———— cüluts Jesang RM..75 „—.10 „—.?30 emannstr. 10 -Hilfe zu. ꝛen H. 15.50 n M..50 ubofftr. 55 IIIIAAA er ppen fter Locher ere für Ihre fert in beſter bei billigſten ſen 4 27 Bürobedarf. III nmm *. — 3024 —— ——— rot neider Tel. 33666 en. L LIal J. 1, 5 (Cüche appelle! RRIi EEEEEEEEBBEEBEE Ulwein nd Wirt EEEEBB . —— Verlag: veidelberger Beobachter. Herausgever: Orto Weizel. Schriftleitung: Lutherſtraße 55, Telephon 1048 Mannheimer Schriftleitung: b 5, 13a. Tel. 31271. Da⸗: Hatentrenzvanner erſcheint 6 mar wöchentlich und koſer monatlich.40 RM. wetr Poſtbezug zuzüglic 33 Pfg. efträger entgegen. irch höhere Wewalt) Veß en nehmen die Pyoamter und? Ampru⸗h au Entſchadigung. NATIONALSOZIALISTISCHES KAMFPFBLATT NORDWESTBADENS Mannheim, Dienstag, den 5. Januar 1932 Anz-ben: Die d geſpantene Weillimeterzeile 10 Pig. Die 4 geſpaltene Millimeterzei Fi Anzeigen: die 8 geſpalrene Millimererzeile 5 Pfg. Be holung Rabatt nach aufliegendem Tauif. Schluß der Anzeigen⸗ Annahme 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim b5, 130 Tel. 31471; Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Heidelberg. Aus⸗ ichließlicher Gerichtsſtand: Heidelberg. Poſtſcheckton veidelberger Beohachter. Verlagsort Heidelberg. Freiverkauf 15 Pfg. Worlarnae n8: S. Am Ende eines jeden Geſchäfts⸗ jahres pflegt ein guker Kaufmann ſich in der Bilanz Rechenſchaft zu geben über den Stand ſeiner Firma. So wollen auch wir die außenpolikiſche Bilanz des Jah⸗ res 1931 ziehen, nicht weil die„Firma“ uns gehörte, ſondern weil das deutſche Volk die Folgen der Außenpolitik der Regierung Brüning kragen muß, und weil der Nationalſozialismus im Laufe des Jahres 1932 die Erbſchaft jener„Re⸗ gierung der Vernunft“ anzutreten haben wird; eine Erbſchaft, über deren Wert jene Bilanz Auskunft geben wird! Die außenpolitiſche Linie der Regie⸗ rung Brüning läßt ſich heute, ſoweit man überhaupt von einer„Linie“ ſprechen kann, klar überſehen. Sie iſt die kon⸗ ſequente Fortſetzung der Streſemann' ſchen Erfüllungspolitik! Als zu Beginn des Jahres 1931 das Schlagwort von der neuen„aktiven Außenpolitik“ geprägt wurde, haben wir ſofort vor Illuſionen gewarnt. Und dies mit gukem Grund, denn Herr Brüning hatte kurz vorher die Theſe aufgeſtellt:„Erſt Sanierung der öffenllichen Haushalke, dann Revi⸗ ſion der Tributverkräge!“ Eine Außen⸗ politik unker dieſer Zielſetzung mußte, das ſchrieben wir ſchon damals, notwen⸗ digerweiſe mit einem Fiasko enden. Die Ereigniſſe des Jahres 1931 haben uns rechk gegeben. De Zolunionsniederlage. Am 21. März erfolgte für das In⸗ und Ausland überraſchend die Bekannt⸗ eeeee HewalnigerTieſtand der Reichsbahneinnahmen Weiterer Nüdgang des Güterverkehrs. Berlin, 4. Jan.„Die Reichsbahn“ bringt nunmehr eine Ueberſicht über die Entwick⸗ lung des Verkehrs und der Finanzen der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft im No⸗ vember 1931. Danach ging der Güterver⸗ kehr im November weiter zurück, ſo daß die durch den allgemeinen Konjunkturrückgang bedingte Schrumpfung des Güterverkehrs über 26 v. H. gegenüber 1929 bekrug. Der Jahreszeit entſprechend hielt auch der Rück⸗ gang des Perſonenverkehrs im Berichks⸗ monat an. Die Betriebseinnahmen betru⸗ gen im Perſonen⸗ und Gepäckverkehr 69 912 000 Reichsmark, im Güterverkehr 183 642 000, ſonſtige Einnahmen 36 456 000, zuſammen 290 010 000 RM., während die Bekriebsausgaben ſich auf insgeſamt 384 550 000 RM. beliefen. Die Geſamtein⸗ nahmen der Reichsbahn im November blie⸗ ben hinter den an ſich ungewöhnlich niedri⸗ gen Oktober-Ergebniſſen um rund 46 Mil⸗ lionen Mark zurück. Die Einnahmen er⸗ reichten einen Tiefſtand, wie er ſeit Jahren nicht einmal in den ſchwächſten Verkehrs⸗ monaten feſtgeſtellt worden iſt. Der Ein⸗ nahmerückgang betrug gegenüber Novem⸗ ber 1930 19,7 v. H. und gegenüber Novem⸗ ber 1929 25,4 v. H. Der Perſonalſtand der Reichsbahn betrug insgeſamt 663 463 Köpfe gegenüber 675 681 im Oktober 1931. Vorbereitung zu den Konferenzen. Berlin, 4. Jan. Reichskanzler Dr. Brü⸗ ning und die übrigen Reichsminiſter, die über Weihnachten und Neujahr von Berlin abweſend waren, ſind wieder in der Reichs⸗ haupkſtadt eingetroffen. Das Kabinett wird in den nächſten Wo⸗ chen mit den deutſchen Vertretern für die Tribut⸗ und Abrüſtungskonferenz die letzten Vorbereikungen für dieſe Tagungen durch— beraken. Auf der Tributkonferenz in Lau⸗ ſanne wird der Reichskanzler die deutſche Abordnung führen. Ferner werden Reichs⸗ finanzminiſter Dr. Dietrich und vorausſicht⸗ lich auch Reichswirtſchaftsminiſter Warm⸗ bold Deutſchland in Lauſanne vertreten. Die Abordnung für die Abrüſtungskon⸗ ferenz in Genf beſteht aus dem Kanzler, Reichswehrminiſter Groener, Staatsſekrekär von Bülow ſowie aus den Bokſchafern Na⸗ dolny und Graf Welozek. Falls ſich die beiden Konferenzen überſchneiden ſollken, wird der Reichswehrminiſter den Kanzler in Genf verkreken. Jedoch iſt anzunehmen, daß auch der Kanzler wenigſtens zeitweiſe an der Abrüſtungskonferenz keilnehmen wird. Der Reichskag im neuen Zahr. Der Aelteſtenrat des Reichskages kritt am 11. und 12 Januar zufammen, um dar⸗ über zu entſcheiden, wie urſprünglich beab⸗ ſichtigt, erſt am 23. Februar oder bereits vorher zuſammenzutreten ſoll. Man nimmt an, daß der kommende Tagungsabſchnitt von längerer Dauer ſein wird, da umfangreiche Beratungsgegenſtände vorliegen. Der Reichshaushaltsplan für 1932 ſoll unmittel⸗ bar im Anſchluß an die Tributverhandlun⸗ gen aufgeſtellt und den geſetzgebenden Kör⸗ perſchaften zugeleitek werden. Bekanntlich beginnt das neue Haushaltsjahr diesmal erſt am 1. Juli, da infolge des Hoovermorako⸗ riums das laufende Haushaltsjahr durch Notverordnung bis zum 30. Juni verlängerk wurde. Dem Reichskag wird alſo zur Be⸗ ratung des neuen Haushaltes genügend Zeit zur Verfügung ſtehen. Im übrigen harren für die nächſte Reichstagstagung zahlreiche Geſetzgebungswerke der Erledigung. Die Ausſchußarbeiten werden im Reichs⸗ tag bereits in der erſten Januarhälfte wie⸗ der aufgenommen. Gandhi verhaftet. Moskau(über Kowno), 4. Januar. Nach einer ruſſiſchen Meldung aus Bombay wurde Gandhi am Samskag von der Polizei verhafket. gabe des deulkſch⸗öſterreichiſchen Zoll⸗ unionplanes.— Wir haben damals ſo⸗ fort feſtgeſtellt, daß dieſer Zollunions⸗ plan, ungenügend vorbereikek und unter völlig irrigen außenpolitiſchen Voraus⸗ ſetzungen ins Leben gerufen, geeignet ſei, eine gute nakionale Idee unnötig in Mißkredit zu bringen! Wir wieſen fer⸗ ner darauf hin, daß dies außenpolitiſche Vorhaben der Regierung Brüning von innerpolitiſchem Preſtigebedürfnis dik⸗ kierk ſei.— Schon am 25. März beſchloſſen Bri⸗ and und Henderſon das deutſch⸗ öſterreichiſche Zollabkommen vor den Völkerbundsrat zu bringen. Am 24. April hielt der tſchechiſche Außenminiſter Be⸗ neſch ſeine bekannte ſcharfe Rede ge⸗ gen die Zollunion. Zugleich ſetzten die Angriffe gegen die öſterreichiſche Wäh⸗ rung ein, die ſchließlich von Paris aus bis zum Zuſammenbruch der öſterreichi— ſchen Kreditanſtalt gekrieben wurden. Noch einmal ſprang die Bank von Eng— land ein und rettete die öſterreichiſche Bank vor dem Zugriff durch Frankreich. — Dieſer vorläufige Fehlſchlag der fran⸗ zöſiſchen Pläne koſtete Briand die ſchon ſicher geglaubte Wahl zum fran⸗ zöſiſchen Staakspräſidenken. Am 13. Mai wurde Paul Doumer zum Prä⸗ ſidenten gewählt. Zu gleicher Zeit be⸗ gann das franzöſiſche Bombardement gegen die engliſche Währung. Vom 16. bis 18. Mai erfolgte für alle Einſichtigen deutlich genug, in Genf die Beerdigung der Zollunion. Nach einem ſcharfen Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen Briand, Cur⸗ tius und Schober verſprach letzterer den Abbruch der Zollverhandlung mit Deutſchland bis zur Entſcheidung des Haager Gerichtshofes. Paris arbeitet indeſſen folgerichkig weiter, um die Nie⸗ derlage der deutſchen Außenpolitik direkt zu einer inkernalionalen Demüligung der „akliven“ Außenpolikiker Brüning, Cur⸗ tius und Schober zu machen! Am 16. Juni ſtürzt das öſterreichiſche Kabinett. Die engliſchen Kredite an die öſterreichiſche Kreditbank werden zurück⸗ gezogen, und die Kreditanſtalt damit der franzöſiſchen Finanz ausgelieferk! Zu⸗ gleich nimmt die Kündigung in Deutſch⸗ land inveſtiertker ausländiſcher Kredite durch die Bank von Frankreich und durch das mit ſtarkem franzöſiſchem Kapital arbeitende Bankhaus Morgan Um⸗ fänge an, die im 13. Juli zum Zuſam⸗ menbruch der Danatbank, zur Schließung aller Börſen, Banken und Sparkaſſen führen. Deutſchland ſteht vor dem Ban⸗ kroktt. Am 3. Seplkember kapitulieren Curtius und Schober in Genf und verzichten auf die Zollunion, noch ehe am 5. Sepkember der Haager Schieds⸗ ſpruch mit 8 gegen 7 Stimmen gegen die Zollunion bekannt iſt! Das iſt das Ende jener erſten Elappe„akkiver Außenpoli⸗ tik“ des Herrn Brüning! Daß Herr Curtius erſt am 6. Oktober zurück⸗ tritt, daß ihm am 7. Okkober die 1. Re⸗ gierung Brüning folgt, daß aber krotzdem dieſer Kanzler der ſchwerſten außenpoli⸗ kiſchen Niederlage ſeit Verſailles am 10. Oklober die neue Regierung bildet, dies alles gehört zu den Todeszuckungen eines ſterbenden Syſtems. „Erft Fanierung, dann Tributrevifion!“ Das Ziel der Regierung Brüning war, wie ſchon erwähnt,„durch Sanie⸗ rung der öffenklichen Haushalke zur Tri⸗ bukreviſion!“ Nicht weniger als 48 Not⸗ verordnungen ſind von dieſer„Regie⸗ rung der Vernunft“(dieſen Titel verlieh ſie ſich ſelbſt) zu dieſem Zweck er⸗ laſſen worden. Darunter 4 große Not⸗ verordnungen. Trotz dieſer Fülle von verfaſſungsrechtlich höchſt zweifelhaften Maßnahmen iſt es der Regierung Brü⸗ ning nichk gelungen die öffenklichen Kaſ⸗ ſen zu ſanieren. Die Kaſſen des Reichs, der Länder und Gemeinden werden mit einem Defizik in das neue Jahr eintre⸗ ten, das mik 2 Milliarden eher zu niedrig als zu hoch angegeben iſt. Wäre die „Regierung der Vernunft“ ihren Grund⸗ ſätzen kreu geblieben, ſo hätte ſie keine Reviſionsverhandlungen führen dürfen, denn nach Anſichk des Herrn Brüning iſt eine Tribukreviſion ohne vorherige Sanierung der öffenklichen Kaſſen nicht möglich. Daß Herr Brüning krotzdem eine ebenſo lebhafte, wie erfolgarme Re⸗ viſionspolitik einleikeke, zeigk, daß er ſelbſt nicht mehr an ſeine urſprüngliche von uns Nakionalſozialiſten bekämpfke Reviſionstheſe glaubt. Die zweite außenpolitiſche Kampagne wurde eingeleitet durch das von Hoover am 22. Juni erklärte Feierjahr und durch die erfolgloſe Pumpreiſe, die der Reichs⸗ bankdirektor Luther per Flugzeug am ./10. Juli unternahm. Dabei muß dar⸗ auf hingewieſen werden, daß der immer noch Finanzminiſter des— Rei⸗ ches, Diekrich, am 18. April in Stutt⸗ gart in einer öffenklichen Verſammlung erklärte:„Das Reich denkk nichk an die Aufnahme neuer Anleihen.“— Noch nicht 2/½ Monate ſpäter raſte Herr Lu⸗ ther von einer ausländiſchen Bank zur anderen, um neue Gelder zu pumpen!— Jedoch erfolglos! Am./7. Juni waren Brüning und Curtius in Chequers, nicht ohne gleich⸗ zeitig dem deutſchen Volk vorher eine neue Nolverordnung(.) beſchert zu ha⸗ ben! Dieſe Methode, Akke der auswär⸗ ligen Polikik mit neuen Nokverordnun⸗ gen zu verbinden, wurde ſeitdem von Herrn Brüning eifrig geübt.— Wir ge⸗ ben folgend kurz die haupkſächlichen Da⸗ ken: 18. Juli, Brüning und Curtius in Paris.(Preſſenotverordnung) 29. Juli, Beginn der Londoner Sachverſtändigen⸗ Konferenz. 27./29. Juli, Macdonald und — 2 teujbannet Brünings erfolglos: — —— — —— —————— —— —— ——————————————— — 5 —— —— ———————— üg, den 3. Januur 1832. Henderſon in Berlin, 30. Juli, Abſchlüß der Stillhalteverhandlungen. 7. Auguſt, Brüning und Curkius in Rom. 19. Au⸗ guſt, 1. Layton⸗Bericht. 27./29. Sep⸗ tember, Briand und Laval in Berlin. .7, Oklober, Rücktritt des Kabinelkts Brüning,., und Erlaß der 3. großen Nokverordnung. 25. Okkober, Grandi in Berlin. 20. Nopember, Brüning ſtellt den Antrag auf Einberufung des Sonder⸗ ausſchuſſes der Bi3Z. 7. Dezember, Er⸗ 34 900 des Sonderausſchuſſes der Bi3.(Gleichzeitig am 8. Dezember Erlaß der 4. großen Nolverordnung.) 24. Dezember, 2. Layton⸗Bericht. Fragt man nüchtern nach den Erfol⸗ gen dieſer außenpolitiſchen Aktivität des Herrn Brlüming, ſo ſtehen dieſe in umge⸗ lehrtem Verhältnis zu dem Tam⸗Tam, das die Spſtempreſſe daber vollführke! Die, verſchiedenen Mi brachten abgeſehen von„freundſchaft⸗ lichen Händedrucken“ und„inkernatio⸗ nalen Solidaritätserklärungen“ keine Ergebniſſe. Enthielt der 1. Laytonbericht noch einige für Deutſchland erfreuliche e ſo ſind dieſe im 2. Layton⸗ bericht, der dem deutſchen Volke am— 24. Dezember überreicht wurde, völlig verwäſſert oder ganz fortgefallen. Der franzöſiſche Skandpunkt der Aufrechter⸗ halkung der Verkräge hal ſich faſt hun⸗ derlprozenkig durchgeſeht. Ein ſchöner „Erfolg“ des Herrn Brüning. Die Illuſionen einer„Regierung der Vernunft“ Der derzeitige Reichskanzler glaubte in ſeiner Mundfunsrede vom 8. Dezem⸗ ber das deutſche Volk vor Alluſionen warnen zu müſſen.— Wir glauben, es wäre richtiger geweſen, er häkte ſich und ſeine Miniſterkollegen vor Aluſionen ge⸗ warnt. War die Jollunionspolitik des Herrn Brüning etwa keine Illuſion? War die Hoffnung auf den„Rechlsſpruch“ des Haager Gerichtshofs nicht eine Illuſion? Waren die Erwarkungen, die Herr Brü⸗ ning an Genf und Baſel knüpfke keine Aluſionen? Herr Brüning erklärte im Rundfunk am 8. Dezember, nach ſeinem Appell an die„inkernakionale Solidarität“ der Re⸗ erungen, er erwarte von den Baſeler erhandlungen eine endgültige Löſung, kein proviſorum. War das keine Illu⸗ ſion, vor der wir ſchon damals, wie vor allen anderen Iluſionen warnten? Herr Brüning erhofft noch immer, auch nach ſeiner Niederlage, die der 2. Layton⸗Bericht beſiegelte, auf die inker⸗ nakionale Solidarität, auf eine endgültige Reparationsregelung.— Wir ſtellen ſchon heute feſt, daß ſich dieſe neue Hoffnung des Herrn Brüning ebenfalls als Illuſion erweiſen wird! Schon heute kann man mit unbedingter Sicherheit daß die kommende Konferenz der Regierungen in Lau⸗ ſanne wieder nur mit einem Proviſo⸗ rium enden wird. Die Erfolgloſigkeit Brüning'ſcher Au⸗ apof iſt zwangsläufig, denn dieſer ußenpolitik fehlen alle Vorausſetzungen zum Erfolg. Anſtatt die nationalſozia⸗ liſtiſche Bewegung als einziges Akkivum einer deutſchen Außenpolitik einzuſetzen, ſieht Herr Brüning in ihrer Bekämpfung ſeine vornehmſte Aufgabe. Auch hier wieder zeigt ſich eine Aluſion des Herrn Brüning, nämlich die unverſtändliche Ueberzeugung, man könne eine erfolg⸗ reiche Außenpolitik gegen die Mehrheit der Nation führen. Die Außenpolitik muß ferner deshalb erfolglos ſein, weil ſie ſich jeweils nach den Bedürfniſſen der ſchwarz⸗roten Parteipolitik ausrichtet. Die Methode der Verquichung außen⸗ politiſcher Aktionen mit innen⸗ politiſchen Notverordnungen iſt zu durchſichtig, um nicht vom Ausland und Inland durchſchaut zu werden. Es wird Herrn Brüning nicht gelingen auf die Dauer ſeinem innenpolitiſch feſtſtehenden Schickſal durch angſtvolle Hinweiſe auf die Störung ſeiner„aͤktiven Au⸗ ßenpolitik“ zu entgehen!