Ar. 15 1932. ücher. 18.30 .30 Franz Funk. 16.30 8· Urmenſch. die Grün⸗ em heutigen .30 Kongert. .30 Frank⸗ hachſenenbil⸗ 5 Landwirt. 20 Grogger 8 deranto. 17 Walküre“. ieee rann. Der⸗ diſche Poli · lußenpolitik, d Roman: politih, Lo⸗ und Sport: (Geidel — 3 i intet, r S. A. Theater g! achen! langer ch vor ruhige 22 22 uropas —— m fort —.—— en wird fe film rstellern. Bühnen- Veidt 0. alität. en, teils mit, „in verſchie⸗ orte) zu ver⸗ Grund⸗ und chäftszimmer ntralheizung. ſtarb auf dem Transport zum Kranken⸗ xiſtiſchem Mob abgeſchlachtel! banners Schwarz⸗Rol⸗Gold in Groß⸗Okters⸗ Jahr eshauptverſammlung. ger Beobachter. Herausgever: Orto Wezel. : Luthernraße 55, Telephon 4048 Schriftleitung: P 5, 13a. Tel. 31471. r erſcheint 6 mal wöchentlich und M. Bei Poſtbezug zuzüglic 36 Pfg. en nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. 0 15 55— Da⸗ NATIONALSOZIALISTISCHES KAWMFPFBLATT NORDWESTBADENS Wi⸗ De 5 füe tieine n: 1 geſpaltene Mili Anzeigen: die 8 g holung Rabatt nach zuflieger Annahme U anz annheim 5 5, 133 Aus⸗ Nr. 17/ 2. Jahrgang 75 Mannheim, Donnerstag, den 21. Januar 1932 Auslieferung der Reichsbahn Von guk unkerrichleler 25 ausländiſcher Seike wird über die franzöſiſchen Pläne hinſichllich der deulſchen Tribute folgende Meldung verbreilek: Frankreich wünſche die Uebereignung der deulſchen Reichsbahn an die Alliierken als Erſaß für die finanziellen Zahlungen, die Deukſchland vorläufig nicht leiſten könne. Die Allüerten(vermutlich die..3. d. Red.) würden dann einen erheblichen Teil der Reparakionsſchulden kommerziali⸗ ſieren, d. h. Anleihen zu Laſten der Reichs⸗ bahn aufnehmen. Der deukſchen Regierung will man güligſt das Recht laſſen, die Reichsbahn in zehn Jahresraten zu ca 600 Millionen Mark zurückkaufen zu dürfen. Sollte die deutſche Regierung gegenüber derarkigen franzöſiſchen Plänen nachgeben, ſo kann man ſchon heuke mit aller Be⸗ flimmkheit verſichern, daß die nalionalſozia⸗ an Frankreiche liſtiſche Bewegung dafür ſorgen wird, daß nichk noch das lehte weſenkliche Werkobjekt des Reiches in ausländiſchen Beſiß über⸗ gehl. Die Folgen einer Auslieferung der Reichsbahn an das Ausland wären unüber⸗ ſehbar. Die Tarife würden vom Ausland feſtgeſehl, die Einnahmen flößen in aus⸗ ländiſche Taſchen, Reichsbahnbonds würden ein begehrkes Objekt internalionaler jüdi⸗ ſcher Finanzhyänen werden, kurz, die ganze deukſche Wirlſchaft und damik das deulſche Volk gerielen in die Abhängigkeit und ſchlimmſte Fronknechlſchaft Frankreichs und der Finanzjuden. Die Spo dürfte als Judengarde dieſen Plänen nichl feindſelig gegenüberſtehen. Daß Herr Brüning über dieſes„zarke An⸗ gebol inkernakionaler Solidarikät“ ſehr be⸗ geiſterk iſt, bezweifeln wir. Schon heukle kann angeſichts dieſer fran⸗ zöſiſchen pläne angenommen werden, daß die Lauſanner Konferenz wahrſcheinlich bis zum Juni, möglicherweiſe noch länger verkagt wird! Von einer baldigen endgül⸗ tigen Regelung der Se kann keine Rede mehr ſein. Angeſichts der bisberigen Zöger⸗-Takkik der Regierung darf man wohl annehmen, daß ſich Herr Brüning mit der Verſchiebung von Lauſanne enigegen allen amklichen oder halbamklichen Demenkis doch einverſtanden erklären wird. Sollte wider Erwarken die engliſche Re⸗ gierung ihren Skandpunkk doch durchſehen ſo würde eine kurze Konferenz der Form halber in Lauſanne ſtakkfinden, die dann bald verkagt würde, ohne zu einem Ergeb⸗ nis geführk zu haben. Wie es auch kommen mag, wir ſind auf die„Erfolge“ einer„pernünfkigen“ Außenpolikik, ſo bezeichneke Brüning die ſeinige, geſpannk! 5A⸗Mann Arnold Guſe von Kommuniften ermordet Am Dienstag abend wurde in Eſſen der 21 jährige SS-⸗Mann, Arbeiker Arnold Guſe von Kommuniſten über⸗ fallen und durch einen Schuß in die Lunge ſchwer verlehk. Unſer Kamerad haus. So wird Deulſchlands Jugend von mar ⸗ „Der Tag wird kommen, an dem wir Auge um Auge, Zahn um Zahn Rechen⸗ ſchaft von den Verankworklichen vor einem deukſchen Skaalsgerichk fordern werden! Reichsbanner will losſchlagen! Die Kreisleilrung Wanzleben des Reichs⸗ leben verſandte unkerm 29. Dezember 1931 ein Rundſchreiben mik der Einladung zur Unkerzeichnek iſt das Rundſchreiben vom Kreisleiter W. Jäger, Gr. Oktersleben. Es heißt darin wörklich: „Kameraden, höchſte Ankkivikät iſt das Gebol der Stunde, nüßk die wenigen Winlkermonale aus, um dieſelben gründ⸗ lich zu organiſieren, damik wir mik ver⸗ einlker Kraft zum Frühjahr fortdenen können.“ Das Reichsbanner begnügk ſich alſo nicht mehr mit den Bürgerkriegsdrohungen, es hal bereits den Termin des Losſchlagens feſt⸗ gelegt. Es wird höchſte Zeit, daß dem hoch⸗ verräteriſchen Treiben dieſer Kreiſe ein Ende geſehl wird. Herr Reichsinnenminiſter, wann kommt das Verbot des Bürgerkriegs⸗ banners? Großes Waffenlager aufgedeckt Grünſtadt, 19. Jan. Die Berliner Poli⸗ zei hakle dieſer Tage in einem Berliner Schreibmaſchinengeſchäft, das nebenbei einen verbokenen Waffenhandel belrieb, eine Hausſuchung vorgenommen, wobei auch Briefe des 31 jährigen Packers Georg Wendel von Grünſtadt beſchlagnahmk wurden, in denen dieſer Waffen beſtellt hatte. Eine ſofork durch die Grünſtadter Polizei bei Wendel vorgenommene Haus⸗ ſuchung hakle ein überraſchendes Ergebnis. Es wurden 4 Trommel⸗Revolver, 4 Selbſt⸗ ladepiſtolen, 2 Skilelts, 3 Seitengewehre und 463 Schuß ſcharfe Munition und elwa 200 abgeſchoſſene Hülſen gefunden. Außerdem fand die Polizei 264 Mark Bargeld, das mit den anderen Funden beſchlagnahmk wurde. Wendel, der keiner polikiſchen Par⸗ kei angehörk, gab bei ſeiner Vernehmung an, Waffen und Munikion aus Liebhaberei ſich beſchafft zu haben. Er wurde verhafkel und in das hieſige Amksgerichksgefängnis eingelieferk. Neue Befeſtigungen an der deutſch⸗belgiſchen Grenze Brüſſel, 18. Jan. Wie der„Soir“ mit⸗ keilt, ſollen ſtändige Befeſtigungen in der Linie Malmedy⸗Hoffalize Baſtogne⸗Arlon gebauk werden. Dies iſt eine neue Aende⸗ rung des Verteidigungsplanes für die bel⸗ giſche Grenze. Vor dem Ende der Landvolkpartei Der erweikerle Vorſland der Chriftlich⸗ Nakionalen Bauern⸗ und Landvolkparkei in Waldeck hat den Beſchluß gefaßt, dieſe Parkeiorganiſakion aufzulöſen unker geſchloſ⸗ ſenem Ueberkritk zur Deukſchnakionalen Vollsparkei. Weitere Auflöſungen in der Landvolkparkei ſtehen bevor und es iſt ge⸗ wiß, daß große Teile derſelben nicht auf halbem Wege ſtehen bleiben werden, ſondern durch Einführung in die Fronk der Frei⸗- heitsbewegung Adolf Hitlers den Freiheits⸗ willen des deukſchen Bauern zum Ausdruck bringen. 1* Der verhandlungs⸗ unfähige Brüning Von Alfred Roſenberg. VSK.— die Begründung der Ablehnung Adolf Hitlers in der Aktion zur Rettung der Zentrumsregierung hat, wie es ja ſelbſt⸗ verſtändlich iſt, die angeſammelte Wut der Roten und Schwarzen an vielen Stellen zur Entladung gebracht. Nichts Neues in dieſer Begründung, ſtaatsrechkliche Ueber⸗ legungen ſchon alle bekannt, ſo bekeuern ſie und geben damit zu, daß ſie wenigſtens genau wiſſen, daß eine Verfaſſungsverlet⸗ zung vorliegen würde, wollte man die Amtsdauer des Reichspräſidenten einfach in der Weiſe verlängern, wie es die ehemali⸗ gen Beſchimpfer Hindenburgs nur zu gerne geſehen hätten. Wahrheit iſt, daß die Aus⸗ führungen Adolf Hitlers auf jeden nicht vom Herrſchaftskoller des Zentrums und der Spo Beſeſſenen abſolut zwingend ſind und wir hoffen auch jeht nicht fehl in der Annahme zu gehen, daß im Büro des Reichspräſidenken heute die gleichen Ge⸗ dankengänge herrſchen. Adolf Hitler hat nur an einer einzigen Stelle den Schleier über das Geſpräch mit dem Reichskanzler gelüftet und wir glau⸗ ben nicht, daß dem ſich nun doch zu einer „Antwortk“ aufſchwingenden Reichskanzler Dr. Brüning viel daran liegen wird, noch weitere Einzelheiten bekanntzugeben. Schon der Ueberredungsverſuch mit dem Hinweis auf die angebliche lebenslängliche Verlän⸗ gerung der Amtsdauer Thiers und dem an⸗ geblich verfaſſungsändernden Beſchluß des franzöſiſchen Parlaments hat Herrn Or. Brüning auf der Stelle die peinlichſte Ab⸗ fuhr zugezogen, die auch in der rein ſach⸗ lichen Darſtellung Adolf Hitlers noch ſpür⸗ bar iſt. Alle Kreiſe müſſen ſich nach dieſem Vorfall fragen, wie es möglich iſt, daß ein Mann mit einem derarkig herausfordernden Mangel an politiſcher Bildung noch immer Reichskanzler und Außenminiſter bleiben kann. In der ganzen diplomatiſchen Welt macht heute ein mokantes Lächeln die Runde, wenn dieſer vorbereitele Ueberre⸗ dungsverſuch des Reichskanzlers beſprochen wird. Die ſchwarze Preſſe geht diskret über die Blamage ihres Exponnenten hin⸗ weg, über die Beſchimpfung der Reichsre⸗ gierung durch die von uns erwähnte Zeichnung des„Matin“ hat ſie gleichfalls — wenn auch aus anderen Gründen— kein Wort verloren. Wenn das geliebte„ſüße Frankreich“ die Republik ſchmäht, ſo iſt das laukerſter Wohlklang in den Ohren un⸗ ſerer zahlreichen Möniuſſe in der Zen⸗ trumsführung. Und ſo läßt man den deut⸗ Seite 2 Donnerskag, den 21. Januar 1932. 2. Zabrg. J. Ar. 11 ſchen Botſchafter in Paris als Straßen⸗ banditen hinſtellen ohne aufzumucken, die Reichsregierung ſelbſt aber hat bis heute ebenfalls keinen Ton des Proteſtes gefun⸗ den. Herr von Hoeſch aber ſetzt auch nach ſeiner Beſchimpfung die Beſuche bei den Franzoſen ruhig fork. Offenbar findek niemand an etwas beſonderes. alledem Nach dem traurigen„Demenki“ in der Angelegenheit der Indiskretion nach Brü⸗ nings Tributerklärung ſteht nun die bereits ſprichwörtliche Ungeſchicklichkeit Dr. Brü⸗ nings feſt. Als er die Zollunion in Angriff nahm, unterrichtete er zuerſt den erklärlen Feind einer deutſch⸗-öſterreichiſchen Annähe⸗ tung: Frankreich. Der britiſche Außen⸗ miniſter erfuhr davon vom franzöſiſchen Botſchafter in London, der ihm mit der Senſationsdepeſche in der Hand auf den Bahnhof nacheilke, als Henderſon gerade abreiſen wollte. Als Hoover ſeine„Botſchaft“ bekannt⸗ gab, hakte der Zentrumskanzler Brüning ebenfalls nichts beſſeres zu tun, als in ſei⸗ ner höchſtſonderbaren Rundfunkrede einen Appell an Frankreich zu richten und auf dieſe Weiſe die Möglichkeit einer neuen Frontbildung zu zerſtören. Und nun ſtellt es ſich heraus, daß er auch in der Tribut⸗ frage den bitterſten Gegner Deutſchlands— Frankreich— früher unkerrichtet hatte, als das in dieſer Frage entſchieden loyaler ge⸗ ſinnte England. Und dieſer Franzoſe ſorgte dafür, daß die polniſchen Genoſſen von London aus eine infame Fälſcherhetze in⸗ ſzenierken. Bei einem Manne größeren Formats — gleich wie man dies auch zu bewerken hätte— könnte man irgend eine Politik vermuten, bei Dr. Brüning nehmen wir (auch angeſichts ähnlicher Dinge im Inner⸗ politiſchen) nur eine grokeske Ungeſchicklich⸗ keit an. Man fragk ſich, was ein Reichs⸗ kanzler und Außenminiſter denn noch kun ſoll, damit er verſchwinden muß. Ein Fehl⸗ ſchlag nach dem anderen, ein Hineinſtolpern von Irrkum zu Irrkum, ein Verſagen in primitivſten politiſchen Dingen, aber—„re⸗ giert“ muß Deutſchland durch Herrn Brü⸗ ning werden. Die Dinge um Lauſanne— Ouchy wer⸗ den ebenfalls immer brenzlicher. Nahezu alle wollen Verkagung loder nur eine vor⸗ läufige Löſung), die einen auf ſehr lange, die anderen bis zur Klärung der Lage. Das heißt, daß niemand glaubt, mit Herrn Dr. Brüning noch dauernde Verhandlungen ein⸗ leiten zu können, da kein Staaksmann der anderen Seite an den Beſtand der heukigen Reichsregierung glaubt; der britiſche Sach⸗ verſtändige Laykon hat ausdrücklich erklärt, daß es ohne Hitler nicht mehr ginge.(Wol⸗ len Sie noch amtlich demenkieren, Herr Geheimrat Katzenberger?) Das iſt ver⸗ ſtändlich, denn was nutzt eine Konferenz, wo man zuerſt Brüning ſich gegenüberſieht und dann mit Hitler unker ganz anderen Bedingungen von vorne anfangen muß! Auch aus dieſer Tatſache ergibt ſich, daß das Daſein der Reichsregierung Brüning ein weiteres Hinauszögern notwendiger Entſcheidungen bedeutek, ganz abgeſehen da— von, daß der größte Zuſammenbruch der „Abrüſtungs“-hypotheſe dieſes Syſtems im Die Wölfe und die Geislein Februar in Genf bevorſteht— es ſei denn, daß dieſes Syſtem auch hier vor der nalio⸗ nalſozialiſtiſchen Gedankenwelt kapitulierk, — was einen Zuſammenbruch nach der an⸗ deren Front hin bedeuken würde. Man komme uns nichkt mit den unwahrhaftigen Ausreden, vor den Konferenzen dürfte keine„Erſchütterung“ durch einen Regie⸗ rungswechſel eintreken. Frankreich demon⸗ ſtriert uns ſoeben vor, daß ein derarliger Wechſel keine Erſchülterung, ſondern eine Skärkung bedeukek. Erſchütterk würde durch einen Syſtemwechſel in Deukſchland nur der tobſüchtige und landesverräteriſche Marxis- mus, deſſen Pappfronk vergeblich noch dem marxiſtiſchen Spießbürger etwas„Eiſernes“ vorzukäuſchen bemüht iſt und von über drei WMillionen Mitgliedern faſelt, dazu SpPo, Reichsbanner und Gewerkſchaften zählt, dreimal alſo die gleichen Leute. Eiſern an der Front des Kurfürſtendammſchutzes ſind nur die Dolche der Meuchelmörder, denen unſere Kameraden zum Opfer fallen. Sonſt iſt alles nur ein Geſchrei der Verzweiflung fetter Volksbetrüger, die vor der Abrech⸗ nung zittern und nun Dumme ſuchen, um dieſe für ſich kämpfen zu laſſen. Und das Problem deutſcher Außenpolikik liegt auch darin: ehe dieſe Verräkerſchaft nicht reſtlos unſchädlich gemacht worden iſt, kann eine wirkliche Außenpolikik nicht ge⸗ trieben werden. Schon allein aus dieſem Grunde iſt der auf die Spo geſtützte Dr. Brüning als Reichskanzler und Außenmi⸗ niſter eine unmögliche Figur. Deshalb fragen wir nochmals: Wann gedenkt Herr Dr. Brüning zurückzutreken? oder wir habens ja ſchon immer geſagt Immer wieder haben Vertreker der SPO dem Auslande gegenüber ihre Bereitwillig⸗ keit zur Tributpolitik dargelegt; haben dieſe prakkiſch durch ihre Politik im Reichskag in die Tat umgeſetzt. Das Wort der deut⸗ ſchen Spo⸗Vertreter auf dem Kongreß der 2. Internationale in Genf(1920): „Das republikaniſche Deulſchland ſelbſt fühlt ſich verpflichtet zur Wiedergul⸗ machung der Folgen des Angriffs, den das kaiſerliche Deulſchland ausgelöſt hal.