-Sbyez ugengläser- ig nach Mal aller Kran- .33, U4n rationen abrikanten er nfabriken fur D 4, 1 e nd bung huhsohlerei O- zrate .—, 135.— Messelmarsch K..— ierzu abh 11, 19 L imerstralle 1 n 42 500. ——— . A Aeukeilen ieſ (Tel. 176) üls-Schulhe gen Preisen 0/ ang/ iheim lerrenmode- Preisen alhrschule. cmvierigen lusbildung. ertal 10n 5370 — Verlag: Die Voltsgemeinſchaft. Herausgeber: Otto Wetzel. Schriftleitung: Lutherſtraße 55, Telephon 40 8. Rannheimer Schriftleitung: P5, 13a. Tel. 31 471. Das Hakenkreuzbanner erſcheint 6Gmal wöchentlich und koſtet monaotlich 2,40 RM. Bei Poſtbezug zuzüglich 36 Pfg. Beſtel · iugen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. I die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver · hindert, beſteht lein Anſpruch auf Entſchädigung. Für unverlangt ede Manuſfrinte übernehmen wir keine Verantwortung. NArioNALSOZMALISTISCHIES KAMPFBLATT NORDWESTBADE NS&S „ Anzeigen: Die Sgeſpaltene Millimeterzeile 10 Pfennige. Tie Ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 25 Pfg. Für kleine Anzeigen: die Sgeſpaltene Millimeterzeile 5 Pfg. Bei Wieder · holung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen · Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim P5, 13a Telephon 31471; Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: Heidelberg. Poſtſcheckkonto: Die Volksgemeinſchaft. Karlsruhe 21834. Derlagsoriheidelberg Nr. 59/ 2. Jahrgang Mannheim, Montag, den 14. März 1932 Freiverkauf 15 Pfg. Der Kampf geht weiter! NSD Aꝰ ſtãärtſte deutſche Partei, die es jemals gab/ Der Siegeslauf des erwachenden Deutſchland von 7 Mann auf 11,3 Millionen .⸗ Für Herrn von Hindenburg ſtimm⸗ ten bei der geſtrigen Wahl insgeſamt 16 Parteien, die es ſchließlich wider Erwarten auf etwa 18,5 Millionen Stimmen für Herrn von Hindenburg brachten. Immerhin über 3 Millionen weniger als dieſe Par⸗ teien noch am 14. September buchen konn⸗ ten. Dieſer„Erfolg“ des Herrn Brüning oder beſſer des Namens Hindenburg wird ſich noch einmal bitter, wahrſcheinlich in nicht allzu ferner Zeit an denen rächen, die ſich heute als Sieger dünken. Von den Stim⸗ Abgegeb Stim. Düſterbg. Hindenbg men, die das Syſtem für Herrn von Hin⸗ denburg notieren kann, ſind mindeſtens die Hälfte aus Angſt vor Adolf Hitler und der drohenden Abrechnung abgegeben worden. Und auch die Uebrigen gaben Herrn von Hindenburg ihre Stimme nur deshalb, weil ſie ſelbſt zu feig waren, einen Mann ihres politiſchen Bekenntniſſes herauszuſtellen. Eine geſinnungsvolle„Gefolgſchaft“! Mit Preſſeverboten, deren rechtliche Grundlagen wir bezweifeln, mit einem Verſammlungsterror gegen die NSDAp, wie er ſchlimmer kaum gedacht werden Hitler Thälmann 1. Wahlkreis: Oſtpreußen. 1 206 000 134 000 510 000 402 000(236 507) 160 000 2. Wahlkreis: Berlin. 1 272 000 91 000 560 000 247 000(158 257) 371 000 3. Wahlkreis: Potsdam II 1 216 400 117 000 565 400 326 000(148 037) 205 000 4. Wahlkreis: Polsdam 1 1 246 000 133 000 506 300 374 000(215 933) 330 000 5. Wahlkreis: Frankfurt/ Oder. 917 000 120 000 409 500 320 000(204 595) 65 000 6. Wahlkreis: Pommern. 1 047 000 198 000 361 000 391 000(237 080) 94 000 7. Wahlkreis: Breslau. 1126 000 82 000 542 000 463 000(259 227) 97 000 8. Wahlkreis: Liegniß. 715 000 63 000 338 000 275 000(142 173) 47 000 9. Wahlkreis: Oppeln. 714 000 55 000 370 000 185 000(63 565) 103 000 10. Wahlkreis: Magdeburg. 1 031 000 99 000 471 000 351 000(191 398) 107 000 11. Wahlkreis: Merſeburg. 867 700 103 500 286 700 273 700(168 677) 201 000 12. Wahlkreis: Thüringen. 1 373 600 168 000 508 000 450 600(244 121) 247 000 13. Wahlkreis: Schleswig-Holſtein. 978 000 62 000 398 000 418 000(240 288) 100 000 14. Wahlkreis: Weſer⸗Ems. 893 500 82 000 467 500 271 000(166 117) 70 000 15. Wahlkreis: Oſt-⸗Hannover. 622² 400 78 000 252 000 240 000(118 672) 49 000 16. Wahlkreis: Südhannover⸗Braunſchweig. 1 233 000 72 000 602 000 467 000(283 430) 68 U0⁰0 17. Wahlkreis: Weftfalen⸗Nord. 1 439 000 75 500 868 000 318 000(161 993) 173 000 kann, mit Redeverboten, parteipolitiſchem Mißbrauch des Rundfunks, mit dem Ein⸗ ſatz des ganzen behördlichen Machkappara⸗ tes iſt dieſer„Erfolg“, fern von aller„rit⸗ terlichen Kampfesweiſe“ zuſammengebracht worden. Wir Nationalſozialiſten haben jeden Kompromiß abgelehnt und ſind allein in den Kampf gegangen, mit dem Willen, unſerem Führer die Macht zu geben. Eine große Stunde hat ein kleines, ein jämmerliches Spießergeſchlecht gefunden, dem ein poli⸗ ſterben kann, Stahlhelm und Deutſchnatio⸗ nale haben ihre reaktionäre Parteiſuppe allein gekocht und ein anderer Spießer⸗ klüngel hat ſich durch den Namen Hinden⸗ flußen laſſen. Wenn wir auch das geſteckte Ziel nicht heuer groß. Allein auf ſich geſtellt hak die herrliche Bewegung Adolf Hiklers igre Skimmenzahl faſt verdoppelt ſeit der lehten Reichskagswahl. tiſches Grüppchen, das nicht leben und nicht 18. Wahlkreis: Weſtfalen⸗Süd. 1 500 000 64 000 790 000 363 000(195 466) 280 000 19. Wahlkreis: Heſſen⸗Naſſau. 1 418 000 72 000 732 0⁰⁰ 505 000(284 996) 165 000 20. Wahlkreis: Köln⸗Aachen. 1 255 000 32 000 800 000 216 000(169 510) 183 000 21. Wahlkreis: Koblenz⸗Trier. 834 000 52 800 420 500 156 000(94157) 52 200 22. Wahlkreis: Düſſeldorf⸗Oſt. 1 302 000 47 000 594 200 335 000(210 162) 323 000 23. Wahlkreis: Düſſeldorf⸗Weſt. 1 072 200 55 000 564 500 262 700(168 784) 190 000 24. Wahlkreis: Oberbayern⸗Schwaben. 1 502 000 31 700 978 500 357 000(218 326) 115 000 25. Wahlkreis: Niederbayern. 674 920 8 273 473 620 150 240(72 159) 42 787 26. Wahlkreis: Franken. 1 525 000 62 000 813 000 558 000(281 118) 89 000 27. Wahlkreis: Pfalz. 576 000 11 400 295 000 206 000(106 325) 63 700 28. Wahlkreis: Dresden⸗Bauhen. 1 202 000 77 500 626 000 343 000(180 530) 148 500 29. Wahlkreis: Leipzig. 879 000 36 500 455 000 238 000(115 987) 145 000 30. Wahlkreis: Chemnitz⸗Zwickau. 1 194 000 56 000 410 300 488 000(264 854) 236 000 31. Wahlkreis: Würktemberg. 1 037 840 43 959 850 453 369 709(131 683) 145 142 32. Wahlkreis: Baden. 1 461 200 58 000 798 200 419 000(226 655) 186 000 33. Wahlkreis: Heſſen⸗Darmſtadt. 831 000 16 000 428 000 280 000(137 962) 105 000 34. Wahlkreis: Hamburg. 824 000 38 000 446 000 200 400(144 684) 124 000 35. Wahlkreis: Mechklenburg. 525 000 59 000 240 000 181 000(100 244) 45 000 burg von den Stützen des Syſtems beein⸗ erreicht haben, ſo iſt doch unſer Sieg unge⸗ Und ſo allein wollen wir den Weg weiler⸗ eljbannet Seite 2“ Montag, den 14. März. 1932. gehen, bis Kampf um Kampf uns den end⸗ lichen Sieg bringt. Von 7 Mann auf über 11 Millionen! Unſere Parole ab heuke: Kampf und immer wieder Kampf bis zur Erlangung der deulſchen Freiheil außen und innen. Unermüdlich muß geworben wer⸗ den, von Mann zu Mann, von Haus zu Haus. 7 Es werden Zeilen kommen, gegenüber denen die Terrorzeik bis zum 13. März 1932 ein Kinderſpiel war.— Wir werden Euch doch noch ſchlagen.— Und Hiller wird doch noch deulſcher Reichspräſi⸗ denk, denn er iſt jung und bei ihm iſt die Jugend, Hindenburg iſt alt und bei ihm ſind die Alken! Die Alken und Unbelehrbaren aber ſterben aus und die Jugend wächſt käg⸗ lich von neuem heran und wird ihr Recht aufs Leben fordern— und erkämpfen, gleich, ob es Herrn Brüning gefällt oder nichtk. Ueberall dort, wo die NSDaAp in der Regierung ſitzt oder geſeſſen hat, ſind gewal⸗ ltige Erfolge zu verzeichnen. In Braun⸗ ſchweig, in Thüringen, in den nationalſozia⸗ liſtiſchen Städten. Das zeigk, daß wir auf dem richtigen Wege ſind. Der 14. März ſieht uns von neuem im Kampf. Kein Paktieren mit dem Syſtem, kein Paktieren mit den ewig Geſtrigen des Stahlhelms und der DOWMVP. Mögen ſie ſich mit den Syſtemparkeien zuſammenkun. Dort gehören ſie hin! Weiter voran gegen den Haupkfeind der deutſchen Nation, den Marxismus. Adolf Hitler hat die Spo, Millionen von Menſchen, die die Ukopie der Inkernakio⸗ nale vor das Vaterland ſtellen, vor dem einſt von ihnen beſpienen Feldmarſchall in die Knie gezwungen. Wir alle werden da⸗ für ſorgen, daß dieſe Partei, die vornehm⸗ lich den 9. November auf dem Gewiſſen hat, noch viel mehr ſchlucken muß, bis ſie alles, aber auch alles anbetet, was ſie einſt, ver⸗ dammte. Dann iſt unſere Stunde gekom⸗ men! Wieiter gegen die Kpo, die ſchon heuke in ihrem Vormarſch aufgehalten iſt und mancherorks große Verluſte za verzeichnen hatk. Wir ruhen nicht, bis die geſamte WMarxiſtenbrut in Deutichland ausgeroktet iſt! Ein Heil unſerem Führer, dem wir auch heute für die neue ſchwere Kampfzeit Treue geloben bis zum Tod, denn: Deukſchland muß leben, und wenn wir ſterben müſſen! An die Parteigenoſſen⸗ Nalionalſozialiſten! Wir kämpfen um die Macht im Staake. Wir wollen dem Geſchick unſeres Volkes eine neue und beſſere Richltung geben. Von ſieben deulſchen Männern ſind wir heute zu einer Bewegung geworden, für deren Führer über elf Millionen beſter deulſcher Menſchen einkraken. Angehenre Opfer haben wir von unſeren Parkeigenoſſen geforderk. Wir wiſſen, daß un⸗ ſer Sieg der Sieg des deulſchen Vollkes iſt. 1 Parkeien haben uns gegenübergeſtanden und zſich hinker der ehrwürdigen Perſon des Gene⸗ valfeldmarſchalls von Hindenburg verkrochen. Die heuligen Machkhaber haben alle Gewall gegen uns eingeſehlk. Nie kann aber eine Idee durch Gewalkmittel beſiegt werden. Heute ſind wir die flärkſte Bewegung Denkſchlands und morgen wird der Sieg unſer ſein. Heil Hitler! Bezirks⸗ und Orksgruppenleiter Heidelberg. gez.: Röhn. Natkionalſozialiſten! Wir ſind zur ſtärkſten Parkei Mannheims Der Kampf gehl weiler. Heil Hikler! Bezirks⸗ und Orlksgruppenleiker Mannheim, gez.: Wegel. Ftandarten⸗Bofehl bom 14. März 1932 Kameraden der Slandarde 110. Die Schlacht des 13. März iſt geſchlagen. Troß Lüge, Haß und Verbok ſind wir aus dieſem Kampfe als weikaus ſtärkſte Parkei hervorgegangen. Iſt es uns auch nichk gelungen, unſere Gegner voll⸗ kommen niederzuringen, ſo haben wir doch auch in dieſem Kampfe unſere alke Schlagkraft be⸗ wieſen. Der Kampf geht weiler, bis wir unſer Ziel, die Befreiung unſeres Valerlandes, er⸗ reicht haben. Kameraden, denkk an Eure Pflicht. Mehr denn je ſieht das nakionale Deulſchland auf uns. Wahlreſultete a 115 mmerem Verbreitungsgebiet. Hitler Hinden⸗ Dueſter Thäl Winter burg berg mann Heddesbach 129 9 8 2 Leidenbrunn 124 9 1 11— Mörtelſtein 5868 11— 20 3 Wald vimmersbach 215 56 9 21 1 Lobenfeld 51 112— 7. —.—5 n Schönbrunn 3⁰0 4 4— Kälbertshauſen 19 22 Hirſchlanden 72 37 2 6— Schallhauſen 10⁵ 13 55 2 —.— 0 5——— Neckarmühlba 838 203 6 1 Unterſchwa 12¹ 2¹2 Ganangell elied 179 112 15— Wölchingen 203 6⁵ 6 1 1 Spechbach 189 1— 11 Heiligkreuzſteinach 195 103 8 55 1 5 Vorberg 160 160⁰ 28 7 r Reicholz 1 5 Rohrbach b. Sinsheim 236 140 3 1 Waldan— 149 93 9 2 Eichtersheim 252% 147 27 5 1 Düren bei Sinsheim 313 139 5 8— Siegelsbach 21 157 4 57 1 Reicharlshauſen 392 45 1 9 2 Derkingen b. W. 451 9 7 1 1 Gaiberg 5 88 1 Wilhelmsfeld 169 233 4 56— Wieſenbach 11 199 7 6⁰— Großeicholzheim 194 178 1 10— Leidenſtadk 162 44—— Korb 151 63 4 3 1 Unkerſchwarzach 180 22 1—— Helmſtadl 396 108 29 22 1 Reihen 348 145 34 7— Uiffingen 206 47 3 2 Neunkirchen 227 194 12 50—— Oberſchwarzach 2⁵ 69— 17 1 Rappenau 395 486 59 48 1 Eſchelbronn 403 130 17 37 1 —— 178—* 2¹1 1 eon 319 7 101 51 —— 380 323 12 15 2 ockſena 51 9—— fenbach 2⁴ 37¹ 3 8 2 Eſchelbach 386 31⁰ 9 17 2 Sleinsfurt 281 460 7 42 1 elfe 1 1 4⁵ 1 St. Agen 15 277 4 20⁰⁷ 1 linsbach 156 5⁵ 11 1 1 argen 12⁰ 12 6 2 Wollenberg 11 3 2 Walldorf 621 707 5⁵ 7⁵⁴ 4 Sinsheim 404 44 4⁵ 18 9 Außioch 281 145 1⁵ 22 1 875 114 44 266 35 Ochſenbach(Maisbach) 1³7 15 8— Baiertal 248 515 187 5 Vorläufiges Endergebnis im Reich: Hikler: 11 300 000 Hindenburg 18 600 000 Düſterberg: 2 500 000 Thälmann: 4 970 000 (6 400 000) mehr 4 900 000 (21 000 000) wen. 2 500 000 2 700 000) wen. 200 000 (4 590 000 mehr 380 000 Da die abſolute Mehrheik 18 803 000 Stimmen bekrägk iſt keiner der Kandidaken gewählt!— Weitere Wahlergebniſſe: Heidelberg⸗Sladt: Düſterberg 1774, Hinden⸗ burg 26 266, Hitler 16 240, Thälmann 5362, Winker 107. Heidelberg⸗Bezirk: Geſamtergebnis: Oüſter⸗ berg 2544, Hindenburg 42 064, Hitler 28 197, Thälmann 9744, Winter 173. Mannheim⸗Skadt(Endergebnis): Wahlbe⸗ rechtigte 197 192. Es erhielten Düſter⸗ berg 1960, Hindenburg 94 008, Hitler 35 261, Thälmann 32 362, Winter 456, ungültig 727. Mannheim-Land⸗Bezirk: Geſamtergebnis: Wahlberecht. 39 588, abgegeb. Stimmen 35 227, Düſterberg 304, Hindenburg 15 521, Hiller 11 447, Thälmann 7630, Winter 141. Ludwigshafen: Düſterberg 766, Hindenburg 38 866, Hikler 12 152, Whulmann 10 568, Winter 112. Neckargemünd: Düſterberg 56, Hindenburg 1063, Hiller 807, 297, Win⸗ ter 5. mnnen Kameraden, denkt an die zwei Millionen des großen Krieges, denkk an die 300 gefallenen Kämpfer der SA und SS. Vorwärks für Frei⸗ heit und Brok, Volk und Walerland, bis wir den Endſieg an unſere Fahnen geheftel haben. 