erbliche Nachbar- laften nachhängen nängen, die ihrem rd, daß sie ihren isätzen der Ren- wächsen bebauen städtischen Beruf schaft nicht mehr r dem Zwang be- gnisse Absatz ⁊zu eigene Lebenshal- notwendige Folge eine Ver-⸗ Erzeugnisse, die noch dadurch ge- ig ist tskräfte in Stadt- Preise für Grund rtschaft als Ueber- en Gegenwert für wirtschaften, las heißt, sie muß Tat ist heute be- indwirtschaft ma- rintensiv in einem lſele westdeutsche NSS T,,? SAMSTAG, 16. DEZEMBER 1944/ 14. 155. JTAHRGANGG/ NUMMEM 324 KENKREIl EINZELVERKAUTSPREIS 10 RPF. ANNEE 2 ZWEIITEAUSGABZE STADTGEBIETT MANNIHEIM können; sie kann Bere Flächen ver- nauf ihre Kosten bt sich aber auch, illiger und damit osten im gesamten Zezirken der west- in darf also dasf e nicht mit den wie die ähnliche, leinung vor dem darf vor allem der Gesamtstruk- der ostdeutschen r gar die Verhält- ndere schematisch s anderes wäre es n Verhältnisse des Westens in dem für gleiche Lei- eallöhne gewährt passung unter Be- idenen Preisunter- nswert. daß bei- triellen Gegenden lung bereits sehr und zwar in dem hlesien aus seiner ekommen ist und iche Zentrale eines im nflußgebietes dem dèeutschen äumt werden soll, ind seiner Wirt- o handelt es sich Weniger um eine um das Problem industriellen und 1gnissen. Kommen sen es anstreben, 1e Arbeit so hoch industrielle, dann zungen dafür ge- iches Gefälle ver- d auch der Osten d behaupten, das es Raumes seiner ir entsvpricht: auf Paul Riedel. z gegeben war—, der Rettung von nsbesondere beim vollem Um-⸗ cherungslei- sei denn, daß die daren Einwirkung In affe beruhen. en die Leistungen ehädenverordnung ksam. Vor der Ablehnung von sonstigen mit sammenhang ste- ei ie Versicherer die chüsse bei aus den Vor- maſßgebend. ——————————————— neine Veröffent- m Presse bekannt, Malmö bei einer ion angestellt ist, ich 15 000 Kronen bescheidenes Ein- ern einen Urlaub werl zahlt machen soll. klärt, daß mit einem großen Durchbruch nach dem Beispiel von Avranches im ver- Hlaufe dieses Winters nicht mehr zu rechnen sei. Eisenhower hatte seine Offensive so an- 4 3 gelegt, daß die groſſe Entscheidung spätestens innerhalb der ersten drei Wochen hätte fallen müssen. Das strategische Ziel Eisenhowers war reichlich weit gesteckt. gewähren, Kilometer es an! en und der ent- edort mochen ötzung ſedes ht; Jes Besfim- beschleunigt Auslieferung. er belodung, ingsbohnhof aclestelle im aben sind. Deinen Avf⸗ 2 Woagenbe⸗ deutſich und goustiftl) aus. estimmungs· cdem frocht⸗ en. Anschrift zof dem Be- ergessenl ahn hilft, ont! er wieder lesen —— —— —— den s- Uund Kranken- versicherung ein- es sich um Un⸗ zörender Militär- nittelbar auf der Kampfwaffe be- derum besondere m hochbezahlten üher Feuerwehr⸗ G. S. Berlin, 16. Dezember. An der Saarfront hielten in den letzten 24 Stunden Druck und Gegendruck ziemlich die Waage. Unsere Gegenangriffe bei Saarlautern- Dillingen haben General Patton ge- zwungen, hier Verstärkungen in die Schlacht zu werfen, weil, wie Exchange aus dem aQuartier Eisenhowers meldet,„die Lage für die Amerikaner kritisch zu werden drohte“. Seit Donnerstag ist die Masse der 90. Infanterie-Division mit zahlreichen Panzern im Raum Saarlautern von den Amerikanern versammelt worden. Die mit den frischen Kräf- ten versuchten Durchbruchsversuche blieben genau so erfolglos wie die vorangegangenen. Während am Vortage durch deutsche grimmige Gegenangriffe erneut fünf größere Be- kestigungsanlagen entrissen wurden, setzten am Freitag die Amerikaner ihre Angriffe 1 kort. Angriffe auf sechs Bunker wurden von uns erfolgreich zurückgeschlagen, nur bei Ein neuer Schwerpunkt un der Saarfront hat sich im Bliestal herausgebildet. Hier im Raum Saargemünd- Rohrbach- Bitsch greifen 6 USA-Regimenter und etwa 200 Panzer längs der Bahnlinie Saargemünd- Blieskastel mit dem Fernziel Zwei- bpbrücken an. In den letzten 24 Stunden versuchten es die Amerikaner an diesem Abschnitt an Stelle des Großangriffs mit Trommelfeuer-Vorbereitung mit der Ein- sickertaktik. Im Schutz des starken Nebels bewühten sie sich, im waldreichen Ge⸗ lände nordöstlich Saargemünd und westlich Bitsch Lücken in unserer Front zu finden. Aus ihrem Bliesbrückenkopf Hartkirchen beraus nabmen sie m Mittags die Höhe 330. Unser sofortiger Gegenstoß mit Sturm-— geschützen warf sie wieder hinunter, auch beim zweiten der beiden kleinen amerika- nischen Bliesbrückenköpfe verhinderten unter Gegenstöße eine Erweiterung. West- lich Bitech beschrönkten sich die Awe- rikaner am Freitas auf schweres Artillerie- feuer. das den beiden Maginot-Werken Sim- r Hof und Schießeck galt. Im Baum südlich und westlich itsch, wo die 3. und 7. USA-Armee an- inander grenzen., fühlten die Amerikaner t stärkeren Stoßtropps vor. Von hier is herüber an den Rhein nordwestlich süclich. Wes.. UsSA-Armee dadurch-gesnet, daß wir uns auf eine neue Lin'e. die auch noch direkt vor dem Westwall liest, festsetzten. Hier müssen jetzt die Amerikaner von neuem zu einem verlustreichen Kampf gesen vunsere Stelhmen antreten. hinter denen dann erst die schweren Werke des Westwalls liegen ———3— VUnser Gegenstoß bei Kolmar: Unsere schweren Gegenangriffe aus dem elsässischen Brückenkopf Kol- mar heraus, vor allem nach Norden, sind den Amerikanern ganz offensichtlich sehr überraschend gekommen, wie die Militär- berichtserstattung der Gegenseite zeigt. Nach Heranführung von Verstärkungen und mit Unterstützung von Artillerie- und Pan- zerkräften gelang es uns nordwestlich von Kolmar, die 36. USA-Division so stark an- zuschlagen, daß sie ihre Stellung nicht mehr zu halten vermochte. Unter Hauptstoß er- folgte längs der Straße Kolmar- St. Dié, wo wir die Höhen nördlich von Kienheim und westlich von Mittelweiler stürmten. Alle nach Kolmar führenden Straßen sind nunmehr wieder unter unserer Kontrolle. Einen weiteren Ansriffserfolg erzielten wir auf den Kämmen der oberen Vogesen, wo wir beim Stoß in Richtung auf Schlettstadt die Burg Hohenecek zurückeroberten. Saarlautern gelang es den Amerikanern, zwei Bunker zu nehmen. Geschwächte feindliche Stoſkraft bei Aachen Die 4. Schlacht bei Aachen, die am 10. De- zember von der 1. USA-Armee mit etwa 12 Verlag: Hakenkreuzbanner verlag und Druckerei GmbH., Mannheim, R 3, 14. Anzeigen und vertrieb: Mann- beim, R 1,-6. Fernsprech-Sammelnr. 54 165.- Verlagsdirektor: Dr. Walter Mehis(z. Z. i. Felde). Stellv.: Emil Laub. Erscheinungsweise sechsmal wöchentlich. Druck: Mannhelmer Großdruckerei GmbH. Bezugspreis: Durch Träger frei Haus 2,— RM, durch die Post 1,70 RM zuzüglich Bestellgeld.- Z. Z. ist Anzeigenpreisliste Nr. 14 gültig. Hauptschriftleiter: Fritz Kaiser, Stellvertr.: Dr. Alois Winbauer, Berliner Schriftleitung SwW68, Charlottenstraße 32. Die Saarfront hält unerschütterlich stand Wucntige deunche Genenangnffe werien den Feind aus uiehtigen Siellungen (Von unserem Berliner Mitarbeiter) bis 15 Divisionen aufgenommen wurde, scheint ihren Höhepunkt trotz der gestern gemeldeten Ausdehnung nach Süden auf den Raum von Monschau bereits überschrit- ten zu haben. Seit 24 Stunden ist ein we— sentliches Nachlassen der amerikanischen Ofkensivtätigkeit westlich der Roer zu ver- zeichnen. Zur Zeit konzentrieren sich die Amerikaner mit zusammengefaßten Kräften auf unseren Brückenkopf westlich von Düren, um wenigstens dort Teilerfolge zu erzielen. Aber auch diese amerikanischen Versuche haben wenig Erfolg. Im Gegen- angriff eroberten wir Gürzenich zurück und nahmen am züdlichen Flügel der 1. USA- Armee Kesternich, das einige Kilometer nordéstlich Monschau an der Grenze liegt. An diesem Frontsektor drängen sich die Amerikaner in Richtung auf Kollerbroich und auf die belgische Grenze zusammen. Frontstadt Budapest. Immer dunkler senken sich die Schatten der Schlacht auf die Stadt E. P. Budapest, 16. Dezember. Die ungarische Metropole wird von Ta2g zu Tag sichtbarer Frontstadt. Es sinò nicht nur die Sirenen, die vom frühen Morgen bis zum späten Abend heulen, es ist nicht nur der Lärm der Schlachten, der bis in die dunkelsten Winkel der Donaustadt dringt.,- es ist das'adtbild überhaunt, das von Tag zu Tag, ja beinahe von'unde zu Stunde sich woandelt und immer deut- licher die Akzente des Krieges spürbar wer- den läßt. Die Zivilbevölkerung darf nach 18 Uhr die Brücken nicht mehr überschreiten. s0 daß die Straßenbahnen zwischen 17 und 18 Uhr unglavublich überfüllt sind. Die Aus- lagen der Schaufenster sind verschwunden. Man hat ausverkavft. und nicht kriegswich- tige Leute haben Budapest verlassen. In hre Habseliskeiten ücken tragen. N. die Ungen auf dem R Verhärmt sehen lleuer feindansturm gegen Düren in Bündein die Kinder aus, und Not und Sorge stehen in den Gesichtern der Erwachsenen. Ob sie vor Wochen bereits arm oder noch reich waren, sieht man ihnen nicht mehr an. Immer wieder dröhnen die russischen Ar- ileriegeschosse in die Stadt. Während ich diesen Bericht telephoniere, erschüttert ein Schlag das Haus, und Glassplitter rieseln über das Manuskript. Uber die Donau- brücken geht der Bick und umfaßt die Silhouette dieser einst so heiteren und lie- benswürdigen Stadt. Anes, was die Buda- nester früher einmal als Zerstreuung schätz- fen, ist versunken im Orken der Schlacht vor den Toren. Aber aus den Gesprächen mit Budanester Amtsstellen und verwun⸗ deten Soldaten, mit Politikern und Jour- nalisten gewinnt wan den Eindruck, daß die Frontstodt Budapest nicht nur ein leich- Förten der bitteren Notzeit zu meistern versteht. Heftige Waldkämpfe bei Monschau/ Ununterbrochener Ansturm Neuer Großangriff bei Faenza gesæheitert/ Terrorangriff auf Aus dem Führerhauptquartier, 16. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die feindlichen Angriffe am Roer- Abschnitt westlich und südlich von Dü⸗- ren haben gestern Vormittag an Heftigkeit nachgelassen. Erst in den Mittassstunden trat die 1. amerikanische Armeèee mit star- ken Verbänden erneut zum Angriff an. In heißen Abwehrkämpfen haben unsere Truppen den beabsichtigten Durchstoß an die Roer verhindert. Mehrere hundert Ge-— fangene blieben in unserer Hand. Die Orts- und Waldkämpfe nordöstlich Mons chau halten an. Im Kampfgebiet von Dillingen und Saarlautern setzte der Feind seine hart- näckigen Angriffe gegen einzelne Bunker- gruppen fort. Zwischen der Saar und Bitsch ODrehtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 16. Dezember. 3 Am Beginn des zweiten Monats der Grohoffensive Eisenhowers wird in London er- Mitte Dezember hätte der Niederrhein auf breiter Front erreicht sein müssen, mit großen Brük- kenköpfen auf dem rechten Rheinufer. Die tatsächlichen Geländegewinne nach 30 Tagen erbittertsten Ringens betragen an der tiefsten Einbruchsstelle einige wenige Kilometer. Aus dem geplanten Sturmlauf zum Rhein ist ein Zentimeterkrieg nach italienischem Muster geworden. Als charakteristisch für die derzeitige militärische Lage wird in London die Be- schränkung der Kämpce auf den Selotor vor Aachen bezeichnet; die Ausdehnung der Offensive nach Norden und Süden ist nicht geglückt. In Holland stehen die Kanadier nach den hehen blutigen Verlusten, die sie im September und Oktober erlitten hatten, Gewehr bei Fuß und warten auf die an- gekümdigben Verstärkungen, um die es nach den stürmischen Vorgärgen in Kanada merkwürdig still geworden ist. Auch die Briten haben im Maas-Abschnitt nur eine geringe Aktivität entfaltet, was verwunder- 4 lich genug is., da nach der großen Konfe- rene, die Anfleng Desember zwischen Eisen- hower umd Monlgomery stattgeunden hatte, allgemein mit einem kräftigen Einszats der Briten gerechnet wurde. Weder die Kana- dier noch die Briten hoben jedoch'sher den heis zehabt, den Amerikanern die Palme des Sieges streitig zu machen. Anfang November hatte Eisenhower der Fronkorrespondentin der„New Vork Ti- mes“, Anny OHare MeCormick versichert, daſß er entschlossen sei, die endgültige Entscheidung vor Weihnachten Z u erzwingen, weil dem Jahr 1944 ent- Sscheidende Bedeutung zukomme und man nichts dem Jahr 1945 überlassen dürfe. Als dann am 16. November die neue Grohoffen- sive begann, wurde in Washington erklärt, daßß für die Wahl des Termins politische Gründe ebenso maßgebend gewesen seien, wie militärische. Eine Verlängerung des Krieges ins Unendliche würde für die be- setzten europäischen Länder schwerwiegerde Konsequenzen nach sich ziehen. Auch die Schwierigkeiten im Pagiflk würden sich er- neut häufen, und was das wichtügste sei, die Deutechen würden jetzt Zeit gewinnen, ihre neuen Waffen auszubauen. Es ist nützlich, an diese Argumentierung am Beginn des konnte der Gegner nur nordöstlich Saarge- münd geringfügig Boden gewinnen. Auf Bitsch liegt stärkstes feindliches Artillerie- feuer. An der elsässischen Nordost⸗- grenze haben unsere Truppen neue Stel- lungen im vorfeld des Westwalles bezogen. Im Oberelsaß hat sich die Lage nicht wesentlich verändert, obwohl der Feind den ganzen Tag über seine Angriffe in der Rhein- ebene, bei Schlettstadt und in den Hoch- vogesen fortsetzte. Auf dem linken Flügel unserer Front in Mittelitalien setzte der Feind nach Zuführung neuer Kräfte seine Groſßangriffe fort. Nach blutigen Kämpfen wurden er⸗ neute Durchbruchsversuche britischer Di- visionen westlich Faenza von unseren tap- feren Verbänden, zum Teil im Gegenstoß, vereitelt. Am Naviglio kam der Feind nur in einem schmalen Abschnitt einige hundert Durchbruch von Avranches wird sich nicht wiederholen! England gibt sich Rechenschaft darüber, daß Eisenhowers strategischer Plan gescheitert ist Zweiten Monats der Eisenhowerschen Offen- Sive zu erinnern. Die deutsche Widerstandskraft im westen ter“ Korrespondenten zufolge, wesentlich höher eingeschätzt als vor einem Monat. Die materielle, zahlenmäßige Ueberlegenheit der Alliierten dagegen sei geringer als vor drei- Big Tagen. Der„Daily Herald“ erklärt, daß auch die Ueberlegenheit der Allierten in der Luft nicht mehr so groß sei wie noch vor einem Monat. Die Deutschen hätten ihren Bestand an Jagdflugzeugen und Jagd- bombern, die im Westen zum Einsatz kom- men, etwa verdoppelt; man müsse auch mit dem zunehmenden Einsatz neuer Flugzeug- typen rechnen, die jetzt serienmäßig her- gestellt werden. In den UsSaA ist die Steigerung der Kriegsmaterialproduktion, die von Eisenhcwer wiederholt gefondert wor- den war, hinter dem deutschen Rüstungs- tempo wesentlich zurückgeblieben. Reuter AUF KR massen unserer Nation auch ungeahnte zu seinem Volk nicht getäuscht. Auch un— —.