hmarkt Milchvieh· Donnerstag, cher Märkte richtung auf Baden ge⸗ dieſer Stelle leiben anfe, nenten rmaun. itik: Dr. W. Katter⸗ B. Seeger⸗Rlbe; der Bezirke Mann⸗ r Gemeindepolitik, Ueberle; ſür Nah Hammer⸗Heidel⸗ (W. Ratzel,. Ott —18 Uhr. nheim. leine Preiſe: aberſtück für ZSrich Käſtner. dermiete E 16; ale:„Geſtern iſta Winsloe. 15 Uhr. ktlere Preiſe: Wagner. An⸗ Uhr.— Dreiſe:„Prinz hann Strauß. 5 e Preiſe; zum “, ein Front- Carl Ernſt ſe 22 Uhr. ersum“ ing:„1B3.“, und. Anfang. angarten. eate rgemeinde —6, 19, 20, ), 71—73, 75 237, 241, 242, 31, 810:„Die hann Strauß. 22.30 Uhr. Pfalzbau. eatergemeinde —35, 71078, rung aus dem ozärk. Anfang Freier Ver⸗ hüngen. ötraßenſperre. ſationsarbeiten ——— 4 Wochen für Die Umleitung emäß 5 121, 60 Mk. oder 1932. eilung 5. Klauenſeuche. lich der Rind- igen angeord⸗ aufgehoben. 1932 eilung 4. 10.45 Uhr, ſol⸗ Königsplatz 1, der Zwangs⸗ ir von Mann⸗ ragene Eigen⸗ Tage der Ein⸗ erkes in das Re bel in Eber⸗ hend beſchrie⸗ r Schleppkahn n Deck, Trag⸗ 1890, He'mats- rden. zung des Ver⸗ Schiffs iſter ſtens im r- ind gegebenen⸗ enfalls ſie bei gserlöſes nichk gegenſtehendes Erteilung des nſtweilige Ein· hren wiͤrigen⸗ srungserlös an ſtandes kritt. Amksgericht. Verlag: Die Voltsgemeinſchaft. Herausgeber: Otto Wetzel. Schriftleitung: Lutherſtraße 55, Telephon 4048. Mannheimer Schriftleitung: k5, 18a. Tel. 51 471. Das Hakenkreuzbanner erſcheint 6mal wöchentlich und koſtet monatlich 2,40 RM. Bei Poſtbezug duzüglich 36 Pig. Beſtel · zungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen. + die Zeitung am Erſcheinen(auch durch hoͤhere Gewalt) ver · hindert, beſteht tein Anſpruch auf Entſchädigung. Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte übernehmen wir keine Verantwortung. Nr. 89/ 2. Jahrgang alentreu NATIONALSOZIALISTISCHES KAMPFBLATT NORDWWESTBADENS Mannheim, Mittwoch „den 20. April 1932 hanner unzeigen: Die Zheſpalzene Millimeterzeile 10 Wiennige. Ti⸗ Ageſpaltene Millimeterzeile im Tertteil 25 Pig. JFür llein⸗ Anzeigen: die Sgeſpaltene Millimeterzeile 5 Pfg. Bei Wieder · holung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen · Annahme: 16 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim P5, 193 Telephon 314717 Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Heidelberg Ausſchließlicher Werichtsſtand: Heidelberg. Poſrſcheckonto' Die Volkzgemeinſchaft. Karlzruhe 21694. perlagsortheidelberg Freiverkauf 15 Pfg· m Triumphzug durch Schleſien 200000 in Görlitz und in Breslau Das Volk ſteht auf, ein ganzes Land ver⸗ ſammell, erwarket den Führer, ber nit ihn zu hören, ihm zu folgen, wohin er nur will. Dunkler Himmel wölbt ſich über dem rieſigen Plaßh. Die Bezirksleitung Görlitz meldel jeßt 60 000. Ungeheuer kämpft man für dieſes Land und ſeine Menſchen. Doanernd brauſt dann ein Fingzeng über die wogende Lebendigkeit; Klar leuchten ſeine grün⸗ roken Lichker, ungeheuerer Jubel erzeugk dieſer Anblick, ein jauchzendes Echo: der Führer iſt da! Es wird ſtill jetzt! Das Flugzeug landet und der Wag in, der den Führer und ſeine Männer zum Platz brin⸗ gen ſoll, kann ſich nur mühſam und ſchwer Bahn ſchaffen. In allen Straßen ſtehen ſie ſchwarz: vierfach, ſechsfach hintereinander, wollen nur grüßen und ſehen, weil es keine Säle gibt, die ſie alle aufnehmen können. Hier ſind noch einmal 40 000, die ihn grüßen, die ihm danken und die dann wieder heimkehren, zu ihrem Dorf, zu ihren Kindern, um ihnen zu erzählen vom Führer. Draußen bei den Maſſen bricht es jehl los, pflanzk ſich fork, erfaßt das ganze weiie Feld und reißt es mit ſich zu einem Wir⸗- bel, zu einem einzigen Orkan, der in das Dun⸗- kel wächſt, weit über das Lauſiher Land. Der Führer ſiehl über den Seinen. Im hellen Lichl und in die Stille, die jetzt über Allen liegk, klingt klar und deutlich ſeine kiefe Skimme: „Meine Schleſier! Das heulige Regimenk dieſer Parleien hal nicht nur das Blut des Well⸗ krieges vergendet, ſondern auch das Blut der Kämpfe zurück bis zu den Grenadieren Friedrich des Großen. Was iſt nun aus ihm geworden? Eines muß ich hier wieder belonen: zIch glaube nicht an die Möglichkeit einer Vewahrung der deulſchen Grenzen, wenn nichl das ganze deukſche Voll ſich in das Herz Deulſchlands hinein verſenhk und eine andere Geſinnung und einen anderen polili⸗ ſchen Glauben und einen anderen Willen erhält. Ich wollte, daß hinker den Fronken eine ebenſo küchlige und gewalkige innere Heimat ſtehl, daß es ſich auch hier nichk um vorgeſchobene Grenzbezirke handelk, die auf ſich ſelbſt an⸗ gewieſen ſind, ſondern daß hinker ihnen ein im nalionale Sinn feſt enkſchloſſenes Voll ſteht. Das iſt es, was die Well fürchlel! Was Frankreich lobt, muß unſer Tod ſein. Und was Frankreich haßl, wird Deulſchlands Leben ſein. Sie ſagen, ich werde die Religion beſeitigen. zch erkläre hier feierlichſt, den Prieſter am Altar und den Prieſter in der Seelſorge werden wir ſchützen, aber die Prieſter in der Politik werden wir enkfernen. Sie können den Geiſt, der in unſerer Bewegung iſt, gar nicht ermeſſen. Für uns, das kann ſich auch der Herr Reichsinnenminiſter merken, für uns ilt die Treue und die Fahne lein leerer Wahn und wir glauben, daß wir dabei nicht nur unſere Bewegung verkeidigen, nicht nur das Blut un⸗- ſerer Kameraden, ſondern, daß wir damit Deulſchland verkeidigen und all das Blut, das für Deukſchland bisher gefloſſen iſt · Tolenſtille— bis der Geſang vom Deulſch· land, das über alles geht, den Führer auf den neuen Weg zum neuen Kampf geleikel. Der Geiſt jener 300 Token der SA, die man auch hier in Görlih verbot, und auflöſte, erleble in den Hunderktauſenden heule herrlichſte Auf⸗ erſtehung. Rachtflug nach Vreslau 8 Uhr 55 Minuken raſen wir zum Flughafen, unker dem Jubel der Tauſende, die dem Führer das Geleil geben, zum Nachkflug nach Breslan. Rur fünf Paſſagiere behalten wir diesmal in der Kabine, da eine größere Belaſtung den Stark gefährden würde. Rach dreißig Minuken Fahrt kauchk in der Ferne der Lichtkegel von Breslau auf. Roles Licht auf dem Flughafen weiſt uns den Weg. In weiken Spiralen ſenken wir uns auf das Lichtermeer herab. Schweben über die Schakten der Häuſer hinweg. Ohne Magneſium⸗Lampen⸗ licht ſucht diesmal der Pilok ſeinen Weg zur Ende. Sicher wie am hellen Tag ſeßt er die Maſchine auf und wieder brandek um uns der Zubel der Tauſende. Der Führer iſt begeiſtert von dieſem Nachlflug über Schleſten, der uns allen, die wir daran keilnehmen durfken, ein un⸗ vergeßliches Erlebnis bleiben wird. Die Radrennbahn überfült Am Rachmitkag füllten ſich Tribünen und ——45 der Radrennbahn. Dann ftrömlen ſie erein. Tauſende nach Tauſenden, Zehnkauſende nach Zehnkauſenden fülllen das rieſige Oval. Immer dichker rückken die Maſſen aufeinan⸗ der. So dichk, daß es nachher an vielen Seel⸗ len kaum möglich war, Beifall zu klakſchen.— Ohne Mankel und ohne Hut betritt unſer Gau⸗ leiter Schönfelder M. d. R. die Tribüne und ſpricht von Kampf und Opfer.— Die Zehn⸗ kauſende halken aus.— Der ſchleſiſche Gauleiter H. Brückner ſpricht nach ihm. Das Heil auf das Drikte Reich brandel gewallig hoch, aber es iſt noch nichks gegen den ungeheuren Jubel, der ſich auf dem weiten Felde erhebk, als der Füh⸗ rer endlich kurz nach 7 Uhr abends auf die Radrennbahn kommk. Immer wieder gehl die Begeiſterung hoch, recken ſich die Arme zum Gruß; ergriffen ſtand der Führer; man merkk ihm die Freude an dieſem Bekennknis der Treue dieſer Zehnlauſende an, die ſtundenlang, ohne Gelegenheit zu ſihen, auf dieſen Momenk ge⸗ warkel haben, an dem ſie Adolf Hikler hören und ſehen ſollen. Schließlich winkk Adolf Hikler ab. Ein workloſer Wink mik der Hand und ſchon ſchweigt alles.— Dann redel er wieder; der Führer redet, wie ſchon kauſendmal in den 13 Zahren, in denen er Deukſchland zum Erwachen gebrachk. Er ſpricht heuke ſchon zum driktenmale in der gigan · liſchen Demonſtrakion eines neuen Volles. So manches Work iſt uns nicht unbekannk, aber es hätte uns gefehlt, wenn er es nichl geſagk hätte. „Jawohl, dieſe Bewegung iſt mehr als ein Verein oder ein Bund, oder ein Parlkeichen.— Wenn die gewallige Kundgebung eines gequällen Volkes unker dem Hakenkreuzbanner ein Er⸗ wachen darſtellk, auf was warken Sie denn noch? Wir ſind die Volksgemeinſchaft“. Der ganze gewallige Kampf zieht an uns vorüber. Begeiſterle Zuflimmung findel der Füh· rer, als er die Verlogenheit der Religionshehe geißelt.— Und nun ſpricht der Führer von der Volksgemeinſchaft, dem größlen und gewalkigſten Jiele der Deul⸗ ſchen. Von der Zuſammenfaſſung der deulſchen Menſchen aller Stände zu gemeinſamem Han⸗ deln.— Da brauſt der Beifall hoch, da jauchzen die Zehnkauſende hoch auf unker den Klängen von Preußens Gloria, dreht ſich der Führer noch einmal um, um ſeinen Gekreuen zu danken für die Anhänglichlieit. 9A Treue ift nicht umzukriegen, jie überlebt auch Verbote Und nun gehl er zur nächſten Verſammlung in Breslaus größlen Saal. Adolf Hikler iſt an Beifall gewöhnt; aber ſeine Augen leuchten doch, als der gewallige Jubel hochklingt, der ſich an der 32 Meler hohen Kuppel der rieſigen Jahr⸗ hunderthalle bricht. Vor einigen Tagen ſprach hier der preußiſche Miniſterpräſident Braun. Wie klein war da die Zuhörerzahl! Wie klein war ſeine Rede. Welcher Unlerſchied zwiſchen dem Manne, der da mik Fiſtelſtimme, öfters ſloklernd, ein Manufſkript ablas— und heule der Führer der 13½ Millionen, deſſen Rede ein flammender„Aufruf an mein Volk“ war. Adolf Hitler ſpricht ſo, wie wir Alten, Ge⸗ treuen es von ihm kennen. Voll ehrlichem Jorn gegen Deulſchlands Verderber, voll heiligem Giauben an ſeine Miſſion, voll inniger Liebe zu ſeinem Volk, klar, rückſichtslos und wahr! Sie fagen, die Nol hätte unſere Bewegung geſchaffen. Schon richlig! Wenn dieſe nicht wäre, dann brauchke ich ja auch nicht hier zu ſtehen, dann wäre ich ja niemals Ankläger ge⸗ worden. Doch ich frage: Wer hat die Menſchen in die Not gekrieben? War ich es, oder waren es die anderen? Die Bewegung iſt keine Inflakionserſcheinung, 13 Zahre liegen hinker uns, mit Verfolgung und Unkerdrückung. Wir ſind gegen den Strom ge⸗ ſchwommen, vom erſten Tag an und niemals milgeſchwommen.“ Wieder predigt der Führer die Volksgemein⸗ ſchaft, die die Theſe des deulſchen Volkes der Slirne und der Fauſt iſt. Er ſpricht von ſeinem Stolz, Millionen von Inlellekluellen die Ueber⸗ zeugung beigebracht zu haben, daß größkles Wiſ⸗ ſen und beſtes Wollen nichks bedeuken kann, um ein beſſeres Deukſchland, wenn nicht dahinker die Maſſen ſtehen, die Maſſen der Arbeiter und der Bauern, der Männer der Fauſt, von dem Stolz, in alle Univerſitäten einen Geiſt hinein⸗ gekragen zu haben, der Zehnkauſende von Sku- denken einreiht in die neue Fronk, von dem Slolz, Millionen Arbeiker von ihrem Wahn erlöſt zu haben, daß es nicht auf die Klaſſe, nicht nur auf die Krafk allein ankommk, von dem Skolz, viele Millionen Banern davon überzeugk zu haben, daß nicht ihre Slandesverkrekung ſie von ihrem Ver⸗ derben reklen wird, ſondern allein die Volksgemeinſchaft Sa-Treue iſt nichl umzukriegen! Sie überlebk auch Verbolel Elende Heuchler! Sie können Zehntauſenden die Skiefel ausziehen und die Hoſen herunker⸗ reißen. Darin ſind ſie ſich einig. Wir werden ſie veranlworklich machen. Ihr Verſuch, uns mit ihrem Terror zu zermürben, iſt lächerlich. zch habe ja nichs anderes erwarkel, ihnen verfolgk zu werden. Dann ſprichl Adolf Hiller, der Kamerad, ſo wie ihn ſich auch der kleinſte SA⸗Mann gedacht hal. Er ſpricht von der Auflöſung der SA: „Unſer Treueverhällnis haben wir nichl geändert. Meine Kameraden gehören mir und ich gehöre meinen Kameraden. Da ſchreien die Zehnkauſende auf und der Zubel dröhnkt in die mächlige Kuppel. Mit ein ⸗ fachen und klaren Worlen ſteigk Preußen her· auf, wie es unker Hitler ſein wird. Siegeszuver · ſicht und Glaube, aber auch Wille zur Weiler · arbeit, das wie ein Fels ſtehende Ziel zu er⸗ reichen. Um die deukſche Seele geht es und um Preußen als Bannerkräger deukſcher Größe.— Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied brauſt mächlig auf. Mehr als je bedeukek es mächliges Gelöbnis. Mil Adolf Hitlers Worken im Herzen„Die Unter⸗ drückung, die man meiner Bewegung zufügk, iſt das Leid des deulſchen Volkes“ gehen Zehn⸗ lauſende hinaus in den neuen Kampf. Der Hiller⸗ tag in Schleſiens Haupkſtadt gehk ſeinem Ende zu. als von den Führer zum 43. Geburtstag! Millionen von verbikkerken und muk⸗ loſen Menſchen hat Adolf Hitler einen neuen unzerſtörbaren Glauben geſchenktk. Wie leuchten doch die Augen verhärmker Vollsgenoſſen, wenn ſie ihm gegenüberſte⸗ hen, wenn ſie ihrem Führer zujubeln, auf deſſen Schulkern ſie voll Verkrauen ihr Schickſal bürden. Ihm allein iſt es zu dan⸗ ken, daß Deulſchland aus der Lekhargie geriſſen wurde, daß ſich die organiſierten Kräfte der Nakion im Nalionalſozialismus geſammelt haben als Bollwerk gegen alle Zerfallserſcheinungen einer ohnmächligen Zeil. Wem je das Glück zukeil wurde, mit dem Führer zu ſprechen, der wurde zuliefſt ergriffen von der Zauberkrafk ſeiner Per⸗ ſönlicheit. Kraft, Güte und Klugheil ſind es, die aus ſeinem Weſen leuchlen und die in ihrer Schlichtheit die große Tiefe ermeſ⸗ ſen laſſen, die ihn mit den Millionen ver⸗ bindet, die zu ſeiner Idee und zu ſeinem Banner ſtehen. Er iſt der geborene Führer, wie er einem Volk kaum alle Jahrhunderke einmal be⸗ ſcherk wird. Nie hat er vor den ungeheuren Widerſtänden, die ſich ſeinem Kampfe enl⸗ gegenkürmlen, kapikuliert. In enlſchloſſener Geradheit iſt er mik Mut den Weg gegan⸗ gen, der uns heuke ſo nahe ans Ziel geführt hak. Troh ſeiner 43 Jahre iſt ſchon jeht fein Name mik den Annalen der Geſchichke unſeres Volkes unzerkrennlich verbunden. Seite 2 Mittwoch, den 20. April 1932. Noch ſiehl uns, ſteht dem deulſchen Volke die ſchwerſte Aufgabe bevor. Adolf Hitler wird ſie löſen, weil ſein ganzer Kampf geführk wird mik der Krafk der un⸗ verbrüchlichen Liebe zum deulſchen Volle und Valerland. Millionen Menſchen jubellen ihm in den letzlen Jahren zu, und auch zur Skunde wie⸗ der, auf ſeinem zweiken Deulſchlandflug, recken ſich käglich Zehnkauſende von Armen dem Führer zum Gruß und Dank enkgegen. Ohne Skandesunkerſchied, aus allen Teilen unſeres Valerlandes ſchlagen die Herzen deulſchbewußter Männer und Frauen für ihn. Unvergeßlich iſt uns ſein Beſuch in Heidelberg, unvergeßlich der Jubel, der ihn in Ludwigshafen vor drei Wochen umbran⸗ dele. Sehen wir doch alle in ihm den Hork der wahren Freiheik, Gerechligkeit und je⸗ nes Sozialismus, der uns zu einer blulver⸗ bundenen Schickſalsgemeinſchafk vereink hal. Ein Volk führen, heißt, ſeine Energie ſammeln und ſie ſteigern. Ein Voll führen, heißk aber auch es lieben mik einer fanali⸗ ſchen Liebe und es aufrülkeln und mik ihm ringen um die Hebung ſeiner ſeeliſchen und ſiktlichen Werke. Hiklers Weg und Kampf beweiſen eindeukig, das dieſe Führereigen⸗ ſchaften in ihm lebendig ſind und das be⸗ wirken, was die Berufung zum wahren Führerkum ausmacht. Sein 43. Geburkskag iſt uns heule An⸗ laß, der Vorſehung dafür zu danken, daß er uns als Wegbereiker und Lenker für ein neues zukunfkfrohes Deukſchland geſchenktk wurde. Darum wünſchen wir, daß er dem Valerland in ſeiner unzerbrechlichen Tal⸗ kraft und Friſche erhalken bleiben möge bis ſein Werk vollendek iſt. Mögen wir ihn an ſeinem nächſten Geburkskag an jener Skelle ſehen, für die er berufen iſt, um unſer Volk aus ſeiner Knechlſchaft zur Freiheik zu führen. Mit dieſem Wunſch grüßt das ſchaffende Deukſchland ſeinen Führer am heuligen Tage! Das ist das schrarz-rote System. Natliborführungen im Verliner großen Schauſpielhaus Die Nr. 175 des führenden ſozialdemo⸗ kratiſchen Organs„Der Vorwärks“ vom 14. April 32 enthält einen Bericht über einen Vorkrag:„Nackkheit und Körperkul⸗ kur“, dem wir folgendes enknehmen: „Im größken Theaker Berlins, im ausverkaufken großen Schauſpiel⸗ haus, ſprach Adolf Koch vor ſeinem Publikum, unker dem ſich Verlreker zahlreicher Behörden und Preſ⸗ ſeleule aus aller Herren Länder befan⸗ den, über Weſen und Willen der Nackk⸗ kultur, über Sinn und Ziele dieſer im⸗ mer mehr anwachſenden Be⸗ wegung, die durch die darcuffolgenden gymnaſtiſchen Vorführungen beſſer cha⸗ rakkeriſierk wurden als durch alle Worke. Kinder und Jugendliche, Mädel und Jungen, alte Herren und Ge⸗ meinſchafksgruppen ſie alle zeigken gymnaſtiſche Uebungen verſchiedenſter Art, geſpannke und gelöſte, einfache und ſchwierige—, ſie alle ftanden in vollkommener Nachkheilk im Lichke der Scheinwerfer; keine ausgeſucht ſchönen Leiber, keine Tänze⸗ rinnen und Bildhauermodelle, durch⸗ ſchnilllich gewachſene Skadkmenſchen, alle und junge, diche und dünne, alle aber im heiligen Ernſt bei der Sache... für eine ſozialiſtiſche Kulkur der Zukunft“. Der Kultusminiſter von Preußen iſt der rote Herr Dr. Grimme, der Polizeiminiſter der roke Herr Severing. Beide vermögen ihr Amt nur dank der Hilfe auszuüben, die ihnen das Zentrum leiſtet. Deulſche Wähler, deulſche Frauen, Ihr werdek wiſ⸗ ſen, was Ihr am 24. April zu kun habt, um einem ſolchen Skandal ein Ende zu machen. Auch ein Standpunkt Das von Herrn Reichsinnenminiſter Groener beankragte und auch durchgeführke SaA-Verbot hat dieſen, anſcheinend nach den Entrüſtungsſtürmen weiter Volkskreiſe gegen dieſe Maßnahme, nicht mehr ruhig ſchlafen laſſen. Herr Groener verbreileke durch das WrB einen Artikel, beritelt: „Mein Standpunkt“. Er verſuchte darin die amtkliche Begründung zum Verbot etwas eingehender zu behandeln. Die in dem Ar⸗ tikel gemachten Ausführungen ſind reichlich ungeſchickk und kaum geeignet, die Meinung weiter Volkskreiſe, daß das Verbot mit Unparteiiſchkeit und Gerechtigkeit nichts zu tun hat, zu ändern. Wenn Herr Groener ſchreibt:„Es gibt beſtimmte Grundſätze des ſtaatlichen Lebens, die völlig unabhängig ſind von dem Wechſel der Regierungen. Zu dieſen Grundſätzen gehört die Pflicht zur Gewährleiſtung der unbedingken Sicherheit aller Staatsbürger und Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung“, ſo bedeukek dieſe Auslaſſung von einem anderen Standpunkt aus geſehen, wie ihn Groener einnimmt, daß die Sicherheit einer ganzen Anzahl Staatsbürger und das ſind die Glieder der aufgelöſten SA, gefährdet iſt. Ruhe und Ordnung wurden jedenfalls durch das Ver⸗ bot nicht gewährleiſtet. Wenn Herr Groener die Unterſtellung, daß er für links ſich entſchieden habe, zu⸗ rückweiſt, ſo beweiſt dies noch keineswegs, daß er nicht tatſächlich die Linksgruppen auf der einen Seite befreit hat von einer durch nichts begründeten Angſt und auf der anderen Seite denſelben Gruppen eine ge⸗ wiſſe Monopolſtellung eingeräumt hat. Eigenartig berührt es, daß er bei der Füh⸗ rung des Reichsbanners die Einſicht vor⸗ ausſetzt, die er bei der Führung der SA nicht vorausſetzen zu müſſen glaubt. Hier ein Verbot ohne jede Warnung, dort ein Appell an die beſſere Einſicht, wo bleibt da die Gerechkigkeit und die Unparkeilichkeit? Herr Groener ſah nur bei der SA eine Ge— fährdung der Staatsautorität, ſah aber an⸗ ſcheinend nicht, daß das Reichsbanner in jeder Form die wohldiſziplinierte SA über⸗ trumpfen wollte und ſogar ſoweit ging, offen Mord- und Bürgerkriegsdrohungen auszu⸗ ſprechen, was von Seiten der SA nie ge⸗ ſchehen iſt. Wir glauben gerne, daß es der Lieblingswunſch des Herrn Reichsinnenmi⸗ niſters Groener war, die SàA in Form einer nationalſportlichen Organiſaktion zuſammen mit den marxiſtiſchen Verbänden vor den Wagen eines nicht mehr von der Geſamt⸗ heit des Volkes unkerſtützten Syſtems zu ſpannen. Ob er ſolche Verſuche angeſtellt hat, entzieht ſich unſerer Kennknis, möglich iſt es. Auch wir ſtehen wie Herr Groener auf dem Standpunkt, daß der Meinungskampf ein Kampf des Geiſtes ſein muß. Wir bitten aber Herrn Groener, uns doch plau⸗ ſibel zu machen, wie anders man ſich ſchützen kann gegen den Terror und die Gewalt von links, wenn nicht durch eigene Schutz— formationen. Gerade die vergangenen Wahlkämpfe zur Reichspräſidentenwahl ha⸗ ben mehrfach gezeigt, daß Kundgebungen der Natkionalſozialiſten nichk ſtalkfinden durften, weil der Staat angeblich nicht in der Lage war, die an ſolchen Kundgebun⸗ gen tkeilnehmenden deutſchen Volksgenoſſen zu ſchützen. Es iſt bedauerlich, daß Herr Groener im Rahmen ſeines Arkikels unſeren Führer Adolf Hitler in einer Form angreift, die mit der Stkellung, die Herr Groener inne hat, nicht in Einklang zu bringen iſt. Wenn Herr Groener unſerem Führer unterſtellt, er häkte geſagt, daß das Verbot die Folge eines Druckes Herrn Tardieus iſt, ſo ſtützt er ſich auf eine Verleumdung des B. T. gegen welches bereits gerichkliche Schritte unternommen ſind. Es iſt leider noch immer ſo, daß der Prophet in ſeinem Vaterland nichts gilt und wenn Herr Groener, der ja unſeren Führer vor den Wahlen mehrfach zu ſich gebeten hat, dieſem Manne gegen⸗ über, der auf der ganzen Welt als Staats. daß wir nicht vergeſſen haben, 2. Zahrg. Ur. 0%. mann anerkannt iſt und deſſen Wollen an⸗ 4 erkannk wird, verächkliche Töne anſchlägt, jo fallen ſeine diesbezüglichen Aeußerungen auf ihn ſelbſt zurück. Aus dem Arkikel bleibkt nur noch eines erwähnenswerk und das iſt der Abſatz, der davon ſpricht, daß„die Landesverkeidigung eine Ehrenfrage des ganzen deukſchen Vol⸗ kes, nicht Sache einer Parkei ſei“. Am wir ſtehen auf dieſem Skandpunkt, wie Herr Groener, nur mit dem Unterſchied, daß die Leute, die Herr Groener heuke noch als ſtaatserhaltend betrachkek, es waren, die mit ihrem bornierken Pazifismus den wahren Geiſt im Volk methodiſch untergraben ha⸗ ben. Herr Groener als alter Soldak ſollte wiſſen, daß internakionale Einſtellungen nie zu einem nationalen Wehrwillen führen können. In dieſem Zuſammenhang bekrach— tek, wird Herr Groener mit ſeinen ange⸗ kündigten Bemühungen, die deukſche Jugend ohne Anſehen der Partei in Sporkorgani⸗ ſationen zuſammenzufaſſen, Schiffbruch er⸗ leiden; denn uns krennen von der Gegen— ſeike Welten. In der Zwiſchenzeit mußte Herr Groener von Herrn von Hindenburg ein Schreiben in Empfang nehmen, das mit ſeinem Schlußabſatz, wonach er ſich mit dem Herrn Reichspräſidenten einig weiß, nicht in Einklang zu bringen iſt. Wir haben das Warten gelernt und werden auch jetzt wieder abwarken, wie Herr Groener ſeine mehrfach ſich ſelbſt be⸗ ſcheinigte Ueberparkeilichkeit revidiertk. Djelal. Badens Hitlerjugend aufgelöſt Von der Gauleilung wird uns milgeleilt: „Nachdem die Gauleilung der badiſchen Hitlerjugend durch das Reichsinnenminiſte⸗ rium die Nachrichk erhallen halke, daß die Hillerjugend auch unker das Verbol falle, hat die Gauleikung die Hiklerjugend ſofork aufgelöſt. Gleichzeitig keille der Reichsin⸗ nenminiſter mil, daß die nalionalſozialiſtiſche Parkei ſich jedoch wie jede andere Parlei eine Jugendorganiſalion ſchaffen könne. Die NSoaAp organiſierke daraufhin eine neue zugendorganiſakion unker dem Namen„Na⸗ lionalſozialiſtiſche Jugendbewegung“. Am Monkag nachmiktag wurden die bisherigen Räume der Hiklerjugend in der Kaiſerſtraße 123, die jehigen Räume der nalionalſoziali⸗ ſliſchen Jugendbewegung von der Polizei durchſucht und dann verſiegelk. Die nalkionalſozialiſtiſche Gauleilung hatk ſofork Einſpruch gegen die Ver⸗ ſiegelung beim Polizeipräſidenlen, badiſchen Innenminiſter und Reichsinnenminiſter er⸗ hoben.“ Nat.⸗ ſoz. Antrag auf Auf⸗ löſung des Heſſenlandtages abgelehnt Der von unſerer heſſiſchen Landkags⸗ fraktion eingebrachte Ankrag auf Landkags⸗ auflöſung wurde mit 34 gegen 47 Stimmen abgelehnt. Auch der Antkrag auf Aufhebung des Verbotes der SA und SsS wurde gegen die Stimmen der Nationalſozialiſten und des Landbundes abgelehnt. Ebenſo ein Ankrag auf Verbot ähnlich gearteter Organiſationen namenklich des Reichsbanners und der Eiſer⸗ nen Fronk, desgleichen ein geſonderkes Vor⸗ gehen des Volksſtaates Heſſen gegen dieſe Gruppen. Der Präſident vertagte darauf den Land⸗ tag auf unbeſtimmte Zeit. Freiheit, die meine Berlin, 19. April. Wegen der Vor⸗ gänge auf dem Königsberger Bahnhof am 31. März 1931, bei denen Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen von Polizeibeamten mißhandelt wurde, iſt jetzt durch Beſchluß des Oberlandesgerichts in Königsberg i. Pr. die öffenkliche Anklage wegen Körperver⸗ letzung im Amt gegen den Hauplbeſchuldig⸗ ten, Polizeimajor Krüger, erhoben worden. Ein Wunder ift geſchehen! Der Kaſſeler Polizei⸗Oberleuknank Wer⸗ ner ſaß dieſer Tage in einem Kaffee bei einem Nalionalſozialiſten. So elwas iſt nach Anſichk der Syſtemgewalligen ſtaals⸗ gefährlich. Darum wurde Oberleuknank Werner, wie die Tu meldek, verhafkel. Der Polizeioffizier hat inzwiſchen bei ſeiner Dienſtſtelle gegen die Beamken, die ſeine Verhafkung vollzogen, Skrafankrag wegen Freiheilsberaubung geſtellt. Bayern ſtottert die Beamtengehälter ab! München, 19. April. Die Dienft⸗ und Verſorgungsbezüge der Skaaksbeamken für den Monal Mai werden am 30. April und am 12. Mai je zur Hälfte ausbezahll. Das gleiche gilt für die Dienſtbezüge der Ange⸗ ſtellten, ſoweit dieſe vorausbezahlk werden. Elendes Lügenpack! Pg. Dreher,.d.., ſieht ſich genö⸗ kigt, folgende marxiſtiſche Verleum⸗ dung niedriger zu hängen: „Zur Zeit verbreiten kommuniſtiſche und ſozialdemokratiſche Zeitungen über den „Scheringer-Prozeß“ die Nachricht, daß ich die Reiſekoſten von RM. 79.50 eingeſchoben habe und krotzdem nicht erſchienen ſei. Ich habe dazu folgende Erklärung abzugeben: Ich bin nicht vom Reichsgericht, ſondern von dem kommuniſtiſchen Rechks⸗ anwalk als Zeuge geladen worden. In Anbekracht der Opfer unſerer Bewegung habe ich es abgelehnk, einer ſolchen Ladung Folge zu leiſten. Die Reiſekoſten von RM. 79.50 ſind 2 Stunden nach Empfang in Ulm auf dem Poſtamk 1 von mir perſönlich ein⸗ bezahlt worden, worüber Poſtquiklung vor⸗ liegt. Wenn der Verkeidiger, Rechksanwalt Obuch, vor dem Reichsgericht erklärk, ich hätte die Speſen eingeſchoben, ohne an die Rückſendung zu denken, ſo bezichlige ich ihn in aller Oeffenklichkeit der gemeinen Lü ge und Verleumdung, denn ich halle ihn brieflich von der Rückſendung des Geldes in Kennknis geſeßt. Will Reichenhall das Schickſal von Dietramszell teilen? Der Hindenburg-⸗Ausſchuß Bad Reichen⸗ hall hat an den Reichspräſidenten von Hin⸗ denburg die Einladung gerichtet, ſeinen Sommeraufenkhalt künftig in Bad Reichen⸗ hall bezw. auf dem Beſitztum des Herrn von Markius in Nonn zu verbringen. Eine Ankwort des Reichspräſidenten iſt bei den zuſtändigen Stellen noch nicht eingekroffen. — Wir hoffen nicht, daß dieſes Angebot als Wahlpropaganda für Hitler ausgelegt wird. Nach den Erfahrungen in Dietrams⸗ zell könnten vielleicht einige zu dieſer An⸗ nahme neigen. Kameraden von der verbotenen SA und SS! Der Herr Miniſter Groener hak jett mal ein offenes Work geſprochen: er wollte, um Eure aufbrauſenden Kräfte für den Staat zu gewinnen, Euch ſchon im Januar zu einer „nakionalſporklichen“ Organiſa⸗ tion umwandeln. Leider ſei es dann anders gekommen. Leider hak er Euch auf⸗ löſen müſſen! Welch ein Glück! Son ſt wärek Ihr heule ein demokraki⸗ ſcher Fußballklub! Stillgeſtanden! Kurzes, militäriſches Lachen: Ha! Ha! Hal! Hal der Mann eine Ahnung vom Geiſte der Kämpfer für das neue Reich! Heil Hikler. —4 *◻ Wie jetzt erikaniſch leien Kreug Dollar, alſo Frankreich So ſchätzt n ſen den Ve Franken. verfolgt mai gerkonzern mit Genugki denten der Beſprechung und Finanz land beſchäf frage und ii auſſehenerre Abſchluß de mit verſchiei Prämienzah reiche Privo nopolverträg begünſtigt h den Fälſchu gierung End Anleihe zu monopol. abgelehnt. e Die Arb Ladenbu Ladenburg April 1932 zungsempfär Frauen) ge Von der E fallen auf e Perſonen, (54) Perſon gehörenden burg 235 Neckarhaufe Schriesheim Ladenbu Verkehrser auf den in gen Durchg aller Art Badiſchen tet, in de Schritte in Ziele einer — evenkue teln aus de zur Herſtel gutachtlicher Stellen gan die Verkeh den ſind. 