n fanatische Wille n Mindestmaß an Kriegsproduktion Arbeitsvorgänge zu untersuchen, Gewohnheit Ar- die an einem leisten könn- Dinge ständig im noch hochquali- ten, können mor- eine Anzahl ein- st werden, so dah ilgaben frei wer⸗ Krieg gearbeitet Lebens so rei- end möglich ge- freilich das Ge- T ,, VLLLe rREITAG, s. DEZEMUBERA 1944%/ 14/155. JAHKGCANCG/ NUMMER317 KENKREILZBANNEK EINZELVEBEAUVTSTAMAEIS 190 RPS. ZWEIIEAUSGABE STADTGEIVOIETT MANNIUIEIM Verlag: flakenkreuzbanner verlag und Druckerer GmpHh. Mannheim, R 3, 14. heim. R 1.-6 Fernsprech-Sammeinr 34 165 Erscheinunssweise sechsmal wöchentlich Träger frei Haus 2. RM durch die Post.70 RM zuzuglich Bestellgeid Hauptschriftleiter: Fritz Kaiser Stellvertr.: Dr Alols Winbauer. Berliner Schriftleitung Sw 686 Charlottenstraße 32 DOroeck Anzeigen und vertrieb: Mann⸗ Verlassdirektor Dr Walter Mehls(2 2 1 Feide) Stellv Emil laub. Mannheimer Großdruckerei Gmbn Sezugspreis Durch 2 2 ist Anzeigenpreisliste Nr 14 gültig. le Gültigkeit: Die 3 gernd wirken; sie iden an der Lei- Bei lachen weĩternin nur örtliche Kämpte/ In ltalĩien und Ungarn toben schwere Gronschlachten/-Booterfolge im Mordmeer gilt zwar auch - jedoch ist im ngeres. Wir müs-⸗ elbar mehr leisten Zukunft. um diese Punkte ehematisch regeln. nzelnen Betrieben verschieden und vorfen, daß durch hstens ein allge- werden kann. 3 oche 4 für die nach der berstunden blei- nungen über Er⸗- Die Zulagekarte r nach Erfüllung Zzungen gewährt rriebene Mindest- ztunden bei Män- und Jugendlichen eren regelmäßige aden erhöht wer⸗ ommentar beson- b die allgemeinen Verlängerung der füllt sind. Denn len obliegen noch lichten. Im allge- nnen, wenn z. B. durch überlange t würde, daß sie trieb tätigen Ehe- ur Erhaltung sei- wendigen Umfang er ausreichenden r erwerbstätigen nerksamkeit ge- 4 tigungsarbeiten 13 isterium mitteilt, on Schäden, die zur Verteidigung en, die Anwen tsvorschriften in 1g. der Anwen- zuständigen Be- it: Schäden, die r Errichtung von lagen entstehen, ikten des Schutz- Kktoher 1939 ab- t bei Errichtung sanlagen, wenn liegen. Schäden chen, die im Zu-⸗- htung nichtstän-⸗ ntstehen, werden tet und nach den hädenverordnung derer Richtlinien häden der Land- lten. nbenschäden. In lt bereitet die Angehörige der en Betrieben für ach Terrorangrif- dwerker bringen von Türen und n bei. Auch klei- zas- und Wasser⸗ n zu beheben. —————————————————— rbeit durch zwei liegen- und Her- Wwicht gewonnene rne von Richard und eine bron- Miner gekrönt wfen nahm Her- 8 stand Nikolaus nd in 26 Herbert wischen den Sei-⸗- 1 Michel Murach n, trugen 22 bzw. Hans Ziglarski, Zetreuer id der Schwer⸗ wurden je in 20 mit 17 Kämpfen utschlands Frei- brigade 106 bei den Abwehrkämpfen im Unterelsaß in- Unserer d Aus dem Führerhauptquartier, 8. Dez. durchzubrechen, scheiterten. Auch die Um- Das Oberkommando der Wehrmacht gibt fassungsversuche bekannt: Nach drei Wochen vergeblicher Durch- bruchsversuche bei Aachen griff gestern der Feind nur im Abschnitt westlich Jülich mit stärkeren Kräften, aber erfolglos, an. Bei Vossenack kam es zu erbitterten Kämp- ten um eine Höhe und einzelne Dörfer, die noch fortdauern. Im Abschnitt von Saarlautern er- oberten unsere Grenadiere vorgeschobene Bunkergruppen, die in den Vortagen ver- loren gegangen waren, zurück. Neue Uber- setzversuche des Feindes über die Saar bra- chen in unserem Artilleriefeuer zusammen. Auch die Mehrzahl der Angriffe, die der Feind auf breiter Front östlich Saar- a lben führte, wurden in unserem Haupt- kampffeld zerschlagen und kosteten dem Gegner erneut 22 Panzer und 4 Panzerspäh- wagen. Im mittleren Elsaß warfen entschlos- sene Gegenstöſße den angreifenden Feind vor allem im Raum von Schlettstadt und Rappoldsweiler auf seine Ausgangsstellun- gen zurück. Der Versuch stärkerer feind- licher Kräfte, den Südpfeiler unserer Vo- gosenfront im Abschnitt von Masmünster einzudrücken, scheiterte ebenfalls unter erheblichen Verlusten des Angreifers. Der Gefreite Josef Fink der Panzer- „Feldherrnhalle“ vernichtete nerhalb 24 Stunden durch Nahkampfmittel sieben„Shermann“-Panzer. Groß-London und der Raum von Antwerpen wurden bei Tag und Nacht durch unsere Fernfeuerwaffen beschossen. In Mittelitalien setzte die 8. bri- tische Armee südwestlich Faenza ihre star- ken Angriffe gestern bis in die Nacht- stunden fort. Die Standfestigkeit unserer nadiere und Panzergrenadiere brachte 9 Ve n 1 an 3 2n7 5 wechselvollen Kämpfen am Abend in deut- 1 scher Hand. Feindliche Panzerkräfte, die im überraschendem Vorstoß die Stadt Faenza zu nehmen versuchten, wurden am Stadtrand aufgefangen. Auf dem Balkan warfen eigene schnelle Truppen westlich der Fruska Gora vorgedrungene Bolschewisten und Banden- gruppen zurück. An der gesamten Schlachtfront in Un- garn wird mit großer Heftigkeit gekämpft. Erneute Versuche der Bolschewisten, zwi- schen Drau und Plattensee nach Westen Pideura blieb nach starker sowietischer Kräfte im Raum südlich Budapelt konnten gegenüber unserer hartnäckigen Gegen⸗ wehr nur wenig Boden gewinnen. Dagegen vermochten die Bolschewisten. durch Nebel begünstigt, ihren Einbruchsraum nördlich der ungarischen Hauptstadt zu vertiefen. Ihre Angriffsspitzen wurden durch Gegen- angriffe an mehreren Stellen zurückgewor- fen und dabei 17 Panzer vernichtet. westlich Erlau und im Kampfabschnitt von Miskole blieben feindliche Ansriffe erfolg- los. Im südlichen Teil der Ostslowakei kam es zu örtlichen Gefechten. Von der übrigen Ostfront werden keine größeren Kämpfe gemeldet. Im Seegebiet Westnorwegens schossen deutsche Jäger aus einem Ver- hand britischer Torpedoflugzeuge, der un- ter starkem Jagdschutz flog, 13 Flugzeuge, darunter 11 Torpedoträger, heraus und ver- hinderten dadurch den Angriff auf ein dentsches Geleit. dem für die sowietische Front bestimmten Berlin, 8. Dezember. Ein Sprengkommando der Kriegsmarine unter Führung des Oberleutnants M. A. Prinzhorn, der erst kürzlich durch die Sprengung der großen Eisenbahnbrücke bei Moerdijk bekannt wurde, zerstörte in der Nacht zum 15. September die Kreuz- schanzschleuse zum Hafen von Antwerpen und legte dadurch die riesigen Docks des 8 Die Kreuzschanzschleuse ist der Anfang zu dem künstlichen Becken des Antwerpe- ner Hafens, in dem vor dem Kriege die überseeischen Frachter entladen wurden. Die Kais der Hansa-Docks, des Leopold- Docks, des Albert-Docks und des neueren Vierhafen-Docks sind Zehntausende von Metern lang und mit allen modernen Lösch-Vorichtungen versehen. Durch die Sprengung der Kreuzschanzschleuse wurde in diesem riesigen Hafenbecken der Schiffs- verkehr lahmgelegt, wie mehrere Meldun- gen der Luftaufklärung einwandfrei erga- ben. Nord- Nachschubverkehr an der Murmansk-Küste trotz starker feindlicher Geleitsicheruns drei Schiffe mit 22 000 BRT sowie einen Zer- störer und vier Geleitboote. Fünf weitere Schiffe mit 30 000 BRT wurden torpediert. Der Untergang eines großen Teiles auch dieser Schiffe ist wahrscheinlich. Die feindliche Fliegertätigkeit über dem Reichsgebiet beschränkte sch gestern auf geringe nächtliche Störflüge. Das Eisenhower-Kommunidqué Stockholm, 8. Dezember. Trotz stärksten Einsatzes aller amerikani- schen Truppen kann das Haupt duar- tier Eisenhowers am heutigen Freitagmorgen wiederum keine grö- Beren Erfolge berichten. Den Schwerpunkt legt die amerikanische Berichterstattung heute auf die Saarfront, wo sich die Truppen der 3. amerikanischen Armee langsam den Westbefestigungen nähern. Die Kämpfe seien vor allem entlang dem Saar- fluß sehr heftig gewesen. Ganz besonders Deutsche-Boote versenkten aus stark seien die deutschen Schlüsselstellun- gen rings um Forbach, damit nur die der Ebbe und Flut unter- worfenen Kaianlagen am Schelde-Ufer, aber auch hier hatte eine tapfere deutsche Kampfgruppe unter der Führung des spä- ter gefallenen Fregattenkapitäns Syskowitz Anfang September nachhaltige Zerstörun- gen durchgeführt. Die Tat des Oberleutnants Prinmorn und seiner Männer zählt zu den verwegensten —0 dem sich herausgestellt hatte, daß die Sprengung durch Kampfschwimmer wegen des starken Gegenstroms in der Schelde nicht möglich war. In dem dichten Nebel waren die beiden Sprengboote auseinander- gekommmen, doch fanden sie den Eingang der Schleuse nach abenteuerlicher Fahrt. Als erstes erreichte das Boot des Oberleut- nants Döpringhaus die Netzsperren, die vor der Schleuse lagen. Hier stiegen drei Män- ner ins Wasser und schwammen mit der Sprengladung an das Schleusentor heran. Der ahnungslose Wachtposten bemerkte sie Den Anglo-Amerikanern verblieben nicht. Zwei Schwimmer ließen sich mit den Der brodelnde Hexenkessel Athen Unvorstellbares Hungerelend inmitten wütender Bürgerkriegsschlachten Drahtbericht unseres Korrespondenten) Sch. Lissabon, 38. Dezember. „Es ist unmöglich festzustellen, wer zur Zeit auf wen in Athen schießt“, erklärt der britische Zeitungskorrespondent John Ni- won in seinem letzten Bericht. Während in der Hauptstadt auch am Donnerstag wie- derum heftig gekämpft wurde und die bri- tischen Truppen noch stärker als am Mitt- woch an diesen Kämpfen teilnahmen, irr- ten nach dem englischen Bericht verzwei- felte Frauen durch die Straßen auf der Suche nach irgend etwas Eßbarem für ihre Kinder. Diese Suche ist meist vergeblich. Alle Geschäfte sind geschlossen, Brot steht nicht zur Verfügung, es gibt keine Trans- portmittel; die Privathaushalte verfügen auch über keinerlei Brennstoff mehr, Gas und Strom sind nur noch sagenhafte Er- innerungen. Es ist ein erschütternder Anblick, wie griechische Zivilisten mit hocherhobenen Händen, um zu zeigen, daß sie an den Kämpfen nicht teilnehmen. von Haus zu Haus in den von Maschinengewehren be⸗ strichenen Straßen hetzen. um sich nach dem Schicksal eines nahestehenden Men- „Herbert Grat halb der letzten 43 Stunden nach einem englischen Bericht 30 völlig harmlose Pas- santen niedergeschossen worden: die Zahl schen zu erkundigen. Trotzdem sind inner- der Menschen, die während der letzten aàa ein Champion st mit dem Mund rteiluns der ame- — nicht nur im gend eine Außen- er frühere USA- er. der als„An- annt war, in die- die amerikanische el auf den Kopf n Tennis stellen Anforderungen, en annimmt. Als 34 in Paris mit eitigen Weltrang- ord(Australiem) ernatiopalen Er- vei Stinden und pfen. um seinen 1 te, Kampftage in ihren Wohnunsen verhunger— gibt der britische Bericht nicht an. Besonders herzzerreißend ist der Anblick herumirrender Kinder. die ihre Eltern ver-— loren haben und nicht mehr aus und ein wissen. Die Berichte aus dem Hauptquartier des britischen Oberkommandierenden Gene-⸗ al Scobies erklären, daß auch im aufe des Donnerstag Flugzeuge, Artillerie und Panzerwagen gegen die griechischen Kommunistenverbände eingesetzt wurden. Die britischen Truppen machten rund 450 Gefangene. Es besteht nach diesem Bericht aber keinerlei Hoffnung auf eine Nieder- werfung der sogenannten Aufständischen. Teile von ihnen beschossen am Donnerstag- nachmittag einige Stadtviertel von Athen mit Mörsern. Besonders kritisch ist die Lage rinss um den Hafen Piräus. Da die britische Flottenstation in Griechenland annahm, daß ein Angriff der griechischen Kommunisten-— verbände auf den Hafen unmittelbar be⸗ vorstehe, wurden Zerstörer und Kanonen— boote eingesetzt, die die Stellungen der Aufständischen beschossen. Alle wichtigen Punkte des Piräus sind mit britischer Ma- rineinfanterie besetzt. Der Zentralausschuſ der Aufstandsbewe- gung hat an General Sobies die Aufforde- rung gerichtet, die britischen Truppen so- fort zurückzuziehen und sich in Zukunft neutral zu verhalten. Die griechischen Konflikte gingen das britische Oberkommando gar nichts an, sondern seien allein eine griechische Ange- legenheit. Das Eingreifen der Briten sei eine Verletzung der Atlantikerklärung und auch des Abkommens von Teberan. Die Engländer werden also damit sehr ener- gisch daran erinnert. was Churchill und Roosevelt den Sowiets in Teheran zugesagt haben. Das englische Unterhaus wird sich am heutigen Freitag in einer Sonder- debatte mit der„Tragödie von Athen“, wie sich die Londoner Zeitungen ausdrücken, beschäftigen. Churchill wird im Laufe dieser Debatte eine neue Erklärung über die Lage in Griechenland abgeben. In unterrichteten Kreisen wird darauf verwiesen, der Mini- sterpräsident werde zugeben, daß die Grie- chen ihren politischen Konflikt auf demo-— kratischer Grundlage und ohne Beeinflus- sung von außen regeln sollen, aber Voraus- setzung hierfür sei die Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung. Wie Reuter be— richtet, hofft Churchill dem Unterhaus die Errichtung einer„aëĩf breitester Grundlage beruhenden neuen griechischen Regierung“ ankündigen zu können, daß heißt auf deutsch, Churchill wird sehr viel Wasser in den starken Wein gießen, der noch in der vergangenen Woche im Unterhaus kredenzt wurde. Selbst wenn wider Erwarten Pa- bandreu Ministerpräsident bleiben sollte, wird sein neues Kabinett bedeutend stärker nach links, d. h. nach Moskau orientiert sein. Die Vereinigten Staaten kündigten gestern durch den Mund von Staatssekretär Stet- tinius nech einmal an, daß sie das bri- tische Eingreifen in Athen nicht billigen. Sie