ils-Samen Leaiee. kngrgchikekelmefmo-ae zam s Erfolg für den Garten. 1 Fahrschule. schwierigen Ausbildung. fertal phon 53703 e eee zchanstalt meneeeeee nigen von llen: str. 30, Tele- 04, T. 2370 3˙1 •—— — 19. —— — +. f. 4 435 1902. Verlag: Die Voltsgemeinſchaft. Herausgeber: Otto Wetzel. Schriftleitung: Lutherſtraße 55, Telephon 4048. Mannheimer Schriftleitung: P5, 132. Tel. 31 471. Das Hakenkreuzbanner erſcheint 6mal wöchentlich und koſtet monatlich 2,40 RM. Bei Poſtbezug zuzüglich 36 Pfg. Beſtel⸗ lungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. In die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver · hindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Für unverlangt ſint Monufkriyte übernebmen wir keine Verantwortung. Nr. 53/ 2. Jahrgang hannet NATIONALSOZIALISTISCHES KAMPFBLATT NORDWESTBADENS Mannheim, Montag, den 7. März 1932 Die rote Exzellenz „Teddy“, ſo heißt er durchweg in ſeinen Krei⸗ ſen, weil er dumm iſt wie der Teddybär, der ſich am Naſenring herumführen läßt. Tedoybär das iſt das Weſen ohne ſelbſtändigen Willen und ohne eigenen Gedanken. Der Mann des Mauls, der Mann ohne Hirn. Darum hat man ihn jetzt zum Moskauer Reitergeneral heraus⸗ geputzt. Vom Soldaten aber verſteht er nichks. Denn im Krilege war Thälmann Kriegs⸗ düenſtverweigerer und Deſerkeur. 1917 wurde er deswegen vom Kriegsgericht Al⸗ kona verurteilt. Vor 15 Jahren Deſerkeur— und heute hoch zu Roß Rote Exzellenz von Sta⸗ kins Gnaden! Dein Kandidat, deutſcher Arbeiten? Der Mann der Pleiten Teoͤdy iſt der blutigrote Dilettant in allen politiſchen Dingen. Seit er die Kommuniſten führt, iſt die Zerſplitterung größer als jemals. Soeben erſt hat er ſich wieder in der Frage der „proletariſchen Einheitsfront“, der Lebensfrage des deulſchen Kommunismus, völlig unfähig ge⸗ zeigt. Und ein paar Monate vorher hat ſeine kommuniſtiſche Gewerkſchaftspolitik(RGo.), die auf Zerſtörung der Gewerkſchaften hinauslief, Kläglich Schiffbruch erlitten. Er wurde deswegen im Mai 1931 von Mosnkau ſchwer angerüffelt. Ueberhaupt ſtellen alle Beſchlüſſe des kommu⸗ niſtiſchen Zentralkomitees, die in den letzten Monaten herausgekommen ſind, feſt, daß der Zickzackkurs der letzten Jahre zu einer Serie von Pleiten führte. Welcher Kurs allerdings der beſſere ſein ſoll, das weiß Tedͤdy am aller⸗ wenigſten! Er iſt die Marionette und Puppe in der Hand anderer. Der„Kommunismus“ geht bei dieſem„Füh⸗ rer“ ſo weit, daß er nicht einmal die kümmer⸗ lichen Arklkel ſelber ſchreiben kann, die unter ſeinem Namen erſcheinen; kommuniſtiſche Zeitun⸗ gen ſchreiben biſſig von einem„Schriftſtellerkol⸗ lektiv, das unter dem Pſeudonym Ernſt Thäl⸗ mann ſchreibt“. Sogar das„geiſtige Eigentum“ iſt alſo derart„ſozialiſiert“, daß es ganz gleich iſt, wer an ihm Teil hat— ob Genoſſe Schulze oder Obergenoſſe Thälmann— es iſt ja immer dasſelbe leerlaufende Band der marxiſtiſchen Schlagwortfabrik, die nur auf Serienware ab⸗ geſtellt iſt. Ja, Thälmann iſt ein Kandidat der Armen,— aber nur derer, die da geiſtig arm ſind. Der Fudenlehrling Thälmann ſteht auf offener Bühne, während hinter den Kuliſſen andere das elgenkliche Ge⸗ ſchäft beſorgen. Im Vordergrund ſteht der Re⸗ nommier⸗Transportarbeiter. Hinter ihm der jü⸗ diſche Unternehmerkapitaliſt Münzenberg und der junge Jude Ernſt Neumann vom Zahrgang Münzenberg iſt der Herrſcher ſo gut wie aller kommuniſtiſchen Wirtſchaftsunternehmungen, vom„Roten Aufbau“ bis zur„Arbeite rilluſtrier⸗ ten“, von den kommuniſtiſchen Boulevard⸗ und Aſphaltblättern„Berlin am Morgen“ und die „Welt am Abend“, bis zu den Verlagsunkerneh⸗ men(z. B. dem Neuen Deutſchen Verlag) und den Filmkonzernen(wie Prometheus-Filmpro⸗ dukton). Dazu hat er mehr als 60 andere G. m. b.—s in der Hand. Ganz kapilaliſtiſch Wer ift Thälmannꝰ denkender Organiſator und Unternehmer, heißt Münzenberg der„rote Hugenberg“. Dieſer Mann iſt ebenſo wie ſein Stammesgenoſſe Heinz Deumann, der immer in Lackſchuhen auftritt und fein parfümiert iſt, ein Kurfürſtendammjüngling. Er hat alſo weit mehr zu ſagen als Teddy. Neumann iſt der„deulſche Trotzki“, ein Ber⸗ liner Judenjunge, von dem Parfum und Lack⸗ ſchuhe nicht zu krennen ſind. Den blutigen Chi⸗ neſenaufſtand von Kanton 1927 hat er auf dem Gewiſſen. Bei ſeinen Genoſſen heißt er des⸗ wegen der„Schlächter von Kankon“. Aber da⸗ rum gilt er in Moskau mehr als Thälmann. Er iſt beſonderer Günſtling des roten Diktators Sba⸗ lin. Thälmann gibt nur ſeinen einfachen deut⸗ ſchen Namen her. Die Macht haben die Juden Heinz Neumann und der Kapitaliſt Münzenberg. Tülmanns„Paradies“ Deutſcher Arbeiter, Dir gaukeln ſie ein Sow⸗ jetdeutſchland als Weal vor. Sie ſagen: Im ro⸗ ten Rußland iſt das Arbeiterparadies ausgebro⸗ chen. Dort will man den Siebenſtundentag und die vierkägige Arbeitswoche einführen. Heute wird in Rußland mindeſtens ſechs Tage gear⸗ beitet, meiſt aber ſieben Tage und immer gleich neun Skunden käglich. Die Löhne ſind denkbar niedrig. Darum wechſeln innerhalb eines Vier⸗ leljahres die Belegſchaften durchweg bis zu 40 Prozent. Ueber den unzufriedenen Arbeitern re⸗ giert die Knute. Alle dieſe Mißſtände ſind von Slalin ſelbſt in der bekannten Rede vom 5. Juli ſcharf gegeißelt worden.— Eine Arbeitsloſen⸗ unierſtützung gibt es in Rußland nicht. Trotz des größten Elends, das man auch nach 14 Jah⸗ ren im„Arbeiterparadies“ nicht hat beſeiligen können. Bauer und Landarbeiter anfgevaßt! Deukſcher Bauer und Landarbeiter! Thäl⸗ mann verſpricht Dic Steuer⸗ und Abgabenfrei⸗ heit. Er verſpricht Dir neues Land. Er will Dich als Bundesgenoſſen mißbrauchen. Im offi⸗ ziellen Programm der kommunlſtiſchen Interna⸗ tionale angenommen auf dem 6. Welkkon⸗ Auzeigen: Die 8geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfennige. Tie Ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 25 Pfg. Für kleine Anzeigen: die Sgeſpaltene Millimeterzeile 5 Pfg. Bei Wieder · holung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen · Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim P5, 133 Telephon 31471; Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg Ausſchließlicher Werichtsſtand: Heidelberg. Poſtſcheckkonto: Die Volksgemeinſchaft. Karlsruhe 218634. verlagsort heidelberg Freiverkauf 15 Pfg. greß 1928— heißt es ganz unverblümt:„Es iſt notwendig, die Kraft der Bauern und des Lan⸗ des zu neukralliſieren.“ In dem Fremdwörker⸗ verzeichnis, das dieſem Programm beigegeben iſt, wird das Work„Neukraltſteren“ mit„Am Ein⸗ greifen verhindern“, mit„Lahmlegen“,„Beſei⸗ ligen“ überſetzt. Deine Kraft, deutſcher Bauer, ſoll lahmgelegt werden! Dich wollen ſie beſeitügen! Und dazu Thälmann wählen, dieſe Kreakur Mos⸗ aus! Was Moslau von ihm hält Moskau hat in ſeinen rolen Brüdern außer⸗ halb Rußlands nie etwas anderes als ruſſiſche Fremdenleglonäre geſehen. Und es hat ſie auch dementſprechend behandelt. Ueber die Unfähig⸗ keit gerade des deukſchen Kommunksmus haben ſich die Sowfeks nie Illuſionen hingegeben. Schon Lenin hat in ſeiner Schrift„Der Radikalismus, die Kinderkrankheit des Kommunismus“ die deuk⸗ ſchen Kommuniſten wegen ſhrer Slurheit und ihrer Gefteiter und Feldmnarſchall haben das oleiche Rocht auf Ehrenſchut S.— Herr Groener, Reichsinnen- und Wehrminiſter, hat den Brief Adolf Hiklers an den Generalfeldmarſchall von Hinden⸗— burg am 5. März beantworket. Die Antwort des Herrn Groener iſt in mehrfacher Hinſicht bemerkenswert. Adolf Hitler hatte den Reichspräſtdenten gefragt, ob er die Kampfesweiſe des Herrn Grzeſinski, der in einer öffenklichen Ver— ſammlung erklärt hatte,„er wundere ſich, daß man den öſterreichiſchen Deſerleur Hitler noch nicht mit der Hundepeilſche aus Deukſchland gejagt hätte“, billige und hatte anſchließend an den Reichspräſidenten ap⸗ pelliert für ein Mindeſtmaß von Ritterlich⸗ keit im Wahlkampf zu ſorgen. Wohlgemerkt: Aicht dem Feldmarſchall von Hindenburg war Unritterlichkeit im Wahlkampf vorgeworfen worden, ſondern denen, die ihn zum Kandidaken gemachk ha⸗ ben. Herr Groener erklärt dazu: „Ihr Appell an die Prinzipien der Ritterlichkeit, veranlaßt mich zu der öf⸗ fenklichen Klarſtellung, daß der Verſuch, einen Mann, der 7 Jahre lang ein be⸗ wunderungswürdiges Zeugnis ſeines Bemühens um eine objektive Amksaus⸗ führung abgelegt hat, in Gewiſſenskon⸗ flikte zwiſchen Amtspflicht und perſön⸗ licher Loyalität zu bringen, meinem Emp⸗ finden für Rikterlichkeit widerſpricht.“ Der Verſuch des Herrn Groener, es ſo darzuſtellen, als habe Hikler vom Ge⸗ neralfeldmarſchall von Hindenburg etwas verlangt, das dieſen in Konflikk mit ſeiner Amkspflicht gebracht hätte, iſt ſchärfſtens zu⸗ rückzuweiſen. Wir fragen: Widerſpricht es der Amtspflicht des ge⸗ genwärkigen Reichspräſidenken, einen Front⸗ ſoldaten, der 4 Jahre lang freiwillig an der deukſchen Front ſtand, gegen die unwahren Behauptungen und nunerhörten Beſchimp⸗ fungen des Berliner Polizeipräſidenten in Schutz zu nehmen? Herr von Hindenburg hat es ja nicht notwendig, derarkigen Angriffen auf ſeine Perſon entgegenkreten zu müſſen, denn er wird nicht von uns bekämpft, ſondern die Parteien, die ſich feig hinter ihn ver⸗ krochen haben. Und er iſt von ungezählten Notverordnungen geſchüßt. Herr Groener muß denn auch die Be⸗ hauptung des Berliner ſozialdemokraliſchen Polizeipräſtdenten, Hitler ſei öſterreichiſcher Deſerteur, als unrichkig bezeichnen. Ueber die maßloſe Beſchimpfung des Frontſoldaten Hitler, die in der Drohung liegt, er müſſe eigenklich mit der Hunde⸗ peitſche aus Deutſchland hinausgejagt werden, ſchweigt ſich Herr Groener beharr— lich aus. Wir glauben nicht, daß der Reichswehrminiſter derarkige Ausſprüche des Polizeipräſidenten, Genoſſen Grzeſinski, für ritterlich hält. Wenn er alſo darüber ſchweigt, ſo wohl deshalb, weil die Spo vor der Präſident⸗ ſchaftswahl nicht verärgert werden ſoll. Schließlich ſtellt Herr Groener feſt:„Hin⸗ denburg iſt nicht der Kandidat Criſpiens!“ Wir vermögen hier nicht mehr zu fol⸗ gen: Wenn Genoſſe Crieſpien ſeinen Namen unter den Aufruf des Sahm⸗Ausſchuſſes ſetzt, ſo bekundet er damit nach den Geſetzen der Logik, daß ſein Kandidat, dem er (Criſpien) die Stimme bei der Wahl gibt, Hindenburg iſt. Wie Herr Groener zu einer gegenteiligen Meinung kommen kann, iſt uns unerfindlich. Schließlich meint Herr Groener, Hitler ſolle doch die Befürchtungen Adolf ſeiner Gegner dadurch zerſtreuen, daß er ſeine poſiliven Ziele klar hervorhebe. Iſt es Herrn Groener noch nicht bekannt, daß ſowohl unſer Führer, als auch ſeine Mitarbeiter ſeit Jahr und Tag das, was ſie tun wollen, in Tauſenden und Abertauſen⸗ den von Verſammlungen öffenklich bekennen. Viel notwendiger ſchiene es uns, daß Herr Dr. Brüning, der dem Volke un⸗ erhörte Opfer zumutet, ohne Erfolge auf⸗ weiſen zu können, endlich einmal offen ſagen würde, nach welchem Plan er handelt und was er in Zukunft zu tun beabſichkigt. Ein den Kreiſen um Brüning ſehr zuge⸗ taner Mann erklärte jüngſt in Berlin, Brü⸗ ning habe keinen feſten Plan, ſondern ent⸗ ſcheide nur von Fall zu Fall. Er habe einen unerſchütterlichen Optimismus und hoffe auf eine günſtige Konſtellation in der Außen⸗ politik. Es iſt gewiß ſehr verdienſtvoll, wenn ein Staatsmann an ſeine Skerne glaubt, aber die bisherigen außenpolitiſchen Erfolge des Herrn Brüning ſind nicht dazu angetan, auch das- deutſche Volk zu dieſem„unerſchütter⸗ lichen Glauben“ zu bekehren. Herr Groener ſchließt ſeinen Brief mit dem Satz: „Ich betrachte es als meine Pflicht als Staatsdiener, mich ſchützend vor die Perſon des amtierenden Reichspräſiden⸗ ten zu ſtellen und als meine Ehrenpflicht als alter Soldat, über Ehre und Anſehen des Generalfeldmarſchalls von Hinden⸗ burg zu wachen. In dieſem Geiſte werde ich die geſetzlichen Beſtimmungen im Wahlkampf handhaben.“ Davon, daß der Gefreite Adolf Hikler das gleiche Recht auf Ehrenſchuß hat, wie der Feldmarſchall von Hindenburg, hat Herr Groener geſchwiegen. Das deutſche Volk wird dafür ſprechen! Seite 2 Montag, den 7. März 1932. 2. Zahrg. E. 7— Marriftiſche Lügen über Adolf Hitlers Diblllitialeit vor Gericht gebrandmarlt Vorgeſetzte und Kameraden ſtellen ſich einmüt Der Kriegsfreiwillige Adolf Hller Die niederträchligen Sudeleien des„Ham⸗ burger Echo“ ſind der Anlaß, daß nunmehr auch die breite elwas mehr von der Fronttätigkeit Adolf Hithers er⸗ fährt. Unſer Führer hat es immer verſchmäht, über ſeine von Kameraden und Vorgeſetzlen un⸗ kerſchiedslos anerkannten beiſpielgebenden Lei⸗ ſtungen in vierjährigem Frontkampf zu ſprechen. Um ſo ſtärker war der Wunſch der vielen Mil⸗ lonen, die heute dem einſtigen Meldegänger des Regimenks Liſt als ährem oberſten Führer zuju⸗ beln, von jenen Monaten und Jahren des täg⸗ lichen Lebenseinſatzes zu hören, wo Adolf Hitler in Blut und Schlamm das Recht erwarb, im Namen der Fronkgeneration zu ſprechen und das Vermächtnis der zwei Millionen Gefallenen zu erfüllen. Der Prozeß gegen das„Hamburger Echo“ gibt nun einigen Einblick in die Kämpfe des Kriegs⸗ freiwilligen Hikler. Weil wir die per⸗ ſönliche Einſtellung unſeres Führers kennen, wi⸗ derſtrebt es uns, hier noch einmal zu unterſtrei⸗ chen, was aus ſämtlichen Zeugenausſagen als einſtimmiges Urtell hervorgeht. Auch der ſozial⸗ demokratiſche ehemalige Kriegskamerad Adolf Hitlers rückte von der ſchamloſen Sudelei ſeines Parkeiblaktes entſchieden ab. Somit iſt alſo wieder ein niederträchtiges mar⸗ päöſtüſſches Aktentat auf die Ehre un⸗ feres Führers mißglückt. Der Fall des „Hamburger Echo“ gibt aber erneut Gelegenheit, die niederträchtige Widerwärtigkeit des marxi⸗ ſtiſchen Kampfes gegen den Natlonalſozialismus und ſeinen Führer zu kennzeichnen. Hier ge⸗ nügt die Gegenüberſtellung der Sudelei des „Hamburger Echo“ und der Zeugenausſagen in dem Prozeß, um ein grelles Bild von den Prak⸗ kiken marxiſtiſcher Demagogen zu geben. Die Lügen des„Hamburger Echo“ haben ihren Zweck verfehlt. Im Gegenkeil: Adolf Hitler iſt durch dieſen niedrig⸗gemeinen Angriff der mar⸗ Fiſtiſch⸗züdiſchen Journaille, die den Frontkampf meiſt nur vom Sbammtiſch kennt, den Herzen aller ſeiner Kämpfer nur noch näher gevückk worden. * Hamburg, 2. März. Vor dem Landgericht in Hamburg fand am Mittwoch der Prozeß Adolf Hitlers gegen den Verlag und die Schriftleitung des ſozialdemohra· liſchen„Hamburger Echo“ ſtall. Das„Hambur⸗ ger Echo“ hatte in Hamburg groß plakakiert, es werde Erlebniſſe von Mitkämpfern Adolf Hitlers veröffenklichen, aus denen hervorgehe, daß Adolf Hitler kein Kriegsfreiwilliger, ſondern ein öſterreichiſcher Deſerkeur ſei, daß er ſich während des ganzen Krieges hinten beim Stab herumgedrückt habe, und wohl im ganzen Krieg nicht einen einzigen Schuß aus ſeinem Gewehr abgegeben haben()— Während das Regimenk ſelbſt die furchtbarſten Kriegsopfer gebracht habe, ſei Hitler, der ſich vermeſſe, als Fronkſoldat für Frontſoldaten zu ſprechen, in Wirklichkeit niemals in der erſten und ümmer in der letzten Linie geweſen. „Deſerkeur Hitler iſt enklarvl“, ſo heißt es in der großen ſozialdemokraliſchen Ankündigung, mit der der Heßfeldzug gegen Hitler um eine gemeine Lüge erweikerk werden ſollte. Hitler, der an die Front zur Kompagnie gehört häkte, habe ſich zum Regimenksſtab an Stelle ei⸗ nes dlten Familienvaters gemeldet und ſo faſt den ganzen Krieg in der Etappe ver⸗ bracht, wo er ſich auch ſeine Auszeichnungen er⸗ worben habe, da er ja als Sbabsordonnanz an der Quelle ſaß.