“ Dieſe marxiſtiſche Anerkennknis der Kriegsſchuldlüge wäſcht keine Phaſe ab. Ein Reichstagsabgeordneter der Spo wagte 1929 zu erklären: „Es iſt daher auch ein unbilliges Ver · langen, wenn wir von der Enkenke ver⸗ langen, daß ſie uns unſere Reparalio⸗ nen erläßl.“ Dieſe beiden offiziellen marxiſtiſchen Auslaſſungen, die ſich endlos vervollſtän⸗ digen ließen, kennzeichnen die SpD als Träger der Tribukpolitikh. Angeſichts der gegenwärtigen neuen ſozialdemokratiſchen Mätzchen muß man dieſe geſchichtliche Ver⸗ antworkung eigens bekonen, denn kein an⸗ derer als die Spo will ſich jetzt von den Folgen dieſer Politih mit den beliebten Mittelchen reinwaſchen. Ausgerechnek der Marxiſt Criespien, deſſen Ausſpruch:„Ich kenne kein Vakerland, das Deutſchland Ein ſchwerer Bolzen! Stultgart, 20. Jan. Der würktembergiſche Staatspräſidenk Bolz erklärte in einer Zen⸗ trumsverſammlung in Ellwangen, es werde nicht ſo weit kommen, daß die Nakional- ſozialiſten über die Reichspräſidentenwahl Brüning ſtürzen könnken, um ſelbſt an die Machkt zu kommen. Die Verhälkniſſe wür⸗ den immer wieder ſo ſein, daß das Zenkrum gezwungen ſein werde, mit den Sozialdemo⸗ kraten zuſammen zu arbeiten, wenn über⸗ haupt eine Arbeit möglich ſein ſolle. Ge⸗ nau ſo verfehlt wäre es, phom Zenkrum zu verlangen, grundſätzlich niemals eine Koa⸗ lition mit den Natkionalſozialiſten einzu⸗ gehen. Aber die Nationalſozialiſten müß⸗ ten lernen, von ihrem anmaßenden Hochmuk allmählich auf einen vernünftigen biederen Sinn herunterzurüchen. Der Staakspräſi⸗ denk warf die Frage auf, ob jemand im Ernſt glaube, daß es den Nationalſozialiſten gelingen werde, jemals die Mehrheit aus eigener Kraft zu erreichen. Sie würden die Mehrheit nicht erreichen und nichk zur Re⸗ gierung kommen, ohne daß das Zenkrum dabei ſei. Das württembergiſche Zentrum werde ſich Schreiben, wie ſie in Heſſen an das Zentrum gerichtet worden ſeien, nicht gefallen laſſen. Es könne auch regieren ohne die Nakionalſozialiſten, aber ſie nicht ohne das Zenkrum. Die Aufgabe des Zen⸗ trums beſtehe darin, eine nakionalſozia⸗ liſtiſche Regierung zu verhindern, bis die Nationalſozialiſten Vernunft annehmen. Dier württembergiſche Staakspräſident hat mit dieſer Agitationsrede wirklich einen klobigen Bolzen abgeſchoſſen. Wer mit ſolch ſchweren Kalibern arbeitet, läuft Ge⸗ fahr, daß der Schuß nach hinten losgeht, oder daß er zumindeſt mit einem Rohr⸗ krepieren zu rechnen hat. Warken wir ein⸗ mal ab, bis es hart auf hark geht, dann wird ſich ſicherlich herausſtellen, daß die Waffe, die wir Volkswillen nennen, nicht nur den Reichskanzler Brüning rechtzeikig aus ſeiner Stellung hebt, ſondern daß ſie darüber hinaus die ganze Zenkrumsparkei ſamt ihren Agitationsrednern ſo mürbe trommelt, daß ſie nicht nur mit der weißen Flagge winken, ſondern dem verhaßten Nationalſozialismus eines Tages ſogar noch aus der Hand freſſen. heißt“ ihn auf ewig brandmarkt, unker⸗ nimmt es jetzt in den ſozialdemokrakiſchen Journaillen durch ein kabbaliſtiſches Elabo⸗ rat„Erfolge“ marxiſtiſcher Reparationspo⸗ litik zu erfinden. Im gleichen Augenblick erklärt er, Criespien, als alleiniges Ver⸗ dienſt der Spo,„daß die Reviſionen der Reparationspläne einander folgten und daß die Forderungen der Siegerſtaaten immer geringer wurden“. Aus demſelben Loch keuchte der Reichs⸗ tagspräſidenk Löbe am Dienstag abend in einer Kundgebung der Spꝰ in Breslau, indem er den verblüfften Genoſſen vorflun⸗ kerke: „Es ſei das ſtele Streben der Sozial⸗ demokralie geweſen, die Wellmeinung für den Gedanken einer Streichung der Tribuke reif zu machen. Jeht fordere auch die Spo: Schluß mit den Repa⸗ ralionen, ſelbſt, wenn die Kriegsſchul⸗ denſtreichung nichk gleich auf dem Fuße folge.“ Man kann ſich offenbar noch nicht ſo ſchnell umſtellen. Der marxiſtiſche Wolf ſchaut noch zu ſehr aus dem Schafspelz, während die„Führer“ ſchon mit milder Stimme die Geislein anlocken. Das deutſche Volk wird nicht mehr auf den Leim hkrie⸗ chen; der deutſche Arbeiter hat für die äußere und innere Befreiung gegen Ver⸗ ſailles und gegen den Marxismus enkſchie⸗ den. Ruſſen wehren ſich gegen die Judenherrſchaft Moskau(über Kowno), 19. Jan. Am Dienskag kam es in der Fabrik„Roke Fackel“ in Moskau zu Zuſammenſtößen zwi⸗ ſchen jüdiſchen Arbeikern und einer Gruppe Kommuniſten, die die Enkfernung der jüdi⸗ ſchen Arbeiker verlangken. Ein jüdiſcher Arbeiter wurde mißhandelt und mußte ins Krankenhaus eingelieferk werden. Die O. G. P. U. hat zahlreiche Verhafkungen vor⸗ genommen. Der geſunde Inſtinkt des ruſſiſchen Volkes beginnt alſo gegen die Judenherr⸗ ſchaft ſich aufzulehnen. Dafür wirft die O. G. P.., die Schutztruppe der Juden in Rußland, dieſe Arbeiter in die Gefängniſſe! die neue Zollnotverordnung Berlin, 19. Jan. Amtlich wird folgende Verordnung des Reichspräſidenten über außerordenkliche Zollmaßnahmen mitgeteilt: Auf Grund des Artikel 48, Abſatz II der Reichsverfaſſung wird folgendes verordnet⸗ Artikel 1 Die Reichsregierung wird ermächkigt, im Falle eines dringenden wirtſchaftlichen Be⸗ dürfniſſes: 1. bei der Einfuhr von Waren, die aus Ländern ſtammen, deren Währung unter die Goldparität geſunken iſt, für einzelne Waren oder Warengruppen Ausgleichszuſchläge zu erheben: 2. für Waren, die aus einem Lande ſtam⸗ men, mit welchem das Deutſche Reich nicht in einem handelsvertraglichen Verhältnis ſteht oder welches die deukſchen Waren un⸗ günſtiger behandelt, als die Waren eines dritten Landes, erhöhte Zollſätze feſtzuſeten. Von der Erhebung der erhöhten Zollſätze kann bis zur Dauer von höchſtens ſechs Mo⸗ naken Abſtand genommen werden, wenn mit dieſem Lande Handelsvertragsverhandlungen ſchweben oder bevorſtehen. Die Reichs⸗ regierung kann bei einzelnen Waren von der Anwendung der erhöhten Zollſätze ganz oder teilweiſe abgehen. Artikel II Die Verordnung kritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Berlin, den 18. Januar 1932. Der Reichspräſident gez. von Hindenburg, der Reichskanzler Dr. Brüning Pa. Klagges Reten den narmlingen Polizeibeamten⸗Verband Braunſchweig, 20. Jan. Mit Rüchſicht auf die Vorgänge bei der Tagung des Lan⸗ desverbandes der braunſchweiger Polizei⸗ beamken am 16. Januar hal der braun⸗ ſchweigiſche Innenminiſter ſämklichen ſtaal⸗ lichen Polizeibeamken, den Landjägereibe⸗ amken und den kommunalen Polizeibeamlen die Zugehörigkeit zu dem Landesverband der Polizeibeamlen unkerſagk, weil dieſer Beziehungen zur Kommuniſtiſchen Parlei unkerhalle.— Damitk dürfte dem Treiben dieſes marxiſtiſchen Verbandes in Brann⸗ ſchweig das Handwernk gelegk ſein. Wahlen in Preußen, Würt⸗ tembergu. Anhalt am8S. Mai Wie wir von unkerrichkeker Seike hören, ſollen die Landkagswahlen in Preußen, An⸗ halk und Würkkemberg gleichzeilig auf den 8. Mai fallen. Beſtimmend hierfür ſoll die Ueberlegung ſein, daß März und April die Reichspräſidenkenwahlen ſtallfinden und dieſe beiden Monake für dieſe Wahlen frei⸗ gelaſſen werden ſollen. Vielleicht wird es nökig ſein, auch die Reichskagswahlen auf den 8. Mai feſtzu⸗ ſehen, falls ſie nichk doch ſchon Ende Februar oder Anfang März ftakkfinden müſſen. Wir Nalkionalſozialiſten befinden uns dauernd im Kampf und bedürfen keiner beſonderen Vorbereikungen für einen Wahl⸗ kampf. Pg. Dr. Frick wieder im bayriſchen Staatsdienſt München, 19. Jan. Der mik dem Titlel eines Bezirksoberamkmannes augsgeſtallele Regierungsrak erſter Klaſſe, Pg. Dr Wil⸗- helm Frick, der bei ſeiner Ernennung zum thüringiſchen Miniſter auf ſein Anſuchen aus dem bayeriſchen Staalsdienſt ausgeſchieden iſt, wurde mit Wirkung vom 1. Februar ſeiner Bikle um Wiederaufnahme in den bayeriſchen Slaaksdienſt enkſprechend zum Regierungsral erſter Klaſſe bei der Regie⸗ rung von Oberbayern ernannk und als Mit- glied des Oberverſicherungsamkes beſtelll. Das Reichsfinanz⸗ miniſterium dementiert Berlin, 19. Jan. In der letzten Zeitk iſt verſchiedenklich behauptet worden, daß das Reich nicht in der Lage ſei, die Februar⸗ gehälter für die Beamken voll auszuzahlen. Auch von einer erneuken Kürzung der Be⸗ amkengehälker war wieder die Rede. Das Reichsfinanzminiſterium bezeichnet alle dieſe Nachrichten als völlig aus der Luft ge⸗ griffen. Es ſchwebten keinerlei Erwägun⸗ gen, die auf die oben erwähnken Abſichten ſchließen ließen. Die Kaſſenlage für Januar ſei völlig geſichert, während ſich die Ent⸗ wicklung der Finanzen für den Monat Fe⸗ bruar zurzeit noch nicht überſehen laſſe. 1* Es iſt ja an und für ſich kein erhebendes Momenk, wenn das Reichsfinanzminiſterium zugeben muß, daß ſich die Kaſſenlage des Reiches nicht einmal für einen Monat voraus überſehen läßt. Hoffentlich wird ſie nicht ſo ſchlecht, daß die auch von uns be⸗ fürchkete Gehaltskürzung ſchon im nächſten Monat einkritt. Weitere Einſchränkungen der Einfuhr in Litauen Kowno, 18. Jan. Wie verlautek, werden von der Regierung weitere Maßnahme zur Einſchränkung der Einfuhr erwogen, die ſogar auf das Einfuhrverbot für eine Reihe von Waren, die durch eigene Fabrikakion gedecht werden ſollen, hinauslaufen. Der Zolltarif ſoll dabei einer grundlegenden Um · wandlung unterzogen werden. — 5 2. Zahrg Nochn c Ei Zu d Ortskran Nr. 14 vom 18. Vorfall ebahren aſſe no da am 1 ſchäftsme Wosbach (vierzehn zu zahler 50⸗Marlk 20 Pfen zurückerl annahm der in u 5 wähnte er den 5 Markſch ſache iſt ſchäftsme einen 10 berechne 50-Marl Geſchãdi erſt am hauptet, ein Irrti Sofo merkt he kaſſe, un ihn dort Er erhie 0 wi ehen. 4 bei dem ihm, ein „heute“ ihn aber machen. tete Joſt Monals lich. Ai mũſſe di 11.12.9 der Ab Uebriagen — geſtellt Marnkſch ſcheines den Ge Brohm wollte et Brohm Mann, mehr bei ſich inzw herausge Gewähr⸗ Vorſtand Verbleib Schwarz kaſſe, ſa⸗ 4 außerder Sein Ge heute no bis heuk Das Ihrer„K Herr Br das, jaw Unterneh als ſeine Wir glat * Da f Geld, e 5 3 ſchrar der ſchl⸗ vorge d aß ſchl. der Das macht de ſten Mo dieſer V dann, we derte lar —— no uchung Kaſſe, u Nr. 17 wenn mit andlungen e Reichs- en von der ganz oder Tage der ident gez. urg, der t. Brüning Hftiſchen nd Rückſicht des Lan⸗ r Polizei- r braun- hen ſtaat- djägereibe ⸗ zeibeamlen esverband eil dieſer en Parkei n Treiben n Brann⸗- Würt⸗ 8. 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Mis. haben wir noch einen Vorfall nachzutragen, der das Geſchäfts⸗ ebahren der Beamten dieſer Kranken⸗ Kalie noch etwas näher beleuchtet. Kam da am 17. 11. 31 ein Mosbacher Ge⸗ ſchäftsmann auf die Ortskrankenkaſſe Mosbach, um den Betrag von 14,16 RM. (vierzehn Mark und ſechzehn Pfennig) zu zahlen. Er legte aus Verſehen einen 50⸗Markſchein, 4 Einmarkſtücke und 20 Pfennige hin, worauf er 4 Pfennige zurückerhiell. Der Beamte, der das Geld annahm und die 4 Pfg. herausgab, war der in unſerem letzten Artikel ſchon er⸗ wähnte Joſt. Wir behaupten nicht, daß er den 50⸗Markſchein abſichklich als 10- Markſchein angeſehen hätte, aber Tat⸗ ſache iſt nach der Ausſage des hetr. Ge⸗ ſchäftsmannes, daß Joſt aus Verſehen einen 10-Markſchein beim Herausgeben berechneke, in Wirklichkeit aber einen 50-Markſchein eingenommen hak. Der Geſchädiate bemerkte den Verluſt zu ſpät, erſt am Abend desſelben Tages. Er be⸗ hauptet, ſeiner Sache ganz ſicher zu ſein; ein Irrtum ſei ausgeſchloſſen. Sofort, nachdem er ſeinen Verluſt be⸗ merkt hatte, begab er ſich zur Kranken⸗ kaſſe, um mit Joſt zu ſprechen. Er traf ihn dort nicht mehr an, aber unkerwegs. Er erhielt von ihm die Zuſicherung, er (Joſt) wolle am nächſten Morgen nach— ſehen. Darauf ſprach der Geſchädigte bei dem Beamten Brohm vor. Der ſagte ihm, einen Kaſſenabſchluß hätte Joſt „heute“ nicht gemacht, er(Brohm) wolle ihn aber mit Joſt am nächſten Morgen machen. Am nächſten Morgen behaup⸗ tete Joſt, vor dem Erſten des nächſten Monaks ſei ein Kaſſenabſchluß nichk mög⸗ lich. Am 3. 11. 