g./ Ur. 1* Wahlbehorde uſw.) hres ſchein Vahltage auf preußiſchen die nalional- Hichſt ſchon Schluß der h ſchon jetzt) Bezirksleiter Angabe ſei⸗ Tachricht, wo h Kräfte der zum nächſten id zurückge nen geringen eingehenden nehmen mit Führer des Angabe des Wahlpflich⸗ e nach der ken Fahrken ie die aus⸗ . us zwingen⸗ ühren kann, . damik un⸗ den werden ouhler. ———— Vcher! rkauf in . 121 a d en) t verlegte. hreislagen litäten l. 25 00 u. 15.30 E Mmann el-Laden) utter Irĩcnh erstraße 20. — 4 Oeitergebenl Werlag: Die Vollogemeinſchaft. Heransgeber: Otto Wetzel. Schriftleitung Lutherſtraße 55, Telephon 4048. Mannheimer Schriftleitung: P5, 13a. Tel. 31 471. Das Hakenkreuzbanner erſcheint 6mal wöchentlich und koſtet monatlich 2,40 RM. Bet Poſtbezug zuzüglich 36 Pfg. Beſtel · kungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. I die Zeitung am Erſcheinen(auch durch hohere Gewalt) ver · hindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung. — — lenkteuz NATIONALSOZIALISTISCHES KAMPFBLATT NOORDWꝰVWESTBADENS OOeiĩtergebenl hanner Anzeigen: Die Sgeſpaltene Millimererzelle 10 Pfennige. Tie Ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 25 Pfg. Für kleine Anzeigen: die 8geſpaltene Millimeterzeile 5 Pfg. Bei Wieder · holung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen) Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim P5, 133 Telephon 31471; Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg Ausſchließlicher Gerichtsſtand: Heidelberg. Poſtſcheckkonto: Die Volksgemeinſchaft. Karlsruhe 21834. verlagsort heidelberg Nr. 79/ 2. Jahrgang Mannheim, Freitag, den 7. April 1932 Freiverkauf 15 Pfg. Neu⸗Deutſches„Recht“ unter Maier⸗Brüning⸗Hindenburg Das Rotenberger Hochverratsverfahren vom Oberreichsanwalt eingeſtellt Von Bernhard Seeger⸗Kelbe „Das Ermikllungsverfahren gegen den Ge⸗ fandlen a.., Wirklichen Geheimen Rat Dr. von Reichenau auf Burg Rolenberg bei Wiesloch wegen Vorbereikung eines hochverräkeriſchen Unkernehmens habe ich einge ſtelll. „Die Einſtellung des Verfahrens iſt erfolgl, da die Erhebungen keinen Anhallspunkt dafür ergeben haben, daß ſich der Geſandke a. D. von Reichenau irgendwie an der Vorbereilung eines hochverräkeriſchen Un⸗ ternehmens bekeiligt häkle. gez.: Werner.“ Dieſe Schreiben des Oberreichsanwalks krafen am 25. März bezw. 4. April ein, alſo faſt 3½ Monale, nachdem die Rotenberger Aktion des badiſchen Innenmin'ſters Emil Maier und ſeines Beraters Miniſterialrat Bark vorgenom⸗ men wurde. Nach 8 105 der Skrafprozeßordnung muß die Anordnung zu einer Hausſuchung vom zuſtän⸗ digen Richter veranlaßt werden. Lediglich bei„Gefahr im Verzug“ darf die Regierung reſp. Polizei ſelbſtändig vorgehen. Da der Herr Emil Maier ohne Anordnung des Richters vorging, war alſo ſeiner höchſtmini⸗ ſteriellen Meinung nach„Gefahr im Verzug“. — Die Angſt der derzeit Regierenden vor dem Nakionalſozialismus muß dem⸗ nach ſehr groß ſein, ſonſt wären ſie ja kaum auf den Gedanken gekommen, daß veelleicht vom Rotenberger Tee aus der„Marſch auf Berlin“ hätte angetreten werden können, oder daß ſonſt ein ſchauerlicher Hochverral geplant ſei. Die Angſt vor dem Nakionalſozialismus muß ſehr groß ſein, wenn der Herr Emil Maier hinter einem Teenachmittag, zu dem nicht nur der Oberbürgermeiſter der Stadt Heidelberg, ſondern zahlreiche Gegner der NSDAP. gela⸗ den ſind, ein hochverräteriſches Unternehmen vermutet. Die Angſt vor dem Nalionalſozialismus muß geradezu krankhaft ſein, wenn Herr Emil Mater glaubt, ein deutſcher Diplomat lade ſich ausgerechnet zu einem geplanten Hochverrat Gegner als Gäſte ein. Die Angſt vor dem Ralkionalſozialismus ſitzt gewiſſen Leuten ſo in den Gliedern, daß ſie, angeblich„Gefahr im Verzug“ annehmend, elwa 15 Beamte und eine Beamkin der politiſchen Po⸗ lizei nebſt drei Autos gegen einen harmloſen Teenachmittag einſeßzten. In bedenklichem Gegenſatz zu dieſer Angſt ſteht die Tatſache, daß der Oberreichsanwalt den Rolenberger„Hochverrat“ als eine ſo gefährliche Sache bekrachtete, daß er ſich faſt 3/½ Monate Zeit ließ, bis er nicht mehr umhen konnke, die Halkloſigkeit der Emil Maier'ſchen Beſchuldigun⸗ gen ausdrücklich feſtzuſtellen. „Gefahr im Verzug“, ſo nennt man das im neudeutſchen„Rechts“-Gebrauch des Jahres 1932. * „In Baden herrſchen Necht und Gerechtigkeit“ ſo verſicherte der bad'ſche Staatspräſident Or. Schmükt in ſeiner Neufahrsanſprache und ver⸗ ſprach dazu noch feierlich, die Regierung werde jedem Verſuch, die Ordnung zu ſtören„mit allen Mitteln“ entgegentreten, gleich, von wem ein ſolcher Verſuch unternommen werde. Wie die badiſche Regierung, insbeſondere der Herr Miniſter Emil Maier die Ordnung ſchützt und das Recht hochſchätzt, mag der er⸗ ſtaunte Zeibgenoſſe an Hand des Rotenberger Skandals feſtſtellen. * Wie war es doch damals? Am 13. Dezember 1931 umzingelten etwa 15 GBeamle der pol'tiſchen Polizei die Burg Rolen⸗ berg, drangen in ſie ein, ſtörten eine Geſellſchaft friedlicher Staaksbürger, verboten ihnen, ſich von ihren Plätzen zu entfernen, durchſtöberken die Kleider und Brieftaſchen, hielten eine Hausſu⸗ chung ab, zwangen den hochbelagken Pg. v. Rei⸗ chenau Schränke und Schreibt'ſche zu öffnen, beſchlagnahmten wahllos Briefe und Schrift⸗ ſtücke, darunter auch einen Brief des Reichsprä⸗ ſidenken von Hindenburg. Die Beamken, die nicht einmal einen ſchrifklichen Befehl vorze'gen konn⸗ len, der ihr Vorgehen wenigſtens formell ge⸗ rechlfertigt hätte, hielten den Pg. von Reichenau ſtreng abgeſondert, geſtatkeken nicht einmal die Anweſenheit ſeiner Frau,'s ein anweſender Arzt dieſem unerhörten Treiben durch ſeinen Einſpruch ein Ende machte. Am 14. Dezember beſchwerte ſich Geſandter von Reichenau beim badiſchen Miniſterium des Innern und erſuchke um die Bekannkgabe der Gründe des pol'zeilichen Vorgehens. Die ba⸗ diſche Regierung ſchwieg. Sie hielt es überhaupt nicht für notwendig, eine Antwort zu geben. Ge⸗ ſandter von Reichenau iſt ja Nationalſozialiſt, alſo Staalbürger minderen Rechts. Erſt nach fünf Tagen, am 18. Dezember, veröffentl'chte die Preſſeſtelle beim Stkaatsminiſterium eine kurze und für die innere Unſicherheit der Regie⸗ rung kypiſche Erklärung: „Das Verfahren gegen von Reichenau habe Veranlaſſung zur Vorlage einer Stkraf⸗ (Fortſetzung folgt Seite 2 oben) „Es gibt überhaupt leine Gemeinheiten, deren unjere Gegner legen uns nicht fähig ind“ Alles wurde aufgebolen um das kommende grandioſe Ereignis des Abends zu verhindern. 11 mal wurde der oberfränkiſchen Gauleilung ein Platz zum Aufbau des Zelkes verweigerl, und erſt zum 12. Male gelang es dann endlich ein Privalgelände zu mielen. Die ſtädkiſche Stromlieferung für Beleuchlung und Lautſprecheranlagen wurden verweigerk. So⸗ fork wurde von der SA. ein großen Mokorwagen — 8 80 —— 47055— — —— herbeigeſchafft, der dann den nöligen Skrom lie⸗ ferle. Und das alles in der alken freien Reichs⸗ ſtadt Regensburg. Jedes Mittel iſt ihnen recht gegen unſere Ar⸗ beik und nichts, garnichts wurde erreichl. Den⸗ noch mußke das Werk gelingen. Schon am Nachmittag ſetzle über die alle Brücke ein un⸗ endliches Fluken, ein Skrom ohne Ende von Männern und Frauen, von Wagen und Rädern L rAbeZ ———— Großes Reinemachen am 10. April. zu dem Brennpunkk heule hier, dem Miltelpunkt des ſchwärzeſten Deulſchland, dem Zelt ein, in dem der Führer zu den Maſſen ſprechen wird. Kopf an Kopf dicht gedrängk auf ſchmalen Breklern, in engem Gang ſtehen ſie, die Bauern aus der Oberpfalz, aus dem Regensburgerland und warken. Immer enger wird das Zelk und draußen ſte⸗ hen noch Hunderle und Tauſende und flehen um Einlaß.— Aber ſchon die große Halle ge⸗ füllt, 18—20 000 Vollsgenoſſen birgt der Rie⸗ ſenraum, über eine Million würde das im Ber⸗ liner Maßſtab ſein. Stürme der Fahnen und Skandarken, von harlen, ſchwieligen Bauernfäuſten gekragen, mar · ſchieren auf. Jubel brichk auf, endloſe Freude und Zuver⸗ ſicht. General Epp, der Befreier der Bayern von roker Peſt, ſpricht zu den Menſchen, zeigt ſein Erleben, das ihm, den General zu dem un⸗ bekannken Gefreiken des Wellkrieges komman⸗ dierke. Dann iſt es plößlich ſtill. Erwarkung, größte höchſte Spannung liegt über den Maſſen. Von draußen drängen Rufe der Sympakhie. Und dann brichk der Slurm los, ungeahnk in ſeiner Tiefe und Größe. Jubel, ein einziger Schrei von Tau⸗ ſenden, brichk empor, bricht ſich an der Decke und erhebt ſich immer und immer wieder. Der Führer iſt da, endlich, endlich. Der Füh⸗ rer an der Skelle des ſchweren harken Kampfes mit ſeinem Willen und dem Ziel, das er uns gibt. Er ſchreikel durch den brauſenden Choral der Liebe, durch lange Reihen ernſter Bauerngeſtal⸗ len mik hellen glänzenden Augen über die nackle, ſteinige oberpfälziſche Erde. Dann ſtehk er über dem herrlichen Block von Leben und Willen. Seine Augen gleiken über die unzählbaren Ge⸗ ſichter, ſtolz und froh. Noch einmal bricht es hoch, der Jubel, die Freude des Verbundenſeins mit ihm. Und dann wird es ſtiller, leiſer in dem wogenden Bilde. Der Führer ſprichk. „Es gibk überhaupt keine Gemeinheiten, (Forkſetzung Seite 2 unken) Kampfes mit der Religion. Zeite 2 2 Ahrg. Ur. 79 anzeige wegen Verdachks der Vorbereitung zum Hochverrak ergeben, zuſtändig zur Lei⸗ tung der weikeren Ermiktelungen ſei der Herr Oberreichsanwalk in Leipzig. Nach dem jehigen Skand des Verfahrens könne„wei⸗ tere Auskunft über das Ergebnis der bis⸗ herigen polizeilichen Erhebungen nichk gege⸗ geben werden.“ Der„Heidelberger Beobachker“ ſchrieb damals zu dieſer Regie rungserklärung: „Daß„weitere Auskunft nichk gegeben werden könne“, ſcheine der Regierung die Hauptſache zu ſein.“ „Das Recht wird zu Grabe getragen und das Vanner Pg. von Reichenau dachte nakürlich nicht da⸗ ran, ſich die Ungeſetzlichkeiten, die man ihm zu bielen gewagt hatte, gefallen zu laſſen. Er ſchrieb am 17. Dezember an den ihm per⸗ ſönlich bekannken Reichspräſidenken von Hin⸗ denburg in der Hoffnung, Herr von Hindenburg werde durch Einſatz ſeiner ganzen Autoriktä die Wiedergutmachung des Rolenberger Skandals weranlaſſen und durchſeten. Dem Beſchwerdebrief des Pg. Geſandten von Reichenau enknehmen wir folgenden, für die heuligen Zuſtände in Deukſchland bezeichnenden Abſatz: „Ich bedaure, hochzuverehrender Herr Reichspräſidenk, das Vorgehen der politiſchen Polizei in Karlsruhe aus vakerländiſchen Gründen, wie aus Rückſicht auf mich ſelbſt nicht ſtill⸗ ſchweigend hinnehmen zu können. Wenn dieſes oben geſchilderke Vor⸗ gehen in Deulſchland kalſächlich auf Grund der lehlen Nokverordnung er⸗ laubt, wenn alſo das deukſche Heim nicht mehr vor Vergewalligung durch die Polizei geheiligk ſein ſollle, und zwar auf einen bloßen Verdachk hin — einen Verdachk, für den keine, durch irgend welche Takſachen ge⸗ ſtützte Begründung angeführk werden kann, dann iſt jeder parkeipoliliſchen Willkür in Deukſchland in Zukunfk Tür und Tor geöffnel, dann iſt jede perſönliche und ſachliche Sicherheit und Freiheit in Frage geſtellk, dann hak in Deulſchland das Work„Rechk muß Rechk bleiben“ ſeine Bedeukung verloren, dann hal Deukſchland auf⸗ gehörk, ein Rechksſtaak zu ſein. ... Ihr Wille, Herr Reichspräſi⸗ denk, kann es nicht ſein, daß in Deukſchland das Rechk zu Grabe ge⸗ kragen und das Banner der Willkür aufgepflanzk wird.“ Auf dieſe Beſchwerde, die an Deutlichkeit der Charakteriſierung badiſcher Polizeimekhoden nichts zu wünſchen übrig läßt, hatte Herr v. Hin⸗ denburg in einem perſönlichen Schreiben geankworket, in dem er„unverzügliche DD 5 Forkſetzung von Seite 1 unken) deren unſere Gegner gegen uns nichk fähig ſind, angefangen von der gefälſchlen Holelrechnung bis zur neueſten Wahllüge, die dieſer Tage herausgebracht wird nämlich, daß ein Schweizer Konſorkium mir vier Millionen für meine Zei⸗ lung gebolen habe. Da iſt die Verquichung des poliliſchen In evangeliſchen Gegenden wird über mich gelogen, daß ich von Rom bezahlt und im Dienſt der Jeſuiken ſtünde, in katholiſchen Gegenden werde ich als Reli⸗ gionsfeind und Wokansanbeker verſchrieen. Es gibt Verkreker dieſer Kirche, die in der unan⸗ ſtändigſten Weiſe mit der Wahrheit umgehen. WMir haben die langen Jahre des Kampfes be⸗ ſonders gegen das Zenkrum gezeigk, es iſt nichls nolwendiger für das Chriſtenkum, als daß man die Prieſter aus dieſen Parkeien auskreibk und wieder in die Kirche hineinſehk. Den Generalfeldmarſchall verehre ich und habe ich verehrk, als andere ihn beſudellen, aber ich lehne ihn ab, als Verkreler der Generakion, die die Zukunfk iſt, weil ſie auch die Laſt dieſer Zukunfk zu kragen hal. Unſere Bewegung iſt vom Schickſal aus⸗ erſehen zu kämpfen und zu leiden, um hark und nnerſchükkerlich zu werden.“ „Wenn ich einmal kot bin“, ſchloß Hitler unker akemloſer Spannung ſeine Rede,„dann ſoll mich dieſe, unſere Flagge decken, und auf meinem Grabſtein ſoll ſtehen: Hier liegk ein Mann, der ſein Leben lang gefochken hal, der von vielen gehaßt wurde, weil ſie ihn nichk ver⸗ ſtanden, der von andern geliebk wurde und der niemals einen Kompromiß ſchloß, der niemals mit den Feinden Deukſchlands pakkierke, der niemals ſchwach wurde und der die einmal hoch⸗ gezogene Fahne gehalken hak, bis zum leßen Akemzuge.