billig zohlerei Karstadt Ulslu. b fet „ Holz nidt chstr. 13 7/18 * ** 8 Kierlag: Deibelberger Beovachter Herausgever: Orto Wetzel, Schriftleitung: Lutherſtraße 55, Telephon 4048 Mannieimer Schriftleitung: P 5, 13a. Tel. 31 471. Das Hakenkreuzbanner erſcheint 6 mal wöchentlich und zoſer monatlich.40 RM. Bei Poſtbezug zuzüglich 36 Pfg. Wiefreltungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iu die Zetkung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhimorrt, beſtehn kein Anipruch auf Entſchädigung. NATIONALSOZIALISTISCHES KAMFFBLATT NORDWESTBADFENS Nr. 26/ 2. Jahrgang And- gen: Die s geſpauene mMulimeterzeue 10 Pig. Die 4 geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 25 Pfg. Für kleine Anzeigen: die 8 geſpaltene Millimeterzeile 5 Pfg. Bei Wieder· holung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen ⸗ Annah 16 Uhr. Anzei Annahme: Mannheim P5, 13a Tel. 31471; Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Heidelberg. Ans⸗ ichließlicher Gerichtsſtand: Heidelberg. Poſtſcheckkonto: Heidelberagen Beohachter. Harlsruhe 21 83 Verlagsort Heidelberg. Freiverkauf 15 Pfg. Verlorenes Spiel! Lächerliche Krämpfe der„unpolitiſchen!“ Erſatzreſerviſten eines ſterbenden Syſtem Rach langem Zögern und Beratſchla⸗ gungen iſt nun der ſogenannte„Volkswahl⸗ ausſchuß“ für die Hindenburgwahl an die Oeffentlichkeit getreten. Rein äußerlich betrachtet muß man feſtſtellen, daß ſich un⸗ ter den Unterzeichnern nicht ein Name be⸗ findet, der eine Gefolgſchaft mobil zu ma⸗ chen vermöchte. Es fehlen die Führer des Wirkſchafts⸗ und Geiſteslebens, der berufs⸗ ſtändiſchen Organiſationen, der Frontſol⸗ datenverbände und vor allem die Träger der deukſchen Freiheitsbewegung. Es kann einem wirklich grauſen, wenn man nun lieſt, daß dieſer ſchon in ſeinen erſten An⸗ fängen unker dem diplomakiſchen Lächeln der Hotelportiers verunglückte Ausſchuß, der ſich gleichwohl den Namen Hindenburgs zulegt, in ſeinem Aufruf verkündek:„Das Volk will Hindenburg“. Wenn ſchon der ſogenannte Volkswille immer wieder her⸗ halten ſoll— Verzeihung, wer hat dann den verfloſſenen Literaten und Bürokraken der Mikte das Recht gegeben, nach eigenem Gutdünken einen Volkswillen zu verkün⸗ den? Der Aufruf des Sahm⸗Ausſchuſ⸗ ſes iſt auch danach: Ein richtiger liberaler Koalitions⸗Brei in geſchichtlichem Gewande. Wir Nationalſozialiſten folgen auf jeden Fall der Parole unſeres Führers in der Hoffnung, daß Generalfeldmarſchall von Hindenburg bis zur Verkündung dieſer Parole dem Spiel mit ſeinem Namen durch ſeine unmißverſtändliche Willenskundge⸗ bung dem Sahm⸗Ausſchuß ebenſo entſchie⸗ den ein Ende macht, wie er dem Brüning⸗ Plan einer parlamentariſchen Löſung abge⸗ tan hat. WMit einer ſchwülſtigen Erklärung iſt dieſer Strohhalm des Syſtems geſtern an die Oeffentlichkeit gegangen und hat be⸗ kannt gegeben: „Soweit ſich bis zur Stunde überſehen läßt, ſind an dem heutigen Tage in den Geſchäftsräumen und Filialen von elwa 130 deutſchen Zeitungen die Eintra⸗ gungsliſten für den Wahlvorſchlag des Reichspräſidenten von Hindenburg aus⸗ gelegt worden. Darunter befinden ſich folgende größere Zeikungen: Berliner Tageblatt, B3 am Mittag, Deutſche Allgemeine Zeitung, Dresdener Anzei⸗ ger, Düſſeldorfer Nachrichten, Eſſener Allgemeine Zeitung, Frankfurter Zei⸗ tung, Frankfurter General-⸗Anzeiger, Germania, Hamburger Fremdenblatt, Hannoverſcher Anzeiger, Hannoverſcher Kurier, Karlsruher Zeitung, Kölniſche Zeitung, Kölniſche Volkszeikung, Köl⸗ ner Tageblatt, Magdeburgiſche Zeitung, Münchener Neueſte Nachrichten, Neue Mannheimer Zeitung, Neues Skuttgarter Tageblakt, Rheiniſch⸗Mainiſche Volks⸗ zeitung, Tägliche Rundſchau, Thüringer Allgemeine Zeitung, Voſſiſche Zeitung. Es muß bekont werden, daß die Liſte noch nicht abgeſchloſſen iſt und daß erſt heute abend bei Eingang der Ergebniſſe des erſten Einzeichnungstages ſich be⸗ ſtimmtere Angaben über die Zahl der an der Einkragungsaktion beteiligten Zei⸗ kungen machen laſſen werden.“ Wie wir uns freuen, die Reihe der „größeren“ Zeitungen durch den Sahm— Ausſchuß zu erfahren, über deren Eintra⸗ gungsergebnis noch keine Angaben vorhan⸗ den ſind. Einige Mannheimer unz Hei delberger Syſtemblätter ſcheinen nicht zu den„größeren“ zu zählen. Ob ſie auf dieſe Zurückſetzung reagieren und ihre Liſten einziehen? Vermuklich nicht, denn es gibt ja Blätter, die mit Gewalt die Sym⸗ pathien des Volkes verſcherzen wollen, nur damit ſie dabei ſind. Mögen ſie ſich beru⸗ higen, daß der„Volkswahlausſchuß“ für ſie nicht die erwünſchte Reklame gemacht hat. Wir laſſen uns angelegen ſein, zunächſt für Heidelberg das von dieſem„Volkswahlaus⸗ ſchuß“ ohne Volk Verſäumte nachzuholen, indem wir einen Teil der Namen der Ein⸗ getragenen bei einzelnen hieſigen Syſtem⸗ zeitungen bekannt machen. Auf Vervoll⸗ ſtändigung der Liſte erheben wir keinen Anſpruch. Wir haben aber die Abſicht, noch aasführlicher und laufend darüber zu berichten. Die kleinſten Kläffer bellen bekanntlich am lauteſten. Darum ſah ſich auch der 14-Männerklub des Chriſtlich⸗ Sozialen Volksdienſtes veranlaßt, nachſte⸗ hendes Telegramm an Hindenburg zu rich— ten: „In unwandelbarer Treue, in klarer Erkennknis deſſen, was unſerem Vollie in dem Enkſcheidungskampf um ſeinen Beſtand und ſeine Jukunft nok tut und in dem feſten Willen, bei der Wahl des Reichspräſidenken alle Kraft für die Wiederwahl Eurer Exzellenz einzuſeen, bittet die Reichsleirung des Chriſtlich⸗ Sozialen Volksdienſtes im Namen der hinter ihr ſtehenden Bewegung Eure Exzellenz, ſich dem Ruf des deulſchen Volkes nicht zu verſagen.“ Der Generalfeldmarſchall hat wahrſchein— lich nach Kennknisnahme dieſes Tele⸗ gramms und nach einem kurzen Ueberblick über die Heerſcharen des„Volksdunſtes“ ſein greiſes Haupt geſchütkelt. Hindenburg peinlich berührt Berlin, 2. Febr. Die Begeiſterung, mit der gerade die jüdiſch⸗demokraliſche Preſſe die Sahm⸗Akltion aufgenommen hak und mit der ſie Hindenburg als Kandidalen der bankeroklen Mille für ſich reklamierk, hat, wie der„Angriff“ aus zuverläſſiger Quelle erfährl, den Reichspräſidenken äußerſt pein⸗ lich berührtl. Das Büro des Reichspräſi⸗ denken iſt daher auch bereils bemühl, die Allſtein⸗ und Moſſe-Preſſe zurückzupfeifen. Die beiden Verlage ſind, wie die Berliner Preſſeſtellen der NSoAp auf das beſtimm⸗ keſte erfahren, ausdrücklich gebelen worden, ihre Agikalion für Hindenburg vorläufig möglichſt einzuſtellen. Das Zenkrum ver⸗ ſucht ſich ſeinerſeils krampfhaft noch im Hinkergrund zu halken, da es ſich mit den Fehlſchlägen der Sahm⸗Aktion nicht bela⸗ flen möchke und offen erſt für den Fall ein⸗ zuſchwenken beabſichkigk, wo für den Sahm⸗ Ausſchuß Erfolgsmöglichkeiten ſichtbar wer⸗ den. Insgeheim ftehl nakürlich das Zen⸗ trum mit ſeiner ganzen Kraft hinker dem Sahm⸗Ausſchuß, deſſen Perſönlichkeilen lediglich als Tarnung der Zenkrumsparlei dienen. Dem greiſen Generalfeldmarſchall bleibt auch dieſes Schauſpiel widerlicher po⸗ litiſcher Inkrige mit ſeinem Namen nichk er⸗ ſpart. Es geht überhaupt alles drunter drüber bei den Rettern der Brüningfront. Die„Münchener Neueſten Nachrichten“, ebenfalls angeführte Ausleger der Liſten, orakelten am geſtrigen Mikkwoch unter der Ueberſchrift „Querkreibereien“: Es müſſe einmal mit aller Offenheit aus⸗ geſprochen werden, daß der Staatsſekretär des Reichspräſidenten ohne deſſen Wiſſen, ſowohl wie ohne Wiſſen des Reichskanzlers die Umbildung des Reichskabinetts auf eigene Fauſt ſtimmungsmäßig vorzubereiten und in Verhandlungen mit oppoſitionellen Politikern unter Nennung von noch nicht einmal befragten Reichskanzlerkandidaten zu betreiben ſuche. Es bedürfe wohl keiner vielen Worte, um dieſen Handel zu kenn⸗ zeichnen. Es könne dem Reichspräſidenten weder als Perſon noch in ſeinem Amt, das ihn über die Parteien und die wechſelnden Mehrheiten ſtelle, zugemutet werden, ſeine Wiederwahl an die Befragung irgendeiner politiſchen Partei oder Richtung zu binden. Herr Meißner hat dieſes Orakel demen⸗ tiert. Die Herrſchaften kennen ſich in ihrem eigenen Laden nicht mehr aus. Und was tut die Reichsregierung? Sie hüllt ſich in tiefes, vielſagendes Schweigen; im Kabinett ſelbſt trauk man der ganzen Aktion wenig zu. Nomen eſt omen! Bei der Anſicht dieſes Aufrufes und ſei⸗ nes Ausſchuſſes für die angebliche„Volks⸗ wahl“ muß man unwillkürlich einen Ver⸗ gleich zu den im Jahre 1929 von allen mög⸗ lichen Prominenten für den Voungplan und damit für die Tributverſklavung ver⸗ öffentlichten Aufrufen ziehen. Die gleichen Namen der Gelehrten und Geleerken kann man in flammenden Kundgebungen gegen die„Kakaſtrophenpolitiker“ des Freiheits⸗ geſetzes wiederfinden. Iſt das vielleicht nur Zufall? Warum ſo haſtig? Berlin, 3. Febr. Der Reichsminiſter des Innern hak ſich kelegraphiſch an die Landes⸗ regierungen gewandt und dieſen milgekeilt, daß mik Auskragung der Reichspräſidenken⸗ wahl in nächſter Zeit beftimmk zu rechnen ſei. Wahlvorſchläge bedürfen der Beſchei⸗ nigung der Gemeindebehörde, daß die Un⸗ kerzeichner ſtimmberechligk ſind. Dieſe Be⸗ ſcheinigungen auf den Unkerſchriftsliſten können ſchon jeßk ausgeſtellk werden. Der Reichsinnenminiſter hat die Landesregie⸗ rungen gebeken, die Gemeinden anzuweiſen, Erſuchen um Ausſtellung derarliger Beſchei· nigungen mit kunlichſter Beſchleunigung zu enlſprechen. * Laßt Euch nicht gängeln! Bleibt weg von den Einzeichnungs⸗Liſten der Syſtempreſſe. Sie hat Euch die Tributverträge aufgeſchwatzt. Heute will ſie Euch wieder ein„unpolitiſches“ Fell über die Ohren ziehen! und 1nι,⏑mεmι⏑ ⏑. 3 3 — ——————————— — Seite 2 Donnerskag, den 4. Februar 1932. 2. Jahrg./ Nr. 26 Zeitgedanken eines deutſchen. 5 Kaum war Streſemann begraben, da hat man ihm in Mainz ſchon ein Denkmal ge⸗ ſetzt, ihm, dem„Befreier Deukſchlands“, wie ihn ein Mannheimer Blakt nannke, den„Li⸗ berakor Germanige“. Das Lächeln kann auch durch keine Nokverordnung verboken oder unterdrückt werden, zu jener Zeit gab es überhaupt noch keinen ſolchen Ukas. So war es damals erlaubt, über dieſe Glori⸗ fizierung Streſemanns und über den Dichter, der ihm dieſen Beinamen verlieh, etwas maliziös zu lächeln, ja, es gab ſogar Leuke, die herzlich darüber lachken. Nein, Streſe⸗ mann hat, obwohl das Rheinland geräumtk wurde, durch ſeine Erfüllungspolitik Deutſch⸗ land nicht nur nicht befreit, ſondern nur noch tiefer in Elend und Jammer geführk. Er nicht allein, ſondern mit Hilfe und im Auftrag der Marxiſten und des Zenkrums und mit Unterſtützung jener bürgerlichen Augenblickspolitiker, die nur das Heute ſehen, an das Morgen aber nicht denken. Goktes Mühlen mahlen langſam, ſagt ein Sprichwort, aber ſicher. Und es währt oft lange Zeit, bis die Wahrheit ſich Bahn bricht und das Licht die Finſternis durchbricht. Hier aber ritt die Wahrheit ſchneller. Heute muß ſelbſt der verbohrkeſte Syſtemhelfer zu⸗ geben, daß die Erfüllungspolitik das Ver⸗ hängnisvollſte geweſen iſt, was die deutſche Außenpolitik beginnen konnke. Hiſtoriker von Ruf, Denker, Politiker von Qualikät — auf der Linken waren ſie allerdings nicht zu ſuchen— warnken vergeblich und wieſen darauf hin, daß man ſich mit Jemand nicht verſtändigen könne, der grundſätzlich jede Verſtändigung ablehne. Es nüßte alles nichts. Das polikiſche Dilekkankenkum, das ſeit der Revolution in Deutſchland ſich breit machte, das aus naheliegenden Gründen auch unfähig zu hiſtoriſchen Urteilen iſt, be⸗ harrte auf dem falſchen Wege und fühlte ſich nicht wenig geſchmeichelt, wenn es in Paris und London gelobkt wurde. Deutſch⸗ land blutete und blutete ſich weiß. Und während dieſes fürchterliche Drama von Akt zu Akt ſchritt, mehrten ſich die Zeichen der inneren Kriſis. Skandal folgte auf Skandal, es duftete in gewiſſen höheren Re⸗ gionen nach den Miasmen der Korruption und aus verſchiedenen Prozeſſen ſtieg gif⸗ tiger Leichengeruch auf, jener Geruch, in dem ſich unſaubere Elemenke ſo wohl fühlen. In letzter Zeit iſt es der Fall Sklarek, der dieſen Duft in kondenſierter und freier Form ſchwadenartig aus dem Gerichtsſaal lieferk. Und die Gebrüder Sklarek werden nicht die letzten Lieferanten dieſer Treu und Glauben vernichkenden Atmoſphäre ſein. Erfüllungspolitik bis zum Weißbluten und forkſchreikende Zerſetzung im Innern— das ſind ſeit Jahren die Zeichen der Zeit. Und Streſemanns Silberſtreifen hat ſich längſt zu nichts verflüchtigt. Wo ſtehen wir? Vor dem Abgrund! Was kann uns retten? Das neue, das erneute, das ge⸗ einigte, von den Paraſiken befreite, das ſikt⸗ lich geſundete Deutſchland! Dürfen wir wirklich auf beſſere Tage hoffen? Gibt es noch einen Troſt für uns, an dem alle, die guken Willens ſind ſich aufranken können? Es gibt dieſen Troſt und er iſt begründet in allen denen, die ein Vakerland nicht nur auf der Zunge, ſondern auch im Herzen haben. Für jeden Patrioten iſt das Wachſen der vakerländiſchen Frei⸗ heitsbewegung eine Herzensfreude und eine Bürgſchaft für die Zukunfl. Das aus der Revolution geborene Syſtem muß ver⸗ ſchwinden. Der Stickdunſt ſtagnierender Ge⸗ wäſſer muß der friſchen Luft Platz machen, die einſt von einem Arndt und einem Fichte ausging und eine neue Generakion befähigte, das große Reinemachen auszu⸗ führen. Bürger, Arbeiter, Bauern, Denker und Gelehrte— alle reichten ſich damals zur Befreiungstat die Hand und ſie alle findet man auch heute, brüderlich geeint, in den Reihen des Nakionalſozialismus. Die Aufgabe der geſamten rein nakionalen Be⸗ wegung iſt geradezu ungeheuer ſchwer, aber ihre Löſung iſt möglich. Ein von Ideen be— ſchwingtes Volk, ein Volk, das Sauberkeil will, das aus der Geſchichte gelernt hat und lernen will, ein Volk, das von Männern und nicht von Dilektanken geführk ſein will und entſchloſſen iſt, den blinden Hoedur in die Wüſte zu jagen— ohne Penſion!