III eiſter a. D. istanc eichsbundes tsbeiſtände Berlin. on Rechts⸗ und Straf⸗ ſe. den Amts⸗ einigur gs⸗ Behorden. isſtehender igen. nelm traße 1a mer 42178 sgebühren. Innnzn imtl. Repa⸗ „ Bügel⸗ rnimmt zu hreiſen. ner 13. 3 Samen — ae. rfolg en Garten. 18 0 2, 5 irvestr. 2 reisliste nier oIis t liegt aut ranstal- rest aufmerl- en werden. 30, Tele- agasse I1, Tel. 2678. selzung laffung“ platz 3. pfennig pf/ Der viderlegt 31471 Verlag: Heidelberger Beobachter. Herausgever: Otto Wetzel. Schriftleiiing: Luther raße 55, Telephon 4045 Mannheimer Schriftleitung: P 5, 13a. Tel. 31371. Das Hatkentreuzbanner erſcheint 6 mal wöchentlich und koſtet monatlich.40 RM. Ber Poſtbezug zuzüglic. 36 Pig. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Iu die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Nr. 39/ 2. Jahrgang NATIONALSOZIALISTISCHES KAMFFBLATT NORDWESTBADENS Mannheim, Freitag, den 19. Februar 1932 Rotmord! Kolkbus, 18. Febr. Im Zuſammenhang mit einer nakionalſozialiſti⸗ ſchen Verſammlung in Klein-⸗Gaglow am WMittwoch wurden elwa 1 Kilomeler vom Ork enkfernk 80 SA-Leute von einer großen Zahl politiſch links ſtehender Perſonen überfallen. Es kam zu einem blutigen Zuſammen⸗ ſtoß, in deſſen Verlauf vier SA-Leuke verleht wurden. Einer von dieſen Schwerverlehten— der SA-Mann Waller Gornakowski— iſt auf der Fahrk in das Krankenhaus verſtorben. Der ſchwer verwundele SA⸗ WMann Geſell aus Kollbus wurde erſt eine halbe Slunde nach den Kämpfen aufgefunden. Zwei andere SA-Leuke wurden leichker verleht. Die herbei⸗ geeillen Landjägereibeamken wurden ebenfalls mehr verleßt. oder weniger leicht Deutſchland erwache! Kommuniſten vrovozieren in Weinheim aine ſchwere Zaalſchlacht In der„Müllemer Feſthalle“ fand am Donnerskag abend eine von den Nakional⸗ ſozialiſten veranſtalkeke öffenkliche Ver⸗ ſammlung ſtakt, in deren Verlauf es zu ſchweren Ausſchreitungen kam. Redner des Abends waren Pg. Neumann-⸗Frankfurk a. M. und Pg. Dr. Rolh⸗Mannheim. Als der Verſammlungsleiker die von elwa 600 Perſonen beſuchle Verſammlung eröffnen wollke, provozierte ein Kommuniſt in un⸗ flätiger Weiſe und hollke mit einem Stuhl zum Schlage aus. Dies war das Signal zu einer ſchweren Saalſchlacht. Es gab 20 Verlehle, darunker 10 Schwerverleßke. Der Saalſchuß und vier anweſende Polizeibe⸗ amke drängten die Kommuniſten, ekwa 100 an der Zahl, aus dem mit Glasſcherben be⸗ decklen Saal, worauf die Verſammlung mik einiger Verſpätung unker dem Schuße der Polizei und Gendarmerie, die noch Ver⸗ ſtärkung von auswärks angeforderk haklen, ohne weilere Skörung durchgeführk werden konnke. Ausführlicher Berichl über die Vor⸗ fälle erſcheint in unſerer Monkag⸗Ausgabe. Kaflsruner Zirtelrfolgerungen. Die Angegriffenen werden beſtraft Karlsruhe, 18. Febr. Von der Preſſe⸗ ſtelle beim Staatsminiſterium wird mitge⸗ keilt: Das Miniſterium des Innern hat aus Anlaß des Zuſammenſtoßes zwiſchen Na⸗ ktionalſozialiſten und Kommuniſten in Wein⸗ heim, wo die Nationalſozialiſten den ehe⸗ maligen Tſchekaführer Felix Neumann aus Frankfurt ſprechen ließen und im Zu⸗ ſammenhang mit den ſich häufenden Stö⸗ rungen der öffentlichen Ordnung infol,e der geſteigerten Gegenſätzlichkeit zwiſchen Na⸗ tionalſozialiſten und Kommuniſten die Po⸗ lizeiverwaltungsbehörden angewieſen, öf⸗ fentliche Veranſtaltungen der Nationalſozia⸗ liſten und Kommuniſten im Einzelfalle auf Grund der Beſtimmungen der Notverord- nung auf die Dauer von 10 Tagen(vom 19. bis einſchließlich 28. Februar) zu verbie⸗ ten. Gegen den ehemaligen Tſchekaführer Felix Neumann wurde in ganz Baden ein Redeverhot veranlaßt. SA⸗Mann Walter Gornatowski ermordet Aus dem Amtsdeutſch überſetzt heißt der Erlaß des Staatsminiſteriums, daß nach wie vor unſere Verſammlungen ſtattfinden dür⸗ fen, daß ſie aber dort, wo zu befürchten iſt.. uſw., ſofort verboken werden müſſen. Nach Anſicht des Staatsminiſteriums und gemäß den Weiſungen an die Polizeidirektion wird nakürlich meiſt zu befürchken ſein, daß. KPd⸗iZerſetzungsverſuche in der Fhehoer Reichswehr Itzehoe, 18. Febr. Am Dienstag ſpät⸗ nachmiktag beobachteten Angehörige der hieſigen Artillerieabteilung, daß einige Per⸗ ſonen, die der Kommuniſtiſchen Partei an⸗ gehören, Flugblätter über die Mauer des Kaſernenhofes warfen. Die Reichswehr⸗ wache ſetzte die Polizei in Kennknis, der es bald gelang, einige Perſonen feſtzunehmen. Die Flugblätter rufen zum Ungehorſam auf und enthalten die üblichen Aufrufe zur Bildung der proletariſchen Diktatur. Sämt⸗ liche Zerſetzungsſchriften wurden ſofort be⸗ ſchlagnahmt. Die polizeilichen Ermiltlungen führten am Mittwoch zur Verhaftung von ſechs Kommuniſten. Außerdem wurden bei mehreren führenden Ißehoer Kommuniſten Hausſuchungen vorgenommen, die weiteres Propagandamaterial zutage förderken. Der Kyffhäuſerbund proteſtiert Die Mitglieder laufen Sturm gegen Horns Erklärungen Berlin, 17. Febr. VSK Als Reakkion auf den Auf⸗ ruf des Generals von Horn zugunſten der Präſidenkenſchaftskandidakur des Herrn von Hindenburg kommen aus dem ganzen Reich ſcharfe Proteſt⸗Erklärungen aus dem Kyffhäuſerbund zu der einſei⸗ kigen Halkung ſeines Vorſißenden. Zuerſt SJunöächst Sfeht 283 hat der Kreis⸗Kriegerverein Berlin⸗Frohnau gegen die Parole des Generals von Horn Stellung genommen, jeßt ſchließt ſich auch der Vorſtand des Kriegerverbandes im Re⸗ gierungsbezirk Skralſund an. Er be⸗ ſchloß, die bisher geüblke unparkeliſche und unpolitiſche Haltung auch bei der Reichsprä⸗ ſidenkenwahl zu bewahren. Der Vorſtand 1. Hindenburg iſt der Kandidat des Syſtems, dem wir unſer Elend zu verdanken haben. 2. Das geſamte ſchaffende und leidende Deutſchland wählt ihn nicht. Iſt dieſe Erkennknis Gemeinguk geworden, dann beginnk der Kampf für den Kandidaken der Nakionalen Oppoſilion. Wofjonalsozialisten, Leser Die ſchärfſte Waffe in dieſem Kampfe iſt unſere Preſſe. Waffe weiker und werbe Kämpfer für ſie. Gib dieſe In dieſer Aufgabe liegk der ſchickſalhafte Ankeil eines Jeden für die Geſtalkung der deutſchen Geſchicke in den nächſten Wochen. Angergen: Die s geſpaltene Millimeterzeile 10 Pig. Die 3 4 geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 25 Pfg. Iin kleine Anzeigen: die 8 gewaltene Millimererzeile 5 Pfg. Ber Wieder· holung Raban nach aufliegendem Tarif. Schluß der Unzeigen ⸗ Annahme 16 Uhr. Anzeigen⸗Annayme: Mannheim P5, 13a Tel. 31471; Zahungs⸗ unz Erfüllungsort deidelberg. Aus⸗ chließlicher Gerichtsſtand: Heidelberg. Poſtſchecktonto. Heidelherger Beohachter. Karlscuhe 2183½ Verlagsork Heidelberg. Freiverkauf 15 Pfg. iſt der Anſichl, daß der Reichskyffhäuſer⸗ bund als unpolitiſche Organiſakion zu dieſer Frage nicht Skellung zu nehmen hakke.— Veim Feſt des 5. Reſervekorps, das am vergangenen Sonnkag im Berliner Konzerk⸗ haus Clou ſtalkfand, wurden zum erſtenmal in der Geſchichke dieſes Vereins die Namen Hindenburg und Horn oder gar des Kyff⸗ häuſerbundes nicht genannk. Zahlreiche Vereine, ſo hörke man bei dieſer Gelegen⸗ heil, wollen gegen die Wahlparole des Generals von Horn Stellung nehmen. Hugenberg vom Partei⸗ vorſtand bevollmächtigt Wie die Preſſeſtelle der DVp mit⸗ teilt, verlief die Sitzung ihres Parkeivor⸗ ſtandes in jeder Weiſe einmülig. Allſeilig wurde belonk, daß der ausſchlaggebende Ge⸗ präſidenkenfrage der in Harzburg verkün⸗ deke Kampf gegen das Syſtem ſein muß. Dabei wurde die Frage geklärk, bei welchem Vorgehen die größte Anzahl von Stimmen für die nakionale Oppoſition erzielt werden kann. Zum Schluß der Beralungen er⸗ klärke der Vorſtand einſtimmig, daß er alle weikeren Enkſcheidungen in der Frage der Reichspräſidenkenwahl verkrauensvoll in die Hand von Dr. Hugenberg lege. ** Mit dieſen Verlautbarungen iſt den Syſtemblättern, die forkgeſetzt von Miß⸗ ſtimmigkeiten der Nakionalen Oppoſition Berge zuſammenlügen, der Wind aus den Segeln genommen worden. Das ſchließt nakürlich nicht aus, daß ſie zur Stunde ſchon wieder lügengebläht über die Aſphaltwüſte ſegeln. Ler Zentrums⸗Kans ſchreibt Käs Herr Kaas, der Vorſitzende der Ama⸗ zonen- oder Damenparkei, alias Zenkrum, hat einen Aufruf zur Wahl Hindenburgs verbrochen.„Verhetzung und Demagogie iſt ihr Weg zur Macht. Unfähigkeit und Gewalttätigkeit ihre Bekäkigung im Beſitze der Machl“. Mit dieſen bodenloſen Frech⸗ heiten beginnt der fromme Herr Prälat Kaas den Präſidentſchafts⸗Wahlkampf. Ab⸗ geſehen von dem üblichen Zenkrumsſchmus, der verglichen mit den Auslaſſungen vor 7 Jahren jedem charaktervollen Menſchen einen Ekel abnötigt, hat ſich Herr Kaas auch noch einen abgeſchmackten Witz in dem Aufruf geleiſtet, als er an einer Stelle von der„geiſtigen und ſittlichen Reife“ des 85 jährigen Herrn von Hindenburg ſchrieb. MWan beſtätigt wohl Primanern die geiſtige und ſittliche Reife; doch Herr von Hinden⸗ burg dürfte über dieſe Zeit hinaus ſein,— im Gegenſatz zum Zenkrum. Wenn Herr Kaas noch von„Niederungen parteiiſchen Gezänkes“ ſchwafelt, ſo erſieht man gerade aus ſeinem Aufruf, wie niedrig und ge⸗ häſſig ein ſolches Gezänk ſein kann. Alles in allem verrät der Herr Prälat durch den Aufruf, daß es ihm nicht um Hindenburg zu kun iſt, ſondern um die Parteigeſchäfte des Zenkrums. Wir werden dieſen Heuch⸗ lern die Larve vom Geſicht zu reißen wiſ⸗ ſen. ſichlspunkt für die Behandlung der Reichs⸗ Sitzung des Völkerbundsrates Völkerbundsrates gewieſen werden. Seite 2 Freilag, den 19. Februar 122. 2. Jahrg./ Ne. Fharfe Proteſtentichließung des memelländiſchen Landtags Memel, 17. Febr. Mit 23 Stimmen der Volksparkei, Landwirkſchaftspartei, Sozial⸗ demokraten und Kommuniſten gegen vier Stimmen der litauiſchen Abgeordneten nahm der Memelländiſche Landtag folgende Pro⸗ keſtenkſchließung an: „Der Memelländiſche Landtag erhebt nachdrücklich und feierlich Prokeſt gegen die ſeil dem 6. Februar ds. Is. vorgenommenen Eingriffe des Gouverneurs in die aukono⸗ men Rechke des Memelgebieles, die augen⸗ blicklich Gegenſtand der Beralungen des Völkerbundes bilden. Der Präſidenk des Direkloriums, Böllcher, und Landesdirekkor Podzus ſind auch heuke noch inkernierl und Landesdireklkor Szigaus iſt durch Andro⸗ hung von Gewalkmaßnahmen an der Fork⸗ führung der Geſchäfte gehinderk worden. Der Gonverneur hal mit der einſtweiligen Führung der Präſidialgeſchäfte den Landes⸗ rat Toliſchus beaufkragk, der wiederum zwei BVeamke des Direkkoriums zur Wahrneh⸗ mung der Geſchäfte des Landesdireklors be⸗ ſtimmk hat, eine Regelung, die weder den Geſehen enkſpricht, noch die Billigung des Landlags erhalken hat. Der Landlag des Memelgebieles fordert ſoforlige Aufhebung aller Gewaltmaßnahmen und die Wieder⸗ herſtellung des verfaſſungsmäßigen Zuſtan⸗ des.“ Die Litauer verzögern die Ratsentſcheidung Genf, 17. Febr. Der vom Völkerbunds⸗ rat eingeſetzte Berichterſtakker für die Me⸗ melfrage, der norwegiſche Geſandte Colban, ſetzte am Mittwoch gemeinſam mit den drei Kronjuriſten die Beratungen über den Be⸗ richt an den Völkerbundsrak fort. Die urſprünglich für Donnerstag vorgeſehene mußte ver⸗ da die Litauer Schwierig⸗ Die Verhandlungen ſchoben werden, keiten gemachk haben. werden jetzt zuſammen mit den beiden be⸗ keiligten Abordnungen fortgeſetzt. Man nimmt an, daß die enkſcheidende Sitzung des über die Memelfrage Ende der Woche ſtatkfinden wird. di Smis muben Vundesnennſen in Irnnkreih NSK Paris, 17. Febr. Zur Zeit läuft in franzöſiſchen Kinos ein Film, der den deutſchen Marxiſten Höltermann im Geſpräch vorſtellt. Mit einem entſetzlichen Franzöſiſch ſetzt der edle Ritter auseinander, daß die Zeit der Untätigkeit für die Sozis vorüber ſei. Jetzt hätten ſie die„Eiſerne Front“ mit bereits 8 Millionen Anhänger errichtet und Hitler habe nichts mehr zu melden. Das Ausland ſolle ihm nicht durch ſeine Preſſe Reklame machen wie bisher, und er würde bald er⸗ ledigt ſein. Die Sozialdemokraken in Deutſchland wären und blieben glühende Anhänger der Republih und damit des Friedens. Und der Eindruck beim Pariſer Publi⸗ kum? Eiſiges Schweigen, kein Händellat⸗ Die Preſſe zur Kandidatur Hindenburgs Die geſamte deukſche Preſſe, ſowie die Journaille beſchäftigen ſich mit der Kandida⸗ tur von Hindenburgs. Die„Deutſche Zei⸗ tung“ ſchreibt u..: Von denen, die den Reichspräſidenten in dieſe Entſcheidung gedrängt haben, um ſo ein politiſches Syſtem noch einmal vor ſei⸗ ner endgültigen Beſeitigung zu bewahren, ſind in den leßzken Tagen und Wochen ver⸗ zweifelte Verſuche unkernommen worden, dieſen Takbeſtand zu verdunkeln. Ausgerechnek diejenigen, die die Erinne⸗ rung an größere Zeiten lieber heuke als morgen ausgekilgt ſehen möchten, verſuchen die Volkstümlichkeit des Siegers von Tan⸗ nenberg auszuſpielen, um mit ihr einen Wahlkampf zu beſtreiten, der ihnen die Er⸗ haltung der gegenwärkigen politiſchen Machtverhälkniſſe ſichern ſoll. So möchken ſie aus der Reichspräſidentenfrage eine Frage der„Ehre“, des„Anſtandes“ der —„Kultur“ machen. Demgegenüber muß mit allem Nachdruck feſtgeſtellt werden: Am 13. März geht es um die Frage, ob das gegenwärtige Syſtem einer unker wohlwollender Duldung der So⸗ zialdemokratie gehalkenen Herrſchaft