“ Skill und akemlos lauſchten die Maſſen. Noch einige Augenblicke Ruhe und dann blißzte es auf. Juverſichk, Glaube und ewiges Gelöbnis klingt jubelnd dem Führer nach auf ſeinem ſchweren herrlichen Weg zur deulſchen Freiheit, der ihn geſtern wieder mikten im Kampf um die Wahrheit im Rheinland geſehen hak. Freitag, den 8. April 1932. Im Verlauf der auf die Rotenberger Aktion einſetzenden Preſſepolem'k war die politiſche Po⸗ lizei gezwungen, verſchiedene Erklärungen abzu⸗ geben. Dieſe amtlichen Erklärungen enthielten drei handgreifliche Unwahrheiken, mit deren Hilfe man das Vorgehen der Polizei zu rechlfertigen werſuchte. Der„Heidelberger Beobachter“ hat dieſe Un⸗ wahrheiten in Nr. 198 und 200 vom Jahre 1931 vor aller Oeffentlichkeit feſtgenagelt. Unſere Zei⸗ tung wurde nicht verboken, der Beweis dafür, daß die Feſtſtellungen nicht zu beſtreiten waren. Prüfung“ durch die zuſtändigen Reichsſtellen, d. h. den Innenminiſter Groener zuſagle. In der natürlichen Annahme, daß die in Aus⸗ ſicht geſtelle unverzügliche Prüfung im Reichsinnenmin'ſterium der normalen Bedeutung des Wortes entſprechend, ſofort erfolgen würde, warkete Pg. von Reichenau geduldig auf eine Aufklärung durch Herrn Groener. Dieſer und ſeine Räle hatken jedoch offenſichtlich keine Zeit ſich mit dem flagranken Rechksbruch der ba⸗ diſchen Polize! zu befaſſen. So muß man an⸗ nehmen, denn es erfolgte keine Ankwork oder Klarſtellung.— Pg. v. Reichenau ſchrieb! darauf nochmals am 25. Januar 32 an Herrn von Hin⸗ denburg. Am 30. Januar erhielt er ein Schrei⸗ ben vom Büro des Reichspräſidenken, unkerzeich⸗ net vom bekannken Staatsſekrelär Dr. Meiß⸗ ner. In dieſem Schreiben heißt es wörtlich: „Auf Grund der mir gegebenen Auskunfk kann ich Ihnen mitkeilen, daß der Abſchluß der Unkerſuchung Die Regierung ſchwieg und ließ den peinlichen Vorwurf, daß ihre Organe die Oeffenklichkeit mit Unwahrheiken bedienen, auf ſich ſihen. * Der„Fall Rotenberg“ wurde nicht nur in der deutſchen, ſondern auch in der geſamten europäiſchen und in der Weltpreſſe beſprochen. Nicht nur in Deutſchland und den übrigen euro⸗ päiſchen Ländern, nein auch in USA., in Japan, Chile und Argenkinien ſchüttelte man den Kopf über die ſeltſamen Methoden neudeukſcher„Re⸗ gierungsweisheit“, wie ſie das Regime Mater⸗Brüning⸗Hindenburg offenbarke.— der Willlür aufgepflanzi“ in Bälde zu erwarken ſtehl.“ WMit dem Makel des Hochvervats durch die badiſche Regierung verſehen, warkete Pg. v. Rei⸗ chenau wiederum geduldig auf den„n Bälde“ angezeigten Abſchluß des Rotenberger Ver⸗ fahrens.— Vergeblich: Wenn der Herr Reichspräſident anordnet unverzüglich, ſo ſcheinen ſich die unter⸗ geordneten Reichsſtellen einen Kuckuck darum zu kümmern, denn, man höre und ſtaune: Alle Reichs- und Landesſtellen ſchwiegen. Der Verkeidiger des Pg. von Reichenau, pg. Rechtsanwalt Dr. Leonhard erhielt trotz mehr⸗ fachen Erſuchens keinen Einblick in die Akten, — und plötzlich, am 24. März erfolgte der zu er⸗ warkende Einſtellungsbeſchluß des Oberreichsan⸗ walts. Auch nach'nſtellung der Unkerſuchung verweigerte man Pg. Dr. Leonhard die'nſicht⸗ nahme in die Akten mit der Begründung, ſie ſeien vorläufig noch nicht zu enkbehren.— Wir wiſſen, warumll! Fhluß⸗Bilanz von Rotenberg Welche Feſtſtellungen müſſen auf Grund des Rotenberger Skandals gemacht werden? 1. Das Vorgehen der badiſchen polikiſchen Polizei für das Herr Emil Maier die Verank⸗ workung krägk, iſt ein glakker Rechksbruch. 2. Das badiſche Skaaksminiſterium läßk zu, daß die Oeffenklichkeik mik Unwahrheiten in amt⸗ lichen Verlaukbarungen bedienk wird. 3. Das badiſche Innenminiſterium beſaß nach Anſichk namhafker Juriſten nichk die geringſten „Verdachksgründe“, die die Rokenberger Akkion rechlferkiglen. 4. Dasſelbe Miniſterium wußte ſchon gleich nach der erfolgloſen Polizeiakkion, daß nicht das geringſte gefunden wurde, denn ein hoher Juriſt gab dem Miniſterium zur Kennknis, daß er es ablehnen müſſe, angeſichls des gänzlich harmloſen beſchlagnahmken Malkerials eine Klage beim Reichsgerichk zu verfaſſen. 5. Trotzdem dies feſtſtand, übergab das In⸗ nenminiſterium die Angelegenheik Rokenberg dem Oberreichsanwalk, wohl kaum deshalb, weil es um die„Sicherheit“ des Slaakes beſorgk war, ſondern vermuklich weil es ſeine Blamage in Sachen Rolkenberg nichk zugeben wollke. Offenſichklich rechneke Herr Emil Maier mil dem kurzen Gedächknis der Oeffenklichkeit und glaubte durch dieſe Taktik den peinlichen Ro⸗ tenberger Skandal im Sande verlaufen laſſen zu können. 6. Das Reichsgericht brauchte faſt 3/½ Mo⸗ nake, um die Nichtigkeit und völlige Unhaltbar⸗ keil der Beſchuldigungen feſtzuſtellen. 7. Der Forderung des Reichspräſidenken nach „unverzüglicher“ Prüfung wird nicht enkſprochen. 8. Skalldeſſen veranſtaltek inzwiſchen die ſchwarz-roke Preſſe unkerſtützkt und veranlaßt vom badiſchen Skaaksanzeiger eine wüſte Hehze gegen die Teilnehmer des Rolenberger Tees. Das iſt die Bilanz des Polizeiüberfalls auf Rotenberg. Auf dieſen Skandal kreffen die Feſtſtellungen unſeres Pg. v. Reichenau zu.— Wenn das in Deutſchland möglich iſt,„dann hal Deulſchland aufgehörk ein Rechksſtaat zu ſein, dann iſt das Rechk zu Grabe gekragen und ſtakkdeſſen das Banner der Willkür aufgepflanzk!“ Das Vorgehen der badiſchen politiſchen Po⸗ lizei iſt ein glatter Rechhsbruch! Die Ordnung und Sicherheit wurde durch den Rotenberger Polizeiſkandal geſtört. Das Recht wurde mißachtet. Herr Innenmin'ſter Emil Maier iſt für die Rokenberger Unkerneh⸗ mung allein verankwortlich. Gedenkk der bad. Skaatspräſidenk Schmikt, gemäß ſeinem am Neufahrskag dem badiſchen Vollh gegebenen Verſprechen, Herrn Emil Maier zur Veranlworkung zu ziehen und„mik allen Mikkeln gegen ihn vorzugehen? Wann wird der Heidelberger Holzhofdirekkor, jehige Innenminiſter Emil Maier aus dem Skan⸗ dal Rokenberg, für den er allein verankworklich iſt, die einzig möglichen Folgerungen ziehen? 1* Wir haben es abſichtlich vermieden die lächer⸗ liche und komiſche Seite der ganzen Rolenber⸗ ger Aktion hervorzuheben, denn es geht um mehr, es geht um die einfachſten Rechte und Freiheiten eines jeden Menſchen, es geht um die bitterernſte Frage: Iſt Deukſchland noch ein Rechlsſtaal? In woller Schärfe muß hier, obwohl das Reichsgericht, wenn auch reichlich ſpät, Ordnung ſchaffte, dieſe Frage mit„Nein“ beankworkek werden. Ein Staat deſſen Organe und hervorragende Verkreker ungeſtraft ein ſolches Willkür⸗ regimenk aufrichten können, hat aufgehört, ein Rechksſtaat zu ſein. Durch den Skandal von Rotenberg und ähn⸗ liche Vorgänge wird das nakürliche Rechks⸗ empfinden des Volkes in'ner Art und Weiſe verlett, die in früheren Zeiten eines Kulkurſtaa⸗ tes unwürdig geweſen wären. Man wundere ſich nicht, wenn das Volk das ſichere Gefühl für Recht und Geſetz, den Glau⸗ ben an die unankaſtbare Aukoritäk des Staales verliert, wenn ſeine oberſten Sachwalter den Voden des Rechts verlaſſen. Ein ſolches Verfahren, Willkür und Recht⸗ loſigkeit waren noch immer in der Geſchichte der Beginn des Verfalls der Staaten und Völker! Flurmflug des Führers von Nürnberg nach Frankfurt Im Aulo geht es durch Nürnbergs Straßen. Eben grüßk die alte Burg, Stammſiß jener alken Burggrafen, die einſtens Brandenburgs und Preußens und damit Deulſchlands Geſchicke in der Hand hakken. Der Wagen rollk die ſteile Skraße zum Flughafen hinauf. Hier oben bläſt der Wind, das iſt eine Freude. Er ſchlägk um die Menſchen herum, als ob er ſie wegreißen wollke. Aber geflogen wird doch, auf jeden Fall! In Frankfurk und in Ludwigshafen warken ſie auf den Führer, der auf ſeinem Rundflug durch Deukſchland auch zu ihnen kommen will. Wie⸗ der haben die Räder den Boden verlaſſen, und ſchon hal uns der Skurm erfaßk, der uns hin und her wirft. Links und rechks je ein Sitz und über jedem Sit eine Lampe. Auf dem erſten Plaß rechts ſitzt der Bordfunker vor ſeinen Apparaken. Hinker ihm Adolf Hitler, der von Zeit zu Zeit die Meldungen enkgegennimml.— Links vom Führer ſein Adjulank Brückner. Die nächſten beiden Ppläße nehmen der Preſſechef mil ſeinem Mitarbeiker ein. Dahinker Hillers Be⸗ gleiter, der den Phokographen von Zeik zu Zeil auf dankbare Molive aufmerkſam machk. Hui, wie der Wind in den Flügeln pfeift. Einen Skurm Wolken kreibk uns der Wind enlgegen, alles heult und pfeift, die Maſchine ächzk. Feſter werden die Wolken, die unſere Maſchine minu⸗ kenlang einhüllen. Der Pilok verſucht indeſſen, nach oben zu kommen. Es regnel. Unker uns erſcheinen ab und zu noch ein paar Berge, aber nun iſt es überſtanden, die Wolken liegen unker Adolf Hitler in der Eiſenbahn. uns. Es ſieht von oben aus, als ob ſie auf die Bäume drücken wollken. Längſt iſt die Ankenne eingezogen, damit ſie nicht abgeriſſen wird. Wir fliegen jetzt ganz niedrig dahin. Es wird aber noch ſchlimmer. Das Unwelkker kobk und Hagel· ſturm kommk dazu. Die Landſchaft unker uns iſt in kurzer Jeit von Schnee überzogen und bildel eine weiße Deche. Der Bordfunker läßt unker · beſſen eine Warnung für andere Flugzeuge hinaus. Doch unſere Maſchine iſt feſt, wir hal⸗ ten durch und fliegen weiker. Die drei Pro- peller ſurren ihr einköniges Lied. Mit feſter Hand ſitzt der Pilol am Skeuer. Er blickk durch das Fenſter auf den kief unken liegenden Wald. Unſer Führer wird wohlbehalken ankommen, ihm wird nichls geſchehen. Jetk wird auch der Wind ſchwächer, und es umwehen uns nur noch Wolken. Das Land läßt ſich auch wieder in ſeiner ganzen Schön⸗ heil erblicken: Man möchle einen Pinſel haben und es malen, ſo, wie es Goll geſchaffen hak. Da ſind die bewaldeken Bergrücken, ſie ſchim⸗ mern braunrok, grün und blau, aber in unzähli⸗ gen Tönungen und Abſlufungen. Dazwiſchen liegt das Hellgrün der Täler, von violeklen und braunen Adern durchzogen, mil kleinen Bãchen und Wieſen. Und immer wieder das Gewirr von roken und braunen Dächern in allen Ab⸗ ſchakkungen. Doch jetzt wird es beſſer. Und wieder Wol⸗ ken und wieder ein Hagelſturm. Um die Kuppen brauſt und kobk es mit Wind und Schnee. Auf und nieder ſchwankk die Maſchine. Wir ſchnal⸗ len uns die Gurle um und blicken hinaus. Groß⸗ arkig und herrlich dieſes gewallige Toben der zentfeſſelten Elemenke, denen wir in unſerer klei⸗ nen Maſchine Troß bieken. Dann kommt Aſchaffenburg und wieder wird es ruhiger. Bilder von unausſprechlicher Schön⸗ heit ziehen unker uns dahin. Schluchten und Berge, vereiſt und beſchneik von niedergeſchlage⸗ nen Wolken in Dämpfen. Wir erleben jeht ein Wunder. Der Pilok ſteuerk längs einer Wol⸗ kenwand enklang. Die rechle Seike der Ma⸗ ſchine iſt von weißer Wolkenwalle völlig ver⸗ hüllt. Man blickk in einen milchigen Brodem. Zur Linken aber breilek ſich mit ſeinen Wäl⸗ dern, Feldern, Flüſſen, Dörfern und Städten das Land, von der wiedererſtandenen Sonne mil hellem Lichke übergoſſen. So gehl es minulen⸗ lang. Dann nimmk uns wieder blau-grauer 2. Jahrg. Dämmerſe ſchüktet if Goldſtreif einem fin gerade S keik durch Gold das „* Sie Zwar ſprochen, anderen, größle Be frühen A überfülll, Schon Maſſen i tern der verkaufk: Stunde überfülll, weikauskra men die hängen 2 ziehend 3 fallumloſt. ſtumm, we was aufbt Bau belri geiſterung Der F ihm, über das Vollk, verehrk. unker den ſich in W der ſozial berg die K und erſt mußlte. die die St währk es, ſchlägt, ab Lügen des daß der tion bring dung„Soz Worke zu „Wenn kennen di Vewegung in unſeren Volk ſich Millionen deulſcher deukſche J ſelbſt die kämpfen f groß, ſtark nichk vorſt ben könnk ſozial verk deshalb d gefaßt mi Ueberzeugu hen kann, Zeik in ein Sie ſin deulſchen worklich fü Menſchen res Milkkel ſind veran Bauern. maßloſe 2 Konko kom und Schär der gemein Verſammlu Täligkeit e „Ich bit führke er geſtellt iſt. rungsrat d Verfügung geſteuerle Nichk e 40 000 umb er für ſich und auch en Wieder dem Führe Augenblick Propagand⸗ Nach de 2 /nr. 79 lſprochen. ſchen die veranlaßk üſte Hehe Tees. rfalls auf ſtellungen in das in eulſchland n iſt das eſſen das ſchen Po- ch! Die rde durch ört. Das enmin'ſter Unterneh⸗ ich mikt, badiſchen nl Maier tallen fdirekkor, 'm Skan⸗ nlworklich iehen? ne lächer⸗ Rotenber⸗ geht um echte und geht um ꝛatꝰ vohl das Ordnung antwortet orragende Willkür⸗ hört, ein und ähn⸗ Rechts⸗ nd Weiſe ulturſtaa- Volk das en Glau⸗ Staabes Ater den d Recht⸗ hichte der Völker! urt e auf die Ankenne ird. Wir vird aber d Hagel⸗ er uns iſt nd bildel ßk unker · Flugzeuge wür hal- rei Pro- Rit feſter ckt durch n Wald. men, ihm „ und es as Land Schön⸗ ſel haben n hal. ſie ſchim⸗ unzähli⸗ azwiſchen len und Bächen Gewirr llen Ab- der Wol⸗ Kuppen nee. Auf ir ſchnal⸗ 8. Groß- oben der rer klei- der wird r Schön⸗ hten und eſchlage⸗ jeht ein er Wol⸗ ſer Ma⸗ llig ver⸗ Brodem. en Wäl- Stãdten onne mik minuken- -grauer 2. Jahrg./ Nr. 79 Freilag, den 8. April 1932. Seite 3 Dämmerſchein gefangen, der über die Well ver⸗ ſchüklet iſt. Nur im Weſten leuchlek ein breiler Goldſtreifen am unkeren Himmel und hinker einem finſter bewaldelen Gürkel, den zwei ſchnur⸗ gerade Skraßen ſcheinbar bis in die Unendlich⸗ keit durchziehen, ſchwimmk in einem Meer von Gold das Turmgewirr von Frankfurk. Wind und Sturm und Wolken, Finſternis und Gefahr haben wir hinker uns gelaſſen. Als wir in Frankfurk die Feſthalle überfliegen, wo Tauſende von Menſchen ſtehen und zu dem Flugzeug heraufblicken, da leuchlek der Sonnen⸗ himmel des Spätabends über uns. — Vor 40000 in Frankfurt „Sie lügen, wenn ſie uns Sozialreaktion vorwerfen“ Zwar hal Dr. Goebbels gerade Monkag ge⸗ ſprochen, zwar folgkte eine Verſammlung der anderen, aber am Donnerskag war der zweit⸗ größke Bau Deukſchlands, die Feſthalle, krotz der frühen Abendſtunde, kroß des Wochenklages, überfülll, wie nur ein Raum überfüllt ſein kann. Schon lange vor Beginn dränglen ſich die Maſſen im wildeſten Aprilwekker vor den Git⸗ kern der Halle, die ſchon kagelang vorher aus⸗ verkaufk war. Skunden ſpäker war der Rieſenraum derark überfüllk, daß man Angſt haben konnke. An den weikauskragenden Tiſchen drängen, verſchwim⸗ men die Geſichter, an den eiſernen Trägern hängen Menſchenkrauben. Unker Marſchklängen ziehend 3 000 SA⸗Männer, lebende Gaſſe, bei⸗ fallumkoſt. Aber das Geräuſch der Maſſen iſt ſtumm, wenn man es mik dem vergleichen will, was aufbrauſt, als Adolf Hikler den mächligen Bau bekrikk. 