hmitteln Zember 1944 bis 1. 3 rten aller Verbrau-⸗ Esperiode enthalte- Dinheits-Fein tte über ein Stüchß is zum vollendeten dem Aufdruck„Ja- auer der 71. Zute- Zeit vom 8. Januatſ tden Grundkarten endeten dritten und sjahr der 70. Zutel- Abschnitte über 3 -Seifen-Pulver be⸗ „ während die Gül⸗ undkarten für alle n Abschnitte überf Vasch-Seifen-Pulver usatz-Waschmittel- un 5. Februar 1940½ Deutschen Reichs. hen Staatsanzeigeef röfkentlicht worde n hulen las zivile Leben istf iurch das OKW die männischen Lehre ingerichtet worden ig der Zeitschrifiſ ger Berufssoldaten“ ldaten die Möglich- 1 das freie Wirt-⸗ die zuständigen Or- haft betreuen ihn ahren des Wieder- ind finanzieller Hin- bietet dem Berufs- selbständig machen gute Aufstiegsmög- r Zeit geplant, die betriehswirtschaft- elbständigen Wehr-⸗ aus- Wirtschaft sorgung ung der Gerste türf ngshaushalt hat zu Gerstenzuweisung Weil die n höchstmöglichen fortbesteht, ist dasf gefühort. das Bier im 6. an die Zier ausgeben auereien und Aus-f kKälteren Jahresze rechend einspare rgung der en usmerzung unren. d Freimachung von 3 itteln für die Rü- me dẽer Brauwirt⸗ schaftsjahr. Zlumentransporte rdnung der Haupt- en Gartenbauwirt- ür zahlreiche Blu- schränkungen, wie aretten usw. schonf n, Camelien, Erika fen vom Erzeuger ch in einem Um- Diese ilt jedoch nur fürß ; davon sind Jung- nat werden. tur ausgenommen, Kkreisig, ersand aller dieset eile atlastet die Re.chs iebhaber erneut Blumengärtnereien mitß Kulturflächen zumf sind längst . lersport ichster Ruderer der Spitze. folge. Dagegen stelh tlich der errungenel Spitze aller deut Folgt von der RG ainzer RV und de 4 cit i a. er ist noch immer Jannheim) vor den eh, dem vielfachehf „der jetzt im Krieg erfolgreichsten Mei micitia Manng 1933 nicht wenigen chter-Meisterschaff sen Siegesserie en hintereinandeiß mal — V rde jetzt der Manf Gewichtheber abge des deutschen Mei- „stand bereits seif Platz erkämpfte sicht isker und Germanit erlor im Lokalkampf einen:2 Unentschie unde Dresden über kt. will man im Win- sein und trifft ge⸗ ingen. um verschie- Kunstlaufveranstal- hre an Wwehr- untere lichen Stammwürze lHführen und durchf der so gewonnenen öglich Einfachg ngewürzgehalt vonf 1. Um in den wär⸗ Koniferen- dradius auf 100 Kkm von Wieder Fall untersagt. Die Neben kam nur noch deſ Betrieb zu nehmen um Rüstungsschaf- spannuns zu bieten. DIENSTAG, 5. DEZEMBER 1944/ 14./ 15 5. JAHRGANGG/NUMMER 314 EINZELVERIAUFSPREIS 10 RP&E. heim. R 1.-6 sTA DTGEBTEI MANNHEIM Erscheimunssweise sechsmal wöchentlich RM durebh die Post.70 RM zuzüglich Bestellgeid Hauptschriftleiter: Fritz Kaiser Stellvertr Träger frei Haus.“ Fernsprech-Sammelnr 54 1635 „ieß Verlag Hakenkreuzbanner verlag und Druckerer Gmph Mannhneim, R 3, 14. Anzeigen und vertrieb: Mann- Verlassdtrektor Dr Walter Mehls(2 Z2 1 Felde) Stellv Emm laub Mannheimer Großdruckerei Gmbh Bezugspreis Durch 2 2 ist Anzeigenpreisliste Nr 14 gültig Dr Alois Winbauer Berliner Schriftleitung Sw 6s Charlottenstraße 62 Fanatische Mbwehr an der Saar lampf um die Zitadelle von Saarlautem/ Die Amerikaner werfen neue Divisionen in die Schlacht Von unserem Berliner Mitarbeiter) G. S. Berlin, 5. Dezember. Bel Aachen und an der Saar tobt die Grofzschlacht mit aller Wucht weiter. von bei⸗ den Brennpunkten der Westfront gilt das gleiche, daß nämlich der Feind mit außer- ordentlich starkem Materialeinsatz unablässig angreift, daß ihn aber unsere sich immer mehr verstärkende Abwehr blutig schlägt und den Durchbruch verhindert. So können die Amerikaner an beiden Abschnitten nur hier und dort kleine Geländegewinne von 1000 oder 2000 Meter für sich verbuchen, die meistens aber nicht einmal taktisch, viel weniger operativ bedeutungsvoll sind. Das Stadtgebiet von Saarlautern blieb in den letzten 24 Stunden Brennpunkt der Schlacht vor dem Saarabschnitt des Westwalls Die jetzt schon über 3 Tage andauernden schweren Straßenkämpfe stei- gern sich noch. Besonders heftig tobte das Ringen auf dem Westufer der Saar im Be- Zirk der alten Zitadelle. die zur Zeit Lud- Wigs XIV. erbaut worden ist. Amerika- nische Infanteristen konnten sich in diesem Bau und in dem benachbarten Fabrik- gelände festsetzen. Montag abend begann unsere schwere Artillerie ein Trommelfeuer auf diese amerikanischen Stützpunkte, die niedergewalzt wurden. Amerikanischer Großangriff bei Saarunion: Südlich Saarlautern zwischen dem Warndt-Waldund Saarunion stei-— gerten sich die Kämpfe zum amerikanischen Grohangriff. Eine Panzer-Division und mehrere Infanterie-Divisionen der 3. USA- Armee griffen hier an, erzielten örtliche Einbrüche, wurden aber an vielen Punkten blutige abgewiesen. Saarunion, aus dem die eingedrungenen Amerikaner durch deutschen Gegenstoß am Vortage wieder hinausgeworfen wurden, wechselte erneut den Besitzer. Auch zwischen Saarunion und Hagenau dauern die amerikanischen Angriffe an, ohne nennenswerte räumliche Veränderungen gebracht zu haben. Erbitterte Kämpfe an den Vogesen- Pässen: Im Elsaß wurde an den Hängen der oberen Vogesen mit großer Erbitterung ge- kämpft. Die Gaullisten versuchen, südöst- lich des Bussangpasses sich die Straßen in die Tiefebene zu öffnen. Der Roßberg und der Kuppeltannkopf wechselten im Verlauf des Ringens viermal den Besitzer. Nordöstlich Mülhausen setzten wir am Montag unseren Vornichtungskampf gegen die im Hardtwald eingeschlossenen fünf marokkanischen Bataillone fort. Im übrigen Elsaſß stand der Raum von Schlettstadt im Mittelpunkt der erbitterten Gefechte. Ein starker amerikanischer Vorstoß in Südrich- tung längs der Eisenbahnlinie Schlettstadt- Kolmar wurde von uns 3 km nördlich Kol- mar aufgefangen. Deutsche Artillerie zer- sprengte amerikanische Angriffsbereitstel- lungen in Rappoldsweiler. Wie oft hat Churchill schon das Kriegsende prophezeit! Blick in den feindlichen Terminka lender/ Wie reagiert das englische (Von unserem Berliner Mitarbeiter) G. S. Berlin, 5. Dezember. Churchill hat vor dem Unterhaus seine Prophezeiung über das Kriegsende von Frühsommer auf Sommer 1945 berichtigt. Aber sollte nach den Prophezeiungen Chur- chills der Krieg nicht längst beendet sein: Hier eine Aufstellung: Am 1. Januar 1944 bezeichnete General Patton, der jetzt die Saar angreift, den 31. Oktober 1944 als den Termin des Kriegs- endes, während Montgomery erst an den Dezember 1944 als des Europa- E d en* in der Stimmung, wegen der polnischen Ost- grenze oder der zukünftigen Regierung Bul- gariens mit Rußland in Streit zu geraten. Den USA gegenüber zeigen die Engländer nach wie vor eine derartige Skepsis, daß ein neu ankommender Amerikaner darüber ge- radezu erschrickt. Die fliegenden Bomben und das Gerede über noch schlimmere deutsche Waffen hat die britischen Gedanken über die Zukunft tief beeinflußt. Die Engländer erkennen, daß die fliegenden Bomben eines len. vielleicht ihre Insel zerstören könn- en — Volk auf die falschen Propheten? An der britischen Heimatfront scheint wenig Zweifel darüber zu herrschen, daß die im Feuer des Krieges geschmiedete poli- tische Einheit des Landes rapide dahin- schmilzt. Die politischen Parteien, vor al- lem die Labour Party, sind unruhig, und in Parlamentskreisen spricht man viel von Wahlen noch vor Beendigung des Krieges gogen Deutschland. Wenn die gegenwärtige Einstellung des Landes sich nicht verändert, wird es zu keiner Friedenskoalition kommen, nicht ein- mal um die Periode der Demobilisierung und— zu überbrücken. W0 TAmrMppdmgScum AUF KRIEGSDAUER MIIT DEM„HB“ Z2 USAMMENGELEGI Die zwei Vorausselzungen. Mannheim. 5. Dezember. 2 Der Krieg ist nach einem alten Wort be— kanntlich die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Auch die Entscheidung eines Krieges liegt daher ebenso im politi- schen wie im militärischen Bereich. Im politischen Bereich sind es Zzwei Faktoren, die solche Entscheidung nicht nur beeinflussen, sondern unter Um- ständen bestimmen können: einmal die ge- schickte diplomatische Ausnützung der ge- rade in einem Koalitionskries ständig wech- selnden politischen Situation. und zum zwei- ten, noch wesentlicher, die volitische Ent- schlossenheit, mit der sich ein Volk zu sei- nem Krieg und zu dem Sinn seines Krieges bekennt, mit anderen Worten: die Kriegs- moral der einzelnen kriegführenden Nation. Im militärischen Bereich liegt das Problem noch unkomplizierter. Es ist einfach das alte napoleonische Gesetz:„den Gegner am rechten Ort. zur rechten Zeit, mit überlegenen Kräften zu schlagen“,- wobei Napoleon selbst die kräftemähßige„Ueber- legenheit“ weniger quantitativ als qualitativ aufgefaßt haben will. Er selbst hat ja in zahllosen Schlachten den Beweis geliefert, daß der Sieg nicht dem gehören muß, der die z ahlenmäßig stärkeren Bataillone in den Kampf zu führen vermag. wohl aber dem zu gehören pflegt, der über die an Moral, Kampfkraft und Führerauslese stär- keren Bataillone verfügt. Welche Chancen wir auf dem politischen Sektor der Kriegführung haben, ist hier wiederholt dargelegt worden: die Uneinig- keit unserer Gegner, ihre Kriessmüdigkeit und unsere eigene, durch keinen Terror und keine Versuchung zu erschütternde Kriegs- moral sind Faktoren, die wir nur zäh ver- teidigen und geschickt ausnützen müssen, um in der Endstunde des großen Ringens unschätzbare Trümpfe in der Hand zu ha- ben. * Aber wie stehtes mit unseren militärischen Möglichkeiten? Können wir die augenblicklich gegen uns wirkende militärische Situation soweit wenden, daß wir diese politischen Trümpfe mit Nutzen ausspielen können? Haben wir Se Bter während Churchill am 19. Juni 1944 den Sommer 1944 als den Schluß des Krie- ges ansah. Am 9. Dezember 1943 hatte der güdafrikanische Ministerpräsident Jan Smuts versprochen, daß die Soldaten Weihnachten 1944 in Frieden zu Hause keiern würden. General Eisenhower sagte am 27. Dezember 1943 voraus, daß der Krieg ganz gewiß 1944 von den Alliierten gewonnen werden würde. Der damalige Vizepräsident der USA, Wallace, weis- sagte am 26. Dezember 1943, daß die Alliier- ten drei Monate nach dem Invasionsbeginn Deutschland vernichtend geschlagen haben würden. Unterstaatssekretär Patterson n— Ende sein, behauptete am 21. November 1943, daß das Jahr 1944 das Ende des Krieges bringe. Der jetzt zurückgetretene USA-Außenminister Hull erklärte am 28. Dezember 1943, daß mit absoluter Gewißheit 1944 der Krieg in Europa beendet sein würde. Aber der Krieg ist nicht beendet. Die Engländer lesen jetzt in ihren Zeitungen über den erstarkten deutschen Widerstand. Das erklärt, warum William L. Shirer, ein amerikanischer Journalist. dessen Deutsch- keindlichkeit von seiner Berliner Tätigkeit her bekannt ist, folgendes Bild der eng- lischen Stimmung an den„Fhiladelphia Re- cord“ gab: „Die Londoner Bevölkeruns ist in diesem 6. Kriegswinter ermüdet. Die Verdunkelung ist immer noch nicht aufgehoben. Die Nächte sind kalt und naß. Die Leute warten voller Ungeduld darauf. daß die Straßen wieder erleuchtet werden. und man fühlt in der Luft, daß es dringend notweridis ist, den Krieg zu beenden. Die öffentliche Meinung ist daher erfreut, wenn Churchill und Eden nach Moskau flie- gen, denn man weiß. daß es ohne die Mit- arbeit der Sowjets keinen endsültigen Frie- den geben kann. Die Bevölkerung ist nicht e die len auch den militä- bie Grolschlacht bei Rachen abgeflaut Die Zitadelle von Saarlautern zur ückerobert/ Heftige Kämpfe im Raum von Schlettstadt/ Erbitterte Abwehrschlacht am Nord-Apennin/ Schwere Kämpfe zwischen Donau und Plattensee Aus dem Führerhauptquartier, 5. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Kampfraum bei Aachen ließ am 19. Tage der Abwehrschlacht die Wucht der feindlichen Angriffe nach. Der Gegner hatte bei seinem vergeblichen Versuchen, unsere Front zu zerschlagen, so hohe Verluste er- litten, daß er nunmehr zu größeren Um⸗ gruppierungen gezwungen wurde. In Lothringen wurde im Gegenan⸗ griff die Zitadelle von Saarlautern gegen zähen feindlichen Widerstand zurückerobert. Südöstlich davon griff der Feind im gesam- ten Vorfeld unserer Westbefestigungen an. Nur unter erheblichen Verlusten konnte er unsere Linien in einzelnen Abschnitten we⸗ nige Kilometer zurückdrücken. Im Els a ß wird bei Schlettstadt, auf dem Vogesenkamm und im Raum westlich Thann teilweise bei Schneetreiben örtlich ge⸗ kümpft. Im ganzen ist dort die Lage unver- ündert. Die Säuberung des Hardtwaldes nördlich des Hüningen-Kanals wurde ge⸗ stern abgeschlossen. Der Feind verlor weit über 300 Gefangene. Seine blutigen Ver- luste sind hoch. 17 Panzer und Panzerfahr- zeuge, darunter vier unbeschädigt von der Besatzung verlassen, fielen in unsere Hand. Außerdem wurden im Elsaß 13 feindliche Panzer abgeschossen. Das Störungsfeuer unserer Fernkampf- waffen lag in der vergangenen Nacht wieder a uf London. In Mittelitaliebr stehen unsere Di- visionen von den Ausläufern des etruski- schen Apennin südwestlich Faenza bis in den Raum von Ravenna in schweren Ab- wehrkämpfen gegen starke feindliche An- griffe. Sie verwehrten auch gestern dem Feind den Durchstoß durch die Front. In Dalmatien verstärkt sich der feind- liche Druck auf den Straßenknatenpunkt Knin. Bei vukovar südöstlich der Drau- Mündung sind heftige Kämpfe mit bolsche- wistischen Verbänden, die mit ersten Teilen über die Donau setzen, im Gange. In Südungarn schlugen unsere Trup- ven beiderseits der nach Westen führenden Hauptstraße bei Szigetva und westlich Ka- posvar erneute Angriffe der Sowiets ab. Die nach Norden vordringenden feindlichen Kräfte wurden zwischen Plattensee und Donau aufgefangen. Zahlreiche sowietische Angriffe gegen unsere neuen Stellungen scheiterten. Schwere Straßenkämpfe in Aihen Bolschewistische Revolte stürzt die griechische Regierung Stockholm, 5. Dezember. Wie Reuter am Dienstagvormittag aus 28 00 000 3 Athen meldet, hat Ministerpräsident Papan- Er 57C Ze drescu- der noch am Montag erklärte, er sei ofhen kest entschlossen, der Forderung der Links- Zr 2 gema, G elemente, zurückzutreten, keinesfalls nach- ne F0 ſinbo zukommen- soeben seinen Rücktritt ange- 4 Bud apest boten. W Weiter berichtet Reuter: Die Lage in Sg rnlss, Athen schien am Montagabend immer ern- 7 oen, L. lagyörüse ſereegvb, 4. S Arsems, obI lecskemét 2ud. 0 haje -. ſilomele. Kampfraum Fünfkirchen-Plattensee ster zu werden, denn in mehreren Gegenden cegled, kam es zu schweren Straßenkämpfen zwi- schen den beiden sich gegenüberstehenden Parteien. Das Krachen der Handgranaten und das Hämmern der automatischen Waf- fen ist im Zentrum der Stadt