2⁵ /1931 nl us der Kriege r noch eines er fast RM 8 1Za Offizielles Pariei⸗Organ. Nr. 22 Das Halenkreuz⸗Banner erſcheint 2 mal wöchentlich u. koſtet monatlich ohne Zuſtellung.25. Beſtellungen bei den Poſtämtern und bei den Briefträgern, ſowie beim Verlag, Jahrg. 1 Mannheim, U 6, 24.— Zahlungs⸗, Erfüllungsort u. Gerichts⸗ ſtand iſt Mannheim. Poſtſcheckkonto: 6775 Cudwigshafen. ./ 18 Die neueſte Lüge: Einzelpreis 20 pfg. Anzelgen: Die achigeſpaltene Millimeier⸗ 5 Anzeigenzelle 10 ꝓfg. Wlederholungsrabatte nach Mannheim beſ. Tarif. Annahmeſchluß für Anzeigen Montags 3 und Honnerstags 12 Uhr.— Bei Ausfall der Lie⸗ 3. Juni ferung infolge höherer Gewalt, pollzeilichem Ver⸗ bot, Betriebeſtörung, Sireit u. ſ. w. beſteht kein 1931 Anſpruch auf Rückzahlung oder Nachlieferung. „Induſtrie⸗Millionen für Hitler“ In wenigen Tagen 4 Nationalſozialiſten viehiſch gemordet. Eine Lüge entlarvt. Die Oldenburger Wahlen und der Leipziger Parteitag haben in den marxiſtiſchen Rotationsſynagogen Kataſtrophen⸗ ſtimmung erzeugt. In jüdiſcher Haſt und Aufgeregtheit werden die grandioſeſten Lügen über den Nationalſozialismus und ſeine Führer bewußt und frivol zuſammengereimt in die Welt geſetzt, nach dem Grundſatz:„Es muß unbedingt etwas geſchehen!“ Ein Teil dieſer gigantiſchen SPD.⸗Enten iſt mittlerweile jämmerlich geplatzt. Der Kauf des zweiten Partei⸗ hauſes hat ſich als vollkommener Schwindel erwieſen. Die „Honorarquittung“ unſeres Braunſchweiger Parteigenoſſen Zörner iſt als glatte Fälſchung entlarvt. Die angeblich monar⸗ chiſtiſchen Aeußerungen unſeres ſchleſiſchen Gauleiters Hellmut Brückner ſind als erſchwindelt und erlogen widerlegt. Aber die abgefeimten und abgrundtiefgemeinen Burſchen in den SPD.⸗Redaktionen erfinden täglich neue Lügen, die ſie gegen das deutſche Volk verſpritzen. So wurde in den letzten Tagen die Kölner SPD.⸗Gift⸗ ſpritze, genannt„Rheiniſche Zeitung“, in Tätigkeit geſetzt mit der Meldung, der„Bergbauliche Verein“ in Eſſen, die Spitzenorganiſation des Ruhrbergbaues, habe der Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei eine halbe Million an Geldern bewilligt. Die beiden Vorſitzenden Herr von und zu Loewenſtein und Herr Bergaſſeſſor Dr. ing. e. h. Brandi in Dortmund hätten ſich perſönlich für dieſe Gelder bei widerſtrebenden Herren eingeſetzt. Um der Meldung den Charakter abſoluter Glaubwürdigkeit zu geben, wurden detail⸗ lierte Angaben über eine diesbezügliche Sitzung gemacht. In der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“, einem Organ der Schwerinduſtrie, läßt jetzt Herr Dr. Brandi, Dortmund, erklären, daß der Berg⸗ bauliche Verein der NRSDAP. niemals Gelder zur Verfügung geſtellt habe. Die Nachricht ſei vielmehr in allen Einzelheiten frei er⸗ funden. Auch eine Sitzung der geſchilderten Art habe niemals ſtattgefunden. Die Schwindelmeldung der„Rheiniſchen Zeitung“ hat mittlerweile die Runde durch alle deutſchfeindlichen⸗jüdiſchen Blätter, wie„Berliner Tageblatt“,„Kuhhaut“,„Krüger'ſcher Generalanzeiger“ uſw. gemacht. Die Erklärung des der „Daitſchen“„Volks“⸗Partei angehörenden Herrn Dr. Brandi ſuche man allerdings in dieſen ſog.„Zeitungen“ vergeblich uchen. Auch ohne die Berichtigung der Herren vom Bergbaulichen Verein konnte jeder einigermaßen normale Menſch, der ſeine 5 Sinne zuſammen hat, den abſoluten Unſinn des Schwindels der„Rheiniſchen Zeitung“ auf den erſten Blick ſehen. Denn die Herren von der Schwerinduſtrie ſind in ihrer indivi⸗ dualiſtiſch⸗liberalen Wirtſchaftseinſtellung die ſchärfſten Gegner der autoritativ organiſchen Weltanſchauung des National⸗ ſozialismus. Sie ſiſthe zu genau, daß das junge national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland wirtſchaftlich revolutionierend in die Geſchiche Deutſchlands eingreifen wird. Dagegen erfreut ſich die Sozialdemokratie mit ihren ver⸗ ſpießert⸗gutmütigen Bonzen bei den Induſtriegewaltigen größter Beliebtheit, weil dieſe grundſatzloſeſte aller Par⸗ teien mit ihren Fünfzigjährigen völlig harmlos iſt und ſeit 12 Jahren im Bunde mit der ſchwärzeſten Reaktion den Großkapitalismus in der denkbar unſozialſten Form großgezüchtet hat. Herr Severing iſt ſeit ſeinem be⸗ rühmten Schiedsſpruch vom Jahre 1928, mit dem er die Metallarbeiterforderungen abwürgte, der erklärte Abgott der Kommuniſten und Reichsbanner hetzen in unerhörter Weiſe. Der Erfolg blieb auch nicht aus: Vier ermordete Rational⸗ ſozialiſten in einer Woche! Kaum iſt die Nachricht von der Er⸗ mordung unſeres Kameraden Billet verklungen, kommen aus Königsberg, Berlin und Hagen die Nachrichten von viehiſchen Morden an Nationalſozialiſten. Anläßlich der Abfahrt Berliner Stahlhelmleute nach Breslau, machte man den marxiſtiſchen Mob Berlins mobil und das Opfer wurden ein Stahlhelm⸗ mann und ein Schupo. Noch rührt ſich kein Staatsanwalt, dieſen traurigen Zuſtänden ein Ende zu machen. Und die „bürgerlichen“ Zeitungen berichten von„Andersdenkenden“, wie z. B. die„Neue Mannheimer Zeitung.“ Das iſt die Höhe! Mit euch werden wir abrechnen, die Stunde kommt, ver⸗ laßt euch darauf! Auf den Tag! D- ⏑. eeee Herren von Kohle und Eiſen. Dort gilt er als der kluge und wirtſchaftlich vernünftige Sozialdemokrat. Herr von Loewenſtein, den die„Rheiniſche Volkszeitung“ dem National⸗ ſozialismus an die Rockſchöße zu hängen ſucht, iſt Reaktionär vom Schlage Hugenbergs. Er wird ſich ſchön hüten, dem wirklichen nationalen Sozialismus die Wege durch Hergabe einer halben Million zu ebnen. Viel eher iſt anzunehmen, daß er alle ſeine Bemühungen dahin richtet, daß die SPD. noch weitere 12 Jahre alles tut, um den Sozialismus zu ver⸗ hindern. Herr Dr. Brandi gehört, wie ſchon erwähnt, der liberalen Streſemann⸗Partei an, der Partei, die mit der Sozialdemokratie koalitionsmäßig und weltanſchaulich eng verknüft iſt, der Partei, die zuſammen mit der marxiſti⸗ ſchen Bonzokratie 13 Jahre lang die Ausplünderung des ſchaffenden Volkes als Hauptziel betrieben hat. Es gehört ſchon die ganze Ideenloſigkeit und Unverfrorenheit der ewig geſtrigen Zahlabendgrößen dazu, der liberal⸗kapitaliſtiſchen Schwerinduſtrie Sympathien für die bluts⸗ und raſſemäßig gebundene ſozialiſtiſche NSDaAP. nachzuſagen. Im Gegenteil, wir glauben, der Berg⸗ bauliche Verein wird eher geneigt ſein, Herrn Jakob Gold⸗ ſchmidt von der Danat⸗Bank zu unterſtützen, damit er den marxiſtiſchen„Vorwärts“ weiterhin„ſanieren“ kann, oder bei Herrn Kommerzienrat Opel in Rüſſelsheim ein gutes Wort einzulegen, damit noch weitere marxiſtiſche Gewerk⸗ ſchaftshäuſer durch Induſtriegelder gebaut werden können! Liberale und nationaler Sozialismus ſind unverſöhnliche Gegen⸗ ſätz e. Die marxiſtiſche Internationale und die Truſts und finanzkapitaliſtiſchen Gebilde haben ſich in den letzten 13 Jahren gut verſtanden und weitgehend gefördert. Woraus jeder vernünftige Menſch ſeine Schlüſſe ziehen kann, auch darüber, wohin die Gelder der Schwerinduſtrie eher wandern könnten, in die einzige ſozialiſtiſche Par⸗ tei Deutſchlands, die RS D AP., oder in die Redak⸗ tionsſtuben vom Schlage des jüdiſch⸗galiziſchen Jakob Goldſchmidt's„Vorwärts“ und ſeiner kümmerlichen Ableger in Mannheim. Der Heidelberger Beobachier wurde heute vom Innenminiſter Wittemann auf Grund der Notverordnung für 3 Wochen verboten. Ein Antrag auf dem Parteitag der GpD. lautete: „Alle Mitglieder der Partei haben der Kirche den Rücken zu kehren, den ein Sozial⸗ demokrat kann eben nicht Chriſt ſein“. Das ſind die Bundesgenoſſen des Herrn Brüning! Go ſeh'n Sie aus! Selbſt entlarvt hat ſich wieder einmal das„allerchriſt⸗ lichſte Zentrum und damit den wahren Zweck der Brüningſchen Notverordnung. Dieſe Notverordnung ſoll— ſo wird dem deutſchen Volk immer noch von den regierungstreuen Gazetten vorgeſchwindelt— gegen die Gottloſen⸗Propaganda erlaſſen worden ſein. Die Akteure dieſer Gottloſen⸗Propaganda ſind die knallroten Marxiſten, ihr Träger, der atheiſtiſche Marxis⸗ mus aller Schattierungen und deſſen Steigbügelhalter und Förderer, das„allerchriſtlichſte“ Zentrum. Seine Bettgemein⸗ ſchaft mit dem atheiſtiſchen Marxismus der roſaroten Spielart iſt nachgerade eine ſo allgemein bekannte und feſtſtehende Tatſache, daß ſie nicht einmal mehr die Rabuliſtik der heuchleriſcher Zentrumsgazetten wegzuleugnen vermag. Weniger bekannt aber iſt, daß ſich das allerchriſtlichſte Zentrum uhe einmal mehr ſcheut, die Gottloſen⸗Propagandiſten, gegen die angeblich die Brüningſche Notverordnung erlaſſen ſein ſoll, als Agents Provocateurs gegen die deutſche Freiheitsbewegung zu benutzen, um Vorwände zur Anwendung der Notverordnung gegen den verhaßten Nationalſozialismus zu erhalten. Wie dies jetzt im Muſterländle Baden geſchieht, wo noch immer die ſchwarz⸗rote Regierung gegen den Volkswillen am Ruder iſt. In der badiſchen Landeshauptſtadt wurde am Pfingſt⸗ montag anläßlich eines großen S⸗A⸗Aufmarſches eine Gruppe nationalſozialiſtiſcher Motorradfahrer von marxiſtiſchen Mord⸗ banditen aus dem Hinterhalt überfallen. Der S⸗A⸗Mann Buchdrucker Billet aus Lahr wurde vom Motorrad herunter⸗ geſchlagen und ſo ſchwer verletzt, daß er noch am gleichen Abend ſtarb. Aber nicht genug damit. Der Leichenwagen, in dem die Leiche von Karlsruhe nach Lahr überführt worden iſt, wurde zwiſchen Offenburg und Windſchläg von marxiſtiſchen Mordbuben beſchoſſen. In jedem Menſchen, der ſich noch einen Funken Menſch⸗ lichkeit bewahrt hat— gleichgültig welcher Partei er ange⸗ hört— muß ein Gefühl des Ekels und der Empörung aufſteigen über die Spitzenleiſtung des roten Mordterrors. Wie aber verhält ſich zu dieſer geradezu viehiſchen Rohheit des Untermenſchentums das„allerchriſtlichſte“ Zentrum? Es ver⸗ langt nicht etwa, daß endlich gegen den unerträglichen Mord⸗ terror ſeiner marxiſtiſchen Bundesgenoſſen eingeſchritten und mit Verboten gegen die marxiſtiſchen Mordorganiſationen vorgegangen wird. Nein, das„allerchriſtlichſte“ Zentrum fordert— höher geht es wohl nicht mehr— wohl ein Verbot, aber ein Verbot der nationalſozialiſtiſchen Kundgebungen. Das Hauptorgan des badiſchen Zentrums, der„Badiſche Beobachter“, deſſen Hauptſchriftleiter ein Zentrumsgeiſtlicher iſt, findet kein Wort des Mitleides oder des Bedauerns für das Opfer des marxiſtiſchen Mordterrors. Dieſe chriſtliche Gazette ſchreibt wörtlich: „Män kann die Frage ſtellen, ob es bei der immen ſtärkeren Erregtheit des politiſchen Lebens klug iſt, der⸗ artige unnötige Demonſtrationen, wie wir ſie am Pfingſt⸗ montag in Karlsruhe erlebt haben, zuzulaſſen. Man kann dieſe Frage umſomehr erheben, als die Demonſtrationen ſich in ihrer innerſten Abſicht gegen den Gegenwartsſtaat wenden und als eben nur die Feinde des Gegenwartsſtaates dieſe Art der Propaganda für ihre Ziele immerfort anwenden.— Das muß auf die Dauer verderblich wirken! Daraus müßten die ſich unmittelbar ergebenden praktiſchen Folgerungen gezogen werden. Man laſſe ſolche öffentliche Demonſtra⸗ tionen, die Anlaß zu ſo ſchwerer Verletzung der Ordnung geben, nicht mehr zu.“ Der von dem Zentrum geworfene Ball wird natürlich von den jüdiſchen Bundesgenoſſen des Zentrums, der Daitſchen Staatspartei, aufgefangen, deren Mannheimer Organ, die jüdiſche„Neue Badiſche Landeszeitung“ dem Zentrum fol⸗ gendermaßen ſekundiert: „Dieſe Meinung des führenden Blattes des badiſchen Zentrums wird allgemein Anklang bei den badiſchen Repu⸗ blikanern finden, wie die Geſtattung des Umzuges allge⸗ meines Erſtaunen in dieſen Kreiſen erregte. Als das badi⸗ ſche Uniformverbot aufgehoben worden war, teilte die Regie⸗ rung mit, daß nach wie vor Aufzüge in geſchloſſenen unifor⸗ mierten Gruppen verboten blieben; nun hat mit„hoher obrigkeitlicher Genehmigung“ ein Aufmarſch der S⸗A mit Seite 2 Das Halenkreuz⸗Banner Nr. 27/1931 wehenden Fahnen und Schlachtmuſik ſtattgefunden. Es werden ſehr viele in Karlsruhe dies als eine„legale Provokation“ angeſehen haben. Wie ſich nun herausſtellt, auch der Badiſche Beobachter, das Blatt der Partei, der der badiſche Innenminiſter angehört. Miniſter Wittemann ſteht, beſonders nach ſeiner letzten ſcharfen Erklärung gegen die Nationalſozialiſten von der Miniſterbank im Landtag aus, nicht im Verdacht, mit dem Hakenkreuz zu ſym⸗ pathiſieren, aber vielleicht neigt man im Innenminiſterium zu einer überbetonten Loyalität, die von den Bedachten ſicherlich nicht mit Gleichem vergolten werden würde. Es wiederholt ſich derſelbe Vorgang, wie er ſich ſeinerzeit vor dem Erlaß des erſt kürzlich aufgehobenen Uniform⸗ verbotes gegen die Nationalſozialiſten abgeſpielt hat. Zu dieſem Uniformverbot und zu den andern ſchikanöſen Unter⸗ drückungsmaßnahmen gegen die deutſche Freiheitsbewegung lieferten auch damals ſchwerſte Ausſchreitung der roten Mord⸗ banditen gegen die Nationalſozialiſten und eine Reihe von Ueberfällen des Unternehmertums anläßlich nationalſozialiſti⸗ ſcher Kundgebungen den Vorwand. Auch damals wurde von der ſchwarzen, roten und jüdiſchen Journaille ein Verbot der nationalſozialiſtiſchen Kundgebungen gefordert. Und tat⸗ ſächlich wurden gegen die Nationalſozialiſten eine Reihe von Verboten und anderen Schikanen von der ſchwarz⸗roten Re⸗ gierung erlaſſen. Dem Untermenſchentum aber geſchah nichts, nachdem die roten Mordbanditen ſo glänzend die ihnen zuge⸗ dachte Aufgabe als Agents Provokateurs erfüllt hatten. Wieder ſcheut ſich das allerchriſtlichſte Zentrum nicht, zu dieſem ver⸗ werflichſten aller Mittel ſeine Zuflucht zu nehmen. Es be⸗ nutzte die Gottloſen⸗Propagandiſten, deren Ziel die Ver⸗ nichtung der chriſtlichen Religion des chriſtlichen Staates iſt, als Agents Provokateurs und läßt ihnen gegen den National⸗ ſozialismus freie Hand, um Vorwände für neue Unter⸗ drückungsmaßnahmen zu erhalten. Da ſich im übrigen Deutſch⸗ land die Mordüberfälle auf Nationalſozialiſten in den letzten Tagen in geradezu erſchreckender Weiſe gehäuft haben, iſt der Verdacht nicht von der Hand zu weiſen, daß die Benutzung der Moskowiter als Agents Provokateurs gegen die deutſche Freiheitsbewegung durch die„Republikaner“ in Baden Schule macht. Chequers und die