he ich a ich h mir Weise chen. neuen nerige fion EIL e Mitt- menau, ihnhof- 18.138 — nrschule. wierigen bildung. rtal 35379 — Verlag: Die Volksgemeinſchaft. Herausgeber: Otto Wetzel. Schriftleitung: Lutherſtraße 55, Telephon 4048. Mannheimer Schriftleitung: P5, 13a. Tel. 31 471. Das Hakenkreuzbanner erſcheint 6mal wöchentlich und koſtet monatlich 2,40 RM. Bei Poſtbezug zuzüglich 36 Pfg. Beſtel · lungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. In die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver · hindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung. NATIONALSOZIALISTISCHES KAMPFBLATT NORDWESTBADENS Nr. 70/ 2. Jahrgang Zwei Worte nur .- Reidenburg und Diekramszell.— Wer kennt dieſe beiden kleinen Orke? Nei⸗ denburg, mitten im hiſtoriſchen Schlachtfeld von Tannenberg, und Diekramszell, der Er⸗ holungsort des Reichspräſidenten von Hin⸗ denburg, als er noch weikere Reiſen von Berlin aus unternehmen konnke.— Dieſe beiden kleinen Orte haben eine geradezu überwältigende Mehrheit für Hitler am 13. März ergeben. Gewiß gedenkt man in Neidenburg mit größter Dankbarkeit des Siegers von Tan⸗ nenberg, aber der nüchterne Sinn des Oſt⸗ preußen hak die dortige Bevölkerung davor bewahrk, den Generalfeldmarſchall des gro— ßen Krieges mit dem Reichspräſidenken der Nachnovemberzeit und Gönner Brünings gleichzuſehen. Und wo anders, als gerade in Diekrams⸗ zell, hakten die deutſchen Volksgenoſſen Gelegenheit, Herrn von Hindenburg perſön⸗ lich kennen zu lernen? Trotzdem— oder möglicherweiſe gerade deshalb eine überwäl⸗ tigende Mehrheit für Hitler. Die Syſtempreſſe hat ſich gerade im letzten Falle bemüht, die peinliche Demon⸗ ſtration, die im Dietramszeller Wahlergebnis liegt, durch die Lüge abzuſchwächen, es ſeien „zahlreiche Hiller⸗Anhänger zugereiſt“, da⸗ mit dies Stimmergebnis zuſtande komme. Dieſe Lüge hat der Bürgermeiſter von Diet⸗ ramszell auf Anfrage als„Märchen“ be⸗ zeichnet, denn es hätten nur drei zu Be⸗ ſuch weilende Perſonen mit Stimmſcheinen gewählt!— Dagegen ſcheinen die Hin⸗ denburg⸗Stimmen, die in geradezu blamab⸗ ler Minderheit abgegeben wurden, von 70 wahlberechtigten weiblichen Bewohnern des Dietramszeller Kloſters herzurühren.“— Zwei Worte nur: Neidenburg und Diel⸗ ramszell— und doch ein Symbol! * Karl Severing, Spo⸗Genoſſe und preu⸗ ßiſcher Innenminiſter, hak bekanntlich den großen Feldzug gegen das erwachende Deukſchland, von der Preſſe mit jüdiſchem Geſchmus begleitet, eröffnet. Zahlreiche Hausſuchungen fanden in allen Teilen des marxiſtiſchen Preußens ſtark. Waggonweiſe wurden Akten beſchlagnahmt— die Repu⸗ blik war wieder einmal gerektel.— Der bie⸗ dere deutſche Staatsbürger wartet nun ſeit 6 Tagen auf die„Enthüllungen“ des großen preußiſchen Innenminiſters, aber nichts er⸗ folgt. Ganz gewiß iſt dieſe Schweigſamkeit — denn wir wollen nicht boshaft ſein— nicht auf den notverordneten Oſterfrieden zurückzuführen, ſondern auf die völlige Er⸗ folgloſigkeit der Severingſchen großen Ak⸗ tion. Wenn nicht hinterher böswillige Leute— ſelbſtverſtändlich ohne Wiſſen und Billigung des Herrn Severing und anderer amklicher Skellen— gefälſchtes„Makerial“ in die beſchlagnahmten Akten hineinge⸗ ſchmuggelt haben— dann wird der große Feldzug gegen die NSDAp mit einem kläglichen Fiasko enden. Zweike Worke nur als Antwork: Schlagt Severing, d. h. um nolverordneken Eingriffen vorzu⸗ beugen, ſchlagt in den kommenden Wahlen die marxiſtiſche Sozialdemokralie, der Herr Severing als Genoſſe angehörl. Mannheim, Dienstag, den 29. März 1932 Severings Nückzug Groener gegen Severing— Severing behauptet, Groener habe ernſte Anruhen befürchtet— Groener ſagt das Gegenteil NSͤ München, 26. März. Die Preſſe⸗ ſtelle der Reichsleirung der NSDAp keilt mil: In der Verhanolung vor dem Staalsge⸗ richlshof für das Deulſche März 1932 wegen Erlaß einer einſtweiligen Verfügung in Sachen der NSDDAp, Hitler gegen preußiſche Staalsregierung, belreffend Polizeiaklion Severings, halte der Präſi⸗ denk des Reichsſtaalsgerichtshofes nach Verhandlung der Sache angeſichls der kla⸗ ren Rechtslage einen Vergleichsvorſchlag gemacht, wonach ſich die preußiſche Regie⸗ rung verpflichkeke, unverzüglich das von der VS2ApP in ihrem Ankrag auf Erlaß einer einſtweiligen Verfügung geforderte Make⸗ rial herauszugeben. Dieſer Vergleichsvor⸗ ſchlag wurde heuke von dem preußi⸗ ſchen Skaaksminiſter des Innern angenommen, Die Reichsleirung der NScAp er⸗ warkek hiernach, daß das preußjiſche Skaatsminiſterium das geſamke zur Aufrechlerhaltung der Organi⸗ ſalion nolwendige Makerial, wie es in dem Ankrag auf Erlaß einer einſtwei⸗ ligen Verfügung aufgezähll iſt, unver⸗ züglich herausgeben wird. Der An⸗ krag auf Erlaß einer einſtweiligen Verfü⸗ gung wird ſelbſtverſtändlich von der NSO⸗ Ap vorausſichllich erſt zurüchgenommen werden, wenn dieſes Malerial ausgehändigk ſein wird. * Dieſer Rückzug des Herrn Severing iſt alſo das einzige Reſultat ſeines groß ange⸗ legten Feldzuges, der wieder einmal die „llegalikät der NSDAp„beweiſen“ ſollte! Der Verſuch, zuerſt die Maßnahmen des Herrn Severing als„nichk poliliſch“, ſondern als Polizeimaßnahmen hinzuſtellen, iſt ebenſo kläglich zuſammengebrochen, wie 07T00 Ein Wahlbündnis der Deulſchen Vollks⸗ parkei Würklembergs mit den Volkskonſer⸗ vakiven Stullgark, 28. März. Auf dem Vertre⸗ terkag der Deutſchen Volksparkei Würkkem⸗ bergs wurde für die bevorſtehenden Land⸗ tagswahlen ein Wahlbündnis mit der Volkskonſervativen Vereinigung(Gruppe Weſtarp⸗Treviranus) abgeſchloſſen. Auf die Wahlvorſchläge der Deukſchen Volks⸗ partei kommen auch Namen von Vertretern der Volkskonſervativen. * Der politiſche Oſterhaſe ſcheink da ein wenig beachtenswertes Kuckucksei ausge⸗ brütet zu haben. Aus zwei Leichen iſt durch ihre Addierung noch niemals ein lebens⸗ fähiges Gebilde entſtanden! Reich am 24. Wer hat Recht? der, Herrn Groener für die ganze Aktion verantworklich zu machen. Eine Woche lang wurde die ganze deuk⸗ ſche Oeffenklichkeit beunruhigt, ohne daß man bisher nur einen einigermaßen be— greiflichen Grund— es ſei denn die bevor⸗ ſtehende marxiſtiſche Niederlage in Preu⸗ ßen- für die Unterdrückungsmaßnahmen ge⸗ gen die NSWAp vorgewieſen häkke. * Trotz dieſer offenſichklichen Blamage ſcheintk man auf dem bisherigen Wege weikergehen zu wollen. Ueber die Hälfte aller nationalſozialiſter Zeitungen iſt verboten und jetzt wird der„oOſterfriede“ noch verlängerk, denn ſoeben krifft aus Em— den die Nachricht ein, daß der Oberpräſi⸗ dent der Provinz Hannover die nakional⸗ ſozialiſtiſche Wochenſchrift„NS-Parole“ auf die Dauer von 2 Monaten verboken hak.— Das ſchwarz-rote Preußen gibt uns das beſte Beiſpiel für die Behandlung roter und ſchwarzer Gazekten, wenn erſt der National⸗ ſozialismus in Deutſchland die Macht hat! halanlteuzbanner Anzeigen: Die Sgeſpaltene Millimeterzeile 10 Pfennige. Tie 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 25 Pfg. Für kleine Anzeigen: die 8geſpaltene Millimeterzeile 5 Pfg. Bei Wieder · holung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen · Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim P5, 133 Telephon 31471; Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg. Ausſchließlicher Werichtsſtand: Heidelberg. Poſtſcheckkonto: Die Volksgemeinſchaft. Karlsruhe 21834. berlagsort heidelberg Freiverkauf 15 Pfg. Bekannklich berief ſich Herr Severing bei ſeinem Vorgehen gegen die NSDAP nachträglich auf einen angeblich von Herrn Groener ſtammenden Brief.— Die„Land⸗ volk⸗Nachrichken“ bringen nun die Mel⸗ dung, daß es ſich nicht um einen Brief Groeners, ſondern des Miniſterialdireklors Haenſchel gehandelk habe. Das verwer⸗ teke Makerial ſei von der Skennesgruppe ge⸗ lieferk worden. Außerdem erklärt Innenminiſter Groe⸗ ner in einem längeren Artikel im„Ber⸗ liner Börſen-Courier“ u. a. „Ich habe auch keinen Grund anzuneh⸗ men, daß von irgend welcher Seite eine ernſtliche Skörung der öffenklichen Ordnung zu befürchken war.“ Dieſe Erklärung beſagt geradezu das Gegenteil der Severingſchen„Entſchuldigun⸗ gen“ und Entlaſtungserklärungen. Die Oeffentlichkeit wünſcht nunmehr endlich eine Klarſtellung und bedankt ſich für die Unklarheiten und Halbheiten, mit denen ſie bisher bedientk wurde. Kommune!! Nach dem kläglichen Fiasko der Kom⸗ muniſten bei der Reichspräſidenkenwahl geht das verlogene Rätſelraten bei den Moskowitern los:„Warum hat die Kpo keinen Wahlſieg errungen, warum haben die Hochburgen des Kommunismus, die Ar⸗ beiterviertel in den Großſtädten eine ſo deukliche Abſage an den Kommunismus ge⸗ geben?“ Da ſind Städte wie Berlin, wo die Kpo einen Verluſt von 54000 Stimmen im Verhältnis zur Reichstagswahl zu buchen hat, da iſt Hamburg mit einem Verluſt von rund 44000 Stimmen, Halle⸗Merſeburg mit 4000 Stimmen und viele andere Städte mehr. Dabei muß betont werden, daß die Kpo noch in keiner Wahl einen ſo günſtigen Standpunkt hatte, wie zu der des Reichs⸗ präſidenten. Der große Konkurrenk, die Sozialdemokratie, iſt in Arbeiterkreiſen ſo ziemlich erledigt. Es wäre alſo die beſte Gelegenheit geweſen, die Chance, die die hemmungsloſe Hindenburg⸗Propaganda der Spo bot, auszunutzen. Doch wir wollen dem betrogenen Kommuniſten verraken, warum ſeine Partei ſo kläglich abgeſchnikten hat. Wir wollen ihm ſagen, daß dieſes Wahlergebnis bewußt herausgeforderk wurde, von den Drahtziehern der drikten Inkernationale. Wir haben bereiks am 17. März berichten können, daß der ruſſtſche Geſandte in Berlin ſeinen Freunden ver⸗ traulich mitgeteilt hat, daß von Moskau Weiſung an die deutſchen Kommuniſten er⸗ gangen ſei, Hitlers Wahl mit allen Mitkkeln zu hintertreiben und Rückſicht zu nehmen auf die Kandidakur Hindenburgs. Wir wiſ⸗ ſen weiterhin aus ſicheren Ouellen, daß keine ruſſiſchen Agitakoren, wie das ſonſt üblich iſt, bei dem Wahlgang eingeſetzt wor⸗ den ſind. Und weiter iſt es Tatſache, daß Trohki(Brownſtein) kurz vor der Reichs· präſidenkenwahl eine Warnung an die Kpoh erlaſſen hat und ſie beſchwor, doch ja Hin⸗ denburg zu wählen, da ſie ſonſt einen Tag nach der Wahl vernichkek werden würde. Der verlogene Wahlgang um Thälmann war demzufolge nichls anderes als der ge⸗ meinſte Verrat an den anſtändigen Mit⸗ gliedern der Kommuniſtiſchen Parkei. Auf Grund dieſer Tatſachen weiß der Kommu⸗ niſt, was er von der Wahlparole des ruſſi⸗ ſchen Reitergeneral Thälmann zu halten hat. Seine Parkei hat die Niederlage ge⸗ wollt, weil auch ſie Paul von Hindenburg, den kaiſerlichen Generalfeldmarſchall als das„kleinere Uebel“ bekrachkele. Darum iſt auch das ganze Gerede von„bol⸗ ſchewiſtiſcher Selbſtkritik“, wie ſie die „Rote Fahne“ in umfangreichen Arkikeln vorgaukelt, nur Sand in die Augen der Parteimaſſen. Nicht die Organiſation, nicht die verkehrke Takkik ſind ſchuld an dem Wahlausfall, nein, die Kpo wollte den Sieg Hindenburgs. Darum auch die merkwürdig zurückhal⸗ tende Propaganda der kommuniſtiſchen ————————————————————————————————————— Seite 2 — Dienslag, den 29. März 1932. Drahtzieher, darum die weitſchweifigen Verſuche, die Niederlage zu„erklären“. Nakürlich konnken die kommuniſtiſchen Ver⸗ räker am deutſchen Arbeiter nicht öffenk⸗ lich für Hindenburg eintreten, denn es geht ihnen nicht um Deutſchland allein, ſondern um die bolſchewiſtiſche Weltpropaganda, die damit einen ſchweren Schlag erlitten hätte. Mögen die Führer und all diejenigen kommuniſtiſchen Kapitaliſten, die die kommu⸗ niſtiſche Preſſe aushalten, noch ſo ſehr die — Tatſachen ableugnen, es ſteht doch unumwunden feſt: die Kommuniſten haben Hindenburg gewähll! Damit haben ſie die letzte Exiſtenzmöglichkeit der kommu⸗ niſtiſchen Bonzen in Deukſchland beſchwo⸗ ren. Das iſt den KPo.⸗Juden, die geſchloſſen für den kaiſerlichen General eingetreken ſind, letztes Bedürfnis. Darum haben ſie ſich brüderlich vereint mit der Partei des Ar⸗ beiterverrates, mit der Spo. Der an⸗ ſtändige Teil der deutſchen Arbeikerſchaft, der ſich heute noch in den Reihen der Kpo. befindet und' dieſen gemeinen Betrug er⸗ kennt, wird daraus ſeine Konſequenzen zie⸗ hen und ſich mit Abſcheu von ſeinen Ver⸗ rätern wenden. Es wird ihm klar werden, daß nur in den Reihen des Nationalſozialis- mus unter der Führung Adolf Hitlers die Befreiung des deukſchen Prolekariats er⸗ reicht werden kann. Er wird ſich zu gut da⸗ für ſein, die Rolle eines Kekkenhundes der SpPo. zu ſpielen, und er wird darum am 10. April ſeine Stimme Adolf Hitler geben. 1* So ſieht es in Rußland wirklich aus Ein aus Rußland gebürtiger Partei⸗- genoſſe ſchickt uns einen Brief von Verwand⸗ ten aus Außland, der ein erſchütterndes Bild der Zuſtände im Sowjet⸗Paradies ent⸗ hüllt. Wir veröffenklichen nachfolgend die⸗ ſes Schreiben. „Schicht uns bikte abgekragene Klei⸗ der und Lebensmikkel, denn wir ſind, wie die meiſten Menſchen in Rußland, kokal vermmpk und ernähren uns faft ausſchließlich von Gemüſe. Die anderen Lebensmiklel ſind furchlbar rar und un⸗ erſchwinglich leuer. Die meiſten Bauern haben nur noch 1 Kuh u. d 1 Schwein, viele jedoch weher Schwein noch Kuh. In manchen Gegenden ſind in Bauern⸗ dörfern von 1000 bis 2000 Einwohnern nur noch 40 Skück Rindvieh vorhanden. — Auch das Land iſt verſtaaklicht und kolleklivierk, und die Bauern müſſen alles Gekreide an den Skaal abliefern für einen ſehr geringen Preis. Der Skaat bezahlt nur.20 Mark für einen Zenkner Weizen. Der Stkaat verkauftk jedoch einen Zenkner Mehl für 250 bis 300 Mark. Infolge der Verſtaaklichung, Kollekkivwirtſchaft und gewalkmäßigen Enkeignung des Getreides, hal der Land⸗ wirk kein Inkereſſe zu arbeiten und das Land liegt größtenkeils brach und unbe⸗ wirkſchaftek, die Folge davon iſt, daß ein ungeheuerer Mangel an Lebensmikkel eingekreken iſt, und die Preiſe ins Un⸗ endliche geſtiegen ſind. Auf dem Lande koſtet ein Zenkner Mehl 250—300 Mark, ein Zenkner Kar⸗ koffeln 120 Mark, ein Ei 66 Pfennig, ein Pfund Fleiſch 12 Mark, ein Pfund Zucker 18 Mark, ein Pfund Bulker 13 bis 16 Mark(in der Skadt 20—22 Mk.) ein 2235 Wurſt 16 Mark, ein Pfund Ein aufſchlußreicher Brief Käſe 17 Mark, ein Zenkner Kraut 96 Mark uſw. Ein Liker Schnaps 16 Mark, ein Gläschen Bier.50 Mark, ein Litker Wein.70 Mark. Ein Anzug 250—550 Mark, 1 Paar Schuhe 150—300 Mark, ein Pfund Kernſeife 17 Mark, ein Fahrrad 1400 bis 1800 Mark. ufw. Kurzum, es ſind unerſchwingliche Preiſe, und die meiſten Menſchen leben in einer Nok und Ar⸗ mul, die nicht zu beſchreiben iſt. In den Skädten und auf dem Lande ſieht man nichls als zerlumpke Menſchen, barfuß oder die Füße mik Lumpen um⸗ wickell, und Lebensmikkelſchlangen von mehreren hunderken Menſchen, die ſtun⸗ denlang auf ihre Lebensmilkelkar⸗ ten warken. Auf Karken koſten die Lebensmillel ungefähr die Hälfte der oben genannken Preiſe. Ungeheuer groß iſt auch das Kinder⸗ elend und die Wohnungsverhällniſſe der Arbeiler. 