klar zu hören. Die Schlacht um Thessium scheint mit einem Sieg der Elas(bewaffnete Teile der Eam- Bewegung) geendet zu haben, die eine stra- ſtegisch wichtige Höhe besetzten und ihre royalistischen Gegner aus der Gegend ver- trieben. In einer späteren Reuter-Meldung beißt es: Ein höherer griechischer Polizeiinspektor gab am Montagabend bekannt. daß die Eam 20 von den 25 Polizeirevieren Athens und des Piräus besetzt hält. Zur Zeit wird um ein weiteres Polizeirevier, das von Angehö- rigen der Linken umzingelt ist. gekämpft. kämpft. Eine divisionsstarke Elas-Truppe ist in den letzten 36 Stunden gruppenweise in die Hauptstadt eingedrungen. Die Regierung ist ohne jede Nachricht über die Lage außer- halb der Hauptstadt. Auch Associated Preß berichtet aus Athen, daß sich nach Einführuns des Bela- gerungszustandes die Lage weiter ver— schlechtert habe. Der Generalstreik sei völlig durchgeführt worden. Zur Zeit gebe es in Athen weder elektrisches Licht noch Gas, die Verkehrsmittel funktionieren nicht, keine Zeitung erscheine. Auch der Rundfunk schweige. Die griechische Regie- rung habe infolgedessen keine Möglichkeit, sich Gehör zu verschaffen. United Preß meldet, daß trotz des von dem britischen Generalgouverneur einge- führten Ausnahmezustandes starke bolsche- wistische Gruppen am Montag in Athen eindrangen, Polizeiwachen besetzten und in Richtung auf das Zentrum der Stadt vor- marschierten. Der stellvertretende grie- chische Außenminister Sargigianis sei zu- rückgetreten. Papandrescu und die übrigen Kabinettsmitglieder hätten ihre Amtsräume verlassen und befinden sich im Hotel Grande Bretagne. Alle Geschäfte, Fa- briken, Ministerien sowie öffentliche und private Anlasen seien geschlossen. Das ge- Ferner wird um das Athener Gefängnis ge-lsamte Wirtschaftsleben sei gelähmt. An der Front östlich Budavest lebte die Gefechtstätigkeit wieder auf. Nordöst- lich Miskolc erlitten die Bolschewisten bei vergeblichen Versuchen, ihren Einbruchs- raum auszuweiten, hohe blutige Verluste. In die Kämpfe in Südwestungarn griffen trotz anhaltenden schlechten Wetters deut- sche Schlachtfliegerverbände ein und füg- ten dem sowietischen Nachschub hohe Ver- luste an rollendem Material zu. Bei Tageseinflügen einzelner amerika- nischer Verbände wurden vor allem der Ranm Kassel und Westdeutschland an- geflogen. In der vergangenen Nacht führ- ten britische Bomber Terrorangriffe gegen Karlsruhe und Heilbronn. Unsere Nachtjiäger schossen elf viermotorige Bom- ber ab. Kostspielige USA-Angriffe auf Japan Tokio. 5. Dezember. Die Gesamtzahl der feindlichen Großbom- ber, die in der letzten Zeit die Insel Kyushu und Tokio angriffen, betrug 620. Davon wur- den von der japanischen Luftabwehr 387 Flnazeuse abgeschossen und 85 beschädist. Die japanische Luftwaffe ist erfolgreich bemüht, die Stützpunkte dieser Bomber bei Tschingpu auf dem chinesischen Festland und auf den Marianen zu bombardieren. Sie unternahm seit dem 4. September vier An— griffe auf Tschingpu, wobei 136 Maschinen zerstört wurden. Auf den Marianen wur— den durch mehrfache Angriffe insgesamt 40 Maschinen zerstört. Schwere Krawalle in Bukarest Stockholm. 5. Dezember. Nach der sowietischen TAss meiden die Bukarester Zeitungen, daß es im Zusam- menhang mit einer kommunistischen Ver- sammlung in einem Bukarester Vorort zu schweren Zusammenstößen gekommen ist. In Konstantza und Bukarest sind nach Meldung aus gleicher Ouelle zahlreiche weitere Personen auf Veranlassung der Bol- schewisten verhaftet worden. darunter der Leiter der Bukarester Costave. Neue Zusammenstöße in Kanada Stockholm, 5. Dezember. Wie Reuter am Dienstag aus Ottawa meldet, wurden sechs Personen bei einem Zusammenstoſßß„anläßlich der Einberu- fungsfrage“ in Fort Frances(Ontario) ver- wundet. Truppen der kanadischen Heimat- armee sowie reguläre Truppen und Leute aus der Stadt seien bei dem Jnennwen- stoß beteiligt gewesen. Die Polizei in Fort Frances habe erklärt, daß sie die Lage jetzt wieder in der Hand habe. Stadtverwaltung, rischen Sieg soweit wieder zu uns zurück zu zwingen, daß der Einsatz der anderen Faktoren dann auch unseren endgültigen politischen Sieg sicherstellt?! Es sind zwei Probleme, die hier zu lösen sind. Haben wir die gelöst, dann ist alles andere keine Frage mehr; dann ist auch die militärische Rechnung glatt- und dann sind wir es, die sie ausschreiben. Das eine Problem heißt: Brechuns der alliierten Luftüberlegen- heit oder wenigstens ihre Zurückdrängung auf ein Maß, das diese Uberlegenheit nicht mehr zu einem entscheidenden Faktor auf dem Schlachtfeld macht. Das zweite Problem heißt: Uberwin- dung der augenblicklichen Sta- gnation im-Bootkrieg, jedenfalls insoweit, daß ein gewisser Ausgleich der materialmäßigen Uberlegenheit unserer Gegner eintritt. Sind diese Probleme gelöst, dann braucht uns um alles andere nicht mehr bange zu sein. Dann kann der Gegner getfost ein paar Bataillone oder auch ein paar Divisionen mehr als wir selbst in die Feuerlinie schik- ken, dann mag er getrost über ein paar Pan- zerregimenter mehr verfügen als wir: der deutsche Grenadier, dieser unvergleichliche Kämpfer dieses grögten und wildesten aller Kriege, schafft es dann schon! Er hat auch da, wo er der wahrhaft erdrückenden Uber- macht des feindlichen Materials ausgeliefert war, wo er über sich den Himmel verfinstert sah von den Schlachtgeschwadern des Fein- des und vergeblich Ausschau hielt nach den eigenen Kameraden zu Luft, niemals das Ge- fühl und die Sicherheit seiner kämpferischen Uberlegenheit verloren. Und er hat nicht hundert, er hat tausend Schlachten und Ge- kechte zum Siege geführt, in denen er an Zahl dem Gegner soweit unterlegen war, daß jede andere Truppe auf der Welt be⸗ siegt aus dem Kampf gegangen wäre. Er wird, gelingt es nur in jenen beiden ent- scheidenden Punkten einigermaſen gleich und gleich zu ziehen, es schon schaffen: nie- mand ist mehr davon überzeugt als er selbst, und keine größere Sicherheit gibt es für das Gelingen als diese Uberzeugung des Graben- kämpfers selber. 4 Wie a ber steht es mit der sung der beiden Probleme? Wie die Lage im Luftkrieg ist, ist bekannt. Einer Unmasse von Bombergeschwadern, die die deutsche Heimat terrorisieren, einer Unmasse Schlachtgeschwadern, die sich auf die deutsche Front stürzen, steht vorerst noch eine verhältnismäßig weit unterlegene fliegerische Abwehr gegenüber. Aber schon beginnt sich das Bild zu wandeln! Schon berichten Kriegsberichter der Feindseite, daß der deutsche Luftwaffeneinsatz an der Westfront in den letzten Tagen über- raschend stark sei und die Verluste der anglo-amerikanischen Luftwaffe infolge- dessen auch bedauerlich hoch geworden seien. Schon finden sich nicht mehr ver- einzelt, sondern in bezeichnender Häufung in der englischen Presse warnende Stim- men, die darauf hinweisen, daß der Einsatz vollkommen neuer deutscher Jagdtypen dem ganzen Luftkrieg ein ganz anderes Gesicht geben wird. Schon muß der USA- Luftmarschall Arnold erklären, daß die Hoffnung, durch die Bombardierung deut- scher Rüstungszentren und der deutschen Treibstoffwerke die deutsche Luftwaffe weitgehend auszuschalten, sich als illuso- risch erwiesen habe, da die deutsche Pro- duktion nicht nur in die Breite des deut- schen Raums, sondern vor allem in die Tiefe der deutschen Erde geflüchtet sei. Das alles sind noch Anfänge, aber An- fänge, die nicht erst in der Spekulation sondern in der Wirklichkeit bestehen: in der Wirklichkeit jener ersten Staffeln neuer deutscher Jäger, deren zerstörerische Kraft die feindlichen Terror- und Schlachtflieger- geschwader bereits zu ihrem Entsetzen ver- spürt haben. Sie sind Vorboten einer Wende. Aber sie sind nicht nur Vorboten, sie tragen auch die Garantie, daß dlese Wende sicher kommen wird.„Unser Ge— genschlag muß und wird dann erfolgen, wenn die äußerste Wirksamkeit gewähr- leistet ist“. Dieses Gesetz der deutschen Kriegführung steht auch über diesem Pro- blem. Ihm haben wir uns in Vertrauen und Zucht zu fügen und nicht darnach zu fra- gen, ob das Warten schwer, manchmal viel- leicht zu schwer erscheinen mag. Und das andere Problem des -Bootkrieges? Es liegt ein tiefes Tal zwischen jenem stolzesten Erfolgs- monat unserer-Bootwaffe im Sommer 1942, in dem 1 100 000 BRT. feindlichen Schiffsraumes versenkt wurden, und den 35 000 Tonnen, die der Wehrmachtsbericht vom 1. Dezember als Versenkungsergebnis des Monats November meldete, und viele große und berechtigte Hoffnungen ruhen in diesem Tal. Es ist kein Zweifel, hätten wir das Versenkungsergebnis auf jener Höhe halten können, es wäre wahrschein- lich nicht zur Invasion und nicht zu der großen Sowjetoffensive dieses Sommers ge- kommen. Eine weniger geniale als durch- schlagende Erfindung nahm damals das Schwert weg, das über dem Haupt unserer Gegner hing. Alles kommt darauf an, ob wir diese Erfindung, deren Wert vor allem darin besteht, daß sie eine genaue Feststel- lung des-Bootes erlaubt, durch eine Gegenerflndung immobilisieren können. Die Bemühungen darum sind seit langem im Gange. Es wird kein militärisches Ge- heimnis verraten, wenn man nunmehr fest- stellt. daß diese Bemühungen allmählich zum Erfolge reifen. Grohadmiral Dönit2 hat in seiner letzten. Rede ausdrücklich er- Kklärt, daß die Zeit nahe sei, da die U- Boote England wieder an die Gurgel fah- ren würden. Und wem diese Erklärung des Oberbefehlshabhers der deutschen Kriegs- marine nicht genügt, der mag sich halten an die warnenden Hinweise des Ober- befehlshabers der amerikanischen Marine, Admiral Forestals: die Gefahr der deut- schen-Boote sei noch lange nicht vor- bei, sie könnten noch zu sehr bedeutsamen Gegnern der alliierten Seekriegsführung werden! und an die Andeutungen, mit denen die englische und amerikanische Presse diese Erklärung Forestals kommen— tierte: es sei den Deutschen eine Erſin— dung geglückt, die es den-Booten er— laube, so lange und so tief unter Wasser zu bleiben, daß ihre Aufspürung, wenn nicht unmöglich, so doch unerhört schwie- rig zu werden drohe. Also auch hier ist Deutschland wieder„im Kommen!“ Eine neue Luft- und eine neue -Boot-Waffe: mehr braucht Deutschland gar nicht, um sich den Sieg militärisch zu sichern. Es hat aber noch mehr einzusetzen: es hat noch V I1 und V 2 und alle die ande- ren Waffen, für die V 1 und V 2 nur Vor- läufer sind, zu seiner Verfüguns! Und es wird alle diese Waffen zur rechten Zeit und mit einer Unerbittlichkeit einsetzen, die die heute schon fast unerträsliche Nervenbela- stung der Engländer vollends unerträglich machen wird. Freilich an eine Voraussetzuns ist diese Wiederauferstehung unserer militärischen Ueberlegenheit gebunden: an die Vorausset- zung, daß wir jetzt in der Zeit. in der sie reifen soll, militärisch und mora-⸗ Iisch nicht schwach werden! Daß wir uns durch unsere Standhaftigkeit die zeitliche Frist sichern, die wir brauchen, um unsere neuen Waffen so in Aktion zu setzen, daß ihre durchschlagende und kriegsent- scheidende Wirkung gesichert ist. Mit an— deren Worten: die Fronten müssen halten und die Heimat muß fest bleiben, damit in dem enger gewordenen. aber immer noch alle Möglichkeiten enthaltenden Kreis, den „diese Feront schützend umzieht. jene neuen Kräfte heranwachsen können. die den Uebermut unserer Gegner endsültig zu Bo- den schlagen. Dr. A. W. Die Streikwelle in den USA. ODrahtbericht unseres Korrespondenten) Sch. Lissabon, 5. Dezember. Die immer mehr anwachsende Streikwelle, die in der letzten Zeit über die USA herein- brach und in der vergangenen Woche einen Höhepunkt erreichte, sowie die schweren Verluste und der Mißerfolg der Strategie Eisenhowers an der Westfront veranlaßten Roosevelt gestern zu einem Brief an das bekannte militärische Fachorgan„Army and Nawy Journal“, in dem der Präsident die Ofkentlichkeit in scharfen Worten darauf hinweist, das amerikanische Volk dürfe in seinen Kriegsanstrengungen nicht nach- lassen. Der Zustrom der Kriegswaffen von Amerika nach Europa und dem pazifischen Kriegsschauplatz dürfe unter keinen Um- stäünden verebben und jeder einzelne Mann und jede einzelne Frau, die an kriegswich- tiger Stelle tätig seien, müßten das äußerste, was in ihren Kräcten stehe, aus sich heraus- holen. Es ist überaus bezeichnend für die allge- meine Stimmung, daß ein solcher Aufruf des Präsidenten überhaupt notwendig war. Von den letzten Streiks sind vor allem die Motorenfabriken Chryslers im mittleren Westen betroffen worden. Ein Streik vori etwa 1300 Schlüsselarbeitern in den Chrys- lerwerken in Detroit drohte die Motoren- fabriken nicht nur in Detroit, sondern auch in Chicago und anderen Städten des mitt- leren Westens stillzulegen. Gleichzeitig brachen Streiks in den Briggs and Graham Paiges aus, die vor allem viermotorige Bom- ber und Panzerwagen herstellen. Telegrammwechsel zwischen Tenno und Szalasi. Zwischen dem ungarischen Führer der Nation, Szalasi, und dem Tenno fand ein Austausch von Begrüßungstelegrammen statt. Geburtstagsglückwünsche des Führers an Franco. Der Führer hat dem spanischen Stastschef General Franco zum Geburtstag tele- graphisch seine herzlichsten Glückwünsche Regierungskrise in Kanada gekommen, übermittelt. Moskau möchte auen ein Sowiet-china! Wütende Ausfälle Moskaus gegen Tschiangkaischek und seine Kriegführung (Drahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 5. Dezember. Die bekannte Moskauer Zeitschrift „Woina i Rabotschij Klaß“ richtet neue zchwere Angriffe gegen Tschungking und das Tschiangkaischek-Regime. Tschiangkaischek selbst wird als Diktator bezeichnet, dessen Ideologie durchaus antidemokratisch sei und der seine schützende Hand über alle reak- tionären und hochkapitalistischen Kreise in Tschungking halte. Tschungking sei heute eine Gefahrenquelle nicht nur für das chi- nesische Volk, sondern auch für die Alliier- ten. Die jüngst durchgeführte Kabinetts- rekonstruktion bezeichnet die Moskauer Zeitschrift als Farce. Man habe den Ein- druck erwecken wollen, daß die neuen Mi- nister die Aufgabe hätten, die Beziehungen zu den Alliierten zu verbessêrn, in Wirklich- aber sei nur die Reaktiog gestärkt wor- en. Die militärische Lage Tschunskings be⸗ zeichnet„Woina i Rabotschii Klaſ“ als ka- tastrophal. Den Japanern sei es in diesem Jahr gelungen, hundert Tschunaking-Divi- sionen zu schlagen und ihre Position auf dem chinesischen Festland wesentlich zu verbessern. Die militärischen Rückschläge führt die Zeitschrift auf die Sabotage der reaktionä- ren tschungkingchinesischen Kreise zurück. Die bekannte Moskauer Zeitschrift stößt da- mit in das gleiche Horn wie die Iswestija“, die vor einigen Tagen ähnliche Vorwürfe gegen Tschungking erhoben hat. Es besteht nunmehr kein Zweifel darüber. daß Moskau der neuen Regierung Tschianskaischeks eine scharfe Absage erteilt hat. Auch von den Briten und Nordamerika- nern wird die militärische Lage Tschung- kings als katastrophal angesehen. Alle bri- tischen und nordamerikanischen Staatsbür- ger im nördlichen Vünnan sind aufgefordert worden, die durch den javanischen Vor- marsch bedrohten Gebiete sofort zu verlas- sen und nach Tschungking oder die öst- lichen Provinzen überzusiedeln. Die Japaner Der letzte Akt des Verals Anglo-amerikanisches Einverstän dnis mit einem Sowietpolen Drahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 5. Dez. „Es ist hohe Zeit, mit der Londoner Ko- mödie Schluß zu machen“. stellt die Mos- kauer„Prawda“ in einer Betrachtung der polnischen Frage fest. Die„Prawda“ er- klärt, daß die London-Polen. die sich frech Minister nennen, sich restlos kompromittiert hätten. Die London-Polen hätten gezeigt, daß sie nicht nur der Sowietunion gegen- über feindlich eingestellt seien. sondern daß sie von dem gleichen feindlichen Gefühl auch Briten und Nordamerikanern gegen- über beseelt seien. Die London-Polen träumten noch immer von einem Großpolen, das von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer reichen soll. Der neue sogenannte Mini- sterpräsident, der Sozialdemokrat Archi- czewski, wird von der„Prawda“ als„einer der schlimmsten Feinde der Sowietunion“ bezeichnet. Auch die übrigen Minister seien Gegner Moskaus, seien Nationalisten, Antisemiten, Faschisten und Ban- krotteure. Deutlicher kann man nicht gut werden. Unterdessen hat schlagartig in den von de Sowiets besetzten ostpolnischen Ge⸗ Vasserhrieg in Molland (PK.