unerwartet, am 1. 12. 44. Mum.-⸗Wald- hof, Untere Riedstr. 3. Rosine Wachtel geb. Lederer; Kinder, Ge-— schwister u. alle Anverwandten. Beerdigung: Mittwoch, 6. Dez. 1944, 10 Uhr, von der Leichenhalle Mannheim aus. L, e AMTIICHE BEKANNTMACHUNGIN ————————— ι⏑m eιιmmm mm,xð.‘nιm. ee ennn————————— FSeentliche Erinnerung. lIeh erinnere an die Zahlung der folsenden Steuern, die zu den angegebenen Zeitpunkten fällis sind: Am 10. 12. 44: LTohnsteuer für den Monat Nov. 1944, Lohnbeträge, die im Nov. 1944 nach 3 16 Absätze 1 u. 4 der Kriegswirtschaftsverordnung nicht mehr gezahlt oder erspart worden sind; am 10. 12. 44: Einkommensteuer u. Kirchen- steuer mit einem viertel der Jahressteuerschuld Landwirte mit der Hälfte der Jahressteuerschuld); am 10. 12. 44: Körperschaftsteuer; am 10. 12. 44: Abschlagzahlung auf Beförderungsteuer im Personenverkehr mit Kraftfahrzeugen; am 20. 12. 44: Abschlagzahlung auf Be, derung- steuer im Güterfernverkehr; am 30. 12, 44: Abschlagzahlung uf Ver- slcherungsteuer und Feuerschutzstever.- Ich erinnere auch an die Ab-, schluß ahlungen, die im Lauf des Monats auf Grund der zugestellten Steuerbescheide für die hinkommensteuer. Landeskirchensteuer. Kör- erschaftsteuer, Gewerbesteuer, Umsatzsteuer u. Vermögensteuer fällig ewesen sind und noch fällig werden. Die oben angeführten Steuern meindekasse der Familienunterhalt Sulzbach. Am Mittwoch, 6. 12. 44, von 10-11 Uhr, gelangt durch die Ge- zur Auszahlung. Der ZBZürgermeister. TAUSCHGESVUCAHE (Angeb. Gegenst. steht an 1. Stelle) Küchenbüfett geg. Da.-Schaftstiefel Gr. 39, Muff und Puppenwagen. unter Nr. 59 378VH an das HB. 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Sollte der Regen, der draußen in Strömen herniederging, sich in unser Abteil iHegalen Einlaß verschafft haben..2 Mein Gott, im Kriege und bei gelegentlichem Fliegerbeschuß konnte so etwas durchaus möglich sein. Das Rieseln wird wohl wie⸗ der aufhören, wenn der Zug im Fahren ist — meinte ich. Er geriet ins Fahren, sogar ins Rollen und Stampfen, wie es auf ge⸗ Wwundenen und nicht gerade ebenen Strek- ken betagte Waggons so an sich haben. Aber das milde Rieseln von oben hörte nicht auf. Auch mein Nachbar, der bisher auf- fallend schweigsam gewesen war, wurde nun unruhig. Ich knipste meine Taschen- lampe an, griff ins Gesicht und zog ent- setzt die Hand zurück. Sie war rot, fürchterlich rot und naß. Von oben rie- selte es. Saß ich denn unter einer Guil- lotine, aus der das Blut der Exekutierten herausrann..7 Blut ist ein ganz besonderer Saft, sagte lch mir und dieser hier duftete sonderbar. Wahrhaftig, er duftete sogar köstlich! Mein Nachbar schien sein Schweigen brechen zu wollen. Er murmelte etwas, das nicht gerade deutsch klang. Er mur- melte es nochmals und jetzt schien mir kein Zweifel mehr möglicech. Er sprach französisch und was als milder Segen von oben strömte, war nicht etwa das Blut aus dem Mordkoffer des Doktor Petiot und Schrecken von Paris, sondern war Wein, edelster Rotwein! Das herzhaft-berühmte Wort Cambronnes ausstoßen, aufspringen und sich daran er- innern, daß meine einzige Flasche vom edlen„Chateau Neuf du Pape“ von un— seliger Hand in meinen Koffer gelegt wor- den war, war eins. Doch ich rettete Bur- gunds vielbesungenen Rebensaft nicht mehr. Wie gewonnen so zerronnen, ließ sich