*9— wird heute in London, dem„Dagens Nyhe- berichtet, daß die Produktion von schweren Granaten im November die vonrgesehene Norm nur um 6 v. H. überschritten habe; Eisenhower aber hehe eine Steigerung von 55 v. H. verlangt. Ledigich die Panger- weigenproduktion konnte um 20 v. H. ge- steigert werden; aber die Panzer erforderten den meisten Transportraum, der nur schwer zu beschaffen ist. Das Zurücchleiben der Produktion hinter den Anforderungen der Fronten müsse von Eisenbhower bei der Aus- arbeitung der künftigen Pläne als Realität, die nicht beseitigt werden kann, in Rech- nung gestellt werden. mannheimerSelmumng IEGSDAUERK MITDEM„HB“ ZUSAMMENGELEGT Vom Reden und Schweigen im Krieg Mannheim, 16. Dezembfr. Im sechsten Kriegsjahr, wo unser Volk in der entscheidenden Phase des Ringens um Leben und Freiheit unter schwersten Be- lastungen kämpfen muß, sind gewiß die schweigenden Taten der Tapferen wichtiger als Bekenntnisse der Lippen und flammende Aufrufe dazu. Der Führer selbst lebt uns diese Haltung vor. Noch nie hat er uns so wortkarg geführt wie im ver- gangenen Jahr, obwohl er sicher besser als jeder andere weiß, daß die kleine Minder- heit ausgesprochen schwacher Charaktere unseres Volkes gerade in dieser Zeit schwe- rer Krisen des moralischen Zuspruches be- sonders bedürftig gewesen wäre. Ein ande- rer an seiner Stelle wäre vielleicht unruhig geworden bei dem Gedanken, unser Volk könne in seinen breiten Schichten das Ver- trauen in seine eigene Kraft zur Selbstbe- hauptung verlieren. Der Führer aber kannte das deutsche Volk gut genug, um zu wissen, daß dieselben Ereignisse, die Schwächlinge zu Verzagten und Wortführern der Feigheit machen konnten, in den durch keinerlei Un- zucht des Geistes angekränkelten Millionen- Energien der Widerstandskraft und der fa- natischen Entschlossenheit wecken würden, die zu lenken und sinnvoll einzusetzen die beherrschende politische Führungsaufgabe in einer solchen Zeit der Prüfung sein mugßte. Adolf Hitler hat sich in diesem Vertrauen sere Feinde beginnen dies heute einzu- sehen, obwohl sie lange Zeit aus dem Schweigen des Tührers mit höhnischen Randbemerkungen Kapital zu schlagen ver- suchten. Schweigsame Tapferkeit Ebenso stumm und zäh verbissen wie ihr Vorbild Adolf Hitler tun unsere Offlziere und Soldaten an der Front, das politische Führerkorps der nationalso-ialistischen Be- wegung, die Arbeiter in den Bergwerken und Rüstungswerkstätten, die Forscher, Erfinder und Ingenieure, die Arbeiter und Beamten des Verkehrswesens, die Altbauern und Bäuerinnen auf den Höfen und nicht zu- letzt unsere Jugend in ihrem vielgestaltigen Kriegseinsatz ihre Pflicht, Es geht schon sei:“ möglichen, was dieser Krieg der großen Mehrheit unseres Volkes an physischen zwischen der Saar und Bitsch Mannheim-Ludwigshafen Meter vorwärts; an den Flügeln wurden seine Angriffe zerschlagen. An der Front vor Budapest und in den feindlichen Einbruchsräumen in Nord- ostungarn verteidigen sich unsere Truppen zäh gegen die weiter angreifenden Bolsche- wisten. Bei der Abwehr sowietischer Luftangriffe am 14. und 15. Dezember auf Libau schos- sen deutsche Jäger und Flakartillerie der Luftwaffe nach bis jetzt vorliegenden Mel- dungen 87 feindliche Flugzeuge ab. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der an diesen beiden Tagen durch Luftverteidigungskräfte der Luftwaffe und Kriegsmarine abgeschos- senen Flugzeuge der Bolschewisten auf 190. Nordamerikanische Terrorbomber griffen am gestrigen Tage Kassel und Hannover sowie einige oOrte in Süd- und Südostdeutschland, darunter Rosen- heim, an. Es entstanden Schäden vorwie- gend in Wohngebieten. In den frühen Abendstunden flogen die Briten einen Ter- rorangriff auf Mannheim-Ludwigs- hafen. Gleichzeitig warfen britische Kampfflugzeuge Bomben auf Hannover und Osnabrück. Mannheimer Ritterkreuzträger Führerhauptquartier,?. Dezember. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Major Emil Lieb- mann, Stellvertretender Führer eines württembergisch-badischen Jäger-Regiments, geb. am 20. August 1911 in Mannheim als Sohn des Bildhauers Liebmann. Spätes Eingeständnis Stockholm, 15. Dezember. „69 Kriegsschiffe, 120 000 BRT Handels- schiffsraum und nahezu 40 000 Mann hat England im Jahre 1941 beim Griechenland- Feldzug verloren, als die deutschen Truppen es zwangen, den damals besetzten griechi- schen Boden zu räumen,“ enthüllte der eng- lische Außenminister Anthony im Un⸗ terhaus. Die britischen Verluste betrugen nach Edens Liste bei der englischen Marine 5 Kreuzer, 13 Zerstörer, 1 Korvette, 3 Unter- seeboote und 47 kleinere Schiffe. Darüber hinaus wurden schwer beschädigt 3 Schlacht- schiffe, 1 Flugzeugträger, 12 Kreuzer, 10 Zer- störer, 1 Korvette, 3 Unterseeboote und eine Reihe kleinerer Kriegsschiffe. Zum Gauleiter des Gaues Kurhessen ernannt. Der Führer ernannte den mit der Führung des Gaues Kurhessen beauftragten stellvertreten-- Kräften abverlangt, von den außerordent- lichen seelischen Belastungen des Luftkriegs in den frontnahen Westgebieten einmal ganz abgesehen. Es ist also nur natürlich, wenn wir überall dort, wo der Strom des Verkehrs die Menschen in Massen zusammenführt, sehr viel müde und abgespannte Gesichter sehen, und wenn gerade diese Pflichttreue- sten, Tapfersten und Anständigsten unseres Volkes statt zu langen Gesprächen eher da- zu neigen, ihre Gedanken um die nächst- Uegenden Pflichten und Sorgen des Tages kreisen zu lassen. Die Menschen der Heimat teilen solche Neigung zur Schweigsamkeit mit dem Front- soldaten. Um was könnten sich heute Ge- spräche, die nicht beim Nächstliegenden verbleiben, schon drehen? Sie mögen begin- nen, womit sie wollen, enden müssen sie zwangsläufig beim Krieg, der uns allmäh- lich auf Schritt und Tritt umfangen hält wie die Luft, in der wir atmen. Uber den Krieg aber gibt es unter vernünftigen, ehrbewuß- ten und politisch einigermaßen mündigen deutschen Menschen gar nicht mehr viel zu reden. Die neuesten Nachrichten von den Fronten liest oder hört man. Im übrigen kann der Krieg nicht aus der Welt gequas- selt, er muß vielmehr durchgestanden und durchgekämpft werden um jeden Preis und bis zu unserer endgültigen Lebensbehaup- tung. Uber diesen harten Zwang noch zu diskutieren, kann nur die Angelegenheit von ein paar Narren sein, die damit innerlich noch nicht endgültig fertig geworden sind.- So denken wohl die meisten von uns. So handein wir auch. Wenn wir im Vorortzug einmal einen Sitzplatz ergattert haben, dann lehnen wir uns lieber in die Ecke und ma- chen ein Nickerchen auf Vorrat, statt uns mit einem weniger müden, unbekannten Nachbarn auf ein Gespräch einzulassen. Das ist meistens auch gut so. Jede gewon-— nene halbe Stunde Schlaf steigert unsere Kraft für den nächsten Arbeitstag. Und das kommt am Ende unserem Volke zugute. Geschwätzige Feigheit Mit der Zeit hat sich nun allerdings mancher von uns angewöhnt, auch dann zu schweigen, wenn irgend ein unreifer Flunkerer, Schwärmer oder Wichtigtuer olitischen Blödsinn erster Ordnung ver- der mindestens kurz und unzwei⸗- deutig richtiggestellt werden müßte. Die- ses Schweigen führte zu einigen Erschei- nungen, die beseitigt werden müssen. Was in solchen Fällen bei uns Verachtung oder Bequemlichkeit war, nahmen solche Nieten als Zeichen unserer geistigen Ohnmacht gegenüber ihrer„freien eigenen Meinung“ und ihrem schon sprichwörtlich gewordenen „tieferen Blick“. Sie fühlten sich dadurch mit der Zeit zu immer längeren Selbst- gesprächen mit mehr oder weniger stum- men Zuhörern ermutigt und üben damit Zzweifellos einen gewissen Einfluß auf in- nerlich schwankende Menschen aus, den sie ohne die kriegsbedingte Gesprächsscheu der Menschen von tapferer und anständiger Haltung nie erlangt hätten. Allmählich könnte so der nicht ungefährliche Eindruck entstehen, daß das Geschwätz denkfauler politischer Halbidioten irgendwie charak- teristisch sei für die Haltung unseres Vol- kes in Fragen der Kriegsmoral. Schön Wäre es, könnte man solchen Leuten eine Spritze in Arm oder Oberschenkel ver- passen, die sie so wartkarg macht wie die Träger tapferer Taten. Leider geht das nicht. Also muß etwas anderes geschehen. Hier schweigen wir nicht mehr. Hier ist nämlich der Punkt erreicht, wo die persönliche Verantwortung jedes anständigen Deutschen gebieterisch eine Anderung seines Verhaltens erfordert. Es gibt für die Erhaltung der Kampfkraft einer Nation im Kriege nichts Wichtigeres als die Kräfte des Glaubens und des Willens. Wer nicht in der körperlichen und seelischen Verfassung ist, sie auf an- dere Menschen auszustrahlen, der hat des- halb noch lange kein Recht, die Gegen- kräfte des Zweifels und der Feigheit um sich zu verbreiten. Wo dies geschieht, muß jeder Deutsche in Zukunft seine viel- leicht angeborene Scheu vor Einmischung in Gespräche mit Unbekannten überwinden, da darf es auch kein Schweigen der Ver- achtung geben, kein Zögern vor der Frage, ob der charakterliche Schwächeanfall un- seres Gegenüber nicht auf ein besonders hartes persönliches Kriegsschicksal zurück- zuführen sei. Die Erfahrung lehrt nämlich, daß die vom Krieg besonders schwer ge⸗ schlagenen Menschen auch besonders still und in sich gekehrt ihr Leid tragen, und daß gerade sie einem Gespräch über den Krieg eher ausweichen, als daß sie es suchen. Ohne jedes Bedenken müssen wir uns also in jedes Gespräch einschalten, das auch nur die Grenzen von Haltungslosigkeit und Defaitismus berührt. Wir dürfen da- vor auch dann nicht zurüekscheuen, wenn wir die Erfahrung gemacht haben, daß bei solcher Gelegenheit aus einem Phantasten und Wolkenkuckucksheimer, der offensicht- lich selbst dem gemeinsten Feind gegen- über die Kraft des Hasses nicht aufbringt und auf dem falschen Standbein den „Idealisten“ mimt, im Handumdrehen ein unverschämter Rüpel werden kann, der sich gegen die verdiente sachliche Zurecht- weisung durch einen Volksgenossen mit ausgesprochenen Ungezogenheiten und ge- hässiger Ausfälligkeit zu wehren versucht. Das sind allerdings Ausnahmen. Im Be- den Gauleiter Karl Gerland zum Gauleiter des Gaues Kurhessen der NSDA. — gelfall ist die Reaktion ganz anders. vVer- gessen wir nicht, der geistig Verbuckelte, * —————— ——————————— —— 3 —————————— ——————————— der sich 2 B. darüber Gedanken macht, ob die schändlichen Greueltaten der Bolsche- wisten in Oreußen und der amerika- nischen Gangstersoldateska im Westen von den deutschen Zeitungen nicht doch stark übertrieben wurden, handelt ja im Grunde seines Herzens aus jener erbärmlichen Feigheit, die auch in allen anderen Dingen vor der Wirklichkeit des gegen uns ent⸗ fesselten Krieges der Unterwelt und vor den grauenhaften Folgen einer deutschen Niederlage bewußt die Augen verschließen möchte. Wenn wir ihn lange genug duas- seln lassen würden, ging er bestimmt bis zur zarten Andeutung, daß das deutsche Volk auch im Falle einer Kapitulation nicht ganz s0 Schlimmes zu befürchten hätte, wie ihm bisher von Freund und Feind erzählt wurde. Da ein solcher Schwätzer aus Feigheit handelt, wird er, wie groß er kür zuvor mit seinem vermeintlichen„tie⸗ feren Blick“ auch angegeben hat, meistens sehr klein und häßlich, wenn einem seiner lange geduldig gewesenen Zuhörer schließliceh der Kragen platzt. Herr Wichtig wird kuriert Ich habe dies vor kurzem an einem Muster- falll miterlebt. Als ich einem solchen Bumm- kopf gesagt hatte, daß ich selbst schon am 3. Juli 1941 vor den gefesselten Leichen von zwölf deutschen Soldaten gestanden hatte, denen nach Zeugenaussagen polnischer Dorf- einwohnern die Kehlen durchschnitten und die Augen ausgestochen worden waren, nachdem sie in bolschewistische Gefengen- schaft geraten waren, als ich ferner darauf hingewiesen hatte, daß die deutsche Presse im Falle Ostpreußen bekanntlich auch das streng sachliche Gutachten einer dorthin einberufenen internatlonalen Aerztekommis- sion veröflentlicht habe, wollte er den Schwanz eimiehen mit der Erklärung, ich miüsse wohl„die Absicht seines Gespräches migverstamden“ haben. In diesem Augen- blick ging nun auch einem neben mir stehenden Ostfronturlauber der Hut hoch. Zu mir sagte er:„Verschwenden Sie keine Wweiteren Worte. Sch... kerle von dieser Art wissen das ja viel besser als wir. Schauen Sie ihn doch an- der begreift's nie.