-Sonderbericht) rd. Im niederländischen Raum, Anfang Degzember. Die Landschaft, in der sich das Kriegsge- schehen zwischen Nimwegen und der Maas- miündung heute abspielt, sieht aus wie eine der in flüchtigen Strichen hingeworfenen Skizzen Rembrandts. Meist peitscht der Westwind Re⸗ genwolken über das flache Wiesenland. Die letzten Novembertage brachten so viel Regen, daß die Nässe überall durchdrang. Wasser von oben, aber auch Wasser von unten, denn an mehreren Stellen sind Deiche und Wehre von Bombenwürfen zerstört worden. Endlich muß- ten Landstriche von besonderer militärischer Bedeutung unter Wasser gesetzt worden, um hier dem Feind ein Durchkommen zu Lande oder eine Absprungbasis aus der Luft unmög- lich zu machen. Die untere Maas und das mehrere Kilometer breite Hollandschdiep von den zerstörten Meer- duik-Brücken bis zur Einmündung in die Nordsee haben eine Barriere vor die 1. kana- dische Armee und die zugeteilten britischen, amerikanischen und polnischen Truppen gelegt. Sie in breiter Front zu überschreiten, würde Vorbereitungen erfordern, die nicht wesentlich von einer Landungsoperstion verschieden sind. Nachdem der Feind aber bei seinen Landun- gen auf Walcheren und Südbevernland nach eigenen Angaben Verluste bis zu 80 v. H. der eingesetzten Truppen erlitten hat, kann er sich derartige Unternehmen kaum noch leisten. Bekanntlich ist es über den Verlusten der kanadischen Divisionen zu einer regelrechten die zum Rücktritt des Kriegsministers führte. bietsteilen eine von Moskau aufgezogene Agitation eingesetzt, deren Ziel die Um-— wandlung der sogenannten polnischen So- wiets in Lublin in eine provisorische Re- gierung Polen ist. Ein sogenannter„Ge— werkschaftsrat“ in Lublin rief die Bevöl- kerung auf,„die Dauerhaftigkeit der demo- kratischen Ordnung durch eine auf fester Grundlage beruͤhende provisorische Regie- rung zu garantieren“. In allen Betrieben Lublins und anderen Städten Ostpolens, in den Theatern, Kinos, in Restaurants und Kaffees wurden überall„spontane“ Kund- gebungen zugunsten einer künftigen Lu- bliner Regierung und damit der völligen Avsschaltung der Londoner Emigration ver- anstaltet. In Londoner politischen Kreisen wird er- klärt, daß die polnische Frage jetzt Gegen- stand eines erneuten Meinungsaustausches zwischen London, Washington und Moskau sei. Die britische und nordamerikanische Regierung würden wahrscheinlich keiner- lein Einwendungen mehr erheben, wenn Moskau den Polenausschuß in Lublin der Welt als ponische Regierung präsentieren würde. Im Labyrinth der Flufläufe Während im westlichen von Hollandschdiep begrenzten Abschnitt der Front lediglich die schweren und leichten Batterien der Artillerie und die zahlreich eingesetzten Granatwerfer dem soldatischen Alltag das Gesicht geben, ist es weiter ostwärts zu einem regelrechten Wasserkrieg gekommen. Die labyrinthisch von unzähligen Nebenläufen der Maas gebildete Flußlandschaft beginnt etwa bei der alten Handelsstadt Dordrecht. Die„Grotekerk“, wie die Holländer den massigen gotischen Bau des Doms von Dordrecht nennen, ist das weithin sichtbare Merkmal dieser Landschaft. Man sieht den geschwärzten Turm der grooten Kerk von Rottendam ebenso gut wie von den vielen kleinen Inseln, die sich nach Osten hin zwi- schen den Deichen der Maas und des Waals gehildet haben. Um diese kleinen Inseln geht nun seit Wochen der infanteristische Kampf. Unsere Grenadiere sind durch den Zwang der Landschaft längst zu Wasserratten geworden. Dieser Kleinkrieg zwischen Deich und Strom erfordert von jedem Binzelkämpfer wache Be- reitschaft. Ueberall zwischen Weidenbüschen kann ein feindlicher Scharfschütze lauern, hin- ter jeder Krümmung der kleinen Wasserläufe kann plötzlich MG.-Feuer den Ueberraschten zudecken. Kleinbürger ohne Begeisterung Uebrigens hat man die erste von der nieder- ländischen Exilregierung gebildete Truppen- einheit, die Brigade„Prinzeß Irene“, gerade in diesem Abschnitt eingesetzt. Ihre bis- herigen kriegerischen Taten waren denkbar dürftig. Zahlreiche Ueberläufer, die über schlechte Verpflegung klagten und über „schlechte Ausrüstung, fanden sich bei uns ein. stehen den letzten Meldunsen zufolge etwa 450 Kkmsüdlich von Tschunskins. Das Organ der Tschungkins-Armee,„Sao tang Pao“, gibt die militärischen Erfolge der Japaner zu und fordert die Anglo-Amerika- ner auf, ihre geplante Landungsoperation an der chinesischen Südwestküste auszuführen und keinen Tag länger aufzuschieben, da die Tschungking-Armeen drinsend eine Ent- 2 Selbständiges Mazedonien Kl. Stockholm, 5. Dez. In Skoplie ist ein selbständiger mazedo- nischer Staat ausgerufen worden. der Teile des früheren Jugoslawien sowie Bulgariens und Griechenlands umfaßt. Mazedonien will sich an Jugoslawien anschließen. Die erste mazedonische Regierung setzt sich aus- schließlich aus Mitgliedern der mazedoni- schen Partisanenorganisation zusammen, die schon frühzeitig Anschluß an Tito gesucht hatte. Durch die Ausrufung eines selbständigen Mazedoniens wird die von Ensland einge- setzte griechische Regieruns in eine noch lastung brauchen. hoffnungslosere Lage als bisher gebracht. Deutscher Protest gegen Gaullisten-Terror Verfolgung deutschfreundlicher Kreise wird nicht geduldet werden! Bechin 5. Dezember. Auf einer Pressekonferenz führte der Sprecher des Auswärtigen Amtes vor der Auslandspresse folgendes aus: In den letzten Wochen wurden in Frank- reich zahlreiche Franzosen vom bolschewi- stischen Mob umgebracht oder von den gaullistischen Behörden nach einem Schein- verfahren hingerichtet, weil sie zur Zeit der deutschen Besetzung mit den Deutschen zu- sammengearbeitet haben. Nach der Beset- zung von Gebieten des Elsaß und Lothrin- gen sind auch Teile der dort lebenden Be- völkerung unmittelbar bedroht wonden. Es ist selbstverständlich, daß die Reichs- regierung diese Willkürmaßnahmen gegen die Bevölkerung in diesen besetzten Gebie- ten sowie gegen die französischen Anhänger einer deutsch-französischen Verständigung nicht ungesühnt hinnehmen wird. Es sind deshalb in Deutschland Gegenmaßnahmen in Aussicht genommen. Das deutsche Konsulat in Genf wurde be- auftragt, dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz eine Note entsprechenden In- halts zu überreichen. In Deutschland befindet sich eine sehr große Zahl von Gaullisten, die im Zusam- menhang mit Vorstößen gegen Anordnun- gen der deutschen Besatzungsbehörden oder wegen ihrer feindseligen Betätigung gegen Deutschland in Frankreich festgenommen wurden. 8 Die Reichsregierung sieht sich gezwun⸗ gen, wenn die Ver?olgungen in Frankreich und in den bestzten Teilen von Elsaß und Lothringen fortgesetzt werden, entspre- chende Maßnahmen gegen die in Deutsch- land befindlichen Gaullisten zu ergreifen. Für die daraus sich für die Betroffenen ergebenden Folgen würde die Verantwor- Von Mriessſberichter Miart MNanucſ Von„Freiheitskämpfern“ war an diesen miß- mutigen Kleinbürgern nichts zu entdecken. Auch die hier eingesetzten Polen klagten, so weit sie in deutsche Gefangenschaft gerieten oder überliefen, über schlechte Lebensbedin- gungen und unterschiedliche Behandlung ge- genüber„echten“ britischen Truppen. 1 Es liest auf der Hand, daß in diesem Kampf- gebiet der Einzelkämpfer den militärischen Ereignissen noch mehr den Stempel aufdrückt, als an anderen Abschnitten. Hier gibt es keine Artilleriemassierungen, weil der schwankende Boden keine geeigneten Feuerstellungen bietet. Das Wasser verbannt auch die Panzer aus dem Konzert der Waffen, und die Lufttätigkeit beschränkt sich im wesentlichen auf Jagd- bomber, die entweder einzeln oder in Grup- pen über dem Wasserkrieg kKreisen und wie Geier herabstoßen, wenn sie ein Opfer gewit- tert zu haben glauben. Um so mehr gilt der einzelne Mann. Er muß, wenn er in diesem doppelten Krieg gegen Feind und Landschaft bestehen will, ein ganzer Kerl sein, der sein Waffenhandwerk versteht. Er muß den aus den Wasser steigenden Nebel von der vom Feind oft angewandten künstlichen Vernebe- lung unterscheiden können. Er muß Augen wie ein Luchs haben, um auf Kirchtürmen und Erhebungen feindliche Beobachter auszu- machen. Bei Spähtruppunternehmen aber muß er es sein, der zuerst schießt, denn:„Wer zu- erst schießt, hat mehr vom Leben“, wie es in der unsentimentalen Sprache der Oberge- kreiten heißt. Dieser schwere Kampf, der den Grenadier oft tagelang nicht zu trockenen Sachen kom— men läßt, ist es wert, gegenüber den großen Schlachten an den Brennpunkten der West- front nicht vergessen zu werden. tung allein das in Frankreich zur Zeit be- stehende Regime treffen. Abschließend erklärte der Sprecher des Auswärtigen Amtes:„Das gegenwärtige Regime muß sich darüber klar sein, daſ die Reichsregierung mit den jetzt aàan- gekündigten Vergeltungsmaßnahmen ernst machen wird, wenn sich die gegenwärtigen Machthaber in Frankreich nicht eines bes- seren besinnen. Sollten sie sich zum Bei- spiel, wie das bereits in verschiedenen französischen Pressemeldungen angedeutet wurde, dazu entshließen, sich an aufrech- ten deutschen Männern wie Dr. Robert Ernst oder an freanzösischen Patrioten wie General Dentz vergreifen, so würden die ernstesten Folgen, nicht ausbleiben.“ Die schweren Kämpfe in Südungarn Berlin, 4. Dezember. Die schweren Kämpfe in Südungarn hielten am 2. Dezember unvermindert an. Bolschewistische Panzerkräfte folgten un- seren sich von Fünkkirchen aus nach Nordwesten absetzenden Verbänden nach und gewannen weiter Raum. In den Ge⸗ kechten mit den durch Flak-Batterien ver- stärkten Nachhuten hatten sie dabei erheb- liche Verluste. Während der feindliche Vorstoß beiderseits der Bahnlinie Fünfkir- chen-Szigetvar aufgefangen wurde, konnten nördlich davon die Bolschewisten in die Stadt Kaposvar eindringen und vom Flußtal aus nach Norden vorstoßen. Hier jedoch leisteten ihnen unsere Truppen stär- keren Widerstand, aus dem sich harte Küämpfe entwickelten, die noch im Gange sind. Demgegenüber kam es an der Donau- Front bis in den Raum von Budapest zu keinen nennenswerten Kampfhandlungen. Sehr erfolgreich verliefen unsere Unter- nehmungen im Südwestteil des Matra- Gebirges, wo die schon seit mehreren Tagen andauernden Gegenangriffe unserer Grenadiere mit dem Erreichen des süd- lüchen Gebirgsrandes zur Beseitigung des ganze feindlichen Einbruchs führten, den die Bolschewisten kürzlich erzielten. Die Kämpfe zwischen den bewaldeten Kuppen dieses Gebirgszuges waren überaus hart. Der Feind, der sich in dem für die Vertei- digung äußerst günstigen Gelände fest-⸗ gesetzt hatte, konnte sich jedoch infolge der wendigen Führung unserer Truppen und des entschlosesnen Zufassens der Gre- nadiere nicht halten und gab seine Stel- lungen unter hohen Verlusten auf. Im anschließenden Kampfraum von Erlau versuchten die Sowiets von neuem vergeblich, mit stärkeren Kräften unsere Front zu durchstoßen. Gegenangriff wieder bereinigt. verstärkte Druck der Bolschewisten auf die weiter nordöstlich gelegene Stadt Mis- kolc. Den Sowiets gelang es im Verlauf des Einbrüche des Feindes auf und schlugen ihn an anderen Stellen, so vor allem am Sajo- blutig zurück. Im Südteil der Ostslowakei scheiterten ebenfalls einige örtliche An— griffe des Feindes, der hierbei von 15 einge- setzten Panzern 7 verlor. An den übrigen Abschnitten der Ostfront Ostlich Libau führten unsere Truppen erfolgreiche Stellungsverbesserungen, durch und schlugen gegen die neuen Stellungen unternommene Gegenengriffe der Sowijets reich zurück. Erste Nacht 4 Kleine Geschichte von Georg W. Pijet Du hast deinen Urlaubsschein in der jede Einsicht von außen. Gut, daß auch tränenfeuchter Schleife und einem sickern- den Gezirp von aufdringlicher Not. Hupp! Hinaus bist du aus deinem Bett, dem warmen. kann eben nur ein Landser sein!- Ziehst du das Bündelchen fest an dich und huscht damit ins eigene Bett, bringst es sanft am Zwei Einbruchs- stellen des Feindes wurden im sofortigen Zu erbitterten Kümpfen führte auch der Tages, in den Südteil der Stadt einzudrin- gen und auch nordöstlich davon Boden zu sewinnen. Unsere Truppen fingen aber alle Fluß und an der Straße Miskolc-Kaschau herrschte im allgemeinen weiterhin Ruhe. unter Vernichtung mehrerer Panzer verlust⸗ Josef Magn nen Feldpost lags in seine einen Aufruf deutschen M. sen lauterer übergehen d von uns bew des Lebens i stellen durch Gehorsam ur den Mut, da Augenblick 2 lassenheit au: und inneren Ruhe und O kleinen Welte und außer un Man muß den göttliche Natur, ihre wirken. Das und darum is großen Uberb baren Zusam ihn kleine Ve sung; er weil 4 ren Orte wie seinen Augen er sieht hinte Strahl des M fer die Frucb den Sieg. Er i den Gleichg. Urteils, kurz Ein Volk im siegen, je mel in seinem Sc. lassene Mense sige Mensch, Mensch der tritt hervor, — ceer Verdunklungszeit Ausgezeichnete wupden die Ober, Holzstraße 16, un hof, Fichtenweg Hohes Alter. I Frau Katharina Ladenburg, Haup Anna Büchlin, lIoa, jetzt Hubens Arbeitsjubilar. bahn ist heute 1 Seckenheimer Str Silberne Hochze und Frau Johann: straße 32. Die Hausfrauer LNähschule des De. ber N 5, 1, werde Luisenring 61 nei stelle steht der B. allen Fragen mit — 8 74— Goeburten: Dagmar B: Eichelsdörfer, Bami Schneibel, 2. Z. im Margarete Elisabet! Z. Z. Leutershausen Michael, 23. 