20/1931 RM 1 ſchönes mmer oß. 3 tür. 1 ſchöne 5 pitſch⸗pine. .. RM och 1 groß. l. Speiſe⸗ b. gebohnt mmen für . 1 Schlaf⸗ „1 Speiſe⸗ . u. 1 Küche Billiger Friebens⸗ nmt nicht ne minder⸗ ndelsware, te. Patent⸗ zen, Feder⸗ iſelongues, in wirklich ihrung ſehr zeugen Sie u. vorteil⸗ Sie nur bei ach 29 am Tatierſall) Uren wig“ R4, 22 uſtellung nmeim r Herren- Diensten. part. 2, 4 u. 6 7/ſin anners Sfieim. ners traßße rzeit ent- von nur Sen ird mit erechnet — AMAI 93 Offizielles Partei⸗Organ. Das Halenkreuz⸗Banner erſcheint 2 mal wöchentlich u. loſtet monatlich ohne Zuſtellung Ku.25. Beſtellungen bei den Poſtämtern und bei den Briefträgern, ſowle beim Verlag, Nannheim, U 6,24.— Zahlungs⸗, Erfüllungsort u. Gerichis ⸗ ſtand iſt Mannheim. Poſtſcheckkonto: 6725 Cudwigshafen. Nr. 21 Jahrg. 1 2 Einzelpreis 20 pfg. Anzeigen: Die achigeſpaltene Millimeter⸗ 3 Anzeigenzeile 10 Pfg. Wiederholungsrabatte nach Mannheim beſ. Tarif. Annahmeſchluß für Anzeigen Montags 13. Mai und Honnerstags 12 Uhr.— Bei Ausfall der Cie⸗ ferung infolge höherer Gewalt, pollzellichem Ver⸗ bot, Betrieboſtörung, Streil u. ſ. w. beſteht kein 1931 Anſpruch auf Rückzahlung oder Nachlleferung. Disziplinarverfahren gezen Dr. Heimerich? Bankerott der Futterkrippenparteien! Fürchterliche Angſt vor der Wahrheit! Ungeheuerliche Etat⸗ verſchleierungen! Unfähigkeit und Parteilichkeit des roten O..! Parteibuchwirtſchaft gründlich entlarvt! Mufſehenerregende Enthüllungen über die Mißwirtſchaft! Trot„Artikel 48. voller Sieg der Nazis! Ueberblichk: Wochenlang ſchon ſitzt den Mannheimer Regierungs⸗ parteien und ihren Steigbügelhaltern die Angſt vor der kommenden Abrechnung im Bürgerausſchuß in den Knochen. Tagelang wurde hinter verſchloſſenen Türen be⸗ raten, mit welchen Mitteln man die Oppoſition mundtot machen könne, damit ja nichts von all dem, was in den letzten 13 Jahren„gearbeitet“ wurde, ans Licht der Oeffentlichkeit dringe.„Welche Taktik werden diesmal die verfluchten Nazis einſchlagen?“ lautete die immer wieder geſtellte Frage in ihren Geheimſitzungen.“„Wird es uns gelingen, ſie kalt zu ſtellen,“ fragte man ſich voller Verzweiflung. Es war ja alles ſo ſchön eingefädelt, zu ſchön allerdings, um in Erfüllung zu gehen. Da hatte man zunächſt die Sitzordnung, mit Hilfe der man beſtimmt erwartete, daß die iir„Nazi“ und Kommune ſich gründlich in die Haare geraten würden. Ja, esz-wäre ſo ſchön geweſen, den lachenden Dritten zu ſpielen. Und ſo mancher der„Bonzen“, deren Körperumfang im umgekehrten Verhältnis zur Größe ihrer Gehirne ſtehen, rechnete im Stillen mit dem erneuten Aus⸗ zuge der Hakenkreuzler aus dem Bürgerausſchuß. Wie hätte man ſich darüber gefreut! Man wäre ſo ſchön unter ſich geweſen. Man hätte ſeine Weisheit ſo in ſchönſter Ruhe und Ordnung verzapfen können! Man hätte ſich an ſeine ſchwarz⸗ rot⸗bürgerliche Bruſt geklopft und vor der bekanntlich ja ſo willfährigen Preſſe mit Erfolg den ſo verantwortungsbewußten Kommunalpolitiker geſpielt. Man hätte ſich vor der Oeffent⸗ lichkeit natürlich auch gegenſeitig ſo ein bißchen bekämpft, man wäre— Gott bewahre— nicht in Allem einer Meinung geweſen, denn die Oeffentlichkeit wünſcht das nicht. Aber wie leicht wäre es geweſen, die NS. als Dummköpfe zu be⸗ zeichnen, die ſich nur deshalb von der Mitarbeit gedrückt haben, weil ſie vom Etat überhaupt nichts ver⸗ ſtehen. Zu ſchade!— Ein Strich ging durch die Rechnungl War ſchon die nicht genehmigte Aenderung der Sitz⸗ ordnung ein Schuß, der wie bei dem heutigen Syſtem gegenüber den NS. ſo üblich nach hinten los ging; ſo war die ſo fein ausgeklügelte Aenderung der Geſchäftsordnung, mit der man. falls die vorhin angeführte erſte Rechnung nicht ſtimmte, die Oppoſition zu erledigen gedachte, erſt recht ein Schlag ins Waſſer. Denn ſo wenig dem Feigling ein ſcharfes Schwert helfen kann, ebenſo wenig einem unfähigen Oberbürgermeiſter eine mit jüdiſcher Raffineſſe ausgeklügelte Geſchäftsordnung! Und auch das dritte und letzte Mittel(Beſchränkung der Rede⸗ zeit auf ein Minimum), das in Verbindung mit dem zweiten unbedingt helfen ſollte, und deſſen Ausarbeitung ſo viel von dem ohnehin ſo knappen Gehirnſchmalz gekoſtet hat, verſagte, verſagte reſtlos, weil die NS. erkannten, was geſpielt werden ſollte. Und ſo' kam es, daß ein„ſozial“demokratiſcher OB. die Nerven verlor und zwar ſo gründlich verlor, daß er ſeine eigene Geſchäftsordnung reſtlos vergaß, ja, daß er ſich derart gründlich in Gegenſatz zu den beſtehenden geſetzlichen Vor⸗ ſchriften ſetzte, daß auch eine wohlwollende Staatsaufſichts⸗ behörde nicht umhin können wird, bei Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich etwas nach dem Rechten zu ſehen. Und wenn dieſes recht gründlich geſchieht, ſo liegt es nur im Intereſſe der Großſtadt Mannheim... und wenn nichts ge⸗ ſchieht!... es gibt ja wohl auch im Zeitalter einer gefeſſelten Juſtiz noch deutſche Gerichte und deutſche Richter!! Am 45. Nai ſoricht 2 Anſere Beſchwerde an den Landeskommiſſär! An den Herrn Landeskommiſſär vertreten durch Herrn Landrat Dr. Guth⸗Bender Mannheim. 9. 5. 1931. Betrifft: Bürgerausſchußſitzung vom 8. Mai 1931. Die Nationalſozialiſtiſche Bürgerausſchuß⸗Fraktion erſucht den Herrn Landeskommiſſär um ſofortiges Einſchreiten gegen den Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich der Hauptſtadt Mannheim, der ſich in der geſtrigen Sitzung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes unglaubliche Verſtöße gegen die Badiſche Gemeinde⸗ ordnung und die Geſchäftsordnung des Bürgerausſchuſſes zuſchulden kommen ließ. Wir erſuchen weiterhin Einſichtnahme in das amtliche Stenogramm der geſtrigen Sitzung nehmen zu wollen, woraus ſich ohne weiteres die Einleitung eines Diſziplinar⸗Verfahrens gegen Herrn Dr. Heimerich mit dem Ziel der Dienſtentlaſſung rechtfertigt. Wir erſuchen um ſofortigen Erlaß einer einſtweiligen Verfügung dahin gehend, daß der geſtrige„Beſchluß“ des Bürgerausſchuſſes, mit dem der Etat„genehmigt“ wurde, rechtsunwirkſam wird. Wir behalten uns weitere Ueber⸗ mittelung von Material vor, falls ſolches nach Durchſicht des amtlichen Stenogramms noch notwendig ſein ſollte. Die Rechtsungültigkeit des„Beſchluſſes“ ergibt ſich ohne weiteres ſchon aus folgender Tatſache: Herr Dr. Heimerich ließ über einen Antrag abſtimmen, der bei dem fürchterlichen Tumult im Sitzungsſaal von keinem einzigen Mitglied des Bürgerausſchuſſes im Saale verſtanden werden konnte. Auch war dieſer Antrag in keiner anderen Weiſe den Mitgliedern des Bürgerausſchuſſes bekannt geheben worden. Bei Wort⸗ meldungen zur Geſchäftsordnung(zu dieſem Antrag) des Stadtrat Dr. Orth(RS.) und des Stadtv. Schreck(KPd.) wurde von Herrn Dr. Heimerich zugeſagt, daß nach Verleſung ſeines Antrages beide Sprecher zur Geſchäftsordnung ſprechen könnten. Trotz dieſer Zuſicherung erfolgte nach„Verleſung“ dieſes Antrages keine Worterteilung an die beiden Obigen, ſondern(die Mannheimer Preſſe ſelbſt berichtet, daß ſeit Beſtehen des Bürgerausſchuſſes noch nie ein ſolcher Tumult geherrſcht hat) ſofortige„Abſtimmung“ und ſodann Schließung der Sitzung. Achtzehn Mitglieder der Nationalſozialiſtiſchen Bürger⸗ ausſchuß⸗Fraktion ſind bereit, obige Tatſachen eidlich zu erhärten. Die Bürgerausſchußfraktion: Feit, Rother, Stadtverordneter. Stadtrat. Goebbels in Mannheim Wir bringen nachſtehend einen gedrängten Bericht der Bürgerausſchußſitzungen vom Mittwoch und Donnerstag und in ausführlicher Weiſe die hiſtoriſche, uns NS. unvergeßliche Sitzung vom Freitag, den 7. Mai 1931. 1. Tag: Hitlers Braunhemden im Bürgerausſchuß. Eine neue Epoche in der Geſchichte der Giadt Mannheim. Punkt 4 Uhr. Tribüne und Sitzungsſaal vollbeſetzt, nur die NS. fehlen noch. Da öffnet ſich die hintere Türe des Saales und herein marſchieren die achtzehn Vertreter des deutſch denkenden und fühlenden Teiles der Mannheimer Bürgerſchaft im braunen Ehrenkleid der deutſchen Freiheits⸗ kämpfer. Einzelne ſich aus dem Gros der„Volksvertreter“ hervorwagende höhniſche Bemerkungen prallen wirkungslos an der eiſernen Ruhe und dem feſten und ſicheren Auftreten unſerer Kämpfer ab. Die Plätze werden eingenommen und ſchon eröffnet der OB. die Sitzung, ſofort auf die Tages⸗ ordnung eingehend. Zur Debatte ſteht:„Aenderung der Ge⸗ ſchäftsordnung!(Vergl. Artikel 48 der R..). Zunächſt das übliche Intermezzo der KPD. Pg. Stv. Quirin lehnt als Mit⸗ glied des Stadtverordnetenvorſtandes die Aenderung der Ge⸗ ſchäftsordnung ab, da ſie den parlamentariſchen Regeln wider⸗ ſpreche.— Pg. Sty. Rother verlieſt folgende Erklärung: Erklärung. Nur die Wichtigkeit der Etatberatung veranlaßt uns, von der Regelung der Sitzordnung bei der heutigen Sitzung abzu⸗ ſehen. Wir betonen hiermit noch einmal ausdrücklich, daß wir nach wie vor daran feſthalten, daß die im deutſchen Reichstag übliche Sitzordnung auch für die hieſigen Verhält⸗ niſſe angewandt wird. Wir behalten uns vor, auf dieſe Angelegenheit zu gegebener Zeit zurückzukommen. Nach Begründung der Vorlage durch den Stadtver⸗ ordnetenvorſtand Juden Dreifuß(Zwiſchenruf: Maulkorbgeſetz, Knebelungsgeſetz, das iſt ihre Bankerotterklärung, wiederholte Pfuirufe) erhält Stv. Schreck(KPD.) das Wort. Er begibt ſich mit einem Bündel Akten zum Rednerpult und leiert in ſtoiſcher Ruhe ſeine Grammophonplatte ab. Mehrmals vom OB. zur Sache gerufen, wird ihm ſchließlich das Wort ent⸗ zogen.(Rufe: Weiter reden!) Schreck redet unentwegt weiter. Die Sitzung wird aufgehoben. Die Regierungsparteien ver⸗ laſſen den Saal ½ 5 Uhr. Jetzt läßt der OB. die Tribüne räumen, die ſich, von einzelnen Rufern abgeſehen, bis jetzt ſehr ruhig verhalten hatte. Stürmiſche Proteſtrufe der Oppo⸗ ſition ſetzen ein. Ein Sprechchor ertönt:„Wer hat uns ver⸗ raten? Die Sozialdemokraten! Wer macht uns frei? Die Hitlerpartei!“ Das Horſt Weſſel⸗Lied übertönt die Inter⸗ nationale. Heilrufe erſchallen von der Tribüne, die von unſeren Braunhemden ſtürmiſch erwidert werden. Bis zur Räumung der Tribüne herrſcht eine ungeheure Empörung im Sitzungsſaal. Dann tritt etwas Ruhe ein. Schreck ſpricht weiter, von ſtändigen ironiſchen Zurufen der auf ihren Plätzen verbliebenen Nazis begleitet.(Rufe: Schreck, halt jetzt e mool dei Maul! Haſcht lang genug geredd, laß mich jetzt e moo! rede... Oh Schreck, laß nachl). Als er von den Nazi⸗ kapitaliſten ſprach, antworteten ihm die Braunhemden, mit Seite 2 Das Hatenkreuz⸗Banner Nr. 21/1931 erzerfriſchendem Gelächter, zeigten ihm ihre leeren Geldbeutel do, guck neil), ſodaß Schreck ſelbſt lächeln mußte. Na, ſchließlich war er am Ende! Der OB. erſcheint, eröffnet die Sitzung wieder und kün⸗ digt Schreck eine Klage wegen Hausfriedensbruch an(woran er wohl ſelbſt nicht glaubt). Das Wort erhält Sty. Wandel (KPd.). Er macht es wie Schreck, ſpricht über die Redezeit hinaus. Erneute Unterbrechung der Sitzung(5 Uhr). Wenige Minuten ſpäter Wiedereröffnung. Die üblichen Ordnungsrufe/ Sto. Möckel beantragt Schluß der Debatte(immer die letzte Weisheit dieſes ſterbenden Syſtems). Erregter Widerſpruch. Zwiſchenrufe, ſchließlich Annahme des Antrages gegen die NSDäAcß. und KPo. Wortmeldung zur Geſchäftsordnung. Der OB. weiß nicht recht, wem er das Wort erteilen ſoll. Ernemer ungeheurer Tumult. Die Kommune ſtimmt die Internationale an. Die Braunhemden antworten mit kräftigen mit dem Horſt Weſſel⸗Lied und erhobenen Händen. Währenddeſſen(h) läßt der OB. über den Geſchäftsordnungs⸗ änderungsantrag abſtimmen. Er überblickt die erhobenen Hände und ſtellt mit Befriedigung in ſeinem kindlichen Gemüte die Annahme des Antrages feſt. Pg. Stadtrat Dr. Orth meldet ſich ſofort zur Geſchäftsordnung. Es ſei unerhüört, in welcher Weiſe der OB. die Geſchäftsordnung handhabe. Die Ab⸗ ſtimmung ſei ſelbſtverſtändlich ungültig. Sie ſtehe im ſchroffen Widerſpruch zur Gemeindeordnung. Ich beantrage namentliche Abſtimmung.— Pg. Sto. Fehrmann meldet ſich zum Wort. Der OB. iſt hilflos, da erneut wüſte Tumulte einſetzen. Pg. Fehrmann ſpricht am Rednerpult über die Knebelung der Oppoſition. Wir bringen ſeine Rede im Wortlaut. Sie ging im Radau größtenteils unter. „Die nationalſozialiſtiſche Fraktion erblickt in der un⸗ geheuerlichen Verſchärfung der Geſchäftsordnung, welche durch die beantragte Aenderung des§ 19 erfolgen ſoll, eine neue unerhörke Knebelung der Rechte und Pflichten der Stadtverordneten. Es iſt dies ein neues Maulkorb⸗ 4155 welches ſich würdig an die entſprechende Verſchürfung er n im Reichstag und an die Notverordnung anreiht. Wir NS. ſind ſelbſtverſtändlich für Ordnung in den Bürgerausſchußſitzungen und halten hierfür die alte Faſſung des§ 19 für vollſtändig ausreichend. Es liegt gar keine Beranlaſſung vor, dieſen§ zu ändern. Wir erblicken jedoch in der beantragten Aenderung ledig⸗ lich eine bequemere Handhabe gegen die nationalſozialiſtiſche deutſche Oppoſition, zu deren Bekämpfung wohl die alten Mittel nicht mehr ausreichend ſind. Aber auch dieſe Kniffe, mit denen das ſterbende Syſtem noch gerettet werden ſoll, werden nicht mehr helfen. Auch der„Abbau des Parlamentarismus“, von dem mit, Recht der kommuniſtiſche Vorredner geſprochen hat, wird die hun⸗ gernden und an Steuern verblutenden Schichten des er⸗ wachenden deutſchen Volkes nicht mehr davon abbringen, nach Recht und Einheit auch bei den Stadtverwaltungen zu verlangen. Das jüdiſch⸗demokratiſche Syſtem, mit welchem das deutſche Volk ſeit faſt 13 Jahren zugunſten der internationalen Hochfinanz ausgebeutet wird, iſt am Ende ſeiner Kunſt ange⸗ langt. Es hilft nichts mehr. Und genau ſo wie durch jedes Bluͤtopfer des erwachenden Deutſchlands hundert neue Kämpfer in unſere Reihen hineingedrängt werden, genau ſo wird auch jedes Knebelungsgeſetz wie z. B. der vorliegende Antrag ietzten Endes dazu führen, daß die Zahl der mit uns ſympathiſierenden Volksgenoſſen um Tauſende und aber Tau⸗ ſende vermehrt wird. Wir Re. werden jedenfalls mit allen uns zu Gebote ſtehenden Mitteln dafür ſorgen, daß das herrſchende Syſtem und die damit eng verbundene Ausbeutung des deutſchen arbeitenden Volkes durch die internationale Hoch⸗ finanz recht bald und reſtlos beſeitigt werden. Die täglich ſteigende Not auf allen Gebieten diktiert uns dieſe Pflicht. Euch aber, deutſche Volksgenoſſen, die ihr hier verſammelt eit(pvon den Juden ſpreche ich nicht, denn denen geht es immer umſo beſſer, je ſchlechter es dem deutſchen Volke geht) rufe ich zu: Wer nach dieſem Auftackt der Bürgerausſchuß⸗ ſitzung ſich noch darüber im Zweifel iſt, wohin der Kurs führt, der will oder kann nicht ſehen. Aber die Zeit drängt und gar bald werden Sie vor der endgültigen Entſcheidung ſtehen, und dieſe Entſcheidung wird heißen: Hakenkreuz oder Somjetſtern.“ Während des allgemeinen Tohuwabohu läßt der OB. die Regierungsparteien Mann für Mann zur namentlichen Ab⸗ ſtimmung an ſeinen Platz herantreten und verkündet kurz darauf die Annahme des Antrages. Scharfer Widerſpruch, Lärm. Pg. Dr. Orth ſpringt von ſeinem Sitz auf, meldet ſich zur Geſchäftsordnung und erklärt erneut, daß die Abſtimmung ungültig ſei. Er werde wegen der parteilichen Handhabung der Geſchäftsordnung Beſchwerde beim Landeskommiſſar er⸗ heben. Kleinlaut verkündet der OB. darauf, man könne ja noch einmal abſtimmen. Und ſiehe da, jetzt endlich macht er's richtig. Die Zurechtweiſung hatte alſo doch genügt⸗ Der Antrag wird darauf gegen die Stimmen der NSDAP., deren Verkreter einzeln erklären, daß ſie die Abſtimmung nicht anerkennen, und der KPD. angenommen.