“ Der Wichtigtuer in der Ecke hätte gut daran getan, diese Randbemerkuns zu über- nören. Stalt dessen versuchte er auf- zutrumpfen, verbat sich die„Beleidigung“ und bot seine Personalien zu einer Anzeige an. Er bekam als Antwort die Frage vor- gelegt, ob er wisse, was ein Bagatellfall sei. Er verneinte. Da hielt ihm der Urlauber seinen Taschenspiegel vor die Nase: Hier könne er einen sehen. Zur Eriedigung eines solchen sei keine Polizei und kein Gericht erforderlich. Es gab noch einen kleinen Worbwechsel, der schließlich mit der höf- lichen, aber sehr bestimmt formulierten Aufforderung an Herrn Wickrtig endete, seinen Platz schon jetzt der alten Frau vor inm einzuräumen, die sicher müdere Beine habe als er. Er werde doch wohl begriffen haben, daſi hier nicht die richtigen Zuhörer kür ihn versammelt seien. Wenn er es nicht freiwillig und alhein schaffe, wünde man ihm beim Umsteigen an der nächsten Sta- tion gerne behilflich sein. Herr Wichtig begann zu begreifen, formu- K lerte zwar noch einen Protest, 20f6 aber doch vor, der Aufforderung Folge zu lei- sben und sich mit hochrotem Kopf Rich- tung Wagenlür zu verkrümeln. Etwa dreißig Männer und Frauen, die den Wortwechsel verfolgt hatten, schmunzelten stillvergnügt vor sich hin umd hatten das Gefüml, daß hier einmal der richtige Luftzug durch deri Wagen geweht hatte. Da war sie nun plötz- lich, die Solidarität der Anstän⸗ digen, die sich vorher hinter einem Vor- hang eisernen Schweigens verborgen gehal- ten hatte. Es war herzerfrischend, zu be- obachten, wie die Menschen nun alle mit ihrer Meinung über solche Schwätzer aus sich herausgingen. Was davon abhänst Wir wollen solche Tüten durchaus richtig einschätzen. Sie sind zwar an den meisten Fällen nicht so harmlos, wie sie plötzlich tun, wenn man ihnen ordentlich in die Pa- rade fährt, aber bewuſßte Volksverräter sind sie in der Regel auch nicht. Trotzdem ist es in keinem Falle gleichgültig, ob sie ihre Ge- spräche mit schweigenden Zuhörern füh- ren, oder ob ihnen im rechten Augenbliek das Nötige entgegnet wird. Nichts, was dem Feinde nützen oder ihn in seinen Siegeshoffnungen bestärken kann, ist im Kriege gleichgültig. Wenn die gerad- linig und sauber denkenden Menschen un- seres Volkes in solchen Fällen mit ihrer Mei- nung immer mehr hinter dem Berg zurück- hielten, gälte in kurzer Zeit das Geschwätz der Gedankenlosen bei allen in ihrem Urteil Anlehnungsbedürftigen- das sind nicht we⸗ nigel als öffentliche Meinung“. Es ist aueh für jedermanns persönliches Schicksal durchaus nicht gleichgültig, ob die Agenten des Feindes, die bekanntlich gerade im öffentlichen Verkehr überall die Ohren spitzen, eine Häufung von unwider- sprochen hingenommenen Gesprächen mit defaitistischen und zweifelnden Untertönen vermerken und weitermelden oder das Ge- genteil. Gewänne nämlich die eiskalte Skru- pellosigkeit des Gegners, mit dem wir zu rechnen haben, wirklich einmal die feste Uberzeugung, daß unser Vvolk vor einem haldigen moralischen Zusammenbruch stehe, dann erlebten unsere Soldaten an der Front und die Bevölkerung der Heimat eine Mate- rlalmassierung und Steigerung des Luftter- rors von bisher nicht gekanntem Ausmasß. Der Feind würde dann zusätzlich zu seinem hisherigen Materialaufwand auch noch die Mengen an Granaten und Luftterrormuni- ion innerhalb kürzester Zeit aufbrauchen, die er unter der Voraussetzung eines offe- nen und zeitlieh unbestimmbaren Kriegs- ausganges bisher immer noch in Reserve halten mußte. Was das bedeuten würde, da- für haben wir in den letzten Wochen einen Vorgeschmack bekommen, wo die feind- liche Kriegführung mit einem tiefen Grift in die Depots,, aus gewichtigen anderen Gründen, den Versuch machte, uns noch in aw. In einem gewaltigen Halbkreis dehnt sich der Flammenkreis der Schlachten um Deutschland. Im Westen, Süden und Süd- osten sind die Feinde z2um Generalsturm gegen Deutschland angetreten; im Nord- osten halten sie vorerst nur noch zurücæk, weil die Wetterverhältnisse ihnen den An- grift noch nicht erlauben. Hat die Kälte den Boden dort bereitgemacht, werden auch dort die Panzer wieder zu rollen und die Geschütze wieder zu brüllen beginnen. Schlachtraum Venlo- Aachen 3 odeef* ——1 5 e offealdefnoven f U94 Voe, r —— 77 9227. Purddste ggur Ki Lcnbeme n r NMederx- 333 lAmmors cloro 4 Meisweugg⸗ 0 15 oOelοι 8 —— E * 2 5 wee 150 Gres— 20 im Westen zerfällt die Schlacht in zwei große Abschnitte. Der eine erstreckt sieh von venlo bis Aachen, der andere von Saarbrücken bis Hagenau. Nördlich des Frontabschnittes Venlo- Aachen herrscht vorerst noch Ruhe. Die Sprengung der Däümme am Niederrhein, das schlechte Wetter haben das Geläünde für große Operationen gesperrt, die schweren Verluste, die die dort eingesetzten britischen und kanadischen Divisionen erlitten hatten, haben ihre gründliehe Auffrischung not- wendig gemacht. Um so heftiger tobt die Schlacht im Raume Aachen. Hier geht es den dort eingesetzten Divisionen der 1. und 9. nord- amerikanischen Armee zunächst darum, das natürliehe Hindernis des Roer-Tales zu be- zwingen, ehe zie an die weitergesteckten Ziele: Einbruch in die Ebene von Köln, Uberquerung des Rheins und Durchstoß ins Ruhrgebiet denken können. In außerordent- lich blutigen und für beide Teile, beson- ders aber für die Amerikaner, verlustreichen Kümpfen ist es den Angreifern gelungen, sich ean das Westufer der Roer heran- zuarbeiten. Unser Brückenkopf bei Jülich ist vor einigen Tagen vorn Westufer zurüekgenommen worden. Die schwersten ümpfe toben augenblicklich um das am Ostufer der Roer gelegene Düren, das als Behnknotenpunkt erhebliche Bedeutung haben den Feind hier wieder zurück- edrängt und das sieben Kilometer west⸗- lich DHüren gelegene Gürzenich wieder zu- rückerobert. Kampfraum Saar- Hagenau In diesem Kampfraum tobt eine Durch- bruchs- und Umfassungsschlacht Klas- sischen Formats. An der Front Saarlautern- Saargemünd versuchen die Amerikaner hier den frontalen Durchbruch durch den West- wall-zu erzwingen. Es ist ihnen zelunsen Saarlautern zu besetzen, aber es ist ihnen nicht gelungen, das hier besonders stark aus- gebaute Stellungssystem des Westwalls zu durchbrechen oder auch nur ernsthaft in die Tiefe des Stellungssystems einzudringen. An drei Stellen haben sie zwar Brücken⸗ köpfe am Ostufer der Saar errichten kön- nen, aber die Ausweitung dieser Brüeken- köpfe zu einer tragfähigen Operationsbasis ist ihnen nicht geglückt. In ungeheuer blutigen Bunkerkämpfen verblutet hier Amerikas beste Stoßarmee. Gleichzeitig mit dieser Durehbruehs- schlacht sind weiter südlich die Ame- rikaner zu einer großen Umfassungs- schlacht angetreten. Nachdem ihnen und den fran-ösischen Divisionen Lattre de Tassignys der Durchbruch durch die Belforter Senke und die Vogesensperre ge- lungen war, nachdem ihnen so Straßburg und ein breites Stück des linken Rheinufers in die Hände gefallen war, hat der Haupt- teil dieser feindlichen Armeegruppe nicht den Stoß über den Rhein fortsesetzt, son- dern ist, den Rhein als Deckung seiner rechten Flanke benut⸗end, zum Stoß nach Norden ansetreten. Das stratesische Ziel ist klar: Die Amerikaner versuchen damit der deutschen Saarfront in den Rücken zu hat. Energische deutsche Gegenangriffe Auf diesen vier Mriegsschanpläizen enisceidei sĩc das Schichsaſ łuropas! kommen. Diesem hochgesteckten Ziel ent- spricht die Erbitterung des feindlichen An- grifts und die Hartnückigkeit unserer ei- genen Verteidisung. Hagenau ist nach hef- tigen Straßenkämpfen in der Hand des Feindes geblieben. Reichshofen- Wörth- Weißenburg bilden ungefähr die Linie, auf der sieh augenblickliceh die erbitterten Kämpfe um den Einbruch in die Pfalz ab- spielen. Feindliches Artilleriefeuer liegt be- reits auf den Städten und Dörfern der Westpfalz, aber noch hat kein feindlicher Panzer oder Infanterist die Grenze über· schritten. Deutsche Gegenoperationen sind auch Bier eingeleitet. Im südlichen Teil des Elsaß kämpft un- sere dortige in breitem Bogen von den Vogesen bis zum Rhein stehende deutsche feindlichen Erdrückungs- und Abschnü⸗- rungsversuche. Sie hat in heftigen Offen- slustöhen sich Luft und Raum nach Westen geschaffen und wichtige Höhenstellungen dem Feind wieder abgenommen 4 —— en——— Der Kampf um Bologna Auch der Kriessschauplatz in Mittel- italien zertällt in zwei Kampfabschnit“e: einmal in den Kampfabschnitt an der adria- tischen Küste, in der sich die Verbände der 8. englischen Armee verzweifelt be⸗ mühen, den engen Zugans zur Po-Ebene, den sie sich mit der Eroberung Riminis und der Besetzung Ravennas erkämpft haben, zu einem grohen Durchbruch auszuweiten, und in den Kampfabschnitt im Raum Faenza, wo die 5. amerikanische Armee sich darum müht, den endgültigen Ausgang aus —— —— — Heue USA-Landung Tokio, 16. Dezerber. Feindliche Transporter unter starkem Ge⸗ leit umfangreicher Marinestreitkräfte dran- gen in die Sulu-see bei den Philippinen- inseln ein. Am Morgen des 15. Derember landete ungefähr eine Division feindlicher Streitkräfte in der Nähe von San Jose an der Südwestküste der Insel Mindoro. Die japanischen Luftstreitkräfte griffen den tfeindlichen Geleitzug an und setzten ihre Angriffe fort, während unsere Boden- truppen in der Näne der feindlichen Lan- dungsstelle in heftige Kämpfe mit dem Feind verwickelt sind. In einer Anzahl von Angriffen gegen den keindlichen Geleitzug in den drei Tagen vom 13. bis 15. Dezember wurden, soweit bis jetzt bekannt ist, nachstehende Ergeb- nisse erzielt. Versenkt wurden vier Transporter, sehwer beschädigt und in Brand geworfen ächt rückhaltung gegenüber wenigen geschwät- zigen Feiglingen und Zweiflern begangen Haben. Scheidune der Geister Eine saubere Scheidung der Geister, eine planmäßige Einkreisung des geistigen Kruppzeuges in unserem- in seinen breiten Massen aller Stände so tapferen- Volk ist also heute nötiger denn je. Diese Aus- einandersetzung darf vor nichts und nie- mandem Halt machen. Wer den Versuch macht, andere Menschen mit seiner eigenen Jämmerlichkeit anzustecken, muß von je⸗ dem Deutschen geüchtet sein, mag er sein wer und was er will: Ein Kegelbruder, ein alter Sportkamerad, ein im Frieden hoch- geschätzter Vereinsmäzen, ein sonst un⸗ anfechtbarer Biedermann, ein Kirchen- gemeinderat, ein ehrbarer Kaufmann, ein spendierfreudiger Weinhändler, ein alter Freund der Familie, der Verlobte unserer diesem Jahr in die Knie zu zwingen. Die Tausende von Bomben, die über jedem loh- nenden Ziel mehr niedergingen, wenn der Feind sich im Ernst der Täuschung hingäbe, ar brauche nicht mehr auf längere Zeit zu disponieren, würden ja leider nicht nur die zuchtlosen Schwätzer erschlagen, die eine solche Fehleinschätzuns verschuldet haben, gondern eine viel größere Zahl von Men⸗ ——* anständiger und fapferer Haltung, die ur den Fehler einer allzu bescheidenen Zu- Tochter, ein reicher Erbonkel, ein guter Christ, ein entschiedener Freigeist, eine hilfsbereite Nachbarin, eine Kaffeekränz- chenschwester oder die Schwiegermutter. Wer sich in der