11. 44. 1 üb. Neustadt/ Aisch Heinz-Jürgen, ein Utn. Carlheinz Ke T 6, 30. 14. Novem VFerlobungen: Luise 4 Holderbach, Mannl Fermünlungen: Alber Mannheim-Seckenh. Masch.-Maat Helmu Obere Riedstraße 45 Ernst Bahr, Oberf. Berlin- Mannheim Jakob Schuck- Ci Obergefr. Kurt He. Waldpfad 7- Litzi Hauptmann Helmut Zeb. Asal. Weinhe Fur Fül EOaæfr. Herman 23½ Jahre, im Süd Mh.-Neckarau, Nec! Sterkrade /Rhld., Al Elis. Barmscheid Eltern: Hermann Frau Johanna ge und Geschwister Pflästerer Wwe. u 11 3 handelte es sich doch hierbei zum Teil um 1 Langzeitzünderbomben. die erst explodier- ten, als die Männer der Feuerwehr, des Seelenmesse: Donn .30 Uhr, St. Annah Ogefr. Heinric wärmsten Fleck ganz nahe bei dir, daß du Luftschutzes und der Technischen Nothilfe re. 4 2 3 5* Tasche, die Eintrittskarte zum Paradies. Du überschlägst dich rein vor Eile und Er- regung. Zusammen packst du deine sieben Sachen in Rucksack, Beutel, Taschen und zahllosen Paketen, stopfst und preßt, daß auch alles hineingeht und nirgends ein Loch bleibt, wo dir's Glück entwischen kann. Ist gut, daß das Heimkommen kein leichtes ist, kein hinaus aus einer Tür und zur anderen herein. Recht vorbereiten muß man sich auf der harten, holprigen Bank zwischen Dunkeln und Dämmern, recht ausgenießen die“ Gedanken und sich aus- malen, was kommen muß. Heimlich lernt man wieder auf die eigene Stimme zu lau- schen und die eigenen Wünsche zu schät- zen. Und dann denkst du an der Wünsche letzten, schönsten und begehrlichsten, denkst wippenden Hauptes ans Bett, an die erste Nacht im eigenen Bett. Daß man sich s0 was zu denken getraut. Aber der Urlaubs- schein hat nichts dawider. In meiner Stube hocke ich nun und lausche der Leichtigkeit, mit der das Le- ben hier abschnurrt, weiche seidige Fäd- lein beieinander. Wie es hintrippelt s0 elilg, vergnügt und verheißend, wie es fest- lich raunt und poltert um einen und sich abrackert und abquält, um einen ein Gränchen Glück anzutun. Die Frau. Die Geliebte. Ja, wenn man daheim ist, weiß man erst, was man an ihr hat. Da werden die Worte aus ihren Briefen lebendig und ktangen zu blühen an. Und das Körbchen im oOfeneck. Das schneeweiſße Bettzeug darauf zittert kaum wahrnehmbar. Wie es darunter schmatzt und zirpt, als läute ein Vogel im Käfig. Herrjeh, das ist eine Welt! Inzwischen dunkelt es draußen Die Lam- pen stechen auf und die Rollos schließen Lustig prat- schelt das Kinderstimmchen über Tisch und Herz hinweg. Zwei Aeuglein spielen mit Gesicht und Bart des Urlaubers, zup- fen erstaunt an seiner Fremdheit herum und schmiegen sich in Mutters Blick. Ein bißchen scheu stehst du dabei, ein bißchen verdutzt und verlegen drückst du dich bei- seite und schaust und gaffst, als hättest du was auf dem Kerbholz. „Ist's nicht ein süßes Mädel?“ fragt dich die Frau und heischt nach deinem Blick. Du bist ungeschickt in derlei Umgang und antwortest mit einem Grinsen. Schlafen möchtest du jetzt, tief und selig, ganz aus dem vollen heraus.— Ins frischbezogene, weißschimmernde Bett plumpst du. Von oben bis unten hast du dich abgeschrubbt. In- und auswendig hast du den Dreck herunter, aber du meinst immer noch, da klebe noch irgend etwas, daß die Zartheit des Linnens trüben könnte. Fein federt's im PFfühl, wonnig, behaglich versinkst du im Urwunsch aller Wünsche. Dämmrig sickert das Licht zu den Augen- ritzen herein. Urlaub! denkst du und: ein Bett! Das Schlafen kann beginnen. Kein Feind schreckt dich, kein Posten jagt dich vom Lager. Ohne Ende ist die heutige Nacht- ohne Grund. Ein Wunder wie keines. Doch daran denkst du längst nicht mehr. Still ist's, als hätte der Krieg das Atmen vergessen. Schlafen. Erste selige Nacht! Man soll die Nacht nicht vor dem Moypgen loben, weiß Landsererfahrung zu verkünden. Du reibst dir die Augen. Wie? Ein Alarm in deinem Bett? Tatsächlich, da säuselt was. Eine Sirene aus der dunk- len Ecke beim Ofen? Mit angespannten Soldatenohren lauschst du ins Dunkel. Ohne Unterlaß pfeift die Sirene mit langer, „Bist wohl still!“ brennts dir von der Zunge, und die Faust faßt nach dem wei- Ben, zittrigen Deckbett. Da stehst du vor einem Sack Tränen und einem Tütchen Kummer und drehst deinen Daumen mit der wuchtigen Faust darunter.„Was hast denn?“ flüstert's dir von der Lippe. Win- zige Fingerchen spürst du unter deinen Pratzen. Darin zuckts und bebts. Was Lebendiges tanzt dir daraus entgegen. Und warm ist's. Vorsichtig greifst du dir das mollige Paket, umschließt es fest mit dei- nen Armen und drückst es ganz gelinde gegen deine Brust. Nur nicht zerdrücken. Da geschieht etwas, daß dich verwundert: auf hört's zu sirenen und zu tränen und zu winseln. Eine zapplige Erwartung springt dich aus den Kissen an, eine quecksilbrige Ungeduld durchzittert die ganze Umhüllung und trifft dich mitten ins Herz.- Dein Blick schielt zum Bett, dem nur leicht zurückgeschlagenen Zurücklegen möchtest du das Bündelchen, aber das um- faht dich plötzlich, das hüllt dich in eine Woge warmer Zuversicht, das rapschelt zu dir hoch mit Fingern und Mündchen.„Mä— del!“ hauchst du sanft über den Kissen- rand, daß du selber davor ergriffen bist. Hast du dir doch noch was erhalten, har- ter, grober Patron, hast doch noch was Menschliches in dir, etwas Tiefes, das nun aufbricht aus heimlichen Kammern und verströmt. Goldener Born in dir! Das Stimmchen bei dir knispert vogel- zart zu dir auf. Wie warm und glücklich wird es dir dabei. Und so zart wie ein Wölkchen an goldhblauem Sommerhimmel tupfst du deine garstige Lippe dem Kind ins Gesicht, irgend wohin, gerade wo es dir warm entgegenzittert. Und dann- ei, Kuckuck!- so närrisch den Hauch des winzigen Gesichtchens wie einen Wind spürst voller Süße und Zau- ber, voller Frieden und Heimkehr.„Mein Kind! Mein Mädel!“ denkst du so laut und zwingend, daß es wie ein Geläut ist im Zimmer und in dir, und du stehst bar- haupt wie vor einem neuen Wunder, das dir in dieser Nacht erstand. Tu da noch ein Auge zu, wo einem das Herz so weit offen steht!- Norwegens ältestes Theater vernichtet PK. Norwegens älteste und berühmteste Hafenstadt Bergen hat abermals einen schweren Angriff britischer Terrorflieger er- leben müssen. Gegen 2 Uhr nachts erschie- nen diesmal die britischen Flugzeuge in mehreren Wellen über der Stadt und setz- ten zunächst eine große Anzahl von leuch- tenden„Christbäumen“, die das Gebiet der Stadt und Umgebung fast taghell erleuchte- ten, um dann die Stadt an verschiedenen Stellen mit Bomben aller Kaliber und mit Bordwaffenbeschuß zu belegen. Ein Flächenwurf von Bomben schwersten Kalibers traf dabei die Stadtmitte, die nicht das geringste militärische Ziel aufweist, und vernichtete hier neben Wohn- und Ge— schäftshäusern auch das„Gamle-Theater“. Das„Gamle-Theater“ ist als die älteste dra- matische Kunststätte Norwegens weit über die Grenzen der Stadt und àes Landes be- rühmt, und die Namen von Henrik Ibsen. Edvard Grieg, Bjönstjerne Biörnson, Ole Bull, Ludwig Holberg und vielen anderen mehr sind mit ihm aufs engste verknüpft. Gerade dieser Flächenwurf kennzeichnet den Angriff der Briin als einen besonders verwerflichen und gemeinen Terrorakt, 9 maßnahmen beschäftigt waren. so daß meh- rere von ihnen getötet oder schwer verletzt wurden. — Kleiner Kulturspiegel Professor Dr. kannte Wissenschaftler auf dem Gebiet des Anerkennung seiner hohen Verdienste um die Erforschung vor allem der Pflanzenpathologie und der Geschichte des Rheingaues ließ der Reichsminister für Landwirtschaft und Ernährung ein Glückwunschschreiben und eine Plakette mit dem Bildnis des Führers als Ehrengabe überreichen. Vor zwei Jahren starb der Schriftsteller Rudolf Herz og. Am 6. De⸗ zember würde er sonst seinen 75. Geburtstag begehen. tage vom Führer die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen schrieb volkstümliche Romane, die allein in fanden. ihre Frauen“, plaren Verbreitung „Die Stolten- kamps und „Die Hanseaten“, meraden“„Die vom Niederrhein“,„Der Graf von Gleichen“ u. a. Der 100. Geburtstag des Historienmalers Peter Janssen, des langiährigen Direktors der Akademie der Künste in Düsseldorf, jährt sich am 12. Dezember. Janssen kam ursprüng- regt. ihm die als IlUustrator erworbene Fähigkeit Wert. Für die Berliner Nationalgalerie schuf bellin, Torgau und Hobenfriedberg,. Zeugnis von seinem künstlerischen Gestaltungsvermö- gen und seiner technischen Sicherheit. bereits mit den ersten Hilfs- und Rettungs- Kriegsberichter Picce Brinkmann. Gustav Lüstner, der be⸗ Weinbaues, vollendete sein 75. Lebensjahr. In rheinische Herzog, dem zu seinem 70. Geburts- wurde, Deutschland in über sieben Millionen Exem- „Das große Heimweh“,„Die Burgkinder“,„Ka- lich vom kleinen Format, er war Illustrator. Als er später, von Cornelius und Rethel ange- sich dem Historienbild zuwandte, war der flgurenreichen Darstelleng von großem er einen Wandfries nach der Prometheussage; im Berliner Zeughaus gaohben Wandbilder. Fehr-⸗- med., in einem Hei Mannheim, Alphorr Lina Jaichner ge' Kinder Gisela une Bürkle geb. Jaich Verwandten. Feldw. Wilhel Inh. EK 2 u. and. 29 Jahre, im Osten. Mannheim, Struves Röhrnbach/ Passau. Thea Eisele geb. Eisele u. Frau, Elt Schwester, und v Trauergottesdienst 6. Dezbr.,.30 Uhr Almenhof. 74 Iogefr. Walter 4 Inh. d. Verw.-Abz. 12 Jahre, im Wester Mannheim, Garniso Frau Gertrud R. 4 Preuſß; Aug. Rott Mina geb. Scholl, Scholl, Großmutte eltern sowie alle Iobergefr. Pete Inh. verschied. Au. nach schw. Verwun 4 Waldmichelbach. Frrau Frieda sSlan Hans, Georg, Gise Eltern, Schwieg. schwister und ve Gedächtnisfeier: Sc 13.00 Uhr, in der Waldmichelbach. 3 Es stœrben: Theresia Auguste? Mum.-Feudenheir 3 U. alle Anverwan Elisabeth Greiner, Mittelstr. 66. Her Mittwoch, 6. De⸗ — onien jckholm, 5. Dez. ndiger mazedo- örden. der Teile dwie Bulgariens Mazedonien will eßen. Die erste etzt sich aus- der mazedoni- 1 zusammen, die an Tito gesucht es selbständigen England einge- g in eine noch her gebracht. -Jemor det werden! ch zur Zeit be- r Sprecher des s gegenwärtige klar sein, daß den jetzt aàan- Bnahmen ernst 2 gegenwärtigen nicht eines bes- sich zum Bei- verschiedenen igen angedeutet ich an aufrech- vie Dr. Robert n Patrioten wie so würden die zbleiben.“ impfe in n 4. Dezember. in Südungarn nwermindert an. fte folgten un- ehen aus nach ſerbänden nach m. In den Ge⸗ -Batterien ver- sie dabei erheb- der feindliche hnlinie Fünfkir- wurde, konnten newisten in die eingen und vom vorstoßen. Hier re Truppen stär- m sich harte noch im Gange s àn der Donau- on Budapest ⁊zu wfhandlungen. 1unsere Unter- 1 des Matra- n seit mehreren angriffe unserer ichen des süd- Beseitigung des us führten, den erzielten. Die aldeten Kuppen überaus hart. für die Vertei- Gelände fest- jedoch infolge inserer Truppen pfraum von vjets von neuem Kräften unsere Zwei Einbruchs- 4 n im sofortigen igt. kührte auch der hewisten auf die 4 und Frau Johanna, geb. Fries, Langerötter- straße 382. 4 3 4 wupden die Obergefreiten Adolf Ziegler, Holzstraße 16, und Arno Stumpf, Wald- hof, Fichtenwez 12, ausgezeichnet. Frau Katharina Scherb, Ladenburg, Hauptstraße 36, den 60. Frau Anna Büchlin, Alte Frankfurter Straße iloa, jetzt Hubenstraße 26. Ferdunilungszeit von 17.30 Unr bis.29 Uhr 4 pahn ist heute Heinrich Faltermann, Seckenheimer Straße 61, beschäftigt. „ Verlobungen: e Stadt Mis- es im Verlauf des Stadt einzudrin- davon Boden zu fingen aber alle und schlugen ihn allem am Sajo- Miskole-Kaschau der Ostslowakei ge örtliche An- bei von 15 Ling tten der Ostfront 4 weiterhin Ruhe. unsere Truppen 1 sserungen, durch ieuen Stellungen iffe der Sowjets r Panzer verlust⸗ —— bei zum Teil um erst explodier- Feuerwehr, des mischen Nothilfe s- Und Rettungs- ren. so daß meh- r schwer verletzt dicce Brinkmann. spiegel stner, der be- 4 dem Gebiet des 75. Lebensjahr. In Verdienste um die Pflanzenpathologie reingaues ließ indwirtschaft und zchreiben und eine 9 des Führers als rheinische der 0 g. Am 6. De- len 75. Geburtstag einem 70. Geburts- ethe-Medaille für verliehen zne, „„Die „Die Hanseaten“, 4 Burgkinder“,„ Ka- rhein“,„Der Grat Historienmalers jährigen Direktors Düsseldorf, jährt en kam ursprüng- 4 wurde, 'e allein in Millionen Exem- Stolten⸗ r war Ulustrator. und Rethel ange- d zuwandte, War vorbene Fähigkeit ung von großem tionalgalerie schuf r Prometheussage; Wandbifder. Fehr- 4 Zeugnis riedberg. Gestaltunesvermö- Sicherheit. Josef Magnus Wehner hat in der klei- nen Feldpostausgabe des Staufen-Ver- lags in seinem„Bekenntnis zur Zeit“ einen Aufruf zur Bewährung an den deutschen Menschen»gerichtet, an des- sen lauterer Gesinnung niemand vor- übergehen dürfte. sondern die jeden von uns bewegen müßte, die Ordnung des Lebens in seinem Kreis sicherzu- stellen durch die eigene Kraft, durch Gehorsam und Vertrauen, aber auch den Mut, das Notwendige im rechten Augenblick zu tun. So ruft er zur Ge- lassenheit auf, jener Tugend der Reife und inneren Stärke, der natürlichen Ruhe und Ordnung der großen und kleinen Welten, des ewigen Gesetzes in und außer uns: Man muß den waltenden Mächten, den göttlichen wie den Kräften der Natur, ihre Möglichkeiten lassen, zu wirken. Das tut der gelassene Mensch, und darum ist er gesegnet; er hat den großen Uberblick über den unzerreiß- baren Zusammenhang; darum brinsen ihn kleine Verluste nicht aus der Fas- sung; er weiß ja, daß an einem ande- ren Orte wieder aufersteht, was vor seinen Augen eben unterzugehen schien; er sieht hinter jedem Abend den ersten Strahl des Morgens, hinter jedem Op- ker die Frucht, jenseits alles Kampfes den Sieg. Er ist der Mensch des wägen- den Gleichgewichtes, des gerechten Urteils, kurz der überlegene Mensch. Ein Volk im Kampfe wird um so eher siegen, je mehr gelassene Menschen es in seinem Schoße birgt. Denn der ge⸗ lassene Mensch ist auch der zuverläs- sige Mensch, der treue Mensch, der Mensch der letzten Bewährung; er tritt hervor, wenn