(Pfuirufe, Ordnungsrufe). Pg. Stadtrat Dr. Orth beantragt Wiederher⸗ ſtellung der Oeffentlichkeit in namentlicher Abſtimmung. Der OB. verſtoße hier andauernd gegen die Gemeindever⸗ ordnung. Die Tribüne habe ſich durchaus ruhig verhalten. Ein Grund zur Ausſchließung der Oeffentlichkeit liege nicht vor. Der OB. habe nur das Recht, einzelne Zuhörer gegebenen⸗ falls auszuweiſen. Der„ſozial“demokratiſche Jude Hirſchler erklärt den Antrag für unzuläſſig(Zwiſchenruf: ſowas nennt ſich Rechtsanwalt! Rechtsverdreher! Lärm und Ordnungs⸗ rufe), Schließlich wird der Antrag in namentlicher Abſtimmung gegen die Sozis und einen Teil der Bürgerlichen angenommen und die Oeffentlichkeit wieder hergeſtellt. Zur Debatte ſteht jetzt die Vorlage 1 b. Sie beſagt im weſentlichen, daß Anträge, deren Durchführung der Stadt Mannheim verminderte Ein⸗ nahmen oder erhöhte Ausgaben verurſachen, nur dann zuge⸗ laſſen werden dürfen, wenn die Deckung nachgewieſen wird. Pg. Stadtrat Dr. Orth: Die Vorlage iſt ein Beweis für den bevorſtehenden Bankerott der Stadtverwaltung. Um die wahre Lage der Stadt Mannheim nicht an die Oeffentlichkeit dringen zu laſſen, verſucht man jetzt die nationale Oppoſition mit allen erdenklichen Mitteln zu knebeln. Der vorliegende Antrag ſei 13 Jahre zu ſpät eingebracht worden, Er hätte ſofort nach dem 9. November in die Geſchäftsordnung aufgenommen werden müſſen. Dann wäre den Mannheimern vieles erſpart und erhalten geblieben. In den vergangenen 13 Jahren aber hätten die ſchwarz⸗roten Regierungsparteien nur maßloſe Mißwirtſchaft getrieben und faſt alles das ver⸗ ſchleudert und vergeudet, was zuvor durch Fleiß, Tüchtigkeit und Sparſamkeit erarbeitet worden ſei. Sie hätten das Geld pen und Schaufeln zum Rathausfenſter hinaus⸗ elt. Faſt 10 Millionen ſeien verludert worden, allein otel, Ausſtellungshalle und OB.⸗Villa. Zetzt ſei man Ende. Aber ſtatt den Bankerott einzugeſtehen, verſchärfe n die Geſchäftsordnung und ſuche die Oeffentlichkeit aus⸗ zuſchließen. Letzteres iſt umſo merkwürdiger, als Sie(zu SPD. und Zentrum gewendet) bisher immer in der Oeffent⸗ lichkeit und in Ihren Zeitungen behauptet haben, wenn die Wähler der Nazis dieſe beim Arbeiten ſehen könnten, hätten ſie bald genug. Und jetzt, wo ſich die Gelegenheit biete, in der Oeffentlichkeit zu verhandeln, ſuche man die Wahrheit durch Ausſchluß der Oeffentlichkeit zu verbergen. Doch das deutſche Volk erwache, es erkenne, wer die Ver⸗ räter und Betrüger ſeien und in kurzer Zeit werden alle ihre Verträge und Geſchäftsordnungen nichts mehr ſein als ein in Fetzen geriſſenes Stück Papier. Stadtrat Dr. Orth ward wegen des Ausdrucks„verludert“ zur Ordnung gerufen. Sto. Jude Hirſchler verſucht die Lage Mannheims als günſtig hinzuſtellen. Stadtrat Dr. Orth erklärt ironiſch: „Ein Jude weiß das ja beſſer.“ Dr. Orth erhält einen Ordnungsruf, ſpringt auf und meldet ſich ſofort zur Ge⸗ ſchäftsordnung. Nachdem der Jude Hirſchler mit ſeinem Ge⸗ ſeires zu Ende iſt, erklärt Pg. Dr. Orth: Ich ſtelle zu wieder⸗ holtem Male feſt, daß der Vorſitzende die Geſchäftsordnung parteilich handhabt. Mit Befriedigung ſehe ich, daß der OB. bereits Antiſemit geworden iſt, denn ſonſt könnte er das Worte„Jude“ nicht als Beleidigung empfinden. Gleichwohl beantragt er namentliche Abſtimmung über die Zuläſſigkeit des Ordnungsrufes. Empörung bei OB. und Regierungspar⸗ teien, ob dieſer Störung und Sabotierung der„ſachlichen“ Arbeit. Dies nützt jedoch nichts. Wenn dieſe Herrſchaften ihrerſeits glauben, die Oppoſition allein mit der Geſchäfts⸗ ordnung terroriſieren zu können, ſo irrten ſie ſich. Die NS. exerzierten gründlich mit den Herren„verantwortungsbewußten“ Parlamentariern. Durchaus richtig ſo! Denn benkanntlich erzeugt Druck Gegendruch und mit dem Druck(Terror) habt ihr begonnen und nicht die Oppoſition. Es erfolgt namentliche Abſtimmung über die Berechtigung des Ordnungsrufes wegen des Ausdrucks„Jude“. Sämtliche Parteien mit Ausnahme der KPD., die ſich der Stimme „Parſameniarismus“ enthielt(ſiehe Rußland: 4/5 der Volkskommiſſare ſind Juden) und ſelbſtverſtändlich der NS. erblickten in dem Ausdrucke „Zude“ eine Beleidigung(Pfuirufe der NS.). Pg. Stadtrat Feit erhält einen Ordnungsruf. Stadtrat JFeit: Ich dante Ihnen, Herr Oberbürgermeiſter!(Erneuter Ordnungsrufl) Der jüdiſch ausſehende Stv. Dr. Wolfhard(Staatspartei) findet es für notwendig, verächtliche Bemerkungen über die Unifor⸗ mierungen unſerer Kämpfer zu machen.(Erregte Zwiſchenrufe der RS. Für euch Bonzen iſt unſere Uniform viel zu ſchade.) Die Vereinigten Gruppen beantragen, die Vorlage 1 b auf 2 Jahre zu befriſten.(Zurufe der NS.: Glaubt ihr denn wirk⸗ lich, daß euer Syſtem noch 2 Jahre hält?) Bei der Ab⸗ ſtimmung enthalten ſich die NS. der Stimme. Dr. Heimerich appelliert nach erneutem andauernden Lärm, Zwiſchenrufen und Ordnungsrufen an die Vernunft mit dem Bemerken:„Was wird die Bürgerſchaft davon denken(wir NS. wiſſen, was die Bürgerſchaft von der Stadtverwaltung und dem Stadtparlament denkt. Solange die Bonzen unter ſich an der JFutterkrippe ſaßen, herrſchte Ruhe und Ordnung. Es mußte zwangsläufig zum Krach kommen, nachdem NS. im Parlament ſaßen, die für Ge⸗ ſchwätz, Kuhhandel und Phraſen kein Ver⸗ ſtändnis haben, ſondern als ehrliche Kämpfer brutal und rückſichtslos die Intereſſen des ſchaffenden deutſchen Volkes vertreten.) Das Theater geht weiter, die verſchiedenen Vertreter der„Ver⸗ einigten Gruppen“ betonen erneut ihre ſachliche Mitarbeit und ihr Verantwortungsbewußtſein. SPD. und KPd. ge⸗ raten ſich in die Haare. Es hagelt Zwiſchen⸗ und Ordnungs⸗ rufe. Der Kommuniſt Wandel wird aus dem Saale gewieſen. Die Vorlage wird gegen die Stimmen der NS. und KPd. angenommen. Der Juſatzantrag der bürgerlichen Gruppen bei Stimmenenthaltung der NS. abgelehnt. Es gelangen nun die verſchiedenen Vorlagen zur Ab⸗ ſtimmung: Vorlage 1: Straßenerſtellung auf dem Pfingſtberg. Pg. Stv. Thöny(NS.) erklärt, daß wir grundſätzlich für die Vor⸗ lage eintreten, daß wir aber gegen jede Anleihe⸗ und Schul⸗ denpolitik ſind. Die Herſtellung der Straßen mögen aus Geldern, die aus dem Verkauf von Grundſtücken und Bau⸗ plätzen erzielt werden, finanziert werden. Sto. Hettinger(SPD.) regte einen Omnibusverkehr für den Pfingſtberg an.(Wie erklärt ſich das damit, daß der ſozialdemokratiſche Stadtrat Schneider erſt vor wenigen Tagen im Techniſchen Ausſchuß erklärte: Die Pfingſtbergſiedler ver⸗ dienten keinerlei Entgegenkommen der Stadt!)) Vorlage 2: Straßenunterführung am Neckardamm bei Reuoſtheim. Pg. Stv. Thöny kritiſierte auch hier die beab⸗ ſichtigte Aufnahme von Anleihen und wünſcht Auflöſung der OEcG. als.⸗G. und Uebernahme in die ſtädt. Straßenbahn. Der OB. hält es mit ſeiner Würde als Vorſitzender für ver⸗ einbar, den NS. zuzurufen: Sie würden beſſer ſchweigen. Erregt ſpringt Pg. Stv. Rother auf und erklärt in ſcharfem Tone: Namens meiner Fraktion muß ich es mir ganz energiſch verbitten, uns Belehrungen zu erteilen. Wir ſind nicht für Sie da, ſondern Sie für uns. Sie werden von uns bezahlt. Merken Sie ſich das und ſtellen Sie ſich danach ein! Pg. Dr. Orth erklärt zur Geſchäftsordnung, die Vorlage ſtehe in Widerſpruch zur vorhin erſt angenommenen Geſchäftsordnungs⸗ Aenderung, wonach Ausgaben nur bei Nachweis der Deckunzs⸗ mittel bewilligt werden dürfen. Anleihen, alſo Schulden, ſind ſelbſtverſtändlich keine Deckung. Hierauf der OB.:„Sie ſind ja ſo naiv!“ Vorlage 3: Erſtellung des neuen Kraftwagenſchuppens. Die NS. beantragen die Erſtellung aus dem Erneuerungs⸗ fonds. Da dieſer Antrag keine Abſtimmung findet, ſtimmen die NS. dagegen. Vorlage 4: Aufhebung der Allmendguteigenſchaften in den Vororten. Sto. Pg. Marzenell, Seckenheim, lehnt die Vorlage ab, da die Aufhebung der Almendguteigenſchaften Sache des Bürgerausſchuſſes und nicht des Stadtrates ſei. Die Er⸗ mächtigung an den Stadtrat könne er nicht gut heißen, da bei der parteipolitiſchen Zuſammenſtellung des Stadtrates und in anbetracht der Schweigepflicht der Mitglieder kein Vertrauen dazu beſteht, daß Schädigungen von alten Leuten vermieden werden.Die Vorlage wird gegen die Stimmen der NS. ange⸗ nommen. Vorlage 5: Die Stellung eines ſtellvertretenden Gemeinde⸗ richters wird ohne Debatte angenommen. Vorlage 6: Verwaltung der ftädt. Wohnungen. Pg. Stadt⸗ rat Dr. Orth erklärt, mit der Vorlage ſtellt ſich die Stadt⸗ verwaltung ein Armutszeugnis aus. Die Stadt Mannheim beſitzt doppelt ſoviel Wohnungen als die Gemeinnützige Bau⸗ Geſellſchaft. Wenn eine Vereinfachung der Verwaltung durch⸗ zuführen iſt, ſo kann nur die Uebertragung der Verwaltung der Häuſer der Gem. Baugeſellſchaft an die Städt. Hausver⸗ waltung in Frage kommen. Ueberdies iſt die Gem. Baugeſellſchaft in ihrer Leitung eine rote Do⸗ mäne, zu der jedes Vertrauen fehlt. Es beſteht die außerordentliche Gefahr, daß die aus dem Vertrag ſich ergebenden Rechte von der Gem. Baugeſellſchaft nicht in ſach⸗ licher, ſondern in parteipolitiſcher Weiſe durchgeführt werden. Wir beantragen Uebertragung der Verwaltung der Woh⸗ nungen an die Städt. Hausverwaltung. Dieſe ſei dann dem Hochbauamt zu unterſtellen. Wenn auch die Gem. Baugeſell⸗ ſchaft ein zu 90 oo ſtädtiſches Unternehmen ſei, ſei dieſes als G. m. b. H. durch die veränderte Rechtsgrundlage größtenteils der Aufſicht des Stadtrates entzogen. Pg. Sto. Rother ſtellt ebenfalls feſt, daß eine G. m. b.., wie die Gem. Baugeſellſchaft ſie darſtellt, nach ganz anderen Grundſätzen geführt wird als ein ſtädt. Betrieb. Zudem erhalte die Gem. Baugeſellſchaft für die Verwaltung eine außerordent⸗ lich hohe Entſchädigung. Dieſe Gelder dürfen der Stadt nicht entzogen werden. Er beantragt namentliche Abſtimmung. Pg. Str. Dr. Orth wünſcht Abſtimmung über ſeinen Antrag. Der OB. erklärt, daß ſolche Anträge nur ſchriftlich vor Beginn der Sitzung eingereicht werden. Daraufhin ließ ſich Pg. Dr. Orth dazu verleiten, ſeinen ſchriftlich formulierten Antrag nicht abzugeben(nachträgliche Feſtſtellung: nach§ 15 der Geſch.⸗ Ord. können Abänderungsanträge auch ſchriftlich während der Sitzung eingereicht werden.) Die Vorlage wird hierauf mit 57 Stimmen(SPo., Zentrum, Ev. Vꝰ.) gegen die übrigen angenommen. Auch bei den obigen Vorlagen kam es ſtändig zu Lärmſzenen infolge des provohatoriſchen Verhaltens der SpPD. und der parteilichen Handhabung der Geſchäftsordnung durch den OB. Schluß der Sitzung um 8½ Uhr. Zweiter Tag: Sozialdemokratiſch⸗Bürgerliche Quaſſeleien. Anerhörte Provokation durch den OB. Sofort nach Beginn der Sitzung erhält Dr. Orth das Wort zur Geſchäftsordnung. Er ſtellt feſt, daß der geſtrige Beſchluß des Bürgerausſchuſſes betr. Städtiſcher Hausverwal⸗ tung rechtsungültig ſei, da der OB. im Widerſpruch zu§ 15 der Geſchäftsordnung einen NS.⸗Antrag nicht zu⸗ gelafſen habe. Dr. Heimerich beſtreitet dies und fügt zu Dr. Orth gewendet hinzu:„Im übrigen iſt mir Ihr Urteil nach der Art, die Sie bisher gezeigt haben, vollkommen gleichgültig!“ Zuruf:„Sie führen Ihren Vorſitz ja nicht als Oberbürger⸗ meiſter, ſondern als Sozialdemokrat!“ Hier ſetzte die Etatrede des OB. ein, der ſich nicht genug Selbſtlob ſpenden konnte. Es waren die bekannten ſozialdemo⸗ kratiſchen Tiraden mit den üblichen Sprüchen von Hoffnungen, Wünſchen und Beſſerwerden, wie wir ſie ſchon 13 Jahre ge⸗ wöhnt ſind. Das einzige Poſitive, was dem oberbürgermeiſter⸗ lichen Gehirn entſprang, war das Zugeſtändnis, daß ſämtliche Steuerquellen erſchöpft ſind, nur zu Bürgerſteuer(Zwiſchen⸗ ruf:„Regerſteuer!“ Runter mit Ihren hohen Gehältern! Sie merken nichts von Notl) können noch Zu ſchläge er⸗ hoben werden.(Zurufe:„Aha!“ So ſehen Sie aus! Fangen Sie oben an zu ſparen!) Intereſſant iſt, daß ſich der ſozial⸗ demokratiſche Dr. Heimerich gegen den Be ſchluß des Stadtrates auf Einführung des 8ꝶ⸗Stunden⸗ tages bei der Straßenbahn wendet und damit ſeinen roten Genoſſen, deren Antrag ſicherlich nicht ernſt gemeint war, eine ſchallende Ohrfeige ver⸗ ſetzt. Nach dem üblichen Appell an den Stadtgeiſt und Bürgerſinn(Zurufe:„Hotel, Parteibuch wirtſchaft!“) waren auch dieſe Phraſen vorüber. Sodann kommt der jüdiſche Stadtverordnetenvorſtand⸗ Obmann Dreyfuß(SPD.) zum Wort.(Zuruf: Der erſte Ver⸗ teidiger.) Auch ſeine Ausführungen ſind das übliche Gejammer nach kommendem Finanzausgleich, nach Steuerſenkungen, nach Verwaltungsreformen, Vertrauensverhältnis zwiſchen Bürgern und Stadtverwaltung. Die 50 Millionen Schulden der Stadt Mannheim erſcheinen ihm durchaus erträglich. Irgend⸗ welche Vorſchläge weiß er nicht zu machen und ſchließt unter dem Gelächter der Oppoſitionsparteien und unter den Zurufen: Wanzentod! Der jüdiſche Stv. Dr. Hirſchler(SPD.), nebenberuflich Rechtsanwalt, findet es für angebracht, ebenfalls die Fi⸗ nanzlage der Stadt als günſtig hinzuſtellen.(Zuruf: Berufsmauſchler).(Dr. Orth: Was der Jude ſagt, intereſſiert uns nicht. OB.: Herr Orth, ich erteile Ihnen einen Ordnungsruf.) Während der Ausführungen des Juden Dr. Hirſchler kommt es ſtändig zu Zwiſchenrufen und es hagelt Ordnungsrufe. 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DB. das Wort Beſchluß erwal⸗ iderſptuch nicht zu⸗ fügt zu hr gezeigt Die ürger⸗ cht genug zialdemo⸗ ffnungen, Jahre ge⸗ ermeiſter⸗ ſämtliche Zwiſchen⸗ Hehältern! läge er⸗ Fangen er ſozial⸗ uß des unden⸗ damit rlich nicht ige ver⸗ geiſt und ſchaft!“) worſtand⸗ erſte Ver⸗ Gejammer igen, nach Bürgern der Stadt Irgend⸗ ießt unter Zurufen: enberuflich die Fi⸗ (Zuf: de ſagt, ich erteile ungen des rufen und ner Frak⸗ d anderer ommier⸗ Das Hahenkrenz⸗Banner Seite 3 bauten) unterſtützt zu haben.(Swiſchenruf: Schlemmer⸗ ſtätten'für Juden, den Steuerzahlern habt Ihr das Geld aus der Taſche geſtohlen). Auch dieſes 1 55 Geſeires der ſozialdemokratiſchen Fraktionsgröße geht vorüber. Dr. Orth erhält das Wort zur Geſchäftsordnung und ſtellt feß; Ich hatte bereits geſtern Veranlaſſung, auf die partei⸗ iiche Handhabung der Geſchäftsführung durch den Heern Oberbürgermeiſter hinzuweiſen. Ich ſah mich bereits wegen verſchiedener Vorfälle im Stadtrat veranlaßt, gegen den Herrn OB. wegen parteilicher Geſchäftsführung Beſchwerde beim Landeskommiſfſär zu erheben. Ich ſehe mich hierzu erneut veranlaßt. Sie haben mich zur Ordnung ge⸗ rufen, weil ich den Stadtv. Zuden Dr. Hirſchler einen Juden genannt habe. Unterbrechung durch den OB.:„Herr Orth, ich rufe Sie wiederholt zur Ordn'ung.“ Empört ruft Dr. Orth: Es iſt Ihre Partei⸗ lichkeit. Der Ausdruck„Jude“ iſt keine Beleidigung lt. Reichs⸗ gerichtsentſcheidung. Gleichwohl wünſche ich feſtge⸗ ſtelit zu wiſſſen, ob ſich Dr. Hirſchler durch dieſe Bezeichnung beleidigt fühlt.“ Trotz mehrmaligen Verlangens folgt keine Antwort. Der OB. erklärt:„Sie verletzten hier andauernd das Anſtands⸗ und Taktgefühi.“(Lärm bei den NS.) Pg. Rother ſpringt auf und verbittet ſich die dauernden Anpöbe⸗ lungen ſeiner Fraktionskameraden durch den OB. Pg. Stv. Thöny erklärt erregt:„Es iſt ja unerhört, welche Rolle Sie hier als ſozialdemokratiſcher Parteifunktionär ſpielen....