otstr. 4— NEKE ◻+ ippe Higräne her 381 DLIN Tabletten. Tel. 86 hlen Lager ch lon 2153 n meinen m 0. 2. 21 au a. Markinl. IAIEAA I 7 * Deuag: Heibelberger Deobachter. Herausgeber: Otto Weyel Schriftleitung: Lutherſtraße 55, Telephon 4048 Mannheimer Schriftleitung: P 5, 13a. Tel. 31471. Das Hakenkreuzbanner erſcheint 6 mal wöchentlich und koſtet monatlich.40 RM. Bei Poſtbezug zuzüglict, 36 Pfo. Geſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Nr. 30/ 2. Jahrgang NATIONALSOZIALISTISCHES KAMFPFBLATT NORDWESTBADENS Mannheim, Dienstag, den 9. Februar 1932 anzegen: Die o geſpauene Weulimeterzerte 10 Pig Die à geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 25 Pfg. Für kleine Unzeigen: die 8 geſpaltene Millimeterzeile 5 Pfg. Bei Wieder · bdolung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen · Annahme 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim P5, 130 Tel. 31471; Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Heidelberg. Ans · ichließlicher Gerichtzſtand: Heidelberg. Poſtſcheckkonty: deidelberger Beobachter. Karlsruhe 21 834 Verlagsork Heidelberg. Freiverkauf 15 pfg. Die Regierungspraxis des Herrn Maier Mfener Vrief unſeres Gauleiters an den Reichsinnenminifter Groener Sehr geehrter Herr Reichsinnenminiſter! Die innerpolitiſche Lage in Baden hat ſich in den letzten Monaten in einer Art und Weiſe verſchärft, daß man um die Weiterenkwicklung ernſtlich beſorgt ſein muß. Die Nationalſozialiſtiſche Deukſche Arbeiter⸗ partei, deren verankworklicher Führer in Baden ich bin, iſt bekannklich eine Partei, die ſich die Uebernahme der Machk im Staate mit verfaſſungsmäßig vorgeſehenen Mitkeln zum Ziele geſetzt hat. Sie glaubt dieſes Ziel um ſo raſcher und ſicherer zu erreichen, je diſziplinierter die hinter ihr ſtehen⸗ den Volksmaſſen geführt werden können. Die Parteileitung und die ihr unterſtellken Parkeiſtellen kun daher alles, was einen geſetzlich geordneten politiſchen Kampf ge⸗ ſichert erſcheinen läßt. Man kann ſich aber des Eindrucks nicht erwehren, als ob gerade dieſe Beſtrebungen der Partei dem für die Verfaſſung und für die öffentliche Ruhe und Sicherheit verantworklichen badiſchen Innen⸗ miniſterium ungelegen kämen. Die Maßnahmen, die dieſes Miniſterium ſeit einiger Zeit gegen die nationalſozialiſtiſche Bewegung trifft, bleiben ſonſt völlig unver⸗ ſtändlich. So kann mit Leichtigkeit der Nachweis erbracht werden, daß die Ein⸗ wirkung der Nakionalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei auf die durch die Folgen einer beiſpiellos unfähigen Politik in ſeeliſcher und wirkſchafklicher Not befindlichen erregten Volksmaſſen eine durchaus ordnende, im Sinne der beſtehenden Geſetze, genannt zu werden verdient, während nachgerade alle Maßnahmen des badiſchen Innenminiſte⸗ riums durch ihre innere Unhaltbarkeit und Verfehltheit zwangsläufig die gegen⸗ keilige Wirkung auslöſen müſſen. Ich bitte deshalb Sie, Herr Reichs⸗ innenminiſter, als den zuſtändigen Poli⸗ zei⸗ und Verfaſſungsminiſter des Reiches, nachfolgendes Makerial entgegenzunehmen und auf ſeine Richligkeik prüfen zu laſſen. Ferner bikle ich Sie, nach Sichkung des Makerials in Baden einzugreifen, die ge⸗ ſeth⸗ und verfaſſungsmäßigen Zuſtände wiederherzuſtellen und der beſorgnis⸗ erregenden, immer mehr um ſich greifen⸗ den Rechksunſicherheit mit all ihren Fol⸗ gen Einhalt gebieten zu wollen. Die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiter⸗ partei fordert keinerlei bevorzugte Behand⸗ lung, aber ſie verzichtet auch nicht auf ihre Rechte. Hausſuchungen. Am 10. Auguſt 1931 wurde bei dem Leiter der Beamtenabteilung des Gaues Ba⸗ den der NSDAP. in Karlsruhe, Herrn Bogs, eine Durchſuchung der Wohnung vor⸗ genommen, die völlig ergebnislos verlief. Am gleichen Tage wurde die Wohnung des Kreisleiters des nationalſozialiſtiſchen Skudenkenbundes in Karlsruhe, des Herrn Dr. Oskar Stäbel, ohne Ergebnis durchſucht. Beſonders charakteriſtiſch für das unbe⸗ gründeke Vorgehen des Badiſchen Innen⸗ miniſteriums iſt die Hausdurchſuchung auf Schloß Rotenberg bei Heidelberg. Der Beſitzer des Schloſſes, der Geſandte z. D. von Reichenau, hakte auf Sonnkag, den 13. Dez. 1931, zahlreiche Perſönlichkeiten aus dem Geiſtes- und Wirtſchaftsleben Ba⸗ dens zum Tee eingeladen. Eine der ſchrift⸗ lich ergangenen Einladungen fiel dem ba⸗ Weitere ſimnifhe Annerſhäntheiken Präſidenk Böltcher nach Kowno gebracht. Berlin, 8. Febr. Wie der Sonderbe— richterſtatter des„Monkag“ aus Tilſit be⸗ richtet, ſoll Präſident Bötlcher am Sonn⸗ tag nach Kowno abtransportiert worden ſein. Der Chauvinismus der Litauer habe bereits über Böttcher und den Pfarrer Pod- zus den zweiten Verhafketen, das Urteil ge⸗ ſprochen. Beide ſollen nach Gorny ver— bannt werden. Gorny iſt ein Verbannungs⸗ lager, in dem die Sträflinge Litauens un⸗ kergebracht werden. dus Echo des Memelpuiſches in den Verliner Vlüttern Zu dem Staatsſtreich in Memel nehmen die Berliner Blätter ausführlich Skellung. Die„DaA3“ hebt hervor, daß dieſe Gewalt— tat im Zeichen der Abrüſtungskonferenz von neuem mit erſchütternder Deuklichkeit be⸗ weiſe, was ſelbſt kleine Nachbarſtaaten dem Deutſchen Reiche in ſeiner Wehrloſigkeit zu bieken wagten. Es gehöre zur Vervoll⸗ ſtändigung dieſes Bildes, daß der litauiſche Geſandte in Berlin erſt vor einer Woche im Auftrage ſeiner Regierung dem deutſchen Auswärtigen Amt feierlich erklärt habe, alle Nachrichten über litauiſche Putſchab⸗ ſichten im Memelgebiet entbehrten jeder Grundlage.— Der„Börſen⸗Curier“ erwar⸗ tet, daß die Reichsregierung ſofort ein Ver⸗ fahren gegen die litauiſche Regierung beim Völkerbund machen müſſe. Es ſei höchſte Zeit, daß in dieſer Hinſicht keinerlei Un⸗ klarheit gelaſſen werde, am wenigſten ſei⸗ tens der Staaten, die ſeinerzeit Litauen den Beſitz Memels zugeſchanzt und die Kon⸗ vention unterzeichnet hätten. Die„Deulſche Zeilung“ ſchreibt, das Memelland ſei deutſch. Von 142 000 Einwohnern ſeien bei der Zählung von 1925 nur 37 000 Li⸗ diſchen Innenminiſterium in die Hände. Ohne Einvernehmen mit der zuſtän⸗ digen Skaaksanwallſchaft und ohne Wiſ⸗ ſen des zuſtändigen Landespolizeiamks hat das badiſche Innenminiſterium ledig⸗ lich auf Grund dieſer Einladung Schloß Rotenberg mit einem Rieſenaufgebol von Polizei umſtellen und durchſuchen laſſen. Es konnten aber weder die Verſammelten einer ſtrafharen Handlung überführt werden, noch war es möglich, tatſächlich belaſtendes Material zu finden. Um ſich aus der Ver⸗ legenheit zu helfen, hat das Bad. Miniſte⸗ rium des Innern beim Oberreichsanwalt einen Antrag auf Einleikung eines Hochver⸗ Das Memelland Das tauer gezählt worden. müſſe in reichsdeukſche Hand zurüchk. habe Deutſchland jetzt ſtreich zu fordern, und nichts weniger. Die „Deulſche Tageszeilung“ weiſt darauf hin, daß die litauiſche Regierung nach anfäng⸗ lichem Leugnen habe zugeben müſſen, daß der Gouverneur mit ihrer Billigung gehan⸗ nach dem Gewalt⸗ ratsverfahrens geſtellt, das zweifellos nieder⸗ geſchlagen werden muß. Wie unberechtigt dieſe Hausſuchung war, geht deutlich aus der Haltung des zuſtändigen Landespolizeiamkes und der zuſtändigen Oberſtaatsanwaltſchaft Heidelberg hervor. Der Herr Reichsinnen⸗ miniſter wird gut tun, ſich von dieſen beiden Stellen eine Aeußerung und das bereits vor⸗ liegende Aktenmaterial einholen zu laſſen. Da mich die verfaſſungswidrige Hal⸗ tung des Bad. Innenminiſteriums zwingt, dieſen Brief auch der Oeffenklichkeit zu übergeben, verzichte ich im Inkereſſe der öffentlichen Ordnung und Sicherheit darauf, weitere Angaben zu dieſem Fall zu machen, delt habe. den aus, und die Kritik an ſolchen Metho⸗ Das ſchlage dem Faß den Bo⸗ den finde nur in der Erkenntnis eine Grenze, daß gewiſſe öſtliche Staaken mit europäiſchem Maß eben nicht gemeſſen wer⸗ den könnten. Die„Kreuzzeilung“ ſpricht die Erwartung aus, daß die Reichsregierung auf Grund ihrer Eigenſchaft als Verkrete⸗ rin des Mutterlandes der Memelländer und auch auf Grund der Stellung Deutſchlands als Ratsmacht dem litauiſchen Rechtsbruch mit aller Energie enkgegenkritt. Die deutſche Memelnote in Genf überreicht Genf, 8. Febr. Die vom Reichskanzler Brüning unterzeichnete Note an den Ge— neralſekretär des Völkerbundes, in der die Reichsregierung beantragt, die Vorgänge im Memelgebiet auf die Tagesordnung einer außerordentlichen, ſofort einzuberufen⸗ den Sitzung des Völkerbundsrakes zu ſet⸗ zen, iſt heute Vormittag dem Genfer Gene— ralſekretär des Völkerbundes übermittelt worden. Dieſer hat die Note unverzüglich telegraphiſch der litauiſchen Regierung über⸗ mittelt mit dem Erſuchen, einen Vertreler für die Verhandlungen im Völkerbundsrat zu ernennen. Satzungsgemäß iſt das deut⸗ ſche Erſuchen auf die Tagung des Völker⸗ bundsrates geſetzt worden. In der Note weiſt die Reichsregierung darauf hin, daß die litauiſche Regierung durch ihr willkürliches Vorgehen einen offe⸗ nen Bruch des Memelabkommens begangen habe, und daß es nunmehr die Pflicht des Völkerbundsrates als Schützer des Memel⸗ abkommens ſei, unverzüglich und mit größ⸗ ter Entſchiedenheit alle Maßnahmen zu kreffen, um die Einhaltung des Abkommens herbeizuführen und die likauiſche Regierung zur Zurückziehung ihrer Maßnahmen und Wiedergutmachung zu zwingen. ————————————...—— Wieder ein Hitlerjunge von Kommuniſten erſchlagen Berlin, 8. Febr. Am Sonnkag vormik⸗ lag wurde das Mitglied der Hillerjugend, der 18 Jahre alle Lehrling Georg prei⸗ ſer, aus Weiſenſee, an der Eche Weißen⸗ burger und Danziger Straße von mehreren Kommuniſten überfallen, zu Boden geſchla· gen und ſchwer mißhandelk. Er erlikt Ge⸗ ſichts- und Kopfverlethungen, ließ ſich zu⸗ nächſt in einem nakionalſozialiſtiſchen Ver⸗ kehrslokal verbinden und wurde dann in die elkerliche Wohnung gebracht, wo er am Sonnkag abend verſtarb. In der Nacht zum Monkag wurden zwei Angehörige der Kpo unker dem Verdachkt der Teilnahme an die⸗ ſem Tolſchlag verhafkel. * Auch dieſer deutſche Junge, der gläubig unſeren Sturmfahnen folgte, ſoll nicht um⸗ ſonſt dem Blutrauſch moskowitiſcher Unker⸗ menſchen zum Opfer gefallen ſein. Auch ihm wird ein Rächer erſtehen. Deukſchland erwache! ———— Seite 2 Dienstag, den 9. Februar 1932. 2. Jahrg./ Mr. 30 die Erregung des badiſchen Volkes müßte ſonſt eine gefährliche Steigerung erfahren. Am 4. Februar 1932 hat das Bad. In⸗ nenminiſterium bei einer großen Anzahl führender badiſcher Nationalſozialiſten Haus⸗ durchſuchungen vornehmen laſſen, die ein Schriftſtück zu Tage fördern ſollten, das im anliegenden Badiſchen Staatsanzeiger vom 5. Februar, Seite 2, neben einer Erklärung der Preſſeſtelle beim Bad. Staatsminiſterium abgedruckt iſt. Auch dieſe Hausdurchſuchungen ſtellen ſich als eine unberechkigte Maßnahme des badiſchen Innenminiſteriums dar. Ein angeblich beankragtes Hochverralsver⸗ fahren gegen den Dipl.-Landwirt Walter Pleſch muß das Schickſal des Hochverrats- verfahrens gegen den Geſandten von Reiche⸗ nau erfahren. Die Reihe der Hausdurchſuchungen könnte beliebig fortgeſetzt werden. Für den Herrn Reichsinnenminiſter wird aber ledig⸗ lich von Belang ſein, daß alle Hausdurchſuchungen bei badiſchen Nationalſozialiſten erfolglos geblieben ſind. Von Intereſſe dürfte noch ſein, daß vor einiger Zeit eine Durchſuchung der Wohnung unſeres SS.⸗Führers in Frei⸗ burg, Ziegler, ſtattgefunden hat, die eben- falls mit der allmählich typiſchen Verlegen⸗ heitsformel des Bad. Innenminiſteriums ab- geſchloſſen worden iſt, daß ein Hochverrals- verfahren eingeleitet ſei. Bis heute wartken wir aber vergeblich auf die Durchführung dieſes Verfahrens. Das Vorgehen des Bad. Miniſteriums des Innern erweckl allmählich den Ein⸗ druck, als ſeien die Nalionalſozialiſten in Baden Staalsbürger niederer Klaſſe oder verabſcheuungswürdige Verbrecher, die man nach Guldünken durch die Polizei verfolgen laſſen könne. Eine ſeltſame Veröffentlichung Auf der gleichen Linie liegt die Ver⸗ öffenklichung der Teilnehmerliſte einer von dem Geſandten z. D. von Reichenau gelade· nen Teegeſellſchaft im Badiſchen Staatsanzeiger. Abgeſehen davon, daß es nicht die Aufgabe eines Innenminiſteriums ſein kann, den Staatsbürgern ihre politiſche Geſinnung zum Vorwurf zu machen, iſt der Grund zur Veröffentlichung der Liſte doch ganz offenſichtlich der, die Teilnehmer an dem Tee auf Schloß Rotenberg öffenklicher Anfeindung und ſchwerſter wirlſchafklicher oder ſonſliger Schäden auszuſetzen. Dieſer Akt des Bad. Innenminiſteriums ſtellt m. E. ſchon eine Handlung dar, die ich mit Rückſicht auf die Strafgeſetze beſſer nicht qualifiziere. Ich unkerlaſſe es auch hier, weitere Angaben zu machen, da das Vor⸗ gehen des Bad. Innenminiſteriums an ſich ſchon genug Verbitterung hervorgerufen hat. Anliegend die Veröffentlichung des Bad. Innenminiſteriums im Bad. Staatsanzeiger vom 17. Dezember 1931. Ein Fahnenverbot Nach Ablauf des durch Reichsnotverord ⸗ nung feſtgelegten politiſchen Weihnachks⸗ friedens haben mehrere Parkeiſtellen der NSchAp. in Baden wieder ihre Flaggen aufgezogen, wie das ſonſt üblich war. Das Bad. Innenminiſterium hat daraufhin fol⸗ gende Verfügung erlaſſen: „Auf Grund§ 29 des Bad. Polizei⸗ ſtrafgeſetbuches in der Faſſung des Ge⸗ ſetes v. 26. 2. 31 wird zur Erhallung der öffenllichen Sicherheit und Ordnung das öffenlliche Zeigen von Parkeifahnen bis zum 31. 3. 32 verbolen. Zuwider⸗ handlungen werden mil Geldſtrafen bis zu 150 RM. oder mik Haft bis zu 6 Wo⸗ chen beſtraft. Die Verordnung trikk am Tage nach ihrer Verkündung in der nächſten Num⸗ mer des Geſeh⸗ und Verordnungsblakkes in Krafk. Karlsruhe, den 10. Januar 1932. gez. Maier.