— ein ſolches Volk wird ſich durchringen durch Finſternis zum Licht. Benützt die Partei-· Bücherei „Tnipolllisierung“. der neue Sdmager Die ſogenannke Clique der„Anſtändigen“ l und weder von ſchwarzer noch roker oder meldet ſich mal wieder, um gegen die ver⸗ werfliche Politiſierung der Jugend zu la⸗ mentieren. Darunker verſtehen die egoiſti⸗ ſchen Parteipäpſte den ausbrechenden Frei⸗ heitswillen des jungen Deutſchland, das ſeinen ganzen Glauben und die Kraft der nationalſozialiſtiſchen Volksbewegung weiht. So lange das Mandat zur Politiſierung der Schulen und Jugend ausſchließlich von den Weimarer Parteien gepachtet ſchien, hielt man die Entwicklung für durchaus richkig. Nun, da die Jugend ſelbſt den abgehalfterten Kataſtrophenpolitikern einen Fußtritt erkeilt goldener Intkernationale etwas wiſſen will, zetern die Syſtempolitiker und die geiſtigen Väter verleugnen ihre früheren Forderungen. Der Herr Reichsinnenminiſter Groener ließ die Kultusminiſter der Länder zu einer Kon⸗ ferenz bitten, um die Schulen zu„enkpoliti⸗ ſieren“. Nach„demokratiſchen“ Prinzipien heißt das: Verbot des nationalſozialiſtiſchen Schülerbundes, zum Beſuch nakionalſozia⸗ liſtiſch verdächtiger() Verſammlungen u. a. m. Auch die Hochſchulen ſollen in dieſe „Neutraliſierung“ einbezogen werden. Dieſe„erfreuliche Initiative“ Groeners Wir haben Zeit! Die geſchäftigen„Liebermänner“ werden ſich gedulden müſſen, bis Hitler ſpricht München, 3. Febr. Die Preſſeſtelle der Reichsleitung der NSaAp gibt über die Reichsführerlkagung der NSoDAp eine Mikkeilung aus, in der es heißk:„Die Reichsführerkagung der NScaAp, die am 3. Februar in München in Anweſenheil Hitlers und ſämklicher Gauleiker des Rei⸗ ches ſtalkfand, befaßte ſich mit den akluellen politiſchen und organiſakoriſchen Fragen und nahm insbeſondere die Richtlinien und Anweiſungen der Reichsleirung für die kommenden Wahlen enkgegen. Die Tagung, die im Zeichen der bevor⸗ ſtehenden innerpoliliſchen Enkſcheidungs⸗ kämpfe ſtand, gab ein eindrucksvolles Bild der inneren Geſchloſſenheit und Diſziplin der nalionalſozialiſtiſchen Bewegung, deren organiſakoriſche Skrukkur bekannklich kei⸗ nerlei parlamenkariſche Abſtimmungs⸗ oder Vorſtandsbeſchlüſſe kennk, ſondern in allen enkſcheidenden politiſchen Fragen den aus⸗ ſchließlich von Verankworkung gegenüber der Nakion gekragenen Enlſchlüſſen ihres oberſten Führers Adolf Hikler folgt. In dieſem Sinne wurde im Rahmen der Ta⸗ gung auch die Frage der bevorſtehenden Reichspräſidenkenwahl erörkerk. Dabei fand das einmülige Bewußlkſein abſoluker Sieges⸗ zuverſicht ſeinen ganz beſonderen Ausdruch in der Feſtſtellung, daß die nalionalſozia⸗ liſtiſche Bewegung willensmäßig und organi⸗ ſakoriſch zum Einſaß für den Wahlkampf ſo völlig gerüſtek ſteht, daß ſie nur die Parole ihres Führers erwarkek, um ſie zum Siege zu kragen. Die Berichle über den Skand der Or⸗ ganiſalion, die in Kürze eine Million ein⸗ geſchriebener Mitglieder erreicht haben wird, ließen in eindrucksvoller Weiſe aus Vorgängen in der nalionalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung den erfreulichen Forkſchrilt in der poliliſchen Willensbildung der Nalion durch den Nakionalſozialismus erkennen. Der Verlauf der Tagung, der die An⸗ weſenheil Adolf Hiklers das Gepräge gab, beſtärkte alle Teilnehmer in dem zuverſichl⸗ lichen Glauben an die Kraft der nakional⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung, die ſich jeder Auf⸗ gabe, die ihr der Führer ſtellen wird, ge⸗ wachſen fühlt. findet wohlwollende Aufnahme in der„an⸗ ſtändigen“ Preſſe vom marxiſtiſchen Vor⸗ wärks bis zur„Kölniſchen Zeikung“ der deutſchen Volksparkei und noch weiter. Ganz beſonders erfreut zeigt ſich die zen⸗ trümliche„Germania“, welche der„Enk— politiſierung der Schulen“ einen ganzen Leit⸗ arkikel weiht. Dieſes lammfromme Blatt bringt dabei folgenden Satz ferkig:„Der Abſchen vor dieſem Verbrechen(Der Mord an dem 16jährigen Hitlerjungen Norkus, d. Red.) kann nicht größer ſein, als das Bedauern darüber, daß eine unverſtändliche Haltung der Eltern und eine noch unver— ſtändlichere Toleranz der Schule nicht ohne Schuld an ſolchen Vorkommniſſen iſt“. Das iſt wohl der Gipfel ſchwarzer Scheinheilig⸗ keit, die nichts Anderes unkernimmt als eine Wiederholung der marxiſtiſchen Hetze und Verleumdung mit dem Schrei:„Der Ermor⸗ dete iſt ſchuld!“ Von dieſer Warte betrach⸗ tet die fromme Zenkrumskante die gemeinen Meuchelmorde verkierker Untermenſchen und fordert dann pathetiſch die Jugend gegen den parkeipolitiſchen Kampf zu neutraliſieren, der verheerend genug unter den Erwachſenen wirke. Ueber ein Jahrzehnt hindurch hat das allerchriſtliche Zenkrum der alheiſtiſchen Propaganda, der Klaſſenkampfhetze an den Schulen, in der Jugend ruhig zugeſchaut und mindeſtens paſſiv mitgeholfen. Auf einmal enktdeckt man in der politiſchen Aufklärung der Jugend eine„unhaltbare Belaſtung“, nachdem die falſchen Propheten den Lauf⸗ paß bekommen haben. Wir können den Herrſchaften von vornherein verſichern, daß ihr Eifer und„Tugend“ vergebens ſind. Die deukſche Jugend ſteht dort, wo für die Freiheit und Ehre gekämpft, die Funda⸗ menke für die Zukunft gelegk werden! Eugliſche Regierung für Ftreichung der Tribute London, 3. Febr. Am Dienslag gab Schahkanzler Deville Chamberlain im Unker⸗ haus bekannk, daß die engliſche Regierung für eine ſchnelle, umfaſſende und dauernde Regelung der Tribulfrage einkreke. Die engliſche Regierung glaube, daß dieſes Ziel am beſten durch eine allgemeine Streichung der Reparalionen und Kriegsſchulden erreicht 643 Millionen Steuer⸗ und Zollrückftände Nach einer Ueberſichk des Reichsfinanz⸗ miniſters über den Stand der Erhebung und Beikreibung der Beſitz⸗ und Verlkehrs⸗ ſteuern, ſowie der Zölle und Verbrauchs⸗ abgaben beliefen ſich die Geſamkrückſtände, die am 1. Okkober 1930 bei den Beſiß⸗ und Verkehrsſteuern 597 Millionen bekrugen, am 1. Okkober 1931 643 Millionen RM. Geſtundek waren am 1. Okkober 1931 Beſih⸗ und Verkehrsſteunern im Belrage von 452 Millionen RM. Das Aufkommen an Zöllen und Verbrauchsabgaben bekrug am 1. Okkober 1931 1374 Millionen Mark und iſt damik gegenüber dem 1. Okkober 30 um 118 Millionen Mark gefallen. Die Rückflände bekrugen am 1. Okkober 1931 101 Millionen Mark gegenüber 87 Millio- nen Mark am 1. Oktober 1930. * Emil Maier badiſcher Preisſenkungskommiſſar Karlsruhe, 2. Febr.(Eig. Meldg.) Auf Grund der Nolveroroͤnung vom 8. Dezember 1931 iſt vom badiſchen Skaaksminiſterium der badiſche Innen⸗ miniſter und Sozialdemokrak, Genoſſe Emil Maier, als Preisſenkungs⸗ kommiſſar für das Land Baden be⸗ ſtimmk worden. Der neue Preisſen- kungshkommiſſar Emil Maier hal ſeine Täligkeit bereils aufgenommen. Seine erſte Maßnahme war die, daß er die ihm überkragenen Befugniſſe auf das Stkaliſtiſche Landesamk zu Händen des dorligen Direkkors, Oberregierungsral Hecht, weikergeleitek hal. Nun werden die Preiſe rapid fallen. werden könnke. Chamberlain kam dann auf die diplomaliſchen Verhandlungen über die Tribulfrage zu ſprechen, und führle dann weiker aus: Die zuſäßlichen Verpflichtungen Deulſchlands ſeien im Haager Abkommen feſtgeſehl, und könnken durch ein einſeiliges Vorgehen Deulſchlands weder geänderk noch ungültig gemachk werden. Das ſei Klar. Takſächlich ſei dies auch, ſoweik er wiſſe, bisher noch von keiner Seike beſtritlen wor⸗ den. Es gehe aber aus dem Baſeler BVe⸗ richk ebenſo klar hervor, daß Deulſchland nichk in der Lage ſei, die Erfüllung dieſer Verpflichkungen wieder aufzunehmen. Wenn die Gläubigerländer zuſammen kämen, um über die Verpflichkungen zu ſprechen, dann müſſe dieſe Talſache in Rechnung geſtelll werden. Der Gipfel japaniſcher Frechheit Japaniſche Beſchwerde gegen Verfahren auf Grund des Arkikels 15. Genf, 3. Febr. Die japaniſchen Bot⸗ ſchafter in London und Brüſſel haben beim Generalſekretär des Völkerbundes gegen die Einleitung des Verfahrens nach Artikel 15 des Völkerbundsverkra- ges Verwahrung eingelegt. Eine neue Sitzung des Völkerbundsrates iſt vor⸗ läufig für Freitag vormittag vorgeſehen. Iſt das immer noch kein Krieg? Weilere japaniſche Stkreilkräfte nach Schanghai. Tokio, 3. Febr. Die japaniſche Regie⸗ rung hat beſchloſſen, zwei weitere Diviſion⸗ nen und zwei Flugzeuggeſchwader nach Schanghai zu ſenden. Moskau prolkeſtierk gegen die Beſehung Charbins durch die Japaner. Tokio, 2. Febr. Der ruſſiſche Bolſchaf⸗ ter in Tokio keille dem japaniſchen Außen⸗ miniſter mit, daß er von ſeiner Regierung beaufkragt ſei, gegen die bevorſtehende Be⸗ ſehung der Skadt Charbin durch die japa⸗ niſchen Truppen zu prokeſtieren. Nach ruſ⸗ ſiſcher Auffaſſung ſei die Beſehung der Skadt Charbin nicht nolwendig, da die Sicherheik der japaniſchen hörigen nichk gefährdek ſei. Der Kampf um die Wuſung⸗-Forts geht weiker. Schanghai, 3. Febr. Wie die chineſiſche amkliche Agenkur Gomin meldek, iſt es den Japanern bisher krotz ſtärkſter Beſchießung nichk gelungen, die Wuſung⸗Forks zu neh⸗ men. Die freiwillige Uebergabe des Forts hat der chineſiſche Kommandank abgelehnl. Stkaaksange⸗ Die Beſehung Charbins. Tokio, 3. Febr. Die japaniſchen Trup⸗ pen, die in Charbin eingerückk ſind, haben dort ſofork ſämkliche Regierungsgebänude und die Funkſtakion beſeht. Die Lage in der Skadk iſt geſpannk, doch iſt es zu kei⸗ nerlei Zuſammenſtößen gekommen. Ein japaniſcher Zerſtörer von Chineſen verſenkk. Schanghai, 3. Febr. Das cineſiſche Haupkquarkier gibt bekannk, daß bei den Kämpfen um die Wufung⸗Forks ein japani⸗ ſcher Zerſtörer durch chineſiſches Arkillerie⸗ feuer verſenkt worden ſei. Japan will die Wuſung⸗Forks beſehen. Schanghai, 3. Febr. Das japaniſche Ge⸗ neralkonſulak hat den anderen konſulari⸗ ſchen Verkrekungen amtklich mitgekeilt, daß die Japaner die Wuſung⸗Forks beſeten würden. 18 Unvernt Ein helden! Am leſen, „daß leben war, ausſe präſit mik d mögli Soga das zent auf: —— /ͤNr. 26 LT der„an⸗ hen Vor⸗ ung“ der weiter. die zen⸗ er„Enk⸗ nzen Leit⸗ me Blakt g:„Der )er Mord Norkus, als das rſtändliche ch unver⸗- icht ohne iſt“. Das einheilig- t als eine zetze und r Ermor- e betrach⸗ gemeinen ſchen und d gegen raliſieren, vachſenen hat das heiſtiſchen an den haut und if einmal ifklãärung flaſtung“, en Lauf⸗ ien den ſern, daß ns ſind. für die Funda⸗ en! hute dann auf über die e dann chkungen kommen inſeiliges erk noch ei klar. r wiſſe, ken wor⸗ ler BVe⸗ ulſchland g dieſer . Wenn en, um n, dann geſtellt Iheit rfahren 5. 'n Bot⸗ haben rbundes fahrens vertra⸗- e neue iſt vor⸗ eſehen. zu kei- zineſen ineſiſche bei den japani- lillerie- ehen. he Ge⸗ nſulari- lt, daß beſetzen —————— 2. Jahra./ Nr. 26 Donnerstag, den 4. Februar 1932. Seite 3 Der Pfãlzer Bote und Hindenburg Ein lehrreiches Kapitel über Einſt und Jetzt S.— Das Zentrum zeichnet ſich bekannt⸗ lich, wenn man dem„Waldmichel“ einmal Glauben ſchenken ſoll, dadurch aus, daß ſeine Geſinnung und ſeine Grundſätze eiſern feſtſtehen. Bei näherem Zuſehen erweiſt ſich jedoch vieſe„eiſerne“ Grundſätlichkeit als ebenſolches Wellblech, wie es zur Zeit von der„Eiſernen Front“ fabrizierk wird. Wir haben uns ſchon einmal das Ver— gnügen gemacht, ganze Abſätze aus der anliſemitiſchen Entwicklungsperiode des „Waldmichel“ zu zitieren, als das über⸗ eifrige Zentrumsbläktchen behauptete:„Anki⸗ ſemilismus verkrage ſich nicht mit katho⸗ liſcher Geſinnung“. Die Antwort des ſchwar⸗ zen Marxiſten-Journals in Heidelberg war ein betretenes Schweigen. Heute wollen wir dieſem zentrümlichen Schmierblatt die Beweiſe ſeiner hunds. föttiſchen Geſinnungsloſigkeit ins Geſicht ſchlagen, damit die wenigen Heidelberger, die ihre politiſche Milch noch von dieſer Nähramme beziehen, vielleicht jetzt merken, wie ſehr die Charakterloſigkeit im Zenkrum und ſeiner Preſſe herrſchtl * Die„Anpolitiſchen“ Bekanntlich hat der Oberdemokrat und Bürgermeiſter Sahm in Berlin einen„über⸗ parkeilichen“ Ausſchuß gebildet, der ſich mit der Wiederwahl Hindenburgs befaßt und beſonders dadurch auffällt, daß er keils von politiſch gänzlich bedeutungsloſen Leuten, keils von bekannten Stützen des heutigen Syſtems unterzeichnet worden iſt. Dieſe Leute maßen ſich an, den„Willen des Volkes“ zu vertrekten. Da ſteht eine Liſte„ſchöner“ Namen: Die Gränfeld, Kleemann, Liebermann, Solmſſen ſprechen für ſich. Prälat Kreuz und Biſchof Dr. Schreiber vertreten„nakürlich“ keine Zen⸗ trumsintereſſen! Lemmer wahrſcheinlich auch nicht! Weitere Mitunterzeichner: Das demokratiſche Muſterpaar Gertrud Bäumer, Gerhart Hauplmann. Der Vollks- parteiler Jarres, Spo.