hier Wirklich sagen. Nur meine Wäsche und andere im Koffer versammelte Garderobe hatte davon„profitiert“ und sich vollträn- ken lassen. Duplizität des Unheils, die be- kanntlich niemals ausbleibt. Cambronnes klassischer Ausspruch, von mir nicht gerade schüchtern wiederholt, hatte meinen Nachbarn veranlaßt, schnell aber tief nachzudenken und mich dann mit beleidsvollem Ton zu fragen. ob ich noch Weitere Worte seiner Muttersprache be— herrsche.. So kamen wir ins Gespräch. Merkwürdig, dachte ich. diese Stimme hab ich doch schon einmal. ja man kann sagen, schon oft gehört. Ich fragte nach diesem und jenem und stellte fest, daß der Nachbar zur Linken Journalist war. Ich knipste meine Lampe nochmals an. Sollte denn so etwas möslich sein. Der grelle Schein flatterte durch das Abteil. Ich sah den Franzosen an und er michh.. Wir drückten uns herzhaft schnell die Hand. Ich hatte mich nicht getäuscht. Ein unerschrockener Franzose und auf- rechter Europäer, der in Paris jahrlang in der Redaktion einer führenden pvolitischen Zeitung für die Notwendigkeit der deutsch- französischen Zusammenarbeit eingetreten war und die anglo-amerikanischen Umtriebe zur Störung und Vereitelung dieser Politik in vielen mutigen Artikeln unter die Lupe genommen hatte, saß neben mir. Wie oft hatte wir beide uns in Paris über Fragen der„Collaboration“. der deutsch- fkranzösischen Zusammenarbeit. unterhalten, wie oft hatte ich ihn in seinem eleganten Redaktionszimmer besucht. durch dessen hohe Fenster man auf das pausenlos krei- sende buntbewegte Getriebe des Großen Boulevards herabsehen konnte. wie oft auch hatten wir gemeinsam mit anderen Freun- den in einem kleinen stillen Restaurant am Seinequai eine Flasche alten Rotspons ge- leert, die der Wirt aus einem verstaubten Winkel seines Kellers,„derrière le fagot-. hervorgeholt hatte- und nun saßen wir in Totgeglaubten Der gaullistischen früher novemberlich-kühler Morgenstunde im schwäbfsch-badischen Zügle und rollten dem Rhein entgegen Die einzige Flasche, mit der wir unser Wiedersehen hätten feiern können, hatte im Koffer ihr Leben ausgehaucht. als der Zug einen allzu heftigen Sprung gemacht haben mochte. Ihr Lebensblut bedeckte den Fuß- boden und erfüllte zugleich das Abteil mit dem Wohlgeruch burgundischer Erde. Doch trauerte ich der Tragödie im Koffer nicht nach, hatte sie mir doch ein Wiedersehen vermittelt, daß ich nie für möglich gehalten hätte. Monsieur., den ich tot wähnte, ihn wie so viele andere französische„ Collaboratio- nisten“, hatte sich vor der Verfolgung durch Maquisarden, Gaullisten und Kommunisten mit seiner Familie durch schnelle Flucht im Verfolgung entronnen anglo-amerikanisch-sowietischen Verbünde- ten fort. Namen wie Déat, Martin de Briey, Jacques de Lesdain, Jacques Menard, Claude Martin, Jeantet, Brasillach und Rebatet zeichnen die Leitartikel und Polemiken die- ser temperamentvoll redigierten Zeitunsen. Namen, mit denen der Besriff„Beste Federn des französischen Journalismus“ eng ver- bunden ist. Ich fragte nach anderen Freunden aus Pa- riser Redaktionen. M. zuckte melancholisch die Achseln..„Gefangen, unter Anklage des Hochverrats, deportiert, erschossen..“ „Wissen Sie, daß Eugen Suarez erschossen wurde?