herboten e„Königs⸗ s Memel deutſchen vom litau⸗ bgleich das n Filmge⸗ iet gehörk. enwärkigen nd damit, Parallelen nders ver⸗ rſcheinende von 1806 her Seite, n“ Einfluß gebieks ha⸗ lanstalt me zen von 30, Tele- nagasse 1, Tel. 2678. Tom demee 351 ligend nd anregend hädlich NI..50 IIIIIII Ke.. 111 105 (iete armoniums au Nachf. eiher herg raße 8. vüter küuſi. dieselben Ausspann- vorrätig. 3. 14 legemittel. lerschr. m. brt. für *%%n2 piegelaufs. n u. lachs- at der hat, ickselig zu ind ich wir löbelpreise enau, daß auch ganz nten nicht m Zulegen in einigen echen wol- Uzugreifen. olfabrik) id geöffnet Berlag: Heidelberger Beobachter. Herausgever: Otto Wetzel. Schriftleiiing: Lutherſcraße 55, Telephon 4048 Mannheimer Schriftleitung: P 5, 13a. Tel. 31 471. Das Hakenkreuzbanner erſcheint 6 mal wöchentlich und koſtet monatlich.40 RM. Bei Poſtbezug zuzüglich 36 Prg. Beſtellungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. Im die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhinvert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Nr. 45/ 2. Jahrgang NATIONALSOZIALISTISCHES. KAMFBLATT NORDWESTBADENS Mannheim, Freitag, den 26. Februar 1932 Mit dem Zuruf„Hungerkanzler“ be⸗ gann die heutige Rede des Herrn Brüning. Zunächſt eine matte Verkeidigung ſeiner außenpolitiſchen Taktik,„die in der Welt auch verſtanden werde“. Der Zwiſchenruf„ſiehe Litauen“, der von nationalſozialiſtiſcher Seite fällt, wird vom Kanzler, der peinlich bekreten iſt, übergangen. Wir verſtehen, warum. „Im Vordergrund des Inkereſſes ſtehe jetzt“, ſo erklärte Herr Brüning,„die oſt⸗ aſiatiſche Frage“.— Wir ſind als Nakio⸗ nalſozialiſten allerdings der Auffaſſung, daß der Memellandkonflikt, der drohende Ein⸗ fall von Polen in Danzig, Oſtpreußen und Schleſien für Deutſchland im Vorder⸗ grund ſtehen. Dann kommt erſt der oſt⸗ aſiatiſche Konflikt, der gewiß ſeine weltpo⸗ litiſche Bedeukung in ſtärkſtem Maße hat. „In der Memelfrage, ſo fährt der Kanz⸗ ler fort,„werde er Angriffe der litauiſchen Regierung, die er für unverantworklich und verkragswidrig halte, nicht mit vorzei⸗ tigen Repreſſivmaßnahmen beantworken. Die deutſche Reglerung habe den ihr vom Völkerbundſtatut vorgeſchriebenen Weg be⸗ ſchritten. Man müſſe nun abwarken, ob von der litauiſchen Regierung normale Zu⸗ ſtände im Memelgebiet geſchaffen würden.“ Bekannklich waren die Erfolge der deut⸗ ſchen Regierung in der Memeldebatte des Raks ſo groß, daß die litauiſche Regierungs⸗ preſſe zufrieden feſtſtellkte:„Litauen hal Rechk bekommen und wird auch weikerhin Rechk behalten!“ der Abrüſtungs, erfolg In längerer, äußerſt makker Polemik ge⸗ gen Pg. Roſenberg und den Deutſch⸗ nationalen von Freytag behandelte dann Herr Brüning die Abrüſtungskonferenz. Bekanntlich kann Tardieu, als franzöſi⸗ ſcher Verkreker in Genf den Erfolg für ſich buchen, daß ſich England und Frankreich auf den für Deutſchland unannehmbaren Entwurf der vorbereikenden Abrüſtungskon⸗ ferenz als Verhandlungsgrundlage geeinigt haben. Daß man nebenbei gnädigſt den deukſchen Entwurf auch„zuläßt“, iſt eine reine Formalität ohne jede praktiſche Be⸗ deukung. Herr Brüning nennt dies nun einen großen Erfolg! Auch in der Tributfrage konnte Herr Brüning keine Erfolge vorweiſen. Aber in den Augen ſeiner Anhänger iſt ja alles, was ſeine Regierung gemacht hat,„erfolgreich“. Die große außenpolitiſche Niederlage in der Zollunionsfrage übergeht Herr Brüning mit einigen allgemeinen Redewendungen, denn hierbei konnke beim beſten Willen kein Erfolg feſtgeſtellt werden. der Preisſenkungs, erfolg“ Auf die Innenpolitik übergehend, erklärte der Herr Brüning die„Preisſen⸗ 1 kungsaktfion“ für abgeſchloſſen.(Was ſagt die Spo dazu, die erſt jüngſt den völ⸗ ligen Fehlſchlag der Preisſenkung feſt⸗ ſtellte?) Weitere Senkung ſei nur noch bei Gas und Elektrizität„erforderlich!l. Das deutſche Volk hält allerdings noch etwas mehr für erforderlich! „Weil wir die Wirtſchaft beleben wollen und weil die Außenpolitik durch innenpoli⸗ tiſche Agitation ſtark beeinflußt würde, des⸗ halb habe ich den Verſuch gemacht, die Amtszeit des Reichspräſidenten durchzu⸗ ſetzen.“ Als ob nicht die ganze Syſtempreſſe ſchon offen zugegeben hätte, daß es nur um die Erhaltung des Regimes Brüning gehtl „Ilreng und gerecht“ „Die Regierung ſei immer für eine ſtrenge, aber gerechke Durchführung der Preſſeverbote eingekreten.“ Sollte Herr Brüning nicht gemerkt ha⸗ ben, wie einſeitig ſozialdemokrakiſch⸗zen⸗ trümliche Regierungen die Notverordnungen gegen nationalſozialiſtiſche Preſſe und na⸗ tionalſozialiſtiſche Verſammlungen anwen⸗ den? Dabei verſichert Herr Brüning, er habe es„nie für opporkun gehalken, mit Maßnah⸗ men vorzugehen, die an das Sozialiſtengeſeh erinnerken.“ Zꝛitungen leſen, err Brüning! Vielleicht nimmt Herr Brüning einmal die„Neue Züricher Zeikung“, ein demokra⸗ tiſches Blakt, deren Leitarkikler einer, der Herr Profeſſor und Demokrat Willi Hell⸗ pach iſt, zur Hand und lieſt dort in Nr. 343 vom 24. 2. 32 folgende Krikik: „Wo Zenkrum und Sozialdemokraten an der ſtaaklichen Machk ſind, wie bei⸗ ſpielsweiſe in Preußen, machen beſon⸗ unzergen: Die s geſpaltene Millimeterzeile 10 Pig. Die 4 geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 25 Pfg. Fün kleine Anzeigen: die 8 geſpaltene Millimeterzeile 5 Pfg. Bei Wieder⸗ holung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen ⸗ Annahme 16 Uhr. Anzeigen⸗Annayme: Mannheim P5, 133 Tel. 31471; Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Heidelberg. Aus⸗ ichließlicher Gerichtsſtand: Heidelberg. Poſtſcheckkonto. Heidelberager Beobachter. Harlsruhe 21824 Verlagsork Heidelberg. Freiverkauf 15 Pfg ders die Sozialdemokraten von den poli⸗ zeilichen ihnen die verſchiedenen Nokverord⸗ ſehgebung einfallen kann.“ ning, auf deſſen immer Wert legen. Auf dia Frage, ob Herr Brüning den Deſerkeur Hitler nicht mit der Hundepeitſche aus Deulſchland hinausjage, erfolgte ein be⸗ trekenes Schweigen als Ankwort. Schließlich beſchwerte ſich Herr Brü⸗ Unkerdrüchungsmikteln, die Vrüning als Wahlredner im Reichstag nungen an die Hand geben, ſo kräflig gegen Preſſe und Verſammlungsfreiheit der Gegner Gebrauch, daß einem dabei unwillkürlich die Bismarckſche Praxis während der erſten Zeit des Kulkur⸗ kampfes und der Sozialiſtenge⸗ So urteilt man im Ausland, Herr Brü⸗ „Verſtändnis“ Sie Berliner ſozialdemokratiſchen Polizeipräſt⸗ denten Grzeſinski decke, der erklärt hat, er wundere ſich, daß man den ausländiſchen Dr. Goebbels Abrechnung mit Groener und Brüning In der geſtrigen Nachmitkagsſitzung er⸗ griff auch Pg. Dr. Goebbels wieder das Wort zu einer Entgegnung an Groener und Vrüning. Er legte zunächſt klar, wie weit davon enkfernt er war, in ſeiner erſten Rede den Generalfeldmarſchall von Hindenburg zu beleidigen. Er erklärte: „Wenn von amtlicher Stelle aus eine Stellungnahme gegen eine große Partei im Reichskag genommen wird, ſo darf man wohl erwartken, daß der beauftragte Mini⸗ ſter ſich die Mühe nimmt, das Stenogramm der beanſtandeten Rede aufmerkſam zu überprüfen. Ich nehme an, daß Miniſter Groener das nicht getan hat. Denn hätte er es gekan, dann müßte ich auf den Ver⸗ dacht kommen, daß es ihm bei ſeiner Erwi⸗ derung nicht auf die Ehre des Reichspräſi⸗ denten, ſondern vielmehr auf eine geſchickte Wahlparole onkam. Es ſteht hier nichls anderes inn Hebakke, als ein vollkommen bankerokles Syſtem, das ſich noch einmal vor der Abrechnung des Volkes rellen möchle, indem es ſich hinter der überragenden Geſtalt des Generalfeldmarſchalls zu ver⸗ bergen verſucht. Es iſt eine peinliche Ange⸗ legenheit für einen Reichswehrminiſter, von der Sozialdemokralie beklalſcht zu werden.“ Wir berichken an anderer Stelle, daß Brü⸗ ning ſeltſamerweiſe Werk darauf legke, feſt⸗ zuſtellen, daß das Syſtem des 9. November mit ſeinem Syſtem nicht identifiziert wer⸗ den könne. Er hielt es auch für richtig, ſeine große Ergebenheik gegenüber Hinden⸗ burg zu bekonen. Auf dieſe Aeußerungen antworkek ihm unſer Pg. Dr. Goebbels in gewohnt kreffender Weiſe: „Der Herr Reichskanzler hat begeiſterke Töne für den Reichspräſidenken von Hin⸗ denburg gefunden. Ich fraqe den Reichskanzler, wo ſeine Begeiſterung für Hindenburg war, als im Jahre 1925 der Reichs⸗ präſident nichk durch Schußgeſehe und einen ſtaaklichen Machkapparat, ſondern durch Treue und Ver⸗ ehrung ſeiner wahren An⸗ hänger beſchütk wurde, als die Par⸗ tei des Herrn Brüning den Gene⸗ ralfeldmarſchall mik Kübeln voll Hohn und Spott übergoß.“ Dieſe unter dem lebhaften Beifall der Rechten gemachken Ausführungen unſeres Pg. Dr. Goebbels ſind wohl auch die rich⸗ Hitler Regierungorat in Vraunſchweig Braunſchweig, 25. Febr. Der Führer der NSDAP, Adolf Hitler, iſt von der braunſchweigiſchen Regierung mil ſofortiger Wirkung zum Regierungsrat an der braunſchweigiſchen Geſandlſchaft in Berlin ernannk worden. Adolf Hiller iſt damit deulſcher Staalsbürger ge⸗ worden. Die Urkunde über ſeine Ernen⸗ nung wurde vom braunſchweigiſchen Miniſterpräſidenken Küchenlhal und dem Miniſter Klagges am Donnerskag nach⸗ milkag unkerzeichnel. Hiller Regierungsrak mit ſoforliger Wirkung Braunſchweig, 25. Febr. Ueber die Ein⸗ bürgerung Hillers erfährk die Telegraphen⸗ Union noch folgende Einzelheiken: Nachdem die bürgerlichen Parkeien des Landkags, ein⸗ ſchließlich des volksnalionalen Abgeordnelen Schrader ihr Einverſtändnis zu der Einbür⸗ gerung Hillers über den Weg einer Ernen⸗ nung zum braunſchweigiſchen Beamlen bei der Berliner Geſandkſchaft gegeben halten, ſtand der Ernennung nichks mehr im Wege. Brüning, daß die Reichspräſidentenwahl ſchen Volke„die Achkung vor dem Exponenken einer Partei, die ſönlichkeit als geeigneter Wandſchirm für lichtſcheue Parteipolitiker betrachtet wurde, dürfen wir uns ſolche verſtechten Vorwürfe zum mindeſten in dem Ton verbitten, den Dr. Goebbels gefunden hat. Kurz vor 18 Uhr fand die abſchließende Beſprechung zwiſchen dem deulſchnakionalen Finanzminiſter Küchenkhal und dem nalio⸗ nalſozialiſtiſchen Innnenminiſter im Skaaksminifterium ſlakl. Die Berufungs⸗ urkunde, durch welche Hiller zum Regie⸗ rungsrak ernannk wird, wurde kurz nach 18 Uhr von beiden Miniſtern unkerſchrieben. Die Berufung Hiklers zum Regierungsrat kritk mit ſoforliger Wirkung in Kraft. * Damit ſind auch die letzten formalen Hinderniſſe für eine Kandidatur und den ſicheren Sieg Adolf Hitlers in der kommen⸗ den Reichspräſidenkenwahl beſeitigt. Der Fronkſoldat Adolf Hitler, an deſſen Zuge⸗ hörigkeit zum deukſchen Volk und zum deut⸗ ſchen Staat nur diejenigen zweifelten, für die die Landesverteidigung mit Mord gleich⸗ bedeutend iſt, hat nun auch den Staaksbür⸗ ger⸗Schein. Er wird in Bälde das höchſte Amt bekleiden, das die deulſche Na tion zu vergeben hat. tige Antwort auf die Aeußerung des Herrn dem Ausland zu zeigen habe, daß im deuk⸗ einer ge⸗ ſchichklichen Perſönlichkeit“ noch lebe. Von dieſe Achtung vor Hindenburg erſt in dem Augen⸗ blick gelernt hat, wo dieſe geſchichtliche Per⸗ Klagges — Seite 2 Freuag, den 26. Zebruar 1932 ning mit erregter Stimme darüber, daß die Nakionalſozialiſten das„Syſtem des 9. Rovember“ mik dem„Syſtem Brü⸗ ning gleichſetzten.(Als ob ſie ſich nicht wie ein Ei dem anderen glichen! „Ich war am 9. November in der Truppe, die zur Niederwerfung der Re⸗ volukion gebildek worden war“, ſo erklärte Herr Brüning. Wir haben kei⸗ nen Anlaß, dies zu bezweifeln. Aber war⸗ um, Herr Brüning, wurde dieſe Truppe nicht eingeſetzt? Weil das Zenkrum, Ihre Parkei, ſchon zu den revollierenden Marxiſten übergegan⸗ gen war. Daraufhin kam der Befehl:„Ge⸗ gen Revolukionäre darf nichk geſchoſſen wer⸗ den!“ Im übrigen wird es ſich die SPO zur beſonderen Ehre gereichen laſſen, ihre Stim⸗ me indirekt für einen Mann abzugeben, der von ſich behaupket, er ſei zur Niederwerfung der Revolte am 9. November bereit gewe⸗ ſen. Für uns Nakionalſozialiſten iſt jedoch allein maßgebend, was Herr Brüning heute tut! Nicht nbieten, ſondern einreichen, Herr Brüning! Daß er Herrn von Hindenburg mehrmals ſeine Demiſſion angeboten habe, wie er er⸗ klärte, intereſſiert uns wenig. Ueber ſeine weiteren Ausführungen zur Präſident⸗ ſchaftsfrage wird ihm der kommende deutſche Reichspräſident, unſer Führer Adolf Hit · ler die gewohnk deutliche und erſchöpfende Antwort geben! „Sie“, ſo erklärke Brüning,„können nicht von mir verlangen, daß ich gewiſſer⸗ maßen über meine eigene politiſche Leiche hinwegſpringe.“ Zum Schluß folgte ein Aufruf, Hinden⸗ burg zu wählen,„dem zu dienen“ Herr Brü⸗ ning„als beſondere Ehre empfindet“. Wir Nakionalſozialiſten ſind allerdings der Auf⸗ faſſung, daß man als Reichskanzler nicht einem Reichspräſidenten, ſondern dem ganzen deulſchen Volhe dienen ſoll! * Tumulte im Reichstag Die Syſtemredner provozieren unſere Abgeordneten Die Wirtſchaftspartei fãllt wieder um Im weiteren Verlauf der Reichstagsſit⸗ zung vom 24. kam für die Wirtſchaftspartei der Abg. Dr. Bredt zu Wort, der dem deutſchnationalen Redner vorwarf, daß er auf den Kern der Dinge nicht eingegangen ſei. An der gegenwärkigen Noklage ſind nach Auffaſſung Breoͤts weder die Regie⸗ rung noch das hapitaliſtiſche Wirtſchafts⸗ ſyſtem ſchuld.() Mit kümmerlichen Argu⸗ menken verſuchte er, die Arbeit der Regie⸗ rung zu rechtfertigen. Seine Ausführungen waren derark zwieſpältig und einſeitig, daß ſie allgemeines Erſtaunen erregten. In ge⸗ wundenen Worken bereikele er das Haus für den abermaligen Umfall der Wirkſchaftspar⸗ tei vor, indem er erklärke, daß ſeine Parkei ihrem Gewiſſen folge, wenn ſie jetzt noch einmal für die Regierung ſtimme.