stehen auf dem Standpunkt einer „Hände- weg- von-Griechenland“- Politik. Eine solche Politik spielt selbstverständ- lich Griechenland den Sowiets in die Hände; aber dies entspricht ja den Ab- machungen zwischen Roosevelt und Stalin. Die Roosevelt nahestehende„New Vork Sun“ gibt in ihrem gestrigen Leitartikel zu, daß der sowietische Einfluß, wie die Ereignisse in Griechenland zeigten, auf dem euro— päischen Kontinent im Wachsen sei. In diesem Zusammenhang wird von ver- schiedenen englischen Stellen wiederum der Ruf nach einer Dreierkonferenz er- hoben, die bisher infolge der ablehnenden Haltung Stalins nicht stattfinden konnte. Unternehmungen deutscher Einzelkämpfer. n ei Booten gestartet, nach- 57 kmannheimerseltung Abur KRIEGSDAUER MIT DOEM HB“ Z USAMMENGELEGIT Die Zerreigprobe Mannheim 8. Dezember. Hält die deutsche Front dem gegenwär- tigen Ansturm des Feindes stand oder bricht sie unter ihm zusammen? Gewinnen wir die Zeit, um mit Hilfe unserer neuen Waffen die materialmäßige Uberlegenheit der Geg- ner auszugleichen oder werden wir von die- ser Uberlegenheit erdrückt, ehe diese Waf- ken mit entscheidender Wirkung zum Ein- satz gebracht werden können!? Hält die kämpferische Kampfmoral unserer Soldaten und die Kriegsmoral unseres Volkes unter den steigenden Belastungen solange durch, bis die militärische Wende erzwungen ist, oder bricht sie in verzweifelter Preisgabe solcher Hoffnungen zusammen, ehe der Sieg sich uns wieder zugekehrt hat? Das ist das Problem, wie es sich für uns gegenwärtig stellt; die gewaltige Zerreiß- probe, die wir augenblicklich durchzustehen haben. Wie wir sie durchstehen, entscheidet nicht nur über unser Schicksal und unser Leben, entscheidet über das Leben unserer Kinder und derer, die nach ihnen kommen. Aber es ist nicht so, daß nur wir solcher Zerreißprobe unterworfen wären; das Schicksal hat unsere Geg- ner vor die gleiche Probe ge— stellt. Auch für sie stellt sich die Frage: Können sie ihren Sieg unter Dach und Fach bringen, ehe ihnen unsere neuen Waffen diesen Sieg endgültig aus den Händen schla- gen? Können sie ihre Völker mit der IIlusion 41 fue Deton Die wichtigste Intwerener Schleuse gesprengt Neue Glanzleistung der Einzelkämpfer unserer Kriegsmarine Sprengpaket in die Tiefe reißen und brach- ten die Ladung 15 Meter unter dem Was- serspiegel am Schleusentor an. Dann schwammen sie wieder zu ihrem Boot zu- rück. Auf dem Rückmarsch sprengten Prinzhorn und seine Männer mit kleineren Sprengladungen noch zahlreiche Leuent- bojen, notwendige Wegmarkierungen der Schiffahrt, deren Leuchtgas in Stichflam- men explodierte. Dieses Feuerwerk von Unr in der Frühe erfolgte, als sich die Boote schon wieder kurz vor ihrem Start- platz befanden. Die Männer spürten hier noch den Luftdruck der gewaltigen Explo- sion, die beim Gegner größte Aufregung verursachte. Kampfraum Ungarn o um MFERAT-GOOUνIα NE —4410 40 Jablunb 7 u, e. Leussnue? 54 650 75 U Hohe Usl-Venuste in Ostasien 304 000 Tote und Verwundete in den letzten 12 Monaten Tokio, 8. Dezember. Wie das kaiserliche Hauptquartier am Freitag bekannt gab, betrugen die Ver- luste der anglo-amerikanischen Truppen an Toten und Verwundeten in Ostasien in den letzten 12 Monaten 226 000 Mann bei den USA-Streitkräften und 78 000 Mann bei der britischen Armee. Von den letzteren waren etwa 20 000 Briten. Die Gesamtverluste der japa⸗ nischen Armee und Marine betrugen 168 000 Mann an Toten und Verwundeten. USA-Schlachtschiff und drei Trans- porter versenkt Tokio, 8. Dezember. Wie Domei von einem japanischen Stütz- punkt auf den Philippinen meldet, griff das Sonderangriffskkorps„Kinno“ am Don— nerstagmorgen eine Gruppe feindlicher Kriegsschiffe und Transporter in den Ge— wässern von Albuera an der Südküste der Armoc-Bucht hat, wo der Feind am glei- chen Morgen einen Landungsversuch un- ternommen hatte. Alle zu dieser Einheit gehörenden Flugzeuge stürzten sich in Selbstvernichtung auf die feindlichen Kriegsschiffe und Transporter. Zu den bis- her festgestellten Ergebnissen gehört ein feindliches Schlachtschiff und drei Trans- porter, die versenkt wurden. Wie das kaiserliche Hauptquartier am Freitag bekannt gab, griff das Kami- kaze-Korps am 5. 12. vier feindliche Transporter an, die in der Meerenge von Surigao in südlicher Richtung fuhren. Es versenkte zwei Transporter und beschä- digte einen weiteren schwer. Am 7. De- zember beschädigte die gleiche Einheit zwei Kreuzer in der Camote-See. Am 5. und 6. Dezember griff die japanische Luftwaffe einen Geleitzug an, der unter Begleitschutz kuhr und zur Verstärkung der feindlichen Truppen auf der Insel Leyte bestimmt war, wobei 4 Transporter und drei Torpedo-— boote versenkt, zwei Transporter, ein Schiff unbekannter Kategorie und zwei Torpedo-— boote schwer beschädigt wurden. Japan am 3. Jahrestag seines Krieges Tokio, 8. Dezember. Anläßlich des dritten Jahrestages des Grohostasienkrieges gab Ministerpräsident Koiso einen Rückblick auf die vergange- nen Kriegsjahre. Die Filippinos und Bir— manen, so erklärte er u.., seien von der anglo-amerikanischen Willkürherrschaft be— freit, die Selbständigkeit Ostindiens stehe bevor, in China seien alle Zeichen der ehe- maligen Fremdherrschaft verschwunden. Koiso hob dann die Bedeutung der Kämpfe im Raum von Leyte hervor und forderte das japanische Volk auf, sich tapferer und ener- gischer denn je für die Kriegsproduktion ein? usetzen. Abschließend fand er begeisterte Worte ——3 bewundernswerten Einsatz Deutsch- ands. r Auftakt zu der se- 15 Kche pünktlich um 5 eines nahen Sieges bei der Stange halten oder werden die Völker des blutigen Opfer- ganges ohne Ende eher müde, als ihre Feld- herren am gesteckten Ziele sind? Können sie die Einigkeit mit den Verbündeten, die auf politischem Gebiet längst zerrissen ist, wenigstens militärisch bis zum Kriegsende aufrechterhalten oder bricht unter dem Druck ihrer politischen Rivalität die Zu- sammenarbeit ihrer Armeen auseinander? Alles das sind Fragen, die sich für den Gegner mit gleicher Härte und gleicher Konsequenz stellen, wie die anderen Fra- gen für uns sich stellen. Es kommt nur darauf an, wo die größere Ausdauer, die größere Geduld, die größere Leidenschaft und der größere Opferwille sich finden. Das Los des Sieges liegt noch zwischen beiden Lagern. Noch hat es das Schicksal nicht aufgehoben; noch nicht endgültig dem ei- nen oder dem anderen zugeworfen. Sicher ist nur, daß es nach diesem Ringen, das die letzten Kräfte der Kämpfenden aus der Tiefe gerissen hat, das Los des Sieges dem zuteilen wird, der sich in diesem Kampf als der würdigste erwiesen hat, die Zu- kunft der Welt zu tragen. Werden wir es sein? Werden die anderen es sein? Wir unterschätzen weder die tatsäch- lichen Gewichte noch die moralischen Ge- wichte, die in der Schale der anderen lie- gen. Unsere Feinde haben ein Großteil der Erde in ihren Heeren und in ihren Fabriken gesammelt. Sie haben sich da- mit eine Materialüberlegenheit geschaffen, die, wenn es in diesem Ringen nur auf das Material ankäme, erdrückend wäre. Sie haben weiter einen Großteil des Raumes, den wir einmal als Sieger durchschritten hatten, wieder unter ihre Botmähßigkeit ge- bracht, und die Mittel, die uns einmal daraus zuwuchsen, nützen nun ihrem Krieg. Und sie haben auch moralische Kräfte nicht zu unterschätzender Art auf- zubieten: das britische Reich, seine alte Weltreichstradition und seinen alten Her- renwillen, die USA ihre noen un— geordneten, aber auch unverbrauchten völ- kischen Kräfte und die stürmischen Ent- decker- und Erobererfreude seines jungen Imperialismus, die Sowiets schließlich, je- nes düstere Bündnis mit den zerstöre- Ländern. Unsere Kräfte sind anderer, nicht so sichtbarer, aber um so tieferer Art. Die anderen haben mehr Soldaten als wir— aber wir haben die besseren; nicht einmal der Gegner selbst wagt es zu bestreiten. Die anderen haben den größe- ren Raum, aber wir haben dafür den ge- schlosseneren: und was das im modernen Krieg bedeutet, dessen Kernproblem das Nachschubproblem ist, das haben wir selbst erfahren: nicht der bolschewistische Geg- ner, der russische Raum hat uns von Sta- lingrad und vom Kaukasus zurlckgetrie- ben! Nicht die englischen Panzer, aber die leeren Tankwagen unserer Nachschubdepots waren schuld, wenn wir vor den Toren Aegyptens weichen mußten bis auf die Höhen des Apennins! Die anderen haben mehr Material- aber wir haben die besseren Erfinder, Tech- niker und Arbeiter: und sie schaffen uns nicht nur die besseren, sie schaffen uns auch die neuartigen Waffen, die heute be- reits das Gesicht und morgen, so rechnen Wir zuversichtlich, die Entscheidung des Krieges bestimmen. Sie haben Völker, die an Zahl den unse- rem überlegen sind, aber sie haben kein Volk, das auch nur annähernd an Tapfer- keit des Herzens und an Intaktheit seiner Moral dem unseren gleich käme. Sie haben vor allem keine Führung, die den gesam- melten Willen und die gesammelte Kraft ihrer Nation so sichtbar verkörperte und vor allem so restlos und unbändig und zielbewußt einsetzen könnte wie die unsere. Aber vielleicht wäre alles das nicht aus- schlaggebend. Ausschlaggebend ist aber einmal, daß wir wissen, worum wir kämpfen, und die anderen es nicht wissen, und ausschlaggebend ist weiter, daß wir in diesem Ringen jenes gute Gewissen haben, aus dem auch in den großen Entscheidungen der völker die letzten moralischen und damit auch Zzukunftzwingenden Kräfte zuwachsen. Wir wissen. worum es geht. Unsere Feinde haben es uns ja oft genug gesagt. Es ist der härteste, aber auch der absolu- teste und eindeutigste Existenzkampf, in den je ein Volk geworfen worden ist. Wir kämpfen um unser Leben, um nichts anderes. Wir kämpfen um mehr: wir kämpfen um das Leben unserer Kinder, deren Existenz nach dem Willen unserer Feinde genau so vernichtet werden soll wie unsere eigene. Wer in solchem Kampfe steht, dem führt die höchste Not höchste Kräfte zu. Und die anderen? vielleicht Welches Ziel steht vor ihrem Kampf? Daß der Nationalsozia- lismus in Deutschland gestürzt werde? Was geht der Nationalsozialismus schon die Tausende von amerikanischen Söhnen an, die in der Hölle von Aachen verbluten!? Daß— die einzige klar erkennbare Folge eines alliierten Sieges über beutschland!- die ganze Erde zum Kamoffeld der neuen Weltimperialismen mit der unausweich- lichen weiteren Folge eines neuen dritten Weltkrieges werde? Wer von den völkern und ihren Soldaten hätten nicht schon ge- außf Blut gerochen in diesen fünf J ahrenꝰ — Steuern nach dem Kriege nicht schnell auf Es gibt kein Ziel, das die anderen— zur letzten Leidenschaft; denn wir habe uns kein Ziel gesetzt, das ihnen selbst aris Leben ginge oder auch nur den Raum ihres Lebens schmälerte!! Und das gute Gewissen?! Gut: Wir haben Gsterreich nach dem Willen von 99 Prozent seiner Menschen wieder in un- sere nationale Gemeinschaft aufgenommen, der es seit einem Jahrtausend zugehört hat! Wir haben die alten Reichslande Böhmen und Mähren nicht annektiert, sondern unter voller Erhaltung ihrer völkischen Selbstän- digkeit in den bewaffneten Schutz unseres Reiches genommen, dessen Krone ihre Herr- scher einst selbst getragen haben! Und wir waren daran, Danzig wieder zu uns zu- rückzuführen, zu denen es nach Blut und Geschichte gehörte. Das alles hat den ande- ren nicht gefallen, weil es ihnen nicht in ihr Konzept paßte- in das Konzept jenes Ver-— sailler Vertrages nämlich, den auch die Ein- sichtigsten unter ihnen als das grögte Schandwerk der Geschichte erkannt und bezeichnet hatten! War das ein Gründ zum Kriege? Gab es eine Rechtfertigung, den Völkern der ganzen Erde den Frieden zu nehmen, weil ein Volk Europas jene stören- den Elemente aus der Welt schaffen wollte, die den Frieden auf alle Fälle einmal mor- den mußten?! Haben wir den Krieg begon- nen oder die anderen? Und stand unser völ- kisches und geschichtliches Recht am An— fang dieses Krieges nicht ebenso klar wie der brutale Wille der anderen, unser Recht und unser Leben zu unterdrücken?! Jetzt. da wir in den Endkampf des Ringens gehen, tritt die Gerechtigkeit unserer Sache schüt- zend neben uns. Unter allen Kräften, die es uns ermög- lichen, die gewaltige Zerreißprobe, der wir augenblicklich ausgesetzt sind, zu bestehen, ist diese Kraft des guten Gewissens viel- leicht die stärkste. Wir halten uns an sie, solange der Kampf noch dauern möge- un- erschütterlich in der Gewihßheit, daß eine Sache, die gerecht begonnen und gut ge- führt wurde, nicht in Schande enden werde! Dr. A. W. Die Lase Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung) Berlin, 3. Dezember. Die feindlichen Meldungen von der West- front bereiten schon seit Tagen auf weitere Aktionen der Angloamerikaner vor. Der OKW- Bericht meldet, daß die Kämpfe im Raum Lothringen-Saar bis an die Bunker des West- walls sich herangeschoben haben. und daß schwer gekämpft wird. Der Entwicklung der militärischen Lage greifen wir nicht mit Kom- binationen voraus und auch nicht mit Vor— aussagen. Wir kennen nur den deutschen Kämpfermut und unsere Verteidigungsmöglich- keiten. Im Bewegungskrieg sind Orte und Gebiete nicht immer zu halten, verschieben sich die Linien oftmals überraschend. Der Feind hat im Westen weder eines seiner End- zlele erreicht, noch ist er ihm näher gekom- men. In dieser Tatsache, die selbst alle feind- lichen und neutralen Auslassungen uneinge- schränkt zugeben mußten, liegt für uns der Ausblick auf den Fortgang der schweren Kämpfe im Westen. 