“ Die weiteren Bemerkungen des Pg. Thöny gehen im Radau unter. Der OB. droht Pg. Dr. Orth beim nächſten Ordnungsruf Ausſchluß an. Erneuter Krach bei den RS. Nachdem einigermaßen Ruhe eingetreten war, erhält Pg. Rother das Wort zu ſeiner Etatrede: Er beginnt von ſeinem Sitze aus, ab und zu Einblick in ſein Konzept nehmend. Hierauf Zurufe von regierungsparteilicher und kom⸗ muniſtiſcher Seite:„Nicht ableſen“.(Surufe der RS.: Der OB. hat ſeine Etatrede von A bis Z abgeleſen.) Schließlich geht Pg. Rother an das Rednerpult, erklärend, er könne von hier aus, auch ohne Manuſkript ſprechen. Es folgt nun die nationalſozialiſtiſche Etatrede, die infolge andauernder lärmender Zwiſchenrufe im Sitzungsſaale und auf der Tri⸗ büne kaum hörbar iſt. Wir bringen ſie deshalb im Wortlaut wieder: Wir Nationalſozialiſten treten neu in dieſen Kreis ein: Ueber 17000 Mannheimer haben uns mit der Vertretung der Intereſſen des deutſch denkenden Teils der Mannheimer Bevölkerung beauftragt und uns dieſe Verantwortung über⸗ tragen. Wir ſind uns deſſen voll bewußt und werden ent⸗ ſprechend handeln. Zunächſt laſſen ſie mich einige Worte zur Einleitung zur allgemeinen Lage ſagen. Von unſerem Standpunkt aus erſcheint es uns als überflüſſig und geradezu wertlos, uns an dieſem„Turmbau zu Babel“ zu beteiligen. Liegt es doch durchaus nicht im Intereſſe der Zehntauſende von Einkom⸗ mensloſen, von hier aus große Sprüche und Agitationsreden zu hören. Vom Reden iſt bekanntlich bis heute noch niemand ſatt geworden. Dies zum einen— und zum andern: Zu dieſer Stadtverwaltung fehlt uns einfach das Vertrauen. Eine Stadtverwaltung, die nicht in der Lage iſt, mit der bisherigen Geſchäftsordnung ihren Voranſchlag bzw. Vorlagen durchzubringen, müſſen wir als einen Feind betrachten, umſo mehr als ſie ihren maulkorbartigen Niederknüppelungsparagraphen 19 ausgerechnet zu dem Zeitpunkt anbringt, in dem wir Nationalſozialiſten in dieſes Gremium einziehen. Für den Paragraphen 15 hätten wir volles Verſtändnis gehabt, wenn man ihn vor zwölf Sahren eingeführt hätte. Man hätte damit zweifellos die heutige Einführung geſpart. Vom Standpunkt der Mann⸗ heimer Steuerzahler aus betrachtet, wäre damit die Marxiſtiſche Gemeindemißwirtſchaft verhütet worden. Nachdem man nun heute merkt, daß zu einer Fortſetzung der früheren Ausgaben⸗ wirtſchaft die Mittel fehlen, bringt man dieſen Paragraphen, um damit der Oeffentlichkeit vorzumachen, als ob die NS. verantwortungsloſe Demagogen wären. Mithin müſſen wir die Abänderung der Geſchäftsordnung als eine Kriegserklärung ſeitens des Herrn Oberbürgermeiſters auffaſſen und wir werden uns darauf einſtellen. Ein weiterer Teil der Stadtverwaltung, der Stadtrat, bewegt ſich noch immer in den Bahnen der bisher getriebenen Dunkelkammerpolitik. Ich muß es als demagogiſch bezeichnen, wenn man auf der einen Seite aus Grundſatz nahezu unſere ſämtlichen Anträge im Stadtrat ablehnt, um ſie nachher teilweiſe mit verändertem Text wieder vorzulegen, und dann kühn behaupten will, wir Nationalſozialiſten betreiben Obſtruktionspolitik. Wir müſſen grundſätzlich fordern, daß die Verhandlungen im Stadtrat der Oeffentlichkeit reſtlos zu⸗ gängig gemacht werden und nur die Punkte, die ihrem Cha⸗ rakter nach dazu angetan ſein können, die Intereſſen der Stadt zu ſchädigen, müſſen der Oeffentlichkeit vorenthalten werden. Kurz und gut nur die Tatſache, daß hier über das Schickſal der Geldbeutel unſerer Wähler beraten werden muß, gibt uns Veranlaſſung, die gleiche Luft mit ihnen zu atmen. Durch die Reichsſteuergeſetze, die nur zum Zweck einer beſſeren Ausplünderung des deutſchen Volkes zu Gunſten der internationalen Hochfinanz geſchaffen wurden, werden den Gemeinden die Mittel entzogen, um ihre Rechte und Pflichten der Selbſtverwaltung erfüllen zu können. Es iſt überhaupt ein Hohn, heute noch von einer Selbſtverwaltung zu ſprechen, denn niemand der hier Anweſenden glaubt noch im Ernſt daran. Wir weiſen auf die Bürger⸗ und Getränkeſteuer, acht⸗ ſtündige Arbeitszeit bei der Straßenbahn und auf die geänderte Geſchäftsordnung hin. Wir Nationalſozialiſten ſind unbe⸗ dingte Anhänger und Verfechter der Selbſtverwaltung und werden mit allen uns zu Gebote ſtehenden Mitteln für die Wiederherſtellung derſelben im Sinne der Stein'ſchen Städte⸗ verfaſſung eintreten, jedoch nicht für das, was andere daraus gemacht haben. Der Kernſatz dieſer Verfaſſung iſt die ehren⸗ amtliche verantwortungsbewußte Mitarbeit aller Gemeinde⸗ bürger und ihrer Vertreter. Wir fordern daher, wie wir es bereits im Stadtrat taten, Streichung der Aufwandsentſchädi⸗ gung der Stadträte bezw. Herabſetzung der Diäten auf das geſetzlich zuläſſige Mindeſtmaß von/.— je Stadtrat und Jahr. Wir betonen ausdrücklich, daß wir mit dieſem Antrag keine Geſte gegenüber den Wählern beabſichtigen, wie dies von Seiten der Antragſteller des 20 9% igen Kürzungsantrages ge⸗ ſchehen iſt. Es iſt uns verdammt ernſt darum. Wir Nationalſozialiſten geben heute ſchon hier die Er⸗ klärung ab, daß wir der Gemeindepolitik unſere größte Aufmerkſamkeit in unſerem Kampfe für die innere und äußere Freiheit des deutſchen Volkes ſchenken, und ſie im Kreiſe unſerer Bewegung volkstümlich machen werden. Gehen wir nun in großen Zügen ihren Etat durch. Wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, daß die Stadtverwaltung ſelbſt nicht im Ernſt an die Möglichkeit der Durchführung des Etats glaubt. Uns will ſcheinen, daß eine Reihe von Vor⸗ anſchlägen, der eine mehr, der andere weniger, Verlegenheit und Hilfsloſigkeit verraten. Beginnen wir mit den Werken. Hier ſtellen wir feſt, daß man zum Beiſpiel die Gas⸗ und Elektrizitätswerke und die Straßenbahn mit Dingen belaſtet, die ſelbſt bei Vorausſetzung eines gewiſſen Verſtändniſſes für die Rotlage des Stadthaushaltes nicht das geringſte mit den Werken zu tun haben. Das„wie“ erfahren ſie noch in der Spezialdebatte bei der in Frage kommenden Poſition. Die Groß⸗Berliner Gemeinde⸗Ereigniſſe in den vergangenen Jahren, wo durch verantwortungsloſe marxiſtiſche Mißwirt⸗ ſchaft ganze Elektrizitätsbetriebe uſw. der Kompetenz der Ber⸗ liner Steuerzahler entzogen wurden und damit jeder Einfluß auf Tarifgeſtaltung(nicht zuletzt die koloſſale Schuldenwirt⸗ ſchaft), beſtärken uns in unſerer Ablehnung ihrer bisher ge⸗ pflogenen Etatgewohnheiten. Von dieſer Warte wird man es verſtändlich finden, wenn wir die Politik der Ren⸗ tabilitätsverſchleierung unbedingt ablehnen. Es iſt uns Grund⸗ ſatz, daß lebensnotwendige Betriebe als Monopolbetriebe dem Einflußgebiet der ſtädtiſchen Körperſchaften nicht entzogen werden dürfen. Wir ſehen in dieſen Dingen ein Manöver, um der Bevölkerung die Aufmachung von Aktiengeſellſchaften ſchmackhaft zu machen. Bei der heutigen Notlage bildet die Mobiliſierung des ſtädtiſchen Eigentums in Geſtalt von Aktien die Rieſengefahr und nicht zuletzt die Verſuchung, in Zeiten der Rot Aktienpakete der Hochfinanz für Darlehen zu ver⸗ pfänden und die weitere Verſchlechterung der Wirtſchaft nimmt dann der Gemeinde die Möglichkeit, das Aktienpaket jemals wieder auszulöſen, und die Stadt bzw. die Steuerzahler verlieren ihr Eigentum. Dieſes zu verhüten, betrachten wir als eine unſerer vornehmſten Aufgaben. Wenn man die Ent⸗ wicklung in den deutſchen Gemeinden verfolgt, ſo kann man erkennen, daß das Beſtreben der Hochfinanz darauf hinaus⸗ läuft, ſich auf geräuſchloſe Art und Weiſe ſich in den Beſitz deutſchen Nationaleigentums zu ſetzen. Weil wir nun einmal bei Betrieben und Unternehmungen ſind, wollen wir auch unſer Schmerzenskind:„Rhein⸗Nechar⸗Halle und Hotel“ nicht vergeſſen. Ueber den Voranſchlag Rhein⸗Neckar⸗Halle müſſen wir zur Tagesordnung übergehen und von der Stadtverwaltung verlangen, daß ſie einen ern ſt zu nehmenden Voranſchlag aufſtellt, der mit den wirklichen Aufwendungen in Einklang zu bringen iſt und uns vor allen Dingen ein klares Bild gibt. Es beſagt uns genug, daß die Hotel⸗ und Ausſtellungs⸗Halle⸗Epiſode in der Mannheimer Stadtge⸗ unſeren Steuerzahlern die Kleinigkeit von„nur“ 10 tillionen gekoſftet hat und wohl noch etliche Millionen wird, wenn man hier nicht ſchleunigſt Remedur ſchafft. Es iſt unbedingt zu erwägen, ob man das Hotel nicht zweck⸗ müßigerweiſe zu dem Arbeitsamt umbauen würde, damit auf der einen Seite auf die Dauer die Zuſchüſſe zur Wirtſchaft eingeſpart und auf der anderen Seite die im außerordentlichen Voranſchlag eingeſetzten 800 000 ½% für Arbeitsamt⸗Neubau für die Stadt eingeſpart werden könnten. Bei der Unterhaltung der Schulen iſt zu ſagen, daß wir uns gegen alle die Einſparungen wenden, die auf Koſten des Unterrichts und damit der Heranbildung des Nachwuchſes gehen. Wir können es einerſeits nicht verſtehen, warum man die Schulgelder für die höheren Schulen ſo koloſſal erhöhte (noch dazu zu einer Zeit, wo man überall Löhne und Ge⸗ hälter und Preiſe abbaut) und damit einem breiteren Be⸗ völkerungskreis die Möglichkeit einer beſſeren Schulbildung nimmt und man wieder zu dem Standpunkt gelangt, der gerade vor dem Kriege ſo häufig von den Marxiſten ange⸗ griffen wurde, nämlich:„Man ſchafft ein Bildungsprivileg für die oberen 10 000.“ Für derartige Dinge haben wir nicht das mindeſte Verſtändnis. Wir müſſen deswegen die Stadt⸗ verwaltung erſuchen, Mittel und Wege zu finden, um bei dem Karlsruher Miniſterium die Herabſetzung auf einen Betrag zu erreichen, der der Geſamtlage der kleinen und mittleren Schichten der Bevölkerung angepaßt iſt. Auf der andern Seite müſſen wir auch hier wiederholen, daß es unverſtändlich iſt, daß man die Schulgelderhöhung mit einem Abbau der Leiſtungen bei den Unterrichtsmitteln beantwortet. Wie bereits früher feſtgeſtellt, hatte man für alle mög⸗ lichen Dinge Geld im Ueberfluß, nur nicht für den Bau einer Handelsſchule. Es bedarf keiner weiteren Begründung, daß die Handelsſchulverhältniſſe in einer Handelsſtadt von der Bedeutung Mannheims im Argen liegen. Wir weiſen nur auf die Mädchen⸗Handelsſchule auf dem Lindenhof und in D 4 hin. Die Lage der Schule im Lindenhof bringt die Schülerinnen im Winter in ſittliche Gefahr, da bereits mehrfach Ueberfälle verſucht wurden. Wir können etwas derartiges nicht verantworten. Die Lage der D 4⸗Schule iſt ſo unglücklich und für einen Betrieb von der Bedeutung des Handelsſchul⸗ weſens vollkommen ungeeignet, da Schülerinnen und Lehrer durch den Straßenbahn⸗ und Autolärm phyſiſch einfach nicht imſtande ſind, dem Unterrichtsgang zu folgen. Zum Rationaltheater, das— ob heute noch zu Recht, wollen wir hier nicht unterſuchen— den Ehrennamen Schiller⸗ bühne führt, haben wir zu ſagen, daß wir für dieſe Art „Kunſtbetrieb“ keinen Pfennig der Steuergelder genehmigen können. Man ſoll ſich merken, daß es in Mannheim noch weite Kreiſe gibt, die für ſogenannte Werke: Dreigroſchenoper, Hauptmann von Köpenick und dergl. nicht das geringſte Ver⸗ ſtändnis aufbringen.— So wie wir glauben, iſt dies der aller⸗ größte Teil der Mannheimer Bevölkerung. Wir ſind der Ueberzeugung, daß man auch mit kleinem Aufwand und ge⸗ ringen Eintrittspreiſen volle Häuſer erzielen kann, wenn man wieder bei Dalberg anfängt und dem rein deutſchen Kunſt⸗ empfinden Rechnung trägt. Ueber das Fürſorgeweſen haben wir an dieſer Stelle grundſätzlich zu ſagen, daß wir Nationalſozialiſten auf dem Standpunkt ſtehen, daß man den Bedürftigen ſo viel gibt, daß ſie auch ein menſchenwürdiges Daſein führen können. In der Spezialdebatte werden wir das Fürſorgeweſen, von unſerem Geſichtskreis aus geſehen, behandeln. Eines der Probleme, welches uns beſonders am Herzen liegt, iſt die Wiedereingliederung von Arbeitsloſen in den Wirtſchaftsprozeß. Man hann hierzu nicht ſprechen, ohne auf das bei der Stadtverwaltung jahrelang üblich geweſene Doppel⸗ verdienertum hinzuweiſen. Wenn man ſich vorſtellt, daß eine ganze Reihe von höheren ſtädtiſchen Beamten jahrelang unter Billigung der Stadtverwaltung zum Teil ganz erhebliche Summen als Rebenverdienſt einſteckten und auf der andern Seite ſeit Jahren eine nahezu furchtbare Arbeitsloſigkeit gerade in den älteren Angeſtellten⸗Kreiſen zu verzeichnen waren, ſo drängt ſich unwillkürlich die Frage auf, ob es nicht möglich geweſen wäre, bzw. nicht möglich iſt, einer ganzen Reihe dieſer älteren Angeſtellten, wenn es auch nur ſinkin⸗ weis wäre, Arbeitsmöglichkeit zu ſchaffen. Wir glauben be⸗ ſtimmt, daß es unter den Maännheimer älteren Angeſtellten o qualifizierte Kräfte gibt, die den an ſie geſtellten Anforde⸗ rungen gerecht werden können. Man würde zweifellos viele Menſchen vor dem Selbſtmord oder doch vor der Reſignation bewahren. Halten wir uns vor Augen, daß allein im Jahre 1930 zwanzigtauſend Deutſche durch Selbſtmord aus dem Leben geſchieden ſind. Dieſe Zahl beleuchtet das Problem der Arbeitsbeſchaffung in einer geradezu brutalen Weiſe. Bei der Finanzverwaltung müſſen wir fordern, daß jede Anleihe⸗Politik zu unterbleiben hat. Man muß ſich daran ge⸗ wöhnen, durch ſtraffſte Organiſation der Betriebsmittel und Vorſorgepolitik dahin zu kommen, daß man alle notwendigen Aufwendungen aus dem laufenden Haushalt beſtreitet. Da dieſes Einſparung von Proviſionen, Zinſen und Zinſeszinſen bedeutet, die, wie die Erfahrung lehrt, in den meiſten Fällen größerer Aufwendung als das Kapital ſelbſt bedürfen und ſomit eine weſentliche Verbilligung der Steuerlaſten mit ſich bringen bzw. die Durchführung größerer Arbeiten ermöglichen. „Eines der wichtigſten Kapitel im Etat erſcheint uns die ſtädtiſche Perſonalpolitik, weswegen wir auch hier am Schluſſe iänger verweilen wollen. Prüft man die einzelnen Ein⸗ ſetzungen bei den verſchiedenen Voranſchlägen durch, ſo kommt man zu nahezu unglaublichen Vorſtellungen über die Ein⸗ kommensverhältniſſe der ſtädtiſchen Beamten. Trotzdem wiſſen wir genau, daß die unteren und mittleren Beamten zum Teil Einkommen haben, die wegen ihrer Geringfügigtkeit nicht zu verantworten ſind, und auf der anderen Seite eine ganze Reihe von Beamten ſich in der Gruppe 11, 12 und 13 befinden, die wir bei allem Verſtändnis für Leiſtungen und Fähigkeiten in dieſen Gruppen nicht dulden dürfen. Auf die uns bekannten Fälle kommen wir in den einzelnen Poſitionen entſprechend zurück. Wir gelangen zu der Ueberzeugung, daß eine gründ⸗ liche Prüfung und Ueberholung der Einſtaffelung der letzt⸗ genannten Kategorie von Verwaltungsbeamten der Stadt die Möglichkeit geben, auf den Einzug der Bürgerſteuer verzichten zu können. Im ſelben Zuſammenhang ſei auch erwähnt, daß die Hundeſteuer beiſpielsweiſe bei ihrer koloſſalen Höhe von .L 60.— p. a. nicht dazu angetan iſt, den Ertrag lukra⸗ tiver zu geſtalten. Wenn man ſich die Voranſchläge der einzelnen Jahre vor Augen führt, ſo kommt man zu dem Er⸗ gebnis, daß die Hunde in Mannheim allmählich ausſterben. Es widerſpricht dem Geſetz der Menſchlichkeit, wenn man einem armen Teufel die Möglichkeit nimmt, ſich einen ge⸗ treuen Vierfüßer zu halten, nur aus dem Grunde, weil der Mann den rieſenhaften Betrag von./ 60.