nahme orzugten Versor- zu Lasten der liegergeschädig- Zetriebe müßten ufgaben zusätz- as in der Regel vie das Personal uch die Versor- rtschaftungsvor- nnt wie die An- 1„ könnte das zu roßzügigkeit und Gefolgsleute bei ihren. Die Ver- usgabe oder Be- ieb würde auch 2. B. der Ehe- efrau bei ihrem r Haushalt aber 1* U iff le betreut wer⸗ s Vermeiden von erschwert, es sonalkarten ge- Varenkontingente eilt und ein er- wischen den ein- irt werden. Die vird daher stets nnen. webten Höschen. im sie aus Kunst- ig sind, und er- sie aus anderen Männer haben Paar Socken, das u 80 g Gewicht r 80 g Gewicht n Paar Strümpfe Sportstrümpfe), Punkte und über erfordert. Sie wählen zwischen r 2 Punkte oder ür 1 Punkt oder nstseidenhaltigen r 4 Punkte oder 1 Punkt oder dschuhe, die ge- te, gewirkt mit ꝑKte kosten. Zum unkten der Son- rollabschnitt ab- nicht befristet. sich damit also rden nach aus- rderlich, daß die imterrichtet wer⸗ rund rechtskräf- verpflichtet sind. nat deshalb an- hte von jedem stitel der Ge— ie Räume liegen, HLENKLAU: Kerze und fugen von g. Wo die wird, moßz Mit Ofen- lehm oder eren Fever- sie besser, hle. — entstander Keimzelle der n am Rhein und itten Stadtrechte Die große Zeit ing aber beginnt im 13. Jahrhun- ngen galten als im Ausbau der hten dem Stadt- schaftliche Vor- id Zölle und er- atten vor allem edeutung. herheit, mit der wie Stadttürme 4 neuen Ztoßtruppen, LWWNWS Lee?⸗ DONNEBISTA G, 21. DEZEMBEI 1944/ 14./155. JAHRGANG/NVUOMMEM328 KENKRCILZBANNER EINZELVEARKAUTSPREIS 10 RPT. ZWEIIEAUSGABE S TADTGEREBIEI MANNIEIM Verlag: Hakenkreuzbanner verlag und Druckerei GmpH. Mannheim, R 3, 14. heim, R 1.-6. Fernsprech-Ssammelnr 34 165 Erscheinunssweise sechsmal wöchentlich Träger frei Haus 2, RM,. durch die Post.70 RM zuzüglich Bestellgeld Hauptschriftleiter: Fritz Kaiser. Stellvertr.: Br Alois Winbauer. Berliner Schriftleitunz SwW 63. Charlottenstraße 32. Druek Anzeigen und Vertrieb: Mann- Verlagsdirektor. UOr Walter Mehls(z2. Z 1 Feide) Stellv.: Emil Laub Mannheimer Großdruckerei GmbE Bezusspreis Durch -SD. Z. ist Anzeigenpreisliste Nr 14 gültig. Verstärkter Druck der 7. USA-Armee im pfälzischen Grenzraum (Von unserem Berliner Mitarbeiter) * G. S. Berlin, 21. Dezember. Uber das Ausmaß unserer Offensive hat das OKw zumindest in sewisser Beziehung den Schleier gelüftet, als es bekanntgab, daß unsere Ar meen an der gesamten Angriffs- front aus der Tiefe aufgeschlossen haben. Während die beiderseitige Nachrichtensperre über diese große Schlacht weiter andauert, was wohl auch noch bis zum Ende der Woche der Fall sein wird, orakelt die englische und amerikanische Presse von Tag zu Tag immer mehr und zugleich in immer ernsterem Ton darüber, was die Ziele unseres An- griffs sind. Uberflüssig zu betonen, daß wir darüber kein Wort sagen können, um dem Feind nicht irgendeinen Aufschluß zu geben. Es muß uns auch zetzt genügen, zu wissen. daß unser großes Unternehmen mit Erfolg weitergeht. 128 Stunden, nachdem unsere An- griffs-Divisionen die Tür vor der Eifel aufgenchlagen haben und sich in Luxemburg und Belgien im Kampf mit den UsA-T uppen befinden, geht zwangsläuflg unsere Offensive durch ihr Eigengewicht nach allen Seiten weiter. von Norden und Süden holt Eisenhower Eingreifverbände heran, vor allem Panzer-Divisionen. lassen die amerikanischen Angriffe sowohl an der Roer wie an der Saar nach. Dagegen sreift die 7. USA-Armee, die verhältnismäßig weit von dem augenblicklichen entschei- denden Kampfschauplatz des Westens entfernt ist, deshalb wohl schwerlich verbände Zwischen Weißenburg und Oberrhein scheint die 7. Armee einen starken Schwerpunkt zu bilden. die den 400 qkm großen Bienwald zu durchschreiten versuchten. blieben in dem starken System unserer Bunxkerstellungen stecken. Hier entwickel- ten sich Nahkämpfe um einzelne Werke. 10 Stunden lang stürmten immer neue ameri- kanische Gruppen gegen ein deutsches Werk. Aber nach einem Entlastungsangriff Vergleiche) zur von Norden und Osten her sprengten wir den Einschließungsring wieder. Im Zentrum des Bienwaldes finden schwere Kämpfe bei lder Ortschaft Büchelberg sitatt. dritter Schwerpunkt war die Lauterburg nach Kandel und nach Haasenbach führende Straße. Ein längs von Mit 30 Panzern und mehreren Infanterie-Regimen- tern gingen die Amerikaner hier nach dem Aus dem Führerhauptquartier, 21. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In der Winterschlacht in Belgien wurde gestern weit hinter der Front die vernichtet oder gefangengenommen. amerikanische Besatzung der Schnee-Eifel 7000 . Amerikaner wurden in die Gefangenschaft uübgeführt. An der vorderen Ansriffsfront sind unsere Truppen in die Ardennen ein- gedrungen und haben die große Straße Lüttich—Bastogne—Arlon auf brei- ter Front überschritten. Gegen die Maas ab- nießende feindliche Nachschubkolonnen wWurden von deutschen Panzern eingeholt und überrollt, neu herangeführte amerika- nische Verbände in einzelne Gruppen zer- offt inn gurl fangenen hat 20 000 überschritten. In den schlagen, ohne daß es ihnen gelang, unseren Vormarsch aufzuhalten. Die Zahl der Ge- gestrigen Kämpfen wurden 43 Panzer und Panzerfahrzeuge sowie 50 Geschütze erbeu- tet, 136 Panzer vernichtet. In den bisherigen Brennpunkten des Ab- wehrkampfes an der westfront setzte der Feind seine Angriffe mit geringeren Kräften erfolglos fort. Schwere Abwehrkämpfe ent- wickelten sich nur im Raume nordwestlich Bitsch. Was 1 Städten erhalten ler mit Achtung Baumeistern ge- uten vorgenom- dastand wie aus her inem Lokal. Am „Dolmetscher“ netscherl'n an- a. da kann ick'n . er sich zun deutsch: je ne ortete der Ge⸗ Adser vu seinem weeß's ooch gt nun so'nen her!“ Das Fernfeuer auf London und Antwerpen dauert an. Durch See-Kampfmittel der Kriegsmarine hindirigieren kann, mit verstärkter wucht den pfälzischen Grenzraum an. dem Verschuß künstlichen Nebels auf der Straße vor. Sie gewannen einige 100 m Boden, wurden dann aber wieder zurückgeworfen Zwei Bunkergruppen, die verloren gingen, wurden den Amerikanern wieder entrissen. Die politisch-psvchologischen Auswirkun⸗ gen unserer großen Offensive verstärken sich in der gan-en Welt von Tag zu Tag mehr. Der Londoner Vertreter von„Stock- holms Tidnineen“ meint, es sei nicht zu verwundern, daß die Weihnachtsstimmung in England aus dem Gleichgewicht gekom- men sei und von sfarker Düsterkeit ge⸗ prägt würde Auch die gestrige Unterhaus- debatte- wieder einmal über Griechenland — wurde überschattet von der Westfront. Der Führer der Labour Party, Arthur Grenwood. sagte:„Die Labour Party ist sich der ernsten Wendung an der West- front bewußt und jedermann muß sich dies wurden in der Schelde-Mündung sechs große feindliche Nachschubfrachter mit zu- sammen mehr als 30 000 BRT. versenkt. In Mittelitalien leitete der Feind seinen gestrigen Großangriff nör dlich Faenz a mit einem Trommelfeuer von 100 00% Schuß aller Kaliber auf einer Ab- schnittsbreite von 10 km ein. Trotz dieses schweren Feuers konnte er bis zum Abend unsere tanfer kämpfenden Truppen nur um etwa 2 Kilometer zurückdrücken. Nord- östlich der Stadt brachen die feindlichen Angriffe schon vor unseren Stellungen zu- sammen. Im Raume von Bagnacavallo führten die stark mitgenommenen kana- dischen Verbände gestern nur örtliche An- griffe, die bis auf einen gerinsfügigen Ein- bruch blutig abgewiesen wurden. Auf dem Balkan gehen die Bewegun⸗ gen unserer Truppen zum Teil unter Bre- chung feindlichen Widerstandes weiter. In Ungarn traten die Sowjets zwischen Plattensee und Donau mit starken Kräften und mit Unterstũzung zahlreicher, Schlacht- flieger zum Angriff an. Erbitterte Kämpfe sind hier im Gange. Zwischen dem Donau- knie und der Südgrenze der Slowakei ver- stärkte sich der Druck des Feindes. Am Eipel-Fluß, an den Westhängen des Matra-Gebirges und beiderseits des oberen Sajo ſingen unsere Truppen die Angriffe feindlicher Verbände nach harten Kämpfen auf. Im Raum südlich und nord- östlich Kaschau scheiterten wiederholte Angriffe der Sowiets. Bei der Abwehr feindlicher Luftangriffe Dementsprechend vor Augen halten. Man fühlt aber nun, daß wir einen ernsten Rückschlag erleiden und, wie man zugeben muß, auch einen solchen substantieller Art.“ Aus Amerika die Stimme der bedeutend- sten amerikanischen Zeißung, der„New Vork Times“:„Die Anglo-Amerikaner haben sich dermaßen an Siege gewöhnt, daß die gegen- wärtige deutsche Gegenoffensive mit all ihren gefährlichen Möglichkeiten zu einem schweren Schock für uns geworden ist. In diesem Augenblick ist dies die deutlichste Lektion des deutschen(Gegenangriffs: Kein Krieg ist gewonnen, bevor nicht der letzte Schuß gefallen ist. Diese Lektion sollten sich alle zu Herzen nehmen, die so tun, als ob der Krieg bereits gewonnen sei.“ Auch der bisher überforschen gaullisti- schen Presse ist der Schreck ins Gebein ge⸗ fahren darüber, daß die von ihr totgesagte deutsche Wehrmacht wieder auferstanden ist. Combat schreibt:„Vs ist vergeblich, die deutsche Offensive zu bagatellisieren, in- dem man sie als letzten Ansprung hinstellt. Alles, was man zu sagen habe, ist dies, daß Deutschland existiert und daß es nicht be- siegt ist.“ Ahnlich liest nan es im„Figaro“ und in der Zeitung„Resistance“. Die amerikanischen Berichte über die Gefühle der Belgier sind drastisch und rea- listisch. Der USA-Berichter James Cassedy schreibt:„In einer belgischen Stadt habe ich ein Erlebnis gehabt, das ich nie verges- sen werde. Ich erlebte, was es heißt, das Gegenteil eines Eroberers zu sein. Das herzliche Willkommen, das man den ameri- kanischen Befreiern vor drei Monaten ent- gegengebracht hatte, war in Asche zusam- mengefallen. Die meisten Zivilisten stan- den in schweigenden Gruppen auf den Stra- Ben herum und beobachteten das Vorüber- rollen der schwer mitgenommenen Militär- autos. Amerikanische Fahnen wurden aus den Schaufenstern wieder entfernt.“ bvien Fragen und Zweifel (PK.) Die 21jährige Sanitäterin Anna- stasia Jakowlewna Sharechina aus Tschistopol in Kasan war am meisten darüber erstaunt, daß es in Lettland so viele „Großgrundbesitzer mit 4 bis 5 Kühen“ gibt. Diese Aussage ist nur eines der vielen Schlaglichter, in denen dem russischen Volk die Bruchstellen im Zement der bol- schewistischen Agitation sichtbar werden. Die Frage:„Wofür kämpfen wir noch?“ wird nicht mehr von einzelnen gestellt. Sie bewegt die große Masse des Mannschafts- ersatzes, der die in den Kämpfen des Som- mers und Herbstes ausgebluteten Sowjet- Armeen wieder aufgefüllt hat. Sie haben jahrelang unter deutscher Verwaltung aus- kömmlich gelebt, beim Einmarsch der Bol- schewist. sind sie ausnahmslos vom 17- bis zum 50jährigen von ihren Höfen geholt und ohne ärztliche Untersuchung in die si- birischen Ausbildungslager verfrachtet wor- den. Als„Westler“ sind sie größtem Migß- trauen und verächtlicher Behandlung aus- gesetzt. Auf der Krim, wo in mehreren La- gern sofort 58 000 dieser Beute-Rekruten zusammengeführt worden waren, durften sie wohl den Besuch ihrer Angehörigen empfangen, aber nur in Gegenwart eines Feidwebels und mit Sprechdauer von 15 Minuten. Bei der Verteilung auf die Fronttruppe wird darauf geachtet, daß nicht zwei Ange- hörige desselben Dorfes zu einer Gruppe gehören. Sie sind der Aufsicht von Jung- kommunisten unterstellt. Ohne Nachricht von ihren Angehörigen sind sie bedrückt durch die Sorge um ihr Los. Denn alle Vor- räte- und mancher hatte unter deutscher Verwaltung Getreide für 2 Jahre zurück- legen können- waren ihnen weggenommen worden, ebenso alles Vieh bis auf die eine Kuh für jede Familie. Sie waren zurückge⸗ kehrt in die verhaßte Kolchossklaverei. Ehemalige Banditen als Kolchosleiter und Polizei in einem männerlosen Land! Lange Eisenbahntransporte aus der Moldau. der West in Gefangenenzahl hat 20 000 überse hritten/ USA-Besatzung der Schnee-Eifel vernichtet oder gefangen über dem nördlichen und südlichen Ab- schnitt der Ostfront wurden gestern 31 so- wietische Flugzeuge, davon 14 durch Nacht- jäger, zum Absturz gebracht. Nordamerikanische Terrorflieger warfen am gestrigen Tage Bomben auf Orte in Süd- und Südostdeutschland. gabe lichen Wiet-Wirklichkeit. Verwahrloste Dörfer mit windschiefen, verkommenen Strohdöchern- „Wir bekommen kein Stroh zum Decken der Häuser“, klagen die Frauen—, Rudel hun— gernder und zerlumpter Kinder, die sich bettelnd auf haltende Transportzüge stür- zen: das ist das immer wiederkehrende Bi'd der ganzen Babnstrecke. Sie sehen über die weiten Flächen unbebauten Brachltan- des, weil Menschenkräffe, Pferde und Ma- schinen zur Bestellung fehlen. Bei Jelnija Deutschland soll degeneriert werden Rezept: 20 Pfund Gewichtsverlust für jeden Deutschen Ws. Lissabon, 21 Dez. Die hemmungslosen, hahßerfüllten Ver- nichtungspläne der Briten gegenüber dem deutschen Volk werden jetzt durch einen Artikel in der Londoner Zeitschrift„Con- temporary Review“ herausgestellt. Im Rah- men von Leserzuschriften äußert sich auch der britische Politiker und Vertreter des Hochadels, Lord Crewe, ein enger Parteige- nosse und Freund Churchills. Er fordert da- bei nicht nur eine restlose Entwaffnung des deutschen Reiches und die Vernichtung der deutschen Industrie, sondern kündigt an, man werde das deutsche Volk durch eine systematische Beschränkung seiner Lebens- mittelzuteilungen degenerieren und auf den Stand von energielosen Sklaven herabdrük- ken. Man werde, so erklärt der britische Lord, die Deutschen nicht gerade Hungers sterben lassen, weil damit natürlich das Sklavenmaterial verloren