“- Nein, ich wußte es nicht, und ich dachte an den immer gutgelaunten klugen Menschen, der drei Jahre hindurch Chef- redakteur der Morgenzeitung„Aujourdhui“ In geistiger und körperlicher Frische voll- endet am 6. Dezember 1944 Deutschlands älte- ster Generalfeldmarschall, von Mackensen. sein 95. Lebenszahr. (TO.-EP., Zander-Multiplex-.) Der Führer verlieh dem Chef des Zentral- amtes im Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion, Oberbürgerméister Liebel, das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern. (Scherl-Hubmann, Zander-Multiplex-.) Kraftwagen retten können. Auch andere französische Journalisten und führende Männer des Vichy-Regime hatten wie er im wilden Wirbel der Augusttage ihre Heimat verlassen und ähnlich wie die Emigration von 1793 in Deutschland gastfreie schüt- zende Aufnahme gefunden. M. fuhr jetzt in die Pfalz. zu der„Equipe“, der Zeitung, der er seit kurzem angehörte, die bis zur Invasion in Nancv erschien und nun im Zuge der politischen Emisration aus dem de-Gaulle-Frankreich in den deutschen Westen verlegt worden ist. Es setzen in eigenen französischen Tageszeitungen Män- ner um den Staatssekretär de Brinon und Arbeitsminister Marcel Déat ihre Politik des leidenschaftlichen Kampfes an der Seite Deutschland gegen Gaullismus und seine Sowietische Widerstandsnester werden mit dem„Goliath“ niedergekämpft. Pioniere machen die„Goliaths“ zum Einsatz fertig. Hebenstreit.(Wb.) (EK.-Aufn.: Kriegsber. wollt und überraschenderweise den gewesen war. Ein Tapferer, den auch die Drohungen des Maquis nicht erschreckten und nicht davon abhalten konnten, täglich in seinem Leitartikel die Notwendigkeit des Zusammenstehens von Deutschen und Fran- zosen im gegenwärtigen europäischen Schicksalskampf mit prägnanter Klarheit hervorzuheben. „Ja, Suarez starb unter den Kugeln des Exekutionspelotons in Paris. Er hat uns ver- lassen. Aber sein Geist, der Geist eines tap- keren Kämpfers, eines Soldaten der Feder, wird uns immer beseelen. Männer wie Suarez mußten sterben, und Pertinax und die Ta- bouis werden ihre Plätze einnehmen. Der Haß rückt an die Stelle des Glaubens und des Idealismus in Europa.“ M. lachte bitter. Aber er war trotz aller Schwere des Schicksals, das ihm und seinen Freunden widerfahren war, die mit ihm ihr Vaterland verlassen mußten, Optimist ge- blieben. Sein Glaube an das neue Europa war auch von den Rückschlägen dieses Sommers nicht erschüttert worden. Die Nacht versank. Der junge Morgen zog leuchtend ins Neckartal. Aus milchigen Nebelschwaden wuchs langsam die edle Silhovette Heidelbergs hervor. Der Zug hielt. Jetzt hieß es Abschied nehmen. „Hoffen wir,“ sagte., am Fenster seines Abteils stehend,„daß wir in nicht allzu fer—- ner Zukunft die nächste„Chateau Neuf du Pape“ wieder am Quai des Tournelles in Pa- ris trinken. Auf das Wohl unserer beiden Länder und auf Europa!“ Ich stand noch lange auf dem Bahnsteig und winkte ihm nach. Einem guten Kame- raden aus Frankreich. S. Regen läßt auch Frauenschönheit wachsen. Ein Forschungsreisender stellte jetzt einen At- las der Frauenschönheit auf, der völlig unge- regen- reichsten Ländern der Erde die schönsten Typen zuweist. So bezeichnet der Atlas die Frauen Irlands als die schönsten Europas. Tat- sache ist, daß Irland die meisten Tage des Jahres einen erheblichen Regenfall aufweist. Als schönste Frau Indiens finden wir in dem Atlas die in Assam