— für dieſe Steuer einfach nicht aufbringen kann. Es erſcheint uns angebracht, wenn man die Steuer nicht allgemein herabſetzen will, daß man dieſe Steuer wenigſtens einer ſozialen Staffelung, den Einkommensverhältniſſen entſprechend, unterwirft. Im Uebrigen ſei bemerkt, daß man im Voranſchlage von dem durchgeführten 6»o igen Gehaltsabbau nicht das Ge⸗ ringſte verſpüren kann. Auch kommt die inzwiſchen durch⸗ geführte Kohlenpreisermäßigung um ca. 10%, ſowie der ge⸗ waltige in der Letztzeit eingeſetzte Preisabbau auf dem Gehiet der Materialbeſchaffung in dieſem Voranſchlag überhaupt nicht zum Ausdruchk. Es iſt abwegig, hier in Mannheim einen Haushalt aus⸗ gleichen zu wollen, zu einer Zeit, wo der Geſamtkörper, das deutſche Reich, die grauenvollen Auswirkungen einer dreizehn Jahre langen rückgratloſen, von parteipolitiſchen Geſichts⸗ punkten getragenen Erfüllungspolitik in einem Maße aus⸗ zufreſſen hat, die am Beſtand des deutſchen Volles rütteln, wie es beiſpiellos in der deutſchen Geſchichte daſteht. Die Ge⸗ meinde iſt die kleinſte Einheit der Volksgemeinſchaft. Wie kann ſie im Ernſt daran denken, in ſich geordnete Verhältniſſe zu ſchaffen, wenn man überhaupt im Reich im Konkurs⸗ verfahren ſteht. Wir wollen uns doch nichts weiß machen, der Poung⸗Plan führt uns, das Deutſche Volk zur weiteren Verſklavung und immer in tieferes Elend. Fünf Millionen Arbeitsloſe, eine durch eine wahnſinnige Tributpolitik aus⸗ gepowerte Wirtſchaft ſind die Mertzmale ihrer faſt 13 jährigen Regierungstätigkeit in Schönheit, Freiheit und Würde— nach ihrem Parteifreund Philipp Scheidemann. Das Verſprechen haben ſie allerdings gehalten: Schönheit zeigen ihre erſtellten Gebäude im ausdrucksloſen, jeruſalemer Stil, Freiheit zeigen ihre Notverordnungen und Geſchäftsordnungen. Den Begriff Würde haben die Millionen deutſcher Volksgenoſſen be⸗ kommen, die ſie nun durch ihre Rückgratloſigkeit um Arbeit und Brot gebracht haben, und zu Almoſenempfängern„ihrer Republik“ machten. Solange die Gemeinden nicht in ihrer Geſamtheit Sturm laufen gegen die Erfüllungs⸗ und Aus⸗ ſaugungspolitik der Reichsregierung, ſolange werden ſie keinen Haushalt zuſammenzimmern, wie er einer Großſtadt wie Mannheim eigentümlich ſein ſollte. Dieſes kann allerdings erſt der Fall werden, wenn auf dem Mannheimer Rathaus die Hakenkreuzfahne wehtli! Nach der Etatrede des Stadtverordneten Hahn(KßD.) ergriff Stadtv. Dr. Wolf hard(Staatspartei) das Wort. (Wir nehmen unſeren Ausführungen vorweg, daß W. zu Mannheims größten Nebenverdienern gehört und ſomit ein würdiger Vertreter des demokratiſchen Prinzips iſt. W. iſt 1. Landtagsabgeordneter, 2. Stadt⸗ verordneter, 3. Mitarbeiter an der„Reuen Badiſchen Landes⸗ zeitung“ und endlich im Nebenberuf auch noch Amtsgerichts⸗ direktor.) Die ganzen Ausführungen dieſes„notleid enden“ Herrn waren eine einzige unerhörte Anpöbelei der RS. Der OB. fand es nicht für notwendig, den Redner zur Sache zu rufen. Zum Etat ſprach Dr. W. nicht ein einziges Wort. Was er ſich an Beſchimpfungen gegenüber den NS. leiſtete, ſpottet jeder Beſchreibung. Kein Wunder alſo, daß es während ſeiner„Etatrede“ zu ohren⸗ betäubendem Lärm und andauernden Zwiſchen⸗ rufen kam. Als er von ſeiner Partei ſprechen wollte, er⸗ ſchallte ſtürmiſches Gelächter, Zurufe wie: Wo iſt denn Ihre Partei, die iſt ja längſt geſtorben, ſie muß ſich wieder umtaufen laſſen uſw. fielen in Menge. Bei ſeiner Unterſtellung. die RS. hätten keinen Augenblick gezeigt, wie man es beſſer machen könnte, ertönten ſtürmiſche Zwiſchenrufe:„Ab⸗ treten, Platz machen.“ In unglaublicher Weiſe beſchimpft er unſeren oberſten Führer Adolf Hitler, worauf ein ungeheuerer Tumult einſetzte. Rur die Beſonnenheit der NS. verhütet, daß dem„Etatredner“ die verdiente Abreibung an Ort und Stelle verab⸗ reicht wurde. Es hagelte Ordnungsrufe. Dr. W. ſelbſt er⸗ hält keinen. Er endet mit der ſattſam bekannten Zu⸗ ſicherung, daß ſich ſeine Partei nicht von der verantwortungs⸗ bewußten Mitarbeit abbringen laſſe. Selte 4 Has Hatenhreuz⸗Banner Dr. Schmechel(Ev. Volksdienſt, lies: Sozialdemo⸗ kratiſcher Hilfsdienſh ließ eine Etatrede vom Stapel, die die NS.⸗Stadträte in grenzenloſes Erſtaunen fetzte. Steht ſie doch vollkommen im Widerſpruch zu dem, was man im Stadtrat von Dr. Schmechel zu hören und zu ſehen gewohnt iſt. Sto. Dr. Waldeck(DVp.) zeigte erfreuliche Sachlichkeit in ſeinen Ausführungen und griff auch die Stadt⸗ verwaltung in erheblichem Maße an. In feiner Weiſe brand⸗ markte er die parteipolitiſche Tätigkeit des OB., die deſſen Anſehen in der Stadt nicht gefördert haben. Trotz der von ihm vorgebrachten ſchwerwiegenden Be⸗ dentzen erklärte er namens ſeiner Fraltion, daß ſie den Etat annehmen würden.(Wann hätte die Volkspartei jemals Charakter und Rückgrat gezeigt. Siehe auch Thüringen.) Als Letzter ſprach Stv. Rheinnecher von der Wirtſchafts⸗ partei. Was er hier alles an Wünſchen, Hoffnungen, Erwar⸗ kungen zum Ausdruck brachte, kennzeichnete mit aller Deut⸗ lichkeit die politiſchen„Grundſätze“ der Wirtſchaftspartei. Ob dem Handwerk oder Gewerbe der Stadt Mannheim mit Wünſchen, Hoffnungen, Erwartungen und dergl. mehr noch zu helfen iſt, wird er wohl ſelbſt am beſten wiſſen müſſen. Wir verweiſen auf die Ausführungen unſeres Pg. Str. Dr. Orth an ſpäterer Stelle, wo er darauf hinweiſt, daß nur durch brutalen und rückſichtsloſen Widerſtand gegen das Ausbeutungsſyſtem dem Handwerk und Gewerbe wieder geholfen werden kann. .20 Uhr war die Sitzung beendet und im Gefühl„ge⸗ treulich“ erfüllter Pflicht zogen die ſchwarz⸗rot⸗bürgerlichen „Etatkritiker“ ab. Dritter Tag: Giurmangriff der N. G. O..p. auf der ganzen Linie! Verzweiflungsakt des OB.!! Gleich zu Beginn der Sitzung kommt es zu einem 3wiſchenfall. Der OB. gibt zur Kenntnis, daß der nationalſozialiſtiſchen Beſchwerde der geſtrigen Sitzung nicht tattgegeben werden kann, da ſich der Ausdruckh„Lügner“. der von Seiten der Sozis geſtern gefallen ſein ſoll, im amtlichen Stenogramm nicht findet. Pg. Stadtrat Feit:„Die Herrſchaften ſind eben zu feige, um das zuzugeben.“ OB. flehend:„Herr Feit, fangen Sie nicht ſchon wieder an.“ Der OB. gibt bekannt, daß zum Voranſchlag 237 Anträge eingelaufen ſeien, nur 79 davon hätten ſich als abſtimmungsfähig erwieſen.(Stürmiſche Jurufe: Die Wahrheit darf nicht an die Oeffent⸗ lichkeit“.) Als er weiter bekannt gibt, daß die Regierungs⸗ parteien beantragt hätten, die zum Etat geſtellten Anträge erſt am Schluß der Etatberatung ohne Debatte zu behandeln, kommt es erneut zu ſtürmiſchen Proteſtrufen. Pg. Stadtrat Dr. Orth:„Es iſt unerhört, wie man die Oppoſition hier mundtot machen will. Wir ſind der Anſicht, daß dieſe Anträge dort zu behandeln ſind, wo ſie hingehören, alſo bei den entſprechenden Poſitionen des Voranſchlages. Ich ſtelle einen dahingehenden Antrag.“ Der Antrag des OB. wird gegen die Stimmen der NS., KPd. und des Evangeliſchen Volksdienſtes abgelehnt. Hierauf tritt man in die Spezialberatung ein. 15 Minuten Red ezeit. Bei Voranſchlag 1(Beſtand der Vorjahre) meldet ſich niemand zum Wort. Zum Voranſchlag—5(Hauptverwaltung) ergreift Pg. Sto. Rother das Wort und führt etwa folgendes aus: „Zu der Poſition Hauptverwaltung haben wir eine Reihe Abänderungsvorſchläge eingebracht. Zunächſt beanſtanden wir das Materialamt. Wir NS. ſind der Auffaſſung, daß dieſes Amt dezentraliſiert werden muß, wodurch man einerſeits das Perſonal einſpart und andrerſeits eine zweckmäßigere Aus⸗ nutzung des Materials erreicht. Pu der Poſition Gehalt bean⸗ tragen wir die Streichung des Gehalts des Leiter⸗ des Nachrichtenamts. Hierzu iſt zu ſagen, daß dieſes Amt eine Neuſchöpfung des OB. iſt. Der OB. hat zum Leiter den Sohn ſeines Kieler Duz⸗ freundes gemacht, der ſich als eifriger Agitationsredner für die SpD. bewährt hat. Es will uns ſcheinen, daß das Rachrichtenamt als Beſtandteil des Wahlamtes, wie es früher der Fall war, ſeinen Zweck vollkommen erfüllt, umſomehr als ſich die Mannheimer Preſſe die Vorzenſur durch den Herrn OB. entſchieden verbitten muß. Zur Poſition Vordrucke und Druckarbeiten bemängeln wir den hohen Anſatz für Bürgerausſchußvorlagen und beantragen eine Kürzung von 50%. Des weiteren lehnen wir Bereitſtellung von.% 8 000.— für die Mannheimer Stadtgeſchichte ab. Die Herausgabe der Geſchichte kann man in finanziell beſſeren Zeiten nachholen. Die Subvention für den Verkehrsverein mit./ 50 000.— lehnen wir ſo lange ab, bis der Verein die bei ihm beſchäftigten Doppelverdiener entlaſſen hat. Darnach halten wir einen Zuſchuß von./ 40 000.— für genügend. Bei dem Vereinbeitragskonto lehnen wir den Bei⸗ trag für die Deutſch⸗Franzöſiſche Geſellſchaft ab und beantragen Neueinſetzung von./ 100.— für den Kampf⸗ bund für deutſche Kultur. Auf dem Voranſchlag Ruhe⸗ gehalt und Hinterbliebenenfürſorge beanſtanden wir die un⸗ gleiche Behandlung zwiſchen werbenden und Zuſchuß⸗ betrieben. Die Penſionslaſten der Werke ſollen bei den Werken berichtigt werden und dort als Ablieferung an die Stadtkaſſe geführt werden und nicht auf dem Umweg über dieſes Konto. Weiter wird von uns verlangt, daß für Beamte und Angeſtellte(Kriegsbeſchädigte und Hinterbliebene), die nicht unter die gültigen Beamtenſatzung fallen, ein höherer Betrag eingeſetzt wird. Wir lehnen des weiteren die Unterhaltung der Zeitſchrift„Die lebendige Stadt“ ab.(Eine neue Schöpfung des OB. mit./% 7 000.— Steuermitteln.) Die Beiträge für den Deutſchen Auto⸗Club mit K/ 30.— lehnen wir als einſeitig ab. Entweder erhalten die großen Spitzenverbände der Automobiliſten(ADAC., AvD., Deutſcher Touring⸗Club und Nationaler Deutſcher Automobilklub) auch den gleichen Betrag wie der politiſche Linksverband der deutſchen Kraftfahrer oder niemand. Beim Konto Ehrungen, Jeſte uſw. beantragen wir eine umfangreiche Streichung und heben hervor, daß die augenblicklich im Dienſt der Stadt Mannheim befind⸗ lichen Fahnen dieſe Republik noch aushalten werden. Bei der ſeinerzeitigen Amtsüber⸗ nahme durch die NS. werden wir wohl noch dazukaufen, um ſie damit zu beer⸗ gen.“ (Des weiteren wurden noch einige Beförderungen Amts⸗ räte uſw.] bemängelt. Es fehlt hier der Platz. In einem beſonderen Artikel werden wir die geſamte Per⸗ ſonalpolitik der Mannheimer Stadtverwal⸗ tung noch einer kritiſchen Würdigung unter⸗ ziehen.) Von der den NS. noch 1 4 Minuten Rede⸗ zeit macht Pg. Dr. Orth anſchl—3— ſofort Gebrauch:„Die vorhin von Ihnen beſchloſſene Verkürzung der Redezeit be⸗ weiſt erneut, von welcher Ang ſt Sie vor der Oeffent⸗ lichkeit befallen ſind. Man hat eine ganze Reihe national⸗ ſozialiſtiſcher Anträge an den Bürgerausſchuß zurück⸗ gewieſen mit der nicht ganz verſtändlichen Begründung, daß ſie unzuläſſig ſeien. In Wirklichkeit hat man nur Angſt davor, daß Angelegenheiten vor der breiten Oeffentlichkeit verhandelt werden, die Ihnen außerordentlich unangenehm ſind. Wir hatten im Stadtrat den Antrag geſtellt, die Bürger⸗ meiſter zu erſuchen, mit Rückſicht auf die Finanznot der Stadt Mannheim und das Elend breiteſter Mannheimer Bevölkerungs⸗ ſchichten auf einen weſentlichen Teil ihres Gehaltes zu ver⸗ zichten. Dieſer Antrag wurde abgelehnt. Dabei ſcheute man ſich nicht, zu erklären, daß die Herren ja auch ſchon auf 6% ihrer Bezüge verzichten. Dieſe Begründung iſt mehr als kümmerlich. Was den Leiter des Nachrichten⸗ amtes anbetrifft, ſo muß ich hier mit aller Rückſichtsloſigkeit erklären, daß wir ihn ablehnen. Die Haupttätigkeit des Dr. Höber beſteht im Zeitungsleſen. Dazu iſt uns da⸗ Geld der Mannheimer Steuerzahler zu ſchade. Als die Stelle damals zu beſetzen war, mußten Sie, Herr OB., den Dr. Höber aus Kiel hierher bringen. Es gab wohl in der damaligen Zeit, wo tauſende von Mannheimer Arbeitern aus allen Berufsſtänden auf der Straße lagen, keinen darunter, der befähigt war, dieſe Stelle zu begleiten. Wir werden die Mißwirtſchaft, die hier in Mannheim getrieben worden iſt, gründlich ſt brand⸗ marken. Das Durchſchnittsgehalt der Beamten und Ange⸗ ſtellten der⸗ Hauptverwaltung beträgt N½% 7 000.—, bei den Werken, die der Stadt Mannheim Geld einbringen nur . 3 600.—. Wo bleibt da die ſoziale Gerechtigkeit?(Die Redezeit iſt abgelaufen). OB. Dr. Heimerich: Ich weiſe den Vorwurf der Mißwirtſchaft auf das Entſchiedenſte zurück. Sie kennen die Dinge noch viel zu wenig, um ſich ein Urteil zu erlauben. Zuruf von Pg. Dr. Orth:„Ein Sozial⸗ demokrat(gemeint iſt Dr. Heimerich) kann mich nicht belehren.“ Dr. Heimerich:„Ich will Sie nicht belehren, Sie haben ſchon lange bewieſen, daß Sie unbelehrbar ſind!“ Lärm und Widerſpruchbeiden NS. Der Kommuniſt Böhler erhält wegen des Ausdrucks„Verbrechen“ einen Ord⸗ nungsruf. Er plädiert für die 40⸗Stundenwoche und will die Gehälter der oberen Beamten und Angeſtellten auf./ 6 000.— herabgeſetzt wiſſen.(Es kommt zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen unſerem Pg. Feit und Lechleiter von der KPD. wegen der Abſtimmung der Kommuniſten bei dem Antrag der NS. im Stadtrat auf Kürzung der Bürgermeiſtergehälter. Str. Lechleiter erhält zwei Ordnungsrufe.) Böhler ſtellt die Bürgermeiſterſtundenlöhne feſt. Dr. Heimerich ½% 21.—, Dr. Walli 4½% 17.—, Büchner und Böttcher./ 11.— Ob wirklich acht Stunden gearbeitet würde, ſei mehr als fraglich. Der OB. hat inzwiſchen in unangenehmer Weiſe ſich bemerkbar gemacht. Sto. Schreck(KPd.) erklärt zur Geſchäftsordnung, daß er den aroganten Offizierston des OB. ſatt habe. Der OB. verwahrt ſich dagegen. Zuruf von Pg. Dr. Orth:„Sie haben eben kein Taktge⸗ fühl“. Sto. Haas(Staatspartei) meldet ſich gegen die Aus⸗ führungen unſeres Pg. Dr. Orth.(Stürmiſche Zurufe:„Wer ſind denn Sie? Haben Sie auch was zu melden m übrigen verteidigt er die Stadtratsdiäten, nur daß er ſie um 20 o% gekürzt haben will.(Verbeugung vor den Wählern.) Stadtrat Schneil(KPD.) wendet ſich gegen die Zuſchüſſe an den Verkehrsverein, die Beiträge für Dienſtjubiläen, ſowie für verſchiedene Vereine. Die Zeitſchrift„Die lebendige Stadt“ ſoll verſchwinden. Die Perſonalpolitik ſei nicht ein⸗ wandfrei. Einen ſtädt. Beamten mit. 1000.— Monats⸗ einkommen, habe man das Armenrecht bewilligt.(Zu⸗ ruf: Baurat Frenz bei der Straßenbahn.) Pg. Stadtrat Feit wendet ſich gegen die unterſchiedliche Hand⸗ habung der Geſchäftsordnung. Die Kommuniſten hätten 22 Mi⸗ nuten geſprochen, während man den NS. nach 15 Minuten ſofort das Wort entzogen habe. Der OB. erklärt, daß nach der Stoppuhr die Kommuniſten 16 Minuten geſprochen hätten. Sto. Haas(Volkspartei) übt ebenfalls Kritik am ſtädtiſchen Nachrichtenamt. Die Erwartungen, die man an die neugeſchaffene Stelle geknüpft habe, hätten ſich nicht erfüllt. Es hätte deshalb beim Alten bleiben ſollen, man hätte damit viel Geld geſpart. Weiterhin kritiſiert er das ſtädtiſche Materialamt, das Beamtenerholungsheim Wiedenfelſen, die Poſition, Fahrt⸗ und Reiſekoſten. Auch er wendet ſich gegen einen Zuſchuß an die„Lebendige Stadt“. Sto. Amann(Evang. Volksdienſt) wünſcht die Einführung der 40⸗Stunden⸗ woche in den ſtädtiſchen Betrieben, damit kinder⸗ reiche Familienväter wieder in Arbeit und Brot kommen. Diesbezügliche Anträge der Kommuniſten bezeichnet er als bloße Agitation. Sto. Steeger(Evang. Volksdienſt) wünſcht die Bürgermeiſtergehälter um 20 9o herabgeſetzt. Weiterhin wünſcht er 20 ooige Herabſetzung der Stadtratsdiäten.(Nur Verbeugung von den Wählern!), Streichung des Zuſchuſſes an den Rennverein. Stv. Fiſcher(SPD.) fühlt ſich veranlaßt, eine Lanze für ſeinen Genoſſen Dr. Höber vom Nachrichten⸗ amt zu brechen. Er tut dies ſehr ungeſchickt, denn er ſagt wörtlich zu den NS.:„Wenn der Leiter des Nachrichten⸗ amtes ein Parteibuch ihrer Partei gehabt hätte, hätten Sie keine Kritik geübt.“ Stadtrat Feit: Zuruf:„Das meinen Sie, Sie geben aber damit zu, daß er ein Par⸗ teibuch von Ihnen hat.