⸗Noske, Mahraun⸗ chen, dieſer Komiker der Auch-Politiker, Heim und andere Syſtemgrößen mehr! Schließlich auch Herr von Miller, der durch ſein bodenloſes Verhalten anläßlich der Bismarckdenkmalsfrage traurig berühmt wurde. Die Leute ſind natürlich alle„überparkei- lich“. Volk, wenn er glaubt, zu können. Herr Sahm beleidigt das deutſche ihm das vorſchwätzen * Dieſen Aufruf druckte der„Pfälzer Bole“ unter der Ueberſchrift:„Das Volk will Hin⸗ denburg!“ begeiſtert ab! Dazu lieſt man etwa folgenden devoken Erguß: „Vollkommen klar iſt die Front der vaterländiſch Denkenden, die ſich für ihren Hindenburg einſett und um ſo mächtiger, je mehr ſich auf der Gegen⸗- ſeite die Unverantwortlichkeit dem Volkte und dem Vaterland gegenüber enthüllt.“ Dunkel erinnern wir uns, daß gerade der„Pfälzer Bote“ im Zahre 1925 in der übelſten Weiſe gegen den Felöͤmarſchall von Hindenburg gehetzt hat. Wir blättern zu⸗ rück und führen vor: Pfälzer Bote 1925. Hindenburg Reichspräſident? Anmöglich! So verkündete das Zentrumsblättchen am 9. 4. 1925 Nr. 83. „Weil Volk und Land uns lieb ſind überankworten wir um keinen Preis des deulſchen Reiches höchſtes Amk einem erklärken Vertreler des unmöglichen alken Syſtems.“ „Hindenburgs Kandidatur iſt der Angriff auf's Volk“ (11. 4. 1925. Nr. 84) Am 14. 4. 25 ftellle der„Waldmichel“ feſt, „daß wir einen 77jährigen General, mag er auch auf militäriſchem Gebiele große Verdienſte haben, der aber auf poli⸗ liſchem Gebiete ein völliger Fremdling iſt, zum Reichspräſidenken nichl brauchen können!“ Aber es kommt noch viel beſſer, denn der Pfälzer Geſinnungsheros erklärkte am 15. 4. 25. „Die Kandidatur Hindenburgs iſt ein fürchlerlicher Schlag ins Geſicht des deulſchen Volkes!“ „Hindenburgs Wahl bedeulel Un⸗ lergang des deulſchen Volltsſlaales und ewige Franzoſenherrſchafk am Rhein und an der Auhr.“ „Hindenburgs Kandidakur iſt für⸗ wahr eine ungeheuerliche Sünde am deulſchen Volk und Vakerland!“ Alſo ſchrieb dieſes frumbe Zentrums- blatt, das heute den Sahm-⸗Rummel als „Block der Vernünftigen gegen die politiſche Unvernunft“ bezeichnek. Ein Pröſterchen auf dieſe helden! Am 20. 4. 25 kann man im„Pf..“ leſen, „daß ein Mann mik 78 Jahren, der zeit⸗ lebens nur Militär und nie Politiker war, nichk die allernolwendigſten Vor⸗ ausſehungen für das Amk des Reichs⸗ präſidenken mitbringt, und daß, wer es mit dem deutſchen Volke guk meine, un⸗ möglich Hindenburg wählen dürfe.“ Sogar zu einem„Gedicht“ ſchwang ſich das zentrümliche Schmutzblatt am 24. 10. 25 auf: Geſinnungs⸗ „Wenn es gilt im Friedenskampf Deulſchland aufzurichken, Müſſen wir auf deine Kunſt Männiglich verzichten.“ und in einem weiteren Vers heißt es: „Armer Greis, wie konnken doch, Freunde dich verführen.“ Zwiſchendurch macht man auch etwas in Kulturkampfmethoden. Nach der Wahl Hindenburgs ſchrieb dieſer journaliſtiſche Senker der Brüning⸗Front: „Die Reichspräſidenlkenwahl iſt zur proleſtankiſchen Kirchenwahl verfälſcht worden. Der furor prokeſtankicus hal geſiegklꝰ Eine Aufforderung an den politiſch gänz- lich unbedeukenden Marx, nicht gegen Hin⸗ denburg zu kandidieren, ſondern zurückzutre⸗ ten bezeichnete damals(17. 4. 25) der„Pf. —————————————— Polniſch⸗jüdiſche Geſhäftsprakliken Wohnt da in Mannheim in irgend einer Ecke ein polniſcher Möbeljude. In ſeinem Reiſepaß, den er als Ausländer unbedingt bräuchte, müßten als beſondere Kennzeichen, ſeine edelgeſchwungene, an eine Sichel er⸗ innernde Naſe, und ſeine Plattfüße, ein Erbe, das ſich auf dem langen Marſch von Polen bis Mannheim ſicher noch erheblich vergrößert hat, erwähnt ſein. Seinen ur⸗ ſprünglichen Namen hat er in das Fach der Verſchwiegenheit wandern laſſen. Sein jetziger Name klingt recht deutſch. Trotzdem er einen deutſchen Namen annahm, hat er natürlich die jüdiſche Geſchäftstaktik beibe⸗ halten, was folgendes Beiſpiel deutlich zeigt. Eines ſchönen Tages, es war gerade während der Hochkonjunktur, machte er ſich auf nach Eſchelbronn. Hier beſichtigte er bei einem Schreiner ein Schlafzimmer, wel⸗ ches ihm ſo zuſprach, daß er es„kaufte“. Nachdem nun das Zimmer zwei Monate im Schaufenſter des Juden ſtand und er an ſeine Barzahlung erinnert wurde, ſtellle er es dem Schreiner„zur Verfügung“. Der Lieferant machte dagegen keinen Einwand, und da er in den nächſten Tagen in der Mannheimer Gegend geſchäftlich zu tun halte, wollte er das Jimmer ſelbſt wieder fügte dazu:„Das könnte den Herr⸗ ſchafken ſo paſſen“. 1* Kurz vor der Wahl brachte dieſes üble Preſſeorgan eine hundsgemeine Karikakur, die darſtellt auf der linken Seike Mar 55 „der die Inflatkion beſiegke“ und rechts„„indenburg, der ſie wie⸗ derbringen wird“. Hindenburg als Kuliſſe In einem ganzſeitigen Aufruf am Vor⸗ tage der Wahl(25. 4. 25) leſen wir: „Hindenburg iſt zu all, er iſt ausge- „Am Freitag, den 29. 1. 1932 abends 8 Uhr veranſtaltete die Ortsgruppe Schwet⸗ zingen im Saale des„Bayeriſchen Hofes“ eine gemeindepolitiſche Verſammlung. In⸗ folge reger Flugblattpropaganda in Maſſen⸗ auflage war der Saal bei Beginn der Ver⸗ ſammlung bereits überfüllt. Ueber das Thema„1 Jahr nationalſozialiſtiſche Ge⸗ meindepolitik“ ſprachen Fraktionsführer Pg. Stober, ſowie Gemeinderat pPg. Schmitk. Beide Redner beſprachen einzelne von der Fraktion im Laufe des vergangenen Jahres eingebrachte Anträge und ſelbſt der Gegner mußte anerkennen, daß ſie in jeder Art ſach⸗ lich waren und auf ſozialer Grundlage ſtan⸗ den. Trotzdem wurden ſämtliche Anträge wie z. B. Ermäßigung der Gas- und Strom⸗ preiſe, Winterbeihilfe für die Erwerbsloſen uſw. gerade von den Trägern der ſogenann⸗ ten„ſozialen Parteien“ Spch. und Bürger⸗ block abgelehnt. Auch ein heute in Schwet⸗ zingen aktueller Steuerſkandal einer hieſigen Firma, worüber bei Gelegenheit näher ein⸗ gegangen werden ſoll, wurde von beiden Rednern kurz geſtreift. Dann ergriff Gaufachreferent Pg. van Raay aus Karlsruhe das Wort zu einem 1/½ſtündigen Vortrag über nakionalſozia⸗ liſtiſche Gemeindepolitih. Der Redner ver⸗ In Schwabhauſen wurden in einer Sitzung des Gemeinderats vor einiger Zeit die Ge⸗ hälter wie folgt feſtgelegt: Bürgermeiſter 550 RM., Ratſchreiber 650 RM., Gemeinderechner 475 RM. uff., was den Herren allerdings nicht genügte. Sie wandten ſich beſchwerdeführend an das abholen. Zum größten Erſtaunen erfuhr nun der Lieferank bei dem Juden, daß er Bezirksamt Tauberbiſchofsheim, das ihrer das Zimmer„an einen Engländer“ verkauft habe und eine Skunde ſpäter von dieſem ab⸗ geholt werde. Der Lieferant ließ ſich jedoch nicht bewegen, das Zimmer noch weiter ſtehen zu laſſen, denn der Sperling in der Hand war ihm lieber, als die Taube auf dem Dache. Nebenbei muß noch erwähnt ſein, daß der Jude beim Kauf des Zimmers eine falſche Warenbezeichnung erſchwindeln wollke. Er wollte das Birnbaumzimmer als ein Blumen-Mahagonizimmer auf der Rech⸗ nuna bezeichnet haben. Auf dieſen Schwin⸗ del ließ ſich der Schreiner nicht ein. Das Zimmer wurde aber krohdem als Blumen⸗ Mahagonizimmer im Fenſter des Polen ausgeſtellt. Und nun beſitzt dieſer Betrüger noch die Frechheit, dem Schreiner eine Auf⸗ ſtellung über Lagergeld und Verdienſtenk⸗ gang zu ſchicken! WMan ſieht an dieſem Fall, wie raffiniert der Jude ſich im Geſchäftsleben benimmk. Ware„gegen Kaſſe“ einkaufen, nicht be⸗ zahlen, ſie nach der erſten Monierung nach zwei Monaten dann zur Verfügung ſtellen und dennoch verkaufen iſt für ihn eine Selbſtverſtändlichkeit. Hoffentlich kommtk bald die Zeit, wo die Sprößlinge Judas wieder in die Gefilde ihrer Urahnen zurück⸗ wandern, wo ſie ſich dann mit ſolchen Me⸗ .“ als ein„naives Anſinnen“ und ſprochener Monarchiſt, er hat gar keine politiſchen Erfahrungen, er wäre ledig⸗ gefährliche Treiben unverankworllicher Elemenle verbergen würde.“ Und am 20. 4. 25 öffnete ſich im„Pfälzer Vole“ die 3Zenkrumsſchnauze(andere Bezeichnungen ſind gegenüber derartigen Leuten nicht angebracht) ſo weit, wie ſelbſt damals ſelten, und erklärke: „Die Kreiſe, die Hindenburg aufge- ſtellt haben, gehören eigenklich wegen Schädigung der deukſchen Inkereſſen vor den Slaatsgerichtshof!“ * Wir wollen die edle Geſinnung“ die⸗ ſer„Freunde“ Hindenburgs durch ſich ſelbſt wirken laſſen und nur bemerken: Der Generalfeldmarſchall iſt um dieſe und ähnliche falſchen„Anhänger“ nicht gerade zu beneiden! —————————————————————— Gemeindepolitiſcher Abend in Ichwetzingen ſtand es ausgezeichnet, die Zuhörer in ſei- reißen, und zu überzeugen, daß nur die NScApP. als einzige Partei in der Lage iſt unſer Vaterland und mit ihm die Ge⸗ meinden aus der Schuldenwirkſchaft und Korruption wieder zu geordnelen Verhält⸗ niſſen zu Arbeit und Verdienſt führen kann. Auch dieſer Abend hat uns dem Endziel unſerer Bewegung in Schwetzingen einen guten Schritt näher gebracht.“ Eſtu. ** ⏑ Eine Fraktion kommt zu Hitler In Dietlingen b. Pforzheim hakte die Karls⸗ ruher SA. vor Jahren einen ſchweren Straßen· kampf gegen eine marxiſtiſche Uebermacht aus · zufechten. Dieſer Vorfall wurde damals zum Anlaß einer ungeheuerlichen Hehe gegen die VSoDAp. genommen und die Marxiſten erklär⸗ len damals: Dietlingen bleibt rol. Heule iſt es nakionalſozialiſliſch! Zm Anſchluß an ein Referak des gemeindepoliliſchen Gaufach⸗ beraters Pg. v. Raay kral der größke Teil der Dieklinger Fraklion„Einheitsliſte“ im Bürger⸗ ausſchuß, die faſt genau die Hälfte aller Sihe inne hal, zur NSAp. über. Von 26 Gemein⸗ deräten und Bürgerausſchußmikgliedern dieſer Fraklion kamen 19 zu den Nalionalſozialiſten. Dieklingen war einmal rol! Die nächſte Wahl bringk uns auch dork die Mehrheil. Bürgermeiſter und Notverordnung Notlage volles Verſtändnis enkgegenbrachte. Die Gehälter wurden auf Grund der„Ba- 4 diſchen Gemeindebeſoldungsordnung“ allge· mein heraufgeſett, und zwar erhält der Bürgermeiſter jetzt 8830 RM., der Ratſchrei⸗ ber 1257 RM. und der Gemeinderechner 837 RM. Die Vorkriegsgehälter bekrugen für dieſelben Aemter 240., 350., 180 Mark. Troß der erhöhten Gehälter ſtehen die Herren nicht in dem Ruf, die Gemeinde beſſer zu verwalten, als ihre Vorgänger, auch ſpricht man davon, daß die Herren außer Sonnkags verhältnismäßig ſelten auf dem Rathaus anzutreffen ſind, da alle nur nebenberuflich ihren Hienſt ausüben. Ein Zeichen für die Verankwortungsloſigkeit des heutigen Syſtems, das auf der einen Seike heuchleriſch Sparmaßn⸗hmen vorgibt, auf der anderen Seite aber in ſinnloſfer Weiſe durch Entſcheidungen vom grünen Tiſch öfſenkliche Gelder verſchwendek. Arme Bon⸗ zen, bald werden nur noch Erinnerungen Euch an die Freiheit, Schönheit und Würde des henkigen Syſtems gemahnen. So elwas nennt man notverordneke Sparmaßnahmen, man kann es auch anders bezeichnen. Hei. eeeeeneen Gehaltsabzüge luch bei den evang. Geiftlichen Karlsruhe, 27. Jan. Das neueſte kirch⸗ liche Verordnungsblatt enthält u. a. auch ein Geſetz, wonach die Gehaltsabzüge der Geiſtlichen und der Beamken der evange⸗ liſchen Landeskirche, die Ruheſtandsbezüge und die Bezüge der Hinterbliebenen enk⸗ ſprechend denen der ſtaaklichen Beamken mit Wirkung vom 1. Januar 1932 gekürzt wer⸗ thoden ſelbſt begaunern mögen: amicus. den. nem mit Humor gewürzten Vortrag, mitzu⸗ lich die Kuliſſe, hinker der ſich das ſtaaks- —— 4 —— —————————— ——— Donnerstag, den 4. Jebruar 1932. 