Ar. ſcher Funn. wir. 18 Le⸗ likers. 18.30 virts. 19.30 Tanz. Winkerhilfe. ater im El- Haydn. 20.05 und Damm. tunde. 16.5“ 35 Berufs 19.20 Sin⸗ Dann. 5 Eſperanto. „30 Neuzeit⸗ nſtakademie. Dann. 22.50 0 „ S6, 2 Vr. 33184 23 5. 2/1./32. vagen oder münd⸗ DHp. 7 ind neuan⸗ Seegras⸗, ⸗und Roß⸗ en in und niermeisler ng 62. nosueuufen- GU Aιε⁰Lloeomn derk werden, daß der Rundfunk Dolag: Heidetberger Beobachter. Herausgeber: Otto Wetzel. Schrifteitung: Lutherſtraße 55, Telephon 4048 Mannheimer Schriftleitung: P 5, 13a. Tel. 31 471. Das Hatenkreuzbanner erſcheint 6 mal wöchentlich und koſret monatlich.40 RM. Bei Poſtbezug zuzüglic, 36 Pig. Beſteltungen nehmen die Poſtämter und Briefträger eutgetzen. In die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. NATIONALSOZIALISTISCHES KAMPFBLATT NORDVVWESTBADENS Nr. 44/ 2. Jahrgang Mannheim, Donnerstag, den 25. Februar 1932 200000 ſchleſiſche Frontſoldaten gegen den Kandidaten Hindenburg Die Erklärung des Generals von Horn, daß der Reichskyffhäuſerbund ſich bei der Reichspräſidenkenwahl„ge⸗ ſchloſſen“ hinker Herrn von Hindenburg ſtellen würde, hat auch in dem Pro⸗ vinzial-Kriegerverband Schleſien dem 200 000 Mitglieder angehören, leb⸗ hafte Erregung und Empörung ausgelöſt, die in zahlloſen Proteſtkundgebungen ihren Ausdruck gefunden hak. Zehnkau⸗ ſende von Mitgliedern ſtehen der NSo⸗ A nahe und können es nicht verſtehen, daß der Vorſtand des Kyffhäuſerbundes, allen Grundſätzen des Bundes zum Troß, ſich für die Wiederwahl Hinden⸗ burgs eingeſeht hat, der der Kandidat Will Hindenburg im Rundfunk ſyrechen? Wie verlautet, hat Reichspräſidenk von Hindenburg die Abſicht, akliv in den Wahl⸗ kampf einzugreifen, um für ſeine eigene Wahl Propaganda zu machen. Wenn wir auch nicht glauben, was das„Prager Tage⸗ blakl“ ſchreibt, daß er nicht abgeneigt iſt, im Sporlpalaſt ſelbſt zu ſprechen,— wobei na⸗ türlich das Reichsbanner den Saalſchutz ſtel⸗ len müßte!—, ſo halten wir es doch nicht für ausgeſchloſſen, was die Linkspreſſe be⸗ hauptet, daß Hindenburg im Rundfunk mehrfach zur deukſchen und zur Welt⸗Oeffent⸗ lichkeit ſprechen wird. Es wäre allerdings eine Frage des Geſchmacks, zu entſcheiden, ob das richtig wäre, wenn ein Wahlkandidat im amtlichen Rundfunk für ſeine eigene Wahl werben würde. Bei uns iſt ja heute nichts unmöglich. Es muß dann aber gefor⸗ für alle Kandidaten freigegeben wird, daß insbeſon⸗ dere dem Führer der größken deulſchen Parkei, Adolf Hitler, endlich der Rundfunk zur Verfügung geſtellt wird. Wenn /a. dann fordern wir gleiches Recht für alle Kandidaten Berlin, 24. Febr. Im Reichslag hat die NS-Fraktion einen Ankrag eingebrachl, der die Reichsregierung erſuchk, die polikiſche Benußung des Rundfunks im Präſidenken⸗ wahlkampf, insbeſondere den Kandidaten zu verbieken und auch ſelbſt zu unkerlaſſen. Im Falle der Ablehnung dieſes Antrages wird verlangt, daß die Werbung für die Kandidaten zur Reichspräſidentenwahl durch den Rundfunk ohne Anſehen der Parkei und der Perſon des Kandidaken zugelaſſen wird. 15 Sozialdemokratie und des Zenkrums iſt. Nachdem er am Sonntag der Kreis⸗ kriegerverband Waldenburg, der meh⸗ rere kauſend Mitglieder hat, unter denen ſich beſonders viele Ber garbeiter befinden, in einer ſcharfen Erklärung dem General von Horn ſeine Mißbilligung ausgeſprochen hatte, hat nunmehr die Leitung des Schleſiſchen Provinzialkrieger⸗ verbandes eine längere Erklärung veröffentlicht. Es heißt dort u.., daß der Aufruf des Generals von Horn auch in Schleſien zu ſchwer⸗ wiegenden Erörterungen geführt habe. Es müſſe verhindert werden, daß die Erör⸗ terungen in den Verbänden und Vereinen des Provinzialkriegerverbandes Schleſien zu parteipolitiſchen Auseinanderſetzungen führt, die ſatzungsgemäß verboten ſeien. Es müſſe jedem Mitglied überlaſſen bleiben, ſich nach ernſter Prüfung der nalionalen Nokwendig⸗ keiten zu enkſcheiden, für wen er bei der Reichspräſidenkenwahl ſtimmen wolle. Das bedeutet alſo ein deuktliches Abrük⸗ ken gegenüber dem Ruf des Ge⸗ nerals von Horn Die Erklärung des Provinzial⸗Kriegerverbandes Schleſien ſchließt mit folgenden bemerkenswerken Sätzen: „Der Vorſtand des Provinzialkriegerver⸗ bandes für Schleſien weiß, welche Folgerun⸗ gen er aus dem Umſtand, daß Parkeipolilil in ſeine Reihen gekragen iſt, zu ziehen hal. Seine Enkſchlüſſe werden in Kürze bekannk⸗ gegeben werden. Feſte Geſchloſſenheit des geſamten Provinzial⸗Kriegerverbandes in dieſer lebenswichtigen Frage iſt das zur Zeil angeſtrebte Ziel.“ Guſruſ an die lœclisehe ſtitleꝛ- Jugend l Der bevorſtehende Wahlkampf zur Reichspräſidentenwahl hat für die deukſche Jugend eine beſondere Bedeukung. Es ſoll enkſchieden werden, ob das heulige Sy⸗ ſtem weikerhin durch die Verlängerung des„Prokektorats“ des Herrn von Hinden⸗ burg am Lehen bleiben ſoll. Die deulſche Jugend und mik ihr Millionen deukſcher Volksgenoſſen, die um die Jukunfkt des deutſchen Volkes bangen, ſeßen dieſem Verlangen ein einmükiges und energiſches Nein entgegen. angeſpannk ſein! Dieſer Wahlkampf muß die Enkſcheidung bringen! Eine Verſammlung wird die andere ablöſen! Alle Kräfte müſſen Sollen wir tatenlos zuſehen? Die Hillerjugend wird ihre ganze Kraft in dieſem Wahlkampf der Bewe⸗ gung zur Verfügung ſtellen. Ich ordne daher an: 1. Sämtliche Gefolgſchafts⸗ und Scharführer ſetzen ſich mit ihren Ortsgruppen⸗ und SA.-⸗Führern ins Benehmen, zwecks Durchführung einer einheiklichen Propaganda. 2. Ab 1. März müſſen ſämtliche Veranſtaltungen der Propaganda für unſeren Kandidaken dienen. 3. In jedem Bekrieb und an jeder Arbeiksſtelle muß die Arbeitspauſe zur Wer⸗ bung benußt werden. 4. Jeder Hiklerjunge beſuchk ſeine Verwandken und Bekannten und ermahnk ſie an ihre Pflicht der deukſchen Zukunft gegenüber. 5. Am Waohltag ſtellt ſich die Hitlerſngend dem Schlepperdienſt zur Verfügung. Kameraden Nun an die Arbeill Kandidak der deukſchen Ingend iſt! Sorgt, daß der kommende Reichspräſidenk auch der In dieſem Freiheitskampf heißt es: Jugend an die Front! Heil Hitler! Ganpropagandaleitung der HJ Baden(gez. Cerff) keuzbannet Anzergen; Die s geſpaltene Millimeterzeile 10 Pig, Die 4 geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 25 Pfg. Für kleine Anzeigen: die 8 geſpaltene Millimeterzeile ö Pfg. Ber Wieder ⸗ holung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen ⸗ Annahme 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim P 5, 183 Tel. 31471; Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Heidelberg. Aus⸗ chließlicher Gerichtsſtand: Heidelberg. Poſtſcheckkonton Heidelberger Beobachter. Karlsruhe 21834 Verlagsork Heidelberg. Freiverkauf 15 Pfg. Die Entscheidung Die Enkſcheidung über die Präſident⸗ ſchaftskandidakur der nationalſozialiſtiſchen Freiheitsbewegung iſt gefallen. Der Be⸗ ſchluß der Deutſchnationalen und des Stahl⸗ helm, als Zählkandidaten für den erſten Wahlgang den zweiten Bundesführer des Stahlhelm aufzuſtellen, erübrigt heute jede Erörterung darüber, daß eine Gemeinſchafts⸗ nicht dem Willen der Maſſen nach Führung durch den Skärkſten aus ihren Reihen enk⸗ ſpricht, den Intereſſen»des nationalen Deutſchland in dieſem Entſcheidungskampf gegen das Syſtem nicht dienen kann. In dieſe Entſcheidung iſt die ganze Kraft des erwachten Deutſchland einzuſetzen, für dieſen Kampf ſind alle Reſerven zu mobiliſieren: Dieſe Auffaſſung war für die Entſchlüſſe der VNSoAP. allein maßgebend. Der Skärkſte iſt am mächligſten allein. Dieſes Wort gilt nicht nur für uns, ſondern auch für unſere nationalen Freunde, denen das Volk am 13. März beſtätigen wird, daß es bei dieſem Kampf um mehr geht, als um ein bloßes Zahlenſpiel. heitsbewegung wird nunmehr in dieſen Wahlkampf hineingehen, unbelaſtek und unbe⸗ ſchwerk von Kompromiſſen, die den Schwung und die Kampfkraft ihrer parole für ein neues Deutſchland könnten. ren im Zeichen Adolf Hitlers, des Führers die Maſſen im Sporkpalaſt ſpontanen Aus⸗ druck gegeben und der gleiche Jubel und die deukſche Volk erfaſſen, das nunmehr gerufen wird, dem Führer der deulſchen Freiheitsbewegung die Führung des Reiches in die Hand zu geben. Das junge Deukſch⸗ land erhebk ſich und wird im Zeichen Hillers ſiegen! Gegenüber dieſer abſoluten und durch die Wirklichkeit begründeten Siegeszuver⸗ ſicht iſt die Lage der Gegner des nationalen Deutſchlands, die keine Preſſemache mehr verſchleiern kann, heuke gekennzeichnek durch Enkwicklung, welche die Präſidenkſchafks⸗ kandidakur für den Generalfeldmarſchall von Hindenburg genommen hak, der ſich in völ⸗ liger Verkennung der Kräfte, die ſeine des Zuſammenbruchs ließ. Herr von Hindenburg ſelbſt ſprach be⸗ nahmeerklärung von ſeiner Niederlage, die er wohl ſchon in dem Augenblick innerlich fühlte, als er den verhängnisvollen Schritt, zu dem man ihn, allen unſeren Warnungen zum Trotz, getrieben hat, vollzog. Seine Ausſichten, am 13. März als Gegenkandidat gegen die deutſche Freiheitsbewegung ge⸗ wählt zu werden, ſind auf den Nullpunkk ge⸗ ſunken durch die Kandidakur Hiklers, die zu einem Fanal der Hoffnung für das verzwei · felte deulſche Volk geworden iſt. Herr von Hindenburg wird mit einer politiſchen Nie⸗ deren Schwere nur noch von dem Maße ab⸗ kandidalur der nationalen Oppoſition, die Die nakionalſozialiſtiſche Frei⸗ großen Volks⸗ lähmen Sie wird dieſen Wahlkampf füh⸗ in die deulſche Freiheit, der die Sehnſucht der Nakion verkörperk und dem das Herz des Volkes gehörk. Dieſer Stimmung haben gleiche Kampfbegeiſterung wird das ganze auf⸗ die kragiſche und geradezu verhängnisvolle Kandidatur tragen, in die ſchwarz-rote Front hineinmanöverieren kanntlich bereits in ſeiner reſignierten An⸗ derlage aus dieſem Wahlgang herauskommen, Seite 2 Donnerslag, den 25. Februar 1932 2. Jahrg./ Ur. 44 hängt, in dem er die Stimmen der Sozial⸗ demokrakie für ſich gewinnen kann. Folgt die„Eiſerne Front“ der Parole ihrer Bon⸗ zen für Hindenburg nicht, dann wird dieſe Niederlage kakaſtrophal werden, da mit der Möglichkeit gerechnek werden muß, daß der kommuniſtiſche Kandidat Thälmann mehr Stimmen erhalten könnte als der General⸗ feldmarſchall. Vielleicht werden dann dem deulſchen Bürgerkum die Augen darüber aufgehen, welche Bedeukung die Kandidalur Adolf Hiklers in Wirklichkeit für das deuk⸗ ſche Volk beſihl. Holizeilione Spitzenleistung Der„VB“ beſchlagnahmt wegen einer ſozialdemokra⸗ tiſchen Karikatur von 1925 München, 24. Febr. Der„Völkiſche Beobachter“ Nr. 56 vom 25. Februar wurde von der Polizeidireklion beſchlag⸗ nahmk. Die Beſchlagnahme wird mit einem Verſtoß des Blakles gegen die Nokverordnung des Reichspräſidenken vom 28. März 1931 begründek. Der „Völkiſche Beobachker“ hakte eine Kari⸗ kakur veröffenklichk, die in der ſozialde⸗ mokrakiſchen Volkszeilung vom 9. April 1925 erſchienen war. Auch die Sonderausgabe des„Flam⸗ menwerfer“(Wahlzeikung Nr. 1) wurde wegen Zuwiderhandlung gegen die Nol⸗ verordnung vom 28. März beſchlag⸗ nahmk. * Höher geht's nimmer! Das grenzt ſchon an etwas, was wir mit Rückſicht auf die Notverordnung nicht ausſprechen dürfen. Im Buch der deutſchen Geſchichte wird dieſer Streich den ſpäteren Generationen beweiſen, wie abbaureif all das geweſen ſein muß, was in einigen Wochen wie vom Sturm— wind hinweggefegt ſein wird von der Em⸗ pörung der deuktſchen Nakion. Man muß ſich das ſchon einige Male klar machen, um die ganze dieſer Münchener Be⸗ hörde zu erfaſſen. Wir werden verboten, weil wir das deutſche Volk daran erinnern, in welch unflätiger Weiſe die Parkei der gei⸗ ſtigen Landesverräter den Mann be⸗ ſchimpft hat, den ſie heute aus Angſt vor Hiller ihren Wählern empfiehlt! Kann Hin⸗ denburg hierzu ſchweigen??!—— Litauiſcher Panzerzug nach Memel unterwegs Krokkingen,(Litauen), 24 Febr. Wie verlaukek, iſt der litauiſche Militärpan⸗ zerzug, der bei Kowno ſtalionierk iſt, nach Memel in Marſch geſehk worden. Er ſoll offenſichllich zur Unkerſtüßung der Akkion dienen, die von likauiſcher Seite gegen das Memelgebiek durch Verkeilung von Zivilkleidern in den Ka⸗ ſernen und Ausgabe von ſcharfer Muni⸗ tion vorbereitel wurde. Als Vorwand wird von likauiſcher Seite für die Enk⸗ ſendung des Panzerzuges angegeben, daß man deukſche Akkionen von Oſt⸗ preußen her befürchkek und das Memel⸗ land dagegen ſchüßen müſſe. Die Folgen einer Außen⸗ politik der Schwäche Landespräſidenk Böltcher legkl ſein Amt nieder. Memel, 24. Febr. Präſidenk Böttcher hat am Dienskag an Gouverneur Merkys folgendes Schreiben gerichlet, in dem er ſeine Bereilwilligkeil, ſein Amk niederzule⸗ gen, ausdrückk: „Die Verhandlungen des Völkerbunds⸗ rates haben ergeben, daß es noch Monale dauern kann, bis eine Enkſcheidung darüber fällt, ob der Gonverneur das Rechk hal, den Präſidenken des Direkkoriums abzuberufen oder nichl. Es liegt im Inkereſſe des Me⸗ melgebieles, daß möglichſt bald wieder ein dem Skakuk enkſprechendes Direkkorium in Täligkeit kritt. Um mik meiner Perſon kein Hindernis für etwaige Verhandlungen der Mehrheilsparkeien über ein neues Direk⸗ torium zu bilden, erkläre ich, daß ich mein Amtk als Präſident des Direkkoriums hier⸗ mitk niederlege.