“ Es iſt dem Bad. Innenminiſterium un ⸗ möglich, den Nachweis zu führen, daß durch das Zeigen von Hakenkreuzfahnen an Häu⸗ ſern in Baden einmal die öffentliche Ruhe und Sicherheit geſtörk worden ſei. Aber ganz abgeſehen davon, beſteht m. W. eine ſolche Verordnung in keinem anderen deut⸗ ſchen Land. Ich bin vielmehr darüber un⸗ terrichtet, daß die Parkeigeſchäftsſtellen der Abrüſtungstheater in Genf Tardieus raffinierk ausgeklügelter Plan, eine„Völkerbundsarmee“ zur Aufrechker⸗ haltung der franzöſiſchen Militär⸗Rüſtungen und zur Knebelung der deutſchen Handels⸗ luftfahrt zu ſchaffen, hat in Genf allgemeine Ablehnung gefunden. Lediglich Polen hat bisher ſeine uneingeſchränkte Zuſtimmung bekundet. Sir John Simon, der engliſche Vertreker konſtatierke zunächſt ein wachſendes Miß⸗ verhällnis der Rüſtungen, das durch die den Abrüſtungsbeſtimmungen des Völker⸗ bundspaktes nicht enkſprechende Aufrüſtung einzelner Staaten enkſtanden ſei! Die Sicherheit für alle, nicht nur für ſchwer gerüſtete Staaten müſſe angeſtrebt werden. Simon plädierke dann für Feſtſetzung einer Höchſtgrenze der Rüſtungen und für Ver⸗ bot des Gebrauchs beſtimmter Kriegswaf⸗ fen! Während die Abrüſtungskonferenz kagt, hat Polen ſeinen ſtark erhöhten Heeres⸗ haushalt im Sejm mit dem Hinweis auf die„Deutſche Gefahr“ angenommen. „Sunday Expreß“ legt dem franzöſiſchen Vorſchlag keine Bedeutung bei und bekont beſonders, daß in ihm vom Grundgedanken der Abrüſtung wenig zu finden ſei. Die„Großmut“ Frankreichs Was Herr Tardieu als franzöſiſcher Verkreter vorbrachke, war weder neu noch brauchbar. Frankreich wünſcht die Annah⸗ me des Genfer Protokolls, weil dies ihm in noch ſtärkerem Maße als ohnehin zur Vor⸗ herrſchaft in Europa verhelfen würde. Frank⸗ reich habe genug Zeichen von Großmut (gegenüber Deutſchland d. Red.) gegeben. Es ſei nun an der Zeit, daß die anderen Völker ebenſo handelten. Naiv erklärte Tardieu, der franzöſiſche Vorſchlag ent⸗ ſpreche dem dringenden Wunſch der„ge⸗ ſamten Weltöffenklichkeit“, womit ſcheinbar die franzöſiſche Preſſe und ihre Propaganda gemeink war. Schließlich betonte er, die Unkerzeich⸗ nung eines Abrüſtungsabkommens ſei eine erneule Bekräfligung der Verkräge(Ver⸗ ſailles, Trianon).— Frankreich forderk alſo nicht Abrüſtung, ſondern neue Sicherheilen für ſich und end ⸗ gültige Stabiliſierung des in Verſailles ge⸗ ſchaffenen Zuſtandes. Am Dienstag ſoll dann der freche Ueber⸗ fall litauiſcher Verkragsbrecher auf das Memelgebiet zur Sprache kommen.— Wahrſcheinlich mit dem Endergebnis einer Kommiſſion, die mit der„Unterſuchung“ be⸗ aufkragt wird. Daß dabei für die Deutſchen des Memel⸗ gebietes etwas herauskommen könnke, iſt nicht anzunehmen. 1* Am Dienstag wird der Herr Heinrich Brüning nach dem Amerikaner Gibſon ſprechen.— Das Völkerbundstheater mutet gerade zu widerlich an. An einen wirklichen„Er⸗ folg“ glaubt keiner der Beteiligten. Aber ſchließlich muß den Völkern wenigſtens ein Schauſpiel geboten werden. Großlitauiſche Jungſchützen terrorifieren deukſche Bauern In Deulſch⸗Kroklingen kam es anläßlich einer Bauernverſammlung zu wüſten Aus⸗ ſchreirungen durch Großlikauiſche Jung⸗ ſchüßen.— Kaum war die Verſammlung, die in einem Gulshauſe ſtalkfand, eröffnel, als elwa 40 Jungſchützen aus Likauen mik wüſtem Geſchrei in den Raum ftürmken und den Redner am Sprechen hinderken. Sie forderken, daß nur likauiſch geſprochen wer⸗ den dürfte. Der Verſammlung bemächligke ſich eine ſtarke Erregung. Man verſuchke die Burſchen zunächſt zu beruhigen, was aber nur den Erfolg hakle, daß ſie zu Tätlichkei⸗ ten gegen zwei Landwirke übergingen. Zwei memelländiſche Polizeibeamke verſuchken vergeblich, die Ruhe wieder herzuſtellen. Runmehr wandke man ſich an den Vertre⸗ ter des Kriegskommandanlen aus Likauiſch⸗ Krokkingen, der aufgeforderk wurde, einzu⸗ ſchreilen, was er aber ablehnke. Darauf griffen die Jungſchühen auch die Polizei an. was dem Verkreker des Kriegskommandan⸗ ten Veranlaſſung gab, die Verſammlung zu ſchließen. Auf der Skraße warfen die Jungſchützen dann mik Skeinen ſämtliche Fenſterſchciben des Gukes ein. Das arrogante Treiben der Litauer und die Gewalkanwendung ſind unverkennbare Merkmale der deutſchen Ohnmachtspolitik. Wir geben uns keinen Illuſſionen hin, daß der Völkerbund die Situakion meiſtern wird. Papierene Prokeſte werden hier nichks nüt⸗ zen. Wir müſſen uns darum das Recht vor⸗ behalten, von unſerer Handlungsfreiheit ge⸗ genüber Litauen geeigneken Gebrauch zu machen. Die Polackengeſellſchaft möge ſich geſagt ſein laſſen, daß Deutſchland nicht China iſt. Dr. Friſt derllant die„...“ München, 8. Febr. Wie der„Völl. Beobachter“ mitteilt, hat Dr. Frick gegen die„Münchener Neueſten Nachrichten“ wegen der Ueberſchrift eines Arkikels „Fricks unwürdiger Schiebungsverſuch“ Be⸗ leidigungsklage eingereicht, und auf Grund der Notverordnung vom 8. Dezember über den Ehrenſchutz öffentliche Klage beim Staatsanwalt beankragt. Nach amklicher Erläuterung, des Reichsinnenminiſters Groener gelten die Beſtimmungen über den Ehrenſchutz auch für oppoſitionelle Politiker. —————-̊mm⏑m⏑˙⏑⁰⏑••.....—————————— NScAP. in anderen Ländern ihre Flaggen zeigen können. Und ſchließlich habe ich Zweifel darüber, ob die Verordnung des Bad. Innenminiſters nichk weit über die vom Reich erlaſſene enkſprechende Nolverordnung hinausgeht. Kein Zweifel aber kann dar⸗ über beſtehen, daß die Verordnung dem Sinn und Geiſt ſowohl der badiſchen als auch der Reichsverfaſſung widerſpricht. Infolge des Fahnenerlaſſes des Bad. In⸗ nenminiſteriums konnte die NSDAP. z. B. am Tage der Reichsgründung nicht flaggen. Liegk das im Inkereſſe der Außenpolilik? In den letzten Tagen hat das Bad. Staatsminiſterium den Organiſations⸗ plan der badiſchen SA. und SS. veröffent⸗ licht, der dem Bad. Innenminiſterium in die Hände gefallen ſein muß. Plan liegt bei. Ich überlaſſe es dem Reichsinnenminiſte⸗ rium, zu beurkeilen, inwieweik dieſe Ver⸗ öffenklichung durch eine Regierung in der Richkung der derzeikigen Reichs⸗ außenpolikik gelegen iſt. Die SOApP. hat ihre SA. vor aller Oef⸗ fentlichkeit des deutſchen Volkes organiſierk. Zu verheimlichen iſt hier nichts. Die Nummern der SA.-Formationen, die lediglich die Uebernahme geiſtiger Tradi⸗ tionen aus der Vergangenheit darſtellen ſollen, waren zu einer Zeit allgemein be⸗ kannt, als noch kein Uniformverbot beſtan⸗ den hat; ſie konnten ſeinerzeit ja an den ſog. SA.⸗Spiegeln abgeleſen werden. Ob die Veröffenklichung der Bad. Regierung aber im Hinblich auf die bevorſtehende Ab— rüſtungskonferenz klug war, laſſe ich dahin⸗ geſtellt. Es dürfte ja auch einer Bad. Regie⸗ rung nicht unbekannk ſein, wie ungeheuer⸗ lich ſolcherlei Dinge beſonders von Frank⸗ reich enkſtelll und poliliſch gegen Deulſch⸗ land ausgewerkek werden. M. E. ſollle die Bad. Regierung für ihr Vorgehen von dem zuſtändigen Gerichk zur Ver⸗ ankworkung gezogen werden. Zeitungsverbote Mitte des lehten Jahres hak im Bad. Innenminiſterium eine Beſprechung ſtaklge · funden, die ſich mik der nakionalſozialiſtiſchen Preſſe befaßt hal. Dabei kam der Wille zum Ausdruck, die nalionalſozialiſtiſche Preſſe unker allen Umſtänden niederzuhallen, bezw. zu vernichken. Es wurden Einzelheiten beſprochen, die die nalionalſozialiſtiſche Preſſe be⸗ ſonders ſchädigen ſollten. Auskunft darüber geben am beſten die Preſſereferenten des Badiſchen Innenmini⸗ ſteriums. Seit jener Beſprechung läßt das Bad. Innenminiſterium auch kein Mittel un⸗ verſuchk, die Zeitungen der NSDAP. zu ver⸗ bieten. So wurde Mitte des letzten Jahres das Zentralorgan der Nationalſozialiſtiſchen Bewegung in Baden,„Der Führer“, auf die Dauer mehrerer Wochen verboten, weil er angeblich durch einen Artikel„Brüning als Asket“ den Reichskanzler beleidigt haben ſollte. Mit dem Erlaß des Verbotes wurde auch bekannk gegeben, daß gegen den„Füh⸗ rer“ gerichklich vorgegangen würde. Bis heuke warkek das Zenkralorgan unſerer Par⸗ tei aber vergeblich auf einen Prozeß. Un⸗ gefähr zur gleichen Zeit, am 7. Juli 1931, wurde ein anderes Organ der Partei in Baden, der„Heidelberger Beobachker“, ver⸗ boken. Das Reichsgericht hat dieſes Verbot am 23. Juli als unberechkigt auf⸗ gehoben. Unter ſolcherlei Umſtänden iſt es nahezu unmöglich, ein Zeitungsunter⸗ nehmen wirtſchaftlich zu erhalten, was offen⸗ bar auch der Erfolg der Verbote ſein ſoll. Und ſchließlich dürfte auch der Steuerzahler an dieſer Frage intereſſierkt ſein, da er für die Fehler des Bad. Innenminiſteriums mit ſeinem Gelde einſtehen muß, was wiederum nicht gerade geeignek iſt, zur Beruhigung der Volksmaſſen beizukragen. Auch die Zahl der Zeitungsverbote kann von mir beliebig ergänzt werden, wenn das Reichsinnenminiſterium das für nötig er⸗ achten ſollte. Verſammlungsverbote ohne Grund Auch die Verbote von nationalſozialiſti⸗ ſchen Verſammlungen nehmen ſeit Monaten mehr und mehr überhand. Dieſe Verbote richten ſich häufig auch gegen Verſamm⸗ lungen, die niemals eine Gefährdung der öf⸗ fenklichen Ordnung und Sicherheit mit ſich bringen können, wie die Erfahrungen von Jahren und die Erfahrung mit Verſamm⸗ lungen nach den Verboten beweiſen. Ty⸗ piſch dafür iſt das Verbot einer Verſamm⸗ lung in Karlsruhe, wie in der Anlage er⸗ ſichtlich. Verſammlungsverbote werden zwar durch die zuſtändigen Polizeibehörden aus⸗ geſprochen, ſind aber ſtekts auf das Bad. Innenminiſterium zurückzuführen, wie meine Erkundigungen beweiſen, ja es iſt in vielen Fällen ſchon vorgekommen, daß das Bad. Innenminiſterium Verſammlungen verbielen ließ, obwohl die zuſtändigen Polizeiſtellen Verbote als nichl angemeſſen bezeichnelen. Redeverbote, die der Ver⸗ faſſung widerſprechen Das Bad. Innenminiſterium hat an die Bezirksämter Anweiſung gegeben, nach⸗ genannte Redner der NSDAP. nicht mehr reden zu laſſen: Walker Köhler, M. d.., Weinheim; Friedrich Hagin, M. d.., Egringen; Albert Rolh, M. d.., Liedolsheim; L. Huber, Landwirt, Ibach; Karl Pflaumer, Polizeioberleutnant a.., Heidelberg; Fritz Plallner, Kreisrat und Kaufmann, Friedrichstal; Kurkt Bürkle, Schloſſermeiſter und Stadt⸗ rat,.⸗Baden; Arnold Fehlmann, Kaufmann, Pforz- heim; Alexander Fehrmann, Kaufmann, Mann⸗ heim;, Pfarrer Streng, Waldwimmersbach, Hanns Ludin, Leutnant a.., Karlsruhe. Außer den Genannten wurde auch zahl⸗ reichen Rednern aus dem Reiche, darunter Reichskagsabgeordneken, das Reden in Ba⸗ den unterſagt. Weitere Verbote ſollen ver⸗ hängt werden. Es muß als eine Ungeheuerlichkeil be⸗ zeichnel werden, wenn man den Abge⸗ ordneken das Sprechen zu ihren Wählern verbiekek. In der parlamenkariſchen Ge⸗ ſchichte aber ſtehl es wohl beiſpiellos da, daß man dem Führer einer Frankkion, wie dem oben erwähnken Abgeordnelen Köhler, das Auftrelen in öffenklichen Verſammlungen unmöglich machl. zch mache darauf aufmerkſam, daß ſich die NSDAP. bereits im Wahlkampf für die bevorſtehende Reichspräſidentenwahl befindet. Die vorerwähnten Verbote, insbeſondere aber die Verſammlungs- und Redeverbote, müſſen daher als Verſtoß gegen die Wahlfreiheit angeſehen werden. Die S0AP. behält ſich vor, nötigenfalls die Verbote des Bad. Innenminiſteriums als Gründe zur An⸗ fechtung der Wahlen zu benützen. Karlsruhe, den 6. Februar 1932. Mit vorzüglicher Hochachtung gez Robert Wagner, M.. 4 2. Jahrg. Brüſſe hat ſich Bergwerk 1250 Me ereignel. * wurden bi geborgen. kel. 20 Nach Unglücksz daran gez eingeſchloſ wird. Di zwiſchen ſcheinlich von 60 E dürfken. erfolgt iſt, 2 Ri London die das 1 bis jehl d im Komme 3¹ Freibut holt vorbe Friedrich wurde we Schöffenge und Skeelli teill. Er Jahre altet ſen Hilfert den Verbr ähnlichen einiger Ze ſtraft. Der Fi Ehefrau in Kuppelei u Der Angel Straße gef dienſt. Er Gefängnis Gefängnis. Wieder Breslar Nimtſch w ter, namen Nickelwerk feſtgenomm man eine Hilfe Uebe markſtücke ſtellte fern. 50 Pfennig Bei ſeiner Falſchgeld hergeſtellt 50were Schulkei Am Samst ſchwere B Spediteur haus die( Munden nach Hauſe mit Meſſei überfallen. mit ſeinem Falk abger fernke ſich, fernung zu ſofort des nach dem bracht wur verſtarb. mund, dage und ruhiget Exploſ Rom, 8. werk in Tr nach dem? 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Seite 3 1 Bergwerksunglück in Belgien Brüſſel, 7. Febr. Am Sonnkag morgen hat ſich durch ſchlagende Weller in einem Bergwerk bei Marchinne au Ponk in 1250 Meter Tiefe ein Bergwerksunglück ereignel. Von 25 betroffenen Bergleulen wurden bisher 8 im ſchwerverlehten Zuſtand geborgen. kel. Die anderen ſind noch verſchül⸗ 20 Tote bei dem Unglück Nach den leßten Nachrichten von der Unglückszeche bei Marchinne au Ponk wird daran gezweifelt, daß die Rellung der 18 eingeſchloſſenen Bergleute noch möglich ſein wird. Die Eingeſchloſſenen befanden ſich zwiſchen zwei Bruchſtrechen, wo ſie wahr⸗ ſcheinlich in der erſtichenden Temperatur von 60 Grad bereiks umgekommen ſein dürften. Mit welcher Wucht die Exploſion erfolgt iſt, zeigk die Talſache, daß dreihun⸗ Dn 2 Miziere von„M2“ gefunden London, 8. Febr. Von den Tauchern, die das-⸗Book„M 2“ unkerſuchken, ſind bis jehl die Leichen von zwei Offizieren im Kommandokurm gefunden worden. Zuchthaus für Kuppelei Freiburg i. Br., 7. Febr. Der wieder⸗ holt vorbeſtrafte 41 Jahre alte Schreiner Friedrich Ebert aus Fichtenberg(Württbg.) wurde wegen Sittlichkeitsverbrechen vom Schöffengericht zu fünf Jahren Zuchthaus und Stellung unter Polizeiaufſicht verur⸗ teilt. Er hatte verſucht, ſich an einem 14 Jahre alten Mädchen zu vergehen, auf deſ⸗— ſen Hilferufe ein Landwirk herbeieilke und den Verbrecher verſcheuchte. Wegen eines ähnlichen Verbrechens wurde Eberk vor einiger Zeit mit acht Jahren Zuchkhaus be⸗ ſtraft. Der Friſeur David Rehn und ſeine Ehefrau in Freiburg hatten ſich wegen Kuppelei und Zuhälterei zu verantworken. Der Angeklagte hatte ſeine Frau auf die Straße geſchickt und lebte von ihrem Ver⸗ dienſt. Er erhielt 2 Jahre, ſechs Monake Gefängnis und ſeine Frau ſieben Monate Gefängnis. Wieder ein Falſchmünzer verhaftet Breslau, 7. Febr. In Koſenitz im Kreis Nimtſch wurde von der Polizei ein Arbei— ter, namens Ueberſcher, der Krankenſteiner Nickelwerke als Falſchmünzer enklarvt und feſtgenommen. In ſeiner Wohnung fand man eine einfache Lehmform, mit deren Hilfe Ueberſcher falſche Zwei⸗ und Fünf⸗ markſtücke hergeſtellt hatte. Die Polizei ſtellte ferner feſt, daß der Falſchmünzer auch 50 Pfennigſtücke herzuſtellen verſuchk hatte. Bei ſeiner Vernehmung gab er an, das Falſchgeld als Spielzeug für ſeine Kinder hergeſtellt zu haben. Schwere Vluttat in chutterwald Schukkerwald(bei Offenburg), 8. Febr. Am Samstag abend ereigneke ſich hier eine ſchwere Blukkat. Der geſchieden lebende Spediteur Falk bedrohte in einem Wirts⸗ haus die Gäſte, beſonders den Landwirk Mundenaſt. Als dieſer in der Nacht nach Hauſe ging, wurde er von Falk, der mit Meſſer und Prügel ausgerüſtek war, überfallen. Mundenaſt ſetzte ſich zur Wehr mit ſeinem Taſchenmeſſer und dem von Falk abgenommenen Prügel. Falk ent⸗ fernke ſich, ſtürzte aber nach 50 Meker Enk⸗ fernung zuſammen. Mundenaſt nahm ſich ſofort des Falk an, der noch in der Nacht nach dem Offenburger Krankenhaus ge— bracht wurde, wo er am Sonnkag mitlag verſtarb. Falk hatte einen ſchlechken Leu— mund, dagegen iſt Mundenaſt als fleißiger und ruhiger Mann bekannt. Erploſtion im Ichwefelbergwerk Rom, 8. Febr. In einem Schwefelberg⸗ werk in Trabis(Miktelſizilien) ereignele ſich nach dem Abſchuß einer Sprengmine eine Schlagweklerexploſion, durch die fünf Berg⸗ leule gelölek und elf zum Teil ſchwer ver⸗ leht wurden. Infolge der Arbeilseinſchrän⸗ kung am Sonnkag befanden ſich glücklicher⸗ weiſe nur 20 Bergleuke im Schachk. derk Meker von der Unglücksſtelle enkfernk eine völlig verkohlte Pferdeleiche gefunden wurde. Zwei von den geborgenen ſchwer verlehlen Bergleuken ſind bereiks geſtorben. Nur 14 Tote? Wie von der Unglückszeche Marchinne au Ponk gemeldek wird, hörken die Rel⸗ Feuersbrunſt Berlin, 7. Febr. Die rieſigen Maſchinen⸗ hallen der Staaklichen Eiſenbahnwerkſtätken in einer Vorſtadt in Helſingfors ſtehen nach einer Meldung Berliner Blätter aus Hel— ſingfors in Flammen. Das Feuer breitele ſich, vom Sturm begünſtigt, mit großer Schnelligkeit aus, und die in den Maſchi⸗ nenhallen beſchäfkigten vielen Hunderke von Arbeitern konnten ſich nur durch ſchnelle Flucht in Sicherheit bringen. Koſtbare Maſchinen, fertige und reparierte Eiſen⸗ bahnmakerialien, haupkſächlich moderne Gü⸗ kerwagen, wurden in wenigen Stunden ver— nichket. Der Schaden beläuft ſich auf fünf Millionen Finnmark. Hochzeitsgeſellſchaft verunglückt 28 Verletzte Algau,(Tſchechoſlowakei), 8. Febr. Am Sonntag ereigneke ſich bei Ilgau ein ſchwe⸗ res Verkehrsunglück. Ein Aukobus fuhr Aus Nah Weinheim.