r. 1/1931 dringend⸗ lbmachung eim ent⸗ ie beſten . d. L. „in der Partei ie Ver⸗ Führer 3 d. R. ung im zu st- nir 9 Offizielles Partei⸗Organ. Oas Hakentreuz⸗Banner erſcheint woͤchentlich und koſtet ohne Zuſtellung 9o Pfg. Beſtellungen bei den Poſtämtern und bei den Brieftraͤgern, ſowie beim Verlag, Mannheim p5, 130.— Zahlungs ⸗ und Erfüllungsort, ſowie Gerichts⸗ ſtand iſt Mannheim. Poſtſchecklonto: 6228 Cudwigshafen. 8 1 Ir.—4 Jahrg. 1 44 n fie dersezure Anzelgen: Die achigeſpaltene Milllmeter⸗ Anzeigeneile 10 pfg. Wiederholungsrabatte nach beſ. Tarif. Redalilonsſchluß für Inſerate: Honners⸗ tag 12 Uhr.— Bei Ausfall der Lleferung infolge höherer Gewalt, pollzellichem Verbot, Betriebs⸗ ſtörung, Sireik u. ſ. w. beſteht kein Anſpruch auf Rückzahlung ober Nachlieferung. Mannheim 10. Januar 1931 „Du Lauſejunge, Du Hund, Du Schwein!“ Reichsbannerführer Hörſing laut Reichstagsbericht vom 26. 1. 21. Reichstagsbericht. Am Präſidium der Mehrheitsſozialiſt Löbe. Abg. Koenen(Kommuniſt): Zu dieſer barbariſchen Tat Ihrer Märker⸗ und Noskegarden haben.. Abg. Hörſing(Mehrheitsſozialiſt): Du Lauſejunge, Du Hund, Du Schwein! Abg. Braß(Kommuniſt) zu Hörſing: Sie haben ſich wohl heute gerade gekämmt? Abg. Koenen(Kommuniſt) redet unentwegt weiter. Abg. Hörſing(Mehrheitsſozialiſt) holt mit der Fauſt aus, um Braß ins Geſicht zu ſchlagen, worauf der Abg. Braß(Kom⸗ muniſt) ihn auf den Platz niederdrücht mit den Worten: Menſch ind Sie doch wenigſtens hier vernünftig, wenn Sie total be⸗ offen ſind! Abg. Hörſing—.— ruft weiter: Lauſejunge! Abg. Adolf Hoffmann(Kommuniſt) miſcht ſich in den Streit zwiſchen Braß und Hörſing ein, erhält von Hörſing einen Stoß vor die Bruſt und rufk: Herr Präſident, hier iſt ein Be⸗ ſoffener im Saale. 485 Präſident Löbe: Herr Abg. Hoffmann, ich rufe Sie dafür zur Ordnung. Abg. Hoffmann(Kommuniſt): Rufen Sie doch den Betref⸗ fenden zür Ordnung, der hier ſtört! Präſident Löbe: Herr Abg. Hoffmann, es hat ſich außer Ihnen niemand in dieſem Augenblick einer Störung der parla⸗ mentaſggeg Ordnung ſchuldig gemacht. Abg. Hoffmann(Kommüniſt): Der Redner kann nicht zur Geltung kömmen, wenn der Betrunkene hier dauernd ſtört! (Zurufe rechts: das iſt deutſcher Parlamentarismusl) Hörſing iſt betrunken! Präſident Löbe: Herr Abg. Hoffmann, ich rufe Sie zum zweiten Male zur Ordnung. Abg. Hörſng(Mehrheitsſozialiſt) wird von ſeinen Freun⸗ den aus dem Saal geführt. 42 Braß(Kommuniſt): Deſſen Zuſtand hatte ich gleich gerochen. Lange nachdem ſelbiger Hörſing von ſeinen Freunden aus dem Saale geführt war und der Zuſtand von damals nicht mehr gerochen werden konnte, erläßt er einen Auf⸗ ruf unterm 6. Januar 1931 mit der Überſchrift: Parole des Reichsbanners: marſchfertig! Im Aufruf, wie üblich die hyſteriſchen Krämpfe von Menſchen, die ihre Felle dahin ſchwimmen ſehen. Da⸗ neben aber noch einige ſchöne Bekenntniſſe, wie beiſpiels⸗ weiſe:...., aber noch ſind die Aufgaben, die uns eine Zeit der Wirrnis und der Not geſtellt hat, nicht gelöſt. JFortſetzung ſiehe Seite 6 oben! .⸗A. Mannheim. „Wir ſind die Sturmkolonnen, Wir greifen mutig an.“ Kameraden, ihr dürft mit Stolz ſagen, daß ihr es geweſen ſeid, welche dem Nationalſozialismus in Mannheim die politiſche Geltung verſchafft haben! Ihr wart arbeitslos, ihr hattet Hunger, frierend ſtandet ihr vor dem Arbeitsamt. Mit großen Augen im ausgemergelten Geſicht habt ihr in das andere Mann⸗ heim hineingeſchaut, dahin, wo in wohlgeheizten Kaffee⸗ häuſern die„Bürger“ ihren Kaffee ſchlürften, wo in Polſterſeſſeln die Bonzen aller Schattierungen ſchnarch⸗ ten und die Auserwählten von Galizien an der Börſe nicht nur euer letztes Hemd, ſondern auch das Mark eurer Knochen verſchacherten. Ihr, Kameraden, hattet nichts, als ein würgendes Gefühl im Hals und ein unſagbares Weh: warum ſind wir denn alle Knechte, warum führen wir ein Leben, ſchlimmer als die Hunde. Und da wurdet ihr hart und trotzig und eure Finger krallten ſich zur Fauſt. Als die Gummiknüppel auf euren Schädel tanzten, da wolltet ihr das erſte Mal dagegen hauen. Aber ſind dieſe Bauernburſchen unter dem Tſchako nicht auch unſere Brüder? Die müſſen, weil andere Mächte es befehlen. Ihr ſchlugt nicht und werdet nicht ſchlagen. Ihr ſeid deutſche Männer, Kameraden, und euer Schlag ſoll einmal jene treffen, welche die Drahtzieher „Auf nach Frankreich!“ von all dem ſind, was euch heute ſchmerzt und in euch bohrt und wühlt: Die Verräter an euch und am Vater⸗ land, jene, die keine Deutſchen ſind, ſondern nur Ge⸗ ſchäfte machen wollen mit eurem Leib und eurer Seele. Dann ſchlug das aufgehetzte Untermenſchentum brutal und gemein, vielfach in der Übermacht, euch nächtens zuſammen. Ihr habt euch gewehrt und auf einen Schel⸗ men anderthalbe geſetzt. Und die Gazetten von der Arbeiterzeitung bis zur kleinbürgerlichen Volksſtimme winſelten, hetzten und logen, daß ſich die Balken bogen. Das berührt euch nicht mehr. Ihr ſteht wie unſere Fahne ſteht und kämpft, ſtark und tapfer, wie unſer Glaube iſt. Die Fahnen flattern noch nicht in allen deutſchen Gaſſen. Das Reichsbanner hetzt zum Bürgerkrieg, die Kom⸗ mune will das Chaos auf den Barrikaden beginnen. Ihr, Kameraden, ſchweigt, eiſern und zäh, Gewehr bei Fuß. Wir wollen keinen Bürgerkrieg, wir brauchen keinen Umſturz. Wir warten auf den Tag, wo wir ſtark genug ſind, allen Hetzern und Verleumdern, allen Wür⸗ gern und Betrügern das Handwerk zu legen. Die kommenden Wochen heißen Kampf und Terror, Heimtücke und Verrat, Niedertracht und Brutalität. Wir haben nichts als das heiße Feuer im Herzen und die große Liebe zum werktätigen Bruder. Wir wiſſen, daß unſere Verbündeten die ſtärkeren ſind. Wohlan, wir bleiben die alten und nehmen jeden Kampf an: mutig, diszipliniert treu und unerbittlich. Vorwärts, über Gräber vorwärts! hewo. Der Führer der National⸗ ſozialiſten in Oſterreich. A. E. Frauenfeld. Anläßlich der See Freiheits⸗ kundgebung am 15. Januar im ibelungenſaal ſprechen die beiden Vorkämpfer des Deutſchtums, A. E. Frauenfeld und H. Knirſch. Die folgenden Ausführungen dürften deshalb von beſonderem In⸗ tereſſe ſein.(Anm.: die Red.) Als Träger des großdeutſchen Gedankens kämpft der Rationalſozialismus auch außerhalb unſerer eng ge⸗ zogenen Grenzen überall, wo deutſche Volksgenoſſen in geſchloſſenen Gebieten wohnen. So wenig wie unſere Be⸗ wegung Trennungslinien konfeſſioneller und ſozialer Art 55 Volkes anerkennt, ebenſo wenig machen wir an ſtaatspolitiſchen Grenzen innerhalb unſerer Ration halt. In Sudeten⸗Deutſchland bildet die nationalſozialiſtiſche Bewegung das Rückgrat des politiſchen Widerſtandes S957 den brutalen Entdeutſchungsprozeß der Tſchechen. n Oſterreich faßt unſere Bewegung beſonders in den letzten Wochen immer feſter Fuß. In einzelnen Städten und Orten der Grenzländer Steiermark und Kärnten ſind nationalſozialiſtiſche Hochburgen entſtanden. Beſonders in Wien ſteht der Nationalſozialismus unter Führung A. E. Frauenfeld's im Brennpunkt des politiſchen Kampfes. Im November v. Is. erhielten die Nationalſozialiſten bei den Parlamentswahlen dort be⸗ reits 27000 Stimmen. Bei einer Einwohnerzahl von faſt 2 Millionen erſcheint dieſer Erfolg zunächſt außer⸗ ordentlich gering. Man muß jedoch berückſichtigen, daß in Wien 800 000 Juden und Juden⸗Abkömmlinge, 250 000 Tſchechen und faſt 100 000 andere Ausländer wohnen. Außer den Juden geben faſt alle Tſchechen ihre Stimmen dem Marxismus, weil dieſer ihnen als Gegengabe ſtets nationale Vorteile auf Koſten der deut⸗ ſchen Bevölkerung verſchafft und auf dieſe Art ſich die deutſchfeindlichen Stimmen erkauft. Rechnet man die Zahl der Nichtdeutſchen in Wien ab, ſo verbleibt eine deutſche Bevölkerung von etwa 800 000 Einwohnern. Damit erhält man erſt von der Schwere unſeres Kampfes in der„marxiſtiſchen Domäne der Donau⸗ länder“ ein richtiges Bild und ſchätzt unſere Erfolge um ſo höher ein, zumal die Heimwehren vor den Wahlen ſich als einzig wirkſame Kerntruppe gegen den Auſtro⸗ Marxismus bezeichneten und ſich als ſolche den mar⸗ xiſtenfeindlichen Wählern angeprieſen hatten. In den letzten Wochen mußten unſere öſterreichiſchen Volksge⸗ noſſen die Erfahrung machen, daß die Heimwehren, ebenſo wie die bürgerlichen Parteien in der Republik von Weimar, keinen Angriffsblock gegen den Marxismus, ſondern lediglich ein Gemenge vielſeitiger Intereſſen⸗ gruppen bilden. Dagegen greift der Nationalſozialismus unter der energiſchen Führung Frauenfeld's konſequent die Stellung des Marxismus in ſeiner eigenen„Donau⸗ Domäne“ an und drängt ihn in die Verteidigung zurück. Wir wiſſen, daß in ganz Oſterreich nur unſere Welt⸗ anſchauung Zukunft hat. Denn wir ſind dort die einzige Bewegung, die aufrichtig und ernſtlich einen Anſchluß er⸗ ſtrebt. Längſt bevor Frankreich die Sudetendeutſchen Ge⸗ biete mit etwa 3,5 Millionen Deutſchen der Tſchecho⸗ ſlowakei einverleibte und ein zerſtückeltes Oſterreich als iebensunfähigen„Staat“ von Deutſchland iſolierte, hat der NRationalſozialiſtiſche Abgeordnete Hans Knirſch in der Wiener Nationalverſammlung im Oktober 1918 den Anſchluß gefordert und erklärt: Die Exiſtenz aller Deut⸗ ſchen in Oſterreich iſt nur durch Verbindung mit Deutſch⸗ iand zu einem einzigen Staat, zu einem„ſozialen All⸗ deutſchland“ geſichert. Seite 2 Rr. 2/1931 Für dieſe Idee kämpfen Frauenfeld und ſeine Ge⸗ folgsleute unermüdlich weiter. Aber ſie zerbrechen ſich nicht den Kopf, in welcher Form, zu welcher Zeit und unter welchem Zeremoniell der Anſchluß Oſterreichs in Frage kommen könnte. Sie überlaſſen es den Parlamen⸗ tariern, über dieſes Problem im„Nationalrat“, dem öſterreichiſchen Reichstag, ſtundenlang zu reden, ohne daß dieſe überhaupt eine Vereinigung wünſchen und herbei⸗ ſehnen. Wie Frauenfeld im September vorigen Jahres vor 4000 Mannheimern in ſeiner überzeugenden Art aus⸗ Rnion hat, iſt die Anſchlußfrage von den öſterreichiſchen ationalſozialiſten ſchon gelöſt. Sie haben den Anſchluß vollzogen, indem ſie ſich in die Geſamtbewegung einge⸗ gliedert und unſerem oberſten Führer Adolf Hitler Treue und Gefolgſchaft gelobt haben. b an der Donau, am Rhein, an der Saar oder an der Weichſel, die braunen Kolonnen unter dem Haken⸗ kreuz⸗Banner kämpfen mit der gleichen Opferfreudig⸗ keit, der gleichen unerbittlichen Zähigkeit und dem gleichen fanatiſchen Glauben für die Auferſtehung unſeres dritten Reiches. er. Gchutz der deuiſchen,, Minderheiten“? Kurz vor Weihnachten vorigen Jahres reiſte der Außenminiſter Curtius in die Oſtmarken, um vor den Spitzen der Behörden die wärmſten Sympathien der Reichsregierung für den bedrängten deutſchen Oſten zu bekunden und für die im heutigen„Polen“ anſäſſigen Deutſchen energiſches Eintreten in Genf vor dem Völker⸗ bund zu verſprechen. Jeder auch politiſch ungeſchulte Deutſche iſt ſich klar darüber, daß eine„Aktion“ vor dem Völkerbund, der die einſeitigen Intereſſen Frank⸗ m155 und ſeiner Trabanten vertritt, im Sande verlaufen muß. Nicht einmal gegen den Miniatur⸗Staat Litauen wagt das ſeit Annahme des Moungplanes wieder„ſouve⸗ räne“ Reich tatkräftig vorzugehen, um unſeren deutſchen Brüdern