31 ſagte man ihm, er müſſe die Kaſſenreviſion abwarken. Am 11. 12. 31 wurde ihm von Brohm geſagt, der Abſchluß ſtehe noch nicht feſt. Uebrigens könne jeßt nicht mehr feſt⸗ geſtellt werden, ob kakſächlich ein 50- Markſchein anſtakk eines 10⸗Mark⸗ ſcheines bezahll worden ſei. In der Folgezeit ſchickte nun Joſt den Geſchäftsmann zu Brohm, und Brohm ſchichke ihn zu Joſt. Keiner wollte etwas mit der Sache zu tun haben. Brohm riet dem um ſein Geld beſorgten Mann, er ſolle warten, bis Joſt nicht mehr bei der Krankenhkaſſe ſei: es hällen ſich inzwiſchen noch mehrere Fehlbekräge herausgeſtellt. Am 6. 1. 32 ging unſer Gewährsmann zu Schwarz, um ihn als „Vorſtand der Krankenkaſſe nach dem Verbleib ſeines Geldes zu befragen. Schwarz, alſo der Vorſtand der Kranken⸗ kaſſe, ſagte ihm, es fehllen in der Kaſſe außerdem noch einige hunderk Marh. Sein Geld hat der Geſchäftsmann bis heute noch nicht erhalten. Die Sache iſt bis heute nicht geregelt. Das ſind ja wunderbare Zuſtände in Ihrer„Krankenkaſſe“, Herr Schwarz und Herr Brohm!!! Eine„Krankenkaſſe“ iſt das, jawohl, es frägt ſich nur, ob dieſes Unternehmen nicht innerlich kränker iſt, als ſeine bedauernswerteſten Kranken. Wir glauben es nach dieſen Koſtproben. Da ſißt alſo ein Kaſſier, der das Geld, das man ihm vorlegt, ohne es zu zählen, in den Kaſſen⸗ ſchrank wirft! Da ſiht ein Kaſſier, der abends keinen Ab⸗ ſchluß machk!!! Da ſitzt deſſen vorgeſehler Beamker, der weiß, daß am Abend kein Ab⸗ ſchluß gemachk wird, und der nichl dagegen einſchreikekll! Das macht man ſich ſehr leicht: man W den Abſchluß entweder am näch— ſten Morgen oder gar nicht. Und bei dieſer Wirtſchaft wundert man ſich dann, wenn die Fehlbeträge in die Hun⸗ Das ſind Zuſtände, die — nach einer diſziplinariſchen Unker⸗ uchung ſchreien. Fehlbekräge in der Kaſſe, und kein Menſch rührk ſich!!l! Sollte das verſchwiegen werden? Wir wollen es nichk annehmen. Aber wir fragen: Skimmk unſere Schilderung des Vorganges mik dem kakſächlichen Vorgang überein oder nichk? Wie wir hören, iſt Joſt inzwiſchen penſioniert worden mit 220 Mark mo⸗ natlich. Wir fragen: Hat Joſt den Antkrag auf Penſio⸗ nierung ſelbſt geſtellt, oder wurde er wegen Erreichen der Alkers⸗ grenze penſioniert, oder wurde er zwangspenſionierkr? Wenn das Letztere zutreffen ſollte, war dann der Grund der, daß die Reviſion in der Kaſſe die von Herrn Schwarz ſelbſt zugegebenen Fehl⸗ beträge feſtſtellte? Iſt die Pen⸗ ſion der Lohn für„treue Dienſte“ Antwort bitte! Was gedenkt nun die zu tun? Will ſie nicht der Oeffentli keit ſagen, wie ſich die Dinge in der Kaſſe zugetragen haben? Die Oeffent⸗ lichkeit hat ein Intereſſe daran, zu er⸗ fahren, was in der geſpielt wird, denn es ſind Gelder, die das Publi- kum aufbringen muß, mit denen auf dieſe Weiſe verfahren wird. Es iſt bei einer derarkigen Arbeits⸗ weiſe auch kein Wunder, wenn Ge⸗ ſchäftsleute gemahnt werden, ihre Bei⸗ träge zu zahlen, die ſie ſchon längſt be⸗ zahlt haben. Nicht nur einmal gemahnt, Herr Schwarz, ſondern mehreremale ge⸗ mahnt! Auch ſchon vorgekommen, Herr Schwarz!! Wer ſind denn eigentlich die Herren Joſt und Schäfer? Beide wurden durch die ſchwarz-rote Revolutionsflut in kühnem Schwung in ihre heutigen Aemter geſchwemmt. Es iſt in Mosbach nicht anders geweſen, als überall. Be⸗ rufsbeamte ſind ſie nicht. Joſt dankt ſeine Beamteneigenſchaft dem roten, Schäfer dem ſchwarzen Parkeibuch. Joſt war früher bei der Stempelfabrik Haas beſchäftigt. Man nannte ihn hier in jener Zeit den„Oberſoz“. Das erklärt ja zur Genüge ſeine heutige Anweſenheit in der Krankenkaſſe. Schäfer beſaß früher hier ein Glas- und Haushalkungs- geſchäft. Man nannte ihn den„Scher— benſchäfer“. Ohne ihn ſelbſt beleidigen zu wollen, ſtellen wir feſt, daß heule in der Krankenkaſſe auch Scherben enk⸗ ſtanden ſind! Dank der ſchwarz⸗-roten Wirtſchaftl! Heuke, nachdem wir wiſſen, daß in der Kaſſe ſo ohne weiteres Fehlbekräge entſtehen können, verſtehen wir, daß die arme Kaſſe erſt kürzlich ihre Beiträge erhöhen mußte. Eines ſtellen wir noch feſt: Von dieſen Zuſtänden ſchreibt keine Mosbacher Zeitung, da hat das„Mosbacher Volks⸗ Achtung, Ortsgruppen⸗ und Flützpunktleiter! Wer von Ihnen noch nicht im Beſitz des „Merkblattes der Gauleitung für die Mit⸗ arbeiter der Parteiorganiſation an der Preſſe“(17. 12. 31) und unſeres ergänzenden Rundſchreibens dazu vom 2. Januar 1932 iſt, fordert es beſchleunigt beim zuſtändigen Bezirksleiter an. Nach genauer Kenntnisnahme von der in beiden Schreiben enkhaltenen Abgrenzung der Arbeitsgebiete für die verſchiedenen Mit⸗ arbeiter beſtimmt jeder Ortsgruppen- oder Stützpunktleiter die geeigneten Parteigenoſſen und ſchickt ſofort den unkenſtehenden Aus⸗ ſchnitt ausgefüllt an uns ein: Ich ſchlage als Preſſemitarbeiter vor: 1. Berichlerſtakler: Pg. Anſchrift: 2. Mitarbeiker: Pg. Anſchrift: 3. Kommunalpol. Mitarb.: Pg. Anſchrift: 4. Preſſewark: Pg. Anſchrift: „ den. Januar 1932 (Stempel) Ortsgruppen ·/ Stützpunkkleiter Am 25. Januar ſchließen wir unſere Liſten ab und melden auftragsgemäß alle ſäumigen Orktsgruppen. Jeder Orksgruppen⸗ und Skühpunkkleiter, der ſeit 17. Dezember dieſe Meldung aufgrund des Rundſchreibens der Gauleikung nichk vollzogen hak, iſt zur Aus⸗ füllung dieſes Vordruckes verpflichkel. Vor dem 30. Dezember 1931 abgegebene Mel⸗ men wir nur noch Berichle von ordnungs⸗ mäßig gemeldeken Mikarbeikern auf. Schrifkleitung und Verlag des„Heidelberger Beobach⸗ ter“ und des„Hakenkreuz⸗ banner“, Heidelberg, Lukher blatt“ ein diches Fell. Wenn aber un⸗ ſere Völkiſche Buchhandlung anſtelle der uns verbotenen Hakenkreuzfahne eine ſchwarze Fahne mit weißem Frage⸗ zeichen hißt, dann glaubt ſo ein Schmier⸗ blatt, ſeine dummen Witze darüber ma⸗ chen zu müſſen. Wenn das„Mo-Vo“ doch über dieſes Fragezeichen ſeine dum⸗ men Gloſſen macht, ſo wollen wir ihm nach Bekanntwerden der Krankenkaſſen⸗- angelegenheit ſagen, daß man beim An⸗ blick des weißen Fragezeichens auf ſchwarzem Grund mikt dem roken Tupfen auch an rechk fragliche ſchwarz⸗ —5 Krankenkaſſengeſchichken denken ann. Wir warlen auf Auskunfk über die Sache„Krankenkaſſe“!1! Warum nicht geich ſo? In Bammenkal wurde bekannklich durch die Inikiakive unſerer Gemeinde⸗ raksfraklion im Oklober 1931 eine Ge⸗ haltsregelung der Gemeindebeamken ge⸗ troffen, die der Noklage der Gemeinde enkſprach. Wir haben damals über die durchaeführke Senkung aller Gehälter mit Angabe aller Zahlen berichkel. Wir haben auch öffenklich gebrand⸗ markk, daß der Bammenlaler Bürger⸗ meiſter ſeine gewalt dazu mißbrauchke, die Gehälter einſchließlich ſeines eigenen wieder zu erhöhen, kroßdem die Noklaqe der Ge⸗ meinde durch die ſteigende Arbeitsloſen⸗ nol immer größer wurde. Das Bezirks⸗ amt hak lange zu dieſen Vorgängen ge⸗ ſchwiegen; die Folge war eine immer größer werdende Kaſſennok der Ge⸗ meinde, die Kkürzlich die Ausgabe von Gulſcheinen, ftalt Bargeld, an die Für⸗ ſorgenempfänger nokwendig machle. Wir ließen aber nichk locker und be⸗ deuketen der zuſtändigen Inſtanz, daß wir in Kürze genöligk ſein werden, die Fürſorgeempfänger und Ausgeſteuerken mangels weiterer Zahlungsmöglichkeit an ſie zu verweiſen. Das ſcheink nun geholfen zu haben; denn in der lehlen Gemeinderaksſihung wurde ein Schreiben verleſen, wonach die Gehäller ſofork und zwar rück⸗ wirkend bis Monal November 1931 auf die Höhe feſtgeſehl werden, die ſ. Zt. auf unſeren Ankrag hin durch den Bezirksrak genehmigk wurde. Die Bammenkaler Gemeindebeamken. mit den Miniſtergehälkern werden alſo die inzwiſchen zuviel erhaltenen Belräge erſehen müſſen. In dieſer behördlichen Enkſcheidung war ausdrücklich verlangt, daß die Gemeinderäke Hoffmann und Lämmler(Pa.) hiervon in Kennknis zu ſehen ſind. Unſer beharrliches Einkrelen für die Inkereſſen der Allgemeinheil und unſer unnachgiebiger Kampf gegen die Selbſtſucht des Bammenkaler Rathaus⸗ ſtabes halte alſo einen vollen Erfolg. Unſer Kampf geht weiler! Für was man am dem Rathaus Ziegelhauſen noch Geld hat? Die ſchwarz-rote Geſellſchaft hat auch hier ſämkliche Pöſtchen auf dem Rathaus mit Parteibuchbönzchen und Vekterlein be⸗ ſetzt. Nun haben drei von den„Eingeſchmug⸗ gelten“ ihre Lehrzeit beendet, ſind aber ſchein⸗ bar doch zu dumm geblieben, ſo daß ſich das Oberhaupt genötigt ſieht dieſe auf Koſten des Gemeindeſäckels nochmals zur Ausbildung auf eine Schule zu ſchicken. Man hat wohl in Ziegelhauſen unker den nahezu 800 Erwerbsloſen keine ausgebildeken Leute, die dieſe gutbezahlten Poſten ein⸗ nehmen können, ohne der durch nochmalige Ausbildung zur Laſt zu fallen? Wieviele Familienväter würden gerne dieſe Arbeit verrichten zu gleichem Gehalt den dieſe drei ledigen Bürſchchen einſtecken! Darum Steuerzahler und Er⸗ werbsloſe von Ziegelhauſen aufgepaßt, was da gedreht wird!--• dungen ſind ungültig. Ab 1. Februar neh⸗ ſtraße 55.—— 1 Arbeiter“ Gewerkschaftler gebt Kuern Bonzen, die Euch jalrrelang betrogen, die gebunrende Antwort. Werdet Mationalsozialisten“ Seite 1 notverordneke Dikkakur⸗ Gemeindekaſſe „Herrchen! Seile 4 Donnerskag, den 21. Januar 1932. 2. Jabrg.“ Ar. 171 Maſſenverſammlung in Mannheim Köhler und Wetzel begeiſtern die Maſſen Die erſte Maſſenverſammlung nach Brü⸗ nings„Weihnachtsfrieden“ geſtalkete ſich zu einem wuchligen Bekennknis zum Nationalſozia⸗ lismus, ein Zeichen dafür, daß wir in dieſer einſt ſo roken Stadt unaufhaltſam vorwärts mar⸗ ſchieren. Die Verſammlung ſollte bereits vor einer Woche ſtaklfinden, doch geruhte der Herr Polizeidirektkor die Verſammlung zu verbieten, weil durch ein Flugblatt Mannheims Bevöl⸗ kerung beunruhigt worden ſein ſoll! Schon vor Beginn war der weite Raum überfüllt. Immer neue Maſſen drängten zum Roſengarken, um die erſte Verſammlung mitzu⸗ erleben. Mit einem ſchneidigen Marſche er⸗ öffnete der Spielmannszug die Verſammlung. In unendlichen Reihen marſchierten SA., SS. und Motor⸗Sturm in den Saal ein, von der Menge mit erhobenem Arm begrüßt, um auf dem Podium Platz zu nehmen. Profeſſor Kraft, M. d.., leitete die Ver⸗ ſammlung und gab nach kurzen Begrüßungs⸗ worken dem erſten Redner Pg. Wetzel, Mann⸗ heim, das Work zu ſeinem Thema: Kampf um Mannheim. Der Redner ſchilderte den gigantiſchen Kampf des Nakionalſozialismus um die Seele des deut⸗ ſchen Volkes. Ueberall, an jedem Platz müſſen wir ringen, damit der letzte Arbeiter für die Nalion gewonnen wird. Wenn wir den marzi⸗ ſtiſchen Arbeiter von ſeinen falſchen Anſichten befreit haben, wird er ein werkvolles Glied im Kampfe um die Freiheit des ſchaffenden Volkes ſein. In treffenden Worten geißelte Pg. Wetzel die ſog.„Arbeiterführer“. Als Adam Remmele den Miniſterſeſſel verließ, hat nicht das arbei⸗ tende Volk Herrn Emül Maier, den Stadtrat aus Heidelberg, gerufen, ſondern ſeine verbonzte Partei. Wir kämpfen auch in dieſer koten Stadt, in der faſt die geſamte Induſtrie ruht, um die Seele des Arbeiters. In dieſer Sladt ſind 270 000 Menſchen, die ein Recht auf das Leben beſitzen. Ihnen wieder den Glauben an die Zukunft zu geben, iſt unſere Aufgabe. An der Spitze dieſer koten Skadt ſteht ein Bürger⸗ meiſter Dr. Heimerich, ſeines Zeichens Sozial⸗ demokrat. Man behauptet von ihm, er ſei kein Klaſſenkämpfer mehr, denn er gehöre zu den Beſitzenden, weil er Villenbeſitzer und Empfän⸗ ger eines nicht gerade kleinen Gehaltes iſt. Doch für uns bleibk er der Sozialdemokrat. Der Beſitz iſt nicht ausſchlaggebend, ſondern die Ge⸗ ſinnung. Doch wir ſetzen uns mit dieſen Bon⸗ zen nicht an einen Tiſch, höchſtens einmal an den Gerichtstiſch. Wir kennen nicht Bürger und Arbeiter in der koken Stadt, ſondern nur deutſche Volksgenoſſen, die ein Recht auf Arbeit und Brot beſitzen. Wir werden aus Mannheim wieder eine lebendige Stadt machen! Brauſender Beifall war der äußere Dank für die von innerſter Ueberzeugung getragenen Worte unſeres Mannheimer Führers. Dann ergriff der Frakkionsführer im Badi⸗ ſchen Landkag, Pg. Köhler, Weinheim, das Work zu dem Thema Kampf um die Macht. * 5. Kl. Aτ.-ιονινιι Copyright 1930 by Gerhard Stalling.-., Oldenburg i. O. (16. Fortſetzung.) uUnd dennoch ſchreit Frankreich, Deutſchland bedrohe ſeine Sicherheit! Das wehrloſe Dolk, das nur die Säuſte ballen kann— und warten. Eine Signallampe glüht auf. Ah, endlich. Er ſchaltet ein. Dr. Berg ſpricht von Mexiko⸗City. Der Staatsſekretär ſchaltet auf den Sernſchreiber um. Das Geſpräch wird durch dieſen Apparat aufgenommen und mittels der Sernſchreib⸗ maſchine feſtgehalten. Nach Schluß der Unter⸗ haltung kann man die Niederſchrift ſamt Kopien aus der Maſchine nehmen, ſignieren und, wenn notwendig, an betroffene Stellen, Reſſorts weiterleiten. Die Koppelung der gewöhnlichen Fernſchreibmaſchine mit dem Celeradioviſor ift eine beſonders glückliche Er⸗ findung. Sie erſpart eine Unmenge Zeit und liefert authentiſche Belege. Er reguliert den Lautſprecher, und die weiche Stimme Bergs tönt ſo rein, als ſtünde er neben dem Chef. Der Fernſchreiber klopft gedämpft und ſchon ragt ein Stück beſchriebenes Papier über die walze. Weſſel wirft einen Blick auf den Text. Er kontrolliert mechaniſch, obwohl er weiß, daß Buchſtabe um Buchſtabe mit dem bereinſtimmt, was er gleichzeitig hört. Der Sinn unſeres Kampfes iſt, dem deutſchen Volke wieder den Glauben zu verleihen und den Willen zu geben, wieder einen neuen Staat zu errichten. ſer Staat darf nicht Selbſtzweck ſein. Seine erſte Pflicht iſt, dem Volke Ar⸗ beit und Brot zu geben. Auch Lebensraum iſt eine Notwendigkeit. Wenn ein Staat in Par⸗ teien und Gruppen auseinander fällt, kann kein Kampf nach außen geführt werden. Das Jei⸗ chen eines unſauberen Staates iſt es, wenn man die Lumpen und Verbrecher laufen läßt. Die Sklareks ſind dafür der deutlichſte Beweis. Die haben einen Rückverſicherungsvertrag abge ⸗ ſchloſſen, indem ſie Spid.