(Verſchiedenes). Am Sonn⸗ tag mittag wurde der raſch und unerwartet verſtorbene Schriftleiter des„Weinheimer Anzeiger“, M. Kadiſch, unter großer An⸗ teilnahme der Bevölkerung zu Grabe ge— tragen. Der Stadtverordnetenvorſtand kagte geſtern Abend im Schloß zur Vorbe⸗ rakung der Bürgerausſchußvorlagen. Die Bürgerausſchußſitzung findek nunmehr mor⸗ gen, Mittwoch, abends 5 Uhr im Rathaus⸗ (Schloßgebäude) ſtatt. Wir werden über den Verlauf der Sitzung berichken.— Weinheim, 7. Febr. Das Arbeitsamt Weinheim zählte am 15. Januar 1932 ins⸗ geſamt 6102 Arbeitsloſe, davon 5382 Män⸗ ner und 720 Frauen. Die Zunahme gegen⸗ über dem 30. Dezember bekrägt 541 Perſo⸗ nen. In Unterſtützung befanden ſich 3684 Perſonen, davon 1830 in der Kriſenunker⸗ ſtützung. Hinzu kamen weiter 4567 Zu- ſchlagsempfänger. Der Neuzugang an Un— terſtüzten bekrägt 1022, der Abgang 606. Ladenburg,(Beitrikt zur Hafraba). Ange⸗ ſichts der Bedeukung, welche das Auko⸗ ſtraßenobjekt Hanſaſtädte-Frankfurt⸗Baſel im Zuge des Abſchnittes zwiſchen Darmſtadt und Heidelberg⸗Mannheim für die Stadt Ladenburg bekommen hkann, beſchloß der Gemeinderat, den Beitritt der Hafraba (Verein zur Vorbereitung der Autoſtraße Hamburg-Frankfurt⸗Baſel), um auf dieſe Weiſe jeweils über den Fortgang der Vor⸗ bereitungsarbeiten auf dem Laufenden zu bleiben. Ladenburg.(Senkung der Werlklarife.) In der letzten Gemeinderatsſitzung lag ein Ankrag auf Senkung der Gas-, Waſſer⸗ und Skromkarife vor. Der Vorſitzende er⸗ klärte dazu, daß die Skadt bezüglich der Gas- und Stromtarife kein Beſchlußrecht habe, daß jedoch mit den zuſtändigen Stel⸗ len Verhandlungen im Gange ſeien, um eine weitgehende Preisſenkung herbeizu⸗ führen. Die Senkung des Waſſerpreiſes, ſowie die Waſſerverſorgung überhaupt wurde bis zur nächſten Sitzung verkagt. Heiligkreuzſleinach.(Eine nolwendige Rich⸗ ligſtellung.) In Nummer 17 veröffenklichte die Volkszeitung einen Artikel des Arbeiter⸗Rad⸗ fahrerbundes Solidarität über den Vorſitzenden des Turnvereins Hauptlehrer Schänzle. Sie ſchreibt u..: Schänzle habe, als er den Vorſitz übernahm gleich einige Mitglieder der Solidari⸗ kät, die eine leibende Stelle in der Deukſchen Turnerſchafk innehatten, aufgefordert, aus der Solidarität auszutreten, wenn ſie weiler in der DT. bleiben wollten. Die Arbeiter⸗Sportler hätten darauf der D. den Rücken gekehrt und mit ihnen auch der Vorſtand. Zur Richtigſtellung mag dienen, daß der damalige Vorſtand Kom⸗ muniſt wurde, er krat alſo aus, doch mit ihm kungsmannſchafken, daß einer der einge⸗ ſchloſſenen Grubenarbeiler ſeinen Namen gerufen hak und man glaubk außerdem An⸗ zeichen dafür zu haben, daß noch drei wei⸗ tere Arbeiker am Leben ſind. Danach würde alſo die Zahl der bei dem Unglück ums Leben gekommenen Grubenarbeiker 14 be⸗ kragen. in Helſingfors aus bisher noch ungeklärter Urſache in den Straßengraben, überſchlug ſich und begrub die Inſaſſen, eine Hochzeitsgeſellſchaft, unker ſich. 28 Perſonen wurden verletzt, darunker ſechs ſchwer. Braut und Bräuktigam blie⸗ ben unverletzt. Der Führer des Wagens, der angetrunken geweſen ſein ſoll, wurde verhaftet. Danzig, 8. Febr. In der Nachk zum WMonkag drangen zwei bewaffneke und mas⸗ kierkte Räuber in den Kaſſenraum der Dan⸗ ziger Skraßenbahn ein und verlangken von den beiden anweſenden Angeſtelllen die Aushändigung der Kaſſengelder. Als die Angeſtellkten Widerſtand zu leiſten verſuch⸗ ken, gaben die Räuber mehrere Schüſſe auf und Fern. kein einziger aus dem Turnverein. Die Volks⸗- zeitung meldet nun weiter, Schänzle habe den Rückzug angekretken und verſuche wieder, freie Radler in den Turnverein aufzunehmen, zu die⸗ ſer Nachricht ſei geſagt: In letzter Zeit kamen einige kommuniſtiſche Radfahrer und wolllen im Deutſchen Turnverein aufgenommen werden, was ihnen auch nicht verwehrt wurde, mit der Bedingung, daß jeder aus dem Radfahrerbund auszutrelen hat. Sie kraben alle in den Turn⸗ werein ein, obwohl der Radfahrbund eine eigene Sporbabteilung hat. Bofsheim.(Unglücksfall). Die beiden 19 Monate alten Zwillingskinder des hier wohnhaften Tünchers Thomas Ranzen⸗ berger ſpielten abends miteinander in Gegenwart der Eltern im Zimmer. Plötzlich kam das Mädchen mit der Milchflaſche zu Fall, dieſe zerſplikterke, wobei dem Kinde Glasſcherben in das linke Auge gerieken. Der ſofort herbeigerufene Arzt ordneke die ſofortige Ueberführung in die Heidelberger Klinik an, wo das Auge enkfernt werden mußte. Vom Feuerrad zu Heddesbach bei Hirſchhorn. Wie das Hakenkreuz, dies uralte ger⸗ maniſche und auch frühchriſtliche Zeichen, das Symbol iſt des aufſteigenden Lichtes oder den Sieg des Lichtes über die Finſter⸗ nis verkörperk, ſo liegt auch in dem alten Brauch des Abbrennens eines Feuerrades, wie er noch in den Dörfern Brombach, Langenthal und Hedͤdesbach erhalten iſt, der gleiche Sinn: Der Frühling ſingt über den Winter, die böſen Geiſter müſſen den guten weichen. Dieſes„Winkerſonnwendfeuer“ wurde im Odenwald zu einem Faſtnachts⸗ feuer. Das ſiegende Lichk wird dabei durch ein, den Berg herabrollendes Feuerrad, verſinnbildlicht.— Ein großes Ereignis für unſer Dorf iſt das; jung und alt bekeiligt ſich. Beſonders rührig iſt dabei die Jugend. 2 mächkige Holzſtöße ſind aufgeſchichtet, un⸗ ken am Berg und oben auf der Höhe. Ein großes Feuerrad iſt zum Abbrennen gerich— tet. Bei Einbruch der Dunkelheit, am Faſt⸗ nachkdienſtag, zieht Groß und Klein zum un⸗ teren Holzſtoß. Ein Feuerſpruch und beide Holzhaufen brennen lichterloh. Die Dorfjugend ſingt das Sonnwendlied, und ſchon kommt das brennende Feuerrad lang⸗ ſam den Berg herab gerollt, um vom großen Feuer verzehrkt zu werden. Ein prächkiges Bild. Buben und Mäbdchen ſchwingen ihre brennenden Fackeln unter Abſingen alter Volkslieder. Nach und nach erlöſchen die Feuer und die kreiſenden Lichtlein am Berg⸗ hong werden an Zahl immer weniger.— 'n urdeutſcher, ſchöner Brauch, der gewiß Jeden begeiſtert! Zwei Berliner Falſchmün⸗ zer in Breslau verhaftet Breslau, 7. Febr. Am Freitag wurde Joſef Wahn ſowie der 38 Jahre alte Kaufmann Matthias Bremel, beide Berlin, wegen Verdachtes der Falſchmün⸗ zerei feſtgenommen. Die Falſchgeldzentrale in Berlin hakke das Fahndungserſuchen nach Breslau gegeben. Der eine der Feſtgenom⸗ menen gab an, nur Breslau als Verbrei⸗ tungsgebiet für die von ihm hergeſtellten falſchen Markſtücke gewählt zu haben. 87 falſche Fünfmarkſtücke wurden im Hoktel⸗ zimmer, das die beiden in Breslau bewohn⸗ ten, vorgefunden, und zwur im Sofa, im Schrank, unker dem Waſchtiſch und in den Sprungfedermatratzen der Betten verſteckt. Zu einem Verkrieb von falſchen Stücken ſind die Täter in Breslau aber noch nicht gekommen. Raubüberfall auf die Kaſſe der Danziger Itraßenbahn 3 Angeſtellte ſchwer verletzt ſie ab. Die beiden Angeſtellten erhiellen ſchwere Bruſtſchüſſe. Ein Nachtwächker, der die Räuber verfolgke wurde gleichfalls durch einen Bauch⸗ und einen Unkerarm⸗ ſchuß ſchwer verlehl. Wie groß die Summe iſt, die den Räubern in die Hände gefallen iſt, ſteht noch nichk feſt. In der Kaſſe be⸗ fanden ſich insgeſamk elwa 6000 Gulden. Werkheim. Die Freiw. Sanikälskolonne Werkheim hielt am Freitag abend im Ho⸗ tel„Schwan“ ihre jährliche ordenkliche Hauptverſammlung ab. Kolonnenführer Friedrich Scherz legte den Berichk über das abgelaufene Geſchäftsjahr vor. Die Kolonne zähll demnach 33 akktive und 6 paſſive Mitglieder. In 1s lheorekiſchen Uebungsabenden, 6 Exerzierſtunden und einer Schlußübung arbeiteke ſie ſich im letzten Jahr in ihr Tätigkeiltsgebiek weifer ein. Vier verdiente Kameraden wurden mit dem vom Landesverband geſtiftelen Ehrenzeichen für 25 jährige kreugeleiſtele Dienſte ausgezeichnet, nämlich Jakob Bo⸗ denſchatz, Jaͤkob Dümig, Karl Haas und Auguſt Zwirner. Rechner Jan gab den Kaſſenbericht. Ihm wurde Enklaſtung er⸗ keilt. Willy Diehm wurde zum Zugführer, Karl Hetzel zum Gruppenführer gewählt. Gegen 11 Uhr konnte der Kolonnenführer, nachdem ihm Kamerad Häffelin den wohl⸗ verdienten Dank der Kameraden ausge⸗ ſprochen hatte, die gutbeſuchte Verſamm⸗ lung ſchließen. Schauerberg.(Die Bauernarmul.). Die⸗ ſer Tage ſollte aus den Staatswaldungen Holz zur Verſteigerung kommen. Es wur⸗ den zwei Ster Buchenſcheitholz zur Taxe von 28 Mark ausgeboken, desgleichen zwei Ster Buchenprügel 1. Klaſſe zu 25 Mark. Die auf der Verſteigerung anweſenden Bauern gaben aber ſo niedrige Gebote ab, daß es die Forſtbehörde vorzog, die Ver⸗ ſteigerung abzuſezen. Die Bauern bemerk⸗ ten bei ihren Geboken, daß ſich der Staat auch in ſeinen Holzpreiſen den in den Ork⸗ ſchaften herrſchenden kroſtloſen wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen anpaſſen müſſe. Ein Nutionafiozislin Bürnerneſer Zwingenberg(Baden), 8. Febr. Die Wahlbeteiligung bei der Bürgermeiſterwahl bektrug über 90 Prozenk. Obwohl die Wahl⸗ propaganda nicht partkeipolitiſch aufgezogen war, erhielt Pg. Ludwig Menges 77 Stim⸗ men, d. i. mehr als die Hälfte aller Stimm⸗ berechtigten. Er wurde damik zum Bürger⸗ meiſter auf 9 Jahre gewählt. Wir gratu⸗ lieren unſerem Pg. zu ſeinem glänzenden Sieg und freuen uns, daß die Zahl der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Bürgermeiſter im Nek⸗ kartal immer mehr zunimmk. Neben Pleu⸗ tersbach, Rockenau und Lindach hat nun auch Zwingenberg einen Pg. als Bürger⸗ meiſter. Möge die Tätigkeit unſerer Pgg. als Bürgermeiſter es beweiſen, daß vom Rathaus aus in erſter Linie der Gemeinde gedienk wird und nicht den Sonderintereſſen einzelner Parkeien oder ihnen anhängenden Perſonen, wie dies in dem letzten Jahrzehnk vom Reichstag bis zum kleinſten Dorfpar⸗ lament leider üblich war! aus der Bewegung geleiſtet wurde. Seile 4 Dienskag, den 9. Februar 1932. 2. Jahrg. Nr. 30 Rachklänge zur Vrombacher⸗Verſammlung Der Artikel„Plankſtadts Kakholiken prole⸗ ſtieren“ im„Volksblatt“ vom 3. Februar iſt wie⸗ der einmal ein Schulbeiſpiel zenkrümlicher Ver⸗ drehungskunſt und jenes Geſinnungskerrors, der nicht mit den Waffen eines ehrlichen Geiſtes⸗ Kampfes, wohl aber mit dem Gift der üblen RNachrede und der Verleumdung ausgeübt wird. Ueber den alten Taſchenſpielertrick, für„Zen⸗ trumsparkei“ nach Belieben„Kalholizismus“ oder „Religion“ zu ſetzen, iſt ſchon ſoviel geredet und geſchrieben worden, daß ſich die Beleuchtung des Arkikels von dieſer Seite her erübrigt. Wa⸗ rum aber ſoviele Worte über ihre Ablehnung unſerer Einladung? Geben ſie doch rundweg zu, daß ſie gekniffen ſind! Was aber den Schluß des Artikels betrifft, ſo dürfte er den Höhepunkt von Zenkrums-De⸗ magogie darſtellen. Es gibt wohl keinen an⸗ ſtändig denkenden Menſchen in Plankſtadt, der ſich nicht voll Abſchen von ſolchem Verſuch, die Gewerbe- und Geſinnungs⸗Freiheit zu knebeln, abwendet; denn daß dieſer ſogenannte Probeſt von denen, die er angeht, als Boykokt⸗Erklä · rung aufgefaßt wird, beweiſt die Tatſache, daß mehrere Zenkrums-Fanakiker die„Plankſtadter Zeitung“ abbeſtellt haben ſollen und dies des⸗ halb, weil dieſes Organ unſere Einladung zur Brombacher⸗Verſammlung in den Inſeratenteil gegen Bezahlung aufgenommen hatte. Wie kann der Arkikler nur zu der hundsgemeinen Lüge kommen, daß dieſe Anzeige eine„Hetze in den Spalten“ der erwähnten Zeitung darſtellt? Das ſchwer angeſchlagene Zentrum bietet in ſeinem ſtinkwütigen Umſichſchlagen ein poſſier⸗ liches Bild. Auch ſeine Mitbel des Terrors und Boykokts werden das Vordringen unſerer Idee nicht aufhalten, ſie laſſen vielmehr neue Kämpfer S erſtehen für das kommende dͤritte Reich, welches mit ſolchen Verſuchen der Sabokage der Gewerbe⸗ 5 Gewiſſensfreiheit endgüllig Schluß machen wird.— Nun noch kurz zu dem Verſammlungsbericht der Arbeiter⸗Zeitung über die Brombacher Ver⸗ ſammlung. Es gehört ſchon eine anſtändige Doſis Unverfrorenheit dazu, aus den Phraſen des kommuniſtiſchen Diskuſſionsredners eine „Abfuhr“ herauszukonſtruieren. Liebe Arbeiter⸗Zeitung! Gehe einmal hin zu den Verſammlungs⸗Beſuchern, nicht zu denen von der ruſſiſchen Seite natürlich, frage mal nach, von wegen Abfuhr! Ein einziges Schmun⸗ zeln ging über die Geſichter der 450 nichk Kom⸗ muniſtiſchen Verſammlungs⸗Beſucher, als der junge Mann als aller Weisheit letzten Schluß verkündele:„Alles gleich reich oder alles gleich arm ſei die Parole der Stunde.“ Am Geſchrei der aus allen Himmelsrichtungen zuſammenge⸗ zogenen Fremdenlegionäre gemeſſen, wäre wohl der Erfolg auf ihrer Seite, die anderen aber er⸗ hiellen ungewollt ein Bild von Kommunismus— in der Praxis, der ſie für immer von ihm geheilt und ihnen den Weg zur deutſchen Freiheitsbe⸗ wegung Adolf Hitlers gezeigt hat. Vorwärts im Bezirk Wertheim Am Samstkag, den 30. Januar, ſprach Pg. Marſchall von Bieberſtein, M. d.., in Sach⸗ ſenhauſen in einer gut beſuchten Verſammlung. Dem Redͤner wurde reicher Beifall gezollt. Am ſelben Abend ſprach Bezirksrat Ullmer in Oörlesberg in einem ebenfalls vollbeſetten Saal. Der„rühmlichſt“ bekannte Zentrumsdiskuſſions⸗ redner, Herr Haupkl. Barkhel, krat unſerem Pg. Ullmer enkgegen und wurde im Schlußwort glänzend abgefertigt. Reicher Beifall, Neuauf⸗ nahmen, Zeitungsbeſtellungen und eine reiche Kampfſpende waren der Erfolg unſerer glänzend verlaufenen Verſammlung. Am 31. Januar ſprach Pg. Marſchall von Generalmitgliederverſammlung in Weinheim Die Weinheimer Orksgruppe hatte ihre Mit⸗ glieder zu der diesjährigen Jahreshauptverſamm⸗ lung auf Freibag abend in den Saal zur Ein· tracht eingeladen. Gauleiter Wagner der ur⸗ ſprünglich zu dieſer Verſammlung ſein Erſchei⸗ nen zugeſagt hakte, blieb leider aus, da er zu einer Beſprechung nach München reiſen mußte. Wir konnken dafür einen in Weinheim nicht unbekannten Parkeigenoſſen in unſerer Mitte begrüßen und zwar den Kreisrat Plattner, der in der Badenia⸗Angelegenheit in Weinheim an dieſem Tage anweſend war. Pg. Köhler eröff⸗ nete die Verſammlung unker Begrüßung und Dank für das zahlreiche Erſcheinen. Der in großen Zügen erſtatkete Bericht des Pg. Köhler ergab ein erfreuliches Bild von dem Sband der Bewegung in Weinheim. Die Mitgliederzahl zeigt eine ſtets aufwärtsſteigende Linie. Die Kaſſenverhältniſſe ſind in beſter Ordnung. Auch in den einzelnen Organiſationen der Partei iſt hervorragend gearbeitek worden. Die Tälig⸗ Reitsberichte der einzelnen Parkeiorganiſationen ließen erkennen, in welch ungeheurem Ausmaß hier Kleinarbeit, zum Wohle der Geſamkheit, in Das Schluß⸗ work ſprach Kreisrat Plattner, der Gaubetkriebs⸗ zellenleiter der NSDAp. in Karlsruhe. Er gab Aufſchluß über die am gleichen Mittag ſtakt⸗ gefundene Betriebsverſammlung der Badenia⸗ arbeiter. Er fand mit ſeinen Ausführungen die ungeteille Zuſtimmung der Mitglieder. Pg. Köhler ſchloß die Verſammlung mit einem Heil ruf auf den oberſten Führer Adolf Hitler und dem gemeinſamen Geſang des Horſt Weſſel-Lieds. Es ift Ehrenpflicht, all denen zu danken, die ſich K. KsSπν. ιομLb Coporigbt 1930 bo Gerhard Sdalling.