im Memel⸗Gebiet auch nur zu dem geſchmälerten Recht, welches das Verſailler⸗Diktat ihnen noch belaſſen hat, zu verhelfen. Noch weniger dürfen wir uns wun⸗ dern, daß die Tſchechen unſere Volksgenoſſen in Böhmen und Mähren mit brutalſten Mitteln unterdrücken. Im Gegenteil, die Bayeriſche„Volks“-Partei, richtiger der ſchwarze Marxismus Bayerns genannt, duldet ſogar, daß die Tſchechen in der bayer. Oſtmark Stück um Stück deutſchen Bodens ankaufen und ſich dort anzuſiedeln ſuchen. In Preußen darf der tſchechiſche Jude und Groß⸗ unternehmer Bata in größtem Ausmaße ſich deutſches Land zur Unterdrückung unſerer heimiſchen Schuh⸗Indu⸗ ſtrie und der in dieſem Induſtriezweig beſchäftigten deut⸗ ſchen Arbeiter aneignen. Die S. P. D. gewährt ihm vollſte Unterſtützung, obwohl ſie immer wieder Arbeiter⸗ Freundlichkeit zu heucheln ſucht. Trotz der ſcheinbaren Ausſichtsloſigkeit ihres Kampfes wehren ſich unſere Volks⸗Genoſſen jenſeits der heutigen Reichsgrenzen mit größtem Opfermut und unermüdlicher Energie. Aber ihre Kräfte können nicht ausreichen. Sie ſtehen auf verlorenem Poſten und müſſen eines Tages der Ubermacht erliegen trotz aller Sympathie⸗ und Bei⸗ leidsäußerungen der deutſchen Regierung und der„mora⸗ liſchen“ Entrüſtung der„bürgerlichen“ Preſſe. Die 30 Millionen Volksgenoſſen in Mittel⸗Europa, die ſich nicht Reichsdeutſche nennen dürfen, können ihr Deutſchtum, deutſche Sprache, deutſche Kultur und deutſche Sitten nur erhalten, wenn unſer Volk innerhalb der Grenzpfähle nicht dem Untergang verfällt. Geht unſer Volk zugrunde, ſo wird der Sturz Deutſchlands auch die deutſchen Min⸗ derheiten zu Boden reißen. Alle Deutſchen, ob in Rumpf⸗ deutſchland oder in den abgetrennten Gebieten, haben Roie Juſtiz. Dieſer Tage erſcheint im Verlag Lehmann, München, ein Buch von Gottfried Zarnow:„Gefeſſelte Juſtiz“(zu haben in unſerer Buchhandlung P 5, 13 a zum Preiſe von .60 K. broſch.). Politiſche Bilder aus deutſcher Gegenwart, deſſen Lektüre wir unſern Anhängern empfehlen. Wir er⸗ lauben uns hier eine kleine Koſtprobe dieſes Werkes, das in Stil und Inhalt nicht nur gut gelungen iſt, ſondern deſſen Inhalt Seite für Seite aktenmäßig belegt wird. Die neudeutſche„Zlias“ Homer:„Singe, o Göttin, den Groll des Peleiaden Achilleus, Wie unſelig er ſchuf ein endlos Leid den Achaiern, Viel ſtarkmütige Seelen der Helden entſandte zum Hades, Helden, die er nun ließ zum Raube liegen den Hunden Und den Geiern zum Fraß....“ Die Sybariteninſel Schwanenwerder Wenn der Staatsſekretär Dr. Weismann die Ge⸗ ſchichte der Sklarz⸗Dynaſtie ſchreiben würde, etwa auf Grund der Parvus⸗Helphand⸗Akten, wieviel ſeiner Freunde würde er in den Hades ſenden. Wer iſt Dr. Weis⸗ mann?„Ein berühmter Spieler, außerdem Staatsanwalt a.., früher Staatskommiſſar für die öffentliche Ordnung in Preußen, heute: Staatsſekretär des preußiſchen Staats⸗ miniſteriums, unmittelbar unter dem Miniſterpräſidenten Braun der zweitmächtigſte Mann in Preußen. Ein Typ unſerer Zeit. Smart, ſchneidig und erfolgreich. Beliebt bei allen Parteien.“) Der Staatsſekretär Dr. Weismann wird ſo lange keine Memoiren ſchreiben, als er neben dem Miniſter⸗ präſidenten Dr. Braun das Ruder des preußiſchen Staats⸗ )„Das Jorum.“ Heft 1, 1928. Das Hakenkreuz⸗Banner gleiches Schickſal zu erwarten und ſind unlösbar mit einander verbunden. Der Untergang unſeres Volkes iſt nur abzuwenden, wenn wir uns von den politiſchen Ketten des Verſailler Diktates und den wirtſchaftlichen Feſſeln des Moung⸗ planes befreien können. Unſere politiſche und wirtſchaft⸗ liche Freiheit rückt jedoch erſt in greifbare Nähe, wenn der Marxismus in ſeiner mehrfachen Geſtalt in Deutſch⸗ land überwunden iſt. Die Frage: Iſt unſer deutſches Volk zu retten? kann nur bejaht werden, wenn man die Vernichtung des Marxismus in Deutſchland für möglich hält.„Rettung unſeres Volkes“ und„Vernichtung des Marxismus“ ſind vollkommen identiſche Begriffe, die von einander nicht getrennt werden können, da der Mar⸗ xismus in Deutſchland das Ziel verfolgt, unſer Volk für immer tributwillig zu machen. Der Marxismus hat die Treiberdienſte für die überſtaatlichen Geldmächte über⸗ nommen und ſucht Deutſchland immer mehr in das Schuß⸗ feld der internationalen Geld⸗ und Finanzjäger zu ziehen, damit Teil auf Teil unſeres Volkes in dieſer wirtſchaft⸗ lichen Treibjagd zur Strecke gebracht und dem internatio⸗ nalen Kapitalismus als Beute ausgeliefert wird. Es iſt ein Hauptverdienſt des Nationalſozialismus, einem großen Teile unſeres Volkes bereits dieſe Er⸗ kenntnis vermittelt zu haben. Wir Deutſche ſind erſt wieder Herr in unſerem eigenen Hauſe, wenn wir, ſelbſt⸗ verſtändlich mit legalen Mittlen, den marxiſtiſchen Unrat, der alles verſeucht und verpeſtet, heraus auf den Kehricht⸗ haufen geworfen haben. Niemand wird dann unſer Volk hindern können, unter zielbewußter, nationalſozialiſtiſcher Führung ſein Haus in eine für freche Eindringlinge unzu⸗ gängliche, ſtarke Burg, eine das Vorgelände weithin be⸗ herrſchende Trutz⸗ und Schutzfeſte umzubauen. In dem Vorgelände befinden ſich die Baſtionen und Türme, die unſeren deutſchen Minderheiten als Widerſtandszentren im Kampf um ihre Erhaltung dienen. Keine fremden Völker werden dieſe Vorpoſten des Deutſchtums zu be⸗ rennen wagen. Sie müſſen fürchten, daß die von ſeinem genialen Baumeiſter Adolf Hitler geſchaffene Trutzfeſte „das dritte Reich“ niemals dieſe Baſtionen in fremder Hand dulden wird. Selbſtverſtändlich kann der Nationalſozialismus nicht von heute auf morgen dieſe Aufgabe löſen. Aber wir kennen das Haupthindernis auf unſerem Wege zur Frei⸗ heit: die marxiſtiſche Mauer! Sie ſoll unſer Vollk ſtets von politiſcher und wirtſchaftlicher Selbſtändigkeit tren⸗ nen. Wir Nationalſozialiſten verzetteln unſere Kräfte nicht zur Löſung von Teilaufgaben, ſondern konzen⸗ trieren unſere Bewegung auf unſer erſter Ziel, Breſche um Breſche in die marxiſtiſche Front bis zum endgültigen Einſturz zu ſchlagen. Durch unſeren Sieg über den Mar⸗ xismus bekommen wir die Hände frei und können ſie unſeren Brüdern jenſeits der Grenze hilfreich entgegen⸗ ſtrecken, um ohne Feind im Rücken mit ihnen Schulter an Schulter zu kämpfen für ein gemeinſames Endziel, das nicht heißen ſoll: „Schutz der Minderheiten“, ſondern „Befreiung der Minderheiten und Vereinigung aller Volksgenoſſen in einem ſtarken und freien Groß⸗ deutſchland.“ er. Alles erſcheint zur Großdeutſchen Kundgebung Donnerstag den 15. Januar, 8 Ahr, im Nibelungenſaal Mannheim. ſchiffs führen d⸗. Er wird erſt recht nicht die Geſchichte der Sklarz⸗Dynaſtie ſchreiben, denn er iſt es ja geweſen, der das Haupt dieſer Dynaſtie im Intereſſe der Köpfe vieler Achaier⸗Genoſſen vor dem Staatsanwalt in höchſt⸗ amtliche Sicherheit gebracht hatte, in Sicherheit beim— Juſtizminiſter. Damals iſt Dr. Weismann noch nicht Staatsſekretär und der neben Braun zweitmächtigſte Mann in Preußen geweſen, auch noch nicht Staatskommiſſar für die öffent⸗ liche Ordnung, ſondern— Erſter Staatsanwalt. Damals, Abteilungsvorſteher bei der Staatsanwaltſchaft des Land⸗ gerichts 1 in Berlin, hat er nach diſziplinarrichterlichem Urteil zu ſeinem Untergebenen, dem Staatsanwalt Dr. Gutjahr, geſagt:„Lieber Gutjahr, was meinen Sie, wenn ich Sklarz ſagen würde, geben Sie dem Gutjahr drei Millionen, dann faßt er ſämtliche Protokolle ſo, daß nichts dabei herauskommt.“ Iſt das die Aufforderung zur Vertuſchung und Rechts⸗ beugung durch einen Vorgeſetzten an den Untergebenen? Der Juſtizminiſter rührte ſich nicht, aber Dr. Weis⸗ mann ſtieg in Preußen von Stufe zu Stufe, iſt erſter Delegierter des Volksſtaates Preußen im Reichsrat und Mitglied des höchſten deutſchen Diſziplinargerichts in Leipzig. In einem Berliner Mietshauſe, näher dem Dach als der Erde, ſitzt zwiſchen verſtaubten Möbeln, Gemälden und Hausrat ein alter Auktionator und Taxator, für kurze Zeit neben Dr. Weismann der für den Beſtand des Regimes gefährlichſte Mann in Preußen. Er hütete aus dem Nachlaß des großen Genoſſen Dr. Parvus⸗Hel⸗ phand(als Wuilijoki am 27. Auguſt 1867 zu Bereſino in Rußland geboren) deſſen Urkunden, Bettelbriefe, Quit⸗ tungen uſw., nachmals Herrſcher in Deutſchland über Pfunde, Dollar, Gulden, Franken und Kronen. Auf Betreiben des ſpäter ſehr berühmt gewordenen Juſtizrats Rienoſmix derloche Der ſozialdemokratiſche Miniſterpräſident Otto Braun verbringt ſeinen Winterurlaub in Bad Gaſtein dem feudalſten Kurort der ehemaligen öſterreichiſchen Monarchen. Auch Kaiſer Wilhelm und Bismarck hielten ſich dort ſehr oft auf. In Preußen war dem SPo.⸗ Mann kein Ort ſcheinbar„fein“ genug! 4. Die GPu. erſchoß einen Sowjetkurier, der von Moskau nach Warſchau fuhr, weil er im Verdacht ſtand, politiſche Dokumente geſtohlen zu haben. Dies war eine einfache„proletariſche Abreibung“. 4. Die Täter, die in der Neujahrsnacht ein Spreng⸗ ſtoffattentat auf die Geſchäftsſtelle in Gotha verübten, wurden feſtgenommen. Es handelt ſich natürlich um Kommuniſten. Der Streik im Ruhrgebiet veranlaßte die Polizei⸗ präſidenten von Recklinghauſen, Bochum und Oberhauſen öffentliche Anſammlungen, Umzüge und Verſammlungen unter freiem Himmel zu verbieten. Wie hieß doch die Parole der roten Gewerkſchaften einmal:„Alle Räder ſtehen ſtill, wenn mein ſtarker Arm es will“!? Der wegen ſeiner nationalſozialiſtiſchen Geſinnung in Preußen entlaſſene Lehrer Dietrich Klagges wurde von Miniſter Franzen in Braunſchweig als Konrektor an⸗ geſtellt und als Kulturreferent in das Miniſterium be⸗ rufen. d. Als Miniſter Brüning in den deutſchen Oſten reiſte, mußten in allen Städten, die er beſuchte, große Polizei⸗ mannſchaften aufgeboten werden, um einen allzu„war⸗ men“ Empfang zu verhindern. Uberall wurde er mit dem Rufe„Hungerdiktator“ empfangen. 4. Bei der Trauerfeier für den erſchoſſenen Reichs⸗ bannermann kam es in Berlin zu ſchweren Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen Polizei und Kommuniſten. de Der ehem. Reichstagsabgeordnete von Bötticher, der von Geburt Deutſch⸗Balte iſt, wurde vom Regierungspräſi⸗ dent in Frankfurt a. O. wegen„ſtaatsfeindlicher Be⸗ tätigung“ ausgewieſen. Wie wir hören, wird der Na⸗ tionalſozialiſt von Bötticher thüringiſcher Staats⸗ bürger. In Oberſchleſien beginnt nunmehr auch ein kommu⸗ niſtiſcher Streikangriff. Zwei Drittel der oberſchleſiſchen Steinkohlengruben ſind davon mehr oder weniger be⸗ troffen. Die Schlichtungsverhandlungen im Ruhrbergbau ſind ergebnislos verlaufen, und man darf auf den Jortgang der Verhandlungen geſpannt ſein. Die SPD. hat erneut bewieſen, daß ſie keine Arbeiterpartei iſt, ſondern nur Steigbügelhalter des Kapitalismus. ** In Wuppertal⸗Elberfeld demonſtrierten 25000 Na⸗ tionalſozialiſten, weil die Stadtverwaltung einen Staats⸗ kommiſſar beantragt hatte. Sämtliche großen Säle muß⸗ ten geſperrt werden. Die Verſammlungen waren ein flammender Proteſt gegen den Steuerbolſchewismus! ie Dr. Werthauer mußte das Gericht zwiſchen Morgen und Abend alles Material beſchlagnahmen und der um ſein Taxator⸗Honorar gebrachte Auktionator den Offen⸗ barungseid leiſten darüber, daß kein Parvus⸗Papier mehr in ſeinem Beſitz geblieben ſei. In dieſem Milieu, im Paradies Schwanenwerder, trieb der„junge Mann“ Georg Sklarz die Wurzeln ſeiner Macht bis in die Miniſterzimmer und die Zimmer der Staatsanwälte. Hier, auf Schloß Schwanenwerder, ſind jene Ge⸗ ſchäfte geſchloſſen worden, die Parvus und die Dynaſtie der Sklarze reich gemacht haben, und von hier aus ſchrieb auf parteiamtlichem Bogen der Vorſitzende der Deutſchen Sozialdemokratie, Otto Wels, ſeinem auf Reiſen ab⸗ weſenden Schloßherrn: „Das Haus iſt bis oben hin voller Gäſte, und es iſt nicht gerade leicht und angenehm, als Erfüller all' der verſchiedenen Anſprüche und Anforderungen angeſprochen zu werden. Seit —5 Tagen iſt Scheidemann hier... Er ſchreibt ein Buch über ſeine Kriegsmemoiren und will deswegen auch mit Ihnen noch Rückſprache nehmen. Häniſch iſt mit ſeiner Frau und zwei Kindern am Sonnabend eingetroffen und außerdem haben wir die Familien Bondy im Hauſe. Bondy iſt fabel⸗ haft fleißig und hat Sklarz gemalt! Er arbeitet an einem Porträt Philipps.!) Auch mich hat er ſeinem Pinſel unterworfen und ein ſehr gutes Freilichtbild hergeſtellt.