Offizielles partei⸗Organ. Nr. 3 Das Halentreuz Danner erſcheint wiöch enitiich und loſiet 3 ohne Zuſtellung 9o pfg. Beſtellungen bei den Poſtämtern und bei den Briefträgern, ſowie beim Verlag, Mannheim Jahrg. 3 P5, 132.— Zahlungs⸗ und Erfüllungsort, ſowie Gerichts⸗ ſtand iſt Mannheim. Poſtſcheckkonto: 6775 Cudwigshafen. * 10 Die nanonalſozianknichezenung Rafentreuz 5 —. 23 *27 Einzelpreis 20 pjg. Anzelgen: ODie achtgeſpaltene Millimeter⸗ Anzeigeneile 10 Ppfg. Wiederholungsrabatte nach beſ. Tarif Redaktioneſchluß für Inſerate: Oonners⸗ iag 12 Uhr.— Bei Ausfall der Lieferung infolge höherer Gewalt, polizeilichem Verbot, Betriebs⸗ ſtörung, Streik u. ſ. w. beſteht kein Anſpruch auf Rückzahlung oder Nachlieferung. Mannheim 17. Januar 1931 Reichsbanner als Joffre⸗Legionäre. Danken Gott für das„Wunder“ der Marne⸗Gchlacht. Der Meuchelmord des Marrismus am deuiſchen Arbeitertum. Je mehr der Marxismus roſaroter Schattierung ſeine Maske als„Freund“ und„Intereſſenvertreter“ des deut⸗ ſchen Arbeiters fallen läßt, umſo plumper, dumm⸗frecher und verlogener verſucht er zum Angriff gegen den Na⸗ tionalſozialismus vorzugehen. Aber es gelingt ihm nicht mehr, aus ſeiner Abwehrſtellung hervorzubrechen. Uberall, wo er ſich einzuniſten vermochte, hat ſich ſein feſter Boden in Schlamm und Schmutz verwandelt. Er muß fürchten, daß er immer tiefer im eigenen Moraſt verſinkt, bis nur ſeine Ballonmütze noch ſichtbar iſt. Denn bei allen Fragen, die das Wohl und Wehe des deutſchen Arbei⸗ tertums betreffen, entſcheidet ſich die SPD. gegen das ſchaffende Volk. Bald jede Woche wird die Sozialdemokratie vor die Frage geſtellt: entweder ihrer Bonzokratie die Fut⸗ terkrippe, höchſte Spitzengehälter, Paläſte und Billen zu erhalten, oder dem Arbeitertum aus ſeiner Not und Verzweiflung und aus ſeinem furchtbarem, wirtſchaftlichen Elend zu helfen. Stets ſiegt der„Selbſterhaltungswille“ der Großfunktionäre. Stets fällt die Entſcheidung zu Gunſten des Beſitzes der Macht, um die Jutterkrippe feſtzuhalten und auf dem Geldſack ſitzen zu bleiben, und ſtets erklärt ſich die SpD. um dieſen Preis einver⸗ ſtanden, die kargen Löhne der Arbeiter und Angeſtellten herabzuſetzen und die Armſten der Armen ſteuerlich zu erfaſſen. Damit die marxiſtiſche Parteioberſchicht in Saus und Braus Sekt wie Selters„trinken“ und Kaviar wie Kartoffeln„eſſen“ kann, verkauft ſie um dieſen Judas⸗ lohn das unglückliche, hungernde Arbeitertum der Fauſt und der Stirn. Nur ein Achſelzucken iſt das Kennzeichen ihter„ſeeliſchen Erſchütterungen“ über das Elend der Arbeitsloſen, und kaltblütig lehnt ſie die nationalſozi⸗ aliſtiſchen Anträge betreffs einer Winterbeihilfe der WMoungproletarier ab. Höchſtens ſtößt die Bonzenſchaft den Seufzer aus: wir ſind auch arbeitslos. Aber der kraſſe Hohn beſteht darin, daß Millionen deutſcher Ar⸗ beiter der Fauſt und der Stirn ohne Arbeit und ohne Nahrung ſind, während die Bonzen ohne Arbeit Ein⸗ kommen und Auskommen haben. Um ihren„Verrat am laufenden Band“ zu ver⸗ ſchleiern und deutſche Volksgenoſſen von der Rational⸗ ſozialiſtiſchen Arbeiterpartei fernzuhalten, greifen die Marxiſten nach Verſagen von Terror und Gewalt zu ihrem letzten Mittel, einem alten Verbrecher- und Gauner⸗ trick. Um von ſeinem Verbrechen abzulenken, zeigt der Marxismus auf ſeinen hartnäckigen Verfolger, den Na⸗ tionalſozialismus, mit dem Angſtſchrei: haltet den Dieb! Der Marxismus verſchweigt, daß der Nationalſo⸗ zialismus am 15. Oktober 1936 im Reichstag die weit⸗ gehendſte Kürzung der hohen Gehälter, Penſionen und Diäten zugunſten des darbenden Volkes beantragt hat. Er verſchweigt, daß der Nationalſozialismus einen kom⸗ muniſtiſchen Antrag, der die 200% ige Beſteuerung des Kapitals über 500 6000 Mark deshalb abgelehnt hat, weil durch die Annahme dieſes Antrages kleinere Arbeits⸗ ſtätten gezwungen wären, ihren Bankerott zu erklären und ihre Betriebe für immer zu ſchließen. Dadurch wären Hunderttauſende von deutſchen Arbeitern erneut in die Reihen der Poungarmee geſtoßen. Weiterhin verſchweigt die SPD., daß ſie dieſe Beträge zum Nachteil unſeres Volkes, der internationalen Hochfinanz in die Hände ſpielen wollte. Weil der Nationalſozialismus hierdurch eine weitere Bereicherung der internationalen Hochfinanz verhindert 3 der Marxismus: die Nazis ſchützen das apital. Yfarrer Eckert verhöhnt in ſeinem ſog.„chriſtl.“ Gonntagsblatt Kirche und Geiſtlichkeit in obigem Bild. Die chriſtliche Erziehung des Pfarrer Eckert in der„gottloſen“ SPo. trägt anſcheinend doch Früchte. Das Reichsjammer kann auch einmal Meſſer, Schlagring und Stahlrute zur Seite legen und mit frommem Augen⸗ aufſchlag in die Kirche wandern. Allerdings beſuchen ſie als Angehörige einer Partei, die während des Krieges vom franzöſiſchen Militarismus finanziert wurde, keine deutſche Kirche. Doch wenn im geraubten Straßburger Münſter ein Gottesdienſt zu Ehren des verſtorbenen Generals und Deutſchenfreſſers Joffre ſtattfindet, läßt ſich das Reichs⸗ jammer die„Ehre“ nicht nehmen, Frömmigkeit zu heu⸗ cheln und im Gebet dafür zu danken, daß durch das „Wunder“ der Marne-Schlacht das deutſche Volk den Krieg verloren hat und dadurch das deutſche Arbeiter⸗ tum in Not und Elend geraten iſt. Weil ihre Bonzen Paläſte, Schlöſſer und Villen be⸗ wohnen, macht der Marxismus aus der Drei⸗Zemmer⸗ wohnung Adolf Hitlers eine 3 mal 3 Zimmerwohnung. Weil ihre Bonzen Luxus⸗Autos fahren, verwandelt der Marxismus einen altgekauften Hanomag aus dem Jahre 1926 eines in den entlegendſten Dörfern ſprech⸗ enden nationalſozialiſtiſchen Redners in einen Benz⸗ Merecedes. Weil ihre Bonzen Einkommen haben, vor denen ſonſtige Großverdiener und Großkapitaliſten aus Neid erblaſſen, heuchelt der Marxismus„Entrüſtung“, wenn ein im Dienſt ergrauter Beamter, der ſich zum National⸗ ſozialismus bekennt, eine kärgliche Penſion erhält. Weil ihre Fraktion in Braunſchweig während der marxiſtiſchen Regierungszeit die Miniſtergehälter auf 20 000 Mark erhöht hat, erhielt der Marxismus gleich⸗ zeitig Veitstanz und Rheumatismus als unſer Miniſter Frick ſein Gehalt von 20000 Mark auf 16000 Mark herabſetzte. Jortſetzung ſiehe Seite 2. Der 18. Januar. Sechs Jahrzehnte iſt Rord und Süd als einheitlicher Staat exiſtent. Bei ſolchen Anläſſen baut man Denkmäler oder hält Feiern. Das iſt ein ſchöner Brauch und wird anerkannt, wenn dieſes äußere Gebahren innerlich, alſo ſittlich berechtigt iſt. Aber wir kennen das ja! Allenthalben werden Reichsgründungsfeiern ſtatt⸗ finden, pietätvolle Gemeinden in Wichs werden in Sälen, die ſchwarz⸗rot⸗golden garniert ſind, zuſammenſtehen und dem Redner gelangweilt zuhören, der den glücklichen Umſtand preiſt, daß vom Reiche Bismarcks immerhin die Einigkeit geblieben iſt. Irgend eine Schupokapelle wird nach der nicht wiederzugebenden Rede des Herrn Landrates oder wer ſonſt höheren oder nicht höheren Auftrages ſchwätzt, das Deutſchlandlied intonieren und alle Spießer werden ſich wohl hüten, die letzte Strophe zu ſingen, weil es da heißt:„Und im Unglück nun erſt recht“ und weil dieſes gegen die ſtaatlich ſanktionierte Palmwedelpolitik verſtößt. Es wird keiner aufſtehen und proteſtieren, o nein, es wird noch nicht einmal der Redner ſelbſt den Hohn auf ſich empfinden, wenn da offiziell erklärt wird, daß alles, was groß iſt, ſchleifen ging, bis auf die ſagenhafte Einigkeit der geographiſchen Gebiete und der Solidaritüt aller Börſengauner deutſcher Zunge. Es iſt ſo leicht, nichts tun zu müſſen, als auf den Lorbeeren anderer zu ruhen und von der Subſtanz der Vergangenheit zu zehren. Die Bekenntniſſe zur Reichs⸗ einheit wirken genau ſo phraſenhaft wie die Verſiche⸗ rungen des Hanswurſt im Kaſperltheater. Auch das kennen wir. Sie beten dann ihre Litanei, dieſes ewige„Ruhe und Ordnung“. Und wenn man es hört, dramatiſch hingeſchmettert aus ihrer Stehkragen⸗ bruſt, dann muß man ſich ſchon fragen, ja, haben denn die „Heutigen“ keine andere Aufgabe als den wahren Jakob für die Portemonnaie⸗Intereſſen der Zuden und Kapita⸗ liſten zu ſpielen? Alles iſt einer verheerenden Grippe, der Inflation, ausgeliefert. Geſtern war es das Geld, heute iſt es die Subſtanz der ſtaatlichen Wirklichkeit, welche der Ent⸗ artung anheimfällt. Das Weſen einer Nation ſind die ſeeliſchen Kräfte des Einzelnen und die ſchöpferiſche Energie des Führers. Beides hat die Dynamik der Demonkratie zermahlen. Geblieben ſind Surrogate und ſchwächliche Epigonen. Solange die Dynaſtien der Bank in Deutſchland regieren, ſind die Grenadiere von St. Privat umſonſt gefallen. Jene haben mit ihrem Blut ein erſtes Verſailles geſchaffen— dieſe haben es ausradiert und in die Geſchichtsbücher die lapidaren Worte geſchrieben: Ver⸗ ſailles 1919. Jetzt feiern ſie die öffentliche Meinung, die käuflich iſt wie eine feile Dirne, weil keiner mehr als wärmende Flamme den nationalen Glauben in ſich trägt. Die Parteidoktrin und die parlamentariſche Koali⸗ tion haben ſie zu den einzig erlaubten Gottheiten erklärt und nennen ihre Untat in einem Atemzug mit dem 18. Januar, mit dem erſparten Fleiß der deutſchen Ar⸗ beiter, mit dem deutſchen Frontſoldaten und all den Frontabſchnitten, die zu unſerm Golgatha wurden. Gemach, Zeitgenoſſen, für euch und euer Geſchäft iſt keiner geſtorben. Das Opfer an Arbeit und Blut, an Jugend und Leben gaben wir zur Vollendung des begonnenen Werkes. Für uns iſt das Wort Bismarck Geſtalt und Wirk⸗ lichkeit— ihr ſeid uns nichts als Erſatz. Das wißt ihr und nennt uns Romantiker. „Was haben eure geſchichtlichen Remiszenſen mit den Produktionsmitteln, den Fabriken, dem Hunger zu tun?“ fragt ihr. Die Arbeiterklaſſe hat keine Ideale zu DOas Halenkreuz⸗Bauner Nr. 3/1931 Seite 2 verwirklichen! ſchreibt ihr in eure Manifeſte und habt wahrhaftig die Einheitsfront geſchaffen von euch über eure geiſtigen Rährväter, die Juden, bis zum liberalen Bürgertum, das noch nicht einmal das entwürdigende ſeines Aſſiſtenzpoſtens empfindet. Der Arbeiter wacht auf. Da und dort hält einer inne im Toſen der Ma⸗ ſchinen und verweilt bei einem Gedanken.— Warum?