beheimateten Vertreterin- men des schwachen Geschlechts benannt. Auch das Hochland von Assam zählt in Indien die meisten Niederschläge. Wie kürzlich bekanntgegeben, beginnt die Gültigkeit der auf den Grundkarten für die 69. Zuteilungsperiode enthaltenen Abschnitte kür Seifen und Waschmittel mit dem Auf- druck„Dezember“ erst am 11. Dezember 1944. Durch eine Bekanntmachung der Reichsstelle Industrielle Fette und Wasch- mittel wird nunmehr die Gültigkeitsdauer der auf allen Grundkarten der 69. Zutei- lungsperiode enthaltenen, 76, 26 Abschnitte fkür insgesamt ein Normalpaket Wasch- pulver sowie eine Normaleinheit Zusatz- waschmittel/ Waschhilfsmittel auf acht Wo-— chen, als für die Zeit vom 11. Dez. 1944 bis 4. Februar 1945 festgesetzt. Die auf den Grundkarten der 69. Zuteilungsperiode ent- naltenen Abschnitte für Einheitsfeinseife so- wie die nicht untergeteilten Abschnitte über je ein Normalpaket Wasch-Seifen-Pulver für Kinder bis zum vollendeten dritten und bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr und die Abschnitte über ein Stück Feinseife für Kinder bis zum vollendeten dritten Lebens- jahr mit dem Aufdruck„Dezember“ gelten kür die Dauer der 70. Zuteilungsperiode, also Die Zuteflung von Se'fen und Waschmitteln im Dezember und danuar kür die Zeit vom 11. Dezember 1944 bis 1 Januar 1945. 3 Die auf den Grundkarten aller Verbrau- cher für die 70. Zuteilungsperiode enthalte- nen Abschnitte über Einheits-Fein seife und die Abschnitte über ein Stücht Feinseife für Kinder bis zum vollendeten dritten Lebensjahr mit dem Aufdruck„Ja-f nuar“ gelten für die Dauer der 71. Zuteſ 7+.„„, lungsperiode, also für die Zeit vom 8. Januatf bis 4. Februar. 1 STAPDT Die Gültigkeit der auf den Grundkarten MANI für Kinder bis zum vollendeten dritten unſf— bis zum sechsten Lebensjahr der 70. Zutel lungsperiode enthaltenen Abschnitte über ſeh ein Normalpaket Wasch-Seifen-Pulver be- ginnt am 8. Januar 1945, während die Gül- tigkeit der auf den Grundkarten für alle Verbraucher enthaltenen Abschnitte üb 6, 26, Normalpaket Wasch-Seifen-Pulv bzw. Normaleinheitszusatz- Waschmitte Waschhilfsmittel erst am 5. Februar 19 beginnt. Die Anordnung ist im Deutschen Reichs- anzeiger und Preußischen Staatsanzeiger Nr. 269 vom 1. Dez. 44 veröffentlicht worden Bei Aachen Erfassungsprämie für Roggen und Weizen Die Hauptvereinigung der deutschen Ge- treide- und Futtermittelwirtschaft teilt fol- gendes mit: Für den bis 31. Dez. 1944 vom Erzeuger übernommenen Roggen und Weizen erhel- ten die Verteiler eine Erfassungs- prämie in Höhe von 2 RM. und für die in der Zeit vom 1. Jan. bis 31. März 1945 über- nommenen Mengen eine Erfassungsprämie in Höhe von 1 RM. je To.(§/ 39 der Anord- nung für das Getreidewirtschaftsjahr 1944— 45). Für die Meldung und die Erstattung der Erfassungsprämie gilt das gleiche Ver- fahren wie im Vorjahre. Die Anträge, die für die beiden Zeitabschnitte getrennt zu stellen sind, müssen innerhalb einer Aus- schlußfrist von einem Monat, also für die bis zum 31. Dezember 1944 übernommenen Mengen spätestens bis zum 31. Januar 1945 und für die Zeit vom 1. Januar bis 31. März 1945 übernommenen Mengen spä⸗ testens bis zum 30. April 1945, beim Ge— treidewirtschaftsverband eingegangen sein. Später eingehende Anträge können grund- sätzlich nicht mehr berücksichtigt