“ gez. Böklcher. Grandi nach Genf abgereiſt Rom, 24. Febr. Der ilalieniſche Außen⸗ miniſter Grandi iſt am Dienslag abend zur Abrüſtungskonferenz nach Genf abge⸗ reiſt. Die gekränkte„Deſerteur⸗Front“ Dr. Goebbels wird ausgeſchloſſen Aus der halbſtündigen Pauſe, die am Dienstag wegen der Krawallſzenen der Panzerkreuzer⸗Strategen eingelegt werden mußte, iſt eine ganzſtündige geworden. Nach dieſer Kunſtpauſe erklärte der Präſident Loebe, die Kriegsteilnehmer und Kriegsver⸗ letzten der Spo hätten einen Ordnungsruf nicht als ausreichende Sühne für die Be⸗ ſchimpfung„Partei der Deſerkeure“ be⸗ trachtet. Im Aelteſtenrat hat ſich dieſe Angelegenheit nicht klären laſſen. Dork hat man aber aus dem Stenogramm der Rede feſtgeſtellt, daß Abg. Dr. Goebbels mit Be⸗ ziehung auf den Reichspräſidenken von Hin⸗ denburg geſagt hat:„es gibt unter uns Na⸗ tionalſozialiſten ein Work: ſage mir, wer Dich lobt, und ich werde Dir ſagen, wer Du biſt“. Hindenburg wird gelobkt von der Ber⸗ liner Aſphaltpreſſe, gelobt von der Partei der Deſerkeure. In dieſer Wendung, ſo fährt der Präſidenk fort, erblickt der Aelteſtenrat eine ſo ſchwere Beleidigung des deutſchen Staatsoberhauptes, daß darin eine gröbliche Verletzung der Ordnung des Hauſes liegt, die die Folge hat, daß Abg. Dr. Goebbels aus der Sißhung ausgeſchloſſen wird. Die Ausſchließung Dr. Goebbels wird von den Nationalſozialiſten mit Proteſtru⸗ fen, von der Mitte und der Linken mit Bei⸗ fall aufgenommen. Dr. Goebbels verläßt unter Heilrufen unſerer Frakkion den Saal. Nun erhalten einige Kriegsteilnehmer der Walzblechfront das Wort. Zuerſt redet der Abgeordneke Lemmer von der Staats⸗ partei für die Kriegsteilnehmer, vermuklich für den jüdiſchen Fronkkriegerbund. Der deutſchnationale Abgeordneke Stubbendorf erklärke, daß er in dem Lärm nicht habe verſtehen können, welche Kriegskeilnehmer Herr Lemmer eigenklich verkrete. Stubben⸗ dorf nahm deshalb Veranlaſſung, zu beto— nen, daß die Erklärung des Staatspartei⸗ Lemmer für die Kriegsteilnehmer der deutſchnationalen Fraktion nicht abgegeben ſei. Der Kommuniſt Gräf machte in ge⸗ wohnker kommuniſtiſcher Rabuliſtik. „Ich kämpfe lieber gegen den Feind, als daß ich infolge der marxiſtiſchen Brüning⸗Politik vor Hunger krepiere“ Unker Spannung des Hauſes nahm Gre⸗ gor Straßer das Wort. Als er die Red⸗ nerbühne betritt, wird er von der Linken mit ſichtbarer Unruhe empfangen. Er proke⸗ ſtierk gegen die unerhörke Gewalt⸗Politik, die man gegen den Abgeordneken Goebbels angewendek habe. Auf das Stichwork von der Partei der Deſerteure habe ſich nur die Sozialdemokratie gekroffen gefühlt(Stürmi⸗ ſcher Beifall bei den Nat.⸗Soz., Ge⸗ lächter bei den Soz.). Dieſer Name kann ſich niemals auf jemanden beziehen, der bis zum lehten Tage an der Fronk geſtanden hal. Die Sozialdemokratie hat ſich gegen Ende des Krieges durch die gewollte Herbei⸗ führung des Zuſammenbruches als Parkei des Landesverrats demaskiert(lebhafte Zu⸗ ſtimmung bei den Nak.⸗Soz., Lärm bei den, Soz. und Rufe:„Gehen Sie doch wieder hinaus in den Krieg!“). Gewiß, wenn es notwendig wäre, Deutſchland zu befreien. Ich kämpfe lieber gegen den Feind, als daß ich infolge der marxiſtiſchen Brüning⸗Poli⸗ tik vor Hunger krepiere! Mit talmudiſch geſchulter Spitzfindigkeit hat man aus den Worken des Abgeordneten Goebbels eine Beleidigung konſtruieren wollen. Er hat da⸗ bei von einem Lob geſprochen, das kann niemals eine Beleidigung ſein. Das ſind die letzten Zuckungen eines unſinnigen Syſtems, das ſich, unfähig, ſich ſonſt zu wehren, nur der Mittel brutalſter Vergewaltigung bedie⸗ nen kann.(Lebhafter Beifall bei den Nat.⸗ Soz..— Große Unruhe links und in der Mitte). Die Mittw Abg. Dr. Schumacher(Soz.). erlaubte ſich einige Unverſchämtheiten gegen Dr. Goebbels, und ſein Genoſſe Künſtler (Soz.), der auch noch reden wollke, konnte ſich krotz größten Stimmenaufwandes nicht verſtändlich machen, weil unſere Fraktion ſo frei war, dieſem Herrn gebührend das Konzept zu verderben. Künſtler meinte, daß er kein Deſerkeur geweſen ſei, ſondern daß er an der Weſtfront gekämpft habe(was nicht ausſchließt, daß er dennoch deſerkierk ſein kann— die Schriftlig.). Abg. Ullbrich(Komm.) propagiert Theddy Thälmann für die Reichs⸗ präſidentenwahl. Mit einigen Eſelstritten gegen die Spo, die ſich vor der Groener⸗ ſchen Reichswehrpolitik ducke und einigen kapitaliſtiſch⸗imperialiſtiſchen Sprüchen von Sowjelchina und Sowjeldeutſchland, das zu erkämpfen ſei, ruhte er auf ſeinen Lorbeeren aus. Abg. Baltruſch(Volksnat. Reichsvgg.) bekannte für ſich und ſeine Getreuen, daß ſie zu Hindenburg halten werden. Er ſtellte die Behauptung auf, daß nichk die Nakional⸗ ſozialiſten ſeinerzeit Herrn von Hindenburg geholt haben, ſondern daß es der Jung⸗ deutſche Orden geweſen ſei. Die weitkeren Ausführungen des Redners erſtichken im Lärm des Hauſes. Vermutlich hat er noch erklärt, daß der Jungdeutſche Orden hin— künftig weder die Kraft noch den Willen haben werde, bei Wahlen jeder Art irgend⸗ wie mitzuſprechen. Um.15 Uhr wurde die Weikerberatung auf Mittwoch 12 Uhr mit⸗ tags verkagt. och⸗Sitzung Künſtliche Aufregungen Das Reichstagsgebäude war, wie am erſten Tage, von einem großen Polizeiauf⸗ gebot geſichert worden, damit die Liebe des freien Volkes keine Bockſprünge machen konnke. Die Sitzung begann um 12 Uhr. Loebe drohte gleich eingangs, Abgeordnete, die die Redner am Sprechen zu verhindern ſuchen, längere Zeit aus den Sitzungen aus⸗ zuſchließen. Nun krat Herr Groener vor das Forum und wies mit einer Enkrüſtung, die gar nicht am Platze war, die Ausfüh⸗ rungen unſeres Pg. Dr. Goebbels zurück. Herr Groener unkerſchobh Dr. Goebbels Mokive, die keineswegs der Wahrheit ent⸗ ſprechen. Bei dieſer Erklärung Groeners wurden die Abg. Ley(Nat.⸗Soz.) und Klei⸗ ner(DVp) wegen Zurufen aus der Sit⸗ zung verwieſen. Dr. Frick proteſtiert Abg. Dr. Frick erwiderke kurz auf die Ausführungen Groeners und erhob feier⸗ lichſt Einſpruch gegen die Erklärung Groe— ners. Er bekonke, daß es ſich bei den Aus⸗ führungen des Miniſters um eine völlige Entſtellung des wahren Tatbeſtandes handle. Der Oberſozze Breitſcheid: In gewundenen Redensarten verſuchte er⸗ das Eintreten ſeiner Partei für Hindenburg plauſibel zu machen. Künſtlich bewegt, malte er dem Haus die Folgen vor, die enkſtehen, Vollsentſcheid in Sachſen am 10. oder 17. Ayril Dresden, 22. Febr. Amklich wird mit⸗ gekeilt: Nachdem der ſächſiſche Landkag ab · gelehnk hak, dem kommuniſtiſchen Volks⸗ begehren auf Landkagsauflöſung ſtalkzugeben, hal über Auflöſung des Landkags der Volks⸗ enkſcheid ſtaktkzufinden. Für den Abftim⸗ mungskag, den das Geſamkminiſterium feſt⸗ ſeht, müſſen aus wahlrechklichen Gründen die Tage ausſcheiden, an denen die Reichs⸗ präſidenkenwahl ſtalkfindel. Palmſonnkag vor Oſtern und der Sonnkag nach Oſtern kom⸗ men überdies des Oſterfriedens wegen nichk in Bekracht. Daher ſteht für den Volks⸗ enkſcheid früheſtens der 10. April zur Ver⸗ fügung. Sollke auch dieſer Sonnkag wegen eines zweiken Wahlganges der Reichspräſi⸗ denkenwahl ausſcheiden, ſo würde der Volls⸗ enkſcheid auf den 17. April feſtzuſehen ſein. wenn Hitler Reichspräſident wird. Er kann noch immer nichk begreifen, daß der wirk⸗ liche Volkswille hinter dem Nakionalſozia⸗ lismus ſtehl. biet überleitend meinte Lord Rudi, daß ſich die Nationalſozialiſten bei dem Kommuni⸗ ſtenankrag über die Streichung der Repara⸗ tionsſchulden der Stimme enkhalten haben. Da dieſe Behaupkung in der Form falſch iſt, und Herr Breikſcheid wohl weiß, warum ſeinerzeit die Nakionalſozialiſten dieſem An⸗ trag nicht zuſtimmen konnken, kam es zu großem Tumult. Unſer Pg. Vetter wird ausgeſchloſſen, gleichzeitig verläßt die ge⸗ ſamte Fraktion und ein Teil der Deutſch⸗ nakionalen unker den Rufen:„Schiebung“, den Saal. Breitſcheid hakte nun Gelegen⸗ heit, unter den Seinen in Außenpolitik, nach eigener Melodie zu machen. Am Schluß ſeiner Ausführungen rieb er ſich noch an Miniſter Groener. Er meinke: Ehe Sie noch einmal einen Erlaß her— ausgeben über die Legalität von National⸗ ſozialiſten und ihre Aufnahmefähigkeit für die Reichswehr, ſehen Sie ſich das Reichs- gerichtsurteil vom 23. Februar 1930 an, Sie werden feſtſtellen müſſen, daß hier eine objektive Prüfung vorliegt, die eher beein⸗ flußt iſt durch Sympakhie für die Rechte. Herr Miniſter Groener! Das eine möchte ich Ihnen ſagen: Ich bewundere die Tole⸗ ranz, die Sie gegen die Nationalſozialiſten haben. Wir hoffen, daß Sie dieſen Erlaß und alles, was damit zuſammenhängt, ernſt⸗ lich nachprüfen. Wir werden denjenigen Kandidaten unterſtüßen, der die größte Aus⸗ ſicht hat, die Mehrheit der Stimmen zu be⸗ kommen. Ihr Kampf(zu den Kommuniſten) gegen uns iſt ein Kampf für Hikler!(Hände⸗ klatſchen bei den Soz., Widerſpruch bei den Komm.). Aber die Arbeiterſchaft wird auf die Dauer merken, welches Spiel die Kommuniſten mit ihr treibt.(Auf einen Zuruf von kommuniſtiſcher Seite drängen mehrere ſoz. Abgeordneke, darunter der Abg. Stampfer, zu den Bänken der Kom⸗ muniſten und es erkönt der Ruf: Unerhörker Lümmel. Durch Vermitklung anderer Ab⸗ geordneter gelingt eine Beſchwichtigung). Es bolzt ſchon wieder! Nach dieſer brüderlichen Einlage ſprach der würktembergiſche Miniſter Dr. Bolz (Zenkrum.). Er lobte die Politik des Kanz⸗ lers und des Reichspräſidenten, krotzdem uns gerade dieſe Politik in dieſe erbärmliche Lage gebracht hat. Natürlich verſäumte er auch nicht, ſich an der nakionalen Oppo⸗ ſition zu reiben. Ueber die Urſachen unſerer wirkſchaftlichen Not zu ſprechen iſt nicht nötig, meinte Herr Bolz. Wir können die⸗ ſen Standpunkt begreifen, dieſe Frage iſt ja hinreichend geklärt und kein Menſch be—⸗ zweifelt, daß das Zenkrum mit daran die Schuld trägt. Bolz verkeidigte hierauf die Notverordnung und erklärte, daß Abbau der Löhne, Gehälter und ſozialen Leiſtungen wohl bitter für die Bekroffenen ſeien, und daß mit dieſem Abbau Schluß gemacht wird; er vergaß ganz, zu ſagen, daß dies unker dieſem Syſtem nicht möglich iſt und daß es gerade ſeine Partei geweſen ſei, die dieſe Maßnahmen eingeführk hat und auch noch weiter zu unterſtützen gedenkt. Auf ſeine Feſtſtellung, daß das Zenkrum das Pro⸗ gramm der NSDaAp ablehne, ertönte von rechts der Zuruf: Gott ſei Dank! Zum Schluß forderte Herr Bolz vom Staat, daß er mit noch ſchärferen Mitteln zugreifen ſolle, d. h. mit anderen Worken, daß der Terror gegen den Nakionalſozialismus in noch ſtärkerem Maße einſetzen ſoll. In der erfolgreichen Niederſtimmung der Miß⸗ trauensanträge ſieht er den erſten Sieg für die Regierunn. Für den 13. März glaubt er ſoviel Verkrauen haben zu ſollen, daß er ein Tag der Niederlage für die nakionale Oppoſition ſein wird. Möge er ſich bis zu dieſem Tage in ſeinem Vertrauen ſonnen. Sehr ſcharf wandte ſich Abg. Dr. Frh. von Freytag⸗Loringhoven(Dtl.) gegen die Regierung Brüning, indem er insbeſondere ihre außenpolitiſchen Mißerfolge und Nie⸗ derlagen, ihre Schwäche und ihre Zielloſig⸗ keit brandmarkte. Der Sturz des herrſchen⸗ den Syſtems und dieſer Regierung ſei das eigenkliche Ziel des jeßt beginnenden Wahl⸗ kampfes. Auf das außenpolitiſche Ge-- * London, am Mittwe gegen Taſa Der London, „Exchange iſt die Lage ernſt, da di nen, den B gen. Elwa bin finden 28 Lokomol ruſſiſches E möglich, daß zum Schuße werde. Neue A Schanghai gen unkern roh ſtröme griff auf die Kiangwan 1 Chineſen in abzuſchneide hefligem 2 ſchlagen. Di genangriff. droht von brochen zu neſiſche Div Tſchiangkaiſ amklich, am e 2 Weinhei bereitungen Sonntag La Durchführun Verein aber Herren Krei des Vereins Simon auf d gegen genon Ladenbur der Landſtr⸗ heim hatte a einen größer dem Heimwe unbekannken einem Dolch dem Straßer ſich der Bu und die Flu⸗ arbeitende J gung auf, in Handtaſche 1 kam. Ladenbur den). Auf Friedhofes Tiefe von et kräftiges Sk Oſt⸗Richtung Grabes wur Findlingen kengräbern oberen Teile Beigaben no Schrieshe Sonnkag vor militäriſchen Weltkrieg g nisfeier ſtakt wehr, Sanit litärverein, ſangverein( Turnverein bekeiligten. im Schulhof feſſionen. 5 unker den Schriesheim ſelbſt eine ſch ſikkapelle ſpi ſangverein E zum Vortrag vereins, Her der bekeiligke denken einen Alsdann Fahnen das rg.“ Mr. 44 t· d. Er kann z der wirk⸗ ationalſozia- litiſche Ge- udi, daß ſich Kommuni⸗ der Repara· alten haben. rm falſch iſt, ß, warum dieſem An⸗ kam es zu zetter wird ißt die ge⸗ der Deukſch⸗ „Schiebung“, un Gelegen- politik, nach Am Schluß ch noch an Erlaß her⸗ n Nakional⸗ higkeit für das Reichs- 1930 an, uß hier eine eher beein⸗ die Rechte. eine möchte e die Tole⸗ ralſozialiſten ieſen Erlaß zängt, ernſt⸗ denjenigen größte Aus⸗ immen zu be⸗ ommuniſten) ler!(Hände⸗ rſpruch bei rſchaft wird Spiel die Auf einen te drängen unter der ider Kom⸗ Unerhörter nderer Ab⸗ wichtigung). der! lage ſprach Dr. Bolz des Kanz⸗ rotzdem uns erbärmliche erſäumte er alen Oppo⸗ hen unſerer iſt nicht können die⸗ Frage iſt ja Nenſch be⸗ daran die hierauf die aß Abbau Leiſtungen ſeien, und macht wird dies unker ind daß es „die dieſe auch noch Auf ſeine das Pro⸗ ertönte von nk! Zum Staat, daß zugreifen daß der ismus in ll. In der der Miß⸗ Sieg für Rärz glaubt len, daß er nationale ſich bis zu en ſonnen. g. Dr. Frh. gegen die nsbeſondere und Die⸗ re Zielloſig⸗ herrſchen⸗ ng ſei das iden Wahl⸗ 6 ruſſiſches Gebiek gebracht worden. zum Schuße 3 2. Zahrg./ Mr. 44 Donnerslog, den 25, Febrnar 1932 Seite 3 Kiangwan von den Japanern beſetzt London, 24. Febr. Die Japaner haben am Milktwoch Kiangwan beſetzk und rücken gegen Taſang vor. Der Kampf bei Charbin London, 24. Febr. Einer Meldung des „Exchange Telegraph“ aus Charbin zufolge, iſt die Lage an der oſtchineſiſchen Eiſenbahn ernſt, da die dorligen Kirin⸗Truppen begin⸗ nen, den Bahnkörper mik Bomben zu bele⸗ gen. Elwa acht Kilomeker nördlich von Char⸗ bin finden Kämpfe ſtakk. 3000 Wagen und 28 Lokomokiven der Eiſenbahn ſeien auf Es ſei möglich, daß die ruſſiſche Regierung Schrikle ihres Eigenkums ergreifen werde. Neue Angriffe bei Schanghai Schanghai, 24. Febr. Am Mittwoch mor⸗ gen nnkernahmen die japaniſchen Truppen roh ſtrömenden Regens einen neuen An⸗ griff auf die chineſiſchen Skellungen zwiſchen Kiangwan und Taſang mit dem Ziel, die Chineſen in Kiangwan von der Haupktruppe abzuſchneiden. Die Japaner wurden unker hefligem Maſchinengewehrfeuer zurückge · ſchlagen. Die Chineſen eröffneken einen Ge⸗ genangriff. Der rechke japaniſche Flügel drohtk von den chineſiſchen Truppen durch⸗ brochen zu werden. Dork ſtehl die 88. chi⸗ neſiſche Diviſion, eine der Muſterdiviſionen Tſchiangkaiſcheks. Die Japaner berichlen amklich, am Dienskag 60 und in den leßten Aus Nah Weinheim.