⸗Mitglieder geworden ſind. Eine ganze Stadt war käuflich, als die Brüder Sklarek in Berlin ihren Einzug hiel⸗ ten. Bis heule hat der Prozeß gegen die Gau⸗ ner den Staat, d. h. den Steuerzahler die nekte Summe von 750 000 Mark gekoſtet. Ein Strick wäre billiger geweſen! Mit beißender Jronie führte der Redner den geſamten Sklarek-Fall den geſpannt lauſchenden Zuhörern vor. In eingehender Weiſe verbreiteke ſich der Redner über die Außenpolitik. Im geſamten Ausland hat Brüning angeklopft. Man hat ihm aber nicht geöffnet, weil er als Bektler kam. Wenn Adolf Hitler mit dem Auslande ſpricht, ſo handelt es ſich nicht um das Bekteln, ſondern darum, einmal gemeinſame Intereſſen mit dem Bundesgenoſſen zu vertkreken. Das Braune Haus in München bedeuket heute außenpoliliſch mehr, als das Aus⸗ wärkige Amt in Berlin. Im Braunen Haus in München ſitzt ein Mann, der poliliſch denkt; das weiß man heuke ſchon im Ausland. Die Innenpolikik zeigte der Redner in kla⸗ ren Zügen. Der weſentlichſte Faktor iſt das Vertrauen. Wenn das Volk das Verkrauen zu ſeinen Führern verloren hat, wird es nie in einem Staate aufwärts gehen. 12 Jahre hat man das Volk ſyſtematiſch belogen und betrogen. Dann wundert man ſich wenn kein Vertrauen zu den„Führern“ mehr vorhanden iſt. Ver⸗ ſprechungen über Verſprechungen wurden ge⸗ macht, mit der er handelt. Aber einmal werden wir Schluß damit machen. Das Gold wurde zum Unglück Deutſchlands, zum Unglück der Welt. Wir werden auch dieſen Kampf beſtehen, denn der Nationalſozialismus iſt die Wellanſchauung des 20. Jahrhunderts. Der Liberalismus iſt tot! Wir werden den letzten Volksgenoſſen über ſeine wahren Feinde aufklären und wir rufen Deulſchland den Deulſchen! Mit einem Heil auf unſeren Führer ſchloß Pg. Profeſſor Kraft die gewallige Verſammlung. Sie gab uns die Gewißheit, daß wir den Kampf um Mannheim beſtehen werden, wenn jeder an ſeiner Stelle für den Nationalſozialis- mus kämpft. Die Verſammlung verlieh uns neue Kraft und neuen Glauben dazu fronje. 2 e Neumann in Neckargemünd Am Donnerstag, den 13., abends, war allen denen, die Inkereſſe hatten, von einem gründ⸗ lichen Kenner des Kommunismus über das Ver⸗ hältnis, der zur Zeit einzig wichtigen Bewegun⸗ gen zu einander aufgeklärt zu werden, Gelegen⸗ heit gegeben, aus berufenſtem Munde zu hören, daß die Enkſcheidung bereits gefallen iſt, die ohne die blutigen Opfer der vergangenen Jahre wahrſcheinlich anders ausgefallen wäre. Und zwar kann dieſe Enkſcheidung nur noch lautken: Hakenkreuz und nicht mehr Sowjelſtern. Der Saal der„Weißen Roſe“ war völlig überfüllt von Volksgenoſſen aller Stände, auch Kommuniſten von hier und der Nachbarſchaft mit einem Diskuſſionsredner aus Heidelberg wa⸗ ren erſchienen. Ortsgruppenleiter Pg. Feit leitete den Abend mit kurzen markigen Worten ein und führte die Verſammlung in vorbildlicher Ruhe, wobei er einzelne wuterfüllte Zwiſchenrufe der aus⸗ ſchliehrh jugendlichen Kommuniſten einfach überging und dabei dem Redner Gelegenheit gab, den Maulern ſofort auf glänzendſte Art keilweiſe ironiſch, teilweiſe mit ehrlichem Zorn erfüllt, eine derartige Abfuhr zu geben, daß ſie mit recht verlegenen Geſichtern bald ſehr be⸗ ſcheiden daſaßen. Neumann iſt ein Redner ganz großen For⸗ mates, der vier lange Zuchthausjahre, den Lohn für ſeinen uneigennützigen Einſatz im Dienſt ei⸗ ner falſchen Idee, dazu benutzt hat, ſtatt beim Tütenkleben zu verzweifeln, eiſern an ſich zu arbeiten und ſich mit der Geſchichte ſeines Vol⸗ kes aufs gründlichſte zu beſchäftigen. Dieſe vier Jahre waren, wie er berechtigt ſagen konnke, ſeine Univerſität! Und, daß ſein Studium an dieſer Zwangsuniverſität herrliche Früchte ge⸗ tragen hat, davon haben ſich wohl alle Zuhörer, die unbefangen hingekommen ſind, reſtlos über⸗ zeugen können. Und er lieſt: Geheimrat Berg, derzeit Mexiko⸗City an fluswärtiges kUmt, Berlin: „Militäriſche Situationen für Mexiko im allgemeinen günſtig.(merikaniſches erſtes Geſchwader wollte heute nach mäßiger Be⸗ ſchießung des hafens von Vera Cruz einlaufen und Marineſoldaten landen. Dabei traf Linien⸗ ſchiff„Chikago“ trotz vorgeſchickter Minen⸗ ſucher auf Rontaktmine und ſank in zehn Minu⸗ ten. Einige hundert Mann wurden von den Amerikanern gerettet, über tauſend ertranken. Geſchwader zog ſich hierauf ſchnell zurück. hafen wird zurzeit noch beſchoſſen, doch hat man den Eindruck, daß die ſStadt für eigene Zwecke geſchont wird. Nach aufgefangenen Funkmeldungen hat kldmiral hamilton zwei weitere Minenſuchboote und Erſatz für„Chi⸗ kago“ angefordert. Un der Landfront nichts neues. Mextruppen gehen weiter zurück. Unſer Militärattaché meldet mir muſterhafte Disziplin. präſident iſt über handſchreiben außer⸗ ordentlich erfreut. Machte beſten Eindruck. weiſt darauf hin, daß unſere Radioſtation die einzige iſt, die nicht verſiegelt wurde. Mex braucht dringend verſchiedene Medi⸗ kamente. Bedarf wird noch angefordert. Außerdem ſind erwünſcht und zwar ſofort: zwei komplette Radioſtationen wie gehakt mit Mechanikern. Zahlung prompt in Gold durch Mex Bank. Geſandter Stolz ſehr zu⸗ verſichtlich. Meint, daß große Dinge bevor⸗ ſtehen. Auffallend viel Japaner in der Stadt. General Tanako läßt grüßen. Iſt außerordent⸗ lich befriedigt und zuverſichtlich. Kriegsminiſter Dacas iſt ein Original. Sagt jedem, der es hören will, daß er New Es war ein Genuß, dieſem Volksgenoſſen aus dem handarbeitenden Stande zuzuhören, wie er ſeine Gedankengänge meiſterhaft entwickelte und folgerichtig bewies, daß es nur noch eine einzige Rettung für das deutſche Volk geben kann: den nalionalen Sozialismus Adolf Hitlers. Toſender Beifall dankte ihm nach ſeinen zweiſtündigen Ausführungen. Ein kommuniſti⸗ ſcher Gegenredner erhielt das Wort, nachdem won ihm ausdrücklich erklärt worden war, daß er auch das Schlußwork mitanhöre. Seine Ent⸗ gegnungen bewegten ſich auf der üblichen Bahn, wobei er aber auch dunkle Andeutungen eines Zuträgers über die Vergangenheit Neumanns machte, die dieſem dann aber Gelegenheit gaben im Schlußwort ſo gründlich abzurechenen, daß helle Empröung alle Anweſenden erfüllte. Durch den Gegenredner dazu gezwungen, war es er⸗ ſchütternd zu hören, wie Neumann über ſeinen perſönlichen Werdegang berichtet. Dieſe ſeine Ausführungen waren faſt der Glanzpunkt des Abends. Näher darauf einzugehen hinderk lei⸗ der der uns zur Verfügung ſtehende Raum. Die Polizeiſtunde endete die Ausführungen dieſes echten Sohnes unſeres Volkes, der nach langem Irrgang auf den rechken Weg gekom⸗ men, nun trotz aller ktragiſchen Erlebniſſe um ſo fanatiſcher der als richtig erkannken Dee mit lodernder Begeiſterung den Weg zur endlichen Verwirklichung bahnen hilft. Dankerfüllt ſang die begeiſterte Menge zum Schluß das bereits traditionell gewordene aufrüktelnde Horſt Weſ⸗ ſel⸗Lied, nach deſſen Abklingen der Abend mit einem dreifachen Heil auf den Führer Adolf Hitler, als erfolgverſprechender Auftakt für die Arbeit des neuen Jahres endete. Gl. * Adolf Hitler vor den deutſchen Itudenten SK. Die Rede, die Adolf Hitler am Sonn⸗ tag abend vor den deulſchen Skudenten in Ber⸗- lin hielt, geſtaltete ſich zu einer gewalligen Kundgebung der deulſchen akademiſchen Jugend, die heute zur Nationalſozialiſtiſchen Freiheitsbe · wegung ſteht, weil ſie in ihr allein den Voll⸗ ſtrecher des nalionalen Willens ſieht. Binnen weniger Minuten nach der Saalöffnung war der Verſammlungsraum überfüllt und polizei⸗ lich geſperrt. Mit Jubel begrüßte die Verſamm⸗ lung den vor dem Führer erſcheinenden Pg. General Litzmann. Ein nicht endenwollender Begrüßungsſturm umbrandete Adolf Hitler, der in Begleikung ſeines Stabes und der Abgeord⸗ neten Pg. Dr. Goebbels und Göring erſchien. Nach dem Fahneneinmarſch eröffnete der Ver⸗ ſammlungsleiter die Kundgebung mit einer kur⸗ zen Anſprache, in der er auf den erfolgreichen Kampf der nationalſozialiſtiſchen Studenken im Rahmen der Geſamtbewegung und im Dienſte der Nation hinwies. Dann ſprach Adolf Hitler, oft von anhalten⸗ den Beifallsundgebungen unkerbrochen. Der Führer gedachte zunächſt der Reichsgrün⸗ dungsfeſer im Spiegelſaal des Schloſſes zu Verſailles, die ſich zum 61. Male jährt. In jener Stunde fand ein großer nationaler Enkwicklungs⸗ Prozeß ſein Ende, den Dichter, Denker und na⸗ tionale Seher vorausgeſchaut und vorbereitet hatten und den ein übergroßer Staatsmann un⸗ ter Einſatz von Blut und Opfern abſchließen konnte. Seit jenem Tage begann Deulſchland emporzuſteigen, es folgte der Deviſe des neuen 1 Reiches. Uork erobern wird! Weiß netärlich, daß es Unſinn iſt. Stolz meldet, daß die Indianer geſchloſſen hinter Grtiba und Dacas ſtehen. Uniontrupp en werden Tag und Uacht durch irreguläre Ban⸗ den überfallen. Terrain eignet ſich hervor⸗ ragend für Kleinkrieg. Nur Indianer können in dieſer Gegend kämpfen. Es wird einen mörderiſchen Krieg geben. In den Kckteen⸗ wüſten werden Jehntauſende von Umerikanern zugrunde gehen. Don großen Schlachten iſt keine Rede. Morgen will mir der Präſident ein Handſchreiben geben. Ich will dann ſtar⸗ ten. Dox U 2000 wird hier angeſtaunt. Mehr 2535 ich nicht zu berichten, herr Staatsſekre⸗ är!“ „So, das wäre das Offizielle geweſen, lieber Freund. Und nun kommt das andere. Salls du die Sernti ſe eingeſtellt haſt, kannſt ſie beſſer abſtellen! weſſel lächelt und ſchaltet die Maſchine aus. „Schön, mein Freund, ich habe ausgeſchal⸗ tet, und nun ſchieße los!“ „kllſo hör mal, wir werden große Sachen erleben. Dieſes Jahr wirſt du garantiert nicht fiſchen gehen!“ „Schade, ſehr ſchade, ich hatte mich ſchon darauf gefreut!“ „Du wirſt dich trotzdem nicht langweilen. paß mal-auf. Alſo: die Mine, auf die das Linienſch ff lief, war gar keine Mine, ſon⸗ weſſel iſt neugierig. „Nun ſondern?“ Sondern ein U⸗Boot! Oder beſſer geſagt, es war ein U⸗Boot⸗Torpedo!“ „Donnerwetter! Über Mex hat doch, ſo⸗ weit ich orientiert bin, gar kein U⸗Boot, einen alten Raſten ausgenommen?“ „Sstimmt! Aber vierzehn Tage vor der Kriegserklärung hat es zwei Boote, U⸗Rreuzer mit 5000 Tonnen, von den Japanern gekauft, und dieſe Boote ſind eben jetzt da! Man hütet ſich natürlich, das Geheimnis zu lüften, die Hankees ſollen ruhig an eine Mine glauben. Das alte Mex U⸗Boot liegt auch ſehr auffallend im hafen und hat ſchon einige Treffer. Die U⸗Boot⸗Baſis weiß auch ich nicht, ich glaube, ſie liegt weiter ſüdlich. Eine gute Sache, nicht? Und nun noch etwas! Dacas hat mir ver⸗ raten, daß die Japaner offen mitmachen werden! weſſel iſt ehrlich erſtaunt. „Willſt du dzmit ſagen, daß Japan den Krieg an die Vereinigten Staaten erklären will?⸗ „Gerade das will ich ſagen!“ „Und meinſt du nicht, daß Dacas da ein wenig geflunkert hat? Du weißt ſo gut wie ich, was es heißt, wenn Japan wirklich gegen die Union losgeht!“ „Genau weiß ich das, lieber Freund, ganz oenau! Ich habe deshalb Vacas auf Ehre und Gewiſſen befragt, und er hat mir ſein Ehren⸗ wort gegeben. Er verlangt nur ſtrengſte Ge⸗ heimhaltung, denn er iſt nicht ermächtigt, die Tatſache bekanntzugeben.“ „Donnerwetter, das iſt ja unglaublich!“ „Die Union wird ſowieſo bald gegen die Japaner aufmucken!“ „Warum glaubſt du das?“ (Sortſetzung folgt.) Her zur Hitler-Jugend! 2. Zahrg. 2 Ladenb ———3 erverein vergnügen. wie belieb Militärma auf begrüf Kraus, all die Ehrun⸗ Es war ih für 50 jähr Weitere 3 rige Mitg Anzahl ko gehörigkeit ſchmiſſiger den Mitw großem E Bilder, zu bekitelt:„ Doſſenhe wehr). D hielt ihre ab. Nach manns Gr eingetreten Adjutant aus dem z im vergan verſchonkt! gegen da⸗ werden. ſchlechten geſchlagen vergütung einiger Ue ſtalkt imme im letzken gliedes Fr weſenden worken an Verſammli Leulers Barunkerſt rat hat die ausgeſteuer 8 Mark h ſchließlich anſtatt bis Leuler wechſel). „Eintracht' vorgenomn wurde En wählt, deſ deren Ve gefunden Schriesh feſt„Liede zum 75. E geſangvere gen Fortg Formen a an Pfingſ Mai) ſtatt ſere Gege volle Kun werden u hierher lo ten und? 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Lebende Bilder, zuſammengeſtellt von Kam. Engel, bekitelk:„Einſt und zetzt“ wurden gezeigt. Doſſenheim, 20. Jan.