Notverordnug! Brüning will die neue Notverordnung bis zur Abreiſe nach England fertigſtellen, alſo ungefähr bis Mitte nächſter Woche. Die Verordnung ſoll dann unmittelbar vor Beginn der Beſprechungen in Chequers ſo zeitig veröffentlicht werden, daß der zu erwartende und auch von der Regierung erwartete Ent⸗ rüſtungsſturm der deutſchen Leidtragenden auch der engliſchen Regierung nicht verborgen bleibt und zu den Verſuchen des Reichskanzlers, die Unterſtützung Englands zwecks Aufrollung der Tributfrage zu erreichen, die nötige Begleitmuſik liefert. Beſonders groß ſcheint die Hoffnung Brünings auf ein Ent⸗ gegenkommen der Engländer nicht zu ſein. Die engliſche Re⸗ gierung wird vermutlich nur ihre Mitwirkung bei der evtl. Auflegung einer neuen deutſchen Auslandsanleihe in Ausſicht ſtellen. Darauf deuten die Aeußerungen„Daily Heralds“ hin, daß man Deutſchland eine 2 Milliarden-Anleihe verſchaffen will, damit der Moungplan weiter funktionieren kann. In der Wilhelmſtraße gibt man ſich jetzt noch den Anſchein, als ob man einen neuen Pump ablehne und auf effektiven Zahlungs⸗ erleichterungen beſtehe. In Wahrheit iſt man ſich über die reparationspolitiſche Erfolgloſigkeit der Reiſe nach Chequers ziemlich klar; aber man erhofft davon offenbar eine gewiſſe innerpolitiſche Entrüſtung, d. h. Brüning wird, wenn er mit leeren Händen aus England zurückkehrt, den deutſchen Par⸗ teien gegenüber ungefähr ſo argumentieren: Er habe in Che⸗ quers alles verſucht, um reparationspolitiſche Erleichterungen zu erlangen. Nachdem ihm das aber nicht gelungen ſei, bleibe dem Deutſchen Volke nichts anderes übrig, als die neue Not⸗ verordnung zu ſchlucken. Die Notverordnung ſelbſt wird, abgeſehen von Etats⸗ kürzungen, hierbei insbeſondere am Wehretat(I) höchſtwahr⸗ ſcheinlich in irgendeiner Form eine Erhöhung der Einkommen⸗ ſteuer für die höheren und vielleicht auch für die mittleren Ein⸗ kommen bringen. Man iſt ſich in der Regierung nur noch nicht darüber einig, wie hoch die Erhöhung ſein wird und wie das Kind heißen ſoll. Wahrſcheinlich wird man den Namen „Beſchäftigungsſteuer“ nehmen, was natürlich nur ein Mätzchen iſt, da Arbeitsloſe ohnehin keine Steuern zahlen. Die neue Beamtengehaltskürzung wird vermutlich mit der Beſchäfti⸗ gungsſteuer verbunden werden; wahrſcheinlich inſofern, als dieſe Steuer bezw. der neue Einkommensſteuerzuſchlag für ſämtliche Beamtengehälter gelten, während die privaten Ein⸗ kommen„nur“ von einer gewiſſen Grenze ab betroffen werden ſollen. Wir glauben nicht, daß die Deutſche Volkspartei und die ihr verwandten Splittergruppen gegen die neuen Steuern bezw. gegen die Beamtengehaltskürzungen mehr unternehmen werden als einige unverbindliche Proteſte. Man hat hier überall viel zu ſehr Angſt vor Neuwahlen, als daß man es wagen würde, Brüning zu ſtürzen. Ueber den zweiten Komplex der neuen Notverordnung, d. h. die ſogenannten Eingriffe in die Sozialverſicherungen, ſtreitet ſich das Kabinett nur immer herum. Offenbar will man zunächſt einmal den Verlauf des Leipziger Parteitages abwarten. Eine italieniſche Gtimme gegen den polniſchen Korridor. Die Frage des polniſchen Korridors will nicht zur Ruhe kommen. Auch in Stalien ſchenkt man ihr größte Beachtung. Zu den bemerkenswerteſten ausländiſchen Stimmen über den polniſchen Korridor gehört eine Broſchüre, die der italieniſche Journaliſt Sergio di Ceſare kürzlich unter dem bezeichnenden Titel„Balkan' des Nordoſtens“ veröffentlicht hat.(Balcani di Nord⸗Eſt, Neapel 1930). Di Ceſare hat nach dem Kriege die meiſten europäiſchen Länder als Journaliſt bereiſt, darunter Deutſchland und Polen, er ſchreibt alſo aus eigener Anſchauung. Das Ergebnis ſeiner Eindrücke war dabei, daß die nationalen Streitfragen durch den Vertrag von Verſailles nicht beigelegt oder erledigt, ſondern vielmehr verſchärft worden ſind. Er ſtellt weiter feſt, daß der Faſchismus als Kulturträger und politiſche Doktrin gegenüber dem franzöſiſchen militäriſchen Imperialismus die Aufgabe habe, dem europäiſchen Leben einen neuen Inhalt zu geben und Europa als Gegengewicht gegen die Plutokratie der..A. in die Wagſchale zu legen. Jüdiſche Finanzmanöver in Oſterreich. Der vor wenigen Tagen erfolgite Zuſammenbruch der öſterreichiſchen Creditanſtalt erweiſt ſich, wenn man ſeine Hintergründe betrachtet, als ein jüdiſches Finanzmanöver größten Stils. Die Creditanſtalt war diejenige Bank Oeſter⸗ reichs, welche hauptſächlich die Geſchäfte der öſterreichiſchen Induſtrie beſorgte. Ihr Präſident iſt der bekannte Groß⸗ bankier Baron Rothſchild. Außerdem aber waren in der Creditanſtalt noch eine ganze Reihe anderer jüdiſcher Jinanz⸗ intereſſen zuſammengefloſſen. Als der Großſchieber Sigi Boſel durch ſeine kollen Finanzmanöver die Unionbank zum Zuſammenbruch gebracht hatte, wurde die Unionbank von der Creditanſtalt übernommen. Das Gleiche geſchah mit der De⸗ poſitenbank, die der Trieſter Rabbinerſohn Camillo Caſtig⸗ lioni ruiniert hatte. Als dann im Herbſt 1929 infolge ver⸗ fehlter Rieſen⸗Spekulationen auch die Oeſterreichiſche Boden⸗ kreditanſtalt zuſammenbrach, deren Präſident Sieghart war, ein Jude, der früher Singer hieß, hat die Creditanſtalt dieſe Bodenkreditanſtalt, die in Verbindung mit den Chriſtlich⸗ Sozialen um Seipel und Kienböck ſtand,„ſaniert.“ Und wie der Bundeskanzler Schober 1929 bei Herrn Rothſchild zu Gunſten der verkrachten Bodenkreditanſtalt interveniert hatte, ſo iſt auch jetzt der verkrachten Creditanſtalt von Seiten der öſterreichiſchen Regierung beigeſprungen worden. Der Miniſter⸗ rat berief ſofort eine außerordentliche Sitzung des National⸗ rates ein zur Beratung eines Geſetzes über die Sanierung der Rothſchild'ſchen Creditanſtalt durch den öſterreichiſchen Staat, d. h. alſo durch die Steuergroſchen des öſterreichiſchen Volkes. Das Ergebnis der Regierungsaktion war, daß das Alktien⸗ kapital der Creditanſtalt um 25% herabgeſetzt wurde, der Staat mit 100 Millionen Schilling einſprang, das Bankhaus Rothſchild und die Nationalbank dagegen mit nur je 30 Mil⸗ lionen. Auf dieſe Weiſe iſt die Creditanſtalt, deren Aktienkapital 125 Millionen Schilling betrug, die es aber unter der Leitung von Herrn Rothſchild zu einer Paſſivität von 140 Millionen brachte,„ſaniert“ worden. Wahrlich, ein Muſterbeiſpiel jüdi⸗ ſcher Finanzpolitik, die bei dieſem Krach ein glänzendes Ge⸗ ſchäft gemacht hat! Mehr als eigenartig berührt es dabei, daß der Zuſammenbruch der wichtigſten Induſtrie⸗Bank Oeſter⸗ reichs gerade in dem Augenblick erfolgte, als von franzöſiſcher Seite dem verſchuldeten Oeſterreich ein größerer Kredit in Ausſicht geſtellt wurde unter der Bedingung, daß es den Plan der deutſch⸗öſterreichiſchen Zoll⸗Union fallen ließe. Sollten —5 wieder einmal die Pariſer Rothſchild's mit ihren Wiener ettern im Dienſte des Grand Orients von Frankreich Hand in Hand gearbeitet haben? Bei dieſer Aufgabe finde Italien mehr Berührungspunkte mit den im Weltkriege beſiegten Staaten als mit„den anderen.“ Ueber die polniſchen Anſprüche auf Danzig und die oſt⸗ preußiſchen Kreiſe Allenſtein und Marienwerder äußert di Ceſare ſein Erſtaunen, da in Verſailles doch bereits alle pol⸗ niſchen Wünſche befriedigt worden ſeien. Zu der polniſchen Statiſtik der Danziger Bevölkerung bemerkt der italieniſche Verfaſſer mit Recht, eine polniſche Mehrheit ſei einfach dadurch errechnet worden, daß man die germaniſierten Kaſchuben als Polen gezählt habe. Und die polniſchen Behauptungen, daß mit dem Korridor alles in ſchönſter Ordnung ſei, widerlegt di Ceſare durch die Feſtſtellung, daß die Weichſel verſandet, die Deiche einzuſtürzen drohen und„eins der blühendſten Gebiete Europas langſam zugrunde geht und ruiniert wird.“ Es werden ferner die franzöſiſchen Eingeſtändniſſe zitiert von Bain⸗ ville:„Man muß zugeben, daß der Friedensvertrag Deutſchland im Oſten an einer empfindlichen Stelle zerſtückelt hat“ und von Gabriel Hanotaux:„Preußen hat einen Pfeil mitten ins Herz erhalten.“ Di Ceſare kommt zu dem Schluß, daß nach dem kataſtrophalen Ergebnis eines Jahrzehntes der Probe gewiſſe übereilte und gewaltſame Löſungen Verhältniſſe haben entſtehen laſſen, die allen Grund zu einer Reviſion bieten. Als Löſung ſchwebt dem Verfaſſer eine„kluge Grenzreviſion“ zu Gunſten Deutſchlands und die Internationaliſierung der Weichſel zu Gunſten Polens vor. Allerdings„müßte Polen ſeine ſeltſame intranſigente und kurzſichtige Verſailles⸗Menta⸗ lität aufgeben, nach der alles Unrecht auf der einen und alles Recht auf der anderen Seite iſt.“ Ohne eine Grenzreviſion, meint di Ceſare, ſei„der gegenwärtige Zuſtand dazu angetan, den Keim zu einem neuen Kriege zu bilden.“ NSDOAp.⸗Mehrheit in der Landwirtſchaft. Das endgültige Ergebnis der Wahlen fen die ſächſiſche Landwirtſchaftskammer läßt ſich nunmehr in ſeiner Geſamtheit überſehen. Es iſt folgendes: NS. Landbund Komm. Wahlkreis Bautzen(ohne Amts⸗ hauptmannſchaft) 1 288 566 3 Wahlkreis Dresden(ohne Dresd.⸗ Stadt, Freiberg und Oberelbe) 2759 1 036 Wahlkreis Chemnitz 3119 2 935 Wahlkreis Leipzig(ohne Oſchatz) 1 591 680 Wahlkreis Erzgebirge(ohne Annaberg) 1230 1 053 66* Vogtland 2192 1 530— 563· Insgeſamt 12179 7800 69 563 *) Liſte der Kreisdirektion und der landwirtſchaftlichen Ver⸗ eine, nur im Vogtlande. Ergebniſſe einiger Bezirke: NS. Landbund Komm. Bezirk Rochlitz 1— Bezirk Meißen 1419 603— Bezirk Großenhain 1340 430— Bezirk Marienberg 546 360— Bezirk Flöha 647 378— Es iſt alſo beſtätigt— ſo ſchreibt der„Freiheits⸗ kampf“, Dresden, darüber— was wir bereits beim Er⸗ ſcheinen der erſten Teilergebniſſe vorausſagten: Das ſächſiſche platte Land, die ſächſiſche Landwirtſchaft, das aufrechte, kämpfende Bauerntum gehört dem Nationalſozialismus! Das iſt eine Tatſache, die unſerer Bewegung zu hoher Befriedigung gereicht und ſie zum Sturm auf die letzten Poſitionen des Syſtems ſtärken muß. Der Landwirt iſt ein bedächtiger und vorſichtiger Prüfer. Seine Arbeit am und mit dem lebendigen Objekt bewahrt ihn Refolmik derldache Wiriſchafilicher Querſchnitt. Als Brüning vor Jahresfriſt erſtmals den Art. 48 zur An⸗ wendung brachte, ſprach man von einer Sanierung innerhalb 14 Tagen. Brünings Plan war die Rettung in den Augen jener Spießbürger, die ſich von der„Staatserhaltung“ alles, von der Staatsumwälzung dagegen nichts verſprachen. Die vier⸗ zehn Muſtertage des Retters Brüning vergingen naturgemäß erfolglos; ſie waren wie die Zeit vorher nur eine Etappe auf dem Wege zum Hungerwinter, ſie waren der Ausgangs⸗ punkt für eine kataſtrophale Arbeitsloſigkeit, ſie waren Weg⸗ bereiter der Ueberſchuldung Deutſchlands, ſie brachten aber auch die Maſſe zum Erwachen. Heute ſind wir ſoweit, daß das erwachende Deutſchland ungeachtet des„ſtaatserhaltenden“ Terrors nach Rechenſchaft ruft. Der einfachſte Mann im Volke ſieht nämlich den Zuſammenbruch der deutſchen Wirtſchaft klarer als die„Führer“, die noch immer in dem Wahne leben, vom Vertrauen des Volkes getragen zu ſein. Die NSDAP., die tatſächlich vom Vertrauen des Volkes getragen wird, ſah ſich deshalb vor einigen Tagen veranlaßt, Brüning zu ſtellen. Knapp und eindringlich ſind die Fragen der nationalſozialiſtiſchen Reichstagsfraktion an die Regierung. Im Namen des deutſchen Volkes wurde hier auf den Schaden hingewieſen, der Deutſchland durch ſinnloſe Gutachten ver⸗ räteriſcher Erfüllungspolitik, Ablehnung der Arbeitsdienſtpflicht, Freihandel und Zinsknechtſchaft entſtanden iſt. Brüning ſieht ſich durch die Anfrage der größten deutſchen Partei vor einem neuen 14. September, während ihn die Erhaltung ſeines Syſtems vor die Notwendigkeit ſtellt, mindeſtens 2 Milliarden Mark neue Auslandsanleihen auf den Rücken der deutſchen Steuerzahler zu laden. Zwei Milliarden Mark neue Auslandsanleihen! Und auch hier erkennt der einfachſte Mann im Volke klarer als die „Führer“, daß eine Zuſatz⸗Verſchuldung in dieſer phantaſtiſchen Höhe politiſche und wirtſchaftliche Knechtung auf ewige Zeiten bedeutete. Durchdrungen von der zähen, ſelbſtloſen Aufklärungs⸗ arbeit der Nationalſozialiſten, weiß heute die breite Maſſe, daß Deutſchland nicht in der Lage iſt, von ſich aus Reparationen zu zahlen. Faſt jede Mark, die heute als„Wiedergutmachung“ unſeren Feinden zugeht, wird uns von dieſen Feinden ge⸗ liehen. Geliehen zu einem durchaus nicht völkerbündiſchen Zinsfuß, wohl aber in der frommen Abſicht, den uns diktierten Frieden von Verſailles und den Moungplan erfüllt zu ſehen. Jener Abſicht entſpringt auch das Entgegenkommen des Feindbundes in der Frage der 2 Milliarden-Anleihe. Beraten von internationalen Finanzhyänen, ſagen ſich unſere„Kriegs⸗ gläubiger“:„Entweder wir leihen und verdienen damit auch am unantaſtbaren Zinſendienſt, oder wir überlaſſen Deutſchland ſeinem Schickſal mit dem Erfolg, daß der Moungplan in die Brüche geht, d. h. daß die 60 jährige fette Rente an die Entente zu einem Nichts wird. Kein Wunder alſo, wenn ſelbſt dieſe Rieſenanleihe aufgebracht wird, ſogar auf die Gefahr hin, daß vorerſt nur die Zinszahlungen ſichergeſtellt erſcheinen. Und Brüning ſteht bangend in der Ecke. Wer aber glaubt, das Bangen dieſes populären Mannes der freieſten Republik gelte dem nahen Ende ſeiner„Miſſion“ und ſeines Syſtems, der irrt ſich gewaltig. Brünings Bangen entſpringt vielmehr dem Glauben als Retter vom Volke nicht mehr ſo recht ver⸗ ſtanden zu werden. Das deutſche Volk verſteht Ihre Pläne ſehr wohl, Herr Brüning, ſogar ſo gut, daß es vollzählig von Ihnen abrückt, um den Führern des Dritten Reiches zu folgen, die keine phantaſtiſchen Ideen entwickeln, ſondern für ihre Taten bürgen. Eine Beſchleunigung dieſes Entſchluſſes, mitzukämpfen für ein Reich der Taten, iſt die jüngſte Notverordnung, die trotz verſchiedener Dementis eine Sonderſteuer für alle noch be⸗ ſchäftigten Angeſtellten und Beamten bringen wird. Um die Steuer ſchmackhafter zu machen, will man ſie für untere und obere Gehaltsklaſſen verſchieden bemeſſen. Das ändert jedoch nichts an der Tatſache, daß die ſteuerliche Belaſtung der Maſſe kleiner Angeſtellter und Beamter zu groß geworden iſt. Konnte ſich die notverordnende Regierung davon nicht ſchon bei der„Beamten⸗Reichshilfe“ überzeugen? 