57. Folge. 1. Jahrg. a, 20 pfg. Kukenkreu 4+◻— Pariei-Organ. Das——+⏑— erſcheint 2 mal woͤchentl. unb koſtet menatlich ohne Zuſſellung.28. S Erfũflungsort und Gerichtſtand iſt Mannheim. Poſtſcheclonjo: 6225 Lubivigshafen. Serausgeber: Karl Cenz, itun forsbasens Mannheim, 19. Jull 1931 Dei Ausſall der Lleferung infolge höͤherer Gewall, pollzelllchem Verbot, Betrieboſtörung, Streik uſw. beſteht kein Anſpruch auf Rüchzahlung ober Nachlleferung. Telefon 317 13. Giurm überm Vaterland! Das Sabbat⸗Feierjahr eine Niete/ Der Nordwollſkandal/ Pleite der jüdiſchen Danatbank Die Erfüllungsparteien am Ende/ Frankreich fordert Verbot der NSOꝛp und Ausweiſung Hitlers/ Es hagelt Notverordnungen/ Sterbende Wiriſchaft/ Erwachendes Volk Das Sabbat⸗Feierſahr des Herrn Hoover hat ſich in ſeiner angeprieſenen Auswirkung als eine völlige Niete er⸗ mieſen.„Großzügig“ ſtundete man uns einen Betrag von rund 1,5 Millfarden, den wir beſtimmungsgemäß im Laufe der nächſten 12 Monate hätten bezahlen müſſen Jünf Minuten nach der„Stundung“ erkennt man, daß wir dieſen Betrag gar nicht mehr haben. Iſt es da nicht blutiger Hohn, zu ſagen, wie es die Blätter bürgerlicher und marxiſtiſcher Einſtellung getan haben, daß ſich Deutſchland, daß ſich die führenden Männer während dieſes Sabbat⸗Jahres neues„Vertrauen erwerben“ können. Erinnern wir uns, was die Mannheimer ſozialdemokratiſche „Volksſtimme“ am 22. Juni geſchrieben hat: —5„Durch das deutſche Volk geht ein Aufatmen der Er⸗ leichterung, denn die Botſchaft des Präſidenten Hoover er⸗ öffnet ihm Ausblicke, auf die es in den letzten Tagen nicht mehr zu hoffen gewagt hat.“ Wie ſehen dieſe vorgetäuſchten Erleichterungen und Hoff⸗ nungen jetzt nach drei Wochen aus? Wo ſind die herrlichen Ausblicke geblieben, die angekündigten Silberſtreifen? Mil⸗ liarden von Vermögenswerten ſind laut Reichsbank⸗Ausweiſen während der Aera Brüning verloren. Und nicht nur das, auch das Vertrauenskapital iſt reſtlos verwirtſchaftet. Das Spiel iſt aus! Was wir in der letzten Woche erleben mußten, geht faſt noch über die Schmachzeiten von Verſailles. Bettelnd und wimmernd mußten ſich unſere Regierungs⸗ und Bank⸗ gewaltigen unter das kaudiniſche Joch beugen, nicht einmal, ſondern ungezählte Male. In der gleichen Zeit, in der unſer Banhpräſident als der Bettler ſeines Volkes nach England und Frankreich zog, wurde bekannt, daß die Norddeutſche Wollkämmerei, eine Firma, die ſich in der Vorkriegszeit, als man noch mit Moral 0 äfte machte, eines glänzenden Rufes inn mit phantaſtiſchen Summen in die Pleite ging. Wir hören, daß die beiden Generaldirektoren Lahuſen ein Schloß erbaut haben mit 107 Zimmern, ungezählten Marmorhadezimmern und ſonſtigem Luxus, deſſen ſich ein Nero nicht zu ſchämen gehabt hätte. Dieſe Lahuſen gelten als beſondere Freunde Streſemanns und damit als Vertreter eines Syſtems, welches die Sozialdemokratie über den grünen Klee lobt und als deſſen Arzt ſie ſich betrachtet. Tauſen de von Arbeitern ſind durch das verantwortungsloſe Treiben der Leiter des Nord⸗ wollkonzerns von bitterer Not, Abbau und Elend bedroht. Der Nordwollſkand al beweiſt wieder einmal ganz klar die Richtigkeit der nationalſozialiſtiſchen Kritik an der fluch⸗ beladenen finanzkapialiſtiſchen Wirtſchaft in den Rieſenkonzer⸗ nen. Dieſes Mammutunternehmen mit ſeinen großſpurigen Di⸗ rektoren hat einen ganzen Laubhüttenbau jüdiſcher Polypen⸗ banken umgeſtoßen. An ſeiner Pleite iſt der 9ifache Aufſichtsrat. Freund der SPD. und Kreditgeber der Vorwärts⸗Oruckerei, der Bankjude Goldſchmidt von'r Danat⸗Bank. erſticht. Der„grauße“ Wirt⸗ ſchaftsführer hat ſich arg verſpekuliert und damit den Zu⸗ ſammenbruch ſeiner Großbank und einiger deutſcher Werke herbeigeführt. Vornehm, wie man eben nun mal heute bei ſolch unangenehmen Dingen iſt, ſchreibt man nur davon, daß die Schalter vorübergehend geſch'oſſen wurden. In der Zwi⸗ ree in welcher Zakob Goldſchmidt hinter den geſchloſ⸗ enen Schaltern ſitzt, hat die Reichsregierung eine neue Noi⸗ verordnung geboren, um der Anſehung der Darmſtädter und Nationalbank willen, damit der Konkurs über das Vermögen der Bank nicht eröffnet wird. In der beigegebenen Er⸗ klärung heißt es u..:„daß dies nicht geſchehen ſei, um das Vermögen der Bank zu retten, ſondern den Hundert⸗ tauſenden von Kunden der Bank ihren Beſitz zu erhalten.“ Man hat die Börſen geſchloſſen und die Banken und Sparkaſſen des ganzen Reichsgebietes haben die Bargeldaus⸗ gaben geſperrt oder rationiert. Die geſchloſſenen Schalter von Zakob Goldſchmidt haben ſeine Kommanditen, die hebräiſchen Bankinſtitute von Otto Hirſch 8 Co., Frankfurt a.., ferner Schwarz, Goldſchmidt 6 Co., ſowie die Gebrüder Hammerſtein, Berlin, umgelegt. Wit fragen: Hat die Regierung getan, was ihr noch als eine der wichtigſten Handlungen zu tun übrig bleibt? Stehen die Direktoren der Danatbank, ſteht der Geſchäftsinhaber Gold⸗ ſchmidt unter Kriminal⸗Bewachung? Sind ihre Privatvermögen beſchlagnahmt? Sie haben kein Recht mehr,„beſſer“ zu ſcheinen als wir alle. Sie ſind nicht berechtigt, in Schlöſſern zu woh⸗ nen. Ihre Parks ſind aufzuteilen und arbeitswillige Deutſche ſind anzuſetzen, um ſich aus dem Grund und Boden ihre kärgliche Nahrung ſelbſt zu ſchaffen. Es waren keine anarchiſtiſchen Bomben, keine bolſche⸗ wiſtiſchen Tants und Maſchinengewehre erforderlich, die deutſche Wirtſchaft zu zerſchlagen: Das Großkapital hat es gründlicher —— Trotz Verbot— nicht tot! vermocht. Wir haben bis jetzt nur die ſchädlichen Folgen des Großkapilalismus auf»ie ſchafsgeduldige Maſſe Kit hen, und jetzt erleben wir— was Einſichtige ſchon längſt wußten,— daß es ſich ſelbſt auffrißt, zerſetzt und das Volk in den Abgrund reißt. Dieſe Situation beleuchtet mit grellem Scheinwerferlicht die pechſchwarze Lage Deutſchlands. Es iſt uns unerfind⸗ lich, wo die Regierung das Geld hernehmen will, um Herrn Goldſchmidt zu ſtützen. Das Reich hat keinen roten Heller u verſchenken. Das Ausland zeigt eine paſſive Reſiſtenz in 7* Kredithergabe. Reichsbankprüfident Luther hat in Baſel bei der B. Z. 3. nur erreicht, daß der 400 Millionenkredit, deſſen Rückzahlung letzten Donnerstag fällig geweſen wäre, verlängert wird. Die Ereigniſſe haben ſich im Laufe der Woche derart zuge⸗ ſpitzt, daß wir inmitten der größten Kataſtrophe ſtehen. Im Hintergrund all dieſer Vorgünge ſteht Rꝛonn⸗ reich als mit triumphierendem Hohnlachen. Es ver⸗ langt den zöilſche 38 Brünings.— Die franzöſiſche Zeitung„Paris de Midi“ 4 dieſe Woche:„Herr Brüning, zeigen Sie ſich endlich, bevor es wirklich zu ſpät iſt, als der Jührer, der zu ſein Sie be⸗ haupten, und reiſen Sie unverzüglich nach Paris.“ Kein Geld, keine Kredite, keine Erleichterungen trotz aller Communiques, trotz aller Verhandlungen und Erklärun⸗ gen. An den Banken und Sparkaſſen prangten dieſe Woche Schilder mit der Aufſchrift:„Heute und morgen geſchloſſen.“ Auszahlungen mußten rationiert werden. Die letzten Trümpfe ſind verſtochen, die Subſtanz und das Vertrauen verwirt⸗ ſchaftet. Das Spiel iſt aus. Herr Brüning hat es verloren. Wir verlangen den Ruͤcktritt der Reichsregierung, die es ſoweit hat kommen laſſen. Wir verlangen, daß unſer Volk gefragt wird, wem es ſeine Geſchicke anvertrauen will. Es iſt eine bodenloſe Gemeinheit mittelparteilicher und marxiſtiſcher Parteilumpen und ihrer Journaillen, den Zu⸗ ſammenbruch auf das Konto des Wahlerfolges der Rational⸗ ſozialiſten vom 14. September ſchieben zu wollen. Rein, nicht der nationalſozialiſtiſche Wahlſieg hat dieſe Kataſtrophe verſchuldet, ſondern einzig und allein die totale Unfühigheit der Novemberparteien hat den Krebit und die Subſtanz des deutſchen Volkes verwirtſchaftet. Sie ſind die wahren Ver⸗ derber Deutſchlands. Unſer Wahlerfolg war die rechtzeitige aber abſichtlich überhörte Mahnung, daß die bis zum 14. Sep⸗ tember von den Erfüllungsparteien gelbte Politik den Zu⸗ ſammenbruch bringe. Das Volt hat bei dieſer Wahl* aufgezeigt, wo die berufsmäßigen politiſchen Lügner und Kataſtrophenpoli⸗ tiker ſiten. Zm Zahre 1024 würden die Dawesgeſetze an⸗ enommen. Damals g es in einem vom Zentfalvörſtand er SPo. herausgegebenen Jlughlatt: „Der neue Reparationsplan gewährt Deutſchland eine Schonfriſt von 4 ünent ſchafft eine neue echte Währung, ſichert unter allen Umſtänden ihre Stabilität... Die Wahr⸗ heit iſt, daß künftig die Sicherheit und Jeſtigkeit der Währung über allen Reparationsleiſtungen ſteht... Eine neue h⸗ rungskataſtrophe iſt künftig unmöglich.“ Am 12. September 1929, nachdem wir am Dawesplan erſticht waren, leſen wir in einem anderen ſozialdemokratlſchen Flugblatt: „Die Verhandlungen in Paris und im Haag waren von der Reichsregierung zwecks ilderung der unerträglich ge⸗ wordenen Daweslaſten eingeleitet worden. Wären ſie ge⸗ ſcheitert(die d..), ſo hätte der Dawesplan weitergegolten, bis Deutſchland unter ihm in eigener neuer Inflation endgültig zuſammengebrochen wäre.“ 3 hanebüchenen Unſinn und Widerſpruch können nur politiſch Irre fabrizieren. Im Moungplan hat—— ausdrücklich auf den Meſe Meſenef verzichtet. Wir haben auf dieſe Rieſengefahr aufmerkſam gemacht. Wir haben im 5 1929 das Volksbegehren gegen den Moungplan eingeleitet. Am 15. Oktober bringt der Zentralvorſtand der SpD. ein Flugblatt heraus mit der Ueberſchrift: „Gegen das Inflationsbegehren.“ 3 der gleichen Weiſe arbeiteten alle übrigen Erfüllungspar⸗ eien. Die Verantwortlichen des heutigen Syſtems haben im Rundfunk, in der ihnen hörigen Preſſe und in Millionen von Wurfſendungsflugblättern erklärt, daß der— plan irtſchaftsankurhelung und Vermin'e⸗ rung der Arbeitsloſigkeit bringen würde. Babſſhe dieſer Talfachen magt es bdie demokratiſche„Reue Badiſche Landes⸗ zeitung“ in einem Leitartikel vom 14. Juli 0 ſchreiben: „Daß einmal eine Kriſe durch die Reparationsleiſtungen ent ⸗ f185 mürde, war die feſte Ueberzeugung aller derer, die ür die Erfüllungspolitik eingetreten ſind.“ Kann angeſichts dieſes vernichtenden Geſtändniſſes die die Gemeinheit, der Grad der Ver⸗ öhnung unſeres Volzes durch die Etrfüllungsparteien noch beſſer charakteriſtert werden? Seite 2 Das Hakhenkrenz⸗Bannet Nr. 37/1931 Schaffendes deutſches Voln! Das alles haft Du Dir über ein Jahrzehnt hieten laſſenl Und weiter heißt es in demſelben Artikel:„Der Sinn in war der Beweis, daß ſie nicht m g 50 Die Erfüllungsparteien haben— unſer Volk und unſere Wirt 1 ausbluten laſſen, damit ſie beweiſen können, daß die Erfüllungspolitik unmöglich iſt. Das iſt Methode und Wahnſinn zugleich. Wer nun etwa glaubte, daß Jrankreich nach dieſem traurigen Beweis dem ausgepreßten Reich bedin⸗ ungslos zu Hilfe kommen würde, der iſt ein unheilbarer ptlmiſt. Die Kredite, auf die Deutſchland ſchaute wie das Kaninchen auf die Klapperſchlange, ſollten nur über poli⸗ tiſche Erpreſſung führen. Frankreich forderte dafür die Ein⸗ ſchränt des Baues des neuen die Ein⸗ chränkung der Wehrmacht und den Verzicht auf die Zoll⸗ union. och das allein genügte der ſadiſtiſchen„grande nation“ nicht. Wie von uberläffiger Quelle feſtgeſtellt, auch von engliſchen Blättern beſtätigt wurde, forderte Frankreich weiter die Auflöſung des Stahlhelms und das Verbot der Rationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiter⸗ partei und die Ausweiſung Adolf Hitlers aus dem deutſchen Reichsgebiet. Wir gehen beſtimmt nicht fehl, zu behaupten, daß dieſe ſchamloſen Forderungen von den inneren Feinden Deutſch⸗ lands ſuggeriert wurden. Der ſozialdemokratiſche Außen⸗Rudi war dieſer Tage in Frankreich und hat dort ſicherlich„Wege zur Annäherung“ gewieſen. Wir warnenl vor einem ſolchen Schritt. Die unabſehbaren Folgen kämen auf das Konto der Vollſtrecker bieſer franzöſiſch⸗marxiſtiſcher Unverſchämtheiten. Vorläufig hat es ſo den Anſchein, als wollte man Frankreichs Erpreſ——* ignorieren. Wir halten es aber — mehr als wahrſcheinlich, daß man bei der nächſten vor er Tür ſtehenden Auswegloſigkeit mit der weißen Jahne nach Weſten zieht. Ueberraſ end kam nun am Freitag die Einladung der franzöſiſchen Regierung zum Beſuch Brünings und Curtius nach Paris. Am kommenden Sonntag werden die Beſprechun⸗ gen ſein. Der Augenblick der Einladung iſt von den Iran⸗ 1 geſchicht gewählt worden. Wir halten es für abwegig, aß man ihr Jolge geleiſtet hat und nicht mit der berech⸗ tigten Begründung innerpolitiſcher Schwierigkeiten das Datum verſchoben hat. Darüber beſteht wohl ſelbſt flüe einen politiſchen ABéG⸗Schützen kein Zweifel, daßh vieſe Verhand⸗ lungen unter dem ſchürfſten Druche der allgemeinen politiſchen Sitnation in Deutſchland gefühet werben, und daß man barum Deutſchland zu untragharen Zu⸗ geſtändniſſen zwingen wirbd. Ob man die weiße Jahne ſchon bereit 3 Für uns iſt dieſe Frage ſchon beantwortet. Man ſcheint in den Kreiſen der Reichsregierung kein allzu großes Vertrauen auf die Selbſthilfe⸗Aktion zu haben, die nach dem Kreditfiasko ein⸗ geleitet wurde und die darin beſteht, daß man zunächſt ein⸗ mal ein halbes Dutzend Notverordnungen herausbrachte. Es wurde u. a. verordnet, daß die Golddeckun Baligze um 10%, von 40 auf 30% geſenkt wurde, um die Möglichkeit zu haben, eine Milliarde neues Papiergeld zu drucken. Denſelben Weg von der„ſtreng begrenzten“ Erhöhung der Papiergeldflut über weitere„begrenzte“ Erhöhungen ging man ſchon ein⸗ mal, bis wir im Jahre 1923 inmitten des größten Infla⸗ tionsſchlamaſſels ſtanden. Die heutige Methode unterſcheidet ſich im Grunde genommen kaum von der damals geübten. Das deutſche Volk proteſtiert darum gegen dieſe Maßnahme, deren Erfolg füglich bezweifelt werden muß. Es proteſtiert ferner gegen die Erhöhung des Reichsbankdiskontſatzes auf 10%, weil dieſe Maßnahme einen bedrohlichen Schritt zur Erdroſſelung der deutſchen Wirtſchaft darſtellt. Noch zu keiner Zeit hat eine ſeit Jahren gelobhudelte Politik ſo gründlich verſagt wie die deutſche ſeit Verſailles. Wer weiß, wie lange wir unſeren Arbeitern noch Löhne, un⸗ ſeren Beamten die Gehälter und unſeren Arbeitsloſen die notdürftige Unterſtützung zahlen können. Wer weiß, wie viele Unternehmungen noch zuſammenbrechen werden. Noch nie hat die Entwicklung der Dinge deutlicher ge⸗ zeigt, wie ſehr wir Nationalſozialiſten mit unſerem Kampfe recht hatten. Darum muß die ſterbende Wirtſchaft das Signal für das erwachende Deutſchland werden. Wenn ſich ein Wirt⸗ ſchaftsſyſtem ſo eklatant als unfähig erwieſen hat, daß es nicht in der Lage iſt, einem 65 Millionenvolk das tägliche Brot zu geben, ſo müſſen wir uns ein neues ſchaffen. Ange⸗ ſichts der Kataſtrophe des herrſchenden Parteiſyſtems und der Machenſchaften des Jinanzkapitals fordern wir Platz für den Nationalſozialismus, der allein die gewaltigen Geſchicke unſeres Volkes meiſtern kann und auch zu meiſtern gewillt iſt. Hitler gerechtfertigt Von Robert Wagner. Noch nie haben die Verantwortlichen eines politiſchen Syſtems mit ihren für das Kommende ſo viel Unglück gehabt wie in unſeren Tagen. Um das zu beweiſen, brauchen wir nicht erſt auf die irrſinnigen Verſprechungen der Verräter vom 9. November 1918 zurückzugreifen. Es genügt, wenn wir in die Stabiliſierung zurückkehren, in jene Zeit, in welcher der Staat ſich durch die Inflation die Bahn für eine Konſolidierung aller Dinge freigemacht zu haben glaubte. Damals hoffte man ernſtlich, den nachnovemberlichen Nieder⸗ ang gebannt und den Zeitabſchnitt einer allgemeinen Ge⸗ 3 eingeleitet zu haben. Wir Nationalſozialiſten waren wohl die 35 die ſich daran Zweifel erlaubten und die das auch in nicht mißzuverſtehender Weiſe zu ſagen wagten, obwohl man uns gerade damals in den Gefängniſſen und JFeſtungen unſchädlich zu machen verſuchte. Wir glaubten nicht an den Erfolg, weil dazu alle Vorausſetzungen fehlten, die politiſchen und die wirtſchaftlichen. Von den A poli⸗ tiſchen Vorausſetzungen ſoll heute nicht die Rede ſein, vielmehr wollen wir uns mit den mangelnden wirtſchaftlichen Vorbe⸗ dingungen befaſſen. Was tat man, um die Wirtſchaft aufzurichten? Es muß ugegeben werden, daß Anzeichen und Anſätze zu einer Be⸗ ebung der Wirt gah gegeben waren. Die Rentenmark hatte als nationale hrung Wunder getan. Aus eigener Kraft und eigener Kreditfähigkeit hatte man einen Weg betreten, der zum Erfolg 1 konnte, vorausgeſetzt, daß man dieſen Weg unbeirrt weiter ging. Aber gerade dieſen Weg hat man verlaſſen. Auf die Gründe ſoll hier nicht näher eingegangen werden. Im Zuſammenhang mit der Annahme des Dawes⸗ Pakts hat man die Finanzhoheit des Reiches aus der Hand ge⸗ 3 das NRotenprivileg veräußert und die Rentenmark durch ie Reichsmark verdrängt. Damit war damals ſchon der Weg zu dem—— um ſich greifenden allgemeinen Zuſammenbruch eebnet. Aber nicht genug, man ging ins Ausland und pumpte illiarde um Milliarde, um ſich ſo neben den übernommenen Tributlaſten noch Amortiſations⸗ und Zinſenlaſten aufzuladen, die mehr und mehr die Wirtſchaft zu erdrücken drohten. Die Jolge war, daß neben den Tributverpflichtungen Zins und Amortiſationsverpflichtungen aufgebracht werden mußten, die nur zum der Wirtſchaft führen konnten. Milliarden um Milliarden wurden alljährlich abgeliefert und fremden Wirtſchaften ohne Gegenleiſtung zugeſührt. Parallel dazu floſſen Milliarden auf dem Wege der Kapitalverſchiebung ins Ausland; Milliarden, die zum Teil zu teurem Zins —*3— waren, für die wir nun aber nur einen geringen ins erhielten und die uns das Ausland zu teurem Zins erneut leihen konnte. Die Ausſaugung Deutſchlands war ſo auf dreiſachem Wege möglich, auf dem Wege der Tribut⸗ zahlungen, auf dem Wege der Zinszahlungen für Milliarden von Auslandsanleihen und auf dem Wege der wiederholten Kreditierung der ins Ausland verſchobenen Milliarden. Dieſer Ausbeutungsvorgang wurde noch ergänzt durch eine geradezu irrſinnige Zoll⸗ und Handelsvertragspolitik und durch die gewollte Verkümmerung der deutſchen Landwirtſchaft, die uns alljährlich Milliarden für eine überflüſſige Einfuhr koſteten. So konnte denn kommen, was kommen mußte und was Hitler und ſeine Bewegung ſeit Jahren vorausgeſagt haben: Die Ueberſchuldung der Wirtſchaft, die Arbeitsloſigkeit, das Verſiegen und Verſagen der Kauf⸗ und der Steuerkraft und die Defizite in den Staatskaſſen. Es iſt deshalb eine freche Irreführung der öffentlichen Meinung, wenn die Parteien des Syſtems und ihre Preſſe heute die Schuld für die bevorſtehende Kataſtrophe uns Nationalſozialiſten zuzuſchieben verſuchen. Der Zuſammenbruch mußte kommen, auch ohne die Zurücknahme kurzfriſtiger Kredite durch das Ausland, er mußte ſchon deshalb kommen, weil das Ausland ſelbſt hein Vertrauen in eine Politik haben kann, die im angeführten Sinne mit dem Nationalvermögen umgeht. entſcheidender iſt aber, daß das eigene Volk das Verzehuen zu einer ſolchen Politik verlieren mußte, um ſich der deutſchen Freiheitsbewegung zuzu⸗ wenden, die von Anfang an den Mut aufgebracht hat, die Dinge beim rechten Namen zu nennen. Die falſchen Propheten ſtehen heute—— dem Miß⸗ trauen des eigenen Volkes und dem Mißtrauen des Aus⸗ landes. Werden ſie ihre Unfähigkeit, ein großes Volk zu führen, noch rechtzeitig erkennen? Werden ſie abtreten, um beſſeren Kräften, um den Männern Platz machen, die vom Vertrauen des Volkes getragen ſind? Wir wiſſen es nicht, eines aber wiſſen wir: die anderen ſind am Ende, wir ſind am Anfang. Adolf Hitler und ſeine Bewegung ſind durch das Schick⸗ ſal bereits gerechtfertigt. Wir fordern Einberufung des Eandtags Unſere Landtagsfraktion hat an den Landtagspräſidenten ein Schreiben gerichtet, in dem es heißt: „Das unterm 9. Jull 1931 erlaſſene Rotgeſetz hat in weiten Kreiſen der badiſchen Bevölkerung eine ungeheure 4 verurſacht. Dieſe Erregung 0 umſo größer, da bleſes Geſeß ohne zwingende eit unter üſ tung des Parläments erlaſſen wurde, denn es muß füglich beziweifelt werden, daß die Rotlage des badiſchen Staates vor 14 Tagen, als der Landtag Menmen war, der habiſchen ktion erſücht daher um ſofortige ung des Kandtags.“ Man wirb vermutli Ra 73 unſerer Landtags⸗ frahtion trotß der Rot der Stunde nicht ſtattgehen, zumal nach 50 ber Geſchäftsordnung die vorzeliige Ginberufung Regierung ſ 5. bekannt f5 ſein ſollte, Die Ra⸗ e JIra tlonalſoztaliſti Ein Fruf ———————— nur erfolgen kann, wenn ein Drittel der Abgeordneten dieſez ordert Die geſamte Oppoſitlon des Landtages kommt an eſe Zahl nicht heran und die n werden 3403 der zu erwartenden Abrechnung ſich dem Verlangen wibderſeten. Reine Einberufung Wir haben mit unſerer Vorausſage Recht behalten, denn wie wir Ende der Woche aus dem badiſchen Landtag er⸗ fahren, iſt unſerem Anträg nicht ſtattgegeben und der Ter⸗ min f0 den Zuſammentritt au ontag, den 7. September feſtgeſetzt worden. Die Regiexung will an dieſem 7. Sep⸗ tember mit einer Erklärung über die während der Landtags⸗ pauſe erfolgten und möglicherwelſe noch zu erwartenden Maß⸗ nahmen(h herausrücken. Wir gehen wohl nicht fehl in der Annahme, 32 die emöglicherweiſe noch zu erwartenden Mafnahmen“ möglicher⸗ — otverordnungen darſtellen, Möglicherweiſe werden wir Rationalſozialiſten einmal dieſe Dinge ahſtellen. Zur Verantwortung bereit Wir ſind bereit, die Verantwortung zu übernehmen. Auf eine Anfrage des Reuterbüros in Berlin äußerte ſich Adolf Hitler zur Kriſe wie folgt: Das Eintreffen dieſer Kriſe wurde von uns ſeit Jahren vorhergeſagt. Schulb daran ſind die Jriebensverträge mit ihren nicht nur das politiſche, ſondern auch das wirtſchaftliche Leben der Völker bebrohenden und vernichtenden Jolgen. Die letzte unb ſchwerſte Folge wird das Hineintaumeln in das bolſchewiſtiſche Chaos ſein. Unſere Vorſchläge zur Beſſerung der Lage ſinb ſolange undurchführ⸗ bar, als nicht ein burchgreifender Syſtemwechſel in Deutſchland eine klare antibolſchewiſtiſche Front herſtellt. Nur auf dieſer eindeutigen Grundlage iſt noch eine Rettung von Staat und Wirtſchaft vor der bolſchewiſtiſchen Kataſtrophe möglich, die ſonſt ganz Europa in ſchwere Mitleidenſchaft ziehen wird. Wir ſind jederzeit bereit, die Verantwortung für eine Sanierung allein oder mit anderen zu übernehmen. Dieſes Bereitſein iſt keine Anbiederung an Brüning oder an die Kataſtrophenpolitiher von geſtern. Wir laſſen uns keine Koalitionen vorſchreiben. Wir werden uns dieſe„ande⸗ ren“, mit denen wir die Geſundung Deutſchlands durch⸗ ſetzen, höchſt eigenhändig ausſuchen. An unſere Leſer! Mit der heutigen Ausgabe, der erſten nach unſerem Ver⸗ bot, treten wir in einem neuen Gewande vor unſere Leſer hin. Der Kopf unſeres„Hakenkreuz⸗Banner“ wurde künſt⸗ leriſch beſſer ausgeſtaltet und verkleinert, um Raum zu ge⸗ winnen, damit wir unſeren Leſern mehr bieten können. Wir wünſchen, daß unſere Parteigenoſſen und Freunbde dies zum Anlaß nehmen, mehr als bisher für unſer national⸗ ſozialiſtiſches nordbadiſches Kampſblatt zu werben. Dann wird der Tag nicht fern ſein, an dem wir als Tageszeitung erſcheinen können. Heil! Gchriftleitung und Verlag. Das Ende einer infamen Hetze In dem Prozeß gegen unſeren braunſchweigiſchen Staats⸗ miniſter Dr. Vranzen verkündete das Schöffengericht Berlin Mitte unter Vorſitz des Amtsgerichtsrats Dr. Herzfeld fol⸗ gendes Urteil: Der 3 e wirb auf Koſten der Staatskaſſe frei⸗ geſprochen. Der Jreiſpruch des Angeklagten erfolgte man⸗ gels Beweiſen. Damit iſt ein Schlußſtrich unter ein trauriges Kapitel der Juſtiz unter eine veſebfl. W Anklage gezogen, beſchä⸗ mend für die Ankläger ſelbſt. Wie ein Bumerang ſind die maßloſen Angriffe gegen den nationalſozialiſtiſchen Miniſter zurückgefallen auf die Angreifer, die Hetzer und Verleumder. Alle Wahlberechtigten Mitglieder der NSDRp. Der Ort Darſtein in der Rheinpfalz zählt 102 Wahlberechtigte; alle 102 ſind eingeſchriebene Mitglie⸗ der unſerer Bewegung! Adolf Hitler ſandte der Ortsgruppenleitung folgen⸗ des Telegramm: „Ueber die durch die Bezirksleitung erhaltene Nachricht von dem Eintritt aller in die NSDaAp. habe i ſehr 3 Ich begrüße alle Darſteiner aufs te. Es iſt die erſte Gemeinde im Reich, die voll und ganz vom n iſt. rſtein kommen F0 werde ſo bald wie möglich nach Da und alle Parteigenoſſen perſönlich begrüßen. In treuer Ver⸗ bundenheit Adolf Hitler. „Direi weitere Hochſchulen unſer Königsberger Aſtawahlen. Auf die Liſte des Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Stu⸗ dentenbundes fielen über die Hälfte aller Stimmen. 1598 Stimmen und 32 Sitze. Bisher hatten wir 15 Sitze. Marburger Aſtawahlen. Nationaler Block 774 11 Deutſch, Ankad. Ring 4²29 6 Katholiken 238 3 Studentinnen 74 1 Nationalſozialiſten 1525⁵ 2¹ JFrankfurter Aſtawahlen. „ Großdeutſche 5 Rev.————— 1 Nationalſozialiſten 7 ————— Die Entſcheidung naht. Es geht um Deutſchland. Nur ber Natlonalſozialismus wird die Gtunde meiſtern. Her zu uns und unſeret Preſſe! Rr. 37/18 Notver Neuen 2 Das wußte am tigt, die G um einen nung zu l und macht Schon den Beam belaſtun den übrige rechtigkeit hält, daß mehr als 4% erfal Was den Beam Was 6 „%* Und „Joſ. 