-O. Oldenburg l. O. 27. Fortſetzung. „Jawohl, hier Weſſel. Guten Tag, Herr von Walden! Wie, Herr Botſchafter? Un⸗ erhörte Senſation?. Ich bitte Sie, das Weſſel horcht einige Sekunden, Minuken. Er wird außerordenklich erregk. „Herr Botſchafter, das iſt ja ein Ro⸗ man!“ „Es klingt wie ein Roman“, hörk man nun Herrn von Walden ſagen,„das iſt rich⸗ tig, Exzellenz! Aber darf ich jetzt wieder⸗ holen?“ „Ich bitte ſehr darum, Herr von Walden!“ „Alſo, Herr Miniſter! Vor Jahren ſtarb bekannklich einer unſerer ärgſten Feinde, Theophil Delcaſſée, Außenminiſter Frank⸗ reichs im Auguſt 1914. Delcaſſée war, was bekannk iſt, ein leidenſchaftlicher Bibliophile. Vor einer Woche wurde nun durch ſeine Erben ein Teil ſeiner wertvollen Bibliolhek bei Graſſet verſteigerk. Auch ich bin Bib⸗ liophile, Exzellenz, und fehle ſelten bei einer intereſſanken Auktion. Auch diesmal war ich anweſend. Einige Erſtausgaben reizten mich beſonders, und ich erwarb unter an⸗ derem ein Exemplar von der ſehr ſeltenen Ausgabe von Rouſſeaus„Conkrat ſozial“. im verfloſſenen Jahre in unermüdlicher Arbeit in den Dienſt unſerer Bewegung geſtellt haben und Dank gebührt vor allem der Ortsgruppen⸗ leitung. Pflicht iſt es aber auch auf der an⸗ deren Seite, im neuen Jahre mit noch größerer Opferbereitſchaft mitzuarbeiten. Es wird uns Aufgaben und Arbeit die Fülle bringen. . Uld in Sinsheim Am 3. Februar, abends 8 ½¼ Uhr, fand im Gaſthof„Zum Bahnhof“ in Sinsbeim, die Ge⸗ neralmitgliederverſammlung der NSDApP, Orts⸗ gruppe Sinsheim, ſtakt. Ogrul. Pg. Feit eröff⸗ nete die Verſammlung und begrüßte zunächſt die zahlreich erſchienenen Milglieder. Dann ſtreifte er den„Brüningſchen Weihnachtsfrieden“, der durch blukigen Terror von Seiten unſerer Geg⸗ ner, ſo bezeichnend geworden iſt, ging zur innen⸗ und außenpolitiſchen Lage über und legte die Stellungnahme der NSDAP. zur Reichspräſi⸗ dentenwahl dar.— Die Kaſſe wurde geprüft und für richkig befunden, dann der Geſchäftsbe⸗ richk verleſen, aus dem beſonders inbereſſiert, daß ſich die Zahl der eingeſchriebenen WMitglie- der, ſeit Beſtehen der Ortsgruppe verdreifacht hat. In ſeinem Schlußwort ermahnte Pg. Ogrul. Feit auch zu einer katkräfkigen Unkerſtützung un⸗ ferer nakionalſozialiſtiſchen Preſſe. Es wurde beſchloſſen, in allernächſter Zeit einen„Deulſchen Tag“, mit Muſik, Theateraufführung unter Mit⸗ wirken der Jungmädchengruppe Nechargemünd, in Sinsheim zu weranſtalten. Weſſel⸗Lied ſammlung. Mit dem Horſt Generalmitgliederver⸗ ſchloß die zn dem Buche fand ich, wie ich ſchon kurz ſagte, einen an Delcaſſée adreſſierten Brief aus London vom 1. Auguſt 1914 im Original⸗ umſchlag. Der Brief iſt mit den Buchſtaben .P. C. gezeichnet. Ich laſſe nun ſeinen Worklaukt in der von mir durchgeführten Ueberſetzung folgen: Verehrker Freund! Ich benutze den Sondercourier, der die Note der britiſchen Regierung überbringt, um dir in aller Eile mitzuteilen, daß G. gemäß den getroffenen Vereinbarungen unker allen Umſtänden bereit iſt, an un⸗ ſere Seite zu kreten. G. iſt nur in Sorge über die Haltung des Kabinekts, das zum Frieden neigt. Er hofft, daß ein deut⸗ ſcher Angriff auf Belgien ſeine Lage er⸗ ieichtern wird. Er kritt deshalb unbedingt dafür ein, daß unſererſeits die belgiſche Reutralität ſolange wie möglich geachket wird, und eine Landung engliſcher Trup⸗ pen in Dünkirchen, wenn immer möglich, erſt nach einem Einmarſch der Deutſchen in Belgien erfolgen möge. Dies auch unker Riſiko eventueller militäriſcher Nachkeile. Ich bin ſehr glücklich, dir, mein Freund, dieſe ausgezeichnete Botſchaft ſenden zu können! Von Jules habe ich erfreuliche Nachrichten! Es lebe Frankreich! P. P. C. „Und Sie, Herr von Walden, ſind der Anſicht, daß der Brief von Paul Pierre Cambon, franzöſiſcher Botſchafter in Lon⸗ don, ſtammt?“ „Allerdings, Exzellenz! Ich habe im Ge⸗ ſandtſchaftsarchiv eigenhändige Briefe Cam · bons gefunden und unter der Hand weitere Bieberſtein und Pg. Bezirksrat Ullmer in Ri⸗ klashauſen im überfüllten Saal. Aufmerkſam lauſchte die Menge den Ausführungen der bei⸗ den Redner. In der Diskuſſion meldeken ſich zwei Herren, welche die Ausführungen der bei⸗ den Redner aber nur unkerſtreichen konnten. Ein Herr führte dabei unker anderem aus; daß in der letzten Zenkrumsverſammlung in Gam⸗ burg der Herr Abg. Seubert erklärt habe, daß die Gemeinde Gamburg ihre öffenklichen Arbei⸗ ten nur an katholiſche Unkernehmer geben ſolle. Er würde es bei der Eiſenbahn genau ſo ma⸗ chen. Er hätte noch nicht einem Proleſtanken eine Arbeit übergeben, nur in einem Falle, wo der proteſtantiſche Unternehmer aber nur katho⸗ liſche Arbeiter beſchäftigte. Es wäre mal an der Zeit, bei dieſem Herrn nach dem Rechten zu ſehen, und wie weit Herr Seubert ſein Amt mißbraucht. Pg. Ullmer ſprach das Schlußwort, wobei er nochmals auf das Angeführte einging und die Zenkrumspolikik ins richkige Licht rückte. Auch hier waren Neuaufnahmen— Zeikungs⸗ beſtellungen und eine gute Kampfſpende— der äußere Erfolg.— Am gleichen Abend ſprach dann noch Pg. Marſchall von Bieberſtein in Höhefeld in einer ebenfalls gut beſuchben Ver⸗ ſammlung. Immer vorwärks im Bezirk Wert⸗ heim. „Er legt die Hand nicht ins Feuer“ Am Samstag, den 30. Januar, fand in Dör⸗ lesberg eine öffentliche Verſammlung der NS⸗ DAP. ſtatt, in der Pg. Ullmer zu den Anwe⸗ ſenden über das Thema Landwirtſchaft und RNalionalſozialismus ſprach. Seine ſachlichen Ausführungen, in denen er den Weg zeigte, den Deukſchland gehen muß um zum Wiederaufſtieg zu gelangen, wurden von den Juhörern mit einem Beifallsſturm aufgenommen. Auch den Standpunkk Hitlers in der Präſidentenfrage ver⸗ ſtand der Redner ausgezeichnet zu erklären. Zur Diskuſſion ſprach der ſchwarz angeſtrichene Herr Sptl. Barthel und führte in Bezug auf die Prä⸗ ſidentenwahl folgendes aus:„Er könne die Hand nicht dafür ins Feuer legen, ob Brüning bei der letzten Wahl des Reichspräſidenten nicht doch Hindenburg gewählt habe, trotzdem Marx vom Jenkrum und den Linksparteien aufgeſtellt war. Herr Barkhel, wenn ſo etwas bei den Führern ſchon möglich iſt, wie muß es da erſt in der Par⸗ tei ausſehen? Leute der Zenkrumspartei hört auf ſolche Redensarken und zieht die Konſe⸗ quenzen. Pg. Ullmer erteilte dieſem Diskuſſions⸗ verglichen. Es iſt gar kein Zweifel! Ueber⸗ dies, der Hinweis auf Jules, ſeinen Bruder, damals franzöſiſcher Botſchafter in Berlin, genügt wohl. G. heißt natürlich Grey!“ „Wenn Sie recht haben, Herr Botſchaf⸗ ter, und es ſieht faſt ſo aus, dann wäre wieder einmal klar erwieſen, und diesmal durch einen klaſſiſchen Zeugen, daß Grey und damit England bereit waren, die Neu— tralität Belgiens glatt zu verletzen!“ „So iſt es, Exzellenz! Wer von uns hat denn auch jemals an dos Ammenmärchen, England zum Schutze der belgiſchen Neu⸗ tralität in den Krieg gezogen, geglaubt?“ „Ich bitte, Herr Botſchafter, mir den Brief unverzüglich per Kurier zu ſenden!“ „Ich bin darauf vorbereitek, Exzellenz, und habe deshalb das Schreiben ſelbſt photo⸗ graphiert und fünf Kopien an fünf ver⸗ ſchiedenen Stellen deponiert. Man kann nicht wiſſen.“ „Ausgezeichnet, Herr von Walden!“ „Der Kurier geht in zwei Stunden mit Sonderflugzeug ab. Das iſt der ſicherſte und ſchnellſte Weg, Exzellenz!“ „Einverſtanden, Herr von Walden! Ihre Entdeckung kommt uns gerade jeßt ſehr ge⸗ legen.“ „Ich verſtehe, Herr Miniſter!“ „Meinen beſten Dank! Und auf Wieder⸗ ſehen!“ Weſſel iſt wie neugeboren. „Scharf, dieſe Nachricht läßt verwerten!“ Er geht auf Scharf zu. „Schaffen Sie mir noch einen Monat Friſt, Scharf. Erreichen Sie, daß Frank⸗ reich ruhig bleibb. Machen Sie Verſpre⸗ ſich gut redner natürlich die gebührende Abfuhr und die Verſammlung in dem ſchwarzen Dörlesberg konnke mit einem großen Erfolg für die NS⸗ DApP. geſchloſſen werden. Ein offener Vrief Wir geben nachfolgenden offenen Brief des Herrn Ollſtadt, Weinheim, wieder, ohne hier⸗ für die Verantworkung zu übernehmen: Weinheim, den 8 Februar 1932. Herrn⸗ Ludwig Seyler, Vollzugsbeamter der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ vermitklung und Arbeitsloſenverſicherung, beim Arbeitsamt Weinheim. Ihr Arbeitsvermittler Herr Dr. Stumpf, hat mich zufolge Ihres beſonderen Aufkrages über die von Ihnen gegen mich getroffenen Maßnahmen in Kennknis geſetzt, mit dem Hinzufügen, daß dieſelben im Hinblich auf meine Ausführungen vor dem Arbeitsgericht in Stuttgart Ihrerſeits erfolgt ſind. Ich halte es nicht für angebracht, mich hierwegen beſchwerdeführend an das Landesarbeitsamt in Stuttgart zu wenden, da Leule vom Schlage des Präſidenten Kälin genau ſo minderwer⸗ tig ſind wie Sie. Ihre getroffene Anordnung beweiſt auch wieder die Schmutzigkeit Ihres Charakters, den ich in den beiden letzten Jah⸗ ren innerhalb und außerhalb des Dienſtes mit allen mir zur Verfügung ſtehenden Mit⸗ teln genügend gekennzeichnet habe. Als Er⸗ widerung wollen Sie ſich von mir lediglich als geohrfeigt betrachten. Sollten Sie jedoch glauben, mich durch derarkige Gegenhiebe mundkot machen zu kön⸗ nen, ſo befinden Sie und Ihr Hintermann, der Präſident des Landesarbeitsamles, ſich in einem großen Irrtum. Meinem gegebenen Verſprechen gemäß, werde ich in den aller⸗ nächſten Tagen mit meinem Expoſé über die Reichsanſtalk für Arbeitsvermitklung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung an die Oeffenklichkeit treken. Dasſelbe enthält Aufklärung darüber, wie in der Reichsanſtalt gewirlſchaftet wird, und wohin Hunderkkauſende von Mark, müh⸗ ſelig aufgebracht durch die Pflichtbeiträge der Arbeiknehmer und Arbeitgeber, ſowie durch alljährliche Millionenzuſchüſſe von Seiten des Reiches, hinwandern. Guſtav Ottſtadt, Arbeitsvermittler a. D. Weinheim/ Baden. chungen, kündigen Sie neue Steuern an, machen Sie, was Sie wollen, nur verſchaffen Sie mir einen Monat Ruhe. Ich kann jetzt keinen Konflikt gebrauchen— noch keinen, Scharf, verſtehen Sie?“ „Ich verſtehe Sie wohl, Weſſel. Aber es iſt nicht leicht! Wenn ich neue Steuern auch nur ankündige, können in Hinſicht auf die Verbitterung des Volkes ſchwerwie⸗ gendſte Folgen einkreten.“ „Scharf, es muß gehen! Ich verlaſſe mich auf Sie.“ Weſſel fleht faſt. „Guk, Weſſel, ich werde ſehen, was ſich tun läßt!“ Weſſel hält ihm ſeine Hand hin. „Einen Monat, Scharf!“ „Sie ſollen ihn haben, Weſſel!“ Kaum iſt Weſſel allein, ruft er den Staatsſekrekär zu ſich und General von Stoſch. Ruhig ſitzt Baron Qnu, der japaniſche Botſchafter in Waſhington, vor dem Präſi- denten Clifton. Onu ſieht aus, als würde er lächeln, aber das ſtimmt doch nicht. Er iſt ernſt und Präſidenk Clifton erregt. „Es unkerliegt keinem Zweifel, daß ja⸗ paniſche Offiziere im mexikaniſchen Heer kämpfen— ich habe Beweiſe, Herr Bot⸗ ſchafter!“ Baron OQnu ſieht Clifton ſo an, als ſähe er ihn heute zum erſtenmal. „Darf ich um Vorlage dieſer bitten, Herr Präſident?“ Clifton iſt wütend, aber er beherrſcht ſich. „Wenn ich ſage, wir haben Beweiſe, Exzellenz, muß es genügen!“ (Fortſetzung folgt.) Beweiſe 2 4 2. Jahrg In ur 1932 beſe der der fer und herung nach er amts am Führer 4 affen“ b an Herri 1. Wo hau 2. We tung Man der das Fragen geben wi ſich doch uns die Daumen ſen hätte ſtallliche nebengede uns unben wir nicht laut wied 2 Verehrl (Mit ck! Sie 55. Is. Ueberſ das 8. den M Hitler würde, das al⸗ Dach zunächſt Schäfer u Nußlof Die 2 u Tag. beſprechun Pg. Köhle heißt und des Aben Maisbach, ge leilt wir NSDAp.. ſer Pg. B bach komn Beruf, wi zweiſtündig Bild von wie weit der Veran ſtellen ſich Hitler. Zart DBK. grundſätzlich nale Bürge und Macht pläne einzu ler Par Die Begrü nungen wi Parkeibühn ſamtrichtun menden E ſtädtiſch ſu Reichs man Nun ſte deulſche T zu keiner und zwar a Politik, die herrſchen. bei ſeiner Inſtinktloſig verſchiebenſt merken wol meyer, eine nur ein pac nenten der ergehen laf politik getri Stücken der nur in eine mehr„Künft fährlicheren in jedem Al rliche Geſ evolution! Bürger, wen großzügig g Nicht zu nationalen? nun aber de denken geko bisherigen kens noch( „Mi. 30 jes Schmun⸗ nichk Kkom- r, als der zben Schluß alles gleich Am Geſchrei zuſammenge⸗ wäre wohl ren aber er⸗ mmunismus- ihm geheilt Freiheitsbe⸗ uhr und die Dörlesberg ür die NS⸗ ief Brief des ohne hier⸗ nen: ruar 1932. für Arbeits⸗ erung, beim inhe im. dr. Stumpf, n Aufkrages getroffenen ſt, mit dem Hinblick auf lrbeitsgericht ſind. Ich h hierwegen esarbeitsamt vom Schlage minderwer⸗ Anordnung igkeit Ihres letzten Jah⸗ des Dienſtes henden Mit⸗ he. Als Er⸗ mir lediglich mich durch chen zu kön⸗ Hintermann, mies, ſich in gegebenen n den aller⸗ oſé über die ung und Ar⸗ effenklichkeit ung darüber, chaftet wird, Mark, müh⸗ tbeiträge der ſowie durch von Seiten Ittſtadt, ttler a. D. Baden. teuern an, verſchaffen h kann jetzt och keinen, ſſel. Aber ue Steuern Hinſicht auf ſchwerwie⸗ Ich verlaſſe n, was ſich hin. !“ ft er den eneral von r japaniſche dem Präſi⸗ als würde nicht. Er kon erregt. fel, daß ja⸗ ſchen Heer Herr Bot⸗ an, als ſähe r Beweiſe herrſcht ſich. Beweiſe, ing folgt.) —— 2. Jahrg./ Nr. 30 Dienstag, den 9. Debruar 1932. Zeite 5 Stadtpfarrer Schäfer„berichtigt! In unſerer Ausgabe Nr. 22 vom 27. Januar 1932 beſchäftigten wir uns in einem Artikel un⸗ ter der Ueberſchrift„Herr Sladtpfarrer Schä⸗ fer und das achte Gebok“ mit einer Aeu⸗ herung des Herrn Stadtpfarrer Schäfer wo⸗ nach er in einer Predigt während des Hoch⸗ amts am 29. 11. 