“ Im dritten Jahre der Republik erſchien unter dem Titel:„Der Rattenkönig“ eine Broſchüre, deren Unter⸗ titel„Revolutionsſchieber und ihre Helfer“ auf ihren Inhalt und dieſer wiederum auf umfangreiches Quellen⸗ material hindeutete. Dieſe Broſchüre wurde von der Preußiſchen Regierung ſofort unterdrückt, die einzige, im Intereſſe der Staatsräſon mögliche Löſung. Denn, war es nicht möglich, den Inhalt zu entkräften, dann war be⸗ wieſen, daß man ſich ſchon damals nicht auskannte, wo im Staatsmann der Schieber und umgekehrt im Schieber ) Philipp Scheidemann. Schluß Seite 6. * Auna Otto ſtein iſchen ielten PD.⸗ von tand, eine reng⸗ bten, um lizei⸗ mſen ngen die äder ig in von an⸗ be⸗ eiſte, lizei⸗ war⸗ mit ichs⸗ nen⸗ bel⸗ nem inſel dem ter⸗ jren len⸗ der im war be⸗ wo eber ite 6. Nr. 2/1931 Das Halenkreuz⸗Banner —— Seite 3 35 Poroleausgobe Bezirk Groß⸗Mannheim. Geſchäftsſtelle Mannheim, P 5, 13 a. Telefon 317 15. Geſchäftsſtunden von—12 und 14—19 Uhr. Geld⸗ und Einſchreibeſendungen: NSDApP. Mannheim, Hans Rit, F5 3 Poſtſcheck⸗Konto: Ernſt Nöltner, Mannheim, Konto Lud⸗ wigshafen 18 375. Bezirks⸗ und Ortsgruppenleiter: Karl Lenz, M. d. R. Mannheim, Tel. 317 15, oder Heidelberg, Tel. 3727. Sprechſtunden nach vorheriger Vereinbarung. Stellvertr. Bezirksleiter: Dr. Otto Orth. Di. u. Fr. 14—19 Uhr. Stellvertr. Ortsgruppenleiter: Hans Feit. 16—18 Uhr. Kaſſenverwaltung: Loewe. Täglich von 10—12 und 16—18 Uhr. Abrechnung für Beiträge der Sektionskaſſiere v. 15.—18. jd. Mts. Organiſation und Propaganda: Trautwein. 10—12 u. 16—18. Betriebszellen⸗Abteilung: Täglich von 10—12 u. 16—18 Uhr. Arbeitsvermittlung: Täglich von 16—18 Uhr. Kommunalpolit. Abteilung: Dr. Otto Orth. Di. u. Fr. 16—18. Rechtsberatung: Donnerstag ab 16½ Uhr. Opferring„Deutſche Freiheit“: Dipl.⸗Ing. A. Fehrmann. Donnerstag 18—19 Uhr. Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 5987. Landtagsfraktion: Prof. H. Kraft. Mi. von 17—19 Uhr. Verlagsleitung:„Das Hakenkreuzbanner“. 10—12 und 16—18. Poſtſcheck⸗Konto: Karl Lenz, M. d.., Ludwigshafen 6775. Schriftleitung: Täglich von—10 und 16—19 Uhr. Preſſeamt: Haas. Täglich von 12—13 und 14—19 Uhr. Buchhandlung: Ernſt Nöltner.—12 und 14—19 Uhr. S..⸗Standarte: Feit. Donnerstags von 16—18 Uhr. S. A. Stuf: Feit. Täglich von 16—18 Uhr. S..⸗Kaſſe: Schmidt. Täglich v. 17—19 Uhr, außer Mi. u. Do. Hitler⸗Zugend: Kaiſer. Samstags von 16—18 Uhr. N. S. D. St..: Sprechſtunden nach vorheriger Vereinbarung. Schülerbund: Mittwochs und Samstags von 16—18 Uhr. N. S. D. A. K.(Automobilklub): Mittwochs von 16—18 Uhr. Deutſcher Frauenorden: Frau A. Roth. Sa. von 16—17 Uhr. Rationalſozialiſtiſche Leſehalle, U 6, 24.—12 und 14—18 Uhr. Beſuche zu anderer Zeit werden grundſätzlich nur in dringend⸗ ſten Fällen und nur nach vorheriger telefoniſcher Abmachung empfangen. Karl Lenz, M. d.., Walter Köhler, M. d. L. Zellen⸗Obleute⸗Verſammlung. Montag, den 12. Jan., abends 9 Uhr, findet im„Friedrichsring“, K 7, 34 eine Verſammlung ſämtlicher Zellenobleute ſtatt. Erſcheinen der Zellenobleute des geſamten Mannheimer Stadtbezirkes Pflicht! Nationalſozialiſten in den Bezirken Mannheim und Weinheim! Ihr habt mit uns bisher den Mangel empfunden. den Anfeindungen, Lügen und Verleumdungen der geg⸗ neriſchen Preſſe machtlos ausgeſetzt zu ſein. Dieſem Mangel ſoll nun abgeholfen werden.— Die Bezirke Mannheim und Weinheim erhalten ihre eigene Zeitung. Dadurch wird Euch, Parteigenoſſen und Parteigenoſſinen, die Möglichkeit verſchafft, den roten Verleumdern ent⸗ gegenzutreten und in die Dunkelkammern der Demohratie hineinleuchten zu können. Deshalb, Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen, er⸗ geht an Euch der Ruf, mitzukämpfen für unſere Zeitung. Von Euch und Eurer Mitarbeit iſt es abhängig, wann „Das Hakenkreuzbanner“ von der Wochenſchrift zur Tageszeitung entwickelt werden kann. Jeder National⸗ ſozialiſt in den Bezirken Mannheim und Weinheim be⸗ ſtellt ſofort ſeine Zeitung und wirbt außerdem minde⸗ ſtens einen weiteren Abonnenten. Alle tragen zum Erfolg bei! Der Gauleiter: Robert Wagner. Ortsgruppe Weinheim. Großer deutſcher Abend am Samstag, den 10. Januar, abends ½ 9 Uhr, in der Feſthalle Pfälzer Hof. Alle Mitglieder, Anhänger und Freunde der Partei ſind herzlich eingeladen.— Gegenſtände für die Ber⸗ ioſung wollen bis 10. Zanuar beim Ortsgruppen⸗Führer Köhler abgegeben werden. Verſammlungskalender für den Bezirk: Januar 15. Mannheim: Großdeutſche Kundgebung im Nibelungenſaal. „ 18. Mannheim: Gruf. Beſprechung. Am Montag, den 12. Januar SA.⸗Dienſt der SA. Mannheim. Antreten vor der Turnhalle der Kur⸗ fürſtenſchule, C6, abends 19½ Uhr. Am Donnerstag, den 15. Januar SA.⸗Dienſt der SA. Mannheim. Antreten in der Wandelhalle des Roſengartens 19½ Uhr. Den Pg. aus Mannheim wurden zu Weihnachten Lebensmittel in größeren Mengen geſpendet. Namens aller Pg., welche ſolche Zuwendungen erhielten, dankt die OG.⸗Leitung den Pg.⸗Spendern aus dem Bezirk Mannheim und aus dem Bauland für ihre ſoziale Hilfe auf das allerherzlichſte. OG. Mannheim der RSDAP. DSinn Anſere Leſer bevorzugen auch bei kleinen Einkäufen unſere Inſerenien. Achtung! Funktionäre des Bezirkes Mannheim! Am Sonntag, den 18. Januar, morgens 8 3/½ Uhr, findet im großen Saale des Wartburg⸗Hoſpizes in Mannheim, F 4,8/90, eine Führertagung ſtatt, an der folgende Junk⸗ tionäre teilnehmen: BVom Land: Ortsgruppenführer, Kaſſier, riftführer, Preſſe⸗ —— Gemeinde⸗, Kreis⸗ und Bezirksabgeordnete und äte. Von Mannheim: Ortsgruppenleitung, Stadtverordnete und Sektionsleiter. Obengenannte Funktionäre haben unbedingt an dieſer Tagung teilzunehmen. Entſchuldigungen ſchriftlich und nur dann gültig, wenn ein Vertreter für den Jehlenden erſcheint. Sollte es infolge ſchlechter Zugverbindung auswärtigen Pg. unmöglich ſein, pünktlich zu erſcheinen, ſo haben die Betref⸗ fenden ſchon am Samstag in Männheim zu ſein. Für Quar⸗ tiere wird, wenn Meldung erfolgt iſt, von der Bezirksleitung geſorgt. Auf der Tagesordnung ſtehen folgende Punkte: 1. Politiſche Lagee... K. Lenz, Ortsgruppenführer. 2. Organiſation und Propag.. Dr. Orth, Stadtrat. 3. Kommunalpolitik(Stadt) Dr. Orth, Stadtrat. 5(Land) B. Treiber, Gemeinderat. 4. Zeitung H. Runkel, Stadtrat. arbeitt Dr. Roth. Inſeraten⸗Abteilung. G. Fiehler und Otto Heller. 5. Beantwortung von Anfragen aus dem Fragekaſten und Ausſprache. Um eine unnötig große Debatte zu vermeiden, bitten wir, Fragen über alle Gebiete bei der Bezirksleitung einzu⸗ reichen. Dieſe Fragen werden von den einzelnen Rednern bei ihrem Thema berückſichtigt werden. Am Dienstag, den 13. Januar, abends 20 Uhr, findet im Lokal zum Friedrichsring, R 7, 34, ein Steuerkurs für Pg. und Freunde unſerer Bewegung ſtatt. Referent: Otto Erhard, Steuerſyndikus. Intereſſenten wollen ſich ſofort auf der Geſchäftsſtelle melden. Am 1. Januar 1931 hat Staf. Pflaumer die SA.⸗Füh⸗ rung der Standarte 2 wegen Arbeitsüberhäufung als Stadt⸗ rat und Leiter der kommunalpolitiſchen Abteilung in Heidel⸗ berg niedergelegt. Es iſt der Bezirksleitung Mannheim⸗ Weinheim Bedürfnis, dem ſeitherigen Standartenführer Karl Pflaumer für ſeine Dienſte den Dank auszuſprechen. Der ſeitherige Stuf. Hans Feit⸗Mannheim wird die Stan⸗ darte übernehmen. Mit dem heutigen Tag übernehme ich die Standarte 2. Alle diesbezüglichen Schreiben haben zu lauten: Staf. 2 z. H. Hans Feit Mannheim, Pö5, 13a. Stabe: Stärkemeldung: 15. Januar 1931. Antreten Sta. am 15. Januar 1931, pünktlich 20 Uhr; Garten vor dem Nibelungenſaal Mannheim. Staf. Jeit. Wenn Ihnen bekannt iſt, daß irgendwo eine Arbeits⸗ kraft geſucht wird, ſo wenden Sie ſich bitte ſofort an die Geſchäftsſtelle. Unter den 70 Prozent Arbeitsloſen, die wir Ortsgruppe haben, ſind alle Berufsgruppen ver⸗ treten. Unser 19121. ausvERTKAD Ski-Sport- und àllen Sport-Artikeln vegen Aufgobe dieser Abteilunę Sportmäntel, Gummi- und Loden- Mäntel, Sport-Trench-Coats. Tennis-Schläger, Fuſbälle, Fuſtballstĩefel usu/. höt begonnen. Auf die bisherigen Preise gewähren wir bis Zu 503 Rabatt Hl& MölLkR Kunststraße N 3, 11-12 Fräulein mit Oberſekunda⸗ reife u. Höh. Handelsſchul⸗ bildung ſucht kaufm. Lehrſtelle in nur deuiſchem Hauſe. Zuſchriften erbeten unter Nr. 206 an die Geſchäfts⸗ ſtelle der Zig. P 5, 13a. Anſtändige Waſch⸗ und Putzfrau per ſofort geſucht. Zu er⸗ fragen in der Geſchäfts⸗ ſtelle der Ztg. P 5, 13a Ligarren-Faus Luckeie Fabrikniederlage en gros: en detail Weinheim a. d. B. 