gehe, aber man werde die Lebensmittelzufuͤhren und die Lebensmittelproduktion in Deutschland selbst so einschränken, daß jeder erwach- sene Deutsche mittleren Alters durch- schnittlich einen körperlichen Gewichtsver- lust von etwa 20 Pfund durchmache. Das „klantik-Charta nur ein Schreibmaschinen-Manuskript“ Roosevelts gewundene Erklärungen vor der Pressekonferenz (Drahtbericht unseres Korrespondenten) Sch. Lissabon, 21. Dezember. Die große Sensation von heute ist eine Er- klärung Roosevelts zur Atlantik-Charta auf — der Dienstag-Pressekonferenz des Weißen dat, der an sei- Hauses. Nachdem man die Atlantik-Charta zunächst mehrere Jahre hindurch agitato- risch auf das stärkste ausgewertet hatte, um ne, zum andern, sie in den letzten Monaten langsam in den Hintergrund zu schieben, erklärte Roosevelt gestern kühl auf verschiedene besorgte An- fragen, ob die amerikanische Regierung sich weiterhin an die Atlantik-Erklärung gebnn- den fühle:„Ja, meine Herren, eine Atlantik- Charta im Sinne eines formalen amtlichen bDokuments gibt es überhanpt nicht“. Den Journalisten blieb der Atem weg. Der Präsident aber fuhr fort, alles was existiere, sei ein mit der Schreibhmaschine geschriebe- nes Manuskript, das nur als Fntwurf be— trachtet werden könne und auf dem nicht nur er selbst und Churchill, sondern auch der damalige Staatssekretär Sumner Welles und der britische vertreter Cadogan ver- schiedene handschriftliche Korrekturen an- gerbacht hätten. Dieser Entwurf sei zwar der Presse übergeben und veröffentlicht wo'n aber weder er noch Churchill hätten dieses Dokument unterzeichnet. Sie hätten ver- tragsrechtlich gar nicht das Recht dazu, da sie der Zustimmung des Parlaments bedurf- ten. Den Sturm, den diese Erklärung hervor- rief, suchte Roosevelt dadurch zu beschwich- tigen, dah er erklärte, er vertrete immer noch die Grundsätze jener nicht unterschrie- benen staatsrechtlichen Erklärung. Millionen von Menschen haben an diese Atlantikerklärung naiverweise genau 50 geglaubt wie einst an die 14 Punkte Wil- sons. Erst in den letzten Wochen und Mo— naten war man auf dem europäischen Kon-— tinent, vor allem in Kreisen der polnischen Emigration, etwas hellhöriger geworden. Nunmehr erfährt man durch eine kurze Mitteilung auf einer Pressekonferenz, daß es eine Atlantik-Charta überhaupt nicht gibt. Was man von der Erklärung des Prä- sidenten zu halten hat,„er stehe trotzdem weiterhin zu dem Inhalt jenes nicht existie- renden Dokumentes“, geht aus seiner Ant- wort auf eine Anfrage hinsichtlich Polens hervor. Der Präsident wurde darauf hin- gewiesen, daß die Erklärung des Staats- sekretärs Stettinius bewußt zweideutig ge- wesen sei. Einige amerikanische Zeitungen hätten aus ihr herausgelesen, die Vereinig- ten Staaten ständen hinter Polen, andere aber, die Vereinigten Staaten seien für eine Teilung Polens zugunsten der Sowjetunion. Roosevelt wich achselzuckend aus und er- Klärte schließlich, er gebe der Auffassung, die Vereinigten Staaten ständen hinter Po- len, den Vorzug- natürlich dem hinter den Sowjets stehenden Polen, was in der Stet- tinius-Erklärung ja auch schon offen zum Ausdruck gekommen war. Auch eine Frage betreffend der amerikanischen Politik in Griechenland bog der Präsident kurz mit der Bemerkung ab: Eine derartige Frage ruft imAugenblick nur unnötige Reibungen hervor. werde, so fügt Lord Crewe zynisch hinzu, für das deutsche Volk eine angemessene Lehre sein. Was der Lord so als Schicksal eines be- siegten Deutschlands proklamiert, ist nichts anderes als die Taktik, die England in In- dien und anderen Kolonialländern systema- tisch angewandt hat. Es ist ein Zeugnis der absoluten britischen Degeneration, der poli- tischen Urteilslosigkeit, wenn selbst bri- tische Politiker glauben, indische Methoden nach Europa verpflanzen zu können. Nicht so sehr der Haß ist hier das Bemerkens— werte, vielmehr die Phantasielosigkeit, die geistige Dürre der Erfindung, die von einer absoluten Stagnation eines einst politisch instinktsicheren Volkes Kündet. England ist wieder am Werk Genf,'. Dezember. In Addis Abeba ist, wie der Londoner Nachrichtendienst meldet, am Dienstag ein englisch-äthiopisches Abkommen unter- zeichnet worden. Abessinien erklärte sich damit einverstanden, daß gewisse an Bri- tisch-Somaliland angrenzende Gebiete unter britischer Verwaltung bleiben. Außerdem Würden verschiedenen abessinischen Ministe- rien englische Berater beigegeben und eine englische Militärmission werde die abessi- nische Armee ausbilden. Die britische Luft- fahrt erhält schließlich das Recht, sich in Abessinien,„wenn auch nicht monopol-— artig“, zu betätigen. Schweiz erkennt bolschewistische Invasion Bern, 21. Dezemebr. Die Söldlinge Moskaus in der Schweiz sind sehr rege. Neue Ortsgruppen schießen wie Pilze aus dem Boden Auch im Kanton Bern ist die sogenannte„Partei der Arbeit“, un- ter deren Flagge die Bolschewisten segeln, mit 20 Ortsgruppen hervorgetreten. Die„Schweizer Mittelpresse“ schreibt in diesem Zusammenbang unter der Uber- schrift„Eine Partei macht sich breit,“ die „Partei der Arbeit“ gedeiht vor allem auf städtischem Boden, doch akklimatisiert sie sich auch mehr und mehr auf dem Lande. Die Herkunft des Gewächses ist praktisch unbestritten. Es stammt aus den Kremigär- ten und ist eigentlich nichts anderes als eine löngst bekannte Pflange Neue mannheimereltung AUF KRIEGSDAUEK MITDEM„HB“ ZUSAMMENGELEGIT als Beamte des&XKWD, der Miliz und der ihnen e Anschauungsunterricht über die So- satzschützen-Regiments Wofur limpfi heute noch der Sowjel· Soldat? in der Sowjet-Armee Von Kriegsberichter A. Haas zog ein Dutzend kleiner Mädchen einen Pflug durch den Acker. An der Front wer- den sie mit Reden und Schauprozessen ge- gen Feiglinge und Selbstverstümmler emp- fangen. Ihre Aufpasser, die Jungkommuni- sten, werden zu regelmäßigen Besprechun- gen zusammengerufen. Aber sie,- wofür sollen sie kämpfen? „Wofür kämpfen wir eigentlich?“ Das fragen sich aber auch die Soldaten aus dem altsowjetischen Hinterland. Den„heiligen Heimatboden von den fremden Eindring- lingen befreien“, das war eine Parole, die sie allenfalls verstanden hatten. Aber nun sind die alten Grenzen überschritten, viele stehen im deutschen Gebiet.„Auf einem einzigen Bauernhof ist so viel Vieh, sind so viel landwirtschaftliche Maschinen wie bei uns auf der ganzen Kolchose“ sagen die einen. Alle Häuser sind sauber und ordent- lich, Ställe mit fließendem Wasser in ge— mauerten Futtertrögen, Kühe mit einem Milchertrag wie zehn in ihrer Heimat,- das erscheint ihnen zuerst unglaublich. Bis jetzt war es immer noch ihre feste Ueber- zeugung, daß kein Land so fortschrittlich und glücklich sein könnte wie die Sowiet- Union, und nun sehen sie, wie ein ihnen märchenhafter Reichtum und Wohlstand fast gleichmößig über eine ganze Provinz ausgebreitet ist. Die Agitatoren habenes schwer. „Propaganda im Grenzgehiet zur Täuschung aufgebaut. im Innern beginnt erst das ei- gentliche Elend“- damit hilft sich der eine, und der andere sagt: das seien eben„die den-Bonven verliehenen Güter“. Deshalb würde auch Ostpreußen so fanatisch ver- teidigt. Aber die Sowjet-Soldaten und so- gar die Jungkommunisten sind mißtrauisch geworden. In ihren Taschen fühlen sie die spärlichen Briefe von zu Hause, und zwi- schen den Zeilen können sie lesen, was mit Rücksicht auf die scharfe Zensur nieht aus- gesprochen ist. Der 43jährige Lokomotiv- Brief seiner Tochter vom August 1944:„Vä t. ich m AHr. zei Uns Ales Dbilliger ge- worden. Ein Brot kostet 100 Rubel, ein Teeglas voll Grütze 15 Rubel, ein Lite- Miſch 10-15 Rubel. Wir verkaufen in den Dörfern unser Geschirr und die Stühle. Wir werden noch mehr Sachen verkaufen imd schon irgendwie leben“. Hundert Ru- hel ein Laib Brot- und 150 Rubel monat- nich beträgt die Unterstützung für eine Sol- datenfrau mit 3 Kindern! Der 18jährige Kolchosarbeiter S. F. aus Omsk denkt daran, daß er für das Jahr 1943 300 Arbeitstage gutgeschrieben erhalten hatte. Seine Mutter 60. Die Großmutter War zu schwach, um auf dem Feide zu arbeiten. Diese dreikönfige Familie hat für ihre Jahresarbeit 108 EKg Brot zugewiesen erhalten. Das sind täglich 100 Gramm, zwei Scheiben für jeden. Ihr Garten trug 16 Zentner Kartoffeln. Acht Zentner davon mußten sie abliefern, blieben also täglich 300 Gramm Kartoffeln für jeden. Die Ab- gabe für die eine Kuh betrug 270 Liter Milch im Jahr. Da sie auch die Abgabe für Schafwolle, Eier und Fleisch ebenfalls in Milch leisteten, blieb ihnen täglich gerade ein Liter zum Verbrauch übrig. An Steuern mußten sie außerdem für das Jahr 1943 1000 Rubel bezahlen. Man konnte gerade leben, aber wie? Kämpft er dafür, um in dieses„glückliche“ Leben zurückkommen zu dürfen? Um anderen völkern die geichen Segnungen zu bringen? Wenn das System der Faschisten so schlecht War, warum leben dann alle Deutschen so reich? von diesen Fragen können er und seine Kame- raden nicht mehr loskommen. Die offizielle Sowietagitation weiß das. Darum wendet sie sich an den Familien- und Gemeinschaftssinn im russischen Ge- müt und ruft die Sowietsoldaten auf zꝝtur „Befreiung“ ihrer in Deutschland angeblich unter unsäglichen Qualen lebenden Brüder und Schwestern. Die niedrigen Raubtier- instinkte pei-scht sie auf mit dem Ruf nach Rache und Vergeltung für alle jene Greuel- taten, die ihre verderbte Phantasie nicht müde geworden ist, uns anzudichten und in den schreiendsten Farben zu schildern. So ist beispielsweise den Soldaten des 38. Er- im Film gezeigt worden, wie russische Menschen von deut- schen Soldaten in Brunnen geworfen. in Kir- chen zusammengetrieben und lebendig ver- brannt, wie Frauen geschändet, erschlagen und erstochen worden sind. Auf die natürliche Angst aber berechnet sind die Schilderungen der bis zum Kani- balismus gehenden Grausamkeiten, die die Deutschen neuerdings an den russischen Gefangenen begehen sollen, da sie diese aus Mangel an Lebensmittein ohnehin nicht mehr ernähren könnten. Am bezeichnend- sten ist wohl, daß der in Fiim, Presee md Parteiversammlungen am meisten gefeierte Sowietheld Juri Smirnow ein Mann ist, den die jüdische Agitation in deutscher Ge- fangenschaft nach standhafter Verweige- rung aller Aussagen lebend'g ans Kreuz nageln und so den Heldentod sterben ließ. Eine Sache aber, für die s0 geloO- gen werden muß. kann nicht gut stehen. Gerade die große Masse derer, die in den kommenden Kämpfen für die So- wijetvnion ihr Leben lassen sollen, erkennt täglich mehr die Brüchigkeit und verwor- kenheit des Systems, für das sie noch kämpft. kührer Sergeie N. aus Woronesch liest den e 4— 1 0 15 4 4 Von Kriegsberichter BZrüninz ..„ 21. Dezember.(PR.) Die Eifelfront ist erwacht. In den nächt- lichen Morgenstunden des 16. Dezember er- öffneten mehrere hundert deutsche Bat- terien schlagartig das Feuer gegen die ame- rikanischen Linien. Im Dämmern des wol- kenlosen Tages erhoben sich Panzergrena- diere, Volksgrenadiere, Grenadiere und -Mäünner aus ihren Stellungen und began- nen den Kampf. Die sehneebedeckten Berze der rauhen Eifel wurden lebendig, nach- dem sie wochenlang am Rande des Kriegs- geschehens gelegen hatten. Trotz der stän- digen feindlichen Luftaufklärung, trotz hun- derter feindlicher Maschinen, die täglich über dem westdeutschen Gebiet flogen, war es der deutschen Führung gelungen, in dem straßenarmen Gebiet zwischen der Roer und der Mosel Kräfte für einen eigenen Vorstoß bereitzustellen, ohne daß der Geg- ner eine frühzeitige Kenntnis von dem deutschen Vorhaben gewonnen hätte. Auch den deutschen Soldaten war es unbekannt geblieben, unter einer Decke des Schwei- gens waren die Vorbereitungen getroffen, welche die Spannung der Soldaten der Westfront lösen sollten. Seit Wochen kämpft der deutsche Soldat im Westen mit einem verbissenen Trotz, der von einer ständigen Hoffnung genährt wurde, die ihre Wurzeln in einem uner— schütterlichen Glauben hat. Mochte der Amerikaner und der Engländer noch s0 mit seinem Material protzen, das Selbstbewußt-— sein des deutschen Soldaten ist geblieben. Er fühlt sich als Einzelkämpfer jedem Geg-— ner überlegen, und er harrte auf den Augen- blick, wo er der Welt zeigen konnte, laf er trot- aller Rückschläge in den vergan- genen Monaten der gefürchtete Angreifer geblieben ist. Welch ein Leuchten ging über das Gesicht der Männer, als sie den Befehl ihres Generals hörten:„Steht wie die Eichen, kämpft wie die Löwen!