2. Joprg. J. Ne. 205 Die Wahrheit über Rußland Innerhalb der Deukſchen Frauenſchaft ſprach an verſchiedenen Abenden Herr Gruener, Deulſch⸗Ruſſe, über ſeine Erlebniſſe und Wahr⸗ nehmungen in Rußland. Wir hörken hier Schil⸗ Herungen, die ſehr viel Inkereſſankes und Lehr⸗ reiches boten. Ein verläßlicher Augenzeuge be⸗ richtele über die wirklichen Zuſtände in Ruß⸗ land, welche von bolſchewiſtiſcher Seite als „Zdealzuſtand“ geprieſen werden. Ein Familien⸗ Khen wie es auch der allereinfachſte, ärmſte Menſch in Deutſchland für ſelbſtverſtändlich hält, gibt es in Rußland ſeit der Revolution nicht mehr. Die Trauung fällt ganz weg, da freie Liebe herrſcht, die Kinder gehören nicht den El⸗ tern, ſondern dem Sbaat, der ſie bis zum 12. oder 14. Lebensjahr in einer Anſtalt unter⸗ brin jt. Da es keine Familiennamen mehr gibt und die Eltern ihre Kinder in den meiſten Fäl⸗ ler nie mehr zu ſehen bekommen, kennen ſie ſih häufig gar nicht. Der Unkerricht iſt nur ein zangelhafter, der Lehrer muß die Kinder fra⸗ gen, was für eine Lehrſtunde ſie haben wollen. Das Kind iſt in Rußland dem Erwachſenen wöllig gleichgeſtellt, hat gleiche Rechte und nei⸗ nerlei Rückſichten auf ältere Leute zu nehmen. Meiſt mit ſeinem 12. Lebensjahr wird es enk⸗ laſſen und zur Arbeit geſchichk. Doch dies nur das Schickſal des Kindes dritter Klaſſe. Es gibt nämlich ſeit der Revolution in Rußland reich⸗ liche Klaſſenunkerſchiede, und der Schwerarbei⸗ ter, welcher den Verſprechungen auf Erleich⸗ terung glaubte, iſt ſehr enktäuſcht worden. Ge⸗ rade er beſitzt nur das blaue Arbeitsbuch, in welchem ſich wohl der Staat verpflichtet, ihn in zufriedenſtellender Weiſe zu verpflegen und zu bekleiden; er hat aber käglich außer ſeiner ſiebenſtündigen Mindeſtarbeitszeit noch„frei⸗ willig“ zwei Stunden für den Fünf⸗Jahresplan zu arbeiten. Freiwillig heißt: wenn er nicht will, dann wird er zur Zwangsarbeit nach Si⸗ birien geſchickk! Reicht das vorbereitete Eſſen auf die ausgegebenen Karken nicht aus, ſo ver⸗ fallen dieſe und der Arbeiter muß hungrig von dannen ziehen. Murrt er, muß er darauf ge⸗ faßt ſein, nach Sibirien geſchichk zu werden. Be⸗ deulend beſſer haben es die Arbeiler in ſogen. gehobenen Skellungen, die Beſitzer des gelben Buches. Am beſten haben es aber die Beſitzer des grünen Arbeitsbuches. Sie arbeiten wann ſie wollen, nehmen höhere Stellungen ein. Das Breſche um Breſche wird geſchlagen! Die Orksgruppe Neulußheim hielt am Diens⸗ tag, den 26. Januar, in Altlußheim im Saale zum„Rebſtöckel“ eine öffenkliche Verſammlung mit Pg. Wetzel als Redner ab. Der Saal war derark überfüllt, daß viele keinen Einlaß finden konnken. Gleich bei Eröffnung der Verſammlung, ver⸗ langte die ſogenannte Intelligenz der Kpo. das Work zur Geſchäftsordnung, jedoch mußte der junge Mann von unſerem Verſammlungsleiter Pg. Kuppinger erfahren, daß wir die Geſchäfts⸗ ordnung ſelbſt beſtimmen, womit auch er ſich zu⸗ frieden geben mußte. Pg. Wetzel ſprach über das Thema„Der Endkampf um die Macht“. Kleinarbeit im Weinheimer Bezirk Am Sonntag mittag fand in Weinheim im „Goldenen Bock“ die allmonakliche Tagung der Amkswalter des Bezirks Weinheim Stadt und Hand ſtatt. Die Tagung war von ſämklichen Orksgruppen und Stützpunkten des Bezirks be⸗ ſchichk. Die Arbeit der Tagung erſtreckte ſich in der Hauplſache auf die Feſtlegung eines Ar⸗ beitsprogrammes für das kommende Frühjahr. Aeußerſt wertvolle Anregungen gab hierzu Be⸗ zirksführer Walter Köhler M. d. L. Die be⸗ ſtehenden Ortsgruppen ſollen weiter ausgebaut, an zwei beſtehenden Sküßpunkten ſoll zur Grün⸗ dung won Ortsgruppen geſchrikten werden. Der Verlauf der Tagung zeigte, daß auch im Bezirk Weinheim wefter gut gearbeitet wird, die Be ⸗ wegung wird mit käglich größeren Erfolgen vor⸗ wärts getrieben. Die Tagung wurde gegen fünf Uhr geſchloſſen. ür Weinheim ſind im Monat Februar noch zwei Veranſtaltungen in Ausſicht genommen. Am kommenden Freitag, den 5. ds. Mis., fin⸗ det im Saale zur„Eintracht“ unſere diesjährige Generalmilgliederverſammlung ſtakt. Bei dieſer Mitgliederverſammlung wird unſer Gauleiter Wagner ſprechen. Wir machen heute ſchon auf dieſe Veranſtaltung aufmerkſam und erwarten hierbei auch unſer letkes Mitglied. Unſer Gau⸗- leiter ſoll ſich bei dieſer Gelegenheit erneut da⸗ von überzeugen können, was unſere Bewegung in Weinheim machtpolitiſch bedeutek.— Weiter ſprechen am 17. Februar in der„Müllemer Feſthalle“(Bienhaus) Parteigenoſſe Felix Neu⸗ mann und Dr. Rokh, Mannheim. Nähere Mit⸗ teilungen erſcheinen noch in den parkeiamklichen Mitteilungen. 5. Kl. oννιιοιννιινννι)φ Coporight do Gerbard Stalling.-., Oldenburg i. O. 5 ((25. Fortſetzung.) „Sie ſind alſo feſt davon überzeugt, daß es zum Konflikt zwiſchen dieſen beiden Staaten kommt, herr Miniſter?“ „Ich zweifle nicht daran, und ich bitte, mir die l⸗kkten vorzubereiten. Ich werde dieſer Tage Exzellenz Hamamata zu mir bitten! Ich danke beſtens, lieber Geheimrat!“ Kaum iſt er allein, läutet der Üpparat. „Weſſel.“ „wie nikolaus? Bitte, ſtehe zu deinen Dienſten!“ Was iſt denn da wieder paſſiert, daß ihn der Chef des Nachrichtendienſtes ſprechen will? In einigen Minuten iſt Oberſt Nikolaus im Zimmer. „Guten Tag, Weſſel, entſchuldige die Stö⸗ rung, aber Stoſch ſchickt mich zu dir!“ „was iſt los“ „Eine ganz merkwürdige Sache. Du kennſt doch die Verhältniſſe auf dem Slughafen F6?“ „Natürlich!“ platzingenieur iſt dort ein gewiſſer Rott, früherer Urmeeflieger. Ein abſolut zuver⸗ läſſiger Mann. Er führt die techniſche llufſicht und das Flughafen Journal, in dem jeder paſſagier, An⸗ oder klbflug eingetragen wird. Gewöhnlich verläßt Rott ſeinen Poſten im Inſpektionsturm nur, wenn der Betrieb be⸗ Schikanen und kein Ende Die Redeverbole für unſere Pgg. häufen ſich. In den letzten Dagen iſt von zwei oberbadiſchen Begirksämtern(Meßkirch und Lörrach), Rede⸗ verbot gegen den.⸗Fraklionsführer im ba⸗ diſchen Landtag, Pg. Walter Köhler, Weinheim, verfügt worden. Ob's was nüten wird? Iu. MnrReic runmelt in Altenbach Am Sonnkag, den 31. 1. ds. J8. fand im Gaſthaus zum„Löwen“ in Altenbach eine Verſammlung der RSDAp ſtatt. Redner war Pg. Max Reich aus Eutingen bei Pforz- heim mit dem Thema„Vor der Entſchei⸗ dung“. Der Redner wies auf den Mißerfolg der regierenden Parteien in den leßzten 13 Jahren hin und auf den Rieſenſchwindel der Barmat, Kutisker, Sklarek uſw. die in den Nachkriegsjahren das ſchaffende Volh aus⸗ gebeutet haben. Auch auf die Verlängerung der Amtszeit des Reichspräſidenten kam der Redner zu ſprechen. In ſeinen Ausfüh⸗ rungen wies er uns den Weg, den das deuiſche Volk zum Wiederaufſtieg des deut⸗ ſchen Reiches zu gehen hat, den Weg ins Dritte Reich. Vier Neuaufnahmen zur SAA. waren der Erfolg des Nachmittages und bald wird auch über unſerem Orte die Hakenkreuzfahne wehen! ſonders ſtark iſt, oder bei einer Havarie. So auch heute früh. Irgendein Slugzeug kam ſchlecht ab. Er war kaum eine halbe Stunde draußen, will dann die Eintragungen über den Vorfall ins Journal machen— das iſt von dem platz, auf dem es eben noch gelegen hatte, ver⸗ ſchwunden. Rott läßt ſofort alle Elevatoren und die Ausgangstüren zur Straße ſperren. Mmeine Leute übernahmen die Unterſuchung und finden tatſächlich bei einem gutgekleideten Mann das Slughafenjournal, klus dem Rerl iſt nichts herauszubringen, weder Name noch ſonſt etwas. Wir verſtehen nicht, was er von dem Journal hat! haſt du eine kUhnung?“ „Ich glaube ja, Nikolaus! Wirz, Stein und Schimſki waren vor einigen Tagen da!“ „kih, verſtehe! Da hat Kapitain Pantouche ſeine hand wieder im Spiel! Ich bin im Bild! Jetzt werde ich dieſen Kerl ſchon zum Reden bringen!“ „Auf Wiederſehen, Nikolaus. Grüße zu Hauſe!“ weſſel iſt nicht ſehr erfreut über die Mög⸗ lichkeit, daß Paris erfährt, wer in Berlin war. Allerdings iſt es ſowieſo ein Wunder, daß es bis jetzt gelungen iſt, alles zu verſchleiern. Ein Beweis jedenfalls, daß man richtige Männer an den richtigen platz geſtellt hatte! Schon wieder Telefon! Kann man denn nicht eine Minute in Ruhe arbeiten? Cluſe? Mich? mich wollen Sie ſprechen? Jetzt ſofort? Na, wenn es ſein muß, ſchön ich erwarte Sie!“ Cluſe ſitzt offenbar etwas erregt vor ſeinem Chef. „kllſo Cluſe, was iſt los im kither?“ Cluſe ſteht auf. „Herr Miniſter, glauben Sie, daß wir an den lipparaten verläßlich ſind? Er verſtand es außerordenklich gut, während ſeiner eineinhalbſtündigen und kemperamenkvol⸗ len Rede, der Maſſe klar zu machen, daß es nur der NSDAP. mit ihrem Führer Adolf Hit⸗ ler möglich ſei, das deutſche Volk aus ſeiner jetzigen Lage zu befreien und dieſes einer beſ⸗ ſeren Zukunft enbgegenzuführen. Sbarker Bei⸗ fall belohnte ſeine krefflichen Worte. Zur Diskuſſion ſprach der Führer der Kpo. Altlußheim J. Ballreich. Selbſt er mußle in aller Oeffenklichkeil den Ausführungen unſeres Redners zuſtimmen. Das Inkereſſankeſte bei der Sache war jedoch, daß er mit lauler Stim⸗ me bekannk gab, auch er glaube nichk, daß die Kpo. ſo ſtark wird, daß es ihr möglich würde, auf legalem Weg die Macht im Staale ergrei⸗ fen zu können. Einige Anfragen des Diskuſſionsredners wur⸗ den beim Schlußwork, von Pg. Wetzel, glän⸗ zend und in ſachlicher Weiſe beantworket. Auch dieſe Ausführungen wurden von der Maſſe mit ſtarkem Beifall aufgenommen. Die Verſammlung darf trotz dem werbonzten Altlußheim als ein ſicherer Erfolg für unſere Bewegung gebucht werden, was auch unſere dortigen Gegner beſtäligten. —— und in Ladenburg kneift die Kommune. Am Mittwoch, den 27. Januar 1932, ſprach in der Turnhalle Pg. Friedhelm Kemper, Karls⸗ ruhe. Die Halle war trotz des Terrors der durch auswärkigen Zuzug verſtärkten Kommune faſt überfüllt. Die bekannt beſtechende Art des Vortrages von Pg. Kemper zog die Zuhörer in ühren Bann und reicher Beffall belohnte die Ausführungen unſeres Redners. Zur Diskuſſion meldele ſich der Kommuniſt Liebig, der in vielem unſerm Pg. Kemper recht geben mußle, ohne aber zu verſäumen, die allen Phraſen des Kommunismus vorzubringen. Die ihm gewährte Redezeit von einer halben Stunde werſuchte er mit allen Mitteln zu überſchreiben, ſo daß er durch das Horſt Weſſel⸗Lied unker⸗ brochen werden mußte. Der Abrechnung im Schlußwort unſeres Pg. Kemper wichen die rotlen Genoſſen aus, indem ſie während des Horſt Weſſel⸗Liedes den Saal verließen. Er⸗- folg: Neuaufnahmen! So ſieht die geiſtige Auseinanderſetzung der Kommune mik uns aus. Entweder, ſie reißt aus, wie in dieſem Galle, oder aber ſie kreibt orga⸗ niſierken Mord. Gebt dem Geſindel die Quit- tung. In zwölfter Stunde enkſcheidet Euch für Adolf Hitler Nur er bringt Freiheit und Brot. grüne Buch iſt vorwiegend den eingeſchriebenen Bolſchewiken, Goktloſen und Juden worbehalten und iſt vererbbar. Kirchen und Moſcheen ſind geſchloſſen oder als Kaffeehäuſer und Tanzſäle eingerichtet. Nur die Synagoge beſtehl weiter als Judenſchule. In Räumen wo ſonſt 8 Men⸗ ſchen gelebt haben, müſſen heute 30 Menſchen hauſen, ganz fremd unkereinander, ohne Tren⸗ nung der Geſchlechker. Seltenes, Medikamente werden dabei kaum werabreicht. Die Bevölkerung iſt nach außen ſcheinbar zufrieden, weil ſie nicht den Mut zur Wahrheit und ſtets die Zwangsarbeil in Sibi⸗ rien als Strafe zu gewärtigen hat. Der Vor⸗ trag bewies, wie nötig es iſt, daß ſich heute auch jede Frau in die ſtarke Abwehrfront Hit⸗ lers gegen die kommuniſtiſche Gefahr einreiht. heullher Abend der N5⸗Frauenſchaft in Schriesheim Im überfüllten Saale zur Pfalz hielt der Frauenorden am Sonntag, den 31. Januar, abends, ſeine Jahresfeier ab. Die Leiterin des Frauenordens begrüßte die Anweſenden und dankte für den überaus zahlreichen Beſuch. So- dann wechſelten Märſche, Gedichte, Valerlän⸗ diſche Lieder, Reigen der Mädchengruppe, ſowie Theaterſtüchke in bunter Reihenfolge. Für einen Vorktrag war die Reichsleiterin der nationalſozialiſtiſchen Frauenſchaft Fräulein Zander, Berlin, gewonnen worden, die in kla⸗ ren Ausführungen die Geſchichte der Bewegung ſowie Zweck und Ziel der 28. Frauenſchaft vor Augen führte. Aber auch die politiſchen Er⸗ eigniſſe die Jahre hindurch waren von Intereſſe Zum Schluſſe ſprach der am Nachmittag für Altenbach verpflichteke Redner über die der⸗ zeitige poliliſche Lage. Die von den heutigen Machthabern neu ins Leben gerufene verroſtete elſerne Front ſtellt die letzte Rettungspille eines ſeit Zahr und Tag dem Unkergang geweihten Syſtems dar. * Gemeiner Rotmordüberfall bei Wimpfen Am Sonnkag abend wurden zwei SA.⸗Leute von hier auf dem Wege nach Rappenau von elwa zehn dem hieſigen Reichsbanner ange⸗ hörigen Rowdys überfallen, mit Lallenſtücken und ſonfligen Gegenſtänden niedergeſchlagen und beſtialiſch behandell. Die beiden SA.-Leuke wur⸗ den von hier aus verfolgk, immer in gewiſſem Abſtand, bis man ſich allein auf weiter Flur be · fand. Die Beiden verſuchken, ſich in den nahen Wald zu relken, wo der eine von ihnen durch allzuſtarken Blutverluſt zuſammenbrach. Die Namen des rolen, verhetzten Geſindels konnken ermikkelk und dem Staalsanwalk wegen vorſätz⸗ lichem Ueberfall mit verſuchlem Tolſchlag ange⸗ zeigk werden. Die Zeit, da Wimpfen eine role Hochburg war, iſt vorbei. Die Bürgerſchafk ſteht geſchloſſen hinker uns; die SA. iſt gegründel. Bad Wimpfen befreik ſich von den rolen Klanen dieſes Unkermenſchenlums. Doulſchland erwachkl Wir werden wohl die„Eiſerne Fronk“ nun hin⸗ ker der„Eiſernen Gitterfronk“ ſehen! weſſel iſt ehrlich erſtaunt. „Ja, Cliſe, was ſoll denn das? Wiſſen Sie denn nicht, daß Sie und ihre Kollegen eine Vertrauensſtelle haben wie nur wenige in dieſem Amte? Ich vertraue Ihnen und Ihren RKollegen vollkommen!