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Brünings Dank an Briand Herriot hetzt— Brüning ſchweigt— Ein ſonderbares Telegramm .⸗ Wir berichteten jüngſt, daß ſich Herr Dr. Heinrich Brüning unker dem Druck der nationalſozialiſtiſchen Voiksſtimmung genö⸗ tigt ſah, den Botſchaftern der Großſtaaken bekannt zu geben, daß Deukſchland weder jeizt, noch in Zukunft Reparationen zahlen werde— und wir gaben ſchon damals der Befürchtung Ausdruck, daß die Verſuche der„ſtaalserhalkenden“ Preſſe und eines Herrn Finanzminiſters Dr. Diekrich, dieſe Erklärung um jeden Preis abzuſchwächen, verheerende Folgen für die deutſche Außen⸗ politik zeitigen würden. Noch nicht eine Woche iſt ſeit unſerer damaligen Warnung verſtrichen, und ſchon liegen die ausgereiften Früchte neudeutſcher außenpolitiſcher„Skrakegie“ und„Takkik“ vor uns. England, bekanntlich bisher geneigt, die endgültige Streichung der Reparationen zu fordern, iſt völlig in die franzöſiſche Front eingeſchwenkt. Offenſichklich regierungsſei⸗ tig beeinflußte Leitarktikel der geſamken eng⸗ liſchen Preſſe begeiſtern ſich plötzlich ebenſo für eine„vorläufige“ Regelung der Repa⸗ rationen auf der Lauſanner Konferenz, wie ſie bisher definitive Enkſchließungen ver⸗ langten. Deutlich laſſen die amtlichen Ver⸗ lautbarungen den Wunſch erkennen, in Uebereinſtimmung mit der franzöſiſchen An⸗ ſicht, die Lauſanner Konferenz zu verkagen, oder zumindeſt bedeukungslos zu machen. Deutſchland ſoll nur eine Verlängerung des Hoovermoratoriums um 5 Monate zugeſtan⸗ den werden; dann ſoll es ſich zur Leiſtung einer„Minimalſumme“ an jährlichen Tri— butzahlungen verpflichten. Dieſem Vorſchlag leihen ſelbſt die bisher durchaus nicht profranzöſiſch eingeſtellten Herren Laykon und Keynes ihre Feder. Der engliſche Stimmungsumſchwung zu Ungun⸗ ſten Deutſchlands iſt die natürliche Folge einer deutſchen Außenpolitik, die wir ſchon einmal mit der Echternacher Springprozeſ⸗ ſion verglichen haben. Herr Brüning zahlt keine Reparationen mehr,(ſo verſicherte er wenigſtens); Herr Diekrich zahlt vielleicht doch, wenn... und die Syſtempreſſe ver— ſichert, dazu, daß es der Kanzler„gar nicht ſo ſchlimm gemeink“ habe!— Was aber kul der Kanzler und Außenminiſter des deut⸗ ſchen Reiches, nach all dieſem verderblichen Hin und Her? Herr Heinrich Brüning, dem obliegen ſollte, durch eine eindeulige Erklä⸗ rung der Meinung und dem unabänderlichen Willen des deutſchen Volkes gegenüber dem Ausland Ausdruck zu geben, von dem man die Erklärung verlangen müßte: „Deukſchland zahlt niemals mehr Repa⸗ rakionen!“ Herr Heinrich Brüning ſchweigt ſich aus — und Schweigen iſt nicht immer Gold; was es in dieſem Falle iſt, dürfen wir lei⸗ der nicht ſagen.— Im gleichen Ausmaße, in dem der der— zeitige deutſche Kanzler ſchweigt, arbeitek die franzöſiſche Diplomatie, beeinflußt die fran⸗ zöſiſche Preſſe die öffentliche Meinung. General Bourgeois veröffenklicht im„Echo de Paris“ wahre Schauermärchen über deut⸗ ſche Geheimrüſtungen.„Petit Pariſien“ fordert Vertagung der Lauſanner Konferenz. Einen beſonderen Huſarenritt leiſtet ſich der ehemalige Miniſterpräſident Herriot. Er ſchreibk in einem Artikel, den er der„Norkh American Newspaper Alliance“ übergeben hat: „Werden wir wieder zum alten Regime der Papierfehen zurückkehren? Für Deukſchland iſt es alſo ein Tribul, wenn es die Folgen der Zerſtörungen bezahlen ſoll, die es angehäuft hat, der Brandſtif⸗ kungen, die es anlegte und der Leiden, die es aufzwang.— Deulkſchland könne nur deshalb im Augenblick nichk zahlen, weil es ungehenre Ausgaben für ſeine Aufrüftung gemacht habe. Wenn Dr. Brüning, der erſt kürzlich mit ſo viel Hochachkung in Paris empfangen worden ſei, aus innenpoliliſchen Gründen die gleiche Theſe zu unkerſtügen ſuche wie Hitler, ſo gehe das Frankreich nichts an. Wir Franzoſen fragen uns ſchließlich aber dann:„Warum nicht Hitler ſelbfl?“ Zu gleicher Zeit veröffentlicht eine große Pariſer Zeitung eine Karrikatur, die den deutſchen Botſchafter als lumpigen Bertler auf einem zweirädrigen Karren von einem — zweifelhaften Subjekt gezogen, dar⸗ ſtellt. Man ſollte nun denken, der pflichtgemäß mit der Wahrung der deukſchen Ehre be⸗ traute Herr Dr. Heinrich Brüning habe durch den deulſchen Botſchafter in Paris Prokeſt erheben laſſen gegen dieſe Unver⸗ ſchämtheiten, wie ſie die Aeußerungen Her⸗ riots und jene Karrikakur darſtellen.— Irrkum! WMan hat von einem Proteſt Brünings nichts gehört! Er hat anderes zu tun— ſicherlich wichligeres. Nachdem er jüngſt da⸗ Ausland vor der„Wellgefahr des Nalio⸗ nalſozialismus“ warnte, wird jetßk durch Volksbegehren in Qdenburg ſchon jetzt iiberzeichnet Oldenburg, 16. Jan. Die Einzeichnungs⸗ friſt für die Einkragungen zum Volksbe⸗ gehren iſt am Freikag im allgemeinen abge⸗ laufen, nur im Landesteil Birkenfeld läuft ſie bis zum 19. Januar. Von 238 Gemein⸗ den haben bisher 35 die Einzeichnungsliſten zurückgereichk, die 35 900 Stimmen auf⸗ weiſen. Die Veranſtalker des Volksbegehrens rechnen, wie verlaukek, mit elwa 50 000 Ein⸗ kragungen. In dieſem Falle könnke die Auflöſung des Landkages durch Ueberein⸗ kommen der Parkeien erfolgen, um die Koften des Volksenkſcheides zu ſparen. Hitler freigeſprochen! Das Urkeil im Stennes⸗Hitler⸗Prozeß. Berlin, 16. Jan. In dem Beleidi⸗ den Hauplmann a. D. tennes gegen Adolf Hiller und den Chefredakkeur des„Angriff“, Dr. Lipperk, angeſtrengt hatte, ſprach der Einzelrichkter beim Amksgerichk Berlin⸗ Mikte, Amksgerichtsrak Br. Bues, fol⸗ gendes Urkeil: Hitler wird freigeſpro⸗ chen, Dr. Lipperk wird wegen übler Nachrede zu 300 Mark Geloͤſtrafe, er⸗ ſahweiſe 30 Tage Gefängnis verurkeill. Die Koſten fallen, ſoweik Verurkeilung erfolgk iſt, Dr. Lippert, ſoweil Freiſpruch erfolgte, dem Haupkmann a. D. Stennes zur Laſt. Aufhebung des Abzeichenverbots? Berlin, 16. Jan. Ueber die Aufhebung des Abzeichenverbots ſchweben im Reichs⸗ innenminiſterium ſchon ſeit längerer Zeit Erwägungen, da ſich bei der Handhabung der Nokverordnung Schwierigkeiten ergeben haben. Den Polizeibeamten iſt es in vielen Fällen nicht möglich geweſen, die Abzeichen der nichtpolitiſchen Verbände von den politiſchen Verbänden zu unterſcheiden. Praktiſch würde es ſich alſo darum handeln, daß kleinere Abzeichen, Roſetten uſw. in Zukunft wieder zugelaſſen würden. Die Be⸗ ſprechungen ſind bereits ſo weit gediehen, ſo daß in Kürze mit der Aufhebung des Verbots zu rechnen iſt. Das Uniformver⸗ bot wird natürlich hiervon nicht berührt. Für die Aufhebung des Abzeichenverbots iſt eine eigene Verordnung des Reichspräſiden⸗ ten nokwendig.— Wahrſcheinlich hat man eingeſehen, daß die NSDAp auch ohne Abzeichen an die Macht kommt! gehen zu tler Die Frontkriegerbund e..-Ortsgruppe Karlsruhe— hak ſich durch eigenen Be⸗ ſchluß ſelbſt aufgelöſt und der Orksgruppe der NSoAP angeſchloſſen. einen Herrn Brüning gewiß nicht angeneh⸗ men Zufall, ſein neueſtes diplomakiſches WMeiſterſtück bekannk. Anläßlich des Rück ⸗ tritts des politiſchen Ralkenfängers Briand vom Poſten des franzöſiſchen Außenmini⸗ ſters ſandte der Herr Doktor Heinrich Brü⸗ ning folgendes Telgramm an Briand⸗ „Zu meinem großen Bedauern höre ich,. daß Eure Exzellenz die Leitung des franz. Außenminiſteriums aufgehoben hal. Ich denke an den großen Ankeil, den Sie bei den inkernalionalen Bemühungen für die Löſung der ſchweren Nachkriegspro⸗ bleme gehabk haben und an die perſön⸗ liche Zuſammenarbeit in den lehken Jah⸗ ren, weshalb ich nicht verſäumen möchle, Ihnen in dieſem Augenblick meine Grüße und meine herzlichſten Wünſche zu über⸗ ſenden. Ich hoffe aufrichtig, daß die Mußeſtunden, die nun für Sie gekom⸗ men ſind, dazu dienen mögen, ſich von den außergewöhnlichen Anſtrengungen der leßten Jahre zu erholen und Ihnen eine vollſtändige Wiederherſtellung Ihrer Arbeitskraft bringen.“ Man weiß nicht, was man zu dieſem merkwürdigen Telegramm des derzeitigen Reichskanzlers ſagen ſoll. Mit„diploma⸗ liſcher Höflichkeit“ läßt ſich dieſer höchſt ſeltſame Schritt nicht enkſchuldigen, denn es war bisher nicht internationaler Brauch, abgeſägte oder zurücktretende Außenminiſter mit Beileids- oder Glückwunſchtelegrammen zu begleiten. 2 Eine beſonders peinliche Noke erhält das Brüningſche Telegramm im vorliegenden Fall. Bekannklich war es Briand, der den Herren Brüning und Curtius die ſchwerſte außenpoliliſche Niederlage beibrachlke, die Deulſchland ſeit Verſailles erlilten hal. zedem Deutſchen brennk heute noch die Schamröle im Geſicht, wenn er daran denkl, wie auf das Briandſche Work in Genf— „Zollunion verbiete ich“ — Herr Curkius und mit ihm Brüning ge⸗ horſamſt auf die deutſch⸗öſterreichiſche Zoll⸗ union verzichtelen! Meinke Herr Brü⸗ ning in ſeinem Telegramm vielleicht dieſe gute„perſönliche Zuſammenarbeik“ mit Briand. Zu gleicher Zeit, da der Deulſchenhaſſer Herriok gegen uns heßt, macht der Kanzler des deulſchen Reiches eine ehrfürchlige Verbeugung vor Herrn Briand. Wahr⸗ ſcheinlich werden auf ſolche Art die deuk⸗ ſchen Intereſſen beſtens vertreten. Wir RNationalſozialiſten ſind zwar der Anſicht, daß man Fußtritle keinesfalls mit freundlichen Telegrammen beankworkel. Aber wir kreiben ja nach Anſicht der Sy⸗ ſtempreſſe Kakaſtrophenpolitik— Herr Brü⸗ ning dagegen geniale Außenpolilil! Seite 2 Monkag, den 18. Januar 1932. 2. Jahrg. Nr. 14 Vom badiſchen Konkordat Von Herbert Kraft, M. d. L. In den letzten Monatken iſt die Frage nach einem badiſchen Konkordat wieder auf⸗ geworfen worden, nachdem das evangeliſche Zentrum, der Volksdienſt, ſich als erſter zum Wort gemeldet und in einem Antrag der Landkagsgruppe die Notwendigkeit eines ſolchen politiſchen Vertrages betont und die für ihn geltenden Grundſätze herausgearbei⸗ tet hat. Die Anregung des Evangeliſchen Volksdienſt wurde mit ſehr gekeilten Ge⸗ fühlen von den verſchiedenen Parkeien auf⸗ genommen. Das Zenkrum nahm ſich des Antrages in der üblichen Weiſe an und be— fürwortete ihn in der Preſſe auf das wärmſte, dabei aber immer wieder bekonend, daß es nicht ſein Antrag, ſondern der der evan⸗ geliſchen Glaubensgenoſſen wäre. Der Koali⸗ tionspartner des Jentrums, die Sozialdemo⸗ kratie, war dagegen anderer Meinung. In der marxiſtiſchen Preſſe wurde die Frage nach einem badiſchen Konkordat als unzeit⸗ gemäß abgekan; es wurde behaupkek, daß man jetzt andere Sorgen habe und daß man ſich mit wichtigeren Dingen beſchäftigen müſſe als mit ſolchen religiöſen Angelegen⸗ heiten. In und zwiſchen den Zeilen gab man auch dem Zentrum zu verſtehen, daß die badiſche Sozialdemokratie für ein Konkor⸗ dat nicht zu haben wäre, vielleicht mit der Einſchränkung,„vorläufig“ nicht zu haben wäre, und in allen Tonarten wurde gebeten, dieſe Angelegenheit auf einen ſpäteren Ter⸗ min zu verſchieben. In das gleiche Horn blies die Skaaksparkei, vielleicht noch etwas kräftiger, da ſie ja koalitionsmäßig nicht ge⸗ bunden war und deshalb den Mut auf⸗ brachte, etwas energiſch— was man ſo nach demokratiſchen Begriffen„energiſch“ nennt —, gegen die Regierungspartei des Zen⸗ trums vorzugehen. Die bürgerlichen Par⸗ teien verhielken ſich neukral; zu einer offi⸗ ziellen Stellungnahme iſt es bei ihnen noch nicht gekommen. Den gleichen Standpunkt nahmen die Gauleitung und die Landtagsfraktion der Nationalſozialiſtiſchen Deukſchen Arbeiter⸗ partei Baden ein. In keiner unſerer Zei⸗ tungen wurde zu dieſer Frage bisher Seel⸗ lung genommen, weder für noch gegen ein badiſches Konkordat wurde irgendeine Zeile geſchrieben. Unſere Redner waren ange⸗ wieſen, dieſe Frage in ihren Ausführungen nicht anzuſchneiden und in der Diskuſſion nicht darauf einzugehen. Trotzdem behaup⸗ tete der„Bayriſche Kurier“, das Partei— organ der Bayeriſchen Volkspartei, in ſeiner Ausgabe vom 23. Dezember 1931, daß die badiſchen Nakionalſozialiſten einen unerhört gehäſſigen Kampfeseifer gegen einen Kon⸗ kordatsabſchluß enkfalten würden. Dieſe Behauptung iſt erlogen. Wir erſehen dar⸗ aus, daß das bayeriſche Zentrum das Lügen und Entſtellen genau ſo guk zu verſtehen ſcheint, wie das badiſche Zenkrum. Der Zweck dieſer Meldung iſt ja ſehr durchſich⸗ tig: Man will uns anſcheinend zwingen, zu der badiſchen Konkordaksfrage Stellung zu nehmen. Herr Dr. Föhr hat ja vor einigen Monaten bereiks in einem Artikel erklärt, daß es ihn außerordenklich intereſſieren würde, wie die Stellung der badiſchen Na⸗ tionalſozialiſten zum Konkordate ausfiele. Wir haben bisher die Neugierde des badi⸗ ſchen Zentrumsführers nicht befriedigen kön⸗ nen. Wir wollen ihn aber heute nicht länger auf die Folter ſpannen, ſondern ihm unſeren grundſätzlichen Standpunkt zu dieſer Frage „kurz auseinanderſetzen. An und für ſich iſt er nichts Neues, da wir im Plenum des Landtages gelegentlich ſchon etwas Aehn⸗ liches ausgeſprochen haben: Wenn auch unſere Gruppe im Preußi⸗ ſchen Landtag das Konkordak abgelehnt hat, ſo kann man daraus noch nicht den Schluß ziehen, daß die Nationalſozialiſten über⸗ haupt Gegner eines jeden Vertragsabſchluſſes mit der römiſch-kakholiſchen Kirche ſind. Die ASoAp. lehnk einen Verlragsabſchluß mit der Kurie nichk grundſäßlich ab. Nach Uebernahme der Macht wird ſie wahrſchein⸗ lich ſelbſt einen ſolchen Vertrag ſchließen. Dabei wird für ſie allein die Welkan⸗ ſchauung maßgebend ſein, die aus ihrem Parteiprogramm oder aus dem Werk Adolf