817— e der Standarbe 110 Rolh⸗Wiesloch 1 Eberbach: Düſterberg 78, Hindenburg 1744, Hitler 1558, Thälmann 541, Winter 0. * Ort'g. 5 Hitler Thãl. Oſterburken 6 446 400 14 Leimen 22. 493 182 1008 191 8 Nußloch 44 1129 875 267 Oberflockenbach 6 152 121 Rippenweiher 0 9⁵ 93 6 Urſenbach 1 28 2 4 Skadt Tauberbh. 21 1680 422² 20 Neckarbiſch'heim 29 2⁵58 342 18 Neckargemünd 56 1063 807 297 Waibſtadt 87 668 208 59 Wertheim 400 4491 5107 2095 Amtsbez.'ruhe 1296 50982 28845 9134 Aus dem Reich: (Oſtpr.) Pillan 236 2094 675 546 Drachenberg 2948 10397 12958 375 Erlangen 640 11000 6200 900 Bamberg 500 18700 12200 1200 Görlitz 2100 8900 9900 750 Potsdam 8400 20800 15700 2500 Mainz 1848 37929 11963 6507 * Wahlbehinderung! Hamburg, 12. März. Wie das national⸗ ſozialiſtiſche„Hamburger Tageblatt“ mitteilt, erſchienen am Sonnabend nachmiktag bei ten ohne Fühlungnahme mit Werbt l Unſere Preſſel dem Blakte Kriminalbeamte, die das Erſchei⸗ nen der Zeikung bis zur Durchſicht des ge⸗ ſamten Inhalts verboten. Nachdem etwa eine Stunde hindurch gedruckt worden war, ohne daß eine Zeitung gelieferk werden durfte, erſchien plötzlich ein anderer Krimi⸗ nalbeamker mit der Mitteilung, daß die Zeitung erſcheinen dürfe. Der Memel⸗Konflikt verſchärft ſich Memel, 12. März. Die Fraktionen der Mehrheitsparteien, Volksparkei und Land⸗ wirkſchaftsparkei haben Sonnabend vormit⸗ tag an den Gouverneur folgendes Schreiben gerichtet:„Obwohl' Herr Simmat ſich ent⸗ gegen den parlamenkariſchen Gepflogenhei⸗ den Mehr⸗ heitsparkeien zum Präſidenken des Direk⸗ koriums hat ernennen laſſen, waren die Mehrheitsparteien bereit, mit ihm über die Bildung des Direkkoriums in Verhandlun⸗ gen einzutreken und ſich mit ihm zu verſtän⸗ digen. Herr Simmat hat aber durch die Er⸗ nennung des Herrn Toliſchus zum Landes⸗ direkkor, die er den Mehrheitsparteien krotz des Forkganges der Verhandlungen ver⸗ heimlichke, und durch die brüskierende Ark ſeines Ultimatums vom 11. März die Ver⸗ handlungen über die Direktoriumsbildung durchkreuzt. Er hat damit das Anſehen ſeiner Perſönlichkeit bei den Mehrheits⸗ parteien erſchükttert und eine Atmoſphäre ſtarken Mißtrauens geſchaffen. Die Mehr⸗ heitsparteien können danach Herrn Simmat als Präſidenten des Direktoriums nicht mehr hinnehmen und ſind nicht mehr be⸗ reit, mit Herrn Simmat zu verhandeln. Sie erklären jedoch ausdrücklich ihre Bereit⸗ willigkeit, in Verhandlungen über die Bil⸗ dung eines Direktoriums auf parlamentari⸗ ſcher Grundlage einzutreten⸗“ Der Slocktho Zündholzkö abend vorr Erſchießen Tagen aus Paris ſollt nden, ang Infolge b die Kreuge in Stockho ſtark gefall einer Liqt darunker a nen Mark, Wie ur iſt Jvar Ki vormittag 1 alt geword Kreuger, w holzfabrik Kreugers ſ einigen Ja Schweden dern unker 50 000 Arb 2 Weinhe geſtellh). e ſchaft ſind Buchprüfu denen Geſe die auf Re durch Siche Weiter iſt i kaſſe eine den. Es fel die ſicherge Verfahren den auswã eingeleitet. barten Ort migkeiten Tatſachen. Schwehi Gemeindere durch Erlaf vom 10. 2. 1932 feſtg Artikel 11 der Badiſckh 9. Oktober Gemeindera men.— auf Vorſtel Zinsnachläf mäßigung d dienſtes, zu finanziellen des Grund waltung Kennknis.— lung genom Baumeiſter; Erlaubnis 3 ſtelle auf ſe ſtraße recht Friedrichsfe tung der v ſchlagenen nicht erhobe Gruppenwol aufgenomme Von dem K dem Stand nis genomm übertragung zurückbezahl Oberrealſchr gung erkeilt anfalls vom Geſuche um von Gemein ſolcher werd * das Erſchei⸗ ſicht des ge⸗ chdem etwa worden war, ſert werden derer Krimi⸗ „ daß die nflikt ch aktionen der und Land⸗ hend vormit⸗ es Schreiben nat ſich enk⸗ Bepflogenhei⸗ den Mehr⸗ des Direk⸗ waren die hm über die Verhandlun⸗ izu verſtän⸗ zurch die Er⸗ zum Landes⸗ zarteien krotz ungen ver⸗ tierende Ark irz die Ver⸗ riumsbildung 1s Anſehen Mehrheits- Atmoſphãre Die Mehr⸗ rrn Simmat riums nicht ht mehr be⸗ handeln. Sie ihre Bereit⸗ her die Bil⸗ arlamentari⸗ 2. Zebeg. L At. 59 Aenlel Den. 12 Wa 1 Seite 3 Skockholm, 12. März. Der wellbekannke Zündholzkönig Jvar Kreuger hak am Sonn⸗ abend vormiklag in Paris Selbſtmord durch Erſchießen verübk. Kreuger war vor einigen Tagen aus Amerika zurückgekehrkt. In Haris ſollten wichlige Verhandlungen ſtalt⸗ inden, angeblich über eine große Anleihe. Infolge beunruhigender Nachrichken waren die Kreuger⸗Papiere in den lehlen Tagen in Skockholm ſowie an allen. Wellbörſen ſtark gefallen. Der Konzern befindel ſich in einer Liquidikätskriſe. Rieſige Belräge, darunker allein in Deukſchland 500 Millio- nen Mark, ſind im Auslande feſtgelegtk. Wie uns noch weiter mitgeteilt wird, iſt Jvar Kreuger, der ſich am Sonnabend vormittag in Paris erſchoſſen hat, 52 Jahre alt geworden. Sein Vater, Konſul Ernſt Kreuger, war Direktor einer kleinen Zünd⸗ holzfabrik in Kalmar. Die Vorfahren Kreugers ſind deutſchen Urſprungs und vor einigen Jahrhunderten aus Wismar nach Schweden ausgewandert. In über 40 Län⸗ dern unkerſtanden 150 Fabriken mit rund 50 000 Arbeitern der Konkrolle des ſchwe⸗ diſchen Zündholzkönigs. In vielen Ländern erwarb Kreuger das ſtaatliche Zündholzmo⸗ nopol, indem er Anleihen gewährte, die ſich zuſammen auf über 1 Milliarde 2ark be⸗ laufen.(Deutſchland allein 500 Millionen Mark).— Die Kreuger-Unternehmen hatten ſo rieſige Ausmaße angenommen, daß ſich die Ueberſicht immer mehr erſchwerke. Man iſt in Schweden allgemein der Anſicht, daß das Unkernehmen durchaus ſolide iſt, Dier ſuweniſhe Zinzhogfng zuur Krerner beleht Silblmo ſich aber in Liquiditätsſchwierigkeiten befin · dek. Im Vorjahre iſt der Börſenwert der Kreuger⸗Papiere um über 1 Milliarde Kro⸗ nen geſunken. Die Nachricht vom Tode JIvar Kreugers erregt in ganz Stockholm größtes Aufſehen. Kreuger war perſönlich außerordenklich ge⸗ achtet und beliebt. Am Geſellſchaftsleben nahm er faſt nicht keil. Er war unverheira⸗ telt. Seine Eltern leben in Stockholm. Schwere Schneeſtürme in Amerika Newyork, 9. März. Ein ſchwerer Schneeſturm kobte am Dienstag über den öſtlichen Staaten der USA. Hunderke von Automobilen, darunker zwei große Omni⸗ buſſe, blieben in den Schneemaſſen ſtecken und mußten durch Flugzeuge verprovian⸗ tiert werden. Den Fahrgäſten des Auko⸗ buſſes gelang es nach 12 ſtündiger, harter Arbeit, ſich nach Bakavia bei Newyork durch den Schnee durchzuarbeiten, gefolgt von 50 weikeren Aukomobilen, die ebenfalls die Nacht über ſtecken geblieben waren. Aus Nah Weinheim, 12. März.(Unkerſchleife feſt⸗ geſtelllh). Bei einer Warenbezugsgenoſſen⸗ ſchaft ſind bei einer plötzlich vorgenommenen Buchprüfung Unierſchleife des ausgeſchie⸗ denen Geſchäftsführers feſtgeſtellt worden, die auf RM. 5000.— beziffert werden und durch Sicherheiten gedeckk ſein ſollen.— Weiter iſt in einer privaten Krankenzuſchuß⸗ kaſſe eine Unregelmäßigkeit feſtgeſtellt wor⸗ den. Es fehlten in der Kaſſe 2500.— RM. die ſichergeſtellt ſind. Ein ſtaatsanwaltliches Verfahren gegen den Rechner und gegen den auswärks wohnenden Vorſitzenden iſt eingeleitet. Gerüchte, daß bei einer benach⸗ barken Orkskrankenkaſſe ebenfalls Unſtim⸗ migkeiten vorliegen, entſprechen nicht den Tatſachen. * Schwetzingen.(Ordenkliche Sihung des Gemeinderals vom 2. März 1932.) Die durch Erlaß des Herrn Landeskommiſſärs vom 10. 2. 32 mit Wirkung vom 1. März 1932 feſtgeſetzten Richtſätze haben a. Gr. Arkikel 11 Abſatz 2 und 3 des 2. Abſchnittes der Badiſchen Haushaltsnotverordnung vom 9. Oktober 1931 gegen die Ablehnung des Gemeinderats zur Durchführung zu kom⸗ men.— Der Gemeinderak nimmt von den auf Vorſtellung des Bürgermeiſters durch Zinsnachläſſe, Ausſetzung der Tilgung, Er⸗ mäßigung des künftigen Zins⸗ und Tilgungs⸗ dienſtes, zugeſtandenen Erleichterungen der finanziellen Verpflichtungen aus Erwerb des Grundbeſitzes der Reichsmonopolver⸗ waltung für Brannkwein(Spritzwerke) Kennknis.— Zu Baugeſuchen wird Skel⸗ lung genommen.— Gegen das Geſuch des Baumeiſters Wilhelm Wipfinger hier um Erlaubnis zur Errichtung einer Großtank⸗ ſtelle auf ſeinem Grundſtück Mannheimer⸗ ſtraße rechts(Kreuzung Mannheimerſtraße⸗ Friedrichsfelderweg) werden unker Einhal⸗ tung der von der Orkskommiſſion vorge⸗ ſchlagenen Bedingungen Einwendungen nicht erhoben.— Der zur Feſtſtellung des Gruppenwohnhauſes Mannheimerſtr. rechts aufgenommene Kredit wird geſchloſſen.— Von dem Kaſſenabſchluß der Stadtkaſſe nach dem Skand auf 1. März 1932 wird Kennt⸗ nis genommen.— Eine Grundſtückspacht⸗ übertkragung wird genehmigt.— Für die zurückbezahlte Aufwerkungsforderung der Oberrealſchulkaſſe wird Löſchungsbewilli⸗ gung erteilt.— Verſteigerung des Dung⸗ anfalls vom Farrenſtall wird genehmigt.— Geſuche um Nachlaß bezw. Ermäßigung von Gemeindegerillen ſowie um Stundung ſolcher werden verbeſchieden.— Unbeibring⸗ und Fern. liche Gemeindegefälle werden in Abgang verrechnet.— Wegen Stundung von Anlie⸗ gerbeiträgen(Straßen-, Gegweg⸗ und Ka⸗ nalkoſten) wird Entſchließung gekroffen.— Großeicholzheim.(Vom Kriegerverein). Am vergangenen Sonnkag fand hier im Gaſthaus zur Roſe die Generalverſammlung des Kriegervereins ſtakt. Unter der umſich⸗ tigen Leitung des zweiten Vorſitenden Karl Hütter wurden lebhaft die verſchiede⸗ nen Organiſationsfragen beſprochen, über die alle eine Einigung erzielt werden konnte. Die Neuwahlen ergaben folgendes Bild: 1. Vorſitzender Steph. Schneider, 2. Vor⸗ ſitzender Karl Hükter, Kaſſier Ludwig Mar⸗ tin, Schriftführer Aug. Eberle. Der neu gewählte Vorſtand richtete einige Worte an die Verſammlung und es iſt zu hoffen, daß er in ſeinem Verein die Ziele und den Geiſt eines wahren deukſchen Kriegervereins wieder hoch bringt. Treue und Kameradſchaft. Klein Eicholzheim.(Bürgermeiſterwahl) Bei der Bürgermeiſterwahl am vergangenen Sonntag wurde Pg. Albrecht Brand zum Bürgermeiſter gewählt. Wir gratulieren herzlich. Reicharkshauſen.(Vom WMilitärverein). Der hieſige Militärverein hielt am 5. März ſeine diesjährige Hauptverſammlung ab. Nach Entgegennahme des Kaſſenberichtes und erfolgter Enklaſtung des geſamten Vor⸗ ſtandes erfolgte eine längere Ausſprache über die Abhaltung des diesjährigen Gau⸗ tages. Laut Beſchluß des vorjährigen Gau⸗ tages iſt für dieſes Jahr Reichartshauſen als Tagungsork beſtimmt. Als Termin wurde der 26. Juni beſchloſſen. Den allgemeinen wirkſchaftlichen Verhältniſſen folgend, wurde der Mitgliederbeitrag ermäßigt. Von einem Kameraden wurde der Antrag geſtellt, daß alljährlich, an dem Gedächtnisſonntag für unſere Gefallenen, nach der kirchlichen Feier auf dem Friedhof an den Gräbern der hier beſtatteten Helden, ein Kranz niedergelegt werden ſoll. Sollten die Witterungsverhält⸗ niſſe an dem Tage günſtig ſein, ſo findet die Kranzniederlegung in dem weit über die Grenzen Badens hinaus bekannken Helden⸗ hain ſtatt, der in den hieſigen Gemeindewal⸗ dungen vor Jahren errichtet wurde. Dieſer Antrag fand allſeitig Zuſtimmung. Nach Schluß der Verſammlung vereinigten ſich die Teilnehmer im Gaſthaus zum Hirſch und tauſchten alte Erinnerungen an ihre Mili⸗ kärzeit aus. Der Wächter der Leuchkturm⸗Bake auf dem Ringberg bei Sunbury im Staake Pennſylvania war 24 Stunden von der übrigen Welt abgeſchnitten und wurde von den Flugzeugen der United Air Lines ver⸗ ſorgt. Verſchiedene Perſonen⸗ und Güter⸗ züge blieben in Pennſylvania im Schnee ſtecken. Die Landleute der Umgegend ar⸗ beiteten ſich mühevoll an die Zuge heran und verſorgten die Fahrgäſte und die Eiſen⸗ bahner mit Lebensmikteln. 32 en hoher öchnee in München München, 9. März. Durch den ſtarken Schneefall ſind im Eiſenbahnverkehr in Bayern erhebliche Stkörungen eingekreken. Die Frühzüge nach München hakten durch⸗ weg große Verſpätungen. Der Schnee lag in München vormiktags um 8 Uhr bereits 32 em. hoch. 41 Schnee⸗ pflüge und 4760 Mann wurden zur Beſei⸗ tigung der Schneemaſſen eingeſeßtt. Der Schnee iſt aber ſo ſchwer und naß, daß ſo⸗ gar die Zugmaſchinen der Schneepflüge ſtek⸗ ken bleiben und die Anhänger abgehängt werden müſſen. Schwere Gaserploſion— 8 Tote Newyork, 9. März. In Camden(New⸗ Jerſey) ereignete ſich aus unbekannter Ur⸗ ſache eine ſchwere Exploſton in der Gasan⸗ ſtalt, wodurch acht Perſonen getötet wur⸗ den. 15 Perſonen werden vorläufig ver⸗ mißt. Das geſamte Gaswerk wurde voll⸗ ſtändig vernichtet. Die Fenſterſcheiben aller Häuſer im weiten Umkreis ſind zerſprungen. für Monkag, den 14. März. 16.15 Konzert. 17.45 Muſik und Heilsberg: Muſikpflege. nenflecken. 19.05 Stenogramm. 19.30 Gedenk⸗ tage. 19.45 Militärkonzert. 21.15„Napoleon“. Königswuſterhauſen: 16 Pädagogik. 16.30 Kon⸗ zert. 17.30 Bücher. 18. Muſizie ven. 18.20 Spa⸗ niſch. 18.40 Sonnenflechen. 19.05 Wiſſenſchaft in der Kriſe. 19.30 Für den Landwirk. 19.45 Königsberg: Militärkonzert. 21.15 Königs⸗ berg:„Napoleon“. 22. 