4. Auch im ungarischen Raum, im Ge⸗ biet zwischen Plattensee und Budapest, geht der Ansturm der feindlichen Angriffe mit star- ken Kräften weiter. Ein Schweizer Korrespon- dent schreibt im„Tagesanzeiger“:„Ein uner- hörter Widerstand der Deutschen und Ungarn umrahmt das gewaltige Kriegsgeschehen auf ungarischem Boden, auf dem sich Entscheidun- gen von abendländischer Bedeutung vorbe- reiten.“ R. Welch ungeheure Last England durch den Krieg übernommen hat, zeigt eine Aeußerung des Minüsters für wirtschaftliche Kriegfüh- rung, Lord Selborne, die er laut„Finan- cial News“ in einer Rede vor der Handels- kammer in Petersfleld machte. Lord Selborne stellte fest, daß der gegenwärtige Stand der Besteuerung in England eine Höhe erreicht hat, die jeden Anreiz für eine Leistungs- steigerung und auch die Fähigkeit zur Bildung von Kapitalreserven beseitigt. Wenn die hohen einen normalen Stand sinken, würde das zu einem finanizellen Chaos führen. UsA-Löhnung in England geraubt. 210 000 Dollar, die für die Löhnung nordamerikani- scher Truppen bestimmt waren, sind nach einer Associated-Preß-Meldung auf raffinierte Weise bei dem Transport durch England ge- stohlen worden. kisenbahner sein heißt heute Frontkämpfer sein! Auszeiehnung verdienter Männer Minister Speer stav Maldacker aus dem Bezirk der Berlin, 8. Dezember. In eindrucksvoller Weise beging die Deut- sche Reichsbahn auch in diesem Jahr am 7. 12., dem denkwürdigen Tage, als vor nunmehr 109 Jahren die erste Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth fuhr, ihren„Tag des deutschen Eisenbahners“. Den Höhe- punkt bildete eine würdige Feierstunde, in deren Mittelpunkt Ansprachen von Reichsminister Speer und Staatssekretär Dr.-Ing. Ganzenmüller sowie die Aus- zeichnung von acht Eisenbahnern mit dem Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern standen. Ministerialrat Dr. Sommer rief die über den Rundfunk verbundenen einzelnen Reichsbahndirektionsbezirke der Grenz- und Frontbezirke auf, und über den Aether antworteten die Stimmen der Eisenbahner aus Köln, Saarbrücken, Essen, Königsberg, Hamburg und Wien. Dann ergriff Staatssekretär Dr.-Ing. Ganzenmüller das Wort und verlas zunächst ein Begrüßungsschreiben des am Erscheinen verhinderten Reichsministers Dr. Goebbels und teilte den Anruf des Reichsführers/ Himmler mit, der seine volle Anerkennung für die Leistungen der Eisenbahner übermittelte. Er gab sodann ein Bild von der gewaltigen Leistung der Eisenbahner bei den großräumigen Absetz- bewegungen in den Operationsgebieten, die sich ohne nennenswerte Verluste an rollen- dem Material vollzogen haben und von der gewaltigen Arbeit zur Aufrechterhaltung des Heimatverkehrs trotz Bombenterrors. Der Staatssekretär dankt weiter dem ganzen Volke, das Verständnis für die zeit- bedingten Reise- und Transportbeschrän- kungen avfbringt, wenn auch auf dem Ge— biete der Vermeidung unnötiger Transporte noch immer viel zu überwinden sei. Dr. Ganzenmüller gab das Gelöbnis ab, daß der deutsche Eisenbahner unermüdlich und zäh weiter seine Pflicht erfüllen werde. Mit diesen Armeen werden wir in der Transportschlacht weiter kämpfen. Nach der mit stürmischem Beifall auf- genommenen Rede erfolgte die Aus- zeichnung von acht Eisenbah- nern, denen der Führer auf Vorschlag des Reichsverkehrsministers und Generaldirek- tor der Deutschen Reichsbahn für rück- sichtslosen Einsatz, beispielhaften Mut und höchste Pflichterfüllung das Ritterkreuz „um Kriessverdienstkreu- mit Schwertern verliehen hat. Die erste Auszeichnung galt dem in-wischen im Kampf mit Terroristen in Südfrankreich gefallenen Reichsbahn- inspektor Wilhelm Gries aus dem Be- virk der Reichsbahndirektion Saarbrücken. Ferner erhielten diese hohe Auszeichnung Oberrottenmeister Peter Hölz er, Reichs- bahnsekretär Karl Komp und Reichs- bahnsekretär Johann Koser aus dem Reichsbahndirektionsbezirk Frankfurt a.., der Präsident der Reichsbahndirektion Han- nover Dr. Walter Bürger, der Prä⸗ sident der Reichsbahndirektion Köln Dr. Ing. Karl Wemy, der Präsident der Ost- bahndirektion Warschau Dr. Ing.— ther Viens sowie Lokomotivführer Gu- Reichsbahndirektion Karlsruhe. Minister Speer: Wir werden uns den Himmel freikämpfen! Nach dem feierlichen Akt betrat Reichs- minister Speer das Rednerpodium. Zunächst übermittelte der Minister den Eisenbahnern und Eisenbahnerinnen den Dank und die Anerkennung der Millionen Schaftenden der deutschen Rüstung. Die Eisenbahner haben durch unermüdlichen Einsatz mit die Voraussetzungen dafür ge- schaffen, daß die Produktion unserer Waf- fenschmieden ihren Ausstoß auch im sech- sten Kriegsjahr noch von Monat zu Monat steigern konnte. Der vVerkehr sei, so sagt der Minister weiter, für den Ablauf einer so gewaltigen Rüstungsmaschine wie der unseren ein ent- scheidender Faktor. In dieser Erkenntnis haben die Feinde gerade den Eisenbahnern mit ihren Fliegerangriffen in besonderem Maße den Kampf angesagt. In vorbild- üchem, tapferstem und teilweise todes- mutigem Einsatz hat jeder an seinem Posten diesen Kampf ausgefochten. Ich kann Euch, so rief der Minister aus, die Versicherung geben, daß es dem Geg- ner bisher nicht geglückt ist, den Anstieg unserer Erzeugung auf den für die Krieg- kührung wichtigen Gebieten auf-uhalten. Wir haben keinen Grund, in der augen- plickliche Lage die Nerven zu verlieren, zur Kriegslage wohl aber haben unsere Feinde allen Grund, ihrer Parole„Zeit“ zu mißtrauen. Der Luftkries ist ein Problem, das auch mir als dem verantwortlichen Mann der deutschen Rüstung besonders am Her- zen liegt. Wir haben gerade auch hier bis- her sehr erfolszreich gearbeitet, und zwar- wie es auf entscheidenden Gebieten stets der Fall ist- im stillen gearbeitet. wir müssen und werden uns den deut- schen Himmel wieder freikämpfen, um dann auch unsere Kriegsanstrengunsen in der Heimat noch weiter verstärken zu kön- nen, denn wir wissen alle, daß dies eine wesentliche Voraussetzung für den deut- schen Endsieg ist. mr seid Männer genug, um zu wissen, daß noch manche harte Stunde bevorsteht. Vielleicht wird uns der weitere Ablauf des Krieges auch noch manchen Rückschlag bringen. Wir wissen aber, daß am Ende dieses Weges der Sieg steht. Staatssekretär Dr. Ganzenmüller gab so- dann ein Telegramm des Reichsverkehrs- ministers Dr. Dorpmüller an den Führer bekannt, auf das der Führer bereits eine Antwort gesandt hat, in der er für das Treuegelöbnis dankt und die Gewißheit ausspricht. daß die Eisenbahner auch in Zukunft ihre Aufgaben erfüllen werden, Mit der Führerehrung und den Liedern der Nation fand die erhebende Feierstunde ihren würdigen Abschluß. Spottet seiner selbst, und weis nicht wie. Finnischer Ministerpräsident bringt es fertig, die„Großzügigkeit“ Moskaus zu loben! Orahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 3. Dezember. Finnlands Schicksal ist endgültig besie- gelt. Das trostlose Leben des Volkes fließt unter bolschewistischem Vorzeichen trübe dahin. Wenn sich ein amtlicher Vertreter des heutigen Finnland äußern will, so darf er es natürlich nur unter strengster Holi- tischer Kontrolle Moskaus. So kann man die gestrige Rede des finnischen Minister- präsidenten werten. Diese Marionette des grausamen Moskauer Spiels behauptete, daß Finnland jetzt der Zeit der Freiheit näher komme. Zwar sei der Ubergang noch schwierig, doch müsse man den rechten Weg finden. Das behauptet der Minister- präsident eines Volkes, das in Elend uvnd Hunger verkommt, das von bolschewisti- schen Schergen gejagt und verschleppt wird und seine Freiheit endgültig verloren hat. Auftragsgemäß machte Paasikivi seine Verbeugung vor Moskau, denn, wie er be- hauptete, die Beziehungen zur Sowietunion müßten gepflegt werden und das Miß- trauen gegen Moskau im Volke verschwin- den. Er pries lobend de Großzügig- keit der Sowjetunion und der Al- Hierten, die das staatliche Leben Finn- lands anerkannt hätten und eine demo- kratische Verfassung gewährleisteten. Aber auch Paasikivi konnte nicht umhin, die Zwei Marmeladebrotschnitten pro Tag Selbst Engländer schreiben von„ unvorstellbarem Chaos“ in Belgien Drahtbericht unseres Korrespondenten) Sch. Lissabon, 8. Dezember. Die innenpolitische Lage in Belgien hat sich in den letzten acht Tagen nur an der Oberfläche entspannt. Das Kabinett Pierlot bleibt am Ruder, weil die Briten und Ame-⸗ rikaner aus militärischen Gründen keinen Regierungswechsel wünschen und drohten, alle Unruhen hinter der Front mit schärf- sten Mitteln zu unterdrücken. Die erzwaon—- gene Ruhe in Belgien ist aber nach den Berichten englischer Korrespondenten höchst unheilverkündend. George Thomas, der Belgien dieser Tage für den Londoner„Daily Herald“ be- reiste, erklärte, die Bergarbeiter der Gegend von Lüttich bekämen am Tage nur noch zwei Marmeladebrotschnitten zu essen. Suppe sei infolge des Mangels an Gemüse und Kartoffeln nicht zu erhalten, Butter, Margarine und Fleisch fehlten völlig. Unter diesen Umständen sei natürlich keine Rede davon, die Kohlenförderung in genügendem Maße zu steigern. Infolgedessen erhalte Belgien längst nicht genügend Brennmate- rial und der größte Teil der Industrie liege still. Man müsse zunächst die Ernährungs- lage der Bergarbeiter bessern, wenn man an eine Wiederaufnahme der Arbeit in Bel- gien ernsthaft denken wolle. Dazu komme die geradezu groteske Trans- portlage. Auch jetzt Anfang Dezember sei es noch nicht gelungen, ein einigermaßen leistungsfähiges Transportsystem aufzu- bauen. Das Eisenbahnnetz sei nach wie vor lahmgelegt. Das allgemeine Verkehrs- chaos werde noch dadurch erhöht, daß weder Telephon noch Telegraph funktio- nierten. Aus diesem Grunde seien die Ver- bindungen zwischen Brüssel und den ein— zelnen Landesteilen außerordentlich schwie- rig. Die militärischen Leitungen seien in Ordnung; diese könnten selbstverständlich für zivile Verwaltungszwecke nicht frei- gegeben werden. hoffnungslosen Schwierigkeiten seines Lan- des wenigstens zu erwähnen. Er deutete vorsichtig die Frage der Kriegsentschä- digungen, die Beschaffung neuer Heime und die Versorgung der Kriegsbeschädigten an. Grundbedingung zur Lösung aller Probleme sei die Arbeit. Deshalb müsse Finnland fleißig sein und einen Teil seines Arbeits- ertrages als Kriegsentschädigung abtreten und so den staatlichen Wiederaufbau er- möglichen. Die Jahre 1945 und 1946 Wür- den allerdings sehr schwer sein; erst 1947 könne man eine leichte Besserung erwarten und im Jahre 1950 werde man über dem Berg sein. Man kann solche Außerungen als ein Symptom werten, mit welchen Mitteln Moskau heute seine Propaganda selbst in verratenen und verlorenen Ländern be⸗ treibt. Bolschewistische Wühlarbeit in Holland Stockholm, 8. Dezember. Seit mehreren Tagen liegen in Bern, wie „Svenska Dagbladet“ in einer Eigenmeldung aus der Schweizer Hauptstadt berichtet, In- tormationen aus dem anglo-amerikanisch besetzten Teil Hollands vor, aus denen her- vorgeht, daß auch in Holland eine aktive Untergrundbewegung arbeitet und gegen die Regierung agitiert. Ebenso wie in Belgien habe man auch in Holland den Eindruck, daß die treibenden Kräfte hinter dieser po- ütischen Sprengtätigkeit bolschewistische Elemente sind. Es habe in dem von den Alliierten eroberten Teil Hollands„große Verwirrung“ hervorgerufen, daß der Sender Moskau die Partei der Oppositions- elemente ergriffen hat. Blutige Zusammenstöße in Charkow Berlin, 8. Dezember. Einer Meldung aus Ankara zufolge kam es in Charkow zu blutigen Zusammen— stöhßen zwischen NXKWD-Truppen und Ar— beitern eines Traktorenwerkes, bei denen eine Anzahl Arbeiter schwer verletzt wurde. Diese Meldung bestätigt die Aussagen der bolschewistischen Gefangenen und Ueberläufer über die immer häuflger wer- denen Zusammenstöße zwischen Arbeitern und NXKWD-Truppen in den ukrainischen Industriegebieten. In Anbetracht der feind- seligen Einstellung der Arbeiterschaft hat der Befehlshaber des Charkower Militär- bhezirks den Angehörigen der Milizen und des NKXKWD's das Recht erteilt, auf Zivil- nersonen zu schießen. Drahtbericht unseres Korrespondenten) Se. Lissabon, 8. Dezember. Es ist trauriger Galgenhumor, wenn eine Londoner Zeitung heute schreibt, das eng- lische Volk gleiche einem„ausgepowerten Esel, der nur dadurch vom Niedersinken ab- gehalten wird, daß man ihm eine Mohr- rübe vors Maul hält und ihn von hinten hart anstachelt. wenn in dem außergewöhnlichen naß- kalten Winter in England, mit dem alles entschuldigt werden soll, große Teile der Untergrundbahntunnels als Notunterkünfte und Schlafgelegenheit zur Verfügung se- stellt werden müssen, so sieht das allerdings ganz anders aus, als es noch vor wenigen Bevölkerung vorgaukelte, wie es in diesem Winter sein werde. Die Rückkehr zum Frie- denskomfort ist ausgeträumt. Zum ersten- mal sind viele Engländer diesmal ohne Schuhwerk, weil geschäftstüchtige Groß- unternehmer zu kostbaren