Hitlers„Mein Kampf“ erkenntlich iſt. Im einzelnen kann jedoch heute ſchon geſagt werden, daß der natkionalſozialiſtiſche Staat ſich die Jugenderziehung und die Schule ebenſowenig aus der Hand nehmen laſſen ließ, wie das faſchiſtiſche Jtalien. Mehr zu ſagen erübrigt ſich vorläufig. Wenn die Zentrumsparkei an unſerer eſtſtellung kei⸗ Letztes Röcheln eines Partei⸗Leichnams Die Deutſche Staatspartei, ſo genannt, weil ſie gerne Skaat machen möchte, hat wieder einmal einen Aufruf erlaſſen. Sie hat es verdammt nokwendig ſich dann und wann in Erinnerung zu bringen, und ihre Nochexiſtenz der Oeffenklichkeit kund zu kun, da ſie als verkümmerter Ableger des Zen⸗ kralverbandes deutſcher Staatsbürger jü⸗ diſchen Glaubens vom deutſchen Volke kaum noch Beachtung findet. Bekanntlich bellen die kleinſten Kläffer am giftigſten, wie nach⸗ ſtehender Aufruf dieſes Parkeileichnams beweiſt: „Auf einen Winter größter Rot werden Wahlen folgen, mit nie dageweſener Entfeſſelung Eine liebliche Guſtav Trampenau, Kreisleiter der SPD Wehlau, Bauarbeiter, Stadtverordneker, Magiſtratsmitglied, Kreistagsabgeordneter und Mitglied des Kreisausſchuſſes wurde kürzlich vom Schöffengericht zu einer Ge— fängnisſtrafe von ſechs Monaten verurkeilt. Die küchtige Korrupkionsblüte hakte als Voll⸗ ziehungsbeamker der lokalen Ortskranken⸗ kaſſe„vergeſſen“, mehrere hundert RM. einkaſſierter Gelder an die Kaſſe abzufüh⸗ ren. 200 Mark will er„verloren“ haben, der Reſt ſei ihm„geſtohlen“ worden. Der Staatsanwalt glaubte dieſen Bekeuerungen nicht, ſondern war ſo verſtändnislos, den wackeren Kämpen der„eiſernen Front“ auf die Anklagebank zu zitieren und neun Mo⸗ nate Gefängnis zu beankragen, desgleichen ihm die Fähigkeit zur Bekleidung öffent⸗ licher Aemker auf drei Jahre abzuſprechen. Gerührt durch die Tränen des braven Stadtverordneken ließ das Gericht jedoch un⸗ gaubliche Milde walten und billigte ihm noch drei Jahre Bewährungsfriſt zu. Es iſt halt ſo: Betrüger und Gauner erhalten Be— währungsfriſt. Deutſche Volksgenoſſen, die in eine der zahlreichen Schlingen der Aus nahmegeſetze geraken aber, werden ohne Er⸗ barmen in die Kerker der Republik ge⸗ ſchickt! * Reichsbannerirolch ſchießt einen Rationalſozialiften nieder Skendal, 15. Jan. In der lehken Nacht wurde der Nalionalſozialiſt Baska von dem Schloſſer Stiegel, der dem Reichsbanner an⸗ gehörk, auf der Stkraße niedergeſchoſſen. Auf Baska wurden fünf Schüſſe abgegeben. von denen drei den Oberkörper krafen und der politiſchen Leidenſchaften. Unſer Volk weiß nicht mehr zu unkerſcheiden zwiſchen Phraſe und ehrlichem Wollen, zwiſchen Gaukelei und wirklichem Können, zwiſchen Aufpeilſchung der Leidenſchaften und wahrer Begeiſterung und Treue. Eine Partei, die jahrelang Zwiekracht genährt hat, darf ſich als Träger von jugend⸗ lichem Idealismus bezeichnen. Während ihr Führer ſeinen Anhängern Abſchüttelung der Schuldverpflichtungen verſpricht, verſichert er den ausländiſchen Geldgebern, daß es gar nicht ſo gemeint ſei. Aber der eigenen Regierung, die zur Rettung der Nation ihr äußerſtes tut, wird jede denkbare Schwierigkeit bereikek. Das alles geſchieht vor dem Bürgerkum, deſſen noch nicht radikaliſierke Rechte in 12 politiſche Grup⸗ pen geſpalten ſind und Gefahr laufen, ausge— SPDꝰ⸗Blüte auch die Lunge in Mitleidenſchaft zogen, ſo daß Lebensgefahr beſteht. Baska wurde noch in der Nacht im Krankenhaus operierk. Süegel war vor einigen Tagen von einem alionalſozialiſten eine Piſtole abgenom⸗ men worden. Wahrſcheinlich aus Verär⸗ gerung darüber verüble er jehl den Ueber⸗ fall auf Baska. Der Täter wurde noch in der Nacht feſtgenommen. 1* Hitler läßt Brũ ſchaltet zu werden. Dagegen rufen wir in letz⸗ ter Stunde zu wahrer Einmütigkeit auf dem Bo⸗ den echter Volksgemeinſchaft. Es gibt kein„Syſtem“, das abgewirkſchaftet hak, kein„Syſtem“, das Aufſtieg bringen kann, ſondern auf die Menſchen kommt es an, die immer wieder verſagen werden, ſo lange ſie in politiſchen Leidenſchaften ihr Heil ſuchen. Es gibt kein Zaubermittel, daß ſchlagartig unſere Lage verbeſſern kann. Es gibt nur Ausharren und unermüdliches Mitarbeiten. Schon iſt ein großer Teil der Welt bereit, unſere Forderungen nach Beendigung der Reparationen nach gleichen Rechten in Fragen der Sicherheit zu erfüllen. Wir rufen dieſes, unſer großes deulſches Volk auf, nicht im letzten Augenblick die Ner⸗ ven zu verlieren und hineinzuſtürmen in den ſicheren Untergang, ſondern ſich zuſammen zu finden in einer breiten Bürgerfront gegen die Verzweiflung des Radikalismus im Kampf für wahres Deutſchtum. * Was ſoll man zu ſoviel Demohraten⸗ ſchleim ſagen? Schließen wir mit einem Teil der Worte des letzten Abſchnitkes: Wir rufen dieſes, unſer großes deutſches Volk auf, nicht im letzten Augenblick die Nerven zu verlieren, ſondern hineinzuſtürmen in ſämtliche Eiskeller Deutſchlands, alle ver⸗ fügbaren Beutel mit Eis zu füllen, um ſie auf die irren Häupter armſeliger Demokraken zu platzieren. ning eine Denk⸗ ſchrift zukommen Berlin. Am Sonnabend um 19 Uhr wurde der politiſche Beauftragte Hitlers, Hauptmann a. D. Göring, vom Reichskanz- ler empfangen. Göring überreichte Dr. Brü⸗ ning die bereits angekündigke ausführliche Denkſchrift, in der die Gründe dargelegk werden, die es der Parteileitung der NS—⸗ DAp unmöglich machten, für eine parla⸗ menkariſche Verlängerung der Amtszeit des Reichspräſidenten einzutreken. Die Denk⸗ ſchrift iſt 16 Schreibmaſchinenſeiten lang und gliedert ſich in drei Teile: im erſten wer⸗ den die ſtaatsrechklichen, im zweiken die po⸗ litiſchen und im dritten die moraliſchen Gründe für die Ablehnung dargelegt. Der Wortlaut ſoll heute veröffentlicht werden. Wie verlaukek, enthält die Denkſchrift eine mehr oder weniger deutliche Aufforderung an den Kanzler, zurückzutreten. Fapaniſch⸗ruffiſcher Vertrag? Moskau(über Kowno), 16. Jan. Die Telegraphenagenkur der Sowjet-Union ſtellt die Gerüchte über ein angebliches ruſſiſches Angebot an Japan zur Herbeiführung eines engeren Vertragsverhältniſſes richtig. In der amtlichen Erklärung heißt es: Außen⸗ kommiſſar Litwinow habe bei der Anweſen⸗ heit des japaniſchen Außenminiſters Joſchi⸗ ſawa in Moskau ein ſolches Angebot nicht gemacht. Es ſei lediglich die Rede von der Möglichkeit eines Abſchluſſes eines ruſſiſch⸗ japaniſchen Nichtangriffsvertrages geweſen. Litwinow habe dem japaniſchen Außenmini⸗ ſter erklärt, daß Japan gegenwärkig der ein⸗ zige(2) Nachbar der Sowjetunion ſei, mit dem kein Nichtangriffsabkommen beſtehe oder über ein ſolches verhandelt werde. Der ruſſiſche Botſchafter in Tokio, Tro⸗ janowski, hatte mit dem japaniſchen Mi⸗ niſterpräſidenten eine Unterredung über das gleiche Thema. Der japaniſche Miniſter⸗ präſident verſicherte dem Botſchafter, daß Japan nicht die Abſicht habe, die ruſſiſchen Intereſſen an der chineſiſchen Oſtbahn zu verletzen. Die von ruſſiſcher Seite angeregte Frage eines Nichtangriffsverkrages ſei von der japaniſchen Regierung noch nicht ernſt⸗ lich geprüft worden. Neues aus aller Welt. Wer iſt die ſchönſte Jüdin von Berlin? In der„Jüdiſchen Rundſchau“ finden wir eine Anzeige einer jüdiſchen Vereini⸗ gung, die zu einem Ball in allen Kroll⸗Sälen einlädt. An und für ſich könnte uns dieſe Takſache nicht weiter berühren, denn ſchließ⸗ lich wiſſen wir ja, daß die Plattfußindianer großes Intereſſe an ihren Kriegskänzen, Rumba uſw. haben. Intereſſank ſind nur die Namen der Mitwirkenden für uns. Da iſt zuerſt die Kapelle Marek Weber. So⸗ dann hat man einen Schönheitswettbewerb inszeniert unker dem Motto:„Wer iſt die ſchönſte Jüdin von Berlin?“ Gott der Ge⸗ rechte! Uns ſchauderk es wenn wir an die auserwählte ſchöne Rebekka oder Sarah denken, und wir kämpfen ſchon in Gedanken an dieſe neue Schönheitskönigin, mit der wir beglückt werden ſollen, mit hochkom⸗ mendem Einſegnungskaffe. Wer reicht nun aber dieſer Zierde der Töchter Zions die Siegespalme? Als erſte werden im Preisrichtkerkolle⸗ gium unſere graußen Schauſpieler Siegfried Arno(O Gott, dieſe Naſe! Politiſche Ab⸗ zeichen ſind doch verbotenl!)) und Felix Breſſark genannt. Dann folgen Joſef Bud⸗ nen Gefallen finden kann, ſo ſchlagen wir ihr vor, mit ihrem Konkordatsentwurf her⸗ auszurücken. Es ſoll dann nicht an uns fehlen, dazu ausführlich und vor aller Oef⸗ fenklichkeit Stellung zu nehmen. ko, Max Ehrlich, Sammy Gronemann, Friß Grünbaum, Dr. S. Wilhesheimer, Joſef Op⸗ penheimer, Daniel Prenn, der grauße Tenis⸗ ſpieler und Jacob Steinhardt. Eintrittskarten ſind u. a. auch bei Her⸗ mann Tietz zu haben. Wir wünſchen viel Vergnügen. Kommuniſtenherrſchaft in Futſchan Moskau(über Kowno), 14. Jan. Nach einer Mitteilung aus Peking ſoll ein Regi⸗ ment in Futſchau gemeuterk und die Stkadt beſetzt haben. Das Regimenk hat die Sow— jetherrſchaft in Futſchau ausgerufen. Elly Veinhorn am Himalaja Berlin, 15. Jan. Elli Beinhorn iſt von ihren Himalajaflügen nach Kalkukta zurück⸗ gekehrt. Wie die Fliegerin mitteilt, er⸗ reichte ſie im Hochgebirge eine Höhe von 4500 Metern, wobei ſie noch einen Flug⸗ gaſt an Bord hatte. Als ſie ſpäter ohne Begleitung flog, erreichte ſie über 5000 Me⸗ ter Höhe und kam bis dicht an das Kount Evoreſt⸗Maſſiv heran. Ueber den mit ewi⸗ gem Eis bedeckten Höhen traf die Fliegerin ſtarke Böen an. Elli Beinhorn äußerte ſich dahingehend, daß es ihr wohl gelungen wäre, noch höher zu kommen, wenn ſie weniger Gepäck gehabt hätte und wenn ſie ſich eines Höhenatmungsgerätes häkte be⸗ dienen können. Auf jeden Fall erſcheine eine Ueberfliegung des Mount Evereſt durchaus möglich, allerdings mit einer an⸗ deren Maſchine. Hierzu gehörten jedoch außerordenkliche Vorbereitungen. Die Böen ſeien in den Himalaja-Bergen von ungeahnter Stärke. Elli Beinhorn hat zahlreiche Gletſcheraufnahmen gemacht und hofft aus den Bildern weitere inkereſſante Aufſchlüſſe zu erhalten. Ungetreuer 5parlaſſendirektor Ausgsburg, 14. Jan. Der ehemalige ſtädtiſche Direktor der Sparkaſſe in Lands⸗ berg a.., Karl Ballenberger, hatte nach und nach die Sparkaſſe um insgeſamt 170 000 Mark geſchädigt. Die unterſchla⸗ genen Gelder verbrauchke er für ſich. Bal⸗ lenberger trieb großen Aufwand und betä⸗ tigte ſich in unglücklichen Spekulationen. Als die Unterſchlagungen aufkamen, enkfloh er nach Köln, wo er aber ſchon nach weni— gen Tagen feſtgenommen wurde. Wegen Amtsunterſchlagung. Urkunden⸗ beſeitigung, Untreue und Betrugs wurde Ballenberger, deſſen Manipulationen ſeiner⸗ zeit weit über Ballenberg hinaus Aufſehen erregt hatten, vom Schöffengericht Lands⸗ berg zu einer Zuchthausſtrafe von 4 Jahren und fünf Monaten und zu fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt. Gegen dieſes Urkeil hatte Ballenberger Berufung eingelegt und ſtand jetzt zum zweiten Male vor dem Richter. In der Verhandlung vor dem Landge⸗ richt Augsburg wurde das erſtrichterliche Urteil aufgehoben und Ballenberger zu einer Gefängnisſtrafe von vier Jahren verurkeilt. Ballenberger war geſtändig und bereute ſeine Schuld. Das Gericht ließ als ſtrafmil⸗ dernd gelten, daß dem Angeklagten infolge mangelhafter n fien. ſeine Vergehen er⸗ leichtert worden ſeien. Kelf Tochker die ver we in Durch ſich jetz Tochter der Se Tode i nunmeh Wei rad in auf Do mit ſei ſtraße 1 Perſon lich ve ſelbſt e letzten geliefer Wei vormitt meiſter Der Ve öffentli Beliebt vor der kei an. Verwal beiterve vereins ſeiner denken Am hieſigen torrad gänger ſoll ein beiden Kranker Das Fortbild unter Weinhe Heilsberg Arbei Be rli unabh Königsw Weſe land. liſch. lich 1 zert. Mühlack zert. nung. 22 Fi München derſtu ren. 19.15 21.20 Wien: Kunſt Rhein 1155 ORTS Am „Harmon lung. Miltwoc ſamm noch Redner: Selklic ſpricht P Ziegler. Sektie miklags? mer(Kar Seklio Uhr, im Eutingen. ———— Her ir in letz⸗ dem Bo⸗ irkſchaftek zen kann, man, die ige ſie in hen. Es ig unſere lusharren n iſt ein rderungen h gleichen erfüllen. deulſches die Ner⸗ n in den mmen zu gegen die ampf für iokraten- t einem tes: Wir es Volk RNerven men in alle ver⸗ „ um ſie mokraten ⸗ ng eines tig. In Außen⸗ Anweſen⸗ s Joſchi- bot nicht von der ruſſiſch⸗ geweſen. ßenmini⸗ der ein⸗- ſei, mit beſtehe rde. tio, Tro- hen Mi⸗ über das Miniſter⸗ er, daß ruſſiſchen ſahn zu ingeregte ſei von ht ernſt⸗ ereſſante klor hemalige Lands⸗ r, hatte nsgeſamt iterſchla⸗ h. Bal⸗ nd betä⸗ lafionen. „ enkfloh ch weni⸗ rkunden⸗ wurde n ſeiner⸗ Aufſehen Lands- 1 Jahren Jahren 8 Urteil legt und or dem Landge⸗ chterliche zu einer erurkeilt. bereute ſtrafmil⸗ iinfolge ehen er⸗ * 2. Jahrg.“ Vr. 14 Monlag, den 18. Januar 1932. — Seike 3 Aus Nah Kelſch(bei Mannheim). 16. Jan.(Die Tochker ermordek?) Vor vier Jahren wurde die verheirakete Tochter einer hieſigen Wit⸗ we in ihrer Wohnung erhängt aufgefunden. Durch Zerwürfniſſe in der Familie lenkke ſich jetzt der Verdacht auf die Mutter, die Tochter erwürgt zu haben. Die Witwe und der Schwiederſohn, mit dem ſie ſeit dem Tode ihrer Tochter zuſammenlebke, wurden nunmehr verhafkek. Weinheim, 16. Jan.(Mit dem Molkor⸗ rad in eine Fußgängergruppe). In der Nacht auf Donnerstag fuhr ein hieſiger Metzger mit ſeinem Mokorrad in der Heidelberger⸗ ſtraße in eine Fußgängergruppe, wobei eine Perſon am Kopfe und an den Füßen erheb⸗ lich verletzt wurde. Der Motorradfahrer ſelbſt eriltt einen Schädelbruch. Die Ver⸗ letzten wurden ins hieſige Krankenhaus ein⸗ geliefert. Weinheim.