der Mitte gegen die nach oben drängenden Kräfte der nationalen Oppoſition weiter in der Macht belaſſen werden ſoll oder nicht. Der Reichspräſident von Hindenburg hat wiederholt, zuletzt noch während der Ver⸗ handlungen über ſeine Wiederaufſtellung, zu erkennen gegeben, daß er nicht gewillt iſt, ſich von dieſem Syſtem zu trennen. Da⸗ Ausſchußbeſchlüſſe zur Neuregelung der Fürſtenabfindung Berlin, 17. Febr. Der Rechtsausſchuß des Reichskages nahm am Mittwoch die Ab⸗ ſtimmungen über die Anträge zur Neurege⸗ lung der Fürſtenabfindung vor. Unter Ab⸗ lehnung aller weitergehenden Ankräge der Linken wurde mit 15 gegen 6 Stimmen der Deutſchnationalen, der Deutſchen Volls⸗ partei und des Landvolks ein ſozialdemo⸗ kratiſcher Antrag angenommen, wonach die wiederkehrenden Leiſtungen an ehemalige Fürſten und Mitglieder ſtandesherrlicher Familien in Angleichung an die Notverord⸗ nung vom 24. Auguſt 1931 herabgeſetzt wer⸗ den können, wenn ſich die wirkſchaftlichen Vorausſetzungen für die Vergleiche uſw. zu Ungunſten des bekreffenden Landes ver⸗ änderk haben. Die endgültige Enkſcheidung über die Herabſetzung krifft eine aus je einem Vertreker der Reichsminiſterien des Innern, der Juſtiz und der Finanzen beſte⸗ hende Reichsſchiedsſtelle, die beim Reichs⸗ innenminiſterium zu bilden iſt. Mit der am Donnerstag nachmittag be⸗ ginnenden zweiten Leſung ſind weitere neue Anträge zur Neuregelungsfrage verknüpft. Hochverratsverfahren gegen Dr. Otto Straſſer Berlin, 17. Febr. Gegen Dr. Okko Straſ⸗ ſer, den Herausgeber der zurzeik verboke⸗ nen„Schwarzen Fronk“ und Führer der Kampfgemeinſchaft revolukionärer Nalio⸗ nalſozialiſten, iſt ein Hochverralsverfahren eingeleitek worden. Es ftüßk ſich auf eine Reihe von Arkikeln in der„Schwarzen Fronk“ und auf Reden, die der Führer der Revolukionären Nakionalſozialiſten in den lehken Monaken gehalken hak. Der„überwundene“ Jungfernkranz zn einer unlängſt erſchienenen Chor⸗ ſammlung für Mädchenſchulen iſt eine Kom⸗ poſition von Wolfgang Fortner„Chor der Fräuleins“ enthalten, worin es heißt:„Wir winden keine Jungfernkränze mehr, wir überwanden ſie mit viel Ver⸗ gnügen“. Herr Fortner, der als Lehrer am kirchenmuſikaliſchen(1) Inſtikut in Hei⸗ delberg wirkt, mußte erſt durch Proteſte auf die Ungeheuerlichkeit dieſes Mißgriffes hin⸗ Er verſchanzt ſich zur Rechtfertigung hinter Ausflüchte von„ſo⸗ zialer Tragik“ und„längſt überholten Ne⸗ benarbeiten“ und kündigt die Zurückziehung des Chors bei Neuauflage an. Auf dieſe Weiſe kann das Machwerk jahrelang ſeine Unheilsfruchk tragen und deshalb erſcheint uns dieſer Weg, einen Auswuchs gar zu weitherziger Geſchäftstüchtigkeit zu beſeiti⸗ gen, doch zu billig und bequem. Herr Fort⸗ ner und mit ihm viele andere Aukoren und Verleger hätten ſchon fühlbarere Hinweiſe darauf nötig, daß der Zeitpunkt verſchärfter Verantworklichkeit des Einzelnen vor dem Volksganzen und vor allem der Jugend her⸗ beigekommen iſt. Uebrigens drängt dieſer Fall nach einer Frage an die Unter⸗ richtsverwaltungen auf. An allen Schulen dürfen bekannklich nur miniſte⸗ riell genehmigte Lehr⸗ und Unker⸗ richtswerke verwendet werden. Iſt dieſer Fortnerſche Chor von den zuſtändigen Zen⸗ ſurſtellen überſehen oder als unbedenklich für Backfiſche erachtet worden? Die DNVpꝰ dementiert Berlin, 18. Febr. Zu den in der Links⸗ preſſe— insbeſondere im„Vorwärks“— aufgetauchten Gerüchten, die Deutſchnatio⸗ nalen wollten den Prinzen Oskar als Kan⸗ didaken für die Reichspräſidentenwahl auf⸗ ſtellen, erklärt die deutſchnakionale Preſſe⸗ ſtelle, einſtweilen könne verſichert ſſwerden, daß weder von einem Angebot noch von einer Kandidakur durch den Prinzen Oskar die Rede geweſen ſei. mit iſt die Frontſtellung für die nationale Oppoſition gegeben. Die nationale Oppoſi⸗ tion, die die Berechtigung zu ihrem Kampf aus der Erkennknis herleitet, daß die Beſei⸗ tigung des herrſchenden politiſchen Syſtems die Vorausſetzung für den Wiederaufbau des Deutſchen Reiches iſt, muß ihren Kampf gegen jeden führen, der dieſem Syſtem ver⸗ haftet iſt. Der Reichspräſidenk von Hinden⸗ burg war durch nichks in der Freiheil ſeiner Enkſchließung beſchränkl. Er halkte genug Gelegenheil gehabt, aus dem Verſagen der heuke Regierenden auf außen⸗ und innen⸗ poliliſchem Gebiel die notwendigen Folge ⸗ rungen zu ziehen. Er hal das nicht gelan und ſich damik zum Mitträger eines Sy⸗ ſtems gemachk, das die nalionale Oppoſikion bis zur Enkſcheidung bekämpfen muß, wenn ſie ſich ſelbſt und ihrer hiſtoriſchen Aufgabe nichk untren werden will. Die Auslandspreſſe. Es genügt darauf hinzuweiſen, daß die geſamte Auslandspreſſe über die Kandidakur Hindenburgs erfreut iſt. Das„Petit Jour⸗ nal“ ſchreibt u..:„Die neue Gefolgſchaft des Reichspräſidenten werde ſich zum Teil aus„Inden, Demokraten und Sozia⸗ liſten“ zuſammenſetzen, die Hindenburg in ſeinem Inneren verachke. Das ſind die„Getreuen unſeres Hindenburg“ Criſpien, Breitſcheid und Noske haben bekannklich für die Spo-Genoſſen die Pa⸗ role ausgegeben: „Wählt Hindenburg.“ Dieſelbe Spo ſchrieb am 30. Auguſt 24 im„Vorwärks“: „Ein neuer Wallfahrtsort“ Der neue Wallfahrksort iſt das Haar⸗ mann-Haus, das Skerbehaus von 30 Menſchen! Vor dieſem bleibk der Spie⸗ ßer mik unheimlichen Schauern ſtehen, Gänſehaut auf dem Rücken und Gänſe⸗ hauk in der Seele, das blukrünſtige Un⸗ lier im Herzen und die Neugierde in den Augen, um zu ſehen, wo Haarmann ge⸗ wohnt hal... Hier iſt die Straße ge · drängt voll von Aulodroſchnen und Menſchen, und jeder fragl: Wo wohnke Haarmann? Deutſche aus allen Ganen unſeres Vakerlandes. Nur 30 Menſchen! Aber ebenſo ſtaunen die Menſchen vor der Villa im Hindenburg⸗Vierkel, wo der alke General wohnk, der in allen Of⸗ fenſiven Hunderklauſende von Menſchen in den Tod gekrieben und nußlos geop⸗ ferk hat. Auch hier dieſes herrliche, grau⸗ ſige Gefühl. Die Gänſehauk auf der Lippe, mik der man ſiegreich Frankreich ſchlagen will. Und Gänſehauk auf der Bierleber. Welche Zukunflsausſichken und welche Parallelen. Dieſelbe Spo, die Hindenburg als „Maſſenmörder“ bezeichneke und in ge⸗ meinſter Weiſe mit dem Untermenſchen Haarmann auf eine Stufe ſtellte, will heute für Hindenburg ſtimmen. Welcher anſtändige Deutſche bildet eine Einheiksfronk mit einem ſolchen Lumpen⸗ pack? Das Fyftem muß fallen, deshalb muß der Kandidat des Syſtems durchfallen! ſchen, wie bei ſonſtigen politiſchen Reden. Herr Höltermann vergißt, daß der Franzoſe in erſter Linie Patriot iſt und daß niemals ein Franzoſe in dieſer würdeloſen Weiſe ſich an das Ausland wendek. Er verachtet von Grund auf Leute, die er im Innern als Vyr⸗ räter des eigenen Vaterlandes einſchätzt. Man brauchk den Verräter, aber man ver⸗ achtet ihn. „'eſt bien boche“ hörte ich in meiner Nachbarſchaft ſagen und meine mit mir im Kino befindlichen Landsleute, wie ich ſelbſt, wagten nicht mehr deutſch zu ſprechen, well wir uns in dieſem Moment ſchämten, daß ſolche„Volksgenoſſen“ das Anſehen Deutſchlands und der Deutſchen beſchmutzen. Staatsparteiliche Gonvernanten Berlin, 18. Febr. Der Vorſtand der Deutſchen Staakspartei keilt folgende Ent⸗ ſchließung mit:„Der Torſtand der Deut⸗ ſchen Staatsparkei mißbilligt den Erlaß des Reichswehrminiſters, der die Stellung der Reichsregierung zur Nakionalſozialiſtiſchen Partei in ein unklares Licht rückt, die Exe⸗ kutive verwirft und die Sicherung der Re⸗ publik bedroht. Er erwarket von der Reichsregierung, daß unverzüglich bindende Anordnungen erlaſſen werden, durch welche die Reichswehr vor dem Eindringen aller ſtaatsfeindlichen Elemente geſchützt und ihren Angehörigen der Beſuch von Veran⸗ ſtaltungen, die unter Hakenkreuz— ebenſo wie unker Sowjekfahnen— ſtatktfinden, ver⸗ boten wird.“ *** Wenn es dieſer immer ſchwächer wer⸗ denden Gouvernanke wirklich ernſt mit ihrem papierenen Proteſt iſt, dann hat ſie Gelegenheit, für ein Mißtrauensvotum ge⸗ gen Groener zu ſtimmen. das in den näch⸗ ſten Tagen im Reichstag eingebracht wird. Wir behaupten ſchon jetzt, daß ihr das Herz in die Hoſenkaſche rutſchen wird, von we⸗ gen der Konſequenzen. Sie wird Angſt vor der eigenen Courage kriegen. RNückwirkungen der franzöſiſchen Kabinettskriſe auf Genf Genf, 17. Febr. Der Führer der fran⸗ zöſiſchen Abordnung, Kriegsminiſter Tar⸗ dien und der Kolonialminiſter Paul Ray- naud, verließen geſtern mittag Genf, um an den Pariſer Berakungen über die Neubil⸗- dung des Kabinetts keilzunehmen. Die Füh⸗ rung der franzöſiſchen Abordnung hat Paul Boncour übernommen. Im Hinblick auf den Rücktritt des Ka⸗ binetts Laval iſt die urſprüngliche Abſicht einer Erwiderung der bevorſtehenden Rede des Bokſchafters Nadolny durch Paul Bon⸗ cour aufgegeben worden. Die Franzoſen werden zu den deutſchen Abrüſtungsvor⸗ ſchlägen erſt nach dem Abſchluß der Pariſer Kabinektsbildung amtlich Stellung nehmen. — Der Sinn des ganzen Laval-Theakers iſt, Genf und die Abrüſtung zu ſabotieren. Painleue mit der Kabinettsbildung beauftragt Paris, 18. Febr. Der Präſtdent der Republik hak dem ehemaligen Miniſterprä⸗ ſidenken Paul Painleve mik der Kabinells⸗ bildung beauftragt. Painleve hat angenom⸗ men. Nach einer langen Unkerredung mik Andre Tardien halle ſich der Skaakspräſi⸗ denk enkſchloſſen, zunächſt die Bildung einer Konzenkralionsregierung zu verſuchen. Als langjähriger Kriegsminiſter und Vaker der franzöſiſchen Heeresreform ſchien Painleve der geeignele Mann, um zugleich mik den Bedenken der Linken gegen einen allzu ſcharfen Rechlskurs auf diejenigen der ſlark rechls gerichkelen Kammermehrheil gegen eine Wiederkehr einer Karkellregierung zu zerſtreuen. Painleve hat erſt kürzlich während der Abrüſtungskundgebung im Trocadero die franzöſiſche RNüſtungskheſe energiſch verkeidigk. Der König von Sachſen 7 Wie kurz vor Redakkionsſchluß er⸗ fuhren, iſt der ehemalige König von Sachſen im Laufe des geſtrigen Rach⸗ mittags geſtorben. Fil Schaꝛ Arlillerie woch ver er inker urch da ulſche G Niederla 4 leidigung 4 und 14 Kreuzer Wuſung. des Wu verlehl. Nordtele Granale vier Sku Außenwe wieder h E; Schar inkernakit am Dont eine ung gehörl w den kont paniſchen heilen fe Auch d Londe mikleill, woch fri verwund Kreuzers legen. Jaß 0 Tokio brachlen denen di Japan w Nole an kommenl maßgebe Druck v⸗ 0 4 Wein abend zu Bäckerei ein Einb durch eii in den L Inhalt d zwar ku es bereil ſen zu k Buch ſeltener 3 feierten Kaufman goldenen Schmitt, Glückwu wünſche Bürgerm paar ei ſein. Wald Am letzt zu einer Tagesori gebühren für Stei 65 Pfg. Nachdem ſchuſſes Bezüge wurden amt die rer Debe Führer nichk an der leer⸗ der Ant wieſen. hen Reden. er Franzoſe daß niemals Weiſe ſich erachtet von rn als Vor⸗ einſchätzt. r man ver⸗ in meiner mit mir im ie ich ſelbſt, rechen, weil ämten, daß Anſehen beſchmußen. rnanten örſtand der lgende Ent⸗ der Deuk⸗ Erlaß des tellung der ozialiſtiſchen Kt, die Exe⸗ ng der Re⸗ t von der ch bindende zurch welche ingen aller chützt und von Veran⸗ z— ebenſo ffinden, ver- wächer wer⸗ ernſt mit ann hat ſie isvotum ge⸗ n den näch⸗ bracht wird. hr das Herz d, von we⸗ d Angſt vor der ttskriſe r der fran⸗ iniſter Tar- Paul Ray- zenf, um an die Neubil⸗ . Die Füh⸗ ig hat Paul itt des Ka⸗ liche Abſicht enden Rede Paul Bon⸗ Franzoſen rüſtungsvor⸗ der Pariſer ig nehmen. Theaters iſt, otieren. lsbildung aſtdenk der Miniſterprä⸗ r Kabinells⸗ at angenom- rredung mil Staalspräſi- ildung einer ſuchen. Als Valer der n Painleve ch mil den einen allzu en der ſtark rheit gegen regierung zu rſt kürzlich gebung im küſtungskheſe ſen isſchluß er⸗ Rönig don igen Rach· der leeren Gemeinde umzuſpringen, — nr. 39 Krellag den 19. Februat 1932. Fapaniſche Granaten in der internationalengederiaſang Schanghai, 18. Febt. Die japaniſche Ariüllerie enkfaltele in der Nacht auf Milt⸗ woch verflärkle Täligkeit. Die Bewohner „der inkernalionalen Riederlaſſung wurden Zurch das ununkerbrochene Feuer der japa⸗ üiſchen Geſchühe wach gehalken. 45 japa⸗ niſche Granalen fielen in die inkernalionale Niederlaſſung hinker die amerikaniſche Ver⸗ leidigungslinie, wobei vier Chineſen gekölel und 14 verwundek wurden. Japaniſche Kreuzer eröffneken das Feuer auf das Dorf Wuſung. Dabei wurde der engliſche Beſiher des Wuſung⸗Hokels durch Granakſplikler verlehl. Ferner wurden die Kabel der Nordlelegraphen-Geſellſchaft durch eine Granake zerſtörk, ſo daß Schanghai während vier Stunden ohne Verbindung mit der Außenwelk war, bis dieſe durch Nolkabel wieder hergeſtellt wurde. Exploſion in Schanghai Schanghai, 18. Febr. Im Zenkrum der inkernalionalen Niederlaſſung ereignele ſich am Donnerskag, morgens 8 Uhr Orkszeil eine ungeheure Exploſion, die kilomelerweil gehörk wurde. Soweik bisher feſtgeſtelll wer⸗ den konnke, wurde das Gebäude einer ja⸗ paniſchen Firma zerſtörk. Nähere Einzel⸗ heilen fehlen noch. Auch der zweike Matkroſe der„Suffolk“ ſeinen Wunden erlegen. London, 18. Febr. Wie die Admiralikät mikteilt, iſt auch der zweilre der am Mikt⸗ woch früh durch eine chineſiſche Granale verwundeken engliſchen Matroſen des Krenzers„Suffolk“ ſeinen Verlehungen er⸗ legen. Japan droht mit Austritt aus dem Vöckerbund Tokio, 18. Febr. Die Tageszeikungen brachken am Miktwoch Sonderausgaben, in denen die Noke des Völkerbundsrakes an Japan wiedergegeben wurde. Obwohl die Noke amtlich bisher noch in keiner Weiſe kommenlierk wurde, ſo verlaukek doch in maßgebenden Kreiſen, daß jeder weilere Druck von ſeiken des Völkerbundes zum Aus Nah Die Ladenkaſſe geftohlen. Weinheim, 18. Febr. Am Montag abend zwiſchen 7 und 8 Uhr wurde in der Bäckerei Böhler in der Müllheimerſtraße ein Einbruch verübt. Die Diebe ſtiegen durch ein nach dem Hofe gehendes Fenſter in den Ladenraum ein und entwendeken den Inhalt der Ladenkaſſe. Der Einbruch wurde zwar kurze Zeit darauf enkdeckk, doch war es bereits zu ſpät, um den Täter noch faſ⸗ ſen zu können. Buch am Ahorn.