— Das Gewiſſen der Wirkſchaftspartei hak die Form eines Geldbeukels. Graf Weſtarp gab der Anſicht Aus⸗ druck, daß Dr. Goebbels mit ſeiner Bemer⸗ kung den Reichspräſidenten nicht habe beleidi⸗ gen wollen. Im übrigen polemiſterke er, wie alle Syſtemredner, gegen den Nationalſozia- lismus. Bei der Rede des Staatksparkeilers Dr. Weber kam es zur Unkerbrechung der Sitzung. In geradezu unverſchämter Weiſe provozierke dieſer ſtaatsparteiliche Abgeord⸗ nete die Nakionalſozialiſten. Bei ſeiner fre⸗ chen Behauptung: wir ſeien auf dem Weg der politiſchen Morde vorangegangen, kobte ein Sturm der Entrüſtung durch das Haus, der minutenlang andauerke— es kam zu Tumulten. Unſere Fraktion ging gegen die Rednerbühne vor. Abg. Straßer verſuchte zu ſchlichten. Es ertönten fortgeſetzt Rufe, wie:„Abtreken!“.„Wir haben 240 Tote im politiſchen Kampf verloren!“ Da es dem Vizepräſidenken Eſſer infolge der gemeinen Provokakionen von Dr. Weber nicht ge⸗ lang, Ruhe zu ſchaffen, wurde die Sitzung Auslandskimmen zur Meichsprüſdentenwall „40 Prozent aller Stimmen für Hiller“ Or. T. London, 23. Febr. Vorläufig liegen noch wenige Preſſeſtim⸗ men über die Reichspräſidentſchaftskandida⸗ tur Adolf Hitlers vor. Der„Evening Rews“ meink, die Hindenburg⸗Ausſichlen ſeien nicht beſonders gut, trotzdem die Par⸗ teien, die hinter ihm ſtehen, eine große Mehrheit ausmachten. Aber die Liberalen und Konſervakiven hätten bereits Millionen von Stimmen an die Nationalſozialiſten ver⸗ loren und bei den Sozialdemokraten ſei man nicht ſicher, ob ſie nicht vorziehen werden, teilweiſe ſtatt für Hindenburg, für Thälmann zu ſtimmen. Der„Evening Skandard“ glaubt, daß Hitler im erſten Wahlgang unker Um⸗ ſtänden 40 Prozenk aller Slimmen auf ſich vereinigen wird. Die„Times“ läßt ſich aus Berlin drah⸗ ten, daß ſich Deukſchnationale und Stahl⸗ helmer käuſchen, wenn ſie glauben ſollten, Hitler werde im zweiken Wahlkampf zugun⸗ ſten einer gemeinſamen Kandidatur der na⸗ tionalen Oppoſition zurücktreten. Wahr⸗ ſcheinlich hätten die Anhänger Dueſterbergs im enkſcheidenden Wahlgang keine andere Möglichkeit, als„entweder ihre eigenen Worte zu eſſen oder ihr Geſchich in die Hände der Nakionalſozialiſten zu legen“. Amerikaniſche Meinung Rewyork, 24. Febr. Die Newyorker Blätter beſprechen am Mittwoch früh aus⸗ führlich die Kandidatur Hitlers für die Reichspräſidenkenwahl. Die„Tribune“ rech⸗ nek mit der Wiederwahl Hindenburgs im zweiten Wahlgang. Der Zeitpunkt ſei aber nicht mehr fern, wo der immer noch unent⸗ ſchiedene Kampf zwiſchen Hitler und Brü⸗ ning entſchieden werde. Die„Newyork Times“ meint, Brüning glaube ſelbſt nicht richtig an ſeine eigene Stärke, da er ſtändig den Reichstag verkage. Wir glauben beſtimmt, daß ſich die„Tri⸗ bune“ verrechnet hat. Der Sieg des Füh⸗ rers der deutſchen Freiheiksbewegung über den Kandidaten eines Syſtems, das in faſt allen Lebensfragen des Volkes Schiffbruch erlikten hat, dürfte keinem Zweifel unker⸗ liegen. Wer die amerikaniſchen Blätter rich⸗ tig zu leſen verſteht, der weiß, daß man über dem großen Waſſer den baldigen Zuſam— menbruch der Brüning⸗Hindenburgfront mit aller Beſtimmtheit erwarkek. Mit Hitler in die Freiheit! Die Neuwahlen zur„Aſt a“ an der Uni⸗ verſikät Jena ergaben 1831 Stimmen für den nakionalen Bloch„Deulſchland erwache!“ und 279 Stimmen für die„Republikaniſchen Stkudenken“. Daraus folgt nachſtehende Ver⸗ treterverteilung: Nalionaler Block 10 Siße Republikaner 2 Sitze Ftraßenkämpfe zwiſchen Kommnniſien und Polnei unterbrochen. Nach Wiederaufnahme der Sitzung forderke der Vizepräſidenk den ſtaatsparteilichen Abgeordneken auf, ſeine Bemerkung zurückzunehmen. Weber hatte die Stirn, zu ſagen, daß er ſeine Bemerkung begründen wolle. Da ihm aber jegliches Material zur Begründung fehlte, mußte er auf die Begründung verzichten. In der Folge ſprach Abg. Simpfendörfer(Chr.⸗Soz.) Seine Ausführungen waren pflaumenweich, und gipfelten in einigen Bibelſprüchen. Pg. Roſenberg ſpricht Pg. Roſenberg geht als zweiter Redner unſerer Fraktion auf die Außenpolitik des Brüning⸗Kabinetts ein, um aus ihrer Enk⸗ wicklung den Schluß zu ziehen, daß das außenpolitiſche Syſtem dieſes Kabinekts völlig verſagt habe. Den Uebergriffen Po⸗ lens und Litauens ſei nicht mit der nötigen Energie enkgegengekreken worden. In der deukſchen Geſandktſchaft in der litauiſchen Hauptſtadt Kowno ſeien 30 bis 40 Prozent Ausländer beſchäftigt, darunter auch Litauer. Litauer ſind auch in großer Zahl in Deutſchland eingebürgert worden. Ein kommuniſtiſcher Redner ruft dem Redner zu: „Wo waren Sie von 1918 bis 19222“ Abg. Roſenberg ankworket:„Was Sie damit ſagen wollen, iſt eine Lüge, und außer⸗ dem geht es Sie nichts an!“ Auf den Zuruf eines anderen Kommuniſten ankworkek Abg. Roſenberg:„Sie wollen wohl eine Ohr⸗ feige haben?“ Präſidenk Loebe erklärt, er habe den Zurufer zur Ruhe weiſen wollen, aber Ab⸗ geordneter Roſenberg habe nicht nur einen Abgeordneten der Lüge beſchuldigk, ſondern einen anderen auch mit Ohrfeigen bedroht. Die Bedrohung ſei eine ſo grobe Ausſchrei⸗ tung, daß dem Redner das Work enkzogen werden müſſe. Dieſe Erklärung des Präſi⸗ denten ruft bei den Nakionalſozialiſten einen Proteſtſturm hervor. Der Präſidenk ſchließt wegen lauker Zurufe den national⸗ ſozialiſtiſchen Abgeordneken Schaller von der heutigen Sitzung und den nakionalſozia⸗ liſtiſchen Abgeordneken Sprenger, der der erſten Aufforderung nichk folgte, auf 2 Sitzungstage aus. Da der Lärm andauerk, unkerbricht der Präſidenk nochmals die Sitzung. Nach faſt zweiſtündiger Unterbrechung eröffnet Präſident Loebe die Sitzung wieder und keilt mit, daß der kommuniſtiſche Abge⸗ ordneke Heuck den am Präſidentenkiſch nicht verſtandenen Zuruf gegen den Abge⸗ ordneken Roſenberg gerichkek habe: „Von 1918 bis 1922 waren Sie Agenk von Dekerding!“ Er rufe den Abgeordneten Heuck deswegen zur Ordnung. Da Abg. Roſenberg die gegen den Abgeordneken Heuck ausgeſprochene Bedrohung zurückge⸗ nommen habe, ſei auch die Workenkziehung zurückgenommen. Präſident Loebe nimmt weiter die Ausſchließung des Abgeordneken Sprenger zurück, weil Sprenger erklärk habe, er habe nicht die Bedrohung des Prä⸗ ſidenten mit der Fauſt verübt, was durch die Ausſchließung geſühnt werden ſollte. gteinwürje und 5chüſſe/ Unbeteiligter ſchwer verletzt Saarbrücken, 24. Febr. Am Dienstag abend kam es in Roſtenbach bei Völklingen zu ſchweren Skraßenkämpfen zwiſchen Kom⸗ muniſten und Polizeibeamken. Die Kommu⸗ niſten haklen für dieſen Abend ihre Anhän⸗ ger aus der ganzen Umgebung nach Roſten⸗ bach gerufen, um ein Verſammlungslokal der Nakionalſozialiſten zu ſtürmen. Um dies zu verhindern, ſäuberke die Polizei wieder⸗ holt die Skraßen. Plötzlich erloſch in den Straßen das Licht. Die Scheiben der La⸗ kernen wurden eingeworfen, und ſofork praſ⸗ ſelle ein Steinhagel auf die Poliziſten ein, wobei auch Schüſſe fielen. Die Beamlen er⸗ widerlken das Feuer. Die Menſchenmenge verſuchke unler forkwährenden Steinwürfen das Lokal zu ſtürmen, wurde aber jedesmal von der Polizei zurückgedrängk. Erſt, als die Beamken Verſtärkungen erhiellen und der Ueberfallwagen der Saarbrückener Poli⸗ zei mik einem Scheinwerfer die Skraße be⸗ leuchleke, gelang es nach mehrſtündigem Kampf, die Säuberung der Skraßen durch⸗ zuführen. Ein unbeleiligter junger Mam wurde durch einen Schuß in den Hals ſchwer verleht. Zwei Landjäger wurden durch Steinwürfe verleßht. Neue„Eiſenfront⸗Bluttat“ NSͤ Oppenheim, 24. Febr. Am Dienskag, nachls gegen 11.30 Uhr, wur⸗ den in Oppenheim von einer Verſammlung in Ludwigshöhe heimkehrende Nakionalſo⸗ zialiſten plötlich von einer Ueberzahl von Gegnern angegriffen, wobei mehrere Nalio⸗ nalſozialiſten zum Teil ſchwer verlehl wur⸗ den. Der SA-Mann Schnauß wurde lebensgefährlich verleht. Nach Erkundigun⸗ gen im Krankenhaus muß mit ſeinem Ab⸗ leben gerechnek werden, da die Darmwände vollkommen durchſtochen ſind. Roſenberg ſetzte darauf ſeine außenpolitiſchen Ausfüh⸗ rungen fort. Zwei Kommuniſten erhalten Ordnungsſtrafen, weil ſie ihm zurufen:„Es riecht nach Pekroleum!“ Abg. Roſenberg be⸗ ſpricht dann die gegenwärkige Abrü⸗ ſtungskonferenz und ſagt dazu: Nach allem bisherigen, wie Dr. Brüning und ſeine Vorgänger in der deutſchen Außenpolitik vorgegangen ſind, müſſen wir ſagen, daß er heute nicht bevollmächkigt iſt, für das natio⸗ nale Deutſchland zu ſprechen, ſondern daß er katſächlich die Parteien des Prälaten Kaas und des Herrn Dittmann verkritt (Beifall bei den Nat.⸗Soz.). Der Redner verlieſt unter ſtürmiſchen Enkrüſtungskund⸗ gebungen ſeiner Freunde ſozialdemokratiſche Preſſeſtimmen zur Abrüſtungskonferenz. Auf die unerhörte Provokation Tardieus habe Brüning nur mit einer pazifiſtiſchen Faſtenpredigk geankworket, ſtakt der franzö⸗ ſiſchen Sicherheitstheſe eine deutſche Sicher⸗ heitstheſe enkgegenzuſtellen. Wenn Frank⸗ reich die Abrüſtungspflicht leugnet, dann habe es den Verſailler Verkrag zerriſſen und Deutſchland müſſe daraus die Konſe⸗ quenzen ziehen(Beifall rechts). Hinden⸗ burg habe das außenpolikiſche Syſtem der Regierung geſtützt. Er ſei vor ſieben Jah⸗ ren in ſchlimmſter Weiſe vom Zenkrum und den Sozialdemokraken beſchimpft worden, während jetzt dieſelben Parteien Hindenburg als Helfer gegen die nakionale Fronk auf den Schild erhoben hätten. Zenkrum und Sozialdemokrakie ſtänden heute in einer Front zuſammen und würden gemeinſam vernichtet werden. In einigen Monaten werde Brüning dem neuen Reichspräſtdenten ſeine Demiſſion überreichen, und dieſer neue Reichspräſident werde Adolf Hitler heißen(Lachen bei der Mehrheit, Beifall bei den Nak.⸗Soz). Die Weiterberatung wird gegen 8 Uhr auf Donnerskag 12 Uhr verkagt, Nachkräg⸗ lich ruft der Präſident noch den Abgeordne⸗ ten Dr. Bredt(Wirtſchaftsparkei) zur Ordnung wegen unparlamenkariſcher Aus⸗ drücke, mit denen er Angriffe des Abgeord⸗ neken Skubbendorf(ODntl.) zurückge⸗ wieſen hatke. Ein feiner katholiſcher Pfarrer Der katholiſche Pfarrer verweigerke ge⸗ ſtern bei der Beerdigung des von Kommu⸗ niſten ermordeten SA.⸗Mannes Walter Gornatowski in Klein-Gaglow bei Koktbus Einſegnung und Beiſetzung. Dafür erwies ein evangeliſcher Pfarrer dem Er⸗ mordeken die letzte Ehre. Der Todesſtoß für die Landvolkpartei Hälfte für, Hälfte gegen Hindenburg Berlin, 23. Febr. Die in Berlin an⸗ weſenden Reichskagsabgeordneken des würkl. Bauern- und Weingärknerbundes keilen der Telegraphen⸗-Union im Einverſtändnis mil der Frakkion des Landvolkes folgenden Beſchluß mik:„Die bei den Beſchlüſſen der Reichskagsfrakkion vom 12. Januar 1932 zur Reichspräſidenkenfrage wegen Abganges der Züge zufällig nicht mehr anweſenden ſüd⸗ deukſchen Abgeordneken ſind an den ſo zu⸗ ſtande gekommenen Beſchlüſſen des Parkei⸗ vorſtandes und des Reichsausſchuſſes nicht beleiligt geweſen. Dieſe Beſchlüſſe ſind für die der Landvolk⸗Parkei organiſakoriſch nicht eingegliederken Verbände der ſüddeuk⸗ ſchen Länder und für deren Abgeordnele nicht bindend, und laſſen ihnen damit volle Enkſchlußfreihei.“— Die Abgeordnelen fügen die Erklärung bei, daß ſie ſich mil allem Nachdruck in ihren heimaklichen Or⸗ ganifationen gegen die Kandidakur Hinden⸗ burgs einſeßhen werden, nachdem dieſe Kan⸗ didakur durch die Enkwichlung henle gegen die Rechksparkeien gerichlek iſt. Mit dieſer Erklärung iſt der Aufruf der Reichspartei des Landvolkes für Hindenburg keinen Schuß Pulver mehr werk. Die Fron⸗ ten haben ſich auch bei dieſem Inkereſſenken⸗ haufen geklärt. Die Landvolkparkei, die ſich dem Syſtem verſchrieben hat, iſt auseinan- dergefallen. 2. Jahra. Berlin, lizeiſtunde hat in Be ſich neben zahlreiche So ſind di Reichsbahr hatte und gleichfalls Gaſtſtätten Kunden w ſchenkt, ſte Selterwaſſ. boken. De am Samst Gaſtwirtſch ſchenkt ha enkſchloſſen der dem wird von 2 Million⸗ Die Bi legramm druck gebr einen Bie bisher zun Sie haben, ſen. Erſt 8 .-Kirc 8 Uhr ver chengemein im Gemeit fallenen de füllte groß Veranſtaltt entgegenka Kirchengem ſohnſchen Rat“ treff ein. Geei der Gemei Schriftleſui Kirchenchor Vortrag de übten Chö dem Herrn gehen“(V Toten, die Ochs). De Dr. Nacke, dern(Im euch“ von ſtille zu Ge ſangliches in den Di ſtellt. Die meindeorch Herrn Sch Mozart) u die innere Geſänge ei ſprache de und Gebet voll verlau Wilheln (Volkstkrau nergeſangv bund, Athl verein krat zum geſchle kapelle an. Predigt au gewieſen. ſich der Zut Vereinen z paſſenden Sängerbunt neker Hofh gere Gedäc der Bürger mit einer k Denkmaln n ſehr paſſen Herrn Hau einen Kam kapelle ſchl denkfeier. Pekerske Volkstraue Weiſe bega der Feier 1 Vormittag Nach demſe n Ausfüh⸗ erhalten ufen:„Es ſenberg be⸗ Abrü⸗ dazu: Nach z und ſeine ußenpolitil en, daß er das nakio⸗- ndern daß Prälaten un verkritt r Redner tungskund⸗ mokratiſche skonferenz. Tardieus azifiſtiſchen her franzö⸗- che Sicher⸗ un Frank⸗ net, dann rriſſen und Konſe⸗ Hinden⸗ yſtem der ieben Jah- ntrum und tworden, Zindenburg Front auf krum und in einer gemeinſam Monaten präſidenken dieſer neue Hitler Beifall bei gen 8 Uhr Nachkräg· Abgeordne⸗ arkei) zur ſcher Aus: Abgeord; zurückge; cher eigerke ge⸗ n Kommu⸗ 3 Walter iglow bei ig. Dafür dem Er⸗ 5 artei udenburg Berlin an⸗ des würll. teilen der indnis mil folgenden hlüſſen der r 1932 zur zanges der enden ſüd⸗ den ſo zu⸗ es Parkei⸗ uſſes nicht ſe ſind für nniſakoriſch ir ſüddeul⸗ bgeordnele amit volle geordnelen ſich mil lichen Or- ir Hinden⸗ dieſe Kan⸗ nte gegen Aufruf der zindenburg Die Fron⸗ ereſſenken⸗ ei, die ſich auseinan- 1 2. Jahrg.) Ur. 35 Freitag, den 26. Februar 1932 Seite 3 12000 Berliner Gaſtwirte im Streik Berlin, 25. Febr. Mit Eintritt der Po⸗ lizeiſtunde am Donnerstag morgen 3 Uhr hak in Berlin der Bierſtreik begonnen, dem ſich neben⸗ rund 12 000 Schankſtätten auch zahlreiche Großbetriebe angeſchloſſen haben. So ſind die Bahnhofswirkſchaften, denen die Reichsbahn ihr Verhalten anheim geſtellt hatte und die Aſchinger.