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Otto Weymann— Hauptstraße 160 direkt am Bahnhof 8² Bes. A. Hecdemann 73 Weis 8 Lokal der Ss Sturm 3 75 hauer anwa 0 5 &———=1 ———3 Nr. 2/1931 Das Hakenkreuz⸗Banner Seite 5 Aüücewenterwinkel Ausblick auf 1931. Das Jahr 1930 ſtellt einen Wendepunkt in der Geſchichte Deutſchlands dar. Das Anwachſen der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Stimmen zeigt, daß die Erkenntnis von der Unhaltbarkeit des Novemberſyſtems immer weitere Kreiſe des deutſchen Volks erfaßt hat. Dieſe Erkennt⸗ nis zu vertiefen, iſt Aufgabe jedes pflichtbewußten Deut⸗ ſchen. Die Freude über das bisher erreichte kann aber nicht vollſtändig ſein, ſolange noch Volksgenoſſen der Vernebelungstaktik erliegen, und den Irrlehren mar⸗ xiſtiſcher und jüdiſcher Volksverhetzer Folge leiſten. Die deutſche Geſchichte, nicht zuletzt auch der Weltkrieg, ſind der Beweis der beiſpielsloſen Leiſtungsfähigkeit des deut⸗ ſchen Volkes. Die Geſchichte iſt aber auch ein Beweis dafür, daß die politiſche Einſicht nicht zu den Haupt⸗ fähigkeiten des deutſchen Volkes gehört, daß ihm der Sinn für die praktiſchen Möglichkeiten der Politik fehlt. Auch das Vertrauen in die deutſche Kraft iſt leider allzuoft nicht vorhanden geweſen. Die Juden bezeichnen ſich als das„auserwählte Volk“, obwohl ihre Fähig⸗ keiten beſtimmt nicht auf ſchöpferiſchem Gebiete liegen. Die Engländer als„die Primaqualität der Welt“, die Franzoſen als„das Haupt der Nationen“; ihnen allen iſt klar, daß die Geſchloſſenheit das erſte iſt, und daß die Einigkeit der Nation die Vorausſetzung der Er⸗ haltung ihres Staates bedeutet. Das gleiche gilt natür⸗ lich auch für Italien und die anderen europäiſchen Staaten. Man hat dem Deutſchen die Staatsform der Republik, die Demokratie und den Parlamentarismus als nachahmenswerte Einrichtungen empfohlen, als wenn davon alles Heil eines Volkes abhinge. Man hat ihm verſchwiegen, daß der Zuſammenhalt die ſelbſtverſtänd⸗ liche Vorausſetzung für das Beſtehen einer Nation iſt, nicht Staatsform oder Verfaſſungsbeſtimmungen, die letzten Endes nur Außerlichkeiten ſind. Es iſt beſchämend, wenn nicht einmal das vollſtändige Verſagen der ſo⸗ viel gerühmten Einrichtungen die Erkenntnis allgemein hat werden laſſen, daß es allein auf den Geiſt, auf die Geſinnung und nicht auf die Formen ankommt. Die Formen ſind in Wirklichkeit auch nur Vor⸗ wände geweſen, wie ſich ganz klar ergeben hat. Der Par⸗ lamentarismus diente dazu, das Entſtehen einer ſtarken Zentralgewalt zu verhüten, die Demokratie dazu, die Herrſchaft des Wucherkapitals zu ermöglichen, wie auch der Verſailler Friedensvertrag dazu diente, den Lebens⸗ willen des deutſchen Volkes zu zerſtören und ihn willen⸗ los der Ausbeutung durch das internationale Kapital zu unterwerfen. Es iſt bezeichnend, daß dieſelbe Preſſe, die dem Auslande hierin Vorſpanndienſte geleiſtet hat, die Hochverrat trieb und die deutſche Schuldanerkenntnis forderte, Deutſchlands Kriegsſchuld immer wieder be⸗ tonte und die Reviſion des Verſailler Vertrages ge⸗ fliſſentlich verhinderte, daß gerade dieſe Preſſe mit der Idee des Klaſſenkampfes und der Internationalität der Arbeiterklaſſe operierte, alſo Kampf im Innern, Unter⸗ werfung nach Außen. Für ſie iſt eben die ſoziale Frage nichts anderes als ein Mittel, die Kräfte des deutſchen Volkes zu lähmen durch die Wahn⸗Idee von der Not⸗ wendigkeit des Klaſſenkampfes. Wie gering muß dieſe Preſſe die Intelligenz des deutſchen Arbeiters einſchätzen, wenn ſie glaubt, nach den Erfahrungen der letzten 12 Jahre mit dieſen abgedroſchenen, verlogenen Phraſen den deutſchen Arbeiter noch einfangen und gegen ſeine Volksgenoſſen noch mobil machen zu können. Wie dumm müßte der Arbeiter ſein, wenn er auch angeſichts der ungeheueren Verelendung der deutſchen Arbeiterſchaft, die der fremde Genoſſe ohne einen Finger zu rühren mit anſieht, an das Märchen der internationalen Solidari⸗ tät der Arbeiterklaſſe glauben würde. Der Ausgleich des ſozialen Gegenſatzes iſt dem Nationalſozialismus Vorbedingung des Allgemeinwohls und der Volksgemein⸗ ſchaft, nicht Agitationsmittel. Die Löſung der ſozialen Frage wurde in Deutſchland früher als in jedem anderen Lande, ſchon unter Wilhelm., unternommen. Sie wird weiter durchgeführt werden können, wenn die ungeheuere Mißwirtſchaft beſeitigt iſt, wenn der Grundſatz, daß man für den Staat leben müſſe, den heute herrſchenden Grundſatz, daß man vom Staat leben müſſe, verdrängt hat. Auch die Mittel, mit welchen die nationalſozia⸗ liſtiſche Bewegung bekämpft wurde, ſind kennzeichnend für die Minderwertigkeit und Unaufrichtigkeit der Geg⸗ ner. Erſt der Verſuch, die Bewegung totzuſchweigen, dann, ſie lächerlich zu machen, dann Widerſprüche zu konſtruieren und nicht zuletzt die Mittel des unbedenk⸗ lichen Terrors, in dem dieſe Untermenſchen, wie die Verherrlichung des politiſchen Mordes beweiſt, immer Meiſter waren. Das Maulheldentum und die Kraft⸗ meierei, wie ſie z. B. der„Vorwärts“ und die„Gaſt⸗ volksſtimme“ aufweiſen, liegt uns nicht. Es ſteht dies auch einer Bewegung nicht an, die in ihrer ſittlichen Größe nur mit der Bewegung zur Zeit der Befreiungs⸗ kriege vergleichbar iſt. Die Zurückweiſung jedes Ter⸗ rors iſt eine Selbſtverſtändlichkeit, ſie wird ſich aber nicht allein zu erſtrecken haben auf die Geſchobenen, ſondern wird vor allem die Drahtzieher treffen müſſen, ſoll die Geſundung des deutſchen Volkes ohne zu große Opfer in den Reihen eigener Volksgenoſſen ſich voll⸗ ziehen. Die große moraliſche Kraft der nationalſozia⸗ liſtiſchen Idee liegt in ihrer inneren Klarheit und Wahr⸗ haftigkeit. Die Schaffung des neuen Deutſchland wird erreicht werden, denn es geht um die Lebensmöglichkeit und Zukunft des deutſchen Volkes. Selbſtloſigkeit, un⸗ bedingte Hingabe und Mitarbeit jedes Einzelnen iſt Gewähr dafür, daß das Jahr 1931 uns der Erfüllung des Zieles näher bringen wird. Der Sieg der Wahrheit wird weder durch Verhetzung, noch durch Verleumdung, noch durch Terror aufgehalten werden. Die Erkenntnis, daß wir die Pflicht haben, das heilige Vermächtnis deutſchen Volkstums zu ſchützen, wird uns all der Mär⸗ tyrer, die im Krieg und nach dem Krieg für ein einiges und freies Deutſchland gefallen ſind, würdig machen, uns alle wertvollen Kräfte der Ration, gleichwohl in welchem Lager ſie noch ſtehen mögen und mit welchen verwerflichen Mitteln der Lüge ſie noch zurückgehalten werden mögen, zuführen und uns die Erfüllung unſerer Aufgabe ermöglichen. In unſerer engen Heimat, zumal in Mannheim, iſt es unſere Aufgabe, den ungeheuer⸗ lichen Mißbrauch öffentlicher Mittel, wie er in ſeiner Schamloſigkeit vielleicht nur von Berlin übertroffen wird, nachzuweiſen, um auch hier die Erkenntnis von der Unhaltbarkeit des jetzigen Zuſtandes zu vertiefen. Möge jeder, der noch an die Zukunft Deutſchlands und an die eigene wirtſchaftliche Zukunft glaubt, mithelfen, damit auch in Mannheim Ehrlichkeit und Sauberkeit erzwungen werden, damit nicht weiter Zuſtände herrſchen mögen, die dem Einzelnen ermöglichen, ſich auf Koſten der Allgemeinheit zu bereichern, während die große Mehr⸗ heit der Bevölkerung immer größerer Verelendung an⸗ heim fällt. Entgegen den bishergien Gepflogenheiten in Mannheim werden auch die Kommunal⸗Sünden in aller Klarheit und Offentlichkeit beſprochen werden. Auch Mannheim darf in dem Kampf um die Geſundung des deutſchen Volkes nicht zurückſtehen.— a— „Proſit Reujahr“ des Herrn Innenminiſter: Herr Wittemann hat in einer„ſchlichten“ Neu⸗ jahrsfeier, wie der Chroniſt taktvoll vermeldet, eine Rede gehalten. Anweſend waren außer den anweſend ſein müſſenden Regierungsmitgliedern alle Kreiſe des öf⸗ fentlichen Lebens. Und trotzdem ſo i ſchlichte“ Neujahrsfeier. Das Reden des Herren Miniſters war ſcheinbar auch„ſchlicht“. Herr Wittemann erzählte, Herr Brüning ſei der feſte Pol in der Erſcheinungen Flucht. Na, Herr Wittemann! gehören Sie zu den großen oder kleinen Propheten?— Die Liebe zum Volk müſſe immer mehr die Oberhand gewinnen über Schlagwortpolitik, verſtiegenen Nationalismus, politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Peſſimismus, unfruchtbare und hemmungsloſe Kritik und Verleumdung.— Alſo— Schlagwortpolitik! Aber, Herr Miniſter, leſen Sie denn nie das„Neue Mannheimer Volksblatt“?— und daß Sie nicht unter verſtiegenem Nationalismus kranken, wiſſen wir.— Politiſcher Peſſimismus?— Wirklich kein Grund. Auf den Landtagsausweiſen der 32 Zentrumsabgeordneten iſt unverwüſtlich eingeprägt: 1929 /193 3. Alſo vor 1933 kein Peſſimismus, obwohl von den 32 ſo unge⸗ fähr 20 Unterröcke anhaben müßten und man chriſtliche und demokratiſche Hemmungen haben ſollte, weil ja die Nazis eigentlich ſtatt 6 Abgeordnete 23 in der Lammſtraße haben müßten.— Und dann noch, Herr Miniſter— unfruchtbare Kritik!— Herr Miniſter, Sie ſchäkern. Ich meine als, die Früchtchen einer ſehr be⸗ rechtigten nationalſozialiſtiſchen Kritik machen Ihnen ver⸗ dammt Sorgen.... Sie reden, Herr Wittemann, reden Sie weiter— bis wir Feierabend bieten. hewo. Verbot, Verbot, und die„Neue Mannheimer Zeitung“ als Schupo. Am Freitag, den 2. Januar, ſchreibt die NM3.: Es liegt Veranlaſſung vor, auf die Bekanntmachung des Herrn Miniſters des Innern hinzuweiſen, wona ... auch die ſog. Sportmärſche, Marſchübungen und ähn⸗ lichen Veranſtaltungen... von politiſchen Verbänden verboten ſind.... Welch ſtaatserhaltendes Blatt, dieſe NMz3.— Ob das auch für die Zukunft gut ſein wird? Wir meinen beſcheidenerweiſe, daß es da einmal heißen wird: mitgefangen, mitgehangen. hewo. AAAAAA——AAA—»——————————————————————————————————————————— (Fortſetzung von Seite.) der Staatsmann begann. Dieſem revolutionären Helden⸗ leben war der Buchtitel gerecht geworden:„Der Ratten⸗ könig iſt eine Geſellſchaft von Ratten, die im Neſt durch eigenen Schmutz und Unrat derart verknüpft und ver⸗ filzt ſind, daß ſie nicht mehr auseinander können.“(Lexi⸗ konnotiz.) Iſt der„Rattenkönig“, wie es einem innerlich ge⸗ ſunden Volke wohl angeſtanden hätte, mit Pech und Schwefel ausgebrannt worden? Mit nichten! Er iſt größer und größer und gefräßiger geworden. Der in der vor jetzt zehn Jahren erſchienenen Bro⸗ ſchüre nachgewieſene„Rattenkönig“, der Schmutz und Unrat zwiſchen Volksbetrügern und Politikern, beſchäf⸗ tigt uns nur, ſoweit er nun auch das Gebiet überzogen hat, das ſeit altersher für die ganze Welt vorbildlich un⸗ antaſtbar geweſen iſt: das Lager der Juſtitia! „Wat, der Georg Sklarz? Hat als junger Mann bei Parvus⸗Helphand angefangen, hat jede Zigarre auf⸗ ſchreiben müſſen, die die Diplomaten, Genoſſe Wels.. ja, wiſſen Sie denn nich, daß der Hermann Müller, der, wo Reichskanzler geworden is, die Steuerſachen von Parvus in der Schweiz reguliert hat? Dann wiſſen Sie auch nichts von den Häuſern, die Parvus dem Scheide⸗ mann und dem Dr. Gradnauer vermacht hat?“ Namen, Ziffern, Stiftungen praſſeln aus dem Mund des Alten, die ſich in tage⸗ und nächtelangem Aktenleſen bei ihm feſtgeſetzt hatten und ihn— politiſch machten. In dieſen wenigen Tagen und Rächten hielt ein alter Auktionator Sein oder Nichtſein des im Reich und in Preußen herrſchenden Syſtems in ſeiner Hand: den Tarif der neudeutſchen Redlichkeit. Heute kennen vielleicht nur der Staatsſekretär Dr. Weismann und der ihm naheſtehende Juſtizrat Dr. Wert⸗ hauer dieſen Tarif, jenen Schild, gegen den kein Staats⸗ anwalt auch nur den Finger heben kann. Dr. Parvus⸗Helphand. Am 17. Dezember 1924 ſtanden an ſeinem Sarge die Genoſſen Dr. Grad⸗ nauer und Otto Wels und prieſen„die Größe ſeiner Perſönlichkeit, die Reinheit ſeines Wollens, ihn, der es verſtanden hat, durch erfolgreiche Maßnahmen zu mate⸗ riellem Wohlſtand zu gelangen, den Keynes von Deutſch⸗ land; wir haben es kennen gelernt, daß er ſeinen Freun⸗ den oft und oft hilfreich zur Seite geſtanden hat, wo es not tat.“(Dr. Gradnauer.) Und Otto Wels:„Wir vom Parteivorſtand der Deutſchen Sozialdemokratie haben heute den Mann zu beklagen, der uns in ſchlimmen Stunden nicht nur Berater, ſondern auch helfender Freund geweſen iſt.“ Ein anderer Genoſſe beklagte den allzufrühen Heim⸗ gang„dieſes Renaiſſancemenſchen, dem das ſybaritiſche Daſein eines aus dem Vollen ſchöpfenden Genießers ebenſo vertraut war wie Sibirien, der zu der Uberzeugung kam, daß Geld nötig ſei zur Macht, zur Durchdringung ſeiner Ideen, und der, ſeine ungeheure Energie einmal auf das Geldverdienen eingeſtellt, bald darauf in den Ruf eines Nabobs kam, dem unermeßliche Mittel zur Verfügung ſtänden.