zre Gültigkeit 4 erändert 2t geltenden Le- 70. Zuteilungs- nklarheiten über uckerration ent- ztgestellt, daß in ode die Zucker- nelade unverän-⸗- trägt. tzt laufende 70. ts in der 69. Zu- bezogen worden. Restmenge von larmelade erfolgt de auf Grund des rmeladenkarte 70. ad 72. Zuteilungs- it je 875 g, also n entsprechenden eltenden Grund- ff eingekauft. 4 restlichen 375 8 750 g Marmelade ode werden auf rioden geltenden n. eilungsperiode 25 Gr. Quark für Ernährung nit, daß die Käse- und- und Ergän- einer früheren Es können also le wie bisher ins- g Quark berogen h in Zukunft ing gefunden. Damit der Polizei, eben-⸗- htteile, Wehrsold, kt, Bekleidung, ing, Heilfürsorge ür die Wehrmacht ſen. Auch der so- „ ein Abzug vom on Wehrsold, Un- nd Heilfürsorge, n gleicher Weise einbehalten. Fer- olgschaftsmitglie- Gefolgschaftsmit-⸗- e sogenannte Ein⸗ ründen der Ver- fachung auch den en weiblichen Be⸗- wird. ucherkarten für industrielle mit Zustimmung steriums eine Be- weisung von Ra- h berechtigen die er 1944 ausgege- „1 Stück Rasier- 1945 zum Bezug rseife oder 1 gro- r 2 kleinen Tuben t vom 1. Februar Zuteilungsperiod 3 n Raucherkarten Lenge von Rasier- bgabe über die 1 uge der Verein- s erforderlich ge- Zrundkarten, auf zewiesen wird, die tigten Empfänger iziert sein werde. „1 Stück Rasier- eit zum Einkauf, asierseife für Per-⸗ r in Lagern sind, elnen genannten 3 Maßstäbe. Nach! Hauptausschusses tallwaren dürfen auf Grund von und für den in⸗ drei Sorten(Im me Feder und 2 m, r) angefertigt wer- ngen zulässig sind: lon. Meter Rhein- gelber Farbe oder g gilt vom 26. De- ng des natürlichen machen die Kunst- onkurrenz, seit es in zahnähnlichen erer Härte herzu- lert der Brand so- n(individuell her- n) wegen seiner fahrung, daß nurf ihn vollendet be-) stoffe sind zur Zeit m jeder Hausfrau misch nahe ver⸗ ahß es gelungen ist an bedeutend 2 mchte man hohen eraturen, um den rmen zu pressen a Pulver mit einerf die Verbindungf h 30 Minuten inß t zu werden. Beim haben die Kunst-“ n fast völlig ver⸗ che ederzeit sein Skiz- ind zeichnete, so- noch so ausgefal- im Café Josty in ägliche Frau, die nüber saß. zu und fragte ihn, in solches Modell „ Schönheit kann eine soiche Häß- 3— tigen Vorbeimarsch * * — F NF * * N N N N N 8 EINZELVERKAUTFSPREIS 10 RPIE. KENKKELLLZBANNEE heim, ZWEITE AUSGABE S TADTGEBIEIT MANNHEBIM Aus dem Verlag: Hakenkreuzbanner verla Die 1. amerikanĩsche Armee zcerschlagen Unsere Panzer in die Tiefe des Naumes durchgestoßen/ feindiche Reserven zurückgeworfen Führerhauptquartier, 19. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In der Winterschlachtim Westen setzten unsere Truppen gestern auf der ganzen Front den Angriff fort. Durch die Lücken der zer- schlagenen und auseinandergerissenen 1. amerikanischen Armee sind Pan- zerverbände in die Tiefe des Kampf raumes durchgestoßen. In einer nücht- lichen Panzerschlacht wurden Eingrei fverbände des Gegners geworfen. Geschwader deutscher Jagd- und Schlacht- llieger, die die Bewegungen unserer Trup- pen abschirmten, schossen in Luftkämpfen 24 feindliche Flugzeuge ab. An der übrigen Westfront dauern die Stellungskämpfe in den alten Schwerpunk- ten an. Das Feuer unserer Fernkampfwaffen auf London, Antwerpen und Lüttich wurde verstärkt fortgesetzt. In Mittelitalien konnte die 3. briti- sche Armee ihre verlustreichen Großan- griffe nicht durchhalten. Sie beschränkte sich daher gestern auf Vorstöſſe beiderseitl Faneza und Bagnacavallo, die scheiterten. An der ungarischen Front blieben zwischen Drau, Plattensee und Budapest Der Kampfraum unserer Offensive zahlreiche Vorstöſſe des Feindes in unserem Abwehrfeuer liegen. Zwischen dem Donauknie bei Waitzen und der slowakischen Südgrenze brachten unsere Verbände stärkere bolschewistische Angriffe nach geringem Geländeverlust zum Scheitern. Gegenangriffe an der Enge von Ipolysag gewannen gegen zähen feind- lichen Widerstand Boden. Südlich Szeczeny, ODrahtbericht unseres Korrespondenten) Sch. Lissabon, 19. Dezember. Die vorliegenden englisch-amerikanischen Berichte bestätigen die völlige Uberraschung, die der deutsche Gegenstoß im Hauptduar- tier Eisenhowers hervorgerufen hat. Auch die breitere englisch-amerikanische öffent- lichkeit war völlig unvorbereitet. In einem englischen Funkbericht aus London heißt es,„leichtfertige Leute“ hät- ten in den letzten Wochen viel davon ge- sprochen, daß Deutschland so gut wie ge- schlagen sei. Die englisch-amerikanischen Soldaten hätten dies aber angesichts der harten deutschen Gegenwehr im Raum von Aachen besser gewußt und sie seien dar- über orientiert gewesen, was für ein Feind ihnen gegenüberstand. Jetzt erlebe man einen überaus kraftvollen deutschen Gegen- Von amerikanischer Seite wird betont, es seien die notwendigen Gegenmaßnahmen im Gange. Näheres wird natürlich nicht ausgeführt. Schon heute aber gibt man zu, daß der deutsche Gegenstoß und die dabei eingetretenen Verluste der Amerikaner an Kriegsmaterial und Soldaten zu einer wei- teren beträchtlichen Verlänge⸗ rung der Zroßen Transportkrise „Ane und ales für Halien“ Mussolini in Mailand:„ Der Frühling des Vaterlandes steht bevor!“ Mailand, 19. Dezember. Am Sonntag unternahm Mussolini eine Rundfahrt durch die Stadt Mailand und be- suchte besonders die von feindlichen Ter- rorangriffen am schwersten betroffenen Stadtviertel. In den Straßen hatte sich eine große Volksmenge versammelt, um den Duce zu begrüßen. Im Wagen stehend, dankte Mussolini der ihm begeistert zujubelnden Menge. An der Via Dante, wo die Legion Muti und die schwarze Brigade aufmar- schiert waren, verließ der Duce den. Wagen, um das Feldzeichen der Division Muti zu grüßen. Anschließend bestieg Mussolini einen Panzer, um den mustergültigen Vor- beimarsch der Verbände abzunehmen. Im Rhythmus der Marschtradition wiederholte die Volksmenge unaufhörlich den Ruf „Duce, Duce!“ Nach dem Vorbeimarsch be⸗ trat Mussolini die Kaserne der Muti-Legion, wo er am Ehrenmal der Gefallenen der Le- glon einen Lorbeerkranz niederlegte. Von einem Balkon der Kaserne hielt der Duce eine kurze Ansprache an die Volksmenge, in der er u. a. ausführte „Wenn irgendeiner unserer Feinde dem heu- beigewohnt hätte, würde er sich davon überzeugt haben, daß trotz des grauen Herbsttages der Frühling des Vaterlandes bevorsteht. Ich fühle dies aus eurer Begeisterung, ich lese es aus euren Augen. Ich weiß bereits, daß das Echo der Mailänder Kundgebungen zu den Legionären der Divisionen gedrungen ist, die in Deutschland unter strenger Disziplin eine tüchtige Ausbildung erfahren haben und sich anschicken, den Boden des Vater- landes zu befreien. Ein jeder von euch muß sich als Soldat fühlen und sich die Losung zu eigen machen:„Alle und alles für Italien“. Am Nachmittag begab sich der Duce in das Lazarett des Malteserordens, wo die augenverletzten Soldaten untergebracht worden sind. Für jeden von ihnen fand er herzliche Worte. Die Augenverletzten brachten mit ihren Zurufen und Antworten dem Duce ihren freudigen Dank für seinen Besuch zum Ausdruck. Nach seiner Rück- kehr in den Regierungspalast empfing Mus- solini die Regierungschefs der 12 Pro— vinzen Venetiens und anschließend eine Vertretung der Mailänder Industriearbeiter. Am Morgen des 18. Dezember begab sich der Duce in die Kaserne, in der sich das Abschnittskommando der republikanischen Nationalgarde beflndet. Auch hier hielt Mussolini nach dem Abschreiten der Ab- teilungen eine kurze Ansprache. In der Sforza-Burg, wo neben Abteilun- gen des Heeres auch weibliche Freiwillige von 5 Bataillonen angetreten waren, sprach der Duce Worte des Gedenkens an den Tag, an dem vor 9 Jahren das italienische Volk der Herausforderung Großbritanniens bde— segnete und an den Gefallenenmalen Gold und Trauringe opferte. Daher, so sagte er, solle der 18. Dezember fiür alle Zeit der„Tag des Trauringes“ bleiben. s und Druckerei GmbH., Mannheim, R 3, 14. Anzeigen und vertrieb: Mann- R 1,-6. Fernsprech-Ssammeinr. 54 165. Verlagsdirektor: Dr. Walter Mehis(z. Z. l. Feide). Stellv.: Emil Laub. Erscheinungsweise sechsmal wöchentlich. Druck: Mannheimer Großdruckerei GmbH. Bezugspreis: Durch Träger frei Haus 2, RM, durch die Post 1,70 RM zuzüglich Bestellgeld. Z. Z. ist Anzeigenpreisliste Nr. 14 Hauptschriftleiter: Fritz Kaiser, Stellvertr.: Dr. Alois Winbauer, gültig. Berliner Schriftleitung Sw 68, charlottenstraße 82. m Buekk-Gebirge und beiderseits des Sajo hält der Druck der Bolschewisten an. Die im Raum südlich Rosenau und an der Straße Ungvar— Kaschau angreifenden feindlichen Verbände wurden nach gerin- gem Vordringen wieder aufgefangen. An der übrigen Ostfront kam es nur zu örtlichen Stellunsskämpfen. Städte im westdeutschen Raum, in Ober- schlesien und in Südostdeutschland waren am gestrigen Tage das Angriffsziel nord- amerikanischer Terrorflieger. Die Briten flogen in der Nacht in das Ostseege- biet ein und führten Störangriffe gegen West- und Süddeutschland. Luftverteidi- gunsskräfte schossen 15 viermotorige Bom- ber ab. Die Zahl der am 17. Dezember zum — erhöht sich nach den jetzt vorlie- Eisenhower wurde restlos überrascht Man muß schwere Verluste an Menschen und Material zugeben Prent Absturz gebrachten viermotorigen Terror- genden Meldungen von 24 auf 45. führen. Der Leidtragende werde die Zivil- bevölkerung in den besetzten Gebieten Eu- ropas sein, denn nunmehr würde ein noch geringerer Prozentsatz der Schiffstonnage für die Zwecke der zivilen Ernährung zur Verfügung gestellt werden können. Heute müßten alle Ansprüche, auch die aller- berechtigtsten, hinter den Erfordernissen der schwerbedrohten Front zurücktreten. Unter diesen berechtigten Ansprüchen sind selbstverständlich die Ansprüche der belgischen, französischen und südhollän- dischen Bevölkerung zu verstehen, von den alliierten Behörden vor dem nackten Hun- gertod gerettet zu werden. Britische Brandbomben auf Schweden Stockholm, 19. Dezember. HDie schwedische Neutralität wurde am Montagabend erneut durch anglo-amerika- nische Flugzeuge verletzt. Eine amtliche Meldung des Wehrstabes besagt, daß eine größere Anzahl„fremder“ Flugzeuge am Montagabend, von Westen kommend, in schwedisches Gebiet an verschiedenen Ge- bieten der Westküste und in Schonen ein⸗ flog, um an der Ostküste hinauf zu fliegen. Das schwedische Flakfeuer in Karlskrone habe eine Stunde gedauert. Gegen 23 Uhr seien die Flugzeuge in umgekehrter Rich- tung zurückgekehrt. Bei Helsingborg, so schreibt„ Svens- ka Dagbladet“, seien die Flugzeuge erstaun- lich tief geflogen. Es habe sich um Lan- caster-Maschinen gehandelt, die man stel- lenweise, so bei Skelderviken, deutlich habe sehen können. Nach„Morgon-Tidningen“ warfen die Flugzeuge sogar Brandbomben über schwedischem Hoheitsgebiet ab, wo- durch erhebliche Schäden entstanden seien Im Raum von Karlskrona z. B. sei durch Brandbomben ein Viehstall mit wertvollem Viehbestand getroffen, der bis auf den Grund niederbrannte. Auch an anderer Stelle seien Brandbomben bis zu einem Gewicht von 35 kg festgestellt worden. Hossenfzer aus Condon: emannheimersaltung AUF KRIEGSDAUEA MIT DEM„HB“ ZUSAMMENGELEGIT Das deutsche Vestheer stelit auf! Mannheim, 19. Dezember. Die deutsche Westarmee, deren Kampf- kraft seit Jahr und Tag von unseren Fein- den totgesagt und totgeglaubt wurde, ist Wieder auferstanden. In einem gewaltigen Angriffsschwung von wütender Wucht hat sie den Feind im ersten Anprall aus seinen Stellungen geworfen. Es war die böseste Ueberraschung, die das zu Ende gehende Jahr für unsere Geg- ner bereitgehalten hatte, es war die froheste Weihnachtsgabe, die dem Mut und dem Vertrauen des deutschen Volkes zu- getragen werden konnte! Dieses Jahr hat uns immer nur in der Verteidigung ge⸗ sehen, in einer bitter schweren, an Herz und Nerven zerrenden, Moral und Kraft verschleißenden Verteidigung. Und man- cher schwere Schritt nach rückwärts mußte in dieser Verteidigung getan werden, man- ches Land, in das wir einst als Sieger ge- zogen waren, mußte dem Feind überlassen werden, und viele, sehr viele Soldaten- gräber, auf die wir einst die Blumen un- serer Treue gesetzt hatten, blieben in der Hut oder in der Willkür fremder Heere. Am schwersten von allem aber hatte uns der Rückschlag im Westen getroffen: die Ueberwindung des Atlantikwalls durch die Eisenhowersche Uebermant, die Räumung von Paris und schließlich von ganz Frank- reich nach den ersten slorreichen Abwehr- kämpfen in der Normandie, der Einbruch des Feindes in den Raum des Reiches. Begreif- lich, daß im Feindlager die Meinung auf- kam, die Offensivkraft des deutschen Heeres sei erloschen; ja sogar die andere Meinung, mit der Kraft zum Gegenschlag sei auch die einer erfolgreichen Verteidigung des deut- schen Heimatbodens versiegt. Weniger be⸗ greiflich- denn hier mußte man dem deut- schen Soldatentum und der Kraft, aus der dieses Soldatentum lebte, näher sein!