-G. dem Streik gleichfalls beigetreten. Eine Schließung der Gaſtſtätten iſt keinesfalls beabſichtigt. Den Kunden wird lediglich kein Bier ausge⸗ ſchenkt, ſtaktdeſſen werden Schoppenweine, Selkterwaſſer, Krafkbrühe und Kaffee ange⸗ boten. Der Streik wird ſich allerdings erſt am Samstkag voll auswirken, nachdem die Gaſtwirtſchaften ihren Biervorrat ausge⸗ ſchenkt haben werden. Die Gaſtwirte ſind enkſchloſſen, durchzuhalten. Der Schaden, der dem Reich an Steuerausfällen entſteht, wird von den Gaſtwirtsverbänden auf rund 2 Millionen Mark monaklich veranſchlagt. Die Brauereien, die ſchon durch ein Te⸗ legramm an den Reichskanzler zum Aus⸗ druck gebracht hatten, für wie gefährlich ſie einen Bierſtreik halken würden, haben ſich bisher zum Bierſtreik noch nicht geäußerk. Sie haben, wie allkäglich Bier ausfahren laſ⸗ ſen. Erſt gegen Mittag, wenn ſich der Ab⸗ Aus Nah .-Kirchheim. Am 21. Februar abends 8 Uhr veranſtaltete die hieſige Evang. Kir⸗ chengemeinde eine muſtkaliſche Abendfeier im Gemeindeſaal zum Gedächtnis der Ge⸗ fallenen des Weltkrieges. Der nahezu über⸗ füllte große Saal ließ erkennen, daß dieſe Veranſtaltung einem inneren Bedürfnis enkgegenkam. Das Gemeindeorcheſter der Kirchengemeinde führke mit dem Mendels⸗ ſohnſchen Lied:„Es iſt beſtimmt in Gottes Rat“ trefflich in den Geiſt der Feierſtunde ein. Geeigneke Liederverſe, geſungen von der Gemeinde, wechſelten mit Gebeten und Schrifkleſungen des hieſigen Vikars. Der Kirchenchor erbaute die Teilnehmer durch Vortrag der von Chormeiſter Ziegler einge⸗ übten Chöre:„Selig ſind die Toten, die in dem Herrn ſterben“(Wengert),„Laßt mich gehen“(Vogtländer) und„Selig ſind die Token, die für ihre Heimak ſtarben“(W. Ochs). Der bekannke Heidelberger Tenor, Dr. Nacke, hat durch Vorktrag von drei Lie⸗ dern(„Im Morgenrot“ und„Friede ſei mit ench“ von Schuberk und„Meine Seele iſt ſtille zu Gott“ von Emerich) ſein reiches ge⸗ ſangliches Können auch dieſes Mal wieder in den Dienſt unſerer Kirchengemeinde ge⸗ ſtellt. Die Inſtrumentalvorträge des Ge⸗ meindeorcheſters und ein Cellovortrag von Herrn Schneckenberger(Ava Varum von Mozart) waren ſo ausgewählt, daß ſie als die innere Verbindung der Leſungen und der Geſänge empfunden werden konnken. An⸗ ſprache des Geiſtlichen(Stadtvikar Oeſt) und Gebet bildeten den Schluß der eindrucks⸗ voll verlaufenen Gedächknisfeier. Wilhelmsfeld, den 22. Februar 1932. (Volkskrauerkag.) Der Kriegerverein, Män⸗ nergeſangverein Sängerbund, der Turner⸗ bund, Athletenklub und Kleinkaliberſchützen⸗ verein kraken geſtern morgen beim Rathaus zum geſchloſſenen Kirchgang mit der Muſik⸗ kapelle an. Pfarrer Sehringer hat in ſeiner Predigt auf die Bedeutung des Tages hin⸗ gewieſen. Nach dem Golkkesdienſt bewegte ſich der Zug, beſtehend aus den vorgenannten Vereinen zum Kriegerdenkmal. Nach einem paſſenden Muſikſtück und einem Lied des Sängerbundes hielt Herr Landtagsabgeord⸗ neker Hofheinz aus Heidelberg eine län⸗ gere Gedächknisrede, daran anſchließend legt der Bürgermeiſter namens der Gemeinde mit einer kurzen Anſprache einen Kranz am Denkmal nieder. Ein wohlklingendes und ſehr paſſendes Lied des Sängerbundes von Herrn Haupklehrer Wißner und„Ich hatt' einen Kameraden“ geſpielt von der Muſik⸗ kapelle ſchloſſen die würdig verlaufene Ge⸗ denkfeier. Pekerskal, den 22. Februar 1932. Der Volkstrauerkag wurde auch hier in würdiger Weiſe begangen. Die Vereine, ſoweit ſie an der Feier keilnahmen, verſammelken ſich am Vormittag zum gemeinſamen Gotkesdienſt. Nach demſelben marſchierke man zum Fried⸗ ſatz überſehen läßt, iſt die endgültige Stel⸗ lungnahme der Brauereien zu erwarten. Auch die Berliner Kaffeehäuſer beteiligen ſich am Bierſtreik Berlin, 25. Febr. Noch in den ſpäten Abendſtunden des Mittwoch faßten die Kaffeehausbeſitzerverbände den Beſchluß, ſich dem Streik anzuſchließen. Den Betrie⸗ ben iſt nur geſtattet, das noch vorhandene Bier auszuſchenken. Flaſchenbier darf nicht verabfolgt werden. Die Vertreter der Kaf⸗ feehausbeſitzer wurden am Donnerskag vor⸗ mittag beim Polizeipräſidenken vorſtellig und werden im Anſchluß daran in einer Sitzung weitere Beſchlüſſe faſſen. Der Flaſchenbier verkaufende Einzelhan⸗ del hat noch keine Stellung zum Streik ge⸗ nommen. Er hält, wie auch die Brauereien, den Streik für eine zweifelhaftes Unterneh⸗ men. Wie von Seiten der Brauereien mitge⸗ teilt wird, hat zwar der Faßbierabſatz am Donnerskag vormittag ekwas nachgelaſſen, doch iſt der Flaſchenbierabſatz normal. Auch die Brauereien werden erſt in den ſpäten Abendſtunden über das weitere Vorgehen beſchließen. * Großfeuer in Götzingen Neun Scheunen mik Nebengebäuden abge⸗ brannk. Buchen, 25. Febr. Bei einer furchlbaren Brandkakaſtrophe, die heuke Nachk um.30 Uhr das im Bauland gelegene Dorf Gößin⸗ gen heimſuchlke, brannken neun Scheunen mit Nebengebäuden vollſtändig nieder. Der Schaden iſt noch gar nicht abzuſchäßen, da ſämkliche Scheunenvorräte mit vernichkel wurden. Das Vieh konnke glücklicherweiſe und Fern. hof, woſelbſt Herr Kaplan Stiefvater eine ſehr eindrucksvolle Gedächtnisrede hielt. Der Arbeitergeſangverein brachte zwei ſehr ſchöne Lieder zum Vorkrag. Doſſenheim.(Gefallenengedenkfeier.) Am Sonntag, den 21. Februar gedachte die Ge⸗ meinde Doſſenheim am Kriegerdenkmal in ſchlichter Weiſe ihrer im Weltkrieg gefallenen Söhne. Sämtliche Vereine des Orts mit ihren Fahnen, die Gemeinde- und Schul⸗ behörde ſammelten ſich am Rathaus und zogen unter den Klängen eines Marſches zum Denkmal. Mit dem niederländiſchen Dankgebet„Wir kreten zum Beken“, wurde die Feier eingeleitet. Bürgermeiſter Böhler hielt die Anſprache und gedachkte der im großen Ringen gefallenen Söhne der Ge⸗ meinde. Er wandte ſich dann in ſcharfen Worten gegen die Kriegsſchuldlüge und for⸗ dertke Beſeitigung des Verſailler Verkrages. Er ermahnte in ernſten Worken die heran⸗ wachſende Jugend ſich würdig zu zeigen all jener gefallener Helden, die für ein ſtarkes mächkiges Deutſchland ſtarben. Alle Parkei- gegenſätze müßten im Kampfe um Deutſch⸗ lands Freiheit ausgeſchaltet werden. Mit dem Schlußwork,„Wir Deutſche fürchten Gott und ſonſt nichts auf der Welt“, ſchloß Bürgermeiſter Böhler ſeine in echt vater⸗ ländiſchem und ſoldatiſchem Sinn gehaltene Anſprache. Unter den Klängen des Liedes „Ich hatt' einen Kameraden“ wurden die Fahnen geſenkt und die Kränze der Ge— meinde und der einzelnen Vereine nieder⸗ gelegt. Mit einem Liedvorkrag des evang. Kirchenchors wurde die Feier beendek. Diedesheim a. N.(Volkskrauerkag.) Der Volkstrauertag wurde hier würdig begangen. Sämtliche Diedesheimer Vereine marſchie⸗ ten geſchloſſen unter Vorankrikt der SA.- Kapelle zur Kirche und nahmen an dem Ge— fallenen-Gedächknisgoktesdienſt keil. Nach der kirchlichen Feier bewegte ſich der lange Zug nach dem Kriegerdenkmal, um auch dort der Gefallenen zu gedenken. Eingeleitet wurde die Feier durch ein Muſikſtück der SA.⸗ Kapelle; anſchließend gedachte Herr Bürger⸗ meiſter Arnold in einer Anſprache der Helden, die für uns ihr Leben hingaben und richtete die Mahnung an die Anweſenden, einig zu ſein, und kreu zum Vaterlande zu ſtehen. Umrahmt war die Feier von mehre— ren Muſikſtücken der SA.⸗Kapelle und Ge⸗ ſangsvorträgen des Geſangvereins Diedes⸗ heim. Ein ſchneidig geſpielker Marſch bildete den Abſchluß der Feier. Reichartshauſen.(Vom Verkehrsverein.) Die diesjährige General⸗Verſammlung fand am 19. Februar ſtatt. Nach einleitenden Worten des 1. Vorſitzenden wurde der Jahresbericht bekannt gegeben, aus dem der Anſchluß an den Verkehrsverband Elſenz- gau zu erſehen war. Die an bevorzugken Plätzen im Wald und an der Poſtautohalte⸗ gereklek werden. Als Urſache des Feuers wird Brandſtiftung vermukel. Die Mokor⸗ ſpriße von Buchen und die Wehren von Göhingen konnken erſt heule früh 8 Uhr das Feuer ſoweit eindämmen, daß eine weikere Ausdehnung nichk mehr zu befürchken iſt. 1* Wilderer ermorden einen Waldaufſeher Weiden, 24. Febr. Am Mittwoch vor⸗ mittag wurde in der Nähe von Kaltenbrunn der ſeit Dienstag vermißte Waldaufſeher Kraus erſchoſſen aufgefunden. Die Leiche wies eine Schußwunde am Kinn und an der Bruſt auf. Es handelt ſich zweifellos um Reueginne umKiangwan Schanghai, 25. Febr. Am Donnerslag morgen um 8 Uhr Ortszeitk machken die Ja⸗ paner einen neuen großen Angriff auf die chineſiſchen Stellungen bei Kiangwan, bei dem Tanks, Geſchütze, Flugzeuge und ſtarke Infankerieabkeilungen eingeſehk wurden. Die Japaner verſuchen die chineſiſchen Stellun⸗ gen zu durchbrechen. Um 10 Uhr vormiltags war der Kampf noch im vollen Gange, die Japaner hakten aber noch keine Forlſchrille gemacht. Der Berichk, daß die Japaner am Mittwoch Kiangwan erobert hätten, wird jeht vom japaniſchen Haupkquarkier amklich demenkierk. Rere jrpunilte Tnppenverlärkun gen in Wufung eingetrofen London, 25. Febr. Aus Schanghai wird gerüchlweiſe gemeldek, daß am Mitlwoch ein japaniſcher Truppenkranspork von 15 000 Mann bei Wuſung eingekroffen iſt, während weilere 13 000 Mann ſich noch unkerwegs befinden. ee Mord, da mehrere am Boden vorgefundene Patronenhülſen nicht zu dem Gewehr gehö⸗ ren, das Kraus bei ſich hatte. Nach den Umſtänden iſt anzunehmen, daß die Leiche von dem Mörder vom Takork an den jetzi· gen Fundplatz geſchleift wurde. Man ver⸗ mutet, daß es ſich um eine Wildererangele⸗ genheit handelt. 1* Rieſige Zuckerſchiebungen Den Staat um 80000 Mark betrogen Düſſeldorf, 25. Febr. Die Düſſeldorfer Zollfahndungsſtelle konnke in Zuſammenar⸗ beit mit dem Haupkzollamt in Cleve umfang⸗ reiche Zoll⸗ und Steuerhinterziehungen auf⸗ dechen. Wegen der hohen Eiſenbahnkarife werden häufig Waren aus Oſtdeutſchland auf dem Waſſerwege Oſtſee-Nordſee über Amſterdam nach Weſtdeutſchland eingeführt. Für ſolche Waren, die aus Denkſchland ſtammen und durch ein anderes Land wieder nach Deutſchland gebracht werden, ſtellen die Zollbehörden ſogenannte Deklarations⸗ ſcheine aus, ſo daß bei Wiedereinfuhr weder Zoll noch Steuern erhoben werden. Als nun kürzlich wieder einmal für eine deukſche Firma auf dieſem Wege Waren eingeführt wurden— es handelte ſich um 3000 Zent⸗ ner Zucker— ſchöpfte man Verd icht. Es ſtellte ſich heraus, daß die Deklarations⸗ ſcheine gefälſcht waren und der Zucker nicht aus Pommern, ſondern aus der Tſchecho⸗ ſlowakei ſtammte. Die hinkerzogenen Steuern und Zölle belaufen ſich nach den bisherigen Feſtſtellungen auf rund 80 000 Mark. Einer der Beteiligten konnte be⸗ reiks in Cleve feſtgenommen werden. Die Fahndungen nach den übrigen, deren Spur nach Oſt⸗ und Mitteldeutſchland führt, ſind im Gange.— Welche Firma hat dieſen Bekrug verübt? —————————————————....— ſtelle errichteten Bänke, fanden allgemein Zuſtimmung. Da viele hier zur Erholung weilen, veranlaßte man die Herausgabe eines Werbeſchreibens. Der Fortſchritt des im vorigen Jahre errichkeken Heimakmuſeums konnke den Mitgliedern an den im Rathaus aufgeſtellten Gegenſtänden gezeigt werden. Dann nahm man die Vorſtandswahlen vor. Es wurden gewählt zum Vorſitzenden Karl Scholl, Schriftführer Hauptlehrer Hauſer, Kaſſierer Fr. Sigmann, Gemeindeverkretung Bürgermeiſter Stech, Verkrekung für Hand⸗ werk und Verkehr Eugen Schilling, Ver⸗ tretung für Bürger Wilh. Dentz, Vertretung für Gaſtwirte Fr. Brenner. Buch am Ahorn.(Volkstrauerkag.) Der Volkstrauertag geſtalteke ſich auch bei uns zu einer gemeinſamen Feier der Gemeinde. Nach dem Gottesdienſt, an dem alle Ver— eine und auch unſere Ortsgruppe keilnahmen, erfolgte die Kranzniederlegung am Krieger⸗ denkmal; der Spielmannszug der NSDAP ſpielte das Lied vom guten Kameraden. Un⸗ ſer Orksgruppenleiter und zugleich Vorſtand des Kriegervereins fand herzliche Worke für das ruhmreiche Kämpfen unſerer Helden und ganz beſonders für den Heldenkod unſerer lieben Kameraden. Scharf geißelke Pg. Truppführer und auch Vorſtand des Schützen⸗ vereins, das heutige Elend, für das unſere 2 Millionen toten Streiter unmöglich ihr Herzblut vergoſſen haben können. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Tag bald kommen möge, wo die Saat aufgehe, die durch die koten Helden in unſer Volk gelegt wurde. Bürgermeiſter Benz forderke ganz beſonders die Jugend auf, dem Vorbilde un⸗ ſerer Helden nachzueifern und mit gleicher Begeiſterung alles einzuſetzen für die Frei⸗ heit unſeres Vaterlandes. Auch Pfarrer Rieker richteke an alle Deutſche die Aufforde⸗ rung, durch heilige Pflichterfüllung und im Aufblick zu Gott unſer Teil beizukragen, da⸗ mit das große Opfer unſerer Toten nicht um⸗ ſonſt war. Offenburg, 22. Febr.