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Der bei ſeiner die ſeine trag wegen eer sasbuV b! ausgelegt n Diekrams- dieſer An⸗ der 1d SS! hat jet mal r wollte, um den Staat uar zu einer irganiſa⸗ ſei es dann er Euch auf⸗ ck! Sonſt mokraki⸗ ches Lachen: rung vom das neue Hikler. — 2. Zahrg./ Nr. 89 ————————————————————————— Mittwoch, den 20. April 1932. Seite 3 Der Kreuger⸗Skandal zieht immer weitere Kreiſe Wie jetzt erſt bekannt wird, betragen die erikaniſchen Verluſte durch die Betrüge⸗ eien Kreugers annähernd 225 Millionen Dollar, alſo elwa 1 Milliarde Mark. Auch Frankreich hat erhebliche Verluſte erlitten. So ſchätzt man in franzöſiſchen Finanzkrei⸗ ſen den Verluſt auf eine halbe Milliarde Franken. Mit größter Aufmerkſamkeit verfolgkt man alles, was ſich auf den Kreu⸗ gerkonzern beziehen könnte und verzeichnet mit Genugtuung das Eintreffen des Präſi⸗ denten der Zündholzinduſtrie, der in Paris Beſprechungen mit Regierungsmitgliedern und Finanzleuten haben wird. Auch Eng⸗ land beſchäftigt ſich ſehr mit der Kreuger⸗ frage und in London rechnek man noch mit auſſehenerregenden Enthüllungen über den Abſchluß der Streichholzrion⸗pole Kreugers mit verſchiedenen Staaten. Es ſoll ſich um Prämienzahlungen Kreugers an einfluß⸗ reiche Privatperſonen handeln, die die Mo⸗ nopolverträge in den betreffenden Staaten begünſtigt haben. Italien teilt amklich zu den Fälſchungen mit, daß Kreuger der Re⸗ gierung Ende 1930 vorgeſchlagen habe, eine Anleihe zu gewähren gegen ein Streichholz⸗ monopol. Die Regierung habe das aber abgelehnt. Nie habe eine geſchäftliche Be⸗ Aus Nah Die Arbeilsloſenzahlen gehen zurück. Ladenburg, 19. April. Die Nebenſtelle Ladenburg des Arbeitsamkes zählte am 15. April 1932 insgeſamt 830 Haupt-Unkerſtüt⸗ zungsempfänger(6651 Männer und 179 Frauen) gegen 901 am 31. März 1932. Von der Geſamtzahl der Arbeitsloſen ent⸗ fallen auf die Kriſenunkerſtützung 462(493) Perſonen, auf die Saiſon-Unkerſtützung 43 (54) Perſonen. Von den zur RNebenſtelle gehörenden Gemeinden enkflelen auf Laden⸗ burg 235(318) Unterſtützungsempfänger Neckarhauſen 129(152), Edingen 217(235). Schriesheim 249(266). Ladenburg, 19. April.(Schäden durch Verkehrserſchülterungen.) Unker Hinweis auf den in Ladenburg zu beobachkenden re⸗ gen Durchgangsverkehr mik Kraftfahrzeugen aller Art hat die Stadtverwalkung an den Badiſchen Städtebund eine Eingabe gerich⸗ tet, in der gebeken wird, baldmöglichſt Schrikte in die Wege zu leiten mit dem Ziele einer Bereitſtellung von Staatsmitteln — evenkuell durch Abzweigung von Mit⸗ teln aus dem Kraftfahrzeug aufkommen— zur Herſtellung ſolcher Schäden, die nach gukachtlicher Aeußerung ſachverſtändiger Stellen ganz oder der Hauptſache nach durch die Verkehrserſchütterungen verurſacht wor⸗ den ſind. Ladenburg, 19. April.(Aus dem La⸗ denburger Gemeinderak.) Vorbehaltlich der endgültigen Beſchlußfaſſung durch die zu⸗ ftändigen ſtädtiſchen Kollegien hat der Ge⸗ meinderat das Waſſergeld für das Rech⸗ nungsjahr 1932/33 um 12½¼ Prgzent von 4 RM. auf.50 RWM. aus je 1000 RM. Stkeuerwert herabgeſetzt. Bei Neubauwoh⸗ nungen kritt außerdem eine Ermäßigung der für Waſſergeldberechnung zugrundezulegen⸗ den Steuerwerte um 10 Prozent ein. Schwehingen, 19. April.(Arbeitstagung.) Die Arbeitsgemeinſchaft Nordbaden der Orts- und Stadtausſchüſſe für Leibes⸗ übungen und Jugendpflege hält am Sonn⸗ tag, den 1. Mai hier im„Bayeriſchen Hof“ eine Arbeikstagung ab. Hockenheim, 19. April.(Gefährlicher Gasrohrbruch.) Infolge eines Gasrohrbruches an der Ecke Luiſen- und Huberkusſtraße drückte ſich das in der Nacht auf Sonnkag in das Haus der Familie Ofenloch und überraſchte Frau Ofenloch im Schlaf. Als ihr Mann morgens vom Nachkdienſt heim⸗ kam, fand er ſie bewußklos im Bett liegend. Die Frau krug eine ſchwere Gasvergiftung davon, befindet ſich aber auf dem Wege der Beſſerung. Ofkersheim, 19. April.(Blankoſchecks geſtohlen.) Bei dem Kaufmann Kircher in der Heidelberger Straße wurden vergangene ziehung zwiſchen der Regierung und Kreu⸗- ger beſtanden.— Phantaſtiſche Gerüchte kommen über Kreuger auf, haupkſächlich aus Kopenhagen. Unter anderem ſchreibt man, Kreuger ſei gar nicht tot, ſondern lebe auf Sumatkra, andere meinen, in Moskau! Die Gerüchte ſind wohl dadurch entſtanden, daß die Unkerſuchungskommiſſion ſich alle Pa⸗ piere über Kreugers Tod von Paris hat ſchicken laſſen. Rieſiger Nauſchgiftſchmuggel aufgedeckt Berlin, 19. April. Die Berliner Krimi⸗ nalpolizei iſt nach einer Meldung Berliner Blätter in Zuſammenarbeit mit der New— yorker Polizei auf die Spur eines großen Rauſchgiftſchmuggels gekommen, der an⸗ ſcheinend von der Bande des vor einiger Zeit in Berlin feſtgenommenen Rauſchgift⸗ händlers Del Gracio verübt worden iſt. Zu Beginn dieſes Monaks wurden in Newyork auf dem Dampfer„Ile de France“ ſehr große Mengen Rauſchgiſte beſchlagnahmt, die, in Spielwarenkäſten verpackt, nach Amerika eingeſchmuggelt werden ſollten. Die Sendung ſtellte einen Wert von elwa 1,5 Millionen dar. Bei der Suche nach der Herkunft der Narkotika ergaben ſich Spuren, die darauf hindeuteten, daß ſie aus Berlin ſtammten. Der Rauſchgifthändler del Gracio wurde auf einem Berliner Bahn⸗ hof verhaftet. Seinem Mitarbeiter gelang es, zu enkkommen. Die Berliner Polizei ermiktelke bei der Suche nach dem Flüchti⸗ gen, daß er ganz in der Nähe des Anhalter Bahnhofes Lagerräume gemieket hakte. Ur⸗ ſprungsort der Rauſchgiftmengen dürfte Konſtankinopel ſein. Ein Deviſenſchieber verhaftet Lörrach, 19. April. Von den deutſchen Grenzbehörden in Lörrach-Stekten wurde der Kaufmann K. aus Baſel feſtgenommen, der dringend verdächtigt iſt, die Deviſen⸗ und Effektenbeſtimmungen verletzt zu haben. Die Staatsanwaltſchaft Lörrach hat ſeine ſoforkige Verhaftung angeordnet. Von den und Fern. Woche zwei Blankoſchecks geſtohlen, von denen der eine bereits unkerzeichnet war. Als Täter wurde ein gewiſſer Willi Glück von Oftersheim ermittelt. Er hatte den be⸗ reits unterſchriebenen Scheck mit 840 Mark ausgefüllt und bei der Bank eingelöſt, füllte den anderen Schechk mit 1680 Mark aus, fälſchte die Unterſchrift, kraute ſich jedoch nichk ihn einzulöſen. Der größte Teil des Geldes konnte bei einer Hausſuchung in einem Verſteck aufgefunden werden. Glück wurde verhafftet. Reilingen, 19. April.(Reikturnier in Reilingen.) Am nächſten Sonnkag eröffnet der Reiterring„Badiſche Pfalz“ ſeine 4. Turnier-Saiſon mit einem großen Reit⸗ und Fahrturnier(4. offizelles Ring⸗Fahrturnier) auf den Sporkplätzen in Reilingen. Ueber 100 Fahrzeuge und 150 Reiter nehmen an dem großen Feſtzug und der Geſpannparade keil. Nichk mehr Heſſen, ſondern Bergſtraße. Bensheim, 19. April. Mit Inkrafttre- ten des Sommerfahrplanes erhalten die Stationen der Main-⸗Bahn Auerbach, Zwingenberg und Bickenbach ſtatt der Be⸗ zeichnung„Heſſen“ die Bezeichnung„Berg⸗ ſtraße“. Weinheim, 19. April.(In den einſtweiligen Ruheſtand) wurde auf Anſuchen verſetzt: Studienrat Anton Weitzenecher am Real⸗ gymnaſium in Weinheim. Wiesloch, 19. April.(Lebensmüde.) In der Nacht auf Sonnkag erſchoß ſich hier der 36 Jahre alte Malermeiſter Ludwig Schwein⸗ furth. Eine ſchwere Gemütsdepreſſion dürfte den allſeits beliebten und in geordneken Ver⸗ hältniſſen lebenden Mann in den Tod ge⸗ krieben haben. Wiesloch, 19. April.(Radfahrer ange⸗ fahren und ſchwer verlehk.) Auf der Straße zwiſchen Walldorf und Rot ereignete ſich am Sonnkag abend ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein Lieferkraftwagen fuhr im Ueberholen einen Radfahrer an, der mit einem Schädel⸗ bruch und ſonſtigen Verletzungen in die Klinik nach Heidelberg überführt werden mußte. An ſeinem Aufkommen wird ge⸗ zweifelt. Wiesloch, 19. April.(Jahresbericht der Kreislandwirkſchaftsſchule Wiesloch.) Die Kreislandwirkſchaftsſchule Wiesloch wurde im verfloſſenen Schuljahr von insgeſamt 58 Schülern beſucht. Der Amtsbezirk Hei⸗ delberg war an der Schülerzahl mit 74 Pro⸗ zenk beteiligt, der Amtsbezirk Wiesloch mit 22 Prozent und der Amtsbezirk Sinsheim mit 4 Prozenk. Die meiſten Schüler ſtamm⸗ ten aus Betrieben bis zu 6 Hekkar; 6 Schü⸗ ler kamen aus nichklandwirtſchaftlichen Fa⸗ Berliner zuſtändigen Stellen war den Grenzbehörden mitgeteilt worden, daß K. im Februar und März für elwa 340 000 RM. Effekten in Berlin veräußerk hat, die er in Baſel vorher zuſammengekaufk hatte. Den Erlös hat K. dann nach Baſel herüber⸗ geſchafft. Der Kaufmann, der in Lörrach eine kleine Niederlaſſung beſitzt, in der er ſich mit dem Handel von Chemihalien be⸗ faßt, leugnet bis jetzt jede Schuld. Geldbe⸗ träge wurden bei ihm nicht gefunden. Munitionsdepot in die Luft geflogen Tokio, 19. April. In einem hieſigen Vorort flog heute früh aus noch unbekann⸗ ten Gründen ein Munitionsdepot in die Luft. Die Exploſion war ſo ſtark, daß die umliegenden Häuſer z. Teil zerſtörk wurden. Die genaue Zahl der Menſchenopfer, die auf ekwa 40 geſchätzt wird, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Die Unterſuchung, ſowie die Aufräumungsarbeiken ſind im Gange. Abſturz eines franzöſiſchen Privatflugzeuges Paris, 19. April. Ein Flugzeugunglück mit tödlichem Ausgang ereignete ſich am Monkag nachmittag über dem Flugplaß Le Bourgek bei Paris. Ein Privateindecker war kurz nach Mittag aufgeſtiegen. Der Führer des Apparates, der erſt vor zwei Wochen den Führerſchein erworben halkte, zog dabei in etwa 2000 Meter Höhe ſeine Kreiſe. Plötzlich ſtürzte der Apparat ſenk⸗ recht aus bisher unbekannter Urſache„ zu Boden Der Führer und einzige Inſaſſe des Flugzeuges wurden herausgeſchleudert und blieb mit zerſchmetterken Gliedmaßen etwa 1,5 Kilomeker von der Abſturzſtelle des Flugzeuges enkfernt tot liegen. Drei Tote bei einem Erdrutſch Paris, 19. April. In unmittelbarer Nähe von Greſoble ereignete ſich am Mon⸗ tag bei Bauarbeiten für die Errichtung eines Elektrizitätswerkes ein Erdrutſch. Ueber hunderkkauſend Kubikmeker Erde löſ⸗ ten ſich von der Felswand und ſtürzten auf die Arbeitsſtelle. Drei Arbeiter wurden ver⸗ ſchüttet und konnten nur noch als Leichen geborgen werden. Lehrgang für Jugend⸗Wanderführer Kürzlich verſammelken ſich in der herrlich gelegenen Jugendherberge auf dem Sohlberg bei Ottenhöfen, faſt 900 Meter hoch, Füh⸗ rer der Jugendwanderer zur Belehrung und zu gemeinſamer Anſprache. Prof. Dr. Göh⸗ ringer aus Karlsruhe ſprach über den geo⸗ logiſchen Aufbau des Schwarzwaldes, Dr. Schmidt von der Landeswekterwarte Karls⸗ ruhe über Wetterkunde, Prof. Dr. Fehrle aus Heidelberg über Volkskunde und Bau⸗ ernart, Haupklehrer Braunſtein aus Schwar⸗ zach über das Volkslied, Haupklehrer Härdle aus Karlsruhe über Jugendherbergen und Wandern und Hauptlehrer Graf aus Ba⸗ den-Baden über die Bedeukung des Wan⸗ derns und ſeine Hygiene. An alle Vor⸗ träge ſchloſſen ſich Ausſprachen an, die ſehr lehrreich waren. Die Belehrungen waren umrahmt von Volksliedern. Herr Braun⸗ ſtein, der Leiter des Singkreiſes Mittel⸗ baden ſuchte dabei vor allem das ſchöne alte Lied wieder zur Geltung zu bringen. Auf Wanderungen in die Umgegend wurden die geologiſchen und volkskundlichen Vorkräge ergänzt. Ueber der ganzen Veranſtaltung leuchtete, wenn auch der Himmel manchmal trüb dreinſchaute, eine wohltuende Heiker⸗ keit. Etwa 60 Jugendwanderführer nahmen an dem Kurs keil. Dieſe große Zahl zeigt die Notwendigkeit ſolcher Veranſtaltungen, die von dem Leiker der badiſchen Jugendher⸗ bergen, Herrn Direktor Broßmer in Karls⸗ ruhe ins Leben gerufen wurden. ——————————————————— milien. Erſtmals wurde ein Bauerntöchker⸗ kurs abgehalten, der 18 Teilnehmerinnen aufwies. Seit November iſt anſtelle des krankheithalber beurlaubten Schulvorſtandes, Landesökonomierat Sack, Landwirkſchafts⸗ aſſeſſor Kirchgäßner mit der Leikung der Schule bekrauk. Hirſchhorn, 19. April.