jetzt über Leben und Tod unseres Volkes entscheidenden Frage der Haltung zum Kriege als Schwächling und Feigling erweist, von dem halten wir Ab- stand unch sagen ihm auch sehr deutlieh warum. Wer in dieser Be- ꝛziehung Charakterdefekte aufweist, ist für einen anständigen Deutschen heute und in Zukunft kein passender Umgang mehr, wenn er sich dem Versuch der überzeugen- den Zurede gegenüber als unzugänglich er- Wiesen hat. Wer hier„alles verstehen und alles ver- zeihen“ wollte, würde sich selbst durch Charakterlosigkeit innerlich beschmutzen und mitschuldig machen an dem Umsich- greifen einer geistigen Fäulnis, die uns allen das Leben kosten würde, wenn wir sie nicht auf ihren von Natur aus im deutschen Volk sehr kleinen Herd beschränken und drt mit allen Mitteln ausbrennen würden. Wir sind solche Kompromißlosigkeit un- seren Soldaten schuldig: Den Toten, die ihr Leben nicht dahingaben, damit eine dekadente Schicht um keinen Preis in ihrer Freiheit zu zuchtlosem Geschwätz gestört wird, sondern für die Rettung ihres hei- Ugen Vaterlandes und aller, die wert sind, es zZu besitzen; den mit größter Todes- verachtung an allen Fronten Kämpfen⸗ den, deren beispiellose Tapferkeit gerade in den letzten Tagen im feindſlichen Lager die ersten Ahnungen von der militä- risehen Unbesiegbarkeit des KRei- ehes geweckt hat. An uns ist es, nun auch die letzten Illu- sionen über die- wie der Feind noch hofft enger hesren-te politische und moralische Durchhaltekraft unseres Volkes zu zer- stören. Frits Kalser. Armee einen tapferen Lampf gegen die dem Gebirge zu erzwingen, um dann in einem kombinierten Zusammenwirken mit der 8. englischen Armee die deutsche Apen- nin-Front endgültig zum Einsturz zu brin- ten. Die Kümpfe sind hier in Italien nicht weniger blutig für unsere Feinde als im Westen; ein Erfolg, der die Bezeichnung entscheidend verdiente, ist ihnen aber aueh hier versagt geblieben. Der Kampf um Budapest und um den Zugang nach Wien 01 „ree 7 Wee, 0 mm +◻ NW 3 Sone laͤhnn 5 2———— 4 Ne O e 0 do⸗ 5— 12— mn—. — 3 8 2 72 b. G 5 an a 30——* J— doenzunc A8 eszeco 7 K +—— Nach dem Abfall Rumüniens und Bul- gariens und nach den Verratsvorbereitun- gen Kallays schien den Bolschewisten Un- garn eine leichte Beute zu sein. In der Tat gelang ihnen der Einbruch in die un- garische Tiefebene überraschend schnell, und die Moskauer Berichte, die den Fall von Budspest als unmittelbar bevorstehend ankündigten, schienen nicht unbegründet zu sein. Marschall Tolbuchin versuchte sich auch der ungarischen Hauptstadt in einem raschen Angriff zu bemüächtigen. Wenige Kilometer vor den Vorstädten Buda- pests brach dieser Frontalangriff an dem Widerstand der deutschen Eingreifreserven zusammen. Die vier Wochen, die seither vergangen sind, hat die bolschewistische Armeeführung zu einer kroß angelegten Umfassungsbewegung ausgenützt, die ihr im süden und im Norden beträchtliche Raumgewinne verschaftt und die Gefahr kür Budapest nicht unwesentlich erhöht hat. Diese grolle Aktion zielt allerdinęs auch über Budapest hinaus: sie soll den bolsche- wistischen Divisionen den Weg nach Preß- burg und Wien öffnen. Im Lavfe der letz- ten Woche ist auch hier, wenn nicht eine Wende, so doch ein bedeutsamer Stillstand eingetreten. Jedenfalls konnten die Bol- schewisten ihren Bodengewinn im Raum des Plattensees nicht mehr erweitern, und aueh der konzentrische Druck gegen Buda- pest selbst hat nicht zu einer Erschütte- rung der deutsch-ungarischen Verteidigung aber damit die bolschewistischen Versuche noch nicht am Ende. Ihre Fortsetzung mit gesteigertem Druck kann 5 vielmehr als sicher gelten. * Jetzt steht nur noch der Angriff gegen Ostpreuhen aus. Es ist die letzte Kraftanstrengung, die die Koalition unserer Gegner gegen uns einzusetzen hat. Er- stiekt auch sie, wie bisher die anderen. im Blute der Angreifer, dann haben wir uns das Recht zum großen Aufatmen gewonnen. kühren können. Seibstverständlien sind Reisebeschränkungen Deutschen Reichsbahn stellt, haven dazu gezwungen, private KReisen starken Be- schränkungen zu unterwerfen. Die Anfor- derungen der Wehrmacht, die Bedürfnisse der Rüstung und zivilen Versorgung sehen allen anderen Verkehrswünschen voran. Sie müssen auch in der Weihnachtszeit voll be- friedigt werden. Daher st es nicht möglich, die Reisebeschränkungen zu Weihnachten in irgendeiner Weise zu lockern. Vielmehr s0l1 die Arbeitsruhe, die die Festtage mit sich bringen, dazu benutzt werden, der Reichsbahn, eine gewisse Entlastung für andere wichtige Aufgaben zu gewähren. Daher dürfen Dienst-, Geschäfts- und Berufsreisen in der Zeit vom 22. bis 24. De- zember grundsätzlich nicht ausgeführt wer- den. Dauerreisebescheinigunsen aller Art treten für diese Zeit außer Kraft. Schlafwagen vVerkehzen vom 22. 23. bis einschließlich 25./26. Dezem- ber nicht. eine besondere Bescheinigung der Polizei erforderlieh, die nach strengster Prüfung nur den Mitgliedern getrennt lebender Fa- milien, und auch diesen nur dann gewährt wird, wenn sie an anderen Tagen völlig Tagen nur in wirklich zwingenden Aus- nahmefällen anerkannt. stark gefragte Züge duren Ausgabe von Zulassungskarten werden. Ueber die Einzelheiten der Reiseregelung unterrichten Bekanntmachungen den Bahnhöfen. 7 Die Deutsche Reichsbahn ist auch in der Weihnachtszeit mit dringendsten Kriegs- aufgaben voll in Anspruch genommen Trotz scharfer Beschränkung der Geneh- migungen werden. Reiseberechtigten tatsüchlich auch beför- dert werden können. Volksgenosse, der in benutzt, mit erheblichen Schwierigkeiten und Unbequemlichkeiten rechnen. Die lage Berlin, 16. Dezember. Wir siehen am Ende des Jahres 1944 in har- tem Kampf um die Existenz von Volk und Reich. vor ein paar Tagen schrieb die Mos- Kauer„Iswestjis“, es gelte jetzt alle Kräfte zu verlieren. in England sprach Minister B evin auf der straffere Kriegswirtschaft nötig werde, wenn deutschen Widerstand zu Ende bringen worle. Der Nachschub für die Front bilde das Haupt- problem der kommenden Wochen. Die„Ti- mes“ schrieb gestern:„Die Deutschen melden von einer Festigung mrer Lage im Westen, und wir können nicht bedingungslos widerspre- chen.“ Außer der Lage aàn der Westfront dedri seit Tagen auch die Lage auf dem paz Kriegsschauplatz Ensland und auch die USA zunehmend.„New Vork Times“ bringt eine ganze Reihe von Hilferufen für Tschiangkai- schek. Es wird in diesen Hilferufen gesagt, die Japaner ständen im Besriff, den Rubikon in China zu überschreiten, und der Ring um Schiangkaischek sel lebensgefährlich ens se- 1 Gustav Werner, 2. worden. Was ist aus der Kriegshetze geworden, die einstmals wie ein Orkan durch die USA-Presse einz, heute drei Jahre nach Eröffnung des jü- disch-kapitalistischen Krieges gegen Japan. auuf den philippinen Heftige Kümpfe entbrannt/ Zwei Schlachtschiffe in Brand geworfen Transporter zwei Schlachtschiffe, drei große Kreuzer, zwei kleine Kreuzer oder Zer- störer. Schwer beschädigt wurden weiter sechs Schiffe unbekannten Typs. Verbissene Kämpfe um Ormoc .P. Tokio, 16. Dezember. Kümpte von beispielloser Wildheit zwi⸗ schen japanischen und nordamerikanischen Infanteristen um den Besitz von Ormoc auf Leyte dauern an. Aus den von Domei zitierten Frontberichten geht hervor, daß von beiden Seiten alle nur verfüsg⸗ baren Reser ven in den Kampf gewor⸗ ten werden, um eine Entscheidung zu er- zwingen. Außerdem sind heftige Kämpfe an der Straße Ipil- Ormoe aufgeflammt; hier vernichten die Japaner den gegne- rischen Nachschub. Die Nordamerikaner haben schwere Artillerie und Amphibien- Panzer eingesetzt, die von dem Gesehütz- teuer der Zerstörer auf See unterstützt werden. Das nordamerikanische Bombar- dement von Ormoce wird fortgesetzt. Ein Teil der Stadt steht in Flammen. London von heute Genf, 12. Dezember. Trota der strengen britischen Zensur ist es dem amerikanischen Journalisten Syn- der möslich gewesen, einen Bericht über das heutige Leben in London zu geben. Im USA-Nachrichtendienst beschreibt Synder das London von heute wie folgt: „Londons Aussehen ist schäbig, da sind die klaffenden leeren Plätze, wo einstmals die jetzt von Bomben vernichteten Gebäude gestanden haben. Die Schäden entlang der Doeks sind erschütternd. Die Eintönigkeit der Ernährung, das Warten auf Busse, U- Bahnen und Nahrunssmittel haben die Nerven des britischen Volkes stark in An- spruch genommen. Der-I1-Beschuß trüägt immer mehr da- zu bei, sie noch mehr zu belasten, und jetat ibt es auch noch V 2. Ihr kallen in Eng- and immer mehr Menschen z⁊um Opfer und Gebüude stürzen zusammen. In den mei- sten Häusern sind die Fenster mit brauner Pappe verklebt, und die Dächer sind kfort- gerissen. In den tiefsten-Bahnhöfen hrei- ten die Menschen immer noch in der Nacht ihr Bettzeug aus, um ihr furchtbhares Nacht- leben zu beginnen Die Entwicklunz der Schlacht an der West⸗ kront gibt den englischen Kommentatoren An- laß, immer von neuem das langsame Tempo des Vorrückens der englisch-amerikanischen Streitkräfte zu begründen. So heißt es in dem Bericht des„Star“, man kümpfe mit Verzweif⸗ Verteidigungslinien. deren Kampfmoral immer noch wachse. „Daily Mirror“ schreibt, nach vier Oftensive müsse man melden, alle bisherigen Die deutschen Gegenangriffe hielten immer wieder auf. Standard“ welche stellt die Frage. 10 000 Finnen aus Porkkala vertrieben sinki, das nach dem Waffenstillstandsver- Flottenstützpunktes abgetreten mugie, wurden rund 10 000 alteingesessene Bewohner vertrieben. Ein Sonderkorrespondent von den Grund- und Mittelschulen Litauens wiedef neue Schulbücher für Sowiet-IAtanen. Frankreich.„Paris ist heute die Hau ˖ 5 uptstadii der Tuberkufose“ erklärt die in Bordeaux er- Kommenter zu dem verhäneniswollen Anstelges der Tuberkuloseerkranhkiingen von 69 auf 104 sich verdreifacht. nischen Wehrmacht. meldet EFE aus Washing elngesetab. Die Aufgaben, die der totale Krieg der Für die nötigsten Privatreisen ist unabkömmlich sind. Die sonst zur Reise berechtigenden Gründe werden in diesen in der Zeit zwischen dem 19. Dezember und 5. Januar können außerdem bestimmte kontingentiert im An- zelgenteil der Zeitungen und Anschläge an daher keineswegs alle Außerdem mus jeder diesen Tagen die Bahn — D eee An een 5— konzentrieren, um nicht die letzte Runde zu Konferenz der Labour Party, daß eine noch 4 man den Krieg gegen den überall verstärkten iüschen lung gegen hervorragend ausgebaute deutsche Immer wieder stürmten die alliierten Truppen geten die Deutschen an, Wochen Geländegewinne seien neamezu bedeutungslos. Der Kommentator des„Evening neuen Machtmittel man noch einzusetzen habe, denn endlos könne man nieht opfern, ohne dem Ziel näher zu kommen. Stockholm, 16. Dezember. Aus dem Gebiet von Porkkale bhei Hel- trag an die Sowiets zur Errichtung eines werden „Dagens Nyheter“ schildert Einzelheiten dieser Tra- gödie. Bei den vertriebenen Bauern sei das Heimweh nach dem verlorenn Hof so stark, daß sie oft an der Grenze ständen und sehn- süchtig auf ihren ehemaligen Besitz hin- überblickten. Einer sei eines Abends über die Grenze gegangen, um einen Blick auf seinen alten Hof zu werfen und dabei von einer sowietischen Patrouille gefaßt wor⸗ den. Er landete in einem bolschewistischen Gefängnis und wurde erst nach sieben Wo- chen wieder freigelassen. 1 Sowjetische Schulbücher nun auch für 14. tauen. Um die kommunistische Erziehung ipf u erneuern. hat der Partei- und Staatsverlag die erste Serie von Sowietschulbüchern her- ausgegeben. Im Druck befinden sich noch 33 Ansteigen der Tuberkulose und Syphilis in scheinende Zeitung„France Libre“ in einem Prorent. Die Zahl der Syphiliskranken hahe bie Negersoldaten der UsA-Armee. 700 Ohm Neger stehen in den Reihen der nordomerika⸗ ton. Von diesen 700 000 sind 411 000 in Ueberseét Es hatte v. selnd an- un gerer abend für diesmal strich unter Mannheimer, und länger sé hen Seckenh. Zwar, aber abgekämpft 1 werk. Ein pa den älteren L spräch um überflüssiges mung war v Weil keiner um Sorge une Mut der Zuv- 1 Das spürte schon auf die tierende Bun grünen Leder 3 heimer Herz SGebot der St. müde, auch und wieder ⸗ Ber Arbeit in trug dazu noe dienst im Langschäfter will ich schot schnupperte gang rasch v tür, ob der 1 nug für eine Uber der Str⸗ seines Hause Weg, die mai Stille ringsun Eins, zwei Streifte mit dunkelrote K Nikolaustag der Tür hing. weiſhe Wergb hinter die Ob neue Kartof schen Geprä; voll Apfeln 1 ratsraum erg. neugebackene 4 Ferdunklungbzeit Verkauf von 8 Berichtigung de Städt. Ernährun. vom 14. Dezembe. wird hingewiesen Hohes Alter. Johann Reinm a. d. Wiesen 25. heim-Waldhof, G den 75. Geburt Mannheim-Secker und Frau Elise ————— Anneliese Werner Utn. d. Res. b. d. Friesenstr. 