— Was ihr nie haben wolltet, könnt ihr nicht mehr ver⸗ indern. Wir haben mitgeholfen, daß der Arbeiter ſein terland wiedergefunden hat. Es wird unſere Sorge ſein, ihn zu lehren, daß man es liebt und verteidigt. Einmal werden alle Fäuſte an den Hebeln und Pflügen ruhen— euch zum Trotz— dann wird eine ront da ſein, die euch zerſchmettert— wenn ihr bis dahin nicht ſchon zugrunde gegangen ſeid. Jetzt feiert ihr— wir feiern nicht. Ihr redet— uns ekelt, wenn wir euch hören. Deutſchland über alles— ihr ſingt es, aber uns ſteigt das Blut in die Köpfe. Ihr ſteht im Rampenlicht der Bühne und kopiert mit eurer ſchlechten Begabung die Außerlichkeiten einer großen Vergangenheit. Die letzte Szene eures geſchichtlichen Aktes geht zu Ende. Wiſcht euch die Schminke ab, damit keiner mehr an euer Zwiſchenſpiel erinnert wird. Die nächſte Epoche beginnt, ein Laienſpiel der deut⸗ ſchen Seele. Die Spieler ſind die Arbeiter und Bürger und Bauern. Sie erſchüttern die Herzen des Volkes, das ihr verraten habt. Mit uns zieht die neue Zeit! Dann kommt die Stunde, wo unſer Volk wieder innerlich verbunden iſt mit der Geſchichte ſeiner väter⸗ lichen Generation und als Einheit in dieſer Zeit und über dieſe Zeit hinaus, bewußt und allezeit bereit ſein Lied ſingt:„Deutſchland, Deutſchland über alles.“ Dann aber flattern Hitlers Fahnen über allen Straßen. Tortſetzung von Seite 1 „Der Meuchelmord des Marxismus am deutſchen Arbeitertum. Weil der Marxismus vor der„Kanone“ Frank⸗ reichs, Herrn Briand, auf dem Bauche rutſcht, ohne über⸗ 15 aufzuſtehen, verbreitet er die gemeine Lüge, unſer ührer Adolf Hitler als langjähriger einfacher Front⸗ ſoldat hätte ſich vor dem Maſchinengewehrfeuer in München 1923 auf den Bauch gelegt. Weil der Marxismus zu allen Mahlzeiten gemein⸗ iam mit der Hochfinanz an einem Tiſch ſich mäſtet, ſaugt er ſich aus den Fingern, daß unſer Führer einmal mit irgend einem Direktor ein Frühſtück eingenommen hätte. Weil der Marxismus mit den mißratenen Töchtern der Hochfinanz, Börſe und Warenhaus, in einem Bette Hhatloz heult er auf wie ein getroffener Hund, wenn der Nationalſozialismus Warenhäuſer und Börſen zugunſten das ſchaffenden Volkes beſteuert. il ſein Kind, der rote Konſumverein, als JFolge jeines Verhältniſſes mit einer der Töchter der Hochfinanz, von ihm zur beſſeren Erfaſſung des Arbeiterlohnes groß⸗ wird, ſpeit er Gift und Galle, wenn der ationalſozialismus den Konſumvereinen kein Vorrecht gegenüber den darbenden ärmſten Geſchäftsleuten duldet. Sozialdemokratie! der Nationalſozialismus reißt dir nicht nur die Maske herunter, er kratzt dir auch Schminke und Puder von der Viſage ab, er nimmt dir Perücke und falſche Zähne und zeigt dem deutſchen Volk deine wahre Raubfratze. Sozialdemokratie! Es iſt dir zwar gelungen, dem deutſchen Arbeitertum der Jauſt und der Stirn die Rote Juſtiz. Dieſer Tage erſcheint im Verlag Lehmann, München, ein Buch von Gottfried Zarnow:„Gefeſſelte Juſtiz“ (zu haben in unſerer Buchhandlung P 5, 13 a zum Preiſe von.60•½% broſch.). Politiſche Bilder aus deutſcher Gegenwart, deſſen Lektüre wir unſern Anhängern emp⸗ kle Wir erlauben uns, hier eine kleine Koſtprobe ieſes Werkes, das in Stil und Inhalt nicht nur gut gelungen iſt, ſondern deſſen Inhalt Seite für Seite akten⸗ müßig belegt wird. — 85 Heinrich und Leon Sklarz Dieſe Mitglieder der emporſtrebenden republikani⸗ n Dynaſtie ſind zu geſchichtlicher Bedeutung durch die eitenden Trabanten gekommen, auf die ihr gol⸗ dener Strahl gefallen war. „Sag' mir, mit wem du umgehſt, und ich will dir ſagen, wer du biſt.“ Im Mai 1926 endete in Moabit nach achtwöchiger Gerichtsverhandlung ein Rieſenprozeß gegen Heinrich Sklarz, er wurde wegen vollendeten und verſuchten Betruges in mehreren Fällen, wegen Untreue und Erpreſſung in je einem Falle zu 1½ Jahren Gefängnis, zu 50000 Mark Geldſtrafe und zu 3 Jahren Ehrverluſt verurteilt, als politiſcher Hochſtapler gebrandmarkt und mit folgendem gerichtlichen Zeugnis auf die Menſchheit losgelaſſen:„Hütet euch, Bor⸗ ſicht vor Heinrich Sklarz.“ Zwei Jahre darauf, im April 1928, berichtete die „Tägliche Rundſchau“ aus Gotha: „Philipp Scheidemann und Heinrich Sklarz weilten am Karfreitag in Gotha und übernachteten im Schloßhotel. und Hoteldirektor wußten nicht, welche berühmte Männer ſie unter ihrem Dach Ketten von Verſailles und Poung gegen gute irolung ſeitens des franzöſiſchen Militarismuſſes an Hände un Füße zu ſchmieden. Aber der Nationalſozialismus ver⸗ hindert, daß du unter falſchen Liebkoſungen dem deutſchen Arbeitertum die Seidenſchnur um den Hals legſt, um den deutſchen Arbeiter wirtſchaftlich zu erdroſſeln. Der deutſche Arbeiter iſt im Erwachen. Hundert⸗ tauſende Arbeiter der Fauſt ſtehen als Volksgenoſſen neben den Arbeitern der Stirn. Neben den Jungarbei⸗ tern ſtehen die Zungbauern und Studenten in den Reihen des Nationalſozialismus unter dem Hakenkreuzbanner. SPD.! Weitere Millionen und Hunderttauſende werden ſich aus deinen Polypenarmen entreißen und als Kämpfer in der nationalſozialiſtiſchen Bewegung unter dem Frontſoldaten und Arbeiter Adolf Hitler das dritte Reich erobern(nur auf legalem Wege— Anm. d. Red.), um Freiheit, Arbeit und Brot zu erhalten. Wieviel Juden ſitzen im Reichstag? Der neue Reichstag zählt 577 Abgeordnete, davon ſind 216 evangeliſch, 214 bezeichnen ſich als„Diſſi⸗ denten“ oder ähnlich oder machen überhaupt keine An⸗ gaben. Katholiſch ſind 143 Abgeordnete, einer be⸗ zeichnet ſich als Altkatholik und ein anderer als zur „Deutſchkirche“ gehörend. Nun aber kommt das große Rätſel, das für uns Nationalſozialiſten kein Rätſel iſt: Nur 2 Abgeordnete geben an, Zuden zu ſein, die Abgeordneten Dr. Moſes und Heimann der SPd. Wir aber haben großes Intereſſe daran, einmal feſtzuſtellen, wieviel Juden in Wirklichkeit Abgeordnete des Deutſchen Reichstages ſind. Dabei kommt es nicht darauf an, wer ſich noch als Mitglied der Synagogen⸗ gemeinſchaft bezeichnet, ſondern für uns heißt es feſt⸗ zuſtellen, wer nach Blut, Geburt und Abſtammung Zude iſt, einerlei ob er getauft oder Diſſident iſt, oder ſich als„religionslos“ bezeichnet. Denn für uns kommt es nicht auf Religion und Glauben an, die uns, politiſch geſehen, gleichgültig ſind, ſondern allein auf die Raſſe zugehörigkeit. Raſſejuden aber ſind im Deutſchen Reichstag folgende Volksvertreter: Siegfried Aufhäuſer, SPD.— Artur Crispien, SPD.— Hugo Heimann, SPD.— Julius Moſes, SPD.— Kurt Heinig, SPD.— Kurt Löwenſtein, SPD.— Oskar Meyer, Staatspartei— Ernſt Heilmann, SPD.— Paul Hertz, SPD.— Wilh. Koenen, KPD.— Auguſt Fröhlich, SpD.— Kurt Roſenfeld, SPD.— Mathilde Wurm geb. Adler, SPD. — Otto Eggerſtedt, SpPD.— Maria Reeſe geb. Meyer, KPoD.— Alfred Janſcheck, SpD.— Walter Oetting⸗ haus, SPD.— Wilhelm Münzenberg, KPD.— Dr. Friedrich Deſſauer, Ztr.— Emil Kirſchmann, SPD.— Tony Sender, SPD.— Hugo Gräf, KPD.— Hans Kippenberger, KPD.— Daniel Stücklen, SpPD.— Clara Zetkin geb. Eißner, KPD.— Stefan Meier, SPD.— Eduard David, SPD.— Guſtav Stolper, Staatspartei— Rudolf Hilferding, SpPD.— Otto Landsberg, SPD.— Friedrich Stampfer, SpD.— Au KPoD.— Hermann Fiſcher, Staats⸗ partei. Das ſind 33 Raſſejuden im Deutſchen Reichs⸗ tage, wobei ſelbſtverſtändlich ſchwer feſtzuſtellen iſt, ob ſich nicht doch unter den nicht genannten Volksvertretern noch weitere Raſſejuden befinden. beherbergten. Unauffällig und beſcheiden nahmen, wie das„Gothaiſche Tageblatt' berichtet, der„Schriftſteller Scheidemann aus Kaſſel' und Heinrich Sklarz ihr Abendeſſen ein, um dann noch ein Weilchen in der Vorhalle zu döſen und wie biedere Philiſter zeitig zu verſchwinden. Natürlich handelt es ſich bei dem Zu⸗ ſammenſein von Scheidemann und Shlarz nicht etwa um Beſprechungen über hohe Politik, Finanzierung des Wahlkampfes oder ähnliches, ſondern ſicherlich nur um eine kleine Lenzfahrt in die Thüringer Berge und einen philoſophiſchen Oſterſpaziergang nach berühmtem Muſter. Die politiſche Welt intereſſiert nur, daß dieſe alte gute Freundſchaft Scheidemann—Sklarz und Sklarz—Sozialdemokratiſche Partei durch nichts ge⸗ trübt noch immer beſteht.“ Leon Sklarz! Einſt Angeſtellter bei der großen Berliner Schrottfirma Schweitzer& Oppler, bald deren Mitinhaber, denn er brachte durch die Beziehungen ſeines Bruders Georg zu führenden Perſönlichkeiten die denk⸗ bar größten Reichsaufträge und Reichsverträge ins Haus. Als Mitinhaber der Firma erwarb er Beteiligung und maßgebenden Einfluß auf die rieſigen, einſtmals militär⸗ fiskaliſchen Heereswerkſtätten Oſterreichs in Wöllersdorf. Er fledderte den wirtſchaftlichen Leichnam des damals rein ſozialiſtiſch regierten Nachbarſtaats derart, daß für den ihm nachfolgenden Barmat nur noch die leeren Fabrikräume übrig blieben, um darauf einen genialen Betrug aufzubauen. Im Hauſe Regentenſtraße 24 in Berlin ſaß der Direktoren⸗Generalſtab des Leon Sklarz und ſchnitt aus Wöllersdorf, was verwertbar war. Die Wöllersdorfer Werke wurden, wie Wiener Blätter ſ. Zt. berichteten, „gleichſam unter den Augen der Regierung geſtohlen.“ In dieſer ſaßen eben handoffene Freunde des großen Berliner Finanzmannes. Romen eſt omen! Die Sklarz⸗Generalſtäbler hießen: Stern, Peretz, Lewkowitz, Schlitter, Freund, Neumann Reniommik derwoche Der Oberbürgermeiſter von Lindau am Bodenſee, Siebert, iſt der NSDAp. beigetreten. Die Zentrums⸗ preſſe regt ſich darüber beſonders auf, weil der Ober⸗ bürgermeiſter katholiſch iſt. Vom badiſchen Verwaltungsgerichtshof wurde das Braunhemden⸗Verbot als geſetzwidrig erklärt. Damit wurde den„frommen“ Herren ins Karlsruhe ein ver⸗ nichtendes Urteil geſprochen. Die Herren haben alsdann ein allgemeines Uniformverbot auf Grund des Diktatur⸗ paragraphen 48 erlaſſen. Es lebe das Recht und die Freiheit! In Fürſtenwalde demonſtrieren Reichsbanner und Kommuniſten gemeinſam. Die beiden Mordorganiſa⸗ tionen begrüßten ſich freundlichſt mit„Frei Heil“ und „Rot Front“. Die Einheitsfront iſt alſo damit gebildet, und das Reichsbanner kann auf ſeine„Bundesgenoſſen“ ſtolz ſein. 1. Im Bombenlegerprozeß in Pirmaſens wurden die Hauptangeklagten zu Zuchthaus⸗ und Gefängnisſtrafen verurteilt. Die Hauptbeteiligten werden ferner unter Poli⸗ zeiaufſicht geſtellt. Es iſt damit ein gerechtes Urteil über die kommuniſtiſchen Bombenleger geſprochen worden. 