(Alkbürgermeiſter Zipp geſtorben.) Im Heidelberger Kranken⸗ haus verſchied am Sonntag Altbürgermeiſter Joſef Zipp aus Hirſchhorn und folgte damit ſeinem vor wenigen Tagen verſtorbenen Bruder, Elektrizitätswerksbeſitzer Zipp, in den Tod. Joſef Zipp, der 75 Jahre alt wurde, war von 1905 bis 1918 Bürgermeiſter der Gemeinde, bis er krankheitshalber zu⸗ rückkreten mußte. In der geſamten Be⸗ völkerung erfreute er ſich größter Beliebt⸗ heit und Wertſchätzung. Buchen, 19. April.(Einbrecher ſin Werk.) In der Nacht auf Samskag wurde in das hieſige Lagerhaus ein Einbruch ver⸗ übt. Die Täter zerkrümmerken die Büro— ſcheiben und drangen in das Innere ein. Die Einbrecher konnken jedoch dem feſten Kaſſen⸗ ſchrank nichts anhaben und mußtken, nach⸗ dem ſie die Akten durchwählt hatten, un⸗ verrichteter Dinge abziehen. Auch dem Lager ſelbſt ſtatketen die Einbrecher einen Beſuch ab, nachdem ſie vorher eine Mauer durchbrochen hatten. Bis jetzt konnke noch nicht feſtgeſtellt werden, welche Beute die Gauner machten. In der gleichen Nacht brachen vermutlich dieſelben Täter in das Bahnhofshokel ein, wo ſie verſchiedene Eß— waren mitgehen hießen. Von den Ein⸗ brechern fehlt noch jede Spur. Walldürn, 20. April.(Sühne für Kir⸗ cheneinbrüche.) Die beiden Kircheneinbrecher Alfred Breitlinger aus Mannheim und Auguſt Kräft aus Oberlinghauſen, welche vor einiger Zeit in die hieſige Wallfahrtskapelle, in die Erasmuskapelle u. a. eingebrochen waren, wurden jetzt in Mosbach zu 2 bezw. 1½ Jahren Gefängnis verurteilt. Ludwigshafen, 19. April. den Schienen.) Am Sonntag nachmittag 13.20 ließ ſich, wie die RBD. Ludwigshafen, mitteilt, in den Rangieranlagen des Luit⸗ poldhafens Ludwigshafen ein elwa 55 Jahre alter unbekannter Mann in ſelbſtmörde⸗ riſcher Abſicht von einer Rangierabteilung überfahren. Er war ſofork kot. Neuſtadt a. Hoͤt., 19. April.(Kirchen⸗ neubau.) Der projekkierke Bau einer katho⸗ liſchen Kirche im Stadtteil Neuſtadt⸗Oſt (Winzingen) ſoll nunmehr im Monat Juni in Angriff genommen werden. Mit der Bauleitung wurde Regierungsbaumeiſter Schulte, Neuſtadt a. Hoͤt., betraut. Durch das Bauvorhaben fließen ca. 160 000 Mark dem nokleidenden Bauhandwerk zu. Neuſtadt a. Hdl., 19. April.(Kind läuft ins Mokorrad.) Auf der Haardker Diſtrikts⸗ ſtraße verunglückte das Jjährige Söhnchen des Poſtbeamten Papp dadurch, daß es hin⸗ ter einem an der Straße ſtehenden Bull⸗ dogg hervor die Straße zu überqueren ſuch⸗ te, wobei es mit dem Kopf an die Lenk⸗ ſtange eines vorüberfahrenden Mokorrad⸗ fahrers ſtieß. Mit einem ſchweren Schä⸗ delbruch wurde das Kind in das Kranken⸗ haus eingelieferk. Die Wettervorherſage Mittwoch: wolkig bis aufheiternd; mildere Temperatur. Donnerskag: Forkdauer der freundlichen, aber nicht beſtändigen Witterung. ——— (Freikod auf 4 —— 0 23 Schmitt einzugehen. ——— Seite 4 Mittwoch, den 20. April 1932. 2. Jahrg./ Nr. 89 AnostpSUπεOLec überan! Als vor Jahren Guſtav Streſemann der Verblichene Silberſtreifen am Horizont ſah, glaubten nur die Nationalſozialiſten nicht an das Erſcheinen eines ſolchen Phänomens, dafür gab es andere Gläubige genug, die auf Grund der geweisſagten Silberſtreifen an den endlichen Anbruch eines deutſchen Reiches der Freiheit, Schönheit und Würde glaubten. Es iſt eine Jronie des Schickſals, daß gerade die Silberſtreifenſüchtigen mehr und mehr durch die Enkwicklung der Dinge in Deutſchland gezwungen wurden, Farh: zu bekennen und daß die Ausſpielung der Farben dazu geführk hat, über 13 Millionen Menſchen die Ueberzeugung beizubringen, daß es in Deutſchland nicht überall und nicht immer mit rechten Dingen zuging und zugeht. Es ſteht feſt, daß unker denjenigen deut⸗ ſchen Menſchen die bewußt das„Deutſch⸗ kum“ der Vorkriegszeit dem„Deukſch⸗ ſein“ der Nachkriegszeit vorziehen, ſehr viele Veamke ſind, die aus ihrer Enkwick⸗ lung heraus, dem alten deukſchen, ehrlichen und treuen Beamtengeiſt huldigen. Dieſe Beamten unkerſcheiden ſich von jener Klaſſe des Beamkenkumes, deren Mitglieder infolge des richtigen Parteibuches zu Würden und Ehren gelangt ſind, vorkeilhaft dadurch, daß ſie den einmal auf die Verfaſſung geleiſteten Eid ernſter nehmen, wie ihre Par⸗ teibuchkollegen. Dieſe Tatſache ſchließt na⸗ türlich nicht aus, daß es krotz alledem Leute auch unker den Berufsbeamken gibt, die den Eid, ganz gleich ob auf Republik oder kaiſer⸗ liche Monarchie, als eine„Farce“ be⸗ trachten. Weiter ſteht feſt, daß unker den mit der Revolukionswelle von 1918 em⸗ porgeſpülten Parteibuchbeamken die Mehr⸗ zahl derer ſitzt, die den Beamteneid als ein Signum für ihre am deutſchen Volke ver⸗ brochenen Taken bekrachkeken. Nach dieſen einleitenden Feſtſtellungen würde es ſich erübrigen, auf die, anſcheinend, der in den Reihen der Regierungsmänner herrſchenden Angſtpſychoſe entſprungenen, neuen Anordnungen und Auslaſſungen des badiſchen Staakspräſidenten Herrn Dr. Aber dieſe Auslaſſun⸗ gen ſtellen eine derartig ungeheuerliche Verdächtigung der an ihren Eid gebundenen Beamten dar, daß ſie nicht unkommenkiert hingenommen werden kann. Herr Staats⸗ präſidenk Or. Schmitt nimmt die Auflöſung der SA. und SS. zum Anlaß zahlreiche Beamte der Verletzung ihrer Treuepflicht gegenüber dem Staake vorzuwerfen, gleich⸗ zeitig ſchwingt er ſich zu der ungeheuer⸗ lichen Warnung auf, den Legalikälsbeleue ⸗ rungen der NSWAp. keinen Glauben zu ſchenken. Die Notverordnung verbieket uns, dieſe Aeußerung mit dem ihr zuſtehenden Namen zu belegen. Es ſcheint Herrn Staatspräſidenten Dr. Schmitt nicht klar zu ſein, daß er mit ſeiner, durch kein Geſetz und durch keine vorlie⸗ gende Tatſache begründete Mahnung, in das jedem Deutſchen, alſo auch dem deut⸗ ſchen Beamten, zugeſicherke Rechk der freien Meinungsäußerung eingegriffen hat. Es ſcheint ihm ferner nicht bewußt zu ſein, daß er damit einen großen Teil der Be⸗ amtenſchaft in einen Gewiſſenskonflikt kreibt, der dem Staate, ganz beſonders aber den⸗ jenigen unter den heukigen Regierungs⸗ männern, die keine enkſprechende Vorbil⸗ dung zu ihrem Amte mitgebracht haben, keinen Gewinn bedeuken kann. Wir kön⸗ nen es ja verſtehen, daß jetzt, nachdem es ſich gezeigt hat, daß 13½ Millionen Menſchen die Regierungskünſte des heutigen Syſtems ablehnen und ſeit 13 Jahren vergeblich auf Erfolge gewartet haben, es gewiſſen Leuten allmählich unangenehm auf die Nerven fällt, daß über kurz oder lang der legale Weg Adolf Hitler doch zum Ziele führen kann. Darüber hinaus ſcheint es nachgerade zur Gewohnheit geworden zu ſein, Recht und Verfaſſung je nach Bedarf zu handhaben; denn das, was Herr Staatspräſident Dr. Schmitt im badiſchen Landtag bekannt ge⸗ geben hat, ſtellt Rechts- und Verfaſſungs⸗ bruch dar, es ſei denn, es exiſtiert ein Kommentar zur Verfaſſung von Weimar, das ſolche Maßnahmen bei der Auslegung der Verfaſſungsbeſtimmungen geſtattet. Wir haben Herrn Dr. Schmitt ſoviel Weisheit zugetraut, daß er ſich zum mindeſten klar darüber iſt, mit ſolchen Maßnahmen das auseinanderbrechende Gefüge des Staates nicht zuſammenkitten zu können. Es bricht und brökelt überall an der Faſſade des Hauſes der deutſchen Republik, es brönelt auch in Baden und der Tag wird kommen, an dem die Tat eines typiſchen Parkeibuch⸗ beamten, des Heinrich Klumpp mit dem ihr gebührenden Lohn bezahlt werden wird. Ueber das eigenarkige, der Freiheit des Beamtenkums ins Geſicht ſchlagende, Vor⸗ gehen des Herrn Dr. Schmitt, der nach den Wahlziffern des 10. April heuke ſchon fehl an ſeinem Platze iſt, wird an anderer Skelle des Urkeil geſprochen werden. Unſer Gau⸗ leiter Wagner hat bereits die hierzu not⸗ wendigen Schritte eingeleitet. Bis dahin kann Herr Dr. Schmitt beruhigt ſein, die bisher ihre Pflicht erfüllenden Beamten, die uns Nakionalſozialiſten nahe ſtehen, werden auch weiterhin ihre Pflicht kun. Roch leben deulſche Richter, die nicht nach Zenkrums- und Marxiſtenwünſchen fragen, ſondern Rechk ſprechen und dieſes ge⸗ ſprochene Recht wird den bad. Staakspräſidenken Herrn Di. Schmitt beſtimmt ins Unrechk ſehen. Djelal. Pleite beim Volksdienſt in Naſſig Am Freitag, den 8. April veranſtaltete der Evangeliſche Volksdienſt in Naſſig eine öffenkliche Verſammlung. Als Redner er⸗ ſchien Reichstagsabgeordneker Schmechel aus Mannheim, der ſich unker dem Namen„Ku— liſſenſchieber“ einer allgemeinen„Beliebtheit“ erfreut. Das Thema„Kampf dem Syſtem“ erregte das Inkereſſe der Einwohner von Naſſig und der Saal des Gaſthauſes„Zum Roß“ war bald von einer ſtatklichen An⸗ zahl Zuhörer gefüllt. Bezirksrat Kempf— einer der Unterzeichner des Hindenburg⸗ Ausſchuſſes im Bezirk Wertheim— er⸗ öffnete die Verſammlung und bat gleich⸗ zeitig alle Anweſenden, ſich ruhig zu ver⸗ halten. Ferner erklärte er, daß es keine Diskuſſion gebe. Der anweſende Gendarme— riebeamte aus Wertkheim bat ebenfalls im Intereſſe der öffenklichen Sicherheit und Ordnung, ruhig und ſachlich zu bleiben. Herr Schmechel meinte darauf, es ſei ihm noch nie vorgekommen, daß ein Gendarmeriebeamter 743* I. 24. an K. Aαντ-νονφννυ Copyright 1930 by Gerhard Skalling.-., Oldenburg l. O. 83. Forkſetzung. gedes Wort brauſt klar und deullich über das Meer von Köpfen, frißt ſich in Gehirne und peitſcht auch die Dumpfen, Trägen und Gleichgültigen hier und zu Haufe auf. Eben ſpricht Heini Lerſch: „., die Sozialdemokraten, die Kom⸗ muniſten nennen uns, die deutſchen Arbeiter, Verräter! Ich frage aber: Kameraden, wer ſind die Verräter, wir, die wir dafür arbei⸗ ten, daß der Arbeiter verdient und ſeine Kinder ernähren kann, oder ſie, die wie verrückt auf die Inkernationale warken und das eigene Land verkommen laſſen!?“ „Verräter!“„Nieder mit der Inter⸗ nakionale!“„Nieder mit den Roten!“ Die Zwiſchenrufe gellen auf Lerſch ein, der war⸗ tet, bis wieder Ruhe iſt. „Vor 20 Zahren haben ſie verlegen ge⸗ ſagt:„wir ſind noch nicht ſo weit, aber war⸗ tet noch ein paar Jahre, dann ſind wir ſtark genug, dann kanzt alles, wie wir von der Inkernationale pfeifen!“ Ja, Kameraden!“ ſchreit jetzt Lerſch und hebt die geballte Fouſt zum Himmel,„wir Deutſche kanzen — tanzen, wie der Franzoſe will, und ſie — die Internakionale, ſie pfeift auf uns!“ Ein Höllengebrüll von Beifall ſchlägt zum Himmel. An irgendeiner Stelle gellen Pfiffe. Pfui⸗Rufe miſchen ſich hier in den Beifall.„Kommuniſten ſind da!“ ſchreit man. Stöcke werden zerriſſen, Hüte zerfetzt, wilde Flüche jagen hin und her, ein Schupo⸗ Kommando ſtürzt ſich in das Gefecht, reißt hier und dork Verkeilte auseinander, drängt Unruheſtifter abſeits. Lerſch ſpricht unberührt weiter.„Wo iſt die Inkernakionale, wo iſt die polniſche, fran⸗ zöſiſche, engliſche, belgiſche Sozialdemokratie, wo iſt ſie denn? Der Franzoſe ſteht am Rhein, der Polack in Danzig, Deutſchland wird geknebelt ſeit Jahrzehnten— nun, warum ſtreiken die Herren Genoſſen in Frankreich nicht, warum werfen ſie nicht die Gewehre fort, warum legen ſie den Ver⸗ kehr nicht lahm, warum ſagen ſie denn nicht: wir machen dieſen Raubzug gegen das wehrloſe Deukſchland nicht mehr mit! — warum ſagen ſie das nicht? Weil“— donnerk Lerſch jetzt—„weil es keine Inker⸗ nationale gibt, Kameraden, weil das alles Träume, Schäume ſind, ſchöne Träume viel⸗ leicht, ja, aber kroßdem nur Träume— aber wir, Kameraden, wir können uns den Lu⸗ xus ſolcher Träume nicht mehr leiſten! Jene Schwärmer haben es uns eingebrockk, haben Schuld an der Arbeitsloſigkeit, an unſerm Elend, an der Verſklavung unſeres Volkes. Deutſchland muß wieder frei werden...“ Aus 100 000 Kehlen brauſt jetzt der Ruf: „Deukſchland und frei!“ „Ja!“ ruft Lerſch,„Deutſchland und frei! Frei von jeder Beſetzung, frei von der Lüge der Kriegsſchuld und damit frei von jeder Zahlung! Wer wagt es, heute noch zu ſagen, überhaupt zur Verſammlung ſpreche. Er wird ſich wohl daran gewöhnen müſſen. Die Ortsgruppe Naſſig der NSDAP. hatte als Diskuſſionsredner Pg. Bezirksrat K. Fr. Fiederling in die Verſammlung ge⸗ ſchickt. Als auch er die Zuhörer bat, ſich die Ausführungen des Volksdienſtlers an⸗ zuhören, womit er ja dem Volksdienſt die Verſammlung ermöglichen wollte, da er⸗ klärke Herr Schmechel kurzerhand, daß er „überhaupt nichks zu melden“ habe. Daraufhin forderte Pg. Fiederling alle deutſchbewußten Männer auf, mit ihm den Saal zu verlaſſen. Weit mehr als hundert Männer folgten ſeinem Rufe. Sage und ſchreibe ganze 17 Perſonen lauſchten den Ausführungen Schmechels. Die letzten Mo⸗ hikaner. Bald werden auch ſie ausgeſtorben ſein. Wenn der Herr Schmechel aber glaubt, ſich auf dieſe Weiſe Sympathien zu erwer⸗ ben, dann täuſcht er ſich gewaltig. Am 10. Deutſchland hätte die Alleinſchuld am Kriege? Wo iſt der Schuft? Die Sozialdemokrakie war es und iſt es noch immer, die dieſer erbärmlichſten aller Lügen Obdach und Nah⸗- rung gibt, die Sozialdemokrakie iſt ſchuld, mitſchuldig, wenn wir heute unter den La⸗ ſten zuſammenbrechen, wenn der Feind im Lande ſteht, und darum ſage ich: wach auf Deutſchland, die Augen auf, Kameraden, jeder Arbeiter hinein in die Deukſche Ar⸗ beiterpartei, Deutſchland und frei!