10—20 Arbeiker wohnen zu⸗ ſammen in einem Zimmer, oder hauſen —4 Familien zuſammen. Durchſchnillich können 65 Prozenk der Kinder nichk le⸗ ſen und ſchreiben, in manchen Gegenden ſogar 90 Prozenk. Der Arbeiker ſchufkek den Tag 10—14 Stunden für einen Hun⸗ gerlohn. Infolge Unkerernährung und Zuſammenhauſen ſind viele Arbeiler mit Tuberkuloſe und anderen Krankheiken behafkek uſw. Kurzum, von dem Elend und der Nol, die in Rußland herrſchk, kann man ſich kein Bild machen. So ſiehr es im heuligen Rußland aus, in einem Land, das das billigſte auf der ganzen Welk war, vor 18 Jahren. Golt behüte uns vor dieſem Paradies, für das man ſo ſehr ſchwärmk in Deukſchland.“ Scharfe Erklärung Groeners gegen Polen Wann folgt die übliche amtliche Abſc wächung? Reichswehrminiſter Groener ſchreibk in der„Königsberger Allgemeinen Zeitung“ unter anderem: „Ein feindlicher Einbruch in Oſtpreu⸗ ßen, unker welchem Vorwand er auch erfolgen mag, ſtößt nicht auf paſſiven, ſondern auf akkiven Widerſtand, und dieſer Widerſtand beſchränkk ſich nicht auf den Oſten, ſondern er wird gekragen ſein von der ganzen moraliſchen und makeriellen Kraft des deukſchen Volkes, das in dieſer Lebensfrage der Nakion über alle Parkeiſchranken hinweg einig zuſammenhälkt. Das iſt auch der Sinn Meicsſühreuaaung der hiller Jugend Eine Anfprache von Miniſter Klagges Braunſchweig, 28. März. An der Reichsführerkagung der Hitlerjugend und des Nakionalſozialiſtiſchen Schülerbundes nahmen alle Gauverbands- und Gauführer der Hitlerjugend und des VSeS keil. Außer⸗ dem waren zahlreiche Mitglieder der Stäbe der einzelnen Bezirks- und Gauführer er⸗ ſchienen. Die Tagung begann am»ſter⸗ ſamstag mit Einzelbeſprechungen. Adolf Hitler hatte herzliche Wünſche für den Ver⸗ lauf der Tagung durch den Reichsführer der Hitlerjugend, Or. von Renkeln, überbringen laſſen. Die Arbeitstagung am Sonntag wurde von Dr. von Renkeln mit einer Anſprache über das Weſen der Ingendführerſchaft er⸗ öffnet. Im Verlauf der Tagung erſchien Staatsminiſter Klagges, der das Wort zu einer Anſprache nahm, in der er die Schwie⸗ rigkeiten hervorhob, die ſich bei der Durch⸗ führung dieſer Reichsführerkagung ergeben hakten. Er erklärte, daß er alles verſucht habe, um von dieſer Tagung zu retten und durchführen zu laſſen, was irgend möglich erſchien. Die Braunſchweiger Regierung habe gegen die Verordnung des Oſterfrie⸗ dens Klage beim Staatsgerichtshof einge⸗ reicht, um alle verfaſſungsrechklichen Mittel anzuwenden gegen die Knebelung des poli⸗ tiſchen Freiheitskampfes. Da die Reichs⸗ führertagung auf die Oſterkage angeſetzt war, bemühe ſich die Gegenſeite, dieſe Handlung als ungeieglich auszulegen. Das Oſterfeſt ſei aber ein ſymboliſches Feſt des Kampfes zwiſchen Licht und Finſternis, zwiſchen gut und böſe.„Es gibt einen Gott, der den Willen hat, für das Gute zu leben, zu ſterben, und der uns zum Kampf gegen das Schlechte für das Gute ruft.“ In die⸗ ſem Sinne verſtehe er, Klagges, den Kampf des Nationalſozialismus und der Hitlerju⸗ gend. Die Berichte der Mitglieder der Reichs⸗ leitung der Hitlerjngend und des NS⸗Schü⸗ lerbundes wurden bis in die ſpäten Nach⸗ mittagsſtunden fortgeſetzt. Daran ſchloß ſich eine Anſprache. Den Abſchluß der Tagung bildete die Weihe von 22 Gaufahnen, die in dem Garken des Tagungslokals ſtattfand. Die Reichsführertagung wurde mit einem dreifachen Heil auf Adolf Hitler geſchloſſen. Die Einzelbeſprechungen wurden am Oſtermontag fortgeſeßtzt. der Erklärung des Herrn Reichspräſi⸗ denken, die er vor Monaksfriſt an den Provinzialausſchuß gegeben hat.“ Auf das mit Bombenſicherheit erfolgende Geſchrei in der Spo⸗Preſſe und bei den Pazifiſten dürfte baldigſt eine amtliche Ab⸗ ſchwächung der Groenerſchen Erklärung fällig ſein. Ein Maulkorb für Pg. Schwede Redeverbok für den 1. Bürgermeiſter von Koburg. Augsburg, 28. März. Die Polizeidirek⸗ tion Augsburg hat über den nationalſozia⸗ liſtiſchen Landtagsabgeordneten und derzei⸗ tigen erſten Bürgermeiſter der Stadt Ko⸗ burg, Schwede, auf die Dauer von drei Monaten ein Redeverbot verhängt. Be⸗ gründet wird dieſe Maßnahme mit belei⸗ digenden Aeußerungen, die Schwede anläß⸗ lich einer Rede am 16. März in Augsburg gegen den Leiter der Augsburger Polizei gemacht hat. Polizeidirekkor Dr. Eichner wird deswegen auch Strafantrag gegen Schwede wegen Beleidigung ſtellen. pie zerſtören Krmzifire Madrid, 28. März. In Caſtro in der Provinz Cordoba hielten Katholiken troß polizeilichen Verbots eine Prozeſſion ab, wobei es zu Zuſammenſtößen mit der Poli⸗ zei kam. Es wurden zahlreiche Verhaftun⸗ gen vorgenommen, u. a. wurde der Orks⸗ pfarrer feſtgenommen.— In einem Dorfe bei Burgos zerſtörten Linksradikale eine Kapelle durch Brandlegung, nachdem ſie vorher Kruzifixe zerſchlagen hakten. Polen als„Donauſtaat“ Das Beſtreben der franzöſiſchen Diplo⸗ matie geht offenſichtlich dahin, Deulſchland aus den„Donauföderations“⸗Verhandlungen noch möglichſt auszuſchallen, da es für Frankreich lediglich darauf ankommt, unker Mithilfe finanzieller Druckmittel den ſüdoſt⸗ europäiſchen Markt wirkſchafklich zu kon⸗ krollieren und als Folge davon den ſüdoſt⸗ europäiſchen Raum politiſch zu beherrſchen. Das endgüllige Jiel iſt die Verhinderung 5 deulſch⸗öſterreichiſchen Zuſammenſchluſ⸗ es!— Als beſonderer neuer„Erfolg“ der deutſchen Außenpolitik iſt dabei zu buchen, daß Polen an der Mitte April in Innsbruck ſtattfindenden Konferenz der Donauftaalen Offenſichtlich wird alſo teilnehmen wird. Polen, weil es der franzöſiſchen Politik ſo in den Kram paßt, neuerdings als„Donau⸗ ſtaat“ fungieren! Dieſe Tatſache dürfte dahingehend zu deuten ſein, daß Tardien die Abſicht hat Deutſchland den Abſaß ſei⸗ ner Induſtrieprodukte innerhalb der von ihm geplanken Donauföderation unmöglich zu machen, ſtatt deſſen aber Polen als in⸗ duſtriellen Lieferanten an Stelle Deutſch⸗ land ein neues, großes Abſatzgebiet zu ſichern! Unterſchlagungen bei der Reichsbank Frankfurk a.., 28. März. In Mil⸗ tenberg murde der 38 jährige verheiratete Reichsbankvorſteher Karl Sator verhaftet und ines Untkerſuchungsgefängnis nach Reichslagung des Rationalſosialitiſchen Lehrerbundes Der Nalionalſozialiſtiſche Lehrerbund hält vom.—4. April 1932 im Spork⸗ palaſt in Berlin ſeine diesjährige Reichskagung ab. In ihrem Rahmen iſt eine Maſſen⸗ Lehrerkundgebung am Sonntkag, den 3. April abends 6 Uhr, vorgeſehen, in der der Führer Adolf Hikler und der Reichsleiter des NS⸗ LB., Pg. Hans Schemm, über„Deulſche Erziehung“ ſprechen. Aus der reichhaltigen Tagungsfolge führen wir noch an: Sonnabend, 2. April: 4 Uhr nachm. Ausgabe der Freiquarkier⸗ anweiſungen im Sporkpalaſt, Berlin W 57, Potsdamer Straße 72. 8 Uhr abends Empfang der Teilnehmer und Begrüßung im Blauen Saal des Sport⸗ palaſtes. Sonnkag, 3. April: 9/ Uhr vorm. im Haupkſaal des Sport⸗ palaſtes Begrüßungsanſprache des Pg. Ben⸗ der, Führer des Berliner NSLB., Vorkrag des Reichsleiters des NSLBB., Pg. Schemm: lliliistmuumnrsstimnasskkttintatastttuigasskxtttuitsnkkkttüuusnsikritmunsiektttimmsaikkitimssssttm PVerbt jeden Tag eine Stimme für Hitler Aimannanuamssztmmmmmmummaiistzerkrimimttimmanassstkkkerttttitttiumssssstakkiktimirrimmmnssrrsnn „Aufbau und Aufgaben des SLB.“ Be⸗ richte über Organiſations⸗ und Werbearbeit und Ausſprache über den weiteren Ausbau der Organiſation. Vorkrag von Prof. Dr. Krieck:„Erziehung und Bildung im nalio⸗ nalſozialiſtiſchen Staake“. Vortrag des Schul⸗ pädagogen Heinrich Scharelmann:„Deukſch⸗ ſittlich⸗religiös— das Ziel unſerer Erzie⸗ hung“. 1½.—3½ Uhr gemeinſames Miltageſſen im Sporkpalaſt(Preis in der Teilnehmer⸗ karte inbegriffen). Monkag, 4. April: —10 Uhr Rundfahrk in Ausſichtsomni⸗ buſſen durch Berlin und Beſichligung der wichtigſten Sehenswürdigkeiken. 11—5½ Uhr Fahrk nach Poksdam in ge⸗ ſchloſſenen Ausſichtswagen und Beſichligung der Sehenswürdigkeiken Potsdams. —9 Uhr Dampferrückfahrt nach Berlin. Die Teilnehmerkarke für die Reichs⸗ tagung im Sporkpalaſt am 2. und 3. April koſtek 3 RM. Meldungen zur Teilnahme ſind unverzüglich an Gauleiter, Pg. Bender, Berlin O 34, Memeler Straße 43, zu rich⸗ ten. Eine zweite Teilnehmerkarke, ebenfalls zu 3 RM., gilt für die Veranſtalkungen des NSLB. am 4. April und berechtigt zur Teilnahme an der Rundfahrk durch Berlin, Dampferfahrkt nach Potsdam und zurück und zum Beſuch der Potsdamer Schlöſſer. Teil⸗ nehmerkarte 1 oder 2 werden erſt nach Eingang des Bekrages zugeſtellt. Sämtliche Zahlungen an Poſtſcheckkonto Berlin 149745, Siegfried Lüdersdorff, Studienrak, Berlin⸗ Hirſchgarten, Gilgenbergerſtr. 11/J. Einzah⸗ lungen nach Bayreulh für die Reichstagung ſind zu unkerlaſſen. D Aſchaffenburg gebracht. Sakor ſoll nach den bisherigen Feſtſtellungen Unterſchlagun⸗ gen in Höhe von rund 50 000 Mark began⸗ gen haben. Die Aufdeckung erfolgte in Ab⸗ weſenheit Sakors, der vor fünf Wochen ſeinen Urlaub angetreten hakke. Vor An⸗ tritt quittierte er eine von der Poſt über⸗ wieſene größere Summe, die nach München gerichtet war. Die Rückbeſtätigung an die Poſt von München aus, die in der Zeit der Abweſenheit Sakors erfolgen mußte, blieb aber aus. Auf dieſe Weiſe kamen die Unterſchlagungen ans Tageslicht. Dem Vernehmen nach ſoll eine Reihe von Leu— ten dem Reichsbankvorſteher größere Ge— fälligkeitswechſel im Laufe der letzten Jahre unterzeichnet haben, die bei Verfall immer wieder verlängert wurden. Zuletzt war dies aber nicht mehr der Fall. Es iſt alſo anzunehmen, daß Sator aus dieſem Grunde die Unkenſch'agungen begangen hat. . Und auch in Polen Warſchauer Bankier wegen Millionen⸗ ſchwindel verhaftkel. Warſchau, 28. März. In Warſchau wurde der bekannte Bankier Kwinko wegen großer Schwindeleien und Verunkreuungen verhaftet. Sein Zozius und Mitſchuldner „Kagan ſoll angeblich ins Ausland geflüchtet ſein. Die verunkreute Summe wird auf eine Million Zloty geſchätzt. 2. Jahrg./ Ur. 20 2• Zahrg. — Verlänger Karlsrul ſtelle beim teilt: Der Wahrung Ordnung d nung vom fung politif das öffentli zum 31. 2 einſchließlich Karlsrul ————— Weinhei Woche fan lung der“ W. Platz E Damit iſt n einſtmals b ßenden We tragen word recht lange Die Ve⸗ hält am Sa Baum“ abe neralverſam über das ve 65te ſeit B ein Reinger aus dem 24 tigte Geſche Reſtbetrag ſerve⸗ und Vorkrag au werden. J außerdem ei Jahre verſte den des Ai bach vorgen Der Ger am Tage ve ſeine diesß ab. Die Bes wen- und 1 Mittwoch, i ſchule ſtatt. Schwehi Bierpreisſen Brauereien Schweßtzingen Zuſammenat des Konſum die Richtſät gehenden S kung vom 2 herige Ausf (25 Pfennie und beträgt zur Vor einig roffs Buch, der geniale mulierungen tektur der E Enkdeckung, biebe, aber überzeugend verſchiedener, rungsverſuche. wird, dieſe D rücken, das il weil dieſe S ſondern einfa⸗ mulierungen Vorwurf erh „Mode“ gew ders deshalb, auße rordenklic Forderungen, kiger Anſpri bodens, einer rungsebene e notwendigkeit⸗ Poſtulat iſt. keine Möglich geboten, wiel organiſch ſie ſtehen. Mr. 70% kbundes erbund Sport⸗- jãhrige Maſſen⸗- n 3. April er Führer des NS⸗ „Deulſche ichhaltigen : eiquartier- in W 57, eilnehmer hes Sport⸗ ſes Sport⸗- Pg. Ben⸗ „Vorkrag Schemm: lummnnunnmmm 7 ſitler IIIIA eB.“ Be⸗ erbearbeit n Ausbau Prof. Dr. im nakio⸗ des Schul⸗- Deulſch· er Erzie- tillageſſen ꝛilnehmer⸗ ichtsomni⸗ igung der am in ge⸗ ſichligung ch Berlin. Reichs- 3. April Teilnahme 4 Bender, „ zu rich⸗ ebenfalls ingen des tigt zur h Berlin, urück und ſſer. 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Am Mittwoch vergangener Woche fand die letzte Generalverſamm⸗ lung der Maſchinenfabrik Badenia vorm. W. Platz Söhne.-G. in Liquidation ſtart. Damit iſt nunmehr auch der Name einer einſtmals blühenden, und Weltruf genie⸗ ßenden Weinheimer Firma zu Grabe ge⸗ tragen worden, die Weinheim beſtimmt noch recht lange im Gedächtnis bleiben wird. Die Vereinsbank Weinheim e. G. m. b. H. hält am Samstag den 2. April im„Grünen Baum“ abends 8 Uhr ihre diesjährige Ge⸗ neralverſammlung ab. Aus dem Bericht über das verfloſſene Geſchäftsjahr 1931, das 6öte ſeit Beſtehen des Inſtituts, ergibt ſich ein Reingewinn von rund 30 000 Mark, aus dem 24000 Mark auf dividentenberech⸗ tigte Geſchäftsanteile verkeilt werden. Der Reſtbekrag ſoll zur Verſtärkung des Re⸗ ſerve- und Spezialreſervefonds, ſowie zum Vortrag auf neue Rechnung verwendek werden. In der Generalverſammlung ſoll außerdem eine Erſatzwahl für den im letzten Jahre verſtorbenen langjährigen Vorſißen⸗ den des Aufſichtsrates, Herrn Julius Dies⸗ bach vorgenommen werden. Der Gewerbeverein Weinheim 1884 hält am Tage vorher im gleichen Lokal ebenfalls * diesjährige Jahreshauptverſammlung ab. Die Beglaubigung der Invaliden-, Wit⸗ wen- und Unfallquittungen findek morgen, WMittwoch, in der Leſehalle der Gewerbe⸗ ſchule ſtatt. Schwetzingen, 28. März. Bierpreisſenkung in Schweßingen.) Die Brauereien und Gaſtwirte des Bezirks Schwetzingen haben ſich in verſtändnisvoller Zuſammenarbeit und unter Berückſichtigung des Konſumentenſtandpunktes zu einer über die Richtſätze des Preiskommiſſars hinaus⸗ gehenden Senkung der Bierpreiſe mik Wir⸗ kung vom 25. März entſchloſſen. Der ſeit⸗ herige Ausſchankpreis für das 3/10-Glas (25 Pfennig) wird um 20 Prozenk geſenkt und beträgt jetzt noch 20 Pfennige. Damit Einige Worte zur Bühnen⸗Architektur Von Kurt Ekal. Vor einigen Jahren erſchien Alexander Tai⸗ roffs Buch„Das entfeſſelte Theater“, in dem der geniale ruſſiſche Regiſſeur klaſſiſche For⸗ mulierungen für die Forderungen an die Archi⸗ tekkur der Szene fand. Es war zwar keine Enkdeckung, oder gar'n Finden neuer Ge⸗ biete, aber es war eine bisher noch nicht ſo überzeugend gelungene theoreliſche Nachprüfung verſchiedener, gelungener prankiſcher Inſzenie- rungsverſuche. Wenn heule der Verſuch gemacht wird, dieſe Dinge wieder einmal in das Oicht zu rückhen, das ihnen gebührt, ſo geſchiehl das nicht, weil dieſe Sachen abgetan und erledigt ſind, ſondern einfach deswegen, weil gegen dieſe For⸗ mulierungen immer wieder der unberechligle Vorwurf erhoben wird, ſie ſeien zu'ner „Mode“ geworden. Es geſchieht aber beſon⸗ ders deshalb, weil die Gedankengänge Tairoffs außerordenklich klar zeigen, daß ſeine klaſſiſchen Forderungen, d. h. ſein heute und immer gül- kiger Anſpruch eines gebrochenen Bühnen⸗ bodens, einer rhythm'ſch gebrochenen Inſzenie⸗ rungsebene ein aus den bakſächlichen Lebens⸗ notwendigkeiten der Bühne heraus aufgeſtelltes Poſtulat ift. An ſeinen Forderungen gibt es keine Möglichkeit einer Reviſion, aber es ſcheink geboten, wieder aufzuzeigen, wie unglaublich ſie im Geſamtplan der Aufführung ſtehen. 