——— Lage, ————232— big f asersesseeses⸗ is2 85. —.5˙5 —.45 —. 115 —1¹5 1 4 1 1 131 4 i 1* Tc. Amibüchorof king. 14 daW. 1032 4 ig: Lutherntaß Telephon 4048 5 hriftle g:.5, 13a. Tel. 3127 it mar wöch inn. Nr. 11/ 2. Jahrgang delberger Beovachter. Herausgeber: Otto Wetzel. 55 ————— ZZ NATIONALSOZIALISTISCHES KAMWPFBLATT NORDWESTBADENS Mannheim, Donnerstag, den 14. Januar 1932 Freiverkauf 15 Pfg., Anz„gent 2 Karlsruhpe 2183 Verlaasort Heidelberg. Wer wird Reichspräſident? Die erſte Phaſe des Kampfes um die Reichspräſidentenſchaft iſt beendet. Der Vorſchlag Brünings, die Amtszeit des Reichspräſidenten durch ein verfaſſungsän⸗ derndes Reichsgeſez um weitere ſieben Jahre zu verlängern, iſt geſcheitert. Im Laufe des Dienskag haben die NSDAP durch ihren Führer Adolf Hitler und die Deutſchnationale Volkspartei durch Hugen⸗ berg den Reichskanzler wiſſen laſſen, diß ſie ſeinen Vorſchlag nicht unterſtützen kön⸗ nen. Brüning, der meinte, im ſelben Au— genblick, in dem das deutſche Volk einen grundlegenden Wechſel der Innen⸗ und -Außenpolitik fordert, die Reichspräſidenlen⸗ wahl in die öffentliche Diskuſſion einſchalten zu müſſen, iſt auf der Strecke geblieben. Wir haben gleich eingangs der Brüning⸗Aktion därgelegt, daß man in Berlin die Frage der Reichspräſidentenſchaft mit der weiteren Er⸗ haltung des Kabinetts Brüning verquicken möchte. Die Antwort unſeres Führers hak Brüning eines andern belehrt. Mit dieſer Antwort haben ſich alle Nachrichten der Preſſe aller Schattierungen in den letzten 4 Tagen als eitel Spiegelfechterei oder als Lüge, Schwindel und Phantaſterei erwie— ſen. Reichskanzler Brüning hak eine ſo enl⸗ ſcheidende Niederlage erlitten, daß zu normalen Zeiten ſein Verbleiben als Reichskanzler unmöglich wäre. Adolf Hitler hat ſeine Abſichten und Pläne ſofork erkannt und ſich als weit über⸗ legener Fechker im poliliſchen Kampf⸗ ſpiel gezeigk. Alle Verſuche der Reichskanzlei, durch Hitler die Stellung Brünings retten zu laſ⸗ ſen, waren vergeblich. Hitler hat, bevor er dem Reichskanzler den Abſagebrief aushändigen ließ, ein per⸗ ſönliches Schreiben an den Reichspräſiden⸗ ten gerichtet, das nicht zur Veröffenklichung in der Preſſe beſtimmt iſt. In dieſem Schreiben hat der Führer der NSDaAp, Herrn von Hindenburg ſicherlich unker aus⸗ führlicher Darſtellung die Beweggründe, die zu ſeiner Stellungnahme führten, mitgeteilt. Die erſte, ſtille Phaſe des Kampfes um die Reichspräſidenkenſchaft hat dantis ihren Abſchluß gefunden. Durch die Zournaille allerdings rauſcht in allen Tonarken der -urm der Erregung über die„verfaſſungs⸗ lreuen Nationalſozialiſten“. Gleichzeitig geht die große Debatte los über die Frage, wie ſich die NSApP zur Volkswahl ſtel⸗ len werde. Alle Verſionen hierüber eilen den Dingen voraus. Auch die Annahme, daß nunmehr Hindenburg, wo es zur Volks⸗ wahl kommen muß,„von allen Parteien nominiert“ wird. wie die B. Z. am Mittag meint, greift der Enkſcheidung vor. Es iſt nicht geſagt, ob wirklich eine„Einheitsfront für Hindenburg im Wahlkampf“ zuſtande kommt. Da die kommuniſtiſche Kandidatur Thälmanns bereits feſtſteht, kann ſchon jetzt nicht mehr in vollem Umfang davon geſpro— chen werden. Ein Beſchluß unſerer Partei bezüglich des Kandidaten der Volkswahl des deutſchen Reichspräſidenten iſt noch nicht gefaßt. Ob eine Volkswahl Hindenburgs, d. h. eine Wahl ohne eine ernſthafte Gegenkandidakur des jetzigen Reichspräſidenten ſtatkfinden kann, darüber wird zu gegebener Zeit zu reden ſein. Wir Nationalſozialiſten brau⸗ chen uns darüber keine Sorgen zu machen, denn, wie unſer Führer jetzt ſchon bewieſen hat, daß er jedes unechte Ränkeſpiel, unge⸗ achtet der routinierten Einfädelung der Syſtemvertreter, mit ſtarker Hand zerſchla⸗ gen wird und mit eherner Konſequenz dem auf die nationalſozialiſtiſche Bewegung ver⸗ trauenden Volk ſein Recht zu verſchaffen weiß, ſo wird er bei einer neuerlichen Be— handlung des Themas„Verlängerung der Amtszeit des Reichspräſidenten“ die einzig richtige Entſcheidung finden und auch tref—⸗ fen. Der Jungdeutſche Orden macht ſich wichtig! Er fordert Volksentſcheid für die Verlängerung der Amtsdauer Hindenburgs Der Führer des Jungdeukſchen Ordens, Arthur Mahraun, der politiſch weder ekwas vergeſſen noch etwas hinzugelernt hat, wen⸗ det ſich in einem ſchwulſtigen Aufruf an alle deukſchen Volksgenoſſen, die Verlängerung der Amtsdauer Hindenburgs auf dem Wege des Volksentſcheids herbeizuführen. Der Antrag hierzu wurde geſtern nachmittag dom Reichsinnenminiſterium eingereicht. Er hat folgenden Wortlaut: „Anter Außerkraftſehung enkgegen⸗ ſtehender Beſtimmungen der Reichsver⸗ faſſung, insbeſondere der Arkikel 41 und 43, wird die Amksdauer des Herrn Reichs⸗ präſidenten von Beneckendorff und Hin⸗ denburg um weikere ſieben Jahre verlän⸗ gert.“ Die Jungdeukſche Bewegung ruft alle Deulſchen auf, alle Sonderrückſichlen zurückzuſtellen und an der Durchführung des Volksbegehrens, ſowie des nachfol⸗ genden Volksenkſcheides mitzuarbeilen. Herr Mahraun, der ſich wieder einmal wichtig machen will, iſt noch immer nicht von der Bedeutungsloſigkeit ſeines Jung⸗ deutſchen Ordens überzeugt. Er möge ſich geſagt ſein laſſen, daß ſeine Aktion ebenſo heftig ins Waſſer fällt, wie die des Herrn Brüning, wenn die Nationale Oppoſition hre Parole gegen dieſen Vollksentſcheid herausgibt. Nach einer Meldung der Tel⸗Union us Kempten ſoll Pg. Miniſter Frick in einer Verſammlung am Dienstag abend auf die Frage, ob eine Wiederwahl Hindenburgs durch eine Volkswahl zuſtande kommen werde, geantwortet haben: „Auch bei einer ekwaigen Volkswahl würden die Nalionalſozialiſten jedenfalls keinen Finger rühren, um den Reichs⸗ kanzler Brüning nicht noch weiler zu unkerſtühen. Wenn das Kabinert Brü⸗ ning bis zur Reichspräſidenkenwahl nicht verſchwunden ſei, würden die Nalional⸗ ſozialiſten aus ihren Reihen einen Mann aufſtellen, auf den ſie ſich unbedingt ver⸗ laſſen könnken. Wir geben dieſe Meldung vorbehaltlich ihrer Richtigkeit unſeren Leſern bekannk, ohne dazu ſelber Stellung zu nehmen. Theddy will Reichspräſident werden! Berlin, 12. Jan. Das Zenkralkomifee der Kommuniſtiſchen Partei Deukſchlands hal be⸗ ſchloſſen, den Vorſihenden der Kpoh., Thälmann, als Kandidaten für die Präſidenkſchaftswahl aufzuſtellen. * Theddi, der ewige Reichspräſidentenkandidat, hat ſich alſo wieder einmal nominieren laſſen. Die Kommuniſten haben ſo ihre Kandidaken⸗ Faktoten. In Baden ſind es für ſämtliche va⸗ Kanten Bürgermeiſterſtellen die Landtagsabge⸗ ordneten Bock und Lechleiter. Im Reich iſt es Theddi, der Thälmann, dem bei der letzlen Reichspräſidentenwahl noch 14 Millionen Skim⸗ men fehlten um über Deulſchland als bolſche⸗ wiſtiſches Oberhaupt zu thronen. Es beſteht wohl für niemanden ein Zweifel darüber, daß die kommuniſtiſchen Größen des Reiches wie auch diejenigen des Muſterlnädchens als Ladenhüter⸗ Kandidaten einſtmals in die ewigen Jagoͤgründe Lenins eingehen werden. Wir Nationalſozia⸗ liſten laſſen uns die Erfüllung dieſer Prophe⸗ zeiung angelegen ſein. Zeitungsverbot Nr.133 Die Schleswig⸗Holſteiniſche Tageszeilung, Ihehoe, iſt am Monkag auf die Dauer von 3 Wochen wegen Vergehens gegen das Geſeh zum Schuß der Republik verbolen worden. Mit dieſem Verbot haben die Verbole nationalſozialiſtiſcher Zeikungen zuſammen genau eine Geſamkdauer von 10 Zahren er⸗ reichl! Verbot des„Angrif“ aufgehoben Berlin, 13. Jan. Auf die Beſchwerde des„Angriff“, hin, hak der Reichsinnen⸗ miniſter das am Freikag vom Berlner Polizeipräſidenken ergangene Verbot des„Angriff“ aufgehoben. Hitler hat ſchon am 6. Januar abgelehnt Die Preſſeſtelle der Reichsleitung der VSDAp veröffentlicht eine eingehende Schilderung der Berliner Beſprechungen. Aus dieſer parteiamklichen Darſtellung geht hervor, daß Hitler ſchon in der Ausſprache mit General Groener am Mittwoch, den 6. Januar abends bemerkt hat, daß nach ſeiner Auffaſſung gegen den Plan einer parlamentariſchen Verlängerung der Amts⸗ zeit des Reichspräſidenten ſehr ſchwere ver⸗ faſſungsrechkliche und politiſche Bedenken beſtünden. Sofort nach dieſer erſten Un⸗ terredung hatte Hitler eine Beſprechung mit den Herren ſeines engeren Stabes und teilte ihnen ſeine Auffaſſung mit, daß aus werfaſſungsrechklichen und politiſchen Grün⸗ den der Vorſchlag des Reichskanzlers ab⸗ gelehnt werden müſſe, daß aber der Reichs⸗ präſident ſelbſt unter keinen Umſtänden da⸗ durch blosgeſtellt werden dürfe. Am Diens⸗ tag, den 7. Januar vormittags verfaßte Hitler die erſte Denkſchrift zur Ablehnung des Vorſchlages des Reichskanzlers als Grundlage einer einheitlichen. Information der Herren, die zur ſoforkigen Beſprechung zu ihm gebeten waren. Um 16 Uhr fand die Zuſammenkunft im Reichswehrminj⸗ ſterium mit dem Reichskanzler und dem Reichsinnenminiſter ſtatt. Der Reichskanz⸗ ler verſuchte die Notwendigkeit der beab⸗ ſichtigten parlamenkariſchen Aktion mit oußenpolitiſchen Argumenten zu begründen. Hitler wiederholle in verſtärkkem Maßſe ſeine Bedenken und wies auch darauf hin, daß zu ſeinem Bedauern die im Znkereſſe des Reichspräſtdenken diskrek zu behan⸗ delnde Angelegenheit bereils den Weg in die Preſſe gefunden habe, die nunmehr durch die kakkloſe Art ihrer Stellungnahme die Frage außerordenklich erſchwere. Im übrigen erklärte Hitler, daß er nicht gewillt ſei, eine Enkſcheidung bekannt zu geben, ehe er nicht eine Beſprechung mit Hugenberg gehabt habe. Nachdem am Freitag vor⸗ mittag Dr. Frich in Berlin eingekroffen war, faßte Hitler in einer Beſprechung, zu der außer dem engeren Stabe Frich und Goebbels zugezogen waren, ſeine Auffaſſung nochmals dahin zuſammen, daß die durch BVrüning vorgeſchlagene parlamenkariſche Aktion nach jeder Richtung hin unmöglich und daher abzulehnen ſei, daß aber unker keinen Umſtänden durch die Art der Erledigung dieſer Aktion das per⸗ ſönliche Anſehen des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg verleht werden dürfe. Am Samstag gegen 12 Uhr fand die abermalige Ausſprache mit dem Reichskanzler Brü⸗ ning in Anweſenheit der Miniſter Or. Frick und Treviranus ſtatt. Auch dieſe Beſpre⸗ chung ergab nichts Neues. Am Nachmittag kand die Ausſprache Hitlers mit Hugenberg ſtatt. Adolf Hitler teilte ihm mit, daß er nach reichlicher Ueberlegung nicht anders als ablehnen könne. Jugenberg bekannke Seile 2 Donnerskag, den 14. Januar 1932. 2. Zahrg. Ar. ſich im weſenklichen zu der gleichen Auf⸗ faſſung. Am Sonnkag ſuchte Staaksſekretär Meißner Hitler in ſeinem Hotel auf. Hitler bedauerke insbeſondere die offenbar durch Indiskrekion der Reichskanzlei enkfachte Preſſekampagne, die Hindenburg in den Strudel des parteipolitiſchen Getriebes hin⸗ neingetrieben habe. Hitler verſuchte einen Weg zu finden, der ohne Schädigung des Anſehens der Perſon des Reichspräſiden⸗ ten und unker Berüchkſichtigung der Inter⸗ eſſen der nakionalſozialiſtiſchen Bewegung aus der durch den Reichskanzler herbeige⸗ führlen Lage herausführen könnke. Staats⸗ ſekrekär Meißner bekonke vor allem die Notwendigkeit, den Reichspräſidenken dem parteipolitiſchen Preſſekampf zu enkziehen. Hitler ſchlug am Sonnkag nachmittag durch Hauptmann Göring vor, dem Reichspräſi⸗ denken eine Denkſchrift zu überreichen, aus der die Berechtigung ſeiner verfaſſungs⸗ rechtlichen Bedenken gegen den Vorſchlag des Reichskanzlers hervorginge. Der Reichs⸗ präſidenk könne dann von ſich aus dem Reichskanzler den Wunſch übermitteln, den eingeſchlagenen Weg nicht weiter zu verfol⸗ gen. Am Monkag wurde dann die Denk⸗ ſchrift von Hitler fertig geſtellt. Eine neue Unterredung mit Hugenberg ergab, daß der Führer der Deutſchnationalen Volkspartei ebenfalls die Ablehnung endgültig beſtätigte. Am Dienstag vormittag wurde die Denk⸗ ſchrift Hitlers durch Göring dem Staaks⸗ ſekrekär Meißner überreicht. Der Reichs⸗ präſidenk bat den Reichskanzler zu ſich und erſuchte ihn nach ſeinem Vorktrag von einer weiteren Verfolgung ſeines Vorſchlages Abſtand zu nehmen. * „Brüning kann niemals als Titelhalter eines einigen Deutſchlands auftreten“ Paris, 13. Jan. Das„Echo de Paris“ erklärke zu den Ankworken Hugenbergs und Hiklers an den Reichskanzler, die unglück⸗ lichen Bemühungen Dr. Brünings hätten für ihn mit einer ſchweren Niederlage ge⸗ endel. Er habe gehofft, einen Teil des moraliſchen Verdienſtes davonzukragen, den eine Einigung der beiden Oppoſikionspar⸗ leien über die Perſönlichkeit des Reichsprä⸗ ſidenlen bedeukek häkte. Man habe aber ſein Manöver erkannk und vereikelt. Wenn der Reichskanzler gehofft habe, mit erhöhlem Anſehen nach Genf und Lauſanne gehen zu können, ſo ſei er ſich jehl ſicherlich darüber klar