(Freiwillige Feuer⸗ wehr). Die hieſige freiwillige Feuerwehr hielt ihre diesjährige Generalverſammlung ab. Nach Begrüßungsworten des Haupt⸗ manns Groß, wurde in die Tagesordnung eingekreten. Schriftführer, Kaſſier und Adjutant erſtatteten den Geſchäftsbericht, aus dem zu entnehmen war, daß unſer Ort im vergangenen Jahre von Brandſchaden verſchont blieb; dagegen mußte die Wehr gegen das Hochwaſſer im Mai eingeſetzt werden. Der Kaſſenſtand kann, krotz der ſchlechten Verhältniſſe, befriedigen. Vor⸗ geſchlagen wurde die Kürzung der Jahres⸗ vergütung des Dieners, und die Abhaltung einiger Uebungen am Samskag abend, an⸗ ſtatt immer Sonntags früh. Zu Ehren des im letzten Jahre verſtorbenen kreuen Mit⸗ gliedes Fritz Olbert, erhoben ſich die An⸗ weſenden von den Plätzen. Nach Dankes⸗ worken an den Verwalkungsrat, konnte die Verſammlung geſchloſſen werden. Leulershauſen, 20. Jan.(Kürzung der Barunkerſtützung). Der hieſige Gemeinde⸗ rat hat die Barunterſtützung für verheiratete ausgeſteuerte Erwerbsloſe von 10 auf 8 Mark herabgeſetzt. Der Höchſtſatz lein⸗ ſchließlich Kinderzulage) beträgt nun forkan anſtakt bisher 18 Mark, nur noch 16 Mark. Leulershauſen, 20. Jan. Dirigenken⸗ wechſel). Der hieſige Männergeſangverein „Eintracht“ hat einen Dirigentenwechſel vorgenommen. Als neuer Vereinsdirigenkt wurde Emil Röſcher, Doſſenheim auser⸗ wählt, deſſen Leiſtungen auch ſchon bei an⸗ deren Vereinen allgemeine Anerkennung gefunden haben.— Schriesheim, 20. Januar.(75. Stiftungs⸗ feſt„Liederkranz“). Die Vorbereitungen zum 75. Stiftungsfeſt des hieſigen Männer⸗ geſangvereins„Liederkranz“, nehmen rüſti⸗ gen Forkgang, und immer mehr greifbare Formen an. Das Feſt findet bekannklich an Pfingſten des Js.(am 14., 15. und 16. Mai) ſtatt, in der herrlichſten Zeit für un⸗ ſere Gegend. Das Feſt dürfte eine machi⸗- volle Kundgebung für das deutſche Lied werden und zahlreiche auswärtige Vereine hierher locken, da es mit Geſangswellſtrei⸗ ten und Werkungsſingen verbunden iſt. Im Vorjahre konnte der angeſehene Verein bei dem Werkungsſingen in Pforzheim⸗Brötzin⸗ gen ſeinem Chormeiſter Fritz Treiber, Hei⸗ delberg, die goldene Ehrenkette erringen, die der Stolz des rührigen Vereins bildet. Es ſei noch erwähnt, daß bereits wertvolle Ehrenpreiſe zur Verfügung ſtehen, keils aus Stiftungen von Amerika. Die Veran⸗ ſtaltung wird im Vereinslokal zur„Roſe“, und im hiſtoriſchen Zehnkkeller abgehalten. Vorgeſehen iſt ferner ein Feſtzug, ſowie Beleuchkung der Strahlenburg mit Feuer⸗ werk.— Am Sonnkag, den 7. Februar ds. Is. wird im Vereinslokal„Zur Roſe“ nachmittags 2 Uhr, der Delegierkentag ſtaltfinden. Die Arbeitsloſigkeit im Arbeitsamtsbezirk Mosbach. Mosbach, 20. Jan. Im Bezirk des Ar⸗ beiksamkes Mosbach ſtehen zur Zeit ins⸗ geſamt 2405 männliche und 215 weibliche zuſammen 2620 Perſonen in Unterſtützung. Davon enkfallen auf die Arbeitsloſenverſi⸗ cherung 776 männliche und 191 weibliche, zuſammen 967 Perſonen; auf die Kriſenun⸗ terſtützung 661 männliche und 14 weibliche, zuſammen 675 Perſonen und auf die Son⸗ derfürſorge bei berufsüblicher Arbeiksloſig⸗ und Fern. keit 968 männliche und 10 weibliche, insge⸗ ſamt 978 Perſonen. In der Zeit vom 30. 12. 31 bis 15. 1. 32 war ein Zugang von 524 und ein Abgang von 274 Arbeits- loſen zu verzeichnen. Auf 1000 Einwohner des Arbeitsamktsbezirkes Mosbach enkfallen 29,7 Hauptunkerſtützungsempfänger gegen 20,9 im Vorjahr. Reicharkshauſen, 19. Jan. Die geſam⸗ ten hieſigen Vereine ſchloſſen ſich für dieſen Winker zuſammen zur Abhaltung einer ge⸗ meinſamen Veranſtaltung, deren Reinerlös für die örkliche Nothilfe beſtimmt wurde. Sie verzichteten alle auf jede weitere Feſt⸗ lichkeit, um Erfolge für die örkliche Not⸗ hilfe zu erzielen. Ihre Hoffnung wurde nicht getäuſcht. Um dem Andrang am 17. Januar vorzubeugen, fand am Samstag, den 16. Januar, im Gaſthaus„zur Roſe“ eine Aufführung für Kinder ſtatt, wobei der letzte Platz im Saal beſetzt war. Sonntags zeigte es ſich, daß doch ein großer Teil der Einwohner es verſteht, eine derartige Ver⸗ anſtaltung zu unkerſtützen. Die Beſucher kamen von Nah und Fern in Maſſen ge⸗ ſtrömt, der Saal vermochte nicht alle zu faſſen. Mit einleitenden Worken des hie⸗ ſigen Verkehrsvereins begann das Pro⸗ gramm.„Volk in Not“ waren die Grund⸗ worte dieſer Ausführungen, woran ſich ein Geſangsvorkrag des hieſigen Kirchenchors ſchloß. Die Feſtanſprache für dieſen Abend hatte Herr Pfarrer Gilbert von hier über⸗ nommen. Geſangsvorträge des Geſangver⸗ eins„Liederkranz“ wechſelken ab mit fri⸗ ſchen Aufführungen des hieſigen Turnver⸗ eins. Die von Schulkindern gezeigken Auf⸗ führungen und Chöre krugen zum heiteren Teil der Veranſtaltung weſenklich bei. Der zweite Teil des Programms brachte das Hauptſtück des Abends. Das zeitgemäße Volksſtück„Heimat“ gelangte zur Auf⸗ führung, wobei die Mitwirkenden Leiſtun⸗ gen zeigten, die über das Erwartete weit hinausgingen. Die Regie des Abends hakte Herr Hauptlehrer Hauſer. Der Chor„Hei— mat“, geſungen von dem Geſ moverein „Liederkranz“ ſchloß die Veranflaltung mit den Worten: Ich glaub an Dich, mein keures Vaterland, Und an Dein Auferſtehn Rein, nimmer ſollſt Du traurig unkergehn. Oeinieimer Głłorlei Der Weinheimer Sommertagszug findet auch in dieſem Jahre wieder dank der Be⸗ mühungen des Herrn Kreisrat Zinkgräf ſtatt. Der Gewerbeverein, der Gaſtwirke⸗ verein, ſowie Bäcker⸗ und Meßgervereini⸗ gung und Einzelhandel haben ihre Beeeili⸗ gung zugeſagt. Der ſeit Jahrzehnten hier abgehaltene Sommerkagszug findet wie im⸗ mer am Sonnkag Lätare ſtakt. Die Turngenoſſenſchaft Jahn hielt am vergangenen Samskag ihre diesjährige Hauptverſammlung ab. Die Verſammlung wurde von dem Vorſitzenden Pg. Oberſt ge⸗ leitet. Der Verein kann auch in dem ver⸗ floſſenen Jahr auf eine gedeihliche Entwick⸗ lung zurückblichen. Die Neuwahlen er⸗ fuhren nur eine Veränderung durch die Neubeſetzung des 2. Schriftführers, da der bisherige Inhaber dieſes Amtes durch Weg⸗ zug ausſchied. Die Dichterin der Auslandsdeutſchen Maria Kahle ſprach am Monkag abend in der Gymnaſiumsturnhalle vor einer zahl⸗ reichen Zuhörerſchaft:„Deukſches Volls- tum in der Welt“. Ihr Vortrag, der eine herzliche Aufnahme erfuhr, klang aus in einem Mahnruf, die Treue der Auslands- deutſchen wiederum mit Treue zu vergelten. Das Deukſchlandlied, geſungen vom Schüler- chor des Gymnaſiums unker Orcheſterbeglei⸗ tung beſchloß den Vortragsabend. Eine größere Abordnung der Weinheimer freiwilligen Feuerwehr beſichtigte am Sonn⸗ tag unker Führung des Bezirksfeuerlöſch⸗ inſpekkors Wild den Brandplatz des Alten Stuttgarter Schloſſes. Die Beſichtigung er⸗ folgte in Stuttgark unter fachkundiger Lei⸗ tung. Sie war in jeder Beziehung als eine äußerſt werkvolle und lehrreiche zu bezeich⸗ nen. Aus dem Jahresbericht der freiwilligen Feuerwehr entnehmen wir mit Genugtuung die Tatkſache, daß die Wehr ſich auch im Jahre 1931 auf einer erfreulichen Höhe ge⸗ halten hak. Im Verlauf des Jahres konnke eine ganze Reihe von Ehrungen verdienker Kameraden vorgenommen werden. Zuſam⸗- menfaſſend kann geſagt werden, daß vieles geleiſtet wurde, dank der Zuſammenarbeit zwiſchen dem Kommandanken, Offizieren und Wehrleuken. Erfreulich iſt auch die einmütige Zuſammenarbeit mit der freiwill. Sanitätskolonne. Möge in der Weinheimer Wehr auch im neuen Jahre der Wahlſpruch „Alle für Einen und Einer für Alle“ Ziel und Wegweiſer ſein. Dem Vernehmen nach ſteht der Abſchluß eines Pachtverkrages der Weinheimer Feſt⸗ halle zwiſchen Stadtverwaltung und Gaſt⸗ wirkeverein als Pächter vor dem Abſchluß. Die Handwerkskammerbeiträge für das 4. Quartal waren am 15. Januar zur Zah⸗ lung fällig. Die Stadtkaſſe ſetzt eine Friſt zur Begleichung bis 23. Januar. Nach Ab⸗ — dieſer Friſt iſt Bekreibung zu gewär⸗ igen. As aller Weii. Noch ein toter Bergmann auf Kürſten⸗Zentrum gefunden Beukhen, 20. Jan. Am Miktwoch mor⸗ gen wurde auf der Karſten-Zentrum-Grube ein weiterer Bergmann kot geborgen und zwar der Hauer Max Raroh auf Karf. Die Suche nach den reſtlichen vier Verſchütteten wird fortgeſetzt. Im Laufe des heukigen Vormikkags erfolgt die Beiſetzung der bei⸗ den am Sonnkag kot geborgenen Bergleuke. 3 300 Mark Belohnung für die Relkungsmannſchaften auf Grube Zen⸗ krum. Ralibor, 20. Jan. Der Landeshaupt⸗ mann von Oberſchleſien hat den Rettungs⸗ mannſchaften, die ſich auf Karſten-Zenkrum⸗ Grube für die Rektung ihrer verſchütteken Kameraden eingeſetzt haben, einen Betrag von 3 300 Mark zur Verfügung geſtellt, der mit einem Schreiben des Landeshaupt⸗ manns an die beteiligten Bergleute zur Verkeilung gelangen ſoll. Eine Beſtie Sie wollle den ſchlafenden Ehemann an⸗ zünden. Saarbrücken, 19. Jan. In Altenwald iſt ein Ehemann einem furchtbaren Tode enk⸗ gangen. Seine Frau hatte ihn, als er noch ſchlafend im Bekt lag, mit Pekroleum über⸗ goſſen. Als ſie nun mit einer Fackel aus brennendem Zeitungspapier das Feuer an⸗ fachen wollte, erwachte der Mann und konnke im letzten Augenblick ſeiner Frau das brennende Papier aus der Hand ſchla⸗ gen. Fenfation in Bingerbrüc Bingen, 16. Jan. Unter dieſer Ueber⸗ ſchrift bringt die„Rhein-⸗ u. Nahe⸗Zeitung“ folgende Noliz: „In einer Binger Zeitung war im An⸗ zeigenkeil zu leſen, daß der Bingerbrücker Arzt Dr. Richarz zur Orkskrankenkaſſe zugelaſſen ſei. Einer der berüchtigſten ſe⸗ paratiſtiſchen Wähler während der Schrek⸗ kenstage im Rheinland, der, wie aus den Akten des Limburg⸗-Prozeſſes hervorgehk, Schlimmſtes auf dem Gewiſſen hat, ſind da⸗ durch mal wieder die Wege geebnek worden, während ſo manch anderer deutſcher Arzt vergeblich auf ſeine Zulaſſung noch wartet. Und dies geſchieht in den Tagen, da man zu Speyer am 10. Januar ein Ehrenmal für die Opfer des Freiheitskampfes der Pfalz enkhüllte!“ Hundert Jahre Preſſefreiheit! In dieſen Tagen kann die Preſſe Badens ein 100 jähriges Jubiläum feiern. Vor 100 Jahren wurde vom Badiſchen Landtag ein Beſchluß angenommen, der die durch die Verfaſſung von 1818 garantierke Preſſe⸗ freiheit fordert und dem Großherzog Leo— pold von Baden zuſtimmte. Allerdings ſollte dieſe Preſſefreiheit nicht lange anhal⸗ ten. Unter Proteſt des badiſchen Geſandten ſtellte ſich der Bundeskag in Frankfurk(die Vertrekung der deutſchen Länder) auf den Standpunkt, daß die Preſſegeſetze des Bun⸗ destages nur ſo weit in Kraft treken könn⸗ ten, als ſie mit den Verfaſſungen der ein⸗ zelnen Bundesſtaaten in Einklang ſtünden. Am 19. Juli 1832 wurden die erſten Zei⸗ tungsverbote für badiſche Blätter vom Landtag erlaſſen. Erſt Großherzog Friedrich dem Erſten war es beſchieden, Baden die Preſſefreiheit wieder zu geben.— Adam Remmele und Emil Maier haben dieſe in 100 Jahren erkämpfte Freiheit beſeitigt. 62000 K Natrium⸗Metall explodiert Oslo, 20. Jan. Wie noch bekannk wird, ſind in der elektrochemiſchen Fabrik Vad⸗ heim im ganzen 62 000 kg. Natrium⸗Mekall explodiert. Der Fluß riß die brennenden Nakrium-⸗Mengen mit ſich und ſpülte ſie durch den ganzen Ort, wodurch andere Häu— ſer ebenfalls in Brand gerieken und die Gasentwicklung ſo ſtark wurde, daß die geſamte Bevölkerung in die Berge flüchlen mußte, um nicht zu erſtickhen. Eine Holz- waren- und eine Tonnenfabrik ſind eben⸗ falls in Brand geraken. Der Schaden iſt nicht abzuſchätzen. Kürzung der Veamtengehülter im Faargebiet Saarbrücken, 20. Jan. Die Regierungs⸗ kommiſſion des Saargebietes hat beſchloſ⸗ ſen, die Bezüge der Staatsbeamken ab 1. Februar zu kürzen. Die Kürzungen ſind geſtaffelt und bewegen ſich je nach der Höhe des Einkommens zwiſchen 5,75 bis 7,5 v. H. Auch eine Kürzung der Penſto⸗ nen iſt geplant. Der neue Gehaltsabban wird beſonders hart empfunden, da im Saargebiet die von Frankreich abhängenden Preiſe in letzter Zeit außerordentlich ge⸗ ſtiegen ſind und eine weitere Tendenz nach oben zeigen. Die bedeutſame Elf Mindelsheim, 18. Jan. Am Donnerstag wurde in Unterkammlach der Rentner Joh. Müller zur letzten Ruhe beſtattet. Wie die„Mindelheimer Neueſte Nachrichten“ mitteilen, ſcheint im Leben des Verſtorbenen des 11. Januar eine bedeutende Rolle ge⸗ ſpielt zu haben. Johann Müller hat näm⸗ lich am 11. Januar 1876 geheiratek, fünf Jahre ſpäter am 11. Januar 1926 ſeine 2 dene Hochzeit gefeiert. Zwei Jahre ſpäter, am 11. Januar 1928 hat er ſeine Gaktin durch Tod verloren und nun iſt er ſelbſt am 11. Januar 1932 geſtorben. Furchtbares Autounglück in Vatavia Amſterdam, 20. Jan. Nach Meldungen aus Bakavia, wurde in der Nähe der Stadt ein Autobus, der ſich auf der Fahrt von Bantam nach Batavia befand, an einem Eiſenbahnübergang von einem Zuge erfaßſt und etwa 500 Meter weit mitgeſchleift. Auf einer Brücke ſtürzte der vordere Teil des Aukobuſſes über das Brückengeländer in einen Fluß, während der hintere Teil zwi⸗ ſchen Zug und Geländer eingeklemmk wurde. Von den Inſaſſen des Aukobuſſes wurden ſieben gekötek und zwölf verleßt. Fapans Pläne in der Mandſchurei Tokio, 19. Jan. Die Zeikung„Tonio Aſahi Shimbun“ erklärt, daß die neue mandſchuriſche Republik auf die japaniſche Unkerſtützung rechnen könne. Die japaniſche Regierung ſei bereit, dem neuen mandſchu- riſchen Staak Polizeitruppen zur Verfügung zu ſtellen und ihm zu helfen, den Staals- apparat aufzubauen. Die neue mandſchu⸗ riſche Republik brauche keine Armee, weil die japaniſche Regierung das neue mand⸗ ſchuriſche Reich unkerſtißen werde. Es müßten unbedingk Eiſenbahnlinien gebaut werden, die die Benutzung der chineſiſch Oſtbahn unnötig machten.