(Sommerkagszug.) Die Vor⸗ bereitungen zu dem Sommertagszug 1932 am Sonntag Laetare ſind in vollem Gange. Zur Durchführung benötigt der Gemeinnützige Verein aber noch Spenden, die von den Herren Kreisrat Zinkgräf, dem Vorſitzenden des Vereins, ſowie den Herren Hördt und Simon auf dem Rathaus jederzeit gerne ent⸗ gegen genommen werden. Ladenburg, 23. Febr.(Raubüberfall auf der Landſtraße). Eine Frau von Schries—- heim hatte auf der hieſigen Bezirksſparkaſſe einen größeren Geldbetrag abgehoben. Auf dem Heimweg zu Fuß wurde ſie von einem unbekannken Burſchen überfallen und mit einem Dolch bedroht. Die Frau übergab dem Skraßenräuber ihre Handtaſche, worauf ſich der Burſche auf ſein Fahrrad ſchwang und die Flucht ergriff. Einige in der Nähe arbeitende Perſonen nahmen die Verfol⸗ gung auf, in deren Verlauf der Räuber die Kenlth von ſich warf, jedoch ſelbſt ent⸗ am. Ladenburg, 23. Febr.(Hiſtoriſcher Bo⸗ den). Auf dem Kinderfeld des hieſigen Friedhofes iſt man dieſer Tage in einer Tiefe von etwa einem Meker auf ein großes kräftiges Skelett geſtoßen, das in der Süd⸗ Oſt⸗Richtung beſtattet iſt. Zu Füſſen des Grabes wurde eine Steineinfaſſung aus Findlingen gefunden, wie ſolche bei Fran⸗ kengräbern ſchon feſtgeſtellt wurden. Die oberen Teile liegen noch nicht frei, auch ſind Beigaben noch nicht gefunden worden. Schriesheim.(Gedächtnisfeier). Am Sonnkag vormittag fand auf Anregung der militäriſchen Vereine zu Ehren der im Weltkrieg gefallenen Helden eine Gedächt— nisfeier ſtakt, an der die Freiwillige Feuer⸗ wehr, Sanitätskolonne, Kriegerverein, Mi⸗— litärverein, Geſangverein Liederkranz, Ge⸗ ſangverein Eintracht, Geſangverein Lyra, Turnverein 1883 und Turnerbund Jahn ſich bekeiligten. Um.30 Uhr ſtellte ſich der Zug im Schulhof auf zum Kirchgang beider Kon⸗ feſſionen. Hiernach bewegte ſich der Zug unker den Klängen der Muſikkapelle Schriesheim zum Ehrenmal 1914—18, wo⸗ ſelbſt eine ſchlichte Feier ſtattfand. Die Mu⸗ ſikkapelle ſpielte zwei Choräle und der Ge⸗ ſangverein Eintkracht brachke zwei Chöre zum Vorkrag. Der Vorſtand des Krieger⸗ vereins, Herr Krämer, legte im Auftrage der bekeiligten Vereine zum ehrenden An⸗— denken einen Kranz nieder. Alsdann paſſierke der Zug mit geſenkten Fahnen das Denkmal 1870—71. drei Kampfkagen insgeſamk 300 Mann Ver⸗ luſte gehabk zu haben. 340 Verwundele der chineſiſchen 88. Diviſion wurden am Diens⸗ ktag in die inkernakionale Niederlaſſung ein⸗ gelieferk. Das Dorf Taſang iſt ein Trüm⸗ merhaufen. Das japaniſche Haupkquarlier gibt in ſeinem Kampfberichk zu, daß der An⸗ griff am Dienskag in Kiangwan und Taſang fehlgeſchlagen iſt. An der übrigen Kampf⸗ fronk blieb die Lage unveränderk. Auf beiden Seiken wird die Waffenpauſe zum Ausbau der Skellungen benußk. Die Chine⸗ ſen halken nach wie vor die Wuſung⸗Forts und das Nordufer des Wuſung⸗Kanals. „Ilhresverſammlung“ Japaniſche Flugblätter über Schanghai Schanghai, 24. Febr. Am Miltwoch ha⸗ ben japaniſche Flugzeuge chineſiſche Flug⸗ blätter über Schanghai abgeworfen, in de⸗ nen es heißt, daß die Verankworkung für die Kämpfe nicht die Japaner kreffe, ſondern die Kuominkang, die ohne Wiſſen der Nan⸗ king⸗Regierung Japan den Krieg erlklärk habe. Die japaniſchen Flugbläkter fordern die chineſiſchen Soldaken auf, den Kampf gegen Japan einzuſtellen. Das Zenkralkomitee der Kuominkang er⸗ klärt, daß die japaniſchen Flugblätker dazu der Alloholſchmuggler „Geſchüftslage befriedigend“ Newyork, 24. Febr. Die Rumſchmugg⸗ ler an der nordatlandiſchen Küſte veranſtal⸗ ten zur Zeit in Halifar(Reu⸗Schottland) ihre erſte Jahresverſammlung, die am Dienstag begann. Eine Reihe von Alkohol⸗ ſchmugglern aus den Vereinigten Staaten eröffnete am Nachmittag in dem von ihnen belegten Hotel eine unverbindliche Aus⸗ ſprache über„Geſchäftsfragen“. Es wurde jedoch beſchloſſen, die Ankunft des New— vorker Alkoholbarons Vannie Higgins ab⸗ zuwarten. Erſt dann ſoll die eigenkliche Ta⸗ gesordnung beſprochen werden. In der Zwiſchenzeit geben ſich die Schmuggler der Geſelligkeit hin. Am Dienstag fand bereits und Fern. Großſachſen.(Verſchiedenes). Unſere hieſige Ortsgruppe wollte am 27. ds. Mes. eine öffenkliche Verſammlung abhalten. Auf Grund des bekannten Erlaſſes Emil Maiers wurde ſie vom Bezirksamt Weinheim ver⸗ boten. Eine geſchloſſene Wählerverſamm⸗ lung wurde ebenfalls nicht erlaubt. Die älteſte hieſige Einwohnerin, Frau Eva Marg. Müller Wtw., feierte am 23. ds. Mts. ihren 96 Geburtskag. Trotz dieſes hohen Alters iſt das Gedächtnis der Greiſin noch in beſter Ordnung. Sie kann ſich noch ganz gut an Einzelheiten der Re⸗— volution von 1848 uſw. erinnern. Auch kann ſie noch regelmäßig Spaziergänge un⸗ ternehmen, die Zeitung leſen und mühelos ihre häuslichen Arbeiten verrichten. Wir gratulieren unſerem Geburtstagskind nach⸗ träglich und wünſchen ihm einen glücklichen und geſegneten Lebensabend. (Volkskrauerkag). Anläßlich des Volks⸗ trauerkages krafen ſich die hieſigen Vereine am Schulhaus und marſchierten geſchloſſen in⸗die Kirche. Der Kirchenchor verſchönerte die Feier durch zwei Lieder. Pfarrer Schäfer hielt die Gedenkpredigt. Nach der Feier in der Kirche fand am Kriegerdenk⸗ mal durch den Herrn Bürgermeiſter die Kranzniederlegung ſtatt. Der Geſangverein trug zwei Lieder vor, die an den Heldenkod unſerer Gefallenen erinnerken. Wiesloch, 23. Febr.(Von einem Kraft⸗ wagen überfahren und gekökeh) Am Diens⸗ kag vormittag ereignete ſich beim Bahnüber⸗ gang der Nebenbahn ein tödlicher Ver— kehrsunfall. Der 28 jährige Schreinermei— ſter Oskar Becher aus Malſchenberg war infolge der geſchloſſenen Bahnſchranken von ſeinem Fahrrad geſtiegen. Hinter ihm kam ein Stuttgarter Lieferwagen. Infolge des Glatteiſes konnte der Lieferwagen nicht ſchnell genug zum Halten gebracht werden und kam durch das ſchnelle Bremſen direkt hinter dem Radfahrer. Dieſer wurde von dem Lieferwagen erfaßt, an einen erhöhten Randſchutzſtein gedrückt und ſo ſchwer ver— letzt, daß er ſtarb. Der Brandſtifter von Rauenberg ermitkelt. Rauenberg(b. Wiesloch), 23 Febr. Die Urſache des großen Schadenfeuers, das am Sonntag vormittag die Scheune des Kohlen⸗ händlers Bellemann und des Landwirts Floe einäſcherte, hat ſchnell die Aufklärung gefunden. Der ſchwachſinnige Bruder des Belleman hat dem Ortsgeiſtlichen ein Ge⸗ ſtändnis dahin abgelegt, daß er die Scheune aus Rache angezündet habe. Der Täter wurde verhaftet. eine ſehr geräuſchvolle Abendveranſtaltung im Hotel„Neu-Schotkland“ ſtatt. An der Jahresverſammlung, die übrigens in Zu⸗ kunft regelmäßig abgehalten werden ſoll, nehmen insgeſamt 25 bekannke Alkohol⸗ ſchmuggler teil. Die Geſchäftslage wird als gut bezeichnet. Elly Beinborn am Ziel Berlin, 24. Febr. Die Aſienfliegerin Elly Beinhorn hat am Dienskag nach⸗ mittag das Endziel ihres Fluges nach Nie⸗ derländiſch⸗Indien erreicht. Sie iſt mit ihrem Klemm⸗Argus⸗Flugzeug D 2160 von Bandoeng kommend in Soerabaja an der Südſpitze von Java nach vierſtündigem Flug über die Urwälder Mitteljavas gelandet. Damit hat die Fliegerin ihr vor dem Abflug in Berlin geſtecktes Ziel erreicht, wohin ſie als erſter deutſcher Sporktflieger überhaupk gelangt. Hojbeſitzer erichoſſen Der Täter ſtellt ſich ſelbſt der Polizei. Winſen.d. Luhe, 23. Febr. Am Mon⸗ tag abend hat der Geſchäftsführer des han⸗ noverſchen Kleinbauern⸗ und Pachkland⸗ bundes in Winſen a. d. Luhe, Kurk Gellert, aus noch nicht geklärtem Grunde den Land— bundangehörigen Hofbeſitzer Artur Wiegels aus Rönne erſchoſſen. Gellert hat ſich be⸗ reits der Harburger Polizei geſtellt. Gellert verſichert, daß er von Wiegels angegriffen worden ſei und in ſchwerſter Notwehr zur Waffe gegriffen habe. * beſtimmt ſeien, das nalionale Gefühl der Chineſen zu ſchwächen. Die chineſiſche Re⸗ gierung und die Kuominkang ſeien ſich be⸗ wußk, daß die Verankworkung für die jehigen Kämpfe allein die japaniſche Regie⸗ rung krage, die ſich geweigerk habe, mit China zu verhandeln. Keine deutſchen Waffen⸗ lieferungen an Javan Tolio, 23. Febr. Aus amtlicher japa⸗ niſcher Quelle verlautet, daß die Reuter⸗ meldung über angebliche deutſche Waffen⸗ lieferungen an Japan den Takſachen nicht enkſprechen. Die japaniſche Regierung habe in Deutſchland keine Waffen eingekauft. Für 8 Millionen Franken Gold ins Meer gefallen Paris, 23. Febr. Wie aus Cherbourg gedrahtet wird, ſind beim Ausladen eines neuen Goldtransportes im Werte von 600 Millionen Franken vier Barren ins Meer gefallen, was einen Verluſt von etwa acht Millionen bedeuket. Die Taucher der Hafenverwaltung haben den Auftrag erhal⸗ ten, die geſunkene Goldkiſte zu ſuchen, doch wird ihre Arbeit auf große Schwierigkeiten ſtoßen. Der Goldſchatz gehoben Paris, 24. Febr. Den Tauchern des Hafens von Cherbourg iſt es nach mehr⸗ ſtündigen Bemühungen gelungen, den beim Ausladen ins Waſſer geſtürzten Goldſchatz zu heben. Rachealt im Iteinbruch 10 Kilo Dynamit ins Feuer geworfen Außig, 22. Febr. Im ſtädtiſchen Stein⸗ bruch beſtehen ſeit längerer Zeit Mißhellig · keiken unter der Belegſchaft. Vor einigen Tagen hatte ſich ein Stein abgelöſt, woran die Schuld dem Schußmeiſter Hortig, einem ſtarken Trinker, beigemeſſen wurde. Sonn⸗ abend früh begab ſich der Stadtverordnete und Sekrekär des Transportarbeiterver⸗ bandes, Werner, in den Steinbruch. Als er ſich mit mehreren Arbeitern der Stein⸗ bruchsſchmiede näherte, wo ſich Hortig aüf⸗ hielt, warf dieſer 10 kg Dynamit in das of⸗ fene Ofenfeuer. Es erfolgte eine furchtbare Exploſion, wobei der 57 Jahre alte Hortig und drei weikere Arbeiter ſofort gekötet wurden. Werner wurde ſchwer verletzt und ſtarb bald darauf. —————————— Dühren.(Verſchiedenes). In der Nacht von Sonntag auf Montag brachen Diebe in der hieſigen Verkaufsſtelle des Konſumver— eins ein und entwendeten Wolle, Zigarren, Zigaretten, eine Kiſte Zucker und Mehl. Die Einbrecher konnken ungeſehen mit ihrer Beute enkkommen. Am Sonntag feierte die Gemeinde Düh— ren den Gefallenen-Gedenktag. Noch bei Morgengrauen ſpielte eine Kapelle von einer Anhöhe aus:„Morgenrot“. Der Got⸗ tesdienſt und die eindrucksvolle Predigt ga⸗ ben allen Troſt, deren Leid wieder aufzu— brechen drohte. Umrahmt war der Goktes⸗ dienſt von Vorträgen und Liedern.— Eine kurze Feier am Ehrenmal einke nochmals die Gemeinde, in welcher der Bürgermeiſter Dank und Anerkennung den Gefallenen zollte und ihnen Treue gelobte. Mit dem Lied:„Ich hatt' einen Kameraden“, klang die Feier aus. Eberbach, 23. Febr.(Im Walde erhängh hat ſich der 64jährige verheirakeke Georg Volk aus Beerfelden. Der Lebensmüde war ſchon längere Zeit gemütskrank. Buchen, 23 Febr.(Altbürgermeiſter Weigand geſtorben). Nach längerem Kran— kenlager iſt im Alter von 56 Jahren Alt— bürgermeiſter Theodor Weigand geſtorben. Von 1902—1911 war er Ratſchreiber und dann bis Kriegsende Bürgermeiſter in Bu— chen. Schillingſtadt(Volkstrauerkag). Anläßlich des Trauertages fand in der evang. Kirche unker Teilnahme des hieſigen Krieger⸗ und Geſangvereins ein Gottesdienſt ſtatk. An⸗ ſchließend nahmen die Vereine und Einwohner von hier am Gefallenendenkmal Aufſtellung, wo⸗ bei Herr Pfarrer Engelhardt eine Gefallenen⸗ Gedächtnisrede hielt, zugleich aber auch eine mahnende Rede für die Lebenden. Dieſe Feier umrahmte der Geſangverein mit zwei paſſenden Liedern. Zum Schluß legte als äußeres Zeichen der Dankbarkeit Herr Frei im Namen des Krie⸗ gervereins einen Kranz nieder. zm Alker von 104 Zahren geſtorben. Limburg, a. d. Lahn, 22. Febr. Der „Methuſalem von Baumbach“, Peter Schupp, iſt im Alter von 104 Jahren ge⸗ ſtorben. Erſt kürzlich hatte er ſeinen Ge⸗ burkstag gefeiert. Schupp war 1828 in Monkabaur geboren, und macht der be— kannten Langlebigkeit der Weſterwälder alle Ehre. Eine halbe Million Geldſtrafe für Schwarz⸗ brenner. Mainz, 24. Febr. Nach dreitägiger Verhandlung verurkeilte die Große Straf⸗ kammer Mainz wegen Schwarzbrennerei von Branntwein den Brennereibeſitzer J. Jeg⸗ le(Budenheim) zu 6½ Monaten Gefäng⸗ nis und 239 789 RM. Geldſtrafe, den Kauf⸗ mann Saly Seligmann(reuznach) we⸗ gen Steuerhehlerei zu 6ů½ Monaken Ge⸗ fängnis und 207 118 RWM. Geldͤſtrafe und den Händler Heinrich Klaſſe(Budenheim) wegen Skeuerhehlerei zu 1 Monat Gefäng⸗ nis und 30 072 RM. Geloſtrafe. Die Wettervorherſage Donnerstag: Neblig, meiſt bewölkt, zeit⸗ weilig aufheiternd, langſame Abkühlung, nachts vielfach ſchon leichter Froſt. Bei meiſt öſtlichen Winden leichte Nieder⸗ ſchläge, meiſt Schnee. Freikag: Wolkig bis aufheiternd, nachts mäßiger Froſt. trocken, ————— 4 Seite 4 Donnerstag, den 25. Februar 1932 2. Jahra./ Ur. 44 Vier Berichtigungen Auf Grund des Paragraph 11 des Preſ⸗ ſegeſetes, das laut gerichklicher Belehrung zur Aufnahme von Berichkigungen zwingt, gleichviel, ob dieſelben den Tatſachen ent⸗ ſprechen oder nicht, bringen wir die folgen⸗ den Berichktigungen: Berichtigung 1. Es iſt unwahr, daß die Speiſekartof⸗ feln für das Bezirkskrankenhaus Mos⸗ bach in der Pfalz beſtellt worden ſind. Wahr iſt, daß die Kartoffeln von drei Landwirten aus im Bezirk Mosbach ge⸗ legenen Odenwaldgemeinden geliefert werden. Es iſt unwahr, daß die Kartoffeln von mir„auf eigene Fauſt und ohne vom Verwaltungsrat beauftragt zu ſein“ beſtellt wurden. Wahr iſt, daß die Entſcheidung über die Kartoffellieferung von dem Vorſit⸗ zenden des Verbandsvorſtandes, Herrn Bürgermeiſter Dr. Boulanger getroffen wurde. Wahr iſt, daß der Vorſitzende mei⸗ nem Vorſchlag, die Lieferung an drei Landwirke im Odenwald zu vergeben, unbedenklich zugeſtimmt hat. W. Schwarz, Ratſchreiber. Berichtigung 2. Es iſt unwahr, daß bei mir die Ab⸗ ſicht beſtand, die Kartoffeln für das Bezirkskrankenhaus in der Pfalz zu be⸗ ſtellen. Es iſt unwahr, daß ich ſchon ziemlich weitgehende Verhandlungen mit Pfälzer Lieferanten geführt hatte. Es iſt deshalb auch unwahr, daß ich Unterhandlungen mit Pfälzer Lieferanten wieder rückgängig gemacht habe. Es iſt auch unwahr, daß ich urſprüng⸗ lich vorgeſchlagen hakte, die Karkoffeln aus der Pfalz zu beziehen! Wahr iſt, daß gar keine Offerte aus der Pfalz eingelaufen iſt. Wahr iſt, daß mir bis heute noch gar keine Pfälzer Adreſſe für Karkoffelliefe⸗ runa bekannt iſt. Wahr iſt, daß ich den Landwirt Krumbach ſchon einige Tage vor Erſchei- nen des Inſerats ausdrücklich darauf aufmerkſam machte, ein Angebot für das Bezirkskrankenhaus einzureichen, weil nur Kartoffeln aus dem Bezirk Mosbach in Frage kämen. Schwarz, Ratſchreiber. Berichtigung 3. Es iſt unwahr, daß ich Herrn Bürger⸗ meiſter Sold, Aglaſterhauſen, am Tele⸗ fon geſagt habe, daß das Bezirkskranken⸗ Kl. oνντ-αννονπιφ Copyright 1930 by Gerhard Stalling.