“ Eine Viertelſtunde raſt der Beifall, immer wieder muß Lerſch nach vorn, 10 000 Arme ſtrecken ſich ihm entgegen. Lerſch hat wie⸗ der einmal gezeigt, daß er der Redner iſt, der packt, die Maſſen hinreißt, hypnotiſiert und ſie nach ſeinem Willen lenken kann. Als Ruhe einkritt, ſteigt Graf von We⸗ ſten, der offizielle Führer des Bundes„Deut⸗ ſche Freiheit“ auf die Tribüne. Naach Lerſch zu ſprechen iſt immer ſchwer, und beſonders für Weſten, der gewohnk iſt, kühl und ſachlich ſeine Argumenke vorzu⸗ tragen und nur durch Sachlichkeit wirken will. Man kennt den hageren Grafen ſehr gut, er iſt auch Landesführer des Gaues Pommern, und ſo begrüßt ihn die Maſſe lebhaft. Die hohe, düſtere Geſtalt, das bleiche, etwas fanatiſche Geſicht mit der mächtigen Narbe eines franzöſiſchen Bajo⸗ nektſtiches, wirkt im Lichte der Scheinwerfer geſpenſtiſch und bannt die Maſſen. „Kameraden!“ beginnt Graf von Weſten und hebt dabei kaum die Stimme.„Vor 21 Jahren hat uns, das deutſche Volk, in Verſailles ein Gerichtshof ſchuldig geſpro⸗ chen. Schuldig der Tat, den größten Krieg der Weltgeſchichte vorſätzlich angeſtiftet und April hat die Naſſiger Bevölkerung auf ſeine Ausführungen die einzig richtige Ant⸗ wort erkeilt. Phylax. Grote Kundgebung in Nußloch Im überfüllten Saale zur Pfalz ſprach au Monkag abend Herr Rechtsanwalt Danielcik, Mannheim, über das Thema„Mit Hitler aufwärts!“ Die Ausführungen des Red⸗ ners waren kreffend und wurden mit großem Beifall aufgenommen. Nach einer kurzen Pauſe ergriff Frl. Margarete Klein aus Heidelberg das Wort. Sie forderke die zahlreich erſchie⸗ nenen Frauen auf mitzukämpfen für Deutſch⸗ lands Wiederaufbau und Zukunft. Mit dem Horſt Weſſel-Lied fand dieſe eindrucksvolle Feier ihren Abſchluß. Verittene Scupo gegen Gänſe Trabke da, kurz vor der Wahl, ein biederer Bäckermeiſter aus Daisbach ſeines Weges für⸗ baß. Er kam von Heidelberg, wo er in einem Henkelkorb junge Gänschen abgeholt hatte und ſchritt rüſtig aus, ſich ſeines Bettes und eines guten Nachbeſſens, die daheim ſeiner warkeken, freuend. Aber plötzlich kauchten berittene Schu⸗ pos aus dem Dunkel auf, ſie hielken den ver⸗ dutzten Bäckermeiſter an und unkerſuchten ſeinen Korb nach Waffen und verbotenen Nazi⸗Flug⸗ Blättern. Nachdem ſie ſich von der Harmloſig⸗ kKeit der jungen Gänschen überzeugt hatten, ver⸗ ſchwanden die Schupos im geheimnisvollen Dun⸗ kel der Nacht. Der erſchrockene Bäckermeiſter ſchritt, nachdem ihm amtlich beſtätigt worden war, daß ſeine Gänschen nicht ſtaatsgefährlich ſeien, erleichkerken Herzens ſeiner Heimat zu. Spatz. ———— Rumnchunk-Proqdramm für Donnerskag, den 21. April. Heilsberg: 16.15 Konzert. 17.45 Bücher. 18.30 Weidezeit. 19 Franzöſiſch. 19.25 Kammer⸗ muſik. 20.05 Das Dreimäderlhaus. Königswuſterhauſen: 16 Pädagog. Funk. 16.30 Konzert. 17.30 Bevölkerungselement. 18 Reue Songs. 18.30 Spaniſch. 19.30 Landw. Funk. 19.55 E. H. Burg leſt. 20.15 Kopen⸗ hagen: Europäiſches Konzert. 22.45 Tanz. Mühlacker: 16.30 F. Fröbel. 17 Akademiekon⸗ zert. 18.25 Lärmbekämpfung. 18.50 Staats- werfaſſung der Völker Oeſterreichs. 19.30 Frankfurk: Opereklenkonzert. 20 Frankfurk: Searpins Streiche. 21.20 Frankfurt: Studien⸗ Konzert. 22.45 Nachkmuſik. München: 16.05 Hausmuſik. 16.35 Zeikſchriften. 17 Konzert. 18.25 Berufswahl. 18.45 Be⸗ triebsführung. 19.05 Bauer gib acht! 19.40 Chor. 20 Bildende Kunſt. 20.20 Mandolinen. 20.50 Wie Bilder erzählen. 21.10'nfonie⸗ Konzert. Wien: 16 Konzert. 16.30 Kleine Reiſe durch Anatolien. 16.50 Eſperanto. 17.05 Schallplat⸗ ken. 18.10 Theakerzettel. 18.35 Erlaubtke und unerlaubte Reklame. 19 Das niederdeulſche Volkstum. 19.30 Mikrophon⸗Feuillekon. 20 Militärkonzerk. 21.25 Europäiſches Konzert. 22.30 Tanz. geführt zu haben! Ohne Verhandlung, ohne Vernehmung des Angeklagten, ohne Be⸗ weiſe wurde das Urteil gefällt und vollſtreckt: die Strafe war dem angeblichen Verbrechen angemeſſen und ihr, eure Kinder, Eltern, Brüder, ihr alle habt darunker gelitten, lei⸗ dek darunker, denn die Strafe hieß, heißt und ſoll noch Jahrzehnte heißen, immer hei⸗ ßen: Ehrloſigkeit, Zwangsarbeit für das ganze deutſche Volk! Hunger! Kameraden! Um einen Verbrecher, einen Mörder verurkeilen zu können, muß ihm das Verbrechen von einem unbefangenen Ge⸗ richt, von unbefangenen Richtern bewieſen werden! Iſt das einwandfrei gelungen, wird ihm die Strafe zugemeſſen, und er muß ſie kragen— zähneknirſchend oder ſtill wird er ſich ſeinem Schickſal ergeben! Iſt er aber unſchuldig verurkeilt, auf Grund fal⸗ ſcher Beweiſe, dann wird er voll Empörung aufſchreien, er wird bis an das Ende um ſeine Freiheit, ſein Leben kämpfen, er wird Himmel und Hölle in Bewegung ſetzen, um zu beweiſen, daß ſich das Gericht geirrt hat! Er legt dem Gericht ſeine neuen Beweiſe vor, und ſind ſie gut, ſtichhaltig, dann wird ein neuer Prozeß geführt und der Verurkeilte freigeſprochen! Ja, iſt der Mann freige⸗ ſprochen, dann muß ihn der Staat, der ihn ungerecht verurkeilt hat, für die erlittene Qual, für das Brandmal der Schuld ent⸗ ſchädigen! (Fortſetzung folgt.) e Die Wahrheit iſt das Bezugsgeld wert Es gibt durchgeht. „suf den W des Reichst lichen Sterl vorkommen. in den letzt daß es imt Nervoſität einer ihm lichkeit ang Wahlen ze höhtem Me es ſogar 3 Kopf verlie unſeren Leſ Auswirkun trum in ſe enthüllt un man dort Der Am Fr Zenkrumsp Das ve am Wahlf an einem kirche in zaun des Garkenzaut Staates iſ wir da zu einmal ein und befeſti Daraufhin trümlicher des Forſta Plakates Was iſt Freihe „Volksfren richt über ben darf, ſener deren Dadur⸗ offenbar 1 er unſerer bel, ob liſtiſche P Entgegnu enkferne. verſtander wir wollt In der etwas int ging mit treppe hi Baum vo De5 Nachfo im Sinshe „Es ſo Sprichwor paßt. Ab friedliche was Aufr die ſeit a dert an d Motorräd bracht iſt In de ſonntags! 'lhelm Wahlarbe haben ſoll ſetzlichen Aber es „Schwerv eines Si— ühnliche dem groß Gefängnie Man hät vorgehen water die aber ma Nr. 89 rung auf htige Antk⸗ Phylax. ubloch ſprach au Danielcik, it Hitler des Red⸗ mit großem irzen Pauſe Heidelberg eich erſchie⸗ ür Deukſch⸗ Mit dem svolle Feier Günſe ein biederer Weges für⸗ er in einem t hatte und und eines r warketen, ittene Schu⸗ en den ver⸗ ichten ſeinen Nazi⸗Flug⸗ Harmloſig- hatten, ver⸗ vollen Dun⸗ zäckermeiſter tigt worden atsgefährlich 5delmat zu. Spaß. ril. zücher. 18.30 25 Kammer⸗- 5. Funk. 16.30 lement. 18 .30 Landw. 20.15 Kopen⸗ 15 Tanz. lkade miekon⸗ .50 Staats- eichs. 19.30 Frankfurk: irt: Studien⸗ Zeikſchriften. 18.45 Be⸗ acht! 19.40 Mandolinen. 10'nfonie⸗ Reiſe durch 5 Schallplal⸗ Erlaubte und niederdeulſche euillekon. 20 hes Konzert. ——— idlung, ohne ohne Be⸗ d vollſtreckt: Verbrechen der, Eltern, gelitten, lei⸗ hieß, heißt immer hei⸗ für das recher, einen muß ihm angenen Ge⸗ rn bewieſen i gelungen, und er muß zer ſtill wird ſen! Iſt er Grund fal⸗ ll Empörung is Ende um fen, er wird g ſetzen, um t geirrt hat! ien Beweiſe „ dann wird r Verurkeilte tann freige⸗ taat, der ihn ſie erlittene Schuld ent⸗ ung folgt.) eit ld wert 2. Jahrg., Ur. 89 Mittwoch, den 20. April 1932. Seite“ Es gibt Menſchen, denen öfters der Gaul durchgeht. Dieſe Leute krifft man nicht nur uf den Miniſterbänken der Landtage und des Reichskages an, ſondern auch gewöhn⸗ lichen Sterblichen ſoll das hin und wieder vorkommen. Das Zentrum hat nachgerade in den letzten Jahren zur Genüge bewieſen, daßß es immer dann von einer furchtbaren Nervoſität befallen wird, wenn es wegen einer ihm peinlichen Sache in der Oeffent⸗ lichkeit angeprangert wird. Beſonders vor Wahlen zeigt ſich dieſe Nervoſität in er⸗ höhtem Maße und am Wahltage ſelbſt ſoll es ſogar Zentrumspolitiker geben, die ihren Kopf verlieren. Wir ſind heutke in der Lage, unferen Leſern von einem Vorfall und deſſen Auswirkungen zu berichten, der das Zen⸗ trum in ſeiner ganzen heuchleriſchen Art enkhüllt und die„Waffen“ zeigt, mit denen man dort zu kämpfen beliebt. Der Tragödie 1. Teil Am Freitag vor der Wahl brachte die Zenktrumsparkei in der„Wertheimer Zeitung“ Das Zentrum von hintenund vonvorn heim zum Aushang gebracht und zwar in unſerer Geſchäftsſtelle und in unſerem Zei⸗ tungskaſten in der Bahnhofſtraße mit fol⸗ gendem Text: „Das Zentrum von hinten oder Das hinterliſtige Zentrum von einen Aufruf an die„Katholiſchen Wähler⸗ innen und Wähler des Bezirks“ in dem es u. a. heißt: „Vernünftige und nüchtern denkende Bauersleute können aus Gründen der Selbſt⸗ erhaltung nur Hindenburg wählen. Sie laſſen ſich nicht wieder„drankriegen“. Unterzeichnet war dieſer Aufruf von Stadt⸗ pfarrer Bär-Wertheim und Bürgermeiſter Dorbath-Bronnbach. Daraufhin brach⸗ ten wir am nächſten Tage, alſo am Sams⸗ tag, ebenfalls in der„Wertheimer Zeitung“ unter der Ueberſchrift:„Drankriegen? Nein! Bären aufbinden!“ einige Koſtproben aus den Wahlaufrufen des Zentrums zur Reichs⸗ präſidentenwahl 1925. Außerdem in einer Gegenüberſtellung ſechs prominenter Herren des Hindenburg⸗Ausſchuſſes für den Bezirk Wertheim und ihrer Mitkämpfer unter der Ueberſchrift„wer iſt morgen für Hinden⸗ burg?“ unter 1.„Se. Hochwürden der ka⸗- tholiſche Stadtpfarrer und Zentrumsführer Herr Karl Bär und der inkernationale, mar⸗ xiſtiſche, ſozialdemokratiſche, evangeliſche Ju- gendpfarrer Herr Heinrich Kappes“. Der Herr Pfarrer von vorn Das veranlaßte Herrn Stadtpfarrer Bär am Wahlſonntkag morgen eine Entgegnung an einem Baum vor der katholiſchen Skadt⸗ kirche in Wertheim, ſowie an dem Garten⸗ zaun des Forſtamtes zu befeſtigen. Da der Gartenzaun des Forſtamkes Eigentum des Staates iſt, ſo ſahen wir nicht ein, warum wir da zurückſtehen ſollten, wenn nun ſchon einmal ein Plakat einer Parkei daran hängt, und befeſtigten daneben ein Plakat von uns. Daraufhin ging Stadtpfarrer Bär in zen⸗ trümlicher Eile wahrſcheinlich zum Vorſtand des Forſtamkes, um die Enkfernung unſeres Plakates zu erwirken. Zurückgekehrt fragte Was iſt Freiheit in Neu⸗Heutſchland? Freiheit iſt, wenn der marxiſtiſche „Volksfreund“ in Karlsruhe in einem Be⸗ richt über einen Blukſchande-Prozeß ſchrei⸗ ben darf, ohne verboten zu werden: „Was zwiſchen Valer und erwach⸗ ſener Tochter geſchieht, iſt ſchließlich deren ureigenſte Sache!“ Dadurch wird die„Stkaaksautorikät“ offenbar nicht gefährdet! er unſeren Ortsgruppenführer, Pg. Sch wö⸗ bel, ob er bereit ſei, das nationalſozia⸗ liſtiſche Plakat zu enkfernen, wenn er ſeine Entgegnung und das zentrümliche Plakat entferne. Damit waren wir natürlich ein⸗ verſtanden, denn wir hatten ja erreicht, was wir wollten. In der Zwiſchenzeit ſpielte ſich aber noch etwas intereſſanteres ab. Ein SA.-⸗Mann ging mit einem Photoapparat die Kirchen⸗ kreppe hinauf, um die Entgegnung an dem Baum vor der Kirche im Bilde feſtzuhalten. Kaum ſah das der in der Nähe ſtehende zenkrümliche Profeſſor Kempf, Reichs⸗ bannergeneral a.., da ſprang er wie vom Teufel beſeſſen auf den Baum zu, ſtellte ſich mit dem Rücken gegen den Photographen und verdeckte die Enkgegnung. Als Pro⸗ feſſor Kempf keine Anſtalten machte, weg⸗ zugehen, um unſerem SA.⸗Mann die Auf⸗ nahme der Entgegnung zu ernöglichen, knipſte dieier gerade in dem Augenblick, in dem der übereifrige Zenlrumsmann ſich von hinten zeigte. Das Bild iſt gelungen. Man iſt geneigt es zu überſchreiben mit:„Das Zenkrum von hinken!“ Der Tragödie.Teil Das„zentrümliche“ Bild wurde ver⸗ größert und zwei Vergrößerungen in Wert⸗ ſchen Propaganda benutzt. das ſchlechte Gewiſſen des Zentrums, ver⸗ körperk in der Perſon des Reichsbanner⸗ generals a.., Herrn Profeſſor Kempf, wie ſchlagenes Zentrumsplakat vor heim lacht, Herr Profeſſor!