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Das Landeskartell warnte vor dieſem Schritt und machte auf ſeine ſtaatspolitiſchen Gefahren aufmerkſam. Schon in der erſten und zweiten Notverordnung hat man den Beamten arg mitgeſpielt. Die darin feſtgelegte Sonder⸗ belaſtung iſt beiſpielsweiſe um das—7fache höher als bei den übrigen Volksſchichten. Eine geradezu e Unge⸗ rechtigkeit aber iſt es, wenn man ſich die Tatſache vor Augen hält, daß Veranlagungspflichtige, die über ein Einkommen von mehr als einer Million verfügen, die gleiche Belaſtung von 4% erfahren wie der geriif beſoldete Beamte. Was erklärte doch Herr Brüning im November v. Is. den Beamtenſpitzenorganiſationen? „„ baß es nun endlich mit der Beunruhigung der Beamtenſchaft ein Ende haben müſſe.“ Was erklärte er nach Erlaß der 2. Notverordnung? „.. Dieſe Notverorbnung ſtelle das letzte Opfer für unſer Volk dar.“ Und was erklärte der zentrümliche Reichsinnenminiſter „Joſ. Wirth am 12. November in der Stadthalle in Heidel⸗ berg?— „Ich lege meine Hand dafür ins Feuer, daß dem Berufsbeamtentum kein Haar gekrümmt werden wird, und daß ich niemals einen Gehaltsabbau durch⸗ führen werde.“ Angeſichts dieſer Tatſache fragen wir: Herr Brüningl Wie ſtehen Sie zu Ihren Kanzler⸗ worten? Herr Wirthl Was macht Ihre verbrannte Hand? Wenn wir nicht wüßten, daß der„Heidelberger Beobach⸗ ter“ verboten worden iſt wegen des Hinweiſes, daß die ba⸗ diſche Regierung einen—— bei der Schweizer in Höhe von 20 Millionen Mark aufnehmen wollte(19 Mil⸗ lionen beträgt das errechnete Defizit für 1931/32), ſo wären wir geneigt geweſen, anzunehmen, daß 1133 dieſem ver⸗ meintlichen Pump und der Verlautbarung des Landeskar⸗ tells des badiſchen Beamtenbundes irgendwelche Zuſammen⸗ hänge beſtünden. Vielleicht aber merkt Herr Mattes allmählich, warum das Zentrum ihm 5 raſch das JFinanzminiſterium in die Hand gedrückt hat. Das Zentrum iſt offenſichtlich am Ende ſeines finanzpolitiſchen Lateins angekommen und hat am„Anfang der Kataſtrophe“, wie Herr Finanzminiſter a. D. Schmitt ſo ſchön ſagte, fluchtartig vor der gähnenden Leere der Kaſſen das Feld geräumt. Man raſt trotz Notverordnungen und Hooverplan mit Vehemenz dem Abgrund entgegen und reißt dabei das ver⸗ S Volk mit. Das Syſtem hat nicht mehr die Kraft, as Steuer herumzuwerfen. Nur eine völlige Umkehr im Innern, eine völlige Abkehr von der bislang geübten—— Wirtſchafts⸗—.— und und Kulturpolitik, und eine Hinkehr zu dem nationalſozialiſti⸗ ſchen Staats⸗, Wirtſchafts⸗ und Kulturprogramm kann aus dieſem Chaos herausführen. Dieſe Zeilen waren ſchon geſetzt, als wir von der Badiſchen Notverordnung erfuhren, die in großen Zügen lautet: Die Gehälter der badiſchen Beamten erfahren— ätzlich der durch die Rotverordnung des Reiches angeordneten Kürzung eine beſondere badiſche Kürzung in Höhe von 5%. Dieſe badiſche A findet keine Anwendung auf die Polizei bis ein ruppe IIlb und die Beamten, die weniger als 20 M. kür e* 7 haben. Das badiſche Beſoldungsgeſetz wird dahin geündert, daß die Gehälter der außerplanmäßigen Beamten weſentlich herab⸗ geſetzt werden. Die Gemeinden werden verpflichtet, die fünfprozentige Gehaltskürzung ähnlich wie das Land durchzuführen und die W ihrer Beamten der der Landesbeamten anzu⸗ paſſen. Um die Anpaſſung zu ermöglichen, werden die Schlich⸗ geſ. ſfe bis zum 31. Januar 1932 außer Wirkſamkeit geſetzt. Die Gemeinden werden an den Schullaſten in der Weiſe beteiligt, daß ſie für jede Lehrerſtelle, deren Aufwand das Land trägt, einen Lehrerbeitrag zahlen, der bei den Gemeinden bis 3000 Einwohnern 700 Mark, von —9000 Einwohnern 850 Mark und bei den Gemeinden —+ 45 Einwohnern 1000 Mark pro Lehrer und Jahr rägt. Der Landesanteil an der Gebäudeſonderſtener wird reſt⸗ los für den allgemeinen Finanzbedarf verwendet werden. Der Landeszuſchuß zgur JFür⸗ ſorge der ebe hände wird um 10 ge⸗ kürzt. Der Staatsbeitrag an die Kreiſe, bisher 1 Million, um 250 000 Mark, gekürzt. Das Rotgeſetz iſt bis zum 31. März 1932 befriſtet. Ueber das Schickſal der badiſchen Beſoldungskürzung nach dem 1. April 1932 wird das Jinanzgeſetz für die kommende Haus⸗ haltsperiode zu beſtimmen haben.“ Das iſt alſo der„Erfolg“ der zentrümlich⸗ſozialdemokra⸗ tiſchen der letzten 12 Jahre. Hier haben wir das nackte Bild der großen Sprüche, welche dieſe beiden Parteien über das„ruhig und ſicher f adiſche Staats⸗ wir ſchiff“ über ein Jahrzehnt geklopft haben. Den badiſchen Staats⸗ und Gemeindebeamten werden über die ſtarke Belaſtung der beiden Notverordnungen des Reiches von der badiſchen Regierung weitere 5% Gehaltsabbau zu⸗ diktiert, mit Ausnahme von denen, die bislang einen Hungergehalt von 166 Mürklein pro Monat bezogen. Wie gnädig! Den Gemeinden, welche die bisherige ſteuerliche und ſoziale Belaſtung an den Rand des Bankerotts getrieben hat, wird nunmehr auch noch ein Lehrerbeitrag in der oben dargeſtellten Form aufgehalſt. Nicht nur für kleine und mittlere Gemeinden bedeutet dies eine weitere —5 ja untragbare Belaſtung, ſondern auch für die großen tädte. Eine kaum zu überbietende Härte iſt die Gehaltskürzung bei den außerplanmäßigen Beamten. Sie beträgt bei den akademiſch vorgebildeten 25 9% und bei den anderen nicht viel weniger. Wenn Herr Finanzminiſter Mattes den Mut fand, zu erklären, daß ihr Anfangsgehalt gemäß der Beſoldungs⸗ ordnung des Jahres 1928 unverhältnismäßig günſtiger gegen⸗ über den Gehältern der Vorkriegszeit ſei, ſo vergißt er dabei, die Verteuerung der allgemeinen Lebenshaltung gegenüber der Vorkriegszeit zu erwähnen. Er vergißt weiterhin zu bedenken, wie lange es gedauert hat, bis die jungen Beamten überhaupt in bezahlte Stellungen gekommen ſind, nach langen Jahren teueren Studiums. Schließlich erlauben wir uns noch feſtzu⸗ ſtellen, daß doch gerade die„ſoziale“ Republik dieſe Unge⸗ rechtigkeiten des alten„verruchten und antiſozialen“ Staates aus der Welt ſchaffen wollte. Eine weitere einſchneidende Beſtimmung für die Gemein⸗ den iſt die 10„oige Kürzung des Landeszuſchuſſes für die gehobene Fürſorge. Wer den Millionenaufwand der Fürſorge⸗ laſten kennt, weiß, was das zu bedeuten hat. Mit dieſer badiſchen Notverordnung iſt die Bankerott⸗ Inflation unſerer Gemeinden beſiegelt. Die Laſten zahlt der Arbeiter, der Bauer, der ausge⸗ powerte Mittelſtand, kurzum, das ſchaffende Volk. Die ganze JFinanzkataſtrophe kommt auf das Schuld⸗ konto des Zentrums und der Sozialdemokratie ſamt ihren hürgerlichen Steigbügelhaltern. Die Zahlen des Defizits der badiſchen Rechnungsjahre beweiſen dies ſchlagend. 1925 betrug es 3,7 Millionen Reichsmark 1926„„ 80„„ 1927* 7* 8,0 90 1928* 7* 12,3*„ 1929* 9,0**— 1931/32 rechnet man mit 19,0 Mill. Defizit. Der Betriebsfonds des badiſchen Staates bewegte ſich daneben wie die galoppierende Schwindſucht nach unten. Heute iſt überhaupt nichts mehr vorhanden. Die Bilanz des Rechnungsjahres 1930/31 iſt mehr als kataſtrophal. Sie ſchließt mit einem Verluſt von 5,5 Millionen Mark. Jür das Rechnungsjahr 1931/32 wurde ein Difizit von 19 Mil⸗ lionen Reichsmark errechnet. Hinzu kommen noch die aufge⸗ nommenen, meiſt kurzfriſtigen Kredite, über deren Höhe der Herr Finanzminiſter Mattes der am 9. Juli in Karlsruhe ſtattgefundenen überhaupt die Auskunft ver⸗ weigerte. Man 5* von 71 Millionen Mark. Dabei wer⸗ den die Steuerrückſtände im Lande immer gewaltiger und Herr Mattes gab unumwunden zu, daß bei noch höherem zu erwartendem Einnahmeausfall auch Verboten und verfemt: dieſe Notverordnung nicht genügend ſei. Skandalös geradezu iſt es, daß wenige Tage vor dem Erlaß der Notverordnung die Regierung einem Vertreter der Städte gegenüber die Abſicht, eine Notverordnung zu er⸗ laſſen, weggeleugnet hat. Skandalös iſt es, daß man die Vertreter der Städte am g, Juli zu einer Beſprechung der Notverordnung gebelen hat und ihnen dabei eröffnete, daß dieſe bereits verabſchiedet ſei. Dieſes Vorgehen grenzt nicht nur an Zynismus, ſondern iſt auch ein eklantanter Fall von Verfaſſungsbruch, da nach 5 20 der badiſchen Verfaſſung die Gemeinden hätten gehort wer⸗ den müſſen. Man ſieht, die Manieren der Reichsregierung haben auf die badiſchen Machthaber mächtig abgefärbt. Am 30. Juni hat man den Landtag nach Hauſe geſchicht und eine Woche ſpäter überrumpelt man das Kb Volk mit einer Notver⸗ ordnung. Wo bleibt denn da die vom Zentrum und der So⸗ ialdemokratie ſo oft gerühmte parlamentariſche Kraft des badi⸗ ſchen Rondells, das angeblich den Willen des Volkes ver⸗ körpertꝰ Man hatte eben diesmal Angſt vor der eigenen Cou⸗ rage, vor der eigenen Mehrheit, die bislang mit einem größenwahnſinnigen Lächeln im Geſicht jeden Antrag der NRationalſozialiſten, der aus der wirt⸗ ſchafts⸗ und ſtaatspolitiſchen Vernunft und Erkennt⸗ nis heraus geſtellt war, niedergeſtimmt und nieder⸗ gebrüllt hat. Das Maß iſt voll! Das badiſche Volk hat abſolut keine Veranlaſſung, ſi zum Packeſel einer verfahrenen ſchwarz⸗rot⸗goldenen i0 tik erniedrigen zu laſſen. Wenn die regierungs⸗ und koalitions⸗ hörigen badiſchen Zeitungen über dieſe Notverordnung jammern und aus allen möglichen foit a Erwägungen vor dem Notgeſetz warnen, ſo ſagen wir ihnen, daß ſie dazu jegliches Recht verwirkt haben. Wir haben ſchon lange dieſe Kataſtrophe vorausgeſagt und ſind deswegen verſpottet und verlacht worden. Wir haben das Volk ſchon jahrelang ge⸗ warnt vor der rieſenhaften politiſchen Dummheit der nach⸗ novemberlichen Rattenfängerparteien, die das unerträgliche Schickſal des deutſchen Menſchen mit verbohrter Stupidität um Ende führen. Bar jeglichen ſtaats⸗ und wirt⸗ ſchaftepolif ſchen verordnen ſie durch Ausnahme⸗ geſetze immer neue Not und glauben, damit das Elend unſe⸗ res verzweifelten Volkes bannen zu können. Uns intereſſiert die Stellungnahme und das Genkläff der Parteien zu dem Diktat ihrer Verantwortlichen überhaupt nicht mehr. Unſere Pflicht gemahnt uns nur noch in Hinblick auf die letzten Todeszuckungen des ſchaffenden Deutſchlands zur Abwehr und zum Angri 5 zu rufen und zu ſammeln. Nur mit uns und durch uns wird Deutſchland das Joch im In⸗ nern und die Laſt von außen abſchütteln können. tja. Der erſte Schlag des bad. Innenminiſters gegen den Nationalſozialismus Der ſozialdemokratiſche Innenminiſter Emil Maier hat 3 3. Juli eine Bekanntmachung erlaſſen, wonach für Baden alle Anſammlungen und Verſammlungen unter freiem —*. ſowie Propagandafahrten, Umzüge und ähn⸗ 1 Kundgebungen auf öffentlichen Straßen und ätzen vom 6. Zuli ind September verboten Veranſtaltungen, die herkömmlich keinen politiſchen Cha⸗ rakter haben, ſind nicht verboten. Sonderregeln für Ver⸗ —1 zur Feier des Verfaſſungstages bleiben vorbe⸗ en Wir 4 in unſerer Nummer 35 vom 1. Juli darauf hingewieſen, daß der Herr Innenminiſter Emil aier uns Nationalſozialiſten am liebſten mit Stumpf und Stiel ausrotten möchte, daß wir von der neuen badiſchen Regierung nichts zu erhoffen haben, daß wir aber auch von ihr nichts wünſchen. —5 Voräusſage iſt prompt Fehnn An und Herr Remmele hat in ſeinem Genoſſen Maier einen würdigen Nach⸗ folger gefunden. Der Kampf gegen den Nationalſozialismus, die Unter⸗ brückungs⸗ und Verbotswelle brandet von neuem gegen den Rieſenwall der braunen Kolonnen. Mit einem Federſtrich hat uns der Sozialdemokrat Maier das gewaltigſte Propaganda⸗ mittel aus der Hand gewunden und hat die 4 und aber⸗ tauſend leuchtenden Augen der Träger unſerer Idee verfinſtert. Wir ballen die JFauſt in der Taſche und rufen ihm entgegen: Umſonſt! Uns* und zerſtreut kein Umzugs⸗ und Verſamm⸗ lungsverbot, keine noch ſo gehäſſige Schikanel Wir im Braun⸗ ſind die Kampf⸗ und Opferträger, der Kern des unbeug⸗ amen nationalſozialiſtiſchen Millionenheeres. Das Verbot des marxiſtiſchen bodiſchen Innenminiſters, Seite an Seite mit unſeren Kameraden zu marſchieren, bricht uns SA.⸗Männern —— den Mund—5 nachdem wir in Gehorſam und Pflicht ange geſchwiegen haben. Unſer Mahnruf 5 nicht an di die uns unterdrüchen— von ihnen wünſchen wir nichts Unſer Ruf gilt den Freunden und Parteigenoſſen hinterm Pflug und Schraubſtock, in den Jabriken und Kontoren, die noch nicht das Braunhemd tragen. Her zu uns und hinein in die Marſchkolonnen mit dem Ehrenkleid! Hier ſteht der rechte Rationalſozialiſt am Steilweg zur JFreiheit! Wir wollen und müſſen 22 30. September unſere Reihen verdoppelt haben. Der Mißerfolg bes Berbotes ſoll 3 Machthabern in die Augen ſpringen wie eine geſpiegelte onne. Nur gegen uns iſt der Vai erichtet, nur gegen den Aufbruch des zur Freiheit und Woh ſchrt trebenden nationalen Volkes. Für die Syſtemtreuen hat man wieder eine Sonder⸗ regelung getroffen. Sie dürfen am Verfaſſungstag mit ihren Fahnen marſchieren, um das Werk— verherrlichen, von dem ſelbſt e Väter ſagen, daß es Stückwerk iſt, und das in Wahrheit nicht unſer ſtaatliches Leben beſtimmt. Denn vor dem 11. Auguſt 1919 tagte mit denſelben Männern der 28. Juni. Vor der Reichsverfaſſung ſtand der Friedens⸗ vertrag von Verſailles. Und dieſe Urkunde beſtimmt faſt ausſchließlich unſer ſtaatliches Leben. .⸗Kameraden! Wir durften am 12. Juli in Mannheim nicht marſchieren! Ueber 10 000 in Erſchenen waren gemeldet. Unſer oberſter Führer hatte ſein Erſcheinen zugeſagt. Wir dürfen nicht mehr marſchieren bis zum September, weil angeb⸗ lich durch uns die öffentliche Sicherheit gefährdet iſt. Wir fragen den Herrn— mil Maier: Wo war in Baden je wegen nationalſozialiſtiſcher Aufmärſche die öffentliche Sicherheit gefährdet? Wir dürfen nicht mehr marſchieren, weil angeblich„die Perſonalinanſpruchnahme der Sicherheitsorgane eine nicht län⸗ ger zu vertretende finanzielle Belaſtung ergab.“ Herr Innenminiſter! Wir brauchen Ihre Sicherheits⸗ organe bei unſeren meM ſbe überhaupt nicht, wir ſind Manns genug, uns ſelber zu ſchügen. Sehen Sie zu, daß das Heer der Gerichtsvollzieher kleiner gemacht werden kann, denn die große Zahl und die fort⸗ geſetzte Inanſpruchnahme dieſer Organe bringt bichen eine weit größere finanzielle Belaſtung für den badiſchen Staat mit 3 Wir haben aus dem neuen Sparprogramm, deſſen Druckkoſten ſich allein auf RM 6 000.— belaufen, erſehen, wie und wo bislang die Gelder verſchleudert wurden. Wir werden es dem ſchaffenden badiſchen Volke ſ. Zt. an anderer Stelle ſagen. Wir werden Ihren Weiſungen Folge leiſten mit der trutzigen Antwort auf den Lippen: „Nun erſt recht!“ Keine Macht der Erde wird es vermögen, unſern Vor⸗ marſch aufzuhalten, bis—— marxiſtiſchen Machtwahns gefallen ſind. Unſere braunen Kolonnen werden es ſchaffen; auf ihren Standarten leuchtet es: 2 3 ——— Hell bir SM tza. Seite 4 Das Hahenleenz⸗Bannee Nr. 37/1931 Ihr zwingt uns nicht trotz Preſſeknebelung! Am Freitag, den 3. Zuli, erſchienen gegen ½7 Uhr auf unſerer Wlſhaig ber drei Kriminalbeamte und beſchlagnahm⸗ ten auf Weiſung der hieſigen Polizeidirektion ſämtliche Exem⸗ plare unſeres„Hakenkreuz⸗Banner“ der Nr. 36 vom 4. Juli ohne Angabe der Gründe. Die Ausbeute bei der Beſchlagnahme war allerdings ering. Etwa 250 Exemplare ſind der hohen Polizei in ie Hände gefallen. Der größte Teil der Auflage war bereits in Händen.. unſerer Leſer. Obrigkeit geweſen ſein, doch leider konnten wir nichts dazu. Nach einer telefoniſchen Rückfrage bei der re Polizeidirektion am Samstag vormittag, den 4. Juli erfuhren wir, daß ſich die Beſchlagnahme auf die 88 1 550 1 Ziffer 2 und 12 Abſ. 1 der Notverordnung des Reichspräſidenten ſtützt, und daß ſie ergangen iſt aufgrund des Artikels: „Schleichender Bürgerkrieg“. „Verbot der Spartakiade wegen Rotmord“. Wir harmloſe Menſchen glaubten nun, daß mit der Be⸗ gnahme der Nummer der Notverordnung Genüge geleiſtet ei. Doch wir hatten die Rechnung ohne den Herrn Innen⸗ miniſter Maier gemacht und das 1 Wort:„Neue Beſen kehren gut“ war uns augenſcheinlich nicht bewußt. Darum auch —+* wir nicht wenig, als wir in den Tageszeitungen laſen, aß der Herr ſozialdemokratiſche Innenminiſter zu beſtimmen goten daß das„Hakenkreuz⸗Banner“ auf zwei Wochen ver⸗ oten wird. Am Nachmittag des 6. Juli— wir all⸗ mählich die amtliche Zuſtellung des Verbots, deſſen Begründung unſeren Leſern bekannt iſt. Wir haben abſichtlich keine Be⸗ ſchwerde dagegen eingelegt, weil wir haarſcharf wiſſen, wie unſere Beſchwerden in den meiſten Fällen behandelt werden. Nur ſoviel ſei vermerkt, daß die Polizei in Preußen — um ſie allein drehte es ſich— in ſehr vielen Flüllen überfallene Nationalſozialiſten verhaftete, während die An⸗ greifer in ebenfalls vielen Fällen entkamen. Tatſache iſt auch, daß hernach vor den Gerichten Urteile gefällt wurden, die unverkennbar nach politiſcher Juſtiz rochen. Das Buch von Zarnow:„Gefeſſelte Juſtiz“ gibt darüber reichen Aufſchluß. Oie Verbotswelle ſteigt weiter! as mag etwas ſchmerzlich für die Zum Verbot des„Hakenkreuz⸗Banner“ Wir leben in Deutſchland in einem ausgeſprochenen Par⸗ in welchem die Gegner des Nationalſozialismus die Macht ausüben. Von dieſen, unſeren politiſchen Gegnern, erhält die Polizei lür: Befehle und Weiſungen, die ſich— bei aller Neutralität der Polizeiorgane— einſeitig gegen uns auswirken müſſen. Kein Ton wurde in dieſem Artikel gegen die badiſche oder örtliche geſagt, obwohl auch in Baden Fälle vorgekommen ſind, wo man teilweiſe völlig unſchuldige Partei⸗ genoſſen verhaftete und einſperrte. einige Karlsruher Vorfälle. Aus der Ueberſchrift und aus dem Inhalt des inkrimi⸗ nierten Artikels ging klar und deutlich hervor, daß ſich unſere Anklagen gegen die Vorgänge in richteten, wo anläßlich der Spartakiade ſogar ein Polizeibeamter von der Mordkommune erſchoſſen wurde. Erſt nachdem Blut gefloſſen war, ſah ſig Herr Severing veranlaßt, die Sparta⸗ kiade zu verbieten. Offenſichtlich wollte er den Kommuniſten mit der urſprünglichen Erlaubnis zu deren Durchführung eine Morgengabe bereiten, damit dieſe ſich bei dem kommenden Volksentſcheid im Auguſt nicht inoffiziell beteiligen und die Herrſchaft Severings in Preußen noch einige Monate ge⸗ ſichert iſt. Soviel ſteht feſt: die neuerliche Verbotsinflation und die Beſchlagnahme nationalſozialiſtiſcher Zeitungen ſind ein weiterer Schritt zur Knebelung unſerer Preſſe. Die Maßnahmen beweiſen die durchſichtige Abſicht der Behörden, daß man auf dem beſten Wege iſt, ſämtliche Preſſeorgane unſerer Partei zu verbieten. Herr Maier darf ſich.—— dieſes Ziel in Baden erreicht zu haben. Er hat der Reihe nach alle nationalſozialiſtiſchen Zeitungen im Gau Baden verboten. Am 26. Juni den „Führer“ auf 4 Wochen, dann unſer„Hakenkreuz⸗Banner“ auf 14 Tage und am 8. Juli den„Heidelbergerr Beobachter“ ebenfalls auf 14 Tage. Wir erinnern nur an Braunhemdenverbot in Baden Als der Herr Innenminiſter Maier ein allgemeines De⸗ monſtrationsverbot für den„Freiſtaat“ Baden hatte, da zeterte die badiſche Marxiftenpreſſe, inſonderheit die Mann⸗ heimer„Volksſtimme“ gegen dieſes Verbot. Doch nicht etwa, weil man uns Rationalſozaliſten damit getroffen hat, 0 weil auch die„Stützer“ und der Republik, die Reichsbanneriche, unter das Verbot flelen. In einer Mann⸗ —2———————— ſchüttete man ſich deshalb en aufgeblähten Kropf aus und ſchon fiel die Zeremiade 303— im Ländchen auf fruchtbaren Boden. Es kam am 0 U das einſeitige Uniformverbot in Baden gegen die Nationalſozialiſten, bekannt gemacht durch nachſtehenden innenminiſteriellen Ukas: „Auf Grund des 8 8 der des Reichsprüſi⸗ denten vom 28. März 1931 hat der Miniſter des Innern den Frei Baden das Tragen arteinniſormen oder Bundeskleidung der RSDAp., ihrer Unter⸗. ſs⸗ und Nebenorganiſationen, insbeſondere der Sturmabteilungen, der Schutzſtaffeln und der Hitler⸗ gend, mit ſofortiger Wirkung verboten. Zu ſolcher Uni⸗ oem oder Bundestracht gehören alle Gegenſtände, die dazu ſtimmt ober geeignet ſind, abweichend von der üblichen bür⸗ gerlichen Kleidung die Zugehörigkeit zu den genannten Orga⸗ niſationen zu hennzeichnen. Das Innenminiſterium bemerkt zu dieſem Verbot: Die Ausſchreitungen und blutigen enen 5 anläß⸗ lich des uniformierten Auftretens von Mitgliedern der NSDAp. haben ſich gerade in letzter Zeit in Baden, und zwar nicht nur in den Städten, ſondern insbeſondere auch auf dem Lande, derart gehäuft, daß ein ſofortiges ches Einſchreiten ge⸗ boten war. Anlaß zu dieſen Vorkommnlſſen war faſt durchweg das provozierende Auftreten der Rationalſo⸗ zialiſten in Parteiuniform. Um weitere derartige Ausſchrei⸗ tungen und Störungen zu verhindern, blieb nur die Möglich⸗ keit, erneut ein Uniformverbot für die NRSDaAP. zu erlaſſen.“ Nun alſo hat man es glücklich bſhennb und Herr Mi⸗ niſter Emih Maier aus Karlsruhe iſt ſcheinbar einen Schritt weiter gekommen in der Ausrottung der Ganz Juda wird ihm dafür dantzbar ſein, denn die Juden⸗ bhwome des Reichsbanners und des Rotfrontkämpferbundes, ie von dem Verbot nicht betroffen ſind, können nun weiter ——— Parteigenoſſen und SA.⸗Leuten in den Straßen auf⸗ auern. 18 Tote und 1124 ſchwerverwundete National⸗ ſozialiſten des letzten halben Jahres ſind Blutzeugen von dem Wüten und Morden dieſer Terroriſten. So ſieht das„provozierende Auftreten der Nationalſozialiſten in Parteiuniform“ aus. Weil wir von den andern gemordet werden, ſind wir Provokateure. Der Herzenswunſch der„Volksſtimme“, der Reichsban⸗ nerfräcke und der Zentrumsmarxiſten iſt in gegan⸗ — Das ifa Braunhemd iſt für eit ver⸗ oten. Die öffentliche Sicherheit iſt hergeſtellt(), die Mord⸗ kommune und die men erachten. Man hat unſere Aufmärſche verboten, man hat unſere Preſſe geknebelt, man hat uns das Braunhemd ausgezogen, man wird uns nun in unſeren Verſammlungen zu Paaren treiben. Auch das wird uns nicht erſchüttern. Unſere Sym⸗ bole ſind tauſendfältig, unſer Wille unbeugſam. Eingerollt ſte⸗ hen die Jahnen unſerer SA.⸗Kolonnen im Schrein. Sie trauern nicht. Das große Heer, das nach dem Verbot hinter ihnen ſchreitet, wird Zeugnis ablegen, daß auch dieſe letzten verzweifelten Terrormaßnahmen gegen uns nur Schläge ins Waſſer ſind. tja. arteilumpen werden ihre Zeit für gekom⸗ Mittelparteiliches Harikiri In der Sonntagsausgabe der„Neuen Badiſchen Landes⸗ zeitung“ vom 12. Juli ſchreibt der ehemalige badiſche Unter⸗ kichtsminiſter und Staatspräſident Hellpach einen großen Ar⸗ tikel unter der Ueberſchrift„Die Stunde des Landes Baden.“ Wir haben keine Veranlaſſung, uns mit dieſer Abhandlung demokratiſchen Denkens kritiſch auseinanderzuſetzen. Nur einen Satz wollen wir herausgreifen, der ſymptomatiſch für den Selbſtmord der Mittelparteien überhaupt iſt. Hellpach ſchreibt: „Daß ſie(die Regierungsbeteiligung der Volkspartei d.—— ber nominellen Erbin des hundertjährigen badiſchen Liberalis⸗ mus in ihren Aes hen Auswirkungen vermutlich die—π- koſten wird euer bezahlter Kabinettsplatzl), halte i im Intereſſe der geſamten innerpolitiſchen Flurberelnigung als Jortſetzung der ernichtung der überalterten Mitte von vor⸗ geſtern für heilſam. Herr Hellpach, ſelbſt ein Mittelparteiler, hält alſo die Pemſchüng def Delhen Mitte von vorgeſtern für heil⸗ ſam im Intereſſe der 4—. innerpolitiſchen Flurbereinig⸗ ung. Wir halten auch die Vernichtung der überalterten Mitte von geſtern und heute im Intereſſe des deutſchen Volkes— —.