31 geſagk haben ſoll, daß unſer Führer Adolf Hitler die Menſchen als„Halb⸗ affen“ bezeichne. Wir haben folgende Fragen an Herrn Sladtpfarrer Schäfer geſtellt: 1. Wo hat Adolf Hitler jemals dieſe Be⸗ hauptung in Wort und Schrift aufgeſtellt? 2. Wer iſt der Gewährsmann dieſer Behaup⸗ kung? Man Kkönnte nun annehmen, daß ein Mann, der das geiſtliche Kleid trägt, auf unſe re präziſe Fragen doch auch eben ſo präziſe Ankworken geben würde, zumal Herr Sbadtpfarrer Schäfer ſich doch darüber im Klaren ſein muß, daß wir uns die Kennktnis der Dinge nicht aus dem Daumen gelulſcht haben und ihn nichk angegrif⸗ ſen hätten, würden nicht diesbezügliche eides⸗ fltaktliche Erklärungen vorlägen. Doch weit da⸗ nebengedacht! Herr Stadlpfarrer Schäfer ſchickt uns unkerm 28. Januar 1932 ein Schreiben, das wir nicht verfehlen wollen, nachſtehend im Wort⸗ laut wiederzugeben: Mannheim, den 28. Januar 1932. An die Verehrl. Redaktion des Hackenkreuzbanner AMitſeck! Schrfll.) Hier. Sie bringen in Ihrer Nr. 22 vom 27. Jan., 5s. Is., eine Zuſchrift mit der fellgedruckben Ueberſchrift:„Herr Stadtpfarrer Schäfer und das 8. Gebok.“ Ich erkläre die mir dort in den Mund gelegten Aeußerungen,„daß Adolf Hitler die Menſchen als Halbaffen bezeichnen würde,“ als unvahr und verlange, daß Sie das alsbald in Ihrem Blatte berichtigen. Hochachtungsvoll gez.: K. Schäfer, Pf. Nach Erhalt dieſes Schreibens waren wir zunächſt darüber erſtaunt, daß Herr Pfarrer Schäfer um eine nähere Erklärung herumſchrieb, Nußloch n. Malsbach auf dem Marſch Die Nußlocher Ortsgruppe wächſt von Tag 10 Tag. In einem anſchließend an die Führer⸗ beſprechung abgehaltenen Sprechabend erklärte Pg. Köhler, Sandhauſen, was SA.⸗Mann ſein heißt und wozu es verpflichtet. Die Ausbeuke des Abends waren acht Neuaufnahmen.— Maisbach, das der Rußlocher Ortsgruppe zu⸗ gekeilt wird, erlebte am Donnerskag ſeine erſte NSDAP.⸗Verſammlung. Kein beſſerer, als un⸗ ſer Pg. Bender, Eichtersheim, häkte nach Mais⸗ bach kommen können, ſteht er doch im gleichen Beruf, wie faſt alle Maisbacher. In einer faſt zweiſtündigen Rede enkwickelbe Pg. Bender ein Bild von dem was die Marziſten wollten und wie weit ſie gekommen ſind. Der Haupberfolg der Veranſtalkung: Maisbach hält zu uns, alle ſtellen ſich hinter unſeren großen Führer Adolf Hitler. zumal wir keine Veranlaſſung hatten, unſerm uns als zuverläſſig bekannten Gewährsmann keinen Glauben zu ſchenken. Es ſtellt ſich nun aber, nachdem unſere Berichtigung Herrn Pfar⸗ rer Schäfer nicht ſchnell genug erſchien, heraus, daß Herr Pfarrer Schäfer anſcheinend ſelbſt ein⸗ geſehen hakte, daß ſein Schreiben keine Berich⸗ ligung enthielt, er alſo, um eine ſolche zu er⸗ reichen, den Inhalt ſeiner Aeußerung uns mit⸗ teilen mußte. Dies hat er mit ſeinem Schrei⸗ ben vom 4. ds Mts. nunmehr geban und ſtehen wir nicht an, ohne auf die in dieſem Schreiben enkhaltene verſteckhke Drohung einzugehen, fol⸗ gendes aus demſelben im Worklaut wiederzu⸗ geben. ... und zitiert Adolf Hitler Ich möchte nachträglich Ihnen doch den Wortlaut deſſen, was ich von Adolf Hitler geſagt habe, mitleilen. Ich las es im Bad. Beobachter(haben wir uns gedacht! Schrftl.) Nr. 326 vom 27. 11. 1931 S. 3: „Von Zeit zu Zeit wird in illuſtrierten Blät⸗ tern dem deukſchen Spießer vor Augen ge⸗ führt, daß da oder dort zum erſtenmal ein Neger ein Adpokat, Lehrer, gar Paſtor, ja Heldentenor oder dergleichen geworden iſt— —— Es dämmert dieſer verkommenen bür⸗ gerlichen Welt nicht auf, daß es ſich hier wahrhafkig um eine Sünde an jeder Ver⸗ nunft handelt, daß es ein verbrecheriſcher Wahnwitz iſt, einen geborenen Halbaffen ſo lange zu dreſſieren, bis man glaubt aus ihm einen Advokaten gemacht zu haben, während WMillionen Angehörige der höchſten Kultur⸗ raſſe in vollkommen unwürdigen Stellungen verbleiben müſſen, daß es eine Verſündigung am Willen des ewigen Schöpfers iſt, wenn man Hunderttauſende und Hunderttauſende ſeiner begabteſten Weſen im heutigen prole⸗ tariſchen Sumpf verkommen läßt, während man Hoktenkotten und Zulukaffern zu gei⸗ ſtigen Berufen hinaufdreſſierk, denn um eine Dreſſur handelt es ſich dabei, genau ſo wie bei der des Pudels und nicht um eine wiſ⸗ ſenſchaftliche Ausbildung.“ Nun erlauben Sie uns bitte eine Frage Herr Pfarrer Schäfer. In welchem Zuſammen⸗ hang haben Sie dieſe Aeußerung(die Autoren⸗ ſchaft unſeres Führers können wir im Augen⸗ blick nicht nachprüfen) gebracht? Um unſeren Führer herauszuſtreichen? Wir ſind boshaft genug, dies von Ihrer Seite nicht anzunehmen, beſonders auch deshalb, weil wir Ihnen nach Ihrem eigenen Eingeſtändnis nicht naheſtehen, glauben aber, daß der Sinn des Vorkrags die⸗ ſer Aeußerung doch wohl der geweſen ſein wird, das Schwergewicht auf die Bezeichnung„Halb⸗ affe“ für eine gewiſſe Raſſe zu legen. In die⸗ ſem Sinne hätte unſer Gewährsmann recht ver⸗ ſtanden. Oder ſoll es doch anders geweſen ſein? Um dies feſtzuſtellen, Herr Pfarrer, hät⸗ ken Sie Ihre Wahrheitsliebe noch elwas weiler⸗ treiben und uns den ganzen„Bebe“-Arkikel zukommen laſſen ſollen; denn was im allgemei⸗ nen dieſe ſchwarze Tante über unſern Führer Adolf Hitler zu ſagen hat, enkſpricht ſellen einer wahrheitsgemäßen Berichterſtattung. Deshalb würden wir uns wundern, wenn„BeBe“ wirk⸗ lich einmal den Mut gehabt hätte, ausnahms⸗ weiſe auch einmal etwas über unſern Führer zu ſagen, das doch wohl den Nagel auf den Kopf trifft und den Kulturzuſtand einer gewiſſen Aſphaltpreſſe in den grellſten Farben beleuchtet. Aber, wie geſagt, uns fehlt der Glaube und wir können uns kaum des Gedankens erwehren, daß Sie ſich, Herr Pfarrer, mit Ihrem Auszug aus einem„Bebe“-Arkikel zu einer Verdrehung des talſächlichen Sinnes des beſagten Arlikels Wir warnen die Zentrumsagitatoren davor, in öffent⸗ lichen Verſammlungen aus chriſtlicher Näch⸗ ſtenliebe in menſchlichen Kloaken herum⸗ zuwühlen im Kampfe gegen unſere Parkei- genoſſen. Peccakur intra et extra muros, ſagt der Lateiner. Womit noch lange nicht geſagt iſt, daß Umfang und Inhalt der Sünde außerhalb wie innerhalb menſchlicher Geſellſchaftsbildungen gleichzuſetzen ſind. Wir ſind aus Zentrumskreiſen ohne unſer beſon⸗ deres Zukun über manches unkerrichket, was wir bei entſprechendem guken Willen für uns— nicht zum Nutzen der Religion und der katholiſchen Kirche an die große Glocke hängen könnken, wenn wir wollken. Ge⸗ ſchichte und Gegenwart geben Stoff in Hülle und Fülle an die Hand, mit dem weder der Zentrumspartei noch der katholiſchen Kirche hergegeben haben. Alle. gedient wäre. Das weiß für die Gegen⸗ wart am ausgiebigſten das erzbiſchöfliche Ordinarait in Freiburg i. Br., ob nun die Einzelfälle nach Weiterdingen führen oder nicht. Wir halten ſogar dafür, daß aus Gründen der Volkserziehung und wegen der Gefahr der Verallgemeinerung der ſchützende Mantel der Nächſtenliebe über unerfreuliche, wenn auch menſchlich begreifliche Vor— kommniſſe ausgebreitet wird. Wir haben kein irgendwie gelagerkes Inkereſſe, in Pfaffenſpiegeleien à la Corvin zu machen. Aber, wenn es ſein muß, wir können be⸗ züglich der Zenkrumspartei und des Zen⸗ krumsklerus dienen. Einſtweilen non liquet. Aber wir warnen. Und hoffen, daß man uns verſteht, um der Religion und der Kirche willen. An der Erhalkung des phari⸗ ſäiſchen Zenkrums dagegen haben wir kein Intereſſe. Sonſt hätten wir Dinge, die ſo 4 in etwas das grelle politiſche Tageslicht ſcheuen, ſchon längſt im Kampfe um unſere Selbſterhaltung der Oeffenklichkeit über⸗ geben. So wenn zum Beiſpiel vor den lehten Landtagswahlen ein Mitglied der badiſchen Zenkrumsfraktion bei einer Razzia in Mannheim unter merkwürdigen Uém⸗ ſtänden angetroffen wurde. Oder, um zwei harmloſere Fälle anzuführen, wenn ein ba⸗ diſcher katholiſcher Geiſtlicher auf ſeiner Reiſe ins heilige Land mit einer guten Ka- tholiken ein gemeinſames Bad in einem heiligen See nimmt(im Lichtbilde feſtgehal⸗ ten), oder wenn ein badiſcher Vikar mit zwei jungen Damen eine—10-tägige Wanderung unternimmt. Wir könnten nach dem Grundſaßtze handeln: ſemper aliquid haeret d. h. etwas Wahres iſt doch daran— oder man kann nicht wiſſen oder ſi duo.. Alſo bitte, recht vorſichtig. Wir warnen. Beſonders die ſog. Intellektuellen, d. h. in unſerem Falle die Wiſſenden des Zenkrums. Vielleicht lohnt es ſich ſogar, hoc in punkto allgemein abzublaſen. Auch für geſchloſſene Verſammlungen, weil heuke auch die Zen⸗ trumswähler nicht mehr dicht halten.— Im übrigen würde uns, die wir der Rohrbacher Zenkrumsverſammlung beiwohnten, inter⸗ eſſieren, ob die zahlreich anweſenden Mäd⸗ chen und Burſchen noch nicht wahlfähigen Alters auch, wie es in nationalſozialiſtiſchen Verſammlungen Brauch geworden iſt, von ſeiten der Polizei auf ihr Alter feſtgelegt wurden. Oder ſollte für die D3K. und die katholiſch organiſierte Mädchenſchaft eine Ausnahme beſtehen, beſonders dann, wenn man ſie brauchk, um eine politiſche Ver⸗ ſammlung zu füllen, weil man ſonſt vor einer Verſammlungspleite ſteht— troß der jauch⸗ zenden Zweckdarſtellung des„Pfälzer Bo⸗ ten“? daenmr kus,-mar halkassgasunrec Nachverhandlungen im uhnirelt In dem Lohnſtreit der badiſchen Texlilinbu⸗ ſtrie hat die Gewerkſchaft bekannklich beim Reichsarbeitsminiſterium um die Verbindlich⸗ keitserklärung des am 18. Januar 1932 in Frei⸗ burg durch die Landesſchlichtung gefallenen Schiedsſpruches beantragt, nachdem die Arbeit⸗ geber ihn abgelehnt haben. Das Reichsarbeits⸗ miniſterium hat nun die beiden Parteien zu den nokwendigen Nachverhandlungen eingelad en. Im Anſchluß daran wird dann das Reichsarbeiks⸗ miniſterium die endgültige Enkſcheidung über die Löhne in der badiſchen Texlilinduſtrie vor⸗ nehmen. eee munen, hermehe mrEsekmdeeeeee Arbeiter der Stirn und Faust, lest u. verbreitet den,, Betriebs- Stürmer“, das badische Kampf- blatt der NSB0. Parteipolitik und Theater. Von Dr. Walter Stang. DBK.— Eine der an erſter Stelle ſtehenden grundſätzlichen Forderungen, die das auchnatio⸗ nale Bürgertum erhebt, ſoweit es Möglichkeit und Macht beſitzt, auf die Geſtaltung der Spiel⸗ pläne einzuwirken, iſt die Fernhalktung al⸗ ler Parteipolibik von der Bühne. Die Begründung dafür nimmt man aus Erſchei⸗ nungen wie der Piskatorſchen kommuniſtiſchen Parkeibühne her, gegen deren allmählich die Ge⸗ ſamtrichtung der deulſchen Bühnenkunſt beſtim⸗ menden Einflußnahme auf die ſtaallich und ſtädtiſch ſubventioniertken Theater des übrigen Reichs man ſich wehren wollte. Nun ſteht freilich auch ohne Piskator das deulſche Theater ſeit 13 Jahren, wie wohl noch zu keiner Zeit, im Dienſte der„Parkeipolitik“, und zwar ausſchließlich jener Parteien und ihrer Politik, die Deutſchland ſeit der Revolukion be⸗ herrſchen. Das Bürgertum hat dies allerdings bei ſeiner durch den Liberalismus anerzogenen Inſtinktloſigkeit nicht bemerkt, aber auch aus den verſchiedenſten Opporkunitätsgründen nicht be⸗ merken wollen und ruhig die Stücke eines Zuck⸗ meyer, eines Rehfiſch, eines Bruno Franck, um nur ein paar Namen aus der Fülle der Promi⸗ nenten der Republik herauszugreifen, über ſich ergehen laſſen, in denen nicht weniger Parkei⸗ politik getrieben wird, als in den kommuniſtiſchen Stücken der Piskakorbühne ſeligen Angedenkens, nur in einer feineren, verſteckteren, gelegentlich mehr„Künſtleriſchen“, aber darum faſt noch ge⸗ fährlicheren Form. Denn wenn nicht wenigſtens in jedem Akk oder Bild einmal„Nieder die bür⸗ rliche Geſellſchaft!“ oder„Hoch die prolelariſche evolution!“ geſchrieben wird, iſt der liberale Bürger, wenn er überhaupt eiwas merkk, immer großzügig geweſen. Nicht zuletzt durch die Kritik der entſchieden nationalen Preſſe und nationalen Verbände 93 nun aber dem Bürgerkum doch mit der Zeit Be⸗ denken gekommen, ob ſich eine Forkführung der bisherigen Tahtik des Kopf⸗-in⸗den⸗Sand⸗Stek⸗ kens noch länger aufrecht erhalten laſſe. Man begann aſſo gegen die parkeipolitiſche Indienſt⸗ ſtellung des Theaters Front zu machen, freilich nur mit der dem Bürgertum und ſeiner Menta⸗ lität entſprechenden„Kampfes“-weiſe. Es be⸗ gnügt ſich zunächſt damit, den böſen Gegnern von der Linken, die die Bühne zu parkeipoli⸗ tiſchen Zwecken mißbrauchten, ein gutes Beiſpiel zu geben. Es hält darum, ſoweit es auf den Spielplan Einfluß nehmen kann, ängſtlich jedes Werk fern, durch deſſen Förderung nun ihm nachgeſagt werden könnte, es wolle ſeinerſeils dem Spielplan einen parleipolikiſchen Charakter aufdrücken. Man bemerkt dabei garnicht, daß man ſich durch dieſe Mentalität in Abhängigkeit von ſeinen Gegnern begibk und von dieſen vor⸗ ſchreiben läßt, was als parteipolitiſche Tendenz anzuſehen ſei. Es iſt hier notwendig, wieder einmal die Be⸗ griffe zu klären, die durch die ſeelenloſe mecha⸗ niſtiſche Welkbetrachtung des 19. Jahrhunderks wöllig verwaſchen und ihres lebendigen Inhalts .