“ „Das wollten wir nur noch einmal hören, herr Miniſter! Und jetzt bitte ich, dies zu leſen!“ Er legt Weſſel einen beſchriebenen Bogen Papier hin. Dieſer wirft einen Blick darauf und ſpringt auf.„Herr, woher haben Sie Renntnis meiner Unterredung mit herrn Oberſt Nikolaus? Ich bitte um klufklärung!“ Cluſe greift nach der Schreibtiſchlampe. Stellt ſie ganz an den Rand des Tiſches, macht einen Griff und klappt eine Släche des Sockels auf. weſſel iſt wie erſchlagen. Er ſieht Drähte, Spulen, feine Röhren, in denen Queckſilber matt leuchtet, winzige LCampen „Was bedeutet das, Cluſe?“ „Exzellenz, das iſt unſere Erfindung! Wir haben drei Jahre daran gearbeitet. Ein Sen⸗ der, ein Mikrophon, das mit der gewöhnlichen Cichtleitung funktioniert! „Cluſe!!!“ „Herr Miniſter, ich bitte um Entſchuldi⸗ gung! Wir haben nicht aus Neugierde ge⸗ horcht. Wir wollten nur einen ſchlagenden Beweis bringen! Ich glaube, er iſt uns gelun⸗ gen. Rein Menſch außer uns dreien weiß von der ache. Sie iſt, ich darf es ſagen, um⸗ wälzend!“ Er iſt bewegt.„Exzellenz! Viel⸗ leicht, ſo denken wir, kann unſere Erfindung dem Daterlande Nutzen bringen— mehr wollen wir nicht!“ weſſel weiß nicht recht, was er ſagen ſoll. Es iſt reine Spionage! Spionage in ſeinem kmt, in ſeinem eigenen Zimmer! Unerhört! llber wie kann man da von Spionage ſprechen! Dieſe Männer erfahren doch faſt täglich noch ganz andere Geheimniſſe. Und ſchnell, wie eine Radiowelle, blitzen Gedanken durch ſein Gehirn, Möglichkeiten, Ausſichten. Er reicht Cluſe die hHand. „Vielleicht, Cluſe, vielleicht war der Weg, den Sie gegangen ſind, nicht ganz richtig, aber das wollen wir nicht unterſuchen— ich danke Ihnen, Cluſe, und ich hoffe, daß wir aus der Sache Nutzen ziehen können! Warten Sie noch eine Minute!“ Er läutet in die Zentrale. „Iſt herr Oberſt Nikolaus noch im haus? Ich bitte ſofort nachzuſehen, und wenn er hier iſt, ſo laſſe ich ihn bitten, zu mir zu kommen!“ Mit Aufmerkſamkeit ſtudiert Weſſel die Campe. Er ſtellt einige Fragen an Cluſe. Da iſt auch ſchon Oberſt Nikolaus im Zimmer. Er ſtutzt, als er Cluſe ſieht. Weſſel unterrichtet den Oberſt in kurzen Zügen. Der unterſucht die Lampe, ſieht Weſſel, dann Cluſe, wieder die Lampe und wieder Cluſe an. „Die Sache hört ſich wunderlich an, ich möchte ſofort erporben! Ich werde ſprechen. Gegen Sie bitte zum Sender und nehmen Sie auf. Und kommen Sie dann mit dem Steno⸗ gramm!“ „Jawohl, herr Oberſt!“ Gberſt Nikolaus wartet. Jetzt flammt die blaue Campe auf, und durch den Sernſprecher meldet Cluſe, daß er bereit ſei. (ortſetzung folgt.) Hungertyphus iſt nichts 1 4 ſich len völk leble den. zerſt ſchã ſiege gleic die ten. Poli gelre Nr. 26 hriebenen rbehalten jeen ſind Tanzſäle weiter 8 Men⸗ Menſchen ne Tven⸗ iſt nichts kaum h außen Mut zur in Sibi⸗ der Vor⸗ ich heute ront Hit⸗ inreſht. esheim hielt der Januar, terin des den und ſuch. 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Ein groß⸗r Teil der Häuſer wurde zerſtörk, die übrigen zum Teil ſchwer be⸗ ſchädigt. Ueber die Zahl der Todesopfer liegen noch immer keine genauen Meldun⸗ gen vor. An verſchiedenen Skellen brachen gleich nach dem Erdſtoß Brände aus, die die allgemeine Verwirrung noch vergrößer⸗ ten. Hilfsflugzeuge ſind unkerwegs. Die Polizei hat außerordenkliche Maßnahmen gelroffen, um Plünderungen zu verhindern. 2000 Tote auf Cuba? London, 3. Febr. Nach hier vorliegen⸗ den Meldungen ſollen bei den Erdbeben in für Freilag, den 5. Februar. Hellsberg: 16 Frauenſtunde. 16.30 Konzert. 17.45 Lnädlicher Schulfunk. 18.25 Fauſt⸗Dich⸗ tung. 18.50 Menſch und Natur. 19.20 Wetler⸗ warke Königsberg. 20 Worüber man in Ame⸗ rika ſpricht. 20.15„Mona Liſa“. Königswuſterhauſen: 16.05 Leibesübungen. 16.30 Konzert. 17.30 Finnland⸗Land. 18 Volkswirt⸗ ſchaftsfunk. 18.30 Hausmuſik. 19 Vortrag für Aerzte. 19.30 Leipzig: Mililärkonzert. 20 Worüber man in Amerinka ſpricht.“ 20.15 Leipzig: Militärkonzerk. 21 Stuttgart: Als Geſchiedene empfehlen ſich. 22.45 Abendun⸗ terhaltung. Mühlacker: 16.30 Strenge und Güte. 17.05 Frankfurt: Konzert. 18.40 Dichter und Ka⸗ tholizismus. 19.05 Hygiene. 19.40 Muſikaliſche Plauderei. 20 Worüber man in Amerika ſpricht. 20.15 Schlager. 21 Als Geſchiedene empfehlen ſich. 22.35 Tanz. München: 16.20 Hau muſik. 16.55 Erziehungs⸗ funk. 17.25 Konzerk. 18.35 Konkurs. 18.55 Kulkurwerbung. 19.15 Konzert. 19.40 Wir wollen helfen! 20.05 Volks-Symphoniekon⸗ zerk. 21.30 Herr und Frau Denis. 22.45 Wo⸗ rüber man in Amerika ſpricht. Wien: 16.20 Frauenſtunde. 16.45 Nach Redak⸗ tionsſchluß... 17 Konzert. 18.35 Fremden⸗ verkehr. 18.50 Arbeitereisſport. 19.05 Kör⸗ perſport. 20 Worüber man in Amerika ſpricht. 20.15 Liebe in den Bergen. 22.45 Tanz. Parole-Ausdabe. ORTSGRUPPE HEIDELBERG. Fraklionsſizung: Donnerskag, 4. Februar, abends.30 Uhr Fraktionsſitzung im Frauen⸗ ordenszimmer, Markfplatz 3. SBo Heidelberg. Am Freitag, den 5. Zebruar, abends.30 Uhr wichlige Betriebs⸗ zellenobleute-Sitzung in der Geſchäftsſtelle— WMWarktplatz 3— Erſcheinen unbedingt erforder⸗ lich. Der OGr.⸗Bekriebszellenleiter. Bezirkswirkſchaftsral. Nächſte Sitzung ſämtlicher Fachberater Monkag, den 8. Februar,.30 Uhr im Neben⸗ zimmer der„Deukſchen Eiche“. Dr. Lingens, Obmann. BEZIRK HEIDELBEIRBG Maisbach: Donnerskag, den 4. Februar, abends.30 Uhr. Redner: Pg. Otto Vender, Eichtersheim. * Bezirk Sinsheim: Alle Ortsgruppen, die noch keinen Tätigkeitsbericht für Monat Ja⸗ nuar eingeſandt haben, wollen dies ſofort, ſpä⸗ keſtens jedoch bis 4. Februar, nachholen.— dede Orksgruppe hat gleichzeitig einen Orts⸗ gruppenpropagandaleiter zu melden. Bezirksgruppenpropagandaleikung: Zukavern. BEZIRK MNXIEIX Orksgruppe Weinheim. Morgen, den 5. Februar, abends.30 Uhr, findet im Saale„Zur Eintracht“ unſere dies⸗ jährige Generalmitgliederverſammlung ſtatt.— Es werden ſprechen: Gauleiter Wagner, M. d. L. und Pg. Walter Köhler M. d. L. Eintritt nur gegen die erforderlichen Ausweiſe. Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. Berantwortlich für Innenpolitik und Badiſche Politik: Dr. W. Ratter⸗ mann; für Außenpolitik, Feuilleton und Roman: B. Seeger ⸗KRelbe; F Lokales und Bewegungateil der Bezirke Mann · und Weinheim: W. Ratzel⸗Mannheim; für Gemeindevolltt kales und Bewogungsteil der übrigen Gebiete: Ueberle; für R. und Fern und Sport: Ueberle; für Anzeigen: Hammer-⸗Heivel. berg, Ott⸗Mannheim. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, R. On in Mannheim.) Druckerei Winter, Heidelberg. Sprechſtunden der Redaktion: täglich 17—18 Uhr. Sankiago de Cuba rund 2000 Menſchen gekölet worden ſein. Der größle Teil der Skadt iſt vernichkek. 200 Tote, 2000 Verwundete Newyork, 3. Febr. Nach den lehlken Schätzungen ſind in Sankiago de Cuba höch⸗ ſtens 200 Perſonen gekökek und elwa 2000 verwundek worden. Nach ergänzenden Meldungen aus Habana ſind außer meh⸗ reren Kirchen, Regierungsgebäuden und dem Elekkrizilälswerk in Sanliago de Cuba auch ein Krankenhaus ſowie ein Hokel zerſtörl worden. Hilfe iſt ſowohl mit der Eiſen⸗ bahn wie auch mik Schiffen und Flugzeugen unkerwegs. Die Nachbarſtädte Holguin und Guankanamo haben gleichfalls erheblich gelikten, ebenſo der Liberkad⸗Park. 10 Tole, 200 Verwundeke in Guankanamo. Waſhingkon, 3. Febr. Der Komman⸗ dank der Seeſtreilkräfte der Vereinigken Skaaken in der Guankanamo⸗Buchk meldele, daß das Erdbeben auf Cuba in Guankanamo 10 Toke und 200 Verwundele geforderk hak. Guankanamo iſt der Floktenſtühpunkt der Vereinigken Skaaken auf Cuba. 7 Flugzeuge mit 20 Perſonen vermißt Rewyork, 2. Febr. Im Gebiel der Ver · einiglten Staalen wurden ſieben Flugzeuge mit mehr als 20 Perſonen an Bord infolge Rebels und Skurmes vermißk. Luſlpalrouil⸗ len, Milikärflugzeuge, Aukomobile und Mo⸗ korboole ſind zur Suche ausgeſandk wor⸗ den. In den Bergen Kaliforniens enkdeckle man die verbrannken Reſte eines abge⸗ ſtürzten Flugzeuges. Von den übrigen 6 Flugzeugen hak man bisher noch nichls ge⸗ funden. Die alte Anſitte! Aus Leichkſinn ums Leben gekommen. Darmſtadt, 3. Febr. Am Dienskag nach⸗ mittag wurde auf der Landſtraße bei Pfung⸗ ſtadt der 9jährige Schüler Wilhelm Diehl aus Pfungſtadt beim Aufſpringen auf den Anhänger eines Laſtkraftwagens überfah⸗ ren und ſofort getötet. Das Hinkerrad des Wagens ging dem Jungen über der Kopf. Der Wagenführer hatte den Schüler und zwei Freunde vorher auf die Gefahr des Aufkletterns auf den Wagen aufmerkſam gemacht, ſo daß ihn heine Schuld krifft. Ein Wüſtling verurteilt Auf offener Straße an einem fünfjährigen Mädchen vergangen. Speyer, 3. Febr. Der 51 Jahre alle verheiratete Glaſermeiſter J. H. von hier wurde Anfang Januar verhaftet, weil er ſich auf offener Straße an einem fünfjäh⸗ rigen Mädchen in unſitklicher Weiſe ver⸗ gangen hatte. Nach anfänglichem Leugnen. legte er bereits in der Unterſuchungshaft ein volles Geſtändnis ab. Das Schöffenge⸗ richt Speyer verhandelte am Dienstag un⸗ ter Ausſchluß der Oeffenklichkeit über den Fall und verurteilte den Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von 8 Monaten. Weitere 250000 Mark unterſchlagen München, 2. Febr. Die Unkerſchlagung in der Poſtagenkun Waſſerburg, wo die Poſtagenkin Anna Steubl 208 000 Marl unkerſchlagen hak, wächſt ſich zu einem noch größeren Skandal aus. Es kommt nämlich noch ein weilerer Bekrag von 250 000 Ml. hinzu, der unker Mithilfe der Anna Skeubl im Poſtamt Wegſcheid bei ihrem dorligen Geliebken, einem verheirakeken Poſtmeiſter, verſchmunden iſt. Es wird zurzeit geprüft, ob noch weilere Unkerſchlagungen hinzukom⸗ men. Einbruch in eine Stationskaſſe Saarbrüchen, 3 Febr. Auf die Sta⸗ tionskaſſe des Bahnhofes Wuſtweiler, die erſt vor wenigen Wochen von Dieben aus⸗ geraubt worden war, iſt in den frühen Raubüberfall bei Friedrichsfeld Schweßingen, 3Z. Febr.(Raubüberfall.) Wie erſt jett bekannt wird, wurde am Samstag vormittkag auf dem Wege zwiſchen Friedrichsfeld und Edingen auf eine 47 Jahre alte Ehefrau aus Edingen ein Raub⸗ überfall verübt. Der Täter, ein etwa 23⸗25 Jahre aller Mann zwang die Frau unter Vedrohung mit einem Dolchmeſſer zur Her⸗ gare ihrer Handtaſche, in der ſich u. a..— Mark Silbergeld und einige Pfennige Kleingeld befanden. Es dürfte ſich um den ſeiben Täter handeln, der kürzlich den Raubüberfall zwiſchen Rheinau und Rohr⸗ dorf und einen Raubverſuch zwiſchen Fried⸗ richsfeld und Edingen ausführte. Aus Nah Der Warenaukomak im Waſſergraben. Nußloch, 2. Febr. In der Nacht zum 20. Januar wurde in Wiesloch zum Nach⸗ keil eines Konditoreibeſitzers ein Waren⸗ aukomat geſtohlen. Ein hieſiger Einwohner fand nun den Aukomaten, den die Diebe er⸗ brochen und ſeines Inhalts beraubt hatten, auf dem Felde nahe der Wieslocher Straße in einem Waſſergraben auf. Weinheim, 3. Febr.(Wegen Raubüber⸗ falls verhafteh). Unter dem dringenden Verdacht im November vorigen Jahres den Raubüberfall auf die 86 jährige Landwirks⸗ witwe Hoer in Heiligkreuz ausgeführk zu haben, wurde jetzt ein aus Ladenburg ſtammender Burſche feſtgenommen. Auch zwei ſeiner Helfershelfer ſind verhaftet worden. Die Ueberfallene, die der Täter mit der Forderung nach Geld am Halſe würgte, hakte laut um Hilfe gerufen, worauf die Räuber die Flucht ergriffen. Weinheim, 3. Febr.(Auflöſung der Tabakgenoſſenſchafh). Durch Generalver- ſammlungsbeſchluß wurde die Tabankgenoſ⸗ ſenſchaft aufgelöſt. Es beſteht jetzt nur noch der Tabakverein. Eine kommuniſtiſche Lüge. Michelbach, Amt Mosbach, 3. Febr. In der Kommuniſtenzeitung„Die Volkskri- büne“ wurde in einem Verſammlungsbe⸗ richt behauptet, der Bürgermeiſter, der Ge⸗ meinderat und 10 Dorfbewohner ſeien zur Kcpoc übergetreken und hätten eine Orks⸗ gruppe gegründet. Dieſer Lügenbericht hat eine große— auch wohl ſehr verſtändliche — Empörung im Ort hervorgerufen, die ſich nur ſchwer beſchwichtigen läßt. Es iſt Feſtgenommener Räuber München, 3. Febr. In der vergangenen Woche halte ein Mann, der vorgab, ein Zimmer zu ſuchen, eine Inſpektorswiwe in der Linwurmſtraße mit dem Revolver bedroht, war aber abgewehrt worden und dann flüchtig gegangen. Er wurde nunmehr in Augsburg feſtgenommen. Es handelt ſich um einen von der Staaksanwaltſchaft wegen Unterſchlagung von 13 500 Mark geſuchten, 48 Jahre alten verheirakeken Bezirksleiter ous Leipzig. und Fern. wohl ein Gemeinderatsmitglied zur Kpo übergetreten, doch lehnen es die übrigen fünf Gemeinderäte rundweg ab, irgend⸗ welche Beziehungen zur Kpo zu haben. Dieſer Lügenbericht hat den Ruf unſerer Gemeinde in ſchweren Mißkredit gebracht und die Gemeinderäte haben ſchon die nö⸗ tigen Schritte unternommen zur Richtig⸗ ſtellung dieſes kendenziöſen Falſchberichts. Heybach. Oſterburken, 3. Febr.