werden. versicherungsfreie Dienstleistungen Der Reichsarbeitsminister kündigt eine Verordnung zur Vereinfachung des Lei- stungs- und Beitragsrechtes in der Sozial- versicherung an, die weitgehend Versiche- rungsfreiheit bei vorübergehenden Dienst- leistungen und geringfügigem Entgelt vor- sehen wird. Aus Gründen der Verwaltungs- vereinfachung für Versicherung und Lohn- büro hat der Minister keine Bedenken, wenn schon jetzt hiernach entsprechend verfahren wird. Das gilt besonders für den Einsat: der Kriegsheimarbeite- rinnen. Versicherungsfrei sollen nach der kommenden Verordnung solche Dienst- leistungen bleiben, die von Personen, die sonst berufsmäßig nicht oder für einen an- deren Arbeitgeber als Gefolgschaftsmit- glieder tätig sind, nur gelegentlich aus- geführt werden. Eine Beschäftigung gilt als gelegentliche Dienstleistung, wenn sie auf weniger als drei Monate nach der Na- tur der Sache beschränkt zu sein pflegt, oder im voraus durch den Arbeitsvertrag beschränkt ist; dauert die Beschäftigung wider Erwarten länger, so beginnt die Ver- sicherungspflicht nach Ablauf der drei Mo- nate. Auch bleiben versicherungsfrei Dienstleistungen, wenn sie von sonst nicht berufsmägßig als Gefolgschaftsmitglieder tä- tigen Personen zwar laufend oder-in regel- mäßiger Wiederkehr verrichtet werden, aber nur nebenher und gegen ein geringfügiges Entgelt. Ein Entgelt gilt als geringfügig, wenn es durchschnittlich 15 RM. in der Woche oder 65 RM. im Monat nicht über- steigt, ein höheres Entgelt dann, wenn es durchschnittlich nicht über ein Fünftel des Gesamteinkommens hinausgeht. Gute Arbeitsdisziplin der deutschen Berg- leute. Im deutschen Bergbau gelang es in diesem Jahr, den Monatsdurchschnitt der Fehlschichten gegenüber dem Vorjahre um mehr als die Hälfte zu senken. mm—— tlen Brennpunl! ordentlich starl mehr verstärke die Amerikaner 1000 oder 2000 weniger operat Das Stadtgeb blieb in den let⸗ der Schlacht v Westwalls Die andauernden scl gern sich noch. Ringen auf den Zirk der alten? Wigs XIV. erb: nische Infanteri Bau und in gelände festsetz unsere schwere auf diese amer niedergewalzt v Wie 0 Blick in der (Von unsere Kaufmännische Lehre an Wehr- machtsschulen 4 Als Ausbildung für das zivile Leben ist tür den Berufssoldaten durch das OKW die Wiederaufnahme der kaufmännischen Lehref an Heeresfachschulen eingerichtet worden Nach einer Mitteilung der Zeitschrifiſ „Reichstreubund ehemaliger Berufssoldaten“ ist damit dem Berufssoldaten die Möglich- keit des Uebergangs in das freie Wirt- schaftsleben gegeben. Die zuständigen Or- ganisationen der Wirtschaft betreuen ihn insbesondere in den Jahren des Wieder- aufbaues, in fachlicher und finanzieller Hin- sicht. Die Wirtschaft bietet dem Berufs- soldaten, der sich nicht selbständig machen will, als Angestellten gute Aufstiegsmög⸗ lichkeiten. Es wird zur Zeit geplant, die hierfür eingerichteten betriebswirtschaft- lichen Lehrgänge zu selbständigen Wehr- machtsfachschulen für Wirtschaft aus- zubauen. 