“ Welchen Weg die sich neu anbahnende Phase des Westkrieges nehmen wird, weiß der Soldat nicht, nur ahnt er, daſß den schwer ringen- den Teilen unserer Westfront durch den An- grift eine wesentliche Entlastuns gebracht wird, daß durch ihn das Schick- sal des Reiches, insbesondere das des Rhein- länders, beeinfluſit wird. Der sonnige Dezembertag sah nur lachende Gesichter. Die Fahrer der Nachschubkolon- nen saßen freier hinter ihren Steuerrädern, die Berge schienen nicht zu hoch, die Strecken nicht so lang. Der deutsche Sol- dat sah nur die Kolonnen und Fahrzeuge, ein Bild, das in ferner Erinnerung noch vor- handen war, dessen Verwirklichung er aber immer wieder erträumt hatte. Die Dörfer und Städte verschwanden. Das innere Feuer war stärker als das körperliche Auge. Tau- sSende von Grenadieren blickten den V-Ge- schossen nach, die an diesem Tage beson- ders oft ihren Weg nach Westen suchten. Ich selbst sah innerhalb kurzer Zeit 20 der- artige Geschosse mit leuchtendem Feuer- schweif am Horizont verschwinden, oder hörte ihren sich entfernenden orgelnden 1 35 Unterdeß hatten die angreifenden Ver- bände bereits die ersten Kilometer hinter sich gebracht. Der Gegner Nurde vielfach überrascht. An einigen Stéllen setzte er zich verzweifelt zur Wehr. Baumsperren und Minen mußten umgangen und von nachfolgenden Truppen, beseitigt werden. Amerikanische Panzer griffen in die Kämpfe ein, von denen jedoch eine Anzahl mit Nahkampfmitteln erledigt wurde. Auf den höchsten Erhebungen der westlichen Eifel versperrten Schneeverwehungen, die stel- lenweise bis zu einem Meter hoch lagen. die Straßen. Schaufelkolonnen wurden ein- gesetzt. War ein Weg versperrt, fand sich ein neuer. An de“ Front riß das Bild der sich aneinanderreihenden Kolonnen nicht ah. Dörfer. Wälder und Straßen waren be- lebt von feldgrauen Männern, während auf den Feldern die Flakartillerie die deutschen Maschbewegungen gegen Luftangriffe schützte. Jagdbomber ließen anfangs auf sich warten. kamen dann aber in rauhen Mengen, nachdem die deutschen Kolonnen erkannt waren. Sie stürzten sich auf die Straßen, warfen ihre Bomben auf ein⸗-elne Gehöfte und jagten ihre Geschosse in Ver- kehrstockungenn Während des ganzen Ta-— ges ließ die Luftätigkeit nicht nach. Deut-— sche Flak und deutsche Jäger set-ten den —— Spitfirers, Lightnings und Mustangs er-— heblich zu, Ich beobachtete, wie bei einem feindlichen Jagdbomberangriff auf eine Straßenkreuzung innerhalb von drei Minu- ten mindestens sechs Flugzeuge abgeschos- sen wurden. An anderer Stelle wurde der Abschuß von sieben weiteren Maschinen freudig begrüßt. Trotg aller Lufttätigkeit aber kam der Verkehr auf den Straßen nicht zum Er- liegen. Im Gegenteil, in dem Mißton der Ruhe bemühen sich die Fahrer doppelt, weiterzukommen. Grenadiere und-Män- ner wateten im schlammigen Dreck der schneeigen Straßen. Die Panzerfaust am Fahrrad und der Panzerschreck unter dem Arm oder auf dem Rücken, strömten sie in ihren Schneejacken oder in ihren Tarn— anzügen vorwärts. An chemaligen feind- lichen Panzersperren und Panzerwracks und an verbrannten Fahrzeugen vorbei. Einige findige Soldaten machten erbeutete ameri- Deutsche Soldaten griffen in nächt lichen Morgenstunden des 16. Dezember an kanische Fahrzeuge, die alle den großen Stern trugen, flott und hielten mit ihnen Anschluß an die Vorausabteilungen der Volksgrenadiere, die bereits den Ubergang über die Roer erzwungen hatten, die nach dem Weltkriege läünger als 20 Jahre die Grenze zwischen Belgien und Deutschland gewesen war. Ihnen entgesen zogen die ersten Gefangenen. Die ersten Schritte auf dem neuen Wegze, die entgegengesetzt der östlichen Marsch- route der Alliierten verläuft, sind getan. Sie waren nicht zögernd, sondern hart und be- stimmt. Der deutsche Grenadier weiß sehr wohl, daß sich der feindliche Widerstand verschärfen wird, daß der Feind ihm alle Kräfte entgegenstellen wird, doch klingt in seinen Ohren ein Wort, das nach den Tagen schwerster Verteidigung, frotz aller Unge- wißheit über das wie und wohin des Weges wie Mveſſ in seinen Obren klingt: Vor- Wärts! „Halte Weihnachtshoischaft“ der,, Daily Mait“ Unverhohlene Ueberraschung in der neutralen Presse Drahtbericht unseres Korrespondenten) Sch. Lissabon, 21. Dezember. „Kalte Weihnachtsbotschaft“- diese Uber- schrift über dem heutigen Leitartikel der „Daily Mail“, der sich mit der völlig ver- fahrenen politischen Lage in Griechenland und Polen beschäftigt, könnte auch als Uber- schrift über allen Betrachtungen stehen, die sich mit den Ereignissen an der Westfront beschäftigen.„Die voreilige Weihnachts- stimmung, die sich bei den englischen und amezikanischen Soldaten bereits s0 stark bemerkbar machte, ist jetzt völlig ver- zchwunden und sie wird auch nicht wieder- Kkehren, bevor es nicht gelungen ist, die Lage an der Front der 1. amerikanischen Armee, die durch den deutschen Gegen- stoß getroffen ist, wenigstens einigermaßen wiederherzustellen.“ Mit diesen Worten charakterisiert ein amerikanischer Kriegs- berichterstatter im Hauptquartier Eisen- hovers die Situation am Mittwoch. Nach wie vor besteht strenge Nach- richtensperre über die Vorgänge an der Einbruchsstelle; die amerikanischen und englischen Kriegsberichterstatter haben lediglich die Erlaubnis zu allgemeinen Be- trachtungen und zu dem Hinweis, daß die amerikanischen Verstärkungen in aller Eile Zusammengezogen würden, um die ver- schiedenen Einbruchsstellen abzuriegeln. Offlen zugegeben wird, daß es den Deutschen auch am dritten Tage der Offensive ge- lungen sei, weiteres Gelände zu gewinnen, Zugegeben werden ferner die starken ame- rikanischen Verluste. Es ist bezeichnend, daß gerade am gestrizen Tage das ame- rikanierhe Kriegsamt die Einberufung wei- terer Wehrpflichtiger für die Monate Ja- nuar und Februar ankündigt. Die Leitartikel der Londoner Zeitungen bewegen sich am Mittwochmorgen meist in Gemeinplätzen. Ubereinstimmend wird da- azu aufgefordert, den Verlauf der neuen ODie schwarzen Gualſen ZBei der Kriegsmarine, 21. Dezember. (PR.) Es muß alles schnell gehen, in einer Stunde sollen zwei Sprengboote seeklar an den Dalben liegen, die noch aus Friedenszeit schwarz und senkrecht im Wasser vor dem Strand stehen, als hätten sle die Finger lans an der Hosennaht.- Dorthin müssen die Boote erst über Land und obendrein noch über Hin- dernisse gebracht werden. Da nehmen die Männer der Fiottille, Offl- ziere frei dazwischen, die Boote auf den Ast, es ist eine Viecherei, daff die Augen rot her- vorquellen, und als es geschafft ist, bricht keu- chend ein unterdrücktes Fluchen aus den Gesichtern. Jetzt kommt unsere Stunde, die Stunde der Sprengbootfahrer. Esæ ist niedriges Wasser, die Vorleine wird zweimal über einen der Pfähle geworfen, und der Mann, der auf der Back Uegt, muß ausgestreckten Armes das Boot frei halten, damit es nicht mit dem Vordersteven an die Mine schlägt, die wie ein flacher Stahl- helm auf dem Balken sitzt, Das ist nicht gerade Schlacht mit größter Vorsicht zu verfolgen und keine voreiligen Urteile zu fällen. Et- was naiv sucht man dureh allerlei Behaup- tungen über die Ziele der deutschen Offen- sive deutsche Gegenäußeringen hervorzu- rufen, um dem noch stark im dunkeln tap- penden Hauptquartier Eisenhowers mehr Klarheit zu verschaffen. Sehr offen äuhert sich der bekannte Rundfunksprecher Pa- trick Pazey; er erklürt:„Welcher Art die Ziele des deutschen Angriffes auch sein mögen, selbst wenn sie noch so beschränkt sind, so steht doch fest, daß die Deutsshen in zwei Tagen mehr als das ganze Gelünde zurückgewonnen haben, das die amerika- nische 1. Armee in mindestens ebensoviel Wochen eroberte.“ Ofkener àußert sich die neutrale Presse, namentlich ihre Londoner Korrespondenten. Sie verbirgt ihre völlige Uberraschung über den deutschen Gegenstoß nicht im gering- sten. In riesigen Schlag-eilen werden die deutschen Berichte über die Offensive wie- dergegeben. Die Meinungen über das lang- zame Absinken der deutschen Widerstands- kraft werden einer gründlichen Revision unterzogen. Man gibt jetzt offen zu, der Angriff zeige, daß die Stärke Deutschlands nicht abnehme. wie man unter dem Einfluß Londons und Washingtons auch in neutralen Ländern angenommen habe, sondern wachse. Im Hauptquartier Eisenhowers habe man ofkensichtlich die Kampfkraft des deutschen Westhbeeres unterschätzt. Mehrere neu-— trale Zeitunsen beklagen sich plöt-heh über das„schönfärberisch falsche“ Bild der mili- tärischen Lage, das in den letzten Wocben und Monaten von Fngland und Amerika entworfen worden sei. Reichsminister Dr. Goebbels emofing eine Abordnung von arabischen Freiwillisen, die als Teichen ihrer engen Verbundenheit mit dem nationalsozlaletischen Deutachland eine Spende für das Rote Kreuz über- en. gemütlich, auch noch nicht gefährlich. Die Zeit, vielmehr die Dümmerung drüngt, da lassen wir den Motor an, und sozusagen ausgesprochen müt Millimeterfahrt, die das Sprengboot nichi weniger quälen mag als uns, laufen wir in ein Minenfeld ein. Gleich ist auch an Steuerbord, gemein dicht, ein dunkler Flecken, und der Kamerad vom Backbord meldet dasselb-. Der Fahrer stoppt. Wir halten mit dem Paddei gegen und verlangsamen die Fahrt noch mehr. kaum rührt sich das Boot vorwärts. Teufel, ist das eine Sperre! Da kommt kein keindliches Fahrzeug durch, auch kein Kutter. Aber wir? Verflouchte Dämmerung. Hier hochgehen, da würden wir mit Recht vöse werden. Das sieht kein Seemann ein. Richtig, sitzen wir auch sehon mitten zwischen diesen unheimlichen Wasserapparaten. Auf allen Sei- ten, das machen wir noch aua, pendeln die Satansdinger, Der mit dem Paddel drückt mit seinem verlüngerten Arm so einen Vogel zur Seite, der Kriegsberichter macht sein ZBein lang, lang wie nie im Leben, und hült einer Wir leben in einer Zeit der großen Be- währung, und schon mancher wurde im Verlauf dieses Krieges unerwartet aus der Bahn seines bisherigen Daseins geworfen und vor eine schicksalhafte Entscheidung gestellt. Es werden jeden Tag Heldentaten vollbracht, von denen Zeituns und Rund- funk berichten. Doch mancher Herois- mus vollzieht sich im stillen. Kaum ein Mensch erfährt etwas davon. So trug sich im letzten Sommer eine Begebenheit zu, die wenig bekanntgewor- den sein mag und doch in ihrer erschüt- ternder Beispielhaftigkeit wie eine uralte Sage anmutet. In der Nähe einer west- deutschen Talsperre lebte eine Mutter mit ihren drei Kindern. Still und zufrieden hatte die Frau mit den Kleinen bisher ihre 3 Tage verbracht. Sie bebaute ihre PFelder — und betreute ihr Vieh und hatte ihr leid- liches Auskommen damit. Das gzenügte ihr indes, sie verlangte nicht mehr, und die unruhige Welt mit ihrem großen Lamento lag gefahrlos für szie hinter den heimat- lichen Bergen. Doch dann kam der Krieg. der so man-— chen häuslichen Frieden zerstörte. Er klopfte bei zahlreichen Familien an und forderte erbarmungslos seinen Tribut. Das einsame Haus da draußen an der Talsperre schilen er indes verschonen zu wollen. Was gab es für ihn aueh von einer Mutter zu fordern. die kinderumsorgt ihrem Tagewerl nachęing. So nahmen die ersten drei Kriessjahre ihren Lauf. Ein Heer von tapferen jungen Soldaten beschirmte das Land vor dem Ansturm der Feinde 3 Als dann aber im Osten die Gefahr her- 3 aufstieg, lernte auch die Heimat die Kriegs- schrecken kennen. Zwar brachten es auch Das Opfer der Mutter/ Von Josef Kkamp da die Feinde nicht fertig, ihre Füße auf geheiligten Boden zu stellen, Sie ver⸗ mochten jedoch auf den Wellen des Athers Tod und Verderben über Wehrlose zu bringen. Die Städte im Westen sanken brennend in Trümmer. Frauen und Kinder wurden wehrlos erschlagen. Ein Schrei des Entsetzens durcheilte die Lande. Haus für Haus brachte ein Opfer, und überall ver- breiteten sich Jammer und Schmerz. Die Frau mit ihren Kindern in der Nähe der Talsperre las und hörte mit Schaudern davon. Aus tiefstem Herzen bemitleidete sie die Menschen. Daß ihr aber selbst Ge- fahr drohen könnte, bedachte sie nicht mit dem leisesten Gedanken. Wohl hörte sie häufig in mondstillen Nächten fern hinter den Bergen, wo die Großstädte lagen, ein gewitterndes Donnern. Wohl rötete sich auch hinter den Wäldern der Himmel, er lohte und glühte in purpurnen Farben, als drohe am Weltrand das Jüngste Gericht. Und er ruderte auch wohl mal, ein Würger des Todes mit monotonem Gebrumm über das Heimattal hin. Doch das war wohl nur ein Zufall, hier gab es keine lohnende Beute für ihn. Hier duckte sich nur unter grünenden Tannen verlassen und einsam eine friedliche Hütte. Und drinnen schaffte eine pflichternste Hausfrau, umringt von dreĩ lehenefrohen mimteren Kindern. Eines Nachts jedoch dröhnte über das Tal hin wieder ein böser geflügelter Drachen, Es war eine sternklare, sommerliche Nacht. Der Mond goß sein silbernes Licht in die Welt. Aus den schimmernden Wiesen drang das Singen der Grillen und die Frösche riefen tröstlich aus Tümpeln und Teichen. Es war eine Nacht, ganz von Frieden er- küllt. Doch dann grummelte Motorengeräusch Von Kriegsberichter Kurt Ziesel „„ 21. Dezember. PK) Der Gau Baden-Elsaß ist Frontgebiet ze- worden. Nicht nur, daß Tag und Nacht der Terror der Bomben über Stadt und Land tegt, der Feind steht auch in weiten Ge- bieten des Elsaß und bei Strahburg am Rhein. Flüchtlinssströme aus den elsässi- schen Städten und aus den Städten und Dör- ktern der vom Feind hesetzten elsüssischen Gebiete fügen den militärischen Sorsgen und Problemen solche des-ivilen Sektors an, die ebenso vordringlich zemeistert werden müssen. In dieser Stmde des bedrohten Grenzgaues ruht auf dem Gauleiter die ganze Verantwortung. Seine Mahnahmen und Entschlüsse müssen aus»tets wechsei⸗ vollen Lagen gefaßt werden, müssen alle Möglichkeiten des Bombenterrors mit ein- beziehen und darüber hinaus nun auch, da die Führung des Volkssturms in Händen des Gauleiters liegt, mehr noch als bisher ins militärische Gebiet hinüberreichen. Es ist also eine totale Führunssaufgabe, die er als erster Mann des Gaues leisten muß. Gauleiter Robert Wagner, Kriegsfrei- williger und Offlzier des ersten Weltkrieges, Präger des EK I. ist selbst vier Jahre lang Grabenkämpfer im Westen gewesen. S0 wachsen ihm die Aufgaben seines Gaues in dieser Stunde der unmittelbaren Bedrohung in ihren soldatischen Bereichen aus Erfah- rung und Haltung eines käümpferischen Le- bens zu. Die Gauleitung ist zum Gefechts- stand geworden. und die Bevölkerung Ba- dens und des Elsaf gleichsam eine einzige Armee von Solda-en. Ein Gesvräch mit dem Gauleiter vertieft diesen Eindruck einer soldatischen Reaktion auf die Freignisse im Elsaß. Rückblickend darauf trifft der Gau- leiter zwei Feststellungen, die allen feind- lichen Tendenzmeldungen und Gerüchten entgegentreten: „Erstens war bei dem Einbruch der feind- lichen Panzer ins Elsaß auf Straßburg und auf Mülhausen der Deutsche Volkssturm erst in Aufstellung besriffen. Seine Wirksamkeit konnte daher auch gar nicht voll m Kraft treten. Zweitens sind uns die Elsässer zu keiner Stunde in den Rücken gefallen. Tau- »ende ihrer Männer sind in die Reihen des Vomessturmes gekommen und haben Bei- splele ihres Kampfgeistes und ihrer Treue gegeben. Die Bevölkerung hat zum überwie- genden Teil eine feste Haltuns hewahrt. Nur ein kleiner Teil kommunistisch verseuchten Mobs hat sich gegen uns gestellt. Aus den vom Feind besetten Gebieten erfahre ich. daß an den sogenannten„Befrelungsfeiern“ nur der Mob teilnimmt, während die Bevöl. kerims sich gleichgültig oder ablehnend verhüält.