(Todesfall). Am 14. Jan. vormittags gegen 9 Uhr verſtarb der Werk⸗ meiſter a. D. Johann Philipp Preßler 2. Der Verſtorbene war ein Mann, der ſich im öffentlichen Leben Weinheims allgemeiner Beliebtheit erfreute. Politiſch gehörte er vor dem Kriege der nakionalliberalen Par— tei an. Außerdem war er lange Jahre im Verwalkungsrat des damaligen Evang. Ar⸗ beitervereins und heukigen Evang. Volks⸗ vereins kätig. Man wird ihm im Kreis ſeiner Freunde allezeit ein freundliches Ge⸗— denken bewahren. Am 10. ds. Mts. erlitt der Sohn eines hieſigen Metzgermeiſters mit ſeinem Mo— torrad einen ernſteren Unfall. Ein Fuß⸗ gänger wurde verletzt; der Fahrer ſelbſt ſoll einen Schädelbruch erlitten haben. Die beiden Verletzten wurden ins ſtädtiſche Krankenhaus gebracht. Das Arbeitsamt hat einen weiteren Fortbildungskurs für gewerbliche Arbeiter, unter Mitwirkung der Gewerbeſchule Weinheim eröffnek. für Dienslag, den 19. Januar 1932. Heilsberg: 16.15 Konzert. 17.45 Bücher. 18.30 Arbeiterſport. 19 Lieder zur Laute. 19.30 Berlin: Kann ſich Deutſchland wirtſchaftlich unabhängig machen? 20.15 Sinfoniekonzert. Königswuſterhauſen: 16.30 Konzerk. 17.30 Vom Weſen hiſt. Größe. 18 Soziale Kriſe in Eng⸗ land. 18.30 Geſpräche über Muſik. 19 Eng⸗ liſch. 19.30 Kann ſich Deuſſchland wirtſchaft⸗ lich unabhängig machen? 20.15, 21.10 Kon⸗ zerk. 22 Polit. Zeitungsſchau. 22.45 Konzert. Mühlacker: 16.30 Jugendbfürſorge. 17.05 Kon⸗ zert. 18.40 Studentenpolit. 1905 Notverord⸗ nung. 19.45 Anekdoten. 20 Berlin: Konzert. 22 Frankbfurk: Zeitber. 23 Tanz. München: 16.20 Goethe und Wagner. 16.40 Kin⸗ derſtunde. 18 Menſchen und Tiere krainie⸗ ren. 18.35 Soziale Probleme. 18.55 Vortrag. 19.15 Engliſch. 19.45„Robert und Bertram“. 21.20 Kammermuſik. Wien: 16.15 Baſtelſtunde. 17 Konzert. 18.15 Kunſt unſerer Zeit. 19.05 Turnen. 19.35„Das Rheingold“. 22.20 Tanz. — —— ne 70 ueume ORTSGRUFPPE HEIDELBERG. Am 19. Januar, abends.30 Uhr in der „Harmonie“ a. o. Generalmitgliederverſamm⸗ lung. Seklion Neuenheim. Mittwoch, den 20. Januar, öffentliche Ver⸗ ſammlung abends.30 Uhr. Lokal wird noch bekannt gegeben. Redner: Pg. Stadkrat Pflaumer. Seklion Weſt: Am 23. Januar, abends.30 ſpricht Pg. Kramer(Karlsruhe) in der Brauerei Ziegler. Sektion Handſchuhsheim: mitlags 3 Uhr im Bachlenz. mer(Karlsruhe). Seklion Rohrbach: Uhr, im„Hirſch“. Redner Pg. Eutingen. 24. Januar, nach⸗ Reoͤner Pg. Kra⸗ 29. Januar, Max Reich, fHlerzurffilfer. Jugend 20. Januar findet im„Engel“ abends 8 glieder einſchl. und Fern. Oberflockenbach i. Odenwald, 14. Jan. (Verhafteter Dieb). Den vereinken Bemü⸗ hungen der Gendarmerie und Mannheimer Kriminalpolizei iſt es jezt gelungen, den flüchtigen Dieb, der hier bei dem Bäcker Schmikt den Einbruch verübte, zu ermikteln und feſtzunehmen. Der Täker, der aus Oftersheim ſtammt, und in Neckarau ver⸗ heiratet iſt, leugnet vorläufig noch die Tat. Bei der Gegenüberſtellung mit den Verfol⸗ gern dürfte ſich ſeine Täterſchaft ſchon un⸗ zweifelhaſt herausſtellen. Nur dem Um⸗ ſtande, daß es dem Arbeiter Peker Gärt— ner von Skeinklingen bei der Flucht mög⸗ lich ar, dem Dieb ſeine Papiere abzuneh⸗ men, iſt es zu verdanken, daß der Täter ſo raſch gefaßk werden konnke. Von den geſtohlenen Gegenſtänden fand man aller⸗ dings nichts mehr in ſeiner Wohnung vor. * Schriĩiesheimer Rundschau. Schriesheim, 14. Jan.(Wohltätigkeits⸗ veranſtaltung). Zu Gunſten der hieſigen Winkernothilfe veranſtalteke der hieſige Muſikverein unter Leitung ſeines Dirigen⸗ ten Dieter, in Gemeinſchaft mit ſämtlichen hieſigen Geſangvereinen, ein Wohltätig⸗ keitskonzerk, das in der Wirkſchaft„Zum Adler“ ſtattfand. Die Veranſtaltung war recht gut beſucht, und bot abwechſlungsreiche gole Unterhaltung, ſo daß dem guten Zweck eine anſehnliche Summe zugeführt werden konnle. Am Schluß dankke der hieſige ev. Pfarrer Weiß allen Erſchienenen mit herz⸗ lichen Worten für den Beſuch, und die da— durch bewieſene Unterſtützung und tätige Mithüfe am Werk im Dienſte der Nächſten⸗ liebe und Wohltätigkeit. Schriesheim, 14. Jan.(60. Geburkstag). Der in allen Kreiſen unſeres Ortes be⸗ kannte und beliebte hieſige Ratſchreiber Adam Albrecht, konnte ſeinen 60. Ge⸗ burkstag in feierlicher Weiſe begehen. Unter Leitung ihres Kapellmeiſters Dieter brachte die Muſikkapelle Schrieshheim dem Ge— burkskagsjubilar ein Ständchen. Die Ge— meindebeamken und Angeſtellten übermit⸗ kelten ihm gleichfalls ihre Glückwünſche. Mögen dem Gefeierten noch viele Jahre geſunden Schaffens im Dienſte ſeiner ihm ſo vertraut gewordenen Gemeinde Schries— heim beſchieden ſein Schriesheim, 14. Jan.(Unfall beim Holzfällen). Zwei Burſchen aus Wil— helmsfeld waren im Schriesheimer Wald mit Holzfällen beſchäftigt. Hierbei wurden beide durch eine umfallende Buche rechk er— heblich verletzt, ſo daß ſie ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußten. Schriesheim, 14. Jan.(Vom Malhaiſen⸗ markk.) Bekanntlich wird auch in dieſem Jahre wieder der übliche Schriesheimer Mathaiſenmarkt abgehalten, und zwar fin⸗ det er vom 21. bis 23. Februar ſtakk, wozu ſchon die Vorbereitungen im Gange ſind. DerHaupktag iſi der Mathaiſenmarkk⸗Diens⸗ tag(25. Febrnar). Neben allgemeiner mu— ſikaliſcher Unterhaltung durch die Schries heimer Kapelle im Winzerkeller, und ſon⸗ ſtiger unterhaltender Vollsbeluſtigungen, werden der Pſerdemarkt, ſowie insbeſondere auch die große Ausſtellung landwirtſchaft⸗ licher und gewerblicher Erzeugniſſe, große Anziehungskraft beſihen. Die Ausſtellung iſl mit einer Prämiierung verbunden. Auch eine reichhaltige Obſtſchau wird zu ſehen ſein. Daneben wird im Zehntkeller der gut geratene„Schriesheimer“ zu billigem Preis durch die Winzergenoſſenſchaft ausgeſchenkt werden. Eine Neuerung bedeuket die erſt⸗ malige Teilnayme der Reitervereine aus der Gegend; es iſt eine Prämiierung der beſten Aufmachung vorgeſehen. So dürfte auch der diesjährige Schriesheimer Mat⸗ haiſenmarkk wieder weit und breit eine große Anziehungskraft beſitzen, und trotz der Schwere der Zeit, einige angenehme und unterhaltende Stunden bereiten.— Un die Lagerhauszentrale Tauberbiſchofsheim Tauberbiſchofsheim, 14. Jan. Auf eine Anfrage wegen der Abwicklung der Ge— ſchäfte der Zentrale der Landwirtſchaft⸗ lichen Lagerhäuſer.-G. Tauberbiſchofs⸗ heim erkeilte der badiſche Innenminiſter fol⸗ gende Antwort:„Der dem Landtag zu er— ſtattende Bericht kann zurzeit noch nicht vorgelegt werden, weil ſämtliche Akten des Miniſteriums dem Amtsgericht Mosbach in der Strafſache gegen Guſtav Hopf, Müh⸗ lenbeſitzer aus Lengenrieden, vorliegen. Der Bericht kann erſt erſtattek werden, ſobald die Akten dem Miniſterium wieder zur Verfügung ſtehen; die vom Amtsgericht Mosbach gegen Hopf auf 9. Dezember 31 ongeſezte Hauptverhandlung iſt verkagt worden. Inwieweit der Fiskus mit ſeiner Bürgſchaftsforderung gegenüber der Zen⸗ trale ausfallen wird, hängt weſenklich da— von ab, zu welchem Kaufpreis die noch vorhandenen Vermögenswerke der Zentrale veräußert werden können. Verhandlungen über die Verwerkung des Reſtvermögens ſind im Gange, aber noch nicht abgeſchloſ— ſen. Man wird alſo das Ergebnis der Hauptverhandlung gegen Hopf, die dem— nächſt in Mosbach ſtattfinden wird, abwar— ten müſſen. Lörrach, 14. Jan.(Ein Roman, nicht Wirklichkeit). Am Dienstag meldeke ein Lörracher Blatt eine niedliche Geſchichte, daß ein Rechtsanwalt mit einem nicht exi⸗ ſtierenden Namen drei Skenotypiſtinnen hatte, die von einer Gutsbeſitzerin aus Dankbarkeit für einen geſchickt durchgeführ⸗ ten Prozeß den geſamten Gutshof vererbk hielten. Dieſer romanhafte Glücksfall bildet die Ankündigung eines neuen Romans in dieſem Blatt, die von einer Lörracher Nach— richtenagenkur als Wirklichkeit an die ver— ſchiedenſten badiſchen Blätter weitergegeben worden war. BEZIRK HBIDEIBIXG Nußloch: Am 21. Januar, abends.30 Uhr in der„Pfalz“. Redner: Pg. Köhler, M. d. L. Weinheim. Bammenkal: 21. Januar, abends.30 Uhr, „Zur Sonne“. Redner Pg. Dr. Roth(Mann⸗ heim). Heddesbach: 24. Januar, nachmittags.30 Uhr,„Zur Krone“ Redner: Pg. Pfarre: Sauerhöfer, Gauangelloch. Schönau: 26. Januar, „Zum Löwen“, Redner: Pg. Dr. heim. Gauangelloch: 30. Januar, „Zur Alb“.“ Redner: Pg. Maxz Eutingen. Altenbach: 31. Januar, im„Löwen“. Redner: Pg. Eutingen. Der Bezirkspropagandaleiter: * Orksgruppe Michelfeld. abends.30 Uhr, Roth, Mann⸗ abends.30 Uhr, Reich aus nachmittags 3 Uhr, Max Reich aus Dinkel. Am Mittwoch, den eine Generalmit⸗ gliederverſammlung ſtatt. Erſcheinen aller Mit⸗ Hitlerjugend Pflicht. Flugblallverkeilung. Am Freitag, den 22. Januar, abends.30 Uhr treffen ſich alle SA⸗ Kameraden bei Trufz Freis zur Flugblattver⸗ teilung.“ gez. Bender, Ortsgruppenführer. ORTSGRUPPE MANXHEIX. Maſſenverſammlung im Muſenſaal. Die infolge Verboks der Polizeidirekkion Mannheim am Monkag, den 11. Januar ausgefallene Verſammlung im Muſenſaal, in welcher Pgg. Köhler, Weinheim über „Der Kampf um die Macht“ und Pg. Be⸗ zirksleiter O. Weßel über„Der Kampf um Mannheim“ ſprechen ſollken, findet nunmehr am Monkag, den 18. Januar 1932 20 Uhr im Muſenfaal ſtatk. Die für die verbokene Verſammlung gelöſten Karken für dieſe Verſammlung ihre Gül— tigkeit. Deulſche Frauenſchafl Mannheim. Die Nähabende finden Mittwochs von 7 bis 10 Uhr ſtakt. Die Deutſche Frauenſchaft Mannheim be⸗ nötigt für ihr Heim einige Tiſche und Stühle. Adreſſe bilte nach H 5, 9. Die geſpendeken Gegenſtände werden dann ſofork abgeholk. Die Vraunhemden kommen! Die Berliner nationalſozialiſtiſche Spiel⸗ ſchar kritt am 21. Januar in Mannheim auf. Ab Donnerstag werden Kartken zu dieſer Aufführung in der Völkiſchen handlung P 5, 13 a verkauft. geldeibend Ergebnislofe Bürgermeiſterwahl Wellersdorf, 13. Jan. Bei der Bürger⸗ meiſterwahl, die hier letzten Sonntag ſtakt⸗ fand, erhielten Gemeinderat Seyfried 28, Gemeinderechner Gehrig 18 und Ge⸗ meinderat Haas 9 Stimmen. Eine zweite Wahl iſt erforderlich. Reicholzheim. Der Kriegerverein Rei⸗ cholzheim, unterſtützt durch die Geſangver⸗ eine„Sängerkranz“ und„Sängerbund“, lud auf Mittwoch, den 6. und Sonntag, den 10. Januar zugunſten des Kriegerdenkmals zu einer Wohlfahrtsveranſtaltung ein, die in jeder Beziehung als außerordentlich befrie⸗ digend bezeichnet werden kann. Zwei Thea⸗ kerſtücke„Annele von der Pfalz“ und „Das deutſche Lied“, beides Stücke echten Deukſchtums und von den Darſtellern präch⸗ tig wiedergegeben, ſtanden im Mittelpunkk des Abends. Je vier Lieder(Mittwoch: Sängerkranz, Sonnlag: Sängerbund) mit großer Empfindung vorgetragen, fügten ſich treffend in den Rahmen ein. Eine Haus⸗ kapelle zeigte in gutem Zuſammenſpiel ihr Können: Ferner wurde das Melodrama „Das Brudergrab im Feindesland“ mit großem Beifall aufgenommen. Aber auch der Humor kam zu ſeinem Recht. Ein Schuplattler ſowie einige ſehr gut vorge⸗ kragene Gedichte in Pfälzer Mundart ver⸗ die Zuhörer in Stimmung. Am 10. Januar wurde zum Schluß auf der Bühne ein ſehrt gut ausgeführtes Modell des künftigen Kriegerdenkmals aufgeſtellt, zu dem ein Kamerad über die Art der Ausführung und den zukünftigen Platz Erläuterungen gab. Der gute Beſuch beider Veranſtalkungen gab Zeugnis von dem großen Inkereſſe der Bevölkerung Reicholzheims an ihrem Krie⸗ gerdenkmal. Kleineicholzheim(bei Adelsheim), 13.Jan. (Bürgermeiſler Adolf Markin), der ſich gro ßer Sympathie erfreute, iſt nach kurzer Krankheit unerwarket raſch geſtorben. durch Nauch erſtickt Baunach(Unterfranken). Auf ſchreckliche Weiſ,e haben hier eine behagte Mutkter und de⸗ ren Tochter ihr Leben eingebüßt. Die 76jährige Landwirtswilwe Kunigunde Uebel und ihre ſchwachſinnige 44 Jahre alte Tochker Anna wür⸗ den am Mittwoch vormitlag in ihrer Wohnung erſticht aufgefunden. Ein Nachbar bemerkte in der Frühe Rauch aus der Wohnung der beiden Frauen dringen, worauf man die Türe gewalt⸗ ſam öffnete. Die polizeilichen Ermittelungen er⸗ gaben, daß die Frauen einem Unglück zum Opfer gefallen ſind, was auf den ſchadhaften Ka⸗ min zurückzuführen iſt. Zweifellos geriek im Laufe der Nacht der Fußboden des Zimmers in Brand. Das Feuer ſchwelte offenbar weiter und der ſich entwickelnde Rauch führte zum Er⸗ ſtickungstode der beiden Wohnungsinhaberinnen. Buggingen, 14. Jan.(chlecht belohnt). Zwei fremde Männer konnten in einer hie⸗ ſigen Wirtſchaft kein Nachtquarkier bekom⸗ men. Daraufhin wurden ſie von einem in der Wirkſchaft anweſenden alleinſtehenden Taglöhner von hier mit nach Hauſe genom⸗ men. Die beiden Männer entwendeken in der Nacht dem Taglöhner aus Dankbarkeit einen Geldͤbeutel mit 10 Mark Inhalt. Schweinemärkte in der Pfalz. Kandel. Auftrieb: 155 Milchſchweine⸗ Preis 15—25 RM. pro Paar. Trieb⸗ ſchweine waren keine zugeführk. Bei leb⸗ haftem Marktverlauf wurde die ganze Zu⸗ fuhr ausverkauft. Nächſter Markt 19. Jan. Landau. Zufuhr: 336 Ferkel, davon 224 Milch- und 112 Triebſchweine. Preiſe Milchſchweine 12—20, Triebſchweine 22 bis 30 RM. pro Paar. Bei lebhaftem Han⸗ del verblieb kleiner Ueberſtand. Nächſter Markt 26. Januar. Tfl 4006 50 GibAiuluun ewel heifl ana luvo/ liuauu SaliuU⅜Dlaumn —— Hauplſchriftleiler Dr. W. Kallermann. Ver ⸗ ankworklich für Innenpolikik und Badiſche oli · lik: Dr. W. Kaklermann.— Für Außenpolitik, — chaft, Beilagen, Feuillelon und Roman: See er⸗Kelbe.— Für Gemeindepolitik, Lo⸗ 30.—— Nah und Fern und S— Ueberle. 