“ Als Sto. Jiſcher in ſeinen Ausführungen fortfahrend, erklärt, di e N S. hätten nur Agi⸗ tationsanträge geſtellt, kommt es zu ungeheueren Lärmfzenen, in denen weitere Angriffe des Sto. Fiſcher vollkommen untergehen. Der OB. ruft Sto. Fiſcher zur Ordnung wegen einer beleidigenden Aeußerung gegen die Kommuniſten. Fiſcher verteidigt die Höhe der Aufwands⸗ entſchädigungen der Stadträte, da die ſozialdemokratiſchen Stadträte ſo außerordentlich viel praktiſche Arbeit für die Stadt leiſten würden.(Zurufe der NS.: Aha, ſie harmloſer Jüngling. Sie ahnungsloſer Engel.) Pg. Stadtrat Feit wird wegen verſchiedener Zwiſchenrufe wiederholt zur Ordnung gerufen. Immer wieder kommt es zu neuen Lärmſzenen. Der OB.:„Das iſt doch kein Parlament mehr! Was ſoll die Bürgerſchaft davon denken!(Vor wenigen Wochen noch behauptete der OB. gelegentlich des von den NS. geſtellten Antrags auf Einführung einer den parlamentariſchen Gepflogenheiten ent⸗ ſprechender Sitzordnung wörtlich:„Der Bürgerausſchuß iſt kein Parlament, ſondern ein Verwaltungs⸗ organ!“(Wann haben Sie jetzt die Unwahrheit Herr OB.2? Damals oder heute??) Stadtrat Kuhn(Zentr.) erwartet das Heil der Stadt Mannheim von der Elektrifizierung der Rheintalbahn, die er baldigſt durchgeführt wiſſen will.(Zurufe: Dawesplan, die iſt ja ſelbſt pleiteh, Pg. Stadtrat Feit beantragt zur Geſchäftsordnung, ſtündliche Ablöſung der beiden. Stenographen, die die Verhandlungen des Bürgerausſchuſſes aufnehmen. Der OB. erklärt, das ſei ſeine Sache.(Zurufe) Es kommt zu einem heftigen Zuſammenſtoß zwiſchen dern Sto. Jüngt, der den Kommuniſten ſchlechte Bezahlung ihrer Arbeiter in kommuniſtiſchen Betrieben vorwirft.(Zuruf Böhler (KpPd.):„Was wir in unſeren Parteibetrieben machen, das geht Sie einen Sch.. dreck an. Bürgermeiſter Büchner verteidigt das angegriffene Materialamt. Die Debatte über die Vorlage—5 wird geſchloſſen. Zur Beratung gelangt der Voranſchlag—9. Pg. Dr. Orth erhält als erſter Redner das Wort:„Die gegenüber dem Vorjahre beim Grundbuchamt um. 5 000.— höher eingeſetzten Gebühren des Grundbuch⸗ amtes mit./ 285 000.— zeugen von einem außerordentlichen Optimismus. Sie glauben doch im Ernſt nicht daran, daß in einer Zeit, wo Handel und Gewerbe derart darnieder kiegen, wo die allgemeine Pleite ſicht⸗ bar in Erſcheinung tritt, daß Sie an dieſer Stelle Mehrein⸗ nahmen zu erwarten haben. Wir haben verſchiedene Anträge eingereicht, die die Nach⸗ prüfung der Bezüge der Beamten und Angeſtellten bei den verſchiedenen Aemtern fordern. Da uns die Aushändigung einer Liſte der ſtädtiſchen Beamten und Angeſtellten nach Gehalt, Dienſtzeit, Vorbildung uſw. verweigert worden iſt, werden wir uns bei den Beratungen eingehend mit der Per⸗ ſonalpolitik beſchäftigen. Wenn man ſich die Durchſchnitts⸗ gehälter bei den verſchiedenen Betrieben aus den Aufſtellungen im' Voranſchlag errechnet, dann ſieht man recht deutlich, wo hier die rote Sonne ſcheint. Beim Wohnungsamt beträgt da⸗ Durchſchnittsgehalt von 14 Perſonen% 6 575.—. Dies iſt nur daraus zu erklären, daß dieſes Amt eine unverhältnis⸗ mäßig große Zahl zu hoch eingeſtufter Beamten beherbergt, deren hohe Gehälter, die der unteren und mittleren Beamten außerordentlich in die Höhe drücken.— Sie, Herr OB., be⸗ klagen ſich andauernd, über den im Bürgerausſchuß herr⸗ ſchenden Ton. Sie werfen uns mangelndes Anſtands⸗ und Taktgefühl vor. Wenn Sie kein Verſtändnis für die pfälzi⸗ ſche Art der Mannheimer haben, dann wären Sie beſſer nicht nach Mannheim gekommen. Ich möchte Ihnen anraten, mal eiwas weniger in den ſog. feinen Kreiſen von Mannheim zu verkehren, ſondern ſich mehr unter die Arbeiterſchaft und den Mitteiſtand der Stadt Mannheim, ſoweit man von einem ſolchen überhaupt noch ſprechen kann, zu begeben. Sie werden dann die Not kennen lernen, Sie werden die Erbitterung gegen die Stadtverwaltung beurteilen können und in Zukunft ſich in ihren Vorwürfen mehr müßigen.(OB. ruft Dr. Orth zur Sache.) Unſer Antrag im Stadtrat, die Nebenverdienſte der ſtädtiſchen Beamten reſtlos zu beſeitigen, haben Sie abgelehnt. Sie haben ſich nicht geſcheut, dieſe Ablehnung damit zu be⸗ gründen, es würde eine Härte bedeuten, dieſe Bezüge auf einmal zu beſeitigen, da dieſe Leute ihre Lebensführung auf die Nebenbezüge eingeſtellt hätten. Ich frage Sie:„Wer von Ihnen fragt nach der Lebensführung derer, die auch einmal in' Arbeit und Brot ſtanden und jetzt hungernd und dem Elend preisgegeben auf der Straße liegen. Doch dafür fehlt ihnen jedes ſoziale Verſtändnis. Es wurde vorhin die 40 ſtündige Arbeitszeit hier angeſchnitten. Ich muß etwas weiter ausholen. 1918 verkündeten die neuen Machthaber dem Volke Freiheit, Schönheit und Würde. Als dieſe nicht kommen wollten, ſchloß man den Dawesplan. Der„Vorwärts“, das Zentralorgan der SPoD., verkündete voller Jubel, daß nunmehr der Aufſtieg Deutſchlands ein grenzenloſer ſein werde. Er brachte ein Bild, worauf ein deutſcher Arbeiter in die aufgehende Sonne blickt, auf der das Dollarzeichen ſichtbar iſt. Es war nichts mit dem Wiederaufſtieg. Dann kam der Moungplan, den Sie auf dem Gewiſſen haben und der uns die maßloſe heutige Not gebracht hat. Und jetzt treten Sie vor das Volk und verkünden die 40⸗Stundenwoche als das Allheilmittel. Auch dieſen Betrug machen wir NS. nicht mit. Reicht doch kaum das Verdienſt aus 48 ſtündiger Arbeits⸗ zeit zu anſtändiger Lebensführung aus. Geholfen iſt mit der 40⸗Stundenwoche kaum jemand, es ſei denn Ihrem Syſtem. Auch die 6 ooige Gehaltskürzung, die Sie durchgeführt haben, lehnen wir ab. Gewiß, bei./ 30 000.— Jahreseinkommen kann man ſich dieſen Abzug gefallen laſſen. Aber der kleine Angeſtellte bei der Straßenbahn mit 140.— oder etwas mehr Mark Monatseinkommen, dem tut dieſer Abzug bitter weh. Einige Worte muß ich noch der Mannheimer Steuer⸗ politik widmen. Die Steuern werden rigoros eingetrieben. Ein Bauer, der von ſeiner Kuh Milch erwartet, wird ihr nicht nur zu freſſen geben, ſondern ſie auch anſtändig behandeln. Sie haben durch ihre Politik das geſamte ſchaffende deutſche Volk dem Elend preisgegeben und treiben jetzt in einer Weiſe die Steuern ein, daß man direkt von einer Steuerdiktatur ſprechen kann. Ihr ganzer vorliegender Etat iſt von A bis Z eine unerhörte Verſchleierung. Ich werde darauf noch bei den verſchiedenſten Poſitionenen zurückkommen. (OB.:„Ich rufe Sie erneut zur Sache und drohe Ihnen mit Wortentziehung.“) Dr. Orth fortfahrend:„Sie ſehen, wenn man unangenehme Wahrheiten ſagt, dann ſucht man dies zu unterbinden. Eine Beſſerung der heutigen Zuſtände wird nicht dadurch eintreten, daß man ſich wie Sie(zu den bürgerlichen Parteien gewendet) jeweils auf dem Boden der gegebenen Tatſachen ſtellt, auch nicht dadurch, daß man Wünſche, Hoffnungen und Erwartungen hier vor⸗ bringt, ſondern nur dadurch, daß man dem Syſtem der Ausbeutung und der Unfähigkeit rückſichtsloſen und brutalen Widerſtand leiſtet. Es wird mir im Stadtrat immer vorge⸗ worfen, ich ſei Beamtenfeind. Ich möchte hier vor aller Oeffentlichkeit einmal betonen, wie es in Wahrheit mit dieſem Vorwurf ausſieht. Ich bin ſelbſt Beamtenſohn. Ich bin in Achtung vor den Leiſtungen des Berufsbeamtentums erzogen worden. Wogegen ich mich hier und im Stadtrat mit aller Schärfe wende, das ſind die Erſcheinungen bei einem Teil der oberen Beamtenſchaft der Stadt, die nach Korruption ausſehen. Ich habe einfach kein Verſtändnis dafür, daß ein Beamter kurz vor der Penſionierung noch raſch nach Gruppe 12 befördert wird, ich habe kein Verſtändnis dafür, daß Beamte in Gruppe 11 heute noch in dieſer oder jener Form von der Stadt Mietbeihilfen be⸗ kommen. Solche Sachen ſchaden der Mannheimer Beamten⸗ ſchaft, die zu 90% aus anſtändigen, tüchtigen und fleißigen Leuten beſteht. Aber wenn ein Bürodirektor Händel K. 5 000.—... OB. Dr. Heimerich:„Ich entziehe Ihnen das Wort.“ Dr. Orth: Sie ſehen, die Wahrheit ſoll nicht an die Oeffentlichkeit gebracht werden. Um den drohenden Aus⸗ ſchluß zu vermeiden, nimmt Dr. Orth Platz.(Lebhafter Beifall von ſeiten der NS.) Fortſetzung Folge 22. Nr. 21/1931 Wꝭ̃ Unſicher des S lich wi Re ſatz S Mit ve führer politiſch progran not tut Gewerk rechte lohnung zwangs fach ni Wi Und un herrſcher ſcheinun Recht ſ Standp vertr. Klaſſen ſchaften kapitali ſondern beiterſch kann in für je autar ausſch menl. gleich 1 ſchaft, unmögli All renze gierung parlame ſtarke. gerade Lager Vorgän 1930 di Abwehr Regieru ſchen ſtehen, d des M hinter d Da weniger Syſtems Die für Bri in der Wir Dei KPd. berufung Ausſicht ſollte. und ka unbekan ſich laſſ. bekenner kommen als er den Ael in den Soziald Vorlage Erſt we Stellune der Br Vertrete fehlten wurde Reichsre einige ⸗ Der De lichte a Erneuer 7 in P Deutſ gegen derart dem Geſetz fängn daß anwa bezirk Wand beuge Die weder e Hofman der An nachrich NSDA 21/931 r Stadt ahn, die splan, beantragt r beiden. isſchuſſes (Zurufe) hen dern ng ihrer f Böhler machen, zermeiſter »Debatte g gelangt r Redner dbuchamt rundbuch⸗ dentlichen ran, daß derart ite ſicht⸗ Mehrein⸗ die Nach⸗ bei den jändigung lten nach orden iſt, der Per⸗ chſchnitts⸗ ſtellungen itlich, wo trägt das Dies iſt erhältnis⸗ ſeherbergt, Beamten OB., be⸗ zuß herr⸗ nds⸗ und ie pfälzi⸗ eſſer nicht aten, mal mheim zu und den on einem zie werden ung gegen kunft ſich Orth zur ienſte der abgelehnt. nit zu be⸗ ezüge auf hrung auf „Wer von ich einmal und dem zafür fehlt orhin die uß etwas haber dem jt kommen zorwärts“, zubel, daß ein werde. er in die ichtbar iſt. kam ber mund der treten Sie e als das nicht mit. Arbeits⸗ ſt mit der n Syſtem. hrt haben, inkommen der kleine was mehr zitter weh. r Steuer⸗ ngetrieben. wird ihr anſtändig 5 geſamte nd treiben direkt von orliegender Ich werde ickkommen. Ihnen mit hen, wenn ſucht man Zuſtände Sie(zu weils auf t dadurch, hier vor⸗ yſtem der d brutalen ner vorge⸗ vor aller heit mit n. Ich bin amtentums tadtrat mit ungen bei die nach zerſtändnis noch raſch zerſtändnis hin dieſer lfen be⸗ Beamten⸗ d fleißigen Händel ehe Ihnen ll nicht an nden Aus⸗ bhafter olge 22. 2¹7•⁰³3 Seite 5 Von Erich Koch, M. d. R. Wenn man die Syſtempreſſe lieſt, dann fühlt man eine Unſicherheit und Nervoſität, hinter der die ſchwere Kriſe d 0 5 785 ſtem's gedämpft, aber doch noch ſehr fühlbar erkennt⸗ lich wird. Rein äußerlich geſehen, handelt es ſich um den Gegen⸗ ſatz Schiele⸗Stegerwald in der Frage der Zollpolitik. Mit verzweifeltem Bemühen ringt der ehemalige Landbund⸗ führer darum, im Kabinett eine Mehrheit für ſeine agrar⸗ politiſchen Vorſchläge zu finden, die er ſelbſt als das Mindeſt⸗ programm deſſen bezeichnet, was der deutſchen Landwirtſchaft not tut.— Auf der anderen Seite erklärt der chriſtliche Gewerkſchaftler Stegerwald(übrigens einer der Führer des rechten Zentrumsflügelsh, daß die ſchlechte Ent⸗ lohnung der deutſchen Arbeiterſchaft die mit einer Zollerhöhung zwangsläufig verbundene Preiserhöhung für Lebensmittel ein⸗ fach nicht ertragen könne. Womit beide Miniſter für ihren Teil völlig recht haben. Und nichts zeigt die Auswegsloſigkeit innerhalb des herrſchenden kapitaliſtiſchen Syſtems klarer, als dieſe Er⸗ ſcheinung, daß ſowohl Landwirtſchaft als Arbeiterſchaft im Recht ſind bei der Vertretung ihres— entgegengeſetzten— Standpunktes! Im Gegenſatz nun zu den Intereſſen⸗ vertretungen beider Lager, alſo im Gegenſatz zu dem Klaſſenſtandpunkt des Landbundes und dem der Gewerk⸗ ſchaften erklären wir Nationalſozialiſten, daß es innerhalb des kapitaliſtiſchen Weltwirtſchaftsſyſtems hier keinen Ausweg gibt, ſondern daß dieſer Ausweg und damit die Rettung der Ar⸗ beiterſchaft und der Landwirtſchaft nur gefunden werden kann im gemeinſamen Kampf gegen den Kapitalismus, für jenen deutſchen Sozialismus, der in einem autarken Wirtſchaftskörper Preiſe und Löhne ausſchließlich vom Inlandsſtandpunkt beſtim⸗ men läßt. Erſt dieſe Nationalwirtſchaft ermöglicht den Aus⸗ gleich der Intereſſen zwiſchen Landwirtſchaft und Arbeiter⸗ ſchaft, der im hapitaliſtiſchen Weltwirtſchaftsſyſtem einfach unmöglich iſt. Allerdings iſt nicht anzunehmen, daß dieſe Zolldiffe⸗ renzen irgendwelche ernſthafte Schwierigkeiten für die Re⸗ gierung Brüning mit ſich bringen. Dazu iſt zwar nicht ihre parlamentariſche Baſis, aber ihre Macht⸗Baſis eine viel zu ſtarke. Denn nicht oft genug kann betont werden— und gerade auch gegenüber allzugroßen Optimiſten im eigenen Lager—, daß die Regierung Brüning ſtärker als alle ihre Vorgängerinnen iſt, weil das Syſtem durch den 14. September 1930 die große ihm drohende Gefahr erkannt hat und zur Abwehr entſchloſſen iſt. Erſt wenn wir einſehen, daß die Regierung das Kabinett zur Rettung des kapitaliſti⸗ ſchen Syſtems ſchlechthin iſt, erſt dann werden wir ver⸗ ſtehen, daß die Kräfte des Kapitalismus wie des Liberalismus, des Marxismus wie des Ultramontanismus gleichermaßen hinter dieſer Regierung ſtehen. Darum iſt die Kriſe der Regierung nicht mehr und nicht weniger als eine Kriſe des Syſtems und jede Kriſe des Syſtems ſofort eine Kriſe der Regierung Brüning! Dieſe Betrachtung macht es klar, warum die Hauptgefahr für Brüning aus der Finanzlage kommt, die ihrerſeits wieder in der Kriſe des kapitaliſtiſchen Syſtems begründet iſt.— Ich habe vor kurzem darauf hingewieſen, daß für das laufende Etatsjahr mit einem JFehlbetrag von 1,16 Milliarden zu rechnen ſei. Selbſtverſtändlich dementiert die Regierungspreſſe heftig, um heute eine offizielle Verlautbarung des Reichs⸗ finanzminiſteriums zu verbreiten, wonach allein die Min⸗ dereinnahmen an Steuern 1,25 Milliarden be⸗ trugen! Da der Fehlbetrag im Budget teils aus dieſen Mindereinnahmen, teils aus Mehrausgaben beſteht und letztere im Etatjahr ja noch die Arbeitsloſenzuſchüſſe enthielten, iſt kein Zweifel, daß das Geſamtdefizit über 2 Milliarden 55 wird, für das keinerlei wie immer geartete Deckung eſteht. „„Legt man die Zahlen dieſes Etatsjahres zugrunde, be⸗ rückſichtigt man die bereits völlig erſchöpfte Kreuger⸗Anleihe ſowie die ſtark geſtiegenen Zinſenzahlungen, ſo kann man damit rechnen, daß das Etatjahr 1931/32 eine Verdop⸗ pelung dieſes Defizits bringt, womit der Staatsbankerott in unmittelbare Nähe ge⸗ rückt wäre. Dieſe Sachlage verurſacht die Regierung zu ſchlechthin verzweifelten Rettungsverſuchen, die in einem eigenen Artikel behandelt werden ſollen. CEleichzeitig mit dieſen innenpolitiſchen Schwierigkeiten ſieht ſich die Regierung Brüning ernſten außenpoliti⸗ ſchen Schwierigkeiten gegenüber, deren Meiſterung ihr kaum gelingen dürfte. „Vor allem iſt es die deutſch⸗öſterreichiſche Zoll⸗ union, die wie eine Gewitterwolke über der Maikonferenz des Völkerbundes hängt. Nachdem es nämlich der franzöſiſchen Politik gelungen war, den engliſchen Vermittlungsverſuch, der in Chequers zwiſchen Mace Donald und Brüning be⸗ ſprochen werden ſollte, zu vereiteln, haben alle Feinde der Zollunion neuen Mut geſchöpft, mit dem Ergebnis, daß die öſterreichiſche Regierung ſchon heute„weich in den Knien iſt“ und wahrſcheinlich einem harten Angriff in Genf nicht ſtand⸗ halten wird. Da gleichzeitig die jüdiſche und marxiſtiſche Preſſe in alter Manier zum Rückzug bläſt, erſcheint die Poſition Brünings umſo ausſichtsloſer, als er ſich noch immer nicht entſchließen konnte, die Kräfte der nationalen Oppoſition für die Stärkung der deutſchen Poſition einzubauen, Die gleiche Situation droht bei der Behandlung der Streitfrage zwiſchen Danzig und Polen wegen Gdingen einen Erfolg des deutſchen Standpunktes unmöglich zu machen. Denn ſolange eine deutſche Regierung nicht wenigſtens den Willen eines entſchloſſenen Volkes hinter ſich hat, ſolange iſt es ihr einfach unmöglich, außenpolitiſche Erfolge einzuheimſen. Da es den Nutznießern des Syſtems aber mehr auf ihre Parteiherrſchaft, als auf erfolgreiche Außenpolitik ankommt, ſo werden ſie auch fernerhin die Mitwirkung der nationalen Oppoſition ablehnen und damit eine wirkungsvolle und erfolg⸗ reiche Außenpolitik unmöglich machen. Unſere Aufgabe iſt es daher, durch Verſtärkung unſerer Front dieſen Kurswechſel zu erzwingen, wofür das ſiegreiche Volksbegehren nur ein Anfang war. Wir verzichten, auch wenn man uns braucht! Der Aelteſtenrat des Reichstags hatte auf Antrag der KPo. eine Sitzung anberaumt, auf der die ſofortige Ein⸗ berufung des Reichstags zwecks Unmöglichmachung der in Ausſicht ſtehenden ſozialpolitiſchen Notverordnungen beſchließen ſollte. Die Rationalſozialiſten waren diesmal nicht erſchienen und kamen nicht, trotz eines telephoniſchen Notſchreies von unbekannter Seite! Sie wollten die Geſellſchaft lieber unter ſich laſſen, insbeſondere um die SPD. zu zwingen, Farbe zu bekennen. Der„Vorwärts“ wird nun wohl zur Einſicht kommen, welchen Unſinn er ſeinen Leſern neulich verzapft hat, als er behauptete, die Nationalſozialiſten ſchlichen ſich über den Aelteſtenrat und den Roggenunterſuchungsausſchuß wieder in den Reichstag. Wie vorauszuſehen, widerſprachen die Sozialdemokraten einer Reichstagseinberufung,„weil konkrete Vorlagen der Reichsregierung noch nicht vorhanden ſeien.