⸗G., Oldenburg i. O 41. Fortſetzung. „Es iſt enkſetzlich, und ich glaube es ſo lange nicht, bis es nicht Wirklichkeit iſt, Weſſel!“ „Aber du haſt ja Vallier doch ſelbſt ge⸗ hört!“ „Freilich! Aber vielleicht ſchreckt Frank⸗ reich in letzter Minute doch zurück. Schließ⸗ lich bricht es mit dem Einmarſch das Voung⸗ Abkommen. Ich habe in den letzten Tagen den Nokenwechſel und die Prokokolle aus jener Zeit nochmals genau ſtudiert, Weſſel. Der damalige Chef der franzöſiſchen Regie⸗ rung, Tardieu, hat ſowohl in der Kammer, wie auch im Senat das Recht Frankreichs auf Sanktionen ausdrücklich verneint! Hier haſt du die Zuſammenſtellung ſeiner Reden und Noten in dieſer Sache. Auch Briand, der damalige Außenminiſter, nahm dieſen Standpunkt ein— nichk zu ſprechen von dem klaren Worklaut des Abkommens ſelbſt.“ Weſſel legt mit einer matten Handbewe⸗ gung die Mappe, die ihm Berg reicht, zur Seite. „Briand, Tardien— was haben wir da⸗ von? Du vergißt, mein Freund, daß ſchon ihre unmittelbaren Nachfolger, beſonders Poincaré, ihre Politik ſabotierken und aus⸗ Gültiges deutſches Recht aber was hat das noch mit dem Rechtsempfinden des Deutſchen zu tun? Eine kritiſche Beleuchtung des Preſſegeſetzes Es wird jedem rechldenkenden Menſchen einleuchlen, daß es geſehliche Beſtimmungen geben muß, die dem Einzelnen die Mög⸗ lichkeik bielen, ſich gegen falſche öffenlliche Behaupkungen über ſeine Perſon zu wehren. Gerade dem Rechksempfinden des Deukſchen enkſpricht es beſonders, daß kakſächlich un⸗ wahrhaflige Angriffe auf die perſönliche Ehre eines Menſchen in jedem Fall zurück⸗ genommen werden müſſen. Wie auf vielen anderen Gebieken aber enlſprechen auch die formalen Rechtsbeſtimmungen für das Preſſe- weſen, die heuke noch Gültigkeit haben, keineswegs dem Rechksempfinden des deuk⸗ ſchen Volkes. Auch ſie ſind kote Form, die dem lebendigen Rechksempfinden unſerer Raſſe in ihren prakliſchen Auswirkungen oft geradezu diamekral gegenüberſtehen. Dieſe Takſache lieak u. a. darin begründel, daß ſie dem Schrifkleiter einer periodiſch er⸗ ſcheinenden Druckſchrift einen blinden Be⸗ richligungszwang auferlegk, ganz gleich, ob er die Wahrheil geſchrieben hakte, oder nichk. Verweigerk er die Aufnahme einer auch offenſichllich nicht den Tatſachen enkſpre⸗ chenden Berichligung im guken Glauben an das in ihm lebende Rechkt, die Wahrheil ſagen zu dürfen, ſo macht er ſich der for⸗ malen Ueberkrelung des Preſſegeſehes ſchul⸗ dig und das Gericht verurkeilt ihn für ſeine ————————— Weigerung der Oeffenklichkeit einen falſchen Talbeſtand zu unkerbreilen,(für eine nach deulſchem Rechtsempfinden alſo elhiſche Handlung!) zu einer Geldſtrafe bis zu 150 Mark oder Hafkſtrafe bis zu 30 Tagen! Das Gericht frägk nämlich keinen Deul danach, was wahr und was unwahr iſt; es lehnk jede Debalke über den Wahrheils⸗ beweis ab und fällt den Richkerſpruch ledig⸗ lich nach den formal⸗blinden Beſtimmungen des Preſſegeſehes, das den Berichkigungs⸗ zwang ohne Rückſicht auf die Talſachen forderk. Ein prakkiſches Beiſpiel,— es iſt rein hypotheliſcher Nakur— mag das erläulern. Angenommen, eine Zeikung berichlel auf Grund zuverläſſiger Zeugenausſagen, daß zwei Beamke(nennen wir ſie mik Rückſicht auf unſere badiſchen Verhällniſſe S ch warz und Rokh an einem ſchönen Morgen kokal beſoffen in den Dienſt kamen. Man kann verſtehen, daß die öffenkliche Diskuſſion über dieſes Thema ſolchen Leuchten dann un⸗ angenehm iſt. Nichksdeſtoweniger aber iſt die Veröffenklichung ſolcher Talſachen im öffenklichen Inkereſſe nokwendig! Sind nun dieſe beiden Brüder unver⸗ froren genug, dann ſeßen ſie ſich an ihre Dienſtſchreibmaſchine und klappern folgenden Wiſch herunker: haus Mosbach Kartoffeln in der Pfalz beſtellt hat. Es iſt unwahr, daß ich geſagt habe, Herr Schwarz hat die Kartoffeln in der Pfals beſtellt. Wahr iſt, daß Herr Bürgermeiſter Sold bei mir wegen der Kartoffelliefe⸗ rung für das Bezirkskrankenhaus ange⸗ fragt hat und ich ihm geantwortet habe, das weiß ich nicht, das geht mich nichts an. Wahr iſt, daß ich auf die Frage des Herrn Sold, wer für die Kartoffelbeſtel⸗ lung in Frage komme, geantwortet habe, das iſt Sache des Schriftführers Schwarz. Während dieſes Telefongeſprächs iſt von Herrn Bürgermeiſter Sold und von mir nicht ein einziges mal das Wort Pfalz geſprochen worden. Ludäſcher, Stadtrechner. Berichtigung 4. Es iſt nicht wahr, daß dem Gemeinde⸗ rat von Neckarelz, der aus einem in die den Gemeinderat Mosbach und den Landrat angreifende beleidigende Aus⸗ drücke wie Bandite, Strauchdiebe, Strol⸗ che, Schlachtfeldhyänen u. a. vorgeleſen hat, das Wort mit dem Zuruf:„Halten Sie's Maul“ entzogen wurde. Dieſer Ausdruck wurde nicht gebraucht, viel⸗ mehr iſt wahr, daß, nachdem alle, in der Wahl der Worte zuläſſigen, aber in An⸗ betracht des großen Stimmenaufwandes des Gemeinderaks und des ihn gleich laut unterſtützenden Bürgermeiſters in erhobener Stimme gehaltenen Ermah— nungen zur Ruhe fruchtlos waren, in Anwendung des 5 32 P. Str. G. B. ein Schutzmann herbeigeholt wurde, um die Ausweiſung aus dem Verhandlungsſaal nach Abbruch der Beſprechung unker Umſtänden durchzuführen. Dies war nicht mehr notwendig. Die beiden Herren verließen den Saal unter fortwährendem Schimpfen ohne Zwang. Die übrigen Gemeinderäte blieben und verhandelten weiter zur Sache. Rothmund, Landrat. Verhandlung mitgebrachten Schriftſtück drücklich erklärken, daß Deutſchland zahlen müſſe und daß Frankreich immer Mittel und Wege finden werde, Deutſchland dazu zu zwingen! Erinnerſt du dich nicht mehr an 1934, an Griſſon? Wie nahe waren wir damals an neuer Beſatzung!?“ „Und der Voung-Plan, das Salzburger Abkommen? Der Völkerbund? Iſt das alles gar nichts, Weſſel?“ „O ja, lieber Berg, ſehr viel— wenn es gilt, Deukſchland einen Strick zu drehen und zu erwürgen— ſehr wenig, wenn es gilt, Deutſchlands Recht zu wahren!“ „Du biſt wirklich kein beſonderer Op⸗ timiſt!“ „Nicht was Frankreich und ſeine Gerech⸗ tigkeit anbekrifft, nicht was Polen angeht, Berg! Vergiß das eine nicht, denn dar⸗ auf kommk es an: Frankreich will den Rhein! Nichts ſonſt. Gib Frankreich den Rhein, und es wird Deutſchlands beſter Freund! Siegt nicht die Vernunft, ſo wird der letzte Deutſche, der letzte Franzoſe an⸗ geſichts dieſes Stromes, der durch unſer Land, durch Deutſchland fließt, ſterben!“ „Ich bin noch immer voll Glauben, Weſſel. Frankreich blufft und wird nicht marſchieren, ſage ich dir.“ „Und es wird doch marſchieren! Hier die letzten Depeſchen, Berg. Die Union findet die japaniſche Antwort auf ihre Be⸗ ſchwerden wegen der Teilnahme japaniſcher Offiziere im mexikaniſchen Heer ungenü⸗ gend und droht bereits mit Abbruch der Be⸗ ziehungen.“ „Na, endlich!“ „Ja endlich! Es dauerte lange, Bergl! Hoffenklich kommt von dort eine Enklaſtung! Aber es iſt auch eine Belaſtung, denn auf dieſe Art hat Frankreich von niemand eine Skörung zu befürchten, wenn es gegen uns geht! England hat ganz ſicher keine Luſt, Wachmann in Europa zu ſpielen.“ Er ſieht auf die Uhr. „Ich muß in den Miniſterrat, Berg. Ich will Gundolf morgen nach Moskau ſenden. Er ſoll mit unſerm Botſchafter zu Mimitri⸗ jew gehen und ihn informieren. Deine Reiſe nach Rom ſteht auch vor der Türe. Italien hat heute wieder angefragt. Von dieſer Seite erwarke ich noch am ſchnellſten eine Enklaſtung unſerer Lage!“ „Es ſieht ſo aus! Wäre es nicht vor⸗ teilhaft, Weſſel, ſo ſchnell wie möglich Italien zu unkerſtützen, um Frankreich vom Rhein fernzuhalten? Es würde dann viel⸗ leicht ſo viele Kräfte gegen Italien werfen, daß für uns nichts übrigbleibt!“ Weſſel ſchüttelt den Kopf. „Ich bin nicht deiner Anſicht, Berg. Un⸗ ſere Unkerſtützung Italiens kann zumindeſt vorläufig ja doch nur eine moraliſche ſein! Allerdings— Kohle und künſtliches Oel kann es ſofork haben, und das iſt für Ita⸗ lien lebenswichtig. Wenn wir aber vor⸗ zeitig Italien unſere wohlwollende Neutrali- tät ankündigen, würde dies Frankreich, be⸗ rechtigt oder unberechtigt, zum Vorwand nehmen, um das Rheinland zu beſetzen! Die zwei, drei Diviſionen kann es leicht ent⸗ behren, und überdies würde Belgien mit Vergnügen einſpringen, wenn Frankreich es wünſcht. Nein, Berg— will der Franzoſe unſere Verkräge brechen— dann ſoll er es tun! Einmal waren wir ſo dumm, offen zu tun, in Todesnot, was andere heimlich Auf Grund des§ 11 des Preſſegeſetzes verlangen wir folgende Berichtigung: Es iſt unwahr, daß wir am...„total beſoffen“ in den Dienſt kamen. Wahr iſt, daß wir beide gänzlich nüchtern in den Dienſt kamen, da wir keinen Tropfen Alkohol zu uns genom⸗ men hakten. gez.: Schwarz gez.: Rot. Selbſt wenn dem Schrifkleiker drei Zeu⸗ gen zur Verfügung ſtehen, die unker Eid auszuſagen bereik ſind, daß Schwarz und Rot meterweit gegen den Wind nach Schnaps rochen und im Suff vom Stuhl gefallen ſind, muß er, falls er ſich nicht ſtraf⸗ bar machen will, dieſe Berichligung auf⸗ nehmen! Daß das Preſſegeſeh dieſe knö⸗ chern-ſtarre Auslegung erfahren muß, be⸗ ſtätigten Richter und Anklageverkreker an⸗ läßlich der Aburkeilung eines ehemaligen Schriftleiters des„Heidelberger Beobachler“ vor einigen Tagen. Beide lehnken jede Er⸗ örterung über die Wahrheik des von uns ge⸗ ſchilderlen Talbeſtandes ab und hoben her⸗ vor, daß auch dann eine ſtrafbare Ueber⸗ trelung des Preſſegeſehes vorliege, wenn eine nachweislich nicht den Talſachen enk⸗ ſprechende Berichligung nichk eingerückt wurde. Sie beſtäligen ſogar, daß es noch nicht einmal für die Höhe des Skrafmaßes von Bedeulung ſei, ob der Schrifkleiter die Wahrheik geſchrieben habe oder der„Berich⸗ tiger“. Daraus geht wohl zur Genüge hervor, wie wenig die Beſtimmungen des Preſſe⸗- geſehes geeignek ſind, zur Klarſtellung der Wahrheik zu dienen. Auch dieſer Teil der deulſchen Rechlſprechung bedarf dringend einer Reform. Das junge Deulſchland wird auch in dieſer Beziehung Geſehe ſchaffen, die dem Rechktsempfinden der Nakion enkſpre⸗ chen und wird ein Geſetz zu Fall bringen, das heule noch von einem Schrifkleiter die Aufnahme objekkiv unwahrer„Berichli⸗ gungen“ forderk. Im kommenden nakionalſozialiſtiſchen Staak wird das Haupfgewicht auf die Wahrheit des Inhalktes der Preſſe ge⸗ legt werden, und die Aufnahmeverweige⸗ rung einer Berichligung wird deshalb nur dann ſtrafbar ſein, wenn der Wahrheils⸗ beweis für die öffenllich aufgeſtellten Be⸗ haupkungen vom Schrifkleiter nicht erbracht werden kann. Das aber wird für die Schmierjockel der Zenkrums- und Galizierpreſſe eine ſchwere Zeit werden! Be. ſchon längſt beſchloſſen hatten. Die Folgen kennen wir. Er ſoll nur marſchieren, der Franzoſe! 80 Millionen Deutſche werden ihre Fäuſte ballen und ihn verfluchen. Laß ihn nur kommen, der Deuktſche am Rhein wird auch dieſes letzte Kreuz für ſein Vater⸗ ſchon ſo viel, enkſetzlich viel für Deutſch⸗ land, für uns erkragen.— Ich muß jeßt gehen. Sollte etwas Wichtiges vorfallen, berichte mir unverzüglich— weiß Gott, wi lange die Sitzung dauerk!“ den Brüdern ordenklich!“ * Reichsaußenminiſter Weſſel hat ſeine Rede beendek. trages unruhig auf ſeinem Seſſel hin und her gerutſcht. Jetzt legt er die und ſetzt ſie wieder auf. „Ich danke Ihnen, Herr Miniſter, für den Vortrag! Wenn ich recht verſtanden habe, ſind Sie der Anſicht, daß die fran⸗ aufſchub nicht bewilligen wird?“ „Sie haben vollkommen ſtanden, Herr Kanzler!“ „So?! rung nicht abgeneigt iſt, den Aufſchub zu bewilligen! niſter, dieſen Widerſpruch aufzuklären?“ Jetzt geht es los, denkt er ſich. Kopf. (Fortſetzung folgt.) land auf ſeine Schultern nehmen— er hat „Selbſtverſtändlich, Weſſel, und ſage es Der Reichskanzler iſt während des Vor⸗ Brille ab zöſiſche Regierung den verlangten Zahlungs-⸗ richtig ver⸗ Aus den Berichten des Herrn von Walden, die vorzulegen Sie ebenfalls die Freundlichkeit hatten, geht jedenfalls mit Klarheit hervor, daß die franzöſiſche Regie- Darf ich Sie bitten, Herr Mi⸗ Weſſel ſteigt eine feine Blutwelle in den Ne Orksgrup Was Unte an dieſer frage an zirkskran mitgekeilt nun folge lichkeit n Dr. m prakt. Ar An die Orts Auf Beobacht mich gen Schilderu Im B ſich ſeit der an Blaſen⸗ dauernd und Urin ſich nahn verſchiede Hauptbeſ⸗ durch das ſchmerz r war von ſchloſſen lediglich durch ſch vollen Zi ordneke i die Nach mehr als laßte dar abends e dem Pat ſeiner S. des Pati und bere der Mor Abend n Erwarken bild in d tient hat Schmerze der Kran Spritze 2 lamin⸗M Patient Im 2 auf den tätig un Schweſter ſtation S Wirkung⸗ jedoch ni⸗ nach Beir gegenſeiti Zu de der beider Schwe bereits ſe war früh⸗ Frauenkli bei Herri ſich zu ſe pflichtbew als ſelbſti ich habe Schweſter iſt, ed. 5 wiſſenhaft ſchähen g den muß, den Pati. barſch erſ Schwe iſt ſeit 1 war länge ca. 4 Jah befindet ſt kenhaus Zeit ihrer preſſegeſetzes ichtigung: ...„kotal en. de gänzlich nen, da wir uns genom⸗ gez.: Rot. er drei Zeu⸗ unker Eid öchwarz und Wind nach vom Stuhl h nicht ſtraf⸗ ligung auf⸗ dieſe knö⸗ muß, be⸗ ſerkreker an⸗ ehemaligen Beobachker“ ten jede Er⸗ von uns ge⸗ hoben her- hare Ueber⸗ liege, wenn ilſachen enl⸗ eingerückk daß es noch Strafmaßes riftleiter die der„Berich⸗ üge hervor, des Preſſe⸗ rſtellung der ſer Teil der rf dringend ſchland wird ſchaffen, die ion enkſpre⸗ Fall bringen, riftleiter die „Berichli⸗ ſozialiſtiſchen ht auf die Preſſe ge⸗ zmeverweige⸗ deshalb nur Wahrheits- ſtellten Be⸗ icht erbrachl rd für die rums- und were Zeit Be. ———— Die Folgen ſchieren, der tſche werden fluchen. Laß am Rhein ſein Vater- en— er hat für Deutſch⸗ muß jeßt s vorfallen, iß Golt, wie und ſage es lhat ſeine nd des Vor⸗ ſſel hin und Brille ab Miniſter, für verſtanden aß die fran⸗ en Zahlungs⸗ richtig ver⸗ i des Herrn Sie ebenfalls ſedenfalls mit ſiſche Regie- Aufſchub zu n, Herr Mi⸗ uklären?