“——— vorn“ Selbſt der Kirchenplatz wird zur politi⸗ Sie ſehen hier er mit der Fülle ſeines Körpers ein ange⸗ dem Auge einer Kamera zu verdecken ſucht. Wert⸗ Und Wertheim hat wirklich gelacht. Es gibt ſicher keinen Menſchen hier, der noch einigermaßen laufen kann, und dieſes Bild nicht geſehen hat. Eine wahre Völkerwande⸗ rung ſetzte zu den Aushangſtellen ein und es hat ſogar Leute gegeben, die das Bild morgens um 2 Uhr mit der Taſchenlampe betrachteten. Und nun begann der 2. Teil einer für das Zentrum höchſt peinlichen Sache und zwar in einer ebenfalls für das Zenkrum charakteriſtiſchen Weiſe. Einem hieſigen Geſchäftsmann, der— was wir ausdrücklich feſtſtellen wollen— nicht Mitglied der Par⸗ tei iſt, drohte man mit Geſchäftsboykolt, wenn er nicht die ſoforkige Enkfernung des Bildes veranlaſſe. Als das nichts nutzke, kamen Briefe von Profeſſor Kempf und Stadtpfarrer Bär, in denen erſucht wird, die Bilder einzuziehen. Wir hoffen, daß dieſer Vorfall für das Zentrum und ſeine„Gebildeten“ eine heil⸗ ſame Lehre ſein wird. Wir werden auch in Zukunft ſteis ein wachſames Auge darauf haben, daß in Wertheim jeder Mißbrauch von Kirche und Kirchenplatz zu Zenkrums⸗ propaganda aufs ſchärfſte bekämpft wird. Bei dieſer Gelegenheit wollen wir auch nicht verfehlen, darauf hinzuweiſen, daß es außer „zenkrümlichen katholiſchen Chriſten“ auch noch andere katholiſche Chriſten gibt, die die Kirche lediglich aus religiöſem Bedürfnis beſuchen und die Propaganda an dieſer Stelle aufs ſchärfſte bekämpfen. Wahlverlauf und Polzeiaklion in Eſchelbronn Mit größter Spannung ſahen wir Eſchel⸗ bronner dem Wahllage enbgegen. Mil fieber⸗ haftem Eifer wurde geworben. Die KPo. hielt eine Verſammlung nochmals für nökig, in der der Redner, ein ſtud. jur. aus Heidelberg, ſeine ganze Erbärmlichke't erkennen mußte. Die Hin⸗ denburger verzichteten auf eine„Vorblamage“ und ruhten auf ihren Lorbeeren aus in der Hoff⸗ nung auf einen Sieg. Ihr Hauptagitator„Kob⸗ bel“, der mit prophetiſcher Geſte 30 Stimmen Zuwachs garantierte, erhielt einen leichten Schock ob dem Wahlreſultate von Eſchelbronn und Umgebung. Der Wahltag ſelbſt war ganz ruhig. Wir Nationalſozialiſten hatken einen Schleppdienſt eingeführt, der ſich gut rentierte. Mit einem Plus von 74 Stimmen gegenüber der letzten Wahl konnten wir mit insgeſamt 477 Stimmen ſiegreich aus dem Kampfe hervorgehen. Der prophezeite Sieg der Hindenburger läßt heuke noch auf ſich warten; ſie mußten ſich mit 17 Skimmen weniger als bei der erſten Wahl be⸗ gnügen. Die Kpob. konnte noch 5 Stimmen zu ihren 37 der erſten Wahl gewinnen. Kaum hatten ſich die vor Schmerz und Freude zerfurchten Geſichter wieder etwas ein⸗ gerenkt, als wir wieder eine Senſakion erleben durften! Eine Hausſuchung, für unſere Eſchel⸗ bronner Bürger ekwas ganz Unverdauliches. Die Herren Polizeibeamten, vier an Zahl, durch⸗ ſuchten die Wohnungen'niger Parteigenoſſen. Daß ihnen der Mißerfolg nicht gerade angenehm war, war offenſichklich. Beim Bekreten der Ge⸗ ſchäftsſtelle wurden die Herren von Kindern mit „Heil Hitler“ und„Deutſchland erwache“ begrüßt. Dieſe Polizeihandlung gab vel Geſprächsſtoff. Der„Kriegsinvalide“ Kobbel war, was ſein freudeſtrahlendes Geſicht erkennen ließ, ſehr er⸗ freut ob dieſer Aktion, die aber den Sieg Adolf Hitlers um keine'nute hinausſchieben wird. Hindenburgpropaganda der Vonzen bei der Heinrich Lanz⸗Ab Bekannklich iſt nach dem Arbeitsgeſetz das politiſieren in den Betrieben während der Ar⸗ beitszeit verboten. Verſchärfte Beſtimmungen ſind im Betriebsrätegeſetz für die Betriebsrats⸗ mitglieder vorgeſehen, denen jegliche politiſche Bekät'gung im Betriebe unkerſagt iſt. Jeder Ar⸗ beiter und Angeſtellke weiß aber, daß dieſe Be⸗ ſtimmungen für die marxiſtiſchen Betriebsräte nur auf dem Papier ſtehen. Beſonders, ſeitdem ihre Poſition wackelig geworden iſt, benutzen ſie die ihnen für ihre Bekriebsratstät'gkeit zur Verfügung ſtehende Zeit, in den Betrieben gegen die Nazis zu hetzen. Ein Beiſpiel davon ſind die Bekriebsbonzen bei der Firma Heinrich Lanz AG., die am vorigen Freibag'ne Bekriebsver⸗ ſammlung im Betriebe der Firma einberiefen. Auf der Tagesordnung ſtand die Ausſprache über die Lohnkürzungen, die die Firma unlängſt worgenommen hatte. Aber das war ja nur ein ——————————— Die Kleinen werden aufgehängt—— die Großen lät man laufen! Nachfolgender Artikel erſchien am 12. April im Sinsheimer— Generalanzeiger: Sinsheim, 12. April. „Es ſoll nicht behauplet werden, daß dieſes Sprichwork für das Nachſtehende ausſchließlich paßt. Aber eine Begebenheit brachte in das ſo friedliche Städtchen Sinsheim a. Elſenz doch et⸗ was Aufregung hine'n. Nicht etwa die Schupo, die ſeit acht Tagen zu faſt einem viertel Hun⸗ dert an der Zahl, teils hoch zu Roß, keils auf Motorrädern ſchwer bewaffnet hier unter⸗ bracht iſt— nein es iſt eine ganz andere Sache. In den frühen Morgenſtunden des Wahl⸗ ſonnkags den 10. April wurde der Sattle rmeiſter Wilhelm Brenneiſen verhaftet, weil er bei der Wahlarbeit eine geſetzwidrige Handlung begangen haben ſoll. Es iſt ſelbſtverſtändlich gegen die ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen nichks einzuwenden. Aber es iſt umſo merkwürdiger, wenn der „Schwerverbrechet“ nur dem guten Be ſpiel eines Sinsheimer Sladtrates folgend, welcher ähnliche Handlungen vollbrachte, diesmal bei dem großen Verbrechen erwiſcht und von einem Gefängnis in das andere kransportiert wurde. Man hätte bei dem erſten Wahlgang genau ſo vorgehen können. Als der ehrwürdige Stadt⸗ vater dieſe geſetzwidrige Handlung vollbrachte, aber man hatte mit Rückſicht auf den öffenk⸗ lichen Frieden von einer Anzeige abgeſehen. Es war in der Nacht vom 11. auf 12. März. Die Anhänger von Düſterberg klebten wie alle anderen Wahlplakate an. Nachks, kurz vor zwei Uhr ging Stadtrat und Gerbermeiſter Stecher mit Herrn Bürgermeiſter Pahl nach Hauſe. An dem elekkr'ſchen Maſt an der Kreuzung Haupt⸗ ſtraße Wilhelmſtraße war ein Düſterberg⸗Pla; kat angebracht, welches von den beiden im Licht⸗ ſchein geleſen wurde. Obwohl ſie ſahen, daß die Ankleber nicht weit davonſtanden, riß Herr Stadtrat Stecher das Plakat mitten entzwei. Dabei'ef ihm einer der Ankleber zu„Wenn ich hinkomme gerbe ich Sie“, worauf ſich die bei⸗ den ſchnellſtens entfernken. Was ſollen da die Bürger machen, wenn die Herren Stadtväter mit ſolchen Beiſp'elen vorangehen. Wir möch⸗ ten den ehrwürdigen Ehrenmännern wom Sladt⸗ rat in Sinsheim an dieſer Slelle zurufen, in Zukunft den Bürgern ein leuchtenderes Vorbild zu ſein. Ein Stahlhelmer.“ Wir haben auch'er wieder ein typiſches Beiſpiel neudeutſcher Rechtspraxis, das wir feſt⸗ halten wollen als ein neuer Beweis dafür, daß wir Nationalſozialiſten heute in der offenſten Weiſe als Bürger minderen Rechts behandelt werden! vorgeſchobenes Thema, zumal der Herr Betriebs⸗ ratsvorſitzende Baumann nicht den geringſten Erfolg aus ſeinem„Kampfe“ gegen den Lohn⸗ raub an ſeinen Arbeitsgenoſſen vorweiſen konnke. — Die Direktion iſt angeblich zu reaktionär.— WViel wichtiger als das Wohl der Arbeitsgenoſſen iſt dieſen Herrſchaften die Erhaltung ihres eige · nen Bonzenſeſſels. Es wird daher Wahlpropa⸗ ganda für Hindenburg gemacht und mit ſcham⸗ loſen Lügen gegen die Nazis gearbeiket. Da die Stimmung in der Wellblechfronk nicht ſehr kampfesluſtig iſt, muß man die eigenen Kämpfer mit dem Hinweis auf die angeblichen Bürger⸗ kriegsvorbereitungen der Braunhemden erſchrek ⸗ ken. Aus Angſt ſollten ſie nun Hindenburg wählen, um Hitler zu ſchlagen. Die enkrüſtelen Oho-Rufe der anweſenden polikiſchen Kinder Sewerings zeigken dem Herren Vorſitzenden je⸗ doch, daß die Wellblechfront nicht ganz geſchloſ⸗ ſen war und ſelbſt die Martiſten über'nden · burg geteilter Meinung ſind. Er verlegte ſich dann darauf, das nachgerade bekannte Klagelied anzuſtimmen, daß nur 75 Prozent der Arbeiter in den Gewerkſchaften organiſiert ſei. Schamlos gelogen, Herr Baumann, denn es ſind nicht mehr 75 Prozent, Dank Eurer Polikik, Ihr Bon⸗ zen. Tre'bl es nur weiter ſo und kämpft ſo mutig wie bisher für die ſoziale Rechte der Ar⸗ beiter, dann werden Euch die reſtlichen Mitglie⸗ der auch noch davonlaufen. Schade, daß die Helden der Wellblechfront nicht in ſtärkerer An⸗ zahl Ihren Führer Baumann in der letzlen Nazi⸗ verſammlung in Neckarau geſehen haben. Sie hätten dann ſehen können, wie klein und häß- lich ein großmäuliger Bonze werden kann, wenn er einmal Rechenſchaft über ſeine Politik ab legen muß. Die jungen Kämpfer der S3B0. in der Firma Lanz werden aber nicht raſten und ruhen, bis auch der leßzte Arbeitsgenoſſe aus den Fangarmen des Marpismus befreit und zu einem Mitkämpfer für die reinen Ziele Adolf Hitlers geworden iſt. E. G. Erſte NSDAP⸗Verſamm⸗ lung im ſchwarzen Stein Am Freitag, den 8. April, fand hier im Saale zum„Lamm“ die erſte öffentliche Ver⸗ ſammlung der NSDAp. ſtatt. Für den glei⸗ chen Abend hatten auch die Sozialdemokraten in brüderlicher Eintracht mit dem Zenktrum'ne Verſammlung einberufen. Trotzdem war unſere Verſammlung ſehr ſtark beſucht. Pg. Neumann aus Baden⸗Baden ſprach in klarer und ſachlicher Weiſe über das Weſen und über die Ziele der Bewegung Adolf Hitlers, während der Herr BVe- zirksrat Hoffmann aus Heidelberg im„Kron⸗ prinzen“ die„Schrecken des dritten Reiches“ ſchilderte. Der Herr Bezirksrat hätte eigentlich am Freitag bereits wiſſen müſſen, daß die Wei⸗ terverbreitung einiger der von ihm wvorgetragenen Lügen bere'ls durch einſtweilige Verfügung unker Strafe geſtellt war. Es wäre eine ſehr dankeswerte Aufgabe, all die Lügen, die bisher über die SDAP. ver⸗ breibek wurden, in einem oder mehreren Lexikon⸗ bänden zuſammenzuſtellen. Hoffenklich gibt es auch ein Archiv, in welchem einige der hunds⸗ gemeinen Plakate, die der Vorwärksdruckerei enkſtammen, ſehr gut aufbewahrt werden. Wir meinen beiſp'elsweiſe die Plakate mit dem Kno- chenmann und dem Friedhof, die auch hier an⸗ geklebt waren. Dem Zenkrum ſind die 117 Naziſtimmen beim erſten Wahlgang ſchwer auf die Nerven gefal⸗ Kauft nicht beim judenl len. Kein Wunder, daß man mit allen Mitteln verſuchke, die verlorenen Schäfle'n wieder ein⸗ zufangen. ſo, daß man an die katholiſchen Zungfrauen und Frauen Handzettel ohne Unterſchrift verbeilte, auf denen die Wahl Hindenburgs dringend empfohlen wurde. Das habe mit parteipolit' ſcher Stellungnahme nichts zu kun, ſondern ſei ein⸗ fach volkspolitiſche vaterländiſche Pflicht. Zum Schluß heißt es:„Dies empfiehlt Euch der Ge⸗ neralpräſes der katholiſchen Frauen⸗ und Jung⸗ frauenvere'ne Deutſchlands.“ Auch der berühmte Mo-Vo Sudler und Mit⸗ arbeiter der Unkerländer Volkszeikung hat am 7. April einen politiſchen Schreibebrief aus Ba⸗ den auf die böſen Nazis losgelaſſen. Der Hert —k wundert ſich, daß es Lehrer gibt, die dem Nakionalſoz'alismus huldigen und kommt zum Schluß, daß es deren heidniſche Welltanſchauung ſei, welche die Geiſtlichen verpflichtet, gegen dieſe Irrlehre aufzutreken. Auch ſonſt iſt der„Brief aus Baden“ nicht unintereſſant, denn er iſt'n Muſterbeiſpiel zentrümlicher Logik. Nur ſchade, daß der Herr verreiſen mußte und ſich die Anl⸗ wort auf ſeine ſaudumme Frage nicht in unſerer Verſammlung holen konnke. Trotz aller An⸗ ſtrengungen, gelang es den Gegnern nicht, un⸗ ſere Stellung zu erſchüttern. Das ſoll uns An⸗ ſporn ſein, unſere Kräfte zu verdoppeln. Be. Und das machte man beiſpielsweiſe ———— Seite 6 Mittwoch, den 20. April 1932. 2. Jahrg./ Nr. 89 Alabt Mannheim. Mannheim, den 20. April 1932. Achtung! Rundfunkhörer. Am Sonntag, den 24. April, abends nach 6 Uhr, wird der Sender Königswuſterhauſen ein noch nie gege⸗ benes Zitterkonzerk ſenden: VBonzen und Juden werden zillern! Sonnlagsrückfahrkarten zum Mannheimer Maimarkl. Auf Ankrag des Verkehrs-Vereins Mannheim gibt die Reichsbahn am Montag, den 2. Mai und Dienstag, den 3. Mai anläßlich des Mannhe'mer Maimarkbes von allen Bahnhöfen im Umkreis won 100 Kilomekern um Mannheim Sonnkagsrückfahrkarten mit einkägiger Gel⸗ kungsdauer nach Mannheim aus. Waſſerſtandsnachrichlten vom 19. April 1932. Rhein: Schuſterinſel(plus), Kehl 224(minus ), Maxau 393(minus), Mannheim 286 (minus), Caub 220(minus), Köln 227(minus 17).