W. 30 + E ünchen: Fa- hlacker: Hei⸗ ankf.:„Clo- 0 Uhr aus Uhr, Wien: Kalmann. „ München,— da. Leitung aus Frank⸗ eitung Ros- lfoniekonzert heſter, Diri⸗ ſch, Violine, köln⸗Langen⸗ m zu Mün⸗ NMünſters. r, Regional, Sol. Szigeli, )as Apoſtel⸗ önigswuſter⸗ eles“, Oper lings. Prag: monie, So⸗ -Violinkon⸗ Mühlacker: Dreise ilhalèæ! leichterung! -Hbteilung 10 mnn. k: Dr. W. Katter . Seeger · Kelbe: r Vezirke Mann⸗ Gemeindepolirit eberle; für Naß hammer⸗Heidel⸗ 8. Ratzel, n. Ott 18 Uhr ufen Sie am im herſteller elbronn on. wahren en am nschen 1932 in die Ab- übertr Uhr iebe Serlag: Heidelberger Beobachter. Herausgeber: Otto Wetzel. Schriftlcitung: Lutherſtraße 55, Telephon 4008 Mannheimer Schriftleitung: P 5, 13a. Tel. 31471. Das Hatenkreuzbanner erſcheint 6 mal wöchentlich und koſtet monatlich.40 MM. Bei Poſtbezug zuzüglich 36 Pfs. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Im die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Ghewalt) verhindert, beſtent kein Anſpruch auf Entſchädigung. Nr. 31/ 2. Jahrgang NATIONALSOZIALISTISCHES KAMFFBLATT NORDWESTBADENS Mannheim, Mittwoch, den 10. Februar 1932 „Was heute Litauen mit Memel tut, lann morgen Polen mit Danzig machen!“ Das fagte nicht etwa Herr Brüning in Genf, ſondern— die engliſche Preſſe Dr. T. London, 8. Februar. In der Frage der Tribute hat ſich die Rothermeerepreſſe ſehr franzoſenfreundlich gezeigt. Umſo mehr war man erſtaunt, in der„Evening News“ einen Leitartikel zu leſen, der voll und ganz dem deutſchen Skandpunkt in der Frage des litauiſchen Ueberfalles gerecht wird. Memel, ſo heißt es in dem Artikel, wurde als ſelbſtändiges Gebiet des Völkerbundes Litauen„anver⸗ traut“. Litauen aber habe ſich darauf ge⸗ ſtürzt wie ein Wolf auf das Schaf. Wenn der Völlerbund Likauen erlau⸗ ben ſollte, ſo gegen da⸗ deukſche Memel⸗ gebiet vorzugehen, werde ſich Polen mor⸗ gen das gleiche in Danzig geſtallen. Der arme Völkerbund! Seine eigenen Kücken kämen nicht zur Ruhe, während man ſich in Genf über Abrüſtung und Mandſchurei unterhalte. Es ſei die Ange⸗ wohnheik des Völkerbundes, nicht den Uebelkäter zu beſtrafen oder wenigſtens zu zwingen, ein Verbrechen wieder gulzuma⸗ chen, ſondern derarlige Uebelkalen mik einem Schaum philoſophiſcher Phrafen„aus der Welk zu ſchaffen“. Diesmal iſt es der„Daily der verſucht, den franzöſiſchen punkt“ wohlwollend zu erklären. Ein alter General hat ſich dabei die Mühe machen Ein neues Todesopfer Der Mörder ein„Chriſtlich⸗Sozialer“ Wien, 9. Febrnar. In der Nacht zum Monkag wurde in Donnerskirchen im Burgen⸗ land der SaA-⸗Mann Hans Karner von einem chriſtlich⸗marxiſtiſchen Rowdie durch Meſſerſliche ſo ſchwer verleßßt, daß er eine Skunde darauf verſchie d. Der Mörder heißt Turner und gehörk der Chriſtlich⸗ſozialen Par⸗ lei, der Schweſterparkei des Zentrums, an. Telegraphꝰ“, „Skand⸗ müſſen, in langen Spalten zu bedauern, daß ſich England und Frankreich politiſch ſo weit enkfernt haben„zum Schaden beider Länder, ja ſelbſt zum Schaden Deutſch— lands“(). Frankreich habe nur Angſt, Angſt kreibe es zu dieſer Politik. Die„Morning Poſt“ hatte in ihren letzten Nummern Artikel junger Studenken veröffenklicht, um ihren meiſt alten Leſern und dieſe die Denkart der engliſchen Jugend vorzu⸗ führen. Aus den Artikeln klang heraus, daß die engliſche Jugend mit voller Sym⸗ pathie den Kampf Deutſchlands um die Be⸗ freiung aus Unterdrückung und Schande unterſtützt. Nun zieht die„Morning Poſt“ Redaktion die Bilanz aus den Artikeln und meint, die Jugend habe die„Fehler“ und „Angriffsluſt“ des Vorkriegsdeutſchlands ſcheinbar vergeſſen. Frankreich im Hintergrund der Memelaffäre Berlin, 9. Febr. Die franzöſiſche Nach⸗ richkenagenkur Havas ſiehl ſich heute genöligk, eine Meldung der likaniſchen Telegraphen⸗ Agenkur über die Vorgänge im Memelgebiet als Sonderberichterſtaltung zu bringen. Alle die ſchönen Märchen, daß Böttcher eine amt⸗ liche Reiſe unkernommen habe, leſen wir jeßt in franzöſiſchem Worklaul. Dieſe lppenloſe Zuſammenarbeik zwiſchen Havas und der likau⸗ iſchen Telegraphen⸗Agenkur kann an ſich nicht überraſchen. Daß aber die Agenkur Havas in ihrem Haß gegen Deulſchland ſo weik gehen würde, um über die litauiſchen Auslaſſungen hinaus zu behaupken, daß die Reiſekoſten für Böllcher aus amilichen deukſchen Mitteln er⸗ ſtalktel worden wären, das überſchreikel doch al⸗ les bisher Dageweſene. Bis heute haben nur Vermukungen über eine enge franzöſiſch⸗ litauiſche Zuſammenarbeit in der Memelfrage beſtanden. Die neueſte Meldung von Havas lieferk der Welt jeht aber den ſchlüſſigen Be⸗ weis, daß der empörende Rechksbruch, den die Litauer ſich im Memellande geleiſtet haben, zum mindeſten mit franzöſiſcher Rückendechnng er⸗ folgk iſt. 20 dentiche Zeitungen beſchlagnahmt Berlin, 9. Februar. Die likauiſche Zen⸗ ſur hak am Monkag, wie Berliner Bläkter aus Kowno melden, nichk weniger als 20 deutſche Zeilungen, die Meldungen und Arkikel über die Hat Pg. Pleſch Hochverrat getrieben? Wie bekannk, hat das badiſche Innen⸗ miniſterium eine große Polizeiaklion gegen unſere landwirkſchaftliche Ableilung unker · nommen und dabei eine Anzahl Rundſchrei⸗ ben beſchlagnahmk. Das beſondere Inkereſſe bei der Beſchlagnahme fand ein Rundſchrei⸗ ben unſeres landwirkſchafklichen Gaufachbe⸗ ralers Pg. Pleſch, aus dem die ſchwarz ⸗role Preſſe in ihrer bekannken Rabuliſtik eine hochverräkeriſche Aklion herauszuſchinden ſich befleißigle. Zweck des Rundſchreibens war, dem jüdiſchen Großkapikal die Mög⸗ lichkeit zu nehmen, die Ernke der Bauern zu Schundpreiſen zunächſt aufzukaufen, um ſie ſpäler aus politiſchen Gründen gegen die nalionale Freiheilsbewegung in die Wag⸗ ſchale werfen zu können. RNun iſt die ganze mik viel Mühe und viel Geld der Skeuerzahler aufgezogene Ak⸗ tion elend zuſammengebrochen und ſämkliche beſchlagnahmken Akken wurden am Monkag abend der Gauleilung wieder zurückgegeben mit dem Bemerken, daß kein belaſtendes Malerial gefunden worden iſt. Man iſt im ſchwarz⸗rolen Lager ſicher um eine Hoff⸗ nung ärmer, doch die Journaille ſpißt be⸗ reits wieder ihre Griffel für den nächſten Reinfall. 3 eeeeeeee die Deutſchnationalen minken ab Stuklgark, 8. Febr. Die deutſchnalio⸗ nale Volksparkei Würktembergs hielt hier ihren Verkrekerkag ab. Der Landesvor⸗ Vorgänge im Memelgebiek brachten, beſchlag⸗ nahmt.— Und der Völkerbund kagk und rührk ſich nicht! Und Herr Brüning erwähnt mit keinem Work dieſen nenen, unerhörken Rechls⸗ bruch! das Memelgebiet fordert Vollsabſtimmung Memel, 8. Febr. Unker dem Druck der lehten Ereigniſſe, die deuklich beweiſen, daß Lilkauen die Memelland⸗Aukonomie völlig zerſchlagen will, erhebt ſich in der Bevöl⸗ kerung des Memelgebiekes immer deullicher die Forderung auf Selbftbeſtimmung durch eine Volksabſtimmung. Allgemein iſt man der Auffaſſung, daß im Hinblich auf die zahlreichen Verlehungen des Memelſtaluls der jeßt durchgeführke Skaalsſtreich dem Völkerbundsrak Veranlaſſung geben müßle, feſtzuſtellen, daß Likanen die Bedingungen, unker denen es die Souveränikäk über das Memelgebiet erhielt, nicht erfüllt hal und daß es infolgedeſſen ſeiner Rechke verluflig gegangen iſt. ſitzende Dr. Hirzel erſtalkeke Berichk über die politiſche Lage. Zur Reichspräſidenken⸗ frage erklärke der Redner: Die DNVP könne mil Zuverſicht und Verkrauen auf die Enkſcheidung ihres Führers Hugenberg warken. D. Traub, München, ſagke wörk⸗ lich:„Wir können Hindenburg als den Ex⸗ ponenken des Brüning⸗Kurſes, auf den Schild gehoben von den ſyſtemkreuen Par⸗ keien, unker Billigung der Sozialdemokralie nicht wählen. Das kuk uns ſehr leid. Aber der Herr Reichspräſidenk hak der nalionalen Bewegung gar ofkmals auch ſehr wehe ge⸗ tan.“ Die juden watſcheln eingeſtandenermaßen geſchloſſen auf die Einzeich⸗ nungsſtellen des Herrn Sahm Deutschland aber erwartet die Parole Adolf Hitlers Dichter man das Prinzip einer zu treffenden Ent⸗ nzgen: Wie o geſpauene weulimeterzenle 10 Wib⸗ Die 4 geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 25 Pfg. Für kieine Anzeigen: die 8 geſpaltene Millimeterzeile 5ö Pfg. Bei Wieder⸗ volung Rabatt nach aufliegendem Tariſ. Schluß der Anzeigen ⸗ Annahme 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim P5, 18a Tel. 31471; Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Heidelberg. Aus⸗ jchließlicher Gerichtsſtand: Heidelberg. Poſtſcheckkonto deidelberger Beobachter. Karlsruhe 2183% Verlagsort Heidelberg. Freiverkauf 15 Pfg. Naht Ihr Euch wieder, schwankende Gestaltenꝰꝰl Von Gregor Skraßer. ASK Es gibt keine beſſere Bezeichnung als dieſes Dichterwort für das, was heute an Bildung von Ausſchüſſen, Einheitsfron⸗ ten, überparkeilichen Aufrufen uſw. in Deutſchland vor ſich geht. Daß eine Präſi⸗ denkenwahl kommt, gut, das iſt eine Tat⸗ ſache. Ebenſo wie der Umſtand, daß eine ſolche Präſidentenwahl, wenn überhaupt etwas, eine eminenk polikiſche Angelegenheit iſt. Infolgedeſſen haben das Wort die Fak⸗ toren des politiſchen und öffentlichen Le⸗ bens, die Regierung und die Parkeien der Regierung und die der Oppoſikion. Darüber iſt kein Wort zu verlieren. Wenn einer dieſer Faktoren für die Wiederwahl des gegenwärtkigen Reichspräſidenten eintrikt, ſo iſt das ſein Rechk, vielleicht ſeine Pflicht. Ebenſo haben andere das Recht, das aus⸗ zuführen, was nach ihrer Meinung gegen eine Wiederwahl des höchſten deutſchen Be⸗ amten ſpricht. Jeder von uns nakionalſozia⸗ liſtiſchen Rednern hat ſeinerzeit für die Wahl des Feldmarſchalls zum Reichspräſi⸗ denken mehr gearbeikek als ſämkliche Petre⸗ fakken und Unkerſchreiber der leßken Auf⸗ rufe. Darum haben wir auch das Recht, feſtzuſtellen, daß— bei kiefſtem Reſpekt vor dem Feldmarſchall, der für uns als Solda⸗ kten des großen Krieges unerſchütterlich bleibt— der Reichspräſidenk von Hinden⸗ burg in dieſen 7 Jahren die Polikik unſerer Gegner und damit auch ſeiner Gegner bei der Wahl im Jahre 1925 gemacht hat. Wir ſind ſchuldlos, daß eine Verlängernng der Präſidenkſchaft des Feldmarſchalls gleichbe⸗ deukend geworden iſt mit einer Galvaniſie⸗ rung des von der Mehrheit des deulſchen Volkes als unheilvoll angeſehenen ſchwarz⸗ roken Regimes Brüning. Wir haben für den Feldmarſchall gefochten, als die Lob⸗ hudler und Judengazekken von heute nichtk genug Schmutz, Hohn und Beſchimpfungen für den Feldmarſchall übrig hakken. Wenn die Marxwähler von 1925 heute die Wie⸗ derwahl Hindenburgs in geſchmackloſer Weiſe propagieren, ſo hat ſich höchſtens die Bedeukung Hindenburgs für ſie geänderk, ſie ſelbſt ſind die gleichen geblieben, von der Friedensreſolulion Erzbergers bis zur Re⸗ volukion, von Dawes bis zu den Empfeh⸗ lungsreden für den grauenvoll wirkenden Voungplan. Darum gehk es bei der Prä⸗ ſidentenwahl und ſonſt um nichts. Es iſt eine politiſche Angele⸗ genheit von ſäkularer Bedeu⸗ kung für Deukſchland. Und darum haben diejenigen Stellung zu nehmen, die aus ihrer polikiſchen Welt⸗ anſchauung heraus ſeik Jahren für oder ge⸗ gen das in Deukſchland Geſchehene kämpfen. Nur in Deutſchland, dem„Voln der und Denker a la Marlitt“, kann ſcheidung durch Geſchwätz, Gefühlsduſelei oder politiſches Schieberraffinemenk ſo ins Gegenkeil verkehren. Und nun kommen ſie, die ſchwankenden Geſtalten! Es iſt ja zum Heulen! Und das in einer Zeit, da eine neue Welt auf allen Ebenen in ſchwerſten Geburkswehen ſich ans Lichk ringt! Unpar⸗ teiiſche Ausſchüſſe! Was heißt das? Un⸗ geſchrieben hat. Seite 2 Mittwoch, den 10. Februar 1932. 2. Jahrg./ Er. 31 parleiſch ſind die, die aus Dummheil oder Gewinnſucht zu den brennenden Problemen der deulſchen Nol, des deulſchen Slerbens, der deulſchen Reklung und Freiheil, Seel · lung zu nehmen unkerlaſſen haben. Jeßt. wollen ausgerechnet ſie den Mann auf⸗ ſtellen, der dieſe Probleme löſen oder für immer verſchütten kann. Die mit Willen oder aus Schickſal ewig Blinden wollen den Weg weiſen, die ewig Geſtrigen die Zukunft meiſtern. Poliliſche Bankerokkeure von einſt wollen ſich auf dem Umweg über ir⸗ gendeinen Ausſchuß wieder in polikiſche Führerſtellen mogeln, indem ſie ihr„Ver⸗ ankworkungsbewußkſein“ durch die Unker⸗ ſtützung der Sahm⸗Aklion zu beweiſen ver⸗ ſuchen. Der unparlkeiiſche Oberbürgermeiſter von Verlin hat erſt dann das Recht, politiſche Aktionen anzukurbeln, wenn in ſeinem Dienſtbereich die letzten Fäulnis⸗Erſcheinun⸗ gen, wie ſie im Sklarek⸗Prozeß ſo überreich zu Tage kreten, ausgemerzt ſind. Und Herr Guſtav Noske erſcheint, der Revolu⸗ tionsmacher von 1918 und votiert für Hin⸗ denburg; ſchade, daß der Sozialdemokrat Bock nicht mehr lebt, der ſeinerzeit dem Feldmarſchall einen ſo unverſchämken Brief Und Herr Georg Heim aus Regensburg iſt auch dabei, der immer nur zu kritiſieren verſteht und der nie die oft angebolene Gelegenheik, durch Talen ſein Können zu beweiſen, angenommen hak. Und ſo weiter: Wer kennt die Leute, nennt die Namen, die wichtig hier zuſammenkamen? Mit welchem Recht, meine Herren, mil wel⸗ chem Rechl? Sie waren Führer des Vol⸗ kes im reakkionären, ſchwarzen und roken Lager, was haben ſie gekan, die heuligen Juſtände zu vermeiden? Sie können für ſich nur eines buchen, den Bankeroll! Das aber iſt zu wenig, um mit Parolen der Zu⸗ kunft vor ein von euch oder ohne eure Ge⸗ genwehr zu Tode gemarkerkes Volk zu kre⸗ ten. Als Soldat empfinde ich Schmerz und Wut, daß der Feldmarſchall von ſolchen Kronzeugen empfohlen wird. Ueber den neuen Präſidenken enkſcheidet das deulſche, werklälige, aus dem Kriege heimgekehrle Volk ſelbſt am Wahltag, die Ausſchüſſe aber ſtelle man in das prähiſtoriſche Mu⸗ ſeum, Ueberſchrift:„Das alle, vergangene Deukſchland!