geworden, daß er niemals als Tikelhaller eines einigen Deulſchland aufkreken Kkönne! Die Welk wiſſe aber auch, daß hinker den Forderungen des Kanzlers noch an⸗⸗ dere ſehr viel gefährlichere ſtänden. Der „Pelit Pariſien“ iſt der Auffaſſung, daß der Enkſchluß der beiden Oppoſilionsführer die Zukunfkt vollkommen offen laſſe und die Möglichkeit für neue Verhandlungen nichl ausſchließe. Laval zur Neubildung des Kabinetts bereit Paris, 13. Jan. Die Bekrauung Lavals mil der Kabinellsbildung iſt eine trauenserklärung des Parianenks ge⸗ die Regierung nicht durch eine Mißz⸗ trauenserklärung des Parlamnels ge⸗ ſtürzt worden iſt. Laval hal ſich übri⸗ gens ſchon bereit erklärk, die Kabinetts⸗ bildung zu übernehmen. Briand will nicht mehr Paris, 12. Jan. Wie in gut unkerrichketen Kreiſen verlaukek, haben die Aerzke auf Grund der Dienskag vormikkag vorgenommenen Unker⸗ ſuchung, Briand jede weilere polikiſche Tälig⸗ keil abgeralen. Briand hak darauf beſchloſſen, in der neuen Regierung keinen Miiſterpoſten zu übernehmen. Er hal auch das Angebol La⸗ vals abgelehnk, Frankreich im Völkerbundsrak zu verkrelen. Nach Vollendung der Bildung des neuen Kabinells wird ſich Briand ſofork auf ſeinen Landſiß begeben, und damik dem poli⸗ kiſchen Leben für einige Zeil vollkommen den Rücken kehren. Rotmord⸗Opfer der Polizei Der Verband Preußiſcher Polizeibeamken veröffenklicht jeht die Verluſtliſte der Preu⸗ ßiſchen Polizei für das Jahr 1931. Dem Tod infolge„Dienſtunfalles erlilken danach 15 Offiziere und Wachlmeiſter, von denen aber nur drei kalſächlich infolge eines Un⸗ falles im Dienſt ums Leben gekommen ſind, während neun Beamke, darunker die Ber⸗ liner Polizeihaupkleule Anlauf und Lennk, im Dienſt erſchoſſen und weikere drei Beamke durch Gewalktäligkeiten bei Feſt⸗ Waffenfunde beim Wienen Reichsbanner Aeber 1000 Gewehre, Maſchinengewehre und Handgranaten Wien, 13. Jan. Im Zuſammenhang mik der Beſchlagnahme von 60 Man⸗ licher-⸗Gewehre bei der Verladung im Wiener Vororl Oklakring vor einem ſo⸗ zialdemokraliſchen Arbeikerheim wurde Dienslag Abend eine Hausſuchung im Arbeikerheim vorgenommen. Dabei wur⸗ den im Keller die Holz⸗ und Kohlenvor⸗ räke beiſeile geſchafft und eine verdäch⸗ lige Wandſtelle enldechkl. Nachdem man die Belonmauer aufgebohrk halle, ſtieß man auf ein geheimes Waffenverſteck, deſſen Beſtände 3 Zl. noch geſichlel werden. Nach Schätungen enkhälk das Verſteck 900 bis 1 100 Manlicher-Ge⸗ wehre, eine größere Zahl, angeblich ein Dußzend Maſchinengewehre, Revolver und Handgranaken. * Die Kriegsdienſtverweigerer der 2. Interna⸗ tionale keifen wie kolle Hunde, wenn bei einem RNationalſozialiſten ein Spaßengewehr gefunden wird. Die blutrünſtigſten Betrachkungen werden darüber in ihren Journaillen angeſtellt und der akute Bürgerkrieg mit all ſeinen Schreckniſſen demonſtriert. Ihre eigenen rieſigen Waffen⸗ Depoks dienen natürlich ausſchließlich dem Frie⸗ den. Man unkerhält ſolche Waffenlager nur, weil ſie eine Augenweide der Pazifiſten, und ſie dem böſen Kriegshandwerk der Faſchiſten enk⸗ zogen ſind. Alutige zulummenlöbe in Fndien Bombay, 13. Jan. Kongreßfreiwillige marſchierken am Dienstag abend von Haus zu Haus und ſammelten ausländiſche Klei⸗ dungsſtücke ein. Auf einer der größten Verkehrsſtraßen wurden dann die Kleider auf einen Haufen geſchichtet und angezün⸗ det. Eine rieſige Menſchenmenge ſammelte ſich um das Feuer an. Die Polizei griff ein und verhaftete mehrere Perſonen. Bei einer anderen Kundgebung in Bombay wurden zwei Poliziſten und 15 Kundgeber verletzt. In Ahmedebad wurde eine Maſ⸗ ſenverſammlung von der berikkenen Polizei mit Stöcken zerſtreuk. 50 Perſonen wur⸗ den verletzt und 30 Frauen feſtgenommen. Der Maulkorb für Pfarrer a. D. Münchmeyer Memmingen, 13. Jan. Das Bezirksamt Memmingen hak die für Montag, den 18. Januar zu Memmingen angeſetzte national⸗ ſozialiſtiſche Verſammlung, in der Pfarrer a. D. Münchmeyer ſprechen ſollte, ver⸗ boken. Gleichzeitig wurden auch alle Verſammlungen und Veranſtaltungen ver⸗ boten, in denen der gleiche Redner zu ſpre⸗ chen gedenkl. nahmen ködlich verlehk wurden. Schwer verlehl, und zwar in der Haupkſache durch Schuß⸗ und Skichwunden, wurden 149 Poli⸗ zeibeamke, leicht verleht 780. Dieſe Verluftliſte müßle öffenklich an⸗ geſchlagen und durch die amkliche Be⸗ kannkmachung ergänzk werden, daß kein ein⸗ ziger Polizeibeamker im Jahre 1931 von Na⸗ tionalſozialiſten erſchoſſen oder verwundek worden iſt. Sie machen, was ſie wolle Wir berichketen neulich, daß die Schmä ſchrift„Wer war Schlageker?“ vom Be liner Polizeipräſidenten endlich beſchlag⸗ nahmt und verboten worden ſei. Wie aben lautet die Antwort des Verlages„Das An dere Deutſchland“ darauf?? „Die Schlageler⸗Broſchüre wird weile; gelieferl. Auflieferung erfolgt von unſeren außer⸗ preußiſchen Geſchäftsſtellen, da hier alles ve⸗ ſchlagnahmt iſt. Beſtellungen ſind nach vor an uns zu richken. Verlag„Das Andere Deutkſchland“, Be— lin W 57, Bülowſtr. 105.“ Woher nimmt ſich dieſer famoſe Veriag wohl dieſe ſellene Unverſchämkheik? Warnm haben ſich die Länderregierungen dem Ve bok der Schmähſchrift noch nichk ange⸗ ſchloſſenꝰ Soll dieſem Verlag wirklich die Möglich keit gelaſſen werden, dieſe Sudelſchri weiterzuverbreiten? Mit einem naliong! ſozialiſtiſchen Verlag würde man anders um ſpringen Kommunilt. Hochverräter verurte Adolf Maubach, Redakkeur der„Süb⸗ deutſchen Arbeikerzeitung“, Stuttgart wurde vom Reichsgericht zu acht Monaken F⸗ ſtungshaft verurkeilt wegen Vorbereitung zum Hochverrat, begangen in einigen A tikeln der„Süddeutſchen Arbeiterzeitung Reichsbahnaktien ſollen an die internationale Finanz verhökert werden Die Pariſer Preſſe berichkek über die Verhandlungen mik dem engliſchen Skaats⸗ ſekrelär Sir Leikh⸗Roß, England und Frankreich ſeien ſich nunmehr im weſenk⸗ lichen einig. Folgender Plan ſei gefaßtk worden: „Deukſchland bekomme für die geſchühlen Zahlungen ein Morakorium von zwei Jah⸗ ren. Für die ungeſchüßle Jahresrake ſolllen der..Z. jährlich für 660„lonen Mk. Reichsbahnfonds zur Kommerzialiſierung übergeben werden, die ab 1934 zu verzinſen ſeien. Der franzöſiſche Ankeil werde ekwa 350—400 Millionen Mark bekragen. Der Voungplan bleibe voll in Kraft.“ Dieſer franzöſiſche Plan, der ſich eng an die lethle Reichsbahnanleihe während des Hoover⸗Morakoriums anlehnk, bedeulel nichts anderes als die Abſicht, die geſamke Reichsbahn dem ausländiſchen Kapital zu verhökern. Der Nationalſozialismus wird alles ktun, um dieſen keufliſchen Anſchlag zu verhindern! Bernhard Shom wünlcht Todesſtrafe für Antiſemitismas In einem Geſpräch mit dem Moskauer Verkreker der jüdiſchen Telegraphenagenkur hat Bernhard Shaw ſich kürzlich gegen den Ankiſemitismus ausgeſprochen, den er eben⸗ ſo wie Stalin als„Ueberbleibſel der für die Aera des Kannibalismus charankkeriſtiſchen unmenſchlichen Sitten“ bezeichneke. Die von den Sowjeks gegenüber den Raſſevor⸗ urkeilen verfolgte Politik, die ſo weit gehe, daß ſie„militanken Anktiſemitismus“ unker Todesſtrafe ſtelle, ſei— ſo meinte Shaw— die einzig vernünftige. Ein normal⸗ Menſch brauche ſich der raſſiſchen Ve ſchiedenheit nicht bewußt zu werden. D Unterſchied(es beſteht alſo doch einer) zw ſchen Juden und Chriſten(ſoll heißen Arie: würde am beſten durch Förderung vo— Miſchehen zwiſchen Juden und Chriſte: allmählich aus der Welt geſchafft. Jn Laufe des Geſprächs enkrukſchten dem„gei reichen“ Literaten auch ein paar richkig⸗ Worte: Er ſprach von dem Ueberwerkig— keitskomplex der Juden, ihrer Arroganz un“ Agreſſivikäk gegen alle anderen Völker. D Welt habe ſchon lange ihren Frieden mi den Juden gemacht, aber der Jude will nicht ſeinen Frieden mit der Welt machen. Strüfantrag gegen 5hüfer weger Unterſchlagung Die Gauleitung Heſſen der NSD hat durch den Gauſchatzmeiſter Karl Kra Strafanzeige gegen den Landtagsabgeo neten Dr. Schäfer erſtaktket, weil Gelder der Ortsgruppe Offenbach der Ne DaApP, die er zur Weiterbeförderung n die Gauleitung erhalten hatte, nicht ab liefert haben ſoll. Fünflöpfge Familie gasvergift⸗ Darmſtadk, 13. Jan. Hausbewohner fan den am Miftwoch'e Familie des Kaſſi des Gaswerkes, Drohmann, im Schlafz n mer in ihrer Wohnung durch Gas verg bewußklos auf. Alle fünf Perſonen wu ſofort ins Krankenhaus gebracht. Zwei der ſind unterwegs bereits geſtorben. heißt, daß der Mann ſich im Dienſt regelmäßigkeiten habe zuſchulden kom laſſen. Großfeuer im Zirkus Sarraſani in Antwerpen Brandſtiftung aus politiſchen Motiven? Berlin, 13. Jan. Nach einer„..“ Meldung aus Antwerpen wurde der ſeit einigen Wochen in Antwerpen gaſtierende Zirkus Sarraſani in der Nacht zum Mitt⸗ woch von einem ſchweren Schadenfeuer heimgeſucht, bei dem zwölf Elefanten, die nicht ſchnell genug von den Kekten befreit werden konnken, verbrannten. Von den übrigen Elefanten, die aus dem brennenden Stall enkfliehen wollten, wurde ein Elefant durch Schüſſe der Polizei gekötet und andere verletzt. Die Feuerwehr rückte erſt zwei Skunden nach dem Alarm zur Hilfeleiſtung an. Angeblich mußte erſt die Erlaubnis des Bürgermeiſters zum Eingreifen einge⸗ holt werden. Außer dem Elefankenſtall iſt auch der Garderoberaum vollkommen aus⸗ gebrannt. Ein großer Teil der wertvollen Koſtüme und der ſonſtigen Ausſtaktung wurde ein Raub der Flammen. Ein Ueber⸗ greifen des Feuers auf das große Zirkus⸗ zelt ſelbſt konnte vermieden werden. Wahr⸗ ſcheinlich liegt Brandſtiftung vor. In den letzten Tagen erhielt die Zirkusleitung mehrfach Drohbriefe. Es bildeten ſich ſogar Demonſtrationszüge der belgiſchen Bevölke⸗ rung, die gegen den weiteren Aufenthalt des deutſchen Zirkus prokeſtierken. ** Weitere Einzelheiten zum Zirkusbrand. Ankwerpen, 13. Jan. Wie zu dem Brand im Zirkus Sarraſani ergänzend zu melden iſt, ſind tauſende von Koſtümen, darunker ſehr wertvolle, zahlreiche Seſſel und anderes Material verbrannt. Der Zirkus beſitzt kaum noch ein einziges Zaumzeug für die Pferde. Perſonen ſind glücklicherweiſe nicht zu Schaden gekommen. Ueber die der in den Flammen umgekommenen fanten beſteht noch immer keine Klo ſo heißt es jetzt, daß von den 22 Elef⸗ nur 12 mehr oder weniger ſchwere B wunden oder andere Verletzungen e⸗ haben und daß man vermuklich nur Elefanten köten müſſe, der aus dem nenden Stall geflüchtet war und mik baren Brandwunden innerhalb der ſtungswälle aufgefunden wurde. D einem angrenzenden Zelt unkergeb: Löwen konnken zum Glück gleichfalls zeitig in Sicherheit gebracht werden. den Rektungsarbeiten beteiligken ſich gens auch Pionierkruppen. Der Sehnh der allein durch die Vernichtung d⸗ ſtüme enkſtanden iſt, wird auf über Mark geſchätzt. In keilichen del und Samsta nanzmin führung über di⸗ res 193 ner Zei Dieſ Rückwi die Län Brundle her Jah den wi gende teuer v tens 18 verſchaf zuf etw Zrund⸗ Rückgat der Gel vrozenti onen ⸗ zuch bei urück. nehmun mäne ahmert onen men ſte durch di enüber ir die Häudeſo 0 — Ve Mos hier ein. atrer rließ ge Kirſc zkeinbru verunglü recher kürzte b Jöhe ab daß er en inne genhaus Hedd Keine herat be chriften hier kein Brand Hedde brach in Camm-⸗V desbach Kühe erf Brandſti jun. dure kerſuchun Weinh Hauptlehr rige Täti rückblickt, ſtand.— Bezirksan nannt.— der Wach Verbande⸗ ſchuß. 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Gegenüber den Hrundlagen für den Staatsvoranſchlag der Jahre 1930 und 1931 ergeben ſich bei den wichkigſten Steuern für 1932 fol⸗ gende Rückgänge: bei der Einkommen— teuer von 2845 Millionen 1930 auf höch⸗ tens 1800 Millionen 1932, bei der Kör⸗ perſchaftsſteuer von 500 Millionen 1930 zuf etwa 120 Millionen 1932. Bei der Zrund- und Gewerbeſteuer wird der Rückgang etwa 7 Millionen Mark, bei der Gebäudeſonderſteuer infolge der 20- hrozentigen Senkung allein etwa 10 Mil⸗ onen Mark betragen. Außerdem gehen zuch beinahe ſämtliche kleineren Steuern arück. Auch die wirtſchaftlichen Unter⸗ nehmungen bringen weniger. Bei Do⸗ mänen und Forſten wird der Ein⸗ ahmerückgang allein auf etwa 8 Mil⸗ onen betragen. Dieſen Mindereinnah⸗ men ſteht die einzige Mehreinnahme zurch die Erhöhung der Umſatzſteuer ge⸗ zenüber, die aber nur einen Ausgleich ir die 20 prozentige Senkung der Ge⸗ Häudeſonderſteuer bringt. Alle anderen Aus Nah Verbolene Eckerl⸗Verſammlung. Mosbach, 13. Jan. Die Kpo meldete zier eine Verſammlung mit dem früheren Matrer Eckert an. Die Polizeibehörde erließ gegen dieſe Verſammlung ein Verbot. Im Skeinbruch abgeſtürzt. Hirſchhorn, a.., 13. Jan. In einem zteinbruch im benachbarten Neckarhauſen verunglückte geſtern nachmittag der Stein⸗ zrecher Adam Fink aus Rothenberg. Er türzte bei der Arbeit aus beträchtlicher jöhe ab und kam ſo unglücklich zu Fall, daß er mit einem Rippenbruch und ſchwe—⸗ en inneren Verletzungen ins hieſige Kran⸗ nenhaus verbracht werden mußte. Heddesheim(bei Weinheim), 13. Jan. Keine Wohnungsnol mehr). Der Gemein⸗ herat beſchloß, die Wohnungsmangelvor⸗ chriften in der Gemeinde aufzuheben, da hier keine Wohnungsnot mehr herrſcht. Brandſtiftung in der eigenen Slallung. Heddesbach, 13. Jan. Wie gemeldet, drach in der Nacht in der Stallung des Eamm-Wirts Seib im benachbarken Hed— desbach Feuer aus, wobei fünf wertvolle Kühe erſtickhken. Unter dem Verdacht der Brandſtiftung wurde der Eigenkümer, Seib jun. durch die Heidelberger Polizei in Un⸗ kerſuchungshaft genommen. Weinheim, 12. JZan.