“ Das war im Dezember 1924, der andere Stern, „Judko Barmat“, hatte die Parvus⸗Genoſſen mit ſeinen goldenen Strahlen nicht minder ſegnen dürfen, er neigte ſich damals ſchon— dem Staatsanwalt zu. Schwanenwerder! Liebliche Inſel im Havelſee, nächſt dem Grunewald. Dr. Parvus⸗Helphand und Barmat er⸗ koren ſie ſich, erfolgreichſte Nutznießer der demokratiſchen Politik, um ihre großmächtigen Gönner zu empfangen und ſie vor den zudringlichen Blicken des hungernden Volkes zu verbergen. Kein führender Revolutionär, der nicht am Tiſch des „ſybaritiſchen Rabobs“ geſeſſen und Wohltaten aus ſeinen Händen empfangen hätte. Sein Mitarbeiter, Schwieger⸗ ſohn des Miniſterpräſidenten Scheidemann, ſoll erklärt haben:„Und wenn ſie wirklich die Macht hier verlieren, ſo ſind ſie materiell in jeder Be⸗ ziehung durch die Maßnahmen von Sklarz und Parvus im Ausland gedeckt.“ Die von Parvus geſchäftsmäßig auch hierüber ge⸗ ſammelten Dokumente ſowie über ſeine Kriegsſchiebungen (1915/1917) nach Rußland, die Quelle ſeines Reichtums und ſeiner Spenderkraft, auch ſie ſind einmal in den Händen eines alten Berliner Auktionators geweſen. Der geweſene Kultusminiſter Häniſch, vor⸗ her und nebenher Redakteur an der„Glocke“(Beſitzer und Herausgeber Dr. Parvus⸗Helphand), hat jene„manch⸗ mal elementare Natur in Tafel⸗ und Liebesfreuden“ ſeines Herrn geſchildert, die deſſen Charakter„voll ſchwindelnd machenden, erbarmungsloſen Abgründen“ er⸗ ſcheinen ließen. Die„Allerchriſtlichen“ in Uniform! „Um der katholiſchen Jugend ſtärkeren Nachdruck zu verleih'n, kleidet ſie der Windhorſtbund jetzt in Uniform ein.— die Jünglinge ſchwarzen Anzug und ſchwarzen ragen und vielleicht auch ſchwarze Mützen und ſchwarze Hand⸗ ſchuhe tragenꝰ (Sn ſchwarze Hemden werden ſie beſtimmt nicht kriechen, denn das täte ja verteufelt nach Faſchismus riechen). Oder werden des„allerchriſtlichen Zentrums“ jüngſte Jünger ſchwarze Handſchuhe und rote Finger, ſchwarze Windjacken mit rotem Kragen und ſchwarze Hoſen mit rotem Boden tragen? Im Hinblick auf die dicke Freundſchaft für die roten Brüder empfehle ich entſchieden ein ſchwarz⸗rotes Gefieder! Lynkeus. Seite 6 Das Hahenkhreuz⸗Banner Rr. 2/1931 Nr 4 4 (Schluß von Seite.) Nichts als die Verheißung eines Deutſchland der ſtaats⸗ bürgerlichen Gleichberechtigung.... Noch iſt es nicht möglich geweſen, den neuen Staat der Deutſchen zu un⸗ erſchütterlicher Einheit zu formen. Wieder ſind Deutſche bereit, Landknechtsdienſte für fremde Staaten gegen das eigene Volk zu leiſten....(Für die Inter⸗ nationale, für Frankreich, d..) Wie es in der Mehr⸗ zahl unſerer Gaue den Schutzformationen allein durch entſchloſſene Anwendung gegebener geſetzlicher Möglich⸗ keiten gelungen iſt, in wenigen Wochen die Willkür der größenwahnſinnig gewordenen Terrorhaufen des ſtaaten⸗ loſen Abenteuerers Hitler zu brechen, muß es auch uſw. Herr Hörſing erlaubt ſich in ſeinem Aufruf uns Nationalſozialiſten des Hochverrates zu verdächtigen, an⸗ dererſeits ſich und ſein Reichsbanner mit Legalität zu überpinſeln. Am Schluß heißt es: müſſen überall die Schutzformationen„marſchfertig“ dem Bundesführer ge⸗ meldet werden. Und eingedenk dieſer aus Hyſterie und Alkohol geborenen Bürgerkriegs⸗Pſychoſe hat Genoſſe Roth aus Mannheim dieſer Tage im„'ami du peuple“ für A&.— zur Jahrt nach Frankreich und zum Re⸗ marque⸗Film aufgerufen— Huch,— vom Mädchen reißt ſich ſtolz der Knabe. Der kleine Ernſt, der noch vor Jahresfriſt im weißen Tennisdreß auf dem Lindenhof⸗ tennisplatz die Bälle jonglierte, muß nun Tennisſchläger, Palmenwedel und Lilienſtengel vertauſchen mit Dolch, Totſchläger, Rattengift und Strichnin. Fürchterlich! Wenn man ſich die beiden vorſtellt, Hörſing und Roth, dann iſt es geradezu furchterbar! Wie wird es uns armen Mann⸗ heimer Nationalſozialiſten ergehen? Wenn die Bäbis jetzt erſt in Straßburg geweſen ſind und zum erſten Male in ihrem Leben die Verwendungsmöglichkeit von Karabinern und Handgranaten kennen lernen. Heinrich mir graut vor dir! hewo. Die Volksſtimme markiert „kochende Volksſeele“ Die„auserwählte Volksſtimme“ beſchäftigt ſich ſeit Wochen mangels anderer Intuitionen mit den Nazis: keift wie eine alte Vettel, ſpuckt, ſchimpft, ſchmeißt Dreck und iſt ganz und gar außer Rand gekommen. Kein Wunder, daß nach unſeren Siegen die Juden und Kapi⸗ taliſtenknechte roten Couleurs nervös werden. Alle Re⸗ giſter, welche die Journaille ziehen kann, ſpielen forte. Dumm, frech, verlogen und gemein; das iſt das„ſoziali⸗ ſtiſche“ Niveau dieſer Kadetten, die, hätten ſie noch einen Funken von Selbſtachtung, der Arbeiterklaſſe ſchon längſt ihre gänzliche Unfähigkeit und ihren großen Verrat am Werktätigen hätten zugeben müſſen. Max Maier aus Deutſchland(ob ſeine Wiege ein galiziſcher Karnickelſtall war, entzieht ſich der Kenntnis des Chroniſten) ſchreibt im Mannheimer'ami du peuple einen Artikel über unſere Stadtratsfraktion. Es wird einem Nationalſozialiſten wohl ums Herz, wenn er leſen kann, wie die Roten ſchimpfen und mit Dreck werfen. Solange unſere Gegner, alles was wir tun, beſudeln, eht es in Ordnung. Würden wir gelobt werden, dann hieße es bei allen anſtändigen Menſchen:„Die Nazis werden von der Volksſtimme gelobt, na ja, ſage mir, mit wem du umgehſt, und ich ſage dir, wer du biſt.“— Das wäre die größte und einzige Beleidigung, die man einem deutſchen Arbeiter zufügen kann. Daß keiner unſerer Stadträte vorher ein parlamen⸗ tariſches Amt bekleidete, findet der Schreiber der Sozen kritikwürdig; als ob es nötig wäre, daß man dank ſeiner parlamentariſchen Würde von jüdiſchen Schiebern Zahn⸗ ſtocher und Deviſen, von den Steuergroſchen eines ausge⸗ powerten Volkes ſeine Villen, und von den Jehovagrena⸗ dieren Glück und Segen bekommen müßte, um als Stadt⸗ rat auf das Rathaus zu gehen. Embryos ſeien unſere Stadträte! Gott ſei Dank. Unſere Stadträte ſind jung, unbeſcholten, ſauber, ſie ſind Bäuerlicher Frondienſt im bolſchewiſtiſchen Paradies. Das Problem Rußlands iſt eines der gewaltigſten Probleme unſerer Zeit. Wird der Verſuch, ein Rieſenreich bolſchewiſtiſch zu regieren, gelingen? Wird der Bol⸗ ſchewismus, der 5⸗Jahresplan am Bauerntum zer⸗ brechen? Man ſollte eigentlich von dem 5⸗Jahresplan nicht viel reden; denn Pläne zu machen, waren bisher Eigentümlichkeiten des ruſſiſchen Volkes. Jeder der nach Rußland reiſt, wird überſchüttet mit einer Fülle von Plänen, die Rußland in den letzten Jahrzehnten gemacht hat. Aber es ſind immer nur Pläne, niemals Bauſteine oder gar fertige Bauten. Die Herrſchaft des Kommunismus in Rußland iſt durch 3 Quellen bedingt: durch die kommuniſtiſche Partei, das Heer und die Bauern. Die kommuniſtiſche Partei iſt bedeutungsvoll durch ihre Organiſation, das Heer durch ſeine Bewaffnung, und der Bauer durch die Maſſe. Dieſe 3 JFaktoren werden auch das künftige Rußland beſtim⸗ men. Solange die Entwicklung die Grundlagen des Bauernſtandes nicht berührt, mag es angehen; denn die Bauern— 120 Mill.— tragen alle Laſten und ſchleppen die Induſtriebevölkerung durch. Der Bauer aber muß für die unfähige Staatsinduſtrie pflügen, und hat dafür nur eine Stimme gegenüber dem-fachen Stimmrecht des Proletariats der Städte, er muß ernähren, bis er ſchließlich in Elend und Verzweiflung verſinkt. Sein Idealiſten und bereit, ihr ganzes Sein der Sache zu opfern.— Es gibt bekanntlich Mummelgreiſe, die ewig beſtrebt ſind, die Sache ſich zu geben, Nutznießer, die ewig volution, abgebrüht und ausgekocht, ſchmutzig an der Seele, obwohl ſie rotſeidene Ballonmützen tragen— ſollen nationalſoz. Stadträte auch ſo ſein?— Wir überlaſſen das gerne jenen, die ihre Korruptionsbefähigung an den größten Schiebern des Jahrhunderts bewieſen haben. Wir bleiben jung und elaſtiſch, aber eiſern am Cha⸗ rakter. Herrſchaften, das tut euch ſo weh, daß wir keine Bonzenpoſten wollen, ſondern nur Sauberkeit— auch in Mannheim und bei den Beamten. Habt Ihr Dreck am Stecken? wie Genoſſen? Ihr tut ſo moraliſch, als ob ihr allein den Takt mit Löffeln gefreſſen hättet. Wenn eure Stadträte eine ſaubere Weſte haben, dann müſſen ſie es ja begrüßen, wenn— ſelbſt auf die Gefahr hin, daß die entſprechenden Anträge von Nazis geſtellt werden!— reiner Tiſch gemacht wird. Ihr ſeid im Anzug und im moraliſieren ſo bürgerlich geworden, daß ich gar arg verwundert war, als ihr die Partei des Zentrums ergriffen habt, obwohl ihr wußtet, daß dieſe es waren, die in dem hohen Lokal mit Verbal⸗ injurien wie Dreckſpatz und Kaffer anfingen. Wir waren damals anſtändig, aber in Zukunft laſſen wir uns ſolche Flegeleien nicht mehr bieten.— Wir werden antworten: klar, deutlich und„fühlbar.“ Da wäre es wenig zuträglich, wenn ihr euch bis da⸗ hin nicht gebeſſert hättet!! hewo. Die Mannheimer SPdD. fährt nach Frankreich. Im Mannheimer Organ der SPD.('ami du peuple) ſteht ſchon tagelang folgendes: „Neues im Weſten!“ Sonderfahrt zum Remarque⸗Film nach Straß⸗ burg am Sonntag, den 11. Januar. JFahrt⸗ koſten hin und zurück, Filmbeſuch und Grenz⸗ übertritt etwa./.—. JFahrtteilnehmer mel⸗ den ſich baldigſt im Sekretariat der Sozial⸗ demokratiſchen Partei, R 3, 14.“ Es werden ſich ſicher genug Bonzen finden, welche die Kleinigkeit von 8„Emmchen“ aufbringen, im Son⸗ derzug nach Frankreich zu fahren. Vielleicht ſehen wir auf dem Sonderzug vorn die Rote Flagge und hinten die Flagge der Republik. Nach Schluß der Vorſtellung raten wir möglichſt drüben zu bleiben. Deren Heimat in Galizien iſt, können mit dem„Expreß⸗Zug“ nach ihrer Heimat gelangen, und die Mannheimer ſind froh, Euch los zu haben. 8 Mark iſt der„klaſſenbewußten“ Arbeiter⸗ partei nicht zu viel, um ſich den Film zeigen zu laſſen, der den deutſchen Frontſoldaten in gemeinſter Weiſe be⸗ ſchimpft. Nach Frankreich fahren und ſich im Kino„amü⸗ ſieren“ erſcheint den Bonzen wichtiger, als für ihre ver⸗ hungernden Proleten zu ſorgen, die nicht wiſſen, woher ſie das Geld für das tägliche Brot nehmen ſollen. Mann⸗ heimer Arbeiter, wenn du Hunger haſt, fahre nach Frank⸗ reich und ſieh' dir den Remarque-Film an! Wie wir hören, wird zur Zeit in R 3, 14 das„Vive la France“-Rufen trainiert und wünſchen wir„Frei Heul“ auf Franzöſiſch!—aa— Memento mori! Der„Oberrheiniſche Beobachter“ in Frei⸗ burg i. Br., der der Demokratiſchen Partei naheſtand, hat mit dem Jahreswechſel aus wirtſchaftlichen Gründen ſein Erſcheinen eingeſtellt.— Der Oberrheiniſche Be⸗ obachter ſcheint bei ſeinen goldenen Freunden in Un⸗ gnade gefallen zu ſein. Wie ſollen die bedauernswerten Freiburger in Zukunft den Geiſt der Völkerverſöhnung atmen? Hm, hm, hm— und was haben die Dieteriche von der Staatspartei nicht alles verſprochen.