(Aus Geiz ver⸗ hungerk: Troß 10 000 Mk. Bargeld und 300 Mark Renke.) Durch krankhaften Geiz hat ſich hier ein nahezu 73jähriger Privat⸗ mann zu Tode gehungert. Bei ſeinem Tode ſtellte man feſt, daß er ein Vermögen von über 10 000 Mk. Bargeld beſaß und außer⸗ dem eine monakliche Rente von 300 Mk und Zinſen aus Darlehen verleben konnte. Offenbar befürchtete er, daß eine zweite In⸗ flation ihm ſein Geld enkwerten könnte und daß er auf ſeine alken Tage in Not kommen würde. Junggeſelle, der er war, hakte er für niemanden zu ſorgen und er ſorgte nicht einmal für ſich. Er lebte von Bohnen und Kaffee und auch dieſe Koſt nahm er nur in ſo kleinen Mengen zu ſich, daß die ärztliche Unterſuchung kurz vor ſeinem Tode eine Aushungerung feſtſtellte. Auch das Teſta⸗ ment des alken Mannes ſoll recht eigenarkige Beſtimmungen erhalten. Eine prächtige fla⸗ viſche Geweihſammlung, die der nun Ver⸗ ſtorbene beſaß, fand auf der großen Offen⸗ burger Jagdausſtellung allgemeine Bewun⸗ derung. Die Wettervorherſage Freilag: Zunehmende Bewölkung, nachts mäßiger Froſt, vereinzelt leichker Nieder⸗ ſchlag, öſtliche Winde. Samskag: meiſt bewölkt, mildes Wekter mit Neigung zu leichten Niederſchlägen. Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. ———— für Innenpolitik und Badiſche Politik: Dr. W. Ratter ⸗ ; für Außenpolitik, Feuilleton und Roman: B. Seeger · Reibe für für Gemeindevolitif, Lokales und Bewegungsteil der Bezirke Menn⸗ beim und Weinheim: W. Ratzel⸗Mannheim; für Gemeindevolliin Lokales und Bemegungstell der übrigen Gebiete: neberle: für Ral und Fern und Sport: Ueberle; für Anzeigen: 3—— berg, Ott⸗Manuheim. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, N. Din in Mannheim. delberg, Sprechſmnden der diedaktion: käglich 17—i8 nhr. Seile 4 Freilag, den 26. Februar 1932 2. Zahrg. L Ur. 5 Heidelberger Sektionsverſammlungen Die Sektionen Neuenheim und Mönchhof haben ihre Mitglleder für Montag, den 22. Februar zur ordenklichen Februar⸗Verſamm⸗ lung eingeladen und der dichk beſetzte Saal der „Pfalz“ in Neuenheim bewies, mik welch regem Inkereſſe die Parteigenoſſen den gegenwärkigen Fragen gegenüberſtehen, dank des Verboks un⸗ ſerer öffenklichen Verſammlungen, einer ebenſo wirkungsvollen wie koſtenloſen Propaganda für uns.— Der Leiter der Seklion Mönchhof eröffnet die Verſammlung und erkeilt das Wort Pg. Kreisrat Schirmer. In treffend gewählten Worten feſſelte der Redner die Verſammlung. Beginnend mit der Verheißung der Spꝰ vom Jahre 1904, die dem Arbeiter beſſere Zeiten verſprach als ſie je ein Olympier erleble, behan⸗ delke er ganz beſonders die Zeit vom Ausbruch der November⸗Revolution bis zur Gegenwark. Es würde zu weit führen, all die Ausführungen des Pg. Schirmer zu wiederholen, jedoch ſei er⸗ wähnt, daß er an Hand von Zeitungen aus der Zeit der Reichspräſidentenwahl des ZJahres 1925, ganz beſonders des„frommen und wahrheits- liebenden“ Pfälzer Waldmichels, nachwies, wie man den alten kaiſerlichen Generalfeldmarſchall zu ſener Zeik in den Kot der Goſſe zog und den⸗ ſelben, nun um 7 Jahre älteren Marſchall, heute auf den Schild hebt. Hier ginge es nicht um die Perſon Hindenburgs, ſondern um den Wil⸗ len, die Erfüllungspolitik forkzuſetzen, die Deulſchland an den Rand des Verderbens ge⸗ bracht hak. In ſeinen weiteren Ausführungen zog der Redner aus dem Sumpfe der Korrup⸗ lion einige Blüben hervor, und wußte dieſe ſo charaklerkſtiſch zu beleuchten, daß jeder Deulſche dieſe Geſtallen mit Ekel und Abſcheu weit von ſich werſen muß. Pg. Stadtrak Wetzel erhielt nun das Wort. Auch er wußle die Verſammelten für unſere gute und gerechke Sache in Bann zu ziehen, um⸗ ſomehr, als er zur Frage der Reichspräſidenben · wahl bekonke, daß Zenkrum und Spo heute ſo dezimierk ſind, daß ſie einen eigenen Kandida⸗ ten nicht mehr aufzuſtellen wagen dürfen. Die Nakionalſozialiſten müßten aus dem Kampf als Sieger hervorgehen. Nur die große Angſt der Syſtemler, daß ſie für ihre Taken zur Verank⸗ wortung gezogen würden, ſei der Grund ühres jetzigen großen Geſchreies und Maulheldenkums. Mit größter Befriedigung könne uns der Ge⸗ danke erfüllen, daß vielleicht ſchon heute in den „bonzeologiſchen Inſtituten“ die maßgebenden Perſönlichkeiten die Fahrpläne ſtudieren, ſich vielleicht ſchon Fahrkarben beſongt haben, um nach der Machtergreifung auf dem ſchnellſten Wege aus dem von ähnen geſchaffenen Reiche Generalverſammlung in Naſſig Die Ortsgruppe Naſſig der NSDApP. hatte ühre Mitgleder zu der diesjährigen Jahres⸗ hauptverſammlung auf Samsbag, den 20. Fe⸗ bruar, in das Gaſthaus zur Roſe eingeladen. Ogrul. Pg. Adelmann eröffnete die Ver⸗ ſammlung, und begrüßte die zahlreich Erſchie⸗ nenen. Bevor zur Tagesordnung übergegangen wurde, gedachke der Ogrul. mit zu Herzen ge⸗ henden Worken unſerer gefallenen Helden des Weltkrieges, und aller der Pgg., die ihr Leben für die Ziele unſerer Bewegung, und zur Be⸗ Tolenſonntag in Waldwimmersbach Kann es für uns Nationalſozialiſten einen ge⸗ eigneteren Ort geben, den Totenſonnlag würdig zu begehen, als unſeren Wallfahrtsort Waldhit⸗ lersbach? Unſer unermüdlicher Nazipfarrer hatte »die nalionalſozialiſtiſche Jugend zu einem Son⸗ bergoktesdienſt eingeladen. Gerne ſind wir hin⸗ ausmarſchilert. Hier holen wir uns den chriſt⸗ lich⸗nakionalen Geiſt, den wir in der Sladt ſo oft wvermiſſen, hier holen wir uns die Freude und den Sinn für deukſche Kultur— und hier holen wir uns die Körperliche Erholung. Unſer brau- nes Landheim, blelbt jedem, der es einmal ken⸗ nen gelernt hat, in guler Erinnerung und jeder hat auch wohl ein wenig Heimweh nach dem ſchö⸗ nen Odenwalddörflein und dem Nazi⸗Pfarrer, der uns allen ein ſo guker Freund und Be⸗ raler iſt. Diesmal wurden unſere Erwarkungen weit überkroffen. Wir, die wir ſchon ſo oft die Enk⸗ fernung der Hakenkreuz-Fahnen in den Ver⸗ fammlungs⸗Sälen mit anſehen mußten, durfken in einer mit Hakenkreuzfahnen geſchmückben Klrche einem Weihegottesdienſt zum Gedächtnis unſerer Gefallenen beiwohnen. Karabiner, Sä⸗ bel und Stahlhelm auf dem Altar erinnerben an die, die im Weltkrieg von uns gegangen ſind— für uns! Groß war das ſeeliſche Erleben, erſchütternd und mahnend die Predigt, der der Text zu Grunde gelegt war:„Der Tod iſt verſchlungen in den Sieg.“ Einmal, zu Ende des Krieges hat dieſes Wort umgekehrte Bedeukung gehabt, der Sieg iſt verſchlungen in den Tod. Wir aber wollen arbeiten und aufbauen, daß der Sieg unſer wird, damit das Opfer der zwei Millio⸗ nen nicht umſonſt geweſen ſſt. Copyright 1930 by Gerhard Stalling.⸗G., 4 Oldenburg i. O. 42. Fortkſetzung. „Sehr gerne, meine Herren! Ich habe eingangs darauf hingewieſen, daß wir durch einen, ſchon früher erklärten Glücksfall ſeit ganz kurzer Zeit in der Lage ſind, Geſpräche in der franzöſiſchen Bolſchaft abzuhorchen. Die Meldungen des Herrn von Walden ge⸗ ben die Aeußerungen des franzöſiſchen Außenminiſters wieder— die offiziellen Aeußerungen, meine Herren— und ich be⸗ haupke, daß ſie nur den Zweck haben, uns zu käuſchen. Die abgehorchten Geſpräche enthüllen hingegen die wahren Abſichten Frankreichs— und nach dieſen iſt mit einer Ablehnung zu rechnen. So erklärt ſich der Widerſpruch, meine Herren!“ Kanzler Henningſen lächelt. Faſt unmerk⸗ lich, aber Weſſels ſcharfe Augen ſehen es doch. „Inkereſſant, außerordenklich inkereſſant, Herr Miniſter! Aber— ich bitte— es iſt nur eine Frage, die ich ſtellen will,— iſt es nichk möglich, daß“, er macht eine Pauſe und ſieht den Juſtizminiſter Schwarzenſee an, „daß Ihr Aushorchdienſt oder wie man das nennen ſoll, nun, ſagen wir— unverläßlich iſt? Was ich von der Sache gehört habe, iſt ſo märchenhaft, daß es, ich muß es be⸗ kennen, faſt unglaublich iſt!“ Nachmittags folgte unter Beleiligung des Spielmannszuges, der SA., des Militär⸗ und Kriegervereins, des Geſangvereins Waldwim⸗ mersbach, der Mädelgruppen und der Hand⸗ ſchuhsheimer Spielſchar eine ſchlichte Feier am Gefallenen-Gedenkſtein. In geſchloſſenem Zug ſind wir hinausgezogen, die gefallenen Helden zu ehren. Auch hier erinnerbe Pfarrer Streng da⸗ ran, daß jeder Dank zu gering iſt für die, die freudig ühr Leben für uns gegeben haben. Wir können uns nur dadurch dankbar erweiſen, daß wir das Deukſchland wieder aufbauen, für das ſie gekämpft haben und geſtorben ſind. Dies ge⸗ lobke auch der Waldwimmersbacher SA.-Führer in ſchlichten Worten, als er den mit der Haken⸗ kreuzfahne geſchmückken Kranz am Gedennſtein niederlegte. Der Herr Bürgermeiſter legle im Namen des Krieger⸗ und Milikärvereins eben⸗ falls einen Kranz nieder und ſprach dabei aus, was uns allen auf der Seele brennt, daß ſich in dieſem Jahr alle unſere Hoffnungen erfüllen werden! In geſchloſſenem Zug ging es zurück zum Dorf. Manchem der alten Soldaten wird bei den ſchneidigen Klängen der alten deutſchen WMärſche das Herz aufgegangen ſein. Für die .⸗Jugend folglen noch ein'ge gemütliche Stun⸗ den im Landheim. Erſt in der Dämmerung wurde der Heimmarſch angekreben, man krennt ſich nicht leicht von Waldhitlersbach. Eine Wei⸗ heſtimmung haben wir diesmal mit uns genom⸗ men, die lange anhalten wird und uns Kraft ge⸗ ben kann zu der Arbeit, die wir beim kommen⸗ den Wahlkampf leiſten müſſen, Ahm. Weſſel beherrſcht ſich. „Ich bitte den Herrn Reichswehrminiſter, General Stratz, ſo freundlich zu ſein und einige Aufklärungen zu geben!“ Der Reichswehrminiſter ſitzt neben dem Chef der Heeresleitung, General von Skoſch. Sein linker Arm fehlt ihm, und der leere Aermel iſt mit einer Sicherheitsnadel an den Uniformrock geheftet. General Stratz löſcht bedächtig die Zigarre aus, ſieht einige Se⸗ kunden auf das grüne Tuch, und dann greift er ein: „Wir Soldaten, meine Herren, ſind keine Märchenerzähler und glauben auch an keine. Das möchte ich vorausſchicken!“ Der Reichskanzler nimmt ſeinen Bleiſtift und malt kleine Männchen auf das Papier vor ſich. Dieſer Stratz mit dem Front⸗ ſoldakenton liegt ihm nicht. „Es kann alſo keine Rede davon ſein“, ſagk der General weiter,„daß es ſich hier um irgendeinen falſchen Alarm handelt. Ich für meine Perſon ſchenke jedenfalls den ab⸗ gehorchten Nachrichten mehr Glauben als den Worken des Herrn Grouvier! Im üb⸗ rigen bitte ich, daß Herr General von Stoſch als Chef der Heeresleikung die näheren Er⸗ läuterungen gibk.“ Kanzler Henningſen neigt ſich zu Stoſch. „Darf ich Sie bitten, Herr General?“ „Der Apparat, von dem hier geſprochen wird, iſt von mir ſelbſt erprobt, meine Herren!“ ſagt der General. Er betont das ‚von mir ſelbſt erprobt'!! Mehr darüber zu ſagen, muß ich mit Rückſicht auf die ganz außerordentliche Wichtigkeit der Sache leider ablehnen. Ich bitte, mich recht zu verſtehen! Ich glaube keine Sekunde, daß aus dieſem Kreiſe elwas in die Oeffenklichkeit dringen freiung Deukſchlands geopfert haben. Er forderte die Anweſenden auf, der Toten zu Ehre und zum Gedenken, ſich von den Sitzen zu erheben. Auch bekonte er, von einer Kvanzniederlegung am Gedenkſtein im Friedhof abzuſehen, da uns üm Vorfahre verweigert wurde am Volkstrauer⸗ lag unſern mit Hakenkreuzſchleife geſchmückten Kranz mit in das Gotteshaus zu nehmen. Doch leben die Toten in unſeren Herzen. Es wurde hierauf zur Tagesordnung übergegangen. Der von Pg. Doſch erſtaktete Bericht über Kaſſen⸗ verhälkniſſe in der Ortsgruppe zeigke eln erfreu⸗ liches Bild und die WMitgliederzahl iſt ſtets im Wachſen. Der Ogrul. ermahnte die Pgg., ſich jetzt im kommenden Wahlkampf mit ihrer gan⸗ zen Kraft in den Dienſt der Bewegung zu ſtel⸗ len, und mit zu kämpfen, um auch an dem na⸗ hen Sieg ihr Anteil zu haben. Jum Schluß forderte der Preſſewark die Mitglieder zur kak⸗ kräftigen Unkerſtützung unſerer Preſſe auf. Das war nicht umſonſt, denn es wurden gleich ver⸗ ſchledene Beſtellungen entgegengenommen. Nach der Beſprechung einiger Wünſche und Ankräge wurde mit dem Horſt Weſſel⸗Lied die General⸗ milgliederverſammlung geſchloſſen. Mit einem kKräflgen Heil auf unſern oberſten Führer Adolf Hitler trennten ſich die Parteigenoſſen. der Schönheit und Würde zu verſchwinden. Der Arm der Gerechtigkeit des Dritten Reiches wicd aber dennoch dieſe Herrſchaften aus ihren Schlupfwinkeln herausgreifen und mit Strenge wird man über ſie zu Gericht ſitzen. Als nächſter Redner ſprach Pg. Kenner⸗ knecht und ſchilderke in herrlichen Worken das Wirken der Braunen Armee unſeres Führers. Er wandte ſich ſcharf gegen den rotken Mord⸗ terror und kündigke an, daß SA und SS bei planmäßigen und heimtückiſchen Ueberfällen der roben Mordbuben ihr Leben verleidigen würden in gerechker Notkwehr. Er warb für den Ein⸗ tritt in die Reihen der SA und SS, mitzu⸗ Kämpfen in den Reihen der Braunen Armee, um am Tage des Sieges mit dem Führer Adolf Hitler an der Spitze Einzug zu halten durch das Bvandenburger Tor in des Reiches Hauptſtadk. Aus dem Kreiſe der Parkeigenoſſen ſprach ein Redner über die Miktel der Propaganda und bekonke ganz beſonders, daß der National⸗ ſozialiſt verpflichtet iſt, in erſter Linie ſerne Parteipreſſe zu halten, und daß derjenige, deſſen Mittel es erlauben, unſeren„Heidelberger Beobachter“ zu abonnieren, ihn aber nicht hält, ſich kräflig ſchämen ſolle. Er wies darauf hin, daß man durch ſeine Parkelpreſſe ganz unauf⸗ fällig propagieren könne; da und dort, in Eiſen⸗ bahn, Straßenbahn, bei Beſuchen öffenklicher Aemter uſw. kann man ſeinen„Be obachker“ vergeſſen oder auch verlleren. Verſichert dürfe man ſein, daß der Finder ſich in den Inhalt verbiefen wird. Zum Schluß ſprach nochmals Pg. Kreisvat Schirmer und behandelte die Frage, wie dem deutſchen Nährſtand als Grundlage des Staabes zu helfen iſt. Ueber alle Gebieke deutſcher Ar⸗ beit und deutſchen Schaffens verbreilete ſich der Redner. Ferner ſtreifte er die Urſachen der Arbeitsloſigkeit und unterhlelt hierbei die An⸗ weſenden über das Thema der Arbeitsdienſt⸗ pflicht. Zur Ehre jedes Deukſchen gehört, für ſein Vaterland zu arbeiten. Mit einem Heil auf den Führer Adolf Hit⸗ ler fand die Verſammlung ihren Abſchluß. W. * Der Memelaufruf der Deutſchen Studentenſchaft Deulſche Studenten! Verſailles ſchuf Deulſch⸗ lands blutende Grenzen in Oſt und Weſt! Ver⸗ ſailles nahm Deukſchlands Wehr! Deulſchland üſt der Habgler ſeiner Feinde preisgegeben! Nachdem die litauiſche Reglerung beleuert hat, daß ſie das Memelland nicht antaſten würde, erfolgke kroßdem der Gewalkſtreich, um das deulſche Direktorium zu beſelligen. Alle Proteſte ſind ungehört verhallt. Deutſchland iſt machtlos. 