(Verſchiedenes.) Herr Hauptlehrer Karl Firniß, der auf eine langjäh⸗ rige Tätigkeit im Weinheimer Schuldienſt zu⸗ rückblicht, kritt Kraft Geſetzes in den Ruhe⸗ ſtand.— Verwaltungsaſſiſtent Bontemps beim Bezirksamt wurde zum Verwallungsſekrekär er⸗ nannt.— Am vergangenen Sonntag kagte auf der Wachenburg des Weinheimer Alte-Herren⸗ Verbandes(Wec.) deſſen Bau- und Kunſtaus⸗ ſchuß. Die Stadt war durch Oberbürgermeiſter Hügel vertrelen.— Der Frauenverein hat un⸗ ter katkräfliger Unkerſtützung der evangeliſchen Kirchengemeinde geſtern in einem Raum des Verwaltungsgebäudes der Badenia eine Klein⸗ kinderſchule für die Weſt⸗Stadt errichtet. Da⸗ mit iſt einem dringenden Bedürfnis abgeholfen. — Am geſtrigen Montag ging in der Feſthalle Pfälzer Hof, die bis zum leßten Platz beſetzt war, die Operette„Die Fledermaus“ über die Bretter. Wir ſtellen mit Genugtuung feſt, daß es dem Heidelberger Sladttheater gelungen iſt, ſich unbekümmert um alle Anfeindungen, hier in Weinheim durchzuſetzen. Die Fledermaus⸗ aufführung war wiederum ein voller Erfolg. Die Beſucher überſchütteken die Mitwirkenden buchſtäblich mit ihrem Beifall.— Auch in den nisügen. Schule Mindereinnahmen müſſen auf andere Weiſe ausgeglichen werden. Man darf keine Experimenke auf dem Skeuergebiet machen. Ein ſolches Experiment wäre die Uebernahme der Einheitswerte und die Durchführung des Steuervereinheit⸗ lichungsgeſezes ſchon im kommenden Rechnungsjahre, da die Einheitswerte noch gar nicht feſtgeſtellt ſind und infol⸗ gedeſſen genaue Grundlagen fehlen. Eine weitere ſehr weſenkliche Voraus⸗ ſetzung iſt die Forkführung der bisheri⸗ gen Spar- und Vereinfachungspolitik. Alle von den Ländern ſelbſt zu kreffen⸗ den Maßnahmen zum Ausgleich des Haushaltes können dieſes Ziel aber dann nicht erreichen, wenn nicht eine vernünftige Innen- und Außenpolitik die Grundlage hierfür ſchafft. Snd aber dieſe Vorausſetzungen gegeben, dann iſt die Aufgabe, die Landesfinanzen auch im nächſten Rechnungsjahr auszuglei⸗ chen lösbar. Dagegen machen die hurzfriſtigen Schulden der Finanzpolitik des Landes nach wie vor große Sorge. Die Summe der kurzfriſtigen Schulden wird im Jahr 1932 noch wachſen, da neue Schulden fällig werden. Nachdem das Ausland der unſinni⸗ gen Kreditwirtſchaft neudeutſcher Bon⸗ zenkunſt einen entſchloſſenen Strich durch die Rechnung gemacht hat, wird der Bankerott unſerer Finanzen immer augenſcheinlicher. Solange ſich die Feindſtaaken in ihren Kreditbewilli⸗ und Fern. am 18. Jansar nach Schluß des Unterrichks in einer kurzen Anſprache auf die Bedeukung des 18. Januar als Reichsgründungstag hinwelſen. Folgenſchwere Kleiderreinigung Eine Giebelwand zerſchmellerl. Pforzheim, 12. Jan. Ein ungeheurer Knall jagke in der Nachl zum Dienskag die Umwoh⸗ ner eines Hauſes in der Lameyſtraße aus den Vellen. Die Häuſer wanklen wie bei einem Erdbeben. Wie ſich herausſtellke, hakke die Leh⸗ rerin Frl. Käflein, die im drikken Skockwerk wohnk, leichkſinnigerweiſe in der Nähe einer Gasflamme Kleider mit Benzin gereinigl. An der offenen Flamme enkzündele ſich plötzlich das BVenzin und die einkrelende Exploſion zerſchmel⸗ kerle eine Giebelwand und deckke ein Dach halb ab. Sämtliche Fenſter des Skochwerks wurden zerltrümmerk. Auch die ſchweren Sandſteinfen⸗ ſterrahmen wurden herausgedrückk. Die ganze Wohnung bildel ein greuliches Bild der Zer⸗ ſtörung. Die Täkerin kam mit Brandwunden davon. Eine bereits ſchlafende Schweſter blieb unverleßt. Ausgewieſen. Annweiler, 13. Jan. Täglich treffen hier Familien ein, welche in Elſaß-Lokhrin⸗ gen arbeiteten und nun von den Franzoſen ausgewieſen wurden. Sämtliche ſind mit⸗ tellos und verlangen von der Fürſorge Ver⸗ pflegung und Fahrtgeld. Der älkeſte Mann Bayerns. Gredling, 13. Jan. Der älteſte Mann Bayerns, der ehemalige Gemeindehirke Meier in Kleinhöning bei Thalmäſſing, vollendet in ſelkener Rſtügikeit am 16. Jan. ſein 103. Lebensjahr. Der Frankenthaler Kaſſenſchrank⸗Dieb⸗ ſtahl aufgeklärk. Frankenkhal, 13. Jan. Unter dem drin⸗ genden Verdacht, den vor einiger Zeit ge— meldeten Kaſſenſchrank-Diebſtahl verübt zu haben, wurden der Tagner Joſef Kärcher und deſſen Sohn Jakob, beide in Oggers⸗ heim wohnhaft und der hier wohnhafte Tag⸗ ner D. Kärcher in Haft genommen. Von einem Mororradfahrer angefahren Frankenkhal, 13. Jan. In der Wormſer⸗ landſtraße wurde ein älterer Mann beim Ueberſchreiten der Straße von einem Mo— korradfahrer angefahren und zu Boden ge— ſchleudert. Er mußte mit erheblichen Kopf⸗ verletzungen ins Städtiſche Krankenhaus verbracht werden. Die Schuld an dem Un⸗ fall trifft den Motorradfahrer, der die nö⸗ gungen großzügig zeigten, war Sparen Nebenſache. Und heute ſpart das Sy⸗ ſtem nicht bei jenen, die die Nutznießer der Verſchwendungspolitik waren, ſon⸗ dern bei denen, denen es in den letzten Jahren der„Freiheit, Schönheit und Würde“ ſchon ſchlecht genug ging. Be⸗ luſtigend Könnte es geradezu wirken, wenn die Wirklichkeit nicht ſo grauſam wäre, wie ſich die heutigen Erfüllungs⸗ politiker ſelbſt ohrfeigen und ſich der Lüge bezichtigen. Typiſch für unſere badiſchen Verhältniſſe iſt es, wenn ein Exponent der Regierungsparteien, der Zenkrumsführer Dr. Föhr in ſeiner Neujahrsbekrachtung noch feſtſtellen kann,„daß die badiſchen Finanzen ge⸗ ſund ſeien“ und wenige Tage ſpäter er⸗ klärt ein bad. Miniſter derſelben Regie⸗ rungskoalition, daß 5 das Gegen⸗ teil der Fall iſt! ieſes Syſtem wird an ſeiner eigenen Lächerlichkeit zu Grunde gehen! Neues aus aller Welt. Zwei Todesopfer des Vob⸗Anglück⸗ Schreiberhau, 13. Jan. Das Unglück, das ſich am Dienstag nachmittag bei der Austragung der deutſchen Meiſterſchaften im Viererbob auf der Bobbahn Oberſchrei— berhau-Zackelfall ereignete, hat ſich jetzt, wie aus Oberſchreiberhau gemeldek wird, zwei Todesopfer gefordert. Es ſind dies Frau Major von Berger⸗-Kötzſchenbrode und Herr Oswald Riedel aus Oberſchreiberhau. Dem Fahrer Schwarzbach, der am Vormit⸗ tag des Dienskag mit ſeinem Bob verun⸗ glückte und einen Schädelbruch davonkrug, geht es bedeutend beſſer. Schwer verletzt liegen noch Frau Amktsgerichksrat Theiſſing⸗ Breslau und Walter Ziedrith-Berlin⸗Wil⸗ mersdorf im Krankenhaus, außerdem noch einige Leichtverletzte. Die Meldung von vier Token bewahrheitet ſich demnach nicht. Anveränderte Lage auf der Karſten⸗Zentrum⸗Grube Beukhen, 13. Jan. Auf dem Unalücks- ſchacht war es auch bis Miltwoch vor⸗ miktag 9 Uhr nicht möglich geweſen, an die noch verſchütteken ſieben Bergleuke heran zu kommen. Man hoffke jedoch allgemein, daß der Miktwoch nun die Reklungsarbeiten zu einem Ziele führen wird. Die Rekkunaskolonne, die aus etwa 100 Mann beſtehl, arbeitet in drei Schichlen. Für die Gerektenen laufen aus Aah und Fern Liebesgabenpakele ein. So hak u. a. auch der deutſche Kronprinz der Grubenverwalkung ein Pakek geſandk, das für jeden der Gerel⸗ lelen 20 Mark, ein Buch und ein Bild mit eigenhändiger Unkerſchrift und Zi⸗ garekten enkhält. Für die Rellungs⸗ mannſchaft enkſandte der Kronprinz ebenfalls 1000 Zigarekten. Direktor der Wormſer Volksbank bor Gericht Mainz, 13. Jan. Der Banndirektor Johann Muth, Leiter der Wormſer Volksbank, Genoſſenſchaft m. b.., hakte ſich wegen eines Vergehens gegen das Ge— noſſenſchaftsgeſetz zu verantworken. Als die Bank in Konkurs geriet, ſtellte es ſich her⸗ aus, daß bereits in einer im Jahre 1927 aufgeſtellten Zwiſchenbilanz die Genoſſen⸗ ſchaft RM. 7000 Paſſiven aufzuweiſen hatte. Trotzdem meldete Direkkor Muth nicht, wie es das Genoſſenſchaftsgeſetz vor⸗ ſchreibt, den Konkurs an. Durch Verſchleie⸗ rungen geſtalteke Muth die Jahresbilanz 1927-28 aktiv, ſo daß ſich die Unterbilanz auf 30 000 Mark erhöhte. Das Bezirks⸗ ſchöffengericht Worms erkannte auf Frei⸗ ſprechung, weil die Schußbehauptung des Angeklagten, er ſei von einer Ueberſchul— dung der Volksbank nicht überzeugt gewe⸗ ſen, nicht widerlegt werden konnke. Der Staatsanwalt legte gegen dieſes freiſpre⸗ chende Urteil Berufung ein und beankragke 10 Monate Gefängnis. Die Große Strafkammer in Mainz er⸗ kannte gegen den Angeklagten wegen Ver— gehens gegen das Genoſſenſchaftsgeſetz und die Konkursordnung auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 4 Monaten und eine Woche, ſowie auf eine Geloͤſtrafe von 100 Mark. Ueberfall auf den Leiter des Armenamtes Bayreuth, 13. Jan. Am Montag früh begab ſich der Händler Max Brendel von hier auf das Armenamt, um ſich dork Geld für die Erwerbung eines Wanderge— des Armenamtes, Inſpektor Gareis, gab dieſem Anſuchen jedoch nicht ſtatt. Da Brendel in den Büroräumen Radau ſchlug, enkfernte ihn die Polizei aus dem Armen⸗ amt. Als Gareis zum Schluſſe der Büro⸗ zeit nach Hauſe ging, lauerte ihm Brendel auf und verſetzte ihm mit einem feſtſtehen⸗ den Meſſer Skiche in den Hals und in die Bruſt, ſo daß er ſchwerverleßt zuſammen⸗ brach. Der Täter wurde verhaftekt. Man ſchiebt die Schuld an dieſer Bluktat in er⸗ ſter Linie der Kpo zu, der der Täter ange⸗ hört und die durch Flugblätter eine auf⸗ reizende Hetze gegen das Armenamk trieb. Reue Kämpfe in der Mandſchurei Muckden, 13. Jan. Die chineſiſchen Banditen entwickeln, wie japaniſche Be⸗ richte beſagen, überall eine fieberhafte Tätigkeit und bringen den japaniſchen Truppen große Verluſte bei. Bei Hſin⸗ liatun kam es zu einem Gefecht, bei dem eine halbe japaniſche Kavallerieſchwa⸗ dron von den Banditen vernichtek wurde Zwei japaniſche Offiziere und 30 Mann⸗ ſchaften wurden getötet. Enklang der Tahuſchan- und der Tungliao-Eiſen⸗ bahnlinie griffen die Banditen die ja⸗ paniſchen Beſatzungen mit großer Uebermacht an und konnten die meiſlen Eiſenbahnſtationen erobern. Zu einem heftigen Kampf kam es wefllich des Liao-Fluſſes, wo mehrere japaniſche Truppenabteilungen ganz oder keilweiſe durch chineſiſche Banditen vernichtet wurden. Die Banditen ſollen ſehr gut ausgerüſtet ſein. Sie haben die Eiſen⸗ bahnlinie an vielen Siellen zerſtörk, um die japaniſchen Truppentransporte auf⸗ zuhalten. Auch bei Mukden, Tſitſikar 103 Kinkſchau fanden große Gefechte ſtolt. ffurze Wirtſchafto-Machrichken, Schweinemarkt Billigheim. Bei guter Zufuhr wurden 18—22 RM. pro Paar bezahlt. Es verblieb geringer Ueberſtand. Die Baumwollweberei im Dezember 1931. Berlin, 12. Jan. Ueber die Lage in der Baumwollweberei im Dezember 31 iſt zu vermerken, daß die Zurückhalkung der Ab⸗ nehmerſchaft ſich infolge der Ungeklärtheit der allgemeinen politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Lage noch in ſtärkerem Maße be⸗ merkbar machte als in den Vormonaken. Der Auftragseingang brach um die Mo⸗ natsmitte wohl in Verbindung mit der Notverordnung wieder ab. Die Preisſtel⸗ lung war infolge der überaus ſcharfen Kon⸗ kurrenz im In- und Ausland unzureichend. Der Export nach England, Skandinavien und Holland iſt ſtark zurückgegangen. Es ſcheint ſo, als ob die weitere Zuſpitzung der wirtſchafts⸗ und handelspolitiſchen Lage im Inland ein faſt völliges Abſterben des Baumwollgewerbeexportes zur Folge haben ſoll. Auch ein Erfolg der„Regierung der ar 1932, Vernunft“. An Somstag, den 16. Janu abends 8 Uhr ſpricht Pg. Bruno Brombacher in der Reichsgründungsfeier e. 7 7 gal! in. Schmekin.1 m. 3 RU Seite 4 Donnerstag, den 14. Januar 1932. 2. Jahrg./ Ar. 11 Aiabt Mannheim. Mannheim, den 14. Januar 1932. Vom Rathaus. Ralionalſozialiſtiſcher Ankrag an den Stadkrat: zm Stadkteil Rheinau-Pfingſtberg läßt die Beleuchtung der Straßen, beiſpielsweiſe der Strahlenburgſtraße, ſehr viel zu wünſchen übrig. Die Beleuchkung fehlt gänzlich in der verlänger⸗ ten Strahlenburgſtraße von der Herbſtſtraße bis zur Seckenheimer Brücke. Dieſer Zuſtand iſt im Hinblick auf die Abgelegenheit dieſes Gebie⸗ tes und dem außerordentlich ſchlechten Zuſtand der verlnägerken Strahlenburgſtraße unhaltbar. Der Sladtrat beſchließt die ſofortige Abſtellung dieſes Mißſtandes. Der Fraktionsführer. * Rannheim. Wie verlautet, werden die Mo⸗ torenwerke Mannheim ab 1. Februar um 30 bis 40 Prozent verkürzt arbeiten. Durch Drohungen (will man vielleicht das Werk ganz ſtillegen??) verſucht man den Angeſtelltenrat einzuſchüchtern und zur Einwilligung zu zwingen. Von der Handelshochſchule Mannheim. Senak und Studenkenſchaft der Handels-Hoch⸗ ſchule veranſtalten am Monkag, den 12. Ja⸗- nuar 1932, 16 Uhr in der Aula der Handels⸗ hochſchule A 4, 1 eine Akademiſche Reichs— gründungsfeier. Die Feſtrede wird Prof. Dr. Schuſter halten über das Thema:„Primat der Wirkſchaft?