— Das deutſche Volk wird bei den kommenden wichtigen politiſchen Ent⸗ ſcheidungen im Frühjahr Herrn Brüning und das heutige Syſtem nichk beurkeilen nach ſeinen Worken und Hoffnungen, ſondern nach ſeinen Taken und Erfolgen! Innenpolikiſche Entſcheidungen werden die„aktive Außenpolitik“ einer„Regie⸗ rung der Vernunft“ liquidieren. Damit aber wird der Beweis geliefert werden für unſere ſeit Jahren vertretene Ueber⸗ eugung: Eine erfolgreiche deukſche Au⸗ enpolikik iſt unmöglich, ehe nicht die innenpoliliſchen Enkſcheidungen eindeulig gefallen ſind! Eine Erklärung des übergetretenen Reichstagsabgeordneten Sieber Die kürzlich in der Preſſe— rage einer Mandaksniederlegung der aus er Landvolkpartei ausgeſchloſſenen drei Reichstagsabgeordneten Wendhauſen, v. Sy⸗ bel und Sieber, gibt mir zu folgender Erklä ⸗ de Wir drei oppoſitionellen Landvölkler ſind nicht auf Grund alter Verpflichkungen oder auf Grund von Verſtößen gegen dieſe oder egen Grundſäßze der Partei und auch eben⸗ owenig aus eigenem Entſchluß von uns aus⸗ geſchieden, ſondern wir ſind völlig unberech⸗ kigterweiſe aus der Parkei und Franktion ausgeſchloſſen worden, weil wir eine neue Verpflichtung einzugehen ablehnten, die uns beugen ſollte unker das Joch einer Fraklions⸗- mehrheit, welche ſoeben durch Bewilligung des Etats die von der Sozialdemokratie ge⸗ duldete Regierung Brüning geſtützt und durch die gemeinſam mit der Sozialdemo⸗ kratie zur Annahme gebrachte verſchärfte Geſchäfksordnung die Skoßkraft der„natio⸗ nalen Oppoſition“ gedämpft hatte. Beide Abſtimmungen ſtanden in kraſſem Gegenſatz — dem von der oberſten Inſtanz der Partei, em Parteitag, feſtgelegten Kurs, der auch die Vorausſetung für die Annahme meiner Kandidatur geweſen war. Der Parteiführer, Herr Höfer, hatte dem ſächſiſchen Landbund ——— die Zuſicherung gegeben, die Land⸗ volkpartei werde rechts von den Deutſch⸗ nationalen ſtehen. Und wo ſtand die Parkei bei unſerem Ausſchluß und wo ſteht ſie noch jetzt? Mitten im Brüninglager. Durch dieſen Kurswechſel hatte die Frak⸗ tion„Deukſches Landvolk“ die mir gegenüber eingegangenen Verpflichtungen nicht einge⸗ halken und ich meinerſeits hatte die volle Handlungsfreiheit wiedergewonnen. 5 Trotz dieſer moraliſch und rechtlich ein⸗ wandfreien Sachlage hätte ich ſchon, damals 3 E niedergelegt, wenn m e Parkeileitung lbersengtz daß ichin Unrecht ſei. Ein dies⸗ ————————— bezüglich an den Parkeiführer, Herrn Höfer, gerichketes Schreiben vom 6. 3. 31, in dem ich die Schuldfrage nochmals aufwarf, blieb bezeichnenderweiſe unbeantwortet. Ich bin auch heute bereit, mein Mandat niederzulegen, wenn der für mich nach⸗ rückende Herr mir die Zuſicherung gibt, in Miniſterbeſuche Deutſchlands Tribute durch den Rau Kolonien u. des entriſſenen Landes bezahlt Waſhingkon, 4. Jan. Das Mitglied des Repräſentantenhauſes Briten, früherer Vorſitzender des Marineausſchuſſes, erklärke einem Preſſevertreter in einer Unterredung, daß allein die von Deutſchland abgekretenen Gebiete und Kolonien größere Werke dar⸗ ſtellten als die Zahlungen des Voung⸗Pla⸗ nes. Briten forderte England und Frank⸗ reich zur Tributſtreichung und zur Reviſion des Verſailler Verkrages auf. Frankreich und England ſeien längſt überbezahlt. Eine öffentliche Weigerung Frankreichs und Englands, die nach dem Kriegsſchluß aufgenommenen Anleihen zurückzuzahlen, würde ein Eingeſtändnis des Bankerokts be⸗ deuten. England ſei wohlhabender als die Vereinigten Staaten. Frankreich ſei gegen⸗ wärtig das reichſte Land der Welt. Niemals kann einer Nakion allein die Kriegsſchuld aufgebürdek werden. Newyork, 4. Jan. Unterſtaatsſekrekär Caſtel warnte in einer Rede vor dem repu⸗ blikaniſchen nationalen Frauenklub vor übertriebenen Hoffnungen auf die Abrü⸗ ſtungskonferenz, weil die Vereinigten Staa⸗ ten„wenig zum Einhandeln hätten“. Die Regierung der Vereinigten Staaten lehne kategoriſch ihre Unterſchrift unter einen Si⸗ cherheitspakt mit Frankreich oder anderen europäiſchen Staaten ab. Eine Sicherheit durch gegenſeitige Unterſtützung ſei nicht möglich. Caſtel ſchloß: „Es hat und wird möglicherweiſe nie⸗ mals einen Krieg geben, in dem die Kriegsſchuld ohne Iweifel einer Nalion aufgebürdet werden kann.“ Indien nach der Verhaftung Gandhis London, 4. Jan. Die Kongreßführer in Bombay haben anläßlich der Verhaftung Gandhis einen Trauerfeierkag erklärt, der in ganz Indien bis nach Burma von den Na⸗ kionaliſten, mit Ausnahme der Mohamme⸗ daner, ſtreng befolgt wird. In Dehli und in anderen Städten fühlt man beſonders ſtark die Spanung in ganz Indien. Die Zukunft mit der„Nationalen Oppoſition“ (NSDAp. und DVp.) zu ſtimmen. Wird dieſe Zuſicherung nicht gegeben, bin ich krotz aller Anfeindungen gezwungen, mein Man⸗ dat zu behalten. Eine Mandatsniederlegung von uns drei oppoſitionellen Landvölklern bedeutek drei Stimmen plus für Brüning, drei Stimmen minus für die„Nationale Oppoſition“(für Wendhauſen und Sybel rücken bekanntlich infolge eines Wahlabkommens zwei Volks⸗ konſervakive nach). Die Parteileitung der SDAP. billigt mein Verhalten in der Frage der Mandaks- niederlegung. Damit erledigen ſich alle diesbezüglichen Behaupkungen, die kürzlich in der Preſſe aufgeſtellt wurden. gez. Sieber. Trupps deabſſch in den frühen Morgen⸗ den Raub der Läden und eine große Zahl von Spinne⸗ reien ſind geſchloſſen. Es haben auch ſchon einige Prokeſtdemonſtrationen ſtattgefunden. Bisher iſt es aber noch zu keiner Störung der öffentlichen Ordnung gekommen. Gandhi ermahnt zur Gewallloſigkeit. Verlin, 4. Jan. Wie die Blätter melden, hat Gandhi vor ſeiner Ueberführung ins Gefängnis dem inzwiſchen auch verhafteten Kongreßpräſidenten Patel folgenden Brief geſchrieben:„Lieber Vallabhai! Unermeß⸗ lich iſt Gottes Gnade. Bitte ermahne das Volk, niemals den Weg der Wahrheit und der Gewaltloſigkeit zu verlaſſen und ſtels bereit zu ſein, das Leben und Alles hinzu⸗ geben, um die Selbſtändigkeit zu gewinnen.“ Der Präſidenk des Nationalkongreſſes Vallabhai Patel hat folgende Botſchaft an die indiſche Nation erlaſſen, bevor er ins Gefängnis gebrachk wurde: „Diesmal wird es einen ſchweren Krieg bis zum Ende geben. Ich hoffe, die Nation wird bereit ſein, die äußerſten Opfer zu bringen, aber den Weg der Gewallloſigkeit niemals verlaſſen.“ Das ſãchſiſche Demonſtrations⸗ verbot aufgehoben. Berlin, 3. Jan. Die ſächſiſche Regierung hat nach einer Meldung der„Voſſiſchen Zeitung“ mit Wirkung vom Sonntagabend alle in Sachſen erlaſſenen allgemeinen Ver⸗ bote von Verſammlungen und Aufzügen un⸗ ter freiem Himmel aufgehoben. Wir glau⸗ ben nicht, daß ſich Herr Emil Maier daran ein Beiſpiel nehmen will. * 150 Kommuniſten in Düſſeldorf verhaftet. Kommuniſtiſche Streikbemühungen fehl⸗ geſchlagen. Düſſeldorf, 4. Jan. Der Polizei war bekannk geworden, daß kommuniſtiſche ſtunden beabſichtigten, Arbeiter auf Wege zur Arbeit, anzuhalten und zum Streik aufzufordern. Starke Polizeikräfte fingen daraufhin überall in der Stadt die kommuniſtiſchen Trupps ſchon ſo früh ab, daß ſie ihr Vorhaben nicht ausführen konn⸗ 150 Perſonen ſind feſtgenommen worden. Wie das Polizeipräſidium Eſſen mitteilt, wurde am Montag früh an einer Straßen⸗ ecke das Straßenpflaſter aufgeriſſen. Im Stadtteil Barbeck wurde ein Straßenbahn⸗ zug von unbekannten Tätern beſchoſſen und mit Steinen beworfen. Perſonen wurden nicht verletzt. Mehrere Weichen der Stra⸗ ßenbahn wurden unbrauchbar gemacht und die Schienen verkeilt. Hierdurch wurde ein Straßenbahnzug zum Entgleiſen gebracht. Insgeſamt wurden 80 Perſonen vorläufig feſtgenommen. em * —.—————————————— Entfeſſelte Elemente/ Aeberſchwemmungen in ganz Deutſchland Das Hochwaſſer der Kinzig unterſpült den Bahndamm bei Neumühl. Vollſtändige Freilegung des Schienen⸗ ſtranges.— Die Kinzig flutel ſich ein neues Flußbelt. Kehl, 4. JIan. Monkag früh 5 Uhr wurde die Einwohnerſchaft durch Alarm⸗ ſignale aus dem Schlafe geweckl. Feuer war zwar nichk ausgebrochen, der Alarm galt vielmehr einem gefährlichen Damm⸗ bruch auf der Eiſenbahnſtreche Appen⸗ weier-⸗Kehl am alten Bahndamm; der neue Bahndamm mit der neuen Brücke wird erſt nach Beendigung des neuregu⸗ lierken Kinzigbekles, in Bekrieb genom⸗ men. Durch die ſltarken Regenfälle und die Schneeſchmelze wälzte die Kinzig gewaltige Waſſermaſſen mit ſich, die nicht nur das alle Kinzigbekt, ſondern auch das neugeſchaffene Flußbelt füll⸗ ten. In der Nähe von Reumühl wurde der Eiſenbahndamm in einer Länger von 20 bis 25 Meler unlerſpült und vollſtän⸗ Luft ngen. Die alarmierke Feuerwehr dig; weg t, ſo daß ich die 2 Re e konnke in der Dunkelheit nichk in Täkig⸗ keil kreten und mußte unverrichleler Dinge wieder abrücken. Erſt mit Tages⸗ anbruch war es möglich, die Wiederher⸗ ſtellungsarbeiten in Gang zu ſeßen. Durch die ſtelig ſteigenden Waſſermaſſen befürchkek man, daß weilere Teile des Dammes weggeſpülk werden. Der mor⸗ gens um 2 Uhr Kehl verlaſſende Nachl⸗ ſchnellzug konnke die Streche noch gul paſſieren, die ſpäleren Züge dagegen mußlen in Kehl zurückgehallen werden. Der Verkehr wird durch Omnibuſſe auf⸗ rechk erhallen. Hochwaſſer in Bayern, Erz⸗ gebirge und än der Weſer. München, 4. Jan. Bisher liegen Hoch⸗ waſſermeldungen vor aus dem Donaugebiet, aus dem Allgäu, aus Nieder⸗ und aus Nord⸗- bayern. Beſonders ſtark betroffen wurden die Bäche des Bayeriſchen Waldes. In München erreichte die Jar gegen Mittag den ſogenannten kleinen Hochwaſſerſtand. Die Iſar ſteigt weiter. 05 Hameln, 4. Jan. Die Weſer iſt in den letzten beiden Tagen um 70 Zenkimeter ge⸗ ſtiegen. Auch ihre Rebenflüſſe führen wehr mußte nachts alarm Hochwaſſer. Das Elektrizitätswerk Weſer⸗ kal iſt vom Waſſer eingeſchloſſen. Feuerwehr und Reichswehr mußten in der Oſtſtadt Ha⸗ melns der Afferde Bewohner aus über⸗ ſchwemmten Häuſern mit Kähnen herausho⸗ len. Bei Haſperde können 40 Kraftwagen im Hochwaſſer nicht weiter. Der unkere Teil von Salzhemmendorf iſt überſchwemmk. Der Ort iſt auch vom Bahn- und Poſtver⸗ kehr abgeſchnitten. Bei Fuhlen mußten viele Kraftwagen aus dem Waſſer gezogen und die Wohnungen keilweiſe geräumt wer⸗ den. Aus Hannoverſch Münden wird wei⸗ teres Steigen der Weſer gemeldet. In Thüringen und Sächſen. Halle. a. d. Saale, 4. Jan. Infolge des Tauwekters im OQuellgebiet der Saale und ihrer Zuflüſſe ſind die Saale und die Weiße Elſter bei Greiz im raſchen Steigen begrif⸗ fen. Die Saale hat bei Eichicht, die Weiße Elſter bei Greiz die erſte Hochwaſſermarke erreicht. Infolge der ſeit 36 Skunden an⸗ halkenden Regenfälle ſind auch im Südharz⸗ gebiet die Flüſſe ſtark geſtiegen. Sieber, Oder und Zorge führen Hochwaſſer“ Aus Walkenried im Südharz wird der Höchſt⸗ waſſerſtand ſeit 1809 gaier 0 ear das Wieh in Sicherhelt zu bringen“ Anch 3. Z0⁰ brg. die Wipp aus dem ermaſſen ereils plötzlich e andauernd TShüringer 2 4 in Hei Der 2 durch Re Schneeſchn ſehr aufn nicht ſo ſt Außerdem der fallen ift anzune Heidelberg ter über erreicht ſei bergiſchen eigen zur eiten an Rockenau geſperrt, d von dem worden ſir ſchußſttzun; ordnungsp Verkauf 1 kleinen Mark, wr bekraf die ausſchußm Bürgeraus ſuch des E Als 3. 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Im raßenbahn⸗ hoſſen und nwurden der Stra⸗ macht und wurde ein gebracht. vorläufig land rk Weſer⸗ Feuerwehr ſtſtadt Ha⸗ nus über⸗ herausho⸗ raftwagen er unkere rſchwemmt. d Poſtver-⸗ mußten er gezogen äumt wer⸗ wird wei⸗ t chſen. infolge des zaale und die Weiße zen begrif⸗ die Weiße aſſermarke nden an⸗ Südharz⸗ Sieber, ſſer Aus er Hochſt⸗ erden, um ſen. Auch Feuer⸗ Dienstag, den Z. Zanugr. 1922. die Wipper führt Hochwaſſer. Infolge der aus dem Harz kommenden gewaltigen Waſ⸗ ermaſſen hat auch der Spiegel der Unſtrut ereits die Hochwaſſermarken überſchritlen. Hildburghauſen, 4. Jan. Durch die plötzlich eintrekende Schneeſchmelze und die andauernden Regengüſſe führen die vom Thüringer Wald kommenden Flüſſe Hoch⸗ waſſer. Der Ihgrund bei Coburg iſt auf weite Strecken überſchwemmk worden. Die Ortsverbindungswege ſind unpaſſierbar. Auf der Kleinbahnſtrecke Eisfeld-Unterneubrunn iſt durch Hochwaſſer ein Teil des Bahn⸗ damms unterſpült worden, ſo daß der Ver⸗ kehr eingeſtellt werden mußte. Aus Nah Das Hochwaſſer in Heidelberg u. Mannheim Der Nechar ſteigt ſeit geſtern, veranlaßt durch Regen und überraſchend ſchnelle Schneeſchmelze. ſehr aufnahmefähig iſt, ſo ſtieg der Fluß nicht ſo ſtark, wie man angenommen hakte. Außerdem wird vom Oberlauf bereits wie⸗ der fallender Waſſerſtand gemeldet; deshalb iſt anzunehmen, daß der Hochwaſſerſtand in Heidelberg und Mannheim bis über 2 Me⸗ ter über Normalhöhe bereits heute Abend erreicht ſein wird. Auch die beiden würktem⸗ bergiſchen Nebenflüſſe Kocher und Jagſt eigen zur Zeit noch weiker.— Die Bauar⸗ eiten an den Stauſtufen Hirſchhorn und Rockenau werden wieder auf 1½ Wochen geſperrk, da ſie in der vergangenen Nacht von dem anſchwellenden Waſſer überſpült worden ſind. Schriesheim, 3. Januar.(Bürgeraus⸗ ſchußſihung). Die letzte hieſige Bürgeraus⸗ ſchußſitzung im alten Jahre hatte drei Tages⸗ ordnungspunkke zu erledigen. Der 1. Punkt Verkauf von zwei Gemeindehäuſern im kleinen Mönch zum Preiſe von je 12 000 Mark, wurde genehmigt.— Der 2. Punkt bekraf die Amksniederlegung des Bürger⸗ ausſchußmitgliedes Ludwig Roth(Soz.) im Bürgerausſchuß. Dem diesbezüglichen Ge⸗ ſuch des Genannten wurde ſtattgegeben.— Als 3. Punkt ſtand die Uebernahme einer Gemeindebürgſchaft für ein Darlehen des hieſigen Maurers Adam Hartmann bei der Badiſchen Kommunalen Landesbank, in Höhe von 6000 Mark, zur Debatte. Auch dieſe Vorlage wurde vom Bürgerausſchuß genehmigt, womit die Sitzung ihr Ende erreichte. Schriesheim, 3. Jan.