3 (20 Prozenk ſtellenbeim Staatsminiſterium wird mitge⸗ teilt: Der Miniſter des Innern hat ſich aus Gründen der Wahrung der öffenklichen Sicherheit und Ordnung ſowie im Hinblick auf die Reichspräſidentenwahl veranlaßt geſehen, das beſtehende Verbot von An⸗ ſammlungen und Verſammlungen unker freiem Himmel(Propagandafahrten, Um⸗ züge und Kundgebungen auf öffenklichen Straßen und Plätzen) bis einſchließlich 17. April 1932 zu verlängern. Veranſtaltun⸗ gen geſellſchaftlicher, rein ſporklicher oder kirchlicher Art, ſoweit ſie herkömmlich und ohne beſonderen politiſchen Charakter ſind, und Fern. iſt der Preis vom 1. Januar 1927 erreicht, obgleich die Steuern und Abgaben ſowohl für die Brauer als auch für die Wirte heuke weſenklich höher ſind als zu jenem Termin. Mit dieſer Maßnahme dürfte Schwetzingen in Bezug auf die Senkung des Bierpreiſes an führender Stelle in ganz Baden ſtehen. Sinsheim a. d.., 29. März.(Neubau im Zugendſtift.) Im Voranſchlag für das badiſche Juſtizminiſterium iſt ein Betrag von 40 000 Mk. eingeſetzt für den Neubau eines Stalls und einer Feldſcheune beim Jugend⸗ ſtift Sunnisheim. Das alte Okonomiegebäude iſt mit dem in den letzten Jahren durchgeführ⸗ ten Ausbau der Anſtalk völlig unzureichend und zudem baufällig geworden. Zur Ermög⸗ lichung einer geordneken Wirtſchaftsführung wie auch im Intereſſe der Sicherheit von Beamten und Zöglingen iſt der Neubau eines Stkalls und einer Feldſcheune dringend not⸗ wendig geworden. Tauberbiſchofsheim, 28. März.(Das Ge⸗ fallenendenkmal) wird nach dem Enkwurf des Bildhauers Fleck ausgeführt werden und ſeinen Platz in der Tauberanlage erhalten. Die Einweihung des Denkmals ſoll am Sonnkag, den 10. Juli ſtattfinden. Asbach(bei Mosbach), 28. März.(Ein Kind erkrunken.) Das dreijährige Kind eines erſt letzter Tage hier zugezogenen Ba'ynbedienſteten namens Münch wurde in einer großen ungedeckken Schlammgrube kot aufgefunden. Das Kind hatte ſich anſcheinend verirrk und war in die Grube gefallen, wo es den Tod fand. Karlsruhe, 28. März.(Höchſtſatz des Kirchgeldes 10 Mk. jährlich.) Der Miniſter des Kultus und Unterrichts hat eine Ver⸗ ordnung zum Vollzug des kürzlich vom Land⸗ ktag verabſchiedeken Kirchgeldſatzes erlaſſen. Danach darf das Kirchgeld im Höchſtſaße den Bekrag von 10 M. jährlich nicht über⸗ ſteigen. Die Kirchenſteuerverkretung der be⸗ treffenden Religionsgeſellſchaft kann beſtim⸗ Der Einwand, der von Seite der Laien er⸗ hoben, gerade weil er ſo primitiv iſt, zurück⸗ gewieſen werden muß, iſt der, daß dieſe Leule behaupken, man hätte's zur Zeit dieſer Theaber⸗Erneuerer immer auf ebenem Boden geſpielt und alle Zuſchauer wären zufrieden geweſen. Dieſen Behaupkungen gegenüber muß feſtgeſtellt werden, daß die Sprecher der Laien— meinung vergaßen, daß die alte Bühne einen ſehr ſtarken„Fall“ zur Rampe hin beſaß, wie man ihn heute noch z. B. in der Ma'länder Scala auffindet. Dieſes Gefälle ermöglichte es den im Hinkergrund ſtehenden Chormaſſen die Einſatzzeichen des muſikaliſchen Leiters zu er⸗ ſpähen, aber es würde zu weik führen, all'e Gründe anzuführen, die dazu beigekragen haben, bei neueren Theaterbauten auf dieſes Bühnengefälle zu verzichten und einen Erſaß dafür zu ſuchen. Dieſer Erſatz iſt eben in der Bühnenarchiteklur gegeben, dem Aufbau von Podeſten, Schrägen und Treppen, deren Funk⸗ tion ſich ohne weiteres in Bühnenwerken mit größerem Perſonenaufwand erhellt. Aber nicht nur der muſikaliſche Chor muß den Kapell⸗ meiſter ſehen, ſondern es ſcheint notwendig für die Witkung auf den Zuſchauer zu ſein, daß dieſer im Parkett auch jeden einzelnen der Bühnenchöre zu Geſicht bekommt, ſoll die Wirkung der vom Regiſſeur ins Treffen ge⸗ führten Gruppen voll zur Enkfaltung kommen. Dieſe opkiſche und ahuſtiſche Wirkung der Cporſzenen iſt eben nur allein durch richlige Bühnenarchitektur möglich. Der Chor iſt nun aber nicht der Allein⸗ herrſcher auf der Szene, ſondern die gewich · in Baden werden durch dieſe Anordnung nicht getrof⸗ fen; ſie ſind aber unter den Vorausſetzungen des Paragraphen 1 der Reichsordnung vom 28. März 1931 zur Bekämpfung politiſcher Ausſchreitungen anmeldepflichtig. * Keine Geländeübungen und Märſche bis 30. Juni. Karlsruhe, 26. März. Von der Preſſe⸗ ſtelle beim Staatsminiſterium wird mitgeteilt: Durch Anordnung des Miniſters des Innern wurde die Gelkungsdauer der zu⸗ nächſt bis 31. März befriſteke Verordnung vom 8. Dezember 1931 über die Bekämp⸗ fung politiſcher Ausſchreitungen, wodurch in der Zeit von 17 Uhr bis 7 Uhr Gelände⸗ und Ordnungsübungen(Geländeſpiele, Ge⸗ ländeſport uſw.) ſowie Vorbereitungen dazu— ſoweit ſie von Angehörigen politi⸗ ſcher Parteien und Organiſakionen ausge⸗ hen— verboten wurden, bis einſchließlich 30. Juni 1932 verlängert. Bis zum gleichen Zeitpunkt ſind ſolche Veranſtaltungen, wenn ſie in der Zeit von 7 bis 17 Uhr abgehalten werden wollen, bei der zuſtändigen Polizei⸗ behörde vorher anzumelden. Dampfer mit 300 Fahrgäſten auf ein Riff gelaufen Paris, 28. März. Der franzöſiſche Paſ⸗ ſagierdampfer„Providence“, der mit etwa 300 Fahrgäſten an Bord eine Mittelmeer⸗ und Orientreiſe unkernimmt, iſt nach einem in Marſeille eingekroffenen Funkſpruch in der Nähe der Dardanellen auf ein Riff ge⸗ laufen. Der Kapitän des Schiffes hat ſich funkentelegraphiſch mit einem ſüdlich Gali⸗ poli vor Anker liegenden franzöſiſchen Schlepper in Verbindung geſetzt, der ſofort zur Hilfeleiſtung ausgelaufen iſt. Die„Pro⸗ vidence“ gehörk der franzöſiſchen Schiff⸗ fahrtsgeſellſchaft Meſſageries Mari times. Wiederaufnahme der Neckarkanalarbeiten Heilbronn, 28. März. Nach vierteljähriger Einſtellung werden die Arbeiten am Kanal⸗ Durchſtich morgen wieder aufgenommen. Beſtaliſcher Mord an einem Schüler Aus Rom wird gemeldet: In einem gemeinſamen Schlafſaal eines von Prieſtern geleiteten Schülerſeminars iſt am Morgen ein Schüler in ſeinem Bett mit durchſchnittener Kehle aufgefunden worden. Die Nachforſchungen nach dem Mörder waren beſonders ſchwierig, weil keiner von den 40 ſchlafenden Schülern ekwas gehört hatte. Der Verdacht richtete ſich dann ſchließlich auf einen Prieſter, deſſen Belt dem Ermordeken am nächſten ſtand. Der Geiſtliche legte auch nach langem Leugnen ein Geſtändnis ab. Er erklärte, er habe den WMord begangen, weil der Schüler gedroht hatte, ihn bei der vorgeſetzten Behörde we⸗ gen unzüchkiger Handlungen, die er mit dem Jungen vorgenommen habe, anzuzeigen. —————————— Ein 12000 Pfund ſchwerer Wal in der Uaterelbe geſtrandet Hamburg, 28. März. Am Karfreitag Abend iſt bei Kuxhafen ein Wal gefangen worden, der eiwa 12 000 Pfund wiegen ſoll und etwa 8,5 Meler lang iſt. Der Wal wird nach Hamburg abgeſchleppt. men, ob das Kirchgeld einheitlich oder ge⸗ ſtaffelt zu erhen iſt. Es iſt in einer Summe zu Beginn des Rechnungsjahres fällig. Für die Entrichtung des Kirchgeldes können die gleichen Teilbeträge und Zahlungszeiten wie bei der Landeskirchenſteuer zugelaſſen wer⸗ den. Auch können Vorauszahlungen nach Maßgabe der zuletzt entrichteten Beträge erhoben werden. Wichtig iſt die Beſtim⸗ mung, daß das Kirchgeld auch bei gemiſchten Ehen in voller Höhe vom Ehemann und zwar an die Religionsgeſellſchaft ſeines Be⸗ kenkniſſes zu entrichten iſt. Eine polikiſche Schlägerei in einer Wirt⸗ ſchaft. Karlsruhe, 26. März. Wie der Polizei⸗ bericht meldet, kam es am Gründonnerskag abends in einer Wirtſchaft in Durlach durch das provozierende Verhalten von Kommu niſten zu einer Schlägerei unter den Gäſten, ſo daß die Polizei einſchreiten mußte. Drei Perſonen, die der Kpo angehören, bezw. nahe ſtehen, wurden als die Hauptſchuldigen feſtgenommen und zur Wache gebracht. Sie gelangen wegen groben Unfugs zur Anzeige. Ein lediger 24 Jahre alten Modellſchloſſer aus OQurlach, der einen der Feſtgenommenen aus den Händen der Poſizei zu befreien ſuchte, und dann ſeiner eigenen Feſtnahme lebhaften Widerſtand entgegenſehte, wird ſich wegen verſuchker Gefangenenbefreiung und Widerſtands zu verankworken haben. Liebhaber für Mänkel. Ludwigshafen, a. Rh., 26. März. Am Mittrooch vormittag wurde, wie der Poli⸗ zeibericht jetzt meldet, von dem Lieferwagen einer Mannheimer Speditionsfirma in der Rohrlachsſtraße ein Paket mit 5 Herren⸗ gabardine-Mänteln im Werte von 200 Mk. durch unbekannke Täter geſtohlen. Kind von Skraßenbahn erfaßl. Ludwigshafen, 26. März. Am Grün⸗ onnerstag nachmittag gegen 5 Uhr ſprang in der Kurzeſtraße ein dreieinhalb Jahre altes Kind vor einen von der Gellertſtraße kommenden Straßenbahnwagen. Es blieb vor dem Bahnräumer liegen und wurde ge⸗ ſchleift, wobei es verleht wurde. tigſte Perſönlichkeit bleibt eben immer noch der Soloſpieler. Ob die Bühnenarchitektur auch bei ihm noch einen funktionären Sinn behält, ſol⸗ len die nächſten Sätze zeigen, denn gerade vom Soloperſonal hört man immer und immer wie⸗ der den Einwurf, es ſeien zu viel Treppen und Schrägen vorhanden, und er würde von der Architektur erſchlagen werden. Gerade aber beim Soliſten, der bald ſich aus den Maſſen der übrigen heraushebt, bald wieder Verbindung an⸗ knüpfen muß mit ſeinen Mitſpielern, zeigk ſich die künſtleriſche Seite der Bühnenbauten und die Notwendigkeit des rhythmiſch gebrochenen Spielbodens. Es gibt keine Szene von dra⸗ maliſcher Wucht die der Gänge der Spieler und einer Möglichkeit, auch verkikale Raumſpan⸗ nungen zwiſchen ihnen herzuſtellen verluſtig gehen kann, ohne die Wirkung auf das Empfindlichſte zu treffen. Tairoff prägte das klaſſiſch gewordene Work von der„ſzeniſchen Klaviatur“, womit er die Bühnen⸗Architektur im Zuſammenhang mit dem Spieler meinke. Die überlegene Ausnutzung der vorhandenen Mög⸗ lichkeiten iſt eine ebenſo lohnende wie inker⸗ eſſanke Aufgabe. Es iſt natürlich für den Zu⸗ ſchauer ſehr ſchwer, feſtzuſtellen, wer von den Verankworklichen(Bühnenbildner, Regiſſeur und Spieler) ungeſchickt bei der Benutzung die⸗ ſer Klaviatur geweſen iſt, aber es iſt nicht ſchwer, zu der Einſicht zu kommen, daß der Bühnen⸗ bildner die Treppen und Aufbauten nicht dazu gebaut hat, daß der Sänger oder Spieler bei einer lyriſchen Arie oder einem dichteriſch ruhi⸗ gen Monolog darauf herumraſt, daß es einem ſchwindeln kann, ſondern daß dieſe Architelkur nur zur Unkerſtützung und zur Hervorhebung dra⸗ matiſch bewegter Szenen dienen ſoll. Aber es ſcheint eine ſtillſchweigende Vereinbarung ge⸗ troffen worden zu ſein, die dem Bühnenarchitek⸗ ten für jedes Mißfallen die Verantworkung auf⸗ * bürdet, ihn aber bei jedem Gelingen vollkom⸗ men vergißt. Wie viel der Bühnenbildner dem Regiſſeur vorausarbeitek, wiſſen nur we⸗ nige und wenn der Zuſchauer, der dieſe weni⸗ gen Zeilen geleſen hat, ſpäter einmal ſein Augenmerk elwas mehr als bislang auf die Architektur der Szene wirft, ſo iſt der Sinn dieſes Arkikels erfüllt. Dabei iſt nicht zu ver⸗ geſſen, daß der Architekt bei der heutigen Lage des Thealers immer billig arbeiten muß, daß er ſowohl in Architektur wie auch in Farbengebung dem Charakter der Szene Rech⸗ nung kragen muß und daß er, krotz dieſer ſchon manches Mal nicht leicht erfüllbaren Voraus⸗ ſetzungen ſich noch nach den Angaben des Aukors und denen des ſzeniſchen Leikers bei der Geſtaltung ſeines Bühnenbildenkwurfes richten muß. Wie man ſieht, iſt dieſes Gebiet ein dankbar ſchöpferiſches, aber auch ungemein ſchweres und auch aus dieſen Gründen ſollle nicht nur allein mit einigen Worten wie„ſchö⸗ nes Bild, prächtige Ausſtattung“(denn auch für Koſtüme iſt der Bühnenbildner verankwortlich) hinweggegangen werden, ſondern es ſoll ver⸗ ſucht werden, ſich in ſeine Impreſſionen hinein⸗ zudenken und nachgeſehen werden, wie weit er den Anſprüchen gerecht wird und beachtet wer⸗ den, wenn er auf der ſzeniſchen Klavialur ſeine und Phantaſie geſchmackvoll be⸗ weiſt. Endlich hat das Mannheimer Preſſerep— til der allerchriſtlichſten Zenkrumspartei, das „Neue Mannheimer Volksblatt“, ein Freſſen für ſeine Spalten gefunden, das mit unver⸗ gleichlichem Behagen im ſchmierigen Maul gewälzt wird. Wir kennen das! Es gibt ja keine ſchwarzen Sünder, keine Leute, die mit der„Milch der frommen Denkark“ eines Zentrums großgezogen irgendwie anders ge⸗ artet ſind, als— national! Wir wollen nicht in ein ſchwebendes Verfahren eingreifen, wollen auch nicht wiederholen, was zum Verbot unſerer bei— den Kampfblätter„Führer“ und„Alemanne“ geführt hat; denn wir haben keine Luſt, das gleiche Schickſal zu erleben. Aber es iſt an der Zeit, daß man das Salko-morkale-Ge⸗ wäſch des„NWMV.“ ein klein wenig unter die Lupe nimmt. Die Zentrumspartei und mit ihr ihre Führer fühlen ſich durch den Vorſtoß un⸗ ſerer beiden Kampfblätter„infam“ beleidigt. Guk! Die eingeleitete Klage wird den Her⸗ ren genau ſo ihr Recht werden laſſen, wie die vom„Führer“ erſtatkeke Anzeige beim Oberreichsanwalt. Was wird daraus? Nun wir werden ja ſehen! Aus dem Elaborat der Wut über die ge⸗ kränkte Ehre, das faſt alle Spalken auf der erſten Seite des„NMV.“ v. 17. ds. Mes. in Anſpruch nimmt, wollen wir heute nur zwei Sätze herausgreifen, die ein Sympkom unübertrefflicher Heuchelei und Scheinheilig— keit darſtellen. Da heißt es z..: „Wir kennen unſere Zenkrumsführer zu gut, als daß ſie auch nur in dem leiſe⸗ ſten Verdacht ſtehen könnten, hoch- oder landesverräteriſche Unternehmungen zu fördern.“ Damit hat zunächſt das„NMV.“ ſich zu einer ganz kapitkalen Dummheit hin— reißen laſſen und gleichzeitig wieder einmal bewieſen, daß man den Schrieb derarkiger Gazetten mit dem beſten Willen nicht ernſt nehmen bräuchte, wenn er nicht das ver⸗ heerende Gift beiſpielloſer Skrupelloſigkeit enkhalten würde. An dieſem Satze iſt ent⸗ weder alles wahr, oder aber er iſt die Gift⸗ blüte einer abgrundtiefen Heuchelei. Hier⸗ über möge der Leſer entſcheiden, der ſich eine gewiſſe Unabhängigkeit gegenüber einer, mit dem chriſtlichen Mankel verdeckken Preſſe hebräiſchen Stils bewahrt hak. Aber wir wollen ihm dabei noch ein klein wenig friſchen. Unſeres Wiſſens ſteht einer der Führer X. KosSιπφQ.