tstoffen Magerkohle ist es Füllung des Gene- üblich zu blasen sagen verkokst und eres über dem Ka- denn gerade beim 2 stärksten Verte ilt, krischen Kraft àa dieser alte Kok äßt, muß man auch üschung von d en ist die Bei. s koks mit einer „ der fast keinen ibei Langstrecken- ꝛeratoren z. B. Wis- Gaskoks auch un- rden kann. Es ist o vorteilhaftt, An- s im Verhältnis 14) ratoren können w egehaltes von G mischung von 20 razit oder Schwiel⸗ — Anwendung diese e Festkraftstoffhasi m ein zZufrieden- Von Tank echende Ratschlé ben, damit der Ge ner kriegswichtige hterhalten werden ohnenkraut, Basili- Kümmel, Fenchehf ifuß und Korianderz efferminze, Kamille ; 3. Heilpflan-g ia. Kamille, Königs- bau dieser Pflanzen md für sich keinef sondere Beachtungg dabei die Arten er- kKgang so stark ge- fährdung der Ver- st. Dies sind: Küm- Bohnenkraut, Bal- mmille, Eibisch und zu niedriger Preis m Wege stand, sind besserungen vorge- Fragen des Anbau II F 2 der Landes- ie Landesleistungs- is persönlicher Un-“ nd ihre Dienste licher Beziehun der Geltungsdau- „Durch eine in er 1944 erschienen Verlängerung ge ise vom 21. Novem tungsdauer der mi ablaufenden Stadt egitimationsscheine d Wandergewerbe ember 1945 verlé daß vor Erteilu rks die Frage eines iSatzes zu prüfen is n Angestellten. Be- kung in eine höhere r Angestellten-T0. ſer Angestellte b nisse über ande s RAG sagt hier gewissermaßen imf aes Büro- oder Ab- ben muß. Außf zinne der Tariford-“ ben, wenn der An- rbeiten anderer auff at, denn eine solchef hließlich bei jederf mmenarbeit ühlich — Wasser geschmel- deshalb an Kraft Af iarter Arbeit waren r, den mehr zu schlagen in Europaf Min. am 20. Märg ir seine persönlic neß einen Europarekord Sonntag durch denf den Björn Borg mitif cheint, falls er denf a standhalten kannf Kürze 1 steiger Fritz Stadle lpenverein in Hall menen Vortrag übe m Karwendel. Sein jeg am Seil gemach nders starken Ein — it über Westdeutsch ekannte langjähriget re Ehrenvorsitzende in Gelsenkirchen in en. Unter Fritz U die Knappen ihr ehnmal ins Endsp Fußbhallmeistersch gewonnen wurd kannte erfolgreie at einmal von einem Zuschrift mit nach- en:„Lieber Meister echnik auf meinen diese vorzüglich ge⸗ irg-Berlin hat es im eser Wettlauf. d dch gewonnen w en Siegespreis v Sthlacht geworfen en, mehrere hundert Gefangene Hand fielen. Verhinderter Durchbruch im Elsaß: WWWMWWWNQLNNeANNN TLe? DONNERSTAG, 7. DEZEMBER 1944% 14./15 5. JAHRGANG// NUMMER V3B16 HAKENKRELLLZBANNER EINZELVERRKAUFSPREIS 10 RPV. 4———————— S TADTGEBIE T MANNHEIM 5* 4¹ Verlagsdire ktor Dr Druck Schwernunkt: Von unserem Berliner Mitarbeiter) G. S. Berlin, 7. Dezember. Vor sechs Monaten, am 6. Juni 1944, begann die Schlacht um Westeuropa, die für alle Beteiligten viele Ilusionen vernichtet hat. Sieben nordamerikanische Armeen mit über 80 Divisionen stehen jetzt seit Wochen an der Reichsgrenze und greifen mit einem Ma- terialaufwand, wie ihn dieser zweite Weltkrieg nicht kannte, insbesondere am Nordab- schnitt an. Die sechs Monate Krieg im Westen haben nur die uralte Lehre von neuem bewiesen, daß der Krieg eine Rechnung mit zahlreichen Unbekannten darstellt. Eisen- hower wollte spätestens im Herbst in Berlin einziehen. Bei Beginn der Entscheidungs- schlacht an der Invasionsküste schienen beide Möglichkeiten manchmal kurz vor ihrer Erfüllung zu stehen. Aber nach der ersten Phase der Schlacht an der Küste und dèr zweiten Phase des Bewegungskrieges in Frankreich brach die dritte Phase des Stellungs- krieges an der deutschen Westgrenze an. Vergeblich haben die Anglo-Amerikaner seit- dem versucht, einen neuen Bewegungskrieg zu erzwingen. Eisenhower hat Divisionen und Armeekorps für dieses Ziel geopfert, und opfert sie noch immer. Aber selbst wenn er Ansätze wie kürzlich im Elsaß erzielt, erreicht er nicht den vollen Erfolg. An der Saar waren in den letzten 24 Ztunden die Kämpfe wesentlich heftiger als im Aachener Raum, wo ein Teil der bei den vorangegangenen Kämpfen schwer ängegriffenen nordamerikanischen Divisio- nen noch ausgewechselt wird. Deshalb liegt zur Stunde der Schwerpunkt der Westfront an der Saar, nordwestlich Saar- brücken, wo die 3. USA-Armee die am Vortage mißglückten Ubersetzversuche über die Saar mit aller Wucht weiter betreibt, und zwar in dem Abschnitt zwischen Mer- ꝛzig und Saarlautern. Während die Straßen- Kkämpfe in Saarlautern andauern, stehen amerikanische Verbände in für sie äußerst verlustreichem Kampf um die Bunkerstel- lungen nordöstlich Saarlautern. deutsche Gegenangriffe an der Saar warfen Heftige die Amerikaner an verschiedenen Stellen wieder zurück. Eine über die Saar über- gesetzte amerikanische Kampfgruppe wurde völlig vernichtet. Auch bei Wallerfan- zr 165 Ten se erg hegumm I 3n=. 4——.— N 38 ſ 1a¹¹ g VNen N Zwischen Mosel und Rhein wo ein amerikanischer Ubersetz- versuch bereits vor einigen Tagen restlos von uns zusammengeschlagen wurde, dran- gen die Amerikaner erneut über die Saar. Zwischen Wallerfangen und Dillingen wird erbittert gerungen. Schwere deutsche Gegenangriffe und äußerster Widerstand verhindern südöstlich Saargemünd, daß sich weitere Verbände der 3. USA-Armee näher an die Grenze des Saargebiets heranschieben. Amerikanischer Panzerangriff bei Aachen zerschlagen: Während in den letzten 24 Stunden im Aachener Kampfgebiet insgesamt gesenen die Kämpfe vorübergehend nachließen, und auch die ungünstigen Wetterbedingungen den Einsatz von stärkeren Jagdfliegerkräf- ten nicht zuließen, ist doch ein größerer Panzerangriff der Amerikaner zu verzeich- nen. In den Nachmittagsstunden starteten amerikanische Panzerkampfgruppen einen Grohangriff gegen den Brückenkopf Jülich auf dem Westufer der Roer. wurden durch das massierte deutsche Abh- wehrfeuer bereits vor der deutschen Haupt- kampflinie gestoppt. hei Sie Vorübergehender Ge-— ländegewinn wurde den Amerikanern wie⸗ der entrissen. 18 Panzer blieben ausgebrannt vor dem Brückenkopf liegen. Im Raum Altdorf-Inden vernichtete unsere Artillerie eine amerikanische Panzerbereitstellung von twa 60 Panzern. Am Südoftabschnitt des Aachener Kampf- gebietes kam es bei Bergstein und Vos- enack zu erbitterten Kämpfen. Ein ame- rikanischer Einbruch bei Vossenack wurde durch unseren Gegenstoß beseitigt, wobei in unsere Von der elsässischen Front kann man jetzt, nachdem die Periode des Be- wegungskrieges schon seit einigen Tagen u Ende gegangen ist, feststellen, daß dort die 7. USA-Armee ihre Kräfte überschätzt hatte, als sie nach ihrem Durchbruch auf bekannt: heim lände gewinnen, nordöstlich Saaralben Straßburg glaubte, durch gleichzeitiges Vorgehen zu einer doppelten, sehr weit ge⸗— steckten Operationswirkung gelangen zu können. General Patch wollte durch sei- nen Vorstoß nach Süden die deutsche Vo- gesenarmee einkesseln und durch den gleichzeitigen Vorstoß nach Norden die Lauter-Linie zwischen Pfälzer Wald und Rhein überrumpeln und in die Ostpfalz einbrechen. Dadurch, daß er beide Ziele Mannheimer Großdruckerei GmbE Verlag: Hakenkreuzbanner verlag und Druckerei GmbE., Mannheim, R 3, 14. Anzeigen und vertrieb: Mann- heim. R 1.-6 Fernsprech-Sammelnr 52 165 Erscheinunssweise sechsmal wöchentlieh Träger frei Haus.- RM. durch die Post.70 RM zuzüglich Bestellgeid Hauptschriftleiter: Fritz Kaiser Stellvertr.: Dr Alois Winbauer. Berliner Schriftleitung Sw 66 charlottenstraße 32 Walter Mehls(2 Z 1 Felde) Stellv. Emii Laub Bezugspreis: Durch — 2 2 ist Anzeigenpreisliste Nr 14 gültig IVisionen hat Eisenhower in die Über nirgends einen operativen Erfolg erzielt! Sdàdrlautern und Saarbrücken Schnell improvisierte Sperrlinien, einmal im Unterelsaß, noch weiter südlich der Pfälzer Grenze, am Moder-Fluß und vor Hagenau, Zzum anderen zwischen Rheinau und Schlett- stadt verhinderten den schnellen Durch- bruch. Als die Amerikaner sich vor Ha- genau festrannten, schoben sie weiter Re⸗- serven nach und schwächten damit den an- fänglich stärker angesetzten Stoß nach Sü- den. Inzwischen aber war unsere Abwehr auf hinhaltenden Widerstand eingestellt und wich langsam mit dem Drehpunkt Ha- genau nach Nordosten aus. Der Druck der Amerikaner ist weiterhin stark, aber ihre Aussicht auf ein schnelles Einströmen in die Pfälzer Ebene ist ver- gangen. Gleiches gilt von der Situation in der Mitte des Elsaß, wo unser Sperriegel der letzten Tage etwas zurückgedrückt wurde. Aber eine akute Umfassungsgefahr für die in den Südvogesen kämpfenden deutschen Truppen gibt es nicht mehr, auch deshalb nicht, weil die Gaullisten im Raum Thann-Mülhausen schon eine volle Woche auf der Stelle treten und infolge unserer wuchtigen Gegenstöße fühlbar an Stoßkraft eingebüßt haben. In den letzten 24 Stunden kam es im el- sässischen Kampfraum nur an einzelnen Stellen zu wirklichen Kämpfen. Die deut- schen Sperrstellungen konnten überall be⸗- anstrebte. hat er keines von ihnen erreicht. Heftige Kämpfe um Bunkeroruppen bei 83 hauptet werden. Tokio, 7. Dezember. Zwei Dinge sind es, die augenblicklich die allgemeine Aufmerksamkeit auf China ge- lenkt haben: Die Vorgänge im Tschungking- lager und der rasche siegreiche japanische Vormarsch. Obwohl die Kämpfe in China mit denen an der europäischen Westfront und den auf den Philippinen tobendevp Schlachten nicht zu vergleichen sind, kann China trotzdem nicht bloß als Nebenkriegs- schauplatz betrachtet werden, weil die dor- tigen militärischen Ereignisse für den Krieg in Grohßostasien und damit für die gemein- same Sache der Achsenmächte von größter Bedeutung sind. Die neuerlichen Spannungen in Tschung- king, die Tschiangkaischeks Verhältnis zu den Nordamerikanern und zu den Kommu— nisten betrafen, hätten sich wohl nicht in so krasser Weise gezeigt, wenn sie nicht durch die fortgesetzten Niederlagen, die wirt- schaftliche Not und die allgemeine Kriegs- müdigkeit verstärkt worden wären. Das sowieso rückständige Tschungkingregime hat mit den Provinzen Hunan und Kwansi zahlreiche Fabriken und Betriebe verloren, die bei Kriegsbeginn aus dem Küstengebiet dorthin verlegt worden waren; Hunan ist außerdem eine Kornkammer Chinas. Trotzdem wäre es falsch, bezüglich Tschungkings irgendwelche grundlegenden Veränderungen zu erwarten; denn allem Anschein nach bleibt Tschiangkaischek vor- läufig bei seiner alten Einstellung, indem er weiterhin versucht, sich durch alle Schwie- rigkeiten und ungelösten Probleme hin- durchzuwinden und den Krieg gegen Japan weiterzuführen. Die Gegensätze zwischen drlautern Nachlassen der Kämpfe bei Aachen/ Verbesserung unserer Stellun gen im Elsaß/ Neuer Grohangriff bei Faenza/ Heftige Kämpfe östlich des Plattensees/ Terrorangriffe Aus dem Führerhauptquartier, 7. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bie Uberflutungen südwestlich Arn- nommen, daß der Feind gezwungen ist, im- mer weitere Teile seiner Stellungen auf dem Südufer des Niederrheins eiligst zu räumen. Im Kampfabschnitt von Aachen ließen die feindlichen Angriffe an Zahl und Stärke nach. Unsere Artillerie bekämpfte mit zu- sammengefaßten Feuerschlägen neue Bereit- stellungen. Wiederholte Angriffe nordame- rikanischer Regimenter gegen den Roer- Abschnitt bei Jülich brachen unter beson⸗ ders schweren feindlichen Verlusten zu- sammen. Beiderseits Saarlautern wird um einzelne Bunkergruppen gekämpft. Nordwestlich Forbach konnten ame⸗ rikanische Angriffe nur geringfügig Ge⸗ wurden die feindlichen Durchbruchs-Ver- suche in unser Hauptkampffeld zerschla- gen. Bewährte Panzertruppen vernich- teten dabei 25 Panzer und zwei Panzer⸗ spähwagen des Gegners. Im Norden und Nordwesten des Front- bogens im Elsaß verbesserten unsere Truppen ihre Stellungen. In Schlettstadt und Gemar dauern die Straßenkämpfe an. „Athen ein einziges Drahtbericht unseres Korrespondenten) „Athen ist heute ein einziges großes Schlachtfeld,“ heifit es in einem Londoner Funk- bericht aus der griechischen Hauptstadt. Die Deutschen hatten die Stadt seinerzeit, wie bekannt, geflissentlich geschont. Sie war mit werken unversehrt, als die Briten im Piräus gen Englands, Amerikas und der Sowietunion ist es nunmehr gelungen, diese älteste Stadt der abendländischen Zivilisation der Zerstörung und einem unvorstellbaren Elend auszusetzen. Seit dem gestrigen Mittwoch werfen, wie in London offen zugegeben wird, britische Spitfires Bomben auf die Stellungen der bolschewistischen Verbände, um den hart bedrängten regulären griechischen Truppen Luft zu schaffen. Die Kämpfe spielen sich zum Teil rings um die Akropolis und den Jupiter-Tempel ab. In einem Londoner Bericht wird geschildert, wie britische Flugzeuge die Stellungen rings um den Jupiter- Tempel im Tiefflug angriffen, während gleichzeitig britische Artillerie und britische Panzer den Tempel beschossen. Eine neue Wendung der Dinge trat in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch ein, als britische Truppen zum erstenmal in grözerem Umfang in die Kämpfe ein- griffen. Die Engländer behaupten, eine britische Kompanie, die reguläre grie- chische Truppen, die in der Akropolis ein- geschlossen waren, zu entsetzen versuchte, sei überfallen worden. Aus diesem Zwi— schenfall sei eine Straßenschlacht ent- standen, in die immer neue britische Ver- bände und schließlich auch Panzerwagen eingriffen. Diese Kämpfe dauerten in der Nacht zum Donnerstag noch an. Eine zweite Schlacht fand gleichzeitig rings um die einzelnen Ministerien im Regierungsviertel statt. Ein dritter Brennpunkt des Kampfes liegt im Südosten in der Näbhe des neuen Stadions, wo sich ein Hauptstützpunkt der Aufständischen-Verbände bhefndet. In den Stadtvierteln des Südens, die zum Hafen am Piräus führen, fanden ebenfalls schwer- ste Straßenkämpfe statt, bei denen die bri- Zahlreiche feindliche Vorstöße in den vo- gesen scheiterten. Im Raum von Mül⸗ hausen und im Hardtwald ist der Tag ruhie verlaufen. 