— Seite 5 2 2 Seite 6 labt Mannheim. Preisſchilderzwang. Nach der neuen Der⸗ ordnung des Reichshommiſſars für Preisüber⸗ wachung über Preisſchilder und Preisverzeich⸗ niſſe vom 8. Januar 1932(RGBl. 1 S. 18) un⸗ terliegen nunmehr auch folgende Waren dem Preisauszeichnungszwang: Weizenmehl, Rog⸗ genmehl, Gries, Graupen, Haferflocken, Nudeln, Grütze, Makkaroni, Reis, Erbſen(geſchält oder ungeſchält), Bohnen, Linſen, Zucker, Eßkarkof⸗ feln, Salgheringe, Schweineſchmalz, Bukter, Margarine, Kokosfekt, Kunſtſpeiſefett, Käſe, Kakao, Bohnenkaffee, Malzkaffee, Kornkaffee, Obſt und Gemüſe. Sofern dieſe Waren in Lä⸗ den, Schaufenſtern, Schaukäſten auf dem Wochenmarkt, in der Markthalle, oder im Straßenhandel ſichtbar angeprieſen werden, müſſen ſie mit Preisſchildern verſehen werden. Nichtausgeſtellte Waren, die im Kleinhandel abgeſetzt werden, müſſen in das im Laden, Schaufenſter, Schaukaſten oder am Ver⸗ kaufsſtand gut ſichtbar angebrachte Preis⸗ verzeichnis aufgenommen werden. In den Preisſchildern und Preisverzeichniſſen iſt der genaue Preis pro Pfund und die handels⸗ übliche Qualitätsbezeichnung(keine Phanbaſie- namen) anzugeben. Soweik das Pfund als Verkaufseinheit nicht handelsüblich iſt, kann die Preisbezeichnung nach Stück oder nach der ſonſt handelsüblichen Verkaufseinheit erfolgen. Die Durchführung dieſer Verordnung wird vom 25. Januar 1932 an polizeilich überwacht. Es wird nochmals darauf hingewieſen, daß in den Schaufenſtern und Läden der Früſeure die ge— nauen für den betreffenden Laden gellenden Preiſe anzubringen ſind; Aushängen der all⸗ gemeinen Richkpreiſe genügt nicht. Polizei⸗Bericht vom 20. Januar 1932. Verkehrsunfall. Beim Ueberqueren der Bis⸗ marckſtraße an der Kreuzung L 13 und 15 wurde geſtern Nachmitbag eine 43 Jahre alte Bahnarbeikersfrau auf ihrem Fahrrad von einem in Richtung Kaiſerring fahrenden Straßenbahnwagen angefahren und zu Boden geſchleudert. Sie erlitt durch den Sturz eine Kopfverletzung und wurde mittels Kranken⸗ wagen ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. Körperverlehung. In einer Wirkſchaft im Waldhof wurde nach vorausgegangenem Work⸗ wechſel in vergangener Nachk ein 26 Jahre al⸗ ter lediger Schloſſer von einem 23 Jahre alten ledigen Metzger miktels eines Feuerhakens in das Geſicht geſchlagen, wodurch er am rechken Auge verletzt wurde. Er wurde mittels Sani⸗ tätsauto in das allgemeine Krankenhaus ver⸗ bracht. Auflöſung der Bürgerausſchußſihung. In der geſtrigen Sitzung des Bürgerausſchuſſes kam es gegen.30 Uhr abends zu einem tätlichen Zuſammenſtoß zwiſchen einem Teil der Sitzungs⸗ teilnehmer. Vom Vorſitzenden wurde darauf⸗ hin angeordnel, daß der Saal und die Galerie polizeilich geräumt wurden. Dieſe erfolgke rei⸗ bungslos. Kleinere Anſammlungen auf der Straße wurden mühelos zerſtreut. Ein Sitzungs⸗ teilnehmer erhielt während des Streites mit einem harten Gegenſtand eine Verletzung unker⸗ halb des linken Auges. Eine Perſon wurde feſtgenommen. Donnerslag, den 21. Januar 1932. 2. Zahrf Ar. 12 Ein Jude hetzt und... kneift! Wie es zur Schlägerei im Mannheimer Bürgerausſchuß kam In unſerer geſtrigen Ausgabe haben wir kurz darüber berichtet, daß die Fortſetzung der Berakungen des Bürgerausſchuſſes am Diens⸗ tag zu einer Keilerei ausarteke. Wir ſtellen hierzu feſt, daß die Syſtempreſſe(ldie Demokra⸗ tie iſt in Gefahr) einmütig verſucht, unſerer Fraktion die Schuld an der Enkartung der SPo-Bonzokratie in die Schuhe zu ſchieben. Dagegen wverwahren wir uns ganz entſchieden und behaupken, daß man unſere Frakltion da⸗ für, weil ſich die Spo-Bonzen wegen einer ktreffenden und durch die Talſache des Angriffs beſtätigten Bezeichnung als„Judenſchutz⸗ truppe“ beleidigt fühlte, nicht haftbar machen kann. Die Richligkeit der angeführken Be⸗ zeichnung wurde durch die SPD-Frakkion ſchlagend bewieſen, ändem die geſamte Fraktion gegen unſere Frakkionsmitglieder kätlich wurde, während der— fenige, der ſchon immer durch ein beſonders provozierendes Verhalten unſerer Fraklion ge⸗ genüber auffiel, ſich, nachdem ſeine Genoſſen kätlich wurden, franzöſiſch(loder jiddiſch) empfahl. Es iſt dies der Spo-Jude Rechtsan⸗ walt und Stadtverordneker der Spo, Dr. Hirſchler. Kurz geſagt: Der Inde hakle in unnach⸗ ahmenswerkerweiſe ſeine Genoſſen aufgeheß, die, gelren der kradilionsmäßigen Judenhörig⸗ keit, der Hehe die Krone aufſehlen und zum Angriff übergingen, während der Juden⸗ ſtämmling verdufkele. Wir wollen, ohne uns in Einzelheiten zu verlieren, die Ereigniſſe der für die„lebendige“ Sktadt Mannheim ſo blamablen Bürgeraus⸗ ſchußſitzung wiedergeben und werden dabei be⸗ weiſen, daß wir in Wirklichkeit an der Aus⸗ arkung der Debatte keine Schuld kragen. Zur Verhandlung ſtanden die Kanal-, Müll⸗ abfuhr⸗ und Straßenreinigungsgebühren ſowie die Gebühren des Schlachl- und Viehhofes und in dieſem Zuſammenhang die Schächlergebüh⸗ renfrage. Gleich zu Beginn der Debatte ergriff unſer ꝰPg. Dr. Orth das Wort zur Geſchäftsordnung und bemerkte gegenüber dem Vorſitzenden, daß er angeordnet habe, daß jedes Wort der NS ſtenographiſch feſtgehalten werden ſolle.— Pg. Stadkrak Runkel beſchwerke ſich darüber, daß Zuhörer auf der Galerie, die die Sitzung vorübergehend wverlaſſen hakten, nicht mehr zu⸗ gelaſſen würden. Er ſtellte den Anlrag, daß für jeden Trübünenbeſucher, der ſeinen Plaß verläßt, ein anderer der Sitzung beiwohnen könne. Nach einer Geſchäftsoroͤnungsdebakte zwi⸗ ſchen unſeren Pgg. Stadkräte Dr. Orkh und Runkel, Stadto. Rother einerſeiks und dem Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich wurde in die Debatte über die Kanal⸗ Müllabfuhr⸗ und Stkraßenreinigungs⸗ Gebühren eingetreten. Stadtv. Schweizer(Soz.) empfiehlt die Annahme der Vorlage, während Skadkrat Schneider(Wirkſch. Vgg.) ſich gegen den An⸗ trag der Kommuniſten, der die Laſten allein dem Hausbeſitzer aufhalſen möchte, und dafür alle Hausbeſitzer, deren Grundſtücke einen Ge⸗ bäudeſteuerwert von 20000 RM nicht über⸗ ſchreitek, von der Gemeindeumlage befreit ſehen möchte. Unſer Pg. Thöny bemerkk, daß ſich auch bei dieſen Gebühren eine 1öprozenkige Senkung durchführen ließe, da der Hausbeſißz ohnehin ſchon bankerokk und nichk in der Lage ſei, die geſenkken Gebühren zu bezahlen. Der Sladtv. Volz(Soz.) nimmt das Syſtem und ſeine Partei gegen den Stadkrat Schneider in Schutz und beendet ſeine Verkeidigungsrede mit der Hoffnung, daß die Arbeikerſchaft einmal er⸗ kennen werde, wer die wahren Verkreler ihrer Inkereſſen ſind. So wälzte ſich die Debalte hin, bis Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich eingriff und darauf hinwies, daß man auf dem Niveau eines polikiſchen Diskuſſionsabends angelangt ſei. Gleichzeitig machte er darauf aufmerkſam, daß über die Anträge der Kommuniſten und Nationalſozialiſten nicht abgeſtimmt werden könne, weil keine Deckungsvorſchläge mit ein⸗ gereicht worden ſeien. Pg. Dr. Orth wirft dem Vorſitenden Dr. Heimerich Demagogie vor und wies darauf hin, daß die Stadt Mannheim ja auch dem Herrn Oberbürgermeiſter eine Villa erſtellk habe, ohne daß nach der Deckung ge⸗ fragt wurde. Für den Vorwurf der Demago—⸗ gie wurde Pg. Dr. Orth zur Ordnung gerufen und als er den Vorwurf ein zweites und drittes Mal wiederholte, wurde er von der Sitzung ausgeſchloſſen. Die Situng wurde bis Pg. Dr. Orth den Saal verlaſſen hakke, unkerbrochen.— Pg. Skadtv. Rokher verwahrk ſich nach Wieder⸗ eröffnung der Sitzung gegen die Ausweiſung Pg. Dr. Orths und wirfk dem Vorſißenden Parkeilichkeik vor. Gleichzeilig beankragt er namenkliche Abſtimmung daraüber vorzunehmen, ob die Ausweiſung und die Ordnungsrufe ge⸗ genüber unſerem Pg. Orth berechligt waren. Im Gegenſatz zu dieſem Ankrag ließ der Vor⸗ ſitzende durch einfaches Handheben abſtimmen. Dies rief eine begreifliche Erregung unker der VS-Fraklion hervor und als Pg. Skadtv. Manger den Ausdruck„Schiebung“ gebrauchle, wurde auch er aus dem Saale verwieſen. Bis hierher, d. h. bis zur Abſtimmung über den VS-Ankrag bekr. der Ausweiſung Pg. Dr. Orths, konnke man noch an einen friedlichen Ausgang der Debakte glauben. Wir ſtellen aber feſt, daß Herr Oberbürgermeiſter Dr. Hei⸗ merich, der ſonſt ſehr gute Ohren hat, diesmal nicht gehört haben will, daß Pg. Rorher namenkliche Abſtimmung beankragt hatte. Das allein iſt der Grund, warum die Slimmung im Saal zur Siedehitze gekrieben wurde. Die Schuld an dem Ausgang liegt alſo an dem un⸗ glücklichen„Hörfehler“ des Herrn Oberbürger⸗ meiſters. Wie weit es ſchon gekommen war, be⸗ wieſen die nächſten Minuten. Der Spo.Jude Dr. Hirſchler, deſſen Parteigenoſſe Dr. Heime⸗ rich dieſe ganze Atmoſphäre geſchaffen hakke, glaubte ſekundieren zu müſſen und ſtellte den Ankrag auf Schluß der Geſchäftsordnungs- debatte. Darauf half ein Genoſſe dem andern und unſer Pg. Skadkral Skörz wurde wegen dem Zwiſchenruf„Jude“ zur Ordnung gerufen und weil er den Ruf mehrmals wiederholle, eben⸗ falls aus der Sitzung ausgeſchloſſen. Die Sitzung wurde wiederum unkerbrochen. Nach Wiedereinkritt in die Tagesordnung gab der Vorſitzende eine Erklärung ab, daß er mittlerweile durch andere Fraklionsmilglieder ————————————————————————————————————— Apollo⸗Theater Mannheim Das Januar⸗Programm des Apollo-Theaters bringt als Hauptakkrakkion Georg Gailer ſen. in einem Kraftakt„Der ſtarke Pionier“ und Gebr. Gailer in ſechs Kurzſzenen„Aus alker und neuer Zeit“. Man muß die Leiſtungen die⸗ ſer Künſtler anerkennen, wenn wir auch derlei Variete⸗Nummern bereits in früheren Jahren als Senſation bewundert haben. Der Kraft- ſchauakt der Gebrüder Gailer dürfte wohl die beſte auch beim Publikum anerkannteſte Lei⸗ ſtung ſein. Im Uebrigen ſind dieſe Künſtler in unſerer Schweſterſtadk Ludwigshafen heimiſch und haben ſchon früher mit ihren ausgezeich⸗ neken Leiſtungen die Bewunderung weiter Kreiſe auf ſich gezogen. Das Unikum Hch. Stengel hatte, wie dies bei Komikern heutiger Zeit ſo üblich iſt, mit ſei⸗ nen Tageswitzen die Lacher auf ſeiner Seile und der Erfolg blieb nicht aus. Weniger im Experimenkieren— man ſieht dieſe Sachen zu häufig— als im witzigen Vortrag hatte der „Hexer“ Mac Norkon begeiſterke Zuhörer. Sein Hauptexperimenk war das Durchſägen eines menſchlichen Körpers, ſein Hauptwitz: der Gum⸗ miknüppel als republikaniſche Genußwurzel. G. Brown mit ſeinen Stuhlbalancen und Okado mit ſeinen japaniſchen Geſchicklichkeiten füllben das Programm aus, das von einem gut einge⸗ ſpielten Orcheſter mit muſikaliſchen Darbietun⸗ gen umrahmk war.