15 nzeigen: e Oll eim). Sämtliche in Heidelbe 14 Ott). wrudre Seite 4 Monkag, den 18. Januar 1932. 2. Zahrg./ Mr. 1. olnlt mannhein. Mannheim, den 18. Januar 1932. Das ſchöne Wetter, tagsüber lachender Sonnenſchein und die Nacht hindurch Klarer Himmel, hielt bis zum Wochenende an. Faſt unbedeckter blauer Himmel und ſchon warme Sonnenſtrahlen, obwohl der Januar noch nicht porbei iſt, waren die Urſache, daß am Samstag Rachmittag in den Straßen der Stadt lebhafter Verkehr herrſchte. Immer noch prangen die Plakate des Invenkurausverkaufs an den zahl⸗ loſen Läden, die am Samslag lebhaften Zu⸗ ſpruch fanden Die Warenhausjuden verſtehen ihr Geſchäft am beſten, da die ſcheinbar billi⸗ gen Anreißer die gedankenloſe Maſſe des Volkes zum Kauf verlockt, währenddeſſen der kleine Geſchäftsmann wenig beachtet wird. ARach einer faſt ſternenklaren Nacht hoffte man auf einen ſchönen Sonntkag. Der Morgen lockte viele Spaziergänger hinaus ins Freie, die ſich den freundlichen Vormittag nicht enlgehen laſſen wollten. Am Nachmiktag kam der Peſ⸗ ſimiſt zu ſeinem Recht. Bald war der Himmel bedeckt und es ſchien, als ob der Sonnkag an⸗ ders enden ſollle, als er begonnen. Trotzdem ſah man viele Spaziergänger im Waldpark, die friſche Luft genießen wollten, um Montag mit neuer Kraft zur Arbeit zu gehen. Lebhafter Verkehr herrſchte am Abend in den Straßen der Stadt. Beſonders die Planken waren derart belebt, daß man Mühe hatkte, auf dem Bür⸗ gerſteig vorwärts zu kommen. Als die Däm⸗ merung hereinbrach, füllten ſich langſam die Gaſtſtätten. Dort werden die letzten„Voung⸗ Taler“ ausgegeben. Bald gibt man anderes Geld aus; denn das Volk hat den Namen für die neuen Vierpfennigſtücke gefunden:„Armer— Heinrichs-Taler“! Eine Sonderausſtellung des graphiſchen Ka⸗ binells der Kunſthalle. In einem dem graphi; ſchen Kabinett benachbarten Ausſtellungsraum der Kunſthalle werden gegenwärtig eine größere Anzahl von Oelſtudien des 1865 geborenen Malers Profeſſor Anton Müller-Wiſchin (München) gezeigt. Planetarium. Die Kartenausgabe für den nächſten Planetariumsabend für Erwerbs⸗ loſe beginnt am Monkag, dem 18. Januar, um 9 Uhr. Im muſikaliſchen Teil der Ve ranſtaltung wirken mit: Friedel Hefelein(Sopran), Willi Steidinger(Klavier) und ein Orcheſter des Mandolinen⸗Quarkett Rheingold. Prof. Dr. Gropengießer ſpricht über„Olympia und die olympiſchen Spiele im Alterkum“. Den Ab— ſchluß bildet die Vorführung des Film„Sonne über Piz Palü. Polizei⸗Bericht vom 16. Januar 1932. Körperverletung. Nach vorausgegangenem Wortwechſel ſchlug in vergangener Nacht ein 45jähriger verheirateker Schneider einem 53 Zahre alten verheirakeken Maurermeiſter auf Vorkrag im Siemenshaus. In einem ſehr gut beſuchten Vorkrag mit Lichtbildern ſprach am Freitag Abend im großen Saale des Sie⸗ menshauſes Herr Dipl.-Ing. Büchting(Ber⸗ lin) über„Temperaturregelung unker beſonde⸗ rer Berückſichtigung der Programmregelung ind das neue Lichtrelais von S. u..“ Der Vorkragende gab einen Ueberblich äber den Aufbau und die Wirkungsweiſe des neuen Tem⸗- peraturreglers, der durch Einbau eines Fall- bügels ähnlich wie bei einem Mehrfachſchreiber geſtattet, gleichzeitig an wverſchiedenen Stellen auf konſtantke Temperakur zu regeln. Allge · meines Intereſſe dürfte der Temperaturregler dort finden, wo es darauf ankommt, nach einer vorgeſchriebenen Zeit- Temperaturkurve(Pro- grammregelung) wie z. B. bei der Herſtellung von Stahlguterzeugniſſen, zu regeln. Im zwei⸗ ten Teil des Vorkrages behandelte Herr Büch · ting das von S. u. H. neu entwickelte Licht⸗ relais, das in ſeiner Wirkungsweiſe einer aſtronomiſchen Schaltuhr gleichkommt. Dieſes Relais iſt nicht mehr wie die für die allgemeine Straßenbeleuchtung, Schaufenſter⸗ und Licht⸗ reklamen bisher verwendeten Schaltuhren von bder Zeit abhängig, ſondern von dem für der ⸗ arkige Zwecke allein maßgebendem Fankor, der Tageshelligkeit. Durch Einbau einer licht⸗ empfindlichen Zelle wird bei eintretender Dun⸗ kelheit die zu ſchaltende Lampengruppe auko⸗ —————————————————————————— Der„Pariſer Einzugsmarſch“ und Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Heimrich Die Mannheimer Militärvereine veranſtal⸗ ten heute Abend im Roſengarken die 61. Reichs⸗ gründungsfeier. In ber Stadtratsſitzung vom 11. Januar wurde die Frage der offiziellen Beleiligung des Skadtrates erörkerk. Dr. Heimerich erklärte, daß eine offizielle Beteiligung nicht in Frage komme, weil keine Gewähr dafür beſtehe, daß die derzeitigen Reichsfarben neben den ſchwarz⸗ weiß-rotken Fahnen offiziell gezeigt würden.— Unſer allverehrtes Stadkoberhaupk nahm ſich dabei das Feſtprogramm etwas näher unker die Lupe und verlas einige Muſikſtücke, die zu Gehör gebracht werden ſollten. Doch, oh weh, ſchon das erſte Stück erregte das Mißfallen ſeiner Gnaden. Der alte liebe „Pariſer Einzugsmarſch“ war es, der ihn zu einem Naſerümpfen und zu abweiſenden Hand⸗ bewegungen veranlaßte. Wir haben dafür Verſtändnis, da wir es einem ſo gut verdienenden und ſo kreu republi⸗- kaniſch geſinnten Schultheißen nachfühlen kKön⸗ nen, daß vaterländiſche Mäyvſche keine ſehr an⸗- genehmen Empfindungen in ihm wachrufen.— Für ihn dürfte es wohl angenehmer ſein, auf rok umhülllem Rednerpult einer erſtaunk auf⸗ horchenden Mannheimer Bürgerſchaft eine ſo- zialdemokratlſche Wahlrede zu halten. Wie kann man ſich auch unter den Fittichen des Syſtems erlauben, Feiern zu veranſtalten, bei denen die beſten Skücke der neudeutſchen Demokrakie fehlen. Wir denken da an: „Wer hat denn den Käſe zum Bahnhof ge⸗ rollk?“D oder„Was macht der Maia am Hima⸗ laya?“ oder„Dein iſt mein ganzes Herz“, ge⸗ ſungen vom tauben Richard. Und ſo vieles andere! Ob dem Herrn Dr. Heimerich einſtmals die alte krauke Weiſe des ſchönen deulſchen Liedes „Muß i denn, muß i denn zum Städtele hinaus“ lieblicher in den Ohren klingen wird?— Ein alter Soldat. — der Waldhof Straße mit ſeinem Spazierſtock auf den Kopf, ſodaß er eine drei Zentimeker lange Wunde davontrug.— Geſtern Nachmittag iſt es in der Innenſtadt zwiſchen einem Tag· löhner und ſeiner Frau in deren Wohnung zu Streitigkeiten gekommen. Der Untermieter, ein 20 Jahre alter Kaufmann, hat ſich in den Streit eingemiſcht und gab aus einem Terzerol meh⸗ rere Schüſſe auf den Ehemann ab, der im Ge⸗ ſicht verſchiedene unbedeutende Verletzungen davonkrug Geſtern, gegen Miktag, wollte ein lediger, 19 Jahre alker Maler auf dem Hohenwieſen⸗ weg einen Baumſtamm auf die Seite rollen und zog ſich dabei eine Muskelzerrung des rechten Oberſchenkels zu. Er wurde mit dem Sanitätswagen in das Krankenhaus werbracht. Epilepliſcher Anfall: Ein verheirateter 54 Zahre alker Wagenlackierer erlitt geſtern Nach- mittag auf der Straße zwiſchen S—2 einen epileptiſchen Anfall und mußte mittels Kranken⸗ aukos in das Allg. Krankenhaus verbracht werden. Selbſtlötungsverſuche: Geſtern Vormittag verſuchte eine ledige 48jährige Reiſende in ihrer Wohnung in G 6 ſich durch Einnehmen won Schlafmitteltabletten das Leben zu nehmen. Die Lebensmüde wurde in das Krankenhaus verbracht. Aus dem Fenſter geſtürzt: Geſtern Nachmit⸗ tag hat ſich eine 72 Jahre alte Witwe vermut⸗ lich in geiſtiger Umnachkung aus dem Cloſett- fenſter des zweiten Stockes eines hieſigen Krankenhauſes geſtürzt. Die Frau hat ſich ſo ſchwer verletzt, daß ſie bald darauf ſtarb. Tödlicher Verkehrsunfall: Geſtern Nachmit⸗ tag hat ein 6 Jahre alter Knabe in Neuoſtheim mik Altersgenoſſen geſpielt und ſprang plötzlich rückwärts auf die Straße. Im gleichen Augen⸗ blick wurde der Knabe von einem in Richtung Heidelberg fahrenden Perſonenkraftwagen er⸗ faßt und ſo ſchwer verletzt, daß er noch am makiſch eingeſchaltet. Wenn man berückſichtigt, daß durch beſondere Wetterverhältniſſe an den einzelnen Tagen die Straßenbeleuchkung ſehr oft eine ganze Stunde zu früh eingeſchalket wird, dürfte ſich die Ausgabe für dieſes Relais in kurzer Zeit bezahlt machen. * Das Mannheimer Goelhe-⸗Programm 1932. Das Nakionalthealer Mannheim beginnt am 19. Januar mit der Neu⸗Inſzenierung der „Stella“ unter der Regie von Richard Dorn⸗ ſeiff die Reihe ſeiner Veranſtaltungen des Goethejahres. Im Februar folgt als zweite Neuinſzenierung„Iphigenie auf Tauris“. Am Zubiläumskag ſelbſt, dem 22. März, wird„Fauſt 1. Teil“ in neuer Inſzenierung zur Aufführung kommen. Dieſem Tag geht am Sonntag, den 20. März eine beſondere Feier als Morgen⸗ veranſtalkung voraus, für die urſprünglich Fried⸗ rich Gundolf gewonnen war. An ſeine Stelle wird Prof. Dr. Paul Tilliſch, Frankfurt, treken. um Pfingſten folgt im Anſchluß an die kradi⸗ tionellen Mannheimer Mai-Veranſtaltungen eine Goelhe-Feſtwoche mit allen im Reperkoire ſtehenden Goethewerken, einſchließlich der letzt⸗ jährigen Neuinſzenierung des„Götz von Berli⸗ chingen“, unker Mitwirkung prominenker Gäſte. zm Mitktelpunkk dieſer Woche wird die Neu⸗ Inſzenierung des„Frauſt 2. Teil“ ſtehen. Ku. gleichen Tage im Städt. Krankenhaus geſtorben iſt. Verbok: Der für den 16 und 17. Januar 1932 einberufene Kampfkongreß für rote Ein⸗ heit wurde polizeilich verboken. Feſtgenommen wurden: Geſtern und heute Vormittag 6 Perſonen, weil ſie illegale Schrif⸗ ten hergeſtellt und zur Verteilung bereit gehal⸗ ten haben. Sie wurden in das Bezirksgefäng · nis eingeliefert; außerdem wurden zwei Per⸗ ſonen feſtgenommen, weil ſie Flugblätter mit Streikaufforderungen verkeilten, die der Polizei nicht vorgelegen haben. Der„ſozialiftiiche“ 8⸗Stundentag hei den Motorenwerken Es iſt noch nicht lange her, da erkönte bei der marxiſtiſchen Journaille und bei den Ge⸗ werkſchaften der Ruf:„Bannt die Arbeiks- loſigkeit!“,„Kämpft für den.Stunden⸗Tag!“ Große Worte— kleine Taten. Dies iſt, wie immer das Merkmal des„ſozialiſtiſchen Auf⸗ baues“ des heutigen Syſtems. Ein kleines Beiſpiel nur: Bei den Mannheimer Motoren-Werken ge⸗ hören der Abbau der Arbeitskräfte und die Verkürzung der Arbeitszeit zur Tagesordnung. Die Linke ſoll aber nicht wiſſen, was die Rechte tut. So ſitzen auf dem Betriebsbüro gwei Her- ren namens Hilgert und Adam, welche beinahe tagtäglich zwei Ueberſtunden machen und ſogar auf ihren Urlaub werzichken wollen. Hier iſt alſo noch Arbeit genügend vorhanden. Oder doch nicht? In der gleichen Abkeilung ſind zwei, im Betrieb ergraute Männer beſchäftigt, denen jetzt gekündigt worden iſt. Welche Gründe mögen hierfür maßgebend geweſen ſein?— Wekterleswirlſchaft auf der einen und rückſichts⸗ loſes Vorgehen auf der anderen Seite? Es wird auch einmal für die Mokoren-Werke der Tag kommen, wo...! Worauf ſich die Herr⸗ ſchaften verlaſſen können! Auch ein Jubiläum Wenn ein Jude aus einem bereits aufge⸗ führten alten Slück eine„moderne“ Oper oder eine Operekte fabriziert, wenn eine Fleiſch· beſchau, genannt Pariſer Revue, in Mannheim ſtaktfindet, wenn eine„Schönheitskönigin von Mannheim“ gewählt werden ſoll, dann erſchei⸗ nen die Spitzen der Behörden und der Geſell- ſchaft! Wenn ſich jedoch eine ſinnvolle Gelegen⸗ heit bieten würde für eine Kundgebung des Theaters für das Theater, wenn dem Theater die Möglichkeit geboten wird, ſeine Sendung an Kunſt und Volk zu erfüllen, dann verſagen die Verantwortlichen! Man muß es ſchon faſt als eine Kullurſchande bezeichnen, daß man ein Ju⸗ biläum wie der 150jährige Gedenktag der„Räu⸗ ber“-Uraufführung in Mannheim ſang- und klanglos abtut. Die Mannheimer Theaterlei⸗ tung hat damit bewieſen, daß ſie ſich ährer Ver · pflichtung und hiſtoriſchen Miſſion nicht bewußt iſt. Wir laſſen gar keinen Entſchuldigungsgrund gelten; hier iſt etwas verſäumt worden, was nicht wieder gutzumachen iſt. Hier iſt herzlos und allzu„ſachlich“ gehandelt worden. Umſo „verſtändlicher“ erſcheint es uns deshalb auch, daß man ausgerechnet jenen Regiſſeur verpflich· tel hat, den man wegen ſeiner nationalen Ge⸗ ſinnung aus Mannheim fortgeekelt hat.— Der Kenkerſſchen Inſzenierung und dem kempera⸗ mentvollen Spiel der Darſteller iſt es zu dan⸗ ken, daß uns das wertvolle Stück gebührend geboten wurde. Habsheim. Ein neuer Strabenbahntoy der Mannbeimer Siraßenbahn Das Städtiſche Nachrichtenamt der Stadt( Mannheim hakte auf geſtern Vormittag 11,30 Uhr die Preſſe zu einer Beſichligung des neuen -Zugwagens der Straßenbahn in den Straßen⸗ bahnhof eingeladen. Vach kurzer Begrüßung durch den Generaldirektor der Städt. Straßen⸗ bahn, Herrn Kellner, gab derſelbe einen Ueber⸗ blick über die kechniſchen Neuerungen an dem neuen Wagenzug. Der Doppelwagen iſt aus zwei, bei Zuſammenſtößen ſtark beſchädigten alten Wagen, die durch den Umbau eine„glän⸗ zende“ Auferſtehung erfahren haben. Bei dem Wagen kommk das Prinzip des Fahrgaſtfluſſes in Anwendung, d. h. die Fahrgäſte ſteigen vorn beim Führer ein und in der mittleren Türe zwiſchen beiden Wagen beim Schaffner aus.