“ Auf die Frage nach dem Einsatz des Volkssturmes im Eisaß aus Anlaß der feind- chen Panzerdurchbrüche weist der Gau— leiter stolz auf eine Reihe prächtiger Ein- zeltaten hin. „So hat“, erzählt der Gauleiter,„trotzdem wir noch nicht viel einsetzen konnten, z. B. der Kreisleiter von Altkirch im Oberelsaß mit nur hundert Volkssturmmännern seine Freisstadt tageleng verteidist. nachdem, der Feind auf Müſhausen durchgebrochen war, und erst auf Befehl geräumt. In Mül- Vom Nürlensberiefiter eherſord MRoes schwarzen Klumpen ab, und der Fahrer kriechi aus seinem Sitz und tut dasselbe. So kommen wir wieder einige nervensägende Meter weiter, es ist eine Belastung, die an den Seelen reißt, denn jeden Augenblick kann soleh ein Brocken das Boot in die Luft hauen una uns mit ihm. Selten haben wir auf etwas 830 wenig Appetit gehabt wie darauf, Von einer deutschen Mine über eine Grenze transportier zu werden, hinter der es keine Seekarte gibt, dagegen sitzt in uns eine unüberwindliche Ab- neigung. Hoffentlich hilfts. Es hilft. Wir sind durch. Sind heraus aus dei sprengstoffhaltigen Suppe. Hinter uns nudelt sich, exakt unsern Kurs haltend, das zweite Boot gerade an der letzten Mine vorbei. Wir stecken uns Zigaretten ins Gesicht, warten, bis cle Kameraden, nicht weniger aufatmend als wir, heran sind, und legen ohne Befehl eine Minutendekade ein. Als der letzte Stummel über Bord fllegt, gehen die Maschinen auf Fahrt, und hinau- stleben wir in See, unsere heutige Aufgabe zu erfüllen. ie verhielt sich das Elsaft! Unterredung mit Gauleiter Robert Wagner ber ab Gültigkeit. Eine besondere amtliche „7 „ nausen selbst hat der Kreislelter sich mit ebenfalls kaum hundert Volkssturmmän- nern in einer Kaserne verschanzt und sich, völlig eingeschlossen, fünf Tage lang ge. halten, obwohl der Feind mit Panzern und Artillerie sich des Widerstandsnestes zu be- mächtigen versuchte. Nach fünf Tagen hat er sich dann zu unseren Linien mit seinen Männern durchgeschlagen und noch über 500 Frauen, Kinder und Greise mitgenom- men. Solche Beispiele einer fabelhaften Haltung hat es viele gegeben. 4 In Straßburg ist ein aktiver Einsatz der kleinen Gruppe von Volkssturmmännern nach dem Panzereinbruch des Feindes er- folgt. Sie bildete drei Panzerzerstörungs- trupps, die mit Panzerfaust und Panzer⸗ schreck erfolgreich gegen die amerika- nischen Panzer vorgingen. Im Haslacher Wald haben wir Störungstrupps eingesetzt, die dem Feind erheblichen Schaden zu- kügten, zahlreiche Kraftwasen abschossen und sogar den Verbindungsofflzier zwischen einer gaullistischen und amerikanischen Division gefangennahmen.“ 1 Sowietunion 4 (Drahtbericht unseres Korrespondenten) Kl. Stockholm, 21. Dezember. Die Verlängerung des finnischen Voll- machtgesetzes hat im finnischen Reichstag eine bemerkenswerte Diskussion ausgelöst. Die Regierung hatte, wie jedes Jahr, die Verlängerung des Gesetzes beantragt, das ihr die Möglichkeit geben soll, die auf den Krieg abgestimmte Wirtschaftspolitik wei- terzuführen. Der Krieg ist für Finnland zwar beendet, aber die wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind nicht geringer, son- dern im Gegenteil bedeutend größer ge⸗ worden. Uberraschenderweise erhoben je- doch die Sozialdemokraten gegen die Ver- längerung des Vollmachtgesetzes Einwen⸗- dungen und forderten vor allem die Auf⸗- hebung des in dem Gesetz ausgesprochenen Streikverbots. Das war eine Geste der sozialdemokratischen Parteileitung an den radihalen Parteiflügel. Ministerpräsident Paassikivi verwies auf das tags zuvor unterzeichnete Abkommen über die finnischen Reparationslieferungen und fragte die sozialdemokratischen Ver- treter, wie sie sich die Erfüllung dieses Ab- kommens vorstellten. wenn im Lande die soniale Ruhe nicht gewahrt bhleibe. Als Paassikivi denn die Vertrauensfrage stellte, flel der größte Teil der sozialdemokratischen Abgeordneten wieder um und nur der außerste linke Flügel der Partei stimmte gegen die Regierung. Das Vollmachtgesetz wiurde verlöngert. Die Paeasikivi-Erklärung steht heute im Mittelpunkt aller polftischen Erwägungen in Helsinki. Finnland hat an die Sowiet⸗ union Reparationslieferungen im Werte von 300 Millionen Dollar zu leisten, die in sechs Jahren durchgeführt sein? müssen. Von der Gesamtsumme entfallen 175 Millionen Dollar auf die Lieferung von Maschinen und anderen Produkten der Me- tallindustrie, und 125 Millionen Dollar auf die Lieferung von Papier, Papiermasse u. à. Finmland muß all diese Waren zu Preisen liefern, die auf Grund des Preisniveaus aut dem Jahre 1938 errechnet wurden. Nur für einige Warenkategorien wurde ein Aufschlag von 10 bis 15 v. H. bewilligt. Was das für Finnland bedeutet, braucht nicht besonders erläutert zu werden. Ins- besondere die finnische Metallindustrie wird ohne Hilfe von auswärts gar nicht in der Lage sein. Nur durch schwedische Zusatz- lieferungen hofft man das von den Sowjets verlangte Jahreskontingent aufbringen zu können. 3 * Vorausbezug der ab 25. Dezember gültigen Lebensmittel-Zuteilung Berlin, 21. Dezember. Im Hinblick auf die Weihnachtsfeiertage und das Neufahrsfest haben die ab 25. De- zember 1944 gültigen Abschnitte der Grund-, Ergänzungs-, Zusatz-, Zulage- und AzZ-Kar⸗ ten bereits von Donnerstag, den 21. Dezem- Bekanntmachuns über diese Maßnahme ist nicht abzuwarten. dureh den Himmel. E8 205 sich an den Hängen des Talkessels entlang- und plötz- lich zerriß ein Gedonner die Stille. Ein berstender Krach drang von der Talsperre her. Die Erde erbebte Blitzstrahlen und Steinmassen wirbelten hoch. Betonblöcke flogen wie Sprev durch die Luft. Ein keind- lieher Anschlag hatte die Sperrmauer in Stücke gerissen Die gebändigten Wasser- massen wurden entfesselt. Sie wälzten sich mit ungeheurem Druck durch das Tal. in rasender Eile. mit brüllendem Rauschen Wüälder versanken im Nu in den Fluten. Häuser und Scheunen brachen krachend zu- sammen. Das Vieh wurde aus Ställen und Pferchen geschwemmt. Es traf Männer und Greise, Frauen und Kinder. Es traf auch die Mutter mit ihren drei Kleinen. Doch im letzten Augenblick vermochte noch die Mutter einen Halt zu gewinnen. Sie rettete ihre Kinder auf eine kort- schwemmende Tür. Die Tragkraft der Planke duld-te ihr eigenes Gewicht nicht mehr. S0 klammerte sie sich schwimmend am Türrahmen fest. Im brandenden Chaos trieb nun das Floß mit seiner Notlast davon. Es wurde über Wurzeln und Felsen geschleudert, an Baumstämmen gerammt und in Wirbel se- rissen. Die Kinder schrien ihre Aengste der Mutter ins Herz. Die Mutter aber tröstete und sprach ihnen Mut zu. Mit keuchendem Atem, die Hände krampfhaft um den Tür- pfosten gekrallt schwamm sie. das Leben ihrer Kinder zu bergen. Das Leben ihrer Kinder! Ihr eigenes Leben achtete sie nicht mehr. Sie flehte und rief wohl um Hilfe und Rettung, doch niegendwo zeiste sich ber- gende Hut. So trieben sie Stunde um Stunde dahin. Die Nacht wurde endlos, So weit der Blick reichte, bespiegelte der Mond nur glucksenqes Wasser. Gegen Morgen entschwanden der Mutter die Kräfte. Da war nun ihr Leben in höch- ster Gefahr! Noch fühlte sie sich fähig, mit letzter Anstrengung die Planke zu erklim- men. Dann lag aber an Leben zu viel auf der Last! Die Mutter warf plötzlich die Arme zum Himmel. Das Floß, um entscheidenden Rückhalt erleichtert, schoß mit den wäl- zenden Wellen davon. Viele Stunden weit von der Heimat ent- fernt setzte es seine Bürde dann sicher ans Land. Es war gegen Morgen. um Sonnen⸗ aufgang. Aus dem Munde der Kinder ver- nahmen die Menschen von dem Opfer der Mutter. Rheinburgen im Bild Die Mittelrheinische Gesellschaft zur Pflege alter und neuer Kunst hat, einem besonderen Auftrag entsprechend, alle Rheinburgen, Rheinschlösser und Edelsit in Farbaufnahmen festgehalten und auc in den Grundrissen gesichert. Auf diese Weise ist auch das Schloß Johannis- berg bei Rüdesheim, das inzwischen das Opfer anglo-amerikanischer Terrorflieger ge- worden ist, s0 gesichert, daß die Nachwelt einen Begriff bekommen kann. Das gute Herz Der Historiker Theodor Mommsen hatte viele Kinder. Einst kommt er nach Hause und hat ein kleines Mädchen an der Hand. „Liebe Frau“, sagt Mommsen.„ich habe dieses Kind auf der Straße aufsegriffen. es sieht so blaß aus- wahrscheinlieh hat es Hunger. Und ich habe gedacht. es könnte wohl mit uns Mittagbrot essen- bei unseren vielen Kindern kommt es doch auf eins nicht an!“ „Aber natürlich, Theodor“. antwortete Frau Mommsen lächelnd. dies Kind hätte sowieso mit uns gegessen, es ist doch unser Gretchen!“ „Sogar deutsche Bücher“ Der Dichter Friedrich Rochlitz er- zählt eine Geschichte, die sich 1788 an der Leipziger Thomasschule zutrug und für die damalige Auffassung bezeichnend ist. Der Leiter der Anstalt, der Theologe Johann: Friedrich Fischer, achtete streng darauf, daſß seine Schüler nur griechische und la- teinische Bücher studierten. Da er von Finnlands Verpflichtungen an die Heidelberg: Tocekteek Zzweimal gal tür, als bü scheidenen rung um hielt sie ein eng beschri. Die Tür Herr Hase, mann,„ieh ihn diesen alles stimm Polizeipräsic stelle für R Nachbarin 1 ten Grenzze ieh mich 1 erkundigen. „Kommen Er setzte sic in den Bri haben Sie d Frau Butzel Die Nacht die schlecht. Es sollte sel Misbillige Kopf.„Was die Auskunf von Hierog! Und dann d rnn Verdunklunsszel Mit dem EK? Mitsch, ausge Verteilung vol 22. Dezember, verkaufsstellen Mannheimer Ein ein halbes Pfun Weinzuteilung DAfF. Im Rahme Wwerk, Handel gewerk zur Betr schaften eingeric für die ZBetrie Bonzlalgewerk 2 pro Getolgschaft einen Liter Wein scheine werden Rheinstraße 3, 2 außerhalb Mann werden gebeten, Angabe der Gefe lieh Betriebsführ Unterbringung heim-Stadt. Die amts Mannheim- wie folgt unterg Finan-amtes, di. die Finan-kasse straße 22-24, im die Steyherbe⸗irke: 40 71-75(Körper⸗ch den sich in Sch rüävwen desFinan: Für Fl IFeldw. Fried 44., Inh. versch. Folgen seiner vV einem Heimatlaza Z. Z. Dottenhau Ungen(Württbg.). Lydia Hiegel gel Sohn Klaus; Ad Frau Katharina wie Schwester, alle Verwandtes EOb.-Masch. Inh. EK 2, Mari Ausz., 31., den Mannheim, Lange und P 1, 2, Ret hausen(Oberpf.). Clementine Beer Andreas Beer, Geschwister; 80 und alle Angehé 1. Walter Oberfeldw. u. F. versch. Auszeichm Mh.-Blumenau, I Allee 64. Frau Erna Berg mit Kind Brigit Berger, Eitern, Gottf. Möller, 8. und Anverwand Fig. Gebhar 19., an seiner wundung. im Wes Mhm.-Neckarau, I Ernst Brohm u. I Hermann Brehm, Irmgard Brohm oOgefr. Herbe 29., an geiner wundungs in ein. .-Neckarau, Dor Fam. Friedrich geine Geschwist. gehörigen. Rochlitz wußte, daß dieser trotz seines Ver- botes deutsche Bücher las, ja sogar deut- sche Gedichte machte, gab er ihm folgen⸗ den guten Rut zum Abschied mit auf den Lebensweg: „Schon oft habe ich Ihn aufgefordert, Sei- Obergefr. Fr: Inh. EK 2. Kl., O Verwund.-Abzeieh Mannhm., 6 7, 24. Frau Gerda Tön Eltern; Geschw. nen Sinn zu ändern, Ich will nicht fragen, ab Er es getan; hat Er es nicht getan, s0 tne Er es ſetzt und lasse Er sich retten vom Verderben, denn dahin führts doch, und das dauert mich um so mehr, als ich an ein Exempel denken muß. Wie ich von Koburg Hptm. d. R. R Kriegsteiln. 1914½/1 Auszeſchn., 30 Jah Mannheim, Böckst Gertrud Holrn und Angehöris hierher auf die Universität kam, da zöog ich mit einem zusammen, der schon ein Jahr da war, einen Predigersohn aus der Lausitz. Was hatte Gott dem Mensehen für Gaben gegeben! Was konnte der für Griechisch und Latein! Was hätte aus dem Menschen werden können! Aber er hatte auch 30 Kurt Ja! 10 Jahre, nach kv Krankheit, am 19. Mannheim, Alpher Frau Lina Jaich Tochter Gisela u Beerdigung: Freit Uhnr, Hauptfriedh einen Hang. Er hatte schon vorher viel Deutsch gelesen: nun gewöhnte er sich's auch an. Deutsch zu schreiben und machte deutsche Verse. Da ging's immer weiter zund war kein Halten mehr. Er war mein bester Freund. aber ich 2hg von ihm, ick konnt's nicht mit ansehn kEr fing schlieſ- lich sorar an deutsche Komödien zu schrei⸗-⸗ ben. Frag Er nur die Leute, die's ver- stehen: der Kerl hieß- Lessing!