2 Deutſche Studenten haltet die Augen offen! Zu gleicher Zeit, da Litauen verſucht, unſere deutſchen Brüder im Memelland ihres Rechbes zu berauben, kritt in Danz'g mit unerhörken Reden Polen auf. Bei einer Tagung der pol⸗ niſchen Studenkenvereinigung an der Technlſchen Hochſchule Danzig, Bralnza Pomoc, forderte im Beiſein zahlreicher Vertreker der polniſchen Di⸗ plomatie, der Miniſterien, des Milibärs und der Verwaltung der Legationsrat Lalicki in Ver⸗ trekung des amtlichen Vertrekers Polens in Danzig„akkive Beteiligung der polniſchen Stu. denben im Sinne einer Poloniſierung Danzigs und einer Korrekkur des Verſailler Verkrages“. Andere Verkreker der Behörden forderken„ein polniſches Danzig und ein freies polniſches Meer“. Desgleichen wurde der offene Wunſch geäußert, daß„auf dem Danziger Rathaus bald die polniſche Flagge wehen möge“. Die Deut⸗ ſche Studentenſchaft erhebt gegen dieſe An⸗ maßungen vor aller Welt ihre Stimme. Sie fordert Deukſchlands Gleichberechtigung auf der Genfer Konferenz und damit den Schutz ſeiner Grenzen. Deulſche Skudenken, halket dem deukſchen Oſten die Treue, verwendek keinen Blick von den Vorgängen im Memelland, Oſtpreußen und Danzig, haltek die Augen offen! Der deulſche Oſten iſt in größter Gefahr! Berlin, den 18. Februar 1932. Der Vorſtand der Deukſchen Sludenkenſchaft. W eee könnke— aber“, er ſieht ſich um, als ſtünde jemand hinter ihm—„in unſerm Zeitalter haben die Wände wirklich Ohren bekom⸗ men, und es gibt Dinge, die man lieber nicht ausſprechen ſoll! Rechnen Sie jedenfalls damit, meine Herren, daß in einem gewiſſen Zimmer der franzöſiſchen Votſchaft kein Wort geſprochen werden kann, das wir nicht auffangen. Ob Sie nun den offiziellen Worten Grouviers oder aber jenen des Herrn Vallier Glauben ſchenken wollen, das, meine Herren, muß ich natürlich Ihnen über⸗ laſſen. Wir Soldaten wiſſen, was wir von Grouvier zu halten haben. Im übrigen hat der Außenminiſter Unterlagen unſerer Ab⸗ teilung 3 B, aus denen mit Klarheit hervor⸗ geht, daß Frankreich an der Oſtgrenze et⸗ was vorhat. Nach heute eingelangten Nach⸗ richken wurde der Chef der franzöſiſchen Militärmiſſion in Polen, General Solain, dringend nach Paris berufen, General Tou⸗ cher, ſein Stellverkreter, iſt auf einer Inſpek⸗ tionsreiſe in Poſen angekommen. Der pol⸗ niſche Grenzſchutz hat ſeine diesjährigen Brigademanöver vorzeitig angeſetzt und wird ſie in der Gegend von Thorn, Poſen, Brom⸗ berg abhalten, und zwar in Verbindung mit dem VIII. Armeekorps in Thorn und der 15. Diviſion in Bromberg. Ich bitte, meine Herren, dieſe Nachrichken nicht als Mär⸗ chen anzuſehen! Ich verbürge mich dafür. Und ich denke, ſie ſind ernſt genug!“ Der Reichskanzler iſt nervös. Was ſie mit dem Märchen haben? Ihm iſt es eben märchenhaft vorgekommen. Zuſtizminiſter Dr. Schwarzenſee will ver⸗ mitteln: „Es iſt doch wohl anzunehmen, Herr Mi⸗ niſter“, wendet er ſich an Weſſel,„daß Frankreich nicht ohne vorherige entſprechende Ankündigung, beziehungsweiſe Androhung deukſches Land beſetzen wird. Das wäre ja ſo ungeheuerlich, daß ich an eine ſolche Ver⸗ tragsverletzung nicht glauben kann— trotz der geheimen Nachrichten, die Sie Hert Miniſter, haben, und die man gewiß nicht ganz beiſeiteſchieben kann und ſoll!“ Finanzminiſter Dr. Scharf lacht kurz auf. Der Kanzler zieht ekwas die Augen⸗ braunen hoch. Dr. Scharf will ſprechen? „Bikte, Herr Miniſter!“ Scharf ſieht den Juſtizminiſter an und wirft dann dem Kanzler einen Blick zu. „Verträge, Herr Kollege, hat der Be⸗ ſiegte zu halten, nicht der Sieger! Dieſer Satz wurde zwar noch nicht in das Völker⸗ recht aufgenommen, meine Herren, katſäch⸗ lich ſteht er jedoch in Uebung! Woher nimmt ſonſt der Franzoſe das Recht, im Saarland zu bleiben? Woher denn? Seit fünf Jahren ſoll er es räumen. Nun, meine Herren, hat er es geräumt? Die Volks⸗ abſtimmung hat 98 Prozent Stimmen für Deutſchland gebracht, und der Franzoſe häkte ſofort abziehen müſſen. Er ſteht weiter im Saarland, ſtiehlt Tag um Tag WMillionen Tonnen Kohlen und wird weiter an der Saar ſtehen und ſtehlen, wenn man ihn nicht hinauswirft! Wo iſt da der Vertrag, verehrter Herr Kollege? Wo iſt da das Recht? Er pfeift darauf, der Franzoſe, er hat die Machk, und das iſt ſein Recht, dem wir uns hunderkmal gebeugt haben, jeden Tag wieder beugen!“ Innenminiſter Lünneburg nickt Scharf lebhaft zu: „Ich muß dem Kollegen Dr. Scharf bei⸗ ſtimmen. vor!“ (Forkſetzung folgtl) Es liegt ein glatter Rechksbruch 4 Dem wir das Nachde garrenind Kampflin Gewerbe, zweigen Segnung kämpft“ ſchlagarti geweſen, Schluß, Könnte g ſieht. 3 benswürd ſchuf ma Zigarekke „Tabak⸗ 1925 den hakte blin Haus! E 10. Augi ziehen, e 18. Mai werdende tenden L ja nur d Bedeukun weg über Zigarekte nicht, ode am 22. 2 wieder mn da ſchlug beim Rei geren Be garrenger Geſetzlein lich das Die hat ſi⸗ der E Weihr verſch kaum zität dieſe allgem aber lich h und d Beſon liche Ver handel. trotzdem H. gegen Banderol enkhält, g ſunken. der Ziga Tag gröf Handel n Zuf Wir b geradezu Zigarrenh allen erd Ausfälle Maß ein. aber, daß von der wirken, n ſich eine rolenſteuet möglich ſe Nutzenſpa fähig mac rolenſteuet welches wendigſte Eine b tigen übet Zeit erbli dem Umſt Zigarrenh⸗ ſondern at wie umge ſteuer zuſ ſatzſteuerer Das Dar Hin a./ Ur. 45 winden. Der Reiches wird aus ihren mit Strenge . g. Kenner⸗ Worken das es Führers. oben Mord⸗ und SS bei berfällen der igen würden ür den Ein⸗ SsS, mützu- nen Armee, führer Adolf en durch das Haupftſtadt. oſſen ſprach Propaganda er National- Linie ſerne enige, deſſen Heidelberger r nicht hält, darauf hin, ganz unauf⸗ rt, in Eiſen⸗- öffenklicher „Beobachker“ ſichert dürfe den Inhalt pg. Kreisrat e, wie dem des Sbaabes eutſcher Ar⸗ itete ſich der Urſachen der bei die An⸗ Arbeitsdienſt⸗ gehört, für r Adolf Hit⸗ bſchluß. W. uſchaft niſchen Stu⸗ ung Danzigs Verkrages“. rderten„ein 3 polniſches fene Wunſch Rathaus bald Die Deut⸗ dieſe An⸗ timme. Sie ung auf der Schutz ſeiner im deulkſchen n Blick von preußen und r Gefahr! enlenſchafl. ————— niſprechende Androhung )as wäre ja ſolche Ver⸗ inn— krotz Sie Herr gewiß nicht ſoll!ꝰ lacht kurz die Augen⸗ lſprechen? ter an und Zlick zu. at der Be⸗ ger! Dieſer das Völker⸗ ren, kakſäch⸗ ng! Woher Rechk, im denn? Seit Nun, meine Die Volnks⸗ timmen für ranzoſe hätte t weiter im Millionen er an der man ihn der Verkrag, iſt da das Franzoſe, er ſein Recht, ugt haben, nnenminiſter zu: Scharf bei⸗ Rechksbruch ung folgtl) —2. Jahrg./ Nr. 45 —— den 26. Februar— Seite 5 Der Notſchrei der Zigarreninduſtrie Dem Tabak⸗Tagebuch, Berlin, enknehmen wir das nachfolgende krübe Bild: Nachdem die Führergeneration der Zi⸗ garreninduſtrie, die heuke kaum noch in der Kampflinie ſteht, bei Kriegsausgang ihrem Gewerbe, den andern alten Verarbeitungs⸗ zweigen und dem Tabakwarenhandel die Segnungen der Fabrikat⸗Zeichenſteuer„er⸗ kämpft“ hatte, wandelte ſich ihre Tankik ſchlagartig. War ſie bis dahin ſtark akkiv geweſen, ſo galt jetzt als der Weisheit lehter Schluß, ſich möglichſt ſtill verhalten; es Könnte gelingen, daß uns der Fiskus über⸗ ſieht. Zur Sicherung gegen geheime Lie⸗ benswürdigkeiken des ſtreitbaren Nachbarn ſchuf man dazu den Burgfrieden mit der Zigarelteninduſtrie, deren Sachwalter in „Tabak- und Zigarektenſteuer“ im Frühjahr 1925 den Dolch im Gewande ſchon dräuend hatte blinken laſſen. Nun: Gott bewahr' das Haus! So geſicherk ſah man das Geſetz vom 10. Auguſt 1925 gnädig an ſich vorüber⸗ ziehen, ebenſo die famoſe Verfügung vom 18. Mai 1927, drängte ſich 1928 ſogar, dem werdenden Zigarettentruſt einen verpflich⸗ tenden Liebesdienſt zu erweiſen— das ging ja nur die Zigaretteninduſtrie an(welche Bedeukung alle dieſe Vorgänge auf dem Um⸗ weg über den Tabakwarenhandel für die Zigaretteninduſtrie haben mußten, ſah man nicht, oder kat wenigſtens ſo„als ob“). Selbſt am 22. Dezember 1929 war man anſcheinend wieder nicht bei den Leidkragenden, denn da ſchlug es nur außer bei der Zigarekte beim Reichkabak ein; kann es einen bündi⸗ geren Beweis für die Vorzüglichkeit der zi⸗ ——— Diplomatie geben? Das Geſetzlein vom 15. April 1930 verkürzte frei⸗ lich das Zahlungsziel für die Steuerzeichen um 15 Tage— im übrigen ging es nur den Tabakwarenhandel an. Selbſt die erſte in der Notverordnungsſerie Dr. Brünings, vom 16./26. Juli 1930 wußte von der Zigarren- induſtrie nichts. Dafür freilich enklud ſich mit der Not⸗ verordnung vom 1. Dezember 1930„unker Schonung der deukſchen Erzeugung“ das Un⸗ wekter über die Zigarreninduſtrie um ſo aus⸗ giebiger. Der direkten Laſt krotzte man mit dem herausfordernden„Trotz Zoll⸗ und Tabakſteuererhöhung noch zum alten Preiſe!“ weniger eine Kampf- als eine Krampfparole, in der ſchon die Erkennknis wekkerleuchkeke, in welchem Ausmaß die Verſchlechkerung der Lebensbedingungen des Tabakwarenhandels die Zigarreninduſtrie in Witleidenſchaft zie⸗ hen mußten. Die Kriſis vom vergangenen Sommer und die Notverordnung vom 8. De⸗ zember 1931 haben dann das letzte getan, um ſelbſt die Widerſpenſtigen zu belehren, wohin ſie geraten— dank der unerſchükker⸗ lichen Paſſivikät gegenüber den langjährigen konſequenken Bemühungen einer beſtimmken Parkeikombinalion, im Zuſammenwirken mit einer in Wiſſel⸗Möllendorfs Geiſt der Indi⸗ vidualwirkſchaft feindlichen Miniſterialbüro⸗ krakie auch die deukſche Tabakwirkſchafk auf den Weg der Zündholzinduſtrie, den Weg der Monopol zu ſchicken. Es bedeuket alſo einen ſehr beachklichen Bruch mit ſchlimmer Tradition, wenn ange⸗ ſichts wirklich vorhandener wenn auch zum großen Teil ſelbſtverſchuldeker Not von Zi⸗ garreninduſtrie und Tabakwarenhandel die Induſtrie- und Handelskammer zu Minden im Intereſſe der erſteren ſich an den Reichs⸗ finanzminiſter wie folgt wendek: Appell an Dietrich Die Situation in der Zigarreninduſtrie hat ſich in den letzten Monaken enkgegen der Erwarkung einer Belebung durch das Weihnachtsgeſchäft geradezu kataſtrophal verſchlechterk. Die Induſtrie iſt mit kaum mehr als 50 Prozenk ihrer Kapa⸗ zität beſchäftigt. Selbſtverſtändlich ſteht dieſe Lage im Zuſammenhang mit der allgemein geſunkenen Kaufkraft; ſie wäre aber andererſeits ohne die außerordenk⸗ lich hohe Belaſtung durch den Zoll und und die Tabakſteuer nicht zu erklären. Beſonders kraß zeigt ſich der wirtſchaft⸗ liche Verfall im Tabak⸗Groß⸗ und Klein⸗ handel. Der Umſatzwerk der Zigarren iſt, trotzdem er eine Zollerhöhung von 125 v. H. gegenüber dem alken Zollſatz und eine Banderolenerhöhung von 20 auf 23 v. H. enkhält, gegenüber dem Vorjahr erheblich ge⸗ ſunken. Die Ausfälle an den Außenſtänden der Zigarreninduſtrie werden von Tag zu Tag größer, und zwar wegen der dem Handel mit Tabakfabrikaken im Vergleich zu der Höhe ſeiner Unkoſten verbleibenden Nutzenſpanne. Die 2/½- und 3¼-Pfg.⸗Preis- lagen der Zigarekke machen zuſammen die Hälfte des ganzen Zigarektenkonſums aus, bieten aber dem Handel nur eine Brukto⸗ Verdienſtſpanne von 15. Prozent, während die Handlungsunkoſten weſenklich über 20 Prozent liegen. Soweit der Händler den ſich hieraus ergebenden Verluſt nicht aus der Subſtanz zahlt, muß er ihn aus dem Verkaufspreis der Zigarre aufzubringen ver⸗ ſuchen. Es liegt auf der Hand, daß dadurch die Zahlungsunfähigkeit des Händlers, dem der Zigarrenherſteller in Form von Zahlungs⸗ ſtundungen das Bekriebskapikal zur Ver⸗ fügung ſtellt, in bedenklichſter Weiſe beein⸗ trächtigt wird. Die Bonität des geſamten Zigarrenhandels, eine der wichtigſten finan⸗ ziellen Stützen der Zigarreninduſtrie, zugleich aber auch das Schickſal dieſer Induſtrie ſelbſt, ſteht auf dem Spiel. Es muß infolgedeſſen der prozenkuale Nutzen bei den billigen 2½- und 3½-Pfg.⸗Zigarekten demjenigen der-Pfg.