— Die Ein- und Ausſteigeöffnungen ſind reichlich bemeſſen und werden deren Türen vom Führer bzw. Schaffner bedient, ſo daß es in Zukunft keinem Fahrgaſt möglich ſein wird, während der Fahrt auf- und abzuſpringen. Der vordere Wagen des gekuppelten Wagenzuges iſt ſtets Nichtrauchern und der hintere den Rauchern vorbehalken. Neu iſt die Einführung einer Sitzgelegenheit für den Führer und einer ſolchen für den Schaffner, welch letztere ſich immer auf der hinteren Plattform des erſten Wagens be⸗ findet. Von hier aus ſoll der Schaffner auch das Inkaſſogeſchäft erledigen(). Im Innern des Wagens hat man es durch Profilierung der Rückenlehne dafür geſorgt, daß jeder Fahrgaſt ſeinen ihm zuſtehenden Platz bekommt. Ein ſchiebbares Richtungsplakat geſtattet ein text⸗ lich richtiges Aufzeigen der Fahrtrichtung Die Brücke zwiſchen beiden Wagen läßt das Empfinden der Unſicherheit nicht aufkommen. Der Führer, welcher, wie ſchon geſagt wurde, eine praktiſche, umklappbare Sißgelegenheit bekommen hat, wird durch einen keleſkopartig ausziehbaren Vorhang gegen das Innenlicht des Wagens geſchützt, wie überhaupt die ganze Ein⸗ richkung auf dem Führerſtand ſo eingerichtet iſt, daß die Bedienung im Sitzen erfolgen kann.— 4 Mokoren ausgeſtaktet iſt, die eine große An⸗ fahrbeſchleunigung und eine große Bremsver⸗ zögerung gewährleiſten. In einer anſchließenden Probefahrt wurde die Neuerung pranktiſch worgeführt. Nationaltheater Mannheim. 20.00 Miete D 19, Sondermiete D 9 Hontag. 20 kleine Preise 18. Januar 22.15 Rauhnacht Schauspiel von Rich. Billinger 65 3 Miete B 21, mittlere Preis Dienstag. 20.00 In neuer—— 19. Januar 22.00 Stella 3 Trauerspiel von Goethe Neues Theater— Rosengarten. (äm Musensaal) .—.——— ugen Klöpfer mit Ensembie Mittwoch, 20.00 Der Kapitalist Komödie von Jules Romain deutsch von Berta Ebelsbach Eintrittspreise-.50 bis.— Mlic. Mntlche Bekanntmachungen. Am Montag, den 18. Januar 1932, 16 Uhr, findet im Bürgerausſchußſaal des Rathauſes eine Bürgerausſchuß⸗Sißung ſtatt. Die Tagesordnung iſt im Rathaus-Durch⸗* gang und an den Rathaustafeln der Gemeinde⸗ ſekretariate angeſchlagen. Der Zukritt zur lerie iſt nur gegen Ein⸗ trittskarken geſtattet; die auf Namen ausgeſtell⸗ ten Karten werden durch die Bürge rausſchuß⸗ fraktionen ausgegeben. Mannheim, den 11. Januar 1932. Der Oberbürgermeiſter. 20. Januar 22.00 Verleilung der zuläſſigen Tabakanbaufläche gemäß der Verordnung des Reichspräſidenken vom 1. Dezember 1930. Wer im laufenden Ernkejahr Tabak anbauen 2 will, hat binnen zwei Wochen unker Angabe der Größe der Fläche, die er mit Tabal bebauen will, einen eniſprechenden Antrag beim Ober⸗ bürgermeiſter zu ſtellen. Dieſe Anträge werden auch bei den Gemeindeſekrelariaken der Vororte enkgegengenommen. Mannheim, den 11 Januar 1932. Der Oberbürgermeiſter. den Musensaa! zur Massen-Versummlung der Mationalsoæialistischen Deutschen Arbeiterparlei Orisgruppe Mannhieim 2310 Heute Montag, den 18. Januar 1932, abends.30 Uhr. Es ſprechen: Bg. M. d. L. Köliler-Weinheim iber:„Der Kampf um die Macht“ Pg. Ortsgr..- Hührer und Bezirlsleiter Vetzel-llannſeim iber:„Der Kampf um Mannkeim“ ———— Techniſch inkereſſiert noch, daß der Wagen mit— 2. Zah Ein Zunä Als ſtunden regierun, Bewegu Reiches ſogar de „Weltge zu Verh da hat Kommen zum Em ten gelef Geifern chiſchen Reaklion Das war Die keine V dieſe Ge in der 2 rigen Pe Führers den verſe verkaufte autori veran gers ſind. In Mann z und dure Der Ged geradezu Läch Der 2 über die dieſe Vei Verſuch r filialen, d Hitler vor Sie drä „Sprachre Meinung einem Bi Wechſels ler zu üb parierke d Gegenübe Herrn Bi hieben zu als die ſch Wir ü zer Feder gerne„Ja Hugenbert der NSo hätten“. ſäen, ſind ſie nicht k einige and wütenden lerpreſſe r So ſch „Ein Das ſe der Eile, den Pfar riß, weil aus Hine in! (W. 14 gebührend absheim. 1 11 der Stadt 6 ttag 11,30 des neuen Straßen⸗ Begrüßung Straßen⸗ ien Ueber⸗ n an dem n iſt aus eſchädigten eine„glän⸗ Bei dem gaſtfluſſes eigen vorn ꝛren Türe er aus.— id reichlich om Führer n Zukunft „ während er vordere s iſt ſtets Rauchern ung einer ner ſolchen immer auf Zagens be⸗ ffner auch Innern des erung der r Fahrgaſt mmt. Ein ein text⸗ tung Die läßt das ufkommen. igt wurde, gelegenheit leſkopartig enlicht des ganze Ein⸗ erichtet iſt, kann.— Wagen mit große An⸗ Bremsver⸗ yrt wurde eee heim. dermiete D 9 acht Rich. Billinger ttlere Preise zenierung 1 a on Goethe ngarten. diel mit Ensembile italist jules Romain rta Ebelsbach 50 bis.- Mic. ungen. 2, 16 Uhr, hauſes eine haus-Durch⸗- Gemeinde⸗ gegen Ein⸗ ausgeſtell· je vausſchuß- ermeiſter. waufläche präſidenlen ak anbauen Angabe der ak bebauen beim Ober⸗ äge werden der Vororte jermeiſter. 1: im ——* 2. Zahrg. Rr. 14 Montag, den 18. Januar 1932. Seite 5 Die Fratze des Syſtems Ein Rückblick über ſechs enthüllende Tage und eine Erinnerung an nicht verjährte Gemeinheiten Zunächſt eine notwendige Einleitung: Als am 6. Januar in den Nachmikkags⸗ ftunden bekannt wurde, daß die Reichs⸗ regierung unſeren Führer, den Führer der Bewegung, die der Kanzler des deutſchen Reiches noch wenige Tage zuvor hochoffiziell ſogar dem Ausland gegenüber als eine „Weltgefahr“ bezeichnet hatte, kelegraphiſch zu Verhandlungen nach Berlin berufen hat, da hat wohl jeder Deutſche, der ſ. Z. die Kommentare der ſozialdemokrakiſchen Preſſe zum Empfang Hitlers beim Reichspräſiden⸗ ten geleſen hakte, ein neues Toben und Geifern gegen den„Ausländer“ und„iſche⸗ chiſchen Anſtreichergeſellen“ erwarket. Dieſe Reaklion blieb auf der ganzen Linie aus. Das war auffällig, ſehr auffälligk!! Man muß das ſogar als einen plumpen Regiefehler des„anderen Deukſchland“ be— zeichnen. Denn das und die Tatſache, daß es eine ſozialdemokraliſche Zeitung war, die mehrere Stunden vor dem Nachrichtendienſt der Telegraphen-Union über die bevorſtehende Unterredung Hitlers mit Groener und Brü⸗ ning zu berichten wußte, verriet nur allzu deutlich, daß hier eine Aktion im Gang war mit einem für die Partei der vaterlands⸗ loſen Criſpiene bekannken und genehmen Ziel, was immer auf eine akule Gefährdung der Inkereſſen der deutſchen Nakion zu ſchließen berechtigt. Nationalſozialiſtiſche Nuhe gegen jüdiſche Haſt Die nationalſozialiſtiſche Preſſe hatte keine Veranlaſſung, die Oeffentlichkeit auf dieſe Gefahr aufmerkſam zu machen, weil in der NSDDAp., im Gegenſaß zu den üb⸗ rigen Parteien, die Enkſchließungen des Führers nicht das arithmetiſche Mikkel aus den verſchiedenen als„öffenkliche Meinung“ verkauften Preſſeurteilen, ſondern autoritalive Enkſcheidungen des höchſt⸗ verankworklichen Schöpfers und Trä⸗ gers eines neuen deukſchen Skaals⸗ gedankens ſind. In unſeren Reihen hat der letzte Mann zum oberſten Führer ein unbedingkes und durch nichks erſchükterliches Verkrauen. Der Gedanke, daß der Mann, der mit einer geradezu unheimlichen Sicherheit alle Phaſen des deukſchen Niederganges bis heute ſchon vor vielen Jahren vorausgeſagt hat, daß der WMann, der uns alle ſehend gemacht, plötzlich weniger ſehen ſollte, als wir, und eines Hin⸗ weiſes auf die Gefahr einer neuen Tankik unſerer Gegner bedürfte, kommt uns ab⸗ ſurder vor, als der Gedanke an einen et⸗ waigen Beſchluß des jetzigen Reichstags, künftighin im Braunen Haus zu tagen. Die nakionalſozialiſtiſche Preſſe hat ſich alſo während der ganzen Verhandlungstage auf die Takſachenberichterſtakkung beſchränkt und im unbedingten Verkrauen auf die Genialität des Brüningſchen Gegenſpielers in aller Ruhe die Entſcheidung des Führers abgewartet. Das war in erſter Linie Diſziplin und erwies ſich in zweiter Linie als eine geſchickle Takkik. Lächerliche Schlangentänze der Journaille Der Nationalſozialiſt mußte herzlich lachen über die ſchwarz-roten Preſſemanöver um dieſe Verhandlungen. Lächerlich war der Verſuch der ſozialdemokratiſchen Synagogen⸗ filialen, die taktiſch geſchickke Ruhe, mit der Hitler vorging, als Unfähigkeit umzufälſchen. Sie drängten auf Eile, die düftereichen „Sprachrohr“-mauſchler„der öffentlichen Meinung“, weil ſie glaubten, es gelänge einem Brüning, durch die Schnelligkeit des Wechſels im politiſchen Fechtſtil einen Hit⸗ ler zu überrumpeln. Aber unſer Führer parierte die nervöſe Schlagtechnik ſeines Gegenübers mik Ruhe der Abwehr, ließ Herrn Brüning das Vergnügen, ſich in Luft⸗ hieben zu ermüden, und zur ſelben Stunde, als die ſchwarze Preſſe in ihrer nicht minder großen Lächerlichkeit dazu übergegangen war, die Dinge verſuchsweiſe durch Erkei⸗ lung einer gulen Betragensnole für unſeren Führer zu beeinfluſſen, da ſauſte der ein⸗ zige aber wohl überdachte Fechthieb Hitlers hernieder und— Herr Brüning hatte einen Durchzieher und eine ſelten ſchöne Abfuhr weg.— Natürlich war nun derſelbe Hitler nicht mehr„artig“ und„höflich“, wie noch 3 Stun⸗ den zuvor. Jetzt war er ein„kleiner Menſch in großer Zeit“, ein„Intrigant“, hatte„kei⸗ nerlei ſtaaksmänniſches Ausmaß“, um nur einiges aus der Fülle geifernder Wutaus⸗ brüche der ſchwarzen und roten Gazetten herauszugreifen. Die Zentrumswut Wir übergehen die Konſtruktionen ſchwar · zer Federhelden, nach denen Hitkler ſelbſt gerne„Ja“ geſagt hätte,„wenn ihn nicht Hugenberg und der revolutionäre Flügel, der NSDAP. ins Schlepptau genommen hätten“. All dieſe Verſuche, Zwiekracht zu ſäen, ſind ſo dumm und lächerlich, daß man ſie nicht kritiſch zu beleuchten brauchkt. Aber einige andere Stellen aus den weinerlich⸗ wütenden Leitartikeln der ſchwarzen Heuch⸗ lerpreſſe müſſen ans Licht: So ſchrieb der„Badiſche Beobachter“: „Ein Affront gegen Hindenburg“. Das ſchwarze Einwichelpapier vergaß in der Eile, daß es noch am 26. Auguſt 1931 den Pfarrer Senn deswegen herunker— riß, weil er 1925 Heraus aus dem Zentrum! Hindenburg und nicht Marx wählte. Der„Badiſche Beobachter“ bezeichnete dieſe„Untat“ des Herrn Pfarrer Senn, wie geſagt noch Ende Auguſt 1931, als „ein ſtarkes Stück! Das war wohl kein„Affront Hindenburg“, vergeßlicher Bebe, was??— Am 12. Januar ſchrieb dasſelbe Blakt: „Es hat ſich nunmehr offen herausgeſtellt, daß für die Harzburger Front durchaus nicht die Macht des Reiches der leitende Gedanke iſt, ſondern die eigene Parteimacht und das eigene Parteiziel.“ Man müßte nun aus ſo ſtarken Tönen eigentlich ſchließen, daß das Zentrum heute unbedingt und über alle Parteimeinung hin⸗ weg kreu zu Hindenburg,„dem Kandidaten des deutſchen Volkes“ ſtände. Aber es zeigt ſich wieder einmal, daß man aus dem hinker⸗ hältigen Geſchwätz ſchwarzer Volksverdum⸗ mer nie Schlußfolgerungen ziehen darf, weil ſie meiſtens ſchon einige Zeilen weiter das Gegenteil des vorherigen niederſchreiben: Der oben ſo für eine überparkeiliche Ein⸗ heit begeiſterke Bebe ſchreibt nämlich noch —* Seite in einem anderen Ar— tikel: Darüber beſteht völlige Klarheit, daß irgendwelche politiſche Bedingungen eine Neu⸗ kandidatur Hindenburgs unmöglich machen würden. Dasſelbe wäre der Fall, wenn, wie andeutungsweiſe ſchon heule verlaulet, die Deulſchnationalen und die Harzburger Front den gegenwärtigen Reispräſidenten als ih⸗ Aus den ſozialdemokratiſchen Schmier⸗ blättern wollen wir nur eine einzige Schlag⸗ zeile herausgreifen, die ſich die„Volks⸗ ſtimme“ und die„Volkszeitung“ am 15. Jan. leiſteken. Sie heißt: „Nakionaler Dolchſtoß gegen die deukſche Nalion“. Es iſt ſchon grokesk, wenn ſich Criſpien's Genoſſen für„nakionale“ Belange einſetzen. Es iſt ein Wiß, wenn in der Parteipreſſe der Dolchſtößler von einem„Dolchſtoß gegen die deutſche Nation“ die Rede iſt. Aber es iſt eine jedes Maß der Vorſtellung über⸗ ſteigende Frechheik, wenn ſich die Preſſe für „Hindenburgs Wiederwahl einſetzt, die dieſen Mann anläßlich ſeiner erſten Wahl in der gemeinſten Weiſe beſchimpft hat. Nur einige Beiſpiele aus dem„Vorwärks“, deſſen Inhalt bekanntlich jeweils zwei Tage ſpäter in den Provinzblättchen der Sozzen erſcheink: 4. Dezember 1924: „Ein neuer Wallfahrtsort. ... Der neue Wallfahrtsort iſt das Haar⸗ mann-Haus, das Sterbehaus von 30 Men⸗ ſchen. Vor dieſem bleibt der Spießer mit un⸗ heimlichen Schauern ſtehen, Gänſehaut auf dem Rücken und Gänſehaut in der Seele, das blut⸗ rünſtige Untier im Herzen und die Neugierde in den Augen, um zu ſehen, wo Haarmann geiwohnt hahh... Hier iſt die Straße ge⸗ drängt voll von Autos, Droſchmen und Men⸗ ſchen, und jeder fragt:„Wo wohnte Hacr⸗ mann?“ Deutſche aus allen Gauen unſeres Vaterlandes Nur 30 Menſchen! Aber ebenſo ſtaunen die Menſchen vor der Villa im Hindenbung-Viertel, wo der alte General wohnt, der in allen Offenſiven Hunderttauſende wvon Menſchen in den Tod getrieben und nutzlos geopfert hat. Auch hier dieſes hevrliche grau⸗ ſüige Gefühl, die Gänſehaut auf der Lippe, mit der man ſiegreich Frankreich ſchlagen will. Und Gänſehaut auf der Bierleber. Welche Zu⸗ kunftsausſichten und Parallelen.“ Dr. P. Durch einen Teil der Preſſe ging dieſer Tage die Nachricht, daß ſich der am 12. Dezember in Baſel zuſammengetre⸗ tene Sonderausſchuß der Biz3. unker an⸗ derem auch mit dem Etat der deutſchen Kultusminiſterien beſchäftigt hätte, wobei er⸗ klärt worden ſei, daß die Ausgaben Deutſch⸗ lands für das Unterrichtsweſen als außer⸗ ordentlich hohe und darum weſenklich ein⸗ zuſchränkende zu bezeichnen ſeien. Als ein vorläufiges Ergebnis wurde be⸗ kannk gegeben, daß um die Etats zu ent⸗ laſten und die Schülerzahl der Wirkſchafts⸗ kriſe enkſprechend nach Möglichkeit klein zu halten, die Eintrittsprüfungen und Ver⸗ ſetzungsbeſtimmungen weſentlich zu ver⸗ ſchärfen ſeien, und daß die Nichtverſetzung eines Schülers in die nächſt höhere Klaſſe vom Weiterbeſuch der höheren Schulen aus⸗ ſchließen könne. Dieſe Nachrichten aus dem Sonderaus— ſchuß der Tributbank, die uns noch nicht im Worklaut vorliegen, ſind derark ungeheuer⸗ lich, daß ſchon auf dieſe kurze(vielleichk als Fühler abſichtlich kurz gehaltene) Noliz hin, ein Sturm der Empörung über Deutſchland losbrechen muß. Die Tatſache, daß Deutſchland wie ein als geſchäftsunfähig erklärter Menſch ſeine Bücher vorlegen muß, allein, iſt für jeden, der in den Zeiten freiwilliger Tribulpolitik noch nicht den letzten Reſt nationalen Selbſt⸗ bewußtſeins verloren hat, mehr als be⸗ ſchämend, und daß Deutſchland wie ein exo⸗ tiſches Kolonialland ſich in ſeine primikiv⸗ ſten Hoheitsrechte eingreifen laſſen muß, ſollte jedem die Augen öffnen, wieweit uns rein Kandidaten auf den Schild heben wür⸗ den, wobei die anderen Parteien nur die Möglichkeit hätten, ſich dieſer Kandidatur anzuſchließen.