(1) Adolf Hikler hakte durch Pg. Dr. Engels eine einſtweilige Verfügung gegen das„Hamburger Echo“ erwirkk, welche ihm bei einer hohen Geld⸗ oder Haftſtrafe die Veröffenklichung dieſes Ar⸗ kihels verbol. Trohdem verbreiteke das Echo · politiſchen Unzulänglichkeit mit ätzendem Spott überſchütlet. Der kommuniſtiſche Jude Radek ſoll geſagt haben:„Es gibt keinen deutſchen Kommuniſten, dem man Deutſchland anverkrauen könnte.“ Deulſcher Arbeiter, ſoll das der erſte Mann im Reich ſein? Iſt das Dein Kandidat? Ein Koſakengeneval, Rote Exzellenz von Stalins Gnaden? Die komiſche Figur derer, die geiſtig arm ſind? Eine Puppe in der Hand jüdiſcher Kapitaliſten und Blutſäufer wie Münzenberg und Reumann? Ein Mann, der auf Befehl Mos⸗ kaus arbeitet? Der Scheinkommandeur der ruſ⸗ ſiſchen Fremdenlegion in Deutſchland? Deukſcher Arbeiker und Bauer, Volksgenoſſe, Dein Mann heißk: Adolf Hlitler deulſcher den Artikel in ſeiner Sonntagsausgabe. Gegen die einſtweilige Verfügung hakte das„Hamburger Echo“ Einſpruch eingelegt, und über dieſen Ginſpruch wurde am Mittwochnachmittag verhandelt. Adolf Hitler war durch Dr. Engels verkreten, das„Hamburger Echo“ hatte den Prä⸗ ſidenten der Hambupger Bürgerſchaft, den ſozial⸗ demokratiſchen Rechksanwalt Ruſchewey, und deſſen jüdiſchen Sozius Dr. Eichholz auf⸗ geboten, um ſeine ſchlechte Sache zu verkreken. * Schon am frühen Morgen hakte das Reichs⸗ banner den Verhandlungsſaal beſetzt, in der Hoffnung, auf dieſe Weiſe die Bevölke rung durch Terror von der Teilnahme an der Verhandlung ausſchließen zu können. Es wurde aber durch Polizei vertrieben, die das Gerichksgebäude be⸗ ſetzte und danach krotz des ungeheuren Andrangs nur eine geringe Zahl von Zuhörern zur Ver⸗ handlung zuließ. Die infame Preſſehetze Die Verhandlung ſtand unter dem Vorſitz des Landgerichtspräſidenten Or. Meyer. Sie be⸗ gann mit dem Vortrag des Pg. Dr. Engels, der die einſtweilige Verfügung begründete. Es handelte ſich, wie er ausführte, nicht um eine Kritik des politiſchen Verhaltens Adolf Hitlers, die ühm ſelbſtverſtändlich gleichgültig ſein würde, ſondern um einen infamen Verſüch, ihn von der Seile ſeines perſönlichen Lebens her verächklich und in den Augen aller nakionaldenkenden Deulſchen unmöglich zu machen. Schon die Art der Ankündigung, die beigege⸗ bene Karikatur ſeine Photomontage, die Hitler in der Haltung eines Kompagnietrokkels zeigt, und den Eindruck eines Photobildes aus dem Kriege erwecken ſoll), dieſe ganze Aufmachung, wie auch die Schlagbalken„Hiller hal genug vom Schüßzengraben“,„er war nichk in der erſten, aber in der letzten Linie“,„Hikler bleibl im Re⸗ gimenksunkerſtand“, zeigen, worauf es dem ſo⸗ zialdemokraliſchen Blalt bei ſeiner Verleumdung ankam. Dr. Engels verlangke daher die Auf⸗ rechlerhallung der einſtweilige nVerfügung und Beſtrafung durch Urkeil. Der Dr. Ruſchewey zeigte das peinliche Ge⸗ fühl, das ihn bewegte, durch unmotivierte Aus⸗ fälle auf das„Hamburger Tagebhatt“, das in ſeiner Sonnabend⸗Ausgabe die einſtweilige Ver⸗ fügung gegen das„Hamburger Echo“ mit einem ſcharfen Kommenbar verſehen hakte. Er mußle allerdings ſelbſt zugeben, daß das alles ohne Be⸗ deutung für den Rechtsſtreit ſei. Er verſuchte ſodann glaubhaft zu machen, daß es dem„Ham⸗ burger Echo“ nicht auf eine Verächklichmachung angekommen ſei, ſondern nur darauf, zu zeigen, daß Hitler nicht der ungeheure und beſondere Kriegsheld ſei, als der er bewundert und be⸗ ſtrahlt zu werden wünſche.(1) Eine Bemerkung, die allgemeines Kopfſchütteln und fragende Ge⸗ ſichter im Saal hervorrief. Dr. Ruſchewey rückke inſofern von den Schmähartikeln ab, als er er⸗ klärbe, er beſtreite nichk, daß Hikler aus Begei⸗ ſterung Kriegsfreiwilliger geworden ſei! In dem Schmäharlikel heißk es aber, Hitler ſei Kriegs⸗ freiwilliger geworden, um nicht als Deſerkeur feſtgenommen zu werden! Der Präſident ſchlug ſodann, nachdem Dr. Engels kurz erwidert hatte, vor, den Verhand⸗ lungsſtoff in drei Punkte einzuteilen: 1. zu prüfen, warum ſich Hitler als Kriegs⸗ freiwilliger in Deutſchland gemeldet habe, 2. Urteile über ſeine Tätigkeit als Soldat zu hören, 3. den letzten Vorwurf zu behandeln, ob Hit ⸗ ler, wie das„Hamburger Echo“ behaupbet, dem Regimenksverein ferngeblieben ſei, weil man ihm dort auf die Finger geſchaut und die Lüge von ſeinem Frontſoldatentum unmöglich gemacht hätte. der anonyme„Kriegslamerad“ Dr. Engels nahm hierauf das Work zu rechtlichen und ſachlichen Ausführungen, um die Hohlheit der gegneriſchen Argumenke darzutun. Er wies zunächſt darauf hin, daß es für die Ge⸗ ſinnung der Sozialdemokraten bezeichnend ſel, daß ſich der Schreiber, der doch angeblich ein Regimentskamerad Adolf Hitlers ſei, nichk zu nennen wage, ſondern anonym geblieben ſei. Dr. Engels äußerke die Vermulung, daß der Artikel lediglich in der Sudelküche des„Ham“⸗ burger Echos“ enkſtanden ſei. Die rechklichen Ausführungen Dr. Engels ſol⸗ len hier nicht weiber erörkert werden. Dr. En⸗ gels ſtühte den Anſpruch Adolf Hitlers auf den § 823 BGB und begründete dieſe Auffaſſung g vor Adolf Hitler durch zahlreiche Reichsgerichtsentſcheidungen. Er wies auch insbeſondere auf die Wiederholungs⸗ gefahr hin, da ja in weiteren Ausgaben des „Echos“ der Arkikel ſchon wiederholt wor⸗ den ſei. Sodann übergab Dr. Engels das Tat⸗ ſachenmaterial, das Adolf Hikler gegen den Schmäharkikel in der Zeit von nur etwa 48 Stunden herbeigebvacht hatte. 17 eidesſtaltliche Erklärungen für Adolf Hitler Dr. Engels legte 17 eidesſtaltliche Verſicherungen vor. Schon die erſte ſchlug wie eine Bombe im Gerichksſaal ein. Es iſt eine Beſcheinigung der Oberöſterreichiſchen Landes⸗ Regierung folgenden Inhalts: „Es wird beſtäkigt, daß der am 20. April 1889 in Braunau am Inn geborene und in Linz hei⸗ malberechtigle Adolf Hitler, Sohn des Alois und der Klara, geb. Plötzl, lauk Skellungsliſte bei der Nachſtellung in der driklen Alkersklaſſe am 5. Fe⸗ bruar 1914 in Salzburg„zum Waffen⸗ und Hilfs⸗ dienſt unkauglich, zu ſchwach“ befunden worden iſt und der Beſchluß auf„waffenunfähig“ gefällt wurde. gez.: Opitz, Oberſt. 23. Februar 1932. Mit der Veröffentlichung dieſes Dohuments iſt es nunmehr jedem roten Verleum⸗ der unmöglich gemacht, noch einmal die Tatſache zu verdrehen, daß ſich der kriegsunbaug⸗ liche Oeſterreicher Adolf Hitler bel Kriegsaus⸗ bruch in Deutſchland zur Front meldete, und daraus ſchmutzige Schlüſſe zu ziehen. Hitlers 5 Tapferkeitsauszeichnungen Dr. Engels ſchilderte ſodann an Hand der weikeren eidesſtakklichen Verſicherungen die ſchweren Kämpfe, die Adolf Hitler milgemacht hat. Allein im Winter 1914 waren die Ver⸗ luſte ſo ſchwer, daß von den ſechs Ordonnanzen des Regiments vier fielen und nur zwei Ueberlebende blieben, Adolf Hitler und die Ordonnanz Schmidt. Gerade weil Adolf Hitler als Pakrouillengänger fabel⸗ hafte Schneid bewieſen hakte, was ihm ſchon im Zahre 1914 das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe eingelra· gen halte, wurde er ſodann als Ordonnanz zum Regimenksſtab befohlen. Inbereſſank iſt die Ausſage ſeines früheren Regimentskommandeurs über den Grund der Verleihung des Eiſernen Kreuges 2. Klaſſe. Er ſagte aus, daß Adolf Hitler ſich mil einer anderen Ordonnanz vor den Kom⸗ mandeur geſtellk halke, als dieſer auf einer Palrouille in plötzliches Maſchinen⸗ gewehrfeuer geriet. Auf dieſe Weiſe halte der Kriegsfreiwillige Hitler ſeinem Regimenls⸗Kommandeur das Leben gerellel. Eine weitere eidesſtattliche Verſicherung ent⸗ hüllt uns den Grund für die Verleihung des Eiſernen Kreuzes 1. Klaſſe. Adolf Hitler war als Regimentsordonnanz auf dem Wege zum Bataillonsſtab in Sperrfeuer gegommen, vermutete hinker einem Hügel das Bataillon, ſprang über dieſe Böſchung und ge⸗ riet in einen von Engländern beſeß⸗ ten Trichter, die ihn ſofort aufforderten, ſich zu ergeben. Hikler zog ſeine Piſtole als die einzige Waffe, die er hakke, hiell damit nicht nur die—— in Schach, ſondern nahm ſie gefangen und führte ſie ſeinem Regimenksſtab zu. Einen Offizier, einen Sergeanken und 13 Adolf Hitler ſprach geſtern in Frankfurt a. M. vor über 40 000. Die 6 größten Säle der Skadt, Feſthalle, Hypodrom, Haus der Moden, Bachſaal, Volkslehrer⸗Bildungsheim und Saxo⸗- phon⸗Saal waren ſchon um.30 Uhr polizeilich geſperrk. Zuerſt ſprach Haupkmann Göhring, der vor allem in brukaler Schärfe mit den Sy- ſtemparkeien und vor allem auch mit den Auch⸗Harzburgern, den Skahlhel⸗ mern und Deulſchnakionalen abrechnele. Um 10.15 erſchien unſer Führer Adolf Hitler, von einem geradezu orkanar⸗ kigen Beifall begrüßt. In oftmals von ſponkanen Jubelrufen unkerbrochenen Mann! Kein Wunder, daß dieſer Soldak außer weiberen Auszeichnungen(im ganzen erhiel Adalf Hitler 5 Orden) auch ein Regimenksdiplom wegen hervorragender Tapferkeit vor dem Feinde erhalten hat. Veſter Gefechtslävfer des Der Schmierer im ſozialde mokraliſchen„Echs“ hatte auch hämiſche Bemerkungen daran ge⸗ knüpft, daß Hitler es krotz ſeiner— Fronttätigkeit niemals zum Unteroffizler gebracht hat, ſondern als„ewiger Gefreiter“ bis zum Kriegsende herumgelaufen ſei. Die Ur⸗ ſache hierfür erfuhr man zur allgemeinen Ueber⸗ vaſchung von Hitklers früherem Ordon⸗ nanzoffüzier und unmitkelbaren Vorgeſeß⸗ ten, dem Leutnank R. Honn, München, der im Auftrag ſeines Regimenksvereins nach Hamburg gereiſt war, um gegen die unerhörte Beſchimpfung eines Angehörigen des Regiments Liſt das Erforderliche zu veranlaſſen. Er werſicherte dem Gericht an Ei⸗ desſtalt: Wäre Adolf Hiller zum Unkeroffizier beförderk worden, ſo hälte er nichl mehr Gefechlsordonnanz bleiben können und das Regimenk häkte ſeinen beſten Ge⸗ fechlsläufer verloren! Die übrigen eldesſtattlichen Verſicherungen verſchiedener Regimenksommadeure und an⸗ derer Offiziere, aber auch von Unkeroffizieren und Mannſchaften ſollen nicht alle aufgefüht werden. Alle ſind ſie voll des Lobes über die Schneid und die ſtels vorhandene Umſicht und Geiſtesgegenwark Adolf Hiklers, die ihn be⸗ ſonders geeignek machlen zu Pakronillen und zur Führung von Meldeſtaffelken im fener⸗ bedecklen Gelände. Das Zeugnis des Sozialdemokraten Eine dieſer eidesſbattlichen Ausſagen verdient beſondere Beachkung. Das ſozialde mok valiſche Schmutzblatt hatte in ſeinem Artikel behaupbet, Hitler habe ſich ſelbſt zum Regimentsſbab als Ordonnanz gemeldet, weil derſenige, dem man dieſen„Druckpoſten“ gegönnt, ihn nicht habe annehmen wollen. Dieſer Jemand ſei der da⸗ mals 40jährige Michael Schlehhuber aus Bayern. Man kann ſich das Entſetzen der ſozialdemo⸗ kraliſchen„Echo“-Leute und das Vergnügen der Zuſchauer vorſtellen, als Rechtsanwalt Dr. En⸗ gels eine eidesſtattliche Verſiche rung eben dieſeis Michagel Schlehhuber vorbrachte, der erklärt: „Ich kenne Hitler ſeit dem Ausmarſch des Regimenks Nr. 16 und war milk ihm in der Belhlehem⸗Ferme, Mikte November 1914, gleich⸗ falls Gefechlsordonnanz. Ich habe Hitkler als guken und kadelloſen Kameraden kennengelernt. Ich habe nie beobachkek, daß Hitler ſich irgend⸗ wie vom Dienſt gedrüchk oder der Gefahr enl⸗ zogen habe. Ich war erſtaunk, ſpäler in Zeilun⸗ gen Ungünſtiges über die Leiſtungen Hillers als Soldal zu leſen.(Damit iſt die Schmiererei des „Echo“ gemeink. Die Schriftlög.) Ich ſtehe Hit⸗ ler politiſch vollſtändig fern und gebe dieſes Ur⸗ keil nur ab, weil ich Hitler als Kriegskameraden hochſchähe. Und nun das Beſte: Dieſer Schlehhuber iſt Sozialdemokrat. Er iſt ſeit 35 Jahren Gewerkſchaftler. Er war der Kronzeuge des „Hamburger Echos“ für die angebliche Drüche⸗ bergerei Hitlers! Gegen das vorgetragene Material verſuchte der Vertreter des Marxiſtenblattes noch einige dialekliſche Kunſtſtücke und Verdrehungen anzu⸗ bringen, ohne wohl ſelbſt damit die Hoffnung auf einen Erfolg zu verbinden. Er pries nur die militäriſche Tüchtigkeit ſeines Gewährsmannes und wollke den guken Glauben für ſeine Clique in Anſpruch nehmen. Nach einem kurzen Schlußwort von Dr. En⸗ gels, der dieſe Verkuſchungsverſuche zurüchwies, beſchloß das Gericht, die Enkſcheidung über die einſtweilige Verfügung Adolf Hiklers ihre Be⸗ ſtätigung oder Aufhebung, auf den 9. März zu verkagen. Ueber den Ausgang dieſes Mechtsſtreites gibt es heuke keinen Zweifel mehr. Adolf Hitler vor über 40 000 Ausführungen warb der Führer für das kommende Deulſchland. (Leider ſind wir noch nicht in der Lage, den genauen Worklaut der Frank ⸗ furker Hitler⸗Rede zu veröffenklichen und bringen deshalb nur dieſe kurze Mel⸗ dung unſeres Sonderberichkerſtakters. d. Schrftltg.) Am 13. März rechnet das Volk ab! Alles wählt Hitler! chapei Me Tokio, des japaniſ die japaniſ Chapei be Chineſen liſchen Sol Konzenkral Genera Oberbefehl derk zu ha gießen zu Auch die Schangl Hauplquarl paniſchen kag achk 1 leriefeuer Befehlshab im Dorf Truppen h befehl des Die chi jung⸗Forls Truppen v aber am 2 Dorfes W Japaner, d Schries keil). Der Leben der durch iſt u Menſchen preisgegebe Bürgermei ſtanden, di fen, daß e hat, die W ziehl dieſen forderk die lagezahler zukommen. dieſelbe, w ziſten, erh nen nicht oder aber: bekämen, wäre es ſch dieſer Ver ſache jahr auch die 2 beitragen, Ladenb Seniormeif Land, Alltl ſtern ſein Jubilar iſt vieler Org Mannh 4000 Mar 3. März u ein großer Inhalt geſt verſchieden Silberaeld geſchäfksbü dem wurd dem wurde wendek. 