4 allem die kanadischen Verbände bei ihren vergeblichen Durchbruchsversuchen an der adriatischen Küste erlitten hatten, verlagerte die 8. englische Armee gestern den Schwer- punkt ihrer Angriffe in den Raum süd- westlich Faenza. Sie wurden in der Masse zerschlagen, vorübergehend einge- drungener Feind im Gegenangriff bis auf einen geringfügigen Einbruch aus unserem Hauptkampffeld wieder geworfen. Auf dem Balkan verlaufen unsere Marschbewegungen in Montenegro und Westserbien wie vorausgesehen. Westlich der Fruska Gora griffen auch gestern starke feindliche Kräfte gegen unsere Stellungen südlich der Donau an. Im Kampfgebiet östlich des Platten- sees bis in den Raum nordöstlich Budapest setzten die Sowjets mit starken Infanterie- und Panzerkräften ihre Angriffe fort. Bei der Abwehr der feindlichen Versuche Budapest von beiden Seiten zu umfassen, brachten unsere Truppen dem Gegner hohe ver⸗ luste bei. auf Mittel- und Westdeutschland der Bolschewisten erfolglos: Grenadiere und Gebirgsjäger warfen im Raum von Miskolc den Feind aus mehreren Einbruchsstellen. einflügen warfe Bomben auf mitteldeutsches und nordwest- deutsches Gebiet, wodurch besonders in Wohnvierteln von Bielefeld und Min-⸗ den Schäden entstanden. In den Abend- stunden führten britische Bomber einen Terrorangriff auf Osna brück. Außer- dem wurden Gie ßen und erneut das mit- teldeutsche Gebiet angegriffen. Britische schnelle Kampfflugzeuge unternahmen einen Störangriff auf die Reichshaupt⸗ sta dt. Durch Luftverteidigungskräfte wurden 27 feindliche Flugzeuge abgeschos- sen. —. Hervorragender Angriffsgeist Ergänzend zum Wehrmachtsbericht wird ge- meldet: In den Abwehrkämpfen im Unterelsaß hat sich die Panzerbrigade 106„Feldherrnhalle“ unter Führung des mit dem Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichneten Oberst Baeke durch hervorragenden Angriffsgeist und besondere Am Südrand des Matra-Gebirges und im Buekk-Gebirge blieben schwächere Angriffe großes Schlachtfeld“/ Churchills Sch. Lissabon, 7. Dezember. all ihren Kunstschätzen und antiken Bau- landeten. Den leidenschaftlichen Bemühun- tischen Truppen, wie im Hauptquartier des britischen Oberbefehlshabers General Sco— bies zugegeben wird, starke Verluste hatten. Der Generalstreik dauert an und dehnt sich allmählich auch auf das übrige Griechenland aus, so 2z. B. auf die wichtige Hafenstadt Patras im Süden und auf das noch wichtigere Saloniki im Norden. Wo— von die Bevölkerung Athens eigentlich lebt, ist unerfindlich, da seit vergangenen Sonn- tag kein Brot mehr gebacken wird und die Bevölkerung schon vordem halbverhungert war. Der größte Teil der Bevölkerung ver- birgt sich in den Kellern der Häuser und läßt den Terror der einzelnen Verbände so gut es eben geht. über sich hinwegbrausen. Der britische Oberbefehlshaber Scobies hat keine beneidenswerte Aufgabe. Seine ersten Meßnabmen zur Aufrechterhaltung des Re-— gimes Papandreu erfolgten unzweifelhaft auf Veranlassune der britischen Standfestigkeit ausgezeichnet. Sie schoß in drei Tagen 40 feindliche Panzer ab. Die Briten warfen Bomben auf die Aronolis! zweideutiges Spiel Regierung. Unterdessen hat man in Lon- don, wie schon gestern berichtet, kalte Füße bekommen. Diese Füße sind im Laufe der letzten 24 Stunden noch kälter geworden. Moskau schweigt nach wie vor, und die bri- tische Presse empfindet dieses Schweigen als außerordentlich unheildrohend. Man ist in London ebenso wenig gewillt, sich wegen Griechenland mit Moskau zu verfeinden wie wegen Polen, obwohl in Athen, militärisch und politisch gesehen, für Großbritannien viel mehr auf dem Spiel steht Typisch für die Haltung maßgebender Kreise ist der Donnerstag-Leitartikel der Londoner„Times“. Die„Times“ spricht sich auhgerordentlich unzufrieden mit der Art und Weise aus, in der sich die Lage in Grie- chenland entwickelt hat. Das Blatt fragt ganz im Sinne der Auffassung des Kreml, wieso General Scobies dazu komme, sich so schützend vor die„volksfremde“ Regierung Papandreu zu stellen. Das Blatt fragt wei- ter, warum Scobies, nachdem Papandreu sel- ber zum Rücktritt entschlossen war, die Bildung einer neuen Regierung absichtlich verhinderte. Die„Times“ verweist darauf, daß mehrere Abgeordnete im Unterhaus die entsprechenden Fragen an die Regierung stellen und eine unverzügliche Klärung des Falles versuchen würden. Selbst im Lon- doner Rundfunk wird Churchills setzte Un- terhauserklärung über die Entwicklung in Athen als„unbefriedigend“ bezeichnet. Man empfindet offensichtlich die Haltung des bri- zischen Premiers als zweideutig. Maßsebende Kreise sind davon überzeugt, daß Churchill var nicht, daran denke, einen Konflikt mit Moskau egen Griechenland herauf⸗ube- schwören. Dofür hirgt schon die Haltung der Amerikaner, die fast völlig identisch ist mit der der Sowjets. Neut mannheimerSeltung Aur KRIEGSDAUER MIT DEMHB-. z USAMNMENVGEIEGIT Die neue Bedrohung ITschunqkings Kabeltelegramm unseres Korrespondenten Lilly Abbegg Tschungking und den Nordamerikanern sind in jeder Weise sehr stark; aber doch nicht stark genug, um das gemeinsame Interesse des Kampfes gegen Japan aufzuwiegen. Noch schwieriger ist Tschiangkaischeks Verhältnis zu den chinesischen Kommunisten, die er nicht offen be⸗ kämpfen kann, solange der chinesisch-japa- nische Konflikt weiter währt. Trotz der vielen Konferenzen, die seit sieben Jahren zwischen den beiden Parteien abgehalten werden, wird es, wie sehr dies die Nord- amerikaner auch wünschen, niemals zu ei- ner Verständigung kommen, weil Tschiang- kaischek im Grunde genommen das Pak- tieren mit den Kommunisten ablehnt. Des- halb bemüht er sich, durch schleppende Verhandlungen die endgültige Auseinander- setzung mit den Kommunisten auf eine spätere Zeit zu verschieben. Nachdem Tschiangkaischek solange mit dieser Tak- tik Erfolg gehabt hat, besteht vorläufig kein Grund, anzunehmen, daß dies nicht auch weiterhin der Fall sein sollte. Eine gefährliche Stärkung könnte das primitive kommunistische Jenan-Regime mit seiner vorsintflutlich ausgerüsteten Armee nur mit ausländischer Hilfe erlangen; aber es sieht vorläufig nicht so aus, als ob die in Frage kommenden Mächte, nämlich die USA und die Sowietunion, ernstlich eine solche Ge- waltpolitik verfolgen wollten, weil beide augenblicklich kein Interesse an einem chinesischen Bürgerkrieg haben und außer- dem Tschiangkaischek auch nicht ins japa- nische Lager treiben wollen. So scheint in Tschungking, so wie das auch die kürzliche Regierungsumbildung beweist, alles vorläufig beim alten zu bleiben. Der Rücktritt Tschiangkai- scheks von dem Posten des Präsidenten der politischen Exekutive ist allerdings ein weithin sichtbares Alarmzeichen. Tschiang- kaischek will damit zum Ausdruck bringen, daß er sich nur noch den militärischen Aufgaben als Oberbefehlshaber und damit dem Krieg gegen Japan zu widmen gedenkt. Die Ubernahme der Präsidentschaft durch den bisherigen Außenminister und Vize- präsidenten Soong, den Schwager des Mar- schalls, wird dazu dienen, der bisherigen uin Tochungkingz mach-sllen Sei- ten hin das Gesicht zu wahren. Die neuer- lichen Reibereien mit den Amerikanern und den Kommunisten haben trotzdem be- wiesen, in welch gefährdetem Zustand sich das Tschungking-Regime heute tatsächlich befindet. Durch einen heftigen Stoß von außen würde das mühsam in Gleichgewicht gehaltene Gebäude wie ein Kartenhaus zu- sammenbrechen. Tschiangkaischek hat den Vorteil, daß er sich in einem durch natürliche Hindernisse geschützten Gebiet befindet, so daß es für die Japaner äußerst s chwierig Wäre, Tschungking selber zu be- drohen. Trotzdem besteht heute in Tschungking die Befürchtung, die Japaner, die bereits in der Provinz Kweitschau ste- hen, könnten ihren Vormarsch nach Kweiyang, der Hauptstadt dieser Pro- vinz, fortsetzen. Die japanische Besetzung Kweiyangs würde die Abschneidung Tschungkings von der Burmastraße bedeuten, also diesmal auch in China und statt wie bisher am anderen Ende, das heißt im burmesisch- chinesischen Grenzgebiet. Auch die geplante Ledo-Straße wäre damit sinnlos geworden. Von Kweiyang nach Tschungking sind es auf der Autostraße außerdem nur etwa 500 km. Ob derartig weitgehende Operationen aber tatsächlich auf japanischer Seite geplant sind, ist immer noch fraglich. Ein Vordrin- gen nach Kweiyang könnte lediglich eine Flankendeckung für die wichtige Bahnlinie von Hankau bis Kweilin bedeuten, die eine Teilstrecke der erstrebten Landverbindung über Indochina und Thailand nach Schonan ist. Die Herstellung dieser Verbindung ist im Gange, wobei es darauf ankommt, ob es den Japanern gelingt, bis Kweiyang zu ge⸗ langen, bevor die USA-Truppen wichtige Höhenstellungen bezogen haben, Die Tschungkingregierung und die Nordameri- kaner werden gemeinsam bemüht sein, ihre militärischen Absichten diesmal nicht an Kompetenzstreifigkeiten und dergleichen scheitern zu lassen, da das Schicksal Tschungkings und der USA-Pläne in China von der erfolgreichen Verteidigung Kwei- tschaus abhängen. Für Tschiangkaischek, der lieber eine USA-Landung an der chine- sischen Küste gesehen hötte, ist die neuer- liche Entwicklung unerwünscht, weil er da- durch zuviel USA-Truppen und von den USA beeinflußte Truppen ins Land be- kommt. Auf die Dauer wird es dadurch zu neuen Reibereien zwischen den Tschung- king-Generälen und den Nordamerikanern kommen. Mit jedem japanischen Vormarsch werden außerdem Unzufriedenheit und Defaitismus im Tschungkinglager deutlicher, so daß es fraglich ist, wie lange Tschiangkaischek noch mit seiner Kompromißpolitik weiter- kommt und seine führenden Generäle bei der Stange halten kann. Sir Stafford Cripps erklärte nach einer Lon- doner Exchange-Meldung in einer Rede in Birmingham, England stehe am Vorabend der schwierigsten industriellen Periode seiner Ge- schichte. Diese Schwierigkeiten könnten nu— durch größte Leistungsfähigkeit überwunden werden. —5 Die lase (Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung) Berlin, 7. Dezember. Die Aussichten des Feindes, den Durch- bruch durch die Linie Erkelenz- Jülich-Düren in Richtung auf Köln in absehbarer Zeit zu erzwingen, sind nicht besser geworden. Die deutschen Brückenköpfe auf dem Westufer der Maas haben den ihnen zu- gedachten Zweck, einen unmittelbaren briti- schen Angriff über die Maas aufzuhalten bzw. zu verhindern, für die entscheidende Phase der Schlacht um Aachen erfüllt.„Innerhalb der letzten drei Tage sind die Deutschen fast unausgesetzt an irgendeiner Frontstelle zu Ge- genangriffen angetreten, und zwar mit einer Wucht, die alles bisherige übersteigt“, heißt es in einem„Times“-Bericht aus dem alliier- ten Hauptquartier. In dem„Times“-Bericht heißt es weiter, die letzten zwei Wochen seien die verlustreichsten für die englischen und amerikanischen Truppen seit Beginn der Kämpfe im Westen gewesen, die sich zu einer unerhörten Erbitterung gesteigert hätten. „Daily Mirror“ weist darauf hin, daß sich der deutsche Widerstand auch in den Außenbe- zirken des Westwalls immer noch verstärke. Die britischen und amerikanischen Truppen kämpften vier Wochen nach Beginn der Offen- sive immer noch nicht da, wo man den Kampf ursprünglich geplant habe. 4* Nicht minder stark als durch die Ereignisse an den Fronten wird das Interesse der Feinde und der Neutralen heute beherrscht von dem Machtkampf in den angeblich befrei- ten Gebieten Europas. Ein dem„Eve⸗ ning Standard“ vorliegender Sonderbericht aus Athen spricht ganz offen von einer Ver- nichtung aller menschlichen Würde, Freiheit und Kultur in Griechenland durch die revo- lutionären Banden. Die Sprengung der Eisen- bahnbrücken führe überall zu schweren Ent- gleisungen, Materialschäden und Menschenver- lusten. Raub, Mord und Plünderung beherrsche das ganze öffentliche Leben. Genau wie„Eve- ning Standard“ berichtet auch die Reuter- Agentur von einer völligen Zersetzung der Staatsmaschine in Griechenland durch die rapide wachsende Bandenbewegung. Hier müßten die Truppen schnell die Ordnung wie- der herstellen.