- aber in begrenztem Sinne entschuldbar, daß auch in der deutschen Heimat hier und dort der Zweifel aufstieg, ob dem deutschen Heere noch die Kraft geblieben sei, seine Fahnen jemals wieder siegreich gegen den Feind zu tragen. Jetzt hat der Feind und jetzt hat das eigene Volk auch dieses Zz weite Wunder erlebt. Dem ersten, bisher—— Wunder des ganzen Krieges: daß diese Armee, die der Feind aus Gesetz und Raum des Krieges hinweggefegt zu haben glaubte, plötzlich wieder mit einer so unerhörten Verteidigungskraft da war, daß keine Ubermacht und kein Fanatismus des Feindes sie zu überwinden vermochten ist das andere, noch größere Wunder ge- folgt: daß diese Armee jetzt wieder aus den Gräben steigt, in einem einzigen wilden Ansturm den Feind aus Stellungen wirft. um die er Wochen und Monate hat ringen miüssen, und eine Angriffsschlacht auf einer Breite von 100 km entfesselt, wie sie, auch nach dem Einseständnis unserer Gegner, mit größerer Wucht und heldenhafterem versönlichen Einsatz bisher nicht geschla- gen worden ist. Lassen wir alle militärischen Folgen und Ergebnisse ganz beiseite: die Tatsache die- ser unvorbhergesehenen Wiederauferstehung allein hat bereits das Gewicht einer Läh- moung für die anderen. einer Erlösung für uins selbst. Sie zerstörte auf Seite unserer Gegner alles, was an Uusionen sich noch iiber die bitteren Erfahrungen des bis- herigen Westfront-Kampfes gerettet haben mag, und sie gibt uvns selbst wieder die ganze ungeschmälerte Fülle des Vertrauens „Der Krieg ist militärisch nicht mehr zu gewinnen“ Und politisch sind die Gegensätze im alliierten Lager auf ein Höchstmaß gestiegen! Stockholm, 18. Dezember. Die Erklärung, Churchills am vergange- nen Freitag zur Polenfrage ist in der bri- tischen Oeffentlichkeit heftig umstritten. Der Ton der Presse ist so alarmierend wie noch nie im Verlaufe dieses Krieges. Cha- rakteristisch ist der Kommentar des„Man-— chester Guardian“, der das Scheitern aller in den vergangenen drei Jahren gemachten Anstrengungen, eine Einheitsfront zwischen Grohßbritannien, den Vereinigten Staaten und der Sowietunion zustandezubringen, feststellt. Zwischen den Zeilen ist deutlich heraus- zulesen, daß die Schuld an dem Fehlschlag der britischen Außenpolitik Churchill in die Schuhe geschoben wird. In politischen Kreisen Londons wird er- klärt, daß nur sofortige außerordentliche Anstrengungen ein völliges Auseinander- kallen der Koalition verhindern könnten. Da die Konferenz von Teheran die in sie gesetzten großen Hoffnungen nicht erfüllt habe, müsse ganz vor vorne angefangen wer- den. Alles, was sich nach Teheran ereig- nete, habe nur dazu beigetragen, die Lage zu verwirren. Es hätte deshalb nur wenig Sinn, wenn Churchill erneut nach Moskau oder Washington fliegen würde. Lediglich eine Aussprache zu dritt zwischen Chur- chill, Roosevelt und Stalin könnte die Aus- zangsposition der Koalition wiederherstel- len. Nicht militärische, sondern politische Fragen müßten im Vordergrund dieser neuen Konferenz stehen. Die große Verwirrung hat auch auf Wa- shington und Newyork übergegriffen. Im Washingtoner Außendeparte-⸗ ment wurde die Polenerklärung Chur-— chills vom letzten Freitag scharf kritisiert. Der Sprecher des Außendepartements ver- sicherte den Pressevertretern, daß Chur- chill die USA durch seine voreilige Er- klärung vor eine peinliche Entscheidung gestellt habe. Auch der bekannte Senator Connally hat eine neue wütende At- tacke gegen Großbritannien gerichtet und erklärt, Churchill habe eine große poli- tische Entscheidung vorweggenommen, ohne die USA vorher um Rat zu fragen. Senator Robert Taft charakterisierte die letzte Churchillerklärung als das„Ende der At- lantikcharta und den Anfang einer nackten Machtpolitik“. Nachdem man sich in London und Wa-— shington fast gleichzeitig entschlossen hat, die Binde von den Augen zu nehmen, die bisher den Blick auf die Realitäten inner- halb der Feindkoalition verhinderte, hat sich eine Lage ergeben, die keineswegs leicht zu meistern ist. Der Sturz aus dem Himmel der Illusionen ist hart. Es ist be- zeichnend, daß die militärischen Meldun-— gen seit Tagen nur noch ein geringes In- teresse zu erwecken vermögen. Die Er- kenntnis ist allgemein, daß der Krieg durch militärische Mittel allein nicht zu gewinnen ist, besonders nachdem sich gezeigt hat, daß die Widerstandskraft Deutschlands be- deutend unterschätzt wurde. * Churchill hatte in seiner Polen-Erklärung am vergangenen Freitag die Unverfrorenheit besessen, zu behaupten, England hätte in seinem Garantiepakt im Jahre 1939 Polen niemals die Aufrechterhaltung seines bis- herigen territorialen Besitzstandes zuge- sichert. Wenn die Sowiets jetzt Teile des bisherigen Ostpolens beanspruchten und Polen dafür mit Teilen des deutschen Ost- gebietes entschädigt werde, so sei dies durchaus mit Einklang mit jener Garantie zu bringen. Im übrigen war Churchill nicht gerade kleinlich in der Zuteilung deutschen Raums an das künftige Polen. Polen soll nach ihm„ganz Ostpreußen süd-— lich und westlich von Königs- berg, einschließlich Danzig, eine der prächtigsten Städte der Welt, die schon durch Jahrhunderte berühmt ist“ erhalten. Und wenn Polen darüber hinaus auf Kosteri Deutschland sein Gebiet nach Westen aus- dehnen wolle, so stehe von seiten Groß- hritanniens und Sowietrußlands nichts im Wege. Die Schuld, daß es zwischen Polen und den Sowiets noch zu keiner Einigung ge- kommen sei, schob Churchill bezeichnender- weise auf der einen Seite der polnischen Exilregierung in London und auf der an- deren Seite den USA in die Schuhe. Was die Polen selbst anlangt, so erklärte er, er fände es unverständlich, daß sich die Polen nicht mit dem von London gebilligten Mos- kauer Vorschlag der Curzon-Linie als polnisch-sowietische Grenze abgefunden hätten. Den USA warf der Premierminister vor, daß sie„es versäumt hätten eine prä- zisierte Haltung einnimehmen, wie die eng- lische Regierung“. Hätten sie das geban, so wäre die englisché Vermittlungsaktion zwischen London und den Exilpolen wohl nicht gescheitert. und damit auch der moralischen Kraft, die wir brauchen, um den Krieg zum guten Ende zu führen. Käme nichts anderes da- zu: diese Tatsache allein würde genügen, die Waage des Krieges z Uurecht zurücken! Aber es bleibt nicht dabei! Es hat sich wieder einmal erwiesen, daß für eine ge- schickte Führung und für tapfere Soldaten- Friedrich der Große und seine Grenadiere haben es in unzähligen Schlachten unter Beweis gestellt!- es keine größere Chance gibt, als die, von seinem Gegner unterschätzt zu werden. Herr Eisenhower hat seit dem Tage, da er seinen Soldaten fröhlich Weidmannsbeil zur Invasion und zum Marsch nach Berlin wünschte, sicherlich viel zugelernt. Er hat begriffen, daß wir ein anderer Gegner sind, als er sich damals vorgestellt hatte, und er hat die Folgerungen aus dieser Erkenntnis gezogen, indem er immer aufgeregter nach noch mehr Munition, noch mehr Panzern, noch mehr Flugzeugen rief, mit denen er unseren Widerstand zerbrechen wollte. Er wußte, daß er noch einen furchtbar blutigen Angriffskrieg führen müßte, bis er am Ziele sei. Aber dies hat er uns nicht zugetraut: daß er selbst noch einmal aus der Rolle des Angreifers in die des Verteidigers gedrängt würde!l Aufalles warer gefaßt, nur a uf diese nicht. Und das kam uns zu- gute. Es ist kein Zweifel, daß die Amerika- ner unseren Angriff in dieser Wucht, in die- ser Schnelligkeit und vor allem auch in die- ser Frontbreite nicht im entferntesten vor- ausgesehen hatten. Das erste Element des Sieges: die Uberraschung, war restlos auf unserer Seite. Ueberraschung ist freilich in den selten- sten Fällen das entscheidende, ist immer nur das einleitende Moment eines Sieges. Auch in diesem Falle wird Eisenhower sich von ihm nicht endgültig entwaffnen lassen. Aber entscheidend ist, wie weit ihm die Mittel eines wirksamen Ausgleichs zur Ver- fügung stehen. Wir hatten, als dem Geg- ner der Ueberraschungserfolg des Durch- bruches bei Avranches geglückt war, den Weiten Rückzugsraum des besetzten Frank- reichs und die, wie sich heute erweist, un- überwindlichen Auffangbastionen des deut- schen Westwalls. Hinter den Eisenhower⸗ schen Linien warten aber keine hefestigt Werke, die den zum Rückzug gezwungenen Truppen neuen Halt geben könnten. Die Strategie des Eisenhowerschen Generalsta- bes war auf die Erzwingung des Weges nach vorn, nicht auf die Sicherung des Weges nach rückwärts abgestellt! Auf unsere Truppen wartete weiter die unerschöpfliche Kraft-⸗ und Nachschub- quelle der Heimat, die um so stärker zu strömen begann, je mehr sich die Front der Heimat näherte. Im Rücken der Eisen- howerschen Divisionen liegen aber die un- bezwungenen Werke der Atlantikküste und die dünne Nachschublinie des Antwerpener Hafens, die unter dem Feuer unserer V 1- und V-Waffen liegt. Schon darin zeigt sich- sSanz abgesehen von dem ungeheuren moralischen Effekt des deutschen Groß- angriffs auf die von ihrer Propaganda so grähßlich düpierten Truppen!-, welch schwe⸗ res Risiko der deutsche Vorstoß für Eisen- hower und seine Armeen heraufführen kann! Dazu kommt aber ein anderes: der deut- sche Stoß, an der Dreiländerecke Deutsch- land- Belgien- Luxemburg angesetzt, trifft auf die gefährlichste Nahtstelle der ganzen feindlichen Front. Hier ist der große Knick dieser Front; gelingt hier der Durchstoß durch die feindlichen Linien, dann stehen der deutschen Führung zwei entscheidende Möglichkeiten offen: das Einschwenken nach Norden mit dem Ziel der Aufrollung der gesamten feindlichen Maasfront; das Ein- schwenken nach Süden mit dem Ziel, die mit so viel Blut und auf so viel Leichen er- richtete Saarfront des Gegners aus den An- geln zu heben. Allein die Tatsache aber, daß die deutsche Führung diese Wahl hat, erschwert bereits Eisenhowers Gegen⸗ maßnahmen in außerordentlichem Maße. Noch ist es freilich nicht s0 Wweit. Noch befindet sich die deutsche Of- fensive erst in ihrer Entwicklung, noch schweigt das deutsche Oberkommando über das bisherige Ergebnis und begreiflicher- weise erst recht über die eigenen Absich- ten. Was errungen ist, ist ein Anfangserfolg - und das ist immer der leichteste Teil des Sieges. Das Schwerste, die Fortführung und Erfüllung dieser Schlacht bis zum strate- gisch bedeutsamen, ja vielleicht sogar bis zum kriegsentscheidenden Siege, das steht uns noch bevor. Der Gegner, der uns gegen- übersteht, ist uns immer noch weit über- legen an Menschen und Material, seine Sol- daten haben bewiesen, daß sie harte Kämp- ker, seine Führer, daß sie zwar keine, viel- leicht keine genialen Feldherren, aber zähe und bedenkenlose Kalkulatoren des Schlacht- feldes sind. Nichts würde die Annahme rechtfertigen, daß sie die Schlacht leicht verloren geben; nichts die andere Annahme, daß sie uns nicht noch vor große, ungeheure Schwierigkeiten und Belastungsproben stel- len werden. Das deutsche Volk hat die Nachricht, daß sein Heer im Westen wieder aus den Gräben aufgestanden ist, mit einem wahren Auf- atmen begrüßt: es würde der ungeheuer schweren Aufgabe, die dieses Heer zu erfül- len hat, nicht gerecht werden, wenn es nun in dieser begreiflichen Erleichterung sich zu einer leichtfertigen Finschätzung der Schwie- rigkeiten und Möglichkeiten des Kampfes verleiten ließe. Die große Wende des die der launische Gott des Krieges in den daten draußen, die jetzt wieder kämpfen barung mit der Sowietunion zu kommen. Hofknung Krieges ist noch nicht da, sie Zzeigt sich erst an. Bisher haben wir nur an einer Front die Fesseln abgestreift, letzten beiden Jahren uns übergestreift hatte. Das ist viel, ungeheuer viel sogar: weil es zeigt, dohß unsere Kraft. das Ganze zu meistern, in uns noch intakt geblieben ist. Aber dieses Ganze, die Wende selbst, muß erst noch erzwungen werden, und wie⸗ derum mũssen die Worte hinzugesetzt werden: von je dem von uns! Von unseren Sol- wie sie vor drei Jahren zu kümpfen gewohnt waren: dem Feind entgegen stürmend und nicht ihn erwartend, und vom ganzen deut- schen Volke, das ihren Kampf nähren und stützen wuß mit der Arbeit seiner Hände, mit der Kraft seines Glaubens und mit der Härte seines Herzens! Dr. A. W. Auszeichnung für Herm. Röchling Berlin, 19. Dezember. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern an Kommerzienrat Hermann Röchling, Vorsit- zer der Reichsvereinigung Eisen. Im per—- sönlichen Auftrage des Führers überreichte Reichsminister Speer im Saargebiet Kom- merzienrat Röchling diese hohe Auszeich- nung. Der Terrorangriff auf München Berlin, 19. Dezember. Wie der Bericht des Oberkommendos der Wehrmacht vom 18. Dezember bekanntgibt, führten die Briten unter Verletzung des Schweizer Hoheitsgebietes in der Nacht zum Montag einen Terrorangriff gegen die Innenstadt von München, wobei erhebliche Schäden in den Wohngebieten, an vielen Kulturbauten und anderen öffentlichen Ge- bäuden, darunter mehreren Krankenhäu- sern, entstanden. Dazu wird ergänzend bekannt, daß die pritischen Luftgangster wie üblich wahllos ihre Bombenlasten auf das Stadtgebiet war- fen, Zu den schweren Schäden, die durceh anglo-amerikanische Bomberüberfälle auf München an Kulturwerken bereits früher angerichtet wurden, sind nun neue gekom- men. So wurden das Prinz-Karl-Palais, das Deutsche Museum, das Alpine Mu-⸗ seum und die neue Pinakothek zum Teil völlig zerstört. Auch die Technische Hoch- schule und eine Reihe von Kliniken, dar- unter die Krankenhäuser rechts und links der Isar, sind Opfer dieses britischen Gang- sterüberfalles geworden. Rumüniens Oel nur für die Sowiets Stockholm, 19. Dezember. Iun den Kreisen der britischen Oelinter- essenten ist man höchst unzufrieden mit der völligen Preisgabe der englischen Glinter- essen in Rumänien durch die Londoner Re- gierung, Die Auskünfte, die Außenminister Eden kürzlich im Unterhaus über die 2zur Zeit in Moskau stattfindenden Verhandlun- gen abgab, haben in keiner Weise befriedigt, sondern die Besorgnisse noch erhöht. Eden erklärte achselzuckend, die britische Regie- rung hoffe„noch immer“, zu einer für die englischen Interessen befriedigenden Verein- In britischen Glkreisen teilt man diese nicht; denn man hat Berichte er- iten, denen zufolge die Sowietunion bereits begonnen hat, einen Teil der Bohrgeräte und der technischen Ausrüstungsgegenstände der rumänischen