“, Unkerlitel:„Urſachen ſeines Zerfalles“. Und die paar Renomiergojim aus der Gegenwark: Herrn Arkhur Mah⸗ raun, Herrn Friß Büchner, der einmal ein ſchneidiges Freikorps in Oberſchleſien führte, und den ſchlimmſten davon, Herrn zuſammen: Schmieren-Komödianken einer zuſammen: Schieren⸗Komödianken einer unkergegangen Schauſpielkunſt. Wir aber gehen unſeren Weg — ohne Ausſchüſſe— nach dem Führerprinzip. In Genf dominiert lediglich die Anſicherheit Von der geſtrigen Tagung der Ab— rüſtungskonferenz iſt zunächſt als„wichkig“ zu melden, daß die ehrbare Verſammlung mit drei Schlägen eines neuen Freimaurer⸗ hammers, der dem Voölkerbund geſtiftet wurde, eingeleitek worden iſt. Ungleich vorſichtiger als der engliſche Vertreker ſprach Mr. Gibſon für die amerikaniſche Delegakion. Ebenſo wie Eng⸗ land und Frankreich anerkannke auch er namens ſeiner Regierung den Konvenkions- enkwurf der vorbereilenden Abrüſtungskon⸗ ferenz als geeigneke Verhandlungsbaſis. Dieſer Konvenkionsenkwurf umgeht bekannk⸗ lich auf franzöſiſchen Druck hin eine klare Ankwort auf die Frage der Reviſion der unhaltbaren Verkräge von Verſailles, St. Germain und Trianon. Wie die Rede Tardieus bei Eröffnung der Konferenz zeigke, iſt Frankreich enkſchloſſen, vom Verſailler Verkrag nicht nur nicht abzuweichen, ſon⸗ dern ihn im Gegenkeil erneut zu ſichern. Der Sicherheitsbegriff, wie er von Gib⸗ ſon formulierk wurde, weicht erheblich von der franzöſiſchen Auffaſſung ab. Tar⸗ dieu meink nationale Sicherheit Frank⸗ reichs, Gibſon dagegen inkernationale Sicherheit, d. h. Sicherheit aller Staaten. Für die Abrüſtung ſchlägt Gibſon zwei Richklinien vor: Die bewaffnete Macht eines Skaates ſolle nach einer beſtimmten Methode für alle Staaten feſtgelegt werden und zwar nach den Geſichtspunkten: Wie⸗ viel Polizei braucht ein Staak zur Auf⸗ rechkerhaltung der Ordnung im Innern, wie⸗ viel Militär zum Schutz ſeiner Grenzen. Bei den Gibſon'ſchen Ausführungen fällt auf, daß ſie eine Stellungnahme zu den Vor⸗ ſchlägen Tardieu's peinlichſt vermeiden. 9„praktiſche Vorſchläge“ werden von Amerika zur Debatte geſtellt: 1. Der Konventionsentkwurf ſei eine nütz⸗ liche Baſis. 2. Zuſtimmung zur Verlängerung der bis⸗ herigen Seeabrüſtungsabkommen. 3. Bereitwilligkeit zu weiterer Redukkion der Seeſtreitkräfte. 4. Bereitwilligkeit zur Abſchaffung der U⸗ Boote. 5. Vorſchläge zu praktiſchen Maßnahmen gegen das Bombardement von Städten. 6. Völliges Verbot des Krieges mit Gas und Bakterien. 7. Feſtlegung der Stkreitmacht jedes Staates mit dem Ziel effektiver Rüſtungsherab⸗ ſetzung. 8. Einſchränkung der Benutzung von Tanks und ſchweren Geſchützen im Kriegsfall. Die Lage im Oſten verſchärft ſich Wiederbeginn der Feindſeligkeiten in Schanghai Die Chineſen drohen in Hongkiu einzurücken. Schanghai, 8. Februar. Nach dem Zu⸗ ſammenbruch der Verhandlungen über die Schaffung einer neukralen Zone in Schanghai eröffneken die Chineſen am Monkag Abend vom Nordbahnhof aus das Feuer auf die Japaner, die bald darauf mit ſchwerer Arkillerie ankwor⸗ lelen. Die Chineſen drohen in den Hongkiu⸗ Bezirk einzumarſchieren und haben die auslän⸗ diſchen Konſulale benachrichligt, daß ſie jede Verankworkung für enkſtehende Schäden ab⸗ lehnen. Engliſches Echo Der Kommandeur der engliſchen Truppen in Schanghai erklärk hierzu, daß alle nolwendigen milikäriſchen Maßnahmen von den inkernakio⸗ nalen Truppen in Schanghai ergriffen würden, falls die Chineſen ihre Drohung durchführken. Auf die Frage, was denn die inkernalionalen Truppen kun würden, wenn die Chineſen die inkernakionale Siedlung angreifen würden, er⸗ klärke der General lakoniſch:„Wir werden ſie niederſchießen.“ ** Weitere 15000 Mann japaniſche Truppen ſind nach Schanghai abgegangen, desgleichen beſonders eine größere Anzahl ſchwerer Ge. ſchütze.— Die friedliche Durchdringung wird alſo weitergehen, trotz Völkerbund und Ab⸗ rüſtungskonferenz. Deukſche Profeſſoren, die an der Univerſität Wuſung lehrken, ſind, wie heute berichtet wird, geflüchlet. Um die Zurückziehung der chineſiſchen Truppen ſin Schanghai. Tokio, 9. Februar. Die Verhandlungen zwiſchen dem engliſchen, amerikaniſchen und franzöſiſchen Bokſchafter in Tokio, die ſich darauf erſtrecken, eine Formel zu finden, durch die die Chineſen zu einer Zurückziehung ihrer Truppen aus den Kämpfen in Schanghai veranlaßk wer⸗ den könnken, ſind noch nichk abgeſchloſſen. Nach Mitteilungen des japaniſchen Außenminiſterinms beſtehl die Haupkſchwierigkeik darin, daß die dorl kämpfenden Truppen nichk unker der direk⸗ ten Konkrolle der Nanking⸗Regierung ſtehen, da ſie ſich meiſtens aus Kankoneſen zuſammenſeßhen. Frankreich landet neue Truppen in Schanghai Tokio, 9. Februar. Nach einer amlklichen Meldung iſt am Dienskag in Schanghai ein Balaillon franzöſiſcher Infankerie in Tienlſin an Land geſeßk worden. ———— Scharfe Verurteilung des Tardien⸗Planes Rewyork, 9. Febr. Die demokratiſche Zeitung„American“ bezeichnet in einem Leikartikel den Vorſchlag Tardieus als ſo ungeheuerlich, daß er beinahe eine Beleidi⸗ gung der Abrüſtungskonferenz darſtelle. „Der Plan iſt“, ſo heißt es weiter,„eine galliſche Geſte und einer jener ſchlauen Kniffe, deren ſich Tardien gerne bedient, um Frankreich aus der Klemme zu ziehen und andere Staaken einzuſeifen. Mit ſol⸗ chen Hinkergedanken verſcherzt ſich Frank⸗ reich das Recht, am Konferenzktiſch zu ſitzen.“ 9. Herabſetzung der finanziellen Ausgaben für Rüſtungen.— Wie man ſieht, eine Reihe prächkiger Vorſchläge, deren Realiſterbarkeit die fran⸗ zöſiſche Theſe in vielen Punkten enkgegen⸗ ſteht. Schließlich kam auch Herr Brüning zum Work. Die Wirkung ſeiner Worte iſt ſchon durch bekannt monokone Vorkragsark mäßig. Wenn hie und da Beifall ſeine Rede unker⸗ bricht, ſo nicht an den für Deulſchland weſenklichen Stellen, ſondern immer dann, wenn gerade eine zu nichts verbindende mit paneuropäiſchem Oel geſalbke Redewendung verklungen iſt.— Zum Beiſpiel ektwa, als Brüning erklärke, „die ängſtlich gehüteke Souveränikäl der Skaaken müſſe in veredeller Form eine Steigerung erfahren in der freiwilligen Un⸗ terordnung der Skaaken. Nichkt mehr jeder einzelne Skaak dürfe über das Maß ſeiner Rüſtungen enkſcheiden, ſondern die Geſamk⸗ heit der Skaalen.“ Glaubt der derzeitige Kanzler des deut⸗ ſchen Reiches im Ernſt, Frankreich werde ſich von Honduras, Honolulu und— Deutſch⸗ land, das in ſeiner Lage als Staat minderen Rechts dieſen beinahe gleichzuſtellen iſt— das Maß ſeiner Rüſtungen vorſchreiben laſſen? Selbſt die„chriſtliche Näch⸗ ſtenliebe“ die Brüning als Hilfsgenoſſen aufmarſchieren läßt, dürfte Frankreich nicht dazu bewegen.— Dann einige Selbſtverſtändlichkeiten. Herr Brüning lehnt den Konvenkionsenkwurf der vorbereitenden Abrüſtungskonferenz ab und * behält ſich vor enkſprechende Vorſchläge zu machen. Er fordert gleiche Abrüſtung und gleiche Sicherheit und ſtellt feſt, daß ein Beharren auf der Ungleichheit der Rüſtungen, die Konferenz zum Scheitern bringen müſſe. Ganz vorſichtig, offenbar um Tardien nicht zu verſtimmen, vermerkt Herr Brüning, Reparationszahlungen und Rüſtungsungleich⸗ heit ſeien die weſentliche Urſache der heu, tigen„Vertrauenskriſe“.— Er lehnt Vor⸗ ſchläge ab, die dazu beſtimmt ſeien, die Ab⸗ rüſtung zu umgehen oder zu verhindern. Hier in Genf häkte man erwarkek, daß der verankworlliche Leiler der deulſchen Politik ſchonungslos die Schaumſchlägerei des Völkerbundes aufgedeckt hälte, daß er das lachhafte Ausweichen im Japan-China⸗ Konflikk, den verbrecheriſchen Anſchlag auf — Deulſchen des Memelgebiels erwähnk älte. Kein Wortk von alledem. Herr Brüning vermeidek ängſtlich, die Genfer Akmoſphäre durch deukliche Worte zu ſtören, wie ſie un⸗ ſerer Auffaſſung nach notwendig geweſen wären. Keine deutlich hörbare Feſtſtellung über die Tributfrage, kein Nein, das die deutſche Nation erwartet hätte. Daß die Abrüſtungskonferenz enkweder mit einem faulen Kompromiß auf Koſten Deutkſchlands oder erfolglos enden wird, ſtehl heuke ſchon feſt. Daran werden die wahr⸗ ſcheinlich roſig gefärbken, Kommentare der Syſtempreſſe nichts ändern! Wie ſollte auch ein deutſcher Polikiker das Volk verkreten können, der im Innern gegen den Nationalſozialismus beinahe mit mehr nutzlos verkaner Kraft angeht, als gegen die Jünger Moskau's. Der Aus⸗ gang der Abrüſtungskonferenz wird ſich vom Hornberger Schießen nicht weſenklich unterſcheiden. Der geohrfeigte Minifterpräfdent In der lektiſchen Haupkſtadt hat ſich vor etwa 10 Tagen ein unerhörker Zwiſchenfall ereignet. Im erſtklaſſigen Rigaer Reſtau⸗ rant Otto Schwarz ſaßen zwei reichsdeulſche Zirkusarkiſten, die ſich in ihrer Mukker⸗ ſprache unterhielten. Da betrat der lelliſche Miniſterpräſidenk Marger Skujeneek(Füh⸗ rer der lettiſchen Sozialdemokraken) das Lokal und machte, als er die deukſche Unter⸗ haltung hörke, zu den deutſchen Herren ge— wandt, die Bemerhung:„Wann wird man endlich dieſe Hunbeſprache nich! mehr zu hören brauchen!“ Die Antwort der beiden Herren waren zwei geſalzene Backpfeifen! Die herbeigerufene Polizei nahm das üb⸗ liche Protokoll auf. Die beiden Reichsdeut⸗ ſchen, die man verhaften wollte, riefen ſo⸗ fork den deukſchen Geſandken Miniſter Stieve an, woraufhin von einer Verhaf⸗ tung Abſtand genommen wurde. Am nächſten Tage erſchien Herr Skuje⸗ neek beim deukſchen Geſandken, um ihm ſeine Enkſchuldigung zu machen, und zwar mit der Begründung, er ſei bekrunken ge⸗ weſen(). Die Rigaer Preſſe iſt dringend gebeten worden, die Sache kokzuſchweigen, was ſie auch kut. Auch ſoll der deuklſche Ge⸗ ſandte verſprochen haben, über dieſe Sache Stillſchweigen zu bewahren. Trotzdem verbreitete ſich nakürlich dieſe Nachricht wie ein Lauffeuer in Riga, über⸗ all hört man davon ſprechen. Und man fragt ſich, wie lange dieſes von Größenwahn dikktierke Verhalten der Lekten den Deut⸗ ſchen gegenüber noch dauern ſoll. Aber ſchließlich iſt es nur die Ankwort auf eine ſchwächliche Außenpolitik Deutſchlands, und ſolange man nicht deukſcherſeits von papie⸗ renen Reſolutionen zu Taten übergehk, wird das Deutſchtum von den kleinen öſtlichen Raubſtaaten weiter vergewaltigt werden. Von Brünings Außenpolilik allerdings ver⸗ ſpricht man ſich keine Rekkung. ſaaissien0 ohne Nazlzelle Das ſchlägt dem Faß den Voden aus! NSK Eſſen, 8. Februar. Die„Nakionalzeitung“ in Eſſen macht fol⸗ gende Feſt⸗ und Gegenüberſtellung, die man ohne Kommenkar wirken laſſen muß: „Die Dozenken der Univerſikät Marburg er⸗ laſſen einen Aufruf, in dem ſie ſich für den Sahm⸗Ausſchuß einſeßzen. Unker den Unker⸗ ſchriften befinden ſich folgende Namen: Profeſſor Dr. D. theol. Hermenink, Prof. Dr. Jülicher, Geheimer Kirchenral Prof. Dr. D. kheol. Rade. Im April 1925, kurz vor der Reichspräſiden⸗ kenwahl, veröffenklichten„führende Männer“ der evangeliſchen Kirche einen Aufruf, in dem ſie zur Wahl des Zenkrumsmannes Marx auf⸗ forderken, der bekannklich als Sammelkandidat für das allerchriſtlichſte Zenkrum und die golk⸗ loſen Freidenkerverbände kandidierke. In die⸗ ſem Aufruf heißk es: „Es liegt uns fern, an der ehrwürdigen Geſtalk Hindenburgs Krilik zu üben, aber könnte nicht ein Achtundſiebzigjähriger allzu leichl in Gefahr kommen, ſich von unverank⸗ worklichen Ratgebern beeinfluſſen zu laſſen?“ Unkerzeichnek war dieſer Aufruf u. a. von den Herren: Prof. Dr. D. kheol. Hermenink, Prof. Dr. Jülicher, Geheimer Kirchenrat Prof. Dr. D. theol. Rade. Die„Nakionalzeitung“ meink mit Recht: „Das ſchlägt dem Faß den Boden aus!“ Eine Zierde der eiſernen Front Heppenheim, 4. Febr. Der jüdiſche Warenhausbeſißzer Jacob Mainzer hat unker Mißbrauch ſeiner Aukorikät als Lehrherr längere Zeit hindurch ein 17jähriges Lehrmädchen ſeinen Lüſten gefügig gemacht. Als die Gemeinheit ruch⸗ bar wurde, ſuchte Mainzer den Vater des Mädchens mit 5000 RM. Schweigegeld von einer Anzeigeerſtatkung abzuhalken. Das Verfahren iſt jedoch bereits im Gange. Mainzer iſt Stadtrat von Heppenheim und Vorſitzender des dortigen Gewerbe⸗ vereins. Beide Gremien haben bisher noch keinen Anlaß genommen, um den ſo ſchwer bloßgeſtellten Warenhausjuden zur Niederlegung ſeiner Ehrenämter zu zwingen. —— 2. Jahrg./ Swinem Fabrikbran die Anlage brik für H Der Brand Lackierraun »Sturm mik Zwei Berlin, unglück ere Berliner 2 in Wannſe⸗ mehrere all ſechs- bis f einem Führ bile geſpiel. Feuer geme hintereinand Benzinkank⸗ geriek. Da chen mit ſo der ſich nich Jungen wu— ſofort alarn nicht bemer nach dem fanden die Kinder, die brannt war⸗ Mord Aſchaffen Hauſe des in Miltenbe frühen Mot Als einige eingedrunger des Viehhän wunde am der 21 jähri in Frage, de war. Weiſe Enklaſſung morgens vo heimkehrte, Arbeitgebers die Sicheru tungen und der Küche, 1 händlers ein ſchlagader v Weiſer ins ihn verhörte aber ſtark n kein Zweifel ſtehen. Er gerichtsgefän Die We Aus St. Fiſcher fand Netz ein kr näheren Pri es ſich um d Körperhülle iſt mit weiß acht Beine 1 Zangen. De men Schade aus Fiſchblu Unmenge Fi Die Kral zunächſt nur Krabbenart vermutet ma wurde. Da f gen in der E beſteht eine fiſcherei. E ſcher ausgeſe liche Wunde das Exiſtiere g. E. 31 orſchläge zu rüſtung und t, daß ein Rüſtungen, ingen müſſe. m Tardien rr Brüning, ngsungleich⸗ he der heu, lehnt Vor⸗ ſen, die Ab⸗ hindern. warkek, daß r deulſchen umſchlãgerei ilte, daß er apan-China⸗ Inſchlag auf is erwähnk err Brüning Akmoſphäre wie ſie un⸗ dig geweſen tellung über die deutſche iz enkweder auf Koſten n wird, ſtehl n die wahr⸗ nentare der er Politiker im Innern beinahe mit angeht, als Der Aus⸗ wird ſich weſentlich ent deukſche Ge⸗ dieſe Sache türlich dieſe Riga, über⸗ Und man Größenwahn den Deut⸗ ſoll. Aber rt auf eine chlands, und von papie⸗ ergeht, wird en öſtlichen gt werden. erdings ver⸗ elle 151 chenrat Prof. mit Recht: aus!“ ont „ 4. Febr. sbeſißzer zrauch ſeiner zeit hindurch nen Lüſten einheit ruch⸗ Vater des Schweigegeld uhalten. Das im Gange. Heppenheim hBewerbe⸗ jaben bisher um den ſo isjuden zur zu zwingen. 4 ——— 2. Jahrg./ Nr. 3] Mittwoch, den 10. Februar 1932. Seite 3 Rieſenfabrikbrand in Swinemünde Swinemünde, 9. Febr. Ein gewalliger Fabrikbrand hat in der vergangenen Nacht die Anlagen der Panela.