es ernst wird, frei- Nähschule des Deutschen Frauenwerks, frü- Luisenring 61 neu eröffnet. Die Beratungs- stelle steht der Bevölkerung Mannbeims in allen Fragen mit Rat und Tat zur Seite. Gelossenhieil willig, bewußt und stolz und nimmt die schwere Last, die Last der zwölften Stunde, auf seine ehernen Schultern. Darum wölbt sich hinter dem stür- menden Heere der gelassene Himmel der Heimat. Wem es versagt ist zu kämpfen, der spende denen draußen die ungeheure Ruhe eines gelassenen Herzens. Ein jeder kann sich zu solcher Haltung erziehen. Zeigt in euren Be— gegnungen mit den Nachbarn, den Mit- menschen auf der Straße, im Geschäft, auf der Straßenbahn die unentwegte Freundlichkeit, die herzliche Hilfsbe- reitschaft des zuverlässigen Kamera- den! Unterdrückt jede Aufregung, ver- wandelt Sorge in Sorgfalt, Unrast in Arbeit, Unmut in Mut! Seid heiteren Sinnes, räumt jeden Morgen in euch selber auf; wie belebend. wie befreiend, beglückend wirkt doch ein aufgeräum- ter Mensch! Es ist die Zeit des kleinen, munteren, blitzblanken Beispiels für die in der Heimat gekommen, während die Front das große Beispiel aufstellt. Aber dieses kleine Beispiel ist ebenso wich⸗ tig, denn es hilft mit siebzig Millionen Armen den zehn Millionen Armen, die draußen an der Front das große Feuer- rad wälzen. Keiner ist ausgeschlossen, jeder ist mit jedem verbunden in einer unzerreißharen selbstsicheren Gemein- meinschaft, die ihren Atem schöpft aus der unzerstörbaren, in das Weltgefüge eingelassenen Form unseres Volkes wie aus einer mächtigen, breitgewölb- ten Brust und ihn ausfahren läßt in der ruhigen Gewißheit des Sieges. Wir sind endlich reif geworden. Und wie heißt die Tugend der Reife? Sie heißt, meine lieben Mitmenschen, Gelassen- heit. Wieder können wir an dieser Stelle von Zwei neuen Ritterkreuzträgern unserer Stadt berichten. Es handelt sich um den Gefreiten Erhard Bauer und um den Unter- offizier Bruno Schmelzinger, deren Bilder unsere Leser auf der vierten Seite dieser Ausgabe veröffentlicht finden. Erhard Bauer dürfte mit seinen 1974 Jahren nicht nur der jüngste Ritberkreuz- träger Mannheims, sondern darüber hinaus Deutschlands sein. Wir würden also auch in diesem Falle unserem Leib- und Magen- spruch entsprechend wieder einmal vorne liegen. Der junge Gefreite ist Feudenheimer und als siebtes Kind des Gemüsehändlers Johann Bauer, Wallstadter Straße 3, gebo- ren. Durch eine hervorstechende Tat im Osten, die hier nicht näher bezeichnet wer⸗ den kann, verdiente er sich die hohe Aus- zeichnung, die ihm vom Führer überreicht wurde. Die Ortsgruppe Feudenheim nahm die Gelegenheit des Urlaubs des tapferen Ein Katalog des Reichsministeriums Durch die im Rahmen des totalen Kriegs- einsatzes getroffenen arbeitspolitischen Maßnahmen sind den Rüstungsbetrieben in großer Zahl weibliche Arbeitskräfte zu- gewiesen worden, die bislang mit indu- strieller Arbeit kaum oder nur wenig ver- traut waren. Um diese deutschen Frauen auf die Arbeitsplätze zu stellen, für die sie die beste Eignung mitbringen, um aber zu- gleich auch den Prozeß der innerbetrieb- lichen Umsetzung von Arbeitskräften zu beschleunigen und damit Kräfte für andere Aufgaben freizustellen, waren besondere Maßnahmen erforderlich. Der Reichsmini- ster für Rüstung und Kriegsproduktion hat Ausgezeichnete Soldaten. Mit dem EK. 2 Den 65. Geburtstag begeht geb. Mayer, Hohes Alter. Arbeitsjubilar. 40 Jahre bei der Reichs- Silberne Hochzeit feiern Wilh. Scehneck Die Hausfrauenberatungsstelle und die her N 5, 1, werden Mittwoch, 6. Dezember, Grüße an die Heimat erreichten uns von Fallschirmjäger Werner Frie de, Gefr. Josef Kestmaier und den Sturmmän-— nern Walter Gallier, Helmut und Helmut Frie drich. Versicherungsschutz für Luft- waffenhelfer Der Reichserziehungsminister hat den Vertrag über Unfall- und Haft- pflichtversicherung für die Schü- ler auch auf die Luftwaffen- und Marine- helfer ausgedehnt, wodurch eine zusätz- liche Versicherung für das erhöhte Risiko beim Kriegshilfseinsatze dieser Jugend ge- geben ist. Der Versicherungsschutz bezieht sich im Rahmen der Verträge auf Unfälle, von denen die Helfer bei ihres Dienstes betroffen werden, dagegen nicht auf solche, die durch uUnmittelbare, Einwirkung von Kriegsereignissen ent- rtehen. Hier erfolgt die Entschädigung nach dem Wehrmachtsfürsorge- und Versor- gungsgesetz. Die Anmeldungen für den zu- sät/lichen Versicherungsschutz der Luft- waflenhelfer nehmen die Betreuungslehrer vor. der Ausübung deshalb durch eine Anordnung die Tätig- keitsgebiete listenmäßig zusammengefaßt, die für deutsche Frauen in erster Linie ge- eignet sind. Grundsätzlich sollen in allen Industrie- zweigen für leichtere und einfachere Arbei- ten in den Betriebsbüros. bei der Arbeits- zeitüberwachung, in Betriebslaboratorien, Konstruktionsbüros, Material- und Werk- zeugausgaben, in Kantinen und Küche, Näh- und Flickstuben, bei der Warenkontrolle so- wie bei Verpackungs- und Stavelarbeiten nur noch deutsche Frauen eingesetzt werden. Darüber hinaus sind für einige Industrie- zweige, für die Eisen- und Metallbearbei- tung und-verarbeitung, für die chemische Industrie, die Glasindustrie. die Textil-, Be- kleidungs- und Lederindustrie Einzelanwei⸗ sungen ergangen, nach denen bestimmte Ar- beitsgebiete ausschließlich den deutschen Frauen vorzubehalten sind. Bei diesen Tätigkeiten handelt es sich vorwiegend um leichtere Arbeiten, mit de- nen grundsätzlich keine körperlich schwere Anstrengung verbunden ist. Ein umfassen- der Katalog der Tätigkeitsgebiete, die mit besonderer Sorgfalt ausgewählt sind, läßt erkennen, wie stark auch heute noch der karte mit vorgelegt werden. Feudenheimers wahr, um ihn in einem Ka- meradschaftsabend besonders zu ehren und den Dank der Heimat für seinen Einsatz zum Ausdruck zu bringen. Ortsgruppenlei- ter Kaufmann überreichte ihm dabei eine Erinnerungsgabe. Als zweiten Ritterkreuzträger können wir Unteroffizier Bruno Schmelzinger vor- stellen, ein waschechter Neckarstädter, der heute noch in der Langerötterstraße 56 wohnt. Er ist am 31. Januar 1922 geboren. Am 3. Oktober 1941 wurde er Soldat. Stalin- grad, wo er verwundet wurde, sowie Tscher- kassy sind Stationen im Osten, die er durch- kämpfen mußte. Aus einem PK-Bericht ver- nehmen wir über die tapfere Haltung Schmelzingers. Die Bolschewisten stürmten mit Panzern und Infanterie von den frühen Morgen- stunden an gegen die Stellungen einer Kompanie. Bei der Abwehr dieser Angriffe bewies Unterofflzier Schmelzinger beson- Arbeltsplätze iür deulsche Trauen für Rüstung und Kriegsproduktion Anteil einfacher, von Frauen leicht zu er- füllender Arbeiten in der industriellen Pro- duktion ist, gleichgültig. ob es sich um die Industrie der Seifen, Sprengstoffe, Kunst- stoffe, um die pharmazeutische oder kosme- tische, um die Gummi.- Glas- oder Textil- industrie handelt. Durch diese sorgfältige Auslese ist jedenfalls sichergestellt, daß die deutschen Frauen in der Rüstungsindustrie besonderen körperlichen Beanspruchungen nicht ausgesetzt werden. HJ-Kleidung auf die 5. Kleiderkarte Bei Verwendung der 5. Reichskleider- karte für Jugendliche zum Einkauf von HJ- oder BDM-Kleidung sind für Käufer und Verkäufer folgende Bestimmungen, die von maßgebender Stelle erlassen wurden, zu beachten: Alle Käufe von punktpflichtiger HJ- und BDM-Kleidung sowie von Mützen werden in der 5. Reichskleiderkarte ein- getragen. Die Eintragung muß enthalten den Zeitpunkt des Kaufs, die Bezeichnung des Kleidungsstücks und den Firmenstem- pel des Einzelhändlers. Die Bestimmung, daß während der Gel- tungsdauer einer Reichskleiderkarte nur ein Kleidungsstück gleicher Art gekauft werden darf, bleibt bestehen. Zusammen mit der 5. muß auch die 4. Reichskleider- Ergibt sich aus einer Eintragung in dieser 4. Kleider- karte des Jugendlichen, daß in den letzten 12 Monaten vor dem beabsichtigten neuen Einkauf ein gleiches Stück schon bezogen wurde, dann darf ein neues Stück nicht abgegeben werden, es sei denn, daß es sich um Fliegergeschädigte mit entsprechenden behördlichen Ausweisen handelt. Die Ein- zelhändler machen ihre Eintragungen also in die Kleiderkarte, während Kaufeintra- gungen in HJ-Ausweise, Kriegsdienstkarten Usw. nicht erfolgen. IWei neuc Miierhreuzträger unserer Heimatstadt Gefr. Erhard Bauer und Unteroffizier Bruno Schmelzinger tragen die nohe Tapferkeitsauszeichnung dere Umsicht und Tapferkeit. Er ließ sich von Panzern überrollen und nahm dann sofort mit seinem Maschinengewehr den Kampf gegen die nachfolgende Infanterie auf. Mehrere Male stürmte der Gegner gegen seine MG-Stellung an. Er erlitt da- bei schwerste Verluste. Zwölf Stunden lang wehrte Schmelzinger ohne jede Ver- bindung nach rechts und links die Angriffe des Feindes ab. Dann schlug er sich mit seinem Maschinengewehr, zwei verwun— deten und einem unverwundeten Kam raden zur neuen Hauptkampflinie zurũc Dabei krochen sie fast einen Kilometer durch die Felder zwischen den dort stehen- den Panzern hindurch und erreichten wohl- behalten die neue Stellung. Infanterie-Sturmabꝛeichen und Nah- kampfspange schmücken die Brust des jun- gen Unterofflziers, der genau so wie sein Kamerad aus Feudenheim wenig Auf- hebens von seinen Kampfeinsätzen macht. Aber Stolz erfüllt sie beide, in die Front der tapfersten Mannheimer eingereiht zu sein. Wir wünschen beiden noch weiteves Soldatenglück. hk. Neun Monate Gefängnis für Unter⸗ schlagung eines Einschreibebrieſes Eine 36 Jahre alte ledige Angeklagte machte sich einer schweren Amtsunter- schlagung in Tateinheit mit einer Ver- letzung des Briefgeheimnisses dadurch schuldig, daß sie beim Austragen von Post- sendungen einen falsch adressierten Ein- schreibebrief öffnete und den Inhalt(je eine Brot-, Fleisch-, Fett- und Nährmittel- karte) für sich verwendete. Da sie den Ab- lieferungsschein selbst unterschrieb, kam die Unterschlagung erst nach der Reklama- tion des Briefsenders heraus. Die An- geklagte, die bisher noch nicht vorbestraft ist, erhielt neun Monate Gefängnis zu- diktiert. Nächste Verwandte verständigen! Wer seine Heimatgemeinde im frontnahen Ge⸗ biet im Zuge der behördlich angeordneten Räumungsmaßnahmen verläßt, sollte um- gehend seine nächsten Verwandten benach- richtigen, um ihnen Aufschluß über den neuen Aufenthalt zu geben. Auf diesem Wege werden am raschesten und einfach- sten vorübergehend verloren gegangene Verbindungen innerhalb der einzelnen Fa- milien wiederhergestellt. Auch werden vie⸗ len Dienststellen von Partei u. Staat Mehr- belastungen durch überflüssige Nachfor- schungen erspart. Eine gewöhnliche Post- karte mit den wichtigsten Angaben wird in der Regel vollauf genügen. Lohnausfallerstattung auch für Lehrlinge. Der Generalbevollmächtigte für den Ar- beitseinsatz gibt bekannt, daß auch die Er- ziehungsbeihilfe für Lehrlinge und Anlern- linge zu den Bezügen gehören, die bei der Heranziehung zum kurzfristigen Notdienst, während dem allgemein die Lohnbezüge weiterlaufen, dem Arbeitgeber auf Antrag vom Arbeitsamt erstattet werden. ———————— . ————— enr. offkuksfelten HEIZATEN ————— Schneibel, 2. Z. im Felde. bDagmar Kunigunde, 10. 11. 4. Tclorte Schnelpel. Eichelsdörfer, Bamberg, Kunigundenruhstraße 22- Oberleutn. Gerhard Margarete Elisabeth, 23. 11. 44. Alice Michels geb. Kuhn, Mannheim, 2. Z. Leutershausen, Mittelgasse 16- Uffz. Hans Michels, 2z. Z. Kriegsgef. Ladenburg. Die Lebensmittelkarten tur die Zeit vom 11. 12. 44 bis 7. 1. 1945 werden in nachfolgender Reinenfolge im Wirtschaftsamt- Dom- hof- ausgegeben: Am Honnerstag 7. 12. 44, von-10 Uhr von-G, von 10-12 Uhr von-M, von 14-16 Uhr von-S, von 16-16 Uhr von Sch- 2. Die empfangenen Lebensmittelkarten sind sofort im Ausgaberaum nachzuprüfen. Spätere Reklamationen werden nicht berücksichtigt. Die Buchhalterſin), guten Erfahrg. von Ing.-Büro in Süddeutschl. 2. sofort, Eintr. ges. Bewerb. muß unbed. bilanzsicher sein u. ein überdurchschnittliches Können in der Buchhaltg. besitz. Steuerfachm., mit Frau, Wwe., berufst., 7 schöner -Zi.-Wohn., 48., ohne Anhang, mit Barverm., tuͤchtige Hausfrau, gute, angen. Erscheinung, kath., sucht Ehepartner. Köhler, Haupt- öta-Falast, N 7, 3. Täglich 12.30, .30 u..50 uVnr(Ende.00 Uhr): „Die schwarze Robe“. Ufa-Schauburg, Breite Str. Täglich 12.00,.40,.30,.50(Ende.20): ————— Michael, 23. 11. 44. Trudel Rudershausen geb. Philipp, z. Z. Gutenstetten üb. Neustadt/ Aisch- Erich Rudershausen, Ofw., Mhm., Böcklinstr. 29. Heinz-Jürgen, ein ges. Stammhalter. Frau Rosel Kaufmann geb. Merz- Mannheim, Utn. Carlheinz Kaufmann, T 6, 30. 14. November 1944. Luise Stohner, Z. D. Schlangenbad Taunus, Mannheim, au 7, 25- Schirr-Uffz. Eugen Holderbach, Mannheim, Große Merzelstraße 23. Albert Carls(z. Z. Wehrm.) Marianne Carls geb. Bär.— 3. Dezember 1944. Mannheim-Seckenheim, Zähringerstraße 39. Masch.-Maat Helmut Feil- Irmgard Feil geb. Kohl. oObere Riedstraße 45- Mhm.-Waldhof, Guter Fortschritt 7. Ernst Bahr, Oberfeldw. Berlin- Mannheim, H 7, 30. — Annel Bahr geb. Koblischek. Erkner bei 5. Dezember 1944. Jakob Schuck- Christina Schuck geb. Sommer. Mannheim, F 2, 15. Obergefr. Kurt Heiter und Frau Martha geb. Morgenweg. Plankstadt, Waldpfad 7- Litzmannstadt. geb. Asal. 5. Dezember 1944. Hauptmann Helmut Gauss, Lehroff. an e. Art.-Schule, u. Frau Ursula Weinheim a. d.., Bergstr. 67. 2. Dezember 19444. Mum.-Küfertal, Oaætfr. Hermann Barmscheid 23½ Jahre, im Südosten. Mn.-Neckarau, Neckarauer Str. 26, Sterkrade/ Rhld., Alsfeldstr. 106a. Elis. Barmscheid geb. Pflästerer; Eltern: Hermann Barmscheid u. Frau Johanna geb. Hölterbusch und Geschwister; Wilhelmina Seelenmesse: Donnerstag, 7. Dez., .30 Uhr, St. Annaheim Neckarau — Für Führer. Volk und Voterlond storben: Pflästerer Wwe. u. alle Anverw. Ogefr. Heinrich Jaichner Inh. d. Verd.-Kr. 2. Kl. u. Ost- med., in einem Heimatlazarett. Mannheim, Alphornstraße 338. Lina Jaichner geb. Vignoli und Kinder Gisela und Kurt; Luise Bürkle geb. Jaichner und alle Verwandten. Feldw. Wilhelm Eisele Inh. EK 2 u. and. Auszeichng., 29 Jahre, im Osten. Mannheim, Struvestraße Nr. 17- Röhrnbach/ Passau. Thea Eisele geb. Köck; Karl Eisele u. Frau, Eltern; Elfriede, Schwester, und Verwandte. Trauergottesdienst am Mittwoch, 6. Dezbr.,.30 Uhr, Paulskirche Almenhof. oOgefr. Walter Rottmann Inh. d. Verw.-Abz. und Ostmed., 24 Jahre, im Westen. Mannheim, Garnisonstrahße 20. Frau Gertrud Rottmann geb. Preuſß; Aug. Rottmann u. Frau Mina geb. Scholl, Eltern; Kath. Scholl, Großmutter; Schwieger- eltern sowie alle Anverwandt. ** Otto Thomas Oberfeldw. u. Zugführer, Inh, d. Deutsch. Kr. in Gold, EK 1 u. 2, d. gold. Verwund.