Olindustrie ins eigene Land abzutransportieren. Die rumäni- sche Glindustrie ist völlig in so- wietischer Han d. Alle Ansprüche der in Rumänien beteiligten englischen und kranzösischen Kapitalinteressen wurden rundweg abgelehnt. Die Sowietunion ge⸗ denkt sich die alleinige Ausbeutung des Erd- öls in Rumänien ebenso zu sichern wie im nördlichen Iran und in Ostpolen. Degrelle und van de Wiele bei Rippentrop. Der Reichsmünister des Auswärtigen, v. Rip- pentrop, empfing den Leiter des wallonüscher Befreiungzkomitees und Kommandeur der -Dvision„Wallonien“, //-Sturmbannführer Leon Degrelle, sowie den Leiter des flämischen Befreiungskomitees, Dr. Jef van de Wiele, und hatte mit ihnen eine längere herzliche Aus- sprache. Neues Sowiet-Agitationsbüro in England. Die „Gesellschaft zur Vertiefung der englisch-so- wietischen Freundschaft“ in London will, nach einer Meldung von dort, ein sowietisches Agi- tationebüro errichten, das„genaue Nachrich- ten über die Lebensverhältnisse in der Sowiet- Drahtbericht unseres Korrespondenten) Sch. Lissabon, 19. Dezember. Während des Wochenendes wurde in Athen zwischen den Briten und den auf- ständischen Griechen eifrig verhandelt. Während dieser Verhandlungen herrschte in Athen selbst ziemliche Ruhe. Als aber bis Sonntagabend noch keinerlei Ergebnisse in Sicht waren, begannen die Kümpfe an ver- schiedenen Plätzen der Stadt von neuem. General Scobies Hauptquartier setzte britische Raketenflugzeuge ein, deren Auftrag es war, das Hauptduartier der Elas-Truppen im Norden Athens anzu- greifen. Ein anderer Verband britischer Flugzeuge brachte die den Briten immer stärker auf die Nerven gehende Sendesta- tion der Elas-Bewegung in der Umgebung Athens zum Schweigen. Wie Reuter aus Athen berichtet, stand das Avareff-Gefüngnis in einer norä- östlichen Vorstadt Athens am Montagabend in Brand, nachdem den ganzen Tag über um das Gebäude gekümpft worden war. In die- sem Gefüngnis befanden sich etwa 700 poli- tische Gefangene, darunter der frühere Mi- nisterpräsident Rallis und General Pangalos, über deren Verbleib nichts genaues bekannt geworden ist. Während der Kämpfe am Nachmittag habe sich der Widerstand der Elas-Leute verstärkt. Am späten Nachmittag noch babe man in Athen die Explosionen der Granatwerfergeschosse und das Knattern der Maschinengewehre gehört. Die bri— tischen Truppen hätten das während des Tages besetzte Gelände konsolidiert und „Störangriffe“ gegen die Elas-Leute in den südöstlichen Vorstädten durchgeführt. Eng- lische Flugzeuge seien in der Abenddäm- merung gegen die im Stadion verschanz- ten Aufständischen vorgegangen. Uper die Verhandlungen am Samstag und Sonntag wird bekannt, daß die Partisanen bereit sind, ihre Truppen dem Wunsch Ge— neral Scobies gemäß aus Atben und Um— gehuns zurückzuziehen. Sie betonen aber. daſß dies nur eine„vorläufige“ Maßnahme sei. und daß von einer Abgabe der Waffen zum wmindesten solange keine Rede sein kKönne. als die auf britischer Seite kämpfen- den Verbände ebenfalls nicht entwaffnet würden. Diese Forderung hat General Sco- bies noch nicht ansenommen. Auf politischem Gebiet dagegen setzten die Engländer ihre Versuche fort. In den Vordergrund trat in den letzten 48 Stunden die Einrichtung eines Regent-⸗ schaftsrates unter dem Vorsitz des Erzbischofs von Athen. Hierfür wäre die Voraussetzung die Zustimmung König Ge⸗ orgs, der bekanntlich bisher noch nicht ge- wagt hat, griechischen Boden zu betreten und von der griechischen Partisanenbewe⸗ gung rundweg abgelehnt wird. Eine Zu- stimmung des Königs zu einer solchen Re- gentschaft würdée praktisch einer Ab- danltung dieser bisher von England durch dick und dünn gestützten Königsgruppe gleichkommen. Die Moskauer Presse beschränkt sich nach wie vor auf die Wiedergabe von Einzelnachrichten aus Griechenland, wenn man auch deren Fassung die Sympathie für die Partisanen deutlich anmerkt. Eine In Amen wird noch immer erbittert gekämpft Die Elas-Verbände leisten General Scobies weiterhin erfolgreich Widerstand öfkentliche amtliche Stelluagnahme ist noch nicht erfolgt. Dagegen haben die USA er- neut bekundet, daß ihnen die Unruhen gleichgültig sind. Der in Athen befindliche amerikanische Generalmajor Sadler er- klärte gestern nach einem. Reuterbericht, seine Aufgabe bestehe lediglich in der Durchführung gewisser Hilfsmahnahmen für die griechische Bevölkerung. Die zum Schutz seiner Mission in Athen befind- Uüchen amerikanischen Soldaten hätten An- weisung erhalten, sich weder direkt noch indirekt in die augenhlicklichen Kämpfe und verhandlungen einzumischen. Den amerikanischen Soldaten'st es nur in drin- genden Fällen gestattet, überhaupt die De Gaulles vertrag mit Moskau Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitunꝰ Kl. Stockholm, 19. Dezember. kau ist der Text des Stalin-de-Gaulle-Pak- tes gleichzeitig in Moskau und Paris ver- öfkentlicht worden. In politischen Kreisen Londons nimmt man an, daß der Vertrag noch Geheimklauseln enthält, die nicht ver- öfkentlicht worden sind. Die veröffentlich- deutig gegen Deutschland. Die Vertragspartner verpflichten sich, den Krieg gegen Deutschland bis Zzum Ende fort- zusetzen und sich dabei in jeder denkbaren Form Hilfe und Beistend zu leisten sowie keine separaten Friedensverhandlungen zu kühren. Beendigung des Krieges ihre Politik geme'n- sam gegen Deutschland ausrichten und ge- meinsame Maßnahmen zur dauernden Nie- Straße zu betreten. derhaltung Deutschlands treffen. Moskau sucht sich Sakoniki und friest zu sichern! Sein Beauftragter Tito sorgt dafür, daß der ganze Balkan sowjetisches Interessengebiet wirdl Stockholm, 19. Dez. Einen aufschlußreichen Blick auf die dunkle und verworrene Lage in Griechen- land und auf dem Balkan gestattet der er- regte Protest eines Vertreters der griechi- schen Regierung, der sich unter britischem Schutz von Kairo aus gegen die Bolschewi- sierung und Abtrennung Nordgriechenlands, vor allem Griechisch-Mazedoniens, wandte. In griechischen Kreisen ist man höchst beunruhigt über die aus dem Hauptduar- tier Titos kommenden Berichte, denen zu- folge Tito sofort nach der Rückkehr seiner Vertreter aus Moskau nicht nur Bulgarien, sondern auch Griechisch-Mazedonien ein- schlieſlich Salonikis für Jugoslawien in An- spruch nahm. Die neue, völlig von Moskau abhängige bulgarische Regierung in Sofla sei mit dieser Regelung einverstanden. Moskau würde sich damit einen der besten Mittelmeer- häfen gesichert haben, denn vom sowieti- schen Standpunkt aus ist es völlig gleich- gültig, ob die kommunistische Regierung in Bulgarien oder die kommunistische Re- gierung in Belgrad diesen Hafen kontrol- liert. Gleichzeitig erhebt im Auftrage Moskaus Tito Anspruch auf den Adriahafen Triest. Die sogenannte jugoslawische Vertretung bei der alliierten Kontrollkom- mission in Rom befindet sich seit vierzehn Tagen unter Titos Kontrolle. Ihr bisheriger Leiter Smiljanitsch, der Vertreter König Peters, und seine Mitarbeiter wurden, wie die„Times“ berichtet, von den Beauftrag- ten Titos mit Maschinenpistolen aus ihren Amtsräumen vertrieben. Einen interessanten Einblick in die Mos- kauer Verhandlungsmethoden bei dieser Gelegenheit gestattet ein weiterer amerika- nischer„Times“-Bericht, in dem erklärt wird, ein aus Dalmatien stammender Par- tisanenhäuptling Jakscha Dubrownik sei in das Arbeitszimmer des Leiters eingedrun- gen, habe mit der Faust auf den Tisch ge- schlagen und die Ubernahme der Macht mit den einzigen drei englischen Worten an- gekündigt, die er verstand:„Jugoslawische Delegation ich“. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist auch, daß Tito bei die- sem neuen Organisationsplan für die künf- tige Verfassung Jugoslawiens lediglich Mos- kaus Rat erbeten hatte, England und Ame- rika aber völlig links liegen ließ, und daßß Titos Hauptquartier den Beginn einer „Agrarreform“ meldet; 30 000 Bauerngüter seien bereits enteignet worden. So ist der ganze Balkan bis herunter an die Grenzen Attikas heute praktisch bol- schewistisches Kontrollgebiet. Die ame- Berlin, 19. Dezember. Im Südteil der Ostslowakei dehnten die Bolschewisten am Samstag ihre Ansgriffe beiderseits der Strage Ungvar-Ka⸗ schau nach Norden hin aus. Während hier alle ihre Vorstöße sofort abgewiesen werden konnten, kam es zwischen dieser Straße und Vranow zunächst zu sehr har- ten Kämpfen, in deren Verlauf aber die Chuurchil nat sich zuischen alle Stünle geselzt! Schwerste Erschütterung seiner Autorität nach innen und außen/ Ein Redeverbot Roosevelts! ODrahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 19. Dez. Die Churchill-Krise hat in den letzten 24 Stunden an Heftigkeit wesentlich zugenom- men. Die Sonntagsdemonstration auf dem Trafalgar Square wird auch in Kreisen der Konservativen als ein sehr ernstes Sym- ptom eingeschätzt. Inerhalb der eigenen Partei Churchills ist es nur noch der rechte Flügel der Tories, der dem Premierminister die Gefolgstreue hält. Die Zahl der Kritiker wächst auch in der Konservativen Partei an. Die Presse schlägt einen immer auf- gässigeren Ton an und es wird versichert, daß die Lektüre der„Times“ Churchill all- morgendlich Gallens⸗hmerzen verursacht. Seine Autorität war im Laufe dieses Krie- ges noch niemals auch nur entfernt einer solchen Belastungsprobe ausgesetzt. Churchill scheint tatsächlich von einer seltenen Pechsträhne verfolgt zu sein. Was immer er anpackt, ist zum Miſlingen ver- urteilt. Die Griechenland-Erklärung, die er am 8. Dezember im Unterhaus abgab, war ein hundertprozentiger politischer und psychologischer Fehlschlag. Aber auch die Polen-Erklärung vom 15. Dezember wird fast ebenso einmütig abgelehnt. Der briti- sche Premierminister hat das Kunststück union“ vermitteln soll. fertig gebracht, sich zwischen alle Stühle zu setzen. In Moskau ist man unzufrieden, daß Churchill sich weigert, die letzten Kon- sequenzen aus seiner Polenpolitik zu ziehen und in Washington wirft man Churchill vor, daß er es abermals versäumt habe, seine Erklärung vorher dem Weißen Hause zur Zensur einzureichen. Im Washingtoner Außendepartement ist man indigniert über den fast flehentlichen Appell Churchills an die USA, in der Polenfrage einen endgül- tigen Standpunkt zu beziehen. Churchill hatte für den vergangenen Sonntag eine großze Rundfunkrede angekündigt, in der er sich nicht nur an das britische Volk, sondern an„die ganze Welt“ wenden wollte. Mit dieser Rede hoffte der britische Premierminister die dunklen Wolken vertreiben zu können, die am politischen Himmel Großbritanniens in so reichem Maße aufgetaucht sind. Die Rede unterblieb aber, und in London er- zählt man sich ganz offen, daß dies auf das Eingreifen Roosevelts zurückzuführen ist, der Churchill vor weiteren voreiligen Handlungen zurückhalten wollte. Gegen den ausdrücklichen Willen Roosevelts bat Churchill es nicht gewagt, seine in allen Einzelheiten ausgearbeitete Rede im Rund- funk zu verlesen. Er wird Bruchstücke von ihr wahrscheinlich im Unterhaus verwen— den, das noch vor Weihnachten eine poli- tische Diskussion erleben soll. erschütterte Autorität festigen könnte. Wird er dies aber tun? Wenn sich der USA-Präsi- dent dazu entschliehen sollte, wird er Bedin- gungen nennen. Dem„Observer“ zufolge be- steht eine Bedingung Roosevelts in der Ein- setzung eines gemeinsamen politi- schen Ausschusses, der seinen Sitz in Washington haben soll. Es würde sich um ein Gegenstück zu der gemeinsamen britisch- nordamerikanischen Militärkommission han- deln. Da der Londoner Europaausschuß nämlich nur auf dem Papier steht, hätte Roosevelt die Möglichkeit, Großbritannien politisch an die Kette zu legen, wenn es ihm gelingen würde, Churchills Zustimmung zur Einsetzung eines politischen Ausschusses zu erlangen. Churchill hat bereits vor einigen Tagen dem Staatsminister Law den Auftrag gegeben, nach Washington zu reisen, um eine neue Konferenz mit Roosevelt vorzu/- reiten. Roosevelt will, wie die„Washington Post“ versichert, die Gelegenheit benutzen, um mit Law ungeschminkt zu sprechen. Sowohl in London als auch in Washington ist die Stimmung außerordentlich nervös und gereizt, und auch das bevorstehende Weihnachtsfest vermag keinen versöhn⸗ lichen Einfluß auszuüben. rikanische Wochenschrift„Time“ verrät, daß der Gründung des jugoslawischen Staa- tes unter der Regie Titos eine politische Balkanföderation folgen soll, die Bulgarien upd Rumänien umschließt. Die Stellung Englands in Atnen ist unter diesen Umständen völlig unsicher und auf die Dauer haltlos. Im Washingtoner Staats- departement aber erklärt man immer wie- der erneut, Amerika gedenke keinerlei eu- ropäischen Grenzen zu garantieren, weder in Polen, noch auf dem Balkan. Auf der anderen Seite sei man in den USA gegen jede Aufteilung Europas in irgendwelche 4 Interessensphären. Dieser Auffassung stimmt man in Moskau völlig zu. Die zwi— schen Roosevelt und Stalin offensichtlich vereinbarte diplomatische Formel:„Kei- nerlei regionale Interessensphären“ arbeitet praktisch lediglich zugunsten der Sowiets, die nicht nur Polen oder Bulgarien als ihr diplomatisches Wirkungsgebiet betrachten, sondern auch Italien, Frankreich und in Roosevelt ist der einzige, der Churchills allerneuester Zeit auch Spenien. Die Kämpfe in der Ost-Stowakei Alle Durchbruchsversuche der Sowiets zurückgeschlagen beiden angreifenden Schützendivisionen des Feindes, die von einer Panzer-Brigade un- terstützt waren, ebenfalls verlustreich zu- rückgeschlagen wurden. Unsere Truppen riegelten dabei einige örtliche Einbrüche in schwierigen Waldgefechten ab. Schon an den Vortagen hatte der Feind vergeblich versucht, die Stellungen der in diesem Raum zur Verteidigung eingesetzten Karl Hartman ger frontal einzudrücken, Als ihm dies zu- Brenneisen, Man nächst nicht gelungen war, wollte er zwei in der Flanke liegende beherrschende Höhen in seinen Besitz bringen. Aber auch dieses württembergisch-badischen Jä— Vorhaben scheiterte trotz stärkster Artil- lerievorbereitung und trotz des Eingreifens zahlreicher sowietischer Schlachtflugzeuge. In harten Nahkämpfen schlugen Jäger und Grenadiere Feiäch 1 Ges ensleche zurück, die dürch das unübersicht können. starken Kräften vor. Ihnen traten einige Sturmgeschütze entgegen, die leitete. Menschen und Material ein. Polizei untersucht.