“ twelle in den er ſich. zung folgt.) NSDAp. Ortsgruppe Mosbach. Mosbach, den 20. Febr. 1932 Was ging im Bezirkskrankenhaus Mosbach vor? Unter dieſer Ueberſchrift brachten wir an dieſer Stelle am 18. Februar eine An⸗ frage an den leitenden Arzt des hieſigen Be⸗ zirkskrankenhauſes anläßlich eines uns mitgeteilten Vorfalles. Heute erhalten wir nun folgenden Bericht, den wir der Oeffent⸗ lichkeit mitteilen: Der Bericht Mosbach, den 19. Febr. 1932. (Baden) Dr. med. Emil Kautt prakt. Arzt u. Krankenhausarzt An die Ortsgruppe Mosbach der NSDAꝰ Mosbach(Baden) Auf Ihre Anfrage im„Heidelberger Beobachter“ Nr. 38 vom 18. 2. 32 ſehe ich mich genötigt, Ihnen folgende aufklärende Schilderung zu geben: Im Bezirkskrankenhaus Mosbach befand ſich ſeit Ende Dezember 1931 ein Patkienk, der an einer Rückenmarkserkrankung mit Blaſen⸗ und Maſtdarmſtörungen litt und dauernd unwillkürlichen Abgang von Stuhl und Urin hatte. Da er kaum Nahrung zu ſich nahm, war er ſtark abgemagerk und an verſchiedenen Körperſtellen aufgelegen. Die Hauptbeſchwerden wurden dem Patienten durch das Aufliegen und einen ſogen. Gürtel⸗ ſchmerz verurſacht. Eine Rettung des Falles war von vornherein vollkommen ausge⸗ ſchloſſen und die ärztliche Hilfeleiſtung konnke lediglich darin beſtehen, dem Palkienten durch ſchmerzſtillende Mittel ſeinen qual⸗ vollen Zuſtand zu erleichtern. Anfangs ver⸗ ordneke ich käglich eine Morphiumſpritze für die Nacht, die ſich jedoch mit der Zeit nicht mehr als ausreichend erwies. Ich veran⸗ laßte dann die Schweſter, morgens und abends eine Morphiumſpritze zu geben, um dem Pakienten wenigſtens ekwas Linderung ſeiner Schmerzen zu ſchaffen. Der Zuſtand des Patienten verſchlechterke ſich zuſehends und bereits am 24. Januar glaubte ich bei der Morgenviſite, daß der Kranke den Abend nicht mehr erleben würde. Wider Erwarken beſſerte ſich jedoch das Krankheits⸗ bild in den nächſten Tagen wieder, der Pa— tienk hakte jedoch dauernd unter ſtärkſten Schmerzen zu leiden. Ich ordnete an, daß der Kranke auch kagsüber noch eine weitere Spritze Morphium oder eine Spritze Scopo— lamin⸗Morphium erhalten müſſe, wenn der Pakient zu ſtarke Schmerzen hätte. Im Bezirkskrankenhaus Mosbach ſind auf den Krankenſtationen zwei Schweſtern tätig und zwar auf der Frauenſtakion Schweſter Frieda Veith, auf der Männer⸗ ſtakion Schweſter Johanna Mößlein. Der Wirkungskreis der beiden Schweſtern iſt jedoch nicht ſtreng begrenzt; ſie müſſen ſich nach Bedarf, z. B. bei Operakionen uſw., gegenſeitig vertreten. Zu den Perſonalien und Eigenſchaften der beiden Schweſtern ſei folgendes bemerkt: Schweſter Frieda Veith, evangeliſch, iſt bereits ſeit 26 Jahren Krankenſchweſter und war früher 10 Jahre im Operationsſaal der Frauenklinik Heidelberg Operationsſchweſter bei Herrn Geheimrat Menge. Daß dieſer ſich zu ſeiner Hilfeleiſtung nur begabte und pflichkbewußte Schweſtern ausſucht, dürfte als ſelbſtverſtändlich anzuſehen ſein. Auch ich habe während der ganzen Zeit, in der Schweſter Frieda im Bezirkskrankenhaus iſt, ca. 5 Jahre, dieſe nur als äußerſt ge⸗ wiſſenhafte und pflichtbewußte Schweſter ſchätzen gelernk, wenn auch zugegeben wer— den muß, daß der Ton der Schweſter Frieda, den Patienten gegenüber, manchmal etwas barſch erſcheinen kann. Schweſter Johanna Mößlein, katholiſch, iſt ſeit 12 Jahren Krankenſchweſter. Sie war längere Zeit krank und beurlaubt, war ca. 4 Jahre als Pforkenſchweſter kätig und befindet ſich ſeit 4 Jahren im Bezirkskran⸗ kenhaus Mosbach. Schon in der erſten Zeit ihrer hieſigen Tätigkeit hat ſie ihre Un⸗ geeignetheit zur Krankenpflege bewieſen und des Oefteren mußte ich Gelegenheit nehmen, ſie auf Vernachläſſigung ihrer Pflichten als Krankenſchweſter aufmerkſam zu machen. Ich habe davon auch öfkers den Vorſtand des Bezirkskrankenhausverbandes unkerrichtet und wenn ich ſeither von der Beankragung einer Verſetzung der Schweſter Johanna abgeſehen habe, ſo geſchah dies lediglich deshalb, daß mir nicht nachgeſagt werden kann, es ſeien etwa konfeſſionelle Gründe die Urſache für die Beankragung einer Verſetzung. Und nun wieder zur Sache: Bei der Worgenviſite am 5. Februar 32 war der vorſtehend ſchon erwähnke Patient wieder ſehr unruhig und litt unter ſtarken Schmerzen, worauf ich die Schweſtern fragte, ob dem Patienten ſchon eine Spritze gege⸗ ben worden ſei, was mir von Schweſter Jo— hanna bejaht wurde. Ich erklärke darauf den Schweſtern wiederum, man könne den Patienten nicht ſo leiden laſſen und, wenn eine Spritze morgens und abends nicht ge⸗ nüge, müſſe er eben unkertags noch weitere Spritzen erhalten. Kurze Zeit darauf war Schweſter Frieda damit beſchäftigt, einer Patientin ein Bad zu verabreichen, während Schweſter Johanna bei einer operierten Frau ſich aufhielt, die nicht allein gelaſſen werden durfte. Schweſter Frieda vernahm, während ſie das Bad verabfolgte, das Jam⸗ mern und Stöhnen des Schwerkranken, ver⸗ ließ das Badezimmer und machte ihm, nach meinen Anordnungen, eine Morphiumſpritze, da ſie mit Sicherheit und, wie es ſich ſpäter herausſtellte, auch mit Rechk annahm, daß Schweſter Johanna die von mir verordnete Spritze noch nicht verabreicht hatte. Als Jis ſing im Peiflstarkenhns Moslun vor? Mfene Anfrage unſerer Mosbacher Hrtsgruppe an Ratſchreiber Ichwarz und Landrat Rothmund Schweſter Johanna ſpäter wieder zu dem Schwerkranken ins Zimmer kam, fiel es ihr auf, daß der Patient ruhiger geworden war. Sie erfuhr dann von einem anderen Pakien⸗ ten des Krankenzimmers, daß Schweſter Frieda dem Patienken eine Spritze verab⸗ reicht habe. Der Zuſtand des Patienken verſchlimmerte ſich am Nachmittag und als Herr Kaplan Dr. Beil den Patkienten be— ſuchte, keilte Schweſter Johanna dieſem mit, daß Schweſter Frieda dem Patienten eine Spritze gegeben habe, worauf ſich ſein Zu⸗ ſtand weſentlich verſchlechterte. Anſcheinend hat Schweſter Johanna dem Herrn Kaplan gegenüber auch geäußerk, daß Schweſter Frieda beabſichtigt habe, durch die Verab⸗ reichung der Spritze den Patienten ſchneller von ſeinen Qualen zu erlöſen“). Auch einige Zeit vorher hakte Schweſter Johanna bereits ſchon einmal dem Herrn Kaplan mitgeteilt, daß eine Patienkin eine Spritze bekommen habe und darauf geſtorben ſei. Zu dieſem Fall ſei geſagt, daß es ſich um eine ſchwer herzkranke Patienkin handelte, bei der alle Herzmittel verſagten und die mit der größ⸗ ten Akemnot zu kämpfen hatke. Auch bei dieſer Patientin gab Schweſter Frieda eine von mir verordneke Morphiumſpritze. Dieſe Frau ſtarb einige Zeit ſpäter, jedoch in⸗ folge ihres ſchweren Herzleidens, nicht durch die Wirkung der Morphiumſpritze, durch die ſie wenigſtens von den ſchwerſten Qualen der Akemnot befreit werden konnke. *) Der Patient ſtarb am 7. Februar 1932, morgens, alſo faſt 2 Tage nach Verabreichung der fraalichen Spritze, ſodaß die Spritze für das Eintreten des Todes nicht vevantwortlich gemacht werden konnke. Außerdem befand ſich der Pa⸗ tient 14 Tage vorher bereits ſchon einmal in ſterbendem Zuſtand. Noch einmal gerettet.. wurde die Republik am vergangenen Samstag in Alklußheim. Die Nazi-⸗Mordbanditen woll⸗ ten an dieſem Abend das Syſtem ſtürzen. Nur dem Umſtand, daß die tapferen Wellblechfrontler auf der Hut waren und die Gendarmerie Hok⸗ kenheim bezw. das Polizeipräſidium Mannheim zu energiſchem Einſchreiten veranlaßten, iſt es zu verdanken, daß der keufliſche Plan vereilelt wurde. Man hört ſie förmlich erleichtert auf⸗ atmen die Juden und ihre Zuhälter von der ſchwarz-rot⸗bürgerlichen„Hindenburgfront“. Folgendes krug ſich an dieſem Abend im ſtil⸗ len Altlußheim zu. Am 17. ds. Mts. hatten die Nationalſozialiſten, unferer Bewegung ange⸗ hörende und naheſtehende Bauern, Gewerbe⸗ treibende und Arbeiter zu einem Sprechabend für Samslag ſchrifklich eingeladen. Am 18. ge⸗ ruhte der ſozialdemokraliſche Innenminiſter be⸗ kannten Namens auf zehn Tage die nak.⸗ſoz. Wahlpropaganda durch öffenkliche Verſammlun⸗ gen lahmzulegen. Da aber in Altlußheim erſtens keine öffenkliche Verſammlung angeſetzt war und zweitens unſere Anhänger infolge der Kürze der dafür zur Verfügung ſtehenden Zeit nücht mehr„ausgeladen“ werden konnken, krafen ſich an beſagtem Abend etwa 50 Nationalſozia- liſten und Anhänger aus Neu- und Altlußheim. Zu Beginn der„Verſammlung“ wies Pg. Orts⸗ gruppenleiter Kuppinger darauf hin, daß mit Rückſicht auf das Verſammlungsverbot die Ver⸗ anſtaltung nicht in dem urſprünglich vorgeſehenen Rahmen verlaufen könne, daß aber Herr Maier wohl nichts dagegen einzuwenden habe, daß die nun doch einmal Erſchienenen gemütlich zuſam⸗ menſitzen bleiben. Der urſprünglich als Refe⸗ rent vorgeſehene Pg. Stadtrat Dr. Orth aus Mannheim werde auch Fragen, die an ihn ge⸗ ſtellt würden, beankworten. Man ſaß alſo recht gemütlich beiſammen. Ueber die bevorſtehende Reichspräſidentenwahl um Auskunft gebeten, erklärte Pg. Dr. Orth den nationalſozialiſtiſchen Standpunkt. Er hatte noch nicht ausgeſprochen, als die Gendarmerie erſchien um die bekannken „Erhebungen“ zu machen. Man muß ihr ge⸗ rechkerweiſe zubilligen, daß ihr die Dienſtfreude nicht direkt aus den Augen leuchkete. daran zweifelnd, ob hier gegen das Verſamm⸗ lungsverbot verſtoßen wird oder nicht, ging ſie bald wieder weg. Das gemütliche Zuſammenſein fand ſeinen ungetrübken Forkgang. Mitten in einer anregenden Debatte über die Lage der deulſchen Landwirkſchaft erſchien die Gendar⸗ merie von Neuem um die„Verſammlung“ auf „Höheren“ Befehl aufzulöſen. Unſere Pgg. Stadtrat Dr. Orth, Unkerbezirksleiter Herzig und Ogrul. Kuppinger wurden zur Feſtſtellung des„Tatk“beſtandes und ührer Perſonalien aufs Rathaus gebeben. Nach ihrer Rückkehr fand mit Rückſicht auf die vorgeſchrittene Zeit(12 Uhr) die gemütliche Zuſammenkunft ein fröh⸗ liches Ende. Wir danken der Gendarmerie auch an dieſer Sichtlich · Stelle für die liebenswürdige Unberſtützung in unſerm Wahlkampf. Dieſer Abend wird noch lange die Gemüker in Altlußheim bewegen, ganz und gar nicht zum Schaden unſerer Sache, wie Herr Innenminiſter Maier am 13. März mit Ge⸗ nugktuung wird feſtſtellen können. Womit der Schuß wieder einmal nach hinten losgegangen iſt. Frei-Heul! Proteſt gegen General v. Horn Wertheim. In der am Samskag, den 20. Februar, ſtattgefundenen ordenklichen Haupkver⸗ ſammlung des Kriegervereins Werkheim wurde mit großer Mehrheit der Antrag angenommen, daß der Kriegerverein Wertheim ſchärfſten Pro⸗ teſt gegen das Verhalben des Vorſitzenden des Reichskriegerbundes„Kyffhäuſer“ in der Frage der Reichspräſidentenwahl erhebt und in dem Wahlfreiheit der Mitglieder und Rückkritt des Generals von Horn gefordert wird. Wir wer⸗ den in einer der nächſten Nummern auf dieſe Angelegenheit noch näher eingehen. Pg. Schmidt in Schillingſtadt Auf Sonntag abend hatten wir eine Ver⸗ ſammlung ins„Gaſthaus zum Hirſch“ einberufen. Trotz Verbot war der Saal bis auf den letzten Platz beſetzt. Pg. Schmidt ſchilderke die Ver⸗ gangenheit und Gegenwart und zeigte aber auch Wege die zur deutſchen Freiheit führen. Alle Anweſenden gingen mit der Gewißheit nach Hauſe, daß nur einzig und allein unſer Führer „Adolf Hitler“ der Führer von Deutſchland wer⸗ den wird. Mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied fand die Verſammlung ihren Abſchluß. Den Erfolg die⸗ ſer Verſammlung werden wir am 13. März ver⸗ buchen. Nur für Einheimiſche Am Sonnbag, den 31. Januar, fand in Reckargemünd eine der im Mosbacher Bezirk gleichzeitig veranſtaltelen Zentrumsverſammlun⸗ gen ſtakt. Als Redner war für Nechargemünd Landtagsabg. Prof. Dr. Perſon, Freiburg, be⸗ ſtimmt, der über das Thema„Wird Brüning es ſchaffen?“ referieren ſollte. Der Saal war mit etwa 150 Perſonen beſetzt, jedoch nur von einem Drittel Anhänger und zwei Dritkeln poli⸗ tiſcher Gegner. Statt über das Thema zu ſprechen, beſtritt der Herr Profeſſor den größten Teil ſeiner Rede aus Zeitungsarkikeln, vornehmlich ausländiſchen Urſprungs, die fürs Zenkrum paſſend waren. Der ganzen Rede kurzer Sinn war der, daß das Zentrum als Partei der Mitte erhallen bleiben muß, um die radikale Rechte und Linke, am Bruderkampf zu hindern und den kommenden Bürgerkrieg zu vermeiden. reicht, ein Verſtoß gegen die ſtrafgeſetzlichen Durch die letzte Mitteilung der Schweſter Johanna fühlte Herr Kaplan angeblich ſein Gewiſſen belaſtet und wollte die Sache auf geklärt haben. Er wandte ſich jedoch nicht an mich als Krankenhausarzt, wie das viel⸗ leicht richtiger geweſen wäre, ſondern an den Vorſtand des Bezirkskrankenhausver⸗ bandes. Da dieſer dienſtlich abweſend war, übernahm Herr Ratſchreiber Schwarz die weitere Verfolgung der Angelegenheit. Er begab ſich dann zu dem Herrn Bezirksarzt, Med.⸗Rat Dr. Obländer, um zu erfahren, was in der Sache unkernommen werden ſolle. Herr Med.