(Goldene Hochzeih. In ſeltener geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit feierten die Eheleute Altratſchreiber Karl Kaufmann am 16. Februar das Feſt der goldenen Hochzeit, wozu Schmitt, derzeitiger Staatspräſident ein Glückwunſchſchreiben überſandt. Die Glück⸗ wünſche der Gemeinde überbrachke Herr Bürgermeiſter Benz. Möge dem Jubel⸗ paar ein ſchöner Lebensabend beſchieden ſein. Waldhilsbach.(Bürgerausſchußſihung). Am letzten Freikag krat der Bürgerausſchuß zu einer ordenklichen Sitzung zuſammen. Tagesordnung: Feſtſetzung der Skeinſetzer⸗ gebühren. 2. Gehalktsregelung.— Der Satz für Steinſetzer mit einem Skundenlohn von 65 Pfg. wurde einſtimmig angenommen. Nachdem in den Sitzungen des Bürgeraus⸗ ſchuſſes vom Okkober und November die Bezüge des Ratſchreibers feſtgeſetzt wurden, wurden ihm auf Antrag, durch das Bezirks⸗ amk die Bezüge herabgeſetzt. Nach länge⸗ rer Debakte, in der auch der frühere Spo⸗ Führer Kellermann erklärke, daß es nicht anginge, in der heutigen Zeit ſo mit wurde der Ankrag an das e zurückge · wieſen. auch Herr Dr. Auskrilt Japans aus dem Völkerbund füh⸗ ren könne. Am Mittwoch beſuchten der engliſche und franzöſiſche Bolſchafter den japaniſchen Außenminiſter Joſchiſawa, um das japaniſche Ultimalum an die chineſiſchen Truppen in Schanghai zu beſprechen. Wieder ein engliſcher Proteſt Schanghai, 18. Febr. Der engliſche Ge⸗ neralkonſul in Schanghai hal ſowohl bei den Chinſen wie bei den Japanern wegen der Tökung der beiden engliſchen Makroſen Be⸗ ſchwerde eingelegt. Bei den Japanern mit der Begründung, daß die Benüßung der in⸗ kernakionalen Niederlaſſung als militäriſche Operalionsbaſis eine Gefahr für das Leben und Eigenkum engliſcher Skaalsangehöriger darſtelle, und bei den Chineſen wegen ihres Arkilleriefeners, das Teile der inkernalio⸗ nalen Niederlaſſung gefährde. In maßgeben⸗ den Kreiſen wird damit gerechnel, daß Eng⸗ land für den Verluſt der beiden Makroſen Entſchuldigung und Schadenerſag von den Chineſen fordern werde. „Unabhänaige“ Mandſchurei London, 18. Febr. Nach einer Meldung aus Mukden, hat ein Ausſchuß mandſchu⸗ riſcher Generäle am geſtrigen Donnerstag die Mandſchurei zum unabhängigen Staat erklärt. Sturm auf die Schanghaier Aniverſitãt Moskau(über Kowno), 18. Febr. Nach einer ruſſiſchen Meldung aus Schanghai, ſind japaniſche Truppen am WMiltwoch in das Gebäude der Schanghaier Univerſikäl eingedrungen. Die chineſiſchen Studenken leiſtelen Widerſtand, wobei ein großer Sprengſtoffdiebſtahl in Weinheim Die Täter Kommuniſten? Weinheim, 18. Febr. Im Prophyrwerk im Birkenauer Tal wurde in das Muni⸗ tionsdepok eingebrochen und 36 Kilo Sprengſtoff und 3600 Sprengkapſeln geſtoh- len. Die Täter müſſen orkskundig gewe⸗ ſen ſein, da es für einen Fremden nicht ohne weikeres möglich iſt, zu ermitteln, in welchen Räumen Sprengſtoff aufbewahrt wird. Die Gendarmerie hat bei verſchiede⸗ nen Einwohnern Hausſuchungen vorgenom⸗ men, die bisher jedoch keinen Erfolg hat⸗ ken. Goltloſen⸗Mufeum im dom Moskau(über Kowno), 18. Febr. Wie eine ſowjekamkliche Meldung aus Leningrad beſagt, iſt die dortige, nach dem Iſaak⸗Dom prächtigſte Kathedrale der ehemaligen Haupt⸗ ſtadt, der Kaſan⸗Dom, in ein Gottloſenmu⸗ ſeum umgewandelt worden. lichen Meldung wird es als die große Auf⸗ gabe des Muſeums bezeichnek,„die gegen⸗ revolutionäre Rolle der Religionen und der religiöſen Organiſationen“ hervorzuheben.— und Fern. Gauangelloch. Am Samstag, den 13. Februar 1932 fand im hieſigen Gemeinde⸗ wald die Holzverſteigerung ſtatt. Die er⸗ zielten Preiſe waren, den heukigen Ver⸗ hältniſſen entſprechend, noch hoch, was auf eine ziemlich rege Kauftätigkeit zurückzufüh⸗ ren iſt. Als Durchſchnittspreiſe kann man angeben: Buchenſcheit 2. Sorte RM. 12.—, Eichenſcheit und Prügel RM.—.— Hierzu iſt noch zu bemerken, daß bei der am 9. Februar 1932 ſtaktgefundenen Bür⸗ gerausſchußſitzung der Vorſchlag eines au⸗ ßerordenklichen Holzhiebes von 75 Feſtmeter angenommen wurde. Bei deren Verſteige⸗ rung ſind auch Auswärtige zugelaſſen. Girchliches). Am letzten Freitag, den 12. Februar 1932 fand hier und in der Kir⸗ chenfilialgemeinde Ochſenbach durch Kir⸗ chenrak Meier die evangeliſche Religions- prüfung ſtatt. Die ſchöne, alte Sitte der Verteilung von größeren Brezeln an die Kinder kam dabei wieder zu ihrem Recht. Daß der letzte Sonntag in den Dienſt der Miſſion geſtellt war, wurde in der hieſigen evangeliſchen Kirche beſonders ſchön zur Geltung gebracht. Neben einem Miſſionar wirkte der Poſaunenchor der Nachbarge⸗ meinde Bammenkal in ſehr anziehender Weiſe zur Verſchönerung der Feier mit. Vorwärks in Rok! Am geſtrigen Sonnkag fand die mit Pg. Dr. Rücker aus Karlsruhe angeſetzte Verſamm⸗ lung ſtakt, die wieder einen gulen Beſuch auf⸗ wies. Immer ſieht man neue Hörer den Aus⸗ führungen unſerer Redner lauſchen, ein Be⸗ weis, daß die Hitlerbewegung, krotz ihres ſchwe⸗ ren Slandes in der Gemeinde Rok doch einem ſicheren Sieg enbgegengeht. Pg. Dr. Rücker verſtand es vorzüglich ſämkliche Anweſenden von der Idee unſeres Führers ſo zu begeiſtern, daß man in aller Augen ſah, es gibt nur noch ein Vorwärks! Mit dem Horſt Weſſel⸗Lied wurde unſere Verſammlung geſchloſſen. In der amt⸗ Soweit würde es Zenkrums⸗Politik auch noch in Deukſchland bringen, wenn die„chri⸗ ſtentumsfeindilchen“ Nazis nicht wären. Eine vierte Pyramide entdeckt Kairo, 18. Febr. Der ägyptiſche Alter⸗ tumsforſcher Profeſſor Selim Haſſan keilt mit, daß er in Gizeh in der Nähe der drei berühmten Pyramiden eine vierke Pyra⸗ mide enkdeckk habe. Die Grundfläche der neuen Pyramide bekrage 5000 qm. Brand im Gebände enkſtand, der auch auf die Bibliokhek übergriff, die aus 300 000 Bänden beſteht. Der Brand konnke bis zum Zeikpunkk der Meldung noch nichk ge⸗ löſcht werden, weil die Kämpfe in dem Uni⸗ verſikälsgebände noch andanern. Ablehnnng des japan. Allimatums Schanghai, 18. Febr. Der Führer der chineſiſchen Zenkralregierung, Wangſinwei, erklärke, daß die chineſiſche Regierung das japaniſche Ultimakum ablehnen werde. Weitere Känvie in san oſe Waſhingkon, 18. Febr. Wie das ame⸗ rikaniſche Staatsdeparkement mikkeilt, hat ſich die Lage der Regierung von Coſtarica gebeſſert. Die Straßenkämpfe in der Haupt⸗ ſtadt San Joſe dauern allerdings noch an. 2000 Mann Regierungskruppen iſt es ge⸗ lungen, die Pazifiſtik⸗Eiſenbahnſtaktion zu beſetzen. Im Lande iſt es ruhig, ſo daß Präſident Viquez die Lage zu beherrſchen ſcheint. Subſtratoſphärenflug Biklerfeld, 18. Febr. Der Ballon„Ernſt Seite 3 4 Brandenburg“ iſt heute vormitkag um.28 Uhr zu einer Subſtratoſphärenfahrk geſtarket. Die Fahrt wird in etwa—9000 Meter Höhe verlaufen und dienkt der Konkrolle und Vervollſtändigung der Höhenſtrahlenmeſſun⸗ gen. Mekeorlogiſcher Leiter iſt Sucksdorf, Berlin, Führer des Ballons iſt der Bitter⸗ 3 felder Ballonführer Schütze. Ein zweiter Ballon, der bereits um.06 Uhr ſtartete, begleitek den Subſtratoſphären⸗Ballon in niedrigerer Höhe. 15 Millionen Dollar unterſchlagen Newyork, 18. Febr. In Chicago wurde nach wochenlangen Unterſuchungen gegen ſechs Beamke des Bain⸗Bankkonſerns An⸗ klage wegen Unterſchlagung von insgeſamt 15 Millionen Dollar erhoben. Der Konzern umfaßt 12 Banken und hat im Juni letzten Jahres die Zahlungen eingeſtelll. Unker Vorſpiegelung falſcher Tatſachen haben die Angeklagken Auszahlungen gemacht, die ſich zu ihren Gunſten auswirkten. Ferner ha⸗ ben ſie ſich an Depoſitenverſchiebungen inſolvent gewordener Banken bekeiligt. 63 „Europa“in heftigen zturm geraten Paris, 18. Febr. Der Dampfer„Europa“ iſt am Miktwoch mit 24 ſtündiger Verſpä⸗ kung in Cherbourg eingekroffen. Der Ozean⸗ rieſe hakte auf ſeiner Ueberfahrk einen ſel⸗ ken hefligen Skurm zu überſtehen, der gro⸗ ßen Makerialſchaden anrichkeke. Das erſte und zweite Deck wurde unaufhörlich von haushohen Wellen überſchüklek, wobei faſt ſämkliche Fenſterſcheiben zerſpliklerk wur⸗ den. Eine Reihe von Fahrgäſten wurde zu 3 Boden geſchleuderk, ohne jedoch Schaden zu nehmen. Die„Europa“ führle 400 Millionen Franken an Bord, das für die Bank von Frankreich beſtimmk iſt. Grauſiger Leicher jund an der Elbe Magdeburg, 16. Febr. An der Elbe fanden Spaziergänger einen Sack, in dem ſich die Leiche eines vier⸗ bis fünfjährigen Knaben befand. Die Kriminalpolizei be⸗ ſchlagnahmte die Leiche, die elwa 14 Tage im Waſſer gelegen hat. Wie die Preſſe⸗ ſtelle des Polizeipräſidiums auf Anfrage mitteilte, konnte der Name des Kindes noch nicht in Erfahrung gebracht werden. konnte noch nichk feſtgeſtellt werden, ob ein ernſteren Auch 4 Verbrechen vorliegt, da äußere Verletzungen nicht feſtzuſtellen waren, und es in leßter Zeit mehrfach vorgekommen iſt, daß Elkern ihre verſtorbenen Kinder auf ähnliche Weiſe beſeitigten, da ſie die Koſten für die Beer⸗ digung nicht aufbringen konnken. ————————————————————— Pg. Dr. Reuker in Hoiligkreuzſteinach. Im vollbeſetzten Lohal des Gaſthauſes zum Lamm ſprach Pg. Dr. Reuker, Mannheim. Sei⸗ nen ſachlichen Ausführungen über Außen- und Innenpolitik folglen alle Verſammlungskeilneh⸗ mer ſehr geſpannk. Die im heutigen Syſtem wurzelnden Skandale konnte der Reoͤner durch zahlreiche Beiſplele illuſtrieren. Nach längeren Ausführungen über Arbeitsdienſtpflicht und an⸗ dere Maßnahmen im 3. Reich ließ der Redner den„Sahmausſchuß“ aufmarſchieren. Für ſeine vorkrefflichen Ausführungen ernkeke Dr. Reuter reichen Beifall. Da ſich niemand zur Ausſprache meldeke, wurde nach kurzem Schlußwort des Redners die ohne Zwiſchenfall glänzend verlau⸗ fene Verſammlung vom Verſammlungsleiter ge⸗ ſchloſſen. Generalmilgliederverſammlung der Orksgruppe Bammenlkal/ Reilsheim. Am Sonnkag, den 14. d. Mes., hielt die hie⸗ ſige Orksgruppe ihre Generalverſammlung im Parkeilokal zur Sonne ab. Ortsgruppenleiter Lämmler eröffneke und leitet die Verſamm⸗ lung. Die Tätiakeit der Ortsgruppe wurde be⸗ ſprochen, die Milgliederzahl konnbe verdoppelt werd'n, ganz beſonders die SA.⸗Reſerve, um die ſich die poliliſche Polizei Heidelberg ſo ſehr bekümmerk, acht Verſammlungen wurden inner⸗ halb der Ortsgruppe durchgeführt. Weiber wur⸗ den von der Orksgruppe Verſammlungen in Wieſenbach und Gauangelloch mit jewiliger Ortsgruppengründung geleitel. Nach Prüfung der Kaſſe von zwei Pgg. konnbe dem Kaſſierer, Leiberk für ſeine verdienſtvolle Arbeit g⸗dankt und die Entlaſtung erkeilt werden. Mit dem Horſt Weſſel⸗Lied wurde die Verſammlung ge⸗ ſchloſſen. Oeffenklicher Sprechabend in Eſchelbronn. Unter Leikung des Pg. Mayer fand am Samslkag, den 13. Februar, ein öffenklicher Sprechabend ſtatt. Der Beſuch war ſehr gut. Der Redner, Pg. Dinkel aus Heidelberg, ſtreifle in kurzen Zügen die außenpolitiſche Enkwicklung ſeit Verſailles und ging dann zur Tagesfrage „Reichspräſidenbenwahl“ über. Die Diskuſſion war nicht allzu lebhaft was auch bei der Rechts⸗ einſtellung unſeres Ortes zu erwarken war. Von den wenigen SPolern, die wir hier haben war keiner erſchienen. Der Abend brachke als Er⸗ folg mehrere Neuaufnahmen. Die Wettervorherſage Freitag: Leichte Nebelbildung, vielfach heiter, krocken. Tageskemperatur ſteigt wei⸗ ker an, nachts weiter leichter Froſt, wech⸗ ſelnde Winde, keilweiſe füdlich. Samskag: Der Hochdruckeinfluß über⸗ wiegkt vorerſt noch. Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. Berantwortlich für Innenpolitik und Badiſche Politik: Dr. W. Katter · mann: für Außenpolitit, Feuilleton und Roman: B. Seeger⸗Keibeyß für Gemeindepolitik Lokoles und Bewegunasteil der Bezirke Menn⸗ heim und Weinbeim: W Ratel.Mannheim; für Gemeindevelitit Lokales und Bewegungsteil der übrigen Gebiete: neberle: för Ral und Fern und Sport: Ueberle; für Anzeigen: Hammer⸗Heidel⸗ bern, Ott⸗Mannheim. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, K. in Mannheim. Druckerel Winter, Heidelberg. Sprechſtunden der Redaktion: täͤglich 17—18 Ubr. 4 damit den Nagel auf den Kopf. ſtehendem Lächeln hörke der Wiſſende die parkeipolitiſche beſetungen eine Rolle geſpielt haben. Freilag den 19. Februar 1932. 2. Jabrg.