3, Ma Straße 6. 3. Dezen Ingeborg Quell- Ge 2. Z. Urlaub). N straße 120 Eichte loeh. Mannheim, Vermühlu. Werner geb. Oeel heim, C 5, 17. Adam Alles Matb Stoll.— Mannhein Andreas-Hofer-Str Fir Fi - Wolfram 1. Offz. der Hande des EK 2, des Na and. Marineabz. d tod, 38 Jahre. Bremen, 2z. Z. Gö Norkus-Straße 12, Lämmermannstr. Waldparkstraße 28 Hildegard Perre hardt mit 3 Kir Hildegard Perre: Geschwister und Wachtm. Alb Inh. versch. Ausz., 2½% Jahre nach s. Mannheim, Dietr. Frau Elsa Ruoff g Eltern: Wilh. Ruo ISehwiegerm.: An Witwe; seine bei⸗ alle Verwandten. *Ogefr. Wilhel 38 Jahre, im Südos Weinheim, Pflaum Emilie Reichert Sohn wilhelm; Schwiegervater Soldat Manfr. Inh. EK 2, 18 Jah: Mhm.-Käfertal, Ge Martin Braueh u geb. Herbert; Ge. eltern und Verw Karl Me Fahrzeughändler, nach langem, sch am 14. 12. 1944. Frau Fr. Meffe. und alle Verwar Beerdigung: Mont 10 Uhr, Hauptfried Franz Bri Stadtinspektor, 65 sehwer. Krankheit Feudenheim, Feud St. Georgen(Schv Elise Bräutigan Rud. Trump u. Bräutigam; Dr. E u. Frau Else geb 3 Enkelkinder. Beerdigung: Mon .00 Uhr, in Mhm.⸗ Karolina? geb. Uinninger, ar Mannheim, Neun Wini u. Josef 80 Holm geb. Schm Edmund E Direktor, 686 Jahr am 5. 12. 1944. Frau Ida Haen. Die Beisetzung ha stattgefunden. hnachten otale Krieg der lt, haven dazu n starken Be- fen. Die Anfor- die Bedürfnisse ersorgung gehen schen voran. Sie ehtszeit voll be- es nicht möglich, zu Weihnachten ekern. Vielmehr le Festtage mit zt werden, der Entlastung ſfür zu gewähren. Geschäfts- und m 22. bis 24. De- ausgeführt wer- heinigungen r diese Zeit agen verkehren m 25./26. Dezem- vatreisen ist ung der Polizei engster Prüfung int lebender Fa- ir dann gewährt en Tagen völlig sonst zur Reise erden in diesen wingenden Aus- m 19. Dezember erdem bestimmte h Ausgabe von kontingentiert ler Reiseregelung lungen nd Anschläge an 1ist auch in der endsten Kriegs- uch genommen ung der Geneh- keineswegs alle ich auch beför- ordem muſl jeder Tagen die Bahn Schwierigkeiten echnen. Ain, 16. Dezember. ahres 1944 in har- nz von Volk und schrieb die Mos- etzt alle Kräfte zu e letzte Runde zu r Bevin auf der ty, daſß eine noch zötig werde, wenn iberall verstärkten ade bringen worle. t bilde das Haupt- Vochen. Die„Ti- Deutschen melden ge im Westen, und ngslos widerspre- ut dem pazillschen ind auch die USA imes“ bringt eine für Tschiangkai- Hilferufen gesagt, Zriff, den Rubikon und der Ring um gefährlich eng ge- etze geworden, die reh die USA-Presse Eröffnung des jũü- es gegen Japan. lacht an der West⸗ ommentatoren An- s langsame Tempo sch-amerikanischen So heißt es in dem mpfe mit Verzweit· im An- Es hatte von morgens früh abwech- für diesmal den gewichtigen Schluß- strich unter die Luftkriegsnöte der Mannheimer, setzen sollte, Eine Slunde und länger saß man schon in dem gro- Ben Seckenheimer Schutzraum; sicher zwar, aber doch etwas unwillig und abgekämpft nach anstrengendem Tag- werk. Ein paar Kinder greinten, unter den älteren Leuten flackerte müdes Ge⸗ spräch um allerhand Gerüchte und überflüssiges Hörensagen. Die Stim- mung war wirklich nicht zum besten, weil keiner das erlösende Wort fand, um Sorge und Spannung mit dem guten Mut der Zuversicht zu überbrücken. Das spürte auch der seit langem schon auf diesem Posten freiwillig am- tierende Bunkerwart, dem unter seiner grünen Lederjoppe ein echtes Secken- heimer Herz voll Verständnis für das Gebot der Stunde schlug. Auch er war müde, auch er hatte zwischen Alarm und wieder Alarm einen Tag voll hei- Ber Arbeit im Betrieb hinter sich und trug dazu noch vom nächtlichen Wach- dienst im Volkssturm die schweren Langschäfter an den Füßen.„Euch will ich schon kriegen!“ dachte er und schnupperte beim nächsten Kontroll- gang rasch vor die äußere Schleusen- tür, ob der Luftraum wohl sauber ge- nug für eine kleine Extratour wäre. per der Straße dunkelten die Umrisse 1 seines Hauses; ein paar Schritte nur weg, die man bei völliger nächtlicher Stille ringsum schon wagen durfte. Eins, zwei, drei war er drüben. Streifte mit geübtem Griff die grohe, dunkelrote Kutte über, die noch vom Nikolaustag im Schlafzimmer neben der Tür hing. Schnell war der wallende weiſſe Wergbart an seinen Drahtbügeln hinter die Ohren geklemmt, der schöne neue Kartoffelsack weihnachtsmänni- schen Gepräges mit ein paar Händen voll Apfeln und Nüssen aus dem Vor- ratsraum ergänzt, und schon stapfte der *— selnd an- und abgeblasen, bis ein län- gerer abendlicher Vollalarm endlich neugebackene Nikolaus, den derben Freunoliche Verwanolung Knotenstock fest aufsetzend, wieder dem Bunkereingang zu, als ob er ge⸗ eade frisch vom HEimmel getallen wäre. Bum, bum, bum, pochte er dreimal an die halboffene Schleusentür. Ver- nehmlich zwar, aber doch sanft genug, um seine Schutzbefohlenen nicht un- nötig zu erschrecken. Und dann stand er unter ihnen im matt erhellten Raum, in dem es nun von einer Minute zur anderen von Hallo und Gelächter wi- derhallte. Jeder bekam sein Sprüchlein zu hören, jeder— Männlein und Weib- lein, bis hinauf zur ältesten Großmut- ter wurde mit bewundernswerter Sachkenntnis nach Strich und Faden dureh den Kakao gezogen. Während noch das erste halbe Dut- zend auf den vordersten Bänken also nikoläusisch verarztet ward, stand hin- ten eine wackere Seckenheimer Bäue- rin auf, schlich sich unbemerkt an den spahhaften Vorweihnachtsboten heran und drückte ihm flüsternd eine Tüte Gutsel in die Hand. Auch solches treff- liche Beispiel machte alsbald Schule, denn dieser und jener kam herbei und brachte seinen Tribut von der hierorts anscheinend üblichen Alarmwegzeh- rung, auf daß Knecht Rupprecht, den weihen Wergbart streichend, sie mit den nötigen Sprüchen verbrämt nebst den eigenen Apfeln und Nüssen austei- len möge. Und siehe da, den Seckenheimer Luftschützlingen verging diesmal die Zeit wie im Fluge. Sie horchten nicht mehr ängstlich nach draußen- horch- ten nicht mehr auf törichtes Geschwätz und entnervendes Geflüster. Sie horch- ten nur auf die Stimme einer alle Küm- mernisse des Tages verwischenden Hei- terkeit. Und diese Stimme klang in innen so voll, so stark, daß selbst der Sirenenton darüber in ein Nichts zu- sammenschmolz. Jedenfalls hatte es sicherem Vernehmen nach längst vor- entwarnt, als diese lustige Bunker- stunde mit dem eingeborenen Nikolaus schließlieh ihr Ende fand. Ein herz- liches Lob für ihn, der so unübertroffen recht an seinem Platze war.. M. S. 4 Nichts scheint im ersten Augenblick das Alteste Friseurgeschäft unserer Stadt von anderen seiner Art zu unterscheiden. Hohe Spiegel, bequeme Stühle und der Geruch der vielen wohlriechenden Flüssigkeiten, zau einem Duftakkord vereint, sind das Merk- mal wohl all der Räume, in denen zur Ver- schönerung unseres äußeren Menschen bei- getragen wird. Und doch- es ist etwas eigentümlich Anheimelndes in diesen Räu- men, in deren gediegener Einrichtung, die sich bis zum heutigen Tag nicht verändert hat, sich schon die Mannheimer Bürger des Jahres 1891 bewegten. Damals hot Mannheim noch ein anderes Bild als in den Jahren seiner Blüte, es gab noch keine Augusta-Anlage, und wo später hohe und imponierende Bauten standen, grünten zu dieser Zeit Gärten und Wiesen. An der Wand hängt ein großer Plan der Stadt Mannheim aus dem Jahre 1839, und bei seiner Betrachtung wandern die Ge— danken zurück und wecken und vertiefen die Erinnerungen, die inmitten des ge-— schäftigen Treibens beim Surren der mo- dernen Haarschneidemaschine und beim Kratzen des Rasiermessers auf einer stopp- ligen Männerbacke erwachen. Und der alte Herr im vollen silberweißen Haar weiß launig zu erzählen von einer Zeit, die uns Menschen der heutigen Zeit so fern an— mutet, als wären inzwischen nicht fünfzig, sondern hundert Jahre vergangen. Meister., der in diesen Tagen seinen achtzigsten Geburtstag feiert und der heute noch wie vor fünfzig Jahren sich um die Das Weihnachtsfest 1944 steht im Zeichen stärkster Kriegsanstrengungen der Nation. Es ist jetzt nicht die Zeit, geruhsam und ge- mütvoll um sich zu schauen. Unser fester Wille, unsere Energie und Tapferkeit sind auf das Ziel gerichtet, des Reiches Freiheit zu erkämpfen. Erst wenn dieses Ziel er- reicht ist, wird auch das Weihnachtsfest er- neut in seinem alten Glanz erstrahlen. Zu Weihnachten 1944 gilt die Parole. ein wenig 4 4—— Perdunziungszelt von 17.27 Uür bis 7 Uht Verkauf von Spinnstoffwaren. Berichtigung der Bekanntmachung des Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamts vom 14. Dezember im heutigen Anzeigenteil wird hingewiesen. Hohes Alter. Johann Reinmuth, Mannheim-Rheinau, a. d. Wiesen 25. Johann Janson, Mann- heim-Waldhof, Glücksburger Weg 43, feiert den 75. Geburtstag. Wilhelim Herdt, Mannheim-Seckenheim, Säckinger Str. 19, und Frau Elise Mer k, Mannheim, Pump- SaMiEn Auf eine Den 30. Geburtstag feiert AMZEIGIN werkstraſße 1, begehen ihren 70. und Fried- rich Bensberg, Mannheim, Dalbergstr. 5, seinen 65. Geburtstag. Das Fest der goldenen Hochseit feiern Karl Geiger und Frau Sophie, geborene Buschmüller, Mannheim-Neckarau, Altri- per Straße 5. Das Fest der silbernen Hochseit begehen Kurt Fröhlieh und Frau Lenchen, geb. Lehn, Mannheim, Hochuferstr. 74, Johann Benz und Frau Anna, geb. Heinzelbäcker, Mannheim-Feudenheim, Hauptstr. 16 und Eugen Kutzki und Frau Johanna, geb. Kunz, Mannheim, Otto-Beck-Straße 14. Licht ist das sicherste Bombensiel. Denkt an die Verdunkelung! Entspannung und Freude im Rahmen des immer wieder bewiesene Spendenwilligkeit des deutschen Volkes ermöglicht es dabei der N SDAP., als berufene Treuhänderin der Volksgemeinschaft, einen Millionenbetrag unmittelbar umzuwandeln für diejenigen, deren sieh sonst niemand annehmen würde oder die vom Kriege besonders hart betrof- ken wurden. Für sie hat im Auftrag der Partei die NsyV Weihnachtsgaben bereitge- stellt, die ihnen durch die örtlichen Organi- sationen der Gaue- zussmmen mit deren eigener Gabenergünzung mit Hilfe der Gliederungen und sonstigen Formationen übermittelt werden, und zwar, soweit es Kriezslage und Transportverhältnisse erlau- ben, möglichst rechtzeitig. Möglichen zu geben. Die beim Kriegs-WHW. mehr oder weniger gelockten Häupter der Mannheimer annimmt, stand schon an dem- selben Stuhl, als noch elegante Zweispän- nerwagen vor seinem Laden hielten; da- mals war Gas ein höchst modernes Be⸗ leuchtunesmittel und die vielen Ahs und Ohs der sich stauenden Neugierigen über den Lichterglanz, der auf die Straße sein breites Band warf, begreiflich. Schon immer war die Tätigkeit des Fri- seurs eine persönliche, denn man kommt nicht gerne immer wieder mit einem Fremden in s0 nahe körperliche Berührung und so ist es auch kein Wunder, daß die Kenntnis von Meister K. über die verschie- denen Mannheimer Familien, ihre Kinder und Enkel beinahe wie eine lebendige Lokalchronik wirkt. Es sind gute alte Mannbeimer Namen unter den vielen Kun-— den, die von Meister K. im Laufe seines langen und reichen Lebens bedient wurden, und oft schon kam es vor, daß der Enkel auf demselben Stuhl saß, auf dem vor ihm schon sein Grohvater, heute ein alter Herr, unter Zetergeschrei als kleiner Junge die blonden Locken abgeschnitten bekam. Und wo heute der Enkel im grauen Rock des Soldaten mit freundlichem, vertraulichem Zuruf den alten Herrn begrüßt, stand vor einigen Jahrzehnten der Großvater, um den „Es-ist-erreicht“-Schnurrbart in die ihm notwendig erscheinende Pflege nehmen zu lassen. In den verschnörkelten Buchstaben der Jahrhundertwende steht auf der Tür zu einem benachbarten Raum„Damensalon“. Und trotz der modernen Folterapparate mit Millionen von Weihnachtsgeschenken sind zur Verteilung vorgesehen. Zu den hiermit zu Bescherenden gehören an erster Stelle rund 3 Millionen Kinder der WHMW-Betreu- ten, der Gefallenen und Vermißten. Sie er- halten vor allem Spielzeug, das vielfach von unseren Soldaten angefertigt wurde, sowie Lebkuchen. Man wird diese Geschenke nach Möglichkeit vor dem Fest ins Haus bringen, damit die Htern oder sonstigen Erzieher die Kinder selbst bescheren kön- nen. Soweit nach Durchführung dieser Kinderbetreuung noch Spielzeug und Leb- kuchen übrig sind, werden sie den Kin- dern Umquartierter zugute kemmen. Die erwachsenen WHW-Betreuten werden, nach individuellen Gesichtspunkten. vor allem mit einem Bargeldgeschenk bedacht. Ein dritter großer Kreis der Weihnachts- betreuten sind unsere Verwundeten in den Lazaretten, die deutschen wie ihre frei- willigen Kameraden aus anderen