— Die Nazis ſind halt doch eine Peſt! Sie freſſen alles kaputt, grad ſo wie die Schwefelſäure. hewo. letztes Mittel, der Streik, drückt kataſtrophal die Ernte⸗ ziffern, und drohend überſchattet das Geſpenſt„Hunger“ das nach Brot brüllende Proletariat. Grundlegend iſt der Verſuch, den freien Bauern auszurotten, ihn in einen ſtaatlichen Landarbeiter zu verwandeln. Rußland hat drei Agrarformen: die bäuerliche Zwergwirtſchaft,(wer mehr als 2 Kühe hat, gilt ſchon als wohlvermögend) die genoſſenſchaftlichen Güter mit Staatsaufſicht und die Staatsgüter. Letztere gelten als Sowjetideal, in ihm iſt die Arbeit des Einzelnen ausgeſchaltet, die Maſchine macht alles, ſie iſt kein Kleinbauer mit unbequemen Ge⸗ danken. Rußlands Anbaufläche wird in Staatsgütern um Millionen von Hektar erweitert werden,„über die ein Orkan von Eiſen brauſt, um der Erde ihre Früchte zu entreißen“. Dies Stahlweſen will verſtanden, bedient und gepflegt ſein, ſonſt frißt es Koſten, Menſchen, Land. Die Hälfte der Traktoren werden jährlich in Fetzen gefahren, von 100 Staatsgütern arbeitet 1 mit Gewinn, 99 freſ⸗ ſen Zuſchüſſe, ganz zu ſchweigen von den Genoſſenſchafts⸗ gütern. Noch mehr, die Hälfte des Viehbeſtandes iſt ver⸗ nichtet durch Notſchlachtungen, Rußlands Fleiſchverſor⸗ gung bricht zuſammen. Millionen von Bauern werden in allernächſter Zeit durch dieſe Staatsgüter„frei“ wer⸗ den und tauchen in das Proletariat der Städte unter, als billiges Kanonenfutter für die Staatsinduſtrie.„Friß Bauer oder ſtirb“ d.., werde Proletarier und dir winken 5 Stimmen und ein Anteilſchein an der Welt⸗ revolution. So löſen ſich die Bauern von ihrer Scholle, Kata⸗ ſtrophen vorauswitternd wandern ſie als Landloſe, als Vom Weinheimer Raihaus. Es erſcheint heute, wo die Wogen des G wahlkampfes ſich geglättet haben, an der Zeitt. änderungen, die ſich in den Parteien durch die geben haben, einer kritiſchen Betrachtung zu unn Beginnen wir zunächſt bei den Linkspart⸗ 4 einem fanatiſchen Wahlkampf, in dem alle Reg ſönlicher Gehäſſigkeit gezogen worden waren, h SPD. und KPd. bitterſte Wahrheiten ins G⸗ ſchleudert. Die(geiſtigen?) Schwergewichter dieſ Parteien, Frank und Seib gingen mit erfriſchend denmut, der einer beſſeren Sache würdig geweſ aufeinander los. Herr Seib wurde bei dieſem in die Defenſive gedrängt, und der Ausgang d⸗ zeigte ihn als Verlierer. Es mag für Herrn E ſchwer ſein, ſein ſicher hoch idealiſtiſches Komu ideal mit dem doch immerhin gut bürgerlichen Be⸗ Gaſtwirtes in Einklang zu bringen. Daß dieſer als großer Politiker fühlt, mag ihm verziehen er aber in kleineren Fragen ſehr wenig politiſc fühl zeigte, war der SPD. ein willkommener Vo— zu peinlichſten Angriffen. Wir wollen nicht davon reden, daß man den kommuniſten Seib, das Bürgerbräu, das er b⸗ zapft, zum Vorwurf machte. Dieſer Angriff erſch geſchmacklos, wenn wir auch dem guten Seib ſo v» zugetraut hätten, daß er als klaſſenbewußter nicht ſeinen Gäſten auf einer Werbetafel am ausgerechnet gut bürgerl. Mittagstiſch empfehlen Daß aber Herr Seib armen Erwerbsloſen jährige Winterbeihilfe für Bierſchulden, die ſie gemacht hatten, beſchlagnahmen ließ, zeigte, do dieſen Herr wohl ein ganz guter Geſchäftsmann iſt, ah ſchlechter Klaſſengenoſſe. Auch bei einer andenn Ge⸗ legenheit, die ebenfalls von der SPD. vor der Wah! aufgegriffen wurde, zeigte es ſich, daß Herr Seih en— geſchäftlichen Intereſſen höher bewertet wie ſein! gam ſätzlichen kommuniſtiſchen Erwägungen, die er ſo gern— im Munde führt. Die Kommuniſten ſind immer gehendſte Genehmigung neuer Wirtſchaftskon! eingetreten. Als jedoch in der Nähe des Seibchen„Wei bergs“ ein neues Lokal eröffnet werden ſollte, ämpft der Kommuniſt Seib mit Macht gegen den neuen kurrenten. Von dem Geſchäftsmann Seib könnten das verſtehen; über dieſes unproletariſche Verhalte Edelkommuniſten Seib müſſen wir uns jedoch ſehr dern. Erſtaunt waren wir, daß nach all dieſen En hüllungen in den Flugblättern der SPo., auf die Stichhaltiges erwidert wurde, Herr Seib von den muniſten erneut für würdig befunden wurde,— in Weinheim zu werden. Man kann da nur Fell dieſer Leute bewundern. Während alſo der en merkwürdige Kommuniſt Seib erneut in den S⸗ einziehen konnte, wurde der frühere Smdtrat Wachmerth von ſeinen Genoſſen abgebaut, wie man hört wegen in großer Sachlichkeit. Die Weinheimer KPdD. befindet ſich noch imme Zuſtand abſoluter Stagnation. Auch bei den Eem loſen, denen man natürlich goldene Berge verſhnicht en Rußland gibt es nicht einmal Stempelgeld), fält murein geringer Prozentſatz auf den Phraſenſchwall nannten RGoO.(Revolutionären Gewerkſchaft⸗— tion) herein. Wir werden in nächſter Zeit noch Gelegenheit haben, uns mit dieſen Volksbeglüchen befaſſen. —————9——— f. ————————— S= 3„ S2ieSZ Gis8 80 4* Neues von Dr. h. e. Adam Remmele. Der Herr Doktor war in den letzten Tagen recht fleiß er hat für Oſtern 1932 es die Sütterlin⸗Schrift— wie der Bericht vorlieg— 26 für die Schulen„verbindlich erklärt“ und dazu erſüm, ein „daß ſenkrecht zu ſchreiben iſt, wobei all eine leichte Rechts neigung wünſchenswert ſeſ ſch und eine Linksneigung unbedingt vermieden Aber Adam! Haſte Dich nicht in der Richtun ſog der ee————————— wei die Bettler, als Landſtreicher in die Städte. Deutſche mem ſetz ſitzen ſeit 150 Jahren in Südrußland und Sihſ en daf ganze Habe in einem Bündel, ſchlagen ſie ſich durch dar pochen an die Heimat; andere fliehen mit Weih unm i, Pr verfolgt von Wölfen, Räubern und Grenzwechtern hen ein die Berge nach China. Nordamerika iſt ihr dür große Verbrennungsherd alles Deutſchen. ſen Was ſich heute in Rußland abſpielt, e ein heurer leidenſchaftlicher Kampf der Menſchen m ma Schickſal. An dieſem Kampfe ſind die Unte rbrüch ind geb die Unterdrückten beteiligt, doch immer und immer wieher ge muß betont werden, daß der Bauer das Hanpprohen kler der ruſſiſchen Zukunft iſt, denn der Bauernſtand iſt nie Grundlage jedes geſunden Staates. gier So ferne uns auch heute die Sorge um die mchen ma⸗ Verhältniſſe liegt, müſſen wir doch gerade deshalnemfe, mit Augenmerk dortkhin richten, weil man auch hei uns doem wo iſt, dem Bauernſtand, der ſich als letzter Stand mme bei noch zäh und aufrecht gehalten hat, den Tohesſoß zn Da, verſetzen. uſw Gerade wir Nationalſozialiſten ſind veryfhiche 8 den Ereigniſſen, die ſich rings herum in Enroyn abſyi 27. len, unſere Erkenntniſſe zu ziehen, damit die Frohſem Rei deren Löſung eines Tages von uns geforber wird, zn Ta gunſten des Volkes, des Staates, alſo der Nanton ſchleche— nic hin, durchgeführt werden können. ſchie In dieſem Sinne ſind für uns Natſonatſozialiſten im die beiden Extreme— faſchiſtiſches Italien und hoſſcheme Mil ſtiſches Rußland die Schulbeiſpiele, aus denen wir h nich meiſten Erfahrungen zu ſammeln haben. T mit Das Halenkreuz⸗Banner Seite 7 **+. 2/1931 Bierſteuer— Gchankverzehrſteuer! Notverordnung! Kataſtrophengeſetzgebung! Herr 45 Köhler hatte nichts dagegen, z ſeine Dienſtwohnung mit 94000.—.„ öf⸗ entlicher Steuergelder renoviert wurde. Er uhrte dann die Beamtenbeſoldungserhöhung urch, welche ſich für die bedürftigen kleinen Beamten wum auswirkte, den Beamten in den Poſitionen Köhlers er Hunderte von Mark ausmachte. Erhöhte An⸗ orderungen an die Steuerleiſtung der Bür⸗ er waren die Folgen. Die Ara Köhler ſchloß mit iem Defizit von 1100 Millionen ½½. Dann am als Finanzminiſter Hilferding, den man aus publikſchützenden Gründen nicht näher charakteriſieren arf. Herr Hilferding ſchloß ſeine Ara mit 1700 Fillionen 4½% Defizit. Dann kam ſein Nach⸗ olger, der als republikaniſcher Rechenkünſtler die De⸗ zite ins„inflationöſe“ ſteigerte. Parallel damit lief die Heutſche Erfüllungspolitik, die einer beute⸗ üſternen amerikaniſch⸗jüdiſchen Banken⸗ amarilla hemmungslos Milliarden und bermilliarden genehmigte. Und dann kam, was vorauszuſehen war, ſtaats⸗ irtſchaftliche Pleite. Her Brüning mußte zus reparationspolitiſchen Gründen neue teuern verordnen. Die geſetzliche Fixierung dieſer ſtaßnahmen ſind die Notverordnungen vom Juli nd Dezember letzten Jahres. Bürgerſteuer, Bier⸗ euer, Schankverzehrſteuer, Tabakſteuer, zehaltskürzung, Kürzung der Zuwendun⸗ en für Arbeitsloſe und Krankenkaſſenver⸗ icherte ſind die markanteſten und folgenſchwerſten zitel dieſer„Brüning⸗Diktatur“. Wir danken 5 der chroniſchen Charakterloſigkeit der 5ozialdemokraten, des Zentrums und eini⸗ er bürgerlichen Parteien, daß dieſer neue Ader⸗ aß am ſchaffenden Volke vorgenommen wird. Angeb⸗ ich ſollte eine große Preisſenkungsaktion dieſem ieuerlichen Druck auf den Geldbeutel eines ausgepower⸗ en Volkes vorangehen und ſomit eine endliche Sanie⸗ ung der chaotiſchen Wirtſchaftsverhältniſſe beginnen. dieſer Tage vermeldet der Telegraph, daß die Groß⸗ handelspreiſe nicht geſenkt werden. Es bleibt alſo ledig⸗ ich eine höhere Belaſtung der Werktätigen hei ſtetiger Steigerung des Lebenshal⸗ zungsindexes. Alle die, welche am 14. September nicht nationalſozialiſtiſch gewählt haben, ſetzten auf die falſche Karte. Damals verlachten ſie uns als Illu⸗ Die preisſenkungs⸗Aklion der Regierung Brüning. Die Regierung Brüning brachte vor Wochen, als es ſich um die Annahme der Notverordnung vom 26. Juli 1930 drehte, mit großem Geſchrei und Tantam einen Schrieb heraus über die künftige Preisſenkung auf allen Gebieten, um eben dem Volke die neuen Steuern ſchmackhafter zu machen reſp. um das Volk über das ſogenannte Sanierungsprogramm hinwegzutäuſchen. Wir haben im Laufe des Krieges und ganz beſon⸗ ders im Laufe der letzten 12 Jahre erlebt, daß jedesmal, wenn eine Regierung eine Preisſenkung propagierte oder die Preiſe für Gegenſtände des täglichen Bedarfs feſt⸗ ſetzte, dieſe Senkung der Preiſe unwirkſam blieb dadurch, daß die hauptſächlichſten Gegenſtände des täglichen Be⸗ darfs zurückgehalten wurden oder die Senkung der Preiſe überhaupt nicht eintraf, ſondern meiſtens darauf eine Preiserhöhung eintrat. Wenn nicht alles täuſcht, dürfte auch heuer wieder auf das Geſchrei von Preis⸗ ſenkung eine große Ernüchterung folgen. Es wird ſtets eine Farce bleiben, von Regierungsſeite aus gewiſſer⸗ maßen diktatoriſch Preiſe feſtzuſetzen, da bekanntlich An⸗ gebot und Nachfrage den Preis regulieren. Iſt das An⸗ gebot einer Ware groß und die Nachfrage danach klein, ſo ſinkt der Preis und umgekehrt.— Hat man aber den ehrlichen Willen ſeitens der Re⸗ gierung, tatſächlich mit einer Preisſenkung Ernſt zu machen, ſo muß man zuerſt einmal bei ſich ſelbſt, d. h. mit der Senkung der Preiſe, Tarife ete. da beginnen, wo man in der Lage iſt, die Preiſe ete. feſtzuſetzen oder bei der Preisfeſtſetzung ein Mitbeſtimmungsrecht hat. Das ſind die ſtaatlichen Betriebe wie Poſt, Eiſenbahn uſw. Wie ſieht es da aber aus?— Die„Reue Badiſche Landeszeitung“, Nr. 601 vom 27. November 1930, ſchreibt: der Verwaltungsrat der Reichsbahn ſei zu dem Ergebnis gekommen, daß eine Tarifſenkung in dem gegenwärtigen Augenblick nicht möglich ſei.— Vor einigen Tagen war in ver⸗ ſchiedenen Tageszeitungen zu leſen, daß die Reichsbahn im abgelaufenen Jahr mit einem Defizit von rund 700 Millionen Reichsmark rechne, eine Tarifſenkung alſo nicht in Frage käme. Wir glauben eher, daß man da⸗ mit die Bevölkerung auf eine neue Tariferhöhung vor⸗ ſioniſten, heute merken ſie die zerſtörenden Folgen ihrer gutgeheißenen Politik. Nun ſteigen überall in Deutſch⸗ land die Proteſtverſammlungen, die genau ſo zwecklos ſind, wie die darin gefaßten Reſolutionen. Uns intereſſiert heute folgendes: Notverordnung vom 27. Juli 1930: Zweiter Ab⸗ ſchnitt§ 1: „Die Gemeinden ſind berechtigt, eine Steuer auf den örtlichen Verbrauch von Bier(Gemeindebierſteuer) oder eine Bürgerſteuer oder beide Steuern nebenein⸗ ander zu erheben.