———————— fragen, ob es denn upt möglich iſt,„Par⸗ keipolitik“ vom Thealer fern zu halten. Sofern nämlich Parteien in ihren Grundſätzen und For⸗ derungen von einer beſonderen Weltanſchauung beſtimmt ſind und Politik den Willen zur Ge⸗ ſtaltung der ſtaatlichen und geſellſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe uſw. nach dieſer Weltanſchauung bedeu⸗ tet, iſt nicht einzuſehen, warum ſolche Ueberzeu⸗ gungen und Beſtrebungen nicht auch ihren künſt⸗ leriſchen Ausdruck auf der Bühne finden ſollen. Es ſei denn, man wolle der Verbannu aller ſtaatlichen, politiſchen und geſellſchaftlichen Probleme aus der Sphäre der Kunſt und aus der Welt der Bühne das Work reden. Damit allerdingswürde man konſequenberweiſe ſo ziem⸗ lich den für ein lebendiges und zeilbedeutendes Theater werlvollſten und wichtigſten und auch dramatiſch ergiebigſten Problemkreis ausſchalten. Ja, eine— Vertrekung ſolcher Forde⸗ rung müßte dazu führen, daß ein, Dichter wie Schiller mit den meiſten ſeiner Werke nicht mehr zur Aufführung kommen dürfte. Denn wohl bei keinem ſpielt das Problem einer idealen Skaaks⸗ ordnung eine 1 beherrſchende Rolle wie bei ihm. Er formt in ſeinen Werken in immer kiefgrün⸗ digerer Weiſe ſeine politiſchen Anſchauungen und grenzt ſie, meiſt in ſcharfer— mit gegenſätzlichen Parkeimeinungen wie dem Abſo⸗ lutismus, dem Republikanismus, der Demokra⸗ tie franzöſiſcher Prägung uſw. ſcharf ab. Nicht anders ginge es nakürlich Kleiſts vakerländiſchen Werken, Hebbels und Grillparzers politiſchen Dramen, aber auch den Dramen des Naluralis- mus, in denen geſellſchaftliche Probleme die aus⸗ ſchlaggebende Rolle ſpielen und durchweg vom der heutigen Linken aus behandelk nd. Es iſt natürlich klar, daß„Parteipolitik“ in dieſem weltanſchaulichen Sinne nur dann ihre Berechtigung in der und auf der Bühne haben kann, wenn ihre Geſtalkung dem Weſen Der Kunſt und ihren Geſetzen nicht zuwider läuft. Soweit die Eigengeſetzlichkeit der Kunſt, d. h. ihre innere Wahrhaftigkeit und Lebensgefülltheit zu Gunſten eines parkeipolitiſchen Zweckes ver⸗ gewalligt wird, ſoweit alſo wie, um das kraſſeſte Beiſpiel zu wählen, auf der Piskatorbühne die künſtleriſche Geſtaltung garnicht mehr das we⸗ ſenkliche, ſondern die propagandiſtiſche aufrei⸗ ſende Wirkung der—— und dadurch die iorm bis ins letzte beſtimmende Zweck eines Werkes iſt, ſind wir uns alle in ſchärfſter Ver⸗ urteilung ſolchen Mißbrauchs der Kunſt einig, auch dann wenn wir eiwa die vorgetragene po⸗ litiſche Anſchauung als richtig anſehen würden. In dieſem Falle handelt es ſich zunächſt um die künſtleriſch⸗formale Seite, die uns zum Wider⸗ ſpruch herausforderk. Wenn wir dann weflerhin ein ſolches Werk auch ſeines„parkeipoliliſchen Charakters“ wegen verurteilen, ſo hat dies ſei⸗ nen Grund nicht darin, daß wir„Parkeipolitik“, wie das Bürgerkum, als etwas überhaupt von der Bühne Fernzuhalkendes anſehen, ſondern eben darin, daß wir die verkrekene Anſicht als verderblich und volksſchädigend betrachten und darum ſchärfſtens bekämpfen müſſen. Betrachten wir alſo die liberal⸗bürgerliche Grundforderung nach Fernhaltung aller Partei⸗ politik von der Bühne auf ihren eigentlichen und tieferen Sinn, ſo erkennen wir, daß dieſe doch wohl im letzten nur der Sorge vor einer klaren und charaktervollen Halkung in den Fragen der und ſtaallichen Dinge eniſpringk. es in Wahrheit gar keinen auch nur einiger⸗ maßen anziehenden Spielplan gibt, der ſich außerhalb der wellanſchaulichen Auseinander⸗ ſetung über Volk, Staat und Geſellſchaft halten kann, ſo erweiſt ſich alles Proteſtieren gegen die Farteipolitih“ auf dem Theater an ſich als Spiegelfechterei, als bloße Angſt. Es kommt gar- nicht darauf an, das Theater von der Einfluß⸗ nahme der Polititk auf den Spielplan zu befreien. Es kommt lediglich darauf an, daß die deulſche Bühne, dieſes hervorragend wichlige Volksbil⸗ dungsinſtitut, in den Dienſt jener Weltanſchauung geſtellt wird, die die ſtaaklichen und geſellſchaft⸗ lichen Fragen unſerer Zeit in einem für unſer Volk nützlichen Sinne behandelt und löſte, wo⸗ durch dann freilich aukomatiſch die heute einſeilig linksgerichtete Spielplanpolitik endgültig ver⸗ ſchwinden würde. Die Einflußnahme des liberalen Bürgerkums auf den Spielplan unſerer Bühnen mik ihrem eiſt⸗ los vertretenen Grundſatz von der Geenhaltu aller Parteipolitih wirkt ſich nun, wie übera zunächſt dahin aus, daß man gerade eine von deutſchpolitiſchen Kräften beſtimmte Spielplan⸗ geſtaltung ſich nicht oͤͤurchſetzen läßt. Denn ein Bekenntnis zum dewiſchen Staat, zum na⸗ bionalenn Gedanken, zu Wehr af lig⸗ keit uſw. wird nolwendig von der anderen Seite, von Pazifiſten, Inkernationaliſten, Mar⸗ riſten als parteipolitiſche Tendenz— und zwar mit Recht— empfunden. Denn wo iſt im Übe⸗ raliſtiſchen Weltbild die Inſtanz, die enkſcheihen Könnte, was als parkeipolikiſch angeſehen werden ſoll? Immer wird der eine das als parkeipoli⸗ tiſch dem anderen ankreiden, was er ſeblſt in entgegengeſetzter Weiſe vertrikk. Und ſo wird denn auch eine geſunde, deulſchbewußte, dem deukſchen Volke nüßzliche und das Theater wie⸗ der zu einer lebendigen Volksangelegenheit ma⸗ chende Reinigung und Reformierung unſerer Spielpläne vom liberalen Bürgerkum niemals durchgeführt werden können. Nur der enlſchloſ⸗ ſene Wille und die klare Erkenntnis der auch in politiſcher Beziehung ſich zum nakionalen und völkiſchen Geoͤanken bekennenden Kreiſe des er⸗ wachenden Deutſchlands vermögen die deulſche Theaterfrage zu löſen. ſecht dle Zeliung wenert — der gelehnt wurde.“ 1• Dienskag, den 9. Februar 1932. 2. Jahrg./ Nr. 30 —— —— gtadt mannheim. Mannheim, den 9. Februar 1932. Aus dem Stadtrat. Die nationalſozialiſtiſche Fraklion folgende neue Anträge: Ankrag: An die Landwirke in Mannheim⸗Seckenheim wird ſofort Waldſtreu unenlgeltlich abgegeben, ſtellte wie dies in früheren Jahren üblich war. Begründung: In einem unker dem 31. Sepkember an den Herrn Oberbürgermeiſter gerichteten Schreiben Ortsgruppe Seckenheim des Badiſchen Landbundes wurde unker Hinweis auf die frä⸗ here Handhabung um unentgellliche Abgabe von Waldſtren gebeten. Am 5. Dezember 1931 or⸗ folgte die Ablehnung des Geſuches mit der Be. gründung, daß die Abgabe von Waldſcreu aus den Slaödtwaldungen„ſowohl vom BVediſchen Forſtamt, als auch vom Herrn Oberbürgermei⸗ ſter aus waldwirtſchaftlichen Gründen b⸗ Dieſe Ablehnung iſt unverſtändlich, weii ſie im Gegenſaß ſteht zu der Haltung der maß⸗ gebenden Behörden in den letzten whren und zudem infolge der verregneten Gilreideernke 1931 das Stroh ſehr knapp geworden iſt. Auch ſind die Landwirte unker den heutigen Ver⸗ hältniſſen nicht in der Lage, das Geld für den Ankauf von Stroh aufzubringen.„Waldwi't⸗ ſchaftliche Gründe“ ſollten in dieſſen ausgeſpro⸗ chenen Notzeiten etwas mehr in den Hinter⸗ grund gerückt werden. Ankräge: Zm Stadtteil Mannheim⸗Scharhof ſind ofork folgende Arbeiten in Angriff zu nehmea: 1. Herſtellung eines Gehweges zwiſchen Scharhof und Sandhofen; 2. Herſtellung eines Spielplatzes, 3. Beleuchkung der öffentlichen Uhr. damit das Zifferblatt auch nach eingekrekene Dunkelheit gut erkenntlich iſt; J4. Die Poſtbehörde iſt ſofort dringend zu er⸗ ſuchen, alsbald auf dem Scharhof eine öffenkliche Fernſprechſtelle einzurichten. Evtl. anteilige Koſten übernimmt die Stadt; 2. Die Haltung eines zweiten Faſſels wird genehmigt. Die Koſten trägt die Stadt Mannheim. Arbeitsvermittlung Offene Stellen: 2 Hausangeſtellte im Alter von 18—22 Zahren geſucht.— Stellengeſuche: 1 Friſeurlehrſtelle, 1 landwirkſchaftliche Lehr⸗ ſtelle, ebenſo eine ſolche als Knecht, ferner Stellen als Hausangeſtellte. Bewerbungen und Angebote ſind zu richten an die Geſchäftsſtelle D 5, 4(Sturm). Aus dem badiſchen Juflizdienſt. Die Juſtiz⸗ praktikanken Ludwig Herbſt, Hans Kalter, Ernſt Fuchs beim Amtsgericht Mannheim und Ernſt Schmitt beim Amtsgericht Freiburg wur⸗ den zu Zuſtizoberſekrekären ernannk.— Verſeßt wurden die Juſtizräte Okko Rehm in Triberg nach Ueberlingen, Dr. Walther Himmelsbach in Adelsheim nach Triberg, die Juſtizoberſekreläre Alberk Beck beim Amksgericht Philippsburg zum Amtsgericht Müllheim und Emil Horch beim Amtsgericht Müllheim zum Amtsgericht Phi⸗ lippshurg. Ein Mannheimer Faſtnachtsſcherz vor 211 Jahren Ju der Zeit, als freies Dentzen des Volkes noch nichk durch Geſetze behindert wurde, war folgender Faſtnachtsſcherz möglich, den die „Voſſiſche Jeitung“ am 21. Februar 1721 er⸗ zählt: Manheim/ den 21. Febr. Heute war der Churfürſt mit der Hofſtaat auf einer kleinen unberhalb dieſer Stadt im Rhein belegenen znſel/ Mühlau genannt/ welche eigen⸗ thümlich zugehöret dem ſehr reichen und bekanken zuden Lemble Moſes/ der in der Pfaltz bey ſeinen Glaubensgenoſſen in ſehr großem Anſehen iſt. Nachdem daſelbſt eine Jagd gehallen war und erſtlich von Füchſen/ nachgehends von Dachſen/ wur⸗ den zuletzt Faſtnachts⸗Spiel vorgenommen. Es waren von dieſem Lemble Moſes/ ſei⸗ ner Frau/ von einigen Dienſtboten und von ihrem Rabbi Bildniſſe in Lebens⸗Gröſſe ge⸗ machk. Lemble Moſes hakte ein Kleid an von ſchwarzem Damaſt/ wie auch einen dergleichen Mantel/ desgleichen Stiefel und Sporen/ und einen Zepker in der Hand/ woran die Spitze von Schweine⸗-Borſten war. In ſolchem Aufputz wurden dieſe Bilder jedes auf ein großes Schwein feſt gemacheh/ und die Schweine mit ſolcher Montierung herum gejaget/ welcher Hohn aber dem Lemble Moſes gar ſchlecht gefiel und er davor lieber kauſend Ducaten möchte verlohren haben.“ * Dieſer Scherz bereilete damals viel Spaß und Naſe. Wie es gemacht wird! Gegenwärlig läufk eine Aktion, die geſchickt elarnk als Hindenburgwahlfronk, die alleinige ufgabe hat, das Syſtem, das ſich bereits auf dem abſterbenden Aſt befindet, zu rekken. Um dieſe„Sahm⸗-Aktion“ zu einem guten Ende 36 führen, iſt gewiſſen Kreiſen jedes Mittel re t und man ſchrecht vor den ausgefallenſten Me⸗ thoden, die nahe mit Nöligung und Erpreſſung verwandt ſind, nicht zurück. Ja man geht ſogar ſoweit in ſeiner Syſtemtreue, daß man chariba- tiwe Einrichkungen dazu benützt, einmal die Ge⸗ ſinnung der von— 0 Nächſtenliebe bekreu⸗ ien Perſonen feſtzuſtellen und zum andernmal aber für das Syſtem Stimmen zu fangen. Wir waren von vornherein bewußt auf der Meinung geſtanden, daß abgeſehen pon dieſen werwerflichen Methoden des Stimmenfangs viele Volksgenoſſen dazu getrieben werden, auf die weitere Empfangnahme von Liebesbeweiſen zu werzichlen, weil ſie es nicht verſtehen können, was die Wiederwahl Hindenburgs mit caritativer Liebesläkigkeit zu kun hat. In Mannheim werden Erwerbsloſe im kath. Vereinshaus„Kaiſergärbten“ in der Necharſtadt jeden Dienskag mit Kaffee und Brölchen be⸗ wirbet, ſo auch am letzten Dienstag. Dieſe Be· wirkung, die für viele Volksgenoſſen vielleicht das einzige warme Eſſen an dieſem Tage be⸗ deubek, findet immer einen ſtarken Zuſpruch. So auch am letzten Dienskag. Aber— und nun kommen wir auf den Kern der Sache— die Bewirkung am letzten Dienstag wurde beſon⸗ ders gewürzt, indem man den Bewirketen eine Einzeichnungsliſte der„Sahm“-Aktion“ zur Ein⸗ Wicnſchen vorlegte. Es dürfte jedem einſichligen enſchen klar ſein, 520 es wohl wenige waren, die ſich dieſer Aufforderung zur Einzeichnun entziehen konnlken, ſchon weil ſie ſich zu Dan verpflichkek fühlten, aber ebenſo wird es jedem Klar ſein, daß viele durch ſolche Methoden in einen Gewiſſenskonflikt hineingekrieben werden, der ſie eben veranlaßt, nicht wieder zu kom⸗ men. Wie man zu einer ſolchen Art der„Mild⸗ kätigkeit“ kommt, iſt uns vorläufig ſchleierhaft, möglich wäre es aber immerhin, daß der Herr erwaller der„Kaiſergärten“ Ibald ſeine Hände mit im Spiele hal. Es genügt dieſem Herrn noch nicht, daß er ſchon einmal un⸗ liebſam im Kreiſe ſeiner Buſenfreunde aufge⸗ fallen iſt, als er aus der Schule plauderte und ſagte, daß ihm(dem Zenkrumsmann) 100 Kom⸗ muniſten lieber wären, als ein Nationalſozialiſt. Wir überlaſſen es ſelbſtverſtändlich dieſem treuen Kämpfer für das Soſtem, wenn er ſich in eine Front mit Juden ſtellen will, hoffent- lich bekommt ihm der Knoblauchduft nicht übel, ſo 25 er noch erreichbar iſt, wenn der Tag der Abrechnung kommt. Schon in unſeren letzten Ausgaben haben wir die Träger dieſer„Hindenburgwahlfront“ mamhaft gemacht, haben— hingewieſen, daß es Alljuda iſt, das das neckiſche Gpiel um die Geſtalt des Reichspräſidenten inſzeniert hat und das nun in einer kaum zu überbiekenden Cha⸗ rakkerloſigkeit Herrn von Hindenburg als Rekler Deutſchlands preiſt, während es vor ſieben Jah⸗ ren eben dieſen Mann als ein Unglück für Deulſchland hinſtellte. weiberfahren und den Aufzug der Gladiakoren forlſetzen, indem wir weilere Namen bringen, deren Träger ſich für befähigt halten, die Welle des Nationalſozialismus aufzuhalben. Es ſind dies Dr. Bendak, Zenkrum? Roſa Kahn(III), Jü⸗ din. Frau Simon, S 1,—4. Denler, E 5, 7. Meier, U 5, 7. Fr. Wolff, Beil⸗ ſtraße 12. Meyer, U 5, 15. Otto Schulze, Colliniſtraße 37. Selb, Friedrichsplatz 8. Neuburger, 9 7, 21. Dieſe Front wird ihr Ziel nicht erreichen. Aber eines iſt gewiß, naß dͤer Nakionalſozialis- mus krotz der ſchwarzen Juda-Front zur Macht kommen wird und dann wird ein Wort ſeine Erfüllung finden, das wir heuke rufen: Deuhſchland erwache! Heule nun wollen wir Briililer NBrieſ Pw. In den Schütte⸗Lanz⸗Hobelwerken iſt der Geſchäftsgang infolge der erhöhlen Zölle in England ſehr zurückgegangen, ſodaß auch hier Arbeiterenklaſſungen vorgenommen werden muß⸗ ten. Was lag da näher, als die Nazis zuerſt zu enkfernen; iſt doch die Leikung des Werkes tief ſchwarz und beſteht innige Freundſchaft mit dem hieſigen Pfarrer, der oft bei früheren Ein⸗ ſtellungen ſeine Schutzbefohlenen ſogar aus dem Hinterlande unkerbringen konnte. Der Be⸗ Betriebsrak üſt ſozialdemokraliſch, alſo auch hier die ſchwarz-roke Koalition. Von ſozialen ge⸗ rechten Grundſätzen war bei den Enklaſſungen keine Spur und konnte man die Furcht des Bekriebsraks Fingernagel verſtehen, der ſich am Enklaſſungskage der Sicherheit wegen üm Auto der Firma nach Hauſe fahren ließ. Der muß wirklich ein„gubes“ Gewiſſen gehabt haben.— Aus der hieſigen Gemeinde ſind verſchiedene Arbeiter unker den Enklaſſenen, krotz der ein⸗ gegangenen Verpflichtung der Schülle-Lanz⸗ Hobel⸗Werke, der Gemeinde Brühl gegenüber gelegenklich eines keilweiſen Nachlaſſes der Ge⸗ werbe⸗Erkrag-Umlage, die Brühler Arbeiker in erſter Linie zu beſchäftigen. Das ſcheint der vielbeſchäftigte Dr. Helferich wergeſſen zu ha⸗ ben.— Nur ſo weiter gemacht, wir werden ſchon zu gegebener Zeik daran denken, und nichts vergeſſen. An einem der letzten Sonntage wurden mit⸗ ten in der Predigk unſeres katholiſchen Pfar⸗ rers Fahrmeier zwei wackere Männer erwähnt, die auf der Arbeitsſtätbe im Koller einem Ar⸗ beitskollegen, der auf die hohen Gehälter der Pfarrer ſchimpfte, enkgegengekrelen ſeien. Be⸗ kannklich iſt in Geldangelegenheiken der Herr Pfarrer ſehr empfindlich und überſchlägt ſich hierbei die ſonſt ſchöne, Stimme. Er wünſchle, daß ſich immer mehr mulige, wackere Männer finden möchtken, die das Prieſtertum ſtützten. Daß ſeine Worke nicht ungehörk verhallt ſind, bezeugt folgender Fall: Nach dem Gollesdienſt werkeilten auf der Straße vor der Kirche einige unſerer jungen Milglieder Flugblätter, die reißenden Abſatz fanden. Das ſah auch der Herr Zigarrenfabrikant Keßler, ging auf dieſe zu und drohte mit Schlagen, wenn ſie nicht gingen. Um eine Schlägerei unmittelbar nach dem Goktesdienſt, das ſicher ein krauriges Schauſpiel geweſen wäre, zu vermeiden, nah⸗ men ſie von der weiteren Flugblatlverteilung Abſtand. Herr Keßler hat ſich damit als muti⸗ ger, wacherer Mann erwieſen und dürfte ſich damit als Zigarrenlieferant für das Bernhar⸗ dushaus in empfehlende Erinnerung gebracht haben. Ob Keßler damit auf ſeine Rechnung kommen wird, dürfte fraglich ſein; ſind doch die meiſten Beſucher des Bernhardushauſes weiblichen Geſchlechts. ** Polizei⸗Bericht vom 8. Februar 1932. Verkehrsunfälle: Beim Ueberqueren der Breibenſtraße an der Kreuzung H und T 1 wurde am Samstag Abend ein Mann aus den -Quadraben von einem Straßenbahnwagen an⸗ gefahren. Durch den Sturz erlitt er Hautab- ſchürfungen im Geſicht und bluteke aus Mund Der Sanitätskraftwagen der Be⸗ rufsfeuerwehr verbrachte den Verunglückken ins Allgemeine Krankenhaus.— Am Samskag ſtießen um die Mittagszeit an der Straßen⸗ kreuzung Waldhof⸗ und Hanſaſtraße ein Kraft⸗ radfahrer und ein Radfahrer zuſammen. Beim WVerſuch, den Zuſammenſtoß zu vermeiden, bremſte der Krafkradfahrer ſo ſtark, daß er, ſo⸗ wie ſein Beifahrer zu Boden ſtürzten. Hierbei erlitt er ſelbſt Prellungen am linken Unker⸗ arm.