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Seite 3 Chapei und die Wuſung⸗Forts in japaniſchen Händen chapei von den Japanern erſtürmt. Mehrere kauſend Gefangene. Tokio, 2. März. Nach einer Mikleilung des japaniſchen Oberkommandierenden haben die japaniſchen Truppen am Miklwoch ganz Chapei beſeßk und dabei mehrere kauſend Chineſen gefangen genommen. Die chine⸗ iſchen Soldalen wurden vorläufig in einem Konzenkralionslager unkergebrachk. General Schirokawa hak den chineſiſchen Oberbefehlshaber Tſchangkſchinkai aufgefor⸗ derk zu kapitulieren, um weikeres Blulver⸗ gießen zu vermeiden. Auch die Wuſung⸗Forks in japaniſchen Händen. Schanghai, 3. März. Wie das japaniſche Hauplquarkier amklich mitkeill, haben die ja⸗ paniſchen Truppen am Donnerskag vormil⸗ kag achk Uhr Orkszeit nach hefligem Arlil⸗ leriefener die Wuſung⸗Forks eroberl. Der Befehlshaber der Wuſung⸗Forls und der im Dorf Wuſung ſtehenden chineſiſchen Truppen hakke ſich geweigerk, den Rückzugs⸗ befehl des Generals Tſai durchzuführen. Die chineſiſchen Truppen um die Wu⸗ ſung⸗Forls wurden von den japaniſchen Truppen vollkommen abgeſchnikten, waren aber am Miltwoch abend noch im Beſiß des Dorfes Wuſung. Verſchiedene Verſuche der Japaner, den Kanal zu überqueren und das Aus Nah Schriesheim.(Leichenſchauer in Tälig⸗ keilh). Der Medizin iſt es gelungen, das Leben der Menſchen zu verlängern. Da⸗ durch iſt wieder eine neue Kategorie von Menſchen dem Schickſal der Arbeitsloſigkeit preisgegeben. Aber der ſozialdemokratiſche Bürgermeiſter von Schriesheim hat es ver⸗ ſtanden, dieſem Uebelſtand dadurch abzuhel⸗ fen, daß er den Leichenbeſchauer beaufkragk hat, die Wirtſchaftsleichen zu beſchauen. So ziehk dieſer Mann von Haus zu Haus und fordert die rückſtändigen Steuer⸗ und Um⸗ lagezahler auf, ihren Verpflichtungen nach⸗ zukommen. Aber die Ankwort iſt genau dieſelbe, wie ſie die Vorgänger, die Poli⸗ ziſten, erhalten haben. nämlich: wir kön⸗ nen nicht bezahlen, wir verdienen nichts, oder aber: wenn wir dieſe Fürſtengehälter bekämen, wie die Gemeindebeamken, dann wäre es ſchon bezahlt uſw. und ſo fort. Auch dieſer Verſuch ändert nichts an der Tatk⸗ ſache jahrelanger Mißwirtſchaft, und wird auch die Arbeit dieſes Mannes nichk dazu beitragen, die Gemeindekaſſe zu füllen. Ladenburg, 4. März.(Hohes Alker.) Der Seniormeiſter der Bächerinnung Mannheim⸗ Land, Altbäckermeiſter P. Trill, konnke ge⸗ ſtern ſein 86. Lebensjahr vollenden. Der Jubilar iſt der Veteran und Ehrenmitalied vieler Organiſationen, u. a. auch der 110er. Mannheim, 4. März.(Kaſſenſchrank mit 4000 Mark geſtohlen.) In der Nacht zum 3. März wurde bei einer Firma in Rheinau ein großer Kaſſenſchrank mit über 4000 Mk. Inhalt geſtohlen. Außer dem Gelde, das aus verſchiedenen Noten, haupkſächlich aber aus Silbergeld beſtand, befanden ſich die Haupk⸗ geſchäftsbücher in dem Kaſſenſchrank. Außer⸗ dem wurde eine goldene Herrenuhr ent⸗ dem wurde eine goldene Herrenuhr enkwend wendek. Wiesloch, 4. März.(die diesjährige Generalverſammlung des Bezirksweinbau⸗ vereins) beſtimmte den ſeitherigen Vorſitzen⸗ den, Altbürgermeiſter Diebold⸗Malſch, wie⸗ der für drei Jahre zum Vorſitzenden. In ſeinem Referat empfahl Weinbauinſpektor Meinke-Durlach den Anbau des Rieslings, des grauen Sylvaners, des grauen Ruländers und der Müllerturgau⸗Rebe für Weißweine; als Rokweinkraube komme vor allen Dingen der Portugieſer in Bekracht. Breklen, 4. März.(Die Reifeprüfung) an der Oberrealſchule wurde von ſämtlichen zehn Prüflingen beſtanden. Karlsruhe, 4. März.(Aufhebung der Beihilfen für Wohnungbeſchaffung an Geift⸗ liche.) Im Hinblik auf die derzeitige wirk⸗ ſchaftliche Lage der badiſchen Landeskirche Dorf zu beſeßen, wurden von den Chineſen erfolgreich abgeſchlagen. Am Miltktwoch abend eröffneken dann die japaniſchen Kriegsſchiffe eine neue heflige Beſchießung der Forls. Japan verhandelt mit den Weißgardiſten? Moskau, 3. März. Wie die Tas meldek, fanden in Charbin vor dem Verwalkungsge⸗ bäude der Oſtchinabahn ſowjekfeindliche Kundgebungen ſtakk. Die Teilnehmer beſtan⸗ den in erſter Linie aus ruſſiſchen Emigran⸗ ten ſogen. Weißgardiſten. Die japaniſche in Charbin erſcheinende Zeilung„Zeit“ leilt nach dieſem Tas⸗Bericht mit, daß das japaniſche Konſulak in Charbin mit einer Abordnung der weißgardiſtiſchen Emigranken Beſprechungen abgehallen hak. Zu Ehren der weißgardiſtiſchen Offiziere wurde im japaniſchen Offiziersklub ein feier⸗ licher Empfang veranſtallel. Zur Einholung einer von auswärks einkreffenden weißgar⸗ diſtiſchen Gruppe wurde eine Abkeilung ja⸗ paniſcher Kavallerie enkſandk. Die mandſchuriſche Republik amtlich in Krafk. Mulden, 1. März. Die mandſchuriſche Republik krat am 1. März amtlich in Kraft. Die Gründungsfeier wird am Samskag in der Haupkſtadt Tſchangtſchun ſtattfinden. Dabei wird der frühere Kaiſer Puji zum Präſidenken eingeſetzt werden. Frankreich will die Holzeinfuhr abdroſſeln Das nennt man„wirtſchaftliche Verſtändigung“ Paris. 2. März. Miniſterpräſtdenk Tar⸗ dien hak am Mittwoch vormikkag eine Ab⸗ ordnung des Syndikats der franzöſiſchen Holzwirtſchaft empfangen, die von mehre⸗ ren Parlamenkariern begleitet war. Die Ab⸗ ordnung gab dem Miniſterpräſidenten ein⸗ gehend Berichk über die ſchwierige Lage auf dem Holzmarkt und wies darauf hin, daß der Markt unter der ausländiſchen Holzein⸗ und Fern. hat die Evangeliſche Kirchenregierung be⸗ ſchloſſen, daß mit Wirkung vom 1. April 32 an Geiſtliche und Beamte keine Beihilfen für die Beſchaffung von Wohnungen mehr gegeben werden dürfen. Es handelt ſich hierbei beſonders um ſolche Geiſtliche und Beamte, die in den Ruheſtand zu treten beabſichligen. Kuppenheim(bei Raſtakt), 4. März.(Ein ſchwerer Sturz.) Am Mittwoch nachmittag ſtürzte der verheirakete Blechnermeiſter Hch. Walz beim Ausäſten einer Pappel aus et⸗ wa 10 Meter Höhe herunker und trug einen ſchweren Schädelbruch davon. Es beſteht Lebensgefahr. Bad Pekerskal, 4. März.(Kein Brand⸗ ſtiftungsverdachk.) Bäckerlehrling Schanzen⸗ bacher, der anläßlich des Brandes der Bäk⸗ kerei Schmiederer hier wegen Verdachts der Brandſtiftung in Haft genommen wurde, iſt wieder enklaſſen worden, da ſich die Unſchuld des Verhafteken erwieſen hat. Straßburg, 4. März.(Unkerſchlagungen beim Bahnperſonal.) Der Vorſtand des Bekriebbüros hat in Erfahrung gebracht, daß ſeit Jahren am hieſigen Zenkralbahnhof ein ſchwunghafter Handel mit Gepäckſcheinen durch die Beamten dieſes Dienſtes bekrieben wird. Die eingeleiteke Unterſuchung hat er⸗ geben, daß über 50 Beamte in dieſer Ange⸗ legenheit verwickelt ſind. Die unkerſchlage⸗ nen Summen ſollen ſich auf mehrere Tauſend Franken belaufen. Schweigern, 3. März. Nächſten Sonn⸗ tag, den 5. ds. Mits. wird unter Leitung des hieſigen Verſchönerungsvereins zum 6. Mal der Sommerkagszug durchgeführt. Gleich⸗ zeitig findet in der Krone die Ausſtellung der hieſigen Haushaltungsſchule ſtatt. Hier wird dem Beſucher allerlei Schönes, Gukes und Prakkiſches gezeigk. Engen, 4. März.(Von Geſteinsmaſſen erſchlagen.) Im Steinbruch des Hohenſtofflen ſind am Donnerstag nachmittag die Gebrüder Greuter aus Weiterdingen durch ſich plötzlich löſende Geſteinsmaſſen ſchwer verunglückt. Der 27 Jahre alte Okko G. wurde ſo unglücklich von den Steinen ge⸗ kroffen, daß er kurze Zeit nach ſeiner Ueber⸗ führung ins Krankenhaus ſeinen Verletzun⸗ gen erlag. Erich Greuter erlitt ſtarke Quet⸗ ſchungen in der Nierengegend. Sein Zuſtand iſt gleichfalls beſorgniserregend, doch hofft man, ihn am Leben erhalten zu können. Freudenberg(bei Wertheim), 4. März. (Politiſcher Diebſtahl.) In den beiden Stein⸗ brüchen am Ziegelberg wurden die Pulver⸗ kammer aufgebrochen und der geſamte Vor⸗ fuhr, beſonders aus Deutſchland, zu leiden habe. Tardien gab eine Erklärung ab, daß bis zum 1. April eine Neuordnung in der Holzwirkſchaft durchgeführt werden ſoll, die die franzöſiſchen Inkereſſen befriedigen werde. Zwiſchen den Holzexportfirmen und dem Holzſyndikat iſt ein Abkommen abge⸗ ſchloſſen worden, das den zuſtändigen Pa⸗ riſer Miniſterien vorgelegen hat und dem⸗ nächſt in Kraft kreten ſoll. Wie aus Sachverſtändigenkreiſen verlau⸗ tet, unterliegk die Holzeinfuhr ſeit dem Juli vorigen Jahres dem Kontingent⸗Syſtem und war vom Auguſt bis zum Januar vollkom⸗ men geſperrk. Die Frage iſt für Frankreich ſehr wichtig, da der Staat nicht in der Lage iſt, ſeine Holzbeſtände zu verkaufen. Außer⸗ dem bringt die Hälfte aller franzöſiſchen Gemeinden, beſonders in Elſaß-Lothringen, ihren Haushalt durch Holzverkauf ins Gleichgewicht. Das„National⸗Baby“ beſchäftiat das amerikaniſche Kabinelt Waſhington, 4. März. Die große Er⸗ regung der amerikaniſchen Oeffentlichkeit durch die Kindesenkführung im Hauſe Lind⸗ bergh hat dazu geführk, daß auch Präſident Hoover den Fall in einer Kabinektsſitzung, allerdings nicht amtlich, beſprach, da die Bundesbehörden vorerſt unzuſtändig ſind. Die Nachforſchungen der amerikaniſchen Polizei ſind bisher vollſtändig ergebnislos verlaufen. Oberſt Lindbergh und ſeine Frau appellierken im Rundfunk an die Enkführer und ſicherten in einem offenen Brief für die Rückgabe des Kindes eine Belohnung von 50 000 Dollars unker Geheimhaltung der Verhandlungen zu. Auch die Staatsanwalt⸗ ſchaft hat den Enkführern Straffreiheit zu⸗ geſichert, falls das Kind freiwillig zurück⸗ gegeben werden ſollte. 100 Kilo Synamit erplodiert Paris, 2. März. In der Nacht auf Mitt⸗ woch iſt in der Rähe von Monkpellier ein mit 100 Kilo Dynamit beladener Laſtkraft⸗ wagen unker ungeheurem Getöſe in die Luft geflogen. Die Exploſion war im Umkreis von mindeſtens zehn Kilometern ſo deutlich zu hören, daß die ſchlafenden Dorfbewohner aus ihren Bekten fuhren. Völlig zermalmte und zerſplikterte Bruchſtücke des Kraft⸗ wagens wurden in der Nähe der Landſtraße von der Polizei gefunden, während von dem Beſitzer jede Spur fehlt. Blerſtreik in Leipzia ab 11. Mürz Leipzig, 2. März. Die Leipziger Gaſt⸗ wirte haben am Mittwoch beſchloſſen ab 11. WMärz in den Bierſtreik einzukreken. Armer Ludendorff In der„Deutſchen Wehr“, einem Kopf⸗ blatt der verbokenen„Ludendorffs Volks⸗ warte“ ſteht Folgendes, mit L.(Ludendorff) unkerſchrieben: „Für dieſe Slichwahl(10. April) ſoll von nakionalſozialiſtiſcher Seike— wir wiederho⸗ len es— der Kaiſer— als Präſidenkſchafts⸗ anwärker der NSDaAp genannk werden, auf den ſich nakürlich die geſamke nationale Op⸗ poſttion dann einigen würde. China und Deutſchland gleichen ſich immer mehr!“ Und wenn an anderer Stelle Ludendorff darüber klagt, daß an Stelle eines Wahl⸗ ſtreins ein— Bierſtreik propagiert wird, ſo ſenken wir ni Trauer den Degen vor ihm. 5 ————————— Rechtzeitig Wohlſcheine beſorgen Wer ſich am Wahlkag auf Reiſen befin⸗ del, ſoll ſich rechlzeitig durch die Gemeinde⸗ behörde ſeines Wohnorkes einen Wahlſchein ausflellen laſſen. Koſten entſtehen nicht. Beſonders wichktig iſt die Ausſtellung von Wahlſcheinen für Perſonal der Reichsbahn, der Reichspoſt, der Binnenſchiffe wie aller Verkehrsunkernehmungen, das ſich am Wahltage außerhalb ſeines Wohnortes be⸗ findet. Es empfiehlt ſich für dieſe Perſonen Ausſtellung eines Wahlſcheines, um bei ge⸗ 3 gebener Gelegenheit während der Reiſe ab⸗ zuſtimmen. ——————————————————— rat an Sprengſtoff enkwedet. Von den Dieben fehlt jede Spur. Man vermutet politiſche Hintergründe. Vogelfänger am Werk. Weiſenheim a.., 3. März. In letzter Zeit wurden in der Gemarkung eine große Anzahl verendeker Vögel aufgefunden. Nun gelang es einem Feldhüter, am Iſenachbach zwei aus Oggersheim ſtammende Männer feſtzuſtellen, die dort Leimruten ausgelegtk und damit den Vögeln nachgeſtellt hakten. Die Täter wurden zur Anzeige gebracht. Der Unglücksfall auf dem Flugplaß Lachen⸗ Speyerdorf. Neuftadk a. d. Hoͤt., 3. März. Zu dem ſchrecklichen Unglücksfall auf dem Flugplatz Lachen Speyerdorf keilt die Flugwacht mit: Geſtern nachmittag gegen 3 Uhr geriet der Elektromonkeur Robert Köhler aus Haardt beim Anwerfen des Propellers eines von auswärks gekommenen Sportflugzeuges vermutlich infolge Ausgleitens auf dem Bo⸗ den mit dem Kopf in den Propeller des Flugzeuges und wurde auf der Skelle ge⸗ kötet. Köhler war beim freiwilligen Arbeitsdienſt auf dem Flugplaßz beſchäftigt und wollte dieſe Gelegenheit zur Ausbildung als Flug⸗ zeugmonkeur benutzen. Sinsheim.(Obſtbaulehrgang.) Vom 22. bis 27. Februar dͤs. Js. wurde in Sinsheim a. d. E. ein Obſtbaulehrgang für Landwirte und Obſtbaumbeſitzer abgehalten. Die Lei⸗ tung hatte Herr Landw. Rat Brucker, Hei⸗ delberg. Die Bekeiligung war ſehr gut, ins⸗ geſamt waren 113 Teilnehmer aus 32 Ge⸗ meinden des Kreiſes Heidelberg anweſend. Die Ausbildung der Kurſiſten wurde ſo vor⸗ genommen, daß jeweils am Morgen von dem Herrn Kursleiter oder ſeinem Aſſiſtenken, Herrn Groß, Heidelberg, ein oder mehrere Vorkräge über ein Obſtbauteilgebiet behandelt wurden, tiſche Arbeit vertieft wurde. Hierbei ſtanden ausgedehnke Baumanlagen zur Verfügung, ſo daß eine gründliche Unterweiſung er⸗ reicht wurde. Dabei wurden die beiden oben⸗ genannten Herren von den Kreisbaumwarken Schweizer, Ittlingen und Winterbauer, Rei⸗ charkshauſen, ſowie von Stadtgärtner Hertel, Sinsheim unkerſtützt. Es wurden u. a. fol⸗ gende Themen behandelt: Anlage einer Baumpflanzung, Anſprüche der verſchiedenen Obſtarken an den Boden, Klima, Lage uſw. Anſchaffung der Bäume, Pflanzung, Kronenerziehung, die wichkigſten Formbäume, Reinigen, Verjüngen, Abwerfen, Umpropfen, Schnitt der gepropften Bäume, Düngung, Schädlingsbekämpfung, die Beerenſträucher und deren Schnitt, Rebbau uſw. Die Kursleitung hat es verſtanden, die Teilnehmer beſonders praktiſch auszubilden, ſo daß es keine Baumformarbeit gibt, die nicht behandelt worden iſt. Die Schädlings⸗ bekämpfung(Spritzen) wurde ebenfalls ge⸗ übt. Der beſte Beweis für die richtige Art wie der Kurs gehalten wurde, iſt die Tat⸗ ſache, daß auch bei dem zum Teil ſchlechten Wekter alle Kursteilnehmer bis zur letzten Stunde den theoretiſchen und praktkiſchen Ausführungen mit großem Inkereſſe folgten. Der Dank aller Teilnehmer iſt der Kurs⸗ leitung für die gründliche Ausbildung gewiß, wie dies auch zum Schluß des Lehrganges von einem Kurſiſten ausgeſprochen wurde. was am Nachmittag durch prak⸗ Dele— Montag, den 7. März 1932. Die Entſtehungsgeſchichte des Weltalls, der Erde und ihrer Lebeweſen bis zum Menſchen hinauf war ſeit den Anfängen religlöſen, myſti⸗ ſchen und wiſſenſchaftlichen Denkens der heiß⸗ umſtritkene Ausgangspunkt aller Religionen, Mythenbildungen und Theoreme der Weiſen. Selbſt die äußerſt epakten Meßinſtrumente des 20. Jahrhunderts haben daran noch nichts än⸗ dern können. Der überzeugte Darwiniſt, der Anhänger der Eiszeitlehre kut inſtinktiv klug daran, all ſeine in ſchlafloſen Nächten erkämpf⸗ ben Weisheiten für zwei Stunden zu vergeſſen, wenn er in Haydns„Schöpfung“ kommk, um ſich nicht um ein Erlebnis zu bringen. Selbſt ſolche, die ſich den Genuß ſchmälern laſſen durch hochmütige Diſtanzierung von manchen naiven Ausmalungen(Erſchaffung der Tievarken) in Haydns herrlichem Werk können ſich doch, alles in allem, einem merkwürdigen Ergriffenſein nicht verſchlleßen. Wer ſich aber allen modernſten Kosmogenien zum Trotz hinelnzuhören vermag in Text und Ton des Haydnſchen Oratoriums, wird durch Ueberraſchungen belohnt: zwiſchen beiden Welten gibt es Hoch vielleicht eine auf⸗ löſende Konſonanz. Wohl hatte ſich Haydn ſchon in jungen Zah⸗ ren an ein Orakorium gewagt, das aber noch ganz im alt⸗italieniſchen Stil ausgeführt wurde: „I ritorno di Tobia.