. 5/1931 ihaus, t bringt erſchrift: ſich da ber dem legenheit rkündet. klich ſein ür dieſes auf die enhäuſer Artikel ils Ein⸗ und den daß hier ht wird. Zentrum jüdiſche Artikel enhäuſer ioch von z erheb⸗ inzenden erlöhnen kurzem „Unter⸗ Mittel⸗ Sinkäufe n ſchwer cht um Stiche ame für höflichen em nicht me Zen⸗ en läßt, es ſind ſer, gott⸗ ch nicht Religion gl. 3¹ ter 9 rg ver⸗ vetzinger — Aür in dieſe Artikel, d. Mts. vetzinger beamten . Wir zeugung tes Ab⸗ herbonze Partei⸗ en noch Beamter Mitteln Straße Zeit in at, was t, dann ir durch epublik! eralver⸗ uch das andlung isnahme n en, das rt wird, werden. r Gold en euch grauſen Panop⸗ nde von es zum bleiben. im 1Baden. orenz, eim. — Offizielles partei⸗Organ. Nr. 6 Das Halenkreuz⸗Banner erſcheint woͤchentlich und koſtet ohne Zuſtellung 9o pfg. Beſtellungen bei den Poſtaͤmtern und bei den Briefträgern, ſowie beim Verlag, Mannheim Jahrg. 53 p5, 130.— Zahiungs⸗ und Erfüllungsort, ſowie Gerichte⸗ ſtand iſt Mannheim. Poſtſcheckkonto: 6775 Cudwigshafen. 93 Die nazionchſozionimichre Zein Kolenſteun Anzeigen: Die achigeſpaltene Milllmeter⸗ Anzeigenzeile 10 Pfg. Wiederholungsrabatte nach beſ. Tarlf Redaklion⸗ ſchluß für Inſerate Oonners⸗ tag 12 Uhr.— Bei Auefall der Lieferung infolge höherer Gewalt, pollzeilichem Verbot, Beiriebs · ſtörung, Streik u. ſ. w. beſteht kein Anſpruch auf Rückzahlung oder Rachlieferung. Mannheim 7. Februar 1931 Nationalſoz. Siadträte ſind vogelfrei! Droht ein Staaisſtreich?— Verbotsterror gegen unſere Zeitungen. Dich gehis an, deutſcher Arbeiter! Zn Deutſchland hat die KPo. monatelang den Kampf für die Freiheit der unterdrüchten Kolonialvölker gehämpft. Gut und ehrenhaft! Ihre wirkſamſte Parole lautete:„China den Chineſen!“ Glaubſt du, daß es in China auch nur einem Menſchen einfiele,„Deutſchland den Deutſchen“ zu rufen? Und hannſt du mir einen Grund angeben, weshalb wir uns verpflichtet fühlen ſollen, für die Freiheit Chinas einzutreten, wenn in China bein Menſch auch nur im entfernteſten daran denht, ein gleiches für Deutſchland zu tun? Gtimmungsbild aus dem Reichstag. In Berlin iſt es kalt. Das überträgt ſich auf die Stimmung im Reichstag. Die politiſchen Maulwürfe denken garnicht daran, ſich eine Erkältung zuzulegen: ſie ſind gut bürgerlich. Vor dem Wallotbau ſtehen nur 2 Dutzend Gäule. Auf ihnen verfrieren ſich 24 Schupos die Knochen zu Ehren der Demokratie. Aber noch nicht einmal das iſt nötig; denn die Herren Abgeordnete ſind von einer erſtaunlichen Schläfrigkeit. Um 3 Uhr ſind ſie alle da und die poſitive Arbeit beginnt. In der großen Wandelhalle des Wallotbaues ein Stimmengeſumme, als hätte die Höhere Töchterſchule große Pauſe. Dann reißt ſie das Klingeln aus ihrem babyloniſchen Stimmengewirr und Herr Löbe, ewig lächelnd, ſchwingt das Szepter ſeiner Würde, die Reichs⸗ tagskuhglocke, und ſagt mit heiſerer Stimme:„Die Sitzung iſt eröffnet“. Geſchäftsordnungsgeplänkel, Überweiſung von An⸗ trägen an die Ausſchüſſe, einige Zwiſchenrufe, wie Poſten⸗ ſchüſſe an einer ruhigen Front, Erklärungen perſönlicher Ratur und endlich das Bekenntnis: der Reichstag ge⸗ denkt in bekannt ſachlicher Arbeit die großen Aufgaben, die ſeiner harren, bis Ende März bewältigt zu——0 Zetzt wird alſo der Etat durchgekaut, genehmigt und ab⸗ gelehnt werden, und am Ende ſteht die Republik halt doch in der Kreide. Für unſere Miſere haben die Kauf⸗ leute nicht die rechte Vorbildung. Es werden andere Fachleute kommen, um die alte Firma zu liquidieren und Deutſchland zu errichten. Zu dieſer Aktion wird der Wallotbau allerdings geſchloſſen ſein. Es iſt jeden Tag das gleiche, man hat dauernd das Gefühl, als habe man Aale in der Hand. hewo. Smeees EbEanh Wakkef-TshmmehreserBa- W8rehirKrikar Mrküke gsderken achindustrBbebasmatir rhernrfmek Aus dem Inhalt: Rationalſozialiſtiſche Stadträte ſind vogelfrei! Stimmungsbild aus dem Reichstag. Verbote unſer Zeitungen überall. Reich und Arm. Rote Juſtiz. Wofür hat ein Bezirksrat ſeinen Ausweis? Voung⸗Sklaven. Was die Journaille lügt. Die große Kulturſchande im Mannheimer Schlachthof. — Warum ſie ſchimpfen. areene erbe arin KaEexksArriFirur Err. eltürgingibi i vimkEsiastarilrenanrzrghanlhskihüitnnin mrnnrazuft Verbote unſerer Zeitungen überall. Rr. 5 des„Hakenkreuzbanners“ wurde beſchlag⸗ nahmt wegen eines Artikels über die Heidelberger Vor⸗ gänge; der„Völkiſche Beobachter“ und„Der Angriff“ wurden auf eine Woche verboten. Alles auf Grund des Republikſchutzgeſetzes. Der berühmte Artikel über Frei⸗ heit der Meinungsäußerung in Wort, Bild und Schrift der Weimarer Verfaſſung ſteht nur noch auf dem Papier. Wir kommen zum Endkampf. Mit allen ſtaatlichen Machtmitteln, mit allen Mitteln der Lüge, Verläumdung und des Terrors von allen Seiten verſuchen ſie, das erwachende Deutſchland zu unterdrücken. Es kommt alles zu ſpät, Deutſchland iſt wieder im Begriff, eine Nation und ein einiges Volk zu werden, das deutſche Volk lehnt ſich auf gegen nationale Schmach und Unterdrückung nach innen. Es lehnt die bürgerliche Ruhe und Ordnung um jeden Preis, für die alle Machtmittel eingeſetzt werden, ab, denn dieſe Ruhe iſt eine Ruhe des Todes. Das deutſche Volk iſt noch nicht reif, zu Grunde zu gehen und vom Boden der Geſchichte zu verſchwinden. Im Nationalſozialismus ſammelt es ſich zum Aufbruch der Nation, unter dem ehrwürdigen Hoffnungsſymbol des Hakenkreuzes kämpft ſich die Nation wieder empor zu Anſehen, zu Freiheit und Brot, entgegen allen Ge⸗ walten, die Deutſchland vernichten möchten durch ewige Sklavenketten! Auf den Fall Gumbel, der ein deutſcher Fall wird, kommen wir in der nächſten Nummer ausführlich zurück. Reich und Arm. Uberall hörſt du ſie klagen: Die Arbeiter über die Not, die Bauern über Steuern und die Beamten über 60% Notopfer. Sie klagen in Stadt und Land, daheim und bei ihrem Kegelverein. Es iſt eine einzige große Klage in unſerem Lande und deren politiſcher Effekt ——„Es muß anders werden, ſo kann es nicht weiter gehen.“ Es geht aber doch weiter, weil alle dieſe Zeremiade von einer verheerenden Krankheit befallen ſind, der Lethargie, der dummen Gleichgültigkeit. Du gehſt inmitten der Lichterfülle einer großſtädti⸗ ſchen Vergnügungsſtraße. Zwiſchen hellen Glühlampen grinſen dich geile Plakate an, als Einladung zum Sen⸗ ſationstaumel, ohne den die Großſtadt nicht leben kann. Du gehſt hinein, um einmal das Niveau der Ziviliſation zu ſehen, die beiläufig auch zu den Errungenſchaften der Revolution gehört. Tauſend und eine Nacht, märchenhafte Pracht glaubſt du zu finden— eine Kindertrompete ſpielt ſentimental ſchwierige Niggerſongs, d. h. wird geſpielt von befrackten Kavalieren, deren Seidenrevers mit der gebotenen Akura⸗ teſſe gearbeiten iſt. Ein Odem vom aufpeitſchenden Rauch parfümierter Zigaretten umpfängt dich. Ein Gemiſch von Betäubung und Geilheit packt dich, daß dir halb übel wird. Die Muſik dudelt weiter in dieſer Atmoſphäre, nur ab und zu ſchlägt ein Weiberlachen dazwiſchen, das hart, gemein und käuflich klingt. Auf dem Parkett tanzt ein Aſiate mit einem blonden Mädchen. Die untere Partie ſeines Geſichtes iſt Bruta⸗ lität. Die Lider über den ſchwarzen Augen blinzeln wie die der Raubtiere. Der ganze Kerl iſt die perſonifizierte Vergewaltigung, er ſchleicht und ſchlürft über den Tanz⸗ boden wie das Raubtier über die Prärie— Parkett⸗ ſchakal! Einer?— nein! hunderte, die als wandelnde Juwe⸗ lierläden an ihre Griſetten Uhren, Ringe, Spangen und Perlenkoliers verſchenken. Nur um das Fleiſch unſerer deutſchen Schweſtern zu beſitzen, mit der Siegermiene aſiatiſcher Despoten verpraſſen dieſe Juden dann das Geld, das ſie irgendwo unter weitgehendſter Billigung (ſiehe Barmat uff.) geſtohlen haben. Das geht ſo jede Nacht, von 9 bis morgens 4 Uhr. Da werden hunderte, tauſende auf die Kante gelegt. Da ſieht man nichts von Not und wirtſchaftlicher Depreſſion. In vollem Schwunge werden die Lappen hinausgeworfen. Warum auch nicht? Hier kann man das ja, die Maſſe ſieht es nicht. Die Maſſe demonſtriert draußen zwiſchen kahlen Häuſerfronten in der Vorſtadt. Hungrige Mägen, Heim⸗ weh im Herzen nach irgend etwas Schönem, verbittert und verkümmert, trottelt ſie den Gang ihres Lebens— Proletariat. Früh morgens, wenn die Sterne flimmern,—— ſie durch die kalten Straßen in die Fabrik, in die Zeche, ins Kontor, ſchuften und plagen ſich, damit die Dividende ſteigen, damit die Aktienkurſe hinaufgehen, damit die Wirtſchaft ſich ſtabiliſiert, und wenn ſie dann am Abend ausgemergelt und verbittert die Fabriktore hinter ſich laſſen, empfängt ſie die Ode und Leere ihrer Vorſtadt⸗ wohnung. Die trinken kein Champagner und eſſen keine But⸗ terbrote, ſondern ſorgen ſich, ob ſie am nächſten Morgen ſab hungrige Kindermäuler genügend trochenes Brot aben. Seite 2 Das Hatenkrenz⸗Banner Nr. 6/1931 Alle Woche einmal meldet ſich der Staat und ver⸗ mindert den Inhalt der Lohndüte. Die Maſſen füllen die Kaſſen der Republik. Manchmal aber meldet ſich der Staat zur außergewöhnlichen Zeit: dann heulen die Sirenen der Polizei⸗UÜberfallwagen, dann ſauſen die be⸗ zahlten Diener des legalen Syſtems von ihren Sitzen herunter, dann tanzt der Gummiknüppel auf den Häuptern der proletariſchen Staatsbürger, dann wird die Maſſe geprügelt, bis ſich Ruhe und Ordnung wieder konſilidiert haben. Du haſt das Maul zu halten, du haſt zu kuſchen und zu ſchweigen, du haſt ganz ſtille zu ſein und Sorge zu tragen, daß man die Fäuſte nicht ſieht, die du in der Taſche ballſt. Auch das gehört zu den Errungenſchaften der Revolution. Du glaubſt an die Solidarität des Proletariats, an die Weltrevolution, an den Sozialismus, aber du weißt auch, daß dir der Jude geſagt hat, die Arbeiterklaſſe hat keine Ideale zu verwirklichen. Dir wird die neue Zeit mit dem Gumminknüppel ſo lange plauſibel gemacht, bis du weißt, daß deine Theoretiker, und daß deine Herren die Gleichen ſind. Du wirſt ſo lange Knecht ſein, bis du merkſt, daß deine Freiheit untrennbar verbunden iſt mit der Freiheit des Vater⸗ landes Deine ſoziale Lage wird erträglich ſein, wenn die Lage des Vaterlandes draußen in der Welt wieder Autorität geworden iſt. Der Marſch der Arbeiter⸗ bataillone wird dann Sinn haben, wenn dein Wille und deine Fäuſte daran glauben lernten, daß dein Volk, das auf Gedeih und Verderb auf dich und den Boden deines Vaterlandes angewieſen iſt, die Nation ſo liebt, wie du heute die Freiheit liebſt. Dann zerbricht die Fron, dann zerſchlägſt du die Stätten, an denen dich die aſiatiſche Gemeinheit propo⸗ ziert, dann ballſt du deine Fäuſte gegen deine Unter⸗ drücker, dann hebſt du den Kopf der Sonne zu und haſt gelernt, daß, wenn jemand in Deutſchland noch Ideale zu verwirklichen hat, du es biſt, du deutſcher Arbeiter, der ſein Vaterland gefunden hat, der Bruder geworden iſt ‚‚‚-—————————————— Gchelme, Spekulanten und Ratsherren. Der Fall des Berliner Oberbürgermeiſters Böß und ſeines Parteifreundes, des Oberpräſidenten Dr. Maier. Das Milieu. Leo, Willi und Max Sklarek: Juden! Vater: Ruſſe! Hhre Verwandtſchaft und Helfershelfer: Weill, Löwen⸗ Aihun Klecewski und Warſchauer! Träger der„Blut⸗ ſchande⸗Wechſel“.) „Klecewski iſt ein Vetter der Sklareks; Frau War⸗ ſchauer iſt eine geborene Klecewski; Frau Weill iſt auch wieder eine geborene Klecewski; Frau Löwenſtein iſt eine Stiefſchweſter der Stlareks. Dieſe Perſonen be⸗ ſaßen kein nennenswertes Vermögen. Trotzdem haben ſie für die Sklareks Wechſel in einem derartigen Umfang akzeptiert...