— An der Straßenkreuzung Schweßinger⸗ und Burgſtraße ſtieß am Samslag Nachmittag ein Radfahrer mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Hierbei wurde der Radfahrer, ein Arbeiter aus der Lange⸗Rötterſtraße am linken Unberarm, ſowie am rechben Oberſchenkel und am rechben Fuße leicht verletzt.— Am gleichen und zeigt uns, daß man genügend Abſtand zu halten wußte, und vor allem, daß man die Schädlinge kannbe und ſie für ihr Tun ſtrafbe. Ein Köſtliches Bild mag es geweſen ſein, dieſe „Ritter“ konterfeik zu ſehen! Wie wäre es, wenn man die Schädlinge unſerer Zeit, die Sklareks, Barmaks, Kaßenellenbogen uſw. ebenſo öffentlich brandmarken würde? Wir hätten dann einen Faſtnachtsſcherz, wie er ur⸗ ſprünglicher nicht ſein kann: ſtrafend, ab⸗ ſchreckend, dem ganzen Volk zum Segen. hs. Kinderfaſching im DHV, Orksgruppe Mannheim Am Mitktwoch Nachmittag war der„Onkel aus Amerika“ bei den Kindern der DHV-Mit⸗ glieder im Saal des Kaufmannsheimes zu Gaſte. Ein bunkes Völkchen, auf vielerlei Art koſtü⸗ mierk, zeigke frohe, kindliche Heiterkeit, ſang mit dem Onkel die neueſten Liedchen oder be⸗ gleltete mit den geſlifteten Inſtrumenten die Me⸗ lodie. Der Saal des Kaufmannsheimes war gut geſchmückt. Hier ſah man, wie ſich die Kinder bemühten, mit Stoffbällen die Neger⸗ köpfe zu kreffen oder wie ſie ſich eifrig am Preisſchießen mit der Luftbüchſe bebeiligten.— Der Mikbelpunkt des Ganzen war aber zweifel⸗ los der„Onkel aus Amerika“, der ſich nur durch Gewandtheit der vielen Patſchenſchläge erwehren konnke, die auf ſeinen Rücken nie⸗ derhagelten. Von den Kleinſten angeführt, wurde dann die Polnaiſe eröffnet, bei der ſe⸗ des Kind einen Sommerbagsſtechen mit einem aufgeſpießten„Berliner“ erhielt. Ab und zu war der Onkel nicht ſichtbar, dafür vermeinbe man aber ſeine Stimme in der des Kaſpars wiederzuerkennen.„Kaſper im Schwimmbad“ Nachmittag geriek eine Radfahrerin, die mit einem Dreirad aus einem Hof der Eichendorff⸗ ſtraße herausfuhr, vor einen Lieferkraftwagen, der das Fahrrad erfaßte und umwarf. Die Radfahrerin erlitt Hautabſchürfungen am Rücken. Ihr Fahrzeug wurde beſchädigt. Selbfllölungsverſuche: Am Samsbag Nach⸗ mittag verſuchke eine Frau in Necharau in ih⸗ rer Wohnung durch Einatmen von Leuchtgas ihrem Leben ein Ende zu machen. Hausbewoh⸗ ner, die das Jammern der Frau hörken, ver⸗ ſtändigten die Berufsfeuerwehr, die die Frau mit ihrem Sanitätskraftwagen ins ſtädt. Kran⸗ kenhaus einlieferte. Die Tat war die Folge eines Nervenzuſammenbruchs— In der Nacht zum Sonnkag und in vergangener Nacht ver⸗ ſuchken ein Hilfsarbeiter aus der Stollbergſtraße und ein Papiermacher aus der Hanfſtraße auf die gleiche Weiſe ihr Leben zu beenden. Beide wurden mik dem Sanitätskraftwagen ins allge⸗ meine Krankenhaus werbracht. Der Grund zur 5550 iſt in beiden Fällen noch nicht reſtlos ge⸗ Klärt. Von der Berufsfeuerwehr. In der Schul⸗ ſtraße 53 hakle am Samskag eine Frau in ſelbſt⸗ und„Kaſper und der Geiſt“ waren ſtarke An⸗ ziehungspunkte für die Kinder, die natürlich immer auf Seiten des Kaſpers ſtanden und mit mehr oder weniger lauken Zurufen ſeine Tat⸗ kraft anregten. Es iſt ein dankenswerkes Un⸗ ternehmen, wenn es ſich Vereinigungen angele⸗ gen ſein laſſen, ſelbſt in dieſer ſchweren Zeit für die Kinder heitere Skunden zu ſchaffen und dadurch die Sorgen zum mindeſten von den Kin⸗ dern fernzuhalten. Von dieſer Seite aus be⸗ trachlet, muß der Kinderfaſching im§V als wvollauf gelungen bezeichnet werden. Sch. * Nochmals Mannheims Großer Maskenball im Roſengarken„Faſchings⸗Kehraus im Weißen Röß'“. Nichts wird unverſucht gelaſſen, um den Faſchings-Kehraus im Weißen Röß'l, die Wiederholung des Großen Mannheimer Mas- kenballs am Faſtnachtsdienstag, den 9. Februar, für eine frohe Stimmung aller Beſucher vor⸗ zubereiten. Die geſambe Ranzengarde der fröhlichen Pfalz wird bei der Eröffnung des Feſtes Spalier bilden und mit ihrem Spiel⸗ mannszug in den Nibelungenſaal einziehen.— Prämiierk werden die originellſten Reiſe und Kurgäſte, die ſich im Weißen Rößl einfinden werden und Punkk 12 Uhr findet ein großes Faſtnachts-Küchel⸗Eſſen ſtatt, an dem jeder Be⸗ ſucher teilnehmen kann. Ueber 1000 Faſt⸗ nachksküchle werden ausgegeben werden und 50 glückliche Beſucher werden darin einen Gewinn finden, der zum Empfang eines werkvollen Preiſes berechtigt. Jazz⸗Matz und zwei Ball· orcheſter ſpielen zum Tanz auf, Jeder kann noch einmal am Karneval auf dieſem großen Feſt frohe Stunden erleben. mörderiſcher Abſicht den Gashahn geöffnet und ſich im Zimmer eingeſchloſſen. Der um 13.40 Uhr alarmierte Löſchzug der Wache II brauchte nicht mehr in Täkigkeik zu breten. Der gleich⸗ zeitig mit dem Löſchzug alarmierte Kranken⸗ wagen verbrachte die Frau nach dem Kranken⸗ haus. Lebensgefahr beſteht nicht.— Um 15.57 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr durch Feuer⸗ melder nach dem Amtsgericht alarmiert. Dort war der Laſtkrafbwagen II D 21 584 infolge Fehlzündung in Brand geraken. Der Brand konnke mit kleinem Löſchgerät gelöſcht werden. Wegen groben Unfugs und Ruheſtörung ge · langten in den beiden leßten Nächten 22 Per⸗ ſonen zur Anzeüge. Von der Polizeidirektion wird uns geſchrie · ben: Es beſteht vielfach die Meinung, daß die einzelnen Gewerbetreibenden bezüglich der Preiſe Bindungen von Seſten der Innungen oder Verbände unkerliegen. Dieſe Anſicht iſt ürrig. Nach den ausdrücklichen Weiſungen des Reichskommiſſars hat der einzelne Gewerbelrei⸗ bende diejenigen Preiſe in ſeinem Verzeichnis oder Schild anzugeben, die in ſeinem Laden und ſeiner freien Beſtimmung gellen. Werbeausſtellung Willi Sohl und Tell Geck in der Kunſthalle. In der Folge der Werbe⸗ ausſtellungen im weſtlichen Anbau zeigt die ſtädkiſche Kunſthalle nunmehr eine Reihe meiſt kleinerer Gemälde und Zeichnungen von Tell Geck(Offenburg) ſowie eine Auswahl von neueren Arbeiten Willi Sohl's(Mannheim). Rheinwaſſerſtand vom 8. Februar 1932: 8. Februar: 7. Februar: 33 3 Schuſterinſel: 3 Rheinweiler: 192 191 Kehl: 178 180 Maxau: 353 3⁵⁵ Mannheim: 215 22¹ Tageskalender: Dienskag, den 9. Februar 1932. Nalkionalkheaker:„Robert und Berkram“, Poſſe mit Geſängen und Tänzen— mitkl. Opern⸗ preiſe— 19.30 Uhr. Roſengarken: Großer Maskenball„Im weißen Röß'l“ 20 Uhr. Apollo: Maskenball 20.30 Uhr. Friedrichspark: Maskenball Tanzſchule Helm 20.15 Uhr. Parkhokel: Faſchingstreiben mit Tanz. 20.30 Uhr. Bahnhofhotel Nalional: Karnevalskonzert mit Tanz, 20 Uhr. Palaſthotel: Maskenball 20.30 Uhr. Cafaſö: Karnevalsktreiben 20.30 Uhr. ieeeeeeeeeedeeeeeerra Hinein in die u. —2 Zabrs. pai ORI Am 2 Maſſenver ſprechen: Gruppenfü Reichspräſ SA-Chor Mittu Seklion Käfertaler verſammlu 0 Seklion 5 zen Adler“ Deutſch heim: An abends, V die Führe! lein Elsbe! Seklior 12. Febru. ſammlung Dr. Reute -Lel 15.30 Uhr Genera am Freila Kaufmann; bekriebszell Für 2S2 Vorzu Abſchrift a) Sladt b) Wilh c) Joſef ſä mili verein heim, werkre ler u. den Redak verkre Meye Das A Sitzung vo genommen 0 als Ur für Recht Der Ai geb. am 17 gen öffent 186, 200, 7: z. einer Geld i. U. zu und zu der Den pi ſprochen di 2 r Volksf Mannheim Krafk bekan Der Ri gez.: Dr. Nr. 30 vollen wir bringen, die Welle Es ſind n(III), Zü⸗ Denler, olff, Beil⸗ o Schulze, chsplatz 8. erreichen. nalſozialis- zur Machk Vort ſeine hen Pfar- r erwähnt, einem Ar⸗ hälter der eien. Be⸗ der Herr ſchlägt ſich wünſchle, e Männer n ſtützten. thallt ſind, zotlesdienſt rche einige ätler, die auch der auf dieſe r ſie nicht elbar nach krauriges iden, nah⸗ hverteilung als muti⸗ dürfte ſich Bernhar- gebracht Rechnung ſind doch rdushauſes öffnet und um 13.49 UI brauchte Der gleich⸗ Kranken⸗ Kranken⸗ Um 15.57 rch Feuer⸗ ierkt. Dort 84 infolge der Brand ht werden. ſtörung ge· n 22 Per⸗ is geſchrie · ig, daß die iglich der Innungen Anſicht iſt ſungen des zewerbetrei· Verzeichnis Laden und Tell Geck zer Werbe⸗ zeigt die Reihe meiſt von Tell swahl von nnheim). r 1932: 7. Februar: 33 191 180 35⁵ 221 932. ram“, Poſſe ittl. Opern- Im weißen chule Helm, Tanz. 20.30 konzert mit —+ n— —2 Jahrg./ Mr. 30 Dienslag, den 9. Februar 1932. Zeite 7 Parole-Auscdabe. ORTSGRUTPEE MAWMIHEIX. Am Monkag, den 15. Februar,.30 Uhr, Maſſenverſammlung im Nibelungenſaal. Es ſprechen: Gauleiler Wagner, Pg. von Jagow, Gruppenführer der SA Süd-Weſt über die Reichspräſidentenwahl.— SA-Kapelle ſpielt— SA-Chor ſingt. Vorverkauf: P 5, 13a. Mittwoch, den 10. Februar,.30 Uhr Seklion Neckarſtadt⸗Oſt: Im„Feldſchlöß'l“ Käferkaler Straße(am VfR-Platz) Mitglieder⸗- verſammlung). Unbedingtes Erſcheinen Pflicht! Seklion Käferlal: Sprechabend im„Schwar⸗ zen Adler“. Es ſpricht: Stadkrat Runkel. Deulſche Frauenſchaft, Orksgruppe Mann⸗ heim: Am Samskag, den 20. Februar, 8 Uhr abends, Werbeabend im Ballhaus. Es ſpricht die Führerin der Deutſchen Frauenſchaft, Fräu⸗ lein Elsbeth Zander. Seklion Feudenheim: Am Freitag, den 12. Februar,.30 Uhr abends, öffentliche Ver⸗ ſammlung üm„Goldenen Stern“. Redner: Pg. Dr. Reuter. NS-Lehrerbund: Mittwoch, den 10. Februar 15.30 Uhr im„Weinberg“ D 5,4, Verſammlung. NSVBo Mannheim: Generalmitgliederverſammlung der NSBo am Freilag, den 12. Februar, abends 8 Uhr im Kaufmannsheim, C 1 10. Es ſpricht der Gau⸗ bekriebszellenleiter Fritz Plaklner(Karlsruhe). Für NSBo-⸗Milglieder, Seklionsbekriebswarke, uſw. Pflicht! Alle berufsfländiſchen Parkei⸗ genoſſen und Parkeigenoſſinnen erſcheinen! NSBo, Bez. Mannheim. Die Seklion Mannheim⸗Necharau der VSWaAp erfüllt hiermit die kraurige Pflicht, den Parkeigenoſſen hiermit bekannkzugeben, daß am 6. ds. Mis. unſer Pg. Ewald Schock im Alter von 36 Jahren einem Lungenſchlag unerwarket raſch erlegen iſt. Pg. Schoch war jahrelang einer unſerer eifrigſten Kämpfer, der bis zum letzten Alemzuge ſich dem Wohl ſeiner Familie und dem Wohl des deulſchen Vakerlandes widmele. Als Fronkſoldak hak er den größlen Teil ſeiner Geſundheit geopferl. Wir verlieren müt ihm einen kreuen Kameraden und Parkei⸗ genoſſen, der jederzeit bereit war, ſein Leben für die Bewegung Adolf Hiklers ein⸗ zuſehen. Seine Familie verlierl in ihm den kreuſorgenden Vaker und Gakten. Die Beerdigung findet am Dienslag, den 9. Februar 1932, 15 Uhr, vom Friedhof in Mannheim⸗Necharau aus ſtalkt und bil⸗ ken wir um rechk zahlreiche Bekeiligung. NSDAꝰp Seklion Mannheim⸗Neckarau. BEZIRK MANNHEIM Achlung, Orksgruppenführer! Am Sonnkag, den 14. Februar 1932, findek in Schriesheim (Lokal wird in der Freitag⸗Parole noch bekannt gegeben) vormittags eine Führerkagung ſtakt.— Teilzunehmen haben unter allen Umſtänden: Orksgruppenführer, Preſſe- und Propaganda⸗ leute. Orlsgruppe Neulußheim: Am 10. Februar, .30 Uhr abends, öffenkliche Verſammlung in Altlußheim. Es ſpricht Pg. Kemper aus Karlsruhe. Orksgruppe Schweßingen: Am Freitag, den 12. Februar,.30 Uhr abends, öffentliche Ver⸗ ſammlung in Brühl. Es ſpricht Pg. Dr. Lingens, Heidelberg. Orksgruppe Seckenheim. Am Sonntag, den 14. Februar, 8 Uhr abends, Generalmitglieder⸗ verſammlung im„Reichsadler“. ORTSGRUFEFPE HEIDELBERG. Nalionalſozialiſten Neuenheims! Die Hitlerjugend, Gefolgſchaft Neuenheim, gründek ein Jungvolk, in dem Jungen im Alter von—12 Jahren Aufnahme finden. National⸗ ſozialiſten, wir erwarken, daß ihr eure Buben in unſer Jungvolk ſchichkt. Die Gründung des Jungvolkes Neuenheim erfolgt am Mittwoch, den 10. Februar, 6 Uhr abends, im Neben⸗ zimmer des Gaſthauſes„Zur Pfalz“. Der Jungzugführer. NS-Frauenſchaft. An unentgelklichen Näh⸗ ſtunden im Kleidermachen, Weißnähen, Flicken uſw. an eigenen Sachen, können Frauen unſe⸗ rer Bewegung keilnehmen, unker fachmänni⸗ ſcher Leikung.— Jeden Miktwoch Abend von 7 bis 10 Uhr. Bei Bedarf auch zwei Abende in der Woche. Das Notwendigſte zuerſt bringen. Die Frauenſchafksleilung. BEZIRK HEIDELBERG Orksgruppe Zuzenhauſen. Mittwoch, den 10. Februar, abends.30 Uhr, 1—————— öffenklliche Verſammlung. Redner: Pg. Gregor Dreher. Thema:„Der Weg zu Deukſchlands Freiheit.“ 1n Ortsgruppe Wertheim Es findet nun regelmäßig wöchenklich in an'⸗ ſerer Geſchäftsſtelle— Rakhausgaſſe 6— ſtatt: Montag: Spielmannszug der SA. Diensbag: Leſeabend. Mültwoch: SA. Wertheim. Donnerskag: Jung⸗Mäochen⸗Gruppe der S. Frauenſchaft. Freſchg: Hitlerjugend. Samstag: Wird jeweils bekanntgegeben. Beginn: 8 Uhr, wenn nicht anders angeordnet. NSoAp. Ortsgruppe Werlheim. Leſeabend. Es iſt Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß jeden Dienskag in der Woche— Beginn pünkt⸗ lich 8 Uhr— Leſeabend ſtattfindet. Hierzu ſind vor allem auch Anhän⸗ ger unſerer Bewegung mitzubringen und ſolche, die ſich aus finanziellen Gründen keine nakional⸗ ſozialiſtiſche Preſſe hallen können. An dſeſen Abenden liegen regelmäßig u. a. auf: Völkiſcher Beobachter, Führer, Heidelberger Beobachler, Illuſtrierter Beobachber, Brenneſſel, Stürmer, SA.⸗Mann. NSWAp. Ortsgruppe Werlheim. Die Wahrheit iſt das Bezugsgeld wert Wm I 0 denAnB& m mII Mrhrtrr Erstaufführung für Mannneim! IANA I e IA T 1 Ah Des grollen Eriolges wegen verlängert! Der Leidensweg des Ein historischer Tongroßfilm. Ein Tat- sachenbericht vom Wiener Hof um 1830. Lien Deyers, Alfred Acel, Eug. Klöpfer, Walter Edhofer von Schönbrunn Herzogs eichstadt Im Beiprogramm: Der Präricrreiier LARRV DaAV 3, letzte Vorstellung 8 Uhr Beginn: Vorzugskarten gelten— Jugendliche haben Zutritt „Oeli möcſite einmal wiecder verlłiebt Sein ist der Anfang eines reizend, Schlagers in dem Film Lieheskommando fllaaasnüsasäsaütausaamasäsiatataasäsaaüs mit den beliebten Darstellern Dolly Haas, Gustav Fröhlich Tibor von Halmay— Anton Pointner.. und Marcel Wit trisch singt mit seiner nerrlichen Stimme. Das beste und lustigste Lustspiel der Gegenwart brolles buntes Beiprogramm 51s.30„Bakonpl. Hur 50 Pig. 44 Neueste Fox-Tonwoch ſ EEEAA — 52 ſiß HI Nur 3 Tage in Neuaufführung: Ein unauslöschliches Dokument mensch- licher Energie und Begeisterung ist Dr. Arnolcd Fanks erster Sprech- un d Tonfilm Alürmne über dem Mentblane Regle: Dr. ARMOro Faek— Es wirken mit leni Riefenstahl, Sepp Rist, Ernst Udet Bilder von Märchenhafter Pracht, ein zauberhaftes Panorama von Schnee und Eis nimmt den Blick gefangen. Lönendes und stlummes Beiprogramm! NEUESTE rToNV/OCeHE jugendliche haben Zutritt VoRzudskaRTEN GELTEN I Beginn: 3, 5, 7,.30 Uhr,, Beginn: 3, 5, 7,.30 Uhr. Abſchrift. H/E Urteil. des a) Stadtrates Jakob——— b) Wilhelm Krauß, c) Joſef Bittmann, ſã mlliche Vorſtandsmit lieder des Konſum⸗ —— Mannheim e. G. m. b.., Mann⸗ eim verkrelen durch: Rechksanwälle 1— ler u. Oppenheimer, Mannheim, C 1, 1, den Redakleur Fritz 32a3 3, Mannheim, U6, 24, verkrelen durch: Rechisanwalk Fr. Ludwig Meyer, Mannheim, wegen Beleidigung. Das Amtsgericht in Mannheim hat in der Sitzung vom 11. November 1931, an der keil⸗ genommen haben: Gerichtsaſſeſſor Dr. Gẽrard als Richter, Juſtizaktuar Stöcklin als Urkundsbeamter der Geſchäftsſtelle, für Recht erkannt: Der Angeklagte Redakleur riß Haas, geb. am 11. Juni 1908 in Mannheim wird we⸗ gen öffenklicher Beleidigung i. S. des 8 185, 200, 73 RStGB. und 8 20 des Preſſegeſetzes hen Geldſtrafe von——— ſiebzig Reichs- U. zu einer Gefängnisſtrafe won 14 Tagen zu den—75 n des Verfahrens verurkeilk. Den Privatklägern wird die Befugnis zuge⸗ ſprochen die Verurkeilung auf Koſten des An⸗ geklagten durch einmalige deee. in der Volksſtimme und im Hakenkreuzbanner in Mannheim innerhalb zwei Wochen nach Rechts⸗ Kraft bekannk zu machen. Der Urkundsbeamte. Der Richter: gez.: Stöcklin. gez.: Dr. Gérard. Haberedil Braustub' 0 4. 