„Es ist kein Aufstieg in den bfreiten Gebieten, vielmehr ist das Gegenteil aller Erwartungen eingetroffen“, schreibt re- signiert die„Times“ nach der Unterhaus- debatte über Griechenland. Die„Times“ schließt mit den Worten, es wäre die Anarchie in ihren schlimmsten Ausartungen. Wie schwach die Haltung Englands und der UsaA in den vom Bolschewismus heimgesuch- ten Ländern gegenüber Moskau ist, beweist die Sprache der Moskauer„Prawda“. Das Moskauer Kommunistenblatt schreibt am Dienstag:„Der Frühling der Freiheit der un- terdrückten vVölker ist in Griechenland, in Frankreich, in Belgien angebrochen. Es ist erst der Anfang des großen Wirkens, das uns in Teheran übertragen worden ist. Und die- ser Weg wird von uns folgerichtig zu Ende egangen.“ Die„Prawda“ bereitet also die angeblich pefreiten Völker auf noch Schlimmeres vor! Das ist also die Befreiung, die die Anglo- Amerikaner verprochen hatten, wenn man sich von Deutschland trennen würde. Und noch viel schlimmer würde es dem deutschen Volke »geschehen, wenn es schwach würde und wenn es diesen Kampf nicht bis zur letzten Konse- quenz durchführen würde. Szalasi vom Führer emufangen Führerhauptqduartier, 7. Dezember Der Führer empfing am 4. Dezember den ungarischen Staatsführer Franz Szalasi, der zu einem Besuch in Deutschland weilte. Der Fünrer hatte mit Staatsführer Szalasi eine längere Unterredung über alle Fragen der politischen, militärischen und wirt- schaftlichen Zusammenarbeit Deutschlands und der unter der revolutionären Hungari- sten-Bewegung geeinten ungarischen Na- tion. Die feste Entschlossenheit des deut- schen und ungarischen Volkes, mit allen Mittein den Verteidigungskampf fortzufüh- ren und dafür auch alle Voraussetzungen zu schaffen, beherrschte diese Besprechung, die nunmehr wieder im Geiste der alten tra- ditionellen und bewährten Waffenbrüder- schaft und Freundschaft der beiden Völker verlaufen ist. An der Unterredung beim Führer nahmen von deutscher Seite der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop, Generalfeld- marschall Keitel und Generaloberst Gude- rian, von ungarischer Seite Außenminister Baron Kemeny und Honvedminister Gene- raloberst Beregffy teil. Stetkinius- der Wortführer Moskaus in den U5A Bezeichnende Erklärung des neuen Außenministers/ Desinteressement an Europa zugunsten Moskaus (Drahtbericht unnseres Korrespondenten) Sch. Lissabon, 6. Dezember. Der neuernannte amerikanische Staats- sekretär Stettinius geht sehr forsch ins Zeug. er eröffnete seine Laufbahn mit einer dramatisch wirkenden Erklärung, die Amerikas Stellung zum europäischen Kon- tinent erneut blitzartig erhellt. Er erklärte auf seiner Pressekonferenz, die USA-Regierung stehe auf dem Standpunkt, daß die Lösung der nunmehr schon lange sich hinziehenden italienischen Re- gierungskrise eine rein italienische Angelegenheit sei. Die amerikanische Regie- rung habe in keinerlei Weise zu verstehen gegeben, daß sie irgendwie gegen Sfor2z àa Cstpreußen wariet auf seine unde SK.-Sonderbericht) rg. Im Osten, Anfang Dezember.(FS.) Die Schlachten des Sommers und Herb- stes führten zu einem Frontverlauf, dessen nördliche Flankendeckung trotz Zzweimali- ger Abwehrschlacht noch immer un— geschwächt die Heeresgruppe Nord im kur- ländischen Raum leistet. Die Front vor Deutschlands Ostgrenze beginnt dann nach dem zäh verteidigten Brückenkopf Memel am Unterlauf des Flusses, biegt nach Süden ab. führt an Schloßberg und Ebenrode öst- lich an Gumbinnen vorbei, um den stark ausgebauten Sperriegel Gumbinnen-Goldap, westlich der Rominter Heide und des Goldaper Sees, läuft um das wiedergewon- nene Goldap, zurück durch das ostpreu- gische Grenzland bis zum Wald- und Sumpfgebiet des Narew. Ueber den Narew selbst konnten die Sowiets nur zwei kleine Brückenköpfe bilden, bei Rozan und bei Serok, wo Bug und Narew zusammenfließen. Dann bildet die Weichsel stromaufwärts bis in das Mündungsgebiet des San die Front. von den beiden Brückenköpfen südlich Warschau bei Warka und zwischen San- domir und Baranow sind die schweren Kämpfe um den stark massierten Brücken- kopf um Baranow immer wieder im Wehr- machtbericht hervorgehoben worden. Wei- ter südlich verliert sich die Front in den Bergen der Ostbeskiden südwestlich des Dukla-Passes, um schließlich ihren Fort- ging durch Ungarn und den Balkan z⁊zu nehmen. Die deutsche Vorbereitung: Der deutschen Führung ist es nicht ent- gangen, daß in den vergangenen Wochen der scheinbaren Ruhe an der Memel und am Narew die angeschlagenen, aus den schweren Abwehrschlachten verbliebenen Sowjet-Verbände ausgetauscht und ver- schoben wurden, daß neue Truppenmassie- rungen stattfanden, daß der lange, schwie- rige und kräfteverzehrende Nachschub auf- küllte, was im Schmelztiegel der großen Schlacht vom Juni bis Oktober vertilgt worden war. Aber auch auf deutscher Seite, ja gerade auf unserer Seite, blieb in 4 eingestellt sei. Die USA gedenken also in, ihrer Außenpolitik keinerlei Rücksicht auf englische Empfindlichkeiten zu nehmen. Der englische Außenminister Eden hatte, wie erinnerlich, erst vor wenigen Tagen das Ge- genteil erklärt und unterstrichen, London. könne sich unter keinen Umständen mit einem so launenhaften und unzuverlässigen Mann wie Sforza als Außenminister oder gar Ministerpräsident einverstanden erklä- ren. Die Settinius-Erklärung bezeigt erneut, daß die USàA am europäischen Kontinent desinteressiert sind, daß sie seit den Ab- machungen zwischen Roosevelt und Stalin auf der Konferenz von Teheran keinerlei Einwendungen zu machen gedenken gegen diesen Wochen der unruhigen Ruhe, in der Zeit der fleberhaften Anstrengungen und einer Spannung zum Zerreißen keine Se- kunde ungenutzt. In einer Volkserhebung ohnegleichen sind in der Zwischenzeit die entsprechenden Abwehrvorbereitungen ge- trofkfen worden. So entstanden Panzergrä- ben, die nach den Worten des Gauleiters Erich Koch einem schiffbaren Kanal von Königsberg nach Lissabon gleichkommen, also in diesem Grenzgebiet einer Länge von 2800 Kilometern entsprechen. Tausende von Kilometern Kampfgräben wurden ausge- haben, weit über 100 000 Kampfstände und Bunker geschaffen. Breite Drahtverhaue decken Panzer- und Infanteriegräben. Da- zwischen liegen weite, ausgedehnte Minen- kelder. Wahrlich, es entstand- wie Reuter vor Wochen meinte-„der Irrgarten der ost- preußischen Befestigungen“. Wer in diesen Frontabschnitt fährt, erkennt schon weit im kriedlichen Hinterland den Abwehrwillen eines ganzen Volkes. Schützen- und Pan- rergräben ziehen sich an Straßen und Eisen- bahnen vorbei, durchqueren das Land und mehren sich, je näher man der Front kommt, als taktischer wie operativer Rückhalt. Transport auf Transport auf dem eng- maschigen Eisenbahnnetz, gespeist aus der inneren Linie und dem unermüdlichen Ar- beitswillen der Heimat, bringt Panzer und Geschütze, Kriegsgerät und Nachschub aller ling gekämpft wird. Dem lLondoner ist der letzie Trost genommen Die deutschen-Waffen im Spiegel eines Augenzeugenberichts EP. Madrid. 6. Dezember. „Ich bin glücklich, der Hölle von London entkommen zu sein“, erklärte eine Gibral- teserin, die 1940 nach Ensland evakuiert worden war und bis zum November dieses Jahres in der britischen Hauptstadt lebte. „Als der furchtbare Winter 1940/1, als Lon- don von den deutschen Flugzeusen heimge- sucht wurde, vorbei war, glaubten wir, alles sei überstanden, bis dann die deutschen von Mackensen verleihung des Aermelbandes„Feldmarschall von Mackensen“ on das Kavallerie-Regiment 5 Führerhauptquartier, 7. Dezember. Der Führer hat Generalfeldmarschall von Mackensen zur Vollendung des 95. Lebens- jahres die herzlichsten Glückwünsche des deutschen Volkes und seiner Wehrmacht sgwie seine eigenen aufrichtigen und von Herzen kommenden Wünsche übermittelt. In einem persönlichen Handschreiben wür- digt der Führer den greisen Feldmarschall als einen Mann, der in zwei Kriegen sei- nem Vaterlande als Soldat und Feldherr unschätzbare Dienste geleistet hat und der heute in einem Alter, das nur wenigen Menschen zu erreichen vergönnt ist, ein einzigartiger Repräsentant deutschen Man- nes- und altpreußischen Soldatentums ist. Gleichzeitig hat der Führer als besondere Ehrung für Feldmarschall von Mackensen dem Kavallerie-Regiment 5, dessen Chef der Feldmarschall ist, das Aermelband: „Feldmarschall von Mackensen“ verliehen. ** Der Chef des Oberkommandos der Wehr- macht, Generalfeldmarschall Keitel, hat heute im Auftrage des Führers General- feldmarschall von Mackensen das Hand- schreiben und die Urkunde über die Stif- tung des Aermelbandes persönlich über- reicht. Der Erlaß des Führers über die Stiftung des Aermelbandes hat folgenden Wortlaut: „In dankbarer Würdigung der unter Füh- rung des Generalfeldmarschalls von Mak- kensen vollbrachten Waffentaten, deren Ruhm in Volk und Wehrmacht für alle Zeiten weiterlebt, verleihe ich anläßlich seines 95. Geburtstages dem Kavallerie- Regiment 5 das Aermelband„Feldmarschall von Mackensen“. Ich ehre damit den großen Feldherrn des esteren Weltkrieges, dem Kavallerie-Regi- ment 5 aber sei es ein Ansporn, sich seines Chefs stets würdig zu erweisen.“ Persönlichkeiten, die in erster Linie von Moskau gestützt werden und Moskauer Politik machen. Zu diesen gehört aber seit einiger Zeit gerade Graf Sforza, der sich des Vertrauens starker kommunistischer Kreise in dem besetzten Italien erfreut. Das amerikanische Big Busineß, das durch Stettinius vertreten wird, und das mit ihm praktisch die Leitung des amerikanischen Außenministeriums selbst übernommen hat, verspricht sich außerordentlieh profitbrin- gende Geschäfte mit der Sowietunion und ist gewillt, diesen Geschäften den gesamten europäischen Kontinent zu opfern ohne Rücksicht auf gewisse Sonderwünsche, die sich aus der geographischen Lage Englands ergeben. PVoom Mriegsbericiter Seorg Brüttins Art zur Front und in die Stellungen. Tag und Nacht rollt zur Unterstützung des mas- sierten Kräfteeinsatzes der Nachschub auf den Straßen Ostpreußens. Division auf Di- vision wird aufgefüllt, und neue rücken ein als lebendiger Wall in das tiefgestaf- kelte Verteidigungssystem. Unermüdlich wurden in diesen Wochen die Bataillone des Volkssturms ausgebildet. Der Feind wird nichts unversucht lassen, in seiner zweiten Offensive und mit neuen Angriffs- wellen das im Oktober verfehlte Ziel zu erreichen, Ostpreußen zu überrollen oder abzuschneiden. Noch liegen sich die Ar- meen geduckt, aber bereit gegenüber. Der Feind sucht die Furt in der deutschen Otsgrenze. Aber auch der kommende Winter wird dem Feind nicht zum erstrebten Durch- bruch verhelfen. Der deutsche Soldat, der den grausamen Winter 1941 mit seinen po- laren Erschéinungen vor den Toren Mos- kaus fast ohne Vorbereitung überwand, wird auch in einer Winterschlacht auf der eigenen Muttererde dem Feind zu trotzen wissen. Auf den Schlachtfeldern des Welt-— krieges, in Ostpreußen, am Narew und an der Weichsel gilt es, die Schlacht des Kriegswinters 1944 zu schlagen, eine Win⸗- terschlacht, in der um einen neuen Früh- „fliegenden Bomben“ auf London flelen. Als im August eine„fliegende Bombe“ das rie- sige Kensington-Hotel wegriß. erkannten wir, daß nun erst das schwere Leben begin- nen würde. Nichts, aber auch gar nichts war von dem großen Gebäude übriggeblie- ben. Man kann nicht einmal von Resten sprechen, alles war in Staub zerfallen. Es war buchstäblich nichts mehr da. Als wei⸗- tere„fliegende Bomben“ auf London nieder- gingen, begann eine Massenflucht. Unbe- schreibliches Durcheinander! Menschen wuß- ten nicht wohin. Ueberfüllte Züge! Oft ge- nug flelen sie überhaupt aus. Dann setzte eine Pause ein. Das war eine wohltuende Illusion, die wir uns machten, denn die Gefahr schien gebannt. Doch bald lag London unter dem Feuer der--Waffe. Damit wurde uns der letzte Trost genommen. V 2 kann nicht bekämpft werden. Die Waffe muß hingenommen wer— den. V 2 ist der Dämon., der Furcht und Schrecken einflößt. V 2 ist das Gespenst der Engländer. Man geht durch die Straßen Londons, und plötzlich ist sie da. Massen- psychose? Allgemeine Panikstimmung? Ja, das ist es. Die Bevölkerunsg ist nicht mehr normal. Die-Waffen lasten wie ein Alp auf den Menschen. Sie ergreifen aufs neue die Flucht und strömen nach Wales. Dort glauben sie sicherer zu sein. Die bleiben, atmen nur noch mit halber Lunse. Kensing- ton steht heute nicht mehr. Ganze Viertel sind vernichtet. Unsere großen Straßen sind ein Schutthaufen. Die Wohnungslosen schlafen in der Metro, die Untergrundbahn Stꝛeĩflicliteꝛ „Ich bedauere den USA zu borgen.