“) Löwenſtein, gut für 10 000%, akzeptierte für 6,6 Mill. 4. Sklarek⸗Wechſel, Weill, gut für 7000%, akzeptierte für 2,3 Mill.„. Sklarek⸗Wechſel, Klecewski, gut für 5000.%, akzeptierte für 8,6 Mill.% Sklarek⸗ Wechſel, die von der Stadtbank als vollgültig in die Kaſſenſchränke gelegt wurden. Die Stadtbankkredite an die Sklareks betrugen Ende 1926 1 279000.½/, Ende 1927 2138 000%, Ende 1928 6 000 000%, September 1929 9 664 000.. Die Unterbilanz der Firma Sklarek hat nach den Feſtſtellungen der gerichtlichen Sachverſtändigen betragen Ende 1926 1 146 875./, Ende 1927 2 367 047.ſ, Ende 1928 5 311 413.K. Die Firma Sklarek beſaß ſeit 1926 ein Lieferungs⸗ monopol(Textilien) für Groß⸗Berlin, ſie belieferte die Kranken⸗ und Waiſenhäuſer, die Alters⸗ und Blinden⸗ heime der 19 Bezirksämter mit ausgeſucht— ſchlechter Ware und ſie belieferte auch das Reichsbanner pro⸗ vinzweiſe. Die Stadtbank von Berlin erhob ſie zur alleinigen Zahlungsſtelle. Und, da die Stadtbankdirek⸗ toren ohnehin ſchon zum Entgegenkommen gezwungen worden waren, zur einzigen Kreditquelle. Der geſchäftliche Verkehr wickelte ſich ſeit 1927 auf dieſer Baſis ab: fingierte Beſtellungen der Bezirksämter! fingierte Beſtätigungsſchreiben der Firma! fingierte Rech⸗ nungen! gefälſchte Unterſchriften der ſtädtiſchen Kontroll⸗ beamten! Zuerſt vereinzelt, ſpäter in Serien. Echt ſind nur die— Fälſchungen geweſen und das Geld, das für ſolche„Kreditunterlagen“ die Berliner Stadtbank bezahlte. Am 26. September 1929, dem Tage der Verhaf⸗ tungen, lagen fingierte Rechnungen in Höhe von 18 718991,89 ½½% vor. Y) Berliner Börſenjargon. ) Staatsanwaltſchaftsrat Dr. Weißenburg vor dem Parl. Unterſuchungsausſchuß am 2. Dezember 1929. in ſeinem deutſchen Volke, das in ſozialiſtiſcher Gerechtig⸗ keit und natioliſtiſchem Selbſtbewußtſein für die Zukunft der Kinder und Enkel kämpft. Dann, lieber Freund, dann flattern unſere Fahnen über allen Straßen. Hewo. Still und leiſe wieder verſchwunden! Abfuhr für Hörſing in Schwerin. Aus Schwerin(Mecklenburg) wird der„Nacht⸗ ausgabe“ geſchrieben: Der Reichsbannerführer Hörſing hatte am 25. Januar in Bremen eine wüſte Hetzrede gehalten, in der er u. a. ſagte:„Das geſamte kapitale Verbrechertum Deutſch⸗ lands, ſoweit nicht einzelne gemeine Verbrecher bei den Kommuniſten hängengeblieben ſind, iſt heute in der nationalſozialiſtiſchen Partei organiſiert. Wenn es das Intereſſe der deutſchen Republik erfordert, wird man die Gegner reſtlos bis zum letzten Mann vernichten.“ Nun wurde am 27. Januar für Schwerin eine Reichsbanner⸗ Kundgebung angeſetzt, in der Hörſing Hauptredner war. Nach der durch die Preſſe bekannt gewordenen Rede in Bremen bedeutete die Anweſenheit Hörſings in Schwerin eine einzige Herausforderung an die national⸗ geſinnte Bevölkerung unſerer Landeshauptſtadt. Auf Initiative der NSDApP. verſammelte ſich daher am Abend der Reichsbanner⸗Kundgebung eine vieltau⸗ ſendköpfige Menge am Pfaffenteich zu einem Maſſen⸗ Proteſt. Es formierte ſich ein impoſanter Demon⸗ ſtrationszug der nationalen Bürger und Arbeiter, die unter Abſingen von deutſchen Liedern und Weckrufen über den Marienplatz, an den Stadthallen vorbeizog, in denen Hörſing hinter ſicheren Mauern ſeine üble Bremer Hetzrede wiederholte. Auf dem Luiſenplatz machte der Zug halt, und dort hielt der Reichstagsabgeordnete Hildebrandt eine Anſprache. Dann ſetzte ſich der Zug Rote Juſtiz. Durch Scheck⸗ und Wechſelreiterei ließen die Skla⸗ reks ihr Stadtbankkonto„bewegen“. Am Tage der Verhaftung lagen im Portefeuille der Stadtbank für 2½ Millionen Mark„Keller⸗Wechſel“, auch„Blutſchande⸗Wechſel“ genannt. Das ſteht in den ſtenographiſchen Sitzungsberichten des Parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuſſes, die aber wiegen genau 4½ Kilogramm. Wo zuerſt anfangen? Wo aufhören? Beim Abbau der Kreditkontrolle durch den Beamten der Stadtbank— Hirſch? Bei dem Verbot an die ſtädtiſchen Reviſoren, die Kreditunterlagen in Verbindung mit den Bezirksämtern nachzuprüfen— durch die Stadtbankdirektoren? Oder bei dem Verſagen des Stadtkämmerers Dr. Lange? Oder gar bei dem Verhalten der Stadtverordneten (Kreditbewilligungsausſchuß), die zu den Millionenkre⸗ diten ihre Zuſtimmung gaben, von denen der kundigſte zugleich alleiniger Wäſchelieferant der Firma Skla⸗ rek warꝰ Oder bei den„Prominenten“, die für die Bonität der Firma bürgten? „Stadtbankdirektor Schmitt: Für die Bonität der Firma Sklarek lagen Auskünfte vom Stadtrat Bam⸗ berger vor und von dem früheren Miniſterpräſidenten Hirſch. Abgeordneter Ladendorff: Herr Hirſch hat doch in keiner geſchäftlichen Verbindung mit den Sklareks geſtandenꝰ Schmitt: Aber perſönlich hat er in ſehr ſtarkem... Ladendorff: Wußten Sie denn, daß gerade Miniſterpräſident Hirſch ein beſonderer Sachkenner der Firma Sklarek war? Schmitt: Das habe ich angenommen auf Grund ſeines Verkehrs. Sie haben doch gefragt, welche Maß⸗ nahmen wir getroffen hatten, um die Bonität der Firma feſtzuſtellen.“) Wie war dieſe„Bonität“ in Wirklichkeit?„Der Sachverſtändige ſagte mir, im Geſchäft wurde nur ſehr, ſehr wenig verdient und das wenige, das verdient wurde, und das auch nicht verdient wurde, auch das, was an Material verkauft wurde, wurde von den Sklareks ge⸗ nommen und wanderte in ihre Taſchen. Davon wurde ein Rennſtall angeſchafft und das, was wieder durch den Rennſtall gewonnen wurde, ſteckten die Sklareks wieder in ihre Taſchen, ſo daß wieder der Rennſtall, hinſichtlich der Zahlungen, aus dem Geſchäft gefüttert wurde.“) Der Kreislauf der Stadtbankkredite, des Geldes der Steuerzahler, ſtellt ſich, abgekürzt, hiernach ſo dar: die Sklareks ſteckten es zum großen Teil in ihren Rennſtall und den Gewinn daraus in ihre Taſchen und in die ihrer Freunde und Gönner. ) Sitzungsbericht des Parl. Unterſuchungsausſchuſſes vom 17. Dezember 1929. 2) Staatsanwaltſchaftsrat Dr. Weißenburg am 2. De⸗ zember 1925. wieder in Bewegung, und noch einmal ging es an den Stadthallen vorbei zum Pfaffenteich, wo ſich der Zug in voller Ordnung auflöſte. Von Hörſing haben die Schweriner bis auf das Reichsbanner nichts zu ſehen bekommen, da der Reichs⸗ banner⸗General es vorzog, nicht mit dem fahr⸗ planmäßigen Zug zu kommen, ſondern mit dem Auto von Ludwigsluſt, während ſeine Getreuen auf dem Bahnhof ihn vergeblich erwarteten. Ebenſo ſtill und leiſe iſt der Mann mit dem großen Mundwerk wieder aus Schwerin verſchwunden. Der Bonze. Bildung wie ein Normal-Idiot, Benehmen wie ein vollendeter Schlot. (Futtert die Erbſen mit dem Meſſer und rülpſt: kein Ochſe brüllt lauter und beſſer!) Uberzeugt, daß der Zweck die Mittel heiligt, an allen möglichen Schiebungen beteiligt, für Reinlichkeit jeder Art wenig Sinn.— In möglichſt vielen Aufſichtsräten drin. Urteil durch keinerlei Sachkenntnis getrübt, große Klappe, gut eingeölt und in Phraſen geübt. Im übrigen das eifrigſte Beſtreben, ſolange wie möglich am Poſten zu kleben, wie ſich verſteht, mit Höchſtgehalt.— Einmal im Beſitze der Gewalt, ſtets bereit, den Gegner niederzuknütteln, mit allen, ſelbſt mit den gemeinſten Mitteln. Zum Schluſſe: Kampf um die Penſion.— Möglichſt 100 Prozent! So ſiehſte aus, mein Sohn! Lynkeus. Ihre Freunde und Gönner, Träger der„Beziehungen“. „Am 20. September 1929, alſo einige Tage vor ſeiner Verhaftung, iſt bei Max Sklarek der Stadtbank⸗ direktor Schmitt geweſen und hat geſagt: Hören Sie mal, Ihr Kreditkonto wird jetzt auch von der Haupt⸗ prüfungsſtelle nachgeprüft, da iſt ſicher ein Reviſor, der Ihnen offenbar nicht wohl will, ſorgen Sie durch Ihre Beziehungen beim Magiſtrat dafür, daß dieſe Reviſion nicht zu intenſiv vorgenommen wird. Tatſächlich haben ſich in dieſer Zeit auch eine ganze Anzahl mehr oder weniger leitende Beamte der Stadt, auch Mitglieder des Magiſtrats und der Stadtverordnetenverſammlung, an den betreffenden Reviſor gewandt und haben ſich erkun⸗ digt, wie es um die Reviſion der Firma Sklarek ſtünde. Guruf: Welche Beamte?) Obermagiſtratsrat Dr. Clementz, Stadtrat Gäbel, ſodann Brolat, der Direktor der Verkehrsgeſellſchaft, der in dieſen Tagen den Leiter der Hauptprüfungsſtelle aufſuchte, um über die ihm gut bekannten Brüder Sklarek im günſtigen Sinne zu ſprechen. Unten, vor der Tür, wartete währenddeſſen— Leo Slklarek.“) Bevor dieſe Geſchäftsverbindung zwiſchen den Schel⸗ men und Ratsherren begann, hatte die ſtädtiſche Kleider⸗ Vertriebsgeſellſchaft an die Lieferfirma Gebr. Sklarek ſchon 1925—26„irregulär 1,7 Millionen./ verloren.“ Nicht allein das: als die„Berliner Anſchaffungs⸗ geſellſchaft“?ꝰ) im Mai 1926 liquidierte und an die Firma Sklarek überging, wurden die ſachverſtändig auf 1,6 Mill. Kel geſchätzten Lagerbeſtände für 600 000./ den Skla⸗ reks zur Laſt geſchrieben. Verluſt: 1 Million.. Aber auch die 600 000%.% hat die Stadtbank nie geſehen. Die Verträge zwiſchen dem Magiſtrat und der Firma Sklarek(die jenen an dieſe banden), diktierte der Stadt⸗ rat Degner in den Geſchäftsräumen der Firma auf Sklarek⸗Papier in Sklareks Schreibmaſchinen, ſie unter⸗ ſchrieb der Stadtrat Gäbel(vom Zentral⸗Magiſtrat) u. a. daheim— im Bett.„Wie ſollten wir anfänglich annehmen, daß ſo und ſo viel Stadträte und Magiſtrats⸗ beamte mit den Sklareks unter einer Decke ſtecken könnten? Wir haben aber im Ermittlungsverfahren in⸗ zwiſchen feſtgeſtellt, daß politiſche Perſönlichkeiten irgend⸗ wie mit den Sklareks gemeinſame Sache gemacht, zu⸗ mindeſt mit ihnen enge Fühlung hatten. Sie können ſich überhaupt keinen Begriff davon machen, mit welchen Mitteln die Sklareks gearbeitet haben. Sie haben z. B. zahlreiche Finanzbeamte(amtliche gehaht.) vom Finanzamt Berlin⸗Mitte) in den Fingern ehabt.“?) Die Betrügereien ſind im September 1929 durch einen Zufall mit der Gewalt und, leider auch nach den Geſetzen einer Lawine, in die Offentlichkeit gedrungen, aber auch jetzt nur, weil der Oberbürgermeiſter Böß mit einem Stab Ratsherren ſich in Amerika ſehen und feiern ließ. y Oberregierungsrat Tapolski, Unterſuchungskommiſſar, Sitzungsbericht vom 18. November 1929. 