— Wahrſcheinlich wird dies in allernächſter Zeit eine tkenntnis von morgen für Herrn Hellpach werden, nachdem er ſchon heute das große Harikiri der einſt von ihm ſo ver⸗ erten Mittelparteien als Ausweg aus der deutſchen Rot anpreiſt. Er wird doch nicht ſchon auf dem Weg zdum doch 5 .7 ein, Ein demokrati Foſſtl ſollt zuc ba Mah Aen—— ſches*4 ſo 3 Flucht aus der Volkspartei Innerhalb weniger Tage 2 Abgeordnete ausgetreten Die Regierungsabtellung der liberalen Volkspartei zeitigt bereits ihre Früchte. Sie ſind allerdings recht faul für den erfüllungsfrohen und locarnotollen Dingeldey⸗Klub. Nachdem Dr. Bellmann, M. d.., vor wenigen Tagen ſein Mandat niedergelegt hat, folgte Anfang Juli Herr Regierungsrat und Landtagsabg. Bauer, der zu den Deutſch⸗ natlonalen übertrat. Seinen Austritt begründete er damit Wn m der Giaube baran fehle, daß es der Vollspartei möglich ſein werde, in der neuen habiſchen Regierung etwas von den Zielen verwirklichen zu können, deren Verſolgung ihn vor 11 Jahren zur Partel geführt habe. Dieſe Auffaſſung haben wir ſchon immer vertreten und wir wundern uns nur, daß nicht ſchon alle ehrlich denkenden Volksparteiler dieſer viſionären Silberſtreifenpartei den Rücken gekehrt haben. Der Senſenmann lauert bereits in allen Ecken und: Es klingt ein Sterbeglöcklein fein Dingel⸗Dingel⸗Dey, Es läutet leiſ' das Ende ein Der Deutſchen Voluspartel. bia. Wenn man die kommuniſtiſchen Zeitungen und lieſt wie täglich zu Unruhen und Gewalttaten aufgefordert wird, wie darin nicht nur die einzelnen Miniſter, ſondern der Staat und die ganze Staatsautorität, die deutſche Juſtiz und die deutſche Polizei beſchimpft und lächerlich gemacht wird und die bei weitem nicht ſo rigoros wie gegen uns vorgehen, ſo weiß man aus welcher Richtung der Wind pfeift. Man will eben nur das erwachende Deutſchland im Nationalſozialismus knebeln, weil die große innenpolitiſche Kampflage die größten und ſtärkſten Kräfte auf unſeren Flügel ſchiebt und weil unſere Kampffront mit unerbittlichem Willen das ganze Räuber⸗ und Korruptionsneſt neudeutſcher parlamentariſcher Erfüllungsparteien radikal ausräuchern wird. Die Stimmung unſeres deutſchen Volkes lüßt ſich weder durch Verbote noch durch polizeiliche Beſchlag⸗ nahmen korrigieren. Das ſollten ſich die Machthaber doch endlich einmal hinter ihre ſonſt ſo hellhörigen Ohren ſchreiben. Sie müßten eigentlich wiſſen, daß die Stimmung eines Volkes und das Anſehen ſeiner Regierung und ihrer Organe allein beeinflußt wird durch die Fähigkeit, Leiſtung und den Erfolg der Verant⸗ wortlichen. Wenn man die Dinge ſo betrachtet— und man muß ſie ſo betrachten— dann ſind die Beſchlagnahmen und Verbote unſerer Zeitungen ein vernichtendes Urteil über unſere„Staats⸗ männer“. Vielleicht ſorgen ſie dafür, daß ihre ſtaatsmänniſche Hilfsbedürftigkeit nicht noch durch weitere Verbote erhellt wird. Wir aber laſſen uns trotz allem nicht niederzwingen, Erſt wenn es einmal der Schwarzkunſt angſtſchlotternder Machthaber möglich wird, unſere Geſinnung zu verbieten, gibt es keine Nationalſozialiſten mehr. tja. Anſere Leſer geſtatten: Genoſſe Siaatsrat Rückeri! Weil wir wiſſen, 0 ſich das Volk für die Männen intereſſiert, die ſeine Geſchicke mitbeſtimmen, wollen wir nicht verabſäumen, unſeren Leſern den neuen Staatsrat und ſozial⸗ demokratiſchen Genoſſen Leopold Rückert vorzuſtellen. Da er nun zur hohen badiſchen Regierung gehört, müſſen wir bei der angahn ſeiner„Nationalen“ etwas vorſichtig 4 denn man kann nie wiſſen, ob und wie man mit einer er Notverordnungen oder dem Republikſchutzgeſetz in Kon⸗ 05 gebracht wird. Es liegt uns ja fern, gegen irgend eines ieſer zahlreichen Ausnahmegeſetze zu verſtoßen, und wir behalten gerne das, was uns mit ihnen in Konflikt bringen könnte, in dem weiten Raum unſeres Buſens. Dort iſt es gut aufbewahrt und kann zu gegebener Zeit verwendet werden. Alſo Genoſſe Staatsrat Leopold Rückert, Fraktionsvor⸗ ſitawer der badiſchen Landtagsfraktion der SPD. und Vor⸗ itzender des des badiſchen Landtages, hat es bekanntlich zum Staatsrat gebracht. Er muß wirklich ein Univerſalgenie ſein, wenigſtens nach den Poſten und Pöſtchen, die er verſieht. Es ſind nicht weniger als drei halbe Dutzend. Wir wollen uns doch einmal ſeine Aemter⸗ und Poſten⸗ galerie etwas näher beſehen: 1. Fraktionsvorſitzender der SpPD. u. M. d. L. 2.. des Haus haltsausſchuſſes des Landtages 3. Landesſtellenleiter des———— 4. Ab September 1921 Geſchlftsführer des Zentralverbandes der n Ortsgruppe Karlsruhe, ab 1928 kommt noch die Bezirksleitung für Mittelbaden hinzu „Ortsgruppenvorſtand des Z. d. A.„Rückert“ „Erweiterte Ortsverwaltung des Z. d. A.„Rückert“ „ Ortskartell Karlsruhe:„Rückert“ . Arbeitsamt: Ausſchuß für„Rückert“ „Bauhütte: Aufſichtsratsvorſ.„Rückert“ 10. Fürſorgekaſſe für Gemeinde und Körperſchaftsbeamte, Ver⸗ waltungsrat„Rückhert“ 11. Grundwertausſchuß„Rückert“ 12. Landeselektr. und Waſſerwirtſchaftsrat„Rückert“ 13.— Baden: Stellvertretender Vor⸗ e 40 and 14 Schhchiungransf„Rüchert⸗ 5 15. eeee„Rückert 16.——— ne Oriskrankenkaſſe Karlsruhe, Vorſtandsmitglied „Rückert 17. Spruchſtelle für Aufwertung der Guthaben bei Jabeil⸗ —3 erkſpackaſſen„Rückert“ 18. Staatsrat„Rückert“. Im Jahre 1919 bis 1921 war er auch einmal badiſcher Arbeitsminiſter. Wir aber haben uns lange Zeit den Kopf darüber ——- wie man eigentlich dieſe Vielſeitigk dieſes 0 S§8 ialdemokratiſchen Staatsrat⸗s mit einem Sammelwort he⸗ eichnen könnte. Unſere ſonſt ſo begriffsreiche und lebendige be ſche Sprache, die vor dem November 1918 derartige Aunte. nicht ausdeuten mußte, verſagte in dieſem Jalle gänzlich. Dein Laufitblatt sollot Dis weltergelen A L Die waren der Auge. Er Landtag ſ aᷣſthetiſ und darur behob den dem Seit ellt einen Bürgerlich Trotzt Zaungitter des Hauſe, tag, den 4. und verla mierter von unſere „Rat“ und verhaftete Zalhen ir olizeidire von den J auf wurde —— rgehen direktion a Die A lich—* allmählich, muß. Sie Unterdrückt neben der Oeffnung haben wer! Die Repub So dachte den SA.⸗M die Uniforn Ich will d obgleich ein „Mit dem hat vor 3 8 Die J W prechend n obachter“ i olizeidirel nnern erb 186/87, 19 Juli 1931 nung des kämp 1 die Polize „Völkiſchen 13. Juli 1 Verbot wu „Wart Weitere Wie Nr. 36 vo chef Poſt ner oſt“ —— 29. Juni D der Numme unerhörten durch ſeinen den verantn laſſen.— Reiner, Ohe geſtellt. Nation Wer le ole, gelebt f—50 die e geradezu nichk erwehr beſtehenden 14 Tagen de der Regieri durchgedrück ee nterpellierte dem brauner Run, nachde durch die 6 vit Hel 377½41931 5 und gefordert ſondern je Juſtiz gemacht zie gegen ung der land im politiſche unſeren hittlichem ideutſcher ern wird. ſich lag⸗ il hinter ung ung die ant⸗ muß ſie Verbote „Staats⸗ nänniſche lt wird. zwingen, otternder ꝛerbieten, tja. ckert! Männen wir nicht d ſozial⸗ n. t, müſſen vorſichtig nit einer in Kon⸗ nd eines imd wir bringen rt iſt es werden. tionsvor⸗ nd Vor⸗ ages, hat klich ein Pöſtchen, . Poſten⸗ lages erbandes kommt nte, Ver⸗ her Vor⸗ Rückert/ smitglieb Fabrik⸗ badiſcher darüber t dieſes wort he⸗ lebendige derartige m Jalle Leu Rr. 37/1931 Das Halenüreuz⸗Banner Seite 5 Zwei polizei⸗Aberfaͤlle auf unſer Reichsparteihaus wegen eines„Schönheitsfehlers“ Die Poſten vor unſerem„Braunen Haus“ in München waren dem Herrn bayeriſchen Innenminſſter ein Dorn im Auge. Er hat ſie in amtlicher Keitgfelher im bayeriſchen Landtag ſchon einmal als„Schönheitsfehler“ bezeichnet. Der ſthetiſch gerichtete Blich bes hohen Herrn war deleidigt und darum ſollten ſie verſchwinden. Ein Ueberfallkommando behob den„Schönheitsfehler“ und verhaftete den Poſten vor dem Seiteneingang des Hauſes. Dieſer Schildbürgerſtreich ellt einen Eingriff in das Hausrecht dar, i es geht keinen Menſchen etwas an, wenn man ſeinen Grund und Boden bewachen läßt, ebenſowenig verbietet das Bürgerliche Geſetzbuch eine Uniformierung der Bewachung. Trotzdem der eine unſerer Wachpoſten nun hinter das Zaungitter und der mittlere Ordnungsmann in das Innere des Hauſes zurückgezogen wurde, erſchienen am Samstag mit⸗ tag, den 4. Juli erneut zwei Ueberfallwagen mit Schutzpoliziſten und verlangten die ſofortige Entfernung ſämtlicher unifor⸗ mierter—** und eer Dieſes rlangen wurde von unſerer Reichsparteileitung abgelehnt. Die Polizei wußte „Rat“ und rückte daraufhin mit einer ganzen Hundertſchaft an, verhaftete die geſamte uniformierte Beſatzung des„Braunen auſes“ in Stärke von 29 Mann und verbrachte ſie auf die olizeidirektion. Das Wiederaufziehen einer Wache wurde von den Poliziſten in der Folge gewaltſam verhindert. Hier⸗ auf wurbe der ganze 5165 um unſer Reichsparteiheim von der Polizei abgeriegelt. Die Parteileitung hat gegen das Vorgehen und die Anordnungen der ünchener Polizei⸗ direktion auf telegrafiſchem Wege ſofort Beſchwerde eingelegt. Die Abriegelung um das„Braune Haus“ angeb⸗ lich wegen Geführdung der öffentlichen Sicherheit. Man ſtaunt allmählich, zu was alles dieſe öffentliche Sicherheit herhalten muß. Sie dient in Wahrheit— nichts weiterem als zur Unterdrückung des Nationalſozialismus. Wir werden dereinſt neben der öffentlichen Ordnung auch für eine ordentliche Oeffnung ſorgen, in welcher unſere Verfolger Gelegenheit haben werden, über ihre gemachten Schikanen nachzudenken. 0 Der ſtaatsgeführliche Wachtpoſten. Die Republik iſt in Gefahr und es muß was geſchehen. So dachte der Münchener Polizeipräſident und verbot den SA.⸗Männern, die vor dem„Braunen Haus“ Poſten ſtehen, die Uniform. Und ſiehe, vorbei war alle Not. Ich will dieſe— ſagen wir— Maßnahme nicht gloſſieren, obgleich einem ſo etwas zum Hals herausragt. Mit dem Ausnahmezuſtand känn jeder Eſel regieren,“ hat vor Jahren ſchon Auguſt Bebel geſagt. Lynkeus. 2 Der„Völkiſche Beobachter“ für drei Wochen verboten! Die Polizeidirektion München teilt mit: Einem Erſuchen des Reichsminiſters des Innern ent⸗ ſprechend wurde der in München erſcheinende„Völkiſche Be⸗ obachter“ in ſeiner Bayriſchen und Reichsausgabe von der München verboten. Der Reichsminiſter des nnern erblicht in den Ausführungen, die in den Nummern 186/87, 190/1 dieſer Zeitung vom 5. und., 9. und 10. Zuli 1931 enthalten waren, einen Verſtoß gegen die Verord⸗ nung des Reichspräſidemten vom 28. Mürz 1931 zur Be⸗ kämp 1 r Ausſchreitungen. Darüber hinaus erblickt die Polizei⸗Direktion München in den Ausführungen des „Völkiſchen Beobachters“ Rummer 193 und 194 vom 12. und 13. Zuli 1931 eine Beſchimpfung und böswillige Verüchtlich⸗ machung des bayeriſchen und preußiſchen Staatsminiſteriums des Innern, ſowie der Mitglieder der Reichsregierung. Das Verbot wurde auf drei Wochen ausgeſprochen. 2 „Warme Brüder im Braunen Haus“ Weitere gerichtlichen Klagen gegen die„Münchner Poſt“. Wie wir in der beſchlagnahmten und verbotenen RNr. 36 vom 4. Juli bereits mitteilten, hat der Stabs⸗ chef Hitlers, Hauptmann a. D. Röhm, Le. die„Münch⸗ ner—150 wegen der unter obigem Arkikel erſchienenen Verleumdungen Strafantrag geſtellt. Außerdem hat am 29. Juni Dr. jur. Karl Leon Graf du Moulin wegen der in der Rummer 142 der„Münchner Poſt“ gegen ihn aifhtut unerhörten und verlogenen Angriffe(§ 175 Strafgeſetzbuch) durch ſeinen Anwalt, Rechtsanwalt Dr. Holl, Strafantrag gegen den verantwortlichen Schriftleiter der„Münchner Poſt“ ſtellen laſſen.— Aus dem gleichen Grund hat auch Konſul Rolf geſilt Oberleutnant a. D. gegen die„Münchner Poſt“ Klage geſtellt. — Wie bricht man dem Nationalſozialismus das Rückgrat? Wer lange Jahre in Mülnchen, der— 0 Metro⸗ 3 gelebt hat, und wer die olitiker kennt, ie dort die wirkliche Politik nicht nur beeinfluſſen, ſondern ſie geradezu*— mitbeſtimmen, der kann ſich eines Ekels nichk erwehren über die Verſchärfung eines lüngſt beſtehenden verfaſſungswidrigen Uniformverbots. So hat vor 14 Tagen der Sprecher und Vorſitzende der bayer. Volkspartei, der Regierungsrat Schäffer, im bayer, Landtag ein Geſetz durchgedrückt, das mit ſo bgen Wirkung die Ahi von ee Sicherheits⸗ und Ehren often verbletet. Dabei nkerpellierte dieſer Herr Schäffer beſonders wegen der vor dem braunen Hauſe an der Briennerſtraße aufgeſtellten Poſten. Run, nachdem 10 der Lolle bayeriſche Föderalismus 1 die Schuld der bayer. fiage und ſhres Trium⸗ vir Held, L hlmuh Schuͤffen verwirtſchaf⸗ tet worden iſt, glaubt letzterer noch ſein Jührertalent— unter ſeiner Beziehungen zu den Herren Held und Stützel— in der Bekämpfung des Rationalſozialismus auf der Höhe der Zelt halten zu müſſen. Und ſiehe da, was vordem Kommuniſten und Marxiſten nicht fertig brachten, ihm, dem Jelbherrn ahgepelſht Parlamentshunſt gelang's. as Geſetz wurde durchgepeitſcht und befriedigt kehrten die Vollblutparlamentarier von der Prannerſtraße nach Hauſe. Denn, lgeſhew fudt es uns ja alle im Augenblick recht gut und die Zeiten ſind üppig! Da hat man dann auch weiken nichts zu regieren bis auf einen Ehrenpoſten, den man gele⸗ gentlich mal da oder dort abzwackt. Gan ſo hat auch der Münchener räſident, Herr Koch, gedacht und hat den Vollzug dieſes 0 mit einem Rieſenaufgebot von blauer und grüner Polizei ſofort bewerkſtelligt. Dabei iſt die Po⸗ vor dem„Braunen Haus“ ganz im holzfälleriſchen und „Koch“⸗ſchen Sinne verfahren, denn auf die Verletzung von etwas mehr oder weniger Recht kam es ihr nicht an, wie das denn auch immer ſo iſt, wenn es ſich um Nationalſozia⸗ liſten handelt. Es hat ſogar ſchon eine Zeit gegeben— nur wenige() wiſſen davon—, da hat die bayer. Regierung nach jungen Männern geſucht, die die Eignung beſaßen zur militäriſchen Ausbildung, um ſie dann als Erſaypollzei bezw. Reichswehr, im gegebenen„Jalle“, gegen die Ratlonal⸗ fahen ausſpielen zu können. Und es waren damals hie⸗ elben um Schäffer, die der Regierung verſprochen, für die Beibringung geeigneter Leute zu ſorgen. So war denn auch bald in der Perfon des heutigen Verbanbsvorſitzenden der, kath. Jugend⸗ und Jungmännerbünde, Herrn Boler (Düſſeldorf), damal'gen Bezirhspraͤſes in München, der geeig⸗ nete Mann gefunden. Er war gewiſſermaßen ber Renkutie⸗ rungsoffizier, dem es ſchon nach—— eit geglückt war, die zuverläſſigſten Leute herauszuſondieren und dieſe, einige hundert an der Zahl, zur militäriſchen Ausbildung nach der Kaſerne der Jahrerabteilung VII an der Leonrodſtraße ab⸗ ——— In dem Einführungsdehret der bayer. Regierung, as übrigens von fämtlichen Miniſtern unterzeichnek war, wurde intereſſanterweiſe zur Begründung der Erſtellung dieſes „RNotbanns“ dem Sinne nach betont, daß man damit dem wiedererwachenden Nationalſozialismus den Wind aus den Segeln nehmen wolle! So geſchehen im Jahre 19241 Und man kann wahrhaftig nicht 2055 ja damals! Die Regie⸗ rung mag dort hundertmal am Tag 0 das tut gar nichts zur Sache, denn die Hintermänner(h, die ſind immer dieſelben und Herr Schäffer und Konſorten gehören zu die⸗ ſem Kreis! Und ſo ſieht auch die Fratze der bayer. Volks⸗ artei aus, die Uniformen und Poſten verbieten will und elbſt junge Männer in Uniform ſteckt und ſie gleichſam unter Gewehr auf Poſten— um aufzupaſſen, daß kein Hitler kommt, der einmal Abrechnung halten wirb. Amiliche Gchnüffelkommiſſion gegen die NG. Das Volk bezahlt's Bei den deutſchen Polizeiverwaltungen werden„muſter⸗ gültige“ Karthoteken über die„ſtaatsgefährlichen“ Nazis und beſonders die Mitglieder der SA.⸗Jormationen geführt. Von Zeit 10 Zeit verſucht man dieſe zu erweitern, wenn auch der bürokratiſche Charakter unſerer Polizei mit dem lawinen⸗ artigen der tiſchen Bewegung nicht Schritt halten kann. Die Berliner Polizei macht ſich das einfach; ſo wird einfach im Gaubüro eine Hausſuchung ge⸗ halten, dabei die Mitgliederverzeichniſſe und anderes Wifſens⸗ wertes beſchlagnahmt und abgeſchrieben. Weniger einfach iſt dies für die ländlichen Polizeiverwaltungen. Um den neu⸗ gierigen Wünſchen der Herren Severing und Genoſſen nach⸗ zukommen, haben die einzelnen Landratsämter ganze Spitzel⸗ abteilungen eingerichtet, in denen Material über die RSDuß. geſichtet wird. Jeder kleine Landjäger iſt dabei Zu dieſem Zwecke erlaſſen die Landräte geheime Rund⸗ ſchreiben des Inhalts: „Die SA.(Sturmabteilung) der RSDaAp. gliedert ſich künftighin in folgende Einheit:(folgt Aufzählung von Organiſationsformen.) Ich bitte mir die Rummern bzw. Bezeichnung der dort ſtehenden SA., ihre Stärhe, die Perſonalien ihrer Führer(Vor⸗ und Zuname, Geburtsbatum und Ort, Beruf, Perſonenſtand, Stgatsangehörigheit und Religion) mitzuteilen und weiterhin bei der Berichterſiattung folgende Fragen zu berückſichtigen: 1. Prozentuale Angabe über ſoziale Herkunft der im dor⸗ tigen Bezirk beſindlichen Mitglieder der SA., z. B. 2. Prozentuale Gruppiernng der Mitglieber dem Lebens⸗ alter nach 3. Finanzierung ber SA. gez.(folgt Name). An Polizeiverwaltungen... und an ſämtliche Landjägerei⸗ beamte.“ Wir wollen den Herren Landräten dieſe Aufgabe erleich⸗ tern und ihnen auf 155 Anfragen a bis g mitteilen, daß ich unſere Anhängerſchaft aus allen Kreiſen und Berufs⸗ chichten der arbeitenden Bevölkerung zuſammenſetzt und eben⸗ falls auch—1 Altersklaſſen von 20 bis über 40— wie die Anfrage 2(a bis d) es wünſcht, bei uns vertreten ſind. Auch der Punkt 3 wird gerne beantwortet. Die Herren Landräte können von jedem einzelnen SA.⸗Mann als Ant⸗ wort hören, daß lediglich die kärglichen Beitragsanteile für die Finanzierung unſerer SA. Verwendung finden. Das Houngelend geht weiter Die amerikaniſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen haben zu dem erwarteten Krbeß geführt, das auf Koſten Deutſch⸗ lands abgeſchloſſen wurde. Man hat kurzerhand die ſtrittige Sachlieferungsfrage von den ausgeſchieden und Frankreich die gewünſchten Zuſicherungen gemacht. „Nach den die erfolgt ſind, ſtellt die franzöſiſche Regierung feſt, daß ſie mit der Regierung der Vereinigten Staaten in bezug auf die Grundlage des Vorſchlages des amerikaniſchen Präſidenten Hoover über fol⸗ gende Puntte einig iſt: 1. Die Zahlung der interalliierten Schulden wird vom 1. Juli 1931 bis zum 30. Zuni 1932 aufgehoben. 2. Das Rei** die Summe der ungeſchützten Zahres⸗ rate an die B..3. ab, aber die—*⏑◻ Aervon erklůrt ſich, was dieſe beteifft, damit einverſtanben, die vom Reich geleiſteten Zahlungen bei der B..3. in Bonds anzulegen, die von der Deutſchen Reichsbahn garantiert ſind. 3. Alle Zahlungen ſind verzinsbar unter den Bedingun⸗ en, die von der amerikaniſchen Regierung angeregt worden ſinb und ſollen in 10 Zahresraten vom 1. Juli 1933 ab amortiſiert werden. 4. Dieſelben Bedingungen ſind für die von der Deutſchen Reichsbahn ausgegebenen Bonds anwendbar. In bezug auf drei weitere Punkte, die nicht unmittelbar die amerikaniſchen framöſſſc und die amerikaniſche Regierung —3 gibt die franzöſiſche Regierung folgende Erklärun⸗ gen ab: a) Eine gemeinſame Aktion der führenden Zentral⸗ banken durch Vermittlung der B..3. ſoll ins Leben gerufen werden zum Vorteil derjenigen europälſchen Länder, die beſonders durch die Aufhebung der Zahlungen wie ſie vor⸗ geſchlagen ſind, zu leiden haͤben. b) Eine vorläufige n ſoll zwiſchen Frank⸗ reich und der B. Z. Z. erzielt werden, damit Frankreich im Falle eines Moratoriums des Moungplanes nur den Ga⸗ rantiefonds und die Ar die den Bedingungen der B. Z. Z. entſprechen, ergünzt, verſchiedenen techniſchen Anpaſſungen, die durch die An⸗ wendung des amerikaniſchen Vorſchlages und des gegen⸗ wärtigen Abkommens notwendig werden, follen durch einen Sachverſtändigen⸗Ausſchuß geprüft werden, der von den intereſſierten Regierungen beſchicht wird und der die tat⸗ Notwendigkeiten an den Hooverplan angleichen oll. c) Die Regelung der Frage der f g. und der Frankreich behält ſich das Recht vor, von der deutſchen Regierung die unerläßlichen Zuſicherungen bezüglich der Ver⸗ wendung des ihr zur Verfügung geſtellten Kredites zu aus⸗ ſchließlich wirtſchaftlichen Zwecken zu verlangen. Bei dieſer„Einigung“ kann glſo keine Rede davon ſein daß Hoover ſich wirklich burchgeſetzt hätte. In Wirklichkeit triumphiert Frankreich, denn der Grundgedanke des Hoover⸗ planes iſt vollkommen verwäſſert worden. Wir aber müſſen die ungeſchützten Annuitäten in Höhe von 612 Millionen Gold⸗ mark zahlen. Darüber hinaus erwägt man die Einberufun einer neuen die über die„Angleichung der ahnt Sachlieferungen an den Hoover⸗Plan„zu be⸗ raten“ hat. Das Ganze iſt ein mehr als mageres Ergebnis und beweiſt aufs neue, daß ene d. h. unſere verantwort⸗ lichen Politiker, die vielgerühmte große„Chanee“ verpaßt aben. In den nun kommenden wird man be⸗ . wieder einen handfeſten Strick finden, mit dem unſerem olke erneut der Lebensodem abgeſchnürt wird. Auch dieſer ganze Hoover⸗Rummel beweiſt, daß nicht von außen her die Geſchiche Deutſchlands gemeiſtert werben können, ſondern daß im Innern andere Männer das deutſche Schickſal in die Hand nehmen müſſen. Wer das nicht be⸗ greift, der hat jebes Recht verwirkt, über ſeine eigene und die Rot des Volhes zu klagen und dartber zu ſchimpfen. tia. Haſt Du ſchon einen Auguſtbezieher für das „Hakenkreuz⸗Banner“ geworben? Seite 6 Das Halenkreuz⸗Banner Nr. 37/1531 Die geheuchelie Gcham der GyD.⸗Verireter Sie wollen's nimmer tun Einer der ganz genau Beſcheid wiſſen muß, der Genoſſe Or, med. Hilſerding, ehem. Reichofinanzminiſter der Großen Koalition, unternimmt in einem Beitrag der„Geſellſchaft“ die undankbare— die nachgerade ſchon abgeſtandenen —— wieder———— nit denen ſich die Sp. von dem neueſten Verrat rein⸗ aſchen will. Hierbei entſchlüpfen dem mutigen Bekenner einige aufſchlußreiche Behenniniſfe die aus dem Munde eines ehemaligen eichsfinanzminiſters, Staatspenſionärs und „Volksbertreters“ beſonders feſtgehalten werden müſſen. Herr ————— nämlich mit geradezu bewundernswer⸗ ter Raivität die Sozialdemokratie mit dem deutſchen Staate, ihr Schickſal mit dem des deutſchen Volkes. Doch wir wollen den noch von der Gloria niſterieller Herrlichkeit ernähr⸗ ten Erguß Hilferdings direkt aus—— Quell ſprudeln laſſen. Er ſchreibt u..:„Wenn je, ſo durfte in dieſem Augen⸗ blick(des leſih Umfalles vor Brüning“ d. Red.) die Sozial⸗ demokratie ſich ſagen: meine Za iſt die Zukunft der deutſchen Republik, des deutſchen Volkes. Nicht Verant⸗ wortung für die Partei ſtand geßfe Verantwortung für das Ganze, beides fiel gerade in——1 iſtoriſchen 7 uſammen.“ Die SPo. als Märtyrerin, ihre Bonzen, die der Verteidigung der Pfründe Grundſätze und Verſprechen verrieten, als„Dulder“.— Auslegung mußte ſich Herr Hilferding für kommende Fälle patentieren laſſen 1 w Doch Herr Dr. Hilferding, das große marxiſtiſche Finanz⸗ genie mit den kapitäliſtiſchen Kinderſrankheiten, kann auch anders. Zum a ſeines Elaborates, nachdem er genug Perantwortung und demokratiſche Duldſamkeit verſpritzt, wird der kleine Spießer wild,„aktiviſtiſch“()„revolutionär“(). Er iſt dabei ſo unvorſichtig, den Reichskanzler darauf hinzuweiſen, daß es nun mit dem ſozialbemokraliſchen Märtyrertum ein Ende habe, „daß jetzt die ganze Verantwortung für die weitere Ent⸗ wicklung der politiſchen Situation 94 der Regierung und nur auf der Regierung laſtet. Sie muß wiſſen, und es als ſicheren Jaktor in ihre politiſche Rechnung einſtellen, daß ſie eine ſolche Situation nicht noch einmal herbeiführen darf, ohne die Schuld für alle FTolgen auf ſich und auf ſich allein zu laden.“ Und dann erklärt er mit Pathos:„die Sozialdemo⸗ kratie iſt jetzt frei in den künftigen Entſcheidungen!“ Gut gebrüllt; nur etwas unvorſichtig, denn bald wird man wieder vor der Entſcheidung ſtehen, die Pfründe zu —4 oder wieder mal umzufallen. Dabei wiſſen die ſb⸗ en Führer genau, daß es mit ihrem politiſchen Kredit ſo⸗ wieſo aus iſt, daß das Volk den politiſchen Geſchäftemachern und verſpießerten Phraſendreſchern jede Gefolgſchaft aufge⸗ kündigt hat. Sie haben nichts mehr zu verlieren und retten nur noch, was zu retten iſt. Wo bleibt der zweitie Mann? ſes Monats der ſozialdemokratiſche Parteivorſtand wieder ein⸗ mal an die ausſterbenden Genoſſen und Genoſſinnen. Wenn man den Aufruf 6 in aller Ruhe durchgeleſen hat und den Inhalt mit dem 10 ſozialdemokratiſcher Politik vergleicht dann kommt man zu dem Schluß, daß noch ſelten eine Pariel es ſaenbe hat, ihren Mitgliedern einen ſo großen und irr⸗ ſinnlgen Haufen von Lügen und Blödſinn aufzutiſchen. Es wird darin von dem Schrecken der zunehmenden Arbeitsloſigkeit kelgadlenz von der Verzweiflung weiter Volks⸗ ſchichten, von der Zahlungsunfähigkeit der Lünder, Gemeinden ind des Reiches, von den rien der Notverordnung und vielen anderen kataſtrophalen Dingen mehr. Wer iſt denn eigentlich an dieſer Entwicklung ſchuld? Doch einzig und allein die Sozialdemohratie, in deren Händen es 13 die Geſchiche unſeres Volkes zum Guten zu wenden. Allein durch ihre völlige Unfähigkeit iſt der deutſche Ar⸗ beiter und Angeſtellte brotlos geworden, mußte das Heer der Gerichtsvollzieher um ein Vielfaches vergrößert werden, kam die große Rot über den 1 en Menſchen. Angeſichts dieſer verbrecheriſchen Politik hat dieſe Partei noch die Stirn, nach dem zweiten Mann zu rufen. Der Ruf 5 und bleibt vergeblich, wie neuerdings die Revolte innerhalb der Sozialdemokratie beweiſt. Die Spo. ſtirbt aus! Mit einem Aufruf wandte ſich anfangs die⸗ Sie hat keine Zugend mehr und die enttäuſchten Wähler⸗ maſſen laufen ihr in Scharen davon. Die Ueberalterung nimmt rapide Jormen an und der Schrei nach dem zweiten Mann wird ſolange ertönen, bis der erſte vollends abgeſtorben iſt. In nicht allzuferner Zeit werden von dieſer Verräterpartei nur noch Bruchſtücke übrig ſein, während das Morgenrot des Hakenkreuzes am Horizont der deutſchen Zukunft leuchtet. tja. Her„Zweite Mann“ der SPo. iſt längſt bei Hitler! Holt jetzt den Erſten! Die Nabenpreſſe und die liebe Adoptivmutter In einem Artikel der„Volksſtimme“ vom Samstag, den 4. Juli wird unter der Uederſchrift„Wir proteſtieren“ der eigene Innenminiſter Emil Maier wegen ſeines Demon⸗ ſtrationsverbotes abgekanzelt und heftig geohrfeigt. Proteſte werden angekündigt und man könnte meinen, die Bolksſtimme wäre dabel, einen Raziminiſter zu beuteln. Wir waren baß erſtaunt über dieſen Oppoſitionswind und ſtellten uns den Herrn Innenminiſter beim Leſen dieſer Zeilen als einen total gebrochenen Mann vor. Heute ſind wir glücklich, daß ſich jemand hat, der ihn in Liebe und Verſtändnis wie⸗ er aufrichtete und ihm beſcheinigt, daß das, was er verord⸗ net hat, das einzig Richtige ſei. Damit auch die Oeffentlich⸗ keit erfährt, wer die liebe Adoptivmutter des ſozialdemokra⸗ tiſchen badiſchen Innenminiſters iſt, ſei es verraten. Es iſt das zentrümliche„Neue Mannheimer Volksblatt“. Endlich ein Hauch von chriſtlicher Nächſtenliebe. tia. Sanitaͤter Sanitäter! Es iſt oft ſehr empfehlenswert, das ſozialdemokratiſche die„Volksſtimme“ zu leſen. Was man darin an — tiſchem Tohuwabohu und Bockſprüngen findet, würde einem itzblatt alle Ehre machen. In der Nr. 174 vom 2. Juli leſen wir in dem Aufruf an die bedauernswerten Genoſſen und Ge⸗ noſſinnen u..: „Die deutſche Sozialdemokratie hat ſich dank ihrer Politik als der ſtärkſte außenpolitiſche Fantor er⸗ wieſen. Und ihrer Politik iſt es zu verdannen, daß helfende Kräfte im Ausland ſich regten.