-., Spezialfa⸗ brik für Holzveredelung, in Aſche gelegk. Der Brand kam gegen Mikternachk von dem Lackierraum aus und griff bei dem hefligen »Sturm mit großer Schnelligkeit um ſich. In Zwei Kinder im Auto verbrannt Berlin, 8. Febr. Ein ſchweres Brand⸗ unglück ereignete ſich, nach einer Meldung Berliner Blätter, am Sonntag nachmittag in Wannſee auf einem Lagerplaß, auf dem mehrere alte Laſtkraftwagen ſtanden. Zwei ſechs- bis ſiebenjährige Jungen hatten auf einem Führerhäuschen eines der Aukomo⸗ bile geſpielt und dort anſcheinend auch Feuer gemacht. Plötzlich ereigneten ſich hintereinander zwei ſchwere Exploſionen des Benzinkanks, durch die das Auto in Brand geriek. Das Feuer ergriff das Feuerhäus⸗ chen mit ſolcher Schnelligkeit, daß die Kin⸗ der ſich nicht mehr rekken konnken. Beide Jungen wurden von der Feuerwehr, die ſofort alarmiert worden war, überhaupt nicht bemerkk. Erſt bei dem Aufräumen nach dem Ablöſchen des Automobilbrandes fanden die Beamken die Leichen der beiden Kinder, die bis zur Unkennklichkeit ver⸗ brannk waren. Mordverſuch in Miltenberg Aſchaffenburg, g. Febr. Aus dem Hauſe des Viehhändlers Moſes Roſenſtock in Miltenberg hörten die Nachbarn in der frühen Morgenſtunde gellende Hilferufe. Als einige beherzte Männer in das Haus eingedrungen waren, fanden ſie die Frau des Viehhändlers mit einer blutenden Skich⸗ wunde am Halſe vor. Als Täter kommt der 21 jährige Dienſtknecht Ludwig Weiſer in Frage, dem vor kurzem gekündigt worden war. Weiſer wollte ſich offenbar für ſeine Enklaſſung rächen und drang, als er früh⸗ morgens von einem Faſtnachtsvergnügen heimkehrte, in das Anweſen ſeines früheren Arbeitgebers. Dort entfernte er zunächſt die Sicherungen der elektriſchen Lichtlei— tungen und holte ſich dann ein Meſſer aus der Küche, mit dem er der Frau des Vieh⸗ händlers einen Stich in die Nähe der Hals⸗ ſchlagader verſetzte. Nach der Tat legte ſich Weiſer ins Bett. Als die Gendarmerie ihn verhörte, leugnete er. Da ſeine Hände aber ſtark mit Blut beſudelt waren, dürfte kein Zweifel mehr an ſeiner Täterſchaft be⸗ ſtehen. Er wurde verhaftet und ins Amts⸗ gerichtsgefängnis Miltenberg eingeliefert. Die Wollhandkrabbe im Ahein Aus Stk. Goarshauſen wird berichtet: Ein Fiſcher fand im Loreleyhafen in ſeinem Netz ein krabbenähnliches Tier. Bei der näheren Prüfung ſtellte es ſich heraus, daß es ſich um die Wollhandkrabbe handelk. Die Körperhülle des Tieres iſt hart, der Bauch iſt mit weißen Platten gepanzerk. Es hat acht Beine und zwei außergewöhnlich ſtarke Zangen. Das Tier richtet deshalb ſo enor⸗ men Schaden an, weil ſeine Nahrung nur aus Fiſchblut beſteht, und es dadurch eine Unmenge Fiſche vernichket. Die Krabbe wurde vor einigen ZJahren zunächſt nur in der Elbe enkdeckt. Da dieſe Krabbenart nur in Oſtaſien bekannt war, vermuket man, daß ſie von dort eingeſchleppt wurde. Da ſich das Tier, wie die Erfahrun⸗ gen in der Elbe zeigen, ſehr ſtark vermehrt, beſteht eine große Gefahr für die Rhein⸗ fiſcherei. Schon monatelang fanden Fi⸗ ſcher ausgeſaugte Fiſche, die eine lochähn⸗ liche Wunde hatten, die man ſich jetzt durch das Exiſtieren der Krabbe erklären kann. 20 Tilorf zimmne 12 Tyniſazimuini 20 Ka um damit zu räumen weit unter Hreis Vnnibun am Kornmarkt kurzer Zeik ſtand auch die zweike große Fabrikhalle in hellen Flammen. Große Mengen Kunſt⸗ und Sperrhölzer ſowie Holz⸗ wolle boken dem Feuer reiche Nahrung. Die Feuerwehren aus Swinemünde und UAmgegend ſowie einige Kompagnien der Marinearkillerie wurden aufgeboken, um die gefährdele drikke große Halle zu räumen, in der ſich werkvolle Druckereimaſchinen, Schnellpreſſen, Schleif⸗ und Schneidemaſchi⸗ nen befanden. Gegen 3 Uhr morgens ſprang das Feuer auch auf dieſe Halle über. Alle drei Gebäude mit einer Geſamkfläche von über 3000 qm. ſind vollſtändig ausgebrannk. Der Gebäude und Makerialſchaden wird auf über 500 000 Mark geſchäßt. Die Brand⸗ urſache iſt noch nichk geklärk. Ein anderes Großfeuer Gultſtadt(Oſtpreußen), 9. Febr. Am Dienstag früh brach in dem hieſigen alten Rathaus Feuer aus. Das alte Gebäude brannte in den oberen Geſchoſſen völlig aus. Die Löſcharbeiten geſtalketen ſich äußerſt ſchwierig, da infolge des ſcharfen Froſtes die Spritzrohre einfroren. Das Feuer brei⸗ tete ſich auf die benachbarken kleinen Häu⸗ ſer aus, die zum Teil im Dachſtock, andere aber auch in den darunter liegenden Ge⸗ ſchoſſen gleichfalls ausgebrannt ſind. Das Feuer konnte noch nicht gelöſcht werden. Von Bettlern ermordet Nordſtelten(bei Villingen), 9. Febr. Am Monkag abend ereignele ſich hier eine ſchwere Blukkal. Der elwa 40 Jahre alle Landwirk und Wilchhändler Gokkfried Link wollte zwei beklelnde Burſchen aus ſeinem Hof weiſen, in den ſie von hinken einge⸗ drungen waren, als der eine mit einem Prü⸗ gel auf ihn eindrang. Während Link ſich zur Wehr ſehle verſehte ihm der andere einen Skich in die Herzgegend, ſo daß der Tod unmikkelbar darauf einkrak. Die bei⸗ den ekwa 25 Jahre alken Burſchen flüchleken in der Richtung Weilersbach an der würk⸗ kembergiſchen Grenze. Ein Knechk des Er⸗ mordeken verfolgte die Flüchlenden eine Zeillang, verlor aber im Walde alsbald ihre Spur. Auch die Kriminalpolizei und die Gendarmerie konnken bisher die beiden Burſchen nichk dingfeſt machen. Link war ein ruhiger und arbeikſamer Mann, ſo daß die Erregung über dieſe rohe Tak ſehr groß iſt. Schwerer Autounfall Erbach(Saarpfalz), 9. Febr. Kurve rannte heuke nacht infolge Schneefalles ein Auko aus Homburg, ins Schleudern geraten war, in voller Wucht gegen ein Anweſen. Der Wagen wurde ſtark beſchädigt. Der Auloführer kam mit leichten Verletzungen davon, wäh⸗ rend der Inſaſſe, ein in Jägersburg ſtatio⸗ nierker Zollbeamker, eine ſchwere Verlef⸗ zung des rechken Schulterblattes davontrug. In einer des das Aus Nah Ladenburg.(Hindenburgs Dank). Vor einiger Zeit hak Frl. Trippmacher dem Reichspräſidenten ein Gemälde des Malers Theodor Bonſet von hier übermiktelk. Nun⸗ mehr lief vom Büro des Reichspräſidenten folgendes Telegramm ein: „Der Herr Reichspräſident läßt Ihnen für die Aufmerkſamkeit, die Sie ihm durch die Ueberſendung des von Ihnen gemalten Bildes erwieſen haben, beſtens danken. Gleichzeitig hat der Herr Reichs- präſident Ihnen als Gegengabe für Ihre fleißige Arbeit eine Spende von 20 Mk. bewilligt, die Ihnen nächſter Tage zuge⸗ hen werden.“ Bobbe geht„ſchnorre“! Seckenheimer Brief. Das Schulkurnproblem lebt wieder auf!— „Bobbe“ der Allgewalkzge mit ſeiner poliliſchen Naivität ſchickt ſeine„Gekreuen“ ſchnor⸗e.— Sie ſollen von Hars zu Haus gehen und Unker⸗ ſjch-iften ſammeln für den Bau einer neuen Turnhalle! Es zeigt ſich hier bei dieſe. Geie⸗ genheit, daß das wahre Geſicht der Sozzen. die im vergangenen Jahre gegen die Erſtel⸗ lung einer Turnhalle im Inkereſſe ihrer chroni⸗ ſchen Geldbeutelſchwindſucht ereinshaus) und heute für eine Turnhalle ſind.— Es hilft ihnen alles nichts; trozdem man allge mein die Charakterloſigkeit der Genoſſen roker Couleur gewohnk iſt, bedeutet die jeßige Unkerſchriften⸗ bettelei doch den Gipfel einer ſolchen. Oder ſoll die jehige plötzliche Wandlung mit dem bereils gelieferken Koks und dem bereils bezahlten Mielbekrag für das Vereinshaus zuſammenhängen? Wir denken uns die Sache ſo, daß die Spo be⸗ wußt Schindluder kreibt, indem ſie genau weiß, daß ihre Schnorrerei vollkommen zwecklos iſt, ſie aber krozdem durchführk, um mit dem un⸗ ſchuldigſten Schafgeſicht vor die Bürger Secken⸗ heims hintreken zu können. Doch wir huſten ihnen was! Das ſaubere Plänchen iſt durchſchauk! Man braucht Geld, Geld und nochmals Geld, um der wollſtändigen Pleite zu enkgehen. Und da ſollen diejenigen, die nicht alle werden, dazu beilragen, die leeren Kaſſen wieder zu füllen.— Jedem wernünfkigen Bürger Seckenheims muß doch klar ſein, daß die von der Spo angezet⸗ kelte Akkion niemals zum Ziele führen kann, und doch nur den Zweck hak, nachher wieder nach Ablehnung des Projekks ihr Vereinshaus auf's Trapez zu bringen.— Wir ſind der Meinung, daß der Vorort Seckenheim ein verbriefkes Recht auf die Er⸗ ſtellung einer Turnhalle hat, die Bürger Sechen⸗ heims es alſo nicht nötig haben, ſich von der roken Clique gängeln zu laſſen.— Freilich, der Herr Oberbürgermeiſter fühlt ſich ſo als Not⸗ verordnungsdiktakor, daß es ihm nicht im Traume einfällt, die bei der ſeinerzeitigen Ein⸗ gemeindung eingegangene Verpflichtung auf Errichtung einer Turnhalle einzulöſen.—„Wir haben kein Geld“, iſt die ſtets wiederkehrende Ankwort bei ſolchen Gelegenheiten. Wir ſind der Meinung, daß ſolange der Herr Oberbürger⸗ meiſter und ſeine ihm zur Seite geſtelllen Mit⸗ arbeiter auf der Einlöſung einer privabverkrag⸗ lich feſtgelegten Zahlung eines beſtimmten Ge⸗ haltes beſtehen, die verdammte rechkliche und moraliſche Pflicht und Schuldigkeit haben, das ebenfalls verkraglich anerkannke Recht der Bür⸗ ger Seckenheims anzuerkennen.— Hier wie dort iſt die Durchführung eine Geldfrage, nur mik dem Unterſchied, daß man hier nimmk und und Fern. zwar mehr nimmt, als es die heutige Notzeit verkrägt und dort geben ſoll, in dem Maße, wie es eine vernünftige und unparkeiüſche Er⸗ ziehungspolitik fordert. Das ſei hier grundſätz⸗ lich geſagt. „Bobbe“ geht ſchnorren! Es wäre beſſer für ihn, er würde bei ſeinen Genoſſen, die zu Amk und Würden gelangk ſind, das Geld zum Neubau einer Turnhalle ſchnor⸗ ren, als mit durchſichligen Trichs und einem Parkeizwecken dienenden Schwindelmanöver hauſieren zu gehen. Vobbe Du biſt durſchauk und Deine Genoſſen dazu. Frei Heul! Weinheimer Allerlei Am WMontag beging in ſeltener Friſche und Rüſtigkeit der Ehrenbürger der Skadt Weinheim, Altſtadtrat Friedrich Vogler 2, ſeinen 85. Geburtstag. Der Jubilar wurde bereits in den 90 er Jahren durch das Ver⸗ lrauen ſeiner Mitbürger damals in den Gemeinderaf berufen. Auch war er lange Jahre ſtellverkretender Bürgermeiſter. Er iſt heute noch als Waiſenrat und Vorſitzen⸗ der des Ortsgerichts tätig. Seitens der Stadt Weinheim hat Oberbürgermeiſter Hügel dem Geburkskagskind ein herzliches Glückwunſchſchreiben und eine Blumen⸗ ſpende überreichen laſſen. Wie entbieten an dieſer Stelle gleichfalls unſere herzlichſten Glückwünſche. Der Deutſch⸗Evangeliſche Frauenabend veranſtaltet heuke, Mittwoch, abend in der evangeliſchen Stadtkirche einen Vorkrags⸗ abend über den Dichter Wilhelm Raabe. Dieſe Veranſtaltung erhält eine beſondere Bedeukung durch die Tatſache, daß der frü⸗ here Skadtpfarrer der Stadtgemeinde, Herr Pfarrer Joeſt, von der Johanniskirche in Mannheim als Redner gewonnen wurde. Wir möchten es nicht verſäumen, auf dieſen Vorkrag beſonders hinzuweiſen. Aus Schriesheim „Der Eiſerne Ries“ Auch das hieſige Zenkrum geht für die „eiſerne Front“ fechten. So wanderk ein hieſiger Zenkrümler im Orte herum und bettelt Sahmſtimmen. Ein intereſſanter Vorfall zeigt, unter welchen Mokiven die Zenkrumsarbeik ſtattfindet. Ein hieſiger Landwirt, der auch um Einzeichnung gebe⸗ ten wurde, erklärte, es ſei doch nicht gut möglich, einen im 85. Lebensjahr ſtehenden Mann. wie Herrn Reichspräſidenk von Hin⸗ denburg nochmals zu verpflichken. Der eiſerne Zenkrumsrieſe meinke, Herr von Hindenburg habe ſchon ſeine Leuke! Schein— bar meint er damit Herrn Brüning? Generalverſammlung des Turnerbund Zahn. Der Turnerbund„Jahn“ hielt am Sams⸗ tag abend im Vereinslokal zur Roſe ſeine diesjährige Generalverſammlung ab. Der 1. Vorſitzende Herr Haupklehrer Hch. Mack gab einen kurzen Bericht über das verfloſ⸗ ſene Vereinsjahr. Sodann verlas der Schriftführer Philipp Ruppf den Bericht über die Vereinskätigkeit im verfloſſenen Jahr. Hiernach gab der Kaſſier ſeinen Be⸗ richt ab. Nach Prüfung der Kaſſe konnte dem Kaſſier Entlaſtung erkeilt werden. Einige Turner und Turnerinnen konnken für pünktlichen Turnſtundenbeſuch ausge⸗ zeichnet werden.— Die Neuwahl gab außer dem Kaſſier nichts Neues, ſo daß die bisherige Vorſtandſchaft auch weikerhin den Verein führen wird. Gauangelloch.(Verſchiedenes). Neuer⸗ dings finden die Taufen in der hieſigen evangeliſchen Kirche im Anſchluß an den ſonntäglichen Haupkgottesdienſt im Beiſein der Gemeinde ſtatt. Dieſe ſchöne Sitte, in der die enge wichtige Verbundenheit der Familie mit der Kirche zum Ausdruck kommt, findet allgemein Anklang.— Kom⸗ menden Sonntag hält ein auswärtiger Red⸗ ner hier einen Miſſionsvorkrag, wobei der Bammentaler Poſaunenchor Proben ſeines Könnens ablegen wird.— Der neuernannte badiſche Preisſenkungskommiſſar Oberre⸗ gierungsrak Dr. Moritz Hecht in Karlsruhe, iſt ein gebürtiger Gauangellocher. Sein Vater wirkte vor einem Menſchenalter hier und in der Filialgemeinde Ochſenbach als Pfarrer. Durch Meſſerſtich ſchwer verlehl. Walldorf, 9. Febr. Auf dem Heimweg von einem Unterhaltungsabend wurden in der Nacht auf Sonntag drei junge Leute auf der Hauptſtraße von einem Meßger an⸗ gehalten, der ſich in angetrunkenem Juſtand befand. Ohne jeden Anlaß zog der Meßz⸗ ger plötzlich ein Meſſer und verſehte einem der jungen Leute einen Skich in die Lei⸗ ſtengegend. Der Verletzte wurde ſofort in das Heidelberger Krankenhaus überführt, wo eine Operation vorgenommen werden mußte. Der Täter wurde feſtgenommen. Der neue Bürgermeiſter. Rülſchdorf,(Amt Buchen), 9. Febr. Auf die Dauer von zwei Jahren wurde vom Miniſterium des Innern Landwirt Seit zum Bürgermeiſter ernannt, nachdem die Wahlgänge ergebnislos verlaufen waren. Milchpreisabſchlag in Ludwigshafen. Ludwigshafen a. Rh., 8. Febr. Die Milch⸗ händlervereinigung Ludwigshafen hat ab Monkag, den 8. Februar, den Milchpreis von bisher 28 Pfennig auf 26 Pfennig ermäßigt. Adelshofen.(Brand). Donnerstag abend brach in der Scheune des Friedr. und Otto Hektler auf unerklärliche Weiſe Feuer aus, das ſofort auf den angebauten Heuſchuppen übergriff. Da die Einwohnerſchaft gleich eingriff, konnte das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt werden. Der Schaden iſt durch Verſicherung gedecht. Vermutlich liegt Brandſtiftung vor. Steuerſprechtage des Badiſchen Landbundes finden ſtatt: Aglaſterhauſen: Mittwoch, den 10. Fe⸗ bruar, nachmittags—4 Uhr im„Deutſchen Kaiſer“. Neckarbiſchofsheim: Donnerskag, den 18. Februar, nachmittags von—4 Uhr in der„Krone“. Wertheim: Mittwoch, den 24. Februar, 8 bis 11 Uhr. Heidelberg: Freitag, den 26. Jebruar, nachmitlags—5 Uhr im„Kyffhäuſer“, La⸗ denburgerſtraße. faſchismusſchreier, Seite 4 Mittwoch, den 10. Februar 1932. * 2. Jahrg.