Ländern, die mit ihrem Blut für das Leben des Rei- ches und Europas eintraten. Ihnen wird im Auftrage der Partei in den Kriegs- und Feldlazaretten der Operationsgebiete dureh Wehrmachtsdienststellen- ein Festgeschenk überreicht, das aus Zigaretten, Gebück, Ich nab dic sdiönste Hunst der wellł Zwischen Lockenschere und Rasierpinsel, Duftwasser und Kräuselessenz ein Stück von Alt-Mannheim Drähten und Steckern, die von der Tech- nik für die Verschönerung der Frauen- köpfe erdacht wurden, gemahnt die Ein- richtung an eine Zeichnung von Reeznizek. Große weiße Biedermeier-Frisiertische er- innern an eine Zeit, als unsere Großmütter in Balltoilette mit raschelnder Schleppe davor saßen, um den„Chignon“ oder die Aufstecklocken einer letzten Prüfung zu unterziehen, die Meister K. in duftiger Fülle um das jugendfrische Gesicht gelegt hatte. Viele Menschen, Angehörige der Mann- heimer alteingesessenen Familien, ihre Frauen und Töchter, zogen im Laufe der Jahrzehnte an diesen Spiegeln vorüber, viele Gesichter gaben sie wieder. Jahre der Not und der Sorge nach dem ersten Weltkrieg warfen ihre düsteren Schatten aus den Augen der Menschen auch hier zurück. In ihnen spiegelte sich aber auch die wiedererwachte Lebensfreude, der Ar- beitsmut. Und zwischen ihnen, ihren Freu- den und Kümmernissen durch lebendige An- teilnahme verbunden, arbeitete der alte Friseurmeister im weißen Haar, der nicht nur zwischen erstem Weltkrieg, Infla- tion und wirtschaftlichem Wiederaufstieg seine Pflicht Tag für Tag erfüllte, um sich dann zur wohlverdienten Ruhe zu setzen, sondern der heute, da die Gehilfen an der Frent stehen und viele Geschäfte zerstört oder ausgebombt sind, sich einreiht in die lange Kette der Schaffenden der Heimat, in bescheidener Zurüekhaltung und immer Spenden des deuischen Volkes wandeln sid in Treude Millionen von Weihnachtsgeschenken für Kinder, Verwundete und WHW- Betreute gleichbleibender, weil aus einem gütigen Herzen kommender Höflichkeit. os. Sühigkeiten, Wein und Spirituosen sowie, je nach Möglichkeit, auch aus Bechern oder praktischen Gebrauchsgegenstünden be- steht. Aehnlich sind die Liebesgabenpakete für die vierte Gruppe vorgesehen, die aus den Ortsgruppen der Partei heraus direkt an die Front zu jenen Soldaten gehen, die alleinstehen oder aus irgend einem Grunde gegenwürtig mit ihren Angehörigen nicht in Verbindung treten können. Der Außenstehende vermag kaum zu ahnen, welche Mühe und Aufepferung es den beteiligten Parteistellen und ihrer ge- Waltigen Schar ehrenamtlicher Helfer und Helferinnen verursacht hat. unter den Er- schwernissen der gegenwärtigen Zeit den- noch dieses umfangreiche Werk der Weih- nachtsbescherung zu sichern. Mit dem EK. 2 wurden Funker-Obergefr. Hans Heil, Mannheim-Neckarau, Fried- richstraße 15, Obergefreiter Heinrich S po- nagel, Ilvesheim, Hauptstraſſe 44, Gefrei- ter Adam Helm, Mannheim-Sandhofen, Sonnenstraße 46, Seldat Alfons Maier, Mannheim-Seckenheim, Villinzer Straße 7 und-Sturmmann Günter Biffa, Mann- heim-Sandhofen, Hanfstr. 8, ausgezeichnet. 204 3 1 f TMflient KAMMTMAcHUMOAEN T ler 4 7716777 FliMTUEATER —— Verlobungen Anneilese werner Hans Masset, LUtn. d. Res. b. d. L. Pforzheim, Friesenstr. z3, Mannheim, PEgell- straße 6. 3. Dezember 1944. imngeborg Quell- Gefr. Karl Müller (2. Z. Urlaub). Mhüm., Waldhof- straße 120- Eichtersheim b. Wies⸗ loch. Mannheim, 16. Dez. 1944. Vermühlungen: Gustav werner, 2. Z. Wm.- Irma Werner geb. Oeehsler.- Mann⸗ heim, C3, 17. Adam alles Mathilde Alles geb. usgebaute deutsche 1 wieder stürmten madie Deutschen an, r noch wachse. ach vier Wochen len, alle bisherigen nezu bedeutungslos. ke hielten immer tator des„Evening e. welche neuen usetzen habe, denn ern, ohne dem Ziel Finnen ertrieben Im, 16. Dezember. porkkale bei Hel- fenstillstandsver- Errichtung eines getreten werden 00 alteingesessene ent von„Dagens heiten dieser Tra- en Bauern sei das renn Hof so stark, ständen und sehn- ligen Besitz hin- eines Abends über einen Blick auf ken und dabei von uille gefaßt wor⸗ bolschewistischen t nach sieben Wo⸗ nun auch für 14. Msche Erziehung i len Litauens wiedef i- ünd Staatsverlag tschulbüchern her- inden sich noch 30 jet-Hitaven. se und Syphilis in rte die Hauptstadtt lie in Bordeaux er-. e Libre“ in einen Hiswollen Anstelgen zen von 69 auf 104 philiskranken habe usA-Armee. 700 O1 n fder nordemerika- 1 t Eh aus Washing 411 000 in Veberser Stoll.— Mannheim- Feudenheim, Andreas-Hofer-Straße 15. . Wolfram Perrey 1. Offz. der Handelsmarine, Inh. des EK 2, des Narvikschildes u. and. Marineabz. den Seemanns- tod, 38 Jahre. Bremen, 2. Z. Görlitz, Herbert- Norkus-Straße 12, Zella-Mehlis, Lämmermannstr. 2, Mannheim, Waldparkstraße 283a. Hildegard Perrey geb. Burg- hardt mit 3 Kindern; Mutter: Hildegard Perrey geb. Müller, Geschwister und verwandte. Wachtm. Albert Ruoff Inh. versch. Ausz., 29., 1. Westen, 2½% Jahre nach s. Bruder Erwin. Mannheim, Dietr.-Eekart-Str. 1. Frau Eisa Ruoff geb. Henninger; Eltern: Wilh. Ruoff sen. u. Frau; »Schwiegerm.: Anna Henninger Witwe; seine beiden Brüder u. alle Verwandten. MOgefr. Wilhelm Reichert 38 Jahre, im Südosten. Weinheim, Pflaumengasse 3. Emilie Reichert geb. Kinzel; Sohn wilheim; Geschwister, Schwiegervater u. Angehörige I soldat Manfred Brauen Inh. EK 2, 18 Jahre, im Westen. Mhm.-Käfertal, Gewerbsraße 17. Martin Braueh und Frau Elise geb. Herbert; Gesehwist.; Groß⸗- eltern und Verwandte. Karl Meffert Fahrzeughändler, 69 Jahre 9 Mon. nach langem, schwerem Leiden am 14. 12. 1944. Frau Fr. Meffert und Kinder und alle Verwandten. Beerdigung: Montag, 13. Dezbr., 10 Uhr, Hauptfriedhof Mannh. Franz Bräutigam Stadtinspektor, 61 Jahre, naceh sehwer. Krankheit am 13. 12. 44. Feudenheim, Feudenh. Grün 24- St. Georgen(Schwarzwald). Elise Bräutigam geb, Stutz; Rud. Trump üu. Frau Hilde geb. Bräutigam; Dr. Kurt Bräutigam u. Frau Else geb. Gerich sowie 3 Enkelkinder. Beerdigung: Montag, 18. Dezbr., .00 Unr, in Mum.-Feudenheim. Karolina Schmitt geb. Uinninger, am 5. Dez. 1944. Mannheim, Neunkirchen/ Baden. Wini u. Josef Schmitt; Friedel Holm geb. Schmitt. Edmund Haendler Direktor, 6s Jahre, unerwartet am 5. 12. 1944. Frau Ida Haendler u. Kinder. Die Beisetzung hat in aller Stille stattgefunden. Ufkz. Paul Diener la Diener geb. Kuch. Mannheim- Hillscheid (Westerwald), 16. Dez. 1944. Alols Lulel, Konditormeister- Anni Lulei geb. Hildenbrand. Mann- heim, Goethestr. 14- Sensburs/ Ostpr., Adolf-Hitler-Straße 10. Obergefr. Gerhard Zauer(Z. Z. au: Urlb.)- Maria Sauer geb. Stauder. Waldenburg, Freiburger Str. 13- Iih.-Sandhôf., schönauer Str. 29, 14. Dezember 1944. Stabsarzt d. R. Dr. Ludwig Müder- Ursula Mäder geb. Hilsebein. Mhm.-Sandhofen- Leipzig N 22, für Führer. Volk und Voterlond sterben: Es starben: Danziger Str. 36, November 1944. Leutnant Peter Heid Sturmführer der SA, Unnh. EK 2 u. Verw.-Abz., 21., im Südosten Affolterbach/odw., Hauptstraße. Frau Marie Heid Wwe., Mutter; Mariechen und Anneliese Heid, schwestern; Annemarie Heid Witwe geb. Heid, Base, mit Kindern und verwandte. mmmmmnnmn 844———— Torrorongriflon flolon zumopter Schwester Augusta Fischer 33., am 27. 11. in Freiburg 1. Br., 5 Mon. nach dem Heldentod ihres Bruders Franz. Mannheim, VU 4, 6. August Fischer u. Frau Lina geb. Müneh sowie Sohn Erwin, 2. Z. im Westen. Anna Schork 44., Haushälterin b. Stadtpfr. Kreischer, Kärlsruhe, am 4. 12. 44. Ladenburg a.., Marktplatz. Geschwister Schork u. Angehör. Liseloth Hafßlinger geb. Simons, 28., u. m. Ib. Enkel Horst Haßlinger, 5 Jahre in Bingen am 10. Dezember 1944. Mannheim, Friedrich-Karl-Str. 7. Dora simons; Franz Hafßlinger und Eitern; Heinz simons und Frau Kaya, Bingen, sowie alle Verwandten. Johann Dehoust V. Landwirt, 77 Jahre. .-Friedrichsfeld, Neudorfstr. 7, 14. Dezember 1944. Frau Elise Dehoust geb. Dehoust; Kinder und Angehörige. Beerdigung: Samstag, 16. 12. 44, 15 Uhr, in Friedrichsfeld. Sophie Gysser geb. Neff 6s Jahre, nach kurz. Krankheit am 12. 12. 44 in Villingen. Die Beerdigung fand am 14. 12. in Villingen statt. Rudolf Gysser Justiz-Insp. a.., 70 Jahre, nach sehwer. Krankheit am 15. 12. 44 in Mannheim. Mannheim, Groſſe Merzelstr. 12. Die fünf Kinder Willy, Hugo, Irma, Luise und Friedel sewie Enkelkinder u. alle Angehörig. Beerdigung: Dienstag, 19. Desbr., 9 Unr, Hauptfriedhof Mannheim. Gg. Friedr. Reimer 64 Jahre, unerwartet am 7. 12. 44. Mhm.-Küfertal, Auerhahnstr. 18. Kath. Reimer geb. Edelmann; Fritz Erüner u. Frau geb. Rei- mer; Liesel Reimer Wwe. und alle Angehöérigen. 8 Beerd. hat bereits stattgefunden. —— 3— Vverkabt von 3p zember 1944 wird dahingehend ken der Bezugsnachweis Enie 5 und Wirtschaftsamt Mannheim. VUnsere* iehtigt, daß beim verkauf von Strümp- t apgettennt zu werden braucht. Der Landrat des Kreises Mannheim Wirtschaftsamt Städt. Ernährungs- Zur Einstellung als W. Mädchen und Frauen Uber 12 sen gesund und auswürts einsatzfüh nehmen entgegen die Ortsgruppen (Zimmer)) und die Nebenstellen Schwetzingen. Arbeitsamt Mannkeim. Wehrmachtshelferinnen bei der Luftwaffe werden Fahren gesucht. Die Bewerberinnen miüs⸗- itg sein. Meldungen von Freiwillisen der NSDAP, Arbeitsamt Mannheim des Arbeitsamts in Weinheim und rabscnhotsbcnt (Angeb. Getenst. steht an l. Stelle) .- od. Da. Armbanduhr, 15 Steine, getzen 2 Bettbezüge u. Kl. Koffer. Ganswein, Seckenheimer Str. 118, Sonntag nachmittag. Skischuhe Gr. 39 zeg. Gr. 41 od. 42. unter Nr. 22604 B an das HB. Hamen-Rezenmantel Gr. 42 esen gebr. Barehent für ein Deckbett. unter Nr. 2428 B an das HB. schaukelpferd gg. 2 Knabenmäntel od. 2 Sepplhosen für-10jährisen. Lans, Oberer Luisenpark 5. Kindersportwagen geg. Da.-Schaft- oder Skistiefel Gr. 38. Rheinau- Pünęgstberg, Osterstraße 7, 2. St. Deckbett geg. Damen-Schaftstiefel Gr. 39-40. u. Nr. 21058 an HB. Mod. Puppenwagen gegen goldenen Damenring. Engel, Mh.-Waldhor, Carl-Reuther-Siedi., Büppelweg 6. 1 Herren-Skihose Gr. 46 geg. Gr. 54 od. 55. unt. Nr. 19155 an HB Gliederpuppe mit Mama- Stimme, echt. Haar, 60 em, gesen Sport- schuhe Größe 40—41. Sehmitt, Langerötterstraße 381. .-Halbschuhe Gr. 43 und Damen- schuhe Gr 40 gegen Sportwagen. u. Nr. 64 455 an HB Geschäfts- stelle Ladenburg a. N. 1 P. Kunstlauf-Rollschuhe od. große Mama-Puppe gegen 1 P. Damen- Schaftstiefel od, Sportschuhe Gr. 38⸗39, ebenso schöner Mantel für 14jähr. Mädchen ges. Da.-Mantel Größe 42-44. 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Damenschuhe Gr. 38. iinter Nr. 2194 B an das HB. Br. Da.-Ayertsehuhe Größe 40 und schw.-Lackschhhe Gr. 41 ges. Da.-Schnür- od. Skistiefel Gr. 40. u. Nr. 277 345 an EB Weinheim. unter Nr. 2172 B an das HB. BSuchhalterdn) mit Kenntniss, der Kontroll- Rahmen Buchhaltunz., bilanzsicher, zu sof, Eintritt-ge- sueht u. Nr. 47 664 Us an HB Südwestdtsch. Betrieb(Maschinen- fabrik) sucht selbständ Einküufer kür eine seiner Finkaufsabteilgn., der über eine entsprech Berufs- erfahrung verfügt u in der Lage ist, den Abteilungsleiter zu ver- treten, kerner einen Betriebs- buchhalter mit Praxis u. Erfahr. in der mod ZBetriebsabrechnuns. der den Abteilungsleiter vertret. kann Angebete unter F M 8033 an Anzeigen-Frenz, Neustadt an der Weinstraße, Postfach 147. Kaufm. Lehrling bei tüchtiger Aus- bildung gesucht. Angeb. von auf- geweckten, ordentl. Jungen an: Autozubehör-Groshdl. P. Haefele, Mannh., IIvesheim, Pfarrgasse 1. Stenetypistinnen u. 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Und diese Gedanken gingen immer im Kreis herum so wie die Mühlenflügel, doch wurde kein Korn da- bei zu Mehl gemahlen. Der alte Arzt blickte schnell einmal zu Schweikart hinüber und putzte dann weiter sorgfältig an seiner Sonde herum: „Du nährst einen Gram, aber der Gram nährt dich nicht. Vielmehr drängt er sich wie Unkraut im Kornfeld zwischen alles, was du denkst und tust, und deine guten Kräfte können sich nicht entfalten.“ „Das mag wohl sein,“— sagte der Bauer langsam Da trat der alte Arzt zu ihm und legte seine Hand ihm auf die Schulter: „Sprich einmal alle Last von deiner Seele- Schweikart! Und danach pflanze gute Gedanken und ganz neue Pläne hin- ein, so wie man junge Bäumchen setzt, nach- dem das Brachland gerodet war.