“ Was zeigen die Filme 19457 Eine Vorschau Der Film hat die Aufgabe, im sechsten Kriegsjahr die Lücken weniger fühlbar werden zu lassen, die durch den Ausfall der Sprechbühne und die Einschränkung der Konzerte entstanden sind. Von den 72 angekündigten Spielfilmen sind bereits 50 fertiggestellt. 21 Filme belinden sich im Atelier. Die Farbfilm-Herstellung ist gegen- über dem Vorjahr von 4 auf 7 Farbfilme angestiegen. Die einzelnen Produktionssesellschaften sind in folgendem Umfang an der Gesamt- herstellung beteiligt: die Terra dreht 11, die Tobis 13, die Ufa 15, die Wien-Film 6, die Bavaria 15, die Berlin-Film 9. die PFrag- Film 3 Filme. Die Terra pflegt vor allem den Unter- haltungs film, den heiteren wie auch den ernsten. An der Spitze ihrer Produk- tion steht der Farbfiim„Die Fleder- maus“ nach Straußschen Motiven. Die Filmhandlung entspricht zwar nicht genau dem Operetten-Libretto. die unsterblichen Melodien werden jedoch in all ihrem Zau- ber erklingen.„Wir beide liebten Katharina“ ist ein weiterer Farbfilm, der in die naturfrische Atmosphäre der Main-Flößer führt.- Ebenfalls dem leich- ten Genre zuzurechnen ist selbstverständ- lich die Rühmann-Inszenierung„Der En- gel mit dem Saitenspiel“. eine Ko- mödie, die sich um innerliche und zZarte Töne bemüht.- B. Barlog führt Regie in dem psychologisch interessanten Film„Der grüne Salon“, der die überholte Welt allzu ruhiger Bürgerlichkeit in Gegensatz zur bewegten Gegenwart stellt. Dem Film „Am Abend nach der Oper“ liegt ein menschlich packender Stoff mit starken dramatischen Spanmmsen zusrunde. die das Gebiet des Kriminellen streifen. ————————————————33232 „Tlerarzt Dr. VIimmen“ ist der erste Versuch, das tierärztliche Berufsleben zum Gegenstand eines Films zu machen. Von den 13 Tobis-Filmen ist an erster Stelle der Farbfilm„Das kleine Hof- konzert“ zu nennen, der im gemütlichen Biedermeier-Milieu Spitzweg- Gestalten märchenhaft lebendig werden läßt.- Hein- rich George wird sich in einer heiteren, bisweilen sogar derb-komischen Rolle in dem Film„Frau über Bord“ von einer bisher wenig bekannten Seite zeigen- Die Pflege des ernsten Musik-Films., die die To- bis sich seit längerem angelegen sein läßt, wird mit dem Film„Solistin Anna Alt“ fortgesetzt.-„Ruf an das Ge⸗— wissen“ heißt ein Kriminalfllm, in dem ein Mordfall durch originelle Methoden auf- geklärt wird.- Jugendliche Darsteller spie- len die tragenden Rollen des Films„Leb wohl, Christinal!“, der ein Schulheim für Jungen und Mädel zum Schauplatz hat. Den trotz des Bombenterrors ungebro- chenen Lebens- und Kampfeswillen der deutschen Zivilbevölkerung schildert am Beispiel des Schicksals einer Handvoll tap- ferer Menschen der Film Das Leben geht weiter“, den Prof. Wolfgang Lie- beneiner gestaltet.- Ebenfalls sehr zeit- nah ist der Film„Kamerad Hedwig“, der einen Einblick in das schwere und verant- wortungsreiche Leben der deutschen Eisen- bahner gewährt.-„Unter den Brücken“ ist ein Film von Helmut Käutner. der volks- liedhafte Töne anschlägt und unter Have! schiflern spielt.-„Die Schenke zur ewigen Liebe“ steht im Mittelpunkt eines Films, der zwischen Gruben und Zechen in die Welt des Bergmannes führt. die ihre eige- nen harten aber gerechten Gesetze hat und keinen loslägßt.— Nach Motiven von Storms„Pole Poppenspäler“ wird der Farb- Um„Der Puppenspieler“ gedreht.- Auch Theodor Fontane ist Mentor eines Ufa-Films: seine Kriminal-Novelle„Un- term Birnbhaum“ gab die Motive für den Film„Der stumme Gast“. Anfang des Jahres wird Prof. Veit Har- lan einen neuen Farbfilm beginnen, dessen Hauptrolle Kristina Söderbaum spielt. Wahrscheinlich wird Harlans neueste Ar- beit die Verfilmung von Shakespeares „Kaufmann von Venedig“ sein. Die Wien-Film stellt an die Spitze ihrer Produktion einen Ucicky-Film mit Paula Wessely„Das Herz muß schweigen'“. Der Film setzt den 179 Heldon der Rönt- genologie ein Denkmal. die in den ersten Jahren des Einsatzes der Röntgenstrahlen im Dienst der Medizin zu Opfern der Wis- senschaft wurden.- Ein Unterhaltungsfilm, in dem der Zufall zum Schicksal wird, heißt„IUmweg zu Dir“.- Die Mitglieder der Exl-Bühne stehen in der bäverlichen Ro- manze„Ulli und Marei“ abermals fast ge- schlossen vor der Kamera. Die Bavaria setzt Emil Janninss in der Komoödie„W oO ist Herr Reh- ling?“ wieder einmal in einer mit fein⸗ sinnigem Humor gezeichneten Charakter- rolle ein, die auf der Linie von„Altes Herz wird wieder jung“ liegt.- Ganz aus der süddeutschen Mentalität lebt der nach Lud- wig Thomas Roman gedrehte Film„Mün— chnerinnen“. Zwei Kriminalfillme sehr verschiedenen Charakters sind„Orient- Expreß“ und„Die Nacht der Zwölf“, deren einer eine liebenswürdige Persiflage bedeutet, während sich der andere um ernst- hafte Aufklärung der Oeffentlichkeit an Hand eines spannenden Vorwurfs bemüht.- In die Zeit um 1305 führt der Film„Das Gesetz der Liebhe“, ein feinfädiges Spiel, in das die politische Diplomatie einbezogen ist.- Den tragischen Konflikt, in den eine unschuldig-schuldige Frau mit den Gesetzen gerät, schildert der Film„Kegiments- musik'. Von den 9 Filmen der Berlin-Film gehen zwei auf Werke von Theodor Fontane zu- rück. Seine Romane„Stine“ und„Irrun- gen, Wirrungen“ gaben die Motive für den Film„Das alte Lie“. Ziemlich vor- lagegetreu wurde aus dem Roman„Ma- thilde Möhring“ das Drehbuch für den Film „Ich glaube an Dich“, der interessante Pa- rallelen zur Gegenwart aufweist. obgleich er um die Jahrhundertwende spielt.-„In- timitäten“ werden in dem auf Launigkeit und Burleske gestellten Film gleichen Titels verraten. Die Prag-Film stellt im kommenden Jahr ihren ersten F a r b film her. einen Krimi- nalfllim mit Hans Albers. Shiva und die Galgenblume“.- Ebenfalls zwischen Ge⸗ richtssaal und Tatort spielt der Film „Leuchtende Schatten“. Am 19. Dezember findet in Berlin die Ur- aufführung des Terra-Films„Der Engel mit dem Saitenspiel“ statt. Heinz Rühmann in⸗- SZzenierte den Film müit Hertha Feiler, Hans Nielsen, Susanne v. Almassy, Otto Graf, Lina Carsten, Erich Ponto u. a. Mit dem neuen Terra-Film„Tierarzt Dr. Vlämmen“ wird erstmalig das tier- ärztliche Berufsleben zum Gegenstand eines Spielfilms gemacht. Damit wird dem PFilm- publikum ein Lebenskreis eröffnet, in den ein großer Teil kaum einen Einblick hat. Nun bietet sich Gelegenheit, einen jungen Tierarzi auf seinen Praxisfahrten über Land zu be⸗ gleiten und so auch die großen Schwierig- keiten eines Berufes kennenzulernen, dessen Aufgabe es ist, dem Tier in Krankheit und Not zu helfen und an verantwortlicher Stelle an der Sicherung der Volksernährung miüt- zuwirken. Im Alter von 37 Jahren ist Professor Hans Schmitz-Wiedenbrueck, Lehrer an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, Kleiner Rundfunktspiegel Dienstas, 21-22 Uhr RS: Abendkonzert der Preuß. Staatskapelle. Programm: Ouvertüre zu„Agrippina“ von Händel, bert Heger. mann Goetz. ler. Wiener Philharmoniker, Wiener Staatsoper. Berliner Rundfunkorchester. Komödie von Charlotte Rißmann, Darsteller: Viktor de Kowa, Katrin Krüger, Loos, Charlott Daudert u. a sarenlied von Franz Schmidt. vergnügten Sinnen“. Zwei heitere Märchen- lade für Bariton, Frauenchor und von Julius Weismann. einem Herzschlag erlegen. Falter“, erschienen bei Dietrich Relmer. lüche Waldgelände, durch- Schneetreiben und Nebel sehr begünstigt waren. Ihre eigenen Gegenangriffe machten dann so gute Fort- schritte, daß sie wichtige Stellungen wieder in Besitz nahmen. Die Sowiets warfen sich mehrmals in Regimentsstärke unseren Trup- pen entgegen, ohne sie jedoch aufhalten zu Nach der Rückkehr de Gaulles aus Mos- An einer anderen Stelle drangen die Bol- schewisten aus einer Ortschaft heraus rait 4 ten Teile des Vertrages richten sich ein-⸗ Die Vertragspartner wollen nach 4 4 4 Kind mit Wir lernt. geschäft ker vereilung machte Kra Wackeltel M Wir nicht m schäft betra den Rücken der eines St Wäar es die Melzger. V schn von v sicht, etwas schuhgröge ein Kuchen der Rücken Und heute dritten Mal damme. Er ker. Auf d Breitrückige herum. Wir vor dem Unl — — denn sicher, Werde? Der nicht. Er scl er nur das blätter, nach Lebensmittel ihn eben an loses, wildes hob er den 1 und zum Fü nen entgege blinzelten in tern schattet Darauf richt zu dem plötz EKind und dri Karten in di brummte er Stimme.„E men.“ N Ferduntiungszeit Mit dem EK. 2 Lackner, Me eichnet. Auf verschiede Städtischen Ern. amtes im heutig. gewiesen. Hohes Alter. nheute Frau Kath Waldhof, Hohens Lang, Mannheir geht ihren 60. G die feind- lichen Verbände bis nur auf geringe Reste zerschlugen. Auch im Abschnitt einer baye- rischen Jäger-Division mißlangen mehrere Angriffe des Feindes, die dieser durch hef- tiges Artillerie- und Granatwerferfeuer ein⸗ Sie blieben schon vor Erreichen un⸗ serer Hauptkampflinie liegen und brachten den Bolschewisten hohe blutige Verluste an Britischer Offlzier in Aegypten ermordet. In Aegypten ist ein britischer Offlzier ermordet worden. Reuter mehdet das aus Kairo in der bemerkenswert knappen Form:„Ein britischer Offlaler wurde in Maadi tödlich verwundet. Die Das Fest der Joseph Rieper Maleck, Mannhei. lentin Karg un mann, Mannheir Kneip und Fi rn* — Geburte Anne-Rose Barbara rau Aeni Geiger Geiger, Truppführ. .-Waldhof, Grauc Verlobun, Ella Külzer— Her Mhm.-Seckenheim, halt), 15. Dezembei Johanna Offenloch- .-Scharhof- G ezember 1944. —— Te Elisabeth! 17 Jahre, 6 Mon., in Mannheim. Josef Englert un geb. Eder; Brud wie alle verwand Beerdigung: Mittv 10.30 Uhr, Hauptf. EEleonore Be 19 Jahre, 4 Mon., in Mannheim. Hermann Beerm⸗ 4 Elvira geb. Fehr Ferdinand Fehrer rich Dietz und 1 Anverwandten. Beerdigung: Mittv- Io vunr, Ehrenfried — 21-22 Uhr DS:„Die Schwestern von Prag“, komische Oper von Wenzel Mül- der Chor der den Hauptrollen: Erna Berger, Margarete Klose, Helge Roswaenge, Heinrich Schlusnus. Freitag, 22. Dezember, 20.15-21 Uhr, Die Kavaliere der Blumen ist der neue Titel einer veründerten Ausgabe des Buches von Friedich Sohnack„Im wunderreich der 3 stattgefunden. Tripelkonzert von Beethoven,„Ernstes Präludium und hei- tere Fuge für Orchester“, Werk 26, von Ro- Mittwoch, 20. Dez., 20.15-21 Uhr Ds: Mei-⸗- sterwerke deutscher Kammermusik: Märchen-⸗ erzählungen für Klarinetté, Bratsche und Kla- vier von Robert Schumann, Ouintett von Her⸗ * Anna Tra n. n. Karl Traubel Beerdigung: Mittwi 10.30 Uhr, Hauptfr Elise Erkert g. 62., am 15. 12. 44 Karl David und alle A Beerdigung: Mittwe Ehrenfriedhof. Tuise Ba 1* 1356 Jahre, 6 Mon., Iin Mannheim. Donnerstag, 21. Dezember, 20.15-21 Uhr, RS: Programm: Sin⸗ fonie Nr. 3 in-dur von Schubert, zwei Bal⸗ laden für Bariton und Orchester Hans Hot- ter) von Gerhart von Westermann, Römischer Karneval von Berlioz. 21-22 Uhr, RS: II. Tell der Oper„Rigoletto“. Berliner Staatsoper. In Theodor 21-22 Uhr, DsS: Wiener Philharmoniker: Concerto gregoriano von Respighi und Variationen über ein Hu- stattgefunden Samstag, 23. Dezember, 1818.20 Uhr, DS:„Müut balladen: Das Märchen vom dicken Pfannku⸗ ehen für Alt, Bariton und Orchester von Sieg- kriecd Wagner;„Fingerhütchen“, Märchenbal-⸗- Orchester RS: Bühne im Rundfunk:„Versprich mir nichts!“, Luise Söffner g 4 4 Iin aller Stille statt. Fam. Georg Baue helm Bauer, Stu Heinrich Bauer 1 verwandten. Beerdigung: Mittwe 110 Unr, Ehrenfriedh Peter Z. Reichsbahnbeamter Mannheim, Lauda, IVork. Iim Namen all. Hin Frieda Hoog g. Dle Beerdigung fin. — 65., 8 Mon., nach 1 Leiden, am 13. Deze Mannbheim, Lanserö Gottl. Söffner Beerdig. hat in B. Jakob Montag II 181., nach kurzer Leiden, am 17. Dezé Ketsch, Schulstraße Familie Jakob Mor Angehörigen. —— Frau August. I3., nach kurzer Mannheim, 8 3, 5a. Heinrich Kuch n. sowie alle Angeh' Feuerbestatt. hat 11 4 nit Moskau r Schriftleitune 19. Dezember. aulles aus Mos- -de-Gaulle-Pak- und Paris ver- tischen Kreisen laß der Vertrag t, die nicht ver- Wir lernten ihn in unserem Gemüse⸗ geschäft kennen. Es war bei der Apfel- verleiiung nach einem Angriff. Er machte Krach! Krach, daß die Bude Wackeltel Worum es dabei ging, hören 5 Wwir nicht mehr. Denn als wir das Ge- e veröflentlich- 4 schäft betraten, wandte er ihm gerade hten sich ein-. den Rücken, einen Rücken breit wie hlan d. 4 der eines Stieres. Ein paar Tage spä er lichten sich, den war es die gleiche Geschichte beim zum Ende fort- 3 Melzger. Wir erkannten ihn inzwi- jeder denkbaren schn von weitem: Ein hochrotes Ge⸗ zu leisten sowie sicht, etwas zu kleine Augen, Hand- rhandlungen zu schuhgröße eine Nummer kleiner als er wollen nach ein Kuchenbrett, und der Rücken Politik gemein- der Rücken Und heute- heute sahen wir ihn zum 3 dritten Male mitten auf dem Fahr- flen. damme. Er schimpfte wie ein Berser- ker. Auf dem Bürgersteig'and ein Fn! wirdl Kind mit verheultem Gesicht. Der Breitrückige kroch auf dem Boden herum. Wir traten näher, das Mädchen vor dem Unhold zu schützen. War man denn sicher, daß er ihm nichts antun werde? Der Grobian betrachtete uns nicht. Er schimpfte bloß. Dabei schien er nur das Kind zu sehen und Papier- blätter, nach denen er am Boden suchte. Lebensmittelkarten offenbar. Als ich ihn eben anfahren und ihm sein sinn- loses, wildes Geschelte verbieten woll'e, hob er den Kopf- ein Gesicht huterrot und zum Fürchten brannte dem miei- nen entgegen, Augen, flinke Auglein, blinzelten in die meinen. Seine Schul- tern schatteten breit wie eine Stalllür. Darauf richte'e er sich ganz auf, ging zu dem plötzlich nicht mehr weinenden 1 Kind und drück'e ihm die gesammelten Karten in die Hand.