“ Aus Anlaß der Feier fallen am Monkag, den 18. Januar von 13 Uhr an ſämt⸗ liche Vorleſungen und Uebungen aus und blei⸗ ben die Bibliokhek ſowie ſämkliche Büros der Handels⸗Hochſchule von 13 Uhr an geſchloſſen. Mannheim als Tagungsork. Der Gaujugend⸗ des Südweſldeulſchen Gauverbandes des Verbandes kalholiſcher kaufmänniſcher Vereini⸗ gungen Deulſchlands findet am 26. und 31. Ja- nuar 1932 in Mannheim ſtakt. Zur Ruhe geſeht auf Anſuchen wurden Fort⸗ bildungsſchul⸗Haupklehrer Julius Brunn, Haupk⸗ lehrer Karl Stein und die Hauptlehrerinnen Karoline Link und Maria Say in Mannheim. Guter Veſuch des Leſeſaals in der Kunſthalle. Der Leſeſgal im graphiſchen Kabinett der Kunſt⸗ halle, welcher bekannklich für Jedermann frei zugänglich iſt, und der an ſämtlichen Wochen⸗ kagen(außer Monkags) von 10—13 und 14—16 Uhr, Sonnlags von 11—13 und 14—16 Uhr, ſo⸗ wie Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Frei⸗ tag von 19.30 bis 21.30 Uhr 18 iſt, hat in den leßten Monaten einen auffallend ge ſteigerten Beſuch aufzuweiſen. Ge enüber den ſuchsziffern des Vorjahres hat ſich der Beſuch in den letzten Monaten durchſchnitllich um 100 Perſonen pro Monat erhöht. Neben den fachwiſſenſchaftlichen Büchern, die auch für den Gebrauchsgraphiker, Kunſthandwerker, Architek⸗ ken von Wichtigkeit ſind, werden vor allen Dingen Zeitſchriften geleſen. —————————————— Fritz Kreisler im 5. Akademie⸗-Konzerk. Am Anfang des Programms ſtand Schuberts -moll⸗Sinfonie(wohl eine der größten über⸗ chaupk je geſchriebenen). Das Werk erklang in ſeiner wunderbar ätheriſchen Schönheit wie die letzten Bekennkniſſe eines von allem Erde nleid Befreiten, der ſchon mehr als nur einen Blick in den Himmel geban hat. Sakrilegium, wenn einer wagt, die Schubert'ſchen Repriſen Längen zu nennen; für uns bleibt nur das Beiwork „himmliſch“ übrig. Ganz wie hier glänzt uns auch aus Mozarts Violinkonzert in-dur(Köchel 218) eitel Sonne enbgegen(wie ſollte es auch anders ſein?) und ganz auf Sonne abgeſtimmt war demnach auch Kreislers meiſterhaft ſtilechte Inker⸗ prekakion. Der Meiſter ſchmüchke das Werk mit drei eleganken, zart nachempfundenen eige⸗ nen Kadenzen aus. Den Schluß bildete ein ebenfalls romantiſches Meiſterwerk: Webers Oberon-Ouverküre. Un⸗ ſer Nationaltheater⸗Orcheſter zeigte ſich hier, wie auch zu Anfang bei Schuberks-moll⸗Sinfonie auf einer bei dem anſtrengenden Operndienſt außerordenklichen Höhe. Es war alles wie aus einem Guß, von der herrlichen Klarinetten⸗ melodie bis zum jubelnden Ausklang. Fritz Kreisler wurde der Gegenſtand ſtür⸗ miſcher Ovakionen.„Das Volk raſt und will ſein Opfer haben“— bis er ſich herbeiließ, in einer wohlangebrachken Ehrung Joh. Seb. Bachs zu gedenken. Wielleicht hätte man durch eine kleine Pro⸗ Tarifſenkung bei den Jtädt. Werlen Die Einſparungen aus der durch die wierte Notverordnung angeordneken Gehalks- und Lohn- kürzung, der Angleichung der Bezüge der Ge⸗ meindebedienſteten, der Zinsſenkung und den ſonſtigen Preisſenkungen bekragen beim Gas⸗, Waſſer- und Elektrizikäswerk zuſammen 580 520 RM. Eine Ermäßigung des Waſſerpreiſes kommk nicht in Frage, weil der Waſſerpreis be⸗ reits heuke unter dem Vorkriegspreis(1914:20 Pfg. pro Kubikmeter, heuke: 18 Pfg. pro Kubik⸗ meker) und weil zweitens die beim Waſſerwerk ſich ergebenden Einſparungen vollſtändig benö⸗ tigt werden, um die vorgeſehene Senkung der Gas- und Strompreiſe vornehmen zu Können. Mindereinnahmen des Gas- und Elektrizitäts⸗ werkes aus den Tarifſenkungen betragen rund 885 000 RM. Da die Preiſe für Gaskoks ſtär⸗ ker gefallen ſind als die Kohlenpreiſe, ergibt ſich beim Gaswerk ein weiterer Ausfall von minde⸗ ſtens 160 300 RMM. Infolge der Tarifſenkung verringerk ſich ferner der Ankeil der Stadlkaſſe an den Verkaufserlöſen um rund 125000 RM. Es ergibt ſich daher als Folge der Tarif⸗ ſenkungen für die Stadlkaſſe eine ungedeckke Mehrbelaſtung von 590000 RM. Dabei ſind die Mindereinnahmen infolge des Konſumrück⸗ ganges noch nichk berückſichtigt. Straßenbahn: Im Voranſchlag 1931 iſt mit einem Fehlbetrag der Straßenbahn für Mannheim von 931 800 Rm gerechnet. Nach den bisherigen Bekriebs⸗ ergebniſſen wird ſich der Fehlbetrag um ekwa 200 000 RN erhöhen. Es wäre daher er⸗ wünſchk, die aus der 4. Reichsnotverordnung für die Skraßenbahn ſich ergebenden Erſparniſſe zur keilweiſen Deckung dieſes Fehlbekrages verwen⸗ den zu können. Mit Küchſicht auf die Geſamt⸗ lage kann aber nicht vermieden werden, auch durch Senkung der ſtädkiſchen Tarife zur all⸗ gemeinen Preisverbilligung beizukragen. Dabei iſt jedoch eine weitere Skeigerung des obigen Fehlbetrages mit Rückſicht auf die Lage des ge⸗ ſamten Haushalts der Stadt nicht kragbar. Die Tarifſenkung wird durch das Reich inſo⸗ fern gefördert, als den Straßenbahnen die Be⸗ förderungsſteuer auf Ankrag des Reichskommiſ⸗ ſars für Preisüberwachung ganz oder teilweiſe erlaſſen wird, wenn ſie ihren derzeitigen Beför⸗ derungstarif unker Berückſichtigung der in der Notverordnung gekroffenen Maßnahmen in an⸗ gemeſſenem Umfang ſenken. Die Beförderungs⸗ ſteuer iſt der Straßenbahn Mannheim ſchon bis⸗ her zu zwei Drittel, der Straßenbahn Ludwigs⸗ hafen in voller Höhe erlaſſen. Der Antrag der Straßenbahn beim Reichskommiſſar auf völligen Erlaß hat den Erfolg gehabt, daß der Reichs⸗ finanzminiſter dieſem Ankrag enkſprochen hat. Die Einſparungen infolge der Gehalts- und Lohnkürzung der Zinsſenkung, der Strom- und übrigen Preisſenkungen und des Erlaſſes der Beförderungsſteuer bekragen 614000 RM. Dem ſtehen durch die Nolverordnung verurſachte gramm-Umſtellung(Oberon zuerſt) den Soliſten am rauſchenden Schlußbeifall gewinnbeteiligen können, jedoch ſind für Programmzuſammen⸗ ſtellungen oftmals Dinge maßgebend, in die der Außenſtehende keinen Einblick hat. Der Nibelungenſaal war vollbeſetzt; er wäre es beſtimmt auch ohne die elwas amerikaniſche Reklame geworden. Die Mannheimer Promi⸗ nez war reichlich verkreken. H. E Klavierabend Elſe Kemlein. Am vergangenen Montag hakte der Bühnen⸗ Volksbund zu einem Klavierabend ſeine Mit⸗ glieder gerufen. Man bekam in Elſe Kemlein eine Pianiſtin vorgeſtellt, die ſowohl kechniſch wie auch muſikaliſch ihre Leiſtungen in beacht⸗ licher Höhe zeigke. Es iſt beſonders anzuerkennen, daß dieſe Künſtlerin keine dieſer neuen verjudeten Kom⸗ poniſten zu Gehör brachte. Eine Kritik der Werke, ſie ſpielte Joh. Seb. Bach: Parkita -moll, L. van Beethoven: 32 Variationen-moll, J. Weismann: Tanz⸗Phankaſie und Franz Liſzt: Rhapfodie Hongroiſe Nr. 12, erübrigt ſich: es ſoll nur lobend hervorgehoben werden, daß die Künſtlerin den Anforderungen, die dieſe Werte an ſie ſtellken, wollauf gerecht wurde. Die kech⸗ niſche Höhe der Künſtlerin bewies die flüſſig ge· ſpielte, 12. Ungariſche Rhapſodie von Franz Liſzt. Der verdiente Beifall blieb auch nicht aus und die Künſtlerin mußte ſich am Schluß der gut beſuchken Veranſtaltung zu einer Dreingabe ent⸗ ſchließen.— oe.— Mehraufwendungen in Höhe von 37 200 RM gegenüber. Der Ausfall durch die Einführung des Kurzſtreckenfahrſcheinheftes beträgt allein erheblich mehr als 300000 RM. Der Reſt der Einſparungen wird aufgezehrt durch die Herab⸗ ſetzung der Preiſe der Fahrſcheinhefte um durchſchnittlich 11 Prozent, der Mannheimer Netzkarken um 16 zwei Drittel bzw. 20 Prozent, die Staffelung der Preiſe für die Streckenkar⸗ ken von 12 bis 15 RM(bisher betrug der Preis einheiklich 15 RM) und die Einführung einer Karte für die beiden Innen⸗Retze. Eine Herabſetzung der Barkarife wird nicht vorgeſchlagen. Einmal müßten dann die obigen Vergünſtigungen gekürzt oder zum Teil geſtri⸗ chen werden; ſodann käme die Vergünſtigung auch den Gelegenheitsfahrern zugute; ſchließlich würde eine Preisſetzung z. B. auf 18, 22, 27 Pfg. den Geldeinzug ſehr erſchweren. Zinsermäßigung für Bau⸗ darlehen: Der Stadtrat hat bereits am 19. November 1931 weitgehende Maßnahmen zur Erleichterung der Lage des Neubaubeſitzes und der Neubau⸗ mieter beſchloſſen. Die durch die 4. Notverord⸗ nung angeordneke Zinsſenkung bringt der Stadt Erleichterungen ihrer Zinsverpflichkungen für die zur Förderung des Wohnungsbaues aufgenom⸗ menen Darlehen. Die Stadt iſt auf Grund der 4. Notverordnung nicht verpflichket, eine all⸗ gemeine Zinsſenkung einkreten zu laſſen, aber der Stadkrat hat ſich trotzdem enlſchloſſen, eine allgemeine Herabſetzung der Zinſen für ſtädtiſche Baudarlehen ab 1. Januar 1932 um 0,5 Prozent durchzuführen, um dadurch eine weitere Miek⸗ ſenkung zu ermöglichen. Durch die Zinsermäßi⸗ gung werden rund 250 000 RM zur weitkeren Senkung der Neubaumieken pro Jahr zur Ver⸗ fügung geſtellt. Polizei⸗Bericht. vom 13. Januar 1932. Zuſammenſtöße. Bei drei gemeldeten Zu⸗- ſammenſtößen entſtand nur Sachſchaden. Belriebsunfall. Geſtern nachmittag erlitt in ledige Fabrikarbeiterin beim Schichten von Streichhölzern, welche ſich infolge Reibung ent⸗ zündeken, wobei ihr eine Stichflamme ins Ge⸗ ſicht ſchlug, Verbrennungen. Die Verletzte wurde mit dem Sanikätsauko in das Allgemeine Kran⸗ kenhaus verbracht. Selbſtlötungsverſuch. Ein lediger 27 Jahre alter Schweinefütterer hat ſich geſtern Nach⸗ mittag in einer hieſigen Herberge die Pulsader der linken Hand geöffnek, um ſich das Leben zu nehmen. Der Lebensmüde wurde mittels Kran⸗ kenwagens in das Allg. Krankenhaus verbracht. Der Grund zur Tat iſt unbekannt. Schwächeanfälle. Geſtern Abend erlitt ein verwikweker 58 Jahre alter Schuhmacher auf der Mittelſtraße einen Schwächeanfall. Er wurde mittels Sanitätsauto in das Allg. Krankenhaus verbrachk.— Der im geſtrigen Polizeiberichk er⸗ wähnke 17jährige Taglöhner, welcher im Streit auf der Neuen Mannheimer Straße von ſeinem Bruder verletzt wurde, erlitt geſtern nachmittag in der Kronprinzenſtraße einen Schwächeanfall, der offenbar in Zuſammenhang mit den erlitte- nen Verletzungen ſteht. Da er nicht mehr gehen Konnke, wurde er mit dem Sanikäksaulo in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Velriebsunfall. In einem Bekriebe im Indu⸗ ſtriehafen erlitt geſtern Vormittag ein wverheira⸗ keter 36 Jahre alter Maſchinenformer dadurch einen Miktelfußbruch, daß ihm ein Formkaſten. welchen er mittels Krahnen hochziehen wollte, auf den Fuß fiel. Er wurde mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus werbracht. Schwächeanfälle. Geſtern Nachmittag erlitt ein verwitweker 60 Jahre alter Kleinrenkner auf der Seckenheimer Anlage einen Schwächeanfall. Auf ſeinen Wunſch wurde er durch eine herbei⸗ gerufene Taxamekerdroſchhke nach ſeiner Woh⸗ nung verbracht.— Ein 56 Jahre alter Kauf⸗ mann erlitt geſtern Nachmittag am Paradeplatz einen Schlaganfall. Er wurde mit dem Sani⸗ tätswagen ins Allgemeine Krankenhaus ver⸗ bracht. Kraflfahrzeugkonkrolle. Bei einer geſtern Vor⸗ mittag auf der Neckarauer Straße vorgenom⸗ menen Laſtkraftwagenkonkrolle wurden ſechs Fahrzeuge beanſtandek, bei einer geſtern Nach⸗ mitkag auf der Schloßgarkenſtraße vorgenomme⸗ nen Beleuchtungskontrolle der Kraftfahrzeuge wurden 27 Perſonenkraftwagen und 3 Liefer⸗ wagen beanſtandet. einem Bekrieb in Rheinau eine 21 Jahre alte Waſſerſtandsnachrichken vom 13. Januar: Witterung in Schuſte rinſel: Südoſt, heiter, plus 2. Waſſerſtand des Rheines: Waldshut 265 (minus), Baſel 73(minus 12), Schuſterinſel 132 (minus 14), Kehl 299(minus 18), Maxau 500 (minus 28), Mannheim 466(minus 50), Caub 452(minus 43), Köln 550(minus 41).— Waſſer⸗ ſtand des Neckars: Jagſtfeld 169(minus 16), Mannheim 476(minus 45). Schöffengericht. Proviſionen erſchwindell. Vor dem erweiterten Schöffengericht hatte ſich der 48 Jahre alte Kaufmann Eugen Schmitt wegen Bekrug, Diebſtahl, Unterſchlagung und Urkundenfälſchung zu verantworten. Schmitt bleh vor Jahren eine Druckerei in Bonn, die in Konkurs geriet. Durch Unkerlaſſung der ſo⸗ Pflichtleiſtungen zog ſich der Angeklagke bereits ſchon eine von 2 o- naten zu. Drei Todesfälle in der Familie und größere finanzielle Verpflichtungen ſcheinen die Urſachen der ſpäteren Enkgleiſungen zu ſein.