“ KK. Der Leiter der Städtischen Bühnen Bres⸗ hau, Generalintendant Hans Schlene k,- Hauptsturmführer, ist im Osten als Oberleu F Alfred Ufheil, 39., durch trag -Friedrichsfeld, Nr. 48, den 19 De: Elisabeth Ufheil: berger u. Töchter im Namen aller Beerdigung: Sam: 15 Uhr, in Friedri Wilhelm Stallmstr. bei J. 51 Jahre, dureh Geschick, am 138. Mannheim, Güter Ida Heuser ny⸗ Beerdisung: Freit nant und Kompanieführer, 43 Jahre alt, ge- fallen. Uhr, Hauptfriedh ———————— 4 4 eisleiter sich mit Volkssturmmän- schanzt und sich, f Tage lang ge- mit Panzern und andsnestes zu be- h fünf Tagen hat Cinien mit seinen und noch über Zreise mitgenom- einer fabelhaften ben. tiver Einsatz der IKssturmmännern des Feindes er-⸗- anzerzerstörungs- ust und Panzer-⸗ n die amerika- 1. Im Haslacher trupps eingesetzt, ien Schaden zu- vagen abschossen sofflzier zwischen 1amerikanischen 40 1 10n orrespondenten) im, 21. Dezember. finnischen Voll- uschen Reichstag dussion ausgelöst. jedes Jahr, die es beantragt, das soll, die auf den ehaftspolitik wei- ist für Finnland wirtschaftlichen it geringer, son- tend gröhßer ge- veise erhoben je- n gegen die Ver- gesetzes Einwen⸗ r allem die Auf- ausgesprochenen eine Geste der eileitung an den ikivi verwies auf annete Abkommen rationslieferungen iokratischen Ver- üllung dieses Ab- an im Lande die hrt bleibe. Als auensfrage stellte, laldemokratischen n und nur der r Partei stimmie Vollmachtgesetz 3 steht heute im hen Erwägungen an die Sowiet⸗ en im Werte von leisten, die in geführt sein itsumme entfallen die Lieferung von rodukten der Me- lionen Dollar auf Papiermasse u. a. Varen zu Preisen Preisniveaus aus wrurden. Nur für irde ein Aufschlag igt. bedeutet, braucht zu werden. Ins- tallindustrie wird gar nicht in der wedische Zusatz- von den Sowjets it aufbringen zu —— * 25. Dezember tel-Zuteilung n, 21. Dezember. eihnachtsfeiertage en die ab 25. De⸗ nnitte der Grund-, ge- und AzZ-Kar- x, den 21. Dezem-⸗ esondere amtliche se Maßnahme ist ücherr.“ Rochlitz er- sich 1788 an der trug und für die ichnend ist. Der Theologe Johann? ete streng darauf, iechische und la- en. Da er von trotz seines Ver- s, ja sogar deut- b er ihm folgen⸗ hied mit auf den aufgefordert, Sei-- will nicht fragen, 's nicht getan, s0 r sich retten vom kührts doch, und hr, als ich an ein e ich von Koburg t kam, da zog ich schon ein Jahr da aus der Lausitz. sehen für Gaben r für Griechisch is dem Menschen r hatte auch s0 ehon vorher viel wäöhnte er sich's iben und machte 's immer weiter ir. Er war mein zog von ihm, ich Er fing schließ- mödien u schrei- zeute, die's ver- essing!“ KE. n Bühnen Bres- Schlenexk, 8 sten als Oberleut- 43 Jahre alt, ge- ungen an die werk, Handel Tecktock! Frau Butzelmann klopfte zweimal Zanz leise an Hases Wohnungs- tür, als häte zie schon mit dieser be- scheidenen Rücksichtnahme für die Stö- rung um Verzeihung. In der Linken eng beschriebene Seiten. Die Tür wurde geöffnet.„. zeihung, Herr Hase,“ stammelte Frau Butzel- mann,„ieh hätte Sie gern gebeten, mal inn diesen ZBrief hineinzugucken, ob alles stimmt. Er gzeht an das Berliner Polizeipräsidium, der Zentralauskunfts- stelle für Rückgeführte. Meine frühere Nachbarin hat nämlich in der geräum-— ten Grenzzone gewohnt, und da wollte ieh mich nach der neuen Anschrift erkundigen.“ „Kommen Sie nur herein!“ sagte Hase, Er setzte sich die Brille auf und guckte in den Brief hinein.„Hm.. Warum haben Sie denn chinesisch geschrieben, Frau Butzelmann?“ Die Nachbarin errötete.„Sie meinen die schlechte Schrift? Ich war in Eile Es sollte schnell gehen.“ Misbilligend schüttelte Hase den Kopf.„Was meinen Sie, wie überlastet die Auskunftsstelle ist! Zum Enträtseln von Hieroglyphen hat sie keine Zeit. Und dann dieser zwei Seiten lange Le- Heine můßige Neugier hielt sie ein entfaltetes Briefblatt, zwei benslauf! Mein Gott, das kann man doch in ein paar Zeilen abhmachen. Ein- kach: Erbitte die jetzige Anschrift von folgen Name, Vorname, Geburts- tag und genaue frühere Anschrift des Gesuchten und Ihr Absender, auch ge- nau natürlich, möglichst mit Schreib- maschine geschrieben. Sie finden schon jemand. der Ihnen die kurze Anfrage abtippt, auf Postkarte, Frau Butzel- mann, nicht ellenlange Briefe, die erst umstäündlich zeschlachtet werden müs- sen. Erfordert alles Zeit und Mühe. Warum wollen Sie denn die neue An— schrift Ihrer früheren Nachbarin wis⸗ sen? Haben Sie ein wichtiges An— liegen?“ „Iech möchte nur wissen, wo sie steckt.“ „Zügeln Sie Ihre Neugier, Frau But- zelmann...“— Hase gab den Brief zu- rück—,„.. die Auskunftsstelle ist kein Fragekastenonkel. Zu wissen, wo sich Vater oder Mutter, Mann oder Kind. aufhalten, das ist wichtig. Mit Hinz und Kunz belüstigt man die Auskunftsstelle nicht. Das Rod muß sich da hurtig dre- hen, denn die bergenden Herzen der nächsten Angehörisen sollen möglichst umgebhend enflastet werden. Alle übri- gen Anfragen sind Bremsen!“ s. AAEAEE Verdunklunsszeit von 17.29 Uhr bis.51 Uhr Mit dem EK 2 wurde Obergefreiter Fritz Mitsch, ausgezeichnet. Verteilung von Aepfel. Ab Freitag, den 22. Dezember, kommen in allen Obst- verkaufsstellen auf den Abschnitt 123 der Mannheimer Einkaufsausweise aller Farben ein halbes Pfund Aepfel zur Verteilung. Weinzuteilung durch das Sozlalgewerk der DAF. Im Rahmen der DAf ist für Hand- und Gewerbe das Soxial- gewerk zur Betreuung der Betriebsgemein- schaften eingerichtet. Es ist uns gelungen, für die Betriebsgemeinschaften, die im Sozlalgewertg zusammengeschlossen sind, pro Getolgschaftsmitglied über 18 Jahre je einen Liter Wein zu beschaffen. Die Bezug- scheine werden aut unserer Dienststelle, mMeinstraße 3, Zimmer 18, ausgegeben. Die außerhalb Mannheims liegenden Betriehe werden gebeten, die Bezugscheine untei Angabe der Gefolgschaftsstärke(einschließ- lieh Betriebsführer) anzufordern. Unterbringung des Finanzamts Mann- heim-Stadt. Die Dienststellen des Finanz- amts Mannheim-Stadt sind bis auf weiteres wie folgt untergebracht: Der Vorsteher des Tinanamtes, die Kraftfahrzeugsteuer und die Finanzkasse in Heidelberg, Leopold- straße 22-24, im Gebüude des Finanzamts Heidelberg; die vVveranlagunssstellen der Steyerbe-irke: 40-49, 68(Straßensteuer), 63, 71-⸗75(Körper⸗chaften.H..s usw.) hefin- den sich in Schwetzingen in den Dienst- 5 rüumen des Finanramts Schwet/ingen(Schloß und Karlsruher Str.); die Veranlagungs- stellen der Steuerbezirke: 50-62, 63a, 64-67, 69 und 70 befinden sich in Weinheim in den Diensträumen des Finanzamts Weinheim; die Lohnsteuerstelle, die Stellen für Ehe- standsdarlehen, Kinderbeihilfe und Aus- bildunssbeihilfe. die Vollstreckungsstelle, Bewertunssstelle, der Vertreter des Reichs- interesses und die Hausverwaltung des jüdischen Grundbesitzes befinden sich in Mannheim, Viktoriastraße 1. Die Abteilung kür jüdisches und reichsfeindliches ver- mögen befindet sich in Heidelberg, Haupt- straße 131; die Betriebsprüfungsaußenstelle des Oberflnanzpräüsidiums Baden in Karls- ruhe beſindet sich in Heidelberg, Haupt- straße 45 1 Neues aus Seckenheim. Das Hauptgut der Tabakernte ist nunmehr abgehängt und zWur Ablieferung gebündelt. Das Umackern der Felder ist in vollem Gange.- Auf eine 23- jührige Dienstzeit bei er Reichsbahn kann Oberinspektor Karl Volz, Bonndorfer Str., zurüekblicken.— Seinen 70. Geburtstag konnte Wilhelm Herdt, Säckinger Str. 19, feiern. Das Fest der goldenen Hochzeit feiern Jakob Lidy und Frau Anna, geb. Lustin- ger, Waldhof-Gartenstadt, Trommlerweg 20. Das Fest der silbernen Hochzeit feiern Georg Diefenbach und Frau Wally, geb. Eckhardt, Mannheim-Käfertal, Worm- ser Straßße A3a, Friedrich Brunner und Frau Elisabeth, zeb. Renner. Mannheim, N 7, 18, Josef Vogt und Frau Anna, geb. Weidner, Mannheim-Neckarau, Friedrich- straße 56, und Otto Weber und Frau, geb. Welz, Mannheim-Neckarau, Rosenstr. 86. Dic fränmn rraunlidc. dic ersic kinwonnerin Teudenncims 1200jährige Geschichte unseres dritten Vorortes und seine Eingemeindung vor 35 Jahren Es mag oftstürmisch zugegangen sein im Gemeindehaus zu Feudenheim, wenn die Eingemeindung des Dorfes nach Mannheim zur Debatte stand. Die Geschlechter der uralten Bauerndörfer lieben ihre Freiheit und sie geben sie auch dann nicht gern ner. wenn sie dafür Vorteile eintauschen können, wie sie die Vereinigung mit einer großen und aufstrebenden Stadt offensichtlich bietet. In der Gemeindesitzung vom 7. Februar 1907 wurde zwar die Eingemeindung mit 5 gegen 3 Stimmen angenommen, aber schon 8 Tage später bekam es der eine Gemeinde- rat, der das Zünglein an der Waage bildete, mit der Reue zu tun, und eine neuerliche Abstimmung ergab das Verhältnis 4 zu 4. So kam es, daß sich die Verhandlungen noch drei Jahre lang hinzogen und die Einse- meindung erst am 1. Januar 1910 vollzogen werden konnte. Feudenheim war nach Kü- fertal mit dem Ortsteil Waldhof und Nek- karau die dritte unserer Nachbargemeinden, die unter dem schützenden Dach der Groß- stadt Aufnahme fanden. 35 Jahre sind am 1. Januar seit diesem Zeitpunkt verflossen, und die Feudenheimer sind im Laufe dieser — beinahe schon Altmannheimer gewor⸗ en. 35 Jahre bedeuten zwar in der schnell- lebigen Gegenwart so viel wie einst ein Jahrhundert, aber sie sind ein Nichts. ge- messen an der mehr als 1200jährigen Ge- schichte Feudenheims. Wie weit sie zurück- geht in altersgraue Zeiten, als der erste fränkische Bauer hier am Ufer des Neckars sein Heim gründete, wissen wir nicht. Aber ein uraltes Pergament erzühlt uns, daß am 18. November 766, im 15. Jahre der Regie- rung König Pippins, eine Germanenfrau vor einem Mönch des Klosters Lorsch stand und diesem ihren Willen kundtat:„.. Im Na- men Gottes gebe ich Frauhildis. am heutigen Tag dem hl. Märt. Nazarius, dessen Körper im Rheingau ruht, in dem Kloster welches Laureshane genannt wird, am Flusse Wisgoz gelegen.. von meinem Be— sitz in Vitenheim im Lobdengau den dritten Teil einer Neckarmühle und zwei Sklaven, genannt Walacmar und Reginbalcd.“ Diese Urkunde, unter Nummer 516 in die Urkundensammlung des Klosters Lorsch einverleibt, ist das ülteste Dokument der Geschichte Feudenheims, die Frankin Frau- hilde und ihre Sklaven Walacmar und Re- ginbald. vielleicht Angehörige eines unter- worfenen Stammes, sind die ersten nach- weisbaren Einwohner der Gemeinde. Von höchstem ortsgeschichtlichen Inter- esse ist eine Urkunde, die vor rund tausend Jahren ausgestellt wurde und in der Gerold von Feudenheim und seine Gattin Idburga ihren Besitz in Feudenheim dem Bischof von Worms, ihre Güter'in Heddesheim da- Hohes Alter. Seinen 30. Geburtstag feiert Friseurmeister August Kundi, Mannheim, L 14, 7. Der Jubilar ist in seinem über künkzig Jahre bestehenden Geschäft heute noch in voller Rüstigkeit tätig. Ihren 70. Geburtstag feiert Frau Babette Gäng, Mannheim, S 6, 20. Hermann Kettner, Mannheim-Seckenheim, Zonndorfer Str. 5, begeht den 60. Geburtstag. Diebstähle. Am 7. Dezember wurde aus einem Straßenbehnwagen auf der Strecke Ludwigshafen- Feudenheim eine Einkaufs- tasche, aus braunen Lederstückchen zusam- mengesetzt, entwendet. Inhalt der Tasche: 200 Fahrscheine à 20 Pfg., mit den Num- mern 70 500-70 701; 100 Fahrscheine à 10 Pfg. mit den Nummern /71 400-71 501; 200 Fahr- scheine à 30 Pfg., mit den Nummern 26 000- 36 201; 50 Fahrscheinhefte à 2 RM., mit den Nummern 73 000-73 050; 10 Fahrscheinhefte à 2,30 RM., mit den Nummern 7030-7041 —-In der Zeit vom./10. De⸗ember wurden von einem beschädigten PKW auf der Neichsautobehn hier drei Scheibenräder (Gummi). Größe 5 25 x 16. Marke Veith, mit Nr. 797 108. 2 558 963 und 226 288 und ein Zoheibenrad(Gummi), Marke Dymop. mit Nr. 76 167, entwendet. Sachdienliche Mit- teilungen, die auf Wunsch vertraulich be- handelt werden, erbittet die Kriminalpoli- zei Mannheim, L 6, 1, Zimmer z3b, Fern⸗ ruf 503 80. Vermiſßt. Die holländische Staatsangehö- »ige Antje Vocht wohnhaft in Schwet- zingen bei ihren Eltern, wird seit 26. No- vember vermißt. Beschreibung: 20 Jahre alt, 1,55 m groß, hellblond, ovales, gebräun- ————————— kür künrer. Volk und vVoterland grei B6n are L Sents 7 0—* 3—— 1 rerrorongriton flolen zum Opier: —— tes Gesicht, Kleidung abgetragen, schwar- zer zweireihiger Mantel und heller Regen- mantel, schwarzes Kleid mit weißem Re⸗ vers, schwarze Samtschuhe, ohne Kopf- bedeckung. Besonderes Merkmal: Opera- tionsnarbe an der linken Ferse. Die Familie mußte seinerzeit wegen ihrer natlonalsozia- istischen Haltung flüchten. Am 26. Nov. kuhr die Vermißte von Schwetzingen ab, um in Rheine i. Westf. ihre letzte gerettete Habe in Empfang zu nehmen. Seit dieser Zeit fehlt jede Spur über ihren Verbleib, so daß die Vermutung naheliegt, daß sie auf dem Wes dorthin durch Feindeinwir- kung einem Unfall zum Opfer flel. Sach- dienliche Angaben nimmt jede Polizeistelle an. Ausstellung von Universalschecks. Nach einer Anordnung des Generalbevollmäch- tigten für Rüstungsaufgaben dürfen jetzt Universalschecks nur von Stellen oder Per- sonen ausgestellt werden, denen eine schrift- liche Scheckberechtigung des zuständigen Reichsbeauftragten erteilt worden ist. An- träge auf Ausstellung sind an die zustän- digen Kontingentstellen zu richten. Die Be- zugsrechte auf den Universalscheck können grundsätzlich übertragen werden, Univer- salschecks dürfen nur einmal weitergegeben wenden, d. h. von dem Bezieher an den Lieferer zur Ausführung der Lieferung. Grüße an die Heimat erreichten uns von den Grenadieren Hellmut Lohmann, Willi Müller, Karl Bielmeier, Egon Daibel, Paul Kellermann, Werner Wurm, Günther Wieland, Alf Ins Schlörit, Heinz EBisenmann, Hermann Gärtner und wiln Eichel. gegen dem Kloster Lorsch übergeben. Diese Uebergabe erfolgte in feierlicher Form auf der Thinsstätte bei Ladenburg(in publico mallo apud Lobedenburs) in Gegenwart des Gaugrafen Konrad, des Bischofs von Worms, des Lorscher Fürstabtes und von 49 Zeugen. Es muß also keine kleine Sache gewesen sein, und Feudenheim kam mit seinem größ- ten Teil dadurch an Worms und wird in Lorscher Urkunden seitdem nicht mehr ge- nannt. Im allgemeinen waren die Stifter arme Leute, die dem