“ len Luft macht, heißt Theodore Dreiser, gilt als der beste Kenner und literarische Um- münzer der amerikanischen Massenseelel 2* Stalins, die Sowjetverfassung, schichte des gegenwärtigen Krieges, das sind die Verlagserscheinungen des Mos- kaver Staatsverlags in den letzten beiden Themen-Auswahl ist aber die Tatsache, daß Rumänisch Bulgarisch und Kroatisch. Deutlicher konnte wohl die Ehrlichkeit des werden! Das Ritterkreuz für verdiente Männer der Rüstung Berlin. 6. Dezember. duktion, Albert Speer, das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern an ministeriums für Rüstung und Kriegspro- duktion, Direktor Weißenborn, Verständlicher Wunsch der Schweiz Nationalratspräsident Dr. Gysler, Ueberraschungen den Zusammenhalt und nicht sein. Roosevelts Freunde kommer zum Zug Drahtbericht unseres Korrespondenten) schluß der Wahl eine Mannschaft menzustellen gestern das Rücktrittsgesuch der lichen Aufträgen bedacht wurde; MeLeash soll in Zukunft die auswärtigen kulturellen Angelegenheiten bearbeiten. Lieblingskind Roosevelts, feller jun., Nelson Rocke- wird als Unterstaatssekretär handelsangelegenheiten der Staaten leiten soll. Zum Stellvertreter von Stettinius hat Roosevelt den früheren Bot- schafter in Tokio, Crew, ernannt. „Deutsche Schwesternstiftung e..“ gegrün-⸗ det. Als Beitrag zur Versorgung alter und nicht mehr arbeitsfähiger Schwestern hat die Reichsfrauenführerin die sternstiftung e..“ gegründet Wie der Londoner Nachrichtendienst aus ist zum Hotel geworden. Massenandrang vor den Toren. Ihre Tunnels bieten nicht mehr genug Platz. haftet und den Militärbehörden übergeben worden. Sie sollen nach Eritrea gebracht werden. Ein lächelnder Kriegskamerad J, von Josef Robert Harrer Ich kramte in der Schublade mit den alten Photos. Auf einem dieser kleinen Bilder lachte mir wie vor Jahrzehnten unser lieber, treuer Kamerad Franz Busch entgegen, den wir auf dem einsamen Krie- gerfriedhof bestattet haben. Seltsam, an jenem von Wolken verhängten Tag huschte in dem Augenblick, als wir über den auf- geschütteten Hügel Tannenzweige breite- ten, ein Sonnenstrahl aus einem schmalen Wolkenspalt. Da mußten wir in unserer Trauer lächeln; denn wir wußten, das ist wieder unser Franz, dessen Schicksal über- allhin Freude gebracht hatte, dessen Schicksal nur einen Fehler gezeigt hatte, weil es eben ein auf zwei linken Füßen bald hinkendes, bald hinstürmendes Schick- sal war. Aber Franz nahm alles so leicht, daß es für ihn keine Trauer gab. Er war das lebendig gewordene Wort, das uralte Wort von der Leichtigkeit des Seins. Von allen Kameraden an der Front kannte ich Franz am längsten. Als Kinder hatten wir beide in der gleichen Klasse des Gymnasiums begonnen. Wenn Franz bei einer Schularbeit abschrieb, wurde er vom Professor mit 100 Prozent Gewißheit er- tappt, auch wenn der Professor am ande- ren Ende der Klasse stand. Wenn im Spiel ein Fenster zerschlagen wurde, war Franz wieder mit 100 Prozent beteiligt. Wenn im Spiel beim Fußballspiel einer einen Elfer verschoß, war es Franz; und wenn beim herbstlichen„Feldzug“ in die Wein— gärten einer erwischt wurde, der eben eine Traube nahm, war es Franz. Wenn er einem Mädchen aus unserer Schule den Hof machte, gab es nur zwei Folgen: irgend ein Professor überraschte ihn und ließ ihn bei der Stegreifprüfung des nächsten Ta- ges durchfallen oder ein Klassenkollege stach ihn bei dem Mädchen aus. Aber Franz lächelte nur; er zuckte die Achseln, er vergaß. Wenn man das boshafte Schick- sal, das es auf Franz abgesehen hatte, mit Wasser vergleicht, so war Franz ein ganz mit Oel bestrichener Lebenskörper, an dem dieses Wasser bis zum letzten Tropfen ab- floß. So hatte er auch keinen Feind. Jeder liebte ihn. Wenn ihn ein Lehrer strafen mußte, trug ihm doch keiner etwas nach; immer wieder gab ihm das Schicksal eine Chance, immer wieder wurde nichts dar- Alls. V Da kam der große Krieg. Franz und ich kamen zum gleichen Regiment. In der Ein- jährigenschule erging es Franz wie die Jahre vorher auf dem Gymnasium. Ein- mal- nur ein Beispiell- war Gewehrvisite. Franz hatte sein Gewehr mustergültig ge- putzt. Stolz wies er es her. Und doch be- kam er drei Tage Zimmerarrest; denn im letzten Augenblick hatte ein fauler Kame- rad sein eigenes ungeputztes Gewehr mit dem geputzten des Franz vertauscht. Aber Franz Busch sagte nichts; mit einem Worte hätte er sich rechtfertigen können. Er tat es nicht. Als wir nachher den anderen ver- hauten, meinte er:„Laßt ihn doch! Er hat ja abends eine Zusammenkunft mit seinem Mädel! merarrest gar nicht so übel!!“. Dann lagen wir an der Front. Wenn wir Während eines Trommelfeuers in der Ka-— verne hockten und wenn uns der Krieg- nach dem Lieblingswort eines Kameraden- beim Halse herauswuchs, lachte Franz und sSagte: „Jetzt müßten wir daheim er eine Griechischschularbeit machen! àa ist es doch in dieser romantischen Felsenhöhle zehnmal schöner!“ Und dann kam der Tag, da es ihn weg- Und ich finde den Zim- raffte, da das Schicksal tatsächlich auf Zzwei verrenkten linken Füßen hüpfte. Es herrschte seit Tagen völlige Waffenruhe. Wir be!kamen den Auftrag, die Minenblind- gänger der nächsten Umgebung einzusam- meln. Ein Kamerad stolperte und ließ da- bei die Mine fallen. Franz Busch sprang hinzu und rief lachend: „Wie kann man nur diesen Wertgegen⸗ stand wegwerfen?“ * Zu dem Sultan kam eines Tages stolz und voll Freude ein Untertan und bat dar- um, seinem Herrscher eine freie Abgabe als besonderes Geschenk machen zu dür- fen. Und er überreichte eine Frucht aus eigener Ernte, einen Riesenkürbis von sol- chem Ausmaß, wie noch niemals im Lande ein nur annähernd großer gesehen war. Das Staunen des Sultans war groß und in seiner Freude über dieses Geschenk be— lohnte er seinen Untergebenen reich, ehe er ihn wieder heimwärts ziehen ließ. In seinem Heimatdorf angekommen, wo der glücklich Belohnte nur ein ganz klei- ner Bauer war, verbreitete sich die Nach- richt von dem für eine nur minderwertige Frucht so reich Beschenkten wie ein Lauf- feuer. Aber nicht nur Mitfreude löste die Tat des Sultans aus, ein gar reicher Kauf- mann hörte nur mit Neid die überraschende Kunde. Schnell hatte er einen Entschluß gefaßt. In seinem Besitz stand ein ob sei- ner Ausdauer und Stattlichkeit weit und viel gerühmtes Kamel; dieses gedachte er seinem Herrscher zu schenken. Wenn der Bauer für einen Kürbis so reich belobnt worden war, wie groß würde da erst die Freude des Sultans über ein so wertvolles Geschenk wie dieses Kamel sein?! Der Sultan nahm wirklich beglückt das 2 Geschenk an und der reiche Kaufmann Trachten und Bräuchen ein Denkmal Dabei hob er die Mine auf; im nächsten Moment stolperte er selbst und fiel auf die Mine. Ein furchtbarer Krach!. Franz Busch war tot Und jetzt, nach so vielen Jahren, jetzt „lächelte er mir auf dem kleinen vergilbten Bilde entgegen, er, der lächelnd gestorben war und auf dessen Grab die Sonne aus Aüsteren Wolken durch einen schmalen Spalt gelächelt hatte Die Gegengabe 4 Von Hans Brandin hörte mit Freude, wie der Beschenkte da- von sprach, für das ihm so großg erwiesene Zeichen tiefster Ergebenheit und Verehrung zum Dank eine Gegengabe überreichen zu wollen. Die Hoffnung des Reichen stieg ins Unermeßliche, als der Sultan sich ent— fernte, denn sicher, so dachte er, war der Sultan überrascht von dem Wert des Ge— schenks und müßte nun unter seinen Schätzen die entsprechende Belohnung erst ausfindig machen. Bald darauf kam der Sultan zurück in Begleitung zweier Diener, die etwas Schweres trugen, verdeckt noch mit einem Tuch. „Dir schenke ich,“ sprach der Sultan ernst und getragen,„eine Gabe, die so kost- bar ist, daß außer dir kein zweiter im Lande sich rühmen darf, sie noch einmal zu besitzen, eine Gabe, der selbst ich, ob- wohl meine Augen schon viel Großes ge- sehen haben, meine Bewunderung nicht versagen kann!“ Und aufs feierlichste überreichten die Diener— den Kürbis. In Osnabrück ist der Maler Franz Hecker kurz nach Vollendung seines 74. Lebensjahres einem Bombenangriff zum Opfer gefallen. In seinen Figurenbildern setzte er dem bäuer- lichen Leben Nordwest-Deutschlands, den „Sonderzug D 308“/ Im Rahmen einer dramatischen Gescheh- nur die unglaubliche Un- verschämtheit und Frechheit der Engländer, die in diesem Kriege bisher nichts getan haben als Geld, Flugzeuge und Männer von Nett, was? Der Mann, der so seinen Gefüh- Eine Biographie Lenins, eine Biographie eine Ge- ein Werk über„Religion in Sowietrußland“- drei augenblicklichen Unterstaatssekretäre. An ihre Stelle tritt ein Roosevelt so nahe- stehender Mann wie MeLeash, der frü- here Kongreßbibliotkekar, der von Roose- velt bereits seit geraumer Zeit mit persön- Ein weiteres Leiter der inter-amerikanischen Beziehun- gen, während William Clayton die Außen- Vereinigten nisschilderung berichtet der Bavaria-Kul- turfilm„Sonderzug D 308“ von der Fahrt eines kriegswichtigen Zuges; ein Junchelfer ist für das Gelingen der Fahrt zum höch- sten Einsatz bereit, den er zu geben ver⸗ Der Film lenkt den Blick auf Ausbildung und Einsatz mag. zum Einsatz seines Lebens. unserer jungen Eisenbahner. Er ent⸗ stand im engen Einvernehmen mit Reichsjugendführung und Sozial- und Personalwesen. Kleiner Kulturspiegel Der Düsseldorfer Maler Willi gefallen. Kukuk ist besonders durch Bochum sehen kann, bekannt geworden. Professor Alfred Kubin, der Orte am Inn schafft, hat seine in Arbeit be⸗ kindlichen IUustrationsserien zu„Münchhau- sen“. E. Th. Hoffmann, vorläuflg zurückgestellt. Sie Werder. wahrscheinlich erst nach Ende des Krieges zusammen mit den großen Folgen „Phantasien im Böhmerwald“ und Rauhnacht“ von Richard Billinger der OeffenHichkeit zu- gänglich gemacht werden. Im Staackmenn- Verlag erscheint demnächst eine Mappenfolge „Die Planeten“. Ludwig Hupfeld, der Begründer durch ihre Kunstspielinstrumente in der gan- zen Welt bekannten Ludwis Hopfeld-G, vollendete in Leipzig dieser Tage sein 80. Le- bensjahr. Im Alter von 81 Jahren verstarb in Ham burg einer der führenden deutschen Chirurgen, Prof. Dr. med. Otto Roth. 4 der in Zusammen- arbeit mit dem Reichsbahn-Zentralamt für Anton Kutter gestaltete den Film nach einem eigenen Drehbuch. Die Kamera führte Gustav Weiß. K dessen 70. Geburtstag vor kurzem wurde, ist bei einem der letzten Terrorangriffe seine monvmentalen geologischen Darstellungen aus der Vorzeit des Ruhrlandes. wie man sie im Geologischen Museum des Ruhrbergbaues in 3 in einem der ist Amerikas gelesenster Schriftsteller und 1 Monaten. Fast noch bezeichnender als die diese Verlagswerke gleichzeitig in nicht we⸗ niger als 17 Sprachen erschienen sind, darunter Chinesich, Arabisch, Türkisch, Per⸗-⸗ sisch, Polnisch, Tschechisch, Slowakisch, Stalinschen Versprechens in Theran und Kairo, keinerlei bolschewistische Propaganda in frem- den, und vor allem in den alliierten Vasallen-⸗- staaten zu treiben, nicht gut unterstrichen die Vorsitzer von Rüstunsskommissionen, Direktor Bekurts. Direktor Kelchner und Generaldirektor Malz acher, ferner an Oberst Schäde. Chef der Amtsgruppe Fertigung im Technischen Amt des Reichs- Stell⸗- vertretender Leiter des Hauptausschusses Waffen, und Professor Dr.