„Da, nun renne!“ brummte er mit seiner polternden Stimme.„Es ist alles wieder beisam- men.—“ „Time“ verrät, lawischen Staa- eine politische , die Bulgarien Athen ist unter nsicher und auf ingtoner Staats- nan immer wie⸗ ke keinerlei eu-⸗ entieren, weder zalkan. Auf der den USA gegen in irgendwelche 7 Auffassung lig zu. Die zwi— in ofkensichtlich Formel:„Kei-⸗- phären“ arbeitet en der Sowiets, Die andere&eile Er schien es plötzlich eilig zu haben. Dann aber fühlte er wohl, daß ich auf eine Erklärung des seltsamen Vorgangs Warte, und zwinkerte zu mir herüber. „Ich kann mich nun einmal über nichts so sehr aufregen wie über Un—⸗ recht!“ Das Schimpfen ging bereits wie⸗ der los.„Da hat solch ein Bengel der Kleinen die Lebensmittelkarten wegge⸗ rissen und in den Dreck geworfen. Wär ich nicht dazugekommen, die ganze Fa- milie hätte nichts zu essen gehabt.“ Er drohte mit der Faust in die Richtung, wo soeben in einem Hausflur ein Jun- genkopf sichtbar wurde.„Ich krieg dich doch noch, Lausejunge, verflixter!“ Die Auglein funkelten wieder zu mir her.„Kennen wir uns nicht?“ fragte er dann. Seine Stimme klang mit einem Male überraschend weich.„Ich meine, wir wären uns schon öfters vor die Beine gelaufen.“„Ja, neulich im Ge— müseladen! Und ein paar Tage danach beim Metzger. Sie mächten gerade Krach- Krach wie eben.“„Krach!“ Der Grobian schmunzelte wie über einen Witz.„Krach gibt's bei mir viel. Es gibt so viele Dinge, über die man sich aufregen muß: Im Gemüseladen das schlechte Obst, das die Händlerin der Kundin in die Tasche schmuggein wollte, und beim Metzger wegen des Gewich'es. So was bringt mich immer in die Wolle! Ich kann nun mal nichts so wenig vertragen, wie. Er grinste. „Aber das habe ich Ihnen eben schon vor den Schlips gesetzt.“ Seine Auglein verkniffen sich zu einem Zwinkern. Es sollte sein Abschiedsgruß sein. Noch einmal fuhr er dem noch immer war- tenden Mädel übers Haar.- Dann war er in der Menge untergetaucht, der- Grobian. zulgarien als ihr biet betrachten, nkreich und in MANNNEIN Verdunklungszeit von 17.27 Uhr bis.47 Uhr denien. 8 Mit dem Ek. 2 wurde Obergefreiter Joh. el Lackner, Mannheim, B 3, 8, ausge- eichnet. hlagen Auf verschiedene Bekanntmachungen des Städtischen Ern-hrungs- und Wirtschafts- amtes im heutigen Anzeigenteil wird hin- gewiesen. verlustreich zu- Hohes Alter. Den 35. Geburtstag feiert Unsere Truppen neute Frau Katharina Roos, Mannheim- he Einbrüche in Waldhof, Hohensalzaer Str. 34. Frau Maria ab. Lang, Mannheim, Laurentiusstraße 16, be- —.— geht iren 60. Geburtstag. ung eingesetzten Das Fest der silbernen Hochzeit feiern ISS 74⸗ Karl Hartmann und Frau Sophie, geb. Als ihm dies zu- Brenneisen, Mannheim, Holzbauerstraße 5, „wollte er zwel oSeph Riepert und Frau Marie, geb. rrschende Hönen Maleck, Mannheim, Max-Josef-Str. 23, Va- Aber auch dieses lentin Karg und Frau Paula, geb. Bau- stärkster Artii- mann, Mannheim, Lenaustraße 1, Johann Kneip und Frau Josefine, geb. Fink, endivisionen des Mer-Brigade un- Mannheim-Neckarau, Holunderstraße 12, Karl Schaaf und Frau Rosa, geb. Leh- rieder, Mannheim-Feudenheim, Feldstrase 55, Ludwig Hildenbrand und Frau Katharina geb. Ueberrhein, Mannheim- Feudenheim, Höhenstraße 13, und Georg Graf und Frau Elise, geb. Bürner, Laden- burg a.., IIvesheimer Straße 14. Sein 40jähriges Dienstjubiläum keiert Stadtsekretär Friedrich August Die hI bei der Stadtgemeinde Mannheim. Grüße an die Heimat erreichten uns von Obergefr. Peter Rolleyer aus Heddes- heim und von Grenadier Hans Wesen- meyer aus Wallstadt. Saatgetreide zur Frühjahrsaussaat 1945. Mit Ausnahme von Scinmmerroggen wird eine Zulassung von Handelssaalgut der anderen Sommergetreidearten für die Frühjahrs- aussaat 1945 nicht erfolgen. Den Saalgut- verbrauchern ist amuraten, insbesondere unter Berücksichtigung der Transport- schwierigkeiten zur Frühjahrsaussaat 1945 vordringlich wirtschaftseigenes Saatgut zu verwenden. Die Mannneimer scanzten vor 150 Jahren Im Dezember 1794 erlebte unsere Stadt harte Tage der Not Dezember 17941 Er bletet Gelegenheit zur Rückschau auf das Mannheim vor 150 Jah- ren, das am Ende des 18. Jahrhunderts das Sleiche Bild bot wie ganz Deutschland, ein Bild des Zerbröckelns und Auseinanderfai- lens des aus unzähligen Steinen und Stein- chen zusammengesetzten, durch keinen ver- bindenden Staatsgedanken verkitteten Ge- bildes, das den Namen Deutschland trug. Drüben in Frankreich hatte die Mißwirt- schaft des 14. und 15. Ludwig grauenhafte Früchte gezeitigt. Unerbittlich mähte die Guillotine und im Blutrausch wurde eine neue Zeit geboren. Die Sansculottenarmee unter Führung ihres Generals Hoche über- schwemmte die Pfalz und näherte sich der Rheinschanze, dem linksrheinischen Vor- werk Mannheims. Ueber die Kurpfalz herrschte Kurfürst Karl Theodor. Er hatte damals keine Zeit, sich um die Nöte seines Landes zu kümmern. Am 17. August war die Kurfürstin Elisabeth Auguste gestorben; am 29. August hielt der 71jährige Kurfürst bereits um die Hand einer 19jährigen Erz- herzogin an und im Februar 1795 feierte das ungleiche Paar Vermählung. Gouverneur von Mannheim war Frhr. von Belderbusch, ebenfalls ein alter Mann, der zudem wegen Unkfähigkeit von einem anderen Posten ent- hoben worden war. Und das kurpfälzische Heer? Nur 68000 Mann schlecht ausgerüste- ter Truppen standen in Pfalzbayern unter den Waffen. Müßiggänger, Landstreicher, Saufkumpane und ähnliche Subjekte, die im bürgerlichen Leben nichts taugten, wurden in die Uniform gesteckt. Die Anlage der Festung Mannheims und insbesondere des linksrheinischen Vorwerkes zeigte grohße Schwächen, die man notdürftig durch An- lage von Fleschen vor der Rheinschanze zu beseitigen trachtete. Zur Herstellung dieser Fleschen wurden Schanzarbeiter aufgeboten und so sah man vor 150 Jahren die Mann- heimer mit Schaufel und Pickel hinüber ans jenseitige Ufer ziehen, um im Fron- dienst Gräben aufzuwerfen. Die gesamte wafkenfähige Bevölkerung wurde aufgeru- ten und im Feuerlöschdienst eingesetzt. Be- zeichnend ist dabei, daß im Falle eines Brandes die Wirtshäuser geschlossen blei- ben mußten, damit die Feuerwehr nicht an unrechter Stelle löschte. Ein starkes kaiserliches Heer lag zwischen Mannheim und Schwetzingen, aber die Be- Satung verwehrte dieser Armee den Durch- marsch. Sie mußte sich eine Notbhrücke üher den Rhein schlagen. Nur die Rhein- scheanne war mit 3000 Mann Kaiserlicher Truppen belegt. Aber die Schiffsbrücke wunde am 21. Dezember wegen drohenden Treibeises abgefahren. Dadurch standen die Verteidiger auf verlorenein Posten. An. Die Arbeitszeit zu Weinnaditen und Neufanr Eine Anordnung über Vor- und Nacharbeiten ausgefallener Stunden In den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr ist für bestimmte Gruppen von Betrieben eine besondere Arbeitszeitrege- lung vorgesehen, die einen Ausfall an Ar- beitsstunden mit sich bringen kann. Der Reichsarbeitsminister und der Generalbe- vollmächtigte für den Arbeitseinsatz haben daher eine gemeinsame Anordnung über die Arbeitszeit zu Weihnachten und Neujahr erlassen, die soeben im Reichsarbeitsblatt Nr. 34 veröffentlicht worden ist, und in der das Vor- und Nacharbeiten solcher ausge- fallener Arbeitsstunden geregelt wird. We⸗ gen der allgemeinen Bedeutung dieser An- ordnung geben wir die Bestimmungen hier im Wortlaut wieder: Soweit zur Durchführung der Maßnahmen des totalen Kriegseinsatzes zu Weihnachten 1944 und Neujahr 1945 ein unabweisbares Bedürfnis zur Leistung kriegswichtiger Sonn- und Feiertagsarbeit auftritt, wird auf Grund gesetzlicher Ermächtigung geneh- migt, daß die Gefolgschaftsmitglieder an den Sonn- und Feiertagen zu Weihnachten und Neujahr in gleichem Umfang wie an entsprechenden Werktagen beschäftigt wer- den. Der für die Durchführung des Arbeits- sehutzes zuständigen Aufsichtsbehörde ist auf Verlangen Umfang und Art der an den Sonn- und Feiertagen vorgenommenen Ar- beiten nachzuweisen. Für die Sonn- und Feiertagsarbeit sind die in Tarifordnungen, Betriebsordnungen oder sonstigen Bestim- mungen vorgesehenen Zuschläge zu zahlen. Soweit betriebstechnische Gründe eine Verkürzung der werktäglichen Arbeitszeit oder die Gewährung freier Werktage in Verbindung mit dem Weihnachts- und Neu- jahrsfest erfordern, können die dadurch ausfallenden Arbeitsstunden innerhalb eines Ausgleichszeitraumes von 10 Wochen an Werktagen zuschlagsfrei vor- oder nachge- arbeitet werden. Die Arbeitszeit soll bei dem Ausgleich 11 Stunden, für Frauen und Jugendliche 10/% Stunden am Tage nicht überschreiten. Ist ein solcher Ausgleich nicht möglich, so darf Ausgleichsarbeit von Gefolgschaftsmitgliedern über 16 Jahre all- gemein an je einem Sonnntag im Dezember 1944 und im Januar 1945 geleistet werden. An diesen Sonntagen darf in demselben Umfange wie an Werktagen gearbeitet wer⸗ den, wenn dies aus kriegswirtschaftlichen Gründen notwendig ist. Ueber diese Gren- zen hinaus ist Sonntagsarbeit nur mit Ge⸗ nehmigung der zuständigen Aufsichtsbe- hörde zulässig. Frauen, die Kinder unter 14 Jahren zu versorgen haben, sollen in der Regel von der Sonntagsarbeit freigestellt werden, soweit die Freistellung nicht bereits auf Grund der Freizeitanordnung vom 22. Oktober 1943 erfolgt. Soweit Sonntagsarbeit als Ausgleich für ausfallende Werktagsarbeit geleistet wird und für Sonntagsarbeit ein höherer Zu- schlag als 10 vH. vorgesehen ist, ermäßigt sich der Zuschlag auf 10 vH.; der Reichs- oder Sondertreuhänder der Arbeit kann im übrigen Abweichendes bestimmen. 23. Dezember wurde wegen der Uebengabe der Rheinschanze verhandelt, jedoch kam es zu keiner Einigung. So begann in der Nacht vom 23. auf 24. Dezember, Punkt 12 Uhr, die Be- schießung der Rheinschanze und der Stadt Mannheim. Acht Batterien richteten ihr Feuer 16 Stunden lang auf Festung und Stedt. Rund 3400 Geschosse flogen in die Stadt und beschädigten 69 Häuser, während 112 Soldaten sowie 8 Zivilisten getötet oder verwundet wurden. Mittags um 4 Uhr brach das Feuer plötzlich ab. Uebergabeverhand- lungen waren im Gange. Am Weihnachts- kest, mittags 12 Uhr, zogen die Franzosen in der Rheinschanze ein, nachdem zuvor Mili- tär und Kriegsmaterial durch die Mann- heimer Schiffer in die Stadt geschafft wor- den war. Unsere Stadt verſebte so vor 150 Jahren ein harte Weihnacht, aber noch viel härbere Zeiten sollten ihr durch die Unfähigkeit ihrer Befehlshaber bevorstehen. V. S. Der süße Brotaufstrich Der süſe Brotaufstrich hat auch im Kriege mit der notwendigen Einschränkung des Fettverbrauchs eine erhöhte Bedeutung ge- wonnen. Dabei steht Marmelade an erster Stelle. In der neuen Kartenperiode wird nun an Stelle von Marmelade in verstärk- tem Maße auch Kunsthonig und Sirup aus- gegeben. Diese Umstellung des süßen Brot- aufstrichs ist notwendig geworden, weil in diesenn qahr ausländische Pulpe, die vor- konservierten Früchte für die Marmeladen- ſherstellung, nicht in demselben Umfange zur Verfügung standen wie bisher. Sirup ist in den Zuckerrübengegenden, aber auch im Rheinland, hier als Rübenkraut bezeich- net, schon immer gern gegessen worden. Kunsthonig ist als beliebter Brotaufstrich für Kinder geschätzt und hat im ersten Weltkrieg die Rolle der Marmelade ge- spielt. Das Umtauschverhältnis von 125 g Kunsthonig für 200 g Marmelade ist nach dem Zuckergehalt festgesetzt worden. Mar- melade enthält mindestens 50 v.., Kunst- honig rd. 80 v. H. Zucker. Die Erzeugung von Kunsthonig und Sirup ist für die neuen zusätzlichen Aufgaben entsprechend ge- steigert worden. In der Gesamtproduktion steht die Marmelade noch immer durchaus an erster Stelle. In den ein-elnen Bezirken wird aber die Verteilung der Marmelade- ration auf Marmelade, Kunsthonig und Sirup verschieden sein. Denn um die Trans- bortweg nicht unnötig zu belasten, soll der Bedarf an Brotaufstrichmitteln möglichst aus der eigenen Erzeugung der Bezirke ge- deckt werden. In den Rübengegenden wird daher mehr Rübenkreut, in den Standort- bezirken der Marmeladefabriken mehr Mar- melade ausgegeben worden. Im übrigen überschneidet sich die Erzeugung der Her- stellerfrrmen. Kunsthonig wird meist im Nebenbetrieb von Marmelade- und Kon- servenfabriken hergestellt. In der Haupt- sache ist jedoch Kunsthonig wie Sirup ein Nebenerzeugung der Zuckerindustrie. des Eingreifens chlachtflugzeuge.— — 4 lugen Jäger und hsversuche G das unübersicht- ehneetreiben und en. Ihre eigenen in so gute Fort- tellungen wieder jets warfen sich ke unseren Trup- och aufhalten Zu dramngen die Bol- chaft heraus rait en traten einige die die feind- uf geringe Reste hnitt einer baye⸗- Blangen mehrere lieser durch hef-⸗ twerferfeuer ein⸗ ſor Erreichen un⸗ en und brachten utige Verluste an n. pten ermordet. In Offlzier ermordet dus Kairo in der m:„Ein britüscher leh verwundet. Die ktspiegel Abendkonzert der ramm: Ouvertüre del, Trüpelkonzeri äludium und hei- Werk 26, von Ro- 1 Uhr DsS: Mei- rmusik: Märchen- 1 Bratsche und Kla- Quintett von Her⸗ :„Die Schwestern von Wenzel Mül- „ der Chor der 20.15-21 Uhr, RS: Programm: Sin- hubert, zwei Bal-⸗ lester(Hans Hot- rmann, Römischer Uhr, RS: II. Teil ner Staatsoper. In erger, Margarete einrich Schlusnus. RS: 0. 