“ Es wurde auch neuer⸗ dings ins Deutſche übertragen.— Aber erſt wäh · rend ſeiner beiden Aufenthalte in England(1791 bis 1795) erſchloß ſich dem Sechzigjährigen die Möglichkeit der großen Orakorienform, wie ſie in ſolchem Ausmaße erſt unker Händel in der erſten Hälfte dieſes 18. Jahrhunderks in Eng⸗ land Boden gewinnen konnbe. Ein Zufall, der aber hier mal wieder ſchickſalweiſende Bedeu⸗ tung gewann, ſpielte in London dem gefeierten deukſchen Meiſter die Oratoriendichtung eines Ziemlich unbekannt gebliebenen Dichters verfloſ⸗ ſener Jahrzehnte in die Hände: Lidley's„The Creation“. Dies vergeſſene Textbuch ſoll ſogar für eine Verkonung durch Händel beſtimmt ge⸗ weſen ſein, doch kam es aus unbekannt gebllie⸗ benen Gründen nicht dazu. Wollte das„Schick⸗ ſal“ dieſen Stoff dem vorbehalten, der ihn wirk⸗ lich ganz neu, originell und liebenswürdiger Na⸗ kürlichkeit geſtalten konnte: Joſef Haydn? Lidley benutzte bei ſeiner Dichtung eine mäch⸗ tige Vorlage: Miltons„Verlorenes Paradies“. Aber es entſprach durchaus der heitergeſtimmten Veranlagung Haydns, daß das Orakorium nicht dem Paradies endele, ſondern mit freundliche ren Bildern, mit der noch ungetrübten, von keinem Apfelgenuß beſchwerten Menſchheit, die in ihren erſten Vertretern den gütigen Vater jauchzend und überſchwenglich lobk. So verlor zwar die Dichtung den ſtreng purikaniſchen Geiſt Miltons, der ja im Text Lidley nur in ganz wenigen küh⸗ neren Bildern weiterlebt, ſonſt aber vermißt werden muß. Dafür ließ Lidley ſein Orakorium mit einem happy end ausklingen, was entſchie⸗ den zu Haydn paßt, der aus übervoller Seele das Lob der Schöpfung aus den Kehlen Adams und Evas ſingen läßk: Des Herren Ruhm, er bleibt in Ewigleit. mit dem Sündenfall und der Verkreibung aus „Die Schöpfung“ von Joſeph Haydn Ein Oratorium in drei Teilen Und zwar ſingen Adam und Eva das herr⸗ liche Liebesduett: Holde Gaktin, dir zur Seite fließen ſanft die Stunden hin, Jeder Augenblick iſt Wonne, keine Sorge trübet ſie. Teurer Gatte, dir zur Seite ſchwimmt in Freuden mir das Herz. Dir gewidmet iſt mein Leben, deine Liebe ſei mein Lohn. Und gerührt erinnern wir uns, daß der Ton⸗ dichter, der die Ehe ſo herrlich beſang, ſelbſt die unglücklichſte Ehe durch vier volle Jahrzehnke hinſchleppen mußte, die man ſich denken kann. Seine„holde Gattin“ war alles andere als liebe ⸗ voll, haushälteriſch und kunſtverſtändig. Sie war vielmehr bigott, verſchwenderiſch und maßlos elferſüchtig. Sohald Haydn 1795 von ſeiner zweiten und letzten Englandfahrt zurückkehrte, ſtürzte ſich der in raſtloſer Arbeit Ergraute voll jugendlichen Eifers in ſeine gewaltige Aufgabe. Hatte er doch mit Ausnahme des bereits erwähnten„Tobia“ noch keine größere Oratorienform erproben kön⸗ nen. Auch war er ſich voll bewußt, daß er hier auf neuen Wegen zu neuen Zielen vordringen müſſe. Als ſein Ueberſetzer bot ſich hhm Baron van Swiſten an, der Sohn des berühmten flä⸗ miſchen Arztes, der als Leibarzt der Kaiſerin Maria Thereſia ſeit 1745 in Wien heimiſch ge⸗ worden war. Sein Amt als Cenſor und Hof⸗ Bibliokhekar erbte ſein Sohn, Haydns Freund und Mitarbeiter an beiden großen Orakorien („Schöpfung“ und„Jahreszeiten“). Wir ver⸗ danken dem ſchwediſchen Biographen des Oden⸗ wälder Komponiſten Joſef Martin Kraus, der mit Haydn innig befveundet war, Siiverſterſtolpe, eine ſehr intereſſante Schilderung dieſer engſten Zuſammenarbeit. Um ſeinen Textdichter Tag und Nacht nahe ſein zu können, zog Haydn damals (Silverſterſtolpe beſuchte Haydn 1797 in Wien) in wan Swietens unmitkelbare Nähe, ſodaß über jeden Vers, wie er ſemmelwarm auf den Ar⸗ beitstiſch des Komponiſten flatterte, geſprochen werden konnte. Solch engſte Zuſammenarbeit zwiſchen Dichter und Komponiſten, treffen wir übrigens des öfteren im 18. Jahrhundert an. Sie ging erſt im 19. Jahrhundert leider verloven, dank dem Eigendünkel des Literaten und der Betriebſamkeit des neuzeitlichen Tondichters. Die Einleitung des erſten Teiles bringt im -moll-Largo des Streichorcheſters die wunder⸗ ſame Schilderung des Chaos, aus dem der Schöpferwille des ewigen in ſechs Dagwerken den Kosmos erſtehen ließ. Durch Hinzutreten der Bläſer regen ſich aus der Sharrheit der erſten Takte immer mehr Stimmen aus dem Dunkel über den unendlichen Waſſern der Tiefe, über denen der Geiſt Gottes ſchwebt. Aus den Oboen und Flöben ringen ſich ſtrebende, aber immer noch primitive Figuren empor, bis dann bie Klarinette, ſpäter die Flöte im Zwelund⸗ dreißigſtellauf durch zwei Oktaven hinauf wie in beſchwörender Schöpfergeſte zur Tat drängt und das volle Orcheſter den Einſatz des Baßrezi⸗ takivs. Raphaels vorbereitet:„Im Anfange ſchuf Gott Himmel und Erde und die Erde war ohne Form und leer und Finſternis war auf den Flächen der Tiefe.“ Dann ſeßt ſofort der vierſtimmige Chor ein: Und der Geiſt Gotkes ſchwebte auf der Fläche der Waſſer und Gott ſprach:„Es werde Licht und es ward— Licht.“ Hier ſetzt aus dem Pianiſſimo in Moll plötzlich Fortiſſimo das wolle Orcheſter in-dur ein, in der ſtrahlend hellen Tonart, daß man unwill⸗ kürlich ſeine Augen mit vorgehaltener Hand vor dieſer Ueberfülle des Lichtes ſchüßen möchte. Dieſe ungergeßliche Stelle rühmten ſchon die vielen Generationen, die ſeit Erſcheinen der „Schöpfung“(1799) Ohrenzeuge werden durften. Das Tenor⸗Rezitaliv Uriels nimmt dann den Bibeltext weiler auf:„Und Gott ſah das Licht, daß es gut war; und Gott ſchied das Licht von der Finſternis.“ Uriel ſingt dann ſeine Arie, in deren Allegroteil der Chor mit einſtimmt: „Verzweiflung, Wut und Schreckhen begleiten ihren(der Höllengeiſter) Sturz“, ein meiſterhaft tonmaleriſches Fugaro, das durch unübertroffen ſchlichte Mittel(eine zacklg auf⸗ und abſteigende Violinüberleitung) unvermittelt und doch ſofort eingängig mit freudiger Stimmung wechſelt:„Und eine neue Welt entſpringt auf Gottes Wort.“ Nr. 3, das Rezitativ Raphaels, führt die Worte der Geneſis fort:„Und Gott machbe das Fir⸗ Sigrid Andſet und der Pazifismus VSK Norwegens größte Dichterin, die Verfaſſerin der hiſtoriſchen Romane„Kri⸗ ſtin Lapranstochter“ und„Olav Auduns⸗ ſohn“ gab dieſer Tage der norwegiſchen Zei⸗ tung„Dagbladet“ ein Interview, das den Herren Kulkurbonzen des Zenkrums, die die vor einigen Jahren konverkierte Frau Und⸗ ſet immer ſo gerne vor ihren„kakholiſchen“ Wagen ſpannen möchten, wohl einigen Schmerz bereiten dürfte. Die kluge und charaktervolle Norwegerin führte u. a. aus, es werde Kriege geben, ſo lange die Welt exiſtiere. Erſt wenn die Welt ſo gut wie ganz abgegraſt ſei, könnte es vielleicht einmal für eine Zeit Frieden 743*. 7 Van KC. AoãSτιανιφφιννοAυu Copyright 1930 by Gerhard Shalling.-., 1. O. 5 50. Forkſetzung. „Scheinbar nicht! Vor einer Stunde iſt P 14 aus Kaliſch gekommen. Er brachte mir das NRegakiv eines ſtreng verkraulichen Befehls der 1. polniſchen Heeresinſpekkion, nach welchem ab 18. erhöhte Bereikſchaft im Bereiche des VII. und VIII. Korps, alſo Poſen und Thorn, angeordnet wird. Ur⸗ laube ſind geſperrk, Urlauber ſind bereiks zurückberufen. Du weißt, wer uns dork in⸗ formiert— Irrkum oder Betrug iſt ausge⸗ ſchloſſen. Ich habe weiter aus Thorn, Brom⸗ berg und Graudenz noch andere verdächkige achrichten, und mich beunruhigt beſonders die auffallende Tätigkeit bei der 3. Kavalle⸗ riediviſion und der dorkigen Panzerwagen⸗ Abteilung! P 14 geht jedenfalls noch heute nach Kaliſch zurück, und ich hoffe, daß er mir weitkeres Makerial bringt— es iſt ihm jedenfalls zugeſagt!“ Weſſel ſtützt den Kopf in die Hände. „Ich bin darauf gefaßt, daß Polen die Lage für ſich ausnutzen wird. Daß es in Deutſch⸗ land ſelber einfallen wird, glaube ich zwar nicht. Aber Danzig! Vielleicht iſt es auch nur eine Drohung auf Pariſer Befehl.“ „Die Nachrichken ſind noch zu unbeſtimmt, als daß man ſicher urteilen könnke, aber be⸗ denklich ſieht die Sache ſtimmt Nikolaus zu. Das Telefon läuket. Weſſel hebt ab. „Weſſel! Wie? Oberſt Nikolaus, ja, er iſt hier! Einen Moment!“ Er reicht Nikolaus den Hörer. „Nikolaus! Haupkmann Pelzig? Was iſt los? Moment! So bitte!“ Er hat ſein Nokizbuch gezogen, wiederholt, was er hört und ſchreibt mit. Alſo: Chiffriertes Radio aus Danzig— in Gdingen, dem polniſchen Kriegshafen, wurden polniſche Handels⸗ dampfer beſchlagnahmt. Die dort ſtationierte Torpedoflokille hak Dampf auf, und man ſpricht von einem Handſtreich auf Danzig. Aus Gdingen kommt keine Nachricht mehr durch. Die Gerüchte häufen ſich. Bei Dir⸗ ſchau, alſo auf der Landſeite von Danzig, hat man angeblich polniſche Kavallerie und Panzerwagen beobachket! So, das iſt alles? Va, ich danke, es iſt genug, Pelzig! Fordern Sie bitte ſofort alle Agenten in D. zur Berichkerſtaktung auf und ſenden Sie an D. 26 ein Radio— er ſoll unker allen Um⸗ ſtänden in D. bleiben und die Skation 3 B ſofort beſeten laſſen! Wenn P 14 noch nicht abgereiſt iſt, ſoll er mich im Büro erwarken, ich bin in wenigen Minuten dork. Danke!“ Er wendet ſich zu Weſſel.„Soll ich wieder⸗ holen? Schneller als geahnt, haſt du die Beſtätigung deiner Befürchkungen!“ Weſſel ſchüttelt den Kopf. „Ich wäre ſehr dankbar, wenn ich mög⸗ lichſt ſchnell über die Tatſache der Beſetzung Gewißheit haben könnke!“ „Selbſtverſtändlich! Ich gehe hinüber und werde dir jede neue Nachricht ſofork übermitteln.“ jedenfalls aus!“ geben. Auf den Völkerbund gäbe ſie nichts. Gefragt, ob ſie den Krieg nicht für etwas Wahnſinniges hielte, antwortete ſie, daß der Krieg die beſte Löſung ſei, wenn man ſich gegen eine fremde Almoſphäre verleidigen müſſe, in der man nicht exiſtieren könne. Zu der Frage einer evenkuellen Abrüſtung Norwegens äußerke Sigrid Undſet ſich fol⸗ gendermaßen:„Wir müſſen eine ſo ſtarke Verkeidigung haben, wie überhaupk möglich, Wir ſind einer von Europas Vorpoſten ge⸗ gen Aſien. Leſt Europas Geſchichte: Vor⸗ ſtöße von Aſien. Es iſt kaum 200 Zahre her, ſeit die Türken vor Wien zurückgeſchla⸗ gen wurden.“ Weſſel teilt dem Kanzler die neue Hiobs⸗- bokſchaft mit, aber Henningſen glaubk nicht an einen Handſtreich und hält die Nachricht, wenn nicht ſchon für ganz erfunden, doch für ſtark übertrieben. Weſſel ſchlägt ihm vor, Maßnahmen zu treffen oder ſolchen zuzuſtimmen, damit die Oſtgrenze geſchützt wird. Der Kanzler will jedoch unter keinen Umſtänden den Polen eine Handhabe bieken, ihrem Vorgehen auch nur den Schein einer Berechtigung zu geben. Er biktet Weſſel dringend, jede Aktion zu unkerlaſſen. Weſſel kann in Hinſicht auf die Unſicherheit der bisherigen Meldungen ſich nicht ganz den Einwendungen des Kanzlers verſchließen. Vielleicht iſt es doch falſcher Alarm! Mög⸗ lich, daß Polen Frankreich zuliebe nur an der Grenze demonſtrieren will— wie ſchon öfter, vielleicht will es auch Deutſchland zu einer unüberlegten Handlung hinreißen— auch das kann ſein! Immerhin wird er den Reichspräſidenken, dem er unverzüglich Vor⸗ trag halten wollte, auch auf die hier auf⸗ kommenden Gefahren hinweiſen. Zell hat alles in die Wege geleitet. Die Großſtationen ſind unterrichtek. Er ſelbſt ſitzt im Berliner Funkhaus und überwacht ſeine Anordnungen. Den leitenden Ingenieur hat er mit ſeiner Begeiſterung angeſteckt, und dieſer iſt nun gerade dabei, die Eiffel⸗ Station auszuſchalten, um auf ihren Wellen ſenden zu können. Das gibt nakürlich Schwierigkeiten, aber es wird ſchon gehen! Zell, der die franzöſiſche Sprache ausgezeich⸗ net beherrſcht, wird ſelbſt in das Mikrophon ſprechen! * mamenk, und teilte die Waſſer, die unter dem Firmament waren, von den Gewäſſern, die ober dem Firmament waren. Dann ſetzt eine Schil⸗ derung des Sturzes ein in erregten Läufen der Skreicher:„Da toblen brauſend heftige Skürme; wie Spreu vor den Winden, ſo flogen die Wol⸗ ken, die Luft durchſchnitten feurige Blitze und ſchrecklich rollten die Donner umher.“ Das So⸗ pranſolo Gabriels feierk dann die Wunder⸗ ſchöpfungen dieſes zweiten Tages, den erquichen⸗ den Regen, den leichtgeflockten Schnee, unker⸗ ſtützt vom Chor. In ähnlicher Abwechſelung ſchildert Haydn noch die vier anderen Schöpfungs⸗ tage, die Erſchaffung der Kontinenbe, der Floꝛa und Fauna und, alles krönend, des Menſchen⸗ paares Auch hierbei bleibt Haydn der herrliche Optimiſt, der von der Menſchenkreatur immer nur beſtes annimmt und erwarket und ſo zum ewigen Jungbrunnen wird. Wellblechmuſik NSKͤK Die„Deukſche Muſiker⸗Zeitung“ Organ des ſozialdemokratiſchen„Deulſchen Muſiker⸗Verbandes“(Demur), iſt ſehr ner⸗ vös, überall bei ihren eigenen Leuken die ſtehende Redensart zu hören:„So kann es nicht weiter gehen, es muß anders werden!“ Sie muß zugeben, daß die Arbeiknehmer gänzlich rechtlos gemacht und alle öffent⸗ lichen Laſten auf die Schulkern der breiten Maſſen abgewälzt worden ſind. Daß dies unker kätiger Mitwirkung oder„Tolerie- rung“ durch ihre eigene Partei erfolgt iſt, vergißt die„D...“ nakürlich hinzuzufü⸗ gen. Aber, fragt die„D. M..“ ihre Leſer, ihr wollt doch denkende Menſchen ſein? Nun: dann könnk ihr euch doch denken, daß es von heukte auf morgen(von heuke auf mor⸗ gen) eben nicht möglich iſt, einen Zuſtand herbeizuführen, der allen Menſchen das Da⸗ ſein ſicherk, eine menſchenwürdige Exiſtenz gewährleiſtet und das erforderliche Maß von Freiheit bietek. Nein, ſo ſchnell geht das denn doch nicht. Es iſt ſchon viel erreicht, daß wenigſtens die Bonzen einſtweilen mik allem Nötigen verſehen ſind. Ihr anderen aber kut euch derweilen an„Freiheit, Volks⸗ und Menſchenrechken“ gütlich. Das ſind auch „immerhin ſehr ſchäzenswerke Güter“, dar⸗ um ſeid„zweifelhaften Abenkeuern“ abhold und nehmt Platz„in der Front der Dikta⸗ turgegner“, die den Namen„Eiſerne Fronk“ erhalten hat. Wellblechmuſik.„Wat för'n Muſik“, würde Klaus Groth ſagen. Ge⸗ ſtopfte Hörner— geſtopfte Ohren und Be⸗ ruhigungspillen. Es kagt eben überall! 