⸗Rat Dr. Obländer ver⸗ wies Herrn Schwarz an mich als Kranken⸗ hausarzt, da ich ſchließlich in erſter Linie über die Angelegenheit unterrichtet ſein müßte bezw. dieſe aufklären könnte. Herr Schwarz wandte ſich aber nicht an mich, — aus welchem Grunde iſt mir unbekannk— ſondern begab ſich zu Herrn Landrat Rolh⸗ mund, um dieſen in der Angelegenheit um Rat zu fragen. Auch Herr Landrat Rothmund fand es nicht für notwendig, mich als Kranken⸗ hausarzt in der Sache zu hören, ſondern benachrichtigte ſofort die Staatsanwaltſchaft, die dann gegen Schweſter Frieda ein Ver⸗ fahren wegen Vergehens nach§ 229 RSte⸗ GB. einleitete. Dieſes mußte aber, ebenſo wie das dienſtpolizeiliche Verfahren beim Bezirksamt eingeſtellt werden, da Schweſter Frieda keinerlei Verſchulden an dem Tobde des Pakienten nachgewieſen werden konnte. Wie aus dem Geſagten hervorgeht, lag eine vollkommen unberechkigte Verdächtigung der Schweſter Frieda durch Schweſter Jo- hanna vor, die ein gerichtliches Verfahren in keiner Weiſe hätte nach ſich ziehen brauchen. Ich möchte ausdrücklich betonen, daß, wenn auch immer im Bezirkskrankenhaus Mosbach den Patienten beruhigende Spritzen verabreicht wurden, dies lediglich zur Linde⸗ rung der Qualen geſchehen iſt, nicht aber, um einen Patienten ſchneller von ſeinem Leiden zu erlöſen; und der leidenden Menſch⸗ heit zu helfen, iſt ärztliche Pflicht. Nach den vorliegenden Anſchuldigungen wäre aber in dem Augenblick, in dem der Arzt einem leidenden Menſchen ſchmerzlindernde Mil⸗ tel zur Befreiung von ſeinen Qualen verab⸗ Beſtimmungen bereits vollzogen. Hier den richtigen Weg einzuſchlagen, muß aber dem Pflichtbewußtſein des Arztes überlaſſen werden. Hochachtungsvoll Dr. Kaukt Krankenhausarzt. Wjr fragen: Ohne zunächſt zu der ungeheuerlichen Beſchuldigung der Schweſter Frieda Stel⸗ lung zu nehmen, fragen wir: 1. den Ratſchreiber Schwarz, warum er ſich nicht mit dem leitenden Arzt vorher ins Benehmen geſeßt hat. 2. Herrn Landrat Rothmund, warum er, ebenfalls ohne vorherige Orienkie 3 durch den zuſtändigen leitenden Aezl eine ſo furchtbare Beſchuldigung gegen Schweſter Frieda durch die Staats- anwaltſchaft erheben ließ, die ſich nach⸗ her als ungerechtfertigt herausſtellte. 3. Wie denken dieſe Herren das wwethf wieder gut zu machen? Wir erwarten, daß die Gefragten ant⸗ worten, damit die Oeffentlichkeit, die über ſolche Zuſtände in berechtigte Erregung ge⸗ raten iſt, genügend orienkierk wird. NSDAp. Orlsgruppe Mosbach. Zur Diskuſſion waren nur Ortsanſäſſige zu⸗ gelaſſen, eine neuarlige Methode, die vom Ver⸗ ſammlungsleiter ſo genau gehalten wurde, daß Beſucher von Orten, die zum Kirchſpiel gehören, in gewiſſer Hinſicht alſo Ortsanſäſſige ſind, nicht ſprechen durften. Das wandelbare Zentrum kann aber auch anders. Der Sprecher der Kpo. ein Eberbacher, verhandelte mit dem Verſammlungs⸗ leiter und dem Reoͤner. Herr Prof. Perſon ge⸗ ſtattete dann eine Ausnahme, doch nur unker der Bedingung, daß der komm. Sprecher kein Wort übers Zentrum, ſondern nur über den Aa⸗ tionalſozialismus ſprechen ſollle. Die Ausföh⸗ rungen des Kommuniſten über die Arbeitsloſen⸗ frage, waren ſachlich. Statt über Nakionalſozin⸗ lismu szu ſprechen, ſagte er dem Zenkrum Wa heiten, wofür er auch den Beifall des Großteils der Verſammlung bekam, ſehr zum Leidweſen des Herrn M. d. L. 2. Jahrg./ Nr. 44 Zeite Uläòt Mannheim. Mannheim, den 25 Februar 1932. Mattheis bricht's Eis Heute, am 25. Februar, iſt St. Matthias.— Dieſer Tag hat ſchon immer im Bauernleben eine Rolle geſpielk, da man an ihm erkennen wollbe, wie das Weller wird. So ſagt eine alte Bauernregel, daß es noch einen ganzen Monak ſpäter ebenſo iſt, wie ſich am Matthias⸗ tage das Wetter verhält. Am bekannteſten iſt das alte Bauernwork: Maltheis bricht's Eis. Das iſt ein Spruch, den jeder gern hörk, der des Winters überdrüſſig iſt. Denn wenn einmal der Froſt, dieſe ſtärkſte Säule des winterlichen Regiments, gebrochen iſt, wenn einmal das Eis verſchwindet, dann iſt ja der Weg für den Frühling offen. Mattkheis bricht's Eis; hat er keins, ſo macht er eins, lautet das Bauernwork, und wenn er ſich auch erſt das Eis machen muß, ſo iſt es ge⸗ wöhnlich nicht mehr von langer Dauer. Denn gegen Ende Februar ſpüren wit an mancherlei Anzeichen, daß der Wiedererweckungsprozeß im Reich der Nakur beginnk, daß das Frühjahr ſich langſam naht. * DecG-⸗Wanderausſtellung Mannheim. Wie die Tierzuchtinſpektion Kaiſerslautern mitteilt, wird am 26. Februar in der Nord⸗ pfalzhalle in Alſenz die Vorſchau für die zur DeG-Wanderausſtellung Mannheim beſtimmten Tiere ſtattfinden. Falſcher Alarm. Am Mittwoch um 13.07 uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach dem Feuermelder Goetheſtraße 2 alarmiert. Im Anweſen Friedrichsring 18 konnte infolge ſchlechtem Zug im Kamin der Rauch nicht ab⸗ ziehen. Die Wohnungsinhaber glaubten, es ſei ein Brand ausgebrochen und alarmierten die Berufsfeuerwehr. Polizei⸗Bericht vom 24. Februar 1932. Selſtlötungsverſuch: Auf der Straße Käfer⸗ tal—Wiernheim verſuchte in vergangener Nacht eeine Handelsſchülerin aus der Uhlandſtraße, ihrem Leben durch Erſchießen ein Ende zu ma⸗ 4 chen. Ihr Begleiter holte einen Arzt aus Viern⸗ heim herbei, der die Verletzte in ſeinem Kraft⸗ wagen ins Krankenhau⸗ nach Viernheim ver⸗ brachte. Ueber den Grund zur Tat iſt noch nichts bekannt geworden. Verkehrskonkrolle: Auf der Seckenheimer Straße wurden geſtern ſechs Perſonenkraft⸗ wagen und ein Krafkrad feſtgeſtellt, deren Be- leuchtung nicht genügte. Zur Anzeige gelangten drei Kraftfahrzeugführer, die die erforderlichen Papiere nicht bei ſich führten und der Führer eines Laſtkraftwagens, der ſein Fahrzeug er⸗ beilich überlaſtet hatte. OGemeinſam in den Tod: Heule früh wurde in der Nechkarſtadt die 50 Jahre alte Ehefrau eines Lagerarbeibers mit ihrer 5 Jahre alten Enkelin in der Küche kot aufgefunden. Die Frau hatte das gemeinſame Bett nach der Küche verbracht und die Gashahnen geöffnet. Die Tat ſoll auf Schwermut zurückzuführen ſein. Tageskalender: 5 Donnerskag, den 25. Februar 1932. Nakionalthealer:„Idomeneo“, Oper von W. A. Mozart— Miete B— Mitklere Preiſe— 19.30 Uhr. Planelarium im Luiſenpark: gung. * zn der am Samstag erfolgenden Aufführung von Goethes„Iphigenie auf Tauris“ in neuer Inſzenſerung(Regie: Richard Dornſeiff, Büh⸗ nnenbild: Dr. Ed. Löffler) ſpielt Ellen Widmann die Iphigenie, Karl Marx den Thoas, Erich Muſil den Oreſt, Fritz Schmiedel den Pylades, Hans Finohr den Arkas. 16 Uhr Beſichti⸗ Veranſtallungen im Planetarium in der Zeit vom 25. bis 28. Februar 1932. Dionnerslag, 25. Februar: 16 Uhr Beſichtigung. Freilag, 26. Februar: 15 und 16 Uhr Beſichli⸗ gungen. 20 Uhr 9. Planekariumsabend für 3 Erwerbsloſe. Samstag, 27. Februar: 15 und 17 Uhr Filmvor⸗ führung für Schüler. 20 Uhr 9. Planeta⸗ riumsabend für Erwerbsloſe(1. Wiederho⸗ lung). Sonnkag, 28. Februar: 15 und 16 Uhr Beſich⸗ tigungen. 17 Uhr Vorführung mit Vortrag: „Der Erdmond“. 20 Uhr 9. Planetariums⸗ abend für Erwerbsloſe(2. Wiederholung). Donnerslag, den 25. Februar 1932 Perſonalpolitik im Nationaltheater Mannheim Nachdem nun die letzte(— wenn ſie es nur wärel) Notverordnung unter Dach und Fach iſt und ſich die Auswirkungen auf allen Gebielen allmählich bemerkbar machen, ſehen wird, wenn auch noch ehwas verſchwommen, was ſich am ene Theater bezüglich Kündigungen ergeben hat! Der erſte Eind ruck: Re Juden haben ſich gehalten! WMit anderen Worten: die einer unliebſamen Raſſe angehörenden„Künſtler“ konnten ſich dank ihrer Rüchkſichtsloſigkeit und den Konzeſſionen, die dem Judentum allerorts gemacht werden, im Bau halten! Um die Sache nicht zu auffällig zu machen, mußte man einen vom Stamme der Makkabäer opfern. Heppenheims Bürger und Deulſchlands Gaſt, Walter Friedmann, der Kleibrettel—„Künſtler“ war der Auserſehene. Man munnkelt zwar, er ſei bei den Abzubauen⸗ den, deshalb, weil vielleicht doch wieder ein Grund gefunden werden wird, denAnſtellungs⸗ vertrag zu erneuern. Eigenartig ſind die Machenſchaften am grü⸗ nen Tiſch der Verankwortlichen in der Perſo⸗ nalpolitik. Iſt denn dieſen Herren nicht be⸗ kannt, daß unter den deutſchen Künſtlern die Er⸗ werbsloſigkeit ſo groß iſt, daß es ein Leichkes wäre, das Enſemble deukſchraſſig zuſammenzu⸗ ſtellen. Mannheims Theaker hat z. It. ſeinen Namen National-Theater zu Unrecht. Mannheims Thealer iſt mit das verſudetſte in ganz Deutſchland! Zum Beweis geſtatten wir uns einige Raſſe⸗ juden hier zu nennen, die zu den„Prominenten“ gehören: Kolmar, Marx, Alſter, Landory⸗Landauer, Friedmann, de Vries, Roſenſtock. Sins⸗ heimer. Es gehört ſchon ein großes Skück Unver⸗ ſchämtheit und Veranbworkungsloſigkeit dazu, wenn man den Juden zu ührer„Kunſt“ in keinem Verhälknis ſtehende Gehälter in die Rippen wirft und den deutſchen Künſtlern das bägliche Brot verſagt. Wir fragen: Sind die Kündigungen des Te⸗ nors Hellmuth Neugebauer und des Walter Loos feſtſtehende? Geht auch Kurt Lieck? Auch im Ballekt ſollen vier Kündigungen er⸗ folgt ſein. Ob das Enkgeld dieſer vier jungen Mädels das Theaterbudget weſenklich verringern ſoll? Wir glauben es nicht. Es ſind beſtimmt Ausgabepoſten vorhanden, die man ſtreichen könnte, um den Mädels die ohnehin karge Gage nicht nehmen zu müſſen. Man muß nicht gerade bei den Gehältern von 60—70 RM. anfangen zu kürzen oder zu ſtreichen. Mit dem Kündigen iſt man ämmer ſchnell bei der Hand. Warum kürzt man nicht unſeren „Freunden“ aus Zeruſalem noch ekliche Mark? Mit dieſem Gelde könnte mancher Künſtler, manche Künſtlerin bezahlt werden und fielen ſo nicht der Allgemeinheit zur Laſt und würden vor der bitteren Arbeitsloſigkeit bewahrt, die ja außer der finanziellen auch noch eine ſehr dunkle ſeeliſche Seite hat. Immer und immer wieder müſſen wir unſeren Ruf erheben, ein Nakional-⸗Theater mit deulſchen Skücken, mik deulſchen Künſtlern. Und nun noch einige Schildbürgerſtreiche, die ſich Herr Intendant Maiſch geleiſtet hat. Nach⸗ dem noch ſein Einverſtändnis, daß bei der Auf⸗ führung des„Weißen Röß'l“ für die Sozial⸗ demokratiſche Partei Kaiſer Franz Joſeph in Zivil erſcheinen dürfe, in beſter Erinnerung iſt, Winterhilfe und Wohllätigkeit Die Not iſt groß und Hilfe ſehr nötig. Nicht nur Staak, Kommunen und Vereine kun, was ſie kun können, nein, auch allerhand Veranſtal⸗ tungen werden aufgezogen, da erfahrungsgemäß das Scherflein für die Armen am beſten ein⸗ geht, wenn man ſich dafür amüſieren kann. Es iſt gegen dieſen Appell an den Geldbeutel nichts einzuwenden um der guten Sache willen. Scharf proteſtieren dagegen muß man, wenn, wie in vielen Fällen der leßten Zeit, derarkige Ver⸗ anſtalkungen von den Arrangeuren dazu benutzt werden, ſich unker dem Deckmankel der Wohl⸗ tätigkeit die Taſchen zu füllen. Faſt nie erfährt die Oeffenklichkeit, welche Summen an die Not⸗ hilfe abgeliefert wurden, noch viel weniger, welche Einnahmen erzielt wurden und über die ſogenannten Unkoſten ſchweigt man ſich ganz aus. Als Beiſpiel, wie ſolche Arrangemenks nicht gehandhabk werden dürften, konnke eine der letzten Veranſtaltungen im„Friedrichspark“ gelten. Es bedurfte erſt einer kleinen Erinne⸗ rung in den Tageszeitungen, daß überhaupt et⸗ was abgeführt wurde. Man ſagt, daß der ver⸗ antwortliche Arrangeur(nachdem die erwerbs⸗ loſen Muſiker bis auf den halben Tarif ge⸗ drückt wurden) für ſeine Bemühungen 200 RM einbehielt, daß für die Kaſſe des in Wohlbätig⸗ keit machenden Vereins 500 RM berechnet wurden etc. Es geht nun an die zuſtändigen Behörden der Ruf, dieſe ganzen„Wohltätig⸗ keitsveranſtaltungen“ gehörig unker die Lupe zu nehmen, Ermäßigung für ſtädtiſche Säle, Steuer⸗ erleichterung und Polizeiſtundenverlänge rungen nur dann zu gewähren, wenn vollſtändig öffenk⸗ liche Abrechnung erfolgt und die Vergütung für Mitwirkende in den, der heutigen Zeit entſpre⸗ chenden Grenzen bleibt. Den Wohltätigkeits⸗ hyänen, die die Nothilfe als gute Konfunktur⸗ gelegenheit zur Füllung ührer Taſche betrachten, gehört endgüllig das Handwerk gelegt. un. KINO. Gloria: Wer ſich ſeine Filmſtoffe dorther holt, wo Buch oder Bühne ſchon durch weiteſte Verbreitung für einen Erfolg vorhergearbeitet haben, durfte die ſicher volkskümliche Operette „Die Fledermaus“ nicht unbeachket laſſen. Leider gelingen dieſe Ueberſetzungen nicht in allen Fällen. So auch hier! Trotz Anny Ondra weiſt der Film verſchiedenklich Schwächen auf. Immerhin wird er größere Publikumserfolge erzielen! Hm. Schauburg:„Luiſe, Königin von Preußen“ Wir haben nie verkannt, daß es immer ſchwer ſein wird, hiſtoriſche Filme geſchichtsgerecht, ob⸗ jektiv zu drehen. Dies mag ganz beſonders der Fall ſein bei der Wiedergabe von Ereigniſſen aus der Zeit von Preußens Niedergang und Be⸗ freiungskriege.— Die Handlung, bzw. die ge⸗ ſchichklichen Begebenheitken ſener Zeit dürfen wir wohl als jedem Deutſchen bekannt voraus⸗ ſetzen. Wie geſchickhk man heute in jedem Film irgendeine Tendenz verflechlet, dafür mag die⸗ ſes Filmwerk als Beweis dienen; obwohl wir gerne zugeſtehen, daß Schauſpieler und Regie einigermaßen beſtrebt waren, ihrer ſchwierigen Aufgabe gerecht zu werden. Von den Schwä⸗ chen, die dem Film anhaften, ſeien u. a. fol⸗ gende aufgezeigt: Die Ueberlieferung ſchildert zwar die Königin Luiſe mehr als Landesmukter denn als Regenkin, mehr als Vorbild einer Gattin und Mutter denn als Politikerin. Nie⸗ mals aber war ſie das, was der Film aus ihr machk: ein menſchliches Unglücksbild mit Senti⸗ menkalität und Pazifismus. Es iſt ausgeſchloſ⸗ ſen, daß dieſe Pakriotin, die ſich in Ehrfurcht vor den ruhmbedeckken Fahnen preußiſcher Ba⸗ taillone verneigt, und die von Offizieren und Soldaken als Vorbild einer edlen und gulen Preußin verehrt wird, den Ausſpruch geban hat, daß das Blut jener Kämpfer umſonſt ge⸗ floſſen ſei. Sollte ausgerechnet ſie nicht ge⸗ wußt haben, daß deutſches Blut nie umſonſt fließt? Dies iſt nicht die einzige Verzeichnung in dieſem Streifen. Der Film zeigt im Grund⸗ ton zu viel Sentimenkalität, einen ſchwachen, unenkſchloſſenen König, alte und deshalb un⸗ fähige Generäle, viel Reſignakion. Wo bleibtk der Heldengeiſt jener jungen, von Schiller be⸗ geiſterten Offiziere um Louis Ferdinand? Sie ließen ihr Leben nicht für eine Filmkönigin Henny Porten, ſondern für die Luiſe ihrer Zeik, denn die war Königin eines erwachenden Volkes. Trotz dieſer Mängel wird der Film auf bei⸗ fällige Aufnahme rechnen können, zumal alle Haupldarſteller in lobenswerkem Eifer beſtrebt ſind, den ihnen vorgeſchriebenen Rollen gerecht zu werden.