— oe— Planelarium-Vorkräge. Am Montag abend ſprach Herr Prof. Dr. Feuerſtein in der 5. Fort⸗ ſetzung ſeiner Vortragsreihe über die Natur des Lichtes in einem Experimenkalvortrag über „Elektromagnetiſche Schwingung und Akombau“. Herr Prof. Dr. Feuerſtein ging in dieſem Vor⸗ trag, der von elwa 120 Perſonen beſucht war, zunächſt noch einmal kurz auf die Probleme ein, die ſich im Verlauf der erſten vier Vor⸗ träge ergaben. Von da ausgehend, gab der Vortragende anhand von Experimenten einen Ueberblick über die Enkſtehung der Spektral⸗ linien und erklärke damit auch die Entſtehung und Fortpflanzung des Lichtes in Form von Wellen bei einer Geſchwindigkeit von etwa 300 000 Kilometern in der Sekunde. Von dem Grundſatz ausgehend, daß Magnetismus, Be⸗ wegung, elekkriſcher Strom und Zeit unbedingt zuſammenhängen, wurde wiederum anhand von Experimenten ſehr gut das Weſen und Ent⸗ ſtehen des elektriſchen Feldes, ſeine Richtung und daraus folgernd mit Hilfe der Dreifinger⸗ Regel die Richkung des elektriſchen Stromes gezeigt. Mit Hilfe ſeiner Experimente konnke Herr Prof. Dr. Feuerſtein abſchließend den überzeugenden Beweis erbringen, daß das Licht nichts anderes als eine elektromagneliſche Welle darſtellt, die ſich mit Lichbgeſchwindigkeit in den Raum forkpflanzt. Wie wir hören, iſt beabſich⸗ tigt, daß in dieſer Vorkragsreihe über die Na⸗ tur des Lichkes in den nächſten Wochen noch drei Experimenkalvorkräge ſtattfinden werden. Barmer Erſatzkaſſe Die Wiederholungsvorſtellung der Barmer Erſatzkaſſe„Geſundheit und Sport“ im Roxy war wieder ein voller Erfolg. Viele, die noch Einlaß begehrlen, mußten unverrichteker Dinge wieder umkehren. Nach einleitenden Begrü⸗ ßungsworten ergriff Herr Dr. Barber das Wort zu einem ſehr inkereſſanken und lehrreichen Vor⸗ trag: Arzt und Spork. Wie vielſeitig ſind die beiderſeiligen Beziehungen und wie wenig wußte die Allgemeinheit noch vor wenigen Jah⸗ ren davon. Die Aufgaben des Sporkarztes— Trainingsbeaufſichtigung und Sportberakung— wurden erſt in der letzten Zeit voll erkannt. Durch den Wegfall der milikäriſchen Dienſtzeit wurde der individuelle Drang der Jugend zur Körperertüchligung auf den Sport gelenkt. Aber nicht in einer plan- und zielloſen Sporlbetätigung liegt der Sinn phyſiſcher Muskelſtärkung, ſon⸗ dern in einer, der menſchlichen Konſtitulion enlſprechenden Art der Betätigung und des Trainings. Hier iſt es Aufgabe des Arztes, der Zugend den richtigen Weg zu weiſen. Zwei Kultur⸗ und Lehrfilme ergänzten die Ausfüh⸗ rungen des Redners auf das Beſte. Ein kur⸗ zer Werbefilm der Barmer Erſatzkaſſe leitele zum Herrenklurnen der Meiſterriege des TV. 1846 über. Reicher Beifall belohnte die aus⸗ gegeichneten Darbietungen. Der Zweck der Ver⸗ anſtalkung dürfte in jeder Hinſicht allen Erwar⸗ ktungen den beabſichtigten Erfolg gebracht haben. erfahren hakle, daß pg. Stadtv. Rolher⸗ namenkliche Abſtimmung beankragk hakle un⸗ ließ daraufhin über den Ausſchluß-Antrag namentlich abſtimmen. Die Abſtimmung ergab' die Takſache, daß die Voungparkeien geſchloſſen gegen den Ankrag ſtimmten, während ſich die Kommuniſten der Stimme enthielten. Nachdem der Kommuniſt Böhler die Stimmenkhaltung be⸗ gründete, kam der Sozze Jüngk zu Wort, der in niederträchtiger Weiſe gegen unſere Fraktion wom Leder zog. Er bemerkte dabei, daß die Sozialde mokraten die Nalionalſozialiſten in Er⸗ ziehung nehmen müßten(wer lacht da?) und drohte mit der Macht der ſagenhaften„blecher⸗ nen Front“. Darauf wollke unſer Pg. Skadto. Fehrmann erwidern, doch war von ſeinen Aus⸗ führungen durch den einſehenden Lärm nur ſo viel verſtändlich, daß er auf die Gemeinheit hinwies, die ſich ein Mikglied der Spo-Frak⸗ tion dadurch zuſchulden kommen ließ, daß es über ihn in der Monkagſihung während ſeiner Abweſenheit loszog. Es war dies wie ſchon bereils gemeldel, der Jude Dr. Hirſchler. Pg. Fehrmann wies, ſoweil verſtändlich, weiler darauf hin, daß man ja von einem Genoſſen der „Rokakionsſynagoge und Regierungslakrine“ in R 3, ſowie einer„Judenſchuhkruppe“ nichk mehr verlangen Könne. Nun kam das, was die ganze Syſtempreſſe als eine natkionalſozialiſtiſche Schuld feſtgeſtellk haben möchte, es kam die Schlacht der Judenſöldlinge gegen unſere Parteigenoſſen. Nachdem die Spoh durch unſeren Pg. Stadtv. Fehrmann eine ſo kreffende Be⸗ zeichnung erfahren hakte, hieb der Spo-Jude Dr. Hirſchler auf ſeinen Tiſch, ſtand auf mit den Worken:„das laßt Ihr Euch bieken?“ und— verſchwand aus dem Saale, während er es ſei⸗ nen Genoſſen allein überließ, ſeine und All⸗ judas verletzte Ehre zu verteidigen. Der Vonze Trumpfheller war der erſte, der ſeinen Plaß wverließ und mik der Fauſt drohend auf den Plaß unſeres Fraktionsvorſitzenden Pg. Rolher zu⸗ kam. Hinker ihm drein folgke die geſamlke Bonzenſchafk mit Ausnahme des Juden Hirſch · ler. Der„Chriſtus des Bürgerausſchuſſes“, Or. Mönkel verſuchte zu ſchlichten, jedoch ohne Er⸗ folg, da der Vonze Heklinger bereils nach einem unſerer Parleigenoſſen geſchlagen hakke. Dieſer Bonze Hektinger war derjenige, welcher zuerſt täklich wurde und es iſt nichk unſere Schuld, daß ſein„wohlgemeinker“ Hieb ein Lufthieb wurde. während die Ankwork unſeres Pg. Geibel krãf⸗ tiger ausfiel. Dazu möchten wir gleich den Gazetten einſchließlich der Rotationsſynagoge ſagen, daß Pg. Geibel keinen„harken“ Gegenſtand gur Abwehr des gemeinen Angriffs des Bonzen Heklinger nölig hatte, ſondern deſſen harte Faufk genügke, die durch überflüſſigen Fellanſah ge⸗ ſpannke Hauk zum Plahen zu bringen. Die Folge des hinterhälligen Angriffs des SpPdiſten Hetlinger war dann die allgemeine Keilerei zwiſchen den beiden Frakkionen. Der Herr Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich hatte ſo dann gar keine andere Wahl, als das Hausrecht an die Polizei abzutreten, die dann auch den Saal ſofort räumte. 7 Zum Schluß ſtellen wir feſt: Schuld war in erſter Linie die durch nichts berechligte einſeilige Geſchäftsführung des Vor⸗ ſitenden Dr. Heimerich und deſſen eigenarliger „Hörfehler“, der berechligte Zweifel an des Vorſihenden Unparkeiſchkeit aufkommen ließ Schuld daran war ferner das unerhörk her · ausfordernde Verhalken des Juden Hirſchler. Haupkſchuld aber daran krägt die Frahkion der Parkei zur angeblichen Verkrekung der In⸗- tereſſen der Werkkäligen, die gar keine Urſache hakke, ſich über den Ausdruck„Judenſchußz⸗ iruppe“, der nur eine Charaktkeriſierung eines authenkliſchen Ausſpruches des prominenken jüdiſchen Geheimrals Landau in Berlin dar⸗ ſtelll, aufzuregen. Die Klärung der Frage, was die Herren von der Spo auf der Seite der 8S.Fraklion zu ſuchen hatten, überlaſſen wir dem Staaksanwalt, der ſich ſicher der Talſache nicht wird ver⸗ ſchließen können, daß es zu einer Keilerei überhaupt nicht gekommen wäre, wenn die Ge⸗ noſſen der blaßroten Couleur auf ührer Rücken⸗ verlängerung ſitzen geblieben wären. Ille. Tageskalender: Donnerskag, den 21. Januar 1932. Nalionalthealer:„Zar und Zimmermann“, Ko⸗ miſche Oper von A. Lortzing— Miete A— Mitkl. Preiſe.— 19.30 Uhr.—— Volkskhealer Apollo: Gaſtſpiel Gebrüder Gai⸗ ler mit Variété. 20.15 Uhr. planekarium im Luiſenpark: 15 und 16 Uhr Beſichligungen. Donnerstag ien 21. Jan. 1032, 20 Uhr Die Braunhemde Unkostenbeitrag Mk.—.50, Reserviert Mk..—, Erwerbslose Mk.—.25, Vorverkauf: Völk. Buchhandlungꝰ 5,13 a. (Großdeutsche Spielschar der NS.-Berlin) At Die Gi Fliegerkorp Reichstagsa ring, wirkt unſerer Geg Sle gegneriſ perſpritzte Luftkrieg“, Kuft“ und die den alte mann a. D ſchaft ins kenjünglinge die DTatſach genüber, u Wir haben keit gegenü Unſe re nehmſte Pf ſchwerſter Jammenzuh⸗ geben zur ſter Diſgip Kämpfern Recht zu er jere vorbild Aus d Der M Sportve rbã Reit. Es t des Bad. um ihre 2 blick auf d das neue kurnrat zu den komme 10. Januar 16. Januat Vereinswa ſtoff aus d gehallenen Vorbereitu übernächſte Deukſche 2 vormitbags, der Gaumä Vereinswa Jahresarbe ꝛen die Ve Gauvertret Werbearbe weihnachtli Unterlage freiwilligen kung der Grunoſtoff 30. Janua: der Spieln Kommt dan ſtattfindend pelheim ab ſichtigung d ſchaften, v Gauvereine die Aufgal tracht der aus möglie Um d Der ko— len um die ein volles lellung Sü gegen Kar gegen 1. 6 überragend die Spiele werden, w nis der ei SpVgß 1. ge. 1860 Eintra⸗ SV. 2 Worm 6K. J Heidelberge Heine Am So delberg ein -delberg zu ball⸗Wetlſp heimer Ne des Unpar ten frühere At. 12 kam v. Rolher⸗ halle un⸗ luß-Antrag iung ergab geſchloſſen ud ſich die Nachdem halkung be⸗ zort, der in Fraktion „ daß die ten in Er⸗ da?) und n„blecher⸗ og. Skadto. einen Aus⸗ irm nur ſo Gemeinheil SPD-Frak⸗ ß, daß es rend ſeiner wie ſchon chler. Pg. ch, weiler ſenoſſen der lakrine“ in nicht mehr zyſtempreſſe feſtgeſtellt dlinge noſſen. ſeren Pg. ffende Be⸗ -Jude ODr. if mit den 2“ und— er es ſei⸗ und All⸗ Der Vonze zinen Plaß fden Plaß Rolher zu⸗ ie geſamle den Hirſch · zuſſes“, Dr. h ohne Er⸗ nach einem ite. Dieſer lcher zuerſt Schuld, daß jieb wurde, zeibel kräf⸗ gleich den ynsſynagoge Gegenſtand des Bonzen harte Fauft ltanſatz ge⸗ ingen. Die SPdDiſten e Keilerel Der Herr te ſo dann ausrecht an den Saal zurch nichts des Vor⸗ eigenarliget lan des nmen ließ. erhörk her⸗ zirſchler. e Fraklion ng der In⸗- ine Urſache Zudenſchuß- rung eines zrominenken zerlin dar⸗ Herren won Fraklion zu aatsanwalt, wird ver⸗ er Kellerei nn die Ge⸗ ter Rücken⸗ Ille. — 1932. nann“, Ko⸗ Miete A— ſrüder Gai⸗ id 16 Uhr —— 5,13 a. —— 2. Jahrg. i. 17 Aufruf des Fliegerſturms 110 Die Gründung des Nalionalſozialiſtiſchen Fliegerkorps durch unſeren Parteigenoſſen und Meichstagsabgeordneten Haupkmann a. D. Göh⸗ ning, wirkte wie eine Bombe in den Reihen unſerer Gegner. Vor allen Dingen empörte ſich —ie gegneriſche Jourmaille, die ihr bekannbes Gift werſpritzte mit Schlagzeilen:„Hitler rüſtet zum »Euftkrieg“,„Hitler will die Herrſchaft in der Luft“ und andere. Die wahren Beweggründe, die den alten Richthofengeſchwaderführer Haupt⸗ mann a. D. Göhring veranlaßten, eine Flieger⸗ ſchaft ins Leben zu rufen, waren dieſen Gazet⸗ kenjünglingen wohl bekannt, aber ſie verdrehlen die Tatſachen ihren leichlgläubigen Leſern ge⸗ genüber, um einen Hetzgrund mehr zu haben. Wir haben aber keinen Grund der Heffenllich⸗ keit gegenüber unſere Ziele geheimzuhalten. Unſere Führer bekrachten es als ihre vor⸗ nehmſte Pflicht, in der jeßigen krüben Zeit voll ichwerſter vakerländiſcher Not die Jugend zu⸗ ſammenzuhalten, ihr Anregung und Anreiz zu geben zur körperlichen Betäligung; ſie in ſtraff⸗ ſter Diſhüpliin zu wertvollen Menſchen und Kämpfern für deulſche Freiheit und deutſches Recht zu erziehen. Dies bewies und beweiſt un⸗ zere vorbildliche SA. und SS., an die ſich der Byort-Beobceſiter. Aus der Tätigkeit des Badiſchen Neckarturngaues. Der Monak Januar iſt für alle Turn⸗ und Sportverbände die Zeit ſtiller Verbandstälig⸗ Relt. Es treffen ſich die einzelnen Fachſchaften des Bad. Neckarkurngaues in dieſem Monat, um ihre Verſammlungen abzuhalten mit Rück⸗ blick auf das verfloſſene Jahr und Ausblick auf das neue Jahr. Am 9. Januar trat der Gau⸗ turnrat zu ſeiner erſten Sitzung zuſammen, um den kommenden Gaukurntag vorzubereiten. Am 10. Januar bagten die Turnerſchwimmer. Am 16. Januar rief der Gaufrauenkurnwartk ſeine Vereinswarte zuſammen, um ſie mit dem Lehr⸗ ſtoff aus dem an Weihnachten in Bruchſal ab⸗ gehalkenen Turnkurs bekannt zumachen, der als Vorbereitung für die Jahresarbeit und für das übernächſtes Jahr in Stuktgart abzuhaltende Deutſche Turnfeſt dienen ſoll. Am 17. Januar, vormitbags, haben der Gauoberturnwart ſowie der Gaumänner⸗ und Gauvolksturnwark mit den Vereinswarten die rückliegende und kommende Jahresarbeit beſprochen und am Nachmittag tag⸗ ꝛen die Vereinsvorſtände unker dem Vorſiß des Gauvertreters. Ein Vorkrag über Preſſe⸗ und Werbearbeit, wozu die in Pforzheim ſtatbgehabke weihnachtliche Tagung der Gaupreſſewarte als Unterlage diente, ſowie eine Ausſprache über freiwilligen Arbeitsdienſt, ferner die Vorbera⸗ iung der Anträge zum Gautag bildeten den Grunoſtoff für dieſe wichtige Beſprechung. Am 30. Zanuar folgt dann die Jahresverſammlung der Spielwarke. Zum Schluß der Januararbeit nRommt dann am 31. Januar der einmal jährlich ſtaktfindende ordentliche Gauturnkag, der in Ep⸗ pelheim abgehalten wird, wobei, unker Be rück⸗ jchtigung der vorbereitenden Täligkeit der Fach · ſchaften, von insgeſamt 150 Abgeordneten der Gauvereine im Benehmen mit dem Gauturnrat die Aufgaben des Gaues ſoweit dies in Anbe⸗ tracht der ſchwierigen Zeitverhälkniſſe im Vor⸗ aus möglich iſt, umgrenzt werden ſollen. Fussball. Um die ſüddeutſche Meiſterſchaft. Oer kommende Sonntag bringk in den Spie⸗ len um die Süddeutſche Meiſterſchaft wiederum ein volles Programm, das vor allem in der Ab⸗ kellung Südoſt in den Treffen SpVgg. Fürth negen Karlsruher FV. und 1. FC. Pforzheim gegen 1. 5C. Nürnberg zwei Begegnungen von überragender Bedeulung vorſieht, während auch die Spiele der Abteilung Nordweſt dazu dienen werden, weitere Klarheit in dem Stärkeverhält⸗ nis der einzelnen Mannſchaften zu bringen. Abkeilung Südoſt. SpVgg. Fürth— Karlsruher 5V. 1.§C. Pforzheim— 1. FC. Nürnberg. 6V. Raſtatt— Bayern München. 