Lederbezugsmar- wenigen Tagen aufweichten oder einfach abflelen. Nach einer amtlichen Bekannt- stoffen und Wäsche erschöpft. Wieweit die Vernichtung der großen Vorratslager durch deutsche Ferngeschosse verantwortlich ist, unvoraussehbar war. Die englischen Auf- käufer werden ermutigt, in Frankreich und sogar in Belgien die zwar teueren, doch angeblich dort reichlich Luxuskleider, Pelze usw. aufzukaufen. Bei der Besatzung durch die Anglo-Amerikaner fällt es den Pfundbesitzern nicht schwer, Frankreich auszupressen. Aber die aus Frankreich herauskommenden Kleider und Luxusgegenstände vermögen nur einer klei- nen plutokratischen Oberschicht reicher Engländer zu helfen. für arme Kinder ist nur ein Schilling pro Kopf bewilligt worden, wofür es in Eng- land heute praktisch überhaupt nichts zu kaufen gibt. dolitische Kurznachrichten Schanghai, 7. Dezember. Das tschungking-chinesische Oberkommando gab am Mittwochabend den Verlust von südöstlich von Kweijang. Genf, 7. Dezember. Einer der bekanntesten britischen zeichnungen, namentlich wegen schwieriger bet, im Luftkampf abgeschossen. Genf, 7. Dezember. weitergehen. Aufklärungsgruppen von allen Fronten, die sich unter Führung Waffengenerals, Generalmajor von Barse- der Fernaufklärung in letzter Zeit gemach- ten. Bei dieser Gelegenheit überreichte der dorrek, das ihm vom Führer verliehene Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Mannerheim in der Synagoge. denkgottesdienst für die„gefallenen“ Juden in Gefolge teil. Er betrat die Synagoge durch ein Spalier jüdischer Soldaten und legte zu Ehren der gefallenen Juden einen Krenz nieder. Neuer Vorsitzender des Internationalen Ko- mitees vom Roten Kreuz. Der bisherige Vor- sitzende des Internationalen Komitees vom Altersrücksichten zurückgetreten. An Stelle wurde der bisherige stellvertretende Präsident Professor Karl Burckhardt zum Vor- sitzenden bestellt. Der Arzt und die łk leinen Lebensstolfe Hormone und Vvitamine als Medikamente Von Dr. med. Käte Plume Neulich kam eine Frau in die Sprech- stunde und machte von sich aus den Vor- schlag, eine Hormonspritzenkur zu machen; sie hätte zwar keine Beschwerden, aber ihre Freundin wäre danach ordentlich auf- gelebt. Herr M. brachte die Vitaminampul- len, die seinem Onkel den Ischias vertrie- ben hatten, gleich mit. Da gerät man als Arzt in schwierige Situationen, weil man einen Vortrag über das Thema:„Eines schickt sich nicht für alle“ halten muß, abgesehen von der Taktlosigkeit, die in dem Ansinnen steckt. Aber eines kann man aus diesen Begebenheiten entnehmen, nämlich das überaus große Interesse, das den natürlichen pflanzlichen und tierischen Wirkstoffen entgegengebracht wird. Oberflächliche Betrachter sprechen von Vitamin- und Hormonrummel und von der neuesten Behandlungsmode der Aerzte. In Wirklichkeit ist mit der Kenntnis dieser Lebensstoffe ein besseres Verstehen der Lebensvorgänge, ja sogar der seelischen Haltung des einzelnen gegeben, man erin- nere sich nur an die Aenderung der Ge- samtpersönlichkeit bei übermähiger Bil- dung von Schilddrüsenhormon(Basedow). Gleichzeitig aber ergibt sich eine Fülle neuer Behandlungsmöglichkeiten. Aus praktischen Erwägungen heraus hält man besser an der scharfen Trennung Hormone und Vitamine fest, obwohl die Wissenschaftler beide zusammen mit den Fermenten unter der Bezeichnung „Ergine“ zusammenfassen, da sie engste Beziehungen zueinander haben. Die Hormone sind wie bekannt Abschei- dungam von Dröten in unserem Körhex, Sie * ihren Saft Hormon) direkt ins Blut ab- geben, wie die Schilddrüse, Bauchspeichel- drüse, Hirnhangdrüse, Nebenniere, Eier- stock, Hoden. Für die Hormone sind wir also Eigenhersteller, also autark. Bei den Vitaminen ist der Mensch auf die Zufuhr von außen angewiesen, d. h. er be- kommt die Vitamine(Lebensstoffe) mit der Nahrung. Das sollte jedem zu denken ge- ben. Denn der natürliche Schluß ist der, daß es bei einer richtig zusammengesetzten Nahrung schwer zu Vitamin- noch zu Hor- monstörungen kommen kann, da bei einer geregelten Vitaminzufuhr von auhßen die Hormonausschüttung die günstigste ist. Eigenartigerweise kann die Ratte oder das Kaninchen das am meisten bekannte Vitamin C, das vor allem in rohem Obst und Gemüse enthalten ist, selbst herstel- len. Der entfernte Verwandte, das Meer- schweinchen, vermag es nicht, und erst recht nicht der Mensch. Deswegen wird in gemüse- und obstarmen Zeiten an die Schulkinder eine Zuckerart verteilt, die die- ses Vitamin in synthetischer Form enthält. Vielleicht ist dem Menschen die Fähig- keit der Eigenvitaminbildung im Laufe der Jahrhulnderte verloren gegangen wie dem Zuckerkranken das Vermögen zur Hormon-— bildung der Bauchspeicheldrüse(Insulin). Er ist nun ständig auf die Zufuhr von außen angewiesen. Gerade bei der Zuk- kerkrankheit ergeben sich die engen Ver- flechtungen zwischen Vitaminen und Hor- monen. Wird zu dem fehlenden Hormon gleichzeitig Hefe Vitamin D) gegeben, s0 wirkt dies insulinsparend. Trotz der Popularität der Vitamine und Marmono wuc mrr metkov. dog vrat die Anfangsgründe eines unabsehbaren Gebie- tes erforscht sind. Greift man ein Vitamin heraus, beispielsweise B, so sind bisher über ein halbes Dutzend verschiedene Sor- ten B bekannt. Am meisten erforscht ist das B, von dem Injektionen besonders bei Nervenentzündungen und der Gürtelrose wirksam sind. Im Mittelpunkt des jetzi- gen wissenschaftlichen Interesses steht ein Stoff der-Gruppe, das„Nicotinsäure- amid“, das gleichbedeutend mit dem Pel- lagraschutzstoff des Menschen ist Die Pel- lagra ist eine beispielsweise in Rumänien auftretende Vitaminmangel-Krankheit, die mit Hauterscheinungen, Magen- und Darm- störungen einhergeht. In Deutschland ist diese Erkrankung selten, ebenso wie der ausgesprochene Skorbut(Vitamin--Man- gelkrankheit), doch gibt es in unserem Land eine große Anzahl von Krankheits- zuständen, bei denen man, wenn auch nicht ausgesprochenen Mangel, so doch ein chro- nisches Zuwenig an diesen bestimmten Stoften annehmen muß. Das lehrt die Er- fkahrung, denn nach ein paar Injektionen Nicotinsäureamids verschwinden 2. B. manche hartnäckige Hautleiden oder un- klare Magen- und Darmstörungen. Eben⸗ so wichtig ist Vitamin B 2, Lactoflavin, das sogar das Nebenierenrindenhormon ersetzen kann und zur Atmung jeder Zelle beiträgt. Nehmen wir eines der vielen Hormone unter die Lupe, beispielsweise das Eier- stockhormon. Hier ist nicht nach dem Grundsatz„viel hilft viel“ zu handeln, da man Schädigungen durch zu große Dosen kennt. Deshalb ist die Bitte von Frau Müller so widersinnig, mit ihr eine Hor- monkur zu machen. Erst wenn der Arzt wohlbekannte Störungen entdeckt, die auf Ausfallserscheinungen durch dieses Hor- mon im Körper entstehen, wird er ihr be— stimmt die Drüsenabsondærung von außen in Form von Salben, Spritzen oder Tropfen und Pillen geben. Die Anwendungsbreite —— dieses Hormons ist sehr groß, deswegen kann der Eindruck erweckt werden, es hilft gegen alle Beschwerden im weiblichen Körper. Indessen ist die richtige Verab- kolgung gerade dieses körpereigenen Wirk- stoffes eine Wissenschaft für sich. In der Behebung von Regelstörungen in den Ent- wicklungs- und Wechseljahren kommt es auf genaueste Dosierung an. In vielen Fällen sind schwere Durchblu- tungsstörungen ein dankbares Feld für weibliche Hormontherapie. Aber diese Fälle herauszufinden, deren Gelenkbe- schwerden beispielsweise sich auch mit Eierstockshormon bessern lassen, die Aus- wahl der geeigneten Kranken, ist ärazt- liche Kunst, und nur im jahrelangen Stu- dium und genügender Erfahrung zu mei- stern. Mit Selbstbehandlung oder Nach- ahmenwollen einer Behandlung kann aller- hand Unheil angerichtet werden, wenn man bedenkt, wie klein die Mengen der Vi— tamine und Hormone sind und wie ein⸗- greifend in körperliche und seelische Zu- stände Und da eines das andere beein- flußt, wirken sich Verschiebungen des Eierstockshormons auf alle Hormone aus, d. h. auf den ganzen Stoffwechsel. Hippokrates, der berühmte Arzt der alten Griechen, hat gesagt:„Die Medizin ist die Kunst, die heilsamen Verfahren der Natur nachzuahmen.“ Mit der Hormon- und Vi- taminbehandlung kommen die beutigen Aerzte dieser Forderung am nächsten, aber nur dann, wenn sie erkannt haben, ob die betreffenden im Körper selbst hergestellten Wirkstoffe nicht genügend oder zuviel vor- handen sind, sie ein Fehlen der von außen zugeführten Wirkstoffe Vitamine) mit der Nahrung bemerken, oder deren Aufnohme beispielsweise durch Magenstörungen er— schwert ist Frst donn sind Vitamine und Hormone in ihrer Wirkung durch nichts zu ersetzende Medikamente. Marinetti gestorben Filippo Tommaso Marinett i, der Kün- der des Futurismus und Mitglied der Ita- lienischen Akademie, ist am Samstag im Alter von 68 Jahren in Mailand gestorben. Marinetti erregte in der Kunst- und Lite- raturwelt Aufsehen, als er am 20. Februar 1902 im Pariser„Figaro“ das„Futuristi- sche Manifest“ veröffentlichte. An Stelle der herkömmlichen Stil- und Kunstformen korderte er eine konzentrierte Ausdrucks- tur und Malerei. liste von 1919. italienischen Expeditionskorps an der Ost- kront. kannte er sich zum neuen Faschismus. Der volksschriftsteller Albrecht Thom a, alter(1880—1915) als worben. Bevor er nach Karlsruhe berufen wurde. war Thoma zuletzt elf Jahre in Mann- heim tätig. A. Thoma schrieb u. a. viele Er- zählungen und Festspiele, von denen„Konrad Widerholt“(1903) (1909y/ genannt seien. Der neue Kulturflim der Wien-Film„Das ein Kärntner Alpental. Kameramann Wolfgangs Müller-Sehn zeigt hier die sinnvolle Ausnutzuns des Bergbachgefälles, das den dort giedelnden Bayhern her ihrer Ar- beit große Dienste leistet. Das Wasserrad dreht nicht nur den chweren Stein der Korn- mühl- eipes Senlafrenoe-hrege-- Fhhren iſher Stoiſpzuse. Die Bauern ver⸗ stehen es sogar, die verschwenderisch gelieferte Wasserkraft vor ihren Pflug zu spannen. 30 zient zich England zelbst: Monaten die Regierung propagandistisch der ken Pappsohlenschuhe lieferten, die nach machung sind alle Reserven an Kleider- wird nicht gesagt; es wird jedoch angedeu- tet, daß diese Verknappung unerwartet und vorhandenen der Inflation des französischen Franken seit Als Weihnachtsgabe Tuschan zu, einer wichtigen Stadt 70 Meilen Terrorpiloten, J. B. Josling, der in Verbindung mit Terrorflügen hohe Kriegsaus- Rückführung angeschossener Flugzeuge, erhal- ten hat, wurde, wie„Daily Telegraph“ berich⸗ Nachdem am 7. Dezember der rumänische Ministerpräsident Sanatescu auf bolschewisti- schen Druck hin seine Demission einreichen mußte, hat jetzt General Radescu eine neue Regierung gebildet. Das Moskauer Spiel kann Empfang beim Reichsmarschal 1. W Berlin, 3. Dezember. Reichsmarschall Hermann Göring empfing 1 SGeburton: Hildrun, dieser Tage die Kommandeure der ihres wisch, zum Austausch der auf dem Gebiet Hans Rettig, Solda ten Erfahrungen zusammengefunden hat- Oberbefehlshaber der Luftwaffe einem ver⸗- dienten Gruppenkommandeur, Major Ba- An einem Ge- der Synagoge in Helsinki nahm Staatspräsi- dent Mannerheim, der Verräter Finnlands, mit Rote Kreuz, Professor Dr. Max Huber, ist aus seiner weise in Prosa, Dichtung, in Theater, Kul- Nach dem Weltkrieg wurde er Faschist der ersten Stunde und kandidierte mit Mussolini auf der Wahl- 1941 kämpfte er mit dem Nach dem 8. September 1943 be- dessen Geburtstag sich am 2. Dezember zum 100. Male jährte. hat sich über ein Menschen- Professor am Lehrer- seminar I in Karlsruͤhe um die Ausbildung des Lehrernachwuchses in Baden Verdienste er- und„Der Lindenschmied“ 1 Ein Aufat unserer Rau ihnen dies: periode. Nic die wie Sch die vielen leicht dazu teilung zu d Beruhigung“ manchen Gl. vorgesehene. es, daß in di Fällen, wo 1 ein nichtra einem Vorr⸗ letzte Rest s qualmt war. allenthalben verteilt und männisch zu den gedreht. einige tiefe⸗ der Nase wie licher Kunst nachträglich. lieber den breiten, den ren Frauen: die Hand gec Das wird s wieder ände nicht mit dei Tagewerk 2 sich wohl he ganisieren la Quantum zui Verdunklungszeit Ausgezeichnete wurde Obergefr. Eberbach, Bachg dem EK 2 Uffz. feldstraße 6. Sämtliche DJ- Sonntag, 10. Uhr, vor der herberge) zu eine Es gibt wieder und Montag werd geschäften auf de pen 1 und 2 des kaufausweises M gibt 125 g auf d heutigen Bekann 1 amtes zu entnehr Weitere Typen bekleidung. Nach tragte für Bekleic kürzlich die He Herrenoberbekleic ist von ihm nunm programm der dunęsindustrie v um dadurch Vora malige Leistung 8 Schmidt, Weinheir Erich Weichert, W Adolf Pabst, 16. 11 lieben Mannes. Hirtenbrunnenstra Verlobungen: Elfriee Lisa Klee- Adol München. 6. Deze Viermühlungen: f/-Ms Schwetzingen, Les Masch.-Maat Helm Korn. Mhm.-Käfe Walter Biederman Seckenheim, Bonn Obersefr. Alfred Waldhof, Am Her Richard Sieber, O Weinheim, Haupts. Karl Klohr, Spark sachsen, Wintergas 5 fFir fFö oObergefr. Luò Inh. KVK m. Schv Italien, 10 Monate Bruder Georg. Mannheim, Augart Liesel Kraus gel Sohn Werner; I und Frau(Eiterr eltern, Geschwis Verwandten. —— Gren. Franz 43 Jahre, im Weste Mannheim, Garten Fr. Anna Wachte Franz Wachter 3 Elise geb. Leon Röder; Theo We Toni geb. Wachte sowie alle Verw. 4 Uffz. Adolf Inh. EK 2, silb. Ve med. u. Sturmabz., Mannheim-Friedric Fr. Anneliese Pab und Söhnchen 4 Pabst(Eltern); F (Schwiegereltern) Es starben: Gerlinde Ursula 8e G 5, 9. August 8 Beerdigung: Mon Peter Josef Rutz, I heim, Traitteurst (Z2. Z. Kriegsgef.), Barbara Rutz Wi Andreas Metz, Ver Leiden am 4. 