(Kein Gefallenen⸗ denkmal). In der letzten Bürgerausſchuß⸗ ſitzung wurde beſchloſſen, die Ausführung des geplanten Gefallenendenkmals bis auf weikeres zurückzuſtellen. Das hierzu bereit⸗ geſtellte Geld ſoll zur Abtragung der Waſ⸗ ſerleitungsſchuld verwendet werden, um da⸗ durch eine Senkung des hohen Waſſerzinſes zu erreichen. Roſenberg b. Adelsheim, 2. Febr.(Zwei Scheunen niedergebrannk.) Ein in der Scheune des Landwirts Goktlieb Wild aus⸗ gebrochenes Feuer breitete ſich auch auf die angebaute Scheune des Landwirks Auguſt Fink über. Beide Scheunen ſind vollſtän⸗ dig niedergebrannt. Roſenberg, 3. Febr.(Brandſtiftung). Zu dem geſtern gemeldeken Brand, dem zwei Scheunen ſamt Fuktervorrräten zum Opfer fielen, iſt noch zu berichten, daß den gegebenen Umſtänden nach Brandſtiftung vorliegt. Die Brandgeſchädigten ſind ver⸗ ſichert. Werkheim, 2. Febr.(Preisſenkung). Vorbehalklich der Zuſtimmung durch den Bürgerausſchuß wurde der Lichkſtrompreis von 45 auf 40 Pfg., der Kraftſtrompreis von Zukunft weit mehr Erzeugniſſe angewieſen ſein. Nach dem Be⸗ richt konnte auch die Bezirkseierſammel⸗ Morgenſtunden des Montag ein neuer räuberiſcher Ueberfall ausgeführt worden. In einer verkehrsarmen Zeit, während der der Bahnhof unbeſetzt war, dran en'n⸗ brecher in den Kaſſenraum ein und erben⸗ teten 2500 Franken. Eugland löſt ſich vom Einfluß der Vank von Frankreich London, 2. Febr. Die Bank von Eng⸗ land hat, wie nunmehr beſtäligk wird, den Reſtbelrag ihres franzöſiſch⸗amerikaniſchen —— Kredikes, den ſie in Höhe von 50 Millionen ꝰPfund am 1. Auguſt 1931 erhielt, mit den letzten 30 Millionen Pfund abgezahlt. Die Rückzahlung geſchah mit ausländiſcher Währung. Dieſer engliſchen Guldenzahlung kommt große Bedeukung zu, da ſich England hier⸗ mit vom franzöſiſchen Golde unabhängig ge⸗ macht hak. Jtennes darf das Wort„national⸗ ſozinliftiſch“ nicht mehr gebrauchen Nach einer Entſcheidung des Land⸗ gerichts II, Berlin iſt es dem Polizeihaupt⸗ mann a. D. Skennes verboken worden, ſich zur Bezeichnung des von Bundes des Namens„Nakionalſozialiſtiſche Kampfbewegung“ oder eines ähnlichen Zu⸗ ſammenhang mit der NSDApP. hindeutenden Namens zu bedienen. 30 auf 27 und der Gaspreis von 22 auf 20 Pfg. geſenkt. Werkheim, 3. Febr. tag fand im Kektenſaal die liche Generalverſammlung des Landwirk⸗ ſchaftlichen Lagerhauſes Wertheim⸗Reicholz⸗ heim e..m. b. H. ſtatt. Geſchäftsführer Ruff erſtatteke den Bericht, aus dem her⸗ Am letzten Sonn- von der Wirtſchaftskriſe verſchonk blieben. Die Folge einer ſchlechten Ernte trugen ebenfalls zu einem bedeutenden Umſatzrüch⸗ gang bei. Aufkauf und Abſatz von Ge⸗ kreide bereiteten nicht zu unterſchätzende Schwierigkeiten, da an den Börſen mit ver⸗ regneter und beſchädigter Ware nur ſchlecht anzukommen iſt. Bei den Bedarfsartikeln konnke man eine Umſatzſteigerung in Erd⸗ nußkuchen und Leinkuchenmehl Es wurde dann die Düngeranwendung geſtreift. tionalen Standpunkt aus geſehen ihm geleiteten 5 4 ſechſte ordent- vorging, daß auch die Genoſſenſchaften nicht 3 * feſtſtellen. Notwendigkeit der Auch vom na- iſt es 3 Pflicht eines jeden Bauern, ſoweit es im möglich iſt, Dünger anzuwenden, um den Ertrag zu ſteigern. Werden wir doch in auf unſere deutſchen ſtelle ihre Tätigkeit erweitern und ihren Umſatz auf 344 841 Stück Eier ſteigern. Den Reviſionsbericht per 30. Juni 1931 brachte Buchhalter Haupt zur Kennknis. Die Bilanz ſchließt und die Bilanz mit einem Reingewinn von RM. 1770,19 ab, der dem geſeßlichen Reſervefonds und dem Reſervefonds 2 zugeführt wird. Der Verwalkung wurde Entlaſtung erteilt und die ausſcheidenden Mitglieder wählt. Binder, Mannheim und Verbandsreviſor Beck, Tauberbiſchofsheim. Gegen 4 Uhr konnte der Vorſitzende ſchliehen. wiederge- Es ſprachen dann noch Direktor die Verſammlung Seite 6 Donnerskag, den 4. Februar 1932. 2. Jairg./ Nr. 26 ladt Mannheim 3 Mannheim, den 4. Februar 1932. Neue Handelskammermilglieder. Für die zu⸗ rückgekrekenen Handelskammermilglieder Kom⸗ merzienrat Wittmann und Direktor Bach wur⸗ den in der Sitzung der Kammer am Dienstag der Fabrikant Alfred Neuhaus(Schwetzingen) und Kaufmann Hans Schreiber gewählt. Sleuerkurſe. Die Handelskammer Mann⸗ heim keilt mit: Die Enlſcheidung des Reichs⸗ miniſters der Finanzen über die Einſprüche, die gegen die für die Einheitsbewerkung und Ver⸗ mögensſteuerveranlagung nach dem Sband vom 1. Januar 1931 feſtgeſetzten Steuerkurſe einge⸗ legt worden ſind, iſt in der Nr. 24 des„Deut⸗- ſchen Reichsanzeigers“ vom 29. Januar 1932 be⸗ kRannt gegeben worden. Waſſerſtandsnachrichten. Rhein: Waldshut 187(minus), Baſel 19(plus), Schuſterinſel 39(plus), Kehl 188(unv.), Maxau 361(minus ), Mannheim 229(minus), Caub 167(plus ), Köln 156(minus).— Neckar: Jagſtfeld 97(plus), Mannheim 236(minus). Friſtverlängerung: Die Polizeidirektion teilt uns mit: Durch die dritte Verordnung des Herrn Miniſters des Innern vom 26. Januar 1932 zur Ausführung der Maßnahmen gegen Waffen⸗ mißbrauch wurde die in der 1. Verordnung vom 7. Januar 1932 für die erſtmalige Anmeldung der Waffen beſtimmke Friſt bis 6. Februar er⸗ ſtreckt. Zimmerbrand: Geſtern früh.41 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr durch Feuermelder nach C 4, 21—22 gerufen. Dort war durch die Auf⸗ bewahrung von glühender Brikettaſche ein Zimmerbrand ausgebrochen, wobei Fußboden und Jimmerdecke ſtark beſchädigt wurden. Der Brand wurde gelöſcht. Polizei⸗Bericht vom 3. Februar 1932. Tol aufgefunden. Geſtern früh wurde die 21 Jahre albe Tochter einer Familie in der Oberſtadt im Badezimmer kot aufgefunden. Es bhag Gasvergiftung vor, die offenbar auf einen Unfall zurückzuführen iſt. Räuberiſcher Ueberfall: Geſtern Vormittag gegen 11 Uhr, hat ſich ein 19 Jahre alker Schreiner aus Rheinau, der erſt am Tage vor⸗ her aus dem Gefängnis enklaſſen wurde, in der Schwetzinger Straße in einen Uhren⸗- und Goldwaren⸗Laden begeben, um den Kauf einer Armbanduhr vorzuläuſchen. Nachdem er ſich eine ſolche Uhr und zwei Armbänder ausgeſucht hatte, verſetzte er plötzlich dem Geſchäftsinhaber einen kräfligen Stoß auf die Magengegend und ging mit ſeiner Beute auf ſeinem vor dem Hauſe aufgeſtellten Fahrrad flüchtig. Der junge Mann wurde verfolgt und ſchließlich in der Griedrichsfelder Straße angehalten und feſtge⸗ nommen, nachdem er von dem Führer eines Kraftwagens, der die Verfolgung beobachtete, durch leichtes Anfahren zu Fall gebracht war. Anfälle: Beim Spielen in einem Schuppen am Schwarzen Weg kam ein junger Mann zu Fall und erlitt einen Bruch des rechben Unker⸗ armes. Angehörige brachten ihn ins ſtädtiſche Krankenhaus.— In Feudenheim erlitt geſtern 11 Im Skala tanzt immer noch der„Kongreß“. Die Palaſt-Lichlſpiele bringen aus Anlaß ihres 15jährigen Beſtehens den werbvollen Film„Geheimdienſt“ mit Willy Fritſch und der einzigarkigen Brigikte Helm. Hm. 1 „Liebeskommando“— wieder ein Militärfilm! Soldalenſchwänke am laufenden Band! Eine Flut von WMilitär⸗ humoresken. Das nakurgemäße„Geſetz der Serie“ ſcheint ſich immer mehr zu einer beab⸗ ſichligten Beeinfluſſung der Maſſen auszuwach⸗ ſen. Die Ideen- und Gedankenloſigkeit der Manuſkriptfabrihanhen und die Gewiſſenloſig⸗ keit der Produzenten ſind ſchon längſt vom jü⸗ diſchen Geſchäftsſinn ausgenutzt. Warum dreht der Jude aber ausgerechnet Militär- und ſoge⸗ nannke„nakilonale“ Filme? Der verfolgte Zweck iſt, das deutſche Traditionsbewußtſein in den Dreck zu ziehen. Wir werden nie gegen einen Film Stellung nehmen, der früher zu⸗ weilen aufgetrekene Zuſtände, früheres Kaſer⸗ nenleben mit Humor gloſſiert. Aber nachdem ein Militärfilm den anderen ablöſt und faſt aus⸗ nahmslos jeder von Enkſtellungen und Ver⸗ zerrungen ſtrotzt— da wird es endlich Zeit, Front zu machen gegen die raffinierke, folgen⸗ ſchwere jüdiſche Geſchäftstüchligkeit.— Die Macht des Films iſt ſo ungeheuer, die Tendenz ſo ge„cht eingeflochten, daß ſie der Durch⸗ ſchnitksmenſch nie erkennt. Denkt aber auch an unſeve Jugend! Soll ſie ſich den Gedanken zu eigen machen, daß der ſchlaueſte Drückeberger, daß der„geſchundene, verfolgbe“ Alhambra: Anträge der N5⸗Fraktion im Stadtrat Die nationalſozialiſtiſche Sbadkralsfrakkion auf dem Mannheimer Rathaus hak folgende Anträge an den Stadtrak geſtellk: Ankrag: Die Pachtgebühren für alle der Stadt Mannheim gehörenden Grunoſtücke werden, ſo⸗ weit dies nicht bereits im vergangenen Jahre geſchehen iſt, für das laufende pachtjahr gene⸗ rell um 10 Prozenk ermäßigt. Begründung: Die letzte Nobverordnung des Herrn Reichs- Abend ein Gipſer aus der Löwenſtraße beim Ringen vermuklich durch Sturz einen Bruch des rechten Unterarms. Er wurde mit dem Sani⸗ kätskraftwagen dem ſtädtiſchen Krankenhaus zugeführt. Nakionaltheater. Zur Aufführung des „Weißen Röß'l“ am Karneval⸗Sonntag im Nibelungenſaal iſt das perſönliche Erſcheinen des Prinzen Karneval in St. Wolfgang zu er⸗ warlen. In ſeinem Gefolge wird der Elferrat des Feurio nebſt Prinzengarde an der Auffüh⸗ rung keilnehmen. Den Gieſecke ſpielt in dieſer Vorſtellung Alberk Walker von der Volksoper Hamburg, ein gebürtiger Mannheimer, als Gaſt.— Im Nationaltheaber wird vom Sams⸗ kag bis einſchl. Faſtnachtdienstag„Robert und Berkram“ in neuer Bearbeitkung und Inſzenie⸗ rung von Alfred Landory außer Miele geſpielt. Die muſtkaliſche Leitung hat Karl Klauß. Für dieſe Vorſtellung gelten mittlere Opernprelſe. Tageskalender: Nakionalthealer:„Zar und Zimmermann“, Ko⸗ miſche Oper von Albert Lortzing, Miete C Mittlere Preiſe— 19.30 Uhr. Planekarium im Luiſenpark: 16 Uhr Beſichti⸗ gung. Krankenbeförderung auf der Reichsbahn. Zur Beförderung von Kranken ſtehen der Reichsbahn beſondere Krankenſalon⸗ und Krankenabteilwagen 3. Klaſſe zur Verfü⸗ gung. Bei Benützung eines Krankenſalon⸗ wagens ſind mindeſtens 12 Fahrkarten 1. Klaſſe der bekreffenden Zuggattung zu löſen. Die Beförderung in Krankenabkeil⸗ wagen 3. Klaſſe erfolat gegen Löſung von mindeſtens 8 ganzen Fahrkarken 3. Klaſſe der bekreffenden Zuggaktung für die Kran⸗ ken, wobei 2 Bealeiter unenkgeltlich mitbe⸗ fördert werden. Die Wagen ſind beim Be⸗ kriebsbüro der Reichsbahndirektion recht⸗ zeitig zu beſtellen. Auf größeren Bahnhö⸗ fen ſtehen zur Beförderung von Kranken innerhalb des Bahnhofs Traabaren. Fahr⸗ und Rollſtühle zur unenkgeltlichen Benützung zur Verfügung. Sie können auf allen Bahnhöfen gegen eine geringe Gebühr ſchriftlich, kelephoniſch oder durch Fern⸗ ſprecher vorausbeſtellt werden. Die Be⸗ nützung von Gepäckaufzügen wird unentaelt⸗ lich, jedoch unker Ablehnung der Haftpflicht geſtaktek. Auskunft erteilen die Bahnhöfe. Jude zu Rang und Ehren kommen? Rein, da⸗ für iſt unſere Jugend zu ſchade!— Der in den Alhambra-Lichkſpielen gezeigte Film:„Liebes⸗ kommando“ hat den Vorkeil, daß ſeine Idee nicht in dem Hirn eines jüdiſchen Schreiber- lings entſtanden iſt, ſondern auf einer geſchicht⸗ lichen Begebenheit fußt. Ein WMädchen durch⸗ läuft unter dem Namen ihres Bruders uner⸗ kannk den Kurs an der Kadetbenanſtalt Wiener⸗ Neuſtadt bis es ſich in ſeinen Vorgeſetzten ver⸗ liebt und dieſer dann die„Kadektin“ als Frau heimführt. Dieſe Begebenheit iſt beſtimmt wert, vom Tonfilm aufgenommen zu werden. Aber — man hätte einen beſſeren Film daraus machen können. Die einzigen Lichtblicke in dem Skreifen bildet das kadelloſe Spiel Guſtav Froehlichs und der ſtrammen Dolly Haas. Die typiſch ſemitiſche Geſtalt des„Schreck vom Schrechenſtein“ gibt unſeren zu Eingang ge⸗ machlen Bemerkungen Recht!— Das ausge⸗ zeichnete Beiprogramm ſſoll nicht unerwähnt bleiben. Hm. Capilol:„Liebeslied“. Guſtav Froeh⸗ lich und Renake Müller haben durch ihr nakür⸗ liches Spiel dieſem Skreifen zu einem Erfolg verholfen. Dieſe beiden Künſtler wurzeln kief in deutſchem Weſen. Und man geht nicht zu weit, wenn man behauptet, daß mit Renab: Müller wieder der frauliche Typ zur Gel⸗ tung kommt, ja daß ſie vielleicht die einzige würdige Nachfolgerin der Henny Porten ſein wird!