“ Nr. 21 „Wir haben Waffen genug!“ Es wellblechfronkelt überall, Herr Veilchen⸗ duft und Roſenbaum, Herr Säbelbein und Mo⸗ ſes Stern, ſie alle eilen in die Fronk der Anki⸗ lachen ſich ins Fäuſtchen, daß der Goj wieder einmal die Kaſtanien für ihn aus dem Feuer holt, wofür er dann als ODank einen Fußtritt auf ſeinen Hintern be⸗ kommk. Der Jude verſteht das, er enlfeſſelt mit einer Raffinierlheit ohnegleichen die niederen Inſtinkte der Maſſe und hält ſich ſelbſt im Hin⸗ tergrund. So auch jetzt! Eine Front gegen den mit Rieſenſchnelligzeit zur Macht ſtrebenden Na⸗ klonalſozialismus ſoll gebildet werden. Aeberall wird zur Gründung der„Eiſernen— Wellblech⸗ Front“ geſchritten. Aber au waih! Die Pa⸗ role zieht nicht mehr, die Genoſſen aller Schat⸗ tierungen kommen ſpärlich zur Muſterung. Schon wor faſt einem halben Jahr, als die „Eiſerne Front“ noch im Hirne irgend eines Zuden ſchlummerle und als der Ruf nach dem „zweiten Mann“ noch die Spalten der Juden⸗ gazekbe füllte rißz man in Rintheim, einem Vorort von Karlsruhe, einen welkerſchütkernden Witz, indem Genoſſe Heller(der kleine Beller) roßmäulig erklärte:„In Rintheim wird ein Schufoſturm in Stärke von 80 Mann auf⸗ geſtellt.“ Daraus iſt anſcheinend aber nichks geworden, denn wir Nallionalſozialiſten warken heute noch auf den erſten Appell dieſes ſagenhaflen Stur⸗ mes, der auch wohl noch die Windeln bekleckert. Nun verſucht es Genoſſe Heller auf eine andere Art, denn er muß doch wenigſtens zeigen, daß ſich was tut. Am vergangenen Freitag lud er ſeine Genoſſen und Geſinnungsfreunde zu einer Kundgebung und Sammlung in der„Papp⸗ deckelfront“ ein und ſiehe da, der Erfolg war ein ganz gewalkliger. Der Hirſchſaal war zum Platzen——— leer, denn nur etwa 30 der „beherzten“ Mannen um Genoſſen Heller waren erſchienen, dabei ſollen ſogar einige Säuglinge mitgezählt worden ſein. Wie üblich zeichnele ſich die„Kundgebung“ durch einige beſondere Krafbausdrücke des Oberbonzen Heller aus. Unker anderem ſoll er auch geſagt haben,„Rink⸗ heim muß role Hochburg bleiben, Genoſſen, wir haben Waſſſſen genug, um den Kampf gegen die Faſchiſten aufzunehmen!“ „Rote Hochburg bleiben?“ Alſo iſt der La⸗ den doch am Platzen?„Wenn wir ein paar be⸗ herzte Männer hätten———“ lautele damals der Sloßſeufzer eines roten Genoſſen. Wenn! Ja, wenn! „Wir haben Waffen genug!“ Dieſes Ein- geſtändnis iſt ja ſehr intereſſant, wenn auch nicht neu. Wir wiſſen Beſcheid, haben aber keine Angſt, ſintemalen wir immer noch als Haupk,waffe“ der rotken Genoſſen den Hinker⸗ lader in waſſerdichten Hoſemkennen lernken. Aber wir wollen, weil es uns ausnahmsweiſe in den Kram paßt, die Drohung des Genoſſen Heller einmal ernſt nehmen und den bad. Innenmini⸗ ſter und Sozialdemokrat Emil Maier fragen, was er gekan hätte, wenn eine ſolche Aeuße⸗ rung von einem Nakionalſozialiſten gemacht wor⸗ den wäre? Häkte Herr Maier in einem ſolchen Kl. KoSSπν ννφνν⏑ ιιI Koppriabt 1030 bo Gerbarh Sialling.G. —— O. 28. Forkſetzung. Das iſt grob, ganz und gar undiploma⸗ tiſch, aber Clifton wittert irgendein Kom⸗ plott, und er nimmt ſich nicht mehr die Mühe, ſeine Stimmung zu verbergen. Er glaubt auch, daß ſeine Schärfe den Japaner einſchüchtern wird. Welch eine Frechheit! Wollen ſie gegen die Union aufmucken? Mit Mexiko gehen, Gffiziere dort kämpfen laſſen? Nun, das wird man ſich verbielen, die Union iſt ſtark genug, um auch mit Ja⸗ pan fertig zu werden! Baron Onu hält es für zweckmäßig, über den ſcharfen Angriff hinwegzuhören. „Gewiß, Herr Präſident, mir, Baron Onu, genügen ihre Worte. Ohne Zweifel. Aber, Herr Präſidenk, ich muß meiner Re · gierung Bericht erſtatten, und ihr muß ich Beweiſe vorlegen, unzweifelhafte Beweiſe!“ Clifton überlegt. Unverſchämter Kerl auf alle Fälle. Das Intelligence Service, der Geheimdienſt, hat Veweiſe genug. Iſt es klug, ſie aus der Hand zu geben? Schon aus der Hand zu geben? Das muß erwogen werden. Man muß ſehr vorſichtig ſein. „Ich werde Ihnen, Herr Botſchafter, un⸗ ſere Beweiſe übermitteln laſſen. Einen le⸗ bendigen haben wir heuke in Vera Cruz ge⸗ fangen. Der Pilot des mexikaniſchen Flug⸗ Falle wieder Grund zu einer„Rotenbergerei“ gehabt? Sicherlich. Aber wir ſind naiv genug, um ohne weiteres anzunehmen, daß Herr Maier in der Aeußerung ſeines Genoſſen eine„Harm⸗ loſigkeit“ ſieht. Nun, uns ſoll es recht ſein, nach den Erfahrungen, die wir mit der Phraſendre⸗ ſcherei der Bonzen vom Schlage des Genoſſen Heller und dem Erfolg ſolcher Aktionen gemacht haben, ſind wir von der Harmloſigkeit einer ſol⸗ chen Aeußerung ſelbſt überzeugt. Nur einen Rak möchten wir Genoſſen Heller geben und das iſt der, ſeinen„beherzten“ Männern nahe zu legen, über das, was wir nicht erfahren ſollen, zu ſchweigen. Dies wird ſeine Schwierigkeit haben, denn die erwieſenermaßen chroniſche Großmäuligkeit der Oberbonzen färbt ab und mancher der kleinen Genoſſen möchte doch ſo gerne wenigſtens einmal als Oberbonze ſchei⸗ nen. Das kann er aber nur, wenn er nach dem Sprichwort„Je dümmer der Gaul, umſo größer das Maul“ verfährt, ergo plaudert er aus der Schule. So ein kleines Bönzchen hat uns nun ver⸗ raten, daß die„Mannen“ der„Eiſernen Front“ mit der Waffe ausgebildet werden. Gleichzeitig zeigte er einen Beitrittsſchein zu der ſagenhaf⸗ ten„Wellblechfront“, aus deſſen Fragen eine gewiſſe Beſtätigung ſeiner Plauderei hervorgeht, denn dork ſtehen die beiden Fragen„WMilitä⸗ riſche Ausbildung?“ und„Welche Waffe?“! Die erſte Frage iſt kaum von Belang, nach⸗ dem doch feſtſteht, daß in der Front Säuglinge und Weiber, Säbelbeiner und hinker den Ohren noch nicht trockene Burſchen ſtehen, die kaum eine milikäriſche Ausbildung genoſſen haben dürften. Die zweite Frage jedoch iſt ſchon auf⸗ ſchlußreicher, ſie kann doch nur ſo verſtanden werden, daß lakſächlich Waffen für Bürger⸗ kriegszwecke vorhanden ſind und daß man zur Handhabung derſelben die nöligen„Krieger“ Reichsbannerſtrolche überfallen eine nationalſozialiſtiſche Verſammlung Lübeck. Der Orksvorſteher in Timmen⸗ dorfer Strand keilt mit: Auf einer Ver⸗ ſammlung der NSDApP, die am Freilag abend in einem hieſigen Lokal ſtalkfinden ſollte, kam es gleich zu Beginn derſelben zu bluligen Zuſammenſtößen. Zahlreiche Reichsbannerleuke, die an der Verſammlung keilnehmen wolllen, weigerken ſich, das Ein- krittsgeld zu bezahlen. Sie wurden des- wegen von der SA am Bekreken des Lokals gehinderl. Dadurch enkſtanden Reibereien, die in eine ſchwere Schlägerei ausarkeken. Eine große Anzahl Nalionalſozialiſten wur⸗ de durch Meſſerſliche und Schüſſe verleht. Ob auch Reichsbannerleuke verletl wurden, iſt nicht bekannk. Da der Ork keine eigene Polizei hal, mußle dieſe erſt aus Bad Schwartau angeforderk werden. Sie traf daher viel zu ſpät ein, um noch eingreifen zu können. Die alarmierke Sanikätskolonne ſorgle für Behandlung der Verlehten. ... In Chemnitz Chemnih, 8. Febr. Am Sonnkag miktag kam es am Schloßleich zu einem Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen Nalionalſozialiſten und Reichsbannerleuken. Nach Mikteilung der Polizei wurden zwei Nalionalſozialiſten da⸗ bei erheblicher, aber nichl lebensgefährlich verlehl. Ein drikter verletler Nakional⸗ ſozialiſt habe ſich aus dem Krankenhaus alsbald in ſeine Wohnung begeben können. Nach Mitteilung von Seiten der NSSDAP zeuges L. M. 20, das ſich unter jener Flieger⸗ ſtaffel befand, welche unſern Kreuzer„Ari⸗ zona“ verſenkke, iſt nach eigenen Angaben aktiver Offizier des japaniſchen Heeres, Herr Bolſchafker!ꝰ Baron Onu weiß das ſchon länger als der Präſidenk. Er macht eine erſtaunte Be⸗ wegung. „Oh, außerordenklich ſonderbar, Herr Präſidenk! Sie ſehen mich ſehr erſtaunt!“ Clifton iſt mächtig wütend. Sonderbar nennk der Japs das! Eine Unverſchämtheit, bei Gott! Das möchte er dem Botſchafter gerne ins Geſicht ſagen. Aber er ſagt doch nur: „Allerdings ſonderbar, Exzellenz!“ Er ſteht auf. Er will ſich mit dem Japs nicht länger mehr unterhalten. Auch der Botſchafter erhebt ſich. Sehr kühl ſagk Clifton, und gibt ſich nun wirklich keine Mühe mehr, ſeinen Aerger zu verbergen: „Ich hoffe, Herr Bolſchafter, daß Ihre Regierung über dieſe...“, er macht eine ſekundenlange Pauſe und ſieht Baron Onu etwas ſpöttiſch an,„ſonderbaren Vorfälle eine befriedigende— reſtlos befriedi⸗ gende“, er bekont dieſe zwei Worte ſtark, „Erklärung geben kann. Wir leben mit der kaiſerlich japaniſchen Regierung in Frieden und Freundſchaft— indeſſen“, Clifton legt ſeine mageren Hände wie zum Gebet zu⸗ ſammen und knackk mit den Fingern,„in⸗ deſſen, es ſcheint, als würde Ihre Regierung die Freundſchaft der Union wenig hoch ein⸗ ſchätzen, Herr Bolſchafter?“ Baron Onu verbeugt ſich leicht, und ſein Geſicht iſt undurchdringlich. „Japan, Herr Präſident, hat allerdings häufig Zeichen beſonderer Freundſchaft ſei⸗ wurden 16 SA-Leule von der Spihe eines elwa 800 bis 1000 Mann ſtarken Reichs⸗ bannerdemonſtralionszuges überfallen. ... und in Berlin Auch in Berlin kam es in der Nacht zum Sonnkag und am Sonnkag vormiktag in verſchiedenen Gegenden zu ſchweren Ju⸗ ſammenſtößen, wobei mehrere Perſonen durch Revolverſchüſſe verleht wurden. Die Kommuniſten arbeilen in der Reichshaupl⸗ ſtadt in verſtärkkem Maße mit ihren Ter⸗ rorgruppen. Am Pekersburger Plaß wur⸗ braucht. Vielleicht hat man auch wegen Man⸗ gel an„militäriſch ausgebildeten“ Männern, Weibern und Kindern Ausbildungsperſonal nö⸗ tig. Oder auch nicht? Soll es vielleicht gar der Wahrheit entſprechen, daß Polizeibeambe dieſe Ausbildung übernommen haben, wie man. ſo mancherorts läuten hört? Wir fragen uns, fragen aber mit der Ab⸗ ſicht, ein Demenki zu erhalten, fragen auch, weil wir nach dem, wie grundlos gegen Nalionalſozia 1 liſten vorgegangen wird, neugierg ſind, was Herr Maier, Badens Innen- und Polizeiminiſter zu den offenen Büroerkriegsvorbereitungen zu ſagen hat. Hoffentlich etwas mehr als ſonſt! Aetſch. Generalverſammlung der Ortsgruppe Eſchelbronn Am Samstag, den 6. Februar, hatte die hie⸗ ſige Orksgruppe ihre Generalverſammlung un⸗ ter Leitung des Ortsgruppenführers Pg. Mayer. Der Beſuch war zufriedenſtellend. Im verfloſ⸗ ſenen Jahr konnken wir eine Reihe von Neu⸗ aufnahmen verbuchen. Ein beſonders erfreu⸗ liches Bild zeigt jetzt unſere SA., die nahezu die ſtatkliche Zahl von 30 Kämpfern aufweiſt, was wir beſonders der ausdauernden Werbe⸗ tätigkeit ihres Führers Pg. Pfiſter verdanken. Nach Verleſung des Kaſſenſtandes wurde über allgemeine Partelintereſſen diskutiert, daß ein jeder mit neuem Kampfeseifer ausgerüſtet von der Verſammlung heimging. den einige Parkeigenoſſen beim Zellelverkei⸗ len von den Kommuniſten käklich angegrif⸗ fen. In großer Nokwehr ſchoß ein über⸗ fallener Nalionalſozialiſt einen Kommu⸗ niſten in den Oberſchenkel. Bei einer an⸗ deren Schlägerei wurde ein Pg. von Kom⸗ muniſten durch einen Meſſerſtich ſchwer verleht. Achk Kommuniſten wurden bei dieſem Ueberfall zwangsgeſtelll. Nationalſozialiſtiſche Verſammlung im Berliner Sportpalaſt aufgelöſt BVerlin, 8. Febr. Das nalionalſozia⸗ liſtiſche Milglied des Präſidiums des Reichslandbundes, Reichslagsabgeordneler Willikens, ſprach Sonnkag abend, dem lehten Tag der Grünen Woche, im Sport⸗ palaſt vor einer zum großen Teil aus Land- wirlen zuſammengeſeßhken Verſammlung über das Thema:„Zurüch zu Guk und Scholle“. Am Schluß ſeiner Rede wollte er eine ihm von dem anweſenden Berliner Gauleiker Dr. Goebbels übergebene ſchrift⸗ liche Mikteilung bekreffend das gegen Dr. Goebbels vom Berliner Polizeipräſidenken verhängte Redeverbot verleſen, als der tens der Regierungen der Vereinigten Staa⸗ ten von Nordamerika erhalken, Herr Präſi⸗ denk! Beweiſe von Freundſchaft, die weder das Volk von Japan, noch ſeine Regierung vergeſſen haben!“ Clifton iſt nahe daran, die Ruhe zu ver⸗ lieren. Er hat die ätzende Jronie, die ſich hinter den höflichen Worken des Botſchof⸗ ters verbirgt, nur zu deutlich verſtanden. Frecher Aſiat, denkt er ſich. Kalt reicht er Onu die Hand. Ohne zu zucken reicht ihm Qnu die ſeine und verläßt mit einer Verbeugung das Zimmer. Man wird dieſen Japanern wohl die Zähne zeigen müſſen. Energiſch. Die Fauſt, die Machtk der Union! Das wird dieſe Zwerge zur Beſinnung bringen! Was ſoll denn das? Gelbe Offiziere gegen die Union? Dieſer General Tanako gehk in Mexiko-City ganz ungeniert ſpazieren, ein japaniſcher Offizier⸗Pilot ſteuert ein feindliches Luft⸗ fahrzeug, japaniſche Sprengkommandos ver⸗ wüſten das Land, das vielleicht ſchon in kurzer Zeit der Union gehört, erſchweren den Vormarſch— Unerhört! Eigentlich alles Grund zum Krieg! Und warum geht denn da unken nichks vorwärts? Iſt Bing viel⸗ leicht zu ſchlapp? Man muß ihn ankreiben! Die Preſſe wird ungeduldig! Und Wall⸗ ſtreet will Ruhel Ein langer Krieg ver⸗ verdirbt das Geſchäft! Hat in dieſem Falle keinen Sinn! Ja, damals, im großen Krieg, da konnte man mächkig verdienen! Aber hier! An Mexiko konnte man doch nicht gut liefern, und die Union? Die hat ſo viel Vorräte, daß nicht viel zu machen iſt. Am eigenen Land bleibt nicht viel hängen! Man ſoll die Oelquellen nehmen und ferkigl Schluß! Ja, er wird Bing etwas ankreiben! überwachende Polizeibeamke eingriff und ſich dieſe Mikteilung von Dr. Goebbels aus⸗ händigen ließ. Er verkündeke darauf die Auflöſung der Verſammlung. Im Saale herrſchle minukenlang große Unruhe, doch kam es zu keinerlei Zwiſchenfällen. Deutscher Arbeiter Heraus aus den organisierten 24 Stunden ſpäter erhält Baron Qnu die Beweiſel Die Photographie des japaniſchen Pi⸗ loken. Die Photographie des General Ta⸗ nako mit General Cacas vor dem Nakional⸗ palaſt in Mexiko-City, und ſchließlich das Bild eines mexikaniſchen Sprengkommandos, in deſſen Mitte einige Japaner unzweifel⸗ haft erkennbar ſind. Baron Onu lächelt. Die beiden erſten Bilder ſind echt. Vollkommen in Ordnung. Sein Freund Tanako iſt ausgezeichnek ge⸗ troffen! Dagegen iſt nichts zu ſagen! Das Bild des Sprengkommandos aber iſt ge⸗ fälſcht. Marke Mac Cormick vom„Univers Film“! Er, Onu, hat ſogar die Original⸗ platte. Hak zwar viele Dollar gekoſtet, aber das macht nichts. Er wird ſie krotzdem dem Präſidenten als beſondere Aufmerkſamkeit ſenden! Er ſetzt ſich nieder und ſchreibt eine lange Depeſche an das Miniſterium des Aeußeren in Tokio. Dann ruft er den erſten Botſchafter Unuſchini und bittet ihn, die Depeſche expedieren zu laſſen. „Eilig, lieber Unuſchini, ſehr eiligl Und wenn das erledigt iſt, Uniſchini, dann...