400% Mindereinnahmen gegenüber Voranſchlag hieß damals das Ergebnis und das zu einer Zeit, in der noch Tauſende mehr in Arbeit ſtanden. Man muß ſich heute wundern, mit welcher beiſpielloſen Raivität Steuern„erfunden“ werden, nur um den Staats⸗ bankrott hinauszuſchieben. Was haben ſich die heute noch ſo einflußreichen ſozialdemokratiſchen„Volksbeauftragten“ wohl gedacht, als ſie 1918 nach Uebernahme der Regierung ver⸗ kündeten:„Die Lebensmittelpreiſe werden herabgeſetzt, die ungerechten Steuern beſeitigt!“ War ſeit jener glorreichen Re⸗ volution etwas von einer Senkung der Lebensmittelpreiſe zu merken? Etwa während der Inflation? Etwa nach Brünings Botſchaft vom„Preisabbau“? Etwa heute im Anſchluß an die jüngſte Feſtſteliung der Regierung bezüglich getätigter Sen⸗ kung? War ſeit jener glorreichen Revolution etwas von der Beſeitigung ungerechter Steuern zu merken? Etwa bei der Ge⸗ tränkeſteuer, die den kleinen Mann am meiſten trifft? Etwa bei der Tabahſteuer? Etwa bei der neuen„Arbeitsſteuer“? Oder bezeichnen es die ſozial, wenn die von ihnen ſo ge⸗ ſtützte internationale Hochfinanz müheloſe Rieſengewinne faſt unverſteuert einſtreicht, während man ſauer verdientes Geld der täglich um ihren Abbau bangenden Angeſtellten eintreibt, um damit die 4½ Millionen Opfer youngdeutſcher Politik über das Verbrechen dieſer Politik hinwegzutäuſchen. Täuſchungsverſuche ſind jedoch zwecklos geworden, ſeit Millionen Deutſche verſtanden haben, daß Internationalismus und Weltkapitalismus aus unſerem Vaterlande nur einen Trümmerhaufen machen, niemals aber ein mächtiges Deutſch⸗ land der arbeitenden Deutſchen! davor, auch im politiſchen Leben Haltloſigkeiten anheim⸗ zufallen. Sein ſicherer Inſtinkt führt ihn meiſt auf das Richtige, er hat den Bauer im Nationalſozialismus die einzige Rettungsmöglichkeit erkennen gelehrt. Von allen Wahlen in der letzten Zeit iſt kaum eine für die Zukunft unſerer Bewegung ſo kennzeichnend und richtunggebend wie die Wahl zur ſächſiſchen Landwirtſchafts⸗ kammer. Sie zeigt in einem einheitlichen Bilde, daß das geſunde, tatkräftige und zukunftsträchtige, aber auch das bedrängte Element mit begrüßenswerter Einmütigkeit auf der Seite des Nationalſozialismus kämpft und in der Partei Hitlers ſeine Hoffnung ſieht. 2 „Kon kof 6 Dem gruppe Deutſchlat 5 daß di maßnal ſind, falls ſi zu beſc Gegenſt gilt au banners beſchaff Di führer Au Reichsb zu zahl auf 10 W. das Re kanntga Arme koſtenloſe nach dem rufen, zu klame⸗ un die roten roten Ver Welck Jude hat Gold den Demolrati In ei organ der geſagt me die furchtl Staat und bürgers, d ländiſcher mindert d ſenkung. Der Käuf ſchaft! Vei Zeit die er zeuge!“ U für Wort Automobil Mecklenbu Carl Edue dent; Allge Ing. Fritz, Schröder, fahrzeuge, noch merk Dieſel verantwort beutung d Blätter zu tionalen ſchaftsbelar die Segnu deutſche At Jordwerke Automobiln ſolcher Um Bei 1 Aufruf als ſchäftstücht bedauerliche einmal ſo einen ſolche wenige Sp Schutz der — rſcheinen daß die Het gemeinſchaf um die der Taktloſighe Das Ende demohratie teten JFunl gläubigen kommen ſo wohleinſtud ſondere Uel vor allem Möglichkeit . 27/1931 48 zur An⸗ merhalb 14 lugen jener alles, von Die vier⸗ raturgemäß ne Etappe Ausgangs⸗ aren Weg⸗ ichten aber oweit, daß rhaltenden“ im Volke Wirtſchaft ahne leben, des Volkes veranlaßt, die Fragen Regierung. n Schaden achten ver⸗ ienſtpflicht, üning ſieht vor einem ung ſeines Milliarden r deutſchen ! Und auch er als die antaſtiſchen vige Zeiten ufklärungs⸗ Maſſe, daß eparationen utmachung“ ſeinden ge⸗ rbündiſchen s diktierten t zu ſehen. ömmen des ſe. Beraten e„Kriegs⸗ nit auch am Deutſchland lan in die die Entente ſelbſt dieſe yr hin, daß en. iber glaubt, n Republik s Syſtems, gt vielmehr recht ver⸗ zhre Pläne lzählig von zu folgen, n für ihre ämpfen für g, die trotz e noch be⸗ d. Um die untere und dert jedoch aſtung der worden iſt. ht ſchon bei reinnahmen s und das eit ſtanden. heiſpielloſen en Staats⸗ ute noch ſo zten“ wohl ierung ver⸗ geſetzt, die reichen Re⸗ telpreiſe zu Brünings hluß an die ſigter Sen⸗ is von der bei der Ge⸗ ifft? Etwa ſteuer“? hnen ſo ge⸗ ewinne faſt entes Geld n eintreibt, jer Politik en. zorden, ſeit tionalismus nur einen es Deutſch⸗ n anheim⸗ t auf das ismus die kaum eine hnend und wirtſchafts⸗ „ daß das auch das eit auf der der Partei 0„ Nr. 27/1931 Das Hahenhreuz⸗Banner Seite 3 Der polciſce Wenterwinkel Ortskrankenkaſſe als Reichsbannerfiliale. Wer zahlt dasꝰ „Kommt ins Reichsbanner, wir kleiden euch koſtenlos mit Gklarek⸗Windjacken ein!“ Sozi⸗Werbung durch hoſtenloſe Einkleidung. Dem Mitteilungsblatt Nr. 3 für die Funktionäre der Orts⸗ gruppe Dresden des Einheitsverbandes der Eiſenbahner Deutſchlands entnehmen wir folgenden Aufruf: „Das Reichsbanner gibt den Gewerkſchaften bekannt, daß diejenigen Kollegen, die auf Grund der neuen Werbe⸗ maßnahmen kürzlich Mitglied des Reichsbanners geworden ſind, Windjache und Mütze auf zwei Jahre leihweiſe erhalten können, falls ſie nicht ſelbſt in der Lage ſind, ſich dieſe Gegenſtände zu beſchaffen. Nach zweijähriger Mitgliedſchaft werden die Gegenſtände Eigentum des Kollegen. Dieſe Vergünſtigung gilt auch für diejenigen, die ſchon Mitglied des Reichs⸗ banners ſind und ſich bisher Mütze und Windjacke nicht beſchaffen konnten. Diesbezüglichen Anträge ſind an die Kameradſchafts⸗ führer zur Erledigung einzureichen. Außerdem wird mitgeteilt, daß die jetzt in das Reichsbanner eintretenden Kollegen keine Eintrittsgebühr zu zahlen brauchen, und daß der Wochenbeitrag ſich nur auf 10 An beläuft. Wir bitten unſere Funktionäre, in ihrer Werbung für das Reichsbanner nicht zu erlahmen und für weiteſte Be⸗ kanntgabe der Vergünſtigungen zu ſorgen.“ Armes, ſchwarz⸗rotes Reichsbanner, das jetzt ſchon durch koſtenloſe Einkleidung verſuchen muß, den zweiten Mann, nach dem ſeit Monaten die roten Fettwamſe hoffnungslos rufen, zu fangen. Ob dieſe warenhausähnliche jüdiſche Re⸗ klame⸗ und Werbeaktion die Lücken füllt, die wir täglich in die roten Kolonnen brechen, dürften ſelbſt die gewiegteſten roten Verführer bezweifeln. Welch jüdiſcher Bankier oder das Volk ausbeutender Jude hat ſich im übrigen gefunden, ſeinen Schützlingen durch Gold den Dank abzuſtatten, daß ſie ſeine Intereſſen in der Demolratie vertreten? —————————————————— In den Verwaltungen der angeblich ſozialen Krankenkaſſen wird auf eine Art mit den Geldern der Allgemeinheit gewüſtet, die jeder Beſchreibung ſpottet. Charakteriſtiſch für die Ge⸗ ſchäftspraxis der Allgemeinen Ortskrankenkaſſen iſt die Tatſache, daß die Verwaltungsſtellen allerorts Verſorgungsinſtitute für verdiente marxiſtiſche Funktionäre darſtellen. Die gut bezahlten Poſten werden unter den völlig unvorgebildeten und meiſt un⸗ fähigen Bonzen und Bönzlein verſchachert. Die Jolge iſt neben einer Unzahl von Korruptionsfällen eine zum Himmel ſchreiende Mißwirtſchaft, deren Koſten die Kaflenmüt lieder von ihren ſauer erarbeiteten Geldern tragen müſſen. Teilweiſe hat dieſer Mißſtand zu den ſchwerſten Gefährdungen für die Allgemeine Volksgeſundheit geführt. Einen ſolchen„Muſterbetrieb“ verkörpert auch die Allge⸗ meine Ortskrankenkaſſe in Heidelberg, bei der nicht weniger als ein Dutzend verdienter SPD.⸗Leute und Reichsbananen — teilweiſe noch mit Kind und Kegel— in den gut bezahlten Poſten ein Drohnenleben führen. Angefangen vom Direktor bis zum Kaſſierer, den„Vertrauensmännern“ und Vertrauens⸗ ärzten zieren die Heidelberger A. O. K. die Jünger und Pala⸗ dine Ovambo 1. Wir wollen die einzelnen„Zierden“ der Neckarſtadt der Oeffentlichkeit nicht vorenthalten und den Verein der beſtbezahlten Heidelberger Reichsbananen vorſtellen. Da iſt zunächſt der Reichsbannerhäuptling Chriſtian Stock, Direktor der A. O.., Heidelberg und Träger vieler anderer Bonzenpöſtchen. Als nächſter folgt Adam Maurer, ehemals Buchdrucker, heute Kontrolleur der A. O.., der ſich mangels anderem das„Vertrauen“ immer ſelbſt ausſpricht. Sodann folgt„Genoſſe“ Bartels, ehemals Anſtreicher, heute Reichs⸗ bannergeneral und Angeſtellter der Ortskrankenkaſſe. Ihm zur Seite tritt würdig ein kleiner„Diktator“ Genoſſe Adolf Rauſch, als Buchdrucker bei der marxiſtiſchen Zeitung, aus eigener Kraft„Vertrauensmann“ der Drucker im Ausſchuß der A. O. K. Es folgt der ehemalige Bierbrauer Hambeck, jetzt Angeſtellter der Ortskrankenkaſſe und Reichsbanane. Wo SPD.⸗Bonzen die fetten Wieſen abgraſen, da darf natürlich das allerchriſtlichſte Zentrum nicht fehlen. So begegnet uns denn der ehemalige Bankbeamte Kohl, eifriger Zentrumsmann und Reichsbannerheld als Angeſtellter der A. O. K. Seine Doppel⸗Moral des„Vorwärts“. In einer der letzten Ausgaben des„Vorwärts“(Zentral⸗ organ der SPo.) findet ſich folgender Aufruf, der uns gelinde geſagt merkwürdig berührt:„In dieſer ſchweren Zeit, in der die furchtbare Zahl von über 4 Millionen Arbeitsloſen auf Staat und privater Wirtſchaft laſtet, iſt es Pflicht jeden Staats⸗ bürgers, deutſche Waren zu bevorzugen. Unnötiger Kauf aus⸗ ländiſcher Erzeugniſſe macht deutſche Arbeiter brotlos, ver⸗ mindert das Nationalvermögen und verhindert jede Steuer⸗ ſenkung. Jeder deutſche Kraftwagen iſt Träger deutſcher Arbeit! Der Käufer ausländiſcher Wagen ſchwächt unſere Volkswirt⸗ ſchaft! Vernunft, Ueberlegung und Gefühl diktieren in ſchwerſter Zeit die ernſte Forderung: Deutſche, kauft deutſehe Kraftfahr⸗ zeuge!“ Unterzeichnet iſt dieſer Aufruf, deſſen Inhalt wir Wort für Wort unterſchreiben und ſeit Jahren vertreten haben, vom Automobilklub von Deutſchland, Adolf Friedrich Herzog zu Mecklenburg, Präſident; Nationaler Deutſcher Automobilklub, Carl Eduard 1254 von Sachſen⸗Coburg und Gotha, Präſi⸗ dent; Allgemeiner Deutſcher Automobilklub, Landesbaurat Dipl.⸗ Ing. Fritz, Präſident; Deutſcher Touring⸗Club, Kommerzienrat Schröder, Präſident; Verbraucher-Gemeinſchaft Deutſcher Kraft⸗ fahrzeuge, der Vorſtand: Nord, Schulz, Hildebrandt, das iſt noch merkwürdiger. Dieſelbe Sozialdemokratie, deren Führer ſeit Jahren als verantwortliche Miniſter die deutſche Volkswirtſchaft der Aus⸗ beutung durch das internationale Kapital preisgeben, deren Blätter zum Teil in übelſter Form gegen den Schutz der na⸗ tionalen Wirtſchaft hetzen, als Vertreter der deutſchen Wirt⸗ ſchaftsbelange. Derſelbe„Vorwärts“, der noch vor kurzem die Segnungen der amerikaniſchen Niederlaſſungen für die deutſche Arbeiterſchaft pries, der die Kölner Niederlaſſung der Fordwerke freudig begrüßte, als Verteidiger der deutſchen Automobilwirtſchaft? Sollte in den Hirnen der Marxiſten ein ſolcher Umſchwung erfolgt ſein?.... Weit gefehlt! Bei näherem Anſehen entpuppt ſich der„nationale“ Aufruf als ſicher gut bezahltes Inſerat. Für Geld machen ge⸗ ſchäftstüchtige Verlage bekanntlich alles. Bleibt nur noch die bedauerliche Tatſache beſtehen, daß nationale Kreiſe wieder einmal ſo inſtinktlos ſind, ausgerechnet den„Vorwärts“ für einen ſolchen Bärendienſt zu bezahlen. Demſelben Blatte, das wenige Spalten vorher, beinahe in jeder Ausgabe gegen einen Schutz der nationalen Wirtſchaft hetzt. Wir hoffen noch, daß die verantwortlichen Unterzeichner dieſes Aufrufes von dem vorher nichts wußten. Wir können nicht glauben, daß die Herren des Nationalen Automobilklub, der Verbraucher⸗ gemeinſchaft deutſcher Kraftfahrer, deren erfreuliche Erfolge um die deutſche Automobilinduſtrie wir voll anerhennen, dieſe Tanktloſigkeit gutheißen. Das roie Maitreffen in Leipzig. Ende Mai findet in Leipzig der Parteitag der Sozial⸗ demokratie oder, richtiger ausgedrückt, ein Treffen der beam⸗ teten Funktionäre ſtatt. Man wartet in den Kreiſen der gläubigen Genoſſen geſpannt auf das Heil, das aus Leipzig kommen ſoll. In Wirklichkeit wird ſich jedoch dort nur ein wohleinſtudiertes Theater abſpielen. Es wäre verfehlt, be⸗ ſondere Ueberraſchungen zu erwarten, denn die Mitgliedſchaft, vor allem die rebellierende, hat gar nicht das Recht und die Möglichkeit, den eigenen Wünſchen Geltung zu verſchaffen. Die Erfindung der Demokratie im eigenen Hauſe anzuwenden— nein, ſo töricht iſt die Parteileitung der Sozialdemonkratie nicht! Von ihrem Willen hängt es ab, in welchem Maße die Oppo⸗ ſition gegen den offiziellen Parteikurs dem n if das Gepräge geben darf. Im übrigen iſt die Oppoſition ziemlich ſchwach auf der Bruſt; Leipzig, die frühere Hochburg des Radikalismus, iſt(weshalb es zum Sitz des Par⸗ teitages erkoren wurde); gegenwärtig wird ſie vertreten von den weſtſächſiſchen Bezirken, von Breslau, Frankfurt a.., Düſſeldorf und Bochum. Aber die Stellung dieſer legitimierten und letzten Endes doch der Parteibürokratie unterwürfigen „Oppoſition“ iſt äußerſt ſchwach, denn ſie beſchränkt ſich aus⸗ ſchließlich auf Verteidigung der Diſziplinverbrecher bei der Panzerkreuzerabſtimmung. Kein Wort von dem. Verrat an der deutſchen Arbeiterſchaft, der von den Marxiſten ſeit Jahren verurteilt wird, keine Stimme gegen die Zuſtim⸗ mung der Partei zum Lohnraub für das internationale Kapital. Das iſt keine Oppyſition, das iſt kein Parteitag einer deutſchen Partei, das iſt ein Maitreffen der beamteten Funktionäre, intellektuellen politiſchen Hochſtapler und verſpießerter Bonzen. Der deutſche Arbeiter hat mit dieſer Geſellſchaft nichts ge⸗ mein. Auch der letzte Mann, der heute noch durch den roten Gewerkſchafts⸗ und——2— parat betört iſt, wird ſchließlich das Lügengewebe der SPD., deſſen Schleuſen ſich an den letzten Maitagen wieder öffnen, erkennen! Echt Deutſche Volkspartei. Der Staatshaushalt des Landes Thüringen für 1931, der in Einnahmen und Ausgaben mit 167,48 Millionen balan⸗ ciert, wurde vom Thüringer Landtag in der Nacht zum Sonnabend nach außerordentlich ſtürmiſcher Ausſprache mit 18 gegen 10 Stimmen angenommen. Jür den Etat ſtimmten die Regierungsparteien(Deutſche Volkspartei, Wirtſchafts⸗ partei und Landvolkpartei), während Nationalſozialiſten und Kommuniſten dagegen ſtimmten. Die Sozialdemotraten, Deutſchnationalen und die Staatspartei enthielten ſich mit insgeſamt 21 Stimmen der Stimme. Aus Anlaß der Schluß⸗ abſtimmung brachten die Nationalſozialiſten einen Vertrauens⸗ antrag für die Regierung Baum⸗Käſtner ein. Dieſes Ver⸗ trauensvotum wurde jedoch auf Antrag der Landvolkpartei durch Uebergang zur Tagesordnung„erledigt“, da es nach Ausführungen des Landvolkparteilers Heyn„nur ironiſch“ aufzufaſſen ſei. Jür den Uebergang zur Tagesordnung ſtimmten die Regierungsparteien und der Staatsparteiler, dagegen die Nationalſozialiſten und Deutſchnationalen, während ſich Kommuniſten und Sozialdemokraten der Stimme ent⸗ hielten. Die Kommuniſten haben dadurch praktiſch das der⸗ zeitige bürgerliche Linkskabinett am Leben erhalten, was ihr „politiſches Kämpfertum“ wieder einmal ins beſte Licht rückt. Vorher beſchloß eine Einheitsfront, die von der KPo. bis zu den Volksparteilern reichte, den Vortrag des thüringiſchen Staates mit Prof, Schultze⸗Raumburg abzulehnen und Dr. Frick für die etwaigen Schäden, die daraus ent⸗ ſtehen, perſönlich hafthar zu machen. Mit dieſem Schritt, der ein weiteres Stück der Kultur⸗ arbeit Dr. Frichs beſeitigt, hat ſich die Volkspartei gänzlich außerhalb des Rahmens der Menſchen geſtellt. Im Bunde mit den Moskauſöldlingen ſucht ſie einen Tochter iſt ebenfalls bei der A. O. K. angeſtellt. Den Reigen ſchließen Brückner(ehemals Füllfederhalter⸗Dreher), Weber ebemals Kaufmann) und Paſtötter(ehemals Anſtreicher), Angeſtellte der Ortkrankenkaſſe und Reichsbannermitglieder. Nicht zu vergeſſen der SPD.