15 Polit. Zeitungsſchau. Etwa 23 Tanz. Mühlacker: 16.35„Die Tortur“. 17 Konzert. 18.40„Unheimliche Tierwelt“. 19.05 Engliſch. 19.35 Frankfurk: Goethe an unſere Zeik. 19.45 Frankfurk: Lyrik. 20 Frankfurt: Iriſche Lie⸗ der. 21 Frankfurxt: Ausſtrahlungen. 21.15 Frankfurk: Koliſch⸗Quarkekt. 22.50 Schach⸗ funk. München: 16.20 Konzerk. 17.05 Sagenhafte Menſchen. 17.25 Konzerk. 18.35 Aus deutſchen Stbädten. 18.55 Goethes Kunſtanſchauungen. 19.15 Beſtimmungen der Krankenverſicherung. 19.35 Sinfonie⸗Konzerk. 21.45„Satyros“. Wien: 16.15 Die Rax. 16.30 Wiener Früh⸗ jahrsmeſſe. 17 Konzerk. 18.15 Sprache. 18.35 Bücher. 18.40 Schauſpielkritik. 19 Schulfuntz. 19.05 Engliſch, 10.45 Arien. 20.10 Blasmuſiz. 21 Goethe. 22.30 Tanz. Deutschlands Jugend kämpft in der Hitler-Jugend für eine bessere Zukunft! —————————————————————————————— Schwabhauſen. 9. März.(Hohes Alker) Herr Altbierbrauermeiſter Adam Kaufmann konnte am vergangenen Monkag, den 7. März ſeinen 90. Geburtstag feiern. Dem Jubilar wurden anläßlich dieſes ſeltenen Feſtes verſchiedene Ehrungen zuteil. Von Reichspräſident von Hindenburg erhielk er ein Glückwunſchſchreiben mit Bild, die Kir⸗ chengemeinde ließ unker dem Beiſein des geſamten Kirchengemeinderats durch Herrn Pfarrer Engelhardt ihre Glückwünſche aus⸗ ſprechen und überreichte eine Buchgabe. Am Abend brachte der Geſangverein„Ein— tracht“ ſeinem älteſten Mitglied und lang⸗ jährigen Quartierwirt ein Ständchen. Herr Kaufmann, der die Feldzüge 1866 und 1870-71 mitmachte, iſt der älteſte Mann unſerer Gemeinde. Wenn ſich auch Körper— lich das Alter ſtärker bemerkbar macht, ſo iſt doch ſein Geiſt noch ſehr regſam. Wir entbieten dem Jubilar an dieſer Skelle un⸗ ſere herzlichſten Glückwünſche und wünſchen ihm einen recht geſegneken Lebensabend. W. Hirſchlanden.(Schadenfeuer). In der Nacht von Mittwoch auf Donnerskag brann⸗ ten das Hühner- und Bienenhaus des Bahn⸗ hofvorſtehers Kirchdörfer ab. Der ganze Beſtand von ekwa 50—60 Hühnern und 20 Bienenvölker wurden ein Raub der Flam⸗ men. Die Brandurſache iſt noch ungeklärt. Dem Betroffenen wendet ſich allgemeine Teilnahme zu. Schwanheim. 9. März(Schadenfeuer). Geſtern früh brannten der Dachſtuhl und das Wirtſchaftslokhal im Gaſthaus zum Schwanen vollſtändig aus. Nur das Schlafzimmer, das auf dem gleichen Stock mit dem Wirtſchaftslokal lag, blieb unver⸗ ſehrt, ebenſo der ein Stockwerk kiefer gele⸗ gene Laden. Die Eberbacher Gendarmerie die alsbald zur Stelle war, vermutet Brand⸗ ſtiftung. Rokhenburg, 9. März.(Sich ſelbſt ge⸗ richtel.) Der in den 50 er Jahren ſtehende verheirakete Maurer Georg Behlert vom benachbarken Lohr verübte Selbſtmord, indem er ſich eine Kugel in den Mund ſchoß. Behlert hatte ſich ſittliche Verfeh lungen zu Schulden kommen laſſen und ſollte verhaftet werden. 4 Aus der Evangeliſchen Kirche! Zum Urkeil des Dienſtgerichks im Fall Eckert. Im neueſten Kirchl. Geſetzes⸗ und Ver⸗ ordnungsblatt hat der Evang. Oberkirchen⸗ rat zum Urteil im Fall Eckert eine aus führ· liche Begründung veröffenklichk. E. P. H. Der Bad. Landesverein für Innere Miſſion hat wiederum in ſeinen haus⸗ wirkſchaftlichen Schulen in Herrenalb in Zu⸗ ſammenarbeit mit dem Evang. Jugend⸗ und Wohlfahrtsdienſt Karlsruhe und den Arbeits⸗ ämtern Karlsruhe, Bruchſal, Raſtatt, Pforz⸗ heim einen 6wöchigen hauswirtkſchaftlichen Lehrgang abgehalten. Am 24. Februar war die Schlußprüfung für die 45 Teilnehme⸗ rinnen. Zu dieſer hakken ſich die Verkreker der verſchiedenſten Behörden eingefunden. Herr Oberregierungsrat Denninger⸗Karls⸗ ruhe, überbrachte die Grüße des Präſidenken des ſüdweſtdeutſchen Landesarbeitsamkes, richkete freundliche Worte der Aufmunkerung an die Kursteilnehmerinnen und ſprach ſeine Freude über den vollen Erfolg des Kurſes aus. Na chder praktiſchen Prüfung zeigte eine kleine Ausſtellung den großen Fleiß der Mädchen. Wir ſahen einen Tiſch bedeckt mit ſchön geflickker Wäſche, neu angeferkig⸗ ter einfacher Wäſche, Kleidern und Schürzen und ſchöne Handarbeitken. Am Nachmikkag wurde die theoreliſche Prüfung durch die am Lehrgang geweſenen Lehrkräfte abgehalten. Daran ſchloß ſich ein von Herzen zu Herzen gehendes Ab⸗ ſchiedswort an. Die Leikerin der Schule drückte den Wunſch aus, die Kursteilnehmer⸗ innen möchken ſich als küchtige Frauen be⸗ währen, die am Aufbau unſeres Volkes er⸗ folgreich mitarbeiten. 7 4—— K 5 ————————— 7———— — 2ck Le Mannlieĩm, t 7,&, ꝛeitestꝛaſse 19.25 Zeitſchriften. 18.40 Son⸗ 4 Seile 4 Montag, den 14. März 1932. 2. Jahrg./ Ur. 59 abue noĩen Nioͤn⸗ Teizz oο¾§ Jormib Riodl Da ſteht er vor ſeinem Altwarengeſchäft — buckelig, als ſei ihm die Laſt der Gene⸗ rakionen in einem unſichtbaren Sack aufge⸗ laden worden—, ſtreicht abwechſelnd den wallenden Rabbibart und reibt ſich die knö⸗ chernen Handflächen. Das iſt ein luſtiges Volk, die Spatzen! Mit ſichtbarem Ver⸗ gnügen verfolgt Moſes Veilchenblüh das kolle Gezwitſcher und Pluſtern auf dem Fahrweg. Und ſchon längſt hat der Alte den zaghaften jungen Mann mit dem präch⸗ tigen Winterüberzieher über dem Arm erſpäht, wie er unſchlüſſig bald zu ihm, bald zum Laden ſeines Konkurrenten hinſchielt. Veil⸗ chenblüh ſetzt das herzigſte Geſicht der Welt auf. o ihr lieben, lieben Spatzen... ſie ſäen nicht, ſie ernken nicht... mehr als ſechs Mark bekommt der Tolpakſch auf keinen Fall!— „Fünf Mark wollen Sie mir für den Ueberzieher geben? Ja ſind Sie denn ver⸗ rückt?“ „Da fehlt der Henkel, Knopf und Tuch ſind hier ausgeriſſen, die Ellbogen...“ „Ach was, ich bekomm ja im Pfandhaus mehr!“ „Nuun... der Herr wird nicht gehen wollen ins Pfandhaus... ich frag ja auch nicht, wo er herſtammt, der Palekot, ſagen wir ſechs Mark, dann verdiene ich aber gar nichts daran, die Zeiten...“ Rahel, die einzige Tochker Veilchenblühs, reinigt den Ueberzieher. Während ſie die Taſchen wendet, fällt ein zerknikterkes Brief⸗ kouvert auf den Boden, das Rahel ſchnell aufhebt, öffnet und lieſt: Liebe Mabel! zch hole Dich morgen Mittag um drei Uhr im Auko ab, wir fahren nach X zum Tanztee und amüſieren uns. Haſt Du ſchon mit Deinem Vater geſprochen?—— Herzlichſt Dein WMoritz S. Ein Tränlein kropft über Rahels Wange; warum iſt der Vater ſo geizig und will ihr nur 5000 Mark Mitgift geben? Mabels Papa hat nicht annähernd ſoviel Vermögen und doch opfert er mehr für ſeine Tochker. Ach... der Moritz wäre eine ſo guke Par⸗ tie, und ſie hat ihn auch wirklich lieb! Ein wenig kröſtet ſie die Schadenfreude, daß man dem Ungetreuen den Mantel geſtohlen hat. Was einem WMWädel nichk alles einfällt! Sitzt Rahel mit Moritz Silberkorn im Kaffee und erzählt ihm ſeelenvergnügt, daß ihr Vater ſeinen geſtohlenen Ueberzieher angekauft habe.„Weißt Du, Moriß, ich fand Dein Schreiben an Mabel... was bekommt die eigenklich Mitgift?“—„10000 Mark“, lügt Moritz kalt. Rahel lächelt: „Das bekäme ich auch...“„Aber Dein Vater...“ Rahel lacht hell auf, kneift den Moritz und entwickelt folgenden Plan: „Du gehſt morgen zu meinem Vater und be⸗ zigtigſt ihn der Hehlerei; bitte ihn um meine ** Kl. Koιπτμ- ιπννννιιι̃ Coppright 1930 by Gerhard Stalling.-., Oldenburg i. O. 55. Forkſetzung. Aergerlich bahnt er ſich einen Weg zum Generalreſidenten, der ihn nicht gerade freundlich empfängk: „Monſieur Pérouche, Tunis iſt unſicher, ſehr unſicher geworden!“ „Ich bin außerordenklich beſtürzt, Ex⸗ zellenz, es iſt unerhört. Ich habe umfaſſende Maßnahmen getroffen, ich werde die ganze Stadt durchſuchen laſſen. Sie werden uns dieſes Mal nicht enkgehen!“ Um Joulains Mundwinkel zuckt ein leiſer Spokt. „Wir wollen zuſammen den Schauplaß beſichtigen.“ Unken empfängt ſie aufgeregt Kommiſſär Pinot. „Hier, Herr Kommandant, kleine Stücke der Bombe, ich habe ſie im Schukt gefunden!“ Er präſentiert auf der flachen Hand einige Eiſenſplitter. „Man wird noch mehr finden, mein Kommandant“, ſagt Pinot, und ſeine Wan⸗ gen glühen voll Eifer,„man muß nur den Schutt forträumen— ſchon wegen des Tur⸗ kos!“ Zoulain wirft einen Blick auf die Split⸗ ter, und Pérouche ſagt ſchnell:„Pinot, brin⸗ gen Sie das ſofort zu Monſieur Leroux, er Hand und verlange 10000 Mark Mirgift. Will er nicht, ſo ſetzen wir ihm die Piſtole auf die Bruſt.“— Moritz ſperrt Mund und Naſe auf, aber er begreift ſofort: Es geht um“ 10000 Mark Mitgift. Feuer und Flamme umarmt er Rahel, jetzt konnte er ſein Konfektionsgeſchäft erweitern, ein neues Aukto kaufen Moſes Veilchenblüh kobt im Laden! Er iſt ein grundehrlicher Geſchäftsmann, ſchließ⸗ lich kann man aber auch einmal vergeſſen, feine Kunden nach den Ausweispapieren zu fragen; ſo verſucht er dem Moritz Silber⸗ korn die Sache plauſibel zu machen. Unter keinen Umſtänden will er 10 000 Mark Mit⸗ gift geben!„Gut, Veilchenblüh, es kut mir leid, aber mit der Rückgabe des Ueber⸗ ziehers iſt die Sache nicht abgekan. Ich werde Anzeige erſtakten.“ Moſes ſchüttelt zornig ſeinen Bart, er bleibt jedoch uner⸗ ſchütterlich. In der Tat, Woritz Silberkorn hat die Angelegenheit der Polizei übergeben. Ein Schutzmann kommt eines Morgens in das Geſchäft und vernimmt den enkrüſteten Mo⸗ ſes. Mit einer Flut von Belegen ſucht er zu beweiſen, daß er beim Ankauf ſtets kor⸗ rekt gehandelt und ſich niemals auf zweifel⸗ hafte Angebote eingelaſſen hat.„Ein Ver⸗ ſehen, Herr Kommiſſär, ein ganz gewöhn⸗ liches Verſehen, wie es jedem Skerblichen einmal paſſieren kann.“ Ja, wenn Moſes Veilchenblüh noch nicht vorbeſtraft geweſen wäre „Au wei, Rahel... der Silberkorn iſt meſchugge, und der Roſenſtock vis--vis ein Schuft! Der hat mich dem Moritz verraten. Aber er ſoll nur warken... Arm werd ich ſein wie Hiob, keinen Pfennig kriegen ſie von mir! Ich geh zum Notar Mandelbaum und laß alles auf Deinen Namen über⸗ ſchreiben; au wei, was wird der Mandel⸗ baum verlangen, wenn er ſich irren muß zwei Monake im Datum! Au wei, Rahel, au weiwei..“ Der Moſes hal Glück: Er erwiſcht auf der Straße jenen jungen Mann, der ihm den Ueberzieher verkauft hat. Sofort läßt er ihn feſtnehmen und beweiſt ſo der Poli⸗ zei ſeinen guken Willen. Der Mann iſt ſeit langem arbeitslos und gibk an, daß er da⸗ mals von einem vornehmen Herrn an der Straßenecke angeſprochen worden ſei. Er habe ihm 50 Pfg. und zehn Zigarekten ver⸗ ſprochen, wenn er den Ueberzieher in ein Altgeſchäft krage.„Jawohl“, ſagt der Herr Kommiſſar,„wir kennen ihn ſchon, den großen Unbekannken!“— Der junge Mann fen wegen Diebſtahls unter Anklage ge⸗ ellt. Der Rechksanwalt Aaron Kornblum e „Ousbailnln Ai, Jolbeonollfherfl 4r. o ihr lieben, lieben Spatzen eee irn, u e eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee übernimmt die Verteidigung Veilchenblühs vor Gericht gegen ein——— von 100 Mark, falls er ſeinen Klienten freibe⸗ kommk.„Hoher Gerichtshof“, führt er aus, „die Beweiſe für die Rechtſchaffenheit Veil⸗ chenblühs liegen geſchloſſen vor Ihnen, mein Mandat iſt einem entſchuldbaren Irrkum zum Opfer gefallen. Niemand kann ſchlüſſig behaupken, daß er den böſen Willen oder auch nur das Bewußtſein hatke, ein zwei⸗ felhaftes Geſchäft zu kätigen. Es iſt klar, daß der einzig Schuldige, der den Mankel geſtohlen und an Moritz Veilchenblüh ver⸗ kauft hat, alle Hebel in Bewegung ſetzt, um ſich zu enklaſten und die Schuld auf meinen Mandaten abzuwälzen. Unter dieſem Ge⸗ ſichtspunkt müſſen Sie die Ausſage des Diebs, Veilchenblüh habe ſich geäußerk:„Ich frag ja auch nicht, wo der Polekot her⸗ ſtammt“ bewerken. Den Vorwurf des Herrn Skaaksanwalts, daß Moritz Veilchen⸗ blüh bereits mehrfach vorbeſtraft ſei, muß ich als Beweismittel ſchärfſtens zurück⸗ weiſen! Wohin kämen wir, wenn eine Strafe, die erzieheriſch auf den Sünder wir⸗ ken ſoll, in ſtändiger Wiederkehr zum Be⸗ weis der moraliſchen Verderbktheit eines Menſchen herangezogen würde? Moriß Veilchenblüh iſt ſchuldlos, ich bitte ihn frei⸗ zuſprechen und die Koſten des Verfahrens der Staakskaſſe aufzuerlegen.“— Moritz Veilchenblüh ärgerk ſich: Er hätte die 200 Mark Gefälligkeitsgebühr für den Nokar Mandelbaum ſparen können. 300 Mark koſtete ihn der Freiſpruch! Nieder⸗ geſchlagen kehrt er nach Hauſe. „Lieber Papa, denke Dir, ich hab mich verlobkt mit dem Moritz Silberkorn“, be⸗ grüßt ihn freudeſtrahlend ſein Töchkerchen Rahel,„und für die 10000 Mark Mitgift richtet Moritz ſein Geſchäft ganz neu ein, wir haben ſchon eine Wohnung in Ausſicht.“ „Was??2? 10000 Mark Mitgift?—“ „Jawohl Papa, die 10000 Mark hab ich dem Moritz bereits gegeben, die Ver⸗ lobungsanzeige ſteht eben in unſerem Fa⸗ milienblatk, in einem Monat heiraken wir.