-Abz. u. sonst. Auszeichn., 29½ Jahre, in Italien. Gefr. Friedrich Thomas Inh. d. Kriegs-.-Kr., 34½ Jahre, im Westen. Karlsruͤhe— Mhm.-Rheinau. Frau Else Thomas geb. Hörnel; Fr. Emma Thomas geb. Jünger u. Kinder Helmut u. Werner; Friedrich Thomas, Vater; Fam. Karl Thomas; Fam. Hub. Böhl; Bruder: Kurt Thomas(2. Z. Kriegsgef.) u. alle Anverwandt. K ffz. Willy Merkel 32 Jahre, im Westen. Mannheim, Speyerer Straße 10. Else Merkel geb. Bopp; Fam. August Bopp, Schwiegereltern; Geschwister u. alle Verwandt. -Mädchen-Wintermantel Gren. Wilhelm Kuhn 231 Jahre. Friesenheim, Kr. Mainz, Gaustr. 23 Katharina Kuhn geb. Hagmaier; Fam. Eduard Kuhn, Mannheim, Kronprinzenstraße 48 alle Angehörigen. Ogefr. Karl Jungmann Inh. EK 2, Kr.-Verd.-Kr. 2. Kl. mit Schw. u. and. Auszeichng., 29 Jahre, im Osten, 3 Jahre nach seinem Bruder Ludwig. Mannheim, Kepplerstr. 16, Mh.- Neckarau, Friedrichstraße 112. Marta Jungmann geb. Thron u. Kind Ursula; Geschwister und alle Angehörigen. Obergefr. Peter Slamal Inh. verschied. Ausz., 36 Jahre, nach schw. Verwundg. im Osten. Waldmichelbach. Frau Frieda Slamal u. Kinder Hans, Georg, Gisela und Erika; Eltern, Schwiegereltern, Ge⸗ schwister und Verwandte. Gedächtnisfeier: Sonntag, 10. 12., 13.00 Uhr, in der evgl. Waldmichelbach. *0 Hermann Schmidt 'feldw. u. Zugf., Inh. EK 1 u. 2, Inf.-Sturmab., KVK m. Schw. u and. Ausz., 30 Jahre, im Westen. Zotzenbach- Gras-Ellenbach. Fr. Gretel Schmidt geb. Bickel mit Söhnchen Hermann; Tam. Peter Schmidt; Fam. Förster Bickel und alle Angehörigen. Trauerfeiler: 17. Dez., 14½ Uhr, in der Kirche zu Hammelbach. Es storben: Theresia Auguste Schreck geb. Klein, 82., nach schwer. Krankheit. Mhm.-Feudenheim, Scheffelstr. 71. Frau Frieda Köhler geb. Schreck u. alle Anverwandten.- Beerdig.: 6. 12. 44, 14 Uhr, in Feudenheim. Elisabeth Greiner, 47., unerwartet am Sonntag, 3. 12. 44. Mannheim, Mittelstr. 66. Hermann Greiner und Verwandte. Mittwoch, 6. Dezember 1944, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. —Feuerbestattung: 3 Dee e lir. vorgeschriebenen Abholzeiten sind pünktlich und genau einzuhalten. Die Bestellscheine der Milchkarten sind sofort an die Händler abzu- geben. Besperrt. Der Bürgermeister. — Anträge für Spinnstoff- und Schuhwaren sind bis auf weiteres Großsachsen. Am Donnerstag, 6. 12., werden in der Zeit von-11 Uhr die Lebensmittelkarten für die 70. Bürgermeister. Zuteilungsperiode Won enee Der Hemsbach. Der Unterricht der Ländlichen Berufsschule für Mädchen in Hemsbach beginnt am Donnerstag, 7. Dez. 1944, in der Kochschule. Der I. Jahrgang erscheint am genannten Tage um 8 Vnr; Sang II um 13 Uhr. Das Schulamt. der Jahr- Sulzbach. Freitag, 3. 12. 44, werden von-10 Uhr die Lebensmittelkar- ten für die 70. Zuteilungsperiode ausgegeben. Die Ausgabe erfolgt nur Segen Vorlage des Kontrollausweises. Der Bürgermeister. Hockenheim. Die Ausgabe der Lebensmittelkarten tur die 70. Zutei- lungsperiode vom 11. 12. 44 bis 7. 1. tag, 7. 12., im Rathaus, Bürgersaal, und zwar: 45 erfolgt am kommenden Donners- die Haushaltungen mit der Ausweisnummer-1631 vorm. von 83-12 Uhr und von 1632 bis Schluß nachm. von-6 Uhr Die Abgabe erfolgt nur gegen Vorzeigen der grünen Ausweiskarte an erwachsene Personen. Die Karten sind sofort nach Empfangnahme auf ihre Richtigkeit zu prüfen. Spätene Reklamationen kKönnen nicht mehr berücksichtigt werden. tenstelle. Der Bürgermeister— Kar- rauscusksbcnk (Angeb. Gegenst. steht an 1. Stelle) Schweißumformer 220½%380 V gegen eine Punktschweißmaschine 220 V für Bleche von 1,5 mm bis zur Gesamtblechstärke von 3 mm. — unter Nr. 59 310vSs an das HB. Herrenstiefel Gr. 40 gegen Damen- stiefel Gr. 37 und 2 P. Kinder- schuhe Gr. 23 gegen 1 P. Gr. 26. Bohnenstengel, Mannh.-Waldhof, Rottannenweg 53. Herrenstiefel Gr. 41 gegen Damen- stiefel Gr. 36-37, Kinderbett mit Matr. geg. Damenmantel Gr. 44. Hofmann, Mh.-Waldhof, Oppauer Straße 42, 3. Stock. für 12-15j. gegen Puppenwagen. Neckarau, Adlerstraße 4, 2. Stock rechts. 1 P. Kn.-Halbschuhe, schw., Gr. 37, 1 P Kn.-Stiefel, schwi., Gr. 37 u. eine Einkaufstasche geg. Kinder- Kastenwagen. unt. Nr. 8036 B. Wintermantel für 10-11jähr. gegen solchen für 15jähr. Bäuerle, G 5 Nr. 17b, ab 18 Uhr. chaiselongue geg..-Wintermantel Größe 44. Ritter, H 7, 13. El. Kochplatte 220v geg. Da.-Arm- banduhr. u. Nr. 9125 B an HB. Nähmaschine gegen Kinderwagen. SS unter Nr. 3048 B an das HB. Schw. Herr.-Mantel geg. schw. Da.— .-Mantel. unt. Nr. 59274 V8. Staubsauger 125 Volt gegen Kinder- Sportwagen. S unt. Nr. 59 455V8. Mädchenschuhe Gr. 35 und Ueber- schuhe 36 Segen Burschenmantel für 14-16jähr. unter Nr. 8043 B. 2 Nachttischlampen und Heizkissen gegen Da.-Wintermantel Gr. 42-44. unter Nr. 3049 B an das HB. Brautkleid mit Schleier geg. Radio. Sunter Nr. 3053 B an das HB. Da.-Wintermantel Gr. 44 und Da.- Schuhe Gr. 36½ geg. Da.-Schaft- stiefel Gr. 38. S unter Nr. 6068B. Rotbr. Pumps Gr. 39 gegen Puppe. unter Nr. 8067 B an das HB. 2 Damast- Bettbezüge gegen 1 Paar Damen-Schaftstiefel Größe 39-39½. Sunter Nr. 8102 B an das HB. Oelgemälde m. Goldrahm.„Herbst- landschaft“, 32x64 em, geg. Braut- kleid Gr. 44, ev. m. Zubeh. Su. Nr. 234 133 an HB Schwetzingen. .-Pelzmantel für-23. u. Angora- Anzug für-23. geg. Kn.-Fahrrad. u. 234 129 an HB Schwetzingen. Damen-Gummistiefel Gr. 41 gegen Sleiche, Gr. 39. unt. Nr. 234 132 an das HB Schwetzingen. .-Stiefel Gr. 45 geg. Zleiche Gr. 43. Plankstadt, Grenzhöfer Str. 23. Jackenkleid Gr. 44 gegen Damen- Schaftstiefel Größe 368.— unter Nr. 234 1263 an HB Schwetzingen. Puppenstube(Wohn- u. Schlafzim.) geg. Damen-Schaftstiefel Gr. 38. Plankstadt, Grenzhöfer Str. 23. 2 Aktenmappen(Werkst.) geg. Da.- Regen- od. Kleppermantel. Plank- stadt, Grenzhöfer Straße 23. .-Sportwagen gg..-Wollweste 42. Su. Nr. 277 267 an HB Weinheim. Mädchenstiefel Gr. 37 geg. Puppen- Küchen-Möbel od. Fotoapp., rep.- bed. Mädchen-Fahrrad gg. Mantel für 15jährige. Schreiber, Wein- heim, Gunterstraße 6. Bl. Pumps Gr. 38-39 gegen Gr. 37. Su. Nr. 277 263 an HB Weinheim. Led. Einkaufstasche oder Damen- schuhe Gr. 37 od. 39 geg. Puppe. Su. Nr. 277 256 an HB Weinheim. Weihlack. Kinderbett m. Matr. gg. Spielzeug f. kl. Jungen. Enderlin, Weinheim, Kleiststraße 22. Staubsauger(Miele) gegen großen Kleiderschrank. Dorst, Neckarau, Friedrichstraße 147. Bügeleisen 110 Volt gegen Koffer. =u. Nr. 277 265 an HB Weinheim. Puppenwagen m. Puppe,.-Küche u. Zim. u. verschied. Spielsachen gegen Damenuhr oder Damen— Schaftstiefel Gr. 38-39.— unter Nr. 277 261 an das HB Weinheim. Gr. Badetuch mit 6 Frottierhandt. u evtl. 2 Bettlaken gegen Kinder- wagen. Kattermann,.-Neckarau Aufeldstraße Nr. 3. Damen-Regenmantel Größe 42 geg. Damenrad mit Bereifg. unter Nr. 9133 B an das HB. Br. Damen-Halbschuhe Gr. 36 geg. hohe Da.-Schnürschuͤhe Gr. 33½. Kargus, Kirchenstr. 12, 11-13 Uhr. Gr. Puppe gegen Skistiefel Gr. 39. Rost, M 6, 17. Mod. Damen-Wollkleid Gr. 42 und Schildkr.-Puppe geg. Da.-Schaft- stiefel od. Da.-Sportschuhe Gr. 39. —=unter Nr. 9163 B an das HB. Uberschuhe Gr. 36, led. Turnschuhe Gr. 35 gegen Mädel-Pullover für 15jähr., Da.-Schuhe Gr. 386 gegen Puppe. unt. Nr. 9164B an HB. .-Halbschuhe Gr. 45 geg. Mantel- futter oder Damen-Unterwäsche. unter Nr. 9161 B an das HB. Gr. Zellul.-Puppe(Schildkröte) geg. Skihose. u. Nr. 9158B8 an HB. Gr. Puppe geg. Da.-Handtasche od. Aktentasche. unt. Nr. 9151 B. Puppenküchenmöbel gg..-Uberg.- Mantel 42-44 od..-Sportschuhe 37. Beckenbach, Hafenstraße 28, V. Kinder-Dreirad, Schaukelpferd und Schlittschuhe geg. Radio.= unt. Nr. 234 146 an HB Schwetzingen. 0 Sunter Nr. 59 3238V8Ss an das HB. Industriewerke suchen zum bald- möglichsten Antritt: Hollerith- Tabellerer und-Sortiererinnen bzw.-Sortierer, Hollerith-Loche- rinnen(auch zum Anlernen) und Prüferinnen. Bezarnung»ofolgt nach innerbetrieblichen Gehalts- richtlinien. Bewerber und Be⸗ Werberinnen, deren Freigabe ge- sichert ist, werden gebeten, Be- werbungen mit den erforderlich. Unterlagen wie Leb'enslauf, Licht- bild, Zeugnisabschr., Angabe der Gehaltsanspr. sowie des frühest. Antrittstermins ⸗ unt Angebe der Kenn-Nr. B 450(unbedingt anzu- geben) zu richten an Annoneen— Expedition Ed. Rocklage, Berlin- Schöneberg, Gust. Müller-Platz 5. Industriewerk in Mitteldeutschland sucht zum sofortigen Antritt für Wirtschaftsbetriebe einen Korh mit abgeschloss. Lehre u. reichen Erfahr. in Gemeinschaftsverpfleg. und Diätküche eines Industrie- betriebes. Gute Aufstiegsmöglich- keiten werden geboten. Bewerbg. mit Licł tbild. Lebenslauf, Zeug- nisabschriften und Gehaltsanspr. sind zu richten unter H A 5475 b an Ala,(33) Hameln a. d. Weser. Karteiführer(in) für Maschinen- u. Gerätekartei von Bauunternehm. für Berlin umgehend gesucht. Bewerbg. mit Zeugnisabschr. unt. CV 329 an BAV, Berlin Sw 68, An der Jerusalemer Kirche 2. Kaufmann aus dem Fachgebiete techn. Bedarfsartikel als Diktat- korrespondent für umfangr. Ar- beitskreis in einem Großhandels- haus der techn. Branche gesucht. Bewerber wollen durch Zeugnis- abschr. belegte Angeb. einreichen unter G P 673 über Ann.-Exped. Carl Gabler GmbH., München I, Theatinerstraße 8. Bilanzsicherer Buchhalter, vertraut mit dem Kontenrahmen der Bau- industrie, zum mögl. sofort, Ein- tritt gesucht. Angeb. mit üblich. Unterlagen an Christoph Herr- mann& sSohn,()Mannheim, Lameystraße 25. Geprüft. Heizer für unsere Wasch- mittelfabrik gesucht. Christian Herm. Schmidt, Laudenbach a. d. Bergstr. u. Mannheim, Ruf 521 69. Großes Geldinstitut sucht sofort perfekte Stenotypistinnen u. sonst. Bürohilfskräfte für Maschinen- buchhaltung, Kassenbetrieb und Sekretariats- Arbeiten. unter Nr. 59 453 VsS an das HB. Gewandte Kraftfahrerin für klein. Lieferwagen mit Permagasantrieb für Stadtverkehr sofort gesucht. =unter Nr. 59 467vs an das HB. Wir suchen für unsere Kantine ge⸗ eignete saub. weibl. Kraft. An- gebote an Engelhorn& Sturm. Zuverläss., saubere Frau über 50 J. für Haushalt per sofort gesucht. Augartenstraße 24, part. links. VERKAUFE Schw..-Wintermantel 48 M 60.- zu verk. Langerötterstr. 54, 3. St. r. Patentrost 30.-, zteil. Matratze 70.—, Schoner 30.-, 5arm. Zi.-Lüster 30.—, 1 Ladentheke,.50 1g., 45.— zu vk. Vogelsang, Kurze Mannh. Str. 47. Zu KaUFEM GESUcHT Brautkleid mit Schleier Gr. 42-44 Zzu kf. ges. u. Nr. 9203B an HB. .-Fahrrad, notfalls unbereift, zu Kf. ges. u. Nr. 9243 B an HB. Probierbüste für Schneiderin zu kauf. ges. u. Nr. 9276B an HB. geschèòft U 6, 12, Vermittlung. Angestellter, 62., in guter Stellg., sucht baldigst Lebensgefährtin im Alter zw. 40-50., mögl. mit eig. Heim. Witwe mit Kind nicht aus- geschloss. u. Nr. 7625B an HB. Wer möchte mein. kl. Jungen ein lb. Vater werd.? Kriegsvers. ng. Alter nicht üb. 30 J.— Nr. 7759B. Aelt. Maurer(Rentner), noch be⸗ rufstätig, wünscht mit Frau ohne Anhang zw. Heirat bek. zu werd. Su. 234 193 an HB Schwetzingen. Handwerker in den 6ber., gt. Ein- kommen, gut. Aeuß.,.68 gr., wü. tüchtige Frau od. Frl. ohne Anh. Zw. spät. Heirat kennenzulernen. Diskr. 2 unt. Nr. 6069 B an HB. Arbeiter, Mitte 50., sucht Frau Od. Frl. v. 40-50 J. zw. sp. Heirat kennenzulern. Wohnung vorhand. Sunter Nr. 3034 B an das HB. Weihnachtswunsch! völlig alleinst. 44jähr. Frau, ruh. Wesen, mit an- genehm Aeuß., guter Allgemein- bildung, v. Lande, im Haushalt tätig, sucht pass. charakterfesten Lebenkameraden, der sein Glück in sein. Heim sucht. Nur ernstg. Zuschrift. unt. Nr. 9145B an HB. Arbeiter, 34 Jahre, wünscht Frau. unter Nr. 9165 B an das HB. Mann, Mitte 40, schuldl. geschied., ält. Sohn, eigenes Haus, möchte durch Heirat Witwe mit Kindern liebevoller Gatte und Vater sein. Zuschr. mit Bild unt. Nr. 9173B. Betriebsführer, 41., mit Vermög., eig. Wohng. u. gut. Einkommen, sucht verm. Dame zwecks bald. Ehe. Näheres unt. A V 296 DEB W. Mohrmann, Mannh., M 3, ga. Junger Mann, Fahrlehrer, 30 Jhr., .74 gr., blond, möchte mit nett., Ib. Mädel in Briefwecksel treten Zw. spät. Hęirat. Zuschriften mögl. mit Lichtbild (Zzurück) unt. Nr. 9137 an das HB. Frau, 53., schuldlos gesch., ohne Anhang, mit Wohng., wü. Herrn bis 56 J. zw. Heirat k. zu lern. — unter Nr. 9205 B an das HB. Witwe, Anf. 50, kath., gute Ersch., alleinst., tücht. Hausfrau, in gut. Verhältn., Nähe Mhm., wünscht glückliche, harmon. Zweitehe mit charakterv., gut. Manne in guter Stellg. od. Geschäftsmann. Sunt. Nr. 9253 BS an das HB. VERIOREN. In d. Nacht v. 17.—18. 11. v. Haupt- bahnhof- Collinistr.- Feudenh. dunkelrot. Ik. Da.-Lederhandsch. verloren. Feudenheim, Lützow- straße 10, Ruf Nr. 510 38. 1 brauner Karton, Inh. 2 Damen- kKleider u. Bluse, Tullastraße bis Ladenburg verloren. Mitteilg. an: Ruf Mannheim Nr. 513 55. 2 Schlüsselbunde, 1 mit Kupferring, der 2. mit Kordel, von D 5, 7 bis Friedrichspark am 238. 11. verlor. Abzugeben: D 5, 7, Strauß. Schlüsselbund am Samstag verlor. Abzug. b. Portier Mh.-Neckarau, Angelstr./ Wilh.-Wundt-Platz. Grauer handgestr. Wollschal von Carolastr. bis J 2 am 30. 11. abds. verloren. Schäfer. J 2, 7. Schlüsselbund Freitag, 1. Dez. von Feuerwache bis Langerötterstr. 78 verloren. Zigarrenhaus Nickel. Geldbörse mit Uhr von Universum bis Capitol verloren. Jansen, Mh.- Käfertal, Reiherstraße 21. Hobel in Weinheim, Nächstenbach. Weg, Bergstr., Ludwigstr. verlor. Abzugeben Fundbüro Weinhen a. Nur ernstgem. „Rigoletto“.“ Pali-Tageskino Wmant Kienpüig „Männer müssen so sein“. e Beginn 11.00, 1. 15,.30,.45 Unr. Capitol, Waldhofstr. 4. Beginn 15.15, 17.00 u. 18.45 Uhr:„Ich bitte um Vollmacht“. odeon-Lichtsplele, G 7, 10, Bis Hon- nerstag:„Menschen im Sturm“. * 15.00, 16.30 und 18.30 Uhr. Capitol, schwetzingen. Dienstag bis Donnerstag:„Gewitter im Mai“. Täglich.20 Uhr. NT, Schwetzingen. Heute Mittwoch .00 u..20:„Weißer Flieder“. Apollo, Weinheim.„Die Geier- Wally“..45,.45 u..00 Uhr. Modernes rneater, Weinheim.— „Komödianten“.“.45 und.00. Morgen Donnerstag noch einmal: „Der Tiger von Eschnapur“. VEkschlkpklks ———— Ein- bis Zwei-Mann⸗ Druckerel mit allem Zubehör sofort zu kaufen gesucht. Angeb. unt. BS 11 085 an Ala, Anz.-Ges., Breslau I. Der Mann, der am Samstag, 2. 12., 13 Uhr, in Bgmstr.-Fuchs-Straße (Srücke) die Aktentasche mit Wicht. Papieren verwechselte, w. gebeten, dieselbe bei Freund, Fröhlichstraße 4a, abzugeben. .-Rad Nr. 707 773, gelbh- blau- Wweiß- schwz. Felgen, Laternen- träger fehlt, Hinterrad grauer, Vorderrad roter Mantel, abhand. gekommen. Abzug. od. Mitteilung an Strobel, Riedfeldstrage 34. Jg. schäferhund(Rüde) gelb-schw.