⸗Mann Medizinalrat Lange, Vertrauensarzt der A. O. K. und der Genoſſe Villenbeſitzer Baum, Kaſſierer beim Reichsbanner und Krankenkaſſe. Dieſes Bückerdutzend macht in Heidelberger Ortsbranken⸗ kaſſe. Der deutſche Arbeiter, der ſich in harter Arbeit ſein Brot verdient, oder der inſolge marxiſtiſcher Wahnſinnspolitik heine Arbeit finden kann und hoffnungslos in die Zubunft ſehen muß, foll die Zeche bezahlen. Es iſt Zeit, daß mit dieſer un⸗ ſittlichen Wirtſchaft reſtlos aufgeräumt wird. Der Jungdo will auch dabei ſein! Der Herr Miniſter ohne Beſchäftigung will ſich bekannt⸗ lich dadurch Arbeit verſchaffen, daß er die Arbeitslohnfrage lüſt. Herr Treviranus hat dabei einen immerhin bisher einzig⸗ artigen Weg beſchritten und in einer Konferenz mit den Ver⸗ tretern verſchiedener Bünde den Plan eines freiwilligen Ar⸗ beitsdienſtes beſprochen. Vom Reichsbanner bis zum Stahl⸗ helm waren ſie vertreten und wie es heißt in bemerkenswerter Einmütigkeit. Eine merkwürdige Verſammlung, das muß man ſagen! Und nur einer fehlt, der ſo gerne überall dabei iſt, der ſeinen Geltungsdrang ſo brennend gern in den Fragen der„hehren Politik“ glänzen ſieht, der Jungdeutſche Orden! Er war zu dieſer Konferenz nicht eingeladen worden und be⸗ ſchwerte ſich nun bitter. Herr Treviranus gibt aber nicht mal — auf zwei Beſchwerden! eine Antwort. Das iſt nicht höflich oder hat der Herr Miniſter ohne Beſchäftigung ſoviel Arbeit? Wir hönnen es auch gar nicht verſtehen, warum man den Jungdeutſchen Orden nicht auch mal wieder ranlaſſen will. Er iſt doch wieder„ariſch“ und ſooo ſyſtemtreu. Alſo ſoll man die jungdeutſchen Brüder ruhig mal an die grünen Tiſche und weiſen Konferenzen heranlaſſen. Das deutſche Volk wird über die ganzen Brüder zur Tagesordnung übergehen. Beamten haftbar zu machen, der nichts anderes tat als ſeine Pflicht, während ſie niemals duldete, daß auch nur einem einzigen aller jener vielen korrupten und unfähigen Beamten in Berlin und in Preußen auch nur ein Pfennig zur Deckung des von ihnen angerichteten Schadens abge⸗ nommen wurde. Der Deutſche Beamtenbund tagt! Im Herrenhaus fand eine große Führertagung des Deut⸗ ſchen Beamtenbundes ſtatt, in der zu den geplanten finanz⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Maßnahmen der Regierung Stel⸗ lung genommen wurde. Saal und Tribünen waren von den führenden Perſönlichkeiten der Organiſation des Deutſchen Beamtenbundes aus dem ganzen Reich dicht gefüllt. Nach Referaten des Bundesvorſtandes wurde in mehrſtündiger Aus⸗ ſprache zur gegenwärtigen beamtenpolitiſchen Lage Stellung genommen. Dabei wurde auch der Entwurf einer Reſolution behandelt, die dann im Sportpalaſt ſpäter Annahme fand. Solche Reſolutionen ſind im allgemeinen von nichtsſagen⸗ der Bedeutung, Sie tun keinem weh. Rach oben ſagen ſie nichts, und nach unten laſſen ſie alles offen. Bei der bekannten Leiſetreterei werden die gemachten Erkenntniſſe doch nicht zum Ausdruck gebracht. Im Herrenhaus hatte man zu dieſem Ent⸗ wurf drei Abänderungsanträge eingebracht, von denen der des Zerrn Eymann beſonders intereſſiert. Nach demſelben iſt der Satz einzufügen:„Vor allem aber müſſen wir verlangen, da endlich Schritte unternommen werden, um die ungerechten un untragbaren Reparationsleiſtungen zu beſeitigen.“ Als von einem Redner im Herrenhaus dieſes Problem nur kurz geſtreift wurde, fühlte ſich der Bundesvorſitzende Flügel veranlaßt, einzugreifen und zu bremſen. Alle drei Ab⸗ änderungsanträge wurden abgelehnt. Den Herren vom Bundes⸗ vorſtand ſcheint noch nicht die richtige Stimmung der Beamten⸗ ſchaft bekannt zu ſein. Denn in der Abendproteſtkundgebung im Sportpalaſt war eine derartige Unruhe und Unzufrieden⸗ heit feſtzuſtellen, daß der Bundesporſtand ſich haum durchſetzen konnte, noch viel weniger Beifall erheiſchte. Es iſt erklürlich, daß die lendenlahmen Ausführungen der Redner ſowie auch der Inhalt der Reſolution der Verſammlung nicht zuſagten, wie dies auch die Zwiſchenrufe bewieſen. Erſt als etwas ſchärfere Töne zum Reparationsproblem angeſchlagen wurden, gelang es dem Vorſtand, Beifall zu ernten. Ob die Bindesleitung daraus Lehren ziehen wird? Daß die jetzige Art der Leiſetreterei gegenüher der Regierung nicht im Intereſſe der Beamtenſchaft liegt, wird langſam den ein⸗ zelnen Mitgliedern zum Bewußtſein kommen. Wenn die Be⸗ amten eine leiſe Hoffnung der Kursänderung ihres Bundes⸗ vorſtandes haben, ſo glauben wir Rationalſozialiſten, daß von dieſer Bundesleitung nichts in dieſem Sinne zu befürchten iſt. Hinein in die-Al Herausgeber u. Verleger: Karl Lenz, M. d. R. für den Gau Baden. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den Geſamtinhalt: Fritz Haas, für Anzeigenteil: Otto Heller, beide Mannheim. Buchdruckerei: Schmalz& Laſchinger, Mannheim. Seite 4 Das Hahenbreuz⸗Banner Nr. 27/1931 ——————————————— ⏑— ε — a‚menmmmann—==——————————— Aus Groß⸗Mannheim. Der Einkommenſteuerbeſcheid für 1930. Um den Sozialdemokraten die verſchiedenen maſſenfeind⸗ lichen Beſteuerungen(Bürgerſteuer uſw.) ſchmackhaft zu machen, wurde die Einkommenſteuer erhöht und ihre Feſtſetzung und Einziehung verſchärft. Härten, wie ſie der Stufentarif mit ſich bringt, daß z. B. bei Streichung einer auch noch ſo üleinen Ausgabe oder nur geringen Einkommenserhöhung von nur 1%/ den Steuerpflichtigen die Steuerſchuld um 100 7½% und mehr erhöht werden kann, hat der Reichsfinanzminiſter durch eine entſprechende Verordnung— obwohl ihm die Möglichkeit gegeben war— nicht gemildert. Die Einkommen⸗ ſteuerauflage wird auch nicht annähernd die vom Reichs⸗ finanzminiſter gewünſchte Höhe erreichen und deshalb werden die einzelnen Finanzämter auch verſuchen, jeglichen ſteuerbaren Moment zu erfaſſen. Es iſt für den Steuerpflichtigen uner⸗ läßlich, den Einkommenſteuerbeſcheid auf ſeine Richtigkeit zu prüfen, die Kenntnis der Verordnungen, Geſetze und Ent⸗ ſcheidungen ſteuerlicher Art haben manchen Steuerpflichtigen vor Schaden und Ueberzahlungen geſchützt. Kommt nun dieſer Tage der Einkommenſteuerbeſcheid, ſo iſt ſofort das Eingangsdatum darauf zu ſchreiben und feſt⸗ zuſtellen, ob zur Beförderung durch die Poſt mehr als 3 Tage in Anſpruch genommen wurden, da das Finanzamt nur eine dreitägige Friſt anerkennt. Das Eingangsdatum iſt wichtig für den Fall, daß Rechts⸗ mittel eingelegt werden ſollen. Die beſtehenden Rechtsmittel ſind: 1. Einſpruch an das Finanzamt, 2. Berufung an das Landesfinanzamt Karlsruhe i. B.(in zweifacher Ausfertigung an das Finanzamt) und 3. Rechtsbeſchwerde an den Reichs⸗ finanzhof in Berlin, die Einſpruchsfriſt iſt ein Monat. Wurde die Friſt verſäumt, ſo beſteht nach einer Entſcheidung des R. F. H. 25. 6. 30 die Möglichkeit des Antrags auf Nachſicht wegen Friſtverſäumung(für die Dauer von 14 Tagen). Iſt dem Einſpruch eine Verhandlung mit dem Finanzamt vorausgegangen und hat dieſes, durch ſein Verhalten, die Unmöglichkeit der Einhaltung der Friſt herbeigeführt, ſo be⸗ ſteht nach einem R. F..⸗Entſcheid das Recht auf Friſt⸗ perlängerung. Vielfach werden auch„Formal⸗Einſprüche“ erhoben, um die Friſt nicht zu verſäumen. Werden aber ſolche fürſorglich erhobenen Einſprüche zurückgezogen, ſo bleibt doch die Schuld der halben Gebühren beſtehen, dieſe kann aber auf Antrag erlaſſen werden. Die Einlegung der Rechtsmittel hat gegebenenfalls nicht ohne weiteres eine Hinausſchiebung der feſtgeſetzten Nach⸗ zahlung zur Folge. Der Steuerpflichtige muß vielmehr in jedem Fall einen beſonderen Antrag auf Stundung ſtellen, für den nach Möglichkeit Billigkeitsgründe geltend zu machen ſind, aber auch auf die Zweifelhaftigkeit der Steuerforderung des Finanzamts hingewieſen werden kann. Der Einkommenſteuerbeſcheid iſt die Abrechnung für die Einkommenſteuerſchuld des vergangenen Jahres 1930; er zeigt aber auch zugleich die Höhe der für 1931 zu zahlenden Vorauszahlungen. Wenn aber weiter von dieſen Tributparteien regiert wird, 13 wird auch im laufenden Zahr der Rückgang des Geſchäfts⸗ ebens ein weſentlicher ſein. Der Steuerpflichtige muß deshalb von Fall zu Fall prüfen, ob er nicht Gebrauch machen kann von dem§ 100 E. St. G.„Macht ein Steuerpflichtiger glaub⸗ haft, daß ſich ſein Einkommen für einen Steuerabſchnitt gegen⸗ über dem zuletzt feſtgeſtellten Einkommen vorausſichtlich um mehr als den fünften Teil, mindeſtens aber um 1000.½% niedriger berechnen wird, ſo iſt ihm auf Antrag der auf den wahrſcheinlichen Betrag der Verminderung des Einkommens entfallende Teil der Vorauszahlungen zu ſtunden.“ Der neu⸗ eingeführte Stufentarif erſchwert außerordentlich die Nach⸗ prüfung des Beſcheides und es iſt empfehlenswert, die Ab⸗ rundungstabelle zu benutzen, um nicht unnötig ein Rechtsmittel einzulegen.(Zu beziehen für/.50 von der Reichsdruckerei, Berlin SW 68, von—200 Stück./.35). Aber auch dieſe„notverordnete“ Art der Steuerberechnung wird die Reichsfinanzen nicht mehr retten können, ſondern die deutſche Wirtſchaft noch mehr belaſten, weil ſie vor allem den Mittelſtand— den Handwerker und Gewerbetreibenden— mit ihrer ganzen Härte trifft. (Wir werden dieſe Ausführungen über den Einkommen⸗ ſteuerbeſcheid in der nächſten Rummer fortſetzen, verweiſen aber gleichzeitig auf unſere Steuerberatungsſtelle, die unſeren Parteigenoſſen und ⸗Freunden koſtenlos zu Verfügung ſteht. Siehe Paroleausgabe). „Wahrer Kommunismus!“ Gewiß weiß jedes kleine Kind, daß die Sowjetſöldlinge gegen die Volksbetrüger, gegen die unehrlichen Geſchäftemacher und gegen die Gauner und Wucherer unſerer deutſchen Repu⸗ blik ſind. Allem Anſchein nach ſtehen aber dieſe ehrlichen An⸗ ſchauungen nur auf dem Papier und in der Tat ſind dieſe „Herren“ genau ſo große Verbrecher, wie diejenigen, die ſie bekämpfen.— Ich will hier ja keinen neuen Skandal er⸗ zählen, aber immerhin ſoll folgende kleine Begebenheit feſt⸗ gehalten werden. Wie alljährlich, ſo bekamen auch dieſes Jahr die Herren Stadträte der„lebendigen Stadt“ zum Mairennen eine Gratis⸗ karte. Die Kozis wurden natürlich nicht als Stiefkinder be⸗ handelt und frohgemut ſteckten auch ſie die Karten ein. Jetzt muß einer dieſer„Herren“ Kozi⸗Stadträte ſeinem Genoſſen Oberſchreier und Maulaufreißer Böhler dieſe Einlaßkarte zu „treuen Händen“ übergeben haben, ſicher feſt davon überzeugt, daß Genoſſe Böhler„recht ergiebigen Gebrauch“ davon macht. — Warum denn nicht, dieſe fleißigen Arbeitsmänner dürfen ja auch einmal Vergnügen haben.— Herr Böhler jedoch be⸗ nützte dieſe feine Gelegenheit und hielt die von einem ſeiner Genoſſen übergebene Karte feil. Der Preis betrug das nette Taſchengeld von./.—, was ſich ja heute wohl die Ge⸗ noſſen erlauben können!— Sicher fühlte ſich Herr ſcuſſes der„große Stratege“ des Mannheimer Bürgerausſchu ſes, ſchon ganz glücklich und verbrach ſich beſtimmt ſchon ſeinen Kopf, was er mit dieſem Taſchengeld nur anfangen ſollte, als er ſchon von einer Kontrolle bei ſeinem„ehrlichen“ Geſchäfte ertappt wurde.— Ja, ja, Jenoſſe Böhler, Maulaufreißen, große Töne ſchlagen, andere Lumpen und Gauner nennen, da⸗ geht beſſer.— Zuerſt bei ſich ſelbſt ausmiſten und daran denken, daß es erſtens anders kommt und zweitens als man denkt. vis. Nannheimer Verkehrsregelung. An den lebhafteſten Straßenechen kannſt du ſehen, daß die Leute oft in Haufen beiſammen ſtehen, um ſich Reuigkeiten oder ſonſtwas zu erzählen, wobei insbeſondere die Frauen nicht—— Daß dieſe Anſammlungen den Berkehr erheblich ſtören, kanuſt du von jedem, der es eilig hat, hören. Daß 15 ein Schupo einmal zerſtreute, noch nicht beobachtet bis heute. Aber geh' mal an unſerer Geſchäftsſtelle vorbei! Da betätigt ſich die Mannheimer Polizei mit einem Eifer, der nicht zu überbieten iſt. Wenn du dort nämlich das Weitergehen elalh und ſprichſt mit einem Bekannten nur eine halbe Minute: ſchon iſt er da, der Mann mit der Gummirute, und erklärt dir liebenswürdig, was„Verkehrsregelung“ heißt, wobei er dir ſchlagend deine Unkenntnis in dieſen Dingen beweiſt. Lynkeus. —————————————————— Hatioual-Ilieater „Majeſtät läßt bitten.