“ Moſes rauft ſich den Bart, aber alles Rufen nach den Propheken hilft ihm nichts. Rahel überſchreibt ihm nur den Reſt ſeines Vermögens zurück. ... da ſteht er vor ſeinem Altwaren⸗ geſchäft— melancholiſch, als ſei der un⸗ ſichtbare Sack auf ſeinem Rücken ſchwerer geworden—, ſtreicht abwechſelnd den wallen⸗ den Bark und reibt ſich die knöchernen Hand⸗ flächen. Das iſt ein ſorgloſes Volk, die Spatzen! Schon längſt hat der Alte den zaghaften jungen Mann mit dem Anzug über dem Arm bemerkt, wie er unſchlüſſig bald zu ihm, bald zum Laden ſeines Kon⸗ kurrenken hinſchielt. Moſes Veilchenblüh ſetzt das herzigſte Geſicht der Welt auf. „ſie ſäen nicht, ſie ernten nicht.. und dennoch ſoll ſie unverzüglich unterſuchen!“ Joulain läßt ſich den Turko vorführen, der noch immer ekwas benommen iſt und auch jetzt nicht mehr ſagen kann als:„Auto, blaues Auko, ſchnell gefahren, Männer!“ Joulain wendet ſich zu dem Polizeipräſi⸗ denken: „Nun, man ſollte doch meinen, Pérouche, daß dies genügt!? Ein Auto iſt keine Na⸗ dell“ „Wenn es ſich nicht in Atome aufgelöſt hat, wird man es finden, Exzellenz!“ „Es wäre außerordenklich wünſchens⸗ werk!“ ſagt Joulain ernſt. Dann geht er in die Reſidenz zurück, ruft den Generalſekrekär zu ſich und diktiert ihm eine Depeſche nach Paris. Nach la Marſa wird man nun nicht gehen können! Hoffenklich verſagt Pérouche nicht wieder! Staatsſekretär Dr. Berg iſt aus Rom und Wien zurück. Aus Warſchau, Prag, London, Budapeſt liegen dringende Anfragen der Geſandten vor Weſſel. Der franzöſiſche Botſchafter und der Geſandte Polens haben ihren Beſuch angemeldek! Weſſel iſt dabei, den Bericht des Staats⸗ ſekrekärs enkgegenzunehmen, als ihm Bot⸗ ſchafter Bellini gemeldet wird. Weſſel be⸗ grüßt den offenbar elwas erregten Bolk⸗ ſchafter freundlich. „Exzellenz, ſoeben iſt ein Radio einge⸗ laufen— man hat eine Bombe auf die franzöſiſche Reſidenz in Tunis geworfen und den erſten Sekrekär unſeres Generalkonſu⸗ lates in Tunis, Lazari, von der Straße weg unker Verdacht der Teilnahme an dem At⸗ tenkat verhaftetl“ „Es kann ſich doch nur um eine unüber⸗ legte Handlung eines unkergeordneken Or⸗ ganes handeln, wenn man ſich an einem exterritorialen Mitglied des Generalkonſu— lats vergreift?“ „Eben nicht, eben nicht“, ſagt Bellini leb⸗ haft.„Der Generalkonſul hat ſofort nach der Verhafkung perſönlich den ſchärfſten Pro⸗ teſt beim Generalgouverneur eingelegt und nur die Antwork erhalten, daß Lazari be⸗ reits an Bord eines franzöſiſchen Torpedo⸗ bootes gebracht wurde, das ſchon auf dem Wege nach Marſeille ſei— die Unkerſuchung werde dork geführt werden!“ „Ich bedauere dieſen Zwiſchenfall außer⸗ ordenklich, aber...“ Weſſel macht eine Handbewegung, die ſo viel heißt wie: Ich wundere mich heute über nichts mehr! „Ja, Exzellenz“, ſagt Bellini,„aber dieſer Vorgang kann die Dinge ſchnell vorwärks⸗ treiben. Ich erhielt daher von meiner Re⸗ gierung den Auftrag, Sie zu bitten, das Kohlenabkommen ſofort in Kraft kreken zu laſſen— unverzüglich, Herr Miniſter!“ „Es war mir noch nichk möglich, die letz⸗ ten Anweiſungen mit den zuſtändigen Mini⸗ ſterien zu beſprechen— Herr Staatsſekrekär Dr. Berg iſt, wie Exzellenz wiſſen, erſt vor wenigen Stunden eingekroffen, aber ich hoffe, daß die Durchführungsvorſchriften in einigen Tagen erlaſſen ſein werden!“ Bellini iſt offenſichklich entktäuſcht. „Wäre es nicht möglich, daß wir à Konto des Abkommens ab heute oder morgen um 100 Waggon mehr bekommen, Exzellenz? Wir“, Bellini macht eine kleine Pauſe und ſieht dann Weſſel mit halbgeſchloſſenen Au⸗ gen bezeichnend an,„wir brauchen die Liefe⸗ * rungen dringendſt, Herr Miniſter!“ Was Sie hören müssen. Monkag, 14. März: 21 Uhr, Mailand: Sinfonie⸗ Konzert. Leitung: Rich. Skrauß, Tod und Verklärung, Burleske, Mozart-moll Sin⸗ fonie. Dienslag, 15. März: 20.30 Uhr, Mühlacker: Philharmonie-⸗Konzert aus Berlin. Leitung: Furkwängler, Strauß Eulenſpiegel, Brahms 2. Sinfonie Nr. 3. Mikiwoch, 16. März: 20 Uhr, Stuttgart: Reichs“ ſendung, Haydn Sinfonie-moll Nr. 5, Phil- harmoniſches Orcheſter. Leikung: Emil Kahn. 21.15 Uhr, England Nakional: Beekhoven Sinfonie Konzerk. Leitung: Weingarkner; Soliſt: Hubermann. Donnerslag, 17. März: 19.30 Uhr, Mitteldeut⸗ ſcher Rundfunk, aus dem Gewandhaus Leip⸗ zig: Beethoven 9. Sinfonie. Leitung: Bruno Walker, Soliſten: Ria Ginſter, Hilde Elger, Patzak und Schey. 21.45 Uhr, Mühlacker aus Mannheim: Kammermuſik des Srkolz- Quarketts Heidelberg, Mozark. 20.35 Uhr, England⸗Regional: Hallé Sinfonie Konzert. Leikung: Sir Harky— Soliſt: Artur Schnabel. 20.30 Uhr, Prag, aus Skockhol: Das ſchwe⸗ diſche Europa Konzertk. Freikag, 18. März: 20.15 Uhr, Deutſchlandſen⸗ dre, Berlin: Thomas Mann ſpricht. 20.30 Uhr, Mühlacker aus Karlsruhe:„Der Waf⸗ fenſchmied“. Leitung: Gen.⸗Muſikdirektor Krips. 21.20 Uhr, Deulſchlandſender aus München: Bunker Abend. 21 Uhr, Daven⸗ try: Soliſtenkonzerk, Hubermann u. A. Samslag, 19. März: 20 Uhr, Beromünſter, au⸗ Bern: Joſ. Haas„Die heilige Eliſabeth“. 20.20 Uhr, Mühlacker, aus Frankfurk: Bun⸗ ker Abend. 20 Uhr, Königswuſterhauſen, aus Berlin: Großes Wohlkätigkeikskonzerk mit Salvakini, Schwarz, Domgraf⸗Faßbaender u. A. Mende 169. Ein Empfänger, der die verwöhntesten Ansprüche befriedigt kür Gleichstrom RM. 203.40 oder 207.90 mit kür Wechselstrom„ 209.70 Röhren. Ständig unverbindl. Vorfünhrung im Musikhaus. kugen Pfeiffer. faiio-Ablium Heidelberg, Universitätsplatz 10 n Wellblech Eiſerne Jungfrau! Eiſerner Mann! Einzig auf Euch allein kommt es an! Schreit es hinaus mit ſchmekterndem Ton: „Wir ſind die eiſerne Eiſenaktion!“ „Wir ſind aus Eiſen, wir ſind nicht aus Pappe!“ Schreit es hinaus mit bibbernder Klappe. Schreit es hinaus mit Heldenpoſe, aber macht Euch dabei nicht in die Hoſe! Lynkeus. Werdet Kämpfer der S. A. „Gewiß, möglich iſt alles! Ich werde den Handelsminiſter ſofort informieren, und ich glaube, daß er die Angelegenheik mit dem Kohlenſyndikat und der Reichsbahn ſchnell in Ordnung bringen kann— Exzellenz wiſſen, daß wir gerne alles kun, um Italiens Wünſche zu erfüllen!“ Bellini verbeugt ſich. „Es iſt mir eine Genugtuung und eine beſondere Freude, die Worke Eurer Exzellenz nach Rom berichten zu können— ſie werden ſicher nicht verfehlen, Italiens Hoffnungen zu ſtärken! Italien, Herr Miniſter, warket auf den Augenblick, Deutſchland Beweiſe ſeiner Freundſchaft geben zu können!“ Der Abſchied iſt ſehr herzlich. Weſſel weiß, daß er in Bellini und Zandi und da⸗ mit in Italien einen verläßlichen Freund hak! Das iſt bei der Auseinanderſetzung, die vor der Tür ſteht, nicht zu verachten! Das neue Italien iſt ein Faktor, mit dem Frank⸗ reich ſehr ernſtlich rechnen muß! Es iſt gut, daß man es verſtanden hat, Italien dies⸗ mal auf die eigene Seite zu ziehen. In einer Stunde hat Weſſel die Kohlen⸗ ſache mit Berg beſprochen und weiß, daß ab morgen käglich 100 Waggon mehr nach Ita⸗ lien rollen. Die italieniſche Flotke hat wohl durchweg Oelfeuerung, aber hunderke Kriegs⸗ werkſtätten können nicht arbeiten, Kohle fehlt! Die engliſche geht zu langſam, der Seeweg iſt überdies unſicher und viel⸗ leicht bald ganz geſperrt, es bleiben alſo nur Deukſchland, Polen und Tſchechien, und letz- tere werden wohl bald kein Inktereſſe mehr an Kohlenlieferungen nach Italien haben. Telefon. (Fortſetzung folgt.) wenn Zum Tr⸗ Die S Wir der Sozi Klaſſenké iſt eine und Hin heute die der SPs den„Mi lichen G mörder“, Werbertre wahrhaft beneiden leßten J. SPDO. a es um di ſo nimm wenn de— Genoſſen von Tan Parteivo Mit e „Eiſerne det. Un Pleite at der Ver baum de legte, ve noch im präſident heim ſpr leere Ve bold hat weiß, da fluchten leicht an Teil erw Nun ein gewif „Erlebnif Roth geg ſammlun, verkreken chen, den geholt ho nuß dieſ Das erſte in einer pult nich ein Arbe und der tig. Er KPO., d wechslun zialdemol tagsname richtiges der Herr Als Roth, he Ein Zum hier eine zem kon Skein a. krum ſei. Zenkrums von dem ſtündigen eindringli lismus g Bewegun leidet“. ſtattliche den Ausf und Joch läuterte i Ziel der chim übe dentenwa neter W. der NSD Reichspre der ehrw unſer Ka ſchützende ſtecken. Die ei Sprechab rd./ Ur. 59 nd: Sinfonie⸗ uß, Tod und -moll Sin- Mühlacker: in. Leitung: gel, Brahms gart: Reichs“ Nr. 5, Phil- Emil Kahn. Beethoven Weingartner; „ Mitteldeut⸗ indhaus Leip- itung: Bruno Hilde Elger, r, Mühlacker k des Skolz- 20.35 Uhr, onie Konzert. rtur Schnabel. : Das ſchwe⸗ eutſchlandſen⸗ pricht. 20.30 :„Der Waf⸗ Muſikdirekkor idſender aus Uhr, Daven⸗ n u. A. omünſter, aus ze Eliſabelth“. inkfurk: Bun⸗ erhauſen, aus skonzerk mit if⸗Faßbaender en Ansprüche .90 mit Röhren. n Musikhaus. lio-Ablꝛilung tz 10 —————— ann! an! 'm Ton: 7 aus Pappe!“ Klappe. e Hoſe! Lon keus. er S. A. ch werde den ren, und ich it mit dem zbahn ſchnell zellenz wiſſen, um Italiens ng und eine trer Exzellenz — ſie werden Hoffnungen 1 niſter, warkek nd Beweiſe önnen!“ zlich. Weſſel andi und da⸗ hen Freund ſerſetzung, die achken! Das dem Frank⸗ 1 Es iſt gut, jtalien dies- hen. die Kohlen⸗ weiß, daß ab I ehr nach Ita⸗ otte hat wohl derke Kriegs⸗ ſeiten, wenn zu langſam, zer und viel⸗ iben alſo nur ien, und letz⸗ ntereſſe mehr lien haben. zung folgt.) —— „ 2. Jahrg./ Nr. 59 Montag, den 14. März 1032. ————— „Eiſerne Front“, wo biſt Du? Die Sꝰꝰ iſt abgeſägt— ſie hat ihr letztes Ei gelegt! Zum Trauerſpiel:„Das große Skerben der Sozialdemokrakie“. Die Spo. Werkheim hak Angſt vor der Wahrheit. Wir ſtehen heute mitten im Todeskampf der Sozialdemokrakie. Aus der Parkei der Klaſſenkämpfer und Kriegsdienſtverweigerer iſt eine Parkei der Notverordnungsdulder und Hindenburgverehrer geworden. Wenn heuke die Parkeiſekrekäre und Funkkionäre der Spo. hinaus ins Volk gehen und für den„Militariſten“ Hindenburg, den kaiſer⸗ lichen Generalfeldmarſchall, den„Maſſen⸗ mörder“, wie ſie ihn 1925 nannten, die Werbekrommel rühren müſſen, ſo iſt das wahrhaftig keine angenehme Aufgabe. Wir beneiden ſie nicht darum. Es hat ſich in den letzten Jahren ſo herumgeſprochen, daß die SPo. alle ihre Grundſätze preisgibt, wenn es um die Erhaltung der Pfründen geht, und ſo nimmt es uns auch garnicht Wunder, wenn der getäuſchten Maſſe heute ſtatt der Genoſſen Braun oder Severing, der Sieger von Tannenberg als Kandidat vom SPo.⸗ Parteivorſtand vorgeſtellt wird. Mit großem Tam⸗Tam wurde kürzlich die „Eiſerne Front“ auch in Werkheim gegrün⸗ det. Und heute ſchon können wir von der Pleite auf der ganzen Linie berichken. In der Verſammlung, in der der Jude Nuß— baum den Grundſtein zur Wellblechfront legte, verkündete der„Genoſſe“ Roth, daß noch im Laufe des Februar der SpD.-Vize⸗ präſident des Landkags, Reimbold in Wert⸗ heim ſpreche. Das hat ſich jedoch als eine leere Verſprechung erwieſen. Genoſſe Reim⸗ bold hat anſcheinend die Hoſen voll, weil er weiß, daß er in Werkheim vor dieſen„ver— fluchten Nazis“ nicht ſicher iſt. Er hat viel⸗ leicht an Singen gedacht und hat das beſſere Teil erwählt und iſt fortgeblieben. Nun ſprach am Sonntag, den 6. März ein gewiſſer Erny aus Seckenheim über ſeine „Erlebniſſe“ in Rußland und der Genoſſe Roth gegen den Faſchismus. In dieſer Ver⸗ ſammlung waren die Kommuniſten ſehr ſtark verkreken und in ihrer Mitte ein Judenbürſch⸗ chen, den man als Diskuſſionsredner herbei⸗ geholt hatte. Auch wir hatten uns den Ge— nuß dieſes Abends nicht enkgehen laſſen. Das erſte Mal ſeit Menſchengedenken ſtand in einer Spo-Verſammlung am Redner⸗ pult nicht ein vollgefreſſener Bonze, ſondern ein Arbeiter. Sprechen konnke er nicht viel und der Inhalt ſeiner Rede war ſehr dürf— tig. Er ſprach faſt ausſchließlich für die KPo., die ſtillvergnügt zuhörke. Zur Ab— wechslung riefen ſich ab und zu einige So⸗ zialdemokraten und Kommuniſten ihre Sonn⸗ tagsnamen zu. Es war zum Lachen. Ein richtiges Theater. Und der Regiſſeur war der Herr Roth. Als zweiker Redner ſprach der Genoſſe Roth, halt was ſage ich, er las aus dem „Buch der Weiſen der Spo.