— Neckar: Jagſtfeld 143(plus), Heil⸗ bronn 136(minus), Ploch'ngen 56(plus), Mannheim 297(plus 2) Zenkimeker. Polizei⸗Bericht vom 19. April. Freiwilliger Tod. In vergangener Nacht hat ſich ein 57 Jahre alter geſch'edener Packer, zuletzt auf dem Lindenhof wohnhaft, im Oberen Luiſenpark erhängt. Die Urſache der Tat konnke bis jetzt nicht ermittelt werden. Unfall. Beim Enkfernen eines eiſernen Dachſtänders der elektkriſchen Leitung ſtürzten geſtern vorm'tlag in Wallſtadt zwei Monkeure etwa 7 Meter lief ab. Sie hakten ſich mit Rettungsgurken an dem Leitungsſtänder, der ab⸗ geroſtet war und abbrach, angeſeilt. Beide Verunglückkte klagten über heflige innere Schmerzen. Sie wurden mit dem Sanitäts⸗ kraftwagen ins allgemeine Krankenhaus ver⸗ bracht, wo beh dem einen eine Beckenprellung, bei dem anderen, der eine Kopfperletzung er⸗ litten hatte, ein Rippenbruch feſtgeſtellt wurde. KINO. Gloria: Der von uns bereits Film„X 27“ läuft im Gloria. beſprochene Scala zeigt den Fritz»Kampers-⸗Film„Die Laubenkolonie“(„Die luſtigen Muſikanken“), ein harmloſes, unterhalbſames und in der Dar⸗ ſtellung bemerkenswerkes Tonfilmluſtſpielchen, in deſſen Hauptrollen ſich Fritz Kampers und Erika Gläßner auskoben können. Im zweiten Teil des Programms läuft ein ſtummer Film des verſtorbenen Luziano Albert'ni„Die Jagd nach der Million“, der durch wundervolle landſchaft⸗ liche Aufnahmen und die Kühnheit des Helden auffällt. Der Beſuch dieſes Programms kann all denen, die Unterhalkung ſuchen, ohne von der ſonſt üblichen jüdiſchen Darſtellungsmache an⸗ geekelt zu werden, empfohlen werden. Univerſum:„Ingag“. In der Morngenfeier am vergangenen Sonnkag wurde im Univerſum der Expeditionsfilm„Ingagi“ gezeigt. Der Film, der vor allen Dingen durch die Kühnheit der Aufnahmen und durch die wundervollen Auf⸗ nahmen von den'eren der afrikaniſchen Wild⸗ nis bemerkenswerk iſt, fand eine ſo gute Auf⸗ nahme, daß ſich die Leitung des„Univerſum“ enkſchloſſen hat, den Film am kommenden Sonn⸗ tag nochmals vorzuführen. Wir können den Beſuch beſtens empfehlen. Alhambra. Erſtaufführung:„Das blaue Licht“. Das„blaue Licht“ wird für viele Kinofreunde zu einem Lichtblich in der un⸗ geheuren Maſſe der dummen, ewiggleichen Filme der Luſtſpiel⸗, Soldaten⸗ und Kriminal⸗ ſerien. Eine Frau hat ihn geſchaffen. Es iſt kein„Film ohne Frauen“ wie der Hertha⸗ Thiele⸗Film„Mädchen in Uniform“. Aber man empfindet aus der'nmaligkeit des Films und liebevollen Behandlung des Stoffes, daß der Streifen eine worzügliche Leiſtung gerade einer Frau iſt. Es iſt nicht wichlig, zu wiſſen,'e dieſe Frau heißt, auch nicht, daß ſie die Haupt⸗ rolle gibt. Wichtig'ſt die Unbefangenheit, mit der dieſe Frau an den Skoff geht, weſentlich iſt die Form, die'eſe Frau gefunden hat, eine Form, die nun zwar nicht ſklav'ſch nachgeahmt, als Norm betrachtet werden darf, die uns aber ein gut Stück wieder auf dem Wege vorwärts bringen wird, den der Tonfilm gehen muß, von dem er aber abſcheulich abgeglitten iſt! Keine Kuliſſen, wenig Atel'er! Wechſelverhälknis von Menſchen und Natur, urſprüngliches Leben. „Das Blaue Licht“ iſt eine Legende aus den Offener Brief Oklo Gebele v. Waldſtein, Stadtve rordneter. Mannheim, den 18. April 1932. An den Oberbürgermeiſter der Haupkſtadl Mannheim Mannheim. Herr Oberbürgermeiſter! Ich erhalke dieſer Tage ſeitens der Stadtver⸗ waltung neben der Ladung zu den Veranſtal⸗ tungen des Mannheimer Mai⸗Marktes eine ſolche zur Teilnahme für ein im Meiſterzimmer dargebolenes Frühſtücksgedech. Herzu habe ich zu erklären: Wir Nationalſozialiſten hatten beankragt, daß den Ausgeſteuerten und Arbeitsloſen die Ein⸗ trittspreiſe zum Maimarkt auf die Hälfte ernie⸗ drigt werden mögen. Der Antrag wurde erſt gar nicht ernſtlich zur Debatte geſtellt, weil man, wie ſich ein führendes und maßgebliches Mit⸗ glied der Sladtverwaltung ausdrückle, „man die Arbeitsloſen nicht verwöhnen und ſie nicht zu Geldausgaben verführen ſolle.“ Leider ſteht die Sbadtverwaltung aus begreif⸗ lichen Gründen durch'icht ſinngemäße Aus⸗ legung der Badiſchen Gemeinde⸗Ordnung auf dem Skandpunkt, daß ein Abſtimmungsergebnis nicht veröffenklicht werden dürfe. Durch dieſen Zuſtand, der an die„Vorhang⸗Regierung“ ver⸗ gangener Mikado⸗-Dynaſtien erinnert, iſt es den Arbeitsloſen unmöglich gemacht, zu erfahren, welche Parkeien ihnen nicht einmal eine kleine Vergünſtigung hinſichtlich des Erntritkspreiſes gönnken. Doch die Geächteken werden es ahnen. Es iſt hier unnötig, einzuflechten, daß gerade die Partei, deren Mitglied zu ſein, Sie, Herr Oberbürgerme ſter die Ehre haben, die Abſchaf⸗ fung der„Geheim⸗Diplomatie“ als einen weſent⸗ lichen Grund zur Revolution bekrachkete, durch deren Ausbruch unſere Feinde freie Hand be⸗ kamen und Hand in Hand mit den inneren Feinden, die(kein Vaterland kennen, das Deukſchland heißt“ ſoz.⸗dem. Führer Criſpien) („die Sozialdemokratie hat nicht das geringſte Inkereſſe am Siege Deutſchlands“ Sozdem. Füh⸗ rer Stkrobel) unſer deulſches Volk an den Ab⸗ grund führten. Herr Oberbürgermeiſter! In unſerem Vater⸗ lande hat die Zahl der Arbeitsloſen 7 Millionen erreicht. Die Zahl derer, die ſich'n Verzweif⸗ lung den Tod ſelbſt geben müſſen, iſt auf 23 000 geſtiegen. Herr OB.! Haben Sie ſchon einmal werſucht ſich in die Seelenkämpfe dieſer Enkerb⸗ ken des Lebensglückes einzufühlen, wenn ihre ſchwarze Stunde kommt, wo ſie das Leben ver⸗ laſſen müſſen? Nein Sie haben es'icht, ſonſt hätten Sie längſt ſchon auf einen Teil Ihres Rieſeneinkommens freiwillig verzichket, wodurch manchem Verzweifellen wieder Lebensmuk ein⸗ geflößt werden könnte. Herr OB.! Die Stadt Eberbach hat etwa 7000 Einwohner. Stellen Sie ſich einmal die Bewohnerſchaft dreier ſolcher deutſchen Städbe In jeder Vollmondnacht bannt ein unerklärliches blaues Leuchken an hoher Felswand die Dörfler. Schon mancher junge Burſche mußte ſeine Neugierde mit dem Tode bezahlen, wenn er um die Urſachen zu er⸗ gründen, auf ſteilſten Wänden dem blauen Glanz entgegenſtieg. Nur eine weiß um das Geheimnis; jenes bektelnde Mädchen, das eines Tages als Unbekannte im Dorfe auftauchte und jetzt als Zauberin verſchrien auf einer einſamen Alm ein Kärgliches aber glückliches Leben frſtet. Sie hat einen Pfad auf den Monke Chriſtallo enkdeckt und oft treibt es ſie zu ihrem Schat, den blauglitzernden Kriſtallen. Da kommt ein frem⸗ der Maler'n das Bergneſt, der ſich bald in tie⸗ fer Liebe zu dem hübſchen, rätſelhaften Mädchen hingezogen fühlt. Er zieht zu ihr auf die Alm. Aber das tiefe Geheimnis der Kriſtallgrotte ſchei⸗ det ihre Herzen. Der junge Maler folgt ihr in einer Vollmondnacht zu hrem Heiligtum, er⸗ kennt den ungeheuren Wert des Schatzes und Sarntaler Dolomilen: will dem armen Mäochen, den armen Dorf⸗ bauern zu Reichtum und Glück werhelfen. Die Grotke wird ausgebeutet, die Kriſtalle aus⸗ gebrochen. Da bricht auch das Herz des Mäd⸗ chens. Als ſie ein letztes Mal ihren Schatz auf⸗ ſucht, ſtürzt ſie ab. Das Ende eine„Hexe“, in Wahrheit: eines Kindes!— Den Wertcharakker bekommt der Film außer von der Idee und der ſchlichten Darſtellung vor allem von dem einzig ſchönen Fleckchen Nakur. Und zu dieſer Nakur gehören nicht nur die Wunderformen der Berge und die Waſſerfälle, ſondern auch vorzüglich die harken, von Wetter und Arbeit geformlen Bauerngeſichter. Zum Schluß möge auch G. Becce für ſeine überaus glückl'che, von Empfinden und Mitfühlen ſprechende Muſik ein Lob entgegennehmen. Er hat es verſtanden, klar angedeuteke Motive immer wieder ſymboliſch zu verwerken. Ein Sonderlob gebührt dem Kamera⸗ mann Schneeberger, ein Unbekannter. Hm. wor: abgehärmte Menſchen, hohlwangige Infla⸗ tionsopfer, Mütter mit blutendem Herzen, eine verzweifelte Jugend. Sie alle werden größten⸗ teils deswegen in den Tod gejagt, weil das von 'hrem Parkeigenoſſen Scheidemann dem verführ⸗ ken deutſchen Volke offerierke„Reich in Schön⸗ heit und Würde“ ſeinen Kindern weder Arbeit noch das tägliche Brot geben kann und jede Ausſicht auf Lebensfreude genommen hak. Heuke ſind wir bereits ſo weit, daß die Meuchzenkrale oft einen Bezugswechſel für'ilch vornehmen muß, weil feſtgeſtellt wu'de, daß viele Bauern⸗ kinder an Unkerernährung erkrankt ſind, weil ſie keinen Tropfen Milch mehr bekommen, da dieſe, um die nöligen Steuergelder einzubekom⸗ men, reſtlos abgeliefert werden muß. Im Schatten der Schwerker der Litauer, Po⸗ len, Tſchechen und Franzoſen muß dieſes wehr⸗ loſe, einſt in der Welt geachtete Volk der Deuk⸗ ſchen verludern und verkommen weil es die Leuke vom November 1918 ſo wollen. Wir Nationalſozialiſten überlaſſen die ſo⸗ zialen Phraſen jenen Parteien, die die Angeklagten zum Sklarekprozeß ſtellen. Uns kommt es aber darauf an ſozial zu han⸗ delhn. ODeshalb begnügen ſich unſere'niſter mit einem Jahres-Einkommen von weniger als 12000 RM., was nur einen Bruchteil Ihres Einkomens darſtellt. Deshalb hat auch unſer Führer Adolf Hitler ſein ganzes Einkommen als Reg.⸗Rat für dauernde Ze'ten den nokleidenden Arbeitsloſen in Braunſchweig(verwaltek durch einen unparteiiſchen Ausſchuß) reſtlos zur Ver⸗ fügung geſtellt. Dies läßt ſich allerdings nicht in Einklang bringen mit der Auffaſſung Ihrer Genoſſen Scheidemann und Leenert, die ſich als Ober⸗ Bürgermeiſter von Kaſſel bezw. Hannover für ungekürztes Ober⸗Bürgermeiſtergehalt ver⸗ kragsmäßig lebenslänglich(aʒußer dem Miniſter- Ruhegehalt verſteht ſich) geſichert haben. Als ein Verkreker der ſtärkſten Parkei, die jemals in Mannheim organiſierk war, erhebe ich ſchärfſten Einſpruch dagegen, daß gegen das pri⸗ milivſte Geſeh ſozialer Ethik ſeitens der Sladt⸗ verwallung verſtoßen wird und koſtenloſe Gedecke an Prominenke zur Verfügung geſtellk werden, wozu der Skeuergroſchen der Aermſten verwandk wird, während unzählige deulſche Men⸗ ſchen ohne ihr kägliches Brot ſind. Ich beankrage, „daß ſämkliche Gedecke koſtenlos ausge⸗ ſteuerken Erwerbsloſen zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden.“ Die Gefahr, daß dieſe dadurch verwöhnt wer⸗ den, erachte ich nicht als worliegend. v. Waloͤſtein. Sbadtverordneker. ——————————————————— Ortsgruppe Seckenheim Pg. Fritæ Oropp, Bahnhofstr. 5 ortsgruppe Friedrichsfeld Pg. Engel, Luisenstr. 3 Ortsgruppe Edingen Fe. Ritter, Post-Hintergebäude oOrtsgruppe Ladenburg Pg. Georg Guckemus, Buchhandlung Ortsgruppe Schriesheim Pg. Liepeit, Neue Anlage 238 ) Fernſpr. 4048 ernſprecher 4048 Zweigſtelle: Mannheim, P 5, 13a, Fernſprecher 31471 * frei haus Mk..40. —————— ne 5 Poſtſcheckkonto: Otto Wetzel, Volksgemeinſchaft, Karlsruhe 21834 Verlag: Heidelberg, Leopoldſtraße 3(Anla Schriftleitung: Heidelberg, Lutherſtraße 55, ————————————————————————————————————————————— Hatenkreuzbanner Bestellscheine abtrennen, Poſtamt(Zeitungsſtelle) Be ſtellſch ein Ich beſtelle hiermit ab Monat 5 die wöchentlich 6 mal erſcheinende Tageszeitung Hakenkreuzbanner die Ns Tageszeitung Nordweſtbadenz Das Bezuasgeld von monatlich Mk..40 zuzüglich Poſtzuſtellgebühr bitte ich durch den Poſtboten bei mir regelmäßig einziehen zu laſſen.— Durch Träger beſtellt (Bitte recht deutlich ſchreiben) Dieſe Karte darf nur am Wohnort des Beſtellers eingeworfen werden Die Pressewerbeaktion hat hegonnen! PAROLE.: 66„ Jeder Bezieher des 39 Haken kreuzba Nn ner Ii Nachstehend verzeichnete Vertriebsstellen geben Auskunft und nehmen Bestellungen entgegen: Ortsgruppe Groflsachsen Pg. Robert Merkel Ortsgruppe Weinheim Pg. Kari Ludw. Heinzelbecker, Nordstr. 9 *——3 Neululheim Pg. Jacob Stadler, Kirchenstr. 20 Ortsgruppe Hockenheim Pg. Adrian Butz, Leopoldstraße Ortsgruppe Reilingen Pg. Ursus Klaus, Wilinelmstr. 40 Wertt sje aus dem hHaus, die Spieſiet- und Judenpressèe] ausfüllen unchunfrankiert in den Briefkasten werfen. Hier * (Anlage) Fernſpr. 4048 g, Lutherſtraße 55, Fernſprecher 4048 P 5, 13a, Fernſprecher 31471 Poſtſcheckkonto: Otto Wetzel, Volksgemeinſchaft, Karlsruhe 21834 ⁰ — — S 2 — 2 585 81.5 435 — 33 frei haus 23 2* 8 2 name 325 ſtr. 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Tagesph einmal: Reinigur der Zeit von heu Enkſcheid kein voll eine gri vermittel Der er wirkt Menſch ſchen iſt tuation. in Wide zerzauſt ſchlug f erzwang die er fi ſtellt. 2 bald kei am Ende die Situ⸗ innerlich den. D dabei au daß ich und allei Menſchſe Exiſtenz? ſen, klo ſtaltung Ift Bauern, gemeinſa ſind aus ſeinem 3 nur mod ſamkeit, Und was Epiſode, nur desh Wir griff, im dazu hei muß heu kern, pra Einzelne, flüchtet, Kiuxze Vom Nach forſtwirtſ März 19 lung 193 langholz RW. je Tannen- .40 RN fall Nov im Ficht zu.61 (30—34) geſett. In de ten⸗ und AR. 2 12.05 R2 zu 15.83 —.. holz zu langholz in Schich Buchenſte 16.15 R RWM. un RM. zun ————— Verantwortlich mann; für At für Gemeinde heim und We Lokales und X und Fern un berg, Ott⸗Mar Sprec Nr. 89 ge Infla⸗ rzen, eine größten⸗ das von mverführ⸗ in Schön⸗ er Arbeit und jede ak. Heuke chzenkrale ornehmen Bauern- ſind, weil mmen, da izubekom⸗ auer, Po⸗ ſes wehr⸗ der Deuk⸗ les die die ſo⸗ die die en. Uns u han⸗- Miniſter niger als eil Ihres ich unſer nmen als leidenden het durch zur Ver⸗ Einklang Genoſſen ls Ober⸗ iover für halt ver⸗ Miniſter- 1. arkei, die rhebe ich das pri⸗ er Sladt- enloſe öhnt wer⸗ ſhein. dneker. — lich nir llt 2 2 —————————————————— ————————— 32— 2. Jahrg./ Nr. 89 Mittwoch, den 20. April 1932. Seite 7. Karl Jaſpers: Die geiſtige Situation der Zeit Der Heidelberger Philoſoph Karl Jaſpers hat in dieſem 1000. Band der bekannken Sammlung Göſchen eine außerordenklich ſtrenge Beſinnlichkeik angeſtellt, ſo daß jeder Gebildete und jeder ernſthaft Denkende ſeine Werturkteile und Zeitmeinungen gründ⸗ lich durchſehen und erneuern muß. Be⸗ quem iſt dieſer Band nicht. Philoſophen ſind überhaupt unbequem. Sie denken fol⸗ gerichtig. Das verträgt nicht jeder, da iſt die Tagesphraſe angenehmer. Aber es iſt nun einmal die rechte Zeit zu welkanſchaulicher Reinigung. Jaſpers will das Generalthema der Zeit ſchlechthin abhandeln. Die Lage von heute bedeukek Kriſe des Geiſtes und Enkſcheidungspflicht. Dafür gibt es nun kein volkstkümliches Rezepkenbuch, wohl aber eine grundlegende Lebenseinſicht. Die zu vermitteln, das iſt der Sinn des Buches. Der Menſch iſt Glied der Nakur. Aber er wirkt ſein Daſein ſelber mit. Er iſt alſo Menſch als Geiſt. Die Situation des Men⸗ ſchen iſt in erſter Linie eben die geiſtige Si⸗ tuation. Alle Werte wanken, alles ſcheink in Widerſpruch zu ſich ſelbſt. Selbſtkritik zerzauſt alles: unſer Zeitbewußtſein über⸗ ſchlug ſich. Der abendländiſche Menſch erzwang ſeine kechniſche-maſchinelle Welt, die er ſtolz neben das Werk der Nakur ſtellt. An dieſer Rieſenmaſchine gibt es bald keinen neuen Hebel mehr: ſtehen wir am Ende einer Epoche? Wer alſo ſcharf die Situation von heute anſieht, der ſchafft innerlich an dem Willen, ihrer Herr zu wer⸗ den. Das Menſchſein der Zukunft ſteht dabei auf dem Spiel. Das iſt das Erregende, daß ich eben in der höchſten Kriſe ſtehe, und allein ſie erkennend und erlebend mein Menſchſein geſtalte. Was iſt denn wahre Exiſtenz? Doch nur dies: Sich⸗-ſelbſt⸗Erfaſ⸗ ſen, klare Selbſtvergewiſſerung, Selbſtge⸗ ſtaltung und Selbſtgegründetheit. Iſt das Schickſal aller gleich? Für Bauern, Arbeiter, Kaufleute und Gelehrke gemeinſam? Die Züge eines Ur⸗Schickſals ſind ausgelöſcht! Jeder ſteht gekrennk. An ſeinem Zwech verankerk. Gemeinſam iſt nur modiſches Denken, Phraſe, Berrieb⸗ ſamkeit, als ſolche. Das Heute kriumphierk. Und was iſt denn das, dieſes„Heuke“? Eine Epiſode, eine Durchgangsſtation; es lebt nur deshalb, weil es neu iſt. Wir leben im Wir⸗-Stil als Sammelbe⸗ griff, im Kollektiv. Das grelle Stichwort dazu heißt: Sachlichkeit. Wer ſiegen will, muß heute dieſe Eigenſchaften haben: nüch⸗ tern, praktiſch, kühl, verſtandesklar. Der Einzelne, die Perſönlichkeit hat ſich ver⸗ flüchtet, ſie iſt nur noch als Maſſenbewußt⸗ furze Wirtſchaſto-Machrichten Vom badiſch⸗pfälziſchen Holzmarktk. Nach der Holzpreisſtatiſtik des Reichs⸗ forſtwirtſchaftsrates wurden im Monat März 1932 in Baden aus der Winkerfäl⸗ lung 1931-32 220 fm Fichken⸗ und Tannen⸗ langholz(25—29) zu durchſchnittlich 13.23 RM. je fm, ferner 1263 rm Fichten⸗ und Tannen-Papierholz gemiſcht ohne Rinde zu .40 RM. je erm abgeſetzt. Aus dem Wind⸗ fall November 1930 gelangten noch 2380 fm Fichten⸗ und Tannenlangholz(25—29) zu.61 RM. und 383 fm do. Abſchnitte (30—34) zu ebenfalls.61 RM. je fm ab⸗ geſett. In der Rheinpfalz kamen 214 fm Fich- ten- und Tannenlangholz(25—29) zu 12.52 RM., 27 fm do. Abſchnitte(30—34) zu 12.05 RM. 187 fm Kiefernabſchnitte(30⸗34) zu 15.83 RM., 254 do.