“ Die Operette, als Kind der leicht⸗ geſchürzten Muſe, hatte am Samstag in der Erſtaufführung obiger Operette einen großen Tag. Es zeigte ſich auch hier wieder, daß vornehmlich gut durchgearbeitete hiſtoriſche Motive die dankbarſten ſind. Pompea, Kaufmann und Kommandant der Bürgergarde, hatte Napoleon auf Elba zu bewachen. Es war nun Aufgabe des Generals Cambronne und ſeiner Gattin Juliette den einfältigen Alten durch allerlei romantiſche Liebesabenteuer in Anſpruch zu nehmen, ſeine Wachſamkeit zu dämpfen, um ſo dem Exkaiſer die heimliche Flucht möglich zu machen. Maddalena, die Frau., wurde in fingierter Weiſe Napoleon als Frau„zur linken Hand“ —— wofür ihr der Herzogtitel verſprochen wurde. Zu gleicher Zeit als Napoleon den Antrittsbeſuch bei ſeiner neuen Konkubine im kaiſerlichen Schlafzimmer antreten ſollte, gelang es, den Alten mit Juliette, die die Rolle einer Kammerzofe annahm, zu verkuppeln. Den charmanten Liebesabenteuern wurden durch die gelungene Flucht N. ein jähes Ende bereitet. Er hinterließ als Troſtpreis Pompea lediglich ſein Palais und ſeine anſehnlichen— Schulden. Die Inſzenierung war gut, die Bühnenausſtattung wirklich⸗ keitswahr und rundete in ihrer Buntheit das luſtige Operetten⸗ bild ab. An kleinen Unmöglichkeiten— z. B. abgelagertes Fracht⸗ ut aus Samoa⸗Apia, mit welcher Inſelſtadt 1815 noch keinerlei andelsverbindungen beſtanden— wollen wir uns nicht ſtören. Die Operette mit ihren vielen Tanzeinlagen ſtellte ohne Frage an die Darſteller eine große Aufgabe, ſie mußten ihr letztes hergeben. Doch darf geſagt werden, daß ſie durchweg den Forderungen gewachſen waren. Dominierend war Walter Fried⸗ mann in ſeiner Komik, wenn er auch oft— um in der Schau⸗ ſpielerſprache zu ſprechen—„ſeinem Aff zu viel Zucker gab“. Er zauberte im Kreiſe ſeiner Bürgerſoldaten manches gemütliche „Spitzwegbild“ auf die Bühne. Einen Höhepunkt der Leiſtungen —.— ohne Frage der Kindertanz Lullo(Hannelore Lorbeer) mit ſeiner Mutter(Sophie Karſt) dar. Der anmutige Tanz mußte mit Recht oftmals wiederholt werden. Das Bild der Maddalena⸗ Mutter in ihrer edlen Empiregeſtalt in dem warmen Bieder⸗ maierzimmer bot überhaupt einen fein abgeſtimmten äſthetiſchen Genuß Liebler, die zweite Soubrette, obwohl in Nebenrolle, fiel durch ihr Spiel miſſig e angenehm auf. Juliette, die erſte Soubrette, trat ſehr ſchmiſſig auf. Ohne ihre Leiſtungen herunter⸗ ſetzen zu wollen, mußte es aber herausfordernd ſtimmen, aus dem Munde dieſer Jüdin hören zu müſſen:„Es gibt keine anſtändigen Frauen, es gibt nur ungeſchickte Männer“. Es ſollte Aufgabe der deutſchen Frau ſein, endlich zu erreichen, daß ihre Würde auch im Bühnenſpiel nicht in unnötiger 785 in den Schmutz gezogen wird, das iſt ſie ihrer Nation fein dig. Joos, ſonſt ein hervorragender Spieler, ſollte ſeine Geſichts⸗ muskulatur nicht zu ſehr ſpielen laſſen. Die Muſik ließ der Handlung den Vortritt, trat weniger kernhaft heraus, zauberte aber manche ſchöne Weiſe hervor und umrahmte ſo die Operette in würdiger Weiſe. Ganz diskret muß aber geſagt werden, daß manche Anklänge an andere Operetten unverkennbar waren, vielleicht kleinere Anleihen? Im übrigen hat ein Lokaldichter nicht ungeſchickt die Völker⸗ bundspolitik mit Friedenspalme und Piſtole gloſſiert, desgl. den Mannheimer Bürgerausſchuß. Wir nehmen es beſtimmt nicht übel, daß die Nationalſozialiſten beſonders ſtark einer biſſigen Kritik unterworfen wurden, vermißten aber die OB., der hinreichend dazu Veranlaſſung gegeben hätte. v. W. rern-—mmmn——————————— — Sieuerkalender für den Monat Juni 1931. Stadtkaſſe: Bis zum Juni 1931: Handelsſchulgeld, Herbſtklaſſe 3. Drittel 1930/31. Bis zum 5. Juni 1931: Gebäudeſonderſteuer für Mai 1931. Bis zum 15. Zuni 1931: Hundſteuer 1931/32, 1. Viertel. Bis zum 15. Juni 1931: Gemeindebierſteuer, die im Monat Mai 1931 feſtgeſtellt wurde. Bis zum 20. Juni 1931: Gemeindegetränkeſteuer, die im Monat Mai 1931 feſtgeſtellt wurde. Bis zum 29. Juni 1931: Gebühren für Mai 1931. 14 Tage nach Erhalt des Forderungszettels: 1. Gemeinde⸗ und Kreisſteurer— Vorauszahlungen 1931, 1. Viertel. Schulgeld der Höheren Lehranſtalten für das 1. Tertial 1931/32. .Handelsſchulgeld, 1. Drittel 1931/32. „Gewerbeſchulgeld, 1. Drittel 1931/32. Schulgeld für die Höhere Handelsſchule für Mai und Juni 1931. ————* Finanzamt: Bis zum 5. Juni 1931: Abführung der Lohnſteuerbeträge für die Lohnzahlungen in der Zeit vom 16. bis Ende Mai 31. Bis zum 10. Juni 1931: Börſenumſatzſteuer für Mai 1931. Bis zum 20. Juni 1931: Abführung der Lohnſteuerbeträge für die Lohnzahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. Juni 1931. Bis zum 30. Juni 1931: Verſicherungsſteuer für Mai 1931. aeee houn hu arurb reee Darf eine Kaiholikin National⸗ ſozialiſtin ſein? Selbſtverſtändlich! Warum nicht? Jede Katholikin kann und darf, ohne daß ſie ihr Gewiſſen belaſtet, einer Bewegung ſich anſchließen, die das Ziel hat, das Vaterland aus Schmach und Knechtſchaft zu befreien. Der Nationalſozialismus hat ſich dieſes Ziel geſtecht. Der oberſte Führer Hitler iſt ſelbſt Katholik und bürgt für poſitives Chriſtentum. In ZItalien herrſcht der Faſchismus mit Muſſolini an der Spitze. Genau wie Hitler gegenwärtig bei uns, wurde Muſſolini in Italien verfolgt und genau von der gleichen Seite. Und doch hat Muſſolini die römiſche Frage gelöſt, den Frieden zwiſchen dem italieniſchen Staat und dem Vatikan hergeſtellt. Wie war das möglich? Das war deshalb möglich, weil der Vatikan, der ja die beſte Diplomatie der Welt beſitzt, den Führern der Popolari(Katholiſche Partei) verbot, gegen Muſſolini zu arbeiten. Der Papſt wünſcht grundſätzlich nicht, daß ſich eine Partei die„katholiſche Partei“ nenne, auch verlangt er nicht, daß der Katholik nur in einer beſtimmten Partei ſein muß. Auch ſollen die Katholiken der verſchiedenſten Parteien ſich gegenſeitig nicht den Vorwurf minderer Katho⸗ lizität machen. Soll nun die badiſche Katholikin päpſtlicher ſein als der Papſt? Soll die badiſche Katholikin ſich länger zu Unrecht ihr Gewiſſen belaſten laſſen, indem man ihr glauben zu machen ſucht, ſie dürfe nur Zentrum wählen, das Zentrum allein ſchütze ihre religiöſen Intereſſen? Selbſt wenn es noch das gute alte Zentrum der vergangenen Zeit wäre, dürfte man ihr wohl den Rat geben, aber nie und nimmer als Gewiſſenspflicht auferlegen. So und nicht anders würde der Papſt in Rom entſcheiden. Zu verſtehen iſt es, wenn die Zentrumspartei ſich an die Röcke der Frauen hängt, denn die Männer ſind dem Zentrum ſchon größtenteils davonge⸗ laufen. Das Zentrum weiß, daß es viele Frauen gibt, die von Politik nichts verſtehen, die alles glauben, was ihnen die Zentrumsredakteuere vorſetzen. Es iſt ein Jammer, wie man heute mit der Religion Handel treibt. Die denkende und urteilsfähige Frau weiß, daß der, welcher heute Zentrum wählt, ſein Gewiſſen belaſtet. Das Zentrum geht mit der gottloſen Sozialdemokratie, beide Parteien ſind brüderlich vereint. Wenn das ein Zentrumsanhänger leugnet, dann kennt er ſeine Partei nicht. Es iſt Zeit, daß die katholiſche Frau aufwacht. Es iſt Zeit, daß die katholiſche Frau ſich auf ſich und ihre Rechte beſinnt. Sie muß lernen, ſelbſtändig auch in der Politik zu denken. Im Augenblick wo ſie ſoweit iſt, erkennt ſie den falſchen Weg, den das Zentrum zum Nachteil des Katholizismus geht. Sie erkennt weiter, warum es bei uns mit der Sittlichkeit und Moral immer weiter ab⸗ wärts geht. Sie verſteht dann, warum heute Millionen hungernd und frierend auf den Landſtraßen herumirren, dank unſerer Regierung von Zentrum und Sozialdemokratie. Das katholiſche Frankreich, das ſich rühmt, die älteſte Tochter der Kirche zu ſein, iſt ſo chriſtlich, daß es uns Deutſche bis zum weißbluten bringt, während es ſelbſt in Gold erſtickt und jeder leben kann, herrlich und in Freuden. Soll nun in Deutſchland für Frau und Kind eine beſſere Zeit antreten, ſo muß vor allem die Frau ſelbſt mithelfen. Sie kann es mit ihrem Stimmzettel. Wählt ſie weiter Zentrum, oder eine der gottloſen Parteten, ſo macht ſie ſich mitſchuldig an dem Untergang, der dann über unſer Vaterland kommt. Solange es Hungernde und Frierende in Deutſchland gibt, darf der Staat nicht ungerechte Tributlaſten bezahlen an Feinde. Das verbietet das Gebot Gottes. Soll wieder Friede und Ordnung in unſer armes Vater⸗ land kommen, ſoll wieder jeder das nötige Brot und Arbeit haben, ſo muß dafür geſorgt werden, daß der Nationalſozialis⸗ mus das Ruder in die Hand bekommt. Der National⸗ ſozialismus allein rettet uns aus Elend und Schmach. Das Chriſtentum ſelbſt hat den größten Gewinn daran. Deshalb weg mit Zagen. Als gute Katholihen ſind wir die geborenen Nationalſozialiſten. Frau Giſela. Nr. 27/1 Die qualvolle jedem k Es krac Gebälk davon, a Program gefunden Das ſcheint in entſchloſſ. auszuben Seite be könnte, annehmer Regen it In „Heidelbe führunger Das ma zug— Wie nüchſt V. genomme Da im ganz das Zen das Kul nur zurü ſoll Her werden 1 Das Ku Heidelber Uebe ſich noch Herr W die ande gierung ſoll. Het grenze er Das Monaten zweite M daß die? Kultusmi poften be die traue Wen wirt Nat Strich zi⸗ und dem Hat ganz glei damit Ge Beruf, ſei geborene Kapital neue, noc Etwaigen beſſerung Alſo bear Materiali Stand! Dieſe ſein. Er Blut mit der Scho Daß ſchaftskriſ befindet Wodurch handelt ſi Volk aus ſich nicht Mögliche terungen Doch wa⸗ wahrlich güter und Zwangsve langen. wird, wer Hilfe meh wirtſchaft ſchon wie verſchuldet nichts zu tionale J Es i auf das werden, Boden ge 271¹⁰31 1931. 3. Drittel ai 1931. iertel. n Monat m Monat 5: 1831, 1. Tertial Mai und träge für Mai 31. 1931. träge für uni 1931. i 1931. eneee, 7 kin kann zewegung Schmach zmus hat iſt ſelbſt AItalien Genau n Stalien doch hat zwiſchen llt. Wie weil der ſitzt, den t, gegen lich nicht, me, auch eſtimmten hiedenſten r Katho⸗ ſein als äünger zu glauben Zentrum es noch e, dürfte mer als hürde der wenn die igt, denn davonge⸗ gibt, die as ihnen mer, wie ende und Zentrum mit der brüderlich et, dann atholiſche Frau ſich elbſtändig ſie ſoweit um zum r, warum heiter ab⸗ Millionen ren, dank tie. Das ochter der bis zum tickt und ind eine au ſelbſt Wählt ſie ſo macht ber unſer erende in ibutlaſten ö. s Bater⸗ id Arbeit lſozialis⸗ National⸗ ach. Das Deshalb geborenen Giſela. Nr. 27/1931 Das Hakenkreuz⸗Banner Seite 5 Zadioclie Nolitile Vorſtoß des Zentrums gegen die GpD.? Die politiſche Lage der SPD. wird von Tag zu Tag qualvoller. Es beſteht kein Zweifel mehr, daß ſie aus jedem kommenden Wahlkampf geſchlagen hervorgehen wird. Es kracht und knackt, ſtäubt und bröckelt allenthalben im Gebälk— Mitglieder wie Anhänger laufen in Scharen davon, angeekelt vom täglichen Verrat an Wählerſchaft und Programm, und der zweite Mann iſt immer noch nicht gefunden. Das weiß das Zentrum ſo genau wie wir und es ſcheint in ſeinem unerſättlichen Machthunger entſchloſſen zu ſein, die Zwangslage der SPD. rückſichtslos auszubeuten— ein Vorhaben übrigens, das von unſerer Seite beinahe mit freundlichen Gefühlen beobachtet werden könnte, wenn man bei der derzeitigen Konſtellation nicht annehmen müßte, daß das badiſche Volk lediglich aus dem Regen in die Traufe kommt. In dieſem Zuſammenhang macht unſer Bruderblatt, der „Heidelberger Beobachter“, folgende bemerkenswerte Aus⸗ führungen: Remmele wandert. Das machtlüſterne Zentrum— Sozialdemokratie im Rück⸗ zug— Bolkspartei drängt zur Krippe— Demolkröten ab⸗ gehangen. Wie wir aus zuverläſſiger Quelle erfahren, werden dem⸗ nüchſt Veränderungen innerhalb der badiſchen Regierung vor⸗ genommen werden. Da ſich die Lage der Sozialdemokratie in Baden wie im ganzen Reich taktiſch erheblich verſchlechtert hat, hält das Zentrum die Zeit für gekommen, ſeine Anſprüche auf das Kultusminiſterium, die es ſeinerzeit nach der Wahl nur zurückgeſtellt hatte, geltend zu machen. Auf jeden Fall ſoll Herrn Remmele das Kultusminiſterium abgenommen werden und er dafür in das Innenminiſterium„wandern“. Das Kultusminiſterium ſoll mit dem Zentrumsmann und Heidelberger Univerſitätsprofeſſor Bleſſing beſetzt werden. Ueber die„Vergebung“ des Juſtizminiſterpoſtens iſt man ſich noch nicht einig. Eine Verſion lautet dahingehend, daß Herr Wittemann das Juſtizminiſterium übernehmen werde, die andere geht dahin, daß ein Volksparteiler in die Re⸗ gierung aufgenommen und mit dieſem Poſten betraut werden ſoll. Herr Wittemann, der aber ohnehin bald die Alters⸗ grenze erreicht hat, würde dann abgebaut! Das Verhalten der Vollkspartei, die ſeit den letzten Monaten mit— in die Regierung ſtrebt, macht die zweite Möglichkeit wahrſcheinlicher. Wir ſind auch überzeugt, daß die Volkspartei auf die„liberale Tradition“ im badiſchen Kultusminiſterinm Zöfßei wird, wenn ſie nur einen Miniſter⸗ poſten bekommt! Hofheinz und die Demokröten wären dann die trauernden Hinterbliebenen. Bauernſchickſal Von Bauer Wenn wir uns die Frage ſtellen, ſoll oder muß der Land⸗ wirt Nationalſozialiſt ſein, ſo müſſen wir erſt einmal einen Strich ziehen zwiſchen Landwirtſchaft als Beruf und Gewerbe und dem bodenſtändigen Bauerntum als Stand. Hat jemand einen landwirtſchaftlichen Beſitz— Größe iſt ganz gleichgültig— um darin ſein Kapital anzulegen, um damit Geld zu verdienen, ſo iſt ihm ſeine Landwirtſchaft nur Beruf, ſein Gewerbe. Ein ſolcher Landwirt iſt Materialiſt. Der geborene Bauer dagegen bewirtſchaftet ſeinen Hof nicht, um Kapital zu gewinnen, ſondern er erarbeitet immer durchaus neue, noch nicht vorhandene Verzehrs⸗ und Verbrauchsgüter. Etwaigen Verdienſt wird er immer wieder anwenden zur Ver⸗ beſſerung ſeiner Wirtſchaft, der Pflanzenzucht und Tierzucht. Alſo bearbeitet er ſeinen Boden für das Volkswohl, nicht als — 3 ſondern als Bauer. Das Bauerntum iſt ſein tand! 0 Dieſer Bauer kann und darf heute nur Nationalſozialiſt ſein. Er iſt dies ſchon ohne weiteres, denn er iſt durch ſein Blut mit dem Boden verwachſen, er iſt ja ſelber ein Produkt der Scholle. Daß ſich das deutſche Volk in der jemals größten Wirt⸗ ſchaftskriſe befindet, iſt ja allſeitig bekannt. In dieſer Kriſe befindet ſich ja auch nicht zuletzt die deutſche Landwirtſchaft. Wodurch dieſe Kriſe entſtanden iſt, iſt ſchon oft erörtert. Es handelt ſich nun um die Frage: wie können wir das deutſche Volk aus dieſer wirtſchaftlichen Niederlage befreien? Es läßt ſich nicht a 1 daß vom Landbund ſeit Jahren alles Mögliche verſucht worden iſt, um der Landwirtſchaft Erleich⸗ terungen zu verſchaffen, um ſie wieder lebensfähig zu machen. Doch was iſt dabei bisher erreicht worden?