22 „GAubailarl lĩ 7 2 2 E* 2 66 7⁵ eeene eeeeeeneneereeeeneeeeermeeen nenenrarrme aaaenam Es iſt halb zwölf Uhr nachts. Weſſel ſitzt noch am Schreibkiſch. Vor einer Stunde iſt eine Depeſche ein⸗ gegangen, in der Herr von Walden die Lage ſchildert. Freimütig gibt er zu, daß er ſich von Herrn Grouvier käuſchen ließ, in⸗ dem er an die Bewilligung der Friſt glaubte. Mit Bedauern hat er feſtgeſtellt, daß ſein Optimismus nicht gerechkfertigt wurde, und er bitket zum Schluß um neue Inſtrukkionen! Nun, die ſind ſchon an ihn unkerwegs! Grell ſchlägt die Telefonklingel in die Stille des Raumes. Zögernd hebt Weſſel den Hörer ab. „Auswärtiges Amt, Berlin! Bürger⸗ meiſteramt Trier? Ja? Franzöfiſche Ka⸗ vallerie iſt vor der Stadt! So! Tanks? Aufruf iſt plakatiert? Gut! Radio hat Be⸗ völkerung verſtändigt und gute Wirkungen gehabt! Das freut mich, Herr Oberbürger⸗ meiſter! Danke! Ich hoffe, daß ſich keine Zwiſchenfälle ereignen!“ Frankreich marſchiert! In kurzen Pauſen laufen weitere Mel⸗ dungen ein. Zweibrücken ruft an, Oberſtein, Land⸗ ſtuhl und Kaiſerslautern, Stadt um Stadt meldet den Einmarſch der Franzoſen oder ſonſtige Beobachkungen! Kavallerie, Tanks, Autokolonnen, ſogar Flieger, krotz der Nacht! Sie reißen ſofort überall die Aufrufe ab. Wer einen lieſt, verwahrt oder weiter⸗ gibk, wird verhaftet und ſetzt ſich einer ſchweren Beſtrafung aus. Die erſte Verordnung der Beſatzungs⸗ armee iſt ergangen! (Fortſetzung folgt.) Alle V nicht das? Kommt do wo ſich Ge furkerin her daß ſie der denn ſie i was nüßt liche Talis: nenkenſchwi Töne des chenden Kr aber das w präſidenken man einen für ſeine für ein„V zum 31. 3. Ein pg furt folgen Fi wiſſen Wahlab Iſt Il tragung Treuen Das( den nä⸗ über all lich!) In Ich e eine Be Sie die Darauf unmißverſté folgenden 2 An die Auf Jh abonnement ie fe 2 d Die Fral wort des He einverſtander den, daß 8 Mengen To Da aber ſetz nicht mehr zu kaufen, u nur noch ein nicht geholf ſein, ihre 2 dem Staat g mer noch be Landwirt erf Wen gehn „Wuiiih!“ Nächten üb äͤchzten und Um den teſte Finſten Steif und( deker Eicher der Küche r Haar. „Vater, den Hof!“ der breit vo —„Du biſt woaßt denn Regiern?“ zwanzg Jahr ſter Knecht! koan Reſpel du koan ha —Aber dr weil's ſonſt ſcho no da, lang i a off ten!“—„V / Nr. 53 unter dem n, die ober eine Schil⸗ Läufen der ze Skürme; die Wol⸗ Blitze und Das So- Wunder⸗ erquicken⸗ nee, unker⸗ hwechſelung dchöpfungs⸗ der Floꝛa Menſchen⸗ t herrliche tur immer nd ſo zum Zeikung“ Deulſchen ſehr ner⸗ uten die kann es werden!“ eiknehmer le öffent⸗ er breiken daß dies „Tolerie- folgt iſt, hinzuzufü⸗ Leſer, ihr in? Nun: daß es auf mor⸗ Zuſtand das Da⸗ Exiſtenz iche Maß geht das lerreicht, ſeilen mil anderen it, Volks- ſind auch ter“, dar⸗ 1“ abhold er Dikta⸗ ie Fronk“ Wat för'n jen. Ge⸗ und Be⸗ rall! eiſl an zalla eee Veſſel ſitzt eſche ein- lden die u, daß er ließ, in⸗ t glaubte. daß ſein irde, und uktionen! egs! in die Beſſel den Bürger⸗ iſche Ka⸗ Tanks? hat Be⸗ zirkungen erbürger⸗ ſich keine ꝛre Mel⸗ n, Land⸗ m Stadt ſen oder en, ſogar Aufrufe r weiter⸗ ch einer ſatzungs⸗ folgt.) 2. Jahrg./ Nr. 53 Mionleg, den 2. Matz 1032. Seite 5 Die Frankfurterin hat es dringend nötig! Alle Welt geht ſchnorren, warum auch nicht das Weltblatt„Frankfurter Zeitung“? Kommt doch jetzt wieder einmal die Zeit, wo ſich Gazekten vom Schlage der Frank⸗ furkerin hemmungslos austoben können, ohne daß ſie der„Schlag“ eines Verbokes krifft; denn ſie iſt ja ſo ſyſtemtreu. Aber ach, was nützt dieſer ſo hübſche und ach ſo nütz⸗ liche Talisman, wenn der chroniſche Abon⸗ nenkenſchwund es verhindert, daß die großen Töne des„Weltblattes“ an einen entſpre⸗ chenden Kreis geredet werden können? Um aber das wenigſtens für die Zeit des Reichs⸗ präſtdenkenwahlkampfes zu erreichen, hat man einen neuen Dreh erfunden, um Dumme für ſeine Zwecke zu fangen: Man ſchnorrt für ein„Wahlabonnement“ für die Zeit bis zum 31. 3. 32. Ein Pg. erhielt dieſer Tage aus Frank⸗ furt folgendes Schreiben: Frankfurt am Main, den 20. 2. 32 Sehr geehrker Herr, wiſſen Sie ſchon, daß die F. Itg. ein Wahlabonnemenk abgibt? Iſt Ihnen bekannk, daß die Liſtenein⸗ tragung eine geſchloſſene Treuen für Hindenburg ergeben hak? Das Stadtblatt der F. Zt. wird ſich in den nächſten Wochen zur Ausſprache über alle wichtigen Fragen...(unleſer⸗ lich!) Intereſſes zur Verfügung ſtellen. Ich erlaube mir Ihnen gleichzeilig eine Beſtellkarke mitzuſchichen, aus der Sie die Bedingungen erſehen können. Beſten Gruß Ihr Schmidt. Darauf erhielt die„Frankfurkerin“ eine unmißverſtändliche Abfuhr in Form des folgenden Ankwortſchreibens: Mannheim, am 24. Febr. 32 An die Frankfurker Zeitung Verkriebsabkeilung Frankfurk(Main) Gr. Eſchenheimer⸗ Skraße 31—37 Auf Ihre Einladung zu einem Wahl⸗ abonnemenk erlaube ich mir die höfl. An⸗ Front der frage, ob Sie denn eigenklich im Ernſt an dieſen Schwindel der geſchloſſenen Fronk der Treuen für Hindenburg glauben? Das iſt doch eine ganz üble Mache derſenigen Clique, welche vor 7 Jahren den Feldmarſchall in den Schmutz und Kot gezogen hat und ihn nur deshalb heuke als Retter Deutſch⸗ lands ihrer großen Herde propagierk, um ihre fetten Pfründen nicht zu verlieren und ihn weikerhin als... benützen zu können. Noch nie iſt mit dem Wort Treue und Vaker⸗ land ein ſolcher Schwindel gekrieben wor⸗ den, wie heute. Zu Ihrer Orienkierung teile ich Ihnen mit, daß auch ich unker die vielen Millionen Volksgenoſſen gehöre, denen inzwiſchen die Augen aufgegangen ſind. Die einzige Rektung für Deutſchland iſt die Nationalſozialiſtiſche Bewegung mit ihren ſo klaren und reinen Zielen und unſer Führer Adolf Hitler, und hierfür ſetze ich jetzt und für alle Zukunft meine ganze Kraft und Perſönlichkeit ein. Heil Hitler! D erübrigt Hier noch etwas hinzuzufügen abſolut ſich, da die Antwort unſeres Pg. nichts zu wünſchen übrig läßt. Eine ſolche Antwork gehört all den Ga⸗ zekten von der„geſchloſſenen Front der Treuen“ erteilt. Hinaus aus dem Haus mit der Syſtem⸗ preſſe! Nakionalſozialiſten, Eure Zeitungen heißen: „Hakenkrenzbanner“ und „Die Vollsgemeinſchaft“. Djelal. Mannheimer SA⸗Appell Bei dieſem Work ſchlägt jedem SA.⸗Mann das Herz höher! SA.⸗Appell heißt ja: Dem Führer zeigen, daß er 11 05 Männer, denen ſein Herz gehört, ſtolz ſein darf! WMannheim— die große Induſtrieſtadt, kegt an jener Stelle, wo ſich Neckar und Rhein ver⸗ einigen. Mannheim— die lebendige Stadt der Ar⸗ beit iſt bekannt für den Fleiß ſeiner Bürger. Mannheim iſt vielleicht das bedeutendſte Wirt⸗ ſchafts- und Kulturzenkrum Südweſtdeukſchlands. Und dieſes Mannheim gehörte bis vor Kur⸗ zem— den Marpiſten! Seit Jahren war jeder, der ſich offen zum Nationalſozialismus bekannte dem ungeheuer ⸗ lüchſten Terror ausgeſetzt. Entlaſſung, Boykokt, Anwürfe durch die gegneriſche Preſſe. Ueberfälle — das waren die Mittel der Marxiſten, die be⸗ ſonders in Mannheim ſich größter Unterſtützung burch die Juden erfreulen. Heule ſteht in Mannheim die SA.! Das roke Pflaſter wurde in unermüdlicher und opferreicher Arbeit von den Sturmabbeilun · gen Adolf Hitlers erobert. Daß das Hakenkreuzbanner über Mannheim weht, dafür war der SA.⸗Appell am 15. 2. ein eindrucksvoller Beweis. Gegen 11 Uhr nachts verließen 5000 Men⸗ ſchen die Verfammlung im Nibelungenſaal. Prinz Auguſt Wühelm, Gauleiter Robert Wagner und Gruppenführer Südweſt v. Jagow hakten den Ra/ hausarbeit in Bammental Die Fraktion der NSDAP. bringk folenden Ankrag ein und bitket um Weiterleitung an das Forſtamt und den Landtag. Die Fraktlon der NSDApP. iſt mit der Ant⸗ wort des Herrn Forſtrats betreffs Haubſtreu nicht einverſtanden, denn es kann nachgewieſen wer⸗ den, daß die hieſigen Landwirte ſchon große Mengen Torf vom Lagerhaus bezogen haben. Oa aber jetzt die Landwirte in der ſchweren Zeit nicht mehr in der Lage ſind, weiker Torfſtreu zu kaufen, und das Skroh bei vielen Landwirlken nur noch einige Wochen reicht, ſo werden, wenn nicht geholfen wird, die Landwirte gezwungen ſein, ihre Verpflichtungen der Gemeinde ſowie dem Slaat gegenüber einzuſtellen. Durch die im⸗ mer noch keueren Kunſtdüngemittel iſt doch der Landwirt erſt recht gezwungen, mehr Sballdünger aus ſeinem Viehbeſtand zu erzeugen, um eine entſprechende Düngung durchzuführen, und ſo⸗ mit Hie Ernährung unſeres Volkes ſicher zu ſtel⸗ len. Sollbe unſere Bitte bei den höheren In⸗ ſtanzen kein Gehör finden, ſo werden die Land⸗ wirte gezwungen ſein, ohne Erlaubnis Streulaub äm Gemeindewald zu holen. Wesber ſbeht die Fraktion auf dem Stand⸗ punkt, daß es ſchon ſeit Menſchenalbern, frühet zwei mal im Jahre, Laubſtreu in unſerem Ge⸗ myändemald gegeben hat und der Wald keinen Nachkeil davon hakle; beſteht doch der größte Teil vnſeres Waldbodens aus Humusboden. Weiter kann man auch das nicht verſtehen, daß man ſich auf die Erhaltung des Waldes ſtützt, der ſich ja in den meiſten Gemeinden nicht mehr ronfiert, während man den Haupternährer des Volkes, den Landwirt, zu Grund gehen läßt! Wahlfeldzug in Mannheim eröffnet. Als ſich der Zhe geleert hatle und während man die Beſtuhlung entfernk hatte, krat Sturmbann 1/110 in 10 Stürmen mit Motor-, Fliegerſturm und Sanikäkern an. Mit Schnelligkeit und Ge⸗ mauigkeit vollzog ſich der Einmarſch der Tau⸗ nd. Die Mannheimer Polizei halte nicht um⸗ in gekonnt, ihre Daſeinsberechtigung dadurch zu beweiſen, daß ſie„venbol“— und zwar ordnete an: 1. Zivilperſonen, alſo Verſammlungsbeſucher oder Angehörige der SA. dürfen als Zu⸗ ſchauer dem Appell nichk beiwohnen! 2. Die SA. darf ſich nicht ihrer Kittel ent⸗ ledigen! 3. dürfen die Angehörigen der SA.⸗Männer, die mit Mänkeln, Hüten und dergl. warten wollten, ſich nicht vor dem Roſengarten aufhalten. Dabei kam es zu Uebengriffen von Seiten der Polizei. Eines konnte die Polizei nicht verbieten,— und das war der Geiſt der SA.! Als der Grup- nführer Südweſt v. Jagow mit Oberführer Lu⸗ in, Sturmbannführer Feit und anderen Fuen rern die langen Reihen abſchritt, da leuchkeben ihm aus nahezu kauſend Geſichtern frohe Augen entgegen. ſer Sturm einige Proben ſeines Kön⸗ nens, gab einen kleinen Ausſchnitt aus ſeiner Jahresarbeit, legte ein Bekennknis ab. In Mannheim ſteht die SA.! Akademiker neben Arbeitsloſen, Beamte ne⸗ ben Bauern, Arbeiber neben Gewerbekreibendenl Alle ein Wille: Mannheim muß ganz—— werden, ſo wie auch Deukſchland wieder u d1 mit Adolf Hitler durch Kampf zum Sieg! Ka. BpP. S. 5. Aus Rohrbach. Einer Lleinen und häblichen demolröte ins Stammbuch Auch in Rohrbach wird verſucht in Well⸗ blech zu machen. Einer der rührigſten Well⸗ blechdreher hier iſt der Drogiſt Wollſchläger, der nicht genug über die Hitlerlausbuben ſchimpfen kann und der ſich ſogar zu der Aeußerung verſtieg: Hitler könne bald eine Schlappenfabrik eröffnen. Der guke Herr ſcheint blind zu ſein, ſonſt müßte er wiſſen, daß Hitlers Schlappenfabrik ſchon ſeit Jah⸗ ren in hoher Blüte ſteht. Tragen doch die Schlappen, die das heutige Syſtem und vor allen Dingen die Demokröten in all den Jahren bezogen haben und trotz des Namens Hindenburg auch diesmal wieder beziehen werden deuklich den Stempel Hitler. Hoffenk⸗ lich ſind ſie diesmal groß genug, daß für Wellblech und Pappedeckel die Schlappen⸗ frage endgültig gelöſt ſein wird. Die Rohr⸗ bacher Bevölkerung wird Herrn Wollſchläger ſchließlich noch das Uebrige zu erzählen wiſſen. Wohl bekomms! Br. Jung-Bauern hinter Hitler! Hinein in die Hitler-Jugend Marriftiſche Cinheitsfront in Friedrichsfeld Die rote Inkernakionale für Hindenburg. Es war abgemachke Sache: Die Verſammlung in Friedrichsfeld ſollte geſprengt, und der Faſchismus mit blutigen Köpfen heim⸗ geſchicht werden. In der Friedrichsfelder Ver⸗ ſammlung hatten ſchon um ½8 Uhr Kommuniſten, Reichsbanner und Eiſerne Front unter Führung des ſozialdemokraliſchen Stadtverordneten Grä⸗ ber, Mannheim, den Saal beſetzt. Sie kamen aus verſchledenen Wirtſchaften, wo ſie ſich den notbwendigen Mut angekrunken hakten. Mehrere von ihnen hatten ganz weinroke Geſichter und waren total betrunken. Als der Verſammlungs⸗ lelter die Verſammlung eröffnen wollte, riſſen ſie die Mäuler auf bis an die Ohren und mach⸗ ten ein Geſchrei, daß kein Menſch mehr ein kuhiges? Wort verſtehen konnte. Da der fette SpoD.⸗Bonze ſah, daß er in der Uebermacht war, — ſie hatten aus Necharau, Seckenheim, Schwet⸗ zingen und der näheren Umgebung alle zuſam⸗ mengezogen— glaubbe er dem Verſammlungs⸗ leiter über die Geſchäftsordnung Vorſchriften machen zu können. Als der Redner des Abends Bezirksleiker Wetzel das Wort erkellt bekam, ſchrieen ſie noch lauter und begrüßten ihn mik „ritterlichen Worten“ wie„Zuhälter“,„Gauner“, „runner mit Dir“,„ſchlagt ühn tot“,„Acbeiter⸗ mörder“ und ähnlichen Koſenamen. Wie heißt es doch ſo ſchön in dem roben Gardiſtenlied: „Nicht mit dem Rüſtzeug der Barbaren, ſon⸗ dern mit des Geiſtes Macht“ wollen ſie kämpfen. Geiſt haben ſie keinen, zum Draufſchlagen waren ſie zu feige und ſo ſchrieen ſie wie ungezogene Lausbuben. Aber nun kam das Entſcheidende. Mitten im Durcheinander, Kommuniſten und Reichsbanner gemeinſam, ließ ein ganz Begei⸗ ſterter„Eiſerner“ Hindenburg und die deutſche Republik hochleben, und ſiehe da, gemeinſam ſchrieen ſie alle mit. Das Nächſte ſollten ſich nun alle Nationaldenkenden und beſonders Hin⸗ denburg merken. Dann ſangen ſie, Kommuniſten, Reichsbanner und„Eiſerne Front“ die Inker⸗ nationale, das Lied der Weltrevolukion, das Lied zur Zerſchlagung unſeres Valerlandes, das Lieb des Klaſſenkampfes, das Lied des Haſſes. Das ſind die Vorkämpfer für ein„nakionales Deutſch⸗ land“. Das ſind die Wähler des Herrn„Hin⸗ denburg“. Armes Vatkerland, wenn du von ſol⸗ chen Freunden verkeidigt wirſt. Die Verſammlung war bald zu Ende. Die Polizei löſte ſie auf, und die Schreihälſe wurden unter Lachen der Friedrichsfelder Bauern und Bevölkerung nach Hauſe geſchickt. In Friedrichsfeld denkk kein anſtändiger Bauer mehr daran, dieſer Hindenburg⸗Front ſeine Stimme zu geben.—el. Wenn der Alte net geht, geht der Hof'grund! Von Gerk Skoß. „Wuiiih!“ ſauſte der Märzſturm in dieſen Nächten über das flache Land. Die Wälder ächzten und ſeufzken. Um den Burgbauernhof ſtand die beweg⸗ teſte Finſternis. Dort war auch noch Licht. Steif und holzig wie ein vom Blitz enkrin⸗ deker Eichenſtrunk ſtand der Burgbauer in der Küche vor dem Tiſch. Weiß war ſein Haar. „Vater, ich ſag dir's noch amal, gib mir den Hof!“ ſchrie laut und erregk der Sohn, der breit vor der Türe ſtand.—„Geht netl“ —„Du biſt alt!“— Grad drum! Was woaßt denn ſo a junga Tölpel von an Hof⸗ Regiern?“—„I tua de Arbat ſcho über zwanzg Jahr— ſeit zehn Jahr bin i dei er⸗ ſter Knecht!