“ vor. Wäh⸗ rend ſeiner Rede kam es verſchiedenklich zu Tumulten. Lüge und Verleumdung waren ſeine einzigen Waffen. Er log, daß ſich die Wände des Kektenſaales bogen. Er verlas angeblich Skellen aus Hitlers„Mein Kampf“ und als ihm in der Diskuſſion das Buch hingelegt wurde, konnte er die Stelle nicht aufſchlagen, aus dem einfachen Grunde, weil die zitierken Sätze überhaupk nicht darinnen ſtehen. Als er wie üblich zu perſönlichen, hundsgemeinen Verleumdungen überging, wurde er durch einen Zuruf auf einen ihm ſehr unangenehmen Fall hingewieſen. Da wurde dieſer rote Bonze leichenblaß und verlegen ſprach er ſchnell über ekwas ganz anderes. Bei einer paſſenden Gelegenheit werden wir mit dem pikanken Fall an die Oeffenklichkeit kreten, wodurch ſich Schneider Roth in Wertheim beſtimmt unmöglich ge⸗ macht haben dürfte. Da unſer Pg. Ullmer⸗Reicholzheim in der Verſammlung anweſend war, keilke Genoſſe Roth am Schluſſe ſeiner Rede mit, daß Aus⸗ wärkige nicht zur Diskuſſion ſprechen dürften. Die Kommuniſten ſtimmken darauf ein Ge⸗ gröhl an. Das Judenbürſchchen verſuchte auf alle möglichen Arten zu Work zu kom⸗ men, aber vergeblich. Für uns ſprach dar⸗ auf Pg. Dr. Blumers, der die Spo., oft von ſtarkem Beifall unkerbrochen, enklarvte. Eine kommuniſtiſche Göre ſtammelte dann auch noch einige Worke, die jedoch im Ge⸗ lächter der Anweſenden unkergingen. Pg. Allmer hält Abrechnung Um in aller Oeffenklichkeit die SPD. zu enklarven, hakken wir ſoforkt auf Dienstag, den 1. März eine Verſammlung angeſetzt. Schneidermeiſter Roth war hierzu ſchriftlich und in der Zeikung eingeladen worden, mit der Zuſicherung einer Redezeit von 1 Stunde bei ſachlichen Ausführungen. Ferner wurde ihm voller perſönlicher Schutz zugeſicherk. An dem Tage unſerer Verſammlung konnte man in der„Wertheimer Zeitung“ folgende „Erklärung leſen: Erklärung. Der Unterzeichneke erklärt hiermit, daß er der Einladung der NSDApP. nicht Folge leiſtet, da er es ablehnt, politiſches Theater zu ſpielen. Karl Roth. Mit dieſem Vorwand verſuchte ſich Herr Roth vor der Oeffenklichkeit zu rechkfertigen und hinter gedrehten Phraſen verbirgk ſich nackke, feige Angſt vor der Wahrheit. Nur ein erbärmlicher Feigling, der ſich ſeiner Sache nicht ſicher fühlt und der die Wahr⸗ heit zu füchken hat, kann ſo etwas ſchreiben. Der große Kekkenſaal war brechend voll und viele mußten ſtehend die meſſerſcharfe Abrechnung unſeres Redners anhören. Nach einem ſchneidigen Marf choͤes Spielmanns⸗ zuges, begrüßte Pg. Ortsgruppenleiter Schwöbel die ſo zahlreich Erſchienenen und ging auf die Vorgeſchichte der Verſammlung ein. Er bezichtigte den roten Schneidermeiſter öffenklich der Lüge, da er in ſeiner Ver⸗ ſammlung erklärte, die Glasſcherben auf der Straße in Mondfeld würden von einem Autounfall herrühren. Dieſer Autounfall war nun aber 14 Tage vor der fraglichen Verſammlung und es müßte ſchon einer mit der Dummheit eines Herrn Roth beſchlagen ſein, wenn er glaubt, daß nach 14 Tagen noch die Scherben auf der Straße liegen, Ein ſchweres Bollwerk wird angegriffen Skein a. d. Kocher, 6. März 1932 Zum erſtenmal hielt die NSDAp. auch hier einen Sprechabend ab. Bis vor kur⸗ zem konnke man den Eindruck haben, daß Stkein a. K. Naturſchutzgebiet für das Zen⸗ krum ſei. Der Vorſitzende der Badiſchen Zenkrumsfraktion, Herr Dr. Föhr, ſprach von dem Bollwerk Stein. In einem zwei⸗ ſtündigen Referat hakke Dr. Föhr in ſehr eindringlicher Weiſe vor dem Nakionalſozia⸗ lismus gewarnt und die Anhänger dieſer Bewegung„bewunderk, bedauerk und bemit⸗ leidet“. Jedenfalls lauſchte geſtern eine ganz ſtattliche Anzahl dieſer„Bedauernswerken“ den Ausführungen der Parteigenoſſen Staab und Jochim aus Mosbach. Pg. Staab er⸗ läuterte in kurzen Umriſſen Programm und Ziel der NSDAP. Hierauf ſprach Pg. Jo- chim über die Bedeukung der Reichspräſi⸗ dentenwahl. Er verſtand es in ausgezeich⸗ neter Weiſe die Gründe darzulegen, die es der NSDApP. unmöglich machen, den jeßigen Reichspräſidenten wiederzuwählen. Nicht der ehrwürdigen Perſon Hindenburgs gelte unſer Kampf, ſondern den Parteien, die ſich ſchützenderweiſe hinter dieſer Perſon ver⸗ ſtecken. Die erſte Breſche iſt geſchlagen. Weitere Sprechabende werden mit unheimlicher Re⸗ gelmäßigkeit folgen. Am 13. März aber wird auch das ſchwarze Bollwerk Stein a. K. einen Volltreffer erhalten. Be. Großſachſen arbeitet Am vergangenen Dienskag, den 1. ds. WMets. veranſtalteten wir eine gutbeſuchte Wählerverſammlung im„Zähringer Hof“. Das geräumige Nebenzimmer reichte nicht aus, um die zu faſſen, die Pgg. Frau Mayer, Schriesheim und Pg. Treiber, Leutershauſen hören wollten. Frau Mayer ſprach über Weſen und Ziele der Nak. Soz. Frauenſchaft und über die Aufgaben der Frau im Nak. Soz. Staat. Ihre Ausführungen wurden mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. Dann ſprach Pg. Treiber über die poli⸗ tiſche Lage, wie ſie ſich aus der bevorſtehen⸗ den Präſidentenwahl ergibk. Unter dem Bei⸗ fall der Verſammlung rechnete er mit den Syſtemparkeien ab, insbeſondere mit SpPo. und Zentrum, deren heuchleriſche Haltung in der Frage der Reichspräſidenkenwahl zeigte. Neuaufnahmen und Zeikungsbeſtel⸗ lungen waren der äußere Erfolg dieſer Ver⸗ ſammlung. Die Gründung der Nat. Soz. Frauenſchaft ſteht bevor. Perſonen gefüllt. auf einer Straße, die käglich von hunderten von Aukos befahren wird. Im übrigen iſt durch Zeugen einwandfrei feſtgeſtellt, daß es ſich hier um Scherben von Gläſern und Flaſchen handelte. Auf Gemeindepolikik übergehend ſtreifte Pg. Schwöbel eine Unker⸗ haltung zweier Gemeinderäte, bei der der eine zum anderen ſagke:„Wir müſſen blos zuſammenhalten, da bringen wir ſie(?ie Nationalſozialiſten) ſchon klein!“ Wir kennen den Herrn, der das geſagt hat, und werden zu gegebener Zeit mit ihm vor aller Oeffent⸗ lichkeit abrechnen. Das Maul dieſes Herrn war aber immer das größte an ihm. Auf die Bezeichnung„Bonzen“, mit der der Ober— bonze Roth unſere 5 Gemeinderäte zu kreffen glaubte, erklärte Pg. Schwöbel, daß die Gemeinderaksvergükungen unſerer 5 Gemeinderätke reſtlos an die Parlei abgelieferk werden. Dann ergriff der unermüdliche Vor⸗ kämpfer unſerer Bewegung im Bezirk Wertheim, Pg. Bezirksrat Ullmer, das Work zu einer glänzenden Abrechnung mit der Sozialdemokrakie 7 Er ging auf die Rede des Spo.⸗Reb- ners Erny ein und zeigte an klaren und ein⸗ leuchkenden Beiſpielen die„Solidarität des Proletariats“. Zum Verrat des 9. Novem⸗ ber 1918 erklärte pg. Ullmer unter großem Beifall„Das gibts nur einmal, das kommt nicht wieder!“ dungen Roths gegen unſeren Führer ferligte er und glänzender Weiſe ab. Wir haben die erzogen, daß ſie Sozialdemokratie dazu heuke für den Generalfeldmarſchall ſtimmt. Langanhaltender, ſtürmiſcher Beifall dankte dem Redner für ſeine vorzüglichen Leider ſind und kreffenden Ausführungen. wir durch Platzmangel nicht in der Lage, die Rede noch im einzelnen zu behandeln. Pg. Scherer ging dann noch auf den Ausſpruch des Herrn Roth ein, der in der Verſammlung ſagte, die SPD. werde auch noch 3 weitere Nol⸗ verordnungen kolerieren, nur wenn da⸗ durch Hitler von der Machtergreifung abgehalten werde. Dieſen Ausſpruch eines Verkrekers der Sozialdemokratie werden ſich alle Beamken merken müſſen. Seine Rede gipfelte in einem Appell an die Beamten, ſich einzu⸗ reihen in die Front der erwachenden deut⸗ 3 ſchen Volkes. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beendete die mach- volle Kundgebung. Phylax. heiterts von den Lützelfachſener 50zis Die Balgerei der Weinheimer Panzer⸗ kreuzerathleken macht auch im Bezirk Wein⸗ heim Schule. Wir erfahren ſoeben, daß in der roten Turnhalle in Lützelſachſen die Ge⸗ noſſen derart aneinder geraten ſind, daß der Genoſſe Ziegler den Genoſſenbürgermeiſter Michael geſtochen hat, daß er in der Nachk noch mit dem Auto wegtransporkierk werden Wir werden noch näher darüber ˖ Der Mannheimer Lügenſtimme iſt wieder einmal die Sprache ausgegangen. mußte. berichten. Proletarier aller Länder vereinigk Euch! Frei Heul! Aus unſerer Bewegung Hirſchhorn, die ſchwarze Hochburg fällt Am vergangenen Sonntag ſprach Pg. Muhle, Dudenhofen, über die Reichspräſidentenwahl. Die Verſammlung war gut beſuchk. Der Red⸗ ner verſtand es ausgezeichnet, die Zuhörer durch ſeine Ausführungen zu feſſeln. Die Verſamm⸗ lung verlief ohne jeden Zwiſchenruf und ohne Störungsverſuche. Auch Hieſe Kundgebung wird bei der Wahl mithelfen, der ſchwarzen Hochburg Hirſchhorn wieder verſchiedene Stimmen abzu⸗ gewinnen, die unſerem Führer zuguke kommen. Weiler ſteht zu uns! Am Mittwoch, den 2. März, konnken wir unſere Verſammlung in Weiler und Steinsberg abhalten. Vollbeſett war der Saal, als Pg. Bender, Michelfeld. das Wort ergriff und noch einmal die letzten Jahre von der Novemberherr⸗ ſchaft an bis zum heuligen Tage ſtreifte. Ernſt⸗ haft ermahnte er die Bürger von Weiler, denen der Parkeikampf faſt fremd iſt, da die Verſamm⸗ lung ſeit Jahren die erſte war, kreu zu uns zu ſtehen. Der reiche Beifall beweiſt uns, daß auch Weiler aufgewacht iſt. Heinsheim tren zum Führer! Auch in unſerer„Dreiländerecke“ hat der Wahlkampf begonnen. Die eiſerne Fronk Wimpfens kam mit hundert Mann in unſer Dörfchen, um Herrn Redakkeur Lenz vom „Neckar-⸗Echo“ zu Workte kommen zu laſſen. Kaum 20 Heinsheimer waren hierzu erſchienen. Doch voll Stolz berichtek das Unkerländer Spo.- Blakt, daß der Hitlerbann in Heinsheim nun⸗ mehr gebrochen, die bisher kerroriſierken Arbei⸗ ter Heinsheims voll Begeiſterung in den Kampf gegen die Hitlerbanden eingegriffen, ſodaß die großſprecheriſchen Nazijünglinge aus Angſt hier⸗ über ein unangenehmes Gefühl an der Verlän⸗ gerung des Rückens bekommen hätten. Weiter ſtrott dieſer Artikel voll Verleumdungen gegen unſeren Führer Adolf Hitler und andere per⸗ ſönlichen Gehäſſigkeiten, daß ſich die Eiſerne Front Wimpfens und Umgebung ſelbſt damit ge⸗ richtet hat. Das Zenkrum, das mit ſtillem Schmunzeln dem provozierenden Auftreken der SpPD. zuſieht, hielt eine geſchloſſene Verſamm⸗ lung ab. damit ja nichts über ſein Verhalten in die Oeffenklichteit dringt. Geſtern hatken wir nun die Bevölkerung Heinsheims zu einer Kund⸗ gebung eingerufen. Der Saal war mit über 200 Die Sturmbannkapelle Die⸗ desheim ſpielte ſchneidige Märſche bis Pa. Landwirt Rudolf, Satkelbach, das Work ergriff. zn meiſterhafter Rede verſtand er es, ſeine Zu⸗ hörer in die Ziele unſerer Bewegung einzufüh⸗ ren und forderke zum Schluß die Anweſenden auf, am 13. März mit dem' heutigen Syſtem „ Voll Begeiſterung ſtimmke zum Schluß alles in das Horſt Weſſel-Lied ein, nachdem vorher noch Pg. Weigele mik dem Eo. Wir ſind wie⸗ Schluß zu machen. Volksdienſt abgerechnek hakke. der einen Schritt vorwärks gekommen. Po. Scheidt in Wöſchingen Am letzten Freitag, den 4. März, fand im Gaſthaus„zum Deukſchen Kaiſer“ in“ Wölchin⸗ en eine öffenkliche Verſammlung ſbakt.— eſuch war ſehr gut. Der Redner des Abends, Pg. Franz Scheidt, Baumeiſter aus Größingen, hat 15 Aus- führungen den Erſchienenen klar und eindri lich die Fehler der Sozialdemokrakie und des Jen⸗ krums gezeigt und 3 m Si m um u ellle er feſt, daß es den Parteien, die heuke 55 elben andi⸗ daten aufſtellen, den ſie im Jahre 1925 verächt⸗ gründlich abgerechnek. eneralfeldmarſchall von Hindenburg als lich machken, in erſter Linie nur um das Syſtem und nicht um den Reichspräſidenten und um das deutſche Volk geht. Deshalb iſt es Pflicht eines 13. März die jeden deutſchen Volksgenoſſen, a Stimme dem Fronkſoldaten Adolf Hikler geben. Pg. Scheidt erntete reichen Beifall ſchloſſen. ——— und in Uiffingen. Weiter ſprach Scheidt auf Veranlaſſung der Die Aif⸗ Wölchinger Ortsgruppe in Uiffingen. finder horchten auf, als Scheidk ihnen das gan Elend in Deutſchland und ſeine Urheber auf⸗ zeigte.— Auch ſie wiſſen, wem ihre Stimmen gehören. Walldorf wäplt! In Walldorf fand am Dienskag, den 8. Is. Mts., eine Verſammlung im Suale zum Wü- pg. Stadkrat helmsberg ſtatt. Reoͤner war Wehel, Heidelberg. Der Saal war glänzend beſetzt. Die eindrucksvollen Worte des Reoͤners machten auf die lauſchenden Zuhörer ſichbbar ltiefen Eindruck, welcher oft von koſendem Bei⸗ fall unterbrochen wurde. Die Verſammlung ver⸗ lief ohne Störung und ſchloß mit dem Horſt Weſſel-Lied. len haben und ſind die weitaus größte in Walldorf jemals war, in feſter Erinnerung bleiben wird. für ſeine vortrefflichen Ausführungen. Mit dem Horſt Weſſel⸗Lied wurde die Verſammlung ge- Auch den Walldörfern haben wir ins Herz gelegt, was feß am 13. März zu wäh⸗ eſt überzeugt, daß fedem Beſucher Hieſe Verſammlung, welche unbedingt 4 als ſelbſtändiges Amt aufgelöſt. Ladenkaſſe. ſchaftsordnung“ ſuchen zu müſſen. Seite 6 2. Zahrg.“ Ar. 50 -onnit munnheln Mannheim, den 14. März 1932. Aus dem Stadtrat. „Kleine Verwallungsreform.