“ — Onu lächelt jetzt wirklich—„dann brin⸗ gen Sie bitte das Geheimarchiv in Ord⸗ nung! Und Tanaſchi ſoll unauffällig nach den Koffern ſehen! Ich denke, Unuſchini, wir ſehen ſehr bald wieder den heiligen Berg!“ Unuſchini verbeugt ſich und geht. Er wird den Fuſijama wiederſehen! Die Götter Japans ſeien geprieſen! Gortſetzung folgt.) — — 2. Jahrg. NSe Schul- u ſchen Ve Lehrerve wohl ver er ſich o belange bruch de auch ein. tet. Ja, Aufbau ſich die auch der zeichnen. diſchen! für die bundes. Wie Schulzeit iſt eine heißen„ die Bea würden Badiſche bei der keinem e Zwangsl Organiſa gen, daß rechligke iſt das Oder und ſtan Schulzeil fühl der Feſtſtellu Verſager chen“.( ſagt, ode verſagt. Wozi arkikel, ſchließun Was we Schlagze rerſtand zung“? drücklich. Hund m könnt? Entſchlie neue La „völlig Ich glau Lehrerve ſchlafen jahrelane dieſe nei damals die Stell der kom gedenken Skellung drücken. des Lan geſetzes“, zeitung 1 Wie wät verein oi leicht He Seit heimer K Laden g „Arbeite luſtigen heimer leitete hat. Wen Werkhein wir auch laſſen, de Hände fi Es la Rechkſchr „V Nürn ben u Bezir ſchon Tehm Sie 1 Plake gegeb .. 21 wegen Man⸗ “ Männern, sperſonal nö⸗ leicht gar der ibeambe dieſe wie man ſo mit der Ab- ſen auch, weil Nalionalſozia g ſind, was Polizeiminiſter ereitungen zu ſt! Aetſch. ung bronn hatte die hie⸗ ammlung un⸗ Pg. Mayer. Im verfloſ⸗ he von Neu⸗ uders erfreu⸗ „ die nahezu fern aufweiſt, nden Werbe⸗ er verdanken. wurde über iert, daß ein isgerüſtet von Zellelverlei⸗ ch angegrif- z ein über⸗ en Kommu⸗ ei einer an⸗ z. von Kom- ſtich ſchwer wurden bei gelöſt ingriff und zoebbels aus- darauf die Im Saale nruhe, doch illen. 7 nisierten anditen Baron OQOnu aniſchen Pi- General Ta- em National⸗ chließlich das gkommandos, er unzweifel⸗ ſeiden erſten in Ordnung. gezeichnek ge⸗ u ſagen! Das aber iſt ge⸗ vom„Univers die Original⸗ gekoſtet, aber trotzdem dem ifmerkſamkeit ſchreibt eine iſterium des ruft er den nd bittet ihn, ſſen. hr eilig! Und dann —-„dann brin⸗ iv in Ord⸗ auffällig nach e, Unuſchini, den heiligen d geht. derſehen! geprieſen! hung folgt.) — — 2. Jahrg./ Nr. 31 Mittwoch, den 10. Febrnar 1932. Seite 3 die neue Lage des Vadiſchen Lehrervereins NSL. Der Zuſammenbruch der geſamten Schul- und Standespolitik liegk dem poliki⸗ ſchen Vorſtand des unpoliliſchen Badiſchen Lehrervereins ſchwer im Magen. Das iſt wohl verſtändlich, nicht nur deswegen, weil er ſich als„berufener Hüter“ der Lehrer⸗ belange fühlt, ſondern weil der Zuſammen⸗ bruch der Berufs- und Standespolitik eben auch eine verlorene Schlacht für ihn bedeu⸗ tet. Ja, und wenn man an dem ſogenannken Aufbau bekeiligt war— und deſſen rühmt ſich die Organiſation— ſo muß man eben auch den Zuſammenbruch mitverankworklich zeichnen. Das gilt für die Leitung des Ba⸗ diſchen Lehrervereins und darüber hinaus für die Leitung des deutſchen Beamten⸗ bundes. Wie ſtolz ſchrieb ſeinerzeit die Badiſche Schulzeitung:„Der deutſche Beamkenbund iſt eine Macht“. Heute müßte es beſſer heißen„eine Ohnmacht“. Eine Macht waren die Beamkengewerkſchaften noch nie, ſonſt würden ſie nicht reſignieren, wie das der Badiſche Lehrerverein kut. Denn wenn man bei der Feſtſtellung der heukigen Lage zu keinem andern Ergebnis kommt als dem der Zwangsläufigkeit und man die Leiſtung der Organiſation nur darin ſieht, dafür zu ſor⸗ gen, daß bei der Zumukung von Opfern Ge⸗ rechligkeit die diktierende Hand führk, ſo iſt das ein Fatalismus übelſter Art. Oder iſt dieſe Stellungnahme zur berufs⸗ und ſtandespolitiſchen Lage in der Badiſchen Schulzeikung herausgewachſen aus dem Ge— fühl der Mitſchuld? Was ſoll die alberne Feſtſtellung„man kann nicht von einem Verſagen der Organiſakion ſchlechkhin ſpre⸗ chen“. Enkweder hat die Organiſakion ver⸗ ſagt, oder ſie hat nicht verſagt. Und ſie hat verſagt. Wozu dann noch die vielen Schatken⸗ arkikel, wozu dann noch Proteſte und Ent⸗ ſchließungen, hinter denen kein Wille ſteht? Was wollt ihr denn noch mik euern fekten Schlagzeilen„Konkordat“,„Schule und Leh⸗ rerſtand“,„Preisſenkung und Gehaltskür⸗ zung“? Was wollt ihr noch mit eurer nach⸗ drücklichen Verwahrung, mit der ihr keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervorlocken könnt? Ach, und der Schluß dieſer neueſten Enkſchließung:„Damit wäre aber eine völlig neue Lage geſchaffen“. Huch, nein! Dieſe „völlig neue Lage“ wird erſt geſchaffen? Ich glaube, meine Herren vom Badiſchen Lehrerverein, ſie haben geſchlafen. Ge⸗ ſchlafen aber nicht nur nächkelang, nein jahrelang. Für einſichkige Menſchen beſteht dieſe neue Lage ſchon ſeit 1918. Sie haben damals nur vergeſſen, zu jener neuen Lage die Stellung zu nehmen, die ſie offenbar nach der kommenden neuen Lage einzunehmen gedenken. Die Zwangsläufigkeit wird dieſer Skellungnahme ſchon ihren Stempel auf⸗ drücken.„Wir fordern ſoforkige Einberufung des Landkags zwecks Beſeitigung des Not⸗ geſetzes“, ſtand in der Badiſchen Schul⸗ zeitung nach der Badiſchen Nokverordnung. Wie wär's denn, wenn der deukſche Lehrer⸗ verein oder der deukſche Beamkenbund, viel⸗ leicht Herr Flügel, der Mann mit„der feinen Zronie“, Schritte zur Einberufung des Reichs⸗ tages unternähme? Wird nicht gut gehen, verehrker Zeilgenoſſe. Man kann doch die eigenen Parteifreunde nicht in Schwierig⸗ keiten bringen. In Baden ginge das leichter. Da iſt der politiſche Vorſtand der unpoliti⸗ ſchen Lehrergewerkſchaft zur Zeit in der Oppoſition. Am einfachſten iſt da ſchon das Prote⸗ ſtieren. Und ſo proteſtiert denn die Dach⸗ gewerkſchaft mit all ihren Unkergliederungen. Das iſt billig, koſtet nur einen Fetzen Pa⸗ pier, verpflichtet zu nichts, bringt den Mit⸗ gliedern die nötige Achtung bei, und im übrigen beſorgt die Zwangsläufigkeit den Reſt. Und dieſe Zwangsläufigkeit wird uns dann wohl auch das Konkordat beſcheren. Daß die Badiſche Schulzeitung ſich gegen ein Konkordak der ſchwarzen Marxiſten wehrt, iſt verſtändlich. Daß ſie aber den Ge⸗ noſſen Harpuder von der Mannheimer Volksſtimme mit Wonne zitiert, weil er gegen das ſchwarze Konkordat ſchreibt— Volksfreund ſpricht dieſe deukliche Sprache übrigens nicht— iſt mindeſtens recht unklug, oder um im Bilde zu bleiben, iſt wohl auch eine Folge der Zwangsläufigkeit. Der Kampf um die Schule iſt ja längſt zur Par⸗ teiſache geworden, und das Trachten nach der Macht über dieſes lebende Objekt iſt bei den roken Marxiſten nicht geringer wie bei den ſchwarzen und roſaroken. Es wird nur die Frage ſein, ob bei einem ſchwarzen oder roken Konkordak„die dem Staat zuge⸗ wieſene Nachtwächterrolle“, wie die Volks⸗ ſtimme ſo ſtimmungsvoll ſagt, größer ſein wird. Die neue Lage iſt da; nur wird ſie der Vorſtand des Badiſchen Lehrervereins nicht meiſtern. Die neue Lage erfordert neue Männer, die nicht nur reden und ſchreiben, ſondern auch dafür kämpfen, daß wir„Diener“ ſein können im„freien Stkaale“ für eine Sache des Staakes, nicht für eine Sache, um die ſich Intereſſenkenhaufen balgen. Preſſeſtelle des NSe. §DD-Sollmann ſürSanmausschinß „Schlagt Hindenburg und Ihr ſchlagt die Geſpenſter der Vergangenheill“ So verkündete die Spo. im Jahre 1925 in ihrem Wahlaufruf am Tage vor der Wahl. „Gegen die Monarchie— für die Re⸗ publik! Gegen den Geldſach— für die ſchaffende Arbeit!“ Dieſe vierſpaltige Ueberſchrift ſtand in der „Volkszeitung“ auf der erſten Seite, auf der wir u. a. noch leſen können: „Nun geht hin, Republikaner und ſchlagt Hindenburg! Schlagt Hindenburg und ihr ſchlagt den Strohmann Luden⸗ dorffs und des Deſerkeurs von Doorn! Schlagt Hindenburg und Ihr ſchlagt den bornierken Milikär. Schlagt Hindenburg und Ihr ſchlagk die Geſpenſter der Vergangenheil!“ Die gleiche Spo., die 1925 in dieſer und ähnlicher viehiſcher Weiſe gegen den Gene⸗ ralfeldmarſchall Hindenburg hetzte, iſt heute bereit, nur um Herrn Brüning und ſeine Lohnſenkungsnotverordnungen zu retken, für den Sahmausſchuß eine großzügige Propa⸗ ganda zu machen. Leipark, Hilferding und Wels, dazu der Bananenfeldwebel Hölkermann haben be⸗ ſchloſſen ſich für das„kleinere Uebel“ wieder einmal einzuſehen. Lediglich über die Taktik mit der ſie ihre Wähler am beſten betrügen können, ſind ſich die Genoſſen noch nicht einig. Scheinbar überwiegen aber innerhalb der SPo.⸗Bonzokratie jene Kräfke, die bereit ſind, alles zu ſchlucken. Der Sozialdemokraliſche Abgeordnele Sollmann veröffenklichk in der„Rheini⸗ ſchen Zeilkung“ einen Aufruf unker der Moskau⸗Filiale in Wertheim Die ſchwere deutſche Nechtſchreibung Seit einigen Tagen haben die Wert⸗ heimer Kommuniſten in der Eichelgaſſe einen Laden gemieket, hinker deſſen Scheiben die „Arbeiterzeitung“ den nur ſehr wenig ſchau⸗ luſtigen Blicken ausgeſetzt iſt, da die Wert⸗ heimer Bevölkerung für dieſes jüdiſch ge⸗ leitete Kommuniſtenblätkchen kein Intereſſe hat. Wenn wir nun gerade einmal bei den Werkheimer Kommuniſten ſind, ſo wollen wir auch ein Schreiben nicht unerwähnt laſſen, das uns kürzlich durch Zufall in die Hände fiel. Es lautet wörtlich(man achte Rechkſchreibungh: „Wehrter Genoſſe!l Wir haben von Nürnberg beſcheid bekommen Sie ſchrei⸗ ben uns wir ſollen uns U..L.(unſeren Bezirksleiter?) wenden, da ihre Genoſſe ſchon beſetzt ſeien. Die S. P. D. führk das Tehma 1932 das Jahr der Enkſcheidung. Sie machen große Reklame auf Ihre Plakaten aber es iſt keine Diskuſion an⸗ gegeben. Das haben Sie ſchon öfters auf die gemacht und haben auch keine Einladung bekommen jetzt wiſſen wir nicht was wir machen ſollen.“ Da hätten wir es alſo. Die Kommuniſten wollen ganz beſonders von ihren„roten Brüdern“ eingeladen werden. Wenn ſie darauf warken wollen, dann werden ſie wohl in Wertheim in einer ſozialdemokrakiſchen Verſammlung nicht mehr zur Diskuſſion können. Aber anſcheinend geht es dieſen Moskaujüngern garnicht darum, einen Dis⸗ kuſſionsredner zu erhalken, denn ſonſt wären ſie nicht in die Spo.-Verſammlung ge⸗ gangen und hätten ſich nicht gemuckſt. Nur wenn ein auswärkiger Agitator der Kpo. da iſt, dann fühlen ſie ſich ſtark. Wenn ſie aber auf ſich ſelbſt geſtellt ſind, dann laſſen ſie ſich alles ſagen und gehen ſtillſchweigend wie begoſſene Pudel fort. Das iſt wieder ein deutlicher Beweis, daß die rote Mordſeuche ihren Grund in einer ganz niederträchtigen Hetze der jüdi⸗ ſchen Drahtzieher hat. Die verhetzten Pro⸗ leken ſind nur die Werkzeuge des ſich be⸗ droht fühlenden Juden. Phylax. Ueberſchrift:„Wir unkerzeichnen“ in dem er offen für den Sahmausſchuß einkrikt. Es geht bergab mit der SpD. 1925 war ſie ſchon nicht mehr in der Lage einen eige⸗ nen Kandidaten aufzuſtellen und wählte den linken Zenkrumsmann. Marx. Heuke, wo ein Zentrumspolitiker niemals gewählt werden würde, iſt ſie bereit, ihre „Treue um Treue“ mauſcheln die Juden und... zeichnen ſich ein Die neueſte Nummer der„CV.-Zei- kung“,(Nr. 6, v. 5. II. 32) des Organs des Central-⸗Vereins„deutſcher“ Staats⸗- bürger jüdiſcher Raſſe, bringt einen Auf⸗ ruf zu der bevorſtehenden Reichspräſiden⸗ tenwahl, den wir auszugsweiſe kommen⸗ tarlos wiedergeben möchten: „Der Hindenburg⸗Ausſchuß hat einen Aufruf erlaſſen, in dem es heißt: Hindenburg, das iſt die Ueber⸗ windung des Parteigeiſtes, das Sinn⸗ bild der Volksgemeinſchaft, die Füh⸗ rung in die Freiheit! Dieſer Satz drückk die Empfin⸗ dungen aus, die auch die überwäl⸗ tigende Mehrheit der deut⸗ ſchen Juden(von uns geſperrt. D. Red.) in der Frage der Kandidatur Hindenburgs für die Reichspräſiden⸗ tenwahl bewegen Wir wiſſen uns darin einig, mit weiten Schichten aus allen Parteien Wir dürjen Reichswehrſoldaten werden Berlin, 5. Febr. Das Reichswehrmini⸗ ſterium hak mit Verfügung vom 29. Januar die Vorſchrift aufgehoben, die die Einſtel⸗ lung von Nakionalſozialiſten in die Reichs⸗ wehr verbok. Eine grundſätzliche Ableh⸗ nung nakionalſozialiſtiſcher Bewerber findel künfktig nicht mehr ſtalt. * Wir ſind gerührt von ſo viel Entgegen⸗ kommen des Herrn Reichswehrminiſters. Es hat zwar lange gedauerk, bis Herr Groe— ner ſich von der Ideologie frei machen konnte, daß wir Nationalſozialiſten Staats⸗ bürger zweiter Klaſſe ſind. Die Geſchichte mit dem Entgegenkommen des Herrn Groe⸗ ner hat nur den einen großen Haken, näm⸗ lich den, daß es in Anbetracht unſeres klei⸗ nen Heeres und im Hinblick auf die vielen Hunderktkauſende von Meldungen zur Reichswehr nur wenigen Nakionalſozialiſten gelingen wird, Reichswehrſoldaten zu wer⸗ den. Sie werden ſich darum gedulden müſ⸗ ſen, bis wir an der Macht ſind, den Schand⸗ verkrag von Verſailles zerriſſen haben und wieder die allgemeine Wehrpflicht einge⸗ führt iſt. Herr Groener wird dann aller⸗ dings kaum noch über etwas zu haben. befinden Stimme dem kaiſerlichen General-⸗ feldmarſchall zu geben! Einen eigenen Kandidaten aufzu⸗ ſtellen, daran darf die Spo.⸗Bonzokratie infolge ihrer Machkloſigkeit und Bedeukungs- loſigkeit gar nicht mehr zu denken wagen! Angeſichts dieſer unwahren Haltung, die dieſe Partei der Sozialreaktionäre einnimmt, zitieren wir noch einige weikere Preſſe- ſtimmen aus dem Jahre 1925, die die Ge. ſinnungslumperei am beſten zeigen: * Volkszeitung Nr. 87. 11. 4. 25. „Hindenburg oder Marx, Geldſack⸗ republik oder ſoziale Republin. Außen-⸗ poliliſch bedeulek der Name Hindenburg eine Kalaſtrophe!“ 16„ „Hindenburg will eine poliliſche An⸗ ſprache hallen!(Wenn er nur nichk zil⸗ kerig wird. D. Red.)“ „Die Rede Hindenburgs war eine Mi⸗ ſchung von Pathos und Lächerlichkeil“. 16. 4. 