15-21 Uhr, drich mir nichts!“, mann, Darsteller: Krüger, 21-22 Uhr, DsS: neerto gregoriano en über ein Hu- t. .20 Unr, Ds:„MU heitere Märchen- dicken Pfannku- chester von Sieg- en“, Märchenbal- or und Orchester ist der neue Ditel des Buches von Wunderreich der 41 rich Relmer, Theodor FAMIIITMANZEIGEN AMTIIcHE BEKANNTMAeHUNSEN Geburten: Anne-Rose Barbara am 12. 12. 44. Frau Aeni Geiger geb. Föll- Otto Geiger, Truppführ. RAb, 2. Z. Wm. .-Waldhof, Graudenzer Linie 67. Verlobungen: Ella Külzer Hermann Körting. Mhm.-Seckenheim, Köthen(An-] heim, Schenkendorfstr. 4- Mhm., halt), 15. Dezember 1944. Nietzschestr. 10, 16. Dezbr. 1944. Johanna Offenloch- Lothar Webel. Gefr. Karl Rogate, 2. Z. Mannh.- Mh.-Scharhof- Großniedesheim, Anneliese Rogate geb. Bischof- ezember 1944. berger. Mannheim, L 4, 5. 4 rerrorongriflon ſelen zum Opfer: Elisabeth Englert Liesel Bauer, 24 Jahre 4 17 Jahre, 6 Mon., am 15. Hedwig Bauer, 13 Jahre Imn Mannheim. am 15. Dez. 44, in Mannheim. Josef Enslert und Frau Käthe Johann Bauer u. Frau; Bräu- geb. Hder: Bruder Franz so- tig. Berth. Erny, 2. Z. verm.; wie alle Verwandten. Peter Held und Frau geb. Beerdigung: Mittwoch, 20. 12., Bauer; Eva Bauer; Fam. Erny, .30 Uhnr, Hauptfriedhof Mhm. Seckenheim. Beerdigung: Mittwoch, 20. 12. 44, IIIEleonore Beermann 11 Unhr, Mannheim. 19 Jahre, 4 Mon., am 15. EBarbara Wolf geb. Hagel Iin Mannheim. 1 43., am 15. 12. 44, in Mannheim. 1 Hermann Beermann und Frau Elvira geb. Fehrenbach; Fam. Johann woif und Günter 4 nebst Anverwandten. Ferdinand Fehrenbach; Fried- rich Dietz und Frau und alle Beerdigung: Mittwoch, 20. Dez., Anverwandten. 14 Uhr. Hauptfriedhof Mannhm. Beerdigung: Mittwoch, 20. Dez., Maria Zorn geb. Hagel 53., am 15. 12. 44, in Mannheim. 10 Uhr, Ehrenfriedhof Mannhm. Anna Traubel Anton Hagel nebst Anver⸗ Wandten; Fritz Menzel. 156., am 15. 12. in Mannheim. Karl Traubel und Familie. Beerdigung: Mittwoch, 20. Dez., IBeerdigung: Mittwoch, 20. Dez., 14.00 Uhr, Hauptfriedhof. 110.30 Unr, Hauptfriedhof Mhm. 4 Helene Berlenbach IUise Erkert geb. Hufnagel[ geb. sSchuler, 66 Jahre, am 18. 162., am 15. 12. 44 in Mannheim. Dezember in Mannheim. Karl David Erkert Eduard Berlenbach sowie Kin⸗ und alle Anverwandten. der und alle Angehörigen. Beerdigung: Mittwoch, 11.30 Uhr, Beerdigung: Mittwoch, 20. Dez., Enreniriedhof. 10 Uhr, Ehrenfriedhof Mannheim 18 Luise Bauer Friedrich Baumberger 36 Jahre, 6 Mon., am 13. 12. 44, 56 Jahre in Mannheim. Marianne Baumberger IFam. Georg Bauer; Fam. wil⸗ Zeb. Girrbach. 50 Jehre, am 13. helm Bauer, Stuttgart; Fam. Dezember in Mannheim. Keinrich Bauer und alle An- Katharina Girrhach, z. Z. würz- bach b. Calw, und verwandte. Beerdigung: Mittwoch, 20. Dez., Beerdigung: Mittwoch, 20. Dez., 110 Unr, Ehrenfriedhof Mannheim 10 Uhr, Ehrenfriedhof Mannheim Es starben: Peter Zorn Reichsbahnbeamter 1.., 85 J. IMannheim, Lauda, Berlin, Neu- Jvork. Iim Namen all. KHinterbliebenen: Frieda Hoog geb. Zorn. Ibie Beerdigung findet in Lauda in aller Stille statt. Dr.-Karl-Winter-Straße 46- Kurt Horn, Hdls.-Dipl.-Kaufm., Berlin, 6. Dezember 1944. Vermählungen: Leutn. Anton Paulsen Martha Paulsen geb. Wirth. Mh.-Feuden- 4 5 Dez. Dez. 4 verwandten. Dieter Harth 5., 10 Mon., nach kurzer, schw. Krankheit am 17. Dezember 1944. .-Neckarau, Neckarauer Str. 69 Arthur Harth u. Frau Else geb. Gaul; Frau Kath. Harth Wwe., Oma: Fam. Hermann Ritter. Beerdigung: Donnerstag, 21. 12., .45 Uhr, in Mhm.-Neckarau. ILTuise Söffner geb. Fenzel 6s., s Mon., nach langem, schw. Leiden, am 13. Dezember 1944. IMannheim, Lanserötterstraße 47. . Gottl. Söffner und Kinder. Beerdig. hat in Bad Rappenau Mannheim, Neu-Hermsheim, Istattgefunden. Musketenweg 5. Paula Hörner mit sScohn Eber- Jakob Montag II., Landwirt* 61., nach kurzem, schwerem eevdisunz:„20. Leiden, am 17. Dezember 1944. 12 Uur, Hauptfrisdhor Mannhm. Ketsch, Schulstraße 15. Familie Jakob Montag und alle Angehörigen. Gustav Hörner, Friseurmeister, 57., unerwartet, am 16. Dezember 1944. Ruth Bickel 12 Jahre, nach kurzer, schwerer Krankheit. Leutershausen, 20. Dez. 1944. FFarl Bickel u. Frau Marg. geb. Schneider; ihr sSchwesterlein Elfriede; beide Großeltern u. alle Anverwandten. Beerdis. fand bereits am Diens- Frau Auguste Kuch 155., nach kurzer Krankheit. IMennheim, 8 3, 5a. Ineinrich Kuch n. sohn Heinz sowie alle Angehörigen. Feverbestatt. hat in aller Stille Lisa Bayer, Weinheim a. d.., stattgefunden. tag statt. weinnachtssonderzutelung von Eiern. nachten erhalten alle in- und ausländischen verbraucher einschliehlich ————————————————— Als Sonderzuteilung zu Weih- der Gemeinschaftsverpflegten auf die Abschnitte 1 und 2 der Eierkarte 1e ein Ei. Eierselbstversorger sind von der Eierzuteilung ausgenommen. Die Inhaber von AZ-Karten erhalten auf die Abschnitte WI und w 3 der AZ-Karten 70 je ein Ei, jedoch nur in den dureh Aushang kenntlich gemachten-Läden. Die Kleinverteiler haben diese Abschnitte wie Eierabschnitte abzurechnen. Der Landrat des Kreises Mannheim Er- nährungsamt Abt. B- Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt Mannheim. Bienenhonig für Kinder von-14 Jahren. Diejenigen Kinder von 6 bis 14 Jahren, welche aus der letzten Bienenhonigverteilung von den ver- Kaufsstellen des Gemeinschaftswerks Mannheim nicht beliefert werden Konnten, können den Honig ab Mittwoch, 20 12. 1944, bei der Firma Honig-Reinmuth in E 4, 1 gegen Abtrennung des Abschnitts 96 des grünen Mannheimer Einkaufsausweises„K“ in Empfang nehmen. Um einen reibungslosen Verkauf der Ware zu gewährleisten, werden die Berechtigten in der Reihenfolse des Alphabets wie folgt abgefertigt: Namen mit den Anfangsbuchstaben-H am Mittwoch, 20. Bez. 1944, -P am Donnerstag, 21. Dez. 1944, Qu-Z2 am Freitag, 22. Dez. 1944. Es Wird dringend ersucht, die obige Reihenfolge einzuhalten. Städt. Er- nährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. Unsere Zweigstelle Neckarstadt-Ost befindet sich nunmehr in der Unhlandschule, Erdgeschoß. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt Mhm. 7 Offlzier im Großdeutse hen Heerl Angenörige des Geburtsjahrganges 1927 und jünger, die sich für die aktive oder Keserve-Offz.-Laufbahn im Heer bewerben wollen, müssen inr Bewerbungsgesuch jetzt einreichen. Nur Bewerber, die sich rechtzeitig meilden, haben Aussicht, zu der gewünschten Waffengattung eingezogen zu werden. Frühzeitige Meldung führt nicht zur vorzeitigen Einberufung, sondern gewährleistet plan- volle Regelung des Schuil- und Lehrabschlusses sowie der Einberufung zum RAD. Weitere Auskünfte an Bewerber und Eltern erteilt: Ober- kommando des Heeres, Nachwuchs-Offlzier Heidelberg, Seminarstr. 9. Fernruf 6256/ 54. Beratungsstunden: Montags 14.00 bis 18.00 Uhr. sulzbach. Am Mittwoch, 20, 12, 44, von 10-11 Unr, werden dureh die Gemeindekasse im Rathaus die Weihnachtszuwendungen für die Kinder der Familienunterhaltsempfänger unter 18 Jahren ausgegeben. Bürgermeister. E Der TAUScHSGESUCAME (Angeb. Gegenst. steht an 1. Stelle) Deckbett und Federn für 1 Kopf- Kissen geg. Damenschuhe Gr. 36, Laufgärtchen gegen Soldate 1.— Weygoldt, Weinheim, Domhof 3. Schw. Wildleder-Pumps Gr. 38 geg. Puppe. Vogel, Weinheim, Suez- kanal Nr. 3. Handharmonika(Clubmodel) geg. Puppenwagen mit Puppe. Wwein- heim, Prankelstraße 38. Herrenstiefel Größe 42 geg. Hand- od. Leiterwagen. u. Nr. 250 019 an das HB Weinheim. Bleyle-Anzug für—3jähr. gegen Puppenwagen. u. Nr. 64 oVs. 1 elektr. Bügeleisen 125v u. 1 elektr. Kocher 2200v gegen Korb-Kinder- wagen mit Matratze. S unter Nr. 64 476 Vs an das HB. Schwz. Pumps Gr. 38 geg. braune Da.-Sportschuhe Gr. 40. S unter Nr. 64 477 Vs an das HB. .-Schuhe Gr. 42, grau, braun oder schwarz, geg. Da.-Schuhe Gr. 37. unter Nr. 59 426VᷣH an das HB. Braune.-Wanderschuhe Größe 42 gegen led. Damen-Stadttasche. =unter Nr. 64 480vVH an das HB. Röhren 67 oder 6K7- Ef g oder ECh 3 geg. 1 Block&5% MF 250V, eventl. 2 XK 30MF 250 V. 2unter Nr. 2349 B an das HB. Lumophon-Radio W e30, 2teil., gegen el. Eisenbahn. unt. Nr. 2350B. 2 Puppen, Pferd und Wagen gegen Bettbezüge. u. Nr. 2354B an HB. Damenschuhe Gr. 37 m. Ledersohle geg. Sportschuhe Gr. 38. unter Nr. 2356 B an das HB. Komb. Herd gegen Damen-winter- mantel oder Kostüm Gröse 42. unter Nr. 2560 B an das HB. Elektr. Heizplatte 120 U gegen Da.- Sportschuhe Gr. 386, br. oder bi. unter Nr. 2342 B an das HB. Br. Lackschuͤhe(Pumps) Gr. 36½ geg. Straßenschuhe, schw., Gr. 38. Schwarz, Ladenburg, Kirchenstr. 11 Burg, Stall, Kn.-Schuhe 38 gg. Volks- badewanne u. Kü.-Waage. Müller, Käfertal(Siedig.), St. Hoffnung 8. Kodak-Heimkino 125 Volt gegen Reiseschreibmaschine oder Radio. Sunter Nr. 2395 B an das HB. Elektrische Eisenbahn geg. Radio. uUnter Nr. 2397 B an das HB. Puppenwagen geg. Da.-Schaftstiefel röße 39 od. Sport-Armbanduhr. Treffinger, Kä.-Sud, Bäckerweg 5. Schlittschuhe, vernick., 26 em, geg. Da.-Unterwäsche Gr. 42. unter Nr. 2343 B an das HB. Puppenbett gegen Damenschuhe Gr. 37. unt. Nr. 2340B an HB. 50 Bleisoldaten(Reiter) gegen Luft- druckgewehr, Kinderschaukel m. Ring geg. Bücher f. 14j. Jungen. Falker, Waldhof, Speckweg 134. Br. Damen-Strickweste Gr. 42 geg. Puppenwagen. uUnt. Nr. 2317B. Kleine Waschmasch. gegen Wasch- korb. Ruf Nr. 515 86. Wollmatratzen m. Keil gg. Puppen- Wagen od. Ki.-Dreirad od. sonst. Ki.-Spielzeug. Mayer, S 6, 30. Probierbüste für sSchneiderin oder Staubsauger 125volt oder Wäsche- teufel geg. elektr. Kocher 220 v. Neckarau, Friedrichstr. 64, part. Weiß. Brautkleid mit Schleier geg. Herr.-Wintermantel mittl. Größe. Schäfer, Rheinau, Waldseestr. 14. 1 P. Pumps Gr. 39 gegen 1 größere Puppe. unt. Nr. 2387B an HB. Puppen-Kleiderschrank u. Puppen- stühlchen geg. Da.-Schuhe Gr. 40. Anzus. tägl. ab 17.45 Uhr bei Aug. Ebert, Friedr.-Karl-Str. 14, part. Schw. Pumps Gr. 39 gegen Pumps Gr. 383. unt. Nr. 2370B an HB. Stiefelhose Größe 50 gegen schw. Herren-Halbschuhe Gr. 41. unt. Nr. 2363 B an das HB. Mädchenschuhe Gr. 27 geg. Puppe Od. Mädchenschlüpfer für 3jähr. unter Nr. 2366 B an das HB. 1 gr. Waschtisch mit schränkchen u. Marmorplatte geg. Sommer- u. Kinderkleid oder Mantel Gr. 42. unter Nr. 2365 B an das HB. Damenschuhe(Leder) Gr. 386 gegen Kl. Puppe. u. Nr. 2364B an HB. 2 P. Da.-Ueberschuhe Gr. 38 u. 39 gegen Gr. 40 oder Straßenschuhe Größe 39-40. Waldhof, Am Herr- schaftswald Nr. 1. 1 Paar Herrensehuhe Gr. 43 gegen Kinderschuhe Gr. 24 u. 26. Lang, Meßplatz 2, II. Puppen-Sportwagen gegen Damen⸗ Schaftstiefel Größe 36-37. Geyer, Waldhof, Hubenstraße 26. — 74 Kinderpelz gegen Damenstrümpfe Große 9 od. Pullover Größe 42-44. unter Nr. 2379 B an das HB. Radioröhre Telefunken RE 134, 4 V, oder Zither geg. Luftgewehr oder Fußball. Ruf 431 03 oder unter Nr. 2406 B an das HB. Herrenschuhe Gr. 43 gegen Damen⸗- schuhe Gr. 40. unt. Nr. 2405 B. Kobold-Staubsauger 220v mit allem Zubehör und 220-Volt-Kochplatte gegen Radio. Heppert, Mannh.- Waldhof, Rindenweg 21. Kinder- oder Sportwagen gegen Karschstiefel Größe 40. Zimmer- mann, H 7 Nr. 16. Kaufladen(Handarbeit) u. Puppen- Wagen(älter) gegen Armbanduhr. Reig, Ludwigshafen am Rhein, Pestalozzistraße Nr. 8. Teddybär, 50 em, gegen Skihose Gr. 44. unt. Nr. 2421B an HB. .-Arbeitsstiefel Gr. 43 gegen Ski- hose Größe 44. S unt. Nr. 2420B. Spielwaren(Autos, Soldaten, Ge⸗ schütze usw.), Wert M 75.—, gegen Sold Herrenring mit Stein. Wege, Seckenheimor Straße 387. Luftdruckgewehr gegen Eisenbahn oder Autobahn. Greiß, Neckarau, Maxstraße Nr. 19. 2 Radioröhren REN 904 und Pv 4100 gegen Puppe. unter Nr. 2418 B. Kinderschuhe Gr. 23 gegen kleine Puppe. Knöchel, Kirchenstr. 18. Elektr. Kochtopf, 3 Ltr., 220V, evtl. mit Einsatz, u. hohe Da.-Schnür- schuhe 38 gegen Pumps od. Halb- schuhe 37 u. 33. Su. Nr. 2413 B. Kinder-Kastenwagen mit Matratze Zegen versenkbare Nähmaschine. unter Nr. 2410 B an das HB. Elektr. Bügeleisen 220 gegen Da. Unterwäsche Größe 44. unter Nr. 2443 B an das HB. 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Beginn: 11.15,.15,.20,.30 Unr. Capitol, Waldhofstr. 2. Täglieh ab .10,.10 u..10:„Premiere“ ⸗ Union-Theater, Mhm.-Feudenheim. see“.“ Beg. Wochent. 18.30 Unr. Apollo, Weinneim.„Der Meineid- bauer“..45,.45 u..00 Uhr. Modernes Theater, Weinheim.„ Die Frau des Anderen“..45,.45 Und.00 Unr. Capiol, Schwetzingen. Mittwoch u. Donnerstag:„IA in Oberbayern“. Tüglieh.20 Unr. en-eer—-. orschAn MfEHUNCT Fahrradreifen u. Autoreifen repa- riert Pfähler, Neckarauer Str. 97, Haltestelle Schulstraße. Der Kochtopf trocknet von allein. und das Geschirrtuch bleibt ge- spart! S0 gibt es, wenn man ge- nau hinsieht, noch eine ganze Menge von Geschirrstücken, bei denen einfaches Abtropfenlassen Vollkommen genügt. Was es aber bedeutet, wenn am nächsten Waschtag nur die Hälfte der Ge- schirrtücher gewaschen werden muß, das weiß jede Hausfrau. Spar also Geschirrtücher: die Seitenkarte dankt es Dir! VERIOREN ————————————— n 4———————— .-Armbanduhr auf d. Wege Feu- denheim- Käfertal-süd- Wohl- gelegen am 14. 12., vorm. verlor. Köhler, Feudenheim, Ringstr. 22. Blauer Da.-Voil.-Hut von Megplatz bis 8 2 verlor. Abzug.: Käfertal, Korbangel 37 bei Bühlmann. Br. Aktentasche mit Riemen auf d. Weg Friedhof.-Hitler-Brücke, Wasserturm- Tattersall verloren. Abzugeb.: Zwiſßler, Langstr. 42a. Lederhandschuh ohne Finger mit Stulpen von D 7- Hafenstr. ver- loren. Abzug. E. Bauer, B 2, 6. Schlüsseletui verloren. Abzugeben auf dem Fundbüro, L 6. Br. Geldbeutel mit größ. Geldbetr. von Jungbuschstr. 26 bis 2. Schau- burg über Ring verloren. Der Geldbeutel enthält den Namen H. H. Abzugeben bei Kreuzer, Jungbuschstrage 26. Brieftasche- rotes Leder- Montag, 18. 