“ Damit 5 natürlich unzweifelhaft die mißglückte Hoover⸗ Aktion gemeint. Am Montag, den 6. Juli ſchreibt das marxiſtiſche Papier: „Hoover iſt Deutſchland zu Hilfe ekommen, um der amerikaniſchen——(hirtſchaftsgedeihen) willen.“ Der Donnerstagausgabe der„Volksſtimme“ nach—— wit geglaubt, um der ſchönen Augen der Sozialdemoßratie willen. Und nun 4 ſich dieſe Verkäterpartei auch* ſelber Lügen und mindert ihre ſelbſtgewundenen Lorbeeren. Iſt das ein Verſehen?— bewahre! Iſt es Widerſpruch?— fe nein!— Es kann nur ſozialdemokratiſche Geh ein. ja. Bankerotterklärung des Kommunismus Gdz.— Stalin 4 dieſer Tage auf einer Konferenz der ruffiſchen Wirtſchaftler das Vekſagen des Jünffahres⸗ Planes zugegeben und bekennen müſſen, daß alle Bemühun⸗ hen Ruß and ff dem 1 zu ſanieren, durch en Mangel an ruf 1910 Intelligenz zum Scheitern verurteilt 5 Die valn e—◻π⏑— iſt von den Bolſchewiken 0—*7 veknichtet worden, daß Jahrzehnte nicht ausreichen werden, dafür Erſatz zu ſchaffen. arum wird radikaler Schluß mit den kommuniſtiſchen Wirtſchaftsmethoden gemacht. Man müſſe fortan vieles verbrennen, was man bisher angebetet und vieles anbeten, was man bis⸗ her verbrannt hat, ſo erklärt der bolſchewiſtiſche Diktator und geht ſogar ſoweit, zu erklären, daß in Sowfetrußland noch gar lein Kommunismus herrſche, ſondern eine Arxt Zwiſchenſtadium. Es ſei jetzt Zeit, daß man die Spezialiſten, Ingenieure, Technikher und Ge⸗ lehrten des BHürgeriums und der alten Schule heranziehe.() Stalin wandte ſich dann gegen die ununterbrochene Arbeits⸗ woche von fünf Tagen. Es ſei zu erwägen, ob nicht eine An⸗ zahl von Fabriken vorläufig zur ſechstägigen Arbeitswoche ODas Hakenkreuz⸗Banner' iſt Dein Anwalt! übergehen ſollten. Allem voran ſtehe die ſtriteſte Jorderung nach der Rentabilität, nach kaufmänniſcher Buchführung und Kalkulationen in allen Betrieben.() Vor allem müßten die Selbſtkoſten geſenkt werden. verurteilte Stalin die Ueberorganiſation und verlangte Bi 8 kleiner, leicht über⸗ ſehbarer W 13* ruppen. Damit im uſammenhang machte er auch dem bisherlgen Syſtem der kollegialen Leitung der Betriebe und Truſte ein Ende und verlangte, daß überall nur ein Direktor mit einigen Stellvertretern zommandiere. Er gibt gleichzeitig damit ſtillſchweigend 10 daß das Deutſchland don heute nichts, aber auch gar nichts von den angeblich neuen Ideen des Kommunismus lernen kann. Das ie des Staates über die Wirtſchaft ſohen wir ohne blutigen Terror und Hungerstod von Millionen bei Jriedrich dem Großen, von dem wir mehr und Beſſeres lernen können als von Stalin. Und die inhaltliche Tendenz unſerer Wirt⸗ ae olitik muß heute genau Möosgans Zt der kiſchaft laufen: nicht wie in Moskau Induſtriealiſterung, Auslandsanleihen, Export im Hetztempo, ſondern eine Be⸗ wegung von der Stadt—4 Lande, von der Jabrik zum — vom Proletarſer zum Siedler, vom Weltmarkt zum Binnenmarkt, von Goldanleihen zur nationalen Sach⸗ wert⸗Währung. Die Kommune fordert zum Mord an Nationalſozialiſten auf. Eine Berliner Zeitung ver'ffentlicht ein neues kommuniſti⸗ ſches Flugblatt, das ungehindert im Nordoſten von Berlin ver⸗ telit wird. Darin werden die Arbeiter, der Mittelſtand und die Beamten zur„Mobilmachung gegen den Mordfaſchismus“ aufgerufen. In dieſem Jlugblatt heißt es wörtlich:„Die Mörderhöhle.⸗Straße(im Flugblatt ſind die Straßen und die Hausnummern ausge 0 die vor kurzem in unſerem Viertel errichtete Nazikaſerne, die, wie viele in anz Berlin geſchaffene ähnliche Unterkünfte der Nazi mit lltärbetten, Speiſeküchen und umfangreichen Waffenlagern ausgeſtattet iſt, iſt der Ausgangspunkt aller Ueberfälle der letzten Zeit.“ Dann wird angekündigt, daß die Namen einer Wörzer Anzahl“ von SA.⸗Jührern der„Elite aus dieſer Mörderhöhle— in kurzer Zeit reſtlos veröffentlicht werden würden.„Damit die Arbeiterſchaft in der Lage iſt, ſich dieſe Leute näher zu beſehen.“ Fürs erſte wurden 3 Nationalſozialiſten unter genauer An⸗ gabe ihrer Wohnungen zum„Näherbeſehen“, d. h. zur Ermor⸗ dung denunziert. Anſchließend wird die Bevölkerung aufge⸗ fordert,„Arbeiterabwehrkomitees in jedem Mibfaſclen zu bilden, um den„Volksſturm gegen den Mordfaſchismus“ zu entfachen. Zum mſüife heißt es wieder wörtlich:„Die rote Einheitsfront kommuniſtiſcher und ſozialdemokratiſcher Arbei⸗ ter, die Einheitsfront aller ſchaffenden Volksgenoſſen unter Führung der KPD. im Kampfe gegen den Faſchismus, gegen Rotverordnung und Arbeiterverrat, wird nicht nur die faſchi⸗ ſtiſche, Arbeiter mordende Kapitalsgarde, die Nazis, vernich⸗ tend ſchlagen, ſondern darüber hinaus Brüning und ſeine Helfershelfer aus allen Parteiſchichten ſamt Notverordnung zum Teufel jagen und ein ſozialiſtiſches Sowjetdeutſchland mit Brot, Arbeit und Freiheit für alle Schaffenden bringen. Es lebe der Kampf gegen den Mordfaſchismus, es lebe die rote Einheitsfront unter Führung der Kp., es lebe Sowjet⸗ deutſchland!“ Die Flugblätter tragen keine der vorgeſchriebenen An⸗ gaben über den Herausgeber und Herſteller. Gleichwohl läßt die offene Aufforderung zum Anſchluß an die KPD. keinen — 5 darüber, daß es ſich um ein Erzeugnis der KPD. andelt. Gchluß mit der roien Mordͤpeſt unſer SA.⸗Mann Walter Blümel vom Sturm 62 Leipzig wurde am 3. Zuli durch Bauchſchuß von Kommuniſten er⸗ mordet. 5 In Peine wurden 160 SA.⸗Männer von 400 Kommu⸗ niſten überfallen. Ein Kommuniſt legte mit einem Trommel⸗ revolver auf die marſchierende SA.-an, worauf ihn die Po⸗ lizei verhaftete. Die überaus gereizte—*—̃ feuerte gegen die angreifenden Kommuniſten und traf dabei den SA.⸗Mann Sievert, der ſeinen Verletzungen erlag. Wir ſenken die Fahnen. Der 23jährige Student Sieg ried Mai wurde am 7. Zuli in Leipzig von Kommuniſten niedergeſchoſſen. Als man ihn fand, war er bereits ohne Bewußtſein. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben, ſtar b. Von Stennes⸗Leuten ermordet. Der SA.⸗Mann Karl Fiedler, der 8 Tage vorher von dem Stennesmann Gützkow in Croſſen niedergeſchoſ⸗ ſen wurde, iſt am 7. Juli nach qualvollem Kran⸗ üenlager ſeinen Verletzungen erlegen. Fiedler war von Gützkow —— jeden Grund durch einen Bauchſchuß niedergeknallt worden. Aus dem Arbeiter⸗Paradies. Die Regierung der Sowſet⸗Union hat kürzlich den Or⸗ ganen des Arbeitskommiſſariats das Recht zugeſtanden, quali⸗ fizierte Arbeiter und Techniker ohne deren vorherige Zu⸗ timmung von einem Unternehmen in das andere zu über⸗ ühren. Das gleiche Recht wurde auch den Verwaltungen der Unternehmen zugeſprochen. Dieſen Unternehmen wird erlaubt, jedem Arbeiter ſedwede Arbeit zuzuweiſen, ohne Rückſicht auf die Arbeit, die er W ausführte. Zede Weigerung des Arbeiters, der Ueberweiſung von einem Unternehmen in dis andere oder von einer Arbeitsſtätte in die andere zu ent⸗ ſprechen, wird als ernſtlicher Verſtoß gegen die rbeits⸗ diſziplin betrachtet. Das Unternehmen kann den Betreffenden auf Grund dieſer Weigerung entlaſſen; er verliert damit für ſechs aufeinanderfolgende Monate das Recht auf Arbeit in der Induſtrie, im Baugewerbe oder im Transportweſen. Für die Sowjetfuden iſt der Arbeiter eine Ware, die man rückſichtslos da oder dorthin verhandelt und ſchuften läßt, wie es dem„hohen Kommiſſariat“ gefällt. Wer ſich nicht fügt, fliegt auf die Straße, darf überhaupt nirgendwo mehr arbeiten. Das ſind die„Früchte“ im Sowjetparadies! Verlegung der polniſchen Propagandazentrale nach Berlin Vor kurzem wurde die polniſche Propagandazentrale für Deutſchland nach Berlin⸗Charlottenburg, Schlüterſtr. 57 3. was ein Porſchieben der polniſchen Propaganda in das Reichsinnere bedeutet. Der Berliner Propagandaſtelle ſind als angegliedert die ſog. Schulſekretariate in Deutſch⸗Oberſchleſien. Jeder Leiter eines ſolchen Schulſekreta⸗ riats hat im Auftrag der Propagandazentrale in ſeinem Kreiſe die Möglichkeiten für die Errichtung polniſcher Schulen zu —— ür dieſe politiſche Tätigkeit wurden den Schul⸗ ekretariaten in Kreuzburg und Groß-⸗Strelitz von der Ber⸗ liner Zentrale Automobile angeſchafft. Wie weit die polniſchen Forderungen gehen, mag das eine Beiſpiel beweiſen, daß die Berliner Jentrale allein in 47 Orten des Kreiſes Groß, Stvelitz polniſche Privatſchulen errichtet zu ſehen wünſchtl 1* Herr Ar. 377/l0 Die( ezeigt, w f die nnahme reich, welc land, ſoll Mark ver; Deutſ. —* kann n denſelbe iſt zu bede normalen! einem dur Es iſ gegenwärti dem ſie, Verſailles Dieſer ſchen Blat Außenmini reiht in d im Auslan wohlbekam verräter, iſ nung. Wü Deutſchland anrichten. liefert, wie die heimtiic reiches Hee Franzoſen D Die Kampf Was —— 1105 aben 7 ſhaft zuſar bekannte B Stennes letzten—5 und Wulle Mahraut Wehrwo nicht zu ſte vernünftig, zutreten. D ageſchobene i Wahrheit b Deutſchlandl konnten wi Die er dieſe— * Ihre? prachen, re Grauſen ab den anweſen geleuchtet w Unſinn der ausgerechnet Gottglar Nationalſozi geht, wenn am deutſ Blödſinn vi iſt ſelbſtverſ Mathilde m auch bald a ſo ſteht doch wirrt, und Daß de —.—— G. reimaurerei der National Reden halbt Lachmuskeln hervor. Schma deren Namer atten, aus ugenblick v zu verſetzen, heranreifen. NMon b Fand de Mainz mann“ Guſto Reden im 2 „Ehrenmals“ Volk aber, aus„Dankbe feierlichen A Zub l die ehe Tage zum 9 Herren Denk ſchſn unter ich unliebſan geiſterung er „Sührers“ D 37/131 lord mmuniſti⸗ erlin ver⸗ tand und ſchismus“ ch:„Die aßen und runſerem iatiſch in Nazi mit ffenlagern rfälle der nen einer us dieſer jt werden ſich dieſe iauer An⸗ r Ermor⸗ ig aufge⸗ aus“ zu T. „Die rote er Arbei⸗ ſen unter us, gegen iie faſchi⸗ „vernich⸗ ind ſeine ꝛrordnung eutſchland bringen. lebe die Sowjet⸗ — 1 wohl lä D. keinen er KPdD. dpeſt 2 Leipzig niſten er⸗ Kommu⸗ Trommel⸗ die Po⸗ rte gegen .⸗Mann vurde am ſſen. Als Er wurde zewußtſein orher von dergeſchoſ⸗ m Kran⸗ Gützkow ergeknallt . den Or⸗ en, quali⸗ zrige Zu⸗ zu über⸗ ungen der d erlaubt, ckſicht auf rung des n in dis mzu ent⸗ rbeits⸗ treffenden ert damit uf Arbeit portweſen. Ware, mdelt riatꝰ raße, ſind entrale dazentrale iterſtr. 57 iganda in iſtelle ſind tariate in zulſekreta⸗ ichulen zu en Schul⸗ der Ber⸗ Rr. 37/1931 Das Halenkrenz⸗Banner Seite 7 Herr von Gerlach ſchreibt in der„Welt am Montag“: Die letzten Debatten in der franzöſiſchen Kammer haben ezeigt, wie groß die materiellen und geiſtigen Hinderniſſe f die ſich in Paris einer einfachen und unveränderten nnahme des Hoover'ſchen Vorſchlages entgegenſtellen. Jrank⸗ reich, welches viermal mehr Staatsſchulden hat als Deutſch⸗ land, ſoll für das kommende Jahr auf mehr als 400 Millionen Mark verzichten, die ihm durch die Verträge zugeſichert ſind. Deutſchland baut einen Panzerkreuzer. Frankreich dage⸗ fen kann den Wiederaufbau ſeiner zerſtörten Provinzen nicht n denſelbem Ausmaß weiterführen wie früher,— und dabei iſt zu bedenken, daß ſeine Provinzen zum Teil nicht durch die normalen Folgen des Krieges zerſtört wurden, ſondern gemäß einem durch den deutſchen Generalſtab vorgeſehenen Plan. Es iſt einfach eine Frechheit, wenn unſere Militariſten gegenwärtig Frankreich Vorwürfe machen, jenem Frankreich, dem ſie, wenn ſie es beſiegt hätten, ein noch viel härteres Verſailles bereitet hätten———“ Dieſer Artikel iſt zu finden in dem führenden franzöſi⸗ chen Blatt„Le Temps“, dem Sprachrohr des franzöfiſchen ußenminiſters, am Dienstag, 30. Juni 1931. Er iſt einge⸗ reiht in die Rubrik:„Die Meinung über den Hooverplan im Ausland, beſonders in Deutſchland.“ Herr von Gerlach, wohlbekannt als einer der erbärmlichſten pazifiſtiſchen Landes⸗ verräter, iſt alſo maßgeblich für die deutſche öffentliche Mei⸗ nung, Würde Herr von Gerlach nur ſein Unweſen innerhalb Deutſchlands treiben, dann würde er keinen größeren Schaden anrichten. Denn er wird bei uns kaum beachtet. Aber er liefert, wie oben Wafſen iſt, unſern ſchlimmſten Feinden die heimtückiſchſten Waffen, er beſchimpft unfer altes, ruhm⸗ reiches Heer als Räuber und Plünderer, er erweckt bei den Franzoſen die Meinung, als ob Deutſchland mit äußerſter Die neueſte Mißgeburt Die Kampfbereitſchaft gegen Jude, Rom und die Freimaurerei. Was man ſchon längſt munkelte, iſt Anfang Juli Tat⸗ ſache geworden. Fünf kleine Splittergruppen von Verärgerten ſhaft ſich zu einer„Kampfbereitſchaft“, ſprich„Krampf“bereit⸗ chaft zuſammengeſchloſſen. Der Tannenbergbund, die bekannte Büchervertriebsgeſellſchaft des Hauſes Ludendorff, die Stennes⸗Leute, Otto Straſſer, Revolutionäre, die letzten—55 der Deutſchnationalen Freiheitspartei um Graefe und Wulle und— o Deutſcher mach die Augen auf!— Mahraunl Eigentlich wollte man ſtatt Mahraun den Wehrwolf und Oberland haben, man hätte ſich doch nicht zu ſtark in wlehe aber dieſe beiden waren doch zu vernünftig, um in dieſes„revolutionäre“ Kaffeekränzchen ein⸗ zutreten. Der Geldgeber oder der von den Geldgebern vor⸗ iſt Kapitän Ehrhardt. Ob die Gerüchte auf ahrheit beruhen, daß Ludendorff verſucht hat, auch den Deutſchlandbund des Herrn von M konnten wir bisher nicht nachprüfen. Die 05 Verſammlungen und Aufklärungsabende hatte dieſe famoſe, zuſammengewürfelte Geſellſchaft bereits hinter ich. Ihre Redner, die wohl unter dem Schutz der Stenneſen 3 redeten einen ſolchen Unſinn, 145 ſich mancher mit rauſen abgewandt hat. In einigen Städten iſt ihnen von den anweſenden Hitler⸗Getreuen verdientermaßen gehörig heim⸗ geleuchtet worden. Es iſt ja auch etwas viel verlangt, den Unſinn der Ludendorff mitanzuhören, die— ausgerechnet diel— dem deutſchen Volke einen neuen Gottglauben aufzwingen will. Und kann man es den Nationalſozialiſten übelnehmen, wenn ihnen die Galle über⸗ geht, wenn Redner Ludendorffs vom„Verrat Hitlers am deutſchen Volke“ ſprechen oder den—— den Blödſinn von Hitlers Romhörigkeit vorſetzen? Es iſt ſelbſtverſtändliche Pflicht, dieſen Bund von Mahraun bis Mathilde mit allen Mitteln zu bekämpfen, denn wenn er 10 bald an ſeiner eigenen Charakterloſigteit erſticken wird, ſo ſteht doch außer Frage, daß er Köpfe Uneingeweihter ver⸗ wirrt, und wenn es für kurze Zeit iſt. Daß der Kampf dieſer unter Leitung Ludendorff tehenden Geſellſchaft nicht etwa gegen Rom, Juden und die reimaurerei gerichtet iſt, lediglich zur Bekämpfung der Nationalſozialiſten gebildet wurde, geht nicht nur aus allen Reden halbverrückter Schwätzer, ſondern auch aus den die reizenden Tiraden in„Ludendorffs Volkswarte“ ervor. Schmach und Schande iſt es aber, wenn Männer, deren Namen einſt einen guten Klang im deutſchen Vaterlande atten, aus verletztem Ehrgeiz und aus Egoismus in dem ugenblick verſuchen, dem Nationalſozialismus den Dol ſto zu verſetzen, in dem wichtigſte Entſcheidungen für unſer Vol heranreifen. ückſe zu gewinnen, NMon bon ami Mein lieber Freund..! JFand da kürzlich die Einweihung eines„Ehrenmals“ in Mainz errichtet dem 19 unvergeßlichen Staats⸗ mann“ Guſtav Streſemann. 1½ Std. lang wurden ſchwülſtige Reden im Rundfunk übertragen. Zu der Einweihung des zChrenmals“ hatten ſich einige Leute eingefunden, das deutſche Volk aber, das angeblich dieſes Denkmal geſtiftet hat— gus„Dankbarkeit“— hatte an dieſem Tage keine Zeit, dem feierlichen Akt beizuwohnen. Es begrüßte mit ungeheurem Jubel die ehemaligen Mainzer Pioniere, bie ſich an demſelben Tage zum Regimentstag in Mainz eingefunden hatten. Die Herren Denkmalseinweiher waren alſo, wie gewohnt, recht ſchſn unter ſich. Nur ein Razi⸗Störenfried machie ich unliebſam dadurch bemerkbar, daß er mitten in die Be⸗ geiſterung erwecken ſollenden Worte des volksparteilichen „Sührers“ Dideldum mit lauter Stimme„Deutſchland Landesverrat! Energie rüſte zur Rache an Frankreich— ſiehe——*◻— kreuzer. In Augen ſind hiernach ſogar Brüning und Gröner ilitariſten ſchummüien Sorte! Von den „Hitleriens“ ganz zu ſchweigen. Auf der andern Seite könnte Frankreich nach dem Hooverplan den Wiederaufbau ſeiner von deutſchem Mutwillen Provinzen nicht mehr weiterführen.— Jrankreich iſt ja ſo arm, ſo verſchuldet, daß es viermal mehr Staatsſchulden hat als Deutſchland! Er er⸗ wähnt nicht, daß Deutſchland ſeine Schulden einfach durch die Inflation geſtrichen hat, daß eine„deutſche“ Regierung und ein„deutſcher⸗ Reichstag durch eine niederträchtige„Auf⸗ wertung“ dem fleißigen deutſchen Sparer den Ertrag feiner Lebensarbeit einfach geſtohlen hat— um dann keine Staats⸗ ſchig zu haben und den Siegern gegenüber zahlungs⸗ ähig zu ſein. Warum ſagt denn Herr von Gerlach den Franzoſen nichts von ihren ungeheuren———◻— die die Fran⸗ zoſen mit unſeren„Reparationsleiſtungen“ aufbauen. Warum empfiehlt er den JFranzoſen 1.„freimütig“, ihre zerſtörten Gebiete aufzubauen, anſtatt in ſinnloſer Angſt und ſchlechtem Gewiſſen ihre Grenzen zu befeſtigen und aufzurüſten, auf⸗ zurüſten, aufzurüſten. Warum weiſt Herr von Gerlach den Franzoſen nicht nach, daß die„Verträge“, nicht nur ihrem Wortlaut na ondern in ihrem Geiſt eine ungeheuerliche Ungerechtigkeit ind, daß Siegertaumel und Sadismus und Größenwahnfinn ie„heiligen Verträge“ erzwungen———* von einem wehrloſen, betrogenen, hriten Volk. Daß die Jranzoſen ſich gar nicht auf den Worilaut der Verträge mit Recht berufen können. rum bettelt er ſo erbärmlich um Ent⸗ gegenkommen, wo wir unſer gutes Recht fordern dürfen und fordern müſſen? Wo bleibt denn hier das Geſetz zum Schutz der Republik? Aber die Republik iſt ja nicht bedroht oder herabgeſett, nur das deutſche Volk ſo ein wenig verdächtigt, ein wenig be⸗ ſchimpft, ein wenig verraten. Kein Grund zum Einſchreiten. Wenn aber ein verzweifeltes, ausgeſogenes deutſches Volk nichts mehr und nichts weniger als ſein Recht auf Leben begehrt, dann hagelt es Verbote, Strafen, Gummiknüppel. Herr von Gerlach wird eines Tages noch einmal Gele⸗ enheit haben, an den„Geiſt— ſeizens der n dem Tag, an dem das deutſche Volk ſein Schickſal in die Hand nimmt. Aubienz bei Linanzminiſter Aobert Dietrich Herr Reichsfinanzminiſter Dietrich weiß was ſich—5 und hält auf gute Geſellſchaftsformen. So ein klein bißchen hat man doch noch mit herübergerettet aus dem verruchten monarchiſchen Syſtem. Die Gnadenſonne der hohen und höch⸗ ten Herrſchaften darf ab und ſ auf die kleinen Untertanen trahlen. Hauptſächlich iſt es die Reichsfinanzverwaltung, die von dieſer Gunſt Gebrauch macht. Es werden von Zeit zu Zeit die in ihrem Bereiche arbeitenden jungen Regierungs⸗ aſſeſſoren aus der 9 mien nach Berlin zu Herrn Reichs⸗ finanzminiſter Dietrich zitiert, der ihnen eine kleine Anſprache hält. Mit tadellos ſitzendem Schwenker, fein gebügelten Kra⸗ gen und gut ſitzenden Krawatten erſcheinen die jungen Re⸗ gierungsaſſeſſoren in der Reichsfinanzverwaltung und harren dort im Vorzimmer klopfenden Herzens der Dinge, die da kommen ſollen. Die meiſten ſind enttäuſcht über die E 178 die ihnen Herr Dietrich lieſt; denn er ſpricht faſt ausſchließ⸗ lich davon, daß die neugebackenen Aſſeſſoren der Republi treu und ergeben zu ſein hätten, und daß ſie ſich vor allen Dingen vor ihren Feinden zu hüten—— Als da ſind in erſter Linie wir böſen Nationalſozialiſten. Nachdem ihnen wegen uns ein richtiger Wau⸗Wau vorgemacht iſt, werden ſie wieder entlaſſen und dürfen auf Koſten der verzweifel⸗ ten Steuerzahler 2. Klaſſe in—— Heimat 5 Wie verhält ſich denn dieſes miniſterliche Steckenpferd zu der mieſen Finanzlage unſeres Reiches? Wäre es denn nicht möglich, die jungen Herren an durch die Herren Präſidenten der Landesf warnen zu laſſen, wenn ſchon abſolut vor uns Nationalſozialiſten ge⸗ warnt ſein muß? Oder wäre es nicht beſſer, dieſe Reklame für uns überhaupt einzuſtellen, da wir nach Erreichung von einer Million Mitgliedern ſowieſo die Aufnahme ſperren und wir nicht mehr—— davon ſind. Wir geben dem Herrn Miniſter anheim, darüber einmal nachzudenken. 4 ja. Caßt Zahlen ſprechen! In Berlin 1930 im erſten Vierteljahr 421 die Zahl der Lebensmüden war. Zin erſten Viertel 1931 ſind es an Selbſtmorden bereits 474 geworden, worunter ſich rund 100 hungernde Menſchen befanden, die zwiſchen 60 und 706 Jahren ſtanden. Fühlt hier nicht ſchon ein jedes Kind, wie erſchütternd dieſe Zahlen ſind? Lynkeus. ————QQQQ——————— erwachel“ rief, ſodaß das bißchen Stimmung, das gerade eintreten wollte, wieder futſch war. Uebrig blieb von dem ganzen Tam⸗Tam in Mainz nur die allgemeine Bewunderung und Verwunderung über das Auftreten der„noch immer in Schönheit“ Frau Käthe Streſemann, geb. Kleefeld(Züdin,, Ihe funkeinagelneuer Adlerwagen bildete das Entzüchen der Mainzer Chauffeure. Was die Mainzer Noungproletarier darüber dachten, ver⸗ bietet die Notverordnung auszuſprechen. Es gibt ein altes—. das heißt:„De mortuis nil niſi benel Ueber die Toten ſoll man nur Gutes reden!“ Und wenn man nichts Gutes über ſie reden kann, dann wird man ſchweigen. Wir hätten auch über das Mainzer„Ehren⸗ mal“ geſchwiegen und über den, dem es gilt, wenn nicht die Preſſe anläßlich dieſer Gelegenheit das Maul allzuvoll ge⸗ nommen hätte. Auch fühlen wir uns verpflichtet, diejenigen an den Pranger zu bringen, die gegen obiges Sprichwort haben. Wir entnehmen einer Mannheimer ageszeitung(die Polizei wird wohl ſo findig ſein, den Namen ſelbſt feſtſtellen zu könnenl) folgende Charakteri⸗ ſierung Streſemanns.— wir ſie gebracht.. na ja, der Leſer weiß Beſcheib.— Alſo, die Zeitung beſchäftigte ſich zunächſt mit dem Aeußern des„großen“ Staatsmannes und ſchreibt:(Sperrungen von uns!) „Seine äußere Erſcheinung war alles andere als faſzinierend, rund lich, fettleibig und mit einem dichen Rackenpolſter, das in Wülſten aus dem ewig ſteifen Kragen herausquoll.“ Wir Nazis ſchüttein den Kopf und ſagen, aber wie kann man nur! Herr Staatsanwalt, iun Sie Ihre 44˙ denn nicht nur die Staatsform, ſondern ſogar ein Staatsmann iſt in unerhört roher Weiſe verüchtlich gemacht worden. Doch es geht noch weiter: Die gleiche „Etwas vom 3. Reich Unter 34 Ueberſchrift brachte die Wochenſchrift des katholiſchen Lehrervereins in Württemberg,„Der Vereinsbote“, einen völlig verlogenen Bericht Über die Verſammlung unſeres Pg. Lenz in Friedrichshafen. Dieſer Bericht wurde natürlich mit Vergnügen auch von der„Badiſchen Schulzeitung“ über⸗ nommen. Wir bringen nachſtehend eine Erklärung des Pg. Lenz zu dieſem zentrümlichen Lügenprodunt: Wenn man von dieſem Bericht aus auf die charakterliche Haltung der Zentrumspartei ſchließen wollte, dann wäre das Zentrum die Partei der Heuchelei, der Lüge und der Scham⸗ loſigkeit. Der Gewährsmann lügt, wenn er ſchreibt, ich hätte allen„verantwortungtragenden Männern“(auch Brü⸗ ning) jeden ehrlichen, guten Willen abgeſprochen, und es iſt Heuchelei, neben dieſe Lüge ein von mir gebrauchtes Zitat: „Deutſchlands Rot, unſer Brot“ zu ſetzen. Wohl habe ich erklärt, der Verſtändigungswille unſerer Gegner— bewieſen durch alle von Verſailles bis Poung— ſei von dem Grundſatz dirigiert: 14 Not, unſer Brot. Dies nicht zu erkennen, ſei die wüche aller demokratiſchen Kabinette in Deutſchland, und dieſe Schwäche ſ5 dokumentiert in der Erfüllungspoliti.— Man muß ſchon ſo ſchamlos ſein wie der Berichterſtatter, um hieraus das zur Debatte ſtehende Verdrehungskunſtſtückchen fingern zu können. Zeitung erzählt eine Anekdote um Streſemann und Briand (ogl. die Ueberſchrift!,, die nicht wahr ſein kann, denn wäre ſie wahr, dann würden Millionen deutſcher, dem Elend preisgegebener Volksgenoſſen den Namen Streſemann (Achtung! Notverordnungl)... Alſo es heißt da:(Sperrungen von uns. D..) „Streſemann ſaß mit Briand in einem der Genfer Kaffees am Ouai de Mont Blane und erzählte ihm in den dunkelſten Farben etwas von dem Elend in Deutſchland. Plötzlich legte ihm Briand die Hand auf die ulter und ſagte:„Hören Sie auf, hören Sie auf, ſonſt müſſen wir alle weinen...“ Ein anderer hätte vielleicht indigniert geſchwiegen. Streſemann ſtutzte nur einen Augenblick, begriff aber dann ſofort die Situation und lachte aus vollem Halſe. Das Eis zwiſchen den Staatsmännern war gebrochen.