“—„Aber d' Ehhalten haben koan Reſpekt nek vor dir!“—„Grad weilſt du koan haſt vor mir— weil ſie's wiſſen! — Aber drum muaß i an Hof überkriagn, weil's ſonſt koan, was mögn!“—„Da bin i ſcho no da, Büaberl, ſell mirkſt dir— ſo lang i a offas Aug hab, bleibt's beim Al⸗ ten!“—„Vata, du biſt ja blind! Da Stall- knecht hat d' Röſſa net ſauber, und dö Mit⸗ terdirn ſchafft beim hellichten Tag's Sach furk für ihren Kerl! Alles ſpart für ſein Ausſteuer— aus meim Sach!“—„Dein Sach? Hörſt! Hörſt!— A ſo tat's hoaßn, wennſt mi in Austrag gſchickt hättſtl Meine alten Deanſtborn katſt ausſtellen und eahna de Lug aufdichkn: ſtehlen ſolln''— Na, ſa i— du katſt's Sach verwirkſchaftn.— Mei pPflicht is, daß i bleib, haſt as ghört, mei heiligſte Pflicht is!“ Der alte Dickſchädel griff nach ſeinem weichſelbaumenen Handſtock, mit dem er ſich wegen ſeiner Blindheit vorwärts zu kaſten pflegte und wollte gehen. „IJ geh iaß ins Bekt“, ſagte er ſchroff ab⸗ brechend. Doch der Junge ſtand, Hitze ausſtrahlend, in aufgekrempelken Hemdärmeln breitſpurig vor der finſteren Tür. „Laß mi auſſi!“ ſagte der Alte. „Vaka!“ ſchlug ihm die unkerdrückte Stimme des Jungen nah wie eine Ruke ins blinde Geſicht. Das zuckte zuſammen. „Was mechſt?“ frug er unwirſch. „Den Hof mecht i!— J hab's Recht drauf!“ „Warum?“ grollte der Alte finſter. „Weil ma ſunſt abirutſchn! Frag d' Leit! Alles redt ſcho davon:„Wenn der Alte net geht, geht der Hof'grund'! — hörſt nix anderes wia dös!“ „Viertes Gebot, du ſollſt deine Eltern ehren!“ ſchrie der Alte.„Wo bleibt denn da der Reſpekt? A Watſchn ſollt i dir ge⸗ ben, frecher Ungrat!“ „Net oa Maſchin, dö du kauft hättſt!“ hielt der Junge mit Ruhe dagegen,„und d' Steuern ſan do ſo hoch, als wenn ma, woaß Gott was, aufſtechn karn mit dem großen Hof!“ „Wo haſt denn nur du grad dei Weis⸗ heit her?— Woaſt was, du Lalle, du dum⸗ mer: A Bauer, der wo heit a Maſchin kaaft, is ruiniert— der Weihbrunna ſagt's aa—, na: beim Alten bleibt'!“ Krebsrot war die feine Haut des glatten Greiſengeſtchtes. „Der Weihbrunner“, ſagte der Junge tonlos,„der moant dir's freili guak! Is alleweil ſcho der Freind gwen von do Burg⸗ bauernleit!“ Häßlich ſauſte der Wind. „Hörſt!“ ſagte der Alte.„Heint ſauſen dö ſchwarzen Säu wieder im Saſiugraben drunt— du woaſt, was dös bedeit! Da Weihbrunner woaß was in dene Sachn und hat dö ſchwarzen Säu ſelber ſcho gſehgn. Augn habn ſ' wia glühade Kohln!“ Der Junge lachte. Hark und unbändig lachte er, daß die Hunde aufbellten.—„Va⸗ ter, du biſt alt!“ ſchrie er,„und dö Schleicher ſpuken in deim Hirn!“ Zornig ſauſte der Tappſtock des Alten an ihm vorbei. Da gab er den Ausgang frei. Doch der Alte fiel um, vom Schlage gerührt. Der Sohn eilte dem Vater zu Hilfe. Im gleichen Augenblick rief der Kuckuck der Kirchenuhr zwölfmal in die Stille und ſchieb geheimnisvoll den alten vom neuen Tag. Als der junge Burgbauer am Morgen zum Schreiner ging, um den Sarg zu be⸗ ſtellen, empfand er den Sonnenſchein ſo ſeltſam mühelos, daß er weinke. Ein paar Rinnſale Schnee an den Feldrainen weinken ſehr leuchkend mit. Die Entſcheidung nahl. Es geh! um Deulſchland. Nur der Nakionalſozialismus wird die Skunde meiſtern. Her zu uns und unſerer Preſſel Seite 6 —— Monlag, den 7. März 1932. 2 Zahg. Ur. 53 ant mannhein. Mannheim, den 7. März 1932 Der erſte Märzſonntag ließ ſich nicht gerade gut an. Eine graue Wolkendecke hielt für Stunden die Sonne verborgen. Trotzdem wag⸗ ten ſich recht viele ins Freie. an dem übl-chen Straßenbilde fielen lediglich die ſtolzen Konſir⸗ manden auf. Keineswegs hatte der So inkag den Charakter eines Mahiſonnkags. Die zahlloſen Nolverordnungen ſoegten für„Ruhe und Ord⸗ nung“. Wie,— das erſieht man aus verſchiede. nen Ueberfällen der Kommuniſtzn auf SA und Hlugblattverteller. Doch uns beugt man nicht Ziurch„Verordnungen“, uns ſchrecht man nicht durch Terror— wir marſchieren mik wehenden Fahnen und Standarken der Enkſcheidung, unſe⸗ rem Siege, enkgegen! Sm. Vom Kreisrat Mannheim. Auf Grund der Ermächtigung durch die Kreisverſammlung vom 23. Juni 1930 hat der Kreisrat den endgülligen Kreisſteuerfuß für das Rechnungsjahr 1931 feſtgeſetzt: für das Grund⸗ vermögen auf 6,1 Pfg., für das Be triebsvermö⸗- gen auf 2,4 Pfg. und für die Gewerbe⸗Erkräge auf 43 Pfg.— Termin zur Vornahme der Wahl der Ausſchüſſe der Landw. Schule des Kreiſes WMannheim in Ladenburg, der Kreispflegeanſtatt Weinheim und für Obſt-, Gemüſe- und Weinbau in Ladenburg wurde auf 5. April 1932 beſtiumt. Zum Wahlleiter wurde Kreisrat, Amtsgerichts⸗ direktor Moll in Mannheim und als deſſen Sbellverkreber Kreis- und Gemeinderak Bröckel in Hockenheim ernannk. 1* Beſtandene Prüfung. Der Mitbegründer des NScStB an der Handelshochſchule Mannheim, unſer Parteigenoſſe und alter Kämpfer Dipl⸗ AKaufmann Hanns Hagenbuſch, Karlsruhe, hat⸗ wie wir erfahren, das Dokkorepamen beſtanden. Kamerad Hagenbuſch war lange Zeit zweiter Vorſitzender der z. Zt. aufgelöſten Mannheimer Skudenbenſchaft. Wir gratulieren!— Vorſicht mit offenem Lichl. Am 4. März um 18.07 Uhr wurde die Beiufsfeuerwehr kelepho⸗ niſch nach T 4 Nr. 6 gerufen. Dork waren durch fahrläſſigen Umgang mit offenem Licht Möbel und die ſonſtige Wohnungseinrichkung in Brand 2 Zum Ablöſchen waren zwei Schlauch · ungen notwendig. Ein Wohnungsinhaber wurde halb bewußklos vorgefunden und mittels Krankenwagen nach dem ſtädtiſchen Kranken⸗ haus verbracht. Tbeitsstelle onne Nazizelle Wohnungsnachweis für die DeG-⸗Ausſtellung. Auf die wiederholten Aufforderungen des Woh⸗ nungsnachweiſes für die 38. Wanderausſtellung der Deukſchen Landwirkſchaftsgeſellſchaft ſind bis jetzt 1300 Privatzimmer gemeldet worden. Die Zimmer werden zur Zeit beſichligt und hie:bei die endgültigen Vermietungsbedingungen mit den Ouartiergebern feſtgelegk. Da die Hobel⸗ zimmer in Mannheim während der Ausſtellung heute ſchon veſtlos belegt ſind, wäre die Zur⸗ berfügungſtellung von weiteren Privatzimmern erwünſcht. Es liegt ſowohl im Intereſſe der Ausſtellungsbeſucher als auch im Inkereſſe der Stadt Mannheim und ihrer Bevölkerung, daß möglichſt viele Quartiere in Mannheim ſelbſt zur Verfügung geſtellt werden, damit dieſenigen Fremden, die nicht unbedingt in Holel sunker⸗ gebracht zu werden wünſchen, nicht außerhalb der Sbadt Mannheim Wohnung nehmen müſſen. Anmeldungen von Privatzimmern werden wei⸗ terhin beim DeG-Wohnungsbüro, Verkehrs⸗- Verein N 2, 4 entgegengenommen. — Tariſverhandlungen im Verſicherungsgewerbe Die Arbeltgeber hakten den Manteltarifver⸗ trag gekündigt. Wie uns die Reichsfachgruppe Verſicherungen im Deutſchnationalen Handlungs⸗ gehlifen⸗Verband mitteilt, verzichteten ſie dei den heutigen Verhandlungen in Verlin darauf, Abänderungswünſche zu ſtellen. Sie erklärken ſich vielmehr zur unveränderten Verlängerung des Mankelkarifes bis 30. 9. 32 und des Ge⸗ haltstarifes bis 30. 6. 32 bereit, wenn die An⸗ geſtellten in eine Herabſetzung der Speſen für Außenbeamte einwilligen würden. Die Speſen⸗ ſätze wurden daraufhin in freier Vereinbarung neu wie folgt feſigeſetzt: Speſen am Platze Son⸗ derklaſſe 4 RM., andere Orte 3 RM., Reiſe nach außerhalb Sonderklaſſe Tarifklaſſe 3. 11 Reichsmark, Tarifklaſſe 2: 14 RM., Tarifklaſſe 1: 16 RM., übriges Deukſchland Tarifklaſſe 3: 10 RM., Tarifklaſſe 2: 13 RM., Tarifklaſſe 1: . Möbeljude Kupfermann als Deviſenſchieber Preſſevertreter Richter— eine feine Nummer bei der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ 1. Expropriation der Expropriateure Vergangenen Miktwoch hakte ſich das Mann⸗ heimer Schöffengericht unter dem Vorſitz des Amtsgerichtsraks Schmidt mit den Angeklagten Adolf Krotz(Vaber), Jakob und Heinrich Kroh (Söhne) und dem Preſſeverkreler Guſtav Richler von der„Neuen Badiſchen Landeszeilung“ we⸗ gen Vergehen gegen die Verordnung über die Deviſenbewirtſchaftung zu beſchäftigen. Die An⸗ geklagten waren beſchuldigt, insgeſamt 52 000 Reichsmark zugunſten des Wöbeljuden Kupfer⸗ mann in Einſchreibebriefen und perſönlicher Schmuggelei über die Grenze geſchafft zu haben. Die Uebelkäker auf der Anklagebank machken einen ganz verſchiedenen Eindruck: Familie Kroßz — geiſtig minderwerkig, Richter dagegen— ein inkelligenter junger Mann Alexander Kupfer⸗ mann ſchied vor einiger Zeit aus der Wöbel⸗ firma Kupfermann G. m. b. H. aus und wurde abgefunden. Gleichzeitig erhielt er noch eine große Reihe Kundenkonken aus ſeiner Geſchäfts⸗ kätigkeit überkragen, ſodaß ihm neben der Ab⸗ findung noch weitere Barmittel zur Verfügung ſtanden. Dieſe Konben waren nun die Urſache der Anklage. Alex Kupfermann zog es vor, Mitte Auguſt vergangenen Jahres mit Fräulein Krotz(einer Tochter des Angeklagten A. Kroßz), Deulſchland zu verlaſſen und ſein in Deutſchland erworbenes Geld im Ausland zu verpraſſen. Paris, Marſeille, Mailand uſw. ſind die Orte, wo Kupfermann mit der M. Krotz in den vor⸗ nehmſten Hokels ſein Geld verbrauchte. Die Ab⸗ findung ſchien bald verbraucht und den Juden gelüſtele es nun nach den, auf den Konken der Daitſchen Bank in Mannheim und auf dem Lud⸗ wigshafener Poſtſcheckkonko inzwiſchen einge⸗ gangenen Geldern, die er aber aufgrund der Deviſenverordnung vom 1. Auguſt 31 perſönlich nicht erlangen konnte. Der lalmudiſtiſche Jude fand einen Ausweg. Die armen Gojs mußten herhalken und er fand dieſe durch die Vermitt⸗ lung ſeiner Freundin Maria in deren Valer und Geſchwiſter. Zuerſt wurde Jak. Krotz vorgeſpannt. In der Zeit vom 29. Okkober 31 bis 23. De⸗ zember 31 hob dieſer bei den genannken Konken rund 42 Tauſend Mark ab, und verſandte das Geld in Tauſendmarkſcheinen in Einſchreibebrie⸗ fen an den jeweiligen Aufenbhaltsort des Lie⸗ bespaares. Scheinbar juckke ihn das Geld in ſeinen Fingern und ſo geſchah es, daß einer der leßten Briefe leer forkging und Jakob plötz⸗ lich 3000 RM. in der Taſche hatte. Der Bo⸗ den in Deukſchland wurde ihm nun zu heiß und er machke ſich mit einem Freunde auf eine Tour nach Italien. Nun wurden Krotz Vaker und Sohn Heinrich mit der Geldverſchiebung beauf⸗ tragt. Doch das Schickſal ſchreitet ſchnelle und ſchon die erſte Verſchiebung wurde zum Ver⸗ hängnis. 2000 Mark ſollben verſchoben werden. Fein ſäuberlich wurden zwei Briefumſchläge vom Valber gerichtet und je ein Tauſender hinein⸗ gelegt. Den erſten Brief gaben ſie gemeinſam auf dem Hauptpoſtamt auf, den andern der Sohn auf der Bahnhofspoſt. Der Valer erhlelt vom Sohne den Einſchreibebeleg ausgehändigt und glaubte die Sache iſt erledigt. Er hatle jedoch die Rechnung ohne ſeinen Sohn gemacht. Die⸗ ſer hatte vor der Abſendung in weitblickender Weiſe einen anderen Briefumſchlag angeferkigt und ſandte dieſen fork. Plötzlich hatte auch er einen Tauſender in der Taſche. Kupfermann war ſo der„betrogene Bekrüger“ und Kroß Söhne hakten ihre eigenen Anſichten über die marxiſtiſche Theſe„Expropriation der Expro⸗ priabeure“ in die Praxis umgeſetzt. Der ältere Krotz hatte zweifellos eine beſſere Naſe als ſein jüngerer Bruder, indem er verdufteke. Heinrich führte acht Tage lang in Mannheim ein feu⸗ dales Leben. Dies ſollke ihm und allen anderen zum Verhängnis werden. Ein Einbruch in der Nachbarſchafk machte ihn infolge ſeiner Geld⸗ ausgaben verdächlig. Er wurde verhaftet und geſtand. Die ſoforkigen Unterſuchungen führten zur Verhaftung des Krotz ſenior und des inzwi⸗ ſchen wieder zurückgekehrken Jakob. Der Jude Kupfermann hatte alles fein eingefädelt um ihn nicht belangen zu können und fädelte noch ſehr geſchichk weiter. Er hakte ſein Geld nicht an ſeine Adreſſe ſchichen laſſen, ſondern immer an ſeine Gefährtin Maria. So verkeidigke ſich Ja⸗ kob damit, daß er ſich verpflichtet gefühlt habe, ſeiner Schweſter dieſen Dienſt zu erweiſen, da er ſie ſehr gern habe und weiterhin das Ver⸗ hältnis der Maria zu Kupfermann kein legitimes ſei. Er habe ſich zu ſeinen Handlungen mora⸗ liſch verpflichtet gefühlt um ſeiner Schweſter den weiteren Verbleib bei dem Juden zu gewährlei⸗ ſten. Viel verdient hat er außer den 3000 Mark nicht. Der„polternde Adolf“, wie der Vor⸗ ſitzende Krotz Vater litulierke, hatbe wenig zu ſei⸗ ner Verteidigung zu ſagen. Lediglich im Schluß⸗ work konnke er ſich einer Polemik nicht enthal⸗ ————— 15 RM., Fußmarſchvergütung pro Kilomeker —08 RM. Es iſt erfreulich, daß es gelungen ift, in freier Vereinbarung den Gehaltsltarifver⸗ trag ohne Kürzung bis Mitte des Jahres zu ver⸗ längern. Man darf dariꝛ wohl das Verkrauen der Arbeitgeberſeite in eine zukünftige ſtabile Entwicklung des Wirtſchaftslebens erblicken. ten, was ihm auch den Beinamen einkrug. Zu der Frage des Vorſitzenden an Heinrich Kroß, warum die beiden Briefe an verſchiedenen Or⸗ ien aufgegeben worden ſeien, meinke er kreuher⸗ zig:„daß wenn einer nicht ankomme, ſo doch der ſeinen Beſtimmungsork erreichen würde“! 2. Mit kommuniſtiſchem Gruß! Als gewandter Verteidiger enkpuppke ſich der Angeklagke Richter.(Richter iſt unſerer SA. nicht mehr unbekannk, hat er doch ſchon verſchie⸗ dene, ekwas unſanfte Bekannkſchaften mit ihr gemachk!) R. hat jahrelang Zeit und Muſe ge⸗ habt ſich zu einem halben Advokaten auszubil⸗ den, iſt er doch nichts anderes als Gerichtsbericht⸗ erſtalter bei der„Neuen Badiſchen Landeszei⸗ kung“. Selbſtverſtändlich beſtreitet er die ihm zur Laſt gelegte Tat. Seit zehn Jahren ſtand er in einem innigen Freundſchaftsverhältnis zu Kupfermann. Vor ſechs Jahren ging dieſes Ver⸗ hältnis in Trümmer, als ſein„Freund“ Kupfer⸗ mann ihm ſeine Geliebte abſpenſtig machte— Maria Krotz. Am 29. Januar ds. Js. verab⸗ redete Maria K. mit dem Angeklagken eine Zu⸗ ſammenkunft, bei der ſie ihm ihr Leid bekr. der Verhaftungen ihrer Familienangehörigen klagte. „Alte Liebe roſtet nie“ und ſo ſtellte ſich Rich⸗ ter ſeiner früheren Freundin zur Verfügung. Auf Anraten des R. wurde mit dieſer Angele⸗ genheit ein Rechtsanwalt beauftragt. Am an⸗ dern Tag trafen ſie ſich wieder und begaben ſich zuſammen auf die Deukſche Bank, wo Richter einen von Kupfermann unkerſchriebenen Scheck über 7700 RM. präſentierte. Nach Erhalt die⸗ ſes Geldes wurden noch drei Schecks auf dem Ludwigshafener Konto eingelöſt. Kupfermann wurde kelegraphiſch nach Saarbrücken beordert, wohin R. und Maria gemeinſam fuhren. Der Angeklagte behauptet, daß er nur mitgefahren ſei, nachdem ihm Maria verſichert habe, daß ſie kein Geld zum Verſchieben dabei habe. Trotz⸗ dem fuhr Maria 2. Klaſſe, während R. ſich mit 3. Klaſſe begnügte. Die Gründe hierzu ſind nicht völlig klar, doch kann man dem Staatsanwalt Glauben ſchenken, wenn er ſagte,„daß man ge⸗ trennt fahren, aber vereink ſchlagen wollte“! Richler wurde nun in Saarbrücken von Kupfer⸗ mann als ſein„Vollſtreckungsbeamker“ eingeſetzt. Der Angeklagte behaupkete weiter, daß er ſich auf keinen Fall einer ſtrafbaren Handlung hätte ausſetzen wollen, da er berufskätig ſei und nicht ſeine Stellung hätte verlieren wollen. Hier un⸗ kerbrach der Staatsanwalt den Angeklagben und bezichligte ihn unwahrer Ausſagen. Unker gro⸗ ßer Bewegung im Saal verlas der öffenkliche Ankläger ein Schreiben des Richker vom 17. Ja⸗ nuar 32 an die Verlagsgeſellſchaft ausländiſcher Arbeiler in Moskau, das mit kommuniſtiſchem Gruß ben mit der Angabe, daß ihm bereits in ſeiner Arbeitsſtelle gekündügt worden ſei. Wahrlich, die„NBe.