- weiß gefl., entlaufen. Vor Ankauf wird gewarnt. Nachr. an: Nach- kort, Gorxheim bei Weinheim. Dackelhündin, Drahthaar, hellbr., auf„Hex“ hör., entlf. Hettinger, Mnh.-Rheinau, Otterstadter Str. 31. Unterkunft a. Kriegsdauer für Frau, verh. Tochter m. Kind im Oden- Wald o. Neckart. ges. Kretschmer S 6, 17 bei Schwarzensteiner. Herrenkleider werden zum Aus- bessern wieder angenommen.— A. Kexel, E 2, 1. Wer nimmt als Beiladung Möbel von Mhm. nach Lorch(Wrttbg.) mit? Angeb. an Dittmar, C 8, 8. Wer ni— Beiladg. od. Transport von-Schlafzimmer u. Küche von Dreisen/ Pfalz(õ1 km) nach Mhm.? Frau Landwehr, S 6, 11. Wer nimmt Möbel von weinheim bei Alzey nach Mhm.-Friedrichs- feld mit? Laborgne, Friedrichs- feld, Vogesenstraße 79. Continental-schreibmaschinen und and Syst repariert Spez.-Werkst. J. Bucher. D 4. 2. Ruf 525 33 TIERMARKT 2 wachsame Hunde mittl. Größe, nicht über 2., zu kauf. gesucht. Heckmann, Mannneim--Luzenberg, Hinterer Riedweg 96. Scharf. Wachhund sof. zu kfn. ges. Fichter, Friedhof, Schwetzingen. Einlegschwein u. Läufer abzugeben. Weinheim, Alte Landstraße 16. WOoNUNGSANMLTEIGEN iee Gut möbl. Zimmer M 40.- sofort zu verm. Löffler, Kinzigstraße 2, II. Leeres Zim., Innenstadt, v. berutst. Herrn sof. ges.— unt. Nr. 9298B. Unterstellmöglichkeit für größere Möbelstücke im Odenwald od. an der Bergstraße sofort gesucht. =unter Nr. 59 465VH an das HB. Zimmer, Kii. u. Vorpl. in Hockenh. gg. SIw. Wonn. in Schwetzg. zu t. Su. 234 134 an HB Hockenheim. Sechs Mann im Nebel Ein Hauptmann lauscht und wartet/ Die Brücke für zweitausend Deutsche Novelle von Wilfrid Bade Den ganzen Tag über war ein weicher Regen gefallen. Nun in der Nacht war das Land wie in graue Seide gehüllt; dicht lag der Nebel über der flachgewellten Erde. Er ging den Männern bis zur Brust und der Mond ließ ihn in blinkenden Farben schimmern. Die sechs sahen einander über dem Ne- b wie früher einmal die pappenen Schießscheiben ausgeschaut hatten, an de- nen sie als Rekruten ihre Künste erproben mußten. Es war lachhaft, aber nach Lachen stand ihnen. die da im Niemandsland sich vorantasteten, nicht der Sinn. Augßer sich selbst sahen sie nämlich nichts und nie- manden, wenn man graublinkenden und leise hin- und herwogenden mondüber-— glänzten Nebel nicht als ein körperliches und faß- und greifbares Etwas anzusehen geneigt war. Wo waren nun die bolschewistischen Stel- lungen, die Panzer vor allem, die sie gestern abend noch ausgemacht hatten und die zu sprengen ihre Aufgabe war? Der Nebel war niemandem gut— dem Gegner nicht und einem selber nicht, er ließ alles zu und niemand konnte sich in ihm einen reinen Vorteil durch Klugheit, Vorsicht oder rasches Handeln verschaffen. Alles war dem Zufall anheimgegeben, und Wenn es das Schicksal so wollte, konnte ein jeder am anderen vorbeiziehen, hin und her im Kreise, bis zu einer neuen und noch dunkleren Nacht. Nicht einmal das Ohr half,- auch die Gerähsche waren anders in solchem Nebel und schienen niemals dorther zu kommen, woher sie wirklich stammten. Die Panzer lagen sicher wohlversteckt in einer der steilen, tiefen und weit aus- gefressenen Schluchten, die der Regen, stürmisch niederstürzend und das Erdreich vor sich ber schwemmend, in die baum- lose und ihrer schützenden Grasnarbe be- raubte Erde hineingegraben hatte und mit jedem Male breiter werden ließ. Sollten sie also umkehren? War es nicht sinnlos, weiter zu suchen? Aber die Pan- zer mußten weg, sie mußten zerstört wer— den. Für einen jeden war einer auf- gespart,- der Hauptmann hatte es ihnen gesagt:- wenn die Panzer weiter voran kamen und die Brücke weit im Rücken des abziehenden Regiments erreichten, dann waren nicht nur die Kameraden ab- geschnitten;- es waren auch die 500 Wa- gen der Frauen und Kinder verloren, die mit dem Regimente zogen, Deutsche wie sie. Deutsche, die schon einmal in der Bol- schewiken Hand gewesen waren. 25 Jahre lang. ehe die Befreier kamen: 500 Wagen — 2000 deutsche Menschen. Daran dachte Hollmann, der Führer des Stoßtrupps; er dachte so quälend scharf daran, daß trotz der Nacht und des Ne- bels und der Kühle der Schweiß ihm in Tropfen auf die Stirn trat. Er woßte kaum mehr, wo er sich befand und ob er, wie er mit seinen Männern nun langsam wieder begann voranzusehen. nach Osten voran, nicht sogleich 10 oder 20 Meter tief in eine Balka hineinstürzen würde. die sich plötzlich und unerwartet unter ihnen auftun mochte. Und keinvem der Männer durfte das geschehen! 6 Mann, 6 Panzer. ein jeder hatte seine Aufgabe, ein jeder wurde gebraucht. Die Haftladungen, die Handgranaten, sie waren mit einem Male so schwer.„Ihr dürft nicht schreien,“ flüsterte er seinem Neben- mann zu.„Weitersagen.“ Der sah ihn er- staunt an, dann begriff er und flüsterte den Befehl hastig weiter. Hollmann versuchte sich selbst noch ein- mal mit aller Genauigkeit zu erinnern. Als sie die Panzer ausmachten, am sinkenden Abend, standen sie etwa 5 Kilometer klar nach Osten ab im Abenddämmer. Sie konn- ten schlecht weiter als noch ein oder zwei Kilometer vorangekommen sein. Daß sie nördlich auf die verminte Straße abgebogen wären, war nicht anzunehmen. Auch war kein Motorengeräusch und kein Rasseln der Gleisketten zu hören gewesen. Sie warteten also wohl auf die Morgenfrühe, auf das erste Büchsenlicht, um in rascher Fahrt zur Brücke vorzulaufen. Also steckten sie etwa 3 Kilometer ostwärts voraus, eine knappe Stunde Wegs. Der Nebel wogte; es kam Wind auf, ein leichter spielerischer Wind, der mit leisen Händen in den grausilbernen Dunst griff, ihn aufhob und fallen ließ, daß er war wie ein atmendes Meer, das mit langer Dünung träumt. Nun gingen sie wie Wattenläufer bei ziehender Flut: manchmal wich der Nebel dahin, daß sie ihre Knie sahen, manchmal schlug er über ihren Köpfen zusammen, daß sie meinten, ins Wesenlose herabzusinken. Es war ein unschönes Gefühl und wenn man rundum sah, war es, als sollte man seekrank werden, so sehr bewegte sich alles, rann an, stieg und sank, floß weiter und her und hin, ohne Gestalt und Umriß. Die Männer fluchten still. Hollmann sah auf die Uhr. Es war 3 Uhr frühn. Um ein Viertel vor zwei waren sie losgegangen. Wenn sie die Richtung nicht verloren hat- ten, mußten sie bald die Panzer haben, aber wo sie suchen! wie sie finden! Um ein Haar wären sie in eine Balka gestürzt; der Gefreite Peters, der am wei- testen voraus war, konnte gerade noch warnen. Vorsichtig tasteten sie sich den steilen Hang hinab,— sie fühlten sich, als Er bog halblinks und nördlich ab. Einen Augenblick zögerten die Männer. Dann schwenkten sie ein. Er war der Führer. er mußte es wissen. Hätte man Hollmann später gefragt, weshalb er abbog, er hätte es nicht zu erklären vermocht. Aber niemand konnte ihn später noch fragen. Denn nun ging alles mit einem- mal ganz schnell und in rasendem Ablauf. Kaum, daß Hollmann drei oder vier Schritte in der neuen Richtung getan hatte, hörte er es klirren, Metall an Metall, die Kameraden horchten einen Augenblick nur mit ihm und dann stürzten sie alle sechs zusammen vorwärts, stolperten, flelen einen steilen Balkahang hinunter,- vor Hollmann war plötzlich ein Bolschewik, er hieb ihm über den Schädel, er wußte gar nicht, was er gerade in der Hand hatte. Der Bol- schewik brach ächzend zusammen, und da waren auch die Panzer, die Männer schwärmten aus,- daß jeder jetzt seinen Panzer fand!- Hollmann raste auf den nächstgelegenen los, aber da waren schon zwei oder drei an ihm,- nun kamen mehr Unterofflzier Bruno Schmelzinger und Gefreiter Erhard Bauer sind die beiden neuen Mannheimer Ritterkreuzträger seien sie in ein anderes Dasein, das der Fische eingetaucht, die im tiefen Dämmer dahingleiten. Dann waren sie wieder oben und steckten die Köpfe aus der grau- milchigen Schicht. Es war ergötzlich, ein Gesicht nach dem andern auftauchen zu sehen, als käme ein Rudel Seehunde hoch, um zu wittern und Luft zu holen. Ob dort voraus wohl im Undeutlichen, Wogenden, Wallenden jetzt auch ein Bol- schewik aus dem Nebel tauchte? Den sie nicht sahen, der sie aber wahrnahm? Holl- mann lauschte. Kein Geräusch war zu hören. Oder doch? Sein Blut sang ihm in den Ohren eswar nichts auszumachen. Wer allzu scharf horcht, hört nur sich. Hollmann wußte das. Er schüttelte er- grimmt den Kopf und stapfte weiter; leise klirrte sein Fuß an einen Stein oder derlei. Erschrocken verhielt er. Die Männer tauch- blitzschnell im bleichen Dunst unter. So verharrten sie regungslos. Dann sahen sie, vorsichtig witterngd wie Schwimmer, die sich treiben lassen, über die Nebeldünung. Es war nichts. Es ging auf einhalb vier zu. Bald würde es hell werden. Dann nahm die Sonne den Nebel weg wie ein Tuch, das man vom Tische zieht und dann standen sie, sechs Mann hoch, verlassen, einsam und jedem sichtbar, da und die Panzer fuhren an ihnen vorbei und schossen sie ab,- einen nach dem andern, oder walzten sie flach, nach kurzer Hasenjagd. Und die Brücke . und die Kameraden.. und die 500 Wagen, die Frauen und Kinder.? Hollmann mußte sich aufs neue die Stirn wischen. Ihm war unerträglich heiß. Das Herz lag ihm hart in der Brust. Er spürte einen jeden Schlag gehen und kommen. Unwillkürlich änderte er die Richtung. anch er nach Westen langsam aus. gelaufen, ohne Waffen, so wie sie der Tu- mult aufgeschreckt hatte, und niemand konnte Genaues erkennen in dem Nebel- dämmer der Nacht und der Schlucht.„Der Panzer“, dachte Hollmann, und nun schrie er laut, auf daß mehr noch auf ihn kämen, er sie fortlockte von den Kameraden, damit diese ihr Werk vollenden könnten,- und so wälzte er sich, von vielen nun schon fast überwältigt, doch noch dem Panzer zu und eng an ihn hin und unter ihn und preßte die Haftladung fest mit dem eigenen Körper gegen das stählerne Ungetüm, und indes er laut die fünf Sekunden mitschrie, die die Ladung bis zum Detonieren brauchte, griff er,- wie nur bekam er eine Hand frei?— nach dem Handgranaten- bündel vor der Brust, und dann war alles nur noch ein Blitz und Krach und Rauch und Feuer. Flammen und lodernder Scbein, in den hinein fünf andere Flammen schlu- gen, donnernd und rot.. Im Westen stand der Hauptmann und sah den glühenden Schein und börte die sechs- fachte Detonation. Er hatte lange dage- standen und in die nebelwogende Nacht gewartet. Jetzt nahm er die Mit7e vor Kopfe und auch auf seiner Stirn stand Schweiß. den er erstaunt herunterwischte und langsam zwischen den Fingern verrieb. „Braver Kerl. der Hollmann“, dachte er. „Bekommt das EK“. Der Horizont wurde zarthell. An den Wagen der Frauen und Kinder klirrten die ersten Ketten, ächzten die Räder. Sie roll- ten der Brücke zu, der Freiheit. Nach ihnen brach auch das Regiment auf. Nur ein Stoßtrupp wartete noch lange, auf Hollmann und seine fünf Grenadiere. Erst gegen Abend. als niemand sich zeigte wich lern ausgeübt werden, die fachlich dazu in Wir sind gewohnt, die Staaten des unteren Donauraumes Ungarn. Rumänien und Bul- garien als Agrarstaaten zu bezeichnen; eine statistische Untersuchung ergibt jedoch, daß die Erzeugnisse ihrer Aecker weder nach der absoluten Menge noch etwa auf den Hektar bezogen, weder im Vergleich zu ihrer Bewohnerzahl noch auch gemessen an der Zahl der in der Landwirtschaft Tätigen, reicher sind als etwa die Deutschlands, das wir doch ganz gewiß nicht als reinen Agrar- staat zu benennen pflegen. Berechtigt ist unsere Ansicht lediglich insofern, als bei allen diesen Ländern neben der landwirt- schaftlichen Erzeugung die industrielle kaum eine wesentliche Rolle spielt, und als sie vor allem in der Ausfuhr fast aus- schließlich mit bäuerlichen Gütern erschei- nen. Diese Ausfuhr ist, wie Professor Mihail Manoilescu von der Universität Bukarest in Heft 1 der Ostraum-Berichte feststellt, nicht das Zeichen eines Ueberflusses: im Gegen- teil, die Bevölkerung leide unter einer rela- tiven Unterernährung. und wenn ihr täg- licher Nahrungsverbrauch auf die Kalorien- nöhe der deutschen Bevölkerung gehoben würde, müßte Südosteuropa sogar noch pflanzliche und vor allem tierische Nah- rungsmittel einführen. Der Südosten ex- portiere also in Wahrheit seine schlecht be- lohnte Arbeitskraft.„Im Westen ist die Maschine billig und der Mensch teuer; im Osten ist die Maschine teuer und der Mensch billig. Der Außenhandel zwischen Osten und Westen ist nichts anderes als ein verschleierter Austausch zwischen Mensch und Maschine.