-. LνννDW Copyright 1930 by Gerhard Skalling.⸗G, Oldenburg i. O. 66. Fortſetzung. Das Wirtſchaftsabkommen iſt perfekt, und jeden Tag rollen nun 100 Waggon Kohle mehr nach Italien. Hunderte Tank⸗ wagen bergen das koſtbare Oel. Jeden Tag erwarkek er auch einen neuen Prokeſt Frankreichs, das ſich auch in Wien nicht durchſetzen konnke! Ein Anruf reißt Weſſel aus ſeinen Ge⸗ danken. Der ruſſiſche Bokſchafter Poliwa⸗ now will ihn ſofort beſuchen, und Weſſel ſagt gerne zu. Aus begreiflichen Gründen iſt gerade der ruſſiſche Botſchafter ein ſelkener Gaſt in der Wilhelmſtraße. Man hat keine Urſache, das Mißtrauen Frankreichs und Polens zu ver⸗ ſtärken und Mitkel und Wege genug, um ſich zu verſtändigen, ohne von den Spionen des Capitains Pantouche umgeben zu ſein. Wenn nun Poliwanow doch kommt, muß er dringende Urſachen haben! Nach einer halben Stunde kritt er bei Weſſel ein. Exzellenz Poliwanow iſt ein aufrichtiger Freund Deukſchlands und ein glühender Feind der Polen. So beſonnen er ſonſt iſt, wenn Polen in Frage kommt, kennk er nur ein Ziel: vernichten! Er will mithelfen, Po⸗ len die Provinzen abzujagen, die es dem geſchlagenen wehrloſen Rußland feige ent⸗ riſſen hat! Schon deshalb iſt er ein Greund Schluß mit der Heuchelei! des Zenkrums über dem Verdacht des Lan⸗ desverrates ſo hoch erhaben, daß er ſogar — die rheiniſche Separakiſtenrepublik mit einem Telegramm begrüßt hat. Gibt es noch eine größere Frechheit? Prälat Dr. Kaas, einer von den wohl⸗ geſchützten und über den Landesverrat hoch— erhabenen Zenkrumsführer war derjenige, der vor genau 13 Jahren an den ebenfalls zenkrümlichen Führer Trimborn ein Tele⸗ gramm geſchickt hat, in welchem der Rhei⸗— niſchen Republik„vom Moſelſtrande be— geiſterte Grüße“ geſandt wurden. Ja, ja liebes„NMV.“,„wir kennen un— ſere Zenkrumsführer zu gut“, wir, liebes „NMV.“ Ob Ou ſie kennſt, iſt eine zweite und untergeordneke Frage; ſie verneinen, könnte nur von Vorkeil für Dich ſein. Dies ſei der erſte Beweis für die Heu⸗ chelei der Mannheimer Gazekte und da wir nun gerade ſo ſchön bei dem Prälaten Dr. Kaas ſind, ſo wollen wir doch auch gleich zwei Aeußerungen dieſer Größe hier feſt⸗ nageln, zum Beweis dafür, daß das janus⸗ köpfige Zenkrum alle Urſache hätte, Schnarch— lauke des ſchlechten Gewiſſens von ſich zu geben, ſtatt in„ehrlicher“ Enkrüſtung zu machen. Herr Prälat Dr. Kaas hat in ſeinem Aufruf zur Reichspräſidentkenwahl 1932 folgende, von Scheinheiligkeit kriefende Worte verbrochen: „Unſere Wahl iſt getroffen. Sie iſt auf den Würdigſten gefallen, den eine deutſche Mutter für dieſe Notkzeit ge⸗ boren hat“. Das war, wie geſagt erſt vor ein paar Wochen. Aber 1925 wußte dieſer Takſachen⸗ politiker über den„Würdigſten“ andere Töne zu reden, denn damals ſchrieb er: „Die Aufſtellung Hindenburgs iſt ein frivoles Spiel des Rechtsblocks. Das Ausland ſagt: Eine wahnſinnige Tat, der Verluſt der drikten Marne⸗ ſchlacht“. Man vergleiche dieſe beiden Aeuße⸗ rungen und das Urkeil wird fertig ſein. Und da wunderk ſich ein„NMV.“, wenn man ſeine Führer anprangert, wunderk ſich, daß das deutſche Volk, die verdammten und von Zenkrumsheiligen verfluchten Nazis noch nicht ſamt und ſonders aufgehängk hat. Auch wir ſind mit dem„NWMV.“ der gleichen Meinung, daß die Nation mit einer„Rie⸗ ſengeduld“ all dieſe Dinge hingenommen und „ſeine Großmütigkeit zu weit getrieben hat“——— gegen die Macher der Tat— ſachenpolitik eines Zenkrums. Da hilft auch das Gejammer des„NMV.“ nichks, das in dem folgenden Satz zum Ausdruck kommk: „Schutzlos ſind ſeit Jahren die poli⸗ tiſchen Führer der großen Maſſen des Volkes den Schmähungen und Verleum— dungen der Heßpreſſe und radikaler Ver— ſammlungsredner preisgegeben.“ Hört, hörk! Die Wahrheit fällt den Herren auf die ramponierken Nerven, wäh— rend diejenigen, die ſie ſagen, mit allen Mitteln einer bis aufs Kleinſte ausgeklügel⸗ ten Verfolgungswelle bedacht werden, fühlen ſich die Verfolger als die Verfolgken. Kann man noch ſchlimmer heucheln? Wer heßzt denn zur Stunde den Nakionalſozialismus Die FeudenheimerNazi“⸗Jugend In der Monkagnummer der„Volks⸗ ſtimme“ windet ſich eine marxiſtiſche Seele in Krämpfen wegen der„Hitlerſchuljugend an der Volks- und Realſchule in Feuden⸗ heim“. Der Schrieb lieſt ſich wie der Schwanengeſang einer abſinkenden Herrlich— keit. Stark, wie man nun einmal— ge—⸗ weſen iſt, ſpielt man mit dem Feuerlein einer Säuberungsaktkion. Daß ſich die Ge⸗ noſſen nur nicht die eigenen Nägel daran verbrennen. Ein Wunder iſt allerdings geſchehen: der Volksſtimme iſt einmal eine Wahrheit ent⸗ ſchlüpft, wenn auch unter Schmerzen und ſeeliſcher Erſchütterung. Die Schuljugend nämlich, und nicht nur die an der Feuden— heimer Volks- und Realſchule, will vom Marxismus nichts wiſſen. Mit geſundem Inſtinkt lehnt ſie Gifte ganz enkſchieden ab. Bedauerlich für die Volksſtimme, dies feſt⸗ ſtellen zu müſſen. Aber ſie hätte es kroß⸗ dem nichk öffenklich kun ſollen. Es hatk ſich in Feudenheim allmählich herumgeſprochen, daß ſich der Marxismus jahrelang mit allem Fleiß bemüht hat, die Jugend in ſeine Netze zu verſtricken. Am Ende ſeiner Täkigkeit hat er den Zuſammenbruch ſeiner Hoffnun⸗ gen erkannt. Aus dieſem Zuſammenbruch haben dieſe Armen nichk einmal mehr einen Reſt von Inkelligenz gerekket. Sonſt hätte die Volksſtimme ihre Tränen mit ſich allein im ſtillen Kämmerlein ausgeweink. mit allen Mitteln ſtaaklicher Macht, wer ſind denn diejenigen, die die ihnen von der Verfaſſung gezogenen Grenzen rigoros über⸗ ſchreiten, um den unbequemen Wahrheiks⸗ künder endlich klein zu kriegen? Iſt es nicht eine Unverfrorenheit, ſelbſt ſich als Verfolgten zu bekrachten, während man ſeine Spalten kagtäglich mit Heßarkikeln aller⸗ ſchlimmſter Art gegen den verhaßten Natio⸗ nalſozialismus füllt? Was iſt denn die ganze Kampagne in Preußen in den letzten G Tagen anderes als ein Verfolgungsmanöver zur Rekkung der unweigerlich wankenden Thronſeſſel? Raus mit der Antwort, ver⸗ ehrkes„NMV.“, wenn Du angeſichks der Hetze der ſchwarz-roten Fronk noch den Mut haſt, mit frecher Stirne zu behaupten, daß wir hetzen! Das deutſche Volk erwacht, ſo oder ſo! Und wenn ihr zum Maſſenſchlächter wer⸗ den wollt,— nichts hindert euch ja daran; denn ihr habt ja jetzt noch die Macht,— die Idee des Nationalſozialismus rottet ihr nicht aus. Blutopfer, Terror,« Gefängnis und alle Gemeinheiten haben die erkragen, die der Freiheit in Deukſchland, der Freiheit des deutſchen Volkes aus dem Sumpf der letzten Jahre eine Gaſſe bahnten. Das Volk erwacht. Dem Haufen Parteien ſtand in der Schlacht am 13. März nur der Natio⸗ nalſozialismus gegenüber und er, er allein hat mit 11,3 Millionen deutſchen Volks— genoſſen den Sieg davongekragen. Das und nur das allein iſt der Sinn eurer Hetze in den letzten Tagen, dieſe anbrandende, euch Vernichtung bringende Welle, in letzter Skunde aufzuhalten. Es nützt euch nichts! Mag die Preſſemeuke ſchwarz-roker Couleur noch ſo aufheulen und noch ſo ſchreien, das deutſche Volk hat die Stunde der Befrei— ung aus den Klauen einer organiſierken Ver⸗ logenheik erkannt und ruft euch zu: Schluß jetzt mit der Heuchelei! Ojelal, Neumann weckt die Schönbrunner Am 8. März hatben wir zu einer öffenklichen Verſamlung eingeladen. Als Redner hatten wir Pg. Alfred Neumann, Baden⸗Baden, gewonnen. Der Redner verſtand es glänzend, den Beſuchern die Ziele Adolf Hitlers vor Augen zu führen. Atemlos lauſchbten die Verſammlungskeilnehmer. In der Diskuſſion wollke der hieſige Haupklehrer Kohler, der der deukſchen Friedensgeſellſchaft an⸗ gehört, Stimmung für Hindenburg machen, wurde aber von Pg. Neumann zum Ergötzen der Be⸗ ſucher glänzend abgefertigt. Reiche Kampf⸗ ſpende, ſowie der gute Ausgang der Wahl waren hier der Erfolg dieſes Abends. Deutſchlands. Breit ſitzt er im Lederſeſſel und zündet ſich eine Zigarre an. „Herr Miniſter, keurer Freund, Mütter⸗ chen Rußland wacht auf!“ ſagkt er, und ſeine Augen leuchten voll Freude.„Was iſt ge⸗ ſchehen, Exzellenz? Ich ſehe mit Vergnügen, daß Sie in ausgezeichneter Laune ſind!“ „Habe auch Grund dazu! Hören Sie, was man mir depeſchierk!“ Er enknimmt ſeiner Mappe ein Blakt Papier und beginnt zu leſen: Herr Botſchafter! Ich habe die Ehre, Ihnen mitzuteilen, daß die ruſſiſche Regierung, nachdem alle Pro⸗ teſte bei der polniſchen Regierung wegen der verkragswidrigen Beſetzung Danzigs wir⸗ kungslos geblieben ſind, ihren Geſandten in Warſchau beauftragt hat, heuke um 12 Uhr mittags der polniſchen Regierung ein Ulti⸗ matum zu überreichen. Die ruſſiſche Regie⸗ rung verlangt in dieſem Ultimatum die be⸗ dingungsloſe Räumung Danzigs in der Friſt von acht Tagen, gerechnet vom Tage der Ueberreichung. Sollte die polniſche Regie⸗ rung das Ultimakum nicht oder ungenügend erfüllen, ſo iſt unſer Geſandter in Warſchau angewieſen, ſeine Päſſe zu verlangen. Ich bitte Sie, Herr Botſchafter, dieſe Depeſche vollinhalklich Seiner Exzellenz, dem Herrn Außenminiſter der Deutſchen Repu⸗ blik mit dem Bemerken zur Kennknis zu bringen, daß Rußland vollkommen enk⸗ ſchloſſen iſt, Polen mit allen Mitteln zur Räumung Danzigs zu zwingen. In aller Hochachkung Dimitrijew. Weſſel iſt ſchon während der erſten Sätze aufgeſtanden. Halb zweifelnd, halb freudig erregt, ſieht er nun Poliwanow an, der ihn anlacht. „Eine feine Nachricht, was?“ „Ich bin außerordenklich berührt, Exzel⸗ lenz, und ich danke ſehr für die Bokſchaft!“ „Ach was, Dank!?“ ruft Poliwanow aus.„Ich danke der heiligen Nakur Mutker von Kaſan, daß wir ſo weit ſind, Weſſel! Wir werden die Polacken ſchon kriegen! WMan hat Rußland geſchlagen, niedergetkre⸗ ten, man hat uns geſchändek, unſer Blut ge⸗ trunken— aber“, er ſteht auf und breitet ſeine mächtigen Arme aus,„Mütterchen Rußland iſt nicht geſtorben, es iſt ewig!“ Weſſel ſtreckk ihm die Hand hin. „Ich freue mich für Sie, Exzellenz! Ihr Vaterland, daß große Ruſſiſche Reich, dehnt wieder ſeine kräftigen Glieder, es iſt faſt ge⸗ ſund, und der Tag, an dem es mächtig ſein wird wie einſt, er iſt nicht mehr fern! Deukſchlands Weg aber, Exzellenz, iſt noch weit und mühevoll!“ Poliwanow drückt die Hand des Mini⸗ ſters mit einer Kraft, daß Weſſel faſt Trä⸗ nen in die Augen kommen. „Was heißt das, Herr Miniſter? Wir zwei, Deutſchland und Rußland, wen haben wir zu fürchten? Niemand auf der ganzen Welt! Wenn Rußland auf den Tiſch ſchlägt, fallen in Paris die Gläſer vom Tiſch! Rußland wird nicht mehr zugeben, daß man Deutſchland noͤch weiter beleidigt!“ „Es iſt für mich angenehm, die Stimme eines aufrichtigen Freundes zu hören!“ ſagt Weſſel und drückt trotz der Schmerzen noch⸗ mals die Hand des Boltſchafters. 1* 0 Cluſe hat einen polniſchen Funkſpruch aufgefangen, und Dr. Herr, der geniale Dechiffreur bei Nakolaus, hat ihn bereils enkziffert. Triumphierend legt oberſt Nikolaus die Depeſche Weſſel auf den Tiſch. „Hier, mein Herr, ein Meiſterſtück! Trotzdem die Polen einen neuen Code haben, hat Dr. Herr keine Skunde gebrauchk, um das Rätſel zu löſen!“ Weſſel ſtürzt ſich auf die Depeſche. Sie iſt vom polniſchen Außenminiſterium an Grouvier gerichket. „Soeben überreicht ruſſiſcher Geſandter ein auf acht Tage befriſtekes Ultimatum, in dem die Räumung Danzigs verlangk wird. Bei Ablehnung wird Geſandter Päſſe ver⸗ langen. Da Polen mit Zuſtimmung Frank⸗ reichs Danzig beſetzte, erwarket es, daß Frankreich im Sinne der Militärkonven⸗ tionen vom März 23 und Sepkember 26 un⸗ verzüglich Maßregeln ergreift, um Polen zu Hilfe zu eilen. Polen iſt außerſtande, Ruß⸗ land auf die Dauer zu widerſtehen, dies um ſo weniger, als Angriff von Deukſchland zu erwarken iſt. Rechnen auf umfaſſende und rechtzeitige Hilfeleiſtung. Der Chef der franzöſiſchen Militärmiſſion, Solain, iſt ver⸗ ſtändigt.“ Koſlowſki. „Wir können Dr. Herr ſehr dankbar ſein!“ ſagt Weſſel,„aber es wäre geradezu wunderſchön, wenn wir auch die franzöſiſche Ankwort abfangen könnken!“ „Warum nicht?“ ſagt Oberſt Nikolaus. „Den Normalcode der Franzoſen kennen wir ja, und wenn ſie einen neuen verwen⸗ den, wird Herr auch ihn auflöſen!“— Eine Stunde ſpäter meldet der deutſche Geſandte in Warſchau, Hermann Richker, daß Gerüchte über ein ruſſiſches Ultimatum in Umlauf ſind. Genaueres ſei noch nichk zu erfahren geweſen. Der deutſche Militär⸗ alkach6, Major Hufnagel, hat Nachrichten über auffallende Bewegungen im polniſchen Kriegsminiſterium, und der Chef des Gene— ralſtabes, Zemlinſki, wurde aus Thorn zu⸗ rückberufen.(Fortſetzung folgt.) Am 21. die ordenklic ſes Mosbackh Rathauſes Tagesordnur Der Vor 035 und tion des„B Nachdem Kreis Mosb rung des 3 gewirkſchafke zwungen, an ſparen. Me 1930 einen mann, Herr zum Kreisvo ſition gegen früher im 3 Zweifellos Partei. Ab. der Kreisver fähigen Teil Kapferer in und des der Kreiswirtſche Aufwärtsben rigſten und hindern ihn Das Be vor allem d ſteuer mögli die durch de konnte ihr, Nachprüfung nügen. Des ängerungen: 1. m5 21 mark „Rückſt' Begri laſterhauſen. tragen ca. dieſes Betre menden Jah dieſe Maßn⸗ 2 Pfg. geſer Erleichterung auch der W gefördert.§ unfähige mü werden; abet leiſtungsfähit der Zahlend Der Ant der NS.