Kloster bei bestem Willen nur verhältnismäßig bescheidene Zuwendungen machen konnten. Feudenheim kam später an Kurpfalz und teilte die Leiden und Freuden dieses Gebie- tes. Jeder Hausbesitzer hatte neben anderen Abgaben jährlich ein fettes Huhn oder drei Batzen an den kurfürstlichen Hof zu lie- fern. Schultheiß, Büttel und Gerichtsperso- nen waren von dieser Abgabe befreit, be- kamen sogar noch ein Huhn dazu. Im herr- schaftlichen Herzogenried hatten die Feu- denheimer gemeinsam mit den Einwohnern von Heddesheim, Käfertal, Sandhofen und Seckenheim zu mälzen, zu dörren und das Heu heimzufahren, wofür jede Person vom Hof zwei Brote bekam. Im 17. Jahrhundert wurde in Feudenheim Salpeter gegraben, der in das Zeughaus zu Heidelberg gelie- fert wurde. Den alten Mannheimern sind die Feuden- heimer Milchfrauen noch wohlbekannt, wel- che die Milchkannen auf ihrem Kopf nach Mannheim brachten, Sie pflegten dabei in einem Nachen über den Rhein zu setzen. Am 31. März 1845 kenterte ein Nachen und von neun Milchfrauen kamen acht ums Le-— ben. Später brachten die Frauen die Milch in kleinen Wägelchen, bis schließlich das Dampfbähnchen den Transport verein- fachte. Dieses Dampfhähnchen, das vor rund 30 Jahren seine letzte Fahrt machte, verkör- perte ebenfalls ein Stück Alt-Feudenheim. Es schnaufte im gemütlichen Trott die Strecke auf und ab. Der Lokomotivführer war nicht kleinlich und hielt gern an, wenn ein Fußgänger winkte und unterwegs ein- steigen wollte. Auf ein paaroeMinuten Ver-— spätung kam es da nicht an. Heute hat das gemütliche Dampfbähnchen der Straßen- bahn Platz gemacht, und das Tempo der „guten, alten Zeit“ ist auch in Feudenheim dem eisernen Schritt der Neuzeit gewichen. Steuerzahlung als Unfallkosten. Das Reichsgericht erklärte das Verlangen einer Witwe, die wegen des Unfalltodes ihres Mannes Anspruch auf Unterhaltsrente hatte, darüber hinaus von dem für den Unfall Verantwortlichen aber noch die auf die Rentenbeträge entfallenden Steuerzahlun- gen(Einkommensteuer, Kriegszuschlag, Kir- chensteuer) ersetzt verlangte, grundsätz- lich für unberechtigt. weil der aus der Un- terhaltsrente lastende Steuerertrag nur einen Rechnungsposten für die Bemessung des Schadenersatzanspruches bilde. nnns—— 4 FAMIITFNANITTCTI raAuschotfsventk Geburten: Vermühlungen: (Angeb. Gegenst, steht an I. Stelle) Feldw. Friedrich Hiegel 44., Inh. versch. Ausz., an den Folgen seiner Verwundung in einem Heimatlazarett. 2. Z. Dottenhausen, Krs. Za- Ungen(Württbg.). Lydia Hiegel geb. Weidner und Sohn Klaus; Adam Hiegel und Frau Katharina geb. Last, zo- wie Schwester, Bruder und alle Verwandtea. EOb.-Masch. Andreas Beer Inh. EK 2, Marineabz. u. and. Ausz., 321., den Seemannstod. Mannheim, Langerötterstraße 23, und P 4, 2, Regensburg, Auf- hausen(Oberpf.). Clementine Beer geb. Schüfer; Andreas Beer, Vater, sowie Geschwister; sSchwiegermutter und alle Angehörigen. Walter Berger Oberfeldw. u. Flugzeugf., Inh. versch. Auszeichnungen, 32 Jahre Mh.-Blumenau, ZBraunschweilger Allee 64. Frau Erna Berger geb. Möller mit Kind Brigitte; Fam. Paul Berger, Eitern, Bssen; PFam. Gottf. Möller, Schwiegereltern, und Anverwandte. Fig. Gebhard Brohm 19., an seiner schweren Ver- wundung. im Westen. Mhm.-Neckarau, Rosenstraße 117 Ernst Brohm u, Frau Elisabheth; Hermann Brehm, 2. Z. i. West.; Irmgard Brohm und alle Verw. oOgefr. Herbert Hallstein 29., an zeiner schweren Ver- wundung in ein. Heimatlazarett. .-Neckarau, Dorfgärtenstr. 14. Fam. Friedrich Hallstein, Elt.; geine Geschwister u. alle An- gehörigen. Obergefr. Frans Tönnes Inh. EK 2. Kl., Ostmedaſlle und Verwund.-Abzeichen, im Westen. Mannhm., 6 7, 24, Wiebelekirehen Frau Gerda Tönnes und Kind; Eltern; Geschw. u. alle Angeh. E Uftz. Wilhelm Bretschi 31 Jahre, im Süden. Mhm.-Waldhof, Hubenstraße 26. Anna Bretschi geb. Wolf; Schwiegereltern und alle Verwandten. Beerd. hat bereits stattgefunden. Ogefr. Gotthilf Letsche Inh. d. Ostmed., Verwund.-Abs., 39 Jahre, im Westen. Mhm.-Feudenheim. Frau Klara Letsche geb. Hock mit Kindern: Günther und Guthrun nebst allen Angehör. SGefr. Kurt Merkel Inh. verwund.- und Sturmabz., 24 Jahre, im Westen. Weinheim, Am Hauptbahnhof 6. Adam Schork u. Frau geb. Heb- ling, Eltern; Bruder Herbert u. alle verwandten. Stabsgfr. Heinrich Stumpf 20 Jahre, im Osten. Schwetzingen, Karlsruher Str. 4. Irma stumpf geb. Schuhmacher u. Kind Gisela; Barbara stumpf; Fam. Schuhmacher u, alle Angeh. — Ernst Frees 47., am 15. Dez. in Mannheim. Erna Frees u. alle Angehörigen. Beerdigung hat am Donnerstag, 21. 12., auf dem Ehrenfriedhof Mannheim stattgefunden. Terrorangriflon ſlelon zumOpfer —* Hans Stein 56., am 135. 12. 44, in Mannheim. Lina Stein geb. Klittermann und Anverwandte. ZBeerdigung: Freitag, 22. 12.,.00 Uhr, Ehrenfriedhof Mannheim. laa der geb. Schul-⸗ 44., 10 Men., am 13. 12. in Mhm. Renate Eder, Tochter; Johanna Weitzel, Pflegetochter, sowie alle Angehörigen u. Verwandt. Beerdiguns: Freitas, 22. 12. 44, .30 Uhr, Ehrenfriledhef Mannhm. *Hptm. d. R. Rudelf Holzner Kriegsteiln. 1914½18, Inh. versch. Auszelchn., 50 Jahre, im Westen. Mannheim, Böckstraße 20. Gertrud Holrner geb. Draun und Angehörige. Kurt Jalehner 10 Jahre, nach kurzer, schwerer Krankheit, am 19. Dez. 1944. Mannheim, Alphornstree 38. Frau Lina Jaichner Wwe. und Tochter Gisela u. alle Anverw. Beerdigung: Freitag, 2. 12., 12 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. ks starben: Alfred Ufheil, Kaufmann 39., durch tragischen Unfall. -Friedrichsfeld, Neudorfstraße Nr. 48, den 19 Dezember 1944. Elisabeth Ufheil geb. Schrecken- berser u. Thöchterchen Elisabeth im Namen aller Angehörisen. Beerdigung: Samstag. 28. 13. 44, 15 Uhr, in Friedrichsfeld. Wihelm Heuser Stallmstr. bei J. Reichert Söhne, 51 Jahre, dureh ein tragisches Geschick, am 18. Derember 1944. Mannheim, Güterhallenstraße 18. Ida Heuser und Tochter Rita, Beerdisung: Freitag. 22. 12., 15.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Jeanette Stein 183., am 13. 12. in Mannheim. Philipp Stein u. Frau; Geschwi⸗ ster und alle Anverwandten. Beerdiguns: Freitag, 22. 12., 13.00 Unhr, Friedhef Seckenheim. Rosele Heilmann 4 Jahre, nach kurzer, schwerer Krankheit. Mannheim, 4 3, 3. Anna Heilmann geb. Kaiser: Geschw.: Karl, Willi, Inse u. Arnemarie nebst allen Verw. Die Beerdisung hat in aller Stille stattgefunden. Anton Kupper, Stadtobersekr. 64., 6 Mon,, unerwart., am 20. 12. Mannheim Laurentiusstraße 19. Tochter Annel Kupper und An- verwandte. Beerdigungs: Samstag. 28. 12. 44, 11 Unr. Hauptfriedhof Mannheim Dr. Karl Kehn 76., prakt. Arzt. Generalober- arzt d. R. a.., Inh. EK H. Hl. 1914/18 ꝗu. and Auszeſehnungen. Mhm-Feuderheim. Neckarstr. 7. den 19. Dezember 1944. Rosa Kohy gebh. Wagner. Beerdisuns: Freitas. 22. 19., 15.00 Uhr. Friedhof Feudenheim. Karl Lammarsch, 70 Jahre Barbara Lammarsch geb. Streif, 66 Jahre Emilie Lammarsch, 32 J. Lina Böhm geb. Lammarsch, 41 Jahre, am 15. Dezember in Mannheim. Die trauernd. Hinterbliebenen. Beerdigung: Freitag, 22. 12. 44, 9 Unr, Ehrenfriedhof Mannheim. Anna Hats, geb. Ackermann, 31 Jahre Paul Hatz, 5 Jahre Franz Hatz, 3 Jahre am 15. Dezember in Mannheim. Karl Hatz, z. Z. Wehrm; Emma Ackermann; Paula Wagner geb. Ackermann u. alle Verwandten. Beerdigung: Samstag, 23. 12,,.30 Uhr, Enrenfriedhof Mannheim. * Monika Kappes geb. Walzenbach, 35., und Kind Christa 3., am 15. 12. 44 in Mannheim. Hermann Kappes, Gatte, z. 2. Wm.; Jos. Fuß u. Frau Anna, verw. Walzenbach; Sebastian Kappes u. Frau, Schwiegerelt., sowie Schwester, Schwügerin und Anverwandte. Beerdigung: Freitag, 2. 12. 44, .30 Unr, Hauptfriedhof Mannhm. Pauline Lösch geb. Stielow 66 Jahre Käthe Lösch geb. Beisel 36., am 15. Dez. in Mannheim. Paul Lösch und Kinder; Willy Lösch, z. Z. Wehrm., u. Kind Erich; Fam. Beisel u. alle An- —verwandten. Beerdigung: Freitag. 22. Dez. 44, 9 Unr, Ehrenfriedhof Mannheim. Georg Lehmann, 45 Jahre Frieda Lehmann gebh. Bührer, 36 Jahre, Anni Lehmann, 16 Jahre am 15. Dezbr. 1944 in Mannheim. Tochter: Hanne Lehmann; Frieda Bührer Wwe. u. Ge⸗ schwister sowie alle Anverw. Beerdisuns: Freitag, 22. Dezbr., 14.30 Uhr, Ehrenfriedhof Mhm. Ludwig Bens Oherstraßenbahnführer, 68 Jahre, am 11. Dezember 1944. Mannheim. München, 18. 12. 44. Emma Benz geb, Reinmuth; Michael Meier, z. Z. i.., und Frau Hilde geb. Benz; Hedi Benz und alle Angehörigen. E Jakob Söhner, 71 Jahre Maria Söhner geb, Gutgesell, 2 Jahre Liesel Söhner geb. Häusermann, 36 Jahre Annemarie Schink, 18 3 annheim am 15. Dezember. —— Zöhner; Fam. Fritz Schink; Anna Häusermann Wwe.; Fam. August und Jakob Häusermann. Beerdigung: Samstag, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. —* Maria Pfaff 36., am 15, Dez., in Mannheim. Gebrüder Pfaff u. Angehörige. Pg. Jakob Hirth, Kaufmann 59., 9 Mon., am 13. 12. in Mhm. Margarete Hirth geb. Wiegandt sowie Kinder u, alle Angehör. Beerdigung: Freitag., 22. 12., 10.30 Unr, Fhrenfriedhof Mannheim. Hedwig Helmlins geb. Gau 42., am 15. Dez Adam Helmling sowie Kinder: Hannelere. Helmut u. Lleselette und alle Verwandten. Beerdigung: Freitag. 22 Dez. 44, Unr, mrenfriedhof Mannheim. in Mannheim. Luise Zimmermann geb. Förderer, am 15. Des. 44, in Mannheim. Fam. Wilhelm Zimmermann u. Familie Karl Förderer. Beerdigung: Samstag, 23. 12. 44, .30 Uhr, Ehrenfriedhof Mannhm. — Albert Ehret Jes., am 13. 12. in Mannheim. Tochter: Fran Hermine Blumer. und Angehörige. Berdigung: Freitag, 22. Dez. 44, 9 Uhr, Ehrenfriedhef Mannheim. Markus Noe, Zimmermenn 43., am 15. 12. in Mannheim. Johanna Nee geb. Helmstätter gowie Gesehwister u. alle Ver- wandten. Beerdisuns findet in Muckental bei Mosbach statt. Pg. Paul Schneider Büreleiter der Stadtwerke, Kas- genwalter d. NsV. Ortagr. Nek- Kkarspftze, geb. 10. 1. 990. am 16. Derember 1944. in Mannheim. Henny Schneider sowie Töch- ter Herta und Marianne; Frau Käte Seel. Schwester, und alle Aneehörigen. Beerdigung: Samstag. 23. 12. 44, 10 Uhr. Ehrenfriedhof Mannheim Ludwig Müller, 69 Jahre Maria Müller geb. Kuhn 5., am 15. 12. in Mannheim. Fduard Münler und Frau Dora; Keonrad Müner und Frau Anni nebst Kind Gisela sowie alle Verwandten. Beerdiguns: Freitag, 22. 12.,.20 Uhr, Ehrenfriedchof Mannheim. ——————— a EKEmil Groß, Dentist, 48 J. Karolina Grof geb. Gerber 46 Jahre Wolfgang Greß, z. Z. Wm. 20 Jahre Hannelere Gerber geb. Ruppert, 23 Jahre Maria Arzheimer geb. Grünzinger, 5% Jahre Marianne Bruch, 9 Jahre Ruth Hildenbrand, Pflegetochter, 14 Jahre Hans Ramberger Oberverwaltungsinspektor, 56 J. Maria Ramberger geb. Gerber, 48 Jahre Friedrich Muth Schlossermeister, és Jahre Anna Muth geb. Franek 54., am 15. 12. in Mannheim. Es trauern: Margot Groß; Ka- rola Muth geb, Ramberger; Fritz Muth, z. Z. Wm.; Fred Muth; Milli Hemberger geb. Ramberger; Josef Hemberger, z. Z. Wm.; Karl-Heinz Gerber, z. Z. Wm.; Heinrich Arzheimer, 2z. Z. Wm.; Anna Bruch geb. Grünzinger; Fam. Karl u. Paul Gerber; Fam. Ruppert; Fam, Beaugrand; Fam. Hastrich; Fam. Schreiber und alle Verwandten. Beerdigung: Freitag. 22. 12. 44, 10 Uhnr, Hauptfriedhof Mannheim Exnst-Ulf am 138. 12, 44, Prau Rutn Bülte geb. Hummel- Dipl.-Ing. Friedrich Bülte, z. Z. Oberitn, d. Euftwafte. Heidelbg.-Wieblingen, Dammweg 71. Werner Otto, ein Sonntagsjunge, am 17, 12. 44. Dipl.-Volkswirt Dr. Otto Wolf(z. Z. Wehrmacht) und Frau Sharlotte geb. Blumberg(Z Z. Fürth 1. Odenw.). Mannneim⸗ Mörlenbach i. Odenw. Ortwin Wwiln, 13. 12. 1944. Emmy Bauer geh. Benz, Renchen, Eisen- bahnstraße 38b0— Franz Bauer, Oberzahlmeister. Bernd Heini, Gudruns Brüderlein, am 19. 12. 44. Frau Magda Maurer geb. Ritz, z. Z. Klinik Prof. Holz- bach, Wiesloch- Obergefr. Bernd L. Maurer, z. Z. Wehrm.- Mann⸗ heim Laurentiusstraße 9. Jürgen, 16. 12. 44. Georg Kräümer und Frau Eise, z. Z. Klinik Prof. Holzbach, Wiesloch.- Mannheim, Laurentiusstraße 28. Rainer Wörn, 9. 12. 44. Frau H. Wwörn 32³5 Laegel- Obltn. Kurt Wörn, ehwetzingen, Moltkestraße 3. Feldw. Josef Müller- Else Müller geb. Ochs. Mannh., Kronprinzen- stpaße 30. 21. Dezember 1944. Gerhard Fischer, Lin, 2z, See(stud. chem.)- Dorothea Fischer zeb. Guttenberg, Bibliothekarin. ei- delberg, Zühringerstr. 18, 21. 13. 44. Erich Knögel- Ruth Knögel geb. Uinnenbach. Deckenbach, Ober- hessen- Neckarhausen b. Mhm., Wintersonnenwende 1944. Feldunterarzt d. R. Frita Wolf und Frau Gertrud geb, Winkelspecht. Schwetzingen, Riehard- Wagner- Strahe 21, im Dezember 1944. Paul Frölich, Feldw., RoB in ein. Pz.-Abt.- Ilse Frölich geb. Klug. Münster in Westt. ⸗ Oftersheim, Weihnachten 1944. Eugen Pfeufer, Oblin,»Marianne Pfeufer geb. Stein, Freising, 2. Z. Vilsbiburg bei Landshut, Nieder- bayern,.-Epp-str, 22, Des. 1944. Termingebundene Familienanzelgen tür die Weihnachtsausgabe am 23. Dezbr. 1944 ind bis spätestens Freitagnachm. 17 Unr in unserer Geschäftsstelle R 1, 1 aufzugeben. AMTlicnt FfKANNMTNMAeMHUNTN sie sich im Sommer als Kunden kaufsstellen auf die Verteilung PFliegerschaden nicht vornehmen die Kleinverteiler die Donnerstag,—7 Freitag, 22. tagen bekanntgegeben geben. Unaufschiebbare Anliegen An- und Abmeldungen, in der genannten Zeit wirtschaftsstelle bleibt erledigt. zirks-Wirtschafts- Verteilung von Apfeln. Ab Freitag, den 22. 12. 