4 Die Bierversorgung 4 Die wachsende Bedeutung der Gerste türf den deutschen Ernährungshaushalt hat zu Einschränkungen in der Gerstenzuweisung! an die Brauwirtschaft gefühort. Weil die Forderung nach einem höchstmöglichen Mengenausstoß dennoch fortbesteht, ist dasf Braugewerbe gehalten, das Bier im 6 Kriegswirtschaftsjahr an die untere Grenze der bisher üblichen Stammwürze für Schankbier heranzuführen und durchf Verschnitt eines Teiles der so gewonnenen Erzeugung soviel wie möglich Einf achg bier mit einem Stammgewürzgehalt vonf etwa 2 Proz. herzustellen. Um in den wär- meren Monaten mehr Bier ausgeben können, müssen die Brauereien und Aus- schankgebetriebe in der kälteren Jahreszeitt nach Möglichkeit entsprechend einsparen Ausreichende Bierversorgung der arbei tenden Bevölkerung, Ausmerzung unren⸗ tabler Einrichtungen und Freimachung vor Kräften und Betriebsmitteln für die Rü-f stung sind die Probleme der Brauwirt⸗ schaft im 6. Kriegswirtschaftsjahr. Churchill hat Prophezeiung oð Frühsommer au Aber sollte nach chills der Krieg Hier eine Aufste Am 1. Januai Patton, der j 31. Oktober 1944 endes, während den Dezember 3* ber 1944 werde während Chui den Sommer 19“ ges ansah. Am güdafrikanische Smuts verspr Weihnachten 18 keiern würden. sagte am 27. De⸗ Krieg ganz gew gewonnen werd Vizepräsident d- sagte am 26. De⸗ ten drei Monate Deutschland ver würden. Unters behauptete am Jahr 1944 das E. jetzt zurückget Hull erklärte mit absoluter G Europa beendet Aber der Kr Engländer leser über den erstar Das erklärt, war amerikanischer keindlichkeit vo- her bekannt ist lischen Stimmun Keine überflüssigen Blumentranspor Auf Grund einer Anordnung der Haupt- vereinigung der Deutschen Gartenbauwirt⸗ schaft gelten künftig für zahlreiche Blu- men ähnliche Versandbeschränkungen, wien sie für Brot, Bier, Zigaretten usw. schonf lange bestehen. Azalien, Camelien, Erika und Grünpflanzen dürfen vom Erzeugerf oder Einführer nur noch in einem Um kreis von 250 km versandt werden. Diese Versandbeschränkung gilt jedoch nur fürf verkaufsfertige Pflanzen; davon sind Jung- pflanzen zur Weiterkultur ausgenommen Bei Bindegrün, Schmuckreisig, Koniferen zapfen wird der Versandradius auf 100 km begrenzt. Der Weiterversand aller dieset Blumen und Pflanzenteile von Wieder verkäufern ist in jedem Fall untersagt. Dief Versandbeschränkung entlastet die Re.chs bahn, ohne den Blumenliebhaber erneut treffen. Denn auch die Blumengärtnereien der„Uberschußgebiete“ sind längst dem größten Teil ihrer Kulturflächen zum Gemüsebau übergegangen. cord“ gab: „Die Londoner SPORITI UNDQ SPIE. Diesmal brauchte Waldhof alles SV Waldhof— VfTuk Feudenheim:2 E. P. Die Feudenheimer haben dem SV Waldhof keinen gelinden Schrecken ein- geflöst, als sie in diesem turbulenten und zuweilen auch dramatischen Spielgeschehen abwechslend:0 und später mit.1 führ- ten und durchaus willens waren, für eine handgreifliche Ueberraschung in der Gau- klasse zu sorgen. Schwächen, wie man sie beispielsweise gegen den VfR zeigte, waren von der Mannschaft gewichen und die Ver- stärkung durch Schmitt(bisher Heddes- heim) machte sich in der Abwehr vorteil- haft geltend. Auf jeden Fall spielten die Feudenheimer mit Schwunz und Elan und gaben den Waldhöfern auf längere Sicht ein kleines Rätsel auf. Dabei gabt jeder sein Bestes. Die Elf hatte neben Lip- poner und Steciky noch manch an- deren guten Spieler. So hütete Brockmann mit großer Umsicht das Tor, Sponagel, der von Wuchs kleine Verteidiger, Geschwill und Walter wetteiferten ebenfalls mit gu- ten Leistungen. Die Waldhöfer hatten nicht ihren besten Tag und mußten ihre Tabellenführung