12., zw. 1 u. 2 Uhr, a d. Wege Zzw. G 7 u. F 7 nach E 7 verloren. Inhalt: wichtige Ausweispapiere u. sonstiges- für Finder wertlos. Abzug. Michaelis-Drogerie, G 2, 2. Im Bahnhof Mannh.-Friedrichsfeld 1 Päckchen mit eßbarem Inhalt (Adresse Kaltenmeier, Burgstr. 44) Verloren. Abzugeb. bei Karl Wolf, Mannh., Friedrich-Böttger-Str. 13, Ruf Nr. 450 91. Dunkelbraun. Damenhut am 13. 12., 21 Uhr, in Schwetzingen zw. Bhf. u. Straßenb.-Endhaltest. verloren. Abzug. bei O. Keller, Heidelberg- Pfaffengrund, am Markt 20. Geldbeutel mit 200 RM in Ketsch verlor. Abz. Polizeiwache Ketsch. Schw. Dam.-Pelz Sonntagabend in Weinheim am KHause Domhofgasse Nr. 1 verloren. Abzug. daselbst. Krautbohrer verloren. Weinmann, Ladenburg, Heidelberger Str. 8. TIERMARKT J8. Deutscher schäferhund(Rüde Zzu verk. Johann Braun, sSchönau⸗ Frau mit guter Algemeinbildg. u. guten Umgangsformen sucht Be⸗ zchäftiguns. Su. Nr. 25425 an HB Sieglung, Posener Straße 40. Deutscher Schäferhund zu kf. ges. unter Nr. 59 621VH an das HB. 5 K FIIMTIHEATER Uta-Palast, N 7, 3. Täglien 12.30,. Bis einschl. Honnerstag:„Immen- „Berin, den 18./28. Junĩ 1648· Kalenderreform- ein interessantes Kapitel/ Friedrich der Große„unterschlug“ elf Tage Von J. Mayne „Ach- wie dumm,“ sagt Grete Müller, das Lehrmädchen,„der Januar hat ja 31 Tagel Wie soll man da nur mit seinem Taschen- geld auskommen?“ Diese Unzulänglichkeiten der Zeitrech- nung haben schon vor Jahrzehnten die Fach- welt und nach dem ersten Weltkrieg sogar den Völkerbund dazu veranlaßt. sich auf in- ternationalen Konferenzen mit der Frage der Kalenderreform zu befassen. Herausge- kommen ist dabei allerdings nichts als die Einsetzung zahlreicher Sonderausschüsse und Studienkommissionen in einzelnen Ländern. Eine Papierflut von nicht weniger als 185 Reformvorschlägen wurden in Genf eingereicht. Nächst den Tagen sind der Mondmonat und das den Wechsel der Jahreszeiten um- fassende tropische oder Sonnenjahr die natürlichen Zeiteinheiten. auf denen sich der Kalender aufbaut. Doch leider ist nichts auf der Welt vollkommen. Im Jahre 47 v. u. Ztr. schon mußte Cäsar feststellen. daß der römische Kalender gegenüber dem Tropenjahr einen Zeitunterschied von 67 Tagen aufwies. Er schuf daraufhin den Julianischen Kalender, der als Vorläufer des heutigen gilt. Seit dem 13. Jahrhun- dert beobachtete Ungenauigkeiten des Ju- lianischen Kalenders gaben dann im Jahre 1582 Veranlassung zur Einführung des soge- nannten Gregorianischen Kalenders durch Papst Gregor XIII. Zunächst wurde jedoch die neue Zeitrechnung nur durch Spanien. Portugal und fast alle Länder Italiens an- erkannt. Die Protestanten in allen Staaten Verweigerten aus religiösen Gründen lange Zeit die Annahme des Gregorianischen Ka- lenders. In Deutschland wurde er daher erst im Jahre 1700. vorläufig jedoch nur hinsichtlich der Zeitrechnung, eingeführt. indem man einfach elf Tage„unterschlug“ und vom 18. Februar auf den 1. März über- sprang. 1775 wurde die neue Zeitrechnung dann auf Veranlassung Friedrichs, des Gro- Ben, im ganzen. also auch auf Festrechnung. angenommen. England folgte erst 1752 und Schweden ein Jahr später. Nachdem so- mit damals in Europa zwei Kalender über ein Jahrhundert lang nebeneinander be- standen, war man gezwungen, dem Datum die Form eines Bruchs zu geben, dessen Nenner jeweils die Gregorianische Zeit- rechnung berücksichtigte. Man schrieb also Z. B,„Berlin, den 13/28. Juni 1648“— ein einzigartiges kulturhistorisches Kuriosum, das manchmal heute noch den Geschichts- forschern Kopfzerbrechen verursacht. Vorläufer des Kalenders im heutigen Sin- ne, der als Hilfsmittel zur zeitlichen Orien- Ein Munitionsschlepper fährt durch die unter starkem Artilleriebeschuß liegenden Straßen einer Stadt und bringt Munition nach vorn. PK-Aufnahme: Kriegsberichter Bauer(Wöb). tierung erstmals in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erwähnt wurde, waren die sogenannten Runen- oder Kalenderstäbe, in die die Zeitabschnitte eingekerbt wurden. Sie sind heute noch in Finnland und Nord- asien anzutreffen und waren früher auch in Deutschland, England und Skandinavien allgemein verbreitet. Den Runenstäben folgten die noch ziemlich primitiven Bauernkalender. Der älteste deutsche ge- druckte Kalender wurde 1439 durch Jo- hannes von Gmunden aus Gmunden in Oesterreich auf zwei Holztafeln in Großfolio geschnitten. Heute befindet sich das uner- setzliche Prachtstück in der Staatsbiblio- thek zu Berlin. Der erste eigentliche Jah- reskalender wurde jedoch erst 1513 durch Peypus in Nürnberg herausgegeben. Auf dem Lande heute noch in hohem Ansehen steht der sogenannte hundertjährige Kalen- der, ein erstmals um das Jahr 1700 durch den Abt Knauer veröffentlichtes Volksbuch, dessen Inhalt eine merkwürdige Mischung von astrologischen und oft recht absonder- lichen Vorstellungen mit einer Witterungs- übersicht auf hundert Jahre im voraus dar- stellt. Wie entsteht nun eigentlich der moderne Kalender? Im Kopernikus-Institut in Ber- lin-Dahlem sitzen die Männer, die an Hand endloser Tabellen und Zahlenkolonnen den Kalender jeweils auf zwei Jahre im voraus berechnen. Es ist daher jetzt schon das Astronomische Jahrbuch für 1946 vollendet, dessen Zeitangaben von jedem Taschen- und Wandkalender übernommen werden. Geheimnisvolle astronomische und mathe- matische Bezeichnungen wie die„Goldene Zahl“, der„Sonnenzirkel“ oder die„Epakte“ dienen als Hilfsmittel zur Errechnung der Jahre, Monate und Tage wie der beweg- lichen und unbeweglichen Feste. Kampfraum Nordnorwegen: Eine Lastwagenkolonne wartet auf ihre Weiterleltung PK-Aufnahme: Kriegsberichter Keßler(Wb). (Eigener Bericht) rd. Posen, 18. Dezember(FS). Vor etwa dreiviertel Jahren ergab sich die Notwendigkeit, die Volksdeutschen aus den Gebieten des Don, Dnjepr und Dnjestr umzusiedeln, um sie vor deh vordringenden Bolschewisten zu retten. In monatelangen großen Trecks zogen die Reste einer einst- mals mächtigen und reichen Volksgruppe, loser Unterdrückung und Aussaugung den größten Teil der Männer und alles ver- loren hatte, was sie früher besaß, dem Reich entgegen. Obgleich das Wartheland in den vergangenen vier Jahren bereits die meisten volksdeutschen Gruppen des Ostens Europas aufgenommen hatte, erklärte es sich sofort bereit, auch diesen Menschen in seinen Grenzen eine neue Heimat zu geben. Innerhalb weniger Wochen strömten somit weitere 300 000 Menschen in den Gau. Vollkommen abgerissen und von allem entblößt, was zum täglichen Leben notwen- dig ist, wurden sie nach der unumgäng- lichen Wartezeit in Lagern sofort bei Bauern und auf Gutsbetrieben sowie in den Städten in Handel und Gewerbe angesetzt. Für das Wartheland ist die Ansetzung die- ser Menschen, das durch sie die Zahl der Deutschen auf 1,75 Millionen steigern konnte, von großer Bedeutung. Der erste Abschnitt dieser großen Umsiedlungsaktion kann im großen und ganzen als gelungen bezeichnet werden. Kein Umsiedler braucht Not zu leiden. Wie umfangreich für sie gesorgt wurde, geht darauf hervor, daß an die in mehr als zwanzigjähriger beispiel- schaften angesiedelt worden. 300000 Deuische fanden eine neue fleimal Die Ansiedlung der Rußlanddeutse hen im Warthegau neuen Sachen an sie 1 305 000 Einzelstücke verteilt wurden, darunter befanden sich u. a. 270000 Männerkleidung, 577 000 Frauenkleidung, 20 300 Männerschuhe, 88 500 Frauenschuhe, 95 000 Kinderschuhe, 40 000 Holzschuhe und 33 500 Arbeitsschuhe. Außerdem sind an Altkleidung 70 000 Ein- zelstücke zur Verteilung gelangt. Ferner hat der VDA 36 000 Stück Säuglingswäsche aus dem Altreich gesandt, zahlreiche weitere Kisten stehen versandbereit. Sehr lebhaft beschäftigt die Rußland- deutschen die Frage ihrer endgültigen An- siedlung, das heißt ihrer EBinweis un ę in eigene Gehöfte. Vier Jahre ununter- brochener Ansiedlung haben verständlicher- weise die Siedlungsmöglichkeiten des Warthelandes stark verringert., Land steht noch in genügender Menge zur Verfügung, doch sind keine Gehöfte vorhanden, die sich in einem solchen Zustand befinden, daß man sie deutschen Bauern zumuten könnte. Da heute keine Bauten durchgeführt und Re- paraturen nur in beschränktem Umfange vorgenommen werden können, muß mit der endgültigen Ansiedlung bis nach dem Kriege gewartet werden. Das Versprechen der Landzuweisung wird auf alle Fälle ein- gelöst werden. Schald der Zeitpunkt ge- kommen ist, werden alle Rußßlanddeutschen entsprechend ihren Leistungen und ihrem Wert angesetzt oder in eine andere aus- kömmliche Stellung gebracht werden. Trotz der großen Schwierigkeiten sind aber bis jetzt schon über 2000 Rußlanddeut- s che auf eigenen 10 bis 40 ha großen Wirt- ep. Einkommensteuer, Körperschaft- und Gewerbesteuer für 1044% Durchführungserlaß des Der Reichsflnanzminister hat einen Durch- ührungserlaß zur Steuervereinfachungs- Verordnung auf dem Gebiete der Ein- kommen-, Körperschaft- und Gewerbesteuer für das Kalenderjahr 1944 erlassen. Die Einkommensteuererklärung für 1944 braucht grundsätzlich nicht abzugeben und zur Ein- Kommensteuer 1944 wird grundsätzlich nicht veranlagt, wer für das Kalenderjahr 1943 mit nicht mehr als 12 000 RM. Einkommen rur Einkommensteuer veranlagt worden war. Hierin liegt eine wesentliche Verein- fachung. Denn es bedeutet. daß von den rd. 3,8 Mill. Personen, die bisher jährlich eine Einkommensteuererklärung abgeben und durch ihr Finanzamt veranlagt wer— den. rd..3 Millionen wegen ihres Einkom-— mens von nicht mehr als 12 000 RM. von der Einkommensteuererklärung- und die Finenzämter von der Veranlagung befreit werden. Die Einkomwmensverhältnisse die- ser.3 Millionen ändern sich zumeist nur umwesentlich, daß avch die steuerlichen Auswirkungen in der Besel nur unbedeu- tend sind. Diese Siuetpiene gent schulden die Fin- kommensteuer für das Kalenderjahr 1944 und das gleiche gilt dann auch für 1945 grundsötlich in derselhen Höhe wie für⸗ 1943. Sie entrichten die vierteljöhrlichen Vorauszahlunsen grundät/lich in der Höhe, die der Veremagung für das Kalerderi-hr 1943 entspricht. Sollten sich allerdinss die Verhältniese der Steyerpflichtisen erheb- lich geändert hehen, dann wird nach ver- einfachtem Verfahren eine Anpassung voll- „ogen. Sie kommt in Betracht, weyn das Finkommwen im K⸗lenderizbr 1944 bhyw. donn auch 1945 um mehr ais 15 Proyent größer oder um wehr als 10 Prosent kleiner ist Ais 1943. oder wenn sich eine günstigeve Steuergruppe ergibt. War das Einkommen Reichsfinanzministers des Steuerpflichtigen im Kalenderjahr 1943 größer als 12 000 RM., Steuerpflichtige für das Kalenderjahr 1944 grundsätzlich nach den allgemeinen Vor- schriften zur Einkommensteuer veranlagt, Ferner erfolgt eine Veranlagung, und zwar 4 ohne Rücksicht auf die Größe des Ein- kommens, auch in den Fällen, 1944 zu veranlagen ist. der Steuervereinfachung, wonach bei Lohn- und Gehaltsempföngern ausschließlichen Steuerabzugs über Steuerkarte von 8000 auf 40 000 RM. er- höht wird, findet erstmalig Anwendung bei der Veranlagung für das die Grenze des die Kalenderiahr dann wird der in denen für 1943 nicht veranlagt wurde, aber für Die Bestimmungen 1945. Daber bleibt die Grenꝰe von 8000 RM. über die hinaus neben dem Steuerabvug des eenn :- 4 S TADT G MWANN Lohn- und Gehaltsempfängers auch noch 4 eine Veranlagung erfolgt, verändert. Für die rd. 1,8 Min. Gewerbetreil⸗ bhenden, die in den 3,3 Minlionen von der Finkommensevererklärung für 1944 und 1945 gruondsätzlich befreiten Steuerpflich- tigen enthalten sind. erfolgt für die Ka-⸗ lenderjahre 1944 und 1945 auch die Be- 1 freiung von der Abgabe der Gewerbe⸗ stebererklärung. Sie schulden die Ge- vrorbesteuer grundsätmlich in der Höhe der Steuerschuld des Kalenderiahres 1943. in den Genuß dieser Erleichterung. Die weiteren Einzelheiten, 90 prorent aller Gewerbetreihenden kommen insbesondere über die Einkünfte aus Vermietung und Ver- vachtung. aus Land- über die Förperscheaft- und Gewerbesteuer sowie die Anpassungsfälle ergeben sich aus dem Wortlaut des Durchfübhrungserlasses und Forstwirtschaft Tiefe des der im Reichsstenerblatt Nr. 60 vom 1. De- zember 1944 erschienen ist. ——— Täglich 11 000 neue Sparbücher Gegenwärtig werden im Durchschnitt je- den Tag etwa 6000 Sparbücher durch die deutschen Postämter neu ausgestellt, ein Zeichen für die Beliebtheit, die sich das Spa- ren bei der Postsparkasse seit ihrer Errich- tung 1939 errungen hat. Die unbeschränkte Frezügigkeit des Postsparbuchs, die es er- möglicht, bei jeder der vielen tausend Post- kassen auch im kleinsten Ort Geld von. Postsparguthaben abzuheben, erweist sich gerade heute als ein besonderer Vorzug, wo Millionen Volksgenossen aus kriegsbed'ng- ten Gründen gezwungen sind, sich an an- deren Orten als an ihrem Friedenswohnort aufzuhalten. Die Geserntzehl der Postsparei beträgt gegenwärtig etwa 13 Millionen. In ihren Sparbüchern stehen Guthaben von zu- semmen 7 Milliarden Reichsmark. Auch die ökkentlichen Sparkassen könner einen hohen Zugang an neuen Sparbüchern verzeichnen. Er liegt gegenwärtig bei einen: Dagesdurchschnitt von etwa 5000 neuen Sparbüchern. Zu Weihnachten erwarten die Sparkassen einen weiteren Zuwachs an Spa- rern durch ihren Spargeschenk-Gutschein, der bei jeder Sparkasse durch Einzahlung eines belieblgen Betrages erworben und als Weihnachtsgeschenk benutzt werden kann. Vom Beschenkten nimemt ihn jede Sparkasse als Einlage auf ein schon vorhandenes oder als erste Einzeahlung auf ein neues Sparbuch an. Auch die Postsparkasse kennt die Ein- richtung des Geschenlksparbuchs. Sparbücher geben neben der