-Ing. Wolf f, Lei- ter der Entwicklungskommission Munition. Bern, 7. Dezember. Zur Eröffnung der Wintersession der. Bundesversammlung erklärte der abtretende unter keinen Umständen außenpolitische die nationale Würde erschüttern dürften. Der neugewählte Nationalratspräsident Pro- fessor Dr. Aeby führte aus: Wir erweitern unsere Grenzen nicht, wir mischen uns ins Geschehen außerhalb unseres Landes, aber wir nehmen für uns in An- spruch, bei uns unser eigener Meister zu Sch. Lissabon, 6. Dezember. Präsident Roosevelt beeilt sich, nach Ab- ihm persönlich voll ergebener Männer zusam- Dem Rücktritt Hulls folgte Max wa. es Vollala. lange, son- rung seine nächsten E dichter ge wie er al tuung und schon des Bequem is schlagene Zunkergan doch die 1 der Gebor: hender Get Inzwisch. gesetzt. Sie lich frühe ter überdi gänge. Als Vorentwarr prallte ein Wagen un Schädel an Zweifello konnte ja ihn der A! Bunker fe sonst fragle und Schlu Der Fühfer verlieh auf Vorschlag des Reichsministers für Rüstung und Kriegspro- 14 Verdunklungsze Ausgezeichne ausgezeichnet Wanger, La sowie Unteroff Waldhof-Garter Zuteilungen. können auf A für Jugendliche werden. Auf di- Kartoffelstärkee 12,5 Gramm Auf die Käsea! abgegeben. Die Wohnraumbe. machung des Bergstraße im die Freimachun beln, Büro-Uter gestellt sind, v Hohes Alter. Schlecht, E Barbara Baur burg, Hauptstra Reichserholun mit darauf hi. durch das Reict lich nicht durcb in den Betriebe lagen für die 1 wir an die Kre heim, Rheinstre Verschickungste bekanntgegeben ———. Goeburten: Gaby, 2 „Deutsche Schwe— Jerusalem meldet, sind weitere 14 Juden, von denen man annimmt, daß sie in Verbindung mit der Ermordung Lord Moynes stehen, ver⸗ Zu sorgen. (Schwarzw.)- Herta Katharina (Prof. Holzbach) Lars, 4. 12. 44. IL Claus, 5. 12. 1944 Heidelberg- Ma Jürgen, am 4. 1: Oberltn. Heidelb Verlobungen: Liese singstraße 32— Vermählungen: Fra Klumb, Mhm.-N. .30 Uhr, Neckar Wilhelm Schmitt rheinstraße 9. 7 Friedrich Mitsch straße 3- Mann 2 Für! Wolfgang Obergefr., 21 J. an einer schwer. Mannheim, Donn Phil. Reinmuth geb. Egner; H (2. Z. Wehrm.) Adolf Reinmut und alle Anvei SGefr. Ka 19 Jahre, im We Mannheim, An d Karl Kempf(2z und Frau Mar Elfriede Kemp alle Angehörig 5 Es starben: Josef Schermer, Schermer, Man Hochspeyer, un 8. Dezember 19. Maria Geiger gel ein trag. Gesct und Frau; Her. Albert Grimmer, Krankheit, am Grimmer und 8. De-ember 19, Anton Herzog, 64 5. 12. 44. Mhm.- Angehörige. Frau Elise Christ heim, Horst-We geb. Christ; A( aAlle Anverwance Anna Katharina Familien Woith **2= AMTI Zuteilungen in d 7. 1. 1945) können für Jugendliche v über je 25 g Kar stärkeerzeugnisse. gänzungskarten v gültig. Der Landr⸗ Städt. Ernährungs: Betreff.: Wohnra Unterbringung vo— ist besonders in d sleh nicht mehr 15 oder sonstige zur geeignete Räume weiterhin vollgest. Möbel, Hausrat us“ insbesondere sämt bei ihnen Möbel sprechende Verlag Ich be zugehen. Die Bür treffenden wegen nhnand zu gehen. H kreises Bergstraße Großsechsen. A meinderechners d- ätzelsachsen. A der Familienunter Bürgermeister. Kteꝛ unglaubliche Un- eit der Engländer, her nichts getan und Männer von 1 r so seinen Gefüh- odore Dreiser, Schriftsteller und id literarische Um- Massenseelel „eine Biographie ssung, eine Ge- zen Krieges, ein Sowietrußland“- inungen des Mos- en letzten beiden ichnender als die die Tatsache, daß eitig in nicht we- erschienen sind, ch, Türkisch, Per⸗ isch, Slowakisch, d Kroatisch. 4 lie Ehrlichkeit des Theran und Kairo, ropaganda in frem- alliierten Vasallen-⸗- gut unterstrichen ir verdiente züstung rlin. 6. Dezember. , 1 Vorschlag des 4 ng und Kriegspro- s Ritterkreuz des it Schwertern an megskommissionen, ktor Kelchner lIzacher, ferner der Amtsgruppe Amt des Reichs- 2 und Kriegspro- zenborn, Stell- Hauvtausschusses Ing. Wolff, Lei- mission Munition. Vunsch der 2 4 ern, 7. Dezember. Vintersession der rte der abtretende Gysler, daß außenpolitische isammenhalt und chüttern dürften. ratspräsident Pro- us: Wir erweitern vir mischen uns iBerhalb unseres n für uns in An- gener Meister zu de kommer 8 orrespondenten) bon, 6. Dezember. ilt sich, nach Ab- Mannschaft ihm Männer zusam- ctritt Hulls folgte zesuch der drei aatssekretäre. An osevelt so nahe- eLeash, der frü- „ der von Roose- Zeit mit persön- wurde; MeLeash irtigen kulturellen en. Ein weiteres „ Nelson Rocke- nterstaatssekretär nischen Beziehun-⸗ ayton die Außen- der Vereinigten Stellvertreter von den früheren Bot- ernannt. 4 tung e..“ gegrün- usorgung alter und Schwestern hat die „Deutsche Schwe- det hrichtendienst aus itere 14 Juden, von sie in Verbindung Moynes stehen, ver⸗ hörden übergeben Eritrea gebracht eeeeeee D 308⁵ natischen Gescheh- der Bavaria-Kul- 8“ von der Fahrt es; ein Junghelfer Fahrt zum höch- 4 er zu geben ver- Lebens. Der Film dung und Einsatz a hner. Er ent- nehmen mit der d in Zusammen- hn-Zentralamt für ſn. Anton Kutter h einem eigenen hrte Gustav Weiß. irspiegel Willi Kukuk, kurzem verzeichnet tzten Terrorangriffe nders durch seine Darstellungen aus »sS. Wie man sie im Ruhrbergbaues in innt geworden. in, der in einem seine in Arbeit be- en zu„Münchhau- äufig zurückgestellt. erst nach Ende des, en großen Folgen à* und„Rauhnacht“ Ooffenflichkeit zu- Im Staackmenn- t eine Mappenfolge er Begründer der mente in der gan- Zu sorgen. vig Hopfeld.-G, f r Tage sein 80. Le- verstarb in Ham eutschen Chirurgen, Max war gerade beim Ausladen, als es Vollalarm gab. Er überlegte nicht lange, sondern setzte sich nach Siche- rung seines Wagens in Marsch zum nächsten Bunker, die ja in Mannheim dichter gestreut sind als anderwärts, wie er als Heidelberger mit Genug- tuung und einer kleinen Dosis Neid schon des öfteren feststellen konnte. Bequem ist es für niemand, zwei ge- schlagene Stunden im vollgedrängten Zunkergang zu stehen, aber es schont doch die Nerven und gibt das Gefühl der Geborgenheit im Augenblick dro- hender Gefahr. Inzwischen hatte die Dunkelheit ein- gesetzt. Sie setzt ja gegenwärtig reich- lich frühe ein und bei schlechtem Wet- ter überdies ohne allzu große Uber- gänge. Als die Bunkergäste nach der Vorentwarnung nach Hause tasteten, prallte ein besonders Eiliger auf den Wagen und schlug ordentlich den Schädel an. Zweifellos ein Grenzfall. Denn Max konnte ja nicht entfernt ahnen, daß ihn der Alarm zwei Stunden lang im Bunker festhalten würde. Er hätte sonst fraglos sein Fahrzeug mit Stand- und Schlußlicht beleuchtet, wie dies Crdemlici drauſgebrummi. vorgeschrieben, aber immer noch von vielen Fahrern nicht gemacht wird. Auf diesem Gebiet wird auch in Mann— heim noch viel gesündigt und manches blaue Auge, manche Prellung an Ar— men und Beinen geben Zeugnis davon. Nur dann ist nicht zu beleuchten, wenn die Fahrzeuge auf Parkplätzen und -Streifen, auf Grünanlagen und freien Plätzen, die außerhalb der Fahrbahn öflentlicher Straßen liegen, aufgestellt sind. Verkehrsdisziplin ist im Augenblick ein Kapitel für sich. Ein sehr betrüb- liches. Das geht nicht nur die Fahr- zeughalter an, sondern vor allem auch die Radfahrer, die mit Vorliebe auch bei Dunkelheit eine Fahrt riskieren und entschieden weniger Angstlichkeit da- bei an den Tag legen wie viele Fuß- gänger. Und was die Fußgänger selbst angeht, so haben sie sich leider ange- wöhnt, die Straßenmitte auch bei regem Fahrverkehr untertags stur für sich zu beanspruchen. Mag der Fahrer wie toll hupen, sie stört das nicht. Es ist nötig kür jeden von uns, ob Fahrer, Radler oder Pflastertreter, die eigene Haltung im Verkehr wieder ernsthaft zu korri- gieren. Hk. Verdunklungszeit von 17.30 Uhr bis.29 Uhr Ausgezeichnete Soldaten. Mit dem EK 2 ausgezeichnet wurde Obergefreiter Adolf Wanger, Langstraße 11, jetzt Boxberg, sowie Unteroffizier Horst Hermann, Waldhof-Gartenstadt, Am grünen Hag 14. Zuteilungen. In der 70. Kartenperiode können auf Abschnitt C der Grundkarte für Jugendliche 125 Gramm Butter bezogen werden. Auf die Abschnitte über 25 Gramm Kartoffelstärkeerzeugnisse„St“ gibt es nur 12,5 Gramm Kartoffelstärkeerzeugnisse. Auf die Käseabschnitte 2 wird kein Käse abgegeben. Die Abschnitte sind ungültig. Wohnraumbedarf. Auf die Bekannt- machung des Landrates des Landkreises Bergstraße im heutigen Anzeigenteil über die Freimachung von Räumen, die mit Mö- beln, Büro-Utensilien und dergleichen voll- gestellt sind, wird besonders hingewiesen. Hohes Alter. Den 70. Geburtstag Matthias Schlecht, Böckstraße 9, den 60. Frau Barbara Baumann, geb. Mohr, Laden- burg, Hauptstraße 12. Reichserholungsperk. Wir weisen hier- mit darauf hin, daß die Verschickungen durch das Reichserholunsswerk augenblick- lich nicht durchgeführt werden können. Die in den Betrieben noch befindlichen Unter- lagen für die nächste Verschickung bitten wir an die Kreiswaltung der DAF, Mann— heim, Rheinstraße 3, zurückzuseben. Neue Verschickungstermine werden rechtzeitig Nur sorgfältig verdünnter Essig zum ver- kauf. Die Lebensmitteluntersuchungs-An- stalten haben immer wieder Veranlassung, bei ihren Kntrollen Essigvorräte zu bean- standen. Auf Veranlassung des Reichs- gesundheitsamtes wird deshalb darauf hin- gewiesen, daß zur Erzielung eines ge— brauchsfertigen 5prozentigen Gärungsessigs der Essig mit 10 Proz. Säure im Verhält- nist von:1 mit Wasser verdünnt werden muß. Dabei ist vor allem sorgfältig darauf zu achten, daß keine metallhaltigen Trich- ter und Gefäße, zum Beispiel schadhafte Emailleeimer, benutzt werden. Die be⸗ stehenden Vorschriften sind strikt ein- zuhalten, da Abweichungen im Säuregehalt, Trübungen im Essig und Metallgehalt nach den Bestimmungen des Lebensmittel- gesetzes beanstandet werden und Strafen nach sich ziehen können. Konservengläser vornehmlich für Haus- schlachtung. Die Fachgruppe Eisenwaren in der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel und der Vertragsverband der deutschen Eisen- Warenhändler haben soeben allen einschlä- gigen Fachgeschäften in Deutschland nahe- gelegt und empfohlen, in den kommenden Monaten bis einschließlich März 1945 Kun- den, die Schlachtscheine vorlegen, aus den freien Konservenglasbeständen bevorzugt zu befriedigen. Eine ähnliche Maßnahme ist schon im Vorjahre durchgeführt worden, wodurch der dringliche Bedarf der bäuer- lichen Selbstversorger-Haushalte im ganzen gesehen gut gedeckt wurde. Sorgfältig verdunkeln! Jeder Lichtschein Soldansche Auigaben für frauen und MHädel Zusammenfassung des Fraueneinsatzes verpflegung richtet, für Ausrüstung, ge- Wie bereits amtlich gemeldet wurde, sind die deutschen Frauen und Mädel zur Wehr- hilfe für die kämpfende Front aufgerufen worden. Die schon bestehenden Frauen- einsätze auf diesem Gebiet werden zu einem Wehrmachthelferinnenkorps er- gänzt. Er umfaßt die Truppen- und die Stabshelferinnen der Wehrmacht. Aus Einzeleinsätzen von Frauen im Verwal- tungs- und Nachrichtenapparat der Wehr- macht zu Beginn des Krieges hat sich im Laufe der Jahre ein immer umfangreicher werdender Einsatz weiblicher Kräfte für bestimmte Aufgabengebiete der Wehrmacht entwickelt. Aus dem organischen Werden heraus ist nun die neue, feste Form ent- standen. Das weibliche Wehrmachtgefolge, die Truppen- und Stabsbelferinnen der drei Wehrmachtteile, werden im Wehrmacht- helferinnenkorps zusammengefaßt. Durch die einfleitliche Ausrichtung seiner Füh- rerinnen, die auf der langjährigen Erfah- rung der Frauen- und Jugendorganisation aufhaut und die besonderen Anforderungen des neuartigen Dienstes in der Wehrmacht einbezieht, ist die Gewähr für einen plan- vollen, der Frau angepaßten Einsatz ge- geben. Frauen haben als Stabshelferinnen Sol- daten im Verwaltungsapparat abgelöst, ha- ben als Nachrichtenhelferinnen Telephon und Fernschreiber bedient, sie stehen als Flakwaffenhelferinnen am Scheinwerfer und haben sich überall gut bewährt. Aber noch viele andere Aufgaben innerhalb der Wehrmacht können von ihnen erfüllt und dadurch wieder Soldaten für den Front- einsatz freigestellt werden. Deshalb ergeht an alle Mädchen und Frauen, die noch nicht in direkt kriegswichtigem Einsatz stehen, der Ruf, sich in das Wehrmacht- helferinnenkorps einzureihen. Alle Frauen und Mädchen ab 18 Jahre, ohne Fürsorge- pflichten für Angehörige, die noch nicht in kriegswichtigen Aufgaben der Produktion eingesetzt sind, können sich zum Wehr— machthelferinnenkorps in den Meldestellen der Ortsgruppen zur Verfügung stellen. Als Wehrmachthelferinnen gehören sie dann zum Wehrmachtgefolge. Die Wehr- macht sorgt für Unterbringung, Verpfle- gung, die sich nach dem Satz der Truppen- Alic Dinge verwandein Sids Es gibt auch heute kleine Die Verwendung vorhandenen Materials zur Herstellung von Neuem spielt heute eine besonders wichtige Rolle. Sie ist im Beginn des Winters und gleichzeitig in der Vorweihnachtszeit von besonderer Bedeu- tung. Geschickte Frauenhände basteln Kinderspielzeug aus scheinbar völlig wert- losen Dingen, aus leeren Streichholzschach- teln, alten Garnrollen, Knöpfen, aus Papp- schachteln und Stoffresten. Und ebenso entstehen aus Woll- und Stoffresten, aus aufgetrennten Pullovern, Jacken, Strümp- fen usw. auf geheimnisvolle Weise wieder nagelneue Dinge Aus all