“ Mr. 35 Hochflut im badiſchen Landtag Kurze Anfragen, Anträge, Reden und... Ohrfeigen arroganter Zentrümler Es iſt keine geringe Papierflut, die über den badiſchen Landtag während ſeiner Fe⸗ rien hereingebrochen iſt. 38 neue Ankräge, 13 förmliche Anfragen, dazu 25 Geſuche ſind an Neueingängen verzeichnek. Und da komme nun einer und erkläre, das„Hohe Haus“ ſei eine überflüſſige Einrichtung. Da ſpreche einer noch von leichtverdienken Diä⸗ ten, die unſere Landesboken einſtecken kön⸗ nen, wo das Präſidium überhaupk nicht weiß, was es zuerſt in Bearbeikung nehmen Das Vorleſen der Kurzen Anfra⸗ gen und der oft lakoniſchen Antworten einer hohen badiſchen Regierung auf dieſe vielfach als zu neugierig empfundenen Fra⸗ gen, beanſpruchte nahezu eine ganze Skunde der koſtbaren Zeit der Vollverſammlung. Das heißt, die Volksverkreker waren nichk ganz vollzählig verſammelt. U. a. bemerktke man das Fehlen der Vorſitzenden der Zen⸗ trumsparkei, Herrn Dr. Föhr. Wir wiſſen nicht, ob er ſich auf den Lorbeeren der Zen⸗ trumsoffenſive ausruht oder ſeinem Parkei⸗- freund Brüning in Berlin hilfreiche Dienſte leiſten muß. Die von uns Nationalſozialiſten dringend geforderke Skellungnahme des Hauſes zu dem Mißtrauensankrag gegen den Innen— miniſter Emil Maier, die Klarheit darüber bringen ſollle, ob das Motko:„Keine Feier ohne Maier“— bezogen auf die Polizeiorgane des Herrn Miniſters— bereits zur Staaksdeviſe erhoben worden iſt, wurde nicht zugelaſſen. Das Haupkthema bildeke demzufolge die Behandlung der nationalſozialiſtiſchen förm⸗ lichen Anfrage, ob in Baden die Beſeßung von Stkellen nach parkeipolikiſchen Grund⸗ ſäten ſtattgefunden habe. Die Wirtſchafks⸗ partkei wurde dabei in ihrer kleinkräme⸗ riſchen Kirchturmspolitik bloßgeſtellk. Eben⸗ ſo aber auch der Evangeliſche Volksdienſt, dieſes kümmerliche Gebilde, geboren aus Konfeſſioneller Engſtirnigkeit und dahinvege⸗ kierend als Wurmforkſatz der volksverräte⸗ riſchen Vounqparkeien. Wenn unſer Par⸗ teigenoſſe Köhler feſtſtellte, daß der Evan⸗ geliſche Volksdienſt Herrn Brüning zwar durch Unterſtützung ſeines abſturzreifen Ka⸗ binetts einen Dienſt erwieſen, dabei aber doch„der Dumme“ geweſen ſei, ſo kraf er Mit ver⸗ Beteuerungen aller Verkreker des heukigen Syſtems, daß in Baden nie und nimmer Erwägungen bei Stellen⸗ Der Lärm und das Kreiſchen der Ge— troffenen, als Pg. Köhler das Gegenkeil an⸗ nehmen zu müſſen glaubte, zeigke uns das ſchlechte Gewiſſen. Ebenſo die dummen Ab— lenkungsverſuche, als die Staatenloſtakeit unſeres Führers Adolf Hitler von krankhaf⸗ ten Schwätzern in die Debakte gezerrk wurde. Den Vogel ſchoß der übelbekannke Abg. Hilbert, vom frommen, anſtandstriefen⸗ den Zentrum ab. Dieſer Herr ſcheute ſich nicht, unſeren Führer— den deutſchen Frontſoldaten Adolf Hitler— als„Deſer⸗ teur“ zu bezeichnen. Der Abg. Hilberk, der den Vorwurf, ein nokoriſcher Lügner zu ſein, bisher auf ſich ſitzen ließ, hak damit ſeine Gewohnheit, mit hundsgemeinen Ar— gumenken zu arbeiten, erneut untker Beweis geſtellt. In ſeiner politiſchen Urkeilsloſigkeit begriff er nicht, daß er mit dieſer Beleidi⸗ gung unſeres Führers auch ſeinen Parkei- heros, Reichskanzler Brüning, beleidigte: Oder will Herr Hilberk„mit den Schweiß⸗ füßen“ etwa ſagen, der deutſche Reichs⸗ kanzler Brüning habe einen„Deſerkeur“ zu politiſchen Verhandlungen eingeladen? Die Abfuhr, die Pa. Köhler dem zum Zenkrum deſertierken Hilbert erkeilkte, war kräftig. Hilbert zog es daraufhin vor, aus dem Sitzungsſaal zu enkweichen. Seines⸗ gleichen wird in einem ſauberen Deukſchland ausgeſpielt haben. 3. Sißung am Dienskag, 16. Februar 1932. Die Sitzung beginnt 10 Minuten vor 4 Uhr. Präſident Duffner gibt bekannk, daß der Skaalsvoranſchlag in ekwa 14 Tagen ferliggeſtellk ſein wird. Der Landtag erhebt ſich darauf zum Ge— denken des verſtorbenen Krsbiſchofs Dr. Friß. Mitgeteilt wird, daß als Stellverkreter des Pg. Abg. Merk in den Geſuchsaus⸗ ſchuß Pg. Prof. Kraft eingetreken iſt. Zur Geſchäftsordnung wünſcht ſo⸗ fort Pg. Köhler das Wort. Er verlangt, daß die nationalſozialiſtiſchen Mißtrauensanträge gegen Miniſter Maier und die Erhebung der Miniſter⸗ anklage gegen dieſen ſofort zunr Berakung kommen ſoll. Die Rechksunſicherheit in Baden habe ſolche For⸗ men angenommen, daß die Dinge ſofork im Landtag zur Sprache kommen müßten. Neben einem Antrag, die Strafhaft des Kommuniſten Abgeordneken Böning wäh⸗ rend der Dauer der Sitzungsperiode aufzu⸗ heben, enkſpann ſich eine Geſchäfksordnungs⸗ debatte. Inkereſſank war, daß der Staaks- parteiler Wolfard ſich für die Haftenklaſſung einſetzte. Pg. Köhler wünſchte die ſo⸗ fortige Behandlung im Plenum. Er verlangt nochmals, das Verhalken des Herrn Emil Maier ſofort im Landkag zur Debakte zu ſtellen. Es könne ſonſt noch ſoweit kom⸗ men, daß nach dem Mokko: Keine Feier ohne Maier die Polizeiorgane des Herr Maier auch noch zu Kindstaufen und Hochzeiten von Na⸗ kionalſozialiſten erſcheinen. Eine nationalſozialiſtiſche kurze Anfrage wegen des Erſatzkaufs für das im Münche⸗ ner Glaspalaſt verbrannke Bild„Ritter Kurts Brautfahrt“ wurde von der Regierung in einer Weiſe beantworket, auf die wir dieſer Tage näher eingehen werden. Unſere kurze Anfrage, ob Anweiſungen zur Bildung von„Fünfer⸗-Gruppen“ der Kpo. auch in Baden feſtgeſtellt worden ſeien, beantworkeke das Miniſterium ver⸗ neinend. Die Hausſuchungen bei Mitgliedern der NSoAp., beſonders die auf Schloß Roten⸗ berg vorgenommene, waren Gegenſtand einer weiteren kurzen Anfrage. Herr Maier ge⸗ ruhte, dieſe Anfrage auf ſehr ſchnippiſche Art zu„beankworken“. Es wird darüber noch zu ſprechen ſein. Auf eine Anfrage, wie weit die Unker⸗ ſuchung gegen die Lagerhaus.⸗G., Tauberbiſchofsheim Gopf⸗Konzern) gediehen ſei und wie weit die Stkaatsbürg⸗ ſchaft beanſpruchk worden ſei, wird bekannt⸗ gegeben, die Akken befänden ſich beim Mi⸗ niſterium, mit dem Bericht über die Vor⸗ gänge müſſe noch„Kurze Zeit“() zu⸗ gewarket werden. Zu einer kurzen Anfrage des Pg. Hagin, wegen der Ausbreikung der Leber⸗ egelſeuche wird erklärk, die Leberegel⸗ ſeuche ſei durch geeignete Maßnahmen heil⸗ bar. Vorbeugungsmaßnahmen ſeien allen Viehbeſitzern zu empfehlen. Zu empfehlen ſei, hauptſächlich Gelände, das mit der Leberegelſeuche verſeucht ſei, zu entwäſſern. Mittel zur Unkerſtützung der im Bezirk Bühl beſonders ſchwer heimgeſuchken Gemeinden, ſtehen nicht zur Verfügung. Ein nationalſozialiſtiſcher Ankrag, die Sitzung abzubrechen und ſofort eine zweite mit der Tagesordnung: Mißtrauensankrag gegen Miniſter Maier anzuberaumen, wird nur von den National⸗ ſozialiſten, Deukſchnationalen und Kommu⸗ niſten unkerſtützt. Der Bericht des Geſchäftsordnungsaus⸗ ſchuſſes über die Prüfung der Landtags⸗ abrechnung für 1929 wird entgegengenommen und die Rechnung für unbeanſtandet erklärt. Der Ankrag auf Aufhebung der Strafhaft des Abg. Böning gab dem Abg. Bock Gelegenheit, ſeine Redetalente ſpielen zu laſſen. Abg. Wol⸗ fard(Stp.) ſetzt ſich für Haftentlaſſung ein. Pg. Köhler ſtimmt ebenfalls der Haft⸗ enklaſſung zu, da die gegenwärkige Praxis in Baden bekämpft werden müſſe, einerlei gegen welche politiſche Parkei ſie ſich richte. Die Hafkenklaſſung wird abgelehnt. „Ausſpucken“ riefen die Bolſchewiſten ihren roſaroken Klaſſengenoſſen zu, die gegen die Hafkenklaſſung ſtimmten. Zu einer Begründung ſeiner förmlichen Anfrage über die parteipolitiſche Beſetzung von Beamten⸗ ſtellen in Baden ergreift Pg. Köhler das Work. Er er⸗ innert daran, daß im vorigen Herbſt, als die politiſche Lage äußerſt geſpannt war, der Sturz des Kabinekks Brüning durch die Hilfsſtellung der Wirtſchaftspartei und des Evang. Volksdienſtes verhinderk wurde. Dieſe beiden Parteien wären damals buch⸗ ſtäblich gekauft worden. Während die Wirkſchaftspartei eine ſehr reale Entſchädi⸗ gung erhalken habe, gebe über den Preis des Evang. Volksdienſtes eine Nokiz in der Frankfurter Zeikung, einem ſehr koſcheren Blatt, das deshalb gute Beziehungen habe, Auskunfk. Darauf ſei die nationalſoziali⸗ ſtiſche Anfrage zurückzuführen. Dieſe Zei⸗ tung habe geſchrieben, daß man dem Evang. Volksdienſt verſprochen habe, die bisher haupkſächlich in Preußen, Heſſen und Ba⸗ den vorgekommene Beſetzung von Be— amkenſtellen nach parkeipolitiſchen Geſichks- punkten zu unkerlaſſen und einige beſonders kraſſe Fälle der jüngſten Zeit zu revidieren. Daraus ſei zu ſchließen, erklärt Pg. Köhler, daß ſolche parkeipolitiſche Stel⸗ lenbeſetzungen vorgekommen ſeien, krotzdem das Zentrum ſich hierher geſtellt und das Gegenkeil behaupket habe. Jeßt werde es aber von Brüning in der Vereinbarung mit dem Evang. Volksdienſt zugegeben. Deshalb habe die NSDaAp eine Anfrage eingebrachk wegen der parkeipoliliſchen Beſeßung von Be⸗ amkenſtellen in Baden, die nach einer Meldung der„Frankfurter Zeitung“ vom 17. Oktober 1931 anläßlich der Stützungsverhandlungen für das Ka⸗ binekt Brüning dem Evangeliſchen Volks⸗ dienſt verſprochen worden ſein ſoll. Pa. Abg. Köhler hoffe, hauptſächlich vom Evang. Volksdienſt zu erfahren, wie er ſich zu dieſen Dingen ſtellt. Die Dinge müßten einmal im Landtag geklärt werden. Die Regierung erklärte, die Behaup⸗ tungen der„Frankfurter Zeitung“ ſeien unzukreffend. Krönlein(Evang. Vd..) muß beſtä⸗ tigen, daß hauptſächlich im Schulweſen die Beſetzung von Beamtenſtellen nach unſach— lichen Geſichtspunkten vorgekommen wären. Es ſei kein Verbrechen, ſondern nur eine „Vereinbarung“ zuſtande gekommen, daß dieſe Beſetzungen einer Reviſion unter⸗ zogen werden. Der Gedanke der Parität ſei auch in Baden mit Füßen getreten worden. Er bitte, das Zenkrum, künfkighin Gerechkigkeit walten zu laſſen. Baur(Dn.) nimmt ſcharf Stellung ge— gen Regierungserlaſſe der jüngſten Zeit. Hermann(Pp.) tritt mit rotem Kopf ans Rednerpult. Er machk einen hilfloſen Verkeidigungsverſuch gegen den Vorwurf, die Wirtſchaftsparkei habe ſich kaufen laſſen. Auf den Zuruf: „3 Millionen habt ihr von Hitler gewollt“ gerät Hermann völlig aus dem Häuschen. E. Kraft(Spo.) ſchildert die ſchreck⸗ liche Zukunft der Beamten im nakional⸗ ſozialiſtiſchen Staat mit glühender Beredſam— keit, auf Grund überaus tiefgründiger Stu⸗ dien, wohl im„Volksfreund“ und der ſo⸗ zialdemokratiſchen Parkeikorreſpondenz. Leider erlaubte ihm ſeine körperliche Konſtitution nicht, die Vernichtung des Na⸗ tionalſozialismus zu vollenden. Miniſter Dr. Schmitt(.) behaup⸗ ket, konfeſſionelle oder parkeipolitiſche Grün⸗ de hätten noch nie bei Stellenbeſetzungen in allerlei Märchen. Baden eine Rolle geſpiell. Dr. Perſon(Ztr.) macht in Ruhe und Ordnung. ſinnungsgemeinſchaft“, beruft ſich auf Windt⸗ horſt und ſchließt mit dem auf:„Für Wahr⸗ heit, Freiheit und Recht“. Dr. Waeldin(Stfp.) erzählt noch Pg. Köhler ſtellt feſt, daß wir Nakionalſozialiſten den konfeſſionellen Standpunkt des Evang. Vd. ablehnen, da wir auf dem Boden der Volks⸗ gemeinſchaft ſtehen. Der Evang. Vd. hat beſtritten, daß er Verſprechungen erhalten hat. Er gibt an, Unterredungen mit Herrn Brüning gehabt zu haben, ſcheinbar hat er dabei die Wünſche des Evang. Volksdienſtes wohlwollend entgegengenommen. Der Dumme war dabei der Evang. Volksdienſt. Die Wirkſchaftspartei hat behauptket, ſie habe ſich nicht beſtechen laſſen. Ich ſtelle feſt, daß der ſozialdemokrakiſche Abg. Breit⸗ ſcheid erklärt hatke:„Heute muß man die Stimmen nicht zählen, heute muß man ſie zahlen.“ Ganz energiſch verwahrt ſich Pg. Köhler gegen die ungeheuerliche Unterſtellung, Adolf Hikler ſei ein„öſterreichiſcher Deſerkeur“. Er glaube nicht, daß ein Reichskanzler„Deſer⸗ teure“ empfange. Mit aller Deutlichkeit ſtelle ich feſt, daß wir an dem Tag, an dem wir die Machk haben, unſere Leuke, die herausgeflogen ſind, wieder einſtellen werden. Großer Lärm.) Eine förmliche Anfrage der KPo. über Winterbeihilfen wird von der Re⸗ gierung damit beanktworket, daß keine Mit⸗ tel verfügbar wären. Eine Beſprechung wird gegen die Nakionalſozialiſten und Kpo. abgelehnt. Keine Hilfe für das Baugewerbe 4. Situng am Mitktwoch, 17. Februar 1932. 1932. Als erſtes kommt zur Beratung der er Nñ⸗ trag auf Herabſehung des Werkes der in der Sozialverſicherung vorgeſehenen Sachbe züge entſprechend den veränderken Preisverhält⸗ niſſen. Der Berichterſtakter ſchlägt vor, die⸗ ſen Antrag durch die Regierungsmaßnahmen für erledigt zu erklären. Abg. Kuhn(.) begründet den Muisng. Pg. Merk: Die Kreiſe, die ſchuld ſind an dem heu⸗ tigen Skand der Sozialverſicherung, ſitzen in den Parkeien, die heute gegen eine über 15 Prozent hinausgehende Wertherabſetzung der Sachbezüge auftreten. Es iſt wie ge⸗ wöhnlich bei Anträgen der Regierungs- parteien, die aus agitakoriſchen Gründen ge— ſtellt werden, dann aber nachher durch die Regierungsmaßnahmen für erledigt erklärk werden, weil die Kurage durchgegangen iſt. Wir erklären, daß wie uns mit einer Sen⸗ kung von nur 15 Prozent nicht einverſtanden erklären können. Beiſpielsweiſe iſt der Wert landwirt⸗ ſchaftlicher Erzeugniſſe, des Reichs um 50 Prozenk gegenüber der Zeit vor 1 Jahr ge⸗ ſunken. Wenn die Landwirtſchaft unter Vorkriegspreiſen verkaufen muß, ſo kann ſie auch verlangen, daß ihre Laſten unker dem Vorkriegsmaß geſenkk werden. Die Höhe der Bewerkung der Sachbezüge führte bisher nur zu einer Geldmacherei der Kran⸗ kenkaſſen. Dieſe ſollten lieber ihren über⸗ organiſierten Apparat vereinfachen. Wenn die Sachbezüge nichkt ſo hoch bewerket wür⸗ den, könnte die Arbeitsloſigkeit auch dadurch gemildert werden, daß offene Stellen auf dem Land beſetzt werden, was heute durch die hohen Soziallaſten unmöglich iſt. Wir verlangen, daß der Ankrag an den Ausſchuß zurückzuverweiſen, da wir wünſchen, daß mehr geſchieht, als bisher. WMiniſter Maier bittet um Annahme des Ausſchußankrages. Or. Wolfard(Stp.), Frau Richter (Dn.), Kuhe(.), Bock(KPo.) nehmen noch zu der Angelegenheik Stellung. Der Antrag wurde gegen Nationalſozia⸗ liſten und KPo. für erledigt erklärt. Er ſpricht von„chriſtlicher Ge An vor Ba waren Ankrä⸗ De tragte, zuzuſti die Re werder Fif Er me hen, d ſchloſſe ausgen tätigke nen. Gre lich“-P Mi die W außero verwah Verlau Staats öfter d einer, einen amklick hört ſe wahrur beſitzer lich ver die nie Könnke. Wi unbedi halten. bauen Man Wenn Hausbe pflichte Tatſach deshalb ken Ar Ebe die Ge ken anz beleilig Copyri „Si⸗ daß G Planes ſtimmer träge?