40 000 machen ihrer ganzen Be⸗ geiſterung und Hoffnung Luft. Der Führer ſtehl auf dem Podium. Unker ihm, über ihm, rechls und links umbrandek ihn das Volk, das in ihm ſeinen großen Führer verehrk. Gauleiter Sprenger, M. d.., kann unker dem Beifall kaum ſprechen, während es ſich in Wulgeheul ſteigerk, als er berichlek, daß der ſozialdemokrakiſche Polizeipräſidenk Stkein⸗ berg die Hiklerkundgebung vorerſt verboken halke und erſt der Reichsinnenminiſter eingreifen mußkle. Dann ſtehk der Führer an der Rampe, die die Skurmfahnen der SA umſäumen. Lange währk es, bis das Toſen, das gegen die Kuppel ſchlägt, abebbk und er ſeinen Kampf gegen die Lügen des Syſtems führen kann. Die alle Lüge, daß der Nalkionalſozialismus Chaos und Infla⸗ tion bringe, zerreißk er, um dann die Verleum⸗ dung„Sozialreakkion“ durch die Wahrheit ſeiner Worke zu vernichken. Der Führer ſpricht „Wenn ſie uns Sozialreakkion vorwerfen, ſo kennen dieſe Parkeien nichk das Weſen unſerer Bewegung. Wir können mit Skolz ſagen, daß in unſeren Reihen das ganze deukſche ſchaffende Volk ſich befindek, Millionen deukſcher Arbeiter, Millionen deulſcher Angeſtellker, Millionen deukſcher Mittelſtändler und auch ungezählle deukſche Inkellekkuelle. Damit ergibl ſich von ſelbſt die Aufgabe unſerer Bewegung. Wir kämpfen für das deutſche Volk. Wir wollen es groß, ſtark und mächlig machen. Ich kann mir nicht vorſtellen, daß ein Volk eine Zukunft ha⸗ ben könnke, wenn Millionen ſeiner Menſchen ſozial verkommen. Vor 13 Jahren haben wir deshalb den Begriff nakionaliſtiſch zuſammen⸗ gefaßk mit dem Begriff ſozialiſtiſch, in der Ueberzeugung, daß nur ein Staak einmal beſte⸗ hen kann, der beide kragende Ideen der heukigen Zeit in eine einzige verſchmilzt. Sie ſind verankworklich für das Elend der deulſchen Nalion nach Außen. Sie ſind verank⸗ worklich für das Elend von Millionen deulſcher Menſchen im Innern, für die Vernichkung unſe⸗ res Mikkelſtandes, für die Arbeitsloſigkeit. Sie ſind verankworklich für den Ruin des deulſchen Bauern. Das iſt ihre Schuld genau ſo, wie die maßloſe Verſchuldung Deukſchlands auf ihr Konko kommk. Mit überaus großer Leidenſchaft und Schärfe wies dann der Führer die neueſte der gemeinen Lügen zurück, daß er für ſeine Verſammlungen und für ſeine geſamke poliliſche Täligkeil ein hohes Gehalt beziehe. „ach bin vielleichk der einzige Poliliker“, ſo führke er aus, der von ſeiner Parkei nichk an⸗ geſtelll iſt. Ich habe mein Gehalk als Regie⸗ rungsrat der Skaalsbank von Braunſchweig zur Verfügung geſtellk zur Verkeilung an aus⸗ geſteuerte Erwerbsloſe.“ Nichk endenwollender ehrlichſter Dank der 40 000 umbrauſt den Führer, als er bekonk, daß er für ſich noch nie einen Pfennig bezogen hälle und auch nie beziehen werde. Wieder könt und echol das Toben der Maſſe dem Führer enkgegen, der die Feſthalle im Augenblick verlaſſen mußke, um ſeine gewallige Propagandareiſe forkzuſehen. Nach dem Führer ſprichk, ebenfalls von der Maſſe jubelnd empfangen, des Führers aller Mitſtreiter Gregor Skraßer. In einer kief unkerbauken Rede bezeichnel er als Urſache der Nok die unerkrägliche Verkru⸗ ſtung des Goldes in den Händen weniger inker⸗ nakionaler Bankiers. Die Takſache, daß ſechs Millionen deukſcher Volksgenoſſen ohne Arbeit ſind und die ſeeliſche Zerſethung und Kulkurkriſe der Jeßkzeit ſpricht für ſich. Was wir Nakionalſozialiſten wollen, iſt: Deulſchland zu einem Volke zu erziehen, in dem jeder Einzelne erkennk, daß er ſeinen Arbeits⸗ plaß, ſein Vermögen, ſeinen Lohn nur ſo ſchäht, wenn er für die Allgemeinheik und den ſtarken Slaat einkrikk und ſich zur Verfügung ſtellt. Im 100 km-Tempo nach Darmſtadt Noch dröhnk die Frankfurker Feſthalle vom Jubel, da preſchen ſchon von ihrem Portal vier Wagen los und in die Nachk davon. Molkor⸗ räder knakkern hinkerher. Die Hupen ſchrillen durch die Stadt. Auko reiht ſich an Auko. Im Rückfenſter des vorderen Wagens ſpiegelk ſich der Scheinwerfer des folgenden. Ein geſpen⸗ ſtiſches Bild, im Lichte unſerer Wagen leuchken die Stämme der Bäume an der Chauſſee auf, ſtürzen auf uns zu und ſinken in die Dunkelheit zurück. So brauſen wir durch die Nachk. Plöß⸗ lich ſchnellt der Lichtkegel des Scheinwerfers ge⸗ gen eine Mauer, ſpielk mit Licht und Schakten an Häuſerechen und Dächern. Eine Orlſchaft— Arme recken ſich von Gehſteigen ſchwer in das Licht und während die Wagen durchfahren, hallk ein Heilgruß durch die Nachk. Dann wieder Dunkel— Chauſſee. Vor uns blinken die roken Schlußlichker des vorausfahren⸗ den Wagens. Die dürfen wir nicht verlieren; wir halten uns dichk dahinker. Die Mokore ſingen ihr einköniges Lied und freſſen die Kilo⸗ meler in ſich hinein. Nun wieder ein Ork: Langen. Hier halten ſie eine ſchmale Hakenkreuzfahne über die Skraße. Als der erſte Wagen die Skelle er⸗ reicht, ſenkl ſich das roke Tuch und legk ſich über den Weg. Die Wagen gleiken darüber hin, wäh⸗ rend der Führer die Grüße aus dem Fenſter er⸗ widerk. Er kann ſich nichk aufhalten, er muß weiker, denn in Darmſtadk warken ſie auf ihn. Wieder verſchluckk uns die Nacht „Weil ich vor einem Jahr 6 Millionen Arbeitsloſe vorausſagte, wurde ich als Hetzer verſchrieen“ Immer gewaltiger wird der Zuftrom zu den Verſammlungen des Führers und bedauernd rufk man in Darmſtadk:„Wenn wir doch drei Feſt⸗ ſäle hälten, um die Menſchen unkerbringen zu können.“ Keine Halle der Erde faßk die gewalkigen Maſſen und Tauſende müſſen ſich auch hier da⸗ mit begnügen, den Führer von den Zufahrks- ſtraßen begeiſterke Ovakionen zu bereilen. Die Nakion iſt im Aufbruch! Dieſes Schau⸗ ſpiel erleben wir in allen deulſchen Gauen. Kein echler Deukſcher, der die Zeichen der Zeik er⸗ kannk hak, will fehlen, wenn es gilk, die Früh⸗ jahrsoffenſive unſerer Bewegung anzukrelen. Während unſer Führer ſein lehles an Kräfken hergibt, wird Hindenburg fürſorglich in der Wil⸗ helmſtraße feſtgehalten. In welcher Wahlver⸗ ſammlung ſollke der allte Mann auch auftkrelen. Es könnken ſich zu leichk die Zwiſchenfälle von Beuthen wiederholen, wo nichk einmal ſeine ſchwarz⸗weiß-role Fahne aufgezogen war, hinker welcher Graf Weſlarp die Verlogenheit der ſchwarz⸗rolen Hindenburgfronk zu verbergen be⸗ abſichligkte, oder ſollle der kalſerliche General⸗ feldmarſchall vielleicht auftrelen unker dem Schußz der eiſernen Bürgerkriegsgarde im Zei⸗ chen der roken Fahnen? Dafür kun ſich andere Gewiſſensſkrupeln gegenüber weniger empfind⸗ liche Zeilgenoſſen in der Hindenburgpropaganda hervor. Zu dieſen gehörk Kathinkus von Kar⸗ er æau firüfen. erotelit woͤlilt dorff, der mik ſeiner Frau Kalhinka in einen ſtark anrüchigen Prozeß, in dem es ſich um Mündelgelder handelke, verwichelk war. Dieſer wackelige Volksparkeiler, der auch nichl mehr zu buchen hak, als der vierke Mann ſeiner mehr⸗ mals geſchiedenen Frau zu ſein, wagk es, am Vorabend der Hitlerkundgebung ausgerechnel in Darmfladt zu erklären, daß die Rechke ſelbſt daran Schuld ſei, wenn Hikler nicht in die Re; gierung berufen werden könne. Das ſagk der Vizepräſidenk eines hohen Hauſes, der doch Kenner der parlamenkariſchen Spielregeln ſein ſollle. Ausgerechnek hier, wo wir ſeil den lehken Landlagswahlen die weilaus ſtärkſte Parkei ſind. Die ſchwarz⸗role Heſſenregierung hal das Mißkrauen in der Taſche und dennoch iſt ſie immer noch an der Machk und die ſtärkſte Parkei, die durch, in einem demohraliſchen Staalsweſen angeblich ausſchlaggebende Volls⸗ meinung zur Regierung berufen wurde, iſt immer noch in der Oppoſikion. Weshalb? Weil das Zenkrum ſprichk:„Das Generalvikarial in Mainz will es ſo.“ Aber die„blinden Heſſen“ ſind außerordenklich ſcharfäugig geworden und jener äußerſte Schrikt, den die Zenkrumsgeiſtlich⸗ keit ſich zu kun erlaubke, als man dem verſtorbe · nen heſſiſchen Gauleitker Gemeinder die hirch⸗ liche Beerdigung verweigerke, hak dem Zenkrum Tauſende von Wählern gekoſtelt. Ein übriges tal der aufgelegte Schwindel mit den Boxheimer Dokumenken. Heuke ſißen ſie alle in der Feſt⸗ halle, ſtauen ſich auf den Skraßen, die der Füh⸗ rer paſſierl, und brennen darauf, den Führer in ein neues Deukſchland ſprechen zu hören, ein Deukſchland, wo beide Konfeſſionen frei ſich enkwickheln können, ohne zu poliliſchen Zwecken mißbrauchk zu werden. Mit lodernder Empö⸗ rung nimmt die vielkauſendköpfige Verſammlung die Mikkeilung des Führers auf, daß man ihm einerſeils unkerſtellk, er ſei romhörig, während andererſeils gleichzeitig gerade in kalholiſchen Gegenden, wo bekannklich der Prokeflank Hin⸗ denburg mil Mehrheil gewählk wurde, an den und50000 in Ludwigshafen An den Hängen der Bergſtraße iſt bereits der Frühling eingezogen. In Blütenprachtk ſte⸗ hen die erſten Baume. Ueber die Höhen aber und die Berge heulk der Skurm. Aengſtlich ſehen Tauſende von Menſchen in die enlfeſſellen Lüfte. Sie bangen um den Führer, der da oben irgend⸗ wo im Flugzeug kämpft mit der Nakur, dem Frankenland, dem Rhein zu. Lange vor 20 Uhr ſind die beiden rieſigen Hallen überfüllt. 50 000 Menſchen drängen ſich Schulter an Schuller, Kopf an Kopf. Wieder das Bild des Aufbruchs der Nalion und des Glaubens an Hiller, das wir ſchauen, wohin wir kommen. Nur, daß ſtakk der brandenburgiſchen Bauern zum überwiegenden Teil die rheinpfäl⸗ ziſchen Arbeiter den Führer hören. Preußens Gloria brandek über das Meer von Menſchen, die Arme ſtrecken ſich zum Gruß der Fahnen, hinker denen die Slandarken Heidelbergs und der Oberpfalz marſchieren.— Vor wenigen Tagen ſtanden in der gleichen Halle, durch die nun der Marſchkrikk unſerer 5 000 SA-Männer zwiſchen den 50 000 Menſchen dröhnk, ganze 3000 Menſchen der eiſernen Fronk, um unker rolen Fahnen für Hindenburg zu werben. So iſt die Skimmung nun in Ludwigshafen, ſo wirkk ſich aus der unermüdliche Aufklärungs⸗ kampf des Nakionalſozialismus. Da der Führer in dieſem Augenblick noch zu den Zehnlauſenden in Darmfladt ſpricht, rechnel Hauplmann Göh⸗ ring und Pg. Hermann Eſſer unker wiederhol⸗ tem koſendem Beifall mit dem Marxismus und dem Hindenburgausſchuß und deren beiden er⸗ bärmlichen Lügen ab. In ihrer Wuk und ihrem Haß ob dieſer gi⸗ gankiſchen Kundgebung der Rheinpfälzer halken die ſozialdemokrakiſchen Verbrecher das Kabel des Laulſprechers zerſchnitten, ein„rillerliches“ Unkerfangen, das würdig ſich anreihk an den Lü⸗ genfeldzug dieſer Geſellſchaft. In kurzer Zeit jedoch waren die Leikungen wieder hergeſtellt. Wie vorher der Orkan donnerke und brauſte über das Land, ſo koſt jeßk ein Orkan von Heil⸗ rufen durch die Halle als der Führer ſie bekrikt. Kein Arm, der ſich nicht hebk zum Gruß, kein Herz, das nichk enkgegenſchlägt dem Führer. „Das Jyſtem hat dem Arbeiter Arbeit und Brot geraubt“ Auch in Ludwigshafen rechnek Adolf Hikler unler dem großen Beifall der Maſſen mit dem erbärmlichen Lügen der Hindenburgfronk über ſeine Perſon und dem Nakionalſozialismus ab. „Weil ſie ſachlich über uns nichls ins Feld Kirchenküren plakakiere, Hikler und ſeine Be⸗ wegung ſeien kirchenfeindlich. „Als ich vor einem Jahr 6 Millionen Arbeits⸗ loſe prophezeike, wurde ich verlacht und als ge⸗ Ich habe mit mei⸗ wiſſenloſer Heher hingeſtelll. ner Theorie, daß der Verluſt der Freiheit zum Verluſt der Arbeit führe, rechk behalten. Ich ſah aber in der Verelendung des deulſchen Arbei⸗ ters eine der ſchwerſten Kalaſtrophen nicht nur der Gegenwark, ſondern auch der Zukunfk. Ich bin nichk Sozialiſt aus Mikleid, ſondern aus Vernunfk. Ich verſtehe nicht, wie man eine Ma⸗ ſchine pflegk, den Arbeiker aber glaubk mißachten zu können. Mein eigenes ſchweres Leben hal mich gelehrk, daß es keinen Nakionalismus gibk, der nicht in Sorge aufgehl um das Wohl aller werkkäligen Menſchen eines Volkes.— Die Größe der Zukunft Deulſchlands wird einmal da⸗ von abhängen, ob es gelingk, den deulſchen Ar⸗ beiker zum kragenden Milglied unſerer nakionalen Geſellſchaft zu erheben. Einen außerordenklichen Beifall, der minu⸗ lenlang anhielk, riefen die Feſtſtellungen Hiklers über ſeine völlige makerielle Unabhängigkeit von der Parkei hervor. „aͤch glaube, es gibt keinen einzigen Polili⸗ ker in Deulſchland, der von ſeiner Parkei finan⸗ ziell ſo unabhängig iſt, wie ich. Im Gegenkeil, die Parkeikaſſe wird durch die Einnahmen aus meiner Schriflſtellerkäligkeit weſenklich geſtärkl“ Man merkk, dieſe Erklärung hak gezündel, denn das iſt ja eine der größken Sünden des Syſtems, daß ſeine Träger die Polikik als Ge⸗ ſchäft bekrachken, das ihnen möglichſt große Ein⸗ nahmen abwerfen ſoll. * Noch einmal geht die brauſende Fahrk in die Nacht davon. Am Himel ſchimmerk als ganz ſchmale Sichel der Mond. Wieder das leuchkende Spiel unſerer Schein⸗ werfer über dunkle Skraßen, Häuſer von Ludwigshafen zu faſſen bekommen. führen können, lügen ſie, wie es ſich gerade krifft. Sie erklären, ich ſei der Einpeilſcher der Sozialreaktion. Während ſie in der Skadt ſagen, wir ſeien die Knechk des Kapitalismus und des Großgrundbeſitzes ſtempeln ſie uns auf dem Land zu Feinden des Eigenkums. In Wirhlichkeit habe ich mein ganzes Leben darauf eingeſtellk, die rolen Volksbekrüger zu enklarven. Der Bürgſchaft für Freiheik, Arbeik und Brok habe ich in meinem 14jährigen Kampfe unverbrüchlich gedienl, während das Regimenk der heuke herr⸗ ſchenden Parkeien, gerade dem deulſchen Arbei⸗ ter die leßlen Reſte eines geſicherlen Daſeins und einer Bürgſchaft zu Arbeit rauble.