“ Da sprach der Schweigsame zum ersten- mal von seiner Last und Bitterkeit und von seinem ohnmächtigen Zorn gegen das Schicksal. Und es entstanden Rede und Ge- genrede, die in den neuen Plänen mündeten. Als Schweikart später zum Brachland hin- überging, um zu sehen, was sich daraus machen ließe, da erblickte er die unter- gehende Sonne hinter einem zarten Schleier von grünen Birken und es wurde ihm warm ums Herz. Der alte Arzt aber war mit seinem kleinen Einspänner weitergefahren. Am Feldrain standen zwei junge Bur- schen, man hörte schon von weitem ihr lau- tes Gespräch. Der eine hatte sich mit der Sense den Finger verletzt, er war nur eine kleine Wunde, doch wollte das Blut nicht gerinnen. Das war der Friedel mit seinem offenen und beiteren Wesen, der jedoch bei den älteren Männern des Dorfes nicht voll in der Achtung stand, was ihn gar oftmals bedrückte. Der Arzt aber mochte ihn gut leiden. Als er nun seine Tasche öffnete und dem Friedel den Finger verband, da schwatzte dieser heiter darauf los, von den Mädchen im Dorf und von dem eigenen Blut, das gar so langsam zum Stillstand käme, Wenn er sich einmal verletze,- es laufe ihm einfach davon.. Da lächelte der Arzt und sagte:„Ja. Es läuft Dir davon, so wie dir die Rede unbesehen aus dem Maule läuft. Aber steig ein, fahre mit, ich will dir etwas erzählen.“ Als aber der Friedel neben ihm saß, da schwieg der Arzt beharrlich, bis der Bursche ihn mahnte, daß er doch etwas erzählen Wwollte? „Hm. Das wollte ich wohl. Aber ich habe es mir anders überlegt. Denn es ist ein Ge- heimnis,- und du schwatzest mir zu viel!“ Betrübt und etwas kleinlauter als zuvor bat er, der Arzt möge ihm doch vertrauen. „Zeig deinen Finger her!“ sagte der Arzt in knurrigem Tone, obhwohl ihm ein Schmun- zeln um die Mundwinkel glitt.-„Hm. Das Blut dringt schon wieder durch den Ver- band... Gib acht, ich will es mit dir ver- suchen. Ich verbinde den Finger noch ein- mal- aber von selbst darfst du den Ver- band nicht lösen. Auch das Geheimnis will ich dir anvertrauen, doch nur unter der Be-— dingung, daß kein Mensch davon erfährt. Und nicht einmal erwähnen darfst du es. Verstanden?- nach drei Tagen kommst du zu mir. Doch wehe dir- wenn der Verband von dir gelockert ist, oder wenn ein einziges Wort deinem Munde entfloh. Deine Wunden Würde ich nicht mehr heilen und kein gutes Wort mehr mit dir reden können!“ Bei dieser Rede war der Bursche sehr ernst geworden. Den alten Arzt liebte er wie seinen Vater, und festen Willens gab er sein Versprechen. „Es wird Krieg geben- und unser Bür— germeister..“, das übrige sprach der Arzt nur leise an des Burschen Ohr, wobei sich das Lächeln um seine Mundwinkel ver- tiefte. Denn daß ein Krieg bevorstand, war Zzu vermuten- doch die Sache mit des Bür- germeisters Vorbereitungen hatte sich der Alte soeben erst ausgedacht Doch schon an diesem Abend nahm die Mutter an Friedel eine Veränderung wahr. Er blieb einsilbig und wortkarg. Die Mutter blickte ihn nur aufmerksam an, doch da er Fragen fürchtete und seiner selbst noch nicht recht sicher war, so sagte er, daß er die Sense zum Schmied tragen müsse, und ging davon. Auf dem Rückweg begegnete er anderen Burschen, die standen vor dem Dorfkrug und lärmten und zogen ihn mit hinein. Da war es dem Friedel so zumute, als müsse er nun ein köstliches Kleinod vor den anderen Burschen bewahren, mit Stolz erfüllte es ihn, doch mit Furcht, daß ihm das Geheimnis unversehens entschlüpfen könne. Darum trank er weniger als sonst, und da er sich selbst noch nicht recht traute, hielt er den verletzten Finger hoch, um an die drei Tage gemahnt zu werden. Als die Freunde ihn neckten, ob die kleine Wunde ihm die Sprache verschlagen habe- da er- hob er seine Simme:„Es ist nicht gut, wenn der Arm geübt wird und die Beine schlapp bleiben.- Da nun mein Maul recht zu reden weiß, so sollen meine Ohren jetzt das rechte Hören erlernen.“ Die älteren Männer am Nebentisch nick- ten ihm wohlwollend zu und sagten, das sei einmal klug gesprochen, und die anderen Schreihälse sollten sich das hinter die Oh- ren schreiben.. Das freute Friedel sehr. Auch am nächsten Tage glitt jede Frage ind jeder Spott an ihm ab- doch spürte er, daß sich in ihm eine neue Kraft entfaltete. Da schwang er die Sense schneller und stär- ker als zuvor und war des Abends so müde und zufrieden, daß sich das Schwatzen von selbst ihm versagte und er in einen tiefen Schlaf versank. Am dritten Tage besah sich der Arzt den Burschen recht genau. Seine Haltung war selbstbewußter, sein Mund hatte einen männlicheren Ausdruck erhalten. Den Ver- band besah der Arzt nebenbei und sagte, der müsse noch sechs Tage länger ruͤhen- und das Geheimnis desgleichen. Der Bursche war es zufrieden. Denn ob- wohl es ihm noch nicht in seiner Tiefe be- wußt ward, so fühlte er es doch mit einer großen Freude, daß ihm zur Kraft der Rede noch eine gleich große Kraft erwachsen war, die ihn männlicher und reifer machte: Die Kraft des Schweigens. Der alte Arzt aber sagte es ihm erst spä- ter, wie er mit ihm verfahren war und fügte noch hinzu:„Das Reden und das Schweigen lernen die Kinder schon in den ersten Jah- ren ihres Lebens. Doch das Reden und das Schweigen im rechten Augenblick zu ge- brauchen, das lernt nur der Mensch, der Herr ward über sich selbst.“ Erzählerkunst des vorigen Jahrhunderts: Berühmte Geschichtsschreiber VY Wer war Giambattista Vico? Einen Baum können wir nicht bauen. Was in ihm geheimnisvoll wirkt, ist Natur. Eine Brücke aber vermogen wir zu Kon— strueren. Was sie in all ihren tragenden und getragenen Gliedern zusammenfugie, ist ein wern menschlicher Berechnung. Der deutscher Denker Kant hat den Grundsatz ausgesprochen, wir könnten nur das volkohnnen einsenen und oegr-ifen, Was wir zu konstruieren imstande sind. In: ltalien auf der Schwelle des sieozehnten und achtzehnten Jahrhunderts, lebte ein einsamer Mann, der zuvor diesen Gedanken auf die Geschichtsbetrachtung anwandte. Er hieß Giambattista Vico und lebte von 1668 bis 1744. Die Fackel des Vesuv leuchtete über seiner Heimatstadt Neapel und ihrer wechselvol- len Geschichte, die Aufstieg und Nieder- gang barg, sinnbildlich bedroht stets von der Rauchwolke des Feuerberges, die wie eine dunkle rätselhafte Pinie in den Mee- reshorizont ragte. Giambattista Vico hat in seiner Zeit viel über das Wesen der Geschichte nachge- dacht. Konnte man hinter ihren Gescheh- nissen einen tieferen Sinn finden? War es dem Menschen überhaupt zugänglich, zu erkennen, was im Ab und Auf der Völker sich wirksam zeigte? Blieb es nicht einfach Zufall, wenn einmal hierhin, einmal dort- hin der Hammer des völkerformenden, völ- kertilgenden Schicksals fiel? Oder war es doch so, wie es das Weltbild des späten Mittalters beharrlich festzuhalten suchte: Ein Spitzweg⸗ Bildnis: Der Kuchenesser/ ven meodor storm Noch sehe ich ihn, den Herrn Ratsver- wandten Quanzfelder, wie er unserm Hause gegenüber aus seiner Tür zu treten pflegte; im mausgrauen Kleidrock, den rot baum- wollenen Regenschirm unter dem Arm. Trotz seiner knochigen Gestalt machte er mir immer den Eindruck einer alten Mam- sell. Denn seine Bewegungen waren klein und seine Stimme dünn und gläsern gleich der eines Verschnittenen; dabei hingen ihm in dem runzligen zusammengedrückten Ge⸗ sichte die Augenlider wie Säckchen über den kleinen Augen. Wenn er vor einer Dame den Hut zog, so krächzte er sein „Gud'n Dag, gud'n Dag, Madam!“ wie ein heiserer Vogel; und seitsam war es anzu- sehen, wie er dann mit gespreizten Fingern und taktmähßig hin und her bewegten Ar- men seinen Weg fortsetzte. Von dem intimeren Gebaren des Mannes weig ich aus eigener Erfahrung nichts zu berichten; aber unsere Tante Laura, in deren elterlichen Hause er aus und ein ging, hat mir gründlich Bescheid gegeben, da ich mich neulich nach diesem weiland „Hausfreunde“ bei ihr erkundigte. „Hm, Vetter!“ begann sie- und sah mich dabei mit äuberstem Behagen an, wie im- mer, wenn wir auf unsere alte Stadt zu reden kommen.-„Er kam allerdings mit- unter zu uns; aber unser Hausfreund ist er nicht gewesen.- Mein Vater hatte, wie Sie wissen, e nen Kram mit Galanterie- und Eisenwaren, aus dem auch Herr Quanzfel- der seinen kleinen Bedarf, und zwar auf Rechnüng zu entnehmen beliebte; sobald aber sein Konto nur zu ein paar Mark auf- gelaufen war,“ und Tante Laura nahm die verbindlichste Miene an und fiel für einen Augenblick in ihr geliebtes Platt-„so wurr en Grötniß bestellt. Herr Ratsverwandter keem von Namiddag Klick dree, um de Räken to betalen.“— Nebenan bei meinem Onkel, aus dessen Laden er seine Ellen- waren kaufte, bedeutete das eine Anmel- dung zum Kaffee, bei uns auf Tee und Pfeffernüsse. Der Mann übte einen seltsamen Bann auf mich aus, so daß ich ihn immerfort be- trachten mußte, und doch bekam ich alle- zeit einen Schreck, wenn ich seine Kräh- stimme von draußen vor dem Laden hörte, besonders aber, wenn er nun in der Stube mit altjüngferlicher Zierlichkeit seine knochigen Hände ausstreckte, um sich die wildledernen Handschuhe abzuziehen, und darauf Hut und Schirm so seltsam hastig in die Ecke stellte. Totenwache/ Von Hans Friedrich Blune k Der Schuß fiel, ich lade schnell von neuem und sichere. Der Spießer und das Alttier stieben in hohen Fluchten zum Wald, aber ich bin meiner Sache gewiß. Bald bleibt das Alttier zurück, das sehe ich noch, dann verbirgt eine Mulde es mir. Es ist einem doch immer weh ums Herz, wenn Damwild fällt. Aber zur Freude an der Hege gehört auch die Härte, daß man dem Reichtum wehren muß, wo bliebe sonst der Bauer? So ist es uns aufgegeben, den Abschuß zu erfüllen— vierzehn Mal war ich aus, um das rechte Stück zu suchen. Der Schnee knirscht unterm Fuß. Ich tappe zur Einschußstelle, finde Schweiß und Schnitthaar und strebe zur Höhe. Da steht der Spießer unbeweglich vor mir am Wadrand, äugt mich an, läßt mich bis auf dreißig Schritt nahe kommen und rührt sich nicht. Das Tier wird sich niedergetan haben- schon sehe ich die schöne dunkle Decke. Der junge Hirsch verharrt mit zor- nigen Lichtern daneben. Mein Fuß zögert. Ich weiß, er hält die Ehrenwache; in diesem Augenblick ist er nicht scheu, nicht furchtsam. Er äugt zu mir herüber, schweigend, bewegungslos stehen wir einander gegenüber. Habe ich dir Leid angetan, armer Bursche? Viel- leicht hieltet ihr lange zusammen? Aber sieh, eines Tages wäre es doch anders ge- koinmen, hätte ein Schaufler dein Tier zu seinem Rudel getrieben und dich abgeschla- gen,- von fern hättest du zusehen können, wie er sich um die bemühte, der du ein Jahr dientest. Vielleicht auch wäre sie deiner schon vorher überdrüssig geworden — nun, das ist alles einerlei. Das Beisam- mensein ist zu Ende, ich war es, der euch trenn“e. und wenn ich ais Jäger stolz hin, habe ich auch Wehmut und lasse dir die erste Totenweache. Aber dann sLebh“ auch dies zu Ende: ich muß sorsen, deß das gefollene Tier mioh“ leidet. Also troll ab, Junker! Hest selbst noch sechs oder sleben oder acht Jahre Zeit, so schätze ich. Hoffe, daß auch du dann nach einigen Sprüngen den raschen Tod findest, den ich dir wünsche, und daß nicht Wilderer, Schlingensteller oder schlechte Jäger dir Leid bereiten. Langsam komme ich näher, der junge Spießer bleibt, er hält bis auf zwanzig Schritt, dann zieht er weiter, verhofft noch einmal und wird flüchtig im Stangenholz. Und jetzt bin ich bei dem toten Alttier. Der Schuß war gut, es wird Schrecken ge- spürt haben, wird sich gewundert haben, warum es den Wall nicht überklimmen konnte, dann war es aus. Aber so wie das Tier da ruht, in der wunderschönen, dun- kel glänzenden Winterdecke, wird mir wie jedesmal so froh wie traurig zu Sinn. Ja, es überkommt mich, den Hut zu lüften und vor der Schönheit dieses Gotteswunders stehen zu bleiben. Warum soll man sich eilen! So still liegt das Alttier da, gleich als schliefe es. Der schmale schlanke Hals ist leicht gesenkt, der Kopf ruht zwischen den Vorderläufen. Sieh, beginne ich in Gedanken, das alles ist Schicksal bei euch wie bei uns. Mög's für uns einst ebenso gnädig enden! Und das sollst du auch wissen, daß es mir leid um dich ist und daß doch jene Menschen, die nur von Hege reden und nachher zu feige sind, zu entscheiden und Schicksal zu bringen, nicht besser sind als die anderen, die das Wild heimlich zu Tode treiben. Fs muß eben so sein. und darum will ich dir Ehre antun und dir sagen, daß ich in die- sem Augenblick noch preise, wie schön Gott dich schof, und daß der Wald und der Schnee und die Büsche und Vögel alle um dich travern.— Als ich aufschaue, steht der Spießer noch einmal auf sechzig Schritt in den Stangen und äugt zu mir herüber. Er glaubt, ich sehe ihn nicht: es zieht ihn wohl zu der gefohonen Gefährtin. Aber jetzt ist er schben Hleichsültiser, seine Neugier gilt mir — er ist eben noch sehr jung, vergißt rasch und kennt uns Menschen wenig. Es war mir damals ganz unzweifelhaft, daß es der Geruch der Pfeffernũüsse sei, wo- durch er in diese Unruhe versetzt wurde. Kaum daß noch die rote Perücke mit bei- den Händen plattgedrückt war, so saß er in seinem mausgrauen Rock auch schon unter dem Fenster am Teetisch.