1944, kommen in allen Obstverkaufsstellen auf den Abschnitt 123 der Mannheimer Einkaufs- ausweise aller Tarben ein halbes Pfund Apfel zur Verteilung. Die Zu- weisunt an die Kleinverteiler erfolgt durchgeführten Bestellverfahrens. Die Verbraucher werden daher ge- beten, die Apfel nur bei den Kleinverteilern einzukaufen, bei welchen eintragen ließen. Soweit einige Ver- verzichten oder die Verteilung wegen können, nüchstliegende Spezialgeschäft. Nach Lieferabschnitte zu je 100 Stüek aufgeklebt bei den zuständigen Markenabrechnungsstellen abzurechnen,- Städt, Er- alhrungs- und wirtschaftsamt Mannheim. Viernheim. Die Barentschädigung fur abteſbstes Rezehbrennholz fur 1944 wird an die Groß-Losholzberechtigten wie nachstehend ausbezahlt: Dez. 1944, von-12 Uhr, Jahrgang 1853 bis 1870 einschl.; ez. 1944, von-12 Uhr, Jahrgang 1871 bis 1375 einschl.- Die Auszahlungen an die Klein-Losholzberechtigten wird nach den peier- Gemeinde Viernheim. Der Kassenverwalter, Birkenau. Betr.: Dienststunden der wirtschafis- Und Ernuhrungsstelle Birkenau/ Odw. Wegen Durchführung vordringlicher Arbeiten bleibt die Wirtschafts- und Ernührungsstelle vom Freitag, 30. Dez., für den allg, Publikumsverkehr gesch rend dieser Zeit keinerlei Anträge und keinerlei Bezugscheine ausge- wie die Ausgabe von Urlauberkarten, Ausstellung von Schlachtgenehmigungen werden ——=. Uhr erledigt.- Die Bezirks- n der vorerwähnten Zeit eb und werden die vorl. Fl.-Anträge erst——— Birkenau/ Odw. wirtschafts- und Bezirks-Abrechnungsstelle. eee e— e auf der Grundlage des im Sommer erfolgt die Zuweisung an das abgeschlossener Verteilung haben 22. Dez. bis Samstag, ossen. Es werden wäh⸗ wieder ab Mittwoch, 3. Jan. 1945, und Ernährungsstelle sowie Be⸗ ViRloskEnu“ ———————————— Da.-Filahut(graubl.) am 16. 12.(Sa.) von H1- Breite Str.- Friedr.- Brücke verloren. Abzug.: Schuh- haus Fritz, H 2. Kinder-Pullover am 13. 12. Glittw.- abend) von Ziethenstraße bis Au- buckel verlor. Abzug.: Schader, Feudenheim, Ziethenstraße 19. Schlüsselbund am 19, 12. N 7, Was- serturm, Neuostheim verloren. Abzugeben Fundbüro Mannheim. .-Armbanduhr am 18. 12.(Montag) von Alphernstraße bis Waldhof- straße verloren. Abzug.: Brehm, Waldhofstraße 1. Dkbl. Mädchenmütze, bestickt, von Unlandstr. bis Wohlgelegenschule verloren. Abzugeben bei Maurer, Unlandstraße 22. Gold. Da.-Armbanduhr am 186. 12. 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Insbesondere auf einer nach Norden lau- fenden Straße herrschte starker Verkehr an Fahrzeugen aller Art. Außerdem mar-— schierten dort dichte Kolonnen sowietischer Infanterie. Wie ein silberner Keil fliegt die Gruppe dieses Ziel an. Dicht unter der etwa 2000 Meter hohen aufgelockerten Wolkendecke jagen sie dahin. Plötzlich hat der Kom-— mandeur die Straße entdeckt. Ein breiter, brauner Streifen bewegt sich dort unten unaufhaltsam vorwärts. Wagen, Kolonnen, marschierende Batterien mit kaum wahr- nehmbaren Abständen ziehen nordwärts. Entschlossen gibt der Kommandeur den Befehl zum Angriff. Als habe ein Riese an einer Schnur gezogen. kippen die Focke- Wulff 190 fast gleichzeitig ab und stürzen habichtgleich auf ihre Beute. Dröhnend heulen die Motoren, rasend wird die Ge-— schwindigkeit! In Sekunden durchstoßen sle Hunderte von Metern, immer mit dem einen Ziel vor Augen: Die Straße, die vor ihnen schnell breiter und breiter wird und aufwächst im donnernden Takt der ent- fesselten Motorkräfte. Noch scheinen die Bolschewisten nicht zu ahnen, welches Unbeil da aus den Wolken stürzt, da geht plötzlich panisches Er- schrecken durch die Kolonnen. Irgendeiner scheint den Warnruf ausgestoßen zu haben: Deutlich sehen die Flugzeugführer, wie un- ten alles durcheinander rennt, von der Straße flüchtet, Deckung sucht, kopflos in den hohen Kukuruz(ung. Mais) längs der Straße läuft' und dann doch zur Waffe greift. Aber noch ehe die ersten Maschinen- gewehre loshämmern können und ihre fahl- gelben Leuchtbahnen den angreifenden Schlachtfliegern entgegenschicken, fegt die wilde Jagd erbarmungslos über die Straße hinweg. Prasselnd schlagen die Geschosse der Bordwaffen in die am Straßenrand lie- genden Fahrzeuge. Bomben zerstören die Ordnung der Batteriekolonnen und werfen die Geschütze wie Spielzeuge zur Seite. Halb wahnsinnig vor Schmerz bäumen sich die getroffenen Pferde in den Sielen hoch, brechen aus und trampeln sinnlos auf zuckenden Menschenleibern. Chaos, Tod und Verderben sind gleichsam mit natur- hafter Gewalt über die bolschewistischen Nachschubkolonnen gekommen. Flammen züngeln auf. Ganze Munitionswagen ex- plodieren krachend und lassen große Rauch- pilze in den Himmel steigen. Die verheerende Wirkung ihres Angriffes zu betrachten, bleibt den Schlachtfliegern keine Zeit. So schnell und plötzlich, wie sie über den Feind hergefallen sind, hat sie der wolkenbedeckte Himmel wieder verschluckt. Kurz vor der Landung der Gruppe tauchen sowietische Jäger auf. Da einige Focke-Wulff beim Angriff Treffer bekommen haben und dadurch in ihrer Be- wegungsfähigkeit gehemmt sind, stürzt sich der Kommandeur mit einem Schwarm sei- ner Gruppe allein gegen die zahlenmäßig stärkeren Bolschewisten. Ein heftiger Luf kampf entspinnt sich. 3 Flugzeuge ver- lieren die Sowiets, dann drehen sie ab und verschwinden spurlos in einer dichten Wolke. Grenadierpanzerwagen müt aufgesessenen Pan zergrenadieren im schwierigsten Gelände. PK-Aufnahme: Kriegsberichter Vorpahl(Wb.) Von derbitenjagd Zu,, Verpflegungsbombe Aus der Geschichte der Gulaschkanone/ Truppenverpflegung einst und jetzt Von Lorenz Wagner Schon Friedrich der Große erkannte, daß der Kampfwille und der Kampfwert der Truppe mit der Verpflegung steht und fällt. Daher schuf er für alle Verpflegungsfragen ein Militärdepartement. Seit dem Be— freiungskriege aber kennt man erst einen Lebensmittelnachschub im heutigen Sinne. Aber eine ideale Lösung war immer noch nicht gefunden. Die Feuer des Biwaks im Kriege 1870/%1 sollten nicht nur Wärme, sondern auch Gelegenheit zum Abkochen geben. Jeder Soldat ein Koch für sich. Wie oft mußte das Fleisch noch zäh und halb gar gegessen, wie oft bei plötzlichen Uber- fällen oder Angriffen das Essen auf den Rasen geworfen werden. Eine fahrbare Küche war noch unbekannt. Wie war die Verpflegung bei den alten Germanen? Im Kriege gingen sie auf die Jagd und die mitziehenden Frauen sorgten kfür die Zubereitung des erlegten Wildes. Der römische Soldat aber trug auf dem Marsch außer dem kleinen Gepäck(scarinae) einen Getreidevorrat für 17 Tage, dazu noch das Kochgeschirr, Beil, Spaten und Die HKL an der Roerstellung Der Zugführer bei seinen Männern im Schütze nloch. (PK-Aufn.: Kriegsber. Bauer(Wb) Schanzpfähle für die Brustwehr des La- gers. Mit großer Umsicht mußte das Ge— treide im feindlichen Land requiriert und zusammengeholt werden. Alle 17 Tage be- zog der Soldat eine Ration von 17 kg Ge⸗- treide, von der er sein Brot buk, und das er vorher in Handmühlen gemahlen hatte. Auch Brei kochte er aus dem gemahlenen Korn. Der große Cäsar verwandte auf die Verpflegung der Truppe die größte Sorgfalt und nicht zuletzt hat er manchen se'ner großen Erfolge dieser Umsicht zu ver- danken. In den drei lapidaren Worten sei- nes Berichtes:- re frumentaria comparata“ —„nachdem für die Verpflegung hinreichend Vorsorge getroffen war“, kommt für Cäsar die Selbstverständlichkeit der Tatsache ei- ner ausreichenden Vexsorgung der zum Ausdruck. Im 30jährigen Krieg, in den Zeiten eines Mansfeld und eines tollen Christian, in der „Schwedennot“, war der Besitz einer Kuh, ja eines mageren Huhnes oft Grund ge-— nug, den Besitzer zu töten. Die Soldateska raubte, was sie an Eßbarem nur eben er- reichen konnte. Der Tod. grausamer Mord, war nur allzuoft die Münze, mit der die „Requirierung“ bezahlt wurde. In den Er- oberungsfeldsügen eines Sonnenkönigs war ebenfalls die Verpflegung auf Kosten der Zivilbevölkerung an der Tagesordnung. Viel später erst wurden Magazine an- gelegt. Eigene Fahrzeuge geschaffen zum Transport des Lebensunterhalts der Trup- pe. Die Feldküche, wie wir sie kennen, kam erst einige Jahre vor dem Weltkriege auf. Es war ein zweispänniges Fahrzeug, vier- rädrig, aus Vorder- und Hinterwagen: Letz- terer enthält den großen Speisekessel und den kleinen Kessel für heiße Getränke. Aber nicht immer ist es möglich, die Gulaschkanone, wie die Feldküche von den Landsern genannt wird, der Truppe nahe zu bringen. Tagelang sich hinziehende harte Kömpfe schließen ein Herankommen der vielbegehrten„heiß“ ersehnten„Ka— none“ aus. Dann gehen die Essenträger vor. Durch den Gronathagel, durch die tosende Hölle der Schlacht schleichen sie sich nach vorne und brinsen dem knurren- den Magen ‚Speis und Trank“. In dem unwirtlichen Gelände des Apennin aber muß der Proviant durch Maultiere in die Stellungen gebracht werden.„Verpflegungs- esel“ nennt der Soldat dies nützliche Tier. Vergessen wir schließlich nicht, daß die Truppe, besonders aber eine vorübergehend eingeschlossene Kampfgruppe, auch vom Fhigzeug aus mittels„Verpflegungsbomben“ das Notwendigste zum Unterhalt erhält. Die bhinreichende Verpflegung der Truppe BDM. Machrichtenmädel für die geheltsbunter Einsatz im Rahmen der Jugenddienstpflicht nehmen mit dem Gauleiter von der Gebiets- Nachdem sich schon seit längerer Zeit Nachrichtenmädel des BDM in den Be— kehlsbunkern der Reichsvertei- digungskommissare und Gauleiter besonders luftgefährdeter Gaue hervor- ragend bewährt haben, ist jetzt eine grund- sätzliche Regelung auf dieésem Gebiete er- folgt. Zahlenmäßig kommen hierfür nur ver- hältnismäßig wenig Mädel in Frage. Der Einsatz selbst jedoch läßt sich in seiner Kriegswichtigkeit durchaus mit dem großen Teile des Wehrmachthelferinnenkorps ver- gleichen. Der Jugendführer des Deutschen Reiches und Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz haben die Heranziehung durch Erlaß geordnet. Die Mädel kommen als Fern- sprecherinnen am Vermittlungsschrank und an der Aufnahme, als Funkerinnen, Fern—- schreiberinnen und Flugmeldehelferinnen zur Führung der Luftlagekarten in Betracht, sobald und soweit eine Anforderung der Gauleiter vorliegt. Auch hier besteht die Heranziehung in erster Linie auf Grund frei- williger Meldung. Da die meisten Arbeits- kräfte bereits gebunden sind, kommen für diesen Einsatz vor allem Mädel der im Zuge der verstärkten Kriegsmaßnahmen stillge- legten Handelsschulen, höheren Hande'-, Wirtschafts- und Wirtschaftsoberschulen S0- wie der Haushaltungsschulen in Frage, die für unmittelbare kriegswichtige Aufgaben bereitgestellt wurden. Sie werden im Einver- kührung der Hitlerjugend dem Gauarbeits- amt benannt. Soweit erforderlich, werden die Mädel, 1 wenn sie über 16 Jahre alt sind, vom zu- ständigen Arbeitsamt für diese Dienstlei- 4 stung bei der Gauleitung dienstverpflichtet Mit Rücksicht darauf, daß die Mädel in Ju- 3 gendwohnheimea bzw. entsprechenden Un- treut werden, können ausnahmsweise auch Mädel unter 18 Jahren für diesen Einsatz überörtlich dienstverpflichtet werden. Bearbeitung aller Führungs-, und Disziplinaraufgaben wird eine Führerin terkünften untergebracht und besonders be- Zur Erziehungs- des BDIM angestellt, die gleichzeitig Leiterin des Heimes für die Mädel ist. Die Mädel tra- gen grundsätzlich die Dienstkleidung des BDM. Für die Vergütung gilt die Dienst- pflicht und damit Pflicht dienst. Mit Rücksicht auf den Mangel von Fach- und Besoldungsordnung der NSDAP. Der 3 Dienst der Mädel ist Teil der Jugenddienst- arbeitern können außerdem auf Anforde- rung der Gauleiter für elektro-fernmelde- den und Kreisbefehlsständen die Einheiten der Nachrichten-— Hitlerjugend herangezogen werden, um bei der Errichtu und Unterhaltung von Fernsprechanlagen, besonders auch im Zusammenhang mit Luft- angriffen tätig zu werden. ———— Mehl und Schnittbrot unverpackt Um Packmittel einzusparen, hat jetat die Hauptvereinigung der deutschen Getreide- und Futtermittelwirtschaft den Mühlen ver- boten, Mehl, Grieß, Dunst, Vollkornschrot und Backschrot fertig für den Kleinverkauf abzupacken, jedoch dürfen sie bis zum 31. März 1945 die bei ihnen vorhandenen Packungen noch auſbrauchen. Künftig wer- den also die Einzelhändler das Mehl wieder selbst auswiegen müssen. Die Tüten des Kauffmanns verbrauchen weniger Rohstoft als die Beutel und Kartons, in denen die Mühlen bisher abpackten und versandten. Aber auch der Einzelhändler wird nicht immer genügend Tüten haben, um allen Kunden das Mehl auszupfunden. Die Haus-— frau wird daher zweckmäßigerweise für den Mehleinkauf geeignete Tüten oder ein Gefäß mitbringen. Die Hauptvereinigung der deut- schen Getreide- und Futtermittelwirtschaft hat ferner angeordnet, daß Schnittbrot- mit Ausnahme von Simonsbrot- nicht mehr ver- packt abgegeben werden darf und die Brot- fabriken und sonstigen Schnittbrothersteller nur noch die bei ihnen vorhandene Ver- packung auſrauchen dürfen. Für das Ab- packen von Zucker durch die Zuckerfabriken wird eine gleiche Regelung folgen. 