(Weihnachtsfeier). Der“hieſtge Männetgeſangverein„Einkracht“ hielt im überfüllten Saale der Wirtſchaft „Zum Hirſch“ ſeine diesjährige Weihnachts⸗ feier ab. Der 1. Vorſtand begrüßte die An⸗ weſenden, worauf ſich das reichhaltige Pro⸗ Heren in buntem Wechſel abwickelte. Der Verein bot unter der Leitung ſeines be⸗ währten Dirigenken Karl Rinn, Mannheim eine Reihe von wirkungsvollen Chören. Ne⸗ ben der Ehrung einiger Vereinsmikglieder für langjährige Mitgliedſchaft, konnte au⸗ Da aber der Boden noch und Fern. ßerdem noch der Baritonſänger Jean Baus für 25 jährige aktive Sängertätigkeit mit der ſilbernen Sängernadel des Badiſchen Sängerbundes ausgezeichnek werden. Als Gaſt bot der Violiniſt Metz, Heidelberg einige mit Vollendung vorgetragene Violin⸗ ſtücke. Den Abſchluß bildeken zwei Thea⸗ teraufführungen, ein zweiakkiges Schauſpiel und ein einaktiges Luſtſpiel, die von den Mitwirkenden glänzend geſpielt wurden. Sämtliche Darbietungen ernteten reichen Beifall, ſo daß der Verein in jeder Weiſe mit dem Erfolg zufrieden ſein kann.— Selbſtmordverſuch eines Morphiniſten. Schwehingen, 4. Jan. In der Nacht auf Sonnkag wurde in der Schloßſtraße ein WMann in bewußtloſem Zuſtande aufaefun⸗ den. Es ſtellte ſich heraus, daß der Mann, der früher eine hohe Stellung benleideke, und durch den Krieg morphiumſüchtig wurde, ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht mit einer Raſierklinge mehrere Schnittwunden am linken Unkerarm beigebracht hatte. Die Verletzungen waren jedoch nicht lebensge⸗ fährlich, ſo daß der Lebensmüde bereits wie⸗ der aus dem Polizeigewahrſam enklaſſen werden konnte. Waſſerrohrbrüche infolge Temperakur⸗ wechſels. Schwehingen, 4. Jan. Der ſtarke Tem⸗ peraturwechſel von Samstag auf Sonnkag hat hier zu mehreren Waſſerrohrbrüchen ge⸗ führt. In den meiſten Fällen konnken die Bruchſtellen ſchnell abgedichtet werden, be⸗ vor größerer Schaden enkſtand. In der früheren Landwirkſchaftlichen Maſchinen⸗ fabrik hatte das Waſſer im Keller bereits eine Höhe von einem halben Meter erreicht, als der Rohrbruch bemerkt wurde. Ein Anſchlag? Oggersheim, 4. Jan. Wie erſt jetzt be⸗ kannt wird, wurde in der Nacht zum 2. Jan. am Hofkor des Anweſens des Polizeiinſpek⸗ tors Seiler ein Sprengkörper niederge⸗ legt, der jedoch keinen Schaden anrichkeke. Ob es ſich um einen Anſchlag oder nur um einen Schabernak handelt, ſteht noch nicht feſt. Das Sprengſtüch wird zurzeit noch unterfucht. Die Berliner Bank A „Den Tod im Reckhar geſucht. Reckargemünd, 4. Jan. Von einem Pfeiler der hieſigen Neckarbrücke ſprang ein unbekannter Mann in den Neckar und er⸗ krank. Unzweifelhaft handelt es ſich um Selbſtmord. Seit 60 Jahren die wenigſten Todesfälle. Nußloch, 4. Jan. Die hieſige ektwa 2500 Seelen zählende evangeliſche Gemeinde hakte im verfloſſenen Jahre die wenigſten Todes⸗ fälle ſeit 60 Jahren aufzuweiſen. Während im Jahre 1890 die Höchſtziffer mit 84 To⸗ desfällen erreicht wurde, waren es dieſes Jahr nur 17 Todesfälle. Das„küchlige“ Hirſchhorner Finanzamk. Hirſchhorn, a.., 4. Jan. Viel belacht wurde hier eine Verordnung des Finanz⸗ amts bei Zuſtellung der Bürgerſteuerbe⸗ ſcheide. Es wurden auf den Steuerliſten ſchon über 20 Jahre Verſtorbene aus dem Jenſeits zitiert, um dem nolleidenden Skeuerſäckel etkwas abzuhelfen. Ebenſo wurden einige junge Burſchen als„verhei⸗ raket“ aufgeführt. Das Finanzamkt hatk ſie alſo überraſchend in das Ehejoch geſteckt. Wenn forkan nun auch noch die Token be⸗ ſteuerk und die Junggeſellen aus Staatsrai⸗ ſon zwangsweiſe beweibt werden, dann wird beſtimmt der„ſilberne Streifen“ bald auf⸗ leuchken. Es geht nun einmal nichts über ein küchtiges Finanzamt! Eröffnele Vergleichsverfahren oder Voung⸗ opfer am laufenden Band. Ueber das Vermögen des Kaufmnans Reinhold Stilz in Sinsheim, Verkre⸗ ter von chemiſchen Produkten uſw., iſt das gerichkliche Vergleichsverfahren eröffnet wor⸗ den. Vertrauensperſon iſt Rechtsanwalt Or. Schröder in Heidelberg. Vergleichstermin ſteht am 22. Januar an. In Bruchſal iſt die Firma Emil Köller Rauchtabak„Weltruf“, Inhaber Ernſt Emil Köller inſolvent geworden und hat das Vergleichsverfahren beankragt, das am 24. Dezember eröffnet wurde. Vergleichs⸗ termin ſteht am 29. Januar an. Verkrau⸗ ensperſon iſt Bankdirekkor a. D. Auguſt Skark in Bruchſal. Aus dem Bezirk.(Warnung vor einem Be⸗ trüger). Der 41 Jahre alte Kaufmann Emil Alten aus Wien gibt ſich als Direkkor der Ber⸗ liner Bank A. G. aus und biet Wertpapiere an, die er. ſich bei Beſtellung gleich bezahlen läßt. .-G. iſt ſeit 1924 er⸗ loſchen. Das Geld verwendet Alken für ſich, die Werkpapierxe liefert er nicht. Das Badiſche Sandespolizeiamt warnt vor dieſem Bekrüger. Ludwig: en a. Ah., 4. Januar.(Lokomo⸗ livführer chen den Gleiſen kok aufgefunden). Die Rei“ Ihndirekkion keilt mit: Am 4. Januar 1932 un 14.40 Uhr wurde auf der Bahnſtrecke Frank: ein—Weidenthal am weſtlichen Ein⸗ gang Tunnels„Kehre“ zwi: en leiſen ver Lokomokivführer Ludw. Slein“ Kaiſerslautern kot aufgefunden. Steiner war nicht im Dienſt und hatte eine Fahrkarte Lud⸗ wigshafen—Kaiſerslaukern vom J. Januar 1932 bei ſich. Näheres über die Urſache des Un⸗ falles iſt noch nicht feſtgeſtellt. a. d.., 4. Jan.(Eimbruch in nalio ⸗ nalſozialiſtiſche Geſchäftsſtelle). In die wunhe Ortsgruppengeſchäfksſtelle der NSDAp wurde in der Silveſternacht ein Einbruch verübt, wobei einige Fenſter eingeſchlagen und Bücher, Akken, Parkeiausweiſe uſw. zerſtreut und mit Dinte überſchüttet wurden. Als Täter kommen poli⸗ iſche Gegner in Frage. Sie konnken bis jetzt noch nicht ermittelt werden. Natürlich! Kaulbach, 4. Januar.(Der Kindeskötung verdächlig). Wie berichtet, wurde dieſer Tage in, der Lauker die Leiche eines neugeborenen Kin⸗ des aufgfunden. Im Zuſammenhang damit wurde jeßt der Arbeiter Felix Zimmermann verhaftek, deſſen— ſich kürzlich eine Hand abgehackt hat. ie Frau befindet ſich im Krankenhaus Kaiſerslautern und ſoll bereits ein Geſtändnis abgelegt haben. Mannheimer Produkkenbörſe vom 4. Januar. Infolge der Feierkage hat ſich noch kein Ge⸗ ſchäft entwickelt. Auch von Nordamerika fehlen Nachrichten. Die Forderungen für deulſchen Weizen ſind elwas erhöht, während Roggen zu unveränderten Preiſen angeboten wird. Die Börſe verkehrte in ſtetiger Haltung. Im nicht⸗ offiziellen Verkehr hörte man gegen 12.30 Uhr folgende Preiſe waggonfrei Mannheim per 100 Kilo: Weizen inl. 24—24.25, Roggen 21—21,50, Hafer 15—17, Sommergerſte 18,5—19,25, Fukter⸗ gerſte 18,25—18,50, Bierkreber 12,25—12,75,— eizenmehl ſüdd. Jan. 33,75, mit Auslandswei⸗ zen 35,50, Weizenauszugsmehl 37,75—39,50, Weizenbrotmehl 25,75—27,50, Roggenmehl 20,50 fein—8,25, Erdnußkuchen — M.§i hö 1 7 ds Sle foren müssen: Dienslag, 5. Januar: 20.55 München: Sinfonie⸗ konzerk; Soliſt E. Feuermann.— 20.20 Da⸗ venkry: Orcheſter und Klavierkonzert des BBC. Orcheſters. Milkwoch, 6. Januar: 20 Mühlacker: aus Frhft.: Edith Lorand und ihr Kammerorcheſter.— 20: München:„Die ſchwäbiſchen heiligen drei Könige“.— 25.25 München: Konzerk, Soliſt Salvati, Tenor der Mailänder oala. Donnerskag, 7. Januar: 20 Uhr Hamburg: Dord⸗ deukſcher Rundfunk: Jubiläumskonzerk von Generalmuſikdirekkor Eibenſchütz. Brahms 4. Sinfonie, Strauß: Tod und Verklärung u. A. 20.30 Deulſchlandſender Berlin:„Der Poſtil⸗ lon von Lonjumeau“, Leitung Generalmuſißt⸗ direktor Breiſach. Freilag, den 8. Januar: 19.35 München: Natio⸗ nalthealer„Hans Heiling“, 19.40 Wien: Bruckner 2. Sinfonie-moll, Samskag, den g. Zanvar, 14 Uhr Bexlin, Kö⸗ nigswuſterhauſen: Eomedian Harmoniſts 5— 20.15 Mühlacker: aus Frankfurk: ol 9 ann Strauß:„Das Spitzenkuch der Köni⸗ in. Seibt, sSiemens, rela⸗ LII 0⸗ funken, Mende u, Sabs GerätelumIsch 3 lve zur Frobel Ge. ————————————— Eusen Pfeiffer, lalis- Ihleiung Fernsprecher 91 Copyright 1930 by Gerhard Stalling.⸗G., Oldenburg i. O. 83 2. Fortſetzung. „Mich? Heute am 30. Dezember!?“ Er lacht.„Will er wir vielleicht ein glück⸗ haft Jahr 1940 wünſchen?“ „Ich glaube nicht! Er ſieht höchſt auf⸗ geregt aus und funkt Code!“ „Oh, da riecht etwas brenzlich! Komm doch bitte zu mir. Cluſe und Groß ſol⸗ len zum Chiffrieren und Klarmachen ſo— fort in die Funkbude.“ Dr. Berg verſchwindet von der Schei- be und nach wenigen Minuten kritt er ins Zimmer ſeines Chefs. „Apparat klar!“ meldet er und kommt zum Schreibtiſch. „Ich habe doch den Auftrag gegeben, quer zu funken und zu ſtören, man kann nicht wiſſen, und es ſchadet ſicher nicht! „Gut, mein Lieber. Sie ſollen uns nichts fiſchen. Und nun los, werden gleich ſehen, was uns Stolz ſerviert.“ „Wit der Ausgeſtaltung der deutſchen Erfindung, des Teleradioviſors, der Bild und Stimme auf beliebige Entfernung in vollkommener Klarheit bringt, eine Erfindung, die erſt in der letzten Zeit deſe 505 erehicht hatze ang nus en Deütſe land, 4 ſeinef Au d5 fia. wieder geklärt. und Chefmechaniker Jobſt. Allen dreien das im wahrſten Sinne des Wortes„aus där tionen bereits verläßlich funktionierte, war dem amtlichen, insbeſondere diplo⸗ matiſchen Dienſt— nur dieſem, denn je⸗ dem Privatverkehr war der Teleradio⸗ viſor entzogen— ein ganz außerordenklich wertvolles Werkzeug für den Nachrich⸗ tenverkehr in die Hand gegeben. Frei⸗ lich, es kam vor, daß tkrotz noch ſo ge⸗ heimgehaltener und ſtets wechſelnder Wellenlängen und der raffiniert ange⸗ legten Zwiſchenſchalkungen, Koppelungen, Ab- und Umleitungen, Umſchaltungen, ein Geſpräch„gefiſcht“ werden konnte. Es wurde daher in wichkigen Fällen nach einem Geheimcode geſprochen, der in beſtimmten Zeiträumen ausgewechſelt oder umgeſtellt wurde und den zu enkzif⸗ fern nach menſchlicher Vorausſicht nicht möglich war. Im Empfangsraum wurde nach dem Gehör„geklärt“, überſetzt, und der deutſche Texk an den richtigen Empfänger weitergegeben. Ebenſo wurde die Ankwort dem Sender in Code gege⸗ ben und an der anderen Empfangsſtelle Dieſes Verfahren erforderte natür⸗ lich zuverläſſige Männer an den Appa⸗ raken, erſtklaſſig in tkechniſcher und menſchlicher Hinſicht. Hier in der Zen⸗ krale in Berlin arbeiteken vor allem Chefingenieur Cluſe, einer der Miterfin⸗- der des Apparates, Oberingenieur Groß war der Aether mit'ſeinen Geheimniſſen eld leidenſchaftlichen Forſchens. Ihre Namen wären weltbekannt. Ihre⸗ Geſandten in Mexiko, Dr. Werner v. Stolz. Er ſitzt am Schreibtiſch und trommelt mit den Fingern. Luft“ gegriffenen Erfolge grenzten an das gabeihente en ee, A ſihen ſie vor den Röhren, Sen. baße, das W dern, Schaltern und Tafeln und warten auf das Zeichen Weſſels. Ein grünes und ein blaues Licht flam⸗ men auf. Jobſt ſchaltet ein, und auf der Scheibe erſcheint das Bild des deutſchen Jobſt macht einige Handgriffe, und das Bild iſt nun auch gleichzeitig auf der Empfangsſcheibe des Staatsſekrekärs zu ſehen. Cluſe gibt Jobſt ein Zeichen. „Aka— de— be— zwei a— drei be.“ „Auswärtiges Berlin,“ ſpricht Jobſt in das Mikrophon, und eine Sekunde ſpäter öffnet Dr. Stolz den Mund. „Oka— null vier, ſechs— zwei.“ „Geſandtſchaft Mexiko, ich ſpreche.“ Weſſel ſieht das Bild und die Mund- bewegungen. Er hört den Geſandten nicht direkt ſprechen, denn deſſen Worte werden dort erſt in Code übertragen, weitergegeben und unten bei Cluſe ge⸗ klärt, und er hört erſt die deukſche Ueber⸗ tragung am Hörer. „Guten Tag, Herr Staatsſekretär! Ich melde mich zum dringenden Bericht!“ — Weſſel winkt mit der Hand. „Gu 1 Tag, lieber Doktor! Ich freue mich 9 wieder zu ſehen und zu hören!“ hr. Stolz zuckt mit den Schultern. „Ich fürchte, es wird Sie nicht er⸗ freuen! Mein Geheimdienſt brachte mir vor wenigen Stunden außerordentlich 05 wichtige Nachtichten! Nein, keine En⸗ und fand, daß es ſtimmt. Mag ſein, daß manches Dekail nicht der Wirklichkeit entſpricht— aber das ſpielt gar keine Rolle—, denn was abſolut ſicher iſt, wird von größter Tragweite ſein!“ Er öffnet eine Lade ſeines e tiſches, und geſpannt ſehen Dr. 2 eſſel und Dr. Berg auf jede ſeiner Bewe⸗ gungen. R 2033 iſt doch bekannt?“ Dr. Weſſel öffnet eine Mappe, die vor ihm liegt. „Liegt vor mir!“ „Ich muß nun hinzufügen, naß die Note von USA. durch eine Klauſel, deren lich verſchärft wurde! „Die Note der amerikaniſchen Re⸗ gierung iſt ſchon reichlich ſtark““ meint Weſſel. „Gewiß! Die Regierung der Union verlangt nun in dieſer Klauſel für die Ermordung der zwei amerikaniſchen Oel⸗ grubenbeſitzer Davis und Nord, nicht nur ekliche Millionen Dollar— amerikaniſch natürlich— ſondern—“ Stolz macht ßerdem die Zuſtimmung zur Beſetzung des geſamten Oeldiſtriktes durch ameri⸗ kaniſche Truppen zur Sicherung ſeiner Staatsbürger. Vorgeſehen iſt eine Di⸗ viſton und die Stationierung von je einer Flugzeugſtaffel bei Tampico und Bera Cruz. Friſt der Annahme des Ulkima⸗ tums— denn es liſt nichts anderes— 30,% Dezeinder, 9, ſechs Uhr nachmüftäg len, ſondern ſcher, abſolut ſiche ber L 3 5 LBhlts „Alſo ich berichte! Meine Meldung Text ich ſoeben erfahren habe, weſent⸗ eine ſekundenlange Pauſe, ſondern au⸗ —— — ——————— Jlndt Mannbeim. 3 wurde zum Direktor am Gymnaſium in Donau⸗- ſtatt. 3 en in Weinheim ernannk. Laſtſchriften über ſeinen Dienstag, den 5. Wauar 1932. 2. Jahrg. Ar. 5 Mannheim, den 5. Januar 1932. Aus dem Schuldienſt. Profeſſor Dr. Joſeph Schlageter am Gymnaſium in Baden,Baden eſchingen; Rektor Karl Müller in Grötzingen, Amt Karlsrule, zum Direkkor der Volks⸗—— U* nſuchen in den einſtweiligen Ruheſtand ver⸗ ſetzt: Hauptlehrer Philipp Scholl, Fortbildungs⸗ ſchulhauptlehrer Wilhelm Stoll, Fortbildungs⸗ Hauptlehrerin Lina Mauderer, ſämtlich in Mann. heim. Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen: Haupt⸗ lehrer Otto Heilig, Haupklehrerin Mathilde Büchler, Haupklehrerin Berta Link, ſämklich in Mannheim. zhren 70. Geburkskag feiert am 5. Januar fe. Karolina Schmikt im Thereſienheim, wohin ſie ſich nach vierzigjähriger Tätigkeit in der Rähſchule mit ihren Schweſtern zurückgezogen t hat. Das Feſt der Silberhochzeit begehen morgen berpoſtſchaffner Theodor Mai und Frau Anna, geb. Nerpel, in Käferkal, Gewerbſtraße 15. Zugelaſſen als Rechlsanwall wurde Ge⸗ richksaſſeſſor Dr. Oskar Bechkel beim Landgericht Mannheim. ——— für Kleingärtner. Die für das Jahr 1931 ausgegebenen Beſcheinigungen zur Erlangung der Fahrpreisermäßigung ür Kleingärkner gelten bis zum 29. Febrüce 1932. Vom 1. Januar bis 31. Oktober 1932 werden für jede Beſcheinigung ſtatt 1 RM nur 50 Pfg. erhoben. 38.