4* Nach dem Vorbild im Ruhrbergbau wird auch in Oberſchleſien ein 6% Lohnabbau bei den Bergarbeitern durchgeführt. Alles mit dem Dinktaturparagraphen 481 4* In Erfurt kam es zu blutigen Streikunruhen, bei denen ein Arbeiter getötet und mehrere verletzt wurden. Folgen der Poungverſklavung! * Das Reichsbanner in Kaiſerslautern hält lt. NS3. Sonntags im Steinbruch des Guß⸗ und Armaturwerkes Scharfſchießübungen ab. Es beteiligen ſich ca. 40 Perſonen daran. Hier werden die Reichsbananen wohl„Pazifismus“ trainieren! ** Es werden täglich über 6 Millionen Dollar für militäriſche Rüſtungen ausgegeben. Alles im Zeitalter der Abrüſtung! * Siahlhelm und Juden in einer Front! Samstag abend findet im Nibelungenſaal eine Reichsgründungsfeier ſtatt. Unter den Veranſtaltern ſtehen: Reichsbund jüdiſcher Frontſoldaten,„Stahl⸗ helm“, Bund der Frontſoldaten im trauten Verein. Stahlhelmkameraden, wenn ihr daraus nicht lernt, daß euer Platz in der nationalſozialiſtiſchen S. A. iſt, dann ſeid ihr auf ewig unbelehrbar. d. Remarque⸗Schandſilm auch in Oſterreich verboten. Durch das energiſche Vorgehen der Wiener Natio⸗ nalſozialiſten unter Frauenfeld iſt es gelungen, die wachs⸗ weiche öſterreichiſche Regierung zu zwingen, das Film⸗ verbot zu erlaſſen. (und deſſen Bruder Newmann in London). Die in jenen Jahren der Ausplünderung Deutſch⸗ lands und Pſterreichs veröffentlichten Enthüllungen ſchlummern in den Archiven der großen Zeitungen. Sie offenbaren ein Leben, das nur mit Gasmasken ſich beſchauen läßt. Die Freundſchaft zwiſchen offenkundigen Schiebern und ebenſo offenkundigen Staatsmännern, wer wird ſie für die Nachwelt aufzeichnen? Es fand ſich kein Staatsanwalt mehr, der es gewagt hätte, ohne höheren Auftrag in die politiſchen Weſpen⸗ neſter zu greifen. Aber was ſchlimmer geworden iſt: die immer wieder verdächtigten, ja offen beſchuldigten Staats⸗ männer und Parlamentarier ſelbſt riefen nicht nach dem Staatsanwalt, um ſich öffentlich reinigen zu laſſen. In dieſem Zuſammenhang intereſſiert eine der vielen zeitgeſchichtlichen Notizen: „Noske, der Gaſt im Hauſe Regentenſtraße 24. hat das Schleifen von Feſtungen zu vergeben. Es handelt ſich hier um Aufträge in Milliardenhöhe. Es kommen in Betracht Helgoland, Thorn, Danzig. Königsberg uſw. Wir fragen bei Herrn Guſtav Noske hiermit an: In welchem Umfange ſind die Aufträge an die Firma Schweitzer& Oppler(Eiſen und Metall engros) in Berlin vergeben worden? Auf wieviele Millionen belaufen ſich die Aufträge? Wieviel iſt an den Auf⸗ trägen verdient worden? Wer hat ſie vermittelt? Einen großen Teil der Fragen kann man ſich freilich ſelbſt beantworten, wenn man weiß: Hinter der Firma Schweitzer& Oppler ſteht Herr Sklarz, der gaſtfreundliche Herr des Hauſes Re⸗ gentenſtraße 24, der jedes einträgliche Geſchäft macht: wie in Lebensmitteln und Textilwaren, Kalendern und Futtermitteln, Metall und Spionage, ſo ſchiebt Herr Shlarz auch in Feſtungen.“ Tortſetzung ſiehe Seite 5. — — ur⸗ die und ind det, en“ die fen oli⸗ teil ſen. in ern 48¹ bei en. 53 kes ca. nen für lter ine ern ein. daß inn Das Halenkreuz⸗Banner Seite 3 Parolesusgabe Bezirk Groß⸗Mannheim. Geſchüftsſtelle Mannheim, P 5, 13 a. Telefon 317 15. —+⏑. von—12 und 14—19 Uhr. NSDaAP. Mannheim, Hans eit,— Poſtſcheck⸗Konto: Ernſt Röltner, Mannheim, Konto Lud⸗ wigshafen 18 375. Bezirks⸗ und Ortsgruppenleiter: Karl Lenz, M. d. R. Mannheim, Tel. 317 15, oder Heidelberg, Tel. 3727. Sprechſtunden nach vorheriger Vereinbarung. Stellvertr. Bezirksleiter: Dr. Otto Orth. Di. u. Fr. 14—19 Uhr. Siellvertr. Ortsgruppenleiter: Hans Feit. 16—18 Uhr. Kaſſenverwaltung: Loewe. Täglich von 10—12 und 16—18 Uhr. Abrechnung für Beiträge der Sektionskaſſiere v. 15.—18. jd. Mts. Organiſation und Propaganda: Trautwein. 10—12 u. 16—18. Betriebszellen⸗Abteilung: Täglich von 10—12 u. 16—18 Uhr. Arbeitsvermittlung: Täglich von 16—18 Uhr. Kommunalpolit. Abteilung: Dr. Otto Orth. Di. u. Fr. 16—18. Rechtsberatung: Donnerstag ab 16½ Uhr. Opferring„Deutſche Freiheit“: Dipl.⸗Ing. A. Fehrmann. Donnerstag 18—19 Uhr. Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 5987. Landtagsfraktion: Prof. H. Kraft. Mi. von 17—19 Uhr. Berlagsleitung:„Das Hakenkreuzbanner“. 10—12 und 16—18. Poſtſchech⸗Konto: Karl Lenz, M. d.., Ludwigshafen 6775. Schriftleitung: Täglich von—10 und 16—19 Uhr. Preſſeamt: Haas. Täglich von 12—13 und 14—19 Uhr. Buchhandlung: Ernſt Nöltner.—12 und 14—19 Uhr. S,.⸗Standarte: Feit. Donnerstags von 16—18 Uhr. S. A. Stuf: Feit. Täglich von 16—18 Uhr. S..⸗Kaſſe: Schmidt. Täglich v. 17—19 Uhr, außer Mi. u. Do. Hitler⸗Zugend: Kaiſer. Samstags von 16—18 Uhr. N. S. D. St..: Sprechſtunden nach vorheriger Vereinbarung. Schülerbund: Mittwochs und Samstags von 16—18 Uhr. N. S. D. A. K.(Automobilklub): Mittwochs von 16—18 Uhr. Oeutſcher Frauenorden: Frau A. Roth. Sa. von 16—17 Uhr. Rationalſozialiſtiſche Leſehalle, U 6, 24.—12 und 14—18 Uhr. Beſuche zu anderer Zeit werden grundſätzlich nur in dringend⸗ ſten Fällen und nur nach vorheriger telefoniſcher Abmachung Karl Lenz, M. d. R. ampfangen. Ortsgruppe Weinheim. Nächſter Sprechabend: Freitag, den 23. Januar. Lokal zur Eintracht. An unſere Parteigenoſſen und Freunde! Pg. Stadtrat Oswald teilt mit, daß er unter der Woche durch ſeinen Beruf nicht zu ſprechen iſt. Er iſt jeweils Samstags Nachmittags in ſeiner Wohnung zu erreichen. Berſammlungskalender für den Bezirk: Samstag, den 17. Januar, Verſammlung in Schriesheim. Redner: Pg. Schirmer, Heidelberg. Sonntag, d. 18. Januar, Verſammlung in Friedrichsfeld. Redner: Pg. Schirmer, Heidelberg. Sonntag, d. 18. Januar, Deutſcher Abend in Neulußheim. Sonntag, den 18. Jannar, Führertagung in Mannheim. Dienstag, den 27. Januar, Verſammlung in Edingen. Redner: Pg. Senft, Oſterburken. Mittwoch, den 28. Januar, Verſammlung in Plankſtadt. Redner: Pg. Senft, Oſterburken. Donnerstag, d. 29. Jan., Verſammlung in Reulußheim. Redner: Pg. Senft, Oſterburken. Freitag, den 30. Januar, Verſammlung in Reilingen. Redner: Pg. Senft, Oſterburken. Samstag, den 31. Januar, Verſammlung in Hockenheim. Redner: Pg. Senft, Oſterburken. Sonntag, den 1. Februar, Verſammlung in Seckenheim. Redner: Pg. Senft, Oſterburken. An alle Ortsgruppenführer im Bezirk Mannheim! 1. Jede Veranſtaltung, die im Bezirk Mannheim ſtatt⸗ findet, iſt der Bezirkspropagandaleitung(Bezirkspro⸗ pag) zu melden. 2. Jede von der Bezirkspropag angeſetzte Verſammlung iſt unbedingt durchzuführen, auch wenn von einer Ortsgruppe eine andere Veranſtaltung angeſetzt wurde. Für Mißlingen jeder Art werden die betr. Orts⸗ gruppen finanziell verantwortlich gemacht. Um eine reibungsloſe und erfolgreiche Verſamm⸗ lungstätigkeit durchzuführen, müſſen dieſe Anordnungen unbedingt durchgeführt werden. Lenz. Am Sonntag, den 18. Januar, morgens 10 Uhr, rechnen ſämtliche Zellenobleute die Karten von der Groß⸗ deutſchen Kundgebung im großen Saale des Wartburg⸗ Hoſpizes ab. — 5—— NSDAP LE HElDoELSSERG Montag, den 19. Januar 1931, abds..30 Uhr, spricht im großen Saal der Stadthalle der bekannte Verteidiger Ad. Hitlers der Anwalt im Reichswehrprozeß in Leipzig, Dr. Frank, München..BR. Vorsitzender des Rechtsausschusses des Reichstages, ũber Rote Justiz. Deutsches Necht Eintritt RM—. 50, für Erwerbslose, Kriegsbeschädigte und Sozialrentner RM-. 30. Achtung! Funktionäre des Bezirkes Mannheim! Am Sonntag, den 18. Januar, morgens 8 3/ Uhr, findet im großen Saale des Wartburg⸗Hoſpizes in Mannheim, F 4, 8/9, eine Führertagung ſtatt, an der folgende Funk⸗ tionäre teilnehmen: 8 Vom Land: Ortsgruppenführer, Kaſſier, Schriftführer, Preſſe⸗ Gemeinde⸗, Kreis⸗ und Bezirksabgeordnete und äte. Von Mannheim: Ortsgruppenleitung, Stadtverordnete und Sektionsleiter. Obengenannte JFunktionäre haben unbedingt an dieſer Tagung teilzunehmen. Entſchuldigungen ſchriftlich und nur dann gültig, wenn ein Vertreter für den Jehlenden erſcheint. Sollte es infolge ſchlechter Zugverbindung auswärtigen 3 unmöglich ſein, pünktlich zu erſcheinen, ſo haben die Betref⸗ fenden ſchon am Samstag in Mannheim zu ſein. Für Quar⸗ 9455 wird, wenn Meldung erfolgt iſt, von der Bezirksleitung geſorgt. Auf der Tagesordnung ſtehen folgende Punkte: 1. Politiſche eage.. K. Lenz, Ortsgruppenführer. 2. Organiſation und Propag.. Dr. Orth, Stadtrat. 3. Kommunalpolitik(Stadt) Dr. Orth, Stadtrat. (Land) V. Treiber, Gemeinderat. 4. Zeitung. H. Runkel, Stadtrat. Mitürbeit!?„ eninah Inſeraten⸗Abteilung... G. Fiehler und Otto Heller. 5. Beantwortung von Anfragen aus dem Fragekaſten und Ausſprache. Um eine unnötig große Debatte zu vermeiden, bitten wir, Fragen über alle Gebiete bei der Bezirksleitung einzu⸗ reichen. Dieſe Fragen werden von den einzelnen Rednern bei ihrem Thema berückſichtigt werden. S. A. Männer! Parteigenoſſen! Das Reichsbanner entfaltet eine nicht zu überbie⸗ tende Bürgerkriegshetze. Hörſing ſtellt militäriſche Formationen auf und fordert deren Bewaffnung. Das deutſche Volk, vor allem der werktätige Teil in den Induſtriezentren, ſoll ſeinen jüdiſchen Herren ein Gladiatorenſchauſpiel geben. Hemmungslos werden die Maſſen des Proletariats aufgeputſcht, bis auf dem Pflaſter der Großſtädte Ar⸗ beiter verbluten. Arbeiter von Mannheim, wollt ihr das auch? Nein, ihr wollt Arbeit und Brot, Freiheit und Recht. In den kommenden Wochen iſt damit zu rechnen, daß vom Reichsbanner die unerhörteſten Provokationen gegen uns verübt werden, um uns zu Geſetzloſigkeiten hinzureißen. Nationalſozialiſten! Unſere Bewegung gründet ſich auf Gefolgſchaftstreue und Diſziplin. Der Führer be⸗ fiehlt: Seid kalt, wohlüberlegt und laßt euch nicht pro⸗ vozieren. An eurer Ruhe muß dieſe neue Zuden⸗ und Reichsbannerhetze zerſchellen. Dann kommt der Tag, an dem ihr, deutſche Arbeiter, als das werktätige Volk zu beſtimmen habt. Darum Kameraden, in dieſer Stunde Ruhe, Diſzi⸗ plin und Geſchloſſenheit. Auf den Tag! .⸗A. Jeden Montag ½ 8 Uhr findet in der Kurfürſten⸗Schule ſtatt. Es iſt für ſämtliche.⸗A.⸗Kameraden flicht! 3 Wir bitten unſere Pg. und Freunde, die an Pg. Oswald——.— Dienstag, den 20. Januar, findet im„Ochſen“ eine Gruf⸗ 75 ein Anliegen haben, ſich an dieſe Zeit zu halten. strafje Nr. Ga. 58 beſprechung ſtatt. 8 Uhr. ie 99 4% er Ur das arentreuz⸗Banner n ie 7 4 ſich gen wer Zur Gesundheit, zum Licht eeeeene, pPg. M. Reiher a ickwolle——* neidelbe 2 Mein Inventur-Ausverkauf orm tebensetorm! Senee, bringt ganz gewaltige prelsklirzungen in besuchen Sle ditte dos 1. Weinhelmer Strickwesten Wperiwn Milnrt,———— —— merren- und Kknabenkleldung fleformhaus Biebach ranover„ Wear„ ach— Dbamenmänteln, Kleiderstoffen— Sportstrümpfe loiseanins ũ2(Zoilnotj. Mosikalien ſen.— Hanuraktur- u. Wollwaren, Trikotagen. i MUOSiK- Hen——— Spezielgeschòft für gesunde Næhrung. Onhne Kaui- 83 7 INSTRUMENTE mindervertigen 20/ öng. Artllel zur nẽtũrlichen lebens- u. Helh/else. kauft man bei nm— 4 24—— OOau korperpflege, Schrifttum. Kosti. Beratung.Auskunft. Li L f MANVIIEIxM —— K 3,1 Ilittelstr. 365 be. Oe⸗ Der Nationalſozialiſt tätigt ſeine EId 2 kenn-tn, Angers- —— assen. Jedes 2 weees ge. bar. Kiin bntscsch. 