— Es iſt doch wahrlich kein Erfolg, wenn wöchentlich immer mehr Ritter⸗ güter und Bauernhöfe zum Verkauf angeboten werden, unter Zwangsverwaltung kommen und zur Zwangsverſteigerung ge⸗ langen. die ſeit Monaten viel beſprochene„Oſthilfe“ wird, wenn ſie wirklich mal zur Durchführung kommt, keine Hilfe mehr ſein, denn inzwiſchen wird die geſamte öſtliche Land⸗ wirtſchaft infolge der geſunkenen Preiſe für Agrarprodunkte ſchon wieder um das Doppelte, der Summe für die Oſthilfe, verſchuldet ſein. Wir lernen daraus, daß mit reinen Agrarwirtſchaftsmaßnahmen nichts zu erreichen iſt, ſondern wir müſſen Agrarpolitik, na⸗ tionale Politik betreiben. Es iſt nicht angängig, daß die Ueberſchüſſe aller Länder auf das ärmſte Land Europas, auf Deutſchland, ausgeſchüttet werden, daß damit die deutſche Landwirtſchaft völlig zu Boden gedrückt wird. Herr Remmele wird es alſo als neuer und doch alter Innenminiſter in Zukunft, etwa beim nächſten Wahlkampf, leichter haben, die nötigen Polizeiſtreitkräfte zum Schutz ſeiner uns teueren Perſönlichkeit heranzuziehen. Wenn man die Prophezeiungen des„Heidelberger Beobach⸗ ter“ als richtig unterſtellt, dann erhält manches bisher unbe⸗ greifliche Kapitel aus den letzten Vorgängen in der badiſchen Politik ſeine ſinngemäße Erklärung. Vor allem das von Herrn Wittemann aufgehobene Uniform⸗ und Demonſtrationsverbot. Damit wäre gewiſſermaßen das unpopuläre Odium des Ver⸗ bietens von der Zentrumsregierung genommen, und es bliebe Herrn Remmele überlaſſen, nach Uebernahme des Innen⸗ miniſteriums all die gefährlichen und peinlichen Schritte zu tun, denen das Zentrum aus dem Weg zu gehen verſtand. „„Die Spekulation des Zentrums wäre in dieſem Fall nicht ſchlecht, wenn auch durchſichtig, inſofern zu erwarten ſtände, daß das leicht vergeßliche Volk unter dem marxiſti⸗ ſchen Druck ſich gern der „liberalen und duldſamen Zentrumsära“ erinnern würde, was zweifellos den Boden für neue marxiſtiſche Niederlagen bereiten könnte. Wir ſehen der Entwicklung der Dinge mit national⸗ ſozialiſtiſcher Gelaſſenheit entgegen. Ob Zentrum, ob SPd. — ob Remmele oder Wittemann—, dem nationalſozialiſtiſchen Vormarſch wird das an der Mark keinen Pfennig ausmachen. Wir haben einen Wittemann ertragen— wir werden auch noch einen Remmele überdauern, ohne Schaden zu nehmen an Leib und Seele. Jedenfalls wird es unſere Sache ſein, dafür zu ſorgen, daß die Vergeßlichkeit im Volke nicht allzukraſſe Formen annimmt. Das Schuldpaket auf den Schultern des Zentrums iſt doch zu umfangreich, als daß es gar ſo ſang⸗ und klanglos in die Verſenkung verſchwinden dürfte! Kampf um den Bobdenſee. SA.⸗Aufmarſch. Die Bezirksleitung Konſtanz hatte für den 16. und 17. Mai 1931 in Radolfzell am Bodenſee eine Nationalſoziali⸗ ſtiſche Kundgebung angeſetzt. Es war mit einer Teilnehmerzahl von zirka 300—500 Mann gerechnet. Der ſchwarzen Preſſe gelang es in glänzender Weiſe, für uns Propaganda zu machen, indem ſie am Freitag zuvor in einem großen Artikel über die Nationalſozialiſten und beſonders über deren Bezirksleiter in echt chriſtlicher Form loszog. Der Schuß ging wie gewöhnlich hinten hinaus— denn ſie erreichten damit das Gegenteil von dem, was ſie wollten. Die Menge blieb nicht von der Straße fern, ſondern umſäumte die Durchmarſchſtraßen in deſto größerer Menge. iſt Volksſchickſal! Martin Wendt. Wir dürfen es nicht dulden, daß irgendwelche Produkte, die ſich auf deutſchem Boden erzeugen laſſen, vom Ausland für teures Geld eingeführt werden, ſodaß die Verſchuldung Deutſch⸗ lands immer größer wird. Wenn wir nun wirklich dem geſamten Landvolk(Bauern, Landarbeiter, Handwerker, Kleinſtädter und alles, was zum Landvolk gehört) hierfür Verſtändnis beibringen würden, ſo hätten wir doch nur etwa ein Viertel gegen drei Viertel der Bevölkerung von Großſtadt und Induſtrie. Und hier müſſen wir den Hebel anſetzen. Wir müſſen hier wieder einen geſunden Ausgleich ſchaffen. Nun wäre es ver⸗ fehlt, vielleichk mit einigen Ausnahmen ohne weiteres die F4 Erwerbsloſen auf das Land zurückzuholen. Aber noch eute wandern jährlich 200 000 bis eine Viertel Million beſter Menſchen vom Lande in die Großſtadt ab. Dort ſtirbt etwa jede Familie in der dritten bis vierten Generation aus. Dieſe Leute müſſen wir zurückhalten! Das können wir, indem wir zweite und dritte Bauernſöhne und Landarbeiter auf geſunden Siedlungen anſetzen, wofür uns noch Gelegenheit mehr wie nötig geboten iſt. Dann haben wir noch viel geſunde Kräfte in Großſtadt und Induſtrie, die oft erſt in letzter Generation dem Lande entſtammen. Dieſen müſſen wir immer wieder ver⸗ ſchichf machen, daß Bauernſchichſal— Volks⸗ chichſal iſt. Dieſe Leute ſind ja noch mit dem Lande verbunden, in ihren Adern fließt ja noch Bauernblut. Der eſi Teil der Bauern, vielleicht mit wenigen Aus⸗ nahmen, iſt ſich deſſen bewußt, daß er national denken und fühlen muß, aber das ſoziale Empfinden fehlt doch leider noch bei den allermeiſten. Wie wollen wir denn dem Groß⸗ ſtädter, dem hungernden Arbeiter Verſtändnis beibringen für unſere Rot, wenn wir uns nicht mit ihm eins fühlen in einer Volksgemeinſchaft. Und nun, deutſche Bauern, an uns liegt es, ob wir als Bauernſtand an Eigenbrödelei zugrunde gehen wollen und mit uns das geſamte deutſche Volk oder nicht. Unſer großer Führer Adolf Hitler hat uns immer wieder den Weg gezeigt, den wir zu gehen haben nach ſeinem oberſten Grundſatz: „Gemeinnutz geht vor Eigennutz!“ Viele haben es Gott ſei Dank erkannt, und es liegt nur am Wollen, den rechten Weg zu gehen. Bauern, hinein in die nationalſozialiſtiſche Bewegung! Wenn wir dann überall erſt ſo weit ſind, wie in unſerem Volke, wo die Mehrheit der Landbundmitglieder Nationalſozialiſten ſind, dann wird unſer oberſter Führer wiſſen, was er für uns zu tun hat. Dann wird in unſerem dritten Reich wieder der Grundſatz gelten:„Ein geſundes Bauerntum iſt das Jundament eines Volkstums.“ Dann werden wir ein neues Reich auf nationaler Freiheit und ſozialer Gerechtgikeit haben. von abgeben zu können. Man muß ſich ſolchen Stellen nach der beiſpielloſen Mißwirtſchaft obrigkeit⸗ Am 16., abends 9 Uhr, begann der Jackelzug, der, geführt von den ſchneidigen Weiſen der Stadtkapelle, begleitet von zahlreichen Volksgenoſſen, auf die Einwohner unſerer Stadt einen ſichtlich guten Eindruck machte. An dem Fackelzug nahmen zirka 250 SA.⸗ und SS.⸗Leute in Uniform teil. Ganz beſonders freute uns, daß aus Karlsruhe die Ober⸗ führung der badiſchen SA. mit dem Parteigenoſſen Moraller, die zufällig in Radolfzell anweſend waren, an dem Fackelzug teilnahm. Nach Schluß des Jackelzugs waren die Pg. im „Scheffelhof“ zu einem Kameradſchaftsabend zuſammen, der mindeſtens 500 Parteigenoſſen vereinigte. Nach einigen kurzen Anſprachen und verſchiedenen Vorträgen von SA.⸗Leuten wurde der Abend mit einem Treuegelöbnis für unſeren oberſten Führer Adolf Hitler geſchloſſen. Die SA.Leute begaben ſich geſchloſſen ins Maſſenquartier. Um 6 Uhr morgens war großes Wecken durch den Kon⸗ ſtanzer Spielmannszug. Nachdem Kaffeeausgabe. Alsdann hatten die auswärtigen Kameraden Gelegenheit, ſich die Stadt Radolfzell anzuſehen..30 Uhr war allgemeiner Kirchgang (katholiſch und evangeliſch) angeordnet. Um 11 Uhr war auf dem Marktplatz auf Veranlaſſung der Bezirksleitung ein Platzkonzert der Stadtkapelle. Die ſchwarze Preſſe berichtete wohl davon, verſchwieg aber, daß das Konzert von uns veranlaßt wurde. Der größte Teil der Bevölkerung nahm an dieſem Platzkonzert teil, und es war ein buntes Bild von Zivil und Braunhemden. Um 1 Uhr war in der Markthalle Eſſenausgabe. Die vom Deutſchen Frauenorden zubereitete„Erbſenſuppe“(Bettelſuppe ſchrieb die Mannheimer Arbeiterzeitung) mundete vorzüglich und übte ihre Anziehungskraft auf manche alten Soldaten aus, die ſich ſogaor am Spätnachmittag noch einen Extraſchlag erbaten. Dem Deutſchen Frauenorden ſei an dieſer Stelle ganz beſonders gedankt. Um ½3 Uhr trat die SS., SA., Hitlerjugend und SA.⸗ Reſerve auf der Mettnau zum Propagandamarſch an. Der Zug bewegte ſich mit der Stadtkapelle voran, zirka 420 Mann ſtark, durch die dicht von Zuſchauern belagerten Straßen un⸗ ſerer Stadt. Unſere Leute wurden mit Blumengrüßen emp⸗ fangen. Der Eindruck, den unſere Leute in Radolfzell hinter⸗ laſſen haben, iſt der denbar günſtigſte, denn hier wurde gezeigt, daß nicht das, was die ſchwarze und rote Preſſe lügt, wahr iſt, ſondern daß dieſe„Lausbuben“ und„Verbrecher“ doch etwas anderes ſind, als dieſe Lügenpreſſe behaupte. Der Auf⸗ Fühte fand ſeinen Abſchluß nach dem Vorbeimarſch an den ührern. Im Hofe der Zentralmarkthalle ſprach der Pg. Eugen Speer noch kurze markige Worte an die Menge und ermahnte nicht nachzulaſſen im Kampf um die Befreiung Deutſchlands. Durch einen Zufall konnten wir auch unſeren Pg. Gauleiter Wagner(München) am Abend bei der öffent⸗ lichen Verſammlung, in der Pg. Plattner(Karlsruhe) in her⸗ vorragender Weiſe ſprach, begrüßen. Pg. Wagner richtete an die ſtark beſuchte Verſammlung ebenfalls noch einige kurze Worte, die einen Sturm der Begeiſterung hervorriefen. Dieſe Kundgebung hat in der ganzen Bevölkerung den denkbar beſten Eindruck hinterlaſſen. Bedauerlich iſt, daß ein badiſches Bezirksamt es verhindert hat, daß zirka 200 SA.⸗Leute an dem Treffen teilnehmen konnten. An dieſer Stelle ſei das muſtergültige Verhalten der Stadtverwaltung, der Gendarmerie und Polizei anerkannt. Trotz ſchwarzen und roten Verleumdungen haben wir bewieſen, daß der Seekreis marſchiert. „Vorwärts immer, rüchwärts nimmer“. Karl Lenz M. d. R. in Gernsbach. Reichstagsabgeordneter Pg. Lenz ſprach am vergangenen Samstag im überfüllten„Löwenſaal“. In ſcharfen Worten geiſelte Pg. Lenz die Unfähigkeit der republikaniſchen Re⸗ gierungskunſt, die anſtatt der vielgeprieſenen„Freiheit“, „Schönheit“ und„Würde“ in unſerem Vaterlande eine Ban⸗ kerottwirtſchaft von unbeſchreiblichen Ausmaßen gebracht hat. Ungeheurer Jubel war der Dank für die Ausführungen des unermüdlichen Kämpfers. Hoffen wir, daß wir Pg. Lenz wieder nach hier verpflichten können. Auch in Gernsbach ſteht das Banner! Mit uns der Sieg! Schiele kauft Ruſſenroggen. Die Unterſuchungen über den Sumpf der Roggenſtützungs⸗ aktion ſind noch nicht e und ſchon erfahren wir, daß das Reichsernährungsminiſterium am 9. Mai ds. Zs. durch Vermittlung der GSC.(Scheuer⸗Konzern) und einer anderen Firma, welche beide in der ganzen Roggenſtützung eine mehr als zweifelhafte Rolle geſpielt haben, in Rotterdam Eine Million Zentner Ruſſen⸗Roggen zu einem Preiſe von 4,77 fl. hat aufkaufen laſſen. Wie man hört, will ſich die Regierung in erſter Linie eine Reſerve damit ſichern, um bei Bedarf an die Großmühlen da⸗ wundern, wo von licher Getreidegeſchäfte der Mut hergenommen wird, ſolche Transaktionen und insbeſondere noch durch die ſattſam bekannte JGC. vorzunehmen. Das Miniſterium verſuchte dieſe„Ge⸗ ſchäfte“ geheim zu halten, und Reichsminiſter Schiele er⸗ klärte, daß es auch noch ſo geſchickten Korkenzieherverſuchen bezüglich des Ankaufs des ruf Roggens nicht möglich ſein wird, dieſe Flaſche zu entkorken.— Geſagt will er damit haben, ihm den Mund zu öffnen. Wir meinen, daß das deutſche Volk ein Recht hat, darüber Aufſchluß zu erhalten, wofür es bezahlen muß. Hier ſpricht Nannheim. Daß der Oberbürgermeiſter der„lebendigen Stadt“ rund ſiebzigtauſend Mark Jahreseinkommen hat, iſt, wie ich annehme, bereits bekannt. Als Seitenſtück ſei dazu genannt, daß der erwähnte Herr es für ausreichend anſieht, wenn ein Sozialrentner kaum ſiebenhundert für ein Zahr bezieht. Lynkeus. Glaube der Journaille nicht, Höre, was das„Banner“ ſpricht. . 1 4 1 4 1 4 3 eeee ———————— —— ———————————————————— Seite 6 Das Halenkhreuz⸗Banner Nr. 27/1931 3——————— II Boroleausgove Bezirk Groß⸗Mannheim. Geſchäftsſtelle Mannheim, P 5, 13 a. Telefon 317 15. n von—12 und 14—19 Uhr. Geld⸗ und Einſchreibeſendungen: NSDApP. Mannheim, Hans Ait, b 5, B3. Poſtſcheck⸗Konto: Ernſt Nöltner, Mannheim, Konto Lud⸗ wigshafen 18 375. Stellvertr. Bezirksleiter: Dr. Otto Orth. Di. u. Fr. 14—19 Uhr. Stellvertr. Ortsgruppenleiter: Hans Jeit. 16—18 Uhr. Kaſſenverwaltung: Loewe. Täglich von 10—12 und 16—18 Uhr. Abrechnung für Beiträge der Sektionskaſſiere.15.—18. jd. Mts. Organiſation und Propaganda: Trautwein. 10—12 u. 16—18. Betriebszellen⸗Ahteilung: Mittwoch von—7 Uhr. Bezirksfachbergter für Arbeitsvermittlung, Erwerbsloſenfragen und Sozialverſicherung: Sturm, Di. und Do. 16—18 Uhr. Rat.⸗Soz. Hilfs⸗ u. Sterbekaſſe. Sprechſtunden Di. u. Fr.—7 Uhr. Sozialamt: Hänsler, Mittwoch 18—19 Uhr. Kommunalpolit. Abteilung: O. Rother. Opferring„Deutſche Freiheit“: Dipl.⸗Ing. A. Fehrmann. Donnerstag 18—19 Uhr. Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 5987. Landtagsfraktion: Prof. H. Kraft. Mi. von 17—19 Uhr. Buchhandlung: Ernſt Nöltner.—12 und 14—19 Uhr. S..⸗Standarte: Feit. Samstags von 16—18 Uhr. S..⸗Kaſſe: Schmidt. Täglich v. 17—19 Uhr, außer Mi. u. Do. Hitler⸗Zugend: Kaiſer. Samstags von 16—18 Uhr. Frauen⸗Orden: Frau A. Roth, Donnerstags 16—17 Uhr. Rationalſozialiſtiſche Leſehalle, P5, 13a.—12 und 14½—18 Uhr. Steuerberatung: Erhard, Dienstags von 17—19 Uhr. Verlag und Schriftleitung„Das Halenkreuzbanner“: U 6, 24, Tel. 317 15, Nebenanſchluß. Verlagsleitung: Runkel, täglich 10—12 und 16—18 Uhr. Schriftleitung: F. Haas, täglich 10—12 und 16—18, Dienstag und reitag nur 16—18 Uhr. Redaktionsſchluß: Montag und Donnerstag 12 Uhr. e Heller. nzeigenannahme: U 6, 24 u. P5, 13a tägl. 8½—12, 14—18 Uhr. Annahmeſchluß für Anzeigen: Montag u. Donnerstag 12 Uhr. Gektionsleiter und Stellvertreter haben ſich am Mittwoch, den 3. Juni, abends 8 Uhr, in der Leſehalle zu einer wichtigen Beſprechung reſtlos einzufinden. Achtung! Ortsgruppenleiter! Betrifft Sachſchädenkaſſe der RSDAP. Gemäß Anordnung vom 7. 4. ſind ab 1. Mai alle öffentlichen Verſammlungen bei der Sachſchädenkaſſe der Nationalſozigliſti⸗ ſchen Deutſchen Arbeiterpartei anzumelden. Gleichzeitig iſt der entſprechende Beitrag auf das Poſtſcheckkonto München 18 464 der Sachſchädenkaſſe zu überweiſen. Die Beſtimmungen vom 7. 