— Sein Verdienſt bei einer pfälzſchen Druckerei war daher zu gering und Schmikt verſuchte ſein Einkommen duürch erdichtkeke Aufträge zu er⸗ höhen. Er ſchreckke ſelbſt davor nichk zurück, einen Schrank der Firma aufzubrechen, um die von ihm gefälſchten Auftragserteilungen zu ent⸗ wenden, und mit Hilfe einer gefäſchten Voll⸗ macht Gelder zu Kkaſſieren. Die Mannheimer Druckerei wurde durch dieſe Schwindeleien des Verkrekers beinahe zum Bankerolt getrieben. Der Schaden belief ſich auf über 3000 Mark ohne die erſchwindelten Proviſionen. Schmitt er⸗ reichte ſogar ſeine Haftenklaſſung, indem er, ſcheinbar mit Hilfe ſeiner Frau, einen fingierten Brief der Staatsanwaltſchaft zukommen ließ, in welchem angeblich die Firma Weiß die Frei⸗ laſſung des Angeklagten befürworkete. Das Gericht verurkeilke Schmitt zu acht Mo⸗ naten Gefängnis einſchließlich einer bereits in Speyer ausgeſprochenen dreimonakigen Gefäng⸗ nisſtrafe. WM. H. 1* Verſchiedene Verſtöße gegen das Uniform⸗ verbol geben Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß auch nach Ablauf des Weihnachtsfviedens enkſprechend den Beſlimmungen der 4. Notver⸗ ordnung des Herrn Reichspräſidenken das Tra⸗ gen von Abzeichen oder won einheiklicher Klei⸗ dung, die die Zugehörigkeit zu einer politiſchen Vereinigung kennzeichnen, außerhalb der eigenen Wohnung verboken iſt, und daß Zuwider⸗ handlungen gegen dieſes Verbot mit Gefängnis nicht unker einem Monat beſtraft werden. Vollzug der Preisſenkung in Baden. Mit dem Vollzug der Preisſenkung auf Grund der 4. Nolveroroͤnung wurden für Baden das Sta⸗ tiſtiſche Landesamt in Karlsruhe und deſſen Di- rektor, Oberregierungsrak Dr. Hecht, zuſammen mik dem bei dieſer Behörde bereits beſtehenden Preisprüfungsausſchuß beauftragt. Die örklichen ſtaallichen Polizeibehörden und die Gemeinde⸗ behörden ſind vom Miniſterium des Innern an⸗ gewieſen, alle Maßnahmen zur Preisſenkung und Preisüberwachung mit allem Nachdruck zu unkerſtüten und dabei in engem Einvernehmen mit der zenkralen Stelle beim Statiſtiſchen Lan⸗ desamt zu handeln. Tageskalender: Nalionalkheaker: Nur für die Freie Volksbühne „Don Carlos“. Anfang 19.30 Uhr. planetarium im Luiſenpark: 15 und 16 Uhr Be⸗ ſichtigungen. Nalionalkhealer. Die Revue⸗Operette„Im weißen Röß'l“ wird nicht nur in dieſer, ſondern auch in den beiden nächſtfolgenden Wochen nur jeweils an den Sonnkagen geſpielt werden, wäh⸗ rend die Samstag⸗Vorſtellungen ausfallen, da an dieſen Tagen der Roſengarken mit Karnewval⸗- Veranſtaltungen belegt iſt. Die Oper hat nunmehr mit den ſzeniſchen Proben zur Uraufführung der Oper„Der gewal⸗ tige Hahnrei“ des jungen Berliner Komponiſten Berkhold Goldſchmidt begonnen. Texllich liegt dieſer Oper die dramatiſche Dichtung gleichen Namens des flämiſchen Dichters Ferdinand Crommelynck zugrunde. Die muſikaliſche Lei⸗ tung hat Joſeph Roſenſtock, die Inſzenierung Dr. Richard Hein. Die Uraufführung erfolgk am 31. Januar. Die drei Wanderausſtellungen in der Kunſthalle. Die Ausſtellung„Neues von Geſtern“ iſt am Sonntag, den 10. Januar im Leipziger Muſeum der bildenden Künſte durch den dorktigen Kunſt⸗ verein vor geladenem Publikum eröffnet wor⸗ den. Die Wanderausſtellung des Mannheimer Archivs für Jugendzeichnungen wird gegenwär⸗ tig in Reichenberg(Tſchechoſlowakei) gezeigt. Für beide Ausſtellungen liegen viele Vormer⸗ kungen aus anderen Skädten vor. Die Aus⸗ ſtellung„Wie der Künſtler die Kunſt ſieht“ wird nach Schluß gleichfalls als Wanderſchau um⸗ geſtellt werden. . eeeeeeeeeeeeeee Auf in den Musensaal zur Massen-/ersammlung der Mationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpariei Ortsgruppe Mannheim Am Montag, den 18. Januar 1932, abends.30 Uhr. Es ſprechen: Pg. M. di L. Köhler-Veinheim iber:„Der Kampf um die Macht“ Pg. Ortsgr.- Führer und Bezirksleiter Vetel- Mannhieim iber:„Der Kampf um Mannhieim“ 2. Jahr An de Tiergar einer ſi nötig e die Sin machen im Tiet volle 2 an ſein g w geſtört. See danken ſchränk mals d bau na Mauln bäumer aber d von Ur machen er dab. andere Drang ſichtlich wenn nämlich heitsge tr. 11 Januar: r, plus it 265 ſel 132 mu 500 „Caub Waſſer⸗ us 16), hatte Schmitt 9 und Schmitt nn, die der ſo⸗ eklagke 2 o- ie und ſen die ein.— uckerei e ſein zu er⸗ zurück, um die zu ent⸗ Voll⸗ heimer en des en. Der k ohne itt er⸗ ſem er, gierben ſieß, in 27 rei- tMo⸗ zef in efäng⸗ niform- weiſen, riedens Notver- s Tra- r Klei⸗- iliſchen eigenen uwider⸗- fängnis n. „ Mit nd der s Sta- ſen Di⸗ ammen henden rtlichen meinde⸗ 1 an- enkung ruck zu nehmen n Lan⸗ sbühne ihr Be⸗ e„Im ſondern hen nur n, wäh- „ da an irnewal⸗- nheimer genwär⸗ gezeigk. Vormer⸗ e Aus- t“ wird au um⸗ Donnerslag, den 14. Januar 1932. Seite 5 2. Jahrg./ Nr. 11 An den Pranger: „Lieber Volſchewismus als Alionalfozialismus“ ſägt der Vollserzieher Höſelmann in Unterſchüvi „Der liebe Gott hat einen großen Tiergarten“ ſagt der Volksmund, wenn einer ſich ſo vorbeibenimmt, daß es un⸗ nötig erſcheint, ihm durch Vorhaltungen die Sinnloſigkeit ſeines Tuns klarzu⸗ machen. Eigentlich iſt das unrecht, denn im Tierreich herrſcht Ordnung und ſinn⸗ volle Anpaſſung des einzelnen Geſchöpfs an ſeine Fähigkeiten. Im Menſchenreich aber wird dieſe Ordnung leider häufig geſtört. Seehunde kommen nicht auf den Ge⸗ danken, fliegen zu müſſen, Flöhe be⸗ ſchränken ſich aufs Blutſaugen, ohne je⸗ mals die Neigung zu kunſtvollem Neſt⸗ bau nach Schwalbenart zu empfinden; Maulwürfe ſehen ein, daß ſie auf Kirſch⸗ bäumen nichts verloren haben—— aber der Herr Haupklehrer Höſelmann von Unkerſchüpf meink, er müſſe Polikih machen, krotdem er nach Beweiſen, die er dabei ſelbſt liefert, beſtimmt für alles andere mehr Begabung hat. Es enkſchuldigt ihn nicht, daß er den Drang zur politiſchen Betätigung offen · ſichtlich immer erſt dann empfindet, wenn ſein Durſt geſtillt iſt. Wir meinen nämlich, daß ein Mann, der gewohn⸗ heitsgemäß bei dieſer Sachlage entgleiſt, am beſten den heimatlichen Penaten zu⸗ ſteuern ſollte, bevor ſein Durſt ganz ge⸗ ſtillt iſt. Herr Höſelmann machte vor einigen Tagen alſo in Politik. Dabei vergaß er wohl, was er der Würde ſeines Standes im allgemeinen und ſeiner beſonderen Würde als katholiſcher Religionslehrer ſchuldig iſt. Der Mann, dem deutſche Eltern ihre Kinder zur Erziehung anver⸗ trauen ſollen und der den chriſtlichen Kulturgedanken in unverbildete Men⸗ ſchenſeelen einpflanzen ſoll, brachte es fertig, bei dieſer Gelegenheit zu ſagen: „Lieber Bolſchewismus, als Na⸗ lionalſozialismus“. Dem Vernehmen nach ſoll er auch be⸗ haupket haben, eine Reihe ſeiner Kol⸗ legen ſtänden auf demſelben Standpunkt! Es wird Sache ſeiner Kollegen ſein, ſich gegen dieſe gemeine Verdächtigung zu verieidigen. Angeſichts ſeiner erſten Aeußerung aber fragen wir: Was ſagen die berufenen Ver⸗ kreler der kalholiſchen Kirche zu dieſer Aeußerung eines kalho⸗ liſchen Religionslehrers? Deutſche Geſchichte nach Höſelmann Auch über Geſchichte hat Herr Höſel⸗ mann ſeine beſondere Meinung: Er hält ſie für überflüſſig und meint, Geſchichts⸗ betrachtungen, wie ſie augenblicklich in unſeren Reihen durchgeführt werden, hätten keinen Wert; wir lebten im Jahr 1931/32. Möglich, daß Herr Höſelmann von Geſchichte ebenſoviel verſteht, wie von Politik. Aber warum bleibt er dann in einem Beruf, der ihn verpflichtet, Ge⸗ ſchichte zu lehren? Warum findet er es nicht unerträglich, vom Chriſtentum ſprechen zu müſſen, wenn er für die —3 dieſes„Opiums“ ſoviel Sympathie at Man wird ſich dieſen Herrn mer⸗ ken müſſen, damit ein vorſorglicher Va⸗ ter Staat, der einmal größte Rückſicht nehmen wird auf ſolche Konflikte zwi⸗ ſchen Berufspflicht und Weltanſchauung, an ihn erinnert wird. Denn warum ſoll der arme Höſelmann ein Leben lang einem Beruf nachgehen, der ſeiner per⸗ ſönlichen Ueberzeugung über deutſche Geſchichte und chriſtliche Religion offen; bar ganz zuwiderläuft??— Dem Höſel. mann die Bahn frei nach Rußland! Talente ſind dort geſucht und ſeit neue⸗ ſtem hört man von dorther auch den Schrei nach„Intelligenzen“! Vielleicht überlegt es ſich der Herr Religionslehrer Höſelmann noch rechtzeitig;— viel Zeit hat er allerdings nichk mehr, wenn nicht alle Zeichen krügen, das Wekter könnte umſchlagen!-Ed-th⸗- * Höſelmann macht Schule Aus Großeicholzheim wird uns berich⸗ tet, daß der Kirrlacher Lehrer Karl Kühn, der dort in Ferien weilte, bei ſeiner An⸗ kunft den Juden Siegfried Roſenthal mehr⸗ mals mit „Rol-Fronk!“ begrüßte. Daraus geht hervor, daß ſein Geſinnungsgenoſſe Höſelmann in Unkerſchüpf doch in gewiſſem Sinn recht hatte, wenn er davon ſprach, daß auch noch andere Kollegen ſeiner ſowjelfreundlichen Meinung ſeien. Es wäre allerdings falſch, von dieſen beiden Verkrekern des Lehrerſtandes auf eine kom⸗ muniſtiſche Verſeuchung des für ein Volk ſo wichtigen Erzieherberufsſtandes zu ſchlie⸗ ßen. Wir wiſſen vielmehr, daß gerade in den Reihen der Lehrer die nationalſozia⸗ liſtiſche zdee beſonders ſtark Fuß gefaßt hat, ——————————————————————————————————————————— Wãhlte die heilige In Mönchzell beſteht ein Frauenverein, ſo wie er ſein muß, ohne politiſche, ohne konfeſſionelle Bindung. Es befinden ſich alſo in dieſem Verein„Hitler“,„Halbhitler“- und Zenkrumsfrauen als Mitglieder. Um den Kleinen, in den heutigen ſchlechten Zei⸗ ten eine kleine Weihnachtsfreude zu bereiten, veranſtaltete der Frauenverein eine Weih⸗ nachksbeſcherung für die Kinder. Da dieſe Feier nach echt deutſcher Ark mit St. Niko · laus und Chriſtkind eingeleitet wurde und ſpäter die Kinder ein Theaterſtück aufführen ſollten, benötigte der Frauenverein eine Bühne. Die Vorſitzende des Frauenvereins wandte ſich nun an den Vorſtand des Cäci⸗ lienvereins mit der Bitte um leihweiſe Ueberlaſſung der dem Cäcilienverein gehören⸗ den Bühne, was der Vorſtand in Anbekracht des caritativen Charakters der Veranſtaltung gerne gewährke, zumal ihm für ſeinen Ver⸗ ein eine Enkſchädigung zugeſagt wurde. Die e Die Wahrheit iſt das Bezuasaeld wert. Cäcilie Zentrum? Bühne wurde alſo aus der hatholiſchen Kirche, dem Aufbewahrungsort, geholt und in die Wirtſchaft des Ortes verbracht. Am ſelben Abend beſchloſſen die Vorſtands⸗Bei⸗ räte in geheimer Sitzung, ohne Vorſtand ultimativ, daß bis 12 Uhr kommenden Tags die Bühne wieder an Ort und Stelle ſein müſſe, da dieſe auf Koſten des Vorſtandes wieder zurückgeholt werde. Die Bühne wurde zurückgebrachk, der Frauenverein ſpielte trotzdem Theater. Gehäſſige Menſchen be⸗ haupten nun, die Bühne mußte zurück⸗ gebracht werden, weil der Mann der Vor⸗ ſitzenden des Frauenvereins Parkeigenoſſe und der Vorſitzende des Cäcilienvereins „Halbhitler“ iſt, während die Beiräte des Cäcilienvereins dem Zenkrum angehören, das auf dieſe Weiſe für die„chriſtliche Nächſten⸗ liebe“ und den politiſchen Weihnachtsfrieden eingekreken iſt. Kommentar: „Hitler“ bedeutet: Mitglied der deutſchen Freiheitsbewegung. „Halbhitler“ bedeutet: Erwachender deuk⸗ ſcher Bürger. Zentrum bedeutet: Die organiſierte Oe⸗ —————— viel ſtärker, als es einer hohen Badiſchen Regierung lieb iſt. Aber gerade die Tatſache, daß viele Verkreter dieſes Berufes wegen ihrer Zugehörigkeit zur RSDAp. diſzipli⸗ nariſch beſtraft wurden, gibt uns das Recht zu fragen, was wohl mit dieſen beiden an⸗ geprangerken Sowjetpropagandiſten geſchieht. Wir erwarken, daß der Herr Maier die ideenmäßige Verwandſchaft ſeiner roſaroten Schwetzinger Ablehnung unſeres Antrags für Gas, Elektrizität und Waſſer Unſere Rathausfraktion hatte folgenden Antrag eingereicht, der vom Gemeinderat abgelehnt wurde: „Der Gemeinderat wolle beſchließen: Der Gaspreis wird um 15 Prozent von 20 auf 17 Pfg. pro Kubikmeter herabgeſetzt. Das Waſſergeld wird um den gleichen Prozentſatz ermäßigt. Das Kraftwerk Rheinau ſoll veranlaßt werden ebenfalls eine ent⸗ ſprechende Ermäßigung des Strompreiſes und der Pauſchalſätze durchzuführen.— Begründung: Auf Grund der letz⸗ ten Nolverordnung des Herrn Reichs⸗ präſidenten ſoll ein allgemeiner Preisabbau in Verbindung mit dem Lohn⸗ und Gehaltsabbau durchgeführt werden. Der Lohn- und Gehaltsabbau iſt in der Zwiſchenzeit reſtlos durchgeführk worden— ſelbſt die Unterſtützung der Erwerbsloſen-, Kriſen⸗ und Wohlfahrts⸗ empfänger wurde in der Zwiſchenzeit herabgeſetzt, ſo daß es unerläßlich iſt, daß auch die Tarife der öffentlichen Un⸗- ternehmungen eine entſprechende Herab⸗ ſetzung erfahren müſſen.“ Es ſcheint nicht das Beſtreben der Stadt⸗ verwaltung und des Gemeinderats zu ſein, ſich der Anweiſung der Reichsregierung, bezw. der Notverordnung zu unkerwerfen, ſonſt wäre unſer Antrag in der geſtrigen Ge⸗ meinderatsſitzung nicht abgelehnt worden. Ueber die Art und Weiſe wie der Antrag zu Fall kam, können wir hier nicht weiter berichten, wir behalten uns jedoch vor, ge⸗ legenklich auf die Angelegenheit zurückzu⸗ kommen. Auch wir verſchließen uns der Der neue Landesverrat des„Pfarrer“ Mönius Wegen eines Arkikels„Bayern.