“ „Es zu denk daß De fältigſte ihn nun lut der kann, u „We aufſchul fragt 2 weiſen, in ſchw einige Welt k wird ſie Walde r Ruhe und tlicher Ge auf Windt⸗ Für Wahr⸗ ählt noch aliſten den zvang. Vd. der Volks- Vd. hat erhalten mit Herrn bar hak er ksdienſtes 15 Der Zolksdienſt. hauptet, ſie Ich ſtelle Abg. Breit⸗ z man die ß man ſie Pg. Köhler ung, Adolf erteur“. 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Anerkennung der Gemeinnüßigkeit von Baugenoſſenſchaften, in denen Bauhandwerker maßgeblich verkreken ſind waren zwei weitere, zur Berakung ſtehende Der Berichkerſtatter Heid(SPD.) bean⸗ tragte, dem erſten Antrag ſoweit möglich zuzuſtimmen. Der zweite Antrag ſoll durch die Regierungserklärung für erledigt erklärt werden. Fiſcher(Stp.) begründeke die Anträge. Er meinte zyniſch, er möchte nur einmal ſe⸗ hen, daß im Plenum etwas anderes be⸗ ſchloſſen werde als im Haushaltausſchuß ausgemacht wurde. Er möchte die Plenums⸗ tätigkeit beinahe als„Maskerade“ bezeich⸗ nen. Graf(.) befürworket die„ſoweit mög⸗ lich“⸗Parole. Miniſter Maier gab ſofork bekannk, daß die Wohnungsbaukaſſe für das nächſte Jahr außerordenklich beengt ſei. Sieben Millio⸗ Heidelberger Wohnu Pg. Köhler verwahrte ſich zunächſt ſchärfſtens gegen die Verlautbarung der Preſſeſtelle des badiſchen Staaksminiſteriums, die in letzter Zeit ſchon öfter das enkfant kerrible war, und die in einer„Warnung“ an die Neuhausbeſitzer einen Ton angeſchlagen habe, der für die amkliche Stelle eines Miniſteriums uner⸗ hört ſei. Dagegen müſſe entſchieden Ver⸗ Die Neuhaus⸗ beſitzer hätten ihre Forderungen ſehr ſach— lich verkreken und keine Dinge verlangt über die nicht mindeſtens verhandelkt werden Könnte. Wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß es unbedingt nökig iſt, den Althausbeſitz zu er⸗ halten. Es iſt ein Unſinn, neue Häuſer zu bauen und die alten verfallen zu laſſen. Man kann kroßzdem neue Häuſer bauen. Wenn hier der Ausſpruch„Raubbau am Hausbeſitz“ gefallen iſt, ſo muß ich dem bei⸗ pflichken. Der Hausbeſitz iſt am Ende. Dieſe Takſache iſt nicht zu beſtreiten. Wir werden ken Ausſchußfaſſung zuſtimmen. Ebenſo aber auch den zweiken Ankrag, die Gemeinnüßigkeik von Baugenoſſenſchaf⸗ ten anzuerkennen, an denen Bauhandwerker beteiligt ſind. Die Spo. hat erklärt, daß Copyright 1930 by Gerhard Stalling.⸗G., Oldenburg i. O. 36. Fortſetzung. „Sie halten es alſo für ausgeſchloſſen, daß Grouvier einer Reviſion des Voung⸗ Planes und Salzburger Abkommens zu⸗ ſtimmen würde, einer Herabſetzung der Be⸗ träge?“ „Es iſt meiner Anſicht nach nicht daran zu denken. Man ſteht auf dem Skandpunkt, daß Deutſchland den Voung⸗-Plan nach ſorg⸗ fältigſter Prüfung angenommen habe und ihn nun erfüllen muß! Man iſt auch abſo⸗ kann, wenn es nur will. Wirklich will!“ „Wäre es nicht möglich, einen Zahlungs⸗ aufſchub zu erlangen, Herr Bokſchafker?“ fragt Berg.„Deutſchland kann doch nach— weiſen, daß es durch Elemenkarkataſtrophen iſt und einige Millionen Arbeitsloſe hak! Die ganze Welt kennk dieſe Umſtände, und Frankreich wird ſich ihnen nichk verſchließen können!“ Walden zeiht reſigniert die Schulkern hoch. „Vielleicht, meine Herren, auf keinen Fall aber lange— und was kann es uns nützen? Es handelt ſich doch darum, daß die uns auferlegten Laſten abſolut zu hoch ſind— daß ſie überhaupt nicht tragbar ſind!“ nerkennung geſunder Baugenoſſenſchaften nen Mark ſeien zu Beginn des Geſchäfts⸗ jahres an den Wohnungsverband und die verbandsfreien Städte hinausgegeben wor⸗ den. Durch die Notverordnung ſei dieſer Betrag auf 4½ Millionen verkürzt worden. Da aber die Zuſage in obiger Höhe gegeben worden ſei, müßte die Differenz(alſo etwa 2½ Millionen) aus Mitteln des neuen Etaksjahres zur Deckung der alken Ver⸗ ſprechungen benützt werden, ferner müſſen 10,8 Millionen kurzfriſtige Kredite zurück⸗ gezahlt werden. Daraus könne man er⸗ ſehen, wie wenig im kommenden Jahr zu Bauzwecken bereit geſtelltk werden könne. Namhafte Beträge dürfen nicht erwarket werden. In der Frage der Gemeinnützigkeit von Baugenoſſenſchaften könne den Handwerkern nicht genützt, vielleicht eher geſchadek wer⸗ den. Dieſer Antrag müſſe abgelehnk werden. »Marhloff(SPo.) verſtieg ſich zu der Behaupkung, dem Hausbeſitz ſeien ſeine Sachwerte erhalken geblieben. Es könne von keinem Raubbau und von keiner Ver⸗ elendung der Hausbeſitzer geſprochen werden. Hermann(Wp.) erklärte, eine Wohnungs⸗ not ſei nicht mehr vorhanden. ngsbaumißwirtſchaft dieſer Ankrag nichts mehr mit Gemein⸗ nützigkeit zu kun habe. Ich ſtelle feſt, daß die unker maßgeblichem ſozialdemokratiſchem Einfluß ſtehende Heidelberger Baugenoſſen⸗ ſchaft noch viel weniger mit Gemeinnützig⸗ keit zu kun hat. Der§ 2 der Satzungen verlangt die Erſtellung billiger Wohnungen, aber ich habe hier Bilder von Prachkbauten, hochherrſchaftlichen Häuſern, die aus Steuer⸗ mitteln für„Minderbemittelte“ erſtellt wur⸗ den. Dort wohnk heute der Oberbürger⸗ meiſter uſw. Es iſt für uns auch nicht un⸗ intereſſant, daß der Stadkrat Emil Maier damals in der Baugenoſſenſchaft führend kätig geweſen iſt. Heute iſt dieſer Skadtrat Emil Maier badiſcher Innenminiſter. Der rote Herr Verwaltungsdirektor Skock be⸗ wohnt ſo ein hochherrſchaftliches Haus für „Minderbemitlelte“. Die Baupolikik des letzten Jahrzehnks war völlig verfehlt. Das mußten ſogar die Regierungsparkeien zugeben. Deshalb kann das Valk aber auch zu einer ſolchen Regie⸗ rung kein Verlrauen mehr haben. Sie ifl unfäig. Deshalb ſollte ſie ab⸗ treten; da ſie dies aber nichk kuk, muß ſie abgelreken werden. Lechleitner(KPd.) ſtößt als letzter in ſeine Agitakionstrompele. Miniſter Maier muß die Aus⸗ führungen des Pg. Köhler über die Heidel⸗ berger Bau-Genoſſenſchaft voll und ganz beſtätigen. Er will aber immer für Ein⸗ fachheit eingetreken ſein. Fiſcher(Stp.) nimmt nochmals ſeh temperamentvoll das Wort zu ſeinen An⸗ krägen. In der Abſtimmung wird der erſte An⸗ ftrag in der Ausſchußfaſſung angenommen, der zweite durch die Regierungserklärung gegen Nationalſozialiſten und übrige Oppo⸗ ſition für erledigk erklärt. Um.15 Uhr nimmt das Plenum noch den Bericht des Abg. Seubert(.) über einen Ankrag auf möglichſt ſtarke Ausführung ſtaatlicher Bauunterhaltungsaufträge enkgegen. Fiſcher(Stp.) begründet den Antrag. Miniſter Dr. Maktes ernklärt, der Skaat habe für Bauunkerhalkungszwecke aufgewendek: 1924 1,4, 1930 3 und 1931 3 Millionen, mit anderen Worken, mehr als in Friedenszeiten. Hofheinz(Stp.) erwidert einen An⸗ griff des Miniſters auf den ehemaligen Kul⸗ tusminiſter Dr. Leers damit, daß er Finanz⸗ miniſter Or. Mattes vorwirft, er habe kein Verſtändnis für die kulturellen Bedürfniſſe der breiten Volksmaſſe. Miniſter Dr. Mattes nimmt da⸗ gegen Skellung. Fiſcher(Stp.) ſtellt feſt, er habe als Sohn eines armen Zimmermanns die Uni⸗ verſität ſeiner Heimakſtadk beſucht, Herr Matktes aber als Sohn eines Herrenbauers der gleichen Heimat eine auswärkige Univer⸗ ſität, um dort ſeinen Dokkor zu machen. Jetzt müſſe er ſich von dieſem den Vorwurf der Unkennknis machen laſſen. Dagegen verwahre er ſich. Der Ausſchußankrag wird angenommen. Abg. Hilbert(Ztr.) will in einer per⸗ ſönlichen Erklärung die Zurufe„Schwein, Lump, charakterloſer Lump“, die ihm ſeitens der Nationalſozialiſten wegen ſeiner geſtri⸗ gen Bezeichnung unſeres Führers als„De⸗ ſerkeur“ an den Kopf flogen, in einer von ſeiner Denkunfähigkeit zeugenden Weiſe zu⸗ rückgeben. Pg. Köhler ſpricht dem Hilberk das Recht ab, über unſere Frakkion ein Urteil zu fällen. Er bezeichnet jeden, der unſeren Führer in dieſer Weiſe verleumdet, als„charakterloſen Lumpen und als Schwein“. Es kommt darauf, nachdem Präſidenk Duffner die Sitzung geſchloſſen hakte, zu der in unſerer geſtrigen Ausgabe geſchilder⸗ ten Schlägerei. Hinein in die 5A. den Botſchafker in das Spiel ſehen zu laſſen. Er ſagt nur: „Bikte, wir werden uns heute mit dem Herrn Reichsfinanzminiſter neuerlich zu⸗ ſammenſetzen und die Lage prüfen! Auf⸗ ſchub muß zu haben ſein! Unter allen Um⸗ ſtänden! Wie ſteht es mit Italien, Herr Bot⸗ ſchafter, wie beurkeilen Sie den Konflikt?“ „Die Sache ſieht gar nicht gut aus, Ex⸗ zellenz! Ueber den Zwiſchenfall von Rivarolo geht das Notenſpiel in ſchärfſter Tonart weiker. Die kürzliche Vernichtung eines franzöſiſchen Flugzeughangars an der ita⸗ lieniſchen Grenze durch eine Exploſion, wo⸗ bei zwanzig Leval⸗Apparate verbrannken, hat die Erregung bis zur Siedehitze geſteigert. Frankreich behaupket, die Spur der Täter — denn man nahm ſolche ſofork als ſicher an— führe nach Italien. Tatſächlich wur⸗ den auch einige Ikaliener feſtgenommen, mußten aber wegen Mangel an Beweiſen wieder freigelaſſen werden. In Tunis neh⸗ men die Reibereien kein Ende. Nach fran⸗ zöſiſcher Darſtellung iſt Tunis durch ita⸗ lieniſche Spione verſeucht. Frankreich iſt nervös und ſendet eine Proteſtnoke nach der andern nach Rom, und Graf Zandi weicht mit nichtsſagenden Worken aus.“ „Halten Sie einen Krieg für wahrſchein⸗ lich?“ Herr von Walden iſt nachdenklich, zurück⸗ haltend. „Frankreich wünſcht an ſich gewiß keinen Krieg mit Italien. Aber immerhin— es iſt gerüſtet wie nie in ſeiner Geſchichte. Das Ziel Frankreichs iſt die Behaupkung ſeiner europäiſchen Machkſtellung. Es wird für Weſſel findet es noch nichk an der Zeit, dieſes Ziel auch einem Kriege nicht aus⸗ weichen.“ Weſſel ſteht auf. „Ich danke verbindlichſt, Herr Botſchaf⸗ ter. Ich bitke Sie für ſechs Uhr zur weiteren Beſprechung!“ „Ich ſtehe zu Dienſten, Exzellenz!“ Die zwei Freunde ſind allein. „Ich kann es nicht glauben, daß der Fran⸗ zoſe marſchieren will, Weſſel!“ Weſſel ſieht Berg erſtaunt an. „Nicht glauben, Berg? 1914 hat ein anderer hier in dieſem Zimmer nicht ge⸗ glaubt, daß England marſchiert, dann nicht geglaubt, daß Italien marſchierk— und hat ſchließlich nicht geglaubt, daß die Union marſchiert! Und alle zwei, Berg“, Weſſel ſchreit es faſt heraus,„alle drei ſind mar⸗ ſchiert, denn es ging ja gegen Deutſchland mein Frevnd, gegen das verhaßte Deulſch⸗ land, das arbeitete, und groß und ſtark und mächtig wurde— zu groß, zu ſtark und mächkig, zu viel arbeiteke für die bequemen Herren mit der Schlummerrolle da drüben, mein Freund! Am Nichtglauben, Berg, ver⸗ darb unſer Land! Die andern ſind nicht wie wir, ſind andere Menſchen, ſind keine Deut⸗ ſchen! Sie wollen uns draußen in der großen Welt nicht haben, ſie gehörk ihnen — ſo glauben ſie und handeln danach! Und du, du Berg, du glaubſt nicht, daß Frank⸗ reich marſchieren wird, wenn es gegen Deukſchland geht? Ich ſage dir, es wird gerne marſchieren!“ „Du glaubſt es wirklich?“ Weſſel tritt ganz nahe an Berg heran und legt ihm die Hand auf die Schulter. Er iſt ganz ruhig. „Ich muß es glauben, Berg. Nikolaus 11 Mennümer frommelt in Neibsheim und Gondelsheim Ueber das Thema: 1932, das Jahr der Enk⸗ ſcheidung, ſprach am 7. Februar Pg. Odenwäl⸗ der in einer gut beſuchten Verſammlung im Lö⸗ wen hier. In zweiſtündiger Rede feſſelle Oden⸗ wälder die Juhörer durch ſeine Ausführungen über Auf. und Niedergang Deukſchlands ſeſt 1870/71. Beſonders eingehend ſchilderke der Redner die unheilvolle Polikik der letzten drei⸗ zehn Zahre, die unſer heutiges Elend verſchuldel hat. In der Oiskuſſion ging der Bruder des Ortsgeiſtlichen überhaupt nichk auf die mit amk⸗ lichem Material Redners ein; er wollke nur wiſſen, wie es im 3. Reich beſſer gemacht wird.„Wenn wir das Seite 5 belegten Ausführungen. des Gegenteil von dem machen, was das ZJenkrum im Bunde mit den Marxiſten bis jetzt gekan hat, dann wirds recht.