Postsparkasse und dern Sparkassen auch die privaten Kreditbanken und die Kreditgenossenschaften aus. Jedoch liegen neuere Zahlen darüber noch nicht vor. Warenlager stillgelegter Betriebe muß ge- meldet werden. Der Kaufmann darf nicht krei üben die bewirtschafteten Waren ver- fügen und sich selber gegenüber seinen Kunden, die nur auf ihre Marken Waren heziehen können, bevorzugen. Dies gilt auch dann, wenn er sein Geschäft schließt oder wenn es stillgelegt wird. So wurde durch Urteil eines Sondergerichts ein Kaufmann in schwere Strafe genommen, weil er bei der Schließung des Geschäftes erhebliche Men- gen von Waren für den eigenen Verbrauch zurückbehalten hatte. Nach einer Gruppen- eiterznordnung muß jeder Einzelhändler es der Bezirksgruppe der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel melden, wenn er sein Geschäft schließt, seine Warenbestände dem Ernäh- rungsamt melden und mit ihm abrechnen. Die Reparatur der Zentralheizung Zur Ausbesserung von Schäden an Zen- tralheizungsanlagen ist stets die Firma am besten geeignet, von der die Anlage geliefert und eingebaut wurde. War es eine Indu- striefirma, so wird sie gegenwärtig kaum in der Lage sein, private Instandsetzungsauf- träge zu übernehmen, weil ihre Monteure an kriegswichtigen Heizungsanlagen be⸗ schäftigt sind. Eher ist es noch dem Hend- werk möglich, Zentralheizungen auszubes- sern. Der Reichsinnungsverband des Instal- und Klempnerhandwerks hat für jeden Bezirk einen Handwerksbetrieb be- lateur- stimmt, der solche Ausbesserungsarbeit über- nehmen kann. Reichsinnungsverband selbst, bei seinen Unterverbänden oder den örtlichen Innun- gen zu erfragen. Ob und wann die Arbeit hängt natürlich davon ab, wie die einzelne Firma den vor- liegenden Auftragsbestand zu bewältigen In Luftkriegsgebieten sind viel- ausgeführt werden kann, vermag. fach noch brauchbare Heizkessel aus zer- störten Häusern ausgebaut und an Stelle nicht mehr ausbesserungsfähiger Kessel eingebaut worden. Keine unzulässigen Eintragangen 5 aie Kleiderkarte! Eine Anzahl von Einzelhen delsgeschäften ist dazu übergegangen, die Reichskleiderkarte zur Eintragung der Ab- gabe spinnstoff-fremder Artikel, wie 2. B. Drogen oder Creme, zu benutzen. Auf den Reichskleiderkarten dürfen aber nur beson- ders genehmigte Eintragungen wie 2. B. Kuraufenthalt usw. vorgenommen werden. Jede eigenmächtige Benutzung der Reichs- die Ubersichtlichkeit der Reichskleiderkarte leidet. Diese Firmen sind beim über 1944 un-⸗- inr Ziel: Beft Hinter ein. dieser Stärke in in den fünften 1 Schlacht zieht ii können nur eins mäßig verläuft. Das OK W hatte die Lücken der USA-Armee die Kam sind. Diese 1. US bis zur luxembur ze, wo sich südli- Generals Patton der 1. USA-Arm. mrer Kräfte am schen Angriffsfror gezogen hat, steht Jülich die 9. kommt nach Nor. Schlacht geht jet wertung des bek Erfolges. Auf der Feindse in der Presse grol Das Kleiderpaket des Volkssturmmannes Das Reichspostministerium hat angeordnet,f daß Pakete mit Zivilkleidern von Volkssturmsoldaten, die zum Einsatz ein- berufen sind, bis auf weiteres zur Einheits- gebühr von 80 Rpf. je Paket zugelassen wer⸗ den, sofern die postordnungsmäßigen Ge⸗ bühren nicht niedriger sind. Bedingung füt der Vergünstigung ist, daß auf Paket und Palkefkarte selost cider auf auſgeklebten Zet- teln der Dienststempelabdruck der Einheit und der Vermerk„Kleidungsstücke“ an- gebracht sind. Der Riese 4 Von Fritz: Kaiser-Hmenau Sehe ich da neulich ein kleines Mädchen neben einem Manne von allerdings auf- fälliger Größe herlaufen, bemüht, mit ihm Schritt zu halten, und immer wieder das das Köpfchen zu ihm wendend und auf-— hebend mit großen erstaunten Augen und strahlendem überraschten Gesichtchen. „Bist du ein Riese?“ klingt das helle Stimmchen, vernehmbar glücklich ob der unvermuteten Begegnung, und der Kinder- blick steigt leuchend aus seiner Tiefe zu der mehrfachen Höhe des Mannes, ge- messen an der kleinen trippelnden Gestalt des Seelchens, auf und forscht in den ern- sten, beinahe finsteren Zügen des stark- knochigen Gesichtes mit der schwarzgerän- derten Brille, über das nun aber ein heller Schimmer huscht, als wäre unversehens ein Sonnenstrahl durch dunkle Wolken ge— brochen. „Bist du ein Riese?“ schwingt sich aber- mals das kleine Herz auf, gemahnend an ein buntes Bällchen, das auf den Wasser- strahlen eines Springbrunnens spielt, auf- und niedertanzt und seine ganze Farben- pracht dabei zur Entfaltung bringt. Mächtig sind die Füße des Mannes, wahr-— haftig, und sein Schritt greift, obwohl er ihn mit Rücksicht auf die Kleine etwas mäßigt, immer noch weit genug aus. Ein schwerer dunkler Mantel mit breitem Riegel und großen Taschen bestärkt die derbwüchsige Gestalt in ihrem gewaltigen Eindruck. Jetzt lächelt der„Riese“. Er blickt voll schimmernder Güte und stiller Erheiteroung hinab zu dem kleinen Mäd- chen, in dessen Augen er sich wie in einem Wonderspiegel sieht. Sein Herz ist er- griffen davon. Passenten lächeln ihm zu. Aber das kleine Menschlein will die Be- stätigung seines Eindruckes von den Lippen des Gewaltigen haben. „Bist du ein Riese?“ fragt es hartnäckig begeistert.„Bis du ein Riese?“ und lächelt zu dem Mächtigen auf. Wer weiß, was es in seinem Märchenbuch alles von ihm ge— bört hat, das ihm irgendwer vorlas, denn selber lesen kann es noch nicht, dazu ist es noch viel zu klein, dafür ist aber sein Herz um so größer an Phantasie, riesengroß, so groß, daß der„wirkliche Riese“ nun selber in das Kinderherz eingegangen ist und sich etwas wunderlich und unbeholfen darin vorkommt, aber trotzdem freut es ihn, das sieht man ihm an, und wer könnte es ihm auch nicht nachfühlen! Ja, er ist nun ganz bezwungen von dem Kinderherz und sei- ner Einfalt; begegnet er der Gottheit nicht selber darin und steht er in ihm nicht wie in dem Himmel gar, im Glanz der Sterne Reinheit und Unschuld? Seine Lippen lösen sich jetzt, er sagt etwas zu dem Kind hin- unter, und es ist, als ob er sich dabei in seinem Wuchs ehrfurchtsvoll verneige, der „Riese“ vor dem„Zwerg“! Was er sagt. ist nicht zu vernehmen, aber das Kind hört es gewiß, denn seine Aeuglein blitzen auf, und sein ganzes Gesichtchen ist vom Licht der Verklärung übergossen. Vielleicht hat er zu ihm gesagt: „Jawohl, mein kleiner Engel, ich bin für dich der Riese und freue mich, dich ken- nen-ulernen. Geh heim und erzähl's dei- ner Mutter, wen du getroffen hast, und deinen kleinen Freundinnen auch. Und grüß sie alle von mir! Vieleicht sehen wir uns noch mancbes Mal, denn ich habe jetzt hier Ouartier genommen, aus meiner Hei- mit vertrieben vom Bombenterror der bösen Feinde— Leh wohl, mein Engelchen, be— hüte dich Gott!“ Seine möchtige Hand senkt sich zart aufs Kinderköpfchen. das ganz: andächtig den Worten gelauscht und dabei zu dem„Rie- sen“ fromm aufgeschaut hat. Dann läuft das kleine Wichtelmenschlein heidi davon, daheim zu berichten, einmal im Lauf aber doch stehenbleibend und dem„Riesen“ nachblickend, wie er mit seinem Stock schwerfällig und vierschrötig seines Weges zieht. Es ist doch immerhin ein Erlebnis gewesen, das es selber noch gar nicht recht begreifen kann. Ein stiller Glanz liegt auf dem nachdenklichen Gesichtchen. Jahr der Elche Der abendfüllende Kulturflim der Ufa „Das Jahr der Elche“, der von Dr. Horst Siewert gestaltet und in freier Wild- bahn aufgenommen wurde, führt uns in Naturschutggebiete und zeigt uns Auf- nahmen der beiden stärksten deutscher Wildarten, des Elches und der Trappe. Der Film, der mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Stiftung Schorfheide und der Deutschen Jägerschaft geschaffen wurde, führt uns in die weite ostpreußische Landschaft und in die Marłk Brandenburg. Was man so sieht In der Malklasse des Malers Slevogt wurde emsig gearbeitet. Der Meister ging langsam von einem Platz zum andern und prüfte die Arbeiten seiner Schüler. Plötz- lich stand er vor einer Staffelei. Die davor- sitzende Schülerin hatte die Leinwand s0 entsetzlich mit Farben verklext, daß Sle- vogt ganz erschrocken war. „Ja, aber was malen Sie denn da!“, er ärgerlich. „Ich male, was ich sehe, Herr erklärte das junge Mädchen. rief Worauf Slevogt sich ab- wandte und weitergehend trocken be— merkte: „Na, Sie werden sich noch schön vun— dern, Fräulein, wenn Sie erst sehen. was Sie gemalt haben!“ bp. Kleiner Kulturspiegel Von Hans Gstettner, dessen erster Ge- dichtband„Die Götter leben“ berechtigtes Aufsehen erregte, erscheinen in Kürze im Suhrkamp-Verlag neue Gedichte„Die Ge— trennten. Von Vietor Frank erscheint im Delphin- Verlag„Agis und Kleomanes““, die Geschichte der beiden großen Spartanerkönige und ihr Kampf um einen neuen Staat, ein Thema, das Hölderlin in seinem Agis-Drama schon gestal- ten wollte. Frank ist in Rußland gefallen. Prof. Dr. Walter Hege beendete kürzlich einen neuen Kulturfliim, der den Titel„Kra⸗— niche ziehen gen Süden“ trägt und mit den Prädikaten„künstlerisch wertvoll“ und „volksbildend“ ausgezeichnet wurde. Prof. Hege verfolgt müt seinem Film die Absicht, zwang- los ein wenig naturwissenschaftlichen Unfer- richt zu geben. Der Maler Sie gmund v. Sallwürk ist in diesen Pagen in Halle, der Stadt seines lang- jährigen Wirkens, gestorben. Sallwürk. der 1874 in Baden-Baden geboren wurde, wurde besonders bekannt durch seine feinsinnige, auf klare Linien und natürlichen Ausdruck be⸗ dachte Porträtierkunst. „Die deutsche Oper der Gegen⸗ wart“ betitelt sich ein Werk von Professor Dr. Carl Messen, dem Leiter des Kölner theaterwissenschaftlichen Instituts, das in Kürze(mit zirka 400 Abbildungen) bei Gustav Bosse. Regensburg, erscheinen soll. Es Wrd die Entwicklung einer zehnjährigen national- soziallstischen Aufbauarbeit würdigen. Der Schwedische Musikverein hat eins Werbewoche für die Hausmusik unter dem Motto„Hören ist Silber- Musigieren ist Gold“ gestartet. Zweck der Veranstaltuns ist eine intensive Anregmg zur Pflege der Hausmusik. Ein liebenswürdiger'nfall ist die Aufstellung sogenannter„Musikpatrouillen“. Drei bis vüer Mus'kanten, die sämtlich Liebhaber-Muker sein müssen, werden in den Altereheimen und Krankenhäusern Schwedens, sowie auf dem flachen Land gute Hausmusik zu Gehör bringen. Der größte bislang von der Filmproduktion itallens an. Die Außenaufnahmen zu dem Film wurden in Spanien gedreht. bie FTrauengymnastik Medaus, des Breslauer Pädagogen, die die Bildung des welb⸗ lichen Körpers und weiblicher Grazie durch Verbindung des Rhythmas mit einer besonders an- strobt, gewinnt in Norwegen immer mehr An- 3 ber hatte Eisenh Zzweckemtsprechenden Körperbewegung hänger. Dr. Robert Türstig, ein bedeutender Me- teorologe, wurde 30 Jahre alt. Türstig durch- reiste nach seiner Studbenzeit in Berhn und Heidelberg meist zu Fuß die europälschen und afrlkanischen Randgebiete des Mittelmeeres, ging 1900 nach Aegypten und würkte im Sudan als Inspektor des meteorologischen Sektions- netzes zwischen Khartum und Ubadi Halfa. Im ersten Weltkrieg stellte er sich Leo Frobeniu für eine gefahrvolle Expedition zur Verfügung Später war er als Leiter der Seewetterwarte Kiel tätig und gründete die neue Wetterwa in Swinemünde. Im Alter von 73 Jahren starb der bekangif Prager Dermatologe Prof. Dr. Fran- Sam⸗ berger. *. krankheiten heraus. Der Roman„Pan“ von Knut Hamsun, neben dem Hauptwerk„Segen der Erde“ wohl das schönste Buch des großen Norwegers, ist vor 50 Jahren erschtenen.„Pan“ hat in deseri halben Jahrhundert in Norwegen 13 Auflagen mit 80 000 Exemplaren erreicht, die deutschen Ausgaben eine solche von 125 000 Exemplaren „Pan“ wurde in mehr als übersetzt. Von Jakob Schaffner erscheinen im ver⸗ rag Grenze und Ausland die Reden und Auf⸗ italienischen inszenierte Fum, der Spiel- film„Carmen“, läuft jetzt in Theatern Ober- Er gab gemeinsam mit Professor Hübschmann einen Atlas der Haut⸗ 20 Fremdeprachen sätze des Dichters aus drei Jehrzehnten„Das 4 Reich in uns“ in zweiter Auflage. gen. daß motorisi bän d e bereits in haben, Patch, dem Befehl trotz seiner unabl Hohen Venn kre gangen sein konr deutscher Aufmar hehlt also gar nic raschung völlig g Eisenhower, den lichen Lager als Kriegführung galt weise seine Abv Aus dem 0 zunächst —— unterschätzt werd sowohl die Masse des wie die Schv Außerdem verse merksam nac obwohl bis zur 8 den Karpathen d kleiderkarte zu anderen Eintragungen ist verboten, da unbedingt vermieden werden muß, daß durch zuviel Eintragungen, ins- besondere von spinnstoff-fremden Artikeln Stille vor dem s Winteroffensive de der sehr starke Au bei Ostpreußen ur now ist von unser. so daß wir die au: Die Befreiung d dem Feind ist da: uns gekämpft wir Als in den früh. Dezember die der Straßen im deuts rollten, als sie G und über Hecken sich im Grau des Infanteristen aus unsere Artillerie: ren schoß, als die vorrollenden Kolo die totgesagte deu vielen Flugzeugen erschien, da war nur der unmittelb: nischen Divisioner fehlshabers der 1 Oberbefehlshabers Die feindliche F. zeugung, daß ihre an der Westfront jeden greifbaren Stellen zu werfen Zufüllen. Das wa Kalkulation Eisenl aus dieser Annahr durch Abziehen v Schlacht um die geschwächten lang der 1. USA-Arme zzur luxemburgisc Steht, bei Monsch sen. In harten zu terte dieser ameri Endergebnis, 1. USA-Armee v daß hatte. Nun ist gen Flüsel unsere Off Eisenhower mac Er unterschätzte u und glaubte infol, nicht, daß hier e sive mit operativ hatte. Eisenhower um einen Fesselun Arme zwingen 50 Kräfte abzuzieher wir, nachdem ber. die amerikanische den war, unter Ar erfolges den ope Tiefe des Raumes lich den Durel ren. Jede illusionisti. Möglichkeiten der Wir kennen die fe 4 unterschätzen nic