“ Aus der Stadkraksſitzung vom 8. März. Als erſte Stufe einer größeren Verwaltungs⸗ 4 vereinfachung hat der Stadtrat in ſeiner heu⸗ ligen Sitzung als ſogenannke„kleine Verwal⸗ küngsteform“ die folgenden Maßnahmen be⸗ ſchloſſen: Vereinigung des Bauprüfungs ⸗ und Baupflegeamks mik dem Hochbauamk. Das Bauprüfungs⸗ und Baupflegeamt wird Seine bisheri⸗ gen Aufgaben werden dem Hochbauamt über⸗ tkragen. Dadurch werden die Stellen des bis⸗ herigen Amtsvorſtands und zweier Bauräte ein⸗ geſpart. Neuordnung des öffenklichen Büchereiweſens. Die Büche vei der Handelshochſchule wird vor⸗ behaltlich der Zuſtimmung von Seiten des Kura⸗ koriums der Handelshochſchule mit der Schloß⸗ büchevei vereinigt. Desgleichen wird die Lehrer⸗ zentralbücherei der Volksſchule mit der Schloß⸗ bücherei vereinigt. Die Lehrerbüchereien der höheren Lehranſtalten bleiben lediglich noch als Handbüchereſen für die prakliſchen Zwecke des Unterrichts beſtehen, im übrigen werden ſie mit der Schloßbücherei vereinigt. Abgeſehen von den ſachlichen Einſparungen, die ſich dadurch er⸗ geben, daß Doppelanſchaffungen künftig unker⸗ bleiben, werden durch dieſe Maßnahmen Per⸗ ſonalkoſten und die Mieke für die ſetzigen Räume der Hochſchulbücherei eingeſpark. Reuordnung des Friedhofweſens. Die Geſchäfte der bisher gekrennt arbeiten⸗- den Beamten des Friedhofſekrekariaks, des Be⸗ gräbnisordnerdienſtes und des Verwalkers des Haupffriedhofs werden zuſammengefaßt. Abge⸗ ſehen von den ſachlichen Erſparniſſen werden hierdurch die Stellen eines Friedhofinſpekkors, eines Leichenträgers und vorausſichtlich einer Schreibkraft eingeſpart. Aufhebung des Malerialamks. Das Materialamk wird als ſelbſtändiges Amt aufgelöſt. Die Beſchaffung derjenigen Waren, die von mehreren ſtädtiſchen Amtsſtellen benö⸗ tigt werden, wird, ſoweit nicht wegen der Höhe des Antrags des Haushallsausſchuſſes zuſtändig iſt, dem Rechnungsamt übertragen. Abgeſehen von den ſachlichen Einſparungen, die ſich durch dieſe Maßnahmen ergeben, ermöglichen ſie die Einſparung von 7 Beamkenſtellen. Auis den Gerichlssan Stchöffengerichl. Der kommuniſtiſche Kampf gegen die kapitaliſtiſche Geſellſchaftsordnung beginnk in der Schreiberfiliale. Vergangenen Sylveſterabend ½7 Uhr dran⸗ gen zwei maskierke Räuber in die Schreiber⸗ filiale in der Tullaſtraße 10 ein und leerten die Ein 17jähriger Liftboy hatte die Verfolgung eines der Täter aufgenommen, der dann mit Hilfe eines Roktenmeiſters im Luiſen⸗ park geſtellt und angeſchoſſen wurde. Der Tä⸗ ter Traukmann legte ſofork ein umfaſſendes Ge⸗ ſtändnis ab, wodurch noch am ſelben Abend ſein Komplize Luß in Frankenthal verhaftet werden konnte. T. iſt vollauf geſtändig, während L. ſich auf harknäckiges Leugnen verlegte. Seine Angaben ſind jedoch ſo widerſprechend, daß die Miktäterſchaft vom Gericht für erwieſen erachlet wurde. Beide Angeklagte ſind junge Menſchen, die der Kommuniſtiſchen Parlel in Frankenthai angehören. L. ſoll ſogar daſelbſt Ortsgruppen⸗ führer ſein. Sein ſchriftſtelleriſches Bedürfnis befriedigte er mit der Niederlegung ſeiner kom⸗ muniſtiſchen Theorien. Da er jedoch keinen Verleger fand wurde ein eigener Verlag ge⸗ gründet, der bald Pleite ging. Die Motive der Tat ſind etwas verſchwommen, doch glaubt man richtig zu gehen, die Urſachen in der marxiſti⸗ ſchen Theſe:„Kampf der hapitaliſtiſchen Geſell⸗ Daß aus⸗ gerechnet aber dieſer Kampf in einer ekwas ab- gelegenen Schreiberfillale beginnen ſoll, läßt auf die kraurigen Folgen marxiſtiſcher Wahnſinns⸗ ideen aufmerkſam machen. Wäre dies aber nur nachfolgenden Die Senkung der Schlacht⸗ und Viehhof⸗ gebühren durch den Reichskommiſſar Die vom Stadtrat am 11. Januar 1932 be⸗ ſchloſſene Senkung der Gebühren des Städt. Schlacht: und Viehhofes um durchſchniktlich 10 Prozent konnke bekannklich in der Bürger⸗ ausſchußſitzung vom 18. Januar nicht mehr erle⸗ digt werden. Die Stadktverwalkung hat darauf⸗ hin beim Reichskommiſſar für Preisüberwachung den Ankrag geſtellt, die vorgeſchlagene Senkung der Schlacht- und Viehhofgebühren von ſich aus vorzunehmen. Der Reichskommiſſar hat nun⸗ mehr mitgekeilt, daß er die Gebührenſenkung in der beantragten Höhe vollzogen habe. Die Sen⸗ kung der Gebühren kritt heute in Kraft. * Aukobrand. Um 14.05 Uhr wurde die Be⸗ rufsfeuerwehr durch Notruf nach K 2 7 gerufen. Dort war ein Lieferwagen in Brand geraten. —— Brand wurde mit Spezialfeuerlöſcher ge⸗ löſcht. Raſenbrand. Um 17.32 Uhr erfolgte ein Alarm. Vermuklich durch Funkenflug war auf der Frieſenheimer Inſel ein Raſenbrand ent⸗ ſtanden, der durch Abgraben miklels Schaufeln und Spaken, gelöſcht werden konnte. Zuſammenſtoß. Um.32 Uhr wurde die Be⸗ rufsfeuerwehr durch Telephon nach dem Kaiſer⸗ ring Ecke Friedrichsplatz gerufen. Dort war ein Bauwagen der Straßenbahn mit einem Laſt⸗ kraftwagen zuſammengeſtoßen. Der umgeworfene Laſtkraftwagen wurde durch die Berufsfeuerwehr wieder aufgerichkek. Planekarium. Die nächſte Erwerbsloſen⸗Ver⸗ anſtalbtung im Planetarium findet mit elf Vor⸗ führungen in der Zeit vom 11.—18. März ſtatt. Das Programm bringk neben muſikaliſchen Dar⸗ biekungen Rezitatlonen aus Goethes Werken und einen Kurzvorkrag über Goekhe als Naturfor⸗ ſcher. Zur Vorführung gelangk„Tembi“, der Film der Kearkon⸗Expedition nach Zenkral⸗ Afrika. Nakionalkheaker. Die Goethe⸗Feier des Nakionallheater Mannheim am Sonnkag, den 20. März, vormitkags 11.30 Uhr, ſtellt in den Mittelpunkt neben die Gedenkrede von Profeſ⸗ ſor D. Dr. Paul Tillich, Frankfurt a.., die Aufführung von Goekhes„Vorſpiel auf dem Theaker“. Damit wird der Feier zu⸗ gleich der Charakter eines Aufkakts zu den Goelhe-Aufführungen gegeben. Umrahmt wird die Feier von der Orcheſterauf⸗ führung zweier Beethopen⸗Werke: der Promekheus-Ouvertüre und des Vorſpiels zu Goekhes Egmonk. Am Dienskag, den 22. März, wird„Iphigenie auf Tauris“, am Grün⸗ donnersbag, den 24. März,„Stella“ in den Neuinſzenierungen dieſer Spielzeit gegeben. Am Oſterſonntag ſchließt die Aufführung von „Fauſt 1. Teil“ in neuer Inſzenierung die Reihe der um den Gedenkag gruppierken Goelhe⸗ Veranſtalkungen ab. Die Inſzenierung des der einzige Grund zur Tat, dann könnke man die Angeklagten als politiſche Wirrköpfe belvach⸗ ten, die in ihrem jugendlichen Leichtſinn eine in ihrem Sinne ehrenswerke Tat hätten vollbrin⸗ gen wollen. Noch iſt aber ein anderer Grund zu beachten: Die Kpo. braucht Geld! Dieſe Takſache, in Verbindung mit obengenannkem Kampf gegen die kapikaliſtiſche Geſellſchaftsord⸗ nung dürften beſtimmk die Gründe zur Tat ſein. Wie ſchon erwähnt, ſchwiegen ſich beide Ange⸗ klagte harknäckig über die Tatmolive aus. Mag es nun ſein wie es will, ſo iſt es doch eine krau⸗ rige Tatſache, wie verderblich die materialiſtiſch⸗ marxiſtiſche Lehre in allen Variationen wirken Kann. Nach ſiebenſtündiger Verhandlung ver⸗ kündete das Gericht folgendes Urteil: T. wird wegen gemeinſchafklich begangenen ſchweren Raubs, Nöligung, Beamkennöligung uſw. zu 5 zZahren 6 Monaken Zuchthaus und L. wegen ſchweren Raubs zu 5 Jahren 1 Monal Zuchthaus verurkeilt. 1* Einſt Freunde, jeht erbiklerte Feinde. Vorſitzender: Gerichksaſſeſſor Laney. Kläger: Sparkaſſenabteilungsvorſtand Joſ. Emmerich, RA. Dr. Waldech. Angeklagker: Klempnermeiſter Friedr. Renſch, RA. Karl Walber. Zeugen: 1. Bürgermeiſter Dr. Walli und Stadbamtmann Hillengaß. Takbeſtand: Der angeklagte., der mit E. ſeit dem JZahre 1908 befreundel war und durch das durchaus nicht freundſchaftliche Verhallen ſeines Freundes heute ein gebrochener Mann iſt, der ſeinem gefahrvollen Beruf nicht mehr nach⸗ gehen kann, ſchilderk unker außerordenklicher Er⸗ regung und von dauerndem Weinen unterbro⸗ chen, ſeine ganze„Freundſchaft“, die durch das „Fauſt“ liegt in Händen von Richard Dornſeiff, den Fauſt ſpielt Erich Muſil, den Mephiſtophe⸗ les Willy Birgel, das Gretchen iſt mit Käthe Wolf und Annemarie Schradiek doppelt beſetzt. * Polizei⸗Bericht vom 12. März 1932. Unfälle: Geſtern nachmittag erlitt ein Tag⸗ löhner aus Sandhofen in ſeiner Wohnung da⸗ durch einen Unfall, daß ſich beim Reinigen eines Floberklgewehrs ein Schuß löſte und das Geſchoß dem Mann in den Unkerleib drang. Der Ver⸗ unglückke wurde mit einer Darmverletzung in' Bühnenvolksbund: „Die heilige Eliſabeth“ Joſeph Haas war uns ſeither als ſchätzens⸗ werker Komponiſt kleinerer Klavier-, Kammer⸗ muſik⸗ und Geſangswerke bekannk. Seine Art iſt zuinnerſt durchaus romankiſch; ſein Stil je⸗ doch ebenſo eigenarkig. Er wurde am 19. März 1879 in Maihingen(Bayern) als Sohn eines Volksſchullehrers geboren. Er ſelbſt ergriff zu⸗ nächſt den gleichen Beruf. Doch Beruf iſt nicht immer Berufung. Seine Berufung liegt an⸗ derswo.— Wer leßzthin das Orakorium mit Worten von Dauffenbach,„Die heilige Eliſabelh“ hörle, weiß, daß Haas als Komponiſt nicht nur zu den Be⸗ rufenen, ſondern ſogar zu den Auserwählken gehört. Wir dürfen und müſſen Joſeph Haas von nun an mit den erſten lebenden deutſchen Komponiſten zugleich nennen. Das Fundament, auf dem das ganze Werk — Text wie Muſik— ruhk, iſt ein felſenſtarker Chriſtenglaube, ein Glaube, der jede Phaſe des Stkückes durchglüht. Ein eigenarkiger Zug des Komponiſten, den wir bereits aus früheren Werken von ihm kennen— die Oarkenparalle⸗ len— zeigt ſich gleich zu Anfang bei dem Or⸗ cheſtervorſpiel. Troßdem jedoch noch andere Slileigenkümlichkeiten ſofort den Komponiſten verraken, hak Haas ſeine Schreibweiſe in harmo⸗ niſcher Beziehung noch elwas moderniſiert. Er ſchreibt hier moderne Muſik in beſtem Sinne; er beweiſt den erkremen Neukönern, daß ſich immer noch innerhalb des verpönken Tonarken⸗ ſyſtems ſehr viel ſagen läßt— allerdings nur von ſolchen, die wirklich ekwas können und uns elwas zu ſagen haben. Von großer Eindring⸗ lichkeik ſind beſonders Skellen wie die erſte Offenbarung der Eliſabekh oder etwa die ſtero⸗ type Chromatik der Soloflöke im dritten Teil. Grandioſe Wirkunk ſtrahlen die Hymnen aus, melodiſch äußerſt einfach konzipierte, harmo⸗ niſch unker Verzicht auf die alken Choralhymnen unkermalte Uniſono-Schlußgeſänge des geſamken Rieſenchores. Von dem im Textbuch vorge⸗ ſchlagenen Mitſingen der Zuhörer wurde wenig Verhalken ſeines Freundes E. ſein Leben zu ei⸗ nem wahren Martyrium machte. Darnach hal er ſeinem Freund., deſſen Haus im Jahre 1920 zwangsverſteigert werden ſollke, ſein in langen und mühſeligen Jahren zuſammengeſcharrtes Ver⸗ mögen in Höhe von 30 000 RM. zu einem ganz niederen Zinsſatz(Zinſen hat R. allerdings bis heute noch nicht erhalken) geliehen. In dieſem Betrag war noch das ganze Vermögen ſeines von Geburk blinden Sohnes enthallen, der ſich ſeit ſeinem 8. Lebensjahre in Lokalen durch Mu⸗ ſikſpielen 12000 RM. zuſammengeſpart hatte. Kläger., der ſich anſcheinend ſeiner Hand⸗ lungsweiſe an R. allmählich bewußt wurde, machte hierauf den Einwand, daß die Darlehens⸗ gabe ein reines Privabgeſchäft war und daher nicht in die Verhandlung gehöre. R. erwiderk, daß gerade die Handlungsweiſe von E. in dieſer Angelegenheit zu dem Beleidigungsprozeß ge⸗ führt habe. Ein vom Vorſitzenden gemachter Vergleichs⸗ vorſchlog wird von R. mit den treffenden Wor⸗ ten„wenn ich das zurücknehmen wollle, wäre ich ja ein Schwindler“ abgelehnt. Mit dem Kapital des R. erwarb ſich E. ein ganz anſtändiges Vermögen, zahlte aber, da in⸗ zwiſchen Inflation eingetreten war, keinen Pfen⸗ nig zurück. Erſt, nachdem das Aufwerkungsgeſetz in Kraft getreten war, wollke E. dem R. 557 RM. zurückzahlen, dieſer Bekrag wurde aber in einem von R. angeſtrengten Gerichksprozeß auf ſage und ſchreibe 1500 RM. ſeſtgeſetzt, das iſt alles, was R. von ſeinem ganzen Vermögen übrig blieb. Dr. Walli als Zeuge beſtätigt, daß von R. der Ausdruch„Gauner“ oder„Lump“ in der fraglichen Unterredung gebraucht wurde. Erſt nachdem von dem Angeklagken dieſe Worte beim Sbadtamtmann Hillengaß im Rechnungsamt wie⸗ das Allgemeine Krankenhaus eingelieferk.— Elwa um die gleiche Zeit ſtürzte ein Volks- ſchüler von Käferkal beim Spielen von einem unbeſpannten Fuhrwerk und erlitt einen Bruch des linken Ellenbogens. Der Junge wurde von ſeiner Mukter in das Allg. Krankenhaus ver⸗ bracht. Verloren ging: Am 21. 2. vom Waſſerturm bis Rennwieſe eine goldene, achlechige Damen⸗ armbanduhr mit weißem Zifferblatk und auf dieſem das Work Alpina, mit goldenem, fein⸗ Ohrring mit weißen und roken Steinchen beſetzt. — Am 29. 2. auf der Sandhoferſtraße eine ver⸗ nickelke Herrenankeruhr, auf der Rückſeite die Buchſtaben B. S. und auf der Innenſeite die Widmung:„Zur Erinnerung an 23jährigen Feuerwehrdienſt“. 7 oder garnicht Gebrauch gemacht(und es war vielleicht beſſer ſo). In ganz Deukſchland waren und ſind gegen⸗ wärtig Aufführungen des Skückes im Gange. Das Protekkorat für die Badiſch⸗Pfälziſche Erſt⸗ aufführung halkte der Bühnenvolksbund über⸗ nommen. Um die mikkelbare Aufführung zu er⸗ möglichen, haben ſich außer dem Hauplleiter des Abends die Muſikdirektoren Emil Ludwig Gaber und J. Schmid durch Teil⸗ einſtudierungen verdient gemacht. Die vertrele · nen Chöre waren der Schuberkbund, die Lieder⸗ kafel, Sängerluſt, ein Knaben⸗ und ein Mäoöchenchor. dere denn ein Pulkvirtuoſe. leriſch unappekliche Mätzchen, wie man ſie ſo ofk bei nahmhaften Dirigenten findek. Seine Geſtik iſt manchmal elwas übertrieben(jedoch zum Teit durch die Nokwendigkeit enkſchuldigt, einen Apparat von 700 Mitwirkenden beiſammenzu⸗ der Kunſt und ein Beſeſſener des Wertes und deshalb gebührt ihm nach dem Komponiſten un⸗ ſer Haupkdank.