(35—39) zu 20.43 RM., 733 rm Fichten- und Tannenpapier⸗ holz zu.99 RM., 3049 fm Nadelgruben⸗ langholz gemiſcht zu.31 RM., 32 rm do. in Schichtmaß zu.00 RM., ferner 183 fm Buchenſtämme und Abſchnitte(40—49) zu 16.15 RM., 574 fm do.(30—39) zu 13.89 RWM. und 121 fm do.(20—29) zu 10.20 RWM. zum Verkauf. ————————— ————— Hauptſchriftleiter Ur. W. Kattermann. Verantwortlich für Innenpolitik und Badiſche Politik: Dr. W. Katter⸗ mann; für Außenpolitik, Feuilleton und Roman: B. Seeger⸗Kelbe; für Gemeindepolitik, Lokales und Bewegungsteil der Bezirke Mann⸗ heim und Weinheim: W. Ratzel⸗ꝶMannheim; für Gemeindepolitik, Lokales und Bewegungsteil der übrigen Gebiete: Ueberle; für Nah und Fern und Sport: Ueberle; für Anzeigen: Hammer⸗Heidel ⸗ berg, Ott⸗Mannheim. Sämtliche in Heidelberg.(W. Ratzel, K. Ott in Mannheim.) Sprechſtunden der Redaktion: täglich 17—18 Uhr. Druckerei Winter Heidelberg. Von Hanns Schmiedel ſein zu faſſen. Drum reizt nur noch das Mammuthafte, der Erfolg in Sport und Technik. Gröbſte Triebe ſchreien nach Sät⸗ tigung. Man huldigt dem diſtanzloſen ſinn⸗ widrigen Wahn des Ewig⸗Jungſeins und hat enkſprechende Mittel für die Wacher⸗ haltung des Erotiſchen. Die Würde des Alterns geht verloren, das Maß und der Rhythmus des Lebens ebenſo. Der Menſch wurde lediglich Rad, Funktion an der Ma⸗ ſchine. Problemlos und bürokratiſch läuft die Mechanik weiter. Staat, Gemeinde, Fabrik, Geſchäft, alles iſt Apparat gewor⸗ den. Und wer bekommt den Erfolg? Der, aus geht der Erneuerungsprozeß in die Welt. Das bedeuket keine Auflöſung des Ganzen; denn dauerhaft wird Wille nur im Ganzen. Staatswille, was iſt das? Staats⸗ wille iſt der Wille des Menſchen zu ſeinem Schickſal, das er niemals als nur Einzelner, ſondern in ſeiner Gemeinſchaft durch die Folge der Generakionen hat. Der Staat alſo als geiſtige Wirklichkeit dieſes rei⸗ nen und hohen Ausprägends letzter ſikt⸗ licher Bindungen iſt nicht mehr da! Es fehlt hier der Raum, um Jaſpers im Einzelnen zu kritiſieren und auszudeuken. Geduld auf lange Sicht ſei vonnöten, ver⸗ Hitler im Geſpräch mit ſeinen Begleitern den die Chancen am frühſten aufgehen, der Rückſichtsloſe, der Streber, der, dem Ge⸗ wandtheit eignet, der immer überreden kann, der Dienſtfertige, der ſich unentbehr⸗ lich zu machen weiß. Das kypiſche Zeichen der Epoche iſt die Vertuſchung des Konflikts und die Ver⸗ hüllung der Entſcheidungsloſigkeit. Mit allen paktieren, das iſt die Parole. Männ⸗ licher Heldenſinn, Bewährung geiſtiger Treue als akkive Schickſalskraft ſind ſel⸗ tenes Schauſpiel. Wer den Nutzwert ſeiner Stellung am Ganzen abmarkten will, der kennk keine Einſätze des ganzen Lebens. Was iſt Leben noch? Wenig Leiſtung, viel, viel Genuß! Vergnügen! Spießerliches Geſäuſel vom ungekrübten Genuß am Glück verdirbt die Gefühle großer Lebenskragik. Wir leben im Sturmwind der Geſchichte! Jeden packt dieſes Schickſal, er muß an ſein eigenes Sein denken! Die Ehrfurcht vor Familie und Ehe weicht. Ein Rechtsgang zerſchneidet den Vertragsſtrick. Ehe hat aufgehört, einma⸗ lig, unbedingt, gotthaft zu ſein. Wir brau⸗ chen„keine Vollperſönlichkeiten mehr zu ſein. Wir ſind Teilfunktion. Der Betrieb um des Betriebes willen frißt alles auf, ſogar den Kranken, der genormken Ku⸗ ren unkerworfen wird in bürokratiſch⸗poli⸗ liſchen Geſundheitspaläſten. Auf dem Ge⸗ biete der Schule ſtehen wir vor derſelben Kataſtrophe. Wie wenig lebk vom Geiſte wahrer Leibeserziehung hinter der tollen Rekordmacherei! Wir züchten Serien von Nur⸗Tüchtigen. Man würde jenen nicht dulden, der ſich unterfinge, auch einmal ge⸗ gen die Maſſe aufzutreten. Die Kriſe aber iſt von jeher Sache des energiſchen Einzel⸗ willens geweſen. Der Führergeiſt leuchtet hier auf! Hat denn, ſo fragt Jaſpers, je einmal die Maſſe die letzte Verantworkung übernommen? Da gibt es Inſtanzen, Kon⸗ ktrollen, Kommiſſionen: jeder ſchiebt es auf den anderen. Die Kriſe bricht ſich nach drei Flächen hin: Staatskriſe, Kulturkriſe, Kriſe des Menſchſeins ſelber. Leben wird Masnke, Larve. Aus Vererbung und Geſchichte ent⸗ wurzelt und zerfaſert ſtehen wir wie leere Attrappen da. Die Kritik ſelber iſt unſchöp⸗ feriſch geworden, ſie fließt haltlos von Tag zu Tag fort. Und das einzige Heilmittel dagegen? Es kommt auf das Menſchſein ſelber an. Menſchſein iſt der Quell, aus dem Staat und Geiſt ihr Blut und ihre Wirklichkeit be⸗ ziehen. Menſch iſt ein Sein an ſich, uner⸗ ſetzlich, das zu ſich ſelber will. Vom Menſch dem Schul- und Lehrgebiek geißelt haltene Entſchloſſenheit, um plötzlich zugrei⸗ fen zu können, umfaſſendes Wiſſen, das dem Geſamtraum des Möglichen offen bleibt. Eigennutz, Propaganda, Suggeſtion und Täuſchung ſind ihm Triebfedern, die allerorten am Werke ſind, nicht zuletzt in der Form des Verſailler Vertrages! Auf er das Experimentieren, das Probieren, ſtatt des Heraufholens der Geſamtmenſch⸗ lichkeit. Weder ſieht er ganze willkürliche Freiheit, noch ganze gewaltſame Formung; es gibt geſchichtlich entwickelte ſelbſtſeiende Menſchenwerke. Die ſchöpferiſchen Edelſchichten werden maſſenmäßig vergröbelt. Echte Menſchlich⸗ keit hat zeitüberſpannendes Innenmenſchen⸗ tum, dies wird heute hingeopfert an die Zwecknüchternheit des Alltags. Dies Ver⸗ borgen-Geborgene, Sich-Entringende, Zuſich⸗ Kommende iſt das Werthafte. Nicht das Neueſte! Die Neuheitsfanatiker lieben vor allem die Diskuſſion. Alles wird zer⸗ redet, die Sprache dienk dazu, alles zu ver⸗ hüllen. Jaſpers urteilt über die Wiſſen⸗ ſchaften: Die Naturwiſſenſchaften bleiben ohne Totalität einer Anſchauung; krotz ihrer großen Vereinheitlichungen wirken ihre heutigen Grundgedanken eher wie Rezepte, mit denen man es verſucht, denn als Wahr⸗ ewige heit, die endgültig erobert wird. Die Gei— ſteswiſſenſchaften bleiben ohne Geſinnung ſchürfende einer humanen Bildung. Der Er meinkt: Forſcher ſtirbt aus, der Wiſſenſchaftler glänzt. Der ungeborgene Menſch rekket ſein Beſtes eben in die Philoſophie. Jas⸗- pers gibt eine klare Bilanz: Nicht mehr die offenbarke Gottheit, an der alles hängt, iſt das erſte, nicht die Welt, welche beſteht, ſondern das erſte iſt der Menſch, der doch mit ſich ſelbſt als dem Sein ſich niemals ab⸗ finden kann, ſondern über ſich hinausdrängk. Jedes echte Weſen hat Freiheit der Ent⸗ ſcheidung. Freiheit iſt ſtets Kampf. Heuke fehlt Mut, Mark, zur Gegnerſchaft eine entſprechende Charakterentſchiedenheit. Die Erfolgſchicht der künftigen Werkmenſchen ſchweigt noch, ſie lebt noch anonym. Eine Entſcheidung trifft das Schickſal ſelber in der Perſönlichkeit. Schickſal muß neu ge⸗ deukek werden: joch und aufgeladene Lebenslaſt zu ſein; Schickſal iſt freiwillig ergriffene Bindung, keine abſolute Zwangsfeſſel. Freiheit ge⸗ deiht hier nur aus Diſtanz zur Welt, gegen die Welt. Pioniere werden dieſe neue Lebensform finden: Das Problem dieſes menſchlichen Adels iſt jetzt die Rektung der Wirkſamkeit der Beſten, welche die We⸗ nigſten ſind. Das Kriſenhaft⸗Heutige iſt gerade der Kampf, der gegen dieſen Adel geführk wird. Gleichgeſinnte binden ſich heute ſchon innerlich, wie in einem unſicht⸗ baren Orden. Alle Berufenen ſtehen im Einklang. Das Beſte iſt immer in Soli⸗ darität. Wer iſt geadelt? Geadelt iſt, wer in der Wahrheit eines Glaubens ſteht, er weiht ſich ſeeliſch. Der Menſch iſt nicht vollendbar; er muß, um überhaupt zu ſein, ſich in der Zeit verwandeln zu immer neuem Schickſal. Prognoſe? Stehen Weltkataſtrophen hinter allem Weltorganiſieren? Wird das Geſchichklich⸗Vererbungswürdige erhalten bleiben? Wird allzu enger Raum das beſte Menſchſein am Ende erſticken? Wird geiſtiges Sonderleben im Weiter- und Zu⸗ endeleiern erſterben? Iſt die Phraſe von heute das Ende, das Nichts? Zukunft ſteht und fällt mit der Qualität der Menſchen. Strenge Prognoſe hilft zu enkſcheiden! Er⸗ kenntnis hat geſtaltende Macht. Nur wer zutiefſt im Gegenwärtigen wurzelt und in ſeinen Entſcheidungsnöten, der weiß um das Kommende! Das iſt der köſtliche Gewinn der ganzen Betrachkung: Gerade das Heran⸗ drängen im noch Ungewiſſen gebiert das Mögliche, nur auf dieſe Weiſe bricht un⸗ ſeres Geiſtes letzte, wagende Kraft echt und SA marsdiiert nicht, dafür aber der Nakionalſozialis- mus und ſeine Preſſe. Deshalb: Hinaus mit den Syſtem⸗Gazetten! her mit der Hitler⸗Zeitungl urſprünglich ins Licht. Tröſten wir uns doch bei dieſer geiſtig zeugenden Tat im Augen⸗ blick reinnſten Bewußtſeins: wir nicht wollen dürfen! was echt iſt, das iſt das Einzige, was ge⸗ wiß zu tun mir bleibt. Sein iſt dann Kriſen⸗ höhepunkt in bewußteſter Fernſicht. Jas⸗ pers will die Menſchen an ſich ſelbſt erin⸗ nern, er will Würde und Pflicht der ſikt⸗ lichen Selbſtgeſtaltung künden. Jeder Ein⸗ zelne muß in ſich und durch ſich ſelbſt ent⸗ ſcheiden, wenn er nichk werkloſer Maſſen⸗ begriff ſein will. Hitler nolierk die neueſten Preſſeberichke — ——————————————————————— es hat aufgehört, Sklaven⸗ —————————————————— mehr können Gegenwärtig kun, Miltwoch, den 20. April 1932. 2. Zahrg. I Ur. 89 Mnkliche Dekäuntmachungen. Handelsregiſter Abt. B Band II O3. 64: zur 'rma Porphyr⸗Verkaufsſlelle Heidelberg, Ge⸗ fellſchaft mit beſchränkter Haftung in Heidelberg: Die Vertretungsbefugnis des Geſchäftsführers Karl Grimm iſt beendet. 12. 4. 32. Band III O3. 65: Die Firma Heidelberger Kulturfilmbund, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, in Heidelberg ich erloſchen. Abt. A Band II O3. 312: Die Firma Joſef Schönemann in Heidelberg iſt geändert in„Joſef Schönemann Grunſtücksgeſellſchaft in Liqu'da⸗ non“ in Heidelberg. Band VI O3. 298: Firma Zigarrenfabrik Haus Neuburger u. Co. in Sandhauſen. Offene Handelsgeſellſchaft. Beginn 16. April 1932. Per⸗ lönlich haftende Geſellſchafter Felix Neuburger, Kaufman und deſſen Ehefrau Lia geb. Sel'g, beide in Mannheim. Heidelberg, den 16. April 1932. Amtsge richt. labſl abů, daum, Roln, iu ahi. abiounon/b Moole Machen Sie einen Versuch! Paket für 230 Tassen jetzt 90 Pfg. Allein ernältlich in Heidelberg bei: Drogerie Werner, Hauptstraße 76 —————— preub. 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April 22.30 Die Dubarry „ B 30 Dannerstag 19.25 21. April 22.30 Die Dubarry Abonn. C 30 rreltag 22— 22. April 22.30 Die Dubarry bosas 19•45 Halbe Preise. 23. Aprf 22.30 Der vogelhündler 18.00 Halbe Preise. 17.¹65 Im welßen Büm Sonnta 24. Apr 20.00 Ermäßigte Preise. 22˙45 Die Dubarry Schlun der Spielzeit 1931½2. Voranzeigel Samstag, den 30. April, im Stadttheater: Einmaliges Gastspiel Harry Liedtke in „Der Mann mit den grauen Schläfen““ Lustspiel von Leo Lenz. I Vemgebt nie hei jedem kimamk aur unsere Zeiang dezug zu nehmen! ——————— ſſir Schlafaimmer sollten Sie in Ilhrem eigenen Interesse doch nur von einer Spezial-Fabrik kaufen. Unsere neuen Modelle sind äuherst preiswert und vereinen dabei trotzdem Formenschönheit mit Quali- tät. Diese hohe Leistung ist uns nur möglich durch den abgekürzten Weg von der Werkstätte zum Verbhraucher Zwanglose Besichtigung un⸗- seres reichhaltigen Muster- lagers erbittet Rottweiler Möbelkabrik G. m. b. H. 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