⸗Zigarekken gleichgeſtellt werden. Zuſammenbrüche über Zuſammenbrüche Wir beobachken in den letzten Monaken geradezu eine Flut von Zuſammenbrüchen im Zigarrenhandel. Die Induſtrie iſt zwar mit allen erdenklichen Mitteln bemüht, ihre Ausfälle an Debitoren auf ein erkrägliches Maß einzudämmen; die Erfahrung zeigt aber, daß dies gegenüber den Kräften, die von der Seite der Steuergeſetzgebung her wirken, nicht möglich iſt. Vielmehr erweiſt ſich eine Ermäßigung der Zigarren-Bande⸗ rolenſteuer als unumgänglich nötig, wenn es möglich ſein ſoll, dem Handel wieder eine Nutzenſpanne einzuräumen, die ihn lebens⸗ fähig macht. Eine Ermäßigung der Bande⸗ rolenſteuer auf 20 Prozent iſt das Minimum, welches erforderlich iſt, um die allernot⸗ wendigſte Erleichkerung herbeizuführen. Eine beſondere Belaſtung in der heu⸗— tigen überaus ſchwierigen wirtſchafklichen Zeit erblickk die Zigarreninduſtrie auch in dem Umſtand, daß die Umſatzſteuer in der Zigarrenherſtellung nicht nun die Ware, ſondern auch den Bekrag der Banderole, ſo— wie umgekehrt die Banderole die Umſatz⸗ ſteuer zuſätzlich belaſtet. Die neueſte Um⸗ ſatzſteuererhöhung macht dieſe Beſteuerungs⸗ ——— Das Jyſtem muß fallen! Darum muß ſein Kandidat Hindenburg durchfallen! art vollends unerträglich. Es iſt ein alter wiederholt geäußerter und unbedingt berech⸗ tigter Wunſch der Zigarreninduſtrie, von dieſer doppelken Steuerbelaſtung befreit zu werden. Vermehrung der Arbeitsloſigkeit Zur Vervollſtändigung des Geſamtöbildes der kakaſtrophalen Lage der Zigarreninduſtrie geſtatten wir uns, auch noch darauf hinzu⸗ weiſen, daß die Herſtellung von Zigarren mit⸗ tels Maſchinen zu Schädigungen der ver— ſchiedenſten Art geführt hat. Einmal ſind die in der Zigarreninduſtrie bisher benuhlen Maſchinen faſt ausſchließlich ausländiſchen Urſprungs. Es werden durch deren Einfuhr, ſei es, daß ſie käuflich erworben, ſei es, daß ſie gegen Abgabe einer Lizenz benuhl wer⸗ den, unnöligerweiſe Deviſen verbrauchk. Darüber hinaus aber ergeben ſich, ſozial⸗ politiſch betrachtet, auch inſofern ſchwere Bedenken, als durch die Benußung von Maſchinen, deren Nützlichkeit im übrigen ſehr zweifelhaft iſt, ein weikeres Anſteigen der Arbeitsloſenziffer verurſacht wird. Außer⸗ dem iſt feſtzuſtellen, daß Firmen, die ver⸗ ſuchsweiſe derartige Maſchinen eingeführt haben, infolge der mangelhaften Beſchaffen⸗ heit von Maſchinenzigarren dazu beigekragen haben, den Verbrauch ungünſtig zu beein⸗ fluſſen. Als bekannk dürfen wir vorausſetzen, daß ähnlich wie bei der ſteuerlichen Belaſtung des Bieres und anderer Konſumarkikel auch bei der Zigarre die Ueberſpannung durch Zoll und Steuer für das fiskaliſche Inkereſſe von erheblichem Nachteil geweſen iſt, ebenſo Zentrums⸗Pleite ringsum Bofgen Am 21. Februar blamierte ſich in Bargen das Zenkrum, ſo gut es konnke. Herr Schwarz hat, durch einige Zwiſchenrufe aus dem Konzepk gebracht, einen ſträflichen Miſchmaſch zuſammen⸗ geredet. Die Hälfte der Anweſenden waren Na⸗ tionalſozialiſten. In der Diskuſſion rechneken Pg. Neidig und Leinberger mit dieſem Landes⸗ boten ab. Natürlich waren nur orksanſäſſige Diskuſſionsredbner zugelaſſen. Großmütig ge⸗ ſtattete man Pg. Leinberger aus Fliensbach auch zu reden. Er wußte die Großmut des Zenkrums zu würdigen und hat ſie gebührend vergolben. Unſere Diskuſſionsredner ſchafften eine ausge⸗ zeichnete Stlimmung für den Nationalſoziallsmus und ſetzten die Zenkrumsſchäflein ordenklich in die Brenneſſel. Kü/sheim Hier hat man eine Totengedenkfeier zu einer einzigen Hetze gegen den Nalkionalſozlalismus benutzt. Der Referent Schindler machle in Schwindeleien en gros. In der Diskuſſion bür⸗ ſtete der Ortsgruppenführer Reinhard den Red⸗ ner gebührend ab. So ehrt das Zenkrum die Tolen! frheinau-Pfingstberg Hier produzierte ſich der bekannte Abg. Seu⸗ berk auf dem hohen Seil der Politik. Ver⸗ ſammlungsleiter war der Orksgeiſtliche. An⸗ weſend 75 Prozent Frauen 10 Prozenk Schul⸗ pflichtige und 15 Prozenk andere Zuhörer. Der Landtagsabgeordnete erzählte den bra⸗ wen Zuhörern, daß es dem deutſchen Volk früher noch ſchlechker ging als heuke, weil damals das Volk„nur“ in der Woche dreimal Speck zu eſſen hakte, dagegen müſſe heute jeder Volksgenoſſe täglich ſein Fleiſch zu verzehren haben.— Frü⸗ her ſind die Kinder ohne Mäntel herumgelau⸗ fen; heute müßten die kleinſten, ſobald ſie das Licht der Welt erblickt hätten in Pelzmäntel ge⸗ kleidet ſein.— Der badiſche Staat iſt deshalb nicht finanziell„gut“ geſtellt, weil das Reich ſei⸗ nen Verpflichtungen gegenüber dem Lande Ba⸗ den nicht nachgekommen wäre.— Das Zenkrum hätte bis heute keine ſchlechten Erfahrungen mit den Sozis gemacht, ſondern aus dem Paktieren immer ſeine Erfolge erzielt.— Die Nazis kä⸗ men für eine Regierung zuſammen mit dem Zen⸗ trum nie in Frage, weil der Nationalſozialismus laut Ausſage der Biſchöfe eine Irrlehre ſei.— Erzberger wäre ein Held geweſen, denn er hälte das deutſche Volk vor dem größken Unglück be⸗ wahrt.— Die Nationalſozialiſten hätten es 1918 Die„Volksſtimme“ lügt! Das Mannheimer Marxiſtenpapier und ſein rober Tinkenkuli von Hedͤdesheim ſcheinen von Zelt zu Zeit das Bedürfnis zu haben, über uns Nationalſozialiſten, die gemeinſten Lügen ihren Leſern aufzuliſchen. Scheuen dieſe Herren ſich nicht in der Ausgabe vom 16. Februar uns vor⸗ zuwerfen, wir hätten unſere Parkeimitglieder und Anhänger aufgeforderkt, ſich nicht an der Winkernokhilfe zu bekeiligen. Auf den rolen Schmus dieſer Schreiberlinge einzugehen, er⸗ übrigt ſich, kann man doch genau feſtſtellen, daß es dieſen Herrn von R 3 und ihren Hintermän⸗ nern auf eine Lüge mehr oder wen'ger nicht ankommt; die Haupfſache iſt, dem Gegner eins auszuwiſchen, ob das nun auf Wahrheit beruht oder nicht, iſt dieſen Schmierfinken gleich, der Zweck heiligt ja die Mittel. Unſere beiden Ver⸗ kreler im Gemeinderak hakten überhaupt nichts gegen die Winkernokhilfe eingewendek. Sie lehn⸗ ben lediglich ab, ſich dafür herzugeben oder Par- teigenoſſen zu beſtimmen, für die Winternorhilfe zu ſammeln, und das aus gutem Grund. Hakte man uns doch, als wir eine Sammlung zugunſten unſerer arbeitsloſen Parkeimitglieder und SA.⸗ Männer machen wollten, dies verboben, obwohl wir nur bei Mitgliedern unſerer Parkei und ühren Anhängern ſammeln wollken. Eine ge⸗ meine Lüge iſt es, wenn die ſog.„Volksſtimme“ behaupket, wir hätten daraufhin unſere Mitglie⸗ der aufgefordert, ſie ſolllen nichts geben für die Winkernothilfe. Wir Natkionalſozialiſten wiſſen, daß es nicht angebracht iſt und lehnen es auch zin die große Noklage geraten, das wiſſen wir wie ſie den allerſeits geforderken Preis- abbau gehemmt hat. Wir dürfen erwarten, daß unſere von ſchwerſter Sorge diktierten Vorſtellungen einer ernſthaften Prüfung unkerzogen wer⸗ den, und bitten dringend, unſere Vorſchläge ſo ſchnell wie irgend möglich durchzuführen, und die ungeheure Zahl von Zuſammen⸗ brüchen wenigſtens einigermaßen zum Ab- ſtoppen zu bringen. Induſtrie- und Handelskammer zu Minden. Der Vorſitzende Der II. Syndikus gez. Leonhardi. gez. Dr. Hamann. Dieſe Vorſtellungen ſind, wie geſagt, an den Reichsfinanzminiſter gerichtet, einen Reichskag gibt es ja in dem demokratiſchen Deutſchland mit dem freieſten Wahlrecht der Welt nicht mehr, ſeitdem am 14. September 1930 der„Inkereſſenkenhaufen“ nichk den im Sinne von Zenkrum und Sozialdemokraki „richtigen“ Gebrauch von den Skimmzekkeln gemacht hat. Einmal wird es indeſſen einen deukſchen Reichstkag dennoch wieder geben und Wirtſchaftsvernunft in ihm Geltung haben. Darauf bereite die Wirtſchaft ſich vor. Sie hat ſich dann zu enkſcheiden, ob ſie Individualwirtſchaft bleiben, vielmehr wieder ſein oder„Kollektiv“ werden will. nicht für notwendig gehalten an den Waffenſtill⸗ ſtandsverhandlungen keilzunehmen.— Die einzige ſchwarze Gegend in der wir Erfolge erzielt hät⸗ ten, wäre das Bühler Tal und die Aachener Gegend, weil wir den dorkigen Bauern verſpro⸗ chen hätten, ſobald das Dritte Reich erſtanden ſei dürften ſie wieder Schwarzbrennen und ihren Sprit nach Frankreich ſchmuggeln.— Im übrigen ſtellte der„Redner“ feſt, daß die nationalſozia⸗ liſtiſchen SA.-Leuke einen unbeſchreiblichen Opfer⸗ mut aufbrächten, woran ſich das Zenkrum ein Beiſpiel nehmen ſollle.— Jeder Nalionalſozia- liſt zahle jeden Monat 1 Mark, dagegen müßke man in der Zenkrumspartei einen Jahresbeitvog von 1 Mark zahlen, deshalb dürfte es den Zu⸗ hörern nicht ſchwer fallen die heilige Zentrums⸗ amme zu unkerſtützen.— Mit einem Appell an die Verſammelten für den noch amtierenden Reichspräſidenken von Hindenburg zu ſtimmen. den das Zentrum allerdings im Jahre 1925 ab⸗ gelehnt hätte, ſchloß dieſer Herr ſeine von größ⸗ ker Unſachlichkeit und Lüge„getragene Aede“ und gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch„Die ſesmal“ das Zenkrum dem deukſchen Volk die Freiheit bringen werde.— Und ſowas nennk ſich eine politiſche Rede. Man muß ſich ſeine Ausführungen merken. Sechenheim Ungefähr den gleichen Miſt verzapfte vergan⸗ genen Freitag ein Zenkrumsredner in Secken⸗ heim. Wenn im„Neckar⸗Bobe“ behauptet wur⸗ de, daß 400 Perſonen anweſend waren, ſo iſt das eine glakbe Lüge. Wir haklen das Vergnü⸗ gen die Anweſenden zu zählen. Es waren 140 Männer und 40. Frauen im Saal. Ueber den Nalbionalſozialismus log der Reoͤner, daß ſich die Bolzen bogen. Herr Pfarrer Spinner verſäumte nicht, ebenfalls politiſche Weisheiten zu ver⸗ zapfen. Er will jeden einen Narren heißen, der behaupket, daß er es beſſer wie Brüning hätte machen können. Hikler könne nichts als Sprüche machen. Auf einen Zwiſchenruf, daß Hitler doch auch Katholik ſei, meinte er, es gäbe Unterſchiede zwiſchen den Katholiken. Gokt ſei Dank, dach⸗ ten wir, daß ſie nicht alle politiſch ſo denkzen wie Herr Spinner. Nun aber ſagen wir nach dieſer Probe: Schuſter bleib bei deinem Leiſten! grundſätzlich ab, mit ſolchen Mitteln zu kämpfen, wie die„Lügenſtimme“ ſie uns anhängen will. Wir Nak.⸗Soz. wiſſen auch, wer dem Volk vor 13 Jahren Arbeit und Brok, und einen Sbaat in Schönheit und Würde verſprach: es waren jene Sozialdemokraten, die heute am Ende ihres La⸗ teins und ihrer Weisheit ſtehen und immer noch glauben, ihren Verrat am Volk ungeſtraft wei⸗ tertreiben zu können. Der deulſche Arbeiter iſt erwacht und bekennk ſich zum Nationalſozialis- mus, er läuft euch weg, meine Herren von R 3 und kämpft in vorderſter Linie gegen die role Verräterfronk. Die Arbeikerſchaft iſt unſchuldig der erſte ſagt zum zweiten Mann I. Heraus aus der 559. auch, aber eins ſcheint man in R 3 nicht zu wiſſen, daß gerade ſie, die ja Führer der Ar⸗ beiterſchaft ſein wollbe und ſich dafür ausgab, die Arbeiterſchaft ſchmählich verraken und in die heulige Noklage geführt hak. Und das wollen wir nicht vergeſſen! Aſchu. Seite 6 Freilag, den 26. Februar 1932 2. Jahrg./ Nr. 45 labt Mannheim. Mannheim, den 26. Februar 1932. Foſlizeipräſidium Mannbheim »Wie bereits berichbet, führt die Polizeidirek ⸗ tlon Mannheim künftig die Bezeichnung„Po⸗ Hzelpräſidlum“. Wie die Verordnung des ba⸗ diſchen Staatsminiſteriums vom 4. Februar 32 erkennen läßt, handelk es ſich bei dem Wechſel nicht elwa nur um eine äußerliche Aenderung des Namens der Dienſtſtelle, ſondern um eine organiſatoriſche Maßnahme, welche das Ergeb ⸗ nis einer Jahrzehnbe langen Enkwicklung dar⸗ ſtellt. Die gegenwärkige Verwaltungsorganiſa⸗ tion geht auf das Jahr 1863 zurüch. Das da⸗ mals erlaſſene Verwaltungsgeſetz beſtimmt, daß die Verwaltung⸗ in den Bezirken des Landes durch die Bezirksämker beſongt wird. Dienſt⸗ vorſtand eines Bezirksamts iſt nach der Voll⸗ zugsverordnung zum Verwalkungsgeſetz der Be⸗ ZFirksamtmann, welcher im Hinblick auf die Aen · derung der Amtsbezeichnungen im Reich ſeit einigen Jahren auch in Baden Landrat heißt. Die Erledigung der polizeilichen Angelegenheiten durch eine ſelbſtändige Dienſtſtelle war in der Verwaltungsorganiſation von 1863 nicht vorge⸗ ehen. Es iſt klar, daß eine Organiſalion, welche in der Zeit vor der Reichsgründung geſchaffen wu:⸗ de, der Entwicklung der Verhälkniſſe angepaßt werden muß. Schon 1902 ſah man ſich genö⸗ tigt in Mannheim und Karlsruhe und ſpäter auch in Freiburg, Pforzheim und Heidelberg der Polizeiabteilung des Bezirksamts eine gewiſſe Sonderſtellung einzuräumen. Die Leiter dieſer Abbeilungen erhielten innerhalb ihres Geſchäfts⸗ bereiches beſondere Befugniſſe. Die Behörden⸗ bezeichnung lautete„Bezirksamt—Polizeidirek⸗ tion“ und ließ än ihrem Namen deutlich erken⸗ nen, daß die Polizeidirektion zwar ihren eigenen Geſchäfksbereich habe, grundſätzlich aber an das Bezirksamt angegliederk bleibe. Die Enkwicklung der letzten drei Jahrzehnte brachbe nicht nur infolge der Bevölkerungszu⸗ nahme und Eingemeindungen für die Polizei⸗ direktionen Arbeikszunahme, ſondern ſtellte die Polizei auf dem Gebiete der Verkehrsregelung und infolge der Zuſpitzung der polikiſchen Ver⸗ hältniſſe in der Nachkriegszeit insbeſondere bei der Bekämpfung politiſcher Ausſchreitungen vor äußerſt ſchwierige Aufgaben. Die große Ver⸗ antworkung des Polizeidirektors bei der Durch⸗ führung der genannken Maßnahmen, machte es 3 Werdet Kämpfer der S. A. nobwendig, ihm volle Selbſtändigkeit zu geben, weshalb ihm durch die jetzt ergangene ſtaaks⸗ minkſterielle Entſchließung die Stellung eines Amtsvorſtandes zuerkannt wurde. Es handelt ſich um das nobwendige Ergebnis einer ſchon vor Jahrzehnten angebahnken Entwicklung, die als organkſatoriſche Vereinfachung auch dem Er⸗ fordernis einer ſparſamen Verwalkung Rechnung trägt. 2* Hoffen wir, daß die Handlungen des nun⸗ mehr„ſelbſtändigen“ Polizelpräſidenken als un⸗ parteilſch verankworket und anerkannt wer⸗ den können. Polizei⸗Bericht vom 25. Februar 1932. Selbſtlötungsverſuch: Um die geſtrige Mit⸗ bagszeit ſprang eine Schloſſerswitwe aus der Waldhofſtraße gegenüber dem Booksh zus der Mannheimer Rudergeſellſchaft in der Abſicht. ſich das Leben zu nehmen, in den Neckar. Ein in der Nähe befindlicher Mann holbe ſie zus dem Waſſer und verbrachte ſie mit Hilfe zweier Paſſanten in das Booktshaus, von wo ſie mit dem Sanitätskräftwagen ins Krankenhaus ein⸗ gellefert wurde. Der Grund zur Tat dürfte in Krankheit zu ſuchen ſein. Enlwendek wurde: Am 18. Februar von einer Wäſcheleine in Feudenheim drei Herren⸗ Zephierhemden, weiß mit blauen Streifen— Jum 21. Februar aus einem Zigarrengeſchäft in S 1 hier etwa 12 Mille Zigaretlen verſchiede⸗ ner Marken und Packungen.