“ Erſt wenn derartiges vorliege, könne man zur Einberufung Stellung nehmen. Die Selbſtentlarvung dieſer treueſten Stützen der Brüning⸗Regierung iſt alſo eingetreten. Daß auch die Vertreter der anderen Parteien— die Deutſchnationalen fehlten ebenfalls— widerſprachen, war ſelbſtverſtändlich. So wurde dann der kommuniſtiſche Antrag abgelehnt und die Reichsregierung konnte ihre Lebenszeit wieder einmal um einige Zeit verlängern. Der amtliche Preußiſche Preſſedienſt ſchwindelt! Der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt, Berlin, veröffent⸗ lichte am 22. April 1931 unter der Ueberſchrift„Noch ein Erneuerer“ folgenden Schwindel: „Ein„Kaufmann“ Wilhelm Hofmann aus Arolſen iſt in Pommern als Wanderredner der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei aufgetreten und hat in ſeinen Reden gegen die Einrichtungen des Reiches und des Staates ſich derart hetzeriſch geäußert, daß er am 26. März d. Is. von dem Schnellrichter in Greifswald wegen Vergehens des Geſetzes zum Schutze der Republik zu drei Wochen Ge⸗ fängnis verurteilt worden iſt. Dabei iſt feſtgeſtellt worden, daß der Beſtrafte außerdem noch von 5 weiteren Staats⸗ anwaltſchaften geſucht wird. Im Bereich des Regierungs⸗ bezirks Stralſund iſt gegen dieſen nationalſozialiſtiſchen Wanderredner von dem Regierungspräſidenten ein vor⸗ beugendes Redeverbot erlaſſen worden.“ Die Reichspropagandaleitung ſtellt auch hierzu feſt, daß weder ein Redner noch überhaupt ein Parteigenoſſe Wilhelm Hofmann aus Arolſen in der RSDaAp. bekannt iſt. Auch der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt ſcheut vor Schwindel⸗ nachrichten nicht zurüch, wenn es ſich um die verhaßte NSDAp. handelt. Zentrums⸗Gchwindel! Das„Pfälzer Tageblatt“, Kaiſerslautern, ſchreibt unter dem Titel„Der wahre Nationalſozialismus“ folgenden Schwindel: „Dem„Rottaler Boten“, Pfarrkirchen(Nr. 87 vom 18. und 19. April 1931), entnehmen wir folgendes: Am 16. April veranſtaltete ein Nationalſozialiſt namens Reiffenſtuel in Untergraſenſee eine neutral aufgezogene„Unterhaltung“ über politiſche Tagesfragen. Der Zweck der Veranſtaltung wurde ſehr raſch erkennbar; es war ein nationalſozialiſtiſcher Fühler, inwieweit die Gemeinde für dieſe Partei wohl zugänglich ſei. Herr Reiffenſtuel hat nun allerdings gründ⸗ lich dafür geſorgt, daß für die Nationalſozialiſten die Türe dort ein für allemal zugeſchlagen wurde. Wie das genannte Blatt aus der Feder eines Ohrenzeugen mitteilt, hat der nationalſozialiſtiſche Propagandaredner unter ſtürmiſchen Proteſtkundgebungen der ausnahmslos Katholiſchen Bauern der Gemeinde auch folgende Gedankengänge vertreten: Die gefährlichſten Feinde des Deutſchtums ſind die Juden und Rom, d. h. die katholiſche Kirche und hier wieder — die Jeſuiten. Der Katholizismus findet nun mehr bei ſchwächlichen Gemütern Anklang. 90 Prozent— bloß aus Geſchäftsrückſichten in eine Kirche. Die Geiſtlichen glauben faſt ausnahmslos ſelbſt nicht, was ſie lehren. Wenn zwei hohe Kirchenfürſten, wie z. B. Kardinal Jaul⸗ haber über kirchliche Lehren ſich unterhalten würden, ſo würden ſie ſich krank lachen über die Dummgläubigkeiten ihrer Schafe... Vom Taufſakrament ſprach Reiffenſtuel weg⸗ werfend als von„Waſſer über den Kopf ſchütten“. So etwas wagt ein nationalſozialiſtiſcher Agitator in einer ausſchließlich ländlichen Gegend vorzutragen. Was muß da alles zuſammengeredet werden in Gegenden, wo der Boden für antikatholiſche Inſtinkte von Natur gegeben und entſprechend aufgelockert iſt? Ganz Dummen verſucht man trotz allem immer noch glaubhaft zu machen, daß man die Katholiken und die katholiſche Kirche beſtimmt nicht meine, ſondern„nur“ das Zentrum und die Bayeriſche Volkspartei.“ Die Reichspropaganda⸗Leitung ſtellt hierzu feſt, daß es weder einen nationalſozialiſtiſchen Redner noch überhaupt einen Parteigenoſſen namens Reiffenſtuel innerhalb der NSDAp. gibt. Wiederum ein Beweis dafür, daß das Zentrum mangels geiſtiger Waffen mit plumpen Schwindelnachrichten zu arbeiten verſucht. Uns wird mitgeteilt: Der Zentrumsredner Redakteur Dr. Nahm, Bingen, hat in Zentrumsverſammlungen in Oberhildesheim behauptet, daß 1. Unſer Führer nur, als ſeine Auslieferung an Oeſterreich drohte, ins Deutſche Heer eingetreten. N 1 liikderwoche Wirtſchaftlicher Querſchnitt. Bilanzen gleichen alten Tanten: Verſchleiert, aber gut friſiert. Die jüngſte Bilanz der Deutſchen Reichs⸗ hahn iſt auch verſchleiert, aber ſchlecht friſiert. Sie begnügt ſich mit einem Scheingewinn von„nur 104 Millionen Mark, was in der breiten Oeffentlichkeit auch den Schein eines guten Standes erweckt. Unſere Aufgabe iſt es jedoch, dieſelbe breite Oeffentlichkeit vom Gegenteil zu belehren und ihr zu ſagen, daß die Reichsbahn im nächſten Jahr am Ende iſt, wenn nicht Reparationslaſten, Spitzengehälter und verluſt⸗ bringende Beteiligungen beſeitigt werden. Der Rohgewinn belief ſich 1929 auf 860 Millionen Mark 1930 nur auf 480 Millionen, alſo ein beträchtlicher Rückgangi Vom Rohgewinn geht natürlich auch diesmal Dank der Er⸗ füllungspolitik die Reparationsſteuer in Höhe von 660 Mil⸗ lionen Mark ab, was einen glatten Verluſt von 180 Millionen bzw. nach Berückſichtigung des Saldos von 1929 einen unge⸗ fähren Ausgleich bedeutet. Soweit die Tatſachen. Der von der Reichsbahn mit viel Stolz ausgewieſene„Reingewinn“ muß alſo eine geheime Quelle haben. Und dieſe Quelle heißt Staat, Reich oder Geſamtheit der Steuerzahler wie man es nennen will. 133 Millionen Mark ſtammen von jener Geſamtheit der Steuerzahler, ſie ſind ein Geſchenk an die Reichsbahn in JForm der Streichung eines Reichsdarlehens aus dem Jahre 1929. Der kleine Steuerzahler wird über dieſe Großzügigkeit des Reiches erſtaunt ſein, zumal die Not⸗Verordner immer von Defizit im Reichshaushalt ſprechen. Gerechte Empörung zeigt aber der kleine Steuerzahler, wenn er hört, daß bewußte 133 Millionen Mark Steuergroſchen vulgo Geſchenk an die Reichsbahn nicht durch Lohnerhöhung den unterſten Reichs⸗ bahnarbeitern zukam, ſondern zur Hälfte als„Vorzugsdivi⸗ dende“ in die Taſchen der mammoniſtiſchen, meiſt ausländiſchen Großinhaber von„Reichsbahn“⸗Vorzugsaktien fließen! Zinſen ſind alſo wieder einmal unantaſtbar. Fahre nur ſo weiter, teure Moungbahn, fahre bei abnehmender Sicherheit deiner Anlagen noch mehr Volksgenoſſen in den Tod, vergeſſe aber darüber niemals die Sicherheit der Zinſen und die„wohlerworbenen“ Rechte des Juden Schenker! Eiſenbahn und Poſt ſollen die geſündeſten Betriebe eines Staates ſein! Dieſe Forderung iſt jedoch im Lande der Moung⸗ ſonne eine Utopie. Die Reichsbahn beweiſt es täglich, die Reichspoſt gelegentlich und zwar durch Anleihen bei der Oeffentlichkeit. Diesmal kann jeder, der etwa durch Senkung des Druckſachenportos Erſparniſſe machte, mit dieſen Erſpar⸗ niſſen Schatzanweiſungen der Reichspoſt kaufen; 6% Zinſen nebenbei! Die Reichspoſt braucht Geld, viel Geld. Bare 150 Mil⸗ lionen! Wozu? Zur Einlöſung ihrer fälligen, alten Schatz⸗ anweiſungen, die eigentlich aus laufenden Mitteln zurück⸗ bezahlt werden ſollten, heute aber in neue Schulden übergehen. Warum? Weil die Reichspoſt gewöhnt iſt aus dem Vollen zu ſchöpfen, weil ſie ebenſo wie die Reichsbahn ihren hohen Beamten Gehälter und Penſionen bezahlt, die in keinem Verhältnis zu deren Leiſtung und Vorbildung, ſowie zur Not der kleinen Poſtbeamten ſtehen. Die Tatſache, daß die Schulden der Reichspoſt nunmehr ein Viertel des Geſamtvermögens ausmachen, gibt ebenſo zu denken, wie die Unmöglichkeit einer Rückzahlung der neuen Anleihe im Oktober 1933. Es ſei denn, daß bis dahin ein friſcher Wind durch die Einrichtungen der Reichspoſt weht. Ob Schätzel dieſen Wind ſchätzt? Sicherlich nicht in dem Maße, wie jene rein jüdiſchen Bankhäuſer den Rebbach ſchätzen, den ſie bei der Ausgabe von 150 Millionen Mark Schätzelſcher Schatzanweiſungen machen! Ein anderer Vertreter der öffentlichen Hand, oder beſſer die bisherige rechte Hand der internationalen Tributerpreſſer, Herr Reichsbankpräſident Dr. Luther, hielt dieſer Tage in Luxemburg einen Vortrag bei den Rotariern. Was ſind Rotarier? Ein Spaßvogel wird ſagen: Rote Arier. Er mag recht haben, denn manche Mitglieder dieſes Klubs ſind Arier und wären dazu echte Deutſche, wenn ſie nicht das rote Gift des Marxismus unbewußt in ſich tragen würden. Offiziell ſind die Rotarier eine internationale Vereinigung von Geſchäftsleuten zur Hebung der Geſchäftsmoral! Und ausgerechnet vor dieſer Vereinigung ſprach Dr. Luther, deſſen„Geſchäftsmoral“ in einem Jahresgehalt von 200 000./ verankert iſt, ohne Rückſicht auf die vielen Er⸗ werbsloſen, die ihre bittere Not nicht zum geringſten Teil der 12% Dividenden bringenden„Geſchäftsmoral“ jener von Dr. Luther ſo„national“ geleiteten Reichsbank verdanken. Daß Deutſchlands Not eine Mauer geworden iſt, über die kein Erfüllungspolitiher mehr hinwegſpringen kann, ſcheint indeſſen auch Luther zu begreifen, wie aus ſeiner Luxemburger Rede ſowie aus der Reichsbank⸗Bilanzſitzung hervorgeht. Er macht jedoch einen Umweg und dieſer Umweg iſt weit. Viel⸗ leicht kommt es aber in abſehbarer Zeit zu dem Geſtändnis, daß Deutſchlands Tribute nicht mehr harmloſe Störenfriede, ſondern ſchon lange ſchwere Zerſtörer unſerer ſind. Wir wollen dann aber auch die Tat ſehen, die eine ſolche Erkenntnis von einem Reichsbankpräſidenten fordert. Und die Tat heißt heute genau wie bei Beginn unſeres Kampfes gegen den Poungplan: Erſt Freiheit und Brot, dann Reparationen! Unſer Arbeitsloſenheer will und ſoll in einem freien Deutſchland arbeiten. Es will und ſoll Werte ſchaffen, die der Nation und ihm ſelbſt zukommen. Werte werden aber nicht geſchaffen, indem man zum Zwecke unpro⸗ duktiver Arbeitsloſenfürſorge dauernd Auslandsanleihen auf⸗ nimmt bzw. Reichs⸗„Schatzwechſel“ auf ein—— Reich ausſtellt. Werte werden vielmehr durch rückſichtsloſe Umgeſtaltung unſerer Wirtſchaft zum Nutzen aller geſchaffen. Dazu iſt aber das heutige Syſtem nicht fühig. Auch nicht im Zeichen der Notverordnung! ———————— 2 5 Roſenberg ſei während des Krieges bei einer ruſſiſchen ilitürkommiſſion in Paris geweſen. 3. Pg. Staatsminiſter Dr. Frich habe ſeinen Gehalt ſofort u .U 2000.— erhöht. Darauf trat ein Nationalſozialiſt vor die 400 Anweſenden und erklärte wörtlich:„Du ſcheinſt mir ein ganz unverſchämter Hund zu ſein, noch ſo weiter und du kriegſt deine Abreibung.“ Der Zentrumsherr wurde dann ruhiger. Wir fügen nur hinzu, daß alle drei Behauptungen er⸗ ſtunken und erlogen ſind. Das gehört zum„chriſtlichen“ Kampf des Zentrums. Seite 6 12 1 tenz⸗Bi Das Hakenkreuz⸗Banner ————— Der noli Moſſe plaudert aus der Gchule. Die Hintergründe des evangeliſchen Staatsvertrages. —————— Es hat kaum jemals Folgerungen, die das evangeliſche Konkordat mit ſeiner ängſt⸗ lich geheimgehaltenen„politiſchen Klauſel haben muß. Die ſichewenerwinkel) etwas klareres gegeben, als die Tinte der Unterſchriften iſt noch nicht trocken, da ſchreibt ſchon die im Lachmann⸗Moſſeſchen Hinterhauſe(wo ſonſt wären evangel. Belänge beſſer aufgehoben?) erſcheinende„Berl. Volks⸗Ztg.“(198):„Der Staat wird gerade in Zukunft weit mehr um die Verhältniſſe in der evangeliſchen Kirche, vor allem um die Beſetzung der leitenden Kirchenämter kümmern müſſen. Daß die Theologieſtudenten— in reaktionärem Geiſt— ein Hauptkontingent der nationalſozialiſtiſchen Stu⸗ dentenbünde. Das gleiche gilt für einen großen Teil der —3 So hat der Superintendent der Stadt Stargard. as iſt einer von den Fällen, die unterbunden werden müſſen. Mag es der evangeliſchen Kirche auch ſchwer fallen; ſie muß ſich ſamt allen Pfarrern() in ihrer Geſamtheit() auf den Boden des Volks⸗Staates ſtellen, wenn ſie ſich nicht ſelbſt das Grab graben will.