“ Der Beifall der Rieſenverſammlung ſteigerke ſich zum Orkan und die Empörung kannke keine Grenzen mehr, als Adolf Hitler die Schamloſig⸗ keit anprangerk, mit der ſeine ſchwarz⸗rolen Gegner in den letzten 24 Stunden erneul das Volk in Plakaken und Flugſchriften in der in⸗ famſten Weiſe zu käuſchen und zu belügen ver⸗ ſuchen. Er wies darauf hin, daß in geradem Gegenſah zu den Behauplungen über ſeine per⸗ ſönlichen Einkünfte und den dokumenkariſchen Fälſchungen ſeiner Verleumder er den Ueber⸗ ſchuß ſeiner ſchriftſtelleriſchen Arbeilen der Be wegung zuführke und ſein Gehalk als braun⸗ ſchweigiſcher Regierungsrak reſtlos den Arbeils⸗ loſen überweiſen laſſe.„Ich habe das gelan, weil ich imſtande bin, meinen Lebensunkerhalt ſelbſt zu verdienen und weil ich kein Sozialde⸗ mokrak und Zenkrumsbonze bin.“ Man muß die innere Bewegung dieſer Ver⸗ ſammlung faſt ausſchließlich handarbeitender Menſchen, bei dieſen Worken Adolf Hitlers mit⸗ erlebk haben, um zu erkennen, wie das Volk in Wirklichkeit über die erbärmlichen Machenſchaf⸗ ken urkeilk, wie ſich ihre Verkeidigungsark leßhken Endes gegen ſie ſelbſt richkel. Adolf Hitlers flammendes Bekennknis zu un⸗ erbilllichem Kampfe gegen dieſe Verderber der Nalion fand überall im Reich, auch hier in der Rheinpfalz gewalligen Widerhall in den Herzen des Volkes. Als der Führer die Rieſenhalle durch das Meer emporgereckker Arme unker den Klängen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes verließ, enkbrannke ein zubel, wie wir ihn ſellen erlebken. Dieſer Abend in Ludwigshafen war eine ele⸗ menkare, gewallige Kundgebung. So war es ge⸗ ſtern— und ſo war es heule— und ſo wird es morgen im Rheinland und in Weſftfalen ſein. &ualitãt Mennheim Carl Fritz. Cĩe Breitestr Ha.8. bis ſie die erſten und Brok Freitag, den 8. April 1932. Zeite 4 „Bronnacker⸗Hof“, ein Muſterbeiſpiel von November⸗Praxis! Wir haben ſchon in unſerem Bericht über die Mosbacher Kreisverſammlung an⸗ gedeuket, daß das Kapitel„Bronnacker⸗Hof“ von uns unker die Lupe genommen werden muß, weil damit eine der kiefſten Urſachen für die miſerable Finanzlage des Kreiſes Mosbach angerührt wird. Es iſt gut, wenn die Wähler des Kreiſes Mosbach noch vor der Wahl damit verkraut gemacht werden; ſie können daran erkennen, welche Kaka⸗ ſtrophenpolitik von den heute Verantwort⸗ lichen ſeit Jahren auch in der Kreispolitik gekrieben haben. Zur Aufklärung folgende Einzelheiten: Am 1. Februar 1925 hat der Kreis Mos⸗ bach den Bronacker-Hof gepachket von der fürſtlichen Standesherrſchaft Löwenſtein⸗Wert⸗ heim⸗Roſenberg. Vorpächter war die Stadt Mannheim. Das Invenkar wurde mit 77 000 RM übernommen, und der jährliche Pachtpreis mit 5000 RM abgeſchloſſen. 35 Kilometer vom Verwaltungsſitz weg liegt der Hof, die Rentabilität iſt ſchlecht, ſie war von vornherein nicht geſichert. Im Laufe der Jahre ergaben ſich Defizitke. Nun hätten dieſe Defizite im Vor⸗ anſchlag des nächſten Jahres aufgenommen werden müſſen; das machte man nicht. In der Kreisverſammlung wurde der Ankrag geſtellt ſſie war am 27. April 1931), daß nachgeprüft wird, inwieweit der Kreisrat nicht ordnungs⸗ gemäß gehandelt hat und ob die Kreisräke in der Verwendung von Kreismitteln ein Verſchul⸗ bden krifft. Es wurde eine Kommiſſion ein⸗ geſetzt. Prüfungsergebniſſe: Auf Grund der Voranſchläge von 1925 bis 1930 wurde der Kreis Mosbach zu Gunſten des Hofes mit 14 200 R belaſtet; dieſe 14 200 RM ſind nicht für den Hof verwendet worden, es wurden davon 10000 RM abgezweigt für die Landw'rtſchaftliche Schule in Tauberbiſchofs⸗ heim. Die Geſchäftsberichte ſind erſt zwei bis dorei Jahre ſpäter vor die Kreisverſammlung gekommen. Auf Grund der Berichte hat ſich ein Verluſt von 100 000 R ergeben. Dieſe 100 000 RM. ſind nicht genehmigt worden. Auf Grund der Rechnungsprüfung hat ſich heraus⸗ geſtellt, daß 150 000 RM auf Konto Bronacker⸗ hof gebucht worden ſind, der katſächliche Ver⸗ luſt beträgt aber 310000 RM annähernd. Denn zu den 150000 RM kommen noch 50 000 RM Zinſen für den Betriebsfond. Dieſe 150 000 N wurden auf dem Wege einer An⸗ leihe aufgenommen, ſie mußten aber durch Um⸗ lage hereingebracht werden. Dann kommt noch ein Verwallungsmehraufwand von 15 000 RM hinzu! 8000 RM. ſind in den fünf Jahren für den Verwaltungsaufwand eingeſtellt worden, er beträgt aber mindeſtens 25000 RM. Dann kommen noch 100 000 RM Zinſen für die An⸗ leſhen dazu, wir kommen alſo auf rund 310 000 RM. Daß der Betrieb des Hofes ein Verluſt⸗ geſchäft iſt, iſt nach Lage der wirtſchaftlichen Verhältn'ſſe in der Landwirtſchaft zu begreifen, er wurde immer wieder durch Kreditaufnahme gedeckt, ſtatt durch Umlagemittel. Verluſte er⸗ ſchienen nicht in den Rechnungsauswe'ſen; es iſt alſo eine unerhörte Verſchleierungspolitik getrie⸗ ben worden. 30 Jahre waren anfangs für den Pachtverkrag abgeſchloſſen worden, doch wurde allerdings nach 5 Jahren das Pachtverhältnis gelöſt. Die ganze Sache iſt natürlich kein Ver⸗ dienſt. Die Verantwortung trifft den geſam⸗ ten Kreisrat, doch das Zentrum möchte den frü⸗ heren Bürgermeiſter Renz verantwortlich ma⸗ chen. Der Kreisrat mußte wiſſen, was es hoſtet, und vor allem der Kreisverſammlung klaren Wein einſchenken. Der jehige Kreisvorſitzende Kapferer(Zenkrum) glaubte ſich damit aus der Affaire ziehen zu können, daß er erklärke, die Kreisräte wären der Auffaſſung, daß außer den in den Voranſchlägen vorgeſehenen Mitkeln der Bronackerhof keine Mitbel beanſpruche und da⸗ her keine Belaſtung für den Kreis Mosbach bedeute. Enbweder war er nun ſchlecht infor⸗ miert, oder es war ein dummer Entlaſtungsver⸗ ſuch! Wenn ſie informiert geweſen waren, haben ſie pflichtvergeſſen gehandelt, oder verſucht, etwas zu verſchleiern. Der Kreisrat hat den Vorſitzenden gewähren laſſen, iſt alſo noch viel ſchuldiger als der Vorſitzende ſelbſt. Die KRreis⸗ verſammlung wurde in der allerunzuverläſſigſten Weiſe über die wahre Lage des Hofes unker⸗ Am vergangenen Montag verlas Herr Brüning in der Karlsruher Feſthalle eine Rede, die auch vom Rundfunk(Südfunk) überkragen wurde. Sogar der Anſager die⸗ ſer Sendeſtelle hielt es für notwendig zu bekonen, daß die Uebertragung dieſer Vor⸗ leſung für ſolche, die immer noch nichks ge⸗ merkt haben, „auf Veranlaſſung der Reichs⸗ regierung“ geſchah. Vielleicht wollte er damit die be⸗ ſtimmt zu erwartende Flut von Proteſt⸗ ſchreiben etwas eindämmen, in denen die Hörerſchaft ihre von der Auffaſſung der „Reichsregierung“ ſtark abweichende An— ſchauung über„Ritterlichkeit“ des Wahl⸗ kampfes anderen Tages in ſehr ungeſchmink⸗ ten Worten dem„Südfunk“ unkerbreitet hat. Die Tatſache dieſer Rundfunküber⸗ kragung und die Ausführungen des Herrn Brüning geben uns Veranlaſſung zu folgen⸗ Unter dieſem Titel erſcheint im Parteiverlag Iyz. Eher Nachf., München, von dem Wirk⸗ ſchaftsreferenken in der Reichsleitung der NS⸗ DAP., Bruno Luxenberg, eine Schrift, die einen Ueberblick über die Entwicklung der land⸗ wirkſchaftlichen Märkte in Getreide, Karkoffeln, Mollkereierzeugniſſen, Schlachlvieh und Holz gibt. Mit unwiderlegbaren Ziffern und Preiskur⸗ ven zeichnet Luxenberg die kalaſtrophale Not, in die das Regierungsſyſtem die deutſche Land— wiriſchaft geführt hat. Wir zitieren daraus: 5 Von einer Regierung, die den Banken Verdienſtſpannen von 6 oder 7 Prozenk zwi⸗ ſchen den Debel⸗ und Kredik⸗Zinſen erlaubk, und gutheißt, kann man eine Hilfe für die deulſche Landwirkſchafk nichk erhoffen.“ „So lange das Ausland den deutſchen Markt als Abladeplatz ſeiner Warenüber⸗ ſchüſſe benüßen darf, ohne daß die Möglich⸗ keit geſchaffen wird, dem deukſchen Landwirk ausreichenden Abſaß für ſeine Erzeugniſſe zu ſchaffen, iſt keine Beſſerung zu erwarken.“ „Die Talen der Reichsregierung ſowohl auf dem Gebieke der Viehpreiſe, wie auch der Milchwirkſchaft und auch der Gelreide⸗ preisbildung gewähren keine Garankie, noch nichk einmal die Hoffnung, daß bei einem Verbleiben der Regierung Brü⸗ ning die Aufwendungen für die Frühjahrsbeſtellung aus der kom⸗ menden Ernke bezahlt werden können.“ (Luxenbreg war der Erſte, der ſchon am 14 Januar in ſeinem Artikel:„Ernte 1932 in Gefahr“ auf die der deutſchen Ernährung drohenden Gefahren hingewieſen hat.) Ueberzeugend wird die Benachteilgung der, deutſchen Milchwirtſchaft und der deut⸗ Der Meberhang der beulſchen Landwiriſcaft Unter der Regierung Schiele⸗Vrüning⸗dietrich ſchen Eierproduktion dem Auslande ge⸗ genüber dargeſtellt. 12 europäiſche Länder ha⸗ ben einen höheren Bukterzoll als Deukſchland und ſo lenkt ſich der ganze Strom der Auslands⸗ butter, den andere Länder durch Schutzwälle von ſich abzulenken verſtanden, nach Deutſchland. Nur ein Drittel Pfennig bekrägt der Zoll für ein Ei. Kein Wunder wenn Deutſchland zur Abladeſtelle des Auslandes wurde. Kalbaſtrophal iſt die Lage der Wald⸗ bauern, denn 1 407 200 Feſtmeter Holz wurde innerhalb 10 Monaten 1931 aus Rußland ein⸗ geführt. Die Zollerhöhung vom Dezember 1931 iſt eine Geſte, ſie erfaßt knapp 2 Prozenk der ge⸗ waltigen Holzeinfuhr. Anſchließend wird dar⸗ geſtellt, wer auf den werſchiedenen Märkten für Getkreide, Kartoffeln, Bukter und Eier die Preis⸗ notierungen macht und wie'e Landwirtſchaft übe rall ohne fühlbaren Einfluß iſt. Im letzten Kapitel:„Wirtſchaftszahlen aus der Landwirtſchaft“ wird durch unwider⸗ legbare Zahlen der ganze Zuſam⸗⸗ menbruch der Landwirtſchaft vor Augen geführt. Ihren von Jahr zu Jahr rapid abſinkenden'nnahmen ſind die ſteigenden Zahlen der wachſenden Schulden, der ſteigende Zinsdruck, die Zunahme der Zwangs⸗ verſteingevungen, gegenübergeſtellt. Auch die Einfuhrziffern derjenigen Agrarpro⸗ dukte, die bei uns genügend erzeugt werden kön⸗ nen, ſind gewürdigt, horrende Zahlen, die dar⸗ tun, wie die ausländiſche Landwirtſchaft auf Ko⸗ ſten des deutſchen Bauern geförderk wird. Dieſe kleine Schrift gehört noch vor den Wahlen in das Haus jedes deukſchen Landwirks! (Bei Maſſenbeſtellungen werden vom Verlag enkſprechende Rabattſäße gewährt, Einzelpreis 26 Seiten 10 Pfg.) richtet, man kann ſagen überhaupt nichk!— Das beweiſen die Vorlagen und Niederſchrif⸗ ten, in denen die Rede davon iſt, daß ſich der Hof rentiere. Für die Jahre 1926 und 1927 wurde darum auch einer Erhöhung des Pacht⸗ preiſes von 5000 auf 6375 zugeſtimmt und zwar auf Antrag des Zenkrumspräſidenben Eckert, der die Verwalktung der ganzen fürſtli⸗ chen Güter unter ſich hatte und nakürlich ein Intereſſe an der Erhöhung hatle und das damit motivierte, daß der Hof rentiere und eine Er⸗ höhung notwendig ſei. In dieſem Jahr ergab ſich ein Verluſt von 24000 Mark. Dann folgte die Kreisverſammlung vom 21. März 1932. „Nach uns die Sintflut!“ Das zuſtändige Recht einer Kreisverſamm⸗ lung iſt doch das,'e Mittel zu genehmigen.— Von den 150 000 RM ſind 400 von der Ver⸗ ſammlung genehmigt worden, während der Reſt nicht genehmigt wurde. Die Verſammlung kritt nur einmal im Jahre zuſammen, da mußte ſie doch informierk werden.— Standpunkt des Zentrums:„Nach uns die Siniflut!“ Die Gelder betrachket man als Vorſchüſſe,'e ſpäter wieder herausgewirkſchaftet werden würden. Man hat die nicht genehmigken Gelder damit zu begrün⸗ den verſucht, daß man erklärte, daß dies ja nur Vorſchüſſe ſein könnten, die aus dem Be⸗ trieb herausgewirkſchaftet würden und dann zu⸗ rückfließen könnken. Ein mehr als naiver den an die Adreſſe des Redners gerichteten Feſtſtellungen: Herr Brüning! „Die Reichsregierung“, das ſind in erſter Linie Sie!„Die Reichsregierung“ hat nach den Mikteilungen des Sprechers des Süd⸗ funkes die Uebertkragung Ihrer Karlsruher Rede bezw. die Verleſung Ihres Schrift⸗ ſatzes„veranlaßt“! Dieſelbe„Reichsregie⸗ rung“, alſo wiederum in erſter Linie Sie, hat aber auch ausdrücklich„aus Gründen der politiſchen Neutralität des Rundfunkes“ allen deukſchen Sendern verboten, eine Rede unſeres Führers Adolf Hitler zu übertragen! Dieſelbe„Reichsregierung“, alſo wiederum in erſter Linie Sie, hat weikerhin ſogar ver⸗ boten, daß Poſtkabel zur elektriſchen Ueber⸗ tragung einer Rede unſeres Führers von einer Haupktverſammlung in eine Parallel- verſammlung benützt werden!!! Wenn Sie das„Ritterlichkeit“ des Wahlkampfes nen⸗ nen, dann iſt das Ihre Angelegenheit!— Das Volk nennt dieſe Maßnahmen gegen den Führer der größten deutſchen Partei, die es je in Deutſchland gegeben hat, an⸗ ders!! Auszuſprechen, welche Bezeichnung das Volk bis weit hinein in die Kreiſe derer, die noch im erſten Wahlgang an das Mär⸗ chen der„Ueberparteilichkeit“ Ihres Kan⸗ didaten glaubten, für dieſe Jhre Maßnahmen geprägt hat, müſſen wir uns mit Rückſicht auf gewiſſe Eigenarten des Badiſchen Innen⸗ miniſters und ſeiner ausübenden Organe leider verſagen. Am Abend Ihrer Rede ſollte aus Hei— delberg ein Unterhaltungskonzert erwerbs⸗ loſer Muſiker überkragen werden. Skakk deſſen wurde die Verleſung Ihres. Ma⸗ nuſkriptes eingeſchalket, auf Ihre Veran⸗ laſſung, Herr Brüning!! Was Sie zu Jhrer „Veranlaſſung“ veranlaßte— uns iſt das klar, aber auch hierüber müſſen wir aus ſchon genannken Gründen ſchweigen! Trotz der„freieſten aller Republiken!“ Herr Reichskanzler Brüning! Sie könn⸗ ten auf die Idee kommen, die wahren Gründe Ihrer Anordnung mit dem Hinweis auf ein etwa vorliegendes„Intereſſe weite⸗ ſter Kreiſe“ an Ihrer Verleſung zu ver— decken. Dieſe unſere Mutmaßung kann nicht mehr„ſtaatsgefährlich“ ſein, ſeitdem einer Jhrer Freunde von Ihnen geſchrie⸗ ben hat, Sie verſtänden es„wie ein Fuchs, mit dem Schwanz Ihre Spuren hinter ſich zu verwiſchen!