“ Redners wurde allgemein zugeſtimmt. Im Schlußwort forderte Pg. Odenwälder die An⸗ weſenden auf, in dem nahen Entſcheidungskampf hinter den Fahnen Hitlers zu ſtehen und ſte zum Siege zu tragen. Reicher Beifall bezeugke, daß der Natlonalſozialismus auch aus dieſer Zentrumsburg Stein um Stein hexausbricht. Mit dem Horſt Weſſel-Lied wurde dle Ver⸗ ſammlung geſchloſſen. * Am Abend ſprach Pg. Odenwälder im Adler⸗ ſaal hier über das gleiche Thema. Eingangs begrüßte der Redner die beſonders zahlreich er⸗ ſchienenen Frauen und Mädchen der am gleichen Tage gegründeten Ortsgruppe der NS. Frauen-⸗ Dieſer Entgegnung des ſchaft(Deutſcher Frauenorden) und bekonbe die Aufgaben der Frau beim Wiederaufbau unſeves Reiches. ner auch hier reichen Beifall. kuſſion wurde, zum Bedauern des Referenken, kein Gebrauch gemacht. ſchon mit überwältigender Mehrheit im Lager Hitlers. Pormürts in Neckarbiſchofsheim 4 Am Freitag, den 12. Februar, fand im Gaft⸗ baus zum Schwanen in Neckarbiſchofsheim eine Verſammlung der SD AP. ſtakt. Als Redner Wie in Neibsheim, erntele der Red-⸗ Von der Dis- Gondelsheim iſt heule des Abends war Pg. Dreher aus Karlsruhe er⸗ ſchienen. Adolf Hitlers. derwirkſchaft und Verſklavungspolitik„All⸗ judas“, ſtreifte die Reichspräſidentenwahl, ſchil⸗ derle die Zuſtände in unſerem Valerlande und Pg. Heloſtädter aus Adersbach eröff- nete die Verſammlung und begrüßte alle anwe⸗ ſenden Volksgenoſſen und ermahnke in kurzen Worken, zuſammen zu ſtehen unter den Fahnen Dann rechnete Pg. Dreher mik dem derzeibigen Syſtem ab, ſprach über die Lu⸗ forderte alle Volksgenoſſen auf, ſich zu entſchei⸗ den und keiner anderen die Stimme zu geben. als der Partei Adolf Hiklers, die allein die Frei⸗ heit herbeiführen wird, zum Wohle unſeres Re⸗ ben Vaterlandes. Neuaufnahmen waren der Erfolg des Abends. Die Ortsgruppe Neckarbiſchofsheim wurde noch am ſelben Abend gegründek, ſedaß mit den ſchon länger eingekragenen Mitgliedern die Jahl auf elwa 25 erhöht werden konnke. Reiche Spenden und über 15 Neckar⸗ biſchofsheim ſteht im Zeichen des Hakenkreuzes als Mitkämpfer für unſere Idee zur Freiheik des deutſchen Volnkes. ieeeeerde nemneeee arueehinnun, maka vonn, amhakeshithtk.Erehshntriüriranmhenmun arp hain knher nnra. a ur harwuian, maanemtfeutgsamirEeik hat von drüben ſchlechte Nachrichten. Beim 6. und 20. franzöſiſchen Armeekorps gehl etwas vor. dun, Mezieres, das andere um Straßburg, Das eine ſteht um Metz, Ver⸗ Nancy, Toul. Der General en chef der fran⸗ zöſiſchen Armee, Sardou, iſt ſeit acht Tagen inoffiziell in Metz. Nikolaus will noch herausbekommen, weshalb. Er hat die beſten Agenken angeſetzt. Jedenfalls gehl da etwas vor. grenze.“ Allerdings auch an der Süb⸗ „Ja, zum Teufel, Weſſel, wer kann denn das glauben?“ Weſſel lacht auf. „Ja, weißt du denn nicht, daß wir den Weltfrieden bedrohen? Deukſchland bedroht wieder einmal den Weltfrieden! Wir mit unſern armen zehn Diviſionen gegen ihre achtzig rundherum. Wir bedrohen die Po⸗ lacken, die Tſchechen und in erſter Linie nakürlich Frankreich! Ach, mein Gott, nichts iſt ſo blöd, als daß man es nicht glauben würde— oder vorgibt zu glauben. Alle um uns herum haben doch bekanntlich ſchon ab⸗ gerüſtet, Berg, das iſt ja bekannt, nur dies verdammte Deutſchland nicht! Die Flugzeuge, 4000 ſchweren Geſchütze und ſo an die 4000 Tanks, die Frankreich hak, die 3000 ſtehen lediglich ſo aus Vergeſſenheit herum. Sie ſind nur für Paradezwecke da und haben überhaupt keinen militäriſchen Wert! Die Gasfabriken inFrankreich, Polen und der Tſchechei— ſind in Wirklichkeit nur Par⸗ fümfabriken, und nur wir Deutſche behaup⸗ ten, daß dort Giftgas hergeſtellt wird! Uns iſt eben nicht zu helfen!“ „a, eben, Weſſel, da iſt aber Krieg doch Mumpitz!“(Fortſetzung folgt.) 4 Frellag, den 19. gebruar 1032. 2. Zahrg. nr. 35 Alalt Mannheim. Mannheim, den 19. Februar 1932. 45.850 Arbeilsloſe. Das Arbeitsamt Mann. beim zählte am 15. Februar 1932 insgeſamt 45 850 Arbeitſuchende, davon 35.885 Männer und 9 965 Frauen. Die Junahme beträgt im Vergleich zum letzlen Stichtag vom 30. Januar ds. 38. 785 Perſonen.— Von den Arbeit⸗ ſuchenden enkfallen auf die Stadt Mannheim 27640 Männer und 7693 Frauen, auf die Landgemeinden 8 245 Männer und 2272 Frauen. Unterſtützung haben bezogen 22 569 Perſonen und zwar Arbeitsloſenunterſtützung 11 262 und Kriſenunkerſtützung 11 307 Perſonen.— Zu den Unterſtützungsberechtigten kamen noch 256315 zuſchlagsberechligte Ehegakten und Kinder.— Der Neuzugang von Unkerſtützten beträgt in der Zeit vom 16. Januar 1932 bis 15. Februar 1032 7112 und der Abgang 5 905. vorher ein Kind geboren, Brand im„Pfälzer Hof“ Am Mittwoch entſband gegen 17 Uhr in einem der Nizza⸗Parfümerie gehörigen, mit Kiſten und Packmaterial angefüllben Keller ein Bpand, der durch die mikbels Feuermelder her⸗ beigerufene Feuerwehr innerhalb einer halben Stunde mit zwei Schlauchleitungen gelöſcht wurde. Infolge der großen Rauchenkwicklung mußten nachträglich noch drei Rauchſchutzgeräte belgeſchafft werden, mit deren Hilfe das Feuer von einem neben dem brennenden Keller lie⸗ genden Heizraum aus bekämpft wurde. Die Urſache der Brandenkſtehung iſt bisher noch un⸗ geklärt. Als vorbildlich muß die ſofort durch⸗ geführte Abſperrung am Paradeplatz und Um⸗ feitung der Straßenbahn bezeichnet werden.— Der Bpand hakte nakurgemäß eine große An⸗ zahl Schauluſt'ger angelockk. Ku. Pjuoolizei⸗Bericht vom 18. Februar 1932. Lebensmüde: Geſtern früh wurde auf dem Waldhof die 34 Zahre alte Ebefrau eines Tag⸗ löhners in der Küche ihrer Wohnung kok auf⸗ gefunden. Die Verleble, welche erſt zwei Tage hatte den Gashahn geöffnet. Eheliche Iwiſtigkeiten, die ſchon lange beſtanden, dürfken die Urſache der Tat ſein. Unfall: Um die geſtrige Mitlagszeit erlitt ein Schuhmacher aus den F⸗OQuadralen Ecke Seiler- und Schanzenſtraße einen Schwäche⸗ anfall und ſchlug mit dem Kopf auf den Rand⸗ ſtein auf, ſodaß er bewußllos liegen blieb. Der Verunglückte wurde mit einer ſtark blukenden Kopfwunde mittels des Sanitätswagens der Weitere Antrüge de Oie nalionalſozialiſtiſche Fraktion ſtellt foi⸗ gende Ankräge: 1. Verbilligte Fahrſcheinhefte für die Straßenbahn werden unker Beibehalkung der bis zum 15. Januar gültigen Einkommensgren⸗ zen an Berufsfahrer abgegeben. Evenkualankrag: zm Falle der Ablehnung worſtehenden An⸗ trages werden die bis zum 15. Januar gülkigen Einkommensgrenzen nur um 10 Prozent herab⸗ geſetzt.(Die Preiſe ſind ja auch günſtigenſalls um 10 Prozenk ermäßigt worden). 2. An Kriegsbeſchädigte, Blinde, am Gehen behinderke Perſonen uſw. werden verbilligte Fahrtausweiſe für die ſtädt. Skraßenbaha ab⸗ gegeben, ſofern das monakliche Einkommen 300 RM ohne ſoziale Zulagen nicht über⸗ ſchreibel. Begründung: wird mündlich gegeben. t M5⸗Ruthausfrullian Ankrag: Nach Mitkeilungen der Tagespreſſe beabſich⸗ tigt die Reichsregierung, im Rahmen der ge⸗ planlen Reform der Sozialverſicherung vine weſentliche Leiſtungskürzung in der Invaliden⸗ verſicherung. Da der größte Teil der Re iten⸗ empfänger aus der Invalidenverſicherung wegen der ſchon bisher völlig unzureichenden Invali⸗ den-, Alkters- und Hinkerbliebenen⸗Renten von den Fürſorgeverbänden Zuſatzunkerſtüßungen in Anſpruch nehmen muß, würde eine neue rliche Leiſtungskürzung faſt reſtlos auf Koſten der Ge⸗ meinden und der ſonſtigen Fürſorgeverbände er⸗ folgen. Der Sladkrat erſuchk die Landesregierung und den bad. Städtebünd dringend, gegen die auf Koſten der Gemeinden geplante Sanierung der Invalidenverſicherung und epkl. auch ande⸗ rer Sozialverſicherungszweige unter Hinweis auf die kalaſtrophale Notlage der ohnehin unker den Fürſorgelaſten zuſammenbrechenden Ge⸗ meinden bei der Reichsregierung nachdrücklichſt Einſpruch zu erheben. Der Frakkionsführer. ———————— ins allgemeine Krankenhaus Schädelbruch feſigeſtellt Aufgreifen von Geiſtesgeſlörlen: Geſtern nachmitkag betrat ein Polizeibeamter an der Ecke Burg- und Augarkenſtraße einen Mann, der nur leicht bekleidet war. Die näheren Feſt⸗ ſtellungen ergaben, daß es ſich um einen geiſtes⸗ geſtörten Invalidenrenkner. aus der Augarken⸗ ſtraße handelte. Der Mann wurde von dem Polizeibeamken in die elterliche Wohnung, von dort mit dem Sanikätskraftwagen ins Kranken⸗ haus verbracht.— Eine Polizeiſtreife bebrat geſtern abend eine Hausangeſtellte aus dem Luiſenring, die barfuß im Neckar ſtand und Wäſche ſchwenkte. Die Geiſtesgeſtörke wurde ihrem Arbeilgeber zugeführt und von dort nach ärzklicher Unberſuchung ins Krankenhaus ein⸗ geliefert. Selbſtlölungsverſuch: Geſtern vormitbag ver⸗ ſuchte eine Frau aus der Neckarſtadt in ihrer Wohnung ihrem Leben durch Einnehmen von Dablekten ein Ende zu machen. Sie wurde in bewußtloſem Zuſtande ins allgemeine Kranken⸗ haus verbrachk. Grund zur Tat ſind Familien⸗ ſtreiligkeihen. Enkwendet wurden: Am 9. Februar in einem Weinlokal in den-Quadraten ein Gelodbetrag von 71.50 RM.— Am 12. Februar aus einem P. K. W. vor O 7, 3 hier ein dunkelbrauner Bulkanfibrekoffer Gr. 8050. Inhalt: 1 dunkel⸗ blauer zweireihiger Kammgarnanzug, 2 Herren⸗ Oberhemden, 2 Unkerhoſen, 2 Herren-Unter⸗ Berufsfeuerwehr verbracht, wo ein wurde. jacken 6 Paar Socken, 1 Kragenbeutel mit 5 bis 6 Kragen, Weite 39, 1 Toilettengarnitur, 1 Paar ſchwarze Herren⸗-Halbſchuhe, Größe 42½, 1 dunkelblauer Regenmankel aus Schirmſeide, einreihig mit Gürkel, verſchiedene Bücher, ſowie Ausweispapiere auf den Namen Werner Hahn. — Vom 13.—15. Februar in Neckarau ein Bandmaß Nr. 29 von 20 Meker Länge, 1 Art, 1 Säge, 1 Beil, 1 Hammer, 1 Beißzange, 1 Schrokmeißel, 1 Sägefeile, 1 Pack Nägel von je 6 Zoll, 1 Scheere und eine Rolle Dachpappe. — Am 15. Februar aus einem Hauſe in D 3 hier, ein aus dichem dunkelblauem Skoff nach Maß gearbeiteber Ulſter mit ſchwaczem Seiden⸗ futter, für große ſchlanke Perſon, in der Daſche 1 Paar braune Lederhandſchuhe und 3 Schlüſſel. — Zum 17. Februar aus einem Auslagekaſten in M 7 hier, 14 Damenberufsmäntel in ſchwarz, weiß und verſchiedenfarbig, ſowie 12 verſchie⸗ denfarbige Baby⸗Röckchen und Höschen. Verloren ging: Am 14. Februar in einem Hauſe in der Priinz⸗Wilhelm⸗Straße eine ſchwarze Brieflaſche, enthallend 400 RM in Papiergeld und 1 Perſonalausweis auf den Namen Finter. i eee Waſſerſtandsnachrichlen. Rhein: Schuſterinſel 11(minus), Kehl 165(plus), Maxau 330(minus), Mann⸗ heim 187(plus), Kaub 121(plus), Köln 98(minus), em. Neckar: Mannheim 197 (plus 3) em. ——————————————————————————— Diritter Meiſterklavierabend Leonid Krenzer Uum es vorweg zu nehmen: Das Progvamm war eine Zumukung an die Hörer. Für den In⸗ terpreten rein körperlich eine Athlelenleiſtung. Zu Anfang Brahms-moll-Sonate, dann deſſen monumenkale Händel⸗Variationen; im zweiken Teil zwei Schumann'ſche Rieſenzyklen: Fantaſie opus 17(Liſzt gewidmet) und— last not least — Carneval opus 9. Dazu als Tribuk für un⸗ verſtändliche Publikumslaunen noch 2 Brahms⸗ Zugaben. Schon zwei der Stücke häkten ge⸗ nügt, die innere Bereitſchaft der meiſten Hörer reſtlos auszuſchöpfen. Es wäre an der Zeit, daß ſich die Anſchauung Bahn bräche, daß ein Kla⸗ vierabend nicht immer mehr als zwei Stunden dauern muß. Wer will behaupken, ſich als Hörer lals nachſchöpferiſcher Hörer wohlgemerkt) länger als eine Stunde konzentrieren zu können? Mit Leon'd Kreutzers Brahms-Inkerpreka⸗ tion einverſtanden zu ſein, iſt nicht leicht. Selbſt wenn man von den allzuhäufigen Rubati und einer zu oft demonſtrierken Bärenkraft in den Eckſäten der Brahms⸗Sonate abſieht, blieb in der Ausdeukung des wundervollen Andanke im Sinne des Siernau'ſchen Mokkos doch manche hörbare Lücke. Von der Brahms'ſchen Innig⸗ keit dieſes Evangeliums der reinen Liebe— war recht wenig zu ſpüren. Der Eigenark des Künſtlers kommen Brahms Händelvariationen ſchon weit mehr entgegen, da hier die relaklve Kürze der einzelnen Einfälle einem ſo erupkiven Freiheitsbedürfnis der Geſtalkung Zugeſtänd niſſe machen mag. Die große Schumann⸗Fantaſie in-dur konnke weit mehr den Eindruck einer gewiſſen Wahlverwandtſchaft zwiſchen Schöpfer und Nach⸗ ſchöpfer hervorrufen. Doch das Beſte des Abends war zweifellos— da auch hier die klei⸗ nen und kleinſten Formen überwiegen— der Schumann'ſche von ſprühender Gökterlaune in⸗ ſpirierte Karneval op. 9(den wir übrigens am Donnerstag von Elli Ney hören werden). Dieſes Werk iſt die geiſtreichſte Aphorismenſammlung der Welt, und ſeine Aufführung möge nicht nur durch die rein zeitliche Nähe der Faſchingszeit bedingt bleiben.— Zur Charakleriſierung des Muſikers Kreutzer darf nicht unerwähnt bleiben, daß er ſich glei⸗ chermaßen als Dirigenk(ruſſiſcher Muſik insbe⸗ ſondere), als Komponiſt(ein Bühnenwerk er⸗ lebte vor einem Dezennium in Mannheim ſeine Taufe) wie als geiſtreicher Muſikſchriftſteller be⸗ lätigt. Die Endrücke des Abends waren nicht durch⸗ weg einheitlich. Der Harmonieſaal hätte außer⸗ dem noch eine Menge Hörer aufnehmen können. 