2) Nachfolgerin der„Kleider⸗Vertriebs⸗Geſellſchaft“. ) Staatsanwaltſchaftsrat Dr. Weißenburg am 2. Dezember 1929 im Parl. Unterſuchungsausſchuß. Nr. 6/1 3 Geſchäf Geſc Geld F. Poſt wi Bezirks Mat Spre Stellvert Stellvert Kaſſenve Abre Organiſat Betriebsz Arbeitsve Kommun Rechtsber Opferring Donn Landtags Verlagsle Poſtf Schriftleit Preſſeamt Buchhand S..⸗Sta S. A. Stu S..⸗Kaf Hitler⸗Zu N. S. D. Schülerbu N. S..? Nationalſ Beſuc ſten Fäll empfangen Hit Bezirksfüh Sprechſtun Bezirksg Ortsgrur Trommler⸗ 20 Uh Schar 9 u Heim. Jungſchar im He Ortsgri Heimabend unbedii Ortsgru Heimabend führer. Illuſtrie Völki 6/1931 an den er Zug uf das Reichs⸗ fahr⸗ lit mif en au o ſtill S ndwerk erl) übt. nkeus. ungen“. ge vor dtbank⸗ en Sie Haupt⸗ or, der h Ihre eviſion haben jr oder der des ng, an erkun⸗ ſtünde. Gäbel, llſchaft, gsſtelle Sklarek Ir, Schel⸗ Nleider⸗ Sklarek rloren.“ ffungs⸗ Firma 6 Mill. Skla⸗ 5 ink nie Firma Stadt⸗ na auf unter⸗ giſtrat) fänglich iſtrats⸗ ſtecken ren in⸗ irgend⸗ ht, zu⸗ davon arbeitet mtliche Fingern durch ich den rungen, öß mit n und nmiſſar, hezember Das Habhenhreuz⸗Banner Seite 3 Boroleausgobe Bezirk Groß⸗Mannheim. Geſchäftsſtelle Mannheim, P 5, 13 a. Telefon 317 15. Geſchäftsſtunden von—12 und 14—19 Uhr. — NSDAP. Mannheim, Hans eit, E Poſtſcheck⸗Konto: Ernſt Nöltner, Mannheim, Konto Lud⸗ wigshafen 18 375. Bezirks⸗ und Ortsgruppenleiter: Karl Lenz, M. d. R. Mannheim, Tel. 317 15, oder Heidelberg, Tel. 3727. Sprechſtunden nach vorheriger Vereinbarung. Stellvertr. Bezirksleiter: Dr. Otto Orth. Di. u. Fr. 14—19 Uhr. Stellvertr. Ortsgruppenleiter: Hans Feit. 16—18 Uhr. Kaſſenverwaltung: Loewe. Täglich von 10—12 und 16—18 Uhr. Abrechnung für Beiträge der Sektionskaſſiere v. 15.—18.jd. Mts. Organiſation und Propaganda: Trautwein. 10—12 u. 16—18. Betriebszellen⸗Abteilung: Täglich von 10—12 u. 16—18 Uhr. Arbeitsvermittlung: Täglich von 16—18 Uhr. Kommunalpolit. Abteilung: Dr. Otto Orth. Di. u. Fr. 16—18. Rechtsberatung: Donnerstag ab 16½ Uhr. Opferring„Deutſche Freiheit“: Dipl.⸗Zng. A. Fehrmann. Donnerstag 18—19 Uhr. Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 5987. Landtagsfraktion: Prof. H. Kraft. Mi. von 17—19 Uhr. Verlagsleitung:„Das Hakenkreuzbanner“. 10—12 und 16—18. Poſtſcheck⸗Konto: Karl Lenz, M. d.., Ludwigshafen 6775. Schriftleitung: Dr. phil. et med. G. Lorenz 10—12 und 16—18 Uhr. Preſſeamt: Haas. Täglich von 14—18 Uhr. Buchhandlung: Ernſt Röltner.—12 und 14—19 Uhr. S..⸗Standarte: Feit. Donnerstags von 16—18 Uhr. S. A. Stuf: Feit. Täglich von 16—18 Uhr. S..⸗Kaſſe: Schmidt. Täglich v. 17—19 Uhr, außer Mi. u. Do. Hitler⸗Zugend: Kaiſer. Samstags von 16—18 Uhr. N. S. D. St..: Sprechſtunden nach vorheriger Vereinbarung. Schülerbund: Mittwochs und Samstags von 16—18 Uhr. N. S. D. A. K.(Automobilklub): Mittwochs von 16—18 Uhr. Nationalſozialiſtiſche Leſehalle, u 6, 24.—12 und 14—18 Uhr. Beſuche zu anderer Zeit werden grundſätzlich nur in dringend⸗ ſten Fällen und nur nach vorheriger telefoniſcher Abmachung empfangen. Karl Lenz, M. d. R. Hitler⸗ Bezirk Mannheim. Bezirksführer: Willy Kaiſer, Mannheim, Schwetzingerſtraße 162. Sprechſtunden: r von 16—18 Uhr auf der Geſchäftsſtelle der Hitler⸗Jugend, P 5, 13 a. Bezirksgeſchäftsſtelle: Mannheim, P 5, 13 a(Rückgebäude). Geſchäftsſtunden: Täglich von 14½—18 Uhr. Ortsgruppe Mannheim. Ortsgruppenführer: Willy Kaiſer(Sprechſtunden ſiehe oben). Trommler⸗ und Zuſammenkunft am Montag abends 20 Uhr im Heim, P 5, 13 a(Rückgebäude). Schar 9 und 10: Scharabend am Donnerstag abends 20 Uhr im Heim. Freunde unbedingt mitbringen. Zungſchar 1: Sing⸗ und Spielabend am Freitag abends 18 Uhr im Heim. Freunde mitbringen. Liederbücher nicht vergeſſen. Ortsgruppe Hockenheim. Ortsgruppenführer: Franz Hoffmann, Zähringerſtraße 27. Heimabend am Mittwoch abends 20½ Uhr im„Adler“. Freunde unbedingt mitbringen. Ortsgruppe Schriesheim. Ortsgruppenführer: Ludwig Krämer, Friedrichsſtraße 278 a. Heimabend am Mittwoch abends 20½ Uhr beim Ortsgruppen⸗ führer. Freunde unbedingt mitbringen. Im Weſten nichts Neues und ſein wahrer Ginn Eine Betrachtung über den Pazifismus und Antwort an Remarque von Dr. Gottfried Nickl Jeder Leſer des Buches von Remarque muß auch dieſe Schriſt leſen. Sie enthüllt Die Wahrheit über„Im Weſten nichts Neues“ u. ſeinen Verfaſſer Illuſtrierte Broſchüre RM.— Zu beziehen durch die Völkiſche Buchhandlung, Mannheim, P 3, 13 a Ortsgruppe Lampertheim. Ortsgruppenführer: Friedrich Wegerle, Friedrichsſtraße 57. Heimabend am Donnerstag abends 20 Uhr beim Ortsgruppen⸗ führer. Freunde mitbringen. Ortsgruppe Ladenburg. Ortsgruppenführer: Ingenieur Albert Gſell, Wormſerſtraße 418. Anmeldung und Auskunft bei Pg. Engel, Jeſuitengaſſe. Ortsgruppe Schwetzingen. Anmeldung beim S..⸗Führer Pg. Gimbel, Schwetzingen, Heidel⸗ bergerſtraße 21. ——————— Ortsgruppe Weinheim. Freitag, den 20. Februar, Sprechabend mit dem Deut⸗ ſchen Frauenorden. Redner: Pg. Dr. Roth, Mann⸗ heim, um 20 Uhr im Gaſthaus zur Roſe. Verſammlungskalender: Bezirk Mannheim. Samstag, den 7. Februar: Verſammlung in Sandhofen. Pg. Kramer, Gaupropagandaleiter, Karls⸗ ruhe. Sonntag, den 8. Februar: Verſammlung in Seckenheim. e. Pg. Kramer, Gaupropagandaleiter, Karls⸗ ruhe. Dienstag, den 10. Februar: Verſammlung in Schwetzingen. Redner: Pg. Jochim, Polizeioberl. a. D. Dienstag, den 10. Februar, abends 8 Uhr: Verſammlung ſämtlicher Stadtbezirksleiter, Sektl. und.⸗Obleute im Lokal zum Friedrichsring. Donnerstag, den 12. Februar: Verſammlung in Edingen. Redner: Pg. Jochim, Polizeioberl. a. D. Donnerstag, den 12. Februar: Verſammlung in Käfertal. Redner: Dr. Lorenz, Hauptſchriftleiter, und Dr. Orth, Stadtrat. Freitag, den 13. Januar: Verſammlung in Schriesheim. Redner: Pg. Jochim, Polizeioberl. a. D. Freitag, den 13. Februar: Verſammlung in der Innenſtadt. Redner: Dr. Lorenz, Hauptſchriftleiter, und Dr. Orth, Stadtrat. Achtung! Pg..⸗A. Frauenorden! Wir beabſichtigen in Mannheim eine NS.⸗Theater⸗ ſpielgruppe zu gründen. Wer für deutſches Theaterſpiel Intereſſe hat, melde ſich auf der Geſchäftsſtelle und gebe ſeine Adreſſe an(P 5, 13). Ortsgruppe Schriesheim. Samstag, den 7. JFebruar, abends 8½ Uhr, Sprechahend im Lokal zum„Deutſchen Kaiſer“. Mannheim. Donnerstag, den 20. Februar, abends 8 Uhr, findet im Ribelungenſaal eine ſtatt. Es ſprechen: Die vier Mannheimer Stadträte und Be⸗ triebsrat Engel, Berlin.— Der Kartenvorverkauf hat begonnen. Alles holt ſich Karten auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle P 5, 13 a. Achtung! An die Kaſſenwarte! Die Mitgliederſperre iſt aufgehoben. Jede Ortsgruppe hat ſatzungsgemäß im Februar eines jeden Jahres eine General-Mitgliederverſammlung einzuberufen. Die Kaſſenberichte ſind an die Gaukaſſenverwaltung einzuſenden. Ebenſo erbitte ich von jeder Ortsgruppe ein nament⸗ liches Mitgliederverzeichnis mit Mitgliedsnummern. Am Ende des Verzeichniſſes ſind die im Laufe des Jahres 1930 ausgeſchiedenen Pg. namentlich aufzuführen. Bei verzogenen Pg. iſt der nunmehrige Wohnort anzugeben. Im UÜbrigen verweiſe ich ausdrücklich auf meine Rundſchreiben Nr.1 und 2 vom 10. Januar 1931. Heil! gez. Schwörer. Abrechnung für Beiträge der Sektionskaſſiere v. 15.—18. jd. Mts. Nähmaschinen Fahrräder günstige Zahlungs- bedingungen W. NMofmann 0 Warum nicht in Wühler's Restaurani 3, + ———— ——————————————————————.— An alle Parteigenoſſen! Alles rüſtet gegen die Rationalſozialiſten. Zentrum und Franzoſen, die neu gegründete aktive„Kreuzſchar“ den jungen Zentrums, Reichsbanner, Gottloſe und Antifa alle in Einheitsfront gegen das erwachende Deutſchland. Der rote Terror ſetzt überall mit Macht ein. Partei⸗ genoſſen, denkt alle daran, wie viele unſerer Kameraden in den letzten Jahren hungerten, darbten, auf die Straße geſetzt wurden und meuchlings hingemordet wurden für die Idee Adolf Hitlers, für das deutſche Volk. Es geht nicht, daß nur wenige ſich in die Front einreihen, jeder hat jetzt ſeine Pflicht zu tun. Wir wollen legal zur Macht gelangen, aber wir müſſen gerüſtet ſein, damit wir denen allen, die uns mit Gewalt unter Verhöhnung ihrer ge⸗ prieſenen Verfaſſung und Demokratie daran verhindern wollen, mit Kraft entgegentreten können, damit ſie uns gerüſtet finden, wenn ſie uns anzugreifen wagen. Wir warten, aber wir laſſen uns nicht vergewaltigen. Parteigenoſſen, denkt an eure Pflicht! Herein in die S..! Bekanntmachungen. Achtung Ortsgruppenleiter! Von der Abteilung Hilfskaſſe der Reichsleitung iſt namentlich in der Zeit dom 15. bis 25. jeden Monats eine un⸗ geheuere Arbeit zu bewältigen. Damit dieſe Arbeit friſtgerecht erledigt werden kann, müſſen ſeitens der Ortsgruppenleiter bzwe ihrer Beauftragten alle Beſtimmungen der Hilfskaſſe genaueſt ein⸗ gehalten werden. Daher beachten: 1. Neue oder zugezogene Mitglieder müſſen ſtets auf Kartei⸗ karten angemeldet werden. Die Anmeldung auf Liſten iſt nicht mehr ſtatthaft. 2. Jeder Ortsgruppenleiter muß ſtets genau wiſſen, welche f ſeiner Ortsgruppe der Hilfskaſſe gemeldet nd. 3. Alle Sendungen müſſen ausreichend freigemacht(frankiert) werden. Mit Strafporto belaſtete Briefe bzw. Päckchen wer⸗ den in Zukunft nicht mehr angenommen. 4. Sind in einem Gau mehrere Orte gleichen Namens vor⸗ handen, ſo muß dem Ortsnamen ſtets eine nähere Bezeich⸗ nung zugefügt werden, z..: Schwarzenbach am Wald. 5. Beſtellungen auf Beſtimmungen und Zahlkarten, desgl. Ab⸗ meldungen und Abrechnungen ſtets durch Brief oder Poſttzarte niemals auf dem Poſtſcheckabſchnitt an die Hilfskaſſe richten. Auf den Poſtſcheckabſchnitten jedoch unbedingt vermerken: Beika ft Mitglieder der Ortsgruppe des Weitere Vermerke auf den Poſtſcheck⸗ abſchnitten(Mitteilungen, Abmeldungen, Beſtellungen) müſſen unbeachtet bleiben. 6. Karteikarten, Quittungskarten und⸗marken nur bei der zu⸗ ſtändigen Gauleitung anfordern. Eine direkte Abgabe dieſer von der Hilfskaſſe an die Ortsgruppen findet nicht ſtatt. München, den 25. Januar 1931. gez. Bormann. Waschbare Realko Nieder ohne Schnürung, ohne Gummi, unsichtbarer Seitenschluß „Albersko“-Leibbinden D..-Patent.— Von Nif 10.50 an. Für un- verbindl. Ansichts-Sendung. Erb. Taillenweite. „ALBERSIA. Neuzeitliche Kleĩdung HEIDELBERG, Hauptstraße 65 KARLSRUHE, Edchaus Amalienstraße 23 ANKAEI, E 2, 1(Nähe Paradeplatz) PFORZHEIM. Rathaus 27 Der Nationalſozialiſt tätigt ſeine Einkäufe nur in deutſchen Geſchäften. 