13. Schuh u. Anverv Katharina Eppel g Schwetzingen, Li Beerdigung hat 1 Karoline Schütz ge Hebelstr. 18. Kar Die Beerdigung Michael Martiné, 6 Dr.-Karl-Winter- Kinder; Enkelkin 14 Uhr, Hauptfrie Talder hondert Mühlen“ führt uns in Der Spielleiter und sondern es befzrdert zuch mit Hilfe 4 -nholz und ————————— Tufri7 vr/ Ausgabe von Mar 11. Dez. 1944, werder (125 g je Kopf) ges und 2 des neuen M⸗ fachgeschäfte sind Gruppen zu beliefer vormittass, dem 8 Klinke 33) telefonis geschäfte haben bis Stellen abzurechnen. ns zelbtt: respondenten) on, 8. Dezember. mor, wenn eine ireibt, das eng- »ausgepowerten Liedersinken ab- hm eine Mohr- ihn von hinten röhnlichen naß- mit dem alles zroße Teile der Notunterkünfte Verfügung ge- nt das allerdings ch vor wenigen agandistisch der „ie es in diesem Kkkehr zum Frie- at. Zum ersten- diesmal ohne stüchtige Groß- ederbezugsmar-⸗- erten, die nach n oder einfach lichen Bekannt-⸗ en an Kleider-⸗- pft. Wieweit die rratslager durch rantwortlich ist, jedoch angedeu- unerwartet und englischen Auf- Frankreich und r teueren, doch 1 vorhandenen lufzukaufen. Bei zen Franken seit nglo-Amerikaner n nicht schwer, Aber die aus len Kleider und à nur einer klei- rschicht reicher Weihnachtsgabe ꝛin Schilling pro ofür es in Eng- haupt nichts zau chrichten i, 7. Dezember. e Oberkommando m Verlust von Stadt 70 Meilen if, 7. Dezember. britischen eosling, der in hohe Kriegsaus- egen schwieriger Flugzeuge, erhal- elegraph“ berich⸗ sen. f, 7. Dezember. rder rumänische auf bolschewisti- nission einreichen adescu eine neue skauer Spiel kann Iin. 8. Dezember. n Göring empfing indeure der n von allen Führung ihres ajor von Barse- auf dem Gebiet ter Zeit gemach- engefunden hat- überreichte der waffe einem ver⸗- eur, Major Ba- hührer verliehene uz des Eisernen ge. An einem Ge- fallenen“ Juden in nahm Staatspräsi- iter Finnlands, mit zynagoge durch ein ind legte zu Ehren Krenz nieder. nternationalen Ko- Der bisherige Vor- 'n Komitees vom Lax Huber, ist aus reten. An seiner e stellvertretende rekhardt zum Vor- torben nett i, der Kün- Mitglied der Ita- am Samstag im lailand gestorben. Kunst- und Lite- r am 20. Februar Ein Aufatmen geht durch die Reihen unserer Raucher. Viel zu lang erschien ihnen diesmal die alte Zuteilungs- periode. Nicht etwa, weil es viele gibt, die wie Schlote rauchen, sondern weil die vielen Weckrufe in der Nacht zu leicht dazu verführten, die strenge Ein- teilung zu durchbrechen und sich„zur Beruhigung“ oder zur Aufmunterung manchen Glimmstengel außer der dafür vorgesehenen Zeit genehmigten. So kam es, daß in dieser Woche in den meisten Fällen, wo keine liebevolle Tante oder ein nichtrauchender Bekannter mit einem Vorrat einspringen konnte, der letzte Rest schon vor Wochenfrist ver- qualmt war. Kameradschaftlich wurden allenthalben die Quäntchen Dachreiter verteilt und mehr oder weniger fach- männisch zu zigarettenähnlichen Gebil- den gedreht. Hauptsache war, daß es einige tiefe Züge gab, und daß es unter der Nase wieder einmal nach unerträs- licher Kunstpause qualmte. Uber den nachträglichen Hustenreiz wollen wir lieber den Mantel der Nächstenliebe breiten, den wir manchmal gerne unse- ren Frauen zur gefälligen Bedienung in die Hand gedrückt hätten. wieder ändern. Die Raucher werden nicht mit dem quälenden Gedanken ihr Tagewerk zu beginnen brauchen, wo sich wohl heute etwas Rauchbares or- ganisieren lasse. Sie werden wieder ihr Quantum zum Einteilen haben und die Das wird sich in der nächsten Woche * Die Haucherherzen almen auf Gewihßheit tragen, daß die lieben Näch- sten, die ihre Sorge um den blauen Dunst kennen, für die Weihnachtsfeier- tage eine kleine Gabe bereithalten wer- den. Damit wäre wieder alles in bester Ordnung. Bliebe nur zu wünschen, daß die haushälterische Anlage der Raucher stärker zum Durchbruch kommt und auch die äußeren Umstände eine wün— schenswerte Unterstützung erfährt. Der Umfang der Belieferung sei an dieser Stelle noch einmal vor Augen ge- kührt. Es gibt für einen Abschnitt wie— der 20 Zigaretten. Zigarren werden für einen Abschnitt zwölf Stück zum Klein- verkaufspreis bis zu 6 Pfg. verabreicht, 9 Stück bis 10 Pfg., 6 Stück bis 15 Pfg., 4 bis 20 Pfg. und 3 Stück bei einem Kleinverkaufspreis von über 20 Pfg. (alles ohne Kriegszuschlag). 50 g Fein- schnitt aller Art erfordern zwei Ab-— schnitte und 100 g Krüll-, Preß- und Strangtabak drei Abschnitte. Von den mit Buchstaben bezeichneten Abschnit- ten sind bis jetzt nur die Abschnitte A und E zur Belieferung freigegeben Ein- zelheiten können im heutigen Anzei- genteil nachgelesen werden. Jedenfalls ist der Hinweis für alle ein Trost- und Lichtblick, die seit Tagen an Rauchnot litten und nun für den Wochenbeginn nur den einen verständlichen Wunsch haben: die Tabakgeschäfte möchten bis dahin genügend Vorräte besitzen, um auch möglichst vielen bescheidenen Raucherbegehren genügen zu Verdunklungszeit von 17.26 Uhr bis.42 Uhr Ausgezeichnete Soldaten. Mit dem EK 1 wurde Obergefr. Heinrich Hilbert, z. Z. Eberbach, Bachgasse 3, ausgezeichnet; mit dem EK 2 Uffz. Günther Frank, Garten- feldstraße 6. Sämtliche DJ- und HJ-Führer treten am Sonntag, 10. Dezember, vormittags.30 Uhr, vor der Banndienststelle(Jugend- herberge) zu einem Beförderungsappell an. Es gibt wieder Marinaden. Am Samstag und Montag werden in den bekannten Fisch- geschäften auf den Abschnitt 92 der Grup- pen 1 und 2 des neuen Mannheimer Ein- kaufausweises Marinaden abgegeben. Es gibt 125 g auf den Kopf. Näheres ist der bheutigen Bekanntmachung des Ernährungs- amtes zu entnehmen. Weitere Typenvereinfachung bei Knaben- bekleidung. Nachdem der Produktionsbeauf- tragte für Bekleidung und Rauchwaren erst kürzlich die Herstellungsvorschriften für Herrenoberbekleidung straffer gefaſßt hatte, ist von ihm nunmehr auch das Produktions- programm der Berufs- und Sportbeklei- dunęgsindustrie weiter vereinfacht worden, Während die Betriebe bisher von den fest- gesetzten Verarbeitungsvorschriften in be⸗ stimmten Grenzen abweichen konnten, ist das künftig nicht mehr zulässig. Bei der Burschen- und Knabenbekleidung ist eine weitere Typenvereinfachung erfolgt. So dür- fen z. B. Anzüge für Burschen, Kleinkinder und Knaben jetzt nur noch jeweils in einer Form hergestellt werden, für die der Durch- schnitts-Stoffverbrauch vorgeschrieben ist. Patenschaftsbetriebe für umauartierte Lehrlinge. Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz hat in einem Erlaß die Frage geregelt, ob ein Lehrling, dessen El- tern infolge Ausbombung aus dem bisheri- gen Wohnort abwandern, das Lehrverhält- nis lösen oder wie er es fortsetzen soll. Die bereits im Beruf stehenden Lehrlinge, An-— lernlinge und anderen jugendlichen Ar-— beitskräfte sollen danach auch bei Verlust der bisherigen Wohnung grundsätzlich in den bisherigen Betrieben bleiben, voraus- gesetzt, daß ihre Verpflegung, Unterbringung und Betreuung auch dann gesichert ist, wenn ihre Familienangehörigen abwandern. Tref- fen jedoch diese Voraussetzungen nicht zu, so soll das bisherige Ausbildungsverhältnis am Kufnahmeort tunlichst in Form der Pa- tenschaft fortgesetzt werden. Nur wenn aue dies nicht möglich ist, wird das Arbeitsamt liosten und Nulzungsschäden bei der DMäumund ———— Präsident des Reichskriegsschädenamtes kommentiert die neue Regelung Zur Anordnung des Reichsinnenministers vom 3. November über den Ausgleich von Kosten und Nutzungsschäden, die bei der Räumung und Auflockerung entstehen, hat der Präsident des Reichskrlegsschädenamts am 17. November eine kommentierende Rundverfügung erlassen, die im Ministerial- blatt des Innern Nr. 48 veröffentlicht wird. In seinen Ausführungen weist er darauf hin, dahß nach der bisherigen Regelung des Kriegssachschädenrechts bei Räumung (Freimachung) zwar eine Entschädigung für Sachschäden gewährt wurde, die in- folge dieser Maßnahmen entstanden waren, nicht aber für die eigentlichen Kosten der Räumung. Mit Rücksicht auf die gegenwärtige Kriegslage war hier eine Aenderung erforderlich. Nr. 1 der Anord- nung vom 3. November sieht nunmehr eine Entschädigung durch die Feststellungsbe- hörden für Kosten vor, die dadurch ent- stehen, daß Sachen aus geräumten Gebie- ten weggeschafft oder geborgen oder in diese Gebiete wieder zurückgeschafft wer- den. Die Bestimmung ist eine Sonderrege- lung und daher einer ausdehnenden Aus- legung nicht fähig. Sie gilt demnach nur für die eigentlichen Räumungs- und Frei- machungsgebiete. Die völlige oder teilweise Räumung muß durch eine dazu ermächtigte Stelle Dienst- stelle des Staates oder der Partei) angeord- net oder empfohlen sein. Der Grundsatz, daß die durch vorsorgliche Maßnahmen einzelner entstehenden Kosten keine er- satzfähigen Aufwendungen darstellen, gilt also auch weiterhin. Allerdings sind Fälle denkbar, daß Behörden, 2. B. infolge über- nicht mehr in der Lage sind, eine ent- sprechende Anordnung bekanntzugeben. In derartigen Ausnahmefällen wird ein Ersatz der Räumungskosten gleichfalls zu gewäh- ren sein. Nr. 2 der Anordnung sieht einen Kosten- ersatz allgemein dann vor, wenn Auf lok- kerungsmahßnahmen- z. B. die völ- lige oder teilweise Wegschaffung von Wa- renbeständen oder sonstigen Wirtschafts- gütern aus Betrieben und Lagerstätten- auf Anordnung der Behörden der Wirt- schaf tsverwaltung erfolgt sind. Hierhin ge- hören insbesondere Reichswirtschaftsmini- sterium und Reichsministerium für Rü⸗ stung und Kriegsproduktion und die ihnen nachgeordneten Stellen. Derartige Anord- nungen kommen auhßerhalb der eigentlichen Räumungs-(Freimachungs-) Gebiete in Frage. Erforderlich ist in jedem Fall eine ausdrückliche Anordnung oder nachträg- liche Genehmigung der betreffenden Stel- len. Unberührt bleiben die Vorschriften, nach denen bisher schon bei Fortschaffung von Waren und sonstigen Wirtschaftsgü- tern aus Betrieben, soweit es sich um Luft- schutzmaßnahmen handelte, ein Ersatz der Kosten aus Kriegssachschädenmitteln er- kolgen konnte. Nach der bisherigen Regelung wurde eine Nutzungsentschädigung nur gewährt, wenn der betreffende Nutzungsschaden durch eine Kampfhandlung verursacht war. Nach Nr. 6 der neuen Anordnung vom 3. November wird Nutzungsentschädigung auch dann gewährt, wenn ohne Ein- tritt eines Sachschadens die Nut- zung einer im Reichsgebiet einschl. der ein- raschenden Einbruchs feindlicher Truppen lgegliederten Gebiete gelegenen Sache in- ———————— Vergütung von Gefolgschafts- erfindungen Der Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion, Speer, hat neue Richt- linien für die Vergütung von Gefolgschafts- erfindungen erlassen. Sie sind im Reichs- anzeiger vom 5. Dezember veröffentlicht worden und wollen einen Anhalt für die Ermittlung einer gerechten Erfindervergü- tung geben. Bei der Bemessung der Ver- gütung für eine in Anspruch genommene patentfähige Erfindung eines Gefolgschafts- mitgliedes sind insbesondere das Ausmaß der schöpferischen Leistuns, die Höhe des Arbeitsentgelts, die Aufgaben des Gefolgschafters im Betriebe und die Ver- wertbarkeit der Erfindung zu berücksich- tigen. Die Richtlinien stellen hierfür im einzelnen Anhaltspunkte auf, wonach 2. B. die Leistung am größten ist, wenn der Er- finder ohne Anregung aus dem Betriebe sich die Erfindungsaufgabe selbst ge- stellt hat. Auch wird es darauf ankom- men, ob die Lösung der FErfindungsaufgabe aus beruflich geläüufsen Uberlegungen oder abhteilunssfremden Uberlegungen oder gar betriebsfremden Uberlesunsen erfolgt ist. Ferner gilt der Satz, daß die Stellung des Gefolgschafters im Betrieb für die Bewer- Erich Weichert, Wien. Geburten: Hildrun, am 30. 11. 44, unser 4. Kind. Hertha Weichert geb. Schmidt, Weinheim, Freudenbergstraße 10, z. Z. werden: Zigaretten: Zigarren: Krankenhaus- Ing. 20 Stück 7. 1. 1945) durch die Tabakwarenverkaufsstellen wie folgt bellefert 12 Stück zum Kleinverkaufspreis(ohne eine Mitarbeit an der technischen Ent- wicklung verlangt werden kann, um s0 höher ist, bei sonst gleichen Bedingungen, die schöpferische Leistung zu bewerten. Die Vergütung, für deren Zahlungsweise die Pauschalzahlung oder eine jährliche Fest- summe oder eine prozentuale Beteiligung am Umsatz oder Gewinn in Frage kommt, je nachdem, ob erfinderische Normalleistun- gen oder Sonderleistungen vorliegen, wird in allen Fällen wie eine Abgabe vom Um— satz oder Gewinn unter Berücksichtigung der Wertungsfaktoren für die Leistung- und die Rangbewertung ermittelt. Hohes Alter. Ihren 86. Geburtstag be- geht Frau Barbara Marci geb. Juns, Edin- gen, Rathausstraße 5. Sein 25jähriges Arbeitsjubiläum bei der Deutschen Bank kann Bankbeamter Lud- wig Woll, Waldhofstraße 119, begehen. Ihr 40ähriges Ehejubiläum feiern Adam Adler, Postbetriebsassistent, und Frau Anna geb. Blum, Untermühlaustraße 189. Beschränkt abzufertigende Zollwaren. Zur Klärung von Zweifelsfragen wird dar- auf hingewiesen, daß die für bestimmte Waren vorgesehenen Abfertigungsbeschrän- kungen in einer besonderen, im Anhang folge eines derartigen Kriegsgeschehnisses ganz oder teilweise unmöglich ist. In Be- tracht kommen z. B. Fälle, in denen der Betroffene infolge einer angeordneten Räu- mung nicht mehr in der Lage ist, seinen Betrieb weiterzuführen, aus einem Miet- grundstück Erträgnisse zu erzielen usw. Die Zurücklassung von Sachen in den ge- räumten Gebieten braucht keineswegs im- mer den Fortfall von Einnahmen zur Folge zu haben. Es besteht vielmehr die Möglich- keit, daß trotzdem noch Einnahmen erzielt werden, 2z. B. wenn ein Betrieb durch zu- rückgebliebene Personen weitergeführt wird oder Wohnungen weiter bewohnt wer- den. Mit Rücksicht auf derartige Fälle sieht Nr. 7 die Möglichkeit vor, an Stelle einer entgültigen Nutzungsentschädigung zunächst nur Vorauszahlungen zu gewäh- ren, wenn Zweifel darüber bestehen, ob der Nutzungsberechtigte nach der Rãumung noch Einnahmen erzielt. Vier Fehler Die junge Frau Ilse, die seit einiger Zeit in der Fabrik arbeitete, machte sich am letzten Samstagnachmittag mit Besen und Schrub- ber über ihre Häuslichkeit. Die Flurglocke läutete.