4. 1931, Zahlkarten und die vor⸗ gedruckten Anmeldekarten ſind von der zuſtändigen Gauleitung Lati 1 85 und müſſen bei allen Ortsgruppen ſtändig vor⸗ rätig ſein. München, den 1. Juni 1931. gez. Bormann. Achtung M3. und G3. Termin zur Muſininſtrumenten⸗Verſicherung, 3. Vierteljahr 1931, nicht verſäumen. Letzter Termin, bis zu dem Liſten und Prämien bei uns vorliegen müſſen, iſt der 28. Juni 1931. Verſicherungsbedingungen, Liſtenformulare und Zahlkarten evtl. ſofort noch bei der Hilfskaſſe der Nationalſozigliſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei, München, Briennerſtr. 45, Poſtfach 80, anfordern. München, den 1. Juni 1931. gez. Bormann. Lenz⸗Verſammlungen. Lenz M. d. R. ſpricht: Freitag, 5. Juni in Schwetzingen. Dienſtſtunden der Gtandardenführung. Standarte 4 Kurpfalz(Untergruppe Baden). Standartenführer 4: Willy Ziegler, Samstag 16—18 Uhr. 1. Adjutant: Erwin Schmidt, Samstag 16—18 Uhr. 2. Adjutant: Eduard Buſch: Dienstag 20—22 Uhr. Standarten⸗Arzt: Dr. Kunſtmann, Dienstag 20—21 Uhr. Standarten⸗Zahlmeiſter: Willy Sattler, Samstag 16—18 Uhr. Sämtliche in Heidelberg, Marktplatz 3. Warnung. Ein gewiſſer Erwin Specht, Mannheim, Schimperſtr. 6, verbreitet unwahre Gerüchte über die NSDAp. Da dieſelben vollkommen erfunden ſind und derſelbe weder Partei⸗ noch S⸗A⸗ Mitglied iſt, warnen wir an dieſer Stelle. Weinheim. Freitag, den 5. Juni 1931 Sprechabend in Jitzer's Bier⸗ und Weinſtube bei SS.⸗Mann Weymann. Filmvorführung über: Der Aufmarſch der SA. und SS. Weinheims. Mittwoch, den 10. ds. Mis. abends 8 Uhr, bei Wey⸗ mann Zuſammenkunft zwecks Gründung der SA.⸗Reſerve. Alle Pg., die ſich dafür zur Verfügung ſtellen wollen, er⸗ ſcheinen an dieſem Abend. Meldungen können vorher ſchon bei Pg. Zahnarzt Stein, Luiſenſtraße, erfolgen. Weee Haſt Du ſchon einen Abonnenten für Juni geworben? Freltag, den 12. Juni 1931, abends 81: sprechen im Rosengarten Fritz Plattner und Dr. N. Roth über: Der gewerkschaftliche Kampf der NSDAP. Eintritt 40 Pfennig, Erwerbslose 20 Pfennig. Karten sind erhältlich: Geschäftsstelle, Lesehalle, Zeitungsverkäufer, an der Post und bei jedem Funktionär. Ein neues Hitlerbuch. Der Verlag Tradition, Berlin SW 48, Wilhelmſtr.9, hat in ſeiner Reihe der Bilddokumente zur Zeitgeſchichte einen neuen Band herausgebracht. Dieſer Band geht uns National⸗ ſozialiſten beſonders an, denn er heißt„Hitler“. In einer ausgezeichneten Aufmachung ſtellt er auf einer Unzahl gut ge⸗ lungener Photos den Werdegang Adolf Hitlers dar: von ſeiner Soldatenzeit bis zu dem Augenblick, wo er der vergötterte Führer des erwachten jungen Deutſchland wurde. Der Front⸗ ſoldat Hitler, umgeben von den Grabenkämpfern des Welt⸗ krieges, ſteht vor uns, die Sturmtage in Koburg und München tauchen auf, dann kommen ſehr intereſſante Bilder des No⸗ vember 1923. Und immer ſteht der Führer in Jront: führt, ſpricht, ſetzt ſich ein. Dann das Wiederanſteigen der Bewegung. SaA. marſchiert. Ueber alle Straßen! Wer je mitmarſchiert iſt auf den Straßen unſeres verſklavten Vaterlandes, dem lacht das Herz, wenn die gewohnten Bilder wieder erſcheinen. Horſt⸗Weſſels Bild erſcheint— der furchtbare Straßen⸗ kampf gegen das Unternehmertum.... Der Leipziger Prozeß, als Hitler das wundervolle Wort ſprach, das uns allen aus dem Herzen geſprochen iſt, die erhabene Verheißung der Ent⸗ führung:„.... dann werden Köpfe rollen.“ Dieſes Buch wird die Erſcheinung der deutſchen Buchwelt ſein, wie der Nationalſozialismus die Erſcheinung der deutſchen Erlöſung iſt, das Buch von Adolf Hitler und ſeinen Getreuen. * pfingſttagung der Privathandelsſchulen. Pfingſten fand in Hannover die 29. ordentliche Haupt⸗ verſammlung des Verbandes Deutſcher Privathandels⸗ ſchulen ſtatt. An der öffentlichen Verſammlung nahmen Ver⸗ treter des Preuß. Handelsminiſteriums, des Regierungspräſi⸗ denten, der Landes⸗ und Kommunalbehörden, der Hochſchulen und Schulen, der Induſtrie⸗ und Handelskammer ſowie Führer der Wirtſchaft und Vertreter vieler Verbände teil. Hochſchul⸗ profeſſor Dr. Hennig ſprach eingehend über„Neue Ergeb⸗ niſſe der betriebswirtſchaftlichen Forſchung.“ Weitere Refe⸗ rate galten der Reugeſtaltung des Maſchinenſchreib⸗ und Kurz⸗ ſchrift⸗Unterrichtes(Lehrgang des rythmiſchen Maſchinen⸗ ſchreibens mit Muſik und Steno⸗Diktat⸗ Schallplatten). Die Verhandlungen der übrigen Tage erſtreckten ſich auf„Werbe⸗ kunde als Unterrichtsfach in Handelsſchulen,“„Methodiſche Fragen des Unterrichts in Handelskorreſpondenz,“„Jort⸗ ſchritte und Erfahrungen auf dem Gebiete des Uebungskontors“ ſowie auf die Behandlung ſchultechniſcher und ſchulpolitiſcher Fragen. Die Verhandlungen, die einen ausgezeichneten Ver⸗ lauf nahmen, gaben einen erneuten Beweis der Bedeutung des privaten deutſchen Handelsſchulweſens. Meidet Warenhäuſer und Konſumvereine! iien ——————————————— —— fSSSS pab-Bfider Spriſisisfäte Eicrt—Kraft Radio SNIEDLICI.GUrscHEIN Zaaszereen, für Klubmöbet Apparete- Beleuchtungskörber 43 E 15 1.10 gut und bili ſans Müuer, Mannheim nur vom Fachmann 3⁴³ Herschelbad 7(Gültigkeit bis auf Weiteres) —— 2,2 f nur Arge n Roberf Bollet, 8 4, 5 Lekeion 2044 en Dieser Gutschein herechtigt on Olefon———————————————— i i ieeeeee Schuhmacherei 05 31 5 zur A eines 20 mm Lederwaren ohen einspaltigen clegont möblers. Koffer ine Hans Dimen..—— n- inschlägig. Arbeiten.— n- u. Verkan Zim mer 6.& k. Walter N äh ⸗—— 3 1 Vermieĩung von —— efikel MANNIIEIXI 5 Billigste Berechnung. 7 5 möbl. Zimmern Boz Hnne se babase. Maſchine us,efεmE Zu erfragen: Verlag U 6,24. dosef Hermann p 3, 4 nannnelm& 7. 7 Vietoria- Drogerie s B. laufen gelucht. N n 50.»Pfennisen relefon 326 75 e Zu erfragen im Verlag Jede Mehrzeile wird mit ——————————⏑ 43.2 8 0 1 U H 7 Pf. pro mm-Zeile berechnet Achtung! das Makenl b— pPnoto—„Dos hahenbreusbonne Zigarrenhändler Gut bürgerlichen r. AWäesoh, Mannheim ener Paller Hoparatur-Wierkstätte Hi 2 nNo5 5 U 6, 24 nnn—— ögt. n 0 marbheiten erwendung von erat! 90 Viulbavor Abendtiſch Alle männiche— 455 irbe bei] Wrbenigaee Zanl fiatenzahlung Saninetiel örieyhe- h 0 5 5 i 9 maßiger Ber nung hr 2* 7 7 50, 70 u. ös pfennig Parieigenoſſen ausgeführt. 40⁰³ Lee—— Se— denſon Becker hinein in die GSA. Lalendeen Freie„arr und Zustellung nur c 2, 4 m 28e Nr. 27/1 Am? hingemord riſchen J menſch, S kommende ſchaft, die innerer B Troſt und Menſch, d nachſagen Verehrer unbeſcholte Er iſ — Tauſen ein friſcher all die at nachgefolg das er m die herauf Es i Schickſal, Notwendie kann und ſeinem Se unter der ſcheint nac des Todes ſie nur A erleben. 2 vorweggen der Tag d Wer Rhythmus etwas vor des eigen Bildern de — gepreßt, 3 Horſt rariſchen e gebilde, ke Gedicht ge träumt ha danken un war jung, Freund, er meiſterliche Welt. Aber perſönlichei und die Heimat far kampf des Schlagwor ſtein, das So ſch tionalſozial Tag für dauert nur die Fahne Hakenkreu Daß Reim und welche Sp war, als e neues Gro Ich ge von einem kommt unt und weiter Ich ſit Menſchen, Arbeiter, E Volk nach formen. A die Zeichen im Traum. Ich m reden begin für Dinge, preſſe. Da, m entfeſſeln. gewinnt Te Ehre? in dieſem 2 Die 2 grauen Ge auf und he graue Krac wiſcht ihn Am zn weint wie Miren Ich wa als hörte ie ein paar§ Nicht einer 277/¹931 g. Ihr. -18 Uhr. nperſtr. 6, dieſelben och S⸗A⸗ 's Bier⸗ rführung i Wey⸗ ⸗Reſerve. llen, er⸗ jer ſchon r Juni —— ngspräſi⸗ ochſchulen ie Führer Hochſchul⸗ e Ergeb⸗ re Refe⸗ nd Kurz⸗ Taſchinen⸗ ten). Die „Werbe⸗ ethodiſche Dort⸗ skontors“ politiſcher ten Ver⸗ iung des e s) chtigt o mm n nur mit chnet Nr. 27/1931 Das Hakenkreuz⸗Banner Seite 7 Der unbekannte--Mann. Horſt Weſſel und ſein Lied. Am 23. Februar 1930 ſtarb in einem Krankenhaus Berlins, hingemordet von roten Bluthunden, unter Führung einer hyſte⸗ riſchen Jüdin, Horſt Weſſel, der Student und Edel⸗ menſch, Sturmführer in der SA., in der er den Stoßtrupp des kommenden Reiches, die Front der wahren Volksgemein⸗ ſchaft, die neue Garde ſah. Werkſtudent und Arbeiter aus innerer Berufung, Sohn einer Mutter, die allein noch in ihm Troſt und Hoffnung ihres Alters wußte, Führer ſeiner Leute, Menſch, dem ſelbſt ſeine Mörder vor Gericht nichts anderes nachſagen konnten, als daß er Anhänger Hitlers und glühender Verehrer ſeiner Gedanken war: So ſteht er vor uns, rein und unbeſcholten und in einer beiſpielhaften jungen Männlichkeit. Er iſt nicht der einzige, der für die Bewegung gefallen iſt — Tauſende haben ſchon geblutet, Hunderte deckt die Erde und ein friſcher Kranz— aber ſein Name iſt Symbol geworden für all die anderen Namenloſen, denen er vorausgegangen oder nachgefolgt iſt, unbekannter SA.⸗Mann, Held im Braunhemd, das er mit Stolz und Inbrunſt trug, Vorbild einer Jugend, die heraufkommt aus Verzweiflung in eine neue Gläubigkeit. Es iſt eine Tragik von antiken Ausmaßen in dieſem Schickſal, daß er es zuvor geahnt hat, wie man um Sinn und Notwendigkeit eines Opfers weiß, dem man nicht entgehen kann und entgehen will. Sein Lied, das heute, ein Jahr nach ſeinem Scheiden überall geſungen wird, wo deutſche Menſchen unter der Fahne Adolf Hitlers in Trotz und Treue ſtehn, er⸗ ſcheint nachträglich wie eine Prophezeiung, wie eine Anrufung des Todes, der ihn ſo ſchrecklich überfiel, wie eine Schau, wie ſie nur Auserwählte und Begnadete vor großen Wandlungen erleben. Den Sieg der Bewegung hatte er im Herzen bereits vorweggenommen, als nur wenige das Hakenkreuz trugen und der Tag der Freiheit noch ganz fern war. Wer das Horſt⸗Weſſel⸗Lied einmal hat ſingen hören, im Rhythmus ſeiner Melodie und im Takt ſeiner Verſe, darin etwas vom Marſchtritt unſerer Kolonnen dröhnt, kann ſich des eigenartigen Zaubers nicht erwehren, der von dieſen Bildern der Hoffnung und unerſchütterlichen Zuverſicht ausgeht. — der Seele, aus tiefſtem Erleben in ſchlichte Worte gepreßt, Impuls und Antrieb zu neuem Tun. Horſt Weſſel, der Student, war kein Dichter in dem lite⸗ rariſchen Sinn des Wortes, kein Schreiber kunſtvoller Vers⸗ gebilde, kein verſtiegener Poet, obwohl er mehr als dieſes eine Gedicht geſchrieben und vielleicht heimlich auch den Traum ge⸗ träumt hat von der Schönheit als dem Kleid göttlicher Ge⸗ danken und menſchlichen Gefühls, das Herz zu Herzen trägt; er war jung, geſund, lebensfroh, er liebte Braut, Mutter und Freund, er liebte Kinder und Blumen, Bücher und Geſtalten Bilder; er liebte Muſik, den Frühling, die deutſche elt. Aber dennoch war das Leid früh in ihm wach über allem perſönlichen und einzelnen Schickſale: Die Not ſeines Volkes und die Zerriſſenheit ſeiner Seele, die nirgends Raum und Heimat fand. Konnte er anders dichten als er ſprach im Rede⸗ kampf des Tages, in der Bedrängung durch den Gegner, der Schlagwort um Schlagwort in die Sätze warf, hartes Ge⸗ ſtein, das nur ein härterer Hammer traf? So ſcheint uns in dieſen Worten das ganze Ziel des Na⸗ tionalſozialismus noch einmal bündig gültiger geſagt:„Der Tag für Freiheit und Brot bricht an!“„Die Knechtſchaft dauert nur noch kurze Zeit!“ Ueber ſeine Verſe aber ſchwingt die Fahne der deutſchen Volkserhebung, rot, das ſchwarze Hakenkreuz im weißem Rund. Daß ſein Lied aber trotzdem ſo ſicher Wort und Bild, Reim und wiederholende Wirkung des Satzes erfaßt, beweiſt, welche Sprachkraft in dieſem jungen Menſchen aufgebrochen war, als er Sinn und Ziel ſeines Daſeins im Kampf für ein neues Großdeutſchland erfuhr. Ein Beiſpiel wurde hier wieder Erwachen. Ich gehe wie durch eine fremde Stadt, laſſe mich tragen von einem Menſchenſtrom, bei dem ich nicht weiß, woher er kommt und wohin er geht. Ich denke nichts, gehe nur weiter und weiter, einem Ziel entgegen, das ich nicht kenne. Ich ſitze in einem Saal, in dem ich nicht war. Mitten unter Menſchen, die mir fremd ſind. Arme, verhärmte Menſchen. Arbeiter, Soldaten, Offiziere, Studenten. Das iſt das deutſche Volk nach dem Kriege. Man ſieht alte, zerſchliſſene Uni⸗ formen. Auf den Waffenröcken, ſchmutzig und zerfetzt, trauern die Zeichen des großen Krieges. Das alles ſchaue ich faſt wie im Traum. Ich merke kaum, wie plötzlich einer oben ſteht und zu reden beginnt. Stockend und ſchüchtern zuerſt, als ſuchte er Worte ——— die zu groß ſind, als daß man ſie in enge Formen preſſe. Da, mit einem Male beginnt der Fluß der Rede ſich zu entfeſſeln. Ich werde gefangen, ich horche auf. Der da oben gewinnt Tempo. Wie ein Licht leuchtet es über ihm. Ehre? Arbeit? Fahne? Was höre ich? Gibt es das noch in dieſem Volk?, von dem Gott ſeine ſegnende Hand gezogen? Die Menſchen beginnen zu glühen. Auf den zerfetzten, grauen Geſichtern leuchten Hoffnungsſtrahlen. Da ſteht einer auf und hebt die geballte Fauſt hoch. Dem daneben wird der graue Kragen zu eng. Schweiß ſteht ihm auf der Stirne. Er wiſcht ihn mit dem Rockärmel ab. Am zweiten Platz links von mir ſitzt ein alter Offizier und weint wie ein Kind. Mir wird heiß und kalt. Ich weiß nicht, was mit mir vorgeht. Mir iſt mit einemmal, als hörte ich Kanonen donnern. Wie im Nebel ſehe ich, daß da ein paar Soldaten da plötzlich aufſtehen und Hurra ſchreien. Nicht einer nimmt Notiz davon. einmal, wie ſo oft ſchon, gegeben, daß, als die große, feierliche Kunſt verſagte, aus dem Mund eines einfachen, begeiſterten Jünglings das Lob der Gemeinſchaft in herrlicher Selbſtver⸗ ſtändlichkeit ſtrömte. Horſt Weſſels Lied iſt das ſchönſte Vermächtnis, das er uns hinterlaſſen hat, beſiegelt und wahrgemacht durch ſeinen Tod, daß auch ſein Geiſt unter denen mitmarſchiere, die„Rot⸗ front und Reaktion erſchoſſen“, Kamerad in myſtiſcher Ver⸗ bundenheit jedem künftigen Kämpfer, wie Theodor Körner oder Prinz Louis Ferdinand der Jugend von 1813, wie die Freiwilligen von Langemarck den Adlern des Weltkrieges vor⸗ ausflogen, Einherier im Gefolg des Schlachtenlenkers, Blut⸗ zeugen eines neuen Chriſtentums, Heroen einer durch unendliche Opfer verſöhnten Welt. Horſt Weſſel und ſein Lied ſind jetzt ſchon unſterblich ge⸗ worden, wo der Nationalſozialismus erſt ſeinen Siegeslauf beginnt; ſein Name wird genannt, ſein Lied geſungen werden, ſolange man in deutſchen Landen der Zeit gedenkt, da aus tiefſter Knechtſchaft dieſe Bewegung aufſtand, groß, mit einer heiligen Begeiſterung, wie ſie ſeit den Tagen Fichtes und Jahns, ſeit den hellſten Stunden von 1914 nicht mehr geſehen ward. Wie man Theodor Körner oder Arndt ſagt mit ver⸗ haltener Stimme, wie man Karl Bröger nennt, der einmal Anderes gefühlt hat als internationalen Sozialismus, ſo wird man Horſt Weſſel an den Himmel ſchreiben wie ein Sternbild in dunkler Nacht. Die Sozialdemokratie 1919 hatte kein Lied und kein Gedicht, das aus dem Herzen des Volkes kam; fremden Ideo⸗ logien lief ſie nach, ſo wie ſie einen blaſſen Text zur Melodie der Marſeillaiſe und Internationale ſang, und vielleicht iſt das mit ein Grund für ihre volksfremde Entwicklung geworden, daß kein echtes Dichterherz ſich dazu bekannte, ſo wie Horſt Weſſel und andere hinter Hitler ſtehen. Dichtendes Wort hat eigenartige Gewalt; unſeren Vorfahren war es heilig und ehrwürdig als ein Teil des Göttlichen. Uns aber führt ein junger Gott! So brauſe denn, Sturm⸗ geſang der braunen Bataillone; rühre dich, Trommel, am Grab dieſes Helden; ſchmettre, Fanfarenklang, fliege, du Fahne! Singt Kameraden:„Die Fahne hoch! Die Reihen dicht ge⸗ ſchloſſen! SA. marſchiert mit mutig feſtem Schritt!