diesem ergeben sich kleine Weihnachtsgeschenke, die gleichsam aus dem Nichts entstehen. Auch dabei ist es freilich zweckmäßig, dah sich Frauen untereinander im Bekann- ten-, Freundes- und Nachbarkreise ver- ständigen. Jeder weigß zum Beispiel, daß Wollsachen gerade dann am hübschesten aussehen, wenn beim Stricken und Häkeln verschiedene bunte Farben zusammenge- stellt werden. Wie oft entsteht aus einer aufgetrennten alten Strickweste oder einem Pullover, wenn man eine neue, Farbe mit hineinarbeitet, ein völlig neues Modell, dem niemand mehr ansieht, daß es aus altem Material gearbeitet wurde. Sehr oft zeigt sich beim Arbeiten, daß die vor- handene Wolle nicht reicht, ganz besonders dann, wenn die alten Stücke sehr schad- haft waren. Wenn man dann einmal im Bekanntenkreise herumhört, so kommt oft von anderer Seite Hilfe. Hier oder dort ist bestimmt noch ein bunter Wollrest vorhan- den, der der Besitzerin im Augenblick nichts nützt, aber einem anderen gute Dienste leistet. Gerade in schwerer Zeit, in der man lebhafte Weihnachtsüberraschungen geist für Weihnachten manche kleinen Ueberraschungen. Frauen sind darin wahre Meisterinnen. Es kommt jetzt sehr häufig vor, dagß im Familienkreise bestimmte Gegenstände spurlos verschwinden, eine Bluse, ein alter Schal. Sie verwandeln sich in kurzer Zeit und werden wieder neu. Sie werden umgearbeitet, neu gestrickt oder neue Teile eingesetzt. So erkennt man das„alte“ Stück von gestern nicht mehr Wieder. Aus Resten können geschickte Frauen- hände 2. B. eine Krawatte arbeiten, ein Schnitt dafür ist gleich da, wenn man eine alte, völlig unbrauchbar gewordene auf- trennt. Aus nicht mehr tragbaren alten Seidenblusen oder Kleidern lassen sich noch immer kleine hübsche Dinge zaubern, mit denen man viel Freude bereiten kann: Kragen, Einsätze und Westen zum Beispiel oder auch eine Ansteckblume, für die auch Wollstoff- oder Filzreste kleinsten Aus- maßes noch genügend Material ergeben. Daß auch die kleinen Weihnachtsüber- raschungen jetzt ganz im Zeichen des Not- wendigen und Praktischen stehen müssen, ist selbstverständlich. Vor allem wollen Wwir alle im eigenen Haushalt nach Dingen Umschau halten, die für uns nur irgendwie entbehrlich sind und mit denen man Freunden und Bekannten, die bei Luftan- griffen all ihre Habe verloren, praktisch helfen kann. Dabei kommt es gerade auf die unentbehrlichsten Dinge des Alltags zan, auf Küchengerät zum Beispiel, auf Egß- bestecke oder Geschirr und natürlich auch auf Bekleidung im weitesten Sinne. Mehr als je steht Weihnachten diesmal unter der Forderung, sich gegenseitig zu helfen. sundheitliche Betreuung, Besoldung, Ver- sorgung und notwendige Fürsorge. Die Be- stimmungen des Mutter- und Jugendschutz- gesetzes finden volle Anwendung. Befä- higten Frauen und Mädchen sind alle Auf- stiegsmöglichkeiten geöffnet. Dank der Be- treuung durch besonders geschulte Führe- rinnen werdenArbeitsform, Freizeitgestaltung und Unterbringung immer den fraulichen Charakter bewahrt erhalten. Das erste Kontingent der neuen Wehrmachthelfe- rinnen wird für die Luftwaffe eingesetzt, und zwar im Nachrichtenwesen, bei der Flakwaffe, auf Fliegerhorsten und Flug- plätzen, bei der Bodenorganisation, im Wetterdienst, beim Sanitäts- und Nach- schubwesen und für Sonderaufgaben. Die Frauen und Mädchen werden zuerst einmal lagermäßig erfaßt und untersucht, dann in die vorgesehene Spezialausbildung für ihren künftigen Einsatz gebracht. Uber die Werbung hinaus werden auch von den Arbeitsämtern geeignete und noch nicht voll ausgelastete Kräfte für diese neuen Aufgaben innerhalb der Reichs- verteidigung zur Verfügung gestellt. Ladenburger Notizen. Die älteste Näh- meisterin Ladenburgs, Frau Josefine Stopfer, begeht in ungebeugter Arbeits- frische ihren 81. Geburtstag. Seit dem 14. Lebensjahr übt sie ihr Handwerk chne Unterbrechung aus und hat in den 67 Ar- beitsjahren Hunderte von Mädchen in ihrer Kunst unterrichtet. Dreißig Zentner Butter stündlich mit ei- ner Arbeitskraft. Welch großen Fortschritt für die Milchverwertung die im Kriege ent- wickelte Butterungsmaschine„Fritz“ hedeu- tet, zeigt unter anderem die Angabe, daß sie für die Höchstleistung von dreißig Zent- ner Butter stündlich auch nur einen Mann Bedienung erfordert, dabei aber 60 Prozent an Strom, Wasserverbrauch und Kühlmit- teln einspart und endlich aus der gleichen Milchmenge 1 Prozent mehr an Butter er- gibt und eine Menge an Butter außerdem erspart, die bisher beim Einformen ver- loren ging. Insgesamt ergibt sich also durch Einsatz dieser Maschinen bei ansehnlichem Minderaufwand an Arbeitskraft und Hilfs- materialien ein Buttermehrertrag, der be- reits viele tausend Tonnen ausmacht. Bisher 250 000 Betriebe freiwillig in den Sozialgewken. Rund 250 000 Betriebe des Handels, Handwerks, Kleingewerbes und Fremdenverkehrs haben bisher freiwillig ihren Beitritt zu den Sozialgewerken erklärt. Wie von der Deutschen Arbeitsfront mit- geteilt wird, erhöht sich die Zahl der be-— treuten Betriebe laufend; sie hat besonders in den letzten Wochen und Monaten ständig Zzugenommen. Die kleineren Betriebe er- kennen mehr denn je die Notwendigkeit des Zusammenschlusses zur aktiven Sozialbe- treuung, weil er sich schon nach verhältnis- mäßig kurzer Wirksamkeit auch zu einem Instrument der Leistungssteigerung ent- wickelt hat und damit nicht zuletzt zu einer wesentlichen Grundlage für den weiteren jetzt (Schwarzw.)- Herbert Tendahl, Mannheim, Erlenstraße 44. Herta Katharina, 30. 11. 44. Luise Schmitt geb. Maier, 2z. Z. Wiesloch rof. Holzbach)- Heinrich Schmitt, 2z. Z. Wehrmacht. Lärs, 4. 12. 44. Lore Garms geb. Röslen, M 7, 12- Hptm. Hans Garms. Claus, 5. 12. 1944. Daisy Ganger geb. Walford, 2. Z. Elisabeth-Klinik, Heidelberg- Max Ganger, 2. Z. Urlaub. Mh.-Sandhofen, Lorscher Str. 12. Jürgen, am 4. 12. 44 Hedwig Wenzel geb. Hayer- Herbert Wenzel, Oberltn. Heidelberg, Bethanien-Krankenhs.- Schriesheim a. d. Branig. Verlobungen: Liesel Busch- Hans Wetzel, 2. Z. Urlaub. Plankstadt, Les- singstraße 32 Hebelstraße 2. 3. Dezember 1944. Vermänlungen: Franz Konz, Karlsruhe, Luisenstr. 59- Anna Konz geb. Klumb, Mhm.-Neckarau, Aufeldstraße 22.— Kirchl. Trauung: 9. 12. 44, .30 Uhr, Neckarau, Luisenstraße. Wimelm schmitt- Hilde sSchmitt geb. Breunig. Mhm.-Waldhof, Alt- rheinstraße 9. 7. Dezember 1944. Friedrich Mitsch und Frau Erna geb. Friebis. Schwetzingen, Schützen- straße 3- Mannheim. . Für Führer. Volk und voterlond storben: Wolfgang Reinmuth Obergefr., 21 J. 8 Mon., im Osten an einer schwer. Verwundung. Mannheim, Donnersbergstraße 15. Phil. Reinmuth u. Frau Kath. geh. Egner; Helmut Reinmuth (2. Z. Wehrm.) u. Frau Käthe; Adolf Reinmuth(z. Z. Wehrm.) und alle Anverwandten. EGefr. Karl Kempf 19 Jahre, im Westen. Mannheim, An den Kasernen 21a. Karl Kempf(z. Z. Wehrmacht) und Frau Marie geb. Ferner; Elfriede Kempf(Schwester) u. alle Angehörigen. Gefr. Erwin Christ Inh. EK 2, Sturmabz. u. Verw.- Abz., 34 Jahre, im Südosten. Hockenh., Bachstr. 8, Wiesloch. Sannchen Christ geb. Gaberdiel u. Kinder Iise u. Doris; Eltern: Jakob Christ und Frau Anna geb. Seßler; Hilde Hoffmann geb. Christ; Fam. Joh. Gaber- diel nebst allen Angehörigen. Trauergottesdienst 10. 12., vorm. .30 Uhr, ev. Kirche Hockenheim. Es starbhen: Josef sSchermer, kaufm. Angestellter, 46 Jahre, unerwartet. Marie Schermer, Mannheim, An den Kasernen 27; Fam. Eugen Schermer, Hochspeyer, und alle Angehörigen. Einäscherung am Freitag, dem 8. Dezember 1944, 10.30 Uhr, in Mannheim. Maria Geiger geb. Wittwer, 68., am 5. 12. 1944, in Bödigheim durch ein trag. Geschick Mundenheim, Maudacher Str. 113. Willi Geiger und Frau; Hermann Geiger, 2. Z. im Felde, und Familie. Albert Grimmer, Oberpostschaffner i.., 75., 5 Mon., nach schwer. Krankheit, am 3. 12. 44. Mhm.-Neckarau, Blumenstr. 12. Frau Marie Grimmer und Kinder sowie Anverwandte.- Beerdigung: Freitag, g. Derember 1944, vorm. 9 Unr, von der Leichenhalle Neckarau aus. Anton Herzog, 64½., unerwart., an den Folgen einer Verletzung am 5. 12. 44. Mhm.-Waldhof, Spiegelfabrik 213. Frau Berta Herzog und Angehörige.- Beerdigung: Freitag, 3. 12. 44, 13.30 Uhr in Käfertal. Frau Elise Christ geb. Auer, 48., unerwartet, am 1. 12. 44. Hocken- heim, Horst-Wessel-Str. 33. Fritz Christ; Alfred Walter und Hilde geb. Christ; Adolf Christ und Maria geb. Heid; Enkelkinder und alle Anverwandten.- Beerdigung hat bereits stattgefunden. Anna Katharina Pfrang Wwe. geb. Röth, 82., am 2. 12. 44. Weinheim. Familien Woithe, Walther u. Kling.- Beerd. fand in all. Stille statt. ——————— AMTIICHE BEKANNTMACHUNGEN ee-eee—⏑‚mm—erenahn ιm. Zuteilungen in der 70. KP. In der 70. Kartenperiode(11. 12. 1944 bis 7. 1. 1945) können bezogen werden: a) auf Abschnitt C der Grundkarte für Jugendliche von 10-18 Jahren 125 g Butter; b) auf die Abschnitte über je 25 g Kartoffelstärkeerzeugnisse„St““ nur je 12,5 g Kartoffel- stärkeerzeugnisse. Auf die Käseabschnitte Nr. 2 der Grund- und Er- gänzungskarten wird Käse nicht abgegeben. Die Abschnitte sind un- gültig. Der Landrat des Kreises Mannheim- Ernährungsamt Abt. B- Städt. Ernährungsamt Mannheim. Betreff.: Wohnraumbedarf. Der Bedarf an Wohnraum aller Art zur Unterbringung von evakuierten und fliegergeschädigten Volksgenossen ist besonders in den letzten Wochen derart dringlich geworden, daß es sieh nicht mehr länger vertreten läßt, wenn Wohnräume, Wirtschaften oder sonstige zur Unterbringung von schwerbetroffenen Volksgenossen geeignete Räume mit Möbeln, Hausrat und Büro-Utensilien aller Art weiterhin vollgestellt bleiben. Es muß deshalb verlangt werden, daß Möbel, Hausrat usw. alsbald anderweitig untergestellt werden. Ich weise insbesondere sämtliche Wohnrauminhaber an, diejenigen Personen, die bei ihnnen Möbel abgestellt haben, aufzufordern, sich alsbald um ent- sprechende Verlagerung ihrer Möbel zu bekümmern oder selbst dafür Ich behalte mir vor. ab 1. 1. 1945 notfalls zwangsweise vor- zugehen. Die Bürgermeister der Gemeinden sind angewiesen, den Be- treffenden wegen der Verlagerung der Möbel in geeignete Räume an- hand zu gehen. Heppenheim, 5. Dezember 1944. Der Landrat des Land- kreises Bergstraße. I..: Dr. Freund. Großszchsen. Am Freitag. 8. 12., wird in den Kassenstunden des Gẽ- meinderechners der Familienunterhalt ausbezahlt. Der Bürgermeister. ee e Fätzelsachsen. Am sSonntag, 10. 12., wird in der Zeit von.30-12.30 Uhr der Familienunterhalt und die Weihnachtsbelhilfe ausbezahlt. Der Bürgermeister. Radioröhre EU XIII, Eisen-Urdox- Osram, gegen EU IX.— König, Untermühlaustraße 122. Röhren EB 11, AM 2, AZ 1 od. sonst Typen gegen Ab 1. Fernruf 481, Schwetzingen. 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Mitglieder, die ihre Sämereien durch den Verein beziehen, müs- sen die Bestellungen bis 30. d. M. beim Vereinsführer einreichen. Die Person, die mein„Dixi“-Da.- Rad Nr. 23 619 F am Honnerstag, 30. 11., während der letzten Kino- vorstellg. in der Schauburg ver- Wechselt hat, fordere ich auf, das- selbe wieder geg. das eigene um- zutausch. Kl. Riedstr. 6, Glaserei. Tasche wurde im Zug beim Aus- steigen in Schwetzingen ver— Wwechselt. Abzugeb.: Hockenheim, Ueberführungsstraße 28. Samstag auf sSonntag schwarzer Schnauzer entlauf. Ruck, Laden- burg, Hauptstraße 73. Drahthaar-Fox, Hündin, am 5. 12., abends, auf der Linie 11 von Schützenstraße bis Rheingönheim entlaufen.(Ohne Halsband.) Ab- zugeben in Mhm., H 7, 5, Barth. Kl. Dackel, braun, langh., Samstag entlaufen. Grone, Tullastraße 14. Wer kann eine Fuhre wein von Rheinhessen nach Weinheim mit- nehmen? unter Nr. 59 498 Vs8. Wer nimmt einige Möbelstücke u. 1 Schließkorb mit nach Helmstadt (Bad.) od. Umg.? Nr. 64 352v8. Wer übernimmt Beiladung(einige Koffer) nach Uiffingen, Strecke Würzburg, 100 km? L. Menr, Ketsch, Adolf-Hitler-Straße 34. Wer nimmt als Beiladg. Chaiselg. von Mhm. nach Zell i. Odw. mit? Kreger, Schwarzwaldstraße 9. Wer nimmt wäsche zum Waschen u. Bügeln an?— unt. Nr. 9504 B. Klavier kann geg. Benützg. unter- Zestellt werden. Anfragen unter Nr. 277 293 an das HB Weinheim. Aelt. Frau, die auch etwas schnei- dern kann, findet vorübergehend od. auch dauernd Unterkunft im Odenwald. unter Nr. 9450 Bs. Wer fertigt mit Schreibm. Schrift- satz nach Diktat an?- Sa.