-Fr 2 m28 ſind ſta einzuſetz Begri Schüßler, W Heeres Die Jude Soldaten der wörklich gew ſonders geeig kannklich nu mauſcheles, ſchon ſtürzte infolge der konzerte(Pe Anſcheinend Jazz⸗Muſik Der alte vorragende einzuſchätzen; einmal doch Kriegsregeln feſtlegten, we zu ſein hakt finden wir Vers—9 1 „Aber Volk red⸗ Haus gebe geweiht, k ſeinem He Kriege m „Welch⸗ hat und l genoſſen, daß er n anderer g „Welch⸗ ht, wer von der ros über⸗ ahrheits⸗ Iſt es ſich als nan ſeine n aller⸗ n Natio- enn die „nr. 70 2. Jahrg./ Ur. 70 Dienstag den 29. März 1932. Setbe 3 Am 21. März 1932 vorm. 9 Uhr fand die ordenkliche Kreisverſammlung des Krei⸗ ſes Mosbach im Bürgerſaal des Mosbacher Rathauſes ſtatt. Die Hauptpunkte der Tagesordnung waren: Der Voranſchlag für das Rechnungsjahr en letten G und der Bericht über die Liquida⸗ zmanöver ankenden ort, ver⸗ ichts der och den ehaupten, oder ſol! ter wer⸗ a daran; tacht,— ottet ihr zefängnis erkragen, Freiheit impf der )as Volk ſtand in r Natio⸗ er allein Volks⸗- Das und Hetze in ide, euch letzter h nichts! Couleur eien, das Befrei⸗ ten Ver⸗ 1: i! ODjelal. e ffentlichen zalben wir zewonnen. Beſuchern u führen. eilnehmer. aupklehrer lſchaft an⸗ en, wurde der Be⸗ Kampf⸗ ahl waren iſterſtück! de haben, ucht, um che. Sie rium an Zeſandter atum, in igt wird. äſſe ver⸗ Frank⸗ es, daß rkonven- r 26 un- Polen zu de, Ruß⸗ dies um hland zu nde und hef der „iſt ver⸗ vſki. dankbar geradezu anzöſiſche Nikolaus. kennen verwen⸗ deutſche Richler, ltimatum och nicht Militär⸗- ichrichten olniſchen s Gene⸗ horn zu⸗ folgt.) * 4 tion des„Bronnacker Hofes“. Nachdem über ein Jahrzehnt auch im Kreis Mosbach unter verankworklicher Füh⸗ rung des Zenkrums nach„Syſtem 1918“ gewirtſchaftet wurde, iſt man heute ge⸗ zwungen, an allen Ecken und Enden zu ſparen. Man hat deswegen vom Zenkrum 1930 einen perſönlich angeſehenen Kauf⸗ mann, Herrn Wilhelm Kapferer, Mosbach, zum Kreisvorſitenden gewählt, deſſen Oppo⸗ ſition gegen die markierte„volle Hand“ man früher im Zentrum nicht durchdringen ließ. Zweifellos ein kluger Schachzug dieſer Partei. Aber der Gang der Verhandlungen der Kreisverſammlung mußte jedem urkeils⸗ fähigen Teilnehmer klarmachen, daß Herr Kapferer in den Feſſeln der Zenkrumsparkei und des derzeitigen Syſtems niemals die Kreiswirkſchaft ſanieren oder gar zu einer Aufwärtsbewegung führen kann, trotz eif⸗ rigſten und beharrlichſten Bemühens. Daran hindern ihn die doppelken Feſſeln. Das Beſtreben der NS.-⸗Fraktion ging vor allem dahin, den Steuerfuß der Kreis⸗ ſteuer möglichſt zu ſenken. Die Senkung, die durch den Kreisrat beſchloſſen war, konnte ihr, nach gründlichſter ſachlicher Nachprüfung des Voranſchlags, nicht ge⸗ nügen. Deshalb beantragte ſie folgende Ab⸗ ängerungen: 1. In§ 2 der Einnahmen ſind ſtatt Reichs⸗ mark 47 000.— RM. 140 000.— als „Rückſtände“ einzuſtellen. Begründung:(Pg. Dr. Maiſack, Ag⸗ laſterhauſen.) Die Geſamtrückſtände be⸗ tragen ca. RM. 260 000.—. Die Hälfte dieſes Betrages kann im Laufe des kom⸗ menden Jahres eingehen. Da allein durch dieſe Maßnahme der Seuerfuß um weitere 2 Pfg. geſenkt werden kann, iſt durch dieſe Erleichterung der neuen Verpflichtungen auch der Wille zum Zahlen der Rückſtände gefördert. Härten gegen wirklich Zahlungs⸗ unfähige müſſen ſelbſtverſtändlich vermieden werden; aber die Gerechtigkeit verlangt, daß leiſtungsfähige Säumige nicht auf Koſten der Zahlenden gegängelk werden. Der Ankrag wurde gegen die Stimmen der NS.⸗Fraktion abgelehnk. 2. In§ 230 Untkerhalkung der Kreisſtraßen, ſind ſtatt RM. 220 000 RM. 200 000 einzuſetzen. Begründung:(Pg. Amtsgerichtsrat Schüßler, Wertheim.) Unſer Antrag iſt durch Kreisverſammlung in Mosbach die Senkung der Makerialpreiſe und der Löhne durchaus gerechtfertigt; zudem könnte dadurch der Steuerfuß um einen weiteren Pfennig geſenkt werden. Der Antrag wurde gegen die Sktimmen der NS.⸗Fraktion abgelehnk. 3. In§ 30 Beiträge an wohltätige und ge⸗ meinnützige Anſtalten und Vereine ſind Volksbüro RM. 900.— zu ſtreichen. Begründung:(Pg. Frey, Schefflenz.) Die Volksbüros ſind parteipolitiſche Ein⸗ richkungen des Zenkrum und der Spo. Ihre Aufgaben können ebenſogut von neu⸗ tralen Stellen, wie Bürgermeiſterämker, örkl. Berakungsſtellen, erfüllt werden. Der Anktrag wurde gegen die Stimmen der NS.-Fraktion abgelehnt. 4. Von den in 831a eingeſtellten Reichs⸗ mark 2400.— ſind RM. 1200.— für die Amtksbezirke Werkheim und Adels⸗ heim außer ihren normalen Ankeilen ſo zu verwenden, daß ſie Landwirtsſöhnen, der von den landwirtſchaftlichen Winter⸗ ſchulen weit enkfernken Orten, den Be⸗ ſuch ermöglichen und gegebenenfalls zu Lehrmitkkelbeſchaffungen der ländlichen Fortbildungsſchulen dieſer Bezirke Ver⸗ wendung finden. Begründung:(Pg. Schüßler und Pg. Curth.) Der Antrag ſoll die Bezirke, die keine Winterſchule haben, die ihnen früher verſprochene und daher zuſtehende Hilfe bringen. Der Antrag wurde„als Richtlinien für den Kreisrak“ einſtimmig angenommen. Bei der allgemeinen Ausſprache über den Voranſchlag erhob Pg. Dr. Maiſack energiſchen Prokeſt gegen das Verhalten der Staatsregierung, die, anſtatt pflichkgemäß die Kreiſe in ihren Aufgaben zu unkerſtützen, die Dotation um 50 Prozent geſenkt habe. Der Skaat wolle ſich auf Koſten der Kreiſe ſa— nieren, dieſe auf Koſten der Gemeinden, und die Gemeinden machten Bankerokt. Zum Schluß erklärke Pg. Schüßler: Die .-Fraktion kann für den Voranſchlag, krotzdem er eine Verbeſſerung den früheren Voranſchlägen gegenüber bedeutet, keine Verantworkung übernehmen. Da ihre wichtigſten Anträge eine Ab⸗ lehnung erfuhren, lehnt ſie den Voranſchlag 1932/33 ab. Nach kurzer Pauſe kam das Kapitel „Bronnacker Hof“ zur Behandlung. Es wird darüber an dieſer Stkelle noch eingehend berichket werden. Nur ſoviel ſei heute ſchon geſagt: Dieſem„Unternehmen“ der ſchwarzen Aera verdankt der Kreis Mosbach ſeine Schulden und ſeine übermäßigen Steuern. Die verſchleierke Darſtellung der Bekriebs- verluſte hat nun eine Unkerſuchung durch den Landeskommiſſar zur Folge. Dem Pg. Dr. Maiſack verdankt der Kreis Mosbach die rückſichksloſe Aufklärung über dieſes dunkle Kapitel. Ordentliche Sitzungen des Gemeinderats Schwetzingen vom 9. und 16. März 1932 Druck des Rechenſchaftsberichts für 1930/31 wird vergeben.— Die Satzung über Vergütung der Angeſtelllken wird a. Gr. Art'kel 11 der Bad. Haushaltsnotverordnung vom 9 10. 1931 ange⸗ ordnet; hiergegen wird Einſpruch nicht erhoben. — Bis zur Feſtſetzung für das Rechnungsjahr 1932 wird die Gemeindeſteuer in der bisherigen Höhe und Zahlungsweiſe als Vorauszahlung weibher erhoben. Im Einzelnen wird auf die For⸗ derungszektel der Stadtkaſſe vom Februar 1932 über endgültige Gemeinde- und Kreisſteuer für das Rechnungsjahr 1931 Bezug genommen. Für das Rechnungsjahr 1931 iſt die Gemeindeſteuer feſtgeſetzt wie folgt: 1. Klaſſif'zierbe Grundſtücke, einzeln geſchätzte Grundſtücke ſowie Gebäude mit Realrechten, Gemeinde- und Kreisſteuer je 116,1 Reichspfennig für je 100 RM. Steuerwerk. 2. Bekriebsvermögen, Gemeinde- und Kreisſteuer 8,35 RM. für je 100 RM. Steuerwert.— Er⸗ leichterung der Tilgungsbedingungen für die zur Weikergabe als Baudarlehen aufgenommene An⸗ leihen iſt anzuſtreben.— Geſuch um Erlaub⸗ nis zum Betrieb der Realſchankwirtſchaft zum „Prinz Karl“ hier iſt dem Bezirksamt Mann⸗ heim befürworkend vorzulegen.— Die an be⸗ ſchäftigte Wohlfahrtserwerbsloſe zunächſt gegen Entgelt überlaſſenen Arbeitsſchuhe werden bei ſechswöchiger und längerer Beſchäftigung als Lohnzulage gewährt, ſoweit ſich Beanſtandungen während des Beſchäftigungsverhälkniſſes nicht ergeben haben.— Zu einem Geſuch um Zulaſ⸗ ſung des Gaſtwirts Georg Eichhorn als Jagd⸗ aufſeher wird Skellung genommen.— Wegen Aufhebung einer ausgeſprochenen Entmündigung iſt Antrag zu ſtellen.— Anträge des Stadlar⸗ beiters a. D. Franz Ludwig Oehl und des Mau⸗ rers Heinrich Ludwig Oehl auf Einbürgerung in den Bad. Staatsverband werden befürworket. — Zur Veranſtaltung des diesjährigen Sommer⸗ bagszuges wird ein Zuſchuß gewährk.— In Für⸗ ſorgeangelegenheiten wird Entſchließung gekrof⸗ fen.— De reſtlichen Streuplätze im Hardtwald ſſind zum Preis von je 6 RM. abzugeben.— Als weiterer Skellverkreter des Bürgermeiſters im Vorſtand des Verkehrsvereins wird Ge— meinderat Ueltzhöffer beſtimmt.— Dem Bürger⸗ meiſter wird Ermächtigung erkeilt, dem Arbeitker⸗ Schützen-Verein Schwetzingen von Fall zu Fall an einzelnen(auch aufeinanderfolgenden) Sch'eß⸗ tagen Genehmigung zur Ausübung der Schank⸗ erlaubnis für den Schießſtand im Gemeindewald zu erteilen.— Beim Forſtamt hier iſt Antrag auf Genehmigung zur Nutzung von Rechſtreu im Gemeindewald'er zu ſtellen.— Lieferung von Einrichtungsgegenſtänden für das ſtädt. Kran⸗ kenhaus werden vergeben.— Ein Geſuch um weitere Mietſenkung für ſtadteigene Wohnun⸗ gen wird abgelehnt.— Ausführung und Finan⸗ zierung des Krankenhausumbaues wird nach Vorſchlag genehmigkt.— Die Stadtrechnung nebſt Nebenrechnungen für die Rechnungsjahre 1928/29 und 1929/30 werden gemäߧ5 65 GRo. einer Vorprüfung unkerzogen; weſenkliche Beanſtan⸗ dungen ergeben ſich hierbei nicht.— Dem Bür⸗ gerausſchuß wird vorgeſchlagen, die Zahl der Mitglieder des zu wählenden Rechnungsprü⸗ fungsausſchuſſes für Abhör der Rechnungen 1928/29 und 1929/½0 wie bisher auf 5 feſtzu⸗ ſetzen.— Den Vollzugsnachweiſen zu den Ab⸗ hörbeſcheiden zweier Stiftungsrechnungen wird zugeſtimmt.— Der von der Reichsmonopolver⸗ walkung für Branntwein Berlin mitgekeilte 1. Nachtrag zum Kaufverkrag über Erwerb der Grundſtücke der Reichsmonopolverwaltung durch die Skadt wird nach dem ergänzten Enkwurf der Verkäuferin genehmigt.— Der am 11. 3. 1932 Im Weſten doch was Neues! Heeresbericht aus dem Bezirksamt Jeruſalem, dem alten Teſtament und dem Weltkrieg Die Juden waren von jeher die beſten Soldaken der Welt. Vor allem ihre ſprich⸗ wörklich gewordene Tapferkeit machte ſie be⸗ ſonders geeignet dazu; denn ſie brauchten be⸗ kannklich nur ä graußes Geſeires, ä Ge⸗ mauſcheles, ä Gemeſchuggenes machen und ſchon ſtürzten die Mauern ganzer Städte infolge der fabelhaften jüdiſchen Militär⸗ konzerke(Poſaunen beſonders beliebl) ein. Anſcheinend hat es damals ſchon vor Jeriche Jazz-Muſik gegeben. Der alte Moſes wußte bereits die her⸗ vorragende Eigenſchaft der Kinder Iraels einzuſchätzen; denn für den Fall, daß ſie einmal doch Krieg führen müßten, hat er Kriegsregeln ausarbeiten laſſen, die genau feſtlegten, wer im Kriegsfall unabkömmlich zu ſein hakke. Dieſen Mobilmachungsplan finden wir im 5. Buch Moſes, Kap. 20, Vers—9 und erlaukek: „Aber die Amtleute ſollen mit dem Volk reden und ſagen: Welcher ein neu Haus gebaut hat und hats noch nicht ein⸗ geweiht, der gehe hin und bleibe in ſeinem Hauſe, auf daß er nicht ſterbe im Kriege und ein anderer weiht es ein.“ „Welcher einen Weinberg gepflanzt hat und hat ſeiner Früchte noch nicht genoſſen, der gehe hin und bleibe daheim, daß er nicht im Kriege ſterbe und ein anderer genieße ſeine Früchte.“ „Welcher ein Weib ſich verlobt hat und hat ſie noch nicht heimgeholt, der gehe hin und bleibe daheim, daß er nicht im Kriege ſterbe und ein anderer hole ſie heim.“ „Und die Amtleute ſollen weiter mit dem Volk reden und ſprechen: Welcher ſich fürchtet und ein verzagkes Herz hatk, der gehe hin und bleibe daheim, auf daß er nicht ſeiner Brüder Herz feige mache, wie ſein Herz iſt.“ No, was wainen der Härr? Wieviel Häuſer wohl nicht eingeweiht wurden bis der„grauße“ Krieg vorbei war? Wie der Traubenkonſum zurückging und wie oft es in der„Jeruſalemer Zeitkung“— falls es eine ſolche gegeben hätte,— geheißen hätte: „Mauſes und Sarah Mundgeruch beähren ſich, die Verlobung ihrer Kalle Rebekka mit Herrn Sigi Schweißfuß, uneingeweihte Häu⸗ ſer en gros, ergebenſt bekannt zu machen.“ Wie viele werden wohl in den großen Krieg gezogen ſein, deren Herz nicht feige war? Jedenfalls auch damals hieß es ſchon: Ba⸗ nanen an die Fronk! Und nun ſo einige Tauſend Jährchen ſpäter, zur Zeit des Weltkrieges in Deutſch⸗ land.— Beſonders inkereſſant heuke, wo die lieben Juden ihr„daitſches“ Herz enkdeckten und für Heldenkum und Soldaken(im allge⸗ meinen und im beſonderen) ſchwärmen, wo ſie ihren ehrwürdigen Generalfeldmarſchall von Hindenburg ſo warm als Reichspräſi⸗ dent empfehlen. Schon 1915 wurden Klagen laut, daß die jüdiſchen„Krieger“ zwar Schreibſtuben und Kriegsgeſellſchaften, nicht aber die Front be⸗ völkerten. Enkrüſtet verlangten ſie deshalb vom Kriegsminiſterium eine Skatiſtik über ihr Frontkämpfertum. Aber—wai geſchrie⸗ hen! Als dieſe 1916 veröffentlicht werden ſollte, da drohten ſie, keine Kriegsanleihen mehr zu zeichnen, falls das Kriegsminiſterium dieſen Bericht der Oeffenklichkeit zugänglich mache. Warum wohl? Weil er ſo ausſah: Damals gab es in Deutſchland 615 000 Juden. Beim Feldheer ſtanden 27 515, in der Ekappe 4752 und bei den Beſatzungs⸗ truppen 30 005(11) Juden. Im Kriegs⸗ miniſterium waren 1917 282(11) Juden be⸗ ſchäftigt. Nach der„Jüdiſchen Volkszeitung“ waren bis zum 10. Mai 1917 3131 Hebräer gefallen. Im deutſchen Heere aber waren bis zu dieſem Tage 906 000 Deutſche, d. h. 1,4% der geſamten deukſchen Bevölkerung ge⸗ fallen, von der jüdiſchen Bevölkerung aber nur 0,5/%.——— So ſah die Statiſtik über die„daitſchen“ Juden im Weltkrieg aus. Ob ſie dem Herrn von Hindenburg unbekannt geblieben iſt? Wie ſagte Hindenburg doch? „Die Treue iſt das Mark der Ehre!“ Und um dieſe Treue einer Judenſchaft beneiden wir ihn nicht! Hepp⸗hepp. unter Vorbehalt erfolgten Abgabe von Lebens⸗ mittelſcheinen an Unkerſtützungsempfäger ſtimmt der Gemeinderat zu mit der Maßgabe, daß von 13 der Bedachken Rückerſaß zu leiſten iſt. Die weiter eingegangenen Ankräge um Lebensmitktel⸗ beihilfen werden abgelehnkt. Ankragſtellerſinnen) am 11. 3. 1932 zur Erlan⸗ gung der Untkerſtützungen wird vom Gemeinderat einſt'mmig aufs ſchärfſte mißbilligt.— Einem Geſuch um Uebernahme rückſtändiger Miele kann nicht enkſprochen werden.— Pachküber⸗ tragungen werden genehmigt.— Schulamtsbe⸗ werber Wilhelm Roth wird zum Antritt ſeines angeborenen Bü-gerrechks zugelaſſen.— Wegen Verſicherung der ſtädt. Parkplähe gegen geſeß⸗ liche Hafkpflicht ergeht Enkſchließung.— Hein⸗ rich Weber, Schre'ner hier, wird zum Skellver⸗ kreter des Desinfekkors Fluhrer beſtellt.— Per⸗ ſonalſachen werden erledigt.— Anſchaffungen zur Ergänzung der Polizeiausrüſtung werden nach Antrag genehmigt.— Gegen einen ſtädt. Beam⸗ ten wird a. Gr.§ 75, Gemeindeordnung das Dienſtſtrafverfahren wegen unwürdigen Verhal⸗ tens und Dienſtvernachläſſigung eröffnet.— Ge⸗ ſuche um Nachlaß bezw. Ermäßigung von Ge⸗ meindegefällen ſowie um Stundung ſolcher wer⸗ den verbeſchieden.— Unbeibringliche Gemeinde⸗ gefälle werden in Abgang verrechnek. Nazi⸗Vauern der Umgebung von Finsheim jordern Nzi⸗Aerzte! Es iſt kaum glaublich, daß es unter den freien Berufen noch Leute gibt, die ſich in unſerer heutigen Lage noch wohl fühlen können. Wie ſchon berichtek wurde, gab es auch in Sinsheim a. d. Elſ. genügend Sähmlinge. Der eifrige Le⸗ ſer hat ſo manchen Namen auf den Liſten be⸗ merkt, worüber er ſich nicht ſehr verwunderte, aber dennoch war das Papier auch gezierk von Namen ſolcher Perſönlichkeiten, die nicht direkt beim Staate ihr Brot verdienen, ſondern mehr oder weniger auf die zahlreiche Umgebung an⸗ gewieſen ſind. Solche Leule ſind u. a. die'ns⸗ heimer Aerzte und Tierärzte. Haben dieſe Her⸗ ren bei der letzten Wahl vielleicht gemerkt, daß in der nahen und weiteren Umgebung Sins⸗ heims nicht der frühere Wind weht, ſondern daß der Bauer ſich längſt'n ein anderes Lager ſchluge Der Bauer weiß ſelbſt am beſten, daß das heu⸗ tige Syſtem ſeinen Untergang bringt. Und die Herren, die nur auf ihn angewieſen ſind?