“ Einem ſolchen Verſuch müſſen wir ſofort im Voraus enkgegenkreken mit dem Hinweis, daß Sie ſich glücklich ſchätzen müßten, einmal eine Verſamm— lung zu haben, wie ſie unſer Führer gegen⸗ wärkig drei und vier Mal am Tage zu⸗ ſammenbringk!! Wenn Sie alſo vom Inter⸗ Standpunkt! Betriebsverluſte, Zinſen und An⸗ leihe betragen alſo elwa 310 000—320 000 M. Die Qualitäten des Verwalters waren nicht gerade die beſten. Man hatte immer damit ge⸗ rechnet, daß die ganze Angelegenheit im dunk⸗ len Schoß des Zentrums bleibe. Das Zenkrum betonte ſchon vor einem Jahr, als die Fraktion einen Ankrag zur Prüfung der Angelegenheit ſtellte, daß eine Unterſuchung überflüſſig ſei. Der Volksdienſt, der mit vier Abgeordneten in der Kreisverſammlung vertreten iſt, hat ſich zu der Angelegenheit bezeichnenderweiſe offen⸗ bar aus Liebe zum Zenkrum abſolut paſſiv, wenn nicht gleichgültig verhalten. Daß ſich natürlich das„Mo-Vo“ ausgeſchwiegen hat, iſt begreif⸗ lich, es wäre wirklich intereſſant, zu erfahren, wie es ſich zu der Angelegenheit ſtellt. Das iſt eine kurze Skizze über die Af⸗ färe Bronnacker-Hof, ein Querſchnitt, der ſich in nichks unterſcheidet von der Strukkur aller politiſchen Wirkungsſtätten des Zen⸗ krums. So ſieht es nämlich überall aus, wo Zenkrumsleute und ihre roten Geſinnungs⸗ genoſſen Gelder der Oeffenklichkeit zu be⸗ wirtſchaften haben. Es werden Schulden über Schulden gemacht, bis eines Tages die faule Lage nicht mehr zu verſchleiern iſt. Uns aber, die wir mit aller Schärfe ſolche Hochſtablermethoden bekämpfen, wagen dieſe Patenfpolitiker Kakaſtrophenpoliti⸗ ker zu nennen, trotzdem das ſchwarz⸗rote Syſtem ſeit 1918 eine einzige große Kata⸗ ſtrophe für Deutſchland iſt. Am kommenden Sonnkag hat das deutſche Volk Gelegenheit, die ſchwarz-rote Herr⸗ ſchaft zu brechen! Gebt ihnen die Quiktung! Herr Brüning, der Rundfunk und ſeine Auffaſſung über„Demagogie“ und„Ritterlichkeit“ eſſe der Oeffenklichkeit zu Ihrer Anordnung bewegt worden wären, dann müßten Sie aufgrund der Gegenüberſtellung der Be⸗ ſucherzahlen Ihrer und der Verſammlungen unſeres Führers nach demokrakiſchen Spiel⸗ regeln den Rundfunk etwa zwanzig Mal für Adolf Hitler freigeben, wenn Sie ihn ein einziges Mal für ſich in Anſpruch neh— men wollen.„Volkes Stimme— Goktes Stimme“, zu dieſem Satz bekannken ſich ein⸗ mal alle großen Demokratken. Ihn auch auf die unbeſtreitbare Takſache anwenden, daß Ihre Verſammlungen ſich neben denen un⸗ ſeres Führers zahlenmäßig wie Tagungen von Kegelgeſellſchaften ausnehmen, hieße ein vernichtendes Urteil—„Goktesurkeil“— über den Gehalt Ihrer Manuſkripte fällen. Wir unkerlaſſen das, denn wer Sie gehörk hat, fällt ſein Urteil ja auf Grund unmittel⸗ barer Eindrücke; und wir hörken ſehr viele treffſichere Urteile,— auch von Hindenbur⸗ gern,— die ſich aber leider hier in Baden auch nicht zum Abdͤruck eignen!— Aber einige Randbemerkungen zu Ihrem Manu⸗ ſkript werden Sie uns geſtatten, Herr Reichs⸗ kanzler! Sie laſen da z. B. folgendes vor: „Aber die Tatſache, daß augenblicklich von Woche zu Woche ſchwerſte außen— politiſche Entſcheidungen reifen und ge⸗ troffen werden müſſen, daß das deutſche Volk aber nahezu drei Monate Wahl- kampagne machen muß, das iſt aller⸗ dings ein trübes Zeichen für das deutſche Volk, bezw. für den Teil, der dieſe Wahl⸗ kampagne herbeigeführt hat.“ Herr Reichskanzler! Wiſſen Sie, wer „der Teil“ iſt, der letzten Endes die„drei Monate Wahlkampagne“ verurſacht hat?— Wir wollen es Ihnen verraten: Es ſind die Weimarer Verfaſſung und die aus ihrem Geiſt geborenen Länderverfaſſungen in Würt⸗ temberg, Bayern, Preußen und Anhalt. Und einen Teil dieſer Geſetzeswerke, die „ſich das Volk gegeben hat“, haben ja auch Sie, Herr Reichskanzler, beſchworen! Wenn Sie nun heute von„trüben Zeichen“ in die⸗ ſem Zuſammenhang reden, wenn Sie tun, was Sie ſeit Ihrem Amtsantritt immer dann tun, wenn das Volk drauf und dran iſt, Ihnen eine Abſage zu erkeilen: Wenn Sie auf„reifende außenpolitiſche Entſcheidungen“ verweiſen, trotzdem uns unſere Außenpoli⸗ tiker doch gewiß ſeit zwei Jahren keine nen⸗ nenswerten Früchke aus dem außenpolitiſchen Garten heimgebracht haben, dann können wir es uns erſparen, Ihre Ausführungen kritiſch zu beleuchten, denn Ihre Ausfüh- rungen ſprechen für jeden Urteilsfähigen gegen ſich ſelbſt genau ſo wie Ihre reich⸗ lich viel genannken angeblichen„Früchte“ der Regierungstätigkeit! Dasſelbe gilt von 2. Jaheg. 7˙8 2. Jahrg./ der„jetzigen land“, die e lich zu erhalt lung der Brüning?) n Aber zu vorgeleſenen heit wegen Es iſt liſten„in die Mög Verankwe ſehr ſtarl Wahr Heſſiſchen L liſten in He ſtändlichen 2 ſcheidenden rungskurſes Erfüllung ei chende beſſe lich iſt. W. heuke nach und in Thü Miniſters 8 das Voll ſe Grundſätzen des Bekennk Es iſt un dieſem oder eine„gemein gekrieben we in Preſſe ur nur verkrau meinheit de parkei und Hindenburg „gemeine 2 ſchon aufgru nicht möglich Herr Re die Aeußeru jenem amer ſofern nicht Sie verſchw dauer Ihrer ankritt des auf die kur wendig wär ordnungen ihre Skelle objektiv unr Manuſkript⸗ ſehen will, haben nicht Oeffenklichke dieſem Pu wollen nicht Reichskanzle ſtem rückſi⸗ loſeſter Dem dieſe Worke tionalſozialiſ Leuke, die 1 fangen woll⸗ Als Beir geleſenen 2 Sie in Kar ſtellten, was Deulſchland Copyrighl Graf Fr rung und le Grund ſeine Henry, gefäl haben Gruni len von Ruß Hilfe eilen reich nicht e land zu ver land verhalt Der Sta nervös. Da Etwas haſti „England ropa erhalte mit Deutſchl Konflikt unt Deutſchland indeſſen die Graf§ ſteht, die er will. *+ 7˙8 und An⸗ 000 Mk. aren nicht damit ge⸗ im dunk⸗ s Zenkrum Fraktion gelegenheit ig ſei. geordneten 7 ſt, hat ſich eiſe offen- iſſtv, wenn natürlich ſt begreif⸗ erfahren, t. r die Af⸗ ynitt, der Strukkur des Zen⸗ laus, wo ſinnungs⸗ it zu be⸗ Schulden Tages die eiern iſt. rfe ſolche igen dieſe politi⸗ warz⸗rote ße Kata⸗ s deukſche te Herr⸗ Quittung! ung nordnung zten Sie der Be⸗ nmlungen en Spiel⸗ zig Mal Sie ihn ruch neh⸗ — Goltes ſich ein⸗ auch auf den, daß enen un⸗ Tagungen n, hieße irkeil“— te fällen. ie gehört unmittel⸗ ehr viele indenbur⸗ n Baden — Aber Manu⸗ r Reichs- r: nblicklich e außen⸗ und ge⸗ deutſche e Wahl⸗ ſt aller⸗ deutſche ſe Wahl⸗ Sie, wer die„drei hat?— ſind die is ihrem in Würt⸗ Anhalt. rke, die ja auch i! Wenn „in die⸗ Sie tun, ner dann ran iſt, ſenn Sie idungen“ ißenpoli⸗ ine nen⸗ olitiſchen können ihrungen Ausfüh- sfähigen re reich⸗ Früchte“ gilt von . Jahrg./ Mr. 79 Freitag, den 8. April 1932. Seite 6 der„jetzigen politiſchen Stabilität in Deutſch⸗ land“, die es nach Ihrer Vorleſung angeb⸗ lich zu erhalten gilt, weil ſonſt die„Ankurbe⸗ lung der Wirtſchaft“(wie oft noch, Herr Brüning?) nicht gelänge! Aber zu einigen anderen Teilen Ihrer vorgeleſenen Rede müſſen wir der Wahr⸗ heit wegen einige Bemerkungen machen: 3 Es iſt unwahr, daß die Nakionalſozia⸗ liſten„in Heſſen und anderswo, wo ihnen die Möglichkeit der Teilnahme an der Verankworkung geboten war, damit keine ſehr ſtarke Eile gehabt haben.“ Wahr iſt, daß wenige Tage nach der Heſſiſchen Landtagswahl die Natkionalſozia⸗ liſten in Heſſen dem Zentrum die ſelbſtver⸗ ſtändlichen Mindeſtforderungen für den ent⸗ ſcheidenden Wandel, des bisherigen Regie⸗ rungskurſes unkerbreitet haben, ohne deren Erfüllung eine dem Volkswillen enkſpre⸗ chende beſſere Regierungsweiſe nicht mög⸗ lich iſt. Wahr iſt, daß in Braunſchweig heute nach dieſen Grundſätzen regiert wird und in Thüringen zur Amtszeit unſeres Miniſters Frick danach regiert wurde und das Volk ſein Einverſtändnis mit dieſen Grundſäßzen durch ein ſeither ſtektig wachſen⸗ des Bekennknis zur NSOApP. bewieſen hat! Es iſt unwahr, daß von unſerer Seite in dieſem oder im vergangenen Wahlkampf eine„gemeine Agitation“ gegen Hindenburg getrieben worden wäre. Wahr iſt, daß wir in Preſſe und Propaganda das Volk immer nur verkrauk gemacht haben mit der„Ge⸗ meinheit der Agitation“ Ihrer Zenkrums⸗ parkei und der Sozialdemokratie gegen den Hindenburg von 1925. Wahr iſt, daß eine „gemeine Agitation“ gegen Hindenburg ſchon aufgrund Ihrer Notverordnungen gar nicht möglich geweſen wäre. Herr Reichskanzler! Sie haben ferner die Aeußerungen unſeres Führers gegenüber jenem amerikaniſchen Korreſpondenzen in⸗ ſofern nicht vollſtändig wiedergegeben, als Sie verſchwiegen, daß Hitler die Lebens⸗ dauer Ihrer Notverordnungen beim Macht⸗ ankritt des Nationalſozialismus ausdrücklich auf die kurze Zeit beſchränkt hak, die nol⸗ wendig wäre, um beſſere Geſehe und Ver⸗ ordnungen auf verfaſſungsmäßigen Weg an ihre Skelle zu ſehen. Ob man in dieſen objektiv unrichtigen Teilen Ihres verleſenen Manuſkriptes Irrkümer oder ekwas anderes ſehen will, iſt eine ſubjektive Frage. Wir haben nicht nötig, der Urteilsbildung der Oeffenklichkeit über Ihre Ausführungen in dieſem Punkt vorzugreifen! Aber wir wollen nicht verſchweigen, daß Sie, Herr Reichskanzler, auch etwas von einem„Sy— ſtem rückſichtsloſeſter und verantkworkungs⸗ loſeſter Demagogie“ vorgeleſen haben und dieſe Worke merkwürdigerweiſe auf die Na⸗ tionalſozialiſten bezogen, ſtalt auf andere Leute, die mit dieſem„Syſtem“ Dumme fangen wollen! Als Bedeutſamſtes aber an Ihrer vor— geleſenen Rede wollen wir feſthalten, daß Sie in Karlsruhe keineswegs in Abrede ſtellten, was gerüchtweiſe ſchon in ganz nämlich die Deulſchland durchgeſickerk iſt, Pläne der Reichsregierung auf Erlaß neuer Notverordnungen im Fall eines Hindenburg⸗ Sieges. Sie erwähnken dieſe Gerüchle und demenkierken ſie nichtl! Dieſe Tatſache hat ſelbſt den um Sie verſammelten Leuten ein bekretenes Schweigen abgenökigt, krotzdem ſie ſonſt bei jeder Gelegenheit die Vorder⸗ floſſen zuſammenſchlugen, wie dreſſierte See⸗ hunde! Und dasſelbe Schweigen ging durch den Raum, als Sie ſagten: „Es muß gelingen, das Syſtem der vergangenen zwei Jahre, das Syſtem der jetzigen Regierung durchzuhalten...“ Das wirkte peinlich— für Ihre Sache, Herr Brüning, denn es zeigke: von dieſem Syſtem haben ſelbſt auch viele Hindenburg⸗ wähler die Naſe voll. Auch als Sie feſtſtellten, daß der Warenpreis nicht nur von Zollmaßnahmen, ſondern auch von der Kaufkraft der Maſſen abhänge, blieb alles ruhig. Vielleicht ging den Leute in den vorderſten Reihen doch der Gedanke durch den Kopf, daß gerade Ihre Notverordnungen dieſe Kaufkraft der Maſſen ramponiert haben! Herr Reichskanzler Brüning! Auch Sie gehören bekannklich zu denen, die angeb⸗ lich nicht wiſſen, nach welchem Programm die Nakionalſozialiſten regieren wollen, krotz⸗ dem ſich das ſonſt ſchon recht weit herum⸗ geſprochen hak. Man mußte deshalb folge⸗ richtig annehmen, daß Sie etwas über Ihr „Programm“ vorzuleſen hätken, was für Ihre von der Reichspräſidenkenwahl ab⸗ hängige Regierung ſprechen würde. Wer aber das annahm, wurde entkäuſcht, und wie Sie, Herr Reichskanzler, forkfahren wollten zu regieren, wenn der 10. April in Ihrem Sinn ausginge, das weiß wohl keiner Ihrer Verſammlungsteilnehmer. Und das empfiehlt Ihren Kandidaken nicht, weil ſelbſt die überwiegende Mehrheik der Zuhörer bei Ihrer Vorleſung nichk wünſcht, daß es ſo weilergeht, wie in den vergangenen 2 Jahren Ihrer Täligkeil! Und ſo muß man feſt⸗ ſtellen, daß Herr von Hindenburg in Ihnen keinen glücklichen Fürſprecher gefunden hat, wenn Sie auch den Rundfunk am 9. April nochmals für Ihre Zwecke in Anſpruch neh⸗ men, wogegen ſich das Gerechtigkeitsgefühl der ganzen Nation ſträubt! Adolf Hitler und der deutſche Bauer Ven vs ran wer.d. Zwietracht zog in die Reihen des deulſchen Volkes, als nach dem großen Verral und Zu⸗ ſammenbruch von 1918 ein neues Syſtem in Deukſchland zur Macht gelangke; Zwiekrachk der poliliſchen Welklanſchauungen, Zwiekrachk der Skände gegeneinander und unkereinander; Zwie⸗ krachk in den Konfeſſionellen Lagern und Zwie⸗ kracht um die Schuldfrage an der unglücklichen Enkwicklung deukſcher Geſchichke. Das deulſche Volk ftrilt ſich ſolange um ſein brennendes Heim, bis von dieſem Heim nur noch ein Trüm⸗ merhaufen übrig war, weil man das Löſchen vergaß. Die ſprichwörklich gewordene deukſche Zwie⸗ kracht zieht ſeit Jahr und Tag auch durch die Reihen des deulſchen Bauernkums. Der deulſche Bauernſtand bildet ſowieſo von Naklur aus keine wirkſchafkliche Einheil; umſo leichker war es, auch ſeine poliliſche Einheit zu ſtören. Beſonders nicht mehr und nie mehr ſeik der Zeit, wo libe⸗ raliſtſcher Makerialismus und als Folge davon marxiſtiſcher Irrwahn auch die Köpfe des ſonſt ſo nakürlich veranlagken deulſchen Bauernſtandes zu verwiren begann. Mit der Aufnahme dieſer Theorien einer arlfremden Wellanſchauung wurde der deukſche Bauern⸗ ſtand enkwurzell. Der deulſche Bauer wurde aus dem Beſißher und Bekreuer der deulſchen Erde zum Knecht des Gößen Mammon degra⸗ dierk. Hakke früher der gemeinſame Kampf um die Erhaltung des werkvollſten, was ein Voll beſitzt, ſeine Scholle den Bauernſtand geeink, ſo krennke ihn jeht die Jagd nach dem Gewinn, das deulſche Bauernland wurde nur noch nach ſeinem Ausbeulungswerk bemeſſen. Dieſe Irrlehre führke dazu, daß im Zeilaller des Liberalismus und des folgenden Marxismus der Bauer in ſeinem Kollegen ſeinen Feind ſah; beſonders ſeildem der Abſatz der bäuerlichen Produkle zu ſtocken begann und die Preiſe der landwirkſchafklichen Erzeugniſſe ſo ſanken, daß jede Rendite ausgeſchallek wurde. Heuke kann die verſchuldeke Scholle mit den Einkünfken nichk mehr gehalten werden. Die Hinkermänner die⸗ ſes verderblichen Syſtems haben dabei nichts unverſuchk gelaſſen, die Enkwicklung in dem ih⸗ nen günſtigen Sinne zu beſchleunigen; alle dieſem Syſtem ergebenen Organe, z. T. ſogar Organiſa⸗ lionen der