“ Der Verfaſſer dieſer Zeilen iſt auch Teilnehmer an dem Zudendraht. Er hörte ſich die Sprüche von Mainz an, weil er gerade nichts beſſeres zu tun hatte. Als man hörte, wie einige Leute einige Kränze niederlegten und einen oder mehrere unbedachte Sätze dabei ſprachen, da ſpitzte er be⸗ ſonders ſeine Ohren, denn er wußte im voraus, daß der Jude heute wieder einmal die Katze aus dem Sack laſſen würde. Und ſiehe da, auf einmal meldet ſich einer mit lauter Stimme und legt im Auftrage der Freimaurerloge zu den drei Weltkugeln in Frankfurt einen Kranz nieder, gewidmet dem„treuen Freunde des Freimaurertums!“ Schade, daß die Polizei den Nazi ſchon„weggeleitet“ hatte, denn an dieſer Stelle wäre ein Schrei, der durch ganz Deutſchland halite, am meiſten am Platze geweſen: Deutſchland erwachel für Volksſchullehrerꝰ Auf Anfrage erklärte ich, daß unſre Partei nicht kämpfe, um die Futterkrippenintereſſen eines einzelnen Standes zu ver⸗ treten, weil dies ja von ſekundärer Bedeutung wäre. Die Re⸗ eneration könne nicht aus der Ebene der Wirtſchaft kommen, 93 nur dann wenn das deutſche Volk ſeinen anſtändigen Charakter wiederfände. Es iſt alſo unwahr, wenn im Ar⸗ tikel die Rede davon iſt, ich hätte geleugnet, daß Lehrerfragen Volksfragen ſeien. Richtig iſt, daß ich von Auffafſung ſprach, aber ausdrücklich erläuterte, daß dies unſerer Auffaſſung nach ein Ehrentitel ſei. Daß ich geſagt habe, legal bis zur Machtergreifung, dann aber beſtimmen wir, iſt auch wahr.— Gelogen iſt die Behauptung, ich hätte gegen die Schulgebete geſprochen, das Gegenteil iſt wahr.— Die Aufforderung, bei den Thü⸗ ringer Verhältniſſen ins Detail zu gehen, lehnte ich mit der Begründung ab. nur über das, was ich genau kenne, zu referieren. Dies ſei bei den Thüringer Schülverhältniſſen nicht der Fall, deshalb ſpräche ich darüber nicht. Der Wunſch des Artikelſchreibers und des famoſen Re⸗ dalteurs iſt zu durchſichtig und plump, daß es eigentlich zuviel iſt, wenn man den Dreck überhaupt lieſt. Gez. Lenz, M. d. R. Heidelberg, Uferſtraße 32. Nationalſozialiſten unterſtützt Eure Dreſſe! Seite 8 Das Hakenkreuz⸗Banner Nr. 37/1931 Leser des llalceulereùæ-Bauuero finden gute Verpflegung in nachstehenden, besonders empfehlenswerten Gaststätten uncd Hotels: NHeclcactal: Bekannt Küche— ff. Biere und Weine— Grote Rüumlichkeiten für Vereine.— Telefon Nr. 3224. 565 Inh. 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Da Noli Wir gel — auch ne daß man er ſtünde, daß Ringens no chaotiſchen w Und doch nüchterner Be Volkes wah ſich bis heut und die Nati unſerem Vol abwürgten, h in 27 Konfer Geſundung di legung dieſes Lebensſtandar geſunken iſt, duum herabg loſigkeit—1 die Fürſorg ein Rekord verzeichnen iſ ſchaftlichen 9 Jenſeits, den zeß im Voll mutet es wie ler ein Zentr Zentrumsman der ſelbſt dan uns hereingel zuſammenbrech menbruch unz Klagen Hund' er vernimmt und Kinderl! zu tun. Er i Steuer. Er i tikel 48. Wi ihn bedrohen uren im Se (erſtbre mein Das iſt Sterbeglöckleir ſcher ſeine Ar allesverſpreche Tag, wo es los!“ Kathin Gegenwär ein intereſſante Materie als heine Geringer fried von Ke Ehefrau Kath klagt von ihr und Albert. 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Es iſt nun aus, vorbei mit dem Reparat——— wir atmen wieder auf, das goldene Zeitalter wirft ſeine Schatten voraus. Alles Dinge, über die wir heute nur noch lachen können, denn niemand als die Nationalſozialiſten waren es, die recht⸗ zeitig erkannt haben, daß aus der Hoover'ſchen Aktion gar nichts zu erwarten ſei, ſondern eher ſich die politiſchen Schwie⸗ rigkeiten um ein vielfaches vermehren würden. Der Genoſſe freilich ſagt, ob nun aus dieſer Aktion etwas geworden iſt oder nicht, ſpielt keine Rolle, denn ſicher werden wir Kredite erhalten! Er denkt freilich nicht und vergißt dabei ganz, daß Deutſchland ſeit 1924/25 überhaupt nur mehr ſein anzes Schulden⸗ und Reparationskontingent von Krediten und mmer neuen Krediten tilgt. Die Folgen ſind zunächſt eine weit ſchwierigere Transferierung und eine immer höhere und höhere Zinſenbelaſtung des zu drei Viertel ausgeplünderten reſtlichen Volksvermögens. Wo das hinführt, haben wir in den vergangenen Wochen in beſcheidenem Maße erlebt. Das ſchlimme Ende aber wird erſt noch kommen! In dem politiſchen Tohuwabohu dieſer letzten Wochen ſind nur allzu deut⸗ lich drei Dinge offenbar geworden, die erkennen laſſen, wohin der europäiſche und im beſonderen der deutſche Kurs unter dem Polizeiregiment Frankreichs führen ſoll. 1. Hoover hat nie geglaubt, daß ſeine„Rettungs“⸗Aktion in ſo eklatanter Weiſe durch Frankreich ſabotiert würde. 2. Hoover hat nie geglaubt, daß eine Duldung Frankreichs nur durch Zuſtimmung zu politiſchen Forderungen gegenüber Deutſchland erkauft werden könne. 3. Herr Hoover hat niemals geglaubt, daß ſeine großzügige Hilfe bei dem Bankrott Deutſchlands dort nur als geringfügig erachtet werde und Deutſchland außerdem noch gezwungen ſei, in Verhand⸗ lungen über die Neubeſchaffung eines Kreditmonſtrums ein⸗ zutreten. Damit ſank Hoover zum Waiſenknaben herab, der Noliĩ turbare circulos meos! „ Wir gehen wirklich einer herrlichen Zeit entgegen. Wer hätte auch nach dem Monſterbetrug von 1918 etwa geglaubt, daß man erſt am Anfang der großen deutſchen 4 ſtünde, daß ſelbſt der Abſchluß des vierjährigen blutigen Ringens noch kein Ende der nach damaligen Begriffen chaotiſchen wirtſchaftlichen Verhältniſſe bringen würde? Und doch: heute iſt man glücklich ſo weit, daß man als nüchterner Beſchauer der Dinge bereits den Leichengeruch ſeines „Bolkes wahrnimmt. Siebzehn deutſche Regierungen haben ſich bis heute als Doktoren dieſes kranken Volkes betätigt und die Nation dabei am Ende doch verwirtſchaftet. So wie unſerem Volke die innerpolitiſchen Maßnahmen den Odem abwürgten, hat Paris und die Wallſtreet nicht geruht, ihm in 27 Konferenzen einzureden, daß ſie ſeinem Heil und ſeiner Geſundung dienten. Was gibt es für eine ſchlagendere Wider⸗ legung dieſes Gedankens als die Tatſache, daß heute der Lebensſtandard unſeres Volkes auf ein unerträ liches Maß geſunken iſt, daß faſt jeder Dritte zu einem Bettlerindivi⸗ duum herabgewürdigt wurde, daß allein von der Arbeits⸗ loſigkeit 83—10 Millionen Menſchen mitbetroffen werden, da die Fürſorgelaſten immenſe Höhen erreicht haben, daß ein Rekord der Selbſtmordziffer von 16 000 pro Zahr zu verzeichnen iſt und daß durch den gleichzeitig mit der wirt⸗ ſchaftlichen Notlage einherſchreitenden Men chen⸗Export ins Zenſeits, dem Abtreibungswahnſinn, der Begeneralionspro⸗ zeß im Volke bereits grauenhafte Formen annimmt. Da mutet es wie ein Treppenwitz an, wenn der 17. Reichskanz⸗ ler ein Zentrumsmann iſt. Und Herr Brüning will ein guter Zentrumsmann ſein, beſchirmt von München⸗Gladbacher Geiſt, der ſelbſt dann nicht weicht, wenn die Kataſtrophe längſt über uns hereingebrochen 3 Er ſteht am Rande eines 3 zuſammenbrechenden Mittelſtandes, er beobachtet den Zuſam⸗ menbruch unzähliger Exiſtenzen, er hört die Flüche und die Klagen Hunderttauſender, nein, von Milllonen beſter Deutſcher, er vernimmt das Weinen und Seufzen verzweifelter Mütter und Kinderl! Und nichts vermag er mit„Erfolg“ dagegen zu tun. Er iſt guter Zentrumsmann und bleibt deshalb am Steuer. Er iſt ein guter Demokrat und regiert mit dem Ar⸗ tikel 48. Wie hat doch einmal Archimedes geſagt, als die ihn bedrohen en römiſchen Soldaten ſeine mathematiſchen Fi⸗ uren im Sande zertraten?„Roli turbare eireulos meos“ Kerfibre meine Kreiſe nicht). Das iſt Herr Brüning! Doch indem er bereits an dem Sterbeglöcklein unſeres Volkes zieht, rüſtet ein anderer Deut⸗ ſcher ſeine Anhänger mit Troſt und einer vielverſprechenden, allesverſprechenden Geduld auf, daß er gerüſtet iſt an dem Tag, wo es heißt:„Ein Volk ſteht auf, der Sturm bricht los!“———— R. K. Kathinka, Kathinkus IV.,— Erben Gegenwärtig ſchwebt vor dem Landgericht Hildesheim ein intereſſanter Prozeß, aufſchlußreich ſowohl hinſichtlich ſeiner Materie als der verwickelten Perſonen. Die Beklagten ſind heine Geringeren als der Vizepräſident des Reichstages, Sieg⸗ fried von Kardorff(Kathinkus IV), benannt nach ſeiner Ehefrau Katharina von Oheimb⸗Kardorff, ebenfalls mitver⸗ klagt von ihren Erben Heinz und Eliſabeth von Kardoiff und Albert. Die Vorgeſchichte des Prozeſſes enthüllt die Galerie der— mehr oder weniger glücklichen Vorgänger des jetzigen volksparteilichen Vizepräſidenten in der ehelichen Gunſt der Katharina. Aus deren zweiter Ehe mit dem Groß⸗ induſtriellen ſind die Kinder Heinz und Eliſabeth entſproſſen, die nun gegen Adoptivvater und Mutter auf Auszahlung des väterlichen Erbes klagen, das man ihnen durch allerlei ſon⸗ derbare Machinationen vorenthalten will. Rach den Darſtellungen der Kläger ſoll nämlich Herr von Kardorff am 15. Juli 1930 von der Großmutter der Klüger 600 Mark für dieſe fangen, das Geld aber —— ber Serlbe ſäher Cheften derwenbt haben. ragödie miniſter Landsberg, mit juriſtiſchen Spitzf in der Rumpelkammer ein klägliches Daſein führt. Stärker als er hat das wohl ſein JFinanzminiſter Mellon erfahren müſſen, als dieſer in Paris wochenlang mit Laval verhandelte. Der Schatten Poinearés lag über den Konferenzen im Uhren⸗ ſaal des Pariſer Finanzminiſteriums. Der Walſenknabe Hoover aber mußte ſich nach dem Abſchluß der Verhand⸗ lungen auf Befehl Frankreichs ſagen laſſen: 1. Deulſchland ahlt nach wie vor die ingeſchltten nnuitäten. 2. Der illiarben⸗Zinſendienſt läuft ebenfalls weiter. 3. Die Ein⸗ willigung Frankreichs erfolgt nur unter politiſchen Garantien von Seiten Deutſchlands! Nun kam alles wie es kommen mußte. Trotz des der Reichsbank im Juni von drei ausländiſchen Rotenbanken und der B33. gewährten Ueberbrückungskredits von 100 Mil⸗ lionen Dollar konnte der Gold⸗ und Deviſenabfluß der Reichsbank nicht mehr ogehien. werden. Allein die Junikriſe hat etwa 2 Milliarden Deviſen gekoſtet. Das internationale Börſenkapital aber triumphierte über Deutſchland und in den Zeitungen, von der Frankfurter bis zum jüdiſchen Tempo, las man in fetten Schlagzeilen:„Amerika(lies Morganbank) und Franhreich einig!“„England und Amerika einig!“ „England mit Frankreich einig!“ Auch die Veröffentlichung des Kompromiſſes bewies erſt ſo richtig, welchen Weg unſere Gegner in der nächſten Zeit einzuſchlagen gewillt ſind. Die Einberufung einer Konferenz und die nochmalige Unterwerfung Währenddeſfen hatten auch die Juden in Deutſchland nicht geruht und aus innerpolitiſchen Erwägungen (verſteht ſich!) unter Führung des Zioniſten Mendelsſohn eine Sammelbürgſchaft für 500 Millionen Mark Auslandsanleihen übernommen. Auch der bankrotte Herr Jakob Goldſchmidt von der Danatbank hatte dazu ſeine„Bürgſchaft“ gegeben. In der Zwiſchenzeit hat nicht ſo ſehr das Volk den Kop verloren, als die, die über dem Volke ſtehen; denn innerhal 10 Tagen ein halbes Dutzend Notverordnungen und ein viertel Dutzend„Aufrufe an das Volk“ iſt ein bißchen reichlich viel 05 JFriebenszeiten und nach der„Rettungs“⸗Aktion des amerikaniſchen Prüͤſidenten Hoover! R. K. Leranæeige 4 Am Sonntag, den 26. Juli, abends.30 Ahr, ſpricht im Roſengarten in Mannheim Prof. Dr. Guchenwirih, Wien über das Thema: Karten zu 40 Pfa. ſind auf der Geſchäſtsſtelle und bei jedem Funktionär erhältlich. Nach erfolgloſen Vergleichsverhandlungen verlangen nun die Kläger Auszahlung des Erbes, welchem Verlangen jedoch das Ehepaar Kardorff nicht nachmommen kann. Der bean⸗ tragte Zahlungsbefehl der Erben in Höhe von 600 000 Reichs⸗ mark iſt bereits vollſtreckbar und da keine Sicherheit geleiſtet wurde, bei Frau Katharina gepfündet worden. In dem Prozeß bemüht ſich nun der Rechtsan⸗ walt des Ehepaares Kardorff, der marxiſtiſche Juſtiz⸗ ndigkeiten den Pro⸗ 1 zu gewinnen bzw. zu verſchleppen. Nach den rechtlichen erhältniſſen wird es aber auch dem geſchickteſten—— nicht gelingen, den Kindern das rechtmäßige Erbe ſtreitig zu machen. Dieſe Geſchichte entbehrt ihres Reizes nicht, da man bis⸗ her immer gewohnt iſt, in Kathinka die große Vorkämpferin für das Frauenrecht und in Kathinkus IV den Vorkämpfer für Anſtand und gute Sitten zu ſehen. Wenigſtens ſagen es beide immer wieder denen, die es hören und nicht hören wollen. Herr Siegfried von Kardorff unternahm es doch, ſogar die nalionalſozialiſtiſchen Reichstagsabgeordneten wegen ihres unparlamentariſchen Verhaltens zu kritiſieren und ſich als Muſter parlamentariſcher Moral und Sitte hinzuſtellen. Deshalb iſt es doppelt intereſſant, einen Blick in das Privat⸗ leben der„Muſterkinder“ zu werfen. Schühinger macht in Bürgerkrieg Der erſte Schuß zum Bürgerkrieg. In ſeiner„Republikaniſchen Korreſpondenz“ ſchreibt der bekannte Reichsbannerführer Schützinger: „In dem Augenblick, in dem ſich das Zentrum von der Sozialdemokratie, in dem ſich Brüning von Braun, in dem ſich der Chef der Heeresleitung, von Hammerſtein, von dem preußiſchen Innenminiſter Severing löſt, fällt, zunächſt unhör⸗ bar, der erſte Schuß zum Bürgerkrieg.“— Da uns gegenüber tauſend Staatsanwälte auf der Lauer liegen, um uns einen neuen Notverordnungsſtrich zu drehen, laſſen wir unſere Leſer ſich den Kommentar zu dieſer„unhör⸗ baren“ Bürgerkriegsanſage des„Reichsbanners“ ſelber machen. Jeder vren en heen deutsche Arbeiter, Angestellte und Beamte gehört in dle NMatlonalsozlallstische Betrlebszellel Fallbeil der Kächerlichkeit „Inzwiſchen iſt alſo Kürten hingerichtet worden, die Todesſtrafe iſt wieder eingeführt. Die Errungenſchaften der Republik werden von den Republikanern ſelbſt Stück um Stück wieder preisgegeben.“ Dieſe bittere Träne winſelt das galiziſche Tageblatt dem Maſſennörder Kürten in einem Bei⸗ trage nach, in dem ausdrücklich— wird, daß jenes Blatt„ſchon mitten aus der Vetrhandlung heraus“ Kületen dem Fallbleil entziehen wollte und alles tat, um ſeinem Schützling, dem unbarmher und—*— aller neuzeit⸗ lichen Maſſenmörder, das Leben zu retten. Weshalb?— Um die Errungenſchaften der zu ſichern. Für Kürten und die Republitz! Es wäte grauſam, unſeren Re⸗ gierenden zu unterſtellen, daß ſie dieſes Wolfiſche Schlacht ⸗ geheul mitmachen würden! Aber Republik wird durch 4— 4— likaner dem Fallbeil der Lächerlichkeit über⸗ antwortet. Verhinderte Warenhaus⸗Reklame Kaplan Jahſel wirb gerüffelt Ueber einen Werbevortrag, der der durch die verſchieden⸗ artigſten Reklamekünſte bekannte Kaplan Jahſel in einem Berliner Warenhaus gehalten hatte, beſchwerten ſich kürz⸗ lich Einzelhandelsverbände beim katholiſchen Biſchof in Berlin. Nach einer Mitteilung der„Deutſchen Jeinkoſt“ erging fol⸗ gender Beſcheid vom—— Ordinariat Berlin: „Auf Ihre gefällige frage, betreffend Herrn Kaplan Fahſel erwidern wir Ihnen ergebenſt, daß Herr Kaplan Jahſel tatſächlich in dem Warenhaus., nachmittags 5—4 einen Vortrag gehalten hat über das Thema„Das Buch auf meinem Lebenswege“. Dieſer Vortrag ſowie ähnliche, die allzu reklame⸗ haft aufgemacht worden ſind, haben in den weiteſten Kreiſen Anſtoß erregt. Seine Biſchöflichen Gnaden, der hochwürdige Herr Biſchof Dr. Chriſtian 3 haben darum Gelegenheit genommen, Heren Kaplan Jahſel zu ſich zu bitten und ihn auf das Reklamehafte aufmerkſam gemacht. Es iſt Vorſorge getroffen, falnden derartige reklamehafte Vortrüge nicht mehr tattfinden.“ Der arme Jahſel! Jetzt darf er alſo nicht mehr für die jüdiſchen Warenhäuſer reden, ſondern nur noch für die Zentrumspartei! Eine„muſtergültige /Verwaltung Wegen des unerhörten Luxusbaues der Braun—— Ortskrankenkaſſe, mit dem die dortigen—.—. n Bonzen den„Vorbildern“ anderer„ſozialer“ Ortskrankenkaſſen nach⸗ —— wollen, kam es bekanntlich zu einem ernſtlichen Zu⸗ mit der Verwaltung. Wie ſinnlos dort die Gelder der Miiglieder verwirtſchaftet wurden, beleuchtet die Tatſache, daß für die zahnärztliche Abteilung ehn niverſalapparate in W die in Deutſchland in erſtklaſſiger Qua⸗ lität zum Preiſe von RM 2500.— zu haben ſind, von einer engliſchen Firma zum Preiſe von RM 4000.— bezogen wurden. Nach diefem unerhörten Verhältnis iſt dann auch der ganze Bau errichtet. Es iſt höchſte Zeit, daß dieſem Treiben endlich Einhalt geboten wird. „.. So verpeſtet ihr die Luft“ Das in Hamburg erſcheinende„Israelitiſche Jamilienblatt“ bringt in ſeiner Nr. 15 vom 10. April 1931 unter„Reiſe⸗ briefe an das Familienblatt“ eine Schilderung aus der„Rabbinerfabrik in Warſchau“ von Albert Londres, der wir folgendes entnehmen: „Ich bin auf der Schwelle des Meſibtha, des f Seminars der Judenheit der ganzen Welt. Schon auf dem Treppenabſatz höre ich ſie.(Die Schüler d. Sch.) Ihre Stim⸗ men ſchwellen an, werden leiſer, erlöſchen und erhehen ſich aufs neue. Die RMabbinerfabrik iſt in vollem Geirieb, 5 6—5 19“ 3 3 138 80 5 ent⸗ egenſchlügt entſe 4 unn on mmeres —33 Tu, als ob 3 1 275 145 halt dir dein aſchentuch unter die Naſe und beiß hinein, aber geh vor⸗ wärts— du wirſt dich ſchon dran Der Geruch iſt ein ſpezifiſch jüdiſcher— man könnte ſagen: ein jüdiſch⸗orthodozen. Aus einem Kino in Czernowi vertrieh er mich vor 3 der Es iſt, als o eine Zwiebeleſſenz ſich mit einer ad aus mariniexten Heringen und einer Eſſenz aus dampfenden Kaftans miſchte — falls man von einem Kaftan, wie etwa von einem in Schweiß geratenen Pferd ſagen kann: er dampfe, Vielleicht geht von euch, ihr Herren, wenn man euch einzeln nimmt, lein übler Geruch aus; wenn ihr aber in einem geſchloſſenen Raum zuſammen ſeid, ſo—— ihr die Luft..“ O wai, o wai!— Wenn wir ſo etwas ſchreiben würden! Dies Geſchrei vom Dan bis Bethſeba! Endlich einem dringenden Bedürfnis abgeholfen Wir haben es ja immer daß wir in Deutſchlond zu wenig Parteien haben, und daß wir nur— die Ver⸗ mehrung der Zahl der Parteien aus dem Schlamaſſel heraus⸗ kommen können, zumal die Zahl der Parteien in irgend einem Verhältnis zu der eines Volkes ſteht. Aus dieſen Erwägungen heraus regt ſich nun hier in Mann⸗ 5 die„Monarchiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei“ und ver⸗ ucht, eine Zeitung unters Volk zu bringen mit dem Kopf: „Der Monarchiſt“. Unſere alte Mönarchie in Ehren, Sie war uns ſchon zehnmal lieber als die Republin. Wenn man aber von Seiten der monarchiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei“(ſo genannt ſcheinbar, weil ſie für die Monarchie arbeitet) nichts anderes zu tun weiß als ſich in dieſer Jeit größter Rot und größten Elends mit Fragen der Staats form—* gen, dann das davon, daß man mit ſeinem politiſchen — Kben enken in Hinterfinſterlindenhach ſtecken Ge 5 1a. Qas Halenltenz-BZazzet Die Dreckſchleuder des„Pfarrer“ Eckert CEin beſchämendes Beiſplel, zu welcher Degradierung bei manchen Elementen der—— Kampf führen kann, bietet der ſeine üÜblen Hetzreden ſattſam bekannte ſozialde⸗ demokratlſche Pfarrer, Genoſſe Echert von Mannheim, der erklärte Liebling und„Märtyrer“ einer Pazlfiſten⸗ und Lan⸗ desverräterelique, Der feine Herr, der uns ſchon des öfteren eindringlich bewieſen hat, mit welch„chriſtlicher Nä—5 liebe“ er ſeinen gegen den Nationalſozialismus führt, at ſich neuerdings wieder ein ſeiner marxiſtiſchen eſinnung würdiges Stückchen geleiſtet, das in ſeiner ganzen Schmutzigkeit ſo 735 den Geift zeigt, den dieſer marzfſtiche Intellektuelle beſitzt, deſſen Gemeinheiten und Berleumdungen nicht einmal vor den Gräbern unſerer gemor⸗ deten Helden haltmacht. Ueber die Perſon des von Frank⸗ reich ermordeten Albert Leo Schlageter bringt der von Eckert herausgegebene„Religiöſe Sozialiſt“ folgende Ausführungen: „Wer war Schlageter?“ Da er nach dem Kriege den Rück⸗ weg in geordnete Verhältniſſe nicht fand,— ſchloß er ſich den Baltikumern an, die nach dem Zeugnis von Teilnehmern dort in ſchlimmer Weiſe gehauſt haben. Er ſtand dabei zeitweiſe in litauiſchen Dienſten. Jeder ernſten Arbeit abhold, ging er 2555 nach Oberſchleſien in das Freikorps Hauenſtein, der nach eigenen Angaben durch ſeine Leute etwa 200 Fememorde ausführen ließ. Im Sommer 1922 ſtand Schlageter zeitweiſe im Solde des polniſchen Generalſtabs in Danzig. Er wurde für Nachrichtenaufträge ſtückweiſe bezahlt. Da er ſodann bei einer Waffenſchiebung in Berlin betrogen wurde und in Schul⸗ den geriet, war er gezwungen,„eine gefährliche, aber gut Stelle im Ruhrabwehrkampf“ anzunehmen(Urteil des Umtsgerichts Spandau vom 5. Mai 1925), und zwar wie⸗ der unter Hauenſtein. Rach einer Brückenſprengung wurde er in Eſſen von den Franzoſen gefaßt,— weil er ſich mit einer Frauensperſon in einem Hotel herumtrieb und em franzöſiſchen Beamten, wahrſcheinlich noch nicht ganz nüchtern, zwei falſche Päſſe auf einmal vorzeigte. Nach der Verhaftung hat Schlageter nicht nur ſeine Tat zugegeben, ſon⸗ dern auch Angaben gemacht, auf Grund deren die Franzoſen zehn ſeiner Kameraden verhaften konnten.“ Man muß ſich vor einer ſolchen abgrundtiefen Gemeinheit wirklich an den Kopf faſſen und ſich fragen, warum ein ſolcher Geiſtlicher noch länger auf evangeliſche Volksgenoſſen losgelaſſen wird. Er war Stadtpfarrer in Mannheim Herr Stadtpfarrer Dr. Ernſt Lehmann, 20 Jahre an der n 3e iſt am 1. Juli in den Ruheſtand getreten. Mit dieſem Herrn Stadtpfarrer mußten wir uns ſchon ein⸗ mal in den Spalten des„Hakenkreuz⸗Banner“ auseinander⸗ etzen und zwar———— als er ſich erlaubte, über die bevor⸗ tehende Entſcheidung des Dienſtgerichtes der evangeliſchen andeskirche für ſeinen Kollegen Eckert eine Lanze zu brechen. Dieſer evangeliſche Seelſorger, dem die neue Badiſche Landeszeitung eine ganze Spalte in ihrer Mittwochausgabe vom 8. Juli widmet, iſt ein Raſſejude vom Scheitel bis zur Sohle. Walter Rathenau und Hugo Preuß, zwei bekannte Größen im nachnovemberlichen Deutſchland, waren ſeine Vet⸗ tern und Max Liebermann, der Maler, ſchlägt ebenfalls in ſeine jüdiſche Verwandtſchaft. Den badiſchen Proteſtanten iſt es unerfindlich, wie die Kirchenregierung einen ſo waſchechten Raſſejuden als Seelſorger—10. konnte. Den Dank dafür hat ſie ja während des Jalles Eckert geerntet. Intereſſant in der Lobeshymne der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ iſt der Saß, in welchem es heißt:..„war die Zeit wieder gekommen, die den Hornberger nach Mannheim zurückholte.“ Alſo nicht die Mannheimer haben ihn zurückgeholt, ſondern die Zeit, die liebe, gute Zeit. Wir kennen die Ueberſiedlung Lehmanns von Hornberg nach Mann⸗ heim aus einer anderen Darſtellung. Die Hornberger wollten Herrn Lehmann nicht, weil er neben ſeinem Seelſorgeramt auch noch einen Stoffhandel betrieb. Seien wir nicht allzu hart gegen ihn wegen dieſes kaufmänniſchen Rebenberufes, bebenken wir: das Blut! das ſemitiſche Blut! Und noch etwas aus dem Aufſatz der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ erxegte unſere Heitertzeit, Sie ſchreibt:„Es iſt kennzeichnend für ſeine religtöſe Grundlage, daß er nicht im NRur⸗Intellektuellen aufging, ſondern in ſeinem Studium bis ins Innerſte bewegt, beunrühigt und erſchüttert wurde, bis liz dieſe ſeeliſche Spannung im Uebertritt zum Chriſtentum und zum zun tubium löſte.“— Wir haben immer fisteehe er iſt zum Chriſtentum übergetreten, weil ſein Herz in Liebe entflammt war zu der Tochter des Herrn Ober⸗ kirchenrats Faiſt und die Verbindung erſt vollzogen werden konnte, nachdem ſich Herr Lehmann umtaufen ließ. Natür⸗ lich ſpielte a die bekannte„ſeeliſche Spannung“ eine Rolle. Bielleicht aber hatten auch die materiellen und köxperlichen Spannungen etwas mitgeſplelt. Wer kanns wiſſen! „Das Naziprunkſchloß mit)20 Zimmern“ Unter dieſer uhſoſch und einem nachfolgenden Ratten⸗ —* ähnlicher hyſteriſcher Aniinna⸗ene bringt die og.