— Im Beiprogramm iſt außer der„Tönenden“ noch ein Film über die Metho⸗ den einer Verſuchsſchule bemerkenswerkt. Hm. Standard⸗30 Tage⸗Fahrl. zm Rahmen eines Vorkrages des ADAC referierte Herr Streckenbach(Hamburg) am Samstag Abend im Kolpinghaus über die Standard⸗30 Tage⸗Fahrk des ADAC. In kur⸗ zen, prägnanten Worten erläuterte der Redner den Zweck dieſer Veranſtalkung, während einige Filmſtreifen den Verlauf dieſer Fahrt und die wohlgedachten Einrichtungen auf dem Nürburg⸗ ring veranſchaulichten. Ueberaus reichhallig ſind die Ergebniſſe dieſer Wirkſchaftlichkeits⸗ prüfung und nicht allein die Induſtrie und das Verkehrsweſen ſollten für dieſe Wirtſchaftlich⸗ keitsprüfung dankbar ſein, ſondern in erſter Linie die Verbraucher als beſondere Nutz⸗ nießer dieſes Unternehmens. Keine ſporkliche Veranſtaltung oder Reklame will ſie geweſen ſein, ſondern eine Gemeinſchaftstat, um zu voll⸗ bringen, was Einzelne aus verſchiedenen Grün⸗ den nicht vermögen. Als Fortſetzung der 30- Tage⸗Fahrt durchqueren jetzt die 18 Serienwa⸗ gen ganz Deutſchland, um allen katſächlichen Vorkommniſſen auf der Landſtraße zu begegnen und dieſe Erfahrungen dann zu verwerten. K. Wenn man den Theaterzettel des National- hat ſich Herr Maiſch in jüngſter Zeit wie⸗ derum um die Aluminiumfronk verdient ge⸗ macht! Nationaltheaters zur Aufführung des National⸗ kheaters zur Aufführung von„Robert und Ber⸗ tram“(„Luſtige Vagabunden“) ſich etwas näher bekrachbet, fällt einem ſofort auf, daß in dieſer uralten Poſſe der jüdiſche Bankier Ipelmayer in einen Kommerzienrat Mächtig verwandelt wurde! Der geneigte Leſer merkt etwas! Beim Ipelmayer herrſchte kein Zweifel; dem Kommer⸗ zienrat Mächtig merkt keiner den Juden an! Und nun eine Frage: Wurde dieſe Umar⸗ beitung auf Wunſch der jüdiſchen Theaterbeſu⸗ cher vorgenommen?— Oder hat hier Herr Lan⸗ dory-Landauer, der ja das Stück neu bearbeitet hat, eigenmächtig gehandelt? Auf alle Fälle iſt dies eine Affenſchande! Weiter: Wir gönnen beſtimmt jedem ein kleines Faſtnachtsvergnügen! Aber, Herr Maiſch, wenn man(— als ehemaliger Offizier!—) an Slelle des Kaiſer Franz Joſeph einen Narren, den Prinzen Karneval ſetzt, ſo iſt das eine Ge⸗ ſchmackloſigkeit. Wir ſind ſicher keine Monar⸗ chiſten. Aber das geht zu weit! Sie haben aus dem Thealer ein Geſchäft gemacht, haben Politik mit ihm getrieben. Sie haben ſich einſpannen laſſen von erbärmlichen Kreakuren und Schön⸗ ſchwätzern, haben den Schleppenkräger einer ſchmutzigen Juden⸗Kamarilla gemacht! Wir können den Beweis antreten: Der Theaterſpielplan ſetzt ſich nur noch zuſammen aus„Werken“ von Größen wie Zuckmayer, Kre⸗ nek, Goloͤſchmidt, Brecht-Weill und Konſorten, alſo von Leuken,„die ſchreiben, wie ihnen die Feder gewachſen iſt: ohne Programm, ohne Dogma! Die aus Prinzip prinziplos ſind! Für die die Oper eine Möglichkeit iſt Muſik(beſſer Geräuſchel) zu machen!“ „Wer mit den Zuden ißt, der ſtirbt daran!“ Der Mann der den Ausſpruch kat kannke die Kinder Iſraels beſſer als unſer heuliges Syſtem, das dieſen Fremdlingen erlaubt, ſich in Alles und Jedes zu miſchen, was in unſerem Vaker⸗ lande vor ſich geht. Eines aber iſt gewiß. Es kommt die Zeit, in der wir unſere Künſtler ſelbſt berufen. Daß es deulſche und nicht Gäſte aus Palä⸗ Spendet zum Walukamoffond Postscheckkonto: Julius Quirin, Kaufmann, Mannheim, U 5, Konto: Ludwigshafen a. Rh. 18012 ſtina ſein werden, brauchen wir wohl nicht erſt zu verſichern. Und daß die Gehälter ſo feſtgelegt werden, daß nicht die Einen Bombengelder ein⸗ ſtecken, und man kleine Gagen ſtreichen muß, um das Budget auszubalanzieren, auch deſſen kann man verſichert ſein. An ſich könnte es uns ja ziemlich gleichgültig ſein, ob die heute gar nicht in unſerem Sinne geleiteten Thealer machulle gehen. Wir wiſſen, daß wir heute auf dieſen Gebieken mit Pfläſter⸗ chen ebenſo wenig ausrichken, wie auf wirtſchaft⸗ lichem Gebiet. Aber wir ſehen in Theater und Bühne noch immer ein beſtimmtes Element der Tradition, der Pielät und anderer Impondera⸗ bilien und an einer ganzen Reihe von Theatern auch eine Arbeitsleiſtung, die bei einer anderen Geſinnung und Weltanſchauung nur zu loben wäre. Solange ein ſolches Inſtitut den Zuſam⸗ menhang mit dem Staat, dem Volk und der Tradition behält, ſteht es immer noch unker einer beſtimmten Kontrolle und Korrektur, die es in dem Augenblick los iſt, wo es in die Hände eines fragwürdigen Direkkors oder Intendanten kommt, der an 29 Tagen im Monat Operelten, Revuen und„Modernes“ ſpielt und an zwei Abenden einen Rennomierklaſſiker aufführt. So gut wir wiſſen, daß eine durchgreifende Neuge⸗ ſtaltung des Theaterlebens erſt nach unſerer Machlergreifung und nicht eher erfolgen kann, ſo ſehr ſind wir uns der ungeheuren Gefahr be⸗ wußt, die heute die Abhängigkeit der deutſchen Theater von den Juden bedeutet. Sie bedeutet nichts weniger als einen Schritt weiter auf dem Abwärtswege der Bolſchewiſierung, hinein in das unergründliche Chaos. Wir warnen deshalb alle verantwortlichen Stellen vor Schritken, die ſie vor der deukſchen Kultur niemals verantworten können! (Sm.) 0 55 3 E 3 4¹ 2¹ Eing. Restaurani) am Zamslad. 21. Fehmar, 20. 50 Ulur —————— Ordenfi. General-Mitaliederversammlung der Ortsgruppe Mannheim Parole-Ausgabe zur Reichspräsidentenwahl NSDAP. Ortsgruppe Mannheim Euss Amdief Der kon ſpiele, da Mainz, die weſt die V frei ſind. Reiſe des doch ſind ar Plazierung deutung. 2 Münchner deukſamſtes gegnung de temberg Be führer hüle Plaße zu u FSV Fran SV Waldh F5V Saarbr Karlsruher 1. FC Nür Bayern Mi Ut Die zweile Wie bei Meiſterſchaf Verbandspo nungen ber Gegenſatz z wekbbewerb um eine Ei Bewerbern macht. Ein jeweils der es bis jetzt ein Verein kämpfte, wö 4os reiſen 1 ſind weſen ſtande noch Zahl der recht groß Phönix'he FC Idar— VfR Mann Amicitia Vi 1. FC Kaiſe VfR Fürth 5V Würzb FC Bayren ſt Schon Oſten Berl da kraf Ho In den Ta ſein Brude liner SA- Schneeſturn Und bal Ein Nerve bett. Eine ſeinen bew Weſſel im ter Kraft i kehrte, traf niſtiſchen 2 Am Ab Horſt Weſſ piſchen Ar fahr ahnen ſpannung u ſeiner Tür, gewährte er Eine du Schuß krac Horſt Weſſ. Ein Ve— ſchehen. E namens Al der kommu Liebknechth Mut gehab Horſt Weſſe perſönlichen des deutſche ſchrieben he gen Heim Ein Au g./ Nr. 44 s National- r Zeit wie⸗ verdient ge⸗ s National⸗ t und Ber⸗ twas näher ß in dieſer Ipelmayer verwandelk vas! Beim m Kommer⸗ iden an! zieſe Umar⸗ Theaberbeſu- Herr Lan⸗ 1 bearbeitet iſchande! jedem ein err Maiſch, ier!—) an en Narren, is eine Ge⸗ ne Monar- haben aus ben Politik einſpannen und Schön⸗ äger einer eten: Der zuſammen nayer, Kre⸗ Konſorten, ihnen die imm, ohne ſind! Für uſik(beſſer rbt daran!“ kannke die jes Syſtem, in Alles em Vater⸗ t die Zeit, rufen. Daß s Palä⸗ Kaufmann, ö, 9 . Rh. 18012 lnicht erſt o feſtgelegt gelder ein⸗ ichen muß, iuch deſſen gleich gültig rem Sinne Wir wiſſen, it Pfläſter⸗ wirtſchaft⸗ heater und lement der Impondera⸗ Theatern er anderen zu loben en Zuſam⸗— und der unker einer die es in die Hände ntendanten Opereltten, Ran zwei ifführt. So de Neuge⸗ ch unſerer lgen kann, Gefahr be⸗ deutſchen e bedeutek r auf dem hänein in twortlichen deulſchen (Sm.) 2. Zahrg./ Ur. 44 Donnerstag, den 25.4 Februar 1932 Sette 7 zyort-Beolaeſiter. Fussball. Am die ſũddeutſche Meiſterſchaft Der Stark zur Rückrunde. Der kommende Sonntag bringt ſieben End⸗ ſpiele, da Einkracht Frankfurk und 5SV Mainz, die als einzige in der Abkeilung Nord⸗ weſt die Vorrunde bereits beendek haben, ſpiel⸗ frei ſind. Beſondere Beachtung verdienk die Reiſe des Vfè Neckarau zum 5SV Frankfurt, doch ſind auch die beiden übrigen Spiele für die Plazierung im Mittelfeld von ziemlicher Be⸗ deutung. Die Abteilung Südoſt hat in dem Münchner Lokalkreffen Bayern— 60 ihr be⸗ deutſamſtes Spiel, doch verdient auch die Be⸗ gegnung der Meiſter von Baden und Würt⸗ temberg Beachtung, während ſich der Tabellen⸗ führer hüten muß, die Stultgarker auf eigenem Plaße zu unterſchätzen. Ableilung Nordweſt: FSV Frankfurt— Vfè Neckarau SV Waldhof— In Pirmaſens FV Saarbrüchen— Wormalia Worms Abkeilung Südoſt: Karlsruher FV— 1. FV Pforzheim 1. FC Nürnberg— FV Raſtakt Bayern München— 1860 München Um den Verbandspotal Die zweile Hälfte der Spiele hal begonnen Wie bei den Enoͤſpielen um die Süddeutſche Meiſterſchaft iſt auch bei den Kämpfen um den Verbandspokal die erſte Serie der Begeg⸗ nungen bereits zur Durchführung gebracht. Im Gegenſatz zur Doppelrunde im Meiſterſchafts⸗ wektbewerb handelt es ſich hier allerdings nur um eine Einerrunde, die allerdings bei zwölf Bewerbern je 11 Spiele pro Verein nölig macht. Eine nicht geringe Rolle ſpielle hierbei jeweils der Vorkeil des eigenen Platzes, zumal es bis jetzt ſehr häufig vorgekommen iſt, daß ein Verein faſt ausſchließlich auf eigenem Platze kämpfte, während wieder andere faſt ausnahms⸗ los reiſen mußten. Schon aus dieſem Grunde ſind weſenkliche Verſchiebungen im Tabellen⸗ tande noch leicht möglich, wie überhaupk die Zahl der Bezirksmeiſterſchaftsanwärker noch recht groß iſt. Rhein/ Saar: Phönix'hafen— Boruſſia Neunkirchen FC Idar— Sfr Saarbrücken VfR Mannheim— SpVgg Mundenheim Amicikia Viernheim— SV 05 Saarbrücken 1. FcE Kaiſerslaukern— Saar Saarbrücken Bayern: VfR Fürth— Wacker München 5V Würzburg 04—ASV Nürnberg Fé Bayreuth— Teutonia München ſtoꝛot OOcooel (Schluß) Schon konnte man behaupten, der rote Oſten Berlins habe aufgehört„rot“ zu ſein, da kraf Horſt Weſſel ein ſchwerer Verluſt. In den Tagen nach Weihnachten 1929 kam ſein Bruder Werner Weſſel, auch ein Ber⸗ liner SA-Mann mit zwei Kameraden im Schneeſturm im Rieſengebirge ums Leben. Und bald ſollte es auch ihn ſelbſt treffen. Ein Nervenfieber warf ihn aufs Kranken⸗ bett. Eine Zeitlang war der Sturm 5 ohne ſeinen bewährten Führer und gerade, als Weſſel im neuen Jahre 1930 mit geſammel⸗ ter Kraft in den käglichen Kampf zurück⸗ kehrte, kraf ihn die Kugel eines kommu⸗ niſtiſchen Verbrechers.— Am Abend des 24. Januars hielt ſich Horſt Weſſel in ſeiner Wohnung, einer ky⸗ piſchen Arbeiteruntkerkunft auf, keine Ge⸗ fahr ahnend gönnte er ſich eine Zeik Enk⸗ ſpannung und Ruhe,— da klopfte es an ſeiner Tür, einen Kameraden erwarkend, gewährte er ohne Bedenken Einlaß.— Eine dunkle Geſtalt ſchob ſich herein, ein Schuß krachte, und ſchwer gekroffen ſank Horſt Weſſel zu Boden.— Ein Verbrechen gemeinſter Art war ge⸗ ſchehen. Ein kommuniſtiſcher Verbrecher namens Ali Höhler, ſehr wahrſcheinlich von der kommuniſtiſchen Mordzenkrale im Karl Liebknechthaus gedungen, hakte den feigen Mut gehabt, den jungen deutſchen Idealiſten Horſt Weſſel, der unker Hinkanſetzung ſeiner perſönlichen Intereſſen, ſich dem Kampfe um des deutſchen Volkes ſozialer Einigung ver⸗ ſchrieben hakte, hinterhältig in ſeinem kar⸗ gen Heim niederzuſchießen. Ein Aufſchrei der Entrüſtung und hei⸗ OSV München— Jahn Regensburg SS Ulm—§C Schweinfurt Würktemberg/ Baden: SV Feuerbach— Stuktgarker Kickers(Sa) SpVgg Schramberg— VfB Karlsruhe Germania Brötzingen— Phönix Karlsruhe Union Böckingen— FC Birkenfeld FcC Freiburg— Sfr Eßlingen Main/ Heſſen: Olympia Lorſch— Rot-⸗Weiß Frankfurt 'gg Kaſtel— Kickers Offenbach Alemannia Worms— Vfe Neu⸗-Iſenburg Union Niederrad— 1 FC Langen C Hanau 93— SW Wiesbaden Wintersport. Sonja Henie ſtelll„unerfüllbare Forderungen“. Nachdem bereits vor den Olympiſchen Win⸗ terſpielen allerhand Gerüchte kurſierken, die die Amakeureigenſchaft von Sonja Henie als recht zweifelhaft hinſtellten, ereignele ſich jetzt in Ottowa ein neuer„Fall“. Die Weltmeiſterin und Olympiaſiegerin ſollte im Minko⸗Schlitt⸗ ſchuhrlub laufen, aber Sonjas Vater() ſoll un⸗ erfüllbare Forderungen geſtellt haben, die der Klub nicht eingehen konnte. Leider hat der Klubpräſidenk nichts über die Höhe der For⸗ derungen verlauten laſſen, aber die ganze Sache wird ſich jetzt wohl nicht mehr verheimlichen laſſen, ſodaß die unausbleibliche Unterſuchung vielleicht doch Klarheit darüber bringen wird, was ein Start einer Amateurwelkmeiſterin koſtet. eeeee, Parole-Ausgabe. Im Reichspräſidenkenwahlkampf muß jeder Redner und jeder andere Parkeige- noſſe, der im Aufklärungskampf milwirkk, mit den Beſtimmungen über die Rechle und Pflich⸗ len des Reichspräſidenken und darüber, wie dieſe bisher wahrgenommen worden ſind, verkraut ſein. Dieſe Beſtimmungen ſind bis in alle Ein⸗ zelheilken in den beiden leßken Lieferungen des parkeiamklichen Redner⸗ und Schulungsmakerials behandell worden. Die nächſte Lieferung, die Ende Februar erfolgen wird, wird einen Vor⸗ krag und weikeres Makernial für den Reichs⸗ präſidenkenwahlkampf enkhallen. In den dann folgenden Lieferungen wird das Malerial für die Preußenwahl und für die Bayernwahl enk⸗ halken ſein.— Der Bezug dieſes Redner⸗ und Schulungsmalerials durch alle Redner, alle Orks⸗ gruppenleitungen, alle Bezirksleitungen und alle Gauleitungen iſt Pflicht. Das Malkerial kann ligen Wut peitſchte durch das nationalſozia⸗ liſtiſche Berlin. Jeder ehrliche und anſtändige deutſche WMann wandte ſich mit Scham von dieſer Mordtat und ihren Verankwortlichen ab. Der Mörder entkam, nachweislich wurde ſeine Flucht von kommuniſtiſchen Partkei⸗ funktionären vorbereitek und unkerſtützt. Während die kommuniſtiſche Preſſe„Die rote Fahne“ und die„Welt am Abend“ ſchamlos verſuchten, dem Verbrechen die politiſchen Motive zu nehmen und als einen perſönlichen Racheakk darzuſtellen, während in der politiſchen Diskuſſion ſeitens der kommuniſtiſchen Parkei mit gehäſſigem Eifer verſucht wurde, die reine Geſtalt Horſt Weſſels und ſeine Taten moraliſch zu unker⸗ höhlen, lag Horſt Weſſel mit ſchwerem Mundſchuß im Krankenhaus und rang um ſein junges gefährdekes Leben. Einen Monat lang bangte die SA und vor allem der Sturm 5 um das Leben des auf ſo gemeine Weiſe überfallenen SA⸗ Führers. Einen bangen Monat lange ſchwebkte Weſſel zwiſchen Tod und Leben, ſchon glaubten die Aerzte an eine Rettung, da plötzlich trat ein Rückſchlag in dem Be⸗ finden Weſſels ein, und am 23. Februar 1930 rief ihn das Schickſal in die Reihen der koken Heerſcharen ab. Ueberall ſanken die roten Sturmfahnen auf Halbmaſt,— die Herzen harter, an Tod und Blut gewöhnter SA-Männer ſtöhnten auf in wildem Schmerz.