-Nm Sunter Nr. 59 296v8s an das HB. ◻unter Nr. 9468 B an das HB. Voꝛ 15 Jabꝛen otenl Eemenucenũã Eine englische Zeit- schrift schrieb 1909 bei Betrachtung der Ge—- winnaussichten in einem Konfliktsfalle zwischen Deutschland und Frank- reich: Deutschland hat 60 Millionen, Frankreich nur 40.. dafür hat es aber einen Clemenceau. Dieser Clemenceau war 74 Jahre alt, als der erste N. Weltkrieg ausbrach. Als zeichnung: EI/DPZ2 Frankreich 1917 am Ran- de des Abgrundes stand, wurde er trotz seiner 77 Jahre Ministerpräsi- dent. Was lag nicht alles schon an Falltiefen und Gipfelhöhen hinter ihm? Er hatte den Krieg 1870/71 miterlebt, hatte in der National- versammlung gegen den Friedensvertrag ge- stimmt, war Bezirksbürgermeister in Paris gewesen und hatte als solcher den Auf- stand der Kommune niedergeschlagen, war in der Kammer der Führer der Radikalen und ein gefürchteter Ministerstürzer, wurde als Gegner der französischen Kolonialpoli- tik verleumdet, als bestochener englischer Söldner, war als Herausgeber der„Justice“ hervorgetreten im Panama-Skandal und in der Dreyfus-Affäre, stand fast 50 Jahre aktiv im politischen Leben und war 1906 bis 1909 sogar Ministerpräsident gewesen. Sein Kampf gegen Poincaré, gegen alle Defaitisten in der Front und in der Hei- mat, sein unbeirrbarer Glaube an Frank- reich und an den Sieg hatten ihn zu dem stärksten Manne Frankreichs gemacht, dem als Retter in der Not nun das Steuer an- vertraut wurde. Da zeigte er, daß er ein Volksführer größten Formats war. Er richtete Heer und Heimat wieder auf, er- reichte, daß Foch, der General seines Ver- trauens, den alleinigen Oberbefehl über die verbündeten Armeen erhielt und erlebte die Früchte seiner Reorganisation in der Wen⸗ dung des Kriegsglücks, welches von der er- kolglosen deutschen Märzoffensive 1918 bis zum Waffenstillstand in Compiègne führte. Er wurde als der„Pére de la victoire“ Vater des Sieges) am Tage des Waflen- stillstandes in der Kammer in ungewöhn⸗ licher Form gefeiert. Sein Name war zwei Jahre in aller Munde gewesen, aber wie schnell fiel er dem Undank und der Vergessenheit an- heim. Ein Attentat auf ihn 1919 hat ihn nicht so schwer getroffen wie der Undank des Mannes, der als militärischer Oberbe- fehlshaber ihm alles verdankte und vor den er sich mit der größten Kraft seiner glän- zenden Redrergabe hingestellt hatte, als die Kammer ihn 1918 in Ungnade fallen lassen wollte. Gegen diesen Undank Fochs, den dieser in einem umfangreichen Erinne- rungsbuch gezeigt hatte, wandte sich Cle- menceau mit der letzten Kraft seiner Feder in dem Schwanengesang seines politischen Lebens:„Gipfelhöhen und Falltiefen eines Sieges“. Clemenceau starb am 24. Novem- ber 1929 im 389. Lebensjahre. „Deutschland hat 20 Millionen Menschen Zzuviel.“ In diesem brutalen Wort, das wir Deutschen Clemenceau niemals verzeihen wercden, liegt zusammengefaßt der Gedanke, der sein Leben bestimmt hat, und das poli- tische Testament, welches er seinem Vater- lande hinterließ. Sprengboote der Kriegsm arine bereit zum Einsatz vor dem Auslaufen überprüfen die Fahrer noch einmal die technischen Einrich- tungen ihrer Boote. (SK.-Aufnahme: Ji-Kriegsberichter Rose, HH.,.) Ein Kuriosum aus dem ersten VWelirieg Von J. Mayne Es ist allgemein bekannt, daß Brief- tauben und Hunde schon im ersten Welt- krieg als Nachrichtenträger an der Front eine wichtige Rolle spielten. Die wacke⸗ ren Vierbeiner wurden darüber hinaus auch zu Bewachungsschutz und Sanitätszwecken, ja gelegentlich sogar zum Kabellegen und zur Vertilgung der Ratten in den Schützen- gräber verwendet. Dreitausend deutsche Kriegshunde haben 1914-18 ihre Treue mit dem Tode besiegelt. Doch nur ganz wenige Eingeweihte dürf- ten wissen, daß im ersten Weltkrieg sogar — Bienen als„Meldegänger“ auf deutscher Seite im militärischen Nachrichtendienst eingesetzt wurden. Irgendein Imker im feld- grauen Rock mag wohl auf den ausgefal- lenen Gedanken gekommen sein, durch diese Insekten Botschaften aus den vor- dersten Schützenlinien zu den weiter im Hinterland gelegenen Kommandostellen bringen zu lassen. Man betupfte zu diesem Zweck die Bienen mit verschieden ge- färbtem Mehlstaub, dem man eine vorher genau festgelegte Bedeutung beimaß. Für die Anforderung von Munition oder Le— bensmittel wählte man beispielsweise Rot, für jene von Sperrfeuer Blau, für die Her- anziehung von Verstärkungen Gelb, für jene von Spezialtruppen Grün und für das Verlangen nach Aerzten oder Sanitäts- material Weiß. Die für diesen originellen Nachrichtendienst bestimmten Bienen wur— den in kleinen Kästchen in die vordersten Kampflinien mitgenommen, dort je nach Bedarf mit der entsprechenden Farbe be⸗ tupft und dann freigelassen. Im Hinter- land aber befanden sich die Bienenstöcke, vor denen je ein Posten aufgestellt war, der die Rückkehr jedes gefärbten Insekts sofort seinen Vorgesetzten zu melden hatte. So sollte, unbemerkt vom Feind, der Nach- Schwere Waffen werden eingeschifft. Fahrt zu den wartenden Schiffen. PK.-Aufnahme: Kriegsberichter Baier(Wb.). Pak und Artillerie in einem Hafen Kurlands auf der schub durchgeführt und den Truppen in vorderster Linie jede erdenkliche Unter- stützung gewährt werden. Auf die Dauer hat sich jedoch diese Ein- richtung, die sogar in der Fachpresse der deutschen Imker eingehend behandelt wur- de, nicht bewährt. Die Bienen vermochten zwar infolge ihrer Kleinheit die Meldungen selbst im stärksten Trommelfeuer, das Brieftauben und Hunden so oft zum Ver- hängnis wurde, sicher in das Hinterland zu bringen. Doch hielten sie sich unterwegs gerne unnötig auf, um Honig zu sammein oder auf irgendeiner Blüte länger zu ver- weilen. Ferner streiften sie auf dem Rück- flug oft den farbigen Mehlstaub an der nächstbesten Pflanze oder einem sonstigen Hindernis ab, so daß die Bedeutung der Nachricht nicht mehr einwandfrei zu er- kennen war. Dasselbe war der Fall, wenn die Tierchen unterwegs durchnäßt wurden. Schließlich mag es dem Posten, der den Bienenstock beaufsichtigte, auch schwer ge⸗ nug gefallen sein, aus dem Gewimmel der Immen das jeweils zuletzt eingetroffene In- sekt bherauszufinden. dessen Meldung sofort weitergeleitet werden mußte. So geriet dieses einzigartige Kuriosum des militä- rischen Nachrichtendienstes allmählich völ- lig in Vergessenheit und lebt heute nur nur noch in vergilbten Zeitungsbänden aus dem ersten Weltkrieg fort. Das war einmal Turpinit. AsS. Genf, 29. Novmber. Vor fast fünfzig Jahren ereignete sich in Frankreich ein Geheimwaffenschwindel, der der damaligen Regierung um ein Haar den Garaus gemacht hätte. Der französische Che- miker Turpin, der 1885 den gefährlichen Sprengstoff Melinit erfunden hatte, propagierte nach der Entlassung aus dem Gefängnis ein neues Explosivmittel, dessen Wirkung geradezu katastrophal sein sollte. Turpin war wegen verschiedener unsauberer Affären zu einer län- geren Gefängnisstrafe verurteilt worden und behauptete, in der Einsamkeit seiner Zelle dieses Super-Melinit erfunden zu haben Die französische Regierung bewies aber für seine Erfindung keinerlei Interesse. Nun versuchte er von Brüssel aus einen Bluff, indem er, an- gab, daß er bereits mit einer der Dreibund- Regierungen wegen des Verkaufs seiner„Ge— heimwaffe“ in Verbindung stehe. Dieser Bluff schlug im französischen Parlament wie eine Bombe ein, zumal sich die Zeitungen der gan- zen Welt in spaltenlangen Artikeln mit dem „Turpinit“ beschäftigten. Das französische Parlament griff die Angelegenheit auf und be- schuldigte die Regierung der Unfähigkeit. Der Kriegsminister erklärte aber, daß die Regierung mit einem so unmoralischen Subjekt wie Turpin nicht verhandeln könne. Ein wah- rer Entrüstungssturm der Kammer war die Folge und ein Redner erklärte, wörtlich:„Wenn der Erfinder einer solchen Sache im Zucht- hause sitzt, so hat sich die Regierung eben geschlossen zum Zuchthaus zu begeben, um die Erfindung dort herauszuholen.“ Von einem Mißtrauensvotum bedroht, gab Totaler Kriegseinsatz der DUAfFf Mobilisierung der nichtgenutzten Leistungsreserven Uper die Ziele und Aufgaben der Deut- schen Arbeitsfront macht Oberbefehlsleiter O. Marrenbach, Geschäftsführer der DAF, im neuesten Heft der„Deutschen So- zialpolitik“ interessante Ausführungen. Wie er feststellt, haben die jahrelangen Erfah- rungen der DAF in den Betrieben gelehrt, daß immer noch Leistungsreserven vorhan- den sind, die für den Krieg nutzbar gemacht werden können. Man braucht dabei keines- wegs nur daran zu denken, daß in beson- deren Situationen die physischen Leistun- gen des einzelnen Arbeiters vorübergehend noch sehr angespannt werden können. Das ist ein Ausweg, der meist nur aus einmali- gen konkreten Anlässen und für begrenzte Zeit greifbare Ergebnisse verspricht. Wenn trotzdem immer wieder von nicht genügend genutzten Leistungsreserven gesprochen wird, so ist damit vor allem gemeint, daß der rüstungswirtschaftliche Nutzeffekt man- cher an sich voll ausgelasteten Arbeitskraft noch nicht den möglichen und notwendigen Höchststand ereicht hat. Die Aufgaben der DAF im totalen Kriege sind durch folgende zentrale Punkte um- rissen: 1. In Betriebsführern und Gefolgen ist der Wille zu aktivieren, jeden Arbeitsvorgang und jede Arbeitsminute immer wieder unter dem Gesichtspunkt kritisch zu betrachten, ob sich nicht durch Vereinfachung oder Ver- besserung ein größgerer Nutzeffekt für die Rüstung ermöglichen läßt. In allen Die Anwendung der 60-Stunden-Woche Ein amtlicher Kommentar Neben den Zuschlägen für die nach der Verordnung geleisteten Uberstunden blei- ben unberührt die Bestimmungen über Er- setzuversuche des Zulagekarte Im Reichsarbeitsblatt veröffentlicht Ober- regierungsrat F. H. Schmidt eine Erläute- rung zur Anwendung der Verordnung über die 60-Stunden-Woche. Danach sind Arbeits- kräfte die durch die Verlängerung der Ar— beitszeit entbehrlich werden, an anderen Stellen des Betriebes unter Senkung des an- erkannten Kräftebedarfs zu verwenden, oder dem Arbeitsamt für einen anderen Einsatz freizugeben. Abgesehen von Staatsaktionen besonders wichtiger Art, bei denen die rück- sichtslose Anspannung aller Arbeitskräfte auch auf die Gefahr einer zeitweiligen Uber- beanspruchung in Kauf genommen werden muß, soll die sozialpolitisch notwendige Er- haltung der menschlichen Arbeitskraft mit den Produktionsforderungen in Einklang gebracht werden. Erfahrungsgemäß kann der gleiche Leistungserfolg a u ch bei kür- zeren Arbeitszeiten erzielt werden, wenn Arbeitsablauf und innerbetrieblicher Einsatz höchste Arbeitsintensität verbürgen. Bei welcher Arbeitszeit die beste Grenze liegt, läßt sich aber nicht allgemein sagen. Es kommt dabei auf den jeweiligen Betrieb an. Somit gehört es zu den wichtigsten Aufgaben des Betriebsführers, die für seinen Betrieb richtige Arbeitszeit zu ermitteln. Zentrale Anordnungen über die Arbeits- zeit sind daher nicht nach dem Buch-— s ta ben durchzuführen, sondern verständ- nisvoll und sinngemäß zur Erstrebung des bezweckten Erfolges. Auch bei den Angestellten darf das Maß der Arbeitszeitverlängerung nicht schema- tisch bestimmt werden. Erfahrungsgemäß treten gerade bei intensiver geistiger Tätig- keit sehr leicht Ermüdungserscheinungen auf, die zu einem Leistungsabfall führen müssen, wenn ein Ausgleich durch genü- gend lange Freizeiten nicht vorgesehen ist. Die Festsetzung der Arbeitszeit muß beiden Belangen, den kriegswirtschaftlichen wie den sozialpolitischen. Rechnung tragen. So soll z. B. der jeweilige Akkord bei norma-— ler zeitgerechter Leistung liegen, die im all- gemeinen schon bei kürzerer Arbeitszeit er- reicht wird. Ein bei 60-Stunden-Wochen an— gesetzter Akkord kann unter Umständen zur Uberbeanspruchung der Gefolgschafter führen und dann statt Leistungssteigerung auf die Dauer Senkung der Arbeitsergeb- nisse bringen. die Regierung nach und ließ Monsieur Turpin bitten, seine Erfindung einer französischen Kommission zu unterbreiten. Deren Urteil aber war niederschmetternd, denn die Erfin- dung erwies sich als eine solche im Sinne des Wortes. Das„Turpinit“ existierte überhaupt nicht und sollte nur dazu dienen, die Regierung zu„sprengen“. Betracht. dungsbereiche haben die zuständigen Be- Arbeitsstätten muß der fanatische Wille wirksam werden, mit einem Mindestmaß an Arbeit ein Höchstmaß an Kriegsproduktion zu erreichen. 