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Ein Beſchluß der Bundesinſtanzen— Bundesvor⸗ ſtand und Bundesrat— fordert zur Erziehung der größt⸗ möglichſten techniſchen Vollkommenheit eine Neuglie⸗ derung der geſamten Organiſation nach den Geſichts⸗ punkten ihrer Verwendbarkeit zur Abwehr gewaltſamer Angriffe gegen die Republi. ZJur Durchführung dieſes Zweckes wird folgendes angeordnet: Die geſamte Mitgliedſchaft jedes Ortsvereins wird gegliedert in: 1) Stammformationen, Abk.: Stafo, 2) Schutzformationen, Abk.: Schufo, 3) Jungbannerformationen, Abk.: Zungba. 1) Die Stafo umfaßt alle Kameraden, die aus zwin⸗ genden Gründen nicht in der Lage ſind, den erhöhten geiſtigen und körperlichen Anforderungen des Dienſtes in der Schufo genügen zu können.(Z. B. Großpenſionäre, Bonzen, Oberbonzen und ſämtliche Juden. D. Schriftltg. d. Fr..). Sie iſt das Reſervoir für die Schufo, aus der dieſe jederzeit ergänzt werden kann. 2) Die Schufo iſt die Zuſammenfaſſung aller derjenigen Kameraden, die im Beſitz ihrer vollen körperlichen Kräfte, politiſch unbedingt zuverläſſig und jederzeit bereit ſind, auch die allerſchwerſten Aufgaben durchzuführen. Die Schufo muß alſo eine Elitetruppe ſein, die beſtens diſzipliniert und techniſch vollkommen durch⸗ gebildet allen Gegnern mit Erfolg entgegengeſtellt werden kann. Bei der Aufſtellung der Schufo müſſen die Kame⸗ raden auf ihre Eignung beſonders geprüft werden, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß die Schufo zahlenmäßig nicht allzu ſtark iſt. Dabei iſt zu prüfen, ob die älteren Jung⸗ bannerkameraden ſich nicht für die Schufo eignen, wenig⸗ ſtens aber nach vollendeter techniſcher Ausbildung den Erſatz für dieſe ſtellen können. Die Schufo iſt innerhalb der beſtehenden Einheiten, der Stärke der Ortsvereine entſprechend, zu bilden und als Schufo-Kameradſchaft, Schufo⸗Zug und Schufo⸗ Gruppe zu bezeichnen. In ländlichen Kreiſen erfolgt die Zuſammenfaſſung der Schufo⸗Gruppen und ⸗Züge zu Schufo⸗Kameradſchaften nach räumlichen Geſichtspunkten. „Die Freiheit“, Organ der Unabhängigen Sozialdemokratie. Als die Sklarz⸗Dynaſtie abgewirtſchaftet hatte und die der Barmats herrſchte, da niſtete ſich deren Haupt, Judko Barmat, in den Ruinen der Wöllersdorfer Werke ein und baute darauf ſeine berüchtigt gewordene J. Roth⸗Obligationsanleihe, um deutſche private und öffentliche Geldgeber zur Zeichnung von zehn Millionen Mark Obligationen zu verlocken. In dem herausge⸗ gebenen Proſpekt erſchienen die ſtillgelegten, an ſich wert⸗ loſen Wöllersdorfer Werke als rentabel produzierend und ſachverſtändig begutachtet in glänzendſter Geſchäftslage. Und im Schweif dieſes parteipolitiſchen Kometen Barmat tummeln ſich wieder die Träger der großen Ramen in der Sozialdemokratie: Wels, Hermann Müller, Bauer, Scheidemann, Schwarz(Sächſiſcher Wirtſchafts⸗ miniſter), Heilmann, Richter, Unterſtaatsſekretäre, Mi⸗ niſterialdirektoren, Geſandte a.., Attachees und Staats⸗ finanzräte. Uber die Sklarze iſt nur ein Staatsanwalt ge⸗ ſtrauchelt, über die Barmats jedoch ein Oberſtaatsanwalt und drei Staatsanwälte. Man braucht nicht zu billigen, aber man wird ver⸗ ſtehen müſſen, wenn der gegen die„Femerichter“ ſehr ſcharfe Oberſtaatsanwalt Sethe gar nicht daran dachte, gegen den aktenkundigen, unermeßlichen Betrug am deut⸗ ſchen Reich einzuſchreiten, weil„‚die Staatsanwalt⸗ ſchaft ſich mit der Barmat⸗Sache derart in die Neſſel geſetzt hat.“ Welche bedeutende Stellung könnte der unbeſtech⸗ liche Staatsanwalt Dr. Gutjahr heute im öffentlichen Leben bekleiden, wenn er die Protokolle gegen Sklarz ſo abgefaßt hätte, daß nichts herauskommen konnte. Viel⸗ leicht wäre er ſogar— Generalſtaatsanwalt. Dieſe Möglichkeit lag, gemeſſen an der Laufbahn ſeines früheren Vorgeſetzten und ſpäteren Gegners Dr. Weismann, ſogar ſehr nahe. Heute fürchtet von den Parvus⸗ und Sklarzfreunden kaum einer mehr kom⸗ 3) Jungba. Die Werbung für das Jungbanner und der Betätigung desſelben nach unſerem Handbuch„Das Jungbanner“ muß unbedingt erhöhte Aufmerkſamkeit zu⸗ gewendet werden.— Die präziſen Anweiſungen über die Aufſtellung der vorgenannten Formationen wird der „techniſche Führer“ enthalten, der in Kürze vom Bundes⸗ vorſtand herausgegeben wird. Kameraden, an die Arbeit! Sorgt überall für ſchnellſte Durchführung der techniſchen Neugliederung. II. Alarmbefehle. Die Alarmbefehle ſind den Ortsvereinen in der doppelten Anzahl der gemeldeten Mitglieder zugegangen. Sie ſind, ſofern dies noch nicht geſchehen, ſofort in der bekannten Weiſe an die zuſtändigen Unterführer auszu⸗ geben. Die Aufbewahrung beim Vorſitzenden oder beim techniſchen Leiter des Ortsvereins iſt vollkommen ſinnlos und widerſpricht dem Verwendungszweck der Alarm⸗ befehle. Um Unklarheiten über die Verwendung der Alarmbefehle zu beſeitigen, wird nochmals folgendes an⸗ geordnet: Kreisführer: die Zahl der vorhandenen Ortsvereine. Techniſche Leiter: die Zahl der vorhandenen Kame⸗ radſchaftsführer. Kameradſchaftsführer: die Zahl der vorhandenen Zugführer. Zugführer: die Zahl der vorhandenen Gruppen⸗ führer. Sämtliche Alarmbefehle müſſen ſofort mit Namen und Anſchrift des zu Alarmierenden verſehen werden. Im Falle eines Alarms ſind die Alarmbefehle nur noch durch Einſchreiben der Uhrzeit und durch evtl. Streichungen zu ergänzen. Es iſt zwecklos, für ſolche Kameraden Alarmbefehle vorzubereiten, bei denen von vornherein bekannt iſt, daß ſie aus irgendwelchen Gründen nicht zum praktiſchen Einſatz verwendbar ſind.(Suden? D. Schr. d. Fr..). Die für die Alarmierung beſtimmten Funktionäre werden für die ſtrikte Durchführung dieſer Anweiſung verantwortlich gemacht. Mit Frei Heil! „Der Gauvorſtand. J. A. Neidhardt. Dieſes Rundſchreiben bedeutet nichts anderes wie die organiſierte Vorbereitung zum Bürgerkrieg. Wir nehmen als ſelbſtverſtändlich an, daß das Reichsbanner ſchon auf Grund des§ 177 des Verſailler Friedensvertrages vom Reichsinnenminiſter Or. Wirth ſofort verboten wird und daß Herr Miniſter Severing den Anfang macht! Oder ſollte dieſes rein militäriſche (das Reichsbanner ſagt: techniſchel) Programm mit Billi⸗ gung Severings aufgeſtellt worden ſein? Kleine Anfrage! 1. Iſt der Herr Staatsminiſter Dr..c. Adam Remmele noch im Amt. 2. Wenn ja, was gedenkt er dagegen zu tun? Gchwarz⸗roter Verirag. Wir erfahren von durchaus zuverläſſiger Seite, daß am 12. Februar 1927 zwiſchen der Zentrumspartei (Abg. Dr. Wirth und Dr. Brüning) einerſeits und der Sozialdemokratiſchen Partei(Breitſcheid und Braun) eine Vereinbarung unterzeichnet worden iſt, die für fünf Jahre, alſo bis 1932 Geltung haben ſoll. Nach dieſem Vertrag verpflichten ſich beide Parteien ausdrück⸗ lich, nach Möglikeit bei Beratung von Geſetzen und Anderungen der Verfaſſung durch Abſtimmung oder Stimmenthaltung gegenſeitig Hilfe zu leiſten. Ferner ſind nach dieſer Vereinbarung alle höheren Beamten der Juſtiz, Polizei, Verwaltung und des Kultus nach vor⸗ heriger Beſprechung nur von Mitgliedern der beiden Vertragspartner zu beſetzen. Dafür verſprach damals die Sozialdemokratiſche Parteileitung, dem Konkor⸗ dat nach dem Wunſche des Zentrums zuzuſtimmen. Durch Abſchluß dieſes Vertrages ſind die Vertreter des Zentrums vollſtändig in den Händen der Sozialdemo⸗ kratie, die bei der geringſten Abweichung vom Vertrage mit deſſen Veröffentlichung drohen. Wir erwarten, daß Zentrum und Sozialdemokratie ſich ſchleunigſt zu dieſen Behauptungen äußern. Ihre Haltung in der Politik der letzten Jahre und jetzt wieder bei der„Rotverordnung“ beweiſt allerdings ſchon hin⸗ reichend das Vorliegen eines ſolchen Vertrages. Iſt das wahrꝰ Wie uns berichtet wird, macht das Kabinett Brüning das ganze deutſche Volk für die Defizitwirtſchaft haft⸗ bar, dent aber nicht daran, im eigenen Reſſort durch Sparſamkeit ein gutes Beiſpiel zu geben. Die Kanzlei Brüning ſoll kürzlich bei der„Teinacher Teppichweberei“ Obertal(Freudenſtadt) einen handge⸗ webten Smyrnateppich zum Preiſe von 11000.— lelftauſend) ½% in Auftrag gegeben haben. Iſt das wahr? Die RM3. hat kürzlich ein Bild der Reichskanzlei veröffentlicht mit dem Hinzufügen, äußerſte Sparſam⸗ keit habe hier gewaltet. Mit oder ohne Smyrna? Kanzlerreiſen. Vor vielen Jahren war Bismarck mal in Bremen. da wollte das Hochrufen kein Ende nehmen; wo er ſich ſehen ließ, von früh bis ſpät, wurde er gefeiert wie eine Majeſtät. In dieſen Tagen bereiſte Herr Brüning den Oſten. Die Reichswehr les genügten nicht Schupopoſten!) mußte den Miniſter vor der Liebe des Volkes bewahren, das allenthalben herbeiſtrömte in Rieſenſcharen, um ihm„Rieder, nieder“ und„Hunger, Hunger“ zuzuſchrei'n. Kanzler, fühlſt Du„die hohe Wonne ganz, Liebling des Volkes zu ſein?“ Lynkeus. promittierende Enthüllungen, denn das deutſche Volk hat ſich daran gewöhnt, daß die Politik die Quelle großer Vermögen werden kann. Ob wohl der Staatsſekretär Dr. Weismann die Geſchichte der Sklarz⸗Dynaſtie ſchreiben wird, etwa auf Grund der beſchlagnahmten Parvus⸗Helphand-Akten, deren Gewicht nach Zentnern berechnet worden iſt? 4* Roimord und polizei einig gegen Nationalſozialiſten! Am 6. Januar ſollte in Lampertheim gegen die durch den Staatskommiſſar eingeſetzten Steuern der Brüning⸗ ſchen Notverordnung eine Verſammlung ſtattfinden, in der der nationalſozialiſtiſche Redner Karwane, M. d.., ſprechen ſollte. Die KPdD. hatte zu dieſer Verſammlung die An⸗ hänger der ganzen Umgebung zuſammengerufen, mit der Abſicht, die Verſammlung zu ſprengen. Unmittelbar nach der Eröffnung drangen die Kommuniſten in den Saal und verletzten die drei anweſenden S. A. Leute nicht uner⸗ heblich. Mitglieder der KPD. entwendeten dann die Kaſſe mit den geſamten Eintrittsgeldern. Und zeigten damit, daß die politiſche Gemeingefährlichkeit der KPd. nur noch von ihrer Kriminalität übertroffen wird. Der Polizeiinſpektor der Gegend um Lampertheim war im Saale anweſend und erklärte, er habe von der Schlägerei nichts geſehen, was allerdings inſoweit ver⸗ ſtändlich iſt, als die Polizei beim Skat ſaß, während die Anhänger der KPD. ſtürmten. Bezeichnend iſt weiterhin, daß die KPD.⸗Mitglieder unter dem Schutze der Poli⸗ zei() ungehindert abziehen konnten, während der Wirt begreiflicherweiſe aus Angſt, der Saal könnte noch ein⸗ mal geſtürmt werden, uns den Saal entzog, ſodaß die Lynkeus. Die Polizei des Herrn Leuſchner ſchützt alſo Kommuniſten, ſieht aber nichts, wenn Nationalſozialiſten ſchwer verletzt werden und läßt dann auch noch die Verſammlungsſprenger abziehen, ohne ſich den„Tat⸗ beſtand“ zu beſehen, obwohl das ja gerade in anderen Fällen im Mittelpunkt der polizeilichen Aktivität ſteht! — Gevering und die „Internationale der Gotiloſen“. Wie bekannt, ſoll die„Internationale der Gottloſen“ von Moskau nach Berlin verlegt werden. Das Preußiſche Staatsminiſterium wurde deswegen ge⸗ fragt, ob die Nachricht zutreffe und ob es gegebenenfalls bereit ſei, die Verlegung dieſer Zentrale zu verbieten und die nichtdeutſchen Angehörigen des Bundes aus⸗ zuweiſen. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt auf Grund der Antwort des Preußiſchen Miniſters des Innern mitteilt, iſt bisher über die einſchlägigen Zeitungsmel⸗ dungen hinaus nichts bekannt geworden. Sollte eine Vereinigung dieſer Art innerhalb des preußiſchen Staats⸗ gebiets ſich niederlaſſen oder gegründet werden, wird gegen dieſe und ihre Mitglieder, falls ihre Betäti⸗ gung den beſtehenden Geſetzen zuwider⸗ läuft, mit den zu Gebote ſtehenden Mitteln einge⸗ ſchritten werden. Was heißt das? Bei den Nationalſozialiſten iſt man raſcher bei der Hand, wenn ſie z. B. das Braun⸗ hemd tragen; aber noch flinker iſt der Staatsanwalt, wenn es ſich um Anwendung des berühmten 831„Auf⸗ reizung zum Klaſſenhaß“ Nationalſozialiſten gegenüber handelt. Aber was wird man der„Internationalen der Gottloſen“ tun, die mit Billigung des frommen Verſammlung nicht ſtattfinden konnte. Zentrums ſich in Berlin niederläßt? Seite 6 Das Halenkrenz⸗Bauner Rr. 3/1931 Oem unbekannten Goldaten der Republik. Mimikry war ſchon immer die typiſch jüdiſche Ber⸗ anlagung: nachmachen, mitunter erſtaunlich gut nach⸗ machen. Das können ſie, wie die intelligenten Affen. Darin allein ſind ſie groß.— Soll man ſich wundern, daß ihre Prätorianer ihnen ähnlich werden? Die neueſte Glanznummer und Attraktion des Reichsbanner iſt der„Unbekannte Soldat der Republik“. Mit dem„unbekannten Soldaten der Republik“ will man Stimmung machen, Tränendrüſen entwäſſern, letzten Endes das Syſtem retten. Soldaten— ſie ſollen doch lieber ſagen„der unbe⸗ kannte Soldatenrat der Republik“. Das wäre geſchicht⸗ lich und beinahe traditionell. So aber iſt das nach⸗ gemacht dem unbekannten Soldaten unterm Pariſer Tri⸗ umphbogen, nachgemacht dem unbekannten S. A. Mann den ſie ſelber dutendweiſe totprügeln. Der Werbeleiter und Retlamechef der Hörſinggarde hat ſich des Plagiats ſchuldig gemacht. So ſchamlos kann nur die Sozial⸗ demokratie ſein: Erſt werden, gerichtlich nachgewieſen, Dutzende unſerer S. A. Kameraden heimtückiſch von Marxiſten ermordet— die Journaille ſchweigt, obwohl ſie es weiß. Jetzt fällt ein Reichsbannermann, ungeklärt, wer die Schuld trägt— es wird ſein, wie es immer iſt: ſozialdemokratiſcher Terror. S. A. Leute, blutig nie⸗ dergeſchlagen, greifen in letzter Verzweiflung zur Not⸗ wehr, um nicht von den Stiefelabſätzen dieſes aufgehetzten Untermenſchentums zu Tode getrampelt zu werden. Dann kommt dieſe aufgelegte Preſſemache und ſchreit mit Schlagzeilen: Mord! Mord! ins Land. Die Herren von der SPD. brauchen das, weil die Sympathien zu flau werden. Und ohne Reſonnanz⸗ boden der Straßendemonſtration wird der beſte Miniſter⸗ ſeſſel brüchig. Für den Marxismus und die Welt⸗ revolution geht keiner mehr auf die Straße. Man muß es anders verſuchen und glaubt den pfycho⸗ logiſch richtigen Schachzug getan zu haben, wenn man die berechtigte Ablehnung des Einzelnen, Mord und Terror gegenüber, politiſch ausbeutet. Wenn ſich die intellektuellen Drahtzieher ja nicht täuſchen. So treiben ſie zur Abwechſlung Seelenmaſſage vom„Vor⸗ wärts“ bis zum„'ami du peuple und vom Vinktor Schiff bis zum Haarpuder. Reichsbanner in Abwehr⸗ front!— Von wegen Zudenſchutztruppe, Geldſackprä⸗ torianer, Bürgerkriegsprovokateure— das iſt die Rolle, welche die wahren Weichenſteller der Politik dem Skla⸗ rek⸗Banner zugedacht haben. Wir Nationalſozialiſten wollen keinen Bürgerkrieg, und wir brauchen ihn nicht. Der Rationalſozialismus gewinnt die politiſche Partie ſo oder ſo. Blut und Stimmung braucht der Jude, ſeine Schutztruppe und die SPꝰD. und da könnte es gefährlich ſein, wenn man zu viel und zu oft die Friedenstauben flattern läßt. Die Roten haben ihren Brotherren zu viel von Genf geredet, es muß umgeſtellt werden auf die terroriſtiſche Blutlinie der Vorkriegsjahre. Juda will es und alle warten. Es mögen einige Tauſend in Berlin für ihren toten Reichsbannerkameraden demonſtriert haben. Der Rück⸗ ſchluß, dieſe Bereitwilligkeit auch politiſch anzunehmen, wird der SPD. eine eiskalte Ernüchterung bringen. Die Wirklichkeit iſt viel realer, als die Extaſe von Hörſing und ſeinen unmittelbaren Trabanten. Keiner der Millionen glaubt mehr an das, was ihnen vor 5 Jahren Evangelium war. Man hat den Arbeiter zu oft und zu dick angelogen. Er hat zwar noch das SPD. Monogramm in ſeiner politiſchen Weſte eingeſticht, aber das nur von wegen Gewerkſchaft, Be⸗ triebsterror, uſw.— Vertrauen und Hingabe— daran denkt keiner mehr. Herr Hörſing, wenn Sie ſich nur nicht täuſchen! Dir gilt mein letzter Blick, hoch deutſche Republik! Schöne Worte, wunderſchön. Aber wenn es ernſt wird? Was iſt euch Hörſing, die Republik, was kümmern euch die Juden? Sind das Dinge, die wert wäxen, das Leben zu laſſen?— Plaͤntſchier Gailsgewieher! Achtung! Maul⸗ und Klauenſeuche! Oha! Am vergangenen Samstag gab ein hieſiger Bürger durch die hieſige Zeitung die Verſteigerung ſeiner Grund⸗ ſtücke bekannt. Am Telefon wurde beſagtem Bürger eröffnet, daß die angeſetzte Verſteigerung nicht ſtatt⸗ finden könne wegen der Maul⸗ und Klauenſeuche. Der Viehſtand einiger hieſiger Landwirte iſt ſeit einigen Wochen von dieſer Seuche heimgeſucht, und ein Hüter des Geſetzes jagt ſchon etliche Zeit(meiſtens erfolglos) auf Gänſe, Hühner, Hunde. Katzen und anderes unſchul⸗ digen Viehzeug. Wegen Maul⸗ und Klauenſeuche wird man ſich evtl. vorbereiten müſſen auf Schließung von: Kirche, Schule, ſämtlicher Geſchäfte, Schmieden(beliebter Winteraufenthalt der Landwirte) und nicht zuletzt dem Rathaus, um die Seuchen nicht in dieſe heiligen Hallen zu ſchleppen. U. a. wurde folgender Antrag eingebracht: Die nationalſozialiſtiſche Rathausfraktion bittet den verehrl. Gemeinderat, die Gehaltsbezüge der Gemeinde⸗ beamten ab 1. 1. 1931 folgend zu regeln: Gehalt Abzug Gehalt Abzug über./ 6000.— 30%8 über ½% 3000.— 10%0 über. 5000.— 20 9% über.“ 2000.— 5 0% über., 4000.— 15 0% Gerade die Gemeindebeamten kennen die troſtloſe finanzielle Lage, ſowie die Röte der Einwohner hieſiger Dann aber zieht den Strich* bis zum Xand: Heraus aus der Organiſation der apitaliſtenknechte. Hinein ins Arbeiterheer der Rationalſozialiſtiſchen S..! * Wer und wie ſie hetzen. Wir erhalten eine Zuſchrift der Deutſchen Friedens⸗ geſellſchaft vom 3. Dezember, die eine Einladung zu der antifaſchiſtiſchen Kundgebung, welche am 13. De⸗ zember ſtattfand, enthält. Im letzten Abſatz des Schreibens fteht zu leſen: Spenden erbitten wir— an Herrn Rechtsanwalt Karl Oppenheimer, Mannheim, Roſengartenſtr. 3 III. St. Unterſchrift: Südd. Sekretariat der Friedens⸗Geſellſchaft. Ein weiteres Rundſchreiben, das die Unterſchrift des SPo. Stadtrates Trumpfheller trägt, wendet ſich an die Kollegen“ vom Verkehrsbund und überweiſt ihnen unentgeltlich 8 Karten zu der bekannten Hetz⸗ verſammlung. Alſo: Beim Juden geben die Juden ihr Geld. Mit dieſen hebräiſchen Silberlingen, gemanegert durch Sozial⸗ demokraten, werden die Proleten in eine Hetzverſamm⸗ lung geführt, in der ein Ausländer über Deutſchland ſchimpft. Wir vermerken dies der Ordnung halber: Juden, Ausländer und ſozialdemohratiſche Stadträte auch in Mannheim in Einheitsfront. Verbot! Verbot! Verbot! „Da floh ich rückwärts, heimwärts— und immer eilen⸗ der: ſo kam ich zu Euch, ihr Gegenwärtigen, und ins Land der Bildung. Aber wie geſchah mir7— So angſt mir auch ward— ich mußte lachen. Rie ſah mein Auge etwas ſo buntbeſprengeltes! Ich lachte und lachte, während der Fuß mir noch zitterte und das Herz dazu.„Hier iſt ja die Heimat der Farbentöpfe“ ſagte ich. Mit fünfzig Klexen bemalt an Geſicht und Gliedern: ſo ſaßet Ihr da zu meinem Staunen, Ihr Gegen⸗ wärtigen. 8 Und mit fünfzig Spiegeln um Euch, die Eurem Far⸗ benſpiele ſchmeichelten und nachredeten. Wahrlich, Ihr könnt gar keine beſſere Maske tragen, Ihr Gegenwärtigen, als Euer Geſicht iſt!“ Nietzſche. Ihr ſeid mir die Rechten, der Jugend zu verbieten, daß ſie die Freiheit liebt. Das junge Blut hat gerade darauf gewartet, daß Ihr es ſeid, die ſich auf Verfaſſung und Geſetz berufen. Ihr ſeid ja ſelber außer Verfaſſung geraten, ſeit Ihr —0 anderes Evangelium predigt, als Ihr ſelber halten önnt. Jugend glaubt, und Ihr wollt ſie zu Heloten machen. Zugend lacht und weint, indeſſen Ihr das Lachen nie ge⸗ kannt und das Weinen verlernt habt. Eure Geſichter und Eure Seelen ſind zu ſteinernen Masken geworden. Wir erſtarren nicht davor, ſondern wir lachen. Die Weichenſteller des Lebens haben je und immer vom Blute aus die Zülge der Menſchen gelenkt, und Ihr wollt gegen den beſten Teil der Nation den Krieg führen — mit Papier und Paragraphen. Die Verbotstafeln auf den öffentlichen Plätzen ſind zum Geſpött aller geworden. Eure Verbotstafeln ſtehen nicht vor Kieswegen und Backſteinmauern. So ſeht Euch vor, daß unſer junges Blut nicht Eure Tafeln und Euch ſelber der Lächerlichkeit überliefert. Wenn Eure Adern ſchon verkalkt ſind, dann beſchließt den Herbſt Eures Lebens an der Riviera und nützt die Eurer Revolte an der Pflege Eurer ägen. Gemeinde und ſollten ſich dieſem Anſinnen nicht ver⸗ ſchließen, umſomehr als die Beamten zahlreicher anderer Städte und Gemeinden in dieſer Beziehung bereit⸗ mit gutem Beiſpiel vorangegangen ſind. Die Antwort der Gemeindebehörde war folgende: „Es entzieht ſich der Zuſtändigteit des Gemeinde⸗ rats, die Gehalte in der beantragten Weiſe herabzuſetzen. Es darf aber geſagt ſein, daß ſich die Beamten, der bis jetzt ergangenen und noch folgenden Gehaltskürzung, ſoweit dies reichsgeſetzlich oder landesrechtlich zuläſſig iſt, unterſtellen. Es verdient auch beachtet zu werden, daß die Gemeinde Plankſtadt einen geringeren Perſonalſtand als vor dem Krieg hat, obgleich das Arbeitspenſum um ein vielfaches ſich geſteigert hat. Sodann erfolgt die Beſoldung der Verwaltungsbeamten durchweg eine Grnuppe niedriger als wie dies in den Bezirksgemeinden der Fall iſt, ſodaß auch hier für den einzelnen Beamten eine Benachteiligung egeben iſt. Nur Vergleichsweiſe ſoll geſagt ſein, daß die Gehaltsſtaffelung der oberen Beamten für hier 2800 bis 4200. beträgt, während in anderen Gemeinden ſolche bis zu 5000-4 geht. Aus dieſen Gründen und den ſonſt gegebenen Tat⸗ ſachen, wovon die Beamten im Einzelfall betroffen, wäre es unbillig, wollte man hier eine Gehaltsſchmälerung treffen, die anderwärts die Beamten nicht zu erwarten haben.