— Außerdem läuft der Film„Galeeren⸗ ſchiyſ“, der Einbliche in den Prunk und die Verkommenheit der franzöſiſchen Höfe zur Zeit Ludwigs XV. tun läßt! Dazu wird ein wert⸗ volles Beiprogramm geboten, ſo daß ſich der Beſuch empfehlen läßt. präſidenten hat den Arbeitern, Angeſtellten und Beamten eine neuerliche Kürzung ihres Ein⸗ kommens um 10—15 Prozent gebracht. Nach der Nolverordnung ſoll der Reallohn und das Realeinkommen erhalken bleiben. Dies iſt je- doch nur dann möglich, wenn die Preiſe für alle lebensnotwendigen Produkte eine enkſpre⸗ chende Verbilligung erfahren. Dies wiederum kann ohne Schmälerung des ſeitherigen Ein⸗ kommens von Angehörigen freier Berufe nur dann geſchehen, wenn die auf jeglicher Produn⸗ tion ruhenden Laſten enkſprechend verringerk werden. Andere Grundſtückeigentümer(3. B. evgl. Kirche in Baden) haben die Pachltgebüh⸗ ren bereiks ſeit längerem um 10 Prozenk ge- ſenkt. Ankrag: Sämtliche ſtädtiſchen Nolſtandsarbeiber ſind nach dem Mannheimer Ortsbarif zu enklohnen. Bei ſchmutzigen Arbeiten iſt die Kleidung zu ſtellen. Seife iſt unenkgeltlich zu ſtellen. Begründung: Wit Notſtandsarbeiten werden ausnahms⸗ los Kinderreiche Familienväber, welche jahre⸗ lang arbeitslos waren, beſchäfligt. Sie werden zu dem Zeülpunkt wieder entlaſſen, an dem die Anwartſchaft auf Arbeitsloſenverſicherung er⸗ füllt ͤſt. Es iſt uns bekannt, daß nur die beim ſtädtiſchen Tiefbauamt beſchäftigten Nokſtands⸗ arbeiter nach dem Mannheimer Ortstarif be⸗ zahlt werden. Andere Nolſtandsarbeiler muß- ten bei ührer Einſtellung einen Revers unker⸗ ſchreiben, wonach ſie ſich damit einverſtanden erklärken, daß ſie dieſem Tarif nicht unber⸗ ſtehen. Der Unterſchied in der Bezahlung der bariflichen und nicht-tbariflichen Arbeiker bekrägt 13 und mehr Pfennige pro Stunde. Dieſe un⸗ berſchledliche Behandlung iſt nicht gerechtfertigt. Die Unterſchrift unker obigen Revers erfolgte zweifellos aus Gründen, die hier nicht näher geſchildert zu werden brauchen. Nokſtandsar⸗ beiter bei der Gartenbauverwaltung erhielten im Frühjahr 1931 noch einen Stundenlohn von 1,07 RM. Ihre Verſetzung zum Fürſorgegar⸗ ten Rennplatz Sandhofen brachte den Leuten eine Kürzung auf 92 Pfg. pro Stunde. Gegen⸗ wärtig beträgt der Stundenlohn nur noch 76 Pfg. Da die Leute jahrelang arbeitslos waren, ſie überdies bei dem geringen Lohn mit jedem Pfennig rechnen müſſen, kann ihnen ein Ver⸗ ſchleiß ihrer Kleidung, wie ihn ſchmußige Ar⸗ beiten mit ſich bringen, auf eigene Koſten nicht zugemulet werden. * Na endlich! Senkung der Marktgebühren. Der DOberbürgermeiſter kann nicht Es hat einer ganzen Reihe von Proteſtkund- gebungen der Markkhändler bedurft, auf eine der letten kommen wir noch zurüch, um nun endlich die Stadtverwalkung ſo weik zu bringen, die Marktgebühren der veränderken Wirtſchafts- lage anzupaſſen. Allerdings hakten die Markt⸗ händler erwarket, daß die Senkung mit ſofor⸗ tiger Wirkung erfolgen würde und nicht, wie jetzt bekannt wird erſt mit Wirkung vom 1. April 1932 ab. Die ab 1. April 1932 zu zah⸗ lenden Marktgebühren ſehen ſo aus: Für die Vergebung der Plätze auf den Wo⸗ chenmärkten, die nicht verſteigerk werden, ſind mit Wirkung vom 1. April 1932 folgende Ge⸗ bühren zu erheben: a) für die einmalige Be⸗ nützung während der Marktzeit 15 Pfg. für den laufenden Meter(Tiefe 1½ Meler) auf den Kleinmärkten(Senkung 25%), 30 Pfg. für den laufenden Meter(Tiefe 3 WMeter), jedoch min⸗ deſtens 60 Pfg. insgeſamt, auf dem Großmarkt (Senkung 25%); b) eine Vormerkgebühr von 30 Pfennig auf dem Hauptmarkt(Senkung 255%), 20 Pfg. auf den Rebenmärkken(Senkung 33 ein Dritlel Prozent) und 60 Pfg. auf dem Groß- markt(25%,(ohne Berückſichtigung der Größe des Platzes), falls Bereitſtellung des zu Beginn der Woche gewählten Platzes für die ganze Woche gewünſcht wird; c) für Feilhalben eines einzelnen Sackes oder Korbes auf den Klein⸗ märkten täglich 10 Pfg.; d) für die Pacht eines Platzes von 2 auf 1½ Meter auf ½ Zahr auf dem Hauptmarkt bei Vorzugsplätzen 18 RM. (Senkung 10%, bei den anderen Plätzen 13 Reichsmark(Senkung 13%), auf den Neben⸗ märkben 10 RM.(Senkung 17%). Bei der Verſteigerung ſind die Gebühren für Vierteljahresplätze als Anſchlagspreiſe zu Grunde zu legen. Die Gebühren für die Benutzung der ſizdti⸗ ſchen Waagen werden enbſprechend herabgeſetzt. Der Herr Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich kann nicht— nämlich die mit großer Mehrheit der ſeinerzeiligen Bürgerausſchußſitzung vom 18. 1. 32 beſchloſſene Senkung der Preiſe für die Kurzfahrerfahrſcheinhefte auf 75 Pfg. und die Einführung des Erwerbsloſentarifs von 10 Pfennig, durchführen, weil durch die Durchfüh⸗ rung der Beſchlüſſe der gemeindliche Haushalt gefähndet werden würde. Der Stadtrat hatte den Beſchlüſſen des Bürgerausſchuſſes zuge⸗ ſtimmt und wird gegen die Weigerung des Ober⸗ bürgermeiſters bei der Staaksaufſichtsbe hörde Einſpruch erheben. Was kommt dabei heraus? Wir glauben nicht daran, daß der Stadtrat und der Bürgerausſchuß recht behalten wird, glau⸗ ben eher daran, daß Herr Or. Heimerich als Diktator von Mannheim beſtäligt wird. Die weiteren Beſchlüſſe des Bürgerausſchuf⸗ ſes auf Senkung der Gas⸗ und Strompreiſe, die Einführung des Mannheimer Gastarifes in Wallſtadt wird vollzogen. Die Vorlage an den Bürge rausſchuß über die Senkung der Kanal⸗, Müllabfuhr: und Straßenreinigungsgebühren wird zurückgezogen, dagegen beſchließt der Sbadtrat die Senkung dieſer Gebühren für die Jeit vom 1. 1. 32 bis 31. 3. 32 um je 100% Die Gebühren beim Schlacht- und Viehhof müſſen nach der Rechtslage im Bürge rausſchuß behandelt werden und können deshalb bis zur diesbezüglichen Erledigung nicht geſenkk werden. Der wahre Sinn der Rathausſchlacht Wenn jemand einen Wutanfall bekommt, wäre es falſch, wollle man dafür der Fliege an der Wand den Prozeß machen, die ihn ärgerte. Der Arzt wird ſtets nach den Kauſalzuſammen⸗ hängen ſuchen. Wir ſind kein Freund von der Freud'ſchen Pſycho⸗Analyſe, well wir dieſe Theorie größ⸗ benteils für eine jüdiſche Gauklerei halben; wir wollen ſie aber ausnahmsweiſe hier anwenden. Wir ſetzen den Kranken in einen weichen Stuhl. Gedämpftes Licht, möglichſt blau. Der Arzt hat den Hypochonder bald im halbſom⸗ nambulen Zuſtand. Mit warmen Worlken und verfänglichen Fragen ſucht er in die geheimen Windungen des kranken Seelenlebens maß⸗ geblicher Rathausherren hineinzuleuchlen. „Was fehlt dir, mein Freund?“ forſcht er mit gütigen Worten. Der Kranke ſtarrk in die Weite.„Ich ſehe Blut!“ ſtöhnt er.„Was für Blut?“ forſcht kopfſchüttelnd der Arzt.— „Schächtblut“ ſtöhnt der Somnambule. Dem Arzt graut es, alſo doch Ritualmorde, folgert er.„Wo, in Konitz oder Czenſtochau?“ —„Nein, im Mannheimer Schlachthof“. „Was iſt damit?“ forſcht der Seelenarzt weiter.—„Unſer Volk ergötzt ſich nun ſchon Jahrtauſende an dieſem Blubrauſch, aber die Nazi, dieſe Geiſel des 20. Jahrhunderts, hallen dieſe Wierquälerei ebenſo überflüſſig wie etwa der Herr Oberbürgermeiſter den„Pariſer Ein⸗ zugsmarſch“ oder die Nazi die Sklarekmetho⸗ den der ſozialdemokratiſchen Bonzen in Berlin und wollen das Schächten abſchaffen.“ Dem Arzt dämmerbe es. Er wandte ſich an unſere Fraklion und erfuhr unter dem Siegel der Verſchwiegenheit folgendes: Jedesmal wenn der Schlachthof⸗Etat beſpro⸗ chen werden ſollbe und damit die Schächlſchande akut wird, paſſiert etwas. Merkwürdig. Als bei den letzten Voranſchlagsberatungen im vo⸗ rigen Mai der Schlachthof⸗Etat an der Reihe war, verſchwanden plötzlich der O.., Hirſchler, Zeſſelſohn, Leyy und Wolfhard(ob es wahr iſt, was man ſich ün Mannheim allgemein erzählt, daß Letzterer ein Aufnahmegeſuch bei den Kommuniſten eingereicht hat?) aus dem Saal. Die Kenner zwinkerken mit den Augen. Kurz nach ihrer Rüchkehr brach das ſehr gut inſze⸗ nierbe Apfelſinengefecht zwiſchen der pagifiſti⸗ ſchen Kommune und den Sozi aus. Folge: Umgehung des Schlachthof-Ebats, en Bloc-An⸗ nahme. Merkwürdige Zufälle. Am 18. Januar ds. Js. Schlachthofbe vatung nicht mehr zu umgehen. Unſer Redner bereits zum Wort gemeldek. Der jüdiſche Stadtvat Jeſſelſohn meldet plötzlich Bauchweh an. Er kann der Verhandlung nicht mehr folgen. Sein Ankrag auf Verkagung geht durch. Alles Zu⸗ fall! Nächſter Dag: Schlachthofetat als erſtes auf der Tagesordnung. Unſer Redner erhebt ſich. Plötzlich erklärt der O. B. ohne Grund die Aenderung der Tagesordnung. Zuerſt Müll⸗ abfuhr, dann Schächtdebatte. Merkwürdig, nicht wahr, merkwürdig! WMüllabfuhr beendet. Als einzigſtes noch: „Schlachthof“. Plötzlich, wie verabredet die be⸗ kannte Provokation der Sozialdemokraten. Der Jude Hirſchler krommelt zum Angriff. Die zu einer Prätorianergarde erniedrigbhen deulſchen Volksgenoſſen, an der Spiße der kodesmutige Gewerkſchaftsfeldwebel Trumpfheller, ſtürzten ſich auf die Nazi. Dr. Hirſchler dagegen ver⸗ duftet Richtung Heimat; er fühlte ſich auch hier nur„g..“ Wir ſind bereit, zu beſchwören, daß alles nur Zufall war, wirklich nur Zufall. „Die Schächterei iſt außer Gefahr“, mau⸗ ſchellen die Viehjuden auf dem Schlachthof.— Habt ihr eine Ahnung, meine Herren! Stichling. die nö Wit dens, kannke bei de Schritte und W ſpruch Wir ta haben, als Ge Arbeile nung a bei unk Dari Herr 2 Standpu ſchaflen lichſten Ausdruc werliſcha Arbeiterf gen und Schlichker Unſerer“ ob freie laſſen un in der ſti barer Se werde. 4 Wir kriebszelle über im zuſländige Jedoch ob 15%½ Schiedsſpr hak zu fre haupk am wirkſchaftli Ebenſo geprüft we rigkeiten l fach außer Die Sc einen ſo ſ liegen näm det, ſonder richtig ſagt Sleuer⸗ ben auch w herein bei geſtellt. In unſe haben wir geforderk, d beilslöhnen Exiſtenz der eine Skeu duſtrie zweig Nr. 26 werden dem die ing er⸗ ie beim lſtands- arif be⸗ r muß⸗- unker⸗- rſtanden unber⸗ ung der be lrägt jeſe un⸗ ffe riigt. erfolgte näãher andsar- rhielten hn von rgegar⸗ Leulen Gegen⸗ roch 76 waren, jedem n Ver⸗ ge Ar⸗ n nicht⸗ nicht ren für Grunde ſbdti⸗ bgeſetzt. ümerich ehrheit vom iſe fũr g. und von 10 uchfüh⸗ aushalt hatte zuge⸗ Ober- ehörde evaus? at und glau⸗ ich als sſchuf⸗ ſe, die es in m den Ranal-, büũhren tder ür die Donnerskag, den 4. Februar 1932. Die Gewerkſchaften beantra Von Gaubetriebszellenleiter Fritz platüner, Karlsruhe. Der 18. Januar 1932 war für die badiſchen Textllarbeiter und-arbeiterinnen ein Tag gro⸗ weil an dieſem Tag der wurde, der beſtimmk, daß die an und für ſich ſehr ſchlechlen Löhne um 6 Anderſeiks hat⸗ ken die Gewerkſchaften zu beweiſen, ob ſie tat⸗ ſächlich Organiſationen ſind, welche den Arbei⸗ ter vor Lohnraub bewahren Können. Haben doch gerade die Gewerkſchaften den Vorſtoß der Na⸗ Betriebszellen-Organiſakion in einer Weiſe mißachtet, die nicht mehr zu Her Entſcheidungen, Schiedsſpruch ge fällt bis 7 Prozent gekürzt werden. kionalſozialiſtiſchen überbieken iſt. Wir Nationalſozialiſten waren es, die vor der einſchneidende Maßnahmen in das Tarifrecht vorſieht, gewarnt haben und mit allen Mitteln dagegen kämpflben. uns von den Tolerierungs⸗ bezeichnen Weil wir nun vorausgeſehen haben, daß für die Arbeiterſchaft die 4. Notverordnung ein 4. Notverordnung, welche ſehr Darob mußten wir bonzen als„Ka laſtrophenpoliliker“ laſſen. ſchwerer Schlag bedeutet, haben wir Bekanntwerden des beabſichtigten die nöligen Schritte unternommen. Wir forderten ſofort den Innenminiſter Ba⸗ dens, Genoſſen Emil Maier, in unſerem be⸗ kannten Schreiben vom 6. Januar auf, ſofork bei der Reichsregierung die erforderlichen Schritte zu unternehmen, damit andere Mittel und Wege gefunden werden, die einen Schieds⸗ ſpruch mit Lohnkürzung verhindern konnten. Wir taten dies deshalb, weil wir angenommen haben, daß Miniſter Maier, der früher ſelbſt als Gewerkſchaftsſehretär Hie Inkereſſen des Arbeiters zu verkreken vorgab, ſich unſerer Mei⸗ nung anſchließen würde, daß bei den Hungerlöhnen der Texłilarbeiter unker keinen Umſtänden eine Kürzung am Plaße ſei. Darin haben wir uns jedoch getäuſcht. Der Herr Miniſter ſtellte ſich auf den bequemen Sbandpunkt, die ganze Aktion nur den Gewerk⸗ ſchaflen zu überlaſſen. Es kommt das am deut⸗ lichſten im Brief des Herrn Miniſters zum Ausdruck, worin er uns mitteilte, daß die Ge⸗ werkſchaften bereiks den Schlichtungsausſchuß angerufen hätlen. Daß die Gewerkſchaflen dieſen Schritt tun würden, war uns keinen Augenblick zweifelhaft. Dieſes Anrufen des Schlichlers iſt nach dem Arbeitsrecht eine Zwangslänfigkeit, aber kein verdienſtvolles Werk. Nun aber muß man doch, wenn man wirklich Arbeiterführer ſein will, von vornherein erwä⸗ gen und prüfen, was bei einer Anrufung des Schlichters für ein Reſultat erzielt werden kann. Unſerer Anſicht nach haben die Gewerkſchaften, ob freie oder chriſtliche, alle fünfe gerade ſein laſſen und ſich nur auf den Schlichter verlaſſen, in der ſtillen Hoffnung, daß kein allzu untrag⸗ barer Schiedsſpruch mit Lohnſenkung gefällt werde. Dieſe Einſtellung iſt falſch. Wir von der Nakionalſozialiſtiſchen Be⸗ triebszellen⸗Organiſation waren uns auch dar⸗ über im klaren, daß der Schlichber als nächſt⸗ zuſtändige Stelle die Sache zu erledigen hat. Jedoch ſoll ein Schlichter nicht nur prüfen, ob 15% oder, wie jett,—7/ Lohnabzug im Schiedsſpruch erlaſſen werden ſollen, ſondern er hak zu fragen: Kann man den Arbeikern über⸗ haupt am Lohn noch kürzen, ohne ſie in größle wirkſchaftliche Schwierigkeilen zu bringen? Ebenſo ſoll bei einer Schlichtungsverhandlung geprüft werden, wo die wirkſchaftlichen Schwie⸗ rigkeiten liegen. Dieſe Argumenke wurden ein⸗ fach außer acht gelaſſen. Die