(Wir müſſen in dieſem Falle ſo rüchſichkslos werden, wie unſere Gegner es ſind. Es gibt auch anders Geſinnte als dieſe, die ganz beſtimmt vor unſere Aerzbeſchaft den Vorzug verdienen. Sie fordern wir zu uns! Jeder Nazi⸗Bauer geht zu einem Nazi⸗Arzt! Ein Landwirt für Viele. Nachſchrift der Redaktion. Wenn die Bauern Dührens wirklich ernſt⸗ haft Nazi⸗Aerzte wollen, ſo iſt ſogar die Schrift⸗ leitung des„Hakenkreuzbanner“ in der Lage, ih⸗ nen einen Tip zu geben: Bauern Dührens, Ihr braucht bloß über den„Himmelberg“ zu gehen!“ enunnun in Sohweigern Am letzben Freitag ſprach Pg. Scheidt aus Grötzingen im„Roß“ in Schweigern. Sehr viele Volksgenoſſen konnte Orksgruppenleiber Dürr begrüßen, der der Verſammlung einen friedlichen Verlauf wünſchbe. Pg. Scheioͤt ernbete veichen Beifall für ſeine Ausführungen. An der Dis⸗ kuſſion bebeiligken ſich Haupklehrer Hörner ünd Bürgermeiſter Weber mit dem gewohnten Er⸗ folg für—— uns! Kauft nicht beim uden Das Vorgehen der Dienslag. 22. Mörz 1932. blabt Mannheim. Durch die noch ſchlafende Natur leuchtet Mulkter Sonne und ſucht all die ſchönen Kinder des Frühlings, die in kiefem Schlummer liegen, zu wechen. Nur einige, wenige ſchauen, ver⸗ ſchlafen von langem Winkerſchlaf, aus ihrem Winkerhäuschen. Wo ſich aber eins gar zu keck hervorwagt, kommt unbarmherz'g der Nachtfroſt und fährt mit kaltem Eisfinger hinüber, daß es gar ſchnell ſich zurückz'eht. Und doch liegt über der Natur ein eigenartig Duften und Leuchten; ein ſelkſam Sehnen geht hindurch. Nur Tage noch, und aus allen Ritzen und Spalten der Erde, aus allen Aeſten und Zweigen der Pflan⸗ zen und Bäume quellen neue Knoſpen zu neuem ſtarkem Leben. Das zartweiße Schneeglöckchen läuket um die Wette mit der gelben Oſterblume. Sie läuten und jubeln: Du, Menſchenkind, ſchau auf uns! Wir ſind wieder da und freuen uns und jubeln ins neue Leben. Und wir wecken mit unſerem frohen Geläute alle unſere ſchönen Spielgefähr⸗ ten. Auch Dich, armes Menſchenherz möchten wir wachläuten, möchten Dir neue Hoffnungs⸗ freude verkünden. Freue Dich mit uns. Die Frühlingsſonne hilft uns allen! So erſteht die Mutter Natur zu neuem Leben! Auferſtehungsglauben predigt ſie uns amen, armen Menſchenkindern. 5* Das Auferſtehungsfeſt, Oſtern, iſt ver⸗ gangen. Unſer Auferſtehungsglaube aber lebt! Durch Leid geſtählt, durch Not geläu⸗ tert ergre'ft uns immer von Neuem das Oſter⸗ ſehnen. Noch hat das deutſche Volk nicht ge⸗ meinſam ſein Oſtern, ſein Auferſtehungsfeſt, ge⸗ feiert. Aber bald iſt Deutſchland frei! * Drei Tage der inneren Sammlung ſind vor⸗ bei: Zwei Sonnenkage, ein Regentag. Aber ſo ſind wir es gewöhnt. Auf Sonnenſchein muß Aegen und auf dieſen wieder Sonne folgen! Die Menſchen flohen während der Tage aus der Aſphaltwüſte hinaus. Sie brauchten Ruhe in ihrem raſchlebigen Daſein, Enklaſtung, Ent⸗ ſpannung. Und ab heute heißt die Parole wieder: Kampf! Hm. Wochenmarkk vor dem Alkersheim. Auf dem Platz vor dem Altersheim im Lindenhofſtadkteil wird am Freikag, den 1. Apr'l ein zweitker Wo⸗ chenmarkt eröffnek. Dieſer Markt findet je⸗ weils Dienstags und Freitags ſtakt. Neue Werbeausſtellungen in der ſtädliſchen Kunſthalle. Im weſtlichen Anbau und im Leſe⸗ ſaal des graphiſchen Kabinetks ſind ein'ge neue Werbeausſtellungen eröffnet worden. Im An⸗ bau ſind plaſtiſche Arbeiten und Zeichnungen von Otto Schließler, Schwetzingen und Hinker⸗ Glasmalereien von Lilly Hildebrandt, Stuttgart, ausgeſtellt, im Leſeſaal Zeichnungen von Adolf Jutz, München. Capitol: Mit der Tonfilmballade„Raſpu⸗ kin“ hat ſich das Neckarſtadt⸗Lichtſpielhaus ein Oſterprogramm geſichert, das allſeits Anklang finden wird. Dieſer Streifen iſt hier bereits ausführlich beſprochen worden. Wir wollen uns deshalb heute auf eine kurze Zuſammen⸗ faſſung beſchränken. Abgeſehen von geſchicht⸗ lichen Ungenauigkeiten und Uebertreibungen wird hier ein künſtleriſch wertvoller Film ge⸗ boken. Mit ſchonungsloſer Jron'e geiſelt der Regiſſeur die ſonderbaren Verhältniſſe am Zarenhof 1914/15 und ſtellt mitten hinein die rätſelhafte Geſtalt des Wundermönchs Raſpu⸗ kin, eines Dämons, der unter dem Deckmankel äußerer Frömmigkeit, Wohltätigkeit und Frie⸗ densliebe ſeiner unbändigen Laſterhaftigke t und Genußſucht die Zügel ſchießen läßt, und dem es gelingk, großen und gefährlichen Einfluß auf die Zarenfamilie und deren Umgebung zu erlangen, und der ſchließlich deshalb von Verſchwörern getölek wird.— Dieſe für einen Schauſpieler Hankbare Figur wird von Conrad Veiths überragender Darſtellungskunſt derart faſzinie · rend wiedergegeben, daß ſeine Parkner krotz teilweiſer guter Einzelleiſtungen faſt völlig in den Hintergrund kreken und gegen'e auch der gute Raſpukindarſteller Chamara im„Leidens⸗ weg einer Fürſtin“ nicht aufkommen kann. Hier ſteht Kunſt über Stoff und Filmkechnik, obwohl auch letztere ein Lob verdient. Ein Filmwerk, das'mponierk und ſich deshalb von ſelbſt empfiehlt!— Das Beiprogramm, leider durch zwei minderwertige Trichfilme ungünſtig be⸗ einflußt, läßt uns u. a. an einem ſchönen Aus⸗ flug in die Sächſiſche Schweiz telnehmen. Hm. Roxy:„Der Schlemihl“. Wir ſtellen an Unterhalkungsfilme in künſtleriſcher Hinſicht keine allzugroßen Anforderungen. Beſonders bei einem Grokeskfilm dieſer Art'cht, der ſich eben an die wendet, die lediglich Kurzweil, Zer⸗ ſtreuung und ſchließlich Lachen um ſeden Preis ſteubermaſchine'in einem Betrieb macht. 'ne Stimme aus dem Leſerkreis. Als penſionierter ſtädtiſcher Beamter verfolge ich alle Angelegenheiten und Vorkommniſſe bei der ſchwarz-roten Stadtverwaltung Mannheim mit großem Intereſſe. Wenn man, wie ich, den ganzen Tag Zeit hat ſpazieren gehen zu können, ſo fällt einem ſo manches auf, was einem zu denken göt. Schon ſeit einigen Monaten beobachte ich, daß ein bis dahin bei den ſtädtiſchen Werken beſchäfligter Oberbauinſpektor E. ſich nicht mehr im Dienſt befindet, ſondern kagtäglich ſpazie ren geht. Der Beamte iſt mir aus meiner früheren Täligkeit her als pflichteifriger, gewiſſenhafter Kollege bekannk. Auf eine perſönliche Frage nach der Urſache des Müßiggangs erklärte mir Herr., er könne mir auf meine Frage keine Auskunft geben, da er nach wie vor aktiver ſtädtiſcher Beamter ſei und demgemäß der Schweigepflicht unterliege. Er beziehe aber ſelbſtverſtändlich ſein volles Ge⸗ halt. Mit dieſer„Auskunft“ mußte ich mich zufrieden geben. Da ich die Verhälkniſſe bei der di luzt hul beh nie hell Stadtverwaltung von Grund auf kenne, lag mir der Gedanke nahe, daß die ſchwarz-role Geſell ⸗ ſchaft mal wieder einen ſchikanieren will, der geſinnungsmäßig nicht zu ihr gehört. Vor eini⸗ gen Tagen nun hörtke ich, daß beſagter Oberbau⸗ inſpektor E. ſich wieder im Dienſt befindet und gemeinſam mit ſeinem Kollegen Oberbauinſpek⸗ kor K. mit ganz untergeordnekten Abſchreibearbei⸗ ten bei den Werken beſchäfkigt iſt. Löhne von —600 RM. monatlich alſo zahlt Herr Pichler, der 68jährige Zenkrumsmann, deſſen ſehnl'chſter Wunſch es iſt, in ſeinem gut dokierten Amt ſo alt zu werden wie Hindenburg, für Arbeiten, welche jedes Lehrmädchen genau ſo gut ausfüh⸗ ren kann. So geht es zu im Syſtem der„Freiheit, Schönheit und Würde“! So hauſen die Par⸗ teien, welche'ndenburg wählen, mit dem Geld der Steuerzahler. Ich ſtelle der Rathausfraktion der NSDAp. anheim, hier einmal gründlich nach dem Rech⸗ ben zu ſehen, denn„Vieles iſt faul im Staate Dänemark“. H. —————————————————————— Polizei⸗Bericht vom 26. März. Verkehrsunfälle: Auf der Seckenheimer Landſtraße kam am Donnersbag nachmiktag ein Radfahrer infolge Bruchs'nes Pedals an ſei⸗ nem Fahrzeug zu Fall und blieb bewußtlos lie⸗ gen. Der Sanikätskraftwagen verbrachte den Verunglückten, einen Metzger aus Seckenheim, ins Allgemeine Krankenhaus, von wo er alsbald wieder enklaſſen werden konnte, da keine ernſt⸗ haften Verletzungen vorlagen.— In der ver⸗ gangenen Nacht verlor Ecke Fratrell⸗ und Max⸗ Joſefſtraße ein Kraftradfahrer in angetrunkenem Zuſtand die Herrſchaft über ſein Fahrzeug, ſtürzte, und erl'tt am Unkerkiefer eine erheb⸗ liche Fleiſchwunde. Im Krankenhaus, wohin der Verletzte, ein Metzger aus Feudenheim, ver⸗ bracht worden war, wurde ihm ein Notverband angelegt. Zuſammenſtöße: Am Donnerstag nachmitkag fuhr ein Kraftradfahrer auf der Dammſtraße einen enbgegenkommenden Radfahrer an, ſodaß dieſer zu Fall kam und Hautabſchürfungen am rechten Knie erlitt. Das Fahrrad wurde be⸗ ſchädigt.— Am gleichen Nachmitbag ſtießen auf der Luzenbergſtraße ein Radfahrer und der Führer eines Kleinkraftrades zuſammen, wobei der Radfahrer durch den Sturz eine Armver⸗ ſtauchung erlitt, ſodaß er ärztliche Hilfe in An⸗ ſpruch nehmen mußte. Bekriebsunfall. Beim Erproben einer Zer⸗ in Rheinau löſte ſich ein Maſchinenkeil und flog zwei Ar⸗ beitern gegen die Beine. Beide erlikken Ver⸗ letzungen und mußten ins Krankenhaus ein⸗ geliefert werden. Dem einen Arbe ker mußle der rechte Fuß, dem andern eine Zehe abge⸗ nommen werden. Kaminbrand. Um 19.12 Uhr wurde der Laſtwagen telephon'ſch nach der Skationsſtraße 6 Luzenberg alarmierkt. Dort war ein Kamin⸗ ſuchen. Dazu gehören aber mindeſtens Komin, Schwung und gediegener Humor, Erfordern ſſe, die wir jedoch in dieſem Streifen faſt gänzlich vermiſſen. Der Film, auf deſſen Handlung wir nicht eingehen wollen, enthält flache, unmögliche Situakonen, abgegriffene Witze, aber eben keine Komik. Denn die linkiſch-einfältigen Bewe⸗ gungen des„Hauptdarſtellers“ Curt Vois() müſſen wir als Komik ablehnen. Die übrigen Mitwirkenden bemühten ſich, an dieſem offen⸗ ſichtlichen Verſager ſo vei als nögiich zu rekten. Wir verlangen von deutſchen Füm ge⸗ diegene deutſche Leiſtungen und wenden uns ge⸗ gen derartiges jüdiſches Machweck. Wir kön⸗ nen nur immer wieder die chriſtlichen Licht⸗ ſpielhausbeſitzer bedauern, die durch Verträge gezwungen ſind, derartige Unmöglichkeiken zur Aufführung zu bringen! Im Beiprogramm wird man reichlich entſchädigt durch recht gute, farbenprächt'ge Bilder aus dem Leben der Oſt⸗ ſeefiſcher und durch eine ſehr intereſſante Wochenſchau. Hm. Schauburg bringt in Wiederholungsauffüh⸗ rung den Kriminalkonfilm„Die Pranke“. Wir ſahen uns dieſen Film nochmals an, ſchon aus dem'nen Grunde, weil die ausgezeichnete Künſtlerin, die vornehm wirkende Charlotte Suſa eine kragende Rolle ſpielt. Wir konn⸗ ten hier Vergleiche ziehen zwiſchen verſchiede⸗ nen Filmen, in denen ſie in letzter Zeit mit⸗ wirkte. Leider mußlen wir feſtſtellen, daß die⸗ ſer Skreifen keine Steigerung ihrer Begabung zeigte. Wir ſahen ſie im„Gre fet“. Dort war ſie ſtärker, geſchloſſener. Und wir ſahen ſie erſt kürzlich in dem Spionagefilm„Unter falſcher Flagge“. In dieſem bot ſie bis jetzt das Beſte. Wir freuen uns, daß der Film„Die Pranke“ kein Symptom des Stillſtandes war. Charlotte Suſa hat das Glück, durch ſich zu wirken, wenn ſie auf ihrer Linie bleibt. Man merkt bei einem WVergleich zwiſchen dem Kriminal⸗ und dem Spionagefilm, was der Produnktionsleiter aus⸗ Unter Jaroſy konnte ſie ſich nicht zur brand ausgebrochen. Die Gefahr wurde mittels Kaminkehrzeug beſeikigk. Falſcher Alarm. Am Karfreitag wurde um 16.20 Uhr die Berufsfeuerwehr kelephoniſch nach dem Anweſen Mollſtraße 16 alarmierk. Dort⸗ ſelbſt drang aus der im 1. Stock gelegenen Wohnung aus dem Fenſter Rauch und die Paſſanten glaubten, es ſe' ein Brand ausge⸗ brochen. In dem Zimmer hatte ſich das Ofen⸗ rohr gelöſt, ſodaß der Rauch in das Zimmer drang. Raſenbrand. Um 16.35 Uhr wurde»kelepho⸗ niſch gemeldet, daß an der Ecke Nietzſche⸗ und Schopenhauerſtraße ein Raſenbrand ausge⸗ brochen ſei. Es waren ungefähr 400 Ouadrat⸗ meker Raſen in Brand geralen. Die Gefahyr wurde beſeitigt. Der Schuklplaß brennk. Um 17.27 Uhr wurde der Löſchwagen kelephoniſch nach dem Schuktabladeplatz an der Hochuferſtraße gerufen. Vermutlich durch mit Feuer ſpielende Kinder waren dort alke Matratzen und ſonſtiges Ge⸗ rümpel in Brand geraken. Das Feuer wurde mit einer Schlauchleitung gelöſchk. 4— Gedanken zum Schulſchluß Die letzte Woche war für viele junge deut⸗ ſche Menſchen ein entſcheidender Wendepunkk. Hinter einer rechk krüben Jugend fiel der Vor⸗ hang. Für Viele haben ſich die Tore der Schule geſchloſſen; für Viele taten ſich die Tore des Lebens auf, die Tore in eine unbekannte, un⸗ gewiſſſſe Zukunft! Die Unbefangenheit und Sorgloſigkeit wird jetzt verdrängt werden. Der Kampf ums Daſein beginnt. Die ſorgende Ob⸗ hut der Lehrer und Geiſtlichen hat aufgehört.