“— So Lachmann⸗Moſſe. Ueber Thema Volksſtaat etwas zu ſagen, hindert uns das bekannte Papa⸗ Bahede Im übrigen aber: Die Herren„Jaſager“ der eneralſynode mögen verſichert ſein, daß ſie in den kommenden Jeiten über Mangel an Ueberfluß von Unruhe in ihren Be⸗ zirken nicht zu klagen haben werden. Es wird von der ſprich⸗ wörtlichen„Hutſchnur“ nicht zu knapp die Rede ſein müſſen, Ein würdiger Regierungsvertreter. Ueber die verhältnismäßig unglaublich zahlreiche Be⸗ ſetzung einflußreicher Stellungen in den Reichs⸗ und Länder⸗ kegierungen mit den Söhnen des„auserwählten“ Volkes iſt die Oeffentlichkeit durch geſchickhte Manöver leider nicht umfaſſend unterrichtet. Da läßt ſich— wie wir es in den letzten zehn Jahren in zahlloſen Fällen erlebten— ein ſolcher Herr ein paarmal umtaufen(moſaiſch, katholiſch, evangeliſch, diſſident— das iſt die Reihenfolgel), ändert ſeine Namen und erſcheint bis auf einige Schönheitsfehler als guter „Deutſcher“. Teilweiſe macht man ſich dieſe Mühe gar nicht mehr, die Bevorzugung Iſraels zu verſchleiern. Ja, in der letzten Zeit erſchienen wiederholt jüdiſche Miniſterialbeamte als offizielle Vertreter der Reichsregierung, Ehrengäſte uſw. Dies hat der ja ſo liberale deutſche Bürger bei einem Kabinett, dem ſelbſt„prominente“ Juden angehören(man vergleiche die Köpfe der großen Koalition uſw.) vielleicht noch verſtanden. Daß aber ein„Kabinett der Frontſoldaten“ zu einer kultur⸗ politiſchen Tagung keine deutſchen Vertreter entſendet, blieb dem Brüning⸗Kabinett vorbehalten. Auf der am vergangenen Sonntag abgehaltenen zahlreich beſuchten Hauptverſammlung des Börſenvereins der deutſchen Buchhändler begrüßte der Vorſitzende als erſten Ehrengaſt den Pertreter der Reichsregierung, einen Herrn Dr. Freudenberg. Wir ſtellen alſo feſt: Bei einer weſentlich deutſchen Belange vertretenden Verſammlung wie der des deutſchen Buchhandels läßt ſich die Reichsregierung von dem Juden Freudenberg ver⸗ treten! Was das heißt, brauchen wir unſeren Leſern nicht weitläufig auseinanderzuſetzen! Werbt überall für das Hakenkreuz⸗Banner! Schiller und die Volksverderber. Zum Todestage des Dichters am 9. Mai. Von Dr. Fabricius, M. d. R. Rur dem erwachten Deutſchen vermögen die großen Ge⸗ ſtalten der deutſchen Vergangenheit etwas zu ſagen. Dem ſchlafenden bleiben ſie ſtumm. Wer die wunderbare ſeeliſche Wandlung und Neugeburt, die der Nationalſozialismus als „Erwachen“ bezeichnet, an ſich ſelbſt erleben durfte, der weiß auch, daß von Stund an die ganze Schöpfung für ihn ein neues Geſicht erhielt, ſein Leben ſich nun erſt mit tiefem Gehalt erfüllte und tauſend Erſcheinungen, und Dinge, die ihm bisher fremd, gleichgültig und tot erſchienen waren, einen völlig neuen, lebensvollen Sinn offenbarten. Dieſe Erfahrung macht der erwachte Deutſche auch mit dem vergeſſenen Dra⸗ matiker Friedrich Schiller. Es iſt nicht zu viel geſagt, daß das deutſche Volk ſeinen Schiller buchſtäblich vergeſſen hatte. Einſt gab es eine Zeit, da man ſich der einzigartigen Bedeutung bewußt war, die dem Lebenswerke dieſes Dichters für unſer Volk zukommt. Als Schiller ſtarb, beſchloß man zu ſeinen Ehren ein Rationaldenkmal zu errichten; die bittere Not der napoleoniſchen Kriege vereitelte dieſen Plan. Dann aber folgten jene hundert Jahre, in denen ſich die Giftſtoffe libera⸗ liſtiſcher und materialiſtiſcher Irrlehren tiefer und tiefer in die deutſche Volksſeele hineinfraßen. Schillers Wertſchätzung ſank. Das Gefühl für ſeine Größe erſtarb. Je mehr es den dunklen Mächten gelang, in unſerem Volke den ſittlichen Lebensernſt zu zerſtören und den heiligen Kampfgeiſt ein⸗ zuſchläfern, deſto geringer mußte das Verſtändnis für Schillers Dichtungen werden. Die deutſchen Ideale und Kampfziele, die Schiller verkündet, konnten in erſtorbenen Seelen keinen Widerhall mehr wecken. Die Begeiſterung, die aus ſeinen Worten lodert, dünkte den„modernen“ Deutſchen unverſtänd⸗ lich und gegenſtandslos. Man begann, den feurigen Künder deutſchen Wollens als Dichter der Phraſe zu verläſtern. Kein Zweifel, daß die Mächte der Volksvergiftung bis heute, teils offen, teils insgeheim, alles daran geſetzt haben, um unſerem Volte dieſen gefährlichen Dichter, der zugleich ein Kämpfer war, gründlich zu verekeln. Nur zu deutlich ——————— Zentrum geiſteskrank. Die Zentrumszeitung von Hannover muß ein Redaktions⸗ mitglied mit dem§ 51 in ihrer Schreibſtube ſitzen haben. Sie gibt, wie wir der„Niederſächſiſchen Tageszeitung“ ent⸗ nehmen, eine Meldung des demokratiſchen Zeitungsdienſtes wieder, wonach Pg. Göring mit dem Papſt demnächſt über die Stellung des Papſtes zu den parteipolitiſchen Kundgebungen einiger Zentrumsprieſter in Deutſchland verhandeln ſoll. Da ſoll nun die NSDAp. eine„Reform an Haupt und Gliedern vornehmen“. Sie ſoll die Hoffnung aufgeben, an der deutſch⸗ feindlichen Haltung des Zentrums etwas ändern zu können, Endlich ſoll der Friede mit der Kirche(ſoll heißen Zentrum) nur unter der Bedingung möglich ſein, die„die Kirche“ be⸗ ſtimmt und die der Nationalſozialismus nur einfach anzu⸗ nehmen hat!— Das ſagen Parteibonzen, die ſeit Jahren in unverſchämter Weiſe die Religion für unſaubere politiſche Erzberger⸗ und Höflegeſchäfte mißbrauchen, die auch partei⸗ politiſch knapp ein Drittel der deutſchen Katholiken und dazu einen Haufen Juden„umfaſſen“. Sie ſagen das in einem Land, deſſen Bevölkerung zu zwei Drittel evangeliſch iſt, in dem Millionen bereits durch politiſche Pfaffen ins Lager der Freidenker und des anti⸗ kirchlichen Gottglaubens— das gibt es nämlich auch, werte Zentrumsinquiſitoren!— getrieben worden ſind. Der nationalſozialiſtiſche Staat wird jedenfalls kein Staat mit beſſerer Luft, alſo ein Staat ohne Zentrum ſein! peverſe Wiriſchaftspolitik. Trotz des außerordentlichen Rückganges der Kaufkraft, der Wirtſchaftsnot und der teilweiſen Preisrückgänge im ver⸗ floſſenen Jahre iſt die Höhe der Umſatzziffern des Warenhaus⸗ kapitals gleich geblieben, ja teilweiſe noch geſtiegen. Dieſe Tatſache iſt wiederum ein Beweis, welch' klaffender Unter⸗ ſchied dies Warenhauskapital von der deutſchen Wirtſchaft trennt, daß dies gar nicht dazu gehört! Hier wird auf Koſten der Allgemeinheit eine Unzahl Verkaufspaläſte, Aktien⸗ kapital und Dividenden, kurz Profit bei einigen Wenigen gehäuft. Als draſtiſches Beiſpiel ſollen hier nur die Bilanz⸗ zahlen eines kleineren( Warenhausunternehmens, der„Emil Köſter.⸗G.“ genannt ſein, die zum Michael⸗Konzern gehört. Kennzeichnend iſt, daß die Emil Köſter.⸗G. ihren Umſatz mit rund 80 Millionen ½/ gegenüber dem Vorjahr unver⸗ ändert aufrecht erhalten konnte, ſodaß alſo unter Berück⸗ ſichtigung des im Jahre 1930 ſtattgefundenen allgemeinen Preisrückganges eine Umſatzſteigerung eingetreten iſt. Es iſt im Jahre 1930 eine neue Jiliale in Stettin hinzugekommen, wodurch ſich die Zahl der Kaufhäuſer auf 22 erhöhte. Durch dieſen Zugang ſind wieder zahlloſe kleine Mittelſtandsexiſtenzen vernichtet, Dem Totengräber aber geht es gut, die Dividenden und Tantieme der Rebbach ſteigt. Die derzeitig Verantwort⸗ lichen ſehen dieſem planmäßigen Ruin weiter und weiter und Wne Volksſchichten tatenlos zu. Perverſe Wirtſchafts⸗ politik!— Variationen in Vertrauenskundgebungen. Bekanntlich hat das Zentrum wegen der Ernennung von Herrn Heidelberg zum Stadtoberſchulrat von Heidelberg eine förmliche Anfrage an die Regierung gerichtet. Darin heißt es u..:„Was gedenkt die Regierung ferner zu tun, um das nötige Vertrauen in die Schulverwaltung in Heidel⸗ berg zu ſichern und eine menſchliche gute Zuſammenarbeit mit der geſamten Heidelberger Lehrerſchaft zuſtande zu bringen.“ Der Heidelberger Dienſtſtellenausſchuß, deſſen Obmann Herr erkannten ſie in ihm den gewaltigen Gegenſpieler, deſſen Geiſt ihnen unabläſſig Gefahr drohte. Was not tut, lag auf der Hand: man mußte den Schillergeiſt erſtichen oder— um⸗ fälſchen. Es fehlte nicht an Verſuchen, glauben zu machen, daß Schiller, zumal in der Zeit unverbrauchter Jugendkraft, im Grunde den gleichen volkszerſtörenden Zielen nachgejagt ſei wie die modernen„Menſchheitsbeglücker“. Auf den„Fiesco“ berief ſich der ſogenannte„Republikaner“, der freimaueriſche „Weitbürger“ auf den„Don Carlos“ und den Kommuniſten erſchien„Räuber Moor“ als ein gefundenes Freſſen. Warum ſollte man nicht glauben finden? Den unwiſſenden Maſſen, die das kapitaliſtiſche Syſtem vom Genuß deutſcher Kultur⸗ güter ausſchloß, konnte man alles weismachen. Und dem oberflächlichen Spießer, der ſeinen Schiller ungeleſen im Bücherſchrank vergilben ließ, erſt recht. Peinlich war dabei nur, daß den Deutſchen gewiſſe nationale„Phraſen“ aus Schillers ſpäteren Bühnenwerken denn doch allzu geläufig waren. Aber dieſer Widerſpruch ließ ſich überbrücken. Schiller hatte ſich eben leider„rückentwickelt“. Er war halt im Laufe der Zeit vom Realiſten zum Ideologen, vom Republikaner zum Fürſtendiener, vom Weltbürger zum Nationalſozialiſten, vom Revolutionär zum Ordnungsphiliſter herabgeſunken. Um dieſe Fabeln aufrecht erhalten zu können, mußte man um jeden Preis verhüten, daß jemand auf den Gedanken kam, die Werke dieſes längſt verſtorbenen Dichters etwa gar zu leſen. Den Schulmeiſtern freilich durfte man getroſt geſtatten, die Dichtungen ſo gründlich zu zerkauen und zu zerpflücken, bis ſie den Schülern ungenießbar wurden. Außerhalb der Schule aber mußte Schiller zu einem„überwundenen Stand⸗ punkt“ geſtempelt werden. Man verbreitete die Meinung, daß dieſer Dichter mit ſeinem Edelkitſch zwar für die unreife Jugend recht geeignet ſei, erwachſene Menſchen aber ſich nicht mit ihm beſchäftigen dürften, ohne ſich lächerlich zu machen. Dieſer Schwätzer und Schwärmer war doch wahrhaftig nicht mehr zeitgemäß, und auf dem Theater nur noch erträglich, wenn ein genialer Regiſſeur die abgeſtandene Dichtung mit ſeiner eigenen, unvergleichlich intereſſanten„perſönlichen Note“ verſah. Lesbar war dieſer Dichter natürlich nicht mehr. Rach abgelaufener Schulzeit durfte ſich ein ziviliſierter Europäer nur ——————————————————— Lindenfelſer iſt, ſprach Herrn Hofheinz, obwohl er erſt wenige Tage Stadtoberſchulrat iſt, ſein Vertrauen aus. Wir möchten das Zentrum warnen, auf dieſen Bahnen weiterzuſchreiten. Es hat offenbar die Jolgen ſeiner Politik nicht bedacht. Ihm droht, erdrückt, zerquetſcht zu werden und zum Schluſſe gar zu ertrinken in einer Flut von Ver⸗ trauenskundgebungen. Man bedenke, wie viele Möglichkeiten beſtehen, wenn man weiß: Hofheinz: 1. Vorſitzender der Staatspartei GGeidelberg), 2. Obmann des Badiſchen Lehrervereins, 3. Stadtoberſchulrat. Lindenfelſer: 1. Schriftführer der Staatspartei(Heidelberg), 2. Schriftführer des Badiſchen Lehrer⸗Vereins (Obmannkandidat), 3. Obmann des Dienſtſtellenausſchuſſes. Und nun variiere man L 3 zu üH1.... 3; umgekehrt und bedenke, daß erſt zwei dieſer Kundgebungen gefallen ſind. Man lache nicht und bezweifle ja nicht die Möglichkeit. Denn ungeahnte Möglichkeiten ſind vorhanden. Als Hofheinz auf Grund falſcher Zahlen in Freyersbach vor über 100 Vertretern der Lehrerſchaft den Lehrerſtand, um ſeine eigenen Verdienſte und die Verdienſte der Koalitions⸗ regierung hervorzuheben, als Revolution⸗ und Inflations⸗ gewinnlerſtand hinſtellte, da klatſchten ſie begeiſtert Beifall, unbekümmert um das ſchiefe Licht, in das der ganze Stand geraten mußte, unbekümmert um die Folgerungen, die bei der heutigen Wirtſchaftslage gezogen werden, unbekümmert um die tributheiſchenden Feinde. Keiner dachte an ſeinen Schulkalender mit dem vorzüglichen ſtatiſtiſchen Material, wonach in ganz Baden nicht 3000, ſondern nur 140 Stellen ſeit Vorkriegszeit mehr geſchaffen wurden. Richt einmal der Preſſeberichterſtatter war ſo ſchlau, dieſe falſchen Zahlen wegzulafſen. Sie waren berauſcht, nicht von Schnaps, Wein, Bier oder dergleichen, ſondern vom Honigſeim, der Hofheinzens Munde entſtrömte. Und nun komme keiner und bezweifle die Möglichkeiten. Wir warnen! Aus einem„deuiſchen“ Genderprogramm. Wie wichtig es iſt, daß ſich die nationalen Rundfunk⸗ hörer mit rückſichtsloſer Schärfe gegen die gegenwärtige Ziviliſationsſeuche und Tendenzmache in den Rundfunkdar⸗ bietungen wehren, zeigt ein Vorfall, den wir der„Preußiſchen Zeitung“ entnehmen. Danach wagte es die Oſtpreußiſche Radiogeſellſchaft(Orag), um den oſtpreußiſchen Juden an ihrem„Schabbes“ eine Freude zu bereiten, deren ſtärkſte Partei die NSDAp. iſt, eine jüdiſche Plattfußgeſchichte vorzuſetzen, die zum Hohn mit dem König⸗Kärl⸗Marſch eingeführt wurde. Ein„Schriftſteller“ mauſchelte geſchlagene zehn Minuten von der keuſchen Rahel, die aus Liebe— wer wagt daran zu zweifeln, ihr werdet doch wohl nicht glauben aus Berechnung, liebe Rundfunkhörer— mit einem ruſſiſchen Oberſt durch⸗ brannte, um dann zum Schluß in Konſtantinopel einen abeſſiniſchen Prinzen kennenzulernen, der die durch Liebe in Elend und Schmutz geratene jüdiſche Dirne zur Kaiſerin über ſein Volk erhob! Dieſem jüdiſchen Machttraum folgte der Kommandeurmarſch. Eine fabelhafte Zuſammenſtellung! Eine jüdiſche Sittengeſchichte und als Umrahmung deutſche Märſche! Genügt dir dieſe Ohrfeige nicht, oſtpreußiſcher Rund⸗ funkhörer? Was gedenkt die Orag uns nächſten Sonnabend aufzutiſchen, wenn man ſich dieſe beſcheidene Anfrage erlauben darf, und was gedenken die Hörer zu tun? noch mit überlegenem Lächeln ſeiner erinnern. Wie betäubend dieſe planmäßige Verächtlichung Schillers auf den einfältigen Michel gewirkt hat, zeigte ſich an einem be⸗ ſonders auffallenden Beiſpiel, als am 10. November 1929 der Geburtstag Schillers bei ſeiner 170. Wiederkehr notgedrungen in der Preſſe mit Gedenkaufſätzen begangen werden mußte. Damals brachte eine betont nationale, ſonſt gut deutſche Zeitung es fertig, aus der Feder eines namhaften Lſrikers eine„Wür⸗ digung“ des Schiller'ſchen Lebenswerkes zu bringen, die nach einigen pflichtſchuldigen Verbeugungen vor dem„edlen Men⸗ ſchentum“ des Dichters in der Behauptung gipfelte, daß die Bühnenwerke des größten deutſchen Dramatikers heute völlig wertlos ſeien. Der Verfaſſer bezeichnete die Geſtalten Schillers als„Theaterfiguren, die ſich an ihren Drähten nicht wenden dürfen“ und„nur von vorn etwas vorſtellen“, und erklärte die erhabene Wallenſtein⸗Trilogie für eine„theatraliſche Aktion“ und eine„beſſer nicht zu überprüfende Erinnerung an die Zeit, da man andächtig fertiggeſtellte Meinungen überkam“. Erfreu⸗ lich ſcheint mir an dieſen Auslaſſungen lediglich die Offenheit zu ſein, mit der der Verfaſſer zu verſtehen gibt, daß er ſeine Kindheitserinnerungen vorſichtshalber nicht„überprüft“, mithin das von ihm„gewürdigte“ Werk wohl ſeit ſeiner Schulzeit überhaupt nicht wieder geleſen hat. Es iſt ſchon ſo: dank des einſchläfernden Giftes der Volks⸗ verderber hatte das alte Deutſchland ſeinen Schiller vergeſen. Und jenes bürgerlich⸗nationale Blatt hat mit ſeinem Schiller⸗ Aufſatz noch einmal den ſchläfrigen Dämmerzuſtand offenbart, in dem ſich gewiſſe Ueberbleibſel des alten Deutſchlands auch heute noch wohlfühlen. Wir aber dürfen mit Stolz feſtſtellen: an den Schiller⸗Gedenktagen der letzten Zeit hat allein die nationalſozialiſtiſche Preſſe, dieſe aber einmütig, be⸗ wieſen, daß ſie die gewaltigen Gleichniſſe, die uns Schiller für die deutſche Gegenwart und die zu erkämpfende deutſche Zu⸗ kunft in ſeinen Bühnenwerken bietet, verſtanden hat und zu würdigen weiß. Noch einmal: nur dem erwachten Deutſchen vermögen die großen Geſtalten der deutſchen Vergangenheit etwas zu ſagen,— dem ſchlafenden bleiben ſie ſtumm. Wir aber wollen die Schlafenden wecken, daß ſie ihren Dichter wieder hören können. Ze ſchneller uns dies gelingt, deſto eher haben die Volksverderber ausgeſpielt. Mr. 21/1931 Rr. 21/19 Zweijah Y ie 0 Karl Phil 0 Frohe in ihren 2 die Gruft 3. Gemahli höfiſchen die Trauu und wenig Kurfürſten Gruft der Karl Thec ſchmücken München Kirchenſcha bertusaltar 1794 vor und nicht die Stadt 1795 ein der Schlo kamen ſtil! Glanz und lag ſie faſt lazarettnier Inzwi hatte ſich Mannheim der vorhar ſtand des die ſeit M Durch ſein katholiſche kirchlichen ihren erſte Freili Auge entz die mangel lich wurde polizeilich Gemeinde Denn nun und unter in ihrer al Nun vergangen. am Feſte einem levit gedenken. die in ihr und ſie, n weggeführt Dabei iſt nicht beſte lebendigen, 4 3 4 Geſchäftsſ Geſchäf Geld⸗ 1 Feit, Poſtſch wigs Stellvertr.? 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Schiller⸗ offenbart, ands auch feſtſtellen: lein die mütig, be⸗ chiller für utſche Zu⸗ u und zu Deutſchen gangenheit 7 wecken, nen. Je rben die Rr. 21/1931 Das Halenkreuz-Banner Seite 7 Zweijahrhundertfeier der Mannheimer SGchloßkirche. Am Mittwoch, den 13. Mai, werden es 200 Jahre, daß die Schloßkirche in Mannheim in Gegenwart des Kurfürſten Karl Philipp feierlich eingeweiht worden iſt. 9 Frohes und Ernſtes hat ſie in dieſer langen Zeitſpanne in ihren Mauern geſehen. 1734 zog der erſte ſtille Gaſt in die Gruft unter dem Hochaltar ein, Violanta Thereſa, die 3. Gemahlin des Kurfürſten. 