— Preußen—Frankreich“ wurde die„All- gemeine Rundſchau“, Herausgeber Pfar- rer Mönius auf 4 Wochen verboten. In dem Artikel wurde behauptet,„Bayern habe in ſeinen Ueberlieferungen und Inkereſſen zehnmal mehr gemein mit Frankreich als mil Preußen“. Als ſich die katholiſchen Prieſter Heuſer und Senn gegen die Zentrumsparkei wandten, ſchritt ſofort die Kirchenbehörde ein. Herr Mönius konnte in ſeinem Blättchen offen den Landesverrat predigen, da rührte ſich niemand bei der Kirchen⸗ behörde. Herr Mönius hat ſcheinbar etwas zu viel aus der Schule geplaudert. Die zentrümlich-jeſuitiſchen Ziele kraten bei dieſem Arkikel doch etwas zu ſehr in den Vordergrund. Die Loslöſung des katholiſchen Südens von Preußen iſt ein alter Wunſch der Jeſuiten. Und wer will behaupten, daß das Zentrum nicht unter jeſuitiſchem Einfluß ſteht? Herr Mönius hat ſcheinbar bisher den Mittelsmann geſpielt. Seine Aeuße⸗ rungen:„Kalholizismus brichk jedem Nalionalismus das Rückgral“ und„Seit der Reformalion, die nur zum Teil ge⸗ lang, ſitt dem proleſtanliſchen Nalional⸗ leib der kalholiſche Volksteil wie ein Pfahl im Leibe. Er iſt— zum Verdruß der Nakionaliſten— ulkramonkan und verhinderk die Bildung eines Nalional⸗ ſtaales“ ſind uns noch in zu guter Er⸗ innerung. Herr Mönius wurde aber hierauf von den katholiſchen Behörden weder gemaßregelt noch bekam er Rede⸗ „Tarifſenkung“ auf Verbilligung der Tarife politiſchen Ueberzeugung mit dem Sowjel- marxismus nicht allzuſehr in den Vordergrund ſtellt und gegen Höſelmann und Kühn zum mindeſten nicht weniger ſcharf einſchreitet, als gegen Gärkner, Freiſtett und die anderen Lehrer, die ſich offen zur deutſchen Freiheils⸗ bewegung, dem deulſchen Staatsgedanken von morgen bekannken und dafür ſtrafver- ſett, z. T. ſogar mit Entlaſſung bedroht wurden; denn ſchließlich iſt ja Herr Maier nicht Klaſſenkampfminiſter, ſondern Miniſter des badiſchen Volkes, das in ſeiner über⸗ wiegenden Mehrheit weder für den ruſſiſchen noch für den deutſchen Halb-Marxismus 3u haben iſt. Hoffentlich zeigen die Maß⸗- nahmen des Herrn Maier, daß er ſich deſſen bewußt iſt. Takſache nicht, daß eine Senkung der ſtädt. Tarife den Haushaltsplan evtl. in größere Unordnung bringen könnte, u. E. aber nicht deshalb, weil eine Ermäßigung der Tarife ein neues Loch im Stadtſäckel hervorbringen würde,(die Senkung aller Unkoſten, wie Löhne, Gehälter, Kohlen. Makerialpreiſe uſw. gleicht die Herab⸗ ſetzung der Tarife, die eine Summe von ca. 2600.— RM. ausmachen dürfte, aus!) ſon⸗ dern einzig und allein deshalb, weil die Stadtgemeinde die Mehreinnahmen aus den Betrieben zur Beſtreitung der weiter an⸗ ſteigenden Wohlfahrtslaſten benötigt. Wir haben den Senkungsankrag auch deshalb an den Gemeinderat geſtellt, weil die ſtädt. Werke im letzten Etatjahr einen ſehr beträchklichen Ueberſchuß aufzuweiſen hakten. Wenn wir dabei berückſichtigen, daß Kohlen, Gehälter, Löhne uſw. in der Zwiſchenzeit einen bekrächklichen Abbau erfuhren, ſo wäre es nun recht und billig geweſen, auch die Tarife herabzuſetzen. Die Bevölkerung kann heute mit dem beſten Willen nicht mehr ein⸗ ſehen, daß nur die perſönlichen Einkommen herabgemindert werden, ſie hätte mit großer Genugtuung auch von der geringſten Sen⸗ kung Kennknis genommen. Die Stadtver⸗ walkung iſt aber mit der Mehrheit des Ge⸗ meinderakes der Anſicht, daß eine Verbllli⸗ gung der Kokspreiſe genügt und ſich damit ein weiteres Enktgegenkommen der Bevöl⸗ kerung gegenüber erübrigk. Der gleichen, uns unverſtändlichen Ab⸗ lehnung, verfiel ebenfalls der Ankrag der Metzgerinnung, die Fleiſchbeſchaugebühren enkſprechend zu ermäßigen. Rebo Angeſichts des neuen Landesverrats dieſes Schandmaules iſt nun doch di Frage am Plat: Hat die katholiſche Kirchenbehörde, die einen Pfarrer Senn wegen ſeiner Aeußerungen gegen das Zentrum K fort mundktot gemacht hat, nicht die Abſicht, etwas gegen dieſen gemeinen Schädling der deutſchen Sache zu unternehmen? Will ſie durch ihr Schweigen kat⸗ ſächlich den Verdacht beſtätigen, daß es einem katholiſchen Prieſter zwar nicht erlaubt iſt, am Zentrum Kritik zu üben, wohl aber offen Landesver⸗ rak zum Schaden der ganzen deulſchen Nakion zu kreiben? Hat ſie die Abſicht, die Richtigkeit der Aeußerungen dieſes Burſchen vom „römiſchen Pfahl im deutſchen Fleiſch“ durch dieſe eigenartige Halkung vor aller Welt zu beſtätigen und das in einer Zeit, wo es der Zentrumskan Brüning für angebracht hält, ausgiebig und bei jeder Gelegenheit von der Notwendigkeit einer nationalen Ein⸗ heitsfront zu ſprechen? Wir warken auf Ankwork! Wenn ſie ausbleibt, wird die Giftſaal des Lan⸗ desverräkers Mönius einmal Frü reifen laſſen, die kein überzeugler ka liſcher Chriſt wünſchen kann. Aber kein wahrhaft deulſchgeſinnker Mann wird auch verhindern wollen, daß der We Anker vom Unkrauk geſäuberk wir wenn die Kirche nichk verhinderk, daß — ——— ——————————— 1 die Stadt, und nach dem Füden zu ziehen, Seite 6 Donnerslag, den 14. Januar 1932. Nationalſozialiſtiſche Weihnachtsfeier im„roten“ Kirchheim Die Sektion Kirchheim veranſtaltete am 10. Januar ihre Weihnachtsfeier, die bereits für den 20. Dezember v. Js. vorgeſehen war, jedoch we⸗ gen„Gefährdung des Weihnachtsfriedens“ ver⸗ legt wurde. Eine Beſcherung ſämtlicher Kinder der hieſigen Parkeigenoſſen ſowie der SA. hakke bereits am 20. Dezember ſtaklgefunden. Um die Beſcherung durchführen zu können, haben die Frauen und Mädchen der Sektion an vielen Abenden vor Weihnachten durch kätige Mitar⸗ beit in ſehr anerkennenswerker Weiſe beige⸗ ktragen. Der große Saal der„Roſe“ war am Sonn— lag bis auf den letzben Platz beſetzt. Obwohl das Programm auch jetzt wieder nur mit Ein⸗ ſchränkungen genehmigt worden war, kam jeder Teilnehmer doch auf ſeine Rechnung, was durch wiederholten lebhaften Beifall bezeugt wurde. Einem flott geſpielken Eröffnungsmarſch unſerer Hauskapelle folgte ein Weihnachtsprolog, ge⸗ ſprochen von einem Mitglied der hieſigen Mäd⸗ chengruppe. In ſeiner Begrüßungsanſprache machte der Sektionsleiter auf den Ernſt der jeßigen Zeit aufmerkſam, dem auch das Pro⸗ gramm des heutigen Abends angepaßt ſei. Es folgte nun eine Theatervorſtellung„Aus Deutſch⸗ lands Freiheitsmorgen“. Die Spieler(Kinder unſerer Parteigenoſſen) führken mit großer Be⸗ geiſterung eine Begebenheit aus den deulſchen Freiheikskämpfen im Jahre 1813 vor. Wohl alle Anweſenden werden im Verlauf dieſer Auffüh⸗ rung die nahe Verwandtſchaft unſeres derzeitigen Freiheitskampfes mit dem des Jahres 1813 er⸗ kannt haben. Anſchließend ſprach Herr Pfarrer Sauer— höfer, Gauangelloch, über„Deutſche Weihnach— ken“. In krefflichen Worten und Beiſpielen ver⸗ ſtand er es, den Zuhörern klar zu machen, wie die marxiſtiſche Irrlehre die Seele des deutſchen Volkes verdunkelt hat, und wie der National⸗ ſozialismus nun heute wieder ein neues Licht der Menſchheit bringe, das uns zu froher Hoff⸗ nung für die Zukunft berechtige. Der Vorkrag wurde von den Zuhörern mit ſtarkem Beifall aufgenommen. Während der nun eingeſchalteten Pauſe wurde der Verkauf der Losbriefe zur Gabenver⸗ loſung vorgenommen. Die Opferfreudigkeit und die werkvollen Gewinne ſorgken für ſchnellen Ausverkauf. Den zweiten Teil des Abends lei⸗ tete ein Reigenkanz der Mädchengruppe ein, der ſehr gut gefallen hat, und auf vielſeitigen Wunſch Verammlungstilinkeit der Ortsgruppe Buch am Ahorn Da der Weihnachtsfrieden mit dem 4. Januar ſeinen Abſchluß gefunden hat, ha— ben die Nakionalſozialiſten überall wieder mit reger Werbe⸗ u. Verſammlungstätigkeit begonnen. Auch die Orksgruppe Buch am Ahorn wollte das Jahr 1932, das Ausſicht hat, das kampfreichſte zu werden, nicht ka— tenlos beginnen. Auch ſie hakte am 9. und 10. zu drei Verſammlungen eingeladen. Für alle drei Verſammlungen war Pg. Oden⸗ wälder aus Ziegelhauſen gewonnen. Den Auftakt der diesjährigen Verſamm⸗ lungstätigkeit bildete eine Verſammlung in Eubigheim, einem kleineren Ort, wo die et⸗ wa 40—50 Juden eine nichk geringe Rolle ſpielen. Es iſt kaum glaublich, daß es in heutiger Notzeit noch Leute, ja ganze Ge⸗ meinden gibt, die aus Angſt, durch ein paar dieſer Juden geſchädigt zu werden, unſeren Verſammlungen fern bleiben. Aber auch in Eubigheim fanden ſich nicht wenige deutſche Männer, die krotz dieſer jüdiſchen Gegen⸗ propaganda unſere Verſammlung beſuchken. Pg. Odenwälder verſtand es meiſterhaft, den Aufſtieg des deuktſchen Volkes vom Jahre 1870—1914; den Leidensweg und den Nie⸗ dergang vom 9. November bis in die heu⸗ tige Notzeit zu ſchildern und Weſen und Ziele des Nationalſozialismus klar und eindeutig vor Augen zu führen. Scharf rechneke Pg. Odenwälder mit dem Judenkum, dem Marxismus und auch mit dem Zen⸗ trum ab und ernteke am Schluß ungeleilten Beifall der ganzen Verſammlung. Reiche Kampfſpenden und ein guter Schriftenverkauf waren der Erfolg des Abends. Trotzdem Marxismus und Zentrum gerade in Eubig⸗ heim reich verkreten ſind, hatte keiner dieſer Genoſſen den Mut, unſerem Pg. entgegen⸗ zukreken. Am Sonntag nachmittag war Verſamm— lung in Hohenſtadt angeſetzt, wo wiederum unſer Pg. Odenwälder ſprach. Auch der Spielmannszug Buch am Ahorn wirkke mit und gefiel allgemein. Trotzdem in Hohen⸗ ſtadt ſchon viele Verſammlungen ſtattfanden, war es bisher infolge des großen Einfluſſes des Grünkernjuden Oſtheimer nicht gelungen, dork eine Orksgruppe zu gründen. Aber im neuen Jahre wird nun auch dies eine Wen⸗ dung bekommen. Durch die überaus über⸗ zeugenden Ausführungen unſeres Pg. Oden⸗ wälder wurde die Gründung einer Orksgruppe in Ausſicht geſtellt. Ein ungeahnter Erfolg für unſere Sache war die Verſammlung in Buch am Ahorn. Wohl noch nie hatte eine Verſammlung in unſerem kleinen Ork einen derartigen An⸗ drang aufzuweiſen. Die neuerbauten Räum⸗ lichkeiten des Gaſthauſes zur„Sonne“ waren bis auf den leßten Platz beſetzt und die vorkrefflichen Ausführungen des ver⸗ dienten Kämpfers erzielten einen durch— ſchlagenden Erfolg. Auch an dieſer Seelle herzlichen Dank unſerem Pg. Odenwälder, dem Orksgruppenführer Rodemer und nicht zuletzt dem Spielmannszug Buch am Ahorn für ſein katkräftiges Mitwirken. wiederholt wurde. Darauf folgte ein von un⸗ ſerem Pg. Dr. Polano verfaßktes Gedicht, vor⸗ gekragen von einem Mitglied der hieſigen Mäd⸗ chengruppe. Auch dieſe beachtliche Leiſtung des Verfaſſers und der Vorkragenden wurde mit reichem Beifall aufgenommen. Nach einem wei— teren Muſikvortrag kam das zweite Theaterſtück des Abends, betitelt„Durch Nacht zum Licht“ zur Vorführung. Ergriffen lauſchten die Anwe⸗ ſenden den Worken unſerer Mädels, welche ihre Rollen meiſterhaft durchführken. Die Darſtel⸗ lung behandelt ein Thema welches gerade in der gegenwärkigen Zeit beſondere Bedeutung hat. Im weiteren Verlauf des Abends ſprach die Jugendleiterin Frl. Klein, Heidelberg, in ein⸗ drucksvollen und überzeugenden Worken über die Aufgaben der Frau im deutſchen Zukunftsſtaat, und forderte zur Gefolgſchaft auf. Hierauf über⸗ reichte ſie der vor kurzem hier gegründeten Mäd⸗ chengruppe einen mit ſchwarzem Flor umwun⸗ denen, und um die Stange gerollken Wimpel als äußeres Zeichen der Zuſammengehörigkeit. Eine offene Uebergabe dieſes Zeichens, ſowie die vorgeſehene Weihe desſelben durch Pg. Pfarrer Sauerhöfer war auf Grund der Notverorònung wegen„Staatsgefährlichkeit“ verboken. Aus dem gleichen Grunde konnten auch die lebenden Bil⸗ der von der SA. nicht geſtellt werden. Als Er⸗ ſatz brachten die Mädchen noch eine zweite gut gelungene Tanzvorführung. In ſeinem Schluß⸗ wort ſprach der Sektionsleiter im Namen der Sektion allen, die durch kätige oder unkerſtützende Mitwirkung zum Gelingen der Veranſtaltung beigekragen haben, den herzlichſten Dank aus, und forderke die Anweſenden auf, auch bei den rein politiſchen Verſammlungen der SDAp. teilzunehmen wie bei dieſer Feier, und mitzu⸗ Kkämpfen für ein baldiges Wiedererſtehen eines neuen beſſeren Deulſchlands. Das gemeinſam geſungene Horſt Weſſellied beſchloß die eindrucks⸗ volle Feier. Eine ähnliche nationale Feier hat Kirchheim ſeit Kriegsende nicht mehr geſehen. In Anbetracht der beſonderen Verhältniſſe in Kirchheim darf die Sekkion den Abend als einen vollen Erfolg buchen. Wir werben! Deutſcher Abend in Bargen Bargen, den 11. Jannar 1932. Geſtern Abend veranſtalkeke die Orksgruppe der NSDAp. Bargen unker Mikwirkung des Geſangvereins Einkracht Bargen einen Deulſchen Abend. Dieſer Abend war wirklich ein Deul⸗ ſcher Abend, denn die Theakerſtücke und Ge⸗ ſangsvorkräge waren echt deulſche Skücke und deulſche Lieder, die eine außerordenklich große Begeiſterung hervorriefen. Der Saal war ſchon eine halbe Skunde vor Beginn voll beſeßt, ſo⸗ daß zahlreiche Beſucher wieder umkehren muß⸗ ken.