“ Wenn man dieſe Feſtſtellungen aus der Sprache verſteigerungsreicher alter Parla- menksböcke ins Deutſche überſetzt, ſo heißt das doch wohl, daß ein Hindenburg als Kandidat der Rechken vom Zenkrum nicht gewählt werden würde. Was es in dieſem Zuſammenhang noch bedeutet, wenn andere Zenkrumsblätter in Heidelberg und Mann⸗ heim von„widerlichem Kuhhandel“ und „machtſüchtigen Parteipolitikern“ ſchreiben, bedarf nicht der Klarſtellung. Die Internationale wird„national! 9. April 1925: „Dieſe Kandidatur iſt eine dreiſte Spekn⸗ lation auf die Dummheit der politiſch Ahnungs⸗ loſen, auf den Reſpekt vor den Generalsborben, auf die Sympathie mit geſträubten Schnurrbär⸗ ten. Und auf das ſentimenbale Mitleid mit einem alken Feloͤmarſchall, der das Unglück ge⸗ habt hat, einen großen Krieg zu verlieren. Von den Dingen, die außerhalb ſeines Krei⸗ ſes liegen, hat er nur die dumpfe Vorſtellung, die in Kadektenhäuſern und Offizierskaſinos zu Hauſe iſt Jede Stimme für Hindenburg iſt eine Stimme für Monarchie und Krieg. Dem allen Hervrn in Hannover eine Schlummevrolle und ein paar geſtüchke Pantoffeln! Alle Stimmen aber für Wilhelm Marx.“ 11. April 1925: Aufruf des Vorſtandes der Spo. ...„Die Kandidatur Hindenburg iſt eine Gefahr für den Frieden. Maßloſes Un⸗ glück brächte dieſe Wahl über das geſamke dent⸗ ſche Volk... Die deultſche Währung wird aufs neue gefährdet. Wer Hindenburg wählt, der ſtimmt für neue Inflation...“ * 15. April 1925: Offener Brief des ſozialdemokratiſchen Al⸗ terspräſidenten Bock des Reichstags: „Herr Generalfeldmarſchall! Ihre Annahme der Präſidentſchaftskandidatur für den deutſch⸗ nationalen Rechtsblock beweiſt wieder einmal, daß Alter nicht vor Torheik ſchützt.“ * 23. April 1925: „Amerika und Hindenburg— der drohende Kreditboykott. Alle Kredite an Deutſchland würden eingeſtellt, wenn Hindenburg gewählt würde...“ * 25 April 1925: „Arbeit für Hindenburg iſt Selbſt morb aus Dummheit.“ Kommenkar?——— Rein!— Aber: Pfui Teufel!-Oſt- Ein teufliſcher Anſchlag des Vasler Jonderausſchuſes gegen die nordiſche Raſſe eine vorbehaltloſe Erfüllungspolitik ſeit 13 Jahren geführt hat. Wir glauben es gerne, daß unſeren Fronvögken der Kulturſtand Deutſchlands als noch zu hoch und darum zu gefährlich erſcheint, und daß ſie das geiſtige Nivean unſeres Volkes am liebſten unker das der Polen herunkergedrückt ſehen würden; kroh⸗ dem ſtellt das Verlangen nach Einengung des Schulweſens nicht den Gipfelpunkt geg⸗ neriſcher Würde dar. Ein zweiter Anſchlag, der verſteckk und darum weit gefährlicher in dieſer Nachricht ſich enthüllt, der ſeine unheilvollen Folgen zwar nicht augenblicklich, ſondern erſt in ſpäterer Zeit in Erſcheinung treten laſſen würde, muß von uns unverzüglich an den Pranger geſtellt werden. Wir Rakionalſozialiſten ſehen in dieſem Beſchluß einen wahrhaft keufliſch erſonnenen Anſchlag auf das nordiſche Blut in unſerem Vollte. Jedem, der ſich mit Raſſefragen beſchäf⸗ ligt, iſt es nur zu bekannt, daß die jungen Menſchen, die der nordiſchen Raſſe ange⸗ hören oder vorwiegend nordraſſiſch bedingt ſind, im Allgemeinen eine verzögerke Enk⸗ wicklung in der Kindheit und der Puberkät aufweiſen, und daß ſie ebenſo, wie ſie kör⸗ perlich in einem höheren Alter als andere Raſſenangehörige reifen. Würde die oben wiedergegebene, ſchein⸗ bar nebenſächliche, Nachrichk in vollem Um⸗ fange den Tatſachen enkſprechen, ſo ergäbe ſich daraus mit Zwangsläufigkeit, daß in Zukunft auf Veranlaſſung unſerer keufliſch raffiniert arbeitenden Gegner gergde wert⸗ Seile 6 * Monkag, den 18. Januar 1932. 4 2. Jahrg./ Nr. 14 vollſtes Material des deutſchen Volkes von den Möglichkeiten einer umfaſſenden Bil⸗ dung ausgeſchloſſen würde! Dabei weiß doch jeder auch Nichtpädagoge, daß gerade unter den ſpäter für Beruf und Nakion hervorragendͤſten Männern nur ein ver⸗ ſchwindend kleiner Teil einſt zu den ſoge⸗ nannten Muſterſchülern gehörk hat, viel⸗ mehr ein weit größerer in der Schulzeit Schwierigkeiten hakte und bei Verſetzungen geſtrauchelt iſt und zwar durch bei nord⸗ raſſiſch bedingten Kindern oft zu beobach— tende zeitweilige„Verträumtheit“ und das flu beie raſſiſch bedingte ſtarke Mit,ſich⸗ elbſt-beſchäftigt-ſein, Vertieft⸗grübleriſche. Die Reihe ſolcher Männer iſt außeror⸗ denklich groß und vielſagend, hier ſei nur der Hinweis gegeben, daß nach dem Willen unſerer Fronvögte beiſpielsweiſe in Zukunft einem Manne wie Bismarck nicht die Mög⸗ lichkeit gegeben wäre die ſtaatliche Schule zu durchlaufen. Wir Nationalſozialiſten haben im Inter⸗ eſſe der geſamten Nation heute ſchon die Pflicht nicht nur die Raſſeforſcher, Aerzte und Pädagogen auf dieſes keufliſche Spiel aufmerkſam zu machen, ſondern als eine Be⸗ wegung, die den Raſſegedanken in den Mit⸗ telpunkt ihres Handelns geſtellt hat, die ge⸗ ſamke Oeffentlichkeit, das deutſche Volk zur Wachſamkeit und ſchärfſtem Proteſt zu mahnen. Wir werden, wenn uns das genaue ſchrift⸗ liche Makerial vorliegt, auf dieſen Dolchſtoß zurückkommen, um feſtzuſtellen, ob es ſich dabei um heimkückiſche Forderungen unſerer Feinde handelt, oder ob gar Deutſche in dieſer Sonderausſchußſitzung in Unkennknis der wahren Hintergründe, Stkeigbügelhalter gegneriſcher Vernichkungspläne waren. Was ging an der Ortskranken⸗ kaſſe Mosbach vor? Die Herren Brohm, Schäfer und Joſt ſollen ſich äußern! In Mosbach erzählt man ſich über die Geſchäftspraktiken der drei genann⸗ ten Beamten Dinge, die, wenn ſie ſich in vollem Umfang beſtätigen, typiſch ſind für den Geiſt, der in den Reihen der . ſchwarzer und roter ärbung zu finden iſt. Die angeblichen Vorfälle ſind folgende: Die AOK. Mosbach zieht, wie vieler⸗ orts, neben den Krankenkaſſenbeiträgen auch die Erwerbsloſenfürſorgebekräge ein. Für dieſe Mehrarbeit ſtehen der AOK. 4 Prozent der eingegangenen Be⸗ träge zur Verfügung. Aus recht glaub⸗ hafker Quelle wird uns mitgeteilt, daß den genannten drei Beamten inſofern ein„Irrkum“ unterlaufen iſt, als ſie dieſe 4% ige Vergütung nicht als eine der Krankenkaſſe zuſtehende Enkſchädigung belrach⸗ fek und verbucht haben, ſonderi⸗ der Meinnng waren, dieſe%/mige Vergütung ſei als Ergänzung ihres nach eigener Meinung zu niederen Gehaltes zu bekrachken. Demgemäß ſoll das genannte Kleeblatt dieſe 4% 1ige Vergütung brüderlich unter ſich verteilt haben, was bei einer kürz⸗ lich ſtattgehabten Reviſion ans Licht ge⸗ kommen ſein ſoll. Die„verſehenklich“ verkeilten ſtatt verbuchten Beträge ſollen inzwiſchen von den Empfängern zurück⸗ bezahlt worden ſein. 1*— 32— 34 fa Kl. oSSνφ νφοφ“εNαιU) opyright 19830 rhard Sballing.⸗G., n (153. Fortſetzung.) Waſhington hatte damals von den Der⸗ handlungen Wind bekommen und Graf Okuma, der das Übkommen in Mexiko für ſeine Re⸗ gierung unterfertigte, war gar nicht erſtaunt, als er bei ſeiner heimreiſe an Bord eine be⸗ zaubernd ſchöne Ergentinierin kennenlernte, die ihm offenſichtlich Chancen machte. Er war umſo weniger erſtaunt, als er dank des japaniſchen Geheimdienſtes ihr Bild, auf fünfzig Millimeter verkleinert, im Sutter ſeiner Zigarettentaſche und mit hilfe des Dergröße⸗ rungsglaſes ſeines Monokels jede Sekunde feſtſtellen konnte, daß ſein Bild ausgezeichnet war. Er amüſierte ſich hervorragend mit Donna Eſtella kinverda, wie ſie damals hieß, und die, wie ſie ſagte, kürzlich Witwe geworden war und um ihren Schmerz zu töten, eine Welt⸗ reiſe machte. Er brachte Stunde um stunde mit ihr zu und merkte nicht, daß, während der Körper der ſchönen Srau ſich eng an ſeinen ſchmiegte, Signor Anverda, der von rechts⸗ wegen ruhig in ſeinem Grabe hätte liegen müfſen, die Rabine des Japaners erbrach, das Geheimabkommen entſiegelte, photographierte und wieder ſäuberlich an ſeinen platz legte. Und als die Schöne in Brisbane ganz uner⸗ wartet von Bord ging, ſchien Graf Okuma i dann in. Lokio 12 nirmiihm EL 2E Man erzählt uns weiter, daß dieſe Angelegenheit damit als erledigt betrach⸗ let und fotgeſchwiegen werden ſollte. Wir bringen hiermit die Sache zur all⸗ gemeinen Kennknis und ſtellen es den bekreffenden, zu Irrtümern neigenden Beamten anheim, uns einige aufklärende Zeilen in dieſer Angelegenheik zu ſchrei⸗ ben, die wir, wenn es uns zweckdienlich erſcheint, gerne veröffentlichen werden. Wir möchten jedoch die Herrſchaften heute ſchon davor warnen, uns etwa eine nichl der Wahrheit enkſprechende oder nicht ganz klare Schilderung von den Dingen zu geben, da wir die Mög⸗ lichkeit genauer Orienkierung über den wahren Sachverhalt haben. Wenn der Verwalkungsrat aber die Abſicht hat, dieſe Angelegenheit mit dem weiten Mankel chriſtlicher Nächſtenliebe zuzu⸗ decken, dann werden wir ſo frei ſein, uns weiterhin zwiſchen begangenes Unrechk und ſolche Abſichlen zu ftellen. Wir ſtehen nämlich auf dem Stand⸗ punkt, daß hier ein förmliches Diſzipli⸗ narverfahren das geeignektſte Mittel wäre, um den umlaufenden Gerüchten, die auch an zuſtändiger Stelle bekannt ſein müſſen, entgegenzutreten. Und wenn das Kleeblättchen eine ſaubere Weſte hat, ſo muß es ein ſolches Verfahren ſelbſt gegen ſich beankragen. Alſo bitte!— Ed-th⸗ Die Organiſation der Kraftfahrer Wirtſchaftliche und geſellſchaftliche Gründe bewogen die Kraftfahrer zur Gründung von Vereinigungen, die ihr gemeinſames Sprach⸗ rohr, die Wünſche und Beſchwerden der Kraftwagenbeſitzer bei den Behörden und Firmen vorbringen ſollten. So enkſtanden nacheinander der AVD., ADAC., u. a. m. Perſönlicher Egoismus krieb hier überall zur Gründung. Dadurch verſagten faſt durch⸗ weg alle dieſe Vereinigungen in ihrer Hauptaufgabe, geſetzlich und wirtſchaftlich elwas zugunſten der Kraftfahrer zu er⸗ reichen. Sie wurden geſellſchafkliche Vereini⸗ gungen, an deren Spitze es ſich Präſidenken wohl ſein ließen. Dem ſtellt die SDAp. eine Kampf⸗ gemeinſchaft im Nationalſozialiſtiſchen Kraft⸗ fahr-Korps gegenüber. Aufgebauk auf die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung haben wir hier eine Korps⸗ gemeinſchaft, die durch ihre geſchloſſene Ein⸗ heit genügend Druck ausübt um Vorkeile aller Art für die Kraftfahrer zu erhalten. Die errungenen Vorkeile bleiben aber nicht einſeitig nur auf die finanziell ſtärkeren Mitglieder beſchränkt, ſondern in wahrer Gemeinſchaft kommen ſie auch denen zu gute, deren Geldbeukel ſelbſt den an ſich geringen Beitrag nicht auf⸗ bringen kann. Der Kampf war ſchwer, doch können wir heute ſagen, daß auf wirtſchaftlichem Ge⸗ biek das NSKK. gegenüber allen anderen Klubs die größten Vorkeile biekek. So ver⸗ mittelk die Korpsgemeinſchaft: Rechts— Schutz und Rat, Verſicherungen, koſtenloſe techniſche Beratung, verbilligten Erſatzteil, Bezug und anderes mehr. Die monallich erſcheinenden Mitteilungsblätter des NSKK. Kemper ſpricht in Feudenheim Im vollbeſetzten Saale des„Gold. Stern“ in Feudenheim ſprach Pg. Kemper, Karlsruhe, über das akkuelle Thema:„Deutſchland vor der Ent— ſcheidung!“ In ſeiner 1½ſtündigen Rede entwickelte der Redner die politiſche Lage und wies den auf⸗ merkſam lauſchenden Zuhörern den Weg, der uns zur Freiheit führen wird. In dieſem ZJahre muß die Entſcheidung fallen, ob die Diklatur der ſchwarzen und roten Bonzen weitergehen und das deulſche Volk weiterhin verelenden ſoll, oder ob das erwachende Deutſchland ſiegt. Die „eiſerne Front“ haben die Marxiſten aus Angſt ſeinem Chef, Baron Nogaka, das Dokument übergab, zuckte ein leichtes Cächeln über ſein ernſtes Geſicht. „Hier, Exzellenz, das photographierte Ge⸗ heimabkommen, das Donna Eſtella für ihre kluftraggeber zu beſorgen hatte— und hier“, er entnahm ſeiner Aktentaſche ein paar San⸗ dalen und ſpaltete mit einem Meſſer die Hölzer,„hier das echte Dokument!“ In waſhington hatte man ſich die hände gerieben vor Freude, als das Telegramm aus Brisbane kam, das die gelungene Ropie des Abkommens meldete. Nachher war man aller⸗ dings etwas enttäuſcht, denn ſtatt der großen Geheimniſſe, die man erwartet hatte, erfuhr man eigentlich nur, daß beide Staaten ein neues Freundſchaftsbündnis abgeſchloſſen hat⸗ ten, und daß Mexiko neuerlich feierlich ver⸗ ſprach, die Einwanderung von Japanern in jeder erdenklichen Weiſe zu unterſtützen— fofern nicht die Vereinigten Staaten Einſpruch erheben würden. Man hatte dem amerikaniſchen Geſandten in Mexiko umgehend den dringenden Auftrag gegeben, die geheime Grenzüberwachung zu verſtärken und der mexikaniſchen Regierung mitgeteilt, daß Amerika eine japaniſche Ein⸗ wanderung in Mexiko als einen gegen die Staaten gerichteten unfreundlichen AÜkt be⸗ trachten müſſe! Diel genutzt hatte das nicht. Die Verbindungen mit Japan waren nach kb⸗ ſchluß des Dertrages immer enger geſtaltet worden, allerdings ſtand man heute noch keineswegs am Ende der gemeinſamen Vor⸗ bereitungen. Um ſo erfreuter begrüßte Ortiba jetzt die Meldung eines Adjutanten, daß der japaniſche Geſandte und General Tanako ihn u ſprechen wünſchten. vor dem Nationalſozialismus gegründet und heute ſchon können wir ſie als eine Wellblech⸗ front bezeichnen, denn keiner der Marriſten iſt bereit für dieſen Staat ſein Leben zu geben. Reichspräſidenten⸗ und Preußenwahl werden dem Nationalſozialismus einen gewalktigen Sieg bringen, denn das deukſche Volk ſteht bei uns. Starker Beifall war der Dank der Zuhörer an den Redner für die von großer Sachlichkeit getragenen Ausführungen. Mehrere Neuauf⸗ nahmen und Neuabonnenten waren der ſichtbare Erfolg der ruhig verlaufenen Verſammlung und mit einem Heil auf unſeren Führer konnke der Sekkionsleiter ſchließen. Der Präſident eilt den Eintretenden lebhaft entgegen. „Wir erwarten Sie ſchmerzlich, Exzellenz, und Sie, mein General!