„Anna, du?“ Das war mal eine Freude! Anna, Frau Ilses Schwester, sagte: „Laß dich nicht stören, IIse! Ich helfe mit. Wenn wir fertig sind, wird Kaffee ge- kocht.“ Endlich stand das Kaffeewasser auf dem Feuer. Der Herd rauchte wie ein Kohlen- meiler.„PFuhhh!“ machte Anna,„da bleibt einem ja die Luft weg! Wenn's so weiter qualmt, müssen wir uns Gasmasken auf- setzen!“ In Frau Ilse schien dieser Hinweis ein Stichwort auszulösen.„Gut, daß du mich daran erinnerst. Ich wollte ja meine Gas- maske suchen. Wo das Ding nur steckt! Vielleicht. Warte mal!“ Sie begann zu suchen, in allen Ecken und Winkeln! End- lich hatte sie die Blechtrommel mit der Maske gefunden. Sie legte sie auf den Schrank und sagte:„So, damit ich sie im- mer zur Hand habe.“ „Ist sie denn noch dicht?“ Schwester. fragte die „Kann sie ja mal nach dem Kaffeetrinken aufprobieren!“ Anna schüttelte den Kopf.„Nein, IIse, das wird vor dem Kaffeetrinken gemacht. Los! Aufgesetzt!“ Die Schwester fügte sich. Filter ab- geschraubt, Maske überge-ogen, Schraub- öfknung mit der flachen Hand zugehalten. Ilse prüfte. „Jetzt wär's in Ordnung“, sagte sie, „wenn der die Luft wegbliebe. Tut sie das? Nein! Hier am Ohr und hier am Hals ist sie undicht. Zwei Fehler zu deinen an- deren beiden Fehlern! Gasmasken sucht man nicht, sie müssen stets bereit liegen, und sie müssen immer wieder auf Dichtig- keit nachgesehen werden. Sonst bekommst du bei einer Brandbekämpfung Rauch in um dadurch Voraussetzungen für eine noch- der Lösung des Ausbildungsverhältnisses tung seiner Erfndung berücksichtigt wer⸗ zum Gebrauchszolltarif(Teil B) enthal- die Nase, mehr als jetzt beim Kaffee- malige Leistungssteigerung zu schaffen. zustimmen. den muß. Je weniger dieser Stellung nach ltenen Liste zussmmensestellt sind. kochen.“ —er Vversorzunz mit Tabakwaren rr———— FA e 1. Die Rausherkarte dart fur ale 10. Zutellunzsperiode Gi. 13. 44 bis OrrkME ZTkltEM kscHlkdkMks kIt MTHEATkEe fuür 1 Abschnitt Einkäufer von mittl. Werk d. fein- mech. Fertigung in Süddeutschl. sofort gesucht. Fachkenntnisse in Stählen u. Werkzeugen erw. Aus- Buchdruckerei zu kaufen od. Teil- haberschaft von erstklass. Fach- mann gesucht. unter M H 4466 an Ala,(17a)Mannheim. Uta-Palast, N 7, 3. Täglich 12.30, .40 u..50 Uhr(Ende.00 Uhr): „Die schwarze Robe“.⸗ Adolf Pabst, 16. 11. 44. Als letztes Vermächtnis meines im Osten gefall. lieben Mannes. Anneliese Pabst Hirtenbrunnenstraße 10. geb. Friesel. Mhm.-Friedrichsfeld, Verlobungen: Elfriede Gassmann, Mhm.-Waldhof, Am Kiefernbühl 27- Hans Rettig, Soldat(z. Z. Urlaub), Mhm.-Waldhof, Baldurstraße 40. Lisa Klee- Adolf Herget, z. Z. Urlaub. Rohrhof, Wiesenstraße 12- München. 6. Dezember 1944. Vermüklungen:-Mann rerdinand Kipp, Ingenieur- Eise Kipp geb. Weiß. Schwetzingen, Lessingstr. 33- Hannover- Mhm., M 7, 1a, Dezbr. 1944. Masch.-Maat Helmuth Bertholdt, z. Z. Urlaub- Anita Bertholdt geb. Korn. Mhm.-Käfertal, Schwalbenstraße 18 Habichtstraße 21. Walter Biedermann, z. Z. Wm.- Liesel Biedermann geb Maas. Mhm.- Seckenheim, Bonndorfer Straße 25 .7. Dezember 1944. Obersefr. Alfred Winterhalter— Ruth winterhalter geb. Lang. Mhm.- Waldhof, Am Herrschaftswald 138. Richard Sieber, Obergefr., z. Z. Wehrm.- Lioba Sieber gebh. Wetzel. Weinheim, Hauptstraße 138. Karl Klohr, Spark.-Angest. sachsen, Wintergasse 56. 9. Dezember 1944. 9. Dezember 1944. Lieselotte Klohr geb. Gaber. 9. Dezember 1944. Lutzel- Für kührer. Volk und oObergefr. Ludwig Kraus Inh. KVK m. Schw., 36 Jahre, in Italien, 10 Monate nach seinem Bruder Georg. Mannheim, Augartenstraße 385. Liesel Kraus geb. Ullmer und sSohn werner; Ludwig Kraus und Frau(Eitern); Schwieger- eltern, Geschwister und alle Verwandten. Gren. Franz Wachter 43 Jahre, im Westen. Mannheim, Gartenfeldstrafle 15. Fr. Anna Wachter geb. Muckle; Franz Wachter sen. und Frau Elise geb. Leonhard; Robert Röder; Theo Weber und Frau Toni geb. Wachter und Kinder sowie alle Verwandten. das„Futuristi- ichte. An Stelle und Kunstformen ierte Ausdrucks- in Theater, Kul- dem Weltkrieg sten Stunde und auf der Wahl- 4 Uffz. Adolf Pabst Inh. EK 2, silb. Verw.-Abz., Ost- med. u. Sturmabz., 27., i. Osten. Mannheim-Friedrichsfeld. Fr. Anneliese Pabst geb. Friesel und söhnchen Adolf; Familie Pabst(Eltern); Familie Friesel (Schwiegereltern) u. Angehör. vVaterlonc starben: -Kanon. Ernst Hübner 18 Jahre, nach schwer. Verwund. in der Heimat. Zotzenbach(Odenwald). Familie Ernst Hübner. Die Trauerfeier findet Sonntag, 10. Dez. 44, nachm. 14 Uhr, in d. Kirche in Zotzenbach statt. Stabsgefr. Ludwig Bechtel Inh. EK 2, silb. Verw.-Abz. und Sturmabz., 27% Jahre, in einem Heimatlazarett. Hockenheim, Adolf-Hitler-Str. 69. Kätchen Bechtel geb. Astor; Johann Bechtel Gater) nebst „Geschwistern u. allen Angehör. Trauerfeier: Sonntag, 10. Dezbr., 14 Uhr, in Hockenheim. 83.——— rorrorengriſlon ſielen zumOpfer Wwilhelm Wyludda 69 Jahre, am 5. Dezbr. 1944. Ida Wyludda geb. Marquardt; Paul Wyludda und Frau mit Kind Elfriede. Beerdigung: Samstag, 9. Dezbr., 13.00 Uhr, in Käfertal. pfte er mit dem orps an der Ost- tember 1943 be⸗ n Faschismus. Ibrecht Thoma, 2. Dezember zum ber ein Menschen- essor am Lehrer- die Ausbildung des en Verdienste er- Karlsruhe berufen f Jahre in Mann- ieb u. a. viele Er- on denen„Konrad r Lindenschmied“ Wien-Film„Das Es starben: G 5, 9. heim, Traitteurstr. 24. Franziska Barbara Rutz Witwe(Mutter); Leiden am 4. 13. 44. Katharina Eppel geb. Spieß, 72., Schwetzingen, Lindenstr. 30. Die Dr.-Karl-Winter-Str. 49, 8. 12. 44 14 Uhr, Hauptfriedhof Weinheim. Gerlinde Ursula Setzer, 3 Jahre, nach kurzer Krankheit. Mannheim, August Setzer u. Frau Luise geb. Meister u. alle Angehör. Beerdigung: Montag, 11. 12. 44, Hauptfrledhof Mannheim. Peter Josef Rutz, Heizer, unerwartet in Berlin am 15. 10. 44. Mann-— (Z2. Z. Kriegsgef.), Frau u. Kinder; Geschwister und alle Verwandten. Andreas Metz, Verwaltungsinspektor a.., 74., nach kurzem, schw. Mannheim, Schimperstr. 18. Natalie Metz geb. Schuh u. Anverwandte.- Beerdig. hat in der Stille stattgefunden. Beerdigung hat bereits stattgefunden. Karoline Schütz geb. Kraft, 42., nech langem Leiden. Hockenheim, Hebelstr. 18. Karl Schütz u. Kind Hubert nebst allen Angehörigen. Die Beerdigung hat bereits stattgefunden. Michael Martiné, 64., nach langem Leiden, unerwartet. Weinheim, Kinder; Enkelkinder und alle Angehörigen.- Beerdigung: Samstag Rutz geb. Heinlein; Erwin Levyn Karl Emmert, Frau u. Kinder; am 4. 12. 44, nach langem Leiden. Kinder und Anverwandten.- Die Frau Anna Martiné geb. Fösser; len“ führt uns in er Spielleiter und ler-Sehn zeigt hier s Bergbachgefälles, nern hei ihrer Ar- Das Wasserrad n Stein der Korn- t zuch mit Hilfe PpPnholz und Die Bagyern ver- enderisch gelieferte g Zzu spannen. 1 ——————— AMTIICHE ZEKANNTMACHUNGIEN ———2 Ausgabe von Marinaden. Am Samstag, 9. Dez. 1944, und Montasg., 11. Dez. 1944, werden in den bekannten Fischfachgeschäften Marinaden (125 g je Kopf) gegen Aotrennung der Abschnitte 92 der Gruppen 1 und 2 des neuen Mannheimer Linkaufsausweises abgegeben. Die Fisch- fachgeschäfte sind angewiesen, nur die aufgerufenen Abschnitte und Gruppen zu beliefern.- Restbestünde sind am Dienstag, 12. Dez. 1944, vormittass, dem Sekretariat des Klinke 33) telefonisch oder persönlich zu melden. geschäfte haben bis zum 14. Dez., Ernährungsamtes K 7(Tel. 45 011, — Die Fischfach- nachm., bei den Markenannahme- stellen abzurechnen. Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. Kriegszuschlag) bis zu 6 Pfg. einschl. 9 Stück zum Kleinverkaufspreis zuschlag) von—10 Pfg. einschl. für 1 Abschnitt (ohne Kriegs- für 1 Abschnitt 6 Stück zum Kleinverkaufspreis(ohne Kriegs- zuschlag) von 11—15 Pfg. einschl. für 1 Abschnitt 4 Stück zum Kleinverkaufspreis(ohne Kriegs- zuschlag) von 16—20 Pfg. einschl. für 1 Absehnitt 3 Stück zum Kleinverkaufspreis(ohne Kriegs- zuschlag) von über 20 Pfg. Raucht abak: steuerbegünstigter) 100 g Krüll-, Grob-, Preß- und Strangtabak 100 g Feinschnitt zum Kauen Kaut a ba k: 4 Rollen oder Dosen Scohnupftabak: 80 g für 1 Abschnitt für 2 Abschnitte für 3 Abschnitte für 3 Abschnitte für 1 Abschnitt für 1 Abschnitt 50 ß Feinschnitt aller Art(auch II. Von den mit Buchstaben verzeichneten Abschnitten der Raucher- karte sind bis jetzt nur die Abschnitte A und E zur Belieferung frei- gegeben. Auf die Übrigen mit Buchstaben bezeichneten Abschnitte dür- ten Tabakwaren nicht abgegeben werden. III. In der 70. Zuteilungsperiode dürfen nur Raucherkartenabschnitte dieser Zuteilungsperiode beliefert werden. Die Belieferung von noch nicht fülligen Abschnitten ist verboten und für Käufer und ver- käuter strafbar. Verkaufsstellen, die gegen das Verbot des unzu- lässigen Vorgriffs verstoßen, wird das zesamte Tabakwarenkontingent für Kriegsdauer entzogen; außerdem wird der verrantwortliche Ver- kaufsstelleninhaber mit einer empfindlichen Geldstrafe belegt. IV. Die in der 70. Zuteilungsperſode eingenommenen Raucherkarten- abschnitte und Rauchermarken sind spätestens bis zum 21. 1. 1543 bei der zustündigen Zweigstelle unseres nunssstelle in der vorgeschriebenen Amtes oder bei der Punktverrech- Weise abzuliefern. Städt. Ernährungs- und wirtschaftsamt Mannheim. -Milch für ausländische Zivilarbeiter. Zum Bezuge von entrahmter Frischmilch gilt der Abschnitt w s der AZ-Karte als Bestellabschnitt für die 70. Kartenperiode. Die Milchkleinverteiler können daher erst in der 2. Woche, d. i. ab 18. 12. 1944, die ausländischen Zivilarbeiter mit -Milch beliefern. Die Abschnitte sind bei der Mannhneimer Milchzen- trale gesondert abzuliefern. städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt Mhm. sStädtisches Seminar für sozlalpädagogische Berufe. heim eröffnet Anfang Januar 1945 ein Seminar für Berufe, in dem Kindergärtnerinnen, rinnen(Fürsorgerinnen) ausgebildet Die Stadt Mann- sOzialpädagogische Jugendleiterinnen und Volkspflege- werden. Das Seminar ist in den Räumen der Städt. Hochschule für Musik und Theater, E 4, 16, unter- gebracht. Bewerberinnen, die sich für einen dieser Berufe interessieren und glauben, die Voraussetzungen hierzu zu erfüllen, können bei der Schulleitung während der Sprechstunden: Montag, Dienstag u. Donners- tatz von 15—17 Uhr und Mittwoch von 10—12 Uhr nühere Auskunft er- halten. bedingungen zutreffen und die sich vom Arbeitsamt- Abtlg. Berufsberatung vom Kriegseinsatz befreit werden können. Es ist möglich, daß Bewerberinnen, für die die Aufnahme⸗ Zzur Zeit im Kriegseinsatz befinden, — für diese Berufsausbildung Der Oberbürgermeister. Weinheim. Amtsgericht. Handelsregister. Weinheim, den 2. Dez. 1944. Veründerung: A 186 Freudenberg æ& einlagen sind herabgesetzt worden. Co., Weinheim. Zwei Kommandit- TAUSscHSESVUCUMUE (Angeb. Gegenst. steht an 1. Stelle) sSchweißumformer 220%80 V gegen eine Punktschweißmaschine 220 V für Bleche von.5 mm bis zur Gesamtblechstärxke von 3 mm. unter Nr. 59 310vs an das HB. Schw. Herr.-Mantel geg. schw. Da.- .-Mantel. unt. Nr. 59274 V8. Harmonium, Cello und Harmonika Zzu kauf. ges. unt. Nr. 9520B. Kammzarn- Gehrock-Anzug mittl. Figur gegen Ki.-Fahrrad mit Be- reifung. Pet. Metz, Neckarhausen bei Ladenburg, Hindenburgstr. 2. Röhre R 304 gegen Schaukelpferd. unter Nr. 2523 B an das HB. Radio(Volksempfg.) in einwandfr. Zustand geg. gzeräum. Rucksack. unter Nr. 9527 B an das HB. Kinder-Halbschuhe Größe 32 oder Gummi-Ueberschuhe Gr. 35 geg. Er. Puppe. u. Nr. 9528B an HB. Schw. Wollkleid 44 geg. Da.-Schaft- stiefel od. Sport-Skischuhe 39-40. Siegling, F 1, 3, 3 Treppen. Märklin-Dampfmaschine geg. Arm- banduhr od. Spielzeug für 5jähr. Jungen. unt. Nr. 9537B an HB. Wollkleid Größe 40 und bl. Pumps Größe 37 gegen Damen-Fahrrad. unter Nr. 9536 B an das HB. Damenschuhe Nr. 39, Leder, gegen Kinderwagen. unt. Nr. 9573B. Schildkröten-Puppe gegen Damen— Schaftstiefel Gr. 37-733. unter Nr. 9554 B an das HB. Hohe br..-Schnürstiefel Nr. 42-43 und Grammophon mit 25 latten gegen.-Uebergangsmantel 44-486. unter Nr. 9547 B an das HB Kl. Kohlen-Kochherd geg. Kinder- Sportwagen. unter Nr. 9541B. Silb. Damenring mit echtem Stein Begen Kinder-Dreirad. Ohnick, Käfertal, Innere Wingertstr. 