Schwierigkeiten, daß die Textilinduſtrie einen ſo ſchweren Stand auf dem Martt hat, liegen nämlich nicht in der L ohnhöhe begrün⸗ det, ſondern, wie eine Meldung der Preſſe ganz richtig ſagt, zu allererſt in der u mgeheuren Skteuer-Belaſtun g. Dieſes Momenk ha⸗ ben auch wir Nationalſozialiſten gleich von vorn⸗ herein bei unſerer Akkion in den Vordergrund geſtellt. In unſerem Schreiben an den Innenminiſter haben wir ganz deuklich darauf hingewieſen und gefordert, daß kein Abzug an den niederen Ar⸗- beilslöhnen erfolgen darf, ſondern wenn die Exiſtenz der Textilinduſtrie in Frage geſtellt iſt, eine Skeuere rmäßigung für dieſen In⸗ ſofort nach Lohnraubs ſere Auffaſſung iſt, „Badiſchen Preſſe“, „da dadurch noch lange nichk die ſteuer⸗ liche Mehrbelaftung aus der 4. Nolver- ordnung ausgeglichen werden könnke“. neue Laſten auferlegt werden Steuern? immer laſſen? ſchen Volke durch Verträge immer neue bute auferlegte. An der Annahme dieſer Tributverträge — Dawesverkrag, Voungplan— tragen alle heuligen Regierungs⸗ und Tolerie- rungsparteien die Schuld. In dieſen Parkeien ſihen aber auch ſehr viele Ge⸗ werkſchaftsführer. Somit hal dieſe Sorke von Polilihern durch ihr verrä⸗ keriſches Handeln die Nol der deulſchen Arbeiterſchaft auf dem Gewiſſen. Wenn unſere deutſche Wirtſchaft einmal wieder geſunden ſoll, wenn die Arbeiterſchaft vor weiterem Lohnraub bewahrk werden ſoll, ſo kann das nur dadurch geſchehen, daß eine un⸗ beugſame Front gegen alle Tributzahlungen hergeſtellt wird. Gerade darin verſagten die Gewerkſchaften. Was nüßen alle papiernen Proteſte, wenn dem Proteſt nicht auch ſofort die Tat folgt. Der Prokeſt gegen die Tribute kann nur dadurch erfolgreich ſein, wenn endlich von ſeiten der Gewerkſchaftsvertreter, die im Reichs⸗ eingoſchlagen wird. Das bedeutet aber dann nichts mehr und nichts weniger, als gegen jede Nolverordnung vorzugehen, die der deukſchen Wirkſchaft neue Steuern aufbrummt. Erheben wir Nationalſozialiſten aber die Forderung, durch Einberufung des Reichstags die Notverordnungen zu beſeitigen, dann müſſen wit es erleben, daß die zwei maßgebenoͤſten Parteien, Zenkryum und Sozialdemo⸗ kratie, ſtets dagegen ſtimmen. In dieſen Parteien ſitzen aber die meiſten„Geweirkſchaft⸗ ler“ als Reichstagsabgeordnele. Die Verkreter dieſer Parteien ſind es auch, welche über unſere Proteſtaktion in dummer Weiſe herfielen. So wurde uns berichtet, daß auch der Herr Regierungsrat und Landtagsabge⸗ ordnete Eichenlaub in einer Verſammlung in Daxlanden rechk hämiſch und bösartig über uns Nationalſozialiſten losgezogen hat. Dabei Die„freien“ Gewerkſchaften, deren Füh⸗ rer reſtlos dem Bonzenapparal der Parbeibüro⸗- kratie verfallen ſind, bilden heute die letzte Stütze der SpꝰD. Man weiß das ſelbſt und verſucht darum mit Zuckerbrot und Peitſche die Arbeiterſchaft wenigſtens in den Gewerk⸗ ſchaften zu halken. Die„Führer“ ſind ja durch Mandate gezwungen der Partei die Stange zu halten; die Gewerkſchaftsmitglieder ſucht man zum Eintritt in die Spch. zu zwingen, iſt das nicht möglich, ſo wird doch die Zugehörigkeit zur NSDAP. mit dem Ausſchluß geahndet. So ſieht die angeblich neutrale Politik der„freien“ Gewerkſchafken aus, die dem Arbeiter eine wirk⸗ ſchaftliche Standesvertretung vorſpiegeln und in Wirklichkeit nur der Spꝰ. Juhälterdienſte leiſten. Dieſen Kreakuren in den Klubſeſſeln der Gewerkſchaftspaläſte gilt der Kampf der Dationalſozialiſten, die damit die Sache des Ar⸗ beihers verkreten. Die„Hib“-Akkion, in deren Zeichen überall im Reiche und vor allem in den Fabriken der Reichshauptſtadt die Stimme des deulſchen Ar⸗ beiters in die Betriebe gekragen wird, iſt den marxiſtiſchen Gewerkſchafksprominenten mãchtig in die Knochen gefahren. Zunächſt ſchwieg man beſcheiden darüber und glaubte an den Erfolg der alterproblten Miktel: Terror und Beſte⸗ chung. Dann enkdeckte die SPo.-Preſſe einen „Geheimplan“ der Nagzis, der die Zerſtörung der Arbeiterverkretung forderte. Damit war man duſtrie zweig erfolgen ſoll. Wie richtig dieſe un⸗ beweiſt eine Notiz in der wonach die Arbeitgeber er⸗ klären, daß auch der jetige Lohnabzug nicht dazu angetan ſei, die Produktionskoſten zu ſenken, Warum aber müſſen der Induſtrie immer in Form von Warum muß ſich die Arbeiterſchaft wieder Einkommenskürzungen gefallen Nur einzig und allein, weil man dem deut⸗ Tri⸗ tag ſihen, eine andere poliliſche Marſchrichtung ſchaftsſekretär ſicher zutreken. zukreten, ſetzt aber voraus, len, die der Arbeiter bensunkerhaltungsgoſten be nötigt. Dieſe primitivſte Vorausſetzung werkſchaftsvertretern, vergeſſen. ven hatte, terführer ſich ſelbſt nicht mehr zu helfen. Darum fordern wir Nakionalſozialiſten, daß dieſe Verführer ſofork von der Bild⸗ fläche zu verſchwinden haben. In der Maſchinenfabrik Badenia haben die Former infolge Lohndifferenzen heule ihre friſtloſe Entlaſſung erhalten. Die 2SBo wer⸗ urkeilt aufs ſchärfſte die brubale Lohnpolitik der Firma Maſchinenfabrik Badenia. Die Löhne waren bereits im Herbſt vorigen Jahres Exiſtenzminimum bei weitem Nun hat die Geſchäftsleitung Kürzung der Löhne nicht erreichte. erneuk eine vorgenommen und eine weitere in etwa 14 Tagen bis 3 Wochen in Ausſicht geſtellt. Herr Keller ſpielt in Lohn⸗ fragen den abſolulen Dikbator. Als unerhörk muß es bezeichnet werden, daß in dieſem Be⸗ kriebe bis zum heutigen Tage ein Bekriebsrat nicht gewählt werden durfte. Wir verſtehen nicht, wie die zuſtändögen Behörden ein der⸗ arlig ungeſeßliches Verhallen dieſer Firma haben dulden können. Die Sladtverwaltung und auch die NSAp haben damals im guten Glauben ſich für den Verkauf der Badenia an Herrn Keller eingeſetzt. Wir werlangen nun von der Stadtverwaltung, daß ſie ſofort mit größter Energie auf die Geſchäftsleitung der Badenia einwirkt, mit dem Ziele der Wieder⸗ einſtellung der Entlaſſenen, zu annehmbaren Marxifiſche Gewerkſchaftskrämpfe auf dem beſten Wege die nationalſozialiſtiſchen Bedingungen. Wir erwarken weiter, daß die Betriebszellen als„gelbe“ zu verleumden. Die Abneigung jedes anſtändigen Arbeiters gegen dieſſe„Wirtſchaftsfriedlichen“ Kreaturen gewiſ⸗ ſenloſer Privalkapitaliſten iſt ſo groß, daß die aufſteigende Uebelkeit bei bloßer Nennung des Namens jedes Klare Urkeil verwiſchen kann. Nun, die NSDAp. hat es nicht notwendig ſich gegen dieſen Vorwurf erſt zu verkeidigen. Das fühlt jeder Arbeiter, der einmal nur eine ihrer Verſammlungen erlebke. Deshalb geht die Me⸗ thode der Gewerkſchaften dahin mit jedem, auch dem verwerflichſten Mittel, den Arbeiter vom Beſuch der nationalſozialiſtiſchen Betriebsver⸗ ſammlungen abzuhallen. Nach dem Motto: „Rok oder kein Brok!“ beſpitzelt man daher die Arbeiler förmlich, um denen die kümmerliche Exiſtenz zu rauben, die ſich zum Nakionalſozia⸗ lismus bekennen. Ein beſonders kraſſes Bei⸗ ſpiel dafür bieten die Vorgänge in der Berliner Verkehrs⸗A.⸗G., einem ſtädtiſchen Unternehmen, in dem der marxiſtiſche Betriebsrat mit dem marpiſtiſchen Direktor Hand in Hand arbeilet. Ein anderes Werkzeug der roten Gewerkſchaf⸗ ken iſt die gemeine Denunziation. All dieſe verzweifelten Methoden ſollen den ſchwindenden Einfluß der ſozialdemokratiſchen Clique bei den Arbeitern und Gewerkſchafksmit⸗ gliedern bannen. Weder die Hetzer, noch die Verleumdung und der Terror werden den deut⸗ ſchen Arbeiter abhalben ſich in die Front des ſchaffenden Deulſchlands einzureihen und die iſt Eichenlaub einer derſenigen, der als früherer Zigarrenmacher und ſpäterer Gewerk⸗ allen Grund und Urſache hätte, etwas mehr und auf andere Ark und Weiſe für die Belange des Arbeikers ein⸗ Für die Belange des Arbeilers ein- zuerſt die Wirkſchaft zu feſtigen, denn nur eine gefeſtigke und geſunde Wirtſchaft iſt in der Lage, die Löhne zu bezah⸗ zur Beſtreitung ſeiner Le⸗ einer geſun⸗ den Wirtſchaft hat jedoch dieſe Sorbe von Ge⸗ wie wir ſie heute haben, Solange die Wirtſchaft noch Reſer⸗ wurde darauf losgewurſtelt, Lohnbe⸗ wegungen geführt. Streiks erklärt. Doch heute, wo die Wirtſchaft unker der ungeheuren Erfül⸗ lungspolitik zuſammenbricht, wiſſen dieſe Arbei⸗ auf einem Stand angelangt, der das ſogenannte Seite? enbeiler im Getrichla chaften machtlos— Regierung tatenlos! gen die Verbindlichkeit des Textil⸗Lohnraubs 47 EFIII iifß“ „* Schlechter, wie dieſe Sorke von Politikern gewirtſchaftet hat, kann niemand wirtſchaften. Darum muß auch der Arbeiter einmal erken⸗ nen, daß nur eine radikale Abkehr von den roten und ſchwarzen Arbeiterführern ihm oie Freiheit bringen kann. Die frechen, aber ebenſo dummen Verleumdungen, die in der rolen und ſchwarzen Preſſe käglich gegen uns ausgeſtreut werden, beweiſen uns immer mehr, daß die heu⸗ 325 Führer der Arbeiterſchaft abgewirkſchaftet en. „Volksfreund“, du ſogenanntes Arbeiterblatt, brachteſt einmal in großen Lettern die Meldung: „Plattner ſei geobrfeigt.“„Badiſcher Beob⸗ achter“, du Wunderblatt, meinbeſt, die Trommet der ationalſozialiſtiſchen'ſchaftelhuber hätte ein Loch bekommen. Wir fragen euch beide Wahrheitsblätter:„Wer iſt geohrfeigt, weſſen Trommel hak ein Loch und wer ſind die'ſchaf⸗ lelhuberꝰ Ihr und Euer elendes Lohnraub⸗ ſy ſte m. Du deutſcher Arbeiter, ganz gleich welchem Beruf du angehörſt, erkenne das eine, daß du mit den bisherigen Führern nichts mehr er⸗ reichſt. Rur die Nalionalſozialiſtiſche Betriebszellen⸗ Organhſakion kann dir Arbeik, Freiheik und Brot erkämpfen. Texlilarbeiter, die Ihr Ohrfeigen bekommen habt von Enren Gewerkſchaften, ſchließt Euch der Rakionalſozialiſftiſchen Belriebszellen⸗Orga⸗ niſalion an. Für Freiheit und Brot! Badenia und kein Ende! Staatsaufſichtsbehörde, da die Firma enigegen den geſetzlichen Beſtimmungen, Reine Betriebs· vertretung duldet, ſofort und nochd rück⸗ lichſt eingreift. Ole NSBo ſowie Hie VNSDAp ſtellen ſich rückhalklos hinter die Enklaſſenen. Weilnheim', den 2. Februar 1932 Nakionalſ ozĩaliſtiſche Belriebszellenorganiſakion Weinheim. Weiter hat die Stadtratsfraktion der NSDaAp heute folgenden Dringlichkeitsantrag bei der Sladtverwaltung eingereicht: Antrag: 1. Die NS. Stadtratsfrakkion erſucht die Stadt⸗ verwaltung, mit größter Energie auf die Ge⸗ ſchäftsleitung der Badenia einzuwirken, mit dem Ziele der Wiede reinſtellung der entlaſ⸗ ſenen Former, zu annehmbaren Bedingungen. 2. Die Enklaſſenen erhalten während der Zeit, in der ſie keine Arbeitsloſenunterſtühung er- halten, Fürſorgeunterſtützung. Weinheim, den 2. Februar 1932. ASoAp.— Stadtratsfrakkion. rneeeeee ieeect Der gefährliche Plattner Unſer badiſcher Gau-Vetriebszellenleiler, Pg. Plattner, iſt dem heuligen Syſtem der⸗ arkig gefährlich erſchienen, daß ihm ein Redeverbok zudiklierk wurde. Es wurde ihm ſogar verboten anläßlich ſeiner Bürger⸗ meiſterkandidatur in Weingarlen öffenklich zu der Bürgerſchafk zu ſprechen. Dieſe Lie⸗ benswürdigkeit des Syſtems ehrt ihn ſehr, aber wir glauben kaum, daß die ſchwarz⸗ rote Herrſchaft durch dieſes Redeverbol auch nur um den Bruchkeil einer Sekunde ver⸗ längerk wird. Daß Pg. Plaktner aber auch als Verſammlungsleiler die öffenlliche Ruhe und Ordnung gefährdet, iſt eine neue Enk⸗ deckung, deren Ruhm der Polizeidireklion Baden-Baden zukommk. Als Orlsgruppen⸗ leiker von Baden⸗Baden wollke Pg. Plart⸗ ner eine öffenkliche Verſammlung leiken— wohlgemerkk, nicht in ihr ſprechen!— lei⸗ ken wollte er ſie. Aber auch das wurde ihm verboken,„weil nach den gemachken Erfah⸗ rungen, die der Polizeidirekkion vom Mi⸗ niſterium des Innern zur Kennknis gebracht worden ſind...“ ** 7* Herrliches Zeitalter! Der Innenminiſter Maier ſcheint durch Rundſchreiben vor dem gefährlichen Fritz Plattner gewarnt zu ha⸗ ben. Daß er noch nicht unter Polizeiaufſicht geſtellt wurde! Man denke einmal ſcharf nach. Könnte nicht ſchon Pg. Plattners bloße Anweſenheit im Lande Baden zu einer rieſenhaften Gefahr werden? Hier eröff⸗ roke Front aus den Werkſtälten zu werfen. lnen ſich neue Möglichkeiten. ————— *. S Scn SSLL S50 — 2S5S IS 2 4 Seite 8 Donnerslag, den 4. Februar 1932. 2. Jahrg.“ Nr. 28 Welde-Bräu, Haiserring 32 Kulmbacher Beichelbrän prima kinias- u. Abendiisci Tattersallstraße 2 leden Donnerstag Verlängerunsg! Kaffee 25 Pfennig ohne Bedienung und Steuer. Spezial-Ausschank Münchener Tnomasbrãu GEBR. MAVER vs, 14 Mannheim»s, 14 Uber Fasching großes Konzert! ſiiun lülle untm̃ũ GS.M MMMNMEIM as. Haupt ausschank der Winzervereine Deidesheim, Ruppertsberg, Mönigsbach ausust, Kinna Deutsche Molkereibutter Allerbeste Markenbutter. Saft. Schweizerkäse. Münster Rahmkäse Eehte Thüringer Bauern- Leberwurst Bohund fein Gek. Hinterschinken 1 Pfund.35 1 Pfund.55 . 1½ Pfund.35 „ ½ Pfund.25 . ½ Pfund.35 . ½ Pfund.40 Der 28•2 Srsonderverkauf mit 20% Rabatt i: Teppichen, Plũsch-, Haargarn- u. 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