“ Exzellenz Haruna verneigt ſich vor dem präſidenten, während General Canako ihm und dem Kriegsminiſter herzlich die hand ſchüttelt. Benito Ortiba führt die beiden zu einem kleinen Tiſch und bringt die letzten Meldungen, die in hohen Stapeln auf einem Ciſch liegen. „Die Situation iſt ernſt, meine hHerren! Die Truppen der Union haben die Grenze überſchritten und gehen langſam vor. Unſere Truppen ziehen ſich befehlsgemäß zurück. Eine Reihe von sStädten liegt in Trümmern, tauſende friedlicher Bürger, Frauen und Rin⸗ der ſind umgekommen, von Gaſen erſtickt, in Kirchen erſchlagen, von Bomben zerfetzt! Die Union führt den Krieg in grauſamſter weiſe auch gegen die Zivilbevölkerung! Mexiko wird dieſe Schandtaten der Welt ver⸗ künden! Das Land wartet nun fieberhaft darauf, daß wir angreifen. Das Heer iſt unruhig und verſteht unſer Jögern nicht! Die Generale machen mir Vorwürfe— der Mexikaner iſt gewohnt, dem Seind das Geſicht und nicht den Rücken zu zeigen! Es iſt notwendig, daß wir eine Schlacht ſchlagen! Wenn es irgend geht! Aber Mexiko ſteht— noch allein!“ haruna erhebt ſich und mit ihm General Tanako. Seine Stimme klingt nun feierlich, ſehr ernſt. „Exzellenz! herr Präſident! Vor einer halben Stunde bekam ich Ordre meiner Regie⸗ rung, aus dem luswärtigen kimt in Tokio, und ich habe den ehrenvollen kluftrag, Ihnen, bringen gute kechniſche Aufſätze, unterrichten über die einſchlägigen geſetzlichen Beſtim- mungen und bringen durch ihre örtlichen Be⸗ richte die einzelnen Gaue und Gruppen ein⸗ ander näher. Wie in der ganzen nationalſozialiſtiſchen Bewegung, ſo iſt aber auch hier geltend: ein jeder hat mit zu arbeiten an dem Aufbau des Vakerlandes. Nicht finanziell iſt die Leiſtung, die die Korpsgemeinſchaft von einem jeden verlangt. Nein, auch hier wird Arbeit verlangk, und zwar Arbeit für die deutſche Volksgemeinſchaft. In den Motor⸗ ſtürmen der SA. und SS., in den Fahr— bexeitſchaften der Gruppen und Bezirke bieket ſich für jeden nationalſozialiſtiſchen Kraftfahrer ein weites Feld der Betätigung. Deshalb nakionalſozialiſtiſche Krafkfahr⸗ zeugbeſitzer hinein in das Nationalſozia⸗ liſtiſche Kraftfahr-⸗Korps. Ihr ſtärkt die Reihen der Kämpfer für ein nakionalſozia⸗ liſtiſches Deutſchland. Meldet Euch bei den örtlichen Mokor— ſturmführern oder Korpswarten, beſucht die Kameradſchaftsabende des NSKK. mit ihren intereſſanken fachlichen Vorträgen. Auskunft erteilt die Bereichführung Ba⸗ den des Naltionalſozialiſtiſchen Kraftfahr⸗ Korps, Heidelberg, Rohrbacherſtr. 23. Der Bereichführer Baden Dewilt, Oberſtaffelführer. Rationalſozialiſt fticht in Nolwehr In Altenburg(Thür.) wurde ein National⸗ ſozialiſt von ſozialdemokratiſchen Arbeitern ktä⸗ lich angegriffen. Der Parteigenoſſe zog in der Notwehr ein Meſſer und ſtach einen der Gegner nieder. Zum Rotmordüberfall in Weinheim Wer waren die Täler? Wir hören nichts und ſehen nichts! Es geht ein Raunen durch das Volk in Weinheim, als ob an dem Ueberfall in der Lützelſachſenſtraße ein uns nicht unbekannter Mokowiter Ruper⸗ tus beteiligt geweſen ſei. Stimmt das? Wein⸗ heims Bevölkerung hat ein Recht darauf, nach Ablauf von einer Woche in der Sache wenig⸗ ſtens einmal eine amtliche Darſtellung in den Tageszeitungen zu leſen hören! Auf Wieder⸗ herr Präſident, feierlich bekannt zu geben: Die Regierung ſeiner erhabenen Majeſtät, des Mikado, den Gott ſchützen möge, ſteht unbe⸗ dingt zum Übkommen von Chapultepec!“ Benito Ortiba wird blaß vor Erregung, und Dacas ſpringt, kaum daß der Geſandte geendet hat, auf ſeinen reund Tanako zu und ſchließt ihn in ſeine Arme. Der lacht kaum merklich und ſchüttelt dem haudegen die Hand. Beſſer noch als Vacas weiß er, was der Entſchluß ſeiner Regierung für Japan bedeutet — und für Mexiko! Der Präſident ſchüttelt dem Geſandten er⸗ griffen die hand. Wenngleich er Japan voll⸗ kommen vertraute, jetzt, da er aus dem Mmunde des Geſandten die feierliche Erklärung ver⸗ nommen hat, jetzt weiß er, daß hinter Mexiko ein mächtiger Freund ſteht, ein Sreund, der die Union haßt wie er ſelbſt, und deſſen Land und Klugheit unſchätzbar ſind wie ſeine Treue. „Exzellenz ſehen mich tief ergriffen!“ „Japan vergißt ſeine Freunde nicht und nicht ſeine Pflichten, Exzellenz! Wir lieben den Frieden, unſer Daterland und den Mi⸗ kado!“ Er verneigt ſich tief.„Aber dieſes Land, das Mexiko bedroht, war nie unſer Freund, wollte es nicht ſein! Dieſes Land hat uns gedemütigt, wo immer nur eine Gelegen⸗ heit ſich bot. Es hat Überfluß an Boden und erlaubt es nicht, daß wir ſatt werden. Dieſes Land verjagt uns, wo immer wir ſiedeln, in Ruhe arbeiten, friedlich leben wollen. Es ver⸗ weigert uns den Boden, uns, die die Erde der heimat nicht mehr ernähren kann, aber dieſes Land greift heißhungrig nach fremder Erde. (Sortſetzung folgt.) Benützt die Partei- Büchereil ſpiel. gefährlich, d 2. Jahrg. Gleich Programm nicht gerin insbeſonde der bayeri auf eigene ſchlagen w der erſten raſchen, ur 06 klar g ganz erwa des Clubs überraſchen VfB Stut FV und 1 ſo daß nur ohne jeglich In der auch ſämkl gegriffen. den Maint einem glän Waldhof n ckarau bezi :0, wobei Abwehr ein Die beiden Niederlager mußte ſich Frankfurt während d meiſter FS ben konnke. 1. FC Nürn Bayern Mü VfB Stuttg. Karlsruher 4 Vfeè Recharc Eintracht Fr FV Saarbri 5SV Main Das ſüd Nordweſt zi dem SV 2 Frankfurter ten ein ſehr Sieg wurde gen. Die 2 falls, ihr ei trafen ſie a Mannſchaft naler Verke konnten die ten Flügel und die Pa ten, aber ne in der 15. Eintracht he der 20. Mi faft dauern Pauſe konn tung bringe ſivy. Man Brezing kl Die einen ganz trat mit Ba zing, Haber, Pennig, We Flügel ſehr der guten E engmaſchig zeichnek gefa ragte Brezin Haber der b ſich gut, und zende Parad ſein Konto l der Sturm um ſpäter et Ehmer ſchoß reihe verſag leute waren beſten Mam ine Schül 4 / Nr. 14 Gerüchten, le bekannt Und wenn re Weſte Verfahren -Ed-th⸗ er unkerrichten en Beſtim⸗- rtlichen Be- ruppen ein- ozialiſtiſchen geltend: ein ſem Aufbau iell iſt die iſchaft von ch hier wird heit für die den Motor⸗ den Fahr⸗ id Bezirke ozialiſtiſchen Bekätigung. Krafkfahr- ationalſozia- ſtärkt die ationalſozia⸗ zen Mokor- beſucht die K. mit ihren en. ührung Ba⸗ Krafffahr⸗ 28. den Nolwehr in National⸗- lrbeitern ktä⸗ e zog in der der Gegner Veinheim zts! Es geht zeinheim, als lſachſenſtraße ter Ruper⸗ das? Wein⸗ darauf, nach Sache wenig⸗ arſtellung Auf Wieder⸗ t zu geben: Majeſtät, des „ſteht unbe⸗ ltepec!“ r Erregung, ſer Geſandte mako zu und lacht kaum audegen die z er, was der pan bedeutet eſandten er⸗ Japan voll⸗ dem Munde klärung ver⸗ inter Mexiko Freund, der deſſen Land ſeine Treue. griffen!“ de nicht und Wir lieben ind den Mi⸗ „klber dieſes ir nie unſer ſes Cand hat ine Gelegen⸗ Boden und rden. Dieſes ir ſiedeln, in llen. Es ver⸗ die Erde der , aber dieſes emder Erde. üchereil + * — einen ganz ausgezeichneken Tag. zeichnet gefallen. 2. Jahrg./ Nr. 14 Montag, den 18. Januar 1932. Seite 7 Um die füddeutſche Mannſchaft Gleich der erſte Sonntag mit vollem Programm brachke eine ganze Reihe von nicht geringen Ueberraſchungen. Dies gilt insbeſondere für die Abteilung Südoſt, wo der bayeriſche Meiſter Bayern München auf eigenem Platze von Pforzheim:2 ge⸗ ſchlagen wurde. Die Bayern ließen ſich in der erſten halben Skunde vollkommen über— raſchen, und lagen bei Halbzeit bereits mit :6 klar geſchlagen im Rückſtand. Nicht ganz erwartek iſt noch die:2⸗Niederlage des Clubs auf eigenem Platze, aber faſt noch überraſchender iſt die:-Niederlage des VfB Stuttgart durch Raſtatt. Karlsruher FV und 1860 München krennten ſich:1, ſo daß nur noch die Spielvereinigung Fürth ohne jeglichen Punktverluſt iſt. In der Abteilung Nordweſt haben jetzt auch ſämtliche Vereine in die Spiele ein⸗ gegriffen. Das bedeutſamſte Treffen ſah den Mainmeiſter Einkracht Frankfurt in einem glänzenden Spiel über den SV Waldhof mit:0 ſiegreich. Der Vfeè Ne⸗ ckarau bezwang Wormatia Worms ſicher mit :0, wobei die Gäſte mit Ausnahme der Abwehr eine rechk ſchwache Leiſtung boten. Die beiden reſtlichen Spiele endeken mit Niederlagen der Platzvereine, und zwar mußte ſich der FV Saarbrücken dem FS Frankfurt in letzter Minute mit:3 beugen, während der FK Pirmaſens beim Heſſen⸗ meiſter FSV Mainz mit:0 ſiegreich blei⸗ ben konnke. Abteilung Südoſt. 1. FCE Nürnberg— Spogg Fürth.2 Bayern München— 1. FC Pforzheim:6 VfB Stuttgart— FV Raſtatt.1 Karlsruher FiB— 1860 München 421 Ableilung Nordweſt Vfè Reckarau— Wormatia Worms:0 Eintracht Frankfurt— SV Waldhof 3·0 V Saarbrücken— FSV Frankfurt:3 FSV Mainz— Fs Pirmaſens 0˙1 Abkeilung Nordweſt. Das ſüddeukſche Endſpiel in der Gruppe Nordweſt zwiſchen Einkracht Frankfurk und dem SV Waldhof ſah 7000 Zuſchauer im Frankfurter Skadion. Die Frankfurker zeig⸗ ten ein ſehr gutes Spiel, und der klare:0 Sieg wurde in imponierender Weiſe errun⸗ gen. Die Mannheimer enktäuſchten keines⸗ falls, ihr erſter Start war ſehr gut, doch trafen ſie auf eine in Hochform befindliche Mannſchaft mit Deutſchlands internatio⸗ naler Verkeidigung. Beſonders zu Beginn konnten die Mannheimer durch ihren rech— ten Flügel gefährliche Angriffe einleiten und die Partie ziemlich ausgeglichen geſtal⸗ ten, aber nach dem erſten Frankfurker Tor in der 15. Minute trat eine Wendung ein. Eintracht hatte ſich gefunden, und war von der 20. Minute ab in der erſten Halbzeit faft dauernd überlegen. Erſt nach der Pauſe konnte ſich Waldhof beſſer zur Gel— tung bringen, und wurde ſpäter ſehr agreſ⸗ ſiv. Man ſah gutes, und von Mittelläufer Brezing klug aufgebautes Kombinatkions⸗ ſpiel. Die Angriffsreihe erwies ſich äußerſt gefährlich, doch hatten Schütz und Stubb Waldhof trat mit Bartak, Maus, Leiſt; Kiefer Bre⸗ zing, Haber; Weidinger, Ofer, Siffling, Pennig, Walz an. Im Sturm waren die Flügel ſehr gut, im Innentrio das gegenüber der guten Eintrachtverteidigung zeitweiſe zu engmaſchig ſpielte, konnte Pennig ausge⸗ In der Läuferreihe über⸗ ragte Brezing, von ſeinen Nebenleuten war Haber der beſſere. Die Verkeidigung ſchlug ſich gut, und Bartak im Tor zeigke glän⸗ zende Paraden, wenn auch das 3. Tor auf ſein Konto kommk. Bei der Eintracht war der Sturm in der erſten Halbzeit ſehr gut, um ſpäter etwas nachzulaſſen, Mittelſtürmer Ehmer ſchoß alle 3 Tore. In der Läufer⸗ reihe verſagte zunächſt Leis, ſeine Neben⸗ leute waren durchweg zuverläſſig. Den beſten Mannſchaftsteil bildete die Verteidi ⸗ gung Schüt⸗Stubb, auch Schmidt im Tor leiſtete einwandfreie Arbeit. Eintracht ließ ſich durch Schmidt, Schütz, Stubb; Gramlich, Leis, Diekrich; Schaller, Trumpler, Ehmer, Möbs, Kellerhoff vertreten. 1* VfL NReckarau— Wormatia Worms:0(:0) Der BVfe Neckarau konnte ſein erſtes Spiel um die ſüddeutſche Meiſterſchaft ſiegreich ge⸗ ſtalten, wenn man auch ſagen muß, daß dieſer Sieg etwas zu hoch ausgefallen iſt. Immerhin hatten die Platzherren in der Läuferreihe ein derart klares Uebergewicht, daß ihr Sieg ſchon ziemlich bald vorauszuſehen war. Recharau ſtellte vor allem auch die einheitlichere Elf, wenn auch Striehl und vor allem Benner als Halbſtürmer wenig überzeugten. Ganz hervor⸗ ragend arbeikete dagegen die geſamte Läufer⸗ reihe. Größle war der beſte Läufer auf dem Platze, gleich nach ihm muß Lauer als Mittel⸗ läufer genannt werden, während Schmitt be— ſonders vor der Pauſe äußerſt erfolgreich ſpielte. Die Verkeidigung der Platzherren ſchlug ſich gleichfalls ſehr gut, wie auch Dieringer im Tor kein Fehler unterlief. Im Angriff bewies Zeil⸗ felder, daß er immer noch über ein großes Schußvermögen verfügt, ſeine beiden Tore wa⸗ ren Prachtleiſtungen. Möhler iſt ein guter Sturmführer, doch muß er noch etwas ſchnel— ler werden. Zu Beginn hatte er allerdings wie⸗ derholt Pech. Um den Verbandspokal Bayern: FC Schweinfurth— Teutonia München 2 FC Bayreuth— Wacker München 4 Schwaben Augsburg— ASV Rürnborg 4 Fn Würzburg 04— DSV München. 