“— Aufgrund des kommunalpolitiſchen Programms der NSAß. und eingedenk der Worte in dieſem Pro⸗ gramm: für Gerechtigkeit. Sauberkeit und Ordnung im Die Jugend ſchreitet vorwärts, aber Euer gebrech⸗ liches Humpeln hindert Euch Schritt zu halten. Da wo wir ſteh'n, weht ein Wind, den Ihr nicht er⸗ tragen könnt. Während die politiſchen Huſtenreigen Eure Gazetten erſchüttern, indeſſen gehen wir einen Weg, der jenſzits liegt von Eurer Vernunft und Eurer Jutterkrippe. Ihr ſeid ſchlechte Schauſpieler und Eure ſchwache Kunſt kann uns nicht verführen. Wir haben noch nicht einmal Mitleid mit Eurem politiſchen Geſtammel. Wir ſehen Euch ſterben und ſind bereit, Euch die ge⸗ bührende Beerdigung zu geben. Der Blähhals iſt eine Krankheit, und wenn ein Dutzend Blähhälſe: Verbot! Verbot! Verbot! gröhlen. — dann lachen wir. Wir ſind der Vogel Phönix, der ſich aus der Aſche hinaufhebt über grüne Wieſen und blankes Meer zum blauen Himmel. In einem Vierteljahrhundert werden Eure Ramen in den Geſchichtsbüchern vergilbt ſein. Zur Faſchings⸗ zeit und in Bierzeitungen erzählen wir unſeren Kindern Eure Taten als politiſche Kurioſas. Vielleicht ſind unſere Enkel milder als wir es ſein dürfen und können. Wenn Eure Taten einmal geſchichtliche Reminiscenſen geworden ſind, dann ſpricht die kommende Generation „Herr vergib ihnen— denn ſie wußten nicht, was ſie taten.“ Badiſcher Landtag. Förmliche Anfrage. überſchreitung der Amtsgewalt durch Polizeibeamte. Bekanntlich ſind die beiden Prügelpoliziſten Furrer und Kimmig anläßlich der Vorgänge der Hölz⸗Verſamm⸗ lung in Karlsruhe zu lächerlich geringen Strafen ver⸗ urteilt worden. Ihr Mannheimer Kollege Mackert hat wegen fahrläſſiger Körperverletzung im Amt, Bedrohung mit der Dienſtwaffe und Hausfriedensbruches eine Geld⸗ ſtrafe von 25 4. erhalten, während Nationalſozialiſten bei den geringſten Vergehen mit ſchweren Gefängnis⸗ ſtrafen belegt werden. Die Strafen für die ſchuldigen Polizeibeamten ſind derartig niedrig, daß für ſolche Leute abſolut keine Veranlaſſung vorliegt, in Zukunft vor neuen Gewalttaten zurückzuſchrecken. In der Offentlich⸗ keit wird aber noch das Gerücht verbreitet, als ob gegen Furrer, Kimmig und Mackert nicht einmal ein Dis⸗ ziplinarverfahren eingeleitet würde. Ferner ſoll der Zuſtiz⸗ miniſter Remmele entgegen dem Antrag des Begnadi⸗ gungsreferenten ſowohl Strafe wie Koſten in den Fällen Furrer und Kimmig gnadenweiſe erlaſſen haben. Wir fragen daher an:—— 1. Sind dieſe Behauptungen richtig? 2. Iſt der Juſtizminiſter bereit, Auskunft darüber zu geben, in welchen Fällen ſonſt noch Strafe und Koſten erlaſſen worden ſindꝰ Karlsruhe, den 9. Dezember 1930. Marſchall von Bieberſtein Köhler Kraft Merk Roth Wagner RANMEIL HOFFNMHANN G k PpE. LABANLEHEEEIN GVMNASTIK-LAIENTANMZ rune fũt Eechiene.Kinder, Abendkure für Berufttötige Eintritt je derzeit Nollstr. 9/ Telefon 35325/ Unterrichtstsum: L 4. 4, beethovenss Deutſche Jungen! Hinein in die Hitler⸗Zugend, dem Kampfbund des jungen Deutſchland! Gemeindeparlament— werden wir mit allernächſtem den Antrag auf Gehaltserhöhung einbringen. Wir bitten heute ſchon die Arbeitsloſen⸗ und Kriſen⸗ unterſtützungsempfänger, das in der„Froſchgaſſe“ in Schwetzingen erhaltene Almoſen in„Bar ohne jeden Abzug“ bei der hieſigen Gemeindekaſſe einzuzahlen, zur Unterſtützung der notleidenden Gemeinde⸗ beamten. Oreher⸗Verſammlung in Schwetzingen. Unſere Dreher⸗Verſammlung am 8. Januar war eine Maſſenkundgebung im wahrſten Sinne des Wortes. Um ½8 Uhr war der größte Saal von Schwetzingen voll, um 8 Uhr war hein Platz mehr zu bekommen, ſodaß viele wieder umkehren mußten. Dreher verſtand es glän⸗ zend, unſeren nationalſozialiſtiſchen Standpunkt, daß auf der Welt kein Platz für pazifiſtiſche Völker iſt, und daß ſie alle den ewigen Geſetzen des Kampfes unterworfen ſind, in die Herzen unſerer Volksgenoſſen einzuhämmern. Hie Kommune mußte mal wieder angeſicht⸗ der national⸗ ſozialiſtiſchen Maſſen erkennen, daß ſie zu einer Spren⸗ gung der Verſammlung zu ſchwach erſchienen war. Die Kundgebung, die mit dem Deutſchlandlied ſchloß, gab allen Beſuchern die Erkenntnis, daß der Zuſammenbruch des heutigen Syſtems näher bevorſteht, als wir wohl alle glauben. An uns aber liegt es, dafür zu ſorgen, daß das Schickſal, wenn es uns den Weg freigibt, eine Kampfgemeinſchaft findet, die in der Lage iſt, unſere Parole„Freiheit und Brot“ zur Tatſache. zu laſſen. Nr. 3/ D Sitzun träge infolge vertrat 8 rechtigt rats haben. D da er ordnun die ein ordnur Vorgã Künfti, ſoweit lich zu A oder 8& ſtimmi um 2 Verträ als 50 Offent 75 da es Ausſch Grund ſtimmi Bürge A 6 ordnet⸗ maß 1 D Tages neter des te tungen des V im Di 5 nac nſpri geltun olks A und in den E Natioꝛ die K und d dieſen 8 der S iſt un der Fi ſoziali des S barun⸗ A Veran räte u chuß berw⸗ Stadti haben unentg nicht er⸗ Gazetten jenſeits ippe. ſchwache och nicht iel. h die ge⸗ venn ein gröhlen. her Aſche ieer zum Ramen aſchings⸗ Kindern r es ſein niscenſen eneration was ſie n JFurrer Berſamm⸗ afen ver⸗ ickert hat zedrohung ine Geld⸗ ſozialiſten ſefängnis⸗ ſchuldigen lche Leute unft vor Offentlich⸗ ob gegen ein Dis⸗ der Juſtiz⸗ Begnadi⸗ en Fällen en. t darüber ch Strafe Kraft ANZ erufstõtige urramhas kaie ethovensaẽ dem utſchland! aunahenn,een lernächſtem nd Kriſen⸗ hgaſſe“ in hne jeden ahlen, zur meinde⸗ n. ir war eine ortes. Um ingen voll, nen, ſodaß id es glän⸗ t, daß auf ſt, und daß mterworfen zuhämmern. r national⸗ ner Spren⸗ war. Die ſchloß, gab immenbruch wir wohl zu ſorgen, reigibt, eine iſt, unſere werden zu Nr. 3/1931 Qes Halenkeeni-Baunee SGtadtratsſitzung vom 14. Januar 1931. Der Stadtrat beſchäftigte ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung mit einem Teil der noch vorliegenden 62 An⸗ träge der verſchiedenen Fraktionen. Der Oberbürger⸗ meiſter ſtellte eingangs der Verhandlungen feſt, daß ein großer Teil dieſer Anträge praktiſch wertlos iſt, und daß Stadtrat und Stadtverwaltung durch die Beſchäf⸗ tigung mit derartigen Anträgen von dringenden und wichtigeren anderen Arbeiten abgehalten werden. * Antrag der Nationalſozialiſten. „Die Bürgerſchaft Mannheims hat berechtigtes Intereſſe von Seiten der Stadträte Mitteilungen über den Gang der Verhandlungen im Stadtrat zu er⸗ halten. Der Stadtrat wünſcht das Vertrauen der Bürger⸗ ſchaft zu genießen und beſchließt demgemäß den 89 Abſ. 1 der Geſchäftsordnung zu ſtreichen und an ſeine Stelle zu ſetzen: An Dritte ſind Mitteilungen über den Gang der Verhandlungen inſoweit zuläſſig, als dadurch wirtſchaft⸗ liche Intereſſen der Stadt nicht gefährdet werden. Der Stadtrat beſchließt jeweils vor Eintritt in Ver⸗ handlungen über einen Punkt der Tagesordnung, ob Verhandlungen über dieſen Punkt der Tagesordming infolge Gefährdung wirtſchaftlicher Intereſſen der Stadt vertraulich zu behandeln ſind. Grundſätzlich iſt jedes Mitglied des Stadtrates be⸗ rechtigt, Dritten mitzuteilen, welche Mitglieder des Stadt⸗ rats einen Antrag abgelehnt, bzw. ihm zugeſtimmt haben.“ Der Stadtrat beſchließt dieſen Antrag abzulehnen, da er gegen Sinn und Inhalt der badiſchen Gemeinde⸗ ordnung verſtößt und im übrigen kein Anlaß beſteht, die einſchlägigen bewährten Beſtimmungen der Geſchäfts⸗ ordnung des Stadtrats abzuändern. Uber die wichtigſten Vorgänge aus den Sitzungen des Stadtrats wird auch künftig wie bisher ein amtlicher Bericht herausgegeben, ſoweit dieſe Vorgänge nicht ihrer Natur nach vertrau⸗ lich zu behandeln ſind. Antrag der Nationalſozialiſten. „Verträge wirtſchaftlicher Natur zwiſchen Stadträten oder Stadtverordneten und der Stadt bedürfen der Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes, wenn es ſich um Beträge von mehr als 500.%, handelt. Bei Verträgen, bei denen es ſich um Beträge von weniger als 500.“ handelt, iſt der Gang der Verhandlung der Offentlichkeit bekannt zu geben.“ Der Stadtrat beſchließt dieſen Antrag abzulehnen, da es genügt, daß der Stadtrat und die zuſtändigen Ausſchüſſe derartige Verträge eingehend prüfen. Alle Grundſtücksveräußerungen bedürfen ſchon nach den Be⸗ ſtimmungen der Gemeindeordnung der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes. Antrag der Rationalſozialiſten. „Die Entſchädigungen der Stadträte und Stadtver⸗ ordneten ſind auf das geſetzlich höchſt zuläſſige Mindeſt⸗ maß herabzuſetzen.“ Der Stadtrat beſchließt über dieſen Antrag zur Tagesordnung überzugehen, da die Stadtverord⸗ neten nach der Gemeindeordnung Anſpruch auf Erſatz des tatſächlichen Verdienſtausfalls haben. Die Vergü⸗ tungen der Stadträte ſtellen nur eine ſummariſche des Verdienſtausfalls dar, den ſie durch ihre Tätigkeit im Dienſte der Stadt Mannheim erleiden und auf die 5 nach der badiſchen Gemeindeordnung einen geſetzlichen nſpruch haben. Über die künftige Höhe dieſer Ab⸗ geltungsſumme ſoll zuſammen mit dem Antrag des Ev. olksdienſtes bei der Etatsberatung entſchieden werden. *. Antrag der Nationalſozialiſten. „Die zur Zeit beſtehende Sitzordnung im Stadtrat und im Bürgerausſchuß iſt ſo zu ändern, daß entſprechend den Gepflogenheiten des parlamentariſchen Syſtems die Nationalſozialiſten die Sitze auf der äußerſten Rechten, die Kommuniſten die auf der äußerſten Linken erhalten, und die bürgerlichen Parteien ſich entſprechend zwiſchen dieſen beiden Gruppen einreihen.“ Der Antrag wird abgelehnt. Über die Verteilung der Sitze der Stadtverordneten im Bürgerausſchußſaal iſt unmittelbar nach den Neuwahlen eine Vereinbarung der Fraktionen zuſtandegekommen, der auch die national⸗ ſozialiſtiſche Fraktion zugeſtimmt hat. Die Sitzordnung des Stadtrates wurde in Anlehnung an dieſe Verein⸗ barung geſtaltet. 4* Antrag der Rationalſozialiſten. „Freikarten für irgendwelche Einrichtungen und Veranſtaltungen der Stadt können in Zukunft nur Stadt⸗ räte und Stadtverordnete erhalten, welche einem Aus⸗ chuß angehören, der die betreffenden Einrichtungen zu berwachen hat.“ Der Antrag wird abgelehnt. Die Mitglieder des Stadtrats, die dem Theaterausſchuß nicht angehören, haben das Recht, einmal wöchentlich das Nationaltheater unentgeltlich zu beſuchen. Dieſe Regelung ſoll beibehalten werden, da die Mitglieder des Stadtrats die Möglichkeit haben müſſen, ſich über die Arbeit des Nationaltheaters, mit deſſen Angelegenheiten ſie ſich 3 beſchäftigen haben, auf dem Laufenden zu halten. n Mitgliedern der ſtädtiſchen Kollegien wird freie Fahrt auf der ſtädt. Straßenbahn gewährt. Auch dieſe Regelung ſoll aus Zweckmäßigkeitsgründen beibehalten werden. * Antrag der Nationalſozialiſten. „Sämtliche Stadträte und Stadtverordneten werden erſucht, an einem noch näher zu beſtimmenden Tage einer Schächtung im ſtädt. Schlachhof beizuwohnen zwecks perſönlicher Urteilsbildung über dieſe Art der Schlachtung von Großtieren.