(264.) Preußiſch ⸗Süddeulſche Klaſſenlokle- rie. Im neuen Jahre findet die erſte Ziehung und zwar der 4. Klaſſe, am 13. und 14. Januar Dabei kommen neben vielen anderen großen Treffern wieder zwei Hauptgewinne von je 100 000 RM zur Ausſpielung. Die Erneue⸗ rung der Loſe zur 4. Klaſſe muß planmäßig ſpä⸗ teſtens bis zum 6. Januar 18 Uhr bei Verluſt des Anrechks in der zuſtändigen Lokterie⸗Ein⸗ nahme geſchehen. Für neu einkretende Spieler ſind Kaufloſe in allen Abſchnitten zu haben. Lehrgang im Rektungsſchwimmen. Am Diens⸗ tag, den 5. Januar, abends.30 Uhr, beginnen in der Schwimmhalle 1 des Herſchelbades die Lehrgänge im Rettungsſchwimmen des Bezirks Mannheim der DLR. Die Ausbildung iſt koſtenlos, die Teilnahme für Schwimmkundige offen. Anmeldungen werden zur genannken Zeit im Herſchelbad entgegengenommen. Vom pPoſtſchechaml. Im Monat Dezember 1931 betrug beim Poſtſcheckamt Karlsruhe die Jahl der Poſtſchechkunden 45022, gegen No- vember alſo ein Zugang von drei. Auf den Kon⸗ ten ſind im Dezember 1931 ausgeführt: 1 396 995 Gulſchriften über 177 125 308 RM., 973 950 173 142 968 RM. umſatz: 2370 045 Buchungen über 350 268 176 RM, da⸗ von ſind bargeldlos beglichen 271 075 361. Durch⸗ ſchnittliches kägliches Geſamtguthaben 17 489 109 RWM. Im Ueberweiſungsverkehr mit dem Aus⸗ land ſind umgeſetzt 1 182 434 RM. Mit den Fäuſten bearbeitel. An der Ecke Untere Ried⸗ und Sandhofſtraße wurde ein 57 Jahre alter Kiſtenmacher von drei unbe- Kannken Burſchen angefallen, zu Boden ſchwer fen und mit den Fäuſten bearbeitet und ſo chwer mißhandelt, daß er den linken, Unterarm brach und einen Eckzahn einbüßke. Er mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben. Die Rowdies entkamen. Das Werk Hans Adolf Bühlers im Kunſtverein Aum Sonnkag, den 3. Zanuar, wurde durch einen einleitenden Vorkrag von Prof. Dr. Be· ringer, Mannheim, die Bühler⸗Ausſtellung er⸗ öffnet. Der Vortragende, der ſich mit viel Liebe in Bühlers Schaffen verſenkt hatte, gab uhörern ſehr viel und krug in dankens⸗ werke eiſe weſentlich zum genußreichen Er- faſſen der ausgeſtellten Kunſtwerke bei. Beſſon· ders angenehm berührke ſein Bekenntnis zur wahren Kunſt, wovon ſein Vortrag übrigens ein praktiſcher Beweis war. Bühler iſt gleich Thoma, ein treues Kind ſeiner badiſchen Schwarzwaldheimat und bleibt es auch in ſeiner Motivgeſtaltung, wie ſeine Landſchaften es beweiſen. Er wurde in Steinen Wieſenkal) als Bauernſohn geboren. Seine bung zeigte ſich ſehr frühzeitig. Er fing als Maler- und Tünchergeſelle an und keilte das JIugendſchickſal vieler großer Meiſter. Not und Elend hielten dem Unverſtandenen die Treue, als er ins Leben krat. Die Kunſt, gewerbeſchule lehnke ihn wegen„Unfähigkeit“ ab, bis er endlich auf Hans Thoma ſtieß, mit dem er ſich befreundete. Sein Schaffen wurde dadurch außerordenklich angeregt und wohl auch beeinflußt. Beſonders in ſeinen Radie rungen (Choral-Dur“,„Largo agitabo“) glauben wir da und dort Thoma'ſche Eigenheiten enldecken u Können. Andererſeits darf man aber mit denen einſtimmen, die behaupken, daß bei ihm von allen Thomaſchülern am wenigſten Thoma⸗ ſches zu beweiſen iſt. Seine Eigenart als Künſt⸗ ier war ſo groß, daß er ſeine eigene Bahn gehen Konnke. Er war ſich ſelbſt genug. Seine Bil⸗ der beweiſen ferner, daß Bühler noch mehr als bildender Künſtler iſt, er iſt Denker und Philoſoph, der W5 und andere Welktweiſen auf ſich wirken lie Ein vierjähriger Aufenthalt in Italien ver⸗ mittelte ihm das reiche Können der italieniſchen bor“ ſeine„Schöpfung“, be Wird hier gewuchert? Die„lebendige Stadt“ Mannheim hat— als zweifellos notwendige Einrichtung— ein Makerialamk. Seine Aufgabe geht ſchon aus der Bezeichnung hervor, es hat Mate⸗ rial einzukaufen und an die Städtiſchen Be⸗ triebe zu verkaufen, bezw. zu liefern. Wäh⸗ rend nun die Privakinduſtrie, welche ähn⸗ liche Einrichtungen unterhält, durch den Großeinkauf weſentlich billiger als der freie Handel an ihre Abnehmer verkaufen kann, iſt dies bei dem Makerialamt der lebendigen Skadt Mannheim anders, trotz„kaufmän⸗ niſcher“ Leilung. Es verkauf! keurer, wie der freie Handel. Es iſt dies eine rentable Sache, was fol⸗ gende lleire Beiſpiele beleuchten mögen: Für ein Städtiſches Materialamts-Handtuch „zahlen“ oie Abnehmer— das ſind die Städt. Aemter und Schulen— RM..25. aus ſtädt. Geldern!!! In jedem reellen Geſchäft, von den Wa⸗ renhäuſern ganz abgeſehen, zahlt man dafür 80—85 Pfennig und bekommt Zeichen und Aufhängſel noch gratis dazu. Für ein Skück Leder(45 15) zahlt man auf dem.⸗A. RW..—, das man, will man„gut und billig“ kaufen, beim Leder⸗ juden, der doch auch nicht von der Luft, Liebe und von den Nazis leben k 2% behomnt. Ein Schlüſſel, vom Schloſſer bezogen, koſtet 50 Pfennig bis RM..— und beim .-A. bezogen„nur“ RM..—. So iſt es mit anderen„Kleinigkeiten“, die in die Tauſende gehen, ebenfalls. Der Mannheimer Geſchäftsmann, der nicht weiß, wie er bei ſeinem glänzenden Ge⸗ ſchäft das aufgehäufte Geld vor der Steuer frägt ſich: „Wie kommt die Skadk dazu, ſolche„Ge⸗ ſchäfle“ zu machen? Wohin fließt der Ueberſchuß? ——————— gedecklꝰ r verdienk das.-⸗A. —— A. um ſeiner erden mit den Ueberſchüſſen i- bonzenpoſten finanzierl? Wir fragen nur! Mangels Maſſe eingeſtellt. Mannheim: Konkurs Kaufmann Heinrich Haſenbrink in Mannheim und Kaufmann Friedrich Weber ſen. in Mannheim. Aufgehobenes Vergleichsverfahren. heim: Firma Z. Mothwurf Nachf., Herren⸗ wäſchegeſchäft Alleininhaber Ludwig Schöner Mannheim B1, 6(nach Vergleichsbeſtätigung). Schmuckdiebſtahl. Aus einer Wohnung in E 7 wurden eine weiße Perlenkekte und ein Paar weiße Perlenohrringe, ferner ein Doppel, ehering und ein umgeänderter, F. Sch. gravier⸗ ter und mit zwei Perlen beſetzker Ehering ge⸗ Mann⸗ ſtohlen. Auch eine goldene Damenuhr iſt mit⸗ verſchwunden. rüfung der Bedürfligkeit Arbeitsloſer. Zwifchen den kommunalen Spitzenverbänden und der Reichsanſtalt für Arbeitsvermitklung und Arbeitsloſenverſicherung beſteht eine Verein⸗ barung über die Art des Zuſammenwirkens der Arbeiksämker mit den Gemeinden bei der Prü⸗ fung der Bedürftigkeit Arbeitsloſer. Den Be⸗ mühungen der kommunalen Spitzenverbände iſt es gelungen, eine weitgehende Einſchaltung der Gemeinden bei der Bedürftigkeitsprüfung zu er⸗ reichen. 1* Der Polizeibericht meldet: Lebensmüde. Ueber Neujahr hat ſich ein 66 Jahre alter verwitweter Sozialrenkner auf dem Waldhof in der Küche ſeiner Wohnung, vermuklich wegen mißlichen Familienverhältniſſe mitkels Leuchlgas vergiftet.— In vergangener Nacht hat ſich ein lediger 26 Jahre alter Mann nach vorausgegangenem Worſtreit mit ſeiner Geliebten in einem Hausgange in der Nechar⸗ ſtadt einen Schuß aus einer Piſtole in die rechte Schläfe beigebracht. Auf dem Transport zum Krankenhaus iſt der Mann bereits geſtorben. Unfälle. In der Nacht zum 4. Januar rutſchte infolge Glatteiſes ein Schuhmacher aus der Alphornſtraße mit einem Fahrrad beim Einbiegen von der Friedrich-Karl⸗Straße nach dem Friedrichsplatz aus und fiel zu Boden. Da er nicht mehr gehen konnke, wurde er mit dem Kunſt, was ſich bei ihm hauptſächlich in der Bildniskunſt auswirkte. Die Skunde der Erkenntnis ſchlug für den faſt unbekannten Bühler, als ihm der Auftrag zukeil wurde, in der Aulg der Freiburger Uni⸗ verſität ſein gewaltiges Werk„Prometheus“ zu ſchaffen. Es dürfte dies eines der wunderbar⸗ ſiot Kunſtwerke ſein, die das Land Baden be⸗ itzt. Fünfhunderk Menſchen ſcharen ſich in taunenswerter Kompoſition um den enlfeſſelten rometheus. Die Empfindungen von Erlöſuſng, Auferſtehung, Licht, malen ſich auf jedem Geſicht anders ab, wie wir das ebwa auf Fahrenkrogs „Jeſus predigend“ in ähnlicher Ark verfolgen können. Die Modelle zu dieſem Werk ſind alles wurzelechte Bewohner des Schwarzwaldes und der Aheinebene, womit dem Werk noch Be⸗ deukung für die Forſchungswiſſenſchaft zu⸗ kommt. Die Liebe zur Heimat beweiſt er uns durch die immer wiederkehrenden Motive der Ahein⸗ ebene und des Schwarzwaldes. Seine Land⸗ ſchaften ſind aber längſt aus dem rein Dar⸗ ſtellenden, der Kopie, herausgewachſen ſie ſind kosmiſch geworden. In der Bühlerſchen Technik iſt beſonders hervorzuheben die Wiederenbdechung der Be⸗ deukung der Farben, wie ſie ſchon Grünewald kannte und anwendete. Jede Farbe wirkt ſich auf das Gemüt des Menſchen anders aus, z. B. rot gleich Anariffsluſt, Freude, Be geiſterung uſſw., weiß: wiſſend, rein, grün gleich Hoffnung, blau: Verinnerlichung, Treue, arau: Lauheit, werdend, gelb: ſonnenhaft, echt liſt es alſo nichts mik„gelb iſt die Falſchheit“) Man darf ſich viel⸗ leichk an einen beſtätigenden Vers Friedrichs Hennings erinnern: Blauer Himmel— goldne Sonne, blaue Flut und goldnes Feld, blaue Augen, goldne Haare ſind das ſchönſte auf der Welt. Blau und Gold iſt Nordlandsflagge, Schwedens, Schleswigs altes Recht, Heil der Arier Edelfarben: blau und golden: kreu und echt! Die Krone. Bühlers Schaffens iſt unbeſtreit. ind aus elwa 36 ildern, von denen aber hier nur ein Teil aus⸗ für eine alltägliche banale Sanitätskraftwagen ins Allgem. Krankenhaus verbracht, wo eine Beckenringfraktur feſtgeſtellt wurde.— Am Samstag nachmittag kam ein Fabrikarbeiter aus der Meerfeldſtraße auf dem Gehweg der Windeckſtraße von der St. Joſefs- kirche infolge des Glatteiſes zu Fall und erlitt einen Bruch des rechken Unkerſ enkels. Paſ⸗ ſanten verbrachten ihn nach dem Heinrich-Lanz⸗ Krankenhaus. Selbſtlölungsverſuch. In den Abendſtunden des Samstag öffnete eine Frau in der Lenau⸗ ſtraße den Gashahnen in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen. Der herbeigerufene Polizei⸗ beamte ſtellte den Haupthahnen der Gasleitung ab und öffnete die Tür zur Küche, wo ſich die Frau eingeſchloſſen hakte. Da der Fall leichte⸗ rer Natur war, wurde von einer Verbringung der Frau ins Krankenhaus Abſtand genommen. * Tageskalender: Lichtſpiele: Univerſuſm:„Straßen der Wellſtadt“— Alhambra:„Der Hauptmann von Köpenich“— Schauburg:„Der Glöckner von Nokre Dame“— Roxy:„Die Pranke“— Scala-Theater:„Im Geheimdienſt“— Gloria⸗ Palaſt:„Ein ſüßes Geheimnis“— Capitol: „Meine Couſine aus Warſchau“— palaſt⸗ Theater:„Der Kongreß kanzt“. Veranflalkungen im Planekarium in der Zeik vom 4. bis 10. Januar 1932: Dienskag, 5. Januar: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen, 20 Uhr Planetariumsabend für Erwerbsloſe(dritte Wiederholung). Mittwoch, 6. Januar: 15 Uhr Beſichti⸗ gung, 17 Uhr Vorführung, 20 Uhr Planetariums⸗ abend für Erwerbsloſe(vierke Wiederholung). Donnerskag, 7. Januar: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Freitag, 8. Januar: 15 und 16 Uhr Be⸗ ſichtigungen. Samstag, 9. Januar: 15 und 16 Uhr Be⸗ ſichtigungen. und ein weiterer Teil der Vollendung Die Farbenmyſtik iſt hier zu höchſten geſtellt harrt. Wirkung gebracht. Am wirkungsvollſten iſt ſeine„Zweiheit“, darſtellend den reifenden Mann, das werdende Weib in ihrer göktlichen Reinheit und Berufung— ein Bild, vor dem jedes Braukpaar eine Stunde gekniet haben müßte, ein Werk, das ſeinen Platz in einem Dome der deukſchen Erhebung(Fidus Tempel⸗ kunſt) finden müßte. Wir verweiſen ferner auf Höchſtleiſtungen wie„Wieland der Schmied“,„Sohn des Him⸗- mels und der Erde“,„Die Seherin“,„Die Frühe“ uſw. Gleich Staſſen, Fidus, Max Klin- ger betrachtet Bühler die Umrahmung als eine Einheit mit dem Bild, die ergänzend wirken muß und durch keine Disharmonien geſtört wer⸗ den darf. Groß iſt Bühler auch in der Portraitkunſt. Er will ſtets mehr geben als nur das getreue Abbild, es ſoll auch den Lebensinhalt des Dar⸗ geſtellten verraten. Prof. Drews, der Chriſtus- verneiner, iſt in enger, kahler Raumwirkung dargeſtellt, aber doch oben hinauswachſend; die Hand auf dem Herzen: er meint es ehrlich.— Thoma mit dem grünen, aufwallenden Mantel: der große Meiſter, der alle aufwallenden Skürme überſtand und die deulſche Kunſt wieder mit Hoffnung befruchtete uſw. Die Ausſtellung iſt reich beſchickt, viel Schö⸗ nes bietek ſich dem Auge. Bühlers Werke ſind volkhaft deulſch, treiben nicht auf dem Strome der Zeit ins Meer der Vergeſſenheit. Es ſind Ewigkeitswerte. v. W. eee KlNoO. Kino Roxy warket mit dein ausgezeich⸗ neten deutſchen Kriminaltonfiim„Die Pranke“ auf. Atemraubende Jagden don⸗ nernder Rennwagen, zwei geheimnisvolle Verbrechen— das iſt der äußere Rahmen Doch nicht der Inhalt iſt an dieſem Film das Beachtenswerke, ſondern die meiſterhafte 44 tog 15—85 16 und— Be⸗ ſungen, r Vorführung mit Vorkrag: „Der Lauf der Sonne durch den Tierkreis“. 5 Parole-Ausdabe. Sämtliche unter dieſer Rubrik zu erſcheinen⸗ den Bekanntmachungen müſſen bei der Bezirks⸗ —— eingereicht werden. An⸗ nahmeſchluß jeweils 16 Uhr. Dieſe Anordnung gilt für alle Unterorganiſationen der Ortsgruppe Mannheim ſowie für ſämtliche Ortsgruppenleiker des Bezirks Mannheim. Achtung! Orksgruppenführer! Am Sonnkag, den 10. Januar 1932, vorm. 10 Uhr Ortsgruppenführerbeſprechung in Schweßin⸗ gen im Fraktionszimmer der Orksgruppe, Mann⸗ heimer Straße 16. Außer den Ortsgruppen⸗ führern bzw. deren Stellvertretern, haben noch die Fraktionsführer und Preſſewarte zu er⸗ ſcheinen. Führerſchule. Beginn am Freitag, den 8. Januar 1932 .30 Uhr im Nebenzimmer des„Weinberg“, Mannheim, D 5, 4. Teilnahme nur für ſolche, die ſich bis jetzt angemeldet haben. Am Monkag, den 11. Januar 1932,.30 Uhr Maſſenverſammlung im Muſenſaal. Es ſprechen Landtagsabgeordneker Köhler⸗Weinheim, über: „Der Kampf um die Macht“, und Ortsgruppen⸗ leiter Wetzel über:„Der Kampf um Mannheim“. Einkritt 40 Pfg., Erwerbsloſe 20 Pfg. Vorver⸗ kauf P 5, 13a. Am Samskag, den 9. Januar, abends 8 Uhr, außerordentliche Mitgliederverſammlung im „Ballhaus“. Erſcheinen dringend erforderlich. gez.: Weßel, Ortsgruppenleiter. Bezirk Mannheim. Ortsgruppe Schriesheim: Am 9. Januar 1932, .30 Uhr abend, öffenkliche Verſammlung im „Hirſch“. Es ſpricht Bezirksrat Dr. Lingens, Heidelberg, über:„Ein Jahr nationalſoſziali⸗ ſtiſche Kommunalpolitik.“ Ortsgruppe Hockenheim: Am Samstag, den 10. Januar 1932, 3 Uhr nachmitkcags, öffentliche Verſammlung. Es ſpricht Stadtrak Wetzel, Heidelberg. Orksgruppe Reilingen: Am Sonntag, den 10. Januar 1932,.30 Uhr nachmittags, öffentliche Verſammlung im„Engel“. Es ſpricht Stadtrat Pflaumer, Heidelberg. Ortsgruppe Edingen: Am Samstag, den 9. Januar, abends.30 Uhr, ſprichk in öffenkli⸗ cher Verſammlung Pg. Fehlmann, Pforzheim. Orlsgruppe Neulußheim: Am Sonntag, den 10. Januar 1932, mittags 3 Uhr, öffenkliche Ver⸗ Es ſpricht Pg. Fehlmann, Pforz⸗ eim. Ortsgruppe Brühl: Am Sonntag, den 10. Zanuar 1952, abends 8 Uhr, öffenkliche Ver⸗ ſammlung. ſpricht Pg. Fehlmann, Pforzheim. Deutſcher Junge! Du gehörſt in die Hitler⸗Jugend! Bildauffaſſung des Regiſſeurs. Wie der Regiſſeur von Bild zu Bild die Spannung ſteigert, wie er auf jeden Darſteller den Verdacht der Schuld fallen läßt, wie er einen ſcheinbar verwirrken Knäuel ſchafft, um ihn dann mit einem Zuge zu löſen, das hebt den Film über den Durchſchnitt. Der empfehlenswerte Streifen, dem Charlotte Suſa, Fritz Raſp, Hans Rehmann Format geben, iſt umrahmt von einem erſt⸗ klaſſigen Beiprogramm, deſſen Güte nur durch einen blöden amerikaniſchen Trickfilm beeinträchtigt wird. Man verſchone uns doch endlich mit dieſem Kitſch! Hm. „Die heilige Eliſabelh“ von Joſeph Haas in Mannheim. Als Badiſch-Pfälziſche Erſtaufführung bringt am Freitag, den 8. März 1932 der Bühnenvolksbund mit der Liedertafel, dem Schubertbund, der Sängerluſt, einem großen Kinderchor und anderen Chorvereinigungen das Orakorium von Joſeph Haas„Die hei⸗ lige Eliſabelh“. Das Werk, das ſchon von über 40 deutſchen Städten zur Aufführung angenommen wurde, fand bisher als das große deutſche Volksoratorium überall be⸗ geiſterte Aufnahme. Bei der Aufführung in Mannheim iſt für die Rolle des Spre⸗ chers kein Geringerer als Intendant Her⸗ berk Maiſch gewonnen worden, die So⸗ pranpartie ſingt Frau Neuſitzer.Thöniſſen, Berlin. Als Orcheſter iſt das Mannheimer Rational-Theater-Orcheſter verpflichtet, die Leitung liegt in Händen von Ullrich Her⸗ o g, Speyer. Die Erſtaufführung dieſes errlichen Oratoriums in Mannheim wird das große muſikaliſche Ereignis des Früh⸗ jahrs werden. Benürrt die Partel Büchereil d ſhoftichen Schon völkerung zungen, ſ hältniſſe i georückt meinden die im Verſorgu verſorgun laute Kle Stromtar ten Geno geſickerk, Strom zr kwſt. ode vertraglic Abnehme Je ſtä mern gär tung und gen, ſowo nau.