“ kann ſtolz auf ihre Mitarbeiter ſein! „Wie der Herr, ſo ſei'ſcherr“— Geſinnungs⸗ akrobaken in höchſter Polenz! noch drei Briefe der Maria K. an die beiden Verteidiger der Angeklagten und ihren Vaker zur Verleſung. Sie will darin plauſibel machen, daß es mit dem Juden Kupfermann„auseinan⸗ dergegangen“ ſei und als Abfindung 30 000 RM. nicht K. gehört habe, ſondern eben dieſe Abfin⸗ dung ſel. Ueber die reſtlichen 22000 RM. hüllt ſich in tiefes Dunkel. Eine Ehe zwiſchen bei⸗ den käme aus verſchiedenen Gründen(Talmud⸗ judeh) nicht in Frage. Ihr Freund K. habe ſich lange geſträubt, bis er die Zuſtimmung zu der Deviſenſchieberei gegeben habe. Durch die Mann⸗ heimer Vorkommniſſe ſeien ſie in Streit geraten und hätten ſich nun gekrennt. Nach ihrer Dar⸗- ſtellung iſt ſie aber die Alleinſchuldige und der Zude Kupfermann ein Engel. Warum dies alles auf einmal? Die Ankwort wird noch gegeben werden. 3. Der Staatsanwalt In nahezu einſtündiger Rede ging der Staats⸗ anwalt auf die eigentlichen Drahtzieher und ihre Objekte ein. Es iſt nicht die Takſache von Be⸗ deukung, daß hier ein Prozeß über die Notver⸗ ordnungen des Reichspräſidenten verhandelt wird, ſondern daß ein Mann, der jahrelang in dieſem Saal als Berichterſtatter kätig war, jett ſelbſt als Angeklagker daſitzt. Die eigenklichen Drahtzieher aber ſind nicht die Angeklagtken, ſon· dern vor allen Dingen Alexander Kupfermann und nicht zuletzt Maria Krotz. 3 Möbel kauft jedermann— billig bei Kupfermann! Unter dieſer Deviſe ging dieſe Firma Land⸗ auf— Landab und trieb ihre Geſchäfte. Um die Eintrelbung der Ratenrückſtände beſſer bekrei⸗ ben zu Können, brauchte Kupfermann eine Ver⸗ trauensperſon. Dies beſorgte zuerſt die Familie Krotz und nach deren Verſagen ſollke Richler dieſe Aufgaben übernehmen. Die Einkreibungen wurden unter dem Eindruck betrieben, als ob A. Kupfermann nach wie vor noch bei der G. m. unkerzeichnek iſt. Es war ein Bewerbungsſchrei· Zum Schluß der Beweisaufnahme kamen, erhalten habe, bezw. daß das verſchobene Geld b. H. ſei. In den Jahlungsaufforderungen war daher immer zu leſen: „Wir ſind in größter Geldnok.“ „Sie müſſen Ihre Rakenzahlungen unbedingt einhallen... wir brauchen den letzken Pfennig.“ (Kupfermann und Maria Krotz!) und dabei lebken Alex Kupfermann und Maria Kroß in den erſtklaſſigſten Holels! Wenn man daran denkt, daß dieſer Mann im Ausland ſitzt, gut lebt, ſein Geld dort verbraucht, dann kann man verſtehen, mit welchem Abſchen man ſolche Briefe leſen muß! Was waren dieſe Beträge? Hart zuſammengeſparte Pfennige der Aermſten der Armen, die dieſe unker größter Not auf⸗ brachben um nicht gepfändet zu werden! Dann wurde dieſes Geld in Tauſendern ins Ausland verſchoben, dork mit einer Frau aus Deulſchland verpraßt. Dabei hak Kupfermann nicht einmal den Mut gefunden dieſe Frau zu heiraken!(Wer wunderk ſich darüber?) Um nun die eigene Schuld in Abrede zu ſtellen wird dieſe Frau vorgeſcho⸗ ben. Wenn man den Stkil Kupfermanns in ſei⸗ nen Briefen betrachtet und mit den Briefen der Maria Krotz vergleicht, dann ſteht man den Ju⸗ den Kupfermann als Dikbator hinter ihr ſtehen. Dieſer geldgierige Jude würde ſich eher ſämkliche Finger abhacken als ſeiner Freundin eine Ab⸗ findung von 30 000 RM. zu geben.— Bei dem Angeklagten Richter wurden 1600() Wechſel gefunden! Welches Intereſſe hatte Richler da⸗ ran, bei ſeinem beſcheidenen Einkommen von 150 Mark monatlich nach Saarbrücken zu fah⸗ ren? Maria Krotz hatle ſchon Angft, das Geld in Mannheim abzuheben, und wird noch viel mehr Angſt gehabt haben, es nach Sgarbrücken mitzunehmen. Sie braucht einen Helfer und dieſer war— Richter. Der Angeklagke hatte gewußt, daß das Geld in das Ausland verſcho⸗ ben werden ſollte und hat hierzu ſeine Hand ge⸗ reicht. Der Angeklagke iſt inkelligenk genug, um zu wiſſen, daß er ſich des Verrats am Vater⸗ lande ſchuldig gemacht hat. Er iſt deshalb umſo ſchärfer zu beſtrafen. Es müſſen epemplariſche Strafen verhängt werden um die Oeffenklichkeit abzuſchrechen. Ich beantrage daher: für Jakod Krotz 1 Jahr 3 Monake Gefängnis, weiterhin eine Geldſtrafe von 5000 RM., für H. und Ad. Krotz je 2 Monake Gefängnis, weiterhin eine Geldͤſtrafe von je 500 RM., für G. Richter 6 Monate Gefängnis, weiterhin eine Geldſtvafe von 2000 RM. Außerdem Einziehung der ver⸗ ſchobenen Werte und Aufrechkerhaltung des Haftbefehls gegen Jakob Krotz und G. Rianer wegen Fluchtverdachts. Urkeil: Nach längerer Berakung verkündete das Ge⸗ richt folgende Urteile: Jak. Krotz zu 10 Monaben Gefängnis und 5000 RM. Geldſtrafe oder 1 Monat Gefängnis; Heinrich und Adolf Krotz ſe 1 Monak Gefängnis und 500 RM. Geldſtrafe oder 1 Woche Gefängnis; G. Richter 3 Monate Gefängnis und 2000 RM. Geloͤſtrafe oder 1 Mo⸗ nat Gefängnis. Der Haflbefehl gegen Jak. Krotz und G. Richter wird aufrecht erhalten. Das Gericht iſt ſich klar darüber, daß ſich Richter wegen Beihilfe ſchuldig gemacht hat und zu verurkeilen iſt. Ob er ſelbſt Geld verſchoben hat iſt nicht nachweisbar, er war ſich aber klar darüber, daß das Geld, das er abgehoben hat, verſchoben werden ſollte. Den andern Angeklag⸗ ten wurden mildernde Umſtände zugebilligt, da die ganze Familie arbeitslos iſt und es daher umſo leichter war, ſie um eines kleinen Vorkeils willen zu den ſtrafbaren Handlungen zu ge⸗ winnen. Nach fünfſtündiger Verhandlung nahm das tragikomiſche Spiel gegen /½11 Uhr nachts ſein Ende. 4. Der Jude Kupfermann Zieht man nun die Bilanz aus der ganzen Verhandlung, dann kann man mit dem Sdaaks⸗ anwalt ſprechen: Der eigenkliche Schuldige iſt der Jude Kupfermann. In geſchickter Weiſe hat er es verſbanden, die armen Gojs zu ſeinem Werkzeug zu machen. Erſt zieht er die Maria Krotz infolge ſeiner beſ⸗ ſeren Vermögenslage auf ſeine Seite und ge⸗ brauchk ſie ſpäter als Werkzeug. Sie muß unter ihrem Namen das Geld von Deulſchland ins Ausland verſchieben, wozu ſie ihre Geſchwiſter und ihren Vaker benutzt. Nachdem der Skan⸗ dal hereingebrochen iſt und ſein Vermögen in Deukſchland von der Staatsanwaltſchaft beſchlag⸗ nahmk worden iſt, nimmt auf ſeine Anweiſung die Maria Krotz die ganze Schuld auf ſich. Der Zweck kritt zu Tage. Dadurch, daß Maria die ganze Schuld auf ſich nimmt, ſoll der Jude ent⸗ laſtet werden. Und warum? Er braucht ſein Vermögen, das beſchlagnahmt worden iſt! Iſt er ſchuldenrein, dann kann er Deutſchland wie⸗ der bekrelen und ſeine Außenſtände verleben. Maria Krotz aber wird er im Ausland ſitzen laſſen, wenn er kein Geld mehr hat, denn ſie hat ſich ja ſtrafbar gemacht und kann nicht mehr zurüch. Als heuchleriſcher und gemeiner kann ſich kein Zude mehr entlarven. Hoffen wir, daß das Drilte Reich bald zur Wirklichkeit wird und dieſer kalmudiſchen Seuche endlich ein Ende be · reiiel wird. Darum wählt am 13. März Adolf Hikler! M. H. Um di 1860 Münc VfB Stutig Saarbt FS VMai SV Fran Vfe Necha 1. GC Nür Karlsruher SpVgg Fü Bayern M 1. 5FC Pfo 1860 Münc VfB Stutt 3IVRaſiat Eintr. Frar Vfè Necha FSV Fran 5V Saarbi Wormatia SV Waldh SV Mai Fn Pirma U VfR Man Vor. Neun Sfr Saarbr SpVgg Mi 8 Mannh⸗ Wacker M Würzburger Jahn Rege IC Schwei SpVgg Sch VfB Karls SC Freibu SV Feuerl Sfr Eßling. Germania Kickers Off SV Wiesb Rot⸗Weiß FC Hanau VfL Neu-d Ale mannia 6S Das Sp worden, au Deu Der e In drar ſtanden 501 zu Leipzig, gegen Sch herrſchte e. die Abſper den, ſodaß geboten we recht zu er Nach d diſche Unp⸗ zum Loſen. Eidgenoſſen Minuten( der zehnten ſeine erſte Hüter lenk nuten ſpät Kobierski, aber drei Die Schwe ſelten zu ge wird Deul Kuzorra ve immer wie ganz hervo Ecke für 9 Bedrängnis vorn, aber usland ſitzt, dann kann man ſolche e Beträge? r Aermſten Not auf⸗ ſen! Dann is Ausland Deulſchland ichl einmal aten!(Wer gene Schuld vorgeſcho- nns in ſei⸗ Briefen der an den Ju⸗ ihr ſtehen. er ſãmtliche eine Ab- — Bei dem ) Wechſel Richter da⸗ mmen von en zu fah⸗ „ das Geld noch viel 5aarbrücken Helfer und lagle hatbe nd verſcho⸗ e Hand ge⸗ genug, um am Vater⸗ shalb umſo demplariſche ffenklichkeit für Jakob „qweiterhin H. und Ad. erhin eine Richter 6 Geldſtvafe ug der ver⸗ Utung des G. Rianer te das Ge⸗ 0 Monaken afe oder 1 olf Krotz ſe Geldſtrafe 3 Monatke oder 1 Mo- Jak. Kroß en. r, daß ſich cht hat und verſchoben haber klar⸗ ehoben hat, Angeklag- ge billigt, da d es daher en Vorteils ſen zu ge⸗ dlung nahm Uhr nachts mnn der ganzen hem Sdaaks- ſbanden, die zu machen. ſeiner beſ⸗ ite und ge⸗ e muß unter lſchland ins Geſchwiſter der Skan⸗ zermögen in aft beſchlag⸗ Anweiſung uf ſich. Der Maria die r Jude enk⸗ braucht ſein en iſt! Iſt ſchland wie · ze verleben. island ſitzen denn ſie hal nicht mehr neiner kann fen wir, daß eit wird und in Ende be⸗ Rärz M. H. 2. Jahrg./ Mr. 53 — Veueste fUSsEAlI Um die ſüddeutſche Meiſterſchaft Abkeilung Südoſt: 1860 München— Karlsruher 5FV 1˙2 VfB Stuttgart— 1. 5FC Nürnberg•2 Ableilung Nordweſt: V Saarbrüchen— Eintracht Frankfurt:0 5s VWMainz— SWV Walohof•1 5SV Frankfurt— Wormatia Worms 24 Vfe Recharau— Iͤ Pirmaſens 2˙⁰ Tabellenſtand. Ableilung Südoſt: 1. FC Nürnberg 9 4 4 1 33:13 12: 6 Karlsruher Dnnn2 SpVgg Fürth Shs Bayern München 8. 5 0 3 2214 10 1. FC Pforzheim S22 nin 1860 München 9 2 2 5 13:20 612 VfB Stuttgart.1392 FV Raſtatt 2 Ableilung Nordweſt: Eintr. Frankfurt Vfeè Neckarau.5 12 01 115 FSV Frankfurt 8 5 0 3 19:12 10: 6 V Saarbrücken S n Wormalia Worms 8 2 3 3. 15:19 7: 9 SV Waldhof 8 3 0 5 138:17:10 FSV MWainz 8 2 2 4 13:19.10 In Pirmaſens 8 1. 2 5 13:26.412 Um den Verbandspokal Rhein/ Saar: fR Mannheim— Phön.'hafen:0 Vor. Neunkirchen— Amic. Viernheim:5 Sfr Saarbrüchen— SpVgg Sandhofen:1 SpVgg Mundenheim— 1. FC Idar:1 8 Mannheim— Saar Saarbrücken abgeſ. Bayern: Wacker München— ASV Nürnberg ausgf. Würzburger Kichers— Schwaben Augsburg:5 Jahn Regensburg— Teukonia München:1 IC Schweinfurk— VfR Fürth:0 Würktemberg/ Baden: Sp'gg Schvamberg— FC Mühlburg:3 VfB Karlsruhe— FC Freiburg:2 SC Freiburg— Stuttgarter Kickers 12 S Feuerbach— Phönix Karlsruhe:2 Sfr Eßlingen— FC Birkenfeld:2 Germania Brötzingen— Union Böckingen:3 Main/ Heſſen: Kickers Offenbach— 1. FC Langen:0 S Wiesbaden— Viktoria Urberach•1 Rot⸗Weiß Frankfurt— Germania Bieber.:0 FC Hanau 93— Union Diederrad.5 Vfs Neu-Iſenburg— Olympia Lorſch 8˙1 121 Alemannia Worms— FVgg Kaſtel * 5S2 Mainz— SV Waldhof:1 Das Spiel iſt von Mainz verdient gewonnen worden, auf Grund ſeiner energiſchen und ge⸗ ſchloſſenen Spielweiſe. Die Waldhöfer ſpielten in der erſten Hälfte ziemlich luſtlos. Sie kamen erſt, nachdem ſie:1 werloren hatten, etwas beſ⸗ ſer auf, ohne jedoch das Spiel weiter entſchei⸗ dend beeinfluſſen zu können. Im einzelnen zeigten die Waldhöfer gute techniſche Leiſtungen, allerdings klappke das Zuſammenſpiel nicht im⸗ mer. Der beſte Mann auf dem Platze war der Mittelläufer Brezing, auch der Linksaußen von Waldhof konnte gefallen. Die beiden Verteidi⸗ ger hinterließen einen etwas ſchwachen Eindruck. beſonders Preininger. Die Leiſtungen des Schiedsrichters waren ungenügend. Dem Tref⸗ fen wohnten oa. 4 000 Zuſchauer bei. * Vfe Reckarau— Fͤ Pirmaſens:0 Obwohl Pirmaſens ſein zweibes Mannheimer Spiel mit verſtärkter Mannſchaft beſtritt, mußte der Saarmeiſter doch wiederum eine Nieder⸗ lage hinnehmen. Das Ergebnis iſt eher noch etwas zu knapp ausgefallen, denn Necharau ließ eine Reihe ganz klarer Chancen, darunter ſogar einen Elfmeker, unverwertet. Necharau war faſt während des ganzen Spiels leicht überlegen, was vor allem darauf zurückzuführen iſt, daß die Platzherren die ausgeglichenere Mannſchaft ſtellten. Dieringer im Tor war nur ſelten be · ſchäftigt, zeigte aber einige ganz großartige Pa⸗ raden. In der Verleldigung war Meiſter noch beſſer als Broſe. Der beſte Mann der Läufer⸗ reihe war wiederum Größler, doch ſtanden ihm Lauer und auch der erſtmals wieder kälige Ochs nur wenig nach. Der Sturm hatte vor dem Tor enkſchieden Pech, zeigte aber ein gutes Feldſpiel. * Vfn Mannheim— Phönir Ludwigshafen:0 Das Spiel fand ſchon am Samstag unter Leitung unſeres einheimiſchen Schiedsrichters Fritz-Oggersheim, ſtatt. Ungefähr 2500 Ju⸗ ſchauer gaben den äußeren Rahmen zu einem auf nicht gerade auf beſonderer Höhe ſtehendem Spiel ab. VfR war zweifellos im Feldſpiel die beſſere Mannſchaft und hat verdient gewonnen. Ein verſcherzter Elfmeter hätte das Reſulbat höher geſtalken können. Der eifrigſte und er⸗ folgreichſte Mann auf dem Spielfeld war Schmidt(BfR). Wäre ſeine Ausdauer mit einer beſſeren Technik verbunden, dann könnke etwas aus ihm werden. Dagegen fielen Lech⸗ leiter und Pfiſterer ab. Die beiden Außen gingen noch an. In der Läuferreihe waren die Außenläufer beſſer als Kamenzin. Gut, wenn auch nicht einwandfrei, avbeikele die Verteidi⸗ gung. Es fiel nur auf, daß ſie ihrem Hinter⸗ mann keinen Ball laſſen wollte. Iſt das Ver⸗ krauen zu Betſch geſchwunden? Betſch hatte mehr zu kun als ſein Gegenüber und erledigke ſein Penſum zur vollen Zufriedenheit— im Gegenſatz zum vergangenen Sonntag. Der An⸗ griff von Phönix fand ſich wenig zuſammen.