so- zusagen gaver verteidigen Günderoth und Schmidt wurden im letzten Moment ersetzt und dies raubte der Mannschaft gerade zu Beginn des Spieles sichtlich die Nerven. Trotz guter und bester Chancen konnte und konnte wan fast den Faden nicht ſin- den und so überraschte es nicht, als nach 15 Minuten die Partie:0 für Feudenheim durch Lipponer stand. Erst lange dar- nach konnte Gründler die Partie' auf :1 stellen. Auch im zweiten Spielteil gah es zunächst wieder ein Anziehen der Feu- denheimer, für die Walter unter sicherer Assistenz von Lipponer auf:1 drückte. Niemand hätte daran gedacht, daß das Spiel jetzt noch eine sensationelle Wen— dung zugunsten der Waldhöfer nehmen könnte. Diese hatten nach dem Ausschei- den von Gründler, der sich eine Verletzung zuzog, Hannes Mayer in den Angriff ge- nommen und- ungeachtet der Gefährlich- keit von Lipponer- buchstäblich alles auf eine Karte gesetzt. Jedenfalls zogen die Waldhöfer jetzt kräftig vom Leder und errangen mit Toren von Kuhn() und Rube(2) noch den:-Sieg. Für die zuweilen leider etwas rauhbeinige Gangart des Spieles, welches etwa 500 Zu- schauer mit lauten Interessenkundgebungen umrahmten, zeugten einige Spieler-Ver- leztungen, von denen u. a. auch der Feu- denheimer Sponagel betroffen wurde. Als Spielleiter amtierte Wol1!(Kurpfalz Nek- karau), der den verhinderten Schiedsrich- terkameraden Schmitt vertrat, zufrieden- stellend. Waldhof: Fischer; Mayer, Nägele; Bauer, Niederlager, Orthey; Molenda, Rube, Gründ- ler, Kuhn, Eisler. Feudenheim: Brockmann; Sponagel, Schmitt; Geschwill, Steciky, Hollstein; Schröder, Rudolf, Lipponer, Walther, Schau. SV Waldhof 6 Sp. 23:5 Tore 12 P. VfR Feudenheim Neckarauu Heidelberg n„ rG Union Heidelberg— KsG Neckarau/0 Mannheim ausgefallen P. Umständehalber konnte das Spiel an diesem Sonntag nicht stattfinden und soll am 10. Dezember(Spielbeginn 14.30 Uhr) nachgeholt werden. Aus der ersten Spielklasse P. Auch an diesem ersten Dezember- sonntag gab es in der Spielklasse 1 wieder einen Spielausfall, da der FV 09 Weinheim bei der FG Alemannia Rheinau nicht antrat. Die Rheinauer, die erst vor kurzem das Pech hatten, in Heddesheim ohne Gegner zu sein, hatten sich also auch diesmal leider umsonst bemüht. An der Altriper Fähre empfing der Vf B Kurpfalz Neckarau die FVgg 98 Seckenheim und revanchierten sich die Kurpfälzer mit:0 recht deutlich für die ge- legentlich des Vorspiels erlittene:-Nieder- lage. Die Seckenheimer hatten wohl eine einsatzfreudige Elf zur Stelle. die im Angriff aber weit schwächer wirkte. als der von L. Schmitt mit Erfolg geführte Angriff der Neckarauer. Seckenheim 6 14:10 8 Rheinau 5 Kurpfalz 6 211 1 7 VfR-Soldaten 5:19 3 Weinheim 4:12 1 Sport in Kürze Schlauch und Sietas nicht gefallen. Wenn Totgesagten ein langes Leben beschieden sein soll, dann werden Erwin Sietas, Ham- burg, und Heinz Schlauch, Erfurt, sich ein- mal darauf berufen können., denn die Hiobs- meldungen von dem Tod unserer beiden Meisterschwimmer haben sich erfreulicher- weise nicht bewahrheitet. Sowohl unser Olympia-Dritter im Brustschwimmen Erwin Sietas als auch unser Rekordmann im Rückenschwimmen,. Heinz Schlauch, befin- den sich gesund im Einsatz bei ihrem Trup- penteil. Felix Linnemann, der 1933 vom Reichs- sportführer von Tschammer und Osten als Leiter des Reichsfachamtes