1742 fand hier mit all dem höfiſchen Prunk jener Zeit durch den Erzbiſchof von Köln die Trauung des Erben der Kurpfalz, Karl Theodor, ſtatt, und wenige Monate ſpäter die dreitägige Trauerfeier für den Kurfürſten Karl Philipp, der in prunkvollem Sarg in der Gruft der Kirche beſtattet ward. Unter ſeinem Nachfolger Karl Theodor geſchah noch manches, um die Schloßkirche zu ſchmücken und auszuſtatten. Als er dann aber 1778 nach München überſiedelte, nahm er den größten Teil des reichen Kirchenſchatzes der Schloßkirche, darunter den ſilbernen Hu⸗ bertusaltar mit nach München. Der Reſt des Schatzes wurde 1794 vor dem drohenden Einrücken der Franzoſen geſichert und nicht mehr zurückgebracht. Dann ging der Krieg über die Stadt dahin und der ganze weſtliche Schloßflügel ward 1795 ein Opfer der Feuersglut. Erſt an der Brandmauer der Schloßkirche brach ſich die Wut der Flammen. Nun kamen ſtille Zeiten für die ſchmucke Kirche, die zuerſt ſo viel Glanz und Prunk geſchaut. Hinter blind gewordenen Scheiben lag ſie faſt vergeſſen⸗da, bis ſie im Krieg 1870/1 als Haupt⸗ lazarettniederlage verwendet wurde. 3 Inzwiſchen war das vatikaniſche Konzil geweſen und hatte ſich in ſeiner Folge eine alt⸗katholiſche Gemeinde in Mannheim gebildet. Auf ihren Antrag auf Mitbenützung einer der vorhandenen Pfarrkirchen lenkte der damalige Amtsvor⸗ ſtand des Bezirksamtes ihren Blick auf die alte Schloßkirche, die ſeit Menſchengedenken kirchlich nicht mehr benützt worden. Durch ſeine Vermittlung erbat und erhielt die junge alt⸗ katholiſche Gemeinde die Schloßkirche vom Großherzog zur kirchlichen Benützung und feierte darin am 12. März 1874 ihren erſten Gottesdienſt. Freilich war damals all die Schönheit, die jetzt das Auge entzückt und das Herz miterhebt, durch das Alter und die mangelnde Pflege vielfach entſtellt und verdeckt. Ja, ſchließ⸗ lich wurden die Mängel ſo bedenklich, daß die Kirche bau⸗ polizeilich geſchloſſen werden mußte. Was aber erſt der Gemeinde zum Leid war, iſt ihr dann zur Freude geworden. Denn nun endlich wurden ihre Bitten und Geſuche erfüllt und unter ſorgſamſter Wahrung des Urſprünglichen die Kirche in ihrer alten Schönheit wieder hergeſtellt. Nun ſind 200 Jahre ſeit der Einweihung der Schloßkirche vergangen. Dieſer Tatſache will die alt⸗katholiſche Gemeinde am Feſte Chriſti Himmelfahrt, vorm. 10 Uhr, in einem levitierten Hochamte mit Feſtpredigt beſonders gedenken. Es war ihr allzeit mit eine Aufgabe, die Kirche, die in ihrer Art ein Schmuckkäſtlein iſt, liebend zu pflegen und ſie, nachdem all ihre Paramente und ihr Kirchenſchatz weggeführt worden, wieder in würdiger Weiſe auszuſtatten. Dabei iſt ihr aber bewußt, daß der koſtbarſte Kirchenſchatz nicht beſteht in äußeren Dingen, ſondern in einer innerlich lebendigen, betenden Gemeinde. Dr. St. Boroleausgobe Bezirk Groß⸗Mannheim. Geſchäftsſtelle Mannheim, P 5, 13 a. Telefon 317 15. Geſchäftsſtunden von—12 und 14—19 Uhr. Geld⸗ und Einſchreibeſendungen: NSDAP. Mannheim, Hans Feiß E 5, 184. Poſtſcheck⸗Konto: Ernſt Nöltner, Mannheim, Konto Lud⸗ wigshafen 18 375. Stellvertr. Bezirksleiter: Dr. Otto Orth. Di. u. Fr. 14—19 Uhr. Stellvertr. Ortsgruppenleiter: Hans Feit. 16—18 Uhr. Kaſſenverwaltung: Loewe. Täglich von 10—12 und 16—18 Uhr. Abrechnung für Beiträge der Sektionskaſſiere v. 15.—18. jd. Mts. Organiſation und Propaganda: Trautwein. 10—12 u. 16—18. Betriebszellen⸗Abteilung: Täglich von 10—12 u. 16—18 Uhr. Bezirhsfachberater für Arbeitsvermittlung und Erwerbsloſenfragen: Sturm, Dienstag und Donnerstag 16—18 Uhr. Sozialamt: Hänsler, Mittwoch 18—19 Uhr. Kommunalpolit. Abteilung: O. Rother. Opferring„Deutſche Freiheit“: Dipl.⸗Ing. A. Fehrmann. Donnerstag 18—19 Uhr. Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 5987. Landtagsfraktion: Prof. H. Kraft. Mi. von 17—19 Uhr. Buchhandlung: Ernſt Nöltner.—12 und 14—19 Uhr. S..⸗Standarte: Feit. Samstags von 16—18 Uhr. S..⸗Kaſſe: Schmidt. Täglich v. 17—19 Uhr, außer Mi. u. Do. Hitler⸗Zugend: Kaiſer. Samstags von 16—18 Uhr. Frauen⸗Orden: Frau A. Roth, Donnerstags 16—17 Uhr. Nationalſozialiſtiſche Leſehalle, P5, 13a.—12 und 14½—18 Uhr. Steuerberatung: Erhard, Dienstags von 17—19 Uhr. Verlag und Schriftleitung„Das Hakenkreuzbanner“: U 6, 24, Tel. 317 15, Nebenanſchluß. 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Der Redner entwarf in wohldurchdachten Ausführungen ein wahrheitsge⸗ treues Bild der von unſeren Gegnern ſeit 12 Jahren getrie⸗ benen Kataſtrophenpolitik. Er richtete ſchärfſte Worte gegen die ſog.„Deutſche Volkspartei“, die in Thüringen ja klar bewieſen hat, wie weit es mit ihrem Deutſchtum ſteht. Pg. Lenz behandelte dann eingehend die gegen uns gerichtete Not⸗ verordnung, die aller Demokratie widerſpricht. Redner zeigte den Unterſchied zwiſchen der Politik Bismarcks und Brünings, wobei letzterer recht ſchlecht abſchnitt. Verabſcheuungswürdig ſei das Gebaren des Zentrums, denn es trage ihre verlogene Politik in die Kirche. Ein Zuſammengehen mit dem Zentrum ſei ausgeſchloſſen, da wir auf dieſe Heuchler verzichten, die heute für Krone und Altar kämpfen und morgen für den pazifiſtiſchen Gummiknüppel und für den Zuden. Weder Geſetze, Gummi⸗ knüppel und Staatsanwälte können uns mürbe machen. Nein, Härte und Verbiſſenheit wird uns den Erfolg unſerer Sache erzwingen. Stehend ſangen die Maſſen das Horſt⸗Weſſel⸗Lied! in Gaggenau Pg. Lenz, M. d.., ſprach in der überfüllten Gambrinus⸗ halle in Gaggenau über das Thema:„Heraus aus Not und Elend“. Zunächſt befaßte er ſich mit den neueſten Notver⸗ ordnungen, die eigentlich das heute in Deutſchland maß⸗ gebende Geſetz ſeien. Durch ſie iſt die Grundlage des heutigen Staates, die Weimarer Verfaſſung, außer Kraft geſetzt und es wäre dringend nötig, daß an den deutſchen Univerſitäten eine beſondere juriſtiſche Fakultät geſchaffen würde, in der die Polizei in der Handhabung der derzeitigen Unterdrückungs⸗ maßnahmen ausgebildet wird. Der Redner geiſelte dann in ſcharfen Worten die ſeitherige Politik der SPD. und des ver⸗ logenen Zentrums. In herrlichen Worten widerlegte Pg. Lenz die Behauptung der ſchwarz⸗roten Verleumder: Rationalis⸗ mus und Sozialismus ſtünden ſich wie Feuer und Waſſer ge⸗ genüber. Stürmiſcher Beifall dankte dem Redner für ſeine Ausfüh⸗ rungen. Wie immer, wagte es kein Vertreter der roten und ſchwarzen Verleumder, zur Diskuſſion zu ſprechen. Im Schluß⸗ wort hielt Pg. Lenz Generalabrechnung mit den heutigen Re⸗ gierungsparteien. Sein Schlußwort endigte mit der Forde⸗ rung: Das deutſche Volk muß ſich die Inſchrift des Denkmals der Gefallenen von Langemarck zu eigen machen„Deutſchland muß leben und wenn wir ſterben müſſen.“ Wie überall, ſo iſt auch in Gaggenau Horſt⸗Weſſels⸗Lied zum Volkslied gewor⸗ den, das die Mafſen mit Begeiſterung fangen. Lenz⸗Verſammlungen. Pg. Lenz, M. d.., ſpricht: Dienstag, den 12. Mai, in Halle, Freitag, den 15. Mai, in Mannhein. Schriesheim. Donnerstag, den 14. Mai(Himmelfahrtstag), abends 8 Uhr, findet im Saale zum„Adler“ ein Deutſcher Abend ſtatt. Mitwirkende: Die S⸗A.⸗Hauskapelle und Mädchen⸗ gruppe Schriesheim. Redner: Pg. Kreisrat Plattner, Karlsruhe, und Dr. Roth, Karlsruhe: Der Freiheit eine Gaſſe! Die Einwohnerſchaft Schriesheims und der geſamten Um⸗ gebung ſind zu dieſem Abend eingeladen. Ortsgruppe Schriesheim. Achtung! Pg. geſucht, die während ihrer Militärzeit bei Proviant⸗ ämtern und bei der Küche beſchäftigt waren. Sturmbannführer I/4. Eintrittskarten für die Goebbels⸗Verſammlung am Freitag im Mannheimer Nibelungenſaal ſind nur noch in beſchränkter Anzahl zu haben. Die Eintrittskarte für Kriegsbe⸗ ſchädigte und Erwerbsloſe zum Preis von 20 4, ſind ab heute auf der Geſchäftsſtelle und am Freitag an der Abend⸗ kaſſe erhältlich. Achtung Sektionsleiter! Nichtverkaufte Eintrittskarten von der Goebbels⸗Ver⸗ ſammlung müſſen nach Möglichkeit am Freitag nachm. bis 7 Uhr auf der Geſchäftsſtelle abgeliefert werden. Die Geſamt⸗ abrechnung hat innerhalb der vorgeſchriebenen Zeit(5 Tage nach der Verſammlung) zu erfolgen. Aufruf! Nationalſozialiſtiſcher deutſcher Aerztebund Gau Baden! Mitte Mai findet in Baden⸗Baden die Gautagung des NS.⸗Deutſchen⸗Aerztebundes ſtatt, zu der an die Mitglieder Einladung ergeht. Aerzte, Apotheker, Tierärzte und Zahnärzte, die noch nicht dem Bunde angeſchloſſen ſind, werden gebeten, ſich bei dem Gauobmann Dr. med. Pakheiſer, Heidelberg, zu melden. und in Lörrach Pg. Lenz.d. R. ſprach am vergangenen Montag im dichtgefüllten Saale des„Storchen“ über:„Von roten Ketten macht Euch frei allein die deutſche Volkspartei“. Eine Anzahl Schweizer, die allmählich dem Baſeler Zeitungsquatſch nicht mehr glauben, ſind nach Lörrach geeilt, um ſelbſt einmal Zeuge zu ſein, wie weit eigentlich die Zeitungsberichte mit der Wahrheit übereinſtimmen. Die ſtramme S⸗A. in ihrer ſchmucken Uniform, die ſie zum erſten Male wieder tragen durfte, wurde begeiſtert begrüßt. Wie ganz anders war deren Haltung, als die des roten Volksnachtwächters, der mit aufgewärmten Schauer⸗ märchen„aufklären“ wollte. Pg. Lenz unterrichtete ihn dann, wie man in einer Diskuſſion ſprechen muß, um Anklang zu finden. Er widerlegte dieſem Weisheitsapoſtel ſeine Lügen, die er aus einer roten Journaille eingenommen hat. Die An⸗ weſenden brachen in Beifallsſtürme aus und ſelbſt die Schweizer waren von Pg. Lenz begeiſtert. Mit unſerem Kampflied ſchloß die Verſammlung. Das deutſche Buch. Iſt die moderne Frau das Ideal des Deutſchen? Ungefähr ſeit 1918 können wir beobachten, daß die Ver⸗ nichtung der Geſellſchaft, die Bolſchewiſierung der Familie und des Volkes auf allen möglichen Wegen in die einzelnen Völker hineingetragen wird. Das Ziel der Weltrevolution iſt, einen Menſchenbrei ohne ſittliche Bindungen und damit ohne Wider⸗ ſtandskraft, den Ausbeutern gegenüber zu ſchaffen. In welchem Ausmaß dieſer Plan heute ſchon gelungen iſt, kommt dem völki⸗ ſchen Betrachter tagtäglich in erſchreckender Weiſe zum Bewußt⸗ ſein. Mögen in Sowjet⸗Rußland, in den Vereinigten Staaten, in England, das noch vor wenigen Jahrzehnten gegen dieſe moderne Seuche beinahe gefeit ſchien, die Zuſtände noch ſchlimmer ſein wie bei uns; auch im deutſchen Volk beginnt die Frauen⸗ frage in ein gefährliches, ja tötliches Stadium zu treten. Im Maiheft des„Weltkampfes“(Monatsſchrift für Weltpolitik, völkiſche Kultur und die Judenfrage aller Länder— Deutſcher Volksverlag, Dr. E. Boepple, München. Preis.½/%.40— Schill..10 vierteljährlich,./—.80— Schill..40 Einzelheft und Porto) befaßt ſich Hans Hauptmann müt dem Thema„Die moderne Frau— die deutſche Frau“. Er ſucht über die Tatſachen und die Gründe der Abkehr vieler deutſcher Frauen von ihrer Beſtimmung und ihrer Pflicht Klarheit zu ſchaffen und kommt zu erſchütternden Ergebniſſen. Der Leſer muß ſeine Ausführungen als richtig und treffend anerkennen, von den wirklich deutſch gebliebenen Frauen aber muß erwartet werden, daß ſie den Kampf gegen die Entartung aufnehmen und ihre Geſchlechts⸗ genoſſinnen zurückführen zu ihrer erhabenen Aufgabe, Ausgangs⸗ punkt für ſtarke, geſunde und hochſtrebende Geſchlechter im zu⸗ künftigen dritten Reich zu werden. Wer ſich für die„Welt⸗ kampf“⸗Arbeit, die dieſe und ähnliche Gebiete behandelt, intereſ⸗ ſiert, möge beim Verlag unverbindlich ein Probeheft anfordern. Nationalſozialismus und Katholiſche Kirche, 2. Teil: Antwort auf Kundgebungen der deutſchen Biſchöfe. Von Univ.⸗Prof. Dr. Johannes Stark. 24 Seiten. 80. Broſch. 30 Pfg. ünchen 1931. Verlag Irz. Eher Nachf., G. m. b. H. Die von den katholiſchen Biſchöfen in letzter Zeit erlaſſenen Kundgebungen beſagen, daß Katholiken nicht der Hitlerpartei angehören dürfen. Zu dieſen Erlaſſen wird nun von national⸗ ſozialiſtiſcher Seite Stellung genommen und zwar von Univerſi⸗ tätsprofeſſor Dr. Zohannes Stark, der ſchon vor kurzem die Kirchenpolitik der RSDApP. in einer umfangreichen Broſchüre darlegte. Wie aus der Einleitung hervorgeht, begrüßt die NS⸗ DAP. die biſchöflichen Verlautbarungen, denn ſie enthalten die Angaben, auf Grund deren es dem Katholiſch⸗Gläubigen angeh⸗ lich unmöglich ſei, ſich zur Hitler⸗Partei zu bekennen. Der Verfaſſer verſucht nun, jeden einzelnen Erlaß zu widerlegen und man muß geſtehen, daß dies ihm vorzüglich gelungen iſt. Nach⸗ dem ſich die kirchlichen Erlaſſe auf„Informationen“ aufbauen, die von der Zentrums⸗ und Bayer. Volkspartei⸗Preſſe ſtammen, alſo politiſch einſeitig gefärbt ſind, werden ſie nicht umhin zu dieſer neuen wichtigen nationalſozialiſtiſchen Verlautbarung Stellung zu nehmen. Der Deutſche Kriegerbund ſchreibt: Für unſere Frontkrieger! Das„Badiſche Feld⸗Ehrenkreuz“ am gelb⸗roten Ordens⸗ bande iſt noch vielen Kriegsteilnehmern unſeres Bezirkes un⸗ bekannt. Die Zuerkennung des Ehrenzeichens nebſt Beſitz⸗ zeugnis erfolgt nach Prüfung des Antrages durch den Deut⸗ ſchen Krieger⸗Bund 1914/18 e.., Landesgeſchäftsſtelle„Süd⸗ deutſchland“ Freiburg i. Br., Guntramſtraße 10. Auskunft und Antragsbogen ſind daſelbſt unter Beifügung von 40 Pfg. in Briefmarken anzufordern. Die Verleihung geſchieht ent⸗ ſprechend den erlaſſenen Beſtimmungen des Reichsminiſteriums des Innern. Auskunft über den Bund und die Kriegs⸗Ehren⸗ und Erinnerungskreuze von Preußen, Sachſen, Württemberg und Bayern, ſowie der ſtaatl. kgl. ungariſchen Kriegserinnerungs⸗ Medaille und der ſtaatl. Landesdenkmünze von Tirol 1914/18 (für Oſtfront, Balkan ete. und Italienfront) wird ebendaſelbſt erteilt.— Der D. K. B. 1914/18 e. B. ſteht unter dem Pro⸗ tektorat hoher Perſönlichkeiten des Weltkrieges 1914/18. Am 15. Mai ſpricht de. Goebbels in auulieius Nationalſozialiſtiſcher Lehrerbund. Betr. die Mitglieder, welche dem Bad. Lehrerverein angehören! Der Kanditat für den Obmannspoſten im Bad. Lehrer⸗ verein, Herr Lindenfelſer, wurde ſowohl durch Einſchreibebrief, als auch durch den„Führer“(26./27. 4. 31) aufgefordert, Stel⸗ lung zu nehmen zu den Aeußerungen des Herrn Hofheinz und zur einſeitigen Haltung der Badiſchen Schulzeitung. Er hat bis jetzt nicht geantwortet. Daraus iſt erſichtlich, daß der alte Kurs weitergeht. Zur Wahl iſt deshalb folgende Stellung einzunehmen: Alle Mitglieder beteiligen ſich an der Wahl. Zum Proteſt wird aber die Liſte durchgeſtrichen. Jeder iſt verpflichtet, für die Weiterverbreitung zu ſorgen. gez. Lenz. Herausgeber u. Verleger: Karl Lenz, M. d. R. für den Gau Baden. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den Geſamtinhalt: Fritz Haas, für Anzeigenteil: Otto Heller, beide Mannheim. Buchdruckerei: Schmalz é& Laſchinger, Mannheim. Das Hakenkreuz⸗Banner Nr. 21/1931 Continental-standard- u. Continental-Klein-Schreibmaschine Gebrauchte Maschinen werden in Zahlung genommen. Generalverttieb: Karl Herr, Mannheim 1 1, 2 remsorecher ur. 2t818 Verkoufsſtelie. uinn Sliclcl · Mõbel· Induiſtrie GEBR-IREFZGER · LãSrι Während den Werbetagen verkdufe ich 1 Restpesten Kammgam-Anzüge nur gute Quòlität farbig RM 35.— bis 48.— blau, feines Kömmęörn àuf 'Seide Serge gefüttert jeder 930 Anzug 2. AusSsUchen RM 48.- UTZ Herrenłkleider-Etage Mannheim P2, 2 Nati onalsozialistische Frauenl Gewaltig ist die Macht der Frau in wirtschaftlicher Be- ziehung. Als Vorsteherin der Familie gleitet durch Ihre Hände das Geld, das der Mann in harter Arbeit verdient. Und auf diesem Gebiete kann gerade die nationalsoziali- stische Frau unendlich viel Gutes leisten. Wierft die Judenzeitungen aus eurer VWohnungl Kein Haushalt ohne die nationalsozialistische Zeitung„Das Hakenkreuz-Banner“! 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