deulſchen Bauern ſelbſt haben gehol⸗ fen, den Wirrwarr zu vergrößern und die inner⸗ halb deulſcher Landwirkſchafk aufgeriſſenen Klüfte zu verkiefen. Der ſüddeutſche Kleinbauer wurde gegen den norddeulſchen Großgrundbeſiher, der gekreidebauende Landwirk gegen den Vieherzeuger, der Waldbauer gegen den Weingärkner ausgeſpiell. Willige Werkzeuge genug fanden ſich dazu im Zeilalter des Parlamenlarismus und der Vonzokralie. Der Tanz um das goldene Kalb des jüdiſchen Makerialismus ging ſolange, bis die deukſchen Bauern alle vor dem Ruin ſtanden. Da erſtand dem deukſchen Volk ein Führer, der ihm all die Jahre her, ſeit ein Bismarck im Sachſenwalde für immer ſeine Augen ſchloß, gefehll hakte. Nicht ein Mann aus dem deuk⸗ ſchen Bauernſtande ſelbſt war es; aber ein Mann, der es mik dem deulſchen Bauern ehr⸗ lich meink, weil er es mit dem ganzen deulſchen Voll ehrlich meink. Adolf Hikler gab dem ſchaffenden deukſchen Volk mik dem Programm des neuen nakionalen und ſozialen Deukſchland einen neuen Glauben, der ſich wie Feuer und Waſſer von dem Irrwahn eines libe⸗ raliſſſchen Makerialismus und einer marxiſti⸗ ſchen Vernichkung des Eigenlumsbegriffs unker⸗ ſchied. Adolf Hitlers klare Theſen lehrken dem deulſchen Volk, daß Blul und Boden die werkvollſten Güler, damil aber auch die wirkſchafkliche Grundlage für die Exiſtenz und den Weikerbeſtand einer Nalion und eines Volkes bilden. Lange ſtand der deukſche Bauer der neuen Lehre der nalionalſozialiſtſchen Erneuerung un⸗ ſerer völkiſchen und wirkſchafllichen Grundlage in ſeiner Maſſe ablehnend, z. T. ſogar feindlich gegenüber und glaubke weiker den Heilsverkün⸗ dern liberaliſtiſch⸗marxiſtiſcher Irrlehren. So⸗ lange leider, bis die Erfahrungen am eigenen Leib den deukſchen Bauern zum Umlernen zwan⸗ gen. Nun geht der deulſche Bauer mik fliegen⸗ den Fahnen in das Lager Adolf Hiklers über, nachdem die Verelendungspolilit des Syſtems von 1918 den deulſchen Bauernſtand an den Rand des Ruins gebrachk hal. In den Reihen der nalionalſozialiſtiſchen Kampfbewegung hatk endlich der deulſche Bauernſtand ſich wieder zu der Einheiks⸗ fronk zuſammengefunden, die er brauchk, wenn er weilker leben will. Grundlage für die Freiheit eines Volkes iſt ein geſunder, wirkſchafklich kräftiger Bauern⸗ ſtand, der in der Lage iſt, das Geſamtvolk aus eigener Scholle zu ernähren. Einem ſolchen Volk kann niemand den Brotkorb höher hän⸗ gen, wenn es eigene Wege gehen will. Dieſen Grundſah hak das Syſtem von 1918 ausgeſchallet. So wurde der deulſche Bauernſtand ein Spiel⸗ ball der inkernalionalen Hochfinanz. Dieſe läßt jeden Wirlſchaftszweig nur dork weilerbeſtehen, wo ſie am billigſten produzieren. Im Rahmen eines malerialiſtiſchen Inkernalionalismus wird ſich die Landwirlſchaft nur dort erhallen kön⸗ nen, wo mik geringſtem Koſtenaufwand am mei⸗ ſten aus dem Boden herauszuholen iſt. Der⸗ arlige Gebieke gibk es in Amerika, Afrika, den Tropen ſoviele, daß Deulſchland weik hinken marſchierk. Somil wäre die deulſche Landwirkſchaft im Rahmen einer inkernakionalen Well⸗ wirkſchaft nach dem Willen der Hoch⸗ finanz zum Untergang verurkeilt. Das Syfltem von 1918 hat ſich ja auch ganz in dieſem Sinne ausgewirkl. Die deulſche Landwirlſchaft gehl reſtlos unker, wenn nichk eine Umkehr zur na⸗ kionalen Wirkſchaftseinheik im Sinne des Programm Adolf Hiklers ſo bald wie möglich erfolgk. Im inkernakionalen Wirkſchafksrahmen iſt eine deulſche Landwirkſchafk nicht lebensfähig. Im Rahmen einer Natkionalwirkſchaft wird ſie dagegen die blühende wirlſchaflliche Grundlage der Nation ſein, weil ja Deulſchland Bedarfs⸗ land für Lebensmittel iſt. In einem künfkigen Staat Adolf Hitlers muß die deulſche Landwirkſchaft ſich ſo⸗ gar bedeukend ausdehnen, um ihrer Auf⸗ gabe, eine vom Ausland unabhängige Ernährung des deukſchen Volkes zu ſichern, gerecht zu werden. Am 10. April geht auch der deulſche Bauer an die Wahlurne. Zwei Namen bedeuken für ihn zwei Syſteme. Der eine, dem er ſieben Jahre verkrauke— Hindenburg— bedeukek Fork⸗ führung des heukigen Syſtems und damit das Ende des deulſchen Bauernſtandes. Adolf Hitler bedeukel Nalionalwirkſchaft, damit aber neues Leben und Blühen für den deuk⸗ ſchen Bauernſtand. Deukſcher Bauer, du haſt die Wahl zwiſchen Skerben oder Leben! Copyrighl 1930 by Gerhard Stalling.-., Oldenburg i. O. 75. Fortſetzung. Graf Frankenſtein enkſchuldigt die Stö⸗ rung und lenkt dann das Geſpräch auf den Grund ſeines Beſuches:„Frankreich, Sir Henry, gefährdet den Frieden Europas! Wir haben Grund, anzunehmen, daß es, falls Po⸗ len von Rußland angegriffen wird, dieſem zu Hilfe eilen wird. Deukſchland wird Frank⸗ reich nicht erlauben, Truppen über Deutſch⸗ land zu verſchieben— wie wird ſich Kng: land verhalten, Sir Henry?“ Der Staatsſekrekär iſt außerordenklich nervös. Das iſt ſonſt gar nicht ſeine Art. Etwas haſtig ſagt er: „England hofft, daß der Friede in Eu— ropa erhalten bleibt! England will weder mit Deutſchland noch mit Frankreich einen Konflikt und würde es bedauern, wenn Deutſchland neuerlich Krieg führen müßte, indeſſen...“ er macht eine Handbewegung, die Graf Frankenſtein keineswegs mißver⸗ ſteht, die er aber doch genau überſetzt haben will. „Darf ich Sie erinnern, Sir Henry, daß die Unterſchrift Ihres Landes unter jenen Verkrägen ſteht, die es Frankreich ver⸗ bieken, in Deutſchland aufzumarſchieren? Darf ich ferner darauf hinweiſen, Sir Hen⸗ ry, daß Ihr Land ein hervorragendes Mit⸗ glied des Völkerbundes iſt, und daß Frank⸗ reich die Satzungen des Völkerbundes allein ſchon im Falle Deutſchland zum dritten Male ſchwer verletzt! Und darf ich ſchließ⸗ lich, Sir Henry, auf die Folgen hinweiſen, die gerade für Ihr Land enkſtehen können, wenn Frankreich vollkommen Herr des Kon⸗ tinents wird!?“ Sir Henry iſt bleich. Er muß lange nicht geſchlafen haben, denkt ſich der Botſchafter, denn ſeine Augen liegen tief in den Höhlen und ſind von bläulichen Ringen umſchattet. Gequält ſieht er den Botſchafter an. „Lieber Graf, wir wollen offen ſprechen — wozu auch jetzt etwas verſchweigen, was Sie morgen doch in der„Times“ leſen! Wir haben einen Aufruhr in Indien, eine Revo⸗ lution wie noch nie, ſeit Engländer in dieſem Lande ſind. Wir brauchen unſere Kraft, um Indien zu halten, in deſſen Rücken Aegyp⸗ ten liegt— und das iſt meine Antwork!“ „Wollen Sie damit ſagen, Sir Henry, 5 England am Kontinent nicht intereſſiert iſt?ꝰ Der Staatsſekretär lächelt ſchmerzlich. „Nicht intereſſiert, oh, das wäre nicht rich⸗ tig geſagt. Es iſt für uns ganz außerordent⸗ lich wichtig, wer den Kanal, die Nord⸗ und Oſtſee beherrſcht, aber gegenwärtig ſehen un⸗ ſere beiden Augen über das Mittelmeer nach dem fernen Oſten!“ „England iſt alſo gewillt, Deutſchland gegen die franzöſiſchen Gewalkttaken zu ſchützen?“ Sir Henry windet ſich, weicht aus und ſagt nichts, was ja oder nein heißen könnte. Was Graf Frankenſtein ſchließlich mit⸗ nimmt, iſt dies:„Deuktſchland hat unſere vollſte Sympathie, Graf, aber— Sie ver⸗ ſtehen?!“ * Außenminiſter Weſſel, Staatsſekretär Berg, Reichswehrminiſter Stratz, General Skoſch, Admiral Pitz, die Generale von Winterfeld, Bartfeld, Romm, die Oberſten Nikolaus, von Schwertfeger, Bartenſtein, Thal und Wendt, die Oberſtleuknants und Majore Soldt, Engelbrecht, Mehrhaupt, von Stein und Dr. Wenz beraten ſeit vielen Stunden. Einige Dinge ſind klar: daß Polen Dan⸗ zig nicht räumen wird und es daher zum Krieg mit Rußland kommen muß. Ferner, daß Frankreich nochmals den Transport von Truppen und Kriegsmaterial verlangen wird und driktens, daß von England nichts zu hoffen iſt. Da heißt es alſo handeln. Ordres aus Moskau ſind bereits da. General Romm iſt erſter Generalquar— tiermeiſter des ruſſiſchen Oberkommandos neben General Swilinſki. Die Generäle von Winterfeld und Bartkfeld haben ſich beim ruſſiſchen Generalſtab zu melden, jeder von ihnen wird als Chef des Stabes einer ruſſi⸗ ſchen Armee zugekeilt. Die Oberſten Schwert⸗ feger, Thal und Wendt, und die Majore Soldk und Mehrhaupk haben ſich unverzüg⸗ lich nach Moskau zu begeben, um ihren Dienſt anzutreten. Oberſt Schwertfeger wird als Komman⸗ dant einer Armeefliegerſtaffel fungieren, Oberſt Thal wird Kommendant einer Tank⸗ diviſion, Oberſt Wendt iſt Giftgasſpezialiſt, Major Soldt iſt als Generalſtabsoffizier dem Stabe der zweiten ruſſiſchen Armee zugekeilt, während Major Mehrhaupt ſeinen Dienſt als Inſpekkor der Artilleriewerkſtätte in Tula anzutreten hat. Es iſt die erſte Abteilung deutſcher Generalſtabsoffiziere, die nach den getroffenen Vereinbarungen jetzt nach Ruß⸗ land eilen muß. Eine Anzahl von Gene⸗ rälen und Stabsoffizieren iſt ſchon lange ſtändig in Rußland delegiert und bereits an Ort und Stelle kätig. General von Stoſch faßt die Lage noch⸗ mals kurz zuſammen:„Ueber Ihre Arbeit, meine Herren, iſt nichts mehr zu ſprechen. Sie iſt Ihnen genau bekannk. Ich hoffe, daß die Zuſammenarbeit mit unſern ruſſiſchen Kameraden, die Ihnen, meine Herren, ja nicht fremd ſind, jenes Ziel erreicht, für das wir kämpfen müſſen: ein freies Deutſch⸗ land!“ Forkſetung folgt. Seite 6 Freitag, den 8. April 1932. 2. Aahrg- J Mr. 10 Olabt Mannbeim. en 8. April 1932. Polizei⸗Bericht vom 6. April 1932. Lebensreklung. Der Herr Landeskom⸗ miſſär in Mannheim hak unkerm 21. 3. 32 dem Volksſchüler Joſef Daum in Mann⸗ heim, Eichelsheimerſtraße Nr. 28, der am 15. 2. 32 durch mutiges, enkſchloſſenes Han⸗ deln den 9 Jahre alten Volksſchüler Roman Adam Raimund Ecker aus Mannheim vom Tode des Erkrinkens im Bellenkrap⸗ pen gerekket hat, eine öffenkliche Belobung ausgeſprochen. vom 7. April 1932. Am geſtrigen Spätnachmittag wurde ein kommuniſtiſcher Zug, der ſich in der Nek⸗ karſtadt gebildet hatte, von der Polizei auf⸗ gelöſt. Beim Abtransport des feſtgenom⸗ menen Führers wurden die Polizeibeamten von der nachfolgenden Menge mit Steinen beworfen. Eine Anſammlung, die ſich kurz darauf vor der Neckarſchule bildeke, wurde ebenfalls zerſtreut. Hierbei mußte vom Gummiknüppel Gebrauch gemacht werden. Eine dabei feſtgenommene Perſon wurde zu⸗ ſammen mit dem Führer des Umzugs ins Gefängnis eingeliefert. Freiwilliger Tod: In Feudenheim hat ſich in der Nacht zum 6. ds. Mes. ein 20 Jahre alter, z. Zt. ſtellenloſer Kaufmann in der elterlichen Wohnung erhängk. Nervöſe Störungen dürften die Urſache der Tat ſein. National⸗Theater Mannheim. In der heutigen Aufführung von Mozarks „Don Giovanni“ ſingt Margareke Bäumer von den Städt. Bühnen Nürn⸗ berg als Gaſt die Donna Anna. Die Künſtlerin iſt bekanntlich ab nächſter Spiel⸗ zeit an das Nakionaltheaker als hoch dra⸗ matiſche Sängerin verpflichtet. Die Erſt⸗ aufführung von Klabunds Luſtſpiel„XV3“ im Univerſum am Samstag beginnk um 23.10 Uhr. In der Neuinſzenierung von Wagners „Rheingold“ am Sonnkag ſingt Wilhelm Trieloff den Wokan, Chriſtian Könker den Donnar, Heinrich Kuppinger den Froh, Erik Enderlein den Loge, Albert Weig den Fa⸗ ſolkt, Werner Hof⸗Hattingen den Fafner, Sydney de Vries den Alberich, Fritz Bark⸗ ling den Mime, Irene Ziegler die Fricka, Elſe Schulz die Freia, Käthe Lautenſchläger die Erda, Elice Illiard, Guſſa Heicken und Nora Landerich ſingen die Rheintöchker. * Tageskalender: Freikag, den 8. April 1932. RNakionallhealer:„Don Giovanni“, von Mozark.— Miete F.— Mittl. Preiſe. — 19.30 Uhr. Planekarium im Luiſenpark: 16 ee Beſichkigungen. 15 Uhr und Beifallsſtürme im Nibelungenſaal Im gutbeſetzten Nibelungenſaal ſtieg am Mittwoch unſere letzte allgemeine Kundge⸗ bung zur Reichspräſidenkenwahl, nachdem ein badiſches Innenminiſterium es durch be⸗ hördliche Maßnahmen verſtanden hakte, uns für Mannheim eine Hitlerverſammlung un⸗ möglich zu machen. Pg. Ortsgruppenführer Wetzel eröffnete nach dem ſchneidigen Einmarſch der SA und SS die Verſammlung, indem er darauf hin⸗ wies, daß für die Hitlerverſammlung in Ludwigshafen 6000 Karten allein in Mann⸗ heim verkauft wurden. Nach der mit gro⸗ ßem Beifall aufgenommenen Mitteilung er⸗ teilte er dem erſten Redner des Abends, Pg. Stadtkaſſendirektor Jäger, Karlsruhe das Wort zu ſeinen Ausführungen. Pg. Jäger ſtreifte zunächſt durch Zahlen belegt die Wirtſchaftspolitik des heutigen Staates und deren Erfolge und ſtellte den⸗ ſelben unſer Wirkſchaftsprogramm gegen⸗ über, das von weſenklich anderen Grund— ſätzen beherrſcht werden wird. Die ausge⸗ zeichneken Ausführungen, die auch Aufſchluß gaben über den neuen Aufbau des Staakes und die Eingliederung der Arbeitsloſen in die Wirkſchaft litten leider unker der für die Raumfläche des Nibelungenſaales ekwas zu ſchwachen Stimme des Referenken, ſo daß ein Teil der Beſucher aus dem Referat keinen Gewinn ziehen konnke. Pg. Jäger ſchloß ſeine wirkſchaftspolitiſchen Bekrach— tungen mit dem Satz: Segen iſt der Mühe Preis. Bevor Pg. Wetzel dem zweiten Redͤner des Abends und zwar an Stelle von Pg. Frank II, München, Kapitänleuknant a. D. von Killinger das Work erteilte, wies er darauf hin, daß es in Deutſchland einen Mann gäbe, der behaupket hat, er würde das Programm der Nakionalſozialiſten nicht kennen. Pg. von Killinger, der nunmehr von ſtür⸗ miſchem Beifall begrüßt, das Work ergriff, begann ſeine Ausführungen mit dem Hin⸗— weis, daß hinter dem Jubel der Hindenburg⸗ Parkeien über den Phyrrhus⸗Sieg die Angſt vor der Abrechnung durch die Natio— nalſozialiſten ſtand. Es waren im weſenk⸗ lichen die„4 Spießgeſellen“ im Parteien⸗- ſyſtem Deutſche Volkspartei, Staatspartei, Zenkrum und Sozialdemokratie, die die Wiederwahl Hindenburgs propagierken. Es ſind das die Parkeien, die am meiſten Ur⸗ ſache hakten, ſich hinter dem breiten Rücken