„Arbeiter⸗Zeitung“ nb dnet Ki zu dem Rieſenſkandal und ſeiner Leiter, der drei Brüder La⸗ Die der Lahuſen ſtellen eine maßloſe Ver⸗ zudung auf Koſten der Belegſchaften und dem Gelde kleiner ktionäre dar. Und nun kommen bie Ghribenten der 5 Arbeiterzeitung und in die Welt hinaus 35 d Lahuſen Gelögeber der Razi, Auftraggeber der RS Aß. und ähnliches geweſen ſeien. Dieſe Behauptungen ſind glatte Lügen. Sie haben ſoyiel mit der Wah zu tun, wie die ſog, Arbeiterzeitung mit anftändigen Zelkungen: nämlich nichts. Es iſt elne ausge⸗ neihif Gemeinheit, wenn uns dieſe Zeltung korrumpierte volls · paxtelliche oder deutſchnatlonale Wape wwill, die wir unſerer** antikapitaliſtiſchen Einſtellung emuh ſtets aufs J ehämpft haben, BVas Schwindeln ſſt den Ae berark in Flelſch und Blut über⸗ ſle lberhaup mehr dbanite, Zah I esban fais mehz anbenes Ztunz, Infame Lügenmäuler Es iſt uns ein Ding der Unmöglichkeit, auf all die Ver⸗ leumdungen, Lilgen, Gemeinheiten, Ehrabſchneidereien, kurzum auf den ſtinkenden Miſthaufen journaliſtiſcher Ausſchleimungen der rot⸗ſchwarzen Gazetten zu antworten. Auch die einheimi⸗ chen dieſer Couleur haben—— unſeres erbotes eine Flutwelle dreckigſter Gehirnausſchwitzungen gegen unſere Bewegung, unſere Inſtitutionen und unſere Führer losgelaſſen. So hat man ſich u. a. wieder einmal mit dem„Braunen Haus“ beſchäftigt und Behauptungen aufge⸗ ſichtz ift. Böswilligkeit ſchon auf Kilometerentfernungen ar iſt. Glauben denn die ſchwarz⸗roten Gazetten wirklich den hahnebüchenen Blödſinn, daß eine Treppe im„Braunen Haus“ 30 000 ark gekoſtet hat? Glauben ſie wirklich an die 60 geſ 1 Seſe im Senatsſaal, von denen die Schnitzerei eines einz An Seſſels 3000 Mark gekoſtet haben Das wären allein 180 000 Mark für Schnitzereien. G wirklich daran, daß Hitlers Arbeitszimmer mit dem von Muſſolini verglichen werden kann? Roch können wir nicht annehmen, daß man ſo verbohrt iſt, dieſe plumpen Lügen zu glauben, die das Winkelblättchen von Herrn Stennes einem ſfatiesbimirigen Berliner Publi⸗ kum aufgetiſcht hat. Glauͤben die Verantwortlichen der Journaillen dieſen blü⸗ henden Unſinn, dann verfügen ſie über jene Gottesgabe, die man Dummheit nennt und gegen die kein Kraut gewachſen iſt. Glauben ſie es nicht, dann ſind ſie gemeine Verleumder, Lügner und Volksverhetzer. Die Wahl überlaſſen wir den Gazetten ſelber. Wir kennen das„Braune Haus“ aus eigener und es iſt uns ein Leichtes, dieſe Lügereien zu widerlegen. Ebenſo ordinär ſind die Angriffe 99735 Röhm. Der Journaille iſt nur zu gut bekannt, d öhm gegen ſeine Verleumder und Ehrabſchnelver Privatklage angeſtrengt hat und trotzdem wird weiterverleumdet. Die Marmortafeln, über welche die Skribifaxe f heftig tolperten, ſind Denkmäler unſerer Toten. Wer übet ſie pottet, 3 wie es geſchehen der richtet ſich felber, der ſt ein Denkmalſchänder niederſter Ordnung. Jür ihn haben wir nur ein„Pfui Teufel!“ Es 10 nicht mehr allzulange, und dieſe Lügenbuben erſticken in ihrem eigenen Lügenſumpf. Die jüdiſche Preſſe Daß man die Blätter der————„demokrati⸗ ſchen“ Schlages wie Ullſtein und Moſſe nicht gerade als Zeitun⸗ gen und Zeitſchriften—4— kann, die die deutſchen Be⸗ lange vertreten, dürfte inzwiſchen langſam zur Binſenwahrheit geworden ſein; und doch gibt es nach wie vor noch Tauſende und Hunderttauſende von Spießbürgern aller Lager, die heute noch nicht glauben, ohne die„Mottenpoſt“, die„Züdiſche Haſt“ oder die„wertvolle“„Berliner Alluſtrierte auskommen zu können; daß man damit den politiſchen Einfluß und den ——— jüdiſch⸗pazifiſtiſchen Herausgeber ſtärkt, überlegt man nicht. Wir geben hier anſchließend die auf den Märzburchſchnitt berechnete Auflagenhöhe der Ullſtein⸗ und Moſſenblätter an, weil ſie notariell beglaubigt worden iſt: „Voſſiſche Zeitung“ 73 970 „Voſſiſche Sonntagsausgabe allein“ 87 260 „Zeitbilder“ 90 350 „Berliner Morgenpoſt“ 572 770 „Berliner Sonnkagsausgabe allein“ 658 330 „Berliner Allgemeine Zeitung“ 51 910 „Berliner Zeitung“ 159 220 ———— 124 6⁵0 „Berliner Montagspoſt“ 174 270 „Die Grüne Poſt“ 1118 460 Van 5 360 „Berliner Illuſtrierte Zeitung“ 1819 130 „Die Dame“ 52 490 „Das Blatt der Hausfrau“ 550 750 „Uhu“ 178 8²2⁰0 „Koralle“ 53 220 „Der Querſchnitt“ 24 730 „Verkehrstechnik“ 2 900 „Bauwelt“ 11 490 Die Auflagenziffern dieſer Moſſe⸗ und Ullſteinblätter ſind gegen die letzten Mitteilungen gewaltig zurück⸗ f angen, beiſpielsweiſe bei der„Berliner Zl⸗ uftierten · um etwa 200 000, beim Tempo- um 30 000 und bei der„Tante de Voß“ um 34 000. Es darf für jeden, der es mit ſeinen Pflichten gegen das Volk und Vaterland ernſt meint, gerade deshalb, weil hih daraus ben, f daß die Poſitlonen des Gegners, beſon⸗ 1 des Juden, ſehr wohl erſchütterbar ſind, nur eine Parole geben: Lies die bewußt deutſche Preſſe! Dein Blatt iſt das: „Hakenkrenz⸗Banner“, Der„Angriff“ verboien. Unſer Berliner, von Dr. Goebbels herausgegebenes Gau⸗ Organ ber„Angeiff“, wurde am Freſtag für 8 Tage verboten. Das Verhot läuft am 24. Zull ab. Run iſt es bald ſo weit, 5 in ganz Deutſchland bald keine nationalſozialiſtiſche Zeſtung mehr erſcheint. Eplitier. Remarque braucht ſelnen Weg nicht mehr zurückzugehen, er hat ſein Schäſchen bereits im Kihcean. karsegbuges 9 ahlflsmus iſt eine Zwitterbilbung von kapitaliſtiſcher Angſt und Laee Frechheit, A Machen Sie mit einem Zuden ein aſ bei dem er 100% verdlent, ſo gibt er Ahnen ſeinen Pagiftsmus nicht gerahe e 3 auben ſie Der letzie Aufmarſch in Baden 5000 marſchieren in Pforzheim. Punkt 5 Uhr am Sonntag in der Jrühe ſteht die Mann⸗ heimer SA. am Sammelplaß abfahrbereit nach der Pforte des Schwarzwaldes: Pforzheim. Sonntag für Sonntag ſind ie unterwegs, für einen Staat zu demonſtrieren, in dem eder Deutſche wieder Freiheit und Brot finden ſoll. In annheim ſollte 14 Tage ſpäter der nächſte Aufmarſch ſein. Doch Herr Innenminiſter Maier nahm ſich die Freiheit, das zu erlaſſen. So wurde Pforzheim zum Schlußſtein unſerer Frühjahrsarbeit. Bereits am Samstag Abend fand im„Saalbau“ eine überfüllte Verſammlung ſtatt, in der Leutnant Ludin und der Adjutant Adolf Hitlers, Brückner, ſprachen. Die Liedolsheimer SA.⸗Kapelle trug dazu bei, daß der Abend d einer macht⸗ vollen nationalſozialiſtiſchen Kundgebung wurde. Der Sonntag wurde mit dem geſchloſſenen Kirchgang der SA. und SS. begonnen, wobei zu bemerken iſt, daß der katholi⸗ ſche Pfarrer den Braunhemden den Eintritt in die Kirche verbot! Nach dem Kirchgang fanden Wfonh Platzkonzerte unſerer Kapellen ſtatt, an denen die Pforzheimer Bevölkerung leb⸗ haften Anteil nahm. Um 3 Uhr traten die Stürme zum Propagandamarſch durch Pforzheim an. Die Stadt hallte vom Marſchtritt von 5000 Braun⸗ hemben wiber, das erſte Mal, daß ein ſo großes Heer in Pforzheim war. Die Bevölkerung, die bisher nur marxiſtiſchen Terror und Ueberfälle kannte, begrüßte die braunen Kämpfer mit ſtür⸗ miſchen Heilrufen. Im Anſchluß daran marſchierte SA. und SS. an den JFührern v. Jagow, Ludin, Lenz und anderen SA.⸗Führern vorbei. Danach eine SA.⸗Kapelle im Stadtgarten. Den Abſchluß bildete ein Deutſcher Abend im„Bürgerbräu.“ Der Tag verlief, abgeſehen von einigen marxiſtiſchen Provokationen, die von der SS. ſofort abgeſtellt wurden, vollkommen in Diſziplin und Ruhe. Am Abend ſah man auf allen Landſtraßen und Dörfern Braunhemden, die wieder nach einem Tage nach Hauſe fuhren, im Herzen die Gewißheit, daß bald Tatſache werden wird, was ſie ſingen: Bald flattern Hitlerfahnen über allen Straßen, Die Knechtſchaft dauert nur noch kurze Zeit... tronje. Das hat noch gefehli Das badiſche Staatsminiſterium hat eine Bekanntmachung erlaſſen, in welcher ſämtlichen badiſchen Beamten die Intenſität ihrer umſchrieben wird. Beamte, die wegen des neuerlichen Gehaltsabbaues eine zu große Klappe riskieren, werden auf dem Diſziplinarweg an den Hammel⸗ gekriegt. Alſo ihr Herrn Beamte, vorſichtig ruhig, gedu am Wickel gepackt. Ortsgruppe Friebrichsfeld in Front! Die Ortsgruppe Friedrichsfelb, in der das„Hakenkreuz⸗ Banner“ ſchon bislang gut vertreten war, hat für den Monat Auguſt eine Abonnentenzunahme von 300% geworben. Ein Heil der Ortsgruppe! Gteuerkalender für Juli 1931. Mitgeteilt vom ſtädt. Nachrichtenamt. a) Stabtkafſſe: Bis zum 15.7. 1931: Gemeinde⸗ und Kreisſteuer, Vorauszahlun⸗ Fe für 1931, II. Viertel. Bis zum 15. 7. 1931: Seſeeeeftuen die im Monat Juni 1931 feſtgeſtellt wurde. Bis zum 20. 7. 1931: Gemeindegetränkeſteuer, die im Monat Juni 1931 feſtgeſtellt wurde. Bis zum 29. 7. 1931: Gebühren für Zuni 1931. b) Finanzamt: Bis zum 15.7. 1931: Grund⸗ und Gewerbeſteuer nebſt Landes⸗ nach dem zuletzt zugeſtellten Steuerbeſcheid. Bis zum 20. 7. 1991: Abführung der Aae für die Lohnſteueizahlungen in der Zeit vom.7. bis 15. 7. 1931. Bis zum 31.7. 1931: Verſicherungsſteuer für Zuli 1931 bei monatlicher und für die Zeit vom 1. 4. 1931 bis 30. 6. 1931 bei vierteljährlicher Zahlung. Danatbank Goldſchmidt eilt zu Waſſermann, flehet ihn um Rettung an. Oskar, zugeknöpft und kühl, zeiget 54 Mitgefühl. Auch das deſte Pferd des Sialles rettet Zakob nicht vor'm Dalles. Brüning kann auch nichts erreichen,„Dedi“ läßt ſich nicht erweichen. Und am Montag ſahen wir an der Banktür ein Papier: „Leute, laßt Euch nicht verdrießen, daß wir inſ gfſchen. eßen.“ Alles Drohen— nichts nützt, vor Konkurs ſind wir geſchützt. Die der Komplementäre iſt für Euch nur* himäre! Doch ſeid ful, Euch, Garantien gibt das — es heute auch kein Geld, ſicher gibt es in der Welt rgendwo etwas pumpen; darum, Leute, laßt das Unken. Sollt es Luther nicht oie von der Reiſe Geld zu bringen, Wißt;„Im Innern ſind wir ſtark, ſallen uns die Binnenmark. So0 ſchlecht wie heute ging es nie Lanbwirtſchaft und Induſtrie. Hieſe werden ſich bequemen, eine. vorzunehmen, Die jetzt neugeſchaff'ne Strechung gibt die——— Wie man* es möglich zeihte Euch ſfean einmal Schach Darum ſeid günzlich ohne Sorgen, Marktfrau, Milchmann, Bücker borgen, Bis die Spar⸗ und anb're Kaſſen wieder an Guch zahlen laſſen, Was Ihr ihnen anvertraut, weil Ihr an ſie habt geglaubt. Dies kann nicht mehr lange währen, Garantie wird bold Immer neue Zahlungsmittel unter immer neuem Titel,, Außerdem iſt zu bedennen:„Reichsbank darf die Denung ſennen Auf dreißig' anſtatt vlerzig.“ Wer dies Inflation nennt, irkt ſich, Dieſer Vorgan 1 ja ſchön im Bankgeſeße vorgeſehn. Alles iſt ſo woßt eſtellt; moangeln wird nicht mehr bas Geld; Riemand iſt mehr deſpargt und gerettet lſt der Stagt.“ So führt man das Publinum um die Rot der Zeit herum. Hieſes, anſtatt ſich 1 wehren und die Ställe auszukehren, Macht die beiden Augen zu, döſt dahln in ſanfter Ruh' Hört in ſeinem Schlafzemach nicht den Rüf:„Deuiſchland erwhach'! Henn nlcht nur die Danathonk, dos genge Deutſche Ruch li Krant Mr.%½121 und zahm. Man hat ſchon einige eurer Kollegen — Mat Zu Mannhein lend berie —* ge ie Reich haben, de kühn, ar Wählerza Macht de will halt Vera Dr. Höbe Fyrtſchritt uns nicht tionen ſei Betonen Gebieten tur⸗ und „blutige? mus“ no⸗ daß nicht Faſchismi Vorbild d Ausſpruch die Reich Geno proteſtiert miniſter? das Dem weſen, we geweſen n 4— b as Verb Feinden d immer nit kanntlich ein Staat Wir f Der heim ſämt und des —— z1 nſprüche Die 1 Der die ſogen. volksparte ten Prote olgende im Wortle Die ve Notver Gemeinden Eine badiſchen verſucht me einige Mo und den b Die N ſaß, die eſaß, re nunmehr ſprechun Sie erinne ſozialiſtiſche von Seiten ſind. Dam kurbelun in den Wi reſſe, Ve teuerzahle Der S keinen gebroche as R nur die, mit Grfo Die 9 Mißerſolg Im Gegenf Gehieten de nehmung n babiſchen 2 hre u Nr. 37/1931 Ar. 37/1931 Seite 11 aden t die Mann⸗ der Pforte zonntag ſind en, in dem en ſoll. In fmarſch ſein. Freiheit, das Pforzheim zalbau“ eine din und der ꝛiedolsheimer einer macht⸗ — — irchgang der der katholi⸗ irche verbot! zerte unſerer lkerung leb⸗ gandamarſch Braun⸗ Zu Anfang des Monats latſchten durch die Straßen Mannheims ſo etwa 300 Reichsbannerſeelen und freudeſtrah⸗ rzheim war. lend berichtete am anderen Tage das Organ des Juden Har⸗ errot und—58 genannt„Lügenſtimme“, mit welch' trutzigen Geſichtern er mit ſtür⸗ ie Reichsbannerkameraden den Feinden des Stagtes gezeigt te SA. und haben, daß der JFaſchismus„erledigt“ ſei. Es iſt mehr als und anderen kühn, aus dem Häuflein von 300 Mann bei einer SA.⸗Kapelle Wählerzahl von über 40 000, zu ſchließen, welch' ungeheure tſcher Abend Macht das Reichsjammer darſtellt.. aber für die Republik will halt keiner ſterben! marxiſtiſchen Veranſtalten ſie da eine Verſammlung. Heimerichs Freund, ellt wurden, Dr. Höber, ſpricht über alles Mögliche und Unmögliche. Ein Fortſchritt iſt bei ihm zu verzeichnen: der Hoover⸗Plan führe und Dörfern uns nicht aus der Wirtſchaftskriſe heraus und die Repara⸗ 1 Tage nach tivnen ſeien nicht der alleinige Grund der Wirtſchaftskriſe. ald Tatſache Betonen wir nicht ſeit Jahren, daß das Steuer auf allen Gebieten herumgeriſſen werden muß, ſtaats⸗, wirtſchafts⸗, kul⸗ raßen, tur⸗ und ſozialpolitiſch? Dr. Höber ſpricht davon, daß der it.„blutige Faſchismus“ beſeitigt ſei, während der„kalte Faſchis⸗ tronſe mus“ noch beſtehe. Aber geben Sie acht, Herr Dr. Höber, daß nicht einmal der„kalte Jaſchismus“ wieder zum„blutigen Faſchismus“ wird! Herr Dr. Unblutig ſcheint Ihnen zum anntmachung Vorbild dabei geworden zu ſein, als Sie dieſen phänomenalen jie Intenſität Ausſpruch taten und ſcheinbar vergeſſen haben, daß immer Beamte, die die Reichsjammerbanditen mit Terror vorgehen. roße Klappe Genoſſe Roth, der ſchönſte Mann der„Lügenſtimme“ en Hammel⸗ proteſtierte alsdann gegen ſeinen eigenen Genoſſen, Innen⸗ miniſter Maier, daß er ſo unbarmherzig war, einfach Allen das Demonſtrieren 12 verbieten. Wie hübſch wäre es ge⸗ weſen, wenn nur Reichsbananen auf der Straße zu ſehen geweſen wären! Wieder einmal nichts! Hat er ſich doch darauf ichtig, ruhig, ter Kollegen 4— berichten zu dürfen: Der Jaſchismus iſt tot! Wenn front! as Verbot nur uns getroffen hätte. Man habe ſie mit den kenl Feinden des Staates in einen Topf geworfen. Weiß er noch Sa Mons immer nicht, daß wir keine Feinde des Staates ſind? Be⸗ „Der on kanntlich kann man erſt Jeind des Staates ſein, wenn ein Staat da iſt! So ſind wir nur Feinde dieſes Syſtems. 931. zorauszahlun · Wir fordern: Monat Juni Dringlichkeitsantrag: Monat Juni Der Stadtrat wolle beſchließen, daß die Stadtkaſſe Mann⸗ heim ſämtliche Gelder, welche ſie im Auftrage des Reiches und des Landes für Reich und Land einzuziehen hat, —— zurückzuhalten hat, bis die eigenen Erforderniſſe und nſprüche ſichergeſtellt ſind. Die nationalſozialiſtiſche Rathausfraktion ſtellt folgenden Dringlichkeitsantrag: Der Stadtrat der Hauptſtadt Mannheim iſt empört über lebſt Landes⸗ t zugeſtellten ge für die 114 vom 1. 7. 1931 bei hom 1. 4. 1931 cher Zahlung. volksparteilichen Regierung in Baden und gibt ſeinem ſchärf⸗ f03 Proteſt dadurch Ausdruck, daß er der badiſchen Regierung olgende Erhlärung im Wortlaut zuſtellt: Die von der badiſchen Regierung beſchloſſene r vor·m Dalles. Notverordnung vom 9. Juli 1931 bedeutet Vollk und icht erwelchen. Gemeinden eine unerhörte, unerfüllbare Belaſtung. Papier: Eine jahrelange wahnſinnige Ausgabenwirtſchaft hat den re Schalter badiſchen Staat verſchuldet und die Jinanzen zerrüttet. Nun ſchließen.“ verſucht man den nicht mehr aufzuhaltenden Bankrott noch um wir geſchützt. einige Monate hinauszuſchieben, indem man den bad. Gemeinden Chimäref und den bad. Beamten unerhörte neue Opfer auferlegt. eich. Die Rotverordnung hat der unteren und mittleren Beamten⸗ r Welt ſaß, die bisher noch einiges Vertrauen zur Regierung das Unken. eſaß, reſtlos die Augen geöffnet. Die Beamten wiſſen nunmehr genau, was ſie von den jahrelangen Ver⸗ ſprechungen der politiſchen Machthaber zu halten haben. Sie erinnern ſich der Sprüche, die ſeinerzeit beim nationall⸗ zu bringen, Binnenmark.“ nd Induſtrie. nehmen, ſozialiſtiſchen BGolhsbegehren gegen den Moungplan ne— von Seiten der bad. Regierungsparteien Limiesh worden nmal Schacht. ſind. Damals Wi es: Steuerſenkung, Laſtenerleichterung, An⸗ Milchmann, kurbelung der Wirtſchaft, Wiedereingliederung der Arbeitsloſen ler borgen, in den 9 irtſchaftsprozeh uff., Phraſen, die man in Rundfunk, ahlen laſſen 5 geglaubt · bold Titel. reſſe, Verſammlungen,—————2◻—— etc. auf Koſten der teuerzahler ins Land hinauspoſaunte. Der Stadtrat deckt die Notverordnung der bad. Regierung auf keinen Fall. Sein Vertrauen zu ihr iſt zuſammen⸗ nung ſenken gebrochen. Er gibt der den Rat abzutreten. iennt, irrt ſich, Das Recht, ein zweieinhalb Millionenvolk zu führen, haben ſehn nur die, welche die Intereſſen der werktätigen Bevölkerung bas Geld; mit Grfolg wahrnehmen. Staat.“ Die Rotverordnung iſt das jüngſte Beweisſtück für den Zeit herum. Mißerſolg der——— der Weimarer Koalitionsregierungen. zute fen,— 82 u ihren abſtrakten Verſprechungen haben auf allen Rui ehieten ber 4 olitik, der Wirtſchaft, der Finanzen, der* Deutſchland nationaler, ſozialer und kultureller Erforderniſſe, die 83 babiſchen Regierungen verſagt. hre und Veräntwortungsbewußtſein gebieten der hadiſchen Ragierung zurück die ſogen. Rotveroydnung der zentrümlich⸗ſo A Aus Groß⸗Mannheim. Mannheimer Reichsbananen proteſtieren ſie wollen alleine demonſtrieren „Im Kampfwillen für die Republitz laſſen wir uns nicht ſchwächen“, war der Schluß des Erguſſes. Kämpft weiter für die Republik und laßt das Volk ſtem⸗ peln gehen und verhungern, währenddeſſen wir einen neuen Staat bauen von ſozialer Gerechtigkeit und nationaler M onje. „Menſchlichkeit“ für acht Neger⸗Beſtien „Rettet die 8 Negerjungen“, trompetet die ſogenannte Arbeiter⸗Zeitung tagelang hinaus und veranſtaltet deswegen eine Proteſtkundgebung. In Amerika ſitzen 8 Neger im Gefängnis, die hingerichtet werden ſollen, weil ſie ein weißes Mädchen überfallen und vergewaltigt haben. Seit Wochen erheben nun Marxiſten beider Schattierungen ein großes Geſchrei und wollen dem amerikaniſchen Staat einreden, daß ſie unſchuldig ſind und nicht hingerichtet werden dürfen. Negerjungen ſind für ſie mehr wert als deutſche Volksgenoſſen. Tagtäglich hetzen ſie um Mord an Deutſchen mit der Parole„Schlagt die Ja⸗ ſchiſten, wo ihr ſie trefft“ und hunderte ermordeter SA.⸗Kame⸗ raden reden eine deutliche Sprache, daß dieſes Mörderpack ihre Parole zur Wirklichkeit machte. Als Horſt Weſſel von kom⸗ muniſtiſchen Zuhältern viehiſch ermordet wurde, regte ſich ihre „Menſchlichkeit“ nicht! Auch damals nicht, als bei der Be⸗ ſetzung der Rheinlande ſchwarze Kolonialtruppen deutſche Mäd⸗ chen ſchändeten. Heute, da 8 Neger ihrer gerechten Strafe werden ſollen, jammern ſie im Namen der„Menſch⸗ ichkeit“ zuſammen mit der Judenſchaft der Welt um das Leben der Nigger. Wenn aber deutſche Volksgenoſſen ermordet werden und andere in die Zuchthäuſer wandern, weil ſie ihr Volk und Vaterland liebten, werden ſie obendrein noch von dieſen Kreaturen beſpieen. Wir vergeſſen dieſem Rigger⸗Geſochs nichts, aber auch garnichts! tronje. Vom Rathaus Die Grundſätze der Demohratie fordern——* daß in Zukunft nur Männer*— welche die Garantie bieten, das Volk nicht weiterhin in Elend, Not und Verzweiflung zu führen. Der Stadtrat der Hauptſtadt Mannheim erklärt, daß er weder bereit noch gewillt iſt, das Vollzugsorgan eines ab⸗ ——. Syſtems zu ſein. Her Stadtrat i 2 zu gut, den üttel für die internationale Hochfinanz zu ſpielen. Er lehnt es ab, Anordnungen zur Durchführung zu bringen, die dem Selbſt⸗ mord der Gemeinde gleichkommen. In 12. Stunde heißt Verantwortungsbewußtſein nicht Ver⸗ trauen, ſondern allerſchärfſtes Mißtrauen und rüchſichtsloſer Widerſtand gegenüber Maßnahmen, die praktiſch unerfüllbar ſind und das badiſche Volk auf das Riveau eines Negerſtamme⸗ aus Innerafrika herunterdrüchen müſſen. Die nationalſozialiſtiſche Fraktion ftellt folgenden Antrag: Der Stadtrat richtet an den Herrn Oberbürgermeiſter, die Herren Bürgermeiſter, ſowie die Herren Direktoren der ſtädt. Werke das dringende Erſuchen, ihre einſtweilen noch geſetzlichen Schutz genießenden außerorbentlich hohen Bezüge freiwillig erheblich zu kürzen, da ſie in ſchroffftem Ge⸗ genſatz ſowohl zu der ungeheuren Rot der Mannheimer Bevöl⸗ kerung, als auch zur Finanznot der Stabt ſtehen. Begründung: 1. Die Verträge wurden in einer Zeit abgeſchloſſen, in der die—*◻ und die Finanzen der Stadt ſcheinbar noch einigermaßen intakt waren. Das f heute längſt nicht mehr 4——5 und dieſe hohen Bezüge ſind demgemäß nicht mehr ragbar. 2. Die neue Notverordnung hat den Schichten unſeres Volkes, die ohnehin längſt W— mehr über das verfügen, was man gemeinhin als Exiſtenzminimum bezeichnet, neue untragbare * auferlegt. Begründet wird die neue Notverordnung damit, daß unſer Voln nur durch Opfer zur Freiheit und zur wirtſchaftlichen Geſundung gelangen könne. Das Voln jedoch hat das Recht zu verlangen, daß jene Kreiſe, die bisher nicht im Dech an der Not betefligt waren, in allererſter Linie mit dem lange erwarteten guten Beiſpiel vorangehen. 3. Man ſpricht gerade in den Kreiſen, die direkt oder indirekt die Urheber der letzten Rotverordnung ſind, immer von der Volksgemeinſchaft. Das Volk in den letzten—— enug Worte zu hören bekommen und will enbdlich Taten ſehen. s gibt keine Volks 2 42•. ſolange der weitaus über⸗ wiegende Teil des Volkes alle Laſten zu tragen hat, während ein kleiner Teil von Großverdienern ſich an der bereichert. llgemeinheit Herr Heimerich iſt doch ein Genie! Es gibt immer noch Leute, die das Gegenteil behaupten. Der Prophet gilt halt nichts in ſeinem Vaterlande und ein marxiſtiſcher Bonze und Oberbonze nichts im roten(am Ende iſt es wohl gar nicht mehr rot!) Mannheim. Das klingt zwar paradox, iſt aber ſo.. Alſo, Herr Dr. Heimerich fängt jetzt energiſch an zu ſparen, aber nicht etwa, wie jemand annehmen könnte, an ſeinem Gehalt, ſondern, man höre und ſtaune, an Titeln. Gemäß der Ver⸗ ordnung des Reichspräſidenten ſih Brüning und SPD. zur Sicherung von Wirtſchaft und Jinanzen vom 5. Juni 1931 hat Herr Heimerich die Bürodirek⸗ toren— es gibt deren Dutzende in Mannheim— abge⸗ ſchafft! Es gibt in Zukunft in Mannheim nur noch „Stadtamtmänner“! Wirklich großartig, wie auf ein⸗ mal geſpart wird, meinſt Du, ſteuerbegnadeter Bürger! Ja, von wegen ſparen! Die Gehälter der Bürodirek⸗ toren bleiben! Nur werden ſie künftig von Stadtamt⸗ männern eingeſtecht! Was hat nun eigentlich die ganze „Abbauaktion“ mit der von Wirtſ A8 und Finanzen zu tun? Nichts als Bluff und wieder Bluff, um Dir, Steuerzahler und End Proletarier, mal wieder etwas Sand in die Augen zu Nun Herr Heimerich, räumen Sie in gleicher Weiſe noch mit den Dutzenden und Aberdutzenden von Bau⸗ und anderen Räten auf und Sie werden ſich in Mann⸗ heim ob Ihres ans Wunderbare grenzenden Spargenies unſterblich gemacht haben! Was die chriſtliche Nächſtenliebe des Berrn Amtmann Hildebrand nicht alles fertig bringt Hatte da früher ein gewiſſer Genoſſe Haas ein eigenes Geſchäft aufgemacht, in der Hoffnung, von ſeinen„Genoſſen“ tüchtig unterſtügt ſn0 werden. Doch dieſe wurden mehr ange⸗ lockt von den billigen Preiſen beim Juden!— Haas begrub bald ſeine„Hoffnungen“ und mußte ſeinen Laden ſchließen. Was lag näher, als dieſe Stütze der Genoſſen gut und„ver⸗ ſorgt“ unterzubringen. Im Arbeitsamt hat Herr Hildebrand noch manches ſtille Plätzchen für rote Ge⸗ noſſen. Man muß auch einen von der Koalition hereinnehmen, ſonſt wird's im Amt zu„finſter“ und andere könnten was merken. Schwarz und rot iſt halt Trumpf,—— und das Volk erſtichkt im Sumpf! Der Herr Amtmann Hildebrand aber iſt Menſchenfreund,— er hilft dem Leidenden aus ſeiner Not!— viso Verleumdung aus Prinzip Die Mannheimer„Volksſtimme“ kann es nicht unter⸗ laſſen, bei jeder Gelegenheit die„böſen nationaliſtiſchen“ Stu⸗ denten der—— ſchule für unkontrollierbare Laus⸗ bubereien verantwortlich zu machen. Man verleumdet aus Prinzip! Wir behaupten ja auch nicht, daß es ſich vielleicht um beſtellte Arbeit handelt, weil es ſich nicht beweiſen läßt. Die genannte Volksſtimme behauptet ohne jede Beweisgrundlage, die nationaliſtiſche Studentengruppe(nationalſozialiſiiche wagte man nicht zu ſagen) habe die Ankündigung des Stein⸗Vor⸗ trages am Brett der republikaniſchen Studentengruppe hieſer riſſen. Das 4— ein ganz gemeiner Vorwurf ſeitens dieſer Ga—5 von der man ja weiß, wie ſie die Ehre anderer „achtet“. Der Vorſitzende der Vereinigung Republikaniſcher Studie⸗ render erklärte nun 44 Vorhalten des Hochſchulgruppen⸗ führers des NSDStB., daß er ſowohl wie ſeine Vereinigung nicht das Geringſte mit dieſer ehrabſchneidenden Notiz in der Volksſtimme vom 3. Juli zu tun habe, daß er„ſogar“ einen an die Volksſtimme losgelaſſen habe, weigerte ſich aber, in ſtudentiſcher Oeffentlichkeit eine diesbezü liche rklärung abzugeben. Da uns nur hiermit gedient ſſ, nageln wir ſowohl das Verhalten und die Methode der Volksſtimme, als auch das der Vereini m Republikani⸗ ſcher Studierender genau in derſelben Deffeni chkeit an, wo man verſuchte, unſere Ehre zu beſchmutzen. Im übrigen empfehlen wir der Volksſtimme, in ihrer Hetzarbeit gegen die„nationaliſtiſche Studentenſchaft“ etwas vorſichtiger zu ſein; wir quittieren derartige Bemerkungen mit dem Worte des Alten Fritz: Niebriger huͤngen! Mehr können wir zum Anſehen der Volksſtimme doch nicht beitragen als dieſe ſelbſt. Nationalſo—— Deutſcher Studentenbund ochſchulgruppe Mannheim. gſt die ſtädt. Straßenbahn ein Zuſchußbetrieb? In unſerer Abhandlung hierüber(Hakenkreuzbanner Nr. 32 vom 20. 6. 31) iſt uns ein Irrtum unterlaufen. Die Perſonenverkehrsſteuer von 1,960 o% des Be⸗ förderungspreiſes iſt keine ſtädtiſchee, ſondern eine ſtaat⸗ liche Steuer. Den—— Höhe von 126 000.— RM ſteckt demnach nicht die Stadtkaſſe, ſondern das Finanzamt ein. An den Schlußfolgerungen aus unſerm Aufſatz wird dadurch nichts geändert. Dagegen ſieht man wieder einmal in aller Deutlichkeit, daß wir in einer glorreichen„ſo⸗ zialen“ Republink leben, in der ſogar die größten ſozialen Einrichtungen noch Extraſteuern zahlen dürfen. Der Votionaſſozialiſt verkehrt nur in Lokalen, wo nationalſozialiſtiſche Zeitungen aufliegen. Seite 12 Das Halenkrenz⸗Banner Ar. 37/1931 GA.