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Voll Haß und Erbitterung ſahen wir auf alles, was bürgerlichen Urſprungs war. Wir, die wir groß geworden waren in engen, duͤmpfen Mietskaſernen, auf geſund⸗ heitsſchädigenden, dunklen Höfen. Uns umgab nicht die liebende Mutter. RNein, wir waren auf uns ſelbſt ange⸗ wieſen, uns ſelbſt überlaſſen, denn dieſelbe mußte Gra⸗ naten drehen, und ſo für den Lebensunterhalt ſorgen, da der Vater auf dem Schlachtfelde dem Kapitalismus opfert wurde. Noch in der Schule mußten wir der utter helfen, durch unſere kleine Arbeitsleiſtung ent⸗ ſprechend unſerer Arbeitskraft(Zeitungen tragen uſw.) uns ein einigermaßen menſchliches Daſein zu ermöglichen. „Kinderglück und Jugendfreuden“ blieb uns immer ein fremder Begriff, denn das Weinen der Mutter und das Fluchen des Vaters iſt ſicher nicht in demſelben zuſam⸗ mengefaßt. Wer will uns deshalb verargen, daß wir, kaum der Schule entronnen, uns dorthin begaben, wo man Verſtänd⸗ nis mit uns hatte, wo wir nicht vom Bürgertum über die Schultern angeſehen wurden, wo gleiche Herzen mit uns ſchlugen, wo man Leidensgenoſſen fand und den harten unbeugſamen Willen hatte, das verhaßte Joch der Bour⸗ geoiſe abzuwerfen, in die proletariſche Jungfront. Fürwahr, man verſäumt nicht, aus uns das zu machen, was für uns unbedingt erforderlich war, ein revolutionärer Kämpfer im Dienſte des Weltproletariats, Weg, und Vorbereiter der Weltrevolution. Was küm⸗ merke uns das Geſchrei des Bürgertums, das uns als Pöbel bezeichnete, wenn wir auf die Straße gingen, um für unſere erarbeiteten Rechte zu demonſtrieren. Sie hatten doch kein Verſtändnis für den Aufſchrei unſerer Herzen, ſie hatten keinen Sinn für die Sehnſucht nach Anerkennung unſerer Arbeit, ſie begriffen nicht unſere Lieder, die anklagend durch die Straßen ſchallten. Sie ſahen in uns nur diejenigen, die bei gegebener Gelegenheit ſie um ihr Vermögen bringen könnten und deshalb fanden ſie es auch für angebracht, uns ab und zu zu beruhigen durch entſprechende ſoziale Maßnahmen. Aber das fand bei uns keinen Anklang, wir wollten unſer Recht und kein bürgerliches Mitleid. Wir wußten, daß nach Marx die bürgerliche Geſellſchaftsordnung von ſelbſt zuſammen⸗ brechen mußte und ſo von ſelbſt alle Beſitztümer, die das Bürgertum durch unſeren Schweiß und unſer Blut angehäuft hatte, uns in den Schoß fallen würden. Da aber die kapitaliſtiſche Entwicklung nicht in allen Län⸗ dern die gleiche war, wollten wir in den noch zurück⸗ gebliebenen Ländern mit Hilfe des bewaffneten Aufſtandes nachhelfen, um ſo die Grundlage für die Weltrevolution vorzubereiten unter der Deviſe: „Proletarier aller Länder vereinigt euch!“ Verſtoßen und verachtet von unſeren bürgerlichen Volks⸗ genoſſen, verſpottet von den Kapitaliſten, kamen wir zu der Erkenntnis, daß nur, wenn das Proletariat ſich in allen Ländern vereinigt, genau ſo wie der Kapitalis⸗ mus international iſt, die Möglichkeit gegeben war, die verhaßten Ketten des Kapitalismus ſchon vorher abzu⸗ werfen, als Marx dies uns vorzeichnete. Der Rieſe Proletariat mußte ſich erheben, Millionen Proleten von Nah und Fern. Die ganze Erde mußte erbeben und im Staube liegen die Herrn.— Was band uns denn an dieſes Daſein? Der Kapitalismus ſah in uns nur das Arbeitstier, das Vieh. Er höhnte und verſpottete die Fauſt, die geſchuftet für ihn, die Fauſt, die ihm Gold in die Geldſchränke legte. Wir waren bereit, unſer Leben in die Schanzen zu ſchlagen für die Befreiung der aus⸗ geplünderten, ausgebeuteten und ausgepowerten Arbeiter⸗ klaſſe. Wir hatten nichts zu verlieren als unſere Sklaven⸗ ketten und auf unſerem Blut, das Fundament der Revo⸗ lution, ſollte der Staat der Arbeiter und Bauern errichtet werden, beſtrahlt von dem roten Arbeiterſtern. Unſer Vorbild war der erſte Arbeiterſtaat der Welt. Sowjetrußland, das Vaterland der Werktätigen, war uns leuchtendes Vorbild, und deshalb ſollte auch Deutſch⸗ land ſeinen roten Oktober haben, nach dem dann endlich der Ertrag der Arbeit nur dem Arbeiter zufließen ſollte und nicht wie heute die Kapitaliſten von der Arbeit anderer leben. Wir, die Jugend, waren die Flamme, die Fackel der Revolution, rein, läuternd und ſich ſelbſt einmal verzehrend. Als einzelne nichts, aber als Ganzes ein Fanal, bereit mit unſeren jungen Leibern die Er⸗ rungenſchaften der Oktoberrevolution in Rußland zu verteidigen, jeden Angriff, jede Intervention, alle Kriegs⸗ rüſtungen der imperialiſtiſchen Mächte zu vereiteln. Kurz gefaßt, wir waren auf dem beſten Wege, waſchechte Marxiſten zu werden, wenn wir uns von den führenden Genoſſen alles vordenken ließen. Das war aber nicht der Fall. Als durch die Not und Elend früh⸗ reif gewordenen jungen Menſchen, die inſtinktiv kriti⸗ ſierende Veranlagung, ließ uns ſelbſt denken. Wir hörten vom Nationalſozialismus, den man in unſeren Kreiſen als den Kettenhund des Kapitals bezeichnete, als bezahlte Schutztruppe, als das letzte Aufgebot der in ſich zuſam⸗ menbrechenden bürgerlichen Geſellſchaftsordnung. Es war deshalb auch ſelbſtverſtändlich, daß wir uns mit dieſer neuen Lehre eifrig beſchäftigten, umſomehr, als die Or⸗ aniſation ſich ſelbſt ais National⸗Sozialiſtiſche eutſche Arbeiterpartei bezeichnete. Im Anfange war uns dieſe Bewegung ſelbſtverſtändlich eine auf Gim⸗ pelfang eingeſtellte Partei, in der wir nur das Auffang⸗ becken für revolutionäre Arbeiter ſahen, die ſo wieder in den Dienſt des Kapitalismus geſtellt werden ſollten. Dieſe Bewegung mußte ſtudiert und entlarvt werden. Gelegenheit war dazu uns in den immer öfter ſtatt⸗ findenden national⸗ſozialiſtiſchen Verſammlungen gegeben. (Schluß folgt). Mein ſchönſter Traum. Uffpaſſe, ihr Leit, des muß ich eich verzehle, was ich do heit Nacht geträumt hab. Alſo,'s„3. Reich“ war ausgebroche, wie des paſſiert is, haw ich vergeſſe, ich erinner mich bloß noch, daß es ganz legal vun ſich gange is. Ich natierlich morgens glei nei uffs Werbebiro un mich gemeldt. De Heiner, der Oberwäſcher, hot do's Kommando gefihrt un hot grad'n Befehl vorgeleſe, wo drinn gſtanne is, daß ſämtliche Mannemer Prominenze un ſunſtige Judde ver⸗ haft werre müßte, damit ſe uns kän Kuddelmuddel inſchzeniere kennte. Mir, als gedientem Mann, hawe ſe glei vier handfeſte Leit mitgewe mitm ſtrikte Befehl, de.⸗B. zu verhafte, koſchts was es will! No, mir ſin losgebrummt wie des ſeeliche Raketeauto— des heeßt, gſtunke hawe mer nit, bloß ſo ſchnell, meen ich— daß die ehrbare Birgersleit Maul und Naſ' uffgſperrt hawe. Wie mer not naus an de Luiſepark kumme ſin zu dere ſechskantige Hundehitt, ſin mer ohne viel Fiſe⸗ madende nei un hawe'n aach wirklich grad noch verwiſcht, eh er hot ſtifte gehe kenne. Ich brill:„Herr.⸗B., jetzt hots e Eck, im Name der neie Regierung bin ich genöticht, Ihne zu verhafte, mache Se uns norre kä langi Um⸗ ſtänd.“ No, er war ganz verninftich, bloß hot er wiſſe wolle, wo mer'n hinbringe täde. Do haw ich gegrinſt iwers ganze Gſicht un hab geflötet:„Herr Birgermeiſter kenne vollſtändich beruhigt ſei, die Lokalidäde, wo Sie hinkumme, werre Ihne nit zu groß ſei, wie die Reiß'ſche Villa, un wege de Feichtichkeit, unner der Sie hier am Luiſepark ſo leide miſſe, brauche Se ſich aach kä Sorge mache; mer werre ſchun druff gucke, daß Se uffm Trockene ſitze. Un jetzt packe Se Ihr Sieweſache zamme, nemme Se awer vorſichtshalwer zwee Paa Unnerhoſſe mit, die Uffregunge ſchlage ſich als uff de Mage.“ Dann ſin mer losgetrollt un hawe'n a glicklich drinn abgeliefert. De Heiner hot ſich mordsmeeßich driwer gfreet un hot mer vor lauta lauta ſo uff die Axel ghaue, daß ich driwer uffgewacht bin. eAcdbeuleru Seumie alle: Aærruſo lrugi eꝙν Sιπ-νφνφ=lii QQlialitcii æο Jassſem, Soiiis umlbæœrlrumerer uismirxuge 2 Lauil, Ne& lle HI, 2 Breitestraſe M4, 2 Eltern ſchickt eure Söhne in die Hitler⸗Jugend! Anmeldungen werden jederzeit auf der Geſchäftsſtelle der Hitler⸗Jugend, P 5, 13 a(Rückgebäude) entgegen genommen. Er fehlt uns noch! In Karlsruhe hören wir die„Badiſche Preſſe“ ſagen: Im Reichstag ſind in den letzten Tagen eine Reihe von Beſprechungen vor ſich gegangen; man will mit Geſchäftsordnungsreform anfangen. Abgeordnete faſt ſämtlicher Fakultäten, ſowie Mitglieder des Präſidiums waren vertreten. Auch Herr Reichspräſident Löbe war erſchienen! Hochwohllöbliche„Badiſche Preſſe“, wir danken Ihnen! Auf ſolche Indiskretion hatten wir garnicht gezählt.— Das iſt der Präſident, der uns zu unſerem Glücke noch fehlt! Naskenball bei der Mickh⸗Maus. Ich war auf dem Masnkenball im Nibelungenſaal. Das erſte Mal in meinem Leben habe ich ſowas pervers⸗ erotiſches geſehen. Bürger waren leider keine da, den Proleten ſchien das Geld auch zu fehlen. Dagegen waren ſehr viele Mädchen da, Mädchen der verſchiedenſten Ob⸗ ſervanz, an dem Abend waren ſie alle gleich— pervers⸗ erotiſch. Die Nutznießer der Situation waren die Mann⸗ heimer Makabäer. Juden wie Sand am Meer. Gali⸗ ziſche, bei denen man dauernd das Bedürfnis hat, den Dreck abzukratzen, mit einer Sentimentalität in der Viſage, daß man nicht glauben ſollte, daß ſie die brutalen Lüſtlinge ſind, nationale Juden, die in ihrem äußeren Habitus bereits Spießer geworden ſind. Juden aller Schattierungen, am Arm deutſche Mädchen, bürgerliche, proletariſche und Halbweltdamen, tanzen in der geilſten Art. Taſten nicht nur mit dem Blick, ſondern auch mit ihren gelben Fingern das zur Schau geſtellte Fleiſch ab. So ein bißchen Sekt, ein wenig Parfum, viel Bereitwilligkeit— der Vorhang der chambre ſeparee wird diskret zugezogen— und dann ſtellſt du und ſingſt: deutſche Frauen, deutſche Treue, deutſcher Wein und deutſcher Sang!