25. „Die Spo. wird für Marx ſtimmen, um die Wahl eines Mannes zu verhin⸗ dern, der die perſonifizierke polikiſche Un⸗ fähigkeit iſt!“ Und ſchließlich erklärte der Spo.⸗Ab⸗ geordnete Müller⸗Franken: „Armes deukſches Voll, das keinen anderen Führer fände, als einen 78jäh⸗ rigen Greis, dem die Politik ein Buch mit ſieben Siegeln iſt!“(Heute iſt der Generalfeldmarſchall 87 Jahre alt!h) Was werden die Spo.⸗Wähler, ſoweit ſie dieſer verlogenen Partei noch nicht den Rücken gekehrt haben, zu ſolcher Geſinnungs⸗ akrobatik ſagen?! bis hinein in die Kreiſe der poli⸗ tiſchen Oppoſition.(h Die Treue, mit der Hindenburg die ge⸗ ſchriebenen und ungeſchriebenen Grundſätze der deutſchen—— innegehalten hat, werden wir durch Treue erwidern, in der Erfüllung jenes Satzes des Hindenburgaufrufes: „Deutſche, ſeid in dieſer Stunde ein Volk, danhbar, einig und groß!“ Gott behüte uns vor dieſem einen Volk! Eiinshnngen der Aente Die Beſtimmungen der leßken Notver⸗ ordnung und der Ausführung des Reichs- arbeitsminiſters dazu haben bei einem großen Teil der nicht zur Kaſſenpraxis zugelaſſenen Aerzte falſche Hoffnungen erwechk. Es iſt teilweiſe durch die Preſſe verbreitet worden, daß die Aerzte nunmehr ohne weiteres zur Kaſſenpraxis zugelaſſen ſeien. Dieſe Ein⸗ ſtellung iſt durchaus falſch. Die bisherigen Zulaſſungsausſchüſſe in den Krankenverſiche⸗ rungen ſind aufgehoben und es können zur⸗ zeit keine Zulaſſungen mehr erfolgen. Die Zulaſſung eines Kaſſenarztes bedarf eines ordnungsmäßigen Zulaſſungsverfahrens. Die neuen Zulaſſungsbezirke und das neue Ver⸗ fahren nach dem neuen Recht muß aber erſt eingerichtet und in Gang gebracht werden. —* Bis die ſo häufig aufeinander folgenden neue Geſeße in Gang kommen, vergrößerk ſich auch jeweils die Not unter dem Aerzte⸗ ſtand. Nach den neuen Skatiſtiken rechnel man in 2 Jahren mit einem akademiſchen Proletariat von 130 000 Akademikern. Der deutſche Akademiker wird von Tag zu Tag mehr und mehr in das proletariſche Elend hinabgeſtoßen. Die Enttäuſchungen nicht nur der Mediziner, ſondern aller akademiſchen Berufe gleicht einer endloſen Ketke von Not und Verzweiflung. Das wird erſt wieder anders werden, wenn unſer Staaksſchiff nach dem Polarſtern„Salus publica“, des Gemeinwohls geſteuert wird, wie es ſich Bis- marck zum oberſten Geſetz gemacht hatte. Deutſcher Junge! Du gehörſt in die Hitler⸗Jugend! vermag zu ermeſſen, 8. 6 Miltwoch, den 10. Februar 1932. 2. Jahrg./ Nr. 31 Pladt Mannheim. Mannheim, den 10. Februar 1932. Nun iſt es nach einem Sonntag mit faſt frühlingsmäßigem Ausſehen plötzlich noch ein⸗ mal Winter geworden. Wer geſtern früh aus ſeinem Hauſe krat, traute ſeinen Augen nichk; denn über Nacht war Schnee gefallen. Auf freien Plätzen und in den verſchiedenen An⸗ lagen prangte alles in reinem Weiß, die Aeſte der Bäume trugen Rauhreifſchmuch. Lange währte die Herrlichkeit jedoch nicht, der übliche Faſchingsſcherz der Nakur wandelte ſich in einen Maſtſch. Der Faſching liegt hinter uns und hat dem Alltag Platz gemacht. Der Kehraus der Nar⸗ renzeit ſtand unter dem Zeichen der Not der Zeit, die Fülle in den verſchiedenen Lokalen enkſprach, mit wenigen Ausnahmen, nicht der, der Vorjahre. Die chroniſche Geldknappheit konnte ſelbſt durch die ausgelaſſenſte Fröhlich⸗ keit nicht überwunden werden und mancher „Narr“, welcher fröhlich ſchien, hakbe nur die Maske über ſein Bündel Sorgen gezogen. Wer wieviel Bitternis heute ſchon wieder in die Herzen, die geſtern noch lachten und ſcherzten, eingezogen iſt? Es ſind der Sorgen viele, die den Menſchen plagen und deshalb ſei jedem die kleine Aowechslung wer⸗ gönnk, die ihn dem grauen Allkag entrückte. Faſchingszeit erfüllt. Doch auf Faſching folgt Aſchermittwoch, möge er allen leicht fallen und die Moralkater⸗ ſtimmung fernbleiben, dann iſt der Sinn der * Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat Januar 1932: 25.(Zugang durch Neu⸗ bau 22, durch Umbau.) Von den neu geſchaf⸗ ſenen Wohnungen ſind 8 Wohnungen mit—3 Zimmern, 17 Wohnungen mit—6 Zimmern. Es wurden 15 nue Wohngebäude erſtellt. Für 6 Neubauken, die zuſammen 13 Wohnungen er⸗ gaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. 8 neue Wohngebäude wurden von privaken Bau⸗ herren und 7 von Gemeinnützigen Bauvereini⸗ gungen erſtellt. Davon ſind 15 Kleinhäuſer mit —2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. ——— gerufen. die Neufaſſung In die Dunggrube geſtürzt. Um 11.21 Uhr wurde ein Löſchzug der Berufsfeuerwehr nach den Spezengärkten, Reihe 2, Nr. 34, gerufen, wo ein Pferd in eine ſchlecht abgdeckte Dung⸗ grube geſtürzt war. Das Tier wurde mitktels Hebezeug herausgehoben. Zimmerbrand. Um 12,28 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr telephoniſch nach L 8, Nr. 5, Durch zu nahes Aufſtellen eines Chaiſelongues an einem Ofen war ein Zimmer⸗ brand enkſtanden. Das Feuer konnte mit kleinem Löſchgerät gelöſcht werden. Tarifverhandlungen im Verſicherungsgewerbe Der Mankelbarif für das privabe Verſicherungs⸗ gewerbe war zum 31. März 1932 gekündigt.— Die Kündigung wird auf Grund der 4. Nolver⸗ ordnung zum 30. April 1932 wirkſam. Wie uns die Reichsfachgruppe Verſicherungen im Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verband mikteilt, finden die erſten Verhandlungen über des Mankeltarifvertrages am Freitag, den 26. Februar ſtatt. Dieſen Ver⸗ handlungen kommt beſondere Vedeukung zu, da durch dieſen Reichstarifverkrag alle privalen Verſicherungsgeſellſchaften Deulſchlands erfaßt werden. Polizeidirektion wurde ein pPfeffer abgegeben, damm ſtieß geſtern nachmittag wagen beim Ueberholen eines Straßenbahn⸗ zuges mit dieſem zuſammen, ſodaß am Moror⸗ Polizei⸗Bericht vom 9. Februar. geſucht: Beim Fundbüro der Paket gemahlener der vermuklich won einem Eigenkümer Diebſbahl herrührt. Das Paket kann vom Gigenkümer während der ODienſtſtunden abge⸗ holt werden. Verkehrsunfall: Auf dem Schloßgarten⸗ ein Laſtkraft⸗ wagen erheblicher Sachſchaden enkſtand. Hier⸗ bei fuhr der Laſtkraftwagen einen Radfahre: von rückwärts an und warf ihn zu Boden. Durch den Sturz erlitt dieſer Verletzungen an beüden Händen und Ellenhogen. Tödlicher Verkehrsunfall: Geſtern nachmitlag gegen 3 Uhr iſt auf der Hauptſtraße in Feu⸗ denheim ein 4½ Jahre altes Kind(Mädchen) von einem Laſtkraftwagen überfahren und auf der Stelle gekötet worden. Das Kind ſoll kurz vor dem Wagen auf die Straße gekreken ſein, ſo daß ein Unfall unvermeidlich war. Entwendel wurde: Vom 29. bis 31. Januar aus einem Theaker hier ein lilafliederfarbiges Empire⸗Kleid aus Crepe de Chine, weit ausge⸗ ſchnikten, mit weißem, hohem Kragen und ſol⸗ chen Manſchekten.— Am 30. Januar aus einem P. K. W. wvor O 7 ein braunlederner Koffer, enthallend einen geſtreiften Krankenſchweſter⸗ mankel, Schweſterkleider, eine Haube, Paar Lederhandſchuhe, ein Paar Schuhe und ein Paar Strümpfe.— Am 31. Januar am Haupkbahnhof hier eine ſchwarzlederne Akten⸗ zwei Viel Geſchrei und wenig Wolle! Aus der Stadtratſitzung vom 4. Februar Allgemeiner Ueberblick Die Stimmung des vollzählig erſchienenen Hauſes iſt reichlich nervös, zeitweiſe ſogar recht ſtürmiſch. Auf der ſozialdemokratiſchen Frak⸗ tion ſcheink ein ſchwerer ſeeliſcher Druck zu la⸗ ſten. Ob das mit den Vorgängen in der leß⸗ ben Bürgerausſchußſitzung zuſammenhängt, wo bekannklich eine Horde wildgewordener Bonzen den Wahrheitsbeweis für die nakionalſozialiſtiſche Behauptung, die SpoD. ſei eine Judenſchutztruppe, in glänzender Weiſe erbrachte. Heuke ſchauen die Genoſſen öfters mit recht ſcheelen Blicken nach den Plätzen ihrer alten Freunde, die erſt⸗ mals eine recht kalbe Schulker dem„bewährken“ Koalilionsfreund zeigen. Obergenoſſe Dr. Hei⸗ merich macht den Eindruck eines ſchwer mitge⸗ nommenen Mannes, der ſich krampfhaft bemühk, ſeine wackelnde Autorikäk durch das hinreichend bekannte„ſichere“ Auftreten zu feſtigen. Gokt ſei Dank, daß er ſich in dieſer kriſten Zeit we⸗ nigſtens noch auf ſeine ergebenen Freunde im bürgerlichen Lager verlaſſen kann. Der Fall wäre hoffnungslos, wenn er ſie nichk hälte, die letlen Söldner des Marxismus. Erleichkerk ſchließt der Vorſitzende gegen ½9 Uhr die Sit⸗ zung trotz keilweiſe unerledigter Tagesordnung mit dem Hinweis, es herrſche heule doch keine rechte Stimmung. Der Stadtrat„arbeitet“ Gegen die Stimmen der S0Ap. wird Punkt 1 der ToO. angenommen. Die in Mann⸗ heim ſtathfindende„Arbeits“-Tagung des Deuk⸗ ſchen() republikaniſchen Studenkenbundes(lies: Bund ſtudierender Söhne Iſraels!) erhält 300 Reichsmark Zuſchuß für Abfütterung und Uebernachtung der graußen Kämpfer der„eiſer⸗ men“ Fronk. Immerhin ein recht anſehnlicher Betrag, wenn man bedenkt, daß ſich hinber dem hochtrabenden Namen nur einige wenige, mit Plattfüßen und krummen Naſen ausgeſtaklele „deutſche“ Studenken verbergen. Na, wohl be⸗ komm's! Und auf Wiederſehen nächſtes Jahr in Jeruſalem! Wir haben nichts dagegen, wenn Herr Heimerich auch dork die Honneurs macht. Das ſteht ihm zweifellos beſſer als im Bürger⸗ ausſchuß!— Ob man übrigens für eine Tagung der Deukſchen Studenkenſchaft in Mannheim auch einen Zuſchuß übrig hätte, wagen wir füg⸗ lich zu bezweifeln. Die Verpflegungsſätze im ſtädt. Kranken⸗ haus werden etwas herunkergeſetzt. Sie ſind auch jetzt noch höher als die unſerer Nachbar⸗ ſtadt Ludwigshafen. Ob jetzt endlich auch die Kvankenkaſſenbeiträge ermäßigt werden? Die Zahl der im ſtädt. Krankenhaus behandelben Pa⸗ tienten wird immer geringer. Die Pleite wird taſche mit verſchiedenen Geſuchen einer Be⸗ hörde.— Zum 1. Februar an einem Hauſe in Käfertal ein rotes Firmenſchild mit der Auf⸗ ſchrift:„Wabüga“, Wäſche- und Bügelanſtalt E. Kraus.— In der Zeit vom 28. bis 31. Ja- nuar aus einem Krankenhaus hier eine goldene Damenarmbanduhr mit Bierzipfel und Rips⸗ band. Die Uhr hat rundes Gehäuſe, römiſche Zahlen, gelbes Zifferblatt und Doppeldeckel. Der Bierzipfel iſt aus blau⸗weiß⸗gelbem Rips- band in goldener Faſſung mit den Buchſtaben B. U. und„Meiner lieben Schweſter Anne“ eingraviert.— Am 2. Februar bei der Fabrik⸗ ſtation ein graugeſtrichenes Handwägelchen mit eingeſettem Holzkaſten.— Zum 3. Februar aus einem Lagerplatz auf dem Lindenhof eine ver⸗ ſilberke Scheinwerferblende mit geripptem Glas und zwei Glühbirnen(e 12 Volt).— Am 4. Februar, abends zwiſchen 10 und 11.30 Uhr aus einem Kaffee ein heller Herrenmankel mit ver⸗ deckler Knopfleiſte und zwei ſchrägen Außen⸗ taſchen, ein grünlichgrauer Warenfilzhut, ver⸗ muklich Marke Orion und ein Paar braune Glacehandſchuhe.— In der Nacht zum 3. Fe⸗ bruar bei einem Einbruch in ein Kolonialwaren⸗ geſchäft in Rheinau eine größere Menge Lebens⸗ und Genußmiktel, ſowie Rauchwaren, haupfſäch⸗ lich Zigaretten verſchiedener Marken. Verloren ging: Am 27. Januar auf der Roſengarkenſtraße hier eine goldene rechleckige Herrenarmbanduhr mit hellbraunem Zifferblakt und Wildlederband. immer deuklicher, wohin man auch blicken mag. Kein Wunder auch, denn welcher gewöhnliche Stkerbliche kann ſich heube noch den Spaß er⸗ lauben, krank zu werden? Die Parole lauket nunmehr: Slirb zu Hauſe, deutſcher Prolek, in„Schönheit und Würde“. Hauptſache, daß der in unſchuldigem Weiß erſtrahlende, leider unvollendeke Krankenkaſſenpalaſt ſteht, als wür⸗ 55 Denkmal des Opferſinns der Beitrags- zahler. Theater ums Theater! Herrſchte bis dahin noch ziemlich Einmütig⸗ keit, ſo werden die Berakungen nunmehr ſtür⸗ miſch. Es geht ja auch um die Erhaltung des füdiſchen Nationalkhealers! Mit anerkennens⸗ wertem Scharfſinn hakte der Inktendank vorge⸗ ſorgt, indem er rechtzeilig den jüdiſchen Schmar⸗ ren„Der gewaltige Hahnrei“ auf das Programm geſetzt hatlte. Damit war ihm die Zuſtimmung aller judenhörigen Parkeien zu dem enorme Summen verſchlingenden Thealerbehrieb von vornherein ſicher. Unſere Stadlverwaltung hat übrigens einen bewundernswerken Weilblick. Man weiß zwar ſetzt noch nicht, wie man den laufenden Etat ohne rieſengroßes Defizit zu Ende führen ſoll, aber die Zahlen für den Theakerbetrieb im Spieljahr 1932/33 ſtehen jetzt ſchon auf dem Papier. Das iſt ja ſchließlich auch die Hauptſache! Es wird zwar mit töd⸗ licher Sicherheit die ganze Arbeit umſonſt ge⸗ weſen ſein und die ganze Rederei für die Kaß, aber was kut das! Wer keine Arbeit hat, macht ſich welche.— Den Angeſtelllen des Theakers hat man wieder einmal die Gehälter erheblich gekürzt. Den nationalſozialiſtiſchen An⸗ trag, auch die Einkünfte der„hohen“ Herren zu kürzen und zwar auf mindeſtens 12 000 RM. lehnte man ab, weil die dadurch erſparken Be⸗ kräge angeblich doch„nur“ 14000 Mark aus- machen würden!— Der Bekriebsrat der Ange⸗ ſtellben hatbe in einem Beſchwerdeſchreiben an die Stadtverwaltung Proteſt gegen die Gehalts⸗ kürzungen erhoben, wobei er darauf hinwies, daß ohnehin zum 1. April dͤs. Js. eine neuer⸗ liche Gehaltskürzung in Ausſicht ſtehe. Pflicht⸗ gemäß krug der Referenk Beigeordneler Zöpfel dieſen Proleſt dem Sbadtrat vor. Darob große Entrüſtung beim OB., der den Stadtrat mit der Angelegenheit nicht behelligt wiſſen wollbe. Der Gewerkſchaftler Ammann lev. Volksd.) erklärke ſogar, der Prokeſt des Belriebsrales ſei ein Papierprokeſt! Typiſch, wie ſehr dieſe Herren Arbeiterführer ſich für die Belange der Arbeit⸗ nehmer einzuſetzen pflegen. Bei dieſer Gele⸗ genheit kam es zu einem nekten Zuſammenſtoß zwiſchen dem Zenkrum und der SPD. Ein Zen⸗ krumsverkreter verwahrbe ſich in ſcharfem Tone gegen die Angriffe der Sozen, welche„ſeit Zah⸗ ren mil dem Zenkrum Schindluder kreiben!