— Von vielen Beſuchern wurde der Wunſch geäußerk, die Vorkräge am nächſten Sonnkag zu wiederholen. Daraufhin hat ſich die Spielſchar der Orksgruppe enkſchloſſen, vorausge⸗ ſett, daß vom Bezirksamk kein Einwand gemachk wird, ſämkliche Vorträge noch einmal zu wieder⸗ holen. SA⸗Werbekundgebung in Wölchingen Am letzten Sonntag, den 10, Januar, veran⸗ ſtaltete die NSOApP. im„Deutſchen Kaiſer“ in Wölchingen unker Mitwirkung der Spielſchar und des Spielmannszuges Eberbach eine SA.- Werbekundgebung. Der Beſuch dieſer Veran⸗ ſtaltung war gut. Nach einigen ſchneidig ge⸗ ſpielten Märſchen ergriff Bezirksführer Herr⸗ mann das Wortk und wies in dieſer Anſprache auf den Sinn und Zweck der Veranſftaltung hin. Hierauf wurden die beiden aus dem Geiſt echter Vaterlandsliebe geborenen Stücke„Die Heldin von Kolberg“ und„Schlagekers Tod“ aufgeführt, die bei allen Anweſenden einen kiefen Eindruck hinkerließen. Bezirksführer Herrmann ſprach im Schlußworkt allen Mitwirkenden den Dank für das Dargebokene aus und wies auf die Be⸗ deutung der Preſſe hin mit der Aufforderung, nur nalionalſozialiſtiſche Zeilungen zu halken und zu leſen, weil dieſe allein auch wirklich die Inkereſſen des deutſchen Volkes verkreken. Bezirkstagung in Heidelberg Am Sonnkag, den 10. Januar, vormiktags, fand in der Geſchäftsſtelle eine Bezirkskagung ſtakt, zu der erfreulicherweiſe faſt ſämkliche Orts⸗ gruppenleiker und Stützpunkkleiker unſeres Be⸗ zirkes erſchienen waren. Bezirksleiter Röhn er⸗ öffneke die Verſammlung und gab Bericht über die Arbeiken und Aufgaben der nächſten Zeit. Er wies darauf hin, daß auf dem Lande die Ar⸗ beil mit unverminderker Kraft und Energie wei⸗ lerzuführen iſt. Bezirkswirkſchaflsreferenk Dr. Lingens berichkeke über ſeine Arbeik als Wirk⸗ ſchaflsreferenk. Anſchließend erfolgkte eine rege Ausſprache. Bezirksleiter Röhn ſchloß die Ver⸗ ſammlung mik einem kräftigen Heil auf unſeren Führer Adolf Hikler. Anſchließend nahmen ſämkliche Anweſenden ein gemeinſames Milttag⸗ eſſen ein, welches die Frauenſchaft in dankes⸗ werker Weiſe in der SA-Nokküche bereikek hakte. Achlung, Orksgruppenleiker! Wir erinnern an die Erledigung des Merkblattes der Gauleitung über die Mitarbeit an der NS.- Preſſe und unſeres über die Bezirksleitungen verteilten Rundſchreibens über dieſelbe Angelegenheit. Die Meldungen ſind nun unge⸗ ſäumk zu machen, damik wir zur geſehten Friſt dem Gauleiter keine Bummler melden müſſen. Wir erwarken baldigen Beſcheid! Heil Hitler! Verlag und Schriftleitung „Heidelberger Beobachker“ „Hakenkreuzbanner“. 22 KL. Aονιννφ Copvriabt 1930 bo Gerbard Sballing.-., — Oldenburg i. O. 5 (10. Fortſetzung.) In den Gold⸗ und Silbergruben, in den KRupferwerken ſteigen Ingenieure in die Tiefe, demontieren Förderanlagen, laſſen die Schächte verſaufen, vergraben wichtige Maſchinen⸗ beſtandteile und ſetzen, ehe ſie abziehen, hart und ohne Rührung alls in Brand, was nur brennen will. Und auf einmal ſagt es einer dem andern, auf einmal weiß es jeder, der es wiſſen ſoll: der Gringo will Mexiko, will dieſem Lande, wie vor hundert Jahren ſchon einmal, die beſten Provinzen ſtehlen, an ſich reißen, ſie wiſſen, der Gringo will Mexiko unterjochen, knebeln, ihren heiligen Glauben nehmen und erfahren nun, was beſchloſſen iſt von Ortiba und Vacas! Gehorchen iſt ſonſt nicht ihre Art, und was unten in Mexiko⸗City ausgekocht wird, was kümmert ſie das? Diesmal aber ordnen ſie ſich gerne freiwillig unter, es iſt ja Ortiba, der ſie ruft, und Vacas, der alte held— und es geht gegen die Staaten! Und als ſie den Befehl bekommen— und keiner weiß ſo richtig, wer ihn zuerſt gegeben — die engere heimat zu verlaſſen, das Dorf, heimliche Ode der Sonora, in andere Land⸗ ſtriche—, da zögern nur wenige, denn die große Maſſe hat wenig zu verlieren. Eine armſelige Hhütte, ein paar Schweine, Ziegen, vielleicht eine Kuh. Und ſo leert ſich ein Dorf nach dem andern. Spät gehen die Behörden, ganz zuletzt die Pioniere, und wenn ſie abziehen, bleiben nur noch Trümmer zurück. hHoch oben kreiſen Flugzeuge— es dauert nicht lange, und die erſten Bomben krachen nieder. Bomben, ſo hoch wie ein Mann und ſo ſchwer wie ein Rind. Und wer noch bleiben wollte, wer ſich trotz aller Not noch an die zerfetzte heimat geklammert hatte— jetzt eilt auch der ſchnell den andern nach, die dem Süden und Weſten zuſtreben. Es dauert nur zwei Tage, und der äußerſte Norden und Oſten ſind leer. Was bleibt und Stunde um Stunde größer wird, iſt eine Wüſte, faſt ſo troſtlos, wie die ſchreckliche, entſetzliche Sonora. * Im Nationalpalaſt zu Mexiko⸗City iſt die Nacht zum Tag geworden. Das rieſenhafte, unſchöne Gebäude mit ſeiner langgeſtreckten Front iſt die herzkammer der Republik. Die präſidentſchaftskanzlei, Krieg— Huße⸗ res— und Inneres umſchließen die Mauern, in denen das Schickſal des Landes in wenigen Händen liegt. Eine Flugzeugſtaffel kreiſt zur Sicherung des Gebäudes einige hundert Meter hoch. Jetzt ſchnellt aus dem Oſten ein Eindecker heran, macht eine Schleife über dem Palaſt und geht nieder. Im gleichen Moment leuchten auf ———— elegante Rurve, ſetzt ſich nieder, rollt noch zehn Meter über den Boden, und ſchon ſpringt der Pilot vom Sitz, eilt einige Schritte über das Dach, klappt eine Salltüre auf und ſteigt in den ſchmalen Schacht, der vom Dach in das Dienſtzimmer des kldjutanten Dacas' führt. „.M. 201 von Vera Cruz zurück!“ Raum hat ſich das Flugzeug auf das Dach geſetzt, liegt wieder Finſternis darüber, und nur im Scheinwerferlicht konnte man die ſehr flach gewölbten, drehbaren Ruppeln ſehen, aus deren Schlitzen die Läufe der Flakgeſchütze und Maſchinengewehre herausragen. Entlang der Noroͤſeite des Daches ſchim⸗ mern, wenn Scheinwerferlicht darüber huſcht, fein wie Silberfäden, die Drähte der Kadioſt ſtation. Unten, im Empfangsraum, fliegen die Finger über das Papier, jagen Boten, ſchrillen Klingeln, klappen Schalter, glühen Lampen auf. Botſchaft um Botſchaft fließt von hier durch den üther, kommt aus weiter Ferne, durchſtrömt Drähte, Röhren, Queck⸗ ſilber, wird auf geheimnisvolle Spulen ver⸗ laden, eilt frei und ungebunden und doch ge⸗ bändigt durch den Raum. Die Geſandtſchaften von Paris, London, Berlin, von Buenos Hires und Madrid, die Gouverneure von Nuevo Leon, von Tamauli⸗ pas, von Sonora und Chihuahua ſenden Nach⸗ richten und warten auf Untwort. Der kom⸗ mandierende General von Dera Cruz und der Hafen⸗kUdmiral wünſchen den Kriegsminiſter, und General Mendez ſendet chiffriert den letzten heeresbericht. Und dazwiſchen funkt ein Sender mit fremden Wellen, ſtört, morſt ſinnloſe Zeichen, die niemand entziffern kann! —.———— — r* Wellen ſtrömen ein und faſt überfluten ſie die drei Stationen. In der Zentrale rauft ſich Juliano Corrozza die Haare. Seit zehn Stunden hat er nicht Zeit, ſich richtig eine Zigarillo anzuzünden! O, madre de Dios! Dringend! dringend! dringend! Dieſer Teufel Vacas! Dieſer Ortiba! Sie wollen ihn wohl zugrunde richten! Und erſt dieſe Gringos! 5 Oh, alle Heiligen mögen Mexiko beiſtehen, das iſt die Hölle! Und er dirigiert, notiert, gibt Anweiſungen und iſt in Wirklichkeit erfreut über die Arbeit und iſt ſtolz, daß alles klappt, denn er, Juliano Corrozza, hat das eingerichtet, mit einigen hHerren aus Alemania allerdings— aber immerhin, es klappt, und als ſich jetzt am Telephon Berlin meldet, geht er ſelbſt zum pparat und empfängt. Huswärtiges Berlin, Ausgezeichnet! siento mucho que... ich bedauere ſehr... der Präſident ſpricht.. què lastima, wie ſchade! Kh, ſo, ich bitte, die Leitung iſt freii. Er hört, kontrolliert dort und da— nur jetzt keine Störungen, nur jetzt keine Unter⸗ brechung, das Ohr des Landes und ſein Mund⸗ ſie dürfen nicht verſagen! Man muß zur gan, zen Welt ſprechen können, die ganze Welt hören! Es handelt ſich um das Schickſal des Landes! 7. Im Vorzimmer des Präſidenten klingen die großen Radſporen gedämpft an den hacken. (Sortſetzung folgt.) 2. Jahrg./ Nt. 11 —— Als genoſſen Arbeitsar der Hille niſten, di⸗ fanden, gi verlehl. Kurze einige P vorbei. muniſt fi Rade. 2 ſich berei Trupps muniſten um in g kommen einzuſchla Dabei Sturn ammer einem ha SA.- Kopfverl⸗ harten E Unſer in den 2 da ſie d muniſten nachdring verhinde Glasſchei enkzwei. Unker Verbrech kommen! kel einzu hinzukon Nach meyer⸗V einem mit Dol über 4 SA.⸗Me Stiche,( nungsloſ geliefert mit ſchw rung un nieder. * 8¹ Donners 14. Janu Freitag 15. Janu Samstag 16. Janu Sonntag 17. Jani umwun⸗ Wimpel hörigkeit. ſowie die Pfarrer rordnung Aus dem den Bil⸗ Als Er⸗ veite gut Schluß⸗ mmen der rſtützende inſtaltung ank aus, bei den dSDAP. d mitzu⸗ en eines meinſam indrucks⸗ Feier hat geſehen. kniſſe in als einen klich die n. berg rmittags, kskagung he Orts- res Be⸗ Röhn er⸗ icht über ten Zeil. die Ar⸗ gie wei⸗ ent Dr. s Wirk⸗ ine rege die Ver⸗ unſeren nahmen Mittag⸗ dankes- ſek hakte. edigung lleitung r NS.- er die ilten dieſelbe ige⸗ zur eine Wir 1 eee n ſie die Lorrozza eit, ſich ba! richten! eiſtehen, iſungen e Arbeit Juliano einigen — aber etzt am bſt zum siento .. der ſchade! — nur Unter⸗ Mund⸗ zur gan, ze Welt kſal des klingen Hacken. ——— 122* Anſh 2. Jahrg./ Nr. 11 Donnerslag, den 14. Januar 1932. Seile 2 Die Blutſchuld des roten Mordgefindels Als Freitag vormittag einzelne Partei⸗ genoſſen in Limbach(Sachſen) nach dem Arbeitsamt zum Stempeln gingen, wurde der Hillerjunge Kurk Richter von Kommu⸗ niſten, die ſich in mehrfacher Uebermacht be⸗ fanden, grundlos niedergeſchlagen und ſchwer⸗ verlehl. Kurze Zeit nach dieſem Ueberfall kamen einige Parteigenoſſen am Holkel„Hirſch“ vorbei. Ein gerade vorbeifahrender Kom⸗ muniſt fiel durch irgendeinen Zufall vom Rade. Dieſes Vorkommnis wurde von den ſich bereits den ganzen Tag in größeren Trupps auf der Straße aufhaltenden Kom⸗ muniſten als willkommener Anlaß benutzt, um in großer Ueberzahl auf unſere voll⸗ kommen unvorbereikelen Parleigenoſſen einzuſchlagen. Dabei wurden verletzt: Sturmbann⸗Adjudant 181/1 Rudolf Gold· ammer— Kopfverletzung durch Schlag mit einem harken Gegenſtand; SA.⸗Mann Weber— ebenfalls ſchwere Kopfverlezung durch Schlag mit einem harken Gegenſtand. Unſere Parteigenoſſen zogen ſich dann in den Vorraum des Hotel„Hirſch“ zurück, da ſie der vielfachen Uebermachk der Kom⸗ muniſten weichen mußten. Dieſe wollken nachdringen, was aber von unſeren Leutken verhinderk wurde. Dabei ſchlugen ſie die Glasſcheiben der Eingangstür des Hotels enkzwei. Unker den Rufen:„Ihr Lumpen! Ihr Verbrecher! Keiner ſoll hier lebend heraus⸗ kommen!“ verſuchten ſie erneuk, in das Ho⸗ tel einzudringen, was aber dann durch die hinzukommende Polizei verhindert wurde. Nach einer glänzend beſuchten Münch⸗ meyer⸗Verſammlung in Zwickau fielen nach einem Skeinbombardemenk Kommuniſten mit Dolchen, Stahlruten und Schlagringen über 4 SA.-Leute her. Dabei wurde der SA.⸗Mann Kaue ſo ſchwer verletzt durch Stiche, Schläge und Tritte, daß er in hoff⸗ nungsloſem Zuſtand ins Krankenhaus ein⸗ geliefert werden mußte. Kamerad Kaue liegt mit ſchwerem Schädelbruch, Gehirnerſchütte · rung und zerſchmellerkem Unkerkiefer dar⸗ nieder. SA.⸗Mann Frikſche wurde durch Stahlrutenſchläge und Schlagringhiebe auf den Kopf und ins Geſicht und durch Fuß⸗ tritte in Leib und Rücken ſo ſchwer verletzt, daß er zu einem Parteigenoſſen in die Wohnung befördert werden mußte. Dem Umſtand, daß Verſammlungsbeſucher hinzukamen, iſt es zu danken, daß die ſchwerverletzten SA.⸗Kameraden von dem kommuniſtiſchen Lumpengeſindel nicht noch in die hochgehenden Fluten der Mulde ge⸗ worfen wurden, denn die Verbrecher er⸗ mukigten ſich immer mit den Zurufen: „Werfk die Hunde in die Mulde!