— Nein, ich meine nicht die deutſche Frau im allgemeinen. Ich meine jene vom Maskenball. Was iſt das für eine Moral, ſonſt ſind ſie puritaniſch bis in die Motten, an dem einen Tag aber dürfen ſie hemmungslos ſein bis zur Gemeinheit. Alles wirklich lebendige fehlt ihnen, ſie ſind nicht fähig zu dem, was Veſtalinnen im klaſſiſchen Altertum getan, ſondern es ſind Spießerinnen, die aus raſſiſcher Dekadenz, verbrauchten RNerven, einer verdrehten Moral und dem Hochgefühl einmal„frei“ zu ſein, zur willkommenen Beute der Galizier werden. Rachher werden wieder Mütterabende, Jungfrauenabende, Kongregationsabende abgehalten und ein ganzes Jahr lang ſind ſie ſittſam und ſpielen die Entrüſteten, wenn ein 3 jähriger Bub ohne Badehoſe im Familienbad auftritt. Jetzt aber tanzen ſie, die Säbelbeine und Feiſtwaden, mit dreckigen Juden, trinken ohne jede Scham ihren Sekt, verſchwinden in Sektlauben und laſſen ſich von dieſen Parkettſchakalen betaſten und defingern. Deutſcher Mann, das ſind deine Töchter und Schweſtern. Das ſind die Mädchen, die einmal die neue Generation bringen ſollen. Wenn man dies bedenkt, dann wird ſogar der Maskenball der Michy⸗Maus in Mannheim zum Problem. Das ſind keine einmaligen Exzeſſe. Das iſt Syſtem und Abſicht. Das macht man ſo, weil man ein geſtecktes Ziel erreichen will. Das deutſche Mädchen, das zur Halbweltdame ge⸗ worden iſt, wird nicht mehr deutſche Mutter werden. Und wenn ſie je ein Kind zu erziehen hat, dann iſt ihr dieſes eine lebenslange Belaſtung. Das andere iſt ja viel amüſanter, ſenſationeller, reizender und billiger. Der Jude bezahlt es ja. Daß er nichts für umſonſt tut, auch dieſe entſitt⸗ lichende Wohlfahrtsveranſtaltung nicht, das merkt die dumme deutſche Gans nicht. Das Gefühl, im Flitter um das Licht herumzuflattern, ganz befreit zu ſein— und alles koſtenlos— iſt zu betäubend. Eine ganze Müttergeneration zahlt dafür, daß ein paar Weibchen im Karneval Amouroſitäten genießen dürfen. Ein Volk wird innerlich hemmungslos und was bei den Mädchen eines Volkes begann, endigt in der Sklaverei eines ganzen Volkes. Das ſieht man auf einem Maskenball, wenn man nicht benebelt iſt vom Alkohol und„dem Dufte ſchöner Frauen“. Wir werden einmal die Macht im Staate haben und werden die ganze Macht überall wirken laſſen. Zwei Sorten Frauen, deutſche Frauen und andere, die können dann als„viel Pöbel zog mit ihnen“ nach Jeruſalem überſiedeln. Wir werden dann mit unſeren Frauen und Mädchen nicht mehr gehindert werden am Auf⸗ und Ausbau unſeres Vaterlandes; denn der Jude iſt immer nur halb ſchuld an unſerem Unglück. Die andere Hälfte tragen wir, weil wir alles dulden wie die dummen ewo. Seite 6 Das Hakenhreuz⸗Banner Nr. 6/1931 Mannheim. Wofür hat ein Bezirksrat ſeinen Ausweis? Dieſe Frage richten wir an das Polizeipräſidium, oder gelten die Rechte eines Bezirksrats nicht für nationalſozialiſtiſche Bezirksräte, wir haben ja ſchon öfter erlebt, daß Nationalſozialiſten von amtlichen Stellen dieſes Staates für vogelfrei gehalten werden, ohne Rück⸗ ſicht darauf, daß die Nationalſozialiſten heute weitaus die ſtärkſte Partei ſind, wenn das Volk nach ſeinem Willen gefragt würde, aber das geht ja nicht, denn wir haben bekanntlich die freiſte Verfaſſung der Welt und das Volk regiert ſich ſelbſt, früher wurde immer dieſes demokratiſche Prinzip vorgeſchoben, wenn es galt, uns Nazis eines auszuwiſchen. Jetzt ſind wir die einzigen, die auf ſtrikte Befolgung der Artikel der Weimarer Ver⸗ faſſung drängen, aber ſie kennen von all den Artikeln nur noch einen, den Artihel 48, und ſie haben ſo die Demonratie ſelbſt praktiſch ſchon abgeſchafft, der Anfang dazu war das Geſetz zum Schutz der Republik, das den Artikel, der das Recht der freien Meinungsäußerung mit Wort oder Schrift nach Belieben ausſchalten konnte, wir Nationalſozialiſten kennen alle die Auswirkungen dieſes Geſetzes, von dem beſonders häufig unſere Preſſe getroffen und geſchädigt wird, und merkwürdigerweiſe hhandelt es ſich immer um Beleidigungen und nicht um Verläumdungen, d. h. weil die Wahrheit vielleicht zu deutlich und grob ausgeſprochen wird, die ſchwarz⸗rote und die große Journaille Alljudas darf mit den ge⸗ meinſten Lügen und Verläumdungen deutſche Volks⸗ genoſſen überſchütten, die um nichts kämpfen, als um die Befreiung des deutſchen Volks und der deutſchen Kultur aus inneren und äußeren Sklavenketten, ohne daß hier eingeſchritten wird. Wir Nationalſozialiſten alſo ſind vogelfrei, wir ſind von den angeblichen Segnungen der demokratiſchen Ver⸗ faſſung ausgeſchloſſen. Das merkte man wieder einmal mit aller Deutlichkeit bei der Bürgerausſchußſitzung am 5. Februar, über die wir infolge Platzmangels erſt in der nächſten Nummer ausführlich berichten können. Mannheim will hinter der Reichshauptſtadt in nichts zurückſtehen, ſo bringt das Nationaltheater gerne am gleichen Tag, wie die Berliner Staatstheater, dieſelben Uraufführungen, und ſo wurde auch genau wie bei der Reichstagseröffnung in Berlin das Mannheimer Parla⸗ ment(andere nennen es Rathaus) von einem mächtigen Polizeiaufgebot„beſchützt“, welcher Schutz doch den Stadt⸗ verordneten zugute kommen ſollte. Vorſorglich waren für jede Fraktion nur eine beſchränkte Anzahl von Einlaß⸗ karten für Galeriebeſucher zur Verfügung geſtellt worden und ohne Karte wurde niemand eingelaſſen. Viele deutſche Volksgenoſſen mußten wieder Kehrt machen und durften nicht Zeuge ſein von der ſogenannten poſitiven Arbeit für ihrer aller Wohl. Das mußte zuſammen mit der ſchweren Bewachung des Rathauſes herausfordernd wir⸗ ken. Die nationalſozialiſtiſche Fraktion verließ nach un⸗ klarer Stellungnahme des marxiſtiſchen Oberbürger⸗ meiſters die Sitzung. Wir kommen in Nr. 7 ausführlich darauf zurück. Als unſere Stadträte und Stadtver⸗ ordneten das Rathaus verließen, fing die Polizei an, durch dauerndes nervöſes Auseinanderdrängen der dort wartenden Volksgenoſſen zu provozieren, die Folge waren freundliche Worte und Sprechchöre mit„Deutſchland erwache!“ Run ging die Polizei auf die Rufer los und verhaftete einen S..⸗Mann auf ſtädtiſchem Grund und Boden, der nach ½ Stunde wieder entlaſſen werden mußte. Die Stadtverordneten machten die Polizei darauf aufmerkſam, daß ſie auf ſtädtiſchem Grund und Boden vorgehe, was als Hausfriedensbruch angeſehen werde. Run ſtürzten ſich die— Poliziſten auf die Paſſanten und trieb ſie auseinander. Als unſer Stadtrat Feit den ſtädtiſchen Boden verlaſſen hatte, wurde er verhaftet, weil er gerufen haben ſollte, was nicht den Tatſachen entſprach. Stadtrat Feit iſt auch Bezirksrat, er zeigt der Polizei ſeinen Bezirksratsausweis und weiſt auf die Weiſung hin, daß die Polizei ſich ſeinen Anordnungen zu fügen habe, bis der Landrat an Ort und Stelle er⸗ ſchienen ſei. Dieſer Ausweis wird abſolut ignoriert, er iſt Luft für dieſe Polizei. Der Ausweis fällt zu Boden, Stadtrat Jeit wird daran gehindert, ihn wieder aufzu⸗ heben, er ging alſo verloren. Auf der Wache wurde Herr JFeit erſt gründlich auf Waffen unterſucht, wie immer ergebnislos, ein taſchenmeſſerartig zuſammenklappbarer Kamm erregte allerhöchſten Verdacht und wurde miß⸗ trauiſch von allen Seiten beſichtigt und ſchließlich beim Aufklappen als durchaus harmloſer Kamm erkannt. Eine Nagelfeile gab zu dem klaſſiſchen Ausſpruch den Anlaß: „Das iſt aber eine Waffe!“ Fürchterlich! Die Be⸗ merkung des Herrn Feit, daß er davon noch mehrere zu Hauſe habe, nahm von dem der Fingerpflege dienenden nützlichen Inſtrument den fürchterlichen Verdacht, eine Waffe zu ſein. Mehr darf ich nicht ſagen wegen des bekannten Geſetzes Nun wurde Bezirksrat Feit eingeſperrt, er verlangt ſein gutes Recht, die Vorführung vor den Landrat. Das wird ihm verweigert. Ebenſo verweigern ihm die höflichen Beamten ſeine Bitte, den verlorenen Ausweis ſuchen zu laſſen. Selbſtverſtändlich verweigern die Beamten auch die geforderte Angabe ihres Namens, obwohl Herr Feit ſich auf ſein Amt als Bezirksrat berief, aber er iſt ja nur ein nationalſozialiſtiſcher, einer von der ſtärkſten Partei, da müſſen doch andere kommen, wenn die De⸗ mokratie für ſie gelten ſoll! Er erhielt darauf die klaſſiſche Antwort:„Ra, was der net alles glaabt!“ Herr Feit blieb 1½ Stunden in Haft, angeblich hatten die Beamten die Verfügung, ihn ſolange feſtzuhalten. Joung⸗Gklaven. Von einem Pfälzer Arbeiter aus Ingenheim, der als Moungſklave nach Frankreich ins ſog. Reparations⸗ gebiet exportiert worden iſt, erhalten wir über die dor⸗ tigen Arbeitsverhältniſſe und über das ſchreckliche Los der deutſchen Arbeitsſklaven folgende Schilderung, die eine furchtbare Anklage gegen die Moungregierung iſt, welche durch die Annahme des Haager Schandabkommens das deutſche Volk verſklavt und infolgedeſſen die Schuld an dieſem Menſchenexport trägt: „Arbeitslos, ausgeſteuert, ſchon ſeit Juli vorigen Jahres ohne jegliche Unterſtützung! Wohlfahrtsamt? Ein Trugbild für die Arbeiter vom Lande. Hier kennt man ſo etwas nicht oder die Gemeindeverwaltungen wollen ſo etwas nicht kennen. Und ſo muß man denn hungern mit Familie oder betteln gehen. Zum hundertſten Male ſchon hat man in der Stadt beim Arbeitsamt nach Arbeit gefragt, doch immer vergeblich, bis einem eines Tages Arbeit im franzöſiſchen Reparationsgebiet angeboten wird. Der Menſchenexport dorthin iſt in vollem Gange. Was bleibt dem Halbverhungerten noch anders übrig wie zuzugreifen. Man hann endlich wieder arbeiten; aber wie? Für einen Hungerlohn von 78 Pfennig die Stunde wird man beim Bau eines Kohlenbergwerkes und einer Siedelung im Reparationsgebiet in Frankreich in die Fron geſtellt. Da heißt es arbeiten; denn nach Abzug des Wohnungsgeldes und der Verpflegung bleibt nur noch wenig für die Angehörigen in der Heimat über. Doch was will man machen! Man muß ja froh ſein, überhaupt wieder arbeiten zu können. Man muß ſich tröſten mit den vielen anderen aus Deutſchland expor⸗ tierten Moungſklaven. 5 Feiner Regen rieſelt hernieder. Es iſt noch Nacht. Alles ſchläft noch in den Wohnbaracken. Der Ruf„Auf⸗ ſtehen“ ſchreckt die Müden aus unruhigem Schlummer. Schlaftrunken, mit halbſteifen Gliedern erhebt man ſich von dem harten Lager. Der Unwille ſteht auf manchem Geſicht, doch es muß ſein. Jeder Tag 9 Franken für Koſt, alſo muß man arbeiten, wenn es auch Bindfaden regnet. Langſam kommt Leben in das Lager; doch noch keiner wagt ſich hinaus. Schnee und Regen ſchlagen an die Fenſter. Um aber ſeinen Kaffee und das halbe Pfund Brot— die Tagesration— zu erhalten, muß man ſich beeilen. Um halb ſieben Uhr geht es ab zur Bauſtelle, eine halbe Stunde Weges weit. Unmutig und verdroſſen marſchiert einer hinter dem andern im Gänſemarſch der Arbeitsſtätte zu. Jeder ſucht in die Fußſtapfen des andern zu treten, um feſten Fuß faſſen zu können in dem zähen Schlamm, der hier Fuß hoch das ganze Gelände bedeckt. Kein Weg, kein Steg; die Moungſtlaven müſſen quer feldein marſchieren. Endlich ſind ſie an der Arbeitsſtätte, durchnäßt, voll Schmutz und voll Schlamm. Zwei Schächte werden hier gegraben, ein Schachtturm iſt ſchon halb vollendet: Reparations⸗ arbeit! Die deutſche Regierung zahlt es ja, doch um die deutſchen Arbeiter kümmert ſie ſich nicht, die hier für wenige Franken dieſe Arbeit verrichten müſſen. Mit Unwillen und zuſammengebiſſenen Zähnen wird wortlos die Arbeit verrichtet; nur um nicht an ſein Los denken zu müſſen und um nicht den Hunger zu ſtark zu ◻ 2. + —2 — 2 4 *+◻ — S S 2 — 7 — * — 0 8 2 E — 2 —5 2 E — —— — — 5 2 5 2 8 C. 5 — —* 5 7 E 2 0. * * 8 5 — — 7 * 2 2 65 — m„Banner“ Herausgeber: Karl lenz, M. d. R. S 4 2³ 2 —— S — — * — 3 ar 00 E. * 4* 0 D⁰ 2 2 0 — 2 S E D⁰ — 2 8 2 — 2 3 22 d0 8 + 5 — — 5 8 5 2 01 5 — 5 8 — 7 2 5 3 8 *+ ſpüren. Kniehoch ſtehen die Arbeiter im Waſſer, aber ſie müſſen aushalten, nur um in der Heimat mit ihren Angehörigen nicht verhungern zu müſſen. Endlich iſt es Mittag, Eſſenszeit. Nur nicht hinſehen, was man als „Eſſen“ vorgeſetzt bekommt, ſchnell hinuntergewürgt; denn man hat Hunger. Wieder an die Arbeit! Ach, wenn es doch bald Abend wäre. Keinen trockenen Faden hat man mehr am Leibe. Und endlich geht es ins Lager zurück, in der Dunkelheit. Man tappt dahin wie ein Trunkener. Das Waſſer ſpritzt auf, keiner achtet darauf. So geht es Tag für Tag. Troſtloſe, hoffnungsloſe Geſtalten, von der Heimat verlaſſen, den Blick gen Boden gerichtet, ſo wandern ſie dahin zu und von der Arbeits⸗ ſtelle. Dort am Waldesrand geht Freund Reinecke auf Mäuſejagd. Er weiß: Von dieſen Menſchen hat er nichts zu befürchten. Achtlos wandern ſie dahin, voll Sehnſucht nach einem beſſeren Los, das ihnen hoffentlich bald in einem andern Deutſchland geboten wird.