“ Manoilescu berechnet, daß das Jahresprodukt eines westeuropäischen Industriearbeiters gegen das Jahresprodukt von zehn osteuropäischen Landarbeitern ge- tauscht werde. Es ist verständlich, daß der Verfasser, aber auch die Wirtschaftpolitiker des Südostens überhaupt. einen solchen Zu- stand als höchst unerfreulich ansehen. Als Gegenmittel sieht Manoilescu Steigerung der Arbeitsproduktivität in der Landwirtschaft und vermehrung der Arbeiterzahl in der Industrie an. Uns scheint es durchaus nicht abwegig, uns jetzt mit diesen wirtschaftspolitischen Forderungen zu beschäftigen, gerade nach- dem die rumänische und die bulgarische bie Agrarstaaten Sudosteuropas künung illusorisch gemacht haben. Selt je- her waren die Probleme des Balkans zu⸗ stimmend waren, hatte gleichzeitig seine loren. Die Hilfe, gar Steigerung den Deutschland garantierte schuf damit zunächst einmal die Voraus. setzungen für eine Steigerung der Arbeits· produktivität in der Landwirtschaft; denn nun erst lohnte es sich, lich im wesentlichen auf die Verarbeitun- zugleichen. Regierungen Bulgariens und Rumäniens und aussichtslos erkannt werden. kunft und der Europas dient, gesichert Das verfahren für die Zuteilung von Hoch- schullehrbüchern, das vom Wintersemester 1943/4 an eingeführt worden war, ist nun auf die kulturwissenschaftlichen Lehrbücher ausgedehnt worden, wie von der Reichsstudentenführung mitgeteilt wird. Die Studenten, soweit sie trotz der Stillegungs- maßnahmen an den Hochschulen auch wei—- terhin zum Studium zugelassen sind, sollen auch angesichts der Verknappung die Lehr- bücher, die zu einem geordneten Studium notwendig sind, zu eigenem Besitz bekom- men. Die Lasten des Verfahrens trägt der Sortimentsbuchhandel der Hochschulstädte. Für die kriegswichtigen Lehrbücher ist das erforderliche Papier bewilligt worden. Grundsätzlich soll der Studierende seine Lehrbücher am Ort seiner Hochschule be- ziehen. Die Abstufung, die vorgenommen wurde, wenn weniger Lehrbücher vorhan- den als Vormerkungen aufgeschrieben sind, gilt auch hier. Es kommen also zuerst Kriegs- versehrte, danach sonstige Kriegsteilnehmer und zum Schluß alle anderen Studierenden kür die Ausgabe der Bücher in Betracht. Ein verzeichnis der Arbeitsschutznormen. Die wichtigsten Normen, die Fragen des Ar- beitsschutzes berühren, sind jetzt vom Reichsarbeitsminister zusammengestellt wor- den, ohne daß jedoch diese Aufstellung An- spruch auf Vollständigkeit erheben kann, da der Begriff Arbeitsschutz“ nicht eng umrissen ist, und eine große Anzahl von Normenblättern mittelbar auch Fragen des Arbeitsschutzes behandelt. Das Verzeich- nis ist im Reichsarbeitsblatt III S. 138 ab- gedruckt worden. Fach-Ausweise im Landmaschinenhandel. Zahlreiche Landmaschinen erfordern einen laufenden Kundendienst. Sie werden im Landmaschinenbau., Landmaschinenhandel uvnd Landmaschinenhandwerk deshalb „Kundendienstmaschinen“ ge- nannt. Der Kundendienst kann selbstver- ständlich nur von Händlern und Herstel- Politik Wege eingeschlagen hat, die ihre Er- schieden. Paul Rie del. —mme Kulturwissenschaftliche Lehrbücher der Lage sind. In einer Anordnung zur Er- gänzung der Anordnung über dendienstmaschinen gelten. Kartoffel- Alle diese Sä- und Drillmaschinen, Rübenkulturmaschinen. Ma- geliefert werden. Die Betriebe erhalten da- für besondere Fach-Ausweise. Insgesamt dürfte es sich dabei um handeln. Fahrtgemeinschaften überbrücken Ver-⸗ kehrsschwierigkeiten. In der fertigung mitarbeitende Klein- und Mittel- kriegsbedingte Verkehrsschwierigkeiten beim Transport ihrer Arbeiten. Auf Anregung jetzt von den Sozialgewerken Fahrtgemein- schaften gebildet, an denen alle angeschlos- gemeinschaften stehen Kraftwagen mit Ge neratorantrieb und andere Fahrzeuge Verfügung. Wohnheit, 2. T. einer schnelleren Beförderung solche Schriftstücke versandt werden sol- während der Beförderung bedürfen. Maßnahmen ergriffen. Es kann ihnen die ration angeordnet werden. Nãuber ũber Rãuber/ von Hans Friedrich BIunexk „Es muß sein wegen der lieben Sing- vögel“, sagte ich seufzend: mir ist, als hätte ich die Pflicht, dem Eichhörnchen noch ein- mal zu erklären, warum ich's schießen muß. Es geht eben nicht an, daß der Hügel. auf dem ich wohne, der noch vor einigen Jah- ren voll singender Vögel war, nur wegen dieser Eichhörnchen leer und öde wird. sie lassen kein Nest bestehen, sie finden im dichtesten Dorn die Heimstätten von Flie- genschnäppern und Nachtigallen, rauben sie aus, lassen keine Brut aufkommen und ver- mehren sich, als seien sie allein auf der Welt- also fort mit ihnen lch räkele mich zur Fensterbank und greife seufzend zum Schrot. Draußen, vorm Arbeitsfenster, das sich heute noch einmal in den warmen Herbst öffnet, huscht einer der Nesträuber auf und ab durch das Feuer- rot der Felsenbirne. Aber die Herbstsonne leuchtet mir so will- kommen ins Gesicht, ich entschuldige mich noch eine Weile vor mir selbst, lasse mir die Wärme wie ein spätes Bad von der Stirn zur Brust rinnen und blinzele nur eben ein- mal zu dem putzigen, purzeligen, kleinen Holzäffchen hinüber, das da vor mir sein Wesen treibt. Eben hat es einen Pilz ent- deckt, hat sich nach einem tollen Wirbel- sprung ins Gras gesetzt, hockt sich wie vor einer hraunen Tafel nieder. bricht ab und /u ein(ückchen heraus und verzehrt es mit den Vorderpfoten wie ein verzauberter Mensch. Wirklich, es ist, als sei in ihm ein Zwergwesen verwunschen, das schon bei mir zu Tisch gesessen hat. Befangen wird mir. wie soll ich das Dins wohl schießen? Aber so geht es auch nicht weiter! Wir wollen unsere Singvögel wiederhaben. ein Neströuber verdient kein Mitieid. ich muſß- hert sein. Von Klopstock oder Brockes as ich ein klagendes Gedicht. daß der Mensch bei jedem andächtigen Weg durch den Gar- ten vielhundert kleinen Wesen den Tod bereite. Ob groß, ob klein, wir sollen die Natur gestalten. wir haben an den Vögeln wiedergutzumachen. was die Vernünftelei verdarb. wir haben die kleinen Nachtigallen gegen die Ausrottuns durch das Eichhörn- chen zu schützen, wie die großen Voögel ge- gen Verderb durch Waldschlag mit dem Re- chenstift. Wor ich nicht heute aus. den Horst der Gabelweihe aufzusuchen. von dem der Rand niederbrach? Ach. wie lange hatten wir den herrlichen. rötlichen Riesen nicht mehr in unseren Wäldern! Jetzt brütet ein paar wieder draußen im grohen Hagen, wir haben den ganzen Sommer über sein herr- liches Flugspiel bewundern dürfen. Drei flügge Junge schlüpften aus. und wenn ich jetzt mit Staunen entdecke. daß der Bur- sche sich seinen Horst mit den verwehten Seiten einer alten Kinderfibel ausstopfte, also wohl ein sehr gelehrter Vogel ist. s0 tut seine Nachbarschaft doppelt wohl. Viel- leicht gibt er dem Hühnerhabicht und dem Sperber von seinen Kenntnissen ab, Vögeln, mit denen meine Frau sich noch sehr schlecht steht. Wie wär's. denke ich. wenn ihr alle mir die Jagd auf Eichhörnchen ab- nehmen wolltet. Warum soll ich mit der Unfreude plagen Aber auf meinem Holm muß ich wohl selbst Ordnung schaffen. Wäre nicht just dies Eichhörnchen ein so hesonders drolliger Kauzl! Gerade macht es seinen vVerdauungsweg durchs Laub der Felsenbirnen; kopfüber, kopfunter jagt es wie ein feuriger Streif, bleibt einen Augen- hlick auf der schaukelnden Spitze. ziept. kreut sich der Sonne wie ich, läßt sich fallen, huscht wie ein Flammenrad durch das Gezweig, untersucht erstaunt eine ver⸗ trocknete Frucht, wirft sie im Bogen zur Seite, schilt, daß es sich nasführen ließ. und ist kopfüber wieder unten im Gras, um ein wenig Pilz zu knabhern. Es läßt dabei die voten Ohrenbhüschel flammend spielen- viel- leicht saß eine Mücke darauf- und hat die wundervolle rote Rute als Stütze lang ins Gras gestreckt. Und wieder bricht es mit jener menschenähnlichen Bewegung ein wenig vom Pilyrand. führt es zum Mund wmummeit und bebt dann kurz entschlossen den ganzen Deckel ab. um ihn von allen Seiten zu untersuchen und zu benagen. Ich muß mich jetzt entschließen. Mit ſeisem Bedauern ziehe ich die Schrotflinte näher recht vorsichtig, denn ab und zu Micken die kleinen. schwarzen Augen vor- zichtig zu dem verdächtisen Haus hinüber ui. ist der Scheim vrnieder oben im Busch hüpft wie toll von Zweig zu Zweig. läßt sich schwinsen. ziept dazu. als würde er gleich ein Tanzlied beginnen und äàvgt zu- weilig listig herüher Hilft nichts. kleiner Kerl, sieh. ich denke an meine Nachtigallen! Vorsichtig hebe ich die Flinte höher. mer ruckweise höher. gerade in den Auszen- hlicken. wo der rote Prin: an seinem Pilz- vand knabbert. Er muß ein faules Stüch sefunden haben schleudert veröchtlich das Ganze zu Boden und putzt sich eben das Näschen und zieht die feinen Schnurrhaare durch die Finger. ganz mit sich selbst be- schäftigt. In dem Augenblick aber. wo ich die Flinte ernsthaft anhebe, ist es jäh wie ein dunkler Schatten, den ich vor Augen habe— ein Dunkles stieß nieder, ein Flügelschlag ein Rauschen, das in den Lüften ausklingt ſch habe erschrocken abgesetzt. Weg ist das Eichhörnchen. nur eben noch die küen. spitzen Fittiche und der lanse Stoß des Habichts bleiben einen Augenblick in mei—- nem Blick haften. Dann ist auch das vor- über. Armes Eichhörnchen! Aber ich ziehe doch zufrieden sichernd die Flinte zurück. Nicht wegen des ersparten Schrots- nein! Tat mir leid um den Streit. den wir Men— schen mit den Eichhörnchen führen, gut, daß ein anderer schneller war als ich. Am Ende hat ihn sogar mein Gedanke herbei- rufen? Ja, wer weiß? Meinetwegen mag er weiterhin die Eich- hörnchen kröpfen, da brauche ich nicht den herrlichen Herbsttag mit Piff und Paff zu stören. Max Halbe gestorben Der Dichter Max Halbe ist am 30. No- vember in einem süddeutschen Ort im Alter von 79 Jahren gestorben. Die Hauptzeit sei- nes Schaffens verbrachte Halbe in München, in seinen Werken aber blieb er ein echter Sohn seiner ostdeutschen Heimat.(Am 4. Oktober 1865 wurde er in Guettland bei Danzig geboren.) Seine Dramen(darunter „Mutter Erde“ und„Der Strom“) sind be— herrscht durch Stimmung und Menschenge- stalten des Weichsellandes. Auch der Ro— man, der den Abschluß seines Schaffens bilden sollte und an dem er bis zuletzt ar- beitete,„Die Friedensinsel“, spielt in der Danziger Barockzeit und hat Martin Opitz, der seine letzten Lebensjahre in der Weich- selstadt verbrachte, zum Mittelpunkt. Für die Zeit Laß fahren hin das allzu Flüchtige! Ihr sucht bei ihm vergebens Rat, In dem Vergang'nen lebt das Tüchtige, Verewigt sich in schöner Tat. Und so gewinnt sich das Lebendige Durch Folg' aus Folge neuer Kraft, Denn die Gesinnung, die beständige, Sie macht allein den Menschen dauecrhaft. Borg schwamm Europarekord 100 Meter Rücken in:06,4 Minuten Schwedens vielseitiger nen Europarekord zu erzielen, der aller- Fina finden muß. stungen auf Heinz Schlauch der Westfront steht. Kittel wurde vom Führer mit auf eine für uns sehr wichtige Brücke ver- hinderte. Clement zöhlt u den füchtigsten Handballspielern des TSV Freilassipg 1396 Johann Wolfgang von Goethe. 23 nächst wirtschafts- und sozialpolitisch. Bul. garien beispielsweise, dessen Handwerk und 1 industrie(wie St. Spassitschew im gleichen Heft der Ostraum-Berichte nachweist) zu Türkenzeit für das ganze Osmanenreich be.. Freiheit gewonnen und seinen Markt ver⸗ die ihm durch die West- mächte zugebilligt wurde, war eine Reihe von Anleihen, aber keine Erhaltung oder der wirtschaftlichen Produk- tivität des Landes. Und alle die Schwierig- keiten, die wir als balkanische Wirren zu bezeichnen pflegen. waren letzten Endes ein Herumtasten nach dieser oder jener wirt⸗ schaftlichen Hilfe. Das nationalsozialistische Südost- europaländern die Abnahme seiner land- wirtschaftlichen Erzeugnisse zu Preisen, die über denen des Weltmarktes lagen, und 4 in stärkerem Maße landwirtschaftliche Maschinen einzusetzen und die Hektarerträge zu steigern. Deutsch. land schuf auch die Voraussetzungen tür eine bodenständige Industrie, die sich trei- der einheimischen Rohstoffe zu beschrän- ken hatte, und Deutschland arbeitete daran durch Schaffung des Großraumes Europif auch dem Südosten einen tragfähigen Ab- satzmarkt zu geben sowie den Lebensstan- dard dieser Völker denen des Westens an- Gerade wenn man die Probleme des Bal- kans mit jenem ernsten Skeptizismus sieht der aus den Ausführungen Manoilescus und) Spassitschews spricht, muß der Weg, den die eingeschlagen haben, als völlig hoffnungs- Es gibtt heute in diesen Ländern keine eigene Wirt- schaftspolitik mehr, und die Frage, ob derf Südosten Europas auf Grund seiner agra- rischen Konstruktion oder mit industriellen Zielsetzungen am besten der eigenen Zu- wird unter Ausschaltung von Bukarest und Sofla ent- den Ge- schäftsverkehr mit Landmaschinen wird nun festgelegt, welche Landmaschinen als Kun- Die Liste um- faßt 34 Maschinen bzw. Maschinengruppen, darunter Ackerschlepper, Dreschmaschinen und schinen dürfen ab 1. Februar 1945 nur von anerkannten Fachbetrieben verkauft und rd. 3000 Betriebe Rüstungs- betriebe in Deutschland haben zeitweise 4 der Deutschen Arbeitsfront wurden daher senen Betriebe beteiligt sind. Den Fahrt- Die Sozialgewerke haben mit dieser Zeit und Arbeitskraft sparenden Ein- richtung bereits gute Erfahrungen gemacht, Weniger Einschreibbriefe verwenden! Der Reichspostminister weist darauf hin, daß Briefsendungen zum Teil aus alter Ge- in der irrigen Annahme in erheb- lichem Umfang unter„Einschreiben“ ver⸗ sandt werden, wodurch den Postdienststel- len unnötige Arbeit erwächst. Es wird deshalb nochmals eindringlich darauf hin- gewiesen, daß unter„Einschreiben“ nur len, die wirklich eines besonderen Schutzes Anbauverpflichtung von Oölfrüchten. Ge- gen alle Betriebe. die ihren Anbauverpflich- tungen bei den Glfrüchten nicht nachkom- men, werden seitens des Reichsnährstandsf Selbstversorgung mit Fett entzogen und die Herabsetzung auf die Normalverbraucher- SPORITUNο SIIEII Mit einer beachtlichen Leistung wartete Kraulschwimmer Björn Borg auf der allerdings bekanntf leichten 25-Meter-Bahn in Norrkoeping auf, wo aus Anlaß des 25jährigen Vereinsjubi- läums eine größere Hallenveranstaltung zur Abwicklung kam. Borg gelang es dabei mit:06,4 Min. über 100 Meter Rücken ei⸗ dings genau wie seine:26.9 für die 200 m und:159 Min. für die 400 m Bücken erst noch die offlzielle Anerkennung durch dief In all diesen Fähen lau-f ten die bestätigten europäischen Bestei- (Erfurt), der als Leutnant der Infanterie zur Zeit an Hohe Auszeichnungen. Leutnant Otto dem Eichenlaub zum Ritterreuz ausgezeichnet, Aus der sudetendeutschen Jugend empor- gewachsen, verkörpert er sichtbar jene sol- datische Haltung, die durch Konrad Hen- lein im früheren Deutschen Turnerbund in der harten, geschliffenen Form des Volks- sturmkämpfers ihren Ausdruck gefunden hat.— Das Ritterkreuz des Eisernen Kreu- zes erhielt der 22jährige Obergefreite Ernst Clement, der durch den Abschuß von sechs russischen Pan-ern einen Angrifff und Sportgaues München-Oberbayern. „„„„„„, e, e,- 8 TA MA! Bei Hachet Ausdennu. Aus dem F Das Oberko bekannt: An der Sch bei örtlich größere Anzah Im Gebiet vor dauern schwer liche Panzer Nordamerik⸗: letzten Tagen Saar gesetzt Ostlich Saarla besatzungen dem stark an davon und s sich die feindl sere Westbefe⸗ Kampf mit ur sie 18 Panzer. An der Star Im Els a ß sceœ Reihe von fei sische Kolonia wald wiederun Deutsche Scl in die Kämpfe feindliche Tief am gezielten A Bei nächtl Schlachtflieger im Raum von dehnte Brände Groß-Lon unter dem Feu. In Mittel! nach mehrfach. zusammengefaſ kopf über den Russi. Grenadi wuchtigen Ge⸗ Unter de Drahtbericht Das Chaos in schlimmere, For standsverbände das Wohnhaus land eingesetzt pandreu vor. D Zeit in Athe Handgranaten denen man di freundlichen K. jagt, sind- da schichte- fast: sprungs und wo gegen die deuts Fallschirmen al Jetzt ernten säte und zahlre in den letzten Kugeln getötet Das Kabinett Namen nach im Minister abged. „borgen halten. abend der Unt. ministeriums se die Widerstand: wenn er nicht den verschwind. ihn vorgehen. hat Papandreu Rücktritt angeb abgelehnt. Un selbst zugegebe Gesandte und haber General Sc ben, seinen Post wurden gleich herumgereicht, linksgerichtete sind. Als Nachfc der sogenannte zeichnet; die äàu Unterstützung v Im Laufe des auherordentlich in die Kämpfe tische Garnison wird die Lage sichflich bezeich Churchil1 terhaus eine Er! ab, die durch ih überraschte. OC. britische Regier kommunistischer Mehrheit der B werde. nicht di nach Abgabe die chill von dem 1 anvegriffen. Die britischen Dienstag ihre s. lung beizubeha kümmerten sich nicht im gerings schiedenen Plät- für das Krimin— Abteilung engli wurde, die dabei