“ § 2.„... darf ſie(Gemeindebierſteuer nur. oder von demjenigen erhoben werden, der Bier in die Gemeinde einführt(die Wirte“?) § 3.„... bei Wohlfahrtslaſten außerordentlichen Umfanges—(was überall der Fall iſt)— iſt die Ge⸗ meinde berechtigt,... neben der Gemeindebierſteuer eine Gemeindegetränkeſteuer auf Wein, weinähnliche und wein⸗ haltige Getränke, Schaumweine, ſchaumähnliche Getränke, Trinkbranntwein, Mineralwäſſer und Künſtlich bereitete Getränke, ſowie Kakao, Kaffee, Tee und andere Auszüge aus pflanzlichen Stoffen zu erheben, ſoweit dieſe Ge⸗ tränke zum Verzehr an Ort und Stelle entgeltlich ab⸗ gegeben werden. Die Steuer beträgt mindeſtens 5 9% des Kleinhandelspreiſes.“ Mittlerweile iſt die Gemeindebierſteuer wie in den meiſten Städten auch in Mannheim eingeführt worden. Unſere intelligente Behörde iſt ſich zwar noch nicht klar, nach welcher Methode der Steuereinzug und deſſen Kontrolle vor ſich gehen ſoll, aber der Bürger muß zahlen. Ein typiſches Beiſpiel: Berlin hat 20 000 kon⸗ zeſſionierte Betriebe. Die Stadt Berlin will an dieſen 20 000 Stellen pro Tag und pro Stelle..—(zwei) an Steuer herausholen. Natürlich erfordert dies einen Steuer⸗ und Überwachungsapparat, der einiges mehr koſten wird, als an Steuern überhaupt eingeht. Auf jeden Fall ſind für die ſchwarzen und roten Bonzen neue Futterkrippen aufgeſtellt. Die Wirte und ihre ge⸗ ſamte Kundſchaft dürfen den Hafer hineintun. Der be⸗ laſtete Teil iſt wieder einmal die werktätige Bevölke⸗ rung, während die praſſenden Juden und ihre partei⸗ politiſchen Speichellecker nichts bezahlen, weil dieſe ihre Freßgelagen und Saufereien nicht im Wirthaus, ſondern am privaten Ort, in den Kaſinos, den Klubs und ihren Privatwohnungen abhalten. Wir kennen die Sache ja: Schloß Schwanenwerder mit ſeinem Schloßherrn, dem Sozi Parvus Helphand, die Wohnung von Barmat uſw., da ſaßen ſie doch, die Juden und Sozialdemo⸗ kraten und Zentrumsleute zuſammen, in einer Einheits⸗ front, welche an allen Straßenecken Deutſchlands ein⸗ deutig genug ſymboliſiert iſt.— Wir aber, die Schaf⸗ bereiten will. Ahnlich ſieht es bei der Poſt aus. Hier will man den Verſuch machen, den Tarif der Deuck⸗ ſachen von 5 auf 4 Pfennig bei Wurfſendungen zu ſenken. Mit anderen Worten, man will den jüdiſchen Warenhäuſern und Abzahlungsgeſchäften zu Hilfe kom⸗ men, die tauſendweiſe ihre Proſpekte, Preisliſten ete. verſenden, damit dieſe Volksausbeutungs⸗ und Betrugs⸗ inſtitute auch noch auf Koſten der Maſſe des deutſchen Volkes Portonachlaß erhalten. Eben dieſe„Neue Badiſche Landeszeitung“ vom 27. 11. 1930 ſchreibt auch noch bezgl. Zinsabbau der Banken:„Die für morgen vom Reichskabinett ange⸗ ſetzten Beſprechungen mit den Vertretern des Spitzenver⸗ bandes des deutſchen Bankgewerbes und den Vertretern der Sparkaſſen über die Frage einer generellen Senkung der Kreditſpeſen ſind, wie wir von zuſtändiger Seite er⸗ fahren, endgültig abgeſagt worden.“ Ausdrücklich wird uns hierzu noch erklärt, dzß es ſich nicht um eine Vertagung, ſondern tatſächlich um eine reſtloſe Abſagung der geplanten Verhandlungen handelt. Angeſichts der allgemeinen wirtſchaftlichen Lage, insbeſondere der Preisabbautendenzen auf allen wirt⸗ ſchaftlichen Gebieten, iſt es für die Offentlichkeit von höchſtem Intereſſe, zu erfahren, welche Erklärungen der maßgebenden Perſönlichkeiten unſerer Finanzwelt eine derartige Beſprechung als nicht notwendig erſcheinen ließen.— Dieſe Frage iſt umſo bedeutungsvoller, als uns vonſeiten der Stempelvereinigung ernklärt wird, daß in ihren Kreiſen keinerlei Neigung beſteht, eine Senkung der Kreditſpeſen wenig⸗ ſtens im Augenblick vorzunehmen.— Eine Preisſenkung iſt z. Zt. deshalb nicht möglich, weil ja durch die Annahme des ſogen. Sanierungspro⸗ gramms des Frontſoldaten und Reichskanzlers Brüning eine weitere nicht unweſentliche Steuererhöhung kommen wird. Dieſe neuen Steuern aus der Notverordnung, die ſich in Kürze erſt auswirken werden, bringen eine weitere Erhöhung der Preiſe für Lebens⸗ und Genußmittel mit ſich. Ganz beſonders werden die Tabakfabrikate im Preiſe erheblich in die Höhe gehen und eine katgſtro⸗ phale Arbeitsloſigkeit in dieſem ſteuerlich aufs äußerſte angeſpannten Gewerbe mit ſich bringen. Allein in Baden werden jetzt durch Tabak verarbeitende Firmen 130 000 Arbeiter entlaſſen. fenden, das Volk, müſſen hungern und darben, müſſen zahlen— und wenn uns beim Anblick all der Provo⸗ kationen die Wut in die Kehle ſteigt, dann kommt der Gummiknüppel und ſorgt für Ruhe und Ordnung. In den Schlöſſern und Paläſten der Juden und ſo vieler Parteikreaturen dauern die Orgien weiter bis zum frühen Morgen, wo wir mit leerem Magen und kalten Füßen vorm Stempelamt ſtehen. O, ja, Deutſchland iſt der freieſte Staat der Welt!— Die Ortsgruppenleitung Mannheim erhält von der Gaſtwirtevereinigung Mannheim ein Schreiben, welches ſich mit dem Wahnſinn dieſer neuen Steuern befaßt, mit der Bitte um Veröffentlichung. Wir glauben dies mit unſeren obigen Ausführungen, wenn auch nicht wört⸗ lich, ſo doch dem Sinne nach getan zu haben. Des weiteren fühlen wir uns aber verpflichtet, dem Gaſtwirte⸗ verband Mannheim ein kleines Albumblatt zu ſchreiben. Im Dezember fand eine Proteſtverſammlung ſtatt. Da wir eingeladen waren, gingen wir hin. Zur Ausſprache kam es nicht, weil die Verſammlungsleitung fürchtete, die Proteſtaktion würde ins parteipolitiſche Fahrwaſſer gezogen. Der Proteſt wurde formuliert, einſtimmig an⸗ genommen und abgeſchickt. Ich taxiere, er befindet ſich zurzeit in irgend einem Papierkorb eines Miniſteriums. Der Proteſt war alſo wirklich papieren. Es fand eine zweite Proteſtkundgebung ſtatt. Einmütigkeit aller, ge⸗ meinſame Reſolution. Ergebnis: null. Das müßte auch die Gaſtwirtevereinigung einſehen— und Ent⸗ ſchlüſſe faſſen, wie man es anders macht, um Erfolg zu haben. Der einzige Weg, den deutſchen Berufsſtänden zu helfen, iſt die politiſche Machtergreifung durch Parteien, die ein Intereſſe daran haben, daß die Schaffenden in Deutſchland die einzigen ſind, die zu beſtimmen haben. Unbelaſtet durch Korruption, Tribut⸗ und Erfüllungs⸗ politik, durch Steuerwahnſinn am arbeitenden Volk, un⸗ beſtochen durch Intereſſentengruppen aus Wirtſchaft, Fi⸗ nanz und Bank ſind die Nationalſozialiſten. Wirte von Mannheim. Heute glaubt ihr es noch nicht— morgen wird euch kein anderer Weg mehr bleiben, als zu uns zu kommen. Dann aber könnte es zu ſpät ſein. Hört deshalb auf unſeren Appell: Schluß mit allem was bisher war. Jetzt hat ſich alles hinter unſere Fahnen zu ſtellen. Werdet Nationalſozialiſten, bekennt euch zu einer Sache, die längſt zur Sache des geſamten werktätigen Volkes geworden iſt. Geht in unſere Verſammlungen, hängt in euren Lokalen die na⸗ tionalſozialiſtiſchen Zeitungen auf und wenn ſich einer der Gäſte darüber beſchwert, dann werft ihn hinaus, weil es einer von denen iſt, die im Grunde nicht wollen, daß ihr freie Menſchen ſeid. Es gibt nur einen Weg: Es iſt der unſrige. hewo. Doppelverdiener und Arbeitsloſe. 2 Akter. 1. Szene: Arbeitsamt. Vormittags 11 Uhr, 8 Grad Kälte. Man ſteht Schlange. Die Frau hungert. Die Kinder frieren. Man erhält ein Almoſen ſtatt Ar⸗ beit. Man demonſtriert. Achtung Polizei! Der Gummiknüppel tanzt. Wer nicht rennt, wird nieder⸗ gehauen. 2. Szene: Feudale Wohnung in der Schafweide.„Er“ iſt Polizeiwachtmeiſter, Gehalt etwa.% 300.— „Sie“ iſt Kontoriſtin in der Gummifabrik Schwetzingerſtr.— Gehalt etwa K 200.— Kinder: keine..K 500.— Und da frägt man ſich, weshalb manche Poliziſten republikstreu ſind. H. B. ee Eastuez3etut mrakt ibfrieegale kE-rsnakenkumrer: Wnbikasnd ArE t. 5 AbMreueern Vor Kurzem beſchloß der Reichsrat die Erhöhung des Zinsſatzes der Aufwertungshypotheken von bisher 5% auf 7 ½% ab 1. Januar 1932 und dabei ſpricht man in gleichem Atemzuge von Preisſenkung. Durch die Erhöhung des Zinsſatzes der Aufwertungshypotheken um 2 ½% wird zunächſt eine Erhöhung der Mieten eintreten und im Gefolge damit eine weitere Preis⸗ ſteigerung aller übrigen Artikel folgen. Aus vorſtehend Geſagtem geht klar und deutlich hervor, daß alles Gerede von Preisſenkung nichts Weiteres iſt, als ein Ablenkungs⸗ und Verdummungs⸗ manöver der verantwortlichen Stellen lediglich zu dem Zwecke, das Volk zunächſt einmal über das Sanierungs⸗ programm im Unklaren zu laſſen und darüber hinaus ſich wieder einmal, wie ſo oft in den letzten 12 Jahren durch„Verſprechungen“ eine weitere Galgenfriſt zu ge⸗ währen. Hoffen wir, daß das deutſche Volk endlich zur Einſicht gelangt und baldigſt Schluß macht mit den ſog. „Führern“ des Volkes, die gerade hier durch den Schwin⸗ del der Preisſenkung nichts weiter erreichten, als eine Schädigung des legalen, ſoliden JFabrikanten, Klein⸗ handels⸗ und Gewerbetreibenden. Durch die ſich fortgeſetzt in Tätigkeit befindliche Steuerſchraube, haben wir keine Preisſenkung, ſondern eine gewaltige Preiserhöhung als Reujahrsgeſchenk der ſchwarz⸗roten Koalition bekommen. H. L. Schirmer. ————— Seite 8 Das Hakenkreuz⸗Banner Nr. 2/1 Die„lebendige“ Gtadt Mannheim und die Not unſerer arbeitsloſen Volksgenoſſen. Mannheim iſt eine lebendige Stadt. Wer das nicht glaubt, der gehe zum Verkehrsverein und laſſe ſich dort eines Beſſeren belehren. Gelingt dies nicht, ſo gehe er zum Herrn Oberbürgermeiſter, den Herren Bürgermeiſtern oder den Herren Direktoren der Städt. Verwaltung und Betriebe und laſſe ſich über die Höhe der Gehälter dieſer Herren Beſcheid geben, dann wird ihm ohne weiteres ein⸗ leuchten, daß nur eine lebendige Stadt ſo großzügig und ſplendid ſein kann. Sollteſt Du, lieber Volksgenoſſe, aber auch dann noch zweifeln, dann können wir Dir nur raten, Dich an einem ſchönen Tage, an dem Du nicht gerade durch den Gerichtsvollzieher behindert biſt, vor dem Für⸗ ſorge⸗ oder Arbeitsamt aufzuhalten, dann wirſt Du wahr⸗ haftig„Leben“ ſehen. Meinſt Du nun aber, daß dies „Leben“ verdammt nach„Sterben“ ausſehe, dann bemühe Dich gefälligſt aufs Rathaus, woſelbſt Du erfahren wirſt, daß es eine Not im eigentlichen Sinne bei der Bevölke⸗ rung der lebendigen Stadt gar nicht gibt. Die Herren, die Dir dies ſagen werden, ſehen recht wohlgenährt und zufrieden aus, was aber nicht etwa die Folge 12 jährigen perſönlichen Wohlergehens iſt, wie Du, armer Prolet, anzunehmen bereit biſt, ſondern ganz im Gegenteil! Dieſe Herren ſind teils in 12 jährigem be⸗ wußten Klaſſenkampf(Nieder mit der Bourgoiſiel), teils in 12 jährigem furchtloſen Eintreten für die„chriſtlichen“ Belange des deutſchen Volkes fett und ſatt geworden. Und eben dieſe Herren, mein lieber Freund, wenn Du es noch nicht erraten haben ſollteſt, regieren, regieren in Mannheim nach dem erhabenen Vorbild, das ihnen ihre„größeren“ Kollegen in Reich, Preußen und Baden bieten. Ohne ſie kann man ſich dieſe ſchöne Republik gar nicht vorſtellen, nämlich ohne die ſchwarz⸗rote Koalition. Im Mannheimer Stadtrat verfügen dieſe edlen Freunde bekanntlich über: 9(SPD.— 2 Bürgerm.)— 5 Gentr.