3 0 — SSV Ulm— Würzburger Kickers Jahn Regensburg— BVfR Fürth Würktemberg/ Baden FC Birkenfeld— SC Freiburg•3 Sfr Eßlingen— FC Mühlburg:3 Union Böckingen— Phönix Karlsruhe 2 Spgg Schramberg— Germ. Brötzingen:3 VfB Karlsruhe— SW Feuerbach:7 FC Freiburg— Stuktgarter Kickers.7 Nhein/ Saar: Spgg Mundenheim— 03 Mannheim 12 Bor. Neunkirchen— Vfn Mannheim:2 1. FC Kaiſerslautern— Phönix'hafen:9 Main/ Heſſen: Alemannia Worms— Rot-Weiß Frfft. Kickers Offenbach— SV Wiesbaden Olympia Lorſch— 1. FC Langen Viktoria Urberach— FVgg Kaſtel Verbandsſpiele: Jo id i do= VfLès Neu-Iſenburg— 58V Heuſenſtamm:0 Union Niederrad— FC Hanau 93 11:0 Nolhilfſpiel. FC Altrip— SpVgg Sandhofen:0 SpVgg Mundenheim— 03 Mannheim:2 Dem Bezirksligaſpiel in Mundenheim wurde ſehr wenig Intereſſe entgegengebracht. Es waren ca. 400 Zuſchauer erſchienen. Der Sieg der Lindenhöfer iſt als ein ſehr glücklicher zu be⸗ zeichnen, denn die einheimiſche Mannſchaft hatte geſtern einen ſchwachen Tag. Was ſich die Stürmerreihe im Auslaſſen guter Tor⸗ chancen leiſtete, iſt nicht zu beſchreiben. Schiedsrichter Bachmann Karlsruhe befriedigte nicht immer. * Boruſſia Neunkirchen— VfR Mannheim:2 Vor 3 500 Zuſchauern kamen die Reun⸗ chirchner zu einem glücklichen Sieg, denn der VfR Mannheim war vor allem in der zweiten Hälfte ſtark überlegen. Vor allem gefiel der Mittelſtürmer Langenbein, der durch ſeine Schnelligkeit immer wieder gefährlich wurde. Neunkirchen war durch zwei neue Leute ver⸗ ſtärkt. Schiedsrichter Urnau(Saarvellingen) konnte nicht reſtlos überzeugen. * 1. FC Kaiſerslaukern— Phönix'hafen:9 Dem Erſcheinen der Phönix Ludwigshafen hatte man in Kaiſerslautern mit großem Inker⸗ eſſe entgegengeſehen. 3 000 Zuſchauer verfolg⸗ ten auch ein Spiel, wie es der Fußballfreund immer ſehen möchke, vor allem ſehr lebendig und lehrreich. Die Läufer von Ludwigshafen waren hervorragend. Im Sturm gefielen vor allem die Außenläufer Lindemann und Hörnle, dann der Halbrechte Berg. Die Läuferreihe und Verkeidigung krugen ihr weſentliches dazu bei, das Spiel immer flüſſig zu geſtalten. Die Ein⸗ heimiſchen hatten bei der guten Form der Lud⸗ wigshafener wenig zu beſtellen. * Senſation im Berliner Fußball. Minerva ſchlägt BSC:2 und wird Ab⸗ keilungsmeiſter.— Tennis⸗Boruſſia einen Punkek hinler Viktoria. Der Sonntag brachte im Berliner Fuß⸗ ball Entſcheidungen, verbunden mit Senſa— tionen. In der Abteilung A der Meiſter- ſchaft konnte Minerva mit:2 über Hertha erfolgreich bleiben und liegt jetzt 8 Punkte vor dem Tabellenzweiten. Aus vier noch ausſtehenden Treffen benötigt nur noch einen Punkt und kann nicht mehr eingeholt werden, ſo daß dieſe Meiſterſchaft enkſchie⸗ den iſt. In der Abteilung B konnke Vik⸗ koria wieder erfolgreich ſein, dagegen mußte der Rivale Tennis⸗Boruſſia ein:1 gegen Adlerhof hinnehmen und liegt jetzt einen Punkt hinter Viktoria in der Tabelle. Das Treffen am nächſten Sonntag zwiſchen Tennis-Voruſſia und Viktoria dürfte auch die Entſcheidung in der Abteilung B brin⸗ gen. Neckarkreis. A⸗Klaſſe. SpV 1910 Handſchuhsheim— Leimen:0 VfL Heidelberg— Ofkersheim 0˙1 SpV 1910 Handſchusheim— Leimen:0 Einen harten Punktekampf lieferten ſich obige Mannſchaften in Handſchuhsheim. Leimen, das an erſter Stelle der-Klaſſe⸗Tabelle ſtand, mißfiel durch ſein robuſtes Spiel. Dieſem Sy⸗ ſtem wideretzte ſich die SpV-Mannſchaft an⸗ fänglich durch äußerſt flinke Angriffe und prä⸗ ziſer Ballabgabe. Bis zur Pauſe war dieſes Bemühen durch zwei Erfolge gekröntk. Die zweite Hälfte ſah zunächſt Leimen im Angriff, doch verlief dieſe Drangperiode erfolglos. Im weiteren Verlauf wurde der linke Verkeidiger des SpW und der rechte Läufer von Leimen des Feldes verwieſen. Handſchuhsheim konnke noch zwei Tore erzielen— und verſchoß zwei Elf⸗ meker.— Mit dieſem Sieg ſteht der SpV 1910 punktgleich mit Leimen an der Spitze der Ta— belle. Die Schiedsrichterarbeit war leider nicht tadelsohne. Kirchheim 2.— SpV 1910 2. 5˙5 SpV 1910 3.— Leimen 2. 5˙2 Sp 1910 Schüler— Leimen Schüler:3 Kreisliga. 1. FC 05 Heidelberg— T Eppelheim:2 S HANDBALL DSB-Handball in Süddeulſchland. Gruppenſpiele: Stuttgarter Kichers— SpᷣVgg Tübingen PSW Stuttgart— Vf Stuttgart•1 Vfn Schwanheim— SV 98 Darmſtadt:2 Gruppenmeiſterſchaft: FV Frankenthal— SV Walodhof 2˙5 VfR Mannheim— Phönix Mannheim 3323 1903 Ludwigshafen— 07 Mannheim.1 Pfalz'hafen— Mec Mannheim abgebr.:2 * Badiſcher Turnerhandball. Gruppe 1: To Hockenheim— Tg Kelſch:4 Gruppe 2: Ty 62 Weinheim— Pol. Hoͤbg. 10:5 Gruppeſ4: Pol. Karlsruhe— Tg Offenburg 75 2 Ueberraſchung im Augbylager HTV 46 ſchlägt HRK 12:6(:0) Die zweite Ueberraſchung bot zweifelsohne der geſtrige Sieg des Heidelberger Turnvereiñs über den Heidelberger Ruderklub. Nach Antritt verteilkes Spiel, bis die Tur⸗ ner durch weite Tritte ins gegneriſche Halb⸗ feld kommen und durch Bauer den erſten Ver⸗ ſuch legen können, deſſen Erhöhung gelingt.— Nach einem Gaſſeneinwurf erhält Ziegler vom „TV den Ball und tritt aus dem Halbfeld einen Sprungkreffer.:0 für HTV. Die Tur⸗ ner halten HAc dauernd im Schach und nur ſchwer gelingt es der Klubfünf aus dem eige⸗ nen Lager zu kommen. Auch nach der Halbzeit verſtehen es die Turner, vereinzelte Angriffe der Ruderer mit Schneid zu unkerbinden. Eine vorübergehende Schwäche der Turner nützt Ha aus und kann zwei Mal durch Rapp und Boßong einlegen, ohne daß dieſe Verſuche er⸗ höht werden. Wieder ſetzt der HTV alles da⸗ ran, und dribbelt bis ins gegneriſche Lager, wo ein Spieler ohne Ball von Hns behindert wird, was dem TW einen Freitritk brachte, den Ziegler zum Treffer verwandelte. Bis Schluß Metesise Snortinachrichten des Spiels ſieht man HAc nochmals im An⸗ griff.— Burkhardt(RGsß) leitete korrekt. HRK 2.— 5TWV 2. 28:3(14:). Der Turn⸗ verein ſpielte hier nur mit 13 Mann. tz. * Spork-Club Neuenheim— Heidelberger BC 25:0 Die junge Mannſchaft des Sport⸗Club he⸗ wies erneut im Rückſpiel auf dem Platz hinker dem Centralfriedhof ihre Stärke. Sämtliche Mannſchaftsteile ſpielten gut zuſammen und da⸗ bei waren die einzelnen Spieler von einem ſehr geſunden Kampfgeiſt beſeelt. Die erſten ſechs Punkte waren Straftritte von Alfred Heuſſer, dazu kamen 2 Treffer von Knapp und Meli⸗ ſett ſowie ein Verſuch von Löſch. Nach dem Seitenwechſel ergänzten Knapp und Edelmayer die Ausbeute mit zwei weikeren Verſuchen auf 25:0. In der zweiten Halbzeit hielt der Ball⸗ ſpiel⸗Club recht wacker ſtand, der verdiente Ehrenerfolg blieb ihnen jedoch verſagt. Schiedsrichter Höhne(Heidelberger Rc) leitete einwandfrei. -V 46 Mannheim— 56 Feidelberg:6(0˙4) In Mannheim tafen ſich die Hockeymann—⸗ ſchaften des TV 46 Mannheim und des GC Heidelberg zum Hermann-Roßnagel-Gedächtnis⸗ treffen.„Ch erſchien kompl. u. zeigke namenli⸗ lich in oer erſten Halbzeit ganz ausgezeichnete Lerſrungen. Mannheim wurde vollkommen in die Defenſive gedrängt und konnten auch nach der Pauſe infolge der ſchlechken Angriffsreihe nur einen Gegentreffer buchen. Bei Heidelberg war kaum eine Schwäche wahrzunehmen, wäh⸗- rend Mannheim wieder mit Erſatz ſpieſend, in dem rechten Verteidiger, linten Läufer und im Sturm im Halbrechten gute Leute hatte. Hei⸗ delberg kam ſchon in den erſten zwei Minuten durch Baudendiſtel und Peter 1 zu zwei Er⸗ folgen. Peter I kann in der 13. Minute auf :0 erhöhen. Bei wechſelvollem Spiel behält Heidelberg weiter das Uebergewicht, und Bau⸗ dendiſtel kann im Anſchluß an eine Ecke den Halbzeitſtand mit:0 erzielen. In der 6. Mi⸗ nute nach dem Wechſel kommt Mannheim durch den Linksaußen Weber zum Ehrentreffer. Hei⸗ delberg läßt nach, doch Mannheim kann ſich offenſiv nicht gut enkwickeln, ſodaß Heidelberg dank der beſſeren Technik und Schnelligkeit in den letzten Minuten durch Stieg und Peter 1 das Reſultat auf:1 erhöhen kann. * TV 46 Heidelberg— T Speyer 32. VfR Mannheim— Sc 80 Frankfurk:3(:1) In einem recht ſchnellen und äußerſt ſpan⸗ nenden Treffen boten beide Mannſchaften ſehr anſprechende Leiſtungen. Das Unenkſchieden enlſpricht dem Spielverlauf, wenn auch die Mannheimer beſſere Chancen hakken. Zunächſt waren die Gäſte überlegen, aber Mannheim kam durch Chriſtophel zum Führungstreffer, den die Frankfurker erſt kurz vor der Pauſe durch Baun wettmachten. Nach dem Wechſel hatte Mannheim zunächſt entſchieden mehr vom Spiel. Die Platzherren kam auch durch Heiler und Henſolt zu zwei weiteren Erfolgen. Ein kKurzes Nachlaſſen der Einheimiſchen ermöglichte aber den Gäſten durch Hoffmann und Baun nochmals zum Ausgleich zu kommen. Zum Schluß lag Mannheim wiederum ſtark im An⸗ griff, aber es blieb bei dem Unentſchieden.— Die VfR-Damen ſpielten gegen die Damen der TG Mannheim und gewannen nach überle— genem Spiel mit:0. Turnen. Volkskurnen im badiſchen Turnkreis. Unter dem Vorſitz von Kreisturnwart Bär tagte am Sonntag der Volkskurnaus⸗ ſchuß der Badiſchen Turnerſchaft in Heidel⸗ berg. Neben anderen Punkten wurden auch die Hauptveranſtaltungen des Jahres 1932 feſtgelegt, wobei die bedeutſamſten Termine vorher ſchon im Einvernehmen mit der Deukſchen Sportbehörde vorgeſehen waren. Für die Hauptveranſtaltungen liegen fol⸗ gende Termine vor: 20. März: Waldläufe in allen Gauen. 10. April: Kreiswaldlauf in Freiburg. 24. April: Deutſche Waldlaufmeiſterſchaft mit DS in Stuttgart. 8. Mai: Anfänger- und Erſtlingskämpfe in den Gauen. 5. Juni: Badiſche Volksturnmeiſterſchaf⸗ ten in Karlsruhe. 19. Juni: Süddeutſche Volksturnmeiſter⸗ ſchaften in Landau. 26. Juni: Volksturnländerkampf Baden⸗ Pfalz in Baden(Ort unbeſt.) — Monlag, den 18. Januar 1932. 2. Jahrg. Nr. 14 Stadttheater Heidelberg. Seiselbers OO0O00O00οOOOOοOOOOο0OOο0OOοOοOOOOοοο Oοο 19.45 Außer Abonn. Montag 4 und.V. B. Abt. I und III 18. Januar 2².30 Der Tanz ins Glück 4 Operette von Robert Stolz 19.45 Abonn. A 18 Diengtag.— Jugendfreunde 19. Januar 2145⁵ K Lustspiel von Ludwig Fulda. Hiermit beehre ich mich bekanntzugeben, daß ich mich mit dem heutigen Tage mit der Bad. Treuhandgesellschatt Aktiengesellschaft zusammengeschlossen habe. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, die bisherige Praxis auf eine breitere Grundlage zu stellen. leh bitte er- gebenst, das bisher mir persönlich entgegenge⸗ brachte Vertrauen auch auf die Badische Treu- handgesellschaft übertragen zu wollen. Hax Lauterbadi Nach Zusammenschluß mit dem Revisions- und Treuhandbüro Max Lauterbach empfehlen wir uns zur Erledigung aller Treuhandgeschäfte. Unser Tätigkeitsbereich umfaßt namentlich Devisions- und Duchnhaltunssarbelten Wiriscaitsberatuns Sleuerberatung insbesondere Beratung bei Abgabe der Steuer- erklärungen und Nachprüfung der Veranla- gungen, sowie Vertretung bei den Steuerbehör⸗ den aller Insta nzen Gründungen, Sanierungen, Vergleiche Liquidationen u. Vermögensverwaltung Für sach- und fachgemäße Beratung und gewissenhafteste Ausführung aller uns über⸗ tragenen Arbeiten unter Wahrung peinlichster Diskretion bürgt der Ruf unserer Gesellschaft. hadische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Heidelberg Max Lauterbach Dr. Barth Heidelberg Hauptstr. 90 O8 Achtung! Preisahschlag lt. 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Mannheims bekannke Gaſtfreundſchaft darf auch diesmal Den vielen Beſuchern der Ausſtellung muß eine herzliche ————————————————— n lie Zürgerschalt Mannkeins Eine außergewöhnlich große Veranſtaltung, die 30. der Deutschen Landwirischafts-Gesellschaft findet vom 31. Mai bis einſchließlich 5. Juni 1932 in Mannheim auf dem alken Exerzierplatz, hinter den ehemaligen Kaſernen, Wanderausstellung Viele kauſend Beſucher dieſer Ausſtellung wollen und müſſen in Mannheim übernachten. Mit der Unterbringung dieſer Gäſte wurde der Verkehrs⸗Verein Mannheim beaufkragt. Jur Erfüllung dieſer Aufgabe errichtet er einen Wohnungsnachweis. Da die Hotels und Gaſthöfe nicht annähernd in der Lage ſein werden, alle Beſucher aufzunehmen, wendet ſich der Verkehrs⸗ Verein hiermit an alle Bürger Mannheims mit der Bitte Prĩivatauartiere Dieſe Bitte ergeht an jeden Bürger, ufnahme und eine angemeſſene Unterkunft geboten Ph. Lohannes Posseft Sc huhmacher T 4a, Nr. 3. AA SOOOοο οo” Einige gebrauchte Henen- u. Damen- fahrräder besonders biliisg zu verkaufen. Buchheit 0 4, 1 Kunststr. n Beamten⸗ und Geſchäfts⸗ Darlehen, Hupotheken ſchnell und diskret. Anfr. unt. Nr. 677 an den Der⸗ lag dieſer Zeitung. werden, nicht nur in Anbetracht der kraditionellen Mannheimer Gaſtfreunoͤſchaft, ſondern auch im Ausblick auf künfkige, einen großen Fremdenzuſtrom anlockende Veranſtaltungen. annheim muß guk abſchneiden. Der Wohnungsnachweis des Verkehrs⸗Vereins benöligt kauſende von Zimmern, die ſelbſtver⸗ ſtändlich von den Benußern bezahlt werden. Zum Zwecke der Anmeldung dieſer Privatzimmer liegen an den unten Stellen Anmeldekarten auf, die ausgefüllt an den erkehrs-Verein einzuſenden ſind. Nach Prüfung dieſer Meldekarten werden Ouartiermacher die angebotenen Zimmer beſichtigen, Preiſe vereinbaren und andere Fragen (Frühſtück uſw.) beſprechen. Selbſtverſtändlich ſind Zimmer von Wohnungen, für die zum 1. April 1932 ein Umzug in Aus⸗ ſicht—3 erſt nach dem Umzug für die neue Wohnung zu melden. er Verkehrsverein erwartek zahlreiche ſchriftliche Zimmermeldungen. Perſönliche Vorſprache iſt nicht erwünſcht. Meldekarken⸗Ausgabeſtellen: Verkehrs⸗Verein Mannheim E.., Reiſebüro N 2, 4; Zeitungskiosk am Waſſer⸗ Turm, Jeitungskiosk am Tatkterſall, Zeikungskiost an der Friedrichsbrücke, Zeitungskiosn am Bahnhof Reckarſtadt, Bat⸗ haus(Gemeindeſenretariat) Neckarau, Rathaus(Gemeindeſekre⸗ tariat) ARheinau, Rathaus(Gemeindeſekretarigt) Käfertal, Rat. haus(Gemeindeſekrekariat) Feudenheim, Gemeindeſekretariat Waldhof, Rathaus(Gemeindeſekretarial) Sandhofen, Rathaus (Gemeindeſekretariat) Seckenheim, Rathaus(Gemeindeſekre· kariat) Wallſtadt. 5 —— * Verlag: Sct * Da⸗ K koſteren Beſrelnn Iſt die be Nr. 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