— Lediglich die beiden Außenſtürmer zeigken den nötigen Zug auf das Tor, aber immer wieder mit Pech. In der Läuferreihe konnte ſich na⸗ kürlich Hahn einiger fauler Mätzchen nicht ent⸗ halten, obwohl er eine ſolche Spielweiſe be ⸗ ſtimmt nicht nötig hat. Das Hinterkrio war den ſchwachen Skürmerleiſtungen des VfR immer gewachſen. Zetkl iſt an dem einzigen Tor des Tages ſchuldlos. Deutſchland gygen die Schweiz Der Nuf— 3 ertönt! Der elfte Sieg gegen die Eidgenoſſen. In drangvoll fürchterlicher Enge ſaßen und ſtanden 50 000 Intereſſenten auf dem VfB- Platz zu Leipzig, um das 17. Länderſpiel Deutſchland gegen Schweiz mitzuerleben. Auf dem Platz herrſchte ein unbeſchreibliches Gedränge, wobei die Abſperrungen wiederholt durchbrochen wur⸗ den, ſodaß einige Hunderkſchaften Polizei auf ⸗ geboten werden mußten, um die Ordnung auf ⸗ recht zu erhallen. Nach dem Deulſchlandlied rief der hollän⸗ diſche Unparkeiiſche Boekman die Spielführer zum Loſen. Deulſchland gewann die Wahl, die Eidgenoſſen hatten Anſpiel. Schon in den erſten Minuten lag Deutſchland gut im Angriff. In der zehnken Minute hatte dann Deutſchland ſeine erſte große Chance, aber der Schweizer Hüter lenkke den Schuß zur Ecke. Fünf Mi⸗ nuten ſpäter gibt Hoffmann eine Vorlage an Kobierski, der zu Kuzorra flankt, dieſer ſchlägt aber drei Meter vor dem Tor über den Ball. Die Schweizer kamen während dieſer Zeit nur ſelten zu geſchloſſenen Angriffen. Für die Folge wird Deulſchland ſtark überlegen. Rohr und Kuzorra verſuchen ſich in ſcharfen Schüſſen, aber immer wieder rettet der gegneriſche Hüter in ganz hervorvagender Weiſe. Bei der dritten Ecke für Deukſchland retbet Weiler in höchſter Bedrängnis. Dann ſind plötzlich die Schweizer vorn, aber Kreß hält ſicher. Im Anſchluß an eine Kombinalion Kuzorra⸗Kobierski nommt Deutſchland zur vierben Ecke, die aber wiederum erfolglos bleibt. Allmählich läßt auch der An⸗- griffsgeiſt der deulſchen Mannſchaft nach, ſodaß das Spiel offen wird. Kreß im Tor erweiſt ſich als ungemein ſicher. Fünf Minuten vor dem Wechſel haben die Deulſchen eine weitere klare Chance, doch Kuzorras Schuß geht über die Latte. Man hatte ſich bereits mit einem korloſen Ausgang der erſten Halbzeit abgefunden, als orei Minuten vor der Pauſe doch noch der Füh⸗ rungskreffer glückt; Kobierski wird in guker Po⸗ ſition unfair behindert, was einen Elfmeler ein · bringt. Unter alkemloſer Spannung ſchießt Ri⸗ chard Hoffmann den Elfmeter unhaltbar ein,:0 nach 42 Minuten. Die zweite Halbzeit beginnt mit heftigen An⸗ griffen der Deutſchen, die vom Publikum mäch⸗ tig angefeuert werden. Sprechchöre erſchallen: „Deulſchland erwache!“ Die Adlerträger kommen zwar zur fünften Ecke, bei der Kuzorra den Tor⸗ wark unfair bedrängt, ſodaß Rohr ungehindert einſchießen kann. Der Unpartliſche aber hat vorher abgepfiffen. Gleich darauf wird Kuzorra bei einem Zuſammenprall verletzt und muß vor⸗ übergehend ausſcheiden. Dennoch bleibt Deutſch⸗ land im Angriff. Auf eine Flanke von Ko⸗ bierski ſchleßt Rohr an den Seitenpoſten, der Nachſchuß von Langenbein geht ins Aus. Wäh⸗ rend der Drangperiode der deutſchen Mann⸗ Monlag, den Z. März 1032.— Sporin ſchaft vermißt man vor allem ein energiſches Sicheinſetzen der einzelnen Stürmer, ſodaß auch die ſechſte und ſiebenbe Ecke unverwerlet blei⸗ ben. Dann wird wieder ein Bombenſchuß des Richard Hoffmann blenden gehalten. Auf der Gegenſeite bringt ein ſchneller Durchbruch den Gäſten eine große Chance, der Schuß geht jedoch knapp am Tor vorbei. Die erſte und einzige Ecke der Eidgenoſſen macht Kreß in glänzender Weiſe unſchädlich. Das Publikum wird wieder unruhig, da immer noch keine weiteren deutſchen Erfolge zuſtandekommen. Sprechchöre erkönen: „Wir wollen Leiſtungen ſehen“. Die deutſche Mannſchaft ſpielt haushoch überlegen und drängt die Schweizer vollkommen zurück, die deulſche Verleidigung iſt dabei bis zur Mittellinie auf⸗ gerücht. Fünfzehn Minuten vor Schluß nimmt man endlich auf Seiten der Deutſchen eine Um⸗ ſtellung vor. Rohr übernimmt die Sturmſahrung, Kuzorra geht nach Halblinks und Richard Hoff⸗ mann auf Halbrechts. Der Sturm iſt jetzt weit beſſer im Schwung, man ſieht auch ſchöne Kom⸗ binationen und ſchließlich kann wiederum a Hoffmann neun Minuten vor Schluß auf eine Vorlage von Kuzorra mit einem 25⸗Meker⸗ Schuß das Endergebnis auf:0 ſtellen. Deukſch⸗ land kommt bis Schluß auch noch zur zehnken Ecke, zu weiteren Erfolgen reicht es aber nichk. Baden—Elſaß:4(:2) Zum fünften Male krafen ſich am Sonnlag auf dem ASS-Sportplaß in Straßburg die Fußball⸗Repräſentativmannſchaften von Elſaß und Baden. Während Baden im Vorjahr im Mannheimer Stadion zu einem hohen:1⸗Sieg kommen konnke, gelang es diesmal der Vertre⸗ tung von Elſaß, auf heimiſchem Boden gegen die ſtark verjüngte badiſche Mannſchaft zu einem verdienken:2⸗Sieg zu kommen. Die Elſäſſer lieferken vor 8 500 Juſchauern ein ſehr energi⸗ ſches Spiel und fanden ſich weit beſſer mit dem glatten Boden als die Gäſte ab. Wenige Mi⸗ nuben nach Beginn hatte es nämlich leicht ange⸗ fangen zu ſchneien. Baden war wohl die kech⸗ niſch beſſere Mannſchaft, aber in der Sturmreihe wollte es während des ganzen Treffens nicht recht klappen, auch war das Spiel der Fünfer⸗ reihe viel zu langſam. Baden krat in der vorgeſehenen Aufſtellung an. Im Sturm konnken nur der Rechksaußen Fiſcher und der Mannheimer Theobald gut ge⸗ fallen. Auch Teufel zeigte recht guke Leiſtungen, war aber manchmal zu langſam. Wittemann auf halblinks fand ſich vor der Pauſe mit dem glat⸗ ten Boden nicht ab, wurde aber nach dem Wech⸗ ſel beſſer und war techniſch ganz ausgezeichnel. In der Läuferreihe war wohl der Mittelläufer Bayer zeikweiſe etwas langſam, aber im Aufbau und in der Abwehr ſehr gut. Die beiden Außenläufer fielen dagegen ab. In der Verkei⸗ digung war der Internationale Burkhardt der überragende Mann der Mannſchaft, gegen den ſein linker Nebenmann ſich nicht gut behaupten konnte, und zudem zeitweiſe unſichere Paraden zeigte. Kircher im Tor war ebenfalls unſicher und zeigte eine leichtſinnige Spielweiſe durch verfrühtes Herauslaufen. Im ganzen genom⸗ men bildete nur die Hintermannſchaft einſchlleß⸗ lich der Läuferreihe ein einigermaßen geſchloſſe⸗ nes Mannſchaftsgefüge, während ſich im Sturm die guten Einzelkönner nicht beſonders ver⸗ ſtanden. Neckarkreis. zm Neckarkreis wurden geſtern folgende Spiele ausgekragen: Pokalſpiele: Phankſtadt— Kirchheim:4 1. FC 05 Heidelberg— Unio Heidelberg:2 Eppelheim— Eppingen 11:0 -Klaſſe: Neckargemünd— Wieſenbach 2˙1 VfeL Heidelberg— Doſſenheim 6˙0 Reilingen— Oftersheim:2 -Klaſſe: TV Kirchheim— TB Walldorf 22 Reichsbahn— TGh 78•0 SCH— Einkrachk Frankfurk 11:16(:3) SC ſpielte anfänglich überlegen und konnte durch Rehberger den erſten Verſuch legen, der ſicher erhöht wurde. Frankfurk kommt etwas mehr in Schwung und kann durch Sack den erſten Gegenverſuch legen, deſſen Erhöhung daneben ging. Nochmal gelingt es Edelmaier SCH einen weiteren Verſuch zu legen, der nicht erhöht wurde. Nach Halbzeit iſt es Rothmund(SCH) der für ſeine Farben einlegen kann. Jetzt wen⸗ achrichten det ſich der Kampf und Frankfurk gewinnt immer mehr an Tempo und zieht gleich. Schließlich gelingt es Einkracht noch kurz vor Schluß, den ſiegbringenden Verſuch zu legen und zu erhöhen. Der Schiedsrichter war in ſeinen Abſeitsenkſcheidungen ſchwach. RGH— RV Cannſtakt 19:0(:). Schon zu Beginn des Spieles weiß RGh die Führung an ſich zu reißen, ohne infolge der guten Verkeidigung der Cannſtatter zu Erfolgen zu kommen. Nach Halbzeit ſteht der Kampf noch mehr im Zeichen der RGh und in raſcher Reihenfolge gelangen fünf Verſuche, von denen zwei erhöht wurden. Schuppel HRr leitete wie immer einwand⸗ frei. HRs—§c pforzheim 20:0(14:0) Der Heidelberger Rugbyklub ſtellte zu dieſem Kampfe eine ſtark verfüngke Mann⸗ ſchaft, die ſich ſehr gut bewährte, und die ſchon in der 1. Halbzeit überlegen ſpielte. Nach der Halbzeit ſeßte Pforzheim mehr Widerſtand enkgegen, ſo daß HRͤ nur noch 6 weitere Punkte erzielen konnke. Steyn RGß war dem Spiel ein gerechker Leiter. .— * Rugby in Norddeulſchland. 3 97 Hannover⸗Linden 1880 Frankfurk 15:3 Hannover A— Hannover B 8i90 Das erſte Heidelberger Hallenſportfeſt Dem Heidelberger Turnverein 1846 iſt der Verſuch, ein Hallenſportfeſt abzuhalten, ſehr gut gelungen und es iſt zu wünſchen, daß im kommenden Winter noch mehrere derarkige Veranſtaltungen folgen. Der 1. Vorſitzende des Vereins, Herr Studienrat Dr. Beutel konnke zahlreiche Zuſchauer, Gäſte, ſowie den Gauverkreter Kuchenbeißer und den Vorſitzenden des Stadtverbandes der Sportvereine, Dr. Iſele begrüßen.— Alsdann folgten nacheinander die Wettkämpfe, zu denen 56 Meldungen abgegeben waren. Durch die große Zahl der Teilnehmer wurde für die Abwichlung der Kämpfe lange Zeit benötigt. Beſonders er⸗ wähnenswert ſind die Leiſtungen von Greu⸗ lich, TV. 46 Mannheim, der im Stein⸗ ſtoßen 8,98 m und im Kugelſtoßen 12,30 m erreichte. Der Weitſprung von Büttner TG. Plankſtadt mit 6,72 m blieb weit hinker ſei⸗ ner bisherigen Höchſtleiſtung, ebenſo ſein Hochſprung mit 1,65 m. Rößler, T 46 zeigte im Stabhochſprung mit 3,30 m eine ganz beachtliche Leiſtung. Der 35⸗Meter⸗ Lauf war eine ſichere Sache des Hrelers Lenk, der 39/10 Sek. benötigte, ohne ſich auszugeben.— In der 4 mal 2 Runden⸗ ſtaffel(Runde 57 m) war MT 46 der Sieg nicht zu nehmen.— Zur Verſchöne⸗ rung des Feſtes zeigten die Turnerinnen des HTV 46 Bedengymnaſtik⸗Vorführungen, die allgemeinen Beifall fanden. Mit voller Befriedigung konnte der 1. Vorſitzende des HTWV 46 die in allen Teilen wohlgelungene Veranſtalkung mit der Siegerverkündigung beenden. Die Siegerliſte werden wir in un⸗ ſerer morgigen Ausgabe veröffentlichen. Heidelberger Schwimmer⸗Erfolg. Bei dem verbandsoffenen Schwimmfeſt des 1. Frankfurker Schwimmklubs wurde Dr. Frank wom Nikar Heidelberg im Rückenſchwimmen in der Klaſſe 1a Erſter in der Zeit von.16. Zwei⸗ ter wurde Diehl, Karlsruhe, in 12.20,2. Im Freiſtilſchwimmen 200 Meler ſtellte Delter⸗Köln einen neuen deukſchen Rekord mit.19 auf. Die Wettervorherſage Monkag: Unbeſtändiges ‚aber mildes Wet⸗ ker, leichte Niederſchläge, weſtliche Winde. Dienskag: Noch nicht ganz überſehbar, je⸗ doch Fortdauer der feuchten Witterung. n auptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. Verantwortlich 5 Innenpolitik und Badiſche Politil: Dr. W Katter⸗ B. Seeger · Aelbe: mann; für Außenpolitik, Feuilleton und Roman: für Gemeindepolitik, Lolales und Bewegungsteil der Bezirke heim und Weinheim: W. Ratzel⸗Maunheim; für Gemeimpevo 3 Lokales und Bewegungsteil der übrigen Gebiete: Ueberle; für und Fern und Sport: neberle; für Angeigen: 3— berg. Ott⸗Mannheim.——(W. Ratzel, R. Ott Druckerel Winter, Heidelberg. Sprechſtunden der Redaktion: zaglich 17—19 Uhr. Seite 8 Monlag, den 7. März 1932. 2. Zebrg.) Nr. 52 Parole-Ausgabe. Soziolarbeiker! Männer und Frauen aus dem Geſamtgebiet der Jugendwohlfahrtsarbeit, ob in ſtädtiſchen oder Konfeſſionellen Aemkern oder Anſtalten, ob Leh⸗ rer oder Schüler in Wohlfahrts- und Erzieher⸗ ſchulen! Es gilt, in das Geſamtgebiet der Sozialarbeit eine Breſche zu ſchlagen. Es geht nicht darum, den heutigen„Fürſorgeſtaat zu ſtützen, es darf aber auch die Sozialarbeit nicht als nebenſäch⸗ lich überſehen werden.— Im nationalſozialiſti⸗ ſchen Sbaat wird der Gedanke der Volks⸗ gemeinſchaft das Motip aller Sozialarbeit werden. Wir ſehen im Jugendpfleger und Er⸗ zeher, in der Fürſorgerin Hüter deutſchen Lebens. Selbſtverſtändlich verträgt dieſe Ar⸗ beit keine Menſchen fremden Blutes; ſie duldet aber auch keine liberalen Gedankengänge.— Schon jetzt mehren ſich die Anforderungen an uns, praktiſche Arbeit auf dieſem Gebiet zu übernehmen. Hierzu bedarf es gründlicher Vor⸗ arbeit und einer Sammlung aller Nationalſozia⸗ liſten unter den Sozialarbeitern und AArbei⸗ kerinnen. München, Schellingſtraße 50. Reichsleitung der H3., Sozialreferat. * Jedes Parteimitgliedes ſelbſtver ſtänd ⸗ liche Pflücht iſt es, im Erkrankungsfall die Aerzte in Anſpruch zu nehmen, die ſich offen zur Bewegung behennen, keinesfalls aber der Bewegung gleichgültig oder gar feind⸗ lich gegenüberſtehende oder gar fremdraſſige Aerzte. Es liegt im eigenſten Inkereſſe aller Parkeimitglieder, wenn ſte ſich im Erkrankungs⸗ fall in Behandlung ihnen von vornherein durch die politiſche Zuſammengehörigkeit naheſtehender Aerzte begeben. Heil! den 22. Februar 1932. gez.: Bormann. Sachſchädenhkaſſe. Der Sachſchädenkaſſe müſſen unbedingt alle öffentlichen Verſammlungen laut Anordnung der Reichsleitung gemeldet werden. Alle Ortsgruppen müſſen dazu beitragen, den in der München, Propaganda für die Wahlen gefährdeten Ge⸗ Seldelberg bieten die Abhaltung ermöglichen. bis 200 Perſonen von 201—400 Perſonen von 401—600 Perſonen von über 10 000 Perſonen ziehen. von 601—1000 Perſonen von 1001—2500 Perſonen von 2501—5000 Perſonen 5001—10 000 Perſonen München, den 18. der Verſammlungen zu Die Beiträge, die für jede Verſammlung ab⸗ zuführen ſind, betragen bei einem Faſſungsver⸗ mögen des Verſammlungsraumes .— Mh. 2,.— Mk. .— Ml. .— Mk. 8,— Mn. 10,.— Mh. 20,.— Mh. 30,.— Mk. Die Richklinien der Sachſchädenkaſſe und An⸗ meldekarten ſind durch die Gauleitungen zu be⸗ Februar 1932. gez.: Bormann. Lieferungs⸗Vergebung. für die Erſtellung der vorſtädk. Kleinſiedlung lins⸗ geſamt 100 Stellen) beim Pfaffengrund iſt die Lieferung von nachſtehenden Baumaterialien für den 3 zu vergeben. 1. oa. 2600 chm Grubenkies, 1650 chm Grubenſand; 10 000 Sack Zemenk(Hochofen⸗Zement) Marke iſt anzugeben; „ 4500 Sack Kalk; 600 Sack Gips; „ 400 000 Stück Backſteine; „ 225 000 Stück großformatige Lochſteine (Wabenſteine oder ähnl. nach Muſter); 8.„ 15000 Stück Schwemmſteine; 9.„ 1200 qm Zemenbdielen 5 em ſtark; 10.„ 4000 qm Bimsbekonhohlblockſteine 25 em ſbark; 11.„ 2000 qm desgl. 16 em ſiark; 12.„ 130 000 Stück Falzziegel Ib u. II. Sorte; 13.„ 4300 Stück Firſtziegel; 14.„ 1000 qm Kiespappe 5 mm ſtark; 15.„ 300 Stück Kaminputztürchen(nach Vor⸗ ſchrift); 16.„ 340 Stück Kaminfutker(Ton) 11 em Durchmeſſer; 17.„ 700 lfo. Meter Tonrohre 10 em Durch⸗ meſſer; 18.„ 400 Stück Dachhaken(verzinkt); 19.„ 60 Stück Dachfenſter(verzinkh 0,40 /0,60, 20.„ 500 qm vauhe Schalbrekter 24 mm ſtark. Die Lie fzrung ſämtlicher Makerialien hak frei Bauſtelle Pfaffengrund zu erfolgen. Bei der Preisfeſtſetzung von Grubenkies und Sand(Ziff. 1 u. 2) iſt die Beihilfe der Siedler und freiwil⸗ lger Helfer bei Arbeilen in der Grube und dem Auf- und Abladen des Materials ebenſo bei der Herſtellung der Hohlblockſteine(Ziff. 10 u. 11) zu berückſichtigen. Sämtliche Baumalkerialien müſſen den Beſtimmungen der Reichsverdingungs⸗ ordnung(VOB.) entſprechen und ſind möglichſt zu bemuſtern. Angebote für die Geſamtlieferung oder Teil⸗ lieferungen ſind nach Poſtkionen gekrennt mit enkſprechender Aufſchrift verſchloſſen bis Samskag, den 12. März 1932, vorm. 9 Uhr, beim Sbädt. Techniſchen Amt— ſtädt. Büroge⸗ bäude, Haupkſtraße 206— Zimmer Nr. 45 ein⸗ zureichen. Nähere Auskunft daſelbſt Zimmer Nr. 85 erteilt. Der Oberbürgermeiſter— Techniſches Aml. Stadttheater Heidelberg. wird 19.45 Auß. Abonn. u. Fr.V. B. Abt. A — Der vogelhändler - 22.30 Operette von Carl Zeller. 19.45 Abonn. 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