- Ich höre ihn noch sein„Danke, danke, Madam!“ hinein und steckte sie zu ihren Brüdern in die Schoßtasche; dann nahm er Hut und Schirm, krächzte noch ein paarmal„Adje, adje, Madam!“ und empfahl sich. „Auch zu Fasten“- fuͤhr Tante Laura nach einer kleinen Pause in ihren Mittei- lungen fort-„machte er regelmäßig seine Visite; und wenn meine Mutter, wie nicht Staatsschauspieler Paul Wegener 7⁰ Jahre alt Am 11. Dezember 1944 vollendete der bekannte Staatsschauspieler Paul Wegener sein 70. Lebensjahr. 4 (TO-EpP., Zander-.) Max Halbe Im Alter von 79 Jahren ist, wie bereits mit⸗ geteilt, in Süddeutschland am 30. November der Dichter Max Halbe gestorben (TO-EP., Zander-.) krähen, wenn meine Mutter ihm das Back- werk präsentierte. Er nahm dann mit der einen Hand eine Pieffernuß, zugleich aber mit der andern auch den ganzen Teller und schob ihn neben sich unter das Blumen- brett auf die Fensterbank. Gesprochen wurde nicht viel; man hörte meistens nur das Klirren der Teelöffel und das Scharren des Kuchentellers, der unter dem Blumenbrett aus und ein geschoben wurde und unter der pflichtschuldigen Nö- tigung meiner Mutter sich allmählich leerte. Zuweilen geschah das Abbeißen auch nur scheinbar, und die Pfeffernuß verschwand in dem weiten Rockärmel, wo— rauf dann plötzlich der Herr Ratsverwandte das Bedürfnis empfand, sich die Nase zu schneuzen. Das buntseidene Taschentuch wurde hinten aus der Rocktasche gezogen, und das Backwerk glitt bei dieser Gelegen- heit hinein. Wir Kinder sahen dem allen aufmerksam zu; sehnsüchtig nach der sü- Ben Speise, von der heute für uns nichts abfiel.- Schließlich, nach der dritten oder vierten Tasse, stand Herr Ratsverwandter auf:„Döf ick nu bidden um en bät Papier darum!“ Und mein Vater, der inmittelst rauchend im Zimmer auf und ab gegangen War, machte ihm eine Tüte; Herr Quanz- felder schüttelte den Rest der Pfeffernüsse anders schicklich, dann die Anfrage tat, ob Herr Ratlsverwandter Appetit auf einen rieihewecken habe- und Sie wissen, Verter, wie butterig die am Fastnachtsmontag sind!- so erbat er sich außerdem noch immer Butter und holländischen Käs' dar auf, der alte Bösewicht! Seine größte Schandtat aber verübte er am Geburtstage meines jüngsten Bruders.- Der gute Junge hatte von seiner Tante ein Stück Kirschkuchen bekommen und saßgß seelenvergnügt damit auf seinem Kinder- sofa. Da- Gott verzeihe mir, Vettery; ich glaube, er hatte es im Geruch!- däũ tritt Quanzfelder herein:„Na, min lütje Jung, schall ick dat Stück Koken hemm?“ Zb mein Bruder da; für Scherz hielt, ich weiß es nicht; genug, er gabh richtig seinen Kirschkkuchen hin; Herr Ratsverwandter aber ging ungesäumt zu meinem Vater: „Dat lütge Jung hätt mi dat Stück Koken gäben; will'n Se mi dat en bäten in- wickeln?“— Und mein Vater verlor so die Fassung, daß er ihm auch noch einen Bo- gen schönes weißes Papier darum gab. „Danke, danke, min Leeve.“ Und fort ging Herr Ratsverwandter mitsamt dem Kirsch- kuchen; und ich sehe noch meinen Bruder mit seinem langen Gesicht auf dem Kin- dersofa sitzen.“ Das Rätsel des Abendsterns Ein Stern ist es besonders, der in den Abendstunden die Aufmerksamkeit jedes Himmelsbeobachters erweckt, der Abend- stern; unser Nachbarplanet Venus. Zu Ende des Jahres leuchtet dieser schönste aller Sterne bis 4 Stunden nach Sonnenuntergang im Westen. Am 19. Dezember geht die schmale Mondsichel nahe am Abendstern vorüber und es ist dabei reizvoll, den in- tensiven hellen Glanz der Venus mit dem weit matteren Licht des Mondes zu ver- gleichen. Von allen Sternen ist die Venus der hellste, eine Tatsache, die auf mehrere Gründe zurückgeht. Die Venus ist der Sonne näher als die Erde und empfängt daher mehr Licht. Von allen großen Wan- delsternen kann sie unserer Erde am näch- sten kommen, bis auf rund 40 Millionen Kilometer. Im Durchmesser gleicht sie fast unserer Erde, mit der sie manche Ahnlich- keiten aufweisen mag. Sie ist von einer dichten Dufthülle umgeben, die einen Groß- teil des auffallenden Sonnenlichtes zurück- strahlt und wesentlich zur glanzvollen Er- scheinung beiträgt. Uber die Zusemmensetzung der Lufthülle wissen wir noch wenig. Sie ist vollkom- men undurchsichtig, so daß wir nie auf die Oberfläche unserer Nachbarwelt sehen können; das spektroskopische Befund hat einen hohen Gehalt an Kohlensäure er- geben Im Fernrohr sind auf der Venus niewe' bhestöndige dunkle Flecke zu sehen. so doß es bis heute nicht möglich war, die Rotationszeit dieses Planeten zu bestimmen. Es ist wahrscheinlich, daß sich die Venus langsamer um ihre Achse dreht als die Erde. Die größere Sonnenähe bewirkt eine höhere Temperatur auf der Oberfläche des Abendsternes, es dürfte dort ein Treibhaus- klima berrschen, von rund 50 Grad Cel- sius. Uber das Vorhandensein von Fest- ländern und Meeren, Gebirgen und Ebenen und der Mögichikeit von Lebewesen wissen Wir so gut wie nichts. Erst die Weltraum- fahrt könnte diese vielen Fragezeichen mit einem Schlage aus der Welt schaffen. Der Komponist der„Lindenwirtin“ Zum 125. Geburtstag von Franz Abt Der 1819 zu Eilenburg geborene Franz Abt gehört zu den volkstümlichsten Ton-— setzern aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Als Theologiestudent in Leipzig beginnend., wurde er Musikdirektor in Bernburg und Zürich, wo ihn die Leitung von Männer— chören bald der Theaterkapellmeistertätig- keit entzog. 1852 errang er die Lebensstel- lung als Opernleiter in Braunschweig, wo er auch die Liedertafel übernahm- noch tra- gen von daher mehrere Sängerbundes- sprüche seinen Namen. Vor allem aber machten seine empfindsamen Klavierlieder die Runde(„Wenn die Schwalben heim— Wwärts ziehen“)- es waren die Schlager un- serer Urgroßeltern. Ein frischer Studenten- kantus aber soll ihm als Hahenvosten un— verkürzt anseschrieben werden—„Keinen Tropfen im Becher mehr“. Rudolf Baum- bachs Lied von der jungen Lindenwirtin. „Der Mensch macht Geschidite“ hungs mittel. daßs Gott immer wieder aus hoher Him-⸗- melswolke eingriff in das irdische Ge— schehen? da an Geheimnissen zu ergründen schien? Stieg Geschichte an einem unsichtbaren Faden langsam empor seit Adams, des Erd- vaters, Tagen bis zum gewölbten Himmel des jüngsten Gerichts, eine alte Schuld til- gend, Erlösung suchend und am Letzten der Tage das Urteil findend? Wer solche Dinge sich feurig durch den 4 Kopf rinnen ließ, mußte in Italien jener Zeiten notwendig ein einsamer Mann sein, einsam wie Gali le i, den es nicht abhielt, das Rätsel im Wirken der Naturgesetze zu klären. Giambattista Vico folgerte einen natürlichen Gedanken: Geschichte ist Erschien mithin unberechendar, was die Menschen Geschichte nannten, unꝓ: zugänglich dem durchspürenden Blick? Blieb alles dem Glauben anvertraut. was „„„„7„ 7 —— S TADT. MANN Tat der Menschen, ist eigene Schöpfung der Menschen. Mag auch vieles in der Na- tur als göttlichen Ureprungs unserem Wis- doch die Ge- schichte die eigentliche Wissenschaft von Der Mensch hat vermag auch der sen entzogen sein, so ist der menschlichen Welt. sie bewirkt und also Mensch sie zu erkennen, sie und ihr Wech⸗ selwirken, sie und ihre großen Gesetze. So wurde in seiner Betrachtungsweise die Ge- schichtsbetrachtung gleichsam eine erste und eigentliche Wissenschaft. Sie konnte es nicht sein, solange die Be- gebenheiten des Erdballs in der ungewis- sen Dämmerung göttlicher Ratschlüsse ver- schattet blieben, wie es das kirchliche Welt- bild des Mittelalters wollte. Jener Neapoli- taner Vico trat wieder in den blickfreien Raum hinaus, der schon in der Antike zu geschichtlichen Betrachtungen tieferer Art geführt hatte. griechische Denker Plato(427-437 v. Ztr.) schon in seinem Buche„Timäus“ die Mei- nung ausgesprochen, daß durch Ereignisse, die in bestimmten Abständen wiederkehr- ten, das Menschengeschlecht heimgesucht werde, worauf es den Ueberlebenden je- weils anvertraut sei, eine neue Kultur auf- zubauen. Es war jene Anschauung vom Auf und Ab der Kulturen, das in unserer Zeit, mit einem ungleich bestrickenderen Wissensvorrat, in dem Weltbild Oswald Spenglers(, Untergang des Abendlan- 4 des“) gleichsam auf die Spitze gedrängt wurde. Auch jener Giambattista Vico ver- sucht in seinem Buche„Neue Wissen- schaft“ bereits so etwas wie eine„Natur⸗ geschichte“ der Kulturen und bringt ver- gleichende Tabellen, die dartun sollen, daß es sich in dieser Kultur ähnlich so abge- spielt habe wie in einer anderen. Er kennt noch die Dreiteilung, die uns schon im Altertum begegnet: Aufstieg, Blütezeit und Verfall, während Spengler sich für sein genormtes Vorstellungsbild an die vier Jah- reszeiten anschloß und mithin vier Wand- lungsstufen in jeder Kultur ablesen wollte. Daß man im übrigen so kühn den Satz von Verfall und Wiederkehr aufstellte, be- wirkte schon in der alten Zeit jeder Blick 4 auf den gestirnten Himmel mit seinen im- mer wiederkehrenden Gestirnen, jede Ta- gesfolge mit ihrem Wandel von Licht und Nacht, jenes Wissen um menschliches Ste ben und neues Werden in unzähligen Wie- gen. An die frühe Schwelle aller Kulturen rückt der Italiener Vico die Kraft einer jugendlichen Phantasie und so kommt er dazu, in den Sagen der Völker gleichsam ihre heldische Vorzeit zu erblicken. Hier sei Geschichte zunächst phantasievoll ge-— dichtet worden. Nicht ein Homer habe die griechischen Heldengedichte geschrieben, sondern fernes Volkswissen habe um die Gestalt der Helden Achill die Sage der Tap- ferkeit, um Odysseus den Mythos der Klug- heit gewoben. Diese Anschauung ist für den Neapolitaner Vico um so naheliegender, weil, wie Prock. Dr. v. Rüfner in seiner Lebensdarstellung Vicos hervorhebt, seine Heimat das Land der ersten griechischen Ansiedlungen in grauer Vorzeit gewesen ist „Hier suchte das Altertum an der Küste von Amalfi die Insel der Sirenen. Unweit davon hatte Herakles angeblich eine seiner Heldentaten vollbracht und am Averner See wurde der vermeintliche Eingang zur Unterwelt und dem Totenreich gezeigt.“ Ebenso wie die Sagen hat Vico die alte Geschichte seiner Landschft studiert und zwischen Aufstieg und Verfall der Antike jenes Geschehen beobachtet, das ihm auch für andere Kulturen gesetzmäßig erschien. Freilich läßt er das, was eine Kultur in ihrer Spätzeit bedroht, nicht etwas Blindes und Zufälliges sein, sondern ein Erzie- Die Menschen sollen aus früheren Zeitläuften lernen, dem Verfall zu steuern, dem Geschick des Unterganges ihren Läuterungswillen entgegen zu stel- len.„Nicht Schicksal war, weil es die Men-— schen mit freiem Willen taten, nicht der Zu- fall, denn immer wieder, wenn sie das gleiche tun, entstehen die gleichen Wirkun—- gen.“ So endete dieser späte Erbe antiker An- schauung bereits irgendwie bei der Folge- rung unserer Tage: der Wille und die Taf machen Geschichte. Nicht Zufall, nicht Schicksal lähmen und hannen, sondern Ge— schichte ist und bleibt Schöpfertum des Menschen, ist Geschehen, aber auch Lehre, ist Ereignis, aber auch Geist. Dr. Oskar Wessel. mre Uraufführung unter Furtwängler erlebte in Berlin die-Dur-Sinfonie von Kurx Hes- 4 senberg. Seine Sinfonie schöpft ihre Kraft und schafft durch den Kontrast spielerischer Leich⸗ aus einer schönen, melodischen Linie tigͤkeit mit schwerblüt'ger Ausdrucksballung sehr wirkungsvollle Gegensätze. Mulnunulabmeng Soll es im Lenz an mir nicht fehlen, mufßzt Du mich pellen und nicht schälen. Kartoffein verlieren durch Schälen bis zu 30. v. H. an Uahrungsgut. Sparsamxeit ist hõchste Pflicht. Hatte nicht einst der ber femn v Starke ter Front Feuervorbere Stellungen zv ersten Anstur Die gre geschützt, ihr ten Gegner k 4 Im Kampf mit über dem Front der unserer her vorliegender Jagdbomber abg- Luftwaffe vernie liche Flugzeuge. Kampf- und feindlichen Bew zentren mit guter An der übr weiterhin am Re südlich von Düre bei Saarlautern, Wechse — An der Westfr Nordamerikaner DHüren auf ört faßte Angriffe, di. DHDüren und beid ülüichen, in Gegen brüchen führten. der Feind dageg Gelände aufgeben Im Raum 8: schweren wechse unverminderter schwerstem Artill stützung gelang Infanterie, in D einige Bunker zu eroberung Gegen der Nordamerikæ vorwärtszukomme zusammen. Besonders erfo stand unserer Saargemünd. FTrommelfeuer wa nachmittag beide gemünd Blieskast angetreten. Oes- einen 2 km tiefer doch bei Walshei Zeriegelt worden Sewinn hatte ihn gZekostet. So lag Mendelsheim, de gewonnen wurde, amerikaner. Am Walde abermals h genstöße unserer ————— 2. Frmon galferd⸗ W De Die Kampfraun We