— Jetzt ſtehen ſie einer fremden Welt gegenüber, welche Anforderungen an ſie ſtellen wird, denen ſie noch nicht begegnet ſind. Kaum wird'ner Jugend der Uebergang in die Welt der Erwach⸗ vollſten Höhe entwickeln, denn er macht Durch⸗ ſchnitt, Unterhaltungskriminaliſtih. Der Reg'⸗ ſeur krieb übrigens Raſſenpropaganda. Der Kri⸗ minalkommiſſar war ein Jude, der„Schwerver⸗ brecher“, die„Pranke“, der Schauſp'eler Peter Voß, der Typ eines gutausſehenden, blonden Menſchen, der ſich verzweifelt bemüht, ein Un⸗ termenſch zu ſein. Es gibt doch genügend nicht⸗ ariſche untermenſchenhafte, aufgeputzte Halb⸗ affen, denen liegt die Darſtellung eines enk⸗ ſprungenen Zuchthäuslers beſtimmt viel beſſer. Am beſten war Klöpfer, der leider ſehr bald er⸗ mordet wurde. Der zwe'ke Skreifen, ein Stumm⸗ film, verdient bakſächlich nicht, erwähnt zu wer⸗ den. Wenn wir boshaft wären, müßten wir die; ſen Streifen beſonders unker die Lupe nehmen! Einen Rat aber möchten wir den Lichtſplelhaus⸗ beſitzern noch geben: Laßt doch bitte derart obſzöne, re'in auf die niederen Inſtinkke der Maſſe eingeſtellten Reklamebilder weg! Ohne dieſe auf„Hochakkualikät“ pochende Reklame wäre nämlich die Enttäuſchung nachher nichk ſo rieſengroß. m. Lichkſpielhaus Müller in de: Nechkarſtadt brachte in hieſiger Zweitaufführung den von uns bereits gebührend gewürdigten Spionagefilm „Unter falſcher Flagge“. Damit hat das Lichtſpielhaus bewieſen, daß es Schritt zu halten vermag! Da wir den Streifen bereits beſprochen haben, dürfen'r den Inhalt als be⸗ kannt worausſetzen, und wir wollen uns ledig ⸗ lich damit begnügen, zu erwähnen, daß zwei ausgezeichnete, außerordentlich begabte Schau⸗ ſpieler ſich in den augenſcheinlichen Erfolg kei⸗ len: Charlotte Suſa und Guſtav Fröhlich. Wir haben auch ſchon betont, daß es der Stre'fen vermag, eine ungeheure Span⸗ nung über den Zuſchauern zu erzeugen, daß außer dem guten Spiel der Darſteller auch die geſchickte Regie und Bildauswahl nur zu loben ſind. Kurz: ein empfehlenswerker Film. Hm. Alhambra:„Peter Voß, der Mil⸗ hionendieb“. Ein Banhprokuriſt ſtiehlt aus ſenen ſchwerer gemacht worden ſein als heute. War ſchon die Jugendzeit belaſtet von Sorgen um das kägliche Brot, ſahen ſie ſchon in den Tagen, da ihnen das Wort Not noch gar nicht geläufig ſein ſollte, bagaus und kagein nur Not, nur Schrecken, nur Verbikkerung, ſo wird jetzt für ſie eine Zeit beginnen, die noch in weit größerem Maße Fragen vor ihr aufkürmt, die ſelbſt Erwachſene nicht bewält'gen können. Der Jugend wird ein Joch aufgebürdet, für das kein Menſch die Verankworkung je imflande ſein wird zu kragen. Doch die Jugend wird mit ihrem geſunden Inſtinkt bald die Verantwort⸗ lichen erkannk haben. Man hak verſucht, der Jugend den Abſchied von der Schule möglichſt leicht zu machen; man hat ihr wohlgemeinte Ratſchläge mit auf einen Weg gegeben, der ein Dornenweg iſt! Eine ſchaffensfreudige, kakmut'ge Jugend wird un⸗ ſchuldig verurteilt zu Nichtstun, zu Reſignation. Sie muß einen„Zwangsurlaub“ ankreten. Wie viele freuten ſich auf dieſen Tag, der ihnen ja die„Fre'heit“ bringen ſollte! Heute ſchauen die Verankworklichen mit Angſt auf die Anktivi⸗ tät der Jugend. Man hat der Jugend den Le⸗ bensraum vorenthalten. Die Jugend wird ihn ſich erkämpfen. Die Mannheimer Schulen ſtellten ihre Ab⸗ ſchlußfeiern reſtlos unker das Motto: Goethe! Dieſer große Kämpfer ſoll der Jugend Weg⸗ weiſer werden. Die jungen Menſchen ſollen ſich an ihm und ſeinem Geiſt aufrichken können, wenn der Ernſt des Lebens, die Schwere der Zeit ſie zu erdrücken droht. Volks-, Gewerbe⸗ und Mittelſchulen verabſchiedeten die jugendliche Schar mit ſchlichten, aber eindringlichen Feiern. Wir wollen der Jugend auch einen Leit⸗ ſpruch Goelhes mitgeben. Möge es für die Ju⸗ gend keiner ſein, den man ſich einrahmen und in der dunkelſten Ecke des Schrankes ver⸗ ſtauben läßt. Wir rufen der Jugend zu: Werdek Kämpfer und befolgt dieſe Worke: Allen Gewalten Zum Trotz ſich erhalten, Nimmer ſich beugen, Kräftig ſich zeigen, Rufet die Arme der Götter herbei! Das„Badiſche Feld⸗-Ehren⸗ und Erinnerungs⸗ kreuz“ am gelb-roken Ordensband, das bereits von kauſenden Kameraden gekragen wird, iſt noch vielen Kriegsteilnehmern unſeres Bezirkes un⸗ bekannt. Die Zuerkennung des Ehrenzeichens nebſt Beſitzzeugnis erfolgt nach Prüfung des An⸗ krages durch den Deutſchen Krieger⸗Bund 1914/18 e.., Landesgeſchäftsſtelle„Süddeutſchland“, Freiburg i.., Guntramſtraße 10. Auskunft und Ankragsbogen ſind daſelbſt unter Beifügung von 40 RM. in Briefmarken anzufordern. Die Verleihung geſchieht enkſprechend den erlaſſenen Beſtimmungen des Reichsminiſteriums des In⸗ nern. Auskunft über'e Kriegs-Ehren- und Erin⸗ nerungskreuze von Preußen, Sachſen, Würt⸗ temberg und Bayern ebenſo über die ſtaatkl. kgl. ung. Kriegs⸗Erinnerungsmedaille(für Oſtfront, Balkankämpfer uſw.) und ſtaatliche Landesdenk⸗ münze 1914/18 von Tirol wird ebendaſelbſt er⸗ keilt. dem Treſor ſeiner Bank zwei Millionen, die gar nicht vorhanden ſind, flieht, um ſo ſeinen Chef vor dem Ruin zu retten. Natürlich ſetzb eine wilde Jagd hinter dem Defraudanten ein, eine Hatz über den ganzen Erdball. Auch die Tochter des Bannkdirekkors beteilgt ſich an der Suche— und ſie iſt es auch, die ihn findet: für immer nämlich! Man ſieht, ein Stoff, be' dem man ſich nur wundern muß, daß ſeine Verkon⸗ filmung nicht ſchon längſt in Angriff genommen wurde. Es iſt doch ein Publikumsfilm, wie kein anderer: er bieket Diebſtahl, Flucht, Senſa⸗ tionen,„Liebe“ und was alles dazu gehört!— Dem Regiſſeur Dupont war es vorbehalken, mit Willy Forſt dieſe Sache zu drehen. Der Stoff bieket natürlich kaum etwas Neues.(Vielleicht gibt es im Film überhaupt nichts mehr Neues, wenn nicht bald ein Kurswechſel im Filmweſen einkritth. Aber'e ausgezeichneten Bilder, die was Aufnahme, Auswahl, Schnitt u. ſ. f. an⸗ betrifft, das Prädikat die machen den Streifen allein ſehenswert. Das Ganze hat man noch mit Muſik unkermalt, wo⸗ bei die khemakiſche Verarbe kung einer beſtimm⸗ ten Notenfolge heuke beinahe ſelbſtverſtändlich iſt. Trotzdem der Streifen in viele ausgezeich⸗ nete Einzelheiten zerfällt, wird'ie der Rah⸗ men der Ganzheit geſprengt. Ebwas, was ſo⸗ fort ins Bewußkſein kommt, iſt auch die glück⸗ liche Beſetzung der Rollen. Es wäre ein Un⸗ recht, würde man nicht feſtſtellen, daß alles mit viel'ebe und Humor gedreht wurde. Man um⸗ rahmte die Vorſtellung mit einer Wochenſchau, bei der das Pferderennen in England beſonders auffällt. Es iſt unſeres Erachtens eines Kultur⸗ volkes unwürdig, eine derartige Tierquälerei noch ſtaatlich zu ſanktionieren, anſtatt ſie kur⸗ zerhand zu verbieten. Von ungefähr 38 Pfer⸗ den ſtürzten 30! Außerdem zeigt man einen Kurzfilm„Der Rhythmus der Welt“, der recht inkereſſante Bilder vom Enkſtehen der Welt bot, manchmal ein bißchen ſehr primitiv, naw, aber ausgezeichnel zum allgemeinen Verſtändnis. Hm. 13Jahrg./ Ur. 70 Jahrg./ 0 „Sehr gut“ verdienen, 4. 3 C Bei pr juch nahm VfR Ma ſeinen Be, ſehr guten :-Sieg de eine nicht folg der r HCh über ebenſo der Berlin-Fri Der HC K Berbner, kam geger hafen zu bei die ge ſchaft, ſon Schowalde waren. VfR Das of Begegnung kam, brac rend die Form war zuſammen. der erſten feinen Kor kreffer. 3 Minute at der rechtel fer zu Ft Pauſe um ſtungen ze durch Gey folgen, we vor Schluf kor erziell liche Geſo der linke Läufer— Leute war VfR 2 Auch d Jub'läumst Mannhein Hinſicht ei ber und a⸗ ſehr guten tags war und dem die Mant ſchieden e ſpielten di Form und gabe, daß kommen durch Han nachdem 9 hatte, wur liger Gegi konnte au zweibe Ha ſere Leiſtu Sieben 2 die Platzh⸗ mit dem S ecke durch Bereits ſtattgefund einem:1 Germania beiden S wurden. Der 2 zwiſchen TC Ludt verdienten dete, derer vier Tore bilars bild SC 1880 den Abſch Vergleich täuſchte ſchaft viell ten überh⸗ äußerſt me ter beherr und zeigtet nik ein w Ur. 70 0 ils heute. n Sorgen n in den gar nicht ſein nur erung, ſo e noch in auftürmt, können. „ für das imfſlande wird mit 6 rantwort⸗ Abſchied hen; man auf einen iſt! Eine wird un⸗ ſignation. en. Wie ihnen ja ſchauen e Anklivi⸗ den Le⸗ wird ihn ihre Ab⸗ Goethe! nd Weg⸗ ſollen ſich können, were der Gewerbe⸗ ugendliche n Feiern. ꝛen Leit⸗ r die Ju⸗ inrahmen nkes ver⸗ zu: ei! inerungs⸗ s bereits „, iſt noch rkes un⸗ nzeichens des An⸗ d 1914/18 ſchland“, Auskunft Beifügung ern. Die erlaſſenen des In⸗ ind Erin⸗ „ Würt⸗ haatl. kgl. Oſtfront, ndesdenk⸗ ſelbſt er⸗ onen, die ſo ſeinen rlich ſetzh inten ein, Auch die h an der indek: für be' dem Verkon⸗ jenommen wie kein Senſa⸗ ehört!— alten, mit der Stoff (Vielleicht r Neues, Filmweſen ilder, die ſ. f. an⸗ verdienen, vert. Das malt, wo⸗ beſtimm⸗ erſtändlich usgezeich⸗ der Rah⸗ was ſo⸗ die glück⸗ ein Un⸗ alles mit Man um⸗ chenſchau, beſonders s Kultur⸗ erquãlerei ſie kur⸗ 38 Pfer⸗ an einen der recht Welt bot, ia w, aber dnis. Hm. — eueste Sportnachrichten S* chbetrieb beim Jubiläums⸗ Hockeyturnier des VfR Vf N in Hochform Bei prächtigem Wetter und recht gutem Be⸗ juch nahm das dreitägige Jubiluäumskurn'er des VfnR Mannheim am Oſterſamstag nachmittag ſeinen Beginn. Der erſte Tag brachte ſogleich ſehr guten Sport und zudem mit einem klaren :-Sieg des Jubilars über Reading London eine nicht geringe Ueberraſchung. Der:-Er⸗ folg der verſtärkten Heidelberger Reſerven des HEßs über den TßcC Ludwigshafen entſpricht ebenſo dem Stärkeverhälknis wie das:1 von Berlin⸗Friedenau über den Nürnberger HTC. Der HC Heidelberg, der ſeine Reſerve⸗Elf durch Berbner, Dr. Zapp und Peker 1 verſtärkk hatke, kam gegen die Mannſchaft des TöC Ludwigs⸗ hafen zu einem verdienken:1(:0) Erfolg, wo⸗ bei die genannnken Spieler der erſten Mann⸗ ſchaft, ſowie der Ludwigshafener Verkeidiger Schowalder die beſten Leute auf dem Platze waren. VfR Mannheim— Cricket Club 1869 Reading London:1. Das offizielle Jubiläumsſpiel, das als zweite Begegnung des Samskags zur Durchführung nam, brachte gleich eine Ueberraſchung. Wäh⸗ rend die Mannheimer in ganz ausgezeichneter Form waren, fanden ſich die Engländer ſchlecht zuſammen. Mannheim dominierte vor allem in der erſten Halbzeit, kam auch ſogleich nach einer feinen Komb'nation durch Eckert zum Führungs⸗ kreffer. Henſolt erhöhte ſchon in der achten Minule auf:0, während ein feines Durchſpiel der rechten Seite durch Heiler den dritten Tref⸗ fer zu Folge hat. Obwohl Reading nach der Pauſe umſtellt und jetzt auch etwas beſſere Lei⸗ ſtungen zeigt, kommen die Mannhe'mer doch durch Geyer und Heiler zu zwei weileren Er⸗ folgen, während die Engländer fünf Minulen vor Schluß durch ihren Halbrechten das Ehren⸗ kor erzielten. Mannheim zeigte eine vorzüg⸗ liche Geſamtle'ſtung, während bei den Gäſten der linke Verteidiger, Mittelläufer und rechter Läufer— zuvor auch Halblinks— die beſten Leute waren. VfR Mannheim— Berlin⸗Friedenau:3 Auch der zweite Tag des internationalen Jub'läumsturnier der Hockeyabteilung des VfR WMannheim brachte dem Veranſtalter in jeder Hinſicht einen vollen Erfolg. Bei gutem Wet⸗ ber und anſprechendem Beſuch gab es abermals ſehr guten Sport. Der Hauptkampf des Sonn⸗ tags war die Begegnung zwiſchen dem Jubilar und dem Berliner THC Friedenau 99, in dem die Mannheimer ein ſehr beachtliches Unent⸗ ſchieden erzielen konnten. Wie am Vortage ſpielten die Platzherren über ihrer gewohnken Form und kämpften mit einer derarkigen Hin⸗ gabe, daß ſogar beinahe ein Sieg zuſtandege⸗ kommen wäre. Die Berliner errangen zwar durch Hamel und Carl eine:0⸗Führung, aber nachdem Henſolt den erſten Gegenkreffer erzielt hatte, wurden die Mannheimer ein faſt ebenbür⸗ tiger Gegner. Fünf Minuten vor der Pauſe konnte auch Heiler den Ausgleich erzielen. Die zweibe Halbzeit brachte beiderſeits faſt noch beſ⸗ ſere Leiſtungen und verlief zumeiſt ausgeglichen Sieben Minuten vor Schluß konnke Henſolt die Platzherren ſogar in Frührung bringen, aber mit dem Schlußpfiff kam Berlin bei einer Straf⸗ ecke durch Diener zum Augleich. * Bereits am Vormittag hatten einige Spiele ſtattgefunden, von denen das wichkigſte mit einem:-Sieg der TG 78 Heidelberg über Germania Mannheim endele, ohne daß von beiden Seiten beſondere Leiſtungen gezeigt wurden. Der Rachmittag begann mit dem Treffen zwiſchen Weiß-Blau Aſchaffenburg und dem TöcC Ludwigshafen, das mit einem klaren und verdienten:0⸗Erfolg der Aſchaffenburger en⸗ dete, deren beſter Mann, der Halblinke, allein vier Tore ſchoß. Nach dem Spiele des Ju⸗ bilars bildete dann der Kampf zw'ſchen dem SC 1880 Frankfurt und dem Nürnberger HTC den Abſchluß der Sonntagsbegegnungen. Im Vergleich zu den Leiſtungen des Vorbages ent⸗ täuſchte Nürnberg ſtark, da ſich die Mann⸗ ſchaft vielleicht mit Ausnahme der erſten Minu⸗ ten überhaupt nicht zuſammenfand und eine äußerſt mäß'ge Partie lieferke. Die Frankfur⸗ ter beherrſchten denn auch eindeutig das Feld und zeigten auf Grund ihrer überragenden Tech⸗ nik ein wirkliches Propagandaſpiel. Da außer⸗ dem der Frankfurker Mittelſtürmer Euler in der Verwertung der Chancen ſehr geſch'ckk war, ſiegten die 80er mit nicht weniger als 6 Toren, von denen allein vier von Euler erzielt wurden. Berlin⸗Friedenau— HC Heidelberg:2 Das internat'onale Oſterkurnier des VfR Mannheim hakte am Montag etwas unker der Ungunſt der Witterung zu leiden. Der Regen bat aber den Plätzen am Flughafen recht gut. Der Sport ſtand auch am Schlußtag auf ſehr beachtlicher Höhe. Am Nachmittag ſiegten die Zunioren des SC 80 Frankfurt über die des Zubilars mit:1 Toren, zur gleichen Zeit unter⸗ lag eine kombin'erte Elf der Raſenſpieler ge. gen die Reſerven der TG 78 mit:4, während die erſte Elf der 78er anſchließend gegen den Nürnberger HTC mit:1 Toren verdient ſieg⸗ reich blieb. Außerdem brachte der Montag Oienslag, den 29. März 1932. worm'ttag noch Weiß⸗Blau Aſchaffenburg einen hohen:-Sieg über den erſtmals in die Kämpfe eingreifenden TC Lyon. Nachmittkags ſiegten zunächſt die Damen des BVfR über eine Heidelberger Kombinakion HCH-TGH 78 mit:3 Toren, dann ſiegke SC 80 Frankfurk im erſten Großkampf gegen Reading London nach be derſeits ſehr guten Leiſtungen dank der grö⸗ ßeren Durchſchlagskraft des Sturmes mit:0. Den Hauptkampf beſtritten Berlin⸗Friedenau und HC Heidelberg. Dieſes Treffen litt leider unter der ungewöhnlichen Härke, mit der es von beiden Seiken durchgeführt wurde. Nach wechſelnder Führung holte ſich Berlin nach dem Wechſel einen:-Vorſprung, den es auch's Schluß mit verſtärkter Abwehr zu halten ver⸗ mochke. Beiderſeits überragte das Innenkrio, bei Heidelberg war Baudendiſtel der erfolg · reichſte Spieler, bei Berlin gleichfalls der Halb⸗ linke Werner Hamel. Den Abſchluß'ldeken zwei Begegnungen zwiſchen einer kombinierken Elf des UfR Mannheim, die gegen den TFC Ludwigshafen:0 gewann, und den Reſerven des §„C Heidelberg, die gegen Germania Mannheim einen klaren:1⸗S'eg errangen. Ein Junioren⸗ ſpiel zwiſchen dem SC 80 Frankfurt und der TG 78 Heidelberg ſah die Frankfurker knapp mit:2 in Front, die damit die erfolgeichſte Ju⸗ niorenmannſchaften hatten. Reger Fußballſport an den Aerfeiertagen Karfreilag, den 25. März. Um die ſüddeutſche Meiſterſchaft Ableilung Nordweſt: I Saarbrücken— Vfe Neckarau 2˙3 Um den Verbandspokal Rhein⸗Saar: Bor. Neunkirchen— SpVgg. Mundenheim:3 Sonnkag, den 27. März: Um die Süddeulſche Meiſterſchaft. Abkeilung Südoſt: VfB Stuttgart— Bayern München:3 Abkeilung Nordweſt: SV Waldhof— Wormatia Worms 0˙3 5SV Mainz— 58 V Frankfurt 11 Um den Verbandspokal. Bayern: DSV München— FC Bayreuth:1 Teukonja München— Schwaben Augsburg:5 VfR Fürth— FV Würzburg:4 abgeſ. Zahn Regensburg— SSV Ulm:2 ASV Nürnberg— Würzburger Kichers 72 Rhein⸗-Saar: SpVgg Sandhofen— BVfR Mannheim:5 Phön. Ludw'gshafen— Amic. Viernheim:2 Saar Saarbrücken— Sfr Saarbrücken:2 Main⸗Heſſen: Alemannia Worms— 1. FC Langen 2˙0⁰ Union Niederrad— Germania Bieber•1 Monkag, den 28. März. Um den Verbandspokal. Bayern: Wacker München— DSV München:5 Würktemberg⸗Baden: Kickers Stultgart—§FC Mühlburg 0˙⁰ Germ. Brötzingen— FC Freiburg 4˙4 Privatſpiele: 1. FC Nürnberg— FC Zürch.0 VfR Mannheim— Bayern München:4 Union Böckingen— Vienna⸗Cricker Wien:1 1. 