“ Au! Au! Herr von Au! Schließlich hakle noch der Wirkſchafkspar⸗ keiler von Au, die zweile„Blülte“ dieſer Parlei im Stkadtrat Gelegenheit ſich in ſeiner ganzen erhabenen flaakspolitiſchen Größe zu zeigen. Er erklärke nämlich, daß ſeine Parkei an und für ſich zwar gegen die Vorlage(Theaker) ſei, aber nachdem ſie hier das Zünglein an der Waage feien, würden ſie der Vorlage zuſtimmen! Das nennt man wirklich Verantwortungsbewußlſein in der höchſten Pobenz! Oh, daß wir mehr ſol⸗ cher Genies im Stadtrat hätten! Der Ruhm Schildas würde verblaſſen vor dem Mann⸗ heims! Heinrich der Schneider war nicht wenig ſtolz auf die Koloſſalleiſtung ſeines Kollegen. Nachdem ſich Herr Ammann noch einer kur⸗ zen privalen Bearbeitung durch den OB. unker⸗ zlehen durfte, wodurch ſein Rückgval ſicherlich weſenklich geſtärkkt wurde(der OB. liebt dieſes Hinausbitten vor Abſtimmungen, deren Ausgang noch zweifelhaft erſcheink), ſchritt man zur Ab⸗ ſtimmung. Und ſiehe da, den Mannheimer Ju- den bleibt ihr Theater(auf dem Papier wenig⸗ ſtens) auch für das kommende Spieljahr erhal⸗ ten! Dafür ſtimmten nämlich ſieben Verkre⸗ ter der SPoD., vier Bürgermeiſter, Ammann lev. Volksdienſt) und die vier Mitglieder der bür⸗ gerlichen Gruppen, dagegen drei Nazi, vier Zenkrum und vier Kpo. Tochter Zions freue dir! Noch blüht dein Weizen in Mannheim. „———————————————————————— ——— 3 ebr Nibelungensaal 3, r e fMA SSEVVVTEHSAſHA-CUVG 3 Es sprechen: Gauleiter Robert Wasner Gruppenführer Südwest von Jagov 5 über: OlE REICHMSPRASIDENTENWAHNIT 2 SA.-Kapelle spielt/ SA.-Chor singt + KartenVorverkauf: Völk. Buchhandlung, P5, 13a. Der Nationalſozialismus aber wird dafür ſor⸗ gen, daß im nöchſten Spieljahr reſtlos deulſche und chriſtliche Kultur im Theaker gepflegk wird. Dann wird aus der Mannheimer Schmiere, wie viele Leuke das Theaker mil Rechk heule nen⸗ nen, wieder ein deulſches Nalionalkhealer! Wenn man Steuern erläßt! Die Firma Lanz erfreule ſich, als ſie noch im Beſitze der Familie Lanz war, Weltrufes. Das iſt inzwiſchen anders geworden. In drei⸗ zehn Jahren marpiſtiſcher Regierungsweisheik wurden aus Familienunbernehmen Alnkiengeſell⸗ ſchaften. Ob zum Segen gerade der deutſchen Arbeilerſchaft, dieſe Frage zu beankworken, wol⸗ len wir gekroſt eben derſelben deutſchen Arbei⸗ terſchaft überlaſſen, die in jetziger Zeif zum Nachdenken reichlich Zeit hak. Haupkinhaber der Firma Lanz iſt heute die Dedibank(jüdiſch geleiket) und der Jude Wolff. Großzügig, wie die Sbadt Mannheim nun einmal gegen der⸗ artige„nokleidende“ Unternehmen iſt, wurden der Firma Lanz von einer Skeuerſchuld von 200 000 Mk.— 130 000 Mark erlaſſen!! Reich und Land ſollen dem Beiſpiel Mannheims fol- gen! Alfſo Mannem doch vorne! Herr Hei⸗ merich meinke ſogar, die Firma Lanz ſei nun⸗ mehr völlig geſund! Es wäre ein Nachkeil ge⸗ weſen, daß ſie ein Familienunternehmen war, weil dieſes zu hohe Kredite in Anſpruch nehmen konnke. Schließlich ließ er die Hoffnung durch⸗ blichen, daß Lanz bald wieder 600 Angeſtellken und 3000 Arbeitern Arbeik und Brok gibt.(Er iſt halt doch ein guker Wirkſchaftsankurbler, der Herr OB.!) Schließlich wurde das Steuerge⸗ ſchenk genehmigt, gegen die Stimmen der NS⸗ DAp. Der große Gewerkſchaftler Trumpf⸗ heller enthielt ſich der Stimme im Gegenſatz zu ſeinen ſechs übrigen Genoſſen, welche der Vor⸗ lage zuſtimmten. Man hört, daß Trumpfheller bereils Anſchluß an die SAP. der Roſenfeld und Seidewitz ſucht, nachdem die KPo. deutlich abgelehnt haben ſoll, wegen der Belaſtung uſw.! Zuſammenlegung von Aemtern Große, auf dem Slädtebag vorbereitete Er⸗ eiqniſſe werfen ihren Schakken voraus. Ver⸗ ſchiedene Aemker ſollen zuſammengelegt werden. Zum Generaldirekkor der vereiniglen„kechni⸗ ſchen“ Aemker ſoll Verlaukbarungen nach Herr Oberbaudirekkor Zizler ernannk werden, der Mann, deſſen Arbeitsgebiet ſich zu 90 Prozenk verflüchtigt hat, den man aber aus Gründen der Pietät nicht abbauen will. Wir wiſſen Be⸗ ſcheid und werden zu gegebener Zeik auf dieſe pläne zurückkommen. Einſtweilen wurde die Vorlage nicht verabſchiedet, wahrſcheinlich des⸗ halb, weil die Parteien noch nicht handelseinig ſind. Der Sparkommiſſar und ſeine 30 000 Mark Der Herr Sparkommiſſar iſt ſeit langem wie⸗ der abgereiſt, ein Gutachben, das doch der Jweck ſeines Hierſeins war, ſteht bis heute noch aus. Doch kröſten wir uns mit Stuttgark, dem es auch nicht beſſer ergangen iſt. Die Stadtverwal⸗ tung wird nicht ſehr böſe ſein. Enktweder iſt der Herr Sparkommiſſar ein gutmütiger Mann, der dem Herrn OB. in dieſen ſorgenvollen Zei⸗ ten nicht neues Ungemach bereilen möchte, oder er denkk, es iſt doch alles zu ſpät und ſchließlich für die Katz. Freuen wir uns alſo, daß 30 000 Reichsmark für einen gulen Zweck produktiv ausgegeben ſind. Winke, winke! Ein ſonderbarer Sparausſchuß Er beſtehl balſächlich und ſeine Zuſammen⸗ ſetzung garantiert uns dafür, daß wirklich geſpark wird. Er beſteht nämlich aus lauker hohen ſtädk. Beamben. Die gewählten Verkreker der Bür⸗ gerſchaft haben dort nichts verloren. Darüber führk das Zenkrum bittere Klage, die aber vom Oberbürgermeiſter kalklächelnd damit abgelan wird, daß er ſagt, darüber habe er allein zu be⸗ ſtimmen! Das Zenkrum ſcheintk auch nur des⸗ halb mit dieſem Ausſchuß nicht einverſtanden zu ſein, weil nichl genügend ſchwarze Verkreker dort vorhanden ſind. Eigenklich auch keine Be⸗ handlung von Seiten eines OB. gegenüber einer langjährigen Regie rungsparkei. Doch tröſten Sie ſich, Herr Gulden! Undank iſt nun halk einmal der Welt Lohn! Hier wurde die Tagesordnung mangels guber Slimung abgebrochen. Der noch auf der T0. ſtehende nationalſozialiſtiſche Ankrag bekr. Nok⸗ ſtandsarbeiter wurde damit zum zweitenmal ver⸗ tagt. Deshalb wurde er ja ſchließlich an den Schwanz der ToO. geſetzt. Frei Heul! Tageskalender: Aſchermiklwoch, den 10. Februar Rakionaltheaker: Nur für die Freie Volts⸗ bühne„Carmen“, Uhr. Planelarium im Luiſenpark: 15 und 16 Uhr Be- ſichligung. 17 Uhr Vorführung. Oper von Bizet. 19.30 2. Jahrg. Fus: Im Sp und 2 gab ſchung. All ren Sieg Eberbacher ſtarken W Eberbacher der zweit⸗ mehr vom ernd in ſchickte V Spiel des Rohrbach Durch ein Wiede felbe find auf dem J Weiter Oftershe Ketſch— TB. W Reilinge TB. Hei Hance Am di Sporkklub Der R Saarlouis- die„Südd⸗ ſtalten. D Rhein in Klar unkerl mal auch dieſe Män guten Arbe im Rahme meiſter wa Hälfte grof der zahlre beugen. Punkt auf die 1500 Der beſte mit Zillhar des Rhein Kraft. Im mit guben ſeine Man Die Außen ließen die faltung ihr Mitte war und Sornb binder, doe geeignelen Der zw Gottfried Troß im( in Münche eingehende niederſächſi und Genof Verfahren winzer an Schreckhbom Moſel für die Vernic auch noch e lionengeſche neu ſind d hiſche Soz hetze, insbe Fall Bomb tionen über nicht“, nã gegen den Büche rrevi Fülle von unwiderleg des wieder wechslungs den Eingri in die Juſt Exregung kleinen Au Der zw geheftet un land herge ſogleich na nicht, ob ni Band, aller ten verſuch⸗ Verfügung machen. Rr. 31 e! dafür ſor⸗ s deulſche flegt wird. miere, wie heute nen⸗ aler! ßt! s ſie noch Welkrufes. In drei⸗ gsweisheit kkiengeſell⸗ deutſchen örten, wol⸗ ſen Arbei⸗ Zeif zum upkinhaber nk(jüdiſch zügig, wie zegen der⸗ „wurden chuld von ni! Reich heims fol⸗ Herr Hei⸗ ſei nun- achkeil ge⸗ men war, ch nehmen ung durch⸗ lngeſtelllen gibt.(Er urbler, der Sbeuerge der NS⸗ Trumpf⸗ genſatz zu der Vor⸗ umpfheller Roſenfeld D. deutlich kung uſw.“! itern eitele Er- us. Ver⸗ gt werden. n„kechni⸗ nach Herr rden, der 0 Prozenk Gründen wiſſen Be⸗ auf dieſe wurde die inlich des- andelseinig eine ngem wie- der Zweck noch aus. t, dem es adtve rwal⸗ itweder iſt jer Mann, vollen Zei- öchke, oder ſchließlich daß 30 000 produkliv ſchuß Zuſammen- lich geſpark ohen ſtädt. der Bür⸗ Darüber aber vom t abgelan lein zu be⸗ nur des⸗ ſtanden zu Verkreler keine Be⸗ lüber einer ch tröſten nun halk igels guber f der TO. bekr. Not⸗ enmal ver⸗ 1 an den uar ele Volks- izet. 19.30 6 Uhr Be- ———— 2. Jahrg./ Nr. 31 Miktwoch, den 10. Febrnar 1932. Syort-Beobceſiter. Fussball. Eberbach—Rohrbach:1. Im Spiel um die Meiſterſchaft der Abk. 1 und 2 gab es am Sonnkag eine große Ueberra⸗ ſchung. Allgemein rechnebe man mit einem ſiche⸗ ren Sieg der Rohrbacher, doch leiſteben die Eberbacher auf eigenem Platze einen unerwarbet ſtarken Widerſtand; während vor der Pauſe die Eberbacher leicht überlegen ſpielten, hatben in der zweiten Spielhälfte die Rohrbacher weit mehr vom Spiel und drängten den Gegner dau⸗ ernd in ſeine Spielhälfte zurück. Durch ge⸗ ſchickte Verkeidigung ſowie durch vorzügliches Spiel des Torhülers blieb der Ausgleich für Rohrbach jedoch verſagk. 5 Durch den Ausgang dieſes Treffens mußtke ein Wiederholungsſpiel angeſetzt werden. Das⸗ felbe findek bereits am kommenden Sonnkag auf dem Platz des 1. FC. 05 ſtakt. Weitere Ergebniſſe im Necharkreis -Klaſſe. Oftersheim Neckarſteinach:0 KetſchNeckarge münd:0 -Klaſſe. TB. Walldorf—Baierkal:1 Reilingen TV. Kirchheim:0 TSB. Heidelberg TV. Rohrbach 1·4 Hancdball. Am die ſüũddeutſche Handball⸗ meiſterſchaft Sporkklub Saarlouis⸗Roden gegen VfR. Mannheim:6. Der Rheinmeiſter weilbe am Sonnlag in Saarlouis-Roden und konnte ſeinen Start um die„Süddeulſche“ gleich zu einem Erfolge ge⸗ ſtalten. Der Saarmeiſter war den Leuken vom Rhein in kechniſcher und bakkiſcher Beziehung klar unterlegen. Durch großen Eifer und manch⸗ mal auch harbes Spiel wollte der Platzve rein dieſe Mängel wieder ausgleichen, aber dank der guten Arbeik des Schiedsrichters blieb das Spiel im Rahmen des Erlaubken. Bei dem Saar⸗ meiſter war der Torwark Schama in der erſten Hälfte große Klaſſe, mußlte ſich aber dann doch der zahlreichen Angriffe des VfR.⸗Sturmes beugen. Der VfR. konnbe keinen ſchwachen Pünkt aufweiſen. Torwark Mänkele verblüffte die 1500 Zuſchauer durch ſeine eiſerne Ruhe. Der beſte Mannſchaftsteil war die Verleidigung mit Zillhardt und Ziegler. In der Läuferreihe des Rheinmeiſters war Morgen die kreibende Kraft. Immer wieder ſchickhte er ſeinen Skurm mit gulen Vorlagen ins Feuer. Derſelbe brachke ſeine Mannſchaft durch zwei Tore in Führung. Die Außenläufer Schwarzelbach u. Schönberger ließen die Flügel des Gaſtgebers nie zur Enk⸗ falkung ühres Könnens kommen. Kees in der Mitte war ein guter Skurmführer. Hofmann und Sornberger waren zwei ausdauernde Ver⸗ binder, doch dürften dieſe die Außenſpieler in geeigneten Momenken beſſer bedienen. Dieſe 44 Bücher⸗Ecke. Der zweilke Band der Gefeſſelken Juſtiz von Gottfried Zarnow wird allen Verfolgungen zum Trot im Frühjahr bei J. F. Lehmanns Verlag in München erſcheinen. Sein Kernſtück iſt eine eingehende Darſtellung der Prozeſſe gegen die niederſächſiſchen„Bombenleger“ Klaus Heim und Genoſſen. Ihnen gegenübergeſtellt iſt das Verfahren gegen die aufrühreriſchen Zenkrums⸗ winzer an der Moſel. In Holſtein für einige Schrechbomben 50 Jahre Zuchkhaus, an der Moſel für die Zerſtörung des Finanzamts und die Vernichkung der Akken einige nachträglich auch noch erlaſſene Monate Gefängnis und Mil⸗ lionengeſchenke als Beihilfen. Nicht weniger neu ſind die Abſchnitte Barmat und die preu⸗ ßiſche Sozialdemokralie und die roke Richter⸗ hetze, insbeſondere beleuchtet durch den kragiſchen Fall Bombe. Das Satirſpiel ſtellen dar Varia⸗ tionen über das Thema„Klagt er oder klagt er nicht“, nämlich der Staatsſekretär Weismann gegen den ihn des Meineids beſchuldigenden Bücherreviſor Lachmann. Auch hler beweiſt eine Fülle von Urkunden, daß Zarnows Anklagen unwiderleglich ſind. Auch die übrigen Abſchnitte des wieder außerordenklich ſpannenden und ab⸗ wechslungsreichen Buches beſchäftigen ſich mit den Eingriffen der ſchwarz-roten Verwaltung in die Juſtiz und zeigen, daß der mit ſo großer Erxregung aufgenommene erſte Band nur einen kleinen Ausſchnitt aus dem Sumpf gebracht hat. Der zweite Band koſtet wieder 3,60 Mk. geheftet und 5 Mark gebunden, er muß im Aus⸗ land hergeſtellt werden und geht den Beſtellern ſogleich nach Fertigſtellung zu. Man weiß ja nichk, ob nicht die Angegriffenen wie beim erſten Band, allerdings erfolglos, nun auch beim zwei⸗ ten perſuchen werden, ihn durch eine einſtweilige Verfügung wenigſtens vorläufig unſchädlich zu machen. * ſelbſt waren durch Freiläufe öflers in beſter Schußſtellung, hatten aber viel Pech. Der Spiel⸗ werlauf ſelbſt bringt dem Saarmeiſter durch Hiry die Führung, doch die Blauen hönnen durch Morgen(), Hofmann und Kees den Halbzeit⸗ ſtand von:1 herſtellen. In der zweiten Spiel⸗ hälfte leiſtek Saarlouis härkeren Widerſtand und holt beim Stande:1 ein Tor auf. Bald üſt durch Sornberger die alte Tordifferenz wie⸗ der hergeſtelll. VfR. bleibt in einem ſchnellen und manchmal ekwas harkem Spiel verdienker Sieger. Am kommenden Sonnkag hat der Rheinmeiſter ſein zweikes Spiel in Darmſtadk zu beſtreiten. Auf das Ergebnis darf man be⸗ ſonders geſpannk ſein, da VfR. durchweg immer den kürzeren gegen die Darmſtädter Meiſter⸗ mannſchaft zog. Ruchby. Am Sonnktag weilte eine kombinierte Mann⸗ ſchaft des HTV. 46 zum fälligen Pflicht⸗Rück⸗ ſpiel bei der Rugby-Abteilung des Fußballver⸗ eins Allemannia Worms. Die Alemannen ha⸗ ben ſich ſeik ihrem letzten Spiel ganz beſonders gut entwichelt, was auch das Reſultat:0 für HTWV. beſtäligt. Daß die Turner gern geſehene Gäſte waren, beweiſt ein Spielankrag auf dem HTV.⸗Platze in allernächſter Zeit. Tischtennis. Der im November gegründete Tſichtennis⸗ Club„Fortuna⸗-Sbadt“(Mannheim) krug in den letzten vier Wochen folgende Kämpfe aus: am 9. 1. gegen Kolonie Neckarau 10:5, am 16. 1. gegen Kappes Neckarau 12:3, am 22. 1. gegen Agilitas:8, am 25. 1. gegen Aheingold:7 (Vorkampf), am 28. 1. gegen Grün⸗Schwarz 9i6, am 1. 2. gegen Aheingold 10:5(Rückkampf), am 2. 2. gegen Schwarz⸗Rot 10:5. Die zweike cMannſchaft konnte nach zwei Niederlagen zu zwei Siegen kommen. Sie erzielte folgende Reſulbate: am 20. 1. gegen Agilitas:13, am 28. 1. gegen Grün-Schwarz:9, am 29. 1. gegen Rheingold:7(Vorkampf), am 1. 2. ge⸗ gen Rheingold:6(Rückkampf). Uebungslokal des Tiſch⸗Tennis-Club„Fortunag Slbadt“— Skadt Lindau U 5, 1. Aympiſche Winterſpiele Amerika gewinnk auch die letzte Eis⸗Schnell⸗ laufkonkurrenz. 