“ Der Antrag wird abgelehnt. * Antrag der Rationalſozialiſten. „Der Stadtrat wolle beſchließen: a) Den Herrn Oberbürgermeiſter, die Herren Bürger⸗ meiſter und die Herren Direktoren der ſtädt. Betriebe zu erſuchen, ihr geſetzlich feſtgelegtes Einkommen frei⸗ willig ſo zu kürzen, daß es den herausfordernden Charakter gegenüber der wirtſchaftlichen Notlage der breiten Maſſe verliert und in keinem Falle den Betrag von 12 000* im Jahre überſchreitet(Gehalt des Innenminiſters Dr. Franzen in Braunſchweig). b) Sofort feſtſtellen zu laſſen, welche Summen hierbei geſpart werden. c) Dieſe eingeſparten Summen im erſten Monat als einmalige Beihilfe den Erwerbsloſen zukommen zu laſſen und in den folgenden Monaten zur Erſtellung von Wohnungen, bei denen Erwerbsloſe Beſchäftigung finden, bereitzuſtellen.“ Dieſer Antrag wird abgelehnt. Der Oberbürger⸗ meiſter, die Bürgermeiſter und die Direktoren der ſtäd⸗ tiſchen Betriebe— ſich mit einer 6 oy% igen Kürzung ihrer Bezüge bereits einverſtanden erklärt. * Antrag des Ev. Volls dienſtes. „Der Herr Oberbürgermeiſter, die Herren Bürger⸗ meiſter ſowie die Herren Amtsvorſtände und Angeſtellten, deren Bezüge diejenigen der Beſoldungsgruppe XIIl über⸗ ſteigen, werden erſucht, ihre Bezüge(Grundgehalt, Woh⸗ nungsgeldzuſchuß, Sonderzuſchlag) freiwillig um 20 90 zu kürzen.“ Dieſer Antrag wird aus den gleichen Gründen wie der Antrag der Nationalſozialiſten ab⸗ gelehnt. r *. Antrag der Rationalſozialiſten. „Die Stellen des 3. und 4. Bürgermeiſters werden geſtrichen. An ihre Stellen treten nötigenfalls ehren⸗ amtlich Beauftragte der Stadt.“ Der Stadtrat beſchließt, über dieſen Antrag zur Tagesordnung überzugehen, da ſchon die mit dem 3. und 4. Bürgermeiſter abgeſchloſſenen Dienſtverträge einer Durchführung dieſes Antrags entgegenſtehen. Antrag der Rationalſozialiſten. „Es wird ein Ausſchuß gebildet, der die Ein⸗ ſtufung ſämtlicher ſtädt. Beamten und Angeſtellten auf ihre Richtigkeit zu prüfen hat.“ Der Stadtrat beſchließt über dieſen Antrag zur Tagesordnung überzugehen, da die Einſtufung jedes ein⸗ zelnen ſtädtiſchen Beamten durch Stadtrat und Bürger⸗ ausſchuß rechtsverbindlich beſchloſſen worden iſt. * Antrag der Nationalſozialiſten. „Die Stadt Mannheim hat ein Rieſendefizit, hervor⸗ gerufen durch die wirtſchaftlichen Depreſſionen und durch erhöhte Forderungen, welche an die Finanzkräfte der Stadt geſtellt werden. Ein großer Teil des Defizites iſt jedoch durch die Verwaltung ſelbſt hervorgerufen worden. Wie überall im Reich ſind ſeit 1918 Beamte aufgrund ihres Parteibuches angeſtellt worden, und da dieſe an und für ſich nicht die geringſte Befähigung haben, mußten für das betreffende Reſſort immer zwei Leute angeſtellt werden, einer, der Fachmann war, und einer, der lediglich das Gehalt einſteckte. Wir erwarten von der Stadtverwaltung die Ent⸗ laſſung aller Parteibuchbeamten. Zur praktiſchen Durch⸗ führung erſuchen wir um Vorlage eines Verzeichniſſes, welches die Namen aller Beamten enthält mit folgenden Angaben: „Vor⸗ und Zuname. „Jetzige Beſchäftigung. „Seit wann in ſtädt. Dienſten. Welche berufliche Vorbereitung. .Schulbildung und Schulzeugniſſe. Abgelegte Examina. „Gehaltsgruppe, monatliches Einkommen(detailliert). „Vorſtrafen. Die Beamten, welche in dieſem Sinne keine Berufs⸗ beamten ſind, müſſen ohne Entſchädigung aus ſtädtiſchen Dienſten entlaſſen werden.“ 9 ⏑⏑ο— Da die nationalſozialiſtiſche Fraktion nicht bereit iſt, einen Fall zu nennen, der den in dieſem Antrag be⸗ haupteten Tatſachen entſpricht, beſchließt der Stadtrat, die nationalſozialiſtiſche Fraktion zu erſuchen, binnen 8 Tagen dem Stadtrat das Material vorzulegen, auf Grund deſſen ſie dieſen Antrag geſtellt hat. Der Stadi⸗ rat wird dann erneut zu dieſem Antrag Stellung nehmen. 4˙ Antrag der Nationalſozialiſten. „Es wird ein Ausſchuß zur Nachprüfung aller gegen die Milchzentrale vorliegenden Materials, ſowie zur Nachprüfung der gegen die Milchzentrale in der Offent⸗ lichkeit kurſierenden Gerüchte gebildet.“ Die nationalſozialiſtiſche Fraktion zieht dieſen An⸗ trag zurück, nachdem ihren Vertretern Gelegenheit ge⸗ geben worden iſt, in den Betrieb der Mannheimer Milch⸗ zentrale Einblick zu tun. Der Stadtrat ſtellt hierzu aus⸗ drücklich feſt, daß belaſtendes Material gegen die Milch⸗ zentrale nicht vorgebracht werden konnte, und daß die Milchzentrale einwandfrei arbeitet. 1. 7* — Der Stadtrat beſchließt: 0 In einer Anzahl von Anträgen iſt gegen die Stadt ⸗ verwaltung der Vorwurf der Mißwirtſchaft erhoben worden, ohne daß für dieſen Vorwurf irgendwelche Unterlagen oder Beweiſe beigebracht worden ſind. Der Stadtrat weiſt das mit Nachdruck zurück. Die Vertreter der Stadt für die Aufſichtsräte der⸗ jenigen Geſellſchaften, an denen die Stadt beteiligt iſt, werden beſtimmt. Der Stadtrat erhebt Einſpruch gegen die Abſi der Regierung, das Domänenamt Mannheim nach Helbel. berg zu verlegen. * Aus Erſparnisgründen wird die öffentliche Straßenbeleuchtung mit ſofortiger Wirkung ver⸗ ſuchsweiſe derart eingeſchränkt, daß diejenigen Straßenlaternen, die bisher vom Eintritt der Dunkelheit bis 24 Uhr brannten, ſchon um 22 Uhr gelöſcht werden. 60— Der Stadtrat betrachtet den Vertrag zwiſchen der Stadt Mannheim und der Firma Daimler⸗Benz als aufgehoben, da die Firma Daimler⸗Benz die im Vertrag übernommenen Verpflichtungen nicht erfüllt hat. Alle ——— der Stadt aus dem Vertrag ſind damit hin⸗ ällig. Der Siabtrat pfeift auf das Verirauen der Mannheimer Bürger. Eine Reihe von Anträgen wurden in der letten Stadtratsſitzung lt. vorſtehendem Bericht behandelt. Mannheimer Bürger leſt dieſen Bericht noch einmal durch. Unter Beachtung unſeres 1. Antrages leſe man in der Geſchäftsordnung für den Stadtrat Mannheim vom 18. Juni 1920, in der Faſſung vom 24. Juni 1926 unter Abſatz 9 folgendes nach: „Über die gefaßten Beſchlüſſe macht der Ober⸗ bürgermeiſter den Tageszeitungen Mitteilung, ſoweit es für die Offentlichkeit wichtig iſt und nicht Rück⸗ ſichten des öffentlichen Wohls entgegenſtehen. Das ſcüſſe gilt für die Beſchlüſſe der beſchließenden Aus⸗ Die Marxiſten und ihre Zuhälter verwalteten die Stadt Mannheim auf Grund dieſes Paragraphen der Geſchäftsordnung unter der Decke, damit die Steuer zahlenden Bürger nichts erfahren. Unſer Antrag, der Stadtrat wolle beſchließen; den Oberbürgermeiſter, die Herren Bürgermeiſter und Direktoren der ſtädt. Betriebe zu erſuchen, ihr geſetzlich feſtgelegtes Einkommen frei⸗ willig ſo zu kürzen uſw., wurde mit allen gegen die Stimmen der Nationalſozialiſten abgelehnt. Deutſcher Volksgenoſſe, ſieh Dir Deine Vertreter an! Der Herr Oberbürgermeiſter, ſeines Zeichens Sozial⸗ demokrat, bezieht ein Einkommen von. 32 000.—, dazu kommen noch ſo eine Reihe kleinerer Nebenver⸗ gütungen. Mannheimer Bürger! So werden Nationalſozia⸗ liſtiſche Antrüäge geſchoben. Arm in Arm ſitzen dieſe Burſchen im Stadtrat. Ein Antrag von den Roſaroten lautet: Der Stadtrat beſchließt: In einer Anzahl von Anträgen iſt gegen die Stadt⸗ verwaltung der Vorwurf der Mißwirtſchaft erhoben wor⸗ den, ohne daß für dieſen Vorwurf irgendwelche Unter⸗ lagen oder Beweiſe beigebracht worden ſind. Der Stadr⸗ rat weiſt das mit Nachdruck zurück. Dieſer Antrag wurde mit allen Stimmen gegen die der Nationalſozialiſten angenommen. Eine eigenartige Methode, ſich ſelhf den Bart zukitzeln. Wir Rationalſozialiſten warten auf den Tagl! Die Stadtratsfraktion. H. JFeit. — — — 4 31 . ——— Das Hakenkreuz⸗Banner Nr. 37/1931 Seite 8 Ein Prachtexemplar! Macht Pfarrer Eckert Propaganda für den Austritt aus der Kirche? Bekannt iſt der Ausſpruch der SPD.,„Religion iſt Opium für das Volk.“ Dieſe Partei der 143 Ab⸗ geordneten, von denen 121„konfeſſionslos“ ſind, hat ſich vor und nach dem Kriege an Beſchimpfung und Beſudelung jeden chriſtlichen Kulturgutes das Ungeheuer⸗ lichſte geleiſtet, und wer ſich der Mühe unterzieht, Mate⸗ rial darüber zu ſammeln, deſſen harrt eine ungeheure Arbeit; Bände können darüber ausgefüllt werden. Unlängſt wurde auf einer Freidenkertagung in Braunſchweig die Kontrolle der Kirchenbeſucher durch die SPD. gefordert. In Berliner Krankenhäuſern wurden von roten Bonzen gemeinſame Tiſchgebete der Schweſtern, ja ſogar Weihnachtsfeiern verboten! Umſo merkwürdiger berührt die Tatſache, daß es ev. Pfarrer gibt, welche nicht nur der SPD. angehören, ſondern ſogar für dieſe Partei als Agitatoren auf⸗ treten. Solche Geiſtliche ſind zwar ſelten, aber dieſe wenigen umſo größere Prachtexemplare. Einer dieſer famoſen Hüter des Chriſtentums iſt der Mannheimer Pfarrer Eckert. Im Jahre 1928 hatte der ev. Kirchenrat empfohlen, in den Kirchen für die verfolgten Chriſten in Rußland zu beten. Was tat Pfarrer Eckert? Er machte ſeine Gloſſen darüber und behauptete, daß die Chriſtenver⸗ folgungen zu Recht beſtünden! Wegen dieſer frivolen Außerungen befaßte ſich ſeinerzeit ein kirchliches Dienſt⸗ ericht und verwarnte ihn. Dieſe unbegreifliche Milde hatte damals ſeine politiſchen Hintergründe. In den letzten Monaten glaubt ſich Herr Eckert beſonders dadurch bemerkbar machen zu müſſen, daß er für den ſog. Bund„Religiöſer Sozialiſten“, lies SPD., Vorträge mit dem Thema„Der Faſchismus eine Gefahr für das Chriſtentum“ oder„Chriſtenkreuz— nicht Hakenkreuz“, hält. In Erinnerung iſt die Verſammlung, die unter dem Schutze des Reichsbanners Anfang Dezember 30 im alten Rathausſaale ſtattfand. Seine Beſchimpfungen, Beſch und Verdrehungen uns gegenüber ſpotteten jeder Beſchreibung. Einiges aus dem wüſten Durcheinander ſeiner„Predigt“ wollen für unſeren Leſern nicht vor— enthalten. „Von den Nationalſozialiſten hat der größte Teil flus der Rheinevene während des Weltkrieges noch nicht gewußt, was 2 mal 2 iſt.“„Der Nationalſozialismus iſt der letzte grandioſe Verſuch, die kapitaliſtiſche Wirtſchaftsform zu retten.“„Für die Nationalſozialiſten iſt Gott der Gott der Deutſchen und des Weltkrieges.“„Gott ſagte Hitler am 9. November, er ſolle ſich vor dem Maſchinengewehr⸗ feuer auf den Bauch legen.“„Die Nationalſozialiſten be⸗ ziehen Seitengewehre und Handgranaten von einer Firma, die im Völk. Beobachter inſeriere.