98 Schulungsabend des NSDStB Mannheim Am Freitag, den 12. Februar, fand für die⸗ ſes Semeſter der vorletzte Schulungsabend des NeoctB. ſtaktt. Mit Freude ſtellten wir feſt, daß ſich unſer Bund ſeit dem Sommer um das Doppelbe vergrößerk hat. So konnten wir auch am Freitag wieder fünf neue Kameraden auf⸗ nehmen und einige Gäſte unker uns begrüßen. Für dieſen Abend war ein Vortrag über die Deutſche Studenbenſchaft vorgeſehen. An der geſchichklichen Entwicklung kriſtallſierten ſich die Ideen und Ziele dieſer Organiſation Klar heraus. Wie überall, ſo begegnen wir auch in der Deulſchen Studenkenſchaft Menſchen, die in dem Ganzen nur eine Inkereſſengemeinſchaft er⸗ blicken, und ſolchen, die darin eine Geſinnungs⸗ und Erziehungsgemeinſchaft zum Wohl des gan⸗ zen Volkes ſehen. Zwiſchen dieſen beiden Po⸗ len wechſelt die Spannung beſtändig. Als Span⸗ nungsmeſſer Kann man die verſchiedenen Ta⸗ gungen der DSt. bekrachten. Je ſchwerer der Kampf auch nach außen wurde, deſto feſter wurde der Wille der Deulſchen Studenkenſchaft zu Großdeutſchland und zu ihren vaberländiſchen Zielen. Auch jetzt dauert der Kampf noch an und wir wollen hoffen, daß er zu Gunſten der OSt. ausgeht, denn ihre Ziele ſind im Grunde auch unſere und deshalb wollen wir ſie ihrer Erfüllung näher bringen. Im Laufe des Abends wurde, mit Hinweis auf die im Rahmen der Handelshochſchule ſtakt⸗ findende Beſprechung zwiſchen Arbeitsloſen und Studenken, auf die freiwilligen Arbeilslager hingewieſen, wie ſie jetzt in verſchiedenen Teilen Deutſchlands ſchon beſtehen. Studenken und Arbeikern wird hier die beſte Gelegenheit ge⸗ boten, in gemeinſamer Arbeit und durch gegen⸗ ſeitigen Gedankenaustauſch ſich kennen und ver⸗ ſtehen zu lernen. Die Arbeit, die hier geleiſtet wird, dient dem Wohl des ganzen Volkes. Da dieſe Arbeit nicht auf möglichſt hohen Unterneh⸗ mergewinn hinzielt, wäre ſie ſonſt nicht geleiſtet worden. Damit aber fällt auch der Vorwurf der Lohndrückung, wie er von ſozealiſtiſcher Seite immer erhoben wird. Wir ſchätzen den ideellen Werk, der darin liegt, daß durch käg⸗ liches Zuſammenſein bei körperlicher und gei⸗ ſtiger Arbeit jene Volksgemeinſchaft geſchaffen wird, die alle Klaſſengegenſätze überbrückt. * Winterturnier des Mannheimer Schachklubs Die Beleiligung am diesjährigen Wintertur⸗ nier iſt qualibakiv wie quantilativ ſehr zufrieden ⸗ ſtellend. Den 29 Teilnehmern des Vorjahrs ſte⸗ hen dieſes Jahr 35 gegenüber, und zwar weiſt die 1. Klaſſe 7, die 2. Klaſſe 5, die 3. Klaſſe 5 und die 4. Klaſſe 18 Meldungen auf. Die Sie⸗ ger der 3 unberen(.—.) Klaſſen rücken in die nächſthöhere auf, der Sieger der 1. Klaſſe erhält den Titel eines Klubmeiſters. Bereiks ſeit längerer Zeit ſind die Turniere in Gang; ein kurzer Ueberblick über den Stand ergibt folgendes Bild: In der 1. Klaſſe beleiligen ſich am Kampf um Im Kampf gegen die Not Es iſt eine Tragik der geſamken Geſundheits⸗ fürſorge, daß ſie immer dann an ihrer vollen Wirkungsmöglichkeit gehindert wird, wenn es beſonders nokwendig iſt— in wirkſchafklichen Nokzeiten. Die ungünſtigen Einflüſſe auf den Geſundheits⸗ und Leiſtungszuſtand unſerer Ju⸗ gend werden dadurch noch verſtärkt. Beſonders hart wird in dieſer Beziehung die jetzt berufs kätige Jugend gekroffen, denn ſie mußbe die bar ten Enkbehrungen der Kriegs- und Nachkriegs- zeit durchmachen. Der Deutſchnakionale Handlungsgehilfen⸗Ver⸗ band hat in ſeiner Jugendarbeit nie die Bedeu⸗ kung des Geſundheikszuſtandes ſeiner jugend⸗ lichen Mitglieder für die Leiſtungsfählgkeit ver⸗ kannt. So hat er ſich durch umfangreiche Un⸗ terſuchungen an ſeinen Lehrlingsmilgliedern Ein⸗ blick in ihren Geſundheikzuſtand verſchafft. Es hak ſich dabei in den verfloſſenen Jahren immer ein Teil als geſundheitsgefährdet herausgeſtellt. Die Auswerkung dieſer Unkerſuchungen hat dem Einzelnen wichtige Hinwelſe und Hilfen vermit⸗ belt und iſt ſo zu einer wirkungsvollen und vor⸗ beugenden Fürſorge als Teil einer zweckmäßigen Täligkeit der Sozialverſicherung geworden. Trotz der ſchwierigen Zeiten, in denen von Seiten der Behörden die Wohlfahrtspflege not⸗ wendiger denn je wird, führt der DHV. auch in dieſem Winker wieder ſeine Lehrlingsunder⸗ ſuchungen durch die enkſprechend der Lage der Zeit noch weiter zu einer wirkſamen Hilfsmaß⸗ nahme ausgebaut werden. KINO. Die Palaſt⸗Lichkſpiele bringen als Fortfüß⸗ rung ihres Jubiläumsprogramms den großen Ufa-Operettentkonfilm„Ronny“ mit Käthe von Ragy und Willy Fritſch. Er ſteht keineswegs hinker dem„Kongreß“ zurück. Roxy:„Jenny Lind“ heißt der Haupkfilm. Er iſt amerikaniſcher Herkunft und folgendes Moliv dienke ihm zum Vorwurf: Eine berühmke Sängerin lernt— durch Zufall natürlich— in einem abgelegenen Bauernhaus einen Kompo⸗ niſten kennen, der ſich ſofort in ſie verliebt. zhre Liebe gehört jedoch der Kunſt. Trotzdem folgt der junge Komponiſt der„ſchwediſchen Nachtigall“ durch die ganze Welk. In Ame riha kommt es bei einer Norma⸗Aufführung zu einer Schlägerei. Der Komponiſt büßt dabei ſein Augenlicht ein. Wiederum durch Jufall erfährt Zenny Lind von dem Schickſal des Künſtbers. Sie läßt ihn überall ſuchen. Happy end!— Man hat dem Film deukſchen Text beigegeben und nur die Lieder in Originalfaſſung belaſſen. Auch der zweite Film„Der Sohn der Taiga“ mit dem inzwiſchen verſtorbenen Lon Chaney iſt ſtumm! Vom Beiprogramm iſt lediglich ein guker Streifen aus Marokko bemerkenswert. Hm. die Klubmeiſterſchaft: B. Müller, der Meiſber des vergangenen Jahres, der auch heuer wieder auf dem beſten Wege zur Meiſterſchaft iſt. Erſt⸗ mals ſpielt der vorjährige Rheinmeiſter Vogt mit, ferner die alten Kämpen Dr. Staeble, Röm⸗ mig, Ochs und die beiden jüngſten Teilnehmer G. Heinrich und W. Lauterbach. Nach 7 Partien führt überlegen B. Müller mit 7 Punkken; an 2. Stelle ſteht W. Hauter⸗ bach mit 5., 3. G. Heinrich 4., 4. Ochs 3., 5. Römmig 2., 6. Vogt 1½., 7. Dr. Staeble / Punkk. Die 2. Klaſſe ſcheint den Sieger in W. E. Schott zu ſtellen, der mit 5½ Punkten(laus 6 Partien) an erſter Stelle liegt. 2. Glas 3½., .—4. Gayer und R. Heinrich 3 P. und 5. Dr. Krauß 1 Punkk. Das Rennen in der 3. Klaſſe wird wohl Sandritter machen; er hat 5 Punkte aus 5 Par⸗ kien, Heyer und Miller 2., Baus und Rom⸗ marius 1½ Punktke. 4. Klaſſe: Nach 7 Runden hat Günkher die Führung inne mit 6 Punkken. Seine Haupt⸗ rivalen ſind Pfeifer und Ball mit je 5½., Manger 5.,.—6. Egger und Dr. v. Taack je 4½.,.—10. Frau Dr. wv. Taack, Weg, Geßpach und Weber je 4., 11.—12. Burke- witz und Ridmer je 1½., 13. Schramm 3., 14.—15. Herwig und Pfeuffer je 1½., 16. Scheib 1., 17.—18. Albrecht u. Herd 0 Punkte. W. L. Tageskalender: Freikag, den 19. Februar 1932. Rakionalkheater:„Hoffmanns Erzählungen“, Oper von J. Offenbach— Mieke A— Mittl. Preiſe. 19.30 Uhr. planekarium im Luiſenpark: 15 und 16 Uhr Be⸗ ſichtigungen. Handelshochſchule: Oeffenklicher Vorkrag von Dr. Dahl(.G. Farbeninduſtrie) über„Die Technik der Lederherſtellung“ 20 Uhr in der Aula A 4, 1. Eintritt frei. im Ballhaus am Samsiad. den 20. Fehmar. 8 Uhr Werbe-Abend der NM-s. Frauenschait Vorverkauf: Völlisc e Buch' andlung T ö, 133, Tel. 3l471 Es spricht: Frl. Elsbeth Zander-Berlin Die Führerin der-S. Frauenschaft * . Zabe 2 der Vorv kundgebu⸗ Gi. »Monlbag kags von Freilag Seklie im und E Seklion „Feld Sams Seklion im Se Pg. L Sekkit im Schw. Mmtt Skͤdt. Monlag, im Bürg ſtraße, in Aus Abl. I. 1 Brennh., Aus dem Kühbrunn 162 Ster dem aller Role Su Brennh. heimer V ligenberg: Förſte 1289; 1. 4732; II. 1221; IV. 1289. Losau amt und r. 3e Not fundheits⸗ rer vollen wenn es chaftlichen auf den ſever Ju⸗ Beſonders zt berufs e die har“ achkriegs- ilfen⸗Ver⸗ ie Bedeu⸗ r jugend- gkeit ver⸗ teiche Un⸗ dern Ein⸗ chafft. Es en immer ausgeſtellt. hat dem n vermit⸗ und vor⸗ ckmäßigen den. ſenen von flege not⸗ HV. auch ingsunter⸗ Hage der Hilfsmaß· Fortfüh⸗ n großen äthe von eineswegs Haupffilm. folgendes berühmte lich— in n Kompo⸗ verliebk. Trotzdem hwediſchen i Amerika g zu einer zabei ſein all erfährt Künſtlers. end!— beigegeben g belaſſen. er Taiga“ Chaney iſt ziglich ein rkenswert. Hm. — r Meiſter ner wieder ft iſt. Erſt⸗ iſter Vogt eble, Röm⸗ Teilnehmer B. Müller B. Dauter⸗- Ochs 3., jr. Staeble in W. E. ſen(aus 6 las 3½., und 5. Dr. wird wohl mus 5 Par⸗ und Rom⸗ jünkher die ne Haupt⸗ ſe 5½., v. Taack rack, Weg, 12. Burke⸗ amm 3., ., 16. 0 Puntte. W. L. 32. zählungen“ ehe A— 6 Uhr Be⸗ orkrag von über„Die Uhr in der aft rlin al. —, Jahrg./ Nr. 39 Freikag, den 19. Febrnar 1922. Parole-Auscabe. DD ORTSGnUrrPE MAWXIEIXI. Achkung Sekkionsführer und Unkerführer! Ab Monkag, den 22. Februar 1932 beginnt der Vorverkauf der Karben für die SA⸗Werbe ⸗ kundgebung am 2. März 1932 im Nibelungen⸗ Dienſtſtunden für die Karkenabholung, Monlag bis Freitag von 17—19 Uhr und Sams⸗ tags von 10—12 Uhr. Freikog, den 19. Februar 1932,.30 Ahr. Seklion Humbold: Oeffentliche Verſammlung im„Erlenhof“. Redner: pg. Ogrul. Wetzel und Sef. Fiſcher. Seklion Rheinau: Oeffentliche Verſammkung im „Feldſchlößchen“. Redner: Pg. Dr. Reuker. Samskag, den 20. Februar 1932,.30 Uhr. Seklion Sandhofen: Oeffenkliche Verſammlung im Scharhof„Zum badiſchen Hof“. Redner: Pg. Langenſtein(Karlsruhe). Sekkion Käferkal: Mitgliederverſammlung im Schwarzen Adler. Redner Pg. Dr. Reuter. Holzverſteigerung. Slädt. Forſtamk Heidelberg verſteigert am Monkag, den 22. Februar 1932, vorm. 9 Uhr, im Bürgerkaſinoſaal„Prinz Max“, Marſtall⸗ ſtraße, in Heidelberg: Aus dem allen Heidelberger Skadtwald, Abl. I. 10, St. Nikolaus: 282 Ster meiſt bu. Brennh., 1230 bu. Wellen, 9 Ster eich. Küferh. Aus dem Rohrbacher Wald, Abl. IV. 19, 21, 22, Kühbrunnen, Heidelbeerſtein, Skeinbruchſchlag: 162 Ster Laubbrennh., 1 eich. Stamm III. Aus dem allen Heidelberger Skadkwald, Abk. I. 50, Role Suhl(am Kohlplaktenweg): 251 Ster bu. Brennh. und 1075 bu. Wellen. Aus dem Neuen⸗ heimer Wald, Abl. II. 1 und 2, Michel⸗ und Hei⸗ ligenberg: 570 Ster Laubbrennholz. Förſter: Abk. I. 10: Sauer, Rohrbach. Tel⸗ 1289; 1. 50: Mich. Wallenwein, Kohlhof. Tel. 4732; II. 1 und 2: Emig, Handſchuhsheim, Tel. 1221; IV. 19, 21, 22: Scharpf, Rohrbach, Tel. 1289. Losauszüge gegen 10 Pfg. durch das Forſt⸗ amk und die Förſter. imtüche Bekanntmawungen. BEZIK MANXIEIX Dienskag, den 20. Febrnar 1932.30 Uhr Orlsgruppe Ladenburg: Oeffentliche Ver⸗ ſammlung in der Sädt. Turnhalle. Pg. Gauleiter Hüttmann. Sonnkag, den 21. Februar 1932, 15 Uhr. Orksgruppe Reilingen: Oeffenkliche Ver⸗ ſammlung. Redner: Pg. Langenſtein(Karls⸗ ruhe. Orksgruppe Seckenheim: Samstag, den 20. Februar 1932, abends 8 Uhr, Mitgliederver⸗ ſammlung. Sonnkag, den 21. Februar 1932, 6 Uhr abends öffenkliche Verſammlung im „Reichsadler“. Redner Pg. Langenſtein(Karls⸗ ruhe). Orksgruppe Schriesheim. Samskag, 20. Februar, großer Werbeabend der Ha.⸗Gefolgſchaft Schriesheim im Pfalzſaal, abends 8 Uhr. Ortsgruppe Großſachſen: Am 27. Februar fin⸗ det im Gaſthaus„Zum Lamm“ eine öffent⸗ liche Verſammlung ſtakl. Reodner Sladtrat Dr. Orth, Mannheim. Für dieſe Verſamm⸗ lung iſt jetzt ſchon lebhaft Propaganda zu — 775⁵...—(APITO1 Heute Premiere: LANMNV SE. 5. Die aktuelle Ufatonwoche. Beginn: 4, letzte Vorst,.20 Uhr. Redͤner: ORTSGRUPPE HEIDELBERAG. Fübrer(Rednerhhurs Hewelberg. Nächſte Sitzung: Sonnbag, Uhr. 21. Februar, 10 Der Kursleiler. Montag, den 22. Februar. Heidelberg⸗Reuenheim,„Pfalz“, abends.30 Uhr. Redner: Pg. Kreisrat Schirmer. Handwerksgeſellen! Achtung! Heule abend.30 Uhr kreffen ſich alle Parteigenoſſen, die in Kleinbekrieben be⸗ ſchäftigt ſind, zwechs engeren Zuſammenſchluſſes in einer Fachorganiſation in der Geſchäftsſtelle, Markfplatz 3. In Frage kommen: Bäcker, Metzger, Friſeure, Köche, Kellner, Conditoren, Schneider uſw. BEZIRK HEIDELBEUG Samskag, den 20. Februar, abends 8/½ Uhr, in St. Agen, zum„Deutſchen Kaiſer“. Redner: Pg. Aberle, Brelkben. Monkag, den 22. Febrnar 1932: Mauer:„Zur Roſe“, abend.30 Uhr. Red⸗ ner Pg. Stadkrat Dr. Abendroth. Der Bezirkspropagandaleiler: hietet Meuerscheinungen deutscher Tonfilmkunst, ausgezeichnet mit der Mote des Besonderen! EAHII d in einer leidenschaftlichen Sinfonie sinnverwirrender Lie be Stürme der Leidenschaft Ewiger Kampf der Geschlechter Emil Jannings— ein Vollblutmensch Anna Sten— Eva im Ursinn Meister der Filmkunst beseelt von ernstem Wollen nach künst- lerischem Ausdruck schufen dieses Standardwerk— Erich Pom- mer Tonfilm der Ufa. Erich Pommer schenkte dem deutschen Film Liebeswalzer— Drei von der Tankstelle— Der Kongress tanzt— Bomben auf Monte Carlo usw. 2 Bünnensmau: Die deutsche Star Altrakilon Edna und Lilian, das beste akrobatische Tanzwunder von der Alhambra London— Scala und Wintergarten Berlin. 3. Der deutsche Original-Farbentonfilm„Bunte Tierwelt“. 4. Marek Weber und sein Orchester spielen ein Potpourri aus„ Ronny“. Für Jugendliche verboten! Tonwiedergabe in Deutschland unübertroffen! Inh.: A KUScH Hauptstraße 42. Heidelberg- Telefon 2525 Heute Freitag, am 19. Februar 19321 (und folgende Tage) Der grohe Tag in Deutschland da an diesem Tag in vielen Großstädten Deutschlands in tonangebenden Lichtspiel-Thea- tern der mit größter Spannung erwartete ge— waltigste und kostbarste Film der Welt ijſ Tonfassung zum erstenmal zur Aufführung gelangt! Auch Heidelberg, weil in der Welt s0 berühmt, ist auch dabei mit seinen Sohloß-Lichtspielen! Hete freitag und momen Samstag je 3 Vorstellungen(geschlossen!) für jedermann, auch für Jugendliche: — Vorstellung beginnt um.30, Einlaß 3 Uhr „„—„.45„ 3. 75 5„.40,„.20„, Kartenvorverkauf: vorm. von—12 Uhr nachm. von 12—10 Unr abends. Es wird höfl. und dringend ersucht: 1. Den Kartenvorverkauf zu henutzen, da für jede Ben-Hur-Vorstellung Sonderkarten für numerierte Sitzplätze ausgegeben werden. 