— Es ball⸗ ten ſich die Fäuſte zum harten Vergeltungs⸗ ſchlag, faſt ſchien es, daß es zum offenen Kampf mit der Kommune kommen ſollte.— Aber die Berliner SA beſtand— wenn auch ſchweren Herzens— ihre Geduldprobe, — die ſchwerſte Prüfung ſeit ihrem Be⸗ ſtehen. durch jeden Parkeigenoſſen bezogen werden, der ſich als ſolcher einwandfrei ausweiſt.— Wer in den kommenden Wahlkämpfen als Redner oder als Werber von Mund zu Mund wirken will und noch nicht Bezieher des Redner⸗ und Schulungsmakerials iſt, der verlange ſoforl die Einführungsdruckſache. Poſtharke an: Friß Reinhardt, Herrſching am Ammerſee. Reichs⸗Propagandaleikung II. Fritz Reinhardl. * Bekanntgabe Das Landgericht München I, 5. Zivilkammer hat am 3. Februar 1932 in der Prozeßſache des Geſchäftsunternehmens Großdeutſche Handels⸗- geſellſchaft m. b.., Berlin Wö62, Kleiſtſtr. 43 gegen die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbei⸗ terpartei, München, wegen einſtweiliger Verfü⸗ gung folgendes Urteil verkündet: 1. Die einſtweilige Verfügung der 5. Zivil⸗ kammer des Landgerichtes München l, vom 21. Dezember 1931, und die Ergän⸗ zung dieſer einſtweiligen Verfügung vom 23. Dezember 1931 werden aufgehoben. 2. Die Ankragſtellerin hal die Koſten des Ver⸗ fahrens ju kragen. 3. Das Urkeil wird für vorläufig vollſtreckbar erklärl. Der Inhalt der einſtweiligen Verfügung und der Ergänzung war folgender: A) Einſtweilige Verfügung vom 21. Dez. 1931. 1. Die Antkragsgegnerin hat jede inkerne oder öffentliche Anordnung oder Bekannt⸗ machung, die den Beſtimmungen des Ver⸗ trages vom 17. Dezember 1930 zuwider⸗ läuft und eine Schädigung der Inkereſſen der Antragſtellerin erzielen könnte, zu un⸗ kerlaſſen. Der Antragsgegenerin wird geboten, gemäߧ 8 des Verkrages vom 17. Dezem⸗ ber 1930 Aufträge der Antragſtellerin bei einem Ziel von vier Wochen auszuführen, wobei ſeitens der letzteren eine Kredit⸗ grenze von 30 000 Mk. nicht überſchritten werden darf. Die Ankraggegenerin hat zu geſtatten, daß die Antragſtellerin nach wie vor die im Verkrag feſtgelegte Bezeichnung als „Amtliche Auslieferungsſtelle der Reichs⸗ zeugmeiſterei der NSDAP.“ mit den ge⸗ ſchützten Zeichen des Hakenkreuz⸗Abzei⸗ chens und des SA-⸗Abzeichens führen darf. Der Ankragsgegnerin wird geboten, Maßnahmen, die von der Reichsleilung oder der Reichszeugmeiſterei enbgegen der Ziffer—3 gekroffen werden, zu wider⸗ rufen, ferner in der geſamken Parkeipreſſe ſowie in den Rundſchreiben an die Unter⸗ organiſationen und SA.⸗Dienſtſtellen be⸗ kanntzugeben, daß die Antragſtellerin nach wie vor berechtigt iſt, als„Amtliche Aus⸗ lieferungsſtelle der Reichszeugmeiſterei der NSDAP.“ ſämtliche von dieſer geführben Artikel zu führen, daß kein Verbot für einen Bezug dieſer Artikel von der An⸗ Bei der Beerdigung überbot der kommu⸗ niſtiſche Pöbel— Weiber und ſonſtiges Ge⸗ lumpe— noch die Gemeinheiten des Mor⸗ des. Die Polizei hatte der SA das Ehren⸗ geleite unterſagt.— Umſo heftiger kobte der kommuniſtiſche Straßenmob.— Bis zum Friedhof wurde der koke Weſſel mit Schmäh⸗ rufen, Steinwürfen und allen Gemeinheiten verfolgt. Selbſt die Beſtatkungsfeierlich⸗ keiten auf dem Friedhof in der Nähe des Karl Liebknecht Hauſes wurden durch Läſte⸗ rungen und Schmähungen enkweiht. Noch als Toter wurde dem SA⸗Helden Horſt Weſſel die Gemeinheit und Nieder⸗ tracht des kommuniſtiſchen Geſindels in der brutalſten Weiſe zuteil. Auch die Polizei verſtand nicht den Ernſt der Situation zu würdigen. Der Gummi⸗ knüppel feierte wahre Orgien. Aber dank der eiſernen Diſziplin der SA kam es zu keinem weſenklichen Blutvergießen. Wochenlang krauerke die SA um ihren toten Kameraden, wochenlang knakkerten die umflorken Sturmfahnen in den Straßen Ber⸗ lins den Ruf:„Rache für Horſt Weſſel!“— Einen Monat lang hatte der Gau offi⸗ zielle Trauer angeordnek. Der Sturm 5, ſeines keuren Führers beraubt, bekam den Namen„Horſt Weſſel Sturm“ als Ver⸗ mächknis für den nächſten Kampf um den roten Oſten Berlins. Und immer lauter und härter ſang es in Deutſchland in Sehnſucht und mit dem Verlangen nach Rache„Die Fahne hoch...“ und jedem SA-Mann wurde es um ſein eigenes Schickſal bewußt, wenn er inmitkken ſeiner Kameraden aus tiefer Ueberzeugung hinausſchrie:„Kameraden, die Rotfronk und Reaktion erſchoſſen. marſchieren im Geiſt in unſern Reihen mit...“ Dann weht der Geiſt Horſt Weſſels, der ſeine Worte ſo tragſtellerin beſteht und anderweitig ergan⸗ gene Anordnungen der Reichszeugmeiſtereſ —4 ſonſtiger Dienſtſtellen unzutreffend ſind. in Ziffer 4 enkhaltenen Anordnungen in⸗ nerhalb drei Tagen nach Beſchlußzuſtellung auszuführen. Für jeden Fall der Zuwiderhandlung ſind der Antragsgegnerin Geldſtrafen bis zu je 5000 Mk. angedroht. 2. Die Antragsgegnerin hat die Koſten des Verfahrens zu kragen. 3. Der Streitwert wird auf 5000 Mä. feſt⸗ geſetzt. 4. Soweit ein Gebot zur Auflöſung von Fi⸗ lialen beankragt wird(Ziffer 4 des Antra⸗ ges), war demſelben nicht ſtattzugeben, da im Vertrag ein Vorbehalt für das alleinige Recht zur Gründung von Filialen der An⸗ tragſtellerin nicht vorgeſehen iſt. B) Ergänzung vom 23. Dezember 1931. In Ergänzung der einſtweiligen Verfügung vom 21. Dezember 1931 wird angeordnet: 1. Der Antragsgegnerin wird geboken, die in Hamburg, Schauenburgerſtraße 59, und in Breslau, Neue Taſchenſtraße 10, zu ſchließen. 3 2. Der Vollzug dieſes Beſchluſſes wird von der Erlage einer Sicherheit von 5000— fünftauſend— Reichsmark abhängig ge⸗ macht. 3. Die Antragsgegnerin hat die weiteren Ko⸗ ſten des Verfahrens zu kragen. Das Urteil rechkfertigt in vollem Umfang die von der Reichsleitung und Reichszeugmeiſterei eingenommene Haltung Großdeutſche Handelsgeſellſchaft. Es werbleibt demnach in vollem Umfang bei den von der Reichsleitung und Reichszeugmeiſte rei gelroffe · nen Anordnungen und Maßnahmen. Reichszeugmeiſterei der NSDAp. gez.: Büchner. München, 4. Februar 1932. Reichsgeſchäflsführer. gez.. Bouhler. Parteiamkłliche Mikleilungen über örkliche Veranſtallungen werden künf nur noch in der Dienskag- u aufgenommen! er ſchrifklich einzureichende Worklaul muß jeweils Monkags und Donnerslags ſen miklags 12 Uhr in unſeren Händen ein. riftleiter Dr. W. Kattermann. aup Berantwortlich fůͤr Zulenpniſ und Badiſche Politik: Dr. W. Katter · mann; für Außenpolitik, Feuilleton und Roman: B. Seeger⸗Relbe; für Gemeindepolitik, Lolales und Bewegungsteil der Bezirke Mann ⸗ — und Weinheim: W. Ratzel⸗Mannheim; für Gemeindepolltal okalez und Bewegungsteil der übrigen Gebiete: Ueberle; für Ral und Fern und Sport: Ueberle; für Anzeigen: berg, Ott⸗Mannheim. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, K. in Mannheim.) Druckerei Winter, Heidelberg. Sprechſtunden der Redaktion: täglich 17—18 Uhr. blutig wahr machte, glühenden Haß, Fana⸗ tismus und verſöhnende Liebe in die Her⸗ jeder fühlt in ſich die harte, alles überwindende Größe eines Martyriums für eine Idee, die zen eines jeden SA-Mannes und ſo groß iſt, daß nichts ſo groß ſein kann, um für dieſe Idee geopfert zu werden.— Horſt Weſſel iſt Kameraden geſchieden, aber ſein Geiſt, ſeine Tat und ſein Opferkod leben hinfort in der SaA als Beiſpiel und kraftſpendende Idee für die ſchweren Kämpfe, die ihrer noch harren. Lächerlich gering im Vergleich zu der zum Himmel ſchreienden Verbrecherkak, war die Sühne ſeitens des Geſeßes. in dem Augenblick fallen gelaſſen wurde, als er gefaßt und der Mordtat wurde, bekam 6 Jahre Zuchthaus, ſeine Komplizen Gefängnis⸗ bezw. Zuchkhausſtrafen bis zu 4 Jahren.— Das war alles. Jahre Freiheitsſtrafe wegen einer Tat, die einen hochveranlagten und charakkervollen jungen Deutſchen wegen ſeiner ehrlichen po⸗ litiſchen Geſinnung in den Tod jagte.— Aber von den Gerichten des heutigen Syſtems hatke wohl kein Nationalſozialiſt eine der Tat entſprechende Sühne erwarket. ein nationalſozialiſtiſcher Staat dem geſchrieben ſtehen wird: „Von Mörderkugel hingeſtreckt, weil er dem unterdrückten Volksgenoſſen ein Helfer war. Sein Leib iſt in Deutſchlands ſchwerſter Stunde von uns geſchieden. Aber ſein Geiſt war und bleibt ewig unter uns!“ (Vortrag des Scharführers Skoll auf der Horſt⸗Weſſel⸗Gedenkfeſer des Lehrſturms 110). Der Antragſtellerin wird geboten, die eröff. neten Filialen mit ſofortiger Wirkſamkelt in der Angelegenheit Die Schriflleikung. ammer ⸗Heivel · 3 Oit leiblich von ſeinen Der Mörder Ali Höhler, der wohlweislich von der Kpoh überführt Sechs Die ge⸗ rechte Sühne wird erſt dann kommen, wenn dem Ar⸗ beiter und Studenten ein Denkmal ſetzt, auf ——————— c eiſe 8 Donnerskag, den 25. Februar 1932 2. Zadrg. Ar. 44 Nundfunk-Hroramm für Freikag, den 26. Februar. Heilsberg: 16.15 Frauenſtunde. 16.45 Konzert. 17.45 Ländlicher Schulfunk. 18.25 Studium der Geſchichte. 18.45 Hammerklavier. 19.20 Das Abenkeuer im Roman. 20.05 Sinfonie⸗ Konzert. 21.15 Mozark. 22.15 Billardmei⸗ ſterſchaften. Königswuſterhauſen: 16 Pädagogiſchen Funk. 16.30 Konzerk. 17.30 Vortrag. 18 Volkswirt⸗ ſchaftsfunk. 18.30 Arbeitsgemeinſchaft 19 Vorkrag für Tierärzte. 19.30 Arbeikerſtunde. 20 Boris Godunow. Etwa 22.30 Tanz. Mühlacker: 16.30 Jak. Moſer. 17.05 Tanz. 18.40 Vergiftungen. 19.15 Konzert. 20.15 Der Strom. 21.45, 22.40 Konzerl. München: 16.20 Konzert. 17 Erziehungsfunk. 17.25 Konzert. 18.35 Bier als Forſchungsge⸗ biet. 19.15 Konzert, 20.15 Strom 21.45 Orgel Wien: 16.20 Frauenſtunde. 16.45 Menſchen⸗ typen. 17 Konzert, 18.15 Bericht für Reiſe. 18.30 Olympiſche Winkerſpiele. zerk. 19.40 Kon⸗- 20 Boris Godunow. Winterluftverkehr auf dem Flughafen Heidelberg⸗Mannheim⸗Ludwigshafen Seit dem 7. Februar dieſes Jahres hak der Winkerluftverkehr auf dem Flughafen Hei⸗ delberg—Mannheim—Ludwigshafen wieder begonnen. groß wie die ſteügende Frequenz zeigt. und Landungen der Verkehrsflugzeuge, ſowie mit Preiſen(Flugpreiſen): Heidelberg Mannheim an Zielſtation Ludwigshafen 12.10 17.20 Be rlin 12.10 14.30 Dortmund 12.10 14.50 Düſſeldorf 12.10 15.15 Eſſen/ Mülheim 12.10 12.45 Frankfurt/ Main 12.10 16.25 Hamburg 12.10 15.55 Hannover 12.10 14.15 Köln 12.10 15.00 Kre feld 12.10 15.50 München 12.10 14.30 Nürnberg 12.10 16.30 Paris 12.10 14.15 Stuttgart 12.10 15.45 Zürich Das Intereſſe an Lufkreiſen iſt recht Wir geben kurz noch einmal die Zeiten von Starks die hauptſächlichſten Verbindungsmöglichkeiten Heidelberg ab Mannheim Flugpreis Ludwigshafen 10.00 13.35 74.— 11.10 13.35 34.— 10.55 13.35 37,.— 10.30 13.35 30.. 13.05 13.35 12.— .35 13.35 64.— 10.45 13.35 44,.— 11.34 13.35 32,.— 10.40 13.35 38,.— .50 13.35 53,.— 11.10 13.35 32,.— .50 13.35 107.— 11.30 13.35 30, 10.00 13.35 55,.— Der Königin Luiſe⸗Film im Memelgebiet verboten Königsberg, 21. Febr. Wie die„Königs⸗ berger Allgemeine Zeitung““ aus Memel meldet, wurde die Vorführung des deutſchen Porken-Films„Königin Luiſe“ vom litau⸗ iſchen Kommandanten verboten, obgleich das Memelgebiet im inkernationalen Filmge⸗ ſchäft zum deutſchen Monopolgebiet gehörk. Das Verbot wurde mit der gegenwärktigen „geſpannken Lage“ begründet und damit, daß die Filmbehandlung Anlaß zu Parallelen mit der Gegenwart gebe. Beſonders ver⸗ wies man auf eine im Film erſcheinende Karte, die das zerteilte Preußen von 1806 zeigt. Man fürchtet von litauiſcher Seite, daß dieſer Film einen„ungünſtigen“ Einfluß auf die Bevölkerung des Memelgebiets ha⸗ ben könnte. Stadttheater Heidelberg. ldelberesg Abonn. B 23 Daggrrten wunelm Ten 25. Pebruar 2²˙30 f 5 Schauspiel von Fr. v. Schiller. Abonn. C 23 Freita: 19.45 Neu einstudiert: 26. Februar 22.30 Der Vogelhändler 5 Operette von Carl Zeller. 15.00 Schülervorst. zu Kkleinen Preisen — Wilnelm Tell 8 17.45 Schauspiel von Friedr. v. Schiller Damstag 27. Februar———— 19.45 Abonn. A 23 — Nina 22.00 Komòdie von Bruno Frank. Außer Abonn. u. FEr.V. B. Abt. 15.30(Teilvorstellung). Kleine Preise. — Zum letzten Male: 17.45 Jugendfreunde Wenntag Lustspiel von Ludwig Fulda. 28. Februar 20.30 Außer Abonn. — Der Vogelhändler 23.00 Operette von Cari Zeller. Zcllloß⸗Licliiſpieie Das große Mannheimer Ufa-Tneater Univer- sum, das ebenkalls zu gleicher Zeit„Ben-Hur“ Zzur Aufführung bringt, mußte wegen Ueber- küllung geschlossen werden! Die Schloß-Lichtspiele haben dem vorgebeugt, indem sie für„Ben-Hur“ nur geschlossene Vorstellungen einführten, für welche nur so⸗- viel Karten verausgabt werden, als numerierte Plätze vorhanden sind. Benützen Sie den Karten-Vorverkaut ab 9 Uhr vorm. ununterbrochen bis 10 Uhr abends! Täglich mit Riesenerfolg auch in Heidelberg um.30,.00 und.30 Uhr. MNrTONFASSUNGI A Der Welt gewaltigster und kostbarster Film. im 65. Lebensjahr. Heidelberg, den 24. Februar Landhausstr. 3 Gestern abend entschlief sanft nach langem Lei- den unsere herzensgute Mutter, Großmutter, Schwie⸗ germutter und Tante 0 Luise Busch geb. Quast Die trauernden Hinterbliebenen. Die Feuerbestattung findet am Freitag, den 26. Februar, nach- mittags 3 Uhr, von der Friedhofkapelle aus statt. 1932. Wohltuende Erleichterung bei Blähungen durch Ulihungetiopfer Honlirmalon- U. Hommunion- Geschenle Lolletle-Lasten, Manicüres von Mk..50 an bis zu den feinsten Ausfüh- „fHfl- z Kamm- und Bürsten- Flasche RM..60 Spezialgeschäft Hofapotheke Heidelberg, Bismarckpl. W. Bröder Heidelberg, Hauptstr.183 an der Kettengasse föhl. Zimner zu billigem Preis zu ver⸗ mieten. Neugaſſe 13. Harmonuims neu von Mk. 215.— gebr. v. MK. 120.—- an im Hauptstr. 100 lehenüder dem Kum. Museum. welcher Pg. leiht einem Schwerkriegsbeſchädigten 500 H. geg. gute Sicherheit. Zins und Rückzahlung nach Der⸗ einbarung. Vermittlung zwecklos. Ungeb. unter F. 259 an an den Derlag d. Bl. 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