— Zum 22. Fe⸗ bruar aus einer in Waldhof gelegenen Hühner⸗ farm 30 weiße Leghornhühner. Für die Er⸗ mittlung der Täter iſt eine Belohnung von 50 Em ausgeſetzt.— Zum 23. Februar bei der Ziungbuſchbrücke ein zweirädriger grüngeſtriche · ner Handwagen mit neuen Rädern und der Aauỹſſchrift: Valenkin Wohlfahrt, Steinhauerei Mannheim. ISI der Dürgerausschuß cine Hädchenschule? Wir veröffenklichen nachſtehend einen Brief unſeres Pg. Skadtrat Dr. Orth an den Landes⸗ kommiſſär, aus dem unſere Leſer enknehmen können, welch hervorragend„ſachliche“ Erledi⸗ dung nakionalſozialiſtiſche Beſchwerden heutzu⸗ tage fünden. Mannheim, den 22. Februar 1932. An den Herrn Badiſchen Landeskommiſſär für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach. Mannheim Betr.: Verhalten des Oberbürgermeiſters Dr. Heimerich in der Bürgerausſchußſitzung vom 19. Januar ds. Is. Ihre Entſchließung auf meine Beſchwerde. Sie haben mit bemerkenswertem Eifer und anerkennenswerker Eile meine Beſchwerde wom 25. Januar mit der begründeken Forderung auf Einleitung eines dienſtpolizeilichen Verfah⸗ rens gegen OB. Dr. Heimerich abgelehnt. Auf Grund des 5 110, 1 Abſ. 2 der bad. Gem. Ordg. hatte ich zur Erledigung meiner Beſchwerde die Entſcheidung des Beirates angerufen(nicht „angeregt“, wie Sie zu ſchreiben belieben). Sie erklären, daß die Mitwirkung des Beirales nicht in Frage komme, weil ein Dienſtſtrafver⸗ fahren nicht eröffnek wird. Ich erſuche um gefl. Mitteilung, auf Grund welcher Geſetzesparagraphen Sie die Zuziehung des Beirabes abgelehnt haben. Ich erſuche wei⸗ terthin um Auskunft, an welche Inſtanz ich mich zur Anfechtung Ihrer Enkſchließung wenden kann. Die von Ihnen getroffene Enkſcheidung iſt nämlich höchſt anfechtbar. Nach Ihrer Mei⸗ nung war das Verhalten des Oberbürger⸗ meiſters korrekt, nach meiner und anderer Leube Ueberzeugung waren es— einmal ge⸗ linde ausgedrückk— Inkorrektheiten, die ſich der Oberbürgermeiſter zuſchulden kommen ließ. Aus den Vereinen: 7 Jahre Uebungsfirma Theodor Froſch. Die Firma Theodor Froſch, eine Uebungs⸗ firma des DHV, konnte in den letzten Tagen auf ihr 7jähriges Beſtehen zurückblicken. Sie veranſtalkele aus dieſem Anlaß am vergangenen Sonnkag im kleinen Saal des Kaufmannsheimes eine Morgenfeſer. Bei der Eröffnung konnken neben den zahlreich erſchienenen Mitarbeitern der Firma eine Reihe von Gäſten begrüßt wer⸗ den, die ſich von der Ernſthafktigkeit der geleiſte · ten Arbeik überzeugen konnten. Im Mitkel⸗ punkt der Feier, die von rezikakiven Vorkrägen einiger Mitarbeiker und von muſikaliſchen Dar⸗ biekungen des DHV.Orcheſters umrahmk war, ſtand die Anſprache des Leiters der Firma, Herrn Münch. Er hob insbeſondere hervor, daß die Uebungsfirmen, die der DHV bereits im Jahre 1919 geſchaffen hak, und von denen heute über 700 im In- und Auslande beſtehen, prak⸗ tiſche Ausbildungsſtätten ſind, welche den Jung⸗ kaufleuten zur Ergänzung der Lehre und Han⸗ delsſchule, prakliſches Berufswiſſen und Kön⸗ nen vermitkeln. Er ſchloß ſeine Ausführungen mit der Ermahnung an die Kaufmannsjugend, mehr denn je ihre Frelzeit zur beruflichen Wei⸗ terbildung zu nützen, um ſich zu brauchbaren Kaufmannsgehilfen heranzubilben. Eine Film⸗ vorführung gab einen weiteren Einblick in die Arbeitsweiſe dieſer Lehrbekriebe, die heute einen beachtlichen Fakkor in der Ausbildung der Kaufmannslehrlinge darſtellen. Nachdem noch einige Verkreter des Gau- und Ortsgruppenvor⸗ ſtandes der Uebungsfirma ihre Grüße über⸗ brachken und ihr eine weitere erfolgreiche Ent⸗ wicklung wünſchten, fand die eindruchsvoll ver⸗ laufene Morgenfeier ihren Abſchluß. ** 38. Wanderausſtellung der Deukſchen Landwirkſchafksgeſellſchafk. Wie ſchon aus den Veröffenklichungen des Verkehrs-Vereins Mannheim hervorgeht, wer⸗ den nicht nur Hobel-, Gaſthof- und Privatzim⸗ mer zur Unkerbringung der hoffentlich recht zahl⸗ reichen Beſucher der Ausſtellung benöligt, ſon⸗ dern es müſſen auch Maſſenquartiere eingerichtet und vorgeſehen werden. Dieſelben werden mit Heidelberger⸗Schnellbetten werſehen. Um der Bequemlichkeit der Beſucher der Ausſtellung inbezug auf Frühſtück und Verpfle⸗ gung enkgegenzukommen, dürfte es zweckmäßig ſein, wenn die Mannheimer Gaſtwirte, ſofern ſie Säle und größere Nebenzimmer beſitzen, dieſe dem Verkehrs-Verein zur Verfügung ſtellen würden. Der Vorſitzende der Mannheimer Gaſtwirke⸗ vereinigung, Herr Frankenbach, hak vor einigen Tagen ſeine Mitglieder zu einer Verſammlung einberufen und die Beſitzer ähnlicher Lokalitäten Stakt von Inkorrektheiten könnke ich auch von unſauberen Machinakſonen des Ober⸗ bürgermeiſters ſprechen, wenn ich mir die Ueberſetzungskniffe des jüdiſchen Rechksan⸗ waltes Dr. Hirſchler gelegenklich einer gericht⸗ lichen Auseinanderſetzung, welche mein Parkei⸗ freund Stadkrak Thöny gegen die„Volks⸗ ſtimme“ wegen Beleidigung angeſtrengt hatte, zu eigen machen würde, wie dies ſeinerzeit das Gericht in ſeiner mündlichen Urteilsbegründung gekan hat. Ihnen genügte zur Feſtſtellung, daß Dr. Heimerich ſich korrekt verhallten hat, deſſen Aeußerungen zu meinen Vorwürfen und eine „Niederſchrift über die Verhandlung des Bür⸗ gerausſchuſſes vom 19. Januar 1932.“ Dazu wäre folgendes zu ſagen: Daß Dr. Heimerich ſehr von ſich eingenom⸗ men iſt, habe ich von jeher gewußt, ebenſogut iſt es möglich, daß er glaubt, ein unparteliſcher und korrekter Oberbürgermeiſter zu ſein. Bei einem Strafverfahren kommt es aber nicht auf die„Meinung“ oder den„Glauben“ eines Men⸗ ſchen an, ſondern auf Beweiſe. Welche Beweiſe hak Ihnen nunmehr OB. Dr. Hei⸗ merich dafür erbracht, daß ſein Verhalken kor⸗ rekt war? Doch lediglich eine aus den Skeno⸗ grammen der beiden Bürgerausſchußſtenogra⸗ phen verferkigte Niederſchrift. Eine Abſchrift des Auszuges aus dieſer Niederſchrift, ſoweit ſie den Teil der Verhandlung bekrifft, den ich zum Gegenſtand meiner Beſchwerde gemacht habe, befindek ſich in meinem Beſitz. Sie hat ſo gut wie keine Beweiskraft. Dieſe Niederſchrift vom 19. Januar hat keinerlei amklichen Charak⸗ ter. Hätte ſie welchen, ſo würde ſie entwe ⸗ deirnganz anders ausſehenn oder der Staatsanwalt würde ſich für ihr Zuſtandekommen ſehr ſtark inker⸗ eſſieren. Ich werde zu gezeben« Zeit und an anderer Sielle darauf zurückbommen. Ihnen mag der Hinweis genügen, daß dieſe Rieder⸗ ſchrift in ſehr weſenklichen Teilen de eee Sene ereene meeri ur Leit her urkkitt akrk h gebelen, dieſe möglichſt umgehend dem Verkehrs⸗ Werein unker Angabe der Raumgröße zu mel⸗ den. Die Geſtellung dieſer Maſſenquartiere liegt nicht nur im Intereſſe der Gaſtwirkte, ſondern auch der Ausſtellungsbeſucher, da dieſe, wenn ſie in Mannheim übernachten können, auch die Abende in Mannheim in den Gaſt- und Ver⸗ gnügungsſtätten unſerer Stadk verbringen, um⸗ ſomehr, als die Ausſtellung des Abends ge⸗ ſchloſſen iſt. Es iſt natürlich aufzupaſſen, daß dieſe Pri⸗ vatzimmer nicht doppelt gemeldet werden. Nach neueſten Meldungen der Deutſchen Landwirlkſchafts⸗Geſellſchaft in Berlin findet die Ausſtellung in der Zeit vom 31. Mai bis 5. Juni 1932 unter allen Umſtänden ſtakt. Der Woh⸗ nungsnachweis des Verkehrs⸗Vereins muß alſo nach wie vor bemüht ſein, die nöligen Holkel-, Gaſthof- und Bürgerzimmer, ſowie Maſſenauar⸗ tiere zu erhalten. Bis jetzt wurden 700 Bürger ⸗ quartiere gemeldet, während 3000 benötigt wer⸗ den. Selbſtverſtändlich werden dieſe Zimmer bezahlt. Am 1. März wird wahrſcheinlich mit der Beſichligung der gemeldeten Bürgerquartiere durch Quarkiermacher begonnen werden können. ————————— Freifahrk für Begleiler von Schwerkriegs- beſchädigten. Schwerkriegsbeſchädigten, die bei Reiſen auf einen Begleiter angewieſen ſind, wird auf Grund eines amtlichen Ausweiſes für die Begleitperſon freie Eiſenbahnfahrt gewährt. Dieſe Vergünſtigung wurde jedoch bisher nicht denjenigen zukeil, die auf Grund eines An⸗ ſtellungsverhälkniſſes für die eigene Perſon Frei⸗ fahrk genießen. Die Hauptverwalkung der Deukſchen Reichsbahn-Geſellſchaft hat unter dem 5. Januar ds. 38. dem Reichsverband. Deulſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegerhinterbliebener e. V. Sitz Berlin, Berlin SW 68, Charlotten⸗ ſtraße 85, auf eine Eingabe dieſes Verbandes die Mitteilung zugehen laſſen, daß die bisherige Be⸗ nachkeiligung dieſes Perſonenkreiſes aufgehoben wird. Die Mitteilung beſagt u. a. folgendes: „Um den ſchwerkriegsbeſchädigten Reichsbahn⸗ bedienſteten die weitergehende Vergünſtigung (freie Beförderung einer beliebigen Begleitper⸗ ſon) uneingeſchränkt zuteil werden zu laſſen, ha⸗ ben wir genehmigt, daß der im pPerſonendarif vorgeſehene Begleiterausweis als gültiger Fahr⸗ ausweis künftig auch für Begleiter von ſchwer⸗ Kriegsbeſchädigten Reichsbahnbedienſteten aner⸗ kannt wird, die für ihre eigene Perſon freie Fahrt auf Grund der Freifahrvorſchrift genie⸗ ßen. Damit iſt auch den im Reichsbahndienſt beſchäftigten erblindeten Kriegskeilnehmern die Möglichkeit gegeben, bei Inanſpruchnahme freier Fahrt für die eigene Perſon an Stelle eines Be· gleiters ihren Führerhund frei befördern zu laſ⸗ ſen. Die Reichsbahndirektionen ſind enlſpre⸗ chend verſtändigt worden. den Tatſachen völlig widerſpricht. Ich ſelbſt hatbe Ihnen Zeugen dafür benannt, daß der Oberbürgermeiſter am 19. Januar die Geſchäftsordnung in einer Weiſe handhabte, die das Erſtaunen auch nicht nakionalſozialiſtiſcher Bürgerausſchußmitglieder hervorrief. Eine Ver⸗ nehmung haben Sie anſcheinend nicht für not⸗ wendig erachlek. Ich müßte ſonſt annehmen, daß in Ihrer Enkſchließung etkwas darüber enkhallen wäre. Dieſe Art der Erledigung ſchwerde berührt mich ſehr eigenarlig. Ich darf daran erinnern, daß Sie in dem ſeinerzeit ge⸗ gen mich eingeleitelen„dienſtpolizeilichen Ver⸗ fahren“ gleich drei Zeugen darüber gehört haben, daß ich mir im Stadkrat ſehr ausführ⸗ liche Nokizen machte, obwohl ich dieſes be⸗ ſtrütten habe. Sie meinen, eine unterſchiedliche Behand⸗ lung von Ankrägen der Kpo und einem ſolchen der NSDaAp durch den Oberbürgermeiſter ſei nicht feſtzuſtellen, weil der kommuniſtiſche An⸗ trag(betr. Straßenbahnfahrt) im Gegenſaß zu dem nakionalſozialiſtiſchen(15prozenkige Sen⸗ kung der Müllabfuhr⸗ und Kanalgebühren) mit einem Deckungsvorſchlag verbunden geweſen ſei. Dies entſpricht in keiner Weiſe den Tat⸗ ſachen. Wenn OB. Dr. Heimerich mit derarti⸗ gen Spitzfindigkeiten ſein Verhalten zu recht⸗ ferkigen verſucht, ſo ſehe ich auch hierin wieder einen Beweis dafür, welch merkwürdige Auf⸗ faſſung der Oberbürgermeiſter von der Würde und dem Anſehen ſeines Amkes hak. 4 OB. Dr. Heimerich erklärt, daß er die Ver⸗ handlungen am 18. Januar mit„außerordenlli⸗ cher Milde und Weichherzigkeit“ geleitet habe. Dabei unkerläuft ihm aber das Geſtändnis, daß er über Ankräge abſtimmen ließ,„die bei ge⸗ nauer Anwendung der Geſchäftsordnung nicht zur Abſtimmung hätben zugelaſſen werden Kön⸗ nen.“ Er gibt alſo zu, was zu beweiſen war, nämlich, daß er die Geſchäftsordnung ungenau (alſo inkorrekt) angewandt hat! Am 19. Januar habe ſich aber der„Ton der Verhandlung“ er⸗ heblich verſchlechkert, weshalb er„gezwungen geweſen ſei“, die Geſchäftsordnung„ſcharf“ (warum nicht„genau“?) zu handhaben. Nun iſt aber der Bürgerausſchuß kein Schulbetrieb, in dem der Vorſitzende wie ein Lehrer Milde oder Strenge wallen laſſen kann, je nach Gubdünken. Die Mitglie⸗ der des Bürgerausſchuſſes ſind nicht die Schü⸗ ler oder Untergebenen des OB., ſondern ſtellen in ihrer Geſamkheit ein Aufſichtsorgan dar, dem der Oberbürgermeiſter unkergeord⸗ net iſt. Daran änderk auch nichts das Be⸗ ſtreben gewiſſer Oberbürgermeiſterkreiſe, die Rollen zu vertauſchen. Der Vorſitzende des Bürgerausſchuſſes hat aber einſtweilen noch nicht das Recht, ſich bei der Handhabung der Ge⸗ ſchäftsoronung von ſeinen Gefühlen lei⸗ ten zu laſſen, ſondern er hat ſich korrekt an die Geſchäftsordnung zu hallen, die ſich der Bürgerausſchuß ſelbſt gegeben hat. Tut er das nicht, wie dieſes Dr. Heimerich ja ſelbſt zugege⸗ ben hat, ſo muß er die gebührende Zurecht⸗ weiſung erhalten. Oberbürgermeiſter, denen das nicht paßt, haben ihren Beruf verfehlt. Sie wären beſſer Lehrer an Mädchenſchulen gewor-— den, ſofern ſie dazu qualifizierk waren. Zum Schluſſe möchte ich noch darauf hinwei⸗ ſen, daß Oberbürgermeiſter Dr. Heime rich ſich nichts darauf einzubilden braucht, daß ihm der Bürgerausſchuß die Berechtigung der mir er⸗ teilten Ordnungsrufe und damit meine Aus⸗ weiſung beſtätigt hat. Dieſes Urteil wiegt ſchon deshalb federleicht, weil die Mehrzahl der„Ja“- Stimmen von den Genoſſen des Ober⸗ bürgermeiſters abgegeben worden ſind. Nachdem die Mannheimer Bevölkerung be⸗ rechligtes Intereſſe daran hat, zu erfahren, in welcher Weiſe die aufſehenerregenden Vorfälle in der Bürgerausſchußſitzung vom 19. Januar ihre Erledigung finden, werde ich eine Abſchrift dieſes Schreibens der Schriftleitung des„Haken⸗ kreuzbanner“ zur Veröffentlichung übergeben. National⸗Theater Mannheim. Am Samslag, den 27. Februar, findet im Nibelungenſaal die 25. Aufführung der Revue⸗ Operekle„Im weißen Röß'l“ ſtatt. Unter die Beſucher dieſer Aufführung gelangen 25 Preiſe zur Verteilung. Die Eintrittskarten berechtigen ohne Preisaufſchlag zur Beteiligung an der Ausloſung.— In der Wiederaufnahme von Muſſorgskys„Boris Godunow“ am Samstag unker muſikaliſcher Leitung von Dr. Ernſt Cre⸗ mer und unker Spielleitung von Dr. Richard Hein ſingt Wilhelm Trieloff die Titelpartie. Ferner ſind beſchäftigt die Damen: Doerrer, Heiken, Aliard, Landerich, Ziegler, die Herren: Bartling, Enderlein, Hof⸗Haktingen, Könker, Landory, Mang, Neugebauer, Voiſin, de Vries, Weig, Karaſek, Trauß. 