2. Alle Betriebe und alle Arbeitsvorgänge sind immer wieder darauf Zzu untersuchen, ob nicht durch Zufall oder Gewohnheit Ar- beitskräfte gebunden sind, die an einem anderen Platz mehr leisten könn- ten. Gerade hier sind die Dinge ständig im Filuß. Arbeiten, die gestern noch hochquali- flzierte Fachleute erforderten, können mor- gen vielleicht schon durch eine Anzahl ein- fachster Handgriffe aufgelöst werden, 8⁰ daß die Fachleute für neue Aufgaben frei wer. den. 3. Uberall, wo für den Krieg gearbeitet wird, muß der Ablauf des Lebens so rei bungslos wie nur irgend mösglich ge- staltet werden. Dabei hat freilich das Ge- setz des Krieges auch seine Gültigkeit: Die Fürsorge soll leistungssteigernd wirken; Si darf unter keinen Umständen an der Lei- stungsreserve zehren. Das gilt zwar auch grundsätzlich im Frieden- jedoch ist im Kriege das Blickfeld ein engeres. Wir müs- und nicht erst in fernerer Zukunft. Alle Maßnahmen, die um diese Punkte kreisen, lassen sich nicht schematisch regeln. Die Verhältnisse in den einzelnen Betrieben und Landschaften sind so verschieden und so raschem Wandel unterworfen, daß durce zentrale Anordnungen höchstens ein allge meiner Rahmen abgesteckt werden kann. nährungszulagen. Die für Langarbeit kann daher nach Erfüllung der erreicht wird. Gerade bei Frauen, deren regelmäßise Arbeitszeit nur bis 56 Stunden erhöht wer⸗ den darf, ist nach dem Kommentar beson-⸗ ders sorgiältig zu prüfen, ob die allgemeinen Voraussetzungen für die Verlängerung der Arbeitszeit tatsächlich erfüllt sind. Denn vielen erwerbstätigen Frauen obliegen noch umfangreiche häusliche Pflichten. Im allge- meinen wäre wenig gewonnen, wenn 2z. B. eine berufstätige Ehefrau durch überlange Arbeitszeit so beansprucht würde, daß sie ihren in einem Rüstungsbetrieb tätigen Ehe- mann nicht mehr in dem zur Erhaltung sei- ner Leistungsfähigkeit notwendigen Umfang versorgen könnte. Auch der ausreichenden Betreuung der Kinder der erwerbstätigen Frauen muß volle Aufmerksamkeit ge- schenkt werden.“ Sachschäden der Befestigungsarbeiten Wie das Reichsinnenministerium mitteilt, kommt bei dem Ersatz von Schäden, die durch Befestigungsarbeiten zur Verteidigung des Reichsgebietes entstehen, die Anwen dung verschiedener Rechtsvorschriften in Zur Abgrenzung der Anwen- hörden folgendes bestimmt: Schäden, die im Zusammenhang mit der Errichtung von ständigen Befestigungsanlagen entstehen, werden nach den Vorschriften des Schutz- bereichgesetzes vom 11. Oktoher 1939 ab- gegolten. Das gleiche gilt bei Errichtung nichtständiger Befestigungsanlagen, sie im Schutzbereiche liegen. sammenhang mit der Errichtung nichtstän- diger Befestigunsanlagen entstehen, werden als Kriegsschäden betrachtet und nach den Regeln der Kriegssachschädenverordnung Der Erlaß besonderer Richtlinien für Sach- und Nutzungsschäden der Land- ersetzt. wirtschaft bleibt vorbehalten. Frauen reparieren Bombenschäden. In einer süddeutschen Stadt bereitet Deutsche Arbeitsfront Angehörige fen vor. Erfahrene Handwerker bringen den Frauen das Einsetzen von Türen und Fenstern und das Verglasen bei. Auch klei- nere Schäden an Licht-, Gas- und Wasser⸗ leitungen lernen die Frauen zu beheben. Die vierhändige Sonate 24 Von Hans-Werner Eybel Sie hatten sich schon immer gern ge— sehen. Erich und Gisela. Mit den Jahren wurde eine uneingestandene Liebe daraus, die sie beide sich scheuten einzugestehen. Doch als der Krieg mit stählernen Armen die Menschen von einander riß, wußten sie plötzlich, daß sie einander nicht mehr las- sen wollten und konnten. Die Ehe war rasch geschlossen und jeden beschenkte das Gefühl, ganz, fürs Leben, dem anderen ver- bunden zu sein. Sie hatten beide viel Liebe zur Musik und, bei ihrem gleichgearteten Tempera- ment, auch die selbe Vorliebe für Schubert. Nun war da eine verhändige Sonate in ihrem Besitz, die sie sich zu spielen für besondere Zwecke aufsparten. Es geschah nicht aus Verabredung, es war immer der Höhepunkt ihrer kleinen Feste gewesen, wenn sie sich ans Klavier setzten, um ihre Sonate zu spielen. Gisels war allein. Ueber die Stadt kam die Stile des Abends Sie legte die Nöh- arbeit aus der Hapd und sah hinzns So0 ruhig und geborgen hatten sie sich lange nicht sefühlt. Sie setzte sich an das ge- liebte Klavier. Abf den Noten lans der letzte Brief von Erich Fs war ein besonders lieber. Es War ihr plötylich als käme sie ihm gan nahe. wenn sie jetzt die Vierhöndige“ alloiy Smielte Sie tat es. Uber dem Spielen worde sie bleich Doch verwochte sie es nicht. das Spiel ghohbhrecbhen, vrie imnter Jwong spielte sie weiter pPein imnd voll wohrhaftio vier- hövdio de SGHOI νë hrven HiYAHAon guf S1% Glah eor Aieo PHotey ιιιοι˖ iU sSebhoy dio eovet Pzoh an SWien hatte Giesels sohlief eherht in dieser Nocht nod vevhrochte einige me%r̃unsewiisse. lange Tage, bis sie Erichs Brief in der Hand hielt, der ihr die Ruhe wiedergab und sie wieder zu dem frohen, munteren Menschen machte, der sie war. Sie las:„Wir fanden in einem gestürmten Bunker ein Grammophon. Stelle Dir das vor, mein Gisakind, ein Grammophon. Natürlich auch Platten. Tanzplatten, die Internationale und andere Sachen und einen Walzer und. Du rätst es nicht, ich sage es gleich„Die Kriminalfilm neuen Stils Josef Offkenbach spielt mit Der neue Bavaria-Film spielt fast ausschließlich bahnzug, nur kleine Abstecher auf den Bahnsteig, in die Bahnhofswirtschaft und in die Räume der Bahnhofspolizei unter- nimmt die Kamera. Trotzdem wirkt die Umwelt des Geschehens keineswegs ein- tönig. Das rasende Tempo des Zuges uvnd das der sich überstürzenden aufregenden Ereignisse— spiegelt sich in den Fenster- scheiben, Zugluft durch berabgelassene Fenster wirbhelt verfängliche Briefe zu Bo- den und mehr als genug Staub auf, greiles Licht im Dunkel überraschender Tunnel- durchfahrten blendet auf erschreckende Bilder. Ein Kriminalfilm läuft ab, dessen Rezept eine wichtige Zutat beigemischt wurde: der Humor. Der Humor nämlich hebt Gie Kriminalhandlung erst aus einer gewissen Primitivität des Anspruchs auf Spannung, Erregung und Nervenkitzel zw einer den Geist erfreuenden Angelegenheit. In er— krischend offener Karikatur und durchaus nicht boshaft sind prächtige Typen ge— zeichnet, so daß alle, die gerne einen Kri- minalroman lesen, ihre Begeisterung dafür „Orientexpres“ in einem Eisen- Uebenswürdig persifliert sehen. Zu der Vierhändige“. Als ich allein war, habe ich sie einmal für Dich und mich gespielt. Es war ganz seltsam. Ich glaubte Dich zu fühlen, Deinen Duft zu atmen. Neben Dir, an unse- rem Klavier zu sitzen, es war eine schöne Viertelstunde. Schubert ist mir noch mehr geworden, wenn es noch möglich war.“ Erst als Gisela Erichs Brief gelesen hatte, kand sie die Kraft, ihm zu schreiben, was ihr hegegnete. Sie hatte aber nicht wieder den Mut, die Vierhändige allein zu spielen. —sð———— Reihe dieser Typen gehören Oscar Sima, Paul Dahlke. Nicolai Kolin, Lotte Lang, Hilde Sessak, Viktor Afritsch. Siegfried Breuer und Lisa Siebel, ein neues apartes Gesicht, stehen im Mittelpunkt, Gusti Wolf und Rudolf Prack bilden ein lustiges Buffo- paar. Der ausgezeichnete Heini Handschuh- macher spielte hier seine letzte Rolle, einen gut getarnten Bösewicht. Den Namen Jo— sef Offenbachs,(früher am National- theater Mannheim), eines grohßartigen neuen Charakterkomikers für den Film, wird man sich merken müssen Viktor Tour- janskys Regie vermied peinlich billige und beim Kriminalfilm so leicht verführende Effekte und arbeitete das schlicht Mensch- liche sehr geschmackvoll heraus. Urauf- kführung am 1. Dezember in Nürnberg.) Maris Wagner. Heimlich Zu Professor Gustav Fechner kam einmal ein junger Student, der verschiedene Vor- lesungen nicht besucht hatte. entschuldigte sich und hekannte sich als heimlicher Iyriker. Fechnen uckte. ihn sroß an und murrte: Sehen Sie, sehen Sie, deswegen sind Sie mir gleich etwas unheimlich eye. SPORT UNO SElEl. 25 Jahre deutscher Boxsport Am 5. Dezember wurde in Berlin der „Deutsche Reichsverband für Amateur— boxen“ gegründet. 25 Jahre sind seitdem verflossen und es verlohnt sich ein Rück- blick. Wohl wurde schon vor 1920 in einigen Gegenden des Reiches geboxt, aber zum Austausch der Erfahrungen und zur Schaffung eines einheitlichen Regelwerkes kam es erst durch die Gründung des Bezehsverbandes. Sichtbarer Maßstab für die Leistungen fast jeder Sportart sind in vieler Hinsicht die Länderkämpfe. Es muß hervorgehoben werden, daß unsere Amateurboxer gerade auf diesem Gebiete sehr rührig gewesen sind. Sie gingen keiner Kraftprobe aus dem Weg und trugen bis zum vergangenen Jahre 89 Länderkämpfe aus. wobei die deut- schen Nationalstaffeln gegen Mannschaften aus 18 Ländern antraten. Von diesen 89 Begegnungen wurden 70 gewonnen, nur 10 verloren und weitere 9 endeten unent- schieden. Mit gleichem Schneid und Erfolg haben unsere Boxer auch an den neun Europa-— meisterschaften teilgenommen und hier allein 16 erste Plätze erobert. Zweimal Europameister wurde Herbert Nürnber g im Leichtgewicht. Je einmal waren Kurt Dalchow, Franz Dübbers, Hein Domgörgen, Hein Müller. Ernst Pistulla, Josef Bessel- mann. Hans Ziglarski. Josef Schleinkofer Erich Campe. Otto Kästner, Hans Zehet- mayer. Michel Murach, Ferdinand Raeschke und Hein ten Hoff siegreich. Alle diese Siege wurden jedoch über⸗ strahlt durch den unvergleichlichen Erfolg auf den Olympischen Spielen 1936 in Ber- lin, wo die zielbewuhßte Arbeit durch zwei von Willy Kaiser im Fliegen- und Her- bert Runge im Schwergewicht gewonnene Goldmedaillen, zene Medaille von Erwin Miner gekrönt werden konnte. Allein an 32 Länderkämpfen nahm Her- In 28 stand Nikolaus Abermauer im Fliegen- und in 26 Herbert Runge im Schwergewicht zwischen den Sei⸗ ſen. Adi Baumgarten und Michel Murach die den Soldatentod starben, trugen 22 bzw. bert Nürnberg teil. 21mal das Ländertrikot. Hans Ziglarski, in den letzten Jahren Betreuer unsere Nationalmannschaften, und der Schwer gewichtler Hein ten Hoff wurden je in 2 Länderkämpfen eingesetzt. Herbert Graf mit 18 und Erich Wilke mit 17 Kämpfen gaben ihr Leben für Deutschlands Frei heitskampf. „Wenn man in Amerika ein Champion rikanischen Verhältnisse- Box-Weltmeister Max Baer. der traf. Die Entscheidungen als man das im allgemeinen annimmt. Als Gottfried von Cramm 1934 in pParis mit einem Sieg über den der/eitisen Weltrang- listenersten Jack Cravrford einen seiner größten Gegner niederzuringen. 4 53 4 5 — . 5 sen jetzt sofort und unmittelbar mehr leisten sonstigen Voraussetzungen gewährt werden, wenn die vorgeschriebene Mindest- wochenarbeitszeit von 55 Stunden bei Män- nern und 52/% bei Frauen und Jugendlichen brigade 106 bei den Abwehr! wechselvollen scher Hand. Fe wenn Schäden außerhalb von Schutzbereichen, die im Zu- die der Werkfrauengruppen aus den Betrieben für Instandsetzungsarbeiten nach Terrorangrif- zwei silberne von Richard Vogt und Michel Murach und eine bron- te, sein will, muß man es zuerst mit dem Mund sein.“ Diese treffende Beurteiluns der ame- nicht nur im Sport!- hat nicht etwa irgend eine Außen-⸗ seiter gegeben, sondern der frühere USA- als„An- geber“ ersten Ranges bekannt war., in die- sem Falle aber seine und die amerikanische Einstellung mit dem Nagel auf den Kopf im Tennis stellen auch körperlich schwerere Anforderungen, (Australien) internatiopalen Er- folge errans. hatte er zwei Stinden und 45 Minuten hart zu kämpfen. um seinen ei L, u,, ,⸗ ZWEIIE STADT( MANN Erfol Aus dem F Das Oberkomu bekannt: Nach drei W. bruchsversuche der Feind nur ir mit stärkeren F Bei Vossenack k: ten um eine Höl noch fortdauern. Im Abschnitt oberten unsere Bunkergruppen, loren gegangen chen in unserem Auch die Mehr⸗ Feind auf breite a lben führte, kampffeld zersc Gegner erneut 27 wagen. Im mittleren sene Gegenstöſß. vor allem im P Rappoldsweiler gen zurück. De licher Kräfte, d gosenfront im einzudrücken, s erheblichen Verl Der Gefreite „E nerhalb 24 Stun sieben„Sherman Groß-Lond Antwerpen! durch unsere F In Mittelit tische Armee sü ken Angriffe g. stunden fort. L Grenadiere un d K. im überraschen Faenza zu nehm Stadtrand aufge Auf dem schnelle Trupper vorgedrungene B gruppen zurück. An der gesam garn wird mit; Erneute Versuch schen Drau une (Drahtbericht Sch. „Es ist unmög Zeit auf wen in britische Zeitun won in seinem le der Hauptstadt derum heftig gel tischen Truppen woch an diesen ten nach dem er felte Frauen du Suche nach irger Kinder. Diese 8 Alle Geschäfte s nicht zur Verfüg portmittel; die auch über keine und Strom sind innerungen. Es ist ein er: griechische Zivi Händen, um zu Kämpfen nicht Haus in den vo strichenen Straß dem Schicksal e schen zu erkundi halb der letzten englischen Bericl santen niederges der Menschen, Kampftage in ihr gibt der br Besonders herzz. herumirrender K loren haben und wissen. Die Berichte a britischen Oberk al! Scobies aufe des Donne und Panzerwage. Kommunistenver Die britischen 1 Gefangene. Es be aber keinerlei H werkung der s0 Teile von ihnen nachmittag einię mit Mörsern. Besonders kvit den Hafen P Flottenstation in