10a. Chaiselongue gegen Puppenwagen. 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Buchhalter(in), evtl. auch Kriegs- vers., mögl. aus d. Einzelhandel, fur Durchschreibebuchführung n. d. Kontenrahmen, ev. m. Kennt- nissen im Statistikwesen, p. sof. zesucht. u. Nr. 9530B an HZB. Baukaufleute und Lohnbuchhalter von württemberg. Bauflrma sofort und später gesucht. Bewerbg. mit Zeugnisabschr., Lichtbild u. Be- kanntgabe der Gehaltsansprüche unter Nr. 59 341 Vs an das HB. Lohnbuchhalter(innen) sowie Holle- rith-Tabellierer(innen), Sortierer- (innen) und Locherinnen von Be⸗ trieb in Süddeutschland. dringend gesucht. Angebote unt. M H 4463 an Ala,(17a)Mannheim. Industriewerke suchen zum bald- möglichsten Antritt: Hollerith- Tabellerer und-Sortiererinnen bzw.-Sortierer, Hollerith-Loche- rinnen(auch zum Anlernen) und Prüferinnen. Bezaung olgt nach innerbetrieblichen Gehalts- richtlinien. Bewerber und Be⸗ werberinnen, deren Freigabe ge- sichert ist, werden gebeten, Be⸗ werbungen mit den erforderlich. Unterlagen wie Lebenslauf, Licht- bild, Zeugnisabschr., Angabe der Gehaltsanspr. sowie des frühest. Antrittstermins unt Angabe der Kenn-Nr. B 450(unbedingt anzu- geben) zu richten an Annonceen— Expedition Ed. Rocklage, Berlin- Schönebers, Gust. Müller-Platz 5. spediteure, Sachbearbeiter für Wa- reneingang, Lagerverwalter von Betrieb in Süddeutschland dring. gesucht. Angebote unt. M H 4462 an Ala,(17a) Mannheim. Industriewerk in Mitteldeutschland sucht zum sofortigen Antritt für Wirtschaftsbetriebe einen Korh mit abgeschloss. Lehre u. reichen Erfahr. in Gemeinschaftsverpfleg. und Diätküche eines Industrie- betriebes. Gute Aufstiegsmöglich- keiten werden geboten. Bewerbg. mit Lict tbild, Lebenslauf, Zeug- nisabschriften und Gehaltsanspr. sind zu richten unter H A 5475 b an Ala,(33) Hameln a. d. Weser. Unbedingt zuverläiss. Lagerarbeiter (Lagerist) mögl. zum sofort. Ein- tritt gesucht. Nur Bewerber mit einwandfreien Zeugn. wollen sich melden. 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Im Augenblick des Kronen- diebstahls fährt der heutige Beherrscher Frankreichs nach Moskau, dem gleichen Ort den Napoleon einst ungeschlagen ver- leß. De Gaulle aber kommt nach Moskau, um Befehle entgegenzunehmen- jeder wei- tere Vergleich zwischen diesen beiden Män- nern wäre abwegig. De Gaulle ist der„Mi- rabeau“ einer bürgerlichen Welt, die sich in der Schlacke chauvinistischer Hetze selbs“ verbrennt und, wie seinerzeit ein Teil des französischen Adels, den„Neuen“ die Hand reicht, um der Guillotine- dem Genick- schuß- zu entgehen. Frankreich ist heutsutage in verschiede- ner Hinsicht seiner Krone beraubt. Unter den Männern, die es jetzt beherrschen, sucht man vergeblich die Vertreter einer neuen tregenden Idee. Man sucht die Boberninre Desmoulins oder Danton, derèn Fonatismus zu erklären war, weil sie aufrichtig in an- tiken Vorbildern lebten und deren unge- zügelte Leidenschaft sich auf einen Jean Jacques Rousseau zurückführen ließ. Das Unrecht steht immer greller auf ihrer Stirn, je mehr sie die„Kollaborationisten“ verfol- gen, in die Gefängnisse werfen oder töten. Hunderttausende sind es inzwischen. Hun- derttausende von Franzosen, die mitten im Krieg, trotz deutscher Besatzung, den Deut- schen die Hand reichten, den deutschen Menschen achteten. Ist das etwa nicht die Wwehre eRvolution, die leise in Europa vor sich geht? „Herr Goethe, kommen Sie heute abend mit mir zur„ödipus“-Aufführung?“ Mit diesen Worten lud Napoleon den großen deutschen Dichter ein, in Erfurt einer fran- zösischen Aufführung des griechischen Dra- mas beizuwohnen. Vor der Vorstellung bat der Kaiser seinen intimen Freund, den Schauspieler Talma, den berühmten Vers besonders herauszuheben:„Die Freund- schaft eines großen Mannes ist ein Geschenk der Götter.“ Napoleon stünde heute vor den gaullistischen Sondergerichten als„Kollabo- rationist“, genau wie Pétain, dem„Wunder von verdun“, dem greisen Marschall, der Prozeß gemacht werden soll, weil er die europäische Verständigung suchte. Als Na- poleon unter der entehrenden Behandlung des englischen Gouverneurs Hudson Lowe auf St. Helena so litt, daß er die Fenster des schäbigen Hauses von Longwood zumauern ließ, um die englischen Wachsoldaten nicht mehr zu sehen, richtete er ein Zimmer ein, das nur noch sein Diener Marchand be- Gesandtenempfang beim Führer Der Führer empfing am 4. Dezember in An- wesenheit des Reichsministers des Auswärtigen von Ribbentrop den neuernannten slowakischen Gesandten Dr. Bohdan Calvanek zur Ueber- reichung seines Beglaubigungsschreibens. (Presse-Hoflmann, Zander-Multiplex-.) — treten durfte. Hier breitete er seine letzten und teuersten Andenken aus, mit denen er stundenlang allein blieb. Es waren die Bil- der von Marie Louise, Jesephine, der „Reine Meére,“ des Königs von Rom und ein Beutestück: die Weckeruhr Friedrichs des Großen aus Potsdam. Napoleon dachte in seiner Einsamkeit an den großen Deutschen. 1940 brachte der Führer des deutschen Vol- kes seine europäische Verbundenheit zum Ausdruck, als er sich zum Invalidendom be- gab. Kurz darauf ließ er die Asche des Königs von Rom, des Herzogs von Reich- stadt, an diese Stelle überführen. Wie armselig ist gegenüber solcher Hal- tung das Handeln jener Franzosen an ihren eigenen Landsleuten, die heute gemartert, verfolgt und getötet werden, weil sie jene Fackel der Völkerverständigung die noch vor einigen Jahren von der Akropolis bis zu Berliner Stadion getragen wurde, weiter- tragen wollten. Welch einen grotesken ge- schichtlichen Vorgang erlebt man um die gleiche Zeit, da es Gangstern möglich ist, die Krone Napoleons aus dem Invalidendom zu stehlen: Churchill erscheint in Paris, sein Außenminister Eden findet die Erklä- rung notwendig, daß die Gefühle des briti- schen Premiers gegenüber dem französischen Volk immer gleich herzlich waren. Das französische Volk mußte also im Irrtum ge- wesen sein, da es seit 1940 soviel Tränen und Blut vergoß, um die Toten von Mers-el- Kebir und Syrien oder die Zehntausende von Toten, die ihr Leben durch die Bomben der Luftwaffe Seiner britischen Majestät ver- loren. Sie verloren ihr Leben, weil Europa nahe daran war, sich zu einigen, was Eng- land nicht wollte. Die„Richtigsstellung“ Churchills war nur eine echt englische Geste, die sich in der Geschichte wiederholt, ohne daß Frankreich eine Lehre daraus 20g. 4 Vor dem Scheiterhaufen der Jeanne'Are schrie ein englischer Soldat aus Bedford reuig aus:„Wir haben eine Heilige ermor- det.“ Als der französische Geschichtsschrei- ber Octave Aubry einer Dame der höchsten englischen Gesellschaft erzählte, unter wel⸗- chen seelischen und materiellen Bedingun- gen Napoleon auf St. Helena lebte, rief sie aus:„Das ist eine Schande für mein Vater- land.“ Octave Aubry bemerkt hierzu:„Eng- land hat Napoleon zuerst gehaßt. Später, als er nur noch eine historische Gestalt war, hat es sich allmählich dazu bekehrt, ihn wegen der gleichen Eigenschaften zu bewun- dern, um derentwillen es ihn zu fürchten hatte. Und obwohl England nie bedauerte, in dem furchtbaren Kampf auf Leben und Tod Napoleon besiegt zu haben, so hat es doch bedauert, daß es ihn ohne Großmut be- handelte.“ * Frankreich ohne Flotte und ohne Kolo- nien ist auch eine„historische Gestalt“ ge- worden. Nachdem Churchill feststellt, daß es neuerdings wieder zu seinem ersten Infan- teristen auf dem Kontinent wird, kann er auch erklären, daß sich seine Gefühle für Frankreich niemals änderten. Karl Ludwig Schmidt. Er sprengte die Kreuzschanz-Sch leuse des Hafens von Antwerpen Oberleutnant MA. Prinzhorn(links), der mit neuartigen Kreuzschanz-Schleuse des Hafens von Ant werpen in 2. S. Böhme über seinen erfolgreichen Einsatz: Sampfmitteln der Kriegsmarine die ie Luft sprengte. berichtet Kapitän -Aunahme: Kriegsberichter Schötbeldreler,., 2) Faêénaa Die Stadt der Fayence In der Gegend von Faénza sind jetzt hef- tige Kämpfe im Gange. Diese heute 84 000 Einwohner zählende Stadt liegt südwestlich von Ravenna am Flusse Lamone und an der alten Heerstraße Via Emilia, etwa halb- wegs zwischen Rimini und Bologna. Schon im Altertum und im Mittelalter war Faénza, das Faventia der keltischen Bojer, des öfte- ren heiß umstritten. Hier siegte im ersten römischen Bürgerkriege 82 v. u. Ztr. Sulla über Carbo, 542 n. u. Ztr. der Ostgoten- könig Totila über die Byzantiner. Kaiser Friedrich II. eroberte 1242 Faénza nach einer Belagerung von acht Monaten, 1367 wurde die seit 1313 von dem Geschlecht der Manfredi beherrschte Stadt von einem päpstlichen Heerhaufen geplündert. 4000 Menschen kamen dabei ums Leben. Nach tapferer Verteidigung mußte 1500 der 17— jährige Astoino Manfredi sich dem Cesare Borgia übergeben, der ihn hernach in Rom ermorden ließ. Von diesen Schicksalen zeugt noch der alte Palast der Manfredi Ein herrliches Bauwerk ist auch die Kathe- drale, eine dreischiffige Basilika aus dem 15. Jahrhundert. Weltruf aber verdankt Faénza seiner keramischen Industrie, die neben der Sei- denspinnerei und-weberei noch jetzt im Schwunge ist. Sie gab der Fayence den Namen. Heute versteht man unter Fayence alle Keramiken, die mit Zinnglasur über- zogen und im Starkbrand hergestellt sind. Einst bezeichnete man damit die weißsrun- digen Terrakotta-Geschirre, die schon im hohen Mittelalter zu Faénza gefertigt wur- den. Im 14. und 15. Jahrhundert entfaltete hier das keramische Kunstgewerbe seine schönste Blüte. Das Aufkommen des Por- zellans im 18. Jahrhundert zog einen Ver- fall der Töpferkunst auch in Italien nach sich. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gewann die alte Kunststätte Wieder neue Geltung. Im Laufe der Zeit nannte man Fayence alle Terrakotten, die zwischen gewöhn⸗ lichem Steingut und dem Porzellan die Mitte halten, gleichviel ob sie älter oder jünger sind als Terrakotten von Faönza. So betrachtet ist die Fayence eines der ältesten Gebilde der Kunsttöpferei, dessen Ursprungsland Indien ist. Von Indien ge- langte die Fayence-Keramik nach Persien und Arabien. Die Araber brachten sie nach Spanien, wo ihre Erzeugnisse nach der Ba- Leistungslohn nun auch in der Landwürtschaft Ernährungssicherung in Akkord Für die sechste Kriegserzeugungsschlacht kommt es nicht zuletzt darauf an, die Lei- stungskraft jedes in der Landwirtschaft Schaffenden auf das wirksamste zu mobili- sieren. Ein Mittel hierfür sind die Lei- stungslöhne. Reichsminister Backe hatte daher schon vor längerer Zeit den Wünschen des Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz, Gauleiter Sauckel, ent- gegenkommend, Vorschläge für ein neues, den Bedürfnissen der Landwirtschaft ange- paßtes Leistungslohnsystem gemacht. Hier- nach soll das bisherige starre Verfahren des tariflichen Mindestlohnes und des durch Berufsbezeichnung bzw. Ausbildungsnach- weis engbegrenzten Lohnanspruches abge- löst werden durch Einstufuns der Gefolg- schaftsmitglieder nach der tatsächlichen ge- leisteten Arbeit und der hierbei erwiese- nen Fachkenntnis in bestimmte Lohngrup- pen. Der Betriebsführer nimmt die Einstel- lung vor und hat außerdem die Möglichkeit, innerhalb der Lohngruppe durch Leistungs- zulagen bis zu einer bestimmten Höchst- grenze den Lohn jeweils nach dem Grad der Leistung zu staffeln. Auf dieser Grundlage hat der Generalbe- vollmächtigte einheitliche Grundsätze für Leistungslöhne in der Landwirtschaft auf- gestellt und für die einzelnen Wirtschafts- Preisgefüges tragbaren Grenze geschaffen. Unter Betonung des nationalsozialistischen Leistungsprinzips ist nun die Möglichkeit gegeben, den Lohn des deutschen Land- arbeiters dem des Arbeiters in der gewerb⸗ in 15 Gauen einheitlich ausgerichtete Lei- regelungen in anderen Gauen ⁊zu erwarten. darauf an, daß alle landwirtschaftlichen meßbar ist, planmäßig die Leistung ihrer Gefolgschaft zu heben trachten. Für die Akkordmöglichkeit sollen noch Richtlinien herausgegeben werden. Falsch Wäre es, einzelnen, der Lohn für die sesamte Ge⸗ folgschaft an die neuen Höchstgrenzen der Leistungszulagen herangeführt würde. Den ausländischen Arbeitern. soweit sie nach den Tarifordnungen wie Landarbeiter zu entlohnen sind. können die gebiete Leistungszuschläge zum Zeitlohn bis zu der im Rahmen des jetzigen den. Guthaben bei Generalgouvernement- Sparkassen Die aus dem zur Zeit vom Feind besetzten Gebiet des Generalgouvernements ausSZe- wichenen Kreis- und Stadtsparkassen werden von der Erfassungsstelle für die Sparkassen des Generalgouvernements in Liegnitz, Bückerstraße 24, Fernruf 2312, be- treut. Die Erfassungsstelle fordert alle im Reich befindlichen Personen auf, Forderun- gen gegen die genannten Sparkassen ihr umgehen d mitzuteilen. Anzugeben ist: Name der Sparkasse bzw. deren Zweig- stelle, gegen die die Forderung besteht; Na- me des Kontoinhabers mit genauer gSegen- wärtiger Anschrift; Höhe der Forderung in Zloty; welche Nachweise für die Forderung vorhanden sind(Kontoauszüge, Sparbücher und sonstige Belege). Für jedes Konto emp- flehlt sich die Mitteilung auf einem besonde- ren Blatt. Die Belege sind zunächst nicht im Original einzureichen; hierzu wird noch be- sondere Aufforderung ergehen. Die Mittei- lung soll spätestens pis zum 15. Dezember 1944 erfolgen. Bei verspäteter Einsendung ist mit verzögerungen in der Bearbeitung Z⁊zu rechnen. Kontingentsystem für Wirtschafts- glas und Geschirr Der Absatz von Wirtschaftsglas und von Geschirr aus Porzellan, Steingut und Fein- steinzeug war bisher unterschiedlich ge- regelt. Während die Hersteller von Geschirr über einen Teil ihrer Erzeugung zuguünsten anstalten und Gemeinschaftsverpfleger frei verfügen konnten, die übrige Erzeugung aber durch Lieferanweisungen und Bezugs- marken verteilt wurde, erfolgte bisher der Absatz von Wirtschaftsglas nach drei Dring- lichkeitsstufen. Ein Bezugsmarkensystem gab es bisher bei Wirtschaftsglas nicht. Auf Anweisung der beiden Gemeinschaften Hohl- glas und Gebrauchskeramik werden vom 1. 