“ Soweit die Schilderung des Pfälzer Moungſklaven. Eines von Tauſenden. Wollen jetzt die Moungregierung und die Poungparteien noch immer behaupten, daß kein Menſchenexport getrieben wird, und daß die deutſchen Arbeiter„freiwillig“ im Auslande fronen und von den Arbeitsämtern nur dorthin„vermittelt“ würden. Gewiß, es werden nicht wie früher in Afrika Sklavenjagden abgehalten und die Gefangenen als Sklaven mit Ketten gefeſſelt unter Peitſchenhieben in die Sklaverei geſchleppt. Frankreich und die übrigen Sklavenhalter des deutſchen Volkes haben mit Hilfe ihrer Büttel in Deutſchland auch die Sklaverei„humaniſiert“. Man hat die Form der Sklaverei„moderniſiert“ und ſie den heutigen Verhält⸗ niſſen angepaßt. Man bringt die deutſchen Volksgenoſſen zuerſt um Arbeit und Brot und treibt ſie da mit der Hungerpeitſche als Poungſklaven in die Sklaverei, indem man ſie vor die Wahl ſtellt, entweder mit ihrer Familie zu verhungern oder im Auslande zu fronen. Dieſe moderne Form der Shlaverei unterſcheidet ſich in der Brutalität in nichts von der früheren; ſie iſt nur unauf⸗ fälliger und deshalb für die Sklavenhalter und ihre Helfershelfer praktiſcher und zweckdienlicher. Das gilt auch von dem Mittel, das man anwendet, um die von den Arbeitsämtern nach dem Auslande „bermittelten freiwilligen“ Moungſklaven am Entlaufen zu verhindern. Man braucht dazu nicht mehr wie früher Bluthunde und Sklavenaufſeher. Die Hungerpeitſche ge⸗ nügt: Die Drohung des Entzuges jeder Unterſtützung im Falle einer Rückkehr nach Deutſchland. Oder wollen die„zuſtändigen Stellen“ leugnen, daß den Moung⸗ ſklaven, die aus Frankreich zurückkehren, die„Ver⸗ ſchickungsgebühren“(die Koſten für die Fahrt, für den Paß uſw.) von der Arbeitsloſenunterſtützung in Abzug gebracht werden? Das iſt ein ſehr wirkſames Mittel; denn der Abzug dieſer„Gebühren“ von der Erwerbs⸗ loſen⸗ oder Kriſenunterſtützung bedeutet, daß der Moung⸗ ſklave bei einer Rückkehr in die Heimat noch tiefer ins Elend gerät. Auch dieſe Methode wirft ein bezeichnendes Licht auf das heutige Syſtem und die Ausbeutung der Arbeiterſchaft durch die Moungregierung zu Gunſten der internationalen Hochfinanz. ſt— An das Postamt(Zeitungsstelle hier“ Bestellsechein. Ich bestelle hiermit ab Monat.— die wöchentlich einmal erscheinende Zeitung „Das Banner“ Die Zeitung der Nationalsozialisten der Bezirke Mannheim-Weinheim Das Bezugsgeld von monatlich 90 Pfg. zuzüglich Post- zustellgebühr(6 Pfg.) bitte ich durch den Postboten bei mir regelmäßig einziehen zu lassen. Bitte deutlich schreiben: N ) Darf nur am Wohnort des Bestellers eingev/ orfen werden. Herr Oberbürgermeiſter Heimerich, was haben Sie dazu zu ſagen, die Angelegenheit dürfte eine Vorgeſchichte haben, wir haben da einen intereſſanten Briefwechſel, wir könnten damit etwas aufklären. Das eine ſagen wir Ihnen, wir haben ein ausgezeichnetes Gedächtnis, auch können Sie mit ſolchen undemokratiſchen Mitteln und ſolchen lächerlichen Methoden das erwachende Deutſch⸗ land, das ſeine Feſſeln ſprengende Volk in ſeinem Sturm⸗ lauf aufwärts nicht aufhalten, im Gegenteil, Sie ſpornen dadurch uns Kämpfer nur noch mehr an, und Sie er⸗ leichtern uns die Aufklärungsarbeit im Volk beim Kampfe um die deutſche Seele. gl. ———— 2 u. Verleger: Karl Lenz, M. d. R. für den Gau Baden. erantwortlich für den Geſamtinhalt: Dr. phil. et med. G. Lorenz, für Inſerate: Otto Heller, beide in Mannheim. Buchdruckerei: Schmalz& Laſchinger, Mannheim. Das Antlitz des Weltkrieges zusammengestellt von Ernst Jünger mit vielen Photographien in schönem Ganz- leinenband für nur RM.80 zu haben in der Völkischen Buchhandlung P 5, 13a Nr.6/1 Rot⸗ In aufgezo ſie gier mit.„L Garbo oft in lin N der ber benten und ſckh allen S in der Erkläri ſogenan Ausnah verſtänd ſchleimt menſch“ keit ein aus de moſaiſch verſtänd Erguß hat ma mit auf Arbeits nicht g zu eine bisher geht de überſchl ſolchen analyſe um blu Entartu im Su Tingel⸗ „Monte gewiſſe klären, Gerade eiſerner eine de noch he daß ger von der ausgeſch Journa ablenker So blatt“ Auswär richtet, wies m Ergebni raſcht h beachtlic Nazis Wi Staatsn würdig, enormer nichts. das, da einmal moraliſe Silberſt Nu übliche Zaleski Sejms: die Jor auch di laſſen d ſchen A frage n Curtius dem phi .6/1931 aber ſie it ihren ch iſt es nan als gt; denn wenn es hat man zurück, unkener. ungsloſe Boden Arbeits⸗ ecke auf r nichts ehnſucht bald in ſklaven. gierung aß kein eutſchen bon den Gewiß, njagden Ketten ſchleppt. eutſchen nd auch irm der Berhält⸗ zenoſſen mit der „ indem Familie Dieſe in der unauf⸗ nd ihre wendet, uslande itlaufen früher ſche ge⸗ ſtützung wollen Moung⸗ „Ver⸗ für den Abzug Mittel; rwerbs⸗ Moung⸗ fer ins jnendes ing der ten der 43 Post- ei mir r mit Ganz- en in 133 Nr. 6/1931 Das Hahenkhreuz⸗Banner Seite 7 Was die Journaille lügt. Aus der Lügenküche der allerchriſtlichen Zentrumspreſſe. Rot⸗Goldene Journaille macht in Berlin Senſation. In Berlin wird wieder einmal eine große Senſation aufgezogen. Zeitungsſchmierfinken der Aſphaltpreſſe haben ſie gierig ausgegraben, die Provinzjournaillen machen es mit.„Lieschen, die ſechzehnjährige Mörderin“,„die Greta Garbo des Wedding“, ſo laufen ſpaltenlange Berichte, oft in Leitartikeln über einen widerlichen Mord in Ber⸗ lin N durch die judäo⸗marxiſtiſche Preſſe. Die Meute der berufsmäßig im Schmutz wühlenden jüdiſchen Skri⸗ benten hat ſich mit Wolluſt auf dieſen Fall geſtürzt und ſchlachtet ihn nach allen Möglichkeiten aus. Von allen Seiten wird täglich von den jüdiſchen Schmutzfinken in der verkommenen Erotik herumgewühlt, die tollſten Erklärungen erfunden, die ſich glänzend den Ausſagen der ſogenannten mediziniſchen Sachverſtändigen, die alle ohne Ausnahme Juden ſind, anpaſſen. Der ſogenannte„Sach⸗ verſtändige“, der hebräiſche Sanitätsrat Leppmann, ſchleimt ſich über den Haupttäter aus, er ſei ein„Masken⸗ menſch“, worüber die Journailliſten ob der Geiſtreichig⸗ keit einen Purzelbaum ſchlagen, das koſchere„Tempo“ aus dem Hauſe Ullſtein bringt dieſe Erfindung des moſaiſchen„Arztes“ als diche Überſchrift. Dieſer„Sach⸗ verſtändige“ erklärt noch leitartikelnd geiſtvoll folgenden Erguß über den anderen Täter:„Nach dem Geſamtbild hat man es in ihm mit einem Menſchen zu tun, der mit außergewöhnlichen Umſtänden, wie z. B. der langen Arbeitsloſigkeit, nicht fertig zu werden wußte, dem es nicht glückte, Verlockungen zu widerſtehen und dadurch zu einer Tat ſich hinreißen ließ, die nach allem, was bisher von ihm bekannt iſt, ihm zuwider war.“ So geht das Geſeires mauſchelnd weiter, die Skribenten überſchlagen ſich vor Wonne. Der wahre Grund einer ſolchen Verworfenheit wird nicht erörtert, mit Pſycho⸗ analyſe wird er mauſchelnd umgangen. Es handelt ſich um blutbedingte ererbte Minderwertigkeit durch raſſiſche Entartung, großgezüchtet zu vollſter Blüte und gereift im Sumpfe der jüdiſchen Unkultur der Kitſchfilme, Tingel⸗Tangel und„Vergnügungen“. Der koſchere „Montag Morgen“ jammert mauſchelnd darüber, daß gewiſſe Sittenapoſtel den Fall mit dieſer Unkultur er⸗ klären, er faſelt etwas von unmoderner Prüderie uſw. Gerade das zeigt, wie recht wir haben. Bald wird ein eiſerner Beſen in dieſe Schmutzereien fahren. Wir werden eine deutſche Preſſe ſchaffen, die Journaille darf nur noch hebräiſch geſchrieben werden. Es iſt bezeichnend, daß gerade jetzt, zur Reichstagseröffnung, dieſer Prozeß von der Judenpreſſe mit ihrem marxiſtiſchen Anhang ſo ausgeſchlachtet wird, damit wollen die angſtſchlotternden Journaillen ihre Leſer von den lebenswichtigen Fragen ablenken. gl. * Curtius rechnet mit Razis ab! So ſchmiert das alljüdiſche„8S⸗Uhr⸗Abendrevolver⸗ blatt“ aus dem Hauſe Moſſe. Herr Curtius habe im Auswärtigen Ausſchuß über ſeine Genfer„Erfolge“ be⸗ richtet, er ging mit Nachdruck auf alle Fragen ein und wies mit Nachdruck darauf hin, daß die Genfer Tagung Ergebniſſe gezeitigt habe, die ſogar die Optimiſten über⸗ raſcht hätten. Deutſchland habe bei dieſer Tagung ſehr beachtliche Erfolge errungen. Der„komiſche“ Antrag der Nazis ſei abgelehnt worden. Wir ſind geſchlagen, ſo furchtbar hat der große Staatsmann Curtius uns abgefertigt, es iſt nur merk⸗ würdig, daß wir bei dieſer„Abrechnung“ von den enormen Erfolgen in Genf nichts ſehen, aber auch gar nichts. Der große Curtius meint mit den Erfolgen wohl das, daß er von Zaleski, dem Polacken, ausnahmsweiſe einmal einige höfliche Worte bekommen hat und keine moraliſche Ohrfeigen. Wie ſind ſie doch beſcheiden, die Silberſtreifenpolitiker. 4* Nun hat Herr Curtius hinterher doch noch die übliche Ohrfeige von dem polackiſchen Außenminiſter Zaleski erhalten, der im Auswärtigen Ausſchuß des Sejms unter anderem folgenden Ausfall machte:„Sowohl die Form des Auftretens der deutſchen Regierung, wie auch die in der Preſſe gegen Polen geführte Aktion laſſen die Annahme gerechtfertigt, daß man einer politi⸗ ſchen Aktion gegenüberſtehe, für die die Minderheiten⸗ frage nur den Vorwand liefern ſoll.“ Was ſagt Herr Curtius nun zu dieſen Anwürfen, gehört das auch zu dem phänomenalen„Erfolg“ ſeiner Aktion in Genf. gl. *. Schmutzige Wäſche. Die Wirtſchaftspartei wird zur Zeit„bereinigt“. Zunächſt wurde Herrn Drewitz die weiße Weſte beſcheinigt, und Herr Coloſſer wurde ausgeſchloſſen. Der hat nun ſcharf gegen Drewitz geſchoſſen. Hierdurch fühlt wiederum Drewitz ſich verletzt, weshalb er auf Coloſſer die Gerichte hetzt. Auch verſchiedene Zeitungen will er noch verklagen, weil ſie die Anſchuldigungen gegen ihn weitergetragen.— Nunmehr treten die ſächſiſchen Wahlkreiſe auf den Plan, die ihrerſeits Drewitz als den Hauptſchuldigen anſahn, und verlangen, daß er ſofort verſchwindet. Drewitz ſeinerſeits hiergegen verkündet: Ich denke nicht dran und bleibe an meiner Statt. Worauf Sachſen die Beziehungen degen ihn abgebrochen hat. So geht's drunter und drüber, und keiner gibt Ruh!