4 8 E 40 5 3¹ 5 Eing. Restaurani) am Samsſad. Z7. Fehriar, 20.50 Unr ordenfl. General-Mitaliederversammlung der Ortsgruppe Mannheim Parole-Ausgabe zur Reichspräsidentenwahl NSOAP. Ortsgruppe Mannheim einer Be⸗ 2. Jabra. ———————— ORT Ordenkl am Samst im Muſen denkenwahl NS Fi pakete unt (Rovember kag und§. Nähabe bis 10 Uhr NS-Fraue reiche Bel⸗ Sekkion 1932, abe Aung. Red B Ortsgru Februar, Verſammlu Geidelberg Nächſten ds. Mes., i Pflichtaben Der Orksgt Am Fre keilohal„3 Verſammlu glieder zu Der Sti ſeines Di Schrank, maſchine u. Sta Freitaa 26. Februar Damat 27.— Denntag 28. Februar Einka. Münz Orches Erienh M. Nur wer kau fe Hat das 53 Klingen La. ast Engros Suppen⸗ u. Pfd.—.45 la. jung. Ma — Ha Slei— R Hausmacher, und r Ochſenfeit empfiehlt Melzaerei Marſtall j./ Nr. 45 3 urſpricht. ür benannt, Januar die idhabte, die ozialiſtiſcher Eine Ver⸗ ht für not⸗ ehmen, daß r enkhalten einer Be⸗ J. Ich darf inerzeit ge⸗ lichen Ver⸗ über gehört yr ausführ⸗ dieſes be⸗ Behand- nem ſolchen rmeiſter ſei iſtiſche An⸗ zegenſatz zu rkige Sen⸗ hühren) mit .geweſen e den Tat⸗ nit derarti; zu recht⸗ erin wieder irdige Auf⸗ der Würde er die Ver⸗ ßerordenkli⸗ leitek habe. indnis, daß die bei ge⸗ iung nicht ſerden Kön⸗ veiſen war, ig ungenau 19. Januar nolung“ er⸗- „gezwungen „ſcharf“ en. ſchuß kein Vorſitzende ge wallen ie Mitglie- die Schü⸗ dern ſtellen in dar, dem ergeord⸗ 3 das Be⸗ kreiſe, die tzende des nnoch nicht ig der Ge⸗ ihlen lei⸗ korrekt an ie ſich der Tut er das lbſt zugege⸗ ze Jurecht⸗ denen das rfehlt. Sie ilen gewor⸗ n. auf hinwei⸗ imerich ſich iß ihm der er mir er⸗ reine Aus⸗ wiegt ſchon der„Ja“- es Ober- worden lkerung be⸗ rfahren, in n Vorfälle 19. Januar ꝛe Abſchrift es„Haken⸗ übergeben. jeim. findet im der Rewue⸗ Unter die 25 Preiſe berechligen ng an der rahme von Samstag Ernſt Cre- r. Richard Titelpartie. Doerrer, hie Herren: „ Könker, de Vries, — * (Rovemberaklion) muß ſofort erfolgen. Freikag, den 26. Februar 1932 Seite 7 2. Jabra./ Nr. 45 parole-Ausgabe. ORTSGUTEE MAWIEIII. Ordenkliche General⸗Milglieder⸗Verſammlung am Samskag, den 27. Februar 1932.30 Uhr im Muſenſaal. Erſter Appell zur Reichspräſi⸗ denkenwahl. Erſcheinen aller Pgg. Pflicht! s Frauenſchaft. Abrechnung der Werbe⸗ pakeke und Rüchgabe ſämtlicher Werbebücher Diens- kag und Freitag von 3 bis 5 Uhr in H 5, 9. Nähabende finden jeden Mittwoch von 7 bis 10 Uhr in H 5, 9 ſtatt. Jedes Mitglied der -Frauenſchaft kann daran keilnehmen. Zahl⸗ reiche Bekeiligung erwünſchk. Sekkion Rheinau: Dienstag, den 1. März 1932, abends.30 Uhr, öffenktliche Verſamm⸗ Aung. Redner: Pg. Flick(Pforzheim). BEZIK MNMXMEIx Ortsgruppe Friedrichsfeld. Montag, den 29. Februar, abends 8 Uhr im„Adler“ öffentliche Verſammlung. Redner: Pg. Stadtrat Wetzel Geidelberg). Weinheim. Nächſter Sprechabend am Freitag den 25. oͤs. Mts., im Café Rheingold. Dieſer Abend iſt Pflichtabend für den Sturm 50/110. Der Orksgruppenführer. Der Sturmverwaller. Orksgruppe Heddesheim. Am Freilag, den 26. Februar, findet im Par⸗ keilokal„Zum Hirſch“ unſere Generalmilglieder⸗ Verſammlung ſtatt, wozu ſämtliche Partei⸗Mit⸗ glieder zu erſcheinen haben. Der Orksgruppenleiker. Aufruf. Der Sturm 6/110 benöligt für Einrichtung ſeines Dienſtzimmers noch Büromöbel wie: Schrank, Tiſch, Stühle, Bilder, Schreib⸗ maſchine u. ſ. f. Meldungen D 5. 4 erbeten. oBTSGRUPPE HAIDEIBERG. NS. Lehrerbund. Nächſte Sitzung Sonnabend, 27. Februar, nachmitags 4 Uhr. Lokal Roſengarken. Referent S. über Freimaurerei. Vollzähliges Erſcheinen erwünſcht. S. Lehrerbund. Führer(Redner)kurs Heidelberg. Nächſte Sitzung: Sonnbag, den 28. Februar 1932, um 10 Uhr vormittags. Der Kursleiler. Orltsgruppe Heidelberg, Wirlſchaflsbeiral. Monkag, den 29. Februar, pünkklich 8 Uhr abends, im Nebenzimmer der„Deukſchen Eiche“ kurze Sitzung der Fachberaker. Dr. Lingens, Obmann. Am Samstag, den 27. Februar, abends 8 Uhr, veranſballet der DHV im Ortsgruppenheim (Bismarckſtraße) eine Mitgliederverſammlung wegen der Reichspräſidentenwahl. Die Partei⸗ genoſſen, die im DHWV organiſiert ſind, haben an dieſer Verſammlung vollzählig teilzunehmen. Jeder andere Dienſt hat davor zurückzukreten. Der Orksgruppenleiker. Achlung! Welcher Parkeigenoſſe loder Par⸗- teigenoſſin) ſtellt ſich als Schreibhilfe(floltes Maſchinenſchreiben erforderlich) in den Abend⸗ ſtunden zwiſchen.30 und 8 Uhr zur Verfügung? Anfragen bei Bezler, Referendar, Geſchäfksſtelle BEZIRK HEIDELBERG Mittwoch, den 2. März: Sandhauſen:„Zur Roſe“,.30 Uhr öffent⸗ liche Verſammlung. Redner: Pg. Neumann, Baden-⸗Baden. Donnerstag, den 3. März: Nußloch:„Zur Pfalz“,.30 Uhr öffenkliche Verſammlung. Reoner: pg. A. Neumann, Baden-Baden. Ortsgruppe Wertheim Am Samskag, den 27. Februar 1932, abends 8 Uhr, findet im großen Kettenſaal die General⸗ mitglieder⸗Verſammlung der Orksgruppe Wert⸗ heim ſtatt. Das Erſcheinen ſämtlicher Parkei⸗ genoſſen ſowie ſämklicher Mitgliede: oͤer Neben⸗ organiſationen iſt Pflicht. Die Tagesordnung iſt durch Runoſchreiben bekannkgegeben. NSDaAp. Orksgruppe Werkheim. gez.: E. Schwöbel, Ortsgruppenführer GAULEITUNG BADEN. Pg. Kemper iſt z. Z1. erkrankl. Alle Mit⸗ gliederverſammlungen und ſonſtige Veranſtalkun⸗ gen mit Pg. Kemper als Reoner werden bis 29. ds. Mes. durch Pg. Karl Cerff, Karlsruhe, Kaiſerſtraße 133 erledigt. Es wird gebelen, ſich ſofort mit ihm ſchriftlich in Verbindung zu ſeßen. welerhemeantut menmr fillrze Wirtſchafte-Aachrichten Schifferſtadter Gemüſeauklion vom 24. Februar. Auf der heuligen Gemüſeauktion koſteten: Dänenkohl 4,5, Weißkohl 2, Rotkohl 4,5—5, Wirſing 6, Zwiebeln 11,5, Spinat—15,5, Ka⸗ rotten 1,75, Feloſalat 21—40, Kreſſe 40, Role- rüben—3,25, Kopfſellerie—6, Suppengrünes 4,5 Pfennig. Schwehinger Schweinemarkl. Zufuhr 147 Milchſchweine, 10 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 15—25, Läufer 28—34 RM. pro Paar. MWarktverlauf ziemlich lebhaft, elwa ein Viertel verblieb als Ueberſtand. * Spar- und Vorſchußverein Leimen e. G. m. b.., Leimen. Die Zahl der Mitglieder iſt von 446 am 1. Januar auf 476 geſtiegen, die Haftſumme von 142 800 auf 145 800 RM. Der Reingewinn be⸗ trägt 6760(5607) RM., die Dividende wird je⸗ doch auf 6 Prozent(8Proz. i..) gekürzt und die Reſerven enkſprechend mehr dotiert. Der Geſamtumſatz iſt mit 6,786(6,38) Mill. RM. nicht unbeträchtlich angewachſen. In der Bilanz erſcheinen u. a. Kaſſe 6343(11 843), Bankguk⸗ haben 6190(10 588), Wechſel 8053(26 603), Werlpapiere—(3684), Vorſchüſſe auf Schuld⸗ ſcheine 117 701(136 285), Bekeiligungen 3600 Reichs⸗Mark, andererſeiks Geſchäftsguthaben 50 082(30 823), Rücklagen 12 300(8800), Spar⸗ einlagen 187 365(171 612), davon nach drei Mo⸗ naten fällige 40 000(—), Bankſchulden 2002(—, Gläubiger ſ. lfd. Rechn. 47 724(70 409) RM. Giroverbindlichkeiben beſtanden am Zahresende mit 19 500 RM. Die Höchſtkreditgrenze für ein Einzelmitglied iſt auf 10 000 RM. feſigeſeßt. GV. am W. Februar. * Inkereſſanke Zahlen. Im Jahre 1930 wurden nach Deukſchland auf den Kopf der Bevölkerung 16 Pfund Südfrüchbe aus dem Auslande eingeführt gegenüber 8 Pfund im Jahre 1913.— So ſchützt das ſchwarz⸗vole Syſtem die deutſche Wirtſchaft. Im kommenden nakionalſozialiſtiſchen Staake wird die Einfuhr rückſichtslos reduzierk werden, denn Deutſchland erzeugt genug Obſt ſelbſt. Rundunk-Proramm für Samskag, den 27. Februar. Heilsberg: 16 Konzert. 17.10 Henry Wads⸗ worth Mongfellow. 17.20 Moderne Demohr dien. 18.30 Monatsſchau. 19 Hörbericht aus Wien. 19.45 Witz von geſtern und heute. 20.05 Gr. bunker Abend. Etwa 22.15 Tanz. Königswuſterhauſen: 16 Unterhaltungsroman. 16.30 Konzert. 17.30 Für die Geſundheit. 17.50 Funktechnik. 18.05 Deutſch für Deut⸗ ſche. 18.25 Leſeſtunde. 18.45 Engliſch. 19 Hör⸗ bericht aus Wien. 19.45 Sinn des Leibes. 20.15 Bunter Abend. 23 Tanz. Mühlacker: 16.20 Konzert. 18.40 Elektrifizierung der Reichsbahn. 19 Haydn⸗Reliquen. 19.35 Rud. Alex Schröder. 19.45 Dichbengalerie, 20.15 Bunker Abend. 23 Tanz. 3 München: 16 Arbeitsmarkt. 16.10 Zitherſolt. 16.30 Deutſche Zeitgeſchichte. 16.50 Konzert. 18 Jugendſtunde. 18.45 Funknachrichten. 19 Hörbericht aus Wien. 19.50 Funknothilfe. 20 Liebe im Schnee. 22.45 Konzerk. Wien: 16.25 Wie ebnen wir unſeren Kindern den Weg ins Arbeitsleben? 17 Konzert. 18.20 Das wachſende Haus. 18.30 Akkuelle Stunde, 19 Beſuch im Muſeum. 19.40, 22 Konzert. Stadttheater Heidelberg. 19.45 Abonn. C 23 Freita—. Neu einstudlert: 26. Februar 22•30 Der Vogelhändler 7 Operette von Carl Zeller. 18.00 Schülervorst. zu kleinen Preisen — Wilnelm Teil 17.45 Schauspliel von Friedr.v. Schiller Damatag 27. Februar 19.45 Abonn. A 23 — Nina 22.00 Komddie von Bruno Frank. Außer Abonn. u. Er.V. B. Abt. C 15.30(Teilvorstellung). Kleine Preise. — Zum letzten Male: 17.45 Jugendfreunde Denntag Lustspiel von Ludwig Fulda. 28. Februar 20.30 Außer Abonn. — Der Vogelhändler 2³.00 Operette von Carl Zeller. Mein Ungehot bietet große Vorteile im Einkauf von Damenschirmen Herrenschirmen, Kinderschirmen Konfirmanden- und Kommunikantenschirme Versàumen Sie bitte nicht diese besonders günstige Einkaufsgelegenheit. Nur beim Fachmann ji Plöck Bitte beacht. Sie die Preise Münzenmayer,“ im Fenster. 5% Rabatt. rekester-Verein Heidelherg Die Geschäftsführung befindet sich ab heute Grabengasse 2 Erich Mahn Nur wer kauft im festerbaus Hhat das Sparen richtig raus. 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Heidelberg hak den Sieg in erſter Linie ſeinem vorzüglichen Torwark VBöhmer zu ver⸗ danken, der mindeſtens zwei faſt ſichere Tore durch prächkige Paraden verhinderke. Heidel⸗ berg ging durch ſeinen Mittelſtürmer Jung in Führung, während Darmſtadts Mittelſtürmer Seeliger alsbald den Ausgleich erzielen konnte. RNoch vor der Pauſe konnke aber Jung nach einem Alleingang von Layer Heidelberg nochmals in Fronk bringen. Gleich nach dem Wechſel kamen dͤie Gäſte durch den Halbrechten Rolh nochmals zum Ausgleich. Der rechte Läufer der Heidel⸗ berger, Kamberg, verwandelte einen Freiſtoß und verſchaffte damit Heidelberg wieder eine :2 Führung. Darmſtadt drängke jetzt mächlig Syort-Beolceſater. auf den Ausgleich, aber der Linksaußen Willer⸗ ſinn kann nach einer Flanke des Rechksaußen⸗ Seiler mit einem 4. Erſolg den Endſieg der Hei⸗ delberger ſicherſtellen. rurnen. Preisausſchreiben für einen Plakakenkwurf. zum 15. Deulſchen Turnfeſt. Der Hauplausſchuß für das 15. Deutſche Turnfeſt 1933 in Stuttgart veranſtaltet zur Er⸗ langungeines Entwurfes für das Feſtplakat ei⸗ nen Wektbewerb, bei dem alle in Groß⸗Stuttgart anſäſſigen Künſtler, ſow'e Künſtler, die der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft angehören, keilnahmeberechtigt ſind. Verlangt wird ein druckfähiger Entwurf bis zur Höchſtgröße von 48 mal 64 Zentimeter, der bis 15. April einzureichen iſt. Für den Wektbewerb ſtehen fünf Preiſe zur Verfügung für die insgeſamt 2000 Mark ausgeworfen wer ⸗ den. Der 1. Preis iſt dabei mit 700 Mark feſt⸗ geſetzt. Das Preisgericht ſetzt ſich aus folgenden Herren zuſammen: Direktor Profeſſor Pankok (Vorſitzender), Prof. Dr. Hildebrandt, Prof. Ernſt Schneidler, Karl Sigriſt, Maler und Graphiker, ferner als Vertreler des Hauptaus⸗ ſchuſſes Dr. W. Obermeyer, Gewerbeſchulrat Ankon Hegele und Konſul Klingler. Handball. Am die ſüũddeutſche Meiſterſchaft Neue Termine der Weſtgruppe. Für die Spiele um die Süddeutſche Handball⸗ meiſterſchaft wurden jetzt für die Weſtgruppe neue Termine bekannkgegeben. Danach wurden die reſtlichen Spiele wie folgk angeſetzt: 28. Februar: SC. Saarlouis/ Roden—SV. 98 Darmſtadt: VfR. Schwanheim—VfR. Mann⸗ heim. 6. März: VfR. Mannheim—ScC. Saarlouis/ Ro- den; VfR. Schwanheim—SV. 98 Darmſtadt. 13. März: SC. Saarlouis/ Roden—VfR. Schwan⸗ heim. 20. März: VfR. Mannheim—SV. 98 Darm⸗ ſtadt; VfR. Schwanheim—SC. Saarlouis/ Roden. 3. April: VfR. Mannheim—VfR. Schwanheim. Wintersport. Unkerſuchung gegen Sonja Henie Ein Skartverbol — nach Olympiade und Meiſterſchafkll! Die„unerfüllbaren“ Forderungen der Olym⸗ piaſtegerin und Weltmeiſterin haben jetzt zur Folge gehabt, daß der norwegiſche Verband für ſeine Vertrelerin Startverbot erlaſſen hat, bis die Angelegenheit reſtlos geklärt iſt. Wie bei Charles Hoff ſcheint wohl auch hier Amerika den Stein ins Rollen gebracht zu haben. Es wird ſich jetzt nur darum handeln, ob die in Frage kommenden Veranſtalter auch Farbe be⸗ kennen. Immerhin hat man es verſtanden, die Angelegenheit erſt nach den Olympiſchen Spie⸗ len und nach den Weltmeiſterſchaften ſpruchreif werden zu laſſen, was ſie für Eingeweihte eigenk⸗ lich ſchon lange war. Bexen. Die Deukſchen Amaleurmeiſterſchaflen an Oſtern in München. Die Meiſterſchaften des Deutſchen Reichs⸗ werbandes für Amateurboxen kommen an Oſtern in München zur Durchführung. Gerüchbe, die beſagen, daß die Endrunden in Berlin aus⸗ getragen werden, enkſprechen nicht den Tat⸗ ſachen, vielmehr iſt in allen Punkten mit dem „Bayeriſchen Amateurboxverband eine reſtloſe Verſtändigung erzielt worden, ſodaß dieſer die Auskragung endgültig übernommen hat. Tbeitsstelle ohne Nazilzelle Im Ab heute bis Montag der große Ufa-Tonfilm Vor- unlersuehung mit Gustav Fröhlich Albert Bassermann, Charl. Ander Hans Brausewetter önendes Beiprogramm! 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