Fußball einge- setzt wurde, ist zum Regierunss- und Kri- minaldirektor befördert worden. Der Wassersport aller Disziplinen mußte sich im Krieg mit am stärksten einschrän- ken. Seine empfindlichen Geräte, seine meist an den großen Strömen und Gewäs- sern liegenden Anlagen und Bootshäuser sind der Feindeinwirkung stärker ausgesetzt als etwa Fußballplätze, ganz abgesehen da- von, daß die gesunden und athletischen Ruderer, Segler und Paddler natürlich mit als erste zu den Fahnen eilten. Auch wenn es nun still geworden ist um den Ruder- sport, ist doch unvergessen, daß diese Art der Leibesübung zu den ältesten und am stärksten verbreiteten zählt. So gab es bei Ausbruch des Krieges nicht weniger als 775 Rudervereine, die sich auf 387 Städte verteilten. Mit 149 Vereinen hatte Groß- Berlin den größten Anteil(fast ein Fünftel), dann folgten in Abstand nach der Zahl der Vereine Hamburg, Wien, Frankfurt a. ., Köln, Dresden, Königsberg, Leipzig und — kür seine Einwohnerzahl sehr weit vorne — Mainz2. Hinsichtlich der Zahl der Mitglieder steht im Reich das rhein-mainische Re- gatta-Gebiet an erster Stelle: der Main/er RV, Germania Frankfurt a.., RC 1875 Mannheim bilden die Spitze, dann erst Berliner RC und Alemannia Ham- Urg. Auch hinsichtlich der bisher errungenen Erfolge kann sich das rhein-mainische Ge— biet sehen lassen. Mainzer RV, der Frank- furter RV von 1865, die Frankfurter RG Germania und der Mannheimer RV. Amicitia übertreffen in dieser Reihen- folge die Vereine der übrigen Ruderhoch- burgen, der Mainzer RVliegt mit über 700 Hannheims jührende Bolle im Dudersport Ernst Gaber, Mannheim, immer noch Deutschlands erfolgreichster Ruderer 6. Kriegswinter ist immer noc Nächte sind kalt voller Ungedulc wieder erleuchté der Luft, daß es Krieg zu beende Die öffentliche wenn Churchill gen, denn man arbeit der Sowie den geben kann Siegen weit vorne an der Spitze. Neben den genannten Vereinen kam nur noch deſ Berliner RC über 500 Erfolge. Dagegen stehf der Berliner RC hinsichtlich der errungenei Meisterschaften an der Spitze aller deut schen Rudervereine, gefolgt von der RG Wiking Berlin, dem Mainzer RV und deif Mannheimer Amicitia. Erfolgreichster Ruderer ist noch immer E. Gaber(Amicitia Mannheim) vor den Frankfurter W. Flinsch, dem vielfacheh deutschen Einer-Meister, der jetzt im Krieg gefallen ist. Die bisher erfolgreichsten Meif stermannschaften hat Amicitia Manng heim, die von 1923 bis 1933 nicht wenige als zehn Vierer- und Achter-Meisterschah ten in einer beispiellosen Siegesserie en kämpfte, darunter viermal hintereinandeif den Titel im Achter. 3 — V Nach elf Monaten wurde jetzt der Mamf schaftskampf der Wiener Gewichtheber abgen schlossen. Der Endsieg des deutschen Mei- sters L. Meidlinger AK. stand bereits seif langem fest, den zweiten Platz erkämpfte sich die Post SG. vor Cherusker und Germanii Wien. Meister Dresdner SC. verlor im Lokalkampf der Meisterschaft durch einen:2 Unentschie den gegen die Sportfreunde Dresden über- raschend den ersten Punkt. Im deutschen Eissport will man im Win ter 1944/45 nicht müßig sein und trifft ge- genwärtig die Vorbereitungen, um verschie- dene Kunsteisbahnen in Betrieb zu nehmen In erster Linie sollen Kunstlaufveranstal tungen gebracht werden. um Rüstungsschaf- tenden und Soldaten Entspannuns zu bieten,