2 Nicht früher und nicht später zu der Vorst. zu Kkommen, für welche die Eintrittskarte gelöst worden ist Für jede gelöste Karte ist garantiert ein Sitz- platz vorhanden! Deshalb ist jedes Drüngen überflüssig. Alle Vergünstigungen sind bei den Ben-Hur- 1 Bitte ausschneiden und aufbewahrenz „“- Und„“-Beine hellt ehne Berufsstörung M. Eber, Muünchen, Schraudolphstr. 36. Prosp. -H Rückporto.— Pg. Ermüßlguns! Vorstellungen aufgehoben Die Einwohnerſchaft wird erſucht, aus Anlaß des Volkstrauertages für die im Weltkrieg Gefallenen am Sonntag, den 21. Februar 1932 die Gebäude halbmaſt zu beflaggen. Der Oberbürgermeiſter. Stadttheater Heidelberg. Abonn. C 21 19.45 Freita-r 19. Februar 2230 Der Tas. J. 3 Scnauspiel von Maxim Zlese. 19.45 Halbe Prelse. Semata 5 Im weinen Röni 20. Februar 22.30 Operette von Ralph Benatzky. 15.00 Kleine Preise. — Die Blume von Hawaii 17.45 Operette von Paul Abraham. Februar Außer Abonn. 20.00 Neueinstudlert: 22.45 Wilnelm Tell Schaus piel von Friedr.v. Schiller 1111 11 9f 1* 1111 Wannaneuerzaeres gli werd. geflochten Uhle pisa 27, 2 ur. ET MMWBEMAZTAASAAAAA 2MIVERINHIETLEN Schön mbl. Zimmer auf 1. März zu vermieten. Brückenkopfſtr. 11. IIILII Gleichgeſinnter 26 jähriger junger mann ſucht Stel⸗ lung als Diensiknecht in all. landwirtſchaftlichen ürbeiten und Maſchinen vertraut, zum ſofortigen Eintritt oder 1. März. Off. unter UNr. 254 an Verdienst bietet ſich Pgg. durch Ver⸗ trieb nat.⸗ſoz. Bilder. Anfragen an Pg. F. Junghanss Berlin⸗Charl. 2 Kneſebeckſttr. 86/87. IIIIZ Handarbeiten werden ſchnell und billig angefertigt. 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Die Zellenoblenke haben ſämkliche Parlei⸗ ausweiſe der Milglieder ihrer Zelle milzu⸗ bringen. 2. Am Freilag, den 19. d. Mes., findel anſtelle des Sprechabends im kleinen Saal des Bahnhofsholels, abends /½9 Uhr, ein Licht⸗ bildervorkrag von Herrn Kunſtmaler Eich⸗ horn ſtatt über:„Erlebniſſe während meiner fünffährigen Gefangenſchaft.“ Bezirk Mosbach. 19. Februar in Muchenkal, abends /½9 Uhr, für Muckenkal und Rittersbach. 20. Februar in Sakkelbach. Gäſte ſind mitzu⸗ bringen. Am Sonnkag, den 2. Februar 1932, nachmit⸗ tags 3 Uhr, findet eine Bezirksverſammlung ſtatt. Alle Amtswalter müſſen erſcheinen. Par⸗ teigenoſſen iſt das Erſcheinen freigeſtelll. Aus⸗ weiſe ſind mitzubringen. Lokal: Gaſthaus Ze⸗ mentwerk Diedesheim. in großer Auswahl. Zeitgemäße Preise. neue und gebrauchte Instrumente Hochstein Hauptstraße 86— gegr. 1861 EIIIELELELLLLL %½ Ja4. zün, — Miflaufouman iu Jalla nu Sülla. .-S. Stammtisch Rohrbhach Lyecron im Adler Samstag, den 20. Februar, abends 81% Uhr „Wie unsere Flotte ahgelielert wurde“ Joς a FJ. Vib/ noneibglorlz. n DO. H. V. Sonntag, den 21. Sebruar nachmittags 5 Uhr Kinder-KHärchen- Kachmitag im Ortsgruppenheim. Bekanntmachung. Die Rechnung für 1931 und der Doranſchlag für 1932 liegen von heute an 14 Tage lang in der Ge⸗ ſchäftsſtelle der hande's⸗ kammer für die Wahl⸗ berechtigten zur Einſicht⸗ nahme offen. Etwaige Ein⸗ wendungen gegen letzteren ſind innerhalb dieſer Friſt unmittelbar bei der Kam⸗ mer anzubringen. Heidelberg, 17. Sebr. 32. Die hHandelskammer für die und osbach. Fri. perfekt im Rochen u. Nähen Sucht Arben Anſprüche beſcheiden. Ida Brehm Candhausſtraße 1, 2 Ur. Elektro NRadio 2„Elektron. E. GEIIEEIITr Eppelheimerstraße 25 67¹ Telephon 2504 kleKkr ch · 4 Agichine mil Hei⁊ una —— ſuuolſ harber Hauptstr. 9 Bürgerſteuer 1931. 1. Nach der 2. Verordnung des Reichs⸗ finanzminiſters zur Durchführung der Bürger⸗ ſteuer 1931 iſt bei Arbeitnehmern, für die bei der nächſten auf den Fälligkeitstag der Bünger⸗ ſteuer folgenden Lohnzahlung wegen Nichküber⸗ ſchreitens der Hengohnm ein Einkommenſteuer⸗ abzug vom Arbeitslohn nicht einzubehalben 4 ſoweit der Arbeikslohn für Zeiträume von nicht mehr als einer Woche gezahlt wird, als Teil⸗ bekrag der Bürgerſteuer für Heidelberg nur der Betrag von 88 Pfg für Unverheirabele und 1,32 RM für Verheiratete einzubehalben. Soweit der Arbeitslohn für Zeiträume von mehr als einer Woche bezahlt wird, beträgt der einzu⸗ behaltende Bürgerſteuerbekrag unter den ge⸗ nannben Vorausſetzungen 1,75 RM bzw. 2,63 RM. Iſt bereits auf der Sbeuerkarke nur der angegebene Mindeſtbekrag angefordert, ſo än⸗ +5 ſich an der Einbehalkung dieſes Betrages nichts. Die Verordnung gilt erſtmalig für den am 10. Februar 1932 fällig gewordenen Teilbetvag der Bürgerſteuer. Soweit bei der auf den 10. Februar 1932 fobgenden Lohnzahlung für einen Arbeitnehmer an Bürgerſteuer mehr einbehalben worden iſt, als nach der neuen Verordnung vor⸗ geſchrieben iſt, kann der Ausgleich beim nächſten fälligen Bürgerſteuerkeilbetrag geſchaffen werden. at der Sbeuerpflichkige Liegenſchafts⸗ und Bekriebsvermögen, das unter Zugrundelegung der Einheitswerte vom 1. Januar 1928 zuſam⸗ men 10000 RM überſteigt, oder iſt nach den Verhälktniſſen vom Fälligkeitshag der Bürger⸗ ſteuer anzunehmen, daß der Steuevppflichtige auf Grund ſeiner Jahreseinkünfte im Jahre 1932 nicht einkommenſteuerfrei ſein wird, ſo hat der Steuerpflichtige den zu wenig einbehaltenen Bürgerſteuerbetrag ſelber an die Stadtkaſſe zu enkrichten. Die auf Seite 4 der Bür gedruchken Vorſchriften hinſichklich der haben ſich nicht geändert. 2. Die Bürgerſteuer iſt auch einzubehalten von Perſonen, die einen Teil ihrer Vergütung in Naturalbezügen erhakten(3. B. Hausangeſtellte). die am 10. Oktober 1931 über 20 Jahre alt waren. Der Wert der vollen freien Sbakion einer weiblichen Hausangeſtellten iſt für die Zwecke der Beſteuerung auf monaklich 25 RM peranſchlagt. Für die Hausangeſtellten iſt da⸗ her die Bürgerſteuer einzubehalten und an die Sbadtkaſſe. wenn der Barlohn mo⸗ natlich 17.— RM oder mehr bekrägt. 3. Die Arbeitgeber werden daran erinnerk, daß ſie die Einbehaltung der Bürgerſtener je⸗ weils binnen einer Woche an das Stadtrentamt abzuführen haben. Kommt ein Arbeilgeber der Verpflichtung zur Abführung der einbehaltenen Steuer nicht innerhalb der vorgeſchriebenen Frit nach, ſo hat er dies bis zum Ablauf der Fri dem Stadtrenkamt anzuzeigen. Wenn der Ar⸗ beilgeber innerhalb der Friſt weder die Sleuer abführl, noch die Anzeige erſtalkel, iſt er nach den Strafvorſchriften der Reichsabgabenordnung ſtrafbar. Der Oberbürgermeiſter. rſteuerkarte auf⸗ Be. Seite 8 Freitag, den 19. Februar 1932. 2. Jabrg./ Rr. 51 Kurze Wictſchafto-Machrichten Mannheimer Produkkenbörſe vom 18. 18 Jcrent. Weizen inl. 26—26.25, Roggen inl. 22.75, Hafer inl. 15.50—18, Sommergerſte 18.50—19.50, Fultergerſte 17—17.50, Laplata⸗Mais 17.75—18, Bierkreber. 12.25—12.50, Weizenmehl ſüod. neue Mahlung, 36.70, dto. mit Auslaudswerzen 33.45, Weizenauszugsmehl 40.70 bzw. 42.45, Weizenbrotmehl 28.70 bzw. 30.45, Roggenmehl 31.50—32.75, Weizenkleie fein 9, e 13.50—14. Mannheimer Kleinviehmarkk vom 18. Februar. Dem Mannheimer Kleinviehmarkt vom 18. Februar waren zugekrieben: 189 Kälber, vier Schafe, 72 Schweine, eine Ziege und 802 Fer⸗ kel und Läufer, zuſammen 1068 Tiere. Bezahlt wurden pro 50 Kilo Lebendgewicht: Kälber: — 39—41, 33—36, 28—32,— Schafe: 12 bis 20,— Schweine: nicht nokiert;— Fer⸗ kel: bis 4 Wochen—11, dto. über 4 Wochen: 13—15,— Läufer: 16—18.— Marklver⸗ kauf: Kälber mittel, geräumt, Ferkel und Läu⸗ fer: mittel. Schifferſtadter Gemüfeanuklion. Es koſteten Dänenkohl 4½, Rotkohl—5½, Wirſing 5/½—6½, Zwiebeln 11—11½, Roſen⸗ kohl 10—11, Spinat 1.—11, dito 2.—6, Ka⸗ rotten 1,75—2,00, rote Rüben 2½—3,0, Feld- ſalat—58, Erdkohlrabi—2, Kopfſellerie—5. Vom badiſch⸗pfälziſchen Eiermarkl. Die Preiſe ſind dank der kallen Witte cung in der Berichkswoche nicht weſenklich weiler⸗ geſunken, dürften aber nachgeben, ſobald mude⸗ res Wekter zu verzeichnen iſt. Die Produkkion und Anlieferung bei unſeren Außenſtellen iſt weiler im Sleigen begriffen. Die Bad.⸗Pfälz. Eierzenkrale in Karlsruhe veckaufte in den letz⸗ ten Tagen zu folgenden Preiſen(Ei ikaufsprri⸗ ſen) des Kleinhandels bzw. des Großhandels: Sonderklaſſe.50—.75 bzw.—.50, A.75 bis.25 bzw..25—.9, B:—.25 bzw..25 bis.9, C:—.50 bzw..75—7, D:.50—.75 bzw..25—.50 in Pfennig je Stück ab Sta⸗ tion. Tendenz: ruhig. „ß, vua Obſl⸗ Bundfumk-Hroramm für Samskag, den 20. Febrnar. Heilsberg: 16.15 Uhr Blasmuſik. 17.45 Ausbil⸗ dung der Reichswehrſoldaten. 19 W. Cour⸗ voiſier. 19.30 Violinkonzerk. 20.15 Abend⸗ unkerhaltung. 22.20 Ball der Sbaaksoper. 23.45 Unterhaltungsmuſik..15 Konzerk. Königswuſterhauſen: 16 Uhr Unterhalkungsro⸗ man. 16.30 Konzert. 17.30 Männer gegen Tod und Teufel. 17.50 Funkkechnik. 18.05 Deutſch für Deutſche. 18.30 Hochſchulfunk. 19 Engliſch. 19.25 Der beſeelte Allbag. 20 Je- dem das Seine. 21.30 Opernball. 22.20 Vor⸗ führungen im Kroll⸗Thealer. 23.45 Tanz..15 Konzert. Mühlacker: 16.20 Uhr Konzerk. 18.40 Kriſen⸗ unbkerſtützung, Krümperunkerſtützung, Kurzar⸗ beiterunkerſtützung. 19.05 Spaniſch. 19.35 Ju- gendliche im Arbeitsdienſt. 20.05 Konzerk. 22.40 Tanz. München: 16 Uhr Arbeitsmarkt. 16.10 Lyriſche Gedichte. 16.30 Konzert. 17.50 Jugenoſtunde. 18.20 Clorinde lernt dichten. 19.15 Funknach⸗ richten. 19.30 Begfunk. 19.50 Funknothilfe. 20 Jedem das Seine. Etwa 23.45 Konzert. Wien: 16.10 Uhr Andreas Hofer. 16.35 Afrika⸗ forſcher Holub. 16.45 Konzert. 18.15 Beſuch im Radium- und Röntgeninſtitut. 18.45 Ak⸗ tuelle Fragen der deukſchen Wirkſchaft. 19.30 Aus Operekben und Tonfilmen. 20 König Lear— Berlin NO. 22.20 Opernball der Staatsoper Berlin. Poſtpakeke nach den Vereiniglen Staoſer von Amerika. Berlin, 17. Febr. Die Poſtverwalkung der Vereinigten Staaten von Amerika hat den fremden Poſtverwalkungen mitgeteilt, daß ſie die Anteile an den Gebühren, die ihr für Pakete nach den Vereinigten Staa⸗ ten von Amerika und ihren Beſitzungen zu⸗ ſtehen, beträchtlich erhöhen wird. Die ſich daraus ergebende Erhöhung der Gebühren für derartige Pakeke wird bis zu 170 v. H. bekragen und vorausſichllich am 1. April in 22.20(Berlin) Danz. Kraft treken. SSe n Enlm 1 41 n Ab heute bis Montag Der gewaltigste Kochgebirgsfilm der je gedreht wurde: Sfürme über dem Monfblane Ein unauslõschliches Dokument menschlicher Energie und Begeisterungsfähigkeit. In den Hauptrollen: lenl Rlefenstanl— Sepp Rist Ernst Udet Regie: Dr. ARNMOID Fakek Bilder von märchenhafter Pracht, ein zauber- haftes Panorama von Schnee und Eis Tönendes Beiprogramm! Beginn:.00,.10,.10 Unr Vorzugskarten gelten! Jugendliche haben Zutritt Dic Hausirauen kaufen in der Wurstfabri M. K U P E, Mannheim C. 2. 21 weil gut und billig. flialen: Maldhotstr.38, Schwetzingersit. is9. Mecrarau a Haminl Ochsen- u. Rindileisch(Iualitetsware) ner Pid. nur.55 im rauptigeschäft bei 2 Pid.,„„-50 Schweine-Kotelett fr. u. ges. „ kleisch 2. Braten„ „ Hauchlapnen z. lochen„„-l Dürrfleisch Schinkenspeckstücke Spezialität: ll. Schinken roh u. gekocht Beachten Sie die Qualitãt und Preise an meinen Schaufenstern. SAEIIOIE Ab heute bis Montag— 4 Tage Lachsalven durchdrõhnen das Haus beim Schützentest in Schilda Sleniried Arno lassen dem Publikum keine Zeit zum Ausschnaufen 2. 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Anmeldung ſchriftlich oder münd⸗ lich an die Aiewisf Mannheim der Nsbüp. Geſchäftsſtelle 5 5, 4. haus Weinberg. Sonniag. den 27. 2. 32. vorm. 71. 30 Unr, veranstaltet der Stahlhelm B. d. F. Fony-Meate 7f.2 eine I Aan Fiaatsabateskages sowie des Films von der ugartagun woꝛu hiermit höfl. ein. geladen wird. Preise.Plätze RM.-.50 u..— Kartenvorverkauf in der Geschäftsstelle des Stahl- helm Friedrich Karl Str. 14, nachm.—8 Unr od. an der Theaterkasse Sonntag vorm. ab 10.30 Unhr. — — — —2 — — Pholo-Mayer jetzt Folohaus Echenherr, k 2, 1 flanter beim Fachmann An der Orgel: Jedermann ist herzlich eingeladen— Gecächtnisfeier für die iür uns Geiallenen des Weltkrieges am Volkstrauertag, Sonntag, den 21. Februar 1932, Musensaal des Rosengartens MITWIRKENDE: Die Worte der Weihe spricht: Religionslehrer Hans Borchardt Gesang: Schubertkund Mannheim Lu lwigshafen— Mannheimer Liedertafel— Mannheimer Sänger- kran:— Die Singschulen der Mannheimer Volksschule. Musik: Nationaltheater-Orchester— Orchester der Stamitz-Gemeinde Mannheim. Arno Landmann und Fr. Boeres. Deklamationen: Schauspieler Willi Birgel— Schauspieler Hans Godeck— Sprechchor des Karl-Friedrich- Gymnasiums u. Sprechchor der Lieselotteschule. Auhßer der üblichen Einlaßgebühr von von 10 Pfg. wird weiteres Eintrittsgeld nicht erhoben. Garderobezwang nur für Stock und Schirm. Volkskund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. B 5, 17—18 15 Unr im Nibelungen- und Studienrat Karl Orisgruppe Mannnelin. .B h. Ir Nachrichten Voranzeise 21. Febrnar 1932, 15 Uhr, Gibelungen⸗ und Muſenſaal). Gedächtnisfeier zu Ehren der im Weltkrieg Gefallenen. Sreier Eintritt für jedermann. -LU-fahrad gebr., zu verkaufen. Buchheit 0 4. 1 Beamten⸗ und Geſchäfts⸗ Darlehen, hupotheken ſchnell und diskret. Anfr. unt. Nr. 677 an den Ver⸗ lag dieſer Zeitung. Achtung Selbstiahrer Vermiete elegante Personenwagen zu den günstigsten Bedingungen. Fritz Scehnittspahn SeckenheimersStr. 68 a. Telefon 403 16. 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