-E Maßnahn gemeinnü mich nich die vielke LKV. ein möglich ſe Vertrag und könn nicht ſenl den Stkror möchte, d tragsfeſſel man, gel kann abe meinden Ueberſchü wäre ger⸗ notwendig Oeffenklic über ihre Inzwi .-G. zur Vorſtand Landrat die Mögl enkſpreche lieferungs zum Jahr könne bis Gleichzeit Schreiben das auszu veröffenkl künftigen preisſenki „Da c preis preis gerech nung aukome bezugs iſt wei ſerer ſtehunt bewegl der pr währer kung e Fakkor gebühr ſteigt“. Uns e reichlich u drucksweif preisſenku will, als wirkt, alſc dem Einge Zeit über gebunden ſcheinlich, Laufe der hebliche E ſie nun au Verkragsb mindeſtens ten, ſowei ordnung e 10 Prozen überſehen über„Pre .4 Ar. 3 id 16.30 Be⸗ mit Vortrag: Lierkreis“. abe. zu erſcheinen⸗ der Bezirks⸗ werden. An⸗ Anordnung r Ortsgruppe gruppenleiter rer! J32, vorm. 10 in Schwetzin⸗ uppe, Mann⸗ Ortsgruppen⸗ „haben noch harte zu er⸗ Januar 1932 „Weinberg“, ur für ſolche, 32,.30 Uhr Es ſprechen iheim, über: Ortsgruppen⸗ Mannheim“. pfg. Vorver⸗ bends 8 Uhr, nmlung im forderlich. uppenleiter. Januar 1932, ammlung im Dr. Lingens, tionalſoſziali⸗ Samstag, den gs, öffentliche krak Wetzel, rtag, den 10. s, öffentlich ticht Stadtrat amstag, den t in öffenkli⸗ Pforzheim. Sonntag, den fentliche Ver⸗ nann, Pforz- tag, den 10. enkliche Ver- ,„ Pforzheim. nge! igend! Wie der ie Spannung irſteller den zt, wie er iuel ſchafft, u löſen, das ſchnitt. Der n Charlotte Rehmann ieinem erſt⸗ Güte nur hen Trickfilm rſchone un Hm. eph Haas in rſtaufführung rz 1932 der derkafel, dem inem großen hereinigungen as„Die hei⸗ as ſchon von Aufführung r als das überall be⸗ Aufführung e des Spre⸗ kendant Her⸗ den, die So⸗ zer⸗Thöniſſen, Mannheimer pflichtet, die llrich Her- ührung dieſes nnheim wird s des Früh⸗ uchereil . ſchaf Seite 5 2. Jahrg./ Nr. 3 Denslag, Den.-Zannar 1922. der Kunuj un die Lenkung der Stronpreiſe bei der LKKB. Wiesloh Schon ehe der Lebensſtandard der Be⸗ völkerung durch die Gehalts- und Lohnkür⸗ zungen, ſowie durch die ſchlechten Abſatzver⸗ hältniſſe der heimiſchen Landwirkſchaft herab⸗ georückt wurde, erhoben ſich in den Ge⸗ meinden zwiſchen Heidelberg und Bruchſal, die im Bruhraingebiet faſt ſämtlich zum Verſorgungsbereich der Licht- und Kraft⸗ verſorgung G. m. b. H. Wiesloch gehören, laute Klagen über die unnatürlich hohen Stromkarife dieſer als gemeinnützig gedach⸗ ten Genoſſenſchaft. Es war allmählich durch⸗ geſickert, daß die LKV. Wiesloch ihren Strom zu einem Preis von 4,7 Pfg. je kwſt. oder vielleicht noch billiger bezieht, vertraglich aber verpflichtet iſt, von ihren Abnehmern 45 Pfg. für die kwſt. zu erheben. Im Laufe der letzten Jahre wurden für die über den Durchſchnitt beziehenden Ver⸗ braucher beſondere Staffelungen und Berech⸗ nungen zu einem etwas verbilligken Strom⸗ bezug durchgeführt. Aber weitaus die Mehr⸗ zahl unſerer kleinen Landwirte, der Arbeiter und Beamten muß heute noch 45 Pfg. be⸗ zahlen. Kein Wunder, daß die Erbitterung gegen die KKV. namenklich in den Land⸗ gemeinden immer mehr wächſt, zumal ſich dieſe Genoſſenſchaft der Gemeinden im letz⸗ ten Jahr einen wahren Verwaltungspalaſt mit Direktorenwohnung in Wiesloch leiſtete, der ohne das Grundſtück die ſtaktliche Summe von 165 000 RM. koſtete, von den übrigen Koſten ganz zu ſchweigen. Willige Ausreden Je ſtärker es draußen bei den Abneh⸗ mern gärke, um ſo mehr hüllte ſich die Lei⸗ tung und Verwaltung der KLKV. in Schwei⸗ gen, ſowohl über den Vertrag mit der Rhei⸗ nau.-G. als auch über ihre geſchäftlichen Maßnahmen. In Wiesloch ſelbſt war dieſe gemeinnützige Einrichtung„Büblein rühr mich nicht an“. Die ſtereotype Antwort auf die vieltauſendfach geſtellte Frage, ob der LKV. eine Senkung der Stromkarife nicht möglich ſei, lautete ſtets:„Wir ſind an den Vertrag mit der Rheinau.-G. gebunden und können von uns aus den Skromtarif nicht ſenken“. Man tat alſo, als ob man den Skromabnehmern gerne enkgegenkommen möchte, der Verkragsgegner aber die Ver⸗ tragsfeſſeln nicht lockern würde. So hakte man, gelinde geſagt, eine billige Ausrede, kann aber auf der anderen Seite den Ge— meinden(iedoch erſt ſeit kurzem) aus den Ueberſchüſſen„Dividenden“ überweiſen. Es wäre gerade in den letzten Jahren dringend nokwendig geweſen, daß die LKV. der Oeffenklichkeit als öffenrechkliche Körperſchaft über ihre geſchäftliche und„perſönliche“ Tätigkeit eingehend und laufend Rechen⸗ ſchaft abgelegt hätte. Schließlich war aber auch in den letzten Jahren niemand geneigt, ſachlich auch nicht in der Lage, der Kaße die Schelle anzuhängen. Nun kam die 4. Notverordnung anfangs Dezember. Die Stromabnehmer atmeten auf. Endlich die Erlöſung und Löſung des hinderlichen Verkrags zwiſchen LKV. und Rheinau.-G. In der letzten Bezirksrats⸗ ſitzung in Wiesloch(16. Dezember) gings ſchon los.„Von verſchiedener Seite wurde darauf hingewieſen, daß der die KKV. bin⸗ dende Verkrag mit der Rheinau.-G. auf Grund der Notverordnung aufgelöſt werden könne, um eine Verbilligung des zu teuren Stroms zu erreichen“(Wieslocher Zeitung 17. Dez.). Schritte ſeitens des Bezirksrats wurden, wie man erfährt nicht unternommen, dagegen hak die Bezirksleitung der NSDAP ſofork eine Aklion beim Kreis Heidelberg, deſſen Gebiek die KLKV. zum größten Teil verſorgt, eingeleitek und von dieſer Seile ein Eingreifen für die in Kreisobhuk ſtehenden Gemeinden geforderk. Die Auſſchiebetaktik Inzwiſchen hat ſich auch die Rheinau .-G. zum Wort gemeldet, indem ſie an den Vorſtand des Wieslocher Bezirksamts, Herrn Landͤrat Naumann, ſchrieb, der Hinweis auf die Möglichkeit der Aufhebung des mit der LKV. Wiesloch abgeſchloſſenen Vertrags entſpreche nicht den Tatſachen. Der Strom⸗ lieferungsvertrag ſei feſt abgeſchloſſen bis zum Jahr 1940, die nächſte Preisregelung könne bis zum 1. 4. 1933 beankragt werden. Gleichzeitig ſucht die Rheinau.-G. in ihrem Schreiben an das Wieslocher Bezirksamk, das auszugsweiſe in der Wieslocher Zeikung veröffenklicht wurde, ihre Haltung in den künftigen Verhandlungen über die Strom⸗ preisſenkung feſtzulegen, wenn ſie ſchreibk: „Da aber der Strompreis vom Kohlen⸗ preis beeinflußt wird,— der Arbeits⸗ preis wird voll nach dem Wert der Kohle gerechnek— ſo hat die in der Notverord⸗ nung vorgeſehene Kohlenpreisſenkung aukomatiſch auch die Senkung der Strom⸗ bezugspreiſe zur Folge. Dieſe Ermäßigung iſt weit größer als die Verminderung un⸗ ſerer bezw. des Großkraftwerks Ge⸗ ſtehungskoſten, denn ſie umfaßt ſämtliche beweglichen Koſten des Strompreiſes in der prozentualen Höhe des Kohlenpreiſes, während katſächlich die Kohlenpreisſen⸗ kung das Abſenkungsniveau der übrigen Fakkoren, aus denen ſich die Arbeits⸗ —— zuſammenſetzt, weſenklich über⸗ eigt“. Uns erſtaunt, daß, abgeſehen von der reichlich unklaren, aber bezeichnenden Aus⸗ drucksweiſe, die Rheinau.-G. die Strom⸗ preisſenkung der KKV. nur inſoweit geſtakten will, als ſich die Kohlenpreisſenkung aus⸗ wirkt, alſo ca. 10 Prozenk, nachdem ſie nach dem Eingeſtändnis der LKV. dieſe die ganze Zeit über an einen überhöhten Strompreis gebunden hakte. Vergeſſen hat ſie wahr⸗ ſcheinlich, daß mehrere andere Fakkoren im Laufe der letten beiden Jahre eine recht er⸗ hebliche Senkung erfahren haben. Wenn ſie nun ausdrücklich darauf hinweiſt, daß die Verkragsbindungen hinſichtlich des Preiſes mindeſtens bis 1. 4. 33 beſtehen bleiben müß⸗ ten, ſoweit ſie nicht eine durch die Notver⸗ ordnung erzwungene Senkung um vielleicht 10 Prozent zulaſſen wird, ſo ſcheint ſie ganz überſehen zu haben, daß es in dem Kapitel über„Preis- und Zinsſenkung“ der Notver⸗ Z 90 daß unnatürliche, den wirt⸗ klichen Verhältniſſen nicht mehr ange⸗ meſſene Preisbindungen aufgehoben werden können und müſſen, und daß der Reichs⸗ wirkſchaftsminiſter erforderlichenfalls Sen⸗ kungen über 10 Prozent hinaus anordnen kann. Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe ha⸗ ben ſich doch derart veränderk, daß ein wei⸗ teres ſtures Feſthalten an dem früher abge⸗ ſchloſſenen Vertrag einer ſkrupelloſen wirk⸗ ſchaftlichen Ausbeukung verflucht ähnlich ſieht. Es muß hier ganz gehörig eingegriffen werden, um endlich einmal den Stromabneh⸗ mern einen Strompreis feſtzuſezen, der den talſächlichen Geſtehungs-, Zuleikungs⸗ und Verwalkungskoſten enkſpricht. Wäre dies ſchon früher der Fall geweſen, dann wären die unbeſtreitbar weit überkriebenen Aus⸗ gaben der LKV. für den Verwalkungspalaſt unkerblieben, dann häktke auch der Werkver⸗ krag mit der Rheinau.⸗G. nicht den Deck⸗ mankel zu der auf keinen Fall im Rahmen einer ſparſamen Belriebs ng liegenden Ausgabenwirkſchaft der LKV. abgeben kön⸗ Vorſicht tut not! Es klingt wie ein Hohn, wenn man nun⸗ mehr eine Strompreisermäßigung um 4½ Pfg. je kwſt. plant, während man bei exak⸗ ter Kalkulation und rigoroſen Beſchneidung der Geſamkausgaben— darunter muß na⸗ türlich auch die Nachprüfung der Angeſtell⸗ tengehälter fallen— auf einen Skrompreis von höchſtens 30 Pfg. kommen müßte. Es iſt Pflicht der Gemeinden, die leider zum großen Teil durch ſchweigende Bürger⸗ JItrags hinzudrängen, bei meiſter im Aufſichtsrat der LKV. verkrelen ſind, auf eine raſche Auflöſung des Ver⸗ der vertraglichen Neuregelung der Stromtarife gewiſſenhaft die Belange ihrer Stromabnehmer zu wahren und keinesfalls Bindungen einzugehen, die ſich bei einer ſpätkeren Veränderung der Ver⸗ hältniſſe als ſchwere Feſſeln erweiſen müß⸗ ten. Keinesfalls aber dürfen ſich die Ge⸗ meinden durch einen hinter den Kuliſſen ab⸗ gehandelten Verkrag überraſchen laſſen. Der Rheinau.-G. möge jedoch Peils ſein, daß die Bindung an den von ihr heilig gehaltenen Vertrag auf jeden Fall— auch gegen ihren Willen— unter die Notverord · nung fallen wird, nicht nur was die 10 pro⸗ zenkige Kohlenpreisſenkung anbetrifft. Soll⸗ ten aber auch die Gemeinden, bezw. ihre Verkreter nicht gewillt ſein, in der LKV. und ihrem Verkrag mit der Rheinau.⸗G. klare und für die Skromabnehmer kragbare Verhältniſſe zu ſchaffen, ſo wird die NSW⸗ ApP. beſtimmk nicht verſäumen, die leidge⸗ prüften Stromabnehmer durch entſprechende Maßnahmen eingehend aufzuklären. Kollo. „Heiden“ überall! „Troſtloſe Weihnachten“— ſo über⸗ ſchreibt der ſchwarze„Donaubote“ aus Donaueſchingen eine feierliche Betrach⸗ tung, in welcher er leider allerdings nicht ausführt, welch troſtloſes Weihnachtsfeſt heuer dem ganzen deutſchen Volke be⸗ ſchieden iſt durch die„ſtaatsmänniſche und über alles Lob erhabene“ Politik des Zentrums—— ſondern er kommt zu dem Schluß, daß die Nationalſozialiſten halt doch unverbeſſerliche„Neuheiden“ und Gottloſe ſind— denn wie Kkönnke ſonſt der„Führer“ in ſeiner Weihnachts- nummer darüber berichtken, auf welche Weiſe unſere Vorfahren, die alten Ger⸗ manen, ihre Winterſonnenwende gefei— ert haben, und welch hohen Sinn ſie die⸗ ſem Feſte beilegten! Das iſt natürlich genau ſo einfältig, wie der ganze„Donaubote“! Denn wenn man ſchon in dieſer kindiſch-kleinlichen Art Haare ſpalten will, dann muß man mit der gleichen Berechtigung beiſpiels⸗ weiſe auch gegen den Chriſt baum loswektern, der ebenſo heidniſchen Ur— ſprungs iſt, wie das Weihnachtsgebäck oder die Neujahrsbretzel. Man hat aber bisher nicht vernommen, daß dieſe kuli⸗ nariſchen Genüſſe, falls ſie nicht gerade im Uebermaß genoſſen wurden, braven Zentrumsmägen aus religiös⸗ethiſchen Gründen Leibſchmerzen verurſacht hätten. Und ganz abgeſehen davon kann man alljährlich auch in den frömmſten Blät⸗ tern hiſtoriſch⸗kultiſche Rückblicke auf die Feier der germaniſchen Winterſonnen⸗ wende in rauhen Mengen finden— ohne daß bisher einer auf den Gedanken gekommen wäre, darin einen ſchriftlichen Lehrgang über heidniſche Kultusge⸗ bräuche zu ſehen. Wenn man ſo will, dann kann man auch den Standpunkk vertreten, daß ſogar der Vatikan Pro— Die KPo am Gängelband der Juden Im„Vaterland“ aller Kommuniſten, in Rußland, ſtehen die Juden an führender Stelle und zwar in aller Oeffenklichkeit, während ſie es in Deutſchland vorziehen im Hintergrund zu bleiben und ſich nur als Drahtzieher der KPo. bekätigen. Als Geld⸗ geber der KPoD. haben ſie es ganz in der Hand, die„Partei aller Werkkätigen“ ſo zu leiten und zu lenken, wie ſie es brauchen. Daß man dies weiß, iſt der Kpo. gerade nicht immer angenehm und ſo klaſſifizierk ſie die Juden in„anſtändige“ und„nichtk an⸗ ſtändige“ Juden, wobei zu bemerken iſt, daß ſie zu den„anſtändigen Juden“ diejenigen zählt, die ihre„Anſtändigkeit“ durch enk⸗ ſprechende finanzielle Unterſtützung der Par⸗ tei und Preſſe beweiſen. Wie ſehr aber mit den Schauermärchen von den„anſtändigen Juden Schluß gemacht werden muß, beweiſt ein Vorgang, der ſich in Schriesheim zugekragen hat. Der Führer der Kpo.Ortsgruppe Schriesheim, Steinmetz, gleichzeitig Mit⸗ glied des Gemeindeparlamenkes, wurde von der Leitung der Kpo. abgeſägt. Dieſer frühere Kommuniſtenhäuptling muß ſchließ⸗ lich wiſſen, was in der Orksgruppe Schries⸗ heim der Kpo. vorgeht und er macht nun ſeinem Groll dadurch Luft, daß er aus der Schule plaudert. Dabei kommt nun heraus, daß die Schriesheimer Ortsgruppe der Kpo. von einem„anſtändigen“ Juden monalklich den Bekrag von Mk. 150.— bis 180.— zur Verfügung geſtellt bekommtk. Demnach nimmt die KPpo. trotz allem Geſchrei gegen den Kapitalismus Geld von den hauptſäch⸗ lichſten Trägern desſelben, eben von den Juden. Wer war dieſer Geldgeber, Herr Steinmetz? Sind noch mehr ſolche Geld⸗ geber der KPo.⸗Orktsgruppe Schriesheim vorhanden? Welche Rolle ſpielt der „Zenktralverein deutſcher Staatsbürger jüdiſchen Glaubens“ bei dieſen Kpo.