— Herrſchaften, macht Euren Laden zu! Lynkeus. Das fromme und„wahrheitsliebende“ Mannheimer Volksblatt, das unter der Deviſe„Für Wahrheit und Recht“ ſchreibt, hat einmal wieder in ganz raffinierter Weiſe die Wahrheit vergewaltigt, um uns National⸗ ſozialiſten vor ihren Leſern ſchlecht zu machen. Der illu⸗ ſtrierte Beobachter vom 30. Januar brachte einen Aufſatz von Adolf Hitler, in dem es heißt:„Die größte Gefahr, die einer Bewegung drohen kann, iſt ein durch zu ſchnelle Erfolge abnorm angewachſener Mitgliederſtand. Denn ſo ſehr auch eine Bewegung, ſolange ſie bitter zu kämpfen hat, von allen feigen und egoiſtiſch veranlagten Menſchen gemieden wird, ſo ſchnell pflegen dieſe die Mit⸗ gliedſchaft zu erwerben, wenn durch die Entwicklung ein großer Erfolg der Partei wahrſcheinlich geworden iſt oder ſich bereits eingeſtellt hat. Dem iſt zuzuſchreiben, warum viele ſiegreiche Bewe⸗ gungen vor dem Erfolg oder beſſer vor der letzten Voll⸗ endung ihres Wollens aus unerklärlicher innerer Schwäche plötzlich zurückbleiben, den Kampf einſtellen und endlich abſterben. Infolge ihres erſten Sieges ſind ſo viele ſchlechte, unwürdige und beſonders feige Elemente in ihre Organiſation gekom⸗ men, daß dieſe Minderwertigen über die Kampfkräftigen ſchließlich das Ubergewicht erlangen und die Bewegung nun in den Dienſt ihrer eigenen Intereſſen zwingen, ſie auf das Niveau ihrer eigenen geringen Heldenhaftigkeit herunterdrücken und nichts tun, den Sieg der urſprüng⸗ lichen Idee zu vollenden.“ Die Aufſätze im Illuſtrierten Beobachter ſind aus dem Buche„Mein Kampf“ von Adolf Hitler entnommen, das er auf Feſtung im Jahre 1923 geſchrieben hat. Was macht nun das fromme Volksblatt damit? Es bringt nur einen kurzen Abſchnitt daraus und zwar von dem oben geſperrt gedruckten Satze an, es ſchickt dem Satz einen anderen, der ganz am Anfang des Aufſatzes ſtand, voraus, um einen Zuſammenhang zu bekommen, das andere zum Verſtändnis wichtige läßt es weg und gibt nun wörtlich den Satz folgendermaßen wieder:„Infolge ihres erſten Sieges ſind ſo viele ſchlechte, unwürdige, beſonders aber feige Elemente in die Organiſation der Partei gekommen, daß uſw.“ Sieh einmal dieſe durch und durch verlogene und gemeine Journaille an! Sie tut ganz harmlos, als wenn ſie Adolf Hitler ſelbſt reden läßt, gibt alles auch wort⸗ getreu wieder, nur an einer ganz kleinen Stelle ver⸗ ändert ſie den Text nur mit einem einzigen Wort, das iſt ja nicht ſchlimm, der Stil iſt vielleicht beſſer ſo, mit dieſem Zauber, der beileibe keine Lüge iſt, denn dieſe Journaille lügt ja nie, ſie ſagt immer die Wahrheit, mit dieſem Zauber entſtellt ſie den Sinn vollſtändig, ein wunderbares Talent, wenn man das mit ſo einfachen, kaum zu merkenden Mitteln fertig bringt. So erzählt ſie denn ihren harmloſen Leſern aus angeblich beſter Quelle, nämlich aus Adolf Hitlers eignem Munde wäre es gekommen, daß in der NSDApP. durch das An⸗ wachſen haarſträubende Zuſtände entſtanden ſeien, ſie beſtände aus feigen Elementen, die Bewegung wird bald in ihrer Stoßkraft nachlaſſen, ſo denkt ſie. Das iſt zwar ein frommer und verſtändlicher Wunſch, aber leider iſt es damit nichts. Denn die fauſtdicke Lüge dieſer zen⸗ trümlichen Lügenfabrik ändert die Zuſtände in der NSDaAP. nicht, weil nämlich Adolf Hitler ſchon im Jahre 1924 die Gefahren für eine anwachſende Bewe⸗ gung klar in ſeinem Buche dargeſtellt hat, weiß er dieſen auch vorzubeugen, das heilige Zentrum kann ganz be⸗ ruhigt ſein, dieſe Feſtſtellungen Adolf Hitlers ſind nicht nach der Reichstagswahl gemacht, ſie ſchildern nicht die tatſächlichen Verhältniſſe, ſondern ſie zeigen nur den zu vermeidenden Weg, wie ja aus dem von dem ſchwarzen Schmierblatt weggelaſſenen vorhergehenden Abſchnitt klar zu erſehen iſt. Alle ſolche Methoden des allerchriſtlichen Zentrums helfen uns, das Volk über den wahren ver⸗ logenen und heuchleriſchen Geiſt dieſer ſchwarzen Schmier⸗ finken aufzuklären, die ihre verdiente Quittung bekommen werden. Das Zentrum iſt in Gefahr, in ſehr großer ſogar, denn es enthüllt ſich immer mehr als das was es iſt, charakterlos, verlogen und verleumderiſch, indem es immer wieder Wahrheit und Religion zu ſeinen ſchmutzigen politiſchen Geſchäften mißbraucht, die Religion wird durch dieſes Zentrum dauernd gefährdet, das Volk lernt das immer mehr einſehen und dreht dieſen Heuch⸗ lern den Rücken! Die fromme Journaille, die wir eben auf einer ganz niederträchtigen Lüge ertappt haben, hat eine große Entdeckung gemacht, ſie hat klar und einwandfrei be⸗ wieſen, daß der Führer„einmal wieder gelogen“ hat. Er brachte nämlich die Nachricht, daß unſere Landtags⸗ fraktion anläßlich der vom frommen Zentrum provo⸗ zierten Prügelei im Landtag den Antrag eingebracht hätte, unſere Abgeordnete mit einem Gummiknüppel zu be⸗ waffnen, damit ſie ſich gegen die zentrümlichen Angriffe in der neuen parlamentariſchen Form verteidigen könnten. Jeder vernünftige Menſch wird ſofort gewußt haben, daß dies ein Scherz war. Das fromme Volksblatt aber hat den Antrag angeblich ernſt genommen, er ſei bis heute noch nicht eingelaufen, obgleich der Führer es als gegebene Tatſache dargeſtellt habe. Alſo hat der Führer wieder einmal gelogen, verkündet es triumphierend. Ent⸗ ſetzlich, ſagt ſich die immer die Wahrheit ſchreibende Journaille im Tone tiefſter ſittlicher Entrüſtung, ſolche Lügen, wie tief ſeid ihr Nazis doch moraliſch geſunken. So fromm iſt dieſe Zeitung, nicht einmal ein Scherz iſt erlaubt, wenn er nicht wahr iſt, denn ſie ſchreibt ja „Für Wahrheit und Recht“. Es iſt doch komiſch, dieſes ſo arg ſittenſtrenge zentrümliche Schmierblatt lügt ſelbſt, zwar nicht ſo derb, wie der Führer, daß es einen ganzen Antrag erzählt, der nicht geſtellt wurde, nein, ſie macht das viel feiner, ſie fügt nur ein einziges Wort ein, wo⸗ durch der ganze Sinn umgedreht wird. Das nennen wir nicht nur lügen, ſondern ganz gemeine und niederträchtige Verleumdung und Heuchelei, beſonders, wenn es unter der falſchen Flagge von Religion und Wahrheitsliebe ſegelt, ein charakterloſes und ſchmieriges Schmutzblatt, dieſe Zentrumsjournaille. gl. * Wie wir feſtſtellen konnten, geht dieſe Lüge der frommen Zentrumsmänner durch die ganze ſchwarze Preſſe. Auch die Judenſchmutzfinke der KPD. haben ſich mit Freudengeheul auf dieſen Schwindel geſtürzt und wollen uns damit erledigen. Wir würden auf dieſe notoriſchen Lügner der Roten Fahne und der Arbeiter⸗ Zeitung gar nicht eingehen, wenn wir nicht dem frommen Zentrum dazu gratulieren wollten, daß die kommuniſtiſche Mordpreſſe ſofort die Zugkraft dieſe Lüge im ſchwarzen Blätterwald erfaßt hätte und ihn poſtwendend abdruckt. Die Würdigen finden ſich doch immer zuſammen, KPd. und Zentrum, beide wetteifernd in Lüge und Verläum⸗ dung, ein feiner Verein! gl. Wie's gemacht wird. In Quickborn(Holſtein), im Kreiſe Inneberg, fanden am vergangenen Sonntag, den 25. Januar, Gemeinde⸗ wahlen ſtatt, an denen ſich die Nationalſozialiſten zum erſten Male beteiligten und wobei ſie die ſtärkſte Partei wurden. Bei der letzten Gemeindewahl im Jahre 1929 hatten die Sozialdemokraten 281, die Wirtſchaftsliſte 722 und die Kommuniſten 283 Stimmen erhalten, während jetzt trotz geringerer Wahlbeteiligung die Wirtſchaftsliſte noch 321, die Sozi 240 und die KPD. 276 Stimmen erhielten, während die Nazi 590 Stimmen auf ſich ver⸗ einigten und damit von insgeſamt 12 Sitzen 5 Sitze erhielten.— Wenn man bedenkt, daß bei einer Gemeindewahl in einem kleinen Orte nach ganz anderen Geſichtspunkten gewählt wird— hier ſpielen die einzelnen Perſönlich⸗ keiten im Wahlkampfe eine Rolle bezügl. Stellung, An⸗ ſehen in der Gemeinde, Verwandtſchaft ete.— und unter der weiteren Berückſichtigung, daß auch in Quickborn, genau wie in Baden bei den letzten Kommunalwahlen und anderswo, die Wahlbeteiligung bei weitem geringer iſt, wie bei den Reichs⸗ oder Landtagswahlen, ſo ergibt ſich, daß die Nazi prozentual nicht abgenommen, ſondern zugenommen, zumindeſt ihre Anhängerzahl gegenüber der Reichstagswahl 1930 behauptet haben. Flugs kommt nun der„Blooe Aff“ in Mannheim, die N. B.., und bringt in ihrer Morgenausgabe Nr. 50 vom 28. 1. 1931 einen Artikel, überſchrieben mit: „Kommt die Erkenntnis?“, dazu beſtimmt, die Leſer irrezuführen. Der Inhalt des Artikels iſt folgender: „Bei den Gemeindewahlen in Quickborn im Kreiſe Inneberg, die am Sonntag ſtattfanden, haben die Nazi, gemeſſen an den Reichstagswahlen, eine ſchwere Niederlage erlitten.— Die Hitlerpartei ging von 867 auf 590 Stimmen zurück. Die übrigen Parteien hatten alle nur kleine Einbuſen entſprechend der geringeren Wahlbeteiligung zu verzeichnen“— So werden die Leſer der N. B.., eines auf dem linken Flügel der daitſchen Staatspartei ſtehenden Hetz⸗ blattes, belogen.— Jedes weitere Kommentar iſt über⸗ flüſſig. Werbt für das„Hakenkreuz⸗Banner“! 3 Seite 8 Nr. 6/1931 Hus der Aheinebene Das Hakenhreuz⸗Banner Die große Kulturſchande im Mannheimer Schlachthof. Der Mannheimer Stadtrat hat unſern Antrag, jedes Mitglied der ſtädtiſchen Kollegien zu verpflichten, einer chtung beizuwohnen, abgelehnt. Hier der Grund! Der Präſident des deutſchen Reichsverbandes prakt. Tier⸗ ärzte, Train, ſchreibt unterm 11..1926:„Würde das Schächten öffentlich gezeigt, ein Sturm der Entrüſtung hätte dieſe Tierquälerei längſt hinweggefegt.“ Der prak⸗ tiſche Beweis folgte auf dem Fuße. Im bayeriſchen Land⸗ tag ſollte gerade das Anti⸗Schächtgeſetz abgelehnt werden, als es aber noch gelang, einen Ausſchuß von 18 Abge⸗ ordneten aller Fraktionen das Schächten vorzuführen. Erfolg: Alle Parteien von den Kommuniſten bis zu den Rationalſozialiſten ſtimmten gegen dieſe Tierquälerei. Fort mit dieſer Schmach! Eine einzige Ausnahme bildete das bayeriſche Zentrum, das ſich als chriſtliche Partei allein für die Beibehaltung dieſer Tierquälerei entſchied. Der Mannheimer Stadtrat kannte alſo die ſuggeſtive Wirkung des Anſchauungsunterrichtes und vermied ihn, um dieſe entſetzliche Tierquälerei erhalten zu können. Daß das evang. Zentrum hierzu gleichfalls die Hand bot, wird ihm die evang. Chriſtenheit zu danken wiſſen. Wir werden für ein gutes Gedächtnis Sorge tragen. Das Schächten ſelbſt iſt die uralte Gepflogenheit der Zuden, die Tiere in entſetzlich grauſamer Weiſe zu Tode u martern, wobei die Qualzeit oft über zehn Minuten inausgeht. Es iſt hier nicht der Platz Einzelheiten zu berichten. Die Broſchüre„Die deutſchen Tierärzte gegen das Schächten“, die bei den öffentlichen Tierſchutzvereinen zu haben iſt, gibt einen überwältigenden Beweisſtoff gegen dieſe abſcheuliche Schlachtmethode. Auch die Mehr⸗ 3414 der Mannheimer Schlachthof⸗Tierärzte treten in dankenswerter Weiſe dieſem moſaiſchen Saddismus ent⸗ gegen und lehnen es ab, für dieſe Schande mitverant⸗ wortlich gemacht zu werden. Als Politiker intereſſiert uns noch das eigenartige Verhalten einiger Parteien. Zuerſt die Sozialdemokraten. Man höre: die ſozialdemokratiſche Fraktion ſtellte im ſchwediſchen Reichstag den Antrag, das Schächten„al⸗ eine ſinnloſe und verwerfliche Tierquälerei zu verbieten.