3½ prozentige Schatzanweisungen von 1945 I. Wie der Reichsminister der Finan- zen in einer Bekanntmachung vom 13. De- zember 1944, die im Reichsgesetzblatt Teil I vom 15. Dezember veröffentlicht worden ist, mitteilen läßt, sind die 3/½pðprozentigen Schatzanweisungen des Deutschen Reiches von 1945, Folge I, den übrigen Schuldver- schreibungen gleichzusetzen, so daß auch diese Folge in das Relehsschuldbuch ein- getragen werden kann⸗ Ultraschallwellen finden Materlalfehler. Eine für die Wirtschaft sehr bedeutsame Verwendungsmöglichkeit der Ultraschall- wellen hat die physikalische Forschung ge- kunden. In einem Vortrag der Wittheit in Bremen zeigte nämlich der Redner Dr. Kunze an Hand von erläuternden Lichtbil- dern, wie diese unhörbaren Schwingungen vor allem zur Feststellung von Material- fehlern in industriellen Erzeugnissen wie Guhstücken, Betonklötzen und ähnlichem verwandt werden. Tabaktausch bis 31. Januar. Im Hinblick auf die feuchte Witterung, die die Trock- nung der Tabake verzögert hat, ist der Ab- lieferungsschluß für die Umtauschaktion der Tabake von Kleinpflanzern bis zum 31. Januar 1945 verlängert worden. Jeder Ta- bak-Kleinpflanzer kann also noch im Ja- nuar seinen Tabak gegen Fertigungserzeug- nisse umtauschen. ist die Bedingung zum Erfolg, zum Sieg! Die Heeresleitung sieht in der Bewältigung dieses wichtigen Faktors ihre vornehmste Aufsabe. Cäsars Worte:„ re frumentaria compa- rata“ haben Sinn und Bedeutung nicht ver- loren. Das photokopierte Buch Buch gedruckt wurde, so lange stehen ließen, bis eine neue Auflage gebraucht wurde. So fechnische Arbeiten in den Gavubefehlsstän- Bisher war es üblich, daß die Druckereien den Satz, nach dem ein wissenschaftliches haben sich in den Druckereien große Mengen Stehsatz in Form der metallenen Lettern an-⸗- gesemmelt. Durch eine jetzt erfolgte neue Produktionsregelung werden aucl. diese wertvollen Metallvorräte für kriegswichtige Zwecl·2 frei werden, ohne daß die Herstel- lung wissenschaftlicher Bücher behindert wird. Der Satz von wissenschafllichen Büchern und größeren Broschüren, die neu gesetzt und gedruckt werden, darf künftig höchstens zwei Monate stehen bleiben. So- fern gegenwärtig eine Neuauflage vor- gesehen ist, kann sie jetzt noch vom alten den muß. Der Stehsatz von Werken, von denen zur Zeit keine neue Auflage vor- gesehen ist, wird eingeschmolzen. pflichtigen Ausnahmen abgesehen, Neu- auflagen wissenschaftlicher Bücher nicht mehr in Buchdruck, sondern nur durch photomechanische Vervielfältigung Beseitigung des Satzes drei Vorlagen odes Abzüge davon machen, nach denen späbs jederzeit die neue Aufage pholomechanisch also nicht mehr in Buchdruck, hergestellt werden kann. Einen Abzug erhält der Ver- leger, je einen anderen muß der Drucker an Zzwei Orten sicherstellen. Wehrmachtsgefolgschaft— volkssturm- pflichtig. Der Chef des OGKW hat angeord- net, daſß sämtliche Gefolgschaftsmitglieder der Wehrmacht volksturmpflichtig sind. In der Verfügung wird ferner mitgeteilt, daſl auch die Möglichkeit besteht, die im Hei- matkriegsgebiet befindlichen Wehrmacht- beamten zum Volkssturm-Dienst heranzu- ziehen. Ebenso sind volkssturmpflichtig pflichtig sämtliche männlichen Angehörigen Arbeitsurlauber. Stempelkissen frisch aufgefärbt. Stem- pelkissen gehören zu den langlebigsten Verbrauchsgütern. Die Abgabe von neuen Stempelkissen ist daher, von Ausnahmen wie zur Belieferung Fliegergeschädigter ab- gesehen, von dem Beauftragten für Büro- bedarf verboten worden. Jedes alte aus- getrocknete Stempelkissen kann durch Auf- färben wieder gebrauchsfähig gemacht ver- den. Die meisten alten Kissen sind sogar batist hergestellt. Dieser Farbträger hält, krisch aufgefärbt, viele Jahre. Stempelfar- be ist genügend vorhanden. Um jedoch der Verschwendung vorzubeugen, überneh- men für den„kleinen“ und„mittleren“ Verbraucher die Büro- Artikel- Fachge- schäfte das Einfärben. Rundfunk an den Weihnachtstagen Eine Uebersicht Trotz aller zceitbedingten Einschränkungen wird unser Volk das Fest der Weihnacht feiern und diesem deutschesten aller Feste die Herzen weit öffnen. Weihnachtliche Mu-— sik und besinnliches Wort in reicher Fülle sendet der Großdeutsche Rundfunk an den Festtagen. Den Auftakt des Weihnachts- programms am 24. Dezember geben Orgel- musik von Johann Sebastian Bach(8 Uhr), ein Jugendsingen(.30 Uhr) und das Schatz- „Herz, werde groß! Denn namenlos soll Lieb in dir ge- schehn“ im Deutschlandsender(9 Uhr). Die Stimme der Front kommt zum Ausdruck im. Kriegstagebuch von Georg Basner(11 Uhr). Das„Weihnachts-Ankerspill“ der deutschen Ueberseesender mit den Grüßen der Heimat an die deutsche Kriegsmarin- wird in der Zeit von 13.30 bis 14.— Uhr für die An- gehörigen der Seeleute vom Reichssender Hamburg übertragen. Altvertraute und neue Weihnachtslieder erklingen für Front und Heimat vom frühen Nachmittag bis Mitter- nacht zwischen den einzeinen Sendunsen. Diese gelten zunächst den Kindern und ihrer erwartungsvollen Freude und beginnen im Deutschlandsender mit einem Kinderlieder- singen vor der Weihngchtstür(14.30 Uhr). Danach wird Norbert Schultzes„Struwwel- peter“ die kleinen und großen Hörer dei Reichssender unterhalten, während im Deutschlandsender die Märchenoper Hänsel und Gretel“ von Humperdinck mit Mar'e Luise Schiw. Erna Bevs⸗r. Morgarete Arndt- Ober daeehoten wird(5 55 TWo). An»iner großen Weihnechtemneſſ mit Iledern Or- chesterwerken und Orgelklänsen in der Zeit von 16 bis 17.30 Unr über die Reichssender sind Instrumental- und Gesangssolisten, Or- chester und Chöre beteiligt. Eine volkstüm- liche Sendung führt mit Musik und Wort durch die deutschen Gaue. Stärksten Aus- druck aber findet die weihnachtliche Ver- bundenheit in einer Feierstunde mit fest- licher Musik(20 Uhr). Die„Musik zur Hei- ligen Nacht“ von 22.15 bis 24 Uhr über den Deutschlandsender schließt ab mit dem„Te Deum“ von Anton Bruckner in einer Auf— kührung der Wiener Philharmoniker und des Wiener Staatsopernchores unter Leitung von Clemens Krauß; die Solisten sind Trude Eipperle, Elena Nikolaidi, Julius Patzak, Georg Hann und Frana Schütz. Kurz nach Mitternacht bringt die Rundfunkspielschar Mäünchen eine Kantate von Hans Baumann „Die Bergbauernweihnacht“ und leitet da- mit zum Programm der Feiertage über. In einem Morgensingen am ersten Weih- nachtstag wechseln die Wiener Sänger- knaben und Rundfunkspielscharen mit Chor- liedern einander ab(.00). Das Schatz- kästlein vom Sonntag wird über die Reichs- snder wiederholt. Nach unterhaltsamen Sendungen am Vormittag spielen die Ber- liner Philharmoniker, die Preußische Staats- kapelle, die Sächsische Staatskapelle, das Bayrische Staatsorchester, das Linzer Reichs-Bruckner-Orchester u. a. im Mit- agskonzert(12.45). Märchenspiele für Kin- der sind an beiden Feiertagen um 14.15 Uhr zu hören, die Bearbeitungen der Grimm— schen Märchen Hänsel und Gretel“ und Des Teufels goldene Haare“. Lieder von Hugo Wolf, Edvard Grieg und Mark Lothar imd Instrumentalmusik erklinsen in der Senduns um 1500 Uhr in der Wiedergabe aurch Erna Berger, Enly Ney. Eliseabeth Sohwarzkopf. Ludwig Hoelscher imd das Wammerorchester des Deutschen Opern- honses unter Leitung von Frnst Sebrader. Weſhnachtliche Lyrik sprechen Heidemarie Hatheyer und Ewald Balser(15.45).„Was sich Soldaten wünschen“ wird auf einem musikalischen Weihnachtsteller dargeboten (16.00)0. Den Höhepunkt der Weihachts- musik aber bildet das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach, eine Auffüh- rung von Günther Ramin mit dem Tho— manerchor, dem Leipziger Gewandhaus- orchester und den Solisten Erika Rokyta, Lore Fischer, Heinz Martens und Fred Drissen in der„Unsterblichen Musik deut- scher Meister“ von 18.00-19.00 Uhr. Am zweiten Feiertag erklingt eine Hul- digung an die„holde Kunst“, die Musik, in Melodien von Händel, Schubert, Beethoven, Kreutzer u. a.(.00). Die Reihe„Vom großen Vaterland“ bringt ein„Wintermär- chen vom deutschen Wald“ in einer Hör- folge von Andreas Reischeck und Carl Hans Watzinger(11.00). Von einer„winterlichen Fahrt“ erzählt die Sendung„Unsterbliches Wort deutscher Meister“; die Sprecher sind Horst Caspar und Max Eckard(15.30). Eine Stunde kangvoller Neuigkeiten mit dem Deutschen Tanz- und Unterhaltungsorche- ster iber die Reichssender sieht im Deutsch- landsender die„Gans des Kalifen“ von Mo— zart in einer Aufführung der Wiener Sän— gerknaben vor(1600), während die klang- vollen Neuigkeiten noch einmal ab 18 00 Uhr nach der Sendung des Sepfetts in Es-Dur von Beethoven im Devutschlandsender zu hören sind. Ein Kon-ert der Wiener Phil- harmoniker unter Leitung von Karl Böhm zur gleichen Zeit über die Reichssender hat das Klavierkon-ert in-moll von Grieg Solist: Friedrich Wührer) und die-moll- Sinfonie von Schubert im Prosramm. Am Abend erklingt eine große Melodienfolge aus Oper und Korvert während im Deimsch- andeender als. Bühne im Rundfunk“ Sve— nen aus der Komhdie, Versprich mir nichts“ von Charlotte Bißmann wit Viktor de Ko— wa. Katrin Krüger, Theodor Loos, Charlott Daudert u. a. aufgeführt werden(20.15). SPORT UND SPIE ————— ————— Eine Pokal-Erinnerung Die Chronik des deutschen Fußballpokals steckt voller Merkwürdigkeiren. Ständen unsere Männer jetzt nicht an den Kriegs- fronten unseres Schicksalskampfes, träte der Tschammerpokalwettbewerb nun in sein zehntes Jahr ein- im Vergleich zum 40jährigen Bestehen der Meisterschaft eine knappe Zeit. Neunmal wanderte die Trophäe des Reichssportführers. Das heißt nur einmal wechselte sie nicht ihren Besitzer Da blieb sie in den Händen des erfolgreichen Dres- dener Verteidigers. Damit hebt sich be⸗ »eits eine Merkwürdigkeit heraus, denn nur der Dresdner SC gewann den Pokal zwei Jahre hintereinander, 1940 und 1941. Und damit kamen die Männer vom Ostragehege dicht an das lockende Ziel heran., den Po- kal endgültig heimzuführen. Die Bestim- mung schreibt ja vor, daß die kostbare Schale ihre Wanderschaft einstellt und beim Sieger heimisch wire, wenn sie drei Jahre hintereipender- oder aber viermal in be⸗ nehiger Folge gewonnen wird. Wien kann sich als einzige Stadt im Reich -ühmen., zwei Pokalsieger gestellt zu haben: Napid und die Vienna im vorlöufig let-ten Imndspiel 1943 in Stuftgart. In der deut- hen Meisterschaft konnte sich der Wiener Winfſiß segen den westfölischen frönkischen md sdchsischen Block der Großmeister da- regen weniger sichtbar zur Geltung brin- gen. Ropid gewann sein Pokalendspiel iter nosonders dramatischen Umeänden Die Wiener vosen als hohe Favoriten ins Ber-— iher Olvppieltsdioh. doch wie wumngenten —ieh die 40 000 Tnechaner. als nicht dde Hitteldorfer, sondern der FSV Frankfurt spiel vorführte und eine Stunde lang:0 führte. Dann aber brachte die so oft schon gefürchtete, Rapid-Viertelstunde“ auch hier den Umschwung. Aus dem:0 für Frank- furt wurde ein:3, für die Wiener insofern glücklich, als der FsSVbeim Stande von:0 einen Verteidiger durch Verletzung verlor. Schwer flel es auch Vienna, sich vor ei⸗ nem Jahr mit:2 über den LSV Hamburg in Stuttgart hinwegzusetzen. Zwei Ham⸗ siegen: Wiens überragender Seitenläufer Dörfel und Rudi Noack vom HSV. Bei Schalke 04 dagegen denkt man nur Kein anderer Verein drang wie er in fünf von neun Endspielen vor. Außer t. FC Nürnberg gelong es auch nur ihm, Pokal und Meisterschaft zur gleichen Teit im Besitz zu halten- und dennoch glückte ihm miir einmal der große Holralvmef, aig die Knappen- zum ersten Male nicht als Vavoriten erklärt- Fortuna Düsseldorf 1937 :1 schlagen kopynten. Sonst wurden sie ieweils in den Vydrämpfen geschlagen: 19•5 vom 1. FC Nürnberg:0 1936 vom u Leipzig:1. 1941 vom Dresdrer SC:1 und 1942 von 1860 München wit:0. Der Präident der Deutschen Lebensrettungs- zeselleoh-ft.-Obergruvpenrührer und General der Waffen- Franz Breithaupt. haf in Snem Aufruf seinen Mitarbeitern den Dank kür ihre treue und selbstlose Hilfe aus- Zesprochen. Haler Hlvmpischen Iphituts, befjydt Sch auf »iner Vortragereise durch Norwesen. Vor nnser- Soldten playhgert Dr Mem in St-od- en. fehroängen und.araretten un ver. wüttelt ihhen dabei aus dem rechen Schat das zügigere, ausgefeiltere Kombinations- einer gesunden Leibesertüchtigung. bhurger halfen dabei mit, Hamburg zu be- sämtliche Flakwehrmänner mit der Maß- gabe, daß der Flakeinsatz dem Volkssturm- dienst vorgeht. Außerdem sind volkssturm- an der übrigen des Luftschutzwarndienstes und sämtliche 4 Stehsatz gedruckt werden, der aber dann spätestens nach zwei Monaten beseitigt wer⸗ Daher kKönnen künftig, von wenigen genehmigungs- wird vo — ee, T, e- Unser Vor Bisher habe weiter vorkäm gegenstellen ke nichts anderes sere Truppen haben, ersieht breite Bresche Maas Zzu. Sie halten sic! von Gefangenen Beute auf. Die Niederkämpfunę seren Angriffssp schen isolierten zelnen Städten den nẽ bänden Zelöst. S die gewonnenen schnell anspring die im übrigen nischen Toten li. ihrem Auftrag r Eisenhowers Für Eisenhow mehr zu einem hergestellt werden. Der Drucker muß vor der Zeit geworden Räumen Reserv. stohenden Pan werfen. Fronin USA-Armee sinc ees in den EK schnell isoliert im Unterschied nisch sehr mode wafle ausgerüst hat Eisenhower sierte Verbände en Komrfmat- Vormarsch in d- gen. Das ist b sicher in noch nächsten Tagen allen diesen Geg keine zusammen her entwickeln. Die Kampflag. Die Auswirkur Belgien auf di sind jetzt noch s rikaner haben angriff mit dem den Raum KölT nerstag praktiscl Auch die Sa Kriegsschauplatz den, weil von h nach Norden-. gezogen werden. noch friedensmäßig aus Filz oder Zellwoll- schießt die ar größtem Umfan; dortigen Umgr. verschleiern. N elsässischer der 7. USA-Arm noch an, doch vorfeld der Wes behaupten. Beié in das Vorfeld wieder herausse mit geinischten Gefühlen an die Pokal- entscheidungen der letzten Jahre zurück. dem 4 Drahtbericht El Wenn man di- Stunden aus Lor und Stimmungs gleicht, erhält n Meinungsumschv Oefkentlichkeit. ten bedeutet in wicklung des en Einschnitt. In sind die Briten men, daß alle ih rechnungen über liche Länge un Folgen falsch we sich aus dieser I vermag heute no 4 licherweise wird stige in den let⸗ hat, abermals ge tiker, doch als F grund zu spieler die Nation nuni kirchen keine an die, wie der Kri zu einem guten Dr. Carl Diem. der Präsident des Internatio- seiner Erfshrungen den Sinn und die Idec Das ist wie gesa, wird man noch lassen müssen, v wWeihnachtlichen genau überschau Die Briten hea dauer schon öfte