⸗ Finanzierungsangelegen⸗ heiken? Die Beantworkung dieſer Fragen würde uns ganz beſonders intereſſieren, ſie doch ganz intereſſante Rückſchlüſſe auf die Leute, die hinter der Kpo. ſtehen, zu⸗ laſſen. SS. würden paganda fürs Heidentum macht, denn die ungezählten antiken Götterbilder, die ſich in den vatikaniſchen Muſeen finden. laſſen eine derartige Deukung mit der gleichen inneren Berechtigung zu, wie der Artikel des„Führer“! Die ganzen Betrachtungen d. frommen „Donauboken“ ſtellen nichts anderes dar, als ein kindiſch-dummes Geſchwätz. Dabei hätte dieſes bedeutende Welt⸗ blatt alle Veranlaſſung, ſich einmal in ſeiner näheren Umgebung nach„heidni⸗ ſchen Sitten und Gebräuchen“ umzu⸗ ſehen; dort wäre ſchon eher Grund zur ſittlichen Entrüſtung. Oder ſteht der Do⸗ naubote, dieſer zahnloſe Frömmler, viel⸗ leicht auf dem Standpunkt, daß der Phalluskult, den im nahen Pfohren ein prominen⸗ ter Zenkrumsmann im Rahmen eines Kaſper le kheaters treibk, chriſtkatholiſche Angelegenheit ſei? Wir wollen vorerſt noch nicht dent⸗ licher werden in der Annahme, daß dieſe Anſpielung genügt, die Tonart des Donaubote etwas zu dämp- fen Rimpf. Eine freudige Weihnachts⸗ überraſchung In gerade rührender Weiſe hat das Finanzamk Oſterburken ſeinen Stkeuer⸗ zahlern eine Weihnachtsfreude bereilet. da es auf den Weihnachksabend ſeine Einkommenſteuerzeklel verſchichke. Jeder weiß ja, mik welch freudigen Gefühlen jede Mikteilung des Finanzamks in Emp⸗ fang genommen wird, und welche ju⸗ belnde Begeiſterung deren Inhalk auslöſt. Und ſo werden ſicher dieſe Brieſchen des Finanzamkts, die am Weihnachksabend zwiſchen 6 und 7 Uhr ausgekeilt wurden, in vielen Familien erſt die richkige Weih⸗ nachksfreude ausgelöſt haben. Wie ſie lügen! Der„Erwerbsloſe“, bezw. die„Ar⸗ beiterzeikung“ bringen eine Noliz, wo⸗ nach bei der NS. Wohllkäkigkeilsveran⸗ ſtaltung 7000.— Mark Ueberſchuß ge⸗ macht worden ſeien. Dieſer Ueberſchuß ſei nach meiner Angabe größtkenkeils an die Gauleitung abgeführk worden.— Meldung iſt von A bis Z erlogen. haben dem Stadkrenkamk eine 4— Aufſtellung unſerer Einnahmen und Aus⸗- gaben übergeben und der Reinerkrag wurde vollſtändig der NS. Nothilfe über · wieſen. Eine Berichligung gehk der„Ar⸗ beiterzeitung“ und dem„Erwerbsloſen“ zu. Dieſe Lügenbläkter werden ſelbſtver ſtändlich verſuchen, die Berichligung ſo⸗ lange wie möglich hinauszuziehen, wie man das ja bei dieſer Bande gewöhnk ift. Wir werden aber nachhelfen! gez. Röhn. vr „GliebAilalm,. . i uouiliomou llozroiliſliſlhun Baluiab bzallan ——— elwa eine 1 ſeibſtgerechie ———— ———— — ——— ——————————————————————————————————————— ——t— — ————————————————————————————— Dienst Den. 5. Zannar 1932. 2. Abrg. Ar. 7 7 4 0 Desden, 29. Dez. Am 21. Dezember fanden im Bereich der ſächſiſchen Juſtizverwalkung die Betriebs⸗ ralswahlen für das Jahr 1932 ſtatt. Für dieſe Wahlen iſt die Notverordnung des Herrn Brüning etwas zu ſpät herausgekom⸗ men, da die Ausſchreibung dafür bereits vor⸗ ber erfolgt war. Bis jetzt liegen vorläufig die Ergebniſſe der Amtsgerichte Dresden und Leipzig vor. Allein dieſe Ergebniſſe zeigen bereits, wel⸗ chen Schlag ſeikens der Arbeitnehmerſchaft diesmal in den Betrieben bekommen hätte. Von den 7 Angeſtellkenſigen beim Amks⸗ gericht Leipzig erhielt die Liſte X, Nalio- nale Sozialiſten, 4. Wir beſitzen alſo dort im Angeſtelltenrat die abſoluke Mehrheit. Beim Amtsgericht Dresden hakten wir auf die Aufſtellung einer eigenen Liſte verzichtet. Die Liſte III, für die wir uns mit einſeßten, hatte an ihre Spitze unſere Parkeigenoſſen geſtellt. Wir errangen auch für dieſe Liſte 513 5 3 Die tieferen Gründe für die A — Wahlen unterm Hatenkrenz usſetzung der Betriebsrätewahlen treten immer deutlicher zutage die Mehtheit und konnken 3 Nalionalſozia⸗ liſten in den Angeſtelllenral hineinſchicken. Für die Arbeiterſchaft ſtellten wir der marxiſtiſchen eine Liſte„Nakionale Sozia⸗ liſten“ enkgegen, auf der wir auf Anhieb 19 Slimmen von den 52 abgegebenen erreichten. Der aus 5 Mitgliedern beſtehende Arbeiter⸗ rat wird in Zukunft nunmehr ebenfalls von 2 Parkeigenoſſen„verſeucht“ werden. Wir werden zuſammenfaſſend auf dieſe Wahlen noch zurückkommen unter Würdi⸗ gung der bei den Dienſtſtellen vorliegenden beſonderen Verhältniſſe, wenn uns die end⸗ gültigen Ergebniſſe für die Hauptbetriebs⸗ ratswahl vorliegen werden. War die vorausgeſehene Erwartung dieſer Schläge der Anlaß zur Herausgabe der Not⸗ veroroͤnung, die die künftigen Betriebsrats⸗ wahlen vorläufig verbieket? War dieſe Notverordnung der Dank des Herrn Brü⸗ ning an die Gewerkſchaften und SPpo. für deren Tolerierung ſeiner Politik? Die Wahrheit gegen die Lüge Erklärung. Doſſenheim. Meine politiſchen Gegner verbreiten in böswilliger Abſicht die gemeine Lüge, ich ſtände in einem Dienſtverhältnis bei der Firma Hans Vatter, der Pächterin des vormals vom Badiſchen Fiskus gepach⸗ teten i het die 6 Porphyrwerkes. Be⸗ kannklich hat die Gemeinde Doſſenheim ge⸗ gen die Firma Hans Vatter ein im Pacht⸗ vertrag näher bezeichnetes Schiedsgericht an⸗ erufen, um eine Entſcheidung über die be⸗ henden Meinungsverſchiedenheiten von verſchiedenen im Pachtvertrag feſtgelegten Beſtimmungen herbeizuführen und eine Re⸗ gelung der beiderſeitig geſtellten Geldforde⸗ rungen 30 ſchaffen bezw. in die Wege zu leiten. Jene demagogiſchen Hetzer verſuchen nun, allerdings vergeblich, durch falſche und vollkommen den Tatſachen widerſprechende Gerüchte, die öffenkliche Meinung in hieſiger Gemeinde falſch zu orienkieren, indem man klarzulegen ſucht, daß ein bei der Firma Vatter beſchäftigter Gemeinderat nicht voll und ganz die Intereſſen ſeiner Gemeinde mahrnehmen kann. Da gerade die hiermit ausgedrückte Befürchtung durchaus berech· tigt und nicht von der Hand zu weiſen iſt, habe ich meinerſeits nachſtehende Erklärung abzugeben: 1. Der Geſamtgemeinderat hat mich beauf⸗ tragt, zwecks Geltendmachung unſerer Pachtzinsforderungen bei beiden Schotter⸗ werken für das Jahr 1931 eine Kontrolle der Bücher vorzunehmen und den gekätig⸗ ten Porphyrverſand feſtzuſtellen. 2. Dieſe Wahrnehmung gemeindlicher Inter⸗ eſſen habe ich ſowohl bei der Firma »Hans Vatter wie Gebrüder Leferenz durchgeführtt. 3. Wahr iſt, daß ich während meiner An⸗ weſenheit bei den Werken mit Herrn 3„Oberingenieur Vakter und Herrn Philipp „Leferenz eine mehrſtündige Ausſprache hatte, die in erſter Linie der gegenſeitigen Verſtändigung diente, wobei ich in jeder Wieiſe ſteis rückſichtslos für das Wohl —— eingetreten bin. 4. Es iſt demzufolge unwahr, daß ich je⸗ mals in einem Dienſtverhältnis bei die⸗ ſen Firmen geſtanden habe, ſondern ledig⸗ lich im Auftrage der Gemeindeverwaltung 5. Wahr iſt, daß der Zentrumsgemeinderat Joſef Auland, der im Wahlkampf der Firma Vatter ſchärfſten Kampf anſagte, um ſich damit die Stimmenzahl für ſein Gemeinderaksmandat zu ſichern, Arbeit bei der Firma Vakter angenommen hat. »Und wenn ich weiterhin feſtſtelle, daß von den beiden Jungzenkrumsgemeinde⸗ räken der eine bei Vatter, der andere bei Leferenz im Arbeitsverhältnis ſteht, ſo überlaſſe ich es dem Leſer dieſer Zei⸗ len, darüber zu urteilen, ob die beiden Razigemeinderäte, die perſönlich nicht das geringſte mit beiden Werken zu kun ha⸗ en, das Wohl der Gemeinde rückhalt⸗ loſer und beſtimmkter zu verkreten ver⸗ mögen oder die anderen. Wir nationalſozialiſtiſchen Gemeinderäte tun jedenfalls nichts, was wir nicht reſtlos vor uns und unſerer Wählerſchafk verant⸗ worten können. Wir ſind bisher unſeren geraden Weg gegangen und gehen ihn auch weitet. Die Ramen jener gemeinen Ver⸗ erſon ſind mir größtenteils werde zu err 3 nann, der Sonntag für Sonnkag ſeinen Gottes⸗ behannt. Am Tage unſeres, Siege. ich ſie ni habenl 05 wähnen, daß ein ſehr guker— verordnung des Kabinekts ſofort auf das Poſtſcheckkonto Nr. 75360 A. Kramer, Pfarrer in dienſt beſucht, erklärt hat, daß auch er ſeinen Teil zur Anſchaffung von Stricken beiſteuern wird, um die böſen Nazis aufzuhängen. Eine nekte chriſtliche Geſinnung für einen Mann, der heutke noch ein müheloſes Einkommen vom derzeitigen Staate bezieht. Zu ſeiner Beruhigung möchte ihm ſagen, daß nach Lage der Dinge wohl nicht anzunehmen iſt, daß die kommende Entkſcheidung der Zenkrums- partei die Aufgabe zuteilen wird, die Nazis zu hängen. Sicher aber iſt, daß wir Natio⸗ nalſozialiſten abrechnen werden, nachdem wir auf legalem Wege die Macht im Staate übernommen haben. Es wird keiner ver⸗ geſſen! Erwin Merkel Ortsgruppenleiter der NSDAp. Ortsgruppe Doſſenheim. Die Sühne für eine kommu⸗ niſtiſche Bluttat. Der Daxlander Ueberfall auf unſeren Zeikungstkräger vor Gerichk. In den Morgenſtunden des 22. Novem⸗ bers wurde der Zeikungskräger des„Führer“ in Daxlanden von Kommuniſten überfallen und beſtialiſch zugerichlel. Schwerverleßl blieb er am Plahe liegen, während das bol⸗ ſchewiſtiſche Verbrechergeſindel die Flucht ergriff. Der Polizei gelang es, zwei der Wege⸗ lagerer zu ermikkeln, nämlich die Kommu⸗ niſten Robert Pferrer, Danlanden, Fderbachſtraße und Walker Spangen⸗ berger, Pfarrſtraße. Am 18. ds. Mis. ſtanden ſie vor Gerichk. Gemäß dem Ankrag des Skaakanwalls, der die niederkrächtige Gemeinheit der Meu⸗ chelkak ſcharf charakkeriſiierke, wurden die beiden Rowdies zu je 2 Monaken Gefängnis verurkeilt. Wozu dann überhaupt Notverordnungen? Nobverordnungen kommen heute ſo zuſtande, daß der Reichskanzler Dr. Brüning ſich mit ſei⸗ nen Miniſterkollegen und anderen Leuten zu⸗ ſammenfetzt, die zu erlaſſende Nolverordnung durchſpricht, ſich der Zuſtimmung des Zentrums und der Sozialdemokvabie, die Gewerkſchaften⸗ nicht zu vergeſſen, verſichert und die ſogenannke Notverordnung durch den Reichspräſidenten unkerſchreiben läßt, wonach ſie nicht mehr Not⸗ Brüning, ſondern Nolverordnung des Reichspräſidenten heißt. Das Kind verleugnet alſo ſeinen eigenen Vaker oder wenn Sie wollen der Valer das Kind⸗ Je nachdem. So kam auch die 4. Nolverordnung vom 8. Dezember 1951 zur Welt und mit ihr der achte GAULEITUNG BADEN. Es iſt mir unmöglich, allen Parkei⸗ genoſſen, die mir zum Jahreswechſel ihre Glückwünſche zugeſchickt haben, ein⸗ zeln zu ankworken. Ich bitte daher, meinen Dank auf dieſem Wege enkgegen⸗ nehmen zu wollen. Roberk Wagner. * Es wird erneut darauf hingewieſen, daß die Gründung von nakionalſozialiſti⸗ ſchen Zeilungen in Baden ausſchließlich Aufgabe der Gauleikung iſt. Andere Zeilungsgründungen finden nicht die Unkerſtütung der Parkei. Wagner. 1* NS. Pfarrerbund Baden. Wir erſuchen alle Pfarrerbundpartei⸗ genoſſen, die mit den Beiträgen für das Jahr 1931 noch im Rüchkſtande 3 dieſe heim Amt Lahr, zu überweiſen. Der Kaſſenverwalter des NS. Pfarrerbund. A. Kramer. Werdet Kämpfer Wr. Der Gauleiter axlsruhe Reißen⸗) Teil derſelben, der den Titel krägt: „Schuß des inneren Friedens.“ Als Unterabkeilungen kreken enkgegen die Be⸗ ſtimmungen über 1. s Uniformverbot, 2. Die Verſtärkungen des Ehrenſchutzes und 3. Die Weihnachtsfriedens. Die Beſtimmungen über die„Sicherung des Weihnachtsfriedens“ beſtehen aus zwei ra- graphen die folgenden Worblaut haben: Der Paragraph 2 enthält die Strafbeſtim⸗- mungen und zwar heißt es da im letzten Satz: „Wer dem Verbote des Paragraph 1 zuwider Plakate, Flugblätter oder Flugſchriften anſchlägt, ausſtellt, verbreitet oder ſonſt der Oeffenklichkeit zugänglich macht, wird mit Gefängnis bis zu Orlsgruppe Mosbach. Infolge Arbeitsüberhäufung des Orts⸗ gruppenleiters werden ab 1. Januar 1932 folgende Sprechſtunden feſtgeſeßzt: Dienstag, Donnerskag, und Samstag je⸗ weils vorm. 11—1 Uhr und nachm.—6 Uhr. In der übrigen Zeit werden keine Be⸗ ſuche auf der Geſchäftsſtelle angenommen. II. Im Januar finden im Bereich der Orks⸗ gruppe folgende Sprechabende und Ver⸗ ſammlungen ſtatt: a) Sprechabende. Am., 15., 22. und 29. Januar in Mos⸗ bach jeweils abends /½9 Uhr im Cäzilien⸗ ad. Am 5. 1. abends ½9 Uhr in Lohrbach im„Löwen“ für Lohrbach, Nüſtenbach und Reichenbuch. Am 9. 1. abends ½9 Uhr in Mörkelſtein für Mörtelſtein, Breitenbronn, Unkerſchwar⸗ zach und Neunkirchen. Am 12. 1. abends /9 Uhr in Ritters- — für Rittersbach, Muckenkal und Auer⸗ ach. Am 14. 1. abends ½9 Uhr in Trienz für Trienz, Robern, Sattelbach und Fahrenbach. Am 16. 1. abends /½9 Uhr in Oberſcheff⸗ lenz für Ober-, Mittel- und Unterſchefflenz. Am 19. 1. abends /9 Uhr in Dallau für Dallau, Neckarburken und Sulzbach. Die Teilnahme an den Sprechabenden iſt für alle Mitgliedet Pflicht. Gäſte ſind ein · zulſhen h Verſamſnlungen. Am 17. 1. nächmittags in Guttenbach. Redner: Bezirkspropagandaleiter Zochim⸗ Mösbach und Landw. Bez. Kafiohalonalt- ationalſozialis- Am 23, 1. abends in Mosbach(Vabn⸗ hofhotel). Redner: Kuno Brombacher“(Red⸗ ner auf dem Katholikentag in Nürnberg) dolf⸗Sattelbach. Thema:„ müs und Landwittſchaft“. JOnganiſation lismus, nen. Obwohl Herr Ortlieb dieſen Umdruck der der SD Händen hat ler ſcheſnt alſo ſem 4 in aaum ſeine drei Monaten oder mit Geldſtrafe beſtraft. örige irgend einer Partei oder r Nationalen Oppoſition war ſich unzweiſelhaft im klaren darüber, daß durch die oben angezogenen der Notverord⸗ ugblättern polikiſchen Inhaltes grundſäßlich verboten ſei und handeſte/ nung das Verteilen von§ demgemäß. Anderer Anſicht war das„Reichsbanner“ bezw. die SPD. die ja bekannklich die Grals- ritter der Verfaſſung zu ſein vorgeben, einer Verfaſſung, über die man eine Dokkordiſſerta⸗ tion ſchreiben könnke, welche Arkikel derſelben außer dem Nr. 48 noch in Kraft ſind. Außer⸗ dem gerieren ſich Spo und„Reichsbanner“ als Hüter der Republik von welcher ſie unbeanſtan⸗ det von Schupo ſingen dürfen: Republik, das iſt nicht viel, der Sozialismus iſt das Ziel!