“ Der Antrag wurde am 4. Mai 1927 in der zweiten Kam⸗ mer mit Mehrheit angenommen. In Bayern ſtimmten am 29. Januar 1930 die Sozialdemokraten gleichfalls gegen dieſe Grauſamkeit. Im badiſchen Landtag dagegen am 13. März 1930 für das Schächten und jetzt im Mann⸗ heimer Stadtrat gleichfalls. Verſtehe das wer kann. Noch intereſſanter, aber umſo gemeiner iſt das Verhalten des Zentrums, welches angibt, den Geiſt des Chriſtentums und das Erbe des tierliebenden Franz von Aſſiſſi ver⸗ walten zu ſollen. In die Enge ge⸗ trieben ſagen dieſe Apoſtel, das Schächten iſt eine durch Bibel und Talmud bedingte Handlung, wir dürfen die Juden durch ein Verbot nicht einem Gewiſſenskonflikt aus⸗ ſetzen. Frage: Iſt der Gewiſſens⸗ konflikt der neunzigprozentigen Chriſtenheit wegen dieſer Tier⸗ quälerei weniger wert, als der der handvoll Juden? Kann überhaupt die Unterlaſſung einer Tierquälerei bei anſtändigen Menſchen Gewiſ⸗ ſenskonflikte auslöſen? Der Talmud ſchreibt vor im Geſetz 57 aboda Zarah p47, daß der Jude die Grenze zwiſchen ſeinem Haus und ſeiner chriſtlichen Kirche mit Menſchenkot auszufüllen habe (Suelle: Dr. Juſtus„Die talmudi⸗ ſchen Geſetze“, Biſchöflicher Boni⸗ fazius⸗Verlag, Paderborn). Iſt das Zentrum bereit, dieſe rituelle Vorſchrift in ihrer letzten Konſequenz an⸗ zuerkennen? Moſes gebietet den Juden(5. Moſe 22, Vers—7) ſämtliche Vogelneſter auf Bäumen und auf der Erde zu plündern und die Eier und Jungen mitzunehmen. Zſt das Zentrum bereit, ſchleunigſt ein Geſetz einzubringen, welches den Juden es überall, einſchl. der Vogelſchutz⸗ gebiete, möglich macht, zur Verhütung von Gewiſſens⸗ konflikten die Vogelwelt zu vernichten? Ihr Leiſetreter vom Zentrum, warum habt— nicht den Mut zu ſagen, wir brauchen die jüdiſchen Wahlgelder und die jüdiſchen Wähler, unſere Führerſchicht iſt bereits verjudet, wir haben Volljuden als Führer, wir können nicht mehr anders? Wir haben unſer Chriſtentum bereits verſchachert! Die zwei anerkannt gemeinſten Eigenſchaften ſind die Angeberei und die Heuchelei. Letztere aber iſt die größte unter ihnen. W. Wenn einer eine Reiſe tut— ſo kann er was erzählen. Kürzlich gab es im Badiſchen Landtag eine Ruß⸗ land⸗Debatte. Die Kommuniſten ſangen in den höchſten Tönen den Ruhm der Sowjetunion. Sie hielten es da⸗ bei für richtig als Kronzeugen für ihre Erfolge in Rußland Herrn Richard Freudenberg aus Weinheim zu zitieren, der einige Wochen in Rußland war. Es war eine eigentümliche Situation, als die KPD. ſich Herrn Freudenberg als Bundesgenoſſen verſchrieb, ja man kann ſogar nicht umhin, die Sache als peinlich zu bezeichnen. Peinlich für die KPD., nicht minder peinlich jedoch für Herrn Freudenberg. Warum peinlich für die KPD.? Jeder Prolet wird ſich natürlich die Frage vorlegen, warum Herr Freuden⸗ berg nach Rußland gefahren iſt, denn niemand wird an⸗ nehmen, daß er einer freundlichen Einladung der Herren Seib oder Klausmann Folge geleiſtet hat, die ihn auf dieſe Weiſe zum Kommunismus bekehren wollten. Nein. Herr Freudenberg fuhr auf Einladung der ruſſiſchen Regierung, die ihn gebeten hatte, ein Gutachten über die ruſſiſche Lederwirtſchaft abzugeben. Jeder Arbeiter muß ſich doch nun die Frage vorlegen, warum die antikapi⸗ taliſtiſchen Ruſſen ſich einen Großkapitaliſten wie Richard Freudenberg geholt haben, um ein Urteil über die ruſſiſche Lederwirtſchaft abzugeben. Sie haben das ſicher nicht getan, damit Herr Freudenberg ihnen zeigt, wie man das troſtloſe Schickſal der ruſſiſchen Arbeiter beſſern könne, Von ier Bergſtraßte ſondern damit er Wege zeigen möge, wie man aus dieſer Arbeiterſchaft noch mehr herausholen könne. Hätte man ein Gutachten im arbeiterfreundlichen Sinne gewollt, dann hätte man ja die kommuniſtiſchen Betriebsräte der Firma Freudenberg holen können. Man wollte jedoch wie uns ſcheint ein Gutachten darüber, wie es möglich wäre, aus den ruſſiſchen Proleten noch mehr herauszuquetſchen. Jedenfalls werden die Kom⸗ muniſten die Frage zu beantworten haben, warum ein Großkapitaliſt der Vertrauensmann der Sowjets iſt, und nicht ein Prolet. Dabei muß dieſe Berufung auch vom ruſſiſchen Standpunkt aus als dumm bezeichnet werden. Wir haben vor Monaten die großen Sabotageprozeſſe erlebt, in denen die Sowjets nachzuweiſen verſuchten, daß das Werk des kommuniſtiſchen Aufbaus vom weſtlichen Ka⸗ pitalismus ſabotiert würde. Und nun holt man ſich einen ſolchen Kapitaliſten zum Berater. Konnten die Ruſſen von dieſem Mann überhaupt ein ehrliches Urteil er⸗ warten? Wir ſagen nein. Welches Intereſſe kann ein deutſcher Lederinduſtrieller vom Format des Herrn Freu⸗ denberg an der ruſſiſchen Lederinduſtrie haben? Sowohl vom allgemeinen Standpunkt der deutſchen Wirtſchaft wie vom Standpunkt ſeines eigenen Betriebes aus kann er nur wünſchen, daß ſich die ruſſiſche Lederwirtſchaft nicht entwickelt, damit unſere Möglichkeiten der Ausfuhr nicht geringer werden. Wäre alſo Herr Freudenberg den Ruſſen mit ehrlichen Vorſchlägen zur Beſſerung ihrer Gchwetzinger Mißwirtſchaſt! Unſere Montag⸗Verſammlung mit Dr. Orth und Dr. Lingens wies den gewöhnlichen Maſſenbe⸗ ſuch auf. Die Verſammlung gab uns Gelegenheit, die Schwetzinger Rathaus⸗Politik einer kritiſchen Prüfung zu unterziehen. Als Hauptankläger der Schwetzinger Landwirtſchaft gaben die Pg. Stober und Zahn einen ausführlichen Bericht über unſere Anträge und Stellungnahme zu den gemeindepolitiſchen Fragen. Das größte Sorgenkind iſt ſicher der„Sprit⸗Skandal“. Unter Mitwirkung der glorreichen ſchwarz⸗roten Patent⸗ republikaner wurde hier ein Schildbürgerſtreich vollführt, der noch ungeborenen Generationen zu ſchaffen machen wird. Die Stadtgemeinde kaufte ſ. Zt. das ſogenannte Spritobjekt zum Preiſe von ca. N 150 000. Um einen Meßplatz zu ſchaffen, riß man maſſive Gebäulichkeiten im JFeuerverſicherungswert von.“ 230 000 ab und ſchuf dadurch ein Chaos, dem nunmehr weitere& 40 000, trotz unſeres ſchärfſten Proteſtes, durch die„Totengräber Deutſchlands“ geopfert wurden. Wir haben nunmehr einen Schuttablagerungsplatz(denn als Meß⸗ und Markt⸗ platz iſt er ohne Licht und Waſſer nicht verwendungs⸗ fähig), der die Stadt rund ½% 200 000 koſtet, dazu einen jährlichen Aufwand von N. 8000. Wir ſtellen alſo feſt, daß die Stadt Schwetzingen rund K& 200 000 Schulden gemacht hat, ohne einen, der Kaufſumme ent⸗ ſprechenden Gegenwert zu haben. Als weiteren Skandal bezeichnen wir es auch, daß unſere Anträge, die Vergütung des ſtellvertr. Bürger⸗ meiſters, für ſeine Tätigkeit bei Abweſenheit des Bürger⸗ meiſters, auf höchſtens.% 12.— bei Tagesverdienſt⸗ Ausfall, ſowie die Gemeinderatsgebühren von K..— auf N..— pro Sitzung herabzuſetzen, mit den Stimmen der Schwarz⸗roten und Knallroten abgelehnt wurden. Somit erhält der ſtellvertr. Bürgermeiſter, im Haupt⸗ beruf Beſitzer eines Kurz⸗ und Weißwarengeſchäftes für ſeine ſegensreiche Tätigkeit eine Entſchädigung in Höhe des Gehaltes zuzügl. Wohnungsgeldes eines Oberregie⸗ rungsrates(Gruppe 11). Es dürfte ſomit auch klar ſein, in welchen Säckel die diverſen Steuernachträge fließen, und wie unter dem Deckhmantel der chriſtlichen Rächſten⸗ liebe mit den Steuergroſchen der darbenden Bevölkerung Schindluder getrieben wird. Aber in dieſer Sache wird noch nicht das letzte Wort geſprochen ſein. Wir werden uns erlauben, wenn wir dereinſt die Macht in Händen haben, unſere Gegenrechnung zu präſentieren, damit die Schaffenden aller Stände wieder zu ihrem Recht kommen. Neues aus Ladenburg. Aus Ladenburg iſt folgendes zu berichten: Auf einen Teil ihres Gehaltes ſollten auf unſeren Antrag Herr Bürgermeiſter Koch, der Herr Stadtrechner, ſowie die Herren Ratsſchreiber noch. Ich ſchicke voraus, daß in Ladenburg— einer Stadt, die etwa 5000 Einwohner hat— wie man es bei einem Staatsminiſterium in Braunſchweig ſieht, nämlich 12000 Mark und freie Wohnung mit Drum und Dran, womit man zweifellos auch heute noch gut leben kann. Empört der Herr Bürgermeiſter ſtöhnt: „Dieſe Zumutung wird einmütig abgelehnt. Solange Nichtbeamte*—— vorhanden ſind, die allein für ſich(d. h. auch für Frau und Kind) weit mehr als die angezogenen() vier Beamten zufſammen verdienen, iſt die Zumutung(woher ſie auch mag ſtammen) eine glatte Ungerechtigkeit.“— Welch Männerwort in ernſter Zeit! (Sch habe es, damit kein Irrtum paſſiert, wörtlich aus der„Neckar⸗Bergſtraß⸗Poſt“ zitiert.)— Herr Bürgermeiſter Koch, darf ich Sie fragen: Was wollen Sie mit dieſer Außerung ſagen? Sollen die kräftigen Steuerzahler, die in Ladenburg leben, die vielleicht 100 Bürgern Brot und Arbeit geben, erſt 455 gehen und unterſtützt werden aus den ſtädtiſchen zaffinz ehe Sie einen Pfennig über die übliche ſechs Prozent nachlaſſen? Soll erſt das Elend alles vernichten? Soll 8 noch mehr in Not verſinken?— Ich empfehle, freiwillig auf einige Tauſend zu verzichten, und hin und wieder einen Schoppen weniger zu trinken! eeee eee Betriebe an Hand gegangen, ſo hätte das an Wirtſchafts⸗ verrat gegenüber dem deutſchen Volk gegrenzt und wäre Verrat an ſeinem eigenen Werk geweſen. Wir nehmen etwas derartiges von Herrn Freudenberg nicht an, denn auch die Kommuniſten haben ihm noch nicht beſtritten, daß er ein kluger Geſchäftsmann ſei. Wenn alſo die Kommuniſten keinen Grund haben, ſich auf ihren neueſten Kronzeugen Freudenberg etwas einzubilden, ſo muß es natürlich auch Herrn Freudenberg nicht beſonders angenehm geweſen ſein, daß er ſich nun plötzlich einer ſolchen Beliebtheit bei der KPdD. erfreute. Es war daher durchaus erfreulich, daß Herr Freuden⸗ berg auf eine Einladung des zurückgetretenen Vorſitzen⸗ den des Gewerbevereins hin auch in Weinheim einen Vortrag über ſeine Reiſe ins gelobte Land der Thäl⸗ männer hielt. Wir werden Beranlaſſung nehmen, in der nächſten Rummer auf dieſe Veranſtaltung und die Ausführungen des Herrn Freudenberg näher einzugehen. Ceeeeeeee eeeee ee Werbt überall für das Hakenkreuz⸗Banner! Beſtellungen beim Briefträger und auf der Geſchäfts⸗ ſtelle Mannheim, P 5, 13 a. Die D hat da bezweif es wei Viellei auf Gi tums des Zi kannt eigenen daß D Mit R leriſch ſie nu Bergw kehrer. Hande daktior A ihn al Deutſch Gäb A vormit kam, Bahn die B im Sp gende Ausſch Reichs die De rung z offenbe Wilder ſtehend den ih machte mando er auf ſie wi⸗ Stadtv Feſtn Schnei ſchlage ſich wi mit de Male bracht an, de nicht e den ſie kann.