des Herrn von Hindenburg zu verſchanzen. Es ſei das Verdienſt Adolf Hitlers, meinke Pg. von Killinger, die Spo gezwun⸗ gen zu haben, daß ſie auf den Knien vor dem Generalfeldmarſchall liegt, und es ſei das Verdienſt Adolf Hitlers, daß das Zentrum für den preußiſchen prokeſtankiſchen Generalfeldmarſchall einkreken muß und da⸗ bei dieſen ſelben prokeſtankiſchen General dem kakholiſchen Gefreiten gegenüberſtellte. Ueber unſer Verhältnis zu Herrn von Hin⸗ denburg ſich auslaſſend, bemerkke der Red⸗ ner, daß wir heute noch und zu allen Zei⸗ Stadtrat Heinrich Schneider— famoſer Geſchäftsführer Die Wirtſchaftspartei hat Pech, ausgeſpro⸗ chenes Pech, auch hier in Mannheim. Hat ſie da zwei Vertreter im Stadkrat ſſtzen, den ſatt⸗ ſam bekannten Doppel⸗ und Mehrfachverdiener w. Au, der ſich bei ſeiner ſozialdemokrakiſchen Hohe't, dem Herrn Oberbürgermeiſter ſo großer Beliebtheit erfreut, daß dieſer ſich bewogen fühlte, ihm zu ſeinem 60. Geburkstage ein präch⸗ liges Blumenbouquet zu überreichen. Man weiß genau, was man ſich gegenſeitig ſchuldig iſt an Achtung und Ehrerbietung. Nur kein politiſches Rückgrat und Charakter zeigen, das könnke dem Kuhhandel und dem guten Einvernehmen ſcha⸗ den. Nicht wahr, Herr Sladkrak Heinrich Schnei⸗ der von der ſogenannken Wirlſchaftsparkei, Sie Muſter eines Stadkrales, wie er ſein ſoll(vom ſozialdemokratiſchen Standpunkt aus betrachteh! Doch wir wollen Ihnen heute keine große Lobrede halten, Herr Heinrich Schneider, ſon dern uns, weil es gerade Skadlgeſpräch in Mann⸗ heim iſt, einmal't Ihren hauptberuflichen Ei⸗ genſchaften als Geſchäftsführer der Spengler⸗ und Inſtallakeur⸗Zwangsinnnung befaſſen. Die Mannheimer Staalsanwallſchaft ſoll ſich auch bereits mit dem von Ihnen gelei⸗ belen„Muſterbekrieb“ beſchäftigen, alſo weshalb follten wir dies nicht auch kun. Und der Ei'n⸗ fachheit halber reden wir wieder von Herrn Och. Schneider in der 3. Perſon. Herr Schneldet wurde im Februar des Zah⸗ res 1924 als Geſchäftsführer der„Freie Ver⸗ einügung der ſelbſtändigen Spenglermeiſter und Inſtallateure“ verkraglich angeſtellt. Dieſe Ver⸗ einigung wurde im Herbſt 1925 aufgelöſt und unker dem Namen„Spengler- und Inſtallateure- Zwangsinnung für Stadt Mannheim und Vor⸗ orke“(Büro im M 5, 5) weiter geführk. Schnei⸗ der blieb Geſchäftsführer mit einem Monats⸗ gehalt von mehr als 300 RM. Dieſes Gehalt, nebenbei bemerkt nicht die einzige Einnahme⸗ quelle des Herrn Schneider, mag manchem ge⸗ ring erſcheinen. Berüchſichtigt man jedoch, daß die Innung durchweg nur etwa 160 Mitglieder hakte, aus deren Beiträgen die geſamten Un⸗ koſten der Geſchäftsführung beſtritten werden mußten, ſo leuchkeke ohne Weiteres ein, daß jedes einzelne Mitglied nicht geringe Opfer zu bringen hatkke. Im Jahre 1927 wurde Herrn Schneider eine'nmalige Jahresgralifikation von 350 RM. gewährt. Der Einfachheit kaſſierle Herr Schneider auch in den darauffolgenden Jahren 1928—1930 höchſt eigenmächkig die gleichen Beträgell! Ab und zu wurde auch nebenbei noch ganz ſchönes Geld verdienk. Seit Schne'der die Wirk⸗ ſchaftspartei im Stadkrat ſo würdig vertritt, er⸗ höhte ſich ſein monatliches Einkommen um wei⸗ kere 200 RM. beizw. ſpäter 120 RM. Die Gebühren für gerichlliche Verkrelung der Innungsmilglieder, welche verkraglich in die In⸗ ten dem Generalfeldmarſchall die ihm ge⸗ bührende Ehre und Ehrfurcht nicht verſagen, daß wir aber einen Mann, der den Voung⸗ Plan unkerſchrieben hal, nicht mehr kennen. Pg. von Killinger charakkeriſierte weiter das Verhalten der Deutſchnationalen und des Stahlhelms, indem er bekonte, daß, wer einem Kampf ausweicht, eine Niederlage er⸗ leben wird. Er bezeichneke die Sonderkan⸗ didatur Düſterbergs im 1. Wahlgang als die Kandidakur einer von Standesdünkel erfüll⸗ ten kleinen Gruppe und betonke unker dem raſenden Beifall der Verſammlung, daß es im Wellkrieg manchen Gefreiken gegeben häkte, der mehr geleiſtek hak wie ein Offi⸗ zier. Nachdem Pg. von Killinger die Spo⸗ Bonzen⸗Wirtſchaft und den von der Spo propagierten Klaſſenkampf ins rechte Licht gerückt hatte, kam er zur Beankwortung von während des Wahlkampfes geſtellten Fra- gen. Es würde im Rahmen dieſes kurzen Be⸗ richtes zu weit führen, wollten wir jede ein⸗ zelne dieſer Beankwortungen hier auffüh⸗ ren, die Mehrzahl ſind bereits unzählige Male in unſerer Preſſe widerlegt worden. Ueber die Frage der Monarchie oder Republik meinke der Redner, daß zuerſt das Volk wieder in Ordnung kommen muß, be⸗ vor überhaupt eine ſolche Frage zur Diskuſ⸗ ſion geſtellt werden kann. Die Inflakions⸗ lüge der Gegner zerpflückte Pg. von Killin⸗ ger mit Einzelheiten, die aufhorchen ließen. Treffend war die Bezeichnung des Völker⸗ bundes als„Kadaver⸗Verwerkungsanſtalt“. Den Pazifiſten legte er nahe, ſich einmal zu vergewiſſern, ob nicht der Kampf ein Lebensrecht der Völker ſei und daß nicht Schiedsgericht, ſondern nur die Macht in einem Streikfall entſcheiden könne. Es ſei ein Unſinn, zu ſagen: Nie wieder Krieg, denn mit gleichem Rechk könnke jeder Haus⸗ beſiter den Blißableikrer vom Dache ſeines Hauſes holen und an ſeine Skelle eine Tafel ſehen mit der Aufſchrift: Nie wieder Ge⸗ wiltker. Auf den Aufbau unſeres Staakes übergehend bemerkte der Redner, daß es ein Unfug ſei, den Preisabbau durch Lohn⸗ ſenkung erreichen zu wollen. Wir werden die Preiſe abbauen, jedoch niemals die Löh⸗ ne ſenken. werden wir die Loslöſung der Reichseiſen⸗ bahn aus den Händen des internationalesz Finanz⸗ und Tributkapitals bewerkſtellige damit in allererſter Linie eine durchgreifende Tarifſenkung zur Verbilligung des Waren⸗ markkes beikragen kann. Der 2. Punkt, der zu einem allgemeinen Preisabbau führen wird, iſt die Senkung des heuke 30 Milliar⸗ den gegen 18 Milliarden in Friedenszeiten betragenden Haushaltes, die Reſtriktion des Zinſendienſtes für die infolge der Pump⸗ wirtſchaft aufgelaufenen Schulden, die Ver⸗ ſtaaklichung der Banken und die Streichung der Kriegskontributionen. Alle dieſe Maß⸗ nahmen werden, ohne daß zu dem Mittel der Lohnſenkung gegriffen werden muß, eine Senkung der Preiſe bewirken, und darüber hinaus aber auch der Wirtſchaft neuen Lebensimpuls geben. Als 3. Auf⸗ gabe betrachten wir die Löſung der heutigen außenpolitiſchen Konſtellation. Die einzige für uns günſtige Löſung der außenpolitiſchen Fragen bringt uns ein Bündnis⸗Syſtem England-Deutſchland⸗Italien. England und Italien ſind infolge der Hegemonie⸗Politik Frankreichs, Gegner dieſer Macht gewor⸗ den und beide Staaken ſind notgedrungen auf Deutſchland als Bündnisparkner ange⸗ wieſen. Nachdem Pg. von Killinger noch die Völkerbundspolitik der Regierung Brü⸗ ning, insbeſondere die Abrüſtungsverhand⸗ lungen in Genf einer eingehenden Krikik unkerzogen hatke, ſchloß er ſeine, vielmals von ſtürmiſchem Beifall unkerbrochenen und mit viel Humor gewürzken Ausführungen, indem er dem deuktſchen Volke ans Herz legke, daß, wenn Nok nicht Eiſen bricht, Eiſen eben die Nok brechen muß. Im Schlußwort wies nochmals Pg. Orts- gruppenführer Wetzel die Inflakionslüge energiſch zurück und forderke die Verſamm⸗ lung auf, geſchloſſen den Führer des neuen Deukſchlands Adolf Hitler zu wählen. Die Verſammlung wurde mit dem Horſt⸗ Weſſel⸗-Lied geſchloſſen. Djelal. Die Reichsleiterin der NS-Frauenschaft Frl. Zander-München spricht am Freitag, den 8. April 1932,.30 Uhr im Musensaal Eintrittskarten im Vorverkauf in P 5, 13a nungskaſſe zu fließen hakken, ſleckke Herr Schnei⸗ der von 1926 bis 1929 in die eigene Taſche! „Muſterhaft“ war die Buchführung des Herrn Stadtrates. Da wurden Rechnungen zu einem Zeitpunkt als bezahlt verbuchk, wo ſie noch gar nichk bezahlt waren. Zwiſchen dem Zeitpunkt der Verbuchung und dem der kakſäch⸗ lichen Bezahlung lagen Ze'träume bis zu ſechs Monaken! Hak Herr Schneider dieſe merkwür⸗ digen Buchungen ekwa zu dem Zwecke vorge⸗ nommen, ſich perſönliche Vorkeile zu verſchaffen? Dabei fällt auch ein merkwürdiges Licht auf den Kaſſierer(ohne Kaſſel) Emig, der in famoſer Weiſe ſe'ines Amtes„waltebe“. Er hatte die Ehre, das Ehrenamt zu bekleiden und ſeine Frau hatte die Arbeit, ſoweit man bei dieſer„muſter⸗ haften“ Geſchäftsführung von Arbeit ſprechen kann. Ob Herr Emig immer noch glaubk, daß ſeine Miſſion beendel ſei?! Wir wenigſtens glauben, daß ſie erſt beginnk! Der Slaaksanwalt dürfte ſich gerade für dieſe ſehr ſonderbare Ark der Buchführung inkereſſieren. Die Mitgliederverſammlung wurde entgegen den Beſtimmungen der Satzung bei gewiſſen Aus⸗ gaben gar nicht um'ie Genehmigung gefragt. Kein Wunder, daß unler ſolchen Vechält⸗ niſſen die Geſchäftsſtelle in der Zeit vom 1. Ja⸗ nuar 1926 bis zum 31. Dezember 1931 die hor⸗ rende Summe von rund 65 000 RM. koſteke, wovon allein auf Herrn Schneider 25 000 RM. an Gehalt enkfielen. Auf einmal ſtellte ſich denn auch heraus, daß ekliche Tauſend Mark Schulden vorhanden waren. Davon hakte Herr Schneider bislang der Mitgliederverſammlung kein Sterbenswört⸗ chen gepiepſt, ſondern im Gegenkeil großſpurig behauptet, es ſtünde keine Innung in Mannheim ſo glänzend da, wie die der Spenglermeiſter und Inſtallakeure unker ſeiner Führung! Seine kommunalpolitiſche Erfahrung befähigte den Herrn Stadtrat die hohen Geſchäftsunkoſten in werblüffend einfacher Weiſe zu finanzieren. So erklärte er, wenn bei der Sbadt die Einnahmen zur Deckung der Ausgaben nicht mehr ausreich⸗ ten, würden einfach die Steuern erhöhk; in der gleichen Lage müſſe man die Beiträge erhöhen. Dies geſchah denn auch im Januar 1931, alſo zu einem Zeitpunkt wo es, in der Innung eben den Mitgliedern der Innung infolge der ſich ſtets werſchlechternden Wirkſchaftlage immer übler ging und es ſo manchem Geſchäftsmann unmög⸗ lich wurde, die hohen Beiträge zu erſchwingen, oder doch zum mindeſten verdammk ſchwer fiel. Seinen Vorkeil bei der Innung wahrzunehmen werſtand Herr Schneider ausgezeichnet. Einer Nachprüfung der Geſchäftsführung für die zu⸗ rückliegenden Jahre ſuchte man ſich dadurch zu enkziehen, daß man auf der Milgliederverſamm- lung den Ankrag ſtellen ließ, daß über Angele⸗ genheiten, welche weiter als bis zum 1. Januar 1931 zurückreichten, nicht geſprochen werden dürfe! Ein beſonderes Kapitel ſtellen die Reiſen dar, welche Schneider und der Vorſißende Herr Ober⸗ meiſter Rheinecher wohl nicht des Vergnügens, ſondern der Geſchäfke halber zu unkernehmen hakten. Hier ſollen ſich beide die Speſen doppell haben vergüten laſſen, einmal von dem Landes⸗ wverband in Karlsruhe und einmal von der Mann— heimer Zwangsinnung! Mitte März ſollke Stadtrat Heinrich Schnei⸗ der wegen ſeiner Verfehlungen friſtlos enklaſſen werden. Man halkte aber Mitleid mit dem ge⸗ knicklen Skadkrak und ließ ihn, um ihm eine allzugroße Blamage vor der Oeffentl'chkeit zu erſparen, noch bis zum 1. April in ſeinem Amk. An dieſem Tage mußle Herr Schneider die Stätte ſeiner langjährigen„Wirkſamkeit“ ver⸗ laſſen. Einſtweilen ſind wir auf das Ergebnis der Unterſuchung des Herrn Staatsanwaltes ge⸗ ſpannk. Die Arbeit dürfte in Anbetracht der wunderbaren Führung der Geſchäftsbücher nicht ganz einfach ſein. Wie lange gedenkk Herr Sladkrat Heinrich Schneider noch Sladkrak zu ſpielen? Iſt er im⸗ mer noch der Meinung, daß ſeine Anweſenheil mit der Würde und dem Anſehen der ſtädliſchen Kollegien nichk im Widerſpruch ſlehl? Dies für heute als Vorſpeiſe, Herr Stadtrat! Der zweite Gang folgt in Bälde! Denken Sie mal einſtweilen darüber nach, wieviel Ihnen die Ein⸗ und Verkaufsgeſellſchaft, die doch nach Gründung der Zwangsinnung aufgehoben, von Ihnen aber„unker falſcher Flagge“ im Stillen weiter betrieben wurde, eingebrachk hatl! Zur Erreichung dieſes Zieles 1 2 Zahrg./ Nr. oTISBBEöU Si (nie Sprechſtund. — — Am Sonnt der Wahlergeb Sa Sekkion Re Linde“. Rednet BEZIR Fr Neckargemür weißen Roſe“. heim und Frl. Sk. Agen: 2 Kaiſer“. Redn⸗ Gauangelloch. Sa Schwanheim: Redner: Dr. P B Reihen: Pe Samsdbag, den( Dienstag, 12. Einmaliger Karten: RM. u. Studenten- zertzentrale(V Universitätspl. & Kurth, Brũc — ————— Die Erg Reichst am 10. hören nur mi Noi Darum schnel „Kt Berghei Mejdei in schv Auch R Sowie Sg in 80 Dazu die Sl — rg./ Ur. 79 Wir werden als die Löh⸗ dieſes Zieles Reichseiſen⸗ ternakionaleng weröſtellige.) urchgreifende des Waren⸗ Punkt, der bau führen 30 Milliar- riedenszeiken ſtriktion des der Pump⸗ en, die Ver⸗ e Streichung dieſe Maß⸗ dem Mittel erden muß, zirken, und r Wirkſchaft Als 3. Auf⸗ der heutigen Die einzige ſenpolitiſchen idnis-Syſtem ngland und ionie⸗Politik acht gewor- iokgedrungen riner ange- linger noch ierung Brü⸗ ngsverhand⸗ nden Kritik e, vielmals ochenen und isführungen, ans Herz iſen brichk, 5. 3 Pg. Orts⸗ iflationslüge e Verſamm⸗- rdes neuen zu wählen. dem Horſt⸗ Djelal. 2 nsaal „13a der ſich ſtets mmer übler nann unmög- erſchwingen, ſchwer fiel. ahrzunehmen hnek. Einer für die zu⸗ dadurch zu ꝛderverſamm- über Angele⸗ m 1. Januar chen werden »Reiſen dar, e Herr Ober⸗ Vergnügens, unkternehmen peſen doppell dem Landes- nder Mann- nrich Schnei— llos enklaſſen mit dem ge⸗ m ihm eine nkl'chkeit zu ſeinem Amk. chneider die umkeik“ ver⸗ Ergebnis der nwaltes ge⸗ bekracht der sbücher nicht trat Heinrich Iſt er im⸗ Anweſenheil er ſtädliſchen 7 rr Stadtrat! Denken Sie el Ihnen die doch nach ehoben, von im Stillen hakt! Freilag, den 8. April 1932. Seite 2. Zahrg./ Ur. 79 Parole-Ausqabe oORTSGRUPPE HEIDEIBEne. Sozialverſicherung (nicht Fürſorge) Sprechſtunde: Samskag von—6 Uhr Hormuth. Am Sonntag, den 10. April Empfang der Wahlergebniſſe in den Sekkionslokalen. Der Ortsgruppenführer gez. Röhn. Samstag, den 9. April. Sekkion Rohrbach: Abends 8 Uhr„Zur Linde“. Redner: Pg. Böttcher und Brehm. BEZIRK HEIDELBEBG Freitag, den 8. April. Neckargemünd: Abends.30 Uhr, weißen Roſe“. „Zur Redner: Dr. Danielcik, Mann⸗ heim und Frl. Klein, Heidelberg. St. Ilgen: Abends.30 Uhr, im„Deulſchen Kaiſer“. Redner: Pg. Pfarrer Sauerhöfer, Gauangelloch. Samslag, den 9. April. Schwanheim: Abends 8 Uhr im„Löwen“. „Redner: Dr. Polano, Kirchheim. Bezirk Sinsheim Reihen: Pg. Rupp, M. d.., ſpricht am Samskag, den 9. April. ORTSGRUPPE MNXHEIM. Die Seklionsleikerinnen der NS-Frauen⸗ ſchaft werden gebelen, die Flugblätter heule, Freikag, zwiſchen 3 und 5 Uhr in H 5,9 abzuholen. BEZIRK MANXHEIX Oeffenkliche Verſammlungen im Bezirk Mannheim. Sülzbach: Freitag, den 8. April 1932, Gaſt⸗ haus„zum Ochſen“. 