“ Für beide iſt die 4. Nobverordnung vom 8. Dezember 1931 anſcheinend Hekuba! Die Einwohnerſchaft von Schwetßzingen(Es war auch in Mannheim und Heibelbern o. Die Schriftlig.) wurde ausgerechnet vier Tage vor Weihnachken und zwar am Sonnkag, den 20. Degember 1931, mit einem Flugblatt erfreut, daß in allen Häuſern und Gaſthäuſern ſeitens vier Angehörigen des Reichsbanners verbreitek wurde. Gegen 12 Uhr mittags gab ein Reichsbanner⸗ mann im Gang des Gaſt zwei Flugblätter in die Lokal weikerzugeben. In das Hokelzimmer hin⸗ einzugehen wagke der Reichsbannermann nicht, weil er in ihm einen Polizeibeamten ſtehen ſah, ein Zeichen dafür, daß er das hakte, was man ſo als„Drech am Stecken haben“ bezeichnek. Das fragliche Flugblatkt vermied es, bekannt zu geben, von welcher„Fakultät“ es ſtammte, nur war aus ihm zu erſehen, daß es bei der Firma Hand um ſie im Sandberg und Jenſſen in Berlin SW 68 ge⸗ druckt und verlegkt war und als„Verantwort⸗ licher“ ein Friß Heine in Berlin SW 68 zeichnele. Das Flugblatt Schlagzeile an: „So beginnt das dritte Reich um dann fortzufahren: „Die Nationalſozialiſten kündigen an, daß ſie nächſtens die Macht ergreifen werden. Darum iſt es wichtig für jedermann(womit die Ver⸗ breiter nicht ableugnen können, die Abſicht ge⸗ habt zu haben, es der Oeffenklichkeit in weite⸗ fofe Maße zur Kennknis zu bringen. Der Ver⸗ aſſer), zu erfahren, wie es dann in Deukſchland würde. Eine genaue Schilderung der Zuſtände, die nach der Machtkergreifung durch die Natio⸗ nalſozialiſten zu erwarken ſind, geben die um⸗ ſtehenden Dokumenke. Sie ſind von den Sie⸗ fing mit einer großen gern im Wahlkampf um den Heſſiſchen Oandhag, den nationalſozialiſtiſchen Landtagsabgeordneten Dr. Beſt, Dr. Wagner und Pgs. verfaßt. Jedermann leſe ſie aufmerkſam! regiment ſchlimmer als es in Rußland in der wildeſten Zeit des Kriegsͤkommunismus beſtanden hat. Arbeiker, es ſoll kein Koalitionsrecht mehr geben! Wer ſtreikt, wird erſchoſſen! Geſchäfts⸗ leute, alle Lebensmittel müſſen ohne Enkgelt ab⸗ geliefert werden. Wer leiſtet, wird erſchoſſen! Bauern, auch ihr ſollt alles hergeben, was ihr beſitzt, ſonſt werdet ihr erſchoſſen! Be⸗ amke, ihr werdet der SA unterſtellt und müßt ihr ohne Widerſpruch gehorchen, Widerſta wird mit dem Tode beſtraft!“ In dieſer Tonart geht es noch eine Seite fork, um am Ende der zweiten Seite wieder mit einer fekten Schlagzeile zu ſchließen: „Der Traum vom Dritten Reich iſt aus⸗ gekräumt! Deulſchland erwache!“ Auf der dritten und vierken Seite wird dann der Entwurf der erſten Bekannkmachung abge⸗ druckk, den' der heſſiſche Landtagsabgeordnete Dr. Beſt für ſich privatim enlworfen hatte und zwar für den Fall, daß die bisherigen oberſten Staatsbehörden, alſo die republikaniſchen, durch den Bolſchewismus geſtürzt ſeien und die bol⸗ ſchewiſtiſche wiederum durch den Nationalſozia⸗ bzw. durch Kreiſe der nationalen Oppoſition. Dieſes gegen den klaren Sinn der Nolver⸗ ordnung erfolgte Verbreiten der Flugblätter führte zu einer Anzeige gegen die Verkeiler der Nun aufgemerkt!“ Flugblätter. Und ſiehe da! Vor der Verkeilung der Flugblätter begab ſich der Vorſitzende der Spo in Schwetzingen, Bracht mit Namen, zum Ortlieb, ebenfalls in Schwetzingen, um i die Flugblätter vorzulegen und um die Geneh⸗ migung zur Verteilung zu erſuchen. Der Polizei⸗ kommiſſar bedeutele ihm, daß er keine Erlaub⸗ nis geben könne, Bracht möge ſich an das Be. zirksamt Mannheim werden. Worauf Bracht prompt aus ſeiner Taſche einen Umdruck der Bezirksleitung der Spo aus Mannheim zog, auf welchem ſtand, daß die Verkeilung der Flug. blätter vom Bezirksamt Mannheim genehmigt⸗ worden wäre und den Polizeibehörden dies mit⸗ gekeilt werden ſollte. Herr Ortlieb iſt ſonſt in politiſchen Dingen ſehr vorſichtig, insbeſondere wenn es ſich um Veranſtaltungen nationaler Organiſationen handelt, was durch Dutzende von Beiſpielen erwieſen werden kann. Hier in die. ſem Falle drückte er aber ein Auge zu und begnügke ſich mit der ſchriftlichen Eröffnung des Mannheimer ſozialdemokrakiſchen Parieifunttkio⸗ närs, anſtatt ſich zuerſt einmal beim Bezirüs⸗ amt zu verläſſigen, oder die Vorlage der Ju⸗ laſfungsverordnung des Bezirksamtes anzuord⸗ Bezirksleitung dex S. u. I 26 he der. in Ma im zu ſeinen De⸗ n und es ſfo qu 15 halbaf rachtet zn 0 8 — W3 olels zum„Hirſch“ einem (Man merke ſich das Wort„Jedermann“! D. Verf,). Was die Dokumenke ankündigen, iſt ein Blut⸗ und Schreckens⸗ * m. 4 Rundſchreit 7 3—— 1 verfolgung menden 3 ſlück einma kum mach. und Aktenz Mannheim welcher Be kommt abe Wie uns Innenminiſt 17. Dezemb Flugblatt w egeben, 1 Flügblaiter Ello Berlin, am 24. De eingekroffei hier lebend beging, flo Agra und Dezember traf kurz r von Kalku Deutſcher l gefunden. dann nach Bangkok 1 reinen Urn am 4. Dez Beinhorn zurückgeleg wältigk wu Furchtbare Altona, ereignete ſi bare Fami einem Einz riger Tocht jahrskag in benachrichki Polizei, die drang. M Kopſſchuß t rend ſeine vergiftel im Briefen ſii gegangen. einem Ham ausreichend Aahrungsſo in Frage. Schwermut Zeit Selbſt dei Kaklowif 28 jährige kenbold bek liſche Weiſe Nachts mit nung ſeiner ſie bewußt ſchleppte de auf den Fl die Treppe einen Schäd zur Folge k men mik ſe gen gleichgü Der Err Berlin meldet, kom ſehenerregen Frederic Eb kultät der iſt, dem Kr mung zu iſo behaupket, d lenkeſten Ste belſäule nick bei Züchtun Wochen We Erreger auf wurde er ur wurde. Ebe ſtellung eine begonnen. Auf Berlin,. dem Verſchu des Direkte Bank für H Spur gefund vorſich geſpürt werd r. Ar. 2 beſtraft. Partei oder ion war ſich iß durch die Nobverord- npolikiſchen ind handelte⸗ eichsbanner“ die Grals⸗ zeben, einer kkordiſſerta· el derſelben nd. Außer⸗ banner“ als unbeanſban · lblik, das iſt Ziel!“ Für J. Dezember itzingen(Es . Hie Tage vor ag, den 20. erfreut, daß ſeitens vier eitet wurde. eichsbanner⸗ irſch“ einem um ſie im zimmer hin⸗ mann nicht, ſtehen ſah, „ was man bezeichnek. bekannt zu ber 5 nur bder Firma SW 68 ge⸗ Verantwort⸗ n SW 638 er großen ritte an, daß ſie en. Darum t die Ver⸗ Abſicht ge⸗ it im weite⸗ Der Ver⸗ Ju r 3 e, die Natio- en die um⸗ n' den Sie⸗ en Landlag, bgeordneten⸗ rffaßkt⸗ im!(Man D. Verf.) n, Kiſt ein ens⸗ r wildeſten den hat. zrechk mehr Geſchäfts⸗ Enkgelt ab⸗ leiſtet, wird s hergeben, oſſen! Be⸗ uund müßt Wide rſta eine Seike eite wieder ßen: h iſt aus⸗ wird dann hung abge abge ordnete hatte und, en oberſten ſchen, durch nd die bol⸗ ntionalſozia⸗ nationalen ſer Nobver⸗ Flugblätter erkeiler der aufgemerkt! ätter begab chwehingen, n, um i die Geneh⸗ der Polizei⸗ ine Erlaub⸗ in das Be⸗ auf Bracht moruck der inheim zog, g der Flug⸗ genehmigt⸗ n dies mit⸗ iſt ſonſt in nsbeſondere nakionaler utzende von zier in die⸗ ige zu und öffnung des irieifunkekio⸗ m Bezirlts⸗ ge der Ju⸗ 5 anzuond⸗ imdruck der das de hal kra 1 m. n„Händen 1 der bet, 35 2 4 * 4 geſpürt werden können. * S antzk iinen S3◻ wurde; nicht an. Wir in i nach. Die für die Weiler ver ugelegenheit! in Itage kohi⸗ menden Skellen laſſen ſich wohl Has“ Schrift“ fhück einmal⸗vorzeigen und ſehen ſelbſt das Da⸗ tum nach. WVielleicht ſteht darauf auch Datum und Aktenzeichen unter welchen das Bezirksamt Mannheim die Verteilung erlaubt haben und welcher Beamte die Erlaubnis erteilte. Nun kommt aber noch elwas höchſt merkwürdiges!“ Wie uns bekannt wurde, it der. Badiſche Innenminiſter(der Sozialdemokrat Maier) am 17. Dezember 1931(alſo drei Tage bevor das Flugblatt verteilt wurde) einen Erlaß heraus⸗ egeben, wonach gegen das Verteilen von Flägblgitern in Häuſern nichts einzuwenden ſei, A f 3 legung michks bel Zuſammenhang mit der wir ſind durchaus nicht Innenminiſterium Kreiſen der nationalen Oppo⸗ A üim gleichen Falle ebenſo gehan⸗ delt n dieſe Auffaſſung enkſpräche eichsinnenminiſters, bei d habe. In der üſt von dieſer nut geworden. eihnachtszeit herum im 440 dern iman a u legen auch üm die p N keine Flugblätter verteilt zu wer⸗ den. Dieſe Erklärung des badiſchen Innen⸗ miniſters riecht⸗doch elwas reichlich ſtark nach, lugblaktverteilung und cher, ob das badiſche ätte. Wir fragen deswegen: Wozu brauchte man denn überhaupt Notverordnungen, wenn ſie der⸗ arkig ausgelegt werden können? Aus afler Weit. Elly BVeinhorn in Kalkutta. Berlin, 2. Jan. Nachdem Elly Beinhorn am 24. Dezember in Dehli(Britiſch-Indien) eingekroffen war, um dork im Kreiſe der hier lebenden Deutſchen das Weihnachtsfeſt beging, flog ſie nach den Feierkagen nach Agra und Allahabad am Ganges. Am 31. Dezember früh ſtarkteke ſie in Allahabad und traf kurz von Dunkelheit auf dem Flugplatz von Kalkutta ein. Eine große Anzahl Deutſcher hatte ſich zu ihrem Empfang ein⸗ gefunden. Die nächſte Flugſtrecke führt ſie dann nach Singapore über Rangoon und Bangkok teilweiſe über hohe Gebirge und reinen Urwald. Von Berlin, wo der Stark am 4. Dezember früh erfolgk iſt, hat Elly Beinhorn bis heute etwa 10 000 Kilomeker zurückgelegt, die in zehn Abſchnitten be⸗ wältigk wurden. Furchtbare Familienkragödie am Neujahrs⸗ tage. Altona, 2. Jan. In Altona⸗Blankeneſe ereignete ſich am Neujahrstage eine furcht⸗ bare Familientragödie. Dork wohnke in einem Einzelhauſe ein Ehepaar mit 10 jäh⸗ riger Tochker zur Untermiede. Als am Neu⸗ jahrstag in der Wohnung alles ſtill blieb, benachrichkigte der Beſitzer des Hauſes die Polizei, die gewalkſam in die Wohnung ein⸗ drang. Man fand den Ehemann mit einem Kopfſchuß tot am Boden liegend auf, wäh⸗ rend ſeine Frau und Tochter mit Veronal vergiftel im Bett lagen. Nach hinkerlaſſenen Briefen ſind alle drei freiwillig in den Tod gegangen. Da Mann und Frau beide in einem Hamburger Kino kätig waren und ausreichenden Verdienſt hatten, kommen Aahrungsſorgen als Grund der Tat nicht in Frage. Die Eheleute neigten jedoch zu Schwermut und hatten bereits vor längerer Zeit Selbſtmordabſichken geäußertk. Jeine Mutter ermordet. Kakkowitz, 3. Jan. In Sosnowice hat der 28 jährige Anton Zuczinski, der als Trun⸗ kenbold bekannt iſt, ſeine Mutkter auf beſtia⸗ liſche Weiſe ermordet. Zuczinski kam des Nachts mit einem Zechgenoſſen in die Woh⸗ nung ſeiner Mukter und mißhandelte ſie, bis ſie bewußtlos zuſammenbrach. Danach ſchleppte der entmenſchte Sohn die Mutter auf den Flur und ſtieß ſie mit Fußtritten die Treppe hinuntker. Die Mutker erlitt einen Schädelbruch, der ihren ſofortigen Tod zur Folge hakte. Zuczinski wurde zuſam⸗ men mit ſeinem Freund, der den Vorgän⸗ gen gleichgültig zugeſehen hakte, verhaftet. Der Erreger der Kinderlähmung entdeckt. Berlin, 4. Jan. Wie der„Monkag“ meldet, kommt aus Neworleans die auf⸗ ſehenerregende Meldung, daß es Prof. Dr. Frederic Eberſon von der mediziniſchen Fa⸗ kultät der Univerſität Kalifornien gelungen iſt, dem Krankheitserreger der Kinderläh⸗ mung zu iſolieren und zu züchken. Eberſon behaupket, daß der Erreger in ſeinem viru⸗ lenteſten Stadium im Gehirn oder der Wir⸗ belſäule nicht zu erkennen ſei, wohl aber bei Züchkung von Kulturen nach einigen Wochen Wachstum. Dr. Eberſon hat den Erreger auf Affen verpflanzt. Auch dork wurde er unſichtbar, ſobald das Tier krank wurde. Eberſon hat jetzt Verſuche zur Her⸗ ſtellung eines Serums gegen Kinderlähmung begonnen. Auf den Spuren Leiſſerts. Berlin, 4. Jan. Zum erſten Male ſeit dem Verſchwinden des Bankiers Seiffert, des Direkkors der zuſammengebrochenen Bank für Handel und Grundbeſiz, iſt eine Spur gefunden worden, die möglicherweiſe das Geheimnis um ſeinen Aufenkhalt ent⸗ ſchleiern, kann. Heiffert o11 letzt, wie „Montagsvoff melder, durch“ eine un⸗ Gisreiſe iner Grau auf⸗ umindeſt ſcheine der Sieg wurde.) Ein Ball Kommt von Seiter zu Jung, der kurz enlſchloſſen- zum ein⸗ ..r. ſich die urſprüngliche Vermukung der Staats⸗ anwaltſchaft, daß der Bankier in die Tſche⸗ choflowakei geflüchtet iſt oder dort beſondere Verbindungen hat, zu beſtätigen. Die Poli⸗ zei erfuhr, daß Frau Seiffert ſich während der Weihnachtsfeierkage aus Berlin enkfer⸗ nen wollte. Kurze Zeit vor Heiligabend be⸗ ſtieg Frau Seiffert ein Taxi und gab dem Chauffeur als Ziel an:„Anhalter Bahn⸗ hof!“ Die Kriminalbeamken fuhren der Droſchke nach und nahmen ebenſo wie Frau Seiffert im-Zug nach Dresden Platz. Frau Seiffert verließ den Zug in Dresden. Sie hatte wohl gemerkt, daß man ſie ver⸗ folgt und fuhr von Dresden aus zu Bekann⸗ ten, die in der Nähe der Stadt eine Spar⸗ gelplankage beſitzen. Abgeſehen von der Tatſache dieſer zweifellos nach der Tſchecho⸗ ſlowakei geplanken Reiſe der Bankiersfrau ſei die Staatsanwalkſchaft im Beſitz einer ganzen Reihe von Anhaltspunkten, die dar⸗ auf ſchließen ließen, daß ſich Seiffert in der Tſchechoſlowakei verborgen halte. Auf der suhe noh den Aundfun⸗ flörern. Berlin, 4. Jan. Von den beiden Tele⸗ graphenarbeitern, die am Samstag wegen Rundfunkſtörung in der Silveſternacht feſt⸗ genommen waren, hat, wie die„Montags⸗ poſt“ erfährt, der eine bereits ſein Alibi einwandfrei nachweiſen können und mußte Syort. Fussball. Die Süddeulſche Mannſchaft am 6. Januar. Am 6. Januar 1932 tritt bekannklich eine Süddeulſche Mannſchaft Aeora eine Vertrelung von Budapeſt zu einem Repräſentativ⸗Kampf in Stuttgart an, zu dem die Elf des Südens wie folgt geſtellt wurde: Kreß(Rok⸗Weiß Ffm); Schütz(Eintr. Ffm.), Burkhardt(Germ. Brötzingen); Gramlich(Ein⸗ tracht Ffm), Tiefel(Union Riederrad), Blum (BfB Stuttgart); Langenbein(BfR Mannheim), Koch(VfB Stuttgart), Ruß(Rot⸗Weiß), Rühr Schweinfurt), Linoͤner(Union Niederrad). Die Aufſtellung iſt noch nicht endgültig, doch iſt damit zu rechnen, daß der Süden mit dieſer Mannſchaft das Spiel gegen Budapeſt beſtreiten wird. Die Erſatzleute ſind bis jetzt noch nicht genannk. Für die Hinkermannſchaft hat man dieſelben Leute genommen, die ſich am Neu⸗ jahrstag ſo ge gegen Norddeulſchland bewährt haben und alle ſchon internakional kätig waren. In der Läuferreihe und im Sturm befinden ſich einige neue Leute, die ihre Eignung erſt unker Beweis ſtellen müſſen. Man hat dabei in aller⸗ erſter Linie darauf Rückſicht genommen, daß das Spiel in Stuttgart ſtattfindek und folglich auch Spieler des dortigen Bezirks bevorzugt. Peler Szabo Trainer bei Rol-⸗Weiß Frankfurk. Bekannklich iſt der ungariſche Inkernakionale Peter Szabo, der Germania 94 Frankfurt die leßten Monate krainierke, nunmehr von Rok⸗ Weiß Frankfurt als Fußball⸗Trainer engagierk worden. Peter Szabo gab in der kurzen Zeit —3* Tätigkeit bei den Germanen den Beweis, ſaß er Trainerfähigkeiten beſitzt. 1* Union Heidelberg— 05 Heidelberg:2(:1) Infolge der ſchlechten Witterung kam im Neckarkreis nur ein Spiel zur Auskragung, das am beſten auch unkerblieben wäre, denn ein Spiel im Schlamm und Schmutz iſt wirklich nicht dazu angeban, guten Spork zu zeigen. Union mußte 5 Erſatzleute einſtellen und führke mit dieſer erſatzgeſchwächten Mannſchaft das kakkiſch richtigere Spiel vor. Die Unioniſten ſtellten ſich auf weitmaſchiges Flügelſpiel ein und konnten ſo zunächſt durch die glänzende Abwehrarbeit von Brunner und rtmann den FC-Angriffen ſtandhalten. Ein guker Schuß von Jung verhalf FC zum erſten Treffer. Die zweite Halbzeit ſah den Klub weikerhin leicht überlegen, lediglich nur noch einige Durchbrüche von Schwebler und Harbold, die aber immzr⸗ gefährlich waren, bedrohten das Klubtor. 05 be⸗ dient nun endlich 1 die Zlcor wodurch auch durch ein weiteres Tor ſicher geſtellt ſendek. Abigedeſen. wiehet nllaſen ik Karlehen Piten A einen Tele eſer Aus.