5FC Kaiſerslautern— VfL Neckarau:5 Viktoria Urberach— German'a Fulda:2 Ulmer FV 94— FC Straubing 5˙4 FV 04 Würzburg— SpVgg Mainz 0˙0 Schwaben Augsburg— FC Bayreukh:2 Teutonia München— Armin München 14:3 Bayern Hof— Agram 4˙1 Im Reich: Köln⸗Sülz 07— 1. FC Pforzheim:3 SC Kaſſel 03— SpVgg Fürth.1 Alem. Dortmund— Rot⸗Weiß Frankfurk:4 Waldhof unterliegt gegen Worms:3 Der Waldhof⸗Elf iſt auch am Oſterſonntag die Revanche gegen Wormatia nicht geglückt. Die Elf des Rheinmeiſters macht einen über⸗ ſpielten Eindruck, ſodaß wohl die Kombinakions⸗ züge anſprechend ſind, der Druck vor dem Tore aber ausbleibt. In der erſten Halbzeit war da⸗ bel die Leiſtung der Platzmannſchaft noch recht gut; nach dem Wechſel konnten ſich die Körper⸗ lich ſchwächeren Leute gegen die ſtarken Worm⸗ ſer nicht mehr durchſetzen. Zudem erſcheint die Umſtellung mit Siffling als Rechtsaußen und Weidinger als Halbſtürmer verfehlt, da beide hinter ihren ſonſt geze'gten Leiſtungen zurück⸗ blieben. Lediglich die Läuferreihe konnte be⸗ friedigen. Worms ſtellte eine körperlich ſehr kräftige Mannſchaft, die zudem noch große Schnelligke'k aufwies. Ausgezeichnet bei den Gäſten war die Verkeidigung mit Völker und Cloſet, die den Waldhofſturm immer wieder Kaltſtellte. Auch Giſpert im Tor ließ ſich nicht ſchlagen. Der Sturm ſpielte äußerſt flüſſig, wobei Winkler immer wieder ſeine gefährliche Schußkraft zeigte. Sein drittes Tor war wie⸗ der eine prächtige Einzelleiſtung. F5V Saarbrücken— BVfe Reckarau:3 Das einzige Endſpiel in Süddeutſchland am Karfreitag hakte in Saarbrücken faſt 4000 Zu⸗ ſchauer angezogen, die einen durchaus wechſel⸗ vollen und zeitweiſe ſpannenden Kampf erleb⸗ ten. Die Neckarauer gewannen das Treffen werdient auf Grund ihrer größeren Schnellig⸗ keit und ſtärkeren Kampfkraft. Bei Saar⸗ brücken mangelte es wieder im Skurm an Enk⸗ ſchloſſenheit vor dem Tore und an der Unker⸗ ſtützung des Angr'ffs durch die Läuferreihe. Im anderen Falle wäre in der zweiten Hälfte, in der Saarbrücken von der 20. Minute an un⸗ unterbrochen das Geſchehen diktierte, ein Er— folg ſicher geweſen. Bei Neckarau war vor allem die Skürmerreihe in recht ſchußfreudiger Stimmung. Auch die Läuferre he unterſtüßte ihren Angriff gut. Die Verkeidiger und der Tormann ließen anfänglich Schwächen erkennen, zeigten ſich aber dann bei dem vermehrkenAn⸗ ſturm der Saarbrücker als recht ſicher. Ain: Vayern⸗München.400.3) Trotz trüben Wetters hatten ſich auf dem VfR-Platz in Mannheim am Oſtermonkag etwa 3000 Zuſchauer eingefunden, die mit Spannung die Begegnung der Raſenſpieler gegen die Bayernelf erwarteten. Die 90 Minuten Sp'el⸗ dauer ließen denn auch die Beſucher nicht zu Atem kommen, denn die Gäſte zeigken vor allem im Sturm ein Spiel, wie man es in Mannheim ſehr ſelken zu ſehen bekommt. Die Fünferre'he der Bayern iſt derark gleichwertig beſetzt, daß man kaum einen Spieler beſonders hervorheben kann. Rohr, der frühere Mannheimer, iſt wohl hier zu bekannt, um mit ſeinem fineſſenreichen Spiel zu Erfolgen zu kommen. Dagegen erwie⸗ ſen ſich Heringer und Krumm als ſchußgewaltige Verbinder. Die Läuferreihe der Münchener arbeitete unauffällig, war jedoch in der Unter⸗ ſtützung des Sturmes vorbildlich. In der Ver⸗ teidigung überragte Kutterer, obwohl ein'gen⸗ kor auf ſein Konko zu buchen iſt. Lechler im Tor arbeitete gut. Bei den Raſenſpielern gefiel vor allem der Rieſeneifer, mit dem jeder Mann verſuchte, ſeinen Poſten auszufüllen. In der Verke digung, bei der man immer mehr und mehr die befreienden Abſchläge vermißk, war Hoßfelder der Beſſere. In der Läuferreihe fie⸗ len die beiden Außenläufer faſt vollkommen aus, nachdem Eberle durch eine Luxation am linken Arm ausgeſchieden war. Willier als Mittelläufer kam nur ze'tweiſe in Fahrt, hielt aber das ſcharfe Tempo überraſchend gut durch. Mit der Neuerwerbung Simon als Mittelürmer haben die Raſenſpieler unbedingt eine Verſtär⸗ kung erreicht. Geſchickht im Ballaufnehmen und »Form mit:5 Toren unterlag. genau in der Flügelbedienung, als auch ent⸗ ſchloſſen im Schuß vor dem Tor bringt Simon einen gewaltigen Druck auf des Gegners Tor. Langenbein, der internationale Rechtsaußen, wurde gut bewacht, zeigte aber kroßdem ſeine große Befähigung. Auch der Linksaußen Löſch war mit ſeinen raſchen Vorſtößen immer ge⸗ fährlich. Lechle'ter und Schmidt als Verbinder ſind eifrig, was beſonders bei der Schwäche der Läuferreihe von großem Werk. war Ppönix Ludwigshafen—Amicitia Biernheim 22 Vor 1500 Zuſchauern entwickelte ſich am Oſterſonnbag unter der einwandfreien Leitung wvon Müller-Griesheim ein ſehr ſpannendes Treffen, das mit:2 einen unenkſchiedenen Aus⸗ gang nahm. Während in der erſten Halbzeit Phönir die beſſeren Leiſtungen zeigke, war Viernheim nach dem Wechſel zeitweiſe ſtark überlegen. Die Verteidigung der Plaßherren ſchlug ſich in der erſten Halbzeit ſehr guk, ze'gte aber nach dem Wechſel bedenkliche Schwächen, auf deren Konto auch der Ausgleichskreffer zu buchen iſt. Bei Viernheim war der Torwächter ſehr gut. Im Sturm iſt der Mittelſtürmer Vallendor immer noch die treibende Krafk, Schon in der erſten'nute ging Phönix durch den Mittelſtürmer Gußner in Führung. In der 10. Minute erzielte Vallendor den Ausgleich, doch ſtellte ein Kopfball Lindemanns in der 23, Mi⸗ nute das Ergebnis auf:1. Nach dem Wechſel ſchoß der Halbrechte von Viernheim in der 12. Me'nute den Ausgleichstreffer. Die Gäſte kön⸗ nen nun mächtig drängen, ohne jedoch zu einem weiteren Tor zu kommen. SpVgg Sandhofen— BVfR Mannheim:5 Am Oſterſonntag wurde vor ſchauern das fällige Pokalſpiel ausgetkragen. Obwohl die Raſenſpieler mit er⸗ ſatzgeſchwächter Mannſchaft antraten, es fehlle u. a. der Internakionale Langenbein, konnken ſie doch nach einem korreichen Treffen einen Sieg nach Hauſe bringen. Bei Vf gefiel vor allem Lechle'ler, der techniſch kaum zu überkreffen iſt. Auch Willer und Schmidt waren gut. Bei den Platzherren iſt unſtreitig Baier der beſte Mann, die übrigen Spieler ſind wohl eifrig, aber ohne hervorſtechende Fähigkeiten.— VfR erz'elt das erſte Tor, doch kann Sandhofen durch Strafſtoß ausgleichen. Wiederum geht VfR in Führung, bis Halbzeit hat Sandhofen aber ſchon wieder durch Strafſtoß den Ausgleich hergeſtellt. Nach dem Wechſel bringt ein weiterer Skrafſtoß den Platzherren die Führung. Ein halbes Eigenkor erbringt den Ausgleich und Pfiſterer und Schmidt ſtellen durch zwei weitere Tore den Endſieg ſicher. Schiedsrichte Mulder-Landau leitet zufriedenſtellend. Bei den Spielen um den Aufſtieg in die Bezirksliga gewann 1903 Ludwigshafen gegen Vfe Neuſtadt mit:1(:0) Toren. Germania Friedrichsfeld erzielle gegen VfR Kaiſerslaukern einen:1(:)⸗Sieg. Geſellſchaftsſpiele in Brandenburg: Karſamslag: Tennis Boruſſia— 1860 München:0 Minerva 93 Berlin— Eintr. Frankfurt:4 1. FC Neukölln— SWV Meiſſen 08 4˙2 VfB Luckenwalde— Beͤ Kopenhagen 220 Oſterſonnlag: Minerva 93 Berlin— 1860 München Tennis Boruſſia— Eintracht Frankfurt Hertha/ BSC Berlin— Wiener AC 228 —=— 2 scmwuAuspopr Vier Siege der Waſſerball⸗Nationalmannſchaft. Nachdem die Waſſerball⸗Nationalmannſchaft am Karfreitag eine Frankfurter Auswahlmann⸗ ſchaft mit 21:3 Toren abgeferligt hatte, ktrat ſie am Sonntag in Nürnberg gegen„Süddeulſch⸗ land“ an und ſiegte dork mit:0 Toren. Einen weikeren Sieg erfocht dann die Mannſchaft ge⸗ gen'ne bayriſche Mannſchaft, die tkrotz beſter Eine andere ſüddeutſche Verkretung unterlag bereits am Samstag in Stuttgart mit 16:5 Toren, * Nugb gin Rugby in Süddeutſchland. Sc 80 Frankfurk— Oxford Greyhounds 7³33 Heidelberg— Cambridge Univerſily:10 Rc Heidelberg— Cambridge Univerſily:6 * 2 Handball 5 Kichers Slulkgark— SpVgg 9²⁰5—3 nur 700 Zu⸗ in Sandhofen 3 —— ———————————————————————— Seite 8 Dienskag, den 29. März 1932. 2. Jahrg./ Ur. 700 Parole-Ausgabe. ORTSGRUPPE HEIDELBERBd. Mittwoch, den 30. März. Seklion All⸗ und Milkkelſtadt: im großen Saale Redner: ſammlung abends.30 Uhr. Mannheim. Sekkion Kirchheim: Sektionsverſammlung in der„Roſe“ abends.30 Uhr. Redner: Pg. Dr. Abendroth und Frau Dr. Donnerslkag, den 31. März: Seklion Bergheim: Sektionsverſammlung in der Brauerei Ziegler, abends.30 Uhr. Redner: Pg. Dr. Lingens und Frl. Klein. Seklion Weſt: Sektionsverſammlung abends .30 Uhr in Frank's Weinſtube. Sladkrat Wetzel und Frl. Freilag, den 1. April: Seklion Wieblingen: Sekktionsverſammlung in der„Roſe“, abends.30 Uhr. Kreisrat Schirmer und Frau Dr. Auerhahn. Seklion Neuenheim: in der„Pfalz“, abends.30 Uhr. Redner: Pg. Stadkrat Dr. Abendrokh und Frl. Klein. Samslag, den 2. April. Sekkion Handſchuhsheim: Sektionsverſamm⸗ lung im„Bachlenz“ abends.30 Uhr. Redner: Frl. Klein und Pg. Pleißer. Seklion Rohrbach: Seklionsverſammlung im „Adler“ abends.30 Uhr. Redner: Pg. Stadt⸗ rat Wetzel und Frau Dr. Auerhahn. Der Beſuch der zu den einzelnen Sekkionen Sektionsver⸗ der Harmonie, Pg. Dr. Rorh, Auerhahn. Redner: Pg. Klein. Redner: Pg. Sektionsverſammlung Sprechſtunden: Pg. Stadtrak Pflaumer: jeweils Mitt⸗ wochs von—8 Uhr abends, Samskags von 4 bis 5 Uhr nachmitbags. Pg. Stadtrat Pahl: Betriebszelle und Fürſorge jeden Tag von—7 Uhr nachmittags. Pg. Heinz Hormuth: Fürſorge, jeweils Samstbags von—6 Uhr nachmitktags. Wir empfehlen den Bezug der Wochenſchrift „Der deulſche Familienboke, Aufklärungsblakt der nakionalſozialiſtiſchen Freiheitsbewegung“, beſtes und wirkſamſtes Propagandamiktel! Der Preis ſtellt ſich wie folgk: 1000 Slück RM..50 500„„.50 100„„—.80 * An die Parleigenoſſen und Freunde unſerer Bewegung! Zur beſſeren Ausgeſtalkung der Heimabende der Hitler⸗Jugend und zur inkenſtveren geiſtigen Durchbildung der Jungens, haben wir uns ent⸗ ſchloſfen eine zugendbibliothek zu errichten, die es gelklich gute Bücher und Schriften zur Verfü⸗ gung zu ſtellen. Die heutige wirkſchaftliche Lage läßt es leider nicht zu, daß die einzelnen Grup⸗ pen ſich die Bücher ſelbſt anſchaffen, und ſo ſind wir gezwungen, an die Opferwilligkeit unſerer Anhänger zu appellieren! Wir ſind beſonders dankbar für gute deulſche Geſchichls⸗, Kullur · und Kriegsliterakur; auch politiſche Bücher ſind willkommen. Süftungen nimmt die Geſchäftsſtelle der NSSAp. Heidelberg, Markkplatz 3, und Mann⸗ heim P 5, 13a, gerne enkgegen. Unterſtüht die Jugend in ihrem Kampf! GaupropagandaLeitung der Hiller · Jugend. Munchfamk-Proqramm für Dienslag, den 29. März. Heilsberg: 16.15 Konzert. 17.50 Arbeitste flung im Bienenſtaat. 18.30 Stunde der Arbeit. 19 Konzert. 19.30 Utopie von geſtern— Technik won heule 20 Kabarelt. Königswuſterhauſen: 16.05 Hörbericht. 17.30 Elbe und Weichſel. 18 Joſ. Haydn. 18.30 Rechtsfragen. 19 Weltpolikiſche Stunde. 19.30 Rechktsnakur des Beamtengehalts. 20.35 Akt. Stunde. 20 Kammermuſik. 21 Tanz⸗Album 1910. 22 Politiſche Zeitungsſchau. 22.30 Sin⸗ fon'e⸗Konzerk. Etwa 23.30 Tanz. Mühlacker: 16 Wilh. Weigand. 16.30 Frauen⸗ ſtunde. 18.40 Verlöbnis hat auch eine recht⸗ liche Seite. 19.05 Vortrag. 19.45 Kannſt du Goethe leſen? 20.10 Ball im Kurſaal Cann⸗ ſtatt 1790. 21.15 A M. Frey lieſt. 21.45 Klavierkonzert. 22.40 Tanz. München: 16.20 Bericht. 16.40 Kinderbaſteln. 18 Familien ziehen um. 18.35 Niederſchleſ. Grenzmark. 18.55 Deutſche in Bulgarien. 19.15 Engliſch. 20 Gr. Kabarett. 22 Vor Son⸗ nenuntergang. Wien: 16.20 Baſtelſtunde. 18 Winterſaaten. 18.25 Eiſenweſen. 18.50 Schauſpielkritik. 19.725 Zoſeph Haydn. 20.30 Konverſakion und Ge⸗ ſpräch. 21 Unbekanntes won Rich. Wagner. Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. Serantwortlich fuͤr Innenpolitit und Badiſche Politik: Dr. W. Katter⸗ mann; für Außenpolitik, Feuilleton und Roman: B. Seeger · Relbe; für Gemeindepolitik, Lokales und Bewegungsteil der Bezirke Mann · heim und Weinheim: W. Ratzel⸗Mannheim; für Gemeindepolitik, Lokalez und Bewegungsteil der übrigen Gebiete: Ueberle; für Nah und Fern und Sport: Ueberle; für Anzeigen: Hammer⸗Heivel⸗ berg, Ott⸗Mannheim. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, K. Ott in Mannheim.) Sprechſtunden der Redaktion: täglich 17—18 Uhr. Jahreshauptverſammlung der Deulſchen Lebensreklungsgeſellſchaft, Bezirk Mannheim. Der 1. Vorſitzende begrüßle die Einzelmit⸗ glieder, korporakiven Mitglieder, die Mitarbei⸗ ker aus den Reihen der Grund-, Prüfungs⸗ und Lehrſcheininhaber, den Verkreker des Landes⸗ verbandsvorſitzenden, ſowie die Verkreker der Preſſe. In ehrenden Worken gedenkt Herr Turnleh⸗“ rer Ries des unermüdlichen Schaffers, des Weg⸗ bereiters und Mitbegründers der Ortsgruppe Mannheim der DOeRG., des Seniors der Mann⸗ heimer Schwimmſporkbewegung, Herrn Ernſt Bahnmeier, zu deſſen Gedenken, eine alljährlich wiederkehrende Gedächtnisehrung beſchloſſen wurde als Beweis unauslöſchlicher Dankbarkeit gegenüber dem Manne, der ſelbſt ganz im Dienſte der Nächſtenliebe aufgegangen iſt. Das verleſene Prokokoll der letzten Haupt⸗ verſammlung wird genehmigt und Herr Crepeli erſtattet einen ausgiebigen Tätigkeitsbericht. Die Bewegung iſt weiterhin in geſundem Forkſchrei⸗ ten. Die Tätigkeit des Bezirks erſtreckt ſich auf koſtenloſe Kursarbeit zwecks Ausbildung von Rettungsſchwimmern und haupfſächlich auf die Durchführung des Rektungswachdienſtes am Skrandbad. Acht Kurſe, verbunden mit Vor⸗ trägen, wurden abgehalken. Insgeſamk beſitzen Ende 1931 im Bezirk Mannheim 717 Perſonen den Grundſchein, 99 den Prüfungsſchein und 24 den Lehrſchein. Auch die Geſamtmitgliederzahl iſt beträchklich geſliegen; ſie beträgt 541 gegenüber 421 im vo⸗ rigen Jahr. Am Skrandbad wurden von 421 Rektungs- 1554 Wachſtunden ehrenamklich ge⸗ eiſtet. gehörigen Parkeigenoſſen iſt unbedingt Pflicht! gez.: Cerff. Druckerei Winter, Heidelbera Hohien- Briheij- Spezlalität: Anthrazit- Eiformbriketts für Dauer- 11 5 W ee brandöfen Brechkoks für Zentralhei- Dr. Dr 3 Türk Werne G. m. D. H. zungen. praktischer Arzt(früher O 2, 2) Lager, BDrikeii fabrin, Brehwerl und 3 jetzt 0 2, 7 a UXIVERSUEI Lcizic Tage: das musikalische —Lustspiel Weim enem Au¹⁰ Bühne: 5 Winstons akrob. 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