— Die Soliſten des Abends waren Inbendant Herbertk Maiſch als Chroniſt, Kirchen⸗ muſikdirektor Arno Landmann als Orga⸗ Thöniſſen⸗-Berlin als Eliſabeth. Dieſe Rolle lag bei ihr in den denkbar beſten Hän⸗ den. Die Parkie ſtrotzt von großen und größten Schwierigkeiten(langausgehaltenes Pianiſſimo in u. ſ..) Frau Neuſitzer⸗Thöniſſen ließ(in abſo⸗ lutem Sinne) keinen Wunſch offen. Ihre Stimme ſcheink unerſchöpflich, ein unbeſchreib⸗ lich zauberhafter Schmelz iſt ihr eigen. Selbſt in der Höhe vermag ſie locker und mühelos zu tremolieren. Die Mitglieder des Bühnenvolksbundes ga⸗ ben dem feſtlichen Ereignis durch einen bis auf gebührenden Rahmen. war zugegen und wurde am Schluß mehrmals gerufen. Der Abend wird uns unvergeßlich bleiben. H. E. derum gebraucht wurden, machte dieſer an Dr. Walli ſchriftlich Mitteilung. Dr. Walli forderbe nunmehr E. auf, zwecks Rechtfertigung ſeiner Perſon gegen R. Beleidigungsklage zu erheben. Stadkamtmann Hillengaß, der zweite Zeuge beſtäligt im weſenllichen die Angaben von Dr. Walli. Darüber hinaus bemerkkt er noch, R. hätte in ſeiner Unkerredung davon geſprochen, daß es für ihn die größte Genugtuung wäre, E. in einer öffenklichen Gerichksſihung bloßzuſtellen. Damit ſchließt die Beweisaufnahme. RA. Dr. Walter bittet das Gericht, ſich in die Pſyche des Angeklagken zu verſetzen, dann könne man verſtehen, daß., der als kreuer Freund dem E. reſtlos vertraut habe und ihm als aus der Situation herausgeborene Ausdrucks⸗ weiſe gebrauchte. Man könne bei Würdigung der inneren Erregung, in der ſich der Angeklagke ſchon ſeit Jahren befand, und die ſich bei der Unkerredung mit Dr. Walli beſonders ſteigerke, ſelbſt unker Berückſichtigung der Zeugenausſagen ſtruieren. Er bitte daher, nur eine geringe Strafe auszuſprechen. Dach kurzer Beratung verkündete das Gericht folgendes Urkeil: Der Angeklagte R. wird we⸗ gen Beleidigung zu einer Geldſtrafe von 20 RM. zuzüglich der Koſten verurkeilt. Im Gerichtsſgal herrſchle die einmütige Auf⸗ faſſung, das hier nur., der ein würdiger Ver⸗ Spcoh.) der Verurkeilke war, und zwar der mo⸗ raliſch Verurkeilke. Eine derarkige Behandlung ſeines beſten Freundes kann man nur von einem Marxiſten erwarten. Aber das deutſche Volk wird am 13. März dieſen Herren die Quitkung überreichen. Ku. gliederigen Armband.— Am 27. 2. ein goldener Sieh, Verein der Würktemberger, Ulrich Herzog, der Leiter, ſt alles An⸗ Er verzichlet auf. halten) doch iſt er unzweifelhaft ein Fanakiker niſt und in der Haupkrolle Frau Neuſitzer⸗ der höchſten Höhe, Sprünge über eine Okkave den letzlen Platz beſeßten Nibelungenſaal den. Der Komponiſt ſelbſt ſein ganzes Vermögen opferke, dieſe Aeußerungen keine Beleidigung aus dieſen Worten kon⸗ kreler ſeiner Parkei iſt,(er iſt Mitglied bei der Ballhaus Mannheim enm pienstas, 15. Kur 1932. 20 Unn Werbeabend der MS.⸗Frauensehaft 0 Eintritt 30 Pig., Erwerbslose 20 Pig. Alles erscheint. ks Smichl iie feiehsleilenn der..f. kisbeih Zanler Um di Der Wa übe rraſchend Ableilung ruhe eine 0 Stutigart dͤurch einen über 1860 ſchalteke d während d Raſtatt ga 1. FC Nür Tabellenſpit und Bayert Fürkher no⸗ Es hätte lung Nordr ſchragen wo Frankfurter Waloͤhof zu Neckarau Frankfurt Saarbrücker tracht hat weiker gefe außer Nec »Saarbrücken Frage kom Saarmeiſter Heſſenmeiſte Karlsruher 1. FC Nür Bayern Mi VfB Stutte Wormatia SV Waldh 5SV Fran F& Pirmaſ 1. FC Nür Karlsruher Bayern Mi SpVgg Fü 1. FC Pfo VfB Stulkt, 1860 Münch FV Raſtatt A Eintr. Fran Vfè Necka SV Fran V Saarbr Wormakia? SV Waldh FͤK Pirmaf FSV Maii Ur Teutonia 2 FC Bayren SSV Ulm Jahn Reger BVfR Fürth Wᷣ̃ Phönix Kar FE Birkenf FC Freibur Sfr Eßlinge Union Böck Kickers Stu Vhönix Lud VfR Mann SpVgg Mu Sfr Saarbr Rot⸗Weiß FVgg Kaſte Olympia Lo Vfè Neu-J Union Nied Wormalia Worms ſetzung ang⸗ Revanche fi ſpiel gelung niſſen und Mannſchafte richkters N Nr. 59 5 efert.— n Volks- on einem en Bruch urde von haus ver- aſſerturm Damen⸗ und auf em, fein⸗ goldener en beſetzt. eine ver⸗ kſeibe die nſeite die 5jährigen ieeeeee es war id gegen⸗ n Gange. iſche Erſt⸗ nd über⸗ ng zu er⸗ leiter des Sieh, irch Teil⸗ vertrele· ie Lieder⸗ emberger, alles An⸗ ichlek auf. ſie ſo ofk ne Geſtik zum Teil t, einen ammenzu⸗ Fanatiker rkes und niſten un⸗ Intendant Kirchen⸗ ils Orga⸗ uſitzen⸗ Dieſe ſten Hän⸗ d arößten niſſimo in e Oktave (in abſo⸗ en. Ihre beſchreib⸗ 1. Selbſt ühelos zu indes ga⸗ n bis auf nſaal den. iſt ſelbſt mehrmals vergeßlich H. E. r an Dr. i forderke ng ſeiner erheben. r zweite zaben von er noch, eſprochen, wäre, E. ßzuſtellen. ht, ſich in zen, dann ils treuer und ihm ußerungen lusdrucks⸗ Bürdigung lngeklagte hbei der ſteigerke, nausſagen ten kon- ge Strafe as Gericht wird we⸗ n 20 RM. itige Auf⸗ iger Ver⸗ d bei der der mo⸗- ehandlung von einem ſche Volk OQuitkung Ku. „ 2 Zas. L. Ar. 8 Monlog, den 14. März 122— 40 1 SfossBAll Um die ſüddeutſche Meiſterſchaft Der Wahlſonntag brachte eine ganze Reihe überraſchender Ergebniſſe. So mußte in der Ablkeilung Südoſt die SpVgg Fürth in Karls⸗ ruhe eine:3⸗Niederlage hinnehmen. Der VfB Stutlgark beſtätigte ſeine Formverbeſſerung oͤurch einen wenn auch nur knappen:3⸗Erfolg über 1860 München. Der 1. FC Nürnberg ſchaltele den 1. FC Pforzheim mit:1 aus, während die Münchener Bayern gegen 3 Raſtakt gar mit:0 erfolgreich waren. Der 1. FC Nürnberg blieb jetzt wieder allein an der Tabellenſpitze, dicht auffolgend Karlsruher F und Bayern München, doch werden auch die Fürther noch in den Endkampf eing⸗eifen. Es hätte nicht viel gefehlt und in der Abtei⸗ lung Nordweſt wären alle drei Favoriten ge⸗ ſchragen worden. Nur mit Gläck kam die Frankfurter Eintracht in Mannheim gegen Waldhof zu einem:-Erfolg, dagegen underlag Neckarau in Worms mit:4 und der FSVB Frankfurt auf eigenem Platze gegen den FV Saarbrücken mit:2. Die Frankfudker Ein⸗ trachk hat ſomit ihre führende Poſition noch weiker gefeſtigt, während für den dritten Phatz außer Neckarau, FSV Frankfark und FV »Saarbrücken auch noch Wormakia Worms in Frage kommk. Einen hohen Sieg errang der Saarmeiſter Fͤa Pirmaſens mit:0 über den Heſſenmeiſter FSV Mainz. Sü do ſt: Karlsruher FV— SpVgg Fürth:0 1. FC Nürnberg— 1. FC Pforzheim Bayern München— FW Raſtatt:0⁰ VfB Stuttgart— 1860 München:3 Nordweſt: Wormatia Worms— BVfe Nechkarau•1 SV Waldhof— Einkracht Frankfurt:3 5SV Frankfurt— 5V Saarbrücken.2 Fͤ Pirmaſens— 5S8V Mainz:⁰ Der Tabellenſtand Abkeilung Südoſt: 1. FC Nürnberg 10 5 4 1 38:14 14: 6 Karlsruher FV 10% 1 137 Bayern München 9 6 0 3 29.14 12: 6 SpVgg Fürth.4 2 3 19:11 10: 8 1. FC Pforzheim%2 4 3 17:2 3810 VfB Stuttgart 10 1860 München 10 2 2 6 16:24.14 FV Raſtatt 9 2 1 6 435:13 Abkeilung Nordweſt: Eintr. Frankfurt 9 6 2 1 20:11 14: 4 VfL Neckarau 186n 7SV Frankfurt 9 5 0 4 20.14 10: 8 FV Saarbrücken 9 3 4•19:1710: 8 Wormatia Worms 9 3 3 3 19:20 9: 9 SV Waldhof 93, 0 6½20:20 6 FK Pirmaſens 9 2 3 5 FSV Mainz 9% 2½518.2 83 Um den Verbandspokal Bayern: Teutonia München— Würzburger Kickers:1 FC Bayreuth— FC Schweinfurk:6 :1 :3 SSV Ulm— Wacker München 33 Jahn Regensburg— Schwaben Augsburg VfR Fürth— DSW München ausgef. Württkemberg⸗Baden: Phönix Karlsruhe— FC Mühlburg 1 FEBirkenfeld— Germania Brötzingen 4: FC Freiburg— S Feuerbach 6˙1 — S S2 Sfr Eßlingen— SC Freiburg ausgef. Union Böckingen— BVfB Karisruhe:0 Kickers Stutbtgark— Spgg Schramberg 63 Rhein⸗Saar: Vhönix Ludwigshafen— 08 Mannheim:0 VfR Mannheim— Amieikia Viernheim:0 Spgg Mundenheim— SpVgg Sandhofen:2 Sfr Saarbrücken— Boruſſia Neunkirchen:1 455 Main⸗-Heſſen: Rot⸗Weiß Frankfurt— Hanau 93 'Vgg Kaſtel— SV Wiesbaden Olympia Lorſch— Vinkoria Urberach VfL Neu⸗-Iſenburg— Germania Bieber Union Niederrad— Kickers Offenbach * Wormalia Worms— Bfe Neckarau:1(:0) Worms iſt gegen die in allerſtärkſter Be⸗ ſetzung angekretenen Gäſte eine vollkommene Revanche für das:0 verloren gegangene Vor⸗ ſpiel gelungen. Bei kadelloſen Platzverhält⸗ niſſen und ſchönſter Witterung krafen ſich die *S S2 Mannſchaften unker der Leikung des Schieds⸗ richters Müller⸗Griesheim, der nur einmal großen Proteſt unter dem Publikum hervorrief, als er einen ekwas zu harken Elfmeker gegen die Wormſer Mannſchaft verhängte. Die erſte Hälfte gehörte faſt durchweg Worms, aber der Sturm ließ die beſten Chancen aus. Die beiden Außenſtürmer konnten in keiner Weiſe ge⸗ fallen. Von Necharaus Sturm ſah man kein einziges Tor fallen. Schon in der 11. Minute auf eine Vorlage Ludwig Müllers hin ſchoß Winkler einen Ball direkt aus der Luft ein. Acht Minuken nach der Pauſe wurde der gleiche Spieler am Neckarauer Strafraum angegangen und er ſelbſt verwandelle den Skrafſtoß zum zweiten Tor. Zehn Minulen ſpäter ſchoß aber⸗ mals Willi Winkler das dritte Tor. In der 25. Minute der zweiten Halbzeit geſchah ganz in der Nähe der Strafraumgrenze eine Unfair⸗ nis des Wormſer rechten Läufers an dem Neckarauer Benner und Zellner verwandelte den Elfmeter. In der letzten Minute verwandelte Bitter eine Vorlage endgültig zum Treffer und ſtellt das Endreſulbat von:1 her. Neckaraus beſter Mannſchaftsteil war das Schlußtrio.— Den Läufern fehlte jeglicher Aufbau und der Sturm war eine einzige Enktäuſchung. 4000 Zu⸗ ſchauer. * SV Waldhof— Einkracht Frankfurt:3 Die Begegnung der Meiſter vom Rhein und Main wurde zu einer der aufregendſten der ganzen Saiſon, wenn das Treffen auch lech⸗ niſch auf keiner beſonderen Stufe ſtand. Dazu war das Spiel zu ſehr Kampf, als daß es be⸗ ſondere Schönheiten häkte offenbaren können. Zunächſt zeigte Frankfurt zwar ein äußerſt ſchönes Spiel; flach wanderte der Ball von Mann zu Mann und in raumgreifenden Kom⸗ binationen wurde der Gegner immer wieder in die Abwehr zurückgedrängt. Auch Waldhof hatte einige ſchöne Kombinakionszüge aufzuwei⸗ ſen. Als dann aber der Frankfurker Erſatztor⸗ warkt Pfiſter bei einer gewagten Abwehr ver⸗ letzt wurde und für die reſtliche Dauer des Kampfes ausſcheiden mußke, ging überraſchen⸗ derweiſe der Zuſammenhang auf beiden Seiten verloren. Stubb ging ins Tor zurüchk und Diekrich in die Verkeidigung. Dadurch waren die Frankfurter natürlich ſtark geſchwächt, aber dennoch bildete die Mannſchaft auch mit zehn Leuken und in der Reugruppierung eine gute Einheit, was ſchon dadurch klar erſichklich war, daß ihre Angriffe viel zuſammenhängender wa⸗ ren und auch weit gefährlicher erſchienen. Sehr gut ſchlug ſich die Frankfurter Abwehr, nach⸗- her auch mit Dietrich in der Verteidigung und Stubb im Tor. Die Läuferreihe arbeitete un⸗ auffällig, aber dennoch erfolgreich. Im Sturm waren Schaller und Ehmer die treibenden Kräfte. Waldhof verlor das Spiel in erſter Linie dadurch, daß die Elf nicht ſofort gegen den zahlenmäßig geſchwächken Gegner energiſch zum Angriff überging, ſondern nach wie vor mit drei Skürmern und fünf Läufern operierke. Gerade hier machke ſich auch das Fehlen von Pennig bemerkbar, wie überhaupt die Wald- höfer Körperlich reichlich ſchwach waren und ſich ſomit nicht recht durchſetzen konnken. Müller⸗ Beiertheim leiteke zu inkonſequent, um gefallen zu können und rief auch bei den 12 000 Zu⸗ ſchauern wiederholk ſtarken Prokeſt hervor. 1* SpVgg Mundenheim— SpVgg Sandhofen:2 Die beiden Gegner lieferten ſich einen ſpan · nenden Kampf, der von Sandhofen glücklich ge⸗ wonnen wurde. Lediglich der ganz überragen⸗ den Leiſtung des Torwarts Wittemann haben es die Gäſte zu verdanken, daß ſie zu dieſem knap⸗ pen Sieg kamen. Sandhofen war in den erſten 20 Minuten überlegen und kam auch in der pierken Minuke dure den Linksaußen in Füh⸗ rung. Dann fand ſich Mundenheim beſſer zu⸗ SCHeidelberg SCso Frankfurt :2(1: Obwohl der gute Boden ein einwandfreies Spiel zuließ, kamen keine überragenden Lei⸗ ſtungen zuſtandeh Dies lag z. T. daran, daß beide Mannſchaflten reichlich aufgeregt kämpften und in der Hitze des Gefechts die ſchönſten Chancen verdarben. Nachdem der Hockeyklub das Heidelberger Vorſpiel knapp:0 für ſich enkſcheiden konnbe, hielt man einen erneuten Sieg für wahrſcheinlich, doch lange Zeit ſchien es, als würden die Frankfurter diesmal ge⸗ winnen. Bei Frankfurt vermißte man vor allem Theo Haag als Mittelläufer, für den Sa,afer ſpielle und den rechken Verkeidiger Kohmann. Heidelberg hakte Peter 1 durch Helmſtädker und den Linksaußen Krauſe durch Berber erſeht. Im Feldͤſpiel konnken die Gäſte ne leichbe Ueberlegenheit herausarbeiten. Im übrigen waren aber die Mannſchaften gleichwertig.— Etwa zehn Minuten vor Halbzeit fiel der erſte ſammen und geſtaltete das Spiel ausgeglichen. Tiakor erzielte in der 20. Minute den Ausgleich. Erſt drei Minuten vor Schluß kam dann Er⸗ bacher im Anſchluß an einen Strafſtoß zum ſiegbringenden Skoß. Zuſchauer 500. Schieds⸗ richber Becker 04 Ludwigshafen leitete gut. * VfR Mannheim— Amicitia Viernheim:0 Ueber 6000 Zuſchauer waren bei dieſem Po⸗ kalſpiel im Mannheimer Stadion zugegen, das den Auftakt zum Spiel Waldhof— Eintracht Frankfurt bildete. Den Mannheimern gelang es nach überlegen durchgeführtem Spiel verdienk mit 6·0(:0) den bisherigen Tabellenerſten zu ſchlagen. Der VfR hatkte diesmal Langenbein in der Mitte ſtehen und auf Rechtsaußen Wei⸗ mer. Die Mannſchaft war kechniſch ſehr gut und bei ſchnellem und durchſchlagskräftigem Spiel in allen Teilen eine geſchloſſene Einheit. Sehr gute Arbeit der Läuferreihe und der Hinker⸗ mannſchaft gaben dem Sturm den nötigen Druchk. Langenbein allein ſchoß drei Tore, während die übrigen von Weimer, Löſch und Schmikt erzielt wurden. Viernheim enktäuſchte in der Angriffsreihe, die ein vollkommen zer⸗ riſſenes Spiel vorführte. Die Läuferreihe ſpielte zu defenſiv. In der Verkeidigung überragke Kiß I. Krug im Tor zeigte krotz den ſechs To⸗ ren ſehr gute Abwehrarbeit. Wittmann(Karls- ruhe) leitete zufriedenſtellend. 