10 000 Meker: Die 2. Goldmedaille für Jaffee. Am WMonkag nachmittag herrſchte in Lake Placid leichtes Schneekreiben, ſodaß der 10 000 Meler-Lauf als einzige Konkurrenz zum Aus⸗ trag kam. Der Beſuch war mit 3000 Inter⸗ eſſenten recht gut, die dann auch in beſter Slim⸗ mung das Stadion verließen, da ſie erneut einem Sieg ihrer Landleule zujubeln konnken. Jaffee hatte ſofort vom Sbart weg die Führung über⸗ nommen, die er auch bis zum Schluß nicht mehr abgab. In der Schlußrunde führte der Erfolge Nakionalſozialiſtiſcher Belriebszellen bei den Betriebsräkewahlen im Frühjahr 1931. SK. Ueber 60 Jahre kämpfke die deukſche Gewerkſchaftsbewegung um die deutſche Arbei— terſchaft. Zuerſt eine Bewegung, der es nur darum zu kun war, ehrlich das Lebensrecht der Arbeiter⸗ und Angeſtelltenſchaft zu vertreken, wurden die Gewerkſchaften ein Machlinſtrumenk der ſozialdemokratiſchen Parkei. Geſchickt haben dieſe es verſtanden, den Kampfwillen des deutſchen Arbeiters um ſeine wirlſchafkliche Richligſtellung für ihre volks⸗ und arbeiterfeindlichen Ziele auszunützen. 60 Jahre lang wurde in Werkſtätten und Be⸗ trieben ein rückſichtsloſer Kampf gegen den an⸗ dersdenkenden Arbeiter geführt, der den inker⸗ nalionalen marxiſtiſchen Solidaritätsſchwindel der ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaftsführung nicht mitmachen wollke. Mit dem Erſtarken des Nationalſozialismus wurde das anders. Nur ein Jahr nakionalſozialiſtiſche Bekriebs⸗ zellen hat genügt, um in die Front des Mar⸗ xismus klaffende Breſchen zu ſchlagen. Nur ein Jahr NSBo.— und ſchon haben die Gewerkſchaftsbonzen ſie kennen und fürch⸗ ken gelernk. Das Verbot der Betriebsrätewahlen im Frühjahr 1932 iſt die Ausgeburk dieſer Furcht. Die Erfolge der NSBo. bei den Bekriebs⸗ rälewahlen 1931, die den erſten Anſturm gegen den Bekriebsmarzismus darſtellten, haben genügt, um die marxiſtiſchen Hochburgen zu erſchüttern. Ueber die Erfolge dieſer erſten im Zeichen des Nationalſozialismus ſtehenden Betriebsrats- wahl berichtet das Sonderheft Nr. 1 des„Arbeitertum“. Es gibt einen umfaſſenden ſtatiſtiſchen Ueber⸗ blick über die Wahlergebniſſe in den Betrieben, wo nakionalſozialiſtiſche Liſten aufgeſtellt wur⸗ den und koſtet nur—,20 RM. Amerikaner noch 10 Meter vor Ballangrud. Jaffee hatte Pech, denn 5 Meter vor dem Ziel ſtürzte er, aber ſeine Geſchwindigkeit war ſo groß, daß er dennoch 2 Meter vor dem Nor⸗ weger durchs Ziel rutſchte! Amerika hatle alſo auch die letzte der vier Eisſchnellaufkonkurrenzen an ſich gebracht: 500 Meter Shea, 1500 Meber Shea, 5000 Meter Jaffee, 10 000 Meter Jaffee. Ergebnis. 10 000 Meter⸗Lauf: 1. Jaffee-USA. 19:13,6 Minuken, 2. Ballangrud⸗Norwegen 2 Meler zu⸗ rück, 3. Slack⸗Kanada, 4. Wedge USA., 5. Bia⸗ las-USA., 6. Evenſen⸗Norwegen, 7. Hurd-Ka⸗ nada, 8. Schröder⸗USA. Zwei:0 Siege der Eishockey⸗Favorilen USA. und Kanada. Nachdem Schneelkreiben eine Verlegung des Eishockeymampfes Amerika—Polen notwendig gemacht hatle, fanden am Montag abend in Lake Placid zwei Eishockeybegegnungen ſtakt, die beide mit:0 Siegen der Favoriten Kanada und Amerita endeten. Amerika ſchlug Polen :0(:0,:0,:0) und Kanada bezwang Deutſch⸗ land gleichfalls:0((:0,:0,:). Somit er⸗ gibt ſich jetzt nach Beginn der Rückrunde fol⸗ gender Tabellenſtand: Ka nada 4 4—— 20: 2 8˙0 USA. 4 3— 1 17: 6 622 Deulſchland 4— g126 Polen 4—— 4:20:8 Der Beginn des Eiskunſtlaufens. Grafſtröm enlkkäuſchk beim Pflichklauf. In Lake Placid begannen am Monkag die Konkurrenzen im Eiskunſtlaufen mit den Pflicht⸗ übungen der Herren. Während der Olympia⸗ ſieger von 1023, der Schwede Gillis Grafſtröm enktäuſchte— Grafſtröm büßte durch einen Sturz bei ſeiner erſten Figur werkvolle punkbe ein— zeigte der Wiener Weltmeiſter Karl Schäfer bei den Pflichtübungen fabelhafte Leiſtungen. Von den Amerikanern hinterließen Vinſon und Tur⸗ ner den beſten Eindruchk. für Donnerslag, den 11. Februar. Heilsberg: 16.15 Romantiſche Muſik. Bücher. 18.25 Landwirkſchafts-Funk. 18.50 Engliſch. 19.15 Schlager. 20 Bergengruen lieſt. 20.30 Moderne Orgelmuſik. 21.15„Der Ausländer“, von Johſt. Königswuſterhauſen: 16.30 Pädagogik. 16.30 Konzerk. 17.30 Koloniale Neuzeit. 18 Him⸗ melskunde. 18.30 Spaniſch. 19 Heutiges Ruß⸗ land. 19.30 Für den Landwirk. 20 Frankfur⸗ ter Konzert. 21 Frankfurk:„Markſteine deut⸗ ſcher Lufkfahrt“. 21.30 Tanz⸗Muſik. Mühlacker: 16.30 Das Haus. 17.05 Konzert. 18.40 Manuſkript z. Premiere. 19.05 Frank⸗ furt: Tägl. Begegnungen. 19.35 Frankfurt: Muk. Grundbegriffe. 20.05 Frankfurt: Eng⸗ liſche und ſchotkiſche Studenbenlieder. 21 Frankfurt: Zeitbericht. 21.30 Frankfurk: Vio⸗ linkonzert. 22.35 Frankfurt: Klaviermuſik. München: 16.20 Orgel. 17.05 Skizzen. 17.25 Konzerk. 18.35 Wirtſchaftsfragne. 18.55 Für den Landwirt. 19.15 Rettungsweſen. 19.35 Konzert. 20.30„Das Apoſtelſpiel“. 21.30 Kammermuſik. 17.45 Erhältlich durch die Gau⸗Betriebszellen⸗Ab⸗ teilung und die Reichsbetriebszellen-Abteilung, München, Karlſtraße 14/1. Jeder Redner, jeder Amkswalker muß dieſes Hefk beſitzen, das ihm ausgezeichnekes Makerial in die Hand gibt. * Werner Janſen„Verrakene Heimatl“ Roman, Leinen 4,80 Mk. broſchürt 3,80 Mk. Ver⸗ lag Georg Weſtermann, Braunſchweig. Janſens neueſtes Werk iſt ein Abbild unſerer heutigen kroſtloſen Zeit. Man glaubt, wenn man ſeine früheren Werke kennk, er habe verſucht, zu deukeln oder zu drehen, um eine Zeilparallele zu ſchaffen. Man erkennk in dieſem Roman, daß alles hiſtoriſche Geſchehen immer wieder nach unabänderlichen naturgegebenen Geſetzen verläuft. Janſens Stil hat ſich zu erſtaunlicher Reife enkwickelt. Unübertrefflich iſt ſeine Fähigkeit, mit knappen Worten eine neue Geſtalk einzu⸗ führen und deſſen Charakter vor dem Leſer er⸗ ſtehen zu laſſen.„Verrakene Heimat“ müßte jeder kennen lernen! hs. Walkter Michel„Nilſchewo“, Das Grauen im Oſten, Erzählung, Ganzleinen 4,80 Mh., broſchürt 3,30 Mk. Verlag Georg We⸗ ſteymann, Braunſchweig. Das Buch von kreueſter Kameradſchaft und von ſchwerſten Opfern aus Liebe zum Vaker⸗ lande. Eine erſchütternde Darſtellung der enk⸗ ſetzlichen Leiden, denen die deulſchen Kriegsge⸗ angenen ausgeſetzt waren. Die ſchlichte, wahr⸗ itsgektreue Erzählung wirkt in ihrer einfachen Sprache ſo ergreifend, daß man zum Schluß die ——. aus ruſſiſcher Gefangenſchaft als re Erlöſung empfindet. Jeder wahrhaft Deulſche ſollte dieſes Doku⸗ ment 7555 denn hier werden die abſcheulichen Verbrechen an den deutſchen Krigsgefangnen in Rußland aufgedechk. hs. Benützt dĩe Partei-Bücherei Sene f ffurze Wirtſchafto-Aachrichten Ruſſiſches Holzdumping. Moskan(über Kowno), 8. Febr. Nach einer Meldung der Telegraphen-Agentur der Sowjet⸗ Union hat das Holzkommiſſarlat Anweiſung er⸗ teilt, daß die Zahl der bei den Forſtarbeiten de⸗ ſchäftigten Kollektivbauern in kürzeſter Friſt auf 700 000 Mann erhöht werden ſoll. Die Maß⸗ nahme wird mit der Notwendigkeit einer Ver⸗ mehrung der Holzausfuhr begründet. Die ruf⸗ ſiſchen Holzpreiſe ſind ohnehin Dumping⸗Preiſe und es iſt Zeit, daß die deutſche Regierung end⸗ lich etwas gegen die drohende Zerſtörung des deulſchen Holzhandels kut. Mannheimer Hafenverkehr im Jannar 1932. Der Waſſerſtand des Rheins wie des Neckars ging bis einſchließlich 3. Januar weiter zurück. Durch plötzlich einſetzende Warmluft und Regen trat im Gebirge Schneeſchmelze ein und brachke Rhein und Neckar raſch zum Steigen. Der höchſte Waſſerſtand wurde am 11. Januar im Ahein mit 555 und im Neckar mit 564 Jenbi⸗ meter erreicht. Von da ab ging der Waſſer⸗ ſtand anhaltend zurüch. Der niedrigſte Stand des Rheins betrug am 3. Januar 208, der des Neckars 223 Zenkimeker. Die Schiffahrt war auch im Januar ſchlecht beſchäftigt. Ende Ja⸗ nuar waren immer noch 95 Kähne mit einer Ladefähigkeit von 89 927 Tonnen ſtillgelegt. Der Geſamkumſchlag betrug 318 225 Tonnen (i. V. 444 478 Tonnen), gegenüber dem Vormo⸗ nat weniger 91 555 Tonnen. Im Aheinverkehr kamen an 240 Güterbooke und 630 Schleppkähne mit 249 779 Tonnen, ab gingen 240 Gülerbooke und 600 Schleppkähne mit 50 728 Tonnen. Im Neckarverkehr betrug die Ankunft drei Güker⸗ boote und 59 Schleppkähne mit 13 222 Tonnen, der Abgang drei Güterboote und 30 Schlepp⸗ kähne mit 4496 Tonnen. Der Umſchlag von Haupſſchiff zu Hauptſchiff betrug auf dem Rhein 24885 Tonnen, auf dem Neckar 16 857 Tonnen. Auf dem Neckar ſind 13 direkte Schleppzüge abgegangen. An Güterwagen wurden im Ja⸗ nuar geſtellt im Handelshafen 9838, im Indu⸗ ſtriehafen 7126 und im Rheinauhafen 8406 Zehn-Tonnen⸗Wagen. 5 Darteiamtliche Miteilungen. REICHSLEITUNG MUNCHEN Betrifft Ablehnung von Mitgliedern de Republikaniſchen Richterbundes als Richter. VSK. Die Rechtsabteilung der Reichslei⸗ tung gibt bekannt: Der Republikaniſche Richterbund iſt korpo⸗ ratives Mitglied der ſogenannken„Elſernen Front“. Nach den amtlich geduldeten Erklä⸗ rungen des preußiſchen Staaksbeamten, Regie⸗ rungsrat Dr. Muhle, in Berlin, bezweckt die „Eiſerne Front“ den Kampf gegen die Beſtre⸗ bungen des Nationalſozialismus in jeder Form und mit allen Mitteln. Insbeſondere ſollen auch kommende legale nationalſozialiſtiſche Regie⸗ rungen im Wege des„Bürgerkriegs“ bekämpft werden. Demnach werden Mitglieder des Republika⸗ nüſchen Richkerbundes, die als Richter über Na⸗ lionalſozialiſten urkeilen ſollen, nichts dagegen einzuwenden haben, daß ſie Nationalſozialiſten gegenüber für befangen erklärt werden. Allen Nationalſozialiſten, insbeſondere den nationalſozialiſtiſchen Verteidigern und jenen Parteigenoſſen, die ſich als Angeklagbe künfkig vor Gerichten verkeidigen müſſen, wird daher zur Kennknis gebracht, daß die Strafkammer des Landgerichts Chemnitz am 24. Januar 1932, unker dem Vorſitz des Landgerichtsdirek⸗ kors Hoffmann, die Ablehnung des Landgerichts⸗ direktors Brodauf als Richter in einem Shraf⸗ prozeß gegen Nakionalſozialiſten für begründet erklärt. Dieſe Begründung ſtützt ſich dieſem republikaniſchen Richter gegenüber auf die aus der Mitwirkung des Republikaniſchen Richter⸗ bundes an den illegalen Kampfesbeſtrebungen gegen den Nakionalſozialismus folgende not⸗ wendige Befangenheit. Von dem Ablehnungsrecht ſoll daher künf⸗ ltig im Inkereſſe der nakionalſozialiſtiſchen Ange⸗ klagken reſltlos Gebrauch gemachk werden derart, daß im Sinne des§ 24 Abſ. 2 der Strafprozeß⸗ ordnung bei Richtern, die Mitglieder des Re⸗ publikaniſchen Richkerbundes ſind, das Miß⸗ krauen gegen die richterliche Unparkeilichkeit Nakionalſozialiſten gegenüber begründek iſt. Ablehnungsbeſchlüſſe wollen im Durchſchlag unverzüglich an die Reichsleitung⸗Rechtsabbei⸗ lung eingeſandt werden. München, den 29. Januar 1932. Dr. Frank lI. Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. Verantwortlich für Innenpolitik und Badiſche Politik: Dr. W. Karter mann; für Außenpolitik, Feuilleton und Roman: B. S ür Gemeindepolitik, Lokales und Bewegungsteil der Bezirte Mann ⸗ und Weinheim: W. Ratzel⸗Mannheim; für Gemeindepollril lales und Bewogungsteil der übrigen Gebiete: neberle; für Nah und Fern und Sport: Ueberle; für Anzeigen: Hammer ⸗Heidel⸗ berg. Ott⸗Mannheim. in Heidelberg.(W. Ratzel, K. Oen Druckerei Winter, Heldel Sprechſtunden der Rebaktion: täglich —18 ubr Seile 8 Mitltwoch, den 10. Febrnar 1932. v* 2. Zadrg.“ Nr. 31 Ein groler werden. posten Emaillewaren soll mit ganz geringer Preisspanne durch die unterzeichneten Firmen so rasch als mõglich abgesetzt Nur reguläre Ware(kein Ausschuß). Prüfen Sie die gute Qualität. 25 Pfg. Schüssel weiß, 20 em Seifenhalter, weiß Leuchter, weiß Schöpklöftfel, weiß Schaumlöffel, weiß Backschaufel, weiß Kasserole mit 50 Pfg. Milchtopf m. Ausguß, 14 em Kaffeekanne, 10 em Nudelpfanne, 18 em Waschschüssel weiß, 30 em Nachttopt, 20 em 50 Pfg. 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Samstag nachm. geſchloſſen.— Jahresbeitrag Mk..—. Samstag, 13. Febr.: Nachm.: 9. Vorſtellung für Erwerbsloſe— ohne Kartenverkauf:„Der Biberpelz“, Komödie von Gerhart Haupt⸗ mann. Anfang 15.30 Uhr, Ende 17.45 Uhr. Abend: C 23; mittl. Preiſe:„Der Frah“ (Roxp), Luſtſpiel von Barry Conners. An⸗ fang 20 Uhr, Ende nach 22 Uhr. Sonnlag, 14. Febr.: Nachm.: 10. Vorſtellung für Erwerbsloſe— ohne Karkenverkauf:„Don Carlos“, von Schiller. Anfang 14 Uhr, Ende nach 17 Uhr.— Abends: B 23, Sondermie le B 10, hohe Preiſe: Uraufführung:„Der ge⸗ wallige Hahnrei“, muſikaliſche Tragikomõ⸗- die von Berthold Goldͤſchmidt. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22 Uhr. Monkag, 15. Febr.: E 22, Sondermiete E 10: hohe Preiſe:„Carmen“, Oper von Georges Bizet. Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.45 Uhr. Neues Theater— Rosengarten. (m Musensaal) Freilag, 12. Februar. Für die Theatengemeinde des Bühnenvolksbundes— Abt.—9, 13—16. 19—24, 31—34, 36—39, 41—54, 70, 81, 87 bis 99, 102, 241—242, 801—803, 810: Der Fratz(Roxy), Luſtſpiel von Barry Conners. Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Nübelungensaal— Rosengarten-. Samslag, 13. Febr.:„Im weißen Rößl“, Revne- Operette von Ralph Benahky. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Sonnkag, 14. Febr.:„Im weißen Rößl“, Revue. Operette von Ralph Benaßhky. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.30 Uhr. 'nafen— Ufa-Palast im Pfalzbau. Miltwoch, 10. Febrnar. Freier Verkauf, Schau⸗- ſpielpreiſe: Der Biberpelz, Komödie von Ger- hark Hauptmann. Für die Thealevgemeinde des Bühnenvolksbundes die Abt. 28, 35, 431 bis 434, 601—618, 620—627, 904—905, 910. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Donnerskag, 11. Februar. Freier Verkauf. Schauſpielpreiſe: Der Biberpelz, Komödie von Gerhart Hauptmann. Für die Theater⸗ gemeinde Freie Volksbühne die Abt. 101 bis 108, 610—625, 721—725. Anfang 20 Uhr, Ende 77 n 7ñ imn Srſerin 22.15 Uhr. unt 0 Weriag: Schrif Man Vag Hakt kottet mon Beſte lung Zm die 3 verbi Nr. 3⸗ Berlin, am Dienste Appell der burg ab, a Leuke keiln lich um 21 flürmiſch b gere Anſpt u. g1: nichls erſch brochen. verſchieden und den E rer und de ihren Füh Kämpfe i Bewegung „Unſere fork, ſind: Aeußerſten keilswerke⸗ Aukoritäl Kampfbere rung.“ W liſche Bem je gegeben zu 900 000 nächſten 2 reichk hal Dem Troß des werdenden 2 Konfumgüker loſigkeil des und Güleran in erſchrecke öffenklichte 1931 gibt n zahlen in a menſtellung Der Zwickar nalſozialiſtiſ netke Dr. S durch die Dokumente“ Bent 2 des jüdiſche Recht“ ſprie einer Verſe Er wohnte er nachts g aus nach ſe er auf der Unbekannter hielt einen wurde ins Taͤter war