“ Intereſſant iſt, daß der ſchwerverletzte Pg. Kaue früher Kommuniſt war und daß der Valer des überfallenen Pg. Frilſche ebenfalls Kommuniſt iſt! ORTSGRUPFEE MANNHEIM. Maſſenverſammlung im Muſenſaal. Die infolge Verbots der Polizeidirekltion Mannheim am Monkag, den 11. Januar ausgefallene Verſammlung im Muſenſaal, in welcher Pgg. Köhler, Weinheim über „Der Kampf um die Macht“ und Pg. Be⸗ zirksleiter O. Wetzel über„Der Kampf um Mannheim“ ſprechen ſollten, findet nunmehr am Monkag, den 18. Januar 1932 20 Uhr im Muſenſaal ſtatt. Die für die verbokene Verſammlung gelöſten Karken für dieſe Verſammlung ihre Gül⸗ tigkeit. Seklion Käferkal. Am Samslkag, den 16. Januar 20.30 Uhr findet im Gaſthaus zum ſchwarzen Adler eine Mitgliederverſammlung ſtatt. Redner: Pg. Dr. Roth. Seklion Ofkersheim. Am Freikag, den 15. Januar abends 8 Uhr Sprechabend in der„Roſe“ Für Mitglieder Pflicht, Anhänger mitbringen. Seklion Brühl. Am Donnerskag, den 14. Januar abends 8 Uhr Sprechabend im„SA-Heim“. Für Mitglieder Pflicht, Anhänger mitbringen. Die Braunhemden kommen! Die Berliner nationalſozialiſtiſche Spiel⸗ ſchar tritt am 21. Januar in Mannheim auf. Ab Donnerstkag werden Karten zu dieſer Aufführung in der Völkiſchen Buch⸗ handlung P 5, 13 a verkauft. Verbokener Handel. In letzter Zeit kommt es häufig vor, daß wilde Händler nakionalſozialiſtiſche Bücher, Hitlerbilder eic. verkaufen. Wir machen deshalb darauf aufmerkſam, daß nur die Völkiſche Buchhandlung zum Verkauf na⸗ tionalſozialiſtiſcher Bücher, Bilder elc. be⸗ rechtigt iſt und deren Verkäufer immer Ausweiſe bei ſich kragen. BEZIRK MANNIIXEIM Nakionalſozialiſtiſches Krafkfahrkorps! Am Donnerskag, den 14. Januar abends 8 Uhr findet im Holel Pfälzer Hof, Lud⸗ wigshafen, Bismarckſtraße 114-116 ein Kameradſchaftsabend des NSKK. ſtatt. Der Leiter der kechniſchen Beratungs⸗ ſtelle des NSKK Standarkenführer Kraus referiert über die Korpsgemeinſchaft und ſeine Vorkeile„Verſicherung, Rechlsſchutz uſw.“ gegenüber den bürgerlichen Klubs. Pg. und Freunde, die im Beſitze von Krafkfahrzeugen ſind, werden zu dieſem Kameradſchaftsabend eingeladen.— Eintritt freitk Der Staffelführer 1/110. Orlsgruppe Schwehingen. Am Samstag, den 16. Januar, abends 8 Uhr ſpricht Pg. Cuno Brombacher in der Reichsgründungsfeier in Schwetzingen im „Falkenſaal“. Orlsgruppe Weinheim. Der nächſte Sprechabend findet am „eitag abend bei Bachmaier im Bahnhof⸗ reſtaurant ſtatt. OBRTSGRUEPE HEIDELBENG. Deulſcher Frauenorden. Donnerskag, den 14. Januar, abends 8 Uhr, findet im Frauenorden⸗Zimmer, Marktplatz 3 ein Sprechabend ſtatt.— Thema:„Wie es in Rußland ausſieht“ von einem Augenzeugen erzählt. Mitglieder und Freunde ſind herzlich eingeladen.— Eintritt frei. Die Ortsgruppenleitung. Heidelberg. NS · Lehrerbund der Orlsgruppe Heidelberg. Nächſte Sitzung Sonnabend, den 16. Jan. nachmikkags 4 Uhr im„Roſengarten“. Re⸗ ferenk Pg. G. über„Organiſation des Bun⸗ des“. Vollzähliges Erſcheinen Pflicht! Seklion Weſt. Am Donnerskag, den 14. Januar abends .30 Uhr findet im„Uhu“ Albert Mayſtraße Zobſitzung ſtatt. Das Erſcheinen ſämtlicher Jellenobleute zur Abrechnung iſt Pflicht. Die Sekkionsleitung. Seklion Rohrbach. Am Donnerstag, den 14. Januar abends .30 Uhr findet im Gaſthaus„zur Traude“ eine wichtige Sektionsverſammlung ſtatt. Der Sekkionsleiter. Seklion Kirchheim. Freilag, den 15. Januar, abends.30 Uhr in der„Roſe“ öffenkliche Verſammlung Redner: Felixr Neumann. BEZIRK HEIDELBERNG Neckargemünd. Donnerskag, den 14. Jannar:.30 Uhr abds. „Weiße Roſe“ öffenkliche Verſamm⸗ lung. Thema:„Sowjelſtern oder Hakenkreuz“. Der Bezirks⸗Propaganda⸗Leiler gez. Dinkel. Bezirk Mosbach Oflerburken, Sonnkag, den 17. Januar vormitkags 10 Uhr in der„Sonne“ Tagung der Unkerführer. Redner: Referenten der Aeichsleitung und der Gauleikung. Erſchei⸗ nen aller Orksgruppenleiter und Orksgrup⸗ pen⸗Kaſſenwarke von der Gauleikung ange⸗ orönek. Bezirk Wertheim. 14. Januar. Redner: Bezirks⸗ Dr. Schmidt und Bezirksrat Mondfeld: leiter Ullmer. Stadttheater Heidelberg. 5 t 19.45 Abonn. B 17 — Der Tanz ins Glück 22.30 Operette von Robert Stolz. 19.45 Abonn. C 16 Freitag— Mademoiselle Docteur 15. Januar 22. 15 Ein Bühnenstück von 3 Alfred Palitzsch. 19.45 Vorstellung zu ermäß. Preisen. .— Im weilnen Röhl 22.30 Singspie I von Ralph Benatzley Vorstellung zu ermäß. Preisen 15.90 und Fr.V. B. 17.4⁴⁵ Im weiſen Röß!l Sonntag* Singspiel von Ralph Benatzky. 17. Januar f 20.00 Außer Abonn. —— Der Tanz ins Glück 22.45 Operette von Robert Stolz. SacrruUNC̃ alles hier herhören! MASSENANDRANG! POLIZEILICH GESPERRI! UBERWXALTIGENDER ERFOLG! NOCH NIE DAGEWESENE KOMIK! s0 berichten die Zeitungen über den lustigsten aller bisher gezeigteo Militärschwänke. Schön ist die Manöverzeit mi Gruppen rechts schwenkt marsch! zu Paul Heidemann, Albert Paulig. Gretl Theimer, Ida Wüst in die Hammer-Lichtspiele [Beginn: 3, 5, 7 und 9 Uhr. — Eiektro aeie lElektron. b E. GERBERT Eppelheimerstraße 25 3 67¹ Telephon 2504 UQVERNIIETEN 5 Zimmer und Küche, Badezimmer, ſowie große Terraſſe ſofort zu vermiet. in Neubau. Off. unter Nr. 199 an den Derlag d. Itg. beamtensiedlung! 5 Zimmerhaus Beethovenſtraße 59 baldigſt an Mitglied zu ver⸗ geben. Miete Mk. 115.— monatlich. Beſichtigung 3 bis 4 Uhr täglich. Bewer⸗ bungen ſofort. 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H. in Lũbeck vergibt GELDER zum Ankauf oder Beleihung von Mobilien, Automo- bilen, Maschinen aller Art, sowie zur Entschuldung zu günstigen Bedingungen. Keine Genossenschaft, keine Geschäftsanteile, daher keinerlei Haftung. Landes-Direktion Nordbaden Pfalz Assekuranz-Büro Frhr. v. Sechendorii Heidelberg, Handschuhsheimer Landstr. 15, Tel. 2902 Vertreter gesucht. faulriüe3——2 Berghelmer Fat——— lieungs: Mk..80 , f Sonw —— lasant cps,, Sortwährend ra et salla i 1 A es, Killlkl Schweine ———— 0 golg⸗Krch .⸗Rirchheim Hsidelberg. 133 Tel. 1245. lGelbergs Am Sonntag, den 17. Januar 1932, abends pünktlich 8 Uhr, in den Feier der 61. Wiederkehr der Neichsgründung Festredner: Hermann Laer, Major a.., Karlsruhe. Festspiel:„Eginhard“ v. Major Tüchert, Pionierverein Heidelberg. Adolf Strohmeier, aus eigenen Dichtungen. Männer-Quartett„Lyra“, Heidelberg. Musik: Orchesterverein Heidelberg, Dirigent Otto Schultze. Die Bürgerschaft Heidelbergs ist zu dieser Feier kameradschaftlich eingeladen. Eintrittskarten: Zzu Mk..— einschließlich Steuer im Vorverkauf bei Eugen Pfeiffer, Universitätsplatz 10, Karl Hochstein, Hauptstr. 86, Hugo Reiher, Brückenstraße 8, Verkehrsamt, Leopoldstraße 2. Lad. Aniegerand, Fabzgas-eraad Kahlheim, Bund der Froatso'daten, Deulscher falerund Ràumen der Stadthalle IIIIIIIIAIIAAA Pfima findeisch la. Qualität, Pfdö 8 2 Pf. prima junges Fleiſh Pfö. 60 Pfg. prima Maſtfleiſch fd. as Pfg. Jeden Montag, Mittwoch und Freitag prima haus⸗ macher Leber⸗ und Grie⸗ benwurſt pfd. 50 Pfg. Metzgerei Karl Hilt Bergh. Str. 87, Tel. 1881 —4 Zimmerwohnung per 1. April in mögl. freier —— geſucht. ngeb. unter Nr. 191 an den heid. Beob. Sr- 1. 157 4 *—— 0 er —— 8 9 4„I, kmalt- u.. Joselng-Schitder- 3 Fempel-Berling Wiembeitissen„. Wohltuende So, Erleiehterung ———— bei Blanungen duren RNadio nur vom Fachgeschäft Neuenheimer Musikhaus REIHE R&ö KURTIH gfähangstagfen „AE- Flasche RM..60 Hofapotheke Heidelberg, Bismarckpl. Zeite 8 Donnerstag. den 14. Januar 1932. 2. Jahrg./ Ar. 11 Aus alten Büchern. Fudentum und Profeſſorentum. Es hieße die Beiſpiele unnütz häufen, wollte man auch noch die kompromißſüchtige Miſere des ſogenannten Nakionalliberalis- mus als Domäne des Judengeſchäftes kenn⸗ —. Hier iſt alles zu handgreiflich. eſe ſtark mit dem Profeſſorenelement und auch mit anderen Vertrekern der geiſtigen Verkommenheit und der Verbildung unker⸗ miſchte Gruppe eignet ſich beſonders dazu, von vornherein von Juden konſtituiert und bis an den Rand des völligen Bankerokts eleitet zu werden. Die alke Wahrheit, daß ch die Juden immer da am liebſten feſtſet⸗ zen, wo etwas morſch iſt, weil ſie nämlich gegen das Feſte und Geſunde nicht aufkom⸗ men— dieſe verläßlichſte aller ſozialen und politiſchen Wahrheiken bewährte ſich auch in der genannten Partei. Was ſich die deut⸗ ſche Intelligenz zu ſein dünkte, ließ ſich in doppeltem Sinne des Wortes anführen. Die Harmonie von Profeſſoren und Juden iſt kennzeichnend für beide Teile. Nebenbei bemerkt, drängen ſich die Juden auch gefliſ⸗ ſentlich zu den Profeſſuren; denn ſie wiſ⸗ ſen, daß es in dieſer Sphäre etwas Korrup⸗ ies zu bewirtſchaften gibt. Der Verfall lockt ſie auch hier an, wie überall. Umgekehrt bedienen ſich aber die Profeſſoren wiederum der Juden, um das morſche Gebäude durch eine dreiſte Reklame für ein höchſt gediege⸗ nes und feſtes ausgeben zu laſſen. Auch kokettieren ſie mit den literariſchen Juden und ſchmeicheln ihnen ſchon deswegen, damit dieſe durch ihre Preſſe und ihre Zeitſchriften den Profeſſorenautoritäten den Firnis ge⸗ ben, deſſen dieſe Kakhedergeſtelle gar ſehr bedürfen. Die Juden ihrerſeits machen aber wiederum durch dieſe Vergeſellſchaftung ein Geſchäft. Sie beuten ſo nicht bloß die Par⸗ teien, ſondern auch einen der wichtigſten Verwaltungszweige, in welchem ſie am ſchädlichſten werden, nämlich den des Un⸗ terrichts, für ſich aus. Aus„Die Judenfrage“ von Dr. Dühring (erſchienen 1881). Es gehört zu Raſſenehre der modernen Völker, die Angehörigen ihrer eigenen Natkionalitkäten nicht von Juden unkerrichten zu laſſen. München: Rauncdfeenk-Programm für Freilag, den 15. Jannar 1032. Heilsberg: 16.15 Konzert. 17.15 Wintermärchen. 17.45 Ländl. Schulfunk. 18.25 Konzerk. 19.20 „Reiſeabenteuer“, 20 München: Symph. 20.30 Welt um Gotehe. 21 Streichquartekt. 21.40 Finanzielle Lage. Königswufterhauſen: 16 Pädagogik. 16.30 Kon⸗ zerk. 17.30 Hochſchulfunk. 18 Volkswirtſchafts⸗ funk. 18.30 Muſik. Formen. 19 Für Aerzte. 19.30 Stuttgart:„In kyrannos“. 20.40 Ham⸗ burg: Unterhaltungskonzert. 21.30 Leipzig: „Straßenrondo“. 22.50 Berlin: Für die Win⸗ kerhilfe und Konzert. Mühlacker: 16 Rhelorik. 16.30 Geflügelhaltung. 17.05 Konzert. 18.40 Arbeitsloſenfürſorge. 19.05 Magengeſchwür. 19.30„In tyrannos“, Hörfolge. 20.45 Ruſſiſche Volkslieder. 21.15 Brucknerſtunde 22.40 Tanzmuſik. 16.30 Konzert. 16.50 Erziehung. 17.20 Konzerk. 18.30 Jeitgeſchichte. 18.50„Rit⸗ terdienſt an der Natür,, 19.10 Konzert. 19.40 Preisſenkung. 20 Haydn-Symphonie. 20.30 Symphonie⸗Konzerk. 21.20 Barock in Bapern. Wien: 16 Frauenſtunde. 16.25 Jugenoſtunde. 16.50 Naſt Redaktionsſchluß... 17 Konzert. 18.15 Fremdenverkehr. 18.30 Körerſport. 19 Architektur. 19.40 Die Revellers. 20.15„Ur⸗ varſi“. 22.45 Tanz. Es iſt verbolen! Karlsruhe, 11. Jan. Von der Preſſe⸗ ſtelle beim Staatsminiſterium wird mitge⸗ teilt: Auf Grund des Paragraphen 29 des Badiſchen Polizeiſtrafgeſeßzbuches in der Faſſung des Geſezes vom 26. Februar 31 (Geſetz- und Verordnungsblatt Seite 45) wird zur Erhaltung der öffenklichen Sicher⸗ heit und Ordnung das öffenkliche Zeigen vo nParteifahnen bis zum 31. März 195⸗ verboten. Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft bis zu 6 Wochen oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Die Verordnung kritt am Tage nach ihrer Verkündung in der näch⸗ ſten Nummer des Geſetz- und Verordnungs⸗ blattes in Kraft. Hanuplſchriflleiter Dr. W. Kaklermann. Ver⸗ antworklich für Innenpolitik und Badiſche Poli⸗ tik: Dr. W. Kattermann.— Für Außenpolitik, Wirtſchaft, Beilagen, Feuillekon und Roman: B. Seeger⸗Kelbe.— Für Gemeindepolitik, Lo⸗ nales, Bewegungsteil, Nah und Fern und Sport: Ueberle.— Für Anzeigen: Hammer(Heidelberg) Otl(Mannheim). Sämtliche in Heidelberg. K Oltt in Mannheim). Druckerei Winker, Heidelberg. HAbh heule bis inkl. Montag! Der groſſe Erfolgs-Tonlilm PIANO S ersllassig FLüGEL Abewähnt Schart& Hauck PIANO- und FLUGEL-FABRIK Nur C4, 4 Mannhelm Nationaltheater Mannheim. %%% voltabnuns Rbt, 301—i0, olksbühne 5—216 —— 610—525, 301—505 22.30 Don Carlos von Schiller Miete F 17, Sondermiete F S Freitag. 20.00 mittiere Preise 15. Januar 22.00 Der Fratz(Roxy) 7 Lustspiel von Barry Conners Miete B 20, Sondermiete BS 1230 hohe Preise 16. Januar 23.00 Carmen 5 Oper von Georges Bizet 15.00 6. Vorstellung für Erwerbslose —32*(ohnne Kartenverkauf): 17.0⁰0 Der Fratz(Roxy) mntasg, Lustspiel von Barry Connres 17. Januar 5 19.30 Außer Miete, mittlere Preise — Hoffmanns Erzühlungen 22.00 Phantastische Oper 4 von J. Offenbach Neues Theater— Rosengarten. (im Musensaal) 20.00 Einmaliges Gascspiel Mittwoch.— Eugen Klöpfer mit Ensemble 20. Januar 22.00 Der Kapitalist 7 von Jules Romain 3 1 Nibelungensaal— Rosengarten. * —— 22.30 Im weißen Rößl 'hafen— Ufa-Palast im Pfalzbau. Freier Verkauf— Opernpreise 19.30 Die Fledermaus Donnerstagg— Operette von Johann Strauß 14. Januar 22.30 Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne die Abt. 21 bis 25, 501— 535 Brautleute Handwerker Landwirte die bis Frühjahr für Haushalt oder Geschäfts- betrieb Anschaffungen machen wollen, erhalten zinslose Darlehen auf Grund unserer Bedingun- gen, die sofort angefordert werden wollen durch I. G. A. Interessen-Cemeinschaft für Anschalfungen.b.... Bezirks-Geschäftsstelle Mannheim ſehi Oie Zenung wener ———— fabrizieren selbst und bieten Innen dureh direkten Verkauf unserer Erzeugnisse an Private große Vorteile Rottweiler Möel- Fabri G. m..f. 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