13/14 Samstag, den 6. ds. Mts. 81 Uhr Kappen-Abend Sonntag, Montag und Dienstag abend 8 Uhr groſler Faschingsrummel. Verlängerung. *l eeeer Speier's Vein- u. Bierstube Tattersallstraße 177 über Fastnacht rägl. Hochbetrieb und Stimmung 7 *„e* mit Kappen Abend im Goldenen lamm E 2, 14 Stimmungskapelle schönig macht Betrieb! Dere eee Weinhaus Astoria — Kunststr. O 3, 10 Tel. 282 43 Das gemütllche Lokal Beste Forster- und Zeller-Weine im Ausschank. 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Opern⸗ preiſe:„Roberk und Berkram“, Poſſe mit Ge⸗ ſängen und Tänzen von Guſtav Raeder. An⸗ fang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Miktwoch, 10. Febr.: Für die Theatergem. Freie Volksbühne— Abt. 21—25, 31—35, 56—60, 79—85, 86—90, 171—192, 420—427, 801—809 und Gruppe S:„Carmen“, Oper von Georges Bizet. Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.45 Uhr. Donnerslag, 11. Febr.: A 10; kleine Preiſe: 155 Goethe. Anfang 19.30 Uhr, Ende 21.15 12 Freitag, 12. Febr.: F A; mittl. Preſſe; zum letz⸗ A 22, Sondermiete „Stella“, Trauerſpiel ten Male:„Das Herz“, Drama für Muſik wvon Hans Pfitzner. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Samskag, 13. Febr.: Nachm.: 9. Vorſtellung für Erwerbsloſe— ohne Karkenverkauf:„Der Biberpelz“, Komödie von Gerhart Hauptk⸗ mann. Anfang 15.30 Uhr, Ende 17.45 Uhr. Abend: C 23; mittl. Preiſe:„Der Fraß“ (Roxy), Luſtſpiel von Barry Conners. An⸗ fang 20 Uhr, Ende nach 22 Uhr. Sonnkag, 14. Febr.: Nachm.: 10. Vorſtellung für Erwerbsloſe— ohne Karkenverkauf:„Don Carlos“, von Schiller. Anfang 14 Uhr, Ende nach 17 Uhr.— Abends: B 23, Sondermiete B 10, hohe Preiſe: Uraufführung:„Der ge⸗ waltige Hahnrei“, muſikaliſche Tragikomö⸗ die von Berkhold Goldſchmidt. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22 Uhr. Monkag, 15. Febr.: E 22, Sondermiete E 10; hohe Preiſe:„Carmen“, Oper von Georges Bizet. Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.45 Uhr. Neues Theater— Rosengarten. (im Musensaal) Freitag, 12. Februar. Für die Theakergemeinde des Bühnenvolksbundes— Abt.—9, 13—16, 19—24, 31—34, 36—39, 41—54, 70, 81, 87 bis 99, 102, 241—242, 801—803, 810: Der Fraß(Roxy), Luſtſpiel von Barry Conners. Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Nibelungensaal— Rosengarten. Samskag, 13. Febr.:„Im weißen Rößl“, Revue⸗ Operetle von Ralph Benatzky. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Sonnlag, 14. Febr.:„Im weißen Rößl“, Revue⸗ Operetle von Ralph Benaßky. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.30 Uhr. 'hafen— Ufa-Palast im Pfalzbau. Miktwoch, 10. Februar. Freier Verkauf, Schau⸗ ſpielpreiſe: Der Biberpelz, Komödie von Ger⸗ hart Hauptmann. Für die Theateygemeinde des Bühnenvolksbundes die Abt. 28, 35, 431 bis 434, 601—618, 620—627, 904—905, 910. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Donnerskag, 11. Februar. Freier Verkauf, Schauſpielpreiſe: Der Biberpelz, Komödie von Gerhart Hauptmann. Für die Theater⸗ gemeinde Freie Volksbühne die Abt. 101 bis 610—625, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15* Zelte 8 Dienslag, den 9. Februar 1932. 2. Ah.. 30 Rundfu-Prodramm für Dienslag, den 9. Februar. Heilsberg: 16.15 Konzert. 17.50 Scharnhorſt. 18.25 Arbeitsloſigkeit. 18.55 Deutſcher Fa · ſching. 19.20„Hans Sachs⸗Schwäntke“. 20.05 Lieder.20.30 Berlin: Faſtnachtsball. Königswuſterhauſen: 16.30 Konzert. 17.30 Pro⸗ blem der Aufrichtigkeit. 18 Walkter Bloem lieſt. 18.30 Wieviel Menſchen. 18.55 Eng⸗ liſch. 19.20 Südweſtafriha auswandern? 19.30 „So klingt der neue Sendeſaal“. 20.15„Kom⸗ munismus und Eigentumsbegriff“. 21 Faſt⸗ nachtsball. Mühlacker: 16.30 Frauenſtunde. 17.05„Ein weißer Ball um die Jahrhundertwende“. 18.40 Mitteleuropa. 19.05 Heitere Bläſer⸗ muſik. 19.45 Frankfurt:„Cloclo“. 22.20 Frankfurt: Bunker Abend. München: 16.20 Goethe in Bayern. 16.40 Kin⸗ derbaſtelſtunde. 17 Konzerk. 18 Bei den ſin⸗ genden Puppen. 18.35 Berufsſchule. 18.55 Techn. Seele. 19.15 Engliſch. 19.45 Faſching⸗ Funkexppreß. 21 Das verrücht gewordene Mikrophon. 22 Schlager. 22.50 Tanz. Wien: 16.15 Baſtelſtunde. 17 Schallplatten. 18.05 Stimme des Menſchen. 18.40 Faſching daheim. 20„Die Faſchingsfee“. 22.30 Tanz. 1 für Miktwoch, den 10. Februar. Heilsberg: 16 Elternſtunde. 16.30 Konzert. 17.45 Mann und Frau. 18.30 Volksgeſundheits⸗ pflege. 19 Werbeabend. 20 Haydn⸗Sinfonie. 20.20 Studium der Jurisprudenz. 21 Abend⸗ konzert. 23 Konzert. König⸗wuſterhauſen: 16 Pädagogik. 16.30 Kon⸗ zerk. 17.30 Grenzen. 18 Liedgeſang. 18.30 Hochſchulfunk. 19 Volkswürtſchaftsfunk. 19.30 Für die Beamten. 20 Luthers Wort an die Gegenwart. 20.30 Hamburg:„Aſchermitt⸗ woch“. 22.30 Unterhaltungsmuſik. Mühlacker: 16.30 Dardanellen. 17.05 Konzert. 18.40 Verkaufsmethoden. 19.05 Arbeitslo- ſenverſicherung. 19.45 Frankfurk: Lyrik. 20 Frankfurt: Haydn⸗Sinfonie. 20.30 Vorleſun⸗ gen. 21 Alte Meiſter. München: 16.20 Kinderſtunde. 18.25 Wirtſchaftskataſtrophen. 17.20 Konzert. 18.45 Techn. Seele. 19.05 Für die Frau. 19.25 Einführg. 19.35„Tosca“. 22.05 Funkhelfer. Wien: 16 Bibliotheken. 16.25 Zugenoſtunde. 16.55 Schulfunk. 17 Konzert. 18.15 Lebens⸗ dauer. 18.40 Volkswirtſchaftslehre. 19.05 Franzöſiſch. 19.40 Giuſeppe Verdi. 20.40 Der letzte Brief. 21„Das Kegelſpiel des Königs“. 21.45 Konzert. illrze Uirkſchäſte-Machrichten Mannheimer Produkkenbörſe vom 8. Februar. Inländiſches Brolgetreide liegkt feſt, bei et⸗ was erhöhten Forderungen. Das Geſchäft wäh⸗ rend des Vormitbags hielt ſich aber in engen Grenzen, da der Konſum wegen der erhöhten Preiſe noch immer zurückhaltend iſt. Im nicht⸗ offiziellen Verkehr hörte man gegen 12.30 Uhr waggonfrei Mannheim per 100 Kilo folgende Notierungen: Weizen inl. 26—26,25, Roggen inl. 22—22,25, Hafer inl. 15,50—18, Sommer⸗ gerſte 18,75—19,25, Futtergerſte 17,50—18, Platamais mit Sack 17,25—18, Bierkreber 12,25 bis 12,50, Weizenmehl ſüdd. neue Mahlung per Februar 35,90, dlo. mit Auslandsweizen 37,65, Weizenauszugsmehl 39,90 bzw. 41,65, Weizenbrotmehl 27,90 bzw. 29,55, Roggenmehl 31—32, Weizenkleie fein 8,75—9, Erdnuß⸗ kuchen 13,50—13,75. Mannheimer Schlachlviehmarkk vom 8. Febr, Dem Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 8. Februar waren zugeführk: 120 Ochſen, 140 Bullen, 290 Kühe, 321 Färſen, zuſammen 871 Tiere. 663 Kälber, 64 Schafe, 2723 Schweine, 5 Ziegen. Bezahlt wurden pro 50 Kilo Lebend⸗ wicht: Ochſen: 33—34, 24—28, 26—30;— Bullen: 25—27, 22—24, 18—22;— Kühe: 24—28, 18—21, 13—16, 10—12;— Färſen: —, 40—43, 34—38, 30—33, 24—28;— Schafe: 12—20; Schweine: 41—42, 40—42, 40—42, 37—39, 35—37, 28—33;— Ziegen: 12—20. Marktverlauf: Großvieh ruhig, langſam ge⸗ räumk, Kälber mittel geräumt, Schweine mitkel geräumk. Mannheimer Pferdemarkk vom 8. Februar. Dem Mannheimer Pferdemarkt vom 8. Fe⸗ bruar waren zugeführk: 57 Arbeikspferde, 56 Schlachtpferde. Bezahlt wurden für: Arbeits⸗ pferde 600—1600 RM, Schlachtpferde 25—110 MM. Marktverlauf: Mit Arbeits- und Schlachtpferden ruhig. Allerlei Wiſſenswertes Poſtkarken nach dem Ausland. Der Wert der auf den Poſtkarken des innerdeuſſchen Verkehrs eingedruckten -⸗Pfennig⸗Wertzeichen beträgt bekannklich ſeit dem 15. Januar nur noch 6 Rpfg. Wenn ſolche Poſtkarten auch mit Ankwortkartke, nach dem Ausland— abgeſehen nach Frei⸗ ſtadt Danzig, Litauen und Memelgebiek, Luxemburg und Oeſterreich— verſandt wer⸗ den, ſind auf der Poſtkarte und g. F. auch auf dem Antwortteil Freimarken im Ge⸗ ſamtwerte von 9 Rpfg., jedoch im Verkehr mit der Tſchechoſlowakei und Ungarn 4 Rpf. nachzukleben. Die Aufgabepoſtanſtalten ſind angewieſen, unzureichend freigemachtke Poſtkarten dieſer Art an den Abſender, wenn dieſer bekannt iſt, zur richtigen Frei⸗ machung zurückzugeben. Iſt die Rückgabe nicht möglich, ſo werden die Poſtkarten mit Nachgebühren belegt. * Schweinezählung am 1. März 1932. Auf Anordnung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft findek im Einvernehmen mit den Landesregierungen am 1. März 1932 die nächſte Zählung der Schweine und der nicht beſchaupflichkigen Hausſchlachtungen an Schweinen für die Zeit vom 1. Dezember 1931 bis 29. Februar 1832 ſtatt. Die ſchweinehalkenden Land⸗ wirke ſelbſt haben das großle Inlerene dar— an, daß die geſtellten Fragen in richtiger und zuverläſſiger Wene beuntworket wer— den. Dafür wird ihnen auf der anderen Seite die unbedingte Sicherheit gewährlei⸗ ſtet, daß ihre ſtatiſtiſchen Angaben geheim⸗ gehalten werden und keigesſalls zu ſteuer⸗ lichen Zwechen Verwendung finden. Werdet Kämpfer der S. A. HSeidelbereg Dienslag, 9. Februar, 19 Uhr, München: Fa⸗ ſchings⸗Funkexpreß. 19 Uhr, Mühlacker: Hei⸗ bere Bläſermuſik. 19.45 Uhra. Frankf.:„Clo- clo“, Operetbe von Lehar. 22.20 Uhr aus Frankfurt: Bunter Abend. 20 Uhr, Wien: Die Faſchingsfee, Operetbe von Kalmann. Miltwoch, 10. Februar, 19.30 Uhr, München, aus dem Nalionaltheater: Tosca. Leitung Elmendorff. 20 Uhr, Mühlacker aus Frank⸗ furt: Haydn⸗Sinfonie-dur. Leitung Ros⸗ baud. 21.15 Uhr, Daventry: Sinfoniekonzert a. d. Queen's Hall(B. B. C. Orcheſter, Diri⸗ gent Adrian Boult, Adolf Buſch, Violine, Harriet Cohen, Klavier. 21.50 Köln⸗Langen⸗ berg: Tauſend Stimmen a. d. Dom zu Mün⸗ ſter. Feſtchor der Katholihen Münſters. Donnerskag, 11. Februar, 20.30 Uhr, Regional, Halle, Konzert: Dirigent Harty, Sol. Szigeki, Caſſado. 20.30 Uhr, München: Das Apoſtel⸗ ſpiel. Freikag, 12. Februar, 20 Uhr, Königswuſter⸗ hauſen aus Berlin:„Mephiſtopheles“, Oper von Boito. Leitung: Max v. Schillings. 20 Uhr: Kenzen a. 955 liſt Vaſa Prihoda. Tſchaikowsky-Violinkon⸗ zert: Dvorak⸗Sinfonie. Samslag, 13. Februar, 20.30 Uhr, Mühlacker: Großes Kabarekt. Neue crmäbigie Prelse flür alle ſlihirenden Fabrikaie! Stets Gelegenheitskäufe! Zahlungserleichterung! Eugen Pfeiffer, faiio-Ableilung Heidelberg, Universitätsplatz 10 nn Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. Verantwortlich für Innenpolitik und Badiſche Politik: Dr. W. Katter mann; für Außenpolitik, Feuilleton und Roman: B. Seeger ⸗Kelbe: für Gemeindepolitit, Lokales und Bewegungsteil der BVezirke Mann⸗ heim und Weinheim: W. Ratzel⸗Mannheim; für Gemeindepolirit Lokale⸗ und Bewegungsteil der übrigen Gebiete: Ueberle; für Naß und Fern und Sport: Ueberle; für Anzeigen: Hammer⸗Heidel⸗ berg, Ott⸗Mannheim. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, à. Ott in Mannheim.) Druckerei Winter, Heidelberg. Sprechſtunden der Redaktioyn::äglich 17—18 Uhr Muntliche Dekännlamachungen. Holzverſteigerung. Städt. Forſtamkt Heidelberg verſteigert am Monlag, den 15. Februar 1932, vorm. 9 Uhr, im Bürgerkaſinoſaal„Prinz Max“, Marſtall⸗ ſtraße in Heidelberg: Aus dem Reuenheimer Wald, Abt. II. 2, 3, 7 und 10(Schweinsbach und Haarlaß) 130 Ster Laubſch. u. Pr.; 6 Ster ei. Küferh. 1,25 lg.; 12 Lä. III., IV., V. u. VI.; 21 Lä. Bauſtg. Aus dem Heidelberger Stadkwald, Abk. I. 11 u. 12 St. Ni⸗ kolausſchlag: 6 Ster Brennholz; 2365 Wellen; 25 Baumpf., 90 Hopf⸗ u. Rebſt. Aus Abk. I. 52: 183 Ster bu. Brennh.; 8 Ster ei. Wingertſtiefel. Aus Abk. I. 50, Role Suhl: 285 Sber bu. Brenn⸗ holz; 765 Wellen. Abk. I 29, Auerhahnenkopf, weg: 222 Sler bu. Brennh., 865 Prügel ⸗ wellen. Aus Abk. I. 21, 22, 23, 24, 25, 26: 147 Ster Laubbrennh.; 2 Sler ei. Küferh.; 10 Ster ei. Wingertſtiefel. Aus Abl. I. 28, 41, 46, 47, 65: 375 Hopfſtg.; 2300 Rebſt.; 1600 Bohnenſt. Aus Abk. 1. 32 u. 33(Gumpenkal): 31 Ster Laubprügelh.; 15 Ster Lindenutzh. Förſter: Abt. II. 2, 3 u. 7: Emig, Hand⸗ ſchuhsheim, Telefon 1221; Abt. I. 11 u. 12: Sauer, Rohrbach, Tel. 1289; Abt. I. 52: Abend⸗ ſchein, Kohlhof; Abt. I. 41, 46, 47, 65, 50: M. Wallenwein, Kohlhof, Tel. 4732; Abt. I. 28 u. 29: Arnold, Schlierbach, Aue 14; Abt. I. 21, 22, 23, 24, 25, 26: Schmitt, Schlierbach, Tel. 1123. Losauszüge gegen 10 Pfg. durch das Forſt⸗ amt und die Förſter. Haeberlein.„, Dienstag abend lustiges fdschingstreiben Stadttheater Heidelberg. Kleine Preise. Kindervorstellung: Kasperl-Theater mit Musik Die drei Wünsche, hierauf: Kasperle und das verhexkte Auto. 15.30 Kasperl-Tante Liesel Simon Dlenstag vom Frankfurter Rundfunk. 9. Februaàr Faschings-Abend unter Mitwirkung des gesamt. künstl. Personals, Balletts und des Städt. Orchesters Künstl. Leitung: Richard Erdmann. Musik. Leitung: E. J. Topitz. 20.00 Auß. Abonn. u..V. B. Abt. 1 Der Tag„““ Schauspiel von Maxim Ziese. 19.4⁵ 22.30 Mittwoch 10. Februar Abonn. B 21 Nina Komödie von Bruno Frank. 19.45 Donnerstag 22.15 11. Februar. Abonn. C 20 19.45 Neueinstudiert: Freitag 55 22.30 12. Februar Dic Faschingsfee Operette v. Emmerich Kalmann Halbe Preise. damstag Zum letzten Male: 13. Februar Die Fledermaus 2².30 Operette von Johann Strauß. 19.45 Hauptstr. 40 Markiplatz 5 Telephon 4037 —oDe.rE 50 billig Feinste Bismarckheringe und Rollmöpse 1 Literdose ½ Literdose Stück nur 63 Pf. 10 Pf. ff. 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Lebensjahre verschied nach schwerem Leiden mein innigstgeliebter Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Karl Scherer In tiefer Trauer: Aglasterhausen, den 6. Februar 1932. Die Beerdigung findet heut e Dienstag, den 9. Februar, nachmittags 3 Uhr statt. Herr Fabrikant Frau Charlotte Scherer geb. Muth Frau Hilde Malsacłk geb. Scherer Dr. Frita Malsacł 2 Enkelkinder Friedhilde und Erhard. Wiliy Bröker Hauptstrale 103 (an der Kettengasse) Racdio 31 werd. geflochten gtühle plöck 27, 2 Tr. vom Fachgeschürt Neuenheimer Musikhaus Sdlalimmer jeder Art in beſter lusführung kaufen Sie am vorteilhafteſten und billigſten direkt beim herſteller Eugen Wagenblaß. Eschelbronn Friedhofſtraße Spezialität: Schlafzimmerfabrikation. REIHER& KURTIH Briuckenstrane 8 in bekannter Güte ½ Pfd. 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