1. 45 ab Wirtschaftsglas und Geschirr nach gleichen Grundsätzen bewirtschaftet. Jede Gruppe von Bedarfsträgern, also z. B. Wehr- macht, Krankenhäuser, Gaststättengewerbe usw. erhält ein festes Kontingent, das auf Grund von Lieferanweisungen der Gemein—- schaft oder von Bezugsmarken beliefert wird. Gaststätten, Hotels, Krankenanstal- ten und Gemeinschaftsverpfleger erhalten learen-Insel Malorca Majolika genannt wurden. Als 1115 Mallorca von den Pisa- nern erobert wurde, schleppten die Ein- dringlinge zahlreiche schöne Majoliken nach Italien, wo sie in den Nischen der Kirchenmauern angebracht wurden und zur Nachahmung anregten. Der Unterschied ziwschen Majolika und Fayence besteht nur darin, daß man die bunten Geschirre Majolika, die weißen oder weißgrundigen Fayence nennt. des zivilen Verbrauchs, auch der Kranken- auf Bezugsmarken. Durch Lieferanweisun- Blick übers Land Landau/ Wm. Aus bis jetzt noch nicht ge- klärter Ursache sprangen im benachbarten Nußdorf an einer abschüssigen Stelle zwei Wagen der in voller Fahrt befindlichen Oberlandbahn aus den Schienen und flelen um. Dabei fand ein 60jähriger Einwohner aus Flemlingen den Tod, ein Böchinger Ein- wohner wurde schwer verletzt und starb kurz nach der Einlieferung ins Kranken- haus. Einige Fahrgäste mußten mit star- ken Prellungen und sonstigen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Worms. Auf der Fahrt zwischen Worms und Lorsch bei Bensheim wurde einer Frau in der Dunkelheit im Zuge eine Handtasche gestohlen, in der sich mehrere hundert traf am andern Tage am Postschalter zu Lorsch die Diebin und ließ sie festnehmen. Waldmichelbach(Odw.). michelbach stammende und in Darmstadt wohnhafte 63jährige Eisenbahner Georg Schwally ist in Ausübung seines Dien- stes tödlich verunglückt. W —————— avf jodes Begleitpopie lommt es an! ——— Die Versorgong der front höngt vom reibungslosen funktionĩerèn det Reichs- bahn db. Beherzige dorum folgende punkte: 7. Kein Wagen darf aufgeholten werden, weil Begleitpapiere fehlen. Alle Papiere mit lotei- nischer Schrift deutlich und vollständig ausföllen. Gib die Ffrochtbriefe schon vor der Abholung der Wagen von privoatgleisanschlössen bei der Güterabfertigung abl 8. Bei Sendungen ins Ausland gehören Ursprungszeugnisse, ——— kechnungen, Ausfuhrbewilli- gungen usw. gleich zum frochtbriefl ———— Wer der Reichsbahn hilft, hilft der Frontf! Ausschneiden, sommeln, immer wieder lesen! Rheinischer Herbst/ Von Heinz Steguweit Der rheinische Herbst hat heuer kein heiteres Angesicht, die Stunde ist bhitter und die Schatten der Besorgnis ziehen über das Stromgebiet hin. Und immer, wenn in den nahen Zonen der Front die Salven der Panzerschlacht donnern, wenn die Sire- nen nicht zur Besinnung kommen, und die Legionen der Bomber und Tiefjäger über uns herfallen, dann sind wir uns erneut bewußt, als Menschen der Grenze seit Jahrhunderten schon die ewig bedrohten oder umhaderten Wachtposten und Werda- rufer des Reiches gewesen zu sein. Wer singt das Lied von Kriemhilds Not jemals zu Ende?- Zeiten der Ruhe und des Ar- beitsfrledens waren für uns nur Pausen, in diesen Pausen konnten wir dann scherzen und singen, bis sich das neue Gewitter zur Stelle meldete.- Zur gegenwärtigen Stunde haben sich unsere Pflichten und Aufgaben hemmungslos vermehrt, und jeder Volks- genosse, der ferne von uns in ziemlicher Geborgenheit seiner- sei es noch so schwe⸗ ren- Arbeit nachgehen kann oder sich auch des Bodens sicher weiß, auf dem er schafft, der wolle zuweilen orüderlich an uns denken. Schaut, wenn in einigen Monaten einmal der 1924er Wein von Mosel und Rhein, von Saar, Ruwer und Nahe irgendwo in einem Glase schimmern sollte, dann möge der Be- glückte, der von ihm kostet, sich erinnern, daß dieser Jahrgang zwar wenig sommer- liche Sonne empfangen durfte, dafür aber manche Blutopfer unter jenen Winzern und Winzerinnen forderte, die in den Wo- chen dieses Herbstes bei der friedlich from- men Arbeit des Pflückens und Lesens vom Feinde getötet wurden. Ja, und das Brot auf den Feldern hat der Bauer rings um ewige Ufer oftmals auch unter Hingabe des eigenen Lebens geschnitten. Die sprichwörtliche Romantik des Rheins, seiner Berge und Burgen, seiner Dome und Gesänge ist stumm geworden, dafür hören wir am Tage wie in den Nächten die här- tere Stimme der Geschütze, oder wir sehen die Brüder und Schwestern, die mit ihren Kindern und dem letzten Bündel nach Osten über die Brücken ziehen, weil sie die angestammte Heimat verlassen müssen. Glaubt nur, es ist ein Opfer, den Blick nach dem Grabe seiner Habe noch einmal zu- rückwenden zu müssen, und des Dichters Vers, vom fröhlichen Wanderstab, den der Beraubte nunmehr ergreift, bleibt ein lyri- scher Traum: Das Antlitz unserer abwan- dernden Landsleute weist uns die Züge von Ergrimmten, die dem Feinde nichts weniger verzeihen können als sein Bünd- nis mit dem Unmenschlichen und dem Gottlosen. Genug. Wir sahen soeben, daß in länd- lichen Revieren die rheinschen Leute das rote Laub des Herbstes von den Straßen fegen und zu kleinen Halden sammeln. Der Sinn dieses Tuns? Wir wollen ihn in einem kleinen Herbstgesang zu deuten versuchen: Die Menschen, die am Walde wohnen, verbrennen nun das rote Laub, das mürbe sinkt aus tausend Kronen, gehäufelt qualmt der Aschenstaub. Und dieses Rauchs Gewölk riecht bitter nach Abschied, Herbst und kühler Ruh; gesegnet sei die Rast der Schnitter, die Asche deckt die Aecker zu. Mag solcher Staub die Krume nähren, des Frühjahrs harren- Rain und Bucht o daß wir schon des Lenzes wären mit allen Wünschen, jeder Sucht. Ach ja, des Wünschens stete Frage in ungezählten Opfern loht: Daß alle Asche dieser Tage Einmal sich wandele zum Brot. Seltsamer Spazierritt Von Johann Peter Hebel Ein Mann reitet auf seinem Esel nach Hause und läßt seinen Buben zu Fuß nebenher laufen. Kommt ein Wanderer und sagt:„Das ist nicht recht, Vater, daß Ihr reitet und laßt Eur en Sohn laufen; Ir habt stärkere Glieder.“ Da stieg der Vater vom Esel herab und ließ den Sohn reiten. Kommt wieder ein Wandersmann und sagt:„Das ist nicht recht, Bursche, daß du reitest und lässest deinen Vater zu Fuß gehen. Du hast jüngere Beine.“ Da saßen beide auf und ritten eine Strecke. Kommt ein dritter Wandersmann und sagt:„Was ist das für ein Unverstand, —————— zwei Kerle auf einem schwachen Tiere? Sollte man nicht einen Stock nehmen und euch beide hinabjagen?“ Da stiegen beide ab und gingen selbdritt zu Fuß, rechts und links der Vater und Sohn, und in der Mitte der Esel. Kommt ein vierter Wan- dersmann und sagt:„Ihr seid drei kuriose Gesellen. Ist's nicht genug, wenn zwei zu Fuß gehen? Geht's nicht leichter, wenn einer von euch reitet?“ Da band der Vater dem Esel die vordern Beine zusemmen, und der Sohn band ihm die hintern Beine zu- sammen, zwogen einen starken Baumpfahl durch, der an der Straße stand, und trugen den Esel auf der Achsel heim. So weit kann's kommen, wenn man es allen Leuten will recht machen. Vor 3000 Jahren in der Salzgrube Die Hallstatt-Menschen Vor etwa 3000 Jahren lebten in Ober- österreich die sogenannten Hallstatt-Men- schen: sie waren ein Salzarbeitervolk und schürften das Gewürz aus dem Berge. Zahlreiche Funde aus jener Zeit geben Aufschluß über Lebensweise und Ernäh- rung dieser Menschen, die auf bemerkens- wert hoher Kulturstufe standen. Es waren vorwiegend nordische Menschen, über die im„Kosmos“ der Leiter des Hallstätter Museums und der Grabungen, Regierungs- rat Dr. Friedrich Morton, berichtet. Es ließ sich aus den vielen geborgenen Knochen beweisen. daß die Hallstattleute viele Rinder hielten, daneben auch einige Schafe und, gemessen an den Knochen- resten, wenige Ziegen. Zwei Arten von Rindern wurden gehalten, sie leben noch heute in jener Gegend. Es hat auch den Anschein. als ob- wenigstens im Sommer- schon damals Almwirtschaft betrieben wurde. An Getreidearten standen die Hirse und Gerste. und unter den Gemüsen die Saubohne an oberster Stelle. Sogar halbwilde Apfel ließen sich nachweisen. Die Menschen scbhnitten nicht. sondern sie nagten das Fleisch von den Knochen. worauf die ungewöbnlich starke Abnutzung der in einem Grabfeld aufgefundenen Ge- hisse hindeutet. Die Pflan-ennahrung ent- hielt auch viel Kieselsäure, die zusammen mit dem Benagen der Fleischstücke den 7ohnschmelz stark angriff. Die Karies je- doch., ein heute so weit verbreiteter Zivili- sationsschaden, war vermutlich sehr selten Die Salygruhen Hallstatts bargen auebh wenige Bekleidunesstücke. Felle und Le⸗ der. aber auch geförhte Gewebe aus Schaf-. wolle dienten ihrer Bekleidung. Die Leder- geräte zeigen kunstvolles Flechtwerk, es wurde u. a. ein sehr schöner vorgeschicht- licher Salztragekorb aufgefunden. Man fand in den Gruben, die im übrigen sehr naß waren, weil schlecht war, Holzmesser, die nach Dr.“ Maorton wohl Abhubmesser waren sowie schön verzierte Eimer. Man fand viele Lindenbastringe, die für die Grubenfackeln gebraucht wurden. Die Leuchtspäne steck- ten in Tierwirbeln, die man geschickt in den Fugen befestigte. Durch den ungesunden Aufenthalt in den feucht-kalten Gruben hatten die Menschen — wie man nach sorgfältigen Untersuchun gen Skeletten festgestellt hat- vermutlichf häufig die„Grubengicht“, auch chronische Gelenkentzündungen und schwere Gelenk⸗ verformüngen waren verbreitet, Berufs⸗ krankheiten, die heute infolge der umfas-I senden Gesundheitsfürsorge selten gewor⸗ den sind J. K Hinweis Bei einer Orchesterprobe unter Max Re⸗ gers Leitung wollte und wollte es nicht klappen. Schließlich legte Reger den Takt⸗ stock nieder, fuhr sich mit beiden Händen über den Kopf und sagte verzweifelt! „Meine Herren, meine Herren! Wenn ich auch gestern etwas gefeiert hahe. deswegen brauchen Sie doch heute keine Katermusik zu machen!“ Beye. Die Pferde In Rostock hielt einmal ein Gutsbesitzer der durch die Stadt kutschierte, als er an Fritz Reuter vorbeifuhr, seine Pferde an. begrüßte den Dichter herablassend und Reuter fragte ihn nach seinem Ergehen. konnte den Mann nicht leiden und antwor⸗ tete kaum. Der Gotsbesityer weinte unwik lig: Worüm kieken Sei mi nich an?“ „Dei Pier(die Pferde) sünd mi leiwer antwortete Reuter. lüchen Wirtschaft stärker und gerechter an- zugleichen. Nach diesen Weisungen haben die Treuhänder der Arbeit im Einverneh- men mit den Landesbauernschaften bisher stungslohnregelungen in Kraft gesetzt. In 3 nächster Zeit ist der Erlaß aleicher Neu- Es kommt nun, wie Reichslandwirtschafts- rat Dr. Hatesaul in der NS-Landbost betont, wenn pauschal, ungeachtet der Leistung des gleichen Leistungslohnzulagen gewährt wer⸗ wirtschaftsglas und Geschirr ausschlieflichf gen wird der Bedarf z. B. der Wehrmacht der Or, aber auch der Fliegergeschädigten, gedeckt werden. 1 EmnAthen hat Mark in bar befanden. Die Bestohlene Der aus Wald- die Bewetterung 5 auch gestern Kampfraum Faenz stunden fort. Nac lang es ihnen, u Westrand der Sta- 3 33333337 R ZWEIIE à4 S TAD++ G MANNI Betriebsführer mit Hilfe dieser neuen Lohn- ordnung, die auch Akkordarbeit gestattet, wenn das Arbeitsergebnis nach Menge, Fläche oder Stück ohne Schwierigkeiten Gan. an Fondaue diie Veri die deutschen Die Wirren in 1 ganze Land ausge chenland, vor all praktisch in der gestern und vorg. Still, da der Gen- Freitag nicht geb. der Oberkommar Streitkräfte, gibt rische Kommuniq lungen aus. In de niquèés wird festg. Athen und im 1 Die britischen Str berungsaktion“ in stadt fort, aber, s. Es kann nicht ge. Anzeichen für eir tandes besteht.“ hatten bei den Str luste. Von 3000 ein ten wurden rune wundet. Die britischen Forts Feindvorstõ Lori. 3 Aus dem Fũ Rur zurück. Die und Vossenac! greifenden norda wurden im weser ringe Einbrüche oelt. Grenadiere erol Saarlautern zurück und schnitt nordamerikanische Saargemünd kenkopf, den der! hatte bilden könt eingeengt. Im W⸗ Aunteren Vogesen s riffe mit zusamn ie wurden abgev serem Hauptkamp Im Els a ßᷣ wecl Ivom Col du Bonb sowie in den süs Wasgenwaldes zv Thann eigene und Lage hat sich nich Gegen unsere v gen an der Südostt ient griffen am anzerunterstützun och im Gange. V. n Westen hält da Störungsfeuer an. Das Fernfeuer a gesetzt. In Mittelita ihr um den Ort Pideur ien Tag über he strebte Durchbruc gen mißlang dem 1 ————— 2 gurln 9 „ 5 7 Geileficchen 1 unsluus e—— 4 7 —.— 0 le hyeb W 35 Ze fe Kemme o—— 32 „Fun: i e 7 5* .*. Fme 4 25fe. Khſibum 1 1. en 222 hn