5 Laudenbach: Samstag, den 9. April, Gaſt⸗ haus„zur Krone“. Redner jeweils Pg. Stadtrat Runkel, Mannheim. Brühl: Freitag, den 8. April 1932, abends .30 Uhr, im Gaſthaus„zum Karpfen“, Redner: Baldes, M. d. L. Saar⸗ brücken. Hockenheim: Samstag, den 9. April 1932, abends.30 Uhr Redner: Pg. Bal⸗ des, M. d.., Saarbrücken. Friedrichsfeld: Freitag, den 8. April 1932, abends.30 Uhr, im„Adler“, Redner: Pg. Dr. Reuter, Prof. Daub, Mannheim. REICHSLEITUNG MUNCHEN Verfügung. Der Wahlkampf ſtellt Hilfskaſſe und Sach⸗ ſchädenkaſſe vor große Aufgaben. Sie können nur durch das Zuſammenſtehen Aller erfüllk wer· den. Ich erinnere daher an die Pflicht, die Bei⸗ träge für jede Verſammlung pünkklich an die Sachſchädenkaſſe abzuführen, die Beilräge für die Hilfskaſſe allmonaklich zu bezahlen. Dieſe Pflicht erfüllen heißk das Prinzip„Gemeinnuh vor Eigennutz“ in die Tak, heißt den Nalional⸗ ſozialismus in prakliſche Wirklichkeit umſehen. zch erwarke von allen Orksgruppenleitern, daß ſie für die reſtloſe Meldung ihrer Mülglie · der und für reſtloſe Abführung der Beiträge an Hilfskaſſe und Sachſchädenkaſſe ſorgen. München, den 2. April 1932. Adolf Hikler. Nachmeldungen von Mitgliedern ſind auch während des Monats jederzeit möglich. Die Richkl'nien der Hilfskaſſe und der Sachſchäden⸗ kaſſe ſind von den Gauleitungen oder direkt durch die Hilfskaſſe zu beziehen. für Freitag, den 8. April. Heilsberg: 16 Kinderfunk. 16.30 Konzert. 17.30 Schallplatten. 17.50 Frauenſtunde. 18.30 Deukſches Holz im deulſchen Heim. 18.55 Das baskiſche Heimaklied. 20 Konzert. 21.15 Die Pankoffeln der Zarin. Königswuſterhauſen: 16 Pädagogiſcher Funk. 16.30 Konzert. 17.30 Mittelalber. und wir. 18 Verſchollene deukſche Muſik, 18.30 Volks⸗ wirkſchaftsfunk. 19 Aerztlicher Vorkrag. 19.30 Erwerbsloſigkenk und Erwachſenenbildung. 20 Nur Adolf Hitler kann Deutschland rettenl i Konzerk. 20.30 Warſchau: Europ. Konzert. Elwa 22.30 Tanz. Mühlacker: 13.06 Aerztevorkrag. 17 Konzerb. 18.25 Stkellung des Staaksoberhauples in Deulſchland und im Ausland. 18.50 Wert des Thealers. 19.30 Bei uns zu Lande. 20 Konzerk. 21 Anekdoken. 21.15 Sinfonie-Kon⸗ zerk. 22.45 Konzerk. München: 16 Konzert. 16.35 Der frühindiſche Kulkurraum Harappa. 17 Konzert. 18.25 Der Urbayer vor 6000 Jahren. 18.45 Die Donau als Hauplſtrom. 19.30 Der Fleck auf der Ehr'. 21 Konzerk. 21.55 Friedrich Kayßler. Wien: 16.20 Frauenſtunde. 16.45 Nach Redank⸗ kionsſchluß... 17 Konzerk. 18.10 Reiſe und Fremdenverkehr. 18.25 Leichkathlet'k⸗Mee⸗ ling. 18.55 Das mechaniſt. Wellbild und ſeine Ueberwindung. 19.30 Bauernmuſik. 20.30 Eu⸗ ropäiſches Konzerk. 22.25 Abendmuſik. Hauptſchriftleiter Dr. W. Kattermann. Berantwortlich fuͤr Innenpolitit und Badiſche Politil: Dr. W. Katius mann; für Außenpolitik, Feuilleton und Roman: B.-Kelbe für Gemeindepolitik, Lokales und Bewegungsteil der Bezirke Mann⸗ heim und Weinheim: W. Ratzel⸗Mannheim; für Gemeinde poli Lokales und Bewegungsteil der übrigen Gebiete: Ueberle; ſün unbd Fern und Sport: Ueberle; für—.—— ammer⸗Geivel⸗ berg, Ott⸗Mannheim. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, R. Ott in Mannheim.) Sprechſtunden der Redaktion: täglich 17—18 Uhr, Druckerei Winter, Heidelberg Dienstag, 12. April, abds. 8 Uhr, Harmoniesaal (Theaterstraße) Einmaliger Experimental TORTRAG Erik Jan HANUSSEN Telepathie Hellsehen Graphologie Television Karten: RM..80. 2,20.60 num. nichtnum..— u. Studenten- u. Schülerkarten—.80 in der Kon- zertzentrale(Verkehrsamt) Anlage 2, bei Pfeiffer, Universitätspl. 10, Hochstein, Hauptstr. 86, Reiher & Kurth, Brückenstr. 8, sowie an der Abendkasse. Stadttneater tieid elderg. Auß. Abonn. u. Fr.V. B. Abt. A Freita 19.00 8. Apr 5 Faust 1 8 t Abonn. A 29 amstag 9. April 19.00 Faust 1 15.00 Ermüäßigte Preise — Der Vogelhäündler 17.45 operette von Cari Zeller. r 10• 20.00 Ermäßigte Preise 22•45 wie einst im Mai Die Ergebnisse der fleichspräsidentenwahl am 10. April hören Sie sofort nach Bekanntgabe nur mit einem Rordi voτοςαb--l Darum schnell noch einen Apparat ins Haus „ Rhieinelelttia Bergheimer Straße 51— Telefon 20 33 lollen- Aols- Pfets sowie sämtliche andere Brennmaterialien prompt und reell durch Pg. und..-Mann Kurt Handrich KHKonlennandluns Bergheimerstr. 127 Teleton 2153 Mejdet Warenhaus und Konsumverein auen Reitstiefel Sowie Sportstiefel in schwarz und braun zu. ürcliesen fiuen fri 3 .cοsScxͤłhte Sehfiele-Rondell an babmnof 2— — Kaufen Sie Tapeten in schwarz und braun senon zu 1522 1928 in schwarz u. braun. zpu 105 182 15 Dazu die sportgerechte Ladergamasche zu.85 Schuhhof Gaubatz Blumenstraſie 41 in jeder Qualität ab RM..50 fmam dung (ringfrei) nur bei Karl Goos Rohrbacherstraße 30 Telefon 3399 Neu erſchienen: 20 em voppelſeitige unzerbrech iche Nallonale Schallplalien Preis Mk..— „Unſer Führer“ Anſprache und Faſchſtenmarſaf vor⸗ rätig. Neuenheimer muſikhaus Brückenſtr. 8. ——— en i n ι ⏑nοn aparte Dessins ab RM..— fmaam aung Schrieder-Rondell am Bahnbot, 252 2922 beamte Handwerker deckt seinen Bedarf immer vorteilhaft im Schunhaus J0HAMX FRrfz Heidelberg, Bergheimerstr. la GSOODοODDDDDDhνO Dr. d. i 5 Grigimalmuſchung 15 4 E K Loden-Mäntel 5 für 6 Jahre Loden-Capes 1 E F fur 6 Janre Windjacken 2064 Dorzügl. Wirkung, jahre⸗ Trenchcoats lang erprobt. Preis p. paket RM..00 1 zn 4— in—— — n, immt aber beim HEIbEL BERE rle. da- aTAurborüxk IE 14 + 1 IIL heidelberg, hauptſtraße 26 fimtliche bekünnimachungen. Vergebung der Plätze auf den Wochenmärkten. Die Plaße'nkeilung und die Ausgabe der Be⸗ ſcheinigungen erfolgk: am Monkag, den 11. April 1932, 8 Uhr, auf dem Wilhelmplaß: am Dienskag, den 12. April 1932, 8 Uhr, auf dem Wredeplah, öſtliche Hälfte; am Mitltwoch, den 13. April 1932, 8 Uhr, auf dem Marklplaß Neuenheim; am Freilag, den 15. April 1932, 8 Uhr, auf dem Wredeplaß, weſtl'che Hälfle; am Samskag, den 16. April 1932, 8 Uhr, auf dem Marklplaß. Beſtimmungen. Die Gebühr für die Jahresplaßkarten der Wochenmärkte bekrägt: Für den Fronkmeter in der Reihe(1,50 Meter kief) 16 Mk., für den Frontmeker an der Eche 24 Mk., Fiſchverkaufs⸗ platz mit doppelter Waſſerenknahme 48 Ml., Seefiſchverkaufspläze Eckplatz pro Meter 32 Mark, Fleiſchverkaufsplatz pro Meter 48 Mh., Fleiſchverkaufsplatz unter der Halle am Wrede⸗ platz pro Meler 64 Mk.,—— plaß pro Meter(3 Meter kief) 28 Mk., Spe⸗ zialplätze in der Reihe 24 Mh., Spezialplätze an der Ecke 32 Mk. Unker 2 Meker wird ein Platz nicht abgegeben. Die Verſteigerung einzelner ——— gegen Barzahlung bleibt vorbehalken. Die ebühr iſt in vier Raben auf 1. 4. 1932, 1. 6. 1932, 1. 8. 1932 und 1. 10. 1932 in Voraus zu enkrichten. Die Jahresplatzkarte hat nur für einenn Markkplatz Gültigkeit. Stundungen und kleinere können nichk zu⸗ — werden. er nicht im Beſitz einer hresplaßkarke iſt, oder dieſe der Konbrolle nicht vorweiſen kann, hat die Tagesgebühr der Wo⸗ chenmärkte zu zahlen. Jederzeit ger Widerruf der Plaßverkeilung bleibt vorbehallen. Bei nichk —(— der Gebühr für die Jahres⸗ platzkarte erhält der Inhaber keine neue Karken für die nächſten Jahre, auch werden ſeine Plätze anderweitig vergeben. Auf Vorlage der Beſcheinigung der Markk⸗ werwaltung wird die Jahreskarbe bei Zahlu der erſten Rate von der Skadkkaſſe ab 15. April ausgehändigt. Nach dem 1. Mai werden Jahresplatkarten nicht mehr ausgegeben. Kommunalamk B— Markl-Ableilung. Ligete Aoseaste Aaben Eiag Anzeigen-Abteilung Buchhaltung Buchvertrieb Vertriebs-Abteiluug Die Schriffleitung Anschrift DerVerlag, Die VolKsgemeinschaft“ llilätnnanutratanussnatsäsnüssastnätnasüssaässügnütatsättästtsmätsütträssutzmätsüstnäsatstiüsuutsütaztstngsrügtsnitarussiüssnssmttmüsaüttigrigszntszüssaäzsützigsüszatanug befindet siĩch „Die Volksgemeinschaft“, Heidelberg, Postfach Leopoldstraſe 3(Anlage) bleibt lutherstraße 55 Telefon von Verlag und Schriftleitung Heidelberg Nr. 4048 Freilag, den 8. April 1932. * 2. Jahrg./ Nr. 79 Ab heute täglich.30 Uhr, So..00 Uhr Marlene Dietrich X 27 Sonntag.15 Unr Jugendvorstellung Vorzugskarten geltenl! ———— Neu-Erölinung! Hut- und Schirmhaus HEISEI Samstag, den 9. April Sehr billige Eröffnungspreise für Hüte, Schirme und Mützen Q, 3, hreitestrahe 0DEI FaAHRSCHULE Mäßiges Honorar/ Zahlungs-Erleichterung ff. Hartmann, Seckenheimer Str. 66a Fernsprecher 403 16 Automobile Speriat-Wenstäne Groſher Mayerhoi 4% Jeden Samstag, Sonntag und Mittwoch Tanz Samstag und Sonntag Großes Blütenfest für Stimmung und Humor sorgen die lustigen Wanpesiſtale Wr werden am Sonntag laufend Möbel GARAGEN 8 G W N 0 x F * Mannheim R1, 7. Speier S Wein. nsmne Tattersallstraße 11 von Parteimitglied WALStiabrik H. Hopi Mannheim 02, 21 und Filialen 6 Zimmer-Wonnung n ruienngſort ZIl Vermiecien. Es wird mehr auf Dauermieter als hohe Miete geſehen. Off. unter Nr. 1016 an den Derlag d. Itg. im Lokal bekanntgegeben. in gediegenen Formen und hochwertiger Arbeit zu billigſten Erzeugerpreiſen. Ich bitte um lnfrage und Beſichtigung meiner Aussicllung Dürrileisch, bei 2 Plund per Plund nur— Pig. Halserring 22 pi. Mannneim. Schimhen, roh und gexocht„ n u ll0„— ne irnnern„„„ i„ Optike-Soyeꝛ IIIIIIIIIIIvun mernei. Mibetensulr, Aeiasternausen Ler. dick. Rückenspec„*„ 5„„ irif ſff n mnd,„„ I„ nchid.-Zugengiser. 7 3 im Mauntgeschäft bei und„,„„ 5„—— 3 Schw.-Haxen, fr. u. ges., lnur im mieg* 5— nach Maß—— au 1, 17 Mischehaus—* ber Pfund nur 55 Lieferant aller Kran- „ hauchlanpen 55 55„ b0„ kenkassen. e 1 5 fleison Z. Braten ohne Schw.„„„ I0„ A R 90 4 Ar Or E mit Schw. 5* 0 0 6l* * 5* fl, l, Mittelstr. 36, 0 4. L4 „ 92 Kotelett 5* 50 1⁵ Lalbileisch von 50 Flg. bis 10„, flomen bei 2 Plund ner Plund nur 60„, Beachten Sie die Qualität und Preise an meinen Schaufenstern. * Fahrräder Doppler, N 3, werden zu Spottpreiſ. dir. an Priv.——— „ Btbs. Sahrradgroßhandlung. Furlbrelen. AussSν ενννμιh¼Dł.es“. Znsero Sclicuuſenstem ꝛeigen cden Bærels. Unliberlromene isuflir dlkeit flir. ferslüſaszige Qlclltcitzmor und beste Jssformèæn ge ae, Zee, — , 92 . + , 22 —.— uen, h, aule ouafi 0/ Mannſioim ſt, 6 Greitostraſge Betten, Inletts, Wolldecken Leibwäsche Herren-Hemden, Strümpfe n billig und gut! Odenwaldhnaus au 5,3 empfiehlt gut und billig la. Odenwälder Hausmacher Wurst- u. Fleischwaren, frische Motorräder und sämtliche Ersatzteile zu Orig. Fabrikpreisen prompt ab Lager lieferbar Rich Gutjahr Generalvertretung Neckarvorlandstrage 23 Telefon 22443 Landeier, Butter, Käse la. Schleuderhonig, *— IAIL ELE N Bauernbrot, Kommis. 501 Als Spezialität: Ia. Odenwälder Vollkornbrot onnige Ire Schune besonhlt gut und bilis LUDWIo ERTI. Schunsohlerei Waldhofstraße 8. 2 Anme-wohnung 5. Stock, Schwetzingerſtadt, freie Lage, Miete M. 55.— per 1. Mai 52 zu vermieten. Unfr. unter Nr. 1015 an den BVerlag P 5, 1öa. BBHIHH, KöcI Mannheim Fernspr. 43140/ Kaiserring 36 Haltestelle Tattersall Mache hiermit die höfliche Mitteilung, daß ich meine Damen-Ffsier- And Schändeitspflege-Lalons von D 3, 8 nach Kaiserring 36— verlegt habe. Prompte und fachmännische Bedienung bei zeitgemäßen Preisen. L Werxelk rie hei tem TnkatF atf unseir Zeiurg Beag m menmen 5³ς Nau Der ale waffenrock w Gern und ſtolz haſt Du ihn getragen, Kennſt Du auch ſeine Geſchichte? Zahr · hunderte zurück liegt ſeine Entſtehung. Wir bringen eine Reihe künſtleriſcher Darſtellungen, zunächſt 240 Bilder aus dem Zeitalter Friedrichs des Großen. Dazu enthalten unſere Sammelalben geſchichtliche Erläuterungen, ſo daß Du ein hiſtoriſches Werk von bleibendem Wert erhältſt, Die Bilder ſind außer den Sutſcheinen allen unſeren Zigaretten⸗Packungen beigefügt. Trommler-Alaꝝm · Stuvm Neue f 454 6 Unſere Marken ſind dem Geſchmack des verwöhnteſten Rauchers ange · paßt, denn nur edelſte orientaliſche Tabake werden von uns verarbeiter. STUNM ZlGAETTEN G·-B·H· OESDEN er! in Chrenkleid- —— OOeit. Verlag: Die Schriftl Mannhein Das Hakenkre monatlich 2,40 lungen nehme die Zeitung a hindert, beſteht eingeſandte M Nr. 80 ———————— Fu Hunde Dork, wo Hochöfen übe niederrheiniſch lange Brulhe war, iſt es de unker Anſpan lungen, die ri dröhnk Düſſel Balaillone u zum Kraftzen wegung im A Zahlreiche ſchwere Weg. ſenhaft das ſ in den un⸗ Schlageker in Acht weitere ben an die mit dem Tod umſonſt. Die Band, das un die Fäuſte m braunen Kolo der Führer i 25 000 Volks Leiſtung war ſche Bewegu Skadt Düſſel Halle war zi 25 000 unkerg kauſende fand als andere d über Hallen könnken, wen Alle Die Gaul⸗ wandke ſich laſſung des Vermiekung ligen Ausflu⸗ bung von der ſen leiden w daß der nak damer Skadie daß bei der Rheinſtadion zur Verfügun Schwierigkeil rennbahn zu Regenſcha Graue Wolk aber dennoch tagsſtunden 1 ein. Ueber d länder, auch den Mann v das Geſchick praſſelt herni nichts davon Geduldig Auge in Au der Millioner zu einer unz ſammengeſchr Appell an d ruf in lehler nes zu verne derung und Gegen Al