⸗Werbeabend im Nibelungenſaal „Wir fordern, daß das Kabinett Brüning abtritt, und daß mit ihm abtritt jenes internationale Syſtem, das uns zu Grunde gerichtet hatl“ Am Samstag, den 11. Juli rief die SA.-Leitung Mann⸗ heims zu einem Werbeabend in den„Nibelungenſaal“ zuſam⸗ men. Wer etwa geglaubt hätte, den braunen Soldaten würde es nicht gelingen, die Mannheimer Wählerſchaft auf die Beine zu bringen, ſah ſich 107 getäuſcht. Wie immer, ſo war auch dieſes Mal der Nibelungenſaal ſtark beſetzt, und wenn die Lügenſtimme in R. 3 von einer Pleite ſchreibt, ſo iſt dies wieder eine jener marxiſtiſchen Lügen, die man von dieſen Sudelbuben ja gewohnt iſt.— Nach einigen Märſchen der Heidelberger SA.⸗Kapelle eröffnete der hieſige Ortsgruppenleiter Pg. Lenz M. d. R. im Namen der braunen Soldaten die Verſammlung. 119 Lenz wies zunächſt auf den Terror unſerer Gegner hin, ſtellte feſt, daß das braune Hemd einem gewiſſen Teile der„deutſchen“ Bevölkerung zur Provokation geworden iſt, und begrüßte dann die Redner des heutigen Abends, Pg. Teutſch M. d. R. und Robert Wagner M. d.., Gauleiter aus Karlsruhe. Zunächſt ergriff Pg. Teutſch aus Leutershauſen das Wort, der etwa folgendes ausführte: Das erſte, was wir tun wollen, iſt Aufbauarbeit. Das Vaterland lieben, opfern und kämpfen, das ſind die höchſten Begriffe, die einem jeden Deutſchen vor Augen ſtehen ſollten. Die Vaterlandsliebe jeboch iſt nicht ein behaglich Herbfeuer, ſondern eine lodernde Flamme! Im Nationalſozialismus ſind die heißeſten und glü⸗ 3 Herzen zu flndent Dort ſind die wirklich echten deut⸗ ſchen Männer und Frauen, Chriſten und Nationaliſten zugleich, denn beide Begriffe ſind ja miteinander verwandt. Das Chriſtentum der Bibel bekennt ſich frank und frei zu Volk und Vaterland. Pfarrer Teutſch brachte dann den Beweis, daß jeder Chriſt, ob Katholik oder Proteſtant, im nr mitwirken kann. Das Chriſtentum be⸗ tont und bejaht ja den völkiſchen Gedanken. Jeder Menſch wird als Original geboren, aber jeder ſtirbt als armſelige Schablone. Jeder Menſch, der in das Leben eintritt, bringt Fähigkeiten mit, aber unter all den vielen Millionen auf dem Erdenrund ſind keine zwei, die h gleich ſind. Auf⸗ gabe der Eltern und Erzieher iſt es, die Eigenart der Kinder herauszufinden und dieſe auszubilden. Die Bibel betont immer die übernationale Idee, nie die internationale. Ren Teutſch beleuchtete dann in anſchaulicher Weiſe die Kne⸗ belung des deutſchen Volkes von den ſogenannten„Inter⸗ nationalen!“ Die Völler ſind nicht a14 da, um einander zu unterjochen, aber das deutſche Volk iſt auch nicht jich— 3 laſſen!(Stürmiſcher eifa Pfarrer Teutſch ſchilderte anſchließend ſeine Beweggründe, die ihn veranlaßten, aus der Partei des evangeliſchen Volks⸗ dienſtes auszutreten und 3 in die mif Adolf Hitlers einzureihen. Als nächſter Redner ergriff unſer Gauleiter Robert Wagner das Wort. Der deutſche Bauernſohn, der als Freiwilliger in den Krieg gezogen war und ſich dort als einer der tapferſten deutſchen Offiziere hervortat, rechnete heute in dieſer Verſammlung unbarmherzig mit den Rutz⸗ nießern dieſes——.— ab. Bu zündenden Worten, getragen von hohem Idealismus und größter Vaterlandsliebe, verſtand es unſer Gauleiter, die Herzen aller an ſich zu aſfn. und die Zuhörer zu wahren Beifallsſtürmen zu veranlaſſen. Pg. Wagner führte u. a. etwa folgendes aus: Die größte Gabe eines Stäatsmannes liegt immer in der Vorausſage, wie 10 die Zukunft geſtalten wird. Napoleon und Bismarck, die beiden Exponenten zweier Großmächte, hatten dieſe Gabe unzwelfelhaft Unſere„Männer“ haben aber immer das Gegenteil vorausgeſagt, was eingetroffen iſt. Der Mann, der am 9. November 1918 die Republil verkündete, verſprach auch dem deutſchen Volke Friede, Freiheit und Brot. Und wie iſt es heute? Iſt nicht der Friede noch niemals ſo in Gefahr geweſen, wie gegenwärtig? Das deutſche Volk iſt erbittert, mit Recht, denn die, welche ſeit 12 Jahren regieren, haben unſer deutſches Vermögen geraubt und ver⸗ 0 Genau ſo iſt es mit der Freiheit. Wo ſind denn die te der Arbeiter, für die ſie über ein Menſchenalter ge⸗ kämpft haben? Was übrig geblieben iſt, das iſt der§ 48, der heute im 12. Jahre dieſer glorreichen Republik ſeine Orgien feiert. Wir ſtehen heute erſt am Anfang der Notver⸗ da, um „Die fünf Frankfurter.“ I. Unſere Julie Sanden geht! Wir können es kaum glauben; Julie Sanden, die 29 Jahre Mannheimer Theatergeſchichte mit⸗ erlebt,— die mit dem Publikum aufs innigſte verwachſen,— die unſere Eltern, die vielleicht ſchon lange tot,— gekannt; und der unſere Kinder in„Peterchens Mondfahrt“ zugejubelt; — ſie hat für immer Abſchied von der 1*— ihrem lement, genommen.—2. ◻˖ iſt um ein Er⸗ lebnis an große und beſſere Zeiten alter Künſtlertradition ärmer geworden. Die Sanden, ein Kind des 19. Jahrhunderts, 33 in unſer modernes,—4— Zeitalter ihre Zugend, ihre omantik und Abgeklärtheit mit herübergebracht, und ſie uns geſchenkt, Schon als zwanzigjährige junge—— hat ſie äus Liebe zu allem Schönen und Hehren das frauliche Fach e Während 43jähriger ſehen wir ſte nur als bürgerliche Mutter und komiſche Alte. Aus dieſem mütterlichen Gefühl heraus hat ſie ſich mit dem ganzen Einſa ihrer en Bon um die gemacht. Sie verläßt uns mit Ende der Spielzeit, um den Reſt ihres Lebens in ihrer Heimat im Harz in Ruhe und Raturs besbmhanheit ois henbvüngem. um den Jortbeſtand unſerer Bühne un Emanzipation der deutſchen Künſtlerſchaft verdient Abſchiedsabend Julie Sanden ordnungspolitik! Was heute vor ſich geht, ſind erſt die Ein⸗ leitungen zu dem, was uns bevorſteht. Wir ſind am Endel Was übrig geblieben iſt, iſt die Diktatur des Geldſackes, die Diktatur einiger eingewanderter galiziſcher Oſtjuden! Heute hat die Demokratie am*.* Angſt vor ſeinen Kabinetten, vor der Einberufung des Reichstages oder vor einer Reuwahl. In der jetzigen Zeit der größten Rot unſeres Volkes und der außerordentlichen Geldknappheit kann man an dem Neubau der Mannheimer Allgemeinen Ortskrankenkaſſe nicht vorübergehen, ohne von der Wut gepackt zu werden und ohne ſich immer wieder zu fragen, wer 3*1 die Schuld an der Errichtung dieſes Palaſtes trägt. Die Nationalſozia⸗ liſtiſche Fraktion des Badiſchen Landtags hat vor einigen Monaten eine Anfrage eingebracht mit dem Zwecke, die von der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe geplante Er⸗ richtung von Eigenbetrieben in dem Neubau zu verhindern. Der Regierungsvertreter hat in ſeiner Antwort ausdrücklich feſtgeſtellt, daß die Kaſſe gafeh der heutigen Rechtslage u ihrer Einrichtung jetzt zweife los der Genehmigung des eichsverſicherungsamtes bedarf.“ Er fuhr wörtlich fort:„Der Miniſter des Innern hat das Verſicherungsamt Mannheim auf dieſe Geſichtspunkte hingewieſen und es veranlaßt, ver⸗ antwortlich dafür zu ſorgen, daß ohne die erforderliche Ge⸗ nehmigung des die erwähnten An⸗ ſtalten nicht eingerichtet werden. Sollte ein entſprechender An⸗ trag der Kaſſe bei dem Jin Padſſhr Aehiern zur Ent⸗ kommen, ſo hätte die badiſche Regierung auf dieſe Entſcheidung der Reichsbehörde keinen Einfluß.“ Das——* hat dann Ermittlungen an⸗ geſtellt, aus denen in Mannheim entnommen wurde, daß bei dieſer Behörde die Abſicht beſtehe, den Bau ſamt Eigen⸗ betrieben zu genehmigen. Daraufhin hat die Nationalſozialiſti⸗ ſche Landtagsfraktion am 9. Juni 1931 ein Schreiben an 8 8, Berlin mit der Bitte um Auskunft, ob dieſe Gerüchte richtig ſeien. Die Antwort lautete, daß noch keine Entſcheidung getroffen worden ſei. Wie wir nun von durchaus zuverläſſiger Seite hören, wird das Rei—— die Genehmigung vorausſichtlich nicht erteilen, ſondern ſich für unzuſtändig erklären, weil die Ge⸗ nehmigung bereits vor dem 28. Juli 1930 von dem Mann⸗ heimer Verſicherungsamt erteilt worden war. Tatſächlich hatte am 10. Juli 1930 das Mannheimer Verſicherungsamt die —— erteilt mit der Maßgabe,„daß der Geſamtkoſtenaufwand— Neubau egbſfen f Architektenhono⸗ rar und Bauführung ſowie der Koſten für das bewegliche Mobiliar und der mediziniſchen Einrichtung— den Betrag von 2 560 000 RM— anſtatt der urſprünglich vorgeſehenen Vor den beiden Kinos, in denen der Schundfilm aufge⸗ führt wird, ſind Polizeibeamte in Zivil und Uniform poſtiert. Große Transparente zeigen den Schundfilm an. Bekanntlich darf der Film nach polizeilicher Entſcheidung nur geſchloſſen vorgeführt werden, d. h. nur vor Vereinen.— Ungeſgaft betrügen die Vereine die Polizei. Jedermann kann das Kino 3 ohne Mitglied eines Vereins zu ſein. In 8⁰ er Anzahl verteilen und ſonſtige Remarqueꝰſche ftelhuber Zettel, auf die irgend ein Name eingetragen wird, um dann anſtandslos in das Kino zu gelangen. Bei⸗ ſpielsweiſe werden zu Tauſenden Zettel verteilt, die die Unter⸗ ſchrift ADGB. tragen. Das iſt eine glatte Umgehung des Geſetzes, die ſtrafbar iſt. ber kein Menſch wagt es, dieſe Herrſchaften des gs zu zeihen. II. Julie Sanden hatte in ihrer Jugend ſehr mit der damalig üblichen Einſtellung der Eltern, dem Theater gegenüber, zu kämpfen. Aber unbeirrt, im Glauben an ihre berufene Künſtler⸗ ſebſt verfolgte ſie mit ihrem hartnäckigen Temperament den elbſtgewählten Weg. Ueber Stettin Engagement), Sten⸗ dal, Ulm, Holland, München, Hamburg, Breslau kam ſie 1902 unter Intendant Baſſermann 155 annheim. Während 29 Jahren unter 12 Intendanten hatte ſie unſerer Bühne ange⸗ tritt nun in den wohlverdienten, freiwilligen Ruhe⸗ and. III. Zum letzten Male haben wir ſie als Frau Gudula in den fünf Frankfurtern auf der geſehen. In dieſer mütter⸗ lichen, gütigen und herzlichen Frauenrolle hat ſie als Künſt⸗ lerin und als Menf bſchied genommen. Frau Gudula,— Julie Sanden, ſind ſie beide nicht ſeeliſch ineinander ver⸗ ſchmolzen, in der Verkörperung fraulicher Einfachheit und Güte? Rur eine Künſtlerin, die ebenſo warm denkt und fühlt, kann dieſe Rolle echt und überzeugend geſtalten. Julie Sanden geht, aber ihre Frau Gudula bleibt uns. IV. Die Aufführung unter der bekannten Regie von Dr. Ger⸗ hard Storz war Der Abend ſtand im Zeichen der Sanden. Schon bei ihrem erſten Auftritt erfolgte ein minutenlanger Applaus. Und 5 bei Schluß! Viele, die keine Karten—5 erhalten konnten, drängten in das Parkett, um noch ein letztes Mal die Sanden zu—* Unzählige Vor⸗ hänge. Immer wieder mußte ſie ſich dem begeiſterten Puhlinum jeigen, In einen Kurzen, engreifenden Anſprache dankte ſie mit Wo 0 das tägliche Brot geblieben, das uns verſprochen wurde? Das deutſche Volk ohne Arbeit, der Lebensſtand ——57 Volkes immer weiter bergab. In nicht allzu⸗ weiter Jerne wird der Tag kommen, wo der Deutſche bu ſtäblich auf der Straße vor Hunger zuſammenbricht. Die Subſtanz von früher hat man verſchleudert, und das haben 4„Männer“ regieren genannt! Pg. Wagner ging dann auf die neuen Verſprechungen ein, bezeichnete die—— Aktion als Schwindel und zeigte in klarer Weiſe den Weg, den unſer Führer Adolf Hitler beſchreiten wird, um unſer Volk der Freiheit wieder zuzuführen. Nicht endenwollender Beifall dankte den beiden Rednern für ihre trefflichen Ausführungen. Mit dem Deutſchlandlied ſchloß die eindrucksvolle Kundgebung, die manchen dazu be⸗ wog, in die SA. einzutreten! Mit uns der Siegl vis. Der Neubau der Allg. Ortskrankenkaſſe Mannheim Wer trägt die Verantwortung? Koſtenbeträge von 2 200 000 RM plus 650 000 RM— nicht überſteigt.“ Iſt dieſe Meldung von der Unzuſtändigteitserklärung des RVA richtig, dann lich ſich dieſe* in Gegenſatz 35 der Erklärung der badiſchen Regierung in der 19. Sitzung es Badiſchen Landtags vom 6. Februar 1931. Das RBA 455 dann die Le vom 26. Juli 1930 anders aus, als es der badiſche Innenminiſter getan hat, der unter Entlaſtung eines eigenen Verſicherungsamtes die auf das eichsverſicherungsamt ſchieben wollte, weil ihm die Sache unangenehm war, und weil er nachträglich die materiell gar⸗ nicht zu rechtfertigende Verſicherungsamtes wirkungslos machen wollte. Das Reichsverſicherungsamt will jedoch die Verantwortung auf das Arbeitsverſicherungsamt Mannheim zurückſchieben. So vermutlich ein amü⸗ Streit der Meinungen über die günſtigſte Auslegung es§ 27, Abſatz 2, der Notverordnung vom 26. Juni 1930. Inzwiſchen aber geht der Bau ſeiner Vollendung entgegen, inzwiſchen werden wohl die Eigenbetriebe wie Röntgeninſtitut, Zahnklinik, optiſche und orthopäsiſche Verkaufsſtellen einge⸗ richtet, obwohl nebenan— man braucht nur über die 4. gehen—, eine ausgezeichnete Klinik neu erbaut iſt, n der alle dieſe Einrichtungen in modernſter Jorm ſich be⸗ reits befinden, und obwohl durch dieſe Eigenbetriebe ohne jede zwingende Notwendigkeit in einer Zeit allerſchlimmſter wündſchaftücher Rot eine große Anzahl Steuerzahler um ihre Exiſtenz gebracht werden. Dazu noch in einer Zeit, wo die Allgemeine Ontshrantenkaſſe kaum die Gelder her⸗ einbekommt, um ihrerſeits den dringendſten Verpflichtungen nachzukommen. Was ſchert aber das die Krankenkaſſen⸗ bonzen, die mit rundem Bäuchlein und roſigem Geſicht doch den Mut aufbringen, im Landtag die Tatſachen auf den Kopf zu—— und ſich zum Schützer des ſteuerfreien Krankenkapitalismus aufwerfen, weil ſie die hauptſächlichſten Intereſſenten daran ſind. Auf jeden JFall gehört die Ent⸗ des badiſchen Verſicherungsamtes Mannheim vom 10. Juli 1930— alſo 16 Tage vor dem Erlaß der Notver⸗ ordnung— an den Aalen geſtellt und dem Volke immer wieder vor Augen gehalten, daß das Mannheimer Verſiche⸗ —375— die Schuld an der Errichtung des Krankenkaſſen⸗ palaſtes am Neckar trägt. Die öffentlich„geſchloſſenen“ Vorſtellungen im„Alhambra“ und„Roxß“. „Im Weſten nichts Neues“. Wenn ein paar Zudenlümmel ſich durch eine ſchwarz⸗weiß⸗ rote Fahne verletzt fühlen, macht man in Deutſchland einen tiefen Bückling und verbietet das der Fahne. Wenn aber durch den Schundfilm das Gefühl einer ganzen Nation, die im Weltkriege auf den Schlachtfeldern Männer, Söhne und Brüder verloren hat, und die Ehre des Volnkes verletzt wird, rührt ſich in Neu⸗Deutſchland niemand! Es kommt einmal eine Zeit, da wir uns über alle Be⸗ denken internationaler Kulis hinwegſetzen und handeln werden. Wir aber wiſſen, das deutſche Volk hat ein gutes Ge⸗ dächtnis.— Heute müſſen wir noch unſere Väter und Brüder beſpeien laſſen, ohne dieſe daran hindern zu können und der gerechten Strafe zuzuführen, euch kennen wir; bald werdet ihr uns kennen lernen! pſtl bewegten Worten den Mannheimern und bat ſie, dem neu 9eſ gten Theater auch weiterhin die Treue in „Zeigt, daß ihr immer noch die alten Mannheimer ſeid Lebt wohl!“— Wieder ſetzte ein wahrer Beifallsſturm ein. Durch das kleine Türchen am Eiſernen mußte ſie noch einmal, — und noch ein letztes Mal Auf der Bühne wurde ſchnell eine Geſchenktafel und in einem Meer von Blumen ſtand ſie, umringt von den Kollegen und Gäſten. Intendant Herbert 1* dankte ihr als Erſter für ihre aufopfernde Tätigkeit und ſchilberte in war⸗ men Jarben ihre große. und nicht + ihr vorbildliches Menſchtum. Ebenſo Oberbürgermeiſter Dr. Heime⸗ rich dankte im Nämen der Stadt und teilte ihr den einſtimmi⸗ —7 Stadtratsbeſchluß ihrer Ernennung zum Ehrenmitglied des annheimer Nationaltheaters mit. Hans Godeck(der letzte der alten 8 fiel der Abſchied von ſeiner alten Freundin am ſchwerſten, Mit launigen Worten erzählte er aus ihrer gemeinſamen Bühnentätigkeit, aus ihrer Zugendzeit, wo ſie noch modern und exzentriſch waren und Hauptmann, Ibſen und Sudermann geſpielt und den alten Schiller einen„Blechkopf“ genannt haben. Hans Godeck legte ein offenes männliches Bekenntnis ab.„Wie Du hierher kamſt Jule, habe ich mir zwar andere Hoffnungen von Dir emacht, aber wir haben all die Jahre trotz politiſcher Ver⸗ f iedenheit eine echte, wahre Seelenfreundſchaft gehalten. „Links“ und„Rechts“ umarmten ſig—(unter großem Bei⸗ fall)— frei von allen menſchlichen Vorurteilen,— im Banne einer reinen it dem S Kuſſe Hans Godecks—1 auch wir Abſchied von Julie den genommen und wünſchen ihr einen frohen Lebensabend in W Nr. 37 lich 3 e Es Reih' un den Klär um die bietungen Volkstan Wirkung Mädchen den höh abwechſli 1190 0 und Pre „O Käle Der können ſätzliches Wa; ausbreite den die! 90 ahrzehn Schulaus at dieſer ot wa der Grü Spießbür druck un! ſpießbürg leinenen der Juge es hinaus Heimat Materiali deckte no das„Kla desdünkel mals der klungenen zurück. J —— erſtehung. feuer auf 2 Jahr er Treue wir dies zu verdan wande ve neu erſtan ganismus wang, in ie Jugen Mädchen führen de Juldaer 24. Körper im Vaterland gegengeht, Sie 1 Sie wird Sklavenm barmherzig Die L Sonntag z auſen ſal öwen⸗Sa Thema:„ einen Rück Die Erſche au— aufgabe n Wit ſeien Brot. Der ei ein Ve abrikherr wenn ein in beiden es auch be —— ihres vollſ in der Ve der Fall! ordnungen Reparation immer mit Sinnen kö müſſe. Au ſchleierung unerhörte? Ende und wiſ er er awui . 37/1931 verſprochen Lebensſtand nicht allzu⸗ ö10 bu bricht. Die das haben ging dann ie— den Weg, um unſer 'n Rednern tſchlandlied dazu be⸗ 91 vis. heim „RM— tserklärung Gegenſatz 9, Sitzung RVA 455 s aus, als Entlaſtung auf das ie Sache teriell gar⸗ ungsamtes gsamt will herungsamt ein amü⸗ Auslegung Zuni 1930. entgegen, geninſtitut, llen einge⸗ die 4. 2 m e⸗ riebe ohne ſchlimmſter r um ihre Zeit, wo elder her⸗ flichtungen ikenkaſſen⸗ m Geſicht ſachen auf ten die Ent⸗ heim vom er Notver⸗ lke immer Verſiche⸗ ikenkaſſen⸗ ÿᷣ“, warz⸗weiß⸗ land einen jne. 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Der Volkstanz der Mädchen konnte bei aller Einfachheit an Wirkung nicht mehr übertroffen werden. der Mädchen und Knaben, Tauziehen, Hindernisläufe, ſowie bei den höheren Schulen muſterhaftes Geräteturnen füllten die abwechſlungsreichen Stunden aus, bis am Schluſſe des vor⸗ 11919 organiſierten Spielfeſtes die Sieger durch 8 und Preisverteilung geehrt wurden. Das Eichendorff'ſche Lied „O Täler weit, o Höhen“ bildete den würdigen Abſchluß. Der Platzmangel verbietet, auf einzugehen, wir können aber, da von unſerer Jugend die Rede iſt, Grund⸗ ſätzliches nicht unerwähnt laſſen. Was ſich vor den Zuſchauern in frohem, buntem Spiel ausbreitete, war mehr als Mannheimer Schuljugend; es ſtan⸗ den die Träger der deutſchen Zukunft vor uns. Es iſt nicht mehr die biegſame Jugend, wie ſie vor zwei Jahrzehnten mit Botaniſiertrommel und Schmetterlingsnetz auf Schulausflügen ins Grüne zog. Die innere und äußere Not at dieſer neuen ZJugend ihren Stempel aufgedrückt. Die innere ot war eine ſeeliſche. Die Zeit der Induſtrialiſierung, der Gründerjahre, wollte die Jugend in die Schablone des Spießbürgers zwingen. Die Jugend antwortete mit Gegen⸗ druck und revolutionierte. Sie kümmerte ſich nicht mehr um ſpießbürgerliche Stehkragen und Lackſchuhe und um die ſteif⸗ leinenen Gepflogenheiten der Großſtadt. Das war die Geburt der Jugendbewegung. In Sandalen und Schillerhemden ging es hinaus, um Neuland zu entdecken und ſie entdeckte— die Heimat mit ihren Schönheiten, die ihr der fortſchreitende Materialismus und Internationalismus vorenthielt. Sie ent⸗ deckte noch mehr, ſie entdeckte das Herz des Volkes. Ueber das„Klaſſenbewußtſein des Proletariers“ und über den Stan⸗ desdünkel des Kommerzienrates ſtrebte die Jugend ſchon da⸗ mals der wahren Volksgemeinſchaft entgegen. Mit längſtver⸗ klungenen Liedern auf den Lippen kam ſie von ihren Jahrten zurück. Mancher verſchollene Tanz wurde dem Volke wieder —— manches längſtvergeſſene Volksfeſt feierte ſeine Auf⸗ erſtehung. Und wenn wir zur Sonnenwende die Sonnwend⸗ feuer auf den Odenwaldbergen brennen ſehen wie ſie vor —3 Jahrtauſenden leuchteten und im Feuerſprung der Schwur er Treue zu Volk und Vaterland erneuert wird, dann haben wir dies dem wiedererwachenden Idealismus unſerer Zugend zu verdanken. Und wenn heute dieſe Jugend im freien Ge⸗ wande vor uns ſteht, als wäre ein Stück Altgriechenland neu erſtanden, dann muß man ihr zugeſtehen, daß ſie dem Or⸗ ganismus der Schulverwaltung die Geſetze des Handelns auf⸗ wang, indem ſie ſelbſt ihr Leben anders einſtellte. mh ie Jugendbewegung wäre es heute undenkbar, daß das deutſche Mädchen im ſh führen nachdem noch vor wenigen Zahren durch die Juldaer Biſchofskonferenz dies als unſittlich erklärt wurde. 24. Jugend, die nach Art der Germanenſöhne ihren Körper im friedlichen Wettkampfe ſtählt, deren Väter für das Vaterland geblutet haben, die heute einer bleiernen Zukunft ent⸗ gegengeht, wird weiter revolutionierend wirken. Sie wird das Marl— Fkeiheitsbewegung ein. Sie wird Abſtand nehmen von dem Nachtriegsgeiſt der Sklavenmoral, die ein Volk auf 80 Jahre der Willkür un⸗ barmherziger Tributherren auslieferte. lichten Turngewand rhythmiſche Tänze vor⸗ Dieſe Jugend, die weber Verſailles noch Voung un⸗ terſchrieb, pocht ſchon gewaltig an die Tore der deut⸗ ſchen Zukunft. Ueberall, an den Hochſchulen, an den Bildungsinſtituten bis zur revoltiert die Zugend gegen den—5575 Geiſt. Sie hat inſtinktiv den Kampf gegen die Kulturzerſetzer aufgenommen, die uns anſtelle des deutſchen Geſanges Neger⸗ eplärr, ſchezzophrene Gebilde anſtelle der deutſchen Kunſt, an⸗ telle des traulichen deutſchen Tanzes und Reigens Bauch⸗ gewackel vorſetzen wollen. Die uns einen Wagner und einen Schiller als überlebt erklären, um einen Hindemith und einen Klabund möglich zu machen. Sie wird mit Geſellen aufräumen, die die deutſche Volkskraft ſyſtematiſch untergraben wollen, damit Deutſchland der zahlende Trottel des Weltkapitalismus für immer bleibt. Die Jugend iſt Deutſchlands einzige Hoffnung! Der deutſchen Jugend gilt unſer Gruß! v. Brombach: Wie ſie liebäugeln Brombach. Das vielfarbene Parlament rief am Dienstag, den 16. Juni, den Bürgerausſchuß ein. Auf dem Brett ſtand die Annahme des Gemeindevorant ſchlages für das Jahr 1931. Der Inhalt dieſes Voranſchlages hat ſchon von vornherein für reiche Ausſprache geſorgt. Für uns Nationalſozialiſten war dieſer Voranſchlag ohne Herabſetzung der Spitzengehälter und Einſparungen anderer Punkte unannehmbar, weil die Eigeneinnahmen aus der Ge⸗ meinde die Ausgaben allein für Gehälter und Verwaltungs⸗ koſten ete. nicht zu decken vermögen. Wie man uns erwartet man den Reſt hoffnungsvoll von der eichsüberweiſung. Wiederum beſteht keine Ausſicht, den ſchuldlos auf der Straße liegenden Erwerbsloſen Brot zu geben. Trotzdem die Nationalſozialiſten ſich alle Mühe gaben, die verfilzten Zuſammenhänge dieſes Sumpfes aufzuklären, und warnend an die bei Annahme des Voranſchlages nicht ausbleibende Bürger⸗ und Getränkeſteuer erinnerten, half es nichts, den großen Intereſſentenhaufen zu überzeugen. Der Bürgermeiſter erklärte nun laut:„Meine Herren, es gibt nur eines, entweder die reſtloſe Annahme oder die Ablehnung des Voranſchlages.“ Nun hatte auch der Laie die Situation erfaßt. Die ditta⸗ toriſche Aufforderung zur hedingungsloſen Annahme oder Ab⸗ lehnung des Voranſchlages beſagt nämlich das, was wir vor⸗ her ſchon vermuteten:„Die Mehrheit für die Annahme iſt ſchon eſichert.“ War es anders? Dieſe ſcheinbare Abſtimmung hätte in Wegfall kommen können. Es iſt noch nie anders geweſen, ſeitdem wir eine ſolche Praxis kennen, denn man I wirklich kein Rren zu feln, um eine leichtgläubige Maſſe irre zu führen, bis⸗ weilen genügt ſchon ein bekannter Rame, wenn er einen guten Klang hat. Wir Nationalſozialiſten erlauben uns, auch hier die Lämp⸗ chen anzuzünden und hineinzuleuchten, wo es bisher finſter war. Hierzu haben wir nur zu bemerken, daß wir dieſes Liebäugeln zur Genüge kennen, zum andern braucht man es einem Nationalſozialiſten verdammt nicht zu wiederholen, bis ers merkt. Ferner müſſen wir dem entnehmen:„Die National⸗ ſozialiſten ſind doch unanſtändige Menſchen.