— 1 Bürgerm.) —14 Stimmen von insgeſamt 28. Zähle den einen Sitz des evangliſchen Zentrums noch hinzu, was Du ohne Gewiſſensbiſſe tun kannſt, ſo wird die Mehrheit der„Chriſten-Antichriſten“ ſehr deutlich. Mit Rüſicht auf die außerordentlich große Notlage, in der ſich die erwerbsloſe Hand⸗ und Kopfarbeiterſchaft Mannheims befinden, haben die Nationalſozialiſten ſofort nach dem Zuſammentreten des neuen Stadtrates folgende Anträge geſtellt: Die verheirateten Ausgeſteuerten, Kriſenunter⸗ ſtützten, Fürſorgeempfänger erhalten über die Winter⸗ monate auf Koſten der Stadt alle zehn Tage 1 Diktatur über Weinheim. Der Landeskommiſſär diktiert— und wir zahlen. Daß die gemeindliche Selbſtverwaltung ſchon lange ein Popanz ohne jede praktiſche Bedeutung war, haben wir ſeit Jahr und Tag erklärt. Es wäre ehrlicher und ſau⸗ berer, wenn man von Reichs⸗ und Landeswegen die Or⸗ gane der Selbſtverwaltung wie Stadtrat und Bürger⸗ ausſchuß durch eine neue Notverordnung beſeitigen würde. Demokraten gibt es nur noch in Altertumshallen. Die Demokratie kommt heute nur noch in Märchen vor. Unter dieſen Umſtänden wäre es doch durchaus zeitge⸗ mäß, wenn Herr Brüning ſeine Kommiſſäre als neue Landvögte mit allen Vollmachten ausgeſtattet über die Gemeinden ſetzen würde. Wir wurden in Weinheim mit folgenden neuen Be⸗ laſtungen geſegnet: 1. Bürger⸗ oder Negerſteuer. Das ſchöne Wort Negerſteuer ſtammt aus dem Sprachſchatz der Sozialdemokraten vor der Reichstags⸗ wahl. Mit dieſem Wort wollten ſie ihren Abſcheu vor dieſer Steuer dem Volk zeigen. Sie ſagten dem Volk aber nicht, daß der geiſtige Vater der Negerſteuer kein anderer als der Sozialdemokrat, Arbeitervertreter und Jude Hilferding war. Sie ſagen auch heute dem Volk nicht, daß die Sozialdemokratie durch ihr Verhalten im Reichstag die Einführung der Notverordnung und damit der Bürgerſteuer ermöglicht hat. Sie erzählen dem Volk nicht, daß ſie die Verantwortung tragen, wenn heute noch Herr Brüning(von dem die SPSD. vor der Wahl ſagte, daß er mit den Aermſten der Armen kein Erbarmen habe) regiert. 2. Erhöhte Bierſteuer. Dieſe Steuer trifft das Gaſtwirtsgewerbe ganz em⸗ pfindlich. Mit Recht wurde von den Weinheimer Gaſt⸗ wirten feſtgeſtellt, daß die Bierverbraucher heute nicht in der Lage ſind, höhere Preiſe zu zahlen. Sie können das umſo weniger, da wir ja im Zeichen des Lohnabbaues und der Maſſenerwerbsloſigkeit ſtehen. flus her einevene Zentner Kohlen, außerdem als einmalige Beihilfe pro Kopf der JFamilie 1½ Zentner Kartoffeln. Ledige Aus⸗ geſteuerte, Kriſenunterſtützte, Fürſorgeempfänger ſind entſprechend zu berückſichtigen. Erwerbsloſe, welche der Arbeitsloſenverſicherung angehören oder Kriſenunterſtützung genießen, ſowie Erwerbsloſe, welche von Seiten der Stadt keine Für⸗ ſorgeunterſtützung erhalten, bekommen noch vor Weih⸗ nachten folgende Beihilfe ausgezahlt: Ledige 10.—.f( Verheiratete 20.—., für jedes Kind.—.l. Wir waren naiv genug zu erwarten, daß ihre par⸗ lamentariſche Erledigung noch vor Weihnachten erfolgen würde. Doch ſo raſch arbeitet man in ſolchen Fällen im Stadtrat nicht; eilig hat man es nur, wenn noch raſch vor Neuwahlen ein ſtädt. Hotel zu verpachten iſt, oder wenn noch raſch vor Jahresſchluß die Steuern der ſog. Notverordnung abzulehnen, bezw. ihre ſchleunige Ein⸗ führung durch den Zwangskommiſſar durchzuſetzen iſt. Endlich, zu Beginn des neuen Jahres, bequemte man ſich dazu, unſere obigen Anträge abzulehnen. Geht Dir nun bald eine Bogenlampe auf, Proleta⸗ rier? Wie war doch die Mehrheit im Stadtrat? Wer etwa glauben ſollte, daß die Ablehnung mangels finanzieller Mittel erfolgte, der prüfe unſere übrigen in Nr. 1 des„Hakenkreuz⸗Banner“ und weiter unten geſtellten Anträge an den Stadtrat. Bei gutem Willen waren die Mittel zur Weihnachts⸗ und Winterbeihilfe zu beſchaffen. Einſtweilen ſind wir Nationalſozialiſten geſpannt, welches Schickſal unſeren folgenden Anträgen blühen wird. Weitere Anträge der Nationalſozialiſten im Stadtrat: Freikarten für irgendwelche Einrichtungen und Ver⸗ anſtaltungen der Stadt können in Zukunft nur Stadt⸗ räte und Stadtverordnete erhalten, welche einem Aus⸗ ſchuß angehören, der die betr. Einrichtungen zu über⸗ wachen hat. Bei ſtrenger Kälte werden auf Koſten der Stadt in den verſchiedenen Stadtteilen geheizte Räume für die notleidende Bevölkerung zur Verfügung geſtellt. Es wird ein Ausſchuß gebildet, der die Einſtufung ſämtlicher ſtädt. Beamten und Angeſtellten auf ihre Rich⸗ tigkeit zu prüfen hat. Gemäߧ 67 G. O. iſt ſofort ein Ausſchuß zu bilden zwecks Erhebung von Klage auf Schadenerſatz gegen Mit⸗ glieder des früheren Stadtrats wegen pflichtwidriger Handlungen beim Bau des ſtädt. Hotels. Von uͤer Bergftraße Die Organiſation der Wirte hat nun den Beſchluß gefaßt, ab Mittwoch, den 7. ds. den Bierausſchank ein⸗ zuſtellen. Wir geſtehen, daß wir keine Freunde derar⸗ tiger Teilkämpfe ſind. Um einen erfolgreichen Kampf durchzuführen, wäre es nach unſerer Meinung notwen⸗ dig, daß das deutſche Gaſtwirtsgewerbe in geſchloſſener Front ſolche oder ähnliche Maßnahmen durchführt. Nur durch eine ſolche große Aktion könnten große Erfolge er⸗ zielt werden. Eine ſolche Aktion wäre ein Angriff. Teil⸗ aktionen haben immer Verteidigungscharakter und bleiben daher meiſtens ohne poſitiven Erfolg. Wir begrüßen aber trotz dieſer unſerer grundſätz⸗ lichen Meinung die Aktion der Weinheimer Wirte als eine Demonſtration, die den maßgebenden Herren zu denken geben ſollte. Wir verlangen von jedem National⸗ ſozialiſten, daß er das Vorgehen der Wirte in jeder Hin⸗ ſicht unterſtützt. 3. Erhöhung der Umlage von 320 Hundertteilen auf 380 Hundertteile. Wir glauben, daß hier die Rechnung ohne den Wirt gemacht wurde, und erklären in aller Offenheit, daß wir der Meinung ſind, daß dieſe neue Belaſtung von der Maſſe der Umlagezahler nicht getragen werden kann. Wir erlauben uns, die Feſtſtellung zu machen, daß das Erhöhen von Steuern heute keine Kunſt iſt, daß es aber ein großes Kunſtſtück ſein dürfte, bei der heutigen Wirtſchaftslage die Steuern auch hereinzubekommen. Für weiteſte Kreiſe des Mittelſtandes, der Landwirtſchaft, des Handwerks und Gewerbes, ſowie der umlagezahlenden Arbeiter können wir jedenfalls als die ſtärkſte Vertre⸗ tung dieſer Schichten dem Herrn Landeskommiſſär die abſolute Zahlungsunfähigkeit derſelben anmelden. Herr Landeskommiſſär! Wo nichts iſt, hat nicht nur der Kaiſer, ſondern auch ein republikaniſcher Landes⸗ und Diktator von Brünings Gnaden das Recht verloren. Herr Landeskommiſſär! Auch Ihnen dürfte es be⸗ kannt ſein, daß man nur dort eine Feder herausreißen kann, wo ſich eine befindet. Den Schwerkriegsbeſchädigten(Arm⸗ und putierten) werden auf Antrag Freifahrtſcheinte Straßenbahn gewährt. Sämtliche Stadträte und Stadtverordneten zunner pflichten, an einem noch näher zu beſtimmenden Tage einer Schächtung im ſtädt. Schlachthof beizuwohnen zu⸗ ſönlicher Urteilsbildung über dieſe Art der Schiachtung von Großtieren. Die von der ſtädt. Milchzentrale an die Heſtge⸗ Schulen zur Ausgabe an die Schüler und Schülenmen zu liefernde Milch iſt künftig zum Selbſtkoſtenpreis un Ausſchaltung des Zwiſchenhandels zu liefern. Kindern, die bis dato Milch ohne Bezahlung verabreicht henamen, bekommen ſie weiterhin unentgeltlich. Die von den betreffenden Schuldienern infolge An⸗⸗ gabe der Milch an die Kinder zu leiſtende Mehrarheitmend künftig pro Monat mit einem beſtimmten Betrage ver⸗ gütet, der vom Stadtrat feſtzuſetzen und von der Siah zu bezahlen iſt. Es wird ein Ausſchuß zur Nachprüfung allen gegen die ſtädt. Milchzentrale vorliegenden Material⸗ owi⸗ zur Nachprüfung der gegen die Milchzentrale de Offentlichkeit kurſierenden Gerüchte gebildet. Kindern unter ſechs Jahren, ſowie ſchulpf Kindern ausgeſteuerter Erwerbsloſer und Su empfänger werden auf Koſten der Stadt durch'⸗ zentrale pro Tag ½ Liter Milch geliefert. Die Errichtung einer Meldeſtelle für die ErłWo von Rheinau und Rheinau⸗Pfingſtberg in Rhein Freiheitskundgebung in Edingen(Nerar Am Sonntag, den 4. Januar fand in Edingen ein Freiheitskundgebung der Nationalſozialiſtiſchen enche Arbeiterpartei Ortsgruppe Edingen ſtatt. Der gro Saal der Schloßwirtſchaft war dicht gefüllt. Die hnei— dige SA.⸗Kapelle„Schlageter IV“ aus Heidelterg min 20 Mann unter Leitung ihres Kapellmeiſters rief durch ihre großartigen Darbietungen unter i hörern eine vertraute Stimmung wach; denn ſe' enmen Jahren hörte man in Edingen zum erſten Male e alte Militärmärſche und deutſche Weiſen. Der Ortsgruppenführer Arthur Ding ſprach— grüßung an die Anweſenden kernige Worte. Als Redner erſchien Parteigenoſſe Dr. Voge hauſen. In ſeiner klaren Art erläuterte er den der Bewegung, ihren Wert und ihre Ziele. N zweifeln, ſondern kämpfen war ſeine Loſung. weſenden lauſchten unter größter Stille und Sron ſeinen wuchtigen und mit Beifall aufgenommen⸗ führungen. Auch das Gemüt kam zu ſeinem Rechte, Wolf, Gehring, Lutz und Seyfert trugen durch ſinnreicher deutſcher Gedichte zur Verſchönernn Abends bei. Es war ein gelungener Abend. Manchem un Anweſenden, der an dem Zweck und Ziele unſen wegung bisher zweifelte, wurden an dieſem Abend Augen geöffnet. Herr Landeskommiſſär! Wir verkennen n ſchwere Aufgabe, als hoher republikaniſcher Würnen träger Ihren Auftraggebern gefällig zu ſein. E doch einſtmals ein Wort von dem Männer Königstronen. Im alten Staat war dieſer Seo die Memoiren des Herrn von Bülow zeigen, tener Artikel. Er ſcheint mir aber in der Repuhn zen; verloren gegangen zu ſein. Es hätte ſich ſonſt Urgendwo einmal ein Mann finden müſſen, der den weng ehr vollen Auftrag die Rolle eines Frohnvogtes mit deutſcher Mannhaftigkeit zurückgewieſen tte ———————————————— Ortsgruppe Weinheim. Heraus zur 1. öffentlichen N..⸗Kundgebung am Donnerstag, den 15. Januar, abends hr., in der Müllemer Feſthalle.— Der thüringiſche anhag⸗ abgeordnete, Lehrer Papenbroock⸗Gotha, ſpricht über: Der Kampf um Thüringen— ein Kampf ums dritte Reich. . ˙I Wahl des Stadtverordneten-Vorſtandes in V Yg. Meierhöfer zum Obmann gen Bei der Wahl des Stadtverordnetenvorſtan am 7. Januar ſtattfand, erhielten wir National 3 Sitze. Es wurden die Parteigenoſſen Mei Sommer und von Büren gewählt. In der anſch Obmannswahl wurde unſer Pg. Meierhöfer mann gewählt. Die Kommuniſten hatten wä Wahl zu einer Demonſtration der Erwerbsloſen rufen, konnten aber nur wenige Leute auf die bringen. Nach der Wahl übertönte auf der Sn aus zahlreichen Kehlen geſungene Horſt⸗Weſſe armſelige Internationale. Die NSDApP. ha daß ſie auf dem Poſten iſt. —————————————————————— Herausgeber: Karl Lenz, M. d. R. für den Gau Verantwortlich für den Geſamtinhalt: Karl Lenz, für Inſerate: Otto Heller, beide in Mann Buchdruckerei: Schmalz& Laſchinger, Mar ———————————————— de Mas ſchen und tiona mehr wo e in S daß ſeine Frag tertut ſchaff die 2 terkri erhalt Verz. Elend der( Gunf feſtzu ſtets ſtand⸗ herab erfaſſ 0 Brau Karte lohn und d ihrer Arbei aliſtiſ Moun den 6 kraſſe beiter Nahri komm * ſchleie ſoziali Marx ihrem trick. Marxi tional 0 zialisn gehend Diäter Er ve muniſt Kapit. durch ſtätten und ih Hunde Reiher die S Volkes ſpielen Bereick hat, ſe Kapita