“ Wir ſeien S Kapitaliſtenknechte uſff. Die Thüringiſchen Schulgebete wurden in den Kot gezogen, der größte Schmierfink, Heinrich Heine, verherrlicht, und ſo ging es weiter. Seine Ausführungen über deutſche Raſſe und deutſches Weſen wurden von einem höhniſchen Ge⸗ lächter der Zuhörer begleitet. Dann trat Diskuſſion ein: Zunächſt durften Marxiſten, darunter noch ein weiterer ev. Pfarrer, namens Salewski, ihren Unſinn verzapfen. Ein Kommuniſt quatſchte allein über eine halbe Stunde über die„Faſchiſten“ unter dem Beifall der Zuhörer und— des evangeliſchen Pfarrers Eckert. Dann be⸗ ſchränkte man, angeblich wegen vorgerückter Stunde die Redezeit auf 5(fünf) Minuten und erteilte Pg. Dr. Roth das Wort. Was dieſer als Vertreter des Kampf⸗ bundes für deutſche Kultur in den wenigen Minuten, andauernd von dem hyſteriſchen Geſchrei wildgeworbener Weiber unterbrochen, ausführte, war ſachlich und über⸗ zeugend, aber für dieſe Horde von Untermenſchen zu „hoch“. Dann ſprach Pg. Dr. Orth. Er brandmarkte unter dem Tumult der Verſammlung die„criſtliche“ Geſinnung des Herrn., welche ſich allein ſchon in der Handhabung der Diskuſſion zeigte. Gemeinere, ſchmutzi⸗ gere und niederträchtigere Verleumdungen ſeien ihm in ſeinem ganzen Leben noch nicht zu Ohren gekommen, er lehne es ab, in den 5 Minuten auf den vorgetragenen Schmutz einzugehen, aber er proteſtierte im Namen von Tauſenden ev. Chriſten hier gegen ſolche, das Anſehen der Kirche in ungeheurem Maße ſchädigenden Aus⸗ laſſungen des Herrn E. Er müſſe ſich heute zum erſten Male in ſeinem Leben ſchämen, der ev. Kirche anzu⸗ gehören. Darauf wahnſinniger Krach.„Schmeißt ihn raus“,„Lump“ etce. ſchreit es von allen Seiten. Es droht, zu einer Schlägerei zu kommen, doch fürchtet man die S. A. Man will uns zumuten, die Schluß⸗ worte Pfarrer Eckerts anzuhören, wir haben jedoch genug von dieſer Sorte Geiſtlicher und kehren dieſer gottverlaſſenen Horde den Rücken. Wir werden mit Herrn Eckert noch abrechnen. Auf den Tag! Wir haben's jal Wir bauen in Mannheim Ausſtellungshallen, zu denen Tauſende von Ausſtellern nicht wallen, die öde und verlaſſen ſtehen, in denen wir keine Ausſtellung ſehen; die Millionen und nochmal Millionen koſten, um zu verfallen und zu verroſten, die Hunderttauſende Zinſen verſchlingen und niemanden einen Vorteil bringen. Warum auch nicht? Geld iſt bei uns in Maſſen da! Wir haben's ja! Wir haben's ja! Wir bauen(nicht billig wie von Geiſterhand und Elfen), um einem dringenden Bedürfnis abzuhelfen, in Mannheim ein Palaſt⸗Hotel.— Beſtreiten will niemand, daß den Voranſchlag wir überſchreiten. Es handelt ſich nur um ein paar Millionen.— Vielleicht, daß die Verpachtung ſich wird lohnen? Doch da wird das Schlamaſſel noch viel ſtärker: Jährlicher Zuſchuß: 260 000 Märker! Warum auch nicht? Geld iſt bei uns in Maſſen da! Wir haben's ja! Wir haben's ja! Wir bauen— Geld liefern ja dazu in Maſſe Arbeiter und Angeſtellte— eine Krankenhaſſe, genauer ausgedrückt: einen Ortskrankenkaſſen⸗Palaſt! und wenn Du es vielleicht noch nicht begriffen haſt, wozu die Notverordnung nötig iſt, wozu die Kaſſe Deine 50 Pfennig frißt, dann ſieh den fertigen Palaſt Dir ſpäter an: Warum wir bau'n, vielleicht begreifſt Du's dann. Warum auch nicht? Geld iſt bei uns in Maſſen da! Wir haben's ja! Wir haben's ja! Wir bauen, und rechnen es uns an als Tugend, eine JFortbildungsſchule für die weibliche Jugend, wo ſich die Mädels vor Aufregung umrennen, weil ſie ſich mit der Elektrizität nicht auskennen. Alles elektriſch: Kochtöpfe, Stiefelputzer, Spülmaſchine, Kartoffelſchäler, Händetrockner, Kühlmaſchine. Jedes Mädel heiratet einen Poungſklaven dann, der ſich zweifellos eine ſolche Einrichtung leiſten kann. Warum auch nicht? Geld iſt bei uns in Maſſen da! Wir haben's ja! Wir haben's ja! Wir bauen für hundertzigzigtauſend Mark dem Herrn Oberbürgermeiſter ein Villa am oberen Luiſenpark. Weil ihm die zwanzig Zimmer der Reis'ſchen Villa ge⸗ nügen, bau'n wir ihm eine neue. Es iſt uns ein Vergnügen! Dazu bewilligen wir ihm— ſo ſind wir halt— noch über 40 000 Mark Gehalt! Sollte ihm ſonſt noch was an ſeiner Bequemlichkeit fehlen! ſoll er's nur ſagen, er kann auf ſeine Sozzen zählen! Warum auch nicht? Geld iſt bei uns in Maſſen da! Wir haben's ja! Wir haben's ja! Lynkeus. Von uer Bergſtraße Vom Weinheimer Rathaus. Die SPdD. hat den Gemeindewahlkampf in Wein⸗ heim mit größter Kraftentfaltung geführt. Während wir uns mit einem einzigen Flugblatt begnügten, wurden von Seiten der SPD. rieſige Mengen von Flugblättern auf die Bevölkerung losgelaſſen. Am Wahltag wurde der letzte Mann und die letzte Frau an die Urne geſchleppt. Das Ziel dieſer Bemühungen war es, uns National⸗ ſozialiſten von unſerer Stellung als ſtärkſte Partei in Weinheim, die wir uns bei der Reichstagswahl er⸗ obert hatten, zu verdrängen. Damit war es nun aller⸗ dings Eſſig. Es gelang der SPD. nicht, ſich die domi⸗ nierende Stellung, die ſie im alten Bürgerausſchuß hatte, zu ſichern. Schon vor der Wahl war es in den Reihen dieſer Partei zu ſchweren Auseinanderſetzungen gekommen. Die SPo. hatte ſeit Jahren im Gemeindeparlament verſchiedene Gewerbetreibende und Geſchäftsleute ſitzen, die zum Teil ſchon ſeit Jahrzehnten Mitglieder der Partei ſind. Alle dieſe Leute erſchienen nun nicht mehr auf der Liſte. Vielleicht wollte man den Charakter der Arbeiter⸗Partei mehr betonen, um der KPD. den Wind aus den Segeln zu nehmen. Es wurde auch ge⸗ munkelt, daß die fanatiſchen Konſumvereinsanhänger in der SPo. die Geſchäftsleute von der Liſte verdrängt hätten. Wie dem auch ſei, ſchon vor der Wahl kam es zu ſchweren Zuſammenſtößen in den Reihen der SPD. Beſonders ſtarke Angriffe wurden bei dieſer Gelegenheit gegen den Ortsgruppenführer der Weinheimer SPD., Stadtrat Frank, gerichtet. Nach der Wahl war nun Herr Frank als Stadtrat für die SPD. aufgeſtellt und auch gewählt worden. Herr Frank verzichtete nun plötzlich auf ſein Mandat. Man wird wohl nicht fehl gehen, wenn man annimmt, daß die ſtarken Angriffe, die aus der Mitte der Partei gegen Herrn Frank gerichtet wurden, ihn veranlaßten, ſein Mandat als Stadtrat niederzulegen. Es geht aller⸗ dings in Weinheim auch das Gerücht um, Herr Frank hätte ſeinen Rücktritt erklärt, weil der Führer der Wein⸗ heimer Nationalſozialiſten, Pg. Köhler, es abgelehnt hat, in den Stadtrat zu gehen. Wenn dies richtig wäre, ſo wäre es für uns Nationalſozialiſten deshalb erfreulich, weil wir daraus erſehen können, daß wir der SPd. heute das Geſetz des Handelns reſtlos vorſchreiben. Unſer Pg. Köhler ging nicht in den Stadtrat, weil er auf dem Standpunkt ſteht, daß der politiſche Führer der Be⸗ wegung in einer Stadt nicht in den Stadtrat, ſondern in den Bürgerausſchuß gehört. Außerdem wäre es un⸗ ſerem Pg. Köhler bei ſeiner Tätigkeit als Landtagsab⸗ geordneter und Fraktionsführer im Landtag, ſowie bei ſeinen vielen Verſammlungsreiſen unmöglich geweſen, auch noch ein Stadtratsmandat richtig ausüben zu können. Es kann abſchließend über die Weinheimer SPd. geſagt werden, daß ſie ſich genau wie die Geſamtpartei im Reich auf dem Ausſterbeetat befindet. Die Jugend findet nicht mehr den Weg zu dieſer Partei. Es ſind Männer, die jahrzehntelang für dieſe Partei gekämpft haben, die ihr heute noch, man möchte ſagen aus Gründen der Tradition, die Treue halten. Dann ſind es Kon⸗ ſumvereins⸗ und Gewerkſchaftsbonzen, ſowie beamtete Rutznießer des Novemberſyſtems, die aus materiellen Gründen bei der Stange bleiben. Eine Partei, die jedoch keinen Nachwuchs hat, hat auch keine Zukunft. Die SPdD. wird ſterben, aber nicht in Schönheit und Würde. Nur notleidende Bonzen werden mit der Be⸗ erdigung gehen, und das Klagelied ſingen, von dem verſchwundenen Bonzenparadies. 4* Deuiſcher Abend in Weinheim. Am 10. Januar rief die RSDAP. in Weinheim zu dem alljährlich um dieſe Zeit ſtattfindenden deutſchen Abend auf. Noch vor zwei Jahren fand dieſer Abend in einem der kleinſten Weinheimer Säle ſtatt. Im letzten Jahr war der Adler-Saal brechend voll und 1931 war die große Feſthalle bis auf den letzten Platz beſetzt. Trotzdem an dieſem Abend noch verſchiedene Veranſtal⸗ tungen ſtattfanden, hatten es ſich unſere Anhänger und Freunde nicht nehmen laſſen, mit ihren Angehörigen zu erſcheinen. Der Abend wurde eingeleitet mit flott geſpielten Märſchen der Kapelle Brockenauer, die an dieſem Abend Vorzügliches leiſtete. Pg. Köhler, M. d.., begrüßte die erſchienenen und gab die Abſendung eines Schreibens an Pg. Straſſer, M. d.., bekannt, in welchem unſerem Führer, der ja den Weinheimern kein Unbekannter iſt, raſche Geneſung gewünſcht wird. Anſchließend erfreute ein Pg. mit einem wunderbar geſprochenen Melodram. Alsdann kam das vaterlän⸗ diſche Schauſpiel„Schlageters Heldentod“ zur Auffüh⸗ rung. Das Stück, das glänzend geſpielt wurde, machte auf die Maſſen einen ungeheueren Eindruck. Darſtel⸗ lung und Bühnenbild waren einwandfrei. Ein Gedicht⸗ vorkrag mit einem lebenden Bild einer S..⸗Abteilung löſte ebenfalls ſtarken Beifall aus. Alsdann ſang eine Parteigenoſſin und ein Parteigenoſſe Lieder zur Laute. Die glänzend geſungenen Lieder wurden ſo begeiſtert aufgenommen, daß es ohne Zugaben nicht abging. Reigen, getanzt von Mitgliedern des Frauenordens, bildeten den Abſchluß des offiziellen Teils. Noch lange blieb man in Fröhlichkeit beiſammen, und als endlich Schluß war, ging jeder mit dem Gefühl nach Hauſe, einen Abend erlebt zu haben, der ihm noch lange in angenehmer Er⸗ innerung bleiben wird. 2. Der„Weinberg“ in Weinheim. Im„Weinberg“ bei Stadtrat Seib, dem knallroten Genoſſen, hat ſich ſchon mancher Moskowiter die Naſe begoſſen. Wer nicht bezahlen konnte, dem hat er angeſchrieben, jetzt hat er aber ſeine Forderungen ſtramm eingetrieben. Um ſeine arbeitsloſen Freunde an der richtigen Stelle zu faſſen, hat er ihre letzte Winterbeihilfe beſchlagnahmen laſſen!— Lieber Seib! Deinem Ruf als guter Genoſſe ſchadet das ſehr, Du biſt zwar ein tücht'ger Geſchäftsmann, haſt aber nun keinen „Fröhlichen Weinberg“ mehr! Lynkeus. ——————————————————— KARIL LINK Bezirks-Vertrieh des Hekenkreuzhanner und sümtl. Nationalsoz. Zeitungen. u. Zeitschriften sowie Büchern Oftersheim Viktoriastraße 7 Herausgeber und Verleger: Karl Lenz, M. d. R. für den Gau Baden.— Verantwortlich für den Geſamtinhalt: Karl Lenz, M. d.., Heidelberg.— Für Inſerate: Otte Heller, Mannheim. Buchdruckerei: Schmalz& Laſchinger, Mannheim. r — wolle olen wohl Papi gonn Kam Wün 22.3 vemb und wach wolle liches lung Kapi der s will. ſchwe ſteht. NS2 Freil ner Droh ſetzen keit bis un vorbe nunm werde und unſer organ opfer werde geben