1860 München— VfB. Stuttgart. Abkeilung Nordweſt. Eintracht Frankfurt— FV. Saarbrücken. SV. Waldhof— 5S8V. Mainz. Wormatla Worms— 58V. Frankfurtk. K. Pirmaſens— VfL. Necharau. * Heidelberger Stadlthealer gegen Mannheimer Nakionaltheaker. Heiner Stkuhlfaulh als Schiedsrichker. Am Sonnkag, den 31. Januar, wird in Hei⸗ delberg eine Mannſchaft des Stadttheaters Hei⸗ delberg zu Gunſten der Winkernothilfe ein Fuß⸗ ball⸗Wetlſpiel mit der Mannſchaft des Mann⸗ helmer Nakionaltheaters austragen. Das Amt des Unparkeiſchen liegt in Händen des bekann⸗ ten früheren internationalen Torwächters Heiner Donnerslag, den 21. Zanuar 1932. neue Fliegerſturm kameradſchaftlich anlehnk. Im Gedenken derer, die ihr Leben für Volk und Valerland einſetzten, werden wir allem Ge⸗ heul zum Trotz weiterhin zielbewußt an der Er⸗ haltung und Welkerentwickelung der deukſchen Fliegerei mitarbeiten. Wir wollen und werden uns in Deulſchland auch in der Luft Gellung werſchaffen, nicht wie die Judenpreſſe annimmt mit Gas und Bomben, ſondern im friedlichen Wekkbewerb und in ehrlicher Konkurrenz. Die deutſche Fliegerei iſt augenblicklich auf einem koten Punkt angelangt; die errungenen Rekorde in der Nachktiegszeit ſind z. T. ſchon wom Ausland überboken. Nicht weil unſere Jungflieger unfähig ſind, ſondern weil ihnen die Mittel fehlen, ihre Verſuche fortzuſetzen. Die Regierungen der benachbarken Staaten unker⸗ ſtützen die Privakflieger mit hunderten von Mil⸗- lionen. Deulſchland mit ſeinen gebundenen Hän⸗ den iſt nicht in der Lage, dieſem edlen Sport⸗ zweig nur 100 000 Mark zuzuführen. Die deutſchen Flieger halſen ſich ſelbſt! Mit einer ungeheuren Opferwilligkeit wurden von einzelnen und von kleinen Gruppen Flugzeuge konſtruiert, deren Leiſtungen die ganze Welt in Erſtaunen ſehte. Deulſche Segelmaſchinen und Stuhlfauth, der ſeine Zuſage beeits gegeben hat. Der Anſtoß wird von deren Hebelberg ſehr populären Opereklendiva Ly Brühl aus⸗ geführt. Um den Verbandspobl. Ein volles Programm in den vier Bezirken. Nachdem die Gruppe Main nunehr auch ihre Verbandsſpiele bis auf eine uneheutende Begegnung abgeſchloſſen hat, werden zm kom⸗ menden Sonnkag ſämtliche vier Bärke im Kampf um den Verbandspokal mit einn vollen Programm aufwarben. Bereits die erſte Spiele haben recht intereſſanke und zum Teil cch auf⸗ ſchlußreiche Ergebniſſe gebracht, ſodaß nn dem weiteren Verlauf dieſer Konkurrenz miSpan⸗ nung enkgegenſehen darf. Bayern. ASV. Nürnberg— Teukonia München. Würzburger Kichers— Wacker Müncher FC. Schweinfurt— DSV. München. SSV. Ulm— VfR. Fürth. FC. Bayreuth— Schwaben Augsburg. Würklemberg/ Baden. SC. Freiburg— SpVgg. Schramberg. Phönix Karlsruhe— FC. Freiburg. FC. Mühlburg— VfB. Karlsruhe. Stutigarter Kickers— Germania Brötzinger SV. Feuerbach— FC. Birkenfeld. SfR. Eßlingen— Union Böcküngen. feinnger *K 4* * 2 mx( ORTSGNUTTE MAWXIIEIII. Zzn Zukunfk erſcheinen die Parkeiamlliche Nachrichken jeweils nur noch in der Dienskag⸗ und Freikag⸗Ausgabe. Redaklionsſchluß jeweils Monlags und Donnerskags mittags 12 Uhr. Donnerskag, den 21. Jannar: Muſenſaal, 20 Uhr:„Die Braunhemden“ (Großdeukſche Spielſchar, Berlin). Freikag, den 22. Jannar: Sekkion Rheinau: Oeffenkliche Verſammlung im„Zähringer Löwen“. Redner Pg. Cerff, Heidelberg. BEZIRRK MWMIEIAZ Freilag, den 22. Jannar: Orlsgruppe Weinheim: 20.30 Uhr abend im„Schwarzen Adler“. Sonnkag, den 24. Januat: Orksgruppe Friedrichsfeld: 20.30 Uhr im „Adler“-Saal öffentliche Verſammlung. Reoͤner Pg. Rechtsanwalt Dr. Danielzick⸗Mannheim. Sprech- ORTSGRUTPE HEIDEHENn6G. Fraklionsſihung am Donnerslag, 2. Januar, abends.30 Uhr im Fraktionszimmer. Bezirkswirkſchaflsral. Am Samstag, den 23. Zanuar, 5 Ur nach⸗ mittags, ſpricht der Gauwirtſchaftsreferat Pg. Sladtkaſſendirekkor ZJäger, Karlsruhe über deulſche Leichtſportflugzeuge wurden von vielen Ländern aufgekauft. Wir wollen dieſelbe Opferwilligkeit aufbrin⸗ gen wie die jungen Flugpioniere, wir wollen uns weiterhin ein Beiſpiel nehmen an den 61 beſten Frontfliegern, die zuſammen 1800 feind⸗ liche Flugzeuge in ehrlichem Kampf zur Strecke brachten; dann verſchaffen auch wir uns Ach⸗ tung nach außen. Unſer junger Sturm kann nur mit Unker⸗ ſtühung aller Parteigenoſſen ſtark werden und die geſetzten Ziele erreichen. Darum wende ich mich an alle Parkeigenoſſen mit der Bitte: Spen⸗ detk Handwerkszeuge, wie Hobel, Zangen, Holz und Eiſenbearbeitungswerkzeug! Dringend nol⸗ wendig iſt eine Hobelbank, ein Arbeilsliſch uſw. Am dringendſten brauchen wir einen Bauraum! Wer ſtellt ihn unenkgelllich zur Verfügung? Junge Leule, die gewillk ſind mitzuhelfen und die ſich der Fliegerei widmen wollen, ſenden umgehend ihre Geſuche an den Fliegerſturm 110 Marklplaß 3. Wir wollen Bismarcks Worle: „Gebl dem Deukſchen ein Pferd und er wird reiten“, ummodeln in die Worke:„Gebl uns Flugzeuge und wir werden flie- gen!“ Flieger⸗Skurm 110. Heibent, Sturmführer. Rhein/ Saar. Phönix Ludwigshafen— Saar Saarbrücken. 1. FC. Kaiſerslautern— 08 Mannheim. BVoruſſia Neunkirchen— SpVgg. Sandhofen. SfR. Saarbrücken— VfR. Mannheim. SV. 05 Saarbrücken— 5C. Idar. Main/ Heſſen. Olympia Lorſch— Union Niederrad. SV. Wiesbaden— Vfe. Neu-Jſenburg. Kickers Offenbach— Alemannia Worms. FVgg. Kaſtel— Rot/ Weiß Frankfurk. FC. Hanau 93— Viktoria Urberach. 1. FC. Langen— 5SV. Heuſenſtamm. für Freilag, den 21. Januar 1932. Heilsberg: 16.45 Konzert. 17.45 Lnädl. Schul⸗ funk. 18.30 Konzerk. 20 Amerika. 20.15 Sin⸗ foniekonzert. Königswuſterhauſen: 16 Konfirmandenunterricht. 16.30 Konzert. 17.30 Goethe. 18 Schulden⸗ kriſe. 18.30 Hausmuſik. 19.30 Das Kind ge⸗ ſtaltet deine Welt. 20 Worüber man in Ameriza ſpricht. 20.15„Die verkaufte Braut“. 22.50 Konzert Mühlacker: 16.35 Gemeindeordnung. 17.05 Kon⸗ zerk. 18.40 Schulwege 19.05 Aerzlevorkrag. 19.35 Grundbegribffe. 20.05„Die ſchalkhafte Witwe“. 23.15 Tanz. Tanz. München: 16.20 Konzerk. 16.55 Erziehungsfunk. 17.25 Konzert. 18.35 Kommunales. 18.55 Menſch und Wirkſchaft. 19.15 Konzert. 19.40 Deutſche Oper. 20„Ilſebill“. Zelte 2 fiurze Wirtſwafe-nachrichken. Vom badiſchen Tabakmarkl. In Willſtädt wurden nunmehr auch die 700 Zenkner Haupigut verwogen. Käufer war die Fürma Geiger(Oberweier). Der Preis ſtellbe ſich auf 50 und 54 RM.— In Linx wurde der Tabak des Tabakbauvereins verwogen. Der Grundpreis erhielt Zuſchläge bis 12 Prozent.— In Höhbühn wurde der Tabak ebenfalls reſtlos verwogen.— Holjzhauſen ſetzte das geſamte Obergut von ehwa 400 Zenkner zum Preiſe von 50.50 RM an die Firma Vogelſang(Bremen) ab.— Die Tabakhandlung Ringwald(Emmen⸗ dingen) kaufte den Tabak in Wallershofen— oa. 165 Zenkner— zum Preiſe won 35—40 RM.— In Nonnenweier bezahlte die Firma Meerapfel u. Söhne, Untergrombach, für den Tabak 43 und 44 RM zuzüglich Zuſchläge.— Die freie Tabakvereinigung Dundenheim(Ried) erlöſte von der Firma Schindler für Haupiguk 50 RM, für das Obergut 51 RM.— Der nicht organiſierke Dabakbau in Legelshurſt erlöſte von der Firma Kaufmann und Bensheim in Mann⸗ heim 51 RM pro Zenkner.— In Eckarksweier erhielt der Freibau 49 RM pro Zenkner Ober⸗ gutk. Käufer war die Firma Meevapfel(Un⸗ kergrombach).— Ottenheim erzielbe für Ober⸗ gut 45 RM pro Zenkner. Insgeſamk wurden rund 500 Zenkner verkauft. Kandeler Schweinemarkk. Aufkrieb 166 Milchſchweine, 37 Trieb- ſchweine. Preis pro Paar Milchſchweine 22 bis 30, Triebſchweine 28—35 RM. Marktver⸗ lauf lebhaft. In Triebſchweinen verblieb Ueber⸗ ſtand. Nächſter Markk 25. Januar. Verwendungszwang von Inlandholz geforderk. Die Nollage unſerer Holgbauern wird im⸗ mer unerkräglicher. Auch hier kann nicht mehr zugewartet werden. Es wird daher verſicherk, daß, ſobald der Reichswirkſchaftsrat ſich guk⸗ achtlich zur Frage des Verwendungszwanges für Inlandholz geäußert hak, dann ſofork enlſpre⸗ chende Enkſcheidungen der Reichsregierung zum Schutze unſerer Holzwirkſchaft hereigeführt wer⸗ den ſollen. Das iſt abſolut nolwendig. Denn hier hängt nicht bloß das Schichſal von vielen 100 000 von deukſchen Bauernfamilien, die auf die Holzwirtſchaft angewieſen ſind, ab, ſondern auch das Schickhſal der öffenklichen Haushalte. Die Einnahmen aus den Staaksforſten waren für die einzelnen deutſchen Länder ganz weſenk⸗ liche Stützen für den öffentlichen Haushalt, heuke ſind die Forſtekats geradezu notleidende Ebats geworden und werden es immer mehr. »Der Lohnſtreik in der badiſchen Texlilinduſtrie. Wie wir hören, werden die Texkilarbeit⸗ geber in Baden dem Schiedsſpruch des Landes ⸗ ſchlichters, der eine nur etwa 5prozenlige Kür⸗ zung der Löhne vorſieht, ihre Zuſtimmung nicht geben, da nach ihrer Anſicht der Schiedsſpruch ihren Wünſchen nicht gerecht würd. Sie blei⸗ ben auf einer 15prozenkigen Lohnſenkung be⸗ ſtehen, da ſonſt die erforderliche Selbſtkoſten⸗ ſenkung nicht erzielt werden könne.— Hier geigt ſich wieder recht deutlich der ſchwarz⸗robe Preisſenkungsſchwindel in der Praxis als Lohnſenkung. Wirkſchaftsfragen im Fraktionszimmer des„Sil⸗ bernen Hirſch“. Der Orksgruppenleiler. Am Sonntag, den 24. Januar 1932, findel üm großen Saale„Zum Bachlenz“ in Hand⸗ — ſchuhsheim, ein Hitler-Jugend⸗Werbeabend ſtatt, peranſtaltek von der Gefolgſchaft Handſchuhs- beim. Es werden u. a. Lieder, Gedichte, Pprechchöre, lebende Bilder, ſowie ein Theaker⸗ kück dargeboken. Anfang pünktlich 8 Uhr bends. Die geſamte Bevölkerung, vor allem ie deutſche Jugend, ſowie die Hitler⸗-Zugend der imgegend iſt herzlich eingeladen. Der Gefolgſchafksführer. Seklion Weſt: Am 23. Januar, abends.30 icht Pg. Kramer(Karlsruhe) in der Brauerei gler. * Der Kampfbund für Deukſche Kulkur wird „Dienstag, den 26. Januar in der Aula der ſen Univerſität, abends.30 Uhr pünktlich, zen zweiten Vortragsabend dieſes Winters Lalten. Kerbel iſt als Redner über das zma„Volk und Raſſe“ Herr Dr. W. Kulz Ermſtadt) gewonnen. Herr Dr. Kulz iſt be⸗ knt als guter Vortragender, der es verſteht, flnd zu ſprechen, ſo daß der Beſuch des Lnds ein lohnender ſein wird, der empfohlen rden kann. Näheres iſt aus den Anzeigen erfahren. BEZIRK HEIDELBERG Bezirkswirkſchafksral. Samsdbag, den 23. Januar, 5 Uhr nachmittags, indet im Fraktionsümmer im„Silbernen Firſch“ in Heidelberg eine wichkige Sitzung ſtakt. Orksgruppenleiter haben die als Mitarbeiter m Bezirkswirtſchaftsrat beſtimmten Partei- zenoſſen aufzufordern, zu dieſer Sitzung zu er⸗ cheinen. Der Bezirksleiler Heidelberg. ————————————————————————— Benützt die Partei· Büchereĩ Wiesloch: Sonntag, den 24. Januar, abends .30 Uhr öffentliche Kundgebung im Gaſthaus „Zum grünen Baum“. Pg. Cerff ſpricht über das Thema:„Vor der Enkſcheidung“. Dielheim: Sonnbag, 24. Januar 1932 öffenk⸗ liche Kundgebung nachmittags 3 Uhr im Gaſt⸗ haus„Zum Hirſch“. Pg. Cerff ſpricht über: „Vor der Enlſcheidung“. Nußloch: Am 21. Januar, abends.30 Uhr in der„Pfalz“. Reoͤner: Pg. Köhler, M. d. L. Weinheim. Bammenkal: 21. Jannar, abends.30 Uhr, „Zur Sonne“. Redner Pg. Dr. Roth(Mann⸗ heim). Termin zur Ueberweiſung der Beiträge für die Hilfskaſſe, zur Meldung der Veränderungen, zur Anmeldung der neuen oder zugezogenen Mitglieder nicht verſäumen! Bis zum 22. Ja⸗ nuar müſſen die Meldungen vorliegen, bis zum gleichen Tage die Beiträge für Fe bruar 1932 auf Poſtſchechkonto München 9817 für Hilfskaſſe der Nalionalſozialiſtiſchen Deulſchen Arbeiter⸗ partei; die Begleichung der Beiträge durch Bar⸗ zahlung(Anweiſungen, Briefmarken, Schecks) oder durch Ueberweiſung auf andere Münchener Parteikonten iſt verboten. Zahlkarten können koſtenlos durch die Gauleitungen bezogen werden. München, den 15. Januar 1932. gez.: Bormann. Hauplſchriflleiter Dr. W. Kattermann. Ver⸗ ankwortlich für Innenpolitik und Badiſche Poli⸗ kik: Dr. W. Kaltermann.— Für Außenpolitik, Wirkſchaft, Beilagen, Feuillekon und Roman: B. Seeger⸗Kelbe.— Für Gemeindepolltik, Lo⸗ kales, Bewegungskeil, Nah und Zern und Spork: Ueberle.— Für— Hammer(Heidel 4 2 Ott(Mannheim) mtliche in Heidelberg. Ott in Mannheim).— Druchkerei Heidelberg. inter Donnerstag, den 21. Januar 1932. 2. Jahrg./ Ar. 17 * 3 mmannnnamnunannnnnnnnnnnnnnnnnrnnmnnannknntmtannimnuanznmannugn Berghelmer 4 Stadttheater Heidelberg. Elelet. Wacch · B h f ˖ ius dein Ppoisearcl 58, M hrifzes bs. 2 5 4 19.43 Abonn. B 18 N Maschĩne Th omas US0C b H08 45 hHerrn Rektors Prof. Vr. O. Erdmannsdörffer, Donnerstagg— Jugendfreunde mit Hei⁊ und 411 am Freitag, den 22. Januar 1952, 20.15 Uhr 21. Januar 21.45 Lustspiel von Ludwig Fulda. rapezier- und Möbelgescn MX. 450 in der Stadthalle —◻DCede7 3 wonlschmeckeng, virnaata, 1045[Abonn..17 B 7 Heidelberg, Landhausstrale 3,. rzihaß 25 Der Tanz ins Glück A.—++— 275 Dekorationen, Tapezier- u. Linoleumarbeiten f tadices et naila—— 4 n Fernsprecher 1231 Gegründet 1888-Fgi,— tos alkt e0 — e——————— 1ar nerghelmer Apsthehe*— , asn v3. i n F- klektro iz enehenen asenei—.. —————13 Raclio Ainmmmmnmmmmnminmmnmmmnmnnunnmmmmmmnmmunnmnmmnmmmmmunana 18.00 Vorstellung zu kleinen Preisen. 1 EI- IL 1 —— Die Fledermaus„Elektron. Achtung bI b Eſse f doe 17.45 Operette von Johann Strauß. 1— ————[Iz. anninarg 12 Volt 38—1 20.00 Vorstellung zu ermäß.—*— 5 43 75 Amp.—— fast neu, zugunſten der Winterhilfe für Studierende. 3555 Der 1 ins Glüc illi erkaufen.— 22.45——— Robert Stola. UMnnmι,h ỹH!VIUin⏑ü e i n dieser Ztg.. auch mitwirkende: Lu Brühl, Stadttheater heidelberg—— wonltuende flügel und Harmoniums or. Ebbecke, Heidelberg, äte Bach und Helmut —-Schule frau Hanna Lel⁊ Gebrũd I Nachf Lind, mannheim, Ood⸗Tanzgruppe und Stu⸗ Nr. 4 itl er Erleichterung* Heidelberg. Schneidmühlstt. 7, part. dierende. Flügel der Firma Ibach, aus dem— bei Blänungen duren e—————— Hugo Reiher Lager von Reiher& Curt, Heidelberg. 7 3 f 15 2 dis 25. Januar Fbetzaz r und 3—— 3— 4— ffl filtelpung f48 ient Elessköl 3410 f 4 Gelchrt werden alle mocernsich ranze] pureh kliete später Käun.[l Eintritt: mi..10 einſchl. Steuer und Einlaß⸗ wie Rumba, Quiceteb— gebühr, für Studierende und Schüler:——— Tausende von Ausländern f4ben dteri Di ten Modelle in Karten bei der Monzertzentrale des Derkehrs⸗ kütlers Buch„Mein Kampi“ gelesen! Willst Portionen edle.Samen amtes, bei Diaffe,„oglen Reiher& Curt bu deutscher Volksgenosse Zurückstehen*+* für nur.50 MK. liefert frei Herden U Ufen und an der Gbendkaſſe Hieses Standartwerk der nationalsozialist.—-— 5 I I Bewegung ist zum Preis von RM. 7. 20 in der Flasche RM. 1. 60 Haus Kleinie, ſieblingen.——55 verordnungspreisen bei: 3191 Hofapotheke M Mölkischen Buchhandlung.. 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