“ Telegraphenbauarbeiter— zux⸗Ver 5henhrigeneß nehmüng ins Palgepropbiun gebkacht Er niemals an einem Rundfunkkabel gearbeitel habe. Sein Alibi wird zurzeit nachgeprüft. Vein Einbruch erſchoſen. Nächle verſuchten mehrere Männer in die Rucdby. ſterſchaft. Ober Okto Wahl Gr ner gewonnen. —— Diensiag, den 5. Januat———————————— en 4 einen drilten Mann— beſtreitek zbenfülls die Beteiligung an der Rundfunkſtörung und gibt an, daß er noch Bremen, 4. Jan. In einer der leßlen Wohnung des Lehrers B. einzudringen. Er erwachke durch verdächlige Geräuſche und nahm, da er ſchon mehrfach durch Einbrecher geſchädigt worden war, ein Jagdgewehr. Plötzlich ſah er ſich im Wohnzimmer mehre⸗ ren Männern gegenüber, die eine drahende Halkung einnahmen. Darauf gab der Lehrer einen Schuß ab. Die Kugel drang einem der Einbrecher in den Kopf und kötete ihn auf der Stelle. Es handelt ſich um den mehrfach vorbeſtraflten Willy Müller aus Hemelingen. Die übrigen Täler enkkamen. Amerikaniſche Millionenſpende. Mainz, 4 Jan. Auf Veranlaſſung des Präſidenten Nikolaus Murray Butler ha⸗ ben die Carnegie-Stiftung für internakiona⸗ len Frieden und die Bibliothek der Colum⸗ bia-Univerſität in Newyork beſchloſſen, je 500 000 Reichsmark für die geplanke 50⸗bän⸗ dige Goethe-Ausgabe der Skadt Mainz zu zeichnen. Raubmord im Saargebiel. Saarbrücken, 4. Jan. In Diefflen(Kreis Saarlouis) wurde die 63 Jahre alte Witwe Scherer in ihrem Bett tot aufgefunden. Die alte Frau wurde am Samskagabend von Nachbarn zum letzten Male geſehen. Als man am Freitagabend die Landjägerſtation auf dieſen Umſtand aufmerkſam machte, wurbe die Wohnung von Beamken gewalt⸗ ſam geöffnet. Frau Scherer lag kot im Bekt und wies Kopfwunden und Würgmale auf. Der Kleiderſchrank war durchwühlt. Zwiſchen der alten Frau und dem Mörder muß ein Kampf ſtattgefunden haben. Als Mordzeit kommt entweder die Nacht zum Monlag oder zum Dienstag in Frage. Wie wir Rugby ſpielen ſollen. Der Kreis Heidelberg benützt die derzeitige ruhige Zeit im Rugbylager um den Anhängern des Rugbyſportes auf kheorekiſchem Gebiete ebwas zu bieten, und um auf ſeine Spieler in Bezug auf richtiges Spiel aufklärend zu wirken, durch einen Lichtbildervorkrag aus, der morgen, Mittwoch, den 6. Januar, abends.30 Uhre im Saale des Hokel„Schwarzes Schiff“ ſtallfindet. An Hand von über 60 Lichtbildern, die faſt alle bei großen Internakionalen Spielen und Länder⸗ ſpielen aufgenommen ſind, kann der Beſucher erkennen, was den deutſchen Mannſchaften und Spielern noch fehlt, um das Spielniveau der Engländer, Südafrihaner und Franzoſen zu er⸗ reichen. Den Vortrag ſelbſt hält der 1. Vor⸗ ſitzende des Deulſchen Rugby⸗Fußball⸗Verban⸗ des, Herr Hermann Meiſter, der ſich in dan⸗ kenswerter Weiſe für dieſen Abend zur Ver⸗ fügung geſtellt hat. Es iſt wohl dadurch Gewähr geboten, aus berufenem Munde für manchen Rugbyfreund Neues und Lehrreiches zu hören. Anſchließend werden die ab 1. Januar in Kraft getrekenen Neuerungen der Spielregeln behandelt werden, die nichk nur für die Spieler ſelbſt, ſondern auch für die Zuſchauer von eini⸗ ger Bedeutung ſind. Da der Einkrittspreis ſehr niedrig gehalten iſt(30 Pfg.) ſo dürfte jedem Rugbyfreunde Gelegenheit geboten ſein, ſich dieſe einmaligen, lehrreichen Ausführungen nicht ent⸗ gehen zu laſſen. Für die aktiven Spieler iſt es Ehrenpflicht, zu erſcheinen, aber auch die alten Anhänger des ovalen Balles ſind bei uns berzlichſt willkommen. Wintersport. Die neuen deulſchen——————— ermit⸗ telt am Sonntag auf dem Rieſſerſee, heißen: Herren: Mayer-Laberge, Münchener EV, Da⸗ men: Frl. Michaelis, Berlin, Ppaare: Hempel⸗ Weiß, Berlin. Bayeriſcher Schnellaufmeiſter wurde Willi Sandkner vom Münchener EV Der Welkrekord im Eisſchnellaufen über 10 Kilomeker wurde von dem Rekordhalter Armand Carlſſon von 17:17,4 auf 16:16,4 Min. in Oslo bei Maſſenſtart gedrückk. Den Leineweber⸗ Sern ſicherte ſich der GSV 75˙5 92. randen- rlin und dem Berliner burg⸗Berlin ſchlug in Katkowitz Polen B mit :0, der Wiener EV ſiegte über Polen A mit 10, Hktawa ſchlug Krakau-Lemberg mit:0, die Grashoppers Jürich krugen einen:0⸗Sieg über Oxford davon, St. Moritz ſchlug Cambridge mit :0 und wurde von Mailand:0 geſchlagen. In Frankfurk ſiegte der SC 80 über den SC Forſt⸗ mit:2. und Fo usſtraße l⸗ nehmer an der Südweſtdeulſchen Eishackzylmei⸗ Ein 33 Kilometer Skilanglauf bei wurde gon Marx Friedrichsroda vor r und dem Münchener Härk⸗ kigen Waſſermenge 2000. Perſonen, ie f 1 ueberſchwemmung im Miſſiſſipi⸗ 1 ZMethvort, 2. Zan Wlen nus fenbor (Miſſiſſippi) gemeldet wird, iſt 13 ſehr großer Teil des Miſſiſſippideltas von gewal⸗ 0 le ſich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten, ſind von 8 Außenwelt vollkommen abgeſchnitte befinden ſich in ſchwerer Gefahr. Ma fürchtet in den nächſten Stunden ahlrei he Dammbrüche, was mindsrſehbatz J ſtrophen nach ſich ziehen würde. Die Behör! den haben ſämtliche verfügbaren Boote be⸗ ſchlagnahmt, um die Bevö erung der ge⸗ fährdetken Ortſchaften zu retten. 5 Ein Mörder erſchießt 6 Dedeklive und einen Richker. Newyork. 4. Jan. In einem Farmhaus in der Nähe von Springfield(Miſſouri) hak ſich eine fürchlerliche Bluklat abgeſpiell. Ein langgeſuchlker Mörder, der endlich von der Polizei enkdecht wurde, verbarrikadierle ſich in einem Farmhaus und eröffnele auf ſeine Verfolger das Feuer aus einem Maſchi⸗ nengewehr. Dabei wurden ſechs De. deklive und der Sheriff gelölel. Dem Mör⸗ der gelang es ſchließlich, zu enkhommen. Die furchkbare Blukkak hal unker der Bevöl⸗ kerung der ganzen Umgegend ungeheure Er⸗ regung hervorgerufen. Die Polüzei, unter⸗ ſtützt von zahlreichen Zivilperſonen, häk die Jagd nach dem Mörder aufgenommen. Hanſſe in Suoalslumnlien für bankrotte Banken. Daß Banken bankerott gehen iſt für uns nichts mehr neues. Die Zahl ban⸗ kerotter Banken ſowie Spar- und Kre⸗ ditinſtitute geht bald an die Hundert. Es hat nachgerade den Anſchein als ben ſich dieſer Prozeß am laufenden Band. Nun hat kurz vor ZJahresſchluß auch Lü⸗ beck ſeinen Bankkrach zu verzeichnen. Die Vorſchuß- und Sparvereinsbank hat ihre Zahlungen eingeſtellt und die Ver⸗ hältniſſe bei dieſem Inſlituk haben ſich als„unüberſichtlich“ Der Be⸗ völkerung bemächtigte ſich darum begreif⸗ licherweife große Erregung, die ſich in der Abhebung von Geloͤbekrägen bei an⸗ deren Lübecker Bankinſtituten auswirkt. Der Senat des Freiſtaates Lübeck ſich darum veranlaßt, für die von der Unruhe der Bevölkerung beſonders be⸗ kroffenen Geldinſtitute, wie die Com⸗ merzbank und die Spar- und Anleihe⸗ kaſſe die Staatsgarankie zu übernehmen. Es kritt alſo hier der Fall ein, daß die Behörde bereits garankiert bevor über⸗ haupt das Unternehmen ſtaatliche Hilfe notwendig hat. Man fühlte ſich hierzu veranlaßt weil ein anderes, bankerotkes Geldinſtitut wegen ſeiner„unüberſicht⸗ lichen“ Verhältniſſe die Konkurrenz in Mitleidenſchaft zog. Wir ſehen aus die⸗ ſem Falle wiederum, wie notwendig es iſt, daß endlich eine wirkſame ſtaakliche Aufſicht über die Banken ausgeübt wird, damit dieſer„unüberſichtliche“ Schlen⸗ drian aufhört. Die Gelder der deutſchen Steuerzahler ſind nicht dazu da, um der Liederlichkeit einer Bank oder einer Spar- und Darlehnskaſſe auszuwetzen. Dafür werden wir Nakionalſozialiſten ein für allemal ſorgen. für Mikkwoch, den 6. Januar 1932. Königswuſterhauſen: 16 Pädagogik. 16.30 Kon⸗ zerk. 17.30 Goethe und das Lied. 18 Menſch⸗ werdung. 18.30 Hochſchulfunk. 19 Für die Beamten. 19.30 Volkswirkſchaftsfunk. 20 Hamburg: Konzerk. 22.30 Tanz. München: 16. Für die Kinder. 17 Konzert. 18.15 Dichter zum Tag. 18.40 Lieder. 19 Weltreiſe. 19.20 Konzert. 20„Die ſchwäb. heil. drei Könige“. 20.30 Abendkonzerk. 22 Konzert. Mühlacker: 16 Konzert. 18 Konzert. 19 Lyrit. 19.35 Aus dem Land des Lachens. 20.05 Frank⸗ furt: Tänze. 21.30„Räuberhauptmann Co⸗ coſch“. 22.45 Tanz. Wien: 17.15 Sprung nach Rhodos. 18.25 Tier⸗ Winterſchlaf. 18.50 Mißrophon⸗Feuilleton. 19.30„Schwanda“. 22.05 Konzerk. 142 Haupkſchriftleiter Or. W. Kattermann. Der⸗ ankworklich für Innenpolitik und Badiſche Poli⸗ W0 Awoff, Bei Feuillekon und Ro irkſchaft, ilagen, Feuillekon u ꝛman: ales, ſegungsteil, Nah und Fern und Sport: in Sämkliche in Ott in' Mannheim).— Druckere Winter. Heidelberg. aktermann.— Für Außenpoliti, 3 Dienstag, den 5. Januar 1932. 2. Zahrg. Ar. 3 Stadttheater Heidelberg. Abonn. A. 16 Dienstag.—* Mademoiselle Doeteur 5. Januàr 22.30 Ein Bühnenstück von 4 Alfred Palitzsch 1 19.45 Auß. Abonn. u. Fr.V. B. Abt. B —+— Madame Pompadour 22.30 Operette von Leo Fall. 19.45 Abonn. B 16 ——— Die Fledermaus 22.30 Operette von Johann Strauß. filagogium Aeuenneim-Keielber (r. voL2) Nealgymnasium mit Gymnasial- und Oberrealschul. Eiassen: VI—I(ab tur) für Schüler- und Senülerinnen. Ausgebäute Privat-Vollanstalt mit kleinen Klassen. Umschulung zur Vermei- dung späteron Zeitverlustes. Täglich beaufsichtigte Arbeitsstunden für Schüler- und Schülerinnen. Anmeldungen täglich von 12—1 Uhr Weberstr. 4. 3el Hauptstr. 42/ Tel. 2525/ Tonflim-Theater Heute bis Donnerstag um 4,.40 u..20 der lustige Ufa-Tonfilm! Hätne von Nagy als gefeierte Hauptdarstellerin in: Meine frau, die Hochstaplerin mit Heinz Rühmann. Hermann Vallentin, Alfred Abel, Maly Delschaft usw. 2. Neues Ufa-Kabarett-Programm Die Kleinkunst der großen Kräfte auf der Bühne. 3. In den Wipfeln des Hochwaldes. 4. Tönende Wochenschau. 5. Lustspiel: Der Mann, der grinst. Anfang mit dem Beiprogramm 3,.40,.30 Uhr. Lar Laanab kkben Eiag lelennon 3040 Seldelberg Großpwäscherel Schiutz hat die Dreise Sescnlet. Drückenstrahe 12„ Hauptstrabe fot- Hetlengasse ff flohrdacher Strahe lö- Heigheimer Srage 35 Abſchrift. Oeffentliche Sitzung des Baöd. Amtsgerichts C. 5. 5 Gegenwärtig Amtsgerichtsrat BUr. Wangner „ als Richter, Juſtizoberſekretär Reinhard als Urkundsbeamter der Geſchäftsſtelle. erſchienen bei Hufruf — den Privatkläger ſein Dertreter Dr. Schlatter, er Ungeklagte in Perſon. Hleußerungen als unbegründet zurück. ——— 8 3 Der lingeklagte iſt mit der einmaligen Der Richter: gez. Dr. Wangner. heidelberg, den 4. Januar 1952. In Privatklageſachen des Schriftſtellers M. E. Moritz Zar no w in Berlin Sw. 11, Großbeurenſtr. 5, vertreten durch Rechtsanwälte Sreiherr von Campenhauſen, Leonhard und Dr. Schlatter, heidelberg, gegen Hauptſchriftleiter Otto Geibel in Ziegelhauſen,—— wegen Beleidigung Vor Eintritt in die hauptverhandlung ſchloſſen die Parteien folgenden Vergleich 8 +. Der Angeklagte bedauert die in Ur. 76 der Voltszeitung vom 51. März 1951 bezüglich des Buchs„Die gefeſſelte Juſtiz“ und ſeines Derfaſſers gebrauchte Wen⸗ dungen„das berüchtigte Machwerk des Schwindlers Zarnow“ und nimmt die 8 2. —Der Angeklagte übernimmt die Roſten des Derfahrens. Veröffentlichung dieſes Dergleichs binnen einem Monat nach deſſen Wirkſamwerden in der Holkszeitung, Beobachter und einer vom Privatkläger alsbald zu beſtimmenden in heidelberg er⸗ ſcheinenden weiteren Zeitung auf Koſten des Kngeklagten einverſtanden. Der Urkundsbeamte: gez. Reinhard. Zur Beglaubigung: Leonhard, Kechtsanwalt. pr.-Kl., Pr.⸗Bekl. dem heidelberger OEFEME SILELLEM Evgl. gewiſſenhaftes Mädchen vom Lande, nicht unter 20 Jahre, für Hausarbeit bis 15. I. 52 geſucht. Ungeb. unt. Nr. 186 an den heid. Beob. EIIIIEII Deutsches Mädel Kaufmannstocht.(Lebens⸗ mtitel), flotte Derkäuferin, erfahren in allen haus⸗ arbeiten, ſucht paſſenden Wirkungskreis. Off. ünter Ur. 185 an den heid. Beob. ILLIL -Zimmer-Wohnung zu vermieten, Handſchuhs⸗ heimer Landſtraße 19, Erd⸗ geſchoß, mit allem Zubehör und 1 Dachzimmer, auf 1. Kpril 1952. Monatlich 180 Mark. Nebengebühren be⸗ ſonders. Beſichtig. Werk⸗ tags zwiſchen 2 und 5 Uhr. Näheres Hausbeſitzerverein Hauptſtr. 108 I. 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In unſerem Verſteigerungslohal— C 5, 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an folgenden DTagen die öffenkliche Verſteigerung verfallener Pfänder n Barzahlung fall: 2 fur Gold, Silber, Uhren, Fahrräder u. dergl. am Mittwoch, 13. Januar 1932; b) für Kleider, Weißzeug, Stliefel u. dergl. am Donnerstag, 7. und 14. Januar 1932. Beginn jeweils 14 Uhr(Lokalöffnung 13.30 hr). h Auslöſung der indſcheine vom Monak Juni 1931 kann nur noch bis Dienskag, 5. Ja⸗ nuar 1932 erfolgen. Städliſches Leihamk. Zwongs⸗Verſteigerung. Dienskag, den 5. Januar 1932, nachm. 2 Lör werde ich im hieſigen Pfandlokal Q 6, 2 gegen dare Jahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Eisſchränke, Büfekls, eine Waſch⸗ maſchine, 1 Weckeruhr, 1 Klubſeſſel, Laden · theken, 1 Waage, 1 Radio-Apparak, 2 Jimmer⸗ öfen, eine Schreibmaſchine. Zerner an Ort und Stelle in Neckarau, nachm. 4 Uhr: 1 elektriſche Nähanlage, 1 Wohnbarache. Das Nähere wird im Ppfandlokal Q 6, 2 um 2 Uhr bekannt gegeben. 3 Heizmann, Gerichtsvollzieher. 1— ————————— Die herzlichsten Glückwünsche zum Jah- reswechsel wünscht Luise Bullmann, Mhm.-Feudenheim Schwanenstraße 60 Lebensmittel Belticdern Daunen, Barchent, fer- tige Betten, Stepp- und Daunendecken, Matratzen billigst. Sofakissen aller Art. Aannheimerbamoi-tbeltledem-fleiniuno M. Dobler, I 6, 17, Tel. 209 f6 Digelanstalt u. Renaratur-Werkstatt Kunslstoplerei A. Brudiner. Miadechöstr. f6 Telephon 28732 iſſun Hülle untmi as⏑ MHiikK. Hauptausschank der Winzervereine Deideskeim, Ruppertsbere, Mönigsbach 114 S In l. Donnerstag! Der groſe sensationelle Flieger- Tonfilm von den 7 der Luft Huh, 4 Eine Handlung von hinreißendem Schwung mit Jack Holt, Lila Lee. Ralph Graves 7 und das PFliegerkorps von U. S. A. Tönendes Deiprogramm! Beginn nachmittags 4 Uhr. HohIEI —HolZ. Post, Kohlen...H. 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Lortzing Gastspiel Curt Bois von den Reinhardt-Bühnen, Berlin, mit 8 20.00 Ensemble in — Dienst am Kunden 22.00 Sscnwank von curt Bois und Max Hansen. Eintrittspreise: O, 50—5,— RM. 'hnafen— Ufa-Palast im Pfalzbau. Die Fledermaus Donnerstag 7. Januar 22.30 85, Freier Verkauf— Opernpreise 19.30 Operette von Johann Strauß 22 EFür die Theatergemei nde EFreie Volksbühne die Abt. 79 bis 201—216, 801—809.) 20IELEM GESUCHI „Saubere, nette 2⸗Zimmerwohnung per ſof. zu mieten geſucht. Angeb. unt. 626 an den Derlag in P5, 1öa. Schuhmacherei Billigste Berechnung. entgegengenommen. Huns Dinkk- empfiehlt sich in allen einschlägigen Arbeiten. Erstklassiges Material. Fürsorgescheine werden U 5, 83.— Die London, mit, daß d verſtändigel ris zu Ver nanzminiſte am Freitag Der eng wieder geä an der No der Tribulf Morakoriun wände ane den, daß wendige 2 Deulſchland folgedeſſen finden, wie ditverhältni menarbeit d laſſe und u nationalen ſchäftswelt ſen. 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