“ Entſcheidung naht! Horſt Weſſel ruft! Kurt Kölſch. „Wir brechen die Ketten, wir machen uns frei!“ „Wir brechen die Ketten, wir machen uns frei“— Am Grabmal der Helden geſprochen, Aufflammte das Wort wie der zuckende Strahl; Wir tragen's im Herzen als leuchtenden Gral, Bis die Feſſeln der Knechtſchaft zerbrochen. „Wir brechen die Ketten, wir machen uns frei“— Wir heben zum Führer die Arme. Wir ſind die Soldaten der kommenden Zeit; Wir ſind wie die Toten von Flandern bereit, Zum letzten Fanfarenalarme. „Wir brechen die Ketten, wir machen uns frei“— Aufdämmert ein Tag uns der Rache Wir grüßen der Zukunft lebendigen Schein; Wir hämmern in Hirne und Herzen es ein: Schmachduldendes Deutſchland, erwache! Der da oben ſpricht, wälzt Quader um Quader zu einem Dom der Zukunft. Was in mir ſeit Jahren lebte, hier wird es Geſtalt und nimmt greifbare Formen an. Offenbarung, Offenbarung! Mitten unter den Trümmern ſteht einer und reißt die JFahne hoch. Um mich herum ſitzen mit einemmal keine fremden Menſchen mehr. Das ſind alles Brüder. Der da, grau und zerſchliſſen, im offenen Soldatenrock, lacht mir zu. Kamerad! ſagt er ganz unmotiviert. Mir iſt es, als müßte ich aufſpringen und ſchreien:„wir ſind ja alle Kameraden, wir müſſen zuſammenſtehen.“ Ich halte kaum noch an mich. Ich gehe, nein ich werde getrieben bis an die Tribüne. Da ſtehe ich lange und ſchaue dieſem Einen ins Geſicht. Das iſt kein Redner. Das iſt ein Prophet! Schweiß läuft ihm von der Stirne. In dieſem grauen, bleichen Geſicht wettern zwei glühende Augenſterne. Die Fäuſte ballen ſich ihm. Wie das jüngſte Gericht donnert Wort um Wort und Satz um Satz. Ich weiß nicht mehr, was ich tue. Ich bin wie von Sinnen. Ich ſchreie Hurra! Keiner verwundert ſich darüber. Der da oben ſchaut mich einen Augenblick an. Dieſe blauen Augenſterne treffen mich wie Flammenſtrahlen. Das iſt Befehl! Von dieſem Augenblick an bin ich neu geboren. Es fällt wie Schlacken von mir herab. Ich weiß wohin mein Weg geht. Der Weg der Reife. Nun höre ich nichts mehr. Ich bin wie berauſcht. Mit einemmal ſtehe ich hoch. Auf einem Stuhl ſtehe ich über dieſen Menſchen und ſchreien:„Kameraden! Freiheit!“ Ich kann nicht ſagen, was danach geſchah. Ich weiß nur noch: ich legte meine Hand in eine klopfende Männerhand. Das war ein Gelöbnis für's Leben. Und meine Augen verſanken in zwei großen, blauen Sternen. Verantwortung. Wir ſind das letzte Aufgebot der Nation. Es geht heute nicht um Berufsgruppen, Stände, Klaſſen oder dgl., es geht nicht um Teile unſeres Volkes, es heht 55— um das Ganze, um die Ganzheit unſeres Volkes, die ation. Unſer Vollk iſt aufgelöſt in Klaſſen, Parteien, Gruppen. Jeder will das Ganze zwingen, ſeinem Teile das Vorrecht zu geben, jeder will etwas haben von der Nation. Keiner aber will etwas geben. Drum geht das Volk unter durch Selbſt⸗ zerfleiſchung. Wir aber fordern die Unterordnung unter das Ganze. Lebt die Nation, lebt auch die Geſamtheit des Volkes. Dann iſt die Zeit da, um etwa noch beſtehende Unge⸗ rechtigkeiten zu beſeitigen. Wenn nichts da iſt, kann nichts verteilt werden. Heute aber iſt nichts da. Folglich müſſen wir erſt etwas ſchaffen. Das aber kann nicht geſchehen im Parteien⸗ haß und Bruderkampf, nur in einem Kampf, in dem jeder dem Ganzen nur dient. Ueber allem Trennenden hat die Nation zu ſtehen. Das einzige Gemeinſame, was uns alle verpflichtet auf die deutſche Nation, iſt das Blut. Nur wer dieſes, Menſchen zu einem Volke gemeinſam Bindende, voranſtellt, wer die deutſchen Menſchen auf dieſe Gemeinſamkeit verpflichtet, hat ein Recht, zu erklären, er ſei die Nation. So dürfen wir erklären: Die Nation ſind wir. Wir Nationalſozialiſten. Durch die Kraft dieſer unſerer Idee von Blut und Raſſe allein wird der Parteihaß und der Bruderkampf überwunden werden. So werden wir die artfremden Welten zertrümmern, in deren Bann deutſche Menſchen ihre eigene Nation vernichten helfen. Die beſten Kräfte unſeres Volkes werden wir dienſtbar machen der Nation. Noch herrſchen Chaos, Untermenſchentum und Baſtarde. Noch drohen ſie, die deutſchen Menſchen und die deutſche Nation endgültig zu vernichten. Dieſem vereinten Vernichtungswillen gilt es, eine in ſich geſchloſſene und diſziplinierte Front der Nation entgegenzu⸗ ſtellen. Millionen ſchauen hoffnungsvoll und gläubig auf unſer Werk. Auf unſeren Schultern ruht das Schickſal der Nation. Es iſt viel Raum für freie Geiſter zur Mitarbeit an der Neugeſtaltung der deutſchen Zukunft. In unſeren Reihen aber haben nur die Raum, die bereit ſind, bedingungslos der Nation zu dienen. Die, die Bedenken beiſeite ſtellen können gegenüber dem großen Ziel. Es wird kaum zwei Menſchen geben, die reſtlos übereinſtimmen in allen Fragen des Lebens und des Seins. Wer aber das Ganze nicht ſehen kann, wer das Ganze der eigenen kleinen Welt 5 machen möchte, hat keinen Raum bei uns. Er mag gehen. Wir kämpfen und opfern und leiden um der Ganzheit unſeres Volkes, der Nation willen. Und dieſem Ziele ſind alle unſere eigenen Gedanken dienſtbar zu machen, und mögen ſie noch ſo verſchieden geartet ſein. Aber nicht umgekehrt. In der Organiſation liegt die Stärke der Bewegung. Sie iſt das Schwert. Wir, jeder einzelne, iſt verantwortlich, daß es ſchayf bleibt. Das iſt unſere Verantwortung gegenüber der Nation, und gegenüber den Kameraden, die ihr Blut für die Nation in unſeren Reihen bereits vergoſſen haben. Das verpflichtet. Unſere Bewegung iſt die organiſierte Kraft des deutſchen Blutes. Man will es morden. Die SA. iſt die Schutztruppe. Jedem, der ſich heute zum Nationalſozialismus bekennt, ſollte es eine ſelbſtverſtändliche Pflicht ſein, ſich einzugliedern in die Reihen der SA. Mehr denn je wird die Schwerkraft der Bewegung bei der SA. liegen. Nicht weil die Kraft der Idee verſagte, im Gegenteil, weil der Gegner ſie nicht mehr überwinden kann und deshalb ſeine Machtſtellung nur noch durch den Terror erhalten kann. In der Stärke der SA., in ihrer Kraft und Diſziplin ruht die Zukunft der Ration in den kommenden Tagen des roten Blutrauſches. Die Mitgliedſchaft allein zwingt den roten Terror nicht. Die SA. iſt die Front, an der er zerſchellen wird. Wer noch Pflichtgefühl und Verantwortungsbewußtſein in ſich trägt gegenüber dem Volke, der gehört in die SA. Wer noch geſunde Knochen hat, ſollte in ihren Reihen nicht fehlen. In der Gtärke der GA., in ihrer Kraft und Diſziplin liegt die Zukunft der Nation in den kommenden Tagen des Blutrauſches. Nelde Dich zur GA.: Anmeldungen: Mannheim, P 5, 13 a Seite 8 Das Hakenkreuz⸗Banner Nr. 27/1931 Unsere enorm billigen jubiläöums-Preise die für jeden Kenner unserer Quädlitäts-Schuhw/ aren eine sichtbore Spargelegenheit bieten, nalten w/ir Dis sämstäg, den 27, Juni, àbends 7 Uhr.— Unsere Aseitige qubilöums-Z eitung ſmit 100000 Stück Aufloge pefindet Sich Z2ur Zeit im Drucæ und kommnt dieser Tàge Z2ur Ausgdbe. Diese gibt lnnen eine Uebersicnt üder unsere Leistungsfähigkeit Carl Fritz& Cie., Smihnm, H l, 8 Lokaz- Hatratzen für nur 135.— ſind von bleiben⸗ dem Wert, Kapol⸗ matratzen, Edel⸗ wollmatratzen teimfreij Chaiſelongues, Sofas, Liegeſofa und Geſſel zu ſehr billigen Preiſen, wirklich ſolide zu⸗ verläſſige Her⸗ ſtellung in eigener Werkſtätte nur bei Gchwalbach 7, 12 a(am Tatterſa ſl ab 1. Zuni nur noch B 7,4 nähe Friedrichspark; kein Laden mehr. SeHUH- KESSIER HNANNHEIN nur 1 6, 15 Telefon 293 76 Reichhaltiges Lager in Qualitäts-Schuhwaren (auch orthopãdische) Deutsche Erzeugnisse! SA-Stiefel Eigene Reparatur-Werkstatt Beste Handarbeit Keine Schnellsohlerei! 1 ſchöne Küche Kü pitſch⸗pine f. nur 220 3 1 ſchönes kompl. Schlaf⸗ zimmer, Eiche, vollabgeſp. mit großem 3⸗tür. Schrank mit Innenſpiegel für nur 480 RM. 1 ſchön. kompl. Speiſezimmer, nußb. ge⸗ bohnt mit großem Hüffet, 1 Eredenz, 1 Ausziehtiſch und 4 Lederſtühle für nur 480 RM. ür nur 1180 RM ein ehagliches Heim von 1 Gchlafz., 1—1 und 1 Küche, oder für nur 200 RM 1 Gchlafz. und 1 Küche. Gchöne moderne Modelle, keine minderwer⸗ tige Handelsware, gute Fabrikate, patent⸗Röſte, Matratzen, Federbetten, Chaiſelongues und ſchöne Sofas in wirklich ſolider Ausführung, ſehr billig. So billig und preiswert nur bei Gchwalbach N 7, 12 a lam Taiierſaſſ) ab 1. Juni nur noch B7, 4 nähe Friedrichspark; kein Laden mehr. IL dem Beairk Bergstruß-Drogerie HKolonialwaren Haffee/ Tee, Gewürz Drogen/ Farben und Verbandssioffe ſufartin gusch Schriesheim d. d. G. am Bafinhof J. M. Steidel Nachf. Schriesheim a. d. B. Farben, Drogen, Colonialwaren Schrieshieim Den Vertrieb des 11 Hakenkreuzbanners hat Pg. Liepelt, Bahnhofstraße Bestellungen werden jederzeit ent- 5 gegengenommen. ii:z22 kz227755277277777722222225222•122?⁰ 22277:40 Töglich frisch gestochenen SPARGEI beꝛzlehen Sie wrährend der Ernte in jedem gewünsch- ten Quentum und zwar von 5 Pfd. an am bes besten und billigsten diret von Sch)/etzaingen—— S PAEGELVEESANMD WIIMETM HERZI1G S e hwetz in gen Nannheimerstr. 16. Telefon 570 Bäckerei Fritz Andermann 62 Gchwetzingen, Mannheimerſtraße 7 empfiehlt Backwaren aller Art in guter Ausführung. 2 mal tägl. friſche Brötchen. 0 5 Karl Lint, Oftersheim Viktoriastr. 7 Tel. 593 Vertrieb des flohenltreuzbanners für Sohmwelzingen u. Oflersheim. — Wollen Sie sut und billig bedient Sein, dann bringen Sie lhre Nepäara- turbedürftigen Schuhe in die Schuhreparaturwerkstätte Ludwig Ertl, scnunmechermeistel Woldhofstrabe ò Ehristian Feit Elektrische Licht-, Kiuft- und Schrachstromanlagen Beleuchtungskõòrper, Staubsauger, Gasherde, Koch- und Henzaapparate àuß erSt billig. Ratenzahilung auch übers Gaswerk. Telefon 22497 Büro: K 4, 18 Nreisaboclilag rneater-catè, Golcd. Stern“ caté„Rheingold“ am rettersel Ab i. Jlxi 1 Tasse Kaffee 35 Pfg. einschl. Steuer und Bedienunę Sömntliche Preise Sind herabgesetzt Spezialhaus für Leinen, Wäsche, Herrenhemden, Trikotagen etc. Earl Moriée inn. Sillib) ANNLEEIM O 1, 17.18. 7 E 3Z, 11 Kauft MGBEI filiale: Sehwetzingen, annheimerstr. 25. 5484 bei DIETRICH Eigene Holster-Werkstätte Zahlungserleichterung Deutscher Frauenerden Ortsgruppe Mannheim. Mitglie derversammlung am Montag, den 8. Juni, abends ½9 Uhr im Wartburg-Hospiz, F 4, 8/9. Erscheinen sämtlicher Ordensschwestern und Jungmädels ist Plicht. Fernbleiben muß schriftlich entschuldigt werden. Die Leiterin des D. F. O. Möbel⸗ transporte Spez. Umzüge, mit voller Verſicherung, bei fachmänn. Be⸗ dienung und aͤußerſt billiger Berechnung. Geeberger,§ 4, 106 Teleſon 303 85 KAVSE R Nähmaschinen Fahrräder günstige Zahlungs- bedingungen Sämtliche Ersatz- und Zubehör-Teile billigst. Reparatur Werkstãtte penn, Mannheim R 3, 16 8¹ Anfertigung van Wohnungseinrichtungen u. Einzel-Möbel. Stäündiges Lager in Muster-Zimmern August Hess Möbel-Werkstätten Telefon 441 75 MANNHIEIM Lieferung frei Haus. Sohwetzingerstraße 98 Kein Zwischenhandel. AUTOMOBII-SATTIEREI Heinrich Schneider, Mannheim Schwetzingerstr. 1186. Tel. 42169 Anfertigung sämtl. Sattlerarbeiten, Polsterbezüge. Allwetter⸗Verdecke, Gummimatten, Reihenhüllen, Kühlerhauben, Kabriolett Verdecke und Federschutz-Gamaschen D. R. G. M. Ersfes Spezialhaus inn Fahrrädern, Nähmaschinen u. Sprechapparafe sämfliche Ersafsieile und Gummi— Eigene Reparaturwerlesiãfte Tel. 22726% J05. ScCHIEBER/ G7 Nr. 16 aiondsgzialstsche Lewegung 160 Seiten stark mit ca. 120 seltenen Aufnahmen Texte: deutsch englisch französisch I und italienischl VERLAG TRADITITION 100 WILHELM KOLK BERLIN Zu beziehen durch die Völkische Buch- handlung P 5, 13a ⏑— ͥmmmmmmm Kohlen, Kolks Brikefts, Eiform-Brikeffts, Holz E. REHBERGER, NIANNHEIDI Riedſeldstr. 3, Teleſon 323 30/ Stadthuro C 3, 6, Telefon 245 25 ⏑ flausofrauei.] S/e seſbst reinigen ſhre getünchten aber ruhjgen Heckhen, Tapeten od. VWände in Stunde alif Feu. fein Staub oder Schmutz, daher hein dus- rüumen der Zimmer notwendig. Hreis pro Hose, ausreichend für eine ca. 72? qm Hecte und Tapete frei Hlaus fh.—. Besteſſungen unter Hr, 517 an d. herlag. Junge, tüchtige Weisnäherin näht in und außer dem Hause m¹⁰n————rn Speꝛiẽlität: Merrenhemden Zu erfragen: Verlag U 6, 24 hergessen Sie uiclit bei Ihren Einkäufen, bei unſeren Inſerenten, auf Das Hakenkreui⸗„Banner“ Bezug zu nehmen! N Jal 2 Ein? mus, jene kein Vate ſchamloſeſt gehört, ha greſſes det Sozialdem land ſei nicht entn allen N gen. Wa deutſchen Frankreich Waru züglic ber ö Reich facher kämpf Gelän der 2 Waru Machenſche ſche Freih zu können „Sch Die Saat gangen. nicht irgen unmenſchlie nicht e geſchlagen, vorſätzlich unbeſonnen muniſten m von der Preſſe De— ſtellt, die und Terr. Affekt bege Verhältnis der letzten opfermutig worden ſin Waru der de jede 1 Zin den E peifer Marxi Weil zu geben ſchen Uebe folgen, um zuſchlagen. Die 2 heitsbeweg während d Leichenfeier ſozialiſtiſch Freitãg,