4* Bayern München auf dem VfR⸗Plaßz Der Meiſter von Südbayern, FC Baypern München, abſolvierk am 2. Oſterfeierkag ein Spiel in Mannheim gegen den BVfR. Da in der ſüddeutſchen Meiſterſchaft keine Begegnun⸗ gen mit den bayriſchen Spitzenvereinen vorge⸗ ſehen ſind, wird der Beſuch der führenden Münchener Mannſchaft der einzige aus dieſer Gruppe ſein und beſtimmt den ſportlichen Höhe⸗ punkt der Oſterereigniſſe bilden. Weſtdeukſchland— Norddeulſchland:1 Ueber 5000 Zuſchauer ſahen in Raffelberg am Sonnkag ein Hockey-Repräſentativſpiel zwi⸗ ſchen Weſt⸗ und Norddeukſchland, das der Nor⸗ den krotz beſſeren Spieles nur unenkſchieden be⸗ enden konnte. Norddeulſchland geſtaltete das Treffen überlegen, bol die geſchloſſenere Mann⸗ ſchafksleiſtung und war auch im Angriff gefähr⸗ licher. Lediglich die überragende Abwehrarbeit der Weſtdeutſchen verhinderke Erfolge der Nord⸗ deutſchen und ließ erſt in der Mikte der zwei⸗ ten Halbzeit den norddeulſchen Ausgleichserfolg zu. Das Tor der Weſtdeukſchen erzielte Schmidt vor dem Wechſel, während der Norden durch ſeinen Halblinken ausglich. VfR Mannheim— TV Frankenkhal:1 Dieſe Begegnung litt leider ſtark unker den ſchlechten Platzverhälkniſſen. Der zuerſt gefro⸗ rene Boden lhauke nachher auf und erſchwerke eine flüſſige Kombination ungemein. Dennoch kamen die lechniſch beſſeren Platzherren zu einem verdienken:1⸗Sieg, der bei weniger eigennützigem Spiel des Halblinken noch höher hätte ausfallen können. Bis zur Pauſe hakten Heiler und Henſolt zwei Tore vorgelegk, dann erhöhte Edelmann auf:0. Erſt jetzt kamen die Gäſte zum Ehrenkreffer. Echert ſtellle dann das Endergebnis auf:1.— Die Begegnung der Damen, die gleichfalls unter dem ſchlechten Bo⸗ den litt, ſah die Mannheimerinnen in jeder Phaſe klar überlegen. Mit:0 Toren fand dieſe Ueberlegenheit auch zahlenmäßig einen klaren und gerechken Ausdruck. Treffer durch den Frankfurter Mittelſtürmer Euler auf eine Flanke des Linksaußenſtürmers Rahmann. Hausmann ließ jedoch ſofort den Ausgleich durch eine Stkrafecke folgen. Auch nach der Pauſe übernahmen die Gäſte wiederum die Führung. Kayſer auf Halbrechts war ſchön durchgekommen und konnte mit langem Schuß einſenden. Wiederum gelang jedoch Haus⸗ mann, dem die Verwandlung einer weiteren Skrafecke glückte, der Ausgleichstreffer. Die beiden Unparteliſchen Bayer und Glaun⸗ ſinger(beide von der Turngemeinde Heidelberg) verſahen ihr Amt korrekk. Hockeyclub Heidelbeng lb— TB Bruchſal 1 31 Hß Damen— TB Bruchſal Damen:0 Die Wahrheit iſt das Bezugsgeld wert 2 SHANDBALT Um die füddeulſche Meierſcheft. Sé Saarlouis⸗Roden— BVfR Schwanheim:4 Stuttgarter Kickers— SC Freiburg 923 Badiſcher Turnerhandball. In den Endſpielen um die Badiſche Meiſter⸗ ſchaft der Turner kam es in der Nordgruppe zu einer Ueberraſchung, denn der Kreismeiſter TV 62 Weinheim erlitt auf eigenem Platz durch den To Durlach eine ſchwerwiegende:2⸗Nie⸗ derlage. Dadurch iſt TB Durlach vorerſt in Führung gegangen. 3 In der Südgruppe konnte ſich Jahn Offen⸗ burg nach einem 10:-Sieg über den T 62 Konſtanz abermals erfolgreich durchſeßen, ſo daß mit Jahn Offenburg der eine Teilnehmer für das Schlußſpiel um die Badiſche Meiſterſchafk am 2. April feſtſteht. TV 62 Weinheim— TB Durlach 2²³⁰ TV Konſtanz— Jahn Offenburg:10 Aufſtiegsſpiele. TV Graben— Germania Neulußheim:4 TW Sinsheim— T Richen 10:3 Raftatt— TV Auenheim•2 T Griesheim— Freiburg⸗Zähringen:6 DTW Steinen— TWV Allmannsdorf 5˙4 3 cRspoEr Bei dem inkernakionalen Schwimmfeſt in Straßburg gab es ſehr ſpannende Kämpfe. Im Mittelpunkt ſtanden die Starhs von Deiters⸗ Köln, Deukſch⸗Breslau und des franzöſiſchen Re⸗ kordmannes Taris⸗Paris. Am erſten Tage ſiegke Deiters über 100 Meker Freiſtil in:02,6 vor Diener⸗Kölmar, wurde aber über 500 Me- ker von Taris geſchlagen. Deutſch-⸗Breslau ge⸗ wann die 100 Meter Rücken in:14.4. Schöbel⸗ Paris ſtellte im 200 Meter Bruſtſchwimmen einen neuen Rekord mit:506 Minuken auf. Am zweiten Tag ſiegte Deikers wieder im 100 Meter Freiſtil und wurde im 200 Meker Frei⸗ ſtil von Taris nur um Handbreike geſchlagen. Taris ſchwamm:18,4, Deiters:18,6 Minuten. Deulſch ſicherte ſich wieder das 200 Meler Rückenſchwimmen. Im 100 Meker Freiſtil der Damen ſiegke die Franzöſin Frl. Godard⸗Paris in:17 Minulen.— Den Schwimmſtädtekampf Berlin Kopenhagen gewann Berlin mit 99,5 zu 77,5 Punkten. Lcidmainlctil. Der Turnverein 1846 von Mannheim be⸗ abſichtigt am 16. April in der Mannheimer Rhein-Neckar⸗Halle erſtmals ein Hallen-Turn⸗ und Sporkfeſt zu veranſtalten. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſoll ein Kunſtkurnwektkampf vor ſich gehen, der von Schauvorführungen, Handballſpielen und leichkalhlekiſchen Konkurren⸗ zen umrahmt iſt. Das Sportfeſt wird für die De und DS3 ausgeſchrieben ſein. Schweramnietlt Gehring⸗Ludwigshafen enkſcheidek den Ring⸗ Länderkampf. Deukſchland— Schweden:3. Der Vierländerkampf im Ringen zwiſchen Deukſchland, Schweden, Eſtland und Ungarn nahm am Samskag Abend in Stkockholm ſeinen Anfang. Vor völlig ausverkauftem Hauſe kra⸗ ten ſich am Samskag die Ringer von Deutſch⸗ land und Schweden gegenüber. Deulſchland konnke nur ganz knapp mit:3 gewinnen und zwar nur durch die ausgezeichnete Leiſtung des Ludwigshafeners Gehring, der beim Sbande von :3 den enkſcheidenden Kampf gegen den drei⸗ fachen Europameiſter und zweimaligen Olym⸗ piaſteger Weſtergren zu abſolvieren hakle. Geh⸗ ring konnte den Schweden zweimal durch Ueber⸗ wurf zu Boden bringen und nach Punkken ſicher ſiegen und ſo den Länderkampf für Deutſchland Eine ganz große Leiſtung des enkſcheiden. Süddeulſchen. Heidelberger BSc— HTWV 46:5 Die Turner kraten zu dieſem Verbands⸗ rückſpiel auf dem Ballſpielklubplaße mit zahl⸗ reichen Erſatleuten an und hatten große Mühe ſich gegen die flintze Ballſpiellklub⸗Mannſchaft durchzuſetzen. ——— rehlen —————————————— ————————————————————————————————————— Monlag, den 14. März 1932. 2. Jahrg./ Nr. 59 Bücher⸗Ecke. „Bölkiſcher Geſamtſtaak und nakionale Er⸗ Rehung“ von Ernſt Krieck, das wir Kürzlich in unſerer Zeitung beſprochen haben, erſchien im Bündiſchen Verlag Heidelberg. „Feldgrau ſchafft Dividende“, von P. C. Et⸗ tighoffer. Das Erleben eines Kriegs⸗ gefangenen. In Ganzleinen 4,50 Mark, karkonniert 3 Mark. Gildeverlag G. m. b.., Köln, 1932. In allen Sparten der Kunſt und Kultur ſpukk das„Geſetz der Serie“. Die Filmproduzenken „beglückten“ Deukſchland mit Kriminalfilmen und Militärgrotesken am laufenden Band! Ohne ſegliche Daſeinsberechtigung, lediglich der Ten⸗ denz eines ungeſunden Pazifismus dienend, das Soldatenkum verächtlich machend, folgte eine Militärhumoreske der anderen. Das Geſchäft der Juden ſtand in Blüte. Dasſelbe gilt für das Theater, dasſelbe für die Literatur! Der Bü⸗ chermarkt mußte eine Hochflut von Kriegsbü⸗ chern über ſich ergehen laſſen: Gute, ſchlechte und des Verboks würdige. Mit Remarque ent⸗ ſtand der Begriff des„ſchweineigelnden Schrei⸗ berlings“. Nichts war ihm heilig, nicht die Treue, nicht die Kameradſchaft, nicht der Glaube an Deutſchland. Tendenz um jeden Preis Auf der anderen Seite ſtanden jene Män⸗ ner, die den Krieg wirklich erlebken, ein Jö⸗ berlein, ein Jünger, ein Schauwecker, ein Beu⸗ melbudg. Und nun ſcheint ſich auch ein neuer Unbekannter in ihre Reihe ſtellen zu wollen. Ektighoffer legte uns ein ungemein eindruchs⸗ volles Werk vor, ungekünſtelt, wahr, das Schick⸗ ſal des deulſchen Kriegsgefangenen in Frank⸗ reich. Hätten nicht Hunderke, Tauſende deut⸗ ſcher Jünglinge und Männer ein ähnliches, das⸗ ſelbe Schickſal erlitten, man würde das Ganze als Hirngeſpinſt eines Phantaſten halten; ſo ungeheuerlich waren ſeine Schickſale! Aber Et⸗ tighoffer überkreibt nicht, er künſteit nicht; er gibt ſchlicht und wahr das Kriegserleben der deutſchen Jugend. Hm. Alle Machk den.⸗ und.⸗Räten. Kampf um Schleſien. Von Ernſt Heſterberg. Verlag Wilh. Gottl. Korn, Breslau 1, Schweid⸗ nitzerſtraße 47. Ganzleinen 8 RM. Ge⸗ heftet 6 RM. Der Verfaſſer, Oberſtleutnant Heſterberg, war in den Revpolutlonsjahren 1918/19 Chef des Ge⸗ ne valſtabes des 4. Armeekorps in Breslau und ſtand hier an verantworkungsreichſter Stelle der gefährdeten Oſtgrenze. Während bisher in der Nachkriegsliteratur der Zuſammenbruch des Heeres, die Zerſetzungs⸗ arbeit der Soldakenräte nur geſtreift wird, wer⸗ den hier zum erſtenmal die handelnden Perſön⸗ lichkeiten mit Namen genannt, und ihre Talen Hokumentariſch Hargeſtellt. Der Feldwebel Hör⸗ ſüng, Soldatenrat in Kattowitz, ſpäter Reichs ⸗ und Staatskommiſſar in Schleſien, durchzieht das ganze Buch, wir ſehen den Redakbeur Löbe bei der Arbeit, Seveving erſcheint und all den hohen, jetzigen Staatsbeamten begegnen wir in ihren damaligen beſcheidenen Rollen und Po⸗ ſitionen. Den Wahlen zur erſten Nationalver⸗ ſammlung iſt ein ganzes Kapitel vorbehalten, das geradezu vernichlende Unterlagen liefert über die Tätigkeit der Soldatenräte als auf Staatskoſten bezahlte, parkeipolitiſche Schlepper der Sozialdemokratie. Daneben kobt der keils unkerirdiſche, keils offene Kampf mit Polen und Tſchechen, den Meutereien geſchloſſener Trup⸗ penteile auf das Höchſte gefährden. Vom Feld⸗ marſchall von Hindenburg ab verſuchen alle be⸗ kannten hohen Führer einzugreifen, vergeblich; erſt dießreikorpsaufſtellung bringt ganz allmäh⸗ eidelbers lich den Wiedevaufſtieg des aber zur Rettung der Oſtgrenze iſt es zu He e v geſchrieben zu haben. 2 Tbeitsstelle ohne Nazlzelle Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. Berantwortlich füͤr Innenpolitit und Badiſche Politik: Dr. W. Katter⸗ mann; für Außenpolitik, Feuilleton und Roman: B. Seeger ⸗Kelbe; für Gemeindepolitik, Lokales und Bewegungsteil der Bezirke Mann⸗ heim und Weinheim: W. Ratzel⸗Mannheim; für Gemeindepolitil. Lokales und Bewegungsteil der übrigen Gebiete: Ueberle; für Nah und Fern und Sport: Ueberle; für Anzeigen: Hammer⸗Heidel⸗ berg, Ott⸗Mannheim. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, K. Ott in Mannheim.) Sprechſtunden der Redaktion: täglich 17—18 Uhr. Druckerei Winter, Heidelberg. finkliche Bekanntmachungen. Handelsregiſter Abt. A Band VI O3. 357: 335 irma Steinmeyer u. Sohn in Heidelberg⸗ ohrbach. Die Geſellſchaft iſt Phi-⸗ lüpp Steinmeyer Ehefrau Maria geb. Schokt in Heidelberg⸗Rohrbach iſt alleinige Inhaberin der —* Der Uebergang der im Bekriebe des ſchäftes begründeken Forderungen und Ver⸗ lindlichkeiten iſt bei deſſen Erwerb durch Maria ——* wer beiber abrwbach ff Pio- pp Steinmeyer in Heidelberg⸗Rohr! ro- kura erkeilt. 3. März 1932. O3. 297: Firma Zinſer u. Co. in Heidel⸗ berg, Kommanditgeſellſchaft. Perſönlich haftende Geſellſchafterin Kaufmann Bernhard Zinſer Ehe⸗ u Luiſe geb. Knoch in Mannheim. Es iſt ein Kommanditiſt vorhanden. Die Geſellſchaft hat am 20. Mai 1926 begonnen; ihr Si war ſeither Mannheim. Weiter wurde zur gleichen Firma eingekragen: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. In⸗ haber iſt jetzt Kaufmann Jakob Lulay in Heidel⸗ berg. Der Uebergang der im Bekriebe des Ge⸗ ——5 begründeken Forderungen und Verbind⸗ lichkeiken iſt bei deſſen Erwerb durch Jakob Lu⸗ lay ausgeſchloſſen. Heidelberg, den 7. März 1932. Amksgericht. Nationaltheater Mannheim. Monlag, 14. März: Für die Theatergem. des Bühnenvolksbundes— Abk.—9, 13 bis 20,29, 30, 40, 65, 72, 73, 77, 78, 100, 201, 202, 221—252, 271, 281, 291, 292, 311, 321, 401—403, 410—414, 431:„Tannhäuſer“, romantiſche Oper von Richard Wagner. An⸗ fang 19.30 Uhr, Ende nach 23 Uhr. P l, 6 Sinomaan s Urcgeri und FRrtogr. Handang bestens empfohlen! Heinrich Treiber Brauerei„Feldschlöbchen“ Oggersheim i. Pi. Sie Sparen Geld wenn Sie ihre Damen- u. Herren-Garderobe Vorhünge, Teppiche usw. färben u. ehem. reinigen lassen in der färberei Bischotf Delrieb und laden: Kettengasse 17, Tel. 1620 Filialen: Hauptstr. 151, Brũckenstr. 12, Telefon 3940, Rohrbacher Str. 16— Annahmestellen: Bergheimer Str. 35, Handschuhsh. Landst. 39. Billige Preisel in 4æ verschiedenen Arten schnell, gut, billig. llerren-Stärtewäsche in feinster Ausführung innerhalb 3 Tagen. Groſfwäscherei 8GHUT2 Brückenstraße 12, Rohrbacher Straße 16, Hauptstr. 151. Bergstraße 35, Kettengasse 17. 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