“ Wir werden aber die Gelegenheit nicht verpaſſen und in kurzer Zeit die förmliche Anfrage ſtellen, ob die Anſtändigkeit zur Einführung der Bürger⸗ und Getränkeſteuer gehört? Von ler Bergſtraſte Überfüllte Verſammlung in Leutershauſen. Die Ortsgruppe Leutershauſen hatte für den vergangenen Sonntag zu einer öffentlichen Verſammlung eingeladen, Leuters⸗ auſen ſah eine überfüllte B der RSDAß. im öwen⸗Saal. Pg. Walter Köhler, M. d.., ſprach über das Thema:„Unſer um Deutſchland“. Er gab einen Rückblick über die politiſchen Ereigniſſe der letzten Jahre. Die Erſcheinung ſei zu Tage getreten, daß wir einer Regierung au und Verderben ausgeliefert ſeien, die ihre Jührer⸗ aufgabe + erkannt habe und nicht habe erkennen wollen. Wit ſeien ein Volh ohne Jührer; ein Volk ohne Arbeit und Brot. Der einzige Erfolg der derzeitigen Regierungsmänner ei ein Verſagen auf der ganzen Linie geweſen. Wenn ein abrikherr einen Beamten 15 der nichts tauge, oder aber, wenn ein Bauer einen unfähigen Knecht habe, ſo würde man in beiden Fällen die Betreffenden zum Teufel ſagen, So ſei es auch bei der heutigen Regierung. Man ſollte von einer —* Regierung erwarten, daß ſie aus der Tatſache ihres vollſtändigen Verſagens die Konſequenzen ziehen und in der Verſenkung verſchwinden würde. Das Gegenteil ſei der Fall! Man klebe an den Seſſeln nur noch mit Notver⸗ ordnungen über Rotverordnungen. Seit 12 Jahren zahlen wir Reparationen in—MI Höhe, nicht aus eigener Kraft, immer mit gepumptem Geld. Ein jeder Menſch mit geſunden Sinnen könne es ſich errechnen, wann dies zu Ende gehen müſſe. Auch das Hpover⸗Moratorlum ſei eine Ver⸗ ſchleierung des Bankerotts des Syſtems von 1918; eine unerhörte a der öffentlichen Meinung. Man ſei am Ende und wolle nur nicht die Pleite zugeben, weil man 00 daß nach Brüning Hitler vor den Toren ſel. er erklärte weiter die Aufgaben unſerer Innen⸗ und olitik. Unſere Feinde münſchen keinen Bolſchewismu⸗ in Deutſchland. Die Erfüllung dieſes Wunſches ſollten ſie ſich auch etwas koſten laſſen. Im Innern wünſchen wir nicht, daß der deutſche Arbeiter ein Naue der Ration oder der Welt würde. Zuſammenſchluß aller Volksgenoſſen ſei das Ziel der NSDAp., aus religiöſem Haß dürfe tzeine Jarben⸗ ſuppe gekocht werden. Adolf Hitler ſelbſt 3 einmal erklärt er ſei erſt— fiher und, dann, zarholiſch geiauf worden Im Zuſammenſchluß des deutſchfühlenden und ⸗denkenden Volksteils liege die Kraft Abwehr des Marxismus und Kommunismus und zum Enbſieg der NSDAß. Stürmiſcher Beifall dankte dem Pg. Köhler für ſeine begeiſternden Ausführungen. Herr Pfärrer Teutſch, der Bruder des zur NSBaAp. Übergetretenen Pfarrers aus Leutershauſen, der von Ober⸗Eggenen hierher kam, ſprach ebenfalls zu den Verſammelten. Er gab eine anſchauliche Schilderung der Remmele⸗Verſammlung in Dürkheim ſowie der Gerichksverhandlungen in Mühlheim und Freiburg. Auch 8 dankte die Verſammlung für ſeine intereſſanten Aus⸗ führungen. Herr Schmitt, der Geſchäfisführer des Landbunds, forderte die national eſinnte Bevölkerung von Leutershauſen auf, 5 in den Reihen der NSDAp. 37443 zuſammenzuſchließen. ie in allen Ein 3 anregende Verſammlung 1 gegen 12 Uhr ihren Abſch uß. Reuanmeldungen für die Ortsgruppe und die neu zu gründende SA. waren der ſichtbare Erfoig des Abends. Störungsverſuche wurden mühelos dur SS. zurückgedämmt. Nach Geſang des Horſt Weſſel⸗Lieds gingen die Teilnehmer auseinandek, Auch in Leutershauſen wird die RSacß. Juß 12 Hindernis um Hindernis en mird genommen, allen Gemw zum Trotz! Heil! unſere Ein weiterer Diskuſſionsredner von der hürgerlichen Mute erlaubte ſich dann in aller Form die Anfrage an den Vor⸗ u richten: Ob denn wirklich die oberſten Beamten er Gemeinde nicht freiwillig auf einen Teil ihrer Gehälter f Gunſten der Gemeinde verzichten könnten, Wir ſh warf hm der folgenden Brei hin: Wir ſind froh, wir Gemeindebeamte, daß wir nicht vom Willen des Bürger⸗ ausſchuſſes abhängig ſind. Wir Rationalſozialiſten 115 uns dieſes ſchöne Vers⸗ lein eingerahmt und werden bafür Sorge tragen, daß dieſes ſittenwidrige Sprüchlein nicht verloren geſh und daß es nicht — geht, haben wir uns dieſe Lyeik als Mörgengebet gewählt. Wir geloben es, daß jeder Nationalſozialiſt dieſes Vers⸗ lein morgens beim Aufſtehen herſagen wird, die Arbeitsloſen zweimal, bevor ſie zum Stempeln gehen. Die Abſtimmung brachte eine geringe für die Annahme des Voranſchlages. Mancher ſchwere Seufzer 1* ſich aus, wobei ſich der Herr Bürgermeiſter nicht verſagen konnte noch beizufügen: Man kann froh ſein, wenn man bald alt genug iſt, denn es iſt nicht mehr ſchön„in dieſem Parlament“. Der Ausſpruch iſt auch hier angebracht:„Nur die aller⸗ dümmſten Kälber wählen ihren Meßger ſelber.“ Es iſt nicht mehr ſchön? Za: Es iſt und bleibt unſere einzige Aufgabe, mit allen uns zur Verfügung en Mitteln dafür zu kämpfen, bis geſtecktes Ziel erreicht iſt und wir werden es erreichen, zum Wohle der Gemeinde und des geſamten deutſchen Volkes. Und wenn ſie noch ſo fleh'n Bald werden andere Fahnen weh'n. Ein Deutſcher Abend bei der Hitler⸗Jugend Man muß es unſerer Mannheimer Hitler⸗Zugend ſchon laſſen: ſie verſtehen viel zu bieten, nur allzuviel für einen Abend. Theaterſpiele, Tänze, Geſang und lebende Bilder in bunter Folge. Die—.45 zwiſchen den einzelnen Dar⸗ bietungen füllte eine rührige Hauskapelle mit gulen deutſchen Weiſen aus. War doch die Veranſtaltung die erſte dieſer Art, die die Hitier⸗Zugend bot, ſo zeigte ſie das— unſerer Jüngſten der Bewegung. Beſonders die beiden Theaterſtlicke, von denen„Deutſche Treue“ hervorzuheben iſt, von tadelloſer Regie, die unter der Leitung des Scharführers Oeſtreicher ſtand, der in ſeiner Hauptrolle gutes ſchauſpiele⸗ riſches Können an den Tag legte. Die Hitler⸗Zugend, die ſchon ſtark in Mannheim ver⸗ treten iſt, hat durch dieſen Abend manchen Jungen gewonnen. Im überfüllten Hoſpiz⸗Saal fand dieſe Veranſtalkung ſtatt und die Zuhörer, die reichen Beifall ſpendeten, waren der äußere Dank für den wohlgelungenen Abend. tronje. Die Frembenlegion überfüllt. Trotzdem die Herren Franzoſen erſt kürzlich ein fünftes Infanterieregiment der Fremdenlegion aus überſchüſſigen Frei⸗ willigen gegründet haben, mußte die Legion zum erſten Male ſeit ihrem Fiwerfen Bewerber wegen Ueberfüllung zurück⸗ weiſen. Selbſtver ae f beſteht die Legion vornehmlich aus Sauf en. So 05 ich die„grande Ration“ am Elend Deutſchlands. Selbſt das— 0 Ende im Solde des Erb⸗ 8 iſt heute—— arbeitsloſen Jugend nicht mehr be⸗ chert. Armes Deutſchland! Fltern Sohiotet Kure Sohne in die Hlitler-Augend ee elulrei 170 5 berichten. Die Bürgerausſchußſitzung brachte nicht viel Neues. Sozzen und Kommuniſten wettern und ſchimpfen in Einge⸗ ſandt's über die Frage der Platzzuweiſungen der Zuhörer bei den Sitzungen des Auch wir wiſſen, da der nunmehr geſchaffene eine Patentlöſung bedeutet, Auf einzelne eſichter der der Moskauer verzichten wir ſeboch für die Folge in den Sitzungen und 8—— recht gerne. as Sportler von der roten Couleur) blufften am Sonntag in Weinheim mit einem zahlenmäßig etwas größeren Erfolg als ihre knailroten Genofſen der Spartakiade 14 Tage Genehmigen wit einen Zuſchlag von 10 Prozent. Wir ſind roßehſ und mauſcheln darüber nicht weiter. Die Jungmädchengruppe des hieſigen Frauenordens be⸗ teiligte— am Samstag und Sonntag an einer Wimpelweihe in Waldwimmersbach. Der Samstag brachte ein Sonnwend⸗ euer mit Feuerſpruch. Am Sonntag fand die eigentli impelweihe mit Jeſtgottesdienſt in der Kirche zu Mald⸗ wimmersbach ſtatt. ſ Stren 9 packte die merinnen mit einer tiefempfundenen Jeſtpredigt, deren Lell⸗ edanke die Worte„Chriſtentum und Deutſchtum“ waren. einheim ſah die Mädchengruppe in ihren Braunbluſen erſt⸗ — am Abend des Sonntags durch die Straßen heimm ürtz wandern. Seine Merkwürden, der Herr Dr. Heckmann, Kommandeur der Weinheimer Hörſinggarden, hat 3 in Oberflockenbach 48 der Sonnwendfeuer zu beßlagen geruht, man würde ihm immer das„ſchmückende Beiwort“ eines Bananen⸗ häuptlings zuerkennen. Wix haben uns noch nicht einen Bruch⸗ teil deffen als Werturteil über dieſen Bananenhäuptling deb Raft was er ſich in der letzten Zeit an Beſchimpfungen Wir haben über die vergangene Woche 1 allzuviel zu des Ra 4 tet hat, Er 10 10 aber nicht e beklagen; W ich unter leie miſcht, den freſſen die Gäue. grei Heul rbeiter⸗Sport⸗ und Kulturkartell(das ſind die 5 Seite 14 Das Zakenkreuz⸗Banner Ar, 37/1931 Siafl. b ußlhenenalz Ke 305 We iniein. Schuhsohlerei Ludwig Ertl Schubhmachermeister Waldhofstrafle 8 Damen- u. Herren-Salon (Spez. Doueryellen) efstlelossige Beclenung L EHHANN 102 Waldhofstrafe 8 Mür Aig len Lisferant Sämtiicher Krankenkassen Waldhofstr. 6 10 Großer Preißnachlaß Herrensohlen u. fl..30 Damensohlen 1. 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Bekanntlich hat in Kirſch⸗ hauſen jener Pfarrer Weber ſeinen Wohnſitz, der bekannt lſt als größter Gegner des Nationalſozialismus und als Ur⸗ eber jener Verordnungen des biſchöflichen Ordinariats in ainz, die beſagten, daß es den eingeſchriebenen Mitgliedern der RSDAp. unterſagt iſt, die hl. Sakramente zu empfan⸗ en. Nun hat ſich der Seelſorger der Gemeinde Hambach n. würdiger Weiſe neben Herrn Pfarrer Weber geſtellt. Dieſer Prieſter, der in ſeinen Predigten ſchon oft in unge⸗ hührlicher Art und Weiſe von der Kanzel herunter den Ra⸗ tionalſozialismus bekämpft hat, leiſtete ſich nun in einer Predigt vor einiger Zeit das Tollſte, was man je von einer gottgeweihten Perſon zu hören bekommen haben dürfte. Nach ſeinen ganz kurzen Ausführungen über das Wort Gottes geriet er in ein ſolch politiſches JFahrwaſſer, daß es ſelbſt ſeinen ſonſt andächtigen Zuhörern zu bunt wurde. Gerade den Katholiken, die noch denken, mußte es tief zv Herzen gehen, wenn ein Prieſter, anſtatt das Wort Gottes u predigen, in ſeinem Haſſe gegen die Nationalſozialiſten 10 ſo weit hinreißen läßt und ſolch fauſtdicke Lügen von er Kanzel herabſchleudert, daß ſehr viele—— Anſtoß daran nahmen. Oder glaubt vielleicht Herr Pfarrer Meffert, daß ſeine liebe Gemeinde noch ſo hinter dem Monde zu Hauſe iſt, daß ſie ſeine Lügen glaubt? Wenn man mit mußte, wie dieſer Mann im prieſterlichen Gewande dolf Hitler als Dekorationsmaler und den nationalſoziali⸗ ſgen Reichstagsabgeordneten und Schriftleiter des„Völki⸗ chen Beobachters“ Alfred Roſenberg als„Rorddeutſchen Balg“ bezeichnete, wenn in der„Hitler⸗Religion des dritten Reiches“ „Pfarrer Münchmeyer Papſt werden wolle oder ſollel“, dann darf er doch nicht annehmen, daß ihn ſeine Gemeinde noch ernſt nimmt! Wenn Herr Pfarrer Meffert die Worte gebraucht:„Die Deutſchen ſeien gerade ſo ſchlecht wie die Rachbarn reingsum auch“, dann reiht er ſich würdig an die Sorte der Mönius, Föri uſw.! Daß wir ſelbſt⸗ verſtändlich gegen eine Vereinbarung zwiſchen Staat und Kirche ſind, iſt für Herrn Pfarrer Meffert eine abgemachte Siſch Daß aus dieſem Grunde natürlich die deutſchen Biſchöfe die Pflicht hätten, vor dem Unglauben des National⸗ ſozialismus zu warnen, und daß unſere Einſtellung zur Religion unchriſtlich und damit religionsfeindlich iſt, 10 für dieſen Herrn eine Selbſtverſtändlichkeit. Wenn Herr Pfarrer Meffert ſich zu der Aeußerung verſtieg:„Die Jamilie würde in Grund und Boden hinein durch dieſe neue Irrlehre ver⸗ dorben,“ wenn er weiterhin ertlärt, die Sozialdemohratie 5 die einzige Partei, mit der man ſich noch politiſch betätigen önne, alle andern Parteien ſeien politiſche Stümper, dann wollen wir dieſem Herrn einmal raten, die Reichstagsreden und Preſſeäußerungen früherer⸗zentrümlicher Abgeordneter über die Sozialdemotzratie zu leſen. Auf dem Katholisentag in Koblenz im Zahre 1890 ſprach Biſchof Dr. Korum die goldenen Worte: „..Wir müſſen der großen Umwälzung, der Flut, die vielleicht in wenigen Monaten ſchon hereinbrechen wird, einen ſtarken Wall entgegenſetzen. Der Herr wird gewiß Ihre Beſtrebungen, der Sozialdemokratie entgegenzutreten, ſegnen, denn wir müſſen ſie beſiegen, ſie hat einen furcht⸗ baren Graben in der Geſellſchaft gezogen.“ Und heute bekämpft das Zentrum jene Bewegung, die es ſich vor allen Dingen zur Pflicht gemacht hat, den Marxismus zu bekämpfen, und ſitzt mit dieſem Marxismus brüderlich ver⸗ eint in den Regierungen! Herr Pfarrer Meffert erklärte weiterhin wörtlich:„Vor einigen Tagen habe der„Völkiſche Beobachter“ geſchrieben, die Hitler⸗Religion ſei die einzig wahre; in vielen Büchern und wird 75 der Kampf Taue die Kirche gepredigt; in einem Buch ſei die Rede vom„Teufel in der Monſtranz“, —— dasſelbe will er in einer ſeiner nächſten Predigten prechen), ſo dürften dieſe Lügen erreichen, was ſich f ein Prieſter geleiſtet hat. Mit einer Kritit an Alfred Roſenbergs„Mythus des 20. Jahrhunderts“, an der man feſtſtellen konnte, daß er nie und nimmer dieſes Buch geleſen hat, ſondern nur die Ausführungen der zentrüm⸗ lichen Preſſe wiedergab und dem Hinweis, daß alle dieſe Worte den Nationalſozialismus zur Genüge kennzeichnen würde, ſchloß Herr Pfarrer Meffert ſeine Predigt. wohl die höchſte Potenz Die Ausführungen Pfarrer Mefferts dürften alſo, wie in der Einleitung ſchon geſagt, das höchſte Maß an Verleum⸗ dung gegen den erreicht haben, das je in einem Gotteshaus von der Kanzel gepredigt wurde. Wenn Herr Pfarrer Meffert glaubt, damit die Katholihen Hambachs am Zentrumsfähnchen halten, dann können wir ihm aber ſagen, daß ſeine Tahtli gerade die wertvollſten Katholiken aus der Kirche hinaustreiben wird. Wie lange dulden es noch die höchſten geiſtlichen Stellen, daß das Gotteshaus zu politiſchen Verſammlungslokalen herab⸗ gewürdigt wird? Wo iſt hier die Einſtellung der Kirche zu dem höchſten göttlichen Gebot: „Liebet eure Feinde“, an Hand deſſen gerade ein großer Teil der deutſchen Geiſtlich⸗ keit die Religionsfeindlichkeit des Nationalſozialismus be⸗ weiſen wollen? Auch Herr Pfarrer Meffert verſuchte damit den Beweis der Religionsfeindlichkeit zu erbringen, indem er erklärte, die Nationalſozialiſten würden die Juden als Men⸗ ſchen 2. Klaſſe betrachten,(was ſehr vielen Zuhörern ſehr gut efiell) was ja gerade gegen das größte göttliche Gebot ——— ſolle. Jeder——— weiß, daß der Kampf des Na⸗ tionalſozialismus nicht gegen die Juden als 4 Joffe Gottes geführt wird, ſondern in die Unmoral der Raſſe, welche das ganze deutſche Volk in Schrift, Film, Theater, Muſik, überhaupt ſeine ganze Kultur bedroht. Hat nicht Chriſtus ſelbſt den Kampf Aue die Unmoral gepredigt? Wenn nun als Träger ufſe nmoral eine Perſon, ein Volk oder ſogar eine ganze Raſſe in Frage kommt, ſoll dann ein ganzer Staat von dieſer Unmoral durchſeucht werden, ohne ſich dagegen wehren zu dürfen? Wir glauben,—20 wir das Gebot der chriſtlichen Nächſtenliebe zuerſt auf unſer deutſches Volk an⸗ wenden müſſen und die große Pflicht haben, unſer deutſches Volk vor dieſer ungeheuren Gefahr zu ſchützen und nicht gebenꝰ kampflos preiszugeben. Wenn in der Oeffentlichkeit ein Men ch gegen das Sittlichkeitsempfinden ſeiner Mitmenſchen verſtößt, dann wird man ihn von der Heffentlichkeit entfernen und ledermann wird das recht und billig finden. Der gebildete Menſch wird das als ein Gebot der Notwehr betrachten, um vor allen Dingen die Zugend nicht der Gefahr ausſetzen zu müſſen, ſittlich zu verkommen. Wenn nun dieſe Gefaht von Seiten einer ganzen Raſſe droht, darf es da ein„Halt“ Gerade in katholiſchen Kreiſen hört man immer mehr und mehr die Klage, daß die Entſittlichung der ZJugend mit raſenden Schritten vorwärtsſchreite. üpfi und Katholiken⸗ führer hatten ſchon in früherer Zeit die Gefahr erkannt und ſich dagegen ausgeſprochen. 3 Nun, da im Nationalſozialismus ein Partei erſtanden iſt, welche ſich ſeit 12 Jahren bemüht, dieſen ſittlichen Forderungen und Grundſätzen aus der Theorie in der Praxis Geltung zu verſchaffen, die weiter beſtrebt iſt, die chriſtlichen Kultur⸗ güter unſeres Staates zu ſchützen, die Zugend dieſer religiös⸗ ittlichen Gefahr zu entziehen, da ſteht ein Teil der deuff n iſchöfe, deren Pflicht es eigentlich wäre, die nationalſoziallſti⸗ che Partei in ihrem Vorhaben, ſagen wir wenigſtens nur n ihrem ſittlichen Kampfe gegen das Zudentum zu unter⸗ tützen, auf und will*— Bewegung den Stempel der eligionsfeindlichkeit aufdrücken. Einzig und allein aus dem Grunde, weil—3 der Rationalſozialismus das Judentum als den gefährlichſten Jeind jeglicher Moral und Sittlichkeit er⸗ kannt hat. bezw. in die Jußtapfen früherer Päpſte und Katho⸗ likenführer tritt. Wir Katholiken werden nie und nimmer die Einſtellung eines Teiles des deutſchen Klerus zur Zuden⸗ frage verſtehen können. Wir können nie und nimmer glauben, daß das Gebot der chriſtlichen Rächſtenliebe ſo kleinlich genau fuliſch⸗ft werden, und lieber das deutſche Volk dem mo⸗ raliſch⸗ſittlichen Untergang preisgegeben werden ſoll, als daß der Kampf gegen diefe erſetzungserſcheinungen aufgenommen wird. Wir nationalen Katholiken ſehen unſere höchſte Auf⸗ gabe darin, unſere Jugend nicht dieſer ſittlichen Gefahr preis⸗ zugeben, ſondern dieſelbe zu beſeitigen. Wir haben erkannt, baß die moraliſch heruntergekommene Raſſe der Juden einer der größten Gefahrenherde der heutigen unſittlichen Zuſtände iſt und als ſolcher radikal ausgemerzt werden muß. Remarque und wir Andern Zur Rufführung des Schandfilms„Im Weſten nichts Neues“ Gerade jetzt, wo in Mannheim der Schmutzfilm„Im Weſten nichts Reues“ vor Pazifiſten, SPD. und Zen⸗ trum im trauten Verein als zgeſchloſſene Geſellſchaft · vorgeführt wurde, hat nachfolgende Zuſammenſtellung vielleicht beſonderes Intereſſe: Im Kampf um die Deutung des Krieges werden wir nun ſeit Jahren von Geiſteserzeugniſſen überflutet, die ſich von den verſchiedenſten Geſichtspunkten aus mit dem Thema „Krieg“ auseinanderſetzen. Einen intereſſanten Beitrag zu dieſer Frage, der uns eben zugekommen iſt, wollen wir ren Leſern nicht vorenthaten. Es handelt ſich um den Aus⸗ zug eines Aufſatzes, der in den„Eiſernen Blättern“(J. J. Lehmanns Verlag, München) erſchienen und eine Gegen⸗ überſtellung von Buchſtellen aus den beiden Romanen von Remarque und einem wirklichen Frontbuch, dem Werke„Trotz allem“ von Helmut Stellrecht(Lehmanns Verlag, München, geb..50 Mark, Lwbd..— Mark) enthält. Damit ſcheint der Geiſt eines Remarque am beſten gekennzeichnet und auch gerichtet. Links ſpricht Remarque, rechts Stellrecht: Die Pflichterfüllung im Kleinen, im chuhputzen, im Pferdeputzen, macht die Pflicht ⸗ erfüllung im Großen zur Selbſt⸗ verſtändlichkeit. Jedem toten Kameraden iſt die Trauer auf ſeinem unbekann⸗ ten Wege nachgeſchritten. Wir hatten uns unſere Aufgabe anders gedacht und fanden, daß wir auf das Hel⸗ dentum wie Zirkuspferde vor⸗ bereitet werden. Inzwiſchen iſt das deutſche Flugzeug abgeſchoſſen worden. Kropp hat dadurch eine Flaſche Bier verloren und zählt miß⸗ mutig ſein Geld. Sein Bauch iſt aufgeriſſen wie ein Fleiſcherladen.— Die Dürme hingen ihm wie Man⸗ karoni aus dem Bauch. Das erſte Trommelfeuer zußte uns unſeren Irrtum, und unter ihm ſtürzte die Weltanſchauung zuſammen, die unſere Lehrer uns gelehrt hat⸗ ten... Während ſie den Dienſt am Staate als das größte be · zeichnelen, wußten wir bereits, daß die Todesangſt ſtärker iſt. Der Körper, das Geſicht, auch eines zerfetzten Toten war immer noch das eines Kameraden. Das Erleben des Krieges iſt mir doch ein Geſchenk. Wie blaß und blutleer klangen über die ſeichee Phiio 5* Ge⸗ ichte, oſophie und Religion. Hles in Krz terfeld neben den oten, ſtehe ich vor der unerbitt⸗ lichen Frage, entweder die Dinge zu beſeelen oder an ihnen zu zerbrechen. Poroleausgabe Hier trommeln wir: Verſammlungen im Bezirk Neulußheim Samstag, den 18. Zuli, ſpricht Dr. eingens, Heidelberg. Geckenheim Samstag, den 18. Zult, ſprechen Dr. Kattermann, Mann⸗ heim und Schirmer, Heidelberg. Hockenheim Sonntag, den 19. Zult, ſpricht Kemper, Karlstuhe. Gektion Neckarau Samstag, den 18. Zuli, abende.15 Uhr, wichtige Mitglieder⸗ Verſammlung in dem bekannten Lokal. 17 aller Milglieder iſt es, an dieſer Verſammlung teilzunehmen. Der ſtellvertretende „„.⸗Führer wird anweſend ſein. Lenz⸗VBerſammlungen Pg. Karl Lenz, M. d.., ſpricht: Samstag, den 18. Juli, in Bruchſal. Gchulungsabend des Natſoz. Giub.⸗Bunbdes Der angeſetzte Vortrag muß auf Freitag, den 24. Juli, verlegt werden. An dieſem Abend ſpricht ein Mitglied des NSSStB. Über: „Der Wahnſinn der Goldwährung.“ Slact für alle Sektionsleiter und Mitglieder der Rathaus⸗ raktion iſt es, zu erſcheinen. Für Pg. iſt der Beſuch freigeſtellt. RSꝰDStðd. Geltionsleiter⸗VBerſammlung Donnerstog, den 23. Juli, findet in der Leſehalle eine Sektions⸗ leiter⸗Verſammlung mit wichtiger ſtatt. Die Sektionsleiter haben reſtlos und pünktlich zu erſcheinen. Pg. .⸗G.⸗Leiter Lenz verlangt Bericht der einzelnen Sektionen. Anſchließend ſpricht Pg. Lenz über die politiſche Lage. Außerdem haben die Sektionsleiter⸗Stellvertreter, ſowie Sek⸗ tionskaſſiere mit Stellvertreter und alle Zellenobleute zur Stelle zu ſein. + Lazärett, Maſſengrab— mehr Der Krieg iſt ein Erlebnis. Aber wirklich erleben kann ihn nur der, der über dem eigenen Leib den großen Kampf ſeines Volkes noch ſehen und erkennen kann, den Kanpf um den Raum, um das Licht, um den Acherboden Patriotismus, Pflicht, Heimat, das haben wir uns doch ſelbſt immer wieder geſagt, aber es waren nur Begriffe. Es gab zuviel Blut draußen, das ſchwemmte ſie weg. Granaten, Gasſchwaden, für die Kinder, un das Erbe, Tankflotillen— Zerſtampfen, um den ewigen Gedanken ſeines Zerfreſſen. Tod— Ruhr, Volkes, der ſich nicht auf eine Grippe, Typhus— Würgen, Jormel bringen läßt, in dem das Verbrennen, Tod— Graben, Herz mehr mitſchlagen als das Hirn mitdenken kann. Wer dieſen Gedanken gar nie, nicht ein ein⸗ ziges Mal durch die Schlachten dumpf gefühlt, der kann nicht ſagen, daß er den Krieg erlebte. „Menſch, in erſter Linie bin ich Soldat.“ Ich bin Soldat auch ohne Schnaps und Zigarette. Alſo für was lebe ich? Möglichkeiten gibt es nicht. Wer weiß, was uns noch bevorſteht; wir wollen uns hinhauen und ſch'afen oder freſſen, ſoviel wir in den Magen kriegen, und ſaufen und rauchen, damit die Stun⸗ den nicht öde ſind. Das Leben iſt kurz. Ich empfing Munition, und dann marſchierten wir. Ich war ſchweigend und trau⸗ rig und dachte daran, daß nun von all den hochfliegen⸗ den Träumen vom Leben und von der Liebe nichts übrig⸗ geblieben war als ein Gewehr und eine fette Dirne und das dumpfe Grollen am Horizont, in das wir langſam hinein⸗ marſchlerten. Der Frühlingsſturm hat den Boden gefegt. Frei iſt er für uns. Es geht Oſtern zu. erſtehung! Läuten nicht alle Glocken in Deutſchland Aufer⸗ ſtehung. Iſt nicht überall Glocken⸗ klangꝰ Die großen Münſter ſchüttern. Ihre Glocken peitſcht der Sturm. Die Gräber reißen auf. Die Toten fragen:„Iſt ſchon Aufer⸗ ſtehung?“ Ja, Auferſtehung! Die deut⸗ ſche Front ſteht auf! Held kann nur der ſein, der einen Gedanken trägt. Er wird ihn führen, und ſein Opfermut, der nicht der Gleichgültigkeit gegen den Tod entwachſen iſt, ſondern dem Gedanken, den er trägt, macht ihn zum eigentlichen Kämpfer. Die Welt iſt voll unendlicher Schönheit. Warum muß ich ins Trichterfeld kommen, um das zu ſehen! Dir iſt's gegeben, in Tagen, die andere zu Boden drücken, in Freudigkeit„Hier bin ich, Herr“ zu ſagen. Heroismus beginnt da, wo die Vernunft ſtreikt: bei der Geringſchätzung des Lebens. Er hat mit Sinnloſigkeit, mit Rauſch, mit Riskieren zu tun. Hier ſtehe ich, einer der hunderttauſend Bankrotteure, denen der Krieg jeden Glauben⸗ und faſt alle Kraft zerſchlug. Wir ſind keine Jugend mehr. Wir wollen die Welt vicht mehr ſtürmen. Wir ſind Flüchtende. Wir flüchlen vor Ich bin nur durch ein Verſehen nicht gefallen. Das macht mich etwas lächerlich. ... und kann nicht begreifen, warum ich übrig geblieben⸗ Wo⸗ zu hat mich das Schickſal auf⸗ geſpartꝰ? 4 „Extrablatt! Extrablatt! Die Waffenſtillſtandsbedingungen!“ Ich leſe. Eine Fauſt greift mir an den Hals, preßt ihn zufam⸗ men: Herrgott, das iſt der Tobd, das fft ja das Ende eeeeeeeeeeeeeee neeee,umeasmec euerhnrnninpssageriunlmmbxRcrrerri5. abcaU ammeuR x Herausgeber und Verbeger: Karl Lenz, M. d.., Heidelberg. Hauptſchriftleiter: Dr. W. Kattermann. Verantwortlich 15 nnen⸗ und Außenpolitik, Badiſche und 9 75 Dr. W. Kattermann; für„Die engere Heimat“,„Rhefnebene und Ber——1 Beilagen und„Paroleausgabe“: Fritz Haas; für Anzeigen: Otto Heller; ſämtliche in Mannheim. Buchdruckerei Schmalz& Laſchinger, Mannheim. Anzeigen: Die achtgeſpaltene Millimeter⸗Anzeigenzeile 10 Pfg. Wieberholungsrabatte nach beſonderen Tarif. r Anzeigen: Montags und Donnerstags 12 Uhr. „Daß der Miſt vorbei iſt, 'bert, was!“ ſagt Remarque nach dem Kriegsende. V.— Seite 16 Has Hakenbreuz⸗Banner Nr. 37/1231 —— — Vorzlügliche Paßformen Unübertrokfons Prolswürcigkelt lluser ͤelolg bestòtigt erneut fledrige Preise, groher Urnsdtꝰ Kuser utocliluſt durch Umsetꝛsteſgerunę Preissenkung Deslalb gruudnreisseν,tu bis n 0% Carl Fritz& Cie., Mannheim, u i, 8 Gretestrebe Wandere Reise in Bergdelt-Kleidung Sport-Anzũüge —40 rit 35. hose, aus la Chevlotf 45.- à pori-Anzüge —5— mit Sabee 55,. hose, oleg. Neuhelf. 65.- Golfhosen o l. Wollchev., neuesf. Dess., 7 50 wolte Form. 10.50,.75 9 Flanellhosen unl und gesfreift, 6 1 end flancit. 12,, 36.50 Wander- und Tiroler-Hosen